eees . 9** N9 2 Vvuürde. müſſe dusſcht a a ganz Aus gebiets Bezugspreiſe: zn m und umgebung monatlich iuns Haus gebracht mark 150.—. Ddurch die poſt bezogen diertelſ. mark 480.—. Einzelnummer Mk..o0. poſtſcheckkonto Rr. 17890 Karisruhe in Saden und Nr. 2017 zudwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle Reckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher er 7030, 7031, 7032, 7038, 7033, 70a5. Telegramm⸗Ndreſſe: Seneralanzeiger manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Bei Badi ſche Neueſte Nachrichlen Anzeigenpreiſe: die kleine Jelle mk. 20.—. Stellengeſuchs und Familien⸗Anzeigen 20% Rachlaß. Neklamen mk. 80.—. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, etriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Geitung. Mannh. Mufik-⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Cͤãũ0 ͤ AAdVdddVdbbTTbTbTbTbT0TbT Nußenpolitiſche Aumſchau. Gerade in demſelben Augenblick, in dem die belgiſchen Jertreter in Berlin eingetroffen ſind, um mit der deutſchen kegierung über die„Garantien“ zu verhandeln, die für Ein⸗ Aung der auf ſechs Monate lautenden Schatzwechſel auf Zrund des Beſchluſſes der Reparationskommiſſion gegeben derden ſollen, iſt der Wortlaut des Abkommens zwiſchen zugo Stinnes und dem Marquis de Luberſac ver⸗ ffentlicht worden. Durch dieſe Vereinbarung hat die ganze ſeparationsfrage ein neues Geſicht bekommen, namentlich aas viel beſprochene Wiesbadener Abkommen. Gegen dieſes ichtete ſich ſcharfe und berechtigte Kritik, weil es geeignet Var, die deutſche Induſtrie⸗ und Arbeitskraft einfach unter das Joch der Franzoſen, Tſchechoſlowaken und anderer zu zwin⸗ gen. Weitgehende franzöſiſche Pläne zum Ausbau des Waſ⸗ erſtraßennetzes, ſehr zum Schaden des deutſchen Rheins, die nit deutſchen Werkzeugen, deutſchem Material und deutſchen Arbeitern zur Ausführung gelangen ſollten, zeigen am beſten, vohin uns der in Wiesbaden beſchrittene Weg geführt haben zürde. Soweit der urſprünglich zugrunde liegende Gedanke i und auch für uns vorteilhaft ſcheint, iſt er in den jüng⸗ en Vereinbarungen ausgeführt worden. Vor allen Dingen nerden jetzt die auf Reparationskonto auszuführenden Liefe⸗ Freden der Aufgabe dienen, deren Grenzen durch das remdwort„Reparation“ ſcharf umriſſen ſind. Die Repara⸗ zonen ſollen Herſtellung des zerſtörten Gebietes ſein. Die 5 Regierung hat ſich jedoch bisher hartnäckig allen füll chen Angeboten und Beſtrebungen, dieſe Aufgabe zu er⸗ ſtd en, deshalb widerſetzt, weil ſie in der Fortdauer der Zer⸗ enungen in Nordfrankreich ein bequemes Mittel zur Hetze 90 gen Deutſchland erblickte. Es war gar zu leicht und einfach, füh aren der Beſucher aus anderen Ländern dorthin zu und ihnen zu zeigen, wie die Hunnen und Boches ge⸗ deuſt haben. Wir wollen hier nicht mit dem„Vorwärts“ und erſte ſoeben vereinbarten Aktionsprogramm der im Wieder⸗ den hen begriffenen großen Sozialdemokratiſchen Partei rech⸗ die die moraliſche Verpflichtung Deutſchlands zur ſoge⸗ 4 ſtär ten Reparation anerkennen. Es liegt darin das Einge⸗ undnis einer moraliſchen Schuld, mit der das deutſche Volk licht behaftet iſt. Aber wir haben den Krieg verloren und n eine Kriegsentſchädigung zahlen, gleichgültig unter Nensdem Namen dieſe geht. Da wir durch den Verſailler Frie⸗ 5 avertrag zur Leiſtung von Reparationen verpflichtet ſind, den en wir uns dem fügen und man darf in dem Abkommen Ponterſten Schritt zu umfaſſenden Arbeiten dieſer Art erblicken. Polt ne und die franzöſiſche Regierung haben wahrſcheinlich 91 ungern ihre Zuſtimmung gegeben, denn es wird ihnen dauſen ſchlland aus der Hand gewunden, ſondern ſie Hinten Gefahr, daß die eigenen Landsleute nunmehr die ganze fen erhältigkeit ihres erkennen, wenn dieſe begrei⸗ bönnt aß das zerſtörte Gebiet längſt wiederhergeſtellt ſein e. Ueberhaupt gewinnt es den Anſchein, als ob ſich die ihrelerungsherrlichkelt Poincares langſam anerita Ende zuneige. Anſcheinend rechnet man in Ne 15 aniſchen Kreiſen mit einem Wechſel in der franzöſiſchen dewafung und Politik in nicht zu ferner Zeit, wie ſich aus ertenr meldungen ergibt. Die amerikaniſche Regierung läßt päif 9 ddaß ſie demnächſt geneigter ſein wird, ſich um euro⸗ ſchen e Angelegenheiten zu kümmern, was dringend zu wün⸗ ane Gre. Gleichzeitig jedoch gibt bekannt, daß inladung zu einer internationalen riegsſchuldenkon⸗ könnte die von Poincare ausgeht, kaum Annahme finden zſiſ che denn man weiß dort, eine Herabſetzung der fran⸗ heere en Wen Na und eine Zurückziehung der Beſatzungs⸗ are 855 dem heinland nicht zu erwarten iſt, ſolange Poin⸗ S Ruder führt. Die Regierung der Vereinigten einen en hat hinter den Kuliſſen bereits eüb ziemlichen Druck auf Frankreich aus⸗ as fa und dürfte das nunmehr in verſtärktem Maße tun. das Muün nur den Zweck haben, den Stein des Anſtoßes, alſo duß d miſterium Poincare, zu beſeitigen, in der Hoffnung, ann 9 in Frankreich eine verſöhnlichere Stimmung n dieſer Hinſicht könnte das Abkommen zwi⸗ 5 erren Stinnes und Luberſac von großer Wirkung zumal wenn es noch weſentliche Erweiterungen er⸗ uwas nicht ausgeſchloſſen erſcheint. Allerdings mehren der republikaniſchen Preſſe Amerikas Warnungen 755 ſchland, auf die hier ſchon wiederholt hingewieſen ſiotift Eine deutſche Regierung, in der ſo⸗ itzen iſche Elemente das Uebergewicht be⸗ und Experimente wie Erfaſſung der Sachwerte in ſtellen, würde drüben unbegrenztes Miß⸗ ervorrufen und jede Ausſicht auf amerika⸗ vernichten. ß auch England der Wendung, die der Reparations⸗ zundlich das Abkommen gegeben worden iſt, nicht un⸗ blick befi gegenüberſteht, wie man vielleicht im erſten Augen⸗ dielleicht konnte, iſt ein erfreuliches Zꝛichen. Dazu hat weſentlich ie ſchwere Niederlage der Griechen in Kleinaſien nichtend beigetragen. Die G riechen ſind offenbar ſo ver⸗ Kleſeſchlagen worden, daß ſie zur ſchleunigen Räumung wungen zaſiens und zur Bitte um einen Waffenſtillſtand ge⸗ ands und. Das iſt gleichzeitig eine Niederlage Eng⸗ rieg ge Kleinaſien mit griechiſchen Truppen einen 1 verlorg die Türken als die Schützlinge Frankreichs geführt führund hat. England muß nun alles daran ſetzen, die a franzöſiſcher Pläne zur Beſetzung des Ruhr⸗ tr a nicche Hüle r. da lonſt derpeiterer Zerſtückelung Deutſchlands zu verhindern, umpzieren wisde ce Imperialismus auf der ganzen Linie daß keid Das müßte eine ſo ſchwere Beeinträch⸗ ritigliſchen Anſehens in der ganzen Welt bedeuten, itiſches Miniſterium einen ſolchen Juſtand erträg⸗ nur ein bequemes Agitationsmittel gegen lich finden könnte, ſchon mit Rückſicht auf die mohammedaniſche Bevölkerung Indiens und Aegyptens. Eine Erleichterung der eparationsfrage und eine Entſpannung der Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland liegt ſomit heute auch im engliſchen Intereſſe. Für uns wird ſich hoffentlich aus all dem die Möglichkeit ergeben, zugleich mit der Reparationsfrage auch die Reviſion des Friedensvertrages von Verſailles und die Forderung nach Zurückziehung der feindlichen Truppen aus dem Rheinland von neuem in den Vordergrund zu rücken. Während ſich ſo politiſche Möglichkeiten von großer Trag⸗ weiter ergeben, iſt in Genf der Völkerbund zu ſeiner drit⸗ ten Tagung zuſammengetreten. Das Schauſpiel völliger Ohn⸗ macht, das die Verhandlungen bieten, iſt ein ſo klägliches, daß man getroſt von einem weiteren Zerfall dieſes unmöglichen Gebildes ſprechen kann. Die Kritik Cecils, in der Form ſehr vornehm, ſagte genügend! Es klingt wie ein Hohn auf den Grundgedanken des Völkerbundes vom Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker, wenn die Herrſchaften in Genf unter franzö⸗ ſiſcher Führung entgegen dem einſtimmigen Verlangen der ge⸗ ſamten Bevölkerung des Saargebiets einem Regierungs⸗ mitglied, deſſen Beſeitigung gefordert und der als Fälſcher ent⸗ larvt worden iſt, von neuem in ſeiner Eigenſchaft als Kom⸗ miſſar des Völkerbundes beſtätigen und ihm ſogar für ſeine Tätigkeit eine beſondere Anerkennung ausſprechen. Es ent⸗ behrt auch nicht einer unfreiwilligen Komik, wenn der Temps als das Organ der franzöſiſchen Regierung heftig dagegen zu Felde zieht, daß etwa Deutſchland als Mitglied des Völker⸗ bundes aufgenommen und gar zur Vertretung im hohen Rat zugelaſſen werden könnte. Der Temps kann völlig beruhigt ſein. Bei dieſem Völkerbund, der überhaupt dieſen Namen nicht verdient, weil er nur ein willenloſes Werkzeug Frankreichs iſt, wird Deutſchland nicht um Aufnahme bit⸗ ten. Die wenigen Phantaſten bei uns, die trotz allem und trotz der franz. Bedingung, daß Deutſchland nochmals ausdrück⸗ lich den Vertrag von Verſailles vollinhaltlich und rückhaltlos anerkennen mußte, die Aufnahme Deutſchlands in den Völker⸗ bund befürworten, ſind glücklicherweiſe ſo einflußlos, daß ihr Werben nichts zu bedeuten hat. Erſt muß eine völlige Umge⸗ ſtaltung oder beſſer Neubildung des Völkerbundes unter Betei⸗ ligung Amerikas, Argentiniens und anderer Länder erfolgen, die uns die Gewähr gibt, daß wir nicht wieder ſolche Entſchei⸗ dungen wie den oberſchleſiſchen Schiedsſpruch und die Be⸗ handlung des Saargebiets erleben. Dann wird auch Deutſch⸗ land ganz von ſelbſt eintreten und die ihm gebührende Stel⸗ lung einnehmen— früher nicht. Uebrigens wird der Völker⸗ bundsrat noch eine andere Probe ſeiner Leiſtungsfähigkeit ab⸗ legen können, indem er ſich abermals mit dem Loſe Oeſtec⸗ reichs zu befaſſen hat. Er hat ſchon einmal in dieſer Hin⸗ ſicht völlig verſagt. Wir geben uns nur geringen Hoffnungen hin, daß er diesmal ſeine Sache beſſer machen wird. Die deutſch⸗belgiſchen verhanoͤlungen. Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Beratungen mit den Belgiern dürften kaum in dieſer Woche zu Ende kommen; ſie werden auch noch die erſten Tage der nächſten Woche in An⸗ ſpruch nehmen. Ende der nächſten Woche müſſen Delacroix und Bemelman zur Sitzung der Reparationskommiſſion nach Paris zurück⸗ kehren, und bis dahin alſo muß irgend ein Ergebnis der belgiſch⸗ deutſchen Auseinanderſetzungen gefunden ſein. Aus Anlaß der Ver⸗ handlungen fand geſtern ein vom belgiſchen Geſandten veranſtaltetes Frühſtück ſtatt, zu dem die belgiſchen Unterhändler, Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Hermes, das Geſandtſchaftsperſonal und ein belgiſcher Preſſevertreter geladen waren. Geſtern abend waren die Belgier Gäſte beim Staatsſekretär v. Simſon. Bei dieſem Empfang waren auch deutſche Induſtrievertreter geladen. —: Berlin, 8. Sept. Die deutſch⸗belgiſchen Verhandlungen werden heute fortgeſetzt werden. Ort und Zeit der Be⸗ ſprechungen ſind noch nicht bekannt; ſie werden aber in derſelben Form weitergehen wie geſtern. Ueber das bisher erzielte Ergebnis iſt noch keine amtliche Mitteilung herausgegeben. Was darüber bisher in der Preſſe erſchienen iſt, dürfte nur annähernd den Kern der Sache treffen. Das Eine ſcheint allerdings ſich be⸗ reits ergeben zu haben, daß das Finden einer geeigneten Garantiebaſis ſich ſchweeriger geſtaltet, als an⸗ fänglich beſonders von den Belgiern erwartet wurde. Die⸗ Garantie⸗ leiſtungen der Induſtrie, die bei den geſtrigen Verhandlungen an⸗ ſcheinend eine große Rolle ſpielten, bedürfen noch der Formulierung und vor allem der einheitlichen Zuſicherung ſeitens der Induſtrie ſelbſt. Mit deren Vertretung dürften heute ſeitens der deutſchen Regierung eingehende Beſprechungen ſtattfinden. Ob ſie bereits zu dem erwünſchten Ziele führen werden, iſt ſchwer zu ſagen. 1— Berlin, 8. Sept. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„B. .“ ſchreibt: In den Verhandlungen zwiſchen den belgiſchen Un⸗ terhändlern mit den deutſchen Verkretern iſt inſofern eine Pauſe eingetreten, als die zur Erörterung gebrachte Beteiligung der deutſchen Induſtrie an der Garantierung der deutſchen Schatz⸗ wechſel für die Belgier einen neuen Vorſchlag bedeute, der in ihren Inſtruktionen nicht vorgeſehen war. Sie haben daher geſtern abend dieſe deutſchen Vorſchläge telegraphiſch nach Brüſſel übermittelt und ihre Regierung um eine Stellungnahme und neue Weiſungen gebeten. Die belgiſche Regierung ſcheint mit der Erwägung dieſes Planes noch beſchäftigt zu ſein. Ihre Ant⸗ wort iſt bis zur Stunde noch nicht eingetroffen. Erſt nach dem Empfang dieſer Antwort können die Belgier die meritoriſchen Be⸗ ſprechungen wieder aufnehmen. Die Mitarbeit der deutſchen In⸗ duſtrie, die Verhandlungen mit den Belgiern zu einem guten Ab⸗ ſchluß zu bringen, wird von Reichsminiſter Dr. Hermes, Hugo Stinnes, Ceheimrat Cuno und Geheimrat Bücher weiter erörtert, nachdem ſchon geſtern nachmittag im Reichsfinanzmini⸗ ſterium eine längere Ausſprache mit den Induſtriellen ſtattgefunden hat, über die dem Reichskanzler Dr. Wirth noch abends Bericht erſtattet wurde. Aus den Beſprechungen mit den Belgiern iſt in⸗ zwiſchen die Möglichkeit einer engliſchen Mithilfe bei der Diskontierung der deutſchen Schatzwechſel, die tatſächlich gegeben war, ausgeſchaltet worden. Aus gewiſſen Aeußerungen Bemelmans geht klar hervor, daß man dieſe Möglichkeit Frankreich zuliebe fallen laſſen mußte, da es über dieſe Beteiligung eines „Alliierten“ Verſtimmung gezeigt hatte. Ueber die belgiſchen Forderungen, die zu Anfang der Verhandlungen von de la Croix überbracht wurden und die zum Teil krotz der deutſchen Gegenvorſchläge noch fortbeſtehen, iſt zu ſagen, daß de la Croix für die nächſtfälligen erſten Raten etwas Gold oder Golddeckung gefordert hat. von Havenſt ein als Prä⸗ ſident der jetzt autonomen Reichsbank hat das bisher abgelehnt. Es finden heute neue Verhandlungen mit Havenſtein und Glaſenapp ſtatt. Danach ſteht noch die Frage einer allenfalls nötig werdenden Prolongation der deutſchen Schatzwechſel zur Er⸗ örterung. Die deuiſche Regierung glaubt einer belgiſchen Bereit⸗ willigkeitserklärung für beſtimmt umſchriebene Fälle nicht entraten zu können. die Diskontierung der deutſchen Schatzwechſel. Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„B..“ be⸗ hauptet, daß, falls die engliſche Mithilfe bei der Diskontierung der deutſchen Schatzwechſel nicht zuſtande kommt, eine Fühlun g⸗ nahme mit Holland aufgenommen werden ſoll. Die holländi⸗ ſchen Banken würden ſich dann durch Vermittlung des Bankhauſes Mendelſohn an der Diskontierung beteiligen. Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes. Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Aus⸗ wärtige Ausſchuß des Reichstags iſt heute vormittag um 10 Uhr unter dem Vorſitz des Herrn Dr. Streſemann zuſammengetreten, um ſich mit der Reparationsfrage zu be⸗ faſſen. Mit dem Reichskanzler ſind auch der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Schmidt und Staatsſekretär Schröder vom Reichsfinanzminiſterium erſchienen. Der Reichskanzler legte in längeren Ausführungen den Stand der Repara⸗ tionsfrage dar und berührte auch die Verhandlungen mit den belgiſchen Unterhändlern, die heute vormittag ausgeſetzt wurden, um nachmittags wieder aufgenommen zu werden. Auf Wunſch aus Abgeordnetenkreiſen ſchilderte ſodann der Lei⸗ ter des Wiederaufbauminiſteriums, Staatsſekretär Müller, in eingehender Darſtellung den Vertrag Stinnes⸗Luberſac. 22 2 2 2 2 2 Der türkiſch⸗griechiſche Krieg. Anklagen Griechenlands gegen die Alliierten. EP. Rom, 7. Sept. Die beſchleunigte Rückkehr Schanzers each Rom wird im Umkreis der Conſulta mit der krrtiſchen Lage der Griechen gedeutet. Italien will jedoch ſeine Stellungnahme um griechiſchen Vermittlungsvorſchlag nicht überſtürzen, um das Gieichgewicht der Intereſſen im öſtlichen Mittelmeer nicht zu be⸗ nachteiligen. Der beſchleunſgten Zuſammenberufung der Kon⸗ ferenz von Venedig ſtimmt Italien in der Hoffnung zu, daß endlich eine klare undeinige Orientpolitik der Alliierten erreicht werde. Laut Tribuna iſt man in gewiſſen italieniſchen Kreiſen jedoch peſſimiſtiſſch mit Bezug auf die praktiſchen Er⸗ gebniſſe eines Vermittlungsvorſchlages der Entente, umſomehr, da die Entente in der Orientfrage nicht einig iſt. Die Franzoſen unterſtützen die Anſprüche der Kemaliſten, während die Engländer ſo gut wie möglich die Griechen aus der gefährlichen Lage zu retten verfuchen. Zudem machen die beiden Kriegführenden in Kleinaſien die Alliierten für das Unglück verantwortlich. Die Türken werfen den Alliierten vor, die wiederholten Vorſchläge der Regie⸗ rung von Angora zu einer Regelung der Orientfrage nie berückſich⸗ tigt zu haben, und die Griechen beſchuldigen die Entente der Doppelzüngigkeit und des Verrates, weil ſie im Auftrag der Alliierten als Vollzieher des Vertrages von Sevres nach Anatolien geſchickt und donn in ihrer unhaltbaren Lage im Stich gelaſſen worden ſeien. —: Berlin, 8. Sept. Die hier über die Lage der türkiſch⸗ griechiſchen Front aus Paris, London und Athen vorliegenden Meldungen beſtätigen übereinſtimmend die Gefangennahme der griechiſchen Armee. der Fall Smyrnas dürfte ohne Kampf erfolgen, da von ſeiten der griechiſchen Armee nennenswerter Widerſtand nicht erwartet wird. Die griechiſchen Behörden in Smyrna ſollen auf Anfrage der drei Mandatsmächte erklärt haben, daß ſie nicht in der Lage ſeien, die allgemeine Ordnung und Sicher⸗ heit in der Stadt Smyrna aufrecht zu erhalten.— Seit dem 2. September ſind den Türken rund 750 Geſchütze, über 2000 Maſchinengewehre, eine größere Anzahl von Flugzeugen, annähernd 200 Panzerautomobile und eine unüberſehbare Menge von Waffen, Munition und Heeresgerät in die Hände gefallen. Die Freiheit der Meerengen. :—: Berlin, 8. Sept. Nach einer Londoner Meldung ſoll dem „Daily Telegraph“ zufolge im Kabinett die Stimmung vorgeherrſcht haben, daß die Meerengen von Konſtantinopel gegen die Nationaltürken verteidigt werden müßten. Da England bereit war, Konſtantinopel gegen den griechiſchen Angriff zu ſchützen, habe es auch das Recht zu einer Verteidigung gegen die Angora⸗ Türken. Die Freiheit der Meerengen bedeute einen der Haupterfolge für England im Weltkriege. Sie müßten mit oder ohne die Alliier⸗ ten im Weltkriege mit den Waffen geſchützt werden. Unteroͤrückung der polenl () Warſchau, 8. Sept. Wie„Przeglad Wieczorny“ erfährt, hat der polniſche Außenminiſter eine Note an den Präſidenten des Völkerbundes gerichtet, in der gegen die angebliche Unterdrük⸗ kung der polniſchen Bewohner in Deutſch⸗Oberſchleſien pro⸗ teſtiert wird. Die Note wurde am 1. September überreicht. Amtliche Denkſchriſt über polniſche Gewalttaten. —: Berlin, 7. Sept. Wie die„Deutſche Tagesztg.“ aus Königs⸗ berg erfährt, bringt die memelländiſche„Gauzeitung“ die Meldung, das Sekretariat des Völkerbundes habe an ſämtliche Mitglieder eine Denkſchrift verteilt, die die Berichte der ehemaligen Militär⸗ kommiſſion im Wilnaer Gebiet enthält. In der Denkſchrift werden ſchwere Vorwürfe gegen die Polen erhoben und eine ganze Reihe von Gewalttaten der Polen im Wilnaer Gebiet aufge⸗ zählt. Das Dokument habe in Polen großes Aufſehen erregt. Dis polniſche Preſſe bezeichnet das amtliche Dokument des Völker⸗ bundes als eine glatte Verleumdung. polen Mitglied der Kleinen Entente! (0 Warſchau, 8. Sept. Nach einer Meldung aus Belgrad ſind dank der Vermittelung des jugoſlawiſchen Außenminiſters die Kon⸗ flikte zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei beſeitigt. Polen iſt der Kleinen Entente beigetreten. 104 feſtigen! Zeiten. auf einen Stein trafen, gab es einen klingenden Ton. beiden. nur ſeiner Frau gegenüber das krotzig Scheue, wie immer nach Nr. 413. . Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Freitag, den 8. Sertember 2— Weniger reöden! Hauptmann⸗Feſtſpiele in Breslau, Ausſtellung für Meßweſen in Magdeburg, Ueberſeewoche in Hamburg, Niederdeutſche Tagung in Bremen, Kieler Flottenübungen— überallſpricht Reichs⸗ präfident Ebert. Es iſt nicht nötig hämiſch einen Vergleich zwiſchen einſt und jetzt zu ziehen und an eine hiſtoriſche Reiſe⸗ und Redewut zu erinnern, die Deutſchland nichts genützt, eher, wie dem, der von ihr beſeſſen war, geſchadet hat. Ebert hat, ſeit der Weimarer Zeit zum mindeſten, Takt, Beſonnenheit und ſympathiſche Zurück⸗ haltung geüdt. Das ſoll man nicht vergeſſen. übel beraten von denen, die ihn im ganzen Reich herumſchicken und zur Schau ſtellen. Man kommt faſt auf den Gedanken, die Herren Ratgeber glaubten, dadurch der„Republik“ einen Dienſt zu erweiſen, den Reichspräſidenten volkstümlich zu machen, die Staatsform zu Mit nichten! Es iſt klar, daß die Veranſtalter von Unter⸗ nehmen, die dem deutſchen Wirtſchaftsleben, der Kunſt, der allge⸗ meinen Kultur Förderung bringen ſollen den Repräſentanten des Reiches gerne einladen. Es iſt aber überflüſſig, daß er dieſen Ein⸗ ladungen Folge leiſtet. Er muß ſich ſelten machen, ſeine Anweſen⸗ heit muß einen ganz beſonderen Anlaß und allgemeine, nach irgend einer Seite gewiſſermaßen demonſtrative Bedeutung haben. So iſt es durchaus zu begrüßen, daß er der Hauptmann⸗Feier und der Ueberſee⸗Woche beiwohnte. Das waren Veranſtaltungen, denen eine Bedeutung über die Reichsgrenzen hinaus zukommt. Da gehört der höchſte Würdenträger des Staates hin. ach ſo fern. reden. Undwenigerſchreiben laſſen! Es iſt nämlich wider⸗ lich, wie durch das halbamtliche Wolffbüro Berichte über die Teilnahme des Reichspräſidenten verbreitet werden. breit, überflüſſig ausgeſchmückt und im Stile des ewig lebenden Schmock. Der Herr Reichspräſident ſchreitet die Front der Ehren⸗ wache ab, die Menge begrüßt ihn freundlich oder begeiſtert, huldigt ihm und will ihn ſehen, er ſchreitet eine Freitreppe herab und das Auto entführt den ſichtlich Bewegten dem freundlichen Zuruf der Menge zu einem Frühſtück, an dem Herren X und Y teilnahmen uſw. Man blättere in den Journalen vor 1918 und wird den gan⸗ zen Krimskrams finden, über den man damals ſchon gewitzelt hat. Heute ärgert man ſich über dieſes Geſchreibe, denn es paßt weder in die Zeit, noch in unſere Stimmung. Drum hinweg mit den überflüſſigen Reden, hinweg mit dieſen Hofberichten, die kürzlich einer deutſchnationalen Zeitung Stoff zu einer durchaus unangreif⸗ baren Satire gaben: Sie veröffentlichte einen derartig blumigen Bericht ohne jeden Zuſatz nur mit einer auf den erſten Blick un⸗ verfänglichen Ueberſchrift. Aber alsbald gellte der Hohn! Mit den Reden und den Berichten ſollten auch die üblen Bil⸗ der in den Zeitſchriften verſchwinden, wo dem Volke der Reichs⸗ präſident ſeine Begleiter und ſeine Beamten und die Teilnehmer an den Begrüßungen, Empfängen und Eſſen nur gezeigt werden, wie ſte Feſte feiern und Reden halten. Das verſtimmt in dieſen trüben Es tut not, ſich pfychologiſch etwas mehr auf das Volks⸗ empfinden einzuſtellen. Auch da hätte man aus der Geſchichte lernen follen. Zum Danziger Iwiſchenfall. Warſchau, 8. Sept. Die entſtellten Meldungen und das Alarmgeſchrei der polniſchen Preſſe über den Zwiſchenfall in Danzig haben jetzt den Erfolg gezeitigt, daß auch„Journal de Po⸗ logne“ ſich an erſter Stelle mit dem Vorfall beſchäftigt und ihn zu einer politiſchen Aktion aufbauſcht. Das Blatt beſchwert ſich zunächſt darüber, daß Dr. Sahm ſich die Hände reiben würde, wenn vier Tage, nachdem die franzöſiſche Marine angegriffen wor⸗ den ſei, die engliſche freundlich empfangen würde. Das Blatt nennt den Vorfall eine Provokation Frankreichs und verlangt Sanktionen, da ſonſt die öffentliche Meinung Frankreichs die Regierung nicht pverſtehen könne. Entſchuldigungen„Sahms und Konſorten“ würden Aber er iſt heute Etwas anderes ſchon iſt es, ob er ſich in längeren Reden vernehmen laſſen ſoll. Man ver⸗ geſſe doch nicht, daß es gewiß nicht der Erhöhung des Anſehens einer in ihrem Gehaben angenehm ſchlichten Perſönlichkeit dient, wenn ſie veranlaßt wird, über Dinge zu reden, die ihr fern liegen, Das braucht durchaus nicht ein Mangel ſein, aber das Tun— als— ob und Herſagen fremder Gedanken gießt nicht den Schimmer des Bedeutenden und Ungewöhnlichen über den Redner, ſondern ein greller Blitz enthüllt, und es bleibt ein ironiſches Lächeln. Die Vergangenheit lehrt's. Alſo mehr Zurückhaltung und weniger Ueberflüſſig nicht genügen, ebenſo wenig wie die Abſetzung einiger untergeord⸗ neten Beamten. Danzig dürfe nicht den Frieden Europas ſtören. Di egeſamte polniſche Preſſe iſt voll von Leitartikeln und Meldungen in großer Aufmachung auf der erſten Seite der Blätter über die Vorfälle in Danzig. Faſt durchweg wird im Anſchluß an dieſe Mel⸗ dung der Bericht über die Tagung der Deutſchnationalen Partei in Danzig gebracht und beſonders der Ausſpruch„von Memel bis Straßburg“ kritiſiert. Den Zeitungen iſt dies beſonders willkom⸗ mene Gelegenheit, um wieder einmal die ſchärfſten Angriffe gegen Danzig loszulaſſen. Auch polniſche Danziger Abgeordnete geben blutrünſtige Darſtellungen des Vorfalls. Im Namen der Freiheit. In einer der letzten Nummer des„Deutſchen“ konnte man fol⸗ gendes leſen: „Welch unglaubliche Geſinnungsſchnüffelei und politiſche Rieche⸗ rei von ſeiten der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften getrieben wird, beweiſt ein vom Ortsausſchuß des allgemeinen deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes in Ottendorf⸗Okrilla bei Dresden am 22. Juli in den Arbeiterhäuſern verbreiteter Fragebogen, der innerhalb einer Woche abzugeben und zur Abholung bereit zu halten iſt. Es wird darin gefragt: 1. Welcher Gewerkſchaft gehörſt Du an? 2. Welcher politiſchen Partei gehörſt Du an? 3. Welche Zeitung lieſt Du? 4. Welchen ſonſtigen Vereinen gehörſt Du an? Mit religiös⸗ u. parteipolitiſch⸗neutraler Berufsintereſſenvertre⸗ iung hat das nichts mehr zu tun, ſondern hier ſteht man vor geiſti⸗ ger Zwangswirtſchaft übelſter Art. Die erſtrebte Wirkung dieſer Knebelung wird aus folgendem Brief erkennbar: Okrilla, Datum der Poſt. »Um allen unnötigen Reibereien, welche mir von ſeiten meiner Arbeitsgenoſſen gemacht werden, zu entgehen, ſehe ich mich gezwun⸗ gen, unter dem heutigen Tage meinen Austritt aus dem Geſang⸗ verein„Deutſcher Gruß“ zu erklären.“ Unterſchrift. Und Organiſationen, die mit ſolchen Mitteln arbeiten, geben vor, die Freiheit und Brüderlichkeit zu ſchützen! Wir pflichten dem„Deutſchen“ vollſtändig bei. Deutſches Neich. Der bundesſtaatliche Charakter des Reiches. IBerlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die Politiſch⸗Parlamentariſchen Nachrichten hören, hat ſich vor einiger Zeit das preußiſche Kabinett beim Reichskanzler Dr. Wirth darüber beſchwert, daß wichtige Verhandlungen, in denen es ſich um die Abgrenzungsrechte der Einzelſtaaten handelte, vom Reichs⸗ kabinett mit Bayern allein geführt worden ſeien ohne daß man es für nötig gefunden habe, Preußen und die anderen Bun⸗ desſtaaten als Mitbeteiligte heranzuziehen. Die preußiſche Be⸗ ſchwerde ſei in der verbindlichſten Form gehalten und bekone aus⸗ drücklich, daß dem preußiſchen Kabinett nichts ferner liege, als die ſchwierige Lage des Reichskabinetts zu verkennen, oder ihm neue Schwierigkeiten zu bereiten. Auf der anderen Seite könne Preußen herabgewürdigt würde. eJ Berlin, 8. Sept.(Von unf. Berl. Bürv.) Die bayriſche Regierung hat bekanntlich die preußiſche Regierung auf den Vor⸗ wurf des Landesverrats in der„Roten Fahne“ aufmerkſam gemacht. Die preußiſche Regierung hat daraufhin die„Rote Fahne“ ver⸗ boten, aber zugleich in einem Schreiben die bayeriſche Regierung auf Beſchimpfungen der Reichs⸗ und der preußiſchen Regierung in der bayriſchen Preſſe hingewieſen. Daraufhin iſt vor einigen Tagen eine „nicht eben freundliche“ Antwort der bayeriſchen Regie⸗ rung eingetroffen. Maßnahmen gegen dſe Arbeitsloſigkeit. —: Berlin, 8. Sept. Einer Meldung aus Halle zufolge trifft die Regierung jetzt Maßnahmen, um der großen Arbeits⸗ loſigkeit vorzubeugen, welche bei Stillegung der Induſtrie ein⸗ treten könnte. So hat der Oberpräſident der Provinz Sachſen vor⸗ geſchlagen, daß bei großer Arbeitsloſigkeit im Werratal ſämtliche Kanalbauten fortgeführt und neue, erſt für ſpäter geplante in An⸗ griff genommen werden ſollen. aber nicht dulden, daß es zu einem„Bundesſtaat zweiten Ranges“ Grenzlandkunodgebung in Frankfurt a. M. ds⸗ (d) Frankfurt a.., 8. Sept. Der Bund der Gr enzlehfen⸗ mannſchaften veranſtaltet am kommenden Sonntgg eine Wort liche Kundgebung unter der Deviſe: Deutſches Lied— Deuſch eits⸗ — Deutſche Tat. Die Kundgebung gilt dem deutſchen Eln uch die gedanken. Da ſich außer den Grenzlandsmannſchaften den ſo landsmannſchaftlichen Vereine aller übrigen Stämme beteila ſm⸗ dürfte dieſe Veranſtaltung zu einer Maſſenkundgebung der Ir ter Bürgerſchaft werden. ö 2 22 2 9 die putſchgerüchte in Bayern grundlo, :x: München, 8. Sept. Die geſtrige Warnung des baß. Re⸗ Regierungsorgans vor gewaltſamen Verſuchen zum Sturze ſehen gierung hat in der bayeriſchen Oeffentlichkeit großes Auf in der erregt. Auf Grund eingehender Erkundigungen iſt das ON. re Lage, feſtzuſtellen, daß die Warnung der„Staatszeitung Stel⸗ tionelle Arbeit des Blattes darſtellt, der amtliche bayeriſche len durchaus fernſtehen. An amtlicher Stelle ſind keinerlei utſch⸗ bare Anzeichen bekannt. die auf eine unmittelbar drohende e Or⸗ gefahr ſchließen laſſen könnten. Bezeichnend iſt auch, daß Mies⸗ gane der rechtsradikalen Kreiſe Bayerns, insbeſondere der aben bacher Anzeiger“ und das„Heimatland“ in ihren letzten Au 0 zu von den bisherigen mehr oder weniger deutlichen Aufreizung e⸗ offener Gewalt Abſtand genommen haben und nunmehr udtahe⸗ danken einer Volksabſtimmung zur Auflöſung des Zu und zur Beſeitigung der Regierung zu propagieren verſu 15 nach irgendwelcher Beſorgnis über einen etwa geplanten Pulſch aben. Auffaſſung der zuſtändigen amtlichen Stellen kein Anlaß geg ſcht⸗ Die„M. N..“ ſowie die„M. Ztg.“ weiſen auf die Alteichen loſigkeit eines jeden etwa geplanten Putſches hin und unterſ ekannt ſcharf, daß ihnen von derartigen Plänen nicht das mindeſte wege iſt. In letzterem Blatt wird die Warnung der Staatszeitung bahe⸗ der möglichen ſchädlichen Folgen inbezug auf die Beurteilun te vet⸗ riſcher Verhältniſſe im Reich und im Ausland auf das ſchär richtete urteilt und als laienhafte Spielerei bezeichnet. Die rechtege 2⁰ „Münch. Augsb. Abendztg.“ nahm von dem Artikel des 1„N. organs überhaupt keine Notiz, während die ſozialdemokratiſ ierung Poſt“ im Zuſammenhang damit bemerkt, die bayeriſche Mehachten habe allen Anlaß, die Augen offen zu halten und darauf zu“ daß der Staat keinen Schaden nehme. * Stellungnahme des deutſchen Gewerkſchaſtsbundes lchriſtl.⸗nat.) zur deutſchen Not. 10 sp. Ludwigshafen, 7. Sept. Die wachſende Teuerung, ſſen nehmende Not, das grauenhafte Elend deutſcher Volksgend eter de⸗ gefahrdrohende Zerklüftung des Volkes veranlaßt die Vertr D. G. B. der Pfalz zu folgenden Forderungen: 1. Die Reparationspflichten ſind die Haupturſachen ilderung Not. Wir fordern von der deutſchen Regierung, auf eine weherice der Reparationslaſten hinzuarbeiten. 2. Reichsang ſaubere welche die Not des deutſchen Volkes mißbrauchen durch unſeer⸗ Spekulation und Wucher, die durch ihr⸗ Schle n den leben die Not vergrößern, Aergernis erregen und uns äter ge, Augen des Auslandes bloßſtellen, müſſen als Vaterlandsvere ndell brandmarkt, als Vaterlandsverräter in der Rechtſprechung werden. 3. In der Kartoffelverſorgung rbed Schritte unternommen werden zur Eindeckung für den Winterd ſen Die Gemeindeverwaltungen ſollen die Führung übernehmen, Erzeuger und Verbraucher einander nahe bringen, ſowie nduſtri arbeit der Induſtrie und des reellen Handels anregen. Die erfü⸗ iſt am eheſten in der Lage, die Geldmittel vorſchußweiſe Dartoffeln gung zu ſtellen. Den Beſtrebungen, aus Gewinnſucht die earbei über die Weſtgrenze zu verſchieben, muß tatkräftig entgegealzern werden. 4. Die diesjährige reiche Obſternte muß zur Vo ſofortigt rung ſicher geſtellt werden. Notwendiger als je iſt nun die iſt Beſchaffung von Zucker zum Konſervieren des Obſtes. echun auch hoch an der Zeit, den Ideen der Bodenreform geſchaf zu tragen und darum fordern wir: a) daß baldigſt ein Geſet⸗ ekula⸗ fen wird zum Schutze des deutſchen Bodens gegenüber 27 15⁵ der tion des in⸗ und ausländiſchen Kapitals; b) daß der Axtike Reichsverfaſſung, der ſich auf die Nutzung und Verteilune hen 150 dens bezieht, praktiſch zur Anwendung kommt. 6. Desgleiche diele Maßnahmen notwendig gegen den Bau ſtoff wuche gauſſol, Maßnahmen können beſtehen in gemeinwirtſchaftlicher 5 Wäl⸗ beſchaffung, Abgabe von billigem Vauholz aus den ſtaatlichen ſebe⸗ dern und durch Unterſtützung gemeinwirtſchaftlicher 7. Wenn Waren verkauft werden in fremder Valuta( nen Pfund oder in Franken), ſo ſind dieſe Fälle ſofort mit genterſtr 40. gaben dem Vorſitzenden des D. G. B. Ludwigshafen, Kett füblen mitzuteilen. 8. Von der Not der deutſchen Preſ und wir uns mit betroffen und wir fordern der deulſche endlich Maßnahmen ei“ Hilfe ſeitens-der Reichsregierung, und zwar derart, damit tere Ruin von Zeitungen verhütet werden kann. Jungfrau Rönigin RNoman von Erwin Rolen. Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Berlin. Fortſetzung.) 19 Machdruck verboten.) „Geh— ich brauch' nicht erſt zu verſprechen, daß ich kein Zu⸗ träger ſein will,“ ſagte er ziemlich kurz. Dann ſtand er auf. „Ich möcht' um ein Stück Brot und Käſ' von deinem Sennen bitten; der wejte Weg hat mir Hunger gemacht.“ Froh, das unliebſame Geſpräch zu beenden, eilte Ulrich, das Gewünſchte zu beſorgen.— Der Senne war noch derſelbe, den Rainer von früher her kannte. Das war ein fröhliches Wiederſehen, Händeſchütteln, Fragen und Antworten. Der nicht mehr junge, bärtige Mann führte den Rainer durch Ställe und Schober und hätte ihm am liebſten die Herde gezeigt, von deren einzelnen Stücken er Unendliches zu erzählen wußte. Aber Rainer ſagte, ſoviel Zeit habe er heut nicht; er wolle auf Mittag zurück ſein. Ein andermal käme er wieder, für einen ganzen Tag. Ulrich war den beiden mißmutig und ſchweigend gefolgt. Bei des Bruders letzten Worten meinte er, ſie könnten ja zuſammen abſteigen, er wolle jetzt auch heim. Sehr geſprüchig waren ſie nicht unterwegs. Hintereinander trotteten⸗ ſie auf dem ſchmalen, oft ſteilen und ſteinigen Pfade, mit den ſchweren Bergſchuhen; wenn die elſernen Spitzen ihrer Stöcke Ulrich ſah finſter vor ſich nieder auf ſeinem Wege. Rainers Blicke ſchweiften über das Tal hinweg, zu den Bergen, die ein florartiger Mittags⸗ dunſt zu umhüllen begann. Nur die Jungfrauſpitze ragte noch hoch über den irdiſchen Nebel empor in die Sonne hinein, ſtrahlend hell, heilig leuchtend. 85 Dem Rainer wurde wieder freier ums Herz. „Wenn's mir einmal hier unten zu bunt wird, dann gehe ich da hinauf!“ dachte er bei ſich. ** 4* Am Nachmittage verließ Rainer Amberger allein das Haus. Er hatte keine Gelegenheit gehabt, ſeine Schwägerin ungeſtört zu ſprechen; er hatte ſie ſogar gemieden. Er wollte nicht in die Ge⸗ fahr kommen, nach Ulrichs Geheimniſſen gefragt zu werden. Daß es zwiſchen den Brüdern keinen Streit gegeben habe, ſagten ihr ſein ruhiges, klares Geſicht und der freundliche Ton zwiſchen den Auch Ulrich hatte ſein Gleichgewicht wiedergefunden, und ſolchen Nächten.— Nun ging Rainer aus und ſagte nicht wohin. Ulrich wagte ihn nicht zu fragen— er fürchtete eine ähnliche Zurechtweiſung, wie er ſie in der Frühe dem Bruder hatte widerfahren laſſen. Und Barbara war keine Fragerin. Trotz Ulrich, gehörte ſie durchaus nicht zu denen, die alles wiſſen wollen. Als ex mehrere Stunden ſpäter wiederkam, fand er die Ge⸗ ſchwiſter im Hausgärtchen. Barbara hackte die Bohnen, und Ulrich band den Kürbis am Zaun auf;: es war, als ſei nie etwas zwiſchen ihnen geweſen. Mit ſeiner ganzen Friſche, und doch mit einem Hauch von tiefem Ernſt auf dem hübſchen Geſicht trat Rainer vor ſie hin. „Nun iſt's abgemacht,“ ſagte er.„Ich habe den Holderhof gekauft.“ Ulrich Amberger ließ das Arbeitsgerät fahren, freute ſich laut und herzlich und wünſchte dem Bruder Glück und alles Gute zu ſeinem Unternehmen. Barbara ſagte lange gar nichts. Die Hände über den hölzernen Stiel der Hacke gelegt, blickte ſie über die grünen Hänge empor zum Holderhof, am Rande des Waldes. Eine gute Viertelſtunde hatte man dahin zu ſteigen, länger nicht. Da oben würde er nun wohnen, und in jeder Not würde ſie zu ihm hinlaufen können. Der Gedanke gab ihr eine freudige Beruhigung, denn daß noch Not kommen würde— viel Not— das war ihr gewiß. „Es iſt gut, daß du hier bleibſt,“ ſprach ſie mit nachdrücklichem Ernſt. Er nickte ihr freundlich zu; er verſtand, was ſie meinte. Die Liebe zur Heimat war es, die in ihm den Wunſch erweckt hatte, ſich hier ein Heim zu gründen. Die Liebe zum Bruder hatte beigetragen, den Wunſch zum Entſchluß werden zu laſſen.— Abends kam der Holderhofbauer herunter, um mit den Brüdern das Geſchäftliche abzumachen. Die drei Männer ſaßen in der Stube beeinander, rechneten und zählten und vereinbarten alles. Der Holderhofbauer hatte eine reiche Erbtochter aus dem Lütſchental geheiratet, die ihm das elterliche Anweſen zubrachte. Nun war der Vater geſtorben und er ſollte das Gut übernehmen. Da ſchien es ihm ratſam, den kleinen Hof im Grindelwald aufzu⸗ geben, und er trennte ſich leichten Herzens von ihm, um des fetteren Beſitzes willen. Um St. Bartholomäi wollte er auf und hinunter. Dann konnte der Rainer Einzug halten. Den Hausrat und das Hofgerät hatte er zum Teil mit erworben, den Knecht übernahm er auch. So konnte er ſich nur eben hineinſetzen. Für das etwa noch Fehlende an Geſchirr und Leinenzeug, ſowie für eine ordent⸗ liche Magd würde Barbara ſorgen müſſen. „Nun fehlt euch nur noch die Frau,“ ſagte der Holderhofbauer, als ſie ſoweit gekommen waren.„Dann könnt' ihr droben hauſen wie ein kleiner König in ſeinem wohlverſehenen Reich!“ Aber der Rainer kat einen bedenklichen Zug aus der kurzen Pfeife, und meinte: „Das will nicht übereilt ſein. Mit der Zeit, wenn's ſein ſoll, findet ſich ſchon die Rechte.“— cht un Anderen Tages gingen ſie nach Burglauenen aufs Gaung n den Kauf in die Akten eintragen zu laſſen. Am ſelbigen des Uttdörfers Frau auf Beſuch zur Barbara. Blattſalat zum Abendgericht und machte ein erſtauntes Geſt ſie die Gred' auf dem Wieſenſteige heraufkommen ſah. t ſehe „Grüß euch, Nachbarin!“ rief ſte.„Habt euch lang nich der laſſen.“ Sie ſtand auf, hielt den Napf voll grüner Blättet 15 Will einen Hand in die Hüfte geſtemmt und ſtreckte die andre duf kommen aus. nele die „Dachte, ihr würdet einmal bei mir vorſprechen, entgeh Frau.„Aber da möcht' ich vergebens wartn- ren G0 Barbara antwortete darauf nicht, ſondern nötigte ih auf die Bank, wo ſie ihre Beſchäftigung gelaſſen fortſetzte lich füt Margret Uttdörfer war klein und mager; faſt zu 15 jung. eine Oberland⸗Bäuerin. Ihr ſchmales blaſſes Geſicht ſah 1 Augel faſt kindlich aus, troz des wehmütigen Blicks ihrer blairn, 6⸗ und trotz der feinen Kummerfältchen um Mund und 7 immer⸗ war etwas Unfertiges und Bedrücktes an ihr; ſo, als ob ſen wiſſe fort in heimlicher Angſt ſei, aus der ſie ſich nicht zu he 10 Pal⸗ „Habt ihr was beſonderes, das euch heraufführt?“ feſaß 5 bara, da die Uttdörferin in ſtummem Sinnen neben ihr ar ſo ein „Was beſonderes— nein; nur daß es manchmal 9 ſam iſt—“ dabei ſah ſie ſehnſüchtig in die Ferne. N „Ihr habt doch Arbeit genug, mein' ich,“ entgegnet faſt hart.„ie „Ich könnt' ſie haben, ja, und manchmal hab ich die 9¹⁰ Aber für gewöhnlich— der Anſelm liebt's nicht, daß ich Arbeit tu, dafür ſind die Mägde da, ſagt er.“ jel ihr 60 „Nun ja— ihr habt's Geld, euch zu halten ſo viel iht ſo „s Geld macht nicht glücklich, Ambergerin; ich denk; mal⸗ das wiſſen. Ihr ſeid auch glücklich geweſen, ohnedem, arbote a ihr noch Spitzen verkauftet an die Fremden!“ bara ſu „'s Geld allein nicht— nein gewiß nicht!“ S daghle allemal eine leiſe Rührung, wenn ſie an jene Zeit Gred' fuhr fort: „Manchesmal, wenn ich vorbeigekommen bin an 5 ihr ſaßt und immer eifrig die Hölzel durcheinander det! 6 luſtig klapperten, hab' ich euch euer glückliches Geſich 189• 1 „Was hinderte denn euch, glücklich zu ſein— Scl bara legte die Hände, die an den Blättern zupften, auf die Ate rand und ſah die blaſſe Frau ſcharf an. Gred' ſchlug ertöl nieder, wodurch ſie noch elender und trauriger ausſa agle ein ganz klein wenig. poüls f0 was 1⁰ Ecke ſie Ga b0⸗ genel „Es war damals, als ich den Anſelm nicht haben ſie ſehr leiſe, etwas unſicher. Barbara dachte an et Foitſetzung folgt.] rünel Die ſaß vor der Haustür auf den Steinſtufen, pußzte 0 al⸗ gen ver⸗ ſtete ten/ + Reichstagung des vereins der Freundinnen Mädchen VVVFVFVVVTVVVVCVVVVVCVCVVVVCVCTVTVTVTVTVTVTVTCTCTCTTVTCTCTCTCTCTCT——TT dag d e 1 don N ſog. lun. en, nicht n wwehal dtenfele; ————— Jrettag, den 8. September 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 413. junger Mäoͤchen. sch. Heidelberg, 6. Sept. Die Reichstagung des Nationalvereins der Freundinnen junger rvurde am Dienstag mit einem Begrüßungsabend im Schwarzen Schiff“ eröffnet. Aus allen Teilen des Deutſchen Reiches ͤ in den hohen Oſten waren die Fruendinnen junger Mädchen zu Mitgliederverſammlung erſchienen. Mit einer Be⸗ ungsanſprache von der Lokalvorſitzenden des Vereins, Frau Ge⸗ rat Heß⸗Heidelberg wurde der Abend eingeleitet. Es ſprachen weiter noch Frau Dr. Göres und Frau Dr. Blanc, letztere über Ernſtes und Heiteres aus dem Nationalbureau. Der Abend nahm eimnen ſchönen harmoniſchen Verlauf. 7 Am Mittwoch vormittag 9 Uhr wurde die erſte öffentliche 5 agun 3. von der Nationalvorſitzenden, Fürſtin Marie zu Er⸗ ach⸗Schönberg, mit einer Begrüßungsanſprache eingeleitet. Zu ren der verſtorbenen Freundinnen erhob ſich die Verſammfung * ihren Sitzen. Der Tagung wohnen u. a. bei: die frühere Groß⸗ Badgin von Heſſen, Baronin von Adelsheim als Vorſitzende de⸗ ad. Landesverbandes des Nationalvereins der Freundinnen junger dchen, Oberamtmann Wiedemann als Vertreter der Regie⸗ ſung, Dr. Amann als Vertreter der Stadt und des ſtädt. Jugend⸗ Fuune, Frau Erz. v. Marſchall von der Vereinigung der evang. unduenbünde. Dekan Schlier als Vertreter der evangel. Gemeinde id der Geiſtlichkeit und Stadtſchulrat Rohrhurſt. Nach verſchie⸗ 8 en Begrüßungsanſprachen berichtete Frau Dr. Blanck als deh altfubrerin des Nationalverbandes über die Arbeit des Vereins Aufſe reundinnen junger Mädchen. Der Verein hat einen erfreulichen Nealſchwung genommen. Er zählt z. Zt. über 9000 Mitglieder. Der I0. onalverein bezweckt mit ſeinen internationalen Beziehungen, alle gen Mädchen bei der Auswanderung mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Er hat in Deutſchland 42 Freundinnenhedne, die ſehr Anf von den jungen Mädchen zum vorübergehenden Aufenthalt in ſünwruch genommen werden. Eine wichtige Aufgabe des Vereigs dat die erwerbstätige Jugend iſt die Stellenvermittlung. Bis jetzt Ha der Nationalverein in Deutſchland 27 Stellenvermittlungen. Die Diefptaufgabe iſt aber nach wie vor die Bahnhofsmiſſion. 25 2 Arbeit der Bahnhofsmiſſion, die eine Schöpfung des National⸗ deseme, iſt, wird auch von anderen Organiſationen mit Unterſtützung Jahntedes und der Länder betätigt. Im Grunde ſei jede Freundin mhofsmiſſionarin: denn laut Satzung müſſe jedes Mitglied ſich ſunde Arbeit unterziehen. Unter den übrigen Arbeitsgebieten ſei be⸗ Amſer die Beratung über Auswanderung junger Mädchen ſtark in pruch gnommen worden, aber auch in allen anderen charitativen ein eiten begegnet ſich der Verein mit der Loſung: Dienet einander, beridealicher. wie er die Gabe dazu empfangen bat. Die Rednerin ichtet dann weiter über die Aufgabe und die Tätigkeit der inter⸗ nalen Konferenz der Freundinnen in Neuchatel. Auf den An⸗ ſton ieſes Kongreſſes wurden vom Völkerbund in die Kommiſ⸗ Be Zur Bekämpfung des Mädchenhandels Freundinnen berufen. Die de mettungen, daß die deutſchen Freundinnen nach dem Kriege iſo⸗ werd eien, iſt nicht eingetroffen. Im Gegenteil, es muß anerkannt in en, daß auch die belgiſchen und franzöſiſchen Freundinnen ſich Geſ che Ausübung des Liebeswerkes gut betätigt haben. Aus dem — ſftsbericht iſt weiter zu erwöhnen, daß eine große Arbeitslaſt m Nationolbureau geleiſtet worden iſt. Seit der Detmolder gung hat die Schriftführerin des Nationalvereins 46 Vorträge im Bei der jetzigen ſittlichen und morali⸗ Auslande gehalten. iſt die Schutzarbeit der Führung unſerer jungen Mädchen ndinnen doppelt notwendig. dber derauf berichtete die Schatzmeiſterin Fr. Semm⸗Darmſtadt Lage ie Kaſſenverhältniſſe des Nationalvereins. Letzter Punkt der au Errdnung war die Erſtattung des Voranſchlages und Antrag rhöhung des Mitgliederbeitrages durch den Beirat Oberſtleut⸗ nat aur de Beto z⸗Lindenfels. Er führte aus, daß eine wei⸗ ſereg Woöbung des Mitgliederbeitrages durch die Wirtſchaftsnot un⸗ aterlandes unumgänglich ſei. Vorkute abend fand im„Schwarzen Schiff“ ein öfffentlicher Ihlerag ſtatt Frau Dr. Anna Blanck⸗Heidelberg und Fräut. rt aus Hamburg ſprachen über die Ausbildung und Auswan⸗ rungsfürſorge. 8 ſp 0 Wirtſchaftliche Fragen. 0 Maßnahmen gegen die Teuerung. tell Speyer, 7. Sept. Verſchiedene pfälziſche Preisprüfungs⸗ ſalgende ſo die zu Neuſtadt und Speyer, nahmen zur Teuerung liche 1 Erklärung an:„Die Verſammlung ſtellt feſt, daß die eigent⸗ ſeele de der ſteigenden Preiſe in den Valutaſchwankungen liegt Beſtegt auf dem Standpunkt. daß der Einzelhandel in ſeinem ben, beim Verkauf ſeiner Waren den Wiederanſchaf⸗ fungspreis zu nehmen, von dem gerechtfertigten Gedanken ausgeht, den Beſtand ſeiner Geſchäfte zu ermöglichen. Sie erachtet es als ſelbſtverſtändlich, daß Gehälter, Löhne und Waren⸗ preiſe der Geldentwertung angepaßt werden.“ sw. Darmſtadt, 6. Sept. Zur Bekämpfung des Preis⸗ wuchers hat das Miniſterium des Innern an die Kreisämter und Polizeiverwaltungen ein Ausſchreiben erlaſſen, in dem auf die ge⸗ waltige Preisſteigerung für Nahrungsmittel und Bedarfsartikel in⸗ folge der Geldentwertung hingewieſen wird. Die örtlichen Preis⸗ prüfungsſtellen ſind angewieſen, auf das Schärfſte die Preisbildung zu überwachen, insbeſondere den Preisaushang und jede Uebertre⸗ tung unnachſichtlich zu verfolgen. Der Mangel an Arbeitskräften in der pfälziſchen Landwirtſchaft. dp. Kaiſerslautern, 5. Sept. Der Mangel an Arbeitskräften in der pfälziſchen Landwirtſchaft wird täglich fühlbarer und iſt ſtellenweiſe geradezu kataſtrophal. Seine Behebung iſt eines der vordringlichſten Probleme, von deſſen Löſung die Erhaltung der heutigen intenſiven Wirtſchaftsweiſe abhängt. In der Pfalz liegen die Verhältniſſe beſonders ſchwierig, da die Frankenentlohnung im Saargebiet der Pfalz ſehr viele Arbeitskräfte entzieht. Die Ge⸗ ſchäftsſtelle der pfälziſchen Kreisbauernkammer hat daher die Ver⸗ mittelung von Arbeitskräften für die pfälziſche Landwirtſchaft über⸗ nommen. Städtiſche Nachrichten. Tu. Neuregelung des Bahnwirtkſchaftsweſens. Das Reichsver⸗ kehrsminiſterium hat für das geſamte Gebiet der Reichseiſenbahn ein⸗ heitliche Richtlinien für die Erhöhung der Bahnwirtſchaftspachten er⸗ laſſen und das Bahnwirtſchaftsweſen überhaupt auf eine einheitliche Grundlage geſtellt. Im allgemeinen iſt die Pacht nach Prozenten vom Umſatz zu erheben, bei kleineren Bahnwirtſchaften kann eine feſte Pachtſumme und bei großen Wirtſchaften eine feſte Pachtſumme und ein beſtimmter Prozentſatz am Reingewinn vereinbart werden. Allen Bahnwirtſchaften iſt grundſätzlich die Führung von Geſchäfts⸗ büchern vorgeſchrieben In Bahnwirtſchaften mit einem Umſatz von bis zu 2 Millionen genügt die Führung des vom Verbande der Deut⸗ ſchen Bahnwirte herausgegebenen Wirtſchaftsbuches; für Bahnwirt⸗ ſchaften mit größerem Umſatz iſt kaufmänniſche Buchführung nach den Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches vorgeſchrieben. Bei der Hei⸗ zung und Beleuchtung verbleibt es norerſt bei der ſeitherigen Re⸗ gelung für die einzelne Bahnwirtſchaft. Tu. Die Entſchädigung der Schöffen und Geſchworenen iſt neu geregelt worden. Sie erhalten für ſede angefangene Stunde der ver⸗ ſäumten Arbeitszeit einen Betrag von—15, je unter Berückſich⸗ tigung ihrer regelmäßigen Erwerbstätigkeit. Die Entſchädigung wird für 10 Stunden im Tag gewährt. Außerdem erhalten ſie für den mit der Dienſtleiſtung verbundenen Aufwand pro Tag 30 bezw. an beſonders teuren Orten 40 /, ſowie für jedes notwendig gewor⸗ dene Uebernachten drei Viertel dieſer Sätze. Schöffen und Geſchwo⸗ rene, die am Sitzungsort ſelbſt wohnen, erhalten nur die Hälfte die⸗ ſer Sätze. Als Fahrkoſten wird die 3. Wagenklaſſe oder die 2. Schiffs⸗ klaſſe, als Kilometergeld 5 Pfennig für das Kilometer gewährt. *Eine leere Poſtkarte 20 Ffg. Für die Poſtkarte ohne Marke nimmt die Reichspoſt jetzt 20 Pfg., ebenſoviel für eine Paketkarte, Poſtauftragskarte und Poſtanweiſung. Poſtkarten mit eingedrucktem, niedrigeren Papierpreiszuſchlag werden weiter zu dieſem Preis ab⸗ gegeben. Dopvelkarten koſten 50 Pfg. Dieſelben Sätze gelten im all⸗ gemeinen für den Poſtſcheckverkehr. Ein Scheckheft und ein Ueber⸗ weiſungsheft mit 50 Blättern koſtet aber 30 A, ebenſoviel 100 Zah⸗ lungsanweiſungen und Erſatzüberweiſungen. Der Scheckbriefumſchlag ſtellt ſich auf 40 Pfg. Eine einzige Ueberweiſung kann ſomit 1 Koſten verurſachen, ſo daß der gebührenfreie Ueberweiſungsverkehr längſt der Vergangenheit angehört. 5 * Das Oberhemd ein„Lurusarkikel“? Die Frage, ob ein Ober⸗ hemd den Luxusartikeln zuzurechnen ſei, wurde dieſer Tage in einer Perhandlung vor dem Schöffengericht Berlin⸗Tempelhof erörtert. Wegen Vergehens gegen die Maaiſtratsverordnung betreffend den Preisaushang in Kleinhandelsgeſchäften war ein Kaufmann L. ange⸗ klaat. Er betreibt ein Ladengeſchäft, in dem u. a. Oberhemden und Trikotagen feilgehalten werden. Entgegen den beſtehenden Vorſchrif⸗ ten waren die Oberhemden nicht mit Preisbezeichnung verſohen. Vor Gericht entſchuldigte ſich der Angeklagte damit, daß ein Oberhemd, das heute 1500 bis 2000 koſtet, nicht mehr den Gegenſtänden des täglichen Bedarfs zuzurechnen ſei; infolgedeſſen finde die erwähnte Maaiſtratsverordnung auf dieſen Artikel keine Anwendung. Der vom Gericht geladene Sachperſtändige der Preisyrüfunasſteſſe ſchloß ſich der Auffaſſung des Angeklaaten an. Das Gericht ließ die Frage ſtrittig, verurteilte aber den Angeklaaten zu 1000 Geldſtrafe mit der Pegründuna, daß zur Zeit der Uebertretung der Verordnung die Preſſe noch nicht ſo hoch geweſon mären, dak man damals ſchon ein Oßberhomd als Nutrusartikel bätto anſochen fönnen. — Kunſt uns Wiſſen. Veſen Velädt ſubo. Sochſchule für Muſte in Maungeim. In das f er Stimmbildung hat die Allgemeinheit noch wenig Ein⸗ Verwendu weiß nicht, daß die meiſten Halsleiden von der falſchen weiß ung der uns von der Natur gegebenen Mittel herrühren; Mittel fur G, daß die Stimmbildung die richtige Verwendung der feltigt—5 Sprache und Geſang lehrt, krankhafte Erſcheinungen be⸗ aber kur e Stimme kräftigt. Geſundheitsmäßiges Sprechen iſt die Entwicuf der Grundlage lautreinen Sprechens möglich, ebenſo Rede 8 icklung des Stimmklangs für die Kunſt des Vortrags in ſſt die Gr eſang.„Dem Geſang voran geht die Sprache! Sie ſengbefleſendlage für den Geſang.“ Deshalb ſollte auch jeder Ge⸗ ihre S 1 85 ſeine Sprache erſt richtig ſprechen lernen, damit er für Nuft deit hört und empfindet. An der ſtädt. ſubv. Hochſchule der Rede⸗ in Mannheim hat im Laufe der Jahre das Spezialfach ſeſunden, und Vortragskunſt eine ſtetig fortſchreitende Beachtung ſccsvall namentlich von den Ständen, die beruflich viel und aus⸗ Hloſſen, du ſprechen haben. Die Direktion der Anſtalt hat ſich ent⸗ wachſen⸗ neben den bisherigen Einzel⸗ und Klaſſenkurſen für Er⸗ beh. da nierding⸗ auch eine Sprachheilklaſſe für Kinder zu er⸗ nſetigen(aſich Sbrachfehler in Kindesalter leichter und ſchneller Sů0 ̃ 0 en. Stimmkrankheiten werden viel ſeltener auftreten dochönheijt immen ſelbſt werden an Klang, Kraft, Klarheit und m 15 gewinnen. Ueber den Unterrichtsbeginn wurde bereits genteil unſeres Blattes berichtet. denlcderbelebung der Trachtenpflege. In Villingen wurde Nürkstracht onntag von Delegierten des Trachtenvereins Baar, des dauerba„MNenvereins Villingen und des Bezirkstrachtenvereins doveg g ürttemberg) ein Intereſſenverband für die Trachten⸗ n Hauſen gründet. Die Leitung wurde Pfarrer Sernatinger an e. Schug Er Wald übertragen. Der Verband ſtellt ſich zur Auf⸗ ged äuter, alt Erhaltung und Pflege des Volkstums, in der Abficht, legenen Vo Tradition und durch Weiterentwicklung hergebrachten ſerdtskraft zu Fabrauch⸗ die Heimatliebe zu feſtigen. Volkstum und gebeer 0 heben und zu ſtärken und die Volksgemeinſchaft zu baillat, de den drei Bezirksvereinen wurde eine Kundgebung uch, der mit allem Nachdruck Proteſt erhebt gegen den Miß⸗ meuerdings mit den Volkstrachten getrieben wird. So 2 Fremg⸗ olkstrachtenfeſte“, die in Kurorten und Sommerfriſchen wenommen n aus aller Herren Länder mit der Bauerbevölkerung rd nen oder entliehenen veranſtaltet 5 mindeſte mit dem eigentlichen Trachtenpolke zu ſufeden Wert⸗ wieder treten Leute in Trachten auf, die ihnen nich arbg aufſpa 1 Badener oder Württemberger in bayeriſcher Gebirgs⸗ ſobeiter in dleren und ſchuhplatteln, oder wenn landfremde Induſtrie⸗ Rache„Volkaf aterntracht ſich ergehen, ſo iſt das widerſinnig, und mecht als eſte“ werden vom geſunden Sinn des Landvolkes mit uch das werfuhmacht vezeichnet. Wirkliche Trächtenträger ſollen de ſie zur Bolksgut ihrer Tracht nicht dadurch proſtituieren, nterhaltung nur von vorübergehend anweſenden Frem⸗ 1 veranſtalten, ſtatt in wirklicher Heimatfreude eigenen Volkstums mit Stolz ihr Volksgut zu ehren. am jeg Vezirt lb 4e Die Theaterfrage in Neuſtadi iſt nach einem Beſchluß des Theaterausſchuſſes dadurch gelöſt worden, daß im Saalbau nach den Plänen von Heinz Grete vom Nationaltheater Mannheim ein feſter Portalbau auf der Bühne errichtet und dieſe ſelbſt beträchtlich höher gelegt wird. Im hinteren Teil des Saales wird ein leicht transportables Fußbodenpodium teraſſenförmig anſteigen. Damit ſind die bisherigen techniſchen Schwierigkeiten, die ſich aus der wechſelnden Benutzung des Saales ergaben, auf einfache Weiſe überwunden. e Dresdener Theater. Unſer Dresdener Kunſtberichterſtatter ſchreibt unterm 6. ds.: Das Neuſtädter Schauſpielhaus eröffnete mit Goethes„Stella“ ſeine Pforten. ulius Bab hielt einen einſtimmenden Vortrag über Goethes Jugendzeit, aus der heraus er das gefühlsinnigſte Werk Goethes verſtehen ließ. Die Aufführung ſelbſt brachte eine herbe Enttäuſchung. Nur höchſte Darſtellungskunſt, die den hohen Gefühlsſchwung zu wahrem Erleben bringt, ſollte ſich an das problematiſche Werk für Liebende wagen. Werner Rafael als Fernando vermochte zu überzeugen, die neuverpflichteten Darſtellerinnen wirkten aber in Maske, Geſte, Deklamation und Darſtellung kataſtrophal. Nur mühſam konnte das Lachen der Zuſchauer über die verzerrte Darſtellung im Zaume gehalten werden. Eine Goetheſchändung am Eröffnungstage. Die Dresdner Sommeroper des Kapellmeiſters Petrenz, die im Neuſtädter Schauſpielhaus während der Sommermonate zu Gaſte war und gute Volkskunſt pflegte, hat mit einem bedeutenden Rein⸗ gewinn abgeſchloſſen. Eine Seltenheit in dieſer ſchweren, theater⸗ feindlichen Zeit. In dem prunkvollen Barockbau des Zentral⸗ theaters, einſt eine der vornehmſten Stätten der feinen Operettenkunſt, iſt mit ausländiſchem Kapital die Varietékunſt ein⸗ gezogen. Das Reſidenztheater unter der Leitung Dr. Schreibers eröffnete die Spielzeit mit der Operette„Das Mädel von Davos“. Es hat mit einigen erſten Kräften des Zentraltheaters, vor allem mit dem Tenoriſten Ottio Marle, ſein künſtleriſches Per⸗ ſonal erweitert. Am Eröffnungsabend wurde beſonders der an⸗ weſende Komponiſt bejubelt. Johannes Reſchelt. Das Schickſal von Amundſens Gefährkten. Während der erſten Ueberwinterung Amundſens im Norden Sibiriens kamen zwei Expeditionsmitglieder— Teſſen und Knudſen— die ausge⸗ ſchickt waren, um Verbindungen herzuſtellen, nicht zurück Jetzt kommt die Meldung aus Petersburg, daß ihre Leichen oder wenigſtens Gegenſtände und Tagebücher von ihnen! beim Fluſſe Pjaſing in Nordweſtſibirien gefunden wurden. Ein Gemälde von Giovanni Bellini, welches bisher in altem Wiener Familienbeſitz ein verborgenes Daſein geführt hat, iſt jetzt entdeckt worden Es iſt eine Madonna mit dem Kinde und trägt das Signum: IOANNES BELINUS. P. 1459. Das Motiv iſt ſehr ähnlich dem der Madonna degli Alberetti in Venedig (1487), iſt aber, der früheren Zeit entſprechend, in Tempera auf Holz gemalt und zeigt auch ſonſt ein altertümlicheres, auf Man⸗ tegnas Einfluß zurückweiſendes Gepräge. Das intereſſante Bild iſt, wie ſo viele Kunſtſchätze Oeſterreichs, ins Ausland verkauft worden, glücklicherweiſe aber nicht über den Ozean, ſondern nach Deutſchland ſo daß zu hoffen iſt, daß es unſerem Kulturbeſitz er⸗ halten bleibt. *Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden im Monat Juni: am 10.: im Zug 940 ein Geldbeutel mit 95,20., a liefert in Karlsruhe; im Monat Auguſt: am.: auf dem Bahnhof Baſel, Bad. Bahnhof eine Mappe mit 713,55.; am.: auf dem Bahnhof Baſel, Bad. Bahnhof, eine Taſche mit 200 Franken und 1 öſterreichiſchen Kronen; am.: im Zug 941 eine Mappe mit 142., abgeliefert in Lahr⸗Dinglingen; am 10.: auf dem Bahnhof Karlsruhe ein Geldbeutel mit 295., auf dem Bahn⸗ hof Oſterburken der Vetrag von 100.; am 12.: im Zug 951 ein Geldbeutel mit 117., abgeliefert in Offenburg; am 14.: im Zug 6272 eine Mappe mit 100., abgeliefert in Lahr⸗ Dinglingen, im Zug 934 ein Geldbeutel mit 50,60., abgeliefert in Karlsruhe, im Zug 943 eine Geldtaſche mit 2017., abgeliefert in Karlsruhe, im Zug 912 ein Geldbeutel mit 70,85., abgeliefert in Bruchhauſen, auf dem Bahnhof Donaueſchingen ein Geldbeutel mit 54,50., auf dem Bahnhof Immendingen eine Taſche mit 244.20.; am 15.: auf dem Bahnhof Mannheim⸗Rheinau eine Taſche mit 446., im Zug 757 eine Taſche mit 54,10., abge⸗ liefert in Karlsruhe, im Zug 940 eine Taſche mit 76., abgeliefert in Karlsruhe; am 16. auf dem Bahnhof Singen(Hohentwiel) der Betrag von 200., auf dem Bahnhof Lahr⸗Dinglingen ein Geld⸗ beutel mit 65,10.; am 18. im Zug 164 ein Geldbeutel mit 73,35 Mark, abgeliefert in Karlsruhe; am 19.: im Zug 1703 eine Taſche mit 485., abgeliefert in Baſel Bad. Bahnhof; am 20.: auf dem Bahnhof Steinbach ein Geldbeutel mit 123., auf dem Bahnhof Lauda eine Mappe mit 230.; am 21.: im Zug 1445 ein Täſchchen mit 230., abgeliefert in Singen(Hohentwiehl); am 22.: im Zug 975 ein Geldbeutel mit 69., abgeliefert in Freiburg i. Br. im Zug 998 eine Taſche mit 867 M. und 5 Franken, abgeliefert in Baden⸗Oos, auf dem Bahnhof Breiſach eine Mappe mit 303.; am 23.: auf dem Bahnhof Baſel, Bad. Bahnhof, eine Taſche mit 162 Mark; am 24.: im Zug 2319 ein Geldbeutel mit 81,20., abge⸗ liefert in Pforzheim; am 25.: auf dem Bahnhof Mannheim der Betrag von 200.; am 26.: im Zug 757 ein Geldbeutel mit 77,65., abgeliefert in Karlsruhe; am 27. im Zug 924 ein Geld⸗ beutel mit 116,90., abgeliefert in Müllheim, im Zug 319 eine Taſche mit 500., abgeliefert in Bretten, auf dem Bahnhof Unter⸗ rombach der Betrag von 200., auf dem Bahnhof Raſtatt ein eldbeutel mit 214.; am 28.: auf dem Bahnhof Breiſach eine Taſche mit 70,50., im Zug 207 eine Taſche mit 135., abge⸗ liefert in Baden⸗Oos; am 29.: im Zug 18 eine Taſche mit 1428,06 Mark, abgeliefert in Pforzheim, auf der Strecke St. Ilgen—Kirch⸗ heim eine Brieftaſche mit 201,50., abgeliefert in St. Ilgen; am 30.: im Zug 904 eine Mappe mit 365., abgeliefert in Offenburg, auf dem Bahnhof Immendingen der Betrag von 70., auf dem Bahnhof Erzingen der Betrag von 18 Franken. Aus dem Lande. Veränderungen in der inneren badiſchen Verwalkung. Der Staatsanzeiger veröffentlicht folgende umfangreiche Verän⸗ derungen in dem Bereiche des Miniſteriums des Innern: Ernannt wurden Oberamtmann Weitzel in Donaueſchingen zum Ober⸗ regierungsrat im Miniſterium des Innern, Amtmann Paul Baer beim Bezirksamt Raſtatt, Amtmann Ernſt Walz beim Bezirksamt Heidelberg und Regierungsrat Dr. Franz Schühly beim Verwal⸗ tungsgerichtshof zu Regierungsräten im Miniſterium des Innern, Regierungsrat Engler zum Amtmann beim Bezirksamt Baden⸗ Baden, Amtmann Rozzolt in Lahr zum Oberamtmann in Box⸗ berg, Regierungsaſſeſſor Dr. Gröppler zum Amtmamn in Heidel⸗ berg. Verſetzt wurden die Oberamtmänner Wöhrle in Boxberg nach Donaueſchingen, Dr. Hagenunger in Schönau nach Stockach und Helmut Müller in Stockach zum Bezirksamt Freiburg: fer⸗ ner wurden verſetzt: Regierungsrat Reebſtein im Miniſterium des Innern an den Verwaltungshof und die Amtmänner Binz in Pforzheim zum Verwaltungsgerichtshof, Dr. Jerſchke in Offen⸗ burg nach Lahr, Englert von Baden⸗Baden nach Pforzheim, Dr. Rudolf Maier von Lörrach nach Offenburg und A. von Bod⸗ man von Karlsruhe nach Raſtatt. Geh. Regierungsrat Groſch beim Verwaltungshof wurde zur Ruhe geſetzt. + ch. Reichartshauſen, 6. Sept. Die Glocken der hieſigen Ge⸗ meinde ſind in Karlsruhe abgerollt und werden hier in den aller⸗ nächſten Tagen erwartet. Den Glocken wird ein würdiger Empfang bereitet werden. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 6. Sept. Die OQehmdernte leidet unter der Ungunſt der Witterung. Die Erträge ſind gut ausgefallen. Im Laufe der Woche und Beginn nächſter Woche wird die Ernte beendet ſein. (:) Bretten, 7. Sept. Da der Neubau eines Bahnhofs bei den Baumaterialpreiſen unmöglich iſt, ſo wird der jetzige ahnhof umgebaut. Es handelt ſich dabei vor allem um eine Ueberdachung der Bahnſteige und um Unterführungen zu dieſen. + Karlsruhe, 7. Sept. Im Alter von 51 Jahren iſt hier Miniſterialrat Dr. Leopold Augenſtein geſtorben. Der Ent⸗ ſchlafene war in früheren Jahren Amtsrichter in Pfullendorf und Offenburg und Landgerichtsrat in Karlsruhe, ſowie als Miniſterial⸗ rat im früheren Miniſterium der Juſtiz und des Auswärtigen tätig. + Freiburg, 7. Sept. Nach einer Mitteilung der hieſigen Poli⸗ zeidirektion ſind an Taxen für Aufenthaltsbewilligungen, die an Ausländer ausgeſtellt wurden, bei der hieſigen Polizeidirektion vom Juni bis jetzt insgeſamt 3 315 000 Mark eingegangen. ):(Kirchzarken, 7 Sept. Der Sägewerks⸗ und Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer Lorenz Goldſchmidt ſtürzte in der Dunkelheit in den Mühlekanal und ertrank. Neues aus aller Welt. — Wirtshausſtreit. In einer Weinwirtſchaft zu Nürnberg wurde in der Nacht auf Montag zwei Unbekannten wegen eingetre⸗ tener Polizeiſtunde der geforderte Wein verweigert. Nach kurzem Wortwechſel erſtachen ſie den Geſchäftsführer Höllerer. Inzwi⸗ ſchen wurden als Täter der Arbeiter Schrüfer und der Dreschler Fett ermittelt. Schrüfer konnte verhaftet werden, Fett hat ſich alsbald mit Leuchtgas vergiftet. — Franzöſiſche Rieſenflugzeuge. In Le Havre werden augen⸗ blicklich die erſten Probeflüge mit einem neuen franzöſiſchen Rieſen⸗ flugzeug gemacht, über das folgende Angaben verbreitet werden: Ge⸗ wicht 10 000 Kilogramm, Tragfläche 250 Quadratmeter, 4 Motoren von je 400 PS, Geſchwindigkeit 170 Kilometer die Stunde. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswekkerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens) Tufl⸗Tem⸗ſe See⸗ druck pera⸗ Wind 8 8 8 Be⸗ höhe in NNe E—— 335 15 219 55 25 Richt. Stärte 2 85 Wertheim.—— 10 13 9N ſeeicht aaa 3 Königſtuhl 563765.90 8] 16 7N flart olkief 3 Karlsruhe. 127 766.66 9 18 SwW leicht beraggß 1 Baden⸗Baden 213 766.2 10 16 5 NO leicht detecſ 1 Villingen 2780 767.36 6 13 3 NW leicht beusg 1 Feldberg. Hof 1281 6544 2 6 2NO leicht Rebe!!“ 2 Dadenweller 24 715— 8 13 6 A leicht eclg— St. Blaſien—— 6 12 0 leicht. 1f 4 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das Hochdruckgebiet über dem atlantiſchen Ozean überflutet faſt ganz Europa mit nördlichen Luftſtrömungen, ſodaß die kühle, herbſt⸗ liche Witterung allgemein andauert. In Süddeutſchland brachte geſtern das über Böhmen lagernde flache Tiefdruckgebiet wieder Trübung und Niederſchläge. Der Feldberg hatte den erſten Schnee⸗ fall. Das kühle, jedoch meiſt trockene Wetter wird noch andauern. Vorausſichtliche Witterung für Samskag bis 12 Uhr nachts Teilweiſe aufheiterend, meiſt trocken, kühle, nördliche Winde. 4. Seife. Nr. 413. mber 1842. Freitag, den 8.— Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 8. Sept.(Drahtb.) Die Devisen tendierten in den Vormittagsstunden nach oben. Der Dollar zog auf 1375 an, ließ aber während des Verlaukes auf 1350 nach und wurde an der Börse mit 1340—1330 genannt. Der Effektenverkehr zeigte zu Besinn eine etwas freundlichere Haltung. ohne daß es im graßen und ganzen zu einem lebhafteren Geschäft ge· kommen wäre. Vorübergehend machte sich etwas Interesse kür Aktien des Industriemarktes geltend, die kleine Kurs⸗ besserungen erzielten. In Auslandswerten konnte eine weitere Erholung Platz greifen, die sich schon an der Sestrigen Nach- dörse angebahnt hatte. In erster Linie waren es Ungarn- Goldrenten, welehe im Kurse erhöht wurden, aber auf gie später einsetzende unsichere Haltung der Devisenpreise eine schwankende Haltung einnahmen;: der Kurs bewegte sich zwi⸗ schen 4100—4000, die erste amtliche Notierung lautete auf 3950. Ungarn- Kronenrenten und Türkenwerte anfänslich kester. Montanaktien wiesen wieder ein ruhiges Geschäft auf. Größhere Beachtung fanden Harpener und Oberbedarf, für welche Nachfrage bestand: die übrigen Werte konnten sich vorwiegend gut behauptet. Infolge regerer Nachfrage, vor- nehmlieh auf Rückkäufe, stellten sich vereinzelte Anilinwerte etwas höher., Ba d. Anilin plus 30 Prozent, Griesheim plus 30 Prozent. Höchster plus 35 Prozent. Scheideanstalt 1430, plus 100 Prozent. Elektrowerte zeigten teilweise mäßige Er- holung; schwach lagen Lieferungsgesellschaft, 550, bei einer Einbuße von 44 Prozent. Von sonstigen Industriepapieren sind Zucker- und Zellstoffaktien befestigt. Auch für Auto⸗ aktien wurden bessere Kurse genahnt. Waggonfabrik Fuchs 650, um 60 Prozent gesteigert. Zementwerke Heidelberg ſ1oos, zogen 35 Prozent an. Maschinenfabrik Eflingen blieben ge⸗ suchter, 975. Schiffahrtsaktien behauptet, Höher gesucht sind Berlin-Frankfurter Gummi und Deutscher Verlag. Auf die iter einsetzende Dollarerhöhung auf 1380—1410 trat regerer des chäftsgang ein. Im freien Verkehr sind die Umsätze be⸗ scheiden. Entreprises 11 900— f2 000, Becker-Stahl 740, Becker· Kohle 600, Gehr. Fahr 715. Die Tendenz ist fester. Festverzinsliche Werte. ) Inländische. 7. 8. 7. 45%%% Hannb. von 1814—.—% lles 5 4 1901 5 130—.—% do. Rente 61283„ %%„„ 1888—.—% wucden. 88.— 3%„„ 188s—.—— 4% Franki, a. H. 1905 105.— 105.— 3¼%„ 1898—.——.—4% Baden-Bad. 1908—.——.— %%%%„ 1804%%—.——.% Narmstadt—.— 70— J B685h. Relohsani..— 77.80 4% Freiburgl.e 29 09—.——.— 5 4 2—). 10 8—.——.— 7 1 5 elohsan— 3.% Karlsruhe——.— 39 443.— 448 Halnz 92.75 82.— 25 Pforzbhelm — .78 88.40 4% Wesbaden 12350 14420 55%l weedeegen⸗—.— g e 4½% IV. u. Vy. 70 VI.. 0 105 10 80e% 18.— 138.— h Ausläudische. 78.10 9. 1/¼4% Hr. Mongp. 1387—.——.— Sokatzanw 23•—.—%½% Ust. St.-H. v. 1913 188.— 790— dg..—%% do. Sohatzanw—.—.— 99 g Konsole 50. 4%% do. Silberrente 1950.— 1 288 .—— n— 1 % 0l an 1933— 2098.— eee e ee e, e adl. Anf. 4 80. 8 5 855 E 4% fürt.80dad 8. ee eee J% gayr. Abies,Bents— 10 8. U 78 425 55 7% Elsenb.-Ani. 8 3 88.754% 0 Ung. gôlupente 50— 1 30.— 372 78.—. 4% do St.-Fte. v. 1940 1509.— 4600.— 28 2 7⁰ 4½% lo S flie 1897—. e- Keis rrlor 10 9— 7 55 inn.—.— 1189.— 377 do.—— 51 4% ſlesgen v. 99 u. 06—.— 651.— 4½% 85 Alelbe—.——.— %0% abgest. 5% einnes 6600.— 7300.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 7. 8. 25 8. Anglo- Oont..— 2200.— Allg, Otsch. Oredltb. 245.— 250.— e 99.— 7490.— Badisghe Bank 7 8 3a.., u. Slib, Soh, A. 30.— 1443.— Banz füur Braulndustr. 290.— 328.— Fh. doldschmitt..— 165 90.— 269— Pien anee Kiekir. 1018— 1 99.— nafkmef Bankverein. 47 5— 219.— arbwerke Hlöghst. 1099.— 1250.—— ben Fanr er. 11 38.— 250.— Ohem. Fabr. nüblbeſe 859 —— e 355— 47.— omm,— u. Frixatb. 8·— 314.—For, Weller. ier. er. 08.— 938.— Darmstädter Zank. 3 5— 87„Holzverkohl. eüst) 923.—* Jeutsche Gank.... 87/0.— 570.—Hütgerswerke. 808.— Nr Aslat. Bank U, Effekt.-u. Wechseld, Deutsche Hypothekb. Sohbamm Lackfabr. Ultramarin Fahrlk Werke Albert Otsoh. Elsenhandel. 2 neue Kzufe entwickelten eich lebhafte Um- satze. So besonders in ungarischen und türkischen Anleihen, ferner in einzelnen Schiffahrtspapieren. Die Valutawerte waren höher, weil die Devisen auf die Schwierigkeiten bei den Ver- handlungen mit Belgien anzogen. Dollarnoten wurden vor⸗ mittags mit etwa 1375 bezahlt, am Beginn der Börse war der Kurs 1325 à 1390. Am Montanaktienmarkt besserten sich Bochumer, Hoesch, Oberbedarf und Riebeck um éetwa 60 Proz., Laurahütte zogen um 175 Prozent an. Andrerseits gaben Har- pener, Hohenlohe und Lothringer sowie Phönix etwa 30 Proz. nach. Am Kalimarkt setzten Deutsche Kali 783 Prozent höher ein. Heldburg notierten 1575, Mansfelder 630 und Hallesche Kali 1500. Anilin- und Elektrowerte waren leicht gebessert, Oberschlesische Kokswerke plus 130 Proz. Unter den Spezial- werten war die Haltung nicht einheitlich. Stöhr Kammgarn zogen 160 Proz. an. Schubert u. Salzer und Stettiner Vulkan etwa 75 Prozent, andererseits gaben Scheidemantel 100 Prozent nach. Schwartzkopff, Orenstein u. Roppel und Zellstoff Waldhof etwa 50 Prozent. Deutsche Petroleum setzten 75 Prozent höher ein. Unter den Valutapapieren stiegen Balti- more um 700 Prozent, Canada um 250 Prozent. Unter den Auslandsrenten entwickelte sich in Ungarischer Goldrente lebhaftes Geschäft; sie zogen nach der gestrigen Steigerung weiter um 200 Proz. an, auf neue tschechoslowakische Käufe. Türkenlose plus 323., Zolltürken plus 73, Tehuantepec plus 200 Prozent. Am Markte der Schiffahrtswerte hatten Roland- linie die Führung, sie zogen auf neue Interessenkäufe um 70 Prozent an. Lloyd plus 35 Prozent. Bankaktien waren wenig verändert, österreichische höher. Im Verlaufe wurde die Gesamthaltung etwas fester. Otavi plus 225 M. Dollar- noten zogen auf 1450 an. Der Kassaindustriemarkt war nicht einheitlich, jedoch etwas zuversichtlicher. Oesterreichische Noten.88, polnische Noten 18½ rumänische Noten 960, unga · rische Noten 62. Die Mark kommt aus Amsterdam mit o,1894 bis o,19½, Zürich 0738—.40, Kopenhagen 0,33—0,34, Stockholm 0,26½—0,276. London 3980. Festverzinsliche Werte. a) Relchs- und 7. 8. 7. g. Staatspapiere. 4½% Oest.Sohatza. 995 0. Jolee ſer. e Feen 2100.— 2125.—— 5 %% 90. Ser 1. 28.230 199. 8%½ 2950.— 3150.— 17%0% 0. Sor..x.— 72.—% da, Ragdad. 4½% do. 1924er 725 7 5 8 2550.— 2725.— 0 1500 610% Relohsanl..—.50 0 Wanea 0 1898 50 35 5 0% do. 14 74— 4% de. unit. Anieite 7 188— 4 7 10. 44875 44.% 4 Jghe 98050. 15 90 0 0. 08.-LOs.* 305 4 ede 9 2⁰ 73 47½% 0.Rtv. 181 128055— 580 30% 75 70 108.— 25 4½% do, d0. v 1814 1687.— 1678.— 5 45% Badisohe Anlelſe 75.— 74. 4% do. Goldrente 3509.— 4200.— e aen 3488 31. binee..—.— — 0.„Anl.——.— 4% Frantf. Stadtanl.—— 9% Oestor.-Ungar, e, e bee bank⸗ 6 75% do. Erg.-Nutzen b—55 90. 90. 40% d0. golcprlorſtht e—.— 5 75 diache 200 Esb a. 1550.— 1800.— Rentenwerte. 50% do, neue Frior. 1165.— 1200.— 4½% Ossterreloh. 70 40. Goligationen 160 Sohatzanwels. 4½% Anat., Ser. J, 4% 0. Goldrente 4½0% d0. Serſe 225.—— 11 4% do. oonv.Hente 4430% do., Sorlſe lll Dividenden-Werte. 83— 196— 1855— Transp.-Aktien. 7. 8. 4 7. 8. Sghantungbahn.. 340.— 560.—Seorgs-Rarſenh..—.——.— Aſig. Lok.- u. St. 5——AGermania— 1029.— Ar. 8571 N 129.— erae Alas. 3338— 438.— Sudd. Eisenbahnn 400.—— 385.——Agoldsohmldt, Th. 170.— 12 Jest. Staatselsenb.. geltzner Wazohinen 9.— 15 3.— — 520 Baltimore and Onio— 5 grün& Bllfinger. 7 e ee 7000. 7895.— Hannov. Masch. Egest. 4200.— 489.— „ ebersee Bank 1130.— 1200.— geutschoVereinsdank 0 1 28. Dladonto-deseflsch.. 428.— 420.— Hresdner Sank..— 50 Frankf. Hyp.⸗Zank. 220.— Metalib. u, Aetall-Aes. 1120.— 2 Mltteld. Cregitbank. 7 Nationalb. f. Deutschl. Hürnbg, Lereinshank 75 Lestef. redit-Anstalt— 25 Bh. Braun-Kokl. Tellus Berghau„. ⸗ 3 8 Schuokert Hürnderg. 27— Reloh—.50 05 Naleleebredtg 238.— 288.— e 11 1705— 2 ee, ee e, e e 520.—.— AJ eemmiw. Feter.. 880.— 929.— Aae dronmene. 2 128.— Fantwerke Füesen. 988.— Wiener dankperein..——Heddernb. Kupfer.— 885.— Fireee enede.—.— D. ſacd Loptes 8 920.— n Rotenbank ·.—.—lunghans debrüder 520.— 15 Vereinsbank 2850.— 270.— eterme gen 1 3—— 1800.— 200 Akti ederfabrik Spler 8 eee kedswocke f8 1808.— ne Boch, Bargb. u. gudst. 7— 0. Sagd. ingbert 200.— —4— 2 LN 45 125.—0. Sploharz 4155 57/0.— 5 Secnche Lür Bert— 90.— en 848.— 990— eutsoh. 0.—.—Uaschinenf. Kleyerf.—.— delsenkiroh. 175 20—40. Baden—.—.— 17 7170 5 2 at—.—.— Har, 4919.— 5000.—Halmlermotoren 450.—.— 20 Ceree 1908.—— 185.— eeee 72⁰.— 20.— allw. westeregeln.—Düereopp. Hannssm. Hhr.-Werke 1000.— 1820.— Abbſkast Ehlingen 949 275.— Obersohl. Eisenb. Bed..— 1.— 40. Elsenach, 2.— 90. ee.—*5 4— beil 685.—— 670.—— .— 28.— Arltzner, Hurlach f V. Kön.- u. Laurahlltte 5 81 30 uxsobe industrſe—— Transp.-Akttien. u. Arm eln 920.— 320.— Sohantung.—„oenus 724.— 718.— Hamb.-Am. Paketfahrt—— Paahz. Lünm Kayser 28.— 680.— Norddeutsoher Lloyd.—.Sobnellpr. Frankenth. 591.— 600.— Oest.-Ungar. Staatsb.—.——.—Togtl. NMasoh. 7 98.——.— Oest. Südo.(Lembd.).——.—iagw. n⸗ 60.— 551.— Bantimore& Ohi..— 7950.— 155—— 80 7585 30.— 5 er.Deuteche Oelfabr—.—.— Industrie-Aktien. Forzelſan Wessei 1420.— 5 r. 1— 1—Fit. Fulvertabr. ingbert 1000.— 900.— Arun 5 9—„—Sonhnelder& Hanau 2— 748.— Beel. 10 1—.—Sohunfabr. Wessels 06.— 7.— Wayss 4 Freyt 951.— 899.—Schuhtaor. Herz. 26.— 80.— Sielsültt J. Fa,(dg—.— 1 80—Jelladustrie Woalt—.—— 909.— Ainding. Elchbaum Hannbheim! ———.— aeee Kempft.— 400.—Splnnerel Etillngen. 1585.—— alaete Ubbise 750.——.— Lammgarnepind, Gale. 1668— 84359— NMalnzer Brauerel. 975.—Uhrenfaor. Furtwang. Farkorauerelen.—.—.— Voitohm. Seſl u. Kabel 890.—— 100—— Rettonmeyer—.—.—Vaggontfaorik Fuohs 10.— 698.— Sohöfterd. Zurgbr.. 410.— 400.—Zeiſstoffanr. Waldhof 835.— 948.— Sobwarir-Storehen,——— Auckerfabrik, 8ad.. 8/70.— 3825.— Oementw. Heldelberg 1060.— 1075.— do. Frankentnal 895.— 830.— Sudd. Drahtindustrie. Allgem. Elektr.-Ges. Bergmann 8 0„1 Broen, 80¼.& Lahmeyer Lioht 115 Kraft. Reln, debh. u. Sch. 5 Rh. Elekt.-Ges. Mannh. Spleg. u. Splegelg. 2 Lad. Walle. Berliner Wertpaplerbörse. * Berlin, 8. Sept. (Eig. Drahtb.) Die leichte Besserung, die sich am Schlusse der gestrigen Börse nach den scharfen Kurseinbußen eingestellt hatte, doch mahnte die Geldmarktlage sowie innerpolitische Besorg- nisse zur Zurückhaltuns. Das Geschäft war daher sehr still, und nur in einzelnen Spezialpapieren, besonders da, wo das machte heute da a s 1285.—— 1000.—— Hald aAeu,NAhMaASah. 1598 15 750.— 628.— 5 4228.— 808.——— —. 620.— 39.— Fortschritte, Mationalbk..Deutsohl Angle-ontinental Außsb.-Nürnb, Masch. Badlsoche Aniſin gergmann Flektr. Zerſ, Anhalt. Masoh. Serliner Elektr. hier): 2919.— 21789.— 105— 350.— 14903.— 1430.— Maunheim, 8. Sept. 568.— Laurahutte 2*„ Obersohl.Eisenb.-Bd. do, Elsenindustrle. do. KokSWerke Jrenstein& Keppel Shönix Bergbau Belsholz Paplerfabr. (.30 nachm.) „Austr. Dam tsoh.—Hannov. Waggonfabr. 773.— 780.— e 8 99.— 205.— Harkort BEraw. 189.— 1460.— Hamb.-Südam.'soh. 14 g.— 1358.——farpener 0 0.4999.— 4975.— Hansa Dampfsch. 52 Ullpert Maschſnen. 436.— 463.— Norddeutsche LIoyd 1— 480. 45 1 8 441 39.— 1 2 9r Far + 0„— Bank-Aktlen. Hoesoh Elsen u. St. 2230.— 2395.— Sarmer Bankvereln 20.— 222.—Hohenlohe-Werke 17890.— 1769.— Serlinertfandels-des. 1430.— 1308.— fumboſdt meschinen 848.— 6556.— Jomm.- u, Priysthank 318.— 399.— uttenw,. O. W. Kayser 948.——.— Darmstädter Bank 20.— 320.—[Fallw., Aschersleben 159— 1499.— Deutsche Bank 70.—.—Lattochitzer Bergbau 525.—— 8 8 biskonto-Commandli 30.— 426.—Cöln-fattweller.— Dresdner Bank, 3.— 347.— Sebr. Körting 9 Heininger Hypotnetb 40.— 140.—Kosthelmer Zellulose 723.—— 780.— Mitteld. Kräcditbank, 318.— 58.——Tahmeyer& o. 390— 2489.— nesterreſoh. 295 Leopoldshall.— 5 nelohshank— 88.—— dante 4.— 725.— Linke& Hofmann. Industrie-Aktlen. Ludwig Loe,/e& 0o. 1319—— 9—— Agoumulat.-Fabrſæk. 1999.— 822 91— Lothringer fütte.. 1300.— 13 1005* Lothr. Fartl. 00—— dr-ẽerke büdensoheld—.— .-U. Aniſ, Treptos, 1995—— 199—Hagleus 4 9.— Aligem, Elektr.-Ges. 780.— Hannesmannröhren 1255.— 18 — 888.— 30.— 14— 630 .— 1899.— 902 18 7 2 — 88 Al. Masoh.f. S07apzk 1218— 1985— Abeln. Eraunkohs Bing Nurnberg Aheln, klektr, 45,— 439.— Sismarokhüttes Ahn, Metallw. Vorz. 430.—* Bophumer Gußstaht 2035.—— 2160.—hein, Stahfwerke 1950.— 1953.— Aealnk. 3, Srendz 368.— Lembsche ütten: 948.— 1885.— „.— mbaoher en 8— Bremer Vulkan 1582 258——Rosſtrer Braunkohlen 60.— 68.— e* 00. 1 11 Aierg 9 0565 175 185— 451.— 0 SenW.—— t 30.— 7— 18 1088.— aa 9 0 625 bat 929.— eom, fleyden— Sächs. Gußist nien 1— 1.— 5 .——Fofuokert& 0o— 70 985.— ee 4. 1 4 1978.— 1809— aimler Motoren——Stoewer 1I1360.— Dessauer Gas 23.— Südd. Imobllen 83.— 4681. Deutsoh-„üxemburg. 8— 212d.—Telephon Berliner 620.— 618.— .-Hebersee Elektr. Thale Elsenhdtte.. 6300.— 6330.— Otsch. Elsenb.⸗Sign. Tonxaren Wiesloqhn 620.— 839.— Deutsche Erdd“, 225.— 2880——Turkisohe Tahategle—.——.— Utsch. Gasglühlſoht. Unioaw, Berlin-Hüch. 95.— 502.— Otsoh. de Kalere 78— Ver. Ohe. Elsenfütte 1350.— 4505.— geutsohe Kallwerke 1.— 2920——Ver, Otsgn, flſokele 1710.— 1718 5 geutsohe Steinzeug 419— Vereln. Fränk, Sohuhf.— D. Waften u. Munition 93— 2999.——Ver, dlanzstoffe 31990.— 3199.— Otech. Wolle.— 1959. V. Stw. Zynen& WO 5505.— 3388.— Hpnent draet 1 88.— 916.— U 75 5 2 rust—Manderer- Werke 1773.— 9 5 Eſberkelder Farhen. 1299.— 190 1898.—[Vesteregela Alkan 5 1850.— 1858.— Elektr. Lloht u. Kraft 525—.——estk. Eison u. Draht 533.— 525.— Ek. f. e. Unt.(Zürioh) Zelistoft Waldpaf.. 356.— 940.— Eschweller Sergwerk 1375— 137.—— beutsch-Ostafelka 618.— 616.— e olten& Gullteaume—— otavi n El 4025.— e0 83— 198 4025.— aggenau Vorz.—— beutson 0—— Deutz 8.— ee e 2080 2499— gelsenklroher Bergw. 2100.—— 23 8.—eidburg Geisenkiroh. Außstahl 920. en 650.— 645.— Deulsenmarkt Es notierten am hie⸗ sigen Platze(mitseteilt von der Mitteldeutschen Creditbank. Newyork 1418—1440, Holland 34 500—86 000, London 63006400, Schweiz 26 500—27 300, Paris 10 900—11 100. Kohle, die zu etwa 150 Prozent erhöhtem Preis umse Frankfurter Devisen. Amtlloh 7 Septbr. 925 arlel Geld Brlet 1100 9 T 509.— 49600.—-548985.29 Neien 3499.80 80 8880 291745 9 5200 0 r 5544.30 5655.70 939650 111410 Laclss003280 10380.19 148890%% Sohlelzz 4178.89 2422420 27183855 2240 ale 5249 385830 22578 1875 iene 25772 80 236 5758083 2050 aee 388 27557 ½ 740 Norwegen„„» 2„„ 21178.8 31223.29 377825 0 3 457 Somedden 33816,10 33838.890 37352.6 5 lelsingfors—— 2 1421.50 dew-Vorkz..1306.— 1309.—[1418.5—.— 11 105 15 155 1˙72* 29 50 „Ossterr. abg. 1 2 63˙ Zudapese3894.— 7255 4 7⁴ů 455 4338˙60 420 40 473/½%0 50 Berliner Devisen.—— thr Amtlloh 7. Septhr. 8. Sep blet gelu Brlef Zeld 7070 75 7 1655 : Cbeisttanis 2027375 25933.86 15 15505 Lopenhagen 47068.49 27133.9 3085.• 3514 1 Stockholſm.„ 6„ 6 33937. 50 34042.50 38852.238 0 60 flelsingforss 251595 2643.30 8398.10 07% liallen 8815 5822 322 9575 leu::42867 88„% dew-Vork. 44129837 1391˙83 1188.— 7 65 35 95 40055 Salen 3393 388855 22218 27 dbenlen 1333.35 2605055 2222215—70 . e e 9250 Sütbee!:: 27::333.— 8885— 632 Vom rhein.-westfäl. Wertpepiermarti (Mitteilungen des Bankhauses Gebrüder Stetrn, Dorim rge⸗ Die Unsicherheit auf den Wertpapiermärkten, bera e rufen durch die fortgesetzten größeren Sch Hwanlee 75 5 ausländischen Zahlungsmittel, wurde noch durc Versteifung des Geldmarktes erhöht. Die Lecsbugee melt unter Abflauung der Geschäftstätigkeit fast ausndhms Ce chält oder weniger eine rückläufige Bewegung an. Das ˖ robis auf dem Kohlenkuxenmarkt gestaltete sich äublers htes naturgemäh erlitten die schweren Werte die Arobe Einbußen. Es verloren König Ludwig, Constantin er aren und Graf Bismarck je 150 000 M. Auch Langenbrahi igiet, weiter rückgängis. Einem besonders starken Angebo„Wil. lagen die linksrheinischen Werte, von welchen Diien 0. helmine Mevissen je 10 000 N. und Moers ga. 400 ieg ihren letzten Preisen hergeben mußten. In Kohlenak Wen, wickelte sich wiederum ſebhaftere Umsatztätigkeit in inbuben Bergbau und Adler Bergbau, die jedoch auch kleine thrinse zu verzeichnen haben. Eine Ausnahme machten Lol 9 bei geringen Umsätzen— um 100 Prozent gebessert nomten Carl Friedrich, die in größeren Posten dem Markte en adece wurden und hierdurch ihre Preise um 50 Prozent e Der Braunkohlenmarkt entwickelte keine Sro schättstätiskeit. Zu erwännen sind hier Oskarsesen ommel fänglich zu weiter erhöhten Preisen dem Markte 0 wurden, jedoch später wieder niechiger im Angebot 1 4 aunb Auf dem Markte der Kallwer te blieb das B werden der Kalipreiserhöhung auf die ber Se 2 Werte fast ohne Einfluß. Bei gut behaupteter Stim ten sich hier und da Ansätze zur Befestigung. die 75 her bei erhöhtem Glattstellungsbedürfnis und 6 Glü ück, nahmelust einer rückläufigen Bewegung Platz machteugten 1 auf Sondershausen, Bergmannssegen und Hluse„o bü 750 70 000 M. Heilisenroda 40 0., Hohentels 30 2el. Hinge Hope 18 000 M. ein. Gut behauptet waren Königshe n Preiß burg und Wilhelmshall, die auch bei etwas niedrigeren ergeben Aufnahmeinteresse aufzuweisen hatten. Nach vorü.ee seringer Erholung lagen Alexandershall und Sachsel 17 erneut im Angebot und mußten sich weitere Kufsahze ndu 1f fallen lassen. An dieser Stelle wurde bereits die dele bclen hierfür, daß man der Rückzahlung der Valutase 75 prach Werke mit Besorgnis entgegensieht, zum Ausdrus 5 ulg Auch Siegfried Giesen und Desdemona(20 000 sle 0 Volkenroda(10 00.), Salzmünde(15 000.) anaen lag gebe angeführten Preisabschläge gefallen lassen. ee ael in Hedwigsburg ermäßigte den Kurs derselben rabgrne 1 3000 M. Der Kallakfienmarkt, welcher vorü 15 ein freundlicheres Bild zeigte, hatte späterhin unter 3 öck⸗ sebot besonders zu leiden. Die Preise wiesen dure uuß bace von zo bis 180 Prozent auf. Die gleiche Frelaß 4 atte der Markt der nicht amtlieh u9. Tieke Aktien. Eine Ausnahme machten Rhein.-West Werk-Aketien, die sich im Kurse stwas besserten, vesetst ſen den und so gekragt blieben. Die Märkte schliehen. äulerster Geschäftsunlust; der Wunsch nach weiter stellungen ist überwiegend. Mannheimer Gummi-, g und Aubesttes aed in Mannheim. Die Gesellschaft beruft auf den 29. 00 eine außerordentliche Generalversammlung, welche n Erhöhuns des Grundkapitals um 48 Milliege Beschluß fassen soll. 1. Keine weitere Ausdehnung des Karstadt⸗ Kongecn aun einer durch die Tagespresse gegangenen Notiz W. Era waltee neuen Ausdelnnung des Karstadt-Konzerns durch ann u. fn- und Kapitaserhönugg der Warenhaus.-G. Lindewon 2chee Berlin, die Rede, Wie der„Konfektionär“ hierzu Kelnet 5 diger Stelle erfährt, entspricht ciese Meldung in lebchen 9555 den Tatsachen. Es hatten lediglich vor einigen W tsel handlungen zwischen beiden Warenhauskonzernen den, die jedoch völlig gescheitert sind. itrubs Handelsbank, A.., Berlin. In der Kuelebrgertel Wurde über den Verlauf des ersten Halbjahres stattet. Mit Rücksicht auf die in des infolge, de kreises und die stark gestiegenen Ansprüche wun auberordentlichen Erhöhung dſer Letenean 10 eine Kapitalserhöhung um 30 auf 60 Millionen ple 5 gutgeheillen. Die Modalitäten über die Begebu ag, als einer demnächst einzuberufenden Generalyersamf ur 4 behalten. Das des ersten Halbjahres recht befriedigend bezeichnet. 115 Folten& Guilleaume Kabelwerke.-G. in Köln- 115 Die Gesellschaft hat im laufenden Geschäktsſat hr 115 stellend gearbeitet. Sämtliche Betriebe sind gut alt e en Wenn keine besonderen Ereignisse eintreten, ist glänzenden Abschluß zu rechnen. ulsicheg 1 Maschinenfabrik Moenus, Frankfurt 4/M. 7 v0¹ rat beantragte die Erhöhung des jelzt 20 Nelne 4 Stammaktienkapitals auf 45 Mill. A4, sowie d ee erden, 800 000% Vorzugsaktien., Von den neuen Stam wre Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 9206 9 Direktion. Ferdinand Heyme.— Verankpwortlich für 1 für Feuilleton Ald n 20 Mill. den alten Aktionären zu 175)%/ angebotes General Anzeiger, G. m, b.., Mannhbeim, Heanz 90% Hammes; für Handel: Nis Peterſen; nhalt: Ri für Lokales und den übrigen redaktionellen für Anzeigen: Karl Hügel. Scg — — e 25 1 e 4 ——— 85 7 7 — —— ee * RKr — 75 ———— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Jreitag, den 8. Seplember 1922. Wa er u ud Ne e n im Geſellſchaſts⸗Sonderzug nach 1 Freiburg. dreſbergefahrt Schauinsland— Belchen— Jeldberg— Titiſee— Höllental. ſcdriſch gewagt, iſt halb gewonnen!“ Wer dieſem Grundſatze ondde, ſuchte die Fahrkarte, die er für den Geſellſchafts⸗ Fende rang nach Freiburg gelöſt hatte, am verfloſſenen Anstag nicht noch ſchnell an einen Wagemutigeren abzuſetzen. Für meiſten war eine Kapitulation vor dem Regengott, der in dieſem zumer eine leider viel zu intenſive Tätigkeit ausübt, ohnehin zu Der Proviant lag bereit. Alle Dispoſitionen waren bereits en. Schließlich konnte man ſich, wenn alle Stränge riſſen, zu unternehmen. So werden die meiſten gedacht haben. Auf Hauptbahnhofe war am verfloſſenen Sonntag wenigſtens nichts den n zu ſpüren, daß die ungünſtigen Wetterausſichten auch nur geringſten hindernden Einfluß auf die Teilnahme an dem Aus⸗ e hatten. Wer nach halb 4 Uhr den fünften Bahnſteig Lusw an dem der Sonderzug bereit ſtand, der hatte nicht mehr viel Nuagabd unter den beſſeren Plätzen. Aber da mit der Karten⸗ denabe die Garantie für Sitzgelegenheit verbunden war, ſo brauchte beune und einen kleineren Ausflug in die herrliche nächſte Um⸗ dan knand zu ſtehen. Als der ſchier endloſe Zug, der rund 800 Per⸗ berlte in ſich aufgenommen hatte, kurz nach 4 Uhr den Hauptbahnhof aulez, da war das Stimmungsbarometer ſchon ſtark im Steigen en: es regnete nicht mehr, eine Feſtſtellung, die man nicht geringer Freude ſchon auf dem Wege zum Bahnhofe durch Aaeur noch wenig naſſen Straßen gemacht hatte. Es wird ſich aus⸗ de ſie haben, ſo argumentierte man durchaus richtig, allerdings, ee zeigte, nicht für Mannheim, ſondern für Freiburg ebung. del h. Karlsruhe mußten noch mehrere Wagen angehängt werden, aelehemaligen Reſidenzler diesmal nicht einen eigenen Sonder⸗ Naitrigen, ſondern ſich den Mannemern anſchloſſen. Als die gegen Verſtärkung glücklich untergebracht war, dampfte der Zug ealb 6 Uhr in den ſehr tüblen trüben Morgen. die Schwarz⸗ Valt ge rückten immer näher. Aber ſie waren faſt völlig in 5 ſe gehüllt. Die Sonne ſtand ſchon ziemlich hoch am Himmel, ſtuß land für Augenblicke zeigen und den Ausflüglern ihren Morgen⸗ lenden konnte. Die Fahrt nach Freiburg iſt zwar nicht ſo reiz⸗ * wie diejenige nach Triberg, aber wer zum erſtenmale durch⸗ 80 Ländle reiſte, der intereſſierte ſich doch lebhaft für die noch untagsmorgenſchlummer liegenden Städte, Städtchen und Ort⸗ die, ſo ſchnell wie ſie zur Rechten und Linken des Zuges 3 5 ſen, auch wieder zurückblieben, denn der ſehr flott der Breis⸗ durg zueilende Sonderzug hielt zwiſchen Karlsruhe und Offen⸗ de—* noch in Baden⸗OJos. Die geringe Verſpätung, die durch Vnde unpünktliche Abfahrt in Mannheim verſchuldet worden N N ten n Fr a — auf der Strecke ſo genau eingeholt, daß nur einige eib ch der auf.57 Uhr feſtgeſetzten Ankunftszeſt der Zug in urger Hauptbahnhof einfuhr. Die Ankunft in Freiburg. „Perle des Breisgaus“ weckt Kriegserinnerungen. 85 5 —— d ch das letztemal im Spätherbſt 1917 ihre anheimelnden Straßen bnkitten, als mir gelegenllich einer mehrwöchigen Zugehörigkeit 8 reiſacher Erſatzbataillon des Landwehr⸗Regiments Nr. 40 wurſdürger Univerſitäts⸗Augenklinik die Gasmaskenbrille„ver⸗ ürde. Die Erinnerung reicht aber auch in weniger ſchwere iten zurück, in die Jahre, in denen wir im Vergleich lle wie im Schlaraffenlande lebten, wenn man bedenkt, daß en de, der ſich abends vor dem Abgeng des Zuges in Freiburg wenig ſtärkte, für ein nicht allzu ſtattliches Schweineripple. ißbrötchen und ein Glas Bier—— 133 Mark bezahlen Als im Freiburger Hauptbahnhof die Sperre paſſiert iſt, 8 eine am Eingang zur Eiſenbahnſtraße errichtete Ehren⸗ u nnengrün mit goldenen Rieſenlettern„Willkommen!“ r Gruß gilt nicht, wie ſich gleich herausſtellt, in erſter Linie Sonderausflüglern, ſondern den Teilnehmern am Weinbaukon reß, der am Samstag begonnen hatte. Das Habe e 55 95 7 Nale 1 l war das Freiburger Verkehrsbüro, weil hier die Aus⸗ kiobr die dreibergefahrt Schauinsland.—Belchen AiAderdan der iſee-g öllental, zu der der Badiſche Ver⸗ and die Vertreter der Mannheimer Preſſe eingeladen hatte, t zu nehmen waren. Bis zum Abgang des Autos blieb zu einer flüchtigen Beſichtigung des Münſters und ſeiner gebung und zur Einnahme eines Kaffees, bei deren Zu⸗ duan offenbar an die höchſten Erhebungen des Schwarz⸗ acht hatte, die wir ſpäter kennen lernen ſollten. Er war und verbreitete infolgedeſſen wohlige Wärme im Innern. Aber auch ſein einziger Vorzug. Als wir kurz vor 9 Uhr 5 Verkehrsbüro betreten, darf ich einem liebwerten ehe⸗ iollegen und Kriegskameraden die Hand ſchütteln. Herrn tektor Dufner, von dem ich im Sommer 1915 Abſchied u, jer aus der Dornacher Schreibſtube der württ. Landwehr⸗ W eil der wir wirkten, zu ſeinem Regiment zurückverſetzt ollle 0 den Unteroffiziers⸗ mit dem Leutnantsrang vertau⸗ erfre Und ſo wurden wieder Erinnerungen ausgetauſcht, die gerin ulichen Feſtſtellung gipfelten, daß ſich Herr Dufner nach 1 5065 Schwierigkeiten ſo durchgeſetzt hat, daß er ſich nicht Heidelt ſchönen und gemütlichen Freiburg in das nicht minder in denkb erg zurückſehnt, wo er als Leiter des Verkehrsbüros bis 5 ar beſtem Andenken ſteht. In den Minuten, die uns 5 55 Abgang des Autos zur Verfügung ſtanden, erfuhr ich 5 err Direktor Dufner hervorragenden Anteil an der im olgten Gründung der Auto⸗Verkehrsgeſellſchaft, dem 4 S&. 5 . , 2 E 22* — n in dieteke ar Freiburg“, hatte, der mit ausgedehnten Audenn, debem Sommer wieder vielen In⸗ und Ausländern die es Schwarzwaldes erſchloſſen hat. W. Wurz Zum Schauinsland. 1284 Meier. de icht 1 8 410 Uhr ſetzt ſich das Geſellſchaftsauto in Bewegung. re jneringer Genugtuung haben wir feſtgeſtellt, daß die Benz⸗ heit agenfarbedenau das elegante, in der bekannten gelben Reichs⸗ gewährt lackierte Fahrzeug, das etwa 25 Perſonen Sitzgelegen⸗ A b ungehin geliefert haben. Die niedrige, offene Bauart geſtattet der R nderten Rundblick. Bequeme Lederpolſterſitze gewähren eihe Pl. 55 heimer I Plat für vier Perſonen. Außer den Vertretern der Nalie Preſſe befinden ſich in dem Auko nur noch Ausländer: da Franzoſe, zwei Holländer mit einer Dame. Schon ch Freiburg zeigt, daß die Führung des Fahrzeugs beeichneten Chauffeur anvertraut iſt. Als wir abends deilan Zeu m Verkehrsbüro landen, können wir ihm das ſchmeichel⸗ fene r ausſtellen. Die ohne den geringſten Zwiſchenfall rdei Vertältminſtündige Fahrt war unter ſo ungewöhnlich ſchwie⸗ cht. aſen eine Bravourleiſtung. Im Nu iſt Günterstal 10 Kletterei in die Berge beginnt. Bald liegen die Täler dude Wirkli In Serpentinen gehts am Bergeshang ſtets auf⸗ aſ n. bewundernswert nimmt der Fahrer die engſten d Wetter hat ſich inzwiſchen dermaßen aufgeklärt, daß U ſchein wolkenmaſſen der blaue Himmel hindurchblitzt. Im decheand jegt dag Tal. Von weitem grüßen rote Ziegeldächer. Aahdelt eren weiten an ſteilen Abhängen. Touriſten werden Aa die ime Aufſtieg iſt ſo ſteil da troß der ſchier berbſtlichen Aerer die J0 fühlbarer wird, ſe höher wir klimmen, die meiſten Ubr ſind 1 auf den Ruckſack geſchnallt haben Gegen halb entläg vor dem Schauinsland⸗Gaſthaus angelangt. Der Nof zu verſäuft uns mit der Empfehlung, den Beſuch des Gipfels aenaden. Nanen. Wir laſſens uns ſelbſtverſtändlich nicht zwei⸗ Orientterach ungefähr zehn Minuten ſtehen wir vor der metal⸗ rungstafel, die uns nur nicht viel nützen kann, weil beſchränken, Freiburgs Sehenswürdigkeiten genau zu be⸗ von Fernſicht keine Rede iſt. Mächtige Haufenwolken bedecken die Höhen und geſtatten nur den Blick in die in Sonnenſchein getauch⸗ ten Täler. Auch der Feldberg hat ſich die Wolkenkappe tief ins Geſicht gezogen. Aber wenn uns auch die Fernſicht verſagt iſt, über⸗ aus reizvoll iſt doch der Wechſel in der Szenerie, den das Wolken⸗ ſpiel hervorruft. Da wir nur Urlaub bis 11 Uhr bekommen haben, muß nach einigen Minuten der Rückweg zum Gaſthaus angetreten werden, in dem ein Kachelofen wohlige Wärme verbreitet. Als ſtärkender Bundesgenoſſe dieſes im Hochſchwarzwald ſelbſt im Som⸗ mer unentbehrlichen Einrichtungsſtückes erweiſt ſich ein vorzügliches Kirſchwäſſerle. Das Ausland frühſtückt. Bei Franken⸗, Lire⸗ und Guldenkurs kann man ſichs leiſten. Zum Belchen(1414 Meter). Um 412 Uhr wird das Auto wieder angekurbelt. Wir haben unſere ſtille Freude an der Geſchicklichkeit, mit der der Chauffeur den ſchweren Wagen dirigiert. Da ich unmittelbar hinter ihm ſitze, kann ich genau beobachten, welche Sorgfalt er vor allem bei der Talfahrt anwendet. Vor jeder Biegung der Straße ertönt das Warnungs⸗ ſignal, damit entgegenkommende Fußgänger und Wagen rechtzeitig ausweichen können. In keinem Augenblick verliert man das Gefühl der Sicherheit, weil man inſtinktiv fühlt, daß der Führer den Wagen, der ſich übrigens ausgezeichnet ſteuern läßt, vollkommen in der Ge⸗ walt hat. Ueber den Notſchrei gehts Todtnau zu, deſſen impo⸗ ſante doppeltürmige Kirche, die ſich ſo überaus maleriſch als Abſchluß der Hauptſtraße an die Bergwand anlehnt, allgemeine Bewunderung erregt. Hinter Schönau muß das Schnauferl von neuem ſcharf an⸗ gefaßt werden. Die Kletterei zum Belchen beginnt. In Serpen⸗ tinen klimmen wir höher und höher. Jede Biegung der Straße er⸗ öffnet neue entzückende Ausblicke. Wolkenfetzen hängen in den Wipfeln der mächtigen Tannen. Bald haben uns die Wolkenmaſſen völlig aufgenommen. Der Fahrer muß die Schutzſcheibe öffnen, da⸗ mit er nicht vom Wege abkommt. Die Luft wird ſchneidend ſcharf. Selbſt der Lodenmantel, in den ich mich gehüllt habe, ſchützt nicht mehr gegen die durchdringende Kälte. Das Geſicht der leichtgekleide⸗ ten holländiſchen Dame, die über meine Ehehälfte geſpöttelt hatte, weil ſie außer der wollenen Jacke noch den Regenmantel mitgenom⸗ men hatte, hat eine bläulich⸗rote Färbung angenommen. Zur Rech⸗ ten tauchen Geſtalten auf, die ſich wie Silhouetten auf einer weißen Wand ausnehmen. Es ſind, wie wix ſpäter hören, Schönauer Tur⸗ ner, die auf dem Belchengipfel ein Bergturnen veranſtalten. Um halb 1 Uhr hält der Wagen vor dem Belchen⸗Gaſthaus. Wir fühlen einen Augenblick, wie es den Gulden⸗ und Dollarmännern zumute ſein mag, wenn ſie auf ſo bequeme und billige Weiſe die höchſten Schwarzwaldgipfel erklimmen, denn alles ſtürzt zu den Fenſtern, um die Ankömmlinge kritiſch zu muſtern. Im geräumigen Speiſe⸗ ſaal herrſcht Großbetrieb. Nahezu 200 Perſonen werden abgefertigt. Da iſt es kein Wunder, daß die Nudelſuppe verdammt angelenkt ſchmeckt. Auch der Fleiſchgang iſt nicht hervorragend. Das Beſte iſt unſtreitig das Deſſert: Fruchteis, gut paſſend zu der eiſigen Tem⸗ peratur, die draußen herrſcht. 120 Mark koſtet das Diner. Man kann nicht ſagen, daß der Preis ungewöhnlich hoch iſt. Das hollän⸗ diſche Kleeblatt hat, wenn es das Diner zu 200 M. auswählte, bei einem Deviſenſtand von 500 noch keine drei Gulden bezahlen müſſen, ſelbſt wenn der Wirt einen hundertprozentigen Aufſchlag erhoben hat. Dabei iſt das Tafelkonzert gratis. Eine größere Geſellſchaft ſingt mit gutgeſchulten Stimmen, denen man es anmerkt, daß ſie nicht zum erſtenmal zuſammenklingen, deutſche Volkslieder. Das nette Servierfräulein, das uns bedient, iſt eine Neckarauerin. Wenn ſie in unſerm Vorort leben müßte, würde ſie nicht ſo friſch ausſehen. Zum Jeldberg(1495 Meter). Um halb 2 Uhr erfolgt die Weiterfahrt zum Feldberg. Bald iſt wieder das Tal erreicht. Todtnau wird zum zweitenmale paſſiert. Auf der Hinfahrt zum Belchen hielt der Wagen, um den Fahrgäſten Gelegenheit zu geben, das prächtige Naturſchauſpiel bewundern zu können, das die Todtnauer Waſſerffälle in dieſem feuchten Sommer bieten. Von neuem klettert unermüdlich der Wagen. Am Hebelhof vorbei, der Erinnerungen an den alemanniſchen Dichter wachruft, wird der Feldberg erklommen. Kurz nach 3 Uhr hält das Auto vor dem Feldberger Hof. Es iſt Zeit zum Kaffeetrinken. Bald dampft das heiße Getränk vor den durchgefrorenen Höhen⸗ fahrern. Dazu gibts ausgezeichneten Kuchen. Auch diesmal iſt feſtzuſtellen, daß die Preiſe ſich in erträglichen Grenzen halten. Nur der Italiener beſchwert ſich, daß er 150 M. für eine Portion Kaffee bezahlen mußte. Aber als ihn ein Kollege darauf aufmerkſam macht, was der Lire in deutſchen Landen gilt, da weiß er nichts mehr zu ſagen. Der Feldbergturm lockt. Aber da doch keine Fern⸗ ſicht möglich iſt und da zudem die Zeit nicht ausreicht, ziehen wir vor, die Grüße, die uns der Gipfel ſchickt, freundlichſt zu erwidern und dem vortrefflichen Kaffee des Feldberger Hofes die ihm ge⸗ bührende Ehre anzutun. Nur die Holländer wanderten zum Feldſee. Als ſie zurückkamen, mußten ſie ſofort wieder ins Auto ſteigen. Die holländiſche Dame, die unter Bezugnahme auf das Aeußere meiner Ehehälfte nicht mehr von„Nordpolfahrern“ ſprach, ſah im Geſicht noch um einige Nuancen blauer aus. Hinab zum Titliſee. Mit der Kletterei auf den Feldberg war die Höhenfahrt eigent⸗ lich zu Ende. Kurz nach 4 Uhr wurde die Talfahrt nach Titiſee angetreten. Die Szenerie wechſelt ſtändig. Unzählige Ebereſchen, zumteil prächtige Exemplare, die ſchon von weitem mit ihren roten Beerenbüſcheln leuchten, haben wir paſſiert. Prachtpoll iſt der Aus⸗ blick ins Bärental. Nun grüßt auch ſchon der Spiegel des Titiſees. Als wir ihn vor zehn Jahren zum erſtenmal ſahen, ſchimmerte er im Sonnenglaſt wie geſchliffener Stahl. Diesmal liegt die weite Waſſerfläche ſchwarzblau vor uns. Um 45 Uhr hält der Wagen vor dem Titiſee⸗Hotel. Wir hören ungewohnte Klänge: Militärmuſik. Auf der rückwärtigen Veranda ſpielt die Kapelle des Donaueſchinger Bataillons. Der See iſt von zahlreichen Ruder⸗ und Segelbooten belebt. Auch ein Motorboot knattert durch die Fluten. Es fällt ſofort unangenehm auf. Das ſcharfe Auge des Kollegen von der Linken hat entdeckt, daß es die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge führt. Der Hauptſonntagsverkehr ift vorüber, da die meiſten Gäſte entweder zu Fuß oder mit der Bahn bereits unterwegs nach Freiburg ſind. Aufgefallen iſt uns auf der Fahrt die ſtarke Benützung des Fahrrades durch die Landbevölkerung. Aber das hätten wir doch nicht für möglich gehalten, daß ſich die Schwarzwälderin in Tracht auf das Stahlroß ſetzt. In Titiſee konnte man gleich drei dieſer Grazien„bewundern“. Wenn wirs nächſtemal nach Titiſee kommen, ſitzt vielleicht eine Schwarzwälderin im Sonntagsſtaat am Steuer ihres Autos. Eingekehrt ſind wir nicht mehr, trotz der er⸗ ſtaunten und vorwurfsvollen Blicke, die uns der Direktor des Titiſee⸗ Hotels nachſandte, weils„über unſere Kraft“ ging. Hoffentlich haben unſere valutaſtarken Reiſegefährten dafür eine umſo größere Zeche gemacht. Durchs Höllental. Gegen halb 6 Uhr trat das Auto die Talfahrt nach Freiburg durchs wildromantiſche Höllental an. Unſer wackerer Fahrer hatte vorſichtshalber das Schutzdach, das von der Rückwand bis zum Führerſitz reicht, aber etwas zu niedrig iſt, um einen ungehinderten Rundblick zu gewähren, vorgezogen. Ein leichter Regen, der uns auf dieſer letzten Etappe überfiel, zeigte, daß dieſe Vorſichtsmaß⸗ nahme nicht unangebracht war. Als wir in die Ebene kamen, hatte der Regen ſchon wieder aufgehört. Und in Freiburg waren die Straßen völlig trocken. Umſo erſtaunter waren wir, als wir bei der Ankunft in Mannheim die Waſſerlachen bemerkten. Ehe wir das Höllental verließen, verſchaffte uns unſer Fahrer, der zugleich auch den Fremdenführer markierte, noch einen letzten großen Natur⸗ genuß. Er hielt am Ravennafelſen und empfahl uns einen Spa⸗ ziergang durch die Schlucht. Das ließen wir uns ſelbſt⸗ verſtändlich nicht zweimal ſagen, zumal die Gehwerkzeuge während des ganzen Tages wenig in Anſpruch genommen worden waren. Der Regengott hatte dafür geſorgt, daß ſich die Waſſerfälle in ihrer vollen idylliſchen Schönheit präſentieren konnten. Nur ungern trenn⸗ ten wir uns von den feſſelnden Naturbildern, die uns hier der Schwarzwald ſo überaus eindrucksvoll als Schlußapotheoſe darbot. Am Sternen⸗Gaſthaus, das den Eingang zur Schlucht bewacht, er⸗ wartete uns bereits der Wagen, der bei der Wettfahrt mit dem ebenfalls Freiburg zueilenden Zuge im Nu Sieger war. Die Zu⸗ rufe und Taſchentücher, die uns aus den dichtbeſetzten Wagen grüß⸗ ten, wurden ſelbſtperſtändlich benſo freundlich erwidert, zumal wir annehmen mußten, daß in dem Zuge viele Mannemer ſaßen. Um 77 Uhr hielt das Auto wieder in Freiburg vor dem Verkehrsbüro. Die Heimfahrt ging ohne Zwiſchenfall vonſtatten. Um 8 Uhr verließ der Sonder⸗ zug Fen Freiburger Bahnhof und punkt 12 Uhr ſtanden wir wieder auf dem Mannheimer Vahnſteig. Der Sonderzug wurde ebenſo tadellos wie derjenige nach Triberg gefahren, von dem wir uns kücz⸗ lich befördern ließen. Wenn wir dem Badiſchen Verkehrsverband perbindlichſt dafür danken, daß er der Mannheimer Preſſe den Aus⸗ flug nach Freiburg durch die Veranſtaltung der Höhenfahrt zu einem unvergeßlichen Tage geſtaltete, ſo geben wir uns gleichzeitig der Hoffnung hin, daß dieſe Zeilen manchen Leſer unſerer Beilage „Wandern und Reiſen“ veranlaſſen werden, noch in dieſem oder im nächſten Jahre unſeren Spuren zu folgen. Wie uns Herr Direktor Dufner andeutete, ſoll das Programm dieſer unvergleichlich ſchönen Rundfahrten im nächſten Jahre eine Erweiterung erfahren. Es ſollte uns freuen, wenn bis dahin die Mark ſich dermaßen erholt hat. daß ſich auch weniger Inländer eine derartige wunder⸗ volle Autofahrt durch einen der herrlichſten Teile des Schwarzwaldes leiſten können. R. Schönfelder. Wandervorſchläge. Tageswanderung. Kallbach—Hohberg—Reiſenkreuz—Senſ bacher Jriedhof—Hohr Warte erba Sonntagsfahrkarte nach Eberbach 4. Klaſſe 21 Mark, in Eber⸗ bach umſteigen und Anſchlußkarte nach Kailbach löſen, da genügend Zeit hierzu. Mannheim ab.28, Eberbach an.14, Eberbach ab .40, Kallbach an 10.05. Gleich beim Bahnhof Kailbach über der Bahnlinie zweigt unſere Markierung, die Nebenlinie 49(blauer zwiſchen zwei roten Strichen), links ab und ſteigt etwas an. Gleich Wald, der Waldleininger Wildpark, zuerſt nördlich, etwa 15 Minuten, dann wendet ſich der Weg direkt ſüdlich, um nach kurzer Zeit, etwa in 10—15 Minuten, die nördliche Richtung wieder ein⸗ uſchlagen. Vor Hohberg(4 Stunden) Feld. Hohberg iſt der Reſt eines früher großen Dorfes. Bald nach Hohberg wieder Wald und der Kohlbuckel wid rechts umgangen, immer etwa⸗ aufwärts und nach 1½ Stunden wird Reiſenkreuz am Fuße des Krähbergs erreicht. In Reiſenkreuz kann eingekehrt werden. Relſenkreuz iſt idylliſch gelegen; ſchöner Ausſichtspunkt. Da hier mehrere Markierungen zuſammenſtoßen, Vorſicht. Wir gehen auf die Hauptlinie 15(rotes Dreieck) über, die direkt ſüdlich bis nach Eberbach führt. Zuerſt Landſtraße und gleichzeitig mit der Haupt⸗ linie 14(weißes Dreieck). Die letzte Gi aber nach etwa 15—20 Minuten rechts nach Beerfelden ab. ir befinden uns immer im Wald auf einer Hochebene, der Senſenbacher Höhe. Nach einer Stunde der in Waldeseinſamkeit gelegene Senſenbacher Friedhof. Rechts auf der Höhe Beerfelden, rechts unten das Gammelsbachtal mit dem langgeſtreckten Ort gleichen Namens und die Ruine Freien⸗ ſtein, die nächſte Erhebung rechts, die Hirſchhorner Höhe. Immer auf ſchönem Waldweg und Waldpfad nach 1 Stunde der Zigener⸗ ſtock. Da hier die Markierung einen ſcharfen Bogen nach rechts macht, etwas Vorſicht. Nach 1 Stunde die Hohe Warte mit Ron⸗ dell. Links unten das Itterbachtal. Der Zickzackpfad, der an zwei Brunnen vorüberführt, fällt jetzt zum Karlstal und Itterbachtal ab und bei Austritt aus dem Wald liegt links Eberbach vor uns (½ Stunde). Wanoerzeit 6 Stunden. Mundvorrat mitnehmen. Eberbach ab mit dem beſchleunigten Perſonenzug.23 oder.03, Mannheim an.40 oder.49. Reiſetagebuch. „Das Waldferienheim der Ortsgruppe Neuſtadt des Pfälzer⸗ wald⸗Bereins auf dem Hellerplatz(500 Meter hoch) wurde dieſer Tage feierlich eingeweiht. Das Heim iſt an die alte Hellerplatz⸗ „Hütte angebaut und enthält in dem unterkellerten erſten Stock einen großen Wirtſchaftsraum und eine Küche, während im zweiten Stock ein Zimmer mit vier Betten und vier Zimmer mit je einem Bett enthalten ſind. Das Ganze iſt waldmäßig gehalten, der Wirt⸗ ſchaftsraum im Bauernſtil ausgeſtattet. Fur Feier hatten auch die Forſtbehörde und der Hauptvorſtand des Pfälzerwald⸗Vereins Vertreter entſandt. Wie aus der Feſtrede des Hauptlehrers Stieber hervorging, iſt das von Diplomarchitekt Mülker ent⸗ worfene Werk in der Hauptſache durch freiwillige unentgeltliche Ar⸗ beit von Mitgliedern 1 worden und bietet ſo im kleinen ein Beiſpiel des Wiederaufbaus unſeres Vaterlandes. Herr Graß aus Ludwigshafen überbrachte die Glückwünſche des Hauptvor⸗ ſtandes, Otto Schutt feierte die Pfälzer Tatkraft, ausklingend in dem Ruf:„Am Pfälzer Weſen ſoll e geneſen“. Bürger⸗ meiſter Metzger von Hambach überbrachte die Glückwünſche dieſer Gemeinde, auf deren Boden das Haus ſteht. Muſikvorträge, Geſangschöre Neuſtadter Vereine und eine allgemeine Volks⸗ beluſtigung bildeten den Rahmen der Weihefeier. Gegen Abend tauchten plötzlich die geharniſchten Ritter der Nachbarburgen Erfen⸗ ſtein, Spangenberg und Breitenſtein mit Gefolge auf und prote⸗ ſtierkten dagegen, daß man auf ihrem Gebiet ein Haus gebaut habe. Als ſie aber hörten, daß man hier Pfälzer Wein verzapft und man ihnen einen Humpen überreichte, zogen ſie verſöhnt wieder ab. Bäder und Sommerfeiſchen. Baden⸗Baden. Der Fremdenbeſuch unſerer Badeſtadt, der jetzt beſonders rege iſt, hat bereits am 25. Auguſt die ſtattliche Zahl 60 000 überſchritten, eine Ziffer, die im vorigen Jahre erſt am 4. September und vor zwei Jahren überhaupt nicht erreicht worden iſt. Dank den Bemühungen aller Beteiligten, beſonders durch die Bereitſtellung zahlreicher Privatzimmer, deren Vermittlung das Städt. Verkehrsamt übernommen hat, iſt es trotz des ſtarken Frem⸗ denzuſtroms immer gelungen, allen Unterkunftsanſprüchen nach⸗ zukommen. Bad Wildbad. Die diesjährige Hauptkurzeit, die vom Wekter leider nicht keſonders begünſtigt iſt, nahm bis jetzt einen äußerſt befriedigenden Verlauf. Unſer weltberühmter Kurort mit ſeinen glänzend bewährten Thermalquellen übte ſeine alte Anzie⸗ hungskraft aus: Die Zahl der Kurgäſte hat nach der amtlichen Kurliſte bereits 16 000 überſchritten. Da in letzter Zeit das Wetter günſtiger geworden iſt und wir ſeit einigen Tagen ſchönes Sommer⸗ wetter mit angenehmer abendlicher Abkühlung verzeichnen können, ſo wird mit einem fortdauernden guten Fremdenverkehr gerechnet. Die Hauptkurzeit wird wie im vorigen Jahre bis in den Spätherbſt, etwa bis 15. November, verlängert. Vom 1. Oktober ab kommt die auch hier ziemlich hohe Kurtaxe in Wegfall. Auch kann mit einer Ermäßigung der Zimmerpreiſe gerechnet werden. Noch nicht all⸗ gemein ſcheint bekannt zu ſein, daß hier während des ganzen Jahres, alſo auch während der eigentlichen Wintermonate, Ther⸗ malkuren vorgenommen werden können und daß die Kuren im Winter auf keinen Fall ann Wirkſamkeit hinter den Sommer⸗ kuren zurückſtehen; der weniger intenſive Badebetrieb ermöglicht ſogar eine ausgiebigere Ausnützung der Kraft der Bäder. 104 109 6. Zeite. Nr. 413. Amtliche Bekanntmachungen Herbſtpferderennen betr. A. Für den Fuhrwerksverkehr anläßlich der am 10., 18. und 17. September ds. Is, ſtattfindenden Pferderennen gelten die anläßlich der Frühjahrs⸗ rennen aufgrund der 88 59, 108 Ziffer 5 P. St.G. B. erlaſſenen Anordnungen. 40 Uebertretungen werden mit Geld bis zu 1500 Mark oder mit Haft beſtraft. B. Am 10. und 17. September wird die dem Rennplatz gegenüher liegende Strecke des Neckar⸗ damms von 1 Uhr mittags ab für den allge⸗ meinen Verkehr geſperrt. Am 13. September bleibt der Neckardamm frei. Zuwiderhandelnde werden nach 8 121 P. Str..B. an Geld bis zu 600 oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. C. Für Fahrten zum Rennplatz und zurück mit Taxameter⸗ oder Pferdedroſchken ſind die Tarife an den Renntagen außer Kraft geſetzt. Der Fahrpreis muß vor Antritt der Fahrt mit dem Wagenführer vereinbart werden. annheim, den 6. September 1922. Badiſches Bezirksamt. Polizeidirektion.— 4.— D Für die herzlicher Anteilnahme an dem uns s0 schwer betroffenen Verluste unserer Tochter sprechen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank aus. MANNHEIM, den 8. September 1922. Kaufe Bücher zu hohen Preiſen. B5645 Buchhandlung Spahn 3, 10. I kauft zu den höchsten ITagespreisen. 880 EBrym. G 4. 13, II Tr. 111111 Flaschen? Sokt-, Welßg-, Rotwein; u. Dän. Mllchflasch., Lum- pen sowie sämti Sorten Papier und Elseu kaufe zu Tagespreisen. Bel Bestellg. bitte sich ditekt an mich zu wend. ditts genat au die Jel.-Ar. 1 gchten anksagung. überaus zahlreichen Beweise Mina 9658 Familie W²ilh. Kegreih. i.— Tel. 5201 Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ 17.— Tel. durch zu der am Freitag, den 29. September 1922, vormittags 11 Uhr, im Hauſe der Geſellſchaft, 8 12 geschlossen. Schwetzingerſtr. 117—145, hierſelbſt, ſtattfindenden Eich FEFEEEC auſ erordentlichen bemple, 1 Nüee 7 Kernseifen e e Hauptvefsammlung Schmierseifen Mabagoni. 1 Dvan, 1 ſcosnen Jend. msce Chaiselongue b. z. off. nem Heim, möchte eingeladen 84⁵0 Seifenpulver Mödel-Steinbeck kfei 1 Tagesorduung: 2 2 elra 1. Erhöhung des Grundkapitals um Mark Toiletteseifen kennen lernen. 9647 4 800 000.— durch unter Ausſchluß des Be⸗ llefern ſtets preiswert 8480 Zuſchriften u. P. B. 97 zugsrechts der Aktionäre erfolgende Ausgabe von 4000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien von je, 1 200.— mit Ge⸗ winnbeteiligung ab 1. Januar 1922. Augartenstr. 69. 2 NMoser 4 C0o. Mannheim an die Geſchäftsſtelle. ſigschäftshäuser 3 Feſtſetzung der en Aenderung des§ 4 Abſatz 1 des Geſellſchafts⸗ vertrags betreffend Höhe des Grundkapftals. Ueber obige Anträge wird von der Hauptver⸗ ſammlung, außerdem in geſonderter Abſtimmung von den Beſtzern der Stammaktien und der Vor⸗ zugsaktien Beſchluß gefaßt. Zur Teilnahme an der Hauptverſammlung ſind nur Aktionäre berechtigt, welche bis ſpäteſtens 28. September ds. Js., mittags 1 Uhr, ihre Aktien gegen Empfangnahme der Eintritts⸗ karte an der Kaſſe der Geſellſchaft, bei der Rhei⸗ niſchen Creditbank in Mannheim, bei dem Bank⸗ hauſe Delbrück, Schickler& Co., Berlin W 68, Mauerſtraße 61/62, oder bei dem Bankhauſe M. Hohenemſer, Frankfurt a.., einreichen. Hinter⸗ legungsſcheine über bei einem Notar hinterlegte ien ſind ſpäteſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung dem Vorſtand vorzulegen. Mannheim, den 7. September 1922. Maunheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗& Asbeſt⸗ Fabrik, Aktiengeſellſchaft. Der Aufſichtsrat. Stellen 2 praktiſch vorgebildet, ſtelle nebenamtlich üb ittüme nsttttttine uintkitttsgtettüldtizneitinnrteamneitlbe 2 ſültannefgnhadanne fdhfenftünsadane dfhnnme e Aiber atranatt Dr. jur. mit ſicherem, gewandtem Auftreten, kaufm. Praxis in großem Anwaltsbüro in allen Rechtsgebieten geſchult, ſucht, geſtützt auf beſte Referenzen, Verwendung in Bank od. Induſtrie. Eventl. würde auch Syndikus⸗ Angebote unter Q. M. 158 an Rudolf Mosse, Mannheim. eeunmmemmumne mmemm nme nnimnnmeſnnl Telephon 2351. jeder Art ſtets zu kaufen geſucht gegen Barzah⸗ lung. B6655 Angebote an Weber, O 6, 1 Telephon 9029. Gebrauchte Teglölpierkasze mit ein oder mehreren Zählern ſof. zu kauf. geſ. Angebote m. Preis und beiden Nr. erbeten an R. Jaeſchke, Breslau 2, Neudorfſtraße 37a. 3601 Brillanten Altgold- u. Silber- Zahn gebisse und Brenn- stifte werden zu den Suche durch mehrjährige Angebote eeetdnne btimedndtnimnech ülntnel ernommen. E7 5 alel- ang Maunbein Ab 9. September d. J. kosten Roggenbrot, 1000 Gr. M. 50.— Weibbrot 500„„ 40.— Zrötchen oa. 40„„.— jüngerer, tüchtig und im Kaſſenweſen und taufmänniſchen Arbeite ändern Angeb. u. Buchhalter Organiſation gut bewandert, ſucht ſich zu ver⸗ P. M. 7 an d. Geſch. 9674 höchſten Tagespreiſen angekauft. Es1⁴ (Wertheim. J3,3 ehſ 11 85 Telephon 3492. ſtrebſam, bilanzſicher. allen vorkommenden Briefmarken- n, ſowie in Bücher⸗ ältere, wertvolle, ſowie für Eiſenhoch⸗ Einzelmarken für Aus-⸗ länder zu kaufen geſucht. Eilangeb. u. A. P. 115 Angebote an Der Vors'and. 8478 Von der Neise zurũück Bezickstierarzt Dr. Hauger 8482 Angebote erbeten unter ſchäftsſtelle ds Blattes. mit 15jähriger Bürotätigkeit, an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt, perfekt in Stenographie u. Schreibmaſchine, mit la. Referenzen wünſcht ſich möglichſt in Mannheim zu verändern. an die Geſchäftsſt. 3587 Ankauf J. Billlanten, Jchmuck- Karben und Uhren. Reelle Bedlenung. 864 L. K. 30 an die Ge⸗ E270 UL Bilanzſicherer Buchhalter auch mit den übrigen kaufm. Arbeiten voll⸗ kommen vertraut, ſucht Stellung. 6639 Angebote u. K. Z. 90 an die Geſchäftsſtell Ffchennole Jagd-Verpaduund. Am Freitag, den 22. Sep⸗ 8 tember 1922, nachm. 5 Uhr, 9 wird die Jagd auf Gemar⸗ kung Brühl, mit Edinger Ried, auf dem Rathauſe hier, in einem Bezirk von ca. 780 ha Acker und Wieſen vom 1. Februar 1923 bis einſchl. 1. Februar 1929 verpachtet. 8486 Der Entwurf des Jagdpachtvertrages liegt dies⸗ ſeits zur Einſicht auf. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zuge⸗ muſſen, die ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes beſinden, oder durch ein ſchriftliches Zeugnis des zuſtändigen — Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Erteilung geſchnitt. Stamm, zirka 15 —5 ſolchen, Bedenken nicht beſtehen. 1½ obm, gelagert, zu zu verkaufen 8585 Gunther Sommer Mädchen Brühl, den 7. September 1922. verkaufen. S395„Manimex“ 24, 1, 2 Ttepp. Q 4, 1 wochentagsüber geſucht. Näheres beim Verlag Der Bürgermeiſter 12 dieſer Zeitung. Piſter. Bruder. Frdnslen H. Sosnowski als 3609 eene eee a⸗Neanet Damm.-Veberg.-Hut zu verk. Anzuſ. Samst. von—5 Uhr bei Seitz, Parkring 15, I. Eichelsheimerſtr. 20. 9667 findet gewandter Herr gegen feſtes Gehalt. Angebote u. B. F. 131 an die Geſchäftsſtelle. Elektromonteur ſelbſtändig, ſofort geſucht. Vorzuſprechen abends nach 6 Uhr. 9666 Köppel& Weiß, G 4. 17. Junges, ehrliches B6659 Großer wachſamer Waltchund dlisse, Brennstifte, Udren und Pfaud- Ifilanten perlen, Sehmuck · —5 scheine fb. Juwe⸗ len Kauft, tauschi sachen, Zabnge· streng teell x. hoh Prelsen Eventl. ganz. Näheres Gr. Merzelſtr. 26, Laden Ubrmacher u. Juweller. 879 Gesuchi von erstem Bankinstitut Frankfurts zum baldigsten Bankbeamte für verschiedene Abteilungen. unter F. T. 5465 an Ala Haasenstein& Vog- ler, Frankfurt a. M. Vorzeichner und Brückenbau und chweren Apparatebau gesucht. HEGUIN.-G. Zutzbach(HHessen). aaace mit ào fen ent frocken ceher die Hersemsfe WMkElxiork SkEIFENMFABNUHE A SMNH N „Srufraanr · urrEH,nNHEI Eintritt tüchtige mit Zeugnisabschr. und Lichtbild Woh aus), Bad, Elentriſch 8 eine—5 Iin u mielen Jelugt 35,60 nungs-Taus wenmgegen 4 Zimmerwohnuns e 4 2 merwohnung. Oſtſtadt oder Parkring er fl. 5 bote Poſtfach 396 Mame El87 Henny von Herrn für Wir suchen keine Zeit, dann bitt O. V. 94 an die Gesc Jene Dame welche am Dlenstag abe zum Natlonal-Theater wird, da geschäftlich verreis mals höflichst gebeten, h ½8 Uhr vor den Zirkus zu e um Eriegsbeſchädigter) abehe für Bauſtelle. 9640 Eisenschütz., Seckenheimer Brücke. ſſt Bracke, graubraun, Zu kinderloſ. Ehepaar entlaufen. zu ſofort oder 15. Sept. Geg. gute Belohnung fleißiges, ſolides 9651] abzugeben. Aleinmänchen Kieberg kunge bei gutem Lohn geſucht. Worderstr. 9, 3 Tr. N2, 6. 9632 Gottesdienſt⸗Ordnung. Sonntag, den 10. September 1922. Evangeliſche Gemeinde. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für Zwecke der inneren Miſſton erhoben. Trinitatiskirche⸗ Morg. ½9 Pred., Pfr. Schenkel; morg. 10Pred., Pfr. Schenkel: ½412 Chriſtenl., Krchr. Achtnich. Konkordienkirche: Morg. 10 Pred., Pfr. Maler; nachm. 2 Chriſtenlehre, Pfr. Maler; abds. 6 Pred., Vik. Bach. Chriſtuskirche: Morg. 10 Pred., Pfr. D. Klein. 5 Morg. 10 Pred., Pfr. Knobloch; morg. 11 Chriſtenlehre, Knoblo 5 Johanniskirche: Morg. 10 Pred., Pfr. Sauerbrunn; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Sauerbrunn.—5 Lutherkirche: Morg. 210 Pred., Pfr. Huß; morg. 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Huß. Melauchton-Pfarrel, Uhlandſchule: Morg. 10 Predigt. — Lanz Krankenhaus. Morg. ½11 Pred., Vik. Bach. onſſſenhaus⸗Kapelle: Morg. ½11 Pred., Pfr. Haag. Neckarau: Vorm 110 Pred., Abendmahlfeier, Kollekte für die Liebes⸗ Miſſion, Pfr. Lamb; 1 Kindergottesdienſt d. Süd⸗Pfarrei, Pfr. Lamb. Rheinau: 10 vorm. Pred., Pfr. Vath; 11 Chriſtenlehre f. Jünglinge. Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde. Diakoniſſenbauskapelle, P 7, 29. Sonntag nachm. 5 Pred., Pfr. Müller. S Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Verein für Innere Miſſion(.⸗B.): K 2, 10: Sonntag nachm. 3 Uhr;: Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 90: Sonntag vorm. 9 Uhr und nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſtr. 15: Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Meerwieſenſtr.(Lindenhof): Sonntag abends 8 Uhr; Mittwoch abends 8 Uhr.— Sandhoferſtr. 22(Luzenberg): Sonn⸗ tag abends 8 Uhr; Mittwoch abends 8 Uhr.— Fiſcherſtr. 31 Süddentſche Bereinigung: Lindenhof, Rheindammſtr. 39: Sonntag vorm ½9 Weiheſtunde; abends 8 Wortverkündigung.— Dienstag abend 8¼ Ge⸗ meinſchaftsſtunde.— Mittwoch abeud 8½ Jugendbund.— Samstag nachm. 23 Kinderſtunde.— Jungbuſch, Grabenſtr. 15: Sonntag nachm. 1 Sonntagſchule; 3 Allg. Verſammlung.— Freitag abend 8 ½ Gemein⸗ ſchaftsſtunde. (Neckarau]): Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr. — Neuhoferſtr. 25(Rheinau): Mittwoch abends.15 Uhr. ſammlungen Sonntag abend 8, Donnerstag abend 8¼. lich willkommen. Feier der Sonntagsſchule; ½4 Pred. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebets⸗ verſammlung. Freitag abend Jugendverein. Chriſtliche Verſammlung, B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr.— abends 8 Pred Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebeiſtunde. 3½ Pred. Dienstag abend 8 Blbel und Gebetſtunde. .30; nachm..30.— Mittwoch. Abends.30. der Jüngl.): 8 Singmeſſe mit Pr.;.30 Pr. u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Pr.; .30 Herz Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen.— Dienstag. Abds. 8 Pred. u. Marxian. Männer⸗Sodalitäts⸗Andacht mit Segen.— Donnerstag. Kreuz⸗Erhöhung. Beichte; 6 Salve.— Sonntag. Jüngl. der Männer; 8 Singmeſſe mit Generalkomm. der Jüngl. u. Jungmänner; .30 Hauptgottesd., Pred. u. Amt; 11 Kindergoktesd, mit Pred.;.30 Bruderſchaft z. hl. Jeſu. Sonutag. .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pred., gem. Kommunion der Jungfrauen⸗ kongregation;.30 Amt u. Pred.; 11 hl. Meſſe mit Pred.;.30 Herz Jeſu⸗ Andacht mit Segen Chriſten⸗Gemeinde, U 3, 23(Saal der evangeliſchen Gemeinſchaft), Ver⸗ Jedermann herz Evangeliſche Gemeiunſchaft, U 3. 23. Sonntag, 10. Sept. Vorm. ½10 Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſephſtr. 12: Sonntag vorm. 97 nachm. 4 Uhr Uhr und Predigt— Mittwoch abends 8 Uhr Gebetſtunde. Verein für„Haus Salem“, K 4, 10: Sonntag nachmittags 4 Uhr Jugendverein; abends 8 Uhr Wortverkündigung.— Diens⸗ tag 8 Uhr Gebetsſtunde.— Mittwoch 8 Uhr Männerverein.— Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Jünglingsverein. Sonntag nachm. 3½ Uhr. Methodiſten⸗Kirche. Jugendheim, F 4, 3/: Sonntag Morg. 9½ Pred.; 11 Sonnkagſchule; Augartenſtr. 26: Sonntag Morg. 9½ Pred. Mittags 1 Sonntagſchule; Neuapoſtoliſche Gemeinde. Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4. Gottesd. Sonntag vorm. Kakholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Samsta g.—7 u..30 an Beichte; 6 Salve.— onntag. Von 6 an Beichte; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe(Monatskomm. Untere katholiſche Pfarrlirche. Samstag. Von—.15 u.—9 Kommunionſonntag für Männer u. Von 6 an Beichte; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe mit Generalkomm. Liebfrauenkirche. amstag.—7 u..80—9 Beichte; 6 Salve.— Kommunionſonntag der Jungfrauen. Von 6 an Beichte; Katholiſches Bürgerhoſpital. Sonnta g..30 Singmeſſe mit Pred. Herz Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt. Samsta Sonntag. 6 Frühmeſſe u. Beichte; 7 l. Pred. u. Bundeskomm. der Jüngl.;.30 Pred. u. Amt; .30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatius⸗Kirche Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag,: Von 6 ab Beichte; 7 Frühmeſte mit Pred., Generalkomm. der Marian. Jungfrauenkong Mädchenvereins zur Feier des 10jähr. Stiftungsfeſtes; Pred. 11 Singmeſſe; 230 Andacht zur Mutter Gottes. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. Samet og Sing eichte.— Sonntag. 6 Beichte;.80 Frühmeſſe; neralkomm. der ſchulpflichtigen Kommunikanten u des D .30 Amt u. Pred.; 11 Singmeſſe; 2 Herz Jeſu⸗Andacht, Beichte.— Sonutag. 8 B St. Jalobskirche in Neckarau. Samstag. Sonntag. 6 Austeilung der hl. Kommunion; 8 u. 11 Singmeſſe m. Pr.;.30 Amt u. Pred.; 2 Herz Franziskuskirche in Waldhof. Salve, darnach Samstag. Beichte.— Sonntag. .30 Chriſtenlehre für die Mädchen u. Veſper; 7 Sonn Segen Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen. onntag..30 Beichte; 7 Austeilung der hl. Kom gottesd.; 10 Pred. u. Amt;.30 Andacht zur Mutter St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim Samst von 8 an Beichte,(beſonders für die Schulkinder.)— hl. Beichte; 7 Frühmeſſe u. bl. Kommunion;.30 Generalkomm. der Marian. Jungfrauenkongregation: 1 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Corpori Chriſti⸗Yrtz 7 St. Antoniuskirche in Rheinau. Samstag. 2, Alkkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche: Sonntag, den 10. Sept., vorm. ½10 deu Ifraelitiſche Gemeinde. In der Hauptſynagoge: Sam stag, 9. Sept. Vorabend abends 7 35.— An den Wochentagen. Morg. Clausſynagoge. Vorabend.30; vorm..00; àb tagen. Morg..30; abends.00. 80 ee onnten, b0 Henbte 4 eontmun g, eichte; mit Frühpred.(Generalkomm. der Jungfrauenkongre meſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; Katholiſche Kirche in Käfertal. Samstag.—7 Be kranz, hernach Beichte.— Sonntag..30 8 Schülergottesd. mit Pred.;.30 Pred. u. Amt; 2 A Samstag. Gottes. Von 5 Frühmeſſ SSSg + — Sr r . = 2 6 45; aben ends.85. ——4 SSEN