n e e — e 5 5 eie eeeee de ß%⅛——!.!.!.. 8 bngsyreie: Zn Mannbeim und unmgebung monatlich dlerte Hatas gebracht Mark 180.—, Durch die Poſt bezogen Iu lide Meſrk 450.—. Einzeinummer Mk. J. Co. pegſchecktonte Kgürisruhe in Oaden und Ur. 2017 Euöwigshafen arn deger, eee. E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle bamm t, Waldhofſteaße Nummer 6. Fernſprecher —— 7030, 7651, 762, 7048, 7068, 7048. Telegromm ·Roreſfe: lantzeiger Mannheim. Erſcheint wöcheutlich zwölfmal. + Dier Stinnesvertrag. ſeinerzeit das Wiesbadener Abkommen durch Dr. 8 ekau abgeſchloſſen wurde, begegnete es ſcharfer Kritit, die auch flbfern berechtigt war, als es gewiſſermaßen der geſamten franzöſi⸗ den Induſtrie die Möglichkeit eröffnete, nach freier Wahl auf Repa⸗ nonskonto in Deutſchland Sachlieferungen jeglicher Art zu beſtel⸗ Das hätte in ſeinen Auswirkungen zu einer völligen Aufſau⸗ gu 0 ber deutſchen Induſtrie führen können. Nun hat plötzlich das 15 esbadener Abkommen durch die eben veröffentlichte Vereinbarung Zulcden einer großen Gruppe der deutſchen Induſtrie unter der baof ng von Hugo Stinnes und der franzöſiſchen Wiederaufbau · de ſeulcaf. unter der Führung des Marquis, de Luberſ ae iger 55 Auslegung und Bedeutung gewonnen. Es möge aber an 80* telle erſt eine geſchichtliche Erinnerung vorangeſchickt werden. angerer Zeit hatten die deutſchen Gewerkſchaften den franzö⸗ 25 Gewerkſchaſten und der franzöſiſchen Regierung das Angebot dnacht. durch deutſche Arbeiter und mit deutſchem Material ganze 2 im zerſtörten Gebiet Nordfrankreichs wieder aufbauen Dieſes Angebot wurde damals von der franzöſiſchen Re⸗ fei 5 g mit der Begründung abgelehnt, der Haß gegen die Deutſchen Nanhen ö. un der Ortsbevölkerung die dauernde Anweſenheit von l en zumuten zu können. Eine ſpäter vorgenommene Abſtim⸗ den betreffenden Landesteilen ergab eine weſentlich andere ng der Bevölkerung, die ſich in. ihrer Mehrheit für die r 1 Arbeit ausſprach. Aber die franzöſiſche Regierung brauchte wen Vernichtungskrieg gegen Deutſchland ſtets den Hinweis den de zerſtörten Gebiete, um auf dieſe Weiſe in der Bevölkerung lan 55 und in den anderen Ländern die Stimmung gegen Deutſch⸗ men zu können. Deshalb wurde gefliſientlich jede Möglich uen Aufbaus verhindert. 15 igef n haben die franzöſiſchen Geſchädigten endlich aß ſie aus dieſem Grunde wirkſame Unterſtützung von du echen, 8 ſie n Regierung nicht zu erwarten haben. Infolgedeſſen taten 1 e Vernünftige und wandten ſich unmittelbar an Foſſen ſch Induſtrie, und das Erz 5 ereie. Abtommen auf Grund der Wiesbadener ben— barung. Es werden alſo deutſche Arbeiter mit deut⸗ en „aterial die noch immer nicht aufgebauten Ortſchaften im zer⸗ wäden ebiet wieder herſtellen und die franzöſiſchen Haßpolitiker wenn ſich eines ſchönen Tages verwundert die Augen reiben, Ma der Erkenntnis aufwachen, daß es mit der Hetze gegen Tanlche Bevölkerung aber wird ſich durch eigenen Augen⸗ Wbe aberzeugen können, was die deutſche Induſtrie und die deutſche 0 ſchaft in gemeinſamen Wirken zu leiſten vermögen. Dann ſir derſt recht einſehen, wie ſchwer ſie durch die unverantwortliche d. e Pariſer Regierung geſchädigt worden iſt. atſch darf annehmen, daß ſich ſowohl die franz Mlaren s Regierung mit dem Abkommen einverſtanden g werden, da es ja ganz in der Linie der Wiesbadener Ab⸗ be liegt. Unzweifelhaft handelt es ſich dabei um große Sum⸗ eung vom Reparationskonto abzuſchreiben ſind, und die Aus⸗ kſer beiden Seiten praktiſch vor Augen führen, wie viel mie Er beide Teile iſt, zuſammen zu arbeiten, ſtatt daß man dus Ledehaberfülltem Angriff und berechtigter Abwehr gegenſeitig 1 Man ſauer macht. Auch in England und Amerika ſchon 1 ſicherlich dem Beginnen freundlich gegenüberſtehen, dunf eicher leiſe Anfang einer künftigen Entſpannung im Verhältnis reich Meeren 8 öſiſche wie die Deutſchland die Möglichkeit einer internationglen all⸗ tale näbuldenregelung und daran anſchließend einer großen duse lber rüct Daß ſich hieraus mit Naturnotwendigkeit wei⸗ Wen, duch e Folgen ziehen laſſen werden, liegt auf der h hier ziſt es jetzt noch zu früh, ſich näher damit zu befaſſen. Wze r gilt die alte Warnung, daß man ſich nur an die Wirklich⸗ Grn 8 keine Milchmädchenrechnung aufſtellen ſoll. daß t zur erſprießlichen Ausführung des Vertrages not⸗ Wngehe Induſtrie und Arbeite rſchafft einträchtig zu⸗ ‚ ſehr n, und daß die Negierung damit einverſtanden iſt. Es ia nneſſernn bedauern, wenn das häßliche Schlagwort von der bezdairten 1 vergiftend in gewerkſchaftlichen und politiſchen Krei⸗ 2 we Aus dieſem Grunde befonders wäre es wünſchens⸗ emeite Zie perſönliche Fehde zwiſchen Regierung und„Deutſche Wdnis ud Undge die wohl in der Hauptſache auf ein Mißver⸗ uf eine angeſchicklichkeit auf der einen Seite zurückzuführen iſt, ug Lerbot des nliche Ungeſchiclichkeit auf der anderen Seite durch gärts⸗“ be es Exſcheinens gefolgt iſt, ein Ende fände. Der„Vor⸗ — 5 brt ſeine Kenntnis des Inhalts der Abmachungen zu 1nt. ob 15 oß gegen Herrn Stinnes, indem er ſpitzig c S0 drahr it, daß Stinnes für die Vermittlung 6 Prozent . Er 0 im, wie er ſich ſtellt, iſt der„Vorwärts“ denn doch d Ver ſich wahrſcheinlich gleich ſelbſt geſagt, daß die 6 Pro⸗ ien! waltungskoſten berechnet und diefe damit un⸗ Den tedrig angeſetzt ſind. 9 5 n die R 2 8 teſihrn egierung oder gar irgend ein ſozialiſierter Botrieb erli 55 95 in der Hand hätte, würden die Verwaltungskoſten 1 1 zelfaches verſchlingen. Und wenn der Vorwärts von 10 von 10 für Stinnes ſpricht, ſo weiß er ganz genau, daß ige 8 Rede ſein kann, fondern daß es ſich um Auf⸗ ſollten dte geſamte deutſche Induſtrie handelt. kdm äe daß angeſichts der ſchweren Sorgen, die uns den Winter Ungelegenheiten genug bereiten werden, es wenn auf dieſe Weiſe Hunderttauſenden von deut⸗ Brot verſchafft wird. Herr Stinnes und die ung, eutſchen Induſtrie verdienen alſo Dank und Aner⸗ Arbeite r 1 n Dellagen: Der Sport v⸗Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. G — 1* 7 5 ſebnis iſt das ſoeben be⸗ unter Hinweis auf das zerſtörte Gebiet ein Ende hat. die deutſch⸗belgiſchen verhandlungen. Aufnahme der Einzelberatungen. Berlin, 6. September. Heute vormittag einhalb zehn Uhr hat Reichskanzler Dr. Wirth die beiden belgiſchen Dele⸗ gierten Delacroix und Bemelmann empfangen. Gelegentlich dieſes Beſuchs der Delegierten wird das Pro⸗ für die Berliner Beſprechungen feſtgelegt werden. ie Nachrichten alſo, die über den Gang der Verhandlungen bereits näheres mitgeteilt haben, ſind ebenſo unrichtig wie die Meldung, daß von deutſcher Seite bereits ein feſt⸗ umriſſener Vorſchlag ausgearbeitet ſei, der geeignet ſei, die Forderung der Belgier nach Diskontierungsmöglich⸗ keiten der Schuldſcheine zu erfüllen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß alle in Frage kommenden Reſſorts entſprechendes Ma⸗ terial für die Beſprechung vorbereitet haben, das je nach dem Stand der Verhandlungen zur Verwertung kommen wird. Von deutſcher Seite liegt das Beſtreben vor, den Belgiern ſo⸗ weit wie möglich entgegenzukommen, damit die Beratungen ohne Komplikationen durchgeführt werden können. Man ver⸗ hehlt ſich 529 11 5 daß das zu behandelnde Programm ge⸗ fährliche Klippen enthält, die aber zu umſchiffen ſein werden, wenn auf beiden Seiten die Abſicht beſteht, nur mög⸗ liches zu erreichen. E Berlin, 6. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach der Ausſprache mit Dr. Wirth werden die belgiſchen Dele⸗ gierten erſt heute nachmittag Verhandlungen mit dem Reichs⸗ finanzminiſter haben und werden ſich von dort aus in die bel⸗ giſche Geſandtſchaft begeben. Dann werden die Einzel⸗ beratungen mit dem ehemaligen Staatsſekretär im Finanzminiſterium und jetzigem Direktor der Deutſchen Bank, Bergmann, ſowie mit Staatsſekretär Schröder auf⸗ genommen und dann erſt wird man in den eigentlichen Kern der Frage eindringen. Staatsſekretär Schröder und Berg⸗ mann in Gemeinſchaft mit dem Vizepräſidenten der Reichs⸗ bank, Glaſenapp, waren jene 3 deutſchen Delegierten, welche vor 2 Jahren auf der internationalen Finanzkonferenz in Brüſſel das deutſche Reich vertraten. Der Bankier Philippſon, der die beiden belgiſchen Delegierten nach Berlin begleitet hat, iſt der Bruder des jüngſt verſtorbenen Hiſtorikers Martin Philippſon in Berlin und des Hallenſer Profeſſors Philippſon. Er hat ſchon in de Frage der Regulierung der Markforderungen zwiſchen Beſ gien und Deutſchland eine ausſchlaggebende Rolle geſpielt. Sür Erleichterung der deutſchen ver⸗ pflichtungen. —: Berlin, 6. Sept. In der⸗geſtrigen Sitzung des engliſche Gewerkſchaftskongreſ ſtes in Southport wurde eine vom Arheiterführer⸗ Thomas eingebrachte Entſchließung angenommen, in der es bezüglich der Reparationskriſe u. a. heißt: Die Konferenz, auf der über 5⸗ Millionen organiſterter britiſcher Arbeiter vertreten ſind, erkennt an, daß die Entſcheidung der Reparationskommiſſton für das deutſche Volk einen zeitweilſgen Auſſchub der unmöglichen Laſten geſichert hat. Die Konferenz hofft, daß dieſe Kriſe dazu ge⸗ dient haben wird, die dringende Notwendigkeit einer ſofortigen end⸗ gültigen Regelung des Reparationsproblems nachdrücklich vor Augen zu führen. In der Entſchließung wird weiter erklärt, daß kein Plan für die Wiederherſtellung Europas möglich ſei, wenn nicht die Beſetzung des Rheinlandes und die Politik der Gewalt aufgegeben würde. Es müſſe eine angemeſſene Friſt und eine Erleichterung für die Zahlun⸗ gen gewährt werden. Die deutſchen Verpflichtungen müßten auf eine vernünftige Grundlage geſtellt werden, da der augenblickliche Zuſtand der Ungewißheit det Hauptfaktor für die wirtſchaftliche Lage in Europa ſe. 385 920 Engliſcher Kabinettsrat am Donnerstag. —: London, 6. Sept.„Daily Ehroniele“ berichtet, daß morgen in Domning⸗Street ein Kabinettsrat abgehalten werde und daß Zloyd George von neuem ſeinen Urlaub unterbrechen werde, um dabei den Vorſitz zu führen. Der Kabinettsrat iſt in der Haupt⸗ ſache durch den türkiſch⸗griechiſchen Krieg und die euro⸗ päiſche Wirtſchaf tslage veranlaßt. Dem⸗ Premierminiſter werden auch die letzten Informationen Churchills über die Lage in Irland vorliegen. Die griechiſch⸗engliſche Niederlage. Die Griechen ſehen ſich zur Räumung Kleinaſiens gezwungen. Der griechiſche militäriſche Zuſammenbruch bedeutet eine ſchwere diplamatiſche Schlappe Englands. Griechenland wurde von England im Kampfe mit der Türkei auf jede Weiſe unterſtützt. ja geradezu zu dieſem Kampfe angetrieben, während Frankreich ſich hinter die Türkei ſtellte und mit Kemal einen Sonderfrieden ſchloß. So bedeutet der türkiſche Sieg in der Tat einen Sie g Frank⸗ reichsüber England. Als nach Boendigung des Weltkrieges die Entente der Türkei einen vernichtenden Frieden auferlegen wollte, organiſterten die Nationaliſten unter Kemal von Angora aus den nationalen Widerſtand. An kleinen Aufftänden und anderen Zeichen ſpürten die Engländer die Wirkung der türkſchen Propa⸗ ganda. So entſchloß ſich England dazu, ſich von den Griechen die türkiſchen Kaſtanien aus dem Feuer holen zu laſſen. Die Türken hätten jedenfalls nicht geſiegt, wenn ihnen nicht die Franzoſen den Rücken geſtärkt hätten. Frankreich treibt in, Syrien und Meſopotanſen durchaus ſeine eigenſe Po⸗ litik. Es will ſich dork feſte Machtpoſitionen ſchaffen, um gegen⸗ über dem britiſchen Weltreich einige Trümpfe in die Hand zu be⸗ kommen. London iſt nämlich nur Verwaltungsmittelpunkt, der eng⸗ liſche Schwerpunkt liegt da, wo ſich die Wege nach Indien, Auſtra⸗ lien und Aegypten treffen. In der Tat hat Frankreich bereits nicht aber Verunglimpfungen. 1922.— Nr. 409 5 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile Mk. 20.—. Stellengeſuche und Familien⸗Anzeigen 20% Nachlaß. Reklamen Mk. 80.—. Annahmeſchluß: Mittagbiatt vorm. 8½ Uhr, Adendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setrieds⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. rhaltung. Seld u. Garten. Wandern u. Neiſen. —....————... Frage der Sanktionen mit den kleinaſtatiſchen Fragen in Verbin⸗ dung zu bringen. Englands Nachgeben gegenüber franzöſiſchen Wünſchen iſt zweifellos hierdurch hervorgerufen worden. Die chriechiſche Niederlage bedeutet nun einen ſchweren Schlag für das engliſche Preſtige im Orient. Für uns kann dieſe Verquickung der europäiſchen und der kleinaſiatiſchen Fragen, die bisher nur zu unſerem Nachteil ausfiel, diesmal zum Guten aus⸗ laufen. Lloyd George wird jetzt Poincaré gegenüber eine energiſchere Tonart führen müſſen, um das in Kleinaſien geſchädigte Anſehen der britiſchen Diplomatie in Europa wieder herzuſtellen. Der griech⸗ iſche Zuſammenbruch iſt daher für uns und die europäiſche Politik von großer Bedeutung. 5 Die Griechen räumen Kleinaſien. Ep. London, 5. Sept. Die„Times“ teilt mit, daß die grie⸗ chiſſche Regierung beſchloſſen habe, auf die Vertekdigung Kleinaſiens zu verzichten. Die griechiſche Regierung ſei mit den Vertretern der alliierten Regierungen in Athen in Unter⸗ handlungen getreten, um den Rückzug der griechiſchen Armee in Kleinaſien ſo wenig verluſtreich als möglich zu geſtalten. Die alli⸗ ierten Oberkommiſſare in Konſtantinopel haben geſtern über die Räu⸗ mung Kleinaſiens beraten und Maßnahmen für den Schutz der chriſtlichen Minderheiten in Kleinaſien erwogen. Ep. London, 5. Sept. Reuter teilt mit, daß die engliſche Ne⸗ gierung mit der franzöſiſchen und italieniſchen Regierung in Unter⸗ handlungen getreten iſt, um einen Waffenſtillſtand zwiſchen Griechenland und der Türkei zu vermitteln. Ep. Athen, 5. Sept. König Konſtantin hatte am Montag abend mit den politiſchen Führern und mit höheren Offizieren eine Be⸗ ſprechung über die Lage in Kleinaſten, über deren Ausgang noch nichts bekannt iſt. Die Regierung hat beſchloſſen, den Genera⸗ liſſimus Hadjianeſti durch General Tricupis zu erſetzen. General Dusmanis iſt zum Generalſtabschef und General Palis zum Generalſtabschef der kleinaſiatiſchen Armee ernannt worden. Die Türken vor Smyrna. i Berlin, 6. Sept.(Von unſerem Verliner Büro.) Auf der Reede von Smyrna ſind 3 engliſche, 2 franzöſiſche und 8 griechiſche Kriegsſchiffe verſammelt. Der amerikaniſche Admiral Briſtoß iß Konſtantinopel hat aus Waſhington den Befehl erhalten, ſogleich eine Anzahl amerikaniſcher Zerſtörer nach Smyrna zu entſenden. In Conſtanza am Schwarzen Meer haben die Eng⸗ länder Flotillen von 9 kleinen Einheiten verſammelt, um die Schiffahrt im Schwarzen Meer vor Störungen zu ſchützen. In Smyrna hat eine Maſſenflucht der Griechen und Ausländer be⸗ gonnen; alle verfügbaren Schiffe ſind überfüllt. Die Türken ſtehen nämlich kaum 100 Kilometer von Smyrna entfernt. WBB. Konſtankinopel, 6. Sept. Muſtapha Kemal Paſcha hat eine Kundgebung an das nationaliſtiſche Heer erlaſſen, worin er es zu ſeinem Sieg beglückwünſcht. Die Kundgebung ſchließt mit den Wor⸗ ten: Die türkiſchen Nationaliſten dürfen mit Recht vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Neue Kämpfe ſind noch in Anatolien wahrſcheinlich. Euer nächſtes Ziel iſt das ägäiſche Meer. Vorwärts! Die Frage von Roͤrkanopel. Ep. London, 5. Sept. Der kemaliſtiſche Innenminiſter Bekir Bey erklärte dem Korreſpondenten der„Daily Mail“ in Rom, daß die Regierung von Angora nur unter der Bedingung Frieden ſchließen werde, daß Kleinaſien vollſtändig geräumt. und Thrazien, d. h. alſo auch Adrianopel an die Türkei zurückgegeben werden. Internationaliſerung Konſtantinopels und der Meerengen. Ep. London, 5. Sept. Der frühere amerikaniſche Botſchafter in Konſtantinopel, Morgenthau, erklärte in einem Interview, daß Kon⸗ ſtantinopel und die Dardanellen internationali⸗ ſiert werden ſollten und auf keinen Fall aber wieder unter die abſolute Oberhoheit der Türken geſtellt werden ſollten, da dieſe nicht imſtande ſeien, die große Hafenſtadt zur richtigen Bedeutung zu bringen. Eine ſolche Rückgabe ſei ein techniſcher Fehler vom welt⸗ wirtſchaftlichen Standpunkte aus, denn man bürfe nicht vergeſſen, daß Konſtantinopel die ſechſte Handelsſtadt der Welt iſt. Neue Lügenpropaganda. Lalſchmeldungen über die deutſchen Friedens⸗ bedingungen 1914. Di: Berlin, 6. Sept. Die„Rheiniſche Republik“, das Organ der Smeets und Genoſſen, hat vor einigen Tagen angebliche Aeußerungen des Grafen Bernſtorff veröffentlicht über Friedens⸗ bedingungen, die von der deutſchen Regierung im Jahre 1914 dene beſiegten Frankreich gegenüber geſtellt werden ſollten. Danach ſoll Graf Bernſtorff geſagt haben, Deutſchland fordere von Frankreich mehr als ein Viertel ſeines ganzen Gebietes, ſeine ſämtlichen Kolo⸗ nien, eine Entſchädigung von 10. Milliarden Mark. Weiter ſollte u. a. Frankreich ſich verpflichten, die Militärdienſtpflicht abzuſchaffen, alle franzöſiſchen Feſtungen ſollten geſprengt werden und es ſollte ein Bündnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland auf die Dauer von 25 Jahren geſchloſſen werden. Die Unſinnigkeit dieſer Mel⸗ dung liegt klar zutage. Bereits vor einigen Wochen brachte die Belgrader„Nowoſe Wremja“ die gleiche Meldung. Dieſe Tatſache zeigt, daß in der Verbreitung derartiger unwa Behauptungen Syſtem liegt. Und wenn ſolche Meldungen in deutſch⸗feind⸗ lichen Organen, wie der„Nowoje Wremja“ und der„Rheiniſchen Republik“ auftauchen, ſo erkennt man auch die Organiſation und den Zweck, der ſich dahinter verbirgt. Dieſe Meldungen werden nur ver⸗ öffentlicht, um die Rechtmäßigkeit des Verſailler Vertrages der Welt glauben zu machen. Es kann ausdrücklich erklärt werden, daß von verantwortlicher Seite niemals derartige Bedingungen aufgeſtellt worden ſind. Ebenſo hat ſich Graf Bern ſtorffenie⸗ mals in dieſem oder ähnlichem Sinne geäußert. Noch hat es, wie ebenfalls behauptet wird, der frühere deutſche Botſchafter in wiederholt mit Geſchick verſtanden, das Reparationsproblem und die Konſtantinopel gegenüber dem Vertreter der Vereinigten Staate 64 eeeee 2. Sente. Nr. 40g. Mannheimer Generual⸗Anzeiger.(Abend⸗Kusgabe.) Miftwoch, den 6. Seplember 1 — 2 85 2 2 1 f baltiſchen Meere ausbreiten und ein großes kaiſerliches i 5 Segen die neuen ee der Polen. Palen ſchaffen.„Robotnik“ nimmt zu den Poſener Preſſeſtimmen, Bayern uns die Pfalz. Eine deutſche ote. die von einem großen„kaiſerlichen“ Polen ſprechen, Stellung und 361 A· 8. —: Breslau, 5. Sept. Der deutſche Vertreter bei der Grenz⸗ meint, die polniſche Nationald atie, die angeblich bis über beide Rlittelpartel und Kabinett Lerchenfelo. +* kommiſſion für die Feſtlegung der neuen oberſchleſiſchen Grenze überreichte heute dem Präſidenten der Grenzkommiſſion folgende Note: Die deutſche Regierung vermag ſich der Auffaſſung der Grenzkommiſſion nicht anzuſchließen, welche dahin geht, daß die Demarkationslinie im oberſchleſiſchen Induſtriegebiet nur eine Richtlinie für die endgültige Grenzfeſtſetzung darſtellt und daß noch weſentliche Abänderungen zuläſſig ſind, da dieſe Auffaſſung weder mit dem Friedensvertrage noch der Gen⸗ fer Entſcheidung vereinbar iſt. Nach§ 6 der Anlage zu Artikel 88 des Friedensvertrags in Verbindung mit dem Artikel 4 der Genfer Entſcheidung war der Uebergang der Staatshoheit der beiden Teilgebiete Oberſchleſten⸗ an die Vorausſetzung geknüpft, daß die Notifizlerung der Grenz⸗ linie durch die Plebiſzitkommiſſion ſtattfinden ſollte. Dieſe Notifi⸗ zierung iſt ihrem Inhalt nach durch Artikel 4 der Genfer Eniſchei⸗ dung dahin präziſiert, daß es ſich nicht um eine allgemeine Mit⸗ tellung über eine noch näher feſtzulegende Grenze handelt, ſondern daß die Grenzlinie zu dieſem Zeitpunkt bereits in Einzelheiten endgültig feſtgelegt ſein mußte. Dies ergibt ſich deutlich aus dem Wortlaut des Arkikels 4, der beſagt, daß die Notifizierung erſt erfolgen ſolle, wenn die bereits in Arlikel 1 in großen Zügen on⸗ gegebene Grenzlinie an Ort und Stelle von der Grenzkommiſſion hinreichend feſtgeſetzt worden ſei. Dieſe Feſtſetzung iſt im Herbſt b. J. von der Grenzkommiſſion in Form der Errichtung einer De⸗ markationslinie erfolgt. Da die Notiftzierung der Grenze, welche den beiderſeitigen Regierungen am 15. Juni 1922 durch die Plebiſzitkolmiſſion zugegangen iſt, ſich auf dieſe Demarkationslinie ſtützt, was daraus hervorgeht, daß ihr eine Grenzbeſchreibung nebſt Karte beigefügt war, iſt dieſe alſo von den alliierten Hauptmächten als eine dem Artikel 4 entſprechende Feſtſetzung der Grenzlinie anerkannt worden. Sie nachträglich wie ſetzt anſchelnend von polniſcher Sette beabſichtigt wird, noch in weſentlichen Teilen a b⸗ zuändern, würde mit Artikel 4 der Genfer Entſcheidung, der als Ausführungsbeſtimmung zu§ 6 der Anlage Artikel 88 des Friedensvertrages aufzufaſſen iſt, in Widerſpruch ſtehen, Daß die Herren alltierten Kommiſſare bei mündlicher Erörte⸗ rung dieſe Verhältniſſe in der Sitzung am 30. Auguſt und in Mako⸗ ſchau dieſer Interpretation nicht beizutreten können glaubten, mag darauf zurückzuführen ſein, daß die zwiſchen Deutſchland und Polen eſchloſſenen Verträge noch nicht zur Kenntnis der Herren ommiſſare gelangt ſind. Dieſe Berträge enthalten weitere Beſtimmungen über die von der neuen Grenze durchſchnittenen Bergwerksfelder und wirtſchaft⸗ lichen Gebieten, ebenſo über ſoziale Einrichtungen, die ſömtliche auf die Zugehörigkeit der Bewohner der dem einen oder anderen Lande durch die Demarkationslinie zugefallenen Gebiete baſtert ſind, und heſonders auch über die Behandlung gewiſſer Erze in denjenigen Gebieten, die nach der Demarkationslinie bei Deutſchland verblei⸗ ben und jetzt von Polen beonſprucht werden. Ferner ſind für Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgung dieſer Gebiete Beſtimmungen etroffen, die ihren Zweck verfehlen würden, wenn der Forderun r polniſchen Delegation ſtattgegeben würde. Nach der Auf⸗ kaffung der deutſchen Reglerung wäre die Grundlage aller dieſer Verträge erſchüttert, falls die Grenzkommiſſion den pol⸗ miſchen Anſprüchen nachgeben ſollte. Auf Grund des dargelegten Standpunktes hat die deutſche Regterung ihren Ver⸗ treter bei der Grenzkommiſſion zwar bevollmächtigt, an der Grenz⸗ bereiſung keilzunehmen, jedoch unter der Vorausſetzung, daß ſich die Tätigkeit der Kommiſſton auf lokale Ergänzungen der Demarkationslinie beſchränkt, durch welche die durch dieſe Linie 89057 ene wirtſchaftliche Grundlage in keiner eiſe abgeändert werden. Monarchiſche Beſtrebungen in polen. () Poſen, 6. Sept. Mit den Parteigruppierungen Polens be⸗ ſchäftigen ſich die hieſigen Blätter. Während des Krieges hätten ſich die Polen in zwei Lager geteilt, den Linksflügel mit Pilfudski en der Spitze, der eine Gründung Polens mit Hilfe Oeſterreichs und Deutſchlands erſtrebte und dann auf Schleſten, Danzig, Pommerellen und Großpolen verzichten wollte, und den Rechtsflügel, der auf der Einverleibung Danzigs, Schleſtens, Poſens beſtand und in einer antideutſchen Politik auf die Seite der Entente trat. Einer der Führer dieſer Gruppe, Dmowskt, habe damals geſagt:„Wir müſſen von den Oſtmarken Preußens alles wegreißen, was nicht deutſch iſt und ihnen keinen Fußbreit Land geben. Die Weichſel muß von ihrer Quelle bis zur Mündung ganz polniſch ſein. Die Deutſchen werden mit elner Oſtgrenze dicht bei Berlin begnügen müſſen.“ Der ier“ ſchließt mit den Worten:„Wir müſſen uns noch weiter am Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen. Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Berlin. (Fortſetzung.) 11(Nachdruck verboten.) Das ſeit geſtern verfinſterte Geſicht der Bäuerin hellte ſich auf, eis der Rainer eintrat. Er war auch wirklich herzerquickend anzu⸗ ſehen mit dem Glanz von Geſundheit und Jugend um ſich her, wenn ſchon er heut ernſter drein ſchaute, und ſie bot ihm freundlich den Morgengruß. Nach ihrer geſtrigen Unterhaltung hatte ſein An⸗ blick einen ermutigenden Einfluß auf ſte. Die Frage, die in ſeinen Augen lag, unausgeſprochen verſtehend, ſagte ſle: „Uli iſt ſchon auf und davon. Sonſt macht er ſpät Tag nach ſolchen Rächten. Heut aber war er früher auf, als ich. Er müſſe auf die Bußalp, ſagt er, ein Stück Vieh ſei erkrankt; der Milchbub' gab' ihm die Nachricht gebracht, als er geſtern Abend auf dem Wege nach Grund geweſen.“ Als Reiner ſich an den, Tiſch ſetzte und Barbara den gefüllten Teller vor ihn hinſtellte, beugte ſie ſich ein weniges über ihn und raunte ihm zu, daß die Kinder's nicht hören möchten:„Ich mein', er hat dich vermelden wollen.“ Rainer antwortete darauf nicht, und ſagte auch ſonſt nichts, außer daß er mit den Kindern ſeinen Scherz trieb, wie alle Tage. Als er ſich ſatt gegeſſen, nahm er Hut und Bergſtock und bot ſeiner Schwägerin Lebewohl. „Wo willſt hin, Rainer?“ fragte ſie, ihn bang anſehend. „Dem U nach,“ war die Antwort. Barbara machte ein pein⸗ voll verwirrtes Geſicht. „Ramer—“ ſtotterte ſie,„ich glaub' es iſt beſſer, du läßt's! Du wirſt ihm doch nichts ſagen, Rainer!“ Er lächelte nur, nahm ihre Hand und drückte ſie kräftig. „Du haſt mir vertraut,“ ſagte er ſchlicht,„nun darfſt nicht fürch⸗ ten. Ich werd' nichts ungeſchickt's beglnnen— er iſt ja doch mein Bruder!“ Sprach's, ſchwenkte grüßend den Filz, und ging. Die Bußalp lag am Faulhorn, nach dem Lütſchinetal zu, hoch oben über den Häuſern vom Grindelwald Ueber ihrem baumloſen, graſigen Hang türmte ſich eine vielgezackte, ſchroffe Felſenmauer, vom jähen Abſturz ins Tal zur Linekn ſich hinziehend nach rechts, bis zum ſtumpfen Faulhornkegel hinauf. Die Amberger Bauern teilten ſich von jeher mit mehreren andern den Beſitz, und trieben gemeinſam im Hochſommer, wenn man auf den unteren Almen das Gras für die Senſe wachſen ließ, ihr Vieh da hinauf, ein jeder in ſeine Hütten. chen hätten ſie tot oder verſtümmelt nach mühjeliger Wanderung zu Ohren in Frankreich verliebt ſei, liebe eigentlich nur das frühere kaiſerliche Frankreich und hoffe auch auf ein ſolches. Die National⸗ demokratie agitiere in Polen, beſonders in Poſen, für die Mon⸗ archie und hoffe, daß der Staatschef einem polniſchen Könige Platz machen werde. Deutſches Keich. Die Jnderziffer. — Berlin, 6. Septbr Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt die Neichsinderziffer für die Lebens⸗ und Unterhaltungskoſten nach den Ermittelungen des ſtatiſtiſchen Amtes für Ernährung, Heizung, Be⸗ leuchtung und Wohnung im Durſchſchnitt des Nonats Auguſt auf 7029 gegenüber 4990 im Monat Juli geſtiegen. Die Steigerung beträgt 40,9 Prozent. Die Berliner Betriebsräte zur Teuerung. ſe Berlin, 6. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Generalverſammlung der Berliner Betriebsräte beſchäftigte ſich geſtern mit dem Thema„Teuerung und Arbeitsprogramm“. Es kam im Verlauf der Sitzung zu ſtürmiſchen Lärmſzenen. Der frühere Volksbeauftragte Emil Barth beſchäftigte ſich mit den Vorſchlägen des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und der Kommu⸗ niſten zur Bekämpfung der Teuerung. Die Vorſchläge der Gewerk⸗ ſchaften bezeichnete er als widerſpruchsvoll und unzulänglich, die kommuniſtiſchen als oberflächlich und propagandiſtiſch. An das Referat ſchloß ſich eine längere Diskuſſion, die ſich bis in die ſpäten Nachtſtunden hineinzog. Teuerungsbeihilfen für Geomte, Sozial⸗ u. Kleinrentner. WB. Berlin, 5. Septbr. Der Ueberwachungsausſchuß des Reichstages hat heute dem Geſetzentwurfe über die neuen Teue⸗ rungszuſchläge zugeſtimmt, der das Reſultat der Verhandlungen mit den Spitzenorganiſationen vom 4. September enthält. Da der Ge⸗ ſetzentwurf erſt im Herbſt des Reichsrates und dem Reichstag vor⸗ gelegt werden kann, war das Einverſtändnis des Ueberwachungs⸗ ausſchuſſes notwendig, um ſchon jetzt die Zahlungen an die Beamten uſw. nach den neuen Sätzen vornehmen zu können. Die neuen Teuerungszuſchläge betragen ab 1. September zu dem Grundgehalt, den Diäten und dem Ortszuſchlag ſoweit dieſe Bezüge den Betrag von insgeſamt 10 000 Mark nicht überſtelgen, 492 Prozent, im übrigen 437 Prozent und zu den Kinderzuſchlägen 437 Prozent. Der Ueberwachungsausſchuß ſtimmte ferner den von der Reichsre⸗ gierung bekanntgegebenen außerordentlichen Not 15 ndsmaß⸗ nahmen für dle Rentenempfänger der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung zu, nach welchem das Reich eine Milllarde Mark zur Verfügung ſtellt. Die Länder beſtimmen die Art und den Umfang der außerordentlichen Not⸗ ſtandsmaßnahmen Als Notſtandsmaßnahmen kommen insbeſondere in Betracht Maßnahmen zur Beſchaffung billiger Lebensmittel Kleider⸗ und Heizſtoffe. Vei Ausführung der Notſtandsmaßnahmen ſcher die Gemeinden tunlichſt Perſonen aus dem Kreiſe der Ver⸗ icherten oder Rentenempfänger zuziehen. Angenommen wurde ferner eine von den Unabhängigen eingebrachte Entſchließung, nach der die Reichsregierung ſofort veranlaſſen ſoll, daß den Empfängern von Notſtandsunterſtützungen eine einmalige zu den Teuerungs⸗ verhältniſſen angemeſſene Unterſtützung zu gewähren ſel Schließlich wurde ein deutſchnationaler Antrag angenommen, nach welchem die zugunſten der Kleinrentner neu in Ausſicht ge⸗ nommene Summe von 500 Millionen Mark mit größter Beſchleu⸗ nigung ausgezahlt werden ſoll. Der Rampf gegen die Schlemmer. D Berlin, 6. Septbr.(Von unſerem Berliner Biüüro.) Die preußiſche Regierung veröffentlicht jetzt den Wortlaut einer weiteren Verordnung zur Vekämpfung des Schlemmerunweſens. Der Sinn dieſer Verfügung iſt, den übermäßigen Verkehr in den Gaſthäuſern, Dielen, Bars uſw., der über eine jewells in den einzelnen Ortſchaften von den Behörden feſtzuſetzende Höchſtgrenze hinausgeht, durch eine geſtaffelte Steuer zu erfaſſen, und die aus dieſer Steuer eingehenden Gelder ſollen der Lebensmittelverſorgung der unbemittelten Bevölkerung zugute kommen. Das rote Thüringen. —: Berlin, 6. Sept. Nach einer Meldung des Berliner„Lok.⸗ 11 aus Thüringen hat das thüringiſche Mintſterium für Volks⸗ bildung in Weimar in einem auf ſeine Veranlaſſung von Lehrern bearbelteten Entwurf eines neuen Schulliederbuches des vom Reichspräſidenten als deutſches Nationallied beſtimmie ſogialdhemokr⸗ 183 051 1 ltechen : München, 6. Sept. Zu dem geſtern von hener Poſt“ veröffe tlichten 1 b. Ab 3 + 7 heriſchen Mittelp rkt die„Münch.⸗Aug chenbrief eſchäftsſtelle der Ba W0 te * Baye * U 92 1 ſee führe. Bei den Münchener Organiſatioer Parteien ſeien die Briefe dieſes Mannes nicht un! Heine ſeine Legitimation nehme, ſich in ſo poſitiveß 1— über die Abſichten und Anſichten der Mittelpartei zu äußern, ſel 15 nicht bekannt. Die Briefe ſeien vorwiegend bayeriſchen Frah t * zänkſſchen Sauernbünsler für Zuſammenarbe t mit dem Keich. o„ München, 5. Sept. Der Landesausſchuß des Deut n Bauernbundes, Abteilung Bayern, der der demokrallf Partei naheſteht, hat über das Verhältnis zwiſchen Bayerit dem Reich auf einer Tagung in Würzburg eine Entſchließung genommen, die die Beilegung des Streites zwiſchen Bayern it, dem Reich begrüßt und die Erwartung ausſpricht, daß in einer ltes in der es um Leben und Sterben des gefamten deutſchen 8 15 75 geht, nicht weiterhin derartige Vorfälle die Bemühungen reichs, die Auflöſung des Deutſchen Reiches herbeizuführen, 1„ helfen. Der Regierung Lerchenfeld ſteht der deulſ Bauernbund zunächſt abwartend gegenüber. Bei der Aufre erhaltung der Ordnung iſt ſie tatkräftig zu unterſtützen. In der Stellung zum Reich verlangen die fränkiſchen Wene bündler von der bayeriſchen Regierung ein getreues Zuſant menarbeiten mit der Reichsregierung ohne 8 weichen vor der von partikulariſtiſchen und meiſt nichtbaveriſge Reichsfeinden mobiliſierten Münchner Straße. Eine weitere En ſchlleßung fordert bei demUmlagegetreide die Gewährung o⸗ 80 Prozent des zu errechnenden Durchſchnittsbörſenpreiſes der betre fenden Ablieferungsperiode. Dr. v. Kahr über oͤſe wirtſchaſtliche Lage. 1 :—: München, 6. September. Auf der Tagung des lane F. 1 un an⸗ rungspräſident von Oberbayern Dr. von Kahr, der frühere darf präſident, zur wirtſchaftlichen Lage u. a. aus: Die Wirtſchaft cſchen nicht unſer Schickſal ſein. Der Staat muß die Wirtſchaft beher ein und ihr die Entwicklung vorſchreiben. Das kann nur dunch 4t⸗ Abkehr von der bisherigen mechaniſtiſchen W anſchauung und durch eine Rückkehr zu einer ethiſchen und Lebensbetrachtung geſchehen. Wir müſſen die Preiſe u Wert der Mark ſtabiliſieren. Keine höheren Preiſe mehr, le L0. elbſtverſtändlich keine höheren Produktionskoſten mehr, muß D men. ung werden. Dann wird die Notenpreſſe zum Stillſtand kemeen Notwendig iſt ein ſtarker geſchloſſener Wille des aclec⸗ Volkes. Dieſe Loſung wird dadurch erleichtert, daß die Brob leitung das längſt erwartete Wort endlich geſprochen hat: Erſt aſer dann Reparationen. Das Halt in der Sucht nach Papierfetzen wird die Führer unſerer Wirtſchaft rufen. Die Maſſe des Bone rem ihnen folgen. Sie wartet mit Schmerzen auf die Loſung aus und Denken in den Dienſt des Vaterlandes zu ten Endes danken, was wir ſind. Deutſche volkopartei in der Pfalg. 4 II Zweibrücken, ö. Seyt. Der Parteltag der Deutſ Volkspartei der Pfalz wird am 7. und 8. Oktober hier 05 werden. Am Samstag, den 7. Oktober wacheittog ene itzung des Landesausſchuſſes, anſchlleßend eine Vertreterverg pe⸗ lung. Abends 2 ein 7 5 ungsabend, wobei alaen Fere Luthar aus Berlin 55 m Sonntag vormittag folgen f tändiſche Beratungen ie Jugendorganiſationen der ie Vertreter des Mitlelſtandes, der Beamten Angeſtellten, en wirte, Arbeiter, 9 56—— 1— 5—— al ammlungen tagen zeitig na ags im Fru De. 2 Stadtkheater. An Rednern ſind vorgeſehen de Abgeordneten apf⸗Zwelbrücken, Prof. Moldenhauer⸗Köln, derbürger ecker⸗ Darmſtadt, Landwirt Hepp“⸗ Seelbach, Dbhhenbe ‚ meiſter Dr. oſt⸗Duisburg, Senator Beythin⸗ 2 5 uſw. Zur Vorbereitung der Tagung wurden mehrere Ortsau * „Deutſchland, Deutſchland über alles“ und das alte deutſche Volks⸗ lied„Ueb immer Treu und Redlichkeit“ geſtrichen. Rainer kannte den Weg von früher her gar gut. Ohne das Dorf zu berühren, ſtieg er in dem oberhalb desſelben ſich hinziehen⸗ den Walde ſchräg bergan, den brauſenden Bach und das grünende Tal immer tiefer unter ſich laſſend. Je höher er ſtieg, je einſamer ihn das feierliche Waldesdunkel umgab, je mehr die Erde gleichſam unter ihm zurückblieb und je näher er dem ſtrahlend blauen Him⸗ melsbache kam, um ſo leichter wurde ihm das bedrückte Herz. Wie friſcher Frühſchnee ſchmolzen ſeine Sorgen, nun die ſtrahlende Gottesſonne darüber hinlachte. Dann trat auch der Wald hinter ihm zurück. Matten mit ſteinernen und hölzernen Gehegen, mit vereinzelten breitäſtigen Bäumen und luſtig gluckſenden und plätſchernden Rinnſalen dehnten ſich grün und ſonnig vor ihm aus. Ueberall waren fleißige Hände mit der nun bald beendeten Heuernte beſchäftigt, und die Ziegen rupften an dem kurzen Graſe. Kräftige Sennbuben mit den Milch⸗ kübeln auf dem Rücken ſtiegen zu Tale; ein halbwüchſiger Knabe trioeb ein wohlgenährtes Kalb vor ſich her, bergab. Rainer tauſchte manchen fröhlichen Gruß, hielt ſich aber nirgends viel auf, ſondern ſtieg mit langen, ruhigen Schritten weiter. Auf ſchmaler Brücke überſchritt er den Angerer Bach, der un⸗ mittelbar oberhalb derſelben über eine hohe, ſteile, ſchiefergraue Felswand herunterſtürzt, ſo daß der Giſcht dem Wandernden tauig kühl über das erhitzte Geſicht ſprühte. Und nun ſtand der Rainer ſtill. Vor ihm abermals Wald, und darüber herſchauend die Zin⸗ nen der krotzigen Felſenmauer ob der Bußalp. Rechts in ſteilem Anſtieg Matten und Wildwald, bis dicht unter den Gipfel des Rot⸗ horns mit ſeinem toten Steingeröll und felſigen Schädel. Und dann wandte der Rainer das Geſicht nach links. Der Eiger war bei einer Biegung des der Bergformation ſich anpaſſenden Weges weit zurückgetreten, und gab dem Blick frei, was bis dahin ſein felsgepanzerter Leib in trotziger Wucht verdeckte. Himmelhoch und ſilberhell ſtand ſie da am tiefblauen Firmament, üder die grünen Vorberge emporragend wie eine Königin über ihre Vaſallen, die ihr in lachender Verehrung die Schleppe ihres weißen Mantels tragen; ſie ſtand da, im Sonnenglanz gebadet, blendend umwoben von goldenen Funkengarben, ſtill, heilig und ewig, die königliche Jungfrau und ſchaute mit hoheitsvollem Gruß über die Welt zu ihren Füßen. Als der Rainer noch ein kleiner Junge geweſen war, hatte ſeine kindlich heftige Sehnſucht immer denſelben ungeſtümen Flug genom⸗ men. Hinauf auf den weißen Berg wollte er, auf dem der Himmel ruhte, und auf den weißen Hängen Schlitten fahren. Verwundert und ungläubig hatte er vernommen, daß man da oben nicht Scherz wer mit dieſer Jungfrau ſpiele, der ſpiele ums Leben. und man erzählte ihm von Führern, die mit mutigen Männ 9 ſeien, die Jungfrau zu erklimmen. Gar manchem ſei's geglückt, man⸗ Tal gebracht— den hatte die Jungfrau erdrückt in elſesharter— und Spiel treiben könne, da oben gäbe es Jefahr und Tod, und fe Felsſpalte ſchlüpfen. gebildet. armung. Und mancher war niemals wledergekommen. dem geſchehen ſel? fragte das Kind. Den hatte ſie lleb.galne die ſchlimme Königin, und bei ſich zehalten. Und der kleine bildete ſich ein, der dürfe nun dort oben ſpielen und ſcherze angen tun, was keinem andern vergönnt ſei: auf den weißen 9 Schlitten fahren. Und der klelne Nalner beneidete die 9l t vor: Leute, die nicht wiedergekommen waren, und nohm ſich ſeſ wenn ich erſt groß geworden bin, gehe ich doch auch da 1 Der große Rainer, der an ſeinen Bergſtock gelehnt am wberherg fall ſtand und mit bewundernden Augen den weißen Wu fahren anſtarrte, dacht nicht mehr daran, daß er da oben Schlitten bendig möchte. Wohl aber wurde die alte Kinderſehnſucht wieder le men, in ihm, einmal dieſe rätſelhaften, erdfernen Höhen zu ertlnn die⸗ einmal mitten innen zu ſtehen in all dieſem leuchtenden 5 Hellel ſem blendenden Blau, diefem wonnigen Weiß, dieſer heilige 5 rüſtl⸗ — Er atmete hoch auf, ſo drängten ſich tollkühne Sehnſucht un heiber ger Wagemut in ſeinem Herzen, das dieſe Heimat um ſo liebte, je länger er ſie entbehrt hatte. immet „Ich muß es doch einmal erreichen— ich hab' ſonſt 125 war Ruhl“ ſprach er vor ſich hin, und dann ſtieg er weiter, denn faute ein langer Weg. Aber des öftern noch blieb er ſtehen un“ komm ſich um, und der weiße Berg ſchien zu lächeln und zu fagen! nur herauf— ſollſt's gut haben bei mir! nat er Werd's ſchon machen! dachte Rainer fröhlich und dabei aldes, noch einmal in den Schatten und in das Schweigen des ce mit der hier häufig unterbrochen wurde durch grüne Weide verlaſſenen Holzhütten und ein rieſelndes Brünnlein. 55 immer höher hinauf, der 5 Als er den Wald endgültig verließ, lagen die Häuſer meren, dicht vor ihm. Eine ſumpfige Senkung mußte er noch urne ein auf ſchmalem, ſchlüpfrigem Pfade, auf hölzerner Brücke Lochen flaches Waſſer, das hier allenthalben übertrat und kleine vom und Nebenrinnſale bildete; endlich über einen ſteilen Hang Bieh getretenen Treppenſtufen— und er war da. 0 ſtan⸗ Da, und doch nicht da; denn auch dieſe erſten Viehh ſeßen, den verlaſſen, und das Brünnlein rann umſonſt in den übe den Trog. ainer Erſt weiter hinten waren Spuren des Leben⸗, und geſtohte ſeiner frohgemuten Stimmung ſandte den menſchlichen 9 bane die er da drüben bei den Hütten hin und her treten ſaß, dieſe 77 lauten Ju zu. Hell ſchallte es durch die ſelige De elende, Ein Murmeltier ließ erſchreckt ſeinen 918 eil mige gsruf ertönen— der Rainer ſah es eben a0 ſ Dann klang ihm von drüben metnl Antwort. (Fortſetzung folgt.) ſchaftlichen Vereins für Oberbayern in Moosburg führte der— Munde. Wir können nur guten Willens ſein, unſer ganzzes Tun ſtellen, dem wir doch ler⸗ 5 * Muttwoch, den 6. Septiember 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seile. Nr. 409. — 5 Fanem e „ IHarmen. Mobeſcha 155 Kultu 9. Witena m dem egen. n e.* 5 and Alnahmen, n er gaſnge d. h. der Muſik, ein gleich unzertrennlicher Doppelbegriff eden iſt. en n Zuſammengehörigkeit von Sport und Kunſt trug die Kur⸗ 5 iude ltung in dem Programm der„Großen Woche“ Rechnung, 1 fuſtl ſie jedes der ſportlichen Ereigniſſe mit einem vornehmen i ſeits eriſchen Rahmen umgab. Ddie Stkädt. Schauſpiele ihrer⸗ 5 bk ließen, dem genius Joci entſprechend, in ihrem Wochenreper⸗ it, her der heiteren Muſe den Vortritt. Feſtlicher Glanz und Schim⸗ 6s leerfüllte den Bühnenſaal des Kurhauſes bei den Opern⸗Vor⸗ e⸗ ungen, die einem Kampf der Geſänge glichen. Erſte Kräfte deut⸗ rn te pernbühnen wetteiferten, dem internationalen Publikum das h 0 00 zu bieten. Selten wird dies den„Lohengrin“ in einer gochtünſtleriſchen Aufführung, in einer ſo gleichwertigen Beſetzung Karl artien gehört haben. Neu war im diesmaligen Enſemble dem Gchröder(Opernhaus Köln), ein Gralsritter von ſtrahlen⸗ wirke Aanz und weichſtem Schmelz der Stimme. Die übrigen Mit⸗ . derfaen; Lilian von Granfeldt als Elſa, Leo Schützen⸗ k⸗ Spi als König Heinrich(beide von der Staatsoper Berlin), Magda en perngdel als Ortrud, Richard Breitenfeld als Telramund 0 Aaſer daus Frankfurt) und Nikola Geiße⸗Winkel als Heer⸗ 15 ſcedandestheater Wiesbaden) ſtellten geſanglich wie darſtelleriſch Aahe waben Idealbilder Wagnerſcher Mufikdramatik auf die den rin ekt Aaic 8 1 5 denſ 5 pend 4 Zoßer 1 * er 4 Kom ——— 7 05 ove *KSREAAKATNAAsB es 88 e, 2 — 2 —— 88 hVVͤĩ dDdT —=. —— S e cteſ E Nte g die Baden⸗Saödner Große Woche. 11 Iffezheimer Rennplatz zuſtrebte, ungezählte Tauſende(an den del aer ſchätzungsweiſe 40—50 000) davon wieder ein gro⸗ Teil, lagernd, in fieberhafter Erregung an den hippiſchen Spielen knſchen Volksbegehrens„panem et eircenses“ in Erinnerung. mpeln n er dann am Abend wiederum Tauſende zu den Muſen⸗ e egen eſ Beifal, die Schranten Wagnerſcher Tradition n ͤ großen Erfolg hatte die zweite in der Rennwoche 5 Teil den vorzüglich läten Gertrud 5 ken, ertru ſnge die goffe Partien war nur dieſenige des Don Joſé mit Ludwig run ann(Wiesbaden) anders als bei der kürzlichen Erſtauf⸗ de 9 beſetzt. Areren fein n 8 an die Rampe be erfreute en zum reichen und wohlverdienten Dank wurden.— Ein t. 55 Reich der Töne war für ein Sonderkon zert des kagen Dbere am Wochenende zu Gaſt gebeten: Hofrat Profeſſor cdus alt denzer e 5 abStk toten Augen“, einen beſonderen onz HGeiſtreicher Interpret ebenſo wie genialer Schöpfer. Sein öert bedeutete den künſtleriſchen Als die leten Töne der beiden Es⸗Dur⸗Klavierkonzerte von bzw. Liſzt verklungen waren, tdi ar, zu immer neuen Zugaben. Das Orcheſter war unter MWigtzirektor Paul He Afgabe. Baul He de 0 d er Kunſt Terpſichorens wurde in den täglichen 5Uhr⸗Tees amzab lich d nennen's Tanz“. erfted widmen, das ja einſt die Hauptanziehungskraft 0 zuletzt die Badener zarzöſiſche Spielpächter Benazet var bekanntlich 1858 der aluiſch * bei ler enchleſterbaum Eine Dichterleſe vom 13. Jahrhundert bis 77 Wilhelm n 0 müſen eldeutſchen würde man wohl den Schleſiern die Palme Hen. 0 5, zuſammenge Acc ei Midn imengebracht hat haſt en 17. Jahrhundert hat der„Schleſierbaum! neben un⸗ en ſche Taatſunden, * Ehriſeechen iſt. Friedrich v. Logau, Angelus Silefius, matiker Andreas Gryphius erſcheint quch der erſte ſchle⸗ uitegden Boden in Eichendorff, ſeiner Schauſe ee Sle Steff in klaſſiſcher Form das Muſterſtück druck 5 enntniſſe vo ſer und B erſteni * ieh in Hru t eircenses.— Sport und Kunſt.— Tohengrin und Konzert Schützenborf.— Konzert'Albert.— u, Janz und Spiel.— Die letzten Renntage.— Fimale.— Fanale. rhiſtoriſche Reminiſzenzen pflegen dem paſſionierten un wie dem großen Publikum weitab von der Rennbahn In dieſen Tagen aber, als eine wahre Völkerwanderung ein Stück Brot in der Taſche, ſtundenlang im Sonnen⸗ da kam wohl manchem Beobachter die Macht des alt⸗ ilen ſah, da wurde er gewahr, daß im Wandel der Zeiten „Kampf der Wagen“, d. h. hier der Pferde, mit dem der end ſelbſt bei offener Szene, lohnte die Künſtler.— per„Carmen“ zu verzeichnen; er war zu einem er⸗ en darſtelleriſchen und ſtimmliſchen Runges(Nationaltheater Mannheim) zu hier erſtmals die Titelrolle vertrat und ihrer Vor⸗ Aline Sanden(Leipgig) kaum etwas nachgab. Von den Die muſikaliſche Leitung beider Opern lag wieder nuancierenden Händen des New Porker Generalmuſik⸗ r. Joſ. Stransky, der mit den Soliſten zuſammen erufen wurde. Von den verpflichteten Kammerſänger Leo Schüßzendorf die meinde ſeiner Verehrer nochmals beſonders in einem t⸗Mahler⸗Abend, wofür ihm Lbrbeer⸗ und Blu⸗ ert. Es entſpricht wohl der überragenden Bedeutung erperfönlichkeit, wenn wir den Bericht über dieſes Kon⸗ em Sammelrahmen herausnehmen und ihm, zuſammen nigen über die am Montag unter perſönlicher Leitung boniſten ſtattfindende Erſtaufführung der'Albertſchen Platz einräumen. Hammungsmoment ſei heute gleich feſtgehalten:'Alberl elner 58 Jahre guch als Pianiſt noch immer Vollblut⸗ Höhepunkt der„Großen durchbrauſte endloſer Sgal und veranlaßte den Meiſter, der ſichtlich in Geber⸗ ins' Leitung wie immer auf der Höhe ſeiner enden gehuldigt. Was der Verichterſtatter ge⸗ avon zu hören bekam, das ſchreckte ihn ſchon außen ab, unehmen: dieſes Tſchinn und Bum der Tanzmuſik, oft⸗ den Schreien und ſchrillen Pfiffen der Jazzbande unter⸗ „nie toben, wie vom böſen Geiſt getrieben, nennen's — Da wir nun doch einmal in den Geſell⸗ en des Kurhauſes ſind, ſo wollen wir auch einen Augen⸗ dt bildete, und dem die Prunkſäle, das alte Theater Rennen ihre Entſtehung verdanken 80 Iffezheimer Gedankens. Heute geht es harmloſer beim 5 damals. Wohl lagern Abend für Abend Hunderte um des Roulette, Rouge neuerdings noch das Lillettaſpiel em es mehr auf die Geſchicklichkeit des Spielers an⸗ auch eine„Kunſt“, die Ringe, Pferdchen und Billord⸗ an das vorgeſchriebene Ziel zu bringen, das merkt ſche; aber an Stelle des Haſardſpiels, iſt das Ring⸗, Pferdchen⸗ s iſt der Croupier ſchmutzige 10⸗ und 20 l⸗Scheine oder ſonſt papierene Einſätze ein— tempora mutantur!— Vom kleinen kehren wir wieder zum großen Pferdeſpiel zurück. Das Bild der beiden Wochenrenntage unterſchied ſich wenig von dem der beiden vorausgegangenen, nur daß das Zu⸗ kunftsrennen ein diſtinguierteres Publikum auf dem Rennplatz ſah, während der Maſſenbeſuch des Großen Preis⸗Rennens eine ſtärkere Miſchung in das Turfbild, 2 Das Hauptkontingent der Be⸗ ſucher ſtellt naturgemäß Baden⸗Baden ſelbſt, aber auch der Karls⸗ ruher Sonderzug bringt jedesmal vollbeſezte Wagen, worin jedes⸗ mal viele Mannheimer, iſt doch Iffezheim eine Vorſchau für das Mannheimer Herbſtmeeting. er an einem Rennachmittage durch die Straßen der Stadt Baden geht, der iſt überraſcht über die überall herrſchende Stille; erſt die Rückkehr der Hunderte von Autos und Wagen läßt den Straßenverkehr, dann allerdings in beängſtigender Weiſe, wieder aufleben. Der Wagenkorſo bietet ein Schauſpiel, das für auswärtige Beſucher wohl einen Abſtecher nach Baden⸗Baden wert iſt. In den Straßen der von den Wagen paſſier⸗ ten Dörfer weiſen Kinder mit bunten Fähnchen den Weg. Während ihnen früher Kupfer⸗ und Nickelmünzen als Lohn zugeworfen wur⸗ den, flattern ihnen jetzt Papierſcheine entgegen. Auch der Tota⸗ liſator hat der deutſchen Geldentwertung Rechnung getragen, die 10 4⸗Einſätze geſtrichen und dafür einen 5000„⸗Schalter er⸗ öffnet. Der Umſatz betrug am erſten und dritten Renntag je 5,7, am erſten Rennſonntag und am Tag des Großen Preiſes nahezu 9 Millionen I. Kein Wunder! Alles wettet, arm und reich, alt und jung, Einheimiſche und Fremde; der Totaliſator iſt die popu⸗ lärſte Einrichtung, die Sport⸗Terminologie Gemeingut des Volkes geworden. Die Stimmung? Glänzendl Alles Widrige, was das Leben des Einzelnen wie des Volksganzen beſchattet hat, iſt für die Dauer der Rennen ins Unterbewußtſein hinabgeſunken. Auch die Laune des Wettergotts, der die beiden letzten Renntage mit einigen Spritzern bedachte, vermag die Stimmung wenig zu beeinträchtigen. Da weder auf der Rennbahn noch beim An⸗ und Abtransport der Beſuchormaſſen, ſoweit bis jetzt bekannt, ernſtliche Unfälle zu ver⸗ zeichnen waren, ſo darf man rückſchauend zuſammenfaſſon:„Die Sonne des Glücks hat dem Iffezheimer Fünftagerennen gelächelt!“ Ihr ſportliches Ergebnis mag von berufenerer Seite gewürdigt wer⸗ den; es iſt für die deutſche Pferdezucht gewiß nicht niedrig einzu⸗ ſchätzen. Nun haben ſich die Pforten zum grünen Raſen wieder für ein Jahr geſchloſſen, die im Herbſtwind flatternden Fahnen winken uns von den Tribünen den Abſchiedsgruß nach.— Am Abend ver⸗ kündete ein im Kurgarten abgebranntes Feuerwerk, das leider durch leichten Regen etwas in ſeiner Wirkung beeinträchtiat war, urbi et orbi das Ende der Baden⸗Badener„Großen Woche“, Finale— fanalel—4. Deutſcher Ortskrankenkaſſen⸗Tag. (Zweiter Verhandlungstag) Tul. Karlsruhe, 4. Sept. Der zweite Tag der 28. Haupt⸗ verſammlung der deutſchen Ortskrankenkaſſen brachte die Verhandlung der wichtigſten Frage der ganzen Tagung: Die Reform der Reichsverſicherungsordnung. In vler größeren Referaten wurde der Beratung dieſes Problems ein gediegener Boden bereitet. Miniſterialrat Dr. Schul z vom Reichsarbeitsminiſterium waß für das einleitende Referat„Pro⸗ blem beim Umbau deß Sozialverſicherung“ gewon⸗ nen worden. Große Arbeit iſt auf allen Gebieten zu leiſten. Im Intereſſe der Sozialverſicherungsträger iſt eine Zuſammenfaſſung und einheitliche Einſtufung dringend notwendig. Unſtimmigkeiten beſtehen und müſſen beſeitigt werden bei der Feſtſetzung der Lohn⸗ ſtufen. Es muß aufhören, daß die einzelnen Krankenverſicherungen ihre Lohnſtufen willkürlich feſtſetzen. Die Lohnſtufen für die In⸗ validen⸗ und Angeſtelltenverſicherung müſſen auch für die Kranken⸗ verſicherung gelten. Das Heilverfahren muß ausgebaut werden, um den Zweck der Krankenverſicherung, wieder berufsbrauchbare, ge⸗ ſunde Menſchen zu ſchaffen, gerecht zu werden. Von großer Be⸗ deutung iſt die Zuſammenarbeit der Kaſſen mit den Kranken einer⸗ ſeits und mit den Aerzten, Pflegekräften uſw. andererſeits. Der Kern aller Schwierigkeiten auf dieſem Gebiete liegt in dem Fehlen einer wirtſchaftlichen Zuſammenfaſſung aller Veteiligten am heil⸗ verfahren. In der Wohlfahrtspflege iſt feſtzuſtellen, daß mit den zur Verfügung geſtellten Mitteln und Kräften beſſer gearbeitet werden könnte. Die Perſonenfrage iſt keine Formfrage, ſondern eine ſtreng verantwortliche Eignungsfrage. Vezüglich der Zuſammenarbeit innerhalb der Kaſſen betont der Redner unter allgemeinem Wider⸗ ſpruch die Notwendigkeit der Gleichſtellung der Arbeitnehmer mit den Arbeitgebern; denn die Krankenkaſſen und ihre örtlichen Einrichtun⸗ gen ſind der alleinmögliche ſollde Unterbau der geſamten Sozial⸗ verſicherung. Ein Telegramm hat der Ortskrankenkaſſentag an den 6. Ausſchuß des Relchstags geſchickt des Inhalts: „Der deutſche Ortskrankenkaſſentag 1922 Karlsruhe erfucht na⸗ mens 1500 Ortskrankenkaſſen mit 10 Milllonen Verſicherten den Reichstag, die Krankenkaſſen vor weiteren Erſchütterungen zu be⸗ wahren. Er fordert daher, die Grundlohngrenze der Saßung zu überlaſſen. Andernfalls Grenze drei 300 mal Barleiſtungserhöhung laufender Fälle erſt ein Monat nach Grundlohnerhöhung. Andern⸗ falls Zahlungseinſtellung vieler Kaſſen bevorſteht.“ Einen zroeiten Gedankenkreis eröffnete im folgenden Direktor Cohn⸗ Berlin mit ſeinem Neferai über„Jentraliſation der lehr bald. Anſtatt der goldenen Napoleans harkt heute Lterariſche Runoſchau. Dichtung und Kultur. rt. 1. Buch der ſchleſiſchen Versdichtung. Müller⸗Rüdersdorf.(Görlitzer Nach⸗ nzeiger, Görlitz.) Unter den Süddeutſchen hat man Mittelaben als den phantaſiebegabteſten Stamm erkannt, Herausge ⸗ Das beſtötigt auch die reiche Ausleſe der Vers⸗ rührige Verfaſſer, ſelbſt ein Schleſier ſeiner Wahl⸗ Früh hat die ſchleſiſche Lyrik geſängen des Herzogs Heinrich IV. eingeſetzt, und te der ürren Aeſten(Hofmann v. Hofmannswaldau u..) auch prächtig blühenden Zweig entwickelt, dem auch tian Günther wären da zu nennen. Mit dem bedeu⸗ dartdichter. Reifſte deutſche Kunſt zeitigte die Romantir ad und neben und nach ihm iſt Dia Buche mancher bedeutende Name mit guten Be⸗ ichtung vertreten. Bauernkomödie von Johannes Reuchlin.(Kon⸗ „Itta.) So unſchätzbare Dienſte der Bahnbrecher des amus— Johannes Reuchlin aus Pforzheim, mit Werken der Wiſſenſchaft geleiſtet hat— lebendig e Tage nachwirken konnte doch nur ſeine derbluſtige Mit dieſer Gelegenheitsdichtung aus ſeinen ren hat er 1407 in glücklichem Wurf das kunſt⸗ fänglichen Abſicht, die Dezentraliſation im Krankenverſicherungs⸗ weſen zu fördern, unter dem Drucke der dadurch für das Verſiche⸗ rungsweſen entſtehenden Folgen teilweiſe allmählich abgegangen. Rückſtände ſchlimmfſter Art ſind aber immer noch vorhanden und zei⸗ gen ſich bei den vielen Arten von Nebenkaſſen, als da ſind: Land⸗ krankenkaſſen, Betriebskrankenkaſſen, Erſatzkaſſen uſw. Unſer ſchärf⸗ ſter Kampf geht vor allem gegen die Erſatzkaſſen, die es zulaſſen, daß ſich die beſten Riſtken der Kaſſen durch Erlangung der Mitgliedſchaft bei einer Erſatzkaſſe von der Verſicherungspflicht befreien laſſen. Unſere Forderung auf völlige eee Ae. der Krankenkaſſen läßt ſich natürlich nicht von heute auf morgen durchführen. Mit der Aen⸗ derung der Organiſation der Krankenkaſſen zu warten, iſt nicht mög⸗ lich. Deshalb fordern wir als Uebergang die geſetzliche Ein⸗ führung von Kaſſenzwangsverbänden. Im Bezirk eines jeden Verſicherungsamtes ſollen alle Kaſſen zwangsweiſe zu einem Verbande zuſammengeſchloſſen werden. Zwiſchen den einzel⸗ nen Kaſſen hat nach Anweiſung dieſes Verbandes ein Laſtenaus⸗ gleich ſtattzufinden, damit die Kaſſen mit ungünſtigen Riſiken durch die Kaſſen mit günſtigeren geſtützt werden können. Dieſe Zwangs⸗ verbände ſind ſelbſtverſtändlich keinerſeits für die Zentraliſatlon. Die Zentraliſation iſt notwendig zum Vorteil der breiten Maſſe der Ver⸗ ſicherten. In einem weiteren Vortrag behandelte ſodann Geſchäftsführer Lehmann Dresden den„Ausbau der Krankenpflege“. Die zentralen Vereinbarungen zwiſchen den Organiſationen der Aerzte und der Krankenkaſſen haben ebenſowenig wie die Ausgeſtal⸗ tung des Schiedsverfahrens die Gegenſätze zwiſchen den Aerzten und Krankenkaſſen zu mildern vermocht. Trotzdem muß bis zu einer anderweitigen geſetzlichen Regelung an der Tarifpolitik feſtgehalten werden. Die Ueberfüllung des Aerzteberufes und der daraus reſul⸗ tierende Verſuch der Aerzteorganiſation, die Krankenverſicherung für die Verſorgung der überzähligen Aerzte dienſtbar zu machen, muß die Krankenkaſſen eine Kataſtroyhe entgegenführen. Die Aerztefrage iſt das Zentralproblem der Krankenverſicherung. Ein weiteres Ka⸗ vitel zur Reform der Reichsverſicherungsordnung, die Famili en⸗ bhilfe und Kinderfürſorge, behandelte anhand erfolgreicher Beſtrebungen und Einrichtungen auf dieſem Gebiete Direktor Eiſenhut⸗Köln. 93 Die umfangreiche Diskuſſion beſchäftigte ſich faſt ausſchließlich mit den von Miniſterialrat Dr. Schulz im erſten Referat des Tages gemachten Vorſchlägen zur Reform der Sozialverſicherung, die von allen Seiten Ablehnung fanden. Städtiſche Nacheichten. Der Mangel an Jahlungsmitteln. Die Zahlungsmittelnot in Baden, die am 1. d. M. ſehr ſcharfe Formen angenommen hat, iſt ſchon ſeit etwa 8 Tagen bemerkbar. In Pforzheim, Mannheim und Freiburg hat ſie ſich ſchon früher gezeigt, da die Reichsbankſiliale Karlsruhe bis vor kurzer Zeit noch gut mit Geldmitteln verſorgt geweſen war. die Badiſche Bank hat ſeit Mittwoch eine Rationierung von ungefähr 2025 in der Abgabe von Zahlungsmitteln eintreten laſſen. Der Mangel an Zah⸗ lungsmitteln iſt zurzeit deshalb ſo groß, da von den 210 Mill. neuen Banknoten, die die Badiſche Bank ausgeben darf, bis jetzt nur für 81 Millionen hergeſtellt werden konnten. Der Reſt dieſer neuen Banknoten gelangt in etwa 4 Wochen zur Ausgabe und dann dürfte eine Erleichterung in der Ausgabe von Bargeld⸗ miteln bei der Badiſchen Bank eintreten. Nach der Anſicht des Direktors der Badiſchen Bank iſt an der Schweizer Grenze viel deut⸗ ſches Geld über die Grenze gegangen, mit dem in der Schweiz ſpekuliert wird. Das Karlsruher Poſtſcheckamt hatte bisher Beträge in jeder Höhe ausbezahlen können. In den letzten Tagen trat auch hier ein merklicher Mangel an Vargeldmitteln ein. In⸗ folge des Mangels an Bargeldmitteln hatten, wie die Bad. Preſſe mliteilt, faſt nahezu ſümtliche Karlsruher Betriebe bei den letzten Gahaltsauszahlungen zu kämpfen, da die Mehrzahl der Banfen nicht in der Lage war, die erforderlichen Beträge auszu⸗ bezahlen. Einem großen Teil der induſtriellen Betriebe gelang es, die erforderlichen Geldmittel von privater Seite zu beſchaffen. Manche Beriebe mußten einen Teil des Lohnes und der Gehälter einbehalten, da es beim beſten Willen nicht möglich war, für die hinreichend zur Verfügung ſtehenden Zehntauſendmarkſcheine klei⸗ nere Werte einzuwechſeln. aMnche mußten z. B. zur Ausgabe von Gutſcheinen greifen, die für verſchiedene Karlsruher Geſchäfte Gül⸗ tigkeit hatten, weil die benötigte Summe für den Wochenzahltag infolge der Zahlungsmittelknapheit nicht herbeigeſchafft werden konnte. Hier in Mannheim können von der Neichsbonk nur kleinere Beträge ausbezahlt werden, während größere Schecks nur zum Teil bar ausbezahlt werden. Jedoch wird tunlichſt den Betrieben das nötige Bargeld zu Lohnzahlungen zur Verfügung geſtellt. Der Mangel an Bargeld wird an zuſtändiger Stelle damit erklärt, daß die Reichsdruckerei der ungeheuren Nachfrage nach Zah⸗ lungsmitteln nicht mehr gerecht werden könnte. Dazu erführt die „Dena“ aus Kreiſen des Reichsbankdirektortums: Die Reichsdruckerei ſtellt täglich etwa zwel Milllarden Noten her, alſo erheblich mehr als der tägliche Notenumlauf in Deutſchland beträgt. Wenn nun tatſächlich in einigen der 450—500 Anſtalten, die von der Reichsbank mit Zahlungsmitteln verſorgt werden, Schwierig⸗ N Krankenverſicherung! Der Geſetzgeber iſt von ſeiner an⸗ Bom Kalſer in Doorn Perſönliche Erlebniſſe und Betrachtungen einer Deutſchen.(Leipzig, Paul Liſt.) Pie Verfaſſerin dieſes Buches, eines der ergreifendſten Reiſetagebücher, die unſere hlerin nicht über⸗ reiche Litergtur aufzuweiſen hat, iſt eine alleinſt⸗hende Frau, eine Deutſche Auf dieſes letzte Wort ſei der Nachdruck gelegt. Eine Deutſche! Mehr will die Verfaſſerin nicht ſein, und es ſein zu dürfen, macht ſie ſtolz und ruhig. Ihre Aufzeichnungen ſind alſo nicht aus literariſchem Ehrgeiz hervorgegangen, aber auch gicht anderen durch⸗ ſichtigen Gründen entſprungen; denn was dieſe Seuſſche hier nieder⸗ ſchrieb, hat ſie ihrem Herzen abgerungen, denn ſie hat es aus über⸗ vollem Herzen niederſchreiben müſſen, um mit ſich ſelbſt, als Deutſche, nicht zu zerfallen. Vom Kaiſer in Doorn handeln ihre Schilderungen und Eindrücke. Von ihm, der in ſo vielerlei Geſtalt in Doorn lebt, als Verbannter das eine Mal, als einer jener Menſchen das andere Mal, die immer, an welcher Stelle ſie auch ſtehen mögen, den Keim des Unglücks oder zum Verhängnis in ſich tragen, weil ſie im Sturmſchritt allen übrigen voran wollen.„Niemals,“ ſo ſchreibt die Verfaſſerin nach quälendem Grübeln, nach durchdringendem Studium des Charakters Wilhelm⸗ II.,„niemals iſt in dem Kopfe dieſes Mannes der Gedanke entſtanden, einen Krieg mit irgendeinem Lande, geſchweige denn einen Weltkrieg zu entfachen. Er iſt Deutſchlands Kaiſer geweſen und hat ſich vielleicht allzu ſicher auf ſeinem Thron gefühlt. Er wollte etwas Beſonderes vom Leben, aber was er wollte, das war im tiefſten Grunde doch nichts anderes als Zerſtreuung, Freude und der Genuß des Veachtetſeins. Aber einen furchtbaren, grauenvollen Krieg, der um ſein Reich und um ſeine Perſon ging, den hat er ganz ſicher nicht gewollt!“ Dieſes Buch muß geleſen und überlegt werden. Widerlegen kann es niemand und Zuſtimmung iſt keine Kritik leber die Verfaſſerin aber ſoll bemerkt werden, daß ſie nicht der Umgebung des Kaiſers angehört, weder der früheren noch der jetzigen. Sie war in Doorn bei Freunden zu Beſuch und uſpiel in Deutſchland erneuert— hat er mit einem Schulkamddie geſchaffen. und aufgeführt, hat es mit 5 Oft zur Ergötzung geleſen, Sa he ſeinem volkstümlichen In⸗ ee zu einer deutſchen Nachdichtung gelockt, die ſich dere wie Schule einzig eignet. Das Stück ſetzt keinerlei ſſe voraus, in heiterſter Komik ſpricht es zu jedem auer. Der Herausgeber Dr. K. Preiſendanz hat mal die lateiniſche und deutſche Faſſung der„Bauern⸗ hat nur in der Atmoſphäre von Haus Doorn gelebt, den Kaiſer ſelbſt aber niemals geſprochen. 5 Neue Erzaͤhlungsliteratur. Künſtlerfrauen. cein Zyelus kleiner Romane von Felir Salten (Berlin, Moſſe.) Die Gleichförmigkeit gewiſſer Vorurteile gegen Künſtler und ihre Berufe bilbet die Schwäche dieſer Skizze aus dem Leben von Künſtlerfrauen und läßt manche Erzählung als recht ab⸗ gebraucht erſcheinen Im großen und ganzen wird man ſich mit neuer Ausgabe nebeneinander geſtellt, har auch für ateiniſchen Chorlieder verdeutſcht. Saltens pfychologiſchen Studien— auf die läuft dasz ganze Werk hinaus— aber doch zufrieden geben, denn ſelbſt wo er über die * keiten in der Notenbeſchaffung eintreten, ſo liegt es meiſtensteils e ee eeeeeeee hinausgeht, weiß er durch unbedingte Logik zu feſſeln. Das Künſtlermilleu an ſich iſt jedenfalls am beſten geſchildert. * Das 3. würkkemb. Feldarkillerie⸗Regiment Nr. 49 im Weltkrieg 1914—1918. Bearbeitekt von Eduard Zimmerle, Major a.., im Kriege Abteilungskommandeur im Regiment. Mit 75 Abbildun⸗ gen, 5 lleberſichts⸗ und 14 Gefechtsſtizzen.(Chr. Belſer,.⸗G., Stuttgart). Die Geſchichte des Feldartillerie⸗Regiments Nr. 49, da⸗ häuſig auf beſonders breit ausgedehnter Front und in Teile bis zu einzelnen Geſchützen aufgelöſt kämpfte, wird bei jedem Kriegstefl⸗ nehmer wertvollſte Erinnerungen wachrufen. Die einzelnen Batte⸗ rien, teilweiſe auch Züge und Geſchütze, werden in ihrer beſonderen Tätigkeit geſchidert. Dadurch moͤgen einige Abſchnitte für den Nichtbeteiligten etwas trocken anſprechen. Dafür ſind aber die An⸗ ſprüche an Genauigkeit der Aufzeichnungen in Text und vor allem auch in Skizzen ſehr Featerge worden, was die enge Zugehörigkeit des Verfaſſers zum Feldregiment vom Anfang bis zum Ende des Krieges ermöglichte. W 25k. Quenkin 1914!“ Zum Jahrestag der Schlacht bringt die Schriftenfolge„Schlachten des Weltkrieges“(Berlag aeen ling, Oldenburg), in breiter Ausführlichteit eine Schilderung dieſer ſchwerſten Kämpfe aus unvergeßlichen Vormarſchtagen. Eine Ueber⸗ raſchungsſchlacht großen Stils trotz neuzeitlicher Luftaufklärung ent⸗ rollt ſich vor unſeren Augen. Eine Verkettung widriger Umſtande hatte die 2. Armee unter General v. Bülow am 28. Auguſt 1914 in zwei um 20 Kilometer getrennte Gruppen von ſe zwei Korps ge⸗ teilt. Die rechte Gruppe traf am 29. plötzlich der Anſturm über⸗ legener Kräfte. Erſt der 30 brachte nach ſchweren Kriſen und heißem Ringen den Sieg mit dem berühmken Oife⸗Uebergang des 10. Reſervekorps bei Ribemont angeſichts des Gegners. Unendlich Oroßes haben Truppe und Führer hier geleiſtet! Es zu ergründen und in Worte zu faſſen, war eine Rieſenaufgabe. Das Mitglied des Reichsarchivs, Archivrat Heydemann, hat ſich ihr unterzogen und zum erſten Male verſucht, eine der Großſchlachten des Welt⸗ krieges gleichzeitig am Kartentiſch des Feldherrn, vom deutſchen und franzöſiſchen Standpunkt aus, in den großen Zuſammenhängen zu ſchildern und der Truppe hinab bis zu jeder einzelnen Kompagni⸗ und Batterie, ja bis zum Zuge und vielfach bis zum ein Ilnen Mann und einzelnen Geſchütz. auf ihren blutigen Wegen zu olgen. 4 ———— »daß durch ein örtliches Vorgehen von Mannheim aus die Teuerung 4. Seite. Nr. 409. 5 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Miktwoch, den 6. September 1822. an dem ungleichen Verhältnis zwiſchen dem eigentlichen Noten⸗ bedarf und der Zuteilung der vorhandenen Zahlungsmittel. Durch die jetzt rapide anwachſende Geldentwertung wird erklärlicherweiſe dieſe an und für ſich geringe Notenknappheit immer bemerkbarer. Im übrigen hofft die Reichsdruckerei, durch Mehrleiſtung dem ſtel⸗ genden Notenbedarf gerecht zu werden. Eine Frauendemonſtration gegen die Teuerung. In den letzten Monaten der täglich wachſenden Teuerung waren ſchon verſchiedentlich Frauen auf dem Rathaus vorſtellig geworden, um Maßnahmen zum Schutze gegen die Teuerung zu verlangen. Auch heute vormittag erſchienen wieder gegen 200 Demonſtranten, meiſtens Frauen von Metallarbeitern, um bei Oberbürgermeiſter Dr. Kußer Erklärungen über die künftige Kartoffel⸗ und Kohlenverſorgung zu fordern. Der Vorſitzende der Preis⸗ prüfungsſtelle, Dr. Mayer, wies die Demonſtranten darauf hin, nicht im geringſten gemindert werden könnte. Dagegen ſei zu be⸗ fürchten, daß die Preiſe für Kartoffeln erheblich anziehen, wenn die Städte als Großkäufer neben dem Handel auf dem Markt auftreten. Die Preiſe herabzuſetzen werde in den Sitzungen der Preis⸗ prüfungskommiſſion verſucht, irgendwelche geſetzliche Handhabe ſei den Städten zu einem Vorgehen jedoch nicht gegeben. Die Brenn⸗ ſtoffverſorgung vollends werde ſich dieſen Winter ſchwierig geſtalten, da die Städte nur in geringem Maße mit Kohlen beliefert werden, ſo daß eine ausreichende Verſorgung mit Hausbrand ſowohl wie mit Brennſtoffen für gewerbliche Zwecke unmöglich gemacht wird. Es wird jedoch darnach getrachtet werden, wie im vorigen Jahr auch in dieſem Winter Holz zu ermäßigten Preiſen an Min⸗ derbemittelte abzugeben. Auch über die mangelhafte Verſorgung mit Inlandszucker wurden Klagen laut, die jedoch nur inſoweit berechtigt ſind, als der Handel ſelbſt nur ſehr ſpärlich beliefert wird. Zum Schluſſe ſei noch, um allen Gerüchten vorzubeugen, mitgeteilt, daß in der hieſigen Milchzentrale ſeit einem Jahr keine Butter mehr hergeſtellt 118 ſondern daß ſämtliche Milch den Bezugsberechtigten zugeführt wird. Die Demonſtranten zogen, nachdem ſie dieſe Erklärungen er⸗ halten hatten, zur Geſchäftsſtelle des Verbandes der Metallindu⸗ ſtriellen am Friedrichsplatz, wo gerade verſchiedene Verhand⸗ lungen ſtattfanden. Die Ruhe wurde nirgends geſtört. cAufhebung der britiſchen Poſtanſtalten in China. Die bri⸗ tiſchen Poſtanſtalten in China werden gegen Ende d. J. aufgehoben. Wertbriefe, Poſtanweiſungen und Pakete nach China durch Vermitt⸗ lung dieſer Poſtanſtalten ſind von jetzt an nicht mehr zugelaſſen. * Die Vollſtreckung von Räumungsurteilen. Die Erwartung, daß die neue Mieterſchutzgeſetzgebung im Laufe dieſes Sommers in Kraft treten würde, hat ſich nicht erfüllt. Es wird daher notwendig ſein, die in den meiſten Kreiſen und in den Städten über 20 000 Einwohner erlaſſene Anordnung über die Vollſtreckung von Räu⸗- mungsurteilen über den 30. September lf. Is. hinaus zu verlängern. Wie das heſſiſche Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft mitteilt, hat hierzu der Reichsarbeitsminiſter ſeine Zuſtimmung gegeben. Die heſſiſchen Kreisämter und Oberbürgermeiſter ſind entſprechend ver⸗ ſtändigt worden. * Brennholzverſorgung. Es beſteht, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ an amtlicher Stelle, Grund zu der Annahme, daß die der⸗ zeitige Brennholznot in vielen Gemeinden noch dadurch verſchärft, wird, daß die erforderlichen Arbeitskräfte für die vorgeſehe⸗ nen Holzeinſchläge nicht zur Verfügung ſtehen. Um zu verhindern, daß aus dieſem Grunde die Verſorgung der Bedarfsgebiete mit ihrem dringendſten Bedarf an Brennholz nicht erfolgen kann, wur⸗ den die Bezirksämter angewieſen, im mit den Forſt⸗ ämtern auf die in Betracht kommenden Gemeinden dahin einzu⸗ wixken, daß für die Bereitſtellung der nötigen Arbeitskräfte für den Holzeinſchlag durch Belehrung und Aufklärung der Beteiligten Sorge getragen wird. Für die Bedarfsgemeinden, ſoweit ſie in der Nähe des Waldes gelegen ſind, wird zu beachten ſein, daß ſie auf Zuweiſung von Brennholz nicht rechnen können, wenn ſie den zu⸗ ſtändigen Forſtämtern auf Anfordern nicht nach Möglichkeit Holz⸗ hauer zur Verfügung ſtellen. Es geht nicht an, daß die Ueberſchuß⸗ gemeinden nur das zur örtlichen Verſorgung erforderliche Brennholz einſchlagen, vielmehr muß bei der großen Notlage der Bedarfs⸗ gemeinden eine Kürzung der örklichen Brennholzver⸗ ſorgung ins Auge gefaßt werden, wenn nicht für die erforderliche Zahl von Arbeitskräften für die Durchführung des von den Forſt⸗ behörden vorgeſehenen geſamten Hiebſatzes Sorge getragen wird, unbeſchadet des Beizugs der in der Nähe des Waldes gelege⸗ nen Bedarfsgemeinden. Die Holzhauerlöhne ſind im allgemeinen zurzeit ſo bemeſſen, daß eine Ablehnung der Aufforderung zur Waldarbeit wegen der Verdienſtfrage kaum gerechtfertigt erſcheint. Sollten die Holzhauerlöhne in einzelnen Fällen den Zeitverhältniſſen nicht entſprechen, ſo wird es Aufgabe des Waldbeſißers ſein, durch eine weitſichtige Lohnpolitik den vorhandenen Arbeiterſtand zu er⸗ halten und ſoweit erforderlich zu vermehren. Spork-⸗Spiegel. Bilder aus der Welt des Sports. Herausge⸗ geben von Arno Arndt.(Berlin, Moſſe). Der Sportſpiegel iſt der Begleiter des modernen Menſchen, der Zeit und Geld hat. Gute Verbindungen ſchaden ebenfalls nicht. Gehört er ſelbſt der Sport⸗ welt an, wird er dem Buche nichts Neues entnehmen, wohl aber ſeine Freude daran haben, wie etwa ein großer Reiſender an meiſterhaften Schilderungen ihm bekannter Gegenden. Der Sport⸗ gaſt aber findet im Sportſpiegel alles, was er braucht, um ſich beim Pferde⸗ und Autorennen, beim Segeln und Rudern, bei den Kampf⸗ ſpielen mit Ball und Handſchuh, auf dem Eiſe und im Waſſer als Sackwerſtändiger benehmen und allen Gattungen des Sports die Ssele abgewinnen zu können. Das Buch iſt als Sammelband ver⸗ ſchiedener Verfaſſer ebenſo lehrreich wie unterhaltſam geſchrieben. Bortreffliches Bildermaterial, Handzeichnungen und photographiſche Aufnahmen. erhöht die Anſchaulichkeit der Schilderungen. Kunſt uns Wiſſen. 2 Eine ſtändige Kunſtausſtellung wird auf Beſchluß der Stadt⸗ verordneten in Bensheim im Muſeumsgebäude eingerichtet. Das Heſſiſche Landestheater öffnet am Sonntag, 10. ds. Mts., wmieder ſeine Pforten. Im großen Hauſe wird„Lyſiſtrata“, Komödie von Ariſtophanes, im kleinen Haufe„Ariadne auf Naxos“, Oper von Richard Strauß, in Szene gehen. der Hochſchulnachrichten. Die Techniſche Hochſchule zu Dar m⸗ zadt hat die Würde eines Doktor Ingenieurs h. c. verliehen: J. W. Hiſfink., Vorſtandsmitglied der Bergmann Elektrizitätswerke .⸗G. in Berlin, in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Anwendung der Elektrotechnik und insbeſondere um die Entwicklung des Elektromaſchinenbaus; Ludw. Schroeder, Direk⸗ tor der Akkumlatorenfabrik.⸗G. in Berlin, in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Entwicklung des Akkumulators und ſeiner techniſchen Anwendungen; Richard Werner, Direktor der Siemens⸗Schuckertwerke in Berlin, in Anerkennung ſeiner her⸗ vorragenden Verdienſte um die praktiſche Anwendung der Hochſpan⸗ nungstechnik. en Abgelehnte Millionenſtiftung für die Aniverſitätk Straßburg. Die Nachricht, daß das Angebot einer Stiftung von 200 Millionen Franken für die mediziniſche Fakultät der Straßburger Univerſität durch das Nockefeller⸗Inſtitut auf Einſpruch der Pariſer Fakultät zurückgezogen und daraufhin die Brüſſeler Fakultät die Stiftung erhalten habe, erregt im Elſaß großes Aufſehen und Erſtaunen. In einer Zuſchrift an die„Republique“ wird behauptet, daß der Ein⸗ ſnruch der Pariſer Fakultät aus Eiferſucht erfolgt ſei, weil durch die Stiftung die Straßburger Fakultät auf eine unnergleichliche Rang⸗ ſteßs erhoben worden wäre. Das Straßburger Blatt ſtellt die Frage: „Parum hat die Regierung nicht eingegriffen? Warum haben wir Aggeordnete? Entweder ignorieren ſie dieſe Tatſache, dann ſind ſie Rommunale Chronik. Ladenburg, 5. Sept. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde der Witwe Kaiſer und Friedrich Schrepp II. auf Antrag die Uebernahmegebühr für Fahren des Schlammwagens und für ſtädtiſche Fuhrleiſtungen entſprechend erhöht. Eine gemeinſame Verpachtung der Waſſerjagd mit der demnächſt zur Verpachtung kom⸗ menden Gemeindejagd wurde abgelehnt. Die Lieferung und An⸗ fertigung von Uniformſtücken für das Polizeiperſonal wurde dem Submittenten Hilbert in Raſtatt übertragen Die Vergütung des Ziegenbockhalters Bauer wurde ab 1. Auguſt d. J. auf 15„ pro Tag und Bock erhöht; das Sprunggeld, das der Tierhalter dem Bockhalter direkt zu zahlen hat, wurde auf 2 l feſtgeſetzt. Die Tag⸗ lohnſätze der ſtädtiſchen Arbeiter und die Vergütungen der nicht voll beſchäftigten Gemeindeangeſtellten wurden um 50 Prozent erhöht. Das Honorar der hieſigen Armen⸗ und Spitalärzte wurde gemäß ihrem Antrag erhöht. Tu. Bretten, 4. Sept. Zu einem Konflikt im Gemeinde⸗ rat hat der Bezug von Saarkohle geführt. Wie das„Brettener Tagblatt“ berichtet, hatte die Stadtgemeinde die Bezahlung von 15 Waggons Saarkohle verſäumt. Durch das ſtetige Anſteigen des Dollars erwuchs ſchließlich der Gemeinde eine Mehrausgabe von 2,25 Millionen 1. Im Gemeinderat herrſchen nun die größten Meinungsverſchiedenheiten, wer für die Mehraufwendung verant⸗ wortlich iſt. Der Gemeinderat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, in diefer Angelegenheit ein Diſziplinarverfahren bei der Staatsaufſichts⸗ behörde zu beantragen. Tlul. Waldshut, 4. Sept. Der Kommunalverband Waldshut hat beſchloſſen, eine Erhöhung des Markenbrotes infolge der ſtei⸗ genden Teuerung am 1. September zu vermeiden und zur Berbilligung des Brotes eine Extraunterſtützung für kurze Zeit zu⸗ zuſchießen — Eſſen, 5. Sept. Die Eſſener Straßenbahn hat von heute ab ihre Tarife erhöht. Eine Teilſtrecke koſtet 10 1, während der Satz bei der dritten Teilſtrecke auf 18„ ſteigt. Monats⸗ karten mit zwei Teilſtrecken koſten 700„, Stadtkarten 1400 ¼. Karten für alle Linien ſtellen ſich ohne Teuerungszuſchläge auf 2000 A. Nus der Pfalz. () Speyer, 1. Sept. Durch Freigabe von Fernſprechleitungen ſeitens der hat ſich neuerdings wieder eine kleine Beſſerung im Fernſprechverkehr der Pfalz ergeben. Die ſchon für das abgelaufene Jahr beantragten Leitungen Ludwigs⸗ afen⸗Mainz, Ludwigshafen⸗Köln und Ludwigshafen⸗Frankfurt a. ain ſowie Neuſtadt⸗Frankfurt werden jetzt nach Genehmigung durch die Beſatzungsbehöͤrde ſofort in Angriff genommen. Für das laufende Jahr iſt auch noch eine Verbindung Ludwigshafen⸗Berlin beantragt, für 1923 eine weitere Linie Ludwigshafen⸗Frankfurt und Ludwigshafen⸗Hamburg. Neuſtadt a.., 4. Sept. Durch Aufſpringen auf den fahren⸗ den Zug hat die 62 Jahre alte ledige Näherin Eliſabeth Weitlauf aus Kirrweiler am Sonntag abend auf dem hieſigen Bahnhof das Leben eingebüßt. Sie geriet unter die Räder, wobei ihr beide Beine und ein Arm abgefahren wurden. Der Zug hielt ſofort an und der in demſelben befindliche Arzt Dr. Mack aus Landau bemühte ſich um die Frau, die aber ſchon auf dem Wege zum hieſigen Kranken⸗ 7 haus ſtarb. 5 Nachbargebiete. Sw. Darmſtadt, 4. Sept. Große Regenmafſſen gingen am Samstag nachmittag und die 8 Nacht zum Sonntag hin⸗ durch nieder.— Das Dach der St. Ludwigkirche hier iſt derart defekt, das während des Regens das Waſſer in Strömen in der Kirche niederging. Beſonders in der Nähe der Orgel mußten Butten und ſonſtige Behälter zum Auffangen des Waſſers niedergeſtellt Sportliche Kundſchau. Mainzer Herbſtregatta. Die Mainzer Herbſtregatta nahm einen ſehr guten Verlauf. Das Wetter geſtaltete ſich günſtig. Der Beſuch war ſehr ſtark, der ge⸗ botene Sport ſehr gut. Befonders gute Leiſtungen brachten im Alt⸗Herren⸗Vierer die Eſſener Ruderriege mit dem Vorſitzenden des Deutſchen Ruderverbandes, Dr. Oskar Ruperti als Schlagmann und die Frankfurter„Germania“ im Alt⸗Herren⸗Gig⸗Vierer. Die meiſten Rennen waren ſcharf beſtritten und wurden in tadelloſer Weiſe durchgeführt. 1. Achter. Herausforderung des Mainzer Rudervereins. Frei vereinbart. 1. Kaſteler.⸗G.(Gens, Wagner, Both, H. Weiſen⸗ berger, Keim, Geis, Schandus 2, Ad. Weiſenberger; E. Nachbauer) :21; 2. Hochheimer.⸗V.:29; 3. Mainzer.⸗V.:43: 4..⸗V. Rüſſelsheim:50. Schönes geſchloſſenes Rennen, in welchem Kaſtel von Anfang an leichte Führung hält, dieſe ſtetig vergrößert, wäh⸗ rend um den zweiten Platz ſich lebhafter Kampf zwiſchen Hochheim entſpinnt, wobei die erſtmals ſtartenden Hochheimer überraſchend ſicher rudern. Kaſtel gewinnt mit 1½ Längen, Hochheim hült den zweiten Platz ſicher gegen Mainzer.⸗V., Rüſſelsheim, das durch⸗ weg mit 38er Schlag rudert, eine Länge hinter Mainz. 2. Bierer. Wanderpreis. 1. Limburger.⸗Klub(Wolf, Berneiſer, Noll, Schrod; Seitz):56; 2. Rheingauer.⸗V. Geiſen⸗ heim:04; Limburg, mit einer bewährten Mannſchaft ſtartend, ſiegt ſicher gegen die in ſehr guter Form durch das Ziel gehenden Geiſenheimer. 3. Schüler⸗Gig⸗Bierer. 1. Mainzer.⸗V.(K. Läußler, R. Levi, D. Läußler, Geyl; Boland):11; 2. Frankfurter.⸗G. Ger⸗ mania:14. Nach ſchönem Rennen mit wechſelnder Führung im Endkampf mit Längen ſicher behauptet. 4. Einer. Frei vereinbart.(2100 Meter.) 1. Karl Hoffmann, Mainzer R..,:51: 2. Georg Magel, Mainzer R..,:52,4; 3. Ph. de Beiſac, Mainzer..,:55: 4. K. Schäfer,.Kl. Griesheim, .59. Sehr ſchönes geſchloſſenes, bis ins Ziel unentſchiedenes Ren⸗ nen mit wechſelnder knapper Führung. Hoffmann gewinnt im Endvorſtoß mit knapper halber Länge gegen den faſt durchaus führen⸗ den Magel. 5. Gaſt⸗Bierer. Wanderpreis.(2100 Meter.) 1. Ruderklub Naſſoviga Höchſt(Diefenbach, Schmidt, Kleinſchmidt, Weil; Schlitt):58,6: 2. Mainzer R. G. gibt bei 1200 Meter wegen zwei⸗ maligem Fehlzug auf. Höchſt rudert in ausgezeichneter Form das Rennen zu Ende. 6. Altherren⸗Bierer.(Rennboot.) Herausforderungspreis.(2100 Meter.) 1. Ruderriege des Turn⸗ u. Fechtklub Eſſen (H. Heſſe, A. Friedrichsmayer, Kurt v. Nabenau, Dr. Oskar Ruperti; W. Roſenkötter):10; 2. Mainzer.V.(Furthmann, Schreiner, Cordes, Falk; Blenk):16. Ueber das erſte Drittel der Bahn führt der Mainzer Ruderverein mit halber Länge, dann gehen die geſchmei⸗ diger rudernden und beſſer durchtrainierten Eſſener an die Spitze und gewinnen ſicher mit 174 Länge. 7. Vierer. Frei vereinbart. Herausforderung des Mainzer R. V. 1. Blebricher R. V.(Müller, Napiorala, Wendler, Bir⸗ kenbihl; Mühlenbeck):07; 2. Mainzer R. Geſ.:10: 3. Mainzer R. V.:24; 4. Rheingauer R. V. Geiſenheim:32. Nach ſchönem Ren⸗ nen mit wechſelnder Führung im Endkampf mit dreiviertel Längen gewonnen. 8. Gig-Doppelzweier.(1600 Meter). verein(Betz, Gorges; Kalkhof):56; 2. Hochheimer R. V.:04. Mit drei Längen gewonnen. 9. Altherren⸗Gig⸗Bierer. Herausforderungspreis.(1600 Meter.) 1. Frankfurter R G. Germania(Fr. Gleiß, Hch. Schenck, Fr. Schweickert, Karl Kruck: A. Bauermeiſter):37: 2. R. Geſ. Ben⸗ rath.48. In vorzüglicher Zuſammenarbeit mit drei Längen ge⸗ wonnen. 10. Achter. Frei vereinbart. Herausforderungsyreis des Main⸗ zer R. V. 1. Mainzer R. V.(Schön, Racks, Reiff, Külb, Petzach, Krug, Hennhöfer, Schneider; Schüler):35,4;: 2. Kaſteler R. G. :35,8: 3. Hochheimer R. V.:45. Nach ſchönem Rennen mit wech⸗ üterflüſſig, oder aber ſie wußten davon, dann ſind ſie ihren Wäh⸗ lern Rechenſchaft ſchuldig.“ ſelnder Führung im Endkampf mit einer Viertellänge ſicher ge⸗ wonnen. 1. Mainzer Ruder⸗ Kraftfahrweſen. 5. Automobil⸗Turnier Bad Kiſſingen. Beim Automo 255 in Bad Kiſſingen belegte der von Eimer⸗Mannheim geſt len 6/20 PS. Aga⸗Wagen unter Beteiligung führender den zweiten Platz. Lawnutennis. 5 b. Froitzheim wieder deutſcher Tennis⸗Meiſter. In Homburg land, bi wurde letzt die Schlußrunde der Herrenmecſterſchaft von Deutſchlan, bei dem Hamburger Tennisturnier begonnen worden war, zu im ſplelt. Bei Abbruch des Spleles in Huͤmburg hatten Frond hahe hatte Rahe je einen Satz, im dritten führte Froltzheim mit:6 und Rahe. an. Aufſchlag. Bei der Fortſetzung in Homburg fing Rahe unglü 5 In Ein Doppelfehler im vierzehnten Spiel machte ihn unruheig 90 0 wenigen Sekunden war der dritte Satz an Froitzheim gefallen. Aud ſichere verſchlug Rahe gleich zu Anfang des vierten Satzes vier oder ſüe e Gewinnpunkte, ſeine Unruhe wuchs, und ohne daß Froitzheim 1 Spic Gelegenheit hatte, irgend etwas Beſonderes zu zeigen, ging Spiel 7 dem Roſtocker verloren. Innerhalb einer Viertelſtunde hatte 5 von heim den vierten Satz mit:0 und damit die Meiſterſchaf Deutſchland errungen. Rugby. ane ve * Der 14. ſüddeutſche Rugbytag in Heidelberg ſah mit Ausn reten. Vereine aus Stuttgart, München und Aſchaffenburg alle Vereine e Kaſſen⸗ Nach Erſtattung des Jahresberichts, der Zuſtimmung fand, und des alten berichtes gab der Vorſtand einen Ueberblick über die von ihm Here im Spiele der Verbandsmannſchaft, von denen drei im Herbſt und ſt⸗ Frühjahr ſtattfinden ſollen. Die ſüddeutſche Mannſchaft ſpielt gegrn die und Norddeutſchland ſowie gegen Holland. Einen breiten Raum elſchaß Ausſprache über die Verbandsſpiele ein. Ein Antrag der Ruder⸗ ben Heidelberg, den Herbſt bis 31. Dezember für Privatſpiele frei 5 en, und durch einen ſpäteren außerordentlichen Rugbytag beſchließen 9 ſoll in welcher Form die Meiſterſchaft im Frühjahr ausgekämpft 50 er fand bei überwiegender Mehrheit Annahme. Die Vorſtandswa Schrift⸗ folgendes Bild: Vorſitzender Aſſinelli Nerge Heidel⸗ führer Meiſter(.⸗G. Heidelberg), Kaſſierer Heiler(Fat dein berg⸗Neuenheim), Beiſitzer Mildenberger(1..⸗Kl. Or Müller(.⸗C. Frankfurt 80) und Renkert(Ofſenbach). ewäßlk. für den nächſten Rugbytag wurde wieder Heidelberg ichta Beſchloſſen wurde für nächſtes Jahr noch die Abhaltung von lte t tiſchen Meiſterſchaften, ſowie einige andere, unwichtigere Pu 17. Eer⸗ dem Spiel Süddeutſchland⸗Weſtdeutſchland am tember in Heidelberg nimmt die Saiſon ihren offiziellen Anfang. Neues aus aller Welt. — Neubaueinſturz. Am Montag nachmittag gegen 5 des ſtürzte in Kreuznach plötzlich der größte Teil des Neubaueh⸗ Werkſtättenhauſes des ſtädtiſchen Gaswerks in ſich zuſommeen blie⸗ rend ſich zwei Arbeiter noch durch Abſpringen retten konnte e. Die ben ein Dachdeckermeiſter und deſſen Sohn tot auf dem 18 Urſache des Zuſammenbruches dürfte wohl zu frühe Ausſchein en 9e Eiſenbetondecke und die zu hohe Belaſtung mit Ziegelſtei weſen ſein. der — Kurzer Prozeß. In Kaeſtorf bei Helmſtedt enteiſſe einem Regierungsausſchuß für die Nachprüfung des Ernteergebniſſe 1 1⸗ Beſitzer kurzerhand 11 Morgen Acker, weil er das Land mur ameb gelhaft bewirtſchaftet hatte. Der Acker wird gegen Kornwert an ſtrebſame Landwirte verpachtet. ber — Milnonendiebſiahl im Kaufhaus Alkhof in Leipzig. + uſe Einbruchsdiebſtahl wurde in der Nacht zum Freitag im die Eih, von Althof verübt. Wie die Unterſuchung ergab, haben 1t mil brecher wertvolle Silberwaren und Pelze erbenn gu⸗ denen ſie ſpurlos entkommen ſind. Der Wert des geſtahleniehe der⸗ beläuft ſich auf über vier Millionen„l. Die Doberl trümmerten auf ihrem Rückzuge eine große Scheibe der ſte nc fenſter und entkamen dann über die Dächer. Vorher ſtiennei in die Akkenkammer eines Rechtsanwalts, in der ſie ſich um Von da ab fehlt jede Spur. orter — Amerikaniſche Spende. Der Präſident des eſter⸗ Geſamtkomitees zur Linderung der Not in Deutſchland 1 reich Emanuel de Marnay Baruch hat vor ſeiner Abreiſe au⸗ chen dem Erſten Bürgermeiſter 150 000 4 für die elunt Stadt München übergeben. In einem Begleitſchreiben it 1 daß dieſer Vetrag ein geringer Ausdruck der Dankbarke über der Schuld ſein ſolle, die die geſamte Kulturwelt D 8 und vor allem der Stadt München ſchulde, ſowie ein A Bewunderung für den Geiſt, die Tüchtigkeit und die Kraſt der München und in ſchwerer Zeit die Schönheit ſich unentwegt mit unbeugſamem Mut erhalten hätte und erhalten würde. ße 8ef — e Bergwerksexploſion. Durch eine gro urden werksexploſion in Chitohaven an der Cumberlandküſte Bisher Arbeiter im Schacht unter Steinkohle verſchüttet. 10 10 Leichen geborgen worden. Es beſteht wenig Hoffnung ige tung der übrigen. Die Rettungsarbeiten werden durch alger erſchwert. Zahlreiche an dem Rettungswerk beteiligte mußten beſinnungslos an die Oberfläche gebracht werden⸗ eeeee ec Neue Bücher. des a. Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung 8 1 zur Verfügung ſtehenden Raumes erbeke ae e Dr. Erila Rexroth: Die Großſtadt Duisburg.„Rhein“, Ve m. b.., Duisburg.(324). e in a 8880 55275 Deutſchen. Pa iſt, ag, Leipzig.(325). 5 Jakob 0 An Frankreich. Verlagsbuchhandlung Gonski u. 1 63260 Or. W. Croll: Deutſchland und der Friedensvertrag, ein Volksbuch Kulturliga, G. m. b.., Berlin.(327). b. G. Handbuch Börſenwerte, Jahrgang 1922. Finanz⸗Verlag G. m. b. 5 (328). berlä Singen⸗Hohentwiel, ein Führer durch den Hegau. Verlag„O Singen⸗Hohentwiel.(329). 8 iun Ed. Zimmerle: Das 3. württ. Feldartillerie⸗Regiment 49, Chr. Belſerſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.(330). 4 6351). 3850 K. Tremel⸗Eggert: Sanna Spitzenpfeil. Alb. Langen, Münche 400 ig· Ludwig Thoma: Die Dachſerin, Geſchichten aus dem Nachlaß; Mühlau: Die Zwillinge. Paul Liſt, Verlag, Leips Salten, Felix: Künſtlerfrauen. Berlin, Moſſe.(334). 2 ickborn. e John, Johaunes: Der Marienkantor. Roman. Hamburg, Ou Ernſt K Grazia Deledda: Die Mutter. Deutſch von Frida Schanz Verlag Nachfolger(Auguſt Scherl) G. m. b.., Leipzig(836). Hans Dominik: Die Macht der Drei, lebenda.(337). Andor Gäbor: Dr. Niemand. Aus dem Ungariſchen vo lebendal.(388). Annie Harrar: Das Goldtier; lebendal.(33). Otto Soyka: Herr im Spiel; lebendal.(340). Otto Sohka: Käufer der Ehre; lebenda].(341). Johannes Schlaf: Ein freies Weib; lebenda].(342). Gertrud Lent⸗Beſold: Der Wels; lebenda].(343). Gegneder John Jönſſen: Der Zufall. Verlag Reuß& Itta, Konſten Sch . Teßmer: Carl Hauptmann, Schneiders Bühnenführer. Fr Verlag, Berlin SW. und Leipzig.(345). Fritz Engel: P. Wilde; lebenda].(346). Fritz Engel: v. Unruh; lebenda].(347). A. Luther: Leſſing; lebenda].(348). Geth: Ernſt A. Luther: Werfel; lebenda].(349). 925 K. Strecker: Hebbel;(ebenda)(850). Sotial5) Dr. E. Kraus: Die geſchichtlichen Grundlagen des 1. 8. 0 G. Braunſche Hofbuchdruckerei und Verlag, Karlsruhe Wetterdienſtinachrichten isruhe · der badiſchen Landeswekterwarte in Kar Allgemeine Witterungsüberſicht. ungen 7 Unter dem wachſenden Einfluß nördlicher Suftſtrön pdeule dem Hochdruckgebiet über Nordeuropa iſt ſeit geſtern in ren land teilweiſe Aufheiterung eingetreten. Die Temperaczrad). be⸗ nachts durch Wärmeabgabe ziemlich tief(St. Blaſſen. aerloge gen Hochdruckgebiet wird nun für die nächſte Zeit die Welteſteigen herrſchen, ſodaß heiteres, trockenes Wetter bei langſam Wärme bevorſteht. 1 Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 4. Teilweiſe heiter, trocken, nachts kühl, tags etwas w 15 heute; mäßige nördliche bis öſtliche Winde. 9 * , , — ,, ,, ,, en, ca. 250—230. 1 Tokkd Noch, den 6. Jepiember 1922. 5. Seite. Nr. 403. Lendelsble Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt a/M., 6. Sept. Drahtb.) Der Geschäfts- Belel der heutigen Börse hat auch heute keine wesent- lebung erfahren. Die Tendenz war im allgemeinen ier. Der Dollar wurde mit 1350 genannt, an der Regere Umsälze steliten sich für Entreprisses 458 einem Anfangskurs von 14 200 einsetzten und Andsr0 genannt wurden. Otavi handelte man mit- 4250. kaasrenten unterlagen Abschwächungen. 1902er Russen In amtlich nicht notierten Werten en Geschäftsverkehr ruhig bei teilweise schwächerer ietwas lebhafter wurden Olea umgesetzt, 500—520. 3 nannte man mit 850, Becker-Konle kest, 612—700, ur 790 und Krügershall 750. Von Montanaktien, die dener tärkerem Angebot unterlagen, waren Gelsen- dez Deutsch-Luxemburger, Tellus und Rheinstahl ge- gaeursverlusten bis 2zu 300,6. Die Spekulation Ner- ſach ch in Industrieaktien. Autowerte agen ebenfalls ens Aektrowerte unterjagen Kurseinbußen, wobei Halske, Felten& Guilleaume und Licht und Kraft gaben. Am Markt der chemischen Aktien Waren Stalf stärker rückgängig, minus 145%. Holzver- boren 95%, desgleichen sind Anilinaktien größe- ———————— Mar War das Angebot durchaus nicht dringend, doch fehlten heute die Käufe des Auslandes völlig. Montanwerte gaben durch- schnitilich 100—200 6 nach, Phönix war widerskandsfähig — 30,%), Laurahũtte verloren 300%. Am Kalimarkie setzten eutsche Kali 25% höher ein, Heldburg 1725, Mansfelder 605, Hallesche Kali 1500. Anilin- und Elektropapiere gaben durch- schnittlich 60% nach. Schuckert minus 130%,..G. Waren behauptet, ebenso Sachsenwerk und Badische Anilin. Im Freiverkehr nannte man Benz mit 665, Wolf 1050, Becker-Stahl 800, Becker-Kohle 590. Bei den Schiffahrts- werten betrugen die Rückgänge durchschnittlich 50%, Ham- burg-Südamerika-Linſe büßten 200% ein. Unter den Spezial- werlen verloren Schwartzkopf 220%%, Goldschmidt und Oren- stein& Koppel minus 1306, Stöhr-Kammgarn minus 3007%, die übrigen durchschnittlich 50% schwächer, Der Rückgang der Devisen drückte naturgemäfl auch auf die Valutapapiere. 5% ige Mexikaner gaben 1500% nach, Bagdadanleihe und Ungarische Goldrenſe etwa 500% schwächer, Canada minus 1000%. Im Verlauf blieb die Stimmung schwach. Der Kassa- industriemarkt war über wiegend schwächer. Oesterreichische Noten 1½; polnische Noten 1776, ungarische Noten 39, rumänische Noten 1040. Die Mark kommt aus Amsterdam mit General-Anzeige Auingesen unterworfen. Anfangs wiesen Maschinen- Fuch n Fuden . erlauf gen einen Kursverlust von 72% und Waggon- einen solchen von 30% auf. Miab entscher Oellabriken, chemische Brockues und Abrik Dingler. Spinnerei Hammersen 905, büßten nekerfabrik- und Zellstofffabrikaktien weisen vor- igere Kurse auf. Die schwächere Tendenz hielt eWeiter en. 3% ige Preußische Konsols fest, 106. Niedriger stefiten Festverzinsliche Werte. 5. 2 22 rese 4⁴⁰0.— 5 1030.— urgür nor dden eldelderz 420.— 1802.— Berliner Wertpapierbörse. lin, 6. n sich ündi mugun eit, 18 aas Fublik Sept. öBerer Crunde 31 Ung, d gen derlaut d 5. 6. 30% Hessen 62.50 61.— 4% SAohs.3f.-Anl. v. 19 2— 2 30% 0. Rente 4% Württemb. k. 1915 4% Frankl. a. A. 1908 4% Kaden-Bad. 1908 4% Darmstadt 4% Frelhurg l. B. 1900 4% Heldeld. 1901.07 4% Karterube 1807 4% Malnr 4% Pforrheim 4% Wiesdadeon 105.— 10⁵ 50 85.— .— —.——.— h) AuslAndische. 12/% Hr. Bonop. 1887 —t8²ʃ Sa 913 4½% do. Sohatranw %% do. Süiberrente. 4% do. Goldrente 8200. 4% ds. oinh. Rento 2090. 5% Rumämen 1903 4/% do. Gold am. 1110.— 40% J0. am. Rt.-VerWwW 550.— 3% Wr-sege 8. 3000. 900 1 8. M 1890.— 28 40 653. olarente —— 215.— 208.— Anglo-Oont.-Huano. 2 85— 4870. „6. u. Sild. Sah. A..— Ih. Goldschmitt... 1.— hem. Arlesh.-Elekir. 149— Farbwerke Höchat. 1180,.— Farbenfabrik Bayer. a ee Ohem. Fabr. uühfbeis 2990 Fbr. Weiler-ter-Meer. totzverkohl.(Konst.) Rütgerswerke. 360. Sohramm Lackfabhr. 850.— Ultramarin Fahrlk. 1150.— Werke Albert Otsch. Eisenhandel.. Sudd. Draktindustrie. Aligem. Elektr.-Ges. 808.— Borgmann W. 735.— Broun, 80v. 4(0o0.— Felten& Gullienume 1140.— Lahmeyer 428.— Tioht und Kraft. Reln. Gebh. u. Schhn. 620.— Ah. Elokt.-Ges. Mannz.. — 600.— —— Sonuokert Nürnberg. 1170.— Slemens& Ralske 1845. voigt& Haeftner. 730.— Emälll.& Stanzw. 640.— dummſfw. Peler. 1016.— nantwerke Füssen 5 180 neddernk.Kupferwerk Hirsob Kupter. 375.— zunghane Gebrüder. 898.— Adler& Oppenhelm. 1875.— Ledertabrik Splier dr Lederwerke Rotne 1 1 do. Sügd. ingaert ö. do, Spioharz. 5 Walzmahle Ludwigek. Masahinenf. Kloyer. de. Badenlaa Ae. Guadlsche Durtaoh Dalmlertadtoren Olaglor zwelbeüoken. ODürrKoopppp Masohtnenf. Eülingon 40. Elsenaan Frkt. Tok. u. Witex. Kasmotor Douta Aritzner, Durlab 1650 tald Keu, naähmasok. Kartsruheg. Masch. Luxsche indastrile Basoh. u. Arm. Rieln Moends. Eäklr. Aühm. Kayser Sonneilpr. Frankentk. Vogti. Aasoh. Bingw, Aurnnerg Met. VDannk. Ler.Deutsdhe Oelfabr Forzellan Wessel Et. Pulverfabr. ingbert Sohneider& Hanaun Sohuntahr. Wessels Sohuhfabr. Rerz Sellindustrie Wolff Spieg u. Spiegeigt. Eis. Bad. Wolft Eitüngen emmgarnspinn Kals. 12 e m. Selſ u. Kabei e Maggontabrix Fuchs 1989 t.(Eig. Drahtb. Weiter b0 den Rück Telfstoftabr. Wafdn 2. Zuokertabrik. N 5 d0. Frankenthal 1 an er te heute rovinzbanken, und die Not. auften Effekten heute zu b um vielfach zu Realisationen. 1 doch heraus, so Wurde die Verkaufs- gang der Devisen verschärft. 30 ie Verhandlungen, mit Nae ce 8 den Belgiern einen eine leichte Erholung der ker Börse drückte auf die Devisen. dezahlt mit 1380 etwa 1300, An den EiI ektenmärkten 0 81 283 3 n) Reichs- und Stantspapiere. 5% D. Sohatza. Ser. 5% d40. Ser. IIl 4½% do Sor. IV-Y 4½% do. Ser. VI-IX 4/% de. 182er 5% Uisoh. Relchsanl. 5. 25 Se . es. 30ſ% 0. 4% Bacisohe Anlelbe 3½%% Bayer. Anleihe 3% Hess. Anieſhe 4% Frankf. Stadtanl. 4% Nünch. Stastanl. 4% Franktt. Hypotk.- dank · Pfandbrlete b) Ausländische Rontenwerto. 4½% Oesterreloà. Sohatranwels. 4% do. Goldrente 4% doe. oonv. Rente 81811181,88ʃ8ʃ1 218. Trunsp.-Aktien. Sohantungbahnnn Ailg. Lok.- u. Stradenb Ar. Berl. Straßenb. Sudd. Elsendahnn Lest. Staatselsenb. Zaltimore and Ohie Prinz-Helarlohbahn. .-Austr. Dampfsok. Hamb.-Amerik-Vakett Hamb.-Sudam.'soh. Hagea Dampfsskß. Norädentsohe LIoyd Bank-Aktien. Barmer Bankvorein Berlinerhlandels-Nes. 1. Comm.- u. Prastbank Darmstäcter Bank, Doutsohes Bank Diskonto-Commaadlt Drosdner Bank Molninger Hypothekbk Altteld. Kreditbank. Katlonalbk. f. DoutsoRI aesterrelok. Kredit. melochsbannxk Industrie-Aktlen. Aooumulat.-Fahrik. Adlor& Oppenheim. Adlerworke .-A. Anil. Treptow Allgem. Elektr.-Ges. Anglo-Continental e ee Badlsche Aniiin Bergmann Elektr. Berl. Anhaft. Aasoh. Berliner Ficktr. 8l. Masch.B. Sabwarak 5. 592.— 440.— ing Nürnderg Bismarekhdtts Nachumer Gubstakl Aebr. nöhler& Co., Braunk. u. Brikettind. Dremer Vulkan grown, BoverI 400. Auderus EIsenw. Edemlsobe Arleshelm 1. Obem. Neyden Chemleche Weller, Chomisohe Albert Oonderdla nerghau Dalmter Aetoren. Dessauer Gas Doutsoh-Lezemburg. .-Uebersee flektr. Otroh. Elsend.-Siga. Deutsche Erdöl!. Dtech. Gasglühllent. Dtsob. Gußstabikagel Deutsoke Kallworke Oeutsehe Steinteng D. Waffon u. Munltion 555— Wolle rkoppwerke Drnamt Trast. berfelder Farben. Eloktr. Llont u. Kraft Ek. f. e. Unt.(Eürich Esehweller dne Feldmüble Fapier Folten& dullisaume Friedrichshütts Gahgenau Vorz. asmotoren Deutz Zelsenklreher Bergw. deisenklroh. Aufstahl Tend Mannheim, 6. Sept. hiesigen Plalz e bank, hier): Nev 4300.— 3700.— 2250.— 2125.— Schwelz 24 000, Paris 9050 Nestverzinsflehe Werte. 6˙ 4¼% Oest.Schatra. Silderrents 4½% do. Papierronts — 28 4˙%(0. 450. 4˙— Bagdad- do. Bagdag- 81 do. unſf. Anlelhe 28 8 88 858 4½% do. do. u. 1914 4% do. Holcrentg 2 40% d0. Kronsarente 4% WMen. invost.-Anl. 30% Oestor.-Ungar. 18881141 8 3˙% do. IX. Serie 3% do. Erg.-Autzen 4% do. Goldprlerität 4½% Anat., Sor., .• 551.— deorgs-Harlenkh.. 427.— dermania 41 2 Gorresbeimer Glas, 3 goldsohmidt, Iun. Irttzner Naschinen Zrun e. Bllfinger Hannov. Masch. EGset. Hannov. Waggonfahr. Rarkort BrgW. Harpener Berybaun. Hllpert Maschlnen Mirsoh Kupfeere 5 Hoesch Elsen u. St. Hohenlohe-Werke Humboldt Hasohinen Huttenv, O. W. Kayser Kaliw. Ascheraleben 1 Kattowitzer Sergbau 1 Köln-Rottweller gobr, Körel—*5* Kegthelmer Loliulose Lahmeyor& G60. Laurafutte Loopoldshall Uinde's Elsmasohinen Unke& Hofmann Ludv/lg Loowe& Co. Lothr. Fortl. Oemeat Ludenschsld Ragirus.-GA. d0. Eleenindustrle. 40. Kokswerke Orensteln& Koppel Phönlx Berddae Relsholz Paplerkabr. Rueln. Elektr. Ann. Metallw. Vorz. Rhein. Stahtwerke. Rlebeck Moatan Kombacher Rütten Rasitzer Zraunkokles fosttzer Zuokor Rütgerswerko Zachsenwerek Huge Sobaelder Schuckert 4 CO0. Slemens& Halske Stoewrer Südd. Imoblllen Telephen Berllner Thale Elseahätts Tonvaren Wiesloch Türklsohe Tapakregie Unlonw. Bertin-Ahn. Vor. Obem. Elgenhdtts 1 Mer. Otsoh. Mickelw. 1 Veroln. Fräns.Sohuhf. Vor. Glanzstoffe, v. Stw. Zygen A WIs Vogtlünd. Aazohlgaen Manderer-Werke Woestt. Elsen u. Orant Telisteftf Waldnof. 1 Deutson-Ostafrika. Heu-Aulnen d. Senußsohelgn Pomena — N 92 2„ Devisenmarkit enz: 8chWa h. 4% do. Toliobl.v 191f 119 do. 409-Fos.-Los. 1 4¼%.St.-BI. v. 1913 75 803. 1 10100. Höohster Farbworke 1135.— 1085.— Nannesmannrühren 4 Odersobſ. EIsend.-3d. 1 555 3435 Westoregela Alkal 5 225 Stavi Minen u. Eſeenb. 4. Ddeutsene Petroloum 2900 .• 288.— 2199— 2280.— 2199.— 4% Furk Admin.-Anl. 2555.— 2575.— 9350 91.— 28.— 950.— —.— Staatsbank, alte 4390.— 25 5 3999.— 3928.— 123.— 0 .60% ndöet Ead..P 2000.— 1825.— 2,0% d0., noue Prior. 1469.— 14 58.— 59½ 40. Gnligatlonen 1400.— 999.— 1150.— 4¼% do., Serſe u 1465.— %% do., Serte I 850.— Dividenden-Werte. 8. —.— 2— 9988.— 3 1 019½%. Zörieh 0,37½4—0,3½, Kopenhagen 0,35 bis 0,36, Stockholm 0,28—0,29. — Tee eree. e 4 8 eeeee—— Frankfurt à0M., 6. Sept.(Drahlb.) Bei stillem Geschaft traten im Verlaufe der ersten Vormittagsstunden Ab- schwächungen hervor. Die Tendenz im amtlichen Verkehr War schwach. Im freien Fröhverkehr wurden folge nde Kurse genanut: London 6100—6050(amtlich 5700), Paris 10750 10 600), Brüssel 10 2009000(9400), New Lork 1350—1375 (1265), Rolland 52 200(50 100), Schweiz 26 000(24 220), Italien 6100—5900(5530). Frankfur ter Notenmarkt vom 6. Septemder 1922. Beie Brle! Amerlkanlsche Roten 1288.50 1254.50 Belglsche. 9265— 9285 Saelene ngllsehe. 5694.— 9920.— 4 So⸗ wallenisehe— 3585.— Vesterroſoh abges.60 4 Ungarlsohe. Tendenz: schwach. Berliner Devisen. Brlof Gold Oest.-Ungar., alte.—.— Norweglsohe. Humäniaohs. Spanlsohbe 9783.—Sodwelzer 40260.-Schwedisons. 55 Tschecha-SIOVaE. 999.50 1001.50 19757 19909 2450. 240d. 4470.— 4480.— 644. 65.— 6 6 25„„„ 5706.— Französische Koll andtsegne Amilfoh 2 ttollane Srüssol Ouelstlagia Kopenhagen Stookholm. Hetslngtors tallen — 0 97 88⁰ edt 0n˙O r i Sds 188185 —ee re 65 Elsenbatn 2600.— 2575.— Efsennahn 1 4450.— 1255.— 927.80 134— 25.— 1528.— 5019.— 780. 5 229.— 505.— 280.— 780.— 6. 388.— 1189.— 828.— 1398.— 82⁰. 299.— Lothringer Ratts. 215 *.— 93.— 5989.— Ahsln. Graunzohle. 3250.— 280 505 95— 85.— Sdohe. Guset. Oöen 1 28.— 30.— 606.— 850.— 11411114 N- + 788.. 4209.— 4205.— 25.— 783.— 1845. 50.— .— 25.— 1790.— 10959.— 910.— 1878.— 95.— 978.— 480.— 2 155 . (.20 Uhr nachm.) Es notierten am ilt von der Mitteldeutschen Credit- Frankfurter Devisen. 260, Holland 49 100, London 5600, 5 Jepihr. delsn grtet — 85 1e à 1350, an der Börse B4 „5 5ů„„„„%%„%„%„%„%„ —Qçh wD„„„„ •52„„%%„„„„„„„„ 2 8 Ne — 1 * 38 Se 8N 818181881888288 82. 2 818181881888888 S88. 88. Londen Rew-Vorx. dedee SSSS8N Deieene 8 5— 1 0 e 18888 eS Sie 8 ne 2. 222 Senece ee 8s. 88818188888.8888 Parts SUhw'elz. Spanlen Gesterr.-Ungar. Wien abg „„„46„„„„„„„4„ „„„„„„„„44„4„ — —— SeDrSie 2 S 882 88.81d AIee nοD˙ο⁰, Frer 8. — 18 88. 2 82 Foei 51 — 2 . 2 Frag 18.885 Budapest 62.9 8 Umroechnungskurse tur die Berechaung der Ausfubrabqabe nach dem Stande vom 4. Soptbr. 192 güitig für die Zelt vom 6 Septbr bls 12. Septhr. 1822. Hollanßd 446 Rallen Budapest. 4 22 Zuenos 5 84 98 England, Bulgarlen 9280 0 4 0 * 0 0 0 * * * 2 „ „ 0 0 „„„(„„„„„„„„„„„46„ „5„%„%3ĩß⁵ͥ4K„„ „„„„„%%„„„„„„„„„„„„„ „ 0 * * * 0 „ 0 * „ * „ „ * 0 S83181S8888 Norwegen. Sohwelz.(tur 100 Oinar) Luxemburg Tokohama 2 Buenos Alres Amerika Humänloen 235 98 98 Rio de Janeiro Belglon Paris Jugoslawien, 82 305 2600 Spanlen Heu-Won Frag Veber London ermittelte Kurso. 0 Alexandrlen 5309 0 Sohweden. Finnland ä +6+˖ +ꝙ[r ä( 222 ä9595959+*—?“ꝛ28 „%„ Düänemack, Athen „4„„„ Lissabon Reichsbankauswels vom 31. August. vermögen(in 1000 Hard) gegen dle Vorwoche Rotalldestand.. 1027 8 1532 darunter Gald. 1001659— 2 u. zwar Goidkassen- bestände. 54827— dolddepot(unbelast.) b. d. Bank v. England 30032(unvor.) Relohe- u. Darlehens- kassen-Schelne. 23 233 947 + 2736 758 verbindti Arundkapftal(unwer.) J Hsfohtg-.Staatsgrh. 18 708213 ogen uie orwoghe 375⁵8 474⁰ 4976488 2⁵ 283039 230429 314 2³³ 959 Roten ander. Banken Wecnset u. Scheoks 2179431 lsk. Schatzanw. 249 785778 2 Lombarddariehen 12286 Wortpaplerbestand 271162 Zonsiig. Vermögon 7502 143 ohkelton. 2189 631 Rloklagenn 201 Lunver.) Privatguthaben. 42416271 1 6209 860 Hotenumauf.„ 238 17/ 180 229/86868 Sonst. Verbindllohk. 9078734 1483813 Bel don Abrechnungeslellon wurden Iim Bonat August 374 65f 60 200 Hark abgerehnet. Der Ausweis der Reichsbank vom 31. August schließt mit einer neuen Steigerung der Anlagekonten und der Bank- notenausgabe ab, welche die früher beobachteten Höchst- ziffern ganz beträchtlich hinter sich läßt. Die gesamte Kapitalanlage ist um 30 282,7 Millionen& auf 271884.2 Milllonen 4, dle bankmäflige Deckung allein um 30 259,5 Millionen& auf 271 470,1 Millionen gewachsen. Die Zunahme der Anlagebestände ist zu etwa gleichen Teilen auf Bedürfnisse des Reichs und der privaten Geschäftswelt zurückzuführen, Im Zusammenhang mit neuen, außerordent- lich hohen Zahlungsabflüssen konnte sich die Anlagever- mehrung nur zum geringeren Teil in einer entsprecnenden Erhöhung der fremden Gelder auswirken; diese hoben sich um 8319,5 Millionen„ auf 56 124,5 Millionen A. Trotzdem in der letzten Augustwoche der anhaltenden Nachfrage nach Zahlungsmitteln von der Reichsbank immer noch nicht wieder in ausreichendem Maße entsprochen Wer- den konnte, haben die Abflüsse von Banknoten und Darlehns- kassenscheinen zusammen aus den Kassen der Bank in den Verkehr doch die Rekordsumme von 23867, Millionen 4 erreicht. Und zwar ist der Banknotenumlauf um 22975,9 Millionen auf 238 147, Millionen A angeschwollen, wWährend der Umlauf an Darlehnskassenscher- nen sich um 888,7 Millionen Mark auf 13 382,5 Millionen 4 ausdehnte. Die Kreditansprüche an die Darlehnskassen Waren ebenkalls erheblich. Die Summe der bei ihnen ausstehenden Darlehen stieg in der Beriehtswoche um 3626,1 Millionen 4 auf 36 729,2 Millionen A. Da die Darlehnskassen einen dieser Zunahme entsprechenden Betrag an Darlehnskassenscheinen an die Reichsbank abführten, s0 haben sich deren Bestände an solchen Scheinen unter Berüeksichtigung der in den Ver- kehr abgegebenen Summe um 2737,3 Millionen auf 23 285 Millionen erhöht, Die Schwierigkeiten in der tschechoslowakischen Textf. branche. Als Folge des Hochstandes der tschechisch. Krone wWurde, wie der„Konfektionär meldet, ein weiteres Unter- nehmen in Zahlungsschwierigkeiten gebracht, und zwar die Seiden- und Baumwollwarengroßhandelsfirma A. M. Konrat in Brünn. Die Passiva werden etwa in Höhe von 22 bis 25 Millionen tschech Kronen(also ca. 1 Milliarde Reichs- mark) genannt. Höhere Eisenpreise in Süddeutschland. Die Südd. Eisen- zentrale(Mannheim) hat ihre Preise wie folgt heraufgestzä: Formeisen 5830, Stabeisen 5900, Bandeisen 6780, Universal- eisen 6370, Grobbleche 6580, Mittelbleche 7380, Feinbleche —3 mm 9000. unter 1 mm 8290, verzinkte Bleche—8: 8220, 9: 8400, 10: 8380, 11: 8760, 12: 8940, 13. 9180, 14: 9430, 15: 9730, 16: 10 150, 17: 10 520, 18: 10 880, 19: 11 360, 20: 11 840, 21: 12 430, N: 13 60, 28: 16 080, 24: 19 710. Die Zuschläge betragen für Saar-, Lothringer und Luxemburger Herkünfte: Formeisen 2000, für Stab- und Universaleisen 2400, Bandeisen und Mittelbleche 3000, Grobblecke 2300, Feinbleche 3600, alles für je 100 kg bahnfrei Mannheim. Waren angd Rärhte. Berliner Metallbörse vom 5. Sepitember. Prolos la Mmark kur 1;. 4 Sept. 8 Aunee Uge 581.%„ l Elan, ausl dad. 1091047 190— Auttenrlan 1015-1025 1019— iokel 1. 800—990 55 Andnon 10%% 70—99 Aiwor für 1 g. 3888-50% 37599-32800 Piutia 8. r.—— DDDDeer e 2 Herausteber, Druck Verleger: Druckerei Tr. Haas, Mannheimer Weneral Anzeiger, G. in. d. H. Maunheim, E 6, 2. Direktion. rbinand Peyme.— SZerantwertlich für Politikl: Dr. Fritz Hammes; für Handel: it Peterſen; für Feuilleton: Alfred Maderno; Indalt Richard, Schöuſelder: Kuntlb rr für Lokales und ven übrigen redaktionellen für Anzeigen: Karl Hügel, ee ee Manuuheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Den Kaufleuten Friedrich Soſtert P I, 2 und Tiſcher, Rheinhäuſerſtraße 20 hier wurde it Entſchließung des Mintſteriums des Innern vom 21. 8. 22 vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs zür die Zeit bis 31. Dezember 1822 die Erlaubnis erteilt, innerhalb der Stadt Mannheim, ſowie ei anläßlich der vom Bad. Nennverein in Manngeim P veranſtalteten Rennen auf der Mannheimer Renn⸗ dahn gewerbsmäßige Wetten bei öſſentlichen Leiſtungsprüfungen für Pferde abzuſchließen oder zu vermitteln. 40 Mannheim, den 4. September 1922. „Bad. Bezirksamt— Poligeidirektion— D.— Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band IXIII,.⸗„. FJirma„Sunlicht Geſellſchaft. Aktiengeſellſcha“in Rannheim, wurde heute eingetragen: 15³ Fritz Eck, Walter Labes, Franz Schwoerer und Dr. Paul Schwenzer alle in Mannheim, ſind zu Hrokurif ſten derart beſtellt, daß jeder mit einem elendengeelede oder mit einem andern Proku- i zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. annheim, den 30. Auguſt 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Hamdelsredifter B Band XII,.⸗ irma zKunkler& Co. Geſellſcaft mit e we in Mannheim, wurde heute eingetragen: Max Kunkler iſt als Geſchäftsführer den. Maunheim, den 30. Auguſt 1922. Badiſches B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4—* V..-S. 164, Firma„Gebrüd er„„ Maunheim, wurde heute einge 15³ Die Kommwandilgeſellſchaft ift und int Liquidation getreten. enen Wilhelm Schwabenland ſenior, Kaufmann iu Heidelberg⸗ Schtterbach. Die Prokura des er Robert Pfahler und des Heinrich Scherer iſt erloſ Mannheim, den 81. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band 7 2I, Firma„Pfälziſche Mühlenwerke“ wurrde heute ei 153 Die vom 28. Juli 1922 bat e Erhöhn pitals um 10 000 000 Mark beſchlo 2 Dbe brdeer 2— Nrr Das Grunidkapital beträgt jetzt 18 + 3 den Beſchluß der 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag 1 45 4 —— der See 9 geündert den neuen Aktien werden 9 000 zum Kurſe d 112,4555% und 1 000 zum gegeben. Das e en iſt in 18 000 auf den Inhaber bautende Aktie Mannheim, den 31 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſer B Band XIII. BS.-. IA, wan 2— hende Nere Schtoabenzand. Akti ellſchaft“, Der Geſellſchaftsvertrag der Akti⸗ am 3. und 29.—. 19˙22 ſeſtgeſtellt. es Unternehmens iſt der mit A—9— Großkürhenbetriebe und verwandte Betriehe, ſowie die insbeſondere die rung des von Kommand Üſchaft inm Firma Gebr. Schwabenland in mit Zweig⸗ liederlaſfungen in Hamburg, und—— he⸗ kriebenen Hand dee 8 arm ſich an d Firma errichden und Aeeee mit endern Unternehmungen eingehen. Grund⸗ bapihal beträgt 4 300 000 Mark. Die Gellen W wenn mehrere Vor bdanden ſind durch zwei Vorſtandsmitalteder ziebungsweife ſellvertretende Borſtandem meinſam, oder eines Surhernderkedeß smitgliedes mit einem ellbertre Vorſtand ſer, ſelt aup deſzgr mit einem demitgltede die 1 55 allenr * und Otto Volker, Di and Karfnram in ö n Mi des de Celen 1 2 5 be nen r. 805 ie bſe⸗ ent»ver⸗ 5 Grundkapttal auf den Inhaßer lautende Aktien der uud 100 cntf den Namen fau. tende Nicien der bekkeng P je Aber 1000 Mark gece— dee Fener der an 5 92 5 haben die den der Bvor de ee 5 de von 108% vom Nennwerke 1 Fortfih⸗ ausgeſchieden. Karl 57 Bankde⸗ Geſchäftsführer beſtellt Maunhe 4. September 1922. 154 Ausland unter der gleichen währt an den Einbringer weiter 27 Aktien der Gattung à Die genannten fünf Gründer haben ſämtliche Aktien e Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind: der ſchon genannte Wil⸗ wabenland ſentor, eeeee Otto efrau, Marte geborene Schwabenland, Maunheim und Rechtsanwalt Dr. Franz Roſen⸗ feld, Mannheim Von den mit der Anmeldung . insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Vorſtandes, des Aufſichts⸗ oren kann bei dem Geri ſt, von der Handelskammer heim Einſicht genommen werden. Manunheim, den 31. Auguſt 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band V,.⸗Z. 82, Firma 178 Schilling“ in„eaneneim. Dis Firind iſt erloſchen. 2. Band V, O. 85 5 17„Gebr. Scheuer“ kun u n und Eugen Kahn, eiteh in Kanzhem f ſis 58 1. & C e e Firma„Friedrich unheim. Dee d Firnta iſt erloſchen. 18 XII,.⸗Z. 78, Firma„Alois Aker⸗ Maunheim. Elifabeth Antonie Aker⸗ ntaun 55 jetzt die Ehefrau des Kaufmanns Bene⸗ dikt genannt Alfons Breitenbach in Mannheim, der als perſönlich haftender Geſellſchafter in das 58 Geſchaſt eingetreten iſt. offene am 24. Die Seckenheim. Das Geſchaft iſt durch Eebſenge auf die zwiſchen Lud⸗ wig Gilmer, Kaufmamns⸗Witwe, Berta geborene Hofheinz in Seckenheim, Marie Tilly Gilmer da⸗ Gilbees delerdſ.:boren ans 1. Jun 2300 fdergt⸗ ren am 8 be. bisherigen Firma fort⸗ Band IXIV,.8. Gruber“ in Seckendeim. Das Ds 88 92 iſt 855 Kohlenhändler Emil Seitz in überge⸗ welcher es unter Ner⸗ 55„Emil Seitz“ wei fen 8. Band— 25 Firma„Heinrich —55 i gen e———.— weig* Firma nrich Die Prokurm des Hein⸗ . Band IXIAE — 5 101, Firma„Salomon Luſtmann“ in Maunheim, H 4. 19—5 1 mit ge. .8. be z ms 858 Kant⸗ in Maunheim. e 2. Seplember 192 mitsgericht B. G. 4. 859 866 886 906 9 1013 1029 1050 1064 10 Manuheim, den 2. 4445 4919 4955 4989 88 49 51 119 135 142 149 168 216 353 839 366 406 440 509 519 526 597 6883 687 706 710 718 729 739 756 774 72 1073 1083 1092 1156 1365 1376 1377 1388 1393 1423 1439 1440 1443 1540 1545 1573 1587 1589 1628 1707 1717 1751 1862 1888 1911 1944 1958 1362 1969 1975 1977 2088 2096 2099 2103 2110 2122 2144 2205 2223 2234 2260 2262 2268 2275 2292 2305 2309 2316 2356 2364 2367 2375 2459 2508 2522 2529 2582 2591 2592 2599 2618 2625 2638 2656 2676 2678 2710 2783 2816 2914 2942 2947 2963 2964 2981 3010 3068 3077 3080 3082 3119 3152 3158 3170 3180 3187 3193 3237 8248 3257 3300 8321 3322 3333 3347 3353 3363 3364 3366 3370 3375 3383 3392 3419 3421 3455 3460 3491 3505 3522 3542 3543 3563 3571 8606 3874 3746 3804 3805 8806 3848 3857 3858 3916 3948 4001 4055 4085 4115 4181 4211 4253 4330 4342 4338 4424 4426 4490 4499 4506 4533 4572 4575 4591 4598 4609 4620 4670 4686 4695 4701 4703 4708 4712 4719 4756 4770 4772 4876 4883 4894 4901 4951 4963 4966 4998. Gemäß den Anleihebedingungen werden dieſe Teilſchuldverſchreibungen vom 15. November 1922 ab zum Nennwert mit einem Aufgeld von 50 das Stück, alſo mit Mk. 1 050.— an folgenden Zahlſtellen eingelöſt: in Mannheim und Tilſit an unſeren Geſellſchaftskaſſen, ferner in Berlin bei der Verliner Handels-Geſellſchaft, „„ Direktion der Disconto-Geſellſchaft. „„ Bank für Handel und Anduſtrie, in Königsberg i. Pr., bei der Oſtbank für Handel und Gewerbe, in Tilſit bei der Oſtbank für Handel und Gewerbe, außerdem in Köln bei dem A. Schaaffhaufen'ſchen Bankverein.⸗G. Bei der Einlieferung müſſen die Stücke mit den nach dem Rückzah⸗ lungstermin fälligen Zinsſcheinen und dem Erneuerungsſchein verſehen ſein; ſehlen Zinsſcheine, ſo wird deren Betrag an der auszubezahlenden Summe gekürzt. Die gezogenen treten am 15. November 1922 außer Verzinſung. 12 936 960 983 988 September 1922. 253 255 TZellstofffabrik Waldhof. Bei der am 2. Auguſt ds. Is. ſtattgehabten notariellen Ausloſung von 4½g ſigen Teilſchuldverſchreibungen unſerer Geſellſchaft(Tilſiter Anleihe von 1907) ſind folgende 248 Nummern zur Rückzahlung gezogen worden: * N 259 279 340 598 635 645 663 674 782 800 827 836 837 991 993 1002 1005 1008 1172 1211 1292 1309 1331 1459 1475 1491 1495 1526 1797 1807 1818 1828 1842 1997 2028 2041 2062 2080 8884 Die birektion. Von den früßher gezogenen Teilſchuldverſchreibrngen ſind folgende bis letzt noch nicht zur Einlöſung vorgezeigt worden: aus der Verloſung 1914: 27138 aus der Verloſung 1918: 1926 2665 2675 2844 3886 4971 4964 aus der Verſoſung 1919: 174 582 578 1361 1572 2460 2531 2536 2558 2990 3338 8488 4932 4933 ans der Verloſung 1920: 188 205 502 511 622 643 659 1077 1981 1926 2224 2587 3315 3329 3332 3485 3835 8978 9985 3996 4016 4318 4443 aus der Berloſfung 1921: 97 487 500 901 1171 1198 1598 1692 1878 2124 2153 2287 2247 2487 2842 2989 8145 3177T 8288 3523 3547 3560 3602 8728 3784 3882 8887 3884 8889 3890 3893 8897 3947 3988 38974 8986 4000 401 4044 4171 4892 4941 497 4998 15⁴ Tun ade 50, 5 dee ae S misgericht B. G. 4. del ſter B Band VIIfI-J. 2 7 5 lterwerbehre-def ſchaft mit beſchränkter in Manndeim wurde etragen: Beſchluß der Geſellſchaſterverſammiun vsm 23. Mai 1922 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Hans Dannhorn, Mannheim iſt als Liquldator be⸗ ſtellt. Die Prokura desſelben iſt erloſchen. 15⁴ Mannheim, den 4. September Bad. Amtsgericht B. G. 4. den 7. Sept. 1922. nachmittag ſammenkunft deim + Fuhrhof. Städt. Gutsverwaltung. Dhein-Haardbann. Ab 8. 245280. 2bere 1922 wird der Tarif um 50 Nähere Auskünfte erteilen di Sesneen. und Agenturen. 8420 Am Wurstmarkt- 10. Septembet 1922 ſindet vo muten⸗ betrieb, ab 11 Uhr 20. Minutenbetrieb Lutt Erſter 155 ab Mannheim 5n vorm. Zug ab Bad 5 eeeee Mannheim 186 5 vorm. 1280 12.36, 9, Iin nachm, ab Bad Dü 122 1. ür das f Dee 2 des Bar. El, 1, S, d, 10, ia 1n Am e eeee verkehren de Son e: 13.10,.00 ab Bad De heim 9 1 1 nachmittags. umter der Denland“ — Ga 21 Maßgabe der— 8c fort hren, in die Geſt bra ſchaft gehört M. Se e ch Ne auk fieen aſt l mandd lſchaft render Grundſtäcke in bane 78, in Heidelber Lindenrfed 17, 15, ſerner die i rene Schlierbach eingetragen cke 55 4863, 4864 und 4865 15 die guf den Grundſtücken richenden Hypotheken geh nicht auf die Aktiengeſellſchaft über.— Das R 2— des eingebrachten Geſchäfts nach der Bilanz 1456 460. 25 Mark Dafür n dieſen Grſün⸗ dern und zwar Wichelm Schwabenland für 400 000 Mark, Welheln 1 1 1 888 000 Mart und Otss Veller fir 309 800 eee t und ferner b ee baesſt Nubert Manubeim und Rechtsanwalt Dr. Feerken Waldeck in Munrnheim übernommenen zwei Aktien ir Gattung 4 gedeckt. Der verbleibende Mehr⸗ ert des Geſchäfts mit 283 460.50 Mark wird von drei Gründern Wilhelm Schwabenland ſenior, ichelm Schwabenland junior und Otto Volker ach näherer Beſtimmung des ee 2r darlehensweiſe zinslos be⸗ zſſen. Das eingebrachte Geſchäft gilt vom 1. Ja⸗ kar 1922 für Rechnung der Aktiengeſellſchaft ge⸗ ührt, jedoch wird für den im Jahre 1922 bis zum Tage der Sintragung der Geſellſchaft in das Han⸗ Nie Lelsregiſter erzielten u Hewinn den drei Einbringern Vergütung von je 100 000 Mark gewährt. Abele Schwabenland ſenior bringt ſerner die ihm gehörenden, auf Gemarkung Mannheim bele. genen Grundſtücke Tab. Nr. 3224, 3225 und 3226 in die Geſellſchaft ein. Die Aktiengeſellſchaft über⸗ nimmt die—5 dieſen neen laſtenden Hypo⸗ theken in Ge dem Stand vom 31. Dezember 1921— von 184 078.75 Mark und ge⸗ Schneiderei,Rapid“ Inhaber: Heh. Hanmulier D2, 11 Tel. 5082 D 2, 11 Aufbfgeln, Reparieren, Aendern u. ee vom Aushgen, Paletots usw. eime Haflanfertigung. 812 Mae Aeumläct uſchriften unter A. U. 120 an die Ge a bele eles Blattes. 7909 225 Brillanten 6 Perlen g Smaragde Flaftz, koll- u. Nibepegensfänie kauſfſt—521 zu besonders hohen Preisen G. Reꝛxin, Breitestr. HI, G. Werkstätte für felne duwelen. 30 75 zah le kn ein 25 Minuten zabitel 5 Hlohe, Vrut(Niffen) bei M Läuſe u. Tier mpf.:— 7 Fng— ſal-Drog., Seckenheimerſir. 8 u. Stoccher⸗ 50h RI, 6. Keine Wanze mehr! Einm. Anw. Kampolda B. 87⁰0 Druetsgegen eur brustsref br. kaas, l. m. b.., E 6, 25l inne linten ünin üm verſteigern wir das Ertr der ftädt. Nußbäume Secerheimerlenbſtreße 5 Erſter ——— vorm.; letzter Zug ab Bad Dürtheim l 200—00 mm Spitze und 1500 mm länge werden 5 1 12 ſchneller— nommen. Angebot mit Zeichnung erbet Inu der Anzeige in Berichfigung: Nr. 391 vdom Zellstofffabrik Waldhof. „Auguſt ſind 2 Fehler unterlaufen. Es muß richtig heißen bei 4½ ooige Anleihe von 1900 2506 ſtatt 3506 8396 Frankcturt a. 8 neue 5 wWaggondrchschelben Staatsbahnſpur, 7 m S, Abdeckung, —5 Fe ab Fabrit Ober⸗ urfel/ Te., verkaufen. E81 Leipziger& Co. Feld- und industrlebahnwerks Welßfrauenstr. 12. 2½% P3. neu⸗ bereift, gute Maſchine, yreiswert zu verkauſen. Angebote unt. M. N. 33 an die. d. Bl 3 0 Tertaufed! 3 Mäntel 1 705 u. Winter) za e Werechte, Sesl her 080 Iriat Ul. Aadband zu verkaufen. 9478 Pischuflaak Schanzenſtraße Nr. 5. Sroßer, ſehr wachſamer Hofhund s zu verk. N 4, 6, MI. St. 4 raſſereine Dachshunde 8 Woch alt, mit Stamm⸗ baum zu verkaufen. 9522 Wilh. Brugier, Ladendurg Fahrrad 6086 zu verkaufen; uſehen nach 4 Uhr bel 29513 8 0% 13, II St. Aca Tanradg Jeda Zug- und Leitspindel zu Raufen gesucht. Zimmermann& Weyel G. m. b. H. Ludwigshafen 8. RR. m W mit 8418 Maännneim- 4 Zimmern, Küche, geſucht. Angebote fonnunsstansch Gegen eine Wohnung in Kartsruhe mit wird gleichgroße e e Nlein, ecnin& Becker Framkenthal(Pfalg). Seees Narlisruhe und Keller Mannhenn 84¹⁴ mmarde Biete meme elegante 7 Ummerwohnung m. mod. Komfort, Oſtſtadt, gum Tauschgeg. ſchöne 5 Ammerwpohnung Angebote unter M. O. 36 an die ee ds. Blattes. 9500 Herr, meiſtens auf Nelſ. 1 Tbalos Te Angeb. unt. M. V. 44 an Kaugg garge Ig. Dame us vo ehm Kreiſen, ſehr ernſt 118 gebildet, Hochſchule für Muſit, ſucht*9501 Aeentl. 2 möbl. Zimmer mieten, wo auch klein. Flagel untergebracht wer⸗ den e 5 au Wunſch gratis franzöſiſche Konverſationsſtunde. Angeb. unt. M. R. 5 an 1 und bei den Retenten aus 1921 7432 ſtatt 4732. 2 ſolide Geſchäftsfräulein ſuchen per ſof. od. 1. Okt. 2 gut möblierte Zimmer Angebote an Rapp, N 4, 6, I. 9502 Fräulein, ausgangs 20 mit etwas Ausſtattung, häuslich erzogen, mit gut. Ruf u. tadell. Vergangen⸗ heit, möchte einen älteren, charaktervollen Herrn in ſicherer Stellung kennen lernen zrecks 9481 Heiratf Auch Witwer angenehm. Zuſchriften mit Bild unt. M. H. 28 an die Geſch. Einſach u. ſolfd. Herr mit etwas Verm. wünſcht mit charakterv. u. häusl. Dame nicht über 30 J. alt zwecks baldiger Helral bekannt zu werden. Wohnung erwünſcht. Nicht anonyme Zuſchr. ev. mit Bild unt. M. M. 32 an die Geſchäftsſtelle ds. 55 948 Für landw. egeee 80-400 Mile Zu leſiken gesucht. 80 Lebensmittel. Anfragen unter M. K. 30 an die Goſchäftsſt. d. Bl. 9484 auf -300 Mille eine neu erbaute Villa in ſchönſter 5 Neuenheim bei Heidel⸗ berg auf 1. Hypothete zu leihen geſucht. Näheres Friedrichsfeld, Kaiſerſtraße 16, Mohr. 9515 Meld gibt ſchnell, diskr. u. bar bis 5 Jahre. Ratenrückz. Weſt⸗Lützow, Berlin v/256 Winterfeldſtr.8. Gegr. 1900 ure⸗ 115 gen für Erfinder 3 koſtenlos durch Praxis Seng, Caſſel 20. atent⸗ die Geſchafteſt. 8818 die Geſchäftsſt. d am ee Rnabe facht Jahre, wird an kin⸗ derloſe Leute in Pflege gegeben, aufs Land. Angebote u. M. V. 41 an die liebſten 79508 Portier, 5 Tätigkeit, der 9 Kfisgsbes n zum sotortigen Eintritt resnchte, Für das Magazinbürs eines bieſnn großen Werkes wird zum baldigen 16 tritt ein jüngerer, gewandter mforisi 0 gesucht. Bewerber müſſen eine e Handſchrift haben und gute Rechner ſe Angebote mit Angabe der bishertg bſ. Gehaltsanſprüche, auet Beifügung von Jeugnisabſchriſten, A. R. 117 an die Geſchäftsſtelle — 85 Bürobeamte, 2 Ausläufer 98 anlkeh den Kleber und Packer- kug. 8 klerm. kierbst, wenne ds. Mtagl-Aehane für unseren Schalttafel ZUIn SOlortigen HIn ul Münde antdn ee füchtigen — Wir suchen fur unser bedeutes des Eisenlager in Man nheim fachmant in reiferem Alter als Huanel aun unter A. B. 102 an die schäftsstelle dies. Blatt- entwicklung. Angeb. erb. u. M. S. 38 an die Hiesige Gener 10 lüd. Beam für das Feuergeſchäft. Vorwärts ee 75 amien bietet ſich günſtige Gelegenhelt vuß Geſ Hieſiges größ. Bürs sucht Per ſo ducnlide Angeb. erd. u. M. T. fabfbeanter 488 zur Führung der Kar⸗ tothek, Betriebsbuchhal⸗ tung, Matertalkontrolle per 1. Okt. geſucht von Metallwarenfabrik. Angeb. u. A. T. 119 an die Geſchäftsſtelle. 3597 Noisende für Textilien bundibner Erfah⸗ „zum ſofortigen Eintritt geſucht. an die Geſchäftsſtelle erbeten. 3593 nicht unter 20 Jahren, ſehr ordnungsliebend, in kleinen Haushalt, 3 Perſ., Lesudnl. Familienanſchluß. Vor⸗ kenntniſſe im Haushalt u. Küche erw. Mädchen für grobe Arbeit vorhand. Angebote unter 2. O. 190 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. 353 Monatsfrau 8 gefucht. OA, 17. 9504 mit a. Dauerſtellung. An⸗ gebote unt. A. S. 1189 Hausochlel Oder Ceb. Stittze 3 bengecge⸗ 84 Tunags Wng 4 9975 15 Milte 1 Mane Haushal Nur 45 ucht. n. en mitegen ſich vorzuſteſe 2 0 wigshe —15—— 60 2 in Ha 19 5 15 15 1 fehl, in von 15 Lubeſite 7 Dame m a., 10 775 Haasen a4e brbne, (48 30 1 N 4 nl Sorgen 08e Existel ee in der bietet ſich rührigem, mit Verkaufstal. den Herrn. Erforderliches Betriebskapital: 5 7 Geſchäftsräume und Perſonal nich er lamml Angebote unter Angaben über Alter, 9 in ſei heriger Tätigkeit unt. K. E. 3677 an Al t0 n ſtein& Vogler, Karlsruhe. Ae Wir suchen efnon füehügel 1670