WMugepreſe: n mannheim und umgebung monatlich Haus gebracht mark 180.—. Durch dle poſt bezogen mart 480.—. Einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto Kartsrude in Saden und Ur. 2017 ruswigshafen am Teae, Hanptgeſchafteneue k e. 2. geſchafts nebennelte umm orſtadt, walödhofſtraße nummer 6. Fernſprecher Sdurale 7030, 7031, 702, 703, 7933, 708. Celegramm⸗Ndreſſe: lanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. elagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſike⸗Jeitung. „ Anzeigenpreiſe: die kieine Zelle mt. 20.—. Stellengeſuchs und Lam lien⸗Anzeſgen 20% Nachlaß. Reklamen Mk. 80. Rnnahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, Adendbl. nachm. 2½ͤ Uhr. Für Nngzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaden w. keine verantwortg. öbern. höhere Sewalt, Streiks, Getriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Kach dem Fall von Smyrna. § London, 10. September. „Poincare hat Englands Stellung im Orient da⸗ durch gefährdet, daß er den mit Moskau verbündeten Türken die Wiederherſtellung der Khalifenſtadt Stam⸗ bul verſprach.“—„Daily News“. 8· idg farſcal Wilſon, der einem iriſchen Fanatiker zum Opfer 15 midaglte beim Beginn der griechiſchen Offenſive in Kleinaſien:„Das ol baer bös enden; wir ſetzen auf ein Pferd, das verlieren und uns vel“ Unn zu ſtehen kommen wird.“ Lloyd George ſentgegnete:„Wir lbe⸗ den en nicht zugeben, daß die Herren von Angora aus dem Schwar⸗ bel⸗ eer ein türkiſch⸗ruſſiſches Gewäſſer machen; mit den Griechen 8 wir Konſtantinopel gegen den Druck der tür⸗ chent Nationaliſten verteidigen, denn ein Sieg der un würde das alte ruſſiſche Ziel, die Eroberung Konſtantinopels, geſt irklichen.“ So erzählt ein diplomatiſcher Mitarbeiter des„Man⸗ 1411 5 Guardian“. Daß Lloyd George im Kabinette als unbedingter cht. at, 178 einer„wohlgeſinnten Neutralität für Griechenland“ auf⸗ deſo leſe Stellung mehrmals gegen die Mitglieder der RNegierung, 8⁵³³ Keleders Churchill und Horne, zu verteidigen hatte, wird im„Man⸗ 15 ö de Guardian“ als Tatſache hingeſtellt. Doch man gibt zu, daß des en engliſchen Miniſterpräſidenten auch die Beeinfluſſung ſeitens uge 4. — 0 koßen Unternehmers Baſil Sacharof einwirkte. Sgcharof, Aon England eine führende Rolle als Schwerinduſtrieller innehat, Wgan dem Kriege aus Griechenland gekommen, erwarb in Mittel⸗ Nben große Eiſengießereien und während des Krieges ein Ver⸗ Nan das auf eine Viertelmilliarde Pfund Sterling geſchätzt wird. bort diennt Sacharof den„Stinnes von England“, und tatſächlich ge⸗ Fnli leſer Mann(Ingenieur von Beruf), zu den muſteriöſeſten Per⸗ der deiten, die in der engliſchen Orientpolſtik eine Rolle ſpielen. Fuenduſammenbruch der griechiſchen Armee in Kleinaſien rückt Naprn den Ratgeber Lloyd Georges, Baſil Sacharof, in den Vor⸗ Sl d. Einige Zeitungen ſprechen jetzt von ihm als den„böſen icher der Lloyd George in die verzwickte Situation gebracht hat. an daß Sacharof ſehr ſtark für die griechiſche Kampagne in aſtde eintrat, daß er an der Vorbereitung einer griechiſchen line v. durch Waffen⸗ und Geldſendungen teilnahm, auf die die ülbens, Konſtantinopel zu erreichen, ſeinen Einfluß ausübte. ibil; Hilfeleiſtung Sacharofs in allen Punkten von Lloyd George Wurde, läßt ſich nicht ſagen. Doch kann als feſtſtehend an⸗ es bri kerden, daß die engliſche Regierung bei der Inſtruierung Nechn ſliſchen Geſandten in Athen mehrmals den Winken Sacharofs dſchen g. Daraus entſtanden öfters Reibungen mit der fran⸗ ande⸗wplomalle, die über das Wirken des„myſteriöſen Griechen⸗ c gut informiert zu ſein ſcheint. ſor ilt charakteriſtiſch für die ernſte Stimmung und Be⸗ Ais der hieſigen Kreiſe, da man in Sacharof eine Art Sün⸗ E 25 ————— S 8 der c ür die in Kleinaſien erlebte Enttäuſchung zu finden glaubt. 8 von Smyrna kam zwar nicht überraſchend, aber die Tat⸗ Wugehend als fataler Wendepunkt in der engliſchen Orientpolitik ee Nun erſt beſchäftigt ſich die öffentliche Meinung mit den degen aren Folgen des Geſchehniſſes und lieſt die bedenklichen zrde in Meſopotamien, wo türkiſche Banden(es können auch Truppenteile ſein) einige engliſche Poſten angegriffen 0 it merkbarer Unruhe. Die Finanzleute beurteilen —— noch ungünſtiger als die Politiker, was aus der 3 0 wöricht hervorgeht, derzufolge in Bagdad Maßnahmen ge⸗ A den orden ſind, um die Bankdepots nach Aden zu befördern ſich ckverlehr bis auf weiteres einzuſtellen. In Paläſtina en laut„Times“, eine Bewegung geltend, die möglicherweiſe rgängen in Meſopotamien in Zuſammenhang ſteht. erlautbarung der türkiſchen Friedensbedingungen rech⸗ cpeſche„er Gefahr einer Dardanellenſperre. 9 au chenwechſel zwiſchen Moskau und Angora beweiſt, daß in iſt die onſtantinopel geheime Vereinbarungen beſtehen müſſen. „einung des Daily Chronicle“, eines offiziöſen Blattes, aen fes ſprechen den gleichen Gedanken aus. Das ſchärfſte 1 vertit erlcht hier in bezug auf die geheime Hilfe der Ruſſen. Urrkiſche den Standpunkt, daß Moskau bei der Tormulierung 15 8 Friedensbedingungen ſeine Hand im Spiel gehabt enkonfgartet, daß Angora, zuſammen mit Moskau, auf der wate eaerenz über die Orientprobleme die Forderung einer ſoen Nach Donoviſoriſchen Statuts von Konſtantinopel ſtellen Regi aily Telegraph vechnet man mit einer Note der ruſ⸗ erung, in der die Beteiligung an der Konferenz verlangt . de ſhe che Steltung die nimmt Frankreich ein? ma Frage, die hier aufgeworfen wird. Poincare großes Vertrauen entgegen. Die liberalen Blätter den Vor und Weſtminſter Gazette) vergleichen die Situation Wae des en nach Ablauf des erſten Balkankrieges. Vor *4 er poi erſten Balkankrieges ſetzte der damalige Miniſter⸗ bect durch neare bei den Dreibundmächten die ſog. Neutralitäts⸗ daeh er 38105 nach dem Sieg der Balkanliga über die Türken don Waffeng Standpunkt, daß es ſich um vollzogene Tatſachen, den 10 3 errungen, handle. Poincare verlangte diesmal erblendern, ſie mögen den Griechen den Vormarſch in leten, doch nach dem Türkenſtege iſt er nicht geneigt, Aidenchun ngora vor einer Fortſetzung der Offenſive in nörd⸗ kem ſchen Teirnſtuch zu warnen. Er ſtützt ſich auf die Tatſache dier ſi riumphes der Türken. Poincares Diplomatie ver⸗ ſew, gegen bib lich aber es läßt ſich beobachten, wie der Wider⸗ len nt. Die allefranzöſiſchen Orientpläne an Feſtigkeit Vorg zernächſten Tage dürften in dieſer Hinſicht bedeut⸗ Wae ng betreff s bringen. Die zögernde Haltung der Pariſer aue un 9358 der von Italien vorgeſchlagenen Waffenſtill⸗ edenspermittlungskonferenz findet in der führenden e eine abfällige Kritik. don§ankreich wird die Parole vertreten: Preſſetoonſtantinopell“ B ſie 25 —— 8„Hände Was bisher in den franzöſi⸗ erhandlunmentaren auffiel, das iſt die Tendenz, in die Frie⸗ engliſche das Problem von Stambul einzubeziehen. Die Preſſe nimmt jetzt gegen eine ſolche Verknüpfung der kleinaſiatiſchen Frage mit der des Goldenen Horns und der Seeverbindung zwiſchen Mittel⸗ und Schwarzem Meer aufs Schärfſte Stellung. Je deutlicher die Pariſer Regierungsblätter von der Rück⸗ gabe Stambuls an die Türken ſprechen, deſto unwirſcher wird aber die Tonart gegenüber Frankreich. Wie ſtark ſich dieſe Oppoſition geltend macht, beweiſt die Energie der ſtets für Frankreich eintreten⸗ den„Morning Poſt“; dieſes extrem konſervative Blatt warnt Poin⸗ caré vor einer Aufrollung der Konſtantinopeler Frage.„Die Zeit iſt noch nicht da; warten wir die Wiederherſtellung des Friedens in Kleinaſien ab; dann kommt Stambul an die Reihe,“ ſchreibt das Organ, mit dem Zuſatze:„Wir rechnen auf unſere franzöſiſchen Freunde, denen es gewiß nicht in den Sinn kommt, unſere Stellung im öſtlichen Becken des Mittelmeeres zu vernichten, ſich mit den Bolſchewiſten und türkiſchen Nationaliſten gegen uns zu verbünden.“ In den Koalitionsblättern wird das Verhältnis Frank⸗ reichs zu den mit Moskau verbündeten Türken ſehr ungünſtig beurteilt. Die„Times“ ſchließt ſich den Vorhaltungen, die nach Paris gerichtet werden, rückhaltlos an. Als Schwerpunkt der Vorwürfe, die man gegen Frankreichs Orienfpoli⸗ tik erhebt, kann die Gefahr einer Dardanellenſperre gelten. Um das zu verhindern, giebt es, nach Auffaſſung der Koalitionsblätter, nur ein Mittel: Aufſchub der Regelung des Konſtantinopeler Statuts unter gleichzeitiger Ablehnung der türkiſchen Forderung, die nörd⸗ lichen Grenzen auf dem Balkan herzuſtellen. das Geſpenſteines neuen Balkankrieges mit den unvermeidlichen Folgen für Europa wird deutlich geſchildert. Nach engliſcher Auffaſſung, kann und darf von der Rücktehr der Türken auf europäiſchen Boden keine Rede mehr ſein. Demgegenüber ſteht freilich die Frage, wie Bul⸗ garien und Serbien den Fall beurteilen. Die franzöſiſche Diplomatie arbeitete während der letzten Monate ſehr eifrig in Sofia. Der mit Poincars befreundete Balkankenner Picot beſuchte als Emiſſär des franzöſiſchen Außenamtes Sofia und foll dort, nach „Daily Telegraph“, wichtige Beſprechungen hinſichtlich einer enger bulgariſch⸗türkiſchen Verſtändigung geführt haben; dann begab ſich Picot nach Angora und reiſte von dort nach Paris zurück, wo er mit den Geſandten der Kemaliſten in Kontakt ſteht. Bemerkens⸗ wert iſt, daß der hieſige bulgariſche Geſandte Stancioff die Vertre⸗ ter der Angora⸗Regierung, die im Foreign Office(Auswärtiges Amt) nicht empfangen wurden, vor wenigen Tagen als Gäſte hatte. Stan⸗ cioff wurde erſucht, hierüber dem engliſchen Außenamte einige Auf⸗ klärungen zu geben. Informierte Kreiſe glauben in der Haltung des hieſigen bulgariſchen Geſandten den Beweis für die türkiſch⸗bul⸗ gariſche Einigung zu erblicken. * Angora für Lortgang der Operationen. EP. Angora, 11. Sept. Sofort nach dem Eintreffen des Vor⸗ ſchlages um Waffenſtillſtand in Angora hat die Nationalver⸗ ſammlung eine Sitzung abgehalten. Sie ſandte an Muſtafa Kemal Paſcha einen Brief, daß ſie der Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten im gegenwärtigen Augenblick nicht zuſtimmen könne und den Waffenſtillſtand als verfrüht anſehe. Die National⸗ verſammlung wird nach dem Eingang der Antwort Kemals einen endgültigen Beſchluß faſſen. Aufhebung der türkiſchen Traner. EP. Angora, 11. Sept. Die Nationalperſammlung hat das Ende der Nationaltrauer angeordnet. Die Bühne des Prä⸗ ſidenten der Nationalverſammlung, die bisher ſchwarz drapiert war, iſt jetzt mit grünem Schmuck bedeckt und verſchiedene Trophäen ſind in der Nationalverſammlung ausgeſtellt worden, darunter das Schwert des Generals Nande e London, 11. Sept. Hier wird amtlich erklärt, England müſſe an ſeine Verbündeten die Frage ſtellen, ob ſie bereit ſeien, gegebenen⸗ falls(das heißt bei der Bedrohung der Dardanellen durch Kemal) ihre Verpflichtungen gegenüber England zu erfüllen. Lolgen und Begleſterſcheinungen. WB. London, 11. Sept. Wie die Abendblätter melden, iſt infolge der Entfachung des türkiſchen Kriegsgeiſtes durch den kema⸗ liſtiſchen Sieg in Kleinaſien ein ernſter Angriff von türkiſchen Agitatoren auf Ausländer einſchließlich der Engländer in Teheran unternommen worden, bei dem mehrere Perſonen ums Leben gekommen ſind. Die türkiſchen Agitatoren benutzten Revolver und Steine. Die Fenſter zahlreicher engliſcher und franzöſiſcher Kaufläden im britiſchen Viertel wurden zertrümmert. Die Polizei war machtlos. Reuter zufolge wird in amtlichen Kreiſen in London der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß die türkiſchen Beſchwerden an den Völkerbund über angebliche griechiſche Verbrechen während des Rückzuges nach Smyrna nur die Einleitung von Vergeltun gs⸗ maßregeln durch die Türken ſeien. Verſchiedene Blätter melden, innerhalb der allernächſten Tage werde eine Zuſammenkunft der alliierten Diplomaten ſtattfinden, um die durch den türkiſchen Sieg geſchaffene Lage zu erörtern, insbeſondere im Hinblick auf die Bedro hung Konſtan⸗ tinopels. Es ſeien bereits Beſprechungen eingeleitet worden, und Lloyd George, der noch immer auf dem Lande iſt, habe heute mit dem Foreign Office und der Downing Street telephoniſche Fühlung gehabt. 9 Das neue griechiſche Kabinett. WB. Paris, 11. Sept. Nach einer Havasmeldung aus Athen hat das neue Kabinett geſtern den Eid geleiſtet. Dem Kabinett gehört kein Mitglied der veniſeliſtiſchen Partei an. Der Miniſterpräſident habe erklärt, daß das Kabinett ſich als über den Parteien ſtehend betrachte. Seine Hauptſorge werde es ſein, ſtrenge die Ordnung aufrecht zu erhalten und die nationalen Intereſſen auf der Friedenskonferenz zu verteidigen. * WöBB London, 11. Septbr. König Alexander pon Jugo⸗ flawien iſt zu einem privaten, nichtamtlichen Beſuch in London eingetroffen. Die Neparationsverhandlungen. U Berlin, 12. Sept. (Von unſerm Berliner Büro.) Die heute vorliegenden Meldungen über die mutmaßliche Weiterentwicklung der deutſch⸗belgiſchen Angelegenheit bleiben einander widerſprechend. Nach den aus franzöſiſchen Quellen ſtammenden Behauptungen ſoll die belgiſche Regie⸗ rung entſchloſſen ſein, für die beiden zunächſt fälligen Raten von je 50 Millionen Goldmark von Deutſchland 6monatige Schatzſcheine zu verlangen und deren Garantierung durchein Golddepot. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, als ob von Paris aus mit allen Mitteln nach der Richtung hin gearbeitet wird, daß die belgiſche Regierung die Angelegenheit wieder an die Reparationskommiſſion zurück⸗ gibt. Da der belgiſche Miniſterrat ſich indeſſen erſt heute über die weiterhin zu unternehmenden Schritte ſchlüſſig werden wird, iſt in den franzöſiſchen Stimmungsberich⸗ ten wohl mehr der Wunſch der Vater des Gedankens. Nach Informationen, die der D. A. Z, aus Paris zugehen, ſoll Grund zu der Annahme beſtehen, daß die deutſch⸗bel⸗ giſchen Verhandlungen in Paris fortgeſetzt werden und zwar ſei mit dem Beginn der Verhandlungen für morgen zu rechnen In dieſer oder im Laufe der kommenden Woche ſoll auch der Stinnes⸗Luberſac⸗Vertrag der Reparationskommiſſion zur Begutachtung vorgelegt werden. WB. Paris, 11. Sept. Wie der„Temps“ aus Brüſſel meldet, hoben die aus Berlin zurückgekehrten belgiſchen Delegierten heute vormittag eine lange Beſprechung mit den Miniſtern Theu⸗ nis und Jaspar gehabt. Der Preſſe ſei keinerlei Mitteilung gemacht worden. :—: Paris, 11. Sept. Die„Action Francaiſe“ ſchreibt zu dem Abſchluß der deutſch⸗belgiſchen Verhandlungen, in Pariſer Kreiſen ſei man zu der Ueberzeugung gekommen, daß auch diesmal die Re⸗ parationskommiſſion zu einem Kompromiß kommen werde und Sanktionen auf keinen Fall zu erwarten ſeien. EP. Paris, 11. Sept. Zu den deutſch⸗belgiſchen Verhandlungen erklärt der„Matin“: Die Verzögerungen durch Deutſchland führen uns um drei Wochen zurück. Alles iſt wieder von vorn anzu⸗ fangen. Es handelt ſich jetzt darum, zu wiſſen, ob alles wieder ſo fortgeſetzt werden kann wie früher. Frankreich und die Abrüſtungsfrage. Eine bedeutſame Reöde de Jouvenels im Vvölkerbund. WöB. Genf, 11. Sept. In der heutigen Sitzung der 3. Kommiſſion hielt der franzöſiſche Vertreter de Jouvenel eine längere Rede, die über den Verhandlungsgegenſtand hinausgehend allgemein poli⸗ tiſchen Charakter trug. Er äußerte ſich ſehr zweifelnd zu dem Plane einer internationalen Konferenzu zum Zwecke der Erörterung des Flottenabkommens von Waſhington. Es genüge nicht, Konferen⸗ zen einzuberufen, ſie müßten auch zu Erfolgen führen. Bevor der Völkerbundsrat zur Einberufung von internationalen Konferenzen auffordere, müſſe eine Unterſuchung in der Kommiſſion über ihre Ausſichten ſtattfinden. ve Jouvenel erklärte, daß kein Land größeres Intereſſe habe an der Abrüſtung als Frankreich. Aber ebenſowenig wie Frankreich ſich für klüger halte als andere, möchte es für dümmer gehalten wer⸗ den als andere. Ein Land, das in der Friedenszeit, und mehr noch in der Kriegszeit an ſtarker Entvölkerung gelitten habe, das ein großes Kolonialreich beſitze, das viel Menſchenkraft beanſpruche, ein Land mit verwüſteten Gebieten müſſe ſelbſtverſtändlich zur Abrüſtung bereit ſein, wenn man dazu das Recht hätte. Aber dieſes habe Frank⸗ reich nicht. Denn Frankreich ſei heute gewiſſermaßen jene inter⸗ nationale Macht, deren Gründung Lord Robert Cecil gefordert habe. Man könne nicht mit der Beſchränkung der Rüſtungen be⸗ ginnen, ſondern mit gemeinſamen Bürgſchaften. Die Auͤfgaben, die das Jahr 1923 bringe, beſtünden alſo gewiſſermaßen in der Er⸗ richtung jener gegenſeitigen Verſicherungsgeſellſchaft, als die ſich Bourgeois dem Völkerbund vorgeſtellt hatte und in der alle Staaten, die an ihr teilnehmen wollen, die gleichen Laſten tragen müßten. Alles hänge aber letzten Endes von den großen Nationen ab. Wenn Frankreich entſprechend dem Friedensvertrage über den amerikaniſch⸗engliſch⸗franzöſiſchen Bündnispakt verfügen würde, würde ſich eine Löſung viel leichter geſtalten. Gegenwärtig wäre allerdings ein engliſch⸗franzöſiſcher Pakt ohne Intereſſe, weil er nicht der Auf⸗ takt zu etwas Großem wäre. Ein engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſch⸗ ſpaniſcher Pakt wäre eine Bürgſchaft. Die anderen Völker würden ihm beitreten, weil ſie mehr Vorteile als Riſiko in ihm finden wür⸗ den und der Sache des Friedens damit gedient wäre. Ddie Abrü⸗ ſtung, wie Bourgeois ſagte, ſeikein Anfang, ſondern ſie könne nur eine Folge ſein und man müſſe, wie Noblemaire erklärtie, auf jeden Fall mit der moraliſchen Abrüſtung beginnen. Es iſt bedauerlich, daß große Fragen, die das europäiſche Leben belaſten, nicht gelöſt ſind, aber die Frage, die alles beherrſcht, laute: Werden die Nationen, die während des Krieges ſolidariſch waren, fähig ſein, auch im Frieden ſolidariſch zu bleiben? Anruhen in Polniſch⸗Oberſchleſien. U Berlin, 12. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Unruhe.n im Induſtriebezirk von Polniſch⸗Oberſchle⸗ ſien haben nach einem Telegrammbericht des„B..“ geſtern abend ihren Höhepunkt erreicht. Zu beſonders ſchweren Ausſchrei⸗ tungen iſt es darnach auf der Bismarckshütte, die zwiſchen Königshütte und Kattowitz liegt, gekommen, und zwar auf die An⸗ kündigung hin, daß die Auszahlung der Löhne am heutigen Diens⸗ tag in polniſcher Valuta erfolgen ſoll. 6000—8000 Arbeiter zogen vor die Villa des Generaldirektors Kallenborn, drangen in das Innere ein, ſetzten Kallenborn hinaus und zogen ihn durch die Straßen entlang zum Rathaus. Erſt durch das Eingreifen der Poli⸗ zei wurde Kallenborn den ſchweren Mißhandlungen der Menge ent⸗ riſſen. Als ſpäter Infanterie vor das Direktiosgebäude rückte, kam es zu neuen ſchweren Tumulten. Plötzlich fielen Schüſſe und ein Maſchinengewehr fing an zu knattern. 8 Arbeiter bli ben tot quf dem Plat, eine größere Anzahl ſchwer und leichter verletzt lag blutüberſtrömt herum. Ein Polizeibeamter wurde gleich⸗ — getötet Um 10 Uhr abends fanden im Rathaus Verhandlungen tatt über die etwaige Verhängung des Belagerungszuſtan⸗ des über Bismarckhütte. Der Betrieb ſteht völlig ſtill. U 0— ———— ——— 15 1 1 — 4 5 1* ab„ 2. Seite. Nr. 418. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) — Dienskag, den 12. September 12— Streſemann über die politiſche Lage. —: Königsberg(Preußen), 11. Sept. Im Rahmen des oſtpreu⸗ ßiſchen Vertretertages der Deutſchen Volkspartei hielt Dr. Streſe⸗ mann geſtern abend im dicht gefüllten Saale der Stadthalle eine außen⸗ und innerpolitiſche Lage und die Stellung der Deutſchen Volkspartei zu den politiſchen Fragen der Gegenwart. Er ſchilderte zunächſt die durch den Ver⸗ ſailler Vertrag in der ganzen Welt herrſchende Friedloſigkeit, be⸗ tonte die wirtſchaftliche Einſtellung der anglo⸗amerikaniſchen Staaten auf der einen Seite und die reine Machtpolitik auf der anderen Selte für Deutſchland hervor, zu deſſen Auswirkung jedoch eine Herabſetzung der Reparations⸗ und Beſatzungslaſten auf ein vernünftiges Maß große Rede über die und hob die Tragweite des Stinnes⸗Abkommens notwendig ſei. Auf dem Gebiete der inneren Politik bezeichnete Dr. Streſe⸗ mann als Grundlage für die innere Geſundung die Staats⸗ bejahung, das Bekenntnis zum Staate, auch wenn Eine Kataſtrophenpolitik könne nicht helfen, ſondern würde nur die Geſchäfte Poincares be⸗ ſorgen. Scharf geißelte der Redner den Mord an Dr. Rathenau als ein Verbrechen, das den ſich anbahenenden Geſundungsprozeß auf manchmal manches einem nicht gefalle. Jahre zurückgeworfen habe. Nicht minder ſcharf wandte ſich dann der Redner gegen den übergroßen Genuß von Luxuswaren, die Schnapsver⸗ peſtung und die wilde, zügelloſe Deviſenſpekulation, die durch Ausnutzung der Not des Vaterlandes es verſtehe, eigenen »Nutzen zu ziehen. Produktionsſteigerung und Arbeitsſteigerung brauche das Vaterland, um zu beſſeren wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu gelangen. Dr. Streſemann rechtfertigte dann das Verhalten der Deutſchen Volkspartei bei der Beratung des Geſetzes zum Schutze der Republik. Eine Kompromißpolitik ſei unter den gegenwärtigen Verhältniſſen für jede Partei die einzig mögliche Po⸗ litik. Die Deutſche Volkspartei habe von ihren grundſätzlichen Forderungen keine aufgegeben. Die großen grundſätzlichen Auseinanderſetzungen mußten zurzeit zurückgeſtellt werden, weil für die ſchweren Tage, die vor uns liegen, Einmütigkeitaller Parteien notwendig ſei. Der Redner Die letzten Volkskräfte müßten zum Aufbau des Volkskörpers lebendig gemacht werden. Die Verſöhnung der ſozialen Gegenſätze, welche die Deutſche Volkspartei vertrete, werde ſich durch nichts aufhalten laſſen. Es handele ſich darum, daß das Reich beſtehen bleibe, und dem bedauerte die Selbſtiſolierung der Deutſchnationalen. habe ſich alles unterzuordnen. Nach der„Frankf. Ztg.“, in der die Rede Streſemanns, auf die wir noch zurückkommen, hämiſch gloſſiert wird, hat der Redner u. a. erklärt:„Wir ſind keine November⸗Republikaner und wollen keine werden. Wenn wir die monarchiſtiſche Agitation zurückſtellen, ſo tun wir das in vollem Bewußtſein, um damit dem Frieden des deutſchen Volkes zu dienen, das in der Zeit ſeines Wie⸗ deraufbaus nicht in dem Stadium einer Zerfleiſchung bleiben darf.“ Streſemann beſtritt dann, daß eine Linksentwicklun gemeinſchaft zu ſprechen. liſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft und die die Sozlaldemokraten erſtreben wir nicht. dazu zu bieten, werden wollten.“ Deutſche Note an den völkerbund. WB. Genf, 11. Sept. Der Leiter des deutſchen Konſulates in Genf, Legationsrat Dr. Naſſe, überreichte heute dem Generalſekre⸗ tariat des Völkerbundes im Auftrage der Reichsregierung folgende Note: Der deutſchen Regierung iſt aus der polniſchen Preſſe der Wort⸗ laut einer Note der polniſchen Regierung an den Völkerbund bekannt geworden, in der die polniſche Regierung eine Reihe heftiger Anſchuldigungen gegen deutſche Regierungsorgane wegen an geblicher Unterdrückung der polniſchen Minderheiten in Deutſch⸗Oberſchleſten, Oſtpreußen und dem übrigen Deutſchland richtet. Hinſichtlich Oberſchleſiens, an deſſen Minderheitenſchutz allein im Intereſſe des Völkerbundes gemäß dem Genfer Abkommen vom 15. Mai 1922 beſteht, hat die deutſche Regierung die Ehre. darauf hinzuweiſen, daß ſie die fraglichen Vorwürfe als in jeder Weiſe unberechtigt und haltlos zurückweiſen muß. Die deutſche Regierung behält ſich vor, dem Völkerbund eingehendes Material vorzulegen, aus dem die Haltloſigkeit der polniſchen Be hauptung hervorgeht, was übrigens auch durch das Zeugnis des Herrn Präſidenten Calonder ſowie des Herrn Präſidenten Kaecken⸗ beegk leicht nachzuweiſen iſt. Im übrigen muß die deutſche Re⸗ gierung daran feſthalten, daß die Beſchwerden der polniſchen Min⸗ derheiten auf dem durch das Genfer Abkommen vom 15. Mai 1922 vorgezeichneten Inſtanzenwege erledigt werden. Zu den Unruhen in hamborn. : Berlin, 11. Sept. Wie die„P. P..“ hören, wird ſich das Reichskabinett mit Bertretern der preußiſchen Regierung im Laufe des heutigen Tages mit den Lebensmittelunruhen in Hamborn beſchäftigen, die, wie bekannt, zur Einſetzung eines kommuniſti⸗ ſchen, die Lebensmittelpreiſe regelnden Zentralausſchuſſes geführt haben. Die Folge der erzwungenen Preisherabſetzungen war ein raſcher Ausverkauf, der die meiſten Ladeninhaber zwang, die Ge⸗ ſchäfte zu ſchließen. Wie die„P. P..“ weiter erfahren, ſind die Lebensmittelgeſchäfte der Stadt Hamborn ſeit heute wieder geöffnet, doch gelten nicht mehr die erzwungenen Preiſe, ſondern die normalen Preiſe des Induſtriegebietes. Um den zweifellos vorhandenen Wucher ſo weit als möglich einzudämmen, hat der Oberpräſident der Provinz Weſtfalen eine Zuſammenfaſſung der drei Prüfungsſtellen für die geſamte Provinz mit dem Sitze in Dortmund in Vorſchlag gebracht. Dabei ſollen die Preiſe in Verbindung mit den Groß⸗ händlern feſtgeſetzt werden. Um weitere Beunruhigungen im In⸗ duſtriegebiet, das für die Kohlenverſorgung Deutſchlands von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt, vorzubeugen, will Preußen bei dem Reiche u. a. vorſchlagen, daß den weſtfäliſchen Bergarbeitern ähnlich wie den Beamten und Staatsarbeitern Vorſchüſſe für die bevor⸗ ſtehende Kartoffelverſorgung bewilligt werden. Außerdem ſoll ſich die Reichsbahn auf einen möglichſt ſchnellen Kartoffeltrans⸗ port einrichten. Weiter will man auf die Bevölkerung einwirken und ſie vor allem vor verteuernden Angſtkäufen warnen. Auch trägt man ſich mit dem Gedanken gegen die Verſchwen⸗ dung von jugendlichen Arbeitern, die ähnlich wie die Ausländer durch ihre zügelloſen Ausgaben die Preiſe in die Höhe treiben, Maßnahmen zu ergreifen, unter Umſtänden ein Alkohol⸗ zu erlaſſen. + 9 2 2 der Deutſchen Volkspartei eingetreten ſei und kam auf die Arbeits⸗ den.“ Das Oberkriegsgericht hatte ihn damals zu 2 Jahren „Die Arbeitsgemeinſchaft der Mitte iſt der Verſuch der Ausbalanzierung der politiſchen Kräfte⸗ verhältniſſe in Deutſchland, nachdem durch die Herſtellung der ſozia⸗ ſehr wahrſcheinlich folgende Fuſion der Sozialdemokratie der Verſuch eines ſozialiſtiſchen Ueber⸗ gewichts gemacht wird, das wir weder innerpolitiſch noch namentlich außenvolitiſch zu tragen vermögen. Einen Bürgerblock 1 93 n ie Pa⸗ role„Hier Rechtsblock! Hie Linksblock!“ lehnen wir ab. Die Hand daß die Gleichberechtigung der linksſozialiſtiſchen Partei in Deutſchland wieder hergeſtellt werde, müßten wir ſofort bereit ſein, wenn wir nicht der eigenen Aufgabe der Partei untreu Die Not der preſſe. WB. Kaſſel, 11. Sept. Der Verein deutſcher Zeltungsver⸗ leger aller Kreiſe Mitteldeutſchlands, der in dieſen Tagen in Mag deburg eine Gedenkfeier anläßlich des 25jährigen Beſtehens abzuhalten gedachte, macht bekannt, daß dieſe Gedenkfeier ſtattfinden wird. Schon heute beklage der Verein den Verluſt einer graßen Zahl Mitglieder, die ein Opfer der Preſſenot ge⸗ worden ſeien. Das Eingehen weiterer Zeitungen in Mitteldeutſch⸗ land ſtehe bevor. Dieſe im öffentlichen, wirtſchaftlichen und poli⸗ tiſchen Intereſſe äußerſt beklagenswerte Tatſache verbiete es, auch nur für eine Stunde ſtillzuſtehen und Rückſchau zu halten. Der Verein hat auf den 17. September eine außerordent⸗ liche Generalverſammlung zur Ausſprache über die wirt⸗ ſchaftliche Lage des Zeitungsweſens nach Halle einberufen. * —: Berlin, 11. Sept. Der Verband Deutſcher Druckpapier⸗ fabriken verlangt, wie die„Deutſche Ztg.“ erfährt, plötzlich Vor aus⸗ zahlung unter Wegfall der bisherigen nach der Struktur des Gewerbes unerläßlichen Zahlungsfriſten bei Androhung von Liefe⸗ rungsſperre. Der Berliner Verlegerverband erhob hiergegen ſchärfſten Proteſt und beauftragte die von ihm hierzu beſonders eingeſetzte Kommiſſion mit allen zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln auf die Beſeitigung dieſer neuen unerhörten Be⸗ drückung der deutſchen Preſſe hinzuwirken. Deutſches Reich. Ddas Aktionsprogramm der Sozialiſten. IiBerlin, 12. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen zwiſchen den Parteivorſtänden der SPD. und der USPD. ſind vorläufig abgeſchloſſen. Das Ak⸗ tionsprogram ſteht nunmehr in den einzelnen lokalen Parteiorgani⸗ ſationen zur Diskuſſion. Bei der SPD. hat es allgemeine Zuſtim⸗ mung gefunden und der Parteitag in Augsburg wird, wie die „Dena“ annimmt, deshalb ohne Zuſammenſtöße verlaufen. Nicht ſo glatt laufen die Dinge bei der USp. Zunächſt ſteht Ledebour zurzeit allein, und ſelbſt die radikalen Elemente wie Dittmann und Toni Sender haben ſich auf den Boden des Aktions⸗Pro⸗ geſtellt. Unentſchieden iſt noch die Haltung von Roſen⸗ el d. Noch einmal der Fall hiller. Berlin, 12. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Gnadengeſuch, das der frühere Oberleutnant und Aſſeſſor Hil⸗ ler nach ſeiner letzten Verurteilung eingereicht hatte, hat der preu⸗ ßiſche Juſtizminiſter, wie die„Dena“ meldet, abgelehnt, obwohl der mit der Prüfung beauftragte Richter das Geſuch befürwortet hatte. Hillers Angelegenheit hat, wie erinnerlich, die Oeffentlichkeit und die Gerichte in allen Inſtanzen mehrere Jahre lang beſchäftigt. Oberleutnant Hiller war wegen vorſchriftswidriger Be⸗ handlung und Mißhandlung von Untergebenen angeklagt geweſen, insbeſondere war ihm die Schuld an dem Tod des Gardefüſiliers Helmhake in den Karpathen zur Laſt gelegt wor⸗ efäng⸗ Sache vor das Schwur⸗ kam, Hiller nur zu 6 Monaten Feſtungshaft verurteilt nis perurteilt, während ſpäterhin, als die gericht wurde. * Berlin, 12. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag konſtituierte ſich geſtern der zur Unterſuchung der gegen den Reichswehrminiſter Geßler erhobenen Vorwürfe ein⸗ geſetzte Ausſchuß. Zum Vorſitzenden iſt der Abg. Emminger von der Bayriſchen Volkspartei, zum Berichterſtatter ein ſozlaldemo⸗ kratiſcher Abgeordneter gewählt worden. Berlin, 12, Sept. Der ſoz. Parteivorſtand, vertreten durch Wels und Hermann Müller, und der Allg. D. Gewerk⸗ ſchaftsbund, vertreten durch Graßmann, und Gg. Schmidt vom Landarbeiterverband, wurden vom Reichspräſidenten emp⸗ fangen. Die Arbeitervertreter trugen dem Reichspräſidenten ihre Beſorgniſſe wegen der Zuſpitzung der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe vor. Der Reichspräſident und der gleich⸗ falls anweſende Reichswirlſchaftsminiſter erläuterten die Haltung der Regierung und verſprachen, ihr Möglichſtes zu tun, um die Belange des arbeitenden Volkes wahrzunehmen. — Beſprechung der Ernährungsgrundlage. dwangswirtſchaft.— Srotpreis.— Kartoffelverſorgung. Wucherbekämpfung. Tul. Karlsruhe, 11. September. Im Sitzungsſaal des Miniſteriums des Innern fand heute vor⸗ mittag eine Ausſprache der Vertreter der Gewerk 15 aften, der Beamtenorganiſationen und der Konſumvereine und der Vertreter der Städte mit den Vertretern der Re⸗ gierung über die Ernährungslage ſtatt. Am Dienstag folgt die Sitzung mit den Vertretern der Landwirtſchaft und denen des Groß⸗ und Kleinhandels. Der Miniſter des Innern, Remmele erklärte, eine gemeinſame Sitzung zwiſchen den Erzeuger⸗ und Ver⸗ braucherorganfſationen und dem Handel würde in dem gegenwärtigen Stadium kaum zu einem greifbaren Ergebnis führen, eine Ausſprache würde vielmehr nur zu gegenſeitigen Vorwürfen führen, während das Miniſterium rungskreiſe erkunden wolle, um daraus die entſprechenden Schluß⸗ folgerungen zu ziehen. in letzter Zeit Berlin und Hamburg und wandte ſich gegen die Stellungnahme ſowohl der Arbeitgeber, wie der Arbeftnehmer im Tabakgewerbe gegen das von der Reichsregierung verfügte Tabakein fuhrver⸗ bot. Das Tahakgewerbe ſei auf die Dauer von ſechs Monaten mit Ueberſeetabak eingedeckt und könne deshalb das Verbot wohl er⸗ tragen. Auf die Einfuhr ausländiſchen Getreides werden wir nicht verzichten können, denn die deutſche Ernte iſt ſchlecht. Die Kar⸗ toffelernte fällt befriedigend aus. die Stimmung und Meinung der einzelnen Bevölke⸗ Der Miniſter beſprach eingehend die beiden abgehaltenen Ernährungskonferenzen in Das Ergebnis der beiden Konferenzen faßte der Miniſter dahin zuſammen, daß ja alles ſchön und gut ſei, was in Hamburg und Berlin geſprochen worden ſei, daß man damit aber der wirt⸗ ſchaftlichen Not effektiv nicht helfen könne.(Sehr richtig). Die Lö⸗ ſung der ſchwierigen wirtſchaftlichen und Ernährungsfragen liegt nichtin unſerer Kraft, ſo lange nicht das Reparotionsproblem ſeine Erledigung gefunden hat. aktiven Handelsbilanz können wir der Welt zeigen, daß wir leiſtungsfähig ſind. Zugleich iſt aber hervorzuheben, daß wir in unſerer deutſchen Wirtſchaft weit beſſer ſtehen, als das Ausland glaubt und als es in der deutſchen Währung zum Ausdruck kommt. So wie ſich die Verhältniſſe entwickeln wächſt die Gefahr innerer Komplikationen. Gerade die Organiſationen müſſen ſich darüber klar werden, was folgen wird, wenn es uns nicht gelingt, die bevor⸗ ſtehende ſchwere Zeit zu meiſtern. Eine dreifache Erhöhung des Brot⸗ preiſes iſt unmöglich. Deshalb werden wir, trotz des Widerſpruchs der Entente wieder zu einem politiſchen Brotpreis kommen. Der Miniſter betonte noch. daß ein Teil unſeres Volkes heute auf dem gleichen Standpunkt ſtehe, wie gegen Beendigung des Krieges, nämlich: Ende“. Ein ſolcher Standpunkt ſei völlig verkehrt und würde nur weiter in die allergrößten Schwierigkeiten hineinführen. Nur durch die Schaffung einer „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne In der Ausſprache führte Abg. Stock, Gewerkſchaftsſekretär in Heidelberg aus, die Rede des Miniſter habe ihn noch mehr lenttäuſcht als die beiden Konfe ſchwinge, dag zu tun, was notwdendig iſt, ſo werden wir eine große renzen. Wenn die deutſche Regierung ſich nicht dazu auf⸗ infolge der kataſtrophalen Wirtſchaftslage der deutſchen Preſſe nicht Gefahr nicht abwenden können. Es geht nicht an, die Ze 975 wirtſchaft für die notwendigen Lebensmittel aufzuſchieben. en· wird nicht kontrolliert und mit den Feante atteſten für Milch wird der größte Schwindel getrieben. kung der allergrößte Teil der Arbeiterſchaft wünſcht die Einſchrän gren Bierherſtellung und der Tabakeinfuhr. Die ausgeſtellten müſſen mit Preiſen gezeichnet werden. je Han⸗ Regierungsrat Pfiſterer verbreitet ſich über die t be⸗ elserlaubnis und erklärte, das Reichsgeſetz, wie— einzu⸗ ehe, biete keine genügenden Maßnahmen, den Hande von ſchränken. Baden wolle, daß die Genehmigung zum und wirtſchaftlichen Gründen abhängig gemacht werde. Unlau 30 unreelle Perſonen würden jetzt ſchon nicht mehr zum Hendec uc⸗ laſſen. Zur Ausübung des Kartoffelgroßhandels ſeien 150 eingegangen, von denen 64 genehmigt wurden. des Abg⸗ Miniſter Remmele erklärte auf die Ausführungen aller⸗ Stock, die Wiedereinführung der Zwangswirtſchaft würde die 10 größten Schwierigkeiten bereiten und es würden damit Hoffn erweckt, die nicht zu erfüllen ſind. vom In der weiteren Ausſprache übte Direktor Donne. Konſumverein Durlach ſcharfe Kritit an der Gewinnmachere unter Exporthandels, vor allem der Margarinefabriken, der der Kleinhandel ſtark leide. daß Oberſtaatsanwalt Hafner war ebenfalls der Anlichf einer Wiedercinführung der Zwangswirtf ſehr große Bedenken entgegenſtünden. Ungemede. Frah⸗ d ſt ſei es, den Begriff des Wuchers zu definieren, ebenſo in Alle Gl⸗ des Wiederbeſchaffungspreiſes feſte Richtlinien zu geben. ürden ſcheinungen des Preiswuchers und des wilden Handels wu verfolgt, das Publikum ſelbſt müſſe dazu erzogen werden, bei Wucherbekämpfung mitzuwirken. Bürgermeiſter Dr. Horſtmann ſprach ſich gleichfalls die Zwangswirtſchaft aus und hob darauf hin ab, wie ſe ſchlechte Finanzlage den Städten die Berſorgſtes den bedürftigen Bevölkerung erſchwere. Die Regierung m ſberrich⸗ Städten helfen.— Sodann forderte Hof⸗Karksruhe Erzeuge preiſe für Kartoffeln und Obſt. in der Miniſter Nemmele bezeichnete es als richtig, daß uß ge⸗ Finanzierung des Wintergeſchäfts der Staat den Städten reiſen ganiſationen beiſpringen müſſe. Die Feſtſetzung von Richtp and für Kartoffeln ſei nicht möglich, weil Baden ſtarkes Zuſchu bels ſei. Unnötig ſei es aber auch, den Kartoff ſahmen dem Dollarſtand anzugleichen. Wenn die Mebſagren. der Regierung in der Kartoffelverſorgung nicht zum Ziele 12155 ſo bleibe nichts anderes als eine Zwangserfaſſung der Kar übrig. 0 57 Gegen Schluß der Ausſprache wünſchte Koch⸗Karlsruhe aüſe fere Strafen für Lebensmittelfälſcher. Es alles getan werden, um die Erregung in der Arbeiterſchaft ö ſeitigen. unber Direktor Ziegler verlangte eine Kontrolle der Kartele ter! deren Diktatur die Geſamtbepölkerung leide und Abg. Rü eillge betonte, alle behördlichen Maßnahmen könnten ohne gleichze Aenderung des Verſailler Vertrages keine Beſſerung bringen. Baden. Die Landesinderziffer die vom Statiſtiſchen Landesamt aus den Teuerungszahlen die Preiſe für Kleidung) von etwa 50 badiſche d 9 rechnet wird, iſt im Auguſt d. J. auf 7208(Friedensſtan 1 100), das heißt auf das 7210fache geſtiegen. Von Jun Juli hat 1 eine Steigerung um 43,4 v. H. ergeben, im auf Auguſt eine ſolche um 33,2 v. H. Dabei überralcht. Juli. Auguſt die Teuerung weniger zugenommen haben ſoll als eiſe 55 Dies iſt in erſter Linie auf den Rückgang der Kartoffelpt rückzuführen. Dr. Düringer und öie deutſch⸗nationale volktspottee, Tul. Karlsruhe, 11. Sept. Reichstagsabgeordneter Dr. ger hat einen Offenen Brief an den 2. Landesvorſtg der deutſchnationalen Volksparrei in Baden, Geh. Oberkit des Abg. D. Mayer gerichtet, in welchem er ſich zu dem Beſchl en Geſamtvorſtandes, den Vorſitz in der Partei niederzulegen, l⸗ Zu Beginn des Schreibens erklärt Pr. Düringer u. a det ich am 1. Auguſt ds. Js. in Karlsruhe den Geſamtvorſtegründe Partei über die jüngſten Vorgänge im Neichstag und die wurde meines Austtitts aus der Fraktion Bericht erſtattet hatte, die ich einmütig und dringend gebeten, wieder! aſcht Fraktion einzutreten. Ich war daher etwa⸗ e, durch ein Schreiben vom 1. September zu erfahren, daß 905 den 3. September anberaumte Landesausſchußſitzung über 55 auf⸗ lung der Partei zu mir beraten und beſchließen würde or⸗ fällige Widerſpruch zwiſchen der Auffaſſung des Geſ in⸗ ſtandes und der des Landesausſchuſſes iſt nur durch Verl ſgielen flüſſe zu erklären. Die Parteileitung in Berlin hat in der 1 nnloſen Parteikorreſpondenz auf meine rein ſachliche Kritik mit tional⸗ Formalinjurien erwidert, die die anſtändige Berliner n0 Abh⸗ Preſſe wiederzugeben ablehnte. Sie hat offenbar auch, S5. D Mayer) zu dem eben bezeichneten Schritt veranlaßt. 5 ſitzin der Landespartei lege ich hiermit nu 80 Das Verlangen, mein Reichstagsmandat niederzulegen, leh ub als ein verfaſſungswidriges ab. Auch kann ich den Landese nicht als Vertretung meiner Wöhlerſchaft anerkennen. Am gandes, ſeiner Ausführungen erklärt Dr. Düringer, der Beſchluß des Seine ausſchuſſes ſei ſachlich ohne jeden Schatten von Berechtigung amm⸗ Ausführungen ſeien mit keinem einzigen Punkt des Parteiprc⸗ im Widerſpruch geſtanden. ſegen 1 di⸗ el. Parteitag der Baoͤiſchen Zentrumspar! 100 Tu. viiingen, 11. Sept. Unter ſehr ſtarker Betee bcen hier der Parteitag der badiſchen Zentrumsparkei ſt 55 7 del der Tagung war der frühere Landtagspräſident Dr. dlte, be zunächſt Reichskanzler a. D. Fehrenbach das Wort egentrün u. a. ausführte, bei der Rückſchau auf die Tätigkeit der Zentrute partei ſei die Mitarbeit am Staate als die größte Tat der le 15 partei zu bezeichnen. Heute gebe es keinen anderen 8715 für Dienſt an der Republik.(Starker Beifall.) Redner trat erb Mitarbeit mit der Sozialdemokratie, bei abſoluter die Opfe rung der ſozialdemokratiſchen Endzie ne, nhe, ſition von rechts möge ſcharf beküämpft werden. Die Zenſlagen 99 15 müſſe für die Wahrung der föderaliſtiſchen Grun treten. 3½ Telegro m weiteren Verlauf des. Parteitages wurde ein zer dun des Reichskanzlers Dr. Wirth verleſen, der mitteilte, Herlm ſeſtch die Verhandlungen mit der belgiſchen Vertretung in halten werde.„Wenn wir treu zuſammenſtehen und die Ennge Klaſſenintereſſen uns innerlich zerreißen, werden wir hlfabrt des Reiches und damit die Möglichkeit einer neuen? legran ble deutſchen Volkes retten“, heißt es am Schluß des Te 10 über Dann verbreitete ſich Reichstagsabg. Ziez Radolzee ſonnen Getreideumlage. Er verlangte von den Landrd keit 11 wie von den Konſumenten, daß ſie einander Gerecht reenn fahren laſſen. Das Land müſſe die Nöte der Städter e der Preisfrage müſſe man aber der Landwirtſchaft fern widerfahren laſſen.— Abg. Dr. Schofer ſprach ralttol Ge⸗ die parlamentariſche Arbeit der Reichs⸗ und Landtaneg er Rechtsanwalt Dr. Paur⸗Konſtanz über die Bedeutu meinde⸗ und Kreiswahlen. ig zum Finanzminiſter Köhler erklärte, es ſei notwendig dpie der führenden Männer aus der Reſerve herauszutreten. is 3u aber lage der Feſtbeſoldeten ſei eine ungeheure. en, 1 gegenwärtigen Stand habe der badiſche Staat keine Schle 725 für die nächſte Zukunft ſei für Optimismus kein Plaß. einem ge⸗ müßten ſich zu Mehrleiſtungen entſchließen.— Mit ehn am ge 5 . fachen Hochruf auf das deutſche Vaterland und dem gemdurde ſungenen Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles Parteitag geſchloſſen. 5 725 0„ n Gemeinden, 10 —— * unbe 2 — 8 2. — 2 2 , S. arertre den 12. September 1922. 1 Mannheimer General-Anzeiger.(Miktag-Ausgabe.) 3. Seike. Nr. 418. Wirtſchaftliche Fragen. Aundesverband der Badiſchen Blechner- u. Inſtallateurmeiſter E. V. kin ll Mannheim, 11. Sept. Der 26. Verbandstag unſeres Ver⸗ . des in Mannheim nahm einen recht würdigen Verlauf und gab n Bild einmütiger Zuſammenarbeit. Die Beratungen begannen 0 einer Beſprechung der Meiſterprüfungskommiſſionen der vier iſchen Handwerkskammern für das Blechner⸗ und Inſtallateur⸗ ndwerk. Es wird bezweckt, die ganzen Prüfungen in unſerm Feruf wenigſtens in Baden auf eine einheitliche Grundlage zu en. Als Mittel hierzu ſoll eine fünfjährige Geſellenzeit ſtatt bis⸗ drei Jahre verlangt werden und eine zeitgemäße Umgeſtaltung enordchriften für Meiſterſtück und Arbeitsprobe. Eine Unter⸗ dung der Prüflinge bezüglich des Wohnortes(Stadt und Land) 0 grundſätzlich abgelehnt, dagegen ſoll der Frage über Fabrik⸗ deiſter und Handwerksmeiſter näher getreten werden. Die Aus⸗ A 3 r —. A A484 1 berddhung war aus allen Teilen des badiſchen Landes beſucht. Nach Beſprechung einiger interner Fragen über Ehrung verdienter dleder erſtattete der Geſchäftsführer den Tätigkeitsbericht in ferbenctisſten Punkten, die dann eine recht lebhafte Ausſprache uab dubrten. Insbeſondere wurden bittere Klagen darüber geführt, 9 die kommunalen Betriebe dem Handwerk ſchwere Sundurrenz machen und Preiſe anſetzen, welche niemals die Falttoſten decken können. Das Handwerk kommt dadurch in Miß⸗ dabn und die Allgemeinheit muß die Fehlbeträge decken. Auch die uſtrie ſchädige das ſelbſtändige Handwerk durch ähnliches Ver⸗ en, ohne ſelbſt dadurch Nutzen zu haben. r Abend vereinigte die Kollegen von Mannheim mit ihren 55 und den auswärtigen Gäſten zu einer Feier anläßlich katislährigen Beſtehens der Mannheimer Korpo⸗ lat ſed Ernſt und Humor wechſelten hierbei und ſorgten dafür, eit jeder Anweſende auf ſeine Rechnung kam. Bei dieſer Gelegen⸗ wher urden die Mitbegründer der Vereinigung durch Ueberreichung Mebenen Kollegen Sackreutter von Mannheim künſtleriſch ge⸗ nen Erinnerungsplakette geehrt. 90 Der Sonntag Vormittag vereinigte dann alle Berufskollegen zur üpttagung. Staat und Gemeinde waren durch Abordnun⸗ dertreten, auch badiſche und außerbadiſche Verbände hatten Destter entſandt. Eine Anzahl verdienter Mitglieder wurden zu folnttalieder ernannt, was allgemeine Befriedigung auslöſte. gten zwei intereſſante Vorträge über„Die wirtſchaftliche Be⸗ Wnn im Handwerk“ von Direktor Sommer⸗Karlsruhe und„Fach⸗ dorſf lation im Geſichtswinkel der modernen Verhältniſſe“ von dem munod den des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks Derlien⸗ Wenſner Der Verlauf der ganzen Verhandlungen gab ein Bild ver geſunder Zuſammenarbeit in ſchwierigen Zeitverhältniſſen. er Montag war dem Beſuch der benachbarten alten Muſen⸗ uſch deddelberg und ihrer Schloßruine gewidmet, wo einige frohe, kurze uteilende Stunden die Teilnehmer die Schwere des Alltags Jelt vergeſſen ließen. 7 Stand der Feldgewächſe Anfang September 1922. Inbeſtze»Witterung war auch im abgelaufenen Monat Auguſt recht Emel adig unb ſehr 57 einzelnen heißen—— Leil ner wieder ſchwere Gewitter mit ſtarken Regengüſſen, daingen 20 von Hagel begleitet, zum Ausbruch, wodurch das Ein⸗ 00* Fruchternte mancherorts ſehr erſchwert war und des⸗ Fruſcherd micht überall zu Ende gebracht werden konnte. die Korn tbmiſe werden in vielen Fällen als gering bezeichnet; das Lerſte, klein und mager, insbeſondere beim Weizen und bei der udefriedi und dort auch beim Roggen, das Stroh iſt kurz. Die krner a enden Erträge werden auf die Ungunſt der Witterung, Ungeziefer und Krankheiten, Unkraut u. dergl. zurück⸗ Wein der Hafer wird mancherorts etwas beſſer beüurteilt als de,onat. Die Kartoffeln ſtehen vorläufig noch ſchön; die reſ Frühkartoffeln fiel gut aus und auch die Spätkartoffeln bingen, guken Extrag. armes und trockenes Wetter wäre Sefat leße ſehr erwünſcht, da in ſchweren Böden da und dort fahr der Fäulnis beſteht. Vereinzelt wird Schaden der e klinge gemeldet. Alle übrigen Hackfrüchte(insbeſondere Dick⸗ Zuckerrüben) ſtehen befriedigend.— Die Ernte des öhmds iſt im Gang und liefert meiſtens recht gute Erträge. E 5 warmes Wetter wäre auch hier für die Beſchleunigung e ſehr Klee⸗ und Luzernefelder haben ſich durch die itterung ehr gebeſſert und zeigen guten Beſtand. Die 8 reichliches Herbſtfutter ſind allenthalben ſehr günſtig. 0 hat in manchen Bezirken Mittelbadens(Achern, Karls⸗ bſchlancdfal Pforzheim, Eppingen) zum Teil erheblich durch befal! gelitten; da und dort ſind die Tabakpflanzen auch von ebtere n der ee e die Hopfen⸗ rd der Qua nach faſt ausna 0 Naced ch faf hmslos als gut eben haben Sonnenſchein dringend notwendi Der 8 19 5 25 50 88 155 Hart⸗ 3. B. im Bezirk Bruchſal) haben Hagelwett Huchen Schaden 2 8 e. e, der Schwimmer und das Krokodil. Von Karl de Vogt. Folgendes aufregende Erlebnis aus der Kinopraxi⸗ 5 . 5 2 . S 0 wird im Sport⸗Spiegel, einem von Arno Arndt im B ag Rudolf Moſſe, Berlin herausgegebenen ebenſo lehrreſchen wie anregenden Almanach erzählt. 0— vlelen iſt der Sport meine Nervenſtärkung 10 a. alle mediziniſchen Mittel. Leichtathletik, Rudern, en. Do ſind die beſten Heilmethoden, um jung und geſund zu jollie daß der Sport ein wichtiger Faktor meines Berufes Füln wußte ich früher noch nicht. m iſt es eine unbedingte Notwendigkeit, Herr ſeines b zu d ſeiner Nerven zu ſein. Das kam mir bei der Auf⸗ ala Es 5 großen John⸗Hagenbeck⸗ilm„Allein im Urwald“ wurde eine Szene, die im zoologiſchen Garten in Dresden gten Leltung von Hannes Umleuff wurde der große Teich Gitter Joo au einem afeikaniſchen Landſchaltabilde her⸗ Lörst, wurden aufgeſtellt zum Schutze des Publikums— öweven lollen mich verfolgen—, ich flüchte auf den Felſen aſſer en hinter mir her. Die einzige Rettung: von Felſen er j ha mioſ Vahſer iſt ein Krokodil, und ich ſoll heil davonkommen. d Schneſd Situation, die aber„Nerven“ verlangt. Kapitän ruft mir er liegt hinter einem Buſch, beobachtet ſeine Tiere ie Lüu, wann ich abſpringen ſoll. Nur wußte man nicht, auann dwen benehmen werden.— Springt mir einer nach— ſnuch ins Wa Kapitän verſpricht mir:„In dieſem Falle ſpringe Eane 55 und komme zu Hilfe!“ Ein Handſchlag, und die ſe anf derenne ich zum Felſen— plötzlich ſehe ich die Lömen, 1. Abſo Felſen— ſofort iſt der erſte hinter mir. Ich ſtehe eſſe an minoſtelle— die Beſtie ſtutzt, hat aber weiter kein dag Krolc Nun mime ich Todesangſt dort oben, denn unten Deinderen Voedil— aber zum Denken iſt keine Zeit, denn die . angen dere kommen den Felſen hoch.„Jar“ an der Spitze! haner Löwe, wenn man die nötige Diſtanz von ihm —(der Kapitän ruft:„Achtung!“)— kömmt t, und duckt ſich. In dieſem Moment ſchreit der Mit einem Sprung war ich weg, und als ich m r⸗ar“ an meiner Stelle und verfolgte meine Be⸗ 5 Aſer mit lebhaftem Intereſſe. dreund ſchwimmend beobachtete ich meinen oben⸗ mit Herzklopfen— was tut er— ſpringt er 1 Stästiſche Nachrichten. Ddie Behandlung kuberkuloſekranker Kriegs⸗ beſchädigten. Vom Hauptverſorgungsamt Karlsruhe wird mit⸗ geteilt: In letzter Zeit ſind verſchiedentlich Artikel erſchienen, die ſich mit der Unterbringung der tuberkuloſekranken badiſchen Kriegs⸗ beſchädigten in Heil⸗ und Kuranſtalten beſchäftigen und die, um fal⸗ ſchen Auffaſſungen vorzubeugen, eine kurze Klarſtellung der Sach⸗ lage nötig machen. Es wird bei dieſen Aeußerungen beſonders, und zwar unter Berufung auf ärztliche Aeußerungen darauf abgehoben, daß die ſeinerzeit vom Reichsarbeitsminiſterium verfügte Auflöſung verſchiedener Verſorgungskuranſtalten, in erſter Linie Dürr⸗ heim, ferner auch Sulzburg, ſchwere geſundheitliche Nachteile für die bisher in dieſen Anſtalten untergebrachten, zumal für die in das Verſorgungskrankenhaus Karlsruhe verlegten Tuberkuloſe⸗ kranken zur Folge gehabt habe. Die Auflöſung der Verſorgungs⸗ kuranſtalten Dürrheim und Sulzburg mußte leider notgedrungen erfolgen, weil das Verhalten der Kranken ſelbſt zu unhaltbaren Zuſtänden geführt hatte, die den eigentlichen Zweck dicher Einrich⸗ tungen illuſoriſch machten und übrigens auch die Gemeinden ver⸗ anlaßt hatten, die Schließung der Anſtalten bei der zuſtändigen Stelle zu betreiben. Dadurch wurde jedoch keinem Kranken die⸗ jenige Behandlung vorenthalten, deren er auf Grund ſeines Zu⸗ ſtandes bedurfte. Wohl beſtanden im Anfang gewiſſe Schwierig⸗ keiten hinſichtlich der heilſtättenmäßigen Unterbringung Lungen⸗ kranker, doch waren ſie ziemlich bald behoben, weil ſich die Aufnahmemöglichkeit für Kriegsbeſchädigte in der Heilſtätte Fried⸗ drichsheim der Landesverſicherungsanſtalt erweiterte, ferner das vorzüglich ausgeſtattete und geleitete Krankenhaus Rohrbach zur Verfügung ſtand, und es auch gelang, mit zwei Lungenſanatorien in Schömberg im württembergiſchen Schwarzwald Verträge wegen der Aufnahme lungenkranker Kriegsbeſchädigter abzuſchließen. Zur⸗ zeit iſt außerdem das Verſorgungskrankenhaus Müllheim, das bis⸗ her ſchon ausſchließlich für Tuberkuloſebehandlung benutzt wurde, in der Umwandlung in ein beſonderes Lungenkrankenhaus begrif⸗ fen und wird vorausſichtlich im nächſten Oktober ſeiner neuen Beſtimmung übergeben werden können. Für die Unterbringung chirurgiſcher Tuberkuloſe⸗ fälle in Kurorten hat überhaupt nie eine Schwierigkeit beſtan⸗ den. Derartige Kranke konnten nach wie vor in Dürrheim (Landesſolbad) und ſeit einiger Zeit auch in Rappenau unter⸗ gebracht werden, ſobald nur von ärztlicher Seite eine ſolche Kur für erforderlich gehalten wurde, ferner z. B. auch im Krankenhaus Achern, wo Profeſſor Franke, eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet der chirurgiſchen Tuberkuloſe, die Behandlung leitet. Ueber⸗ dies iſt ſchon ſeit Anfang d. J. die Verteilung der ſämtlichen in Deutſchland für Kriegsbeſchädigte verfügbaren Heilſtättenplätze vom Reichsarbeitsminiſterium aus zentral geregelt, ſo daß es jederzeit möglich iſt, einen heilſtätten⸗ oder kurbedürftigen Kranken ohne lange Wartefriſt ſeinem Zuſtande entſprechend unterzubringen. Tat⸗ ſächlich kommen auch von den im Laufe des letzten Jahres im Be⸗ reiche des Hauptverſorgungsamts Karlsruhe bewilligten weit über 800 Kuren zwei Drittel allein auf Tuberkuloſefälle. Was die zu⸗ ungunſten des Verſorgungskrankenhauſes Karls⸗ ruhe mit der früheren Verſorgungskuranſtalt Dürrheim gezogenen Vergleiche anlangt, ſo kann die damit verſuchte Beweisführung nicht als geglückt erachtet werden. Von den 11 Fällen aktiver chirur⸗ giſcher Tuberkuloſe, die ſich augenblicklich im Verſorgungskranken⸗ haus Karlsruhe befinden, iſt für 4 eine Kur in Dürrheim oder Rappenau in Ausſicht genommen bzw ſchon beantragt, während bei den übrigen hierfür nach ärztlichem Ermeſſen eine Notwendig⸗ keit zurzeit nicht vorliegt. Schließlich ſei erwähnt, daß ſeit Mai 1920 nur ein einziger Todesfall bei einer chirurgiſchen Tuberkuloſe im Verforgungskrankenhaus Karlsruhe vorgekommen iſt und auch dieſer nur, weil der Kranke entgegen ausdrücklicher ärztlicher An⸗ ordnung die nötige Bettruhe nicht innehielt und ſich durch das eigenmächtige Aufſtehen eine tödliche Bauchfellentzündung zuzog. Nus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Nusſchuſſes vom 9. Sepkember 1922. Erhöhung des Straßenbahntarifs von 7 auf 10 M. Die ab 20. Auguſt geltende Erhöhung des Straßenbahntarifs ließ den Betrag von rund 9 Millionen Mark ungedeckt. Inzwiſchen iſt für Auguſt eine weitere Erhöhung der Perſonalbezüge eingetre⸗ ten, die eine weitere Belaſtung von 33 Millionen Mark mit ſich bringt. Es iſt daher eine neue Erhöhung des Tarifs erfor⸗ derlich. Ab 15. September wird der Bartarif für—5 Teilſtrecken 10 Mark, für 6 und 7 Teilſtrecken 13 Mark, für 8 und mehr Teil⸗ ſtrecken 16 Mark betragen. Der Preis der Fahrſcheinhefte wird auf 100, 120 und 140 Mark erhöht; Fahrſcheinhefte für zwei Teilſtrecken koſten 80 Mark, berechtigen aber in Zukunft auch zum Umſteigen. Der Kinderfahrpreis iſt auf 5 Mark feſtgeſetzt. Mo⸗ nach?— Gott ſei Dank— er ſprang nicht nachl Nun zum Kroko⸗ dil. Es lag auf einer Felſenplatte, die eine Handbreit aus dem Waſſer ragte, und ſonnte ſich. Ddie Löwenaufnahme war gut ge⸗ gangen— nun war ich frech! Bis auf Reichweite ſchwamm ich darauf zu— tauchte dann unter, komme hoch und bin Kopf an Kopf mit dem Krokodil. Träge ſchlägt es die Augen auf, ſieht mich ſeelenvoll an und beginnt langſam, aber ſicher ins Waſſer zu gleiten. Was ich in dieſem Moment dachte, weiß ich nicht mehr— eins aber behaupte ich— ich habe einen Weltrekord im Schwimmen in den folgenden Se⸗ kunden aufgeſtellt, den man wohl ſo leicht nicht erreichen wird. Am Ufer ſtand Hagenbeck und ſtrahlte— und die Aufnahme ſchloß mit dem Rufe:„Hipp, hipp, hurral— gut Naßl!— es lebe der Waſſerſportl“ Kunſt uns Wiſſen. 18 Baden-Badener Konzerk⸗ und Thealerbericht. Die beiden Gaſtſpiele Eugen d' A[berts ſind unter den Denkwürdigkeiten der adener Muſikgeſchichte zu buchen. Wo man den Pianiſten 'Albett ſeit langem nicht mehr gehört hat— und hier iſt das ſchon ſehr lange her—, da war man geſpannt darauf, zu erfahren, ob heute nicht der Klavierkünſtler, als der'Albert ſeine Ruhmes⸗ laufbahn begonnen hat, im Schatten des Komponiſten ſtehe. Nun iſt hier eher das Gegenteil zu be. dachten geweſen. Mancher mag vielleicht in ſeinem Spiel eine überſ häumende Kraftfülte, ein Ueber⸗ gewicht des Techniſch⸗Blendenden vor dem Künſtleriſch⸗Seeliſchen gefunden haben; das eine iſt ſicher: man hörte, auch als er Beet⸗ hovens ſublimes Es⸗Dur⸗Klavierkonzert ſpielte, aus den Tönen des Unſterblichen eine kongeniale Muſikerſeele mitſchwingen, die dem Werk bei aller Objektivität der Wiedergabe eine individuelle Klangfarbe beimiſchte. Ganz beſonders gut lag'Albert das Es⸗Dur⸗Klavier⸗ konzert ſeines Lehrmeiſters Liſzt; hier offenbarte ſich die perſönliche Note'Alberts als ein Spiel glänzender Lichter und gigantiſcher Schatten. Der Erfolg des Künſtlers mußte auch haarſpaltende Zwei⸗ felſucht belehren: ſo kann nur ein wirklich Großer hinreißen, der Name und die Virtuoſität allein tun's nicht. Der Beifall des müßig großen Auditoriums überſtieg bei weitem das konventionelle Maß und entlockte dem Meiſter eine Zugabe nach der andern.— Hinter dieſem phänomenalen Erfolg blieb derjenige der Opernaufführung um einiges zurück; er war wohl groß und ſtark zu nennen, und doch fehlte ihm das, was den Klavierabend ausgezeichnet hatte, dieſer hohe Grad von Begeiſterung des Publikums, obwohl die Stimmungstemperatur an ſich in dem diesmal voll beſetzten Hauſe hätte erhöht ſein müſſen. Das Geſagte hat ſelbſtredend nur be⸗ natsſtreckenkarten erhöhen ſich auf 800, 960 und 1120 Mark; Monatsnetzkarten für Mannheim auf 1300 Mark, für Mann⸗ heim und Ludwigshafen auf 1400 Mark. Auch dieſe Tariferhöhung iſt durch die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe bereits überholt. Ab 1. September ſind weitere außerordentliche Mehrausgaben infolge der ungewöhnlichen Steigerung der Kohlenpreiſe, der da⸗ durch bedingten Verteuerung aller Betriebsmaterialien und der neuerlich notwendig gewordenen Angleichung der Perſonalbezüge entſtanden, die in kürzeſter Friſt eine weitere Erhöhung der Straßenbahnfahrpreiſe nach ſich ziehen werden. Dieſe Mitteilung des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes, wonach die kürzeſte Fahrſtrecke der Elektriſchen nunmehr auf 10/ zu ſtehen kommt, dürfte wohl mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen aufgenommen werden. Auch die Ausſicht, daß in kürzeſter Friſt eine weitere Erhöhung der Fahrpreiſe eintritt, iſt für die⸗ jenigen, die auf die Elektriſche angewieſen ſind, gewiß recht ſchmerz⸗ lich. Heidelberg hat den Fahrpreis für die kürzeſte Strecke ebenfalls auf 10/ erhöht. * Ernennung. Durch Staatsminiſterialentſchließung ſind die Muſiklehrer Otto Autenrieth am Lehrerſeminar in Heidelberg und Friedrich Mack am Realgymnaſium J in Mannheim zu Muſikinſpektoren ernannt worden. * Falſche Keichsbanknoten zu 500 Mark tauchen bereits auf. Den Fälſchungen fehlen teilweiſe die Hauptkennzeichen der echten Noten und zwar der rechtsſeitig befindliche himmelblau getönte Grund mit den eingewirkten roten Pflanzenfaſern, ſowie das auf echten Noten in der Durchſicht gut erkennbare Waſſerzeichen. Teil⸗ weiſe iſt das Waſſerzeichen ſehr mangelhaft nachgemacht. 3 Vermehrung der Sonderzüge zur Frankfurker Heröſtmeſſe. Die ſtetig wachſende Zahl der Beſucher der Frankfurter Meſſen, die ſich auch in dem überaus ſtarken Eingang von Einkäufer⸗An⸗ meldungen zur bevorſtehenden Herbſtmeſſe kundgibt, hat dazu ge⸗ führt, daß die Zahl der an zur Verſtärkung des Zugver⸗ kehrs zur Zeit der Frankfurter Meſſe erheblich vermehrt werden mußte. Es werden auf allen Hauptlinien nach Frankfurt a. M. Geſellſchaftszüge verkehren, für die die Fahrpreiſe bis zu 40 Proz. herabgeſetzt worden ſind. Der Kartenverkauf liegt in Händen der Reiſebüros der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Die Fahrzeiten werden im Anzeigenteil unſerer Zeitung noch bekanntgegeben. Der Reiſeverkehr hatte in den letzten Monaten einen ganz außerordentlichen Umfang angenommen, ſodaß ein großer Teil der Schnellzüge regelmäßig in zwei Abteilungen geführt werden mußte, obwohl ſie ſchon längere Zeit bis zur vollen Leiſtungsfähigkeit der Lokomotiven ausgelaſtet waren. Obgleich die Hauptreiſezeit nunmehr beendigt iſt, weiſen die Schnellzüge auch jetzt noch eine ſehr ſtarke Beſetzung auf, von der ein ſehr großer Teil durch Ausländer geſtellt wird. Darauf iſt es auch zurückzuführen, daß in den Schnellzügen die 1. und 2. Klaſſe faſt immer überfüllt iſt, während in der dritten Klaſſe in vielen Fällen eher Sitzplätze gefunden werden können. Die Beſtimmungen des Friedensvertrages geſtatten es leider nicht, für Ausländer auf der Eiſenbahn beſondere Zuſchläge einzuführen, ſodaß bei den unglückſeligen Valutaverhältniſſen von Fremden große Strecken mit ganz geringen Aufwendungen zurückgelegt werden können. Für die Eiſenbahnverwaltung iſt dieſe Tatſache umſo uner⸗ freulicher, als ſie ſchon ſeit längerer Zeit gezwungen iſt, zur Auf⸗ rechterhaltung des Betriebes neben der Einfuhr erheblicher Mengen Saarkohlen regelmäßig bedeutende Ankäufe engliſcher Kohle vornehmen zu müſſen, weil die Belieferung mit deutſcher Ruhrkohle weit hinter dem tatſächlichen Bedarf zurückbleibt. Durch dieſen Umſtand wird der Betrieb gewaltig verteuert und eine wirt⸗ ſchaftliche Geſtaltung des Verkehrsweſens unmöglich gemacht. Die Mannheimer Kinderhilfe veranſtaltet, wie bei dem Mai⸗ rennen, am Mittwoch, 13. ds. Mts. auf allen Plätzen des Renn⸗ vereins eine Geldſammlung zu Gunſten erholungsbedürfe tiger Kinder, da infolge der ungeheuren Verteuerung der Pflegeſätze die Anforderungen an die Mannheimer Kinderhilfe ſo gewaltig ge⸗ ſtiegen ſind, daß die verfügbaren Mittel bei weitem nicht aus⸗ — Wir wünſchen der Sammlung einen vollen Erfolg. ch. Die Vetterausſichten ſind durch den in vergangener Nacht erfolgten weiteren Sturz des Barometers nicht beſonders günſtig. Die Hoffnungen auf den ſogen. Altweiberſommer, der immer eine Reihe ſonniger Tage und die Obſt⸗ und Feldfrüchte wie die Reben noch vollends zur Reife brachte, ſind damit ſehr ſchwach. Infolge der anhaltenden Niederſchläge iſt das Erdreich ſo feucht, daß jegliche Feldarbeit ausgeſchloſſen iſt. Die Kartoffelernte wird dadurch um Wochen verzögert Der Landwirt ſieht ſich aher gezwungen, ſich Arbeiten zuzuwenden, die er ſonſt in der Winterszeit ausführt. Der Eintritt wärmerer Witterung wäre auch für das morgige Rennen ſehr zu begrüßen. Pb. Entwendet wurden: In der Nacht vom 3. auf 4. September aus einer Bauhütte bei K 7 hier zwei Ledertreibriemen, der eine iſt noch faſt neu und 6 Meter lang, 10 Ztm. breit, der ande» iſt 5,50 Meter lang, 10 Ztm. breit und ſe 1 Ztm. dick. Ferner ein Beil und ein Hammer R. H. gezeichnet, eine Mancheſterhoſe und ein Paar Herrenſchnürſchuhe Größe 42; in der Nacht vom 4. auf 5. Sept. aus einem verſchloſſenen Eiſenbahnwagen im Binnenhafen 211 Eier, 75 Fußmatten, 53 Pakete Kunſthonig und 15 Kg. Mehl. Um ſachdien⸗ liche Mitteilung erſucht die Kriminalpolizei. ziehungsweiſe Geltung. Abſolut betrachtet, errang die Erſtauffüh⸗ rung von„Die toten Augen“ unter des Komponiſten eigener muſikaliſcher Führung einen vollen Sieg. Dazu ſind die Voraus⸗ ſetzungen ſchon durch die ſehr wirkſame Bühnendichtung Hanns Heinz Ewers' und Marc Henrys gegeben; nur die grauenhafte Er⸗ droſſelungsſzene, die an diejenige in„Tiefland“ erinnert(woran auch muſikaliſche Anklänge vorhanden ſind), ſtört den ebenmäßigen Fluß des Geſchehens. Der Muſik eignet Originalität, ja Genialität der Erfindung; alle muſikaliſchen Ausdrucksmittel ſind in feinſter Abſtufung in den Dienſt der Handlung geſtellt und ſchwellen in der Szene, als Myrtocles tote Augen durch ein Wunder ſehend ge⸗ worden, zu einem gewaltigen Hymnus des Lichts an. Die Geſtal⸗ tung der Hauptpartien lag darſtelleriſch und geſanglich in den beſten Hünden: die des Arceſius hatte in Kammerſänger Alfred Kaſe⸗Leip⸗ zig, der Myrtocle in Wanda Achſel⸗Clemens⸗Köln, des Galba in Friedrich Stenitzer⸗Perron⸗Hannover und der Arſinoe in Lotte Lange⸗Bake⸗Karlsruhe, der Nebenpartien in Freiburger und Kärls⸗ ruher Kräften ihre Vertretung erhalten. Das Städt. Orcheſter ſtellte ſich wie in dem vorangegangenen Konzert, willig und verſtändnis⸗ voll auf die Intenſionen und Impulſe des Komponiſten⸗Dirigenten ein. Der Erfolg des Werkes wie ſeiner Aufführung kam in zahl⸗ reichen Hervorrufen des Komponiſten und der mitwirkenden Künſt⸗ ler zum Ausdruck. d. Wiesbadener Theater.„Das Paketboot“, eine ernſt⸗ hafte Komödie von Ch Vildrac, deutſch von Th. Däubler(die im„Kleinen Haus“ zur Erſtaufführung kam), iſt eine Anſpruchsloſig⸗ keit, handlungsarm, bühnentechniſch nicht recht geſchickt, immerhin aber erbaulich mit gutgelungener Milieuzeichnung und einer gemüt⸗ vollen Art, die faſt deutſch empfindend, von dem Franzoſen über⸗ raſcht. Hat die im Ganzen ziemlich bedeutungsloſe Angelegenheit (behandelnd die Geſchichte zweier im Charakter und Schickſal ver⸗ ſchiedener Auswanderer und einer von beiden erlebten Liebe) ein Recht auf die Bühne und insbeſondere auf unſer deutſches Theater, ſo iſt es vielleicht dieſes, zu zeigen, daß in der zeitgenöſſiſchen fran⸗ zöſiſchen Literatur noch andere Strömungen wirken als die bewußt laſcive Schläfrigkeit eines Verneuil. Man ſieht dem guten Willen und der ſympathiſchen Art des Verfaſſers zuliebe(die gelegentlich an den ausgezeichneten Francis Jammes erinnert, ohne natürlich mit deſſen künſtleriſchen Qualitäten irgendwie verglichen werden zu kön⸗ nen) wohl über mancherlei Schwächen hinweg, wenn man etwa mebr Originalität des Gedankens und der Geſtaltung wünſchte und das Gerede des unvermeidlichen Rafſonneurs als dramatiſchen Mangel empfinden muß. Die Darſtellung bot hübſche Einzelleiſtungen, ozue — beim Fehlen einer energiſch zuſammenfaſſenden Regie— ingere Einheitlichkeit zu erreichen. H. N. 4. Seike. Nr. 418. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mitfag-Ausgabe.) 1922. Dienskag, den 12. September— Veranſtaltungen. GTheakernachricht. Wegen plotzlicher Indispoſttion von Aenne Geier ſingt in der heutigen„Lohengrin“⸗Aufführung Lena Wa g⸗ ner die Partie der„Elſa“. Den Telramund ſingkt Hans Bah⸗ ling. 0 Neue Künſtlerſpiele in Mannheim. Das ehemalige Kabarett Rumpelmayer ſteht vor ſeiner Wiedeveröffnung. Noch kurz vor Be⸗ zinn der Ferienmonate iſt das Unternehmen an die Süd⸗ deutſche Kabarett⸗Betriebsgeſellſchaft überge⸗ gangen, deren Einflußgebiet ſich auf eine Anzahl großſtädtiſcher Lünſtlerſpiel⸗Bühnen erſtreckt und ſich in der Verpflichtungs⸗ und lustauſchmöglichkeit allererſter Kräfte der bunten Bühne ohne Zweifel auch für Mannheim künſtleriſch erſo greich geſtalten wird. ie Monate Auguſt und September waren einer grundlegenden Renovierung gewidmet, und bei der Eröffnungsvorſtellung nird ſich der, vordem recht unüberſichtliche Zuſchauerraum, der jetzt ach den Entwürfen von Acchitekt Ernſt Plattner umgebaut iſt, en Beſuchern in ausgezeichnet räumlichen Verhältniſſen präſen⸗ ieren. Die architektoniſche Neugeſtaltung des Raumes hat die Möglichkeit geſchaffen, als Verlängerung der Vühne eine Janz⸗ läche zu gewinnen die nach Schluß der Vorſtellung den Gäſten zur Verfügung ſteht. Erſtklaſſige Darbietungen, vornehme Behag⸗ ichkeit ſollen in den neuen Räumen heimiſch werden und dofür ann ſchon der Name„Künſtlerſpiele L belle“ eine gute, vielver⸗ prechende Vorbedeutung ſein. Stenographie Gabelsberger Stenographiekurſe eröffnet am ommonden Freitag der Stenographenverein Gabelsberger. Näheres iche Inſeratenteil. Stimmen aus dem publikum. Am Sonntag. den 10. Seyptember, abends hatte ich zum zweiten Nale in kurzer Zeit Gelegenbeit, Zeuge eines empörenden Vor⸗ ganges zu ſein. Kurz nach 11 Uhr kam ich dazu, wie eben einige iunge Herren am Ring. in der Anlage gegenüber dem Realgymna⸗ ium, ein junges Dämchen von etwa 18 Jahren, das bis dahin in kotal derangiertem Zuſtande und vollſtändig betrunken auf einer Pank daſeloſt geſeſſen hate, mitnahmen. Wohin das betrunkene Frauenzimmer gebracht wurde, iſt mir nicht bekannt. Ein ebenfalls ſinnlos betrunkener, etwa 16ſähriger Junge, der anſcheinend dazu gehörte, wurde von einigen anderen nachgezogen. Vor kurzem er⸗ labte ich faſt an derſelben Stelle das aleiche Schauſpiel. Die„Dame“ fiel vollſtändig ſinnſos herum wie ein Sack, ſo daß ſie getragen wer⸗ den mußte. Paſſanten, die ihrer Emuörung Ausdruck gaben, er⸗ hielten unflätioge Redensarten von den Begleitern und können froh ſein, da ſie nicht noch tätlich angegriffen wurden. Wenn ſich die Bertreter des männlichen Geſchlechtg betrinken, ſo iſt das ſchon widerlich genug, aber daß dieſe Unſitte nun anſcheinend auch auf das weibliche Geſchlocht übergreift, iſt wirklich ein tieftrauriges Jeichen unſeres moraliſchen Tiefſtandes. Rommunale Chronik. Tu. Karlsruhe, 8. Sept. Der Stadtrat hot ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Winterv erſorgung der hieſigen Be⸗ völkerung befaßt und beſchloſſen, beim Bürgerausſchuß zu beantragen, daß zur Beiſcvaffung von Nahrungsmitteln und Brennſtoffen für die Bevölferung ſowohl, wie beſonders für Minderbemittelte ein Kredit von 50 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt wird Mit der land⸗ wirtſchaftlichen Hauptagenoſſenſchaft wurde eine Vereinbarung ge⸗ troffen. wonach die Stadtverwaltung der Genoſſenſchaft die erforder⸗ lichen Betriebsmittel zur Verfügung ſtellt, um in ausreichendem Maße Kartoffeln zu beſchaffen. Außerdem wird ein Wintervorrat bis zu 45 000 Zentner Kortoffeln von der Stadt unmittelbar beſchafft, um daraus die ärmere Bevölkerung verſorgen zu können. cb. Konſtanz. 9. September. Die Steigerung der Kohlenpreiſe hat zur Folge, daß der Stadtrat die am 4. Auauſt neu beſtimmten Vergütungsſätze für den Waſſerbezug mit 1. Oktober um 50 vom Hundert erhöht. Im Gas werk koſtet von heute an der Zentner Brechkols 420 Mark. Grobkoks 400 Mark. Für das Rechnungsjahr 1922/23 iſt infolge der Geldentwertung, ſo macht der Stadtrat be⸗ kannt, mit einem vorläufigen Umlagefuß von 10 Maork auf 100 Mark Steuerwert zu rechnen.— Für die Zeit vom 1. April bis 1. Oktober ſoll neben der Land⸗Wohnungsabgabe der gemeindliche Pflichtzuſchlag mit zuſammen 255 v.., und vom 1. Oktober ab neben 7,5 p. H. Landesobgabe ein Gemeindezuſchlag von 10 v. H. alſo zu⸗ ſammen 17,5 v. H. des Steuerwertes vom 1. April 1914 als Woh⸗ nungsabgbe erhoben werden(vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes).— Eine ſtadträtliche Porlage an den Bürgerausſchuß erhäht vom 15. September ab den Lichtſtrompreis von bisher 7 auf 25 Mark die Kilomattſtunde, und den Kraftſtrompreis von bisher .50 Mark auf 14 Mark. Für die Großabnehmer ſollen Nachläſſe gewährt werden bei Hit von 1001—10 000 Kilowattſtunden von 5 bis 20 Prozent, bei Kroft von 3001—10 000 Kilowattſtunden von —12% Prozent. Tul. Freudenſtadt, 7. Sept. Der Gemeind erat hat in ſeiner letzten Sitzung das Finkenberg⸗Projekt endgültig fallen gelaſſen. Die Verhandlungen für das M urg⸗Profekt ſollen dagegen fort⸗ geſetzt werden. 45* Arkhur Schnitzler⸗Feier in Dresden. Unfer Dresdener Kunſt⸗ berichterſtatter ſchreibt: Das Neuſtädter Schauſpielhaus brachte an⸗ läßlich des 60. Geburtstages Arthur Schnitzlers eine würdige Gedenk⸗ feier, die den üblen Auftakt der unzureichenden Darſtellung von Goethes„Stella“ am Eröffnungstage angenehm ausglich.„Lie⸗ beleil, das Drama aus Schnitzlers naturaliſtiſcher Epoche, wurde zwar nicht wieneriſch leicht, mit ſüßer Verträumtheit und Leichtlebig⸗ keit gegeben, ſondern norddeutſch, das ſüße Mädel wurde zur tragi⸗ ſchen Heldin. lleberzeugend in ſcharfer E arakteriſtik Rich. Straube als Theodor und Albert Willi als Vater eiring. Daran ſchloß ſich Schnitzler⸗ Groteske„Der grüne Kakad“, die eine glänzende Regie aufwies, aber in dem Wechſel von Wirklichkeit und Spiel ans Banale ſtreift. Das ausverkaufte Haus war ſehr beifallsluſtig. J. R. e Anglücksfall im Oldenburger Landesthealer. Kurz nach Auf⸗ nahme der Spielzeit ereignete ſich in der Aufführung von„Carmen“ ein Unfall, bei dem die Primadonna Erna Kayſer durch Zufall von einer ſchweren Verwundung bewahrt blieb. Als Offizier und Sergeant im 2. Akt mit gezogenen Degen aufeinander losſtürzten und ſich Fräulein Kayſer als Carmen dazwiſchen warf, verwundete ſie die Degenſpitze auf der Bruſt. Der Stoß wurde durch das Bruſtbein abgefangen. Eine andere Künſtlerin ſprang für ſie ein, ſo daß das Publikum kaum etwas bemerkte. Anna Seiling, ehemals Mitglied der Münchner Hofoper, Schülerin Hans von Bülows und von Peter Cornelius, iſt 72 Jahre alt, in der bayeriſchen Hauptſtadt geſtorben. Sie hat in Regens⸗ burg mit ihrem Mann das in Deutſchland ſo berühmt gewordene Regensburger Madrigalquartett gegründet. Zuletzt- mirkte ſie in München als Geſangslehrerin. EHochſchulnachrichlen. Der planmäßige außerordentliche Pro⸗ feſſor für Sozfalpolitik an der Univerſität Heidelberg Dr. Emil Le⸗ derer und der Profeſſor der Volkswirtſchaftslehre an der Handels⸗ verſität Heidelberg, Profeſſor Dr. Altmann wurde vom badiſchen Staatsminiſterium zum ordentlichen Honorarprofeſſor an der Univer⸗ ſität Heidelberg ernannt. Dr. Hermann Ste gemann, der Schrift⸗ leiter des„Berner Bundes“, bekannt wegen ſeiner vielgeleſenen Kriegsberichte wurde zum Honorarprofeſſor für neuere Geſchichte an der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität München ernannt. Ein Volksſchullehrer Ehrendoktor. Dem Volksſchullehrer Karl Eitz aus Eisleben, dem vor einigen Jahren der Titel Profeſſor für ſeine Arbeit auf muſikpädagogiſchem Gebiet verliehen worden iſt, iſt 5 Würde eines Ehrendoktors von der Univerſität Bonn verliehen worden. 0 Obſervakorium auf der Jungfrau. Das Meteorologiſche In⸗ ſtitut Zürich hat ſich bereit erklärt, einer privaten Anregung zu folgen und die Einrichtung eines ſtändigen Obſervatoriums auf dem Sphinxfelſen des Jungfraujochs zu errichten, wenn ihm die dafür erforderlichen Mittel zur Verfügung geſtellt werden. Es iſt daher in der Schweiz eine Sammlung in Gang geſetzt worden, die bereits gute Erfolge gezeitigt hat und die Hoffnung erweckt, daß der Plan genommen. alſo auf der einen Seite hierdurch den Rennſtällen ein Mehr von hochſchule Mannheim und außerordentliche Profeſſor an der Uni⸗ zuka 300000.% gewührt wird, macht der Verein die Vedingung, renzrennplätze verladen werden, die am nächſten Sonntag mit Mann⸗ heim zuſammenfallen. morgen eintrittsgeldfrei iſt. Die Teuerung. Tl. Konſtanz, 11. Sept. Am geſtrigen Sonntag fand in Radolf⸗ zell unter dem Vorſitz der Amtsvorſtände von Konftanz eine von Erzeugern und Verbrauchern ſtark beſuchte Verſammlung ſtatt, in der die Teuerung beſprochen und folgende hindenden Vereinbarungen getroffen wurden: Für Spätkartoffel wurde ein Erzeugerpreis von 250 bis 300 Mark feſtgeſetzt. Für die Vrotverſorgung ſoll die verhältnismäßig ſchlechte Getreideernte berückſichtigt werden und die Preiſe dem Ausfall der Ernte entſprechen. für den Zentner! Von der Regierung und von der Verſammlung wurde gefordert: 1. Einführung eines Einheitsbrotes für die geſamte Bpölkerung; Verbot des gewerbsmäßigen Backens von Ku⸗ chen und Weißbrot. 2. Maßnahmen gegen die Verteuerung des Fleiſches. 3 Strenge Beſtrafung von Wucher und Schiebertum. 4. Verbet der Einfuhr von Luxuswaren. 5. Strenge Ueberwachung der Induſtrieproduktion, um Inlandware ihrer übermäßigen Ver⸗ teuerung zu entziehen. 6. Der Landwirtſchaft bei Beſchaffung von Saatgut entgegen zu kommen.(BVillige Frachtſätze). 7. Erſtellung und Einführung von Obſt⸗Trocknungsanſtalten. 8. Sicherſtellung der Milchverſoraung der Stadt.— Die Verbraucher und Erzeuger waren mit dieſer Reſolution einverſtanden. Nus dem Lande. Schiedsſpruch in der Metalinduſtrie. db. Heidelberg, 11. Sept. Wie uns aus Heidelberg berichtet wird, tagte dort am Samstag unter Vorſitz von Profeſſor Dr. Er⸗ tel der Schli htungsausſ huß, der über den Lohnſtreit in der Mann⸗ heimer Metallinduſtrie entſcheiden ſollte. Nach dem gefällten Shieds ſpruch betragen für einen Arbeiter über 20 Jahre die Zuſchläge für die Stunde: vom 4. bis 16. September 20 Mark, vom 17. bis 23. September 25 Mark, vom 24. bis 30. September 30 Mark. A* Tll. Heidelberg, 11. Sept. Die kürzeſte Straßenbahnſtrecke koſtet jetzt 10 Mark. ch. Rappengu, 11. Sepfl. Am geſtrigen Sonntag waren es 100 Jahre, daß die Bohrungen nach Salz vollendet waren. Dann wurde auch an den Bau einer Saline gegangen, ſodaß bald die Saline ihr hundertjähriges Beſtehen feiern wird. Der Entdecker des Salzlagers Roſentritt ruht auf dem hieſigen Friedhof. Ein Denkmal, das ihm ſeine Freunde errichteten, bezeichnet ſeine Ruhe⸗ tätte. Tu. Bruchſal, 11. Sept. Im hieſigen Bahnhof entgleiſten geſtern abend infolge falſcher Weichenſtellung eine Maſchine mit zwei Wagen. Wie das„Brettener Tageblatt“ meldet, waren beide Haupt⸗ gleiſe in der Richtung Karlsruhe dadurch auf einige Stunden ge⸗ ſperrt. Um 10 Uhr abends konnte der Verkehr wieder aufgenommen werden. Verletzt wurde niemand. Der Materialſchaden iſt unbedeu⸗ tend. Tll. St. Georgen(Schwarzw.), 11. Sept. Durch da⸗ Finanzamt Hornberg iſt der Landwirt und Viehhändler G. F. Stockburger in Jangenſchiltach wegen Hinterziehung von Umſatzſteuer mit 21 000 Mark beſtraft worden. Tu. Bom Feldberg, 11. Sept. Am geſtrigen Sonntag kam es auf dem Feldberg zu Schneefällen, ſodaß abends in den höheren Re⸗ gionen eine Schneeſchicht bis zu 10 Ztm. lag. TU. Offenburg, 11. Sept. Die Jagdpacht iſt für das Jahr 1922 auf 70 000 feſtgeſetzt worden. Das iſt der 10fache Betrag vom vorherigen Jahr. Bei der Verſteigerung dürfte ein noch höherer Preis erzielt werden. 8 U. Freiburg, 11. Sept. Der Verein der Badiſchen Pflanzen⸗ züchter hatte auf geſtern ſeine Hauptverſammlung nach Freiburg einberufen, zu der auch Vertreter der Regierung, der badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer, des Badiſchen Bauernvereins und des Landw. Vereins erſchienen waren. In Vorträgen wurde die Notwendigkeit des weiteren Ausbaues der Pflanzenzüchtung in Baden dargelegt, da dadurch ein wichtiges Mittel gefunden werde, um eine Ertrags⸗ ſteigerung der Feldfrüchte herbeiführen zu können. Abtei⸗ lungsvorſtand Meiſner⸗Karlsruhe betonte zu dieſer Frage, es würde volkswirtſchaftlich zum größten Nutzen ausſchlagen, wenn ſich in jedem Bauerndorf einige Landwirte bereit fänden, Verſuche mit beſtimmten Getreide⸗ oder Kartoffelſorten anzuſtellen. Dadurch wäre die Möglichkeit gegeben, für jede Gegend die ertragreichſten Pflanzen⸗ ſorten herauszufinden. Saatzuchtinſpektor Buß⸗Raſtatt ſtellte feſt, daß man in Baden mit den Verſuchen, ertragreiche Ackerpflonzen zu Verſuchszwecken zu züchten, verhältnismäßig ſpät begonnen habe. Die bisher erzielten Erfolge könnten aber befriedigen. Am Schluß der Sitzung wurde eine Entſchließung gegen die Getreideumlage an⸗ Nachbargebiete. Fp. Mainz, 9. Sept. Mit ſchwerer Havarte traf der mit Braun⸗ kohlenbriketts beladene Kahn„Urania“ in Guſtavsburg ein. Das Schiff hatte auf ſeiner Bergfahrt durch Hängen des Schleppftrauges am Ruder, wodurch der Kahn auf einen Felſen lief, in drei Räumen des Vorderſchiffes Leckage erlitten. Der Kahn wurde bei ſeiner An⸗ kunft ſofort unter den Kran genommen und aufgeleichtert und muß nach Leerſein zur Wiederherſtellung an eine Werft gebracht werden. sw. Nierſtein, 10. Sept. Millionenumſätze bringen fortgeſetzt die Weinverſteigerungen. Bei der Verſteigerung der vereinigten Weingutsbeſitzer wurde bei allen Weinen die Taxe (teilweiſe weit) überſchritten. Für 46 Halbſtück und 16 Viertelſtück wurden M. 9 176 000 erlöſt. Sportliche Rundſchau. Mannheimer herbſt⸗Pferderennen. Auch der morgige zweite Renntag verſpricht nach allem, was man bei der Morgenarbeit hört, guten Sport und ſtarke Felder. Morgen dürften insbeſondere die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Pferde, darunter das ſtarke Lot aus dem Stall Morawez des Herrn Edm. Schmidt zum Start kommen, ſo daß ein ſtarker Trefftag des ſüd⸗ deutſchen und weſtdeutſchen Materials zu gewärtigen iſt. Auch die Herrenreiten, von denen 3 das Programm füllen, laſſen be⸗ friedigende Felder erwarten. Das Hauptrennen des morgigen Tags iſt unter Jockeis das Ludwigshafen⸗Jagdrennen über 3400 Meter und für Herrenreiter das Karl Reiß⸗Jagd⸗ rennen, ein Ausgleich über 3700 Meter. Auch das Lehrlingsreiten, das durch die Rennordnung vorgeſchrieben iſt, wird morgen als Schlußrennen gelaufen werden. Die Leitung des Badiſchen Rennvereins hat infolge der Frach⸗ tenteuerung und der hohen Aufenthaltskoſten ſich entſchloſſen, eine 0 Erhöhung der propoſſtionsmäßigen Sätze der Reiſe⸗ und Aufenthaltsentſchädigung ſowie der Frachtenzuſchüſſe eintreten zu laſſen. Dieſe Erhöhung kommt jedoch nur für ſolche Pferde in Betracht, die vor Schluß des Meetings nicht abreiſen. Während daß die hier ſtehenden Pferde nicht vor Meetingsſchluß an Konkur⸗ Beſonders ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß der Neckardamm Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Weitere Ergebniſſe: Südweſtkreis. 1. F. C. Pforzheim—.C. Mühlburg 313(0. Phönix Karlsruhe—.C. Freiburg•8(11h. Germania Brötzingen— Katlsruher Fußballverein 310(11). Befähigungsliga. Odenwaldkreis. B. f. B. Bürſtadt— Sandhofen:3. Union Peſſungen— Germania Pfungſtadt:1. Fyo. Weinheim—.C. Käfertal:1. V. f. B. Heidelberg— 1864 Schwetzingen 10. verwirklicht werden kann. Richtpreiſe für Ob ſt wurden feſtgeſetzt: Moſtobſt 150, für reines Tafelobſt bis 400 Pfalzkreis. 1904 Ludwigshafen— Fy. Speyer 111. zandau— Arminia Rheingönheim:0(). Phönix Kaiſerslautern— 1863 Pirmaſens Leichtathletik. Rekord in der Schwedenſtaffel von 2 1 Min. 59,1 Sek. Düncker, der die 400 Meter sr. Deuiſch das 5600 Meter⸗Laufen in 15 Min. 30 Sek. ſeinen Nekord bedeutend. Auch über neue Höchſtleiſtungen. 0 Min. 56 Sek., faſt eine Minute beſſer als ſein leiſtung. Seine Zwiſchenzeit über 7500 Meter gleichfalls ein neuer Rekord.— Wellenreu Er ſchlug in dem Rennen die geſamte ungariſche Lawnutennjs. Mannheim Sieger im Medem pokal. und München um den Medem⸗Pokal gekämpft. Oppenheimer und Waldeck gegen Düſſeldorf.2. Der dickſte Baum der Welt. fernt liegt das Dorf Santa Maria Tule, un Meter, als durch die rieſigen Dimenſionen des fang von 54 Meter. Rieſenwurzeln getragen. Vögeln, Hummeln u durch den Blütenſtaubregen dieſes Methuſalems, Columbus und Cortes in der neuen Welt erf zeder iſt jedenfalls der einzige noch lebende iſt er heute unkenntlich geworden. — Schule und Techniſche Nolhilfe in Ln 2 0 ſeiten der Schule für techniſche Nothilfe vom Unterricht befreit daß der Hinweis baden f iſt. Schüler und Lehrer ge nahmslos wieder herbe chaniker Ubrig, wurde zu acht Jahren 3 von 200 M Gummi zu verſehen. Nach den bisher gemachten betragen, d. h. etwa das Doppelte von dem, was einer gewöhnlichen Landſtraße erfordert. Die Guümmiſtraße wird auf 50 Jahre geſchätzt. Leben der 39 Bergleute zu retten, die durch den. Bisher ſind 25 Leichen geborgen worden. Die unter einer Rieſenlaſt von Trümmern. sr. Neuer Staffelrekord. Am Freitag abend verbeſf Mannſchaft Düncker, Zirpel, Krüger und Senftleben des Charlottenburg trotz ungünſtiger Bahnverhältniſſe den de nötigte für 395 Meter bis zu ſeinem Wechſel genau 48 Leichtelhlekitſiege im Auslagde. Langſtreckenmeiſter Bedarff(Frankfurt a. M.* Dabei 10 Km. Er gewann dieſe dieſes Indianerdorfes ſteht der Methuſalem der mexikaniſchen en un zenwelt, ein mächtiger Zedernbaum, den man wohl— e Her⸗ fangreichſten Baum der Welt in Anſpruch nehmen darf. mann Köhler in der Frankfurter Wochenſchriſt„Die Umſchau 10 iſt dieſe Rieſenzeder weniger merkwürdig durch ihre Höhe d der wenig können Schüler oder auch Lehrer zu Zwecken auf wirtſchaftliche und um 200 Edelſteine zu haben. Die Edelſte igeſchafft worden. Der Hauptt Zuchthaus weitere Angeklagte erhielten ſechs und drei Jahre — Straßen ans Gummi. Eine däniſche Vulkaniſie hat ſich bei 5 etern nach einem engli erfa eerfahrunge net ſich ein ſolcher Gummibelag durch außerordentliche 5 aus. Die Koſten würden für den Quadratmeter 40 däniſ⸗ 95 —. Das große engliſche Grubenunglück. Die in eine Exploſſon den haven in Cumberland verſchüttet wurden, iſt jetzt ae 1⁴ Union Ludmiashafen— V. f. B Frieſenheim 120. :0. Min. 3,7 erte dit 1 C. iſchen 22 auf gelaufen wat, n in ebaunterbol k. erzielte Strecke e besherige mit 23. ther(Manabee bolte ſich in Budapeſt das 800 Meter⸗Laufen in 2 Min. 3, Klaſſe. Am Samat 7 2 22 N Sonntag wurde in Leinzig zwiſchen Berlin, Düſſeldorf, Ma ſchluß⸗ In den runden gewann Mannheim gegen München 623, Düſſelden Berlin, das ohne Froitzheim und Uhl antrat,:4. In der Ganz/ ſiegte Mannheim mit der Mannſchaft Bart, Fuchs, Neues aus aller Welt. nt Etwa 14 Kilometer von der mexikaniſchen Stadt Oagaeghof d auf dem in Höchſt. nt, 1 15 Stammes u die 8 5 8 8 ein Haltbarkelt — das nächste. das ist, was heute ſedem Menschen not tut. Das Gehen und Stehen nimmt die Füße furcktbar mit. ukirol. 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Da⸗ 90 Miniſterium für Volksbildung hat über die Beteiligung 27 an der Techniſchen Nothilfe angeordnet:„Die Schule als ſich von ſeder Beteiligung an der Techniſchen Nothllfe len, damit die Neutralitgt der Schule in adlen wirtſckeine politiſchen Fragen gewahrt bleibt. Es darf daher 111 ſe alke reichsnstwendige Pflichter die Pbenge 2. reichs 12 e hablen dor, Aerele h dem Peele ſar Wartenbeot ſehn e burg haben die Aerzte bekannt gegeben, daß ſie von Honorar unter Zugrundelegung der Friedensſätze vach dem weg gen amilic ſeſrdeledten Prſe ſür Markendro bertnr ab Huſchuß wegen Kinderlihmamg In Marb 76 an ar Nüder dl aeng lng Neere 50 n, n an ähmung erkrankt ſind. Mehrere 4 — Beſtrafte Graßſchander. 5n worde gepefefſebe ſonen verhandelt, die beſchuldigt ſind, den der aut ſeß ine iind ein 95 ſt⸗ mannheimer General-Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) 8 Nr. 418. Handel und industrie. Dollarkurs 1520 Mark. ͥͥͤͥ ³·¹.m ĩ K ð2y] Deulsenmarkt 1——— 115 75.20— 8 120 575 e 22 7 sigen atze: ewyork 1510—153„ C. Die Lage der süddeutschen Eisen- und 59 500(58 300), London 6700—6800(6900), Schweiz 28 500 bis gaf Stahlwarenindustrie im Monat August. 7 75 5 5 D5— bei Börsen ö 5 ework, 11. Sept. ie— „b. Vom Eisen- und Stahlwaren-Industrieverband, Elberfeld. chluß Se 0,0% eente as einem Dolfrs uns geschrleben: Wie die gesamte deutsche Industrie, 80 M ieh „% 1 5 auch die süddeutsche Eisen- und e(2858.98). M. t. utſe er dem Druck des Niederganges der Markwährung. ie Wien. 8 n Kronen 5 1 eeen, die dieh in Sonmer cheve? Jeittee denerkkar gaee.:: e Riü f t et Aür dee⸗ ist dadurch wieder behoben worden, allein die Sorgen Kopenkagen.. 16280. 1045.— Farkgoten. 275.— 3025.— darff Kr die Leiter der Werke wurden nicht geringer. Die wilden] Tenden. 130.- 3888.— Ire-Meten 18d.- 2202.50 n 0— die 5 aller 55 Zürleh. 920 11 1 ein Franken) 5 sunkosten andererseits erschweren die a ion auher-erlm.. allen„.. ſellet kecentlich. Der lähmende Einfluß der bestehenden Geldknapp- Henrn 30 ee 1480 1270 hein) deit ist immer schärfer fühſbar. Die Betriebe, die für den Ex- 0 ee eene e.— Sel. dort arbeiten, sind durchweg gut, teilweise sogar sehr gut be- e Vor„„ 3. 2½7 hrstlanla.„ 38.— 88.— 8 äftigt und gerade in jüngster Zeit sind vielfach wieder zahl- TLongon 24.85 22 Haurid. 4— 191.85 Na Auslandsaufträge eingegangen, 110 155 Be- Farte 0%%0 Saenos Alres. 191.—“. üftigung sicherstellen. Auch das Inlandsgescha t hat sich Amsterdam. 9, 11. n gulden und daodler belebt, trotz der starken Preiserhöhungen, die vorge- W* 5 75.n. F Jirgeg 2 2 ſheim ommen werden mußten. Es herrscht ein förmlicher Waren⸗ 19.57 19.57„„ fler Verk, 237.57 Hluß⸗ kunger. der vielleicht noch gröfler wäre, wenn nicht die Kauf.„„ Sehwei:.2 49.75„„ Srüsgel. 13.38 18.82 gegen Aae, im Innern immer mehr schwände. Die größte Sorge der„ 42 1 Ka 1 runde Nolre teben bildet nach wie 4— Kohlen- undd»(openbagen* 0 18 2 n⸗ stoffversorgung. esonders die letztere liegt so im argen, Kopenhagen. n Kronen 90 M. einzelne Betriebe zogar vorübergehend wesen Mangel an] Stebte. d. Agterdae 182.28 ie- btee. e dagerial een ee Die 80 85 55 1 55„„ Sohwelz. 2 Haieſe on 102 1025 Neitena en Walzwerken Ware nur unter größten Schwierig-“„ Mew Vort 4..65„ u„ felsiagfors zu erhalten ist. Vielfache Befürchtungen bestehen hin- 1 9. 11. in K Nehtlich der kommenden Erhöhung der Gütertarife. Die starke mutte, 2. Beeſe.9 60.28 slobtul*—.—. 16.88 16.80 nöschtvorbelastung der süddeutschen Industrie wird dadurch„„ Amsterdam 147.— 140.7 5„ Färls....40 29.— 10 der in die Erscheinung treten, als es bisher schon 0 e 89— 75 5 17 all ist. 1* flan, 1kt un 770 Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank n ren und Harkte. 15 derudert erfolgt in der Woche 77 11. 2 un- 2 5 Vien a 130 Sicet et. ert zum Preise von 5000 M. für ein Zwanzigmarkstück, um gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 9Stüc n 45 für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen Großvieh, davon 283 Ochsen, 326 Farren, 920 Kühe und Rinder, d dert Alteden entsprechende Preise gezahlt, Der Ankauf von Reichs-ferner 247 Kälber, 116 Schafe und sag Schweine. Preis e für 7 Abden durch die—5 Fost erfolzt vom 50 kg den 1. W 2. 95 „bis auf weiteres zum loofachen Betrage des Nenn- 2200—7„ 3. 6400—70., 4. 5600—86400.; 15 Wertes. eaes 1. 2. 285 3. 5 5 5600—6200.; Kühe un inder 1. asse 7800—8200., Die Au Erage der, Peasdewwange. gle anlapffen bee ainienes 2. EI. 7000.—2600 Il.,., Kl. 6400—6800 II.,. Kl. 5200—6200 M. esp ebung des Depotzwanges, die anläßlic er letzten 5. Kl. 4400— 5000.; Kälber 7800—9600.; Schafe 4400—6000 50n ta rechung des volkswirtschaftlichen Ausschusses des Reichs- Mark; Schweine 1. Klasse 14 400—14 800., 2. Kl. 14 200 bis en gefordert wurde, wurde entsprechend einem Antrag des 5 b Zentru 1n 14 400., 3. Kl. 14.000—14 400., 4. Kl. 13 800—14 200., eser Fr beschlossen. In allernächster 20 5 mit 5. Kl. 13 400—13 800., 6. Kl. 13 00014 o0 M. Marktverlauf un auch der N e Ausschuß des mit Grohvieh ruhig, nicht geräumt; mit Kilbern lebhaft, aus- 125 ceengee 7 dem verkauft; uit Schafen ſebhaft, geräumt; mit Schweinen mittel- üdveinsam— 55 Aussc MI 5 5 tsfats eine ge- mäbig. kiéiner Ueberstand. bie Preise sind Marktpreise füt 1 Wähntene Sitzung für Mittwoch einberufen hat, in der die er- nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des eſer nten F. t d 1 nde een erden onen. Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Verkaufskosten, —— ist inseung chinesischer Kupons? An der gestrigen Börse Tiens.Isammenhang mit der Kurssteigerung der chinesischen kene Fukow.Anleihe von 1800 auf c4. 2200 Prozent das Ge- dreer Zulgetaucht, daß die Kupons dieser Anleihe in abseh- Chines Teit eingelöst werden sollen. Wie wir hören, ist bei der esischen Gesandtschaft in Berlin hierüber nichts bekannt. ebe der Stadt Würzburg. Die Stadtgemeinde Würz⸗ * Hone erhielt die ministerielle Erlaubnis zur Ausgabe von 30 Mil- n Mark sproz. Schuldverschreibungen. bkufzten, und Stahlwerk Krone.-G. in Velbert. Fär das Lertellee Geschäftsjahr werden wieder 30 Prozent Dividende eaeennne Xaeinneeeen n W. NN 5 5 Börsenberithle. . 0 Stzel u. Naumann.-G. in Leipzig. Die Verwaltung das Aktienkapital auf 12.8 Mill. M. zu erhöhen. 3,6 Mill. M. f llen den Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 zu N. Ak rozent angeboten werden, Sämtliche 5,6 Mill. M. junge sehlossen, der.-V. vorzuschlagen, 1 3,0 Mill. 9 ten 80—5 berecn. sollen für das laufende Geschäftsjahr voll dividenden- döabehtist sein. Der Geschäftsgang des laufenden Jahres war 5 er befriedigend. bü Westfälische Eisen- und Drahtwerke.-G. in Langendreer. . das abgelaufene Geschäftsjahr werden nach 11,5 Mill. M. Wlenellnngen 20 Prozent G. V. 10) Dividende auf das erhöhte * 4. dapital vorgeschlagen. 11 Mannheimer Effektenbörse. nbeim, 11. Sept. Die heutige Börse verkehrte zem- 1 20 12 kozent Zur Notierung gelangten Umsätze in Anilin zu 1580 10 Nedd kerner in Benz zu 610 Proz., Gebr. Fahr zu 285 Proz., Teiſnheimer zu 310 Proz. Mannh. Gummi zu 785 Proz. und Fonedtstolkkabrit Waldhof-Aktien zu 945 Prozent. Sonstige Kanaftengen: Rhenania 1070., 1100., Westeregeln 2100., eadbeeimer Versicherungs-Aktien 2075., Dampfkesselfabrik b 800 dr 750., Rhein-Elektra 425., Salzwerke Heilbronn und je 870 G. für Zucker Frankenthal und Waghäusel. —— büuserer f s cheine an Zahlungsstatt annehmen zu wollen. ugerdem . aans-Torssegern eeee Waic. deg estag Aend Ausgase dſs. 0 Ortsrichter Landſittel Wir richten im Interesse unserer Werksangehöri nebst Zunächst lauten die Scheine auf den Betrag von je tausend Mark em Prägestempel unserer Firma die Abbildung der Unterschrift zweier Vorstandsmitglieder. Die Gutscheine werden spätestens bis zu den aufgedruckten Verfallterminen an unserer Gesellschaftskasse in Ludwigshaten./Rh. eingelòst; nehmen nachstehende Banken die Gutscheine an ihren Kassen in Mannheim und Ludwigshafen in Zahlung: lesſe apdatantage durch Gewährung ſtiller Teilhaberſchaft an gut⸗ gehendem Geſchal der Warenbranche geboten. Eventl. Gewinn⸗Garantlerung. R. N. 58 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. erbeten. 9811 Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müs⸗ sen sich also wesentlich über die Stallpreis erheben. Am 17. und 18. September: Herbst-Hauptpferdemarkt. * Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat September 18.95(18.95) arg. Pes, Oktober 18,45(18.70)0 arg. Pes.; Rosario für September 18,45(18,35) arg. Pes. Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel per 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei) prompt 44.a5(44.25) fl., Mitte Sep- tember 44(44) fl., Ende September 43.5(43.75) fl., Ok tober 43,28(43,25) fl., Oktober-Dezember 42,45(42.25) fl., November- Dezember 41,75(41,5) fl.: Preis ab Niederrhein infolge starker Kursschwankungen nicht fixierbar. Altplatinpreise. Aus Berlin wird für Altplatin ein Preis von 4800—5õοẽõ,jfẽ¶jM. je Gramm genannt. Erhöhte Preise für Holzstoff. richtet, setzte der Preisausschuß der Deutschen Handelsholz- stoffindustrie den Richtpreis für gewöhnlichen Handelsholz- stoff für September auf 4400 M.(im August 1300.) je 100 Kg, lufttrocken gedacht, ab Schleifereistation fest. Garnbörse zu Leipzig. Die letzte Garnbörse war gut be⸗ sucht. Nennenswerte Geschäfte kamen infolge der Unsicher- heit der Lage nicht zustande. Käufer und Verkäufer ver- hielten sich abwartend. Bestimmte Notierungen können in- kolgedessen nicht gegeben werden. Die nächste Garnbörse kindet am 12. Januar, vorm. 10. Uhr statt. Baumwoll- Bericht(mitgeteilt von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Nach einem starken Preisrückgang schließen die Märkte am 7. ds stetig wie folgt: Bremen, fullymiddling g. c. u, st. loco 704.80 M. nom. per Kilo. mid. der Onktbhr. Derbr. Januar März Liverpool—.— 72.02 d. 1191 d. 11.88 d. 11.85 d. New-Vork 21.40 es. 21.— ot. 21.25 es. 21.I1 es. 21.21 es. NewOrleans 20.50 c8. 20.64 es. 20.60 es. 20.66 es. 20.67 e8. Zweifel in die Vertrauenswürdigkeit der letzten Büro- schätzung, allgemeine Zurückhaltung seitens der Käufer an- bllscheing der Badischen Auiün.&. Soda.Fabfik. Die Reichsbank ist z. Zt. nicht in der Lage, dem herrschenden Mangel an Zahlungsmitteln bei uns abzuhelfen. Wir sehen uns daher gezwungen, Gutscheine inma auszugeben, um die rechtzeitige Auszahlung von Löhnen und Gehältern vornehmen zu können. gen an alle in Betracht kommenden Kreise in Ludwigshafen— Mannheim und Umgebung die Bitte, diese Rheinische Creditbank, Badische Ein ſehr gut erhaltenes Reservoir .78 m lang..65 m breit, 2,43 m hoch, Wand⸗ ſtärke 5, Bodenſtärke 6 mm. zu vettaufen. E¹· Angebote unter Els Feett ert zu verkaufen Taadaur Karosserle, guterhalten. *„ gebrauchtes Braeck. ang old, Zehntstraße 7..9700 95 2227·ͤ*—.... Schreibmasdunen Universal, fabrikneu, 3 Jahre Garantle, solort Uieferbar, verk. A. Geist, Nüruberg, Brunnengusse 21. Telephon 10465. 979² Eyaser, Beilstrasse 20. Kinderwagen Z Pener-ADmmer Aüe Wie die„Frkf. Ztg.“ be-Lehl gesichts der ernsten Wirtschaftslage der Welt und die An- nahme, daß die zu erwartende Erntebewegung demnächst große Mengen Baumwolle an den Markt bringen würde, hatten einen starken Umschwung in der Stimmung zur Folge und ließen die Preise in wenigen Tagen um rund 1½ cent hinunter- gehen. Gleichzeitig wurde die Basis allgemein schwächer. doch erholten sich die Märkte gegen den Schluß infolge einiger Nachfrage nach effektiver Ware und der Erwartung, dafl der Süden gegen eine weitere Entwertung Front machen würde. Was letzteres anbelangt, so ist man allgemein davon über- zeugt, daß der Süden eine solche Politik verfolgen und auch durchzuführen in der Lage sein wird. Immerhin wird man damit rechnen müssen, daß reichliche Ankünfte und die da- gegen vorzunehmenden Deckungsverkäufe den Markt zeitweilig ungünstig beeinflussen werden. Im übrigen kommt natürlich alles auf die weitere Ernteentwicklung an, die entschieden eine ununterbrochen günstige sein muß, um in Bezug auf die Ver- sorgungsfrage eine annähernd beruhigende Lage zu schaffen. Alexandria meldet eine günstige Entwicklung der Ernte, Be- ginn des Pflückens und einen sehr befriedigenden Ausfall der Qualität. Markt zeitweilig sehr schwach, Preise rund 150 Punkte niedriger. Bombay sehr ruhig bei fast unveränderten Preisen. Berliner Metallbörse vom 11. September. Prolse in Hark für 1 Kg. 8. Sept. 11, Sopt. B. Seht. 11. Sept. klektrolxtxnpfer 43092 Aluminzum.Sarr. 577.50 515.50 Rafflnadekupfer 380—390 420—430 Einn, ausländ. 1980-1070 2105—1115 Ble] 20—165 145—160 Hottenzinn 7039-1059 1035—1085 flohzink(Vb.-Pr.) 17546—— Mlokel 900. 920 950—860 da.(Ir. Verk.) 295—220 220—230 Antimon 140.—145 150—185 Piattonzink 55—183 153—165 Sliber tür 1 k9. 33300-34500 35000-36009 Aluminlum 575.— 613.— Platin p. dr. 4300 46⁰⁰ Liverpool, 11. Septhr.(ws) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454 99 9. 11. Dezember 16.80 16.05 Umsatz 1 2 9000 Rärz 12.83 12.17[ Alexandrla 34.— 44.18 Import 5200] Aorll 11.54 12.13 lanuar 34.0 35.90 Januar 11.0 12.20] Nal 11.890 12.09 Oberägynt. 25.10 25.05 Fobr. 12.9 12.18 J Aegyptsohe 16.55 16.48 Dezember 26.00 26.05 London, II. Septbr.(WS) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg 8. 11. bestseleet. 66.— 71.25 Blel 23.48 23.45 Kupter Kass 68.50 15 Niokel 150.— 150.— Zlak rret. 30.75 30.78 40. 3 Nonat 63.68 63.50 inn Kassas 159.65 159.45 Queokellber 12.30 12.80 do. Elektrol 70,75 70.75] do. 3 Ronat 160.15.85 Antimon 34.— 84.— Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 11. Septbr.(wS) Funkdlenst.(Machdruok vorbaten). 9. 11. Tuf. zus. 40000 22000 stand wWt. 11.50 11.50 Kaffee loko 10.45 10.4 Slektrolyt 14.— 14.— Ored. Bal..—.— Oktober.65.70 Tinn loko 32.30 32.25 Zuok Centr?.39.99 Dezemh..0.24 gl0l.05.95 Terpentin 130.25 130.— Aärz.74.77] Elak.27 6. 32 Savannad 110.40 131.— Mal.1.77] Eisen 93.— 33.— f. Or Zaum..283—. Jull.79.79 Woelsbleon.5.75 Welzen rot 116.25 113.25 aumw. eke 22.— 21.70 Schmalz wWi. 11.35 11.22 Hart loko 118.25 117.28 Soptember 35 21.28 Taig.— 72.— als loko 79.75 79.50 ktober.2 21.2 8aumiat!“—.—.10 Rehl nledr.pß..—.— Rovember 21.68 21.57 Sopt..01.83 ndohst Fr..75.78 derember 21.93 21.89 Petrol. oasen 16.50 18.50 getrdfr Engi..01.01 Janbar 21.85 21.50 tanks.50.50] Kontiaenn.—.— Ohiengo, 17. Septbr. Cuy8) Fankdlenst,(Machdruck vorhoten). 9. 11. Welzen Sept. 1 5˙7 100.63 Loßden Hal 78.— 75.83 Soh]VWelne Des. 102. 02.—Sehmalz 10.30 10.17telont niedr..0.40 nafe Sesßt..45 62.40„ ont 10.32 10.20 nöchst..80.50 10 ez. 58.— 57½.20Fork okt.—.——.— Schw. nledr. Gi0.10 Hafer Dez, 35..—ilppen Okt..70.70 höchet..20.20 al 28.—— 38.— Speok nledr..50.50 Zut. Ohioago 7000 Rehgon Der. 71.50 71. höchst. 10.50 10.50 Westen 38000 100400 Schiffsverkehr. Der Dampfer„Manchuria“ der American- Linie, Hamburg, ist am 26. August von Hamburg abgegangen und am s. September vormittags in Newyork angekommen. Der Sehnellpostdampfer„Mount Clinton“ der Hamburg-Ame- rika-Linie ist am 5. Sept. in Newyork angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Septbr. Fogelstaſſon vom Datum nhein LIAinee Hohustorlnse!.. 2452.42.39 229.30.32 Abends 8 Unr Ceh!!„„„.40.93.32.38.10.26 Nachm. 2 Uhr Haxas, 56„„„„%„%„%„„%„„„„4( 53³.19.11.054.99.92 NMaohm. 2 Uhr Nannhelm„b 4. 4 4 1%2.02 Morgens 7 Uhr Dalne„„„„„„„„„.-B. 12 Uhr aud„%„„.87.93.84 Vorm. 2 Uhr .68.76 NMaohm. 2 Uhr vom Neckar: 1 bannnelm 4. 32 42 1 033.08] Vvorm 7 gur eprdan 2 n 8085 Vorm 7 Ubr Windstill, Rogen. + 3. Mannheimer Wetterbericht vom 12. September morgens 7 Uhr. Barometer: 746,5 mm. Thermometer: 10,9 C. Niedrigste lemperatur Nachts 10.50 C. Hschste Temporatur gestern: 15,50 C. Nisderschlag:.6 Liter au den qm. S 2. Regneris ch. —— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuflleton: Alfred Maderno; u, gut erhalt, zu verk. noch preisw. zu vertaul. rüber, 0 4 1% 4 St. H3 4, Loech. 99616 für Lokales und den redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. sie sind aus besonderem Wasserzeichenpapier hergestellt und tragen außer einer Nummer 8594 Darmstädter und Nationalbank, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Dresdner Bank, Süddeutsche Disconto- Gesellschaft.- G. Ludw¾igshafen./ Rh., den 11. September 1922. e Anilin-& Soda-Fabrik. Damen Ecktromotor Wäſche, Herrenhemdeg, Korſetts, Kleider, Mäntel ee ſe ke wel Aegen l. Relale gbuſchſtraße 17, W. kauft 36669 Ju ſprechen nach 5 Uhr abends. können ſich abends ihne 5 Ps. Kurzſchlupanter, 220/%880 Voll. Greiſwerke, Ausbeſſern u. Neuanfes- ee 2l Aupbornftr. Il, Tel 511. ——— e 14 — —— N 1 — 6. Scilc. Nr. 418. ,e. — — — eeeeeeeee , 1e 5F J 88 IJ Adlerstrssse4s ,,,,,,,,, eeee 2 8 SGeschäfts-Eröffnung. 3 lch beehre mich, meinen werten Gästen, Freunden und 3Bekannten die Mitteilung zu machen, dass ich heute Dienstag, 1 ünihbtg ü tteczd den 12. ds. Mis., abende 7¼ Uhr das Weinresfaurant Haus Häberlein aenee walnguu atmnunen ane⸗eeeee 7 2 Heidelbers Anlase 3 ceröffne und bitte um genelgten Zuspruch. 8012 5 Mit vorzüglicher Hochachtung Adolf Petfer Telephon 98 und 774. X. Aegenn neaggdeee ttttttetttttetttettttetttttttttttttttttttt 2 —— Nallonal-Iheaſer Fannneim. Dienstag, den 18. September 192 In Miete D 7 Hobhe Preise Lohengrin Romantische Oper In 3 Akien von Rich. Wagner Spielleitung! Gebreth.— Musikalische Leitung: Erich Rleiber. Mltwirkendet Aenne Geier, Anna Karaseck, Hans Bahling, Josef Burgwinkel, Alfred Färbach, Mathieu Frank. Anſang 6½ Uhr. Ende gegen 10% Uhr. Mittwoch, den 13. September 1928 In Miete B 2 CFreie Volksbühne C 1371—180 Bühsen· Volksbund Nr. 201—970) kleine Preise Das Friedensfest Anſang Uhr. Ende nach 9 Uhr. barnum& Baile Mannkeim:::: Mebplatz 5 Heute Dleustag den 12. September, abends 8 Uhr Das Programm der Sensationen Votrverkauf: Zigarrenhaus Hoff- mann und. ab 10 Uhr ununterbrochen an den Circuskassen. 59774 2 7 ———————————— Damcn-Leder-Nnte ſowie alle Lederwaren Werden neu gefärbi. Theln. Loderfärberel, Durgstu. ö. Iel. 205ö. Annahme: Me. 24.— pro Liter. Trudl Wolff Max Fleischner Verlobte Mannheim 1 9840 Hiſdesheim September 1922. Somatag, den 16. September is Hause:) 8 den 17. Septemger 85 88, 3. Trokadero, ae, 3. Läglich abends.30 Uhr 882 Das exquisite Programm mit Tanz. Zu Begmn und im Derlaufe des Monafß September 1922 traten wesentliche Er- höhungen der Erzeugermilchpreise elm; die Milchfracht ſteigerte ſich ab 1. Septem⸗ ber 1922 um 50%. Entſprechend der wirtſchaft · lichen Lage erhöhten ſich ſämtliche Zwiſchenſpeſen. Der Verbraucherpreis pro Liter Voll- und Vorzugsmilch betrügt ab 43. September 1922 Mk. 24.— Die Vorzugsmilch, welche am 12. September 1922 zum Verbrauch für den 13. September an den Ver⸗ braucher abgegeben wird, koſtet bereits am Tage der Ausgabe, alſo am Dienstag, den 12. September 8602 Mannheimer Milchzentrale.-6. Aall. ahepeniar F 5,. Ii. Ffühelsche Anderpftegeflnnenschale Beginn neuer Lehrgänge am 16. Okt. 1922. Afragen und Anmeldungen burch 25 Attitttntttnttt 5——5 zu.60), eine Sei⸗ Dlenstag, den 12. september 22 Herbst-Pferderennen am 10., 13. und 17. September 2. Tag: 13. September, nachmittags ½ 3 Uhr leneen— J fenemeilen Oeffentlicher Totalisator. 70 8604 Offene Stellen 5 Innporfhaus ſucht zum Eintritt per 1. Oktober uanen buchhal für amerik. Journal und Kontokorrent. bitlon ſlim Maſchinenſchreiben, Stenographie und Expe Bedingung. ter 9 55 Angebote mit 41780 Referend 55 I. J. 14 an die Geſchäftsſtelle dſs. 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