unſe ile — eenceeeeceeeeee N — — 353 PFPF „ꝗꝗSçJ)%%%ͤͤͤ ĩ ĩ⅛ Dienstag, 12. Seytember. die Ablicken hat. dad SSASssS.S 2 ſcheine Mlaunhoeit Sezugspreiſe: In Manahelim und Mingebung monatlch frei ins Haus gebracht mark 180.—. Duech die poſt bezogen 4 0 diertell. Mark 450.—. Einzelnummer mk. 3. o0. poſtſcheckkonto Br. 17800 Karisruhe in Saden und Ur. 2017 kudwigsbafen am Adein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts ⸗Nebenſtelle necarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 701, 7032, 7038, 7033, 7038. Celegramm-Roreſfe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. 1922.— Nr. 419 Ameig Anzeigenpreiſe: die kleine Felle mr. 20.—. Stellengeſuche und Familien⸗Anzeigen 20% nachlaß. Reklamen Mk. 80.—, Nnuahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2% UAhr. Fuͤr Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine berantwortg. übern. 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Es iſt recht bezeichnend für die allge⸗ meine Verwirrung, unter der wir leben, daß auch jetzt in der deffentlichkeit niemand ſo recht weiß, wie die Angelegenheit tegentlich 17 In der mehr als mageren und We Mit⸗ eilung der Reichsregierung heißt es nur, daß die Belgier ſich auf eine Prolongation unſerer Schatzwechſel von ſechs bis acht⸗ chn Monate nicht luſſe könnten, weil ſie durch den Wort⸗ aut des Beſchluſſes der Reparationskom⸗ miſſion auf eine Laufzeit von ſechs Monaten beſchränkt ſei. 6 Wenn das der einzige Punkt iſt, über den ein formales mverſtändnis nicht erzielt werden konnte, dann würden die inge ſo liegen, daß die Belgier am nächſten Freitag in der teparationskommiſſion Bericht erſtatten und um die Ermäch⸗ Wung nachſuchen, dem deutſchen Verlangen zu us den offiziöſen Auslaſſungen zu dem vorläufigen Abbruch Bel Verhandlungen ſcheint in der Tat hervorzugehen, daß die delgier grundſätzlich mit dem deutſchen Vorſchlag einverſtan⸗ ſün ſind. In dieſem Fall würden ſie vorausſichtlich die Zu⸗ die mung zu dem deutſchen Vorſchlag befürworten und dabei e Englandsund Italiens finden. Ein ander Ding i ie ſi i 5 g iſt es, wie ſich Frankreich dazu verhalten Baen; Wenn die Summe von 270 Millionen Goldmark an ien gezahlt iſt, würden die franzöſiſchen Forderungen an 1 Reihe kommen, und ein Hinausſchieben des Zahlungs⸗ lanins für Belgien wird wahrſcheinlich in Frankreich, nament⸗ 85 von Herrn Poincare, ſo gedeutet werden, daß man einen Aprechenden Aufſchub der Zahlung an Frankreich darin zu Es iſt aber nicht dieſer Geſichtspunkt maß⸗ ebend, ſondern der höhere und größere, daß zwar nicht inner⸗ echs Monaten, wohl aber vielleicht innerhalb 1½ Jahren 0 geſamte Reparationsfrage auf einer oder ſbrdreren Konferenzen aller beteiligten Mächte weit genug ge⸗ dert werden könnte, um der gewaltſamen Geltungmachung rsdſiſcher Anſprüche einen Riegel vorzuſchieben. Immerhin nmm n wir nicht die Tatſache aus den Augen verlieren, daß der wieder einmal Herr Poincare eine Gelegenheit hat, mit 55f Fauſt auf den Tiſch zu ſchlagen und von Deutſchlands em Willen zu ſprechen. 0 bgeſehen hiervon jedoch, darf man wohl ſeinem Er⸗ Reaunen darüber Ausdruck geben, daß die Reichs⸗ ſöterung die deutſche Oeffentlichkeit nicht gienendlich er über den Gang der Verhandlungen mit Bel⸗ de naufgeklärt hat. Man ſollte meinen, daß die Reichs⸗ 8 dierung vor allen Dingen das Bedürfnis haben müßte, der Statmeinen Unſicherheit und Ungewißheit entgegenzuwirken. t deſſen hört man die widerſprechendſten Meldungen. habh der einen Nachricht ſoll ſich die Reichsbank bereit erklärt en, für ein Drittel der Geſamtſumme von 270 Millionen beren agen und ihren Goldvorrat in dieſer Höhe zu verpfän⸗ cbenf ach einer anderen Verſion ſoll zwar die Reichsbank Lchenne für ein Drittel gutſagen, aber unter dem ausdrück⸗ bören Vorbehalt, daß kein Gold hergegeben werde. Dann bon d. wir widerſprechende Angaben, daß ein anderes Drittel wen ugliſchen oder holländiſchen Banken oder beiden zuſam⸗ verbürgt werden ſolle. Und ſchließlich ſollen Pläne im da nde ſeien, wonach die deutſche Induſtrie oder Induſtriever⸗ A einen Teil der Bürgſchaft übernehmen ſollen. us di f . dieſem Wirrwarr widerſprechender Nachrichten findet ſich Erhdewöhnliche Sterbliche nicht heraus, und die Folge iſt die ſch teung des Oefähl⸗ allgemeiner Unſicherheit. Das iſt wahr⸗ em Zuſtand, der dem Ernſt unſerer Zeit angemeſſen iſt. der Kanzler über die Garantiefrage. Berlin, 12. September. (Von unſerm Berliner Büro.) des Reichskanzler Wirth erklärte dem Berliner Vertreter belgi atin“ über die Unterbrechung der deutſch⸗ giſchen Verhandlungen: den„Die deutſche Regierung hat in gutem Glauben verſucht, ſon indeilungen im letzten Beſcheid der Reparationskommiſ⸗ ſpre⸗ ne konkrete Form zu geben. Sie hat ohne Verzug Be⸗ urd Voden mit Vertretern der belgiſchen Regierung begonnen Schahſche ſch la ge gemacht, um die für Belgien beſtimmten gabe, 0 eine zu garantieren. Es war dies keine leichte Auf⸗ Verten. die deutſche Regierung iſt nicht im Beſitze von Reiel, die als Garantien geſtellt werden könnten. Die Jarosbank hat in loyaler Weiſe ſich bereit erklärt, dieſe arantj din 1 ntieen zu übernehmen, allerdings unter der Be⸗ N längs, daß die Zahlungsfriſt um 6 Monate ver⸗ deichshar wird. Dieſe Bedingung war notwendig, weil die die Saun nicht in der Lage iſt, in einer Friſt von 6 Monaten Rei me von 270 Millionen Goldmark zu bezahlen. Die halte gierung bereite, um eine ergänzende Garantie zu er⸗ Irive erhandlungen mit der Induſtrie und deutſchen Lage für banken vor. Es war daher eine kaufmänniſche anfemm das Abkommen mit Belgien gefunden, die in Ueber⸗ kanmiſſtona mit der Entſcheidung der Wiedergutmachungs⸗ am le 5 ſteht und, wenn alles glatt abgelaufen wäre, hätte wüſen. 1 Samstag bereits ein Vertrag geſchloſſen werden f tſchaftli 85 hätten alsdann eine fühlbare Erleichterung der cher en und politiſchen Atmoſphäre gehabt. Unglück⸗ kweiſe giche Rie wurde alles in Frage geſtellt, weil die bel⸗ eparq gierung ſich an den Buchſtaben der Entſcheidung der tionskom z1r1 7 5 miſſion klammerte, der nur 6monatige Schatz⸗ geſehen hat. Ich erlaube mir nicht, die belgiſche Entſcheidung zu kritiſieren, ich kann ſie nur bedauern, weil ich der Meinung bin, daß ſie weder unſerm Intereſſe noch dem Europas dient. Die Reparationskommifſion hat allerdings die Möglichkeit, die belgiſchen Zweifel zu be⸗ ruhigen, indem ſie einer eventuellen Verlängerung der Zah⸗ lungsfriſt zuſtimmt. Ich hoffe, daß das augenblickliche Schei⸗ tern der Verhandlungen mit Belgien keine Kriſis der Mark hervorrufen wird und daß ſich die Lage bald aufklärt. Die Reichsregierung wird jede Regelung an⸗ nehmen, die ſie vor dem deutſchen Volk ver⸗ treten kann. Andererſeits kann ſie aber auf keine Verpflichtungen eingehen, die ſie, wie ſie im voraus weiß, nicht erfüllen kann, und die nicht eine endgültige Löſung des Reparationsproblems herbeiführen.“ Ausſichtsvolle Wendung in der SGarantiefrage: —: Berlin, 12. Sept. Wie die„Neue Berliner Ztg.“ von gut unterrichteter Seite erfahren haben will, ſoll die Garantiefrage in letzter Stunde eine ausſichtsvolle Wendung erfahren haben und zwar liege eine unmittelbar bevorſtehende Wiederaufnahme der Verhandlungen durchaus im Bereiche der Möglichkeit, allerdings mit dem Verhandlungsort Paris. Es wird ferner betont, daß damit falls aber morgen an Deutſchland das telegraphiſche Erſuchen erge⸗ hen wird, Delegierte abzuſenden. Nach einer Londoner Drah⸗ tung deckt ſich die Anſicht der Pariſer Preſſe, wonach nun die Ver⸗ kündung des Verzugs Deutſchlands bevorſteht, keinesfalls mit der Auffaſſung der Reparationskommiſſion. Die Verantwortung für die Richtigkeit dieſer Meldung, die gar ſehr nach dem beliebten Regierungsoptimismus riecht, bleibe dem Berliner Blatt überlaſſen. Kriegsſchulden und Reparations frage. EP. London, 10. Sept. Der Lloyd George naheſtehende„Ob⸗ ferver“ teilt mit, daß die engliſche Antwort in der Frage der interalliierten Schulden auf Poincares Ausführungen über die relativen Verpflichtungen Englands an Amerika und Frankreichs an England ausführlich eingehen werde, um dem falſchen Eindruck zu begegnen, den Poincares Note in den anderen Ländern hervorge⸗ rufen habe. Das Blatt ſpricht die Erwartung aus, daß der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident, deſſen Herausforderung mit der Unartigkeit eines Schuljungens verglichen werden könne, bei reif⸗ licher Ueberlegung ſich darüber klar werden müſſe, daß eine der⸗ artige Difſerenzierung der gegenſeitigen Verpflichtungen nicht auf⸗ recht erhalten werden könne. EP. Newyork, 10. Sept. Bei ſeiner Ankunft in Newyork er⸗ klärte der frühere Gouverneur Cox, daß die im Augenblick wich⸗ tigſte Frage für Europa die Reparationen und nicht der Völkerbund ſei. Nach ſeiner Meinung würde ſich Frankreich einem amerikani⸗ ſchen Schiedsſpruch in der Reparationsfrage beugen. die Stim⸗ mung in Frankreich ſei gegenwärtig derart un⸗ freundlich gegen England, daß Frankreich eine engliſche Entſcheidung in der Reparationsfrage nicht annehmen werde. Srankreichs„übertriebener Edelmut“ gegen Deutſchland! WB. Paris, 11. Sept. Nach einer Havasmeldung aus Poitou hat Kammerpräſident Peret in einer landwirtſchaftlichen Verſamm⸗ lung in Avan⸗les⸗Limouzine eine Rede gehalten, in der er u. a. er⸗ klärte, alle franzöſiſchen Anſtrengungen gingen nur darauf aus, den endgültigen Frieden in Europa wieder herzuſtellen, und es ſei die Furcht vor neuen Konflikten, die Frankreich dazu treibe, bisweilen übertriebenen Edelmut ſeinen Schuldnern gegenüber, den Feinden von geſtern, zu zeigen. Niemand könne von Frankreich verlangen, daß es entwaffne, während man alle Tage in Deutſchland geheime Waffenlager entdecke und feindſelige Kundgebungen gegen Frankreich, bei denen wütende Schreie nach Rache ertönten, jenſeits des Rheins ſtattfänden. Frankreich drohe niemanden; es wolle mit der ganzen Welt in Frieden leben, aber niemand werde ſich wundern, daß dieſes Volk, das ſo ſchwer gelitten habe, einige Ungeduld emp⸗ finde, wenn es ſehe, daß das Reparationsproblem noch nicht geregelt ſei. Es ſei noch nicht geregelt, weil Frankreich nicht allein ſei, weil Frankreich bei ſeinen Alliierten nicht die Unterſtützung finde, auf die es zählen zu können geglaubt habe, weil die Schuldner bei dieſer Regelung offenſichtlich ſchlech⸗ ten Willen zeigten. Er ſei immer der Anſicht geweſen, daß dieſes Problem zu gleicher Zeit mit der Frage der interalliierten Schulden geprüft und entſchieden werden müſſe, und er begrüße deshalb mit Freuden die demnächſtige Zuſammenkunft einer Konferenz, an der alle Alliierten teilnehmer würden, eine Ktnferenz, auf der man ſich. ſo müſſe man wenigſtens hoffen, endgültig einigen werde, denn nichts lähme die nationale Tätigkeit mehr als das ungewiſſe Ueber⸗ morgen. Frankreichs politiſches Programm. WB. Paris, 11. Sept. Der Senator und frühere Miniſter Renés Besnard hielt heute in Tours eine Rede, in der er u. a. ſagte, eine Reviſion des Vertrages von Verſailles ſei trotz ſeiner Mängel im gegenwärtigen Augenblick nicht zu wünſchen. Das franzöſiſche politiſche Programm müſſe folgende Punkte umfaſſen: 1. Allgemeine Herabſetzung der interalliierten Schulden und im Zufammenhang damit eine entſprechende Herabſetzung der deutſchen Schulden, 8 2. eine Steigerung der Sachleiſtungen. Der Redner begrüßte warm das Abkommen von Wiesbaden und das zwiſchen Luderſac und Stinnes abgeſchloſſene Abkommen. Er warf ſchließlich die Frage auf, ob nicht der Augenblick ge⸗ kommen ſei, um einen unabhängigenrheintſchen Staat zu ſchaffen, der Frankreichs Sicherheit am Rheine herſtelle und da⸗ mit eine Herabſetzung des franzöſiſchen Militärhaushaltes erleichtern würde. Dies würde auch bei der Regelung der deutſchen Schulden ins Gewicht fallen. Die Aufnahme einer internationalen Anleihe an Deutſchland würde dann möglich ſein, die den großen Vorteil habe, daß außer Frankreich noch eine große Anzahl anderer Gläu⸗ biger Deutſchlands an den deutſchen Zahlungen intereſſiert ſei. zu rechnen ſei, daß ſchon im Laufe des heutigen Tages, gegebenen⸗ Ddie Sedeutung der Entwicklung in Kleinaſien. =: Herlin, 12. Sept. Der Konſtantinopeler Berichterſtatter der „Dtſch. Ztg.“ ſchreibt über die politiſche Konſtellation im Orient: Der Kampf in Kleinaſien nähert ſich ſeinem Ende. Ein neuer Kampf geht an, in dem es letzten Endes nicht nur um die Meerenge, nicht nur um den Friedensvertrag von Sevres allein, ſondern in dem es auch um den bulgariſchen Friedensvertrag von Neully und um die beiden Frieden von London und Bukareſt, die den Balkankrieg beendeten, geht. Ein Kampf, in dem Frankreich durch Schaffung eines ihm er⸗ gebenen türkiſch⸗ſerbiſch⸗bulgariſchen Blocks ſich end⸗ gültig das Uebergewicht über England im Orient und im ganzen öſtlichen Mittelmeer ſichern will. In der Hohen Pforte pflegen die türkiſchen Miniſter Verhand⸗ lungen mit einem Abgeſandten der Bulgaren über die Abmachungen, die Kemal Paſcha mit dieſen bereits getroffen hat. Es gilt die Grundlagen zu ſchaffen, um auch den neuen Kampf zum Erfolg zu führen. Im Hintergrund aber wartet Frankreichs Im⸗ perialismus. Wie derſelbe Korreſpondent weiter meldet, ſoll Kemal Paſcha die Abſicht haben, unbekümmert um Englands Widerſtand Kon⸗ ſtantinopel anzugreifen, gleichzeitig dort und in Thra⸗ zien einzubrechen, um ſo die thraziſche und die mazedoniſche Frage gleichzeitig zu löſen. Nach einer Meldung aus London macht man dort kein Hehl daraus, daß die Fragen des europäiſchen Wiederauf⸗ baus ſowie des Moratoriums für Deutſchland im Hinblick auf den türkiſch⸗franzöſiſchen Erfolg in Kleinaſien eine untergeordnete Rolle ſpielen. In den Gewäſſern des nahen Oſtens befindet ſich der größte Teil der britiſchen Mittelmeerflotte, und die franzöſiſche Mittelmeerflotte iſt gleichfalls auf der Fahrt nach Smyrna. Aus engliſcher Quelle verlautet, daß die alliierten Regierungen gemeinſame Schritte vorbereiten, um beiden Parteien klar zu machen, daß eine Verletzung der neutralen Zone an der aſtatiſchen Küſte nicht geduldet werden wird. verſchiebung der Konferenz von venedig.— der indiſche Landweg und die Rheinlande. :—: Berlin, 12. September. Ueber die durch den Zuſammen⸗ bruch der griechiſchen Armee in den Vordergrund gerückte Orientfrage liegen die verſchiedenſten Meldungen vor. Nach einer Pariſer Mel⸗ dung hat das britiſche Auswärtige Amt dem franzöſiſchen eine Mit⸗ teilung überſandt, daß infolge der Entwicklung der kleinaſiatiſchen Ereigniſſe die Konferenz von Venedig viel von ihrer Ge⸗ genſtändlichkeit verloren habe und jedenfalls hinausgeſchoben werden müſſe. Dagegen wäre eine ſchnelle direkte Ausſprache zwiſchen England und Frankreich über eine gemeinſame alliierte Politik dringend notwendig. Dieſer Vorſchlag fin⸗ det in der Pariſer Preſſe ſympathiſche Aufnahme. Es wird behaup⸗ tet, daß Lloyd George auf der Durchreiſe nach Genf einige Stunden der Unterredung mit Poincagre widmen werde. In der franzöſiſchen Morgenpreſſe findet ſich bei der Betrach⸗ tung der engliſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung über das Orientproblem der mehrmals wiederkehrende Satz, Frankreich ſei bereit, die Notwendigkeit des indiſchen Landwegs für England anzuerkennen, wenn England die Notwendigkeit einer Sicherung Frankreichs am Rheine ebenfolls aner⸗ kenne. Kemal Paſcha ſoll bereit ſein, die volle Freiheit der Meerengen zu garantieren, jedoch unter der Bedingung der un⸗ eingeſchränkten Souveränität der Türkei über Kon⸗ ſtantinopel. In der ſerbiſchen Preſſe wird empfohlen, Saloniki um⸗ gehend durch ſüdſlawiſche Truppen zu beſetzen, da durch revolutionäre Unruhen in Griechenland infolge der Abdankung König Konſtantins die ſüdſlawiſchen Wirtſchaftsintereſſen im Hafer von Saloniki gefährdet ſeien. 1 Reiſe Lloyd Georges nach Genf. —: Paris, 12. Sept. Nach einem Genfer Telegramm des„Pe. Pariſien“ perlautet aus zuperläſſiger Quelle, Lloyd George habe nun⸗ mehr beſchloſſen, im Laufe der nächſten Woche zur Völkerbunds tagung nach Genf zu kommen. Lloyd George werde ſich mit den Frage beſchäftigen, ob es ratſam ſei, das ganze Reparation 82N problem offen vor der Völkerbundsverſammlung darzulegen und ſich dabei zweifellos von dem Rate Balfours und der anderen briti ſchen Delegierten leiten laſſen. Man rechnet mit einer großen Rede. Lloyd Georges. Dieſe Meldung wird auch durch eine andere auß London beſtätigt, wonach die Reiſe Lloyd Georges nach Genf nur „zur Behandlung der großen Frage“ unternommen würde. Das Gerede über die Abrüſtung. Von der Völkerbundstagung. ̃ MB. Genf, 12. Sept. Im dritten Ausſchuß der Völkerbunds verſammlung(Abrüſtung) kam es geſtern zu einer allgemeinen Ausſprache zur Abrüſtungsfrage. Der braſilianiſch⸗ Vertreter Olivera wies darauf hin, daß das Abkommen von Waſhington über die Beſchränkung der Rüſtungen zur Zeit nicht auf die amerikaniſchen Staaten anwendbar ſei, die für ihre Flotten von der ausländiſ Induſtrie abhängig ſei. Fiſher⸗Englande regte an, ob nicht neue Schritte bei den Regierungen notwendig ſeien, um zu ermitteln, inwieweit die in den Haushalten vorge⸗ ſehene Verringerung der Rüſtungsabgaben wirklich erfolgt ſekß Außerdem befürwortete er die Einberufung einer internationalen Konferenz für die Verallgemeinerung der Grundſätze des Waſhing toner Abkommens und einer weiteren internationalen Konferenz die unter Beteiligung der Vereinigten Staaten die Regelung der privaten Herſtellung und des privaten Handels mit Waffen und Kriegsmaterial herbeiführen ſoll. Der franzöſiſche Vertreter de Jouvenel hielt darauf die bereiks gemeldete Rede. Nachdem der Schweizer Vertreter Ferroa die Verſicherung abgegeben hatte, daß die Schweiz als friedfertiger Staat nichts ſehnlicher wünſch⸗ als ihre militäriſchen Laſten noch weiter beſchränken zu können und je nach Lage der Dinge durchführen werde, hielt der Bertreter Nar⸗ wegens Lange eine längere Rede, in der er dae Spſtem der ichenben Feess zelta ſcg. degedle euden len wue könne. über die Gründe für dieſe 2. Seite. Mr. 419. maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ———— 7 192. Dienskag. den 12. September 1. äſſig, wenn ſie zur Univerſalität führen. das notwendige internationale Abkommen dur erſammlung ſelbſt geſchaffen würde. Den onalen Ueberwachun nternationalen Generalſtabs. lan einer gehalben. Es gebe nichts, um den Krieg zu humaniſieren. Der 3 Krleg müſſe abgeſchafft werden. Gerade in der Frage der Ab⸗ kbüſtung erwarte die Welt von dem Völkerbunde Taten. Lord Waffenfabrikation und des Waffenhandels näher zu prüfen. Dr. Seipels Senfer Einoͤrücke. — Dr. Seipel, der zur Berichterſtattung nach Wien zurückgekehrt iſt, teilt über ſeine Genfer Eindrücke intereſſante Einzelheiten mit. Man muß damit rechnen, daß die engliſche Politik ſich mehr und mehr von den europäiſchen Angelegenheiten Falls Lloyd George nach Genf komme, ſei es wahrſcheinlich, daß auch Poincaré den Verhandlungen bei⸗ wohnen werde. Im übrigen iſt bisher mehr von politiſchen Vor⸗ bedingungen einer internationalen Aktion zugunſten Deutſchöſter⸗ reichs, als von der techniſchen Ausführung der ge nten Hilfsmaß⸗ zurückziehen werde. nahmen geſprochen worden. die verhaſtung des herrn von prange. Feierlicher Proteſt gegen einen Eingriff in die deutſche Vverwaltung. 5:—: Berlin, 12. September. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete hat in der Angelegenheit der Verhaftung des Regierungsaſſeſſors v. Prange in Wiesbaden der Rheinlandkommiſſion folgende Note zugehen laſſen: In meiner Note vom 7. d. Mts. habe ich mir vorbehalten, auf die Verhaftung des Regierungsaſſeſſors v. Prange zurückzukommen. Da mir bis jetzt von der Rheinlandkommiſſion noch keine Mitteilung ſerhaftung gemacht worden iſt und nach Zeſiſtellungen ſich nichts er⸗ was einen derartigen Eingriff in die deutſche erwaltung rechtfertigen könnte, wie ihn die Verhaftung eines hohen Beamten darſtellt, ſo beehre ich mich, im Auftrage meiner Regierung die Rheinlandkommiſſion zu bitten, ſie unverzüglich da⸗ welche Beſchuldigungen gegen Herrn von Prange vorliegen und auf welche Tatſachen ſich deſſen Verhaftung ſtützt. Die preußiſche Regierung, der die Angelegenheit bekannt iſt, legt Wert darauf mitzuteilen, daß ſie die dem Herrn von Prange gemachten Vorwürfe als ungerechtfertigt zurückweiſt und daß dem⸗ nach auch die bei dieſer Verhaftung in Beſchlag genommenen Akten über ſeine Tätigkeit nichts enthalten können, wonach er nach Maß⸗ Meine Regie⸗ rung hat mich demgemäß beauftragt, A die Verhaftung ichſt Verwahrung ein⸗ zulegen und der beſtimmten Erwartung Ausdruck zu geben, daß die Rheinlandkommiſſion ihren ganzen Einfluß aufbiete, um die bal⸗ dige Freilaſſung herbeizuführen und das an Herrn von Prange be⸗ den bisher deutſcherſeits getroffenen 75 hat, rüber zu unterrichten, gabe ſeiner amtlichen Stellung nicht berechtigt wäre. des Herru von Prange feier gangene Unrecht gutzumachen.“ In der Note vom 7. September hatte, wie uns von zuſtändiger Stelle weiter mitgeteilt wird, der Reichskommiſſar auch gegen da⸗ Eindringen in die Dienſträume der Regierung in Wies⸗ haden, der Durchſuchung dieſer Räume und die Mitnahme zahlreicher Akten mit allem Nachdruck feierliche Verwahrung eingelegt und hier⸗ bei darauf hingewieſen, daß durch dieſes Vorgehen eine große Er⸗ regung in der Beamtenſchaft und in der Bevölkerung entſtanden ſei. Dadurch ſei in der Beamtenſchaft Wiesbadens, die infolge der gegen eine Reihe höherer Beamten ergriffenen Maßnahmen herr⸗ ndererſeits müſſe ſich auch in der Bevölkerung ein Gefühl der Unſicher heit breitmachen, 5 ſie ſich nicht an die deutſche Verwaltung mit dem wenden könne, was ſie bewege, ohne daß andere Stellen gleichzeitig Kenntnis davon erhielten. Die fortgeſetzten Maßregelungen von höheren Beamten müßten auch dahin führen, die Autorität der Behörden zu untergraben, deren ſie im Intereſſe einer geordneten ſchende Erregung noch verſtärkt worden. whenn ſie fühle, da Verwaltung nicht entbehren könne. 5 2 2 Jungfrau Königin 23 Roman von Erwin Roſen. Copright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Bertin. (Fortſetzung 7%% 16) MNachdruck verbolen) Abends, mit der täglich früher einbrechenden Dunkelheit, beſuchte er dieſen oder jenen Bekannten, oder er hatte ſelbſt Beſuch. Am liebſten ging er„nach Hauſe,“ das war der Amberger Hof immer für ihn geweſen, und das blieb er auch. Wenn er da eintrat, regen⸗ triefend, den Bart und das ganze Geſicht voll naſſer Tropfen, und ſchon in der Tür fröhlich lachte über das närriſche Wetter, macht' es ihn wohl manchmal ſtutzig, daß nicht dieſelbe Fröhlichkeit ihm zurückklang. Weil ſie ſich aber noch allemal bald einfand, legte er dem nicht viel Gewicht bei, ſondern ſchob's auch auf das ſchlechte Wetter, darüber man ſich am beſten in guter Geſellſchaft tröſtet. „Wann kommſt wieder einmal zu mir, nachſchauen?“ fragte er „Ich mein' ich bin faſt jeden zweiten Tag einmal den Ulrich. herunten, und du haſt dich noch nicht ein einzigesmal bei mir ſehen laſſen!“ Ulrich ſchien verlegen. „Ja— weißt, Raini— s Wetter war mir zu ſchlecht. Und in der Stub' ſitzen, das können wir beſſer bei mir, als bei dir!“ „Du ſollt'ſt nur öfter hinaufgehen,“ ſagte Barbara, ohne von ihrem Flickzeug aufzuſehen.„Dann braucht'ſt nicht ſoviel über Ein⸗ ſamkeit klagen!“ Es klang bitter und vorwurfsvoll: Rainer blickte erſt ſie, dann den Bruder an, ung verſchwleg die Frage, die ſich ihm auf die Lippen drängte. 8 Am anderen Tage kam Ulrich aber doch nicht auf den Holder⸗ hof, und am nächſtfolgenden auch nicht. Als Rainer bis zum Dunkel⸗ werden vergeblich gewartet hatte, machte er ſich auf, und ſtieg wieder im ſtrömenden Regen den Berg hinunter. Es war Samstag abend, und Barbara hatte ſcheuern laſſen. Rainer wiſchte forgfältig die naſſen Stiefel auf der Strohmatte an der Haustür ab, und ging über den noch naßglänzenden Flur ins Zimmer. Barbara hantierte mit dem Hausrat, um nach dem gründlichen Reinigen alles wieder an ſeinen Platz zu ſtellen. Sie wandte ſich um und ſah den Eintretenden ſo erſtaunt an, daß er lachen mußte. „Nun— Barbara— tuſt ja, als trete ein Geſpenſt über die Schwelle!“ Sie ſtellte den Stuhl hin, den ſie gerade durch die Stube trug, und ſtützte ſich darauf. Das Erſtaunen in ihrem Geſicht erloſch, und die Falte auf der Stirn erſchien. „Wo iſt denn der Uli?“ fragte ſie, und ſah ihm finſter und hang in die 4 bene. Ae,Nieg ee. 28 85 — Das beſte wäre, wenn die Völkerbunds⸗ inter⸗ billigte er, jedoch nicht die Bildung eines ie Abkommen zur Bekämpfung unmenſchlicher Kriegsmittel würden in einem Kriege doch nicht ein⸗ „Noberk Cecil gab im Anſchluß an die Rede Jouvenels zu, daß die Abrüſtungsfrage nur etappenweiſe gelöſt werden Auch verſtehe er den Plan des Bürgſchaftsvertrages, aber das Bürgſchaftsabkommen müſſe bedingt ſein durch die Abrüſtung. Das Syſtem der regionalen Abkommen ſei Ihm ſei zweifellos ein allgemeines Abkommen vorzuzi %%% des Präſtdenten der Kommiſſion, des Cubaners Torriente, cburden zwei Unterausſchüſſe ernannt, um die ſtatiſtiſchen Erhe⸗ bungen über die Abrüſtungsbeſchrüänkungen und die Frage der en. Auf Antrag Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Bundeskanzler Lübeck als Verladehafen von und nach dem Norden und Oſten von hamburg nach Königsberg. Reiſeeindrücke unſeres Sonderberichterſtatters.) II. p. Stärker als man meinen möchte, trennt der Elbſtrom Deutſchlands Wirtſchaft in die weſtliche und in eine öſtliche. Vom Weſten laufen die großen Verkehrsadern dem Rhein entlang und ſtreben faſt ebenſo ſtark nach Bremen und Hamburg, namentlich vom großen Binnengebiet zwiſchen Rhein und Elbe. Unterſcheidungs⸗ merkmale bis zur Elbe, zwiſchen Südweſten, rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet und niederſächſiſcher Wirtſchaft ſind kaum zu merken. Rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohle und dort erzeugtes Eiſen ſind die Roh⸗ ſtoffe, heute allerdings nur zum Teil, denn die engliſche Kohle iſt aushilfsweiſe eingeſtrömt, ſie iſt an der Waſſerkante der Nordſee vorherrſchend. Ohne engliſche Bunkerkohle wäre heute Ham⸗ burgs Leben infolge des Mangels an Ruhrkohle ſtark gelähmt, wobei man jedoch zu berückſichtigen hat, daß damit ein Zuſtand eingetreten iſt, der vor dem Kriege auch herrſchte. Heute ſind es allerdings die Valutaverhältniſſe und die immer noch paſſive Zahlungsbilanz, welche das Auskommen mit Inlandskohle als wünſchenswert erſcheinen ließe. Die Hafenſtädte an der Oſtſee, Lübeck und Stettin, ſoll⸗ ten eigentlich oberſchleſiſche Kohle bekommen. Aber auch hier über⸗ wiegt die engliſche Kohle, ohne ſie würde ſchärfſte Kohlennot herr⸗ ſchen. Lübeck, die Stadt Emanuel Geibels, dem man an einem ſchönen Platz ein Denkmal errichtet, weiß, daß es mit Hamburg nicht konkurrieren kann im Wettbewerb. Trotzdem iſt man nicht gewillt, nur die Früchte zu pflücken, die ihm ſozuſagen in den Schoß fallen, man hat vielmehr charakteriſtiſche und eigenartige Ziele, die überaus erfolgreich durchgeführt werden. Lübeck will weſtlichſt gelegener Ausgangspunkt für Han⸗ del und Schiffahrt nach dem Norden, in die ſkandinaviſchen Linder und nach Finnland ſein. Vor dem Kriege war der Ver⸗ kehr mit Finnland infolge verwandtſchaftlicher Beziehungen ſehr rege, auf ihn hat man ſich jetzt mit beſonderer Vorliebe wieder ge⸗ worfen. Auf der bis zu 7 Meter Tiefe ausgebaggerten Trave können die Seefrachter bis in den Lübecker Stadthafen gelangen. Was Duisburg als Kohlenbinnenhafen, Mannheim als ſüdweſt⸗ deutſcher Kohlenumſchlags⸗ und Stückgutumſchlagshafen ſind, das iſt für den Süden und Weſten deutſchlands. In dem Lübecker Hafen und ſeinen Lagerhallen traf ich geſtapelt elſäſſiſches Kali, Salz aus Württemberg und Mitteldeutſchland, Eiſen und Röhren ſowie die verſchiedenſten Maſchinen aus dem Induſtriegebiet, beſtimmt zur Ausfuhr nach Schweden oder Finnland. Der Güter⸗ import umfaßt finniſches Holz, Erze und Kiesabbrände aus Schwe⸗ den, Güter, die hier umgeladen und über den Kaiſer⸗Wilhelmkanal nach Emden und an den Rhein gehen. Leider iſt die in der Vor⸗ kriegszeit ſtarke Einfuhr von Vieh, Fleiſch und Eiern aus dem Oſten noch nicht in Gang gekommen. Der deutſche Stückgutverkehr über Lübeck nach Finnland iſt annähernd ſo groß wie im Frieden. Man hat in Lübeck beſonders dafür geſorgt, die raſcheſten und regel⸗ mäßigſten Transport⸗ und Verladegelegenheiten, alſo einen intenſiven Schnellverkehr einzurichten, weshalb Schnell⸗ ſtückgutperkehr von den Spediteuren für die Länder Schweden und Finnland mit Vorteil nach Lübeck geleitet wird. Die beiden ſchwedi⸗ ſchen Reedereien Hallandt und Spea(bei beiden deutſches Kapital von Einfluß) ſind die Hauptträger des Verkehrs. Lübecks wirtſchaftliche Struktur hat aber in den letzten Jahren einen ſtarken induſtriellen Einſchlag bekommen, der die Stadt mit ihren alten Kirchen zu neuer Entwicklung bringt. Seit langem bodenſtändig iſt die Konſerven⸗ und Blechemballageninduſtrie (Lübecker Konſervenfabrik vorm. D. H. Carſtens.⸗G.) und die Kartonnageninduſtrie. Aus den kleinen Holzbearbeitungs⸗ und Maſchinenfabriken hob ſich dann die Lübecker Maſchinenbau⸗ .⸗G. hervor, führend im Bau von Baggermaſchinen, wozu dann noch die Schiffswerft von Henry Koch kam. Die weltbekannten Fiſchräuchereien in Schlutup gaben auch mancher Induſtrieanlage Beſchäftigung. 1905 aber trat man mit dem Plane der Gründung des Lübecker Hochofenwerkes.⸗G. an die Oeffentlichkeit. Fern von einer Kohlen⸗ und Erzbaſis ſollten die Vorzüge der Lage und modernſte Anlage das Werk konkurrenzfähig machen. Heute gehört das Hochofenwerk bei rund 2000 Arbeitern und drei in Betrieb befindlichen Hochöfen ſowie zahlreichen Nebenanlagen zu den beſtfundierten Werken der Schwerinduſtrie. Das günſtige Induſtriegelände an der Trave hat dann noch im Kriege und Neuanlagen zu errichten. auf ihn gewartet, und da er nicht kam, hab ich mir geſagt: ſo werd' ich halt zu ihm hinuntergehen.“ dumpfer Stimme.„Er hat mir geſagt, er werde wohl einmal zu dir hinauf müſſen.“ Rainer warf den Hut fort und tat ein paar erregte Schritte; der⸗ weil ſie unbeweglich ſtehen blieb. er dann endlich, faſt zaghaft. er mich— belogen hatl!“ war nicht ihre Art, zu klagen: und Leute, die nicht klagen mögen, laſſen ſich auch nicht gern bedauern. Darum fagte Rainer nichts dergleichen, ſondern fing am anderen Ende an. Male!“ Sie hob den Kopf hoch, ihre Augen blitzten. ganz ſtill, und ertrag's ſchweigend, ſeit ich geſehen hab', daß er nicht auf mich hört. Aber wozu das— ein Mann, der nicht einmal den Mut hat——“ ſie brach ab; ſie ſchlug einen Augenblick die Hände vors Geſicht räumen. ſagte ſie.„'s iſt Samstag heute.“ wie ſie die Lüge des Gatten kränkte. Er verſtand auch, daß er jetzt nicht weiter mit ihr davon reden dürfe. So ſchwieg er, und über⸗ legte. ein wenig Geſellſchaft leiſten, oder haſt noch zu tun und biſt müd'?“ Sie drehte ſich um und ſah gerührt nach ihm hin. gemacht haben. Ich werd's Abendbrot richten— wenn du inzwiſchen mit den Kindern fürlieb nehmen willſt.“ ſchäkerte und ſcherzte, ſtand ſie in der Küche, würgte an ihrem Schmerz, und wiſchte immerfort die Augen, weil ſie vor der Magd die Tränen nicht weinen wollt'. Schwager wäre gegangen; dann hätt' ſie ſich nicht ſoviel Gewalt antun brauchen. Sie fühlte ſich minder verlaſſen und hilflos in ihren Sorgen, und ſeine freundliche Art machten ihr das Herz, das ſich in Aerger und Kummer ſo ſchnell verg PFPFPPPTTTT nach dem Kriege zwei Werke des Weſtens veranlaßt, große Die Brückenbau Flender.⸗G. „Ja, den ſuch' ich ja eben! Ich hab den ganzen Nachmittag Barbara ſenkte den Kopf. Rainer dünkte, daß ſie ſtöhne. »dDer Uli iſt vor einer Stunde fort,“ ſprach ſie mit ſchwerer, „Und wo— meinſt du— iſt er nun geblieben?“ „Das fragſt noch?— Ins Wirtshaus hinunter! Wohin ſonſtl“ „Iſt's das erſtemal, daß er hinunter iſt— ſeitdem?“ fragte „Längſt nicht mehr,“ ſagte ſie.„Aber es iſt das erſtemal, daß Er ſah, wie ihr das weh tat. Aber es „Du haſt gewiß zupiel mit ihm geſcholten, wegen der andern „Ich hab dir ſchon einmal geſagt: ich ſchelte nicht. Ich bin Dann drehte ſie ſich um und fuhr fort, zu „Vergib, daß d' in ſolche Unordnung gekommen biſt,“ Er hörte kaum darauf. Er verſtand, was in ihr vorging, und „Ja— wie iſt's dir lieber,“ ſagte er ſchließlich,„foll ich dir „Bleib' ſchon,“ ſagte ſie,„ſollſt den naſſen Weg nicht umſonſt Sie ſchickte ihm die Buben hinein, und während er mit ihnen Lieber wär's ihr geweſen, der Nachher aber tat ſeine Anweſenheit ihr doch gut. o Benrath haben eine Schiffs⸗ und Dockbauanſtalt errichtet, die Firma Gebr. Goedhordt in Düſſeldorf, ſo daß Lübec heute e moderne und leiſtungsfähige Werften beſitzt, die mehrere duue Arbeiter beſchäftigen. In dieſem ſtarken Zug von Induſtrie 150 Lübeck liegt heute das Charakteriſtiſche in feiner Wirtſchaftnn wicklung. Daneben ſtrebt man im Wettbewerb mit Hamburg e nach, den Güterverkehr an ſich zu ziehen, wofür Lübeck beſon ſich eingeſtellt hat. Damit wird aber Lübeck auch ein Plaß, als Vorort für deutſche Kultur und ihre Auswirkungen von 5 zu denjenigen nordiſchen Ländern gelten kann, die für Se land infolge der Rettung aus Bolſchewiſtenhand durch Soldaten. 1 Deutſches Reich. Maßnahmen im hinblick auf die volksernährung⸗ Berlin, 12. September.(Von unſerm Berliner Bürg⸗) Reichsernährungsminiſterium veröffentlicht eine ordnung, in der u. a. mit ſofortiger Wirkung beſtimmt wird, bis auf weiteres inländiſcher Zucker zur Herſtellung Schokolade, Süßigkeiten, Branntwein, Likören und Scheumee ‚ nicht mehr geliefert und verwendet werden darf. Durch weitere 155 ſchriften iſt die Herſtellung von Biereingeſchränkenn den, um ferner das Obſt in erſter Linie der Friſchverwertung 55 der Marmeladeherſtellung zur Verfügung zu ſtellen, wird e ich Herſtellung von Branntwein aus Obſt verboten. Gegen Auslanòsvaluta im Inlanòsverkehr. rb⸗ Verlin, 1. Sept.(privattel) Der Deutſche Oenhe ſchaftsbund hat an den Reichswirtſchaftsminiſter eine enlſhe gerichtet, in welcher es heißt, ſeit einiger Zit nahm im Inlandsverkehr die Verwendung von Auslandsvaluta al⸗ einen nungsgrundlage der Verkaufspreiſe und als Währung⸗mitzel h⸗ gewaltigen Umfang an. Die Verwendung der Auskands inein. rung wird mehr und mehr üblich bis in den Kleinhandel 11 Der deutſche Gewerkſchaftsbund erwartet von der Reichsregte den ſchleunigen Erlaß einer Verordnung, die die Verwen von Auslandswährung im Inlandsverkehre unterbindet. Die Not der Preſſe. —: Berlin, 12. Sept. Reichspräſident Ebert empfing tag nachmittag den Vorſtand des Vereins deutſcher tungsverleger zu einer Beſprechung über die Notlage Preſſe. Ver⸗ noch ſtärkere freundſchaftliche Gefühle ſich erhielten wie gerad uhe Die Arbeitszeit der gewerblichen Arbeiter · 92b WB. Berlin, 11. Sept. Der ſozialpolitiſche 314 det der Reichswirtſchaft beſchäftigte ſich am 7 und 8. September 55 ge⸗ Begutachtung des Geſetzentwurfes über die Arbeitszeit 1100 werblichen Arbeiter. Der Entwurf legt den Achtſtun ve m geſetzlich feſt. Der Ausſchuß trat ohne allgemeine Ausſpneen Hand des Berichtes ſeines Arbeitsausſchuſſes in die Einzecbe me ein, aus der hervorzuheben iſt, daߧ 1 mit 15 gegen 13 Dit in folgender Faſſung des Arbeitsausſchuſſes angenommen w ben eil Vorſchriften dieſes Geſetzes gelten für die in Gewerbeketegen Ar⸗ ſchließlich des Handels und Bergbaues beſchäftigten gewerbli einſchel beiter, ſowie für die mit ihnen in unmittelbarer Arbeitsgeme ſtehenden Betriebsbeamten; ferner für die im Haushalt beſ endung Arbeiter, ſoweit das Hausgehilfengeſetz auf ſie keine An 00 ſindet. 2 Durchſichtige Falſchmeloͤung. Berlin, 12. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) — „5 +, Korreſpondenz wurde geſtern abend 9 ung verbreitet, daß die am 22. September ſtattfindende Peuße tionsſitzung der Deutſchen Volkspartei in uhiſche ich mit der Frage des Austritts der Partei aus der Peſe egierungskoalition befaſſen würde. Dieſe Nachricht iſt, wig uf von zuſtändiger Stelle hören, vollkommen aus 570 gegriffen. Es findet in der Tat am 22. September Reiſ⸗ nuch kionsſtzung ſtatt, weil ſich ein Teil der Fraktion auf der Wint bes Breslau in Berlin aufhält. Man wird ſich aber nur politiſchen Lage im allgemeinen beſchäſtigen. Düringers Aebertritt zur Deutſchen volkepacte z WB. Berlin, 11. Septbr. Der Abg. Dr. Düringek! Deutſchen Volkspartei übergetreten und hat ſich der Reichee tion der Deutſchen Volkspartei angeſchlolſe ſehen und er nun gehen wollte, bat ſie ihn, noch ein wenig 655 Sie ließ abräumen, und ſchickte die Kinder in die Kam n grohen drückte die Tür feſt zu und ſetzte ſich ihm gegenüebr an dens — el, S , bal bachenete gieer geig. Ale ſe deſe halen —————797ꝙ—Eꝙð9— Tiſch. Wod! „So, Rainer— nun hätt' ich noch eine Bitte. ſehlen Wcet „Wenn die Erfüllung bei mir ſteht, ſoll's nicht daran f ih Aſpen, Sie legte die Arme auf die hölzerne Platte und ſah en den ineinandergelegten Hände nieder. 10 Wen „Gehſt du auf den Markt nach Interlaken?“ fragte ſerſe“ 1 N N. „Ich glaub's kaum; ich hab' nichts zu handeln für⸗ enn.. 0 „Aber du könnt'ſt es doch ums Vergnügen tun wol. ſe J0 0 fuf „Ich bin genug in der Welt umhergekommen all dinn 7 aſe ich ſehn'“ mich noch nicht nach Abwechslung.— augen l 8 heraus,“ fuhr er fort, als ſie den Kopf immer mehr har gelte We „Du möcht'ſt gern, daß ich hingeh', well der Uli hingeh mil; 0 „Ja, Rainer,“ atmete ſie auf.„Aber ich fürcht“, du wpenſelbe Fuun. abſchlagen, denn der Uttdörfer geht auch, und wenn ſie 0 dc 8 0 Weg gehen, ſind ſie nicht voneinander zu trennen“ mich lut Aus „Wenn ich eine Pflicht hab', wird der Uttdörfer n ich 5 ber 0 hindern, ſie zu erfüllen,“ fagte Rainer ſtolz.„Und, ſehen, ſt werſch ihm um den Uli kämpfen müßt— nun, wir werden ju!) ſhe aus wen der Uli ſich entſcheidet!“ Wen „Erwark dir nicht zu vlel,, lagte die Frau mit, ihee, fdn r Seufzer.„Ich fürcht', der Verſucher vermag mehr üben f Wedle Bruderlieb'!“ 15 cn wen rlt/ Wdae „Nicht vor der Zeit verzagen, Schwägerin!— A een 01 5. Lan deine Vilk war, daß ich den Uli begleiten ſoll zum ihn ie Wöde ſo iſt's abgemacht, daß ich mitgeh'. Ich werd verſuche che het dch d ſchlechter Geſellſchaft zu hüten. Verſprechen kann ich Bor) d alt. iſt eine ſchwere Aufgabe, die geſchickt angefangen ſein 2 z5. Ver ot aber werd' ich noch einmal mit dem Bruder reden. ihn 15 15 ue Draußen hatte ſich ein Wind aufgemacht. Sie bönene une anat w lich ums Haus heulen, und Rainer machte ein Fenſter ſeen ſehen, woher er blaſe. Tol beuge. e in Es war ein Trockenwind, der von den Seen wle ed fegte, die Wolken durcheinanderſagte und gegen die ein guee apren Der Regen hatte aufgehört. Hie und da ſchimmerk Jettehh en di und ein Stück des Eiger ſowie die breite Kuppe des Nait de Le zeichneten ſich ſchneeweiß gegen das düſtere Grau al, ſler deh, Kte ſich vollends zum Fenſter hinaus und ein reiner, fri 9 drefen b ſtrömte ins Zimmer, u iht ade ſ0 „Schau', Barbara, droben hat's geſchneitl“ rief er 5 hwe 0 kam und lehnte ſich neben ihm hinaus. Wär ouch 14ů— 2 „Da wird's ander Wetter geben,“ meinte ſie. 0 der lange Regen fällt einem zuletzt auf's Herz.“ 1 Fortſetzung folgt) Maunheimer General-Anzeiger. cabend-Ausgave. A. BDelte. Nx. 71. — Terstag, den 12. Seytember 1922. enſo 2 Wirtſchaftliche Fragen. dDii.e cage des Arbeitsmarktes in Baden. ent⸗ Die Arbeitsmarktlage charakteriſtert ſich durch ein gewiſſes, wenn dar⸗ noch nicht ſehr erhebliches Nachlaſſen des bisher ſtarken Kräfte⸗ ders Aberer Verſchiedentlich wurden Betriebe eingeſchränkt, doch iſt der d rſeits eine Zunahme der für die Erwerbsloſenunterſtützung und Frage kommenden Arbeitſuchenden zurzeit nicht zu beobachten. land de Bedarf der Landwirtſchaft, namentlich an Berufs⸗ inn⸗ ſudzbern, iſt ſtark geblieben. In der Metall⸗ und Maſchinen⸗ iche die uſtrie iſt der Facharbeitermangel nicht mehr ſo beträchtlich dal in der Vorwoche, eine Maſchinenfabrik ſah ſich ſogar zur in wiſung von 40 Arbeitern genötigt. In der Sch mu ckwaren⸗ hat ſich ein gewiſſer Mangel an Aufträgen bemerkbar * aah In der Papierinduſtie gleichen ſich Angebot und . 130 kaeage ziemlich aus Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe 3 0 immer noch beträchtlicher Bedarf an Schreinern, die Nachfrage 6s aufern iſt insbeſondere im Seekreis und 0 1 5 05 Ver vorſtehenden Weinernte geſtiegen. Der Bedarf an Schneidern daß au d riſeuren im Bekleidungsgewerbe hielt ſich ziemlich brfzer alten Höhe. Die Aufnahmefähigkeit in der Tabakindu⸗ e ging gegenüber der Vorwoche weiter zurück, eine Firma ſah wen.. gezwungen, ihren Betrieb auf einige Wochen zu ſchließen. Im Voe, ritz elfältigungsgewerbe beſteht bei großem Kräfteangebot wie be⸗ wor⸗ in der Vorwoche keine nennenswerte Nachfrage. 19 Aussenlebsſchließung bezw.Einſchränkung mußte bei 7 Betrieben de werden. Es ſind davon insgeſamt 100 Männer und en betroffen. Tagung des Reichsverbandes deulſcher Mieteinigungsämter. fle 1 en 5 N 11 155 5 15 1 aus rk; en Deutſchlands beſuchte Tagung des Reichsverban⸗ 15 leedeulſcher Mieteinigungsämter, die geſtern mit dem 72 erun Tage der Tagung ihren Abſchluß fand, ſtellte folgende For⸗ rech Weges auf: Beſchleunigte Verabſchiedung eines Mieterſchutz⸗ nen darft das die Zuſammenziehung des Verfahrens vor einer Stelle ö— eine einzige ſchlichtende, richtende und die Vollſtreckung nen. chende Stelle unter Heranziehung der Laienbeiſitzer in beiden Aawen, ein beſchleunigtes, auf die Erforſchung der Wahrheit eßpor Verfahren unter Ablehnung der heute geltenden Zivil⸗ edraßtter fnen und eine Beſchwerdeinſtanz zur Sicherung eines Feidübigen Verfahrens zur Herbeiführung einer einheitlichen Ent⸗ — — von Anfang an zum Betreten des Prozeßweges zu 15 wurde als für Vermieter und Mieter unannehmbar ab⸗ Stadtiſche Nachrichten. 555 EAgßbrauch ſtandesamtlicher Mitteilungen. 10 war bisher üblich, daß die Standesämter den Zeitungen g die Namen über Geburten, Aufgebote u. Eheſchließungen Fen en keßen. Auch unſer General⸗Anzeiger hatte dieſe Nach⸗ Labrn dtsber gebracht. Wie nun amtlich mitgeteilt wird, war die da Aen gemacht worden, daß derartige Veröffentlichungen der ſle ſen Kaufleuten zu unlauteren Zwecken, insbeſondere Vertrieb von empfängnisperhütenden Mitteln und von t 80 Gegenſtand mißbraucht wurden. In den en Sta dern iſt zum Teil ſchon ſeit längeren Jahren —.— die Veröffentlichung ihrer Nachrichten in der ſogt worden. Im Einpernehmen mit dem Reichs⸗ hat ſich das Reichsminiſterium des Innern an die n Eiee e ſe den ede de beren u m Vorgehen der übrigen enzuſchließen. Daraufhin iſt den badiſchen Sbendesannern worden, den Zeitungen Mitteilungen über Geburten, Ehe⸗ und Eheſchließungen zugeben zu laſſen. nme uns mit dieſem Verbot nicht ganz einver⸗ Durden ir denn die Familienſtandesnachrichten des Standes⸗ immer mit großem Intereſſe geleſen. Es hätte ſchließ⸗ 8 anderen Ausweg gegeben, als dieſe bedauerliche enloſen Spekulanten zu unlauteren Zwecken benützt wur⸗ ren müſsen. 1 gegen dieſe Subjekte einmal energiſch Stellung n n, um ihnen das Handwerk zu legen. Statt deſſen aber an in gänzlicher Verkennung des Intereſſes des Leſer⸗ eitiger und nicht zu verſtehender Weiſe die Veröffent⸗ — amtsnachrichten. Im übrigen wird durch dieſe Regierung eine Unterbindung der Bekanntgabe der — Verloßten und Verheirateten keinesfalls herbeigeführt, en derſelben bekanntlich im Rathaus ausgehängt 5 ch ſteht es jedem Intereſſenten frei, ſich durch Ab⸗ 9 en Beſitz der Adreſſen zu ſetzen. Das Verbot der du 5 wiederum eine ihrer bekannten Maßnahmen, die digen. Die Schriftleitung. Fee treffen. Wenn die Mitteilungen des Standesamtes 0 Wie wir erfahren, wird die Nachtver⸗ Me chen—Stuttgart—Frankfurt a../ Mannheim—Saar⸗ uchen ab.55 nachm., Mannheim an.40 vorm., die Winter bis zum., Oktober in Ausſicht genommen war, eſſen 9 85 beſtehen bleiben. In der Gegenrichtung wird in⸗ aen die Verbindung Saarbrücken—Mannheim/ Frankfurt 8 ichen, Mannheim ab.43 vorm., Mün an.55 a„*¹ n duf deß—5 Wintermonaten aufrecht erhalten 17 5 Auch Freihallentalbahn um 1. Juni neu eingelegten Eilzüge nach urg—Donau ingen—Hlm mit unmittelbaren An⸗ von Konſtanz ſowie München, die ſich ſehr gut werden ſollen nunmehr während des ganzen Jahres ge⸗ Ou unb g der Badiſchen Aullin- und Sodafabrik. Die Badiſche 888 afabrik hat dem Mangel an Zahlungsmitteln durch auf 8 Gutſcheinen abgeholfen. Zunächſt lauten die dlonderern Betrag von je tauſend Mark. Dieſe Scheine ſind brdummer Waſſergeic enpapier hergeſtellt und tragen außer iſchrift Aee en Prägeſtempel der Firma die Abbildung der aus Nem— Norſtandswitglieder. Die Gutſcheine werden, e nſerat im he kigen Mittagblatt erſichtlich, auch von 8 Banken in Zahlung genommen. Rei indern im Auguſt. Es iſt bereits mitgeteilt worden, um Feiſter vem Juli auf 7029 geſtiegen iſt, was eine her iſt bi Prozent gegenüber dem Vormonat bedeutet. Fandesinde de vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt berech⸗ des kandler⸗ die im Auguſt 7208 beträgt, d. i. rund das die dadiſch es vor dem Krieg. Gegenüber dem Vormonat in + 2 . ,, 75 S. 2 Wekt. che Indexziffer um 33.2 Prozent erhöht. Wenn man udendiaſten letzten Monat die Preiſe faſt aller Gegenſtände ule Lebensbedarfs. z. B. Brot, Milch, Butter, Fleiſch, um daanz erheblich geſtiegen ſind, ſo muß der Prozentſatz von l derteuert die Lebenshaltung unſerer Bevölkerung im letzten war übbaben ſoll und der auf 50—60 Prozent geſchätzt in der dem maſchen. Die Erklärung für dieſe Erſcheinung Regſer Da Reich vorgeſchriebenen Berechnungsmethode der prang eingeſtent müſſen Kartoffeln mit 70 000 Gr. in die dſe in de ellt werden. Da in den meiſten Orten die Kar⸗ e Inde n letzten 4 Wochen geſunken ſind, ſo iſt infolge⸗ Teuerunekaiffer nicht in dem Maß geſtiegen, wie die allge⸗ ſereme— 355 erwarten laſſen. dſen he ten Preiſe für die Münzgasmeſſer. In hieſigen für ee vielfach große Mißſtimmung darüber, deß die un nägasmeſſer vom hieſigen Gaswerk erhöht s nun mitgeteilt wird, erfolgte die Preiserhöhung der ſtädtiſchen Kommiſſion. Auf erfolgte Beſchwerde . 909 8 Ispraxis. Der im vorliegenden Entwurf verankerte Gedanke, 5 wurde der Verkauf zu erhöhten Preiſen ſofort eingeſtellt. Die ngelegenheit wird übrigens in der in nächſter Woche ſtattfin⸗ denden Verwaltungsratsſizung des Gaswerks beſprochen werden. Verwendung von Texkilit-, Textiloſe- und Papiergewebe⸗ ſäcken. Die Reichsgetreideſtelle Berlin macht, wie uns von der Handelskammer für den Kreis Mannheim mitgeteilt wird, in einem Rundſchreiben bekannt, daß nach ben des Ausſchuſſes der Reichsmüllerverbände die Verwendung von Textiloſe⸗ und Papier⸗ gewebeſäcken mit Wirkung vom 1. September 1922 ab, die Ver. wendung von Textilitſäcken mit Wirkung vom 1. Dezember 1922 ab verboten iſt. „Die Sperre der Möbelausfuhr aus Elſaß⸗Lothringen iſt, wie gemeldet wurde, wieder aufgehoben worden. Eine praktiſche Be⸗ deutung kommt der Aufhebung der Sperre aber nicht zu, da der Abtransport der Möbel aus Elſaß⸗Lothringen als beendigt zu be⸗ trachten iſt. Die hierfür in Offenburg beſtehende Geſellſchaft m. b. H. ſtellt ihre Tätigkeit bereits am 1. Oktober ein. Es ſind jetzt ſchon keine Transporte aus Elſaß⸗Lothringen mehr unterwegs. Tul. Mais für Brennereibeſitzer. Der Verwertungsverband Deut⸗ ſcher Spiritusfabrikanten teilt uns mit: Die Erwägungen über einen gemeinſamen Einkauf von Mais für die Brennereibeſitzer ſind noch nicht zum Abſchluß gelangt. Sobald das Ergebnis erzielt iſt, werden die Brennereibeſitzer davon in Kenntnis geſetzt. Es wird empfohlen, vorläufig von ſelbſtändigen Einkäufen von Mais Abſtand zu nehmen. Geldlotterie der Landesgruppe Baden des Hilfsbundes für die Elſaß⸗Cothringer im Reich. Der Landesgruppe Baden des Hilfs⸗ bundes für die Elſaß⸗Lothringer im Reich wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung der 4. Reihe ihrer Geldlotterie, bei welcher 2315 Geld⸗- gewinne und 1 Prämie im Geſamtbetrage von 45 000 Mark aus⸗ geſpielt und 45 000 Loſe, das Stück zu 3,333„ und 66,66 Pf. Reichs⸗ 5 ausgegeben werden, erteilt. Ziehungstag: 9. Februar 1923. 3 Ehrung. Anläßlich des kürzlich in Mannheim abgehaltenen Verbandstages des Landesverbandes der badiſchen Blechner⸗ und Inſtallateurmeiſter wurden ſechs Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt und ihnen der Dank für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit ausgeſprochen. Alle ſechs Mitglieder ſtanden ſeit der Gründung des Verbandes im Jahre 1896 an führender Stelle und haben reichliche Mühe und Arbeit geleiſtet zum Wohle ihrer Berufskollegen und des geſamten Handwerks. Es ſind dies die Herren Wunder. Greu⸗ lich und Aſpenleiter von Mannheim, J. N. Oberle⸗Villingen, Schmucker⸗Heidelberg und Bühler⸗Freiburg. *Streik der Mannheimer Fuhrleute. Die Fuhrleute von Mannheim⸗Ludwigshafen traten wegen Lohnforderungen heute in den Ausſtand. veranſtaltungen. Dirigontengaſtſpiele in den Volksmuſikpflege⸗⸗Konzerten. Ge⸗ neralmuſikdirektor Felix Lederer hat ſich bereit erklärt, auch von Saarbrücken aus gelegentlich noch Sinfoniekonzerte des Mannheimer Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege zu leiten. In uneigennütziger Weiſe und in Würdigung der ideellen Beſtrebungen des Ausſchuſſes haben ſich außerdem die Herren Wilhelm Furtwängler, Generalmuſik⸗ direktor Dr. Siegel⸗Krefeld, Karl Schuricht⸗Wiesbaden, ſowie Profeſſor Otto Lohſe⸗Leipzig zu Dirigentengaſtſpielen bei der Volksmuſikpflege angeſagt. Das kommende Volks⸗Sinfonie⸗ konzert am Montag, den 25 September bringt Werke von Beet⸗ hoven und Max Reger(Mozartvariationen) und wird von Karl Schuricht dirigiert, der bekanntlich vor zwei Jahren als Leiter eines Konzertes des philharmoniſchen Vereins in Mannheim eine begeiſterte Aufnahme gefunden hatte. Wegen der Kartenaus⸗ gabe ſei auf den Anzeigenteil verwieſen. Aus dem Lande. Tu. Eltlingen, 11. Sept. Der Zugang neuer Zöglinge zum Lehrerſeminar hier iſt in Anbetracht der Ueberfüllung des Lehrer⸗ berufes derr ſchwach. Bis jetzt ſind noch nicht 10 Zöglinge angemel⸗ det worden. Wenn ſich dieſe Zahl nicht weſentlich erhöht, wird in abſehbarer Zeit lt.„Landsmann' mit der Schließung der Anſtalt zu rechnen ſein. Tll. Hegne bei Radolfzell, 11. Sept. Am 9. September 1922 waren 30 Jahre verfloſſen, ſeit dem die erſten Schweſtern nach Hegne kamen, um das durch den bisherigen Beſitzer Werner de Weerth an das Inſtitut der Schweſtern vom hl. Kreuz mit dem Generalmutter⸗ haus in Ingelbohl verkaufte Schloßgut zu übernehmen. Hegne iſt heute die Zentrale einer großen Schweſternprovinz, die ſich über ganz Baden und Hohenzollern ausdehnt. Tu. Konſtanz, 11. Sept. Der Verein badiſcher Liegenſchafts⸗ und Hypothekenvermittler, Ortsgruppe Konſtanz, hielt hier eine Tagung ab, um dem Zuſammenſchluß aller badiſchen Vereinigungen näherzutreten und nach Erledigung dieſes Zuſammenſchluſſes die Zufammenfaſſung aller ſüddeutſchen Vereinigungen der Liegen⸗ ſchafts⸗ und Hypothekenvermittler zu verwirklichen. Zu der Tagung waren Delegierte aus Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Stuttgart erſchienen. In der Ausſprache wurde die volle Einmütig⸗ keit in der Verfolgung der Ziele der Organiſation herbeigeführt, dahingehend daß die Standes⸗ und Berufsintereſſen der Grund⸗ ſtück⸗ und Hypothekenvermittler eine beſſere Vertretung erfahren. Vor allem müſſe ein einheitlicher Gebührentarif für ganz Süd⸗ deutſchland herbeigeführt werden. Die Bekämpfung des ſog. wilden Vermittlertums müſſe mit Schärfe durchgeführt werden. Am Schluſſe der Sitzung wurde feſtgeſtellt, daß der Zuſammenſchluß aller badiſchen Vereinigungen bevorſteht. Nus der Pfalz. pf. Bad Dürktzeim, 11. Sept. Das Defizit der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn, das 2,4 Millionen beträgt, war der Gegenſtand einer Be⸗ ratung im Stadthaus in Bad Dürkheim, die auch über das Schickſal dieſer Bahn beſchließen ſollte. Trotz verſchiedener Vorſchläge iſt man von einer Einigung noch weit entfernt. Deshalb wird vom 20. September ein neuer Preisaufſchlag erfolgen. pf. Speyer, 11. Sept. Die Tagung des Caritasverbandes Pfalz wurde mit einem Feſtgottesdienſt eröffnet; in der Eröffnungsſitzung ſprach Präſident Kreuz über Altershilfe und Kleinrentnerfürſorge. Die ſehr gut beſuchte Sitzung nahm den Bericht über die Tätig⸗ keit des Diözeſanverbandes mit Beifall auf. S Neuſtadt d.., 11. Segt. Die Witwe Marie Reiſcher aus Duttweiler hatte ihrer Liefermilch bedeutende Mengen Waſſer, bis zu 46 Prozent zugeſetzt. Vor dem Schöffengericht Neuſtadt wollte ſie nichts davon wiſſen und meinte, es müſſe eine Verwechſelung vorgekommen ſein Sie wurde jedoch zu 14 Tage Gefängnis und 10 000 M. Geldſtrafe verurteilt. Außerdem die Publikation des Urteils verfügt. Haßloch, 11. Sept. Die Frankenlöhnung im Saargebiet iſt zwet hieſigen Arbeitern, die dort beſchäftigt ſind. in den Kopf ge⸗ ſbegen. Als ſie am Samstag abend mit ihrem Wochenlohn zurück⸗ kehrten, erklärten ſie in hieſigen Wertſchaften gar ſtolz:„Wir ver⸗ dienen in der Woche 12 000 M. In ihrem Uebermut hierüber ſchlugen ſie auf dem Heimwege vom hieſigen Bahnhof drei Schau⸗ fenſter ein. Andere Kaufleute wurden gewarnt und ließen noch rechtzeitig die Läden herunter. Die Sache iſt ſchon in Händen der Polizei, welche auch die Namen ermittelt hat. Von dem vielen Geld wird alſo ſchon eine beträchtliche Summe abgehen, denn die Scheiben ſind heutzutage teuer und obendrein werden die Täter auch noch ein Strafmandat zu gewärtigen haben. pf. Birmaſens, 11. Sept. Im nahen Dorfe Höheichweiler heulte dieſer Tage die Sturmglocke, aber nicht um die Wehrmänner zur Bekämpfung eines Brandes aufzubieten, ſondern um die Ein⸗ wohnerſchaft zur Verfolgung eines Landſtreichers zu alarmieren. Angeſichts verſchiedener Ueberfälle der letzten Zeit bewaffneten ſich die Bewohner mit Senſen, Stöcken, Aexten uſw. und umſtellten unter Führung von zwei Gendarmen den Wald, in dem der Verdächtige verſchwunden war. Nach langem Suchen wurde der Flüchtling gefunden, um ſich als ein zitterndes Schnei⸗ derlein zu entpuppen, das ſeine Unſchuld nachweiſen konnte und daraufhin wieder auf freien Fuß geſetzt wurde. Sportliche Kundſchau. Mannheimer herbſt⸗Pferderennen. Mittwoch, den 13. September, nachmiktags 23 Ahr. Vielleicht werden nach den andauernden Ueberraſchungsſiegen am Sonntag diesmal einmal einige Favoriten gewinnen. Nach der teilweiſe ſicher verkehrten Form vom Sonntag iſt die Situation für den Mittwoch⸗Renntag faſt gar nicht geklärt und eine Voraus⸗ ſage infolgedeſſen immer noch ſehr ſchwer. Ueber den Start von Memento im Maxburg⸗Hürden⸗ rennen(2800 Meter) iſt bislang noch nichts bekannt. In ſeiner Abweſenheit ſollte Kätherl gegen Porphyr und Styr ge⸗ winnen, der über Hürden vielleicht wieder ehrlich galoppiert. Lotſe endete am Sonntag unplaziert und iſt danach nicht mehr das gute Pferd von früher, ebenſo wie Pinſk. Dagegen haben Roſengärtner und vor allen Dingen Firſt Roſe eine erſte Chance. Die Stute hat allerdings noch einige andere Engagements am Tage. Sollte Lucille vom Stall Edm. Schmidt im Preis vom Neckar(Herrenreiten, Ausgleich, 2400 Meter) geſtartet werden, dann hat ſie das Rennen auch gegen Sultana, die zuletzt nur von Omen geſchlagen wurde, bei den heutigen Gewichtsverhältniſſen ſicher. Vielleicht gewinnt aber mit 11½ bezw. 9 Kg. weniger ſogar Firſt Roſe. Pankgräfin und Satyr ſind nicht heraus. Draufgänger II iſt kein vollwertiger Erſatz für Lucille. Blauſchwarz hat nach der Form von Sonntag im Lud⸗ wigshafen⸗Jagdrennen(Verkaufsrennen, 3400 Meter) die erſte Chance. Bei ſeinem Fernbleiben, das ſehr wahrſcheinlich iſt, ſollte Wendula gegen Roſengärtner, Sydonia, Pinſk, Balte, Virtuos und Duckling gewinnen. Da Erich wahrſcheinlich im Heyden⸗Linden⸗Jagd⸗ rennen(Herrenreiten 3000 Meter) nicht herausgebracht wird, ſind Draufgänger I1 und Firſt Roſe die beſten Pferde im Ren⸗ nen Wir halten zu der am Sonntag ausgezeichnet gelaufenen Stute. Wolfram iſt zuletzt immer ſchlecht gelaufen und ſein Start im Main⸗Flachrennen(1430 Meter) ſehr fraglich. Diana und Kalmanc zi, der ſchon neulich gewinnen„ſollte“, ſind reich⸗ lich hoch im Gewicht. Trancz, Roſenhecke, Belladonna II, La Piave und Yvonne müßten mit vorn ſein. Belladonna II vor Kalmanczi und Wolfram iſt unſere Meinung. Auch Baltazar wird wohl dem Karl Reiß⸗Jagdren⸗ nen(Ausgleich, Herrenreiten, 3700 Meter) fernbleiben. Glücks⸗ burg hatte am Sonntag wieder Pech. Beſſer wäre ſchon Iſcha⸗ rfot plaziert. Mit Orne iſt über Sprünge anſcheinend wirklich nicht viel anzufangen. Für uns gewinnt jedenfalls Blauſchwarz, der am Sonntag ſehr dicht bei Carlsminde dete. Mit mäßigen Pferden und ſchlechten n iſt das Lehrlings⸗ reiten, das Lahn⸗Flachrennen(160 ter), überhaupt nicht zu entziffern. Mit einem guten Reiter ſ. Kätherl, das an ſich beſte Pferd, gewinnen. Für den Stall Edm. Schmidt wäre der Ritt von Ebert natürlich eine beträchtliche Unterſtützung. Sonſt werden wohl noch Porphyr II, Sambur, Styr, Belladonna II und Yvonne beim Ende dabej ſein. Neues aus aller Welt. — Studentennok. Ein in Darmſtadt wohnender Student der Medizin, ſchon im Beſitz des Doktortitels, hatte etwas Neben⸗ beſchäftigung gefunden, die ihm aber nicht das Lebensnotwendige einbrachte, weshalb er ſich vergiftete. — Nach achtjähriger franzöſiſcher Kriegsgefangenſchaft zurück⸗ gekehrt. Zurückgekehrt aus achtjähriger franzöſiſcher Gefangenſchaft iſt wie aus Aſchaffenburga gemeldet wird, der verheiratete Schloſſer Michael Schmitt. Er iſt körperlich und ſeeliſch gänzlich gebrochen. Mittlerweile iſt ſeine Frau an den Folgen eines Herz⸗ ſchlages verſtorben. Schmitt ſagt aus, daß er mit noch 35 Leidens⸗ genoſſen in der franzöſiſchen Stadt Avignon gefangen gehalten wurde. Darunter war ein Kamerad mit zwei amputierten Beinen. 18 davon wurden jetzt zurückgeſchickt, die andern ſchmachten weiter in ihrem traurigen Schickſal. Erwähnenswert iſt noch, daß ihn, ſo⸗ wie ſeine Angehörigen kein Lebenszeichen erreichen konnte und daß er im Jahre 1915 als tot erklärt wurde. — Eine aufregende Theateraufführung. Als die Neue Volks⸗ bühne in Hüls das Drama„Schuldig“ aufführte, wurden ſieben Perſonen, fünf weibliche und zwei männliche, durch das aufregende Spiel ohnmächtig. Die freiwillige Sanitätskolonne mußte die Per⸗ ſonen fortſchaffen. — Vorſicht mit Waſſerglas. Ende Auguſt hat ein ſunger Mann aus Verſehen Waſſer aus einem Gefäß getrunken, in dem ſich Reſte von Waſſerglas befanden. An der Aetzwirkung des Waſſerglaſes iſt er nach wenigen Stunden geſtorben. Es wird auf die Giftigkeit des Waſſerglaſes aufmerkſam gemacht und vor dem Einfüllen in Ge⸗ fäße gewarnt, die für trinkbare Flüſſigkeiten beſtimmt ſind. — Hunderktauſend Mark für ein Lied. Kammerſänger Leo Schützendorf von der Berliner Staatsoper, der ſchon ſeit Wo⸗ chen in Baden-Baden weilt, war von einer befreundeten Familie in einem Hotel zum Nachteſſen eingeladen: amerikaniſche Gäſte baten ihn, ein Lied zu ſingen, welchem Wunſche er unter der mit allgemei⸗ ner Zuſtimmung aufgenommenen Bedingung entſprach, daß eine Sammlung für die notleidenden Kinder der Stadt Baden⸗ Baden veranſtaltet werde. Nach dem Geſange des Künſtlers wurde geſammelt, und es ergab ſich ein Betrag von 102 000 Mark, der der Stadt zur Verfügung geſtellt wurde. — Tödlicher Unfall eines deutſchen Aufomobiliſten in Italien. Der württembergiſche Automobiliſt Kuhn, der am Samstag auf der Auto⸗Rennbahn von Monza für den großen Preis mit einem Auſtro⸗ Daimler⸗Wagen übte, ſtürzte mit ſeinem Wagen um, als er eine Kurve mit 150 Kilometer Geſchwindigkeit nahm. Kuhn war auf der Stelle tot; ſein Mitfahrer Friedner wurde nur leicht verletzt. — Hitzwelle in Amerika. Aus Waſhington wird gemeldet, daß eine ungeheure Hitzwelle über Amerika geht und zahlreiche Todes⸗ fälle im Gefolge hat. In Chicago hat das Barometer einen Stand erreicht, der bisher um dieſe Jahreszeit noch nie gemeldet wurde. Stellenweiſe gina es auf über 100 Grad Fahrenheit. Drei Perſonen ſtarben an Hitzſchlag. Wetiterdienſtinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsrun Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſrꝛe morgens Fuff Ten 5 Seo⸗ druck N 8 5 53 8 Wind 8 2 8 Be⸗ büöhe in dide tur.8 8 8 8 eee 3 merkungen myüemm Ce S S sRicht. Stärtef Wertheim—— 11 14] 10 NW(eicht nebel].5 Königſtuhl 563752.88 6 13 8 SwW leicht nebef 1 Karlsruhe. 127753.8 11] 18] 10 SwW(eicht degn 3 Baden⸗Baden2193253.88 10 16 5 80(leicht ea 8 Villingen 27307550 7 12[SwW leicht enn 7 Feldberg. Hof12816430 2 7 2 SwW ſchw. um 8 Badenweiler 715— 7J1f[Wſmäß. fenn] 14 St. Blaſien—— 6 11 6 O lleicht Wen 7 13 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das Hochdruckgebiet hat ſich raſch nach Oſteuropa zurückgezoge während ſich über Mittel⸗ und Weſteuropa ein Tiefdruck ausbreitet Daher iſt neuerdinge in ganz Deutſchland Trübung und Regen treten. Da auch über den britiſchen Inſeln das Fallen des Luft⸗ druckes die Annäherung einer neuen Druckſtörung anzeigt, iſt mit Forkdauer des trüben Wetters und weiteren ergiebigen Regenfällen zu rechnen. Die Temperaturen werden ſich nicht weſentlich ändern. Vorausſichtliche Witterung bis Mittwoch nachts 12 Uhr: Fortdauer der trüben, kühlen Witterung, neuerdings ausgebreitete Regenfälle, ſtärkere weſtliche Winde. Hand Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 12. Sept.(Drahtb.) Die bessere Stimmung. die gestern eingetreten war, ist bereits wieder geschwunden. Die Börse stand wieder im Zeichen einer größeren Zurückhal- tung, das Geschäft war wieder still und die Tendenz etwas schwächer. Die Kaufaufträge bewegten sich in verhältnismäßig engen Grenzen, während andererseits auch auf keinem der Märkte größeres Material herauskam. Die ungeklärte poli- tische Lage verschärfte die Unlust zu neuen Unternehmungen. Da auch auf dem Devisenmarkt die Umsätze bescheiden sind. so fehlt es überhaupt an Anregung. Der Dollar setzte im Frühverkehr mit etwa 1500 ein, war später mit etwa 1350 ge- sucht, gab aber sehr schnell nach auf 1500. Am Rentenmarkt waren Ungarn-Goldrenten stärker gedrückt, sie wurden vor- börslich mit 3750—3650 gehandelt, die amtliche Notiz stellte sich auf 3475. Schwächer waren auch Ungarische Kronenrenten zund Türkenwerte. Gefragter sind Oesterreichische Kreditan- stalt, 290, dann 278. Am Markte der unnotierten Werte ent⸗ wickelte sich etwas lebhafteres Geschäft in Kasseler Faß, 3800 bis 4000, Olea 565, Bahnbedarf 430. Es wurden noch folgende Kurse genannt: Becker-Stahl 765, Hansa-Lloyd 2535, Gebr. Fahr 715. Mansfelder Aktien 660—650 und Entreprises 11 100. Am Montanaktienmarkt waren teilweise Kursrückgänge zu ver- zeichnen. Sie betrugen bei Gelsenkirchen 100 Prozent, bei Harpener 90 Prozent und Deutsch- Luxembufger bei erster Notiz 200 Prozent. Buderus, Aschersleben und Rheinstahl schwächer, Maschinenwerte wiesen einen ruhigen Verkehr auf, litten aber unter Angebot, wobei besonders Kleyer u. Daimler betroffen wurden. Elektropapiere lagen uneinheitlich, vor- wiegend aber schwächer. A. E. G. angeboten, 740, auch Licht u. Kraft matter. Der Markt der chemischen Werte war mit wenig Ausnahmen schwächer; es verloren Griesheim 30, Höch- ster 40 Prozent. Stärker gedrückt Scheideanstalt, Badische Anilin anfänglich 20 Prozent höher; Chemische Rhenania fest, heute erstmals variabel 1445. Zuckeraktien auf die guten Ernteaussichten fest. Frankenthaler gewannen 50, Stuttgarter 25 Prozent. Norddeutscher Lloyd und Hapag setzten nied- riger ein. Zproz. Reichsanleihen bei großen Umsätzen ge- steigert, 470-480, plus 30 Prozent. Schantung gewannen 45 Prozent. Der Markt der Werte mit Einheitskursen lag bei ruhigem Geschäft schwächer. Löwenbräu München sehr fest, Cement Heidelberg blieben weiter gesucht. Im weiteren Ver- lauf erfuhr die Haltung der Börse keine wesentliche Aenderung. elsblaff des Nan eeeeeeeeee— eeeeeeeeeeeee Dollarkurs 1495 Mark. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 12. Sept.(Drahtb.) Die Geldschwierigkeiten drückten sich heute der Börse von neuem auf. Die vor dem Oktober-Termin veranlaßten Realisationen beruhen zum Peil auf Blankoabgaben. Obwohl das Angebot nicht dringend war, Singen die Kurse fast durchschnittlich beträchtlich zurück, zu- mal das Ausland heute wenig kaufte. Der Devisenmarkt war sehr nervös. Auf der einen Seite lagen Meldungen von einer Ablehnung des deutschen Angebots durch Belgien vor und da- mit die Möglichkeit eines neuen Diktats. Auf der anderen Seite sprach man von der Möglichkeit neuer Besprechungen. Der Dollar war wenig verändert. Vormittags etwa 1500, an der Börse 1480 à 1523. Am Rentenaktienmarkt verloren Har- pener 200 Prozent, Buderus 120 Prozent, die übrigen durch- schnittlich 50—100 Prozent. Nur Laurahütte erholten sich um 75 Prozent. Gut behauptet waren Hoesch und Essener Stein- kohle. Am Markte der Kaliwerte büßten Deutsche Kali 178 Prozent ein, Hallesche Kali notierten 1475, Heldburg 1650, Mansfelder 650. Die Anilinwerte waren gut behauptet. Am Elektromarkt hielten sich die Kursrückgänge im Rahmen von 25 Prozent. Bei den Spezialwerten verloren Schwartzkopff 160 Prozent, Deutsche Waffen, Basalt, Sarotti und Löbe etwa 100 Prozent. Petroleumwerte unverändert. Kolonialwerte ab- geschwächt. Otavi minus 200 Prozent. Schiffahrtswerte schwächten sich im Durchschnitt um 30 Prozent ab, nur Lloyd waren um 25 Prozent gebessert. Am Bankaktienmarkt gingen Handelsanteilscheine um 30 Prozent zurück. Bei den Aus- landswerten drückten Realisationen; so verloren Canada 200 Prozent, Ungarische Goldrente 400 Prozent, Bagdad- Anleihe 100 Prozent, sproz. Mexikaner 400 Prozent; die 3proz. Reichs- anleihe besserte sich weiter um 20 Prozent. Im Verlaufe gab der Kurs weiter nach, besonders am Montanaktienmarkt. Auch der Kassaindustriemarkt war überwiegend schwächer. Oester- reichische Noten.93, polnische Noten 21½, rumänische Noten 1100, ungarische Noten 653. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 12,1698—12,1676. Zürich 0, 34—0,35, Kopenhagen.31—0,31½, Stockholm o,25—, 26. London 6600. Festverzinsliche Werte. AAcccccc. ) Reiehs- und 11. 12· 11. 12. Stantspapiere. 4¼ü% 9000— 50% D. Schatza. Ser.—.——.— ereme 121 28 59% J0. Ser. Ili 100.25 999.— 4/ do Faplerrents 8888.— 8888.— 4½¼% do. Ser. V. V 88.U— 3 4% Türk. Admin.-Anl. 2990.— 2900.— 4½0% do. Ser. VI-Ix 73.— 72.—4% do. Bagdad. 4½% do. 1924er 91.80 97.80„ Elsenbahn l 2875.— 2500.— 50% Utsoh. Relohsanl. 77.50 77.50%½ do. Fee 4% do%—236.— 4% J0 dnſf en 1700. 1779.7 3½% d0. 144. 147.— /% do, untf. Anlelle 10000.- 119.75 30% 0. 408.— 499.— 4% do. Zollobl. v 1911 1220.— 1106.— 4% Preuß Konsols 82.— 38.40 4½% U0.100 1700.— 388 50 3½0% 75.50 75.75 4½%.St.-t. v. 1913 1779.— 74 5 3% do. 93.%% de dg. v. 1814 5328.— 4038.— 4% Saclsshe anlee 28.75 29.80 4% 4 Helctenne, 3359.— 3888.— 3/% Bayer. Anleihne 73.— 73.75 40% dg. Kronenrente 875.— 850.— 35% fless. Anleſhe 60.— 59 50 40% Wien. Invest.-Anl.—.——.— 4% Frankf. Stadtanl.—. 198.—3˙% Oester.-Undat, 4% Münob. Stadtanl. 100.75 106.75 3, alte 3499.— 4099.— 4% Frankft. Hypoth.- 37%5 do. IX. Serie 3209.— 3409.— bank-Pfandbrlefe—.— 96.— 100 40. ergehutren 3200.— 3893.— 4% d0, Gofdpriorltat—.— 360.— Auslündische.60% Sudöst. Esb., a. 1600.— 1506.— Rentenwerte. 2,50% do, neuo ffor. 1305.— 1230.— 4½% Ossterreſoh. 5% do. Ubligatlonen 953.— 350.— Sohatzanwels. 4300.— 4209.— 4¼% Anat., Ser., 1110.— 1670.— 4% do. Goldrente 7150.— 7280.—%% do., Serſs u 1116.— 1575.— 4% dd. conv.Rente 2100.— 28500.— 4½% do., Sorie IiI 800.——— Dividenden-Werte. Transp.-Aktien.— 250——9 11. 12 Sohantungbahn.. 650.— 620.— georgs-Marlenh... 29909.— Alig. Lok.-u. Strasend 424.— 471.— germanlia„ 44199.— 1089.— Ar. Berl. Strabenb.—.—.— gerreshelmer Alas. 3390.— 3199.— Sbad. Eisenbahn 400.— 400.— Loldschmlat, Th... 1270.— 1152.— Oest. Staatselsenb. 5600.— 5300.— Aritzner naschlnen 1588.— 1580.— Baltimore and Ohlo—.——.— acun& Bllfinger.. 289.— 2083.— Frinz-Heinriohbahn.—.——.—Hannou. Mason. Egest. 4293.— 4299.— .-Austr. Dampfsoh. 728.— 705.— Hannov, Waggonfabr. 783.— 68.— Hamb.-Amerik.-Bakett 541.— 601.— Harkort Bra... 4589.— 4429.— lamb.-Slüdam. bisch. 1390.— 1400.—flarpener Berpbau. 5199.— 4928.— Hansa Dampfson. 550.— 535.— lilgert Masohſnen 485.— 488.— Morddeutsone Lloya 499.75 4/0.— Hrsch Kupfer 988.— 998.— Hüohster Farbwerke 1180.— 1125.— Bank-Aktien. Hoesoh Elsen u. St. 2525.— 78— Barmer Bankvyerein 228.— 223.— fHohenlohe-Werke. 1849.— 1705.— Berlinerfandels-des. 1475.— 1450.— flumbolat Maschinen 793.— 585.— Comm.- u. Prlystbank 320.— 320.—Huttenw, O. W. Kayser 389.— 75.— Darmstädter Sank. 330.— 318.— Kalw. Asohersleben 1559— 1550.— Deutsohe Zank.. 595.— 6505.—[Kattowitzer Bergbau 1590.— 1425.— Diskonto-Commanult 430.— 429.—Köln-Rottweller. 1099.— 1010.— Dresdner Bank 350.— 350.—gebr. Körting.. 550.— 549.— meininger Hypothekbek 135.— 130.—Kostholmer Tellulose 609.— 710.— Mltteld. Kredltbank, 330.— 320.—Lahmeyer& Co. 499.— 420.— Latlonalbk..Deutson!—.——.—Tauraftte.. 318.— 3175.— desterreloh. Kredlt, 264.— 66.—Leopoldsballl 90.——.— nelohsbankkk 280.— 299.50 e 720.— 704.— nke& Hofmann—— Industrie-Altlen. Tudwig Loewe& Go. 1390.— 1 1 Aooumulat.-Fabrlk. 1725.— 1628.—Tothringer Rutte. 1875.— 1835.— Adler& Oppenhelim. 2925.— 1973.—Lothr. Forti. ement 800.——.— Adlerwerke 588.— 560.—[Tudensghelegdg— 850.— .-G. Anll. Trepto), 1180.— 1110.— Hagirus.-G6. 568.—— Aligem. Elektr.-des. 775.— 30.— Hannesmannröhren 1699.— 1626.— Anglo-Continental. 2375.— 2200.—[Obersohl.EIsenb.-Bd. 1695.— 51.— Augsb.-Nürnb. Masch. 1370.— 1460.— do. EIsenindustrle, 940.— 845.— Badlsche Anllin.. 1610.— 1530.— de. Kokswerke q 1850.— 1777. gergmann Elektr. 740.— 645.—[Orensteln& Koppel 1555.— 1460.— Zerſ. Anhalt. Masoh. 615.— 588.— Fhönix Sergber. 2874.— 2715.— Berliner Elektr.—.——.— Reisholz Paplerfabr. 608.— 05.— Bl. Masoh. B. Sohwarzk 1760.— 1585.—[Bhein. Sraunkohe. 2898.— 2 1 Bing RNürnberg.. 589.— 533.50 f fheln. Elektr. 50.— 420.— Slsmarokhütte———.—Fnn. Metallw. Vorz.. 30.— 430.— Bochumer gubstahl—.— 2095.—nhein. Stahlwerke 2075.— 1945.— gehr. Böhler& 08.. 2790.——.— IKRiebeok HMontan 2675.— 2480.— Zraunk. u. Brikettind. 1374.— 1400.—Rombaoher Hutten 1645.— 970.— Bremer Vulñkan 2475.— 2210.— Hosltzer Braunkohlen 1323.— 1889.— Brown, Boverl& C0.—.——.—[Rositzer Zuoker,, 1150.— 1080.— Huderus EIsenw... 1280.— 1120.—fütgerswerke 945.— 355.— Shemische driesheim 1189.— 1190.—Sachsenwerk„. 647.— 529.— Chem. Heyden 70.— 925.— Skohs. Ausst. Oönlen 1423.— 1345.— Chemisohe Weller„ 1000.— 930.— Hugo Sohneider 95.— 88— Chemisohe Albert 1675.— 1875.— Sofuokert& 0o. 1030.— 1053.— Conoordla Bergbau..—Jiemens à Halske 1248.— 13— Daimler Motoren.. 499.— 449.—Stoewer 1525.— 1530.— Dessauee Gas 21.— 600.— Sudd. Imoblllen 300.— 285.— Deutsoh-Luxemburg. 2300.— 2000.—Telephon Berllner 506.— 595.— .-Ueberses Elektr.—.——.— Thale Eisenhütte.. 6590.——.— Otsoh. Elsenh.-Sigan. 540.— 550.—Tonwaren Wiesloch 650.— 600.— Deutsohe, Erdö!.. 2990.— 2901.—Turklsche rabakregle—.——.— Utsch. Gasglühlloht.—.——.—Unlonw. Serlin-MHm. 501.——3 75— Otsoh. Gubstanlkuge!l 660.— 640.—Ver. Chem. Eisennütte 1518.— 1540. Deutsche Kallwerke 2675.— 1875.— Ver. Dtsoh, Niokelw. 1730.— 1799.— Deutsohe Steinzeug 748.— 695.—Verein. Fränk.Sohuhf.—.——.— D. Waffen u. Hunftion 2543.— 2450.—Ver. Glanzstoffe 2980.— Otsoh. Wollo.. 1110.— 1050.— v. Stw. Zypen& WIs 6799.— 7900.— Durkoppwerke. 635.— 600.— Vogtländ. Aasqhlnen 395.— 845.— Dynamſit Trust. 373.— 320.— Wanderer-Werke 1481.— 1799.— Elberfelder Farben. 1290.— 1180.—[Westeregein Alkall. 2409.— 1980.— Elektr. Lloht u. Kraft 570.— 510.—Westi. Eſsen u. Drant 729.— 789.— Ek. f. e. Unt.(Zurloh)—.——. Zellstoff Waldhof.. 333.— 950.— Esohweiler Bergwerk 1440.— 1400.—[Peutsch-Ostafrlka. 1981.—.— Feldmühle Fapſer. 805.— 750.— Heu-Gulnese. 881.— 809.— Folten& Gullleaume 1160.— 356.—Otavi Hinen u. Eisenb. 4400.— 4115.— Friedriohshütte—.——.— do. Genußsoheln—.——. gaggenau Vorz. 720.— 661.— beutsohe Fetroleum 2900.— 2900.— dasmotoren Deutz. 835.— 511.— Fomona. 442900 42990. delsenklroher Bergw. 2300.— 2173.— Heldnurg. 1925.— 1889.— gelsenkiron. Gußstanl.— 925.—Benz 65655.— 640.— Deuisenmarkt Mannheim, 12. Sept.(.30 nachm.) Es notierten am hie- Festverzinsliche Werte. u) Inländische. 11. 12. 411. 12 476% Hannh. von 19141——.— 39% Hessen 50.50 60.— „„„ 1901 28.— 28.—% dons.St.-Anl.:8?—. 40% 1902 765.— 76.— 3% do. Rente 58 50 3½%„„ 18688—.——.— 4% Wurttemb. k. 1915 95.— 77.10 %%„„ 18985—.——.—4% Frankf. a. H. 1908 107.— 107.—, 3½⁹¼„ 18988——.—4% Baden-Bad. 1908.——. 3½%%„ 190%%—.% Darmstadt.— 69.7 2% bisöh. Relebsan, 72.50 27.50 4% Freiburgts 999 20..—.— 4% d0. unk. b. 1928 249.—.— 4% Heldelh. 1991.07.50—.— 3/% Dsod.Relohsanl. 145.— 4.—4% Karisruhe 1907—.——— 3% d0. 480.—.—4% Malnz 84.25 82.— 5% l. Relohs-Sohatza. 98. 51 4% Pforzhelm 8—5— 4½% IV. u. V. do. 2 34.78% wesbaden 922—— .80 sanl.—— 25 d0. 75 1917—.——. b) Ausländische. Sparprämlenanl.1919 78.— 77.901¾% Hr. Hongp. 188—-——.— 5% Preuß.SchatzuuWß“—.—4½% öst. St.-.y. 191s 298.— 198· 4% d0.—.— 85 4½0% do. Sohatzanw) 4005.— 4300.— 4% Preub. Konsols 85.25— 4½% de. Silberrents 1809.— 3280.— %%„ 1.%% d0 Goldrente 5899.— 7000.— 3½%„ 5 79.— 75.— 40 do. einh. Rents 2040.——.— 859 0 98.— 37.—5% Rumänien 1903 1338.— 1100. 200 Bad. Anl. Vön 1919., 50½%½ do. Gold am. 1979.— 1098.— 3¼½% Bad. Anl. abg. 75— 4% J0. am. Rt.-VerW 503.— 539.— 3% fo. von 1896—.— 4% Turk.Bagdad.1 2950.——.— 3% Bayr. Ablös.Rente—.— nne 8. 1 1480.— 1409.— %% Bayr. Elsenb.-Anl. 86.— 35.—4% Ung. Boldrente 4078— 3890.— 4½% d0..— 71.—% do 8t. 8to.. 1910 1650.— 1868.— 45% d0. 100— 105.—3%%do St fte.v 897—— 4% Bayr.-Pf. EIs.Prlor.050.— 5% Noxlkan. am. inn. 12500. 12159.— 37% d0..—.—%„ Gold———.— 40% kfossen V. 98 u. Ub6 75.— 4%% 5 lrrig. Anleihe 12080.-—.— 9˙70 abgest—.——.—15*⁰ Tefluantöpea 8975.— 8490.— Dividenden-Werte. Bunk-Aktien. 11. 12. 5 55 12. Anglo-Oonk.-Suano.— 2309.— Aug, Dtsol, Oredttb.. 250.— 250.— Saisohle flin. 7850.— 1588.— Ballsche Band:„.„r.„..6. u, Slib. Soh. A. 4588.— 1435.— Bank fur Breuindustr. 325.— 299.— Tb. Goldsohmitt... 1289.— 1220.— Bayr. Bod. Or.—1 + 17/0.— Gbem. Arlech,-Eiekir. 1190— 1150.— „ Kyb.u. Me0 00 2755 Farbwerke Höchet.. 4200.— 1180.— Barmer Rankwerein. 229.— 229.— Farbenfabrik Bayer. 1280.— 1275.— Zerliner Handelages. 1489.— 1451.—Odem. Fabr. Mühſbem—-——.— Comm.- u. 1 1 322.— 318.— För. Weller-ter-Heer. 1949.— 1920.— Darmstüdter Bank. 349.— 55.— Bolzverkohl.(Konst.) 960.— 328.— Deutsohe Bank.„. 5/5.——Hütperswerke.. 920.— 825.— 58. 2709.— Sonramm Lackfabr. 888.— 772.— D. Etiekt.-.Mes 229.— 22/.— Iltramarin Fabrik. 1939.— 1080.— Heutzene ipoienl..——.—Verke Albert.. 1708.——— 15 eece— 1459.—„.— Ptscb. Elsenhandel. 530.——.— eeeeeeN— 228.—Sudd. brabtindustrie. 830.—— eeeee 429.— 470.— Aligem. Elektr.-des. 770.— 748.— Dresdger Ban.. 34.— 58.— Sergmann W. 658.— 680.— Franpf. Hyg.-Bank.: 28.— 210—Brohn, 80%,& 00.—.— Betallp. u,Meial-ges. 1329.— 2481.— Felten u Gufieaums 1900.— 1030.— Aitteid. Creultdank„— 325.— TLahmeer.— 420.— Natlonalb. f. Deutsohl.—.——. ULloht und Kratt. 588. 550.— Hürndg. Lereinsbant.—..— fielg, Gebh. u. Sch.. 478.— 334.— Osster.Gredlt-Anstalt 265.— 278.—fk. Eiekt.-Ges. Mannlůz.—— 430.— Pictaisohe Hyp.-Sang 324.— Soſuokert Mürnberg. 1030.— 1035.— Eobsbank 259.— 289 25 Siemens 4 Halske. 1710.— 1578.— Abeinisohedreditbank 248.— 242. Voigt& Haeffiner.. 540.— 929.— Hbeinisabe N.—.Enain.& Stanzw. 883.— 589.— Sudd. r Gummiw. Peter 988.— 803.— Suan. Pisoonto-Ges.. 329.——.— Hanfwerke Füssen 1020.— 384.50 Wener Bankterein.. 188.— 185.— feddernb.Kupferwerk 770.— 85.— 699.— 680.——8 505—4—— 57 85 7 5— * Arb⸗ 22— lunghans Gebrüder. 526.—.— „n Vereinsnann. 255.—.— ater e e 2000.——.— Bergwerk-Aktien ederfahrik 8pler—.——.— * Lederwerke Rothe 709.— 2 Boob. Bergb. u. Aufst, 7——.—do. Sudd. ingbert 860.— 815.— Buderus Elsenn.... 1210.— 1189.— do. Sploharz. 685.— 700.— Oonoordia—.——.— IValzmüähle Ludwigsh. NSe Deutsch.-Lux. Hergw. 2150.—.— Uaschinenf. Kleyer. 562.— 839.— Gelsenkiroh. Sergw.. 2290.—.— do. Sadenlaa. 550.— 598.— 1 Ausstahl—.——.—do. Badische Durlach 330.— eee 5.— 4910.—Dalmlermotoren 4956.— 430.— Kalſw. Asoherslehen. 1650.— 1500.—Dingler Zzwelbrlloken. 748.— 725.— Kaltlw. Westeregsin. 2100.— 1930.—Dürrkopp—.— NHannesm. Rhr.-Werke 1720.— 1888.—Kaschinenf. Eillngen 995.— 955.— Odersohl. EIsenb.-Bed. 1085.—.—d. Eisenachk—.——.— do. Eisenind.(Caro) 30 Frkt. Pok. u. Wittek.. 650.— 650.— Fhönix Bergba. gasmotor Deutge—.——.— Rh. Sraun-Kohl. Arltzner, Durlach. 1477.— 1500.— Tellus Bergbau. Hald&fsu, Mähmasoh. 21.— 21.— V. Kön.- u. Laurahütte 3 er eN 925 15.— 8 32 uxsohe industrie.— 580.— Transp.-Aktien. kHasok. u. Arm. Kleln 38.— 40.— Sohantung.—.—Hoenoas 65.— 20.— Hamd.-Am. Paketfahrt— 11.—[Ptalz. Mähm. Kayser 549.— 680.— Morddeutscher Lloyd— Sohnellpr. Frankenth. 624.— 619.— Oest.-Ungar. Staatsb.—.——.—Logtl. NMasoh. 5—.— 840.— Osst. Sudo.(Lomdd.).—.——.— Singw. Nurnderg 552.— 555.— Baltimore& Ohlo.. 8800.— 7500.— 7 8 695.— 100.— er.Deutsohe Oelfabr.—.— eee! 1 1000. 2 e——.— 0 orf..——Fi. Fulverfabr., ingber——.— Arun 4 Ellfiager. 5 938.——.— Sohneſder æ—— 7230.— 730.— — 5„ 0 8 700.———5 562.— 5885— ayss re 2.—.—Sohnhfabr. Herz:. 595.— 56.— Zislaütt 1 Tal.Cdbs—.— 5 Sellindustris Wolft 886.——.— Binding..„;..——.—Spleg u, Splegelgl. 1505.. Elohbaum Mannheim..——.—Eis. Bad. Wolſt 028.— 920.— .— 400.—Spinnerei gttlingen.— 1640.— Löwenbrauereislnner—.——.—Kammgaraspinn. Kals. 1728.— 1480.— Mainzer Brauerel. 975.——.— hrenfaor. Furtwang. 7/0.——— Parkorauerelen— 1350.—Voitohm. Selt u. Kabs! 1050.— 1920.— Rettenmeyer—.——.—aggonfabrik Fuchs 50.— 649.— Sohö tferh. Zürgbr.. 395.— 395.—Zellstoffabr. Waldhof 530.— 920.— Sohwartz-Storohen,— Auckertanelk, Gad. 70.—.— OComentww. Heldelberg 00. Fränkentha!l! 870.— 900.— 78 169— 425.— sigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): Newyork 1495(1820), Holland 37 900(59 o00), London 6680(6750), Schweiz 28 300(28 80o), Paris 11 450(1 600). Frankfurter Devisen. Frankfurt, 12. Sept. ODrahtb.) Der Devisenmarkt zeigte heute vormittag ein ruhiges Aussehen. Umsätze von Belang fanden nur in wenigen Devisen statt. Die amtlichen Notie- rungen wiesen mäßige Befestigung auf. Es wurden folgende Kurse senannt; London 6675(amtlich 6775), Paris 11 400 (11 600), Brüssel 10 900(IT O000, Newyork 1500(1507), Holland 58 500(89 2200, Schweiz 28 O00.(28 6Oo), Italien 6400(6462½%). 12 Septhr. Amtllon 11 Septbr. grlef Geld Brlet deld 7750 Aeee 5132869 6148149 59169.70 7704 5 Seinenßnn 11383.50 113885. 10988.7 578190 Londoeonn. 6958.— 6988.— 5738.29 14610 Sariss—.44988.— 12572.— 15288¼/0% Soneſ 83838“40 2389760 885 0 Spanſe23978.— 24024— 2370 4 nallen.884889 883179 848 30 Dünemakk. 43281710 22882.50 32987/.29 250 3¹7 Socwagen 8484.50 8847858 2888% oweden 49359.50 46449.40 33380 04% Heisingfors—.——.— 3002 73 150650 flew-Vork 5 1528.90 1529.101505.0 MWen, altes„ 7— 75 170 .-Oesterr. abg.-23.27 1253 5 Banane 52˙93 64.02 55.— 4980• Pragg[ 5054.50 5055.16[ 4970.— Frankfurter Notenmarkt vom 12. September 1922. grlef geid Arlot geld. Amerikanische Moten 1488.80 1491.50 Oest.-Ungar., alte beiene. 408. 10 1T darrefteens.. 08.— 7007%6= banfsche.. 31455. 353 flumänfsche 22777. 22559. Englische. 6580.— 6895.— Spanisohe 26170 Französische 885. 11361.-[Sohwelger 28072— Holländlsche 57643. 57757.-[Sohwedische 500 italſenishe. 6393.— 6407.— Tsohecho-Siovakæ. 49.5⁰ 1* Oesterrelch abgest..72.92 Ungarlsohe. Tendenz: schwächer. Berliner Devisen. tbr f. Septbr. 14 800 Amtlloh delu Brlet deld. FTT 025.——58625 8 5 Rrüit 51788.— 8 79588•6 Christlanas 2575/75 25833.25 28258.3 Lopenhagen—*32932.78 4 11.25 3525920 Stookheim.„ 49548.78 1081.25 3333 30 Hlelsingfors 3455.65 3464.35 3285. 9 Itallen 5641.65 56888.35 51185 londen: 5888.489 5888389 5 35.2 Lew. Fork„„ 1788.25 181475 145 15 Farss.417.58 14814.78 58212. 5 r 23058 5 2928.59 2827 35 Spanlen 2367038 23728.58 23021.18 e 9—.——.—.9 en abg.„„*.25.29 EDE e 5053˙8 Audapet 50. Bromograph.-G. Nannheim. ½½ In der heute unter Vorsitz von Regierungsrat abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlun 7 Aktionäre 19 Mill. M. Die Beschlußfassung abe mige 0 des Sitzes der Gesellschaft nach Berlin fand eins fandden 14 nahme. Infolge Neuverteilung des Aktienbesitzes tsichtsg wahlen zum Aufsichtsrat statt. Die bisherigen tten mitglieder Schayer, Kapferer und v. Zeddelmann Aemter zur Verfügung gestellt. Neugewählt Herren Dir. Mann und Proi. Dr. Klöppel- Lev Dir. Nobbe-Opladen. e — Fünf. Millionen-Kronennofen., 65e ch Die Oesterreichisch-Ungarische Bank sieht ac hlan reits gemeldet. gezwungen. zur Erleichtecung des hen. verkehrs eine neue Banknote zu 500 000 Kr. auszuf ziem aber allen Zahlungsschw.ieriskeiten, die bereits ten e erheblich sind, bis zur Ausgabe dieser neuen Nen Ma beugen, wird die Oesterreichisch-Ungarische Bank 4 5 1 dem 11. September, Kassenscheine zu 1 Million ane nen() Kronen ausgeben, die nach der Emission 1 Kronen-Scheine eingezogen werden sollen. 77 4 Aunchmen unpestätister Schecks als Bezahlüne telt tubrabgaben bel den Zollbassen. Die Aabentsnaen 4 n 1 — N Handelskammer Mannheim teilt mit: Während nu. herigen Bestimmungen im Bereich der Reichsfins Seh unbestätigte(nicht durch die Reichsbank bestz nur bei solchen Zahlungen angenommen werdces welche keine sofortige Gegenleistung zu gewa t 2. B. bei Zahlung von Einkommensteuer, Umss dergleichen, wird versuchsweise bis auf weiteres Zanlante von Schecks an zahlungsstatt auch bei solchen Itogg gelassen, auf deren Entrichtung hin die Verw aren 0 Leistungen vorzunehmen hat, wie die Freigabe vcnusfuft, 05 Uebergang in den freien Verkehr oder zur i ac händigung von Steuerzeichen usw. Die Vergune ee jedoch nur auf schriftlichen, an das zuständise, (Hauptzollamt) zu richtenden Antrag und nut 15 dischen Gewerbe- und Handeltreibenden Sewshitfe e regelmäßig Zaklungen von Abgaben an die betre lässl teht odler Zollkasse zu leisten haben und deren zaue, eiie hinreichend sichere wirtschaftliche Lage außer Waren und Harkie. Berliner Produlctenmarkt- arkt ö Berlin, 13. Sept, rahtb) Am Frodukteng ich n ziemlich still zu. An der Mittassbörse konnt b nder ff Freise nicht durchsetzen. Weiren war nienorden 15 6. Sehrt, da das Mehlgeschäft schleppend gewonei üben ue Roggen wurden die Preisforderungen, die zum ergetste rigen Stand lauteten, nicht bewilligt. Von Sonzſeſich, Laße die viel begehrten guten Braustoffe nicht erhã 26 7 sich Interesse für tschecho-slowakisches Anseteg viel ff. Preis zu hoch gehalten war. Hafer war ziem ingen aentll wahrscheinlich im Zusammenhang mit Pechetere Aus gabe an die Proviantämter. Mais war für 8beßzettt. 9 40 gefragt. Futterstoffe wurden—5 wenig u 176 4 ben Pe, Vom Schrottmarkt. Am Schrottmarket scbeee Preise im Zusammenhang mit der allgemeinef In derggel steigerung seit Monatsftist mehr als verdopp tt auf vuen Zeit stellten sich die Preise für Stahlsehtzig Costpiel 7 20 O000 Mark, für Späne auf 18 o00 Mark un ttmarkt 8 Gn 30 000 M. die Tonne. Das Geschäft am Schronfz ens Schlegt trotz des erheblichen Bedarfs bei den Werken von, zen, schon aus dem Grunde, weil die Finanziefn, caon N geschäften heute außerordentliche Mittel in Krottsul 5010% Dabei muß der Schrotthandel z. B. bei den Sebezüge zen, der Eisenbahn und auch sonst seine Schrotſſen, iten oder doch sofort bei der Lieferung bezalg der Mol. 10 Schrott verbrauchenden Werke nach wie vot ogend tte lungsweise bis zum 13. des der Lieferung Gescbstza 10 kesthielten. Das hat natürlich zu einer die tthas Hol stark beeinträchtigenden Geldspannung im führt. Die oben genannten Preise basieren in kurs von etwa 1400 M. Wenn die heute ciich auch rung der Devisenkurse anhält, so ist natür! weiteren Anziehen der Schrottpreise zu rec Schikrahrt. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht d Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Nieu 29. August von Rotterdam abgefahren un in Newyork angekommen. 2— 8. Dr. Hah Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei u 6,. Genetal-Anzeiger, G. m. b.., Mannhein Pole N Direktion. Ferdinand Heyme.— Verantwortlich 455 Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feui uhalt; für Lokales und den übrigen redaktionellen für Anzeigen: Karl Hügel. F * 92 5 — ne * — M— — inſerer Währungsverhältniſſe nicht eintreten werde. Geſetz und Recht. Nr. 19. Maunheimer General⸗Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. Seplember 1922. ae „%%„ ᷑ ᷑ T! Teſtamentsanfechtung wegen Geld⸗ entwertung. Wie überall, ſo ſpielt auch auf dem Gebiete des Rechts die Geldentwertung eine große Rolle. Manche ſich durch die Geldentwer⸗ 9 tung ergebende Rechtsfrage iſt bereits geklärt, manche harrt noch einer befriedigenden Löſung. Als ein Problem beſonderer Art muß die Frage angeſehen werden, ob eine Verfügung von Todeswegen 9 9 wegen der nach ihr eingetretenen Geldentwertung angefochten wer⸗ den kann. Denn für die Anfechtung ſolcher Verfügungen ſind in den 88 2078—2081 B. G. B. beſondere Rechtsſätze gegegben. Danach kann eine letztwillige Verfügung nur angefochten werden, ſoweit der Erblaſſer über den Inhalt ſeiner Erklärung im Irrtum war oder eine Erklärung dieſes Inhalts überhaupt nicht abgeben wollte und anzu⸗ nehmen iſt, daß er die Erklärung bei Kenntnis der Sachlage nicht abgegeben haben würde, ferner ſoweit er durch die irrige Annahme oder Erwartung des Eintritts oder Nichteintritts eines Umſtandes oder widerrechtlich durch Drohung beſtimmt worden iſt, und ſchließ⸗ lich wegen unwiſſentlicher Uebergehung eines Kindes oder Pfllicht⸗ teilberechtigten. Wie aber iſt die Rechtslage, wenn der Erblaſſer vor dem Kriege eines ſeiner Kinder zum Erben eingeſetzt und den anderen und ſeiner Ehefrau Geldvermächtniſſe ausgeſetzt hat oder wenn der Bauer einen Sohn zum Anerben ſeines Hofes berufen und für die anderen Kinder Abfindungen zahlenmäßig feſtgeſetzt hat? Die Geldzuwendungen ſtellten zur Zeit der Teſtamentserrichtung eine den Wert des geſetzlichen Erbteils ungefähr erreichende Summe dar. Zetzt, nach dem Erbfall, ſind ſie nur noch ein winziger Bruch'⸗ tell jenes Wertes. Beſteht hier für die Geſchädigten die Möglichkeit das Teſtament anzufechten? Soweit durch die Geldentwertung das Vermächtnis unter den WVert des geſetzlichen Pflichtteils d. i. die Hälfte des Wertes des ge⸗ ſetzlichen Erbteils herabgeſunken iſt, kann nach§ 2307 B. G. B. der mit dem Vermächtnis Bedachte das Vermächtnis ausſchlagen und den Dflichtteil verlangen. Mit dieſer Beſtimmung iſt in den meiſten en nicht viel geholfen und dem Willen des Erblaſſers nur un⸗ dollkommen genüge geſchehen. Er wollte ſeine Frau und die Kinder uicht auf den Pflichtteil ſetzen, ſondern ſie auskömmlich ſeinen Ver⸗ iſſen entſprechend verſorgen. war Läßt ſich nun nicht für die Anfechtung der bereite oben er⸗ ähnte§ 2078 A ſ. 2 B. G. B. heranziehen, indem man den Stand⸗ di kt vertritt, daß für den Erblaſſer bei Errichtung des Teſtaments nnahme beſtimmend war, daß eine grundſtürzende Aenderung geri Das Reichs⸗ icht hat in einer Entſcheidung Bd. 77 S. 174 es nicht für erfor⸗ * erklärt, daß der Erblaſſer eine irgendwie poſitive und deut⸗ m Vorſtellung von dem Nichteintritt des in der Zukunft liegenden die ſtandes gehabt habe. Danach könnte es nicht zweifelhaft ſein, daß Dum nechtung zu bejahen iſt, wenn man den vorerwähnten Stand⸗ teil einnimmt. Aber das Reichsgericht hat in einem ſpäteren Ur⸗ 11 jene Auslegung für nicht haltbar erklärt und in Band 86 gründegs feſtgelegt, ein Nichtbedenken des Erblaſſers könne zur Be⸗ ſtell ung der Anfechtung nicht ausreichen, es bedürfe dazu der Feſt⸗ falung, daß der Erblaſſer den Eintritt oder Nichteintritt eines Um⸗ die Ar angenommen oder erwartet hat. Dieſe Vorausſetzung für Atie nfechtung dürfte aber wohl in keinem Falle gegeben ſein. Die en Entſcheidungen haden zwar nicht das Problem der Geld⸗ nied ertung im Auge, aber auf Grund der in der letzten Entſcheidung vadergelegten Auslegung muß das Reichsgericht zur Verneinung der uns aufgeworfenen Frage kommen. der 2 it der Anfechtung wäre aber auch wenig erreicht. Die Folge ſteht ufechtung iſt die Richtigkeit der betreffenden Verfügung. Es ent⸗ wenn di Leeraum, der nur dann mit einem Inhalt ausgefüllt würde, der. Anfechtung auch die Erbeinſetzung ergreifen und anſtelle würdeſ amentariſchen Erbfolge die geſetzliche eintreten ließe. Damit weni man in den meiſten Fällen dem Willen des Erblaſſers noch 2 gerecht als beim Beſtehenlaſſen des unzulänglichen Ver⸗ diale oder etwa ſeiner Ergänzung auf den Pflichtteil. Aber Verfz ie Benachteiligten wollen nicht die Beſeitigung der letztwilligen ſprechentg,„Ihr Ziel iſt darauf gerichtet, der Geldentwertung ent⸗ des— Zuwendungen zu erhalten. die ihnen nach dem Willen Ei laſſers eine auskömmliche Verſorgung gewähren. wir anderer Weg ſcheint uns beſſer zum Ziele zu führen und hericht doen, daß die Praxis ihn ſicherlich gehen wird. Das Reichs⸗ einen das bereits in einer Reihe von Urteilen der Geldentwertung raumt weitgehenden Einfluß auf beſtehende Rechtsverhältniſſe einge⸗ befunt hat, hat in der Entſcheidung vom 12. 9. 1920 den Richter für Virtſch erklärt, gegebene Vertragsverpflichtungen der veränderten auf ge aftelage anzupaſſen. Das Urteil bezieht ſich allerdings nur Legüinenleittge Verträge und beruht auf deren Austauſchnatur. dem Rechtf alenz der Leiſtung und Gegenleiſtung. Aber ſchon hat ſich in daß eine dung und Schrifttum als feſtſtehender Satz herausgebildet, Leldentg vertragsmäßig feſtgeſetzte Unterhaltsrente, die infolge der 60 itwertung unzureichend geworden iſt, vom Richter auch außer⸗ kann G, Nabmens des Reichsgeſaßzes vom 13. 5. 1919 ertöht werden gericht egenſtand derartiger Berträge war nicht, wie das Reichs⸗ ten zu ae der Betrag der Rente, ſondern die für den Berechtig⸗ 5 chaffende Möglichkeit, ſich eine gewiſſe Menge von lebensnot⸗ 2 Dingen zu verſchaffen. Wird der Betrag dazu unzureichend er Richter mit ergänzender Auslegung eingreifen. Die Not rechts eit hot die Rechtſprechung aus den Grenzen der Geſetze und Suwendenden Tätigkeit herausgedrängt. emes 75 ein Geldvermächtnis dem Zwecke dienen. den Unterhalt dem Ei ngehörigen zu gewährleiſten, ſo muß eine Erhöhung des vor 0 J unſerer Währungskataſtrophe beſtimmten Vermächtnis⸗ wie 5 eintreten und zwar ſomeit. daß die Zuwendung ihren Zweck dur de erfüllen kann. Znu berückſichtigen iſt dabei allerdings nicht des Beſ Bedürfnis des Bedachten, ſondern auch die Leiſtungsfähigkeit Nichter chwerten. Hier den richtigen Ausgleich zu finden, iſt für den Virtſch eine Aufgabe, die evenſoviel Feingefühl wie Lebens⸗ und aftskenntnis erfordert. entwe mülcbeidungen, welche die Teſtamentsanfechtung wegen Geld⸗ worden g zum Gegenſtand haben, ſind bisher nicht bekannt ge⸗ Was iſ unter befreiter und nicht⸗ efreiter Vorerbſchaſt zu verſtehen? Erblaſſer kann in ſeinem Teſtament anordnen, daß eine das Nind zur Erbſchaft 5 Perſon, der ſog. Nacherbe, z. B. Vorerbed erſt Erbe werden ſoll, nachdem ein anderer, der ſog. behäält 0 3. B. die Ehefrau, zuvor Erbe geweſen iſt. Der Vorerbe eignis e Erbſchoft bis zu einem beſtimmien Zeitpunkt oder Er⸗ delan 1055 B. Tod oder Volljährigkeit des Kindes. der Nacherbe der Cedſche von dieſem Zeitpunkt oder Ereignis ab in den Genuß mögen 5 Damit nun nicht der Vorerbe das Erbſchaftsver⸗ ſetz 19 75 acherben beeinträchtigt, ſo gebührt ihm nach dem Ge⸗ während ie Verwaltung und Nußnießung des Nachlaßvermögens, mwarif 97 hinſichtlich des eigentlichen Nachlaßvermögens durch die verfügen 118 des Nacherben gebunden iſt. Er kann daher nicht frei von 99 1 er Grundſtücke und Grundſtücksrechte. Für Einziehung wülgung Grund⸗ und Rentenſchulden bedarf er der Ein⸗ s Nacherben. Gelder muß er mündelſicher anlegen. 12 Inhaberpapiere in Sperrdepot geben, Schenkungen aus der Erb⸗ ſchaftsmaſſe ſind unwirkſam, den Gläubigern des Vorerben iſt der Zugriff in die Erbſchaftsmaſſe unterſagt. Dem Nacherben hat er auf Verlangen beim Veginn der Vorerbſchaft ein Beſtandverzeichnis der Erbſchaft mitzuteilen, iſt ihm ferner zur Auskunftserteilung und Sicherheitsleiſtung verpflichtet. Dies alles bezeichnet man rechtlich mit nichtbefreiter Vorerbſchaft. Nun kann der Erblaſſer den Vorerben durch Anordnung im Teſtament von einigen der vor⸗ erwähnten Beſchränkungen und Verpflichtungen befreien. Alsdann ſpricht man von befreiter Vorerbſchaft. Der Erblaſſer kann dem Vorerben über Grundſtücke und Grundſtücksrechte, Wertpapiere und Gelder die freie Verfügung einräumen, ihn von der Auskunft und Sicherheitsleiſtung befreien und ihm die Haftung für Verſchlechte⸗ rungen der Erbſchaft ganz erlaſſen. Nicht befreien kann er ihn vom Verbot der unentgeltlichen Verfügungen(Schenkungen) und von der Verpflichtung ein Beſtandsverzeichnis aufzuſtellen. Iſt im Teſtament beſtimmt, daß der Vorerbe zur freien Verfügung über die Erbſchaft berechtigt ſein ſoll oder daß der Nacherbe auf das⸗ jenige eingeſetzt iſt, was von der Erbſchaft beim Eintritt der Nach⸗ erbfolge noch übrig iſt, ſo liegt eine befreite Vorerbſchaft vor. Die Vorerbſchaft, ſei es als befreite oder nicht befreite war bisher ein beliebtes Mittel, um Steuererſparniſſe hinſichtlich der Erbſchaftsſteuer zu erzielen, Dieſe Erwägungen ſind aber durch die am 1. Juli ds Is. in Kraft getretene Erbſchaftsſteuernovelle hinfällig geworden.(Vergl.„Geſetz und Recht“ Nr. 18 im General⸗ Anzeiger Nr. 319 vom 29. Auguſt 1922.) Der Ehegatte iſt in Zu⸗ kunft überhaupt von der Erbſchaftsſteuer befreit. Kommt aber als Vorerbe eine andere Perſon als der Ehegatte in Frage, z. B. Kinder und als Nacherben Kindeskinder, ſo wird durch die Vor⸗ erbſchaft deswegen kein ſteuerlicher Vorteil erreicht, weil nunmehr die Vorerbſchaft wie ein regulärer Erbfall beſteuert wird, die bis⸗ herigen der Vorerbſchaft beſonders günſtigen Berechnungsvor⸗ ſchriften in Fortfall gekommen ſind. Einfluß der Bilanzaufmachung auf die borläufige Körperſchaſtsſchuld. Jedes körperſchaftsſteuerpflichtige Erwerbsunternehmen iſt ge⸗ ſetzlich verpflichtet, vier Wochen nach Bilanzgenehmigung 15 Proz. des ausgewieſenen Reingewinns als vorläufige Zahlung auf die Körperſchaftsſteuer zu leiſten. Wird dies verabſäumt, ſo kann das Finanzamt auf die endgültig feſtgeſetzte Steuer einen heſonderen Juſchlag erheben. Die Praxis ging bisher davon aus, daß die vor⸗ läufige Körperſchaftsſteuerſchuld nur von dem tatſächlichen Gewinn, nicht auch von dem in den Poſten„Reingewinn“ etwa ſteckenden Gewinnvortrag aus dem Vorjahre zu berechnen ſei. Im Gegen: ſatz hierzu hat der Reichsfinanzhof in ſeinem Urteil vom 1. 7. 1922 — I A 96/22— feſtgeſtellt, daß der Gewinnvortrag aus dem aus⸗ gewieſenen Jahresgewinn für die Berechnung der vorläufigen Zah⸗ lung auf die Körperſchaftsſteuer nicht auszuſcheiden iſt. Eine Aktiengeſellſchaft hatte in ihrer Bilanz unter Paſſiva als letzten Poſten aufgeführt: Reingewinn 8 M. 28 935 756.31, in der Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung als letzten Poſten der Sollſeite: Reingewinn Vortrag aus 1919 M. 2542 992.85 Gewinn aus 1920 M. 26 392 763.46 M. 28 935 756.31. Streitig war, ob die nach 8 1 des Geſetzes der vorläufigen Zahlung auf die Körperſchaftsſteuer in der Faſſung vom 26. 3. 1921 zu leiſtende Zahlung von 10 Proz. auch den Gewinnvortrag aus 1919 umfaßt. Die Frage wurde unter Bezugnahme auf die Begrün⸗ dung der Regierungsvorlage bejaht. Die Begründung nimmt auf § 261 Ziff. 6 H. G. B. Bezug. Dieſe Vorſchrift aber umfaßt, wenn ſie den aus der Vergleichung ſämtlicher Aktiva und ſämtlicher Paſſiva ſich ergebenden Betrag als Reingewinn bezeichnet, den in der Gewinnſumme mitausgewieſenen Gewinnvortrag mit. Ebenſo iſt im§ 215.G.., wonach nur dasjenige unter die Aktionäre perteilt werden darf, was ſich aus der jährlichen Bilanz als Reingewinn ergibt, unter Reingewinn den nicht in Reſerve ge⸗ ſtellten, ſondern im Gewinn mitausgewieſenen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr mitverſtanden. Die Abſicht des Geſetzgebers war, daß der Betrag, von dem die vorläufige Zahlung zu leiſten iſt, ohne wei⸗ teres aus der Bilanz erſichtlich ſein ſollte, ohne daß erſt unter Zu⸗ hilfenahme der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung aus dem ausgewieſe⸗ nen, verteilungsfähigen Gewinn durch Abzug des Gewinnvortrages oder Hinzurechnung des Verluſtvortrages aus dem Vorjahre der wirkliche Jahresertrag ermittelt werden ſollte. Es wird hier bei der vorläufigen Steuerzahlung auf die genaue Ermittlung des endgül⸗ tigen Jahreseinkommens bewußt verzichtet und als annähernd rich⸗ tiger Betrag der ausgewieſene Gewinn zugrundegelegt, der bei der endgültigen Feſtſetzung des ſteuerpflichtigen Einkommens nicht nur durch den Abzug des etwa darin ſteckenden Gewinnpvortrags, ſondern auf Grund ſonſt möglicher Bilanzberichtigungen durch Ab⸗ und Hin⸗ zurechnungen der verſchiedenartigſten ſonſtigen Beträge Abänderun⸗ gen erfahren kann. Wenn eine Geſellſchaft, ſo heißt es in dieſem Urteil, anſtatt, was ihr natürlich freiſteht, den nicht ausgeſchütteten Teil des Vorjahrsgewinnes im nächſten Jahre beſonders auszuweiſen. ihn im einheitlichen Schlußpoſten ihrer Bilanz unter dem Gewinn des neuen Jahres miterſcheinen läßt, ſo gehört er zu dem„in dem Abſchluß ausgewieſenen Reingewinn“, von dem nach§ 1 des Ge⸗ ſetzes vom 26. 3. 21 die vorläufige Zahlung zu leiſten iſt. Die vorläufige Körperſchaftsſteuerſchuld richtet ſich ſomit nach der Art der Bilanzaufmachung. Die Geſellſchaft hat die Möglichkeit, durch Ausſcheidung des Gewinnvortrag aus dem„Reingewinn“ als beſonderen Poſten den als vorläufige Zahlung zu leiſtenden Betrag zu mindern. Bei Unternehmen mit hohen Gewinnvorträgen wird ſich der vom Reichsfinanzhof ſelbſt gewieſene Weg dringend empfeh⸗ len, da erfahrungsgemäß zwiſchen der vorläufigen Zahlung und der endgültigen Veranlagung Monate vergehen und zum mindeſten bis dahin die Feſtlegung von 15 Proz. des Gewinnvortrags bei der augenblicklichen Geldknappheit ſich vermeiden läßt. Rennwetten. Von dem Grundſat, daß Wetten rechtlich unverbindlich ſind, hat das am 1. Juli 1922 in Kraft getretene Rennwett⸗ und Lotteriegeſetz Ausnahmen geſchaffen. Danach ſind Rennwetten unter gewiſſen Vorausſetzungen für den Tötaliſator und den Buchmacher verbindlich. Das neue Geſetz behandelt nur Wetten bei öffentlichen Leiſtungs⸗ prüfungen für Pferde. Es erſtreckt ſich alſo nicht auf Radrennen, Autorennen uſw. Für derartige Wetten gelten die bisherigen Be⸗ ſtimmungen im vollen Umfange weiter. Sie ſind unverbindlich. Die Wette bei Pferderennen kann entweder am Totaliſator ſelbſt oder durch den Buchmacher eingegangen werden. Der Buchmacher, d. h. derſenige, der gewerbsmäßig Wetten bei öffentlichen Leiſtungs⸗ prüfungen für Pferde abſchließen oder vermitteln will, bedarf der der Behörde. Sie wird nur an deutſche Reichsangehörige erteilt. Ueber die Wette iſt ein Wettſchein auszuſtellen. Der Buchmacher kann ſtatt deſſen auch die Wette in ein Wektbuch eintragen, das ihm amtlich geliefert wird. Die Aushändigung des Wettſcheines und die Eintragung in das Wettbuch haben rechtlich zwei Wirkungen: die Wette iſt für Totali⸗ ſator und Buchmacher verbindlich und der Einſatz kann vom Wet⸗ tenden nicht unter Berufung auf die Unverbindlichkeit zurückgefordert werden Das Geſetz ſagt: die Wette iſt für Totaliſator oder Buch⸗ macher verbindlich. Der Totaliſator, bei dem die Wette eingegangen iſt, muß alſo den Gewinn auszahlen, der Buchmacher, der den Auf⸗ trag zur Vermittlung erhalten hat, muß dieſen an den Totaliſator weitergeben. Tut er das nicht, ſo iſt er zur Rückzahlung des Ein⸗ ſatzes, oder falls das gewettete Pferd geſiegt hat, zur Erſtattung de⸗ Gewinnes, der auf den Einſatz des Auftraggebers gefallen ſein würde, verpflichtet. Das Geſetz ſagt aber nicht, daß die am Totaliſator oder beim Buchmacher aufgegebene Wette für den Wettenden verbindlich wäre. Daraus folgt, daß für dieſe Frage die ſonſtigen Vorſchriften gelten, nämlich die Beſtimmung des BGB., daß durch Wette eine Verbind⸗ lichkeit nicht begründet wird. Für den Totaliſator bildet dieſe Beſtim⸗ mung kaum einen Nachteil, da er Wetten nur unter Einzahlung des Einſatzes entgegenzunehmen pflegt. Häufiger iſt es ſchon, daß Buch⸗ macher Einſätze kreditieren. Sie haben dann auf dieſe, obwohl für ſie die Wette verbindlich ſein kann, keinen rechtlichen Anſpruch. Sie ſelbſt aber ſind dem Totaliſator gegenüber gebunden oder haben die⸗ ſem meiſt ſchon vorher die Einſätze für ihren Auftraggeber einge⸗ zahlt. Ihren Kunden müſſen die Buchmacher einen etwaigen Ge⸗ winn auszahlen, auch wenn der Einſatz noch nicht geleiſtet iſt, ſofern nur der Wettſchein ausgehändigt oder die Wette ins Wettbuch einge⸗ tragen iſt. Freilich dürfen ſie den noch geſchuldeten Einſatz vom Ge⸗ winn abziehen. Hierbei müſſen aber Einſatz und Gewinn dieſelbe Wette betreffen. Hat z. B. der Wettende auf mehrere Pferde geſetzt und kommt nur auf das eine einen Gewinn, ſo darf von dieſem nur der Einſatz abgezogen werden, der für die Wette auf das ſiegreiche Pferd geſchuldet wird. Die Aufgabe von Wetten bei gewerbsmäßigen Buchmachern, die nicht die behördliche Erlaubnis beſitzen, bleibt auch in Zukunft für den Wettenden ein Riſiko, denn ſolche Wetten ſind unverbindlich für beide. Darum muß, wer bei einem Zigarrenhändler, Gaſtwirt oder ſonſtigen Geſchäftsmann wetten will, ſich davon überzeugen, ob die⸗ ſer die behördliche Erlaubnis für das Buchmachen beſitzt. Das Wet⸗ ten bei einem nicht zugelaſſenen Buchmacher iſt ſogar ſtrafbar. Wenn man bei einem zugelaſſenen Buchmacher wettet, ſo muß man ſich einen Wettſchein aushändigen laſſen oder darauf achten, daß er die Wette in ſein Wettbuch einträgt. Dalutaentwertung und Rechtſprechung. Bereits im vorigen Jahre hatte das Reichsgericht entſchieden, daß ein im Jahre 1913 gemachtes, bis 1922 verbindliches Hauskauf⸗ angebot nicht durch die veränderten Verhältniſſe hinfällig wird. Dieſe Entſcheidung iſt ſeinerzeit ſehr angefochten worden. Neuerdings iſt nun ein Urteil des hanſeatiſchen Oberlandesgerichts bekannt gewor⸗ den, das ſich den gleichen Standpunkt zu eigen gemacht hat. Die Parteien hatten 1918 einen Vertrag geſchloſſen, in welchem die Beklagte der Klägerin das Recht einräumt, das Grundſtück der Beklagten zum Preiſe von 56 000 Mark durch notarielle Erklärung, daß ſie vom Ankaufsrecht Gebrauch mache, käuflich zu erwerben. Die Klägerin hat in vorgeſchriebener Weiſe vom Ankaufsrecht 1921 Ge⸗ brauch gemacht und verlangt Auflaſſung des Grundſtücks. Die Be⸗ klagte verweigert ſie, weil ſie ſich infolge der veränderten Umſtände, denen zufolge der vereinbarte Kaufpreis auch nicht mehr entfernt dem Werte des Grundſtücks entſpreche, an den Vertrag nicht mehr gebunden erachte. Das Landgericht und Oberlandesgericht haben beide die Beklagte zur Auflaſſung verurteilt. Die Begründung des Urteils iſt nicht unintereſſant, weil ſie über den Rahmen des vorliegenden Tatbeſtandes hinaus wertvolle Aus⸗ führungen über das Verhältnis von der Geldentwertung zu der Rechtſprechung bringt. Das Recht einer Partei, ſich vom Vertrage loszuſagen, weil ihr durch ſeine Erfüllung ein höherer Kaufpreis entgeht, den ſie ſonſt hätte erzielen können, und weil ihr deshalb das Einhalten des Ver⸗ trages wirtſchaftlich nicht zugemutet werden könne, beſteht— wie es in der Urteilsbegründung heißt— nicht. Es handelt ſich im vor⸗ liegenden Falle überhaupt nicht um eine Steigerung des Tauſch⸗ oder allgemeinen Gebrauchswertes des verkauften Hauſes, ſondern um ein Problem, das ſeinen Urſprung lediglich in der Valutaentwer⸗ tung, alſo in dem Umſtande hat, daß das Geld infolge ſeiner Auf⸗ rechterhaltung als ſtaatliche Währung trotz Fortfall der Goddeckung und trotz ſeiner geſunkenen Kaufkraft ſeine Identität als Zahlungs⸗ mittel mit dem vollwertigen Friedensgeld beibehalten hat. Die Auf⸗ rechterhaltung der Währung und die ſich daraus ergebende Identität der Goldmark und der Papiermark, eine Fiktion, welche die wirt⸗ ſchaftliche Veränderung ignoriert, hat zur wirtſchaftlich widerſinnigen Folge, daß im Rechtsſinne eine beſtimmte Summe Papiermark das⸗ ſelbe iſt wie die entſprechende Summe vollwertiger Mark. Nun hat die Rechtſprechung allerdings den wirtſchaftlichen Folgen der Geldentwertung inſoweit Rechnung getragen, als ſie mehr⸗ fach anerkannt hat, daß ein Schuldner, der eine vertragsgemäße Lei⸗ ſtung noch zu beſchaffen hat, dieſe Beſchaffung gegen eine wirtſchaftlich ein Aequivalent nicht mehr bietende Gegenleiſtung nicht zugemutet werden kann. Dieſer Grundſatz iſt im vorliegenden Falle unanwendbar, da die Leiſtung bereits beſchaffungsbereit zur Verfügung des Schuldners war, als der Vertrag abgeſchloſſen wurde. Mit demſelben Recht müßte man auch den Darlehensſchuldner für verpflichtet erklären, nicht die geſchuldete Summe, ſondern ein der Geldentwertung ent⸗ ſprechende größere Summe zurückzuzahlen. Denn auch der Darlehens⸗ gläubiger hat Goldwerte hingegeben und erhält eben infolge der Identität der Währung wirtſchaftlich geſehen nur einen Bruchteil der hingegebenen Summe zurlück. Es iſt aber nicht Sache der Rechtſprechung, ſondern der Geſetz⸗ gebung. die wirtſchaftlichen Unſtimmigkeiten und Widerſprüche zu beſeitigen, welche die trotz der völligen Veränderung des Geldwertes geſchehende Aufrechterhaltung der Währungsidentität mit ſich bringt. Es iſt einfach eine Folge der beſtehenden Rechtsordnung, daß der Geldgläubiger, ſolange eine Geſetzesänderung nicht erfolgt, vollen Umfangs den Nachteil der Geldentwertung zu tragen hat. Rechtsfragen des Nlſtags. Anſichtsſendung oder feſter Kauf? Urteil des Reichsgerichts vom 14. März 1922. Sk. Der Kaufmann H. in Charlottenburg bol dem Kaufmann S. in Berlin am 22. April 1920 zobelgefärbte Zickelfelle zum Preiſe von 1650 Mark pro Stück an, und ſchickte zunächſt 6 Stück zu. Da⸗ rauf ſchrieb ihm S. am 23. April: Wir erhielten von Ihnen heute eine feſte Rechnung über 6 zobelgefärbte Zickelfutter. Sie wollen dieſe 6 Futter noch nicht als feſt behalten betrachten, bevor Sie uns nicht die noch weiter beſtellten 9 Stück geliefert haben. Erſt nach⸗ dem wir geſehen haben werden, ob dieſe 6 und die 9 zu einander paſſen, werden wir uns entſchließen, ob der ganze Poſten behalten iſt. Vorläufig wollen Sie die hier habenden 6 Stück als Anſichts⸗ ware betrachten. Am 12. Mai forderte S. den H. auf, die 15 Felle wieder abholen zu laſſen, was H. mit der Behauptung ablehnte, die Felle ſeien S. zu 24750 Mark feſt verkauft. Dieſe Summe klagte er ein. Das Landgericht Berlin J gab der Klage ſtatt, das Kammer⸗ gericht wies ſie ab, das Reichsgericht wies die Reviſion des Klägers zurück mit folgenden Entſcheidungsgründen: Das Berufungsgericht führt zutreffend aus, der Kläger habe das Schweigen des Beklagten auf die Rechnung vom 27 April und die Zurückbehaltung der Felle bis zum 12. Maf nicht dahin auffaſſen dürfen, daß der Beklagte die Felle zu dem ihm aufgegebenen Preiſe behalten wolle. Da nur Anſichtsſendungen vorgelegen hätten und der Beklagte ſich in dem Briefe vom 23. April ſeine Entſchließung ausdrücklich vorbehalten habe, habe der Kläger, ſelbſt wenn die Ware damals erheblichen Preisſchwankungen unterlegen haben ſollte, da⸗ von ausgehen müſſen, daß der Kauf erſt dann als abgeſchloſſen gelten könne, wenn der Beklagte in unzweideutiger Weiſe erkläre, daß er die Felle zu den ihm genannten Preiſe kaufe. Habe der Kläger eine baldige Entſcheidung über den Ankauf gewünſcht. ſo hätte er dem Bekl. erklären müſſen, daß er den Kauf als geſchloſſen anſebs, wenn der Beklagte nicht innerhalb einer beſtimmten Friſt erkſäre, daß er die Felle nicht behalten wolle. Was die Reniſton hiergegen einwendet, iſt unbeachtet.(A. Z. II. 479/1.) Machdruck verbotend g 353FFFFFFTTTCTT0TdTT———————TbTCT—————————..——————————————— — —————— —————— —— —————— „ —— —— ———— —— —— 6 Selte. Nr. 119. Amtliche Bekanntmacffüngen Tagesoronung zu der am 14. September 1922, vorm. 9. Uhr, fattfindenden Bezirksratsſitzung im Vezirksamisgebäude, L 6 Nr. 1(Bezirkstats⸗ ſaat, Zimmer Nr. 50). 1. Oeffeutliche Sizung. A. Verwaltungsſtreitſachen. 1. J. S. Ortsarmenverband Mannhe Kläg., gegen Maurer Karl Schmitt, Man Bekl., Ruckerſatz von Armenunterſtützung. 2. Gguc Uriebrr Anter, fer Gegehmtn riedru ler, hier migung zur Erbehung der Fahrpreife fur Benützung der e 240 Seun 8 desgl. Fährunternehmer inr n hier für Benützung der Neckarüberfahrt oberhalb der Fiedrichsbrüce; 4. Erweiterung der Entwäſſe⸗ rungsanlage im Baugebiet Hopfengärten, Secken⸗ heim;, 5. Geſuch Johann Rudolf Müller Witwe in Ladenburg, Genehmigung zum Betrieb einer Privatentbindungsanſtalt Schulſtraße Laden⸗ burg; 6. Sonntagsruhe im Milchhandel; 7. Sonn⸗ 28 5 im Handelsgewerbe der Wi.d⸗, Geflagel⸗ Laane Sde 8. Sonntagsruhe im Schtff⸗ —9 und Speditionsgewerbe betr.; 9. Geſuch Schmiedemeiſter Friedrich Stark, Aufſtellung eines Federhammers P 2 5 17 10. Baugeſuch Firma G. Fetzer G. m. b. H. Ladeaburg, Er⸗ bauung einer Extraktionsanlage; 11. Baugeſuch Jirma Dr. Exnſt Schulze, Ladenburg, eimes Schmelzraumes, 12. Firma C. F. Böhringer u. Söhne G. m. b.., Waldhof, bau⸗ und gewerbepoltzeiliche Genebmigüng zur Erwei⸗ terung eines Magazingebäudes in der Sandhofer⸗ 1* 13. Geſuch Firma Zellſtofffabrik Waldhof, gewerbepolizeiliche Genehmigung zum Umbau de Stoffanggebäudes in Anlage 11 in eine Neutraliſationsanlage; 14. Geſuch Firma Chem. Fabrik Weyl.⸗G. Waldhof, bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur baulichen Aenderung im Gebäude 31, Sandhaferſtr. 100, Waldhof; 15. Baugeſuch Fr. Kühner, O ſen 7 hier, Errichtung eines Schweineſtalles jer Beſchwerde gegen eine baupol. Verfügung; 16. Geſuch Friedrich Wolz, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von Käferkalerſtraße 162 nach H 1. 12; 17. desgl. Gottfried Walter, Meß⸗ platz 2 nach Käfertalerſtr. 178; 18. desgl. 125 von Viehhofſtr. 5 nach äuſerplatz 4 und Genehmigung zum ee da⸗ bſt, Entziehung der Konzeſſion; 19. desgl. Jo⸗ n Hörner don Lutherſtr. 27 nach Meßplatz 45 20, Geſuch Valentin Abert, Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ 1 5 Bellenſtr. 36 hier; 21. desgl. Karl Laux, 5. 13, hier; 22. Geſuch Otto Heſſig, Erlaubnis 85 Beirieb der Realgaſtwirtſchaft G 5. 16 hier; 28. Geſuch Babette Nuber Witwe, Erlaubnis zum Branntweinſchant UB5. 15; 24. desgl. Friedrich Merz, H 7. 24 hier; 25 Zurücknahme Wander⸗ gewerbeſchein Katharina Geiger, Draisſtr. 47. 2. Nichtöffentliche 26. Beiſitzer des een den 11 t, Badiſches Bezirtsamt— Abt. I. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XXI.⸗Z. 80, Firma„Chemiſche brik Badenia Geſell ſchaft mit chränkter Haftung, ung — in Mannheim, Zweis ieder⸗ laſſung der Firma Tbenhe Febel. adenia Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Berlin wurde heute eingetragen Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 5. März 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag hinſichtli 8 Vertretungsbefugnis dahin abge⸗ ändert: ellſchaft wird vertreten: 1. wenn ein Geſchafteft rex vorhanden iſt, durch dieſen oder durch zwei Prokuriſten, 2. wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäfts. oder durch einen Geſchäftsführer und einen okuriſten oder durch zwei Prokuriſten. 154 Mannheim, den 7. September 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum B Band XI.Z. 22, Firma„Kohlen⸗ und Gefellſchaft beſchränkter Haftung“ Mannheim els miederlaſſung mit 8 Haupfſtz in Köln au Jbein wurde heute eingetragen: 154 Sant Geſellſchafterbeſchluß vom 20. Januar 1922 iſt der geändert und neu gefaßt worde s Unternehmens iſt fortan der Andaf 155 Verkauf von Kohlen, Briketten und Handel mit Bergwerks⸗ u. Hütten⸗ Ferden aller Art, alles was dem dient, auch teili an ähnlichen e Durch GeſelſHafferbeſchluß bonm Januar 1922 iſt um 90 000 M. auf 300 000 M. 5 worden Mannheim, den 7. September 1922. — Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Bum Handelsregiſter 8 Band II O. e Eichbaum borm. in Mannßeim wurde einge⸗ ohann Dienskag, den 12. sepfember 182— We wollen enn Sie in Amerika aufen oder verkaufen wird Ihnen eine bessere Kenntnis der ameri- kanischen Handelsverhàltnisse sehr helfen. Eine Reise nach Amerika auf den Dampfern der United States Lines wird viel daau bei- tragen, Ihre Kenntnisse zu erweitern. Diese amerikanischen Regierungsdampfer verbinden höchsten Komfort mit Einfachheit und höf. lichster Bedienung. Grosse Zimmer, vorzügliche Küche und Gelegenheit zu geselligem Verkehr sind die Merkmale dieser Dampfer. Regelmassige Abfahrten von Bremen über Southampton, Cherbourg nach New Vork. unain di vias an dis umtenstefenae Aaresse megen Segellisten u Shiffanſnen. UAIIEö SrarEIINEs- 8 BERLIN WS 10 Unter den Linden 1 Flans General · Vertretung „ lans und alle bedeutenden Nerddeutscher Lloyd, Bremen hurlstißer Heruege 10.—24. September 1922. 7738 Feſtwoche des Badiſchen Landestheaters zwei große Feſtkonzerte, Opern und Schauſpiele, Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen—, Gerhart Hauptmann⸗Feier, Volksſchauſpiel Oetigheim, Kunſt⸗ und gewerbliche Ausſtellungen, Gartenbau⸗ und Obſtausſtellung, wiſſenſchaftliche Vorträge, Alemanniſch⸗pfälziſcher Sonniag, Herbſtmodeſchau, Schaufenſter⸗Deko⸗ rations⸗Wettbewerb, Sport und Turnen, Pferde⸗ rennen, Mörkte, Kongreſſe, Turmbergbeleuchtung. Auskunft und Programmbuch mit Gut⸗ ſcheinen für Prelsermäßigungen: Geſchäftsſtelle Rathaus, Karlsruhe. — c————ͤä——ä̃— Zu Beginn und im Verlaufe des Monats September 1922 traten wesentliche Er- höhungen der Erzeugermilchpreise ein; die Milchfracht ſteigerte ſich ab 1. Septem⸗ lichen Lage erhöhten ſich ſämtliche Zwiſchenſpeſen. Der Verbraucherpreis pro Liter Voll- und Vorzugsmilch beträgt abh 13. September 1922 Mk. 24.— Die Vorzugsmilch, welche am 12. September 1922 zum Verbrauch für den 13. September an den Ver⸗ braucher abgegeben wird, koſtet bereits am Tage der Ausgabe, alſo am Dienstag, den 12. September 8602 —— ee w——8 bat 521 Mk. 24.— pro Liter. M d 2 2 ae 2 Mannhelimer Milehzenfrale.-6. DTDun bdert B Band XVI.⸗ 205— E. Mee 15 Ne 505 Der Geehngeftsver eng iß Weng 8 7 n Syphills. in 34 4(ohne Queckesilber, Behändlg. nach den rlammlung vom 1. fF̃ ae 1922 wird eralverſammlung Saeſſe 5 415 1440 715 83 455 Rheinbanamt——— brauchte Schrauben eangr dei 5,0 m We .5. 0 den 16. 39, uee 70 Aalache eroffenfichungen der Stadtgemeinde. Die auf Donnerstag, den 14. September angeſetzte Pfänder-Versteigerung wird verſchoben und findet Donnerstag, den 21. September 1922 Anfang halb 2 Uhr. Randeissame der Muptac en Untertichtsbeginn betr. Der regelmäßige Unterricht beginnt 52 Donnerstag, 14. September 1922, morgens 8 Uhr. Die verehrlichen Firmen werden höflich gebeten. den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unter⸗ zur Abgabe an den Klaſſenlehrer mitzu⸗ geben Manunheim, den 1. September 1922. Die Diretcon. — bar Angebote ſind bis unf Direksor der Anstalt i in M 4, 1. neuest. wissensch. Blut-, Urin-Unter- Methoden ohne Be- suchungen rulsstörung Auftläz. Brosch. No. öc geg. Ensend. v. M. 14.—liskr. yerscll. Nel.-Ait Dr. ned. folländer ntustofun Frankfurt a.., Bathmannstraße 36, gegen- Uber Frankfurter Hof. Tel. Hansa 6933. BE72 Täglich 11—.—7 Uhr. Sonntags 10—12 Uhr ohne Einspritzung), Zurück! E8S2 Dr. med. J. Wetierer Sperlelarzt für Haut-Harnkrankheiten Institut für Röntgen- Finsen- Radiumbehand- lung.— Mannheim, O 2, 1. zur Ausbildung von Musiklehrern- u. Lehrerinnen zuch Vorbereſtung 2. staatl. Musiklehrerprüfung. Instrumental, u. Hesangschule(Vio. line), Solozefeng etc.), in Mannheim, Gegründet 1916. Eiuznzel- nd eſenn in allenpra ktisch und theoretischen Fächern vom ersten Anfang bis zur künstlerischen Reife. Wiederbeginn des Unterrichts Montag, dden 18. September 1922. 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