— 1 922 1 Mitwoch, 6. September. 1 der b gspreie: In Maunheim und umgebung monatlich Haus gebracht mark 150.—. Durch die poſt bezogen nr.. Mark 380.—. Einzelnummer me..00. poſtſcheckkonto e78o0 Karisruht in Oaden und Ur. 2017 Tudwigshafen am Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗ nebenſtelle —.— orſtadt, Waldpofſtraße Nummer 6. Fernſprecher enmer 7930, 7651. 7042, 7038, 7044, 706s. Telegramm-Ndreſſe: Ateralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. * Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. die deutſch⸗belgiſchen verhandlungen. Kabinettspolitik!:! Berlin, 6. September. (Von unſerm Berliner Büro.) die Vertreter der belgiſchen Regierung Delacroix 255 Demelmann ſind in Begleitung ihres finanziellen bertämdigen, des Bankiers Philippſon, geſtern nachmit⸗ 3 ſe in Berlin eingetroffen. Heute vormittag werden dom Reichskanzler empfangen werden und im Anſchluß dee ol ſogleich die eigentliche Verhandlung im ichsfinanzminiſteriums unter dem Vorſitz des Reichsfinanz⸗ amiſters Dr. Hermes beginnen. Ueber die vorausſicht⸗ iche Dauer der Beſprechungen läßt ſich genaueres z. Zt. noch ſcht ſagen. einer Fühlungnahme mit den Parteifüh⸗ lcher der Reichstagsfraktionen, die nach wiederholter amt⸗ er Ankündigung noch vor Beginn der Verhandlungen mit doch elgiſchen Delegation ſtattfinden ſollte, ſoll nun offenbar ) um letzten Augenblick abgeſehen werden Es wird w. agt, die Beſprechungen ſeien überflüſſig, da der aus⸗ . Ausſchuß am Freitag durch den Reichskanzler ver⸗ 53 8 iche Informationen erhalte. Dieſes Vorgehen des Kanz⸗ —— N e 5 — —— V 2. 0 —— 8 * 1 8 9 4% 55 Nn enn aber den Eindruck nicht verwiſchen, daß er wieder 5 al Kabinettspolitik reinſten Stiles zu trei⸗ an gedenkt: denn der Schwerwunkt bei dieſer Angelegenheit 55 natürlich darauf, ob die Orientierung der Parteiführer ur oder nach den Verhandlungen ſtattfinden ſollte. e⸗ London kommt die Meldung, daß Bradb ury . krklarung abgegeben habe, die Frage einer britiſchen Schafe ur Stellung der Garantieen Deutſchlands für die un wechſel an Belgien könne nur dann in Erwägung ge⸗ e werden, wenn die britiſche Hilfe von der belgiſchen und ſozeulſchen Regierung erbeten werde. Dieſe Aeußerung 9955 2 90 deutu ſekretär Bergmann hierher gelangt ſind, ſtärkere Be⸗ uf ug und man iſt geneigt, ſie in politiſchen Kreiſen ſo auf⸗ deteſſen, daß in London mit einem Erſuchen net beiden Verhandlungsparteien gerech⸗ Naſer Berlin, 6. Sept. Alle Nachrichten der letzten Tage aus dte ſtimmen darin überein, daß auf belgiſcher Seite geang verſäumt werden ſoll, um zu einer Verſtändigung zu lauf— Die äußeren Vorausſetzungen für einen gedeihlichen Ver⸗ ſch 5 Verhandlungen ſeien ſomit gegeben. Hingegen werde man duß es ſich Zweifel darüber hingeben dürfen, ſo bemerkt das„B..“, gen 05 um die Löſung einer außerordentlich ſchwieri⸗ Aegengnfgabſe handle, bei der prinzipielle Entſcheidungen nicht Veſtehen werden könnten. Auch auf deutſcher Seite waltet das die nd n vor, das Möglichſte zu einer Verſtändigung beizutragen. Memelten Tage werden erweiſen, ob ſie unter erträglichen Be⸗ den erzielt werden kann. berhandlungen über das Ausgleichs⸗ verfahren. Wie aus Paris gemeldet wird, hat ſich — Berlin, 6. Sept. langöſiſche Regterung, nachdem ſie die verhängten ö nsma 2 2 2 8 2 leen R znahmen rückgängig gemacht hat, entſchloſſen, mit der ug d egierung in Verhandlungen wegen einer Neurege⸗ 5 derden 5 Ausgleichsverfahrens einzutreten. Dieſe Verhandlungen begelchen Zeit in Berlin von dem Vorſitzenden des franzöſiſchen küört. W amtes Alphand mit den zuſtändigen deutſchen Stellen ge⸗ degierur e der„Intranſigeant“ dazu erfährt, wird ſich die franzöſiſche ang in 5 entgegen ihrer früheren Abſicht jeder weiteren Einmiſch⸗ Mfanz eſer Angelegenheit enthalten. Frankreich, das beim Waffen⸗ ehren da 1,2 Milliarden Frank von Deutſchland im Ausgleichs⸗ 150 Mill zu fordern hatte, hat dieſe Außenſtände bereits bis auf, ch in Frank hereinbekommen. Bei dem Reſt handelt es ſchen wick auptſache um ſtrittige und unſichere Forderungen. Da⸗ erig elt ſich in Elſaß⸗Lothringen das Ausgleichsverfahren ſehr berr Aus 1 Im Oktober ſoll in Rom eine Generalverſammlung Lergten 90 ichsümter ſtattfinden, die wahrſcheinlich Maßnahmen zu fihren den wird, um die Liquidation zu einem baldigen Abſchluß Ob 22 2 ſt houſe zur europäiſchen Kriſe. gerredun⸗ 5. Sept.(Wolff.) Oberſt Houſe erklärte in einer ſeiſche La mit dem Sonderberichterſtatter der„Times“, die euro⸗ Arabeten 3 ſei äußerſt 2 175 Er begrüße den Deutſchland clung. 25 hlungsaufſchub als einen Schritt in der guten ſan. werd r hoffe, daß vor Beendigung des Zeitraumes etwus derundlage e, um die Geſamtlage 10 eine endgültige, dauernde dergelt werbeſtellen. Die Frage müſſe jedoch in ihrer Geſamtheit Aeuchland n und nicht ſtückweiſe Eine kleine Anleihe an 0 Fra in ade die tatſächliche Kriſenur aufſchieben. Wenn h deſ hen Angriff genommen werde, ſo müſſe dies von Grund edie Zar Die Reparationsſumme müſſe feſtgeſetzt derden. ablungsbeding ungen endgülkig geregelt ang müſſe wiſſen, wieviel Deutſchland zahlen könne, wann ie, Des ve, und wef de Garantien es für die Zahlungen bieten N ſchen Finde ichen müſſe Vorſorge für die Wiederherſtellung der Frark Hetroffaden und die Stabiliſierung der deutſchen ankreich allen werden. Bevor dies getan werden könne, müſſe erha ne Art Garantie gegen einen ungerechten deutſchen en, die auch die Deutſchen ſelbſt, wenigſtens die Weit⸗ für 5 ihnen, gern ſehen würden, weil ſie wüßten, daß würde di deutſchland, als auch für Frankreich 55 ſein würde. Wiederherſtellung möglich machen und auch weniger — 15 t im Zuſammenhang mit den Informationen, die durch Argwohn in Frankreich verurſachen. Die einzige Weiſe, in der die⸗ getan werden könne, ſei die Verwendung des Völkerbundes. Unter einer Beſtimmung des Völkerbundsvertrages würde es für alle Mitglieder des Völkerbundes vollkommen wöglich ſein, Frank⸗ reich Garantien zu geben, die es für notwendig erachte. Wenn dies geſchehen werde und Deutſchland ſpäter in den Völkerbund aufge⸗ nommen werde, gegen das Verſprechen, Frieden zu halten, ſo würde die geſamte europäiſche Lage eine Beſſerung erfahren. Houſe warnte vor einem unangemeſſenen Optimismus, ſoweit die amerikaniſche Mitwirkung in Frage komme. Die Garantien gegenüber Frankreich gegen einen ungerechtfertigten deutſchen Angriff müßten ohne Berückſichtigung Amerikas gewährt werden, wenigſtens für den Augenblick, und Europa müſſe verſtehen, daß die Vereinigten Staaten nicht Mitglied des Bundes ſeien, und daß keine Wahrſcheinlichkeit beſtehe, daß ſie es für den Augenblick werden. Houſe ſagte, er ſei ſicher, daß Amerika eines Tages am Völkerbund eniſte 5 werde. Es beſtänden jedoch im Augenblick politiſche Hinderniſſe, die die amerikaniſche Regierung für genügend zu erachten ſcheine, um ſie zurückzuhalben, dieſen Schritt zu tun. Wenn Amerika eintrete, ſo könne es ſein, daß es nicht als alliierte, ſondern als aſſoziierie Macht eintrete, in derſelben Weiſe, wie es in den Krieg eingetreten ſei. 2 212 4 Die Stabiliſierung der valuten. E. P. London, 5. Sept. Der Korreſpondent der United Preß in Waſhington verſichert, daß die amerikaniſche Regierung Un⸗ terhandlungen mit den Emiſſionsbanken der Länder mit geſunder Valuta begonnen habe, um durch eine gemeinſame Aktion dieſer Länder die Valuta zu ſtabiliſieren. Es ſei wahrſcheinlich, daß aus dieſen Verhandlungen eine Weltkonferenz hervorgehen werde. Die Initiative zu dieſen Unterhandlungen ſei von Präſident Harding ausgegangen, der ſchon vor einigen Wochen die Banken von Eng⸗ land, Japan, Spanien und Skandinavien befragen ließ, ob ſie eine Möglichkeit dafür ſähen, die Valuten zu ſtabiliſieren. Harding habe keinen beſonderen Plan ausgearbeitet, man glaubt aber, daß die im Gange befindlichen Unterhandlungen das Vorſpiel zu einer auf breiterer Grundlage aufgebauten Aktion der Vereinigten Staaten hinſichtlich der finanziellen Angelegenheiten Europas ſein werden. Der Stinnesvertrag. SGünſtige Aufnahme. 2J Berlin, 6, September.(Von unſerm Berliner Büro.) In Regierungskreiſen wird der Stinnes⸗Ver⸗ trag, wie wir hören, günſt ig beurteilt und wahr⸗ ſcheinlich werden fich die in Frage kommenden Reſſorts bereits in den nächſten Tagen offiziell mit dem Vertrag beſchäftigen, von deſſen Abmachung Herr Stinnes die zuſtändigen Stellen durch Ueberſendung von Abſchriften in Kennt⸗ nis gefetzt hat. Selbſtverſtändlich ſind die Verhandlungen nicht ohne Kenntnis der beiderſeitigen Regierungen geführt worden. Im übrigen erklärt der„Lokalanzeiger“, daß Stinnes lediglich deswegen verhandelt und den Vertrag un⸗ terzeichnet habe, weil gerade auf die Perſönlichkeit Stinnes als Unterhändler von der Gegenſeite Gewicht gelegt worden ſei. Die Herrn Stinnes ſeit kurzem naheſtehende„Tägliche Rundſchau“ teilt mit, daß bereits heute fich die führenden Männer der deutſchen Wirtſchaft nach Nord⸗ frankreich begeben, um dort mit franzöſiſchen Wirtſchaft⸗ lern alles weitere zu vereinbaren. Das Blatt betont, offenbar auf Veranlaſſung von Stinnes, daß in dem Abkommen nicht die geringſte Spitze gegen England zu erblicken ſei. Erſt heute läßt ſich die Aufnahme, die das Ab⸗ kommen in der Die ſozialiſtiſchen Blätter verharren in aller ſchärf⸗ ſter Oppoſition. Die„Rote Fahne“ bringt über die ganze Seite weg die Ueberſchrift„100 Milliarden Profit für Stinnes.“ In der demokratiſchen Preſſe wird der Vertrag im ganzen zuſtimmend aufgenommen. Die Haltung der Rechtsblätter iſt geteilt. Während die„Deutſche Zeitung“ den Vertrag grundſätzlich ablehnt, weil durch ihn dem Erfüllungswahn Vorſchub geleiſtet würde, findet die„Kreuzzeitung“ doch einiges Gute an ihm und lobt vor allen Dingen die Vereinbarung, daß ein beſtimmter Bruchteil der für Frankreich zu liefernden Kohlenmengen von dieſem zur Verfügung geſtellt wird. Das Präſidium des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie hat fich geſtern den ganzen Tag mit dem Abkommen befaßt und es(g Ae 8 erf 90 ie„Voſſ. Ztg.“ will erfahren haben, daß gleichzeitig von Seiten der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie außerhalb der Reparationsfrage Verbindungen zu den deutſchen Indu⸗ ſtrieellen geſucht worden feien, die nicht ohne weiteres abge⸗ lehnt wurden. Man habe aber den Wunſch ausgeſprochen, daß für ſo weitgehende Fühlungnahme die Hoffnung als Vor⸗ ausſetzung dienen müſſe, bei günſtigem Reſultat Verhandlun⸗ gen über die OEkkupation der Rheinlande herbei⸗ zuführen. Es ſei der franzöſiſchen Induſtrie kein Zweifel darüber gelaſſen worden, daß die Fortſetzung der bisherigen Okkupationsmethode eine Behinderung gemeinſamer wirt⸗ ſchaftlicher Betätigung ſowohl in techniſcher als politiſcher Be⸗ ziehung darſtellen würde. 5 Franzöſiſch⸗deutſches Kali⸗Abkommen. JBerlin, 6. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Kaliſyndikat haben Verhandlungen ſtattgefunden, die, wie der parlamentariſche Parlamentsdienſt hört, ſoeben zum Abſchluß gekommen ſind. Der Zweck dieſes Abkommens iſt die Beſeitigung der Konkur⸗ renz zwiſchen der deutſchen und der elſäſſiſchen Kaliindu⸗ ſtrie, insbeſondere auf dem öſtlichen Markt, wo ſich bisher dieſe bei⸗ den Gruppen in ſchärfſter Konkurrenz gegenübergeſtanden haben. Für die deutſche Volkswirtſchaft iſt das Abkommen inſofern von Bodeutung, als durch dieſe Verſtändigung das frühere deutſche Kali⸗ monopol, das durch die Abtretung des Elſaß durchbrochen war, in der Form der deutſch⸗franzöſiſchen Kallintereſſengemeinſchaft wieder hergeſtellt iſt. Recht. Mannh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. Muſikk⸗Jeitung. erliner Preſſe gefunden hat, ganz überſehen. und Fam lien⸗Finzeigen 20% Nachlaß. Keklamen Mk. 88.—. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Gewalt, Strelks, setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. der Maulkorb. Das preußiſche Miniſterium des Innern hat die Deutſche Allgemeine Zeitung auf acht Tage ver⸗ unfähig genannt hat. geben werden, ob ſich anderen Worten hätte ſagen laſſen, als es geſchehen iſt. unvoreingenommener, aufmerkfamer Leſer des beanſtandeten der Regierulag aus ihm herausleſen können. Eine„ö5ffent⸗ liche Beſchimpfung der republikaniſchen Staatsform des Reiches durch Herabwürdi⸗ gung von Mitgliedern der republikaniſchen Reichsregierung“ liegt nicht vor. derarkige Beſchneidung ihrer Kritik wenden. en Vorwurf der„Unfähigkeit“ und der„Kreditunwürdigkeit würden ſie ihn nicht bekämpfen. Man ſollte aus den Beſtim⸗ mungen des Geſetzes zum Schutze der Republik keine neuen Majeſtätsbeleidigungsparagraphen für die Reichs⸗ und Staatsminiſter machen. Gerade den Linkspar⸗ teien, die früher nicht genug über derartige Sonderbeſtimmun⸗ kariſchen Staat die Verhältniſſe noch weſentlich anders liegen Der preußiſche Miniſter des Innern Severing hatte kürz⸗ treter, Staatsſekretär Dr. Freund, glaubte„aus pfychologi⸗ daß er ein Exempel hätte ſtatuieren wollen. Star punkt des Herrn Staatsſekretärs iſt 9 als eigentümlich. den“, richtiger zu ſein, wenn auch die Regierung ihre Ab⸗ machungen halten und nicht von dem freien Ermeſſen eines Staatsſekretärs abhängig machen würde. In letzter Zeit ſind wiederholt Zeitungsverbote für eine den. Eine derartige Praxis, die ſeinerzeit bei den Verboten des„Berliner Lokal⸗Anzeigers“ und der„Roten Fahne“ und jetzt erſt wieder bei dem Verbot der„Hamburger Volksztg.“ angewandt wurde, iſt ein deutlicher Beweis dafür, daß man bei den maßgebenden Stellen bei Zeitungsverboten ſchlagen wollen, zeigen damit, daß ſie nicht am richtigen Platz ſtehen. Das Verbot der„D. A..“ war verfehlt und muß daher ſofort aufgehoben werden. der proteſt der deutſchen Verlegerſchaſt. W. Berlin, 5. Sept. In der am 2. und 3. September in Weimar abgehaltenen Vorſtandsſitzung des Vereins deutſcher ſchen Tageszeitungen Deutſchlands hatte der Verein deutſcher Zei⸗ tungsverleger anläßlich der Beratungen über das Geſetz zum druck gegeben, die Handhabung der Beſtimmungen des Geſetze⸗ merde die auf die beſondere Eigenart der Verhältniſſe und die Auf⸗ gaben der deutſchen politiſchen Tagespreſſe unbedingt erforderliche Rückſicht nehmen. Dieſe Erwartung iſt getäuſcht worden. Die Verwaltungspraxis ſprach vielmehr in zahlreichen Fällen Berbote aufgrund des Geſetzes aus, ohne daß nach der Ueberzeugung der Sachverſtändigen der Preßorganiſationen der geſetzliche Tatbeſtand für ein Verbot vorlag. Da die bisher bei den beteiligten Regie⸗ rungsſtellen unternommenen Schritte ohne Erfolg waren, ſieht ſich der Verein deutſcher Zeitungsverleger mit ſeinen das ganze Reich umfaſſenden Kreisvereinen nunmehr genötigt, die geſamte Oeffent⸗ lichkeit auf die Verhältniſſe aufmerkſam zu machen. Das bisherige Vorgehen der Verwaltungsbehörden muß in nächſter Zukunft zu einer Uunterbindung jeglicher wixkungsvollen kritiſchen Beſprechung, zu ſchließlicher Unfruchtbarkeit des politiſchen öffentlichen Lebens und völliger Lähmung jeder öffentlichen Betäti⸗ gung aller Volkskreiſe führen und damit der Verfaſſung des Reiches die Grundlagen entziehen. Angeſichts dieſer Gefahren rufen die be⸗ vollmächtigten Vertreter der deutſchen Zeitungsverlegerſchaft, beſon⸗ ders auch die den Regierungsparteien naheſtehenden Zeitungen die Die Not der geiſtigen Arbeiter. Anwaltstag ſtattfinden. vereins hat ſich gezwungen geſehen, den Anwaltstag abzuſagen, nur wirtſchaftlich, ſondern auch kulturell! Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile Mk. 20.—. Stellengeſuche Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. boten, weil dieſe die Reichsregierung unfähig und kredit⸗ Es ſoll hier darüber kein Urteil abge⸗ das nicht auch in höflicherer Form, 75 in Artikels wird aber keineswegs mehr als eine ſcharfe Kritik Selbſt der„Vor⸗ wärts“ und die„Voſſiſche Jeitung“, die beide mit Dr. Wirth durch dick und dünn gehen, können nicht umhin, das Verbot der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ zu mißbilligen. Die ganze Preſſe muß ſich mit aller Entſchiedenheit gegen 985 en muß ſich ein Mann, der im politiſchen Leben ſteht, von ſeinen Gegnern ſchon gefallen laſſen. Wenn ſie ihn für fähig hielten. gen ſpotten konnten, ſteht das ſchlecht an, zumal im parlamen⸗ als in der Monarchie. 155 lich verſprochen, bei zukünftigen Preſſeverboten ſich vorher mit der betreffenden Redaktion in Verbindung zu ſetzen. Das iſt im Falle der Deutſchen Allgemeinen Zeitung nicht geſchehen. Miniſter Severing iſt zurzeit nicht in Berlin, und ſein Ver⸗ Zeitungsverleger GHerausgeber der deutſchen Tageszeitun⸗ gen) e. V. iſt folgende Proteſtreſolution beſchloſſen worden: Namens der von ihm nahezu ausnahmslos vertretenen politi⸗ Regierungen' und Parlamente zu beſchleunigter Abhilfſe auf. * ſchen Gründen“ ſofort handeln zu müſſen. Die Angriffe der „D. A..“ auf die Reichsregierung ſeien ſo ſchwer geweſen, Dieſer Stand⸗ Es ſchiene uns, und zwar gerade aus„pfyochologiſchen Grün⸗ längere Zeit ausgeſprochen, nachträglich aber ermäßigt wor⸗ nichtmitder genügenden Gewiſſenhaftigkeit vorgeht. Ein Preſſeverbot bedeutet aber einen ſo ſchwer⸗ wiegenden Eingriff in das politiſche Leben, daß er nur in ganz dringenden Fällen vorgenommen werden darf. Beamte, die unbequeme Kritik im Verwaltungswege durch Verbote tot⸗ Schutze der Republik der beſtimmen Erwartung Aus⸗ * In der zweiten Septemberwoche ſollte in Hamburg der 23. Der Vorſtand des Deutſchen Anwalts⸗ da Tauſende von deutſchen Rechtsanwälten in ihrer Exiſtenz be⸗ droht ſind und die Koſten für die Reiſe nach Hamburg und den Aufenthalt dort nicht beſtreiten können. Deutſchland perarmt nicht ————— ——— hierzu iſt in erſter Linie Be eee 2. Seite. Nr. 408. mannheimer General · Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) 2². Mittwoch, den 6. Seplember* enlariſche Vom völkerbund. Die öſterreichiſche Not. WB. Geuf, 5. Sept. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Seipel hatte heute Unterredungen mit verſchiedenen Mitgliedern des Völker⸗ bundsrates, der morgen in offizieller Sitzung ſich zuſammenfinden zund die angekündigte ausführliche Darlegung des Bundeskanzlers über die Lage in Oeſterreich entgegennehmen wird. Außerdem ſoll das Finanzkomitee des Völkerbundes, falls es rechtzeitig fertig wird, den Bericht über die Finanzlage Oeſterreichs erſtatten, mit dem es der RNat in der letzten Woche betraut hat. Es wird jedoch von verſchiedenen Seiten darauf hingewieſen, daß der Völker⸗ bund ſich nicht damit begnügen kann, ſondern zu einem neueren und ſchnelleren Verfahren greifen muß. So wird die Vermutung geäußert, daß der Völkerbund einen Ausſchuß namhafter Mitglieder der Völkerbundsverſammlung errichten will, der ſich möglichſt aus Vertretern der Nachbarſtaaten Oeſterreichs und der für eine Hilfs⸗ aktion beſonders in Vetracht kommenden Großmächte zuſammen⸗ zuſetzen hätte. des Aeußern würden ebenfalls dieſem Ausſchuß angehören. Gleich⸗ zeitig kurſieren hier Gerüchte über beſtimmte Vorſchläge finanzieller Natur, die in den letzten Beſprechungen zwiſchen den hier weilenden Diplomaten erörtert worden ſein ſollen. Berlin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute nachmittag findet in Genf die Erörterung des öſterreichiſchen Problems vor Seipel ſeine Nach Schweizer Blätter⸗ meldungen foll er eine Kredithilfe in Höhe von 60 Mill. 3 verlangen, die jedoch kaum von den Staaten ſelbſt gewährt werden Die italieniſche Regierung wird, wie es heißt, am 3, September den erſten Teil der Anleihe von 70 Mill. Lire an die dem Völkerbund ſtatt, dem Bundeskanzler Dr. Sanierungspläne ſelbſt vorlegen wird. fömen. öſterreichiſche Regierung zahlen. Saarfragen. WB. Genf, 5. Sept. Der beratende techniſche Ausſchuß des Bölkerbundes für Verkehrs, und Tranſitweſen hat beſchloſſen, das über den Streitfall zwiſchen der Schlichtungsverfahren geutſchen Reichsre kommiſſton des Saargebiets ernannt werden ſollen. () Sqdarbrücken, 5. Sept. gliedern des Landesrats: zu wirken und ſteht geſchloſſen hinter ihr. WB. Genf, 5. Sept. Der Völkerbundsrat genehmigte in ſeiner geſtrigen Abendſitzung den Bericht der ſtändigen Mandatskommiſſion über die Verwaltung der früheren deutſchen Kolo⸗ nien und ſprach ihre lebhafte Anerkennung aus. Es wurde beſchloſſen, den Mandatsmächten die von der Kommiſſion formulier⸗ ten Wünſche zu übermitteln. Der türkiſch⸗griechiſche Krieg. WB. bei anderen Angriffen. G. P. Aouſtantinopel, 5. Sept. Bruſſ iſt gefallen. Die Schlacht iſt heute erbittert geweſen. Die Griechen haben ſchwere Verluſte erlttten. MB. Paris, 5. Sept. Nach einer amtlichen Meldung aus Athen hat das erſte Armeekorps, von dem man keine Nachricht hatte, ſich weſtlich von Uſchak mit dem Gros der griechiſchen Armee vereinigt. natlonaliſtiſchen einer aus Konſtantinopel operieren die eitkräfte in der Gegend von Dalaſchehir. . P. Alhen, 5. Sept. Im Pir äus hat ſich ein ernſter Zwiſchen⸗ fall ereignet. Italieniſche Matroſen, die ſich in verletzen⸗ der Weiſe über die griechiſche Armee und das griechiſche Volk aus⸗ Es wurden mehrere eeee gewechſelt, wobel ein ſtalieniſcher Matroſe getötet würde. e We geſprochen hatten, wurden angegriffen. Saargebiet. Das Mandat des Dr. Hector. ·: Berlin, 6. Sept. Die Erneuerung des Mandats für Dr. ector als Mitglied der Regierungskommiſſion des Saargebiets ſoll, wie der Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ hört, im Völkerbundsrat nicht ganz widerſpruchslos erfolgt ſein. Man ſagt, daß ein Mitglied des Rates erklärt habe, es ſei unmöglich, das Mandat eines Mannes zu erneuern, der als Vertrauensmann der ſaarlän⸗ diſchen Bevölkerung in der Regierungskommiſſion 825 und gegen den ſich vier Fünftel der gewählten Vertreter dieſer Bevölkerung er⸗ klärt haben. 5 Man müſſe unter dieſen Umſtänden den Vertretern der Bevöl⸗ kerung ein Vorſchlagsrecht überlaſſen. Unter Berufung auf das der Regierungskommiſſion gegebene Verſprechen, daß ſie ihr Mandat his zum Jahre 1924 verlängern werde, wurde aber ſchließlich dieſer Widerſpruch zum Schweigen gebracht, vielleicht nur in der Hoff⸗ nung, daß Dr. Hector ſelbſt die Konſequenzen aus ſeiner Unbeliebtheit zieht. 2 4 2 2 Die Konferenz der Ernährungsminiſter. —: Berlin, 6. Sept. Die Konferenz der Ernährungsminiſter, die am Montag und Dienstag unter dem Vorſitz des Reichsernäh⸗ rungsminiſters Fehr in Hamburg tagte, hat ſich in eingehenden Verhandlungen mit der geſamten Ernährungslage be⸗ ſaßt. Die Auffaſſung der Teilnehmer der Konferenz wurde in einer Entſchließung zuſammengefaßt, in der es u. a. heißt: Die Lage der Ernährung und die Preisentwickelung für die ahrungsmittel wird im weſentlichen beſtimmt durch die allgemeine wirtſchaftliche Lage und den Stand der Valuta. Da in Deutſchland nach dem Verluſt wertvoller landwirtſchaftlicher Gebiete noch weni⸗ ger als früher genügend Nahrungsmittel erzeugt werden können, iſt Deutſchland auf vielen Gebieten, namentlich auf dem Gebiete der Verſorgung mit Brotgetreide, Futtermitteln und Fetten in hohem Maße auf die Einfuhr angewieſen. Deshalb kann eine wirkliche Beſſerung hinſichtlich des Standes der Ernährung wie hinſichtlich der Preiſe ohne Aenderung der allgemeinen Wirtſchaftslage Deutſchlands nicht eintreten. Vorausſetzung Scen⸗ don den, Der öſterreichiſche Bundeskanzler oder der Miniſter petes und der Regierungskommiſſion den des Saargebietes über die Anwendung der Berner Kon⸗ vention in die Wege zu leiten. Die Kommiſſion beabſichtigt, die An⸗ gelegenheit einem fünfgliedrigen Ausſchuß zu überweiſen, von dem drei Mitglieder durch die Verkehrs⸗ und Tranſitkommiſſion und die beiden anderen von der deutſchen Regierung und der Regierungs⸗ Die palitiſchen Parteien des Saargebietes: die Deutſche Demokratiſche Partei, die Deutſch⸗ nationale Volkspartei, die Liberale Volkspartei, die Sozialdemokra⸗ tiſche Partei, die Zentrumspartei und die dieſen Parteien angehöri⸗ gen Fraktionen des Landesrats haben beſchloſſen, zu der Vollver⸗ ſammlung des Völkerbundes eine Delegation zu entſenden. Die Delegation, die geſtern 12 5 iſt, beſteht aus folgenden Mit⸗ ecker(Ztr.), Levacher(Ztr.), Röchling (Lib. Vp.), Dr. Scheuer(Dem.), Dr. v. Vopelius(Lib. Vp.). Die Sozlaldemokratiſche Partei erläßt hierzu folgende Erklä⸗ rung: Die Sozialdemokratiſche Partei hat in gemeinſamer Beratung mit den anderen Parteien die Entſendung der Delegation be⸗ ſchloſſen. Sie ſelbſt mußte infolge der eingetretenen Geldentwertung und Teuerung darauf verzichten, einen Vertreter ihrer Partei mit⸗ zuſenden. Sie hat jedoch die Delegation autoriſtert, in ihrem Namen B. Paris, 4. Sept. Havas meldet aus Angora, im Gobiete n Eskiſchehir ſeien ungefähr 200 Geſchütze erbeutet worden. Der Fall der Stadt Uſchak beſtätige ſich. Der Verluft der Griechen wird auf etwa 12 000 Mann geſchätzt, nämlich 5000 in der Schlacht bei Afiun⸗Karahiſſar, 5000 in der Schlacht bei Eskiſchehir, der Reſt keiten des Bürgertums, die ſich bereit erklären, ein zunehmen, den Eichenkranz o verleugnung reichen müßte. ſolches Amt erſtrebenswert erſcheinen ließen, ſind in Wegfall ge⸗ kommen. ſich auf viele Hunderte, parlamentariſchen Kriſen, die eine Aenderung der Parteizuſammen⸗ ſtellung bringen. men verblaßt. Im inneren Betrieb kommt der Miniſter kaum dazu, übermäßiger Barleiſtungen an die Entente. Liegt alſo die Möglich⸗ keit zu grundlegenden Aenderungen der Wirtſchaftslage nicht in der Hand der mit der Ernährungsfürſorge betrauten Stellen, ſo iſt die Miniſterkonferenz doch einmütig der Ueberzeugung, daß alle Maß⸗ nahmen getroffen werden müſſen, die auf eine ſparſame und zweck⸗ mäßige Verwendung der vorhandenen Lebensmittel im Inland Ein⸗ fluß haben können und daß auf eine erträgliche Preisgeſtaltung hin⸗ gewieſen werden muß. Sie ſpricht ſich daher für ein Verbot der Herſtellung von Starkbier und eine Einſchränkung der Bierherſtellung aus, um die dadurch frei werdenden Gerſtemengen der Herſtellung von Nahrungsmitteln zuzuführen. Sie hält es ferner für notwendig, daß die Verwendung von Inlandszucker bei der Herſtellung von Branntwein, Schokolade und Süßigkeiten ver⸗ boten wird. Sie hält es weiter für nötig, daß in dem demnächſt beginnenden Zuckerwirtſchaftsſahr Maßnahmen getroffen werden, daß der Inlandszucker in erſter Linie als Mundvorrat ver⸗ braucht wird. Hinſichtlich der Kartoffelverſorgung em⸗ pfiehlt die Konferenz den bereits beſchrittenen Weg des Lbſchluſſes von Lieferungsverträgen. Auf dem Gebiet der Brotverſor⸗ gung muß die Umlage in ihrer geſetzlichen Höhe durchge⸗ führt werden. Die Konferenz verſchließt ſich nicht der Tatſache, daß bei Feſtſtellung des Preiſes für das Umlagegetreide der Entwickelung der Geldentwertung Rechnung getragen werden muß. Von den Strafandrohungen muß unnachſichtlich Gebrauch gemacht werden gegen die, die andere auffordern, ſich der Ablieferung der Umlage zu widerſetzen. Die Konferenz verweiſt auf das Verbot der Verfütterung von Brotgetreide und empfiehlt eine Prüfung, ob durch eine allgemeine Heraufſetzung des Ausmahlſatzes Erſparniſſe ge⸗ macht werden können. 96 Die Gewerkſchaſtsforderungen. DBerlin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern traten Vertreter der drei gewerkſchaftlichen Spitzenorganiſationen in der Reichskanzlei mit dem Reichskanzler zu erneuten Beſprechungen über die wirtſchaftliche Lage zuſammen. Der Reichskanzler unterrichtete zunächſt die Gewerkſchaftsführer vertraulich über die außenpolitiſche Lage(wobel man hinzufügen muß, daß Parteiführern des Reichstags dieſe Ehre leider nicht widerfahren iſtl). Er betonte dabei, daß die Reparations⸗ frage, um zu einer befriedigenden Löſung zu kommen, zu einer internationalen Frage gemacht werden müſſe. Die Be⸗ ſeitigung der inneren wirtſchaftlichen Schwierigkeiten ſei ohne Löſung der Reparationsfrage nicht möglich. Die Gewerkſchaften unterſtrichen die von ihnen vor zehn Tagen dem Reichskanzler unterbreiteten Vorſchläge und bedauerten, daß bisher nur auf Teilgebieten entſprechende Maßnahmen von der Reichsregierung durchgeführt worden ſeien. Insbeſondere betonten die Gewerkſchaftsvertreter, daß zur Verhinderung des wirtſchaft⸗ lichen Chaos eine zwangswirtſchaftliche Regelung in irgendeiner Form nicht gemacht worden ſei. Die Gewerkſchaftsver⸗ treter legten beſonderen Wert auf folgende drei Vorſchläge: 1. Verſchärfung der Wuchergeſetzgebung. Unter keinen Umſtänden dürfte von den Behörden der ſog. Wiederbeſchaf⸗ fungspreis dem Handel und dem Produzenten eingeräumt werden. 2. Einſchränkung des freien Börſenhandels. 3. Ablehnung der Forderung der Landwirtſchaft nach Er⸗ höhung des Preiſes für Umlagegetreide. Ueber dieſe Fragen ſoll nunmehr nach Mitteilung des Kanzlers Ende dieſer Woche unter Hinzuziehung des Ernährungs⸗ und Land⸗ wirtſchaftsminiſters eingehender geſprochen werden. Die Gewerk⸗ ſchaften baten den Kanzler, ihren Schritt vor allem pſychologiſch zu bewerten. Der Beſtand der Gewerkſchaften in ihrer großen Be⸗ deutung als wirkſamſten Schutzwall gegen die kommuniſti⸗ ſchen Zerſetzungsarbeiten hänge davon ab, daß einer weiteren VBerelendung breiter deutſcher Arbeitnehmerſchichten wirkſam entgegengearbeitet würde. eeeeeeeeeeee. Die Einigung der Sozialiſten. Ddas Aktionsprogramm. UBerlin, 6. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vor⸗ wärts“ und die„Freiheit“ veröffentlichen heute gleichzeitig das ge⸗ meinſame Aktionsprogramm der ſozlaliſtiſchen Parteien. Beide Blätter haben zwar im einzelnen an den Formulierungen auszuſetzen, enthalten ſich aber eingehender Kritik. Das gemeinſame Aktionsprogramm der S..D. und der U. S. PB. D. beruht auf den Grundſätzen des wifſenſchaftlichen Sozialismus. Die aufgeſtellten Forderungen gliedern ſich in ſechs Abſchnitte. Der erſte Abſchnitt enthält die verfaſſungsrechtlichen Forde⸗ rungen der Arbeiterklaſſen und tritt für energiſchen Schutz der demokrattſchen Republik ein. Es folgen die Forderungen für die Regierungs⸗ und Wirtſchaftspolitik, unter denen beſonders die Erfaſſung der Sachwerte und die Sicherſtellung der Ernährung der Bevölkerung hervorzuheben ſind. Hierbel iſt auch beſonders der Mitwirkung der Genoſſenſchaften gedacht und ihre Unterſtützung von Staatswegen verlangt. Der zweite Abſatz gilt der Reform der Juſtiz, der Ausdehnung des Laien⸗ richtertums, der Abſchaffung der Todesſtrafe und der völligen re ch t⸗ lichen Gleichſtellung der Frau auch in der Ehe und im ſonſtigen bürgerlichen Recht. Nach den Forderungen für die So zial⸗ politik und die Geſundheitspflege ſchließt das Aktions⸗ programm mit einigen Leitſätzen für die Außenpolitik, in denen die Reparationspflicht im Rahmen der deutſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit erneut als, ſittliche Pflicht des deutſchen Volkes anerkannt wird. Das Aktionsprogramm verwirft nachdrücklich jede Betäti⸗ gung, die auf Zerſplitterung der Gewerkſchaftsbe⸗ wegung hinausläuft. In der Annahme, daß bis dahin die Wiedervereinigung von Sozialdemokraten und Unabhängigen erfolgt iſt, werden, wie die Politiſch⸗Parlamentariſchen Nachrichten hören, die Vorſtände der beiden Fraktionen im preußiſchen Landtag für den Nachmittag des 26. September die ſozialdemokratiſchen und unabhängigen Landtags⸗ abgeordneten zu der erſten gemeinſamen Sitzung einladen. Ledebour gegen die verſchmelzung der ſozialiſtiſchen Parteien. —: Berlin, 5. Sept. Wie der„Deutſchen Zeitung“ aus Frank⸗ 51 am Main gedrahtet wird, hat ſich eine Zuſammenkunft von ertretern mit der Verſchmelzung der ſozialdemokratiſchen Parteien befaßt. Bei dieſer Gelegenheit habe ſich Ledebour gegen den Zuſammenſchluß der U. S. P. mit der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands ausgeſprochen. Miniſterherrlichkeit. Ueber„Miniſterherrlichkeit“ wird der„Zeit“ aus volksparteilichen Kreiſen geſchrieben: „Heute ljegen die Dinge ſo, daß man denjenigen Perſönlich⸗ iniſteramt an⸗ ihrer Uneigennützigkeit und Selbſt⸗ Alle Begleitumſtände, die früher ein Die Zahl der Reichs⸗ und Landesminiſter a. D. beläuft Die Amtsdauer iſt begrenzt je nach den Der Glanz des Namens nach außen iſt vollkom⸗ ſch un ſenn Reſert, zu urn „ in ſeinem Amte zu finden, weil Kabinettsſitzungen, parla⸗ Anſprug Ausſchüſſe, Empfang von Deputationen ihn vollkommen i nehmen. Die Fraktion, ſtatt dem Miniſter zu folgen, 15 che f en fach als das vorgeſetzte Tribunal, vor dem der Unglüc ˖ begrifen ſcheinen hat, wenn wieder einmal in der Fraktion nich nur Kom: wird, daß ein Zuſammenarbeiten mit anderen Fraktionen erden promißpolitik ſein kann, bei der jeder nachzugeben 0 ihltretsvor, Beamte einer anderen Partei ernannt, ſo grollt der da er⸗ ſtand des betreffenden Wahlkreiſes, während kaum ein ahl werden tönt, wo das Umgekehrte der Fall iſt. Anſprüche ohne dovon er⸗ an den Miniſter 5 Da er 55 einen Te üllen kann, wird die Zahl ſeiner Gegner wachſen. er 15 des politiſchen Kampfes ſtellt ihn in den Mittelpuntt Krilik griffe, ungezügelt wird an ſeiner Perſon und ſeiner en gr geübt, und nach einer Reihe von Monaten tritt er in ſind ſiehn Kreis derer, die einmal in Deutſchland Miniſter geweſen den Kreis feiner Freunde verengt, ſich aus ſeinem a fung iel⸗ herausgeriſſen, Verbindungen aufgelöſt, zu deren nee als er leicht ein Leben gehörte, und iſt oft politiſch vereinſamlek, jemals vordem geweſen iſt. trie unſerer Glaubt man etwa, daß die Führer unſerer Induf im heuigen Wirtſchaft und unſeres Geiſteslebens ſich danach ſehnten, einer Zell Deutſchland Miniſter zu werden? Zu allem kommt 155 mehr ſal in der unſere Währung überhaupt keinen feſten Grun 5 Miniſter für manche Kreiſe auch noch das finanzielle Moment. 45 keit as amt bedingt das Ausſcheiden aus jeder geſchäftlichen Tã Leil des i. Aequivalent des Gehalts iſt demgegenüber oft nur ein eben, da der Wirtſchaft errungenen. Alle dieſe Beziehungen aufſhe rtes Vel⸗ Miniſter werden, heißt für jeden, der nicht ganz feſt ſeren,.. mögen beſitzt, die Exiſtenz ſeiner Familie aufs Spiel ſesz iit für dus Was hier für die Deutſche Volkspartei geſagt iſt, 9 höre doch anderen bürgerlichen Parteien in demſelben Maße. +* demago⸗ endlich mit einer Torheit der Agitation auf, die ſich ihrg alnſe giſchen Charakters bewußt ſein müßte, wenn ſie die einigermaßen ſo ſähe, wie ſie wirklich liegen. 80 ö Bayriſche Mittelpartei und Graf gerchenfte ark X: München, 5. Sept. b Die Bayeriſche Weſch bes f hat in einer Erklärung ihres Landesausſchuſſes gelegentli ch bekann ſchluſſes der Beſprechungen zwiſchen Bayern und dem dhloſſenen b. lich der Regierung die Zuſtimmung zu dem abgeſche ampfe⸗ kommen ausgeſprochen, andrerſeits aber die Fortſetzung Ausſicht e gegen das Reich und die republikaniſche Stagtsform in in de Lah, ſtellt. Die ſozialdemokratiſche„Münchner Poſt“ iſt nun ilichen, de einen politiſchen„Wochenbrief im Auszug zu peröffefer e aus. vertraulich verſchickt worden ſei. In dieſem Wochenbrief dah geführt, dieſe Vertrauenskundgebung für die Regierr agerſe da, mißverſtanden worden, daß auch die bayerſſche Regiern ts Lerchen mit erledigt ſei. Die bedingte„Begnadigung“ des Kabine 5. feld ſchließe die Verurteilung einzelner Perſönlichreneſſt recht be rung nicht aus. Die Konſequenz der Forderung des 51 116 ginnenden Kampfes gegen die verfaſſungs Schutzgeſetze und zur Wahrung der ba einmal die für dieſen Kampf zu ſchaffen eſeiti, wendigkeiten dieſer Politik zielten aber direkt auf en gung des bisherigen Miniſterpräſiden ng de Lerchenfeld. Unter dieſen Umſtänden dürfte d ar Lerche, Kriſe, wie es in dem Briefe weiter heißt, der ſein, daß N. ahr wie feld verſchwindet, aber nicht ein Miniſterium Pöhner⸗ erchenf die Nationalſozialiſten erzwingen wollen, das Kabine in ablöſe, ſondern ein Kabinett mittelparteilicher Führung. auch Dr. Heim maßgeblich ſein werde. Die„Münchrgterfe hinzu, daß dieſer politiſcher Wochenbrief in Berlin⸗Lich entſtanden ſei. Deutſches Reich. Dr. Wirth und der Katholikentag · galg 5 mẽ Tll. Radolfzell, 5. Sept. Die hier erſcheinende Zentru egalh die„Freie Stimme“, erklärt, in den Kreiſen der ſüddeutſch 9 5 liken werde es mit gemiſchten Gefühlen vermerkt, daß ma a21 fü, [ĩKatholikentag in München kein einziges ich tach den im Sturm kämpfenden katholiſchen ſüddeutſchen Re Depeſſch ler Dr. Wirth fand. Nicht einmal eine en e ſicher nih. an ihn hielt man für notwendig. Sie wäre vom Augte ſchen Kalh unbeachtet geblieben und wäre als eine Stimme der de cher liken im Juſammenhang mit der Politik Dr. Wirths Führet h⸗ rend gewürdigt worden. Erzberger, der anerkannte der deutſchen Katholiken, iſt ein Jahr tot und ſchon hat*5 tathelſeh ner Katholikentag vergeſſen, obwohl er ſo viel für bid eſe Unte Sache getan hat. Das Blatt ſpricht ſein Bedauern über b b0 laſſungsſünden aus. ganz eie Hier von„Unterlaſſungsſünden“ zu ſprechen, wo tſachen; 5 Zweifel Abſicht vorliegt, iſt eine Verſchleierung von 5 auffaleg gerade den Katholiken zu denken geben müßten. Es 5 der daß die Radolfzeller„Freie Stimme“ ſich zur Sprechen ein we 5 deutſchen Katholiken“ macht; das heißt wohl den 1 75 6l kanle ſehr voll genommen! Uebrigens iſt der Politik des alt ra in der„Karlsruher Zeitung“ auch ein warmer Anw uhel der ſich für die Erfüllungspolitik einſetzt, an der die ⸗ Korlerſe Zeitung“ eine wenig häfliche Kritik geübt hat Das eſſen ſen Blatt, deſſen Taktloſigkeiten gegen Bayern noch under Nachbe reibt ſich auch dieſesmal wieder an unſerem jüddeutſche öitli und verliert ſich dann in eine Preſſepolemik gegen Konkurrenz. Die neuen Poſtgebühren. —: Berlin, 6. September. Der Verkehrsbeirat miniſterium beriet geſtern weiter den neuen Entwurf u treten ſolle, und Telegraphengebühren, die am 1. Oktober in Kraft te er die Als Ausgangspunkt für die neuen Poſtgebühren kaine, zu., 01 Verdoppelung der Gebühren für Briefſenden goll 1 geplante Erhöhung der Zeitungsgebühr eertehrete in Wirkſamkeit treten, dagegen herrſcht zwiſchen dem 155 Poſt 901 und der Poſtverwaltung darüber Einſtimmigkeit, daß den. die Verpackung der Zeitungen ihre Selbſtkoſten erſtatteg höhung 100 Verkehrsbeirat in ſeiner Mehrheit hält ferner eine ühren von bisherigen Zuſchlages zu den geſetzlichen Fernſprechgebũ ießlich l Prozent auf 500 Prozent für ausreichend. Die jetzt einf Zuſchlags zu entrichtenden Gebühren würden Verbeſen⸗ werden. Als geſetzliche Telegraphengebühren ſchlägt mindeſ beirat vor eine Wortgebühr im Ortsverkehr von 2 Ma 5 20 Mark, im Fernverkehr von 4 Mark, mindeſtens 40 vorſchüſſe zur Kartoſfelbeſchaffung. 5 —: Berlin, 6. Septbr. Wie uns mitgeteilt ilt worden ge; Reichsfinanzminiſterium Mittel zur Verfügung eſtelnf 1 denen den Beamten und Offizieren Vorſchüſſe auf Al⸗ Ande hälter zur Kartoffelverſorgung gezahlt werden 1 30 Orune ſollen drei Zentner Kartoffeln für ein Familienmitglied his ild elegt werden. Der Vorſchuß, der znſenfrei iſt, ſorgund ſent⸗ 25 31. März wieder zurückgezahlt ſein. Die Ver rdient a. durch einen zu gründenden Zweckverband erfolgen.(Be halben Nachahmungl) Schule und Religion. augesdun —: Dresden, 5. Sept. Die ſächſiſche Regierung hal gehter un, daß an ſtaatlich nich! anerkannten Feiertagen freiung 61˙ Schüler künftig in keinem Falle mehr Unterrichtsbe daunggher Zwecke der Teilnahme an religiöſen Feiertags ntiſten Da⸗ teilt werden darf. Auch die den Iſraeliten und Adrenen pen zugeſtandenen Vergünſtigungen werden damit aufgehezaß iu de⸗ ſächſiſche Kultusminiſterium hat ferner angeordnet, ußerhün und Schulen jede religiöſe Beeinfluſſung be l, religiöſen Unterrichts unterbleiben ſoll. Andachten, ſäſſtg, Ghe⸗ Kirchenlieder ſind daher nur in den Religionsſtunden irchlich⸗ gehee⸗ feiern und andere Veranſtaltungen dürfen keinen ki jedem tel⸗ rakter tragen, ſondern ſind ſo auszugeſtalten, daß es e darn b 50t und jedem Schüler möglich iſt, ohne Gewiſſensbedenken zunehmen. Hoheitsrechte ſei, daß die Partei das ihrige tue, um ie Nol. 8. 2— S 8. 3 F5„«RPę S 775 —— 2 85 — fer f 1 N Deutſcher Mietertag. 2 Caſſel, 4. September. u er⸗ 5 1. Verhandlungskag. ſen der 17. Deutſche Mietertag, der vom 31. Auguſt bis da, Ktpenber in Caſſd faufend hatte am 2. September ſeine erſte erden d miche Tagung in den. Stadtparkſälen Caſſels. Der Vorſitzende 1vor⸗ rn Bundes Heulſcher Mietervereine, Herrmann ⸗Dresden, be⸗ da er⸗ Neitee die überaus zahlreiche Verſammlung, die Vertreter der erden en J und Landesregierungen, der ſtädtiſchen Behörden, n er⸗ dergoniſationen und der Gewerkſchaften ſowie die Preſſe. Als ind⸗-- der Rot der Brüder und Schweſtern in den abgekretenen. An⸗ Siben n gedachte, erhob ſich die Verſammlung ſpontan von den Kril ann Auch ihre Not würde, ſo führte Herr Herrmann aus, nur en 8 Not von zeitlicher Dauer ſein. Miniſterialrat Dr. 11 andis vom Reichsjuſtizminiſterium ſprach die erſten Be⸗ 100 — — E e ſei erſt im Werden. ale bde da kae 7 en lhm 85 4 5 n ver 0 ege elte der en ge ſele eeg Bides Deutſcher Mieterve en b n 1 la Neps er dLei die ve 85 + 2 8 % — tr m dgalt a80 u politi Ierſt en e der Grone Leſer nämlich 72 U 88 N de ganz lder Auwoch. ben ö. Seytember 1922 Mannheimer General-Anzeiger.[Mittag-Ausgabe.) gsworte der Behörden. Die chutzgeſetz folgen, daß eine keine Rede ſein.(Starker Beifall.) e müſſe es heißen. und Geſchäftsraum geſchü die deutſche Miet ele der eenee e t ſein. 5(Lebhafter Beifall.) 3 8„das der Reichsta müſſe die Mieterſchaft helfen. weiteren Be ann⸗Dresden 8 jucht unſer niedergebro en, infolgedeſſen wachſend die Unmöglichkeit der Mittelaufbringung für zſen Kulturaufgaben ſtand rderung der Wohn +5 etkaſernenſyſtem ativer Ausnutzung deutſchen remd dahinleben, iſt eine. dafür, wie Wohnkulturfragen ni b iſt der Krieg nicht allein die Ur hnungsweſen, ſondern er hat nu ſche. wirtſchaftliche und ſoziale Pflicht recht unſerer Organiſation und der Re und Wegen zu ſuchen, dieſes r Erkenntnis zur Hilfenotwendigkeit heraus, — nungsbauabgabe, die inzwif Volksem 5 pfinden eingedrungen und wir dieſer Gkdan 5 5 di ken unſeren ehrlichen Teil. Jahres zählen wir das Reich ch ſchwerem zweijährigen Kampfe dieſer Stelle beſon reſſe, die dabei für uns chsmietengeſ Zu gangenen wir na dan der 85 an etz tritt jetzt der Kampf um etz in den Vordergrund Pri Wohnwirtſchaft macht. mmdufftein für uns ſein. men gefeſtigte O ſte ſind am Werke, die Mieterbeweg Zei müſſen auch im wirbelnden Kreiſe unſe eit verſtehen, vertrauensvoll und feſt en Kämpfen für unf rer llte r. die ſich in Ven des Reich inartragende behandelte dann die Ausf en Länder und im zweiten Teil ˖ zum Mieterſchutzgeſetz. Der En im Syſtem übernommen. ugen geforber geſichertes R mit Bedauern feſt, daß die rdnung durch da wiſchen gerächt h Es werden aber echt auf Wohnungs⸗ wenn ſie ſi Mietb-Redner ſtellte eine igtei, Verhältnis feſt und ge F im, das Wort„mietwidrig“; durchgter voll verantwortlich ma baus nicht immer das Ergebnis gen der Erziehung und der Kul ſprach Stadtrat Dr. litik in den Gem chen. tur. 2 torausf 0 des Wohnraumes, der gewerbli nden ſind: ein vollkomm 9 — Profeſſor Dr. ir entnehmen dieſen vorzüglichen neueſten Hefte des „Eſſen). em End „Hellweg“(Verlag e 5 von der Wirkung der Dichtung ſei nan wirft da immer ein, 9 und außer der Macht un gezo arum dürften aus ihr au gen werden. Eine Kunſt, ihrer Wirkung willen i g ftoßen hier au beilet zurückwir dies üigen Geſetze i des—5 verw weiter 7 5 iſt wird die Elemente. e Feitver ſallern dlen uum berufen. Sie bekämpften, or de nd Erſtarrungen des Bürgertu dieſe tichterſtuhl der Kunſt Rede age und unſtler haben nun zu den lurich unſerer Revolution gehört: n, e ſeade d⸗ Theodor Heine en Offizieen Allerneuſten 5 nicht zu reden. Sland und Kuu wafß⸗ hre * „Ob die genannten Kün wirklich fühlten, die menſchliche, ſittliche, gefühlt— den ef 5 ni gen, etrennt gute Bür Mieterſchutzgeſetz⸗ Dem Reichsmietengeſetz müſſe eterſ Kündigung nur im Klagewege Von Abbau oder auch nur Verkümmerung des Mieter⸗ onne e e Verhältniſſe wenigſtens ertragen können. Wer ſeine Pflicht erfülle, ſolle in (Lebhafter Beifall.) ſen Uneinigreit ſchädige die werde keine Unmöglichkeiten be⸗ eden, werde für alle Volksteile das Beſte tun, werde die Stand⸗ auszugleichen ſuchen. el vom Reichsarbeitsminiſterium dantt dem Vorſtand des für alle Mitarbeit am Reichsmietengeſetz. Auch beim gsausſchuß bad zu beraten be⸗ (Lebhafter Beifall.) grüßungsanſprachen ergriff der Voxſitzende zu folgenden programatiſchen Ausführun⸗ Wort: Hinter uns liegt ein ſchweres Arbeitsjahr. Feindes⸗ chenes Volk noch heute in jeder Weiſe e Verarmung, Not und Elend und in der Vorkriegszeit in erſter Linie kultur, die freilich ſchon damals ere falſche Wohnungspolitik unendlich gehemmt wurde. unſerer Großſtädte, jenes Produkt Heimatbodens, wo die Menſchen aut ſprechende Anklage und ein cht gelöſt werden ſollen. ſache des Zuſammenbruches r beſchleunigt gewirkt. gierungen ſein, nach Bedauernswerte abzuſchaffen. chen Geſetzeskraft er⸗ „nicht widerſprochen. Dieſe Erkenntnis iſt auch bereits in haben an der Verbrei⸗ s mieten ders den Parteien, Abgeordneten erheblich mitgewirkt haben. Neben „welches die Mieterſchaft zum Das Mieterſchutzgeſetz wird der Dazu gehört natürlich eine in ſich rganiſation und wir müſſen uns mit dem reine hauptſächlich befaſſen. ung zu zerſchlagen. zueinander ſtehen, er Volk und ſeinen Wiederaufbau. Groß⸗Dresden,(2. Vorſitzender r die Ausführungsverordn 5 Reich eine Unterlaſſungs⸗ abe. Die Lände smietengeſetzes teilweiſe weitgehendſt verwiſcht. ührungsverordnungen ſeiner Ausführungen den tmurf des Reiches wird t, die vor allem darauf hinzielen, den Mie⸗ und Arbeitsſtätte zu ver⸗ ch im einzelnen Falle mietwidri Aehnlichkeit zwiſchen der Ehe und brauchte analog dem Wort„Ehe⸗ man könne nämlich nicht jeden Verfehlungen der Micter des freien Willens, ſon⸗ Schroer⸗Jena über Woh⸗ einden unter Zugrundelegung ſetzungen zu einer planmäßigen Bewirt⸗ chen Räume uſw. durch enes ohnungs⸗eine gerichtliche Entſ rantwortung der Dichtung. Friedrich von der Leyen. Aufſatz auszugsweiſe punkt der Dichtung iſt man viel zu ſelten aus⸗ daß dieſe Wirkung nicht eine d dem Willen der Dicht f die Kunſt ſelbſt keine Rück⸗ die nicht um ihrer ſelbſt willen, auftrete, ſei überhaupt keine fein Paradoxon. Daß auf den Dichter die kt, daß er unbeirrt im Erfolg und Mißerfolg n der Dichtung gehorcht und für ſie lebt und irklicht ſich nur bei wenigen. heute oft ein großer Erfolg im Erzählungen, Dramen, Gedichte verbr Geltung ihrer künſtleriſchen, umſo ſtärker die In den letzten Jahrzehnten haben nun reitete Zeitſchriften, Jugend z. B. und S und Autoren das Wort gegeben, die ſich vor dem Kriege, alle ms und wollten dabei und Antwort ſtehen. Schrittmachern unſerer man denke an Namen ann, Guſtav Meyrink, Frank Wedekind, Erich Otto — auch Karl Sternheim gehört rs, des deutſchen Bürgers, der deutſchen Fami⸗ mit R Patrioten, die ſie manchmal mit Geiſt und Witz, affinement, manchmal gehäſſig und abſtoßend zeich⸗ nur unſer Volk zerſetzt und vergiftet, ſie waren ſeine Propaganda eine nur zu willkommene ſtler die Verantwortung Frage wollen wir nachher be⸗ nationale Verantwortung haben Erfolg ſpürt nun das ganze nun wirklich Kunſt und Sittlichkeit und Vaterlands⸗ oder gar feindliche Verantwortungen und Wel⸗ ger oder der gute Patriot oder auch der wahre Die Mieter t Schug ſchaf dem Regierungsrat Kulturaufgaben. 5 Es jedes Einzelnen haben wir auch der Hauptarbeit geſetz, haben. erreicht das Mieter⸗ Zeit die Zeichen auch deßs Bundes), ufgen der Nichtherausgabe r haben den eine Reihe von g verhalten Th. Reismann⸗ auf ihre Hörer ung Ein großer Gelderwerb. eiten, umſo impliziſſi⸗ ſtolz auf Die Zerrbilder maßgebend ſei, der iſt kein Künſt kataſter; genaue Nachweiſung der Wohnungsſuchenden; ſorg⸗ fältige Liſtenführung über die freiwerdenden und neu errichteten Wohnungen; Zuſammenarbeit mit den übrigen Aemtern der Ge⸗ meinde(Mieteinigungsamt, Bauamt, Poligeiverwaltung, Einwohner⸗ meldeamt, Standesamt), eingehende ſtatiſtiſche Beobachtungen der Bevölkerungsbewegung, ausreichendes, zuverläſſig eingearbeitetes und durchaus einwandfreies Perſonal, ein Wohnungsausſchuß (Wohnungskommiſſion mit Beſichtigungs⸗ oder Beſchlagnahmeunter⸗ ausſchuß). 2 Hurchführung einer planmäßigen Bewirtſchaftung des Wohn⸗ raumes, Freimachung entbehrlichen Wohnraumes, notwendige Her⸗ richtungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten an den beſchlagnahmten Räumen, Ablöſung der Beſchlognahmen nur, wenn die Ablöſungs⸗ ſumme die ſofortige Neuerſtellung anderen gleichwertigen Wohn⸗ raumes geſtattet; Juteilung der Wohnungen planmäßig auf Grund der Liſte der Vorgemerkten unter beſonderer Berückſichtigung der Vormerkungszeit der familiären und wirtſchaftlichen Verhältniſſe und ſonſtiger Dringlichkeitsgründe; bei Verweigerung der Aufnahme vom Wohnungsamt zugewieſener, geeigneter Wohn 1 der Vermieter, Einweiſung des Mieters ſeitens der Gemeinde im Zwangswege; Beſchwerden oder Einſprüche regeln das Wohnungs⸗ amt mit dem Wohnungsausſchuß. 3. Sonſtige wohnungspolitiſche Aufgaben der Gemeinden: Er⸗ gänzung des vorhandenen Wohnraumes durch den Eigenbau der und die Unter Baugenoſſenſchaften; Ausbau von Dachgeſchoſſen oder unbenutzken Gebäuden des Reiches, der Länder, der Gemeinden und Privater; Heranziehung entbehrlicher Gewerberäume für Wohnzwecke; Sanie⸗ rung ungeſunder und geſchloſſener Wohnungen; Zuſammenlegung von Haushaltungen einzelner Perſonen unter Gewährung von Abfindungsbeiträgen und Umzugsbeihilfen(Prämien); Heranziehung der Induſtrie, der Reichs⸗ und Landesbehörden wie auch der dem Reich oder Landesfiskus Wohnungen oder zur Förderung des Wohnungsbaues; Unterhal⸗ tung der Ziegeleien, Zementfabriken, Gipsmühlen uſw.; örtlicher und zwiſchenörtlicher Wohnungstauſch, lau geſamte Lage auf dem Wohnungsmarkt; tetige Fühlungnahme der kommunalen Wohnungsämter mit den Mieter⸗ organiſationen. Sodann nahm und Vermieter⸗ Rechtsanwalt Koch⸗Bremen, Berichterſtatter des Ausſchuſſes zur Prüfung des Mieterſchutzgeſetzent⸗ wurfes, das Wort und führte aus, daß der Entwurf noch man⸗ ches zu wünſchen übrig laſſe. Es würden nicht nur Mieter im eigentlichen Sinne geſchützt werden, ſondern alle Raumnutzer. Auch dürfe das Geſetz keine landesrechtlichen Ausnahmen den einzelnen Gemeinden zulaſſen. Die Aufhebung der Mietverhältniſſe im Sinne des§ 4 des Entwurfes dürfe nur zuläſſig ſein, wenn eine erhebliche, nicht erträgliche Beläſtigung des Vermieters ſeitens des Mieters vorliege und niemals ohne vorgängige Abmachung. Ein Erſatzraum miſſe vor jeglicher Auf ſein. Alle Entſ vollbeſetzte Gericht, nie durch den Amksrichter allein erlaſſen werden. Hinſichtlich des Rechtsmittels gegen die Entſcheidungen der Miet⸗ einigungsämter habe ſich der Ausſchuß weder für eine Rechtede⸗ ſchwerde noch für eine Berufung, ſondern entſprechend dem Vor⸗ ſchlage des Redners für die ſofortige Beſchwerde der Zivilprozeß⸗ ordnung ausgeſprochen. Wirtſchaftliche Fragen. Organiſierung der angeſtellten Apotheker. Der Verband angeſtellter Apotheker, S wird auf ſeinem Verbandstage, der dieſer Tage in Hamburg ſtatt⸗ findet, die ſeit Jahren erörterte Frage zum Abſchluß bringen, ob er ſich in eine Gewerkſchaft umwandeln will; dieſelbe Frage iſt auch außerhalb der Reichsgrenzen für die deutſchen angeſtellten Apotheker lebenswichtig geworden. So hat vom 26. bis 28. Auguſt in Brünn die Hauptverſammlung des Verbandes der deutſchen konditionieren⸗ den Pharmazeuten, Sitz Reichenberg i. Böhmen, beſchloſſen, ſich dem Geſamtverband der deutſchen Angeſtellten⸗Gewerkſchaften, Sitz Auſſig, anzuſchließen. Die Julaſſung zum Handel mit Karto pf. Ludivigshafen, 4. Sept. itz Verlin, ffeln in der Pfalz. Ueber die Zulaſſungsbedingungen zum Handel mit Kartoffeln erſtattete in der außerordentlichen Mit⸗ gliederverſammlung des Verbandes pfälziſcher Landesprodukten⸗ händler der Regierungsvertreter Dr. Hofſtetter ein Referat, in dem er mitteilte, daß vorausſichtlich die Frage der Zulaſſung zum Handel mit Kartoffeln noch ſchärfer geprüft wird, wie die allgemeine Handelszulaſſung. Diejenigen Firmen, die Reiſende oder Aufkäufer hinausſchicken, können ihnen eine gewerbliche Legitimationskarte beſorgen. Wenn ein Aufkäufer für mehrere Firmen tätig ſei, ſo müſſe er eine beſondere Handelserlaubnis haben. Von dem Re⸗ gierungsvertreter wurde ſodann eine Anfrage an die Verſammlung gerichtet über die Ausſichten der Kartoffelernte und die Belieferung der Saarpfalz mit einheimiſchen Kartoffeln. Es wurden aus den verſchiedenen Gegenden Antworten dahin laut, daß die Kartof⸗ felernte in dieſem Jahr äußerſtgünſtig zu bezeichnen ſei. Von verſchiedenen Mitgliedern wurden Beſchwerden über Kontrolle von nicht genügend vorgebildeten Organen, ferner über den Grenz⸗ verkehr nach dem Saargebiet vorgebracht. Der Regierungsvertreter erklärte, nach Möglichkeit Abhilfe treffen zu wollen. Ferner wurde cheidung mitgeteilt, in der ungsſuchenden ſeitens ſtüzung der Bautätigkeit gemeinnütziger gehörenden Gebäude zur Beſchaffung von 89290 Aufklärung über die hebung des Vertragsverhältniſſes ſichergeſtellt cheidungen der Mietgerichte dürfen nur durch das feſtgeſtellt iſt, daß 3. Seite. Nr. 408. Nordpfalz und Vorderpfalz zwei ver gebiete ſind, was für die Frage des Ketten kung iſt. 50 u⸗ Erwerbseinrichlungen für Arbeilsinvaliden. sg. Darmſtadt, 5. Sept. Im Reichshaushalt für 1922 ſind für Maßnahmen der Erwerbs⸗ und Arbeitsvermittlung für Erwerbs⸗ beſchränkte, insbeſondere für Unterſtützung gemeinnütziger Einrich⸗ tungen auf dem Gebiet der Arbeitsbeſchaffung und Arbeitsvermitt⸗ lung für Sozial⸗ und Kleinrentner 20 000„ zur Verfügung geſtellt worden. Es handelt ſich zunächſt nur um einen Verſuch. Die Zu⸗ ſchüſſe des Reichs überſteigen nicht die Hälfte der Geſamtaufwendun⸗ gen der Gemeinden und des Landes. Es kommen für ſie neben Ein⸗ richtungen öffentlicher Körperſchaften auch ſolche privater Organiſa⸗ tionen, von Vereinen uſw. in Betracht, ſofern dieſe ſich der Aufſicht einer Gemeinde unterſtellen und eine zweckmäßige Verwendung öffentlicher Mittel gewährleiſten. Das Heſſiſche Miniſterium für Ar⸗ beit und Wirtſchaft beabſichtigt, aus eigens für den vorliegenden Zweck vom Landtag bewilligten Mitteln einen größeren Betrag als Zuſchuß zu den Aufwendungen der Gemeinden uſw. zu geben. Es hat neuerdings die Kreisämter und Oberbürgermeiſter aufgefordert, etwaige Anträge auf derartige Unterſtützungen mit möglichſter Be⸗ ſchleunigung vorzulegen. Die Aeberflutung von Mainz mit Ausländern. t. Mainz, 4. Sept. Die Mainzer Meſſe hat den Ausländer⸗ zuſtrom noch verſtärkt Die Stadt wimmelt von Fremden. In der Ueberzahl ſind es Zivilfranzoſen. Frauen, Männer, Kinder aller Stände der heimiſchen Einwohner umlagern den Bahnhof, um den ankommenden Dollar⸗ und Frankenbeſitzern Zimmer anzubieten. Die Vermieter machen durchweg gute, zum Teil glänzende Geſchäfte, da in den beſſeren Hotels das Bett nicht unter zwei⸗ bis dreitauſend Mark für die Nacht zu haben iſt, ganz abgeſehen davon, daß die Gaſthäuſer bis unters Dach beſetzt ſind. Da greifen die zureiſenden Ausländer natürlich gerne zu Privatquartieren, wo ſie mit einem Dollar oder 10 Franken pro Tag wegkommen. Droſchkenkutſcher, Chauffeure, Dienſtmänner, Hotelangeſtellte, Commiſſionäre„ver⸗ mitteln“ Wohnung. Nur der ankommende Deutſche mit ſeiner min⸗ derwertigen Mark findet keine Lagerſtätte, um ſein ſorgenſchweres Haupt zu betten und ſeine eiſenbahngeſchundenen Glieder zu ſtrecken. Drei, vier Stunden im Umkreis der Stadt auf Dörfern und Gehöf⸗ ten irrt er umher, um ſchließlich eine ſeiner„Valuta“ entſprechende Unterkunft aufzuſtöbern. Ueberall ſieht man franzöſiſche Reklame⸗ ſchilder, Anpreiſungen in derſelben Sprache. Deutſch? Iſt zur Zeit in Mainz ein Idiom, das nicht mehr hoch im Kurs ſteht. Die aus Galizien zugereiſten Geſchäftsinhaber gehen hierbei mit dem denkbar ſchlechteſten Beiſpiel voran und andere laufen im Rennen nach Ge⸗ winn hinterher. Eine erfreuliche Ausnahme von dieſem würdeloſen Treiben machen einige bekannte Mainzer Firmen, von denen ein⸗ zelne ihre Verkaufslokale für Ausländer überhaupt ſchließen und ihre deutſchen Stammkunden durch die Hintertüre einlaſſen. Mainz, das„goldene Mainz“, iſt zur Zeit ein wilder Tummelplatz fremder und einheimiſcher Elemente geworden, denen Veranügen, Wohl⸗ leben und Geldgier aus allen Knopflöchern guckt. Wohl dem, der nicht dort ſein muß! Städtiſche Nachrichten. Die neuen Kichtpreiſe für den Wochenmarkt für die Jeit vom 7. bis 13. September. In der geſtrigen Sitzung der Preisprüfungsſtellen Mannheim und Ludwigshafen wurden die ab 7. gültigen Angemeſſenheitspreiſe im weſentlichen auf der bisherigen Höhe belaſſen. Der Kartoffel⸗ preis wurde auf.50—.50 4 feſtgeſetzt, obwohl von Händlerſeite Bedenken dagegen laut wurden, da der Großhandel die Kartoffeln zu 480 im Zentner abgibt, ſodaß es ſchwerlich möglich ſein dürfte, den Nichtpreis an den kommenden Markttagen einzuhalten. Der Verkaufspreis war bisher in Mannheim.80 AA, während Ludwigs⸗ hafen den Angemeſſenheitspreis einhalten konnte. Andererſeits wurde von Ludwigshafen wieder angeregt, den Preis für Rotkraut höher feſtzulegen, da auf dem dortigen Markt der Preis für dieſes Gemüſe auf 7&/ geſtiegen iſt. In Mannheim wurde dagegen der Preis von—.50 gehalten und auch beibehalten. Der Preis für Weißkraut, das jetzt in größeren Mengen zu Markt gebracht wird, konnte um 50 3 auf.50—4 4 geſenkt werden. Gurken werden nicht mehr notiert, da die Ernte hier dem Ende zugeht. Eine größere Ausſprache entſpann ſich bei der eſtſetzung der O bſt⸗ preiſe, da von Verbraucherſeite dringend reizermäßigungen ge⸗ fordert wurden angeſichts der reichlichen diesjäyrigen Obſternte. Leider konnte dieſem Wunſche nicht genügt werden. Die neuerlich erhöhten Frachten haben die eigenartige Wirkung gezeitigr, daß aus den Obſterzeugungsgebieten der dort herrſchende Ueberfluß nicht in die Bedarfsgebiete kommen kann, weil die Fracht das Obſt entwertet, wenn nicht ziemlich hohe Preiſe angeſetzt werden. So werden aus der Umgegend von Lörrach Zwetſchen angeboten in Hülle und Fülle, die aber wegen der hohen Frachten nicht bezogen werden können. Der Vorſitzende der Preisprüfungsſtelle Mannheim, Dr. Mayexr, verlas zudem ein Schreiben des Bürgermeiſteramts Eichſel bei Schopfheim, in dem angefragt wird, ob Mannheim keinen Bedarf für die dortigen Zwetſchen habe, da die Landwirte dort keine Abnehmer mehr finden. Auch dieſes Angebot kann für den hieſigen Handel nicht in Frage kommen— wegen der all⸗ zu hohen Fracht. Wir haben alſo Obſtſegen, der uns uner⸗ reichbar iſt. 5 chiedene Wir andels von ſſen wir uns ſeufzend in als Kunſt, außer der vaterländiſchen Daſeins rückt, daß darf und ein Volk, wie wir es ſchlechter Künſtler? Mü das Unabänderliche fügen, daß die Kunſt, Sphäre unſres ſittlichen, religiöſen, ſie das zerſtören und vernichten erlebten, ſeinen Feinden als Beute vorwerfen? Ein Blick auf die Geſchichte der Dichtung zeigt, daß hier kein unabwendbares Fatum waltet. Wenn wir uns an die Möglichkeiten helten und nicht an Dogmen, ſo iſt es eine recht ſeltene Ausnahme, daß die Kunſt nur ſich ſelbſt gehört. Sittlicher, religiöſer, vaterländi⸗ ſcher und künſtleriſcher Enthuſiasmus ſind in ihrem Weſen vielfach verwandt. Menſchliche und vaterländiſche Zuſtände und Bedingt⸗ heiten, Natur, Voden, Geſchichte des Landes verraten der Kunſt ihre erinnern wieder an Goethes und Herders Erkenntniſſe. Die ſbgenannten ſtofflichen Wirkungen und die künſtleriſchen gehören nicht auf verſchiedene Planeten: aus den ſtofflichen ſind die künſt⸗ leriſchen geworden oder die künſtleriſchen entarten wieder zu ſtoff⸗ lichen. Wie oft ſind auch Dichtung und Kunſt durch Religion, durch Sittlichkeit, durch Vaterlandsliebe auf ihre Gipfel geführt worden! Oder entſtand das griechiſche Drama und das griechiſche Epos nicht aus dem religiöſen und vaterländiſchen Kult der Heroen? Oder ſind Shakeſpeares engliſche und geſchichtliche Dramen keine Kunſt, oder Kleiſts Prinz von Homburg und Hermannsſchlacht nicht, oder nicht Grillparzers Ottokar und Bruderzwiſt oder nicht Ibſens Thronfor⸗ derer? Oder wollten die indiſchen und mittelalterlichen Legenden und Fabeln und Parabeln und Predigtmärlein Beſſeres als Anlei⸗ furcht und zur Lebensweisheit und tung zur Sittlichkeit und Gottes zur Herrſchertugend, gerade durch die Anſchauung und durch die vielfältige und bunte Darſtellung des Lebens? Oder iſt das mittel⸗ alterliche höfiſche Epos kein Ritterſpiegel? Oder ſind Gotik und Scholaſtik und Gotik und Muſtik nicht Zweige am gleichen Baum? Gehörten nicht das deutſche bürgerliche Drama des 18. Jahrhunderts, ung und Läuterung des Fromme immer ein ja noch die Romane Goethes der Wandel Bürgertums? Dieſe wenigen Beiſpiele zeigen ſcha daß der ſich auch an der Kunſt verſündi lichen, religiösſen und vaterländiſchen Ausſtrahlungen und Voraus⸗ ſetzungen ſeiner Werke nicht ſehen will, der wahre Diener der Kunſt iſt zugleich der Diener der Sittlichkeit und der Diener der Mächte, die den Menſchen über ſich erheben. Wer eigenſinnig darauf pocht, daß für ihn nur die künſtleriſche Form oder das, was er Geiſt nennt, ler im rechten und hohen Sinn, er iſt ein Literat und ein Schalksknecht. Wir ſtellen unſere letzte Frage. Jene unter unſeren Dichtern, rf und unverkennbar genug, gt, der die ſittlichen, menſ⸗ die ſo laut die Selbſtherrſchaft des Gei fühlen ſie die Verantwortung, die ger ſtes und der Kunſt verkünden, ade der Satz„die Kunſt gehört ——-—-— der Kunſt“ in ſich ſchließt? Iſt ihnen die Kunſt wirklich die einzige Herrin, iſt ihnen um der Kunſt willen keine Mühe zu groß, keine Entbehrung zu hart, keine Enttäuſchung zu ſchwer?— Es gibt wohl einige erleſene Künſtler, auch heute, die in dieſem höchſten Sinn der Kunſt gehören. Aber ſie laſſen ſich faſt an den Fingern einer Hand herzählen. Die vielen anderen, die den Namen der Kunſt ſo gern im Mund führen, fühlen ihre Aee gerade vor der Kuaſt nicht. Sie ſind in ihren Dichtungen unbe acht, ohne Selbſtzucht, ſchwach und nachgiebig, raſch, ohne Kritik gegen ſich, vielen Einflüſſen zugänglich, klatſchſüchtig, überreizt und überempfindlich— und oft Anbeter des Erfolges, und gerade des äußeren Erfolges. Wären ſie echte Künſtler, die Sittlichkeit hätte unter ihnen nicht zu leiden. Ihr tiefer und unbedingter Ernſt und ihre prieſterliche Reinheit würden ihr Werk hoch über die Kämpfe des Tages heben. Erziehung zur Kunſt heißt wieder eine„Jorderung des Tages“. Vor allem aber, bevor der Boden, auf dem die Kunſt wächſt, nicht wieder rein und gut iſt, bevor die maßgebende und verbreitete Kunſt nicht wieder ihre Verantwortung vor ſich ſelbſt und vor ihrem ganzen Volke fühlt, wird jede Erziehung zur Kunſt vergeblich ſein — aber das Gefühl der Verantwortung gilt es zu arkennen und zu ſtärken. Hätten wir es beſeſſen, unſere Kunſt und Dichtung würde heute ein reineres und ſchöneres Bild zeigen; wir brauchten uns ihrer nicht ſo oft vor dem Ausland und vor uns ſelbſt zu ſchämen. Kunſt un« Wiſſen. Berliner Thealer.„Die Schule der Kokotten“ Das alſo war der Anfang der Berliner Saiſon! Ueber dem Portale, ein Wahrzeichen, der Titel dieſes Stückes! In hoc signo.. Doch ſo gefährlich, wie es klingt, iſt das Luſtſpiel der Paul Armont und Marcel Gerbidon nicht. Die meiſten Theaterbeſucher vom heu⸗ tigen Schlage mochten ſogar eine Enttäuſchung verkniffen haben, als ſie wahrnahmen, daß hier die Situationen des Korkotten⸗Milieus ge⸗ wiſſermaßen nur bis zum Strumpfband ausgenützt worden ſind. Ihnen bot es auch ſchwerlich Erſatz, daß Geiſt und Witz dem Stück immerhin einen Paſſierſchein ausgefertigt hatten. Dies zugegeben, müſſen die weniger Zahlungs⸗ als Urteilsfähigen troßdem bedauern, daß Direktor Heinz Saltenburg dem Programm des Vorfahres, der literariſchen deutſchen Komödie(Schmidtbonn! Lautenſack! Gerhart Hauptmann!) radikal untreu geworden und bei den Kokotten und Franzoſen eingekehrt iſt. Und das unter dem Pfauenrad eines Stars. Wen nicht die Vignette des Stückes reizte, den ſollte die Leopoldine Konſtantin. die nicht allzu graziöſe, aber ferme Virtuoſin, zur Theaterkaſſe ziehen.— Den Gedanken, daß ſich Welt und elegante Halbwelt mit der hohen Schule der Etikette gegenſeitig parodieren, haben nicht erſt Armont und Gerbidon gepachtet. Ein anderer 1 4. Seite. Nr. 408. Man zeimer General-Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) 192². Mittwoch, den 6. September In der Sitzung wurde ferner darauf hingewieſen, daß ſich in der letzten dne verſchiedene Händler weigern, den Anordnungen der „Kontrollperſonen Folge zu leiſten und beſonders bei Obſt die Richt⸗ preiſe nicht einhalten. Die Marktkontrolle iſt aufgefordert worden, jede Preisüberſchreitung, die nicht von ihr genehmigt iſt, den zu⸗ ſtändigen Polizeſorganen zur Anzeige zu bringen. Auch ſoll darauf hingewirkt werden, notfalls den Betreffenden die Handelserlaubnis zu entziehen. Zur Frage der Ueberwachung der Preiſe auf dem Wochenmarkt und in den Läden wurde feſtgeſtellt, daß dieſe Arbeit ſich von den zur Verfügung ſtehenden ſechs Wucherbeamten nicht bewältigen läßt, wenn/ nicht das verbrauchende Publikum ſelbſt darauf achtet, daß die Preiſe nicht überſchritten werden. In dieſem ee wurde auch noch mitgeteilt, daß die Kontrolle des erkaufs des Inlandszuckers erwieſen hat, daß von dem hie⸗ ſigen Handel dieſer Zucker rechtmäßig an die Verbraucher verteil wird. Unregelmäßigkeiten wurden nur in zwei Fällen feſtgeſtellt. In dem einen Falle wurde eine Geldſtrafe von 65 000%½ verhängt, während das zweite Verfahren noch ſchwebt.. Angemeſſenheits⸗Preiſe. Zufolge des Beſchluſſes der Preisprüfungsſtelle ſind ab 7. Sep⸗ tember bis auf weiteres in Mannheim einſchl. Vororten folgende Preiſe in Kraft: Kartoffeln Pfund.50—.50, Blumenkohl Stück bis 17„1, Weißkraut Pfund.50—4, Rotkraut inl.—.50, Wirſing—.50 /, Kohlrabi 1 Knollen.50—.50, Rote Nüben Pfund.50—2„, Gelbe Rüben—3 ¼, Karotten—.50 4, Mangold—.50, Kopfſalat Stück.50—2., Endivienſalat Stück.50—.50, Zwiebeln Pfund—11, Rettig Stück.50 bis.50„l, Pilze aller Art Pfund—10, Inland⸗Tomaten Pfund —9, Suppengrünes Büſchel.40—.50, Schnittlauch Büſche! .30„4, Sellerie Stück—3, Lauch.50—1., Eßäpfer Pfund—7„1, Kochäpfel—5, Falläpfel 2, Eßbirnen Pfund 7, Kochbirnen—5, Zwetſchen Pfund—6, Pfirſiche Pfund—16 K. Ohne Genehmigung der keine höheren Preiſe verlangt werden. „Ernannk wurde Kanzleiaſſiſtent Matthäus Bayer beim Be⸗ zirksamt Mannheim zum Kanzleiſekretär. 5 Sutabrig als Rechtsauwalt. Gerichtsaſſeſſor Dr. Walter Katz beim Landgericht Mannheim wurde als Rechtsanwalt beim Land⸗ zugelaſſen. Der Winterfahrplan. Es iſt beabſichtigt, den neuen Winter⸗ zahrplan am 8. Oktober in Kraft treten zu laſſen. Aufenthalt der Ausländer. Das Miniſterium des Innern hat nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ Anordnung ge⸗ troffen, daß in. Zukunft Aufenthaltsbeſcheinigungen binnen 24 Stunden(anſtatt wie bisher binnen 3 Tagen) von allen nach Baden einreifenden Ausländern gegen Entrichtung der feſtgeſetzten Gebühren bei der Polizeibehörde(Bezirksamt) zu beantragen ſind. Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß Aufenthaltsbeſcheinigungen dann zu erwirken ſind, wenn Ausländer private Unterkunft eziehen. Tll. Frachtermäßigung für Kartoffeln. Nach Berliner Mel⸗ dungen wird eine Frachtermäßigung für friſche Kartoffeln als Stückgut mit Gültigkeit vom 1. September ab bis 15. Mai 1923 zunächft im Bereich der Deutſchen Reichsbahn eingeführt. Die Aus⸗ dehnung der Ermäßigung auf die Privatbahnen ſoll folgen. Die Fracht wird bei dieſen Sendungen für das halbe wirkliche Gewicht nach den Sätzen der ermäßigten Stückgutklaſſe berechnet. Aeber den Handgrauaten⸗Anſchlag auf die Mannheimer Börſe geht uns folgende amtliche Mitteilung zu:„Am 5. 9. 22,.30 Uhr nachmittags, warf der ledige 22 Jahre alte Anwaltsgehilfe Paul Nikolaus Janſen in den Verſammlungsſaal der Produktenbörſe eine Handgranate. Der Saal war leer. Verletzt wurde niemand. Hurch die Exploſton entſtand einiger Sachſchaden an einem Waren⸗ ſtand und an Fenſterſcheiben. Der Täter ergriff die Flucht, wurde von einem Pollzeibeamten verfolgt und feſtgenommen.“— Wie wir hören, hat Janſen die Tat ſofort zugegeben. Er will mit dem An⸗ —— lediglich eine Einſchüchterung der Vörſenbeſucher bezweckt en. veranſtaltungen. 3 Groß-Wanderſchau Henny. Die Direktion bittet uns darauf hinzuweiſen, daß ab heute Mittwoch zwei Vorſtellungen ſtattfinden, .30 und 8 Uhr. In beiden Vorſtellungen gelangt das ganze Pro⸗ gramm zur Vorführung. Um jedem einzelnen den Beſuch zu ermög⸗ ſichen, hat die Direktion ab heute Mittwoch nachmittag die Ein⸗ trittspreiſe bis auf die Hälfte reduziert, außerdem ſind weitere neue Attraktionen verpflichtet. Da der Zirkus anderweitiger Verpflichtungen wegen nur noch kurze Zeit hier bleibt, benütze man gach Möglichkeit den Vorverkauf. Stimmen aus dem Publikum. Am den Theakerzeltel. Anſere Ueberzeugung, daß da⸗ Verſchwinden des Theaterzettels nicht geräuſchlos vor ſich gehen werde, wird durch Zuſchriften au⸗ dem Kreis der Theaterbeſucher und unſerer Leſer beſtätigt. Wir geben im Folgenden einer dieſer berechtigten Beſchwerden Raum: Unter höflicher Bezugnahme auf Ihre Ausführungen im Sams⸗ lag⸗Abendblatt„Es gibt keine Theaterzettel mehr“ möchte ich als angjähriger Abonnent Ihres Blattes bemerken, daß ich dieſe bereits ſehr vermißte. Wenn Sie von einem großen weißen Plakat ſchrei⸗ Voulevarddichter machte längſt die Demimondäne zur Prinzen⸗ urzieherin. In der neuen„Schule der Kokotten“ jedoch ſind es nicht loß die Männer, die modiſch gebügelt und gehäutet werden; hier zurchläuft das Dämchen ſelbſt den Erziehungskurſus. Unter der Leitung eines Spezial⸗„Profeſſors“ entwickelt ſich aus der kleinen Ginette Faſſon, die ohne Faſſon einen armen Teufel liebte, die Genevieve de Forlange, die reiche Maitreſſe des Fabriksherrn(zweiter Aktl), und ſchließlich(dritter Aktl) die Königin von Paris, Ginevra Forlandi(Leop. Konſtantin), die der Präſident des Staates mit ſeinem Vertrauen beehrt. Die witzigſte Satire gleitet von der tüchtigen Dame ab und trifft die allerdings originelle Figur des alten Grafenſproſſen, der auf den Ruinen ſeiner Ahnen zum Geld⸗ perdienen gezwungen war und den Beruf eines Kokottenhofmeiſters wählte, um ſich vor entehrender bürgerlicher Arbeit zu bewahren. Seine Meiſterſchaft der Formen glänzt in einer gewiſſen Philoſophie des Hohnes. Die Figur wurde auch ſchauſpieleriſch, von der Eleganz und maßpvollen Ironie Heinrich Schroths, zum geiſtigen Mittelpunkt des Abends gemacht. In der Komik machte ihm der drollige, rund⸗ liche Georg Baſelt mit dem erotiſchen Koller des Philiſters den Rang ſtreitig. Wenn Graf de la Ferroniere die Szene beherrſchte, ertrug man willig die Längen und Breiten des Stücks, das durch zwei Akte einem witzigen Stil treubleibt, doch im letzten von der üblichen franzöſiſchen Sentimentalität und Moralheuchelei verdorben wird. Hermann Kienzl. % Auguſt Sperl, der bekannte Verfaſſer erfolgreicher kultur⸗ hiſtoriſcher Romane, feierte geſtern ſeinen 60. Geburtstag. Steinzeitforſchungen in der Pfalz. In Heft 5/6 der Zeitſchrift Pfälziſches Muſeum— Pfälziſche Heimatkunde behandelt der Mün⸗ chener Anthropologe Univerſitätsprofeſſor Dr. Ferd. Birkner bei Beantwortung der Frage„Hat vor der jüngeren Steinzeit der Menſch in der Rheinpfalz gelebt?“ auch die Veröffentlichungen von Dr. C. Mehlis über vermeintliche Funde aus der Uebergangszeit von der äͤltern zur jüngern Steinzeit und urteilt darüber:„Leider erweiſen ſich alle von Mehlis in dieſe Zeit verſetzten Funde als Phantaſie⸗ und Jufallsprodukte.“ Birkner geht des nähern auf die Werkzeuge aus dem Campignien ein, die Mehlis auf der Flur VPogelſang bei Neuſtadt a. d. H. entdeckt zu haben wähnt und erklärt auch hier, daß keines der ihm von Mehlis vorgelegten Stücke als unzweifelhafte⸗ Artefakt anzuſprechen ſei: zudem habe ſich Mehlis mit Unrecht auf das Zeugnis des franzöſiſchen Profeſſors Lepouze berufen. Hollondpreis des Berbandes der Kunſtfreunde in den Ländern am Rhein. Der durch Rotterdamer Kunſtfreunde dem Verband der Kunſtfreunde in den Ländern am Rhein zur Verfügung geſtellte Preis von Holland wurde dem Düſſeldorfer Maler Rich. Geßner für ſein Bild„Stätten der Arbeit“ zuerkannt mit der Beſtim⸗ mung, daß das Werk nach Schluß der gegenwärtigen großen Kunſt⸗ ausſtellung des Verbandes im Wiesbadener Neuen Muſeum in das Eigentum des Mufeutns Boymans im Rotterdam übergeht. ben, das an der Säule erſchien, ſo habe ich dieſes zwar auch geleſen, vermißte aber ebenſo wie Sie auch die Angabe der einzelnen Rollen, die doch für jeden Theaterbeſucher von Wichtigkeit iſt, abgeſehen da⸗ von, daß man bei den heutigen Preiſen zu wiſſen berechtigt iſt, wie die einzelnen Rollen beſetzt ſind. Aus der jetzigen Art der Bekannt⸗ machung der Intendanz kann man ſich abſolut kein Bild machen. Wenn die Intendanz glaubt, hierdurch zu ſparen, ſo ſcheint mir dies ein Sparen am unrechten Orte zu ſein, denn ſie ſchädigt ſich dadurch ſelbſt, da man bei den heutigen Preiſen, die für die verſchiedenen Vorſtellungen verſchieden ſind, ja aus dem Plakat nicht einmal die Tagespreiſe erſehen kann. Daß man, wie Sie ſchreiben, in dieſer Sparmaßnahme einen Zwang erblicken müſſe, die„Rheiniſche Thalia“ zu kaufen, ſcheint mir ebenfalls durchaus zutrefffend, umſo weniger berechtigt ſcheint aber ein derartiger Zwang, da in den meiſten größeren Städten, ich erinnere nur an Leipzig und München, in der Tagespreſſe der vollſtändige Theaterzettel der ſämtlichen dor⸗ tigen Theater erſcheint. Dies war auch bisher bei Ihnen der Fall, und ich ſowie viele meiner Bekannten, die ſich wie ich den Zettel jeweils aus Ihrem Blatte ausgeſchnitten haben, hoffen, daß Sie wie früher wieder den vollſtändigen Theaterzettel veröffentlichen, denn bei den heutigen Zeiten muß jeder, der nicht Kriegsgewinnler iſt, mit ſeinen Ausgaben rechnen und hat nicht Luſt, zwangsweiſe eine Theaterzeitung zu kaufen. Ein langjähriger Theaterbeſucher. Rommunale Chronik. Der 28. ordenlliche Städletag des badiſchen Skädlebundes wird in Kehl am 11. September ſtattfinden. Die Tagung wird ſich u. a. mit dem Fürſorgegeſetz, mit dem Badiſchen Polizeigeſetz, mit Schulfragen und mit der Wohnungsabgabe und dem Wohnungs⸗ bau beſchäftigen. Ferner wird der Geſchäftsführer des Reichsſtädte⸗ bundes Dr. Haeckel⸗Berlin über die Finanznot der deutſchen Städte und die Maßnahmen zu ihrer Behebung ſprechen. Zu dem badiſchen Polizeigeſetz liegt ein Antrag vor, in dem u. a. gewünſcht wird, daß die Baupolizei auch den Stadtgemeinden unter 20 000 Einwohnern verbleibe, ſowie, daß die perſönlichen Koſten für die Ortspolizei, inſoweit auf je 1000 Einwohner ein Mann entfällt, von Land und Gemeinden je zur Hälfte, für die darüber hinaus⸗ gehende Anzahl Mannſchaften ganz vom Staate getragen werden. Tu. Wehr, 2. Sept. Die Gemeinde Wehr hat mit der Hand⸗ werker⸗Bank in Baſel über ihre Frankenſchulden ein Ab⸗ kommen getroffen, wonach die Bank auf Kündigung der Franken⸗ ſchuld bis mindeſtens 2. April 1928 verzichtet und eine Höchſt⸗ zahlung erſt dann verlangen kann, wenn die deutſche Mark wieder auf 50 Centimes 52 Tu. Bombach bei Kenzingen, 2. Septbr. Bei der Bür ger⸗ meiſterwahl wurde der bisherige Bürgermeiſter Karl Rieger einſtimmig wiedergewählt. Bügermeiſter Karl Rieger dürfte mit einem Alter von 70 Jahren und einer Dienſtzeit als Bürgermeiſter mit 40 Jahren zu den älteſten Bürgermeiſtern des Landes zählen. ANus dem Lande. Mitgliederverſammlung des Badiſchen Sängerbundes. Tu. müllheim, 4. Sept. Die Mitgliederverſammlung des Badiſchen Sängerbundes fand am Samstag unter großer Beteiligung von Gäſten aus ganz Baden ſtatt. Der Abend wurde eingeleitet durch ein Begrüßungsbankett in der Feſthalle. Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Rechtsanwalt Häck hieß im Namen der Stadt die Gäſte willkommen. Bezirksarzt Dr. Bock 8 die Feſtrede. Er ermahnte das deutſche Volk angeſichts der Be rohung von außen zur Einigkeit. Am Sonntag vormittag fand dann die Hauptverſammkung, in der 144 Vereine vertreten waren, ſtatt. Der Berichterſtatter, Bundesobmann Dr. Krieg, betonte, daß das Jahr 1921/22 für den Bund ein ſehr arbeitsreiches und bedeut⸗ ſames war. Auf der vorjährigen Mitgliederverſammlung in Pforz⸗ heim ſei eine allgemeine Gauordnung geſchaffen worden. Hierauf geſtützt, ſei man nun daran gegangen, die Gauverbände im badiſchen Lande zuſammenzufaſſen und die noch nicht vereinigten Vereine den einzelnen Gauen und ſomit dem Badiſchen Sängerbunde zuzuführen. Der Badiſche Sängerbund zählt heute rund 40 000 Mitglieder, die ſich auf 23 Gaue verteilen und zuſammen 890 Vereine ausmachen. Damit ſei der Badiſche Sängerbund zum ſtärkſten Bund im Deut⸗ ſchen Sängerbunde geworden. Bezüglich der Dirigentengehälter ſei es den einzelnen Gauen anheimgeſtellt worden, innerhalb ihres Ge⸗ bietes beſtimmte Richtlinien aufzuſtellen. Die Frage der Umſatz⸗ und Vergnügungsſteuer für die geſanglichen Veranſtaltungen ſei noch nicht ganz geklärt. 1 +heidelberg, 4. Sept. Geſtern vormittag wurde am weſt⸗ lichen Neckarufer unterhalb der Friedrichsbrücke die Leiche eines ledigen Metzgers aus dem Bergheimer Stadtteil geländet, der ſeit dem 29. Auguſt vermißt wird. rr. Baden⸗Baden, 4. Sept. Eine der bekannteſten Perſönlich⸗ keiten unſerer Stadt, Herr Altſtadtrat Stanislaus Kah, iſt heute hierſelbſt im Alter von 80 Jahren nach längerer Krankheit aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene, der ſich in allen Kreiſen größter Beliebtheit und Wertſchätzung zu erfreuen hatte, war über ein Vier⸗ telfahrhundert, zuerſt als Stadtverordneter und dann als Stadtrat Mitglied der ſtädtiſchen Kollegten und hat ſich in dieſer Eigenſchaft um die gedeihliche Weiterentwicklung unſerer Stadt große und an⸗ erkannte Verdienſte erworben. Der Verſtorbene war noch einer der Mitbegründer der ſtädtiſchen Sammlungen, als deren verdienſtooller Leiter und Konſervator er vor Jahren ſein 25jähriges Jubfläum feiern konnte, um kurz darauf in den Ruüheſtand zu treten. Sein Hinſcheiden hat überall aufrichtige Teilnahme erweckt. Aus dem Oberland, 4. Sept. Der Herbſt von Frühtrauben (Malenga) hat bereits begonnen und es ſind auch ſchon Moſtver⸗ käufe zu 60 000, 65 000 und 70 000 das Fuder getätigt worden. Der Wein dürfte in der Hauptſache an Wirte zum Ausſchank von Federweißem abgegeben werden. %e Pom Bodenſee, 4. Sept. Die diesjährige O b ſt ernte am Bodenſee iſt nach dem Urteil von Kennern eine Rekordernte ſeit Jahrzehnten. Neben der reichen Kernobſternte iſt die Zwetſchen⸗ ernte beſonders ergiebig. Der Abſatz für alle Obſtarten ſtockt gegen⸗ wärtig beſonders auch für Tafeläpfel, nicht zuletzt wegen der hohen Frachten. An Tafelobſt wird vom Handel nur allererſtklaſſige Ware genommen. ++ Salem am Bodenſee, 4. Sept. Im Sägewerk der Salemer⸗ tal⸗Werke wurde der 21jährige Karl Böhmann von Bellwangen von der 0 erfaßt und ſchrecklich zerriſſen. Der Schwerverletzte ſtarb im Krankenhaus in Meersburg. Sportliche KRundſchau. Mannheimer herbſt⸗Pferderennen. Die Herbſtrenntage ſind in greifbare Nähe gerückt und viele Ställe ſind ſchon mit ihren Inſaſſen von Baden⸗Baden nach den Mannheimer Gefilden übergeſiedelt. Auch die letzten Annahmen haben bewieſen, daß man mit guten Feldern zu rechnen hat. So iſt es ſehr erfreulich, daß z. B. in den beiden Ausgleich⸗Kennen am Mittwoch faſt alle beſſeren Pferde ſtehen geblieben ſind. Der N reis vom Neckar ſieht u. a. noch als Bewerber die Badener, hier auch wohlbekannte Doppelſiegerin Kätherl, die dort gut gelaufene Lotſe, Sultana, Fliegender Aar, von München noch Satyr, Roſengärtner und Muſikant und aus dem Weſten den unverwüſtlichen Draufgän⸗ ger II, Lucille, Niſſa u. a. m. Das Karl Reiß⸗Jagdrennen vereinigt noch ſehr gute Klaſſe. Glücksburg und Wendula vertreten den erfolgreichen Stall Edm. Schmidt, Peterfiller iſt ein Frankfurter Ueberraſchungsſieger gegen gute Pferde, Baltazar, Orne, Blau⸗ ſchwarz, Odin, Karl der Große ſind Namen von gutem Klang. Der erſte Renntag liegt in ſeinem Programm ſchon pßllig vor. Im Mühlau⸗Jagdrennen(3000 Meter) ſind noch 36 Pferde ſtartberechtigt, darunter Great Succeß, Wilddieb, Baltazar, Hamſter, Balte, Mazaniello, Pflaſtertreter, Krickente, Lotſe u. v. a. m. Im Prüfungs⸗Preis für Zweifährige(1200) wird die neue Gerade ein beſonders intereſſantes und hier noch nicht geſehenes in beſter Vild bieten. Der Stall Opel bietet Frivora auf, die ſich in ubeher Geſellſchaft ſchun ausgezeichnet hat. Trainer Mätzig hat Feller⸗ Hauptſache die Wahl zwiſchen Gildenmeiſter, Logenbruder, ſſe ſehr riede und Sternfels, die ſich in Baden⸗Baden gegen erſte Kla Pfer⸗ ehrenvoll aus der Affäre gezogen haben, und von Münchener den ſind Emilio und Schwindellotte beſonder⸗ hervorzuheben. 5 Bll Berliner Ställe können durch gute Pferde Abwechslung in bringen. int 25 Das Windeck⸗Hürdenrennen(2800 Meter) pere neim⸗ beſſere Hürdler. Pinſt, Jahn, Lotſe, Schadenfreude, Filmdina, Ent⸗ hart, Sambur, Blau und Weiß verbürgen ſchon eine nan ene, ſcheidung. Gaugraf, der Sieger des Frankfurter Verkaufsre elt iſt, der ſeitdem in den erfolgreichen Johnſchen Stall übergeſte Caito, zeigt ſich über Sprünge, gute Mannheimer Bekannte wie Julig f Spree, Conſul, Sambur, Coſima Ul und Deinhart werden e eine Rolle ſpielen können. imer Im Mittelpunkt des Tages ſteht der wertvolle M aan be um⸗ Herbſtpreis(4890 Meter), den 23 unſerer beſten Steert minde werben. Erich hat in Baden⸗Baden zweimal geſiegt, Car 5. ellt hat das hiſtoriſche„Alte Badener Jagdrennen“ gewonnen, Jarwieder von Erfolg zu Erfolg und hat erſt am Sonntag in Crefeld alten ein großes Rennen gewonnen. Die Siegesſerien der beiden auch Gegner Conde und Paläſtrina ſind noch in aller Gedächtnis, Bier⸗ Blauſchwarz liebt die gehäuften Erfolge. Eierbecher, der be m ſein jährige des Weſtens, iſt leider nach Berlin gewandert, na de Beſitzer einem Unfall zum Opfer geworden iſt und wird karen es, warten ſein. Dagegen iſt noch große Klaſſe mit Iſchariot, hen ge⸗ Maral, Eichelkönig, Cherusker II, Orne und Pflaſtartreter ſte auf ein blieben. Man wird daher kaum fehlgehen, wenn man ſich ganz großes Rennen gefaßt macht. Aus⸗ Auf der Flachen ſteht im Vordergrund der Donau⸗ n. gleich(3000 Meter) eines der beliebten langen Flachrenne Sul⸗ dem mancher Spezialiſt ſich einſtellen wird. Einhart, Ko roble tana und Delfin ſtehen an der Spitze der Gewichte, alles erp gute Steher. Der populäre Jahn, Prophyr II, Paleſtrina, der Form Oeſterreicher Trancz, der jetzt allmählich ſeine Freudenganen ſehr wiederfindet, folgen. Manrico und Radames liefen in allich anſprechend und Kätherl und Draufgänger Il kehren gelegen einmal zur Flachen zurück. Der unverwüſtliche Nicolo, Penditö u. a. bekannte Pferde mehr vervollſtändigen die S en von Im Neuoſtheim⸗Jagdrennen(3700 Meter) kehr ſchon erwähnten Kämpen einige hervorragende Kräfte wieder⸗ inde, nur die Beſten zu nennen: Wendula, Blauſchwarz, ar d Bir⸗ Glücksburg, Niſſa, Lotſe, Pflaſtertreter und Odin. Caeſar un. tuos haben beide ebenfalls in Baden⸗Baden geſiegt, Styr er nicht am allerletzten Sprung ſeine Ausbrechermanier wie vorgekehrt hätte. Aug ar⸗ Zum Schluß kommt ein 1600 Meter Flachrennen, das r Klaſſe ten-Flachrennen in dem noch 32 Pferde gleichmäßſg nalitlt ſich vorfinden. Da es Nichtſiegern vorbehalten iſt, kann dis Chan⸗ an ſich natürlich nicht allzu hoch ſein, aber die Verteilung N. nen⸗ cen bringt ja erſt die rechte Anteilnahme in das Rennen. 0 ohne nen wir Alm und Cara, welche beide in Baden⸗Baden au Turtel, Sieg durch ihr gutes Laufen auffielen, Markgraf, Roſenheche, alige⸗ taube, Coſima II. um die ſich im Frühſahr hier ein ſolch gel Rio, Bieten entſpann, den alten Sandſchack, Odin, Belladonna Spree und Julia Cairo. 25 184 ſtartberechtigte Pferde für die ſieben Rennen des den jedenfalls einen außergewöhnlich guten Durchſchnitt un liebtheit daß die Mannheimer Herbſtrennen ſich ſchon eine große Be Publl⸗ bei den Ställen erworben haben. Daß ſie auch die Gunſt 8 kums in hohem Maße ſich zu eigen machen, wird der ko Sonntag mit Sicherheit beweiſen. Naoͤſport. Radrennen des Bundes Deutſcher Radfahrer in Jrleden uf⸗ Am Sonntag hatte der.⸗B. die Wanderer, Frledrichsſeld Fohrer trag des B. D. R. große Radrennen veranſtaltet, wozu ſi Groben gemeldet hatten. Am Vormittag traten ca. 40 Fahrer zum fand en Neckar⸗Preis über 105 Kilom. an, am Nachmittag dann die Korſofahren der Vereine ſtatt, daran ſchloſſen ſich eiſtungen kürzeren Rennen über 42 und 21 Kilom. Die glänzenden L ilt der Jugend wurden von den Radſportfreunden beſonders 10 die Zeiten ſtehen hinter denjenigen der Erwachſenen n ad⸗ ſie ſind ſogar gegen die Klaſſe B um Minuten beſſer. D an fahrer⸗Union Heidelberg wor mit 12 Fahrern aiſe ud Rennen beteiligt und brachte 8 Preiſe(2 erſte, 3 zweite 7 Ver⸗ je einen., 5. und 6. Preis) nach Heidelberg; ferner rbeh dfchen ein für Korſofahren einen ſilbernen Bannernagel. Die ie m Union Heidelberg konnte von den beteiligten Bereinen d Preiſe auf ihr Konto bringen. Leichtathletik. uswelle er. Neue Rekorde. Die deutſche Höchſtleiſtung im Disteſedene hat der Rekordinhaber Steinbrenner Grantturd ſtung wal u r. in verbeſſert. Er erreichte 40,66 Mtr. Seine alte Rekor 45,22 Meter.— Der auch in Deutſchland bekannte Nurmi(Finnland) durchlief in ſeiner Heimat 3000 Nir. rige und ſchuf damit einen neuen Weltrekord. Die bishegine gu leiſtung war die des Schweden Zander mit:33,1. 7 Mir. Lelſtung zeigte der Franzoſe Couillaud, der mit 2 0l0 Weitſprung einen neuen franzöſiſchen Rekord ſchuf.— E 55 91 reichen Rekordverſuch unternahmen am Samstag abend im but 10 Stadion die Damen des V. f. L. 58.Charlette der 10mal 100 Meter⸗Staffel, deren 80 eden von:17,2 auf:14,6 verbeſſert wurde. Für die S—5 Rekorb, und 5mal 100 Meter⸗Staffel hatte der S. C. Charlottenbrne ung verſuche angemeldet. In der Schwedenſtaffel erreichte lter Relo ſchaft zwar mit 2 Min. 00 Sek. eine neue Rekordzeit 55 da folſe igens ſeun 2203,7), aber der Rekord dürfte keine Anerkennung 1 85 rt * gewechſelt worden 17 Düncker lief in dieſer Staffe ek. 400 Meter in 48,4 für die Reisel Die Nachsendung des„Mannheimer General-Amrelvels während der Reisezeit kann nact jedem gewünschten Aufenthalts unter Kreuzband erfolgen. ikt⸗ Bestellungen sind nur 90 80 lich an die Geschältsstelle E 6.- machen. Der Versand kann täglich folgen und täglich eingestellt Wer Zur Vermeidung der Porto- Einzugskosten bitten wir die aus bühren für den Versand im 4 1— 3 tra 7 zu entrichten. Diese be 15 enlleb Tir beitz molglertes Exaupl..- 4g für desonderes krempfer 7 I— Für Holsbonnentm...! Mannheimer General-Anzeigef- und in glänzender Form und hätte ein Pferd wie Erich geſchlaned. her⸗ SSAS —— A 75 — 2— 4 RA 88 2 482 288 * * A 83 eeeee — rr Als 866— aeee eee Mittwoch, den 6. September 1922. Mannheimer Genergl⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 408. Handel und Industrie. — Deulschland und die Weltwirtschafts- Hegemonie. „Der Handel folgt der Flagge.“ ge Mit den sehr treffenden Worten:„Wenn man die all- ktaueinste Unterscheidung zwischen der englischen und der dallsischen Politik in den letzten Jahrhunderten angeben 0 le, so möchte sie darin liegen, daß den Franzosen der stal der àußeren Macht, den Engländern die gesetzliche Ge- tung ihrer inneren Verhältnisse am meisten am Herzen egen hat,“ leitet Leopold von Ranke eine Untersuchung Aslische Geschichte, Bd. I, S. 7) über die Entstehung des kiiischen Weltreiches ein. Die Politik Englands in den Zangenen Jahrhunderten richtete sich zielbewufßlt auf eine denzolldierung der innerpolitischen Machtverhältnisse und — kommerziellen Beziehungen. In Verfolg der kommerziel- ör Expansions-Bestrebungen Englands bildeten lediglich die un der politischen Macht die Aktionsradien einer den der All beherrschenden Handelspolitik.„Der Handel folgt — r lacher Staatsmann. Und in folgerichtiger Erkenntnis dieser ist das„Britania, rule thé waves“ seit der Nachfolge stuarts(1608) Gemein Nererden, Nachdem das land als Folge der Revolution durchgesetzt hatte und Eng- Fenre Nationalziel der englischen Seemacht A eins und kommerzielle Beherrschung der Naabode der Welt nur auf den starken Schultern eines Zel tgebietenden politischen Weltstaates möglich ist. Erstes doh kur Erlangung der politischen und kommerziellen Ober- zeneit war die Vernichtung des jeweiligen Hauptrivalen zur ud küede zur See starke Macht war auf wirtschaftlichem olonialem Gebiete Englands erbittertster Gegner. Die dchtung der feindlichen Flotte war neuer Machtgewinn danken englischen Handel und für kolonialen Ge- Weisch. So senkten die spanische, niederländische und fran- eem he Flotte(Abukir 1798 elt. England Trafalgar 1805) ihre Flagge vor dan teegewaltigen England. Engfand trat das Erbe aller der iam niedergerungenen See- und Handelsmächte an. Auf anderen Sefte sollte die englische Politik verhindern, daß * ein europischer Staat durch militärische, politische dent kommerzielle Mittel die Vorherrschaft auf dem Konti- Nratt SeWann und damit den freiwerdenden kontinentalen der Sen Raum zur Betätigung auf dem Gebiete des Handels, Faitlahrt und der Kolonien verschaffte. Jahrhunderte- at dieserhalb England schwere Kämpfe auf dem Fest- man seine Vorherrschaft mit Frankreich— und das muß Pisssich heute doppelt vor Augen halten— ausfechten en. Trotz Erkennen seines Gegners hat Frankreich sich dolitik seine Rheingrenzen- und kontinentale Eroberungs- nlieglüdlenken lassen und seine Kraft zersplittert und ist wigs ich unterlegen, weil England sowohl zur Zeit Lud- gberun., wie Napoleons I. in dem durch die brutale Er- Nide Sspolitik Frankreichs herausgeforderten nationalen Farstetande die entscheidende Unterstützung der deutschen Fon und Völker fand. Uoy 18dnd besitzt durch Gibraltar, Malta, Cypern, Suez und en die Verbindung zwischen dem Atlantischen und Indi- aen es hat die Oberherrschaft über die Hochstraſien d kachandlels. Dazu hat es noch an allen sonst wichtigen Ueten Sstrapen und in allen für den Handel wichtigen Ge- der Welt sich durch Schaffung eigener Stützpunkte altige Vormachtstellung zu sichern gewußt. 1 ver- die wichtigsten, den Erdball umspannenden Kabel- aul—* und stützt seine kommerzielle Weltherrschaft den Riesen-Radiostalionen in den entferntesten Gegen- Nabel r Welt. Deutschland ist heute bei Beförderung seiner ( e Radiotelegramme von dem„Despoten des Welt- abhängig. Englands koloniale Ausdehnung Alt Ungemessene. Ein Viertel der festen Erdoberfläche eschdgen Hundert Völkern und mehr als 400 Millionen tellen steht unter englischer Herrschaft. Von den fünf 10—. gehören ihm Australien ganz, mit den wirtschaft- uchetrollsten Ländern Afrika mehr als die Hälfte. Das FSröhe aktlich stark entwicklungsfähige Kanada kommt an Jner dast* leich. In Asien besitzt es als die Perle lker Folonlen ndlen. Noch nie hat in der Geschichte aller Fon Zeiten ein einzelnes Volk eine Weltherrschaft Fhre ertigem Umfange ausgeübt. Und dann muß fest- . elt werden, daß bei dem maritimen und kommerziellen Anel ns Englends Deutschland als Machtfaktor diesem hemmend in den Weg getreten ist. Während Deutsch- Arditekten! Baumeister! Hausbesitzer! Ich ſuche 9469 Haus egen bar, 400—500 Mille Tauſchwohnung vorhand. Angebote unt. M. 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Bl. chelasge.— Ugterstützt wurden diese weltmachtpoliti- Lelt Handelsbestrebungen durch die insulare Unangreifbar- Englands.„Britannia wird die Königin der Meere sein, es wird vom Meere verschwinden“, sagte einst ein eng- t des ganzen englischen Volkes arlament sich der Krone gegen- ein Einheitsstaat geworden war, Tichtete sich das unver- litik auf die Schulbeispiel dafür, daß die Eroberung der Handels- Dollarkurs 1400 Mark. eeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeee Dre land die kontinentale Machtfrage wiederholt zu Gunsten Eng- lands beeinflußt hat, trug sich Frankreich in seiner 50 glänzenden, aber für England so gefährlichen Machtstellung mit dem Gedanken einer Eroberung Indiens, bis schlieſlich auf dem Schlachtfelde von Waterloo durch das rechtzeitige Eingreifen der preußischen Truppen unter Blücher diese Ab- sicht in sich zusammenbrach, als diese mit der Niederlage Napoleons und einem auf Jahrhunderte gesicherten Siege englischer Prestigepolitik endete.„Hatte der spanische Erb- kolge-Krieg England, als Erbe Spaniens, Italiens und Frank- reichs, die Herrschaft übers Mittelmeer, der Siebenjährige Krieg die über Kanada und Ostindien gebracht, so erreichte es durch die Vernichtung Napoleons nicht nur die von Frank- reich erstrebte Kontrolle über Europa, insbesondere über Belgien, sondern auch die Herrschaft auf dem Gebiete der Industrie, des Handels, der Kolonien und der Meere.“ Frank- reich mußte nicht nur politisch, sondern auch als Wirtschafts- und Handelsmacht vernichtet werden. Durch Eroberung der Rheingrenze und durch Wirtschaftliche Einverleibung des industriereichen Belgiens hätte Frankreich die erforderliche Kraft und Freiheit für seine weltwirtschaftspolitische Be- tätigung erreicht. Schon der ältere Pitt, einer der bedeutend- sten Staatsmänner, die England je gehabt hat, sagte einst: „Die einzige Gefahr, die England zu befürchten hat, entsteht an dem Tage, der Frankreich im Range einer großen See-, Handels- und Kolonialmacht sieht.“— Frankreichs Weg zum Weltmeer, zu einer freien Entfaltung der kontinentalen und überseeischen Wirtschafts- London. England hat noch immer nach Niederzwingung seines je- weiligen Hauptrivalen auf dem Kontinent einen politischen und Wirtschaftlichen Gegner gefunden, mit dem es unter Ein- satz seiner ganzen Kraft auf Leben und Tod ringen mußte. Die absolute englische Vormachtstellung wurde durch die Erweiterung des französischen Kolonialreiches in Asien und Afrika, durch koloniale Erwerbungen Deutschlands, Italiens und Belgiens und durch die gewaltige Erweiterung der russi- schen Machtgrenzen in Mittel- und Ostasien erheblich ein- geengt. Durch die Kündigung des russischen Rückversiche- rungsvertrages durch Bismarcks Nachfolger würde die euro- päische Gleichgewichtspolitik erschüttert, während England sich andererseits durch den gewaltigen kommerziellen und industriellen Aufschwung Deutschlands in seiner Weltmacht- stellung bedroht sah, erreichte doch Deutschlands Ein- und Ausfuhrhandel im Jahre 1913 mit 23 Milliarden beinahe den englischen von 27 Milliarden. Im Kampf um seine Welt- Wirtschaftshegemonie begab sich England in die Hände der ehrgeizigsten, unaufrichtigsten und eroberungssüchtigsten Mächte Europas, und zwar in einer verhängnisvollen Zeit, da sowokl England wie Deutschland der große Staatsmann mit der überragenden politischen und Wirtschaftlichen Gel- kung und Einsicht fehlte. England schlitterte in den Krieg hinein, suggestiert von dem zielklaren Handeln brutal-ego- istisch denkender französischer Eroberungspolitiker. Unter diesen Erwägungen muß man die wirtschaftlichen Folgen des Versailler Friedens betrachten. Wir mußten, als unsere Vertreter nach Versailles zur Entgegennahme des Diktates gingen, als unsere Unterschrift erpreßt wurde, auf eine schwere Schädigung der deutschen Wirtschaftlichen Interessen gefaſßjt sein. Dall man dem fran- zösischen Sadismus aber auf breitester Grundlage freien Spielraum gewährte und daß England es zuließ, daß Deutsch- land über 70% seiner Eisenerz-, über 30% seiner Kohlen- und über 70½% seiner Zink- und Erxzprodukfion entzogen und an Frankreich gegeben wurde, daß Deutschland seiner Handels- klotte und Kolonien beraubt, der deutsche Unternehmer und Kaufmann vom Ausland und von Uebersee verbannt wurde, hat Europa und die ganze Welt den Sturz in ein uferloses Wirtschaftschaos antreten lassen. Der bekannte Engländer Keynes, der selbst an den Verhandlungen in Vexsailles teilnahm, sagt in seinem weltbekannten Buch„Die wirt⸗ schaftlichen Folgen des Friedensvertrages“:„Der Friedens- vertrag enthält keine Bestimmungen zur Wirtschaftlichen Wiederherstellung Europas, nichts, um die geschlagenen Mittelmächte wieder zu guten Nachbarn zu machen, nichts, um die neuen Staaten zu festigen, nichts, um Rußland zu retten“. Aus dem Weltwirtschaftsgebäude ist mit der poli- tischen und wirtschaftlichen Entrechtung Deutschlands ein Hauptpfeiler niedergerissen, der die kommerziellen Zusam- und gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnisse der Gefahr des Zusammenbruchs des Ganzen entgegengeführt hat. Frankreichs wirtschaftspolitisches Ziel in diesem Weltkriege War es, an die Stelle Deutschlands zu treten. England hat Frankreich als starke Wirtschaftsmacht in den Sattel gesetzt. Durch die Wiedergewinnung der lothringischen Erzlager, die Veberlassung des Saarkohlenbeckens ist Frankreich die Mög- lichkeit eines großzügigen Ausbaues der Industrie innerhalb der eigenen Grenzen gegeben. Je mehr und je länger es in das deutsche linksrheinische Gebiet eindringen kann, je zäher und Handelsmacht geht über und erfolgreicher es die ungerechtfertigten Ansprüche seines polnischen Vasallen auf das oberschlesische Industriegebiet unterstützen kann, ein um so mächtigerer Wirtschaftskonkur- rent erwächst England. In der wWirtschaftlichen Durch- dringung Europas, in der Niederhaltung der germanischen Völker des Kontinents, in der Unterjochung östlicher Vasal- lenstaaten ringt Frankreich um die politische und wirtschaft- liche Vormacht im festländischen FEuropa, um ein mächtiges Kolonialreich in Vebersee und um seine Stellung als die herrschende Handelsmacht Europas. Nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Macht entwickelte sich England zu einer einzigen groſſen Industrie- stadt, zur Metropole des ungeheuren Welthandels, zum größ- ten Warenumschlagsplatz der Welt und baute die gewaltigste Handelsflotte, die jemals unter einer Flagge die Welt be⸗ kahren hat. So Wwar die Lage bisher. Aber manche glauben, daß dieser Krieg für den Sieger England dereinst verhängnis- voll wird, und zwar aus letzten Endes rein wirtschaftlichen Ursachen heraus. Die durch den Weltkrieg bewirkte poli- tische und wirtschaftliche Machtumstellung in Verbindun mit der Entwicklung und Umgestaltung der militärischen un technischen Kampfmittel hat Englands insulare Unangreif- barkeit beseitigt. Die unbeschränkte Seeschiffahrt und die Freiheit des Handels, die ungehemmte Tätigkeit der Industrie sind Englands riesige Kraftquadern. Kommerziell und wirt⸗ schaftlich betrachtet wird England zunächst das Hauptgebiet seiner politischen und wirtschaftlichen Tätigkeit nach Ueber- see verlegen. Es wird England nicht unangenehm sein, wenn die sich in der Zukunft vollziehende politische und wirt⸗ schaftliche Kräftekonstellation in Kontinental-Europa seinem jetzt machtgewaltigen Könkurrenten Frankreich die politisch und wirtschaftlich ihm gebührende zweite oder dritte Stellung zuweist. Lassen wir die Nationalökongomie nach ihren chernen Gesetzen sich entwickeln. Die Politik wird folgen müssen. Nis Petersen. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 5. Sept. Der heutige Börsenverkehr War ziem- lich belebt. Es fanden Abschlüsse statt in Benz zu 680½%, Gebr. Fahr zu 790%, Rhein-Elktra zu 450%, Freiburger Ziegelwerke zu 83096, Zuckerfabrik Frankenthal-Aktien zu 989% und in Zuckerfabrik Waghäusel-Aktlen zu 985%. Von chem. Industrie-Aktien sind: Bremen-Besigheimer 1800., Westeregeln 2125 G. und Anilin 1550 G. Deuisenmark! Mannheim, 6. Sept.(.30 Uhr vorm.) Es notierten am hiesigen Platz(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- bank, hier): New Vork 1400, Holland 55 000, London 6300, Schweiz 27 000, Paris 11 100. New Vork, 5. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 0,07(0,07%) cents, was einem Kurs von 1428,57 (1333,33) entspricht. Waren und Märkte. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat September 18,05(17,65) arg. Pes., Oktober 17,85(17,75) arg. Pes., Rosario für Monat Sepfember 17,80(17,65) arg. Pesetas. Leinölnofierungen. Preis ab Holland, garantiert reines, rohes Oel per 100 kg inkl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht. fob oder bahnfrei 1 42,75(44.—) fl., September 42,25(42,50) fl., Oktober 41,25(41,50) fl., Oktober-Dezember 40,75(40,50) fl. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Septhr. Pehelstatſon vom Datum 2 ghein 1. 2 Bomerkungen gonustorinsei.. 20 20 22% 225 292 Les abengs 6 dur Kehhlll„„.02.05.193.20.46.59 Nachm. 2 Dhr Maxkau„„„„„„ 140748 8909.34 33 Hachm 2 Uhr Hannhem 363.83.73 ½02.10 42 Forgens 7 Uhr Halngzgz.-5. J2 Unr Kaubß„„„„„„2..46.8.70 Vorm. 2 Uhr Köln„.30.18.27.47 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Manuhbeim„.60.58.566.92.05.13 Vorm 7 Uht Hellbronn.360.50.70.99.73.95 Vorm 7 Uhr Westylnd, Nebel + 80. Mannheimer Wetterbericht vom 6. September morgens? Uhr. Barometer: 760,5 mm. Thermometer: 9,70 C. Niedrigste lemperatur Nachts: .0% C. Höchste Temperatur gestern: 18,70 C. Niederschlag:.0 Liter auf den qm. N. 2. Schwach bedeckt. ——̃——————̃̃—— Herausgeber, Drucker und Vexleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Eine gebrauchte, gut Stelünacher Hobelbank zu kaufen geſucht. Geſucht von einem Herrn Hunde da Kaufe ſofort 5 große Schäferhunde, Cockerſpa⸗ niel, Criffon⸗Korthales, deutſche Kurzhaar, Bern · hardiner, große Dober⸗ Oſtſtadt. Angebote unt. M. O. 34 an die Geſch. 9497 Kohlenhändler(Aus⸗ Angebote unter manurüde, Neu-Fund⸗ A. K. 110 an die Ge⸗ 0 ſchäftsſtelle. 3581[lander, Drahthaarfoge, Höb! Iimmer Zwergſpitzchen, Teckel, 0 0 Erdbitte Angebote unter franz. Zwergbulldoggen. M. L. 31 an die 4 16 4 Guterhaltenes Damen- Fahrrad Haron, Ludwigshafen] ſteue b Sl. zu kaufen geſucht. 9477 Bleichſtraße 23 zmal wöchentlich Angebote mit Preis Villa Nora, Tel. 470. nachm. Iimmer an Joh. 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