en n EEE 000c c 2 1. . 5* 1— laſſen die 8 bl di dem ddie nächſten Tage Klarheit bringen werden. dezugspreiſt: zu Mannheim und Ungedung monatuch ins Haus gebracht mark 180.—. Durch dle Poſt bezogen Mertell. Mark 350.—. Einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto 17800 Karisruhe in Saden und Ar. 2017 rudwigshafen am ein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts„nedbenſtetle arvorſtadt, Waldbofſtraße Nummer 6. Fernſprecher er 7030, 7041, 7002, 7043, 700, 708. Celegramm-dreſſe: Seneralanzeiger mannbelm. Erſcheint wöchentlich zwölſmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen⸗Jeitung. Mannh. Muſi Mittag⸗Ausgabe. 1922.— Nr. 416 . 3 Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle Me. 20.—. Stellenge ſuche und Fam lien⸗Anzeigen 20% Rachlaß. Reklamen Mk. 80.—. Rnnahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uuhr, Abendbt. nachm. 2½ Uhr. Lür fnzelgen an beſtimmt. 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Le beigiſchen vertreter werden morgen Mitlag nach Brüſſel durückrelſen, um ihrer Regierung Bericht zu erſtalten. Sie be⸗ ſten ihr oben umſchriebenes Mandal augenblicklich Usbeendet, was jedoch einer Wiederaufnahme der Behanzlungen u 1h entgegenſteht. verſtändigungsbereitſchaſt! E Berlin, 11. September. (Von unſerem Berliner Büro.) Nach der Abreiſe der belgiſchen Delegierten, die pro⸗ Naneni ig geſtern mittag Berlin haben drängt ſich kiodkage in den Vordergrund, was m rdodie Repara⸗ onskommiſſion tun, deren nächſte Sitzung am kom⸗ t auf den ne gativen Ausgang der Berliner Beſprechun⸗ ſon einen früheren Termin anſetzt. Der Reparationskommiſ⸗ — zwei Wege offen, entweder ſie beharrt auf ihrer ſchen ntſcheidung, wonach alſo, da eine Einigung zwi⸗ ſie zn Deutſchland und Belgiennichterfolgt it, für das laufende Jahr fällige Summe durch ein entſprechen⸗ wär⸗ lddepot der Reichsbank im Ausland ſicher zu ſtellen 18 oder aber ſie dagu herbei, das Mandat Belgiens nüpeitern und ſo die Möglichkeit pfung des zerriſſenen Fadens 7 ieten. gun man 5 be⸗ gewiſſe beruhigende Zuſicherungen der Herren melman und Delacroix zin, der teren Auffaſſung zu. ſc ſo folgert man, in der in den ichen Punkten eine Einigung erzielen und lebiglich formell juriſtiſche Bedenken auf belgiſcher daß dheitten den Abſchluß verhindert. Es wird angenommen, den Die von uns vorgeſchlagene Laufzeit der Schatzwechſel en elgier aus eigener Initiative ſich nicht auſchliezuſtimmen die paratießen konnten, trotz mancherlei Widerſtände durch die Re⸗ gutheißen werden onskommiſſion letzten Endes no fucer ſodaß mit einer Wiederaufnahme der Verhandlungen ſnden Freitag ſtattfinden wird, wofern man nicht mit Rück⸗ gen 33 Deutſchland und Belgien auf ſo veränderter Baſis A kurzem gerechnet werden könnte. Gageffeered a lb der Regierung aber beurteilt man Reſſach afreilic ein gut Teil weniger optimiſtiſch und Abb 7 wird die Anſicht vertreten, daß der höfliche korrekte flüffuch der Belgier nicht zuletzt auf franzöſiſche Ein⸗ dan ſh zurückzuführen ſei. Jedenfalls wird man gut tun, anterſch erſtand innerhalb der Reparationskommiſſion nicht zu ober en, und die geſtrige Anſprache des Reichskanzlers bei duch an Kleſiſchen Feier in der Staatsoper läßt erkennen, daß enke eitender Stelle inzwiſchen ſtarke Be⸗ gechnen 5 aufgeſtiegen ſind. Man muß mit der Möglichkeit r erle aß die Reparationskommiſſion das belgiſche Mandat unſerm 8 erklärt und die ganze Angelegenheit ſehr zu Uleb chaden wieder in eigene Regie nimmt. dunigue welche weſentlichen Punkte dem amtlichen Kom⸗ darüber ſleafolge überhaupt eine Einigung erzielt worden iſt, 5 vor egt eine authentiſche Meldung bis zur Stunde nach da ſich 5 Man kann aber mit einiger Sicherheit annehmen, dur 9 ie Einigung bezieht: 1. auf die Garantien Faltter Reichsbank, 2) auf die eventuelle Hinzuziehung der ed 7 1 die Frage der Prolongation der offen ſteht. beugnuncon, daß ſchließlich nach wiederholten offiziöſen Ab⸗ caft en nun doch in irgend einer Form eine Bürg⸗ l weit eſte r Reichsbank in Betracht gezogen iſt, wird man elbſt Kreiſen mit Betrübung Kenntnis nehmen, Aaglische R. wenn, wie es heißt, die Rückendeckung durch die Nieſes ſe egierung zur Vorbedingung gemacht ſein ſollte. igun br wichtige Unterpfand einer engliſchen Betei⸗ Nederan iſt aber noch keineswegs geregelt, da die durch die 12 übnabme in London eingeleiteten Schritte durch eng⸗ 5— gens ungerechtfertigte, Verſtimmung über den ſad. und uberſac⸗Vertrag wieder zum Stehen gekommen zutſchend die Bemühung um die Heranziehung der ea Induſtrie ſteht noch in denſ erſten An⸗ hnenden indeſſen ſcheint ſich die Regierung trotz der ab⸗ woſer RI chtönttimg des Reichsverbands der Induſtrie nach 0 ung hin ſich Hoffnungen hinzugeben, 1 0 die ja ; us allem elegrinnt man den Eindruck, daß die deutſchen Vor⸗ men noch keineswegs feſte Geſtalt angenom⸗ gü haben u d 1 9 denthſen Fall nah daß ſelbſt für den „daß die Reparationskommiſſion Bel⸗ erhandlungsfreiheit gewährt. 5 B. Wen Derlin. 10. Sept. Zu dem vorläufigen Abſchluß der en Verhandlungen ſprechen verſchledene Blätter die an, nicht dar Eventualentſcheld der Repa⸗ rationskommiſſion, die Hinterlegung von 270 Goldmillionen an einer ausländiſchen Stelle automatiſch in Kraft treten möge, ſondern weitere Verhandlungen nachfolgen. Der„Börſenkurier“ erblickt in dieſer Lage die Wiederaufnahme der Moratoriumsfrage. Die„Voſſiſche“ rechnet mit der in den letzten Wochen eingetretenen weſentlichen Beſſerung der politiſchen Lage. Der„Lokalanzeiger“, die„Kreuzzeitung“ und die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ geben ihrer ſtarken Enttäuſchung Ausdruck. Die„Ger⸗ mania“ hebt unter den Punkten, worüber keine Einigung erzielt wurde, die Garantie durch die Reichsbank hervor und die eventuelle Hinzuziehung der deutſchen Induſtrie als Garanten. Auf die Garantie der Induſtrie weiſt auch das„Berliner Tage⸗ blatt“ hin. Ueber die Politik der Reichsbank erfährt die„Deutſche Allgemeine“, daß es ſich nicht um den Abbruch, ſondern um einen Aufſchub infolge eines rein formellen Einwandes handelt. Nußenpolitiſche Lage und Keparationsproblem. WB. Berlin, 10. Sept. Reichskanzler Dr. Wir th hielt heute nachmittag anläßlich eines Empfanges des Oberſchle⸗ ſiſchen Hilfskomitees beim Reichspräſidenten eine politiſche An⸗ ſprache, in der er auf die außenpolitiſche Lage Deutſchlands und insbeſondere auf das Reparationsproblem ein⸗ ging. Die tiefe Bedeutung der Reparationsfrage liege darin, den Gedanken des Wiederaufbaus Europas in der Welt aus den Händen der Rachepolitiker hinüberzuſchieben auf ein Ge⸗ biet, wo eine nüchterne, wirtſchaftliche, rechne⸗ riſche Erwägung die Vorherrſchaft hat. Trotz der ge⸗ machten Fortſchritte werde dieſer Gedanke immer wieder ver⸗ dunkelt. So habe die belgiſch e Regierung eine Einigung in der Frage der Verlängerung der Schatzwechſel vorläufig un⸗ möglich gemacht, weil ſie ſich an den Buchſtaben der Ent⸗ ſcheidung der Reparationskommiſſion klam⸗ mert und erklärt, über die Lauffriſt von ſechs Monaten nicht hinausgehen zu können. Was helfen Deutſchland aber Schatzwechſel auf ſechs Mo⸗ nate, die im Februar nächſten Jahres, wahrſcheinlich in der ſchwierigſten Zeit, die Deutſchland zu durchlaufen haben wird, — werden?! Noch einmal alſo ſeien politiſche Erwägungen vor die ökonomiſchen getreten. Deutſchland und die deutſche Wirtſchaft könnten jedoch nur tragen, was öbkonomiſch möglich iſt. Bis dieſe Erkenntnis in Europa ſich durch⸗ grungen habe, müſſe Deutſchland alle ſtaatliche Energie auf⸗ bringen und in einem Zuſammenwirken aller Kräfte von Nord und Süd als eine einige Nation die ſchwere Aufgabe meiſtern. Im Vordergrund aller deutſchen Sorgen ſteht das große Problem der Erhaltung der deutſchen Nation. Drohende Sprache des Temps. DI Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der „Temps“ ſchreibt zu dem Abbruch der deutſch⸗belgiſchen Verhand⸗ lungen, daß der Reichskanzler Dr. Wirth, wenn er die belgiſchen Bedingungen nicht annehme und dann den Anhängern der Wider⸗ ſtandspolitik in die Hände ſpiele, bald einſehen werde, daß ſeine Berechnungen falſch waren und daß er damit nur die Aufgabe der interallierten Konferenz, die Mittel zu einer internationalen Anleihe zu finden, erſchweren werde. Es werde der Regierung Wirth nicht gelingen irgend jemand zu täuſchen, und wenn ſie die Verhandlungen wieder aufnehme und Garantien bieten würde, die den Buchſtaben des Beſchluſſes der Reparationskommiſſion nicht entſprächen, werde die belgiſche Regierung die Ablehnung von Garan⸗ tten ſeitens Deutſchlands feſtſtellen und die Repa⸗ rationskommiſſion in dieſem Sinne verſtändigen laſſen. Eine neue Nede Poincarés. 2J Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern wurde in Meaux der 8. Gedenktag der Schlacht an der Marne gefeiert. Poincaré hielt bei dieſer Gelegenheit eine Rede, in der er u. a. erklärte, Frankreich habe bis jetzt in der Frage der Reparationszahlungen Geduld gehabt und neue Beweiſe dafür ge⸗ geben, indem es vermieden habe, nach dem letzten Beſchluß der Reparationskommiſſion die Ereigniſſe zu überſtürzen. Da Belgien die beſchloſſene Löſung vorgeſchlagen habe, würde es Frankreich ſchlecht anſtehen, ſie nicht anzunehmen. Die belgiſche Regierung habe vorher der franzöſiſchen die Zuſicherung gegeben, daß es ſich nicht um ein verſchleiertes Moratorium handeln könne. Wenn nun Deutſchland die berechtigten Forderungen Belgiens ab⸗ lehne, ſo ſetze es ſich dadurch in den Zuſtand der Verdunklung. Frankreich könne in dieſem Fall von ſeinem Recht Ge⸗ brauch machen, daß es ſie aufnehmen werde und ſie aufgegeben habe. Es ſei aber zu hoffen, daß man bald eine Geſamtregelung der Reparationsfrage treffen werde. Frankreich wolle vor allem ſeine Guthaben in Deutſchland eintreiben; wenn man Frankreich nicht helfe, ſeine Wirtſchaft wieder herzuſtellen, ſo werde es ſich ſelber helfen. Freiwillig oder gezwungen müſſe Deutſchland bezahlen. Der Ruin Frankreichs werde der Ruin Europas. Poincars ſchloß ſeine Rede mit der Auffor⸗ derung:„Laßt uns vor den Schlachtfeldern ſchwören, daß uns Gerechtigkeit widerfahren ſoll!“ England und Frankreich. E. P. London, 9. Sept.„Daily Chronicle“ ſchreibt, daß der Schutz der Minderheiten trotz ſeiner Bedeutung für das Leben meh⸗ rerer Millionen Menſchen für das Intereſſe Groß⸗Britanniens weni⸗ ger wichtig ſei, als die vitale Frage der Meerengen. Die Frage der Kontrolle der Meerengen, ſchreibt das Blatt, kann der Prüfſtein werden für die Frage, ob das Fortbeſtehen einer wir⸗ kungsvollen Entente mit Frankreich noch möglich ſel. Frankreich und England ſind die beiden großen Weſtmächte, die die mohammedaniſche Welt beherrſchen, und wenn eine von ihnen den Fanatismus derſelben gegen die andere aufſtachelte, würde ſie in ihrer Politik eine verhängnſsvolle Beſchränktheit zeigen. 1 Der türkiſch⸗griechiſche Krieg. Die Türken in Smyrna. WBB Paris, 9. Sept. Havas. die Türken beſetzten Smyrna. ö EP. Angora, 10. Sept. Mehrere Mitglieder der Nationalver⸗ ſammlung ſowie Muſtafa Kemal Paſcha ſind nach Smyrna abgereiſt. EP. Smyrna, 10. Sept. Das Hauptquartier der kleinaſiatiſchen Armee iſt nach der Inſel Mytilene verlegt worden. WB. Paris, 10. Sept. Der„Petit Pariſien“ meldet, es ſeien Telegramme eingegangen, wonach die griechiſchen Behörden im Be⸗ zirke Bigha an der aſiatiſchen Küſte des Marmarameeres und der Dardanellen die Gegend verlaſſen hätten und durch engliſche Kontingente erſetzt worden ſeien. Die Nachricht ſei bisher noch ohne amtliche Beſtätigung, aber das Vlatt glaubt zu der Erklärung ermächtigt zu ſein, daß, wenn ſie richtig ſein ſollte, ſie die ſofortige Entſendung von franzöſiſchen Kontingenten in dieſe Gegend zur Folge haben würde. WB. Athen, 10. Sept. Die griechiſche Regierung lieſt die Geſandtſchaften der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frank⸗ reichs und Italiens wiſſen, daß chriſtliche Flüchtlinge aus dem Innern Kleinaſiens, verzweifelt und von Hunger gepeinigt, der Küſte zuſtrömen. Sie rief die Hilfe der alliierten Mächte zu deren Beſchützung und Unterſtützung mit Lebensmitteln an. Die griechiſche Kabinettsbildung. WB. Athen, 10. Sept. Kalogeropulos iſt bei der Kabi⸗ nettsbildung auf Schwierigkeiten geſtoßen und hat ſeinen Auftrag dem König zurückgegeben. Der König hat den früheren Oberkommiſſak Triandofylakos mit der Kabinettsbildung betraut. Der Blättern zufolge ſind die erſten Kriegsſchiffe mit Truppen aus Smyrna im Pyräus angekommen. In ganz Griechenlan herrſcht Ruhe. Der König hat eine Botſchaft an das Volk er⸗ laſſen, in der er zur Einigkeit und Diſziplin ermahnt. Die engliſche Mittelmeerflotte im OGrient. WB. Malta, 9. Sept. Die leichten Kreuzer„Cardiff“ und „Conord“ ſind unter dem Kommando des Admirals Tyrwhitt in Malta angekommen und gleich nach Smyrna weitergefahren. Mit Ausnahme des Dreadnougths„Benhow“, der ſich im Trockendoch befindet und des leichten Kreuzers„Centaur“ iſt die ganze Mit⸗ telmeerflotte in den Orientgewäſſern verſammelt. Ein Bund der Orientvölker. E. P. Konſtantinopel, 9. Sept. Aus Angora wird berichtet, daz der Sowjetgeſandte im Verlauf eines Banketts, an dem das diple⸗ matiſche Korps teilnahm, die Schaffung eines Bundes der Orient völker vorſchlug mit dem Ziel, den Orient dem weſtlichen Einfluß zu entziehen. Alle Vertreter der Orientſtaaten ſtimmten dem Vorſchlag zu und verpflichteten ſich, den Plan, der von dem türkiſchen Schriftſteller Aka Gunduz genau ausgearbeitet won den iſt, ihren Regierungen zu unterbreiten. Die Orientkonferenz. —: Paris, 11. September. Der italieniſche Geſchäftsträges hat im Quai'Orſay eine Note ſeiner Regierung überreicht, in der dieſe die franzöſiſche Regierung erſucht, Vertreter zu einer Konferenz in Venedig zu entſenden, zu der auch Vertreter Grie⸗ chenlands und der Türkei eingeladen werden ſollen. Eine ähnliche Note ſoll dem griechiſchen Kabinett überreicht worden ſein, Schritte zur Erlangung von Waffenſtillſtandsbedingungen für Grie⸗ chenland ſeien von den alliierten Vertretern auch bei der Regierung von Angora unternommen worden. Die türkiſchen Friedensbedingungen. E. P. London, 9. Sept.„Daily Telegraph“ meldet aus Konſtan⸗ tinopel, daß die Antwort der Angoraregierung nicht vor dem Fall von Smyrna erwartet werde. Die Angoraregierung würde mit Grie⸗ chenland allein verhandeln und folgende Bedingungen ſtel⸗ len: 1. Vollſtändige Annahme des Nationalpaktes; Erſatz für die Schäden in Anatolien und für die Greueltaten; 3. die Verhandlungen finden nur zwiſchen Griechenland und der Türkei ſtatt; Autonomie für den Dodekaneſos; 5. Garantien für die Sicherheit der ottomani⸗ ſchen Untertanen in Mazedonien. Das Blatt erinnert daran, daß der Nationalpakt die Rückgabe Adrianopels fordert und bemerkt da⸗ zu: Dieſe Bedingungen ſind die Friedensbedingungen der Türken und nicht die Bedingungen für einen Waffenſtillſtand. Nach der Anſicht engliſcher diplomatiſcher Kreiſe ſind ſie unannehmbar, da der Dodekaneſos von Italien beſetzt iſt. vom völkerbund. WB. Genf, 9. Sept. Die Danziger Finanzkriſe und das Schickſal der deutſchen Minderheiten in Polen waren Gegenſtand der heutigen Sitzung des Völkerbundes. Auf Grund des bereits mit⸗ geteilten Gutachtens des Finanzkomitees faßte der Völkerbundsret folgende Beſchlüſſe: 1. Die Reparationsommiſſion und die Botſchafterkonferenz wer⸗ den aufgefordert, ſich über die Maßnahmen 0 0 Er⸗ ledigung der Finanzſchwierigkeiten der Freien Stadt Danzig zu er⸗ greifen ſind. 2. Die Regierung der Freien Stadt Danzig wird um Auskunft darüber ertucht, welche Folge dieſe Anregung des Finanzkomitees haben wird, die die Einführung einer neuen Währung und bis da⸗ hin die Ausgabe von Schatzanweiſungen in einer hinreichend ſtabilen Währung vorſieh!. Der polniſche Vertreter Aſkenaſi kündigte an, daß ſeine Regie⸗ rung der Freien Stadt Danzig konkrete Vorſchläge zur Regelung der machen werde. 7 In der Frage des Minderheitsſchutzes beſchloß der Rat die Einrichtung eines Ausſchuſſes von juriſtiſchen Sachreadigen, dem Vertreter Spaniens, Englands und Frankreichs angehören ſoll der dem Rate vor Ende der gegenwärkigen Tagung einen Berſch ——— ——— 15 9 — ——— —— Einmiſchung des Völkerbundes in eine deutſche 2. Seite. Nr. 416. Mannheimer General-Unzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) über die Anſiedlerfrage(ſowohl über die Vertreibung der Anſiedler wie über das Wiederkaufsrecht) ausarbeiten ſoll, da die Anſichten der polniſchen Regierung und der deutſchen Minderheiten hier völlig aus⸗ einandergehen. Die Erledigung der anderen Klagen der deutſchen Minderheiten iſt in dieſen Beſchlüſſen nicht vorgeſehen. Der Rat hat in gleicher Sitzung die Erklärung des ungariſchen Miniſters des Aeußeren Banffy und des jugoflawiſchen Völker⸗ bundsvertreters Jowanitſch über die Verhandlungen, die gegen⸗ wärtig von beiden Regierungen über die Regelung der Grenzfrage geführt werden, entgegengenommen. Schließlich beſtätigte der Rat noch den Bericht über die Verkehrs⸗ und Tranſitorganiſationen. Hanotaux über die Saarfrage. WB. Genf, 9. Sept. Im Verlaufe der weiteren Generaldebatte zum Ratsbericht ſprach heute zum erſten Male in der diesjährigen Verſammlung der Vertreter Frankreichs, und zwar der frühere Außenminiſter Hanotaux. Er verlas langſam, jedes Wort be⸗ tonend, ſeine ſachlichen, ſorgfältig vorbereiteten Erklärungen. Auch er zollte zunächſt dem Völkerbundsrat für die Löſung der verſchiede⸗ nen Fragen, die leicht zu Blutvergießen hätten führen können, An⸗ erkennung, ſo der Aalandfrage, der oberſchleſiſchen, albaniſchen und litauiſchen Angelegenheit und erwähnte rühmend die humanitäre und techniſche Tätigkeit des Völkerbundes. Dann gab er mit deut⸗ licher und ſcharfer Betonung folgende Erklärung über die ſaar⸗ ländiſche Frage. „Nach Lord Balfour will auch ich ein Wort über die Verwal⸗ tungstätigkeit ſprechen, die dem Völkerbund durch Verträge im Saar⸗ gebiet und im Gebiet der Freien Stadt Danzig anvertraut wurde. Dank der Klugheit der Völkerbundsverſammlung entwickeln ſich die unter ſein Regime geſtellten Gebiete ohne ernſte Reibung und Be⸗ laſtung. Es iſt hier geſtern geſagt worden, daß beſonders im Saar⸗ gebiet ſich eine zügelloſe Propagandagegen die Auto⸗ rität entfeſſelt. Aber dieſe Autorität wird mit dem feſten Ent⸗ ſchluſſe von uns geſtützt, ſich nicht außerhalb der Bahn der Gerechtig⸗ keit und der Unparteilichkeit reißen zu laſſen Die Regierungskom⸗ miſſion ſowie ihre Mitglieder können verſichert ſein, daß ſie geſtützt werden. Sie brauchen ihre Tätigkeit nur nach den Richtlinien fort⸗ zuſetzen, die ihnen von hier aus erteilt werden. Am Schluß ſeiner Ausführungen feierte er unter großer Auf⸗ merkſamkeit und dem Beifall des Hauſes die engliſch-franzöſiſche Arbeit im Völkerbund mit folgenden Worten:„Haben wir nicht ein ſchla⸗ gendes Beiſpiel vor Augen für das, was menſchliche, mit Philoſophie gepaarte Weisheit erreichen kann, wenn wir der Begegnung zweier mit den höchſten politiſchen Geſchäften betrauten Staatsmänner bei⸗ wohnen, wie Lord Balfour und Leon Bourgeois. Gemein⸗ ſam mit dem Völkerbundsrat bemühen ſie ſich, in vollem Vertrauen und voller Freundſchaft den wiren Knäuel ſchwieriger Fragen zu entwirren, in gegenſeitiger Liebe für das Heute jene Löſungen zu finden, die am nächſten Tage die Welt einen und ſogar die in Frage kommenden Teile als die beſten annehmen. Ebenſo rühmend ſind der Geiſt und die Atmoſphäre die die geſamte Verſamm⸗ lung beſeelen und die der Treue zum Pakt und der Achtung vor den Verpflichtungen zu verdanken ſind.“ Dieſen Geiſt, ſo ſagte Ha⸗ notaux, definiere der Völkerbund in ſeinem Artikel 1, deſſen Be⸗ ſtimmungen ſich bekanntlich auf die Aufnahme neuer Staaten be⸗ ſehen, und die er wörtlich verlas. Alle Staaten, Dominions oder Kolonien, die ſich frei regieren, können Mitglieder des Pölkerbundes werden, wenn ihre Aufnahme von zwei Drittel der Verſammlung beſchloſſen wird und ſie als effektive Garantie für ihre Aufrichtig⸗ keit Abſichten bieten, ihre internationalen Verpflichtungen zu er⸗ füllen und das vom Völkerbund für die Abrüſtung vorgeſchriebene Reglement uſw. uſw, erfüllen. Dieſe wenigen Zeilen enthalten alles, fuhr Hanotaux fort. Was fordern ſie? Treue und Aufrichtigkeit, das iſt der Hauch, der uns belebt und uns höheren Geſchicken entgegenführt. Die feſte Abſicht, die Geſetze des Paktes und die internationalen Verpflichtun⸗ gen innezuhalten. Der Eid, der von Ihnen, Bürger freier Staaten, Vertreter friedlicher Länder, geſchworen wird, bindet das Gewiſſen. Ein ſolcher Eid wird von jſenen geleiſtet, die entſchloſſen ſind, ihn loyal zu halten. Nach dieſer deutlichen Anſpielung auf das Aufnahmeproblem und die Bedingungen für den Eintritt neuer Staaten ſchlaß Hanotaux mit folgenden Worten:„Ich bitte die öffentliche Meinung, in den Völkerbund Vertrauen zu haben und uns die notwendige Zeit zur Fortſetzung des Völkerbundswerkes zu laſſen, das er ſo wirkſam be⸗ gonnen hat.“ Gegen polniſche Methoden. Haltloſe Anklagen.— Beörückung deutſcher Minderheiten. WB. Berlin, 9. Sept. Durch die polniſche Preſſe wird der Wortlaut einer Note bekannt, die von der polniſchen Regie⸗ rung dem Völkerbunde über die angeblichen Bedrückungen der polniſchen Minderheit in Deutſch⸗Oberſchleſien, Oſtpreußen und dem übrigen Deutſchland überreicht wurde. Nach der formellen Seite hin zeichnet ſich das umfangreiche Schriftſtück durch eine im zwiſchenamtlichen Verkehr ungewöhn⸗ liche Ausdrucksweiſe aus, indem es der deutſchen Regierung und den deutſchen Behörden böſen Willen gegenüber der pol⸗ niſchen Minderheit und die Mitwirkung der deutſchen Polizei ſowie Reichswehr an den Ausſchreitungen gegen die Polen deutſcher Nationalität und die Anwendung eines brutalen Verwaltungsſyſtems vorwirft. In materieller Hinſicht werden Klagen über Vertreibung, Mißhandlung und Vergewaltigung von Polen aus Oberſchleſien, über Unterdrückung der kulturellen Wünſche der in Oſtpreußen und der im übrigen Deutſchland lebenden Polen deutſcher Nationalität wiederholt— Klagen, deren mangelnde Begründung oft genug dargetan wurde. Die deutſche Regierung wird, wie wir hören, die pol⸗ niſchen Verdächtigungen beim Völkerbundsrate zurückweiſen und dieſem das geſamte Material zur Verfügung ſtellen, das ihre Haltloſigkeit dartut und gleichzeitig die das ganze Jahr hin⸗ durch fortgeſetzten polniſchen Gewalttaten gegen die deutſche Bevölkerung Oberſchleſiens beweiſt. Was die polniſchen Beſchwerden über die Unterdrückungen in Oſtpreußen und im übrigen Deutſchland außerhalb Oberſchleſiens betrifft, ſo ſtellt die deutſche Regierung ſich auf den Standpunkt, daß ſich die polniſche Regierung an eine falſche Adreſſe wandte, wenn ſie die Angelegenheit herbeizuführen ſucht. Die polniſche Regierung vergißt daß nur ihr durch das zwiſchen den alliierten Regierungen und Polen geſchloſſene Abkommen vom 28. Juni 1919 über den Min⸗ derheitenſchutz eine Bindung auferlegt iſt, während Deutſchland, das nicht eine Partei dieſes Abkommens ſei, hinſichtlich der Minderheits⸗ fragen ſeine Handlungsfreiheit voll bewahrt hat. Der Ton und Inhalt der polniſchen Note ſind nur verſtändlich, wenn man ſie als taktiſchen Zug Polens gegen die wiederholten berechtigten dringenden Beſchwerden der deutſchen Min⸗ derheit in Polen bei dem Völkerbund auffaßt. der Achtſtundentag in Frankreich. WB. Paris, 10. Sept. Wie die Morgenblätter melden, hielt der Sektretär des Allgemeinen Arbeitsbundes Jouhaux geſtern bei der augenblicklich in Angers tagenden Sitzung des Bergarbei⸗ terkongreſſes eine ſcharfe Rede gegen die beabſichtigte Abſchaffung des Achtſtundentages. Er teilte mit, daß die Arbeiterorganfſationen entſchloſſen ſeien, ſich dem gegenüber zur Wehr zu ſetzen. Nach Jouhaux' Anſicht iſt der doppelte Vorſtoß ge⸗ ternommen worden, die wirtſchaftliche Lage des Landes zu verbeſ⸗ ſern, ſondern vielmehr, um die Macht der Gewerkſchaften zu brechen, bevor die Organiſationen die Kraft haben, ihre Stärke wiederzugewinnen. Die Haltung der Arbeitgeber und der Regierung nannte der Redner eine Politik der Herausforde⸗ rung. Wenn die Arbeiterſchaft zum Kampfe gezwungen werde, dann werde ſie den Kampf annehmen müſſen mit dem Entſchluſſe, als Sieger aus ihm hervorzugehen. WB. Paris, 10. Sept. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt eine Ab⸗ ordnung des Seeleuteverbandes, die gegen die Abſchaf⸗ fung des Achtſtundentages in der Handelsmarine Proteſt einlegen wollte, geſtern abend vom Präſidenten Millerand empfan⸗ gen worden Millerand verſuchte der Abordnung klarzumachen, daß ein großes nationoles Intereſſe auf dem Spiel ſtehe; es handle ſich bei dem Erlaß um keinerlei Verſtoß gegen die ſoziale Geſetzgebung, deren Grundſätze dem Präſidenten und dem Kabinett ſehr am Her⸗ zen lägen Die Maßnahme ſei aber durch die Weigerung an⸗ derer Nationen, Frankreich auf dem Wege dieſer Geſetzgebung zu folgen, unvermeidlich geworden. Eine Kundgebung für Oberſchleſien. WöB. Berlin, 10. September. Die unter dem Protektorat des Reichspräſidenten ſtehende Wohltätigkeitsveranſtaltung zum Beſten des Oberſchleſiſchen Hilfsbundes hat heute unter der künſt⸗ leriſchen Leitung des Intendanten Profeſſor Dr. Max von Schil⸗ lings im ſtaatlichen Opernhauſe ſtattgefunden und einen wahrhaft erhebenden Verlauf genommen. Die Räume des Opernhauſes waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Reichspräſident hatte mit den Herren vom Vorſtand des Hilfsbundes und dem Oberpräſi⸗ denten der Provinz Oberſchleſien, Bitta, in der großen Seitenloge Platz genommen, gegenüber das Reichsminiſterium mit dem Reichskanzler an der Spitze und das preußiſche Staatsmini⸗ ſterlum mit ſeinem Miniſterpräſidenten Braun. Die Feier be⸗ gann mit der Duverture zu Webers„Curyanthe“. Dr. Ludwig Wüllner ſprach mit bekannter Meiſterſchaft einen Prolog an Oberſchleſien, der der Liebe zu dem ſchönen deutſchen Lande, dem Schmerz um ſeine Not und der Treue zu ihm ergreifenden Ausdruck gab. Es folgte, der Monolog des Hans Sachs aus den„Meiſter⸗ ſingern“, der von Michael Bohnen glänzend porgetragen wurde. Sodann nahm Reichspräſident Ebert von ſeiner Loge aus das Wort zu einer Anfprache, in der er ſagte: Zu ernſter Feierſtunde ſind wir hier zuſammengekommen. Wir wollen Oberſchleſiens gedenken, des Landes, das, ein Wahrzeichen deutſcher Kultur und deutſchen Fleißes, feſt eingefügt in das poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Leben des Reiches, gebend und nehmend, wuchs und blühte: des Landes, das die letzten Jahre hindurch aus tauſend Wunden bluten und von einem Aufſtand nach dem anderen heimgeſucht werden mußte, um nun durch einen land⸗ fremden Spruch zerriſſen zu ſein. Wehen Herzens haben wir Abſchied genommen von unſeren deutſchen Brüdern, die nun einem fremden Staate angehören, und haben ihnen in der Trennungs⸗ ſtunde zugerufen, daß uns, die wir eines Blutes, einer Sprache und einer Geſittung ſind, niemand das Gefühl nehmen kann, daß wir auf immer mit ihnen kulturell verbunden ſind und ewig bleiben werden. (Lebhafter Beifall.) Was wir für unſere Brüder jenſeits der neuen Grenze, im Rahmen unſerer vertraglichen Rechte und Pflichten tun können, werden wir tun. Wir haben vor der ganzen Welt Ver⸗ wahrung eingelegt gegen die Vergewaltigung dieſes Landes. Dieſe Verwahrung wird in unſerer Geſchichte fort⸗ leben. Die rauchenden Schlote und Eſſen, Bergwerke und Fabriken, die der regſamen, fleißigen und raſtlos vorwärtsſtrebenden Bevöl⸗ kerung Arbeit und Lohn geben, werden immer zeugen für das, was deutſche Tatkraft dem Lande gegeben. Dieſe deutſche Schaffens⸗ kraft iſt nicht zu zerſtören, ſie hat Oberſchleſten ſhren Stempel für alle Zukunft aufgedrückt. Die Not der Stunde treibt uns weiter. Mit ällen Kräften wollen wir helfen, fördern, wollen wir wieder aufbauen. Oberſchleſien, das ſo viel um Deutſchland und um das Deutſchtum gelitten, darf unſere beſondere Fürſorge er⸗ warten und kann ihrer gewiß ſein. Geholfen werden muß denen, die, von Haus und Hof vertrieben, von ihrer Arbeitsſtätte ver⸗ drängt, eine neue Heimat ſuchen. Schwer hat Oberſchleſien auch zu ringen, um ſein Deutſchtum gegen fremde, mit reichen Mitteln ausgeſtattete Werbearbeit zu bewahren, Hiergegen deutſche Kultur in Oberſchleſien zu ſchützen und zu fördern, iſt Sache des ganzen deutſchen Volkes. Dieſe großen Aufgaben hat ſich inſonderheit der Oberſchleſiſche Hilfsbund ſeſtellt; er umfaßt alle Kreiſe und Schichten unſeres Volkes. Der Hberſchleſiſche Hilfsbund appelliert an das geſamte deutſche Volk. Ich bin überzeugt, daß ſein Ruf nicht ungehört verhallen, daß er willige Herzen und Hände finden wird. Zeigen wir auch jetzt wieder dem Lande Oberſchleſien und der Welt, daß die Not des deutſchen Volkes alle ſeine Glieder nur engetr verbindet und zuſammenſchweißt! In freudiger Arbeit, in gegenſeitigem Helfen und Verſtehen wollen wir uns aus ſchwerer Not empor⸗ ringen, als einiges und freies Volk! Es lebe Oberſchleſien! Es lebe Deutſchland!(Stürmiſcher Beifall.) Bei den letzten Worten erhoben ſich die Anweſenden ſpontan von ihren Sitzen und ſangen das vom Orcheſter intonierte Deutſchlandlied ſtehend mit. Die folgende Anſprache des Hans Sachs„Verachtet mir die Meiſter nicht“, ebenfalls von Bohnen hinreißend geſungen, erweckte wie die Rede des Reichs⸗ prüſidenten wahre Stürme von Beifall. Anſchließend ſprach der Preußiſche Miniſterpräſiöent Braun, um insbeſondere ſeiner 11 über das am vorigen Sonntag er⸗ folgte Bekenntnis Oberſchleſiens zu Aus⸗ ruck zu geben. Er führte aus: „Es iſt mir eine beſondere Freude, daß ich heute Gelegenheit habe, hier über Oberſchleſien und durch das Medium dieſes Audi⸗ toriums indirekt auch zu Oberſchleſien zu ſprechen. Von der un⸗ glücklichen Rheinprovinz, die noch immer unter der furchtbaren Laſt der feindlichen Beſatzung ächzt, abgeſehen, hat wohl Oberſchleſien unter der Nach⸗ und Auswirkung des Krieges am meiſten ge⸗ litten. Unter dem Druck der fremden Beſatzung und unter dem ſchrecklichen Terror der polniſchen Inſurgentenbanden hat Ober⸗ ſchleſien monatelang Schweres erdulden müſſen und dennoch in der erſten entſcheidenden Abſtimmung am 20. März vorigen Jahres ſich mit großer Mehrheit für die Zugehörigkeit zu Deutſchland erklärt. Es iſt im Intereſſe Oberſchleſiens, Preußens und des ganzen Reiches zu begrüßen, daß an dem Ab⸗ ſtimmungstage am 3. September dieſes Jahres der geſunde poli⸗ tiſche Sinn und die hiſtoriſche Treue der oberſchleſiſchen Bepöl⸗ kerung ſich bewährten und ſie ein überwältigendes Treuchekenntnis zu Preußen und damit auch erneut zum deutſchen Vaterlande ablegten. Dieſes feſte Zuſammenhalten iſt mehr denn je notwendig. Bei Erfüllung dieſer echt vaterländiſchen Aufgabe, bei der der Oberſchleſiſche Hilfs⸗ bund die ganze deutſche Volksgemeinſchaft zur tätigen Mithilfe auf⸗ ruft, wird ihn die preußiſche Staatsregierung nach Kräften unterſtützen, und ich freue mich, dem Borſtande des Hilfs⸗ bundes hier die Mitteilung machen zu können, daß ſein Antrag auf Gewährung einer Lotterie zur Aufbringung von Mitteln für die Zwecke des Hilfsbundes von der Staatsregierung unter An⸗ erkennung der beſonderen Notlage Oberſchleſiens ausnahms⸗ weiſe genehmigt worden iſt.(Beifall.) Geſtatten Sie mir nun noch einige Worte allgemeiner Natur im Zuſammenhang mit der erfreulichen Entſchließung unſerer oberſchleſiſchen Landsleute, ſo gehört auch Preußen zum Neiche. Beide ſind auf Gedel Verderb miteinander verbunden. bledben. preußen und das Reich ſind eins und werden eins b wur die Preußiſch ſein heißt daher auch deutſch ſein! Deshalt, ies Be⸗ Entſcheidung der Oberſchleſier am 3. September ein eerg ndenhen kenntnis zum Deutſchtum, zur innigen Ver⸗ u Voaler⸗ nicht nur mit Preußen, ſondern mit dem ganzen deutſche elt hoch lande, ein Bekenntnis, das jett in der Zeit der Not dappe halb anzuſchlagen und einzuſchätzen ift; und weil dem ſo uſetzen und können die Oberſchleſter, ohne ſich Mißdeutungen auszin ehr auch Zweifel an ihrer Treue zum Reiche auszulöſen, nunm ie gut wieder aus freiem, vollem Herzen mit uns ausruſen:„ preußiſch allewegel“(Lebhafter Beifall.)) ilen wohl⸗ In Beethovens„Eroſea“ klang die in allen Tei er Wütde gelungene, überaus hochſtehende, von großer vaterländiſch des getragene Feier machtvoll aus. Nach dem zweiten uſchen Trauermarſches erhob ſich das Haus, um dadurch den de laſſen, Helden, die ihr Leben für Dberlchleſten g. er Bei⸗ ein Zeichen ehrenden Gedenkens darzubringen. Aufrich Rur ſhre fall dankte den Künſtlern, dem Orcheſter und dem Chor Mitwirkeng an dem großen vaterländiſchen Werke. * an WB. Berlin, 10. Sept. Heute nachmittag fand im aen die Veranſtaltung des Oberſchleſiſchen Hilfsbundes im 106 tatt. Opernhauſe ein Empfang beim Reichspräſiden u Neich⸗ Erſchienen waren der Reichskanzler mit den btiſ⸗ mit den miniſtern, der preußiſche Miniſterpräſiden ſtand de⸗ Mitgliedern des preußiſchen Kabinetts, ferner der Vor ſter Linie Oberſchleſiſchen Hilfsbundes. Die Veranſtaltung, die in der den Zweck hatte, eine Ausſprache über die Pro mit Be⸗ oberſchleſiſchen Zukunft herbeizuführen, ate Ober⸗ grüßungsworten des Reichspräſidenten eröffnet. eich⸗ präſident der Provinz Oberſchleſten, Bitta, dankte Bunde⸗. präſidenten für die tatkräftige Förderung der Ziele gichte Ober⸗ Pfarrer Uliezta gab ein Bild von der Leidensgeſchiche eine ſchleſtens. Regierungspräſident Brauweiler(Opreſhnſsdundes kurze Darſtellung von den Zielen und Aufgaben de⸗ 5 Pläne Der preußiſche Handelsminiſter Siering ſprach ne deraulſban der preußiſchen Regierung für den wirtſchaftlichen Wien ece der Provinz Oberſchleſien. Das Schlußwort ſprach der kanzler. der Rathenau⸗Mordͤprozeß⸗ 13 Angeklagte. den WB. Berlin, 10. Sept. Wie die Blätter melden, bte 13 Angeklagten im Rathenau⸗Mordprozeß 1 10. ö. ſchrift zugeſtellt, Die Vorbereitungen zur Tat gehen 1 Sale⸗ zurück. Um dieſe Zeit kamen Fiſcher und Kern m ſahrelt mon zuſammen. Kern forderte Salomon auf, nach 2 105 ſuchte um dort einen zuverläſſigen Chauffeur zu beſorgen. 87 Nied⸗ in Hamburg Warnecke auf, der ihn mit einem gewiſſere nat rig in e brachte, mit welchem Salomon 110 erörte Berlin fuhr. Das Attentat wurde bis in alle Einzelhei 055 ein ar⸗ Niedrig reiſte dann nach Hamburg zurück, weil inzwiſche d Kern derer Kraftwagenführer gefunden worden war. Fiſcher eten, Del waren mit Ernſt Werner Techow in Verbindung ge nter⸗ Urheber des Mordplans war nach Angabe Flſchern primaner Heinz Stubenrauch vom Deutſchnationa eAbſich 6 bund; dieſer war mit Günther befreundet und hatte die uhr un äußert, Rathenau im Reichstag zu erſchießen. Techſ ſſt milt dem Dresden, um ein Auro von dort zu holen. Er wurde daſel mit dem Studenten Günter Brand bekannt, der ihn in Freiburg Dleſen Fabrikanten Fritz Küchenmelſter in Verbindung ſeßle won wurde geſagt, daß der Wagen zu nationalen Zwecken 18 + werden ſollte. Techow fuhr mit dem Wagen nach Veritg 14 l ihn in eine Garage in der Wilmersdorferſtraße ein. u, für erklärte den Plan, Rathenau auf der Straße zu erſchlehe arde. 97 tiſch falſch, da man Rathenau zum Märtyrer machen w, gemgge Oberreichsanwalt erhob die Anklage gegen Techeen 2 ſam mit Fiſcher und Kern Rathenau ermordet zu 4 + üngere Hans Techow, Günther, Ilſemann, Steinbeat Warnecke und v. Salomon ſind der Beihilfe anaed eſtel ſind Hans Techow, Günther, Ilſemann, Schütt und Di ann 7 ernel Begünſtigung angeklagt; Tilleſſen, Plaas und RNichtanzeige drohender Verbrechen. Es ſind 1 gen geladen und als Sachverſtändiger Geheimrat Dr. Fartei Die Verhandlung findet in Leipzig ſtatt. Gegen den uuch ui nant Dietrich und gegen Dr. Stein iſt die Anklaße fertiggeſtellt. Die Not der Preſſe. Proteſt der baoͤiſch⸗pfälziſchen ene e Tu. Karlsruhe, 9. Sept. Die im Verein füpwif 1 11 Zeitungsverleger zuſammengeſchloſſenen badiſch⸗pfü erelu, Zeitungsverleger haben in einer aus dem ganzen. Karli⸗ gebiet überaus ſtark beſuchten a. o. Hauptverammlue, Jeluueſ Pra ruhe Stellung zu den ungeheuerlichen Neubelaſtungen d verlags genommen und in voller Einmütigkeit 10 ſowohl gegen den unhaltbaren Papierpreis, wie auch gegefe riken., unhaltbaren plötzlich vom Verband deutſcher Druckpapierf ding ſofortiger Wirkung diktierten neuen Zahlungs be m Prob., gen erhoben. Die Verſammlung beſchloß, nicht nur 13 des Vereins deutſcher Zeitungsverleger und den auf endlichg verſammlung dieſes Vereins beſchloſſenen Maßnahmen zuiteln 0 Behebung der Zeitungsnot zuzuſtimmen und mit allen weiter 11 unterſtützen, ſondern ſie ging auch noch einen Schritt itung⸗ ging zur Tat überl Die badiſch⸗pfälziſchen Ze haben einmütig beſchloſſen, ab Oktober vorerſt eitong wöchenllich einmal eine zweiſeitige Not ⸗ und Proteſtz chürſe herauszugeben und behielten ſich vor, eventeull zu u ern Maßnahmen zu greifen. Diesbezügliche Anträge ſind aller, ſhe der Verſammlung geſtellt worden. Denn beim Verſagen leger ſo oft in Ausſicht geſtellter Regierungshilſe muß der Vel⸗ ö allen Umſtänden zur Selbſthilfe greifen. Die Veneſe g dabei auf die verſtändnisvolle Mitwirkung der dan vertrauen zu dürfen. Geht die deutſche Preſſe zu Grund ſter unwiderbringlich ein Inſtrument verloren, das in ae und zum Wiederemporkommen des deutſchen Volkes beſtine. erw befähigt iſt. Der Verein füdweſtdeutſcher Zeitungsverkedgey deshalb von allen maßgebenden Kreiſen, daß ſofort—5 ſofott ier⸗ in erträgliche Grenzen gebracht wird und daß ebenf ructpaß unfehlbar tödlich wirkenden Zahlungsbedingungen vom verband beſeitigt werden. ſöerte, die württembergiſchen verleger an den Reichepiee 3100 WB. Stuttgark, 10. Sept. Der Verein württe müftde Zeitungsverleger richtete an den Reichspr folgendes Telegramm: wenden i Die geſamten württembergiſchen Zeitungsverleger zäſident, pier in höchſter Not an Sie, hochverehrter Herr Reichen unge⸗em⸗ bitten um Ihre Hilfe. Die Erhöhung des Preiſes für bisher für n auf das 420fache des Vorkriegspreiſes führte zu einer tl en then möglich gehaltenen Kataſtrophe Die meiſten 54 rlage bele kleinen Zeitungsverleger, ja ſelbſt die großen Zeitung⸗ t beil dem ihre Eziſtenz auf das gefährtichſte bebte auf Jn befinden ſie ſich vor dem Zuſammenbruche, wenn erſelhguf raſcheſten Wege eine wirklich durchgreifende Staatspilf ertegechn. voller Verzweiflung wendet ſich die aue abert an ſore ſe im den oft bewährten Geſchicklichteit die Führerſchaft* letzten Augenblick den Weg findet, die Preſſe als e gen den Achtſtundentag und gegen die Löhne nicht in der Abſicht un⸗ bei Preußen zu bleiben: Ebenſo wie Oberſchleſien zu Preußen, an Sie, Herr Reichspräſident, und vertraut Ihrer in da ne ben 5 N el. tigſten Kulturgüter der deutſchen Nation lebensfahig 5 7 Montag. den 11. September 12 0 ſtlich 10 — SSS 82 E FSSsgSasgrgrS gasrrsasSSSaS 2 — ——— — — 2— Vontag. den 11. September 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 410. 2 wagen, die von der ſind an 15 5 5 15 8 0 7 mit 5 der ur bahndirektion zu richten, in deren Bezirk der Wagen eingeſtellt iſt. außerordentlichen Tilgung von Neubauter i„unter⸗ 1905 Städtiſche Nachrichten. P. Der e zum Suge der erläßt ſtützt en ee ee 3 2 8 3 2 4 8 orfi Julius ine War⸗ KHar 3. te Sta Ne ge⸗ Die Quäkerſpeiſung In Mannheim. 5 J/ V von Anlehen bis zum Leſrag von 90 Millionen zur Deckung der enheit die amerikaniſche Hilfsmiſſion der Quäker hat mit ihren Kin⸗ geben. Bei ihm kamen kürzlich zwei Deutſchöſterreicher in abgeriſſe⸗[ vom Bürgerausſchuß bereits bewilligten oder noch zu bewilligenden 50 peiſungen unſerm armen Deutſchland wertvollſte Dienſte geleiſtet. nem Zuſtande an, behaupteten aus italieniſcher Kriegsgefangenſchaft Ausgaben. 05 5 meam heute unſern Kindern tut, das iſt Dienſt an unſerm Vater⸗ zu kommen und unterſchrieben das über ihre Erklärungen aufgenom⸗ Tu. Offenburg, 7. Sept. Bei der Bürgermeiſterwahl in 015 2 deſſen Zukunft auf unſerer Jugend ruht. Nun hat ſich die ame⸗ mene Protokoll mit eidesſtattlicher Verſicherung. Sie erfuhren bei[Reichenbach bei Gengenbach wurde der Hofbauer Andreas uh ſer niſche Hilfsmiſſion entſchloſſen, auch für die nächſten Monate un⸗ Herrn Jahl die gleiche hilfsbereite Aufnahme und Unterſtützung wie Buß gewählt. g 1 Fr al⸗— zu die 5 5 8 5 Aus dem Cande „als zur Sättigung der unterernährten Kinder für vier Tage mittlung des öſterreichiſchen Konſulats auch Fahrkarten na alz⸗ wohl⸗ ger 55 920 Stadt ſelbſt burg ausgehändigt. Nach Aee e Bot⸗ W 10 en 12 0 ſrüh gegen 5 Uhr en und Lebensmittel für die zwei übrigen Wochentage ſtellen, ſchaft und der öſterreichiſchen Geſandtſchaft in Rom hat ſich heraus⸗ ch. Unkerſchwarzach, 9. Am Sa geger 45 5 e 25 1 5 51 0 85 geſtellt daß die beiden Deutſchöſterreicher(Leonhard Panzi und Carl en 10 5 0 ernehmen. Das wird bis 1. April für die Stadt einen Auf⸗ Landbreiter) Schwindler ſind. gefüllt mit Heu und Stro chen ud von einer Milion Mark bedeuten. h. Straßenbahn-Anfall. Geſtern abend 10 Uhr ereignete ſich und brannte ab. Ein Glück war es, daß die Waſſerleitung gelegt 15 Ueber die Erfolge der Quäterſpeiſungen in Mannheim hört man am Marttpt 057 telel einer Elet 11175 en war, ſonſt wäre das Wohnhaus nicht zu retten geweſen. Der Scha⸗ Bel aerznicherſeits recht Jefriedigendes. Bei kleineren Schulkindern ſchwerer Straßenbahnunfall. Wie uns mitgeteilt wird, iſt den iſt ſehr beträchtlich. Es hätte auch nichts geſchadet. wenn mehr ihre unte mit Hilfe der Quäkerſpeiſung der Wachstumsrückgang einge⸗ infolge falſcher Weichenſtellung ein von Dürkheim kommender Zug Leute im Stellen und Handhaben der Hydranten Beſcheid gewußt und in den günſtigſten Fällen ſogar zafgeholt werden. Bei der Rhein⸗Haardt⸗Bahn einem nach Dürkheim fahrenden Zuge der hätten. Es täte eine Organiſation des Löſchweſens ſehr not, denn älteren Kindern muß ſchon die je mit Hand in Rhein⸗Haardt⸗Bahn in die Flanke gefahren. Ein Anhängewagen heute kann man nicht ſo leicht mehr aufbauen, wie dies vor dem 5 ſen gehen, wenn eine dauernde Kräftigung der korperlichen Kon⸗ des nach Dürkheim fahrenden Zuges wurde durch den Anprall aus Kriege geſchehen konnte. 3 l0. 5 kon erzielt werden ſoll. Die Auswahl der zur Spelſung zuge⸗ dem Geleiſe geworfen und hat ſich nach der Seite gegen ch. Reichartshauſen, 9. Sept. Das Dörfchen voll Fahnen, Krän⸗ ſta Iendn Kinder geſchieht nach ärztlichen Geſichtspunkten unter weit⸗ einen Straßenbahnmaſt umgelegt. Mit Ausnahme leichter Ver⸗ zen und Menſchen in Feierkleidern. Die Glocken, die langerſehnten bice nöſter Berückſichtigung der ſozialen Bedürfniſſe. Namentlich letzungen eſnes Straßenbahnbedienſteten ſind keine weiteren Per⸗ waren am Donnerstag in Helmſtadt angekommen und wurden 1 Kinder mit tuberkulöſen Erſcheinungen in die Reihen der ſonen zu Schaden gekommen. Der Sachſchaden iſt gering. Der ſeierlichſt eingeholt. Radfahrer mit gezierten Rädern, Feſtreiter auf 5 peiſenden einbezogen. Betrieb von der Friedrichsbrücke nach dem Paradeplatz wurde über Schimmeln eilten dem geſchmückten Wagen voraus, der die zwei * Die Portion Quäkerſpeiſung entſpricht durchſchnittlich dem Nähr⸗ den Ring umgeleitet. Von einem Leſer unſeres Blattes wird neuen Glocken brachte. Der Geſamtkirchengemeinderat hatte ſie mit 155 wert eines Liters guter Vollmilch. Die Quäkerbrötchen ſind gehalt⸗ kritiſiert, daß die Abſperrungsmaßnahmen wie die Aufräumungs⸗ abgeholt, in großem Zuge ging es durch die Straßen, nachdem die ober⸗ At e die üblichen, ſie enthalten 60 Gr. 8 8 und 10 Gramin arbeiten 1 zu ſeunt e Der auf der e Schulkinder einige Gedichte und Lieder den Glocken Faere Vor s iſt alſo offenſichtlich, daß dieſe Speiſung längere Zeit regel⸗ konnte erſt um 1 Uhr nachts wieder aufgenommen werden. Der dem Rathaus ſprach der Vertreter der politiſchen Gemeinde Bürger⸗ 9— 8 und richtig genoſſen, einen günſtigen Einfluß ausüben Unfall ging ſehr glimpflich ab und hätte leicht ſchwere Folgen haben meiſter Baumgärtner einen kernigen Willkommgruß. Der Ge⸗ 1. ſt beabſichtigt, die Eltern mit dem Betrag von.50 Mark pro können. der Verkehr an dieſer Marktecke iſt beſonders an den ſangverein war auch anweſend und verſchönte die Feier. Vor der ine deuf und Tag zu den Herſtellungskoſten heranzuziehen, die einſchließ⸗-Marktagen mit direkter Lebensgefahr verbunden. Es wäre daher Kirche wurde dann Halt gemacht, die Glocken abgenommen und in 1975 Winer Verwaltungskoſten, Transportkoſten und Verſicherungs⸗ ſehr zu empfehlen, wenn die Frage eines Parallelgleiſes in die Kirche gebracht, worauf ein kleiner Gottesdienſt gehalten ward. gan en auf 3 Mk. pro Portion zu veranſchlagen ſind. einer der Seitenſtraßen ernſtlich geprüft würde. Am 17. September wird die kirchliche Weihe ſtattfinden. Die Glocken übau Doch mit der Bereitſtellung der Lebensmittel und der Deckung ch. Der geſlrige Sonntag hielt nicht das, was er in den Vormit⸗ ſtammen aus der Gießerei von Bacher⸗Karlsruhe. chs. Herſtelungskoſten iſt noch nicht alles erreicht, was zur Durchfüh⸗ tagsſtunden verſprach. Es hatte zuerſt den Anſchein, als ob die für):( Walldürn, 9. Sept. Der 16jährige Sohn des Metzgers Wer⸗ 4 Fordder Speiſung notwendig iſt. Die Verteilung des Eſſens Sport und Touren gerade hervorragend günſtige Witterung auch[ner wurde im hieſigen Sägewerk, als er bei der Reparatur mithalf, der ert eine große Anzahl freiwilliger Hilfskräfte aus den Reihen tagsüber anhielt. So wurden ſchon in den geſtrigen Vormittags⸗ von einem Treibriemen erfaßt und getötet. die—— 2— 5. 555 0—— der Waldpark wie die +. Gondelsheim bei Bretten, 9. Sept. Die 77jährige Witwe en Liebesdienſt nun ſchon viele Monate verſehen, ſind müde gen der Stadt zu Spaziergängen und Wanderungen aufgeſucht. Der nm;„ 101 25 5 rden oder auch durch andere Aufgaben abgehalten und es be⸗ Staffellauf um Mannheim, der gegen 11 Uhr begann, hatte gleich⸗ Aie nh e een den een en n W0h Aalenringend weiterer Helfer. Sie zu werben iſt der Zweck dieſer falls eine große Menge Schauluſtiger angelockt. In den Nachmit⸗ nung derab und erlag den Aültkkenen Verſetzungen. 5 den begen Anmeldungen nimmt das Volksſchulrektorat gerne ent⸗ tagsſtunden bildete der Rennplatz einen ſtarken Anziehungspunkt. Tu. Durlach, 9. Sept. Arbeiterſekretär Ritzert⸗Mannheim flage⸗ Viele trauten ſedoch dem Wetter nicht recht, lenkten ihre Schritte an⸗ hat die auf ihn gefallene Wahl zum Bürgermeiſter ange⸗ 10. 6U— 75 1 8 zu 7 ſetzte 0 nommen. alo⸗? Aufhebung der Bäder⸗Flugpoſten Bremen⸗Wangerooge und blößlich um 74 Uhr ein heftiges Unwetter ein, das eine panik⸗ Tll. Karlsruhe, 10. Sept. Im Rahmen der Karlsruher Herbſt⸗ 1555 Natan- Hele d. Der Faanpoſchlenſ auf den Anſen 1 75 99 H poche 4 am aee im ſtädt.—5 vom hie⸗ 0 gero 8 i„* heim⸗ ſigen Gartenbauverein anläßlich ſeines 50jqähri eſtehens veran⸗ ſtez ker dn de e Hen ung ee 50 liches Gedränge verurſacht. Der Regen goß in Strömen, dazwiſchen 1 7 Gartenbau⸗ und ee W Die h Septemder nur noch eine Flugpoſt von Weſterland nach Ham⸗ bagelte, blitzte und donnerte es. Diejenigen, die noch einen Platz Ausſtellung iſt von hieſigen und auswärtigen Kunſtgärtnern reich ran, 8 Pann 1 5 5 5 beſchickt, nicht minder die Obſtausſtellung, in der aus allen 5 . 195 iniſteri amm, der ohnedies n en üblichen ſtarken Beſuch aufwies, hatte des Landes die beſten Obſtſorten zuſammengetragen ſind.— Ihren 5 eſtgeſetzt. a. wi ür di i anz beſondere Beachtung fand der Schaufenſterwettbewerb; die inter⸗ Nac b5 e eee e ſpäter nur noch vereinzelte, anſcheinend beſonders wetterfeſte Zu⸗ prachtvoll ausgeſchmückten Fenſter der hleſigen Geſchäfte waren zum 70 Fades in den erſten neun Tagen 600 bis 700 M. berechnet. Eine ſchauer. Troß des Regenwetters wurde das Rennen fortgeſetz und erſtenmal am Samstag abend beleuchtet. Von den Kunſtausſtel⸗“ 10 eachtwache koſtet 80 M. ee de ſs ee lungen ſind eröffnet worden die Wendenieln ene von W f aus Karlsr ivatbeſitz in der badi unſthalle, ferner die dem 85 N Verpflegungskoſten. Die Koſten der Verpflegung lebensgefährlich. Wie uns mitgeteilt wurde, ſchlug der Blitz in ver⸗ feitdgſcche e die e dem—— en in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten ſind Aloſſe worden. ſchiedene Leitungen; die Berufsfeuerwehr brauchte ſedoch nicht alar⸗ Landesmuſeum und die Graphikausſtellung Karlsruher Künſtler in ſeſen Mächrausſten für Badener 40 bis 150 M. je nach Klaſſe und für miert zu werden. Die anhaltende regneriſche Witterung iſt für die der Galerie Moos. vandt ausländer in der 1. Klaſſe täglich 400 bis 650 Mark. Reife der Trauben wie des Obſtes ſehr ſchädlich. Der Kartoffelernte Np. Itingen(Baden 8. Sept. Bel dem in Silingen, . Bettt Beſchwerden über den Bettkartenverkauf. Der Verkauf von ſieht man in landwirtſchaftlichen Kreiſen mit Bangen entgegen. Da Rhei 110 d 9 di kanſtaltet ſen bür arten für Schlafwagen, der durch das Mitteleuropäiſche Reiſe⸗ das Erdreich nun genügend Feuchtigkeit beſitzt, wäre der Eintritt bein in der neutrulen Zone gelegenen badiſchen Orte veranſtalteten pol, Flro erfolgt, hat— u Beſchwerd führt 5 Reiſende wä Witt 9 5 ünſch 9 Volks⸗ und Kinderfeſt wurde abends nach Einbruch der Dun⸗ % Welts dnn erſten Tage des Jeßt auf 14 Ta 0 1 05 75 ee een, kelheit auf dem ſogen. Altrhein eine Art Waſſerpantomime mit 40 uune Bettkarten 7 Rehlelben. Das Mitte 19777 üiſch Reſf 11 85 lampiongeſchmückten Fiſcherbooten, Waſſernixentanz uſw aufgeführt. dere aitgt ledach über ſo wenig Bett Dabei wurden auch Schüſſe gelöſt und Leuchtkugeln abgeſchoſſen. Lau⸗ . ben dn erſten Stunden des Vorverkaufs vergriffen ſind. , um jedem S 3 —— §. K. s Reiſetages für Beſtellungen der Regierun müſſen. Von dieſen neun Plätzen jedes Schl ———— 5 228 2 2* 30 gen zu vermehren, ahn noch die Mitropa derfügt und Neubauten ſcheint nicht erfüllbar, 77 7 5 . 4 en ſind 00 — 7 n des der l n raß — — 3 * plätze, daß ſie tatſächlich 5 0 Reiſebüro am Potsdamer Bahnhof, dem größten Deutſch⸗ chlafwagen durchſchnittlich nur neun, häufig ſogar niger Bettplätze zur Verfügung, während die übrigen bis zum freigehalten 1 wird die Hälfte für Beſtellungen von auswärts reſerviert, um von Berlin Zurückreiſenden die Möglichkeit einer telegraphi⸗ ſchriftlichen Beſtellung von ihrem Wohnort aus offen zu Nur in den Schlafwagenzügen liegen die Verhältniſſe etwas Die oft erhobene Forderung, bei ſo ſtarker Nachfrage die da weder die über die notwendige Zahl von Schlaf⸗ in abſehbarer Zeit kaum möglich ſein 805 dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß Be⸗ N en über Unregelmäßigkeiten im Schlafwagenverkehr nicht eichsbahndirektionen oder das Richsverkehrsminiſterium zu für Beſchwerden über den Bettkartenvorverkauf iſt die Mitteleuropäiſchen Reiſebüros, Berlin W, 8, Leipziger 5, für Beſchwerden gegen den Dienſt in den Schlaf⸗ Mitropa die Direktion der Mitteleuropäiſchen Schlaf⸗ Speiſewagen⸗A.⸗G., Berlin NW. 7, Prinz Louis Ferdi⸗ e 1, zuſtändig; nur Beſchwerden gegen den Dienſt in Schlaf⸗ Kommunale Chronik. cch Neckarhauſen, 6. Sept. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgendes mitteilenswert: Ab 1. September 1922 über⸗ nimmt Gemeinderat Fleck den Vorſitz der Wohnungskommiſſion.— Zur Herrichtung der Schloß⸗ und Friedrichſtraße ſoll Abraum beſtellt werden.— Für Fußball⸗ und Bewegungsſpiele der Volksſchüler wird an den Uebungsſtunden vormittags der Sportplatz zur Ver⸗ fügung geſtellt.— Von den erhöhten Verpflegungsſätzen des akade⸗ miſchen Krankenhauſes in Heidelberg wird Kenntnis genommen.— Bei der Firma Schmitz in Mannheim ſoll eine Reichsfahne für das Schulhaus in Beſtellung gegeben werden.— Das Neckarvorland unterhalb der Brücke wird als Schafweide für die Zeit vom 1. Dez. 1922 bis 15. März 1923 zum Preis von 25 000 M. verpachtet.— Dem Bürgerausſchuß ſoll die Erhebung einer vorläufigen Umlage von 10 Mark auf je 100 Mark Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen vor⸗ geſchlagen werden. L. Wiesloch, 9. Sept. Der Bürgerausſchuß gab zu allen ſieben Punkten der Tagesordnung ſeine Zuſtimmung. II. a. wurde die Herſtellung der Luiſenſtraße beſchloſſen. Für die Rückzahlung der Herſtellungskoſten von 150 000„ ſind 10 Jahre angeſetzt. Es gelangt eine vorläufige Umlage aus Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögen in Höhe von 5 auf 100% Steuerwert zur Erhebung. ter Beifall ſchallte in die Nacht hinein. Da plötzlich wurde es auf; dem gegenüberliegenden elſäſſiſchen Ufer lebendig, wo man den Licht⸗ ſchein bemerkt und das harmloſe Schießen gehört hatte, und trotz des Sonntages wurden mehrere franzöſ iſch e Flugzeuge ent⸗ ſandt, die längere Zeit über dem Altrhein und dem Ort ihre Kreiſe zogen und dann, ſe nachdem ſie ſich davon überzeugt hatten, daß keine militäriſchen Uebungen in der neutralen Zone abgehalten oder gar Vorbereitungen zu einem Rheinübergang getroffen wurden, auf das linke Rheinufer zurückflogen. Der Zwiſchenfall hat in Illingen große Heiterkeit erregt. Tul. Radolfzell, 9. Sept. Teueres Fleiſch muß es geben, wenn beiſpielsweiſe wie auf der Reichenau ein Kalb für 63 000 Mark verkauft worden iſt. In welchem Verhältnis ſich dann die Löhne und Gehälter ſteigern müßten, um dieſes Fleiſch kaufen zu können, möge ein anderer ausrechnen. Tu. Jreiburg, 9. Sept. Im Hinblick auf die geringen Anmel⸗ dungen zur Herbſtmeſſe hat der Stadtrat beſchloſſen, ſowohl die Schaumeſſe, wie auch die Verkaufsmeſſe in dieſem Herbſt ausfallen zu laſſen. NMIZI 2 1 7 Putzt Meꝶter nur mit National⸗Theater Mannheim. 8 Gerhart Hauptmann:„Das Friedensſeſt.“ anuilientragödien nicht aufgeführt worden. igne enn für Dicht tes S dannss hätte au *—— len ſollen. ſlieezen. Abeben, ſoll ſti duterlan ö ſtlerf Wer riſ n Aanis zu Hauptmann zu Wort gekommen? Und an ein ſolches Er⸗ s Ju erinnern, wäre doch unbedingt nötig, wenn die Aufführung „Vor Cwerkes des Dichters entſprechende Würdigung erfahren bung onnenaufgang“ blieb aus demſelben Grunde ohne Be⸗ 8 r Mannheimer Hauptmann⸗Pflege, die ſich ſeit Jahren u 0 einem flüchtigen Wiedererſcheinen des„Hannele“ und begnügters abgeſehen, mit„Einſamen Menſchen“ und„Biber⸗ dig Unde Verſuchen wir es alſo mit einer dritten Rechtferti⸗ Ferſeer 10 damit kann ſich unſere Bühne behaupten. Sie ließ zur rama 19 Hauptmanns 60. Geburstag das er ſte vollendet Flen Stü e Werk des Dichters aufführen. Nicht jedes ſeiner wisfeſt——86 iſt Hauptmann ſo meiſterhaft geglückt wie das„Frie⸗ ſat das Beſt le Charakteriſtit der Perſonen und die Dialoge ſtellen upt geleiſte r, was auf dem Gebiete des deutſchen Dramas über⸗ Jeuptmann t wurde. Dieſen ſtarken und beſten Eindruck, den wir Nehungen„Friedensfeſt“ verdanken, vermögen auch die deutlichen ficht zu trüb zur nordiſchen Literatur, zu Ibſen und Strindberg, Fundswent en. An Ibſen erinnert die Strenge des Charakteri⸗ ndde The die zwingend geradlinige Entwicklung des Gedan⸗ — 5 — — gen. — — 0 loriar a* * 8* 2 be ma ſelbſt hätte einen Strindberg reizen können. Da cht beweſſerdendwann Hauptmanns Vorbild geweſen iſt, läßt ſh zum zudem fällt die Entſtehungszeit jener Dramen, die Sfeſtes“ egleich herangezogen werden könnten, mit der des„Frie⸗ 105 ammen. Aehnlichkeiten ſind aber keineswegs von ih weiſen, doch beſteht zwiſchen den beiden Dichtern eine h 1 Verhältnis zur Frau. Gibt es in der Dichtung Haupt⸗ ein Weib: Linen einzigen lichten Gedanken, eine einzige Hellig⸗ er und Ida Buchner, die Braut Wilheims. Bei Wilhelm⸗ ſter dürfen wir uns nicht verleiten laſſen, die rg zurückzuführen, denn deren Weſen iſt durch 8 9 beſe Nuuf Ae do n und zu Strindhe eee * Hauptriann⸗Feſtſpielen in Breslau iſt dieſe fürchterlichſte 0 Und zwar mit einen ſolchen Anlaß iſt das„Friedensfeſt“ kein tück. Und zur Vorfeier für den 60. Geburtstag des ch unſer Nationaltheater ein anderes Werk Haupt⸗ Eine Feier, und ſei ſie auch noch ſo beſchei⸗ llen Glanz über die Geſichter der Teilnehmer on einer Aufführung des„Friedensfeſtes“ iſt all das nicht 5 So wäre die Erſtaufführung dieſer Tragödie, vom n Ergebnis abgeſehen, alſo literarhiſtoriſch zu bewerten? abei können ſpeziell wir in Mannheim nicht weit kom⸗ wann wäre in den letzten Jahren auf unſerem Theater ſehr unglückliche Umſtände beſtimmt. Durch das Weibſein an ſich iſt hier kein Tragik begründet. Die Atmoſphäre im Hauſe Scholz iſt entſetzlich. Der Verfolgungs ⸗ wahnſinn peitſcht die Familienmiglieder immer wieder gegeneinander auf, läßt das eine beim andern doch wieder Zuflucht ſuchen, bis der nächſte Augenblick ſchon ein neues und noch wilderes Aufflammen der in dieſer Familie vererbten zerſtörenden Triebe bringt. Der Druck, der auf dieſen elenden Menſchen laſtet, iſt fürchterlich, und er teilt ſich dem Zuſchauer mit. Wenn wir unter dieſem gräßlichen Eindruck zuſammenzubrechen drohen, ſo brauchen wir uns nicht der Schwäche zu zeihen. Seit der erſten Aufführung des„Friedens⸗ feſtes“ ſind es immer dieſelben ſtumpfen Waffen, die den Zuſchauer martern. Theodor Fontane, dex Vorkämpfer für Hauptmanns„Vor Sonnenaufgang“— und das will viel ſagen!— konnte das„Frie⸗ densfeſt“ nicht ertragen. Ewig im Banne derſelben Elendigkeit zu bleiben, zermürbt die Nerven. Der Abend iſt von pfychiatriſcher Art. Und Studien dieſer Art haben Hauptmann zu dieſem Stoff geführt. Auch die novelliſtiſche Skizze„Der Apoſtel“ iſt deren Frucht. In dieſer Vorſtudie zum„Emanuel Quint“ iſt es nur der Größenwahn, mit dem der Dichter den Charakter kompliziert. Es gehört wohl zu den ſchwierigſten Aufgaben der Regie und darſtellenden Kunſt, dieſe krankhafte Atmoſphäre auf der Bühne zu erzeugen. Artur Holz, unſer neuer Oberſpielleiter, hat ſich ſeine erſte Arbeit alſo keinespegs leicht gemacht. Mit dem Dank iſt es allerdings eine problematiſche Sache. Und doch, ſeine Leiſtung war ſo ſtark und künſtleriſch, daß wir zum Schluß darüber vergaßen, wie das Werk uns quälte, dem ſeine Arbeit gegolten hatte. Holz hat mit, den einzelnen Darſtellern— und nicht an ihnen— gründlich gearbeitet. Es iſt ihm gelungen, eine Familieneinheit zu ſchaffen und jedem der Darſteller die gemeinſamen Familienzüge auſzuprägen. Hier waren es Brüder, und dort war es wirlich Vater und Sohn. Durch wohltuend leiſes Sprechen ließ er die Quaf ſo mancher Szene mildern. Es war freilich die einzige Schonung, die uns zuteil werden, konnte. Auch die Art der Beſetzung und das Spiel jedes einzelnen zeigte uns unſer Schauſpiel auf einer ſeit langem nicht mehr gewohn⸗ ten Höhe. Wilhelm Kolmar hatte als Vater auf ſein Aeußeres mehr Sorgfalt verwendet, als das ruheloſe Leben dieſes Sonderlings rechtfertigen mochte. Aber Fritz Scholz iſt ſchließlich auch kein ver⸗ kommenes Genie, ſondern ein Gezeichneter, und darauf den Schwer⸗ punkt zu verlegen, hieß den Abſichten des Dichters ganz entgegenkom⸗ men. Der Ausbruch des Wahnſinns war ſomit das Erſchütterndſte, war wir an Kolmar je erlebt haben. Als ein neuer erſchien uns Ru⸗ dolf Wittgen in der Rolle des älteſten Sohnes. Er war bis auf den letzten Zug das Produkt widernatürlicher Liebloſigkeit, und dem brutalen Ausruf, mit dem Robert der unheimlichen Weihnachtsſtim⸗ mung der Familie Scholz ein jähes Ende bereitet, hat er die ganze Härte der Schickſalshand gegeben. Robert Vogel hatte die volle Wucht des Erbes zur Schau zu tragen. Die Tragik in Wilhelm iſt um ſo größer, als er unter zwei Laſten aufrecht einher⸗ ſchreiten ſoll. Er hat ſeinen leiblichen Vater gezüchtigt, und das Schickſal des Vaters— wer weiß es?— iſt vielleicht auch das ſeine. Zwei Frauen, Ida Buchner und ihre Mutter, geben ihm, was das Elternhaus für ihn nicht hat, Liebe und Vertrauen. Darunter er⸗ ſtarkt auch der Glaube an ſich ſelbſt und ſeinen Künſtlerberuf. Aber des Vaters entſetzliches Erbe, deſſen er ſich bei der Rückkehr in die Familie erſt wieder bewußt wird, droht ihm auch dieſen letzten Halt zu nehmen. Robert Vogel hat uns durch ſeine erſebnisſtarke Dar⸗ ſtellung zu erſchütterten——5 dieſer Kämpfe gemacht. Vom unge⸗ ſprochenen Wort, deſſen Laute die in Angſt und Verzweiflung er⸗ ſtarrten Lippen qualvoll zu formen verſuchen, bis zum rührenden Glauben an die Erlöſerkraft einer reinen Liebe war Vogels Spiel eine ununterbrochene Kette echter, tiefenr Empfindungen. Mutter und Schweſter, dieſe elende, vom Leben mißhandelte Frau, und dieſe vom Rauhreif des Lebensfrühlings verbrannte Mädchenblüte, fanden in der rein naturaliſtiſchen Auffaſſung Julie Sandens und Helene Leydenius' eine vortreffliche Verkörperung. Ilſe Lahn, in deren Weſen viel natürliche Innigkeit und herzliche Einfachheit liegt — Eigenſchaften, die zugleich Forderungen ihrer Rolle(Ida) ſind— fand doch nur allmählich zu ſich ſelbſt, woraus wir ſchließen möch⸗ ten, daß dieſes junge Talent bisher in keiner guten Schule war, Es kann aber zu den beſonderen Reizen der neuen Spielzeit gehörn, Ilſe Lahns Begabung ſich voll entfalten zu ſehen. Mit ihrem natürlichen, ſicheren Takt ſchuf Lene Blankenfeld in Frau Buchner jenen Ruhepunkt, den der Dichter in das Chaos unſeliger Leidenſchaften ge⸗ legt hat. Karl Neumann⸗-Hoditz gab den Hausknecht als echt Hauptmannſche Volkstype. Als der ſchwerſte Seelendruck von den Zuſchauern gewichen war, lohnte ſtarker Beifall die hervorragenden Leiſtungen ſämtlicher Mit⸗ wirkenden. Das Haus war auffallend gut beſetzt, huſtete aber wie in der böſeſten Grippezeit. Und gerade bei dieſer Tragödie der Nerven⸗ kranken iſt jede Störung doppelt unangenehm; ſie tut faſt weßz. Alfred Maderno. FJidelio. Nach langen Jahren einmal der männliche Beethoven ſtatt des Wiener⸗Femininen und undeutſchen! Herrn Erich Klaibers Ver⸗ dienſt und Fähigkeit ſei in dieſem Satze zuſammengefaßt. Im Ein⸗ zelnen wird ſich der Muſiker Klaiber, der uns geſtern ſo wohl gefiel, von zwei Manieren freimachen: von geſangswidrigen Tempi und dem allzu gedehnten Adagio, das als holzbläſerwidrig wohl kaum Beethovens Meinung geweſen iſt. Sehr ſchön gerleten 10 4. Seife. Nr. 416. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Monkag, den 11. September 1822. NAur der Pfalz. pf. Deidesheim, 7. Sept. Infolge der hoh Beſuch der beiden hieſigen Winzergenoſſen zeganngen, daß ſelbſt die eigenen Mitglieder d Weinbetriebes bei Fortdauer der jetzigen Verhältniſſe er e olche Wirtſchaften aufſuchen, in denen ein billigerer Wein verzapft vird. Um den Mitgliedern den Beſuch ihrer eigenen Wirtſchaft zu ermöglichen, hat die Verwaltung des Winzervereins beſchloſſen, von etzt ab bis auf weiteres den Vereinsmütgliedern den Ausſchankwein n der eigenen Wirtſchaft zu der jetzigen halben Taxe— 40 Mark inſtott 80 Mark für den Schoppen 1921er zu überlaſſen. Zur Kon⸗ erung des Betriebes wurden an die einzelnen Mitglieder Gut⸗ ſcheine ausgegeben. Da mit dieſem Verfahren gute Erfahrungen gemacht wurden, beabſichtigt die Winzergenoſſenſchaft, dem Beiſpiel des Winzervereins zu folgen. Nachbargebiete. Die Spatzenplage hat En! n SW). VBon der Bergſtraze, 7. Sept. derart zugenommen, daß die zuſtändigen Behörden genötigt Maßnahmen zur Vertilgung zu ergreifen. bereits Schaden gelitten. sw. Darmſtadt, 6. Sept. Geſtern abend brach in der zum Stadtgut gehörenden Scheune auf bis jetzt unbekannte Weiſe Feuer aus. Bei Eintreffen der Feuerwehr war bereits der Dach⸗ ſtuhl eingebrochen, ſodaß ſich die Wehr nur auf den Schutz des naheliegenden Gutes beſchränken mußte. Wie verlautet, ſoll Brandſtiftung vorliegen. Der entſtandene Schaden iſt ſehr groß. Serichtszeitung. Mannheimer Ferienſtrafkammer. Als die Näherin Luiſe Sch., eine Lothringerin, im Jahre 1919 Mutter wurde, war ſie in Verlegenheit, wen ſie als Vater für die Koſten heran⸗ ziehen ſollte, da ſie um die kritiſche Zeit mit ihrer Gunſt etwas freigebig geweſen war. Sie entſchloß ſich, einen gewiſſen Emil L. aus Weinheim als den Schuldigen namhaft zu machen. L. konnte jedoch nachweiſen, daß Fräulein S. es mit ihrem Eid, mit dem ſie ihre Behauptung bekräftigte, nicht genau genommen hatte, und ſo wurde gegen das Mädchen wegen fahrläſſigen Falſcheids verhandelt. Da die Fahrläſſigkeit ſehr bedenklich an wiſſentlichen Meineid grenzte. ſo wurde auf 9 Monate Gefängnis er⸗ kannt. Der Althändler Georg Jakob aus Weinheim hatte von Jungen Meſſinghähne und Eiſengeländerſtangen gekauft, die jene aus Kleingärten geſtohlen hatten. Vom Schöffengericht Weinheim war Jakob zu 14 Tagen Gefängnis und 500 Geldſtrafe verurteilt worden. Auf ſeine Berufung hin, die er damit begründete, daß er im erſten Falle betrunken geweſen ſei und daß es ſich im anderen um völlig durchgeroſtete Staugen gehandelt gabe, von denen die Burſchen behauptet hätten, daß ſie die Stangen in den ſog. Neckarlöchern gefunden hatten, wurde die Gefängnisſtrafe in 700„ an Geld umgewandelt. die andere Strafe wurde aber beſtätigt. Vert.:.⸗A. Dr. Pfälzer. 5 3 Weil er zu Pfingſten Geld brauchte, überredete der 16jähr. Schloſſer⸗ lehrling Peter H. zwei Kameraden, den Former Franz Klemmer und den Dreher Willy Geiger, zu einem dreiſten Stück. Sie holten aus dem Lagerplatz Waldhofſtraße 25, wo der Bruder des Lehrlings, ein Fuhrmann, Weizenmehl lagern hatte, vier Doppelzentner im Werte von über 8000„, bewahrten es über Nacht in der Küche der Wirtsfrau Meug auf und am andern Tag verkaufte der Kaufmaun Georg Tra⸗ bold, ebenfalls ein Bekannter der jungen Leute, die Beute an zwei Kolonialwarenhändler, bei denen er ſowieſo Kundſchaftsbeſuche zu machen pflegte, bis auf einen Sack, den die Polizei noch vorfand.., Klemmer und Trabold wurden zu je 5 Monaten, Geiger zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Von den Käufern erhielt der Kolonialwarenhändler Karl Aberle wegen Hehlerei 10 000 Geldſtrafe oder 3 Monate Gefängnis, ein anderer Händler wurde freigeſprochen. Die Wirtin Meng, die die Burſchen mit dem Mehl nicht hinausgewieſen hatte, wurde wegen Be⸗ günſtigung zu 5000% Geldſtrafe verurteilt. Vert.:.⸗A. Katz jun., A. Müller, Dr. Holz, Dr. Schröder. Der 29 Jahre alte Ingenieur Adolf Walliſch⸗Prinz verlegte ſich auf Operationen, die der§ 218 St.⸗G.⸗B.(Abtreibung) mit Strafe bedroht. Fünf junge Mädchen und drei junge Männer ſaßen neben ihm auf der Anklagebank. Walliſch⸗Prinz wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und 5 Jahren Ehrverkuſt verurteilt. Von den Mädchen erhielten zwei je 6 Monate, eine 3 Monate und zwei je 2 Monate Gefängnis. Gegen einen Burſchen wurde auf 5 Monate Gefängnis er⸗ kannt, gegen die anderen beiden auf je 3 Monate. Neues aus aller Welt. — Lufldienſt London—Berlin. Der Plan, möglichſt bald einen engliſchen Luftdienſt zwiſchen London und Berlin einzurichten, der die erſte Stufe für einen Luftweg nach Indien bilden könnte, wird in London in allen Kreiſen viel erörtert. Die Organiſation Daimler wurde beauftragt, den engliſchen Dienſt zwiſchen London und Berlin vorzubereiten und ſpäter durchzuführen. Nach einer weiteren Meldung iſt der Leiter des Dienſtes Oberſt Searle von der Daimler⸗Air⸗Way. Die Flugzeuge ſollen von Mancheſter abfliegen und Zwiſchenlandungen in Croydon und noch einem anderen Punkte zwiſchen London und Berlin vornehmen. Die volle Entfernung beträgt 800 Meilen, die in 6 Stunden zurückgelegt werden ſollen, während die Reiſe zu Schiff und auf der Eiſenbahn 19 Stunden beträgt. Die Fahrpreiſe ſollen nicht mehr als 10 Proz. teurer ſein als die Eiſenbahnfahrpreiſe. — 500 000 Kronen-Noten. In Wien wird die Ausgabe von 500 000 Kronen⸗Noten vorbereitet, die in kurzer Zeit ausgegeben werden ſollen. In der zweiten Septemberhälfte wird eine aber⸗ malige Erhöhung ſämtlicher Poſtgebühren um ungefähr 100 Proz. erfolgen. — Dampferunfall. Aus Oporto wird gemeldet, der deutſche Dampfer„Hamonia“ iſt auf der Reiſe von Hamburg nach Hawana 30 Meilen weſtlich von Vigo geſunken. Auf die drahtloſen Hilfe⸗ zufe des in Seenot geratenen Schiffes eilten ein engliſcher Dampfer ind 5 andere Schiffe an die Unfallſtelle und es gelang, ſämtliche ßBaſſagiere, 800 an der Zahl, zuretten. Die Hamonisa ſchickte hre drahtloſen Hilferufe im letzten Augenblick aus und ließ ihn an Bord nicht bekannt werden. Der geſunkene Dampfer gehörte zu den ten bei den Paſſagieren ſo beliebten Ueberſeedampfern der Ham⸗ zurg⸗Amerika⸗Linie. aber Marzellinens Arie, das erſte Terzett und der Gefangenen⸗ Thor, weil in dieſen Nummern der weinerliche Lyrismus ausgetilgt war. Es war eige neuſtudierte, friſche Aufführung die in feiner Abwägung des Klanglichen, in emſiger Durcharbeitung des Drama⸗ liſchen, in geiſtiger Potenz einen ſehr ſympathiſchen Anfang der Spielzeit bedeutet. Auch der Dialog war neu ausgefeilt; die all⸗ zemeine Aufmerkſamkeit und die Anregung, die einem neuen Diri⸗ zenten allerſeits entgegengebracht werden, mögen hinzugekommen ein. Wir dürfen alſo Herrn Klaiber, Herrn Gebrath, dem Ircheſter und dem Chor wie ſeinem Meiſter Robert Er dmann die geſtrige Fidelio⸗Aufführung auf dem Gewinn⸗Konto buchen. Eine neue Leonore, Fräulein Anna Karaſek, mit ſchönen Stimmitteln, angenehmer Geſangsweiſe und dramatiſchem Talent zat allgemein gefallen. Nicht minder die neue Marzelline, Fräulein Zuſſa Heiken, die freilich durch vier Gaſtabende bereits unſere Sympathien erſungen hat. Daß ihr die kleinen artigen Koloraturen im erſten Duett nicht ganz gelangen, iſt nicht ihr zu belaſten, ſon⸗ zern aus dem geſangwidrigen Tempo zu erklären. Neben dieſen ſriſchen, unverbildeten Talenten haben wir der bewährten Mit⸗ lieder unſerer Oper zu gedenken, der Herren Bahling, Fenten und Frant, weiterhin den Jaquino des Herrn Maſſalsky lobend zu er⸗ vähnen und mit Herrn Alfred Färbachs Floreſtan in Anbetracht zer heutigen Theaterverhältniſſe den modus vivendi zu finden. Man önnte ihm immerhin den langſamen Satz von den Frühlingstagen zes Lebens durch ein weniger langſames Zeitmaß ſingbarer nachen Man war zu der alten Gewohnheit zurückgekehrt, die zeiden Gefangenen von Fachſängern ſingen zu laſſen; Herr Lip⸗ nann trat alſo neben Herrn Voiſin, und ſo erfreuten uns ruch dieſe beiden Epiſoden. Das Theater war ſehr gut beſucht— bei dieſen hohen Preiſen vohl zu bemerken— und der Beifall lebhaft. Arthur Blaß. * Theaternachricht. Donnerstag geht anſtelle von Egmont Kleiſts Käthchen von Heilbeonn mit Ilſe Lahn in der 4- ten unk ſind, Die Weizenäcker haben Handel und Industrie. Lollarkurs 1540 Mark. ee —— Devisenfakturierung im innerdeutschen Warenverkehr. Die in unserem Blatt kürzlich an die Praxis gerichtete Aufforderung, durch Meinungsaustausch selbst mit an den brennendsten Wirtschaftsfragen teilzunehmen, ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Wenn es auch nicht möglich ist, alle aus der Praxis eingehenden Zuschriften vollständig zu ver- öffentlichen, so wird jede Einsendung doch in irgend einer Weise verwertet. Nachstehend ver- öffentlichen wir eine Einsendung eines Volkswirt- schaftlers zu der sehr umstrittenen Frage der„De- visenfakturierung im innerdeutschen Warenver- kehr“. Die Handels-Schriftleitung. Im Anschluß an den Artikel in Nr. 406 des General-An- zeigers muß erwähnt werden, daß die Tatsache der Devisen- fakturierung im innerdeutschen Warenverkehr nichts anderes darstellt als das Bestreben, den jetzigen Geldwertschwankungen durch eine Rechnungsart zu begegnen, die es der Privatwirt- schaft möglich macht, Scheingewinne zu vermeiden und wenig- stens ohne Verlust Zzu arbeiten. Bei der Beurteilung der Devisenfakturierung in ihrer volks- wirtschaftlichen Auswirkung ist zu unterscheiden, ob lediglich die Berechnung, oder ob auch die Effektivzahlung in fremder Währung erfolgt. Im ersteren Falle wird der Kursstand der Mark in keiner Weise berührt, da es sich hier nur um die Zu- grundelegung einer Devisenparität handelt. Anders ist es, wenn auch die Bezahlung in fremder Währung erfolgt. Auf die hierdurch hervorgerufenen votmswirtschaftlichen Bedenken hat bereits ein Rundschreiben des Reichskommissars für Ein- und Ausfuhr vom 15. Februar 1922 hingewiesen. Es tritt, kurz gesagt, durch diesen Regulierungsmodus ein weiterer Faktor in Erscheinung, der mit zur Zerrüttung unserer Währungsver- hältnisse beiträgt. Eine Berechtigung zur Zugrundelegung einer Devisen- psrität für den innerdeutschen Verkehr besteht im aullgemeinen nur für den Import. Im übrigen enthält der Verkaufspreis einer Ware außer den Wiederbeschaffungskosten für die Roh- stoffe in mehr oder minder großem Anteil Löhne und allge- gemeine Unkosten, die immer bei steigenden Devisenkursen unter deren Parität stehen werden. Hier kann und muß ein anderer Wertmaßstab in Form irgendeiner dafür geeigneten Indexzahl herangezogen werden, die es gleichzeitig möglich machen würde, die Bezüge der Gehalts- und Lohnempfänger periodisch dem allgemeinen Preisstandard anzupassen. Die Frage nach der Stellungnahme der Wuchergerichte zur Devisenfakturierung oder einer sonstigen Fakturierung mit konstantem Wertmesser mag den Juristen zur Beantwortung überlassen bleiben. An dieser Stelle sei nur hervorgehoben, daß der Wucherbegriff auch in der Gesetzgebung der letzten Zeit noch immer die Wertverschiebung von der Warenseite her zur Grundlage hat. In diesem Sinne angewandt, mußte die Rechtsprechung in schroffen Gegensatz zu den tatsäach- lichen wirtschaftlichen Verhältnissen gelangen, und es ge-⸗ winnt heute erst nach und nach die Auffassung an Boden, daß der Wucherbegriff bei Wertveränderungen von der Geldseite her, wie wir sie heute kennen, anderer Voraussetzungen bedarf. Anders ausgedrückt, auch die Wuchergerichte beginnen an- zuerkennen, daß nicht mehr der Einkaufspreis einer Ware be⸗ stimmend für die Höhe des Verkaufszuschlags sein kann, son- dern deren Reproduktionswert. Im einzelnen Falle ist es dann von sekundarer Bedeutung, in welcher Form die Fakturierung erfolgt, vielmehr wien das Verhältnis des Verkaufspreises ⁊u den Wiederbesch ngskosten maßgebend sein. Die nahezu völlige Unmöglichkeit für den Auflenstehenden, in größeren Betrieben die Wiederbeschaffungs- bezw. die Wie⸗ herstellungskosten auch nur einigermaßen nachzuprüfen, läßt die ganze Wuchergesetzgebung zu einer Farce werden. Ihr Zweck sollte nicht nur darin bestehen, den kleinen Krämer, der für seine Ware einige Mark mehr vertangt, vor den Kadi zu bringen, sondern auch die Preispolitik der Karteile und Syndi- kate zu kontrollieren, die durch ihre Machtfülle eine Diktatur ausũüben und. wie gerade in den letzten Wochen festzustellen war, auch diese oft in der rücksichtslosesten Weise ausnützen. Jak. Schenk. *Kompaß, Transport- und Rückversicherungsgesellschaft den 4 O285 o M. Prämien vereinnahmt, wozu noch 21 613 M. Zinsen traten. Andererseits waren aufzuwenden für Schaden- zahlungen 146 278., für Rückversicherungsprämien 2 764 917 Mark. Nach 650 o0 M. für Schaden- und Prämienreserve, 24 418 M. Abschreibungen und der Unkosten und Provisionen ergibt sich ein Reingewinn von 77 697., woratts eine Divi- dende von 6 Prozent pro rata temporis zur Verteilung kommt, Der Rest von 31 431 M. wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Die Geschäftsentwicklung des Berichtsjahres hatte eine we⸗ sentliche Steigerung zu verzeichnen. Im See- und Kas ko⸗ geschäft übte die Gesellschaft Zurũückhaltung und verlegte sich hauptsäschlich auf den Ausbau ihres Binnengeschäfts. Die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres sind befriedi- gend. In Gemäßheit des 5 243 Abs. 2..B. ist der gesamte Aufsichtsrat zurũückgetreten und wurden folgende Herren neu in den Aufsichtsrat gewählt: Fabrikant Dr. jur. Oscar Faber, Heidelberg(Vorsitzender), Kaufmann Alfred Wehinger, Mann- heim(stellv. Vorsitzender), Bankier E. Pick, Stuttgart, Fabrik- direktor H. Strätling, Ennigerloh, Kaufmann M. Kappes, Düs- seldorf, Vorsitzender des Verbandes Westdeutscher Spediteure, Fabrikdirektor Brans, Heidelberg, stellvertr. Vorsitzender der Handelskammer, Fabrikdirektor Dr. E. Schott, Leimen b.., Dr. Kampers, Bochum. Direktor des Rhein.-Westfälischen Zementverbandes, Fabrikant H. Marlier, Nürnberg, Eisenbahn- direktor M. Neufeld, Frankfurt a.., Fabrikdirektor L. Schärf, Hoeste, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Rhein.-Westfäli- schen Zementverbandes, Fabrikdirektor Dr. Ingenieur Eugen Schũrmann. Dũsseldorf. EKein deutscher Wirkwarentrust. Durch eine Textil-Kor- respondenz ist die Nachricht an die Presse verbreitet worden, daß behufs Schaffung eines deutschen Wirk- und Strickwaren- trusts Vorarbeiten im Gange sind. Wie der„Konfektionär“ auf Rückfragen bei allen zuständigen Stellen, namentlich aber bei der Zentralorganisation der deutschen Wirk- und Strick- warenindustrie, dem Verein Deutscher Wirkereien E.., er- fährt, ist an dieser Meldung kein wahres Wort. Es handelt sich anscheinend um eine Tendenzmeldung, die von einer klei- neren süddeutschen Einzelfirma ausgehen dürfte, der aber kei- nerlei Bedeutung zukommt, Ausfuhr nach Jugoslawien. Die Handelskammer Mann- heim teilt mit: Die jugoslawische Gesandtschaft hat sich be- reit erklärt, von einer Beglaubigung der Ursprungszeugnisse durch die Gesandtschaft Abstand zu nehmen und sich mit einem von einer Handęlskammer ausgestellten Ursprungszeug- nis zu begnügen. Es genügt somit in Zukunft, wenn den Aus- kuhrsendungen nach Jugoslawien ein derartiges, von einer deut- schen Handelskammer ausgestelltes Ursprungszeugnis beiliegt. Deuisenmarkt Tendenz: sehr fest. Mannheim, 11. Sept.(.30 vorm.) Es notierten am hie- sigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank. hier): Newyork 1530(1385), Holland 50 900(54 O00), London 6900(6200), Schweiz 29 200(26 300), Paris 12 o00(10 750). Newyork, 9. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsen- Titelrolle in Szene. 1 schluß 0,06 O. oτ cents, was einem Dollarkurs von 1338.93 (333.330 M. entspricht. in Mannheim. Nach dem vorliegenden Geschäftsbericht wur⸗ 1 2 ain Franke 1 Zürici 8. 9. n Franken) Zerln 0 1.40.30— 220 35.65 Wen„„55.00.00 Zrllssel 113.— 114.50 Prag 2J27 ͤ Kopenhagen N 39. 30.75 Rolland 7JF Stoochom„„. 39.—5 boreß% Fſe Cbrlstlana.35 0460 Congon„„„„ darlee, Paris 140.90 40.85 Zue ios Alres. 191. Amsterdam. 8. 9. 5 duldon) 64.10 63.20 Weohsel a. London 11.47 11.46 wWeohsel a. Stookholm 12.75 „„ Berlin.18.18„„ Ohristianls.57.57 „„ Faris 19.9 1g.97„ fen Lork 14.85 18.85 „„ Sohwelz 46.80.82„„ Arlssel 2 „ Woen.04.03„„½ Hadrid 1115—.— 70„ Kopenhagen 55.00 55.09„ Itallen 2 K n 9. in Kronsn) Seee e ee bebe, 5„ Amsterdam 187.25 182.35„„ facls. 34.0 34.40 15„ Sohwelz 69. 39.—„„ Antwerpen 3 10 10.0 „ NMew vork.60.69 5„ kelsingkors 10. Stoeltholm. 9. 9.(in Kronen) 16.85 16.80 Siohte. à Berlin.30.29 Stontw. à. Longon.. 23.80 230 „„ Amsterdam 147.— 147.—„—2 27.55 „„ Sohwelz. 72.— 71.55„ Srüssel 8..17 7 7„ Washington.77.68 7 Heisingfors New Vork, 3. Septbr(WS) Devisen..4 15.7 8. 9. Spanlen 3.35 Frankreſon.74.71 Schwelz 19.— 18.97 itallen.07.07 Zeiglen.32.72] èngland.45.4⸗ Deutsohland Waren und NMarkie., Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Segosatlo ei 18.85(19,75) arg. Pes., Oktober 18,70(18,35) arg. Pes.; den für September 18,35(18,40) arg. Pes. eines doh Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert alr VOtn rohes Oel per 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, 1505 Sep⸗ Lud gewicht, fob oder bahnfrei) prompt 44, 25(43, 30) fl., Wiggteder D8 tember 44(43) fl., Ende September 43.,75(42,75) fl., ember⸗ Man 43.25(42, 25) fl., Oktober-Dezember 42.25(41,25) fl. Nov tarker eiue Dezember 41,5(40, 75) fl.; Preis ab Niederrhein infolge s i Kursschwankungen nicht fixierbar. eisen a0 *Preisermaßigung für Margarine. Aus führenden Kr um des Margarineverbandes wird uns mitgeteilt, das der 80 rte 2b 10 M. das Pfund herabgesetzt ist. Preis für billigste 80 ste Fabrik 177 M. 21 dem Berlin, 9. Sept. Elektrolytkupfer 44 140. bte NW. Ernteaussichten im Tabakbau. Das anhaltend fenn 5 Wetter, verbunden mit fast stets warmer Tem eranfange dem Wachstum des Tabaks sehr zustatten. Die FHANacb deit die prächtig stehen, versprechen ein gutes Erträgnis. etten⸗ dan Grumpen und Sandblatt, die in der von TigarNach ach kabriken verlangt werden, herrscht bereits lebhafte Zabl dap krage. In den letzten Wochen fanden sich eine grol t. von b Kaufliebhaber für den vorjährigen Tabak, der 12 belbet Toil mehreren Besitzern auf Stöcken zusammengesetzt und banch dche kermentiert wurde, zum Kaufabschluß ein. Es für den re zahlreiche Geschäfte zustande, wobei, wie man 6000 4. erd. Zentner Tabak in Allmannsweier zwischen 3500 und bersblt bun in anderen Orten ebenfalls zwischen 3900—6000 4 der 6. wurden. In Ichenheim und Schutterzell soll seitens Zentuen W 7 nossenschaft ein Einheitspreis von 9000 4 für den Ze ben erzielt worden sein. 0 Amerikanischer Funkdienst. dl dee Tort, 9. Serthr.(umd Psettege. Guneraret res.„ den 9 Euf. us. 15000 39000 etand u. 4—— legtes ters 19.50 10.5 Serteir:.„ en, 7 25 10 dereng. 3 8 eeee Har:Z 4485 Aal DDeee— en fal 227 Bee⸗ ie Jal 955 aee ie. buth ace te.2% 2. Leaai..% e ee 2 d September 21.25 21.55 Talg.—.— Hale lene— 7 ber 27.42.72——.. 2 cun Begenber 2484 225 rerr. 2 ble S .38 24.5 2 f 9. wetren Sept. 700.— 300l.45 Neeenen de 102.—. N 2— nae 8ept. 68 45 ort. 1. ag Bez. 5755. Perk=(. 0. nber bea..4 85 irres d. 2— 1 2 i35.15 2.„Speok nied. d N ut. drtenge 000 N. Roßben Dez. Weston 0 .50 bdobet. 10.50 10.0 +42 2—5 Ad Wasserstandsbeobachtungen im Monat Septb- Pegelstation vom Datum Jemerkane dan Ahelg 8.. I 2. I. IuI n. 2 Sereeternsi.. 2 2½ 2 2 2. 10 55„„„„„„3593.46.0 3. 2. t Laxann„4c0.8535.19.81 5 ersl 8 ——WA1.21 ½1(„„„„l2*2 2 5 22222½„„„ 4 22 28 Lecnz 2. K 4. n N8 Hellbrn.88 d¹= ds d V0e. 4 Mannheimer Wetterbericht vom 11. September morgens 7 Uur. Barometer: 754, 4mm. Thermometer: 10,80 C. Niedrigste vemgerggf 10,00 C. Höchste 11 78 0 gestern: 15, C. Niederschlag: den qm. Windstill. + . Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. — ſte Haudel ammes; ndel: en; für Feuilleton: 2 2 Srro * 100 wad dd EL 1 od ödertal] 922 682 dui der erfolgreiche rypenflachdrucker für dal Schreibmaschinenbriefe, Vervielfaltigungen, Nü Formulare, Rundschreiben. 0 0 7 0— N E en, 50- 75% Erspar 60n an Druckkosten, Zeit, Personal, Fotto Nun 1 2 Rödertal-Setzmaschine be mit Schreibmaschinen-Tastatds, bro lconkurrenzlos! 8 ſieh 0 Schriftl. Anfragen erbeten. Vertreterbesuch Ne Rödertal-Büromaschinen-Ver d Mannheim— G. m. b. H.— 0 8, 11— Fernru ein dereeene + eee 177 AK NN X 13 7 5 vort vom Sounkag. Nr. 32. Manunheimer General-Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) Montag, den 11. Seytember 1922. Der S 5 //CTCFTTC( Erster Tag. Aluu große Hoffnungen auf schönes Wetter für die Man n- mer Herbst-Pferderennen hatte man gestern mor- gerade nicht. Der Himmel war bedekt und jeden Augenblick bei ie ein Regen einzutreten. Gegen nüttag setzte sich daun die doune etwas durch, so daß ihre wärmenden Strahlen viele Tau- Ras Menschen nach der idealen Mannheimer Rennbahn lockten. 20 bot einen recht freundlichen Anblick, überall sah n beamenstehen, die aich Uber die Aussichten der Pferde unterhielten. Natürlich wollte jeder den hesten haben. Die Rennbahn war in vorziiglicher Veriassung, 80 Auteressante Rennen zu erwarten waren. Die einzelnen Rennen waren schr gut besetzt. Schon das ennen, das Mühlau-Jagdreznen, bradlite mit sei- 1 Pferde starken Feid sehr guten Sport. Die sehr stark Deliin, Langouste und Harangod teilten sich in die 3 Plitze. Lotse, der als Favorit galt, lief nicht. Drossel- schom bei der ersten Hürde aus und wurde nach Hause Es gab auch gleich eine Ueberraschungsquote 10 Am Lotalisator setzte vor Beginn und besonders ersten Rennen ein Riesenbetrieb ein. Unaufhörlich die Maschinen, um die Wettlustigen zu befriechgen. 5 2 5 17 55 Mutze konnte man sich in den Pausen auch die verschiedenen en betrachten. Frachtige Semprendeider wrckscten mit ausgesprochenen Spat- und Vebergangskleidern ab. Auch rre ene en ee e ee Wand auch der Rest der Sonme vom Himmel, die Witte⸗ Pdeurde richtig unfreundiich. e Neuheit bildete für die Mlannheimer Bahn die Pr ü- der zjährigen Pierde Es ersclienen hier sieben Ja am Start, die einen prächtigen Anblick boten. Flier gab Heine UVeberraschung. G. Noeſles Schwindellotte. die zu- nent vom Start weg wollte, konnte nach scharſem Kampi an sich reigen, gegen Geheimbund und Rolandseck. Es oto dafür auch 87:10. In der Pause zwischen dem 2. ennen setzte ein feiner Regen ein, der die Zuschauer die Wirtschaftsräume und Durchgänge vertrieb, wo Oedränge entstand. Im Verlaufe der weiteren Rennen ch dann ein starkes Gewitter mit strömendem Regen, der ziemlich aufweichte. Der Neckardamm, der diesmal wie sonst besetzt war, leerte sich rasch, nutr einige 4 hielten aus. uch das Windeck-Hürden-Rennen sah 7 Pferde dart. Hier gab es wiederum eine Ueberraschung. Der Favorit ae rnterst ein dut in Nennen ieg, wurer riein Plactert N die wenig gewettet war, zahite die Ueberzasch- Wesgaote von 284:10. Consul wirft seinen Reiter Volker ee eue et, 3 auptpreis des annheimer de dee Geedrene ee nur 3 Pferde am Start. kührt Jon Aniang an, dicht gefolgt von Blauschwarz dem Ziel war Blauschwarz scharf aufgerückt; leuclete nur dadurch einen Sieg, daß Blauschwarz — angehalten wurde. Orne war bei der einen Hlürde ——— Da 5 ast arisschlieſßlich gewettet war, gab es am o nur 2 Nea Anegsen ferde am Start — keinen Favoriten ais Sieger. Eiweiß gewann legen. N im-· d 8 Pferde Slart Suostheim 1355 vereinigte e 44 1 4 E E 941 4 . 2 E 25 5 n — 50 daß die Pferde schwer zu kämpien hatten. sind auch cie drei Stürze auzuschreiben, die sich auf der Luisenparkseite ereigneten. Die Reiter Wehe wurden schwer verletzt. Ersterer trug daser Sctuterverletzung eine große Wunde hinter dem letrterer hrach die dritte rechte Rippe. Styr konnte sicher vor und Gfückesburg mit drei innen. Tot.: 64:10. Der eingelegte Protest rn n 8 . 10 = + 05 7 23 6 Sischen Belladonna II und Sambur, das dieser mit 60 g für sich entscheicen konnte. Tot.: 43:10. Uhr waren die Rennen beendlet. emenen Rennen erbrachten folgende Ergebnisse: I. Müählau-Jagdrennen. 45000 pf.(25 000 Mk. dem., 8000 k. dem., 5000 Mk. Pferde, die weder II. Prüinngs-Preis. ein Rennen von 30 000 Preise 40 000 Mk.(25 000 Mk. dem., 7000 Mk, dem., 5000 Mx dem., 3000 Mk. dem 4. Pferde).— Für Zjähr. inländische „ noch in Sa. 50 000 Mk. gewonnen haben. 1200 m.(19 Unterschriften.) Es liefen 7 Pferde. Schwindellotte, schwbr. H. v. Bajazo Giddy Girl, 46%½ kg(Trainer Pfeifler) M. Seiffert 1 Geheimbun d, br. H. v. Arnfried—Geheimschrift, 48 kg (Trainer Matz) Aschenbrenner 2 Rolandseck, br. H. v. Cardas—Rilligmüble, 494 kg (Trainer 3 Hutter 3 Felsenrie de,.St. v. Fels— Eilenriede, 51 kg (Trainer ab 0 Michaelis 0 Pe 1* etu a, dbr. Sf. v. Laudon—Perusia, 495% kg(Trainer Hecker) Jezke 0 Saul,.-H. v. Lanson, 51½/ kg(Trainer N. Kalff) Matz 0 Steinadler,— v. Laudon— Steinfrau, 55;5 kg (Trainer H. Pfeiffer) Cxiesla 0 Das Feld erhält sich am Start zuerst zienlich ruhig; beim Ablauf bleibt Schwindellotte stehen. Der nächste Start ge- lingt gut. Felsenriede geht in Führung, gefolgt von Schwin⸗ dellotte, Geheimbund Rolandseck, Perpetua, Saul und Stein- adler, der sofort zurückfallt. Beim Bogen geht Schwindel- lotte nach scharfem Kampf in Front und slegt sicher mit Länge. Richterspruch: Kampf 55 Lg., Hals, 2½ L. zeit: 1174 5 Tot.; Sieg 87: 10; Pl. 2, 46, 31: 10. III. Windeck-Hürdenrennen. Preise 45 000 Mk.(25 000 Mk. dem., 8000 Mk. dem., 5000 Mk. dem., 4000 Mk. dem., 3000 Mk. dem 5. Pferde).— Für Ajähr. und ältere inländische Pferde, die kein Rennen von 25 000 Mk. gewonnen haben. 2800 m.(25 Unterschriften, von denen 22 stehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Sydonia br. H. v. Staint Maclou--Punis, 57 8(Trainer J. fänder 1 Gaugraf, dbr. W. v. Ord Patrick—Grita, 57 g,(Trainer John„Seibert 2 Firet Rose,.-St. v. Oversight—Rosetta, 58 kg(Trainer Horstmann) V. Mofner 3 Pins k,.-H. v. Calveley—Rata, 657 kg(Trainer Ch. oter) K. Schuller 0 Lotse, dbr. H. v. Ord Patrick—Lady Keen, 59½ kg (Trainer R, Matzig) EKlapper 0 Carxissima,.-St. v. Sieger—Cara, 54% kg(Trainer W. Mischon) O. Möller 0 Jonsuß.-H. v. DunaneaseContraband, 54 kg(Trainer M. Völker) Naumann 0 Nach 2 Fehlstarts— Consul läuft rückt das Rudel ab. Gaugraf geht in Front, gefolgt von Pinsk, Lotse, First Rose. Im Bogen überholt Lotse Pinsk. Das Feld rückt mehr auf. Consul wirft bei Hindernis 6 seinen Reiter ab, der unverletzt bleibt. Scharfer Endkampf zwischen Gaugraf und Sydonia, die aufgerückt war und im Ziel Gaugraf abfängt. Richterspruch: Sicher 11, 1 Lg., Weile. Zeit: 3: 816. Tol: Sieg 24 10; 3, 18 18 10 3 IV. MHannheimer Herbstpreis.— Jagdrennen. Preise 90 000 Mk.(50 000 Mk. dem., 16 000 Mk. dem 2. 10.000 NMk. dem., 3000 Nl. dem., 6000 Ak. dem 5. Pferde).— Für 4jähr. und ältere Pferde aller Länder(mit Ausschlußg der engl., französ., belg. und außereuropäischen), die weder 1921 in Sa. 000 Mk. hoch 1922 in Sa. 200 000 Mk. gewonnen haben. 4800 m.(23 Unterschriften, von denen 22 stehen geblieben.) Es liefen 3 Pferde. Carls min de,.-W. v. Hannibal—Siphon, 62 k W. John) 0. 5 BlauschWarz, br. W. v, Saint Maclou—Palette Knife, 57 kg(Trainer Cooter) Schuller Orne, br. St. v. DolomitOregon, 56 kg(Trainer teilen Van Start laufen die 3 Pferde ziemlich geschlossen. Blauschwarz hat die dichtauf Orne und Carlsminde. Nach der ersten Hürde geht Uarlsminde an die epe Blau- schwarz greift stark an, kann jedoch nicht vorbeikommen. Orne, die immer schön im Rennen lag, bricht vor einer Hürde aus, wird aber für das dritte Geld nachgeritten. In diesem Rennen gab es schöne Augenblicke, Einzelne Hürden wurden kast gleichzeitig übersprungen. Gegen Schluß, kurz vor dem Blauschwarz nochmals scharf an, geht aber durch 2¹ es Anhalten des vielleicht möglichen Sleges verluskig. Richterspruch: Sicher, 14, Weile; Zeit: 6: 3036. Tot.: Sieg 19: 10. V. Donau-Ausgleich.— Flachrennen. Preise 50000 Mk.(30 000 Mk. dem., 10000 Mk. dem 2. 6000 Mk. dem., Mk. dem 4. Pterde).— Für Ziabr. und ältere Pierde aller Länder(mit Ausschluß der engl., frauz, belg. und eeeeg e eie die 1922 kein Rennen von 50 000 Mk. gewonnen haben. 3000 m.(38 Unterschriften, von denen 26 angenommen.) Es liefen 6 Pferde. immer vorher weg (Trainer eibert 1 2 3 * Lg. 2 L8.4 Virtuòs,.-W. v. Star-Vibrona, 58 kg w. John) V. Seibert Nissa, dbr. H. v. Ord PatrickNicosia v. Nickel, 54% kg (Trainer M. Böbme O. Möller Ducklin g,.-W. v. Birghan) PIip— 5 br. Caesar,.-W. v. Admiral Hawke-Cobra, 65 kg(Trainer 1 W. John) Porf! U1 Das Rennen litt unter dem durch den Regen aufgeweich⸗ ten Boden sehr; die Pferde hatten eine harte Arbeit zu ver-⸗ richten. Bedauerlicher Weise kam es zu drei Stürzen. Stef- ken erlitt eine Schulterverletzung und eine starke Wunde hinter dem Ohr. Wehe brach die dritte rechte 0 Die Stürze ereigneten sich auf der Luisenparkseite. Vom Start ab führt Glücksburg vor Styr. Styr fallt auf den dritten Platz zurück, kommt jedoch nach den Stürzen wieder in Führung, die er auch ält. Bis zum zweiten Bogen 5 das Feid zlemlich zusammen, der harte Boden maclſte sic dann jimmer mehr bemerkbar. Der eingelegte Protest wegen angeblichen Winkens an einer Hürde wurde abgewiesen. Richterspruch: 3—55 4Lg., 10 Lg., 4 Lg.; Zeit: 4,5876. Tot.: Sieg 64: 10; Pl. 20, 13, 15: 10. VII. Angarten-Flachrennen. Preise 40 000 Mk.(25 000 Mk. dem., 7000 Mk. dem., 5000 Mx. ertino-Ducky, 60 kg(Trainer J. el.) Steffen W. v. Pekin—Pamina, 65 kg(Trainer P. .) O. Wehe 1* dem., 3000 Mk. dem 4. Pferde).— Für 3jähr., und àltere inländ. Pferde, die seit 15. September 1921 weder in Elach- noch in Hindernisrennen geslegt haben. 1600 m.(Start- punkt B— Neckarseite links.) Ziel II.(32 Unierschriften, von denen 31 siehen geblieben.) Es liefen 10 Pferde. Sambur, br. W. v. Lycaon—Sprudel, 5430 kg(Trainer F. Horstmann) O. Möller Balladonna II.,.-St. v. Sanskrit—Belle of Jessamine, 49% kg(Trainer M. Böhme) Gryczke Markgraf, qbr. H. v. Dark Ronald—Maria, 4 kg (Trainer W. John) Hutter Superba, br. St. v. MajesticSprudel, 433 15(Trainer Horstmann) ngerisser Rosenheck e, br. St. v. Star—Rose noir, 51 kg(Trainer P. Wagner) Matz Donn a, br. St. v. Delomit—Safety, 43 kg(Trainer M. Völker) M. Seiffert Turteltaube, br. St. v. Saint Maclou-Five of CHlock, 47** kkg(Tramer R. Mätzig) Ulbrick MancziK a, br. St. v. Laudamus—Ikaria, 56 kg(Trai- ner M. Böhme) Bressel La Pliave, dbr. St. v. Mirador-—Lily Ghentley, 48 kg (Trainer M. Böhme) Aschenbrenner Rie, hr. St. v. Calino—Märchen, 54 kg(Trainer W. Thiede) Dietsche Kampf um den zweiten Platz ab. Richterspruch: Sicher 3. 4, 14, 2 Lg.; Zeit 1: 5075. Tetz Sieg 18 10 Pl. 21, 15, 20, 100. Lee Die Rennen im Reich. Berlin-Strausberg. 77 1. Dr. Frederichs Ostflucht balind. Ferner: Herrscherin, Sa 1600 Damlana, Fairytal, v. Sin, 3. Feruer: Ros* mark. 82:10; 16, 14 1510.— Heidekru Mark. 2770 m. 1. 1 R eslees LivIia(H. Schmidt), 2. N. donna, Smaragd. 52::10; 19, 18, e e, de 953 m. e ment, 3. C Ferner: Jessy, Esprit, Oro, rg, Marotte, Hlarteustein, Nirsche, Raren Cieniens, Närchenies, 106:10; 1. FE. v. Zobeiktz gunde, Adolar. floppy, Bregostan. 18: 10; 14. 14.:10. Dortunind. Nixen-Renner. 50000 M. 1000 m. Klönnes Prob 23110; 15, 18:10.— Erlkönig-Rennen. 62 000 Ferner: Alraune, Wirbel, Fri Patriot. 25.10; 14, 26 16:10. — berts Moxart Würm), 2 1400 m. 8. Sent Mahesa. Ferner: Tarck, Hanna 14.10.— Union-Hürdenrennen. 50000 Mk 2 Minnelied, Lametta, Kalauer, Dresden. Die Pferde kamen gut vom Start weg, Belladonna II. kührte bis zum Einlaufbogen, wo Sambur an ihr vorbeigeht, um mit 3 Längen Vorsprung sicher zu gewinnen. Zwischen Belladonna II. und Markgraf setzt es noch einen scharten „ Alte Mühle-Hürdenrennen. 35000 M. 2800 Meter. 5 Ge· Jogull, Wawe, Mispel, bald, Oernegroß, Dahome, Ganymed, Beliried. 409:10; 19, 2, 24.10.— Rohrbruch-Jagdrenzen. 30000 M. 3200 m 1. Sckärachs „ 2. Werwolf II. Ferner: Talisman(gei.), 12, 11:10.— September-Flachrer m. 1. Ooldschmidt u. Ieskes Paulus(N „2. Sterina, 3. Nordsee. Ferner: Glückstaube. Ravenns, Hexerei. 27:10; 15, 138, 29:10.— Kramste- Erinnerungs-Jagdrennen. 48000 M. 3700 m. 1. Erkr. trensteins Stürmer II(v. Falkenhayn), 2. Charleys Cou- Rosenkön Patella, Ger ennen. 36 000 amasos, 3. Malente. Ferner: Lilienstein, Capitalist, Schwanenritter, Bella- 10.— Wasserfalhlagd- (Luder), 2. Ele- —2 .10.— Lockwitzer Hürdenrennen. 36000 M. 3100 m. Hexenmeister II(Bismarle), 2. Alabaster, 3. Diplomatle. Fernert Iburg, Heſlebarde II, Sultane VIII, Frede- kahrt(Fabeh, 2. Jen, 3. Tänzer. Ferner: Erlkönig. e7 100 m. 1. Botz Cece(Rosima), 2. Marc Aurel, 3. Hexenkind. W Mikosch, 5 Rheinisck⸗ Westfälisches lagdrennen. 68000 M. 3050 m. 1. Schu „ 3. Note Rose., Ferner: Mein Eierbecher, Felqgrau. 10; 31, 33:10.— Auguste Klönne-Erinnerungs-Rennen, 123 000 M. 1. Henmohes E delgar 8 3. Marasquins. Ferner: Nensta, Siebenschilfer, Aliah. 22:10; 12, 13:10. 8 L.* L. Reineldus-Rennen. Mk. 2800 m. 1. Pltis Parcival(Uyruh), 2. Caliari, 8. Radiola. Ferner: Waldrun. 21.10; 15,:10.— September-Rennen. 380000 Mie. 2 4. Ceost. Mydlinghovens Sternbil d(Reiß), 2. Teni, H, Lilie, Pleite, Tue ee Fritr Reigaus, Congo II, Dribble. 30:10; 186,., 2800 1. Thyssens AnIika(Grobauer), 2. Gazelle, 3. Arosa. Valens. 285 10 25, 12 18 10. Freis ven Rosenberg. 50000 M. und 1400 1. Sklareks Famulus(Rastenberger), 2. E ee 9. q 42 — 8 0 7 3 eee0 hak. der 4. 3000 Mik. dem 5. Pferde).— Für düähr. fi 1fl. b Ader—W. 0 Aore Aerde alle 1225 01 8 1922 5 05 85 1—8K 9 15 v. Eider Wassermaus, 1 7 M 1 Mk. noch seitdem als Sieger in Sa. Se-T hbr. H. Wind—II. i en haben. 3000 11(36 deben re, von denen 33 W. Joun) ee e 8 2 deids stehen geblieben.) Satyr, br. H. v. Lycaon—Safety, 57/ kg(rrainer W. Ui Beten 11 pfercee Matz) Matz l Beh en v. Adam-Delfeng, 5756 k(Trainer O. Polk à, br. St. v. Fets-Polly Constahle, 4635 kg(rrainer 5 Meuefe.AI. v. ForfarshireMIig 5 D T H. v. Rising Gla 8 5 8 v. alay. V. 88—. Mitrge J. Woandrusch Ffnder 2(Trainer W. Mischon) ulrainer: 1rait v. HaugibbyEmiiy Melton, 58% l Nicolo, dbr. W. v. Fels—Nieosio, 47 kg(Trainer N. 80 br. g. 10 3 Ulbrich 0 5—Saint Louise,*J. olo War zuerst nicht vom Start wegrub e* Steen 4 halb die anderen einigemale Nube, v. Desir—Brunhikde, 61 l ee, 8 45 sich 10 der Führung ab. Im a 4 ee Bogen ge iwe rächtig vo t mit gner. dbr. W. v. Pelcin—Carotte, 58 kR 185 7 Kangen. Er lief Trancz W. 4 febce Richterspruch: 7.., 3, 3, 6, 10 Lg.; Teit: 3: 896. baſck French Fox—Separation, 5036 Tol.: Sieg 31: 10: Pl. 18. 35 50 +8. 85 870 12 82„Schulſer 0: Sleg 31: 10; Pl. 19, 35:1 0 8. Hbr. St. v. ViniciersRosauna, 50 kR e 5 VI. Neuostheim- Jagdrennen. ep, br. St. Ira! Preise 55 000 Mk.(30 000 Mk. dem., 10 000 Mx. dem Nes, VVVVVVVVVVVVVVTTJVCVCCCCCCCCCCCC br i muesess, cbr. S v. Mon. Petiot-—Mistinguette Für 4jähr, und ältere inländ. Pferde, die seit 1. Oktober 1921 bseN miner: F. Llorstmaann) 0 ein Rennen von 40 000 Mk. noch scifdem ale 8 in (Trainenar br. W. v. Galloping Lad-—Dogaressa, 50% 8a. 80 000 M. gewonnen haben. 3700 m.(23 Unterschriften.) Wech N. 0 Bs Bofen 8 Pferde. — 0 d— 8 bares enes, 5 0 795 1 gar v. Star oder„„ Nen K 8 11 25 1 wird Delfin vorgebracht und n918 5 r M. Nebnne H. v. Calino— Märehen,—50 es 2 10 einer 2 Böhme eiffer Sbrucbe Naugt 4., J., 3 I. Zedt: 331 102710; Pl. F, 21, 13 Glöcksbur g,.-St. v. Gulliver, II.—-Homebody, 65 k crrainen I. Morsveg —————————meeereeeeeeeeeeeeeeeeete. boldt. Ferner: Teufelsrose, Preis vom Altmarkt. 2. Ferrara 2810. 2ʃ6 50 000 Mk. 3, Leuchtfeuer. . 1600 m. — Sachsen Preis. Pallenber Ferner: Hüteger, Berliner. Preis von Zabeltitz. bergers Einhart Mazeppa II, Inclan, von Glashütten. ner: Quickford, Gero. 201 Star pels ArgeSsuI(½ d. Bottlenberg), 5. Ginster. A 45510 1 N 80 000 Mk. 1200 m. 1, Sklareks Eigilbert Rastenberger), 1. Lewins Ostara. Ferner: Lady Skip, Memlin 10⁰ 0⁰0⁰0 6(Bleuler), 2 (Olejnik), 2. Willana, 3. Sage. Brandmeister. 24:10; 17,.10. 50 000 Mk Revolte(v. d. e Henxlette. 13:10; 13, 34:10.— 50 000 Mk. 3000 m. 1. Gest. 1, 11.10.— Jugend- Preigs Ferner: Sanguinſker. 16:10, 14. estalin(Olejnix), 18510 11. Mk. m. 1. Robitschee Freibeuter, 3. Rastelbindem 4710; 20, 14:10. 8., Kopf.— 65 000 Mk. 2600 m. 1. Sulr⸗ Ferner: —Preis 4000 m. 1. Ehrenfrieds 2 Rheingau, 3. Meduss. Wr. 13, 18:10. „„77 ²˙ 9 1 0 75 1 8. Seite. Nr. 416.——— eeeeeere aee,(minag · uus gabe. Montag. den 11. Seytember 1 12. I umnal- eim 72 Nanonal- Incater lannheim. Teknetegttttürtttehtnthuning 1 Montag, den 11. September 1922 In Miete E 2(Freie Volksbühne C 1171—1870 5 2 0 Bühnen-Volksbund Nr.—200) kleine Preise Tod es-Anzeige.— U 6PI 2 ü 0 I a 6 al 80 0 7 8 1 8 J remias Unser Maurermeister 2 1 B 8 ramatisches Gedicht von Stefan Eweig. E 0 2 E H Mitwirkende: Marie Andor, Elise de Lank,—— 8 T— B. 8 Helene Leydenius, Julie Sanden, Nichard Eg- 4— ̃ garter, Hans Godeck, Georg Köhler, Wilhelm Orr Wegen ganz bedentender Frachtverbilligung wird Benützung un- 4 Rolmar, Alfred Landory, Frits Linn, H. Herberi— S85 be„ſerer prompten Sammelverkehre nach allen Hauptplätzen: c Rud. Witigen ist nach längerem Krankenlager gestorben. 2 Bayerns, Sachsen, Preußen, Schlesien, Rhein-— dezu 5 nſang r. n 10% Uhr. Der Verstorbene war 46 Jahre in unseren land, Westfalen, Hannover u. nach den Seehäfen 2 Dienstag, den 18. 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