Sl — ——ů — 5 — — — — * * N e — X Phbsprene: In Mannheim und umgebung monatlich dlertel, Haus gebracht mark 70.—. Durch die poſt bezogen r. 15„Mmart 210.—. Einzeinummer mk..00. poſtſcheckkonte 8 Rarisrube in Saden und Ar. 2917 gudwigshafen am Fecare Bauptgeſchäftselle E 6. 2. Seſchäfts nebenftelle — Waldhofſtraße nummer 6. FLernſprecher een mer 7030, 701, 7042, 7043, 7034, 7048. Celegramm⸗ dreſſe: . eralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: 0 dt. 9 dol er Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung Neueſte che n achcen Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk. 1b.— ausw. Mk. 12.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Nnz. 20% Nachl. Rekl. Mk. 3z0 ausw. Mk. 35. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörun gen uſw. berechtigen zu kein. 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Außerdem darf man doch nicht vergeſſen, 928 et rade in dieſer für Deutſchland ſo entſcheidungsvollen Stunde 005 außenpolitiſche Rückſichten unbedingt genommen werden 115 Immerhin: die ganze Reiſe des öſterreichiſchen Bundes⸗ de, ers war mehr als eine Demonſtration, ſie war ein Ausdruck Wte vellung eines ſterbenden Volkes, ein, wenn man will, nehr er Ausdruck von Angſt, daß die Gefahr der Aufteilung nicht zu bannen ſein würde, und zugleich ein Mene tekel für die 5— gen Lenker, wenn man ſie ſo nennen will oder darf, der pas iſchen Geſchicke: Der Bankerott ſteht vor Euro⸗ ür, die große mitteleuropäiſche Kriſe iſt in ihr entſcheidendes Und d6 getreten. Sie war ein letztes Warnungs⸗, ein Sturmſignal, dang weun in dieſem Augenblick doch auch für Deutſchland nicht wach ertlos— wenn ſie nicht wirkungslos bleibt. Denn die öſter⸗ des che Frage iſt zweifach eine deutſche Frage: Eine Aufteilung ung 5 unter die ſlawiſchen Nachbarreiche wäre eine Gefähr⸗ ein itteleuropas, aber Deutſchlands ganz beſonders. Und es iſt Aulien iche Fügung, daß dieſe Aufteilung auch eine Gefährdung der zus bedeuten würde. Italien hat mit aller Deutlichkeit verſtehen gegeben, daß es nicht an den durch die Frie⸗ rütteln age feſtgelegten politiſchen Grenzen in Mitteleuropa werde ſchwere en. Und das iſt gut ſo, denn jede Veränderung müßte Aanepalclterungen, wenn nicht Kämpfe zur Folge haben. denge Bütiſcher Natur iſt die andere Seite der öſterreichiſchen Vlr Wnnd dier iſt eigentlich nur eine negative Antwort möglich. dnden. en da nicht helfen und dürfen uns auch nicht irgendwie den un unſer Markniedergang iſt ſo erſchreckend, daß wir dog walſcſterreichiſchen Zuſtänden, die durch dieſe Reiſe der Welt Wie einmal ad oculos demonſtriert worden ſind, haltlos zutaumeln. ſucer Preſſeſtimmen des Auslandes hervorgeht, weiß man das, uun z. man die wirtſchaftlichen und politiſchen Falgen— aber ch immer noch nicht zu der Erkenntnis durchgerungen .daß wenn etwa, ſo hat man nicht den Mut, es einzugeſtehen die 1. einzig und allein die Friedensbeſtimmungen 0 ache des mitteleuropäiſchen Zuſammenbruches ſind. 9 f‚˖ ſoll ſich in Paris in den nächſten zwei Tagen, man kann bönsmnteen. das Schickſal Mitteleuropas entſcheiden. Die Repara⸗ terhändler haben Berlin nach ſtockend vor ſich gegangenen Alleng ungen ſchließlich immerhin mit einem Ergebnis des guten laſen„der deutſchen Regierung mit deutſchen Vorſchlägen ver⸗ uund des heißt, daß die deutlche Induſtrie ſie gutgeheißen habe den 1 wird doch wohl bedeuten, daß das Kabinett vorher mit her kundigen Kreiſen die früher oftmals vermißte Fühlung vor⸗ ſerun nommen hat. Der Vermittlungsvorſchlag der deutſchen Auratori. geht dahin, daß für den Fall der Bewilligung eines ums, Deutſchland wereit iſt, die uns auferlegten Liefe⸗ ſchen Kohle und Holz durch Privatverträge mit der deut⸗ zung ndustrte ſicherzuſtellen. Man freut ſich, daß die Regie⸗ der 5 in der Ablehnung der„produktiven Pfänder“ im Intereſſe 5 Waſge iechaft feſt geblieben iſt. Um ſo mehr, als 1 05 einigermaßen berechtigten Anſprüchen Genüge zu leiſten. elaſtu, Angebot die deutſche Wirtſchaft vor eine ſchwere gen, Nen agsprobe ſtellt, iſt ohne Zweifel. Sie iſt nur zu tra⸗ det herben Unternehmertum und Arbekterſchaft ſich Fergurden. Notwendigkeit unterordnen. Die Tatſache, daß ſich die den zuf er im Ruhrgebiet bereit erklärt haben, Ueberſtun⸗ ſhrſtiche alſen, iſt ein erfreuliches Zeichen dafür, daß dort wirt⸗ Einſicht vorhanden iſt. Einmütiges Zuſammen⸗ nn Arbeitgebern und Arbeitnehmern iſt 18 ſ üßliche Vorbedingung für ein Gelingen des Planes, und 0 der +. als ob man wirklich darauf rechnen darf. Das wäre at ein Hoffnungsſtrahl in dunkler Nacht und das könnte ungspunkt einer auch politiſch bedeutungsvo,en Entwick⸗ den. Einmütigkeit und Zuſammenhalten aller Kreiſe des olkes iſt auch zur Bekämpfung der Uebelſtände erforder⸗ er gewaltigen Teuerung verbunden ſind. Die Ver⸗ er Gewerkſchafen mit der Reichsregierung ſollen in tswirtſch Tagen ihre Ergänzung durch Verhandlungen des ie ſo ucden Ausſchuſſes des Reichstags finden. Die Lage en dorzult, daß nichts unverſucht bleiben darf, dem Schlimm⸗ zubeugen. inen düeren Vobewiſſen Erfolg dieſes ſchrreren Schrittes, den wir mit kersterren Br getan haben, darf man wohl darin ſehen, daß eine ſt ſind 2 bury und Mauclere mit dieſen Vorſchlägen zurück⸗ en erhandl alſo doch wohl ſelbſt darin eine Plattform zu deu eiteter Erfegsabſchluß über das Moratorium erblickt haben. we tſche Be folg iſt doch wohl auch darin zu erblicken, daß Fran 0 en, ber ollmächtig te in Paris zu Worte kom⸗ ge iſt 5 or die endgültige Entſcheidung getroffen wird. Die are mzurwur, wie wird ſich Frankreich dazu ſtellen? Iſt es 7 ſchen— nachdem er ſich in der Oeffentlichkeit und dem ationalen Block gegenüber ſo feſtgelegt hat, einen 19 0 einmal vertagt worden. e Vorſchlag ohne Zweifel geeignet iſt, allen vernünftigen ehrenvollen Rückzug zu finden? Und wird es Lloyd George und ſeinen Kollegen, vor allem dem italieniſchen Vertreter, gelingen, mit Vernunftgründen und wirtſchaftspolitiſchen Beweisführungen— Notlage Oeſterreichs, Markſturz, europäiſches Chaos, Rückwirkung auf die Alliierten— über die Unvernunft der Intranſigenten zu ſiegen? Vielleicht macht ſich auch in irgend einer Form amerikaniſcher Ein⸗ fluß geltend. Die nächſten Tage müſſen ja die Entſcheidung bringen. Un⸗ eingeſchränkte Ho ffnung iſt nicht am Platz. Denn Poincare hat, vor allem noch einmal in der Rede von Bar⸗le⸗Duc, ſeine politiſchen Ziele zu deutlich aufgeſtellt, als daß man ihm irgend ein Vertrauen auf Einſicht aus wirtſchaftlichen Gründen entgegenbringen möchte. Aber ob er ſeine Hegemonie über Europa auf einem Trüm⸗ merfeld aufrichten kann, das iſt die letzte weltpolitiſche Frage. Die Moratoriumsfrage. JBerlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verſchiebung der Entſcheidung der Reparationskommiſſion in der Reparationsfrage um 3 Tage und die Berufung der deutſchen Vertreter nach Paris wird einer Drahtmeldung der B. Z. aus Paris zufolge allgemein als ein Zeichen dafür an⸗ geſehen, daß eine, wenn auchpropiſoriſche, jedoch friedliche Löſung auf dem Wege ſei. Nach Anſicht der meiſten Blätter handelt es ſich darum, vor allem eine einſtimmige Entſcheidung zu treffen, die die beiden Standpunkte Frankreichs und Englands nach Möglichkeit mit⸗ einander zu vereinigen geeignet wäre. Ob dieſe einſtimmige Entſcheidung innerhalb der Reparationskommiſſion zuſtande kommen wird, darüber gehen die Meinungen auseinander, ebenſo wie über die Grundlage einer ſolchen Entſcheidung. WB. Paris, 28. Aug. Wie der„Matin“ meldet, hat die Ver⸗ tagung der Entſcheidung der Reparationskomiſſion keineswegs den Zweck, den Deutſchen noch einmal Gelegenheit zu geben, ihre Gründe auseinanderzuſetzen, ſondern es handelt ſich darum, um jeden Preis eine einſtimmige Entſcheidung herbeizuführen. Die Anregung zur Vertagung geht von Belgien aus. Belgien will das Opfer auf ſich nehmen, während der kommenden 6 oder mindeſtens 3 Monate anſtatt der Barzahlungen Sachlieferungen von Deutſchland entgegenzunehmen. Theunis, der geſtern darüber be⸗ fragt wurde, erklärte, er könne ſeinem Vorſchlag noch keine genaue Form geben, aber er werde in der Lage ſein, dies zu tun, nachdem er heüte den Miniſterrat befragt habee. WB. Paris, 28. Aug. Nach dem„Journal“ hat die Vertagung der Entſcheidung der Reparationskommiſſion ganz das Ausſehen einer leßten Friſt, welche der Verſöhnlichkeit durch eine Majori⸗ tät gewährt wird, die entſchloſſen iſt, die Mäßigung bis zur äußerſten Grenze zu treiben. WB. Paris, 28. Aug. Nach dem„Echo de Paris“ iſt in der Re⸗ parationskommiſſion der Gegenſatz zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Theſe unüberwindlich geworden. Bevor man ſich aber zu der unvermeidlichen Wahl entſchloſſen habe, ſei die Entſcheidung noch Daß die Entſcheidung vertagt worden ſei, ſei ſicher, ob die Entſcheidung nun aber einſtimmig erfolgen werde, das bleibe recht zweifelhaft. Havas macht Stimmung. WB. Paris, 28. Aug. Nach einer Havas meldung aus Brüſſel ſcheinen nach der„Derniere heure“ die deutſchen Vorſchläge an die Reparationskommiſſion die belgiſche Regierung nicht zu be⸗ friedigen, die ſie als ungenügend bezeichnen ſoll. Belgien als vermittler: WB. Paris, 28. Aug. Nach dem„Petit Pariſien“ bleibt die Reparationskommiſſion bei ihrem Vertagungsbeſchluß der Linie ihrer Haltung treu, die ſie ſeit Beendigung der Londoner Konferenz eingeſchlagen hat. Sich des Ernſtes und der entſcheidenden Bedeu⸗ tung der ihr anvertrauten Miſſion bewußt, wollte ſie in doppelter Abſicht alles mögliche dazu tun, damit ſie zu einer einſtimmigen Entſcheidung kommt und gewiſſenhaft den Geiſt und den Buchſtaben des Vertrages von Verſailles reſpek⸗ tiere. In der Erwartung, die logiſch erſcheint, daß das Mora⸗ torium verweigert werden wird, ſei die Aufgabe der Repa⸗ rationskommiſſion noch nicht erſchöpft, da ihr dann noch übrig bleibe, den nächſten Fälligkeitstermin und die Zahlungsmodali⸗ täten feſtzuſetzen. Werde die Einſtimmigkeit für die Ablehnung des Moratoriums abhängig ſein von der vorhergehenden Vereinbarung über die Zukunft? Darüber werde man in den nächſten Tagen Be⸗ ſcheid erhalten. Linanzkontrolle dͤurch Vanderlip: )(Berlin, 28. Aug. Die„N. B..“ läßt ſich vom„Newyork Herald“ melden, die beſte Löſung des Moratoriumsproblems beſtehe darin, daß die deutſchen Finanzen durch eine Kom⸗ miſſion kontrolliert werden, in der vor allem Amerikaner vertreten ſein ſollen, in der Frankreich aber keine Stimme hätte. Dem genannten Blatt zufolge rührt dieſer Vorſchlag von der deut⸗ ſchen Regierung her, die ihn Bradbury unterbreitet habe und der ihn ſeinerſeits in einem langen Vortrag vor den Mitgliedern der Re⸗ parationskommiſſion entwickelte. Es wäre der Wunſch der deutſchen Regierung, daß dieſe Kommiſſion hauptſächlich aus Amerikanern be⸗ ſtehen ſollte, und zu deren Mitgliedern vor allem Vanderlip zählen müßte. Sie ſolle die deutſchen Finanzen vollſtändig kon⸗ trollieren insbeſondere in den Ausgaben und auch Maßnahmen zur Hebung der deutſchen Mark treffen. 8 Die Verantwortung für die Richtigkeit dieſer Meldung müſſen wir dem Berliner Blatt überlaſſen. Beſprechungen über die wirtſchaſtliche Not. Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mi⸗ niſterpräſidenten der Länder waren heute vormittag 11 Uhr zur Beratung der Maßnahmen gegen die wirt⸗ ſchaftliche Not mit der Reichsregierung verſammelt. Entgegen anders lautenden Nachrichten iſt feſtzuſtellen, daß die bayeriſche Re⸗ gierung durch ihren Miniſterpräſidenten Grafen Lerchenfeld ver⸗ treten iſt. Marienbaòd und Prag. wex. Prag, 26. Auguſt. Mit einem geradezu bewundernswerten politiſchen Spürſinn haben die Staatsmänner der kleinen Entente die in dieſen Tagen in Marienbad und Prag ſtattfindenden Beſprechungen über den Ausbau und die Vertiefung des zwiſchen der Tſchecho⸗ Slowakei, Jugoflawien und Rumänien beſtehenden Bündniſſes auf den Zeitpunkt angeſetzt, da der öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler Dr. Seipel das mitteleuropäiſche Problem aufgerollt und mit dem Führer der kleinen Entente in Prag wichtige Konferenzen abgehalten hatte. Das Problem Deutſch⸗Oeſterreich ſteht daher an erſter Stelle des umfangreichen Konferenzenprogramms. In Frank⸗ reich verſpricht man ſich von dieſen Beratungen eine„gute Wirkung auf Oeſterreich“.„Wir würden wünſchen“— ſchrieb ſchon vor Wochenfriſt das„Journal des debats“—,„daß Jugoflawien und die Tſchechoſlowakei ſich die Opportunität klar machen, Oeſterreich in ihren Kreis einzubeziehen, ſodaß für immer die Gelüſte nach einem Zuſammenſchluß mit Deutſchland verſchwinden würden.“ Allerdings ſtoßen die kleinen franzöſiſchen Vorpoſten in Mittel⸗ und Oſteuropa in dieſer Marſchrichtung auf die gut ausgebaute italieniſch⸗ungariſche Pofition.„Nicht der Marien⸗ bader Konvent, ſondern nur Rom kann eine Löſung der öſterreichi⸗ ſchen Kriſe herbeiführen“;„Italien kann nicht zulaſſen, daß man in Marienbad von einer eventuellen Aufteilung Oeſterreichs ſpricht, an deſſen Aufrechterhaltung es in hohem Grade intereſſiert ſei. Die Marienbader Beſprechungen ſtellen für Italien eine große Gefahr dar, da es nicht an ihnen beteiligt ſei. Italien müſſe das Zuſammenrücken der Tſchechoſlowakei und Jugoflawiens wachſam verfolgen, da das Adriaproblem noch ungelöſt ſei und Prag natur⸗ gemäß verpflichtet ſei, die Adriapolitik Jugoflawiens zu unterſtützen. Die italieniſche Politik dürfe nicht zulaſſen, daß dem öſterreichiſchen Schickſal irgendwie präjudiziert werde, wodurch die kleine Entente ſchließlich einen ausgeprägten antiitalieniſchen Charakter erhalten würde“: ſo das Echo, das Marienbad und Prag im italieniſchen Blätterwalde ausgelöſt haben. Ihrer Unentbehrlichkeit bewußt, will ſich die kleine Entente nun nicht mehr dazu hergeben, Henkersdienſte für ſchöne Worte allein auszuführen, und es wird daher bei den jetzigen Beratungen die Frage zur Diskuſſion ſtehen, wie den Staaten der kleinen Entente im Oberſten Rate und in der Botſchafterkonferenz die ihrer Bedeutung entſprechende Vertretung geſichert werden könne. Die Tſchecho⸗ ſlowakei hat für den übernommenen Staatsbeſitz 40 Milliarden Tſchechokronen an die Reparationskaſſe abzuführen. Jugoflawien ſicherlich nicht weniger. Infolgedeſſen iſt die kleine Entente an der Reparationsfrage in höchſtem Grade intereſſiert, durfte aber bisher noch nie an den Konferenzen über die Reparationsfrage teilnehmen. Dieſe Teilnahme ſoll nun durchgeſetzt werden; als nächſtes Ziel be⸗ abſichtigt man ſodann die„Abſchüttelung des wirtſchaftlichen Sklavenjoches. Die Beſprechungen in Prag werden zwar unter Zuziehung eines polniſchen Vertreters geführt werden; an eine Auf⸗ nahme Polens in die kleine Entente iſt jedoch keinesfalks zu denkenz; zu tief und aufrichtig trauern die Polen derzeit noch um Teſchen. Dr. Beneſch hat dieſe Auffaſſung erſt kürzlich in die Worte gekleidet:„Das Verhältnis Polens zur kleinen Entente kann am beſten durch die Formel„Die kleine Entente und Polen“ gekenn⸗ zeichnet werden.“ Dr. Seipel wieder in Wien. WB. Wien, 28. Auguſt. Bundeskanzler Dr. Seipel und Finanzminiſter Segur ſind geſtern vormittag hier eingetroffen. Nachmittags fand eine eingehende Beſprechung des Bundeskanz⸗ lers mit dem Vizekanzler Dr. Frank und mit dem Außen⸗ miniſter Dr. Grünberger ſtatt, der ſich bereits morgen zu den Verhandlungen des Völkerbundrates am 31. Auguſt beginnen, nach Genf begibt. Die Staatsmänner, mit denen der Bundeskanzler in den letzten Tagen Fühlung genommen hat, empfehlen alle, die öſterreichiſche Angelegenheit zunächſt vor dem Völkerbund zu betrei⸗ ben und haben ihre Unterſtützung hierbei zugeſagt. Miniſter Dr. Grünberger wird in demſelben Sinne wie es der Bundeskonzler in Prag, Berlin und Verona getan hat, die Lage Oeſterreichs ſowie auch die Verzögerung der öſterreichiſchen Selbſthilfeaktion und die Notwendigkeit darlegen, ohne Verzug Oeſterreich jene Mittel zur Verfügung zu ſtellen, die es braucht, um ſeine Selbſtändigkeit zu behaupten und ſeine dauernde Lebensfähigkeit zu ſichern. In Wien wird inzwiſchen alles vorbereitet, um für den Fall einer zeitgemäßen günſtigen Entſcheidung des Völkerbundes deren ſofortige Durch⸗ führung zu ermöglichen oder aber andere Wege, die der Bun⸗ deskanzler und der Finanzminiſter auf ihrer Auslandreiſe eröff⸗ neten, einzuſchlagen. Zu dieſem Zweck will der Bundeskanzler morgen mit den in Wien beglaubigten Vertretern der Mächte und mit den Obmännern der Parteien des Nationalrates Fühlung nehmen. Der Bundeskanzler wird außerdem in den nächſten Tagen die leitenden Perſönlichkeiten der Induſtrie, des Handels, des Ge⸗ werbes und der Banken und Gewerkſchaften zu ſich laden, um mit ihnen die Wirtſchaftslage zu beſprechen. Der Miniſterrat iſt für den 28. Auguſt und der Ausſchuß für äußere Ange⸗ legenheiten für den 31. Auguſt einberufen. Der italieniſch⸗öſterreichiſche Jollberband. (p) Rom, 28. Aug. Nur die„Ideg Nationale“ tritt begeiftert für einen Zollverband mit Deutſch⸗Oeſterreich ein. Die übrige Preſſe iſt zurückhaltend. Der„Meſſagero“ macht aufmerkſam auf die finanziellen Koſten, die internationalen Schwierigkeiten und die wirt⸗ ſchaftliche Gefahr, da die meiſt in reichsdeutſchen Händen befindliche Metallinduſtrie der erſchütterten italieniſchen über⸗ legen ſei. Itälien und Oeſterreich. )( Prag, 28. Aug. Zu der Beunruhigung in Prag über das Auf⸗ treten Italiens in der öſterreichiſchen Frage bemerkt die„Bohs⸗ mia“: Allerdings weiß man, daß die Kleine Entente ſozuſagen fuchs⸗ teufelswild iſt, nachdem ihre Politik eine ſchwere Niederlage erlitten hat. Angeſichts der verkehrten Außenpolitik der Tſchechoſlowakei, von der Innenpolitik ganz abgeſehen— wird auch von einem Ein⸗ treten der Deutſchen in die Prager Regierung kaum eine Rede ſein können, ſelbſt nach dem Empfang der deutſchen Parlamentarier be! dem Präſidenten der Nepublit.—8 ae 2. Seite. Nr. 393. mannheimercdeneral- Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Montag, den 28. Auguſt 192 Streikunruhen in Frankreich. Berlin, 28. Aug. Der Pariſer Korreſpondent der„Berliner Montagspoſt“ berichtet über ſchwere Zufammenſtöße zwi⸗ ſchen Gendarmerie und Ausſtändigen, die ſich am Samstag in Le Hapre ereigneten. Die Ausſtändigen hatten in den Straßen Barri⸗ kaden errichtet, die von der Gendarmerie geſtürmt werden mußten. Nach dem„Matin“ ſpielte ſich eine richtige, zwei Stunden währende Schlacht ab, wobei auf Seiten der Streikenden Tote und Ver⸗ wundete zu verzeichnen waren. Ueber die Stadt wurde der Be⸗ lagerungszuſtand verhängt. WB. Paris, 28. Aug. Nach einer Matinmeldung iſt der Streik in Le Hapre im Abflauen begriffen, beginnt aber auf Paris überzugreifen. Ohne die Entſcheidung der Zentralleitung ab⸗ zuwarten, hat das Bauarbeiterſyndikat geſtern beſchloſſen, als Proteſt gegen die Vorgänge in Le Havre heute in den Streik zu treten. Außerdem hat die Vereinigung der extremiſtiſchen Arbeiterſyndikate der Seine einen Aufruf erlaſſen, in dem ſie die verbündeten Organi⸗ ſationen im ganzen Land auffordert, einen Proteſtgeneral⸗ ſtreik von 24 Stunden gegen die Vorgänge in Le Havre ins Werk zu ſetzen, der am Dienstag früh beginnen ſoll. WB. Paris, 28. Aug. Nach einer Meldung des„Excelſior“ aus Marſeille haben die Vorgänge in LeHapre in den Arbeiterkreiſen in Marſeille eine⸗gewiſſe Erregung hervorgerufen. Am Sonntag fanden zahlreiche Verſammlungen ſtatt. Die Dockarbeiter haben eine Reſolution angenommen, in der ſie gegen die Anwendung der bewaffneten Macht in Streitigkeiten zwiſchen Arbeitgehern und Ar⸗ beitnehmern Proteſt erheben. Sowjets zu beiden Seiten des Kheins. J Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem von Köln vom 26. Auguſt datierten Aufruf wendet ſich die Zentrale der kommuniſtiſchen Arbeiter von Frankreich und Deutſchland an die Arbeiter, Angeſtellten und Beamten, in dem der alten franzöſiſchen un dder neuen deutſchen„Geldſackrepublik“ der Kampf angeſagt wird und hüben wie drüben eine Republik ge⸗ fordert wird, die ſich auf die bewaffneten Arbeiter und die Klaſſenorganiſationen der Arbeiterſchaft zu ſtützen hätte; alſo Sowjets zu beiden Seiten des Rheins. Im einzelnen wer⸗ den folgende Loſungen ausgegeben: Für die Annullierung des Verſailler Vertrags, für den gemein⸗ ſamen Wiederaufbau auf Koſten der Bourgeoiſie, gegen die Okku⸗ pation der Ruhr, für die Räumung der beſetzten Gebiete. Wie man ſieht, gehen in dieſem Aufruf Vernunft und Unfinn Hand in Hand. Schließlich aber: Die franzöſiſchen Kommuniſten ſind in ihrer Heimat von politiſcher Einflußloſigkeit. Aus dem beſetzten Nheinland. Hetzartikel des Sonderbündlerorgans. :: Köln, 27. Auguſt. In ihrer neueſten Nummer benutzt die ſchon ſattſam bekannte 6 4 Republik“ den Tod des eng⸗ liſchen Zeitungsmannes Lord Northeliff zu einem langen Hetz⸗ artikel gegen Preußen und die großpreußiſche Preſſe, die ſelbſt vor der Majeſtät des Todes nicht halt mache und eifrig be⸗ müht ſei, den Namen dieſes„großen Patrioten“ in den Staub zu ziehen. Natürlich werde dadurch nur das Gegenteil erreicht, denn es gäbe kein ehrenvolleres Zeugnis für einen Politiker, als von einer preußiſchen Preſſe beſchimpft zu werden. Das Blatt verſteigt ſich in ſeinem blinden Haß gegen Preußen ſogar zu der Bemerkung, zdie preußiſchen Ehrenmänner ſcheuten ſich nicht, die Gaſtfreund⸗ ſchaft, die ihnen die engliſche Demokratie der engliſchen Beſatzung in Köln einräume, ſchnöde zu mißbrauchen, indem ſie den Tod des engliſchen Pakrioten dazu benutzen, um das Preußiſche am Rhein gegen England aufzuhetzen.“ Wieder einen Smeetsprozeß. : Köln, 27. Aug. Die von Smeets herausgegebene„Rheiniſche Republik“ hakte am 16. März einen Artikel der Brüſſeler Zeitung zle Soir“ wiedergegeben, betitelt„Die Organiſation des Revanchekrieges“. Mehrere Kölner Bürger wurden in die⸗ ſem Artikel genannt.* erhoben daraufhin Strafantrag gegen Smeets. Am 3. Auguſt ſtand ſchließlich Verhandlungstermin vor dem Kölner Amtsgericht wegen Preſſevergehens an. Am 26. Juli hatte ſich Smeets ſchriftlich beim a auf die Ordonnanz 70 berufen, worauf ihm am 1. Auguſt der Beſcheid zuteil wurde, daß der Termin vom 3. Auguſt aufgehoben ſei. Unter dem 14. Auguſt hat er nunmehr, wie das ONB. erfährt, vom Kölner Amts⸗ Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen. Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Verlin. (Fortſetzung.) 3 achdruck verboten.) Auf dem Hofe des Ambergers war aber wirklich das Glück eingezogen mit der armen Barbara, ſolch ein Glück, daß es ſie ganz ausfülkte, und ſie zu keinem andern gingen, ſondern ganz für ſich lebten, als wären ſie allein auf der Welt. Eine Weile ließ man ſie gewähren; dann wurde man neugierig, und kam zu ihnen und be⸗ ſuchte ſie, und lernte die Barbara kennen. Die tat nicht einmal beſonders erfreut und geehrt über die Beſuche, ſondern es war⸗ ihr eher anzuſehen, als ob ſie den Gäſten eine Ehre erwieſe, ſie ein⸗ zulaſſen. Was ſie aber bei ihnen verſah durch ihr überlegenes Weſen, das ward ausgeglichen dadurch, daß ſie die beſte Hausfrau und ordentlichſte Bäuerin im ganzen Dorfe war, was bald jedermann ſah und wußte, und wodurch ſie ſich die allgemeine Anerkennung in der ganzen Verwandtſchaft und Freundſchaft ihres Mannes er⸗ warb. Wenn auch niemand ſo recht warm mit ihr wurde, ſo wagte doch keiner mehr, ſie über die Achſel anzuſehn, zumal der Ulrich wohl ſofort denſenigen niedergeworfen hätte, der es wagen würde, ihr unehrerbietig zu begegnen. Sie ſelbſt war freundlich gegen jeder⸗ mann, und das Beſondre, das ſie an ſich hatte, und das einen ver⸗ traulichen Ton nicht recht auftommen laſſen wollte, rechnete man ihrer beſonderen Herkunft zu gut. Nur der Uttdörfer hatte nicht aufgehört, kleine Feindſeligkeiten zu treiben; nicht öffentlich mit Worten oder gar Handlungen— aber heimlich, mit verächtlichen Blicken und Redensarten hinter des Ulrich Rücken, mit dem er doch immer eine gute Kameradſchaft hielt. Er mochte die Barbara nicht leilden, weil ihre graden Augen ihm unbequem waren, und weil ihr unbewußt hohes Geharen ihn in gericht folgenden Beſcheid erhalten: Der von Ihnen gegen das Verfahren erhobene Einwand iſt nicht begründet, da es ſich nicht um eine Tat handelt, die während des Waffenſtillſtandes begangen worden iſt. Das Gericht hat deshalb keine Veranlaſſung, Ihren Einwand der Interalliierten Rheinlandkommiſſion weiterzugeben. Schwere Eingriffe in die deutſche Verwaltungshoheit. SD. Duisburg, 26. Aug. Aus Anlaß des bekanntlich jetzt bei⸗ gelegten Rheinſchifferſtreiks hat der Befehlshaber des Brückenkopfes Duisburg⸗Ruhrort, wie erſt jetzt bekannt wird, an die Oberbürger⸗ meiſter in Duisburg, Hamborn, Oberhauſen, Mühlheim und an den Bürgermeiſter/ in Walſum am 12. Auguſt folgenden Befehl gerichtet: „Da der Streik der Hafenarbeiter ganz befonders die Lieferung von Kohlen nach Frankreich und Belgien berührt, und da dieſe Streitig⸗ keiten das Wirtſchaftsleben des neubeſetzten Gebietes beeinträchtigen, verordne ich aufgrund der mir durch den Belagerungszuſtand verliehenen Befugniſſe: 1. Jede Kundgebung oder Verſammlung von Arbeitern, Angeſtellten oder Schiffern der Häfen des Brückenkopfes, in denen Schiffahrtsfragen erörtert werden, gelten als politiſche Verſammlungen. Die Anträge auf Genehmigung der Verſamm⸗ lungen ſind an den Ortsdelegierten des Oberkommandanten in Duis⸗ burg zu richten. 2. Jede Zuwiderhandlung gegen dieſen Befehl wird mit einer Gefängnisſtrafe bis zu 6 Monaten oder einer Geldſtrafe bis zu 5 000 Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. 3. Dieſer Befehl tritt ſofort in Kraft. Unerhörte Forderungen. Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bür.) Die interal⸗ liierte Rheinlandkommiſſion hat heute mit gewaltigen Koſten verknüpfte Anforderungen an das Reich geſtellt. Sie be⸗ treffen Neubauten in Höchſt für die Truppen der be⸗ ſetzten Gebiete. Es ſind 145 Millionen Mark aufzuwenden für Kaſernenbauten, Unteroffizierswohnungen, ein mauriſches Kaffee, Lazarett uſw. Für Kreuznach ſind 67 Millionen Mark für eine Artilleriekaſerne vorgeſehen. Poincare aber noch immer, Deutſchland ſei ſelbſt an ſeinem Ruin uld. Deutſcher Katholikentag in München. § München, 28. Aug. Im Rahmen des deutſchen Katholikentages fanden heute vormittag in verſchiedenen Kirchen feierliche Gottes⸗ dienſte und Meſſen ſtatt. Es tagten in geſchloſſenen Beſprechungen die Landeskonferenz der Katholiſchen Burſchenvereine, des Reichsverbands für das katholiſche Auslandsdeutſch⸗ tum und des Zentralbildungsausſchuſſes. Am Sonn⸗ tag mittag hatten ſich ebenfalls zahlreiche Organiſationen zu inter⸗ nen Beratungen zuſammengefunden. Im Rahmen der Tagung ſind auch eine Reihe von Ausſtel⸗ lungen zu erwähnen, ſo eine Miſſionsausſtellung, die Kardinal von Faulhaber eröffnete und die einen intereſſanten Ueberblick über die katholiſche Miſſionstätigkeit der letzten Jahrzehnte gewährt. Eine Ausſtellung kirchlicher Gegenſtände und eine Ausſtellung ſozial⸗cari⸗ — 2 Art geſtatten ein überſichtliches Bild über dieſe Zweige zu gewinnen. der Katholiſchen Schulorganiſation begannen am Montag vormittag ½h Uhr die materiellen Beratungen des Deutſchen Katho⸗ likentages München, die zunächſt den außerordentlich wichtigen Schul⸗ fragen gewidmet waren. Senatspräſident Dr. Marx hieß die auch heute wieder zahlreich erſchienenen Ehrengäſte, namentlich den päpſt⸗ lichen Nuntius, den Kardinalerzbiſchof Dr. Faulhaber, die drei Prä⸗ ſidenten des Katholikentages, den Fürſten Löwenſtein und den baye⸗ riſchen Kultusminiſter Dr. Matt, der von der Verſammlung beſon⸗ ders lebhaft begrüßt wurde, willkommen. Nachdem der General⸗ direktor der Schulorganiſation den Geſchäftsbericht erſtattet hatte, er⸗ hielt das Wort Schulrat Langenberg⸗Neuß zu ſeinem Referat„Die Bekenntnisſchule die wahre Einheitsſchule“ Nach⸗ dem Genatspräſident Dr. Marx dem Redner den Dank der Verſamm⸗ lung ausgeſprochen hatte und auch der katholiſchen Lehrerſchaft für ihre Tätigkeit gedankt hatte, übermittelte der erſte Präſident des Deutſchen Katholikentages München, Oberbürgermeiſter Dr. Aden⸗ quer⸗Köln, die Grüße der Hauptverſammlung, wobei er hetonte, ſich für den unausbleiblich kommenden Kampf um die Schule zu rüſten. Mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt, richtete dann der bayeriſche Kultusminiſter Dr. Matt Dankesworte für die ihm zuteil gewor⸗ dene Begrüßung an Präſidium und Verſammlung, wobei er ſich auf den Boden der Bekenntnisſchule ſtellte und bemerkte, daß es für einen Kultusminiſter in Bayern eine Selbſtverſtändlichkeit ſei, auf dieſen Boden zu treten. Mit ſtarkem Beifall wurde ſeine Mitteilung aufgenommen, daß von dem verfaſſungsmäßigen Recht, ſich vom Religionsunterricht zu drücken, in Bayern auch nicht ein Fünftel aller Schüler Gebrauch gemacht habe, während nach dem Ergebnis der politiſchen Wahlen etwa mit einem Driltel der Schüler zu rechnen geweſen wäre. Dtes zeige deutlich, daß auch in weit links ſtehenden politiſchen Kreiſen der Wert der Konfeſſionsſchule ganz erkannt ſei. wie im Winter. Mehreremale war er ihr betrunken nach Hauſe gekommen. Da hatte ſie die Achtung vor ihm verloren, und ſich ſchweigend halbtot gegrämt, weil ſie ihn doch ſo lieh hatte und ſie ſo ein großes, weibliches Mitleid mit ſeiner Schwäche empfand. Aber das war das Schlimmſte noch nicht: ſeinen Rauſch ſchlief er aus— ſolange ging ſie ihm aus dem Wege, ⸗und dann war er doppelt gut gegen ſie, obſchon ſie es ihm nicht erwidern konnte. Schlimmer war, daß er allemal Geld im Wirtshaus ließ, viel mehr, als einer mit dem größten Durſt vertrinken konnte. Sie fragte, und er antwortete nicht. Da wußte ſie, daß er Karten ſpielte. Im Frühjahr hatte er zehn fette Kalben auf dem Markt in Inter⸗ laken verkauft; der Uttdörfer war mitgeweſen. Denſelben Abend hatten ſie drunten zuſammengeſeſſen, und der Amberger war ſein ganzes Geld losgeworden. Als er mit leerem Beutel heimkam, gab es einen ſchrecklichen Auftritt; den erſten und einzigen, den die Barbara je heraufbeſchworen hatte; es ſchauerte ſie noch heute, wenn ſie daran dachte, und ſie vermied ſeitdem mit ängſtlicher Scheu jede Wiederholung, obſchon Veranlaſſung genug dazu geweſen märe. Sie machte ihm keine Vorwürfe mehr und ſie bat auch nicht mehr. Sie hatte einem Abſcheu vor ſeinem Treiben und zog ſich in trotzi⸗ gem Stolz von ihm zurück, in ihren eigenen Gram. Er ging um ſie herum mit einem böſen Gewiſſen, bemühte ſich manchmal, zu tun, als ſei nichts vorgefallen, und ging dann weiter ſeiner Wege, wenn ſie ihn mit ſeinen ihm aus ehrlichem Herzen kommenden Zärtlich⸗ keitsverſuchen hartköpfig hatte ablaufen laſſen. Sie vertraute ſich niemand an— am wenigſten ihrer Mutter. Die führte in Lauterbrunnen ihr zurückgezogenes Leben weiter, zehrte an dem Bewußtſein, die Tochter reich und glücklich zu wiſſen, war aber nur einmal, als die Barbara in die erſten Wochen kam, auf Beſuch herübergekommen; ſie paſſe nicht dahin, ſie ſei zu ein⸗ fach und zu arm, meinte ſie. Und Barbara kam auch ſelten zu ihr: der Weg war weit und ſchlecht, die kleinen Kinder und die viele Arbeit hielten ſie ab— und zuletzt der Gram, mit dem ſie ihrer ſeinem Bauernſtolz kränkte. Ihr aber war es eben recht, daß er Mutter nicht das Herg ſchwer machen wollte. das Haus mied, denn ſie kannte ſeinen unguten Ruf und hatte vom Den Uttdörfer grüßte ſie nicht, wenn ſie ihm auf der Straße erſten Sehen an eine rätſelhafte Scheu vor ihm, als müſſe ihr begegnete. Ins Haus zan er ihr ſeit lange nicht mehr. durch ihn noch ſehr viel Böſes kommen. 4 Dleſes unbekannte Böſe fing nun an, feſte Form und Geſtalt ** Ulrich Ambereger war die Straße hinabgegangen, nach Grund anzunehmen. Der Uttdörfer verführte ihr den Mann, mit ihm ſeine ins Wirtshaus. Sein Herz war nicht ganz freil bei dem Gange. unlauteren Wege zu wandeln; er ſtahl ihr den Frieden und die Er wußte, daß er ſeinem braven Weibe Kummer machte mit ſeinem „Sorgloſigkeit vom häuslichen Herde. Warum hatte er ſich grade Treiben; es war ein Unrecht an ihm' ſelbſt, an ſeinen Kindern, an den Ulrich dazu ausgeſucht? Vielleicht, weil der am wenigſten wider⸗ ſeinem Hofe und an ſeinem ehrlichen Namen, der bislang immer ſtehen konnte; vielleſcht, um ſie zu ärgern und zu demütigen. Und unbeſcholten geweſen war, bis zum Ahn und Urahn und ſoweit doch— was hatte ſie dem Uttdörfer getan? man zurückrechnen konnte. Aber die böſe Luſt hatte Veſitz ergriffen Dieſen Winter hatte es angefangen, und als ſie hoffte, der Som⸗ von ſeiner Seele. Erſt hatte er leichtſinnig mit ihr getändelt— es 9 mer mit ſeiner Arbeit werde dem Treiben ein Ende ſetzen, ward ſie treiben's ja viele ſo, und man iſt ja nur kurze Zeit jſung— nun getäuſcht. Natürllch— im Sommer iſt der Durſt noch größer, lwar ſie Herr über ihn geworden und knechtete ihn. Er war ein 5 1 . §München, 28. Aug. Mit einer ſtark beſuchten Verſammlung Z17*CcGGGGGGPGPPGGGG—————ꝙ ̃———————— ul⸗ Der Vorſitzende des Landesverbandes Bayern der kachollſgen, 205 organiſation teilte in dieſem Zuſammenhang mit, daß in 54fho⸗ Baden, Heſſen und Württemberg 3299090 die Be⸗ liſche Wählb erechtigte ſich durch Unterſchrift für weiten tenntnisſchule entſchieden gaben. Sodann erhielt zun erbach⸗ Referat der Schulorganiſation das Wort die Gräfin lichten. Isny. Sie ſprach über Elternrechte— Elternpf iche dis Mit einer Schlußanſprache des Kardinals Faulhaber erre Verſammlung ihr Ende. m h anoͤſchreiben des Papſtes.— Hulolgungstelecen WB. München, 28. Auguſt. In dem auf der geſtrigen u des des Deutſchen Katholikentages verleſenen Handſchrertnat der Papſtes bezeichnet dieſer als würdiges Ziel der Tatke 1 deutſchen Katholiken den edlen Wettſtreit, womit ſie in Eltem ziehung der Kinder die heiligen Rechte der Kirche und de. hanh zu wahren, ſich bemühen. Es beſtehe ein inniger Juſom richigen zwiſchen dem ewigen Heil der Kinderſeelen und einer 7 Teil⸗ Bildung derſelben. Zum Schluß entbietet der Papſt fämtlich an den nehmern den apoſtoliſchen Segen. Das Antworttelegramm eralver⸗ Papſt hat folgenden Wortlauk:„Die Münchener 62. 1 Vater ſammlung der Katholiken Deutſchlands bringt dem Heiltget ihm Papſt Pius XI. ihre ehrerbietigſte Huldig ung dar ernen das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue und ſteten Gehorſa wünſcht ſeiner Heiligkeit eine lange geſegnete Regierung. Deutſches Keich. Die Erhöhung der Gütertarife. ige ber Berlin. 27. Aug.(Wolff.) Die Reichsbahn iſt inſolgehen, den Ausgabeſteigerungen genötigt, die zurzeit gültigen t uer⸗ tarife zum 1. September d. J. um 50 Prozen 3 höhen. den br⸗ Dieſe Erhöhung wird bei der zum 1. Oktober erfolgen Reich⸗ ganiſchen Umarbeitung des Gütertarifes, bei der der neue erſte eiſenbahnrat mitwirkt, bereits berückſichtigt. Nachdem d ebsüͤbel⸗ Viertelſahr des laufenden Rechnungsjahres mit einem Betri Reiche⸗ ſchuß von rund 2,5 Milliarden abgeſchloſſen hatte, ſah die Anfang bahn trotz der gewaltigen Preis⸗ und Lohnſteigerungen, die Juli einſetzte, von einer Tariferhöhung am 1. Auguſt ab. Die neuerdings erfolgte Steigerung aller ſachlichen ür S lichen Ausgaben iſt aber ſo ſtark, daß beiſpielsweiſe zurzeit ohle nen das 194fache, für Stabeiſen das 215fache, für deutſche 0 Hahn 158fache, und für engliſche Kohle, auf die die zieſ heute zu mehr als ein Viertel ihres Geſamtbedarfs angew günſih⸗ das 440fache des Friedenspreiſes zu bezahlen iſt. Nur die au einer Verkehrsentwicklung der letzten Monate ermöglicht es, ngen völligen Anpaſſung der Gütertarife an dieſe Preisſteigertic egen⸗ zuſehen. Die durchſchnittliche Tariferhöhung e e, über dem Frieden beträgt vom 1. September ab rund Die Erſparnismaßnahmen der Reichsbahn ſeſſug der perſönlichem wie auf ſachlichem Gebiet ſind bei der deurechend heutigen Tariffätze nach dem heutigen Geldſtande entſpre bewertet. E· Einſchränkung der produktiven erwerbsloſenflleſe (0 Frankfurt, 27. Aug. Der Arbeitsmarkt iſt a thal des Tiefſtandes der Mark derart günſt iig, daß der neoccnürſoge miniſter neue Maßnahmen der produktiven Erwerbslole 3 nur noch in ganz beſonderen Ausnahmefällen für erforderlt eprüft Unternehmungen, die noch im Gange ſind, werden daraufhin 9 ob ſie nicht abgebrochen oder eingeſchränkt werden können. Letzte Meldungen. Internationale Gewerkſchaſtshilfe! 90 Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Vertreter. unbe⸗ Arbeiterführer Thomas hat in einer Rede erklärt, es Auf⸗ dingt nötig, daß die engliſchen Tradeunioniſten aul— baben ruf antworteten, den ihre deutſchen Kameraden ihnge, Ve⸗ zukommen laſſen. Er führte aus, die gewerkſchaft ll wegung habe in Deutſchland ſeit dem Waffenſtillſtand eine fe und tionelle Politik empfohlen, ſie habe daher das Recht, Hi ührte Beiſtand zu erhalten. Die franzöſiſchen Syndikaliſten, icht mit Thomas weiter aus, ſeien derſelben Anſicht, ſie würden„ gekreuzten Armen einer Kataſtrophe zuſehen. gloyd George zur völkerbundsratsſihung, Au⸗ J Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner 5 ſic 10 London wird erneut gemeldet, daß Lloyd Genne 10. Mittwoch zu der Tagung des Völkerbundsrats mn erſter begeben wird. Auf der Tagesordnung ſteht bekanntlich c pal Linie die öſterreichiſche Frage. Daneben ſollen amerikaniſche Fragen erörtert werden. n d guter Menſch, aber er war ſchwach; und die Schwachen ſolle Gefahr ganz beſonders vorſichtig aus dem Wege gehen. die rechli Nun folgte er dem Zwange der Sünde, ohne darin Freudigkeit zu finden, die er erhofft hatte.% Amberge Der ÜUttdörfer ſaß ſchon am Wirtstiſch, als Ulrich igen, mit eintrat. Er war ein breitſchultriger Mann in den Dreß 5 Mund einem kräftigen, wohlgeformten, bartloſen Geſicht. Se aubtie““ zeigte zwei ladelloſe weiße Zahnreihen— ein wahres it unden gebiß— und ſeine Augen grüßten den Eintretenden r ſchämter Fröhlichkeit. ſordermn „Seid ihr endlich zur Stelle, Ulil“ rief er herauzlagende „Dachte ſchon, die geſtrenge Hausfrau hätt' euch am Schürz zurückgehalten!“ mberhe „Bei uns gibt's kein Schürzenbändel,“ verſetzte der 5 an dis ärgerlich, und hängte mit einer trotzigen Geberde den Wond. f und ſa „Tut nur nicht ſo groß!“ lachte der Uttdörfer, brenſen. 1 „Hat ſich bis jetzt noch jeder von uns dagegen wehren 1 Kamb dem einen ſetzt's einen harten, bei dem andern einen lei 5 üden — je nachdem man's anfängt. Nur nicht nachlaſſen, niche ſondes das iſt die Hauptſach'!— Und wenn ihr nicht vermide vern am Ende die Oberhand behaltet— nun, ſo iſt das auch elnt. mein Verdienſt, nicht wahr, Ult?“ Er zwinkerte ſpoltluſzc z, 71 Augen nach dem Amberger hin. den verdroß das Geſ in de es ihm ſein Gewiſſen erregte, und weil er ſeine Ehe er 10 Wirtsſtube bewitzeln laſſen mochte Er tat, als hörte ern. 8 beſtellte ſich ein Maß Wein, und ſetzte ſich zu den anbe ge tranken, und dann griffen ſie zu den Karten. häuſe K Der Zeiger an der Uhr mit dem holzgeſchnitzten Geg ze 1. vor; die niedrige Wirtsſtube füllte ſich mit Rauch, die? Anberge den heiß und ſchwer vom Wein und vom Spiel. Der bra ſtrich einen Gewinnſt nach dem andern ein, und der Ra ſein Gewiſſen zum Schweigen. 4, bie gultt „Wollt wohl heut den Abend wett machen, wo iht lieren verſpieltet!“ rief der Uttdörfer mißmutig lachend. Ver 5 eben keiner gern. und ſch ben „'s wär nur gerecht ſo!“ trumpfte der Amberger auf rn an ht terte ein gutes Blatt auf den Tiſch. Er wurde nicht ger gehle Abend erinnert, der ihn um die beſte Jahreseinna hatte. ewol! Das Glück ſprang hin und her. Als er alles, was er 9 wieder drangegeben hatte, ſtand er auf. 20 „'s iſt genug jetzt,“ ſagte er.„Mitternacht iſt vorüber. 101 muß man wieder früh ins Heu.“— ddörfel, 0 „'s Schürzenbändel ruckt!“ kicherte höhniſch der Ut und + alle andern lachten. Stirnadern ſchwollen. Der Amberger zuckte die Fauſt crortſezung folgt. kataſtrophalen Entwicklung der Mark und der ſich daraus ebter⸗ e FF.. Auulag. den 28. Auguſt 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seike. Nr. 393. die Baden⸗Badener große Woche. ** boltiſchen und wirtſchaftlichen Aufpizien.— Die Hochſalſon im 0 Ausländerverkehrs.— Baden-Baden ein einziger großer — Käünſileriſche Beranſtaltungen.— Der erſte Rennkag.— 8 Der zweite Renntag. 1 dor Jahresfriſt die Tore des Iffezheimer Rennplatzes ſich aun dem letzten Meeting geſchloſſen hatten, da lag auf manches dit aic Lippen die Frage:„Wird dieſes erſte Nachkriegs⸗Rennen 9 der Welt ſchon ſeit drei Jahren der Völkerfriede verkündel, ein Fae ſoweit Deutſchland dabei aktiv hätte in Frage kommen, wieder für lange Zeit das letzte geweſen ſein?“ Zwar blehbare Zeit oollkommen ausgeſchloſſen. Aber die politiſche Inerunſeres Vaterlandes war damals wie heute nach außen wie im dhen eine ſolchermaßen prekäre, daß niemand imſtande war, zuſteſ ſel mit einjähriger Sicht auf das nächſte Rennen aus⸗ polit enn auch inzwiſchen wieder eine gewiſſe Stabiliſierung Pirſchafiſcher Verhältniſſe eingetreten iſt, ihre Auswirkung auf das ma⸗ tliche Gebiet war eine ſo überaus verhängnisvolle, daß ber früher wohlhabende Deutſche, deſſen Einkommen nicht mit auf ſeinagweiſe ſteigenden Teuerungswelle Schritt halten konnte, dfenſ ne altgewohnte Badereiſe, ſeinen liebgewordenen Sommer⸗ ene Nalt in der Metropole des Schwarzwaldes verzichten oder aber wuutaſtal rüche um ein bedeutendes herabſetzen mußte. Anders der duge rke Ausländer. Als der Dollar, das derzeitige Maß aller 900 während der letzten Sommermonate in mächtigen Sätzen von dund weit über 1000 und zuletzt gar auf 2000 emporſprang, über⸗ de fl 5 Anreiz zu einem billigen Aufenthalt in Deutſchland alle uc ſtärt internationalen Verkehrserſchwerungen und erwies ſich bäder ker als die ganze zugunſten der ausländiſchen Konkurrenz⸗ mfzenierte Gegenpropaganda. dade geſchah es, daß die diesjährige Hochſaiſon Baden⸗ lehr us mehr als je im Zeichen des Ausländerver⸗ deh 10 ſteht. Baden, Baden iſt in den letzten Wochen wie zur Zeit 1 deiten franzöſiſchen Kaiſerreichs die Sommerhauptſtadt Euro⸗ 10 beider Hemiſphären geworden.„Wer zählt die Völker, nennt ſen d n, die gaſtlich hier zuſammenkamen?“ Die Zuſammen⸗ llbſt es Fremdenpublikums hat ſich gegenüber dem Vorjahr und 0 gegenüber dem verfloſſenen Frühjahr überraſchend ge⸗ hes iſt anſtelle des Holländers, Skandinaviers und Deutſch⸗Schwei⸗ ord der angelſächfiſche und franzöſiſche Einſchlag überwiegend duc ie amerikaniſche Welle hat ſich nun doch noch, wenn 05 80 in dem angekündigten Ausmaße, eingeſtellt, und mancher Aut beus Amerika“ kam im eigenen, in Deutſchland erſtandenen mg ei ſeinen armen deutſchen Verwandten angefahren, um dann —— Stephanie“ Wohnung zu nehmen. Einige der erſten Gaſt⸗ N 9 Amerikanerkolonien geworden; außer allem nur erdenk⸗ ei komfort haben ſie hier die große Annehmlichkeit eines Hotel⸗ Keuen nd Telegraphenamts, das ihnen den direkten Verkehr mit der Natie Heimat jenſeits des Ozeans ermöglicht. Von den übrigen Lcichaltäten ſind nicht ausſchließlich die beſitzenden und gebildeten ler 5 dertreten, auch der einfache Mann aus dem Volke lebt ja rotz aller Aufſchläge immer noch billiger als zu Hauſe. ih Wer 5 volks⸗ und raſſenpſychoalogiſchen Studien hat, hier bietet iu eſen weites Feld zu intereſſanten Beobachtungen. Je näher der 5 ngstermin der Rennen heranrückte, um ſo höher ſchwoll · demdenſtrom und ſchlug ſchon am erſten Renntag mit einer iffer von über 60 000 den letztjährigen Rekord um zehn Wäſte Hotels und Fremdenheime waren bald außerſtande, die bai 1 zu faſſen und mußten die Hilfe der privaten Einwohner⸗ mie Anſpruch nehmen. Zurzeit iſt kein Haus, ja faft keine Gatedr ohne Einquartierung, Baden⸗Baden iſt ein einziger 3 und dhof. Das Leben auf den Straßen und Plätzen, im Kur⸗ liſches auf der Promenade iſt ein wahrhaft groß⸗ und welt⸗ Ein geworden. un alem acher Maſſenandrang ſtellte neben dem Fremdengewerbe ind dem Auch den ſtädtiſchen Verkehrsanſtalten, der Kurverwaltung echalh dnternationalen Klub große und ſchwere Aufgaben. Das Füle künmgsprogramm der beginnenden Rennwoche war mit einer Wffnenaſtleriſcher Veranſtaltungen ausgeſtattet worden. Den Reigen ein Gaſtſpiel des Moskauer Staatstheater⸗ alend, s von den bisherigen Tanzabenden das ſchönſte und Male D1 Schauſpiel bot. Auf der Kurhausbühne ging zum erſten Fensene Tänzerin“, eine Komödie von Melchior Lenggel, gandesle, ein mondänes Stück aus der modernen Künſtlerwelt. Im Joch beater fand eine vorzügliche Aufführung von„Figaros keangt, vom Newyorker Generalmuſikdirektor Dr. Jof. in dused in feinſinnigſter Weiſe geleitet, den jubelnden Beifall un erſe kauften Hauſes. Zwei Sonderkonzerte im Kurgarten, umn ein Liederobend des Kilianſchen Männerſextetts Grcuß her Landestheater, das zweite ein Gaſtſpiel Joh. ten ben J. mit dem Programm„Die Wiener Meiſteroperette“, 25 Nach n Künſtlern ebenfalls reichen Erfolg ein. au dieſen Inkroduktionen hob ſich der Vorhang über dem ennis der Großen Woche, dem Internationalen 8 kader u Iffezheim. Seine Internationalität beſchränkt ge noch auf die Beſucher, iſt aber unter dieſen um ſo Au er. Der erſte Tag geſtaltete ſich zu einem verheißungs⸗ ſtakt des diesjährigen Meetings. Zwar lag nicht mehr wie enen Jahre die Hochſpannung des Neuen, lange nicht 0 dem klaſſiſchen Sportplatz, doch war die Stimmung doſkopartig wechſelnden Turfbilder zu entziehen, hatte doch auch der Himmel ein Einſehen gehabt und wenigſtens zeitweiſe den Wolken⸗ ſchleier von der Sommerſonne hinweggezogen. Ein friſcher Weſt⸗ wind hatte den grünen Raſen gut abgekrocknet, ſodaß die Renn⸗ pferde einen idealen Boden unter den Füßen hatten. Die Zahl der Beſucher hält ſich nicht ganz auf der Höhe des letztjährigen erſten Renntags; der erſte Platz war nahezu ausverlauft, während die zweite Tribüne eine dünne Beſetzung zeigte. Die ſonſt bei dieſer Gelegenheit ſo beliebte Sommer⸗Modeſchau war diesmal durch die kühle Witterung beeinträchtigt, die Toiletten der Damen blieben vielfach unter den umgelegten Mänteln verborgen Am Totali⸗ ſator herrſchte ſtarker Betrieb: der Geldentwertung entſprechend waren die Schälter für höhere Einſätze am meiſten frequentiert; darauf iſt auch der hohe Geſamtumſatz von 5,7 Millionen zu⸗ rückzuführen. Der Verlauf des Rennens, worüber ſchon an anderer Stelle berichtet worden iſt, bot, von einigen Zwiſchenfällen und Ueberraſchungen abgeſehen, keinerlei ſportliche oder ondere Senſatio⸗ nen. Ebenſo vollzogen ſich Abtransport und Wagenkorſo in den üblichen Formen. Eine Italieniſche Nacht im Kurgarten, der durch bunte Lichter⸗Lauben in einen Zaubergarten verwandelt ſchien, gab dem erſten Renntag einen glänzenden Abſchluß. Der zweite Renntag, ein Sonntag hell und klar, holte in reichſtem Maße nach, was der erſte hatte vermiſſen laſſen. Vom frühen Morgen an ſtrahlt die Sonne vom wolkenloſen Himmel, eine friſche Briſe hindert die Entwicklung hochſommerlicher Temperatur, herbſtlicher Duft ſchwebt über den dunklen Tannenforſten des Schwarzwalds. In plaſtiſchem Relief zeichnet ſich die ganze Berg⸗ kette vom tiefblauen Himmelsgrund ab; von den Gipfeln grüßen die Ausſichtstürme, wie von den Abhängen die geborſtenen Mauern der Burgen Windeck, YPburg, Altes Badener Schloß, Eberſteinburg; ſie wecken die Erinnerung an die mittelalterlichen Turniere, die Vor⸗ gänger der heutigen Wettrennen. Einen ſchönen landſchaftlichen und hiſtoriſchen Rahmen hat wohl keine Rennbahn der Welt aufzuweiſen. Bald nach Mittag ſtrebt eine gewaltige Menſchenmaſſe dem gleichen Ziele zu: wie Rieſenſchlangen wälzen ſich die endloſen Sonderzüge durch die grünen Fluren. Bald iſt der ungeheure, amphitheatraliſche Zuſchauerraum rings herum mit unzähligen Tauſenden gefüllt. Heute kommt auch die Schönheit und Eleganz des Damenflors zu ihrem Rechte und feiert Triumphe. Ein frohes Sportsleben ent⸗ wickelt ſich, das ſich wohl jenem der Glanzzeit Baden⸗Badens an die Seite ſtellen kann.— Ueber den Verlauf des Rennens und den zweiten Teil der Großen Woche— eigentlich ſind es ſa zwei Wochen — ſoll der nächſte Bericht Näheres melden. A. Städtiſche Nachrichten. Annahme an Kindesſtatt. Der Wunſch, den Platz in Herz und Leben, den man vergeblich für ein eigenes Kind offen gehalten hat, durch die Annahme eines fremden auszufüllen, iſt trotz der heutigen ſchwierigen Verhältniſſe bei vielen Ehepaaren vorhanden, auch bei ſolchen, die ſich um des Kindes willen einſchränken müſſen. Da heißt es fröhlich:„Wo zwei ſatt werden, kann auch ein drittes miteſſen.“ Die meiſten dieſer Eheleute ahnen oder wiſſen, daß ihrem Leben eine ſeiner wert⸗ vollſten Gaben, ihrer Ehe ein ſehr feſtes Band fehlt, und daß ihr Alter ohne Kinder und Enkel einſam, küchtern, inhalts⸗ und freu⸗ denleer ſein wirk. Aber die Erfüllung ihres Wunſches ſtößt auf manche Schwierigkeiten. Dos Kind ſoll nicht aus der Nähe ſein. Man möchte nichts mit den Angehörigen zu tun haben. Anderer⸗ ſeits möchte man auch Näheres über dieſe wiſſen, denn man will doch nicht„irgend ein Kind“ als Eigenes annehmen, ſondern ein Kind, von dem man hoffen darf, das es ſich gut entwickelt. Aber an wen ſoll man ſich wenden? Mit wem kann man die mancherlei Bedenken beſprechen? Wo kann man Rat holen, der auf Erfahrung geſtützt iſt? Da der Wunſch der Eheleute meiſtens auch vor Ver⸗ wandten und Bekannten geheim gehalten werden ſoll, bis ſeine Erfüllung gewiß iſt, geſtaltet ſich alles noch ſchwieriger. Aehnlich verhält es ſich auf der anderen Seite bei den Angehörigen der Kinder. Hier beſteht vor allem die Gefahr, daß die Kinder durch bezahlte Vermittlung unredlicher Perſöntichkeiten in gänzlich un⸗ geeignete Familien kommen, oder gar Engelmacherinnen in die Hände fallen. Unter ſolchen Umſtänden erſchien es als Notwendigkeit, Stellen einzurichten, die in uneigennütziger, fürſorgender Weiſe Adopti⸗ onen vermitteln. Deshalb gründete 1920 die Deutſche Zen⸗ trale für Jugendfürſorge, Berlin., Monbiſouplatz 3, die erſte Adoptionsvermittlungsſtelle. Drei Jahre ſpäter entſtand die Adop⸗ tionsabteilung des Vereins für Säuglingsfürſorge und Wohlfahrts⸗ pflege im Regierungsbezirk Düſſeldorf, Düſſeldorf, Werſtenerſtraße 150, und in den letzten Jahren wurden den Jugendämtern verſchiede⸗ ner großer Städte wie Frankfurt a. Main, Berlin, Leipzig, Breslau ebenſalls Adoptionsabteilungen angegliedert. die genannten Stellen ſind in immer weiteren Kreiſen bekannt geworden. Die Adoptionsabteilung des Vereins für Säuglingsfürſorge und Wohl⸗ fahrtspflege, die ich ſeit einigen Jahren leite, hat— mit kurzen Unterbrechungen, z. B. bei Einſetzen einer neuen Teuerung— ein ſtändiges Wachſen von Anfragen adoptionsbereiter Ehepaare zu ver⸗ zeichnen. Aber immer weder wird mir geſagt:„Es müßte viel mehr bekannt ſein, daß es Stellen gibt, die Adoptionen vermitteln. Wir ſuchen ſchon ſeit Jahren nach einem Adoptivkind und glaubten kaum noch, daß unſer Herzenswunſch erfüllt werden könnte.“ Solche oft wiederholten Aeußerungen haben die Veranlaſſung zu dieſen ſtraße Nr Von Prof. Dr. Karl Voßler. Pider Ordinarius für romaniſche Philoſophie in München, dof. Dr. Karl Voßler, hielt auf dem 18. allgemeinen Bauſchen Neophilologentag in Nürnberg am 7. Juni einen d rtrag„Vom Bildungswert der romaniſchen Sprachen“, ders nicht nur den Höhepunkt dieſer Tagung bedeutet, ſon⸗ Fen zugleich das abſchließende Wort über die Frage des Neanzsſiſchen in unſeren höheren Schulen. Wir geben aus gründen nur die Hauptſtellen wieder und verweiſen Maas Ganze auf die Zeitſchrift„Die neueren Sprachen“, arburg⸗Elwert, Seite 226 bis 234. der drei romaniſchen Welten iſt für die heutige deutſche Iba 5. 5 nicht fragen die wertvollſte, ſondern die nützlichſte? kkehr le ſpaniſche, wenn man den Hondel, den Welt⸗ ˖ irtſchaft im Auge hat; denn ſie umſpannt zwei große aniſche weſtliche Europa und das ſüdliche Amerika. Dem ngzehört die Zukunft. Es iſt nur natürlich grüßen, wenn zunächſt in denſenigen Teilen Deutſch⸗ der See hin gewend ſind, der Unterricht des Spani⸗ mehr gepflegt wird Dem deutſchen Binnenland liegt vorerſt noch ferner; aber er wird auch dort ſich in aße geltend machen; um ſo mehr, als das Spaniſche arnewallige Vergangenheit hat. Ich möchte nachdrücklich es etwa nur als Handelsſprache zu betreiben, zu date und die inneren menſchlichen Bildungswerte. die küber zu vergeſſen. Denn der ſpaniſche Geiſt, der eine en elt erobert hat, iſt derſelbe, der im Mittelalter die dieſten Glaubenskriege beſtand und der im Zeitalter der u die naliſtiſchen Erhebungen der Renaiſſance und der Re⸗ de ſtrenge Zucht, den Gehorſam und die Unterordnung u daratz Er trägt, wie kein anderer in Romania, die e Küh* Mannhaftigkeit. Die Ehre, der Dienſt, der Gehor⸗ e Aheit, die unbedingte, ſchmelzende, zarte und heftigſte ene Idee, der düſtere Ernſt und deſſen echter Bruder, Oe tieſer, harmloſer Humor, das alles findet ſich in der hichte und Dichtung mit einer Gewalt und Größe aus⸗ keſic nan es in Italien und Frankreich nicht wieder findet. e lt, oder iſt ſchwach vertreten: das Maß, die Sophro⸗ die * und ieb — 2 5 45 e 88 . — 5 7 nie, heitere Ausgeglichenheit und Harmonie. * c‚ Gei 1 inden. muß man nach Italien gehen. Der italie⸗ Spa perhält ſich zum ſpaniſchen einigermaßen ähnlich wie e rta. Stalien iſt die Wiege des humaniſtiſchen Bil⸗ dens. Dorthin wird immer die Sehnſucht des beſchau⸗ 12 — gehobene, und keiner vermochte ſich dem Reiz der kalei⸗ Zeilen gegeben. Sy aniſch— Italieniſch Franzöſiſch. ichen und künſtleriſchen Teiles der deutſchen Seele wandern. Ich brauche nicht daran zu erinnern, was Dante, Raphael, Michelangelo, Arioſt, Manzoni und Leopardi einem gebildeten Deutſchen alles zu ſagen haben, noch an den Wohllaut, die temperamentvolle Schmieg⸗ ſamkeit und plaſtiſche Klarheit der italieniſchen Sprache zu mahnen. An grammatiſcher Schärfe ſteht ſie, wie mir ſcheint, einigermaßen hinter dem Spaniſchen zurück. Für Bayern und Oeſterreich wird das Italieniſche außerdem eine ſehr große praktiſche Vedeutung gewinnen. Am ſpäteſten ſchließlich, zögernd zumeiſt und widerſtrebend, erſchließen ſich unſere Schüler dem franzöſiſchen Weſen. Wie⸗ viel leichter iſt es z.., einem Fünfzehn⸗ oder Sechzehnjährigen die Mocedades del Cid des De Caſtro ſchmackhaft zu machen, als den Corneilleſchen Cid. Ja ſogar für Dante will ich Verſtändnis eröffnen, als für den dichteriſchen Wert der angeblich ſo leichten Kinderfabeln des La Fontaine. Die neufranzöſiſche Lite⸗ ratur iſt mit Reflexion, Eſprit, mit Bon goüt und feinen Nüancen ſa allſeitig durchſetzt, hat ein ſo wenig unmittelbares und ein ſo vielfach geſpiegeltes Gefühlsleben, daß in der Regel erſt der reife Mann das richtige Verſtändnis und tiefere Intereſſe dafür gewinnt. Am liebſten möchte ich das Franzöſiſche in die zwei ſpäteſten Klaſſen oder gar an die Hochſchute allein verweiſen. Wieviel Mühe und Zeit geht nur mit der Erlernung der leidig komplizierten Orthographie, Ausſprache und Grammatik verloren. Und doch nimmt es nun ein⸗ mal durch lange Gewohnheit, ſeit den Tagen Gottſcheds ſchon, den erſten Platz in unſerem neuſprachlichen Unterricht ein. Ich will auch den menſchlichen Bildungswert der franzöſiſchen Kulturwelt nicht im geringſten verkleinern. Nirgends in der Romania iſt das geiſtige Leben ſo bewegt und beweglich, ſo vielſeitig, ſo unterhaltſam und im beſten Sinne des Wortes intereſſant, in unſere eigene Geiſteswelt ſo ſtark und anregend hereinwirkend. Obſchon das menſchliche Größenformat der führenden franzöſiſchen Denker und Dichter weder an Dante noch an Shokeſpeare, weder an Kant, Hegel oder Goethe heranreicht, ſo iſt doch die geſellſchaftliche Durchbildung der ganzen Nation ein einzigartiges, gerade für uns Deutſche in höchſtem Maße bildendes Schauſpiel, die Sprache ſelbſt mit ihrer Zucht eine treffliche Schule. Einen ſonderlichen Ertrag aber hat, ſo viel ich beurteilen kann, der franzöſiſche Unterricht an den höheren Lehranſtalten, trotz ſeines langjährigen und intenſiven Betriebes, nicht gegeben und wird ihn in Zukunft deſto weniger geben, ſe ſpärlicher für uns die Ge⸗ legenheiten des Parlierens werden. Welches Intereſſe haben denn wir Deutſchen, daß das Franzö⸗ ſiſche als internationale Umgangsſprache erhalten bleibe? Wir haben alles Intereſſe, daß es aus dieſer Rolle verſchwindet. Wenn ſich ihm zweimal 70 Millionen Ohren im Herzen Europas verſchließen, ihm noch eher das Die Deutſche Zentrate fur Jugendfürſarge und die Adoptions⸗ abteilung des Vereins für Säuglingsfürſorge und Wohlfahrtspflege ſind gerne bereit, in Fragen, die Adoptionsangelegenheiten betreffen, Auskunft zu erteilen— ſelbſtverſtändlich unentgeltlich. Nur bitten wir den Anfragen möglichſt Ruckporto beizufügen. Vielleicht iſt auch manchem mit dem Hinweis gedient, daß in dem Jahresbericht 1920/21 der Adoptionsabteilurg des Vereins für Säuglingsfürſorge und Wohlfahrtspflege(zu beziehen durch die Geſchäftsſtelle Düſſel⸗ dorf, Werſtenerſtraße 150) eine Reihe von Adoptionsfragen aus⸗ führlich behandelt worden iſt. Margarete zur Nieden. * Wir möchten dieſen beachtenswerten Ausführungen anfügen, daß in Mannheim das ſtädtiſche Jugendamt und der Mannheimer Mutterſchutz Adoptionen vermitteln. * Erhöhung der Bezüge des Perſonals der gultwirkſchaftlichen Bekriebe. Wie wir hören, hatten die feſtbeſoldeten Angeſtellten der hieſigen Hotels, Kaffeehäuſer und Wirtſchaften eine Teuerungszulage von 100 Prozent für Juli und 200 Prozent für Auguſt auf die der⸗ zeitigen Tariflöhne verlangt. Für das an der prozentualen Ent⸗ lohnung beteiligte Perſonal wurde eine Teuerungszulage von 300 Prozent gefordert. Die Vereinigung der Gaſtwirte und verwandter Berufe hat dieſe Sätze abgelehnt. In der am Freitag ſtattgefun⸗ denen Sitzung des Schlichtungsausſchuſſes wurde vereinbart, daß das feſtbeſoldete Perſonal für den Monat Juli eine Teuerungszulage von 75 Prozent und für den Monat Auguſt eine ſolche von 150 Prozent erhält. Dem prozentual entlohnten Perſonal wurde für den Monat Auguſt eine Teuerungszulage von 125 Prozent auf die Tarifmindeſt⸗ löhne zugeſprochen. Es iſt klar, daß dieſe Lohnerhöhungen auf das Publikum abgewälzt werden müſſen und ſchon in den nächſten Tagen in den Preiſen für Speiſen und Getränke in Erſcheinung treten. Wahl des mehrheitsſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsſekretkärs J. Ritzert zum zweiten Bürgermeiſter von Durlach. Aus Durlach geht uns folgende Meldung zu: Die Frage der Beſetzung des 2. Bürgermeiſterpoſtens, welche ſeit Monaten die Kommiſ⸗ ſion beſchäftigte, aber mangels gemeinſamer Verſtändigung zu kei⸗ nem poſitiven Ergebnis führte, iſt durch die ſamstägige Wahl gelöſt worden. Von 104 Wahlberechtigten ſtimmten 100 ab. Mit den 53 Stimmen der vereinigten Linken ging der Gewerkſchaftsſekretär Jean Ritzert aus Mannheim als 2. Bürgermeiſter aus der Wahl hervor. 46 Zettel waren weiß. Eine Stimme fiel auf den Bäcker⸗ meiſter Letterer. Die Beſchädigungen der Telegraphen⸗ und Fernſprech⸗Anlagen des Reiches durch Baumfällarbeiten, Sprengungen beim Stockroden, Anfahren mit Kraftwagen und Fuhrwerken, Steinwürfen nach den Porzellanglocken und durch Diebſtähle an Leitungsdraht haben neuer⸗ dings wieder beträchtlich zugenommen. Abgeſehen von dem empfind⸗ lichen Verluſt an wertvollem Reichsgut wird dadurch der Verkehr geſtört. Stundenlang werden ganze Ortſchaften oder einzelne Ge⸗ höfte und Sprechſtellen von jeder Verbindung abgeſperrt. Die Reichs⸗ telegraphenverwoltung will deshalb mehr als bisher alle in Betracht kommenden Forſt⸗, Wegebau⸗, Gemeinde⸗, Schul⸗ und Polizeibehörden zum Schutze ihrer Leiturgen in Anſpruch nehmen. Die Polizei ſoll alle Beſchädigungen von Reichslinien und alle Diebſtähle von Lei⸗ tungsdraht mit dem größten Nachdruck verfolgen. = Am die Einheitsſtrenographie. Der Reichsbund für Nationalſtenographie hat in Erfurt eine Vertretertagung abgehalten und zu dem Entwurf über die Einheitsſtenographie Stellung genommen. In einer Entſchließung wird mit Bedauern feſtgeſtellt, daß der Entwurf ohne Durchführung der vorher ver⸗ einbarten Bewährungskurſe zur Entſcheidung geſtellt wurde. Ohne die Bewährungskurſe fehlen aber zur Beurteilung des Entwurfs alle wiſſenſchaftlichen Unterlagen. Die nationalſtenographiſche Schule lehnt deshalb aus dieſen Erwägungen heraus die Regte⸗ rungsvorlage ab, weil ſie dem Haupterfordernis einer modernen Kurzſchrift nach größtmöglicher Einfachheit nicht gerecht wird und dadurch nicht geeignet iſt, allgemein in den Schulen eingeführt zu werden. Marktbericht. Die Zufuhr zum heutigen Montagsmarkt konnte man wieder als befriedigend bezeichnen. Kartoffeln halten ſich im⸗ mer noch über den feſtgeſetzten Richtpreiſen, da ſie vom Handel zu den bekannten Preiſen nicht abgegeben werden können. Der Preis ſchwankt zwiſchen.50 und 5 M. Obſt iſt in hinreichenden Mengen vorhanden. Man möchte jedoch hoffen, daß angeſichts der außer⸗ gewöhnlich guten Obſternte dieſes Jahres die Preiſe noch etwas mehr geſenkt werden können. Beſonders wäre dies bei dem Preis für Zwetſchen zu wünſchen, zumal von Pfälzer Erzeugern verlautet, ſie wüßten nicht, wohin mit dem Obſtſegen. Man gebe dem Volke lieber billiges Obſt, als daß man eigens Brenngenoſſenſchaften grün⸗ det, um die Zwetſchen als Schnaps verwerten zu können, wie die⸗ bei dem Mangel an Abnehmern von der pfälziſchen freien Bauern⸗ ſchaft geplant iſt. Pb. Auffindung einer Frühgeburk. Sonntag früh halb 6 Uhr wurde am linken Neckarufer beim Straßenbahndepot eine etwa 5 bis 6 Monate alte Leibesfrucht männlichen Geſchlechts aufgefunden, die in braunem Packpapier und einer Zeitung(Heidelberger Tags⸗ blatt) vom 12. 7. 22 eingewickelt war. Um Anhaltspunkte zur Ermüt⸗ lung der Kindesmutter erſucht die Kriminalpolizei. Pb. Gold⸗ und Goldwarendiebſtahl. Am 20. Auguſt wurden im Laufe des Tages aus einer Parterrewohnung im Hauſe Waldpark⸗ 18 eine Geldkaſſette mit etwa 13 000 M. Bargeld, eine und wenn wir nein ſagen zu dem Anſinnen:„Parlez⸗vous fran⸗ gais?“, ſo iſt es ein Gewian für die Sache unſeres gequälten Vater⸗ landes. Das Lebensrecht und die Freiheit der eigenen Nation iſt nämlich auch ein praktiſcher Geſichtspunkt. Sieht man denn nicht, wie auf dem breiten Rücken unſerer gelehrigen Gutmütigkeit die Lei⸗ tungsdrähte liegen, die das franzöſiſche Wort von Paris nach War⸗ ſchau, nach Prag, nach Petersburg, Moskau, Belgrad und Konſtan⸗ tinopel tragen? Wenn wir dieſe Drähte abſchütteln, geſchieht unſerer menſchlichen Bildung kein ernſtlicher Abbruch. Laßt uns doch lieber ſlawiſch ſprechen zu den Slawen, oder meinethalben Eſperanto, oder noch beſſer deutſch, auf keinen Fall und nie wieder aber franzöſiſch. Kunſt un! Wiſſen. Coſima Wagner iſt nach Bayreuther Meldungen ſo ſchwer erkrankt, daß mit ihrem Ableben gerechnet werden muß. zes Heinrich Lilienfein hat ſein neueſtes Werk„Caglioſtro“, Tragikomödie aus dem Leben eines Magiers, dem Stadttheater Mainz zur alleinigen Uraufführung übergeben. %% Aus der Gelehrtenwelt. Der Profeſſor an der Univerſität Frankfurt a. M. Dr. Ernſt Lepp wurde mit Wirkung vom Zeit⸗ punkt ſeines Dienſtantritts zum ordentlichen Profeſſor in der rechts⸗ und ſtagtswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Freiburg, der nichtetatmäßige außerordentliche Profeſſor an der Univerſität Mün⸗ chen Dr. Arthur Roſenthal mit Wirkung vom 1. Oktober 1922 zum planmäßigen außerordentlichen Profeſſor für angewandte Mathe⸗ matik an der Univerſität Heidelberg ernann:. der Selbſtmord eines argentiniſchen Dichters. Aus Buenos Aires tird gemeldet, daß der bekannte argentiniſhe Dichter, Dr. Beliſarto Roldan, Selbſtmord begangen hat. Das wird deſonders in Deutſchland allgemeines Bedauern erregen, da der Veeſtorbene wäh rend des Weltkrieges mit Unerſchrockenheit. und Geſchick für die deutſche Sache eingetreten iſt und ſein Teil dazu beigetragen hat, daß Argentinien trotz des engliſch⸗franzöſiſchen Druckes neutral blieb. Dr. Roldan war in Buenos Aires im September 1873 geboren, im National⸗Kolleg erzogen worden und hatte auf der Landes⸗Univer⸗ ſität die Rechte ſtudiert, wo er auch zum Doktor promovierte. Im Jahre 1902 wurde er zum Abgeordneten für Buenos Aires gew' Später war er Miniſter der proviſoriſchen Bundesregierung füür die Propinz Tucuman Sowohl als Schriftſteller wie als Redner war er berühmt wegen ſeines glänzenden Stiles. Auch als Verfaſſer von Dramen hatte ſich Roldan einen internationglen Ruf erworbeg;: nicht weniger als 19 ſeiner Stücke wurden mit ſtarkem Erfolg auf⸗ geführt. — 4. Seite. Nr. 393. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Monkag, 8en 28. Auguf 15— goldene Damenarmbanduhr(Lederarmband) mit weißem Zifferblatt, römiſchen Zahlen und goldenen Zeigern, ſowie ein goldener Ring mit braunem Stein entwendet. Pb. Beſchlagnahmt wurden am 9. 6. und am 5. 7. hier Gengl. Goldſtücke, Einpfund⸗ und Halbpfundſtücke. Es befteht Verdacht, daß das Geld geſtohlen iſt, da ſich die Beſitzer über die Herkunft des Geldes nicht ausweiſen können. Eventl. Eigentümer bezw. Perſonen, die hier nähere Angaben machen können, wollen ſich bei der Krimi⸗ nalpolizei, Schloß, melden. Vereinsnachrichten. Tul. Der Landesverband der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigungen in Kaftatt hielt am 21. Auguſt in Raſtatt eine Vorſtandsſitzung ab. Zunächſt berichtete Gewerberat Niederbühl⸗⸗Raſtatt über die Zeitungsfrage. Das Abkommen mit der Handwerkskammer und einer Druckerei wurde gutgeheißen und weiterhin beſchloſſen, daß auch das„Monatsblatt“ des Verban⸗ des Deutſcher Gewerbeveremne und Handwerkervereinigungen ab 1. Januar den Vereinen geliefert wird. Zum Zwecke erhöhter Werbe⸗ tätigkeit ſollen große Bezirksverſammlungen abgehalten werden, in welchen hervorragende Handwerker⸗Führer ſprechen. Vor Abſchluß an die Beſprechung der Vergünſtigungsverträge mit Verſicherungs⸗ geſellſchaften gab der Vorſitzende die Entwicklung der Verſicherungs⸗ abteilung bekannt und eniwickelte einen Plan, zu deſſen Weiter⸗ ausbau und der Errichtung von Bezirksſtellen. Weiterhin wurbe über die Ausſtellung des Landesverbandes in Magdeburg berichtet. veranſtaltungen. sch. Friedrichspark. Das geſtrige Abendkonzert erhielt, wie be⸗ reits erwähnt, eine beſondere Note durch die Mitwirkung des Herrn Kapellmeiſters Ludwig Siede aus Berlin. Während Herr Kapell⸗ meiſter L. Becker mit der gewohnten Genauigkeit, wobei die ſorg⸗ fältige Herausarbeitung der dynamiſchen Schattierungen beſondere Anerkennung verdient, den aus leichter und ſchwererer Muſik be⸗ ſtehenden erſten Teil des Programms dirigierte, leitete im zweiten Teil Herr Ludwig Siede den Vortrag durchweg eigener Kompo⸗ ſitionen. Es wird bisher in Mannheim nur ſehr Wenigen bekannt geweſen ſein, daß Herr Siede zu denjenigen Komponiſten gehört, die die beliebteſten Muſikſtücke ſchaffen. Gleich die erſte Rummer, ein„Sefira“ betiteltes Intermezzo, ließ die überraſchende Entdeckung machen, daß der Schöpfer der hier ſehr oft geſpielten Kompoſition, mit dem eleganten, noch recht jugendlich ausſehenden Herrn, ldentiſch war, der anſtelle von Herrn Becker am Dirigentenpunt ſtand. Das Pult war übrigens vollkommen überflüſſig, denn Herr Siede leitete, wie man vorausſetzen mußte, die Wiedergabe ſeiner Kompoſitionen ohne Notenblatt. Noch ein zweites Stück hörten wir, das hier viel geſpielt wird: „Leuchtkäferchens Stelldichein“, eine nächtliche Serenade, die leicht⸗ beſchwingt und farbenreich einhertänzelt und ſich wie alle Schöpfun⸗ gen Siedes, die wohllautend und originell in der Form ſind, ſchnell ins Ohr ſchmeichelt. Die andern Muſikſtücke waren weniger oder gar⸗ nicht bekannt, ſo zwei reizende Walzer, der eine„Indiskretionen“ und der andere„Aus ſchöner alter Zeit“ betitelt, die duftige Serenade „Wenn die Roſen blühn“ und die ſehr charakteriſtiſche„Chineſiſche Straßenſerenade“. Jede Nummer wurde mit dem denkbar ſtärkſten Beifall aufgenommen. Ein vielhundertköpfiges Publikum, das ſich die Feinheiten der graziöſen Muſik nicht entgehen laſſen wollte, um⸗ gab weit in den Garten hinein den Muſikpavillon. Es ging ſelbſt⸗ verſtändlich nicht ohne Zugaben und Wiederholungen ab, ſodaß ſich die auf dem Programm ſtehenden ſechs Nummern nahezu verdoppel⸗ ten. Ein beſonderes Lob verdient die Kapelle Petermann. Man wird in die warme Anerkennung, die wir der vortrefflichen Muſiker⸗ ſchar ſpenden, umſo bereitwilliger einſtimmen, wenn man hört, daß ſämtliche Stücke ohne Probe geſpielt wurden. Herr Siede ſah die Muſiker zum erſtenmal, als er nach der Pauſe den Pavillon be⸗ trat. Wenn man weiter hört, daß das eine Muſikſtück ſogar vom Manuſeript geſpielt wurde, ſo wird man uns beipflichten, wenn wir don einer ganz überraſchenden Schlagfertigkeit der Petermänner prechen. Ebenſo überraſchend war die Genauigkeit, mit der die Ka⸗ pelle der Leitung des Dirigenten folgte, der in erſter Linie darauf bedacht war, daß Rhythmus und Nuancierung auf das genaueſte zum Ausdruck gelangten. Zu dem großen Erfolg, den Herrn Siedes Dirigentengaſtſpiel erzielte, hat viel die wackere Kapelle beigetragen, die ſich recht bald gern wieder ſeiner temperamentvollen, flotten Jührung anvertrauen wird. Ebenſo gern aber rufen wir Herrn Siede„Auf recht baldiges Wiederſehen!“ zu. Wir glauben damit im Sinne aller derjenigen zu handeln, die ſich an ſeiner ſchönen Muſik erfreuten, die Unterhaltungsſtoff im beſten Sinne des Wor⸗ 100 Km.⸗Rennen hinter Mo der den Holländer Storm führte, Orlemans, hinter dem Snoek lag, mit ſich. Orlemans erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf gen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Berichtszeitung. Tul Karlsruhe, 24. Aug. Ddie Ferienſtrafkammer ver⸗ handelte heute gegen den 27jährigen verheirateten Telephoniſten Wilhelm Auguſt Weldert aus Wiesbaden wegen Betrugsverſuchs und erſchwerter Urkundenfälſchung. Weldert beſtellte im Juli ds Is. vom Hotel Meßmer in Baden⸗Baden aus bei der Firma J. Riesler in Baden⸗Baden telephoniſch einen größeren Poſten Leinen für das Hotel Meßmer. Um keine Zweifel an der Glaubhaftigkeit dieſes Auftrages bei der liefernden Firma aufkommen zu laſſen, telephonierte Weldert kurz darauf nochmals wegen der gewünſchten Größe bezw. Breite des Stoffes, wobei ihm die Mitteilung gemacht wurde, daß die Ware ſofort im Hotel Meßmer abgeliefert werde. Hier war jedoch natürlicherweiſe von der Beſtellung nicht das ge⸗ ringſte bekannt, als der Bote der Fiema Riesler die Ware ablieferte. Nun verſuchte Weldert mittels einer falſchen Urkunde den beſtellten Stoff an ſich zu bringen, indem er einen Knaben in das Hotel Meßmer nachſchickte mit einem Zettel, der den Anſchein erwecken ſollte, als ob die Firma Riesler anderweitig über die Ware Ver⸗ fügung getroffen hätte. Danach ſollte das Paket vom Hotel Meßmer nach dem„Zähringer Hof“ gebracht werden. Dadurch hoffte er die Ware unterwegs an ſich zu bekommen. Die Kriminalpolizei war indes bereits verſtändigt, daß irgend ein Betrug vor ſich gehen ſollte, und es gelang ihr, auf Angaben des Knaben, den Weldert als ſein Werkzeug benützte, Weldert zu verhaften. Der Angeklagte beſtritt ſeine Schuͤld und ſprach von dem„bekannten“ Unbekannten, der ihn beauftragt habe. Das Beweismaterfal veranlaßte jedoch das Gericht zur Feſtſetzung einer Gefängnisſtrafe von neun Monaten, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. (Niederhauſen(Pfalz), 26. Aug. Wegen Milchfälſchung wurde gegen die Landwirtsehefrau Mathilde Munzinger ausz Niederhauſen mittels Strafbefehles auf 15 Tage Gefängnis und 1500 Mark Geldſtrafe erkannt. Die Milch war durch Entzug von über 60 Prozent Rahm verſchlechtert worden. Trier, 26. Aug. Die Strafkammer verurteilte ein ſiebzehn⸗ jähriges Mädchen, das gemeinſchaftlich mit einem Metzgergeſellen in Erpelding(Luxemburg) die Eheleute Lefevre ermordet und be⸗ raubt hatte, zu 12 Jahren Gefängnis. Der Ermordete zählte 81 Jahre, die Frau 78. Die beiden Mörder hatten 10 000 Franken und 9000 Mark geraubt. Die Angeklagte war geſtändig und will zur Tat verführt worden ſein. Reue war bei ihr nicht zu bemerken. Die Tat ſelbſt war in beſtialer Weiſe ausgeführt worden. Den Erwürgten hatte man noch Kampferſpiritus in den Mund gegoſſen. Gegen den Metzgergeſellen wird in ſeiner Heimat Luxemburg ver⸗ handelt. Sportliche Rundſchau. Der Rhön⸗Segelflug. Gersfeld, 26. Aug. Heute wurde ein neuer Weltrekord im motorloſen Flugzeuge erreicht. Fokker flog bei geringem Winde mit dem Ingenieur S eekatz als Paſſagier auf ſeinem großen Doppeldecker 13 Minuten, wobei er in ſteilen Kurven die Leiſtungsfähigkeit der Maſchine zeigte. Kraftfahrweſen. * Jur Aukomobil- und Mokorrad· Sportwoche Bad Kiſſingen, hinter 50 Zentimeter⸗Rolle aufgeſtellt. Nachdem erſt türt brink dort die Wettfahrrekords von 20 Kilometer bis zmt unterboten hat, gelang es Lewanow in den Dauerrennen m beck und Stellbrink zuſammen dieſe Leiſtungen wiere beſſern. Lewanow durchfuhr 20 Kilometer in 14 Min. 1. b 25 Kilometer in 17 Min. 17,2 Sek. Die alten Höchſtletungg. für 20 Kilometer 14:43,8 und für 25 Kilometer 17:47,1. beſſerungen ſind alſo recht beträchtlich und laſſen von der P noch weiteres Gute erwarten. (0 Ein radſportliches Ereignis für das Saarland, an dem reiche reichsdeutſche Fahrer teilnehmen werden, iſt die nommen hat. brücken, St. Ingbert, Homburg, Bexbach, Neunkirchen, Ottwe nach er zurück, wobei in Merzig: Abwurfkontrolle, Einſchreibekontrolle und in Tholey. Stempalkontrolle iſt. 5 finden keine ſtatt. An Auszeichnungen für die teilnehmenden Ehrenpreiſe im Werte von über einer Viertelmillion, rund 23 abem Verfügung, Der erſte Preis hat 120 000 Mark Wert. Auß ſen Alters⸗ und Jugendpreiſe, Wanderpreiſe. Das Rennen iſt of Wertpreisfahrer der Deutſchen Radfahrerunion, die im Beſitz ausweiſes für das laufende Jahr ſind. Str. Rekord zu unterbieten. iſt 13:15,6. Neues aus aller Welt. — Diebesfrechheit. a. Main ein Einheitsdenkmal auf dem Pauls Figur das große Bronceſchwert abzumontieren. Erſt 35 merkten, daß man es mit einem ganz unverſchämten habe, ſtellte man ihn und übergab ihn der Polizei. — Ein Brudermörder. Mann bei einer Streitigkeit in einer Wirtſ 5 Zuſtande ſeinen jüngeren 17jährigen Bruder, der ihn mahnte. Neue Schwimmwelkrekorde. Jenng Weiß (Amerika) legte 550 Pards(ca. 500 Meter) in 6 Min. zurück. Bisher hat über dieſe Strecke der Schwede Arne :49,5 die beſte dff erzielt. Weißmüller nicht offizie —.— Rekord e— Arne Borg verſuchte den Ihn hält ſeit dem Jahre 1905 länder Billigton mit 13:34,8. Die neue Zeit, die Borg Schwimmen. anerkannt, ſodaß Am hellen Mittag v In Recklin Leider waren die 5 auch in a0 Bord itneh die Leiſtung e in erſucht 1l 8 hauſen er ft in ang — Ruſſiſche Schiffe auf Abbruch nach Deutſchland. Der auf der Reede in Reval ein. Das Schiff kommt aus 85 —5 wird nach Stettin gebracht, da die Sowjetregierung in Alteiſen an Deutſchland verkauft hat. Zeit des japaniſchen Krieges gebaut. Wie verlautet, ſollen 30 Schiffe von der Sow verkauft worden ſein. e Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landesweiterwarte in Karl badiſcher Wetterſtellen(Tes morgens) toren ſtürzte der Schrittmacher Ul lrich, und riß dabei ſeinen Kollegen der Stelle verſtar b. Die übri⸗ sr. Neue Radweltrekords hat der deutſche Dauerfahrer Lewa⸗ es iſt. 22. Gerbert, Gott no w auf der neu erbauten ſchnellen Bahn im Prager Stadion 2 Sonntag heiteres, trockenes Wetter be⸗ hoher Tageswärme, aber ſtarker nächtlicher Abkühlung. Frankreich ein Tiefdruckausläufer vordringt, iſt für morgen gehend Trübung mit leichten Regenfällen zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag 12 Uhr Trübung und mäßige R egenfälle; Temperaturen ändert. Schwache ſüdliche W ſheiterung, inde, ſpäter wieder Au nachteo! wenig die lügegun rau kauft bei Schmollel müll 4¹⁴ N tach Der Kreuzer 10 1 50 jetregierung an Deutſchland 1 — 9 Stel⸗ Slunde. 0 84 n aren e Ver rager Baln 15 Aunig echen roßen Straßenpreiſes über 190 Kilometer am 5 fchſthen, deſſen Veranſtaltung der Radfahrverein Fratunen, Die Fahrt geht von Fraulautern über Völk 75 H0 25 a Kreuzer„Admiral Makarow“ traf von einem 8 bel welche am 31. Auguſt bis 4. September ſtattfindet, ſind 106 Wagen E Wind 8 und 105 Motorräder, alſo insgeſamt 211 Fahrzeuge gemeldet, Zif⸗ 15 druck ſp 5 43 6 fern, welche die Zahl der Meldungen der bisherigen deutſchen Ver⸗ m 1 Richt. Stärte e 2— e weit Wie ſchon e en VNeriheim—— orbereitungen erwarten ließen, wird dieſe Veran taltung eine der W. 75 größten Deutſchlands werden, zumal ſich unter den Nennungen die Köntgſtubl. 563 788. 13 18 189 2— 0 71 Karlsruhe... 127759.44 13 23 13 N0 ch bekannteſten Fahrer befinden, deren Namen uns von den Avus⸗Ren⸗ Baden⸗Baden 213————[— nen her wohl bekannt ſind. Der ſchwerſte Rennwagen und die Villingen..780761.660 9 20 7 8 lleeichtſ har 5 ſchnellſten Motorräder des deutſchen Reiches ſind ebenfalls gemeldet Feldberg. Hof 1281651.9 12 18 8 8 lleeicht 0 und man wird auf der herrlichen Rennſtraße wohl Tempos von 150 Badenweiler. 715— 14 20 9—(eeichtſeal. 180 Stokm. zu ſehen bekommen. St Blaſien..—— 2/ 0 fieich Naodͤſport. Allgemeine Wilterungsüberſicht. errſche sr. Todesſturz auf der Radrennbahn. Ein bedauerlicher Unfall Unter dem Einfluß des öſtlichen Hochdruckgebiets 2 hat ſich bei den letzten Amſterdamer Radrennen ereignet. In dem Süddeutſchland über hold, Prokuriſt u. Gebhardt, Helena J 14. Dreſcher, Jakob, Former e. T. Katharina Thereſe J 19. Schukraft, Gottlieb, Fuhrmann e. T. eee 5f 5 fli I. ö 22. Kränzler, Paul, Formex u. Hildmann, Johanna 12. Hepp, Georg, Kaufmann e. T. Maria Anna 19. Reiß, Nenthold, FJabrikant e. S. Han? undesamtliche Nachrichten. Staucacker. Franz. Mod.⸗Schr. u. Reubörfer, Math. 15. auzert, Abert, Eiſenbahnanw. e. S. Erich Albert 18. Hee enen e. f. Wilbelm Auguſt 1922: Geidente 14. Lorſch, Kaufmann e. S. Alfred Jakob 18. Hill, Karl, Kaufmann e. T. Renate Auguſt 1922: Verkündete; 13. Hohenemſer, Rudolf, Kaufmann e. T. Ingrid Ma⸗ 20. Frohmüller, Heinr., Schloſſer e. T. Ag 35 17. Kleinecke, Theodor, Kaufm. u. Walter 0 thilde Henriette 5 21. Sammler, 75 Hafenarb. e. S. 10. Wamsganß, Georg, Bankbeamter u. Kaier, Eliſab.] 17. Ruckmich, Oskar, Betr.⸗Sekretär u. Vei„Anna 18. Kanſtinger, Fritz Mechaniker e. S. Fritz Joſef Kar] 18. Renner, Heinrich, Kaufmann e. T. 16. Emonds, Richard, Referendax u. Plöttner, Gertrud 17. Weber, Karl, Arbeiter u. Ehrbrecht, Anna 13. Ehret, Philipp, Arbeiter e. T. Sofie Eva 18. Blöſer 5 ſchuhmacher e. S. 1. 16. Neumann, Karl, Eiſendr. u. Saumann Kath. 17. Zwang, Siegbert, Kaufm. u. Rubenſtein, Berta 12. Kretzler, Wilh., Aufſeher e. S. Erwin 17. Satter, Karl, Holzdreher e. T. Wiltrud 18. Horlacher, Joh., Vorarb. u. Schmitt, ng 19. Achtſtätter, Max, Taglöhner u. Ruhl, Karoline 16. Schorr, Emil, oſcherſe e. T. Emma Gertrud Wilhelm 16. Sensbach. Guſt., Kaufmann u. Schmiitt, Marg. 19. Baroggio, Emil, Gärkner u. Diener, Emilie 14. Fürſt, Theodor, Poſthelſer e. S. Kurt Alfred 17. Reichert, Kaufmann e T. 16. Knodel, Friedr., Kaufmann u. Rihlmann, Emma 19. Vaumann, Joſef, Etſenb.⸗Betr.⸗Aſſiſt. u. Schweizer, 16. Zimmermann, Wilh., Kaufmann e. S. Heinz Wilh. 17. Beierl, Mi Schloſſer e. T. 16. Dorſam, Beorg, Schloſſer u. Weiß, Eliſabet) Mariͤa 11. Sandler, Seopold, Metzger e. T. Silli 17. Bachert, Karl, Gewerbelehrer e. 18. Knebels, Wilh., Stadtvikar u, Hoffmann, Elfride 19. Dreher, Philipp, Fabrikarb. u. Müller, Maria 15. Ronellenfitſch, Aug, Lehrer e. S. Günther Ferdin. 18. Spengler, Friedrich, Metzger* 18. Jungmann, Friedr., Lok.⸗Heizer u. Emig, Roſa 13. Gogg, Alois, Jungſchmied u. Reiff, Ehriſtine 12. Dierauf, Joſef, Oberpoſtſekr. e. S. Hubert Fran 19. Bauer,„Eiſenbohrer e. 16. Walter, Heinr., Polierer u. Schäfer, Marie 19. Glanzner, Albert, Eiſendreher u. Nagel, Eliſabeth Joſef nna 16. Hachgenei, Joſef, Kaufmann u. Platz. Erna 1 Ernſt, Bahnaſſiſt. u. Klee, Philippina 14. 8 ler, Friedr.,Betr.⸗Aſſiſt. e. T. Rosmarie Barb. Auguſt 1922: Geſtorbene. 4N*. 16. Nachtsheim, Paul, Kaufmann u. Herrmann, Entilie 19. Heyer, Georg, Arbeiter u. Nickelwarth, Wilhelmine 15. ic Karl, ſaffner e. T. Maria Anna 2. Gackſtatter, Gottfried, Kaufm. 28 55 M. 16. Graab. Franz, Mechaniker u. Werner, Johanna 19. Keil, Auguſt, Verſ.⸗Beamt. u. Grof, Klara 15. Link, Joſef, Ingenieur e. T. Gertrud Jſabello 14. Löb, Leopold, Privatmann, 98 J. 1 1 J. 9* 16. Duth, Hermann, Schloſſer u. Funke, Franziska 19. Krebs, Oskar Kaufmann u. Bender Margarete Martha Mariq 14. Hedinger geb. Wagner, Eriſg 8 +R. 18. Böffinger, Friedt, Laborant u. Hübſch, Pauline 19. Joh, Ernſ. Werzmfr. u. Bäuerle geb. Carl, Chriſt. 16. Perl, Hans, Feuerwehrm. e. S. Hubert Julius Hane 15. Särbe⸗ geb. Stange, Joſefine, 1. 850 18. Hefner, Ankon, Ardbeiter u. Storch, Hedwig 19. Mackert, Paul, Bahnarb. u. Braun, Genovefa 16. Braml, Anton, Schaffner e. S Paul 15. Heinz geb. Bummel, Eva, 88 J. 2 z W. 16. bpenheimer. Ernſt, Kaufm. u. Hehmann, Paula 1g. Meiſter Georg, Schreiner u. Ludwig, Eliſe 11. Fuchs, Eugen, Metzgermſtr. e. T. Mathilde Veroniko 15. Nler geb. Oehmichen, Luiſe, 56 J. M. 16. Dr. Reg.⸗Rat u. Baer, Charl. Dr. 19. Nelle, Zudwig, Schauſteller u. Kühnel, Amanda 14. Braun, Karl, Arbeiter e. S. Erich Rudolf 2. Göriſch, Philipp, Taglöhner, 56 5 3 22 16. Frank, Kaufaenn u. Frenkel, Elſe 19. Neudec Wilhelm, Schloſſer u. Riedinger, Luiſe 17. Müler, Heinr., Bankbeamt. e. T. Urſula Chriſtino] 9. Wetzel, Varbara, Kontoriſtin, 20 J. 4 1¹ 16. Spinner. Gg., Juſtiz⸗Oberſakr. u. Frank, Eliſab.] 19. Pfau, Auguſt, Telegrafenarb u. Minor, Elſa Sofie Lina 16. Schmid, Joh., Werkmſtr. a.., 68 95 1 18. Aunder, Kerl, Raufmann u. Mülker, Emilie 19. Kach⸗ Karl, Metzger u. Zeh, Marie 14. Blocher, Jokoß, Arbeiter e. S. Joſef 9049 16. Kolb, Anna. Telegrafenaſſiſtentin, 9 95 15. Poſer, Wilh., Mechaniker u. Beſch, Frieda 19. Raab, Friedr., Spengler u. Wundfeman Frida 16. Falk, Karl, Kontrolleur e. T. Karoling uth Ilſe 16. Galm Friedrich, Verw.⸗ 115 55 17. Friedrich Franz, Kaufm. u. Ferch geb. Kontelli, D. 19. Wieland, Karl, Schloſſer u. Wundling, Alwine 13. Horn, Emil, Bürovorſt e. S. Ferdinand Alfons Ad, 16. Weſemeher we, 5 FJ. 10 M. 1 M. 17 Frfedr. Kaufm. u Eſker, Katharina 19. Danzer, Eugen, Baßninſpektor u. Beith, Eugenie 15. Schmitt, Wilh., Taglöhner e. S. Jakob Arthur 17. Winkler Be a e, E3 17. Rit, Augaſt, Packer u. Olbrich, Henriette 19. Frit, Heinrich, Modellſchr u. Grünmt, Marg. 16. Kaufmann Heinr., Kaufmann e T. Ilſe 17. Kopp geb. Hahn, Margar., 68. 8 72 17. Sellerr Abolt ge chmiſt i. Art, Maadalna 19. orn, Guido, Kaufmann u. Doſch, Flora 18. Toteerer, Friedr. Schzoſſer e, S. Water Iriedrich 6. Braun Wier Werkmeiſter, ö1 g. 1 8— Wolf. 8 u. Klug, Paula 19. Keſſe, Philipp, Arbeiter u. Götzelmann, Helene 18. Katzenberger, Andr. Hafenard e. S. Andreas Kuri 17. Braml, Paul, 3 Std. 40 N. 1. un flt, Wontenr u. iſterling emam 13. Mühlhäuſer, Karl, Anſtreicher u. Beck, Eliſabeth 17. Neher, Jubeßt Inpafde e. T. Johanna 17. Pollak, Julius, Chorſänger, 88.10 1K* 5„Ant., Betriebsl. u. Müller geb. Hertel, 19. Trutzel, Adam, Kaufmann u. Diederich, Emma 16. Moſer, udwig, Fuhrmann e T. Anna Suſanna 17. Schleyer geb. Rudolf, Philippine, 7 80 5 838 4 19. Wittemann, Georg, Gipſer u. Rudy, Pauline 13. Willing, Emil, 5. S. Kax. Heinz 17. Meſſenzehl geb. Horchler, Barbaro, 17. 2 Karl, Schreiner u. Hemberger, Cazilie 19. Dürck, Anton, Kaufmann u. Weiß, Emilie 18. Riſch, Georg, Hilfsarb. e. F. Renata Finnt 17. Müller, Erwin, 2 M. 6 2. 1 28 arl, Kaufmann u. Gunmnersdach Maria 19. Hamhberger, Richard, Hilfsarb. u. Eckert, Julie 17. Bramm, Wilh., Techniker e T. Giſela Eliſabeth 18. Neuſer, Johann, Indalide, 68 N 2 15 N retzler, Friedr., Werkmſtr. u. Beck, Mathilde 19. 5755 Karxl, Schloſſer u. Geiger, Anna 18. Greiff, Oskar, Schloſſer e. S. Oskar Adam Heinrick 18 Meſſer b. Groß, Luiſe, Ww. 5 J. 5. Joſef. Hafenarb u. Klemmer, Marg.„19. Klörle, Hermann, Schiffer u. Jehm geb. Wolf, W. 17. Kautſch, Johann, Bäckermſtr. e S. Rodert 18. Kling Kiite Ella, 1 M. 26 T. 15 — 1 eizer u. Winkler, Roſa 19. Stauch, Kurt, Kaufmann u. Hayer, Eliſabeth 18. Spiegel, Emil, Pfläſterer e. T. Maria Gertrud 19. Schork, Rofa, 1 M. 26 T. 8. ant A urt, Poſtbote u. Paul. Pauline 22. Juchs, Johann u. Schmidt, Margareta 10. Dagit, Karl, Eiſcudreber e. T. Ingeborg Mathildt 19. Neubeck, Albert, 5 Std 1 18 180. Seden, Wedolf, Kaufeam 1. u. Wihſer ieſer 23. Jabn, Abert Keufcrann 1. Burthardt Martia 16. Gerling, Joh. Vorlademfr.. T Ingeborg Margol 19. Schmitt geb. Schäfer, Katharina, 3 5 N. 2 opp, Heinr, Reg ⸗Baumſtr. u. Wühler, Stefanie 22. Klingmann, Emil, Bürogehilfe u. Beſt, Ottilie 19. Kühner, Franz Arbeiter e. T Alma Mathilde 20. Großkinskiy, Philipp, Fabrikarb., 81 J. 10. Jae enn Vet. Febritarb u Lub, Enma 25, Maier, Wilhelm, Kaufmann u. Mack, Elſabeth 18. Hedert, Heinrich, Architekt e. T. Luiſe 20. Wüſt Elfriede, 3 N. 13 2 15 1* Amatt 1 2 Taglöhner u. Weber, Maria 5. Madel, Georg, Kaufmann u. Deißler, Softe 19. Diehm, Ludwig, Bahnarb. e. T Erika Johanna 19. Bernhard geb. Stahl, Elfe, Wm., 72 J. 19. Palme 25 e⸗ 29. Fatger, Heinr., Dr. Buchprüfer u. Guthlin, Sofie 18. Eberhard, Wilh., Heizer e. T. Anna Luffe 20. Beichert, Karl, Müller 49 J. 3 M. N. 9. Geiſlerb Jeſef. Tek, Maler u. Weber, Anna 22. Barſcen Alinen diattenaffkr. u. Horn, Npoionia 18. Vinterdauer, Göttfr. Bahnarb e T. Margot Elſe 18. Tramm, Heinzich, Pridatmann e.. 32. Geißler, Johannes, S. u. Reichert, Eva 22. Bartoſch, Kark, Muſikdtrektor u. Marx, Elſe 12. Diiekan, Lorenz Taglöhner e. S. Lorenz 15. Schweitzer, Heinrich, Maurer, 38 85 1 N. 21. Dörrſam, Friedr., Arbeiter u. Becht, Eliſabetha22. Hartmann, Wilh., Zimmermann u. Sauer, Emilie 18. Frank, Joſef, Schloſſer e. T. Rutß Elſe Roſa 19. Thomas geb. Knörrſchild, Anna, J. 5— Ernſt, Packer u. Amthor, Maria Auguſt 1922: 5 borene. 16. Krämer, Heinrich, Taglöhner e. S. Fren⸗ Joſef 19. Fnauber, Maria, 21 F. 7 M. 9* 14 3, Richard, Schloſſer u. Fritz, Eliſe 12. Sase Ludwig, Kaufm. e. S. Rudolf Helmut 20. Dörr, Eugen, Eiſenbahnarb. e. S. Karl Eugen 19. Schilling, Wirhelm, 3 M. 16 T. 67 9˙ 5 Otto, Verſ.⸗Beamter u. Federle, Maria 12. Haaſe, Gerhard, Fährmann e. S. Kark G rhard 19. Stark, Ludwig, Werkſchreiber e. T Eliſabeth Luiſt 20. Hoffmann geb. Dauber Eliſab. Ww. M. Rittmann, Franz, Eiſendreher u. Veith Eliſe 12. Fritz, Johann, Kunſtglaſer e. T. Hedwig Martha Rita Edith 20. Jähnle, Wilhelm, Taglöhner, 43 J. 10 22. Lochner, Karl, Kaufmann u. Loicht, Amalia 9 Mäller⸗ Paul, Arbeiter e. S. Willi Erich 20. Naab, Karl, Schloſſer e. S. Karl 20. Fehr, Anng Maria, 5 M. 22 T. 98 Ohwald Karl, Maſchiniſt u. Waibel, Berta 18. Becker, Karl, Kaufmann e. T Katharina Jrene 19. Rhein, Valentin, Tüncher e. T. Hildegard Mario 21. Cappallo, Karl, Fabrilant, 78 J. 9 25 Heim, Adam, Zementeur u. Müller, Katharina 14. Ebret, Karl, Dekorateur e. T. Ingeborg Annelieſe 18. Dürrwang, Wilh., Fräſer e. S. Kurt Friedrich 20. Pfeffer, Wilhelm Heinrich, 8 M. 29 99 22. Schwitzgebel, Friedr., Kaufm. u. Schell Maria 14. Metz, Philipp, Arbeiter e. S Philipp 20. Ruprecht, Robert, Schloſſer e. T. Anna Gertrud I 21. Bieberich, Michael, Packer, 59 — . — E1 —— Teusg. den 28. Auguſt 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) . Seite. Nr. 339. — Deutscher Aussenhandel im juli. dch den vorlaufigen Feststellungen des Statistischen Sämts über die Ergebnisse des deutschen Außenhandels 1ae; ich Nudessblalf des Nie Dollarkurs 1750 Mark. Festverzinsliche Werte. , Julj 5 ſa mländische. 25. 28. 25. 28. l hat im Spezialhandel betragen: die Einfuhr 48,0 Mil- 4460 Hannb. von 1914—.——3% Hessen 6175 61. aind oppelsentner im Wert von 45,) Milliarden% die%„ 40 Ji,, e dens? 63.— 98— Aür 16,4 Millionen Doppelzentner im Wert von 35,7 Mil-%% 5 12 10% Nuanen. 15 1806 181.— .%%„„ 1898—.——.— 4% Baden-Bad. 190ö8-——.— 1a denüder dem Vormonat hat die Einfuhr um 7,7 Millio- gtech. Hüsehsen, 77.50 77.50 4½ Frelburglg g0—:—.— 593 die a pelzentner bezw. 11,3 Milliarden zugenommen. e 18 198— 425 5 bermg. Weist, ähnlich den Vormonaten, bei einer Wert⸗ 50 J0. 428.— 400.— 4% Malnz g uns um 54 Nilliarden elnen mengenmäligen Rück- ee. eee um 24 Millionen Doppelzentner auf. e e 55 785.50 dieser Verschiebung im Verhältnis von Einfuhr 85 ng dan 11815 185.— 160.— 0 1 lt 5 arpr anl.*3 4% HRr. Monop. ee—2 1065 lker 0 ist der 55 5* Mil- e 7675 76.80 e ee 4385.— 4288.— e 0.—.——.—47½¼% do. 5 99.— orb 1n bl a 98 1 Mil 75% Preub. Konsols 106.— 3770% do. Sliberrente 3500.— 3490.— —— u ngewachsen. Die bereits im Herbst vorigen 10 40 See den,.——.— teie eschl bechachtete Erscheinung, daf nämlich eine starke 5 0% E leben echterung der Inlandswährung von einem erheb⸗ eee ee 84˙50 38 94 8. 5 L e 1 un Anwachsen der Einfuhr begleitet Wwird, hat sich also] 3% do. 0n 186—.— 4% fürkBagdad 8. 2088.—.— erholt. 5 3% Bayr. Aplös Rente———.—4%„„.u 7259.— 1200.— 3% Bayr. Esenb-Anl. 88.— 88.— 4 Ug. adlarente 3605.— 3200 Die 9 zallen mengenmäßige Veränderung der Außenhandels- 10 75.— 79.——.— 1500.— 2. W 2 5. V. 8 büa t vor allem auf den Folgen der Steinkohlen- 3 eyr-fncls frlor—.—.—% ilerten g VI! dee eit, die gegen den Vormonat durch das Ausscheiden 2% lfossenv. 90 u. 00 75.— F ens aus dem deutschen Wirtschaftsgebiet noch 3% abgest.—.— 64.— 15% Tehuantepeo 9900.—. 8200.— daale Verschärft worden ist; die Einfuhr ist um 7,5 Mil- 93 Wübbdpelsener gestiegen, die Ausfuhr dagegen um die en Doppelzentner zurückgegangen. Nertmäßige Steigerung des Gesamtergeb- dex let in erster Linie auf die weitere rapide Entwertung Talchr Zurückzuführen. An der starken Wertzunahme der waulg ganz besonders eine Reihe hochwertiger Waren Ukao, Wie z. B. Mineralöle, Roggen, Mais, Zucker, Kaffee, wal dachabek. Baumwollgarn und-gewebe. 4 dazgenm Ausfuhr sind noch mit verhältnismäflig starken lsen. aligen Steigerungen zu erwähnen Kalisalze, Papier-, 220 alg, uud Kupferwaren, Wollgarne und Seidenwaren. Diese 19 uen kommen jedoch infolge der starken Abnahme 1 brelz tahr anderer wichtiger Waren, von denen die Kohlen erwähnt sind, für das Gesamtbild nicht zur Wirkung. 4 Frankfurter Wertpapierbörse. worse urt a/M., 28. Aug.(Drahtb.) An der heutigen deh o Atelte sich das Geschäft ziemlich lebhaft ab. Es N belegen bei Beginn verschiedentlich Kaufneigung für herer Piere bemerkbar, doch fehlte es andererseits an zuternehmungslust. Die Kurse der ausländischen Nannte sind in den ersten Morgenstunden schwächer. rung 4 Dollar mit 1720—1650; später trat eine Ab- te auf 1625—1550. Am Markt der ausländischen abene n Türkenwerte schwächer. Ungarn meem0 gunterlagen Schwankungen, 5% Tehuantepec lolt ehe ein. Am Montanaktienmarkt war Mlert keitlich. Deutsch-Luxemburger gut gehalten, Ober- Fen 15 niedriger. Elektro- Keht k6. angeboten, 995—960. Felten& Guilleaume ein dund Kraff schwächer, Akkumulatoren 1750, büßften Anilnwerte erfuhren ebenfalls Rückgänge. Elber- berden 1400, gaben 130% nach. Der freie Verkehr , Von Metallwerte fest. de chee Kurse erkennen. Es wurden u. a. ge- 8 Naan del 790. Bankaktlen lagen ruhig, vorwiegend aber lanen BanBerliner Handelsgesellschaft 1300 malt. Auch 00 Sehal mit 670 verloren 40%. Kassaindustriepapiere dalten. Dollar 1600—1545.—1450. Dividenden-Werte. 19 85 Anglo-Cont.-Auano 0055 2900.— 292.— 295.— Ballsohe Anilin.. 75 7 3.— 1875.— . f. u. Siid. Soh. A... 1950.— 3— 0.— Th. goldsehmitt.... 4580.— 159.— Ohsm. Grlesh.-Elektr. 1500.— 1330— karböltabrit Zeer 1530.— 1518.— ar.—.— e elm—.— 1249.— Weller-ter-Heer..—.— Holzrerreh,(Konst.) 5855.— Rütgerswerke... 1150.— 1650.— Sohramm Lackfabr.. 1125.— 1090.— Ult in Fabric—.— Lerke Aibert., 9950— 1219.— 60.— 229.— Dtsch. Elsenhandel. Sudd. Drahtindustrle. Aligem. Elektr.-Ges. 1935.— 8 Bergmann...—.— flen i 00. 4—— elten& gullleaume..—— Lahmeyer 1629.—.— 18 658.—.— eln. Gebh. u. Soh..—— Rh. Elekt.-des. Nannl.—.— 8.— Sohuokert ürnberg..— 1330.— Slemens& Halske. 1.— 1 5 Volgt& Haeffner.—.— Emalll.& Stanz-).— 13.— Gummiw. Peter. 4250.—.— Hanfwerke Fssen, 1650.— 1100.— Heddernh.Kupferwerk 50 1.— Hlrsoh Kupfer 1400. Junphans Gebrüder 5 Adler& Oppenhelm., 2400.— 2400.— Lederfabrik Spler— Lederwerke Rothe 1690.— 2 440. Südd. ingdert 1609.—— do. Sploheræ.— 1 W Walrmühle Ludwigesn.—.— 1050.— Mascohinenf. Kleyef.—.— do. Badenlaa— 45. do. Badische Durlach 1200.— 1195.— Dalmfermotoren 15.— K 5 Dingter Zwelbrlloken. 882.— Dürrko Basohlnenf. kbünven 4198.— 1180.— e Seewe oelaen 0 998.— 827.— ritzner, Durlaen 1. Bagadguhnse n 1869.— 134.— Karlsruher Masch... 1150.— 1 Luxsche industrle. 7 Masob. u. Arm. Klein— 06.— Neenuns.— Pfälz. Nähm. Kayser,—— —2 5855 onth..— 98— Ogti. Masoh. 8— 45.— Bingw. Nüurnb.—— dbee 888.— e 10— 970.— J zellan Wesse.— 1428.— „ 1350.— 1160.— Pf. Fulvertahr. ingbert 9 2— 1428.— 4 Sohnelder& H 4— 2 8— 228.— 0 1 7788— 80 —.—Sohuhfabr...—— 1 2 1548.— 35 4 8.—.— 5358 og. u. 4.—— ee 8 3—.—pinnerel Ettlingen 1590. 8—.— 1755—955—5 Kals. 98.— 1350.— 0 el ae g 8 Wang..— 5 1309.— 1330.— Letohm, Sell u. Label 1268.— 1408.— 1 e—.— e.— 790.— Aierg 1988.— 88.— Lretertari Ge, 178.— 1188.— 8— 1488.—e atet 1 5 eee. aebetL 400—390, Inag 500, Mansfelder-Aktien 690—715 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 28. Aug.(Eig. Drahtb.) Die heutige Berliner Börse stand im Zeichen einer aufferordentlich großen Zurück- haltung, zumal die Zahlungmittel vom Samstag bis heute nicht unerhebliche Kursverluste erfahren hatten. Kabel New Vork stand am Samstag abend noch auf 1850, erfuhr im Ver- lauf des heutigen Börsentages eine Abschwächung bis herunter auf 1400. Dementsprechend War auch die Tendenz am Markte der Dividendenpapiere sehr abgeschwächt. Die. Börse nahm im übrigen in weitgehendem Maße Realisationen vor, sodaß auf fast sämtlichen Marktgebieten sich das Niveau zumteil nicht unerheblich senkte. Am Markte der Montan- Werte waren Kursverluste von durchschnittlich 100% zu ver. zeichnen, darüber hinaus gingen Bochumer mit 300% und Laurahütte mit 400%. Bei den Kaliwerten büßten Deutsche Kali 150%, Westeregeln 200% ein. Hannoversche Kali notier- ten 1500, Heldburg 1900. Anilinwerte lagen weiter auf Aus- landskäufe sehr fest. Elektropapiere hingegen waren niedri- ger. A..G. minus 40%;, Felten& Guilleaume sowie Siemens& Halske minus 100%. Im Freiverkehr hörte man für Benz einen Kurs von 765, Wolf 1000, Becker-Stahl 910, Becker- Kohle 590. Auch die Bankaktien waren erheblich abge- schwächt. Handelsgesellschaft minus 25%, österreichische Kredit minus 100%. Von den Schiffahrtsaktien gaben Ham- burg-Südamerika 130 und Hansa 50% nach. Auch bei den Spezialwerten Waren Schultheiß, Patzenhofer um 150% nach- gebend, Scheideanstalt War gut behauptet. Am Petroleum- markte waren Deutsche Petroleum minus 150%. Unter den Kolonialwerten wurden Anteilscheine mit 17 000 Pomona auf 40 000 und Salitrera mit 160 000 bezahlt. Infolge des Rück- ganges am Devisenmarkt erfuhren auech die ausländischen Renten eine nicht unerhebliche Abschwächung. Ungarische Goldrente minus 300%, Zolltürken minus 150%. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,164—0,17, Schweiz 0,33—0,35, Kopenhagen 0,29—0,31, Stockholm 0,22—0,243. Im Weiteren Verlauf wurde die Börse etwas freundlicher. Eine grund- legende festere Tendenz konnte sich aber auch im weiteren Verlauf der Börse nicht durchsetzen. Der Kassaindustrie- markt war nicht einheitlich. Kursgewinne und Kursverluste hielten sich aber annähernd die Wage. Festverzinsſiche Werte. a) Reichs- und 25. 28. 25. 28. Staatspapiere. 4¼% 5% D. Sohatza. Ser.—.——.— errente 8 0 75 4½% do. Paplerrente 3299.— 3200.— %% d0. Sef..% 189.80 32.804% furk Aanin-Anl. 2425.— 2608.— 4¼0% do. Ser. Vi.Ix 78.—7 1 77 4% do. Sagdad. 4¾% d0. 1824er.785 33˙80„ Elsenbahn!—. 2425.— 5% Otsch. Relohsanl..50 77.50% do. Bagdad- 4% do. 203.— 12. Elsenhahn I1—.— 1140.— 3½%(0. 190.— 162. 4% do. unkf. Anlelhe—.——.— 3% dg. 420.— 353.— 4% do. Toliobl 1911T—.— 980.— 4% Preul. Konsols 102— 180.— d40. 400.Fos.-Hos. 15000.- 10000. 3½%% do..— 386.—4½%.St.-Ht.. 1913—.—.— 30% f4io. 125.— 103.— 4¼%½ da. do. v. 1314 889.— 80.— 4% Zadische Anlelle 65.— 72.— 40%0 do. Goldrente 3499.— 3289.— %%½ Sayer. Anieine 79.78 88.— 4% 40. Kronenkegte 925.— 925.— 30% Hless Anleihe.50 88.— 4%—— invest-Anl.——.— %ͤ Frankf. Stadtanl.— 1084.— 3% Dester.-Ungar, 4% Hunaf, stadtanl., 84.50 36.—f. Alts—— 4⁰%0 Frankft. ae—8 do. Sorie—.——.— VVJFVVVꝙdꝙVCW0W b) Ausländische.60e% 8bdbst.Ss8b..5 2078.— 2600.— Rentenwerte. 2,80% do, neue Frlor. 2388.— 4½% Oesterreloh. 55% do. Obllgatonen—.——.— Sohatzanwels.—.——.%½% Anat., Ser. I, 1070.— 1075.— 4% do. Goldrente 10000. 9500.—%% d0., Serle 10/0.... 4% do. conv.Rente 3300.—.— 14½⁰¼ do., Sorle IIl—.——.— Börsenberichte. Mannheimer Produktenbörse. m. Mannheim, 28. Aug. Die günstigere Auffassung in der Keparationsfrage brachte einen en Rückschlag auf dem Devisenmarkte. Nannte man doch en Dollar um etwa 12 Uhr heute mittag mit 1600—1550. Unter der Ein- Wirkung dieses Rückganges verkehrte naturgemäß der Pro- duktenmarkt in recht ruhiger Haltung. Auf der ganzen Linie bewahrt man Zurückhaltung. Die Preise, die genannt wur- den, gehen weit auseinander und um 12 Uhr miktags ergaben sich folgende Durchschnittspreise: Weizen 6900 4, Roggen 6000%, Sommergerste 3300, Wintergerste 3000, Weizen- kleie 3800, Weizenmehl zweithändig 10 000—9800 l, Nach-⸗ mehl 5000 und Weizenkuttermehl 4500—4300, alles per 100 kg bahnfrei Mannheim. Reichsbankausweis vom 23. August. Wie der Ausweis der Bank vom 23. d. Mts. ergibt, setzten sich die von der Reichsbank zu befriedigenden Ansprüche an Krediten und an Zahlungsmitteln mit unverminderter Stärke kort. Die gesamte Kapitalanlage stieg um 10 395 Millionen auf 241 601,6 Milllonen I. Die bankmäßige Deckung allein Wuchs um 10 506,5 Millionen 1 auf 241 210,6 Millionen, darunter der Bestand an diskontierten Reichsschatzanweisungen um 6043,7 Millionen„ und das Wechselkonto um 4462,8 Millionen. Im Zusammenhang mit den anhaltenden Barabhebungen flossen die neubean- spruchten Kreditbeträge nur zum geringeren Teile den remden Geldern der Bank zu, die sich um 3748,8 Millionen A auf 47 805 Millionen erhöhten. Der enormen Nachfrage nach Zahlungsmitteln konnte von der Bank nach wie vor nur mit größter Mühe und nur unzureichend entsprochen werden, da der während des ver- gangenen Monats durch den Streik in der Reichsdruckerei entstandene Ausfall in der Banknotenherstellung von etwa 12 Milliarden bisher nicht auszugleichen Wwar. An Bank- noten wurden in der dritten Augustwoche 9892,9 Mill. — neu in den Verkehr gesetzt, ihr Umlauf hat damit die Höhe 7 2 nnheimer General-Anzeiger von 215 168,3 Millionen 275 e scheinen floß ein geringer Betrag von 27,3 Millionen in die Kassen der Bank Bürgen sodaß der Umlauf auf 12 493.8 NMillionen zurückging. Die Neuausgabe beläuft sich mit-⸗ hin für Banknoten und Darlehnskassenscheine diesmal auf 9865,6 Millionen% gegenüber Rückflüssen in Höhe von 467,7 Millionen„ in der Vergleichswoche des Vorjahres. Auch die Darlehnskassen wurden wieder in erheb- lichem Umkfange in Anspruch genommen, ihre Darlehns- bestände hoben sich um 3878,3 Millionen„ auf 33 103,1 Millionen 1. Da die Darlehnskassen einen dieser Zunahme entsprechenden Betrag an Darlehnskassenscheinen an die Bank abführten, haben sich die Bestände der Bank an sol- chen Scheinen unter Berücksichtigung der kleinen aus dem Verkehr aufgenommenen Summe weiter auf 20 489,2 Mill. 4 erhöht. vermögen(in 1000 Hark) gegen dle Vorwoche Retallbestand.. 1023921 gegen dle Vorwoche 674 Noten ander. Banken 8489 4⁰ 3000 Weohsel.Scheocks 16727813— 4462 792 darunter goll. 1001861 + u. zwar Goldkassen- disk. Schatranw. 224 182 731 6043713 bestände.. 654629- 1000 Lomparddarlehen. 149537— 59 85⁰ Golddepot(unbelast.) Wertpaplerbestand. 241 476 51 644 b. d. Bank v. England 50032(unver.) Sonstig Vermögen 7736 108 825 365 Relohs- u. Darlehens- kassen-Schelns. 20 503 192 +3 901 514 Verbindilohkelten. grundkapltal.. 1800900(unver.) J Relohs-.Staatsgth. 11 538 582 + 338349 Rlloklagen.. 12,261(Cunver.) Frlvatguthaben. 36 206 881 2750 256 Motenumlauf.. 215 108282 989295 Sonst. Verbindllchk. 7591821— 158ʃ970 Bel den Abreohnungsslellen wurden Im Monat Jull 243 432912 20 0 Mark abgerechnet. Diskonterhöhung der Reichsbank. Die Reichsbank hat den Diskont von 6 auf 7% und den Lombardzinsfuß von 7 auf 8% erhöht. Neue starke Erhöhung des Goldankaufpreises des Reiches. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und die Post erfolgt in der Woche vom 28. August bis 3. Sep- tember 1922 zum Preise von 5000 für ein 20-Markstück, 2500 für ein 10-Markstück. Für ausländische Gold- münzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post er- folgt vom 28. August bis auf weiteres zum 120fachen(bisher Sofachen) Betrage des Nennwertes. Die Goldankaufspreise haben sich seit Beginn der Aktion des Reiches wie folgt gestaltet(für ein Zwanzigmarkstück): in der Zeit vom 1. 6. bis 11. 6. 1921 260% 2. 1. bis 5. 3. 1922 780 12%. 20 6, 3. 1. 3. 02 eneee..„. 3. 0 n16. 12 310„ 27. 3.„ 3. 6. 1922 0 . 2l 320, 5. 6. ½ 18 6. 9 0 222ͥͥͤͥ» 19. 6.„ B. 6. 1922 1250„ 12..„ 18. 90„„ 19. 9.„ 2. 10. 1921 450„ 5. 7.„ B. 7. 1922 1700 3. 10.„ 16. 10. 1921 480„ 24. 7.„ 30. 7. 1922 1900„ 47 10.% 10 340., 31.7„.8. 19 00 2½ 10,. 11 000 7. 8.„ 20. 8. 1922 2500„ JTFVFCFFCC 21. 8.„%„ 14. 11.„ 4. 12. 1921 850„ 2 8.„ 2J%%%öͤ;ͤ; ͥ Devisenmarktf Mannheim, 28. Aug.(.30 Uhr nachm.) Es notierten am hiesigen Platz(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- bank, hier): New Vork 1640, Holland 64 100 London 7300, Schweiz 31 300, Paris 12 300. X Frankfurt a/M., 28. Aug.(Drahtb.) Auf die Aeuße- rungen Keynes in Hamburg, Waren die Preise im Frühver- kehr wesentlich niedriger. Das Geschäft War ruhig. Später stellte sich Abgabeneigung ein, wodurch die Kurse weiterem Druck unterlagen. An der Börse hielt die matte Haltung an. Es wurden folgende Kurse genannt: London 7400(amtlich 6550), Paris 12 700—12 000(11 400), Brüssel 11 400(11 150), New Tork 1700—1670(1480), Holland 66 450—65 000(60 000), Schweiz 32 450—31 800(29 500), Italien 7300(6700). Frankfurter Devisen. Amtlloh 28 August 2. Aubust geid Brlef deldi Brlef Hiie.2 800.80 5994 00. 4„„ 13931 50 1998 13843 9 1299870 e eeeeee 18384.90 18888.401 755.80 154114⁰ Sohwelin.38311.75 28288.30 9285 50 3595255 Spanlen J31 17 3141.40 2972.— 28278.30 C 7 5. 28808 89 6593.30 6706.70 Dänemare 42257.70 42342.30 287530 21481.40 ——U—— 404 3 167.80 322.20 1.88 334350 TTTf.. ̃!1̃ĩ˙˙ß OW.TO„2 2„„„41„„„„.—— 57 15—99+*x—5— 35 esterr. abg.. 8 1..98 02 F 22135 9. 78.9.00 FPrazgzz 8843 8 6882.8 844486 N 928895 Frankfurter Notenmarkt vom 28. August 1922. neld Brlet Seld Brlef Amorlkanlsohe Noten 1 Oest.-Ungar., alte,—.——.— 858.— 1802.— 15 N N ꝗ 1I32287. 10110.————.—25—.——.— —.——.—Fumünle.—.— Fae 1 1— 18 18 Sene 5—222 1822— 1378.— 33* 5. OhwI 332„**—** Holländisohe. 8. 59350.—— 24205 20050. Italleniscnes 140.— 6805.50 Tsoheche-Sfovak. 8685— 677.— Oesterrelob abgest. Ungarische. .75 Berlin, 28. Aug.(Drahtb,) Der starke Rückgang der Devisen veranlaßte am Produktenmarkte eine erhebliche Zurückhaltung der Käufer, während aus dem Innern sich das Angebot vermehrte, allerdings zu Preisforderungen, die hier nicht bewilligt werden. Die Umsätze gestalten sich daher außerordentlich schwerfällig und zwar nur zu niedrigen Preisen. Mehl war merklich billiger zu haben, wWas die Mühlen von Käufen in Brotgetreide abhielt. Sommergerste blieb in guter Brauware weiter gefragt, war aber nicht viel angeboten. Hafer war nur zu billigeren Preisen zu ver- kaufen. Mais stellte sich ebenfalls niedriger. Futterstoffe und Oelsaaten wurden billiger abgegeben. Schikfahrt. Frachtnotierungen vom Rheinverkehr. Der Schlepplohn ist mangels genügenden Angebots stark in die Hôhe Kaneen, Er beträgt von der Ruhr bis Mannheim 215. 2 e, e stiegen von 1600% auf 1900% für Fahrten innerhalb des deutschen Gebietes, Die Schiffsmiete stellte sich pro Tag und Tonne auf 3,75—4. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhei 90 eeee G. 95 Aee 6, 2. 0 258 rdinand Hehme.— ntwort ür Politik: Dr. Fritz 0 r Handel: Nis Peterſen; für 0 Alfred Maderno; für Lokales und den ührigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl el. Direktion. 11 4 6. Seike. Nr. 393. Vagl-Vepachtung. Am Milttoch, den 26. Sepfbr. ds. 38., vormittags 11 Ahr wird im Kathauſe dahier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung, abgeteilt in drei Diſtrikte und zwar: 1. Abteilung. Nördlich der Main⸗Reckar⸗ Eiſenbahn bis an die Ilves⸗ heimer⸗, Wallſtädter⸗, Heddesheimer Gemar⸗ kungsgrenze und weſtlich bis zum Neckar. Die 1. Abteilung wird auch in 2 Bogen getrennt ausgeboten und zwar ſo, daß der eine Bogen vom Neckar bis zur Ilvesheimer⸗Wall⸗ ſtadterſtraße und der andere Bogen von der Ilvesheimer⸗Wallſtadterſtraße bis zur Eiſenbahn reicht. 2. Abteilung. Südlich der Main⸗Reckar⸗Eiſenbahn bis an den Schriesheimer Bach und die anſtoßenden Gemarkungsgrenzen von Heddesheim, Groß⸗ ſachſen, Ceutershauſen und Schriesheim. 3. Abteilung. Von dem Schriesheimer Bach aufwärts bis an die Grenzen der Gemarkungen von Schries⸗ heim, Doſſenheim und Schwabenheimerhof, weſt⸗ lich bis zum Neckar. das ſogenannte obere Feld, auf 6 Jahre, beginnend mit dem 1. Fe⸗ bruar 1923, mittelſt öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Cadenburg, den 23. Auguſt 1922. Bürgermeiſteramt: Ho ch. — 8054 Reinle. Jagd-Verpachtung. läßt am Aockh, den 30. Aug. ds.Js. hachm. 5 Uhr welche die ganze Gemarkung mit ca. 509 ha umfaßt, für die Zeit vom 1. Februar 1925 bis dahin 1932 in öffentlicher Verſteigerung verpachten. Als Bieter werden nur ſolche perſonen zu⸗ gelaſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſich befinden oder durch ein ſchriftliches Zeug⸗ 15 nis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes Bedenken 185 nicht obwalten. Die Gemeinde Ilvesheim 8 7986 im Rathaus daſelbſt die Jagd, ½ Tonne Tragkraft, in klaſſiger Reiſewagen. riert und befinden ſich ahigem Zuſtande. 94 Telephon Nr. Londte Manen Heute verschied nach längerer Kranklieit unser lang- jühriger Gießerei-Betriebsleiter, Heir Matthias Huber. Mit nie ermüdendem pflichterlüllten Eifer ist er uns stets ein treuer, wertvoller Mitarbeiter gewesen. Wir be⸗ Hauern aufs schmerzlichste seinen allzulrühen Heimgang. Ein ehrenvolles Gedenken ist dem Vetstorbenen bei unserem Hause daueind gesichert. MANNFIEIM, den 28. August 1922. Die Direktion und Beamten der Strebelwerk G. m. h. H. Mannheim. 8180 Auswärtige Steigerer haben durch ein ver? mögssszeugnis neueſten Datums ihre Zah⸗ lungsfähigkeit darzutun. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags iſt zur Einſicht im Rathaus aufgelegt. Ilveshe im, den 16. Auguſt 1922. Der Gemeinderat: Kleinhans. Amtliche Bekanntmachungen „ Spagahrsimpfung betr. Die unentgeltliche Spätjahrsimpfung wird in der Stadt Mannheim(ohne Vororte) jeweils Mon⸗ tag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, nachm. 4 Uhr im Impflokal M 4a(alte 1. Eingang rechts II. Stock, durch den Be Herrn Medizinalrat Dr. Schleid vorgenommen. Mit der Impfung wird erſtmals begonnen am: Montag, den 18. September 1922, nachm. 4 Uhr. Bezüglich jeden Impflings ergeht noch beſondere Beuachrichtigung, wann er ſtellen iſt. Geimpft müſſen werden: „1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ burtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach dem vorzulegenden ärztlichen Zeugnis die natürliche Pocken überſtanden hat. 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht, oder ſchon ein⸗ und zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kin⸗ der und Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 600 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Für Kinder welche von der Impfung wegen über⸗ ſtandener Pocken oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung be⸗ ſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Haus, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Diphterie, Fleckfieber, übertragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung. Maſern, natürliche Pocken(Blattern), roſenartige Entzündungen, Scharlach oder Typhus herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinlichen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 24. Auguſt 1922. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Nachſtehend bringen wir die, mit Zuſtimmung; des Bezirksrats vom 10. Auguſt 1922 erlaſſene und durch Erlaß des Herrn Landeskommiſſärs vom 17, Auguſt 1922 Nr. 9179 für vollziehbar erklärte be⸗ zirkspolizeiliche über die Erhöhung der Kaminfegertaxen zur allgemeinen Keuntnis: Bezirkspolizeiliche Vorſchrift über die Erhöhung der Kaminfegertaxen. Gemäߧ 77.⸗O. und§ 25 der Kaminfeger⸗ ordnung in der Faſſung vom 29. XI. 1921 wird die bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 13. VII. 922 zirksarzt 11 zur Impfung rorzu⸗ Am 28. ds. Mts. verschied nach längerem Leiden der Betriebsleiter, Herr Matthias Huber Wir verlieren in dem Verstorbenen einen unermüd⸗ lichen. vorbildlichen und stets gerechten Vorgesetzten, dem wir dauernd ein ehrendes Andenken bewahren werden. MANNHEIM, den 28. August 1922. 8182 Die Arbeiterschaft der Strebelwerk G. m. b.., Mannheim. Lebensstellung findet tüchtige, möglichſt branchekundige Ver- käuferin in erſtem hieſigen Schirmgeſchäft. Ang. erb. u. A. U. 67 an die Geſchäftsſt. 8882 Maddgen Für 1. September ſuche tächfiges Mädchen [für Küche und Haushalt Unsere innigstgeliebte Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte Fräuleln lrene Twillinger wurde im Alter von uur 34 Jahren am 25. August durch einen sanſten Tod von inrem schweren, geduldsam ertragenen Leiden erlöst. 8943 Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Heidelberg, Wien, Brooklyn, Mann- heim, Vevey, den 28. August 1922. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gustav Beusinger. —. ſowie ein 3425 2 Dfleima Ammermädchen 82 bei hohem Lohn: kleine Familie. Japitaliſt ſucht auf ſeiner Durchreiſe Frau J. Weiler rößere Briefmarken⸗Sammlungen, Ludwigshafeu aritäten, Neuheiten en gros, ſpeziell Kauf ODame oder Herr) zum sofortigen Eintritt gesucht. Be- werbungen erbeten unter V. K. 159 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 340 Liter, 1 Marmor- platte, weiß, poliert, 116480¼½.5; poliert, Kanten, in Verpackung 1 gugeiserner Bügelofen mit 3 Bügeleiſen, 1 Wasch- Oen ohne Keſſel gegen Höchſtgebot zu verkaufen. Langendorf Wwe. Friedriehsfeld Schwetzingerſtr. 100 8878 8160 L e e ed dde Jüngerer Iedmiker Kinderwagen weißlack., gut erhalten, Marke„Opel“ zu verkf. AIlHeut Kauftesuche — — e dil Hliesiges größeres Buro sucht eine perfekte Tebtynai. Angebote erbeten unt. W. L. 58 an d. Geschäftsstelle d. Bl. ailllhnnngdnnnnnnentenggmnutanntegntanun Kleider, Schuhe, Möbel ꝛc. J. Scheps, T 1, 10: Laden. 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Der bei Feſtſetzung der Untlage für das Ge⸗ 1 ſchäftsjahr nach Schätzung berechnete Bedarf an Deckungsmitteln erwies ſich infolge der außeror⸗ dentlichen Erböhung des Zuſchlags zu den Brand⸗ entſchädigungen als unzulänglich. Der erweiterte Vermaltungsrat der Gebändeverſicherungsanſtalt sucht Fleisch für die Raubtiere, Futtermittel für Eisbären, Braunbären, Zebustiere, Dromedare u. exotische Tiere, sowie Fourage für den Marstall. 8170 Suche per ſofort oder 1. September ein Mädchen für Küche u Hausarbeit und ein Mädchen für die Zimmer. 8905 Frau Hafter Auguſta-Anlage 21. eignete Stelle. Geſchäftsſtelle ds. Bl. 50 Prozent Zeiterſparnis bei Berechnung. ſucht ge⸗ Angebote unter A. Z. 72 an die an die Geschäftsstelle. 1 100 „ 8889 Junger Hauimann in allen Büroarbeiten. Maſchinenſchreiben, Stenogr. bewand, perfekt in Franzöſiſch, Kenntniſſe in Spaniſch Sucnt Sid passend zu verändern Angebote u A. 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