Vas 1 dezugspreiſe: In Maunheim und umgebung monatlich Felias gaus gebracht mark 180.—. durch die pen dezogen Aertel. Mark 480.—. Einzelnummer Mk..00. poſiſcheckkonto 1 17590 Karlsruhe in Saden und Ar. 2017 Eudwigshafen am bein. gauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchüfts„Nebeuſtelle Fetzarvorſtadt, Walsboffteaße nu 6. Lernſprech dummer 7930, 7951, 702, 248 7933, 7048. Celegramm ·Ndreſe: nerglanzeiger Mahnheim. Eeſcheint wöchentlch zwölfmal. die deutſch⸗belgiſchen verhandͤlungen. Dreiteilung der Garantiekredite. Berlin, 9. September. (Von unſerem Berliner Büro.) die Verhandlungen mit den Belgiern ſind wider Erwarten offenbar ſchon geſtern in ein entſcheidendes Stadium getreten, es ſind von deutſcher Seite ſehr be⸗ fimmte Vorſchläge gemacht worden, die von den Belgiern lach Brüſſel weitergeleitet wurden. Von den Informationen, n vorausſichtlich noch im Laufe des Tages von dort aus an 8 le belgiſchen Delegierten gelangen werden, wird es abhängen, 9, wie man an deutſcher amtlicher Stelle es erwartet, Reute bereits die Verhandlungen zum Abſchluß gelangen wer⸗ en, üUeber den Inhalt der deutſchen Vorſchläge 70 ber autet zwar bisher noch nichts, doch läßt ſich nach dem Gang bisherigen Verhandlungen doch die Linien erkennen, auf 1 8 ſie ſich bewegen werden. Es wird ſich um die Drei⸗ geilung der Garantien handeln, von der mehrfach die er. Eine Beteiligung der Induſtrie dürfte ne⸗ nur in geringem Umfange ſtattfinden, unſtens tritt der Reichsverband der deutſchen In⸗ gtie heute mit der Erklärung hervor, daß er zu einer ſolchen een ene nicht in der Lage ſei. Dagegen wird man mit kune Haftung der Reichsbank rechnen müſſen, wenn auch eberlreds in der Form der Hergabe von Gold oder der ſhrit deen eines Golddepots ins Ausland. Neben der Unter⸗ des Reichsbankpräſidenten werden vorausſichtlich die⸗ berden engliſcher Finanziers in Ausſicht genommen Von belgiſcher Seite wurde die Notwendigkeit einer undelse bei der belgiſchen Regierung mit dem Hinweis be⸗ Und ef ngehender Prüfung bedürfen. erfahren haben: Obwohl ſtrengſtes Stillſchweigen darüber 15 1 wird, verlautet, daß es 15 ſchlandin England, Holland und Amerika ehmentiekredite, falls dies möglich ſein ſollte, auf⸗ ch leſtenm damit für die uut an de diiga Bürgſchaften erſt ſten. Das Blatt nimmt an, daß die belgiſchen Vertreter Nabinach Brüſſel zurückkehren werden, dort dem belgiſchen delleſett gründlich Bericht erſtatten werden und daß dann deutſe t eine neue Zuſammenkunft, eventl. in Brüſſel mit Seelnden Vertretern anberaumt wird, wenn inzwiſchen die ugnahme der engliſchen, amerikaniſchen und holländiſchen e dem Profekt nach irgend einer Richtung hin Belgiſcher Miniſterrat. 15 der Mir Berſin, 9. Sept. Wie aus Brüſſel gemeldet wird, iſt geſtern Rangen fer Jaſpar vom Miniſterpräſidenten Theunis em⸗ Ninſſte worden, der im Anſchluß an dieſe Beſprechung einen Lormi 0085 einberufen habe. In der Kabinettsſitzung von geſtern *5 7 ſei über die Notwendigkeit neuer Inſtruktionen Vſſche elgiſche Delegation in Berli nberaten worden. Der fran⸗ üchtet d engliſche Geſandte ſeien von der neuen Situation unter⸗ belgiſche Regierung hat wahrſcheinlich die neuen In⸗ ſ n geſtern nachmittag nach Berlin übermittelt. Wie ver⸗ nicht 750 Theunis und Jaſpar den deutſchen Vorſchlägen urchaus ablehnend gegenüber. „Line neue Reparationskonferenz in Srüſel. 8. Sept. Wie die„Tägl. Rundſchau“ aus Brüſſel e die nächſte internationale Konferenz zur Regelung der dettage und der internationalen Anleihe im Laufe des er in Brüſſel ſtattfinden. Offiziöſe Schritte ſeien Lägl Nurpendefſſchen Regierung bereits in Brüſſel gemacht. Die erſtrebt ſchau“ bemerkt dazu, wenn wenigſtens dieſe Konferenz Ziel erreichen würde. Nach alledem, was vorgegangen e Hoffnung nicht allzu groß. 15 Dre. Alphands Miſſion. u der Na run, 8. Sept. Nach einer Meldung des„B..“ wird dande—— Preſ? nochmals darauf hingewieſen, daß Dr. Al⸗ none, insb erliner Reiſe lediglich informatoriſchen Zwecken 5 dersbeſondere um feſtzuſtellen, welche einzelnen Ausgleichspoſten 9 errechnungsverfafhren noch offen ſeien. Drankreich hätte E 10 1110 Kegtenber bezahh auf 20 Millionen Goldfranken, die im G210 darau ezahlt werden müßten. Die franzöſiſche Regierung be⸗ lder daß dieſe Summe bezahlt werde, da die Gläubiger die er Vorkriegszeit dringend verlangt hätten. Eine weitere der Valoriſakion der Mark im Elfſaß. Dr. Alphand hätte e, in Berlin auch in dieſer Frage Fühlung zu nehmen. das Abkommen Stinnes⸗Luberſac. Stinbe. Daris, 7. S un„7. Sept. Der Temps ſchreibt zum Abkommen den beſten„uberſac: Die Bedeutung des Abkommens wird 95 Wiedeserſtchtlich, wenn man bedenkt, daß Luberſac der Präſident Faus⸗ aufbaubundes iſt, der 1600 Genoſſenſchaften und 130 000 75 8 bereſſ rundbeſitzer umfaßt. Auf der deutſchen Seite liege lalber Naan des Abkommens in der Perfſönlichkeſt Stinnes, der 55 Femtpich und der Erfüllungspolitik ſo feindlich war. Wenn benluß in bedeutet, daß Stinnes entſchloſſen iſt, ſeinen großen tskampfen 8 Dienſt der Erfüllungspolitik zu ſtellen, ſtatt ſie zu mmen„dann werden vielleicht die Hoffnungen, die auf das Ab⸗ Fanzöſſcerſe werden, und deſſen Text ſelber von der deutſch⸗ Is, ebats Entſpannung ſpricht, gerechtfertigt ſein. Das Journal Anſt elne fürwortet das Abkommen ebenfalls, dem nach ſeiner azumeſſen ſeg.0 Bedeutung für die Zukunft der Sachleiſtungen bebeit ſei, d ei. Dis Blatt erzählt, daß die franzöſiſche Regierung Wunſche Stinnes entgegenkommend, einen Teil der den geenttekerungen dem Wiederaufbaubund zu verkaufen, Miaresdſche Negte un ſel ber 7 könne. ung ſei bereit, im ganzen auf die f Tonnen Kohlen abzutreten. 8 e die uabte Badiſcheg „daß die deutſchen Vorſchläge ſehr kompliziert ſeien des Das B. T. will über die deutſchen Vorſchläge noch folgen⸗ um den Plan handelt, daß eee Beteiligung des deutſchen Handwerks am Stinnes⸗ abkommen. Berlin, 9. Sept.(Von unſerm Berl. Büro.) Auf einer am Frelkag zwiſchen Stinnes und dem Berliner Vertreter des deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertags, Generalſekretär Hermann ſtattgefundenen Ausſprache bot, wie den politiſch⸗par⸗ lamentariſchen Nachrichten mitgeteilt wird, der Vertreter des Hand⸗ werks Herrn Stinnes die aktive Beteiligung des deut⸗ ſchen Handwerks an der Wiederaufbauarbeit in Nordfrankreich an. Herr Stinnes verſicherte, daß ihm die Beteiligung des Handwerks ſehr erwünſcht ſei und er den ihm zuſtehenden Einfluß auf die in Betracht kommenden Unternehmer⸗ kreiſe energiſch dahin geltend machen werde, daß das wirtſchaftlich organiſterte Handwerk an dieſem großen Wiederaufbauwerk ent⸗ ſprechend ſeiner Leiſtungsfähigkeit beteiligt werde. Die wirtſchaft⸗ lichen Organiſationen des deutſchen Handwerks werden nunmehr wegen der Ausführung dieſes Planes mit den Vertretern de⸗ Stinneskonzerns in Verhandlung treten. Ddas Programm Le Trocquers. EP. Paris, 7. Sept. Im heutigen Miniſterrat wurde beſchloſſen, daß die interminiſterielle Kommiſſion, der das Studium des Programms Le Trocquers übertragen worden ſei, demnächſt Delegierte ernennen ſoll, die mit den von der deutſchen Regierung zu ernennenden Delegierten ein Abkommen über die durch Deutſchland auszuführenden großen öffentlichen Arbeiten ab⸗ zuſchließen verſuchen ſoll. Der Miniſterrat beſchloß außerdem die Dienſtzeit auf den Schiffen der ſtaatlichen Handelsflotte auf 12 Stunden auszudehnen. Dadurch iſt das Geſetz der achtſtündigen Arbeitszeit in der franzöſiſchen Handelsflotte abgeſchafft worden. Für die Eiſenbahner iſt ein jährlicher Arbeitszeitzuſchlag von 300 Stunden beſchloſſen worden, wodurch eine Erſparnis von 300 Millionen Franken erzielt werden ſoll. 1* Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Bür.) Das Aktions⸗ komitee der zerſtörten Gebiete tritt am Montag unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters von Lens und dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten Balfy zuſammen. Gegenſtand der Be⸗ ratungen bildet ein von den deutſchen Gewerkſchaften über⸗ reichtes Angebot einer beträchtlichen Materiallieferung zum Wiederaufbau der zerſtörten Provinzen. — 2 4 2 Ein geplantes Ittentat in Paris! :—: Berlin, 9. Sept. Die Pariſer Abendblätter melden: Geſtern mittag gegen 17“ Uhr habe vor dem Elyſee ein junger Menſch, der einen Brief an Präſident Millerand abgegeben habe, gleich da⸗ rauf einen Revolvberſchuß abgefeuert, ohne jemand zu treffen. Bei ſeiner Vernehmung erklärte er, dem„Intranſigeant“ zufolge, daß er aus Kairo gekommen ſei, um ſeine Studien in Paris fortzu⸗ ſetzen, aber keine Geldmittel mehr habe. Er habe ſich deshalb ent⸗ ſchloſſen, an den Präſidenten Millerand zu ſchreiben, und da er von ihm keine Antwort erhielt, habe er ſich als Zeichen des Proteſtes vor dem Elyſee erſchießen wollen. Der Verhaftete iſt ſerbiſcher Un⸗ tertan und heißt Georg Salem. Die geſtrige völkerbundsſitzung. :—: Berlin, 9. Sept. Ueber die geſtrige Sitzung des Völker⸗ bundes in Genf wird berichtet: Die Sitzung, in der verſchiedene Deutſchland berührende Dinge zur Sprache kamen, ſei ſehr be⸗ wegt geweſen. Im Verlaufe ſeiner Rede habe Lord Balfour auf die Angriffe ſeitens Nanſens und Cecils betreffend der ſchlechten Verwaltung des Saargebiets durch den Völkerbund geant⸗ wortet. Nach ſeinen Angaben läge die Hauptſchwierigkeit im Saar⸗ gebiet an der dort entfalteten Propagandatätigkeit, die der Volks⸗ abſtimmung im Jahre 1935 gelte. Auf Grund des Verſailler Ver⸗ trages ſei ein Mechanismus geſchaffen worden, durch den alle Kla⸗ gen über die Regierungskommiſſion an den Völkerbund gehen müſſen. Wenn der Völkerbund glaube, daß der Rot hier nicht ſeine Pflicht erfüllt habe, ſo möge er es ihm ſagen und mit einem Vor⸗ wurf nicht zurückhalten.„Aber ich bitte Sie, hören Sie nicht auf die Leute, die von Haus zu Haus gehen und falſche Be⸗ hauptungen aufſtellen, die nicht bewieſen werden können(die fran⸗ zöſiſchen Abgeordneten rufen: ſehr gut!). Worauf es uns ankommt, iſt, daß das Saargebiet gerecht regiert und daß hier eine gute Verwaltungsarbeit geleiſtet wird.“ Zu einem Vorwurf Lord Robert Ceecils, daß der Rat nicht die notwendigen Maßnah⸗ men ergreife, um dem griechiſch⸗türkiſchen Kriege ein Ende zu bereiten, antwortete Balfour, der Völkerbund hänge von Verträgen ab, auf denen er gegründet ſei. Er hätte weder finan⸗ zielle noch ſonſtige materielle Mittel, um einen Einfluß auszuüben. Er könne ſich daher nicht an die Stelle der einzelnen Regierungen ſtellen. Er dürfe nicht an Aufgaben herantreten, denen er nicht gewachſen ſei, wenn er nicht wolle, daß ſein Werkzeug zerbreche. Wenn der Völkerbund weiter leben wolle, dürfe er nichts un⸗ ternehmen, was über ſeine Kräfte gehe. Eine ausführliche Rede über die Leiſtungen des Völkerbundes hielt der italieniſche Abgeordnete und frühere Außenminiſter Scialofja, wobei er beſonders auf die öſterreichiſche Frage einging. Der Vertreter Haitis. Bellegarde, nahm zu den Vor⸗ gängen Stellung, die ſich kürzlich im ehemaligen Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika abgeſpielt haben und über die ſich bereits die Vertreter Süd⸗ afrikas äußerten. Wenn ſich ſeine Nachrichten auch nur auf Preſſe⸗ mitteklungen ſtützten, ſo ſeien die Vorgänge doch ernſt genug, um das Intereſſe des Völkerbundes zu beanſpruchen. Dort ſei man gegen den Hottentotenaufſtand, der durch die Einführung einer ungerech⸗ ten Hundeſteuer entſtand, mit Kanonen, Maſchinengewehren, Tanks, Flugzeugen und Bomben zu Felde gezogen. Man ſtehe alſo vor der Tatſache, daß gegen Farmer, deren Frauen und Kinder mit ſolchen Waffen vorgegangen worden ſei in einem Gebiet, das unter dem Mandat des Völkerbundes ſtehe. Der Redner verlangte, daß die Verhandlungen über die Prüfung dieſer Frage einer beſonderen Kommiſſion übertragen werden. Im übrigen halten es auch die Vertreter von Haiti für angebracht, als leueſte Nachrichlen Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mr. 20.—. Stellengeſuche und Familien⸗finzeigen 20% Nachlaß. Neklamen me. 80.—. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ uhr, Adendbl. nachm. 2½ Uhr. Lür Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rasgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Gewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. ³————— beſonderes Beiſpiel für die gerechte und glückli che Ent⸗ ſcheidung des Völkerbundes die Löſung der oberſchleſi⸗ ſchen Frage() anzuführen. WB. Genf, 3. Sept. Die Tendenz des Eingreifens in die großen gegenwärtigen Ereigniſſe, die infolge der Reden Lord Robert Cecil, Nanſen und Mottas die Sitzung von geſtern und vorgeſtern beherrſchte, wurde durch die Bedeutung der Rede Bal⸗ fours von heute entſchieden zurückgedrängt. Ebenſo waren die Darlegungen des italieniſchen Delegierten Schaloja ein Plai⸗ doyer für ein vorſichtiges Abwarten. Mit den Ausführungen des ſchwediſchen Delegierten Trygger wurde jedoch der Gedanke einer aktiven Völkerbundspolitik wieder zur Diskuſſion ge⸗ ſtellt und die Paſſivität der bisherigen Völkerbundsmethode getadelt. Trygger erklärte wörtlich: Die Lage in Curopa iſt jämmer⸗ lich, das Elend wächſt, die Hilfsquellen verſiegen und die Nationen gehen dem Bankerott entgegen. Nicht nur die ſchlecht regierten Völker, ſondern auch Kulturländer werden von der Hungersnot bedroht. Was tun wir angeſichts dieſer Lage? Wir prüfen die wirtſchaftliche und finanzlelle Lage mit Hilfe einer Sachverſtändigen⸗ kommiſſion, nehmen Kenntnis von ihren intereſſanten Berichten, be⸗ glückwünſchen ſie zu ihren klaren Gedanken, die ſie darin nieder⸗ gelegt. Aber wir haben zwei Jahre genau dasſelbe getan. Nichts deſto weniger dauert aber das Rennen in den Abgrund an, ohne daß wir mit einem Appell das Gewiſſen und die Vernunft aller Völker aufrütteln. Wir dürfen uns nicht immer als Sieger, Beſiegte und Neutrale betrachten, ſondern als mehr oder weniger unglückliche Menſchen, die gezwungen ſind ſich zur Rettung der Kultur und Wohlfahrt der Welt zuſammenzuſchließen. Nu raus einer Univerſalität wird die Macht des Völkerbundes er⸗ ſtehen. Wenn wir dieſe Univerſalität nicht verwirklichne, wird der Völkerbund ſich noch hinſchleppen, nicht ſtark genug, um zu leben, aber vielleicht gerade noch ſtark genug, um nicht zu ſterben! der Eindruck der Balfour⸗Kede über das Saargebiet. —: Berlin, 9. Sept. Wie aus Genf berichtet wird, haben die Ausführungen Lord Balfours zur Saarangelegenheit, die den Beifallder franzöſiſchen Abgeordneten fanden, in weiten Kreiſen ſenſationell gewirkt. Viel bemerkt werde, daß Balfour in keiner Weiſe auf die von Cecil und Nanſen erhobenen Forde⸗ rungen einging, wonach entſprechend den Wünſchen der Saarbevöl⸗ kerung die Wahl des ſaarländiſchen Mitglieds der Regierungskom⸗ miſſion in Uebereinſtimmung mit dem Landesrat des Saargebiets vorgenommen werden ſollte, ſondern ſich damit begnügte, die Neu⸗ beſtätigung Hectors durch den Völkerbundsrat zu recht⸗ fertigen, indem er die gegen Hector erhobenen Vorwürfe als un⸗ berechtigt bezeichnete. Damit zielte er auf das Memorandum, das die in Genf weilenden Vertreter der Saarbevölkerung den Völker⸗ bundesratsmitgliedern zugeſtellt hatten und in dem ſie bekanntlich gegen Hector den Vorwurf erhoben, im Jahre 1919 eine Adreſſe der Stadt Saarlouis in franzöſiſchem Sinne gefälſcht zu haben. Die Prüfung des öſterreichiſchen Problems. WB. Genf, 8. Sept. Der Unterſuchungsausſchuß, den der Völ⸗ kerbundsrat am Mittwoch zur Prüfung des öſterreichi⸗ ſchen Problems angeſetzt hat, hat heute ſeine erſte Sitzung ab⸗ gehalten. Den Vorſitz führie Lord Balfour. An der Sitzung nahmen im übrigen teil: Imperiali⸗Italien, Hannotaux⸗ Frankreich, Beneſch⸗Tſchechoſlowakei, dann für Oeſterreich, da Bundeskanzler Seipel bereits nach Bern abgereiſt iſt, der Miniſter des Aeußern Grünberger und die beiden Völkerbundsdelegier⸗ ten Graf Mensdorff und Miniſterpräſident Pflüger, außer⸗ dem die Sachverſtändigen des Völkerbundes und die Finanzbeiräte der öſterreichiſchen Abordnung, Miniſterialrat Braunei und Mini⸗ ſterialrat Gruber. Es wurde beſchloſſen, über die Sitzung keiner⸗ lei Mitteilungen auszugeben. Die Beratungen ſollen mit größter Beſchleunigung geführt werden und dürften, wenn ſie ſich glatt abwickeln, noch etwa zehn Tage dauern. Am Montag will der Ausſchuß den erſten Bericht der Sachverſtändigen entgegen⸗ nehmen. Angarn und der völkerbund. WB. Genf, 8. Sept. Der Unterausſchuß der 6. Kommiſſton der Völkerbundsverſammlung für die Aufnahme neuer Mitglieder hat in ſeiner letzten geheimen Sitzung, wie man erfährt, die Frage geprüft, ob Ungarn tatſächlich, den Beſtimmungen des Friedensvertrages entſprechend, abgerüſtet habe. Gewiſſe Mitglieder des Unteraus⸗ ſchuſſes ſuchten den Nachweis zu führen, daß dieſe Abrüſtung nicht vollſtändig ſei und forderten eine ſtrenge Nachprüfung der Abrüſtungsmaßnahmen Ungarns. Wie in den Vorjahren ſoll die Prüfung auch ſetzt wieder einer interalliierten Militärbehörde über⸗ tragen werden. Es verlautet, daß die Botſchafterkonferenz bereits um diesbezügliche Schritte erſucht wurde. In der nächſten Sitzung wird das Verhör des ungariſchen Außenminiſters Banffi begin⸗ nen, das bereits für die geſtrige öffentliche Sitzung vorgeſehen und auf Antrag von Beneſch dem Unterausſchuß überwieſen worden war. WB. Paris, 8. Sept. Nach einer Havas⸗Meldung aus Bukareſt kündigen die Blätter an, daß die Regierungen der Kleinen En⸗ tente bei den Eroßmächten einen Schritt unternehmen werden, um gegen die Art der Ausführung des Vertrages von Trianon durch die ungariſche Regierung zu proteſtieren, ferner gegen die Tatſache, daß in Ungarn für die Sicherheit dieſer Staaten gefährliche Agitationsherde unterhalten werden. Auch in Budapeſt ſei ein gemeinſamer Schritt geplant, um die Auflöſung der irre⸗ dentiſtiſchen Organiſationen und die Ausführung der Verträge zu verlangen. Am 6. September ſei ein weiterer in das Attentat gegen die königliche Familie verwickelter Ungar ver⸗ haftet worden. Lloyò Seorge doch zur völkerbundskonferenz: —: Berſin, 8. Sept Wie der Londoner Berichterſtatter der „Tägl. Rundſchau“ meldet verdichtet ſich die Wahrſcheinlichkeit, daß Lloyd George in der nächſten Woche einer Sitzung der in Genf tagenden Völkerbundskonferenz beiwohnen wird. Er wird in einer Rede die Aufmerkſamkeit des Bundes auf die wirtſchaftliche Notlage Europas lenken. Auch eine Anſpielung auf die Not⸗ wendigkeit der Rüſtungsbeſchränkungen wird für möglich gehalten. Poinears wird ſich, wie der Pariſer Berichterſtatter des gleichen Blattes drahtet, nicht nach Genf begeben. Er wird Ende September die Kolonialausſtellung in Marſeille und die neuen Rhone⸗Erweiterungsarbeiten beſichtigen. —— ——— 3— — ſare in K 2. Seite. Nr. 414. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgahe.) Samstag, den 9. Seytember 12—— Frankreichs Wünſche in Kleinaſien. OParis, 7. September. Innerhalb vierundzwanzig Stunden hat ſich der fran⸗ öſiſche Standpunkt in der griechiſch⸗türkiſchen Frie⸗ zweimal geändert, inſoferne man die halbamtlichen Blätter als Sprachrohre des Quai d Orſay betrachten kann, die bei der Vorbereitung eines diplo⸗ matiſchen Schrittes mitwirken. Unmittelbar nach der Mittei⸗ lung des„Petit Pariſien“, dahingehend, daß Frankreich einer Intervention abgeneigt ſei und nichts anderes wünſche als die direkten Verhandlungen zwiſchen Athen und Angora, veröf⸗ fentlichte der„Matin“ eine hochoffiziöſe Note, die gerade das Gegenteil enthielt, nämlich die Anregung, griechiſche Bevoll⸗ mächtigte nach Venedig kommen zu laſſen und, unter dem Machtſpruche der alliierten Staaten, zur Anerkennung der von Angora verlangten Bedingungen(unter den notwendigen Einſchränkungen) zu zwingen. Dieſe zweite Lesart über die Abſichten der franzöſiſchen Orientdiplomatie ſcheint die richtige zu ſein, wenngleich eine Abänderung noch immer im Bereiche der Möglichkeit liegt. Poincare hat geſtern durch offiziöſe Blätter den franzöſiſchen Wunſchzettel in die Welt poſaunen laſſen, der deutlich zeigt, daß Frankreich unverkennbar eine tonangebende Rolle in der Entwirrung der kleinaſiatiſchen Fragen und in der Regelung der Zukunft Konſtantinopels zu ſpielen entſchloſſen iſt. Die franzöſiſchen Beſatzungstruppen in Kleinaſien ſind, trotz vielfachen Verſprechungen der Regie⸗ rung, nicht zurückgezogen worden; die Vorteile dieſer mili⸗ Käriſchen ereitſchaft in den kleinaſiatiſchen Gebieten will Poincare(der die Aufrechterhaltung der Truppenkontingente andauernd verteidigte) voll ausbeuten. Im„Petit Pariſten“, dem Organ des auswärtigen Amtes, wird bereits auf dieſen „Sieg der Politik Poincares“ hingewieſen. Ein weiteres — für die großzügigen Pläne Frankreichs bildet das e Verhältnis der griechiſchen Venizeliſten zu der Pariſer Diplomatie. Venizelos ſelbſt, der engliſchen Sympathien ver⸗ luſtig, hat bei Poincare und Paleologue einen unverkennbaren Rückhalt gefunden und wird während der Konferenz über die Orientfragen, ſeine Ratſchläge als kommender Mann in Grie⸗ chenland erteilen. Nicht ohne beſonderen Grund melden die Boulevardblätter, daß ſich in Athen ein ſtarker Umſchwung zu⸗ gunſten Venizelos' vollzogen habe; Konſtantin ſei nach Nord⸗ griechenland gereiſt, die Gegner Venizelos würden ſich vor⸗ bereiten, die Hauptſtadt zu verlaſſen, um einem blutigen Pro⸗ nunziamento zu entgehen. Die franzöſiſchen Wünſche in Kleinaſien faßte Poincare in einem(vor ſeiner Miniſterpräſidentſchaft ge⸗ ſchriebenen) Artikel in der„Revue des Deux⸗Mondes“ folgen⸗ dermaßen zuſammen: Griechenland räumt ſeine Poſitionen in Kleinaſien; es erhält den Schutz ſeiner Konnationalen durch den Völkerbund; es verzichtet auf jegliche Einflußſphären im 7 von Smyrna; in Konſtantinopel muß ſich Griechenland mit den ihm durch den Völkerbund zugeſicherten Schutzmaß⸗ nazmen für die Minderheit der helleniſchen Bevölkerung be⸗ gnügen; um einen geordneten Zuſtand am Balkan zu er⸗ reichen, muß eine Verſtändigung zwiſchen der Türkei, Grie⸗ Henland und Bulgarien betreffs der Abgrenzung der thrazi⸗ ſchen Gebiete erreicht werden. Konſtantinopel wird künftig⸗ bin das Zentrum der mohammedaniſchen Völker in religiöſer Hinſicht bilden. In wirtſchaftlicher und maritimer Beziehung erzält Konſtantinopel ein rein internationales Statut ohne Berückſichtigung der maritimen Stellung der im öſtlichen Becken des Mittelmeeres und an der Verbindung mit dem Schwarzen Meer intereſſierten Mächte. Es iſt keineswegs überraſchend, wenn Petit Pariſien heute dieſelben Forderungen— mit einigem Nachdruck— der Welt bekannt gibt, ohne auf die Londoner Abſichten beſonderen Wert zu legen. Von den rechtsſtehenden Blockzeitungen wer⸗ den noch ſtärkere Regiſter gezogen. England wird an die Er⸗ regung der mohammedaniſchen Welt in Britiſch⸗Indien erin⸗ nert, an die Unruhen in Aegypten, wo der Einfluß der Freunde des in Gibraltar internierten Zaghlul Paſcha(eines Freundes franzöſiſcher Orientpolitik) zuſehends anwächſt und düſtere Gefahren für England deutlich zu erkennen ſind. „Action Francaiſe“ empfiehlt Lord Curzon, dem Leiter des engliſchen Außenamtes, die„Anerkennung des franzöſiſchen Planes“; das ſchwerinduſtrielle„Echo de Paris“ lobt die fran⸗ zöſiſchen Tanks und die verbeſſerten 75 Millimeter⸗Geſchütze: die bei der Offenſive der Türken den Ausſchlag gegeben haben. Sämtliche Blockzeitungen treten für den Einmarſch der Türken in Konſtantinopel ein; die Fortſetzung des türkiſchen Vormar⸗ ſches bis auf Adrianopel wird gewünſcht, um die Konferenz von Venedig vor vollendete Tatſachen zu ſtellen. England wird gewarnt, den Lauf der Dinge ändern zu woͤllen. Manglaubthier beſtimmt an einen Kurs⸗ wechſel in London.„Lord Curzon hat die Partie ver⸗ loren; er wird jetzt die Vorſchläge Frankreichs annehmen müſ⸗ ſen,“ ſchreibt„Journal des Debats“. Die plötzliche Rückkehr Lloyd Georges nach London, die Aufgabe des Planes, nach Genf zu 4 bedeuten für die Pariſer Auguren, daß das britiſche Kabinett„retten will, was noch zu retten iſt.“ Hin⸗ ſichtlich Jtaliens urteilt die offiziöſe Preſſe ſehr zuverſicht⸗ lich. Schanzer vertritt in Bezug auf Konſtantinopel den glei⸗ chen Standpunkt, wie Poincare. Dagegen wünſcht die römiſche Diplomatie ein internationales Statut für Smyrna, um den Schutz der Minderheiten zu ſichern. Die Verhandlungen der türkiſchen Bevollmächtigten in Rom werden hier als günſti⸗ ges Vorzeichen für eine Verſtändigung zwiſchen Angora und dem römiſchen Kabinett angeſehen. Auch von den Vereinigten Staaten erwartet man eine Unterſtützung des franzöſiſchen Standpunktes.„Petit Pariſien“ reſümiert die franzöſiſchen Wünſche in dem Satze: „Wir wollen den Neuaufbau eines lebensfähigen, den celi⸗ giöſen Grundſätzen des Islam entſprechenden türkiſchen Rei⸗ ches, das in Konſtantinopel ſeinen geiſtigen Mittelpunkt be⸗ ſitzen ſoll.“ Die Konferenz von venedig. EP. London, 7. Sept. Die franzöſiſche Antwor! auf den Waffenſtillſtandsvorſchlag der engliſchen Regierung auf dem A eeee in Kleinaſten iſt hier eingetroffen. Sie erklärt, daß e franzöſiſche Regierung die Notwendigkeit eines Waffenſtillſtandes anerkenne. Sie halte aber eine direkte Intervention der franzöſiſchen Regierung in Angora nicht für möglich. Die franzöſiſche Regierung ſei indeſſen bereit, direkte Unterhand⸗ lungen mit den Oberkommandos der beiden Kriegführenden, die als Prältminarien einer interalliierten Vermittlung gedacht werden, zu unterſtützen. EP. Rom, 7. Sept. Wie die Agentur Volta vernimmt, wird die Konferenz von Venedig auf den Wunſch der franzöſiſchen und engliſchen Regierung wahrſcheinlich noch im Laufe des September ſtattfinden. Infolge der veränderten Lage wird ſie vermutlich jetzt den Charakter einer Friedenskonferenz zwiſchen den Grie⸗ chen und Türken annehmen. Man nimmt an, daß ſich die Entente⸗ mächte durch beſondere Delegierte, wenn nicht ſogar durch ihre Mini⸗ ſter des Aeußeren vertreten laſſen werden, ſtatt durch die Oberkommif⸗ tinopel, mie urſprünglich vorgeſehen war. Die türki⸗ reeeeeee FVCTTTTTTTTTTTTTTT ſchen Kreiſe Roms, wo gegenwärtig der kemaliſtiſche Delegierte Fethi Bey aus Angora weilt, verhehlen ihre Abneigung gegen ein Waffen⸗ ſtillſtandsangebot nicht, ſolange die militäriſchen Operationen der Kemaliſten in voller Entwicklung ſind. In dieſen Kreiſen wird auch behauptet, daß die Regierung von Angora ſich dem Einſchreiten der Oberkommiſſare in die Verhandlungen widerſetzen will. Der türkiſch⸗griechiſche Krieg. EP. Konſtankinopel, 7. Sept. Die vier Bezirke, die weſtlich des Bezirks Bigha am Marmarameer liegen, ſind von den Griechen ge⸗ räumt worden. Die griechiſchen Truppen an der Tſchataltſcha⸗ linie ſind nach Kleinaſien abtransportiert worden. Der General⸗ ſtabschef Trikupis, der geſtern von den kemaliſtiſchen Truppen ge⸗ fangen genommen worden iſt, iſt im Hauptquartier Kemal Paſchas eingetroffen. An der Südfront haben die Türken Salihli, 40 Kilom. weſtlich von Alaſchehir und 130 Kilometer öſtlich von Smyrna ein⸗ genommen. Nach einer noch unbeſtätigten Meldung wurde die grie⸗ chiſche Armee in dieſer Gegend vollſtändig umzingelt und ge⸗ fangen genommen. Mon ſpricht von 15000 Gefangenen. Im Zentrum ſollen die türkiſchen Vorpoſten 40 Kilometer vor Smyrna erſchienen ſein. WB. Paris, 8. Sept. Wie der„Temps“ aus Angora meldet, ſind türkiſche Kavalleriekolonnen in die Stadt Ber⸗ gama, das alte Pergamon, eingerückt. WöB. Paris, 9. Sept Nach einer Havasmeldung aus Konſtanti⸗ nopel iſt man in dortigen nationaliſtiſchen Kreiſen davon überzeugt, daß die Regierung von Angora für einen Waffenſtillſtand folgende Bedingungen fordern werde: Räumung Thraziens und ſofortige Räumung Kon⸗ ſtantinopels durch alle griechiſchen Heeresangehörigen. Die Stärke des Remaliſtiſchen Heeres. WB. Paris, 7. Sept. Havas meldet aus Konſtantinopel: Nach den letzten Berichten aus Angora beträgt die Stärke der kema⸗ liſtiſchen Armee gegenwärtig 350 000 Mann, von denen 200 000 an der Offenſive beteiligt ſind, während 150 000 als Reſerve folgen. Auf ſtand in Smyena. EP. Athen, 8. Sept. Aus Smyrna wird gemeldet, daß dort ein Aufſtand ausgebrochen iſt. Der griechiſche Oberkommiſ⸗ ſar hat ſich vor der Wut des Volkes auf das griechiſche Kriegs⸗ ſchiff„Lemnos“ geflüchtet. Der Aufſtand iſt vor allem durch den Nahrungsmittelmangel hervorgerufen worden, der eine Folge des unaufhörlichen Zuſtromes von Flüchtlingen und Deſerteuren iſt. Die Banken ſind geſchloſſen. 0 12 000 griechiſche Soldaten ſind aus Thrazien in Smyrna aus⸗ geſchifft worden, wo ihnen die Verteidigung der Stadt anpertraut wurde. Slückwünſche Sowjeteußlands. WB. London, 8. Sept. In Konſtantinopel aus Angora einge⸗ troffene Berichte beſagen, daß der Vertreter der Sowfet⸗ regierung dem Premierminiſter der kemallſtiſchen Reglerung Rauf Bey eine Botſchaft ſandte, in der die nationaliſtiſche Regie⸗ rung zu ihrem militäriſchen Erfolge beglückwünſcht wird. In der Botſchaft wird die Bedeutung der Tatſache hervorgehoben, daß die Hinderniſſe auf dem Wege fiach Konſtantinopel nunmehr beſeitigt ſeten und daß das Schwarze Meer von neuem jetzt ein ruſiſch⸗ türkiſches Meer geworden ſei, was das Zuſammenarbeiten zwiſchen Sowjetrußland und der Türkei bedeutend erleichtern würde. Die imperialiſtiſchen Mächte würden auf eine vereinte Front von der Oſtſee bis zum Indiſchen Ozean ſtoßen. England und Konſtantinopel. WB. London, 8. Sept.„Daily Telegraph“ ſchreibt, es ſei der Urgrundfatz der britiſchen Politik ſeit hundert Jahren geweſen, daß die Sicherheit und Wohlfahrt des britiſchen Reichs erfordere, daß Konſtantinopel ſich in befreundeten Händen befinde. Es ſei nicht daran zu denken, daß irgend eine Regierung in London zu⸗ ſtimme, die teuer erkauften Früchte des Sieges aufzugeben und die alte Gefahr wiederherzuſtellen. Die Rückwirkung auf Meſopotamien. WB. Basra, 8. Sept. Infolge von Einfällen türkiſcher Banden aus Süd⸗ und Mittelturkeſtan iſt die Lage in Meſopotamien eine ſehr ernſte geworden. Britiſche und indiſche, ſowie ausge⸗ hobene arabiſche Truppen operieren unter Mitwirkung der dortigen engliſchen Luftſtreitkräfte gegen die türkiſchen Banden. Die britiſchen Streitkräfte haben bereits den Bezirk von Suleimanie und Rania geräumt und halten jetzt die Linie Kifri—Kirkul—Erbil be⸗ ſetzt. Ein Regiment, das vor kurzem aus Indten in Basra ange⸗ kommen iſt, hat Befehl erhalten, ſich unverzüglich nach dem Schau⸗ platz der Operationen, 150 Meſlen nördlich von Bagdad, zu begeben. Bisher liegen keine Beweiſe vor, daß die Regierung von Angora mit dieſen Einfällen türkiſcher Banden etwas zu tun hat, aber die Erfolge des kemaliſtiſchen Heeres in Kleinaſten geben Muſtapha Kemal Paſcha die Möglichkeit, ſich auf neue Abenteuer einzulaſſen. Es iſt klar, daß Muſtapha Kemal Paſchas Preſtige in Meſo⸗ potamien ſehr geſtiegen iſt. Ddie protürkiſche Partei iſt über die Erfolge des Schwertes des Islams ſehr erfreut. EP. London, 8. Sept. Die„Times“ meldet aus Baſra, daß die Lage in Meſopotamien ernſt ſei, da es an Truppen fehle. Die engliſchen Truppen haben ſich auf Linie Erbil—Kirku—Kifri zurückgezogen. EP. London, 8. Sept. Nach einer offiziellen Mitteilung hat eine Abteilung von 200 Türken bei Rania die engliſchen Be⸗ ſatzungstruppen von Meſopotamien angegriffen. Dreizehn Soldaten wurden getötet, drei engliſche und ein indiſcher Offizier verletzt. Man hat wegen dieſer türkiſchen Einfälle große Befürchtun⸗ gen und weiſt darauf hin, daß Meſopotamien zurzeit nur von ſieben indiſchen Vataillonen beſetzt iſt. EP. London, 8. Sept. Die Meldungen, wonach in Meſopo⸗ tamien als Rückwirkung der kemaliſtiſchen Siege Unruhen ausge⸗ brochen ſind, haben in engliſchen Regierungskreiſen groͤße Beunruhigung erzeugt. Die Regierung hat Frankreich um die Zuſicherung erſucht, daß der von Frankreich verwaltete Teil der Bagdadbahn nicht zum Transport von türkiſchen Truppen verwendet wird. Zahlreiche Offiziere haben geſtern Befehl erhalten, nach Meſopotamien abzureiſen. — Ernſte Lage in Chino. E. P. London, 7. Sept. Die„Morning Poſt“ meldet aus Tient⸗ ſin, daß die Lage in China immer ernſter wird. Angeſichts der finanziellen Schwierigkeiten iſt es bisher unmöglich geweſen, irgend einen Politiker zur Annahme des Poſtens eines Finanzminiſters zu finden. Die Militärpartei des Nordens verhindere mit allen Mitteln die Durchführung der vom Süden angeſtrebten föderalen Löſung. So hat ſie bereißs vier von der Zentralregierung entſandte Zivilgouver⸗ neure verhindert, ihr Amt anzutreten. Man erwartet infolgedeſſen täglich den Rücktrittdes Präſidenten Shi huan Hung. Tſchang Tſo Ling ſcheine einen neuen Feldzug vorzuberelten und ſoll an Rußland bereits große Auftrüge für Waffen und Munition gege⸗ ben haben. Der Sowfetruſſiſche Vertreter Joffe iſt zu den Ver⸗ handlungen mit Japan nach Tſchang Tſchun abgereiſt. Während ſeines Aufenthaltes in Peking ſoll er der Regierung politiſche und die„Breslauer Morgenzeitung“ ihr Erſchelnen Die Not der Preſſe. Eine große Verſammlung württembergiſcher iner tungsverleger in Stuttgart beſchäftigte ſich mit der zu e9c wirklichen Kataſtrophe ausgearteten Lage des Zeitungsweſens. n5 ſogenannte Geſetz zur Behebung der Notlage der Preſſe ſel. lich wirkungslos, was ſchon daraus hervorgehe, daß Nart angeſtellten Berechnungen höchſtens eine Verbilligung von 3 ige für das Kilo Papier bringen könnte. Bevor aber auch dieſe + Hilfe eintrete, würden noch Monate vergehen, während bis 0 ein großer Teil der Zeitungen zum Erliegen kommen müßte. einſchneidender noch als der Papierpreis ſelbſt ſeien Zeitungsverleger die gleichzeitig mit der Verteuerung neugeſte daß Zahlungsbedingungen. Das bedauerlichſte aber ſel, örter die deutſche Preſſe von dem Staat, der in wirklich mneheig Höhe das Holz aus den Forſten zu Geld mache, vollſtän im Stiche gelaſſen werde. Wer von den Zeitungsperlos de jetzt nicht die gemeinſamen Wege der Selbſthilfe beſchreite w aler rettungslos zugrunde gehen. Eine vorübergehende Stillegung 15 Zeitungsbetriebe, an die man gedacht hatte, um endlich die Res rungskreiſe und die Parlamente zur vollen Erkenntnis zu 1 un ſollte vorläufig nicht zur Anwendung kommen bis alle Mitte icche Wege erſchöpft ſeien.— Der als Gaſt anweſende wülrttembe nnte Landtags⸗ und Reichstagsabgeordnete Andre machte intereſſ Angaben über das Zuſtandekommen des Geſetzes zur Behebung ger Notlage der Zeitungen, das, ungenügend vorbereitet, Hal⸗ 6 in Kopf in der Endabſtimmung durchgepeitſcht wurde. Das Geſe bal ſeiner jetzigen Form halte er für derart unzulänglich, daß es üſſe tiſch ſeinen Zweck nicht zu erfüllen vermöge. Für die Preſſe m durch großzügere Mittel vonſeiten des Staates unbedingt ung geſchehen. Darüber beſtehe kein Zweifel, daß die Erhaltn der Preſſe eine Lebensfrage für die Regtenftur für das ganze deutſche Volk und die ganze Ku iner ſei. Eine wirkſame Hilfe durch den Staat ſieht Andre in eig, Wegbeſteuerung der Valutagewinne bei den Holzverkäufen un müſſe führung dieſer Steuererträgniſſe an die Preſſe. Außerdem kum⸗ geprüft werden, ob nicht aus den Staatsforſten in beſchräntte u fang Holz zu niedrigem Preiſe zur Herſtellung von Jeing gufl papier geliefert werden könne. Die Einführung monatlicher am⸗ bezugspreiſe ſei bisher an der Welgerung der Poſt he ten, nicht etwa am Reichspoſtminiſterium geſcheitert. ſat Berlin, 5. Sept. Das„Schönebeker Tageblatt Je nach 45jährigem Beſtehen ſein Erſcheinen eingeſtellt.— Fern 5 5 0 September eingeſtellt. Auch das in Familienkreiſen bellebte„U für Alle“ hat ſoeben ſeine letzt⸗ Nummer herausgegeebn. 9 1. sg. Bonn, 8. Sept. Ein Opfer der Zeitungsnot iſt augzert⸗ rechtsgerichtete„Bonner Zeitung“, die bisher an engghenl tagen herauskam, vom 1. Oktober ah nur noch dreilmal wöchen 2 erſcheinen wird. e 2 4 0 die Einigung der Soziallſten. Berlin, 9. September.(Von unſerm Berliner Büro.) 1 94 die Verhandlung der Sozialdemokratle und der U. S. P. D. 1. 1+ geplanten Weiſe zuſtande kommt, wird auf dem Nürnbe konſtituſerenden Parteltag der bereteen ſeßegl eh⸗ Parteien Deutſchlands der Vorſtand der neuen Partei als tig, wie die politiſch⸗parlamentariſchen Nachrichten hören, 55 aller ganiſationsausſchuß gewählt werden, der die Zuſammenlegn Parteiinſtitutionen durchführen wird. Dieſe Verein! ngsarbelt 1 unmittelbar nach der Nürnberger Tagung vom 24. wne, nen. Vorausſichtlich dürfte der 31. Dezember des Jahres termin für die Vereinigungsarbeit feſtgelegt werden. Einer Denameldung gegenüber, wonach die„Freiheit“ elbe Kor⸗ 30. September ihr Erſcheinen einſtellen wird, erklärt dieſ gelabt reſpondenz, daß über dieſe Frage noch kein Beſchlu oder ein feſter Termin beſtimmt worden würe. deutſches Reich. Die Frage der Regimentsfeiern. Berlin, 9. Sept.(Vön unſ. Berl. Büro.) Die verein werkſchaſten und politiſchen Arbeiterparteien von Reulirgt Tübingen hatten von der Regierung ein Verbot de daß mentsfeiern in Tübingen verlangt() und angeküntigt n we Arbeiterſchaft„unter Einſatz des Lebens“ dieſe Feier verhin das Ber, den. Das württembergiſche Miniſterium des Innern h Geſeß zum langen Verbot abſchlägig beſchieden. Das rn Solltt Schutze der Republik verbiete keineswegs Regiments fele rhinden die Arbeiterſchaft unter Einſatz des Lebens die Feiern ve 175 Ranf wollen, ſo würden die Unterzeichner dafür verantwortlich Demgemäß werden die Tübinger Regimentsfelern inden. Die Agitation der Kommuniſten. Geſten J Berlin. 9. September.(Von unſerm Berliner Bürd)berufen tagte abermals eine von kommuniſtiſcher Seite e ſerat un Verſammlung der Berliner Betriebsräte. Nach einem Re men, anſchließender Diskuſſion wurde eine Reſolution angenentſche, nach die Schaffung eines Reichsausſchuſſes deton Betriebsräte und eine Reichsbetriebsrä 0 dleben renz im Oktober in Ausſicht genommen iſt. Man will ſi „energiſch“ mit Maßnahmen gegen die Teuerung befaſſen. * A. Berlin, 9. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) 7 315 1 heute zum erſtenmal wieder erſcheint, erklärt, daß ſie Sie teilt 17700 5 dbe bet Staal daß die Verhandlungen über ihre Beſchwerde vo eri gerichtshof am 19. September ſtatifinden wird. Der Saatie Sach, hof gelangte nach einiger Erörterung zu dem Entſchluß, mne 72 ausführlich im Plenum zu behandeln, da, weil es ſich um mein E von großer Bedeutung handelt, zuerſt einmal allge lung genommen werden müſſe. Bapern und de Pfalz. :x: München, 8. Sept. Die foztaldemokrotiſch, 900 hatte in München für Freitag abend zu Maſſenkundgeten der 15 die Teuerung aufgerufen, die in den vier größten Sd und pher abgehalten wurden. Referenten waren die Reichskags die Redder tagsabgeordneten Gruber, Auer, Timm und Schneepurſachege⸗ wieſen ſämtlich auf den Verſailler Vertrag als G. Klde⸗ heutigen Teuerung hin, und forderlen die Arbeiter in— 5 ländern auf, den Kampf gegen dieſen Vertrag mit ſe raft„ riſchen Reparations⸗ und Beſatzungslaſten mit aller leichenale zuführen. In ſämtlichen Verſammlungen wurden der Nefeſ Entſchließungen angenommen, die im Sterftaß; ni⸗ die Bekämpfung des Verſailler Verte enorhalg derten und ſich im übrigen mit den Forderungen der würden ner ſationen, die der Reichsregierung bereits übermittelt ,Mün 10. weſentlichen deckten. Bei der gröͤßten Verſammlung in ⸗pe Kindlkeller“ kam es, da die Verfammlungsleitung 55 aus 5 nicht zulaſſen wollte, zu tumultuariſchen Szenen, da 115170 meſeler und Kommuniſten zuſammengeſetzte Verſammumlun 0 eine Diskuſſion zu erzwingen verſuchte. Der Verſam erklärte hierauf die Veranſtaltung für geſchloſſen, lich 90 neut ſtürmiſche Szenen entwickelfen. Schließ 10 die er die Sozialdemokraten den Verſammlungsraum währen: meſe, muniſten eine neue Verſammlung abhielten, in ſen eintzgel Redner u. a. für die Schaffung von Kontrollausſchüf Abhheot gier el⸗ Auer geſprochen hatte, wurde von Kommuniſten worauf lehe, Auckh die Ne ung in 1 f er Auch die Verſammlung im Hackerkeller, in der geſtöger 1 kommerzielle Verträge angeboten haben. wurde ebenfalls verſucht, eine Diskuſſion zu er wingaſcht ſuch ſcheiterte jedoch. Im übrigen wurde die Ruhe n bringen geen — —ñ ͤ e.— 0,—.. eeeeer.eeee F % ² AAA. ̃ ̃²—]—⁵Z ̃ ̃ ̃.. ̃˙•7d,.. * — — ppßßpß.]]7½ßß]ßß— — 2———————————————— 6—— —— 72ã d N. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) i e — — — N Samsktag, den 9. September 1922. 3. Seike. Nr. 414. Keichstag ng des vereins der Freundinnen junger Mäoͤchen. DB. Heidelberg, 7. Sept. Die hier abgehaltene Reichstagung des Vereins der Freundinnen junger Mädchen gewährte intereſſante Ein⸗ blicke in die Aufgaben und in das Streben dieſes Vereins. Frau Göwe⸗Würzburg berichtete von einem Heim für uneheliche Muͤtter, in dem ſie ohne Defizit mit 25 Mark Penſionspreis täglich mit Er⸗ folg wirkt. Der Antrag von Frl. Linker⸗Hamburg um Beihilfe zur Errichtung eines Aſyls für Erholungsbedürftige Dienſtmädchen in amburg konnte leider nicht bewilligt werden. Fräulein Grein⸗ Darmſtadt erregte warmes Intereſſe durch die Schilderung ihrer Einrichtung einer Bahnhofsmiſſion in Darmſtadt, wo es ihr gelungen iſt, für Durchreiſende, Flüchtlinge und Eiſenbahner eine Stätte der Zerpflegung und hilfreicher Fürſorge zu ſchaffen. Fr or n⸗Godesberg erzählte, wie der Freundinnenverein dort manig⸗ ſache Jugendfürſorge in der Hand hat, während Frln. Blau⸗Memel aus vollem Herzen für ein dort zu erbauendes Hoſpitz für hilfebedürf⸗ tige Mädchen(Viktoric Luiſe⸗Heim) eintrat. Eine ganz neue Freun⸗ Annenarbeit führte Frau Vontenach vor, die in Kiel eingerichtete Mittelſtandsküche, die durch freiwillige Sammlungen es möglich macht, Kleinrentnerinnen umſonſt zu beköſtigen. Schließlich entwarf ßaſtor Stengel aus Danzig ein Bild der Bahnhofsmiſſion, an der ich je eine evangeliſche, jüdiſche, katholiſche und polniſche Gruppe beteiligen. Frln. Schmitt gab einen Vericht über ein ſehr not⸗ wendiges Heim für junge Mädchen in Swinemünde bekannt. In den öffentlichen Abendvorträgen ſprachen Frau Blanck und Frau Horn über Auswanderung und Auswandererfürſorge. Trotz der hohen Reiſekoſten und der Erſchwerungen hat die Aus⸗ anderung, die ſeit 1894 nie über 40 000 jährlich betrug, ſeit dem Zuſammenbruch Deutſchlands wieder zugenommen, trotzdem as Schickſal der meiſten Auswanderer jammervoll iſt, beſonders das er Braſilien⸗Freifahrer, die in ihren Hoffnungen auf Landbeſitz be⸗ rogen wurden, da 7 der Siedlungsgeſellſchaften Schwindelunter⸗ nehmungen waren. Als Arbeiter auf Kaffeeplantagen müſſen dieſe ihr Brot kümmerlich verdienen und 7000 Frauen und Mädchen ſind purlos verſchwunden. sg. Heidelberg, 8. Sept. Bei Beginn der geſtrigen Verſamm⸗ lung des Nationalvereins der Freundinnen junger Mädchen wurde em Telegramm der früheren Großherzogin Luiſe von Baden voll warmer Herzlichkeit verleſen. Die Satzungen wurden gemäß den Beſchlüſſen der Genfer Tagung geändert. Unter Führung von Frau lanck wandte ſich die Verſammlung dann wieder den Bera⸗ gsſtellen für Auswanderung zu. Der Verein iſt der einzige, der om Reichswanderungsamt amtlich anerkannt und in dauernder Juſammenarbeit mit ihm verbunden iſt. Die Beratung der Aus⸗ andernden muß am Heimatsort geſchehen; darum ſind die Bera⸗ ungsſtellen der Bahnhofsmiſſion nicht hierzu, ſondern nur zur Aus⸗ nderungsfürſorge geeignet. Sehr wichtig iſt die Zuſicherung des Vezirksamts, nur denen einen Paß zu geben, die vom Nationalbüro 9 der Entgegennahme ermächtigt ſind. Nach dem Vorgang von mdelberg wurde dieſe Arbeitsgemeinſchaft von Paßbüro und Be⸗ ungsſtelle noch an anderen Orten durchgeführt, und zwar bald diesand Baden. Da der Verband für Bahnhofsmifſion— ſe iſt eine alte Schöpfung des Freundinnenvereins— am Montag Shjähriges Beſtehen feiert, werden ſich viele Freundinnen daran elligten und dem Verband Geldſpenden übermitteln. Die Ver⸗ bemlung beſchloß, obgleich dieſe Dinge nicht zum eigentlichen Ar⸗ des Vereins gehören, folgendes in ſeine Tätigkeit aufzu⸗ ſcha en: Die Forderung, daß jedes junge Mädchen ein hauswirt⸗ eniches Lehrjahr durchmache, ſei es in der eigenen oder einer 0 Familie. Die Fürſorge der ſchulentlaſſenen weiblichen en die dringend beſſerer Ernährung bedarf und Erholungs⸗ Sttte beſuchen ſolle. Dabei erfuhr man, daß es dem Verein in Aufnant gelungen iſt, bei vielen Familien auf dem Lande freie ime für unterernährte Kinder zu erwirken. Wirtſchaftliche Fragen. die Geldentwertung und die Kohlenverſorgung Süddeulſchlands. werkede Saarbrücken, 7. Sept. In einer Verſammlung des Ge⸗ dertſchate chriſtlicher Bergarbeiter in Oberwürzbach beſprach Ge⸗ bau besktefübrer Germann die gegenwärtige Situation im Berg⸗ gegenüt Saargebiets. Die Schwierigkeiten, denen der Saarbergbau m launeftedt; haben ſich in der letzten Zeit nicht gebeſſert. Die Er⸗ leichter 9 der Kohlenſteuer hat für den Betrieb zwar eine kleine Er⸗ üͤder bae geſchaffen. Dieſem Vorteil ſteht aber die Tatſache gegen⸗ 15 5 der Abſatz der Produktion nach Süddeutſchland durch die dutwendiwertung auf Schwierigkeiten ſtößt. Es erſcheint dringend 1d, daß der Saarbergbau durch Verringerung des gewaltigen g enapparates, durch Aufhebung der Prämien und durch Beſei⸗ Gedante darrein hoher Gehälter ſich Erleichterung verſchafft. Der gung 85 er Bergwerksdirektion, durch Lohnkürzungen eine Verbilli⸗ ſein, e Herſtellungskoſten zu erreichen, dürfte endgültig begraben Mannheim an Rapellmeiſter Lelix Lederer. frühere erſte Kapellmeiſter des Mannheimer Nationalthea⸗ ederer, der als Generalmüfildirektor nach Saar⸗ erufen wurde und dort mit den Proben für das erſte zert begonnen. hat, erhielt von dem Oberbür ger⸗ an 7f 21 Mannheim unter dem 1. September folgendes die Stadt Der Frln. Schmitt⸗ lich anmutende Geläuf, in dem die Sprünge mit ihren in natürlichem jam Pult ſaß. Vollproben mit den Soliſten ſchienen ihm nicht ge⸗ Mangel an Jahlungsmitteln. Aachen, 8. September. Die Reichsbank in Aachen war nicht in der Lage, den hieſigen induſtriellen Betrieben die für die heutigen Lohn⸗ und Gehaltszahlungen notwendigen Zahlungsmittel in vollem Umfange zur Verfügung zu ſtellen. Der Hauptgrund dieſes Man⸗ gels an Zahlungsmitteln iſt darin zu ſehen, daß an hieſigem Platze außerordentlich große Summen ausländiſcher Gelder in deutſche Währung umgeſetzt werden und dadurch die vorhandenen Beſtände an deutſchen Zahlungsmitteln ſtark vermindert werden. Eine Abord⸗ nung der Vertreter der Gewerkſchaften, der Arbeitgeber, der Ban⸗ ken, der Stadtverwaltung und der Aachener Regierung befindet ſich bereits in Berlin, um die zuſtändigen Stellen zur ſofortigen Beliefe⸗ rung der hieſigen Reichsbank mit den nötigen Zahlungsmitteln zu veranlaſſen. Mißſtände im kleinen Grenzverkehr. IeE Von der Saarlandgrenze, 6. Sept. Ddie Mißſtände des kleinen Grenzverkehrs werden nun auch im Saarland ſelbſt anerkannt und kritiſch bedeuchtet. Auf demſaarländiſchen Fleiſcherverbandstag in Neunkirchen wurde feſtge⸗ ſtellt, daß mit den Haushaltungskarten der Grenzbezirkseinwohner maßloſer Mißbrauch getrieben wird. Darnach können in erſter Linie die zahlungsfähigen Frankenempfänger von der Einkaufs⸗ möglichkeit mit Hilfe dieſer Karten Gebrauch machen, während die Minderbemittelten und Markbezieher, für die die Grenzerleichterung in erſter Linie beſtimmt iſt, nicht imſtande ſind, ſich einzu⸗ decken, da für ſie oft die Fahrpreiſe ſchon unerſchwingliche Aus⸗ gaben bedeuten, beſonders zu Zeiten des Frankenhochſtandes, der ſich auch in den Bahntarifen ausdrückt. Es wurde ſchließlich eine Entſchließung angenommen, in der es heißt:„Bei Ausſtellung von Grenzkarten iſt unter allen Umſtänden die Bedürfnisfrage zu prüfen, nur wirklich bedürftige Familien ſind zu berückſichtigen. Die wohlhabenden Kreiſe haben ihren Bedarf am Ort zu decken.“ Ein anweſender Vertreter der ſaarländiſchen Handelskammer er⸗ kannte die Beſchwerden als richtig an, auch die Handwerkskammer wird ſich am Kampf gegen die Auswüchſe beteiligen. Genau die gleichen Ziele werden auch im pfälziſchen Grenzland verfolgt, um der Ausbeutung einen Riegel vorzuſchieben. Kein Bedarf für ungelernke Arbeiler im rheiniſchen Induſtrie⸗ Gebiek. Dorkmund, 6. Sept. Vom Landesarbeitsamt Weſtfalen⸗Lippe, Abteilung Bergbau Bochum, wird mitgeteilt: Auf dem Arbeitsmarkt hat der Bedarf an ungelernten Arbeitern im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet in letzter Zeit bedeutend nachgelaſſen. Die Unter⸗ kunftsmöglichkeiten ſind ziemlich erſchöpft. Es wird dringend vor der Zureiſe ohne vorherige Sicherſtellung einer Betriebsſtelle ge⸗ Städtiſche Nachrichten. Mannheimer herbſt⸗Pferderennen. Die Mannheimer Rennbahn iſt zum Empfang der Tauſende ge⸗ rüſtet, die ihr am morgigen Sonntag in altgewohnter Weiſe wieder zuſtrömen werden. Luſtig flattern die vielen Wimpel und Fahnen im Winde. Ein herzliches Willkommen rufen ſie allen enkgegen, die ſich auf die Renntage freuen mit ihrem Wechſel an ſportlichen Er⸗ eigniſſen. Von Freunden und Gönnern des Rennſports wird da und dort die Frage aufgeworfen: Wie wirds im Mai 1923 ſein? Wird der ſüddeutſche Rennſport ein Opfer der Zeit werden? Wird die zähe Energie, die bei den Vorbereitungen wieder an den Tag gelegt wurde, nicht abprallen an Gewalten, die nicht durch den Willen ein⸗ zelner beſeitigt werden können? Das ſind Fragen, die offen bleiben. Nur die Zukunft wird ſie klären. Einheimiſchen und Fremden wird der grüne Raſen Stunden der Zerſtreuung und Abwechslung bringen. Monches Pferd, das uns in den letzten Jahren vertraut geworden, wird uns erfreuen und manches neue, dem Mannheims Boden bis jetzt noch fremd war, wird unſer Augenmerk auf ſich lenken und uns reizen, die Geldtaſche zu wagen. Auch wenn der Wettergott kein freundliches Geſicht macht — bange werden wir dadurch nicht, denn das Mannheimer Renn⸗ publikum hat ja des öfteren ſchon zur Genüge bewieſen, daß das ſchlechteſte Wetter ſeinem Sportintereſſe keinen Einhalt gebietet. Daß das wachſende Intereſſe der Rennſtälle für den Mannheimer Platz eine Gegenleiſtung iſt für die Mühen und die Verantwortungslaſt der Vereinsleitung, hat ſich auch dieſesmal wieder erwieſen. Nur noch am Intereſſe des Publikums wird es nun liegen, ob das Reſultat des Herbſtmeeting eine ſichere Baſis bietet, auf der man das zukünf⸗ tige Mairennen wird aufbauen können. Wohl ein großer Teil unſeres Mannheimer Rennpublikums iſt ſo ſportliebend und ſo ſachverſtändlg geworden, daß es nicht bis zum Renntag ſelbſt wartet, ſondern an den Tagen vorher bereits die Rennwieſen aufſucht, um ſich an dem lebhaften Treiben an den Trainiertagen zu erfreuen. Oft glaubt man garnicht, daß noch Ver⸗ vollkommnungen und Neuerungen möglich wären, und doch gibt es immer wieder Neues zu ſchauen. Da erhebt ſich ſetzt das neue ſtatt⸗ liche Richterhaus, verglaſt und in friſchem Anſtrich, allen An⸗ forderungen der Neuzeit gewachſen. die Zuſchauerplätze ſind mit ihren terraſſenförmigen Erhöhungen feſtgeſtampft und friſch be⸗ ſtreut und laden zum Schauen und Promenieren ein. Die blitzſau⸗ beren Tribünen bieten weiten Ausblick auf das noch garnicht herbſt⸗ währt worden zu ſein; die Einſätze wackelten bisweilen; der rhyth⸗ miſche Schwung jedoch, mit dem Bülow, charakteriſierend den präch⸗ tigen Einfällen des Komponiſten folgend, das Orcheſter befeuerte, und die natürliche Diskretion, die er den ſchlichten Weiſen zu ſichern ver⸗ ſtand, ſtellen dem neuen Dirigenten ein ſehr gutes Zeugnis aus. Er wird uns ohne Zweifel auch manches ernſte und anſpruchsvollere Werk zu Dank und Freude dirigieren. Die Beſetzung weiſt der ver⸗ gangenen Spielzeit gegenüber nur eine Aenderung auf. Den Platz Elſe Tuſchkaus nimmt jetzt Paula Kapper ein. Noch iſt ihre zu öffnen und ſich unter das Trommelfeuer der Stempelmaſchinen ges bereits ihre Plätze eingenommen hatten, Wachstum emporgeſproſſenen Sträucherumrahmungen einen will⸗ kommenen Ruhepunkt bieten. Beſondere Sorgfalt iſt dem Totali⸗ ſatorbetrieb zugewandt, der nach den neuſten Erfahrungen zur Vequemlichkeit des wettenden Publikums weiter ausgebaut iſt. Als Mindeſteinſatzſchalter liegen jetzt auf dem erſten Platz zwei Bauten für 30.⸗Wetten, wozu bemerkt ſei, daß die bei einer ſolchen Wett⸗ höhe für den Verein übrig bleibenden Prozente gerade knapp die dazu erforderlichen Beamtengehälter decken! So ſind denn die Bauten auf den Tribünenplätzen für andere Wetthöhen eingerichtet. Es gibt dort noch vier Bauten für 50.⸗Wetten, zwei Bauten für Wetten von 100 bis 1000 M. mit Doppelſchalter für Sieg und Platz und zwei Wettſchalter für höhere Wetten jeden Betrags, wobei keine Ticketts zur Ausgabe gelangen, ſondern die Wette auf Durchſchlags⸗ zettel geſchrieben wird. Eine ebenſolche Wettannahme iſt in dem Wagegebäude für die Rennbeteiligten wieder vorhanden. Daß der Rennverein für die Ställe wieder beſonders beſorgt geweſen iſt, erſcheint ſelbſtverſtändlich. Er hat diesmal die Beſchaf⸗ fung von Heu und Hafer in die eigene Regie genommen und kann ſo den das Meeting wieder zahlreich beſuchenden Rennſtallbeſitzern weit unter dem Marktpreis die notwendigſten Bedürfniſſe liefern. Daß dieſe Fürſorge dankbarſt anerkannt wird, zeigt die große Anzahl von Pferden, die bereits hier angekommen iſt und auf der Rennbahn ſelbſt, der Jägerluſt. dem Schlachthof uſw. Quartier bezogen hat. Wer jetzt Gelegenheit hatte, den Badener Rennen in Iffezheim bei⸗ zuwohnen, wird noch eines hier nicht genug ſchätzen können: die vor⸗ zügliche Verbindung zur Stadt und die große Nähe der Rennbahn. Das iſt ein nicht zu unterſchätzender Vorzug, der auch diesmal dazu beitrogen wird, wieder den üblichen Maſſen⸗ beſuch hinauszuführen, den das intereſſante Programm verdient und der dem Rennverein und ſeiner tatkräftigen Leitung für all die Mühr zu gönnen iſt, die die Herbſtveranſtaltung gemacht hat. Noch einer Frage, die ſportliche Kreiſe ſehr ſtark beſchäftigt, ſei Erwähnung getan. Unſere Leſer werden neugierig ſein, ob ſie die Buchmacher. die dem Reich einen neuen Steuergoldſtrom zu⸗ führen ſollen, in Tätigkeit ſehen werden. Das wird jetzt noch nicht der Fall ſein, denn in einer Beſprechung der beteiligten Kreiſe kam zum allgemeinen Ausdruck, daß man erſt die Entwicklung im Reich abwarten müſſe, ehe man in Mannheim, als dem einzigen Platze in ganz Deutſchland, den Buchmacherbetrieb eröffnen wolle. Man wird das Auftreten der in Baden ja bereits konzeſſionierten Buchmacher ſo lange verſchieben, bis durch die Tätigkeit in den großen Zentren des Rennbetriebs dieſe den ganzen Etat eines Rennvereins kief be⸗ rührende Frage geklärter erſcheint. Mannheimer Renntage. Die erſte Nummer der bei allen Beſuchern der Mannheimer Rennen bekannten und beliebten blauen Sportzeitung„Mann⸗ heimer Renntage“ iſt heute vormittag erſchienen. Herr Sport⸗ redakteur Julian Lehmann, ein anerkannt ausgezeichneter Spe⸗ zialfachmann, hat wieder den textlichen Inhalt mit der gewohnten Sorgfalt und Sachkunde auf Grund gewiſſenhafter Informationen bearbeitet. Wir verweiſen auf die ausführliche Vorſchau mit Star⸗ terliſte, in der die Chancen der vorausſichtlich ſtartenden Pferde auf das genaueſte gegeneinander abgewogen ſind, auf die für jeden Wetter unentbehrlichen Formen ſämklicher Pferde, mit deren Start zu rechnen iſt, in alphabetiſcher Reihenfolge, und nicht zuletzt auf die Vorherſagen der vorausſichtlichen Sieger, auf die infolge der guten Erfahrungen, die man mit ihnen ſeither gemacht hat, großes Gewicht gelegt wird. Beſonderer Aufmerkfamkeit empfehlen wir auch die Anzeigen, mit denen ſich die hieſige Geſchäftswelt und die Mannheimer Vergnügungsgelegenheiten empfehlen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß die blaue Rennſport⸗ zeitung„Mannheimer Renntage“, die im Verlage der Dtuckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., erſcheint, als offizielles Organ des Badiſchen Rennvereins die einzige Zei⸗ tung iſt, die auf dem Rennplatze abgeſetzt werden darf. Infolge ihrer Unentbehrlichkeit wird die„Blaue“ auch diesmal wieder bei allen Rennbeſuchern die ihr gebührende Beachtung finden. *Ernannt wurden die Gewerbelehrerkandidaten Dr. Alfr. Gers⸗ bach von Karlsruhe, Heinrich Zimmermann von Mannheim und Auguſt Holzmann von Mannheim zu Gewerbelehrern an der Gewerbeſchule in Mannheim, Ferdinand Bieber von Mannheim zum Gewerbelehrer an der Gewerbeſchule in Schönau i.., ſowie die Handelslehrerkandidaten Johann Willemann von Renchen, Karl Stephan von Offenburg und Willy Fontaine von Sach⸗ ſenflur zu Handelslehrern an der Handelsſchule in Mannheim. * Verſetzt wurden die Handelslehrer Ludwig Buchert von der Handelsſchule in Mannheim an jene in Baden⸗Baden, Oskar Moli⸗ tor von der Gewerbeſchule in Lahr und Friedrich Nikolaus an der Gewerbeſchule in Säckingen an jene in Mannheim. Tu. Die Sonnkagsfahrkarten werden auch in dieſem Winter fortbeſtehen bleiben. Mit der am 1. Oktober eintretenden allgemei⸗ nen Tariferhöhung werden allerdings auch die Sonntagsfahrkarten teuerer werden. 4 WB. Aeber das Belegen von Plätzen in der vierken Wagenkloſſe teilt das Reichsverkehrsminiſterium folgendes mit: Vielfach herrſcht Unklarheit über das Einnehmen von Plätzen in Wagn der vierten Klaſſe. Wenn auch in den nur mit Bänken für einen Teil des rei ⸗ ſenden Publikums verſehenen Wägen vierter Klaſſe Plätze nicht belegt werden dürfen, ſo erwerben doch Reiſende, die bei Abfahrt des Zu⸗ Anſpruch darauf, 3 4 5 Jahren geäußert wurde, daß unſer Hühnerbeſtand viel lang⸗ 4 amer ſich erholen würde als unſere Faſanen, ſcheint ſich zu bewahr⸗ heiten. Jedenfalls ſind die Ausſichten in allen Revieren, ſoweit: bekannt, weſentlich beſſer. 25 Gut iſt in pfleglich behandelten Jagden trotz des ſchlechten Mär⸗ zes der Haſenbeſatz, und auch die Kaninchen, die in manchen Revieren gar nicht wieder hoch kommen wollten, haben zur Freude des Jägers, dem Forſtmann zum Verdruß, heuer ihrer ſprichwörtlichen Vermeh⸗ rungsfreudigkeit alle Ehre gemacht. So kann man, ohne optimi⸗ iben: S . geehrter Herr Generalmuſikdirektor! Lauion athen heutigen Tage ſind Sie aus dem Verband des hieſigen aarbri aters ausgeſchieden, um dem ehrengollen Rufe der Stadt zu leiſten n als Leiter des geſamten muſikaliſchen Lebens dort Folge weſ Wüährend Ir. en ſind ceſterg b ſtiſch zu ſein, der Jagdzeit doch mit freudigem Herzen entgegenſehen. Aber Maßhalten mache ſich jeder Jäger auch in dieſem Jahre zur vornehmſten Pflicht. Noch ſind unſere Niederwildbeſtände lange nicht auf der Höhe, die man von ihnen bei pfleglicher Behandlung er⸗ warten kann und die auch im volkswirtſchaftlichen Intereſſe gefordert werden muß. Der Abſchuß an Böcken wird in den meiſten Revieren in der Blattzeit, die im allgemeinen recht flau verlief, erledigt ſein. Nur wenigen bevorzugten Jägern noch wird der September die Pirſch auf unſer edles Hochwild geſtatten. Wer ſeine Faſanen im Revier behalten will, der tut gut, ſchon im September in geringem Maße mit Futtern zu beginnen. Einbringen des Laubheues für die Winterfütterung. Fertigmachen der Zwangspäſſe und Kaſten⸗ Stimme nicht völlig frei, doch ſcheint ſich die Endbildung des Organs dank ernſter Schulung auf gutem Wege zu befinden. Im Spiel lei⸗ ſtete Frl. Kapper in den ſchlicht⸗volkstümlichen Auftritten ganz Vor⸗ zügliches. Im zweiten Akt(warum der übrigens gekürzt wurde?) fiel ſie ſedoch infolge unzuläſſiger Uebertreibungen ab. In beſonderer Berückſichtigung der Fall'ſchen Operette liegt bei Frl. Kapper der Vorteil, daß ſie ſich ihrer ganzen Weſensart nach dazu eignet, die Rolle der Annamirl auch ſchon im Vorſpiel zu übernehmen, wofür ſonſt ein Kind herangezogen werden mußte. A. M.(i..) Die Jagd im September. der 12 Jahre in denen Sie hier künſtleriſch tätig ge⸗ aben Sie ſich als ein ausgezeichneter Leiter 905 Theuter⸗ ſabe 0¹ ewährt, der ſich der ihm übertragenen künſtleriſchen Auf⸗ benwerk ob es ſich um ein klaſſiſches oder modernes Büh⸗ voller Pflichttreue gewidmet hat. Sie ſind m The— mit Seeſen, ater ſtets eine ſehr zuverläſſige, höchſt wertvolle Stütze S.* 3 105 8 2 7 int i hefeunſerem 52 5 Nu eeen haben Im Septemberheft der inhaltsreichen, vorzüglich geleiteten 5—70 e— ein— in eeben bapen S 4 fae dit e W. G. Korn) leſen wir 3 B. den Wanderfalk. Dagegen kann man fetzt ſeinem Revler gent der aten, wobei ich namentlich an Ihre Wirkſamkeit als Diri⸗ Ratſchläge: ad im September wichtigen Ausblicke und durch Abſchuß der Sraukrähen eine große Wahltat erweiſen. Beſon⸗ au die rüßroßen Choraufführungen des Muſikvereins und vor allem Ubezehn wen⸗werte Hingabe denke, mit der Sie die ſeit faſt einem Riadtgeme 85 dem Ausſchuß für Volksmuſikpflege im Auftrage der ureche Erfol, L veranſtalteten Volksſinfoniekonzerte geleitet haben. d erk ge waren Ihnen beſchieden. Empfangen Sie für Abſicht hre künftige frichtigen Dank der Stadt Mannheim und zugleich für ige Laufbahn herzlichſte Glückwünſche. Mis vorzüglichſter Hochachtung Ihr ergebenſter gez: Kutzer. ders die trotz aller Bemühungen des Hegers groß gewordenen jungen Krähen, die die Gefahren des Uhus noch nicht Aanen gelernt haben, ſtoßen gut, und es laſſen ſich hübſche Tagesſtrecken erzielen. Das nächſte Frühjahr wird die Mühe reichlich belohnen. u. S. Kunſt uns Wiſſen. Jum 70. Geburtskag von Hans Virchow. Geheimer Medi⸗ Profeſſor Dr. Hans Vir 5 w, der ausgezeichnete Verliner natom vollendet am kommenden Sonntag(10. September) ſein 70. Lebensjahr Der Gelehrte, in Berlin als Sohn Rudolf Virchows geboren, hat ſich 50 Jahre ſeines Lebens erſt der Lehre und dann der Zuſammenarbeit mit ſeinem großen Vater erfreuen können. In Berlin hat er promoviert, ging dann für einige Jahre nach Würzburg und kehrte 1884 für immer nach Verlin zurück. Hier hat er als Proſektor am anatomiſchen Inſtitut und nächſter Mitarbeiter Waldeyers, daneben auch als Lehrer der Anatomie an der Kunſthochſchule eine ausgebreitete und erfolgreiche Lehrtäligkeit fpten Die en beim Unterricht der jungen Kunſtſchmler ihrten ihn zur Entwi einer„ di ben aen er eeeee eer ddde, die. B. W Nun iſt ſie wieder da, die Zeit der Ernte für den Jäger und Heger, der Aufgang der Niederſagd, eingeleitet durch den Beginn der Hühnerjagd. Es wird auch in dieſem Jahre ſo ſein wie im ver⸗ gangenen. Der Heger, der ſein Revier auch außerhalb der Jagdzeit häufia begeht, weiß ſchon jetzt, daß er nicht mit übergroßen Erwar⸗ lungen der Hühnerſagd entgegenſehen darf. Er weiß, daß ſich unſer Hühnerbeſtand noch immer nicht von dem kataſtrophalen Niedergang der Jahre 1919 und 1920 erholt hat. Auch der ſchwere letzte Winter hat den an ſich ſchon geringen Beſtand arg gelichtet. So werden ſich ſelbſt in Revieren, in denen im vorigen Jahre der Abſchuß ſich in ganz mäßigen Grenzen gehalten hat, nur wenig Völker finden, trotz günſtiger Witterung in der Brutzeit. Der Beſatz im Frühjahr war zu gering. Und wollen wir wieder hochkommen mit unſerer Hühner⸗ jagd, ſo wird ſich auch dieſes Jahr der Abſchuß auf ein Minimum beſchränken müſſen, wenn er nicht ganz unterbleiben ſoll. Auch ſcheint das außergewöhnlich ſpäte Frühjahr bei den Hühnern den 7 eaßs ſanonaltzedte Friſch und unverwüſtlich iſt Leo Falls mane 0 9 wie gemütvolle Volksoperette„Der fidele 5 erfreulicher ſtillen See der Ferienzeit entſtiegen. Die Aufführung deudera entvollellesausverkauften Hauſe wahrte unter Karl Marx' 0 rkes er Spielleitung ſowohl den volkstümlichen Charakter 2 m Nach, Verkes, wie ſie 0 war. n auch auf eine ſinnfällige Operettenwirkung be⸗ gleichen Einfluß ausgeil ie bei liſche Lei ganz Ausſchlag gab hierbei die muſi⸗ finhupand der Zatabend nie beiden Vögeln. Bei Aufgang der Jagd werden viele Ketten noch nicht a erger v. Bü der geſter 5 ee ee e end ſanher ſen. dir Ach abeene Jger, dte ſden wor N.— — 4. Seike. Nr. 414. Mannheimer General⸗Anzeiger.( 3 NN daß ihnen der Platz bis zur Beendigung ihrer Reiſe verbleibt. An⸗ dere Reiſende ſind zum Einnehmen der 5 auch wenn der In⸗ haber ihn nur vorübergehend verläßt, nicht berechtigt. Stenograyphiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, er⸗ öffnet degn Bad. Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗Schrey, E. V. kommenden Dienstag in der K 2⸗Schule und am Donnerstag, den 14. September im Gymnaſium, neue An⸗ fänger⸗, Fortbildungs⸗ und Debattenkurſe, Dik⸗ tierabende(für Mitglieder koſtenlos), ſowie Lehrkurſe in Brief⸗ verkehr.(Weiteres ſiehe Anzeige in dieſer Nummer.) Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Sonntag Herr Wilhelm Pfalz mit ſeiner Ehefrau Thereſe, geb. Janzer, UJ 6, 8 wohnhaft in voller Rüſtigkeit. * Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, eine der Töchter des Herrn Franz Mohr, Buchhandlung, Langſtraße 32/34, mit dem gleichnamigen Fräulein, das in Verbindung mit dem von Janſen verübten Handgranatenanſchlag genannt wurde. Stimmen aus dem Publikum. Um den Theakerzeltel. Aus unſerem Leſerkreiſe iſt uns eine neue Beſchwerde über die Abſchaffung des Theaterzettels zugegangen. Wir geben auch dieſe Zuſchrift wieder, hoffen aber, daß die Theaterleitung bereits eingeſehen hat, daß ſie die berechtigten Wünſche des Publikums nicht länger ignorieren darf. Unter höflicher Bezugnahme auf die wiederholt in Ihrem ge⸗ ſchätzten Blatte erſchienenen Artikel über das Verſchwinden des detaillierten Theaterzettels ſeit dem Beginn der neuen Spielzeit unſeres Nationalthegers, möchte ich noch folgendes bemerken: Nicht nur das Publikum, d. h. die Nicht⸗Kriegsgewinnler, leiden darunter, Wenn ſie gezwungen werden ſollen, eine Theaterzeitung zu kaufen, ſondern auch das Theater ſelbſt. Dafür ſpricht deutlich der ſchlechte Beſuch der am Anfang der Woche gegebenen Aufführungen, ſowohl im„Kaufmann von Venedig“, wie die„Weiber von Windſor“, in der ich allein 6 völlig leere Parkettreihen zählte. Dieſer ſchlechte Beſuch kann wirklich nicht allein auf die erhöhten 2 0 zurückgeführt werden, ſondern rührt ſicher auch daher, daß der Intendant, wie er behauptet, aus Sparſamkeit auf die bisherige ſicher ſehr vorteilhafte Reklame des täglichen Theaterzettels ver⸗ zichtet und man auch nicht mehr wie früher die Rollenbeſetzungen in den Zeitungen lieſt. Wenn der Theaterbefuch unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen hier in Mannheim ſo äußerſt gering iſt, ſo liegt das wohl kaum allein an den hohen Theaterpreiſen, denn in anderen Städten ſind dieſe noch um ein Bedeutendes höher und weiſen dabei doch meiſt ausverkaufte Häuſer auf.— Meines Er⸗ achtens iſt daran nach alldem ſicher mit die fehlende übliche Reklame des Theaters ſchuld, denn ein ſolches Vorgehen, wie es non ſeiten des Herrn Intendanten durch das Aufgeben des üblichen Anſchlagzttels geſchehen iſt, hat für das Theater und die Stadt die ſehr ernſte Seite, daß durch den Wegfall dieſer üblichen Publikumsreklame das VBublikum ehen auch dem Theater fernbleibt. Herr Dr. Kraetzer ſchädigt alſo mit dieſem Vorgehen ſeiner Thalia zultebe ſei eigenes Theater und damit die Stadt. Es fragt ſich, ob er als ſtädtiſcher Beamter das Recht hat, das Intereſſe ſeiner Thalia über das des Theaters zu ſetzen. zin fleißiger Theaterbeſucher, der nicht möchte, daß unſer Theater eingeht. Kommunale Chronik. ch. Anterſchwar 6. Sept. Die hieſige Gemeinde verein⸗ nahmte für den Obſtbehang der Gemeindebäume 69 700 Mark, die benachbarte Gemeinde 65 000 M. »Tl. Kaſtatt, 6. Sept. Nach dem ſtädtiſchen Voran⸗ lag ſtehen den Einnahmen von.8 Millionen Mark rund 24,3 Millionen Mark an Ausgaben ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 14½ Millionen Mark vorhanden iſt. Der Gemeinde⸗ rat wird dem 25 ee die Erhebung einer Umlage von 12 M. v. H. der Liegen und Betriebsvermögen vorſchlagen. — die Schwemmge ren müſſen erhöht werden, da die Ausgaben für die Unterhaltung der Kanaliſation die Einnahmen um mehr als das Sechsfache 8 Die neuen Gebühren Werden betragen für ein Bad 40., für eine Waſchküche 80., für einen Schüttſtein 80 M. und für einen Abort 120 M. im Jahr. Tu. Vilingen, 7. Sept. Bei der Holzverſteigerung im hieſigen Stadtwald wurde für Langholz erſter und zweiter Klaſſe 1048 Proz. der Grundtaxe(2100) geboten. Das ſind 22008 im Walde für den Feſtmeter oder das 780fache des Friedenspreiſes. Tu. Meßkirch, 7. Sept. Der Stadigemeinde ſtehen für 3000 Feſt⸗ meter, die ſie als außerordentlichen Holzhieb veräußern kann, bei den derzeitigen hohen Holzpreiſen ungefähr 36 Millionen Mark in Ausſicht. Tu. Schopfheim, 7. Sept. In der geſtrigen Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde beſchloſſen, daß vor der Hand keine Neu⸗ bauten mehr in Angriff genommen werden. Auch die vom Ge⸗ meinnützigen Bauverein geplanten ſechs Wohnungen werden nicht errichtet. Ebenſo fand der Beſchluß des Gemeindergqtes, von dem Bau eines Oekonomiegebäudes beim Krankenhaus abzuſehen, keinen Widerſpruch. Dder von der Eiſenbahngeneraldirektion vorgelegte Plan über einen Bahnhofumbau wurde als unannehmbar erklärt. Die Stadt wird einen techniſchen Fachmann, Prof. Grabe⸗Karlsruhe, als hinzuziehen. Wenn ſeine Gutachten vor⸗ liegen, ſoll die Einwohnerſchaft in einer öffentlichen Verſammlung über den Plan und Gegenplan aufgeklärt werden, um mit ihrer Un⸗ terſtützung das jetzige Profekt der Generaldirektion zu beſeitigen. Tul. Lörrach, 5. Sept. Der Gemeinderat hat dem Konſum⸗ verein für die Kartoffelbeſchaffung der Stadt einen Kredit bis zu 2 Millionen Mark eröffnet. bei ſeiner letztwilligen Beſtimmung einer dauernden Aufbewahrung ſeiner Hände und ſeines Gehirns anerkannte und die den Aufbau des Skeletts nach natürlicher Form betrifft. Später hat ſich Virchow immer mehr prähiſtoriſch⸗anthropologiſchen Unterſuchungen ugewandt. Darüber hinaus hat er. als langjähriger erſter Vor⸗ ſtbender der Berliner Geſellſchaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeſchichte einen—— Einfluß auf die Arbeit der anthro⸗ pologiſchen Wiſſenſchaft in itſchland und darüber hinaus ge⸗ nommen. Die Berliner Anthropologiſche Geſellſchaft hat dieſe Ver⸗ dienſte im vorigen Winter durch Verleihung der Rudolf⸗Virchow⸗ Plakette anerkonnt. Die kishöhle im Tenneugebirge, die 1879 zum erſtenmal nom Aſterr. Höhlenforſcher Poſſelt betreten wurde, iſt nun in lang⸗ 4— er und erſt anſtrengender Arbeit erforſcht worden. In der „Umſchau“ berichtet Dr. H. K. Becker von einer Expedition, die er in die Höhle unternommen hat. Das rieſige Portal von etwa zehn Metern im Quadrat führt eine Strecke weit aufwärts; es ſtellt den Durchbruchsausgang des ehemaligen Höhlenſtromes dar. Dahinter beginnt der große Eisteil der Höhle, der ſich zunächſt in einem ge⸗ waltigen Gisſee mit einem 16 Meter langen und 20 Meter breiken Eieſpiegel darſtelſt. Dieſer Eisſee wird genährt durch einen von recht⸗———* Gletſcher. Der nächſte Teil ſteigt allmählich an, bis man plötzſich nor einem ungeheuren Eiszahn, dem ſoge⸗ nannten Poſſell⸗Turm, iſteht. Die Erſteigung des Efswalles iſt nur mit Hilfe des Steigeiſens mögſich, und man gelangt dann ſogleich in die gewaltige Hymir⸗Halle. die dank ihres herrlichen Eis⸗Vor⸗ hanges einen genauen Einblick in den geologiſchen Aufbau der Höhle gewährt.„Es iſt unmöglich, im einzelnen nunmehr all die wunder⸗ bare Pracht, die uns das Eis hier bietet, zu 19 80 ſagt der Ver⸗ faſſer.„Hier und in den weiter daran anſchließenden Höhlenräumen hat uns die Zauberin Natur Feſtſäle geſchaffen, in denen wir auf ſpiegelblankem Eiſe dahinwandeln, während von der Decke herab kriſtallklare Vorhänge, Girlanden, korkzieherartige Gebilde und Korn⸗ leuchter herabhängen. Aber auch die Bewohner der Räume fehlen nicht. Da, wo in anderen Höhlen die Stalagmiten aufragen, ſtehen in den Eispaläſten von Midgard und Wimur kleine Zwerge mit dickem Kopf, die in ihrer Geſamtheit dem Beſchauer einen feenhaf⸗ zen Anblick bieten, beſonders wenn ſie von hinten her mit Magne⸗ ſtumlicht beſtrahlt werden.“ Nach ein Kilometer langer Wanderung durch dieſe Fabelwolt gelangt man bis zu dem ſogenanmten 2. Tun⸗ nel, bis zu dem die far das Pafſantengublitum geht und hinter dem der Hauptteil der Höhls beginnt. 1 f B. Konſtanz. 6. Sept. Die Milchverſorgung der Stadt droht zur Kataſtrophe zu führen, weil die Lieferungen der Liefer⸗ gemeinden immer kleiner werden. Vom 1. zum 31. Juli fielen die Lieferungen von 3350 Liter auf 3168 Liter, bis 31. Auguſt auf 2445 Liter. Innerhalb zwei Monaten alſo eine Abnahme von 1105 Liter täglich. Es können jetzt nur noch Kinder bis zu 3 Jahren mit 1 Liter, bis zu 6 Jahren mit ½ Liter und bettlägerige Kranke mit einem halben Liter verſorgt werden. Alle übrigen, wie Blutarme, Unter⸗ ernährte, ſonſtwie Kranke, alte Leute uſw. können Milch nicht er⸗ halten und ſind auf Schweizermilch angewieſen. Schweizermilch aher koſtet 30 Rappen das Liter, heute alſo 69 Mark, kürzlich aber 114 Mark! Mancher Landwirt ſteht bedauerlicherweiſe auf dem Standpunkt, daß die Aufzucht von Schweinen und Kälbern mit Milch ein gottgefälligeres Werk ſei, als die Milch zu einem annehmbaren Preis zur Ernährung von Menſchen abzuliefern. Oft hört man aus Landwirtskreiſen, daß man überhaupt nicht mehr abliefern wolle. In anderen Gemeinden finden ſich keine Gemeinderäte zur Bildung von Kommiſſienen zu dieſem Zweck. Aus Orten mit größeren und großen Viehbeſtänden werden täglich 4 oder 6 Liter abgeliefert. Es iſt dies das Ergebnis einer einzigen Kuh. r. Landau, 4. Sept. Dder Ausſchuß für Mietzins⸗ bildung war dieſer Tage verſammelt, um die Zuſchläge zur ge⸗ ſetzlichen Miete, insbeſondere die für gewerbliche Räume, feſtzuſetzen. Es gelang dem Vorfſitzenden, der für 700 Prozent ſtimmen wollte, nicht, die Parteien zu einigen, und der Ausſchuß ging reſultatlos auseinander. Die Hausbeſitzer verlangten 800 Prozent, die Mieter wollten nicht über 500 hinausgehen. Nun gehen die Akten an das Sozialminiſterium, und dieſes wird die geſetzliche-Miete für Landau feſtſetzen. Nach den Berechnungen des Stadtbauamts die als Stich⸗ tag den 1. September haben, iſt mit ungefähr 1000 Prozent Zu⸗ ſchlägen zu rechnen, wobei die Koſten der ganz großen Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten durch Umlage gedeckt werden. sw. Darmſiadt, 5. Sept. der Milch⸗Kleinverkaufs⸗ preis beträgt hier ab 4. ds. Mts. 27 Mark, in Offenbach 30 Mark, in Frankfurt 32 Mark für das Liter. Aus dem Lande. 2 Heddesheim, 7 Sept. Schwere äußere und vermutlich auch innere Verletzungen hat ſich am Mittwoch Abend ein junger Burſche von hier durch Herabfallen vom Gebälke beim Tabakaufhängen zuge⸗ zogen. Er mußte mit Notverband verſehen ins akademiſche Kranken⸗ haus Heidelberg überführt werden. Das Tabakaufhängen in den hohen Schuppen erfordert Fertigkeit aber auch ſtrenge Vorſicht bei der meiſt loſen Lage der Aufhängerahmen.— Der Liter Milch wurde ſeit dieſer Woche bei den Erzeugern von 10 Mark auf 16 Mark erhöht. Sg. Skadelhofen, 8. Sept. Mit Beginn der nächſten Woche wird hier in vollem Umfang die Hopfenernte einſetzen. Die Quali⸗ tät iſt vorzüglich, und auch die Quantität bietet für dieſes Jahr loh⸗ nende Ausſichten. Der Stand der Reben iſt z. Zt. weniger ausſichts⸗ voll. Der dauernde Regen, der die Trauben in ihrer vollen Entwick⸗ lung und Reife ſchwer beeinträchtigt, läßt den diesjährigen„neuen“, wenn nicht bald beſſeres Wetter eintritt, nicht viel„ſüßes“ übrig. Auch für die Dehmdernte iſt warmes, ſonniges Wetter noch ſehr von⸗ nöten. 2 Lahr, 7. Sept. Zu einem wüſten Auftritt kam es in Kippenheim, wo mehrere Burſchen miteinander in Streit geraten waren. Der Gendarmeriewachtmeiſter mußte einſchreiten und, da einer der Burſchen gegen ihn tätlich vorging, zur blanken Waffe greifen. Der Angreifer wurde hierbei erheblich verletzt. Als ſeine Freunde davon hörten, bombardierten ſie die Wohnung des Wacht⸗ meiſters mit Vackſcheiten. Drei der Burſchen wurden verhaftet. (:) Titiſee, 7. Sept. Während es bisher am Vahnbau Titiſee⸗ Schluchſee ruhig zuging, kommt es in der letzten Zeit faſt jeden Sonntag in dem einen oder anderen Ort der Umgebung von Schluchſee zu Streitigkeiten. In Dreſſelbach und Seebrugg wurde bei einer Schlägerei ſämtliches Wirtsinventar in Trümmer ge⸗ ſchlagen, und bei einer Schlägerei in Blaſtwald erhielten zwei Bahnarbeiter ſchwere Stichwunden, an denen der eine ge⸗ ſtorben iſt. Kundſchau. Staffellauf Rund um Mannheim. Die Not der Zeit, beſonders die immer mehr ſich verſchlechternde Ernährung, bedroht breite Schichten des deutſchen Volkes mit ſchwerer Schädigung der Geſundheit und körperlicher Entartung. Die gemeinützige Tätigkeit der Turn⸗ und Sportvereine im Sinne einer körperlichen Ertüchtigung und Stählung der Jugend iſt daher notwen⸗ diger als je zupor. Das Wirken dieſer Vereine ſpielt ſich in ihren Uebungsſtätten— Sportplätzen, Turnhallen, Schwimmbädern, Ring⸗ und Boxräumen meiſt unter Ausſchluß der großen Oeffentlichkeit ab. Nur bei beſonderen Anläſſen, z. B. dem großen Schauturnen des.⸗ V. 46, Schwimmen„Quer durch Mannheim“ uſw. hat das große Publikum Gelegenheit zu beobachten, was die Vereine für Leibes⸗ übung aller Richtungen an wertvoller Arbeit für die Volksgeſundheit und ⸗Geſundung leiſten. Solch eine Gelegenheit bietet ſich nun am Sonntag wieder mit dem Staffellauf„Rund um Mann⸗ heim!“. Dieſer Sroße Werbelauf wurde im erſten Jahr nach dem Krieg ins Leben gerufen. Er wird alljährlich im Spätſommer als Abſchluß und Krönung der Leichtathletik⸗Saiſon ausgetragen, in dieſem Jahre alſo zum 4. Mal. Der Lauf iſt ein ſogen. Straßenlauf, da Ablauf und Ziel am gleichen Orte ſind, auf dem Sportplatz der Mannheimer Turngeſellſchaft im Schloßgarten, ſo handelt es ſich um einen voll⸗ ſtändigen Kreislauf. Die Strecke führt vom Sportplatz im Schloßgar⸗ ten nach rechts herum über den ganzen Ring, am Bahnhof, Tatterſall, Waſſerturm, Tennisplatz, Neckarbrücke, Gaswerk, Zollamt, Rheinluſt vorbei, dann am Ballhaus vorbei zum Sportplatz zurück. Die Ge⸗ ſamtſtrecke beträgt 6 Kilometer. Sie wird von Mannſchaften zu je 20 Läufern zurückgelegt, jeder Läuffer hat alſo eine Strecke von 300 Me ern zu laufen. An dem Lauf am kommenden Sonntag nehmen 25 Mannſchaften teil, das bedeutet alſo ein ſtattliches Aufgebot von 500 Läufern. Es ſind alle möglichen Leibesübung treibenden Vereine und Organiſa⸗ tionen vertreten: Turnpereine, Raſenſportvereine, Fußballvereine, Rudervereine, Schwimmvereine, Jugendkraft, Sportabteilungen konf. Jugendpflegevereine uſw. Da es unmöglich iſt, alle 25 Mannſchaften gleichzeitig laufen zu laſſen, und möglichſt gleichwertige Mannſchaften mit einander kämpfen ſollen, ſo wird in 4 Klaſſen gelaufen. Für jede Klaſſe iſt ein ſchöner Wanderpreis geſtiftet. In der 1. Klaſſe laufen die großen und in der Leichtathletik erfolgreichen Vereine Mannheimer Turngeſellſchaft, Turnverein 46, Mannheim, Verein für Raſenſpiele, Mannheimer Fußballklub Phö⸗ niz, ſowie Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen a. Rh. Die Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft iſt Verteidiger des Wanderpreiſes, den ſie 1920 und 1921 errang, während Turnverein 46 Mannheim im erſten Jahre des Laufens, 1919, Sieger wurde. In der 2. Klaſſe laufen die in der Leichtathletik noch nicht ſo vorgeſchrittenen Vereine, wie Verein für Leibesübung Neckarau, Turn⸗ u. Raſenſport⸗Verein Feu⸗ denheim, ſowie die unteren Mannſchaften der in der 1. Klaſſe einge⸗ teilten Vereine(M. T.., Turnv. 46, V. f.., Phönix). Die Betei⸗ ligung in dieſer Klaſſe iſt naturgemäß ſehr ſtark: 13 Mannſchaften. Der Kampf erhält durch die erſtmalige Beteiligung dreier Heidel⸗ berger Vereine, Turnxvperein 46, Turngemeinde 78 und Turn⸗ verein Handſchuhsheim einen ganz beſonderen Reiz. In der 3. Klaſſe(Sonderklaſſe) laufen Vereine, die Raſenſport nur als Nebenſport betreiben. Hier iſt der Schwimmverein Mannheim Ver⸗ teidiger des Wanderpreiſes gegen Rudergeſellſchaft Amicitia und deutſche Jugendkraft. In der neugebildeten J. Klaſſe laufen nur Fußballvereine bezw. Fußballabteilungen. Victoria Mannheim, Fußballabteilung der Rhein. Creditbank und Fußballabteilung des Kathol. Jugendverbandes ſind hier die Teilnehmer. Der Lauf beginnt um 11 Uhr vormittags mit der 4. Klaſſe. Es folgen dann in Abſtänden von je etwa 20 Minuten die ., 2. und 1. Klaſſe. Nach beendetem Kampf werden die 500 Läufer aller Mannſchaften vor der Preisverleilung noch eine Propaganda⸗ 0*2 1 5 runde auf dem Sportplaß in Schloßgarten laufen. Die Pauſen vom Ablauf der Läufer bis zur Rückkehr ans Ziel werden durch Vorfüh⸗ wigshafener Verbandes für Athletik(Ringen und Boxen) ausgeflin Möge die Mannheimer Bevölkerung am Sonntag vormittuß d Maſſen erſcheinen, um das prächtige, ſportliche Bild zu genießen chen vor allem davon Kenntnis zu nehmen, was unſere einheimeſan, Turn⸗ und Sportvereine für die Erziehung unſerer Jugend zu Holkes den, abgehärteten und für den harten Daſeinskampf unſeres Bo brauchbaren Männern in uneigennütziger Weiſe jahraus, leiſten. Fußball⸗vorſchau. Odenwaldkreis. Der morgige zweite Ligaſonntag bringt drei wichtige 5 Infolge der Pferderennen und des Staffellaufs„Rund um ge bei heim“ ſtehen ſich bereits heute nachmittag auf dem Sportplase en⸗ der Ühlandſchule M. F. C. Phönix und M. F. C. 1908 1 50 über. In den zahlreichen Privatſpielen beider Gegner Aber Phönix noch nicht gelungen, die Lindenhöfer zu beſiegen. wäh⸗ Phönix ſoll vorigen Sonntag nur mit Pech verloren haben, kann rend 1908 kein allzu, überzeugendes Spiel vorführte. S0o nor⸗ man alſo nicht wiſſen, wer ſiegt. Trotzdem erwarten wir bei malem Verlauf 1908 in Front. Waldhof hat in Neckarau einen hartnäckigen Gegner zu Gaſte. Die Verbandsſpiele der Rivalen endeten:2 und:5. Für B. uppe ſteht viel auf dem Spiele, ſoll der Anſchluß an die Spigeng niß. nicht ganz verpaßt werden. Der Ausgang iſt völlig unge ür Leichter ſollte es in Feudenheim dem Verein 55. Turn⸗ und Raſenſport fallen, ſeinen Gegner, den ſeder⸗ 1898 Darmſtadt trotz deſſen zäher Hintermannſchaft, 8 iele zuringen. In der Befähigungsliga finden folgende 5 ſtatt: J. Abteilung: 5 V. f. R. Bürſtadt—Spog. Sandhofen, Union Beſſungen.—ge mania Pfungſtadt, Fv. Weinheim—Sp. Cl. Käfertal. In allen ſen, Treffen wird es heiß hergehen und wird man in Sandh Pfungſtadt und Weinheim(?) die Sieger nur vermuten können⸗ II. Abteilung: ledriche⸗ V. f. B. Heidelberg—1864 Schwetzingen, Germania Friedri Samskag, den 9. September 182. — im⸗Lud⸗ rungen bekannter ſüddeutſcher Kunſttturner und des Mannheim⸗N 16619 f 0 feld—Hertha Mannheim. Hier erwarten wir die Verkreter 27 4 alten Liga Heidelberg und Hertha in Front. Pfalzkreis. 4 Zum erſten Male beteiligen ſich alle 8 Vereine am Kampfß Der Meiſter Phönix muß ein beſſeres Spiel als vorigen Auw zeigen, wenn er V. f. R. Kaiſerslautern abſchütte Pfalz trägt ſein erſtes Verbandsſpiel in Frankentha und wird dem Fußballverein wohl keinen Punkt zu laſſen. 1903 fährt nach Kaiſerslautern zum.Saſſon Zitronen werden an ihre:0⸗Niederlage in dar vorigen ſic denken und diesmal vorſichtiger ſein. In Pirmaſens treffgn na⸗ der F. C. und V. f B. Zweibrücen. Hier geben wir den dig⸗ ſenſern trotz ihrer ſenſationellen Niederlage des vorigen Son a rück⸗ Die die beſſeren Chancen. 1 9 Befähigungsliga. J. Abteilung: Union Ludwigshafen—V. f. R. Frieſenheim, Germanig Ludwigshafen—Fv. Speyer, Landau—Arminia Rheingun Während im letzten Treffen der Sieg der Arminen ſicher 10 man in den beiden anderen Treffen nur mit allem Vorbehal und V. f. R. als Sieger vorausſagen. II. Abteilung: Phönix Kaiſerslautern—1863 Pirmaſens, 1905 Pirmaſen Ingbert. Hier darf man die beiden Pirmaſenſer Vereine Sieger erwarten. Kreispokalſpiele. den n In der-., B. und O⸗Klaſſe nehmen die Spiele utreffe Kreispokal morgen ihren Fortgang. In der zweiten Runde 85 ſich im Odenwaldkreis: 4% Hey⸗ Eintracht Weinheim—V. f. B. Waldhof, Starkenburgia g. penheim—Vorwärts Mannheim, Viktoria 1912 Mannheinſinien 1898 Seckenheim, Viktoria Neckarau—Kickers Mannheim, lach. Heidelberg—1910 Eppelheim, Fv. Hockenheim—Olympia Kirr Pfalzkreis: 9 Turnverein Bobenheim—Fy. Homburg, Pfalz PirmaſenRutker⸗ mia Pirmaſens, F. Cl. Offenbach—Fv. Berghauſen,.Geſ. kenthal ſtadt—1913 Neuſtadt, V. f. R. Grünſtadt—Kickers.—balotie 885 1914 Oppau—Konkordia Frieſenheim, F. G. Maxdorf— öhl. Neues aus aller Welt. 1904 kann 1904 t. S. 03 Weſte 3 n benel — Die Weſte mit dem goldenen Jutter. Bei kurzem verſtorbenen Händler Hermann Thieme in Delitzſch, welcher als Sonderling galt, fand man in einer Zwanzigmarkſtücke eingenäht, die ſich nach der Währung auf 1 515 000 M. belaufen würden. Einen gro davon dürfte das Finanzamt in Beſchlgg nehmen. te vol — Ein ſeltener Grad von Vergeßlichkeit. Aufſehen e richter einigen Tagen die Meldung, daß dem argentiniſchen Afferchen Echague in einem Hamburger Reſtaurant ein kleines Kehlen mit Schmuckſachen im Werte von 20 Millionen Mark 9 ſein ſollte. Inzwiſchen hat dieſe Angelegenheit ihre Aufkfäor funden und ergeben. daß überhaupt kein Diebſtahl f ſondern nur, was man eigentlich nicht für möglich golle trägt, das ſchwache Gedächtnis des Amtsrichters die S deſta Der Amtsrichter hatte die Juwelen gar nicht mit in das Agae genommen. Während ſeines Aufenthaltes in Hamburg raft⸗ hier, wie die„Hambg. Nachr.“ erfahren, einen deutſchen wagenführer verpflichtet, der mit ihm die Reiſe noch Buen antreten ſollte. Dieſem Kraftwagenführer hatte er das geſchenkt und die Schmuckſachen in Aufbewahrung gegeben, auch mit dieſen anvertrauten Millionenwerten an Bord 1 Polonio“ begab. Ohne eine Ahnung von den Vorgängen Kelſe da übergab er ſeinem neuen Dienſtherrn kurz nach der 11 deſſen Köfferchen mit den Schmuckſachen. Nun erſt entſann f Krim' der Anitsrichter und mußte einſehen, daß er die Hamburge nalpolizei unnütz in Anſpruch genommen und unſchul 0 Pergeß⸗ des Diebſtahls verdächtigt hatte. Leider haben durch die unſch lichkeit des Amtsrichters zwei von ihm verdächtigte Ke Erſab⸗ digerweiſe in Unterſuchungshaft ſitzen müſſen, die bereil“ anſprüche beim argentiniſchen Konſulat geſtellt haben. — Die verſchobene Zündholzſchachtel. Von einer pielgeas Zündholzſchachtel berichtet die„Saarbr. Landeszeitung ſtolze der Redaftion abgegebene Schächtelchen trägt zunächſt die ſte ſchrift:„Alsace et Lorraine— Allumettes Suedoises kactures de IEtat.“ Es wäre jedoch vollſtändig verke anöſch man auf Grund dieſer Anpreiſung den Zündhölzern die f aß en Nationalität zuſprechen. Die Tücke des Zufalles wollte 6zie honen heftiger Sommerregen die Umhüllung durchfeuchtete un gor jebe, los ausſehende Streichholzſchachtel als das entpuppte, o ein a¹ ehrlichen Bürgersmann Grauſen und Entrüſtung packt: als Re gekochte internationale Schieberin! Nicht weniger als urfe und Firmenſchilder bogen und krümmten ſich unter der. Feuchtigkeit und deckten die Odyſſeusfahrten der Zün auf. Unter dem fronzöſiſchen rötlich gefärbten Oberklei der erſte mattgelbe Unterrock und die„Säkerhets Lanü kündeten, daß ſie vor ihrer Reiſe durch Frankreich Skand, ſchaut habe. Die dritte Aufſchrift gab Kunde von der der Streichhölzer durch Holland und als wir dieſe drei di ſorglich entfernt hatten, grüßten uns in biederem Deutſch cwef ich⸗ Deutſche Sicherheits⸗Zündhölzer.— Ohne ſer Eit acn Ohne Phosphor.— Die Geſchichte von der Europareiſe die 0 lengoien ſi⸗ ndeſen Auf ſchotte i⸗ hölzer iſt nicht zum Lachen. Sie iſt mit ein beredtes 1 deutſcher Not. Das Ausland kauft in Deutſchland dabei mengen von Streichhölzern auf, macht ſeinen Gewin! wie ſchließlich kommen die Streichhölzer als Auslandsware. Deutſchland. So wird zurzeit mit deutſcher Ware Wucher eee e d, e. ie. 2 — 51 2 2 2 . S CCTn Jemskag, den 9. Sepiember 1922. Handel und Industrie. Mannheimer General-Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.)—— 5. Seite. Nr. 414. Dollarkurs 1400 Mark. Waren und Märkte. ———— Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines ——— Der moderne Rapitalismus. N. P. Es ist ein Ereignis ganz besonderer Art, Per Sombart uns ein neues Werk auf den Tisch eorie ist, kann keinesfalls achtlos an der Neuausgabe ee⸗ dieses hervorragenden Gelehrten vorübergehen. basressen aus, das„Losgelöstsein“ von der einseitigen Were nationalökonomischer Betrachtungsweise. Dieses ees „Der moderne Kapitalismus“ von Werner Sombart 0 en dis zur Gegenwart. leg ergleicht man die erste Auflage mit der nunmehr erk finden. Nur das Grundproblem, dessen Be n und mit ihm eine Reihe grundlegender Gedanken. . aie beseif auff ufbau des Werkes ist die Gliederung in der dan 8 iscantus“ ist eine auf strenger kontrapunktliche aallung N Jetnischung der theoretischen und der empirisch-realisti zurt. 2 75 hbist dchaftswissenschaft erreicht. Der Gegensatz 2wi ſeg* irtschaftswissenschaft. e Veeach deig aufgehäuft haben, gemeistert und beseelt. Madie steht sich von selbst, daß dieses gewaltige, Per. 5 Niope oeialspolitischen Richtung dient. Diese gefäh isse Bei nu f 8 uns Nerrschaft deutschen Geistes. Aus der Süßwarenindustrie. 8 lem Mit ebme, Faat vom 31. August erschien, Anlaß zur fuch Zu dler ee„als Luxuswarenindustrie bezeichnet werden a nte 1— 2— 7 0 lionier. den Keksfabriken wurden in der Zeit, al edu ee Sog. 2 au Sdrü Fne— n ohne weiteres an, daß es unter Keks auch s we keut esehen. unerwös! — Nat lassen, daß die gesamte Schokoladen-, deenden fü eksindustrie noch nicht einmal 6 Prozent duf Zue 55 den deutschen Inlandszuckerverbrauch be üd den Be rernte verarbeitet, daß also ein Zuckermangel auch der von oben angefü i len ebee en angeführter Industrie die sich das Werk zur Aufgabe gestellt hat, ist dasselbe ge- biz Cesgelsche Darstellung gibt ein Bild von der wirtschaftlichen 5 ententwicklung der europäischen Völker, von der Karo- Pegeret an, über die Epoche des Frühkapitalismus bis zur Wart. Trotz der notwendig resultierenden Kompliziert- wenn legt. auch in einzelnen Dingen Gegner der Sombartschen eines Was Werner Sombart neben dem klassischen Stil so ungemein . ist die universelle Beherrschung der Materie, die Be- htung jeder Frage auch vom Standpunkt internationaler Erd- Spiel Senialität mit dem spröden Stoff tritt ganz besonders klar rscheinung in dem kürzlich in vierter Auflage erschienenen (Ver- n Duncker u. Humblot in München u. Leipzig, 4 Bände). Dandelt sich um eine historisch-systematische Darstellung Fager amt- europäischen Wirtschaftslebens von seinen An- vor- aden vierten, so wird man auf den ersten Blick ein völlig hand- Die Neu- erten scharf durchgeführt. An die Stelle eines„extempo- r Be- beruhende Symphonie getreten, die dem Leser eine insief Arbeit und Vertiefung zumutet.— In methodischer cht hat die Neuauflage den Nachteil der unzulässigen schen duc achtungsweise nach Möglichkeit vermieden. Damit ist irtin methodologischer Hinsicht eine große Förderung der schen cher und abstrakter Nationalökonomie verliert glück- ſegen Fiuse bei der Durcharbeitung des vorliegenden Werkes die N inn und jede Bedeutung. Und in diesem Sinne bedeutet der Jeuauflage des Sombartschen Werkes eine Renaissance Pemobes Gewicht legt Sombart auf begriffliche Schärfe, auf de Svatische Durchdringung des Stoffes und vor allem auf ein Stoff, den mehrere Generationen mit unermüd- kt Rien hese des Einzelwissens. Mit ungeheurer Meisterkraft dan unter besonderer Pflege der Begriffs- und System- *¹ Der eistiger Befreiung ist dem Verfasser restlos gelungen. vier- Jerk keiner betimmten politischen oder wirtschafts- rliche Fomde, unserer Zeit ist glücklich vermieden. Mit Recht sagt drf 8 daf nur subalterne und in ihrem innersten Wesen urtchaltliche Geister auf den Gedanken kommen können, u fraatellung einer wissenschaftlichen Persönlichkeit danach Gieunclich ob, sie„unternehmerfreundlich“ oder„arbeiter- Fra denkt. Fern jeder Parteipolitik behandelt Sombart Iheinung⸗ nach der Allgemeinheit aller wirtschaftlichen Er- lles in Sen bis an die äàußeste Grenze menschlichen Denkens. ees allem ist. Sombarts, Moderner Kapitalismus“ ein Werk, 0 8 1. eipzig in der Weltliteratur dasteht,. ein Werk, um * vel i Kufturen aller Völker beneiden, ein Wahrzeichen deise Jird geschrieben: In letzter Zeit slauben sich alle in ssen, 5 berufen. einen Beitrag zur Zuekerfrage geben zu der e daß die Einsender überhaupt über die Vorgänge laaders deitenden Industrie unterrichtet waren. Ganz be⸗ de ot uns Ihr Artikel. Süßwarenindustrie betr., der in Stel- Zunächst bemerken wir, daß die Keksindustrie nicht Süßwarenindustrie gehört, demnach kann. s dlie al8 Aden und Zucker noch an der Tagesordnung eichsstellen unter ganz anderen Bedingungen Süßwarenindustrie diese Produkte zugeteilt, weil cklich als Volksnahrungsmittel anerkannt wurde. und 0 n 8 auch solche 98 91— die für dię Volksernährung entbehrlich stnd, N B. solch Einschränkung für derartige Luxusfabrikate, 5— mit Schokoladen-Ueberzug oder-Füllung, im Lekts dage en Zuckermangel angeordnet wird, können wir ditte ohne en einwenden. Ganz anders verhält es sich mit el insbe derartige Füllungen, die zweifellos als Nahrungs- ondere für Kinder und Kranke gelten müssen. on vorstehenden Ausführungen, möchten wWir Süßg- einer rech- nicht edar 7 2 2 ubdden 5 rf dieser Industrie zurückzuführen sein kann. Im ver- rder deutschen Volkswirtschaft restlos er- auch in anderer Form den Konsumenten zu- 1 5 Bolglen d. Dee Nordwen, orgen des 24. Auguſt durch einen außergewö 24. Aug r e gewö Ferls ber ſſe enm erbeblich beſchädigt worden. Die aufgepe Udadzelte in dan bot bald ein wirres Bild. Etwa die Hälſte e rch den Sturm zerfe Irden. 2 2 unen vollſtä zerfetzt worden. Am Badeſtrand w 8 Grez Wez bildete ſich aus der Mitte der Badegaſte ein Aus — bedaen en ieung a0 Nor chne küdelt. orl zu en Uitten Quelle voller Lebensfreude wird. Wer wellen. Wir auf das Poſtſcheckamt Hannoper Nr. 54285 * 8 dereoge, September 1922. wn 0 crieſe Der Hülfsausſchuß: 0 ſekvetär e IIbeuß, Bire d. rg kto 88 Il J. Eſſen Deimeunb, Frau a Braſſard, Düſſeldorf Frau Strang⸗ 24 und Weunghen unſeres Bades Wangerooge ſind in der Nacht vom ln Due n. itert 5 2 A. Flerſt, S. ſtert, Hermann, Rechtsanwalt, Foesfeld. Profeſſo. 10 ddene Nojor Dans. Kaufmann, Bremen. Edel,— 5 Goldf, ter, Dieſer.: Dorimund. Focken, Bankdirektor, Bremen. Aunſchr midt, Mainederf. Gravemann, Dr. med., Bielefeld. Nonſul d. Feybe bcren. Kaufmann, Eſſen. Herms, Br and u. der Laſa, Wilhelm, Oberſtl. a. hulich itſchte teigender Flut ihre ſchweren Wogen bis an die Uferſchutz⸗ aller urden Mis udig zerſtört. Durch das raſche Zugreifen von Bade 0 lalben Tailitär konnte ein noch größerer Schaden abgewendet werden. ſchuß, e Adete ſich * rbetätigkeit in Wangerooge ſelbſt entſaltete. n kurze 0 Aettdech 9 Kurdeſten etwa 150 000 MWert auſgebratzt Dieſe—— witen früheren Schz um die Schäden ganz zu beſeitigen und die Aulagen uen an denen Vönheit nen erſtehen zu laſſen. Um die Erneuerungs⸗ Ardern Kurzeit be ſchon eifrigſt gearbeitet wird, bis zum Beginn der Al. und d. Die Badegen zu können, ſind weitere bedeutende Sum I kind rechnet w. zadeverwaltung ſelbſt wendet alle verfügbaren Mittel bewiß, daterbin anf eine Beihilfe des Oldenburger Freiſtaates. ileichtun,—5 auch viele treue Kurgäſte Wangerboges gern zur Werzei Strandanlagen ihr Scherflein beitragen werden. dſrebades usſchuß wendet ſich daher an alle Freunde dieſes n Wögen 15 der Bitte um eine Gabe. Wer raſch gibt, gibt uin Sde Jahr iele offene Hände finden, damit Wangerooge auch im men 848⁴ ein⸗ Dr. Ivo Deiglmayr. Marſchall von Bieberſt Koxtmerzienrat, München.— a.., Daſſelborf tet 1 55 Verlagsleiter der Deutſchen Tageszeitung, Berlin. Dr. und, Marnheimer Gummi-, Guttapercha- u. Asbestfabrik.-G. in Mannheim. Die Gesellschaft verfägt augenblicklich nach einer Kapitalserhöhung im September vorigen Jahres über ein Grundkapital von 4,8 Mill. M. Um eine Stärkung der Betriebs- mittel zu erzielen, soll das Grundkapital nunmehr auf 9,6 Mil- lionen M. verdoppelt werden. Die jungen Aktien, welche für das laufende Geschäftsjahr volle Gewinnberechtigung genießen sollen, werden im Verhältnis von:1 den alten Aktionàren an- geboten. Den Ausgabekurs und die übrigen Begebungsmodali- täten wird die noch einzuberufende außerordentliche General- versammlung zu beschließen haben. Hessische Eisenbahn ·.-G. in Darmstadt. Einer auf 30. September einberufenen Generalversammlung schlägt die Ver- waltung der Gesellschaft die Erhöhung des Grundkapitals um 6 auf 10 Mill. M. vor. Kammgarnspinnerei Stöhr u.&..-., Leipzig. Nach Mitteilung der Verwaltung ist der Geschäftsgang äàußerst rege gewesen. Die Gesellschaft sei für mehrere Monate noch mit Aufträgen versehen und man hofft auch für das erhöhteAktien- kapital ein günstiges Ergebnis erzielen zu können. Neugründungen im Stinnes-Konzern. Unter Mitwirkung der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-.-., der Gelsenkirchener Bergwerks-.-G. und des Bochumer Berg- werksvereins in Bochum ist mit 12 Mill. M. Aktienkapital die Rheinisch-Westfälische Silica- und Chemische Fabriken.-G. gegründet worden. Held& Franke.-., Berlin. Der Aufsichtsrat beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 25 Millionen Vorzugs- aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober. Die jungen Aktien sollen den bisherigen Aktionären im Verhältnis von :1 zum Kurse von 240% angeboten werden. Zur gesehäft- lichen Lage berichtet der Vorstand, daß die Gesellschaft mit lohnenden Auftragen reichlich versehen ist, sodaß mit einer Dividende von mindestens der vorjährigen Höhe(20%) ge- rechnet werden könne. Maschinenfabrik Germania vorm. Schwalbe& Sohn,.-G. in Chemnitz. Der Aufsichtsrat beruft eine Generalversamm- lung ein, die über Erhéhung des Aktienkapitals von 9 auf 21,3 Millionen„% beschlieen wird Die neuen 12,3 Mill.&4 werden als 6 Mill.„ Inhaberstammaktien zu je 1200 1 aus- gegeben. Weiterhin werden die andern 6 Miil. als Vor- zugsaktien Litera B. zu 2000 begeben. Letztere erhalten eine 6% ige Vorzugsdividende, die auf 10% gesteigert wer⸗ den kann. 5 .-G. Schwabenbräu in Düsseldorf. Die Generalversamm- lung beschloß die Erhöhung des bisher 7 Millionen 4 be- tragenden Aktienkapitals um 8 Millionen& Stammaktien und 1 Million Vorzugsaktien. Die neuen Aktien sind ab 1. Okto- ber 1922 dividendenberechtigt. Die neuen Stammaktien über- nimmt eine Bankengruppe mit der Verpflichtung, 5,25 Mill. 4 den alten Aktionären im Verhältnis von:3 zum Kurse von 130% anzubieten und die restlichen 2,75 Mill. 4 zur Ver- kügung der Verwaltung zu halten. Das laufende Geschäfts- jahr wird als befriedigend angesehen. Bärsenberichie. Mannbeimer Uffektenbörse. Mannheim, 8. Sept. Die Börse ließ heute bessere Tendenz erkennen und wurde eine Anzahl Industrieaktien zu höheren Kursen äus dem Markte genommen. Es gingen um: Anilin zu 1460 Prozent(nachbörslich 1475., 1500.), Benz zu 610 Prozent, Gebr. Fahr zu 730 Proz., Mannbeimer Gummi zu 7883 Proz., Cementwerke Heidelberg zu 10953 Proz., Salzwerke Heilbronn zu 1260 Proz, Zuckerfabrik Frankenthal zu 870 Proz. und Wayß u. Freytag-Aktien zu 600 Prozent. Bevisenmarkt Mannheim, 9. Sept.(.20 vorm.) Es notierten am hie- sigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutsehen Creditbank, hier): Newyork 1370—1400(1430), Holland 53 500—54 500 (55 5000). London 6100—6300(6500), Schweiz 26 000—26 500 (27 O0), Paris 10 600— 10 900(11 o00). Newyork, 8. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 0,7%(%%) cents, was einem Dollarkurs von 1333.33 (1358.93) M. entspricht. * Zürich. + 8.(in Franken) 2 Berim d9d 9. Halleen„ 22.95 23.49 Men.n 900.00 Brllsse“l„„ 39.— 338.50 Prag 13.40 17.50 Kopenhagen 113.— 113.— Hollang„2905.— 205.— Stookholm„„ 139.80 139.— new Vork.26.27 Ohristlanla„ 87.50 87.50 23.51 22.95 Hadrldgg 81.75 61.55 Paris„.35 40.80 Zuenes Alres. 1791.50 191.— Amsterdam. 805 8. in Gulden) Wechsel a. London 11.48 11.47 Wechsel a. Stockbelm 68.10 68.10 4„ Berlin„„ 5„ Ohristlanſa 42.80 42.75 FPe.„„ 198 8„ New Vork.57.57 „„ Schweln 438.32 43.60„„ Brüssel 18.85 18.85 „»„%% ͤ KVvK—0T„„½ Hadril 38.88 88.85 „ Kopenhagen 55.10 55.05 00„ Itallen„ 11.85 11.15 EKopenhagen. 2 8 Un Kronen) Sichtw. a. Hamburg.38 0. Slohtw. a. London. 209.982 20.8 „„ Amsterdam 151.85 137.25„„ Fars. 0„„ Schwelz. 69.0 88.„ ½ Antwerpen 34.60 34.40 5„ Mew Vork.67.63„„ keisingkors 10.10 10.10 Stockholm. 25 8. in Kronen) Slochtw. a. Berlin 3.33.20 Slohtw. a. Londeon 186.37 16.85 5„ Amsterdam 147.25 147.—„%„„ 15„ Sohweiz 72.— 72.— 10„ Brüssel.1.— „„ Wasbington.78.77 5 Helsingfors.13.20 New Vork, 8. Septbr.(Wa) Desleen. 5 6. Spanſen 15.51 15.48 Frankreioh 5 755 Sohwolz 18.99 19.— Hallen.35.35 England.43.48 deutschland.07.07 Baumeiſter a. D. Berlin. Marie⸗Ilſe von Irauſchitſch, Naſſadel. Men⸗ delſohn, Hans, Kaufmann, Jever. Meyer, Nabe er Löhne. Neu⸗ mann, Otto, Fabrildirektor, Frankfurt a. M. Oberheid, Düſſeldorf. Nofff Bergwerksbeſiger, Köln. Schürmann, Kaufmann, Bremen. Stüttgen, Dr., München. Schneider, Dr. med., Braunſchweig. Sünner⸗Koöln. Baerſt, Bergaſſeſſor, Bad Oeynhauſen. rn 1922 Mannheimer Adrepbuch In Bearbeitung ist das 2 Vereins-Verzeichnis: Aenderungen in diesem Abschnitt können zum Teil noch berücksichtigt werden. Anzeigen und andere Reklamen werden noch aufgenommen. 4 wollen ihre Angaben, falls nicht schon Vor ine—— sofort einsenden! 2 Ferlag des Mannheimer Aatebbuchs D. rohes Oel per 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei) prompt 44, 10(43, 50) fl., Mitte Sep- tember 43,75(43) fl., Ende September 43,50(42,75) fl., Oktôber 43(42,25) fl., Oktober-Dezember 42(41,25) fl., November-Dezbr. 41,25(40, 75) fl.; Preis ab Niederrhein infolge starker Kurs- schwankungen nicht fixierbar. Tee-Bericht.(Mitgeteilt von der Fa. Hermann Kaufmann, Pagoda-Teeimport Mannheim). Das Geschäft in den letzten Wochen war sehr ruhig. Die Ursache ist wohl darin zu suchen, daß die Händler sich scheuen, die auf Grund der jetzigen Geldkurse sich ergebenden Preise anzulegen, fürch- tend, daß der Konsument noch nicht bereit ist, sich zu den entsprechenden Ladenpreisen zu versorgen. Das Goldzoll- aufgeld für die Woche vom.—12. September einschließlich beträgt 28 900%= 638„ Zoll für ein Kilo Tee und stellen sich die Importpreise auf Basis der in der Auktion am 1. September in Amsterdam erzielten Preise und des jet-igen Guldenkurses wie folgt: 85 ordinäre Sorten ca. 700—750 gute Mittel-Sorten ca. 800—880 keine Sorten ca. 900—950 4 feinste Sorten ca. 1000„ und höher per Kilo verzollt. Neue Preisregelung in der Wirkwarenindustrie. Der Verein Deutscher Wirkereien E. V. Berlin, dem alle maß- gebenden Verbände der Wirkerei- und Strickerelindustrie Deutschlands angeschlossen sind, hat, wie der„Konfektio- när“ erfährt, mit Wirkung vom 2. September 1922 folgende Preiszuschläge auf Aufträge mit Preisvorbehalt für Fertig- ware beschlossen: Für vor und im Februar 1922 erteilte Aufträge 240%, März 20 0 April 200%, Mai 110%, Juni 100%, Juli 65%, August 359. Für Phantasiestrickwaren sind diese Sätze etwas niedriger, dagegen erhöhen sie sich bei der Stoffhandschuhindustrie infolge der erhöhten Konfektions- kosten um etwa 50%. Berliner Metallbörse vom 8. September. Prelse in Hark für 1 Kg. 7. Sopt. 8. Sopt. 7. Sept. 3. Sept. Elektrelytkupfer 40713 43035 Aluminſuml. Sarr. 518.50 577.50 Raffinadekupfer 3390—3409 380—- 399 Zinn, ausländ. 930—949 1660-070 Blel 145—150 160—165 Huttonzinn 910—920 1039-1450 Rohrink(Vb.-Pr.) 17553 17548 Aliekel 350—810 900 920 da.(fr. Verk.) 195-205 290k—220 Antimon 125—1386 140.145 Plattenzink 139—160 155—165 Sllber für 1kg. 289090-285900 33500.34500 Aluminlum 516.— 575.— Platin p. ür. 41⁰⁰ 4300 Liverpool, 8. Septbr.(WS) Baumwolle.,(in eng Pfd. v. 454 g. I 8. Derember 16.8) 16.80 Umsatz 5000 6000 Kärz 11.98 12.68[ Alexandria 34.25 34.— Import 6000 900 Aprll 11.91 11.54 lanuar 31.15 34.90 Januar 12.23 14.0[ Kal 11.88 11.83]Oberägypt. 25.20 25.10 Fobr. 12.08 12.18 Aegyptische 16.70 16.55] Dezember 25.15 26.05 London, 8. Septbr.(Wa) mMetalimarkt.(in Lst. für a. engl. t. v. 1016 Kkg. destseleot. 66.— 66.— Slel 23.45 23.10 Kupfer Kass 63.25 63.50 Riekel 150.— 150.—ink rrpt. 30.65 30.75 40. 3 Monat 64.35 63.65 Zinn Kasss 159 85.68 Gueokstber 12.50 12.50 40. Elektrol 70.50 70.75] do. 3 Honat 160.25 160.15 Antimon 34.— 34.— Amerikanischer Funkadlienst. New Tork, B. Septbr.(W3) Funkdlenst.(Machdruex verboten) Tuf. zus. 1000 15005 stand Wt 11.50 11.50 Kaffes joke 10.25 10.0 Slektroſyt 14.— 14.— Ore. 3al..—.— Oktoder.19 862 inn loko 32.37 32.30 Ludk Oentrt.21.99 beromb..68.67 Blel.9.95 Terbentin 121.— 139.— Arx.65.58 TLink.25.27 Savannan 116.15 112.— 2¹.68.67Elsen 23.— 43.—B. Oel Zaun 20.5) 20.75 Juii.85.87[ Weidbleon.75.78] Welzen rot 118.— 11670 gaumw. loko 21.40 f1.70 Schmalz wWti. 11.13 11.40 Hart loko 117.50 118.50 September 20.82 21.2 1400.—.— Tals ſoko 79.25 79.50 Oktobder 21.0 21.4 SAumwsatz!.—— Kehl niedr.p..—.— Novomber 21.21 21.52] Sept..55.70 nöchst Pr..75.75 Dezember 21.25 21.61 Petrol-oases 15.50 15.50 Beträfr Engl..91.01 Januar 21.11 21.53] tanks.30.50 Kontinonk 10.— 10.— Chleago, 8. Seplbr.(W8) Funkdlenst.(Machdrusk verboten). 1 8. Welzen Sept. 100.25 790.—Roggen Hal 71.65 75•82 Sohwelne „ Der. 102.45 102.— Schmalz 10.35 10.5 lelcht nledr..30.39 Rals Sept. 62.15 61.858„ Okt. 16.60 10.37 höohst..55.70 4 Dez. 56.— 57.85[ferk oOkt.—.——. Schw. nledr..50.10 Hafer Der..85 35.1 Rippen Okt..75.75 böohst..3).15 5 Aal 35.15 35.15 Speck niedr..50.50 Zuf. Obieago 17000 10000 Roßhgen Der. 70.— 78.73 höohst. 70.50 10.50 wWesten 75010 51500 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Septbr. Fogolstation vom Datum Rheln 1 6 8 Bemerkungen Sonusterinsee 227 29.96.45.42.38J Abende 6j Uhr Kehll.... 20 340 4 48.3.32/ Nachm 2 Uhr o˙ ˙ ˙˙ ˙» ꝗ ‚ 535.18.11 Nachm 2 Uhr Nannhem%2.10.21.51.4½.4 Lorgens 7 Uhr Kalnz.-B. 12 Unr Labd.74 227.83 Vorm. 2 Uhr Köln VFFVCV.67.70 Machm. 2 Uar vom Neckar: Hannbem 43.32.05.14.42.32.21] vorm 7 Unr Reilbroan.8.78 95.786.75.7 Vorm 7 Uhr Windstill, bedeckt + 84. Mannheimer Wetterbericht vom 9. Seplember morgens 7 Uhr. Barometer:757 5 mm. Thermometer: 11,3% C. Niedrigste lemperatur Nachts: 10.80 C. Höchste lemperatur gestern: 18,4 C. Niederschlag: 07 Liter auf den qm. N 4. Bewölkt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion. Ferdinand Hehme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen: Richard Sch ir Anzeigen: Kex 12 Naſſadel. Hoffmann, Fred, Fabrikdirektor, Charlottenburg. Hirte, Neg. 285 7 Süßſtoff iſt weber Kriegeprodult noch Erſatzmittel. Er iſt Jahrzehnte bewäßri als vorzügliches Süß⸗ gewürz. Nein, praktiſch, biinng und belstmmlich. Spatſam verwenden. Erhältlich in Kolonialwaren, Orogen · handlungen und Apothelen. Brillanten alt, Perlen 9 Smaragde ſucht die Bekanntſchaft einer jungen Dame zu Malin, All-Gold- g. Aildergegenstände machen. zwecks ſpäterer kauft 10 Helral. zu besonders hohen Preisen 5 p Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. G. Rexin, Breitestr H1 6 Geſchſt. 29— „ 7 1 8 Werkstätte för feine duwelel. flelraten vermittelt Frau + Seg nu f l8 —— Bildung und Unkerhalkung Ir. 33. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) — 1922 Samskag, den 9. sepfember— Freude im Herzen. Von Heinrich Leis. Wer kennt ſie nicht, die trüben Stunden der Enttäuſchung, der Furcht, des Verzagens? Schwer laſtet der Tag, endlos ſchleppt ſich die Nacht. Sorgen ſtehen umher mit grämlichen Geſichtern, Küm⸗ merniſſe quälen in leerer, dumpfer Einſamkeit, wenn vergeblich erſehnter Schlaf das Lager flieht. Langſam, trübe, wie Regen⸗ wolken zäh und ſchwer, ziehen die Gedanken. Und immer enger kreiſt Dunkel um das verängſtete Herz. So geſchieht es wohl ine gen Dämmer eines Nebelabends: Geſpenſtiſch durchs Fenſter ſtre⸗ die Schatten, grau ſtarren Bäume und grau deckt der Hin, eine lichtloſe Welt. Aus den —— Ecken, aus den Winkeln überall:: t die Nacht, reckt ſich empor mit ſchwarzen, greifenden Händen. Dann aber iſt die Lampe ent⸗ zündet, ihr fröhliches, warmes Leuchten bannt den Spuk, ſcheucht Schatten fort und kalte Dunkelheit. Klare Helle zieht die Menſchen zueinander, überſtreichelt ihre Stirnen wie mit linden, gütigen Händen, daß ſie inmitten von Nacht und Grauen Heimat fühlen, Frieden und Geborgenſein. Des Menſchen Heimat iſt die Seele. Wenn die Nacht heran⸗ dunkelt, Schatten fallen und Sturmſchläge an die Fenſter der Sele pochen, gilt es, ein Licht anzuzünden zu rechter Zeit, ehe das Grauen der Nachtgeſpenſter ſich hereingoſtohlen. Freudigkeit, in Herzen erſtrahlend, iſt die Lampe, deren warmer Troſt alles Ver⸗ worrene, Dumpfe und Quäleriſche fortwehen macht. Am Licht der Freudigkeit erhellt ſich fremde Welt, und weitk aus den Fenſtern des Herzens über die Ebenen des Dunkels, in die Schlünde und Abgründe der Nacht breitet ſich ſiegende, heitere und erlöſende Klarheit. Freude im Herzen entzünden: das iſt das Wunder, alle Nöte, Sorgen und Bitterniſſe zu beſtehen. Schaue mit hellen Augen der Freude in die Welt, und die Welt erſtrahlt dir im Sonnenglanz ihres ſchönſten Tages. Ströme das Licht deiner Freude aus, und es leuch⸗ tet dir zurück, vielfältig vermehrt, ſic brechend und ſpiegelnd in hun⸗ dert Erſcheinungen! Nicht in äußeren Dingen des Zufalls ſuche das Glück. Im Her⸗ zen hältſt du es verwahrt, Freudigkeit iſt der Schlüſſel, die verbor⸗ genen Goldkammern aufzuſchließen. Reich ſind die Schätze der Seeke, weißzt du nur ſie zu finden und zu nützen. Heimatlich und vertraut bird Fremde, ſiehſt du ſie mit den gläubigen Augen der Freude. Immer wirſt du Freude neu aus dir erſtehen laſſen, wie Licht ſich zeugt aus Licht. haſt du ihr rechtes Weſen erkannt als den Urquell alles Glücks. Und je mehr Freudigkeit du hinſchenkſt. den grauen Alltag zu übergolden, Licht zu zaubern in die Dede und Nebelmüſte der Enttäuſchungen aus deinem Herzensceichtum an Freude: Umſo mehr wird Licht und Freude dir zurückſtrahlen, wie auch ein Waſſer⸗ ſpiegel ſtumpf und farblos liegt unter Regengewöle, aber den Son⸗ nenſchein, der ſeine Wellen überglänzt, vlinkender, wie flüſſig Silber — 195 Tiefe wieder emporhebt, der Sonne entgegen ein Sonnen⸗ gruß! Deine Seele rüſte zur Feier, zur Freude und Erhehung aus dem Alltagsgrau, und dein Alltag wird Feſttag ſein. Wie die Sonne alles Blühen und Gedeihen wirkt, Kraft und Frende ewigen Wachs⸗ tums, wird deiner Seele Licht den Sonnenſchein der Freude über dich breiten, daß du frei ſtehſt in freier und durchhellter Welt: Ge⸗ troſt und froh im Leben, Tat und Liebe, zum Kampfe bereil, Verluſt verſchmerzend, Sorgen überdauernd, des Sieges gewißz. Und wenn uch Schatten ſinken, der helle Schein der Freude ſtrahlt ſie fort. Es an nicht Dunkel und Trübe währen, wo das Licht regiert.— Der Traum vom Gold. Von Annie Harrar⸗Dinkelsbühl. Wenn nach dem Wort von der ewigen Wiederkehr aller Dinge ein Zeitgenoſſe des 16, oder 17. Jahrhunderts wieder auferſtehen könnte— ich meine auferſbehen mit allen ſeinen damals gültigen Weltbegriffen und Anſichten von Natur und Menſchen— dann würde er ſich wahrſcheinlich über nichts ſo ſehr wundern, als über zie Mittel, mit denen Deutſchland aus ſeiner Verſchuldung heraus⸗ zufinden ſich bemüht. Und wenn er ein weiſer Mann wäre, ſo würde er ganz ſicher ſagen: „Weshalh wendet ihr lauter ſo langfriſtige Methoden an? Weshalb verſucht ihr dem großen Uebolſtand nicht ſchnell und zründlich abzuhelfen? Sucht, arbeitet. Es wird und muß euch zelingen, den Stein der Weiſen zu finden. Dann könnt ihr Gold nachen, ſoviel ihr braucht, und alle Not hat ein Ende!“ Der Mann, der dies ſpräche. würde nicht als ein Vetrüger und Hochſtapler ſo raten. Denn zu ſeiner Zeit. ſa noch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein, gab es zahlloſe Menſchen, die an die Umwandlung unedler Metalle in Gold mit geradezu fanatiſchem Lifer glaubten. Es hat ja jedes Jahrhundert ſeinen beſonderen zrrwahn(den des unſeren werden unſere Enkel ſchon ſcharfſinnig Neckenl). der Traum und die Torheit von 1400—41700 aber hieß * NEeeeeee eee 55 „Haln“ und„Hallo“. Unter dem Titel„Bwana Hakimu“(= der Herr iſt ſoeben(in R. Voigtländers Verlag in Leipzig) ein reizendes Buch des ehemaligen Be⸗ zirksrichters in Moſchi am Kilimandjaro Hans Poeſchel erſchienen, Schilderungen von„Richter⸗ fahrten“ innerhalb eines Bezirks von der Größe Bayerns. Es ſind Abenteuer eines lebensfriſchen Mannes. Mit Erlaubnis des Verlegers geben wir einen Abſchnitt wieder. Eigentlich hießen ſie Hildegard und Helene und wurden von gren beiden Brüdern, zu deren Beſuch der Vater ſie hinausgeſchickt zatte, Hilla und Hella genannt. Als ſie aber ihren Einzug im Kreiſe der„Moſchikaner“ hielten, ſtellten ſie ſich ſeſbſt als„Halli“ und Hallo“ vor. Kein Wunder, daß bald, dankbar für den Hauch von zeimatluft und Jugendfriſche, den ſie an unſern weißen Berg unterm lequgtor mitbrachten, alle Welt wetteiferte, das empfängliche Schwe⸗ zerndaar in die Zauber des aigentlichen, wilden Afrikas einzuführen, die ſelbſt manchem alten Afrikaner in ſeinem einförmigen Stations⸗ ben verſchloſſen bleiben. Und ſo wurde im Familien⸗Schauri be⸗ chloſſen,„Halli“ und„Hallo“ ſollten in Begleitung ihres Bruders mar an der nächſten„Richterfahrt“ teilnehmen, die durch intereſ⸗ ante Gebiete führte und in die ſich leicht ein abenteuerlicher Ab⸗ echer einfügen ließ. Zwiſchen Moſchi und dem dienſtlichen Reiſeziel des Richters lag e wildreiche Steppe Angadongiſchu, die vom Fluſſe Kikuketwa be⸗ renzt wird. Schon der Anmarſch verlief nicht ereignislos. Ich hatte ie ſtattliche Trägerkarawane vorausgeſchickt, um an einem ungefähr ezeichneten weitentfernten Waſſerlaufe das Lager aufzuſchlagen. Iir vier Europter hatten uns bei einer gaſtli gen Jormerfamilie Afgehalten und folgten ſpäter nach. In dem Glauben, es führe ein tretener Pfad bis zu dem Lagerplatze, ritten wir fröhlich darauf 5. Aber nach mehreren Stunden ſchien uns die Richtung doch nicht heuer. Irgendwo mußte die Karawane von dem Pfade abgebo⸗ ſein. Wir ritten, die Naſe am Boden, eine Stunde weit zurück, r das ausgetrocknete, knochenharte Erdreich an den Rändern de⸗ ads verriet nichts. Indes, irgendwo in der weiten wegloſen Stenpe ßten die wegweiſenden Fährten doch zu finden ſein.„Echt Wild⸗ ſt!“ meinten unſere jungen Afrikanerinnen fröhlich und ſtellten re Luchsaugen mit Feuereifer in der der ſchwierigen Auf⸗ abe. Endlich nach langem ärmen farden ſi Ib⸗ wiicke von Sandalen und nack ten ſie von unſe⸗ rer Karawane?„Hier! kein Zweifel!“ rief Hilla und zeigte trium⸗ phierend auf die Spur eines genagelten Kommißſtiofels, der nur einem Asfari gehören konnte. Nun folgten wir mit größter Span⸗ 1 Dienſt 8 ld üng uund Kut Alchemie, Stein der Weiſen, arcanum aurecum, die rote und woiße Tinktur, elisierum gloriosum, und wie das verzweiflungs⸗ voll geſuchte und nie gefundene Zaubermittel ſonſt noch genannt wurde. Es war zine wirtſchaftlich nicht ganz unähnliche Situation wie heute. Viele und ſchwere Kriege hatten die Länder erſchöpft, die Bewohner verringert, den Boden unfruchtbar gemacht. Die Fürſten brauchten Geld, die Bürger brauchten Geld. Man hatte Schulden, die drückten, und Wünſche, die nicht befriedigt werden konnten. Vielleicht kamen die Anfänge der wiedererwachken Goldmacherkunſt wirklich aus Arabien und Mauretanien oder dem näheren Orient. Das iſt heute nicht mehr feſtzuſtellen. Pielleicht aber ſchlummerte in verſtaubten Kloſterbibliotheken ſchon viele Jahrzehnte der Funke der Goldzauberei, der nur darauf wartete, wie eine Seuche die Menſchen mit ſeiner Tollheit anzuſtecken. Aber ſchon die Antike hatte an Elementumwandlung geglaubt. Der alte Ariſtoteles, deſſen Weisheit wir heute beim beſten Willen nicht mehr ſo unerhört finden können, hatte ſie beſtätigt. Sein Name war gleichſam wie ein Fetiſch in aller Munde. Die Zeit ſtand ſo, daß man ſelber keine grundlegend neuen Vegriffe ſich erarbeiten konnte. Man war ganz Autoritätsglaube, bielleicht mußte man es ſein, weil man ſo wenig von den Naturkräften und ihren Möglich⸗ keiten wußte. Wenn ein griechiſcher Philoſoph es ſagte Der Triumph des Goldwahnſinns hob an. Alle Welt wollte Gold machen. Unbekannte Adepten tauchten in Apotheken und bei Goldforſchern auf, überreichten ein paar Stäubchen oder Tropfen eines unbekannten Mittels und verſchwanden wieder, nachdem ſie da⸗ mit beliebige Mengen von Blei, Zinn und Queckſilber in Gold und Silber verwandelt hatten. Die Fürſten ließen ihre Landesgrenzen bewachen und jeden nur halbwegs der alchemiſtiſchen Künſte verdäch⸗ tigen aufheben und in ſeſten Gewahrſam bringen, um ſich ſeine koſt⸗ bare Perſon und den von ihr erhofften Reichtum zu ſichern. In Württemberg, in Sachſen, in Dänemark, auch in Preußen und Oeſter⸗ reich wurden Hunderttauſende von Goldgulden verexperimentiert, der kleineren Höfe und Gaugrafen gar nicht zu gedeuken. Dunkle und geheimnisvolle Goldküchen wurden in den Klöſtern gebaut, und man⸗ cher adlige Herr oder Erzabt oder Fürſtbiſchof harrte die Nächte durch mit rußgeſchwärztem Geſicht und überwachten Augen am glühender und langſam erkaltenden Schmelztiegel, ob das Wunder ſich denn nicht doch endlich zeigen würde. Bücher und Bücher erſchienen, voll⸗ gefüllt mit Berichten ſchon vollzogener Goldkünſte und Ratſchlagen, wie man es ſoweit bringen könnte. Man munkelte von den Hunder⸗ ten von reinen Gold⸗ u. Silberbarren, die ſich nach dem Tode Kaiſer Rudolfs II. in den tiefen Kellern der Prager Hofburg vorgefunden hätten, und die ſeiner alchemiſtiſchen Künſte Frucht geweſen ſeien. In aller Glauben war die Geſchichte eines ſagenhaften Goldmachere Hieronymus Crinot, der den Stein der Weiſen gefunden und da⸗ mit ſo viel reinſtes Gold erhalten hatte. daß er 1300 Kirchen ſtiftete und dotierte. Raymund Lull, einer der berühmteſten Alchemiſten, ſollte dem engl. König Eduard III. 60 000 Pföd. Gold geſchenkt haben. Der Johanniter⸗Orden, von den Türken auf Rhodos um 1460 ſo hart angegriffen, ſollte durch 100 000 Pfund künſtliches Gold gerettet worden ſein, das ihm ein engliſcher Prieſter, George Ripley, zur Hilfe ſandte. Kein Wunder, daß ſolche Erzählungen die Köpfe noch mehr ver⸗ wirrten. Man ſorſchte, man miſchte. kochte, deſtillierte. Aber dunkel und unſicher waren alle Rezepte, vieldeutig, oft abſichtlich irreführend. Jede Materie konnte bei jeder Behandlung den Stein der Weiſen vielleicht hervorbringen, jene astra auri. die abſolut beſtändig rubin⸗ farben, aber wie Safranpulver anzuſehen. flüſſig wie Harz, durch⸗ ſichtig wie Kriſtall, brüchig wie Glas und überaus ſchwer ſein folltel Obgleich viele ſich dieſer Subſtanz rühmten und behaupteten, mit eigener Hand die Umwandlung vollzogen zu haben, wie jener dadurch bekannt gewordene Arzt Helvetius Amſterdam— wir wiſſen von keinem, daß er wirklich ungeheure Reichtümer aus ſeiner geheimen Kunſt gewonnen hätte. Aber ein langer, langer Zua von Toten ließe ſich heraufbeſchwören, die im Unglück endeten, im Wahn⸗ ſinn oder in der bitterſten Armut. Oder jene, die von den empörlen und enttäuſchten Fürſten, die ihrer Hoffnungen und Vorſpiegelungen endlich müde geworden waren und deren Steuerkaſſe keine weitere Schröpfung mehr vertrug, nach dem Brauch des Landes kurzerhand als Betrüger hingerichtet wurden. Es gab in deutſchen Landen allenthalben Galgen, ſchön mit Goldſchaum geſtrichen, daran in gold⸗ farbenen Kleidern ein Hanauer, ein Klettenberg, ein Bragadino, ein Müllenfels hing⸗ traurige Zeugen, daß auf dem Wege der Goldgier der Stein der Weiſen nicht zu finden ſei. Wir können ja freilich nicht behaupten, daß das Gold die Welt heute weniger beherrſche, als in dieſen verfloſſenen Jahrhunderten, aber vielleicht iſt es als ein allgemeiner Fortſchritt zu deuten, daß der Menſchheit immer mehr zum Pewußtſein kommt, daß die frucht⸗ bare Arbeit doch letzten Endes zu einem beglückenderen und höheren Ziele führt. als Gaukelei, Torheit und der fanatiſche Größenwahn⸗ ſinn, der glaubt, die Geſetze der Welt nach den Vedürfniſſen eines eren Portemonnaies ändern zu können. ͤVTT Von Franz Carl Endres. Mein liebes Fräulein! Wenn ein alternder Mann m einem jungen, aber nicht mehr ganz jungen Mädchen ſchrei ibt, in den ſelbſt altmodiſche Eltern— Eltern ſind, ſeit es Eltern Kehreibe Wiſſen Sie, daß ich wochenlang in der Straße auf und in der Sie wohnen? Ich wollte ſo gerne weiter mit Ihnen Es drängte mich, zu erforſchen, warum Ihre Worte, Kind,! ter, tiefer vorkamen als die Worte gewichtiger Gelehrter, er Als ich Ihnen— ich weiß nicht, warum es geſchah, Augen Leiden meines Lebens erzählte, da tröſteten mich Ihre lieben ieden und Ihre Hand, die ſich auf meine legte und mir Ruhe und 8 ſchenkte. Ich wußte nicht, warum Sie ſo tröſten können. ei⸗ Ich ſah Sie lange Zeit nicht mehr. Und lernte ung Einſ nigungen der Einſamleit kennen, einfach deshalb, weil dieſe 10 nſch⸗ keit nicht naturnotwendig war, weil ſie elendes Machwerk licher Konvention war. Ich wurde krank aus Sehnen nach Ihnen. Und dann kam der Tag. Stadl, Ich kreuzte einen entlegenen, menſchenleeren Platz unſerer un⸗ mein liebes Fräulein, und ſah— im Augenblick faſſungslos Sie nie fähig zu handeln— Sie mir entgegen kommen. Da wo i in Kind Aber im gleichen Augenblick ſah ich, wie i5 ni geradewegs in die vorbeifahrende Trambahn lief. Ich 1 Da mehr, wie alles geſchah. Ich eilte an den Platz des Unglü bende knieten Sie auf der ſchmutzigen Straße und hielten da⸗ 5 Kind in Ihren Armen. Und große, große Tränen rannen au ſchönen, ſtillen Augen. 1 Kind die 1 Sie haben mich nicht geſehen. Sie haben dem armen wie die Schauer des Todes von der Seele geküßt. O, ich ſah es, chen an Aermchen ſich um Ihren Hals legten, wie das kleine Körper erwartet hätte. Ihrer Bruſt den letzten tiefen Seufzer tat. fleinen Mädchen, da habe ich Dich geliebt, und da habe ich den Sterbenden faſt beneidet. Verzeihen Sie, wunſchloſen Briefes. liebes Fräulein, dieſen Formfehler Ich will artig Ihnen weiter erzähle age ge⸗ noch zu erzählen übrig bleibt. Ich habe meine Mutter über 55 liebt und ich wurde an dem Tage aus einem liebebedürftig itden ein alternden Mann, an 0 die Mutter die Augen ſchloß. hat mich niemand mehr ſo lieb gehabt. Verſtehen Sie den Zuſammenhang, mein Fräulein? dae früuliches Mutterſein war das wunderbarſte Erlebnis m Aeußerem und Innerem nicht armen Lebens. ure jünger als⸗ Und nun weiß ich, warum Sie, wohl dreißig Jahre janden ich, mir von der erſten Stunde an ganz anders gegenüberſta liehenn alle anderen. Geſegnet ſei der Mann, der Sie in ſeine dürſen darf, geſegnet ſeien die Kinder, die an Ihre Bruſt flüchte 0 vor der liebeleeren f 5 011 Sie liebe, ſchöne, ſüße Mutter! E. Nun ſehen wir uns nicht mehr, mein Kind! Denn ins Mle⸗ ich nicht mehr wunſchlos ſein. Laſſen Sie mich den Weg i wandern mit Ihrem freundlichen Bild im Herzen. grapbier Morgen reiſe ich von hier fort. Darf ich Ihnen kele „wenn ich zum Sterben einer Mutter bedarff im Swigen. Wem Zeit wie Ewigkeit Und Ewigkeit wie Zeit, Eh er ſtirbet, Der iſt befreit Von allem Streit. ltung Ein Brief. wunf chlo bt, wer ch ſch irgendeiner Hinſicht altmodiſch— nichts dagegen haben.—.5 eine⸗ Ihnen ja auch nur dieſen einen Brief, der Ihnen die Grüße e. Einſamen bringt und während er entſteht, dem Einſamen Stunde die Einſamkeit nimmt und ihm dafür, faſt hätte ich 9 ben Ihre ſonnige blühende, ſchöne Jugend gibt. 5 1 Durch einen Zufall— ſo nennen wir weiſeſte Fügunge Willens über uns— lernten wir uns kennen. Vor wenge Und ich plauderte mit Ihnen. Gewiß, ich geſtehe es plauderte mehr mit meinen Augen, die entzückt auf ſo viei ſchauen durften, aber Ihr lebhafter Geiſt zwang mich raſch Enttäu⸗ Reſten von Verſtand zu plaudern, die ein arbeitsvolles, an ſchungen überreiches Leben mir noch gelaſſen hatte. Was ich Ich rede ſchon ſeit Jahren kaum zehn Worte am Tage. den Menſchen ſagen will und ſagen muß, wollen ſie nicht hö ibt mir was ſie hören wollen, will ich ihnen nicht ſagen. Was blei übrig, als zu ſchweigen? Und ſeildem ich ſchweige, ſpricht die zu mir, flüſtern des Waldes Märchen meiner Seele, ſingt ein Abend Lieder der Kindheit meinem lauſchenden Herzen. Und dann kamen Sie. Sie Kind mit Ihrer großen für eins eſchrie⸗ ines n 5 in, il Schönbeit lit den ren, und Natur ſtiler Weisbeit des obging · ſprechen. mir wel⸗ fahrener — vom un ſehen eine⸗ m— 1 4 7 92 . Wer nicht ſtirbet, Der verdirbet Wenn er ſtirbet. 9. Jatob Böhme(575 nung einer undeutlichen Spur, die ſich oftmals teilte, wand und ganz verlor. Schon neigte ſich der Tag. Auf einer ſanften Höhe hielten wir inne, um das herrliche Land zwiſchen Kilimandjaro und Meru, in dem wir mitten inne ſtanden, im Farbenfeuerwerk des Sonnen⸗ abſchieds zu überblicken. Ein prachtvoll ſattes Goldrot überflutet die ganze Landſchaft. Hinter uns der Kibo roſaſilbern lächelnd, vor uns der Meru violett drohend, ſeitwärts die Maſſaiberge am Ki⸗ kuletwa im zarteſten Hellbiau hinſterbend. So ſchnell wechſelten die Färbungen und Stimmungen in dem ungeheuern Parorama mit der raſch ſinkenden Sonne, daß wir, in kurzen Pauſen uns um die eigene Achſe drehend, bei jeder Wendung eine neue Ueberraſchung von un⸗ beſchreiblicher Schönheit wahrnahmen. Allein, wir mußten uns los⸗ reißen, die plötzlich heraufziehende Nacht trieb uns zur Eile. Schon wurde es von Minute zu Minute ſchwerer, die ſchwachen, ſeltenen Abdrücke am Boden zu erkennen, und dann war die Nacht da und zerriß den dünnen Faden ganz, der uns mit dem unbekannten La⸗ gerplatz verband. Ein breiter Steppenbrand wälzte ſich durch die Dunkelheit wie eine glühende Brandung, wie eine endloſe Reihe phantaſtiſcher, wildbäumender Pferdchen mit Feuermähnenkämmen hinter uns her und erhöhte das Gefühl der Verlaſſenheit in der Wild⸗ nis,. Aber da erklangen ferne Schüſſe, das Zeichen, daß unſere be⸗ ſorgten Askarſs uns entgegenkamen, und eine Stunde ſpäter ſaßen wir geborgen um die Zeltlampe beim Abendbrat. Der nächſte Morgen brachte uns mitten in die geſegneten Jagd⸗ gründe der Ang ngiſchu. Bald waren wir, querfeldein marſchie⸗ rend, mitten im Wild, und die angehenden Jägerinnen ſahen mit Erſtaunen, daß die Wirklichkeit nicht hinter unſern märchengleichen Schilderungen zurückblieb. Zebras und Strauße, Antilopen und Gazellen verſchiedener Arten, meiſt in anſehnlichen Rudeln, belebten beiderſeits unſrer Marſchkolonne die weithin überſehbare Ebene. Im Graſe huſchten Perlhühner und Frankolinhühner. Wenige Schritte vor uns ſprang ein Straußenhahn auf. Er ſchleppte ſich ſchwerfällig, mit hängenden Flügeln und eingeknickten Ständern vorwärts, tau⸗ melte, ſtrauchelte, fiel zu Boden, raffte ſich mühſam auf und ſchleppte ſich weiter.„Er iſt krank! der Leopard wird ihn verwundet haben“, rief Hella und galoppierte ihn an. Noch eine Strecke weit ſetzte der Rieſenvogel ſein ſeltſames Gebaren fort, dann richtete er ſich mit einem Male hoch auf und ſtürmte kerngeſund auf ſeinen Sieben⸗ meilenſtelzen von dannen. Der Zweck des Manövers war leicht zu erraten. Der brave Straußenvater hatte gebrütet und wollte uns von ſeinem Gelege ablenken. ganz ähnlich wie es in der Heimat bei Nebhühnern begbachtet wird. An der Stelle, wo er aufgeſtanden war, lagen dreißig aroße Eier auf dem kahlen Erdboden, der größete Teil davon in der Mitte dicht zuſammengedrüngt— nur ſie werden bebrütet—, der Reſt regellos im Kreiſe zerſtreut; dieſe„Außenſeiter“ ſind beſtimmt, den ausgekrochenen Kücken als erſte Nahrung zu die⸗ nen. Als wir näher hinzutraten, regte ſich etwas: neben einer zer⸗ le lag ein kleines graues Federklümpchiſch 2 der Straußengeſchwiſter, das eben das Licht der afrikanif Wir ließen das Gelege unberührt und ritten weiter. f 10 Entfernung tauchte ein ſtarkes Rudel Thomſongazellen 2375 gele Hallo! Jetzt wirds ernſt! Jetzt gilts zu zeigen, was wechſelnd i Es war ousgemacht, daß die Schweſtern 2 lla 175 Schuß gebracht werden ſollten. Hilla war zuerſt dran. wane ihr Bruder marſchierten mit den Maultieren und der Kara ter, hielten dann hinter einer flachen Bodenwelle u gedeckt mit den Gläſern den erſten Jagdgang der Schwe au ging, nicht ohne Herzklopfen, in flottem Schritt mit* Gazel⸗ Punkt einige hundert Meter ſeitlich des Rudels los. ieſe a hatten die Karawane längſt bemerkt und beobachteten veilelgebe „Nicht hinſehen, immer ruhig% ah, der Als wir in gleicher Höhe mit dem Rudel waren, ſprang““ Wied ruhigte ſich aber raſch wieder„Nun im Bogen herun tte kamen wir, immer ſtetig ausſchreitend und die Büchſen ſe Körper haltend, ſeitlich auf dreihundert Schritt heran, 1 ſi es ab, diesmal aber nicht ſo weit. Noch zweimal wiederge, Unſer Bogen wurde immer enger.„Jetzt ene Aea aber auch nach uns. zweihundert Schritt. Der einzelne Bock am weiteſten wece 9 tung, wenn er den Kopf herunter nimmtl... Sol Jeß Das Nu zeitig ſinken wir hinter einem Grasbüſchel in die Knie. wird flüchtig. 11 Der Bock wirft auf. Zwei Schüſſe enaueg ſchon 90 er liegt!“—„Halli! Halli! Waidmannsheil!“ riefs da 1 Dutzch⸗ fernen Bodenwelle her. Ddie Geſchwiſter und e Schwarze eilten herbei, das zierliche Gehörn und die abat nung des Tierchens wurden bewundert, dann wurde das deiler, Nu zerwirkt, auf die Laſten verteilt, und der Marſch n Hyän Die Steppe war von Wildwechſeln geädert. Nashörne ihe prei ſpürten ſich. Hella, die nun an der brannte auf ihre Feuertaufe.„Wie wärs mit ein ermögllen⸗ Grantböcken die dort drüben äſen?“ Eine Bodenfalte arzgete es, geduckt unterm Winde näher zu kommen. Nün no haftig dert Schritt wie Schlangen am Boden gekrochen. Wahrbe Kinderſpiel unter den wütenden Strahlen der Mittags und Knie werden wund, der Puls ſchlägt Trommelw dlich ne hig und in den Ohren. Kochgar und krebsrot liegen wir ſi nſere: einander hinter einer kleinen Krüppelakazie. Die Böcke gch flülln geworden, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. dn 2ale ick nerſchnaufen! Gewehr vor! Eu Damyf gemacht!— Los!“ He nen. Es kvallt. Nüf den Schuß prachtvolle hochgehörnte Tier mit allen vier Läufen in Graſe, macht ein paar raſende Fluchten und liegt mauſetot im 10 die jubelnde Jägerin zur Stelle iſt. auch Leoparden raſch aufgefniet Willenskraſt. zuſar 0 Soun, el In 1 U nd beobachet 1l en Di aäugte⸗ b⸗ cht ng der i0 be thal⸗ Gl. 1 rr/ en⸗/ al, em von dägliche onne. bebel in e ſla reiſ das Hnell zöhe! die Hahe ichern! ———— en, 5 25 Seite. Nr... 8¹6 Alte Aaergl-Agen Spesen. bestfundierte Lebensversicherungs- Wanbeiebgt für den hiesigen zu errichten unter Gewührung boher Bezüge in Gestalt von Provislonen und Außerordentlich zugkrüftige Tarile für die Versicherung mit und ohne Arziliche Untersuchung sind vorhanden, daher große Verdienstmßglichkelten gegeb. Auch ist Betätigung in den Sach- Verelcherungszweigen erskklassig. Sach-Versicherungs-Gesellschaft nt möguch. 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