Zirt⸗ en, lich. S — r eeeee —— S . rerr — Ergänzung des kurzen Aſdande nſchen Möglichkeit der Aenderung. Troßdem dürfen wir vo 1 c ereufftacn aufgoben, haben wir überhaupt keine Möglichkeit des dezugspreiſe: In Mannheim und umgebung monatlich ummer 7030, 701, 7032, 7033, 7043, 7085. Telegramm-Ndreſſe: Wittag⸗Ausgabe. non ul Anze 1922.— Nr. 420 Anzeigenpreiſe: die kleine Feilt mk. 20.—. Stellengeſucht .— und Lamilien⸗Anzeigen 20% Rachtaß. Reklamen mk. 89.—. Nertel. 8 e—5 2 50 mun ee Amttagblat 8% Uhr, Abendbl. nachm. dr. 15800 Karisrub in Saben uns ne. 2577 Zubwi dafen am 2½ Uhr. Für Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben Moan. bauptgeſchafteſtelle E 6. 2. Seſchäfts„nebenftelle 1 7J7. ˙Ä0db1 rungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. —. win, Bde,;, Js, Frlsgram- Arefet 7 beſchröntte ARusgaben oder für verſpätete Rufnahme erslanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Die Reöde Streſemanns. Streſemann hat im Rahmen des oſtpreußiſchen Par⸗ eitages der Deutſchen Volkspartei in Königsberg eine poli⸗ iſche Rede gehalten, die größte Beachtung verdient. In uszuges, den wir im geſtrigen Mit⸗ wssblatt bereits bringen konnten, geben wir im folgenden die ichtigſten Gedankengänge nach dem ausführlichen Bericht des .cralorganes der Partei, der„Zeit“ wieder. Zuerſt ſprach »Streſemann über Außenpolitik. N In der Außenpolitik iſt der unmittelbare Einfluß Deutſchlands ch wie vor ein geringer. Wir ſind Objekt der Geſetzgebung, viel⸗ Neniech der Laune und Willkür anderer Staaten. Noch herrſcht 59 igſtens in Frankreich uneingeſchränkt der Geiſt Uben Verſailles, der uns das friedloſe Europa gebracht hat, ir das einer der Mitunterzeichner des Vertrages, der italieniſche intenſterpräſident Nitti, klagt. Siegerſtaaten und Neutrale leiden erſe dem weltwirtſchaftlichen Chaos ebenfalls in hohem Maße. der ſailles iſt nicht eine Epoche kommenden Friedens geweſen, ſondern det ürgrund der völligen Gärung, in der ſich die Welt heute befin⸗ Sta Seit dieſem Frieden von Verſailles wechſeln nach wie vor fltesform und Ländergrenzen, ſoziale Wirrniſſe erſchüttern die tur 9885 und der Oſten bleibt die große Sphinx, von der noch einmal Zuwſcbeg Schickfal neu ausgehen kann. aug Gedankengänge kämpfen miteinander, um einen Ausweg irt ieſem Chaos zu finden. Die weltwirtſchaftliche Einſtellung der Nerechaft und teilweiſe auch die Politiker in England und in den unnisten Staaten von Amerika und die reine machtpolitiſche Ein⸗ Alen. von der ſich 1 5 die franzöſiſchen Staatsmänner leiten Schwä Bisher war die franzöſiſche Politik nur auf Deutſchlands döerſ chung und Zerſtückelung eingeſtellt, wie ſich zuletzt noch bei der Agleeiſchen Entſcheidung erwieſen hat. Dieſelbe Einſtellung be⸗ aſch dincares Haltung gegenüber den engliſchen Moratoriums⸗ Fen ägen. In den letzten Abmachungen vermag ich nicht, wie einige 0 werſtimmen, einen völligen Sieg Poincares zu ſehen. Schließ⸗ 98 ren dieſe Abmachungen doch eine Annahme jener Vermitt⸗ ſewſeſen ſchlage, die der franzöſiſche Miniſterpräſident vordem zurück⸗ ſtenz hatte. Man wird nicht fehlgehen, wenn man dieſe wenig⸗ ſienen eilweiſe Mäßigung, die auch in der Rücknahme der Retor⸗ Wen lusdruck kommt, in mittelbaren Zuſammenhang bringt Stinnes⸗Abkommen. derbong Bedeutung dieſes Abkommens liegt darin, daß der große diet der franzöſiſchen Geſchädigten in unmittelbare Be⸗ dahen ugen zu der deutſchen Induſtrie tritt, die gewiſſer⸗ 80— Generalunternehmen für den Wiederaufbau eintritt an bau 5 er bisherigen Einzellleferungen, die einen organiſchen Auf⸗ Kagicht möglich machten. Es iſt unrichtig, in dieſem Ver⸗ du ſetine Erfüllung des Wiesbadener Abkommens Frankr en. Das Wiesbadener Abkommen hatte den Hauptfehler, en, eich eine völlige Optionspolitik auf die deutſche Konjunktur zu Feuturas jetzt ausgeſchloſſen iſt. Die wirtſchaftliche Be⸗ en, dard 77 Abkommens läßt ſich vorläufig noch ſchwer über⸗ An, daß politiſchen Vorteil des Abkommens aber ſehe ich r eine b es die Situation derjenigen franzöſiſchen Kreiſe ſtärkt, die Fedroſſet wiriſchaftliche Verſtändigung mit Deutſchland an Stelle der en iſt Wegspolitie eintreten, die bisher gegen uns betrieben wor⸗ gli durch den Einfluß dieſer Kreiſe das neue Proviſorium deiter 55 wurde, ſo gewinnen wir dadurch wenigſtens Zeit für eine N eine Lernlinſtiee g jener volkswirtſchaftlichen Ideen, die ſchließlich 10 müſſen unſtige eviſion des Vertrages von. Verſailles ausmün⸗ fuuſſen dag Man wird ſich auch in Frankreich darüber klar ſein dae dief 5ß die deutſchen Arbeiter die Mehrleiſtungen für die Erfül⸗ unge⸗ Abkommens nicht auf ſich nehmen werden, wenn in der Waende Na und Reparationspolitik Frankreichs nicht eine weit⸗ Richtu ßigung eintritt. Eine Auswertung des Vertrages nach 85 der Inaugurierung einer Kontinentalpolitit nicht f pitze gegen Englandlehnen wir ab, ſie liegt Wone ſind. der Richtung derjenigen, die die Väter dieſes Abkom⸗ Lenſcaſt 1 ur ein Zuſammenwirken aller Nationen und aller dendun ann letzten Endes Europa und die Welt vor der weiteren g und dem weiteren Chaos befreien. du, Das Die Lage im Innern. fulſchla ein verlorener Krieg bedeutet, zeigen die Verhältniſſe in 15 kln zeigt insbeſondere die Markentwertung. Selbſt knd und alſhe Miniſterpräſident glaubt, uns den Eſelsfußtritt ver⸗ uf diſchen M. die Entwertung unſerer Währung gegenüber der lett⸗ zwalung 95 hinweiſen zu können. Vielfach ſieht man die Ent⸗ de lelt ſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe fataliſtiſch an und ver⸗ dite von decht in den Schoß legen. Allerdings ſollen wir nicht alle einen wir 52 Staat erwarken. Wenn Geſetze glücklich machten, rewal an 95 glücklichſte Volk auf Erden. Es iſt notwendig, auch uu Schli te Gefinnung der Menſchen zu appeklie⸗ lentecht er ablach werden die Staaten durch den Geiſt ihrer Bürger be, erhob alten oder zugrunde gerichtet. Nach dem Tilſiter Frie⸗ Fühhen 81 8 Preußen nicht durch Stärkung ſeiner materiellen Mit⸗ daz urch die Sittlichkeit der Empfindungen, die von den den olkes ausgingen und auf das Volk weiter wirkten. un; Jatz brer Zeit iſt in eminentem Sinne ein geiſtiges Rin⸗ ſuter den Sbejahung und Unterordnung des Ich lüeeeſfe Staatſtehen im Kampfemit dem Einzel⸗ dbt ſteudige Das Wort des preußiſchen Kultusminiſters Boelitz fichtdreiſe b Staatsbejahung hat uns viel Angriffe eingetragen. Es lung, unſeren da fragen:„Was iſt uns dieſer Staat? Er entſpricht ergen wie disdenlen und wir kennen die Schwächen ſeiner Einrich⸗ Mwir uns d Schwächen der Perſonen, die ihn regieren!“ Erin⸗ 8t they kauß emgegenüber an das engliſche Wort:„Eugland with Wiratabef ts, I love thee still.“ Ebenſo muß für uns die ige Zuſtaudhun a Pflicht ſein, auch wenn uns der gegen⸗ Dieſer zund der Staatspolitik nicht gefält. dug für ei uffaſſung widerſtreben allerdings diejenigen, die ſich d e Kataſtrophenpolitik einſetzen und neues Leben erſt in uinen 80 Ulr den ſte entſtehen laſſen wollen, Wie lange aber ſolche Mieune 75 bleiben können, zeigt das ruſſiſche Beiſpiel. Wenn Neutz ko s. ir brauchen uns weder wirtſchaftlich, noch poli⸗ en Volfig aufzugeben; auch die Anklagen gegen den Geiſt des N. emal 5 ſind vielfach unberechtigt. Das deutſche Volk ane ich ſchlecht geweſen, auch nicht in verſchärfung der Belgien fordert. WB. Berlin, 12. September. Nach der„Agence Belge“ hat der belgiſche Mi⸗ niſterpräſident, der ſeine in Brüſſel anweſenden kiol⸗ legen über die Lage auf dem Laufenden erhalken halle, be⸗ ſchloſſen, von Deulſchland die Bezahlung der am 15. Augu ſt und 15. Sepflember fälligen Jahlungen mit Schatzſcheinen zu verlangen, die durch ein Golddepok ſichergeſtellt werden ſollen, das in einer der belgiſchen Regierung genehmen Bank hinkerlegt werden ſoll. Heute vormittag brachte der Außenminiſter dem deulſchen Geſchäftsträger Dr. Landsberg den Beſchluß der belgiſchen Regierung. Das Fiasko des Negierungsoptimismus. ABerlin, 13. Sepfember. (Von unſerem Berliner Büro.) Durch den Beſchluß der belgiſchen Regierung, die Jorderung der Sicherſtellung der Jahlungen der beiden nächſtfälligen Raten durch ein Golddepok zu ſtellen, hal die Lage erneut verſchärft. Die von der Reichsregierung verkretene oplimiſtiſchee Auffaſſung, gegen die wir von vornherein Zweifel geäußert haben, iſt leider durch die Tatſache nicht gerechtfertigt worden. Die Berliner Verhandlungen bedeuken nach dieſem Er⸗ gebnis zweifelsohne einen Fehlſchlag. Bereils geſtern mitlag waren, wie wir mikteilten, die Gerüchte von dem un⸗ glücklichen Beſchluß aufgetaucht, und es iſt ganz unver ⸗ ſtändlich, wie man von amklicher Seite die Richtigkeit beſtreiten konnfſle. Die„Voſſ. 3ig.“ ſtellt mit Befremden feſi, daß die Re⸗ gierung durch ihre Geſandtſchaft in Brüſſel ſelbſt am Abend über das wichlige politiſche Ergebnis no ch nicht unker ⸗ richket geweſen iſt. Daß die deutſche Regierung dem Ver⸗ langen des belgiſchen Kabinetts nachgeben kann, iſt nach ihrer ganzen bisherigen Haltung ſchlechterdings un⸗ möglich, und ſchließlich ſchon aus dem Grunde, weil die Reichsbank, die ja durch Drängen der Enkente autonom gemacht wurde, von der Reglerung gar nicht gezwungen werden kann, baren Erlebniſſen des Krieges draußen und drinnen und nach dem Erleben eines jähen Ueberganges von größter Siegeshoffnung zum völligen Niederbruch. Vergeſſen wir nicht bei Betrachtung der No⸗ vembertage, daß ſie ja gar nicht der Sieg einer ſtarken im Volke wurzelnden revolutionären Stimmung waren, ſondern weit mehr der Zuſammenbruch des Alten. Schuld an dieſer Revolu⸗ tion ſind deshalb nicht die wenigen, die das Banner des Aufruhrs vorantrugen, ſonderen weit mehr dieſenigen, die nicht die Kraft in ſich fanden, ihren geſchichtlich gegebenen Platz in dieſen ſtürmiſchen Tagen zu behaupten. Der Weltkrieg hat in allen Völkern ſeeliſche Gärung herporgerufen. England ringt mit dem ſozialen Problem der wirtſchaftlichen Um⸗ geſtaltung, in Italien ſtehen ſich die Faſeiſten und Sozialiſten mit der Waffe in der Hand gegenüber, bei uns wäre der Geſundungs⸗ prozeß weit vorgeſchritten, er wäre vielleicht überhaupt längſt zu einem Erfolge gekommen, wenn er nicht von zwei Seiten unter⸗ brochen worden wäre, einmal durch die kommuniſtiſche Agi⸗ tation und weiter durch den Rechtsradikalismus. An ſich hat der Kommunismus im deutſchen Volke keinen großen Boden. Er kann ihn nur finden, wenn wir ſtarke wirtſchaftliche Kriſen bekommen. Geiſtig wird ihm, wie dem Rechtsradikalismus, der Boden vorbereitet durch die Zerſtörung der kulturellen Mittel⸗ ſchichten infolge der Geldentwertung. Herr Poincare beſchuldigt die deutſche Regierung, daß ſie die Geldentwertung ſyſtematiſch betreibe. Das iſt ein unerhörter Vorwurf, denn die Regierung, die das täte, würde verbrecheriſch handeln. Die Geldentwertung iſt in erſter Linie die Folgen der Politik Poincares. und ohne eine Aenderung dieſer Politik wird ſie nicht aufzuhalten ſein. Im weiteren kam der Redner auf Auswüchſe und Schäden in unſerem Volksleben zu ſprechen. Genußſucht, Alkoholpeſt, Deviſen⸗ ſpekulation und Wucher, Dinge, die dem Kommunismus vorarbeiten. Die politik der d. v. p. Die zweite Gefahr, die die Geſundung unſerer inneren Verhältniſe bedroht, kommt von rechts 15 dik 1 e 15 eite. Die politiſchen Morde von rechts waren der beſte Motor für die Nadi⸗ kaliſterung nach links und nur mit Mühe ſind wir neuen polttiſchen Revolutionen entgangen. Es iſt 610 einfach zu ſagen, wir hätten um Schutzgeſetz nein ſagen ſollen. Wir ſtanden vor der rage der Reichstagsauflöſung mit aller Aufwühlung der poli⸗ tiſchen Leidenſchaften oder vor der anderen Frage einer Radikali⸗ ſierung des Geſetzes durch Auslieferung der Regierung an die Un⸗ abhängigen. Heute iſt der einſeitige Charakter des Geſetzes im weſentlichen beſeitigt und im übrigen iſt das Geſetz mit einfacher Mehrheit jederzeit aufhebbar. Dabei möchte ich kein Hehl daraus machen, daß ich diejenige Beſtimmung, die ſ0 gegen die Mörder⸗ organiſationen richtet, überhaupt nicht aufgehoben wünſche, da gegenüber dieſer Mordatmoſphäre auch außer⸗ de e Maßnahmen berechtigt ſind. Nan hat die Stellung der Deutſchen Volkspartei angegriffen als die einer ſchwächlichen Kompromißpolitik. Iſt 5 evoluti n ſeeliſch enstagen. Wenn es damals erſt ſeeliſch zwieſpä pältig und ſc keant wurde, ſo ii da zu. berfbihen, nach ben furehe ue e an ſich Politik der Schwäche? In einem Lande, in em keine Partei allein ausſchlaggebend iſt, bleibt ihr zunächſt die einzige Möglichkeit, Staatspolitie zu treiben. Man wird ſie meſſen von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Recht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Reparationskriſe. ihren Goldbeſtand herauszugeben. Nun ſteht man gewiſſer⸗ maßen wieder an der Stelle, an der man nach dem Abſchluß der Londoner VBerhandlungen ſich befand, und die Gefahr, daß nun mehr die Reparallonskommiſſion die An⸗ gelegenheit wieder in die hand nimmt u n d polucares ſehnlichſter Wunſch, ein verſchuldeles Verſagen Deutſchlands feſtzuſtellen, in Erfüllung geht, iſt in bedroh⸗ liche Nähe gerückt. Die Berliner Preſſe iſt ganz allgemein der Anſichl, daß die belgiſchen Jorderungen unerfüllbar ſeien. Die„Voſſ. 5tg.“ ſowohl wie die„Deutſche Allgemeine Zeifung“ faſſen ihre Anſicht in den Worten zuſammen: An⸗ annehmbar und undiskutierbar. Der„Lokal- Anzeiger“ ſchreibt:„Damit iſt nun doch wohl die deutſche Regierung vor die vollendete Tatſache geſtellt, und alle Ver⸗ ſuche, den Eruſt der belgiſchen Ablehnung letzten Samstag durch allerhand Inkerpre⸗ tationskunſtſtücke abzuſchwächen, müſſen ein Ende haben. Die„Germania“ hofft noch immer, daß in letzter Stunde eine Einigung zuſtande kommen möge. Das „B..“ äußert ſein Erſtaunen über die unnachgiebige Haltung der belgiſchen Regierung, die ſcheinbar alle, den belgiſchen Dele⸗ gierten in Berlin gegebenen Aufklärungen außer Acht gelaſſen aben. 8 5* Die deutſche Aboroͤnung in Paris. UI Berlin, 13. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Staats⸗ ſekretäre Bergmann und Fiſcher haben im Laufe des eſtrigen Tages mit der Reparationskommiſſion nochkeine 15 hlung genommen, nur Staatsſekretär Bergmann hatte gegen Abend einige unverbindliche Beſprechungen mit dem einen oder anderen Mitglied der Reparakionskommiſſion. Es verlautet, daß heute bereits eine offizielle Sitzung der Reparationskommiffion ſtattfinden werde, bei der auch die beiden deutſchen Delegierten angehört werden ſollen. der Reichskanzler geht in Urlaub! —: Berlin, 13. Sept. Wie die„Deutſche Ztg.“ erfährt, wird ſich Reichskanzler Dr. Wirth Ende der Woche einige Tage auf Urlaub begeben. Die eventuellen Verhandlungen mit der Entſchä⸗ digungskommiſſion ſoll Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes führen, während Vizekanzler Bauer mit den Gewerkſchaften unterhan⸗ deln wird. 5 können an den Erfolgen, die ſie erringt. Angreifbar bleibt ſie, wenn ſie Grundſätze aufgäbe, die von der Partei vertreten ſind. Wir haben keine Grundſätze unſerer Auffaſſung preisgegeben. Wir ſind keine Novemberrepublikaner und wollen keine werden. Wenn wir die monarchiſche Agitation zurück⸗ ſtellen, ſo tun wir das aber in dem vollen Bewußtſein, damit dem deutſchen Volkes zu dienen, das in der Zeit ſeines iederaufbaues nicht in dem Stadium innerer Zerfleiſchung bleiben darf, während Poincare vom Weſten droht und Polen vom Oſtes nach unſeren Grenzgebieten ſchielt. Wir verwahren uns auch weiter ganz entſchieden dageges, mit denjenigen etwa einer Auffaſſung zu ſein, die keinen Sinn haben für das Große geſchichtlicher Vergangenheit und die lächer⸗ liche Bilderſtürmerei treiben, die wir in der Gegenwart erleben. Wenn die republikaniſche Politik einſichtsvolle Führer hätte, würde ſie verſuchen, moraliſche Eroberungen dadurch zu machen, daß ſde ſich ſelber zu der großen Vergangenheit bekennte, an die ſich die republikaniſche Zeit in Deutſchland angeſchloſſen hat. Wie kläglich, wenn ſich Deutſche ſcheuen, mit Bewunderung von der alten Armee zu ſprechen in der Zeit, in der aus fremdem Munde, von den Eng⸗ ländern in Danzig, vom König von Spanien, von Vertretern der argentiniſchen Republik mit Worten höchſter Bewunderung der deutſchen Armee gedacht wird. Gerade die deutſche Republik hätte auch am wenigſten Anlaß, einem Hindenburg den Gruß zu ver⸗ weigern, dem Manne, der gerade die hohe Sittlichkeit ſeines Charakters bewieſen hat, als er nach d Zuſammenbruch des kaiſerlichen Deutſchlands ſeine Kräfte der Republik weiter zur Ver⸗ fügung ſtellte, der er innerlich fremd gegenüberſtand. Die Politik des Möglichen prägt ſich gegenwärtig aus in der Begründung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der verfaſſungstreuen Mitte. Auch hier ſieht oberflächliche Betrachtung vielleicht eine Linksentwicklung der Deut⸗ ſchen Volkspartei, eine völlig irrige Auffaſfung⸗ Die Arbeitsgemeinſchaft der Mitte, wie ſie genannt wird, iſt der Verſuch der Ausbalanzierung der politiſchen Kräfteverhältniſſe in Deutſchland, nachdem durch die Herſtellung der ſozialiſtiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft und einer wahrſcheinlich folgenden Fuſion der Sozialdemokratie der Verſuch eines ſazdalſfiſchen Uebergewichtes gemacht wird, das wir weder innenpolitiſch noch namentlich außen⸗ polktiſch zu tragen vermögen. Einen Bürgerblock gegen die Sozialdemokratie erſtreben wir nicht. Die Parole: Hie Kechtsblock, his Oinksblock lehnen wir ab, aber die Hand dazu zu bieten, daß die Gleichberechtigung der nicht ſozialiſtiſchen Parteien in Deutſchland wiederhergeſtellt 10 5 müßten wir ſofort bereit ſein, wenn wir nicht der eigenen Aufgabe der—— untreu werden wollten. er von mancher Seite kommt demgegenüber die Frage „Wollt Ihr durch dieſe Politik die een iſd⸗ lieren?“ Darauf antwortete ich:„Nein. Uns liegt nicht das ge⸗ ringſte daran, die deutſchnationale Partei im Reich oder in den Ländern zu iſolieren, aber zu unſerm lebhaften Bedauern müſſen wir feſtſtellen. daß die Partei ſich durchihre Politik ſefbſt in immer größere Iſolierung hineintreſbi. Wenige Stunden nach dem Ra Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Deutſchnatkangle B e ——— nau⸗Mord habe ich öffentlich 7 25 4 0 1 1 9 8 7 1 137 2. Deile. Nr. 4280. zicaunheimer Generni-Aunzeiger.(Miticg-Ausgabe.) Mittwoch, den 13. September 19— dieſe Situation erfaſſen möge, um ſich von den rechtsradikalen Elementen zu trennen und damit eine Entſpannung der Lage im Reichstag und nach außen herbeizuführen. Statt deſſen iſt bisher nichts entſcheidendes in dieſer Beziehung geſchehen, und Herr Düringer, der zunächſt als Redner der Fraktion in entſcheidender Stunde vorgeſchickt wurde, iſt inzwiſchen von ſeiner eigenen Partei geopfert worden. Wir hoffen nach wie vor, daß die ge⸗ mäßigte Richtung der Deutſchnationalen Parkei ſich durchſezen möge und nicht zurückweiche vor der viel⸗ ſach extremen öffentlichen Meinung ia der Partei. Die Entſchei⸗ dung darüber, ob die Deutſchnationale Volkspartei auch in Zukunft i ehen ſoll, liegt in erſter Linie bei ihr ſelbſt. Deutſche Volkspartei gibt es drei Grundlagen, auf denen ihre Politik aufgebaut werden muß: Das iſt das nationale Empfinden, das ſich gegen weltbürgerliche Ein⸗ ſbellung ſträubt und ohne Macht und Autorität nach außen und innen einen wirklichen Staatsaufbau für möglich hält, es iſt der Ge⸗ danke poſitiver Mitarbeit am Staate und freudiger Staatsbejahung unbeſchadet der verfaſſungsrechtlichen Grundlage dieſes Staates. Es iſt drittens der Gedanke politiſcher und ſozialer Verſöhnung, der ſich gegen die Trennung des Uur die Volkes nach parteipolitiſchen Geſichtspunkten wendet und ſtattdeſſen die Zuſammenfaſſung von rechts wie links erſtrebt. Wir wollen aber auch lernen aus der Vergangen⸗ heit und uns klar darüber ſein, daß wir eknmal nicht zurück dürfen materialiſtiſchen Einſtellung des kaiſerlichen doch vielfach re 3 N D ind, und Idee des Sozialismus und Kommunismus letzten Endes nur geiſtig überwinden können und daß ein Liberalis⸗ muß der Gegenwart nur ein ſozialer Liberalismus ſein kann. Der Auswirkung dieſer Gedanken auch auf dem Gebiete der Wirtſchaft dürfen wir uns nicht entgegenſtellen. Wir wollen in dieſem Sinne nicht in den Fehlex der Girondiſten verfallen, die allen ſozialen Nöten der franzöſiſchen Revolution nur mit der einen Forderung der freien Wirtſchaft, des freien Spiels der Kräfte ent⸗ gegentraten, ohne ſich darüber klar zu ſein, daß Wirtſchaftsprinzi⸗ pien, die unbedingt gültig ſind für normale Zeiten, nicht gültig ſein brauchen für eine Zeit weltwirtſchaftlicher Unordnung, wie wir ſie gegenwärtig erleben. Ein tiefer Peſſimismus über die deutſche Zukunft geht vielfach durch unſer Volk. Manche verzweifeln an einen Aufſtieg, andere ſehen die Hilfe nur von außen. Niemand wird von außen unſer Schickſal wenden, wenn wir es nicht ſelbſt vermögen. Dazu gehört die Ueberwin⸗ dung des Parteigeiſtes, dazu gehört der Zuſammengang aller Parteien in dem Gedanken einer großen deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft, gehört die Ueberwindung des Gedankens des Klaſſenkampfes von links, gehört aber ebenſo die Ueberwindung geſellſchaftlicher oder ſozialer Vorurteile von ſeiten derer, die vielfach fälſchlich glau⸗ ben, daß man nach dem Verluſt des größten Krieges aller Zeiten und nach dem Erleben einer großen Revolution das Alte ohne Verände⸗ rung in eine Zeit übernehmen könne. So undankbar die Arbeit er⸗ ſcheint, an dieſem Gedanken der Volksgemeinſchaft zu arbeiten, iſt pielfach der Stein, den man hinaufwälzt, den Berg wie⸗ der hinabrollt, ſo muß dieſe Arbeit doch ſtets von neuem verſucht werden, nur dann, wenn dieſe Arbeit gelingt, werden wir auf eine —f deutſche Zukunft hoffen können. * **Die„Zeit“ berichtet, daß die Ausführungen des Red⸗ ners von ſtürmiſcher Zuſtimmung begleitet waren, die ſich zu einer großen Kundgebung für Streſemann ſteiger⸗ ten. Das habe bewieſen, daß die Partei im Lande, in der Provinz und ihrer Hauptſtadt mit der Parteileitung einig gehe. Wir dürfen dem hinzufügen, daß uns der Inhalt dieſer Rede, die ſeit längerer Zeit wieder eine große politiſche Rede Streſemanns war, mit Genugtuung erfüllt. Denn aus ihr geht unzweideutig hervor, daß unſere Haltung in innenpolitiſchen wie außenpolitiſchen Fragen ſich von den großen Linien der Streſemannſchen Politik nichtentfernt hat: Ablehnung jeder Kataſtrophen⸗ politik; Kampf gegen den Verſailler Vertrag; Politik des Mög⸗ lichen nach außen wie innen; Treue zum nationalen Gedanken; Ueberwindung des Parteigeiſtes und der Volkszerklüftung; Be⸗ jahung des Staatsgedankens und Feſthalten am Gedanken der Volksgemeinſchaft. Auf der Lage dieſer Richtlinien weiter zu beharren, halten wir für vaterländiſche Pflicht. 1 Streſemann über oſe Not der deutſchen Wirtſchaft. Berlin, 13. Sept. Won unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ tagsabgeordneter Dr. Streſemann hielt auf Einladung des Verbandes rheiniſcher Induſtrieller in Köln eine Rede über die Not der deutſchen Wirtſchaft. Vor allem ſei es die Ar⸗ beitszeitverkürzung geweſen, die in der allerungünſtigſten Zeit eingeführt worden ſei, dann aber auch die Nivellierung in der Entlohnung der Arbeiter, die neben dem Nachlaſſen der Arbeitsitenſität, den Antrieb zu Qualttätsleiſtungen und zu größerer Arbeit verringere. Es ſei nötig, dafür zu ſorgen, daß ſich auch im neuen Deutſchland ein geſunder induſtrieller Mittel⸗ ſtan und eine geſunde Schicht von Privatfirmen erhalte. In der überhandnehmenden Deviſenſpekulation erblickte Abgeord⸗ neker Dr. Streſemann ein Zeichenmoraliſcher Verlumpung. Nus dem beſetten Gebiet. Haſtentlaſſungen. zainz, 12. Sept. Der vor einigen Tagen von der fran⸗ zöſiſche: ünpolizei feſtgenommene und in der franzöſiſchen Ab⸗ teilung hieſigen Provinzialgefängniſſes internierte Regierungs⸗ aſſeſſor Dr. Prange, Dezernent für Beſatzungsangelegenheiten bdei der preußiſchen Regierung in Wiesbaden, iſt auf Antrag ſeiner Verteidigung heute nachmittag gegen Hinterlegung einer Kaution von 100 000 Mark von der franzöſiſchen Militärſtaatsanwaltſchaft auf freien Fuß geſetzt worden. Die Haftentlaſſung des vom franzöſiſchen Kriegsgericht kürzlich wegen Beleidigung eines Gendarmen zu drei Monaten Gefängnis verurteilten Landrats Dr. Schwebel in Meiſenheim erfolgte auf den Einſpruch des deutſchen Botſchafters in Paris, daß Landrat Dr. Schwebel Mitglied dor vom Völkerbundsrat er⸗ nannten Grenzregulierungskommiſſion für das Saargebiet und dem⸗ gemäß rechtlich als immuner Diplomat anzufehen ſei. Die fran⸗ zöſiſche Regierung erkannte dieſen Einſpruch als begründet an und verfügte die ſofortige Haftentlaſſung. Deutſches Reich. Der Reichswirtſchaſtsminiſter zur Wirtſchaſtsnot. WB. Berlin, 12. Sept. Im Reichswirtſchaftsminiſterium hat heute erneut eine Ausſprache der Gewerk ſchaftsführer unter Leitung des Reichswirtſchafts⸗ und Reichsernährungsminiſte⸗ riums ſtattgefunden. Die Führung der Gewerkſchaften erkannte an, daß ſeit der letzten Beſprechung einige ihrer Forderun⸗ gen von der Regierung erfüllt worden ſeien, wieſen aber auf die ſtarke Erregung hin, in welcher ſich nach wie vor die geſamte Verbraucherſchaft angeſichts der weiteren Preisentwicklung auf allen Gebieten des notwendigſten Lebensbedarfs befindet. Dder Rei ch s⸗ wirtſchaftsminiſter legte die von ihm auf dem Gebiete des Außenhandels getroffenen Maßnahmen(Erhöhung der Aus⸗ führabgabe und Beſchränkung der Einfuhr von nicht lebenswichtigen Waren, Kontrolle des Deviſenverkehrs) dar. Weitere wa hrungs⸗ politiſche Maßnahmen für eine ſchärfere Kontrolle des Deviſen⸗ verkehrs werden mit den zuſtändigen Stellen zu erörtern ſein. Eine Beſteuerung der Börſengewinne bezw. ſcharfe 'B. Jes U Erfaſſung der Einkommenſteuer habe durchaus ſeine Billigung. An den Preisprüfungs⸗ und Wucherbeſtimmungen werde grundſätzlich feſtgehalten. Es unterliege einer Beratung, ob eine ſtrafrechtliche Feſtſtellung des Wucherbegriffs möglich ſei. Der Reichsernährungs⸗ miniſter erklärte zur Wiedereinführung der Zwangs⸗ wirtſchaft, daß es nicht möglich ſei, einſeitig ein Gebiet der Ernährungswirtſchaft allein unter Freilaſſung der übrigen Ge⸗ werbe in die Zwangswirtſchaft zu nehmen. Ueber die Ausſichten unſerer Ernährung ſagte er, daß die Brotgetreideverſor⸗ gung bis zum Frühjahre 1923 ſicher geſtellt ſei. Die Kartoffel⸗ ernte verſpreche in allen Teilen Deutſchlands ſehr gut zu werden. In Süddeutſchland wüßten ſich die Leute eines ähnlichen Segens kaum zu erinnern.() Angeſichts dieſer Tatſache empfehle es ſich nicht, heute mit Zwangsmaßnahmen vorzugehen. Eine gute Ernte werde die Preiſe ſelbſtverſtändlich niedriger halten, als die Feſt⸗ ſetzung von Höchſtpreiſen oder Richtpreiſen es erreichen könne. In der Zuckerbewirtſchaftung werde er für die kommende Erzeugung für Mundzucker bemüht ſein. Geſetzentwurf über Kleinrentnerfürſorge. Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der Ferientagung der demokratiſchen Reichstagsfraktion in Königs⸗ berg wurde nach einem Referat des Reichstagsabgeordneten Dr. Külz beſchloſſen, dem Reichstag einen Geſetzentwurf über Klein⸗ rentnerfürſorge als Initiativantrag vorzulegen. Der Geſetz⸗ entwurf ſtellt ſich als der erſtmalige Verſuch dar, dieſes ſchwierige ſoziale Problem von Grund aus und erſchöpfend zu regeln. Die Kreisrats⸗ und Gemeinderatswahlen in Thüringen. —: Berlin, 11. Sept. Die„Deutſche Ztg.“ gibt aus Weimar die Wahlergebniſſe zu den Kreisrats⸗ und Gemeinderatswahlen, die geſtern in Thüringen ſtattfanden, bekannt. In Weimar errangen die vereinigten bürgerlichen Parteien 17 Mandate, die Demokraten 6 oder 7, die vereinigten Sozialiſten 10 und die Kom⸗ muniſten 5. In der Fabrikſtadt Apolda ſind die vereinig⸗ ren bürgerlichen Parteien mit 16, die Demokraten mit 2 und die Sozialdemokraten mit 6 Mandaten vertreten. In Jen a brachten es die vereinigten bürgerlichen Parteien zu 26 und die Sozialdemokraten zu 21 Mandaten. In Eisleben erhielten die vereinigten Sozialiſten 4667 Stimmen, die Kommu⸗ niſten 181 Stimmen, die bürgerliche Wiederaufbaupartei 4001 Stimmen, die Deutſchnationalen 2302 Stimmen und die Demokraten 2054 Stimmen. Bei den Kreisratswahlen im Eislebener Kreis er⸗ zielten die Rechtsparteien bis jetzt 7789, die Linkspartbelen 4102 Stimmen. In der Fabrikſtadt Gera erhielten die Sozialiſten 27 und die bürgerlichen Parteien 26 Mandate. Beſprechung der Ernährungslage im Miniſterium des Innern. Tu. Karlsruhe, 12. September. Nachdem am geſtrigen Montag eine Ausſprache zwiſchen der Re⸗ gierung und den Vertretern der Gewerkſchaften, der Beamtenorgani⸗ ſationen, der Konſunwereine und der Vertreter der Städte über die Ernährungslage ſtatigefunden hatte, wurden heute die Beſprechungen mit den Verkretern der Candwirlſchaft und denen des Groß⸗ und Kleinhandels unter dem Vorſitz des Miniſters des Innern, Remmele, aufge⸗ nommen. Er legte im weſentlichen denſelben Standpunkt dar, den er geſtern ausführlich vertreten hatte und wies vor allen Dingen auf den Urſprung unſerer gegenwärtigen Notlage, nämlich den Druck von außen hin. Außer den furchtbaren Folgen des verlorenen Krieges legte der Miniſter beſonderen Wert auf die Feſtſtellung der für die deutſche Volkswirtſchaft ſo ungünſtigen Begleiterſcheinungen im eigenen Lande, deren Beſeitigung uns möglich und dringend erfor⸗ derlich ſei. Er hob däbei namentlich auf die gegenwärtig herrſchende Genußſucht, den unverhältnismäßig hohen Verbrauch von Schokoladen, Likören und ähnlichen Genußmitteln ab. Tiefer herunter dürften wir ſelber in Deutſchland nicht ſteigen, wenn nicht der Volſch mus ſit allen ſeinen ſchrecklichen, kaum ausdenkbaren Folgen Platz greifen ſollte. Bei der Beſprechung der eigentlichen Ernährungslage kam natürlicherweiſe die außerordentlich ungünſtigen Vorzeichen für einen ſchlechten Ausfall der Ernte zur Sprache und im Zufſammenhang damit auch die Abliefe⸗ rung des Umlagegetreides für Baden, deren Herabſetzung gerade angeſichts des ſchlechten Ernteausfalles von der Landwirt⸗ ſchaft gefordert wird. Von der Regierung ſind dementſprechende Schritte bei der Reichsregierung unternommen worden und es wird mit einer Entſcheidung in der nächſten Zeit gerechnet. Der Miniſter wiederholte nachdrücklichſt die Feſtſtellung, datz trotz des Widerſtandes der Entente der politiſche Brotpreis der einzig mögliche Ausweg ſei. In der Frage der Kartoffelernte und Bewirt⸗ ſchaftung könne nicht genug gewarnt werden, eine überaus große Nervoſttät an den Tag zu legen und in aller Eile große Abſchlüſſe zu machen, denn der Ausfall der Kartoffelernte ſei nach Menge und Güte gut. Ein anderes Verhalten würde nur woiteren Preistreibe⸗ reien Vorſchub leiſten Zur allgemeinen Lage der Zwangswirt⸗ ſchaft führte der Miniſter aus, daß deren Einführung in der von Verbraucherſeite hauptſächlich gewünſchten Form nicht möglich ſein könne, da die dadurch genährten Hoffnungen doch nicht in Erfüllung gehen könnten. Weiter kam auch die faſt unhaltbare Ueberflutung des deutſchen Reiches mit Ausländern zur Sprache. Man habe ſo führte der Miniſter aus, der Regierung in weiten Kreiſen ſeiner⸗ zeit die Einführung der Ausländerſteuer übelgenommen. Dieſe Maß⸗ nahmen hätten jedoch keineswegs dazu geführt, daß ſich dieſe Miß⸗ ſtände auch nur annähernd beheben konnten. In der Abſicht, eine Linderung herbeizuführen, habe die Reichsregierung Einfuhrver⸗ bote für Luxuswaren aller Art erlaſſen, die teilweiſe auf heftigen Widerſtand bei der Handelswelt ſtießen. Es ſei ferner eine bedauerliche Erſcheinung, daß ſich verſchledene Geſchäfts⸗ leute nach der Dollarbewegung, jedoch nur nach oben richten, während bei Anpaſſung an den Dollarſtand auch ohne weiteres das Sinken des Kurſes in der Preisgeſtaltung zum Ausdruck kommen müßte. Als eigentliches Ziel der heutigen Be⸗ ſprechung bezeichnet der Miniſter die Verſtändigung zwiſchen den einzelnen Verufsſtänden, namentlich Erzeuger und Ver⸗ braucher, um in gemeinſamer Arbeit zu ermöglichen, über die nächſten Wintermongte ohne ſchwere Schädigungen hinwegzu⸗ kommen. In der lebhaften und von allen Seiten aufgenommenen Ausſprache wies der Direktor der Landeszentrale des Reichsverbandes, Stei⸗ ner, auf die Schwierigkeiten des Einzelhandels hin, guf den gewöhnlich der Verbraucher gern die Schuld ſchiebe. An⸗ hand verſchiedener Belege machte er auf die unheilvollen Wirkungen der von Tag zu Tag ſich mehrenden Preisſteigerungen gerade für den Einzelhandel hin und auf die dadurch erſchwerte Kalkulatlon. Die Berechnung ſeitens der Lieferanten in Auslandswährung be⸗ zeichnete der Redner als Verantwortungsloſigkeit. Vonſeiten des Handels ſei man ganz beſonders beſtrebt, im Intereſſe des ganzen Volkes zu arbeiten. Gegen die Ausländerplage ſeien inſofern Maß⸗ nahmen getroffen worden, als nur an Inländer gegen Vorzeigung eines Perſonalausweiſes Waren abgegeben würden. Herr Alsberg von der Handelskammer vertrat den Stand⸗ punkt des Miniſters Remmele und pflichtete im weſentlichen den Ausführungen von Direktor Steinel bei, ohne indes die ſchwie⸗ rige Lage auch der Induſtrie zu verkennen, der er im Gegenteil) nach Möglichkeit und Lage der Verhöltniſſe Gerechtigkeit zu verſchaffen ſuchte. Er wies dabei auf das große Riſiko und die nur im Ausland zu gewinnende Kreditmöglichkeit für die Lieferan⸗ ten hin. Die Ausländerſteuer bezeichnete er als nur zu berechtigt. Denſelben Standpunkt vertrat Herr Dr. Ulm, der den Miniſter bat, alle Maßnahmen zur Ausgleichung der Gegenſätze zwiſchen den einzelnen Berufsſtänden zu ergreifen. Staatsrat Weißhaupt redete den Bedürfniſſen der Land⸗ 2 wirtſchaft warm das Wort. die Zwangswirtſchaft, unter der er ein⸗ ſm, heute nur noch die Landwirtſchaft leide, könne nicht wie geführt werden und zur Verbilligung des Brotes müßten ez0 Berufsſtände, nicht nur einſeitig die Landwirtſchaft, herang werden. Die geforderte Einſchränkung der Genußm wollte er auch auf das beſſere Brot ausg m⸗ wiſſen, Im Widerſpruch mit den Ausführungen des Miniſterfeernte mele bezeichnete Herr Weißhaupt auch die diesjährige Kartof als ſchlecht, wogegen die Obſternte ſo überraſchend reichli gefallen ſei, daß in manchen Gegenden eine völlige Verkeheeg eingetreten ſei. Scharf wandte er ſich gegen die b hen 1 de⸗ ſätze, die das Obſt, das als ein Erſatz und eine Stre Brotes betrachtet werden müſſe, außerordentlich vertenmelt Auf dieſe letzte Anregung erwiderte Miniſter Remmffe⸗ daß ſich die Regierung ſchon lange um die Schaffung von 5 ück, tarifen bemüht habe. Andererſeits wies er die Behauptunat ſeide. daß allein die Landwirtſchaft noch unter der Zwangswirtſchaf In längeren Ausführungen legte auch Dr. Meißner 0 wirtſchaftskammer) die Lager der Landwirtſchaft dar, die 1 Anſicht eine einſeitige Belaſtung durch die Getreiden lage zu tragen habe. Durch die Ablieferung zum geſetzlichen umaal preis entſtehe der Landwirtſchaft ein außerordentlicher ſondec⸗ Seine Beurteilung der Kartoffelernte zeichnete er mit 92 düſteren Farben. Auch die Getreideernte bringe, abgeſehen eit un geringen Ertrag, Saatgetreide von ungenügender Keimfähig rodul⸗ er bezeichnete es als gerechte Forderung, daß nicht nur 0 aſt be⸗ tions⸗, ſondern auch die Reproduktionskoſten der Landwirt 9 nder zahlt werden müßten. Noch verſchiedene Redner traten nache Wo⸗ ſten ſtocka ſeiner 9ah 5 1 in demſelben Sinne für die Forderung der Landwitſchaf bei u. a. auch der Milchpreis als weit unter den Produkti ſtehend bezeichnet wurde. kten⸗ Nachdem der Vertreter der Mannheimer Prode n börſe einen mehr optimiſtiſchen Blick auf den Weltgetre zgahlen geworfen hatte und die Hoffnung, daß durch die nächſten verdeic, in Amerika auch für Deutſchland ein gewiſſer Lichtblick zu Rem⸗ nen ſein möge, zum Ausdruck brachte, vertrat Herr Miniſteo mele den mannigfaltigen Einwendungen gegenüber wieder urſprünglich dargelegten Standpunkt. Vielleicht bringe Abergreſl gegenwärtige Not Deutſchlands, die auf die ganze Welt übenz ai die Erkenntnis bei unſeren ehmaligen Feinden und d Beſſerung der deutſchen und der Weltwirtſchaftslage. Baden und der Löderalismus. db. Karlsruhe, 12. Sept. Die„Karlsruher 38 4 5 mit gibt einen Artikel der„Reichskorreſpondenz Nord⸗Süd“ wie b. Al⸗ deſſen Grundanſchauung ſie ſich einverſtanden erklärt. In enfll tikel heißt es:„Als der von Bayern vom Zaune gebrochene ͤ eil⸗ mit dem Reich ſeinen Höhepunkt erreicht hatte, konnte mare erl. zelnen, der bayeriſchen Koalitionsmehrheit naheſtehenden ddenn leſen, daß das Vorgehen Bayerns auch in anderen ſü an ſchen Freiſtaaten auf Sympathien ſtoße, da liamu⸗ der Anſicht ſei, daß Bayern in dieſem Falle einen Fdene vertrete, an dem auch die anderen ſüddeutſchen Freiſtaaten Enah haftes Intereſſe hätten. Richtig war gerade das Gegenteill ſo wie ſo, wie in allen andern Ländern des Reiches und gene 50⁵ zumal in Württemberg und Heſſen, hat man auch ſuchen den das Verhalten Bayerns nicht nur nicht verſtanden, at mal auch aufs entſchiedenſte gemißbilligt. Und zwar Hae auch in Baden das Verhalten Bayerns gerade vom födereneen Standpunkte aus, gerade vom Standpunkt bundesſtaatlicher den aus bedauert. Denn dieſes Verhalten war geeignet, Beane rel Föderalismus aufs Empfindlichſte zu ſchädigen. Würden vrde ein ſtaaten ſich das bayeriſche Beiſpiel zum Muſter nehmen, w. mehl jeder Freiſtaat, habe er nun eine mehr rechts⸗ oder ein nl0 linksgerichtete Mehrheit, die Reichsgeſetze ignorieren inge Ne ſeinem eigenen Gutdünken auslegen und ausführen, ſo 3 ſalche Reichseinheit ſicherlich in die Brüche und es bliebe, um n in letzter Stunde zu verhindern, vielleicht nur noch abrneee dem anderen Extrem, nämlich dem Extrem des Unitartss Geſch verſuchen. Unſerer Anſicht nach wäre auch das eine ſchwere eineß und deshalb ſtehen wir hier in Baden auf dem Standpus ali vernünftigen und wohlüberlegten Födeni mus, d. h. eines ſtaatsrechtlichen Syſtems, das in de 3pe liegt zwiſchen dem Unitarismus und dem wenn lismus bayeriſcher Prägung. Baden wird, chhe ſen ſich um die Wahrung verfaſſungsmäßiger freiſtaatlicher Ne⸗ gelhe delt, ſtets an der Seite der Länder zu finden ſein, die 95 A Rechte zu verteidigen haben, alſo auch an der Seite Bar mancherlei Gründen wird bei uns in Baden grundſee 11. größte Wert gelegt, auf ein freundnachbarli Aber n gutes Zuſammenarbeiten mit Bayern. 1 Nelhe verlangen, daß die Verfaſſung geachtet wird, daß man e ee geſetzen die ordnungsmäßig und ohne die geringſte Rechtsd, den zuſtandegekommen ſind, Reſpekt bekundet, und daß man der Be kratiſche Idee auch richtig in die Tat umſetzt, nämlich in et. 74 dn daß man ſich freiwillig dem Willen der Mehrheit unterokl, Die deutſchnationale volkspartei Baden und Abg. Düringer. a Tu. Karlsruhe, 12. Sept. Die Leitung der Deutſche auf 70 Volkspartei Badens überſendet uns folgende Antwolg ffes in der Badiſchen Preſſe geſtern abend erſchienenen Brief des Reichstagsabg. Dr. Düringer: begt „Auf den Offenen Brief von Exz. Düringer an mich ti ich mich an dieſer Stelle zu erwidern: 1. Es iſt nicht wordeng über Exz. Düringer, ohne ihn gehört zu haben, geurteilt iebig 1 Er hat in der Landesvorſtandsſitzung vom 31. Juli at darehe legenheit gehabt, ſein Verhalten zu begründen und 1 iſt 1e eingeſchränkten Gebrauch gemacht. Was er damalz ſchriſt 140% Stenogramm feſtgehalten worden, und dieſe Micderſche 24 900 Vandesausſchußſitzung, bei der außerdem wohl ſämtli ebenſo, e nehmer der Landesvorſtandsſitzung anweſend waren, itete und e wie die beiden Artikel Düringers, der durch Tu. verbreid weſen im„Tag“ erſchienene.— 2. Es iſt richtig, daß die worden von Exz. Düringer am 3. September nicht gewünſe inger Man hatte ſchon peinlich empfunden, daß Exg. 1 auch Vorſtandsſitzung am 31. Juli verſammelten Mitgliede den ſaun einen Augenblick allein loß. Darum hat man ihm w eleilt. J aber nicht den Raum uno die Zeit der Sitzung Eintagle unterſtellte, daß er die Abſicht, die in diefer Form der eden lag, verſtehen würde, und es ſo nicht nötig wäre, 1 ache um ſein Fernbleiben zu erſuchen.— 3. Auffallend iſt mit dem Exz. Düringer betont, daß er einmütig tres gend gebeten worden ſei, wieder in die Fraktion einz Düringer hat wohl über der verbindlichen Form digergeſselz u⸗ beſtimmten Forderungen überhört oder 22 daſeh, daran geknüpft waren.— Ein erſtaunliches Mißy 45 zahl. 510 liegt vor, wenn Exz. Düringer ſchreibt, daß ich ihm Pieſe piel Austritten Mitteilung gemacht haben ſoll und fortfähr habe ihn ahe ler ſtehen mir vermutlich innerlich näher“ uſw. litterung el mehr darauf hingewieſen, daß die Gefahr einer Ablpfeher meche ſeitens desjenigen Teils unſerer Partei, der ihm von 55 uhgahe dder weniger Vorbehalt gegenübergeſtanden iſt. fatteit 3 10 Austritten“ konnte ich Exz. Düringer umſoweniger Mi mae als Austritte unter Berufung auf Exz. Düringer zur Kabten nicht erfolgt und bis ſetzt auch nicht der Parteileitung beſtr geae kamen.— 5. Es iſt von unſerer Seite nieme und hale, worden, daß nach dem dermaligen Stand der! erfgſſun ſec ohel, gebung ein parlamentariſches Mandat au Dar werden kann, wenn der Inhaber die Partei wechſe anten rilen was ein Gewählter in ſolcher Lage zu tun habe, 1 Duſein ſchon in der Landesvorſtandsſitzung am 31. Juli mi nicht verſtändigen.— 6. Dder Landesausſchu Entſchließungen am 3. ds. Mts., obenſo wie der 31. Juli ohne jede Einwirkung von Be Die entgegengeſetzte Vermutung von Exz. Düringer 8 2 22 SF rggg, er * , FFge E2 2. ,, — — E TS e 22 — ——f 8 75 — — 5 — , — e 77 Amwoch, den 13. September 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitfag⸗Ausgabe.) 3. Seile. Nr. 420. Die Not der Preſſe. WB. Karlsruhe, 13. September. Eme größere Abordnung des Südweſtdeutſchen Zei⸗ ügsverlegervereins hatte am Montag dieſer Woche Ge⸗ im Karisruhe mit dem leitenden Direktor des Verbandes dauſcher Druckpapierfabriken, Herrn Hübner⸗Berlin, eine längere über die derzeitige Lage auf dem Zeitungspapiermarkte ud die ungeheuere Preisſteigerung nebſt den unhaltbaren Zahlungs⸗ damgungen zu haben. Die Ausſprache hat ergeben, daß die auf Seiten befindlichen Schwierigkeiten gegenſeitig volle Wür⸗ finden. Es kann deshalb nur im Intereſſe beider Teile ge⸗ ſein, daß raſcheſt Mittel und Wege geſucht und gefunden wer⸗ die die jetzige unhaltbare Lage ſofort entſpannen. zu hoffen, daß dies gelingen wird, denn darüber beſtand kein daß nur unter Zuſammenfaſſung aller beteiligten Kreiſe— Negierung ſelbſtredend eingeſchloſſen— die Kataſtrophe für Jeltungen, die natürlich noch erhebliche weitere Folgen haben abgewendet werden kann. Anſchluß daran hat ſodann eine Abordnung am Dienstag it gehabt, auch dem Präſidenten des badiſchen Staatsmini⸗ Herrn Miniſter Dr. Hummel, erneut die bedrohliche der Zeltungen zu ſchildern und ſoweit es in der Möglichkeit dadiſchen Regierung liegt, um deren Behebung gebeten bezw. büen nmene zu den das gleiche Ziel im Auge habenden Vor⸗ der Verlegervereine erſucht. Der Herr Staatspräſident ver⸗ ach unter aller Würdigung des Ernſtes der Lage der Angelegen⸗ 55 und der badiſchen Regierung kräftige Unter⸗ ung angedeihen zu laſſen. Möchten ſo die allſeitigen Schritte die abſolut nötige dringende Hilfe bringen, die aber raſcheſt muß, ſoll es nicht zu ſpät ſein. Wirtſchaftliche Fragen. Dadiſche landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft. * Monat Auguſt 1922 gelangten beim Genoſſenſchaftsvorſtand 10 fälle zur Anzeige, wovon 390 auf die Landwirtſchaft und itverſicherten Nebenbetriebe und 19 auf die Forſtwirtſchaft ent⸗ Erſtmals entſchädigt wurden 264 Fälle, hierunter ſind 12 den tödlichem Ausgang. An Jahresrenten wurden für die Veiſchädigten Fälle 218 240 Mk. angewieſen und zwar an der 8600 dte 208 520 Mk., an 6 Witwen 6120 Mk. und an 3 Kin⸗ Mk. Für die tödlich verlaufenen Unfälle wurden weiter k. Sterbegelder bezahlt. Im geſamten waren zu Anfang dnats Auguſt 1922 24517 Perſonen im Nentengenuß, davon Laufe des Monats Auguſt durch Einſtellung der Rente durch Tod 38 aus. Unter Berückſichtigung des obigen Zu⸗ bezogen hiernach auf 1. September 1922 24 179 Perſonen geſamten Jahresbetrage von rund 7 630 000 Mk. Die Fälle, in welchen im Laufe des Monats Auguſt Ent⸗ ugen abgelehnt wurden, betrug 35; in 412 Fällen mußten rungen im Rentenbezuge vorgenommen werden. Prol⸗ der Tobatarbeiter. 1 17 + E 2 + 715 2211 175 5 d. Herpolzheim, 12. Sept. Hier fand eine von vielen Tau⸗ on Arbeitern und Angeſtellten der oberbadiſchen Tabak⸗ die beſuchte Proteſtverſammlung ſtatt, die ſich gegen u der Reichsregierung am 30. Au i „Auguſt erlaſſene Tabakeinfuhr⸗ belee In verſchiedenen Reden wurde die Tabakeinfuhr⸗ m geſamichtet, Von einem Redner wurde ausgeführt, daß von grd ten Depiſenverbhrauch im Reich nach Verrechnung der deruche Export die Tabakinduſtrie noch nicht einmal 1 Proz. ver⸗ Dieſe winzige Summe ſei kein Grund, eine ganze In⸗ urch Tait ihren Hilfsinduſtrien lahm zu legen, zudem das Reich üngene abatzoll und Steuer im letzten Jahr 4½ Milliarden Mark Neite men habe. Proteſt wurde auch eingelegt gegen eine Lalſchi ſteuerliche Belaſtung des Tabakgewerbes. Es wurde eine NalſteeFung angenommen und telegraphiſch dem Reichswirtſchafts⸗ übermittelt, in der die ſofortige Zurückn a hme der miſtemn hrſperre verlangt wird.(In der am Montag 2 erium des Innern abgehaltenen Beſprechung wurde auch wdärte 5 Tabakeinfuhrverbots berührt. Miniſter Remmele dach für apel, das Verbot ſei berechtigt, zumal die Tabakinduſtrie deter der 2 halbes Jahr mit Ueberfeedeckblatt verſorgt ſei. Ver⸗ caft rbeiterſchaft erklärten, daß die große Maſſe der Ar⸗ Nien ae das Verbot billige; man könne, da es ſich um 1 85 und Ordnung in Deutſch⸗ „ auf eine einzelne Gruppe Rü nehmen. Dieſe vielmehr der Allgemeinheit Die Finanzierung des Moſtes im Herbſt. ich ſtadt(Haardt), 13. Sept. In einer ſchweren Kriſe ug der Winzerſtand angeſichts der Geldknappheit, die für En elſchaftsleben kataſtrophal zu werden droht. Die Folge Serteng der Mark iſt, daß die erzielten Preiſe 85 dei Der den tanzenden derwiſchen in Konia. Iſlam hat ebe 22 2* 2 2 2 2 * nſo wie die chriſtlichen Kirchen eine Reihe Na im einſchaften, deren Mitglieder ſich in frommer Andachts⸗ Naen Ge tudium der Philoſophie(und nebenbei auch zu einem asbrüdebüft) zuſammengetan haben. Die Heirat iſt dieſen Neitlurregeln erlaubt und auch im übrigen gelten keine ſo ſtrengen itet.„Dieſe Orden ſind im ganzen türkiſchen Reiche ver⸗ Orün größte von ihnen iſt der Orden der Mewlana⸗Derwiſche. deezehntem geſchah in Perſten und zwar ungefähr in der Mitte Ordens en Jahrhunderts. Das vom Volke gewählte Oberhaupt it der Mewlana Hunkiar, ihm ſteht ein Stellvertreter der Teite. Die dienenden Brüder nennt man Derwiſche. den eben der Sidie Religion in engſtem Zuſammenhang mit dem . lana 9921 Türken ſteht, ſo hat das Oberhaupt des Ordens der derter die höchſte Befugnis im Staate. Er umgürtet datte 1 Thronbeſteigung mit dem Schwerte. Hande urch die gütige Vermittlung des Direktors der Ana⸗ Nemwiarlegeſellſchaft das Glück, zu einem Beſuch des Kalifen werden dane Dſchami(Moſchee) in Konia(Ikonfam) vorgelaſſen Nale trat durch die Pforte in einen Hof, der peinlich ſauber ammdete Ein Derwiſch ließ mich in eine Art Loggia zu ebener Nubere and hi⸗ß mich auf eine Art Kanapee ohne Füße, das Teppichen belegt war, niederſitzen. Ich ſchaute umher, 5deden waren ebenſo ausgeſtattet. Dort wartete ich eine alter Herr eintrat und mich begrüßt. Seine Klei⸗ langen ſchwarzen Ueberrock unſerer Prieſter nicht leine Kopfpedeckung beſtand aus einer hohen Mütze lebha 3 otne Krempe. Batd entf ſich zwiſche N de. debeh auf Tieinch, Deutſch, Frangzſch, und ich Nb Er e Kaeif nber ein gediegenes, weitgehendes Wiſſen ver⸗ ſchland, Rußkond und Indien gefüyrt hatten. Im 0 zußerte ich den Wunſch, dem Tanze der Der⸗ deiwohnen zu dürfen. Sichtlich erfreut darüber gab Zetiel, der mir am folgonden Tage Einlaß zur noch Tanaſaal verſchaffen ſollte. Ein junger Derwiſch, woh em Zögling, brachte während unſerer Unterhaltung Blüchmeckenden türkiſchen Kaffee und reichte mir eine Neder kommirdſcht(Iigarette I. Qualſtt Aach erwählt de Tag, der Beiram(Freitagſ, war ganz beſonders 1½ weil das Oberhaupt des Ordens, der Mewlana nerzeit Heerführer in Syrien war, ſeinen Beſuch Nalten 4 5 a. otel von ſeinen Reiſen, die ibn nach Frank⸗ eſ und aus dieſem Grunde dieſe religiöſe Uebung ein rliches Gepröge erhalten ſollte. Um 7 Uhr mor⸗ für Fertig⸗ fabrikate nicht ausreichen zur Neuanſchaffung von Bedarfsartikeln und Rohſtoffen. in Anſoruch genommen werden mußten, ſind die Banken heute kaun noch in der Lage, dem dringendſten Kreditbedürfnis in ge⸗ wünſchter Weiſe nachzukommen. So wird es den Geldinſtituten auch kaum möglich ſein, Mittel zur Finanzierung der Moſte zu ſchaffen. Infolgedeſſen wird der Handel kaum Moſte kaufen können. Deshalb muß der Winzer in ſeinem eigenem Intereſſe mithelfen, der Kreditnot zu ſteuern und alle verfügbaren Gelder den Kaſſen zur Verfügung ſtellen, um die Finanzierung der Weine im Herbſt zu erleichtern. Städtiſche Nachrichten. Zürgerausſchußvorlagen. Der auf den 25. September einberufenen Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes werden folgende Punkte zur Beſchlußfaſſung unterbreitet: Krankenverſicherung der Hausgewerbetreibenden. Hausgewerbetreibende und ihre hausgewerblich Beſchäftigten mußten nach der Reichsverſicherungsordnung früher bei den Land⸗ krankenkaſſen verſichert werden, an deren Stelle die Allgemeine Orts⸗ krankenkaſſe getreten iſt, wo es, wie in Baden, Landkrankenkaſſen nicht gegeben hat. Durch das Reichsgeſetz vom 30. April 1922 iſt für die Verſicherung der Hausgewerbetreibenden eine neue Grundlage geſchaffen worden. Der Begriff der Hausgewerbetreibenden wurde erweitert. Die Beitragspflicht beſtimmt, daß die Zuſchüſſe der Auf⸗ traggeber 2 vom Hundert des Hausgewerbetreibenden gezahlten End⸗ geldes und die Veiträge der Hausgewerbetreibenden zwei Drittel des Hundertſatzes des für den Verſicherten maßgebenden Grundlohnes be⸗ tragen. Das 15 Paragraphen umfaſſende Ortsſtatut für die Kranken⸗ verſicherung der Hausgewerbetreibenden in der Stadt Mannheim enthält ausführlich die geſetzlichen Beſtimmungen. Amwandlung außerplanmäßiger Handelslehrerſtellen in planmäßige. An der Handelsſchule ſind 16 planmäßige Lehrerſtellen errichtet, wovon z. Zt. 15 beſetzt ſind. Außerdem ſind noch 16 nichtplanmäßige Lehrkräfte vorhanden. Die gegenwärtige Zahl der planmäßigen Stellen zu den nichtplanmäßigen iſt ſehr ungünſtig zu nennen. Nach dem Unterrichtsminiſterium ſollen im Nachtrag zum Voranſchlag für 1922/23/24 4 weitere planmäßige Stellen vorgemerkt ſein. Ein Mehraufwand wird nicht erforderlich ſein, weil für die planmäßige Anſtellung nur Lehrer mit über 5 Dienſtjahren in Betracht kommen, die das gleiche Einkommen wie die planmäßigen Lehrer beziehen. Gebührenfeſtſetzung für den ſiädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof. Es ſind hier die Richtlinien des gemiſchten beſchließenden Aus⸗ ſchuſſes maßgebend. Die Gebühren ſind demnach ſo zu bemeſſen, daß ſie zuſammen mit den ſonſtigen Betriebseinnahmen die Koſten des Betriebes und der Unterhaltung der Anlagen einſchließlich der Ab⸗ ſchreibungen und der Verzinſungen und Tilgung des Anlagekapitals decken. Mit anderen Worten die Ausgaben ſollen durch die Ein⸗ nahmen gedeckt werden. Bergükung der Mitglieder des Schätzungsausſchuſſes. Die derzeitige Vergütung der Mitglieder des Schätzungsaus⸗ ſchuſſes wird mit Wirkung vom 1. Auguſt 1922 ab verdoppelt. Bei einem Schätzungswert bis 3000 Mark betragen die an die Stadtkaſſe abzuführenden Gebühren 9 Mark, bei bis zu 50 0 Mark 15 Mark, bis zu 10 000 Mark 30 Mark, bis zu 20 000 Mark 45 Mark, bis 30 000 Mark 60 Mark, bis 50 000 Mark 75 Mark und bei einem höheren Schätzungswert von je 10 000 Mark 3 Mark mehr. Die Mit⸗ glieder der Schätzungskommiſſion erhalten, a) wenn es ſich um die Schätzung unbebauter Grundſtücke oder um die Schätzung bebauter Grundſtücke mit einem Wert bis einſchließlich 10 000 Mark handelt. der Vorſitzende 10 Mark, die anderen Mitglieder 6 Mark; b) bei einem Wert bebauter Grundſtücke von mehr als 10 000 Mark: der Vorſitzende 20 Mark, die anderen Mitglieder je 12 Mark und bei be⸗ bauten Grundſtücken im Wert von über 200 000 Mark jedes Mitalied für je 100 000 Mark voller oder teilweiſer Ueberſchreitung dieſer Wertgrenze je 2 Mark weiter. Bei Schätzungen außerhalb des Ge⸗ markungsteils der Wohnung außerdem eine Reiſeentſchädigung von je 6 Mark. Dieſe Vergütungen ſtehen aber zu dem heute geſunkenen Geldwert in keinem Verhältnis mehr, ſodaß die Verdoppelung angebracht erſcheint. Die Einnahme der Stadtkaſſe aus Schätzungs⸗ gebühren betrugen in den Jahren 1918, 1919, 1920 und 1921 für zuſammen 1749 Schätzungen 47 697 Mark; an die Mitglieder der Kommiſſion wurden davon 26 868 Mark abgeführt. Im erſten Halb⸗ jahr 1922 wurden für 166 Schätzungen 9 305 Mark vereinnahmt, wovon 6804 Mark an die Mitglieder der Schätzungskommiſſion be⸗ zahlt wurden. Haushaltsplan der Stadt Mannheim für das Rechnungsſahr 1922. Hierzu liegt folgender Stadtratsbeſchluß vom 6. September vor: 1. Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Mannheim für das Rech⸗ nungsjahr 1922 wird mit 487 627 000 Mark in Einnahme und Aus⸗ gabe feſtgeſetzt; damit ſind die Voranſchläge der Hauptverwaltung, der ſtädtiſchen Werke, Anſtalten uſw. im Einzelnen und im Ganzen genehmigt. Die von den beiden Kollegien am 24. und 31. Auguſt beſchloſſene Gemeindeſteuer von 10 Mark auf 100 Mark Steuerwert des Liegen⸗ ſchafts⸗ und Betriebsvermögens wird beſtätigt. gens machte ich mich auf den Weg zur Mewlana Dſchami und fand dort bereits eine große Menge Gläubiger im Vorhof verſammelt. Ich hatte noch Zeit genug, mich im Vorhof etwas umzuſchauen. Um einen Brunnen drängten ſich die Gläubigen, Geſicht, Hände und Füße zu waſchen, eine Uebung, die vor jedem Gebet gepflegt wird. Im Kuppelbau des Brunnens war oben eine herrliche Kugel aus Fayencetafeln angebracht, darunter hing das Modell eines Schiffes, das eine mir bis heute unbekannte Bedeutung hatte. Auf der ent⸗ gegengeſetzten Seite lagen wohlgepflegte Gräber verſtorbener Der⸗ wiſche. Dann warf ich einen Blick in die Moſchee. Beſonders koſtbar war der Ort geſchmückt, wo der Sarg des Ordensbegründers auf⸗ geſtellt war. Ueber und über reich waren Teppiche aus feinſtem Gewebe niedergelegt. Feingewobene Seidentücher mit herrlichen perſiſchen Muſtern hingen an den Wänden umher, ein unſchätzbarer Wert. Die Fenſter waren mit Eiſengittern verſehen, an denen eine Menge bunte Stoffetzen angebunden waren, wohl in derſelben Ab⸗ ſicht angebracht, in der bei uns an Gnadenſtätten wächſerne Arme, Beine, Herzen und dergleichen aufgehängt werden. Das Allerheiligſte, die Gruft des Begründers des Ordens, blieb mir als Chriſten ver⸗ ſchloſſen. Die Zeit war vorgeſchritten, und eintönige Laute von Flöten und kleinen Trommeln mahnten mich, daß nun das intereſſante Schauſpiel des Tanzes ſeinen Anfang nehmen müſſe. Ich begab mich in den Saal, der einen aroßen kuppelförmigen Raum darſtellte. Spiegelblank war der Boden, die Wände und die Decke waren über⸗ laden mit reichen Ornamenten und Koranſprüchen. Ein Derwiſch wies mir einen Platz an, von dem aus die ganze Szene gut zu überſehen war. Auf dem Boden hatten ſich etwa 50 Derwiſche in Hockſtellung niedergelaſſen. Die weiten bunten Gewänder fielen ſo nieder, daß nur Kopf und Fez zu ſehen waren. Auf einer Empore, die mit Holzſtäben eng vergittert war, hatte ſich eine Anzahl türki⸗ ſcher Frauen eingefunden, die alle den Schleier zurückgeſchlagen hatten und ſich über meine Anweſenheit ſichtlich wunderten. Der Wali, der Stadtkommandant und hohe Würdenträger hatten ſich eben⸗ falls eingefunden. Ein buntes Farbenſpiel von Uniformen und reichen Gewändern erfreute mein Auge. Die Vorbereitungen zum Tanze waren mittlerweile beendet. Der Mewlana Hunkiar, begleitet von ſeinem Adjutanten, betrat den Saal und ließ ſich an einer Art Grufteingang, der in den Tanzſaal mündete, nieder und betete dort längere Zeit. Ein uralter Derwiſch ſtellte ſich in der Mitte des Tanzbodens auf und ordnete die Reihe der Tänzer, die ſich erhoben hatten und ließ ſie in einem eigenartigen Tempo, ähnlich dem Wechſelſchritt, um den Saal marſchieren. Vor dem Mewlana Hunklar machte ein jeder eine tiefe Verbeugung und ſetzte ſeinen Weag dann wieder fort. Die Da inſolgedeſſen die Guthaben auf den Banken Mark 2. Die Abgaben aller Art ſind vom 1. Auguſt 1922 an auf volle aufzurunden; Pfennigbeträge unter 50 Pfennig bleiben außer Anſatz. 3. Die im Voranſchlag vorgeſehenen Maßnahmen dürfen auch dann bewirkt werden, wenn die Anſätze des Voranſchlags aicht aus⸗ reichen. Jedoch wird eine ſparſame, lediglich die pflichtgemäße Er⸗ füllung geſetzlicher und von der Gemeinde beſchloſſener Aufgaben, ſo⸗ wie die wirtſchaftliche Führung der gemeindlichen Betriebe ſicher⸗ ſtellende Ausführung zur Pflicht gemacht. Bei einzelnen außerordentlichen Aufwendungen, die nur durch die Nützlichkeit veranlaßt ſind, iſt jedesmalige Genehmigung der Stadtrats erforderlich, wenn mehr als das Doppelte des vorgeſehenen Betrages erforderlich werden würde. Bei Unterſtützungen und bei Zuwendungen zum Zwecke der För⸗ derung nützlicher Einrichtungen kann der Stadtrat die Ueberſchrei⸗ tung der Etatſätze genehmigen.— Der Bürgerausſchuß wird um Zu⸗ ſtimmung erſucht. In der Einleitung als Punkt 1 der Tagesordnung wird ein mündlicher Bericht über die Beſchlüſſe des Gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes gegeben. zuſchüſſe zu den heilbehandlungskoſten an kriegs⸗ beſchädigte ehemalige Militärperſonen. Vom Verſorgungsamt Karlsruhe wird geſchrieben: Das Reichs⸗ verſorgungsgeſetz vom 12. Mai 1920 gewährt den nach ihm zu ver⸗ ſorgenden Kriegsbeſchädigten koſtenfreie Heilbehandlung für ihr Dienſtbeſchädigungsleiden. Um auch Kriegsteilnehmern, die von die⸗ ſem Geſetz nicht erfaßt werden, die Ausgaben für die Heilbehandlung zu verringern, ſind beim Haushalt des Reichsminiſteriums des nern Mittel zur Gewährung von Zuſchüſſen zu den Heilbehandlungs⸗ koſten zur Verfügung geſtellt. Sie werden gewährt, wenn die Kriegs⸗, Verſtümmelungs- oder ähnliche Zulagen des laufenden Jahres für die Beſtreitung der Heilbehandlungskoſten nicht ausreichen. Unter gewiſſen Umſtänden kann ein Teil der Verſtümmelungszulage bei der Anrechnung außer Anſatz bleiben. Die Zuſchüſſe werden bewilligt bei Krankenhausbehandlung, unter gewiſſen Bedingungen bei Haus⸗ pflege, bei Kuren in inländiſchen Bädern, Sanatorien und Lungen⸗ heilſtätten, falls eine organiſche Erkrankung ſchwererer Art vorliegt. In gleicher Weiſe wird die Beſchaffung von Körpererſatzſtücken, or⸗ thopädiſchen und anderen Hilfsmitteln ſowie von Führerhunden für Blinde erleichtert. Die Anträge ſind mit einem Zeugnis über die Notwendigkeit der Heilbehandlung, das von einem Kreisarzt(Be⸗ zirksarzt) oder von einem beamteten Verſorgungsarzt ausgeſtellt iſt, ſowie mit einer Ueberſicht über die vorausſichtlichen Koſten dem für den Woehnort zuſtändigen Hauntverſorgungsamt zur Weiterleitung an die bewilligende Stelle vorzulegen. Die neuen RNichtpreiſe für den Wochenmarkt In der geſtrigen in Ludwigshafen abgehaltenen Sitzung der beiderſeitigen Preisprüfungsſtellen wurden die Preiſe für Zwiebel, Kochäpfel und Kochbirnen etwas herabgeſetzt. Der Kartoffel⸗ preis bleibt unverändert. Folgende Preiſe wurden hierauf feſtgeſetzt: Kartoffeln Pfund M..50—.50, Blumenkohl bis M. 17.—, Weiß⸗ kraut Pfund.50—4, Rotkraut Pfund—.50, Wirſing Pfund 2 bis .50, Kohlrabi 1 Knollen.50—.50, Rote Rüben Pfund.50—2, Gelbe Rüben Pfund—3, Karotten Pfund.50—.50, Mangold Pfund—.50, Kopfſalat Stück—2, Endivienſalat Stück—.50, Zwiebeln Pfund—10, Pilze aller Art Pfund—10, Schlangen⸗ gurken Stück—8, Salatgurken Stück—.50, Salzgurken, Eſſig⸗ gurken, Stück.30—.80, inl. Tomaten Pfund—9, Suppengrünes Büſchel.40—.50, Lauch Stück.50—1, Sellerie Stück—3, Rettig Stück.50—.50, Eßäpfel Pfund—7, Kochäpfel—5, Falläpfel.— Eßbirnen—7, Kochbirnen—5, Zwetſchen—6, Pfirſiche M. 8 bis 16 das Pfund. Die Erzeuger haben ihre Mitwirkung in den Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Preisprüfungsſtellen allmählich eingeſtellt, gegenwärtig ſetzen ſich die beiderſtädtiſchen Kommiſſionen, die bekanntlich ſeit kurzer Zeit gemeinſchaftlich Sitzungen abhalten, aus den Beamten, den Verbraucher⸗ und den Händlervertretern zuſammen. Die Er⸗ zeugervertreter begründen ihren Austritt mit dem Hinweis auf die Preisfeſtſetzungen, die den tatſächlichen Verhältniſſen nicht ent⸗ ſprächen. Für beſonders ſchöne Gärtnerwaren wurden nach Rück⸗ ſprache Preisüberſchreitungen zugelaſſen, wenn ſie gerechtfertigt waren. Hinſichtlich der Kartoffeln wurde allſeitig betont, daß man von den Landwirten der Umgegend erwartet, daß ſie den Kartoffelpreis etwas unter dem Marktpreis halten, da bei ihnen doch die hohe Fracht und die Großhandelskoſten in Wegfall kommen. Die neuen Preiſe gelten bis zum 20. September. 23 Rückgang der Sterblichkeit in Baden. Auch im Jahr 1921 iſt die Sterblichkeit in Baden zurückgegangen. Die Geſamtzahl der Ge⸗ ſtorbenen(ohne Totgeborene) betrug 51 539, das ſind 1214 weniger als im Jahr 1920. Unter den Geſtorbenen waren 49,8 Proz. männ⸗ lichen und 50,2 Prozent weiblichen Geſchlechts. Hinſichtlich der ein⸗ zelnen Todesurſachen ſteht im Jahr 1921, wie faſt in jedem Jahr, die Altersſchwäche an erſter Stelle; hieran ſtarben 3260 Perſonen, während an Lungenſchwindſucht, die an zweiter Stelle ſteht, ins⸗ geſamt 2983 Perſonen geſtorben ſind. Bemerkenswert iſt u.., daß zwei Perſonen an Schlafkrankheit und ſieben an Genickſtarre ge⸗ ſtorben ſind. Arme waren während dieſes Gehens eng verſchränkt. Nachdem alle Derwiſche die Runde einige Male gemacht hatten, wozu die Flöten und Trommeln eintönig klangen, fingen die Derwiſche allmählich an, die Arme zu öffnen und ſich langſam beim Gehen um ſich ſelbſt zu drehen. Die Gewänder entfalteten ſich weiter, ein buntes Farbenſpiel begann, ein Durcheinanderwogen von Roſa, Gelb, Grün, Braun. Raſcher wurden die Drehungen der Tänzer, weit ſtreckten ſich ihre Arme aus, die Augen ſchloſſen ſich und die Geſichter der Tanzenden nahmen einen Ausdruck des Vergeſſens alles Irdiſchen, eines Sich⸗ einsfühlens mit Allah an. Raſcher wurde der Tanz, mannigfaltiger noch das Farbenſpiel, einige der Tänzer wurden matt, fielen nieder, die heiße Luft, durchwogt von dem aufgepeitſchten Atem der Tänzer, verurſachte mir eine Art Beklemmung. Ich fühlte, daß der Tanz ſeinen Höhepunkt erreicht haben mußte. Die Tänzer waren völlig vom göttlichen Gedanken durchdrungen:„Es iſt nur ein Gott und Mohammed iſt ſein größter Prophet. Eine gute Stunde war mitt⸗ lerweile vergangen, da ſtieß der Tanzmeiſter mit ſeinem Stab auf den Boden und mit einem Schlag verſtummte die Muſik, ſtanden die Tänzer ſtill. Ihre Augen öffneten ſich, und wie aus einem ſchönen Traum erwachend, kehrten ihre Geiſter ſich wieder dem Irdiſchen zu. Der Tanz war zu Ende. Karl Hauck. Kunſt un“ Wiſſen. Berliner Theater. Berlin ehrt ſeine Gäſte! Es ſetzt bei den Fremden von der Goldküſte und bei den zahlungsfähigen deutſchen Blutſaugern einen noblen Geſchmack voraus. Das eine Theater er⸗ öffnete die Saiſon mit der„Schule der Kokotten“, das andere (Trianon! Eine der Rotter⸗Bühnenl!) mit„Liſſi, die Kokotte“ von Siegfried Geyer. Nur die Kulturgeſchichte der Zeit nötigt, von dem übrigens ſehr ſchlechten Stück zu ſprechen. Wenn aber ſchon, dann ſei auch gleich geſagt: ich bin weder die tugendſame Jung⸗ frau Roſalie Zittergras, noch der hochwürdige Herr Pfarrer Piſto⸗ rius; doch Duldſamkeit vor lüderlichem Spaß kann nur dann in Frage kommen, wenn die Lüderlichkeit ſpaßhaft iſt. Das Himmelbett, ein Hauptrequiſit der deutlichen Rotter'ſchen Regie, iſt völlig die Dominante der drei Akte, iſt, wie man buchſtäblich zu ſehen Ge⸗ legenheit hot, die Werkſtätte der Dame Liſſi, der Schauplatz der dramatiſchen Vorgänge. Es muß doch nicht gerade das Theate⸗, es kann auch ein anderes Haus ſein, wo ſich derartige Kunſt feilbietet. Zumal Geiſt und Witz den„Dichter“ Geyer nicht von dem Milien ſeiner Wahl unterſcheidet... Auf Erika Gläßner freilich müßte man in weniger geheiligten Hallen Verzicht leiſten, und ich geſtehe gerne, daß der Charme ihrer Munterkeit und ihrer beweglichen Glieder ſich ſogar im Unflat dieſes Stücks bewährte. Etwas wie Scham lähmte den Applaus der dickſten Schieber.— Fugen Ro⸗ —— — gauf die anderen Künſte noch mehr gu.“ 4. Seite. Nr. 420. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) . Mittwoch, den 13. Schlemer Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen. Die Rennen finden ent⸗ gegen den verbreiteten Gerüchten heute nachmittag um.30 Uhr be⸗ ſtimmt bei jeder Witterung ſtatt. )(Aus der geburkshilflichen Skatiſtik. Aus den Tagebüchern der Hebammen ergibt ſich, daß im Jahre 1920 insgeſamt 60 673 Frauen in Baden niedergekommen ſind, varunter 23 683 zum erſtenmal. Die Zahl der Frauen, die zum elften Male und mehr geboren haben, beträgt 1211; zwei Frauen ſind zum 22. Mal niedergekommen. Im großen und ganzen entſprechen dieſe Zahlen denen der Vorkriegszeit. Innerhalb der erſten neun Tage nach der Geburt ſind 166 Frauen geſtorben. (Kückgang der Tuberkuloſe. Seit Kriegsende nimmt in Baden erfreulicherweiſe die Tuberkuloſeſterblichkeit wieder langſam ab. Sie nähert ſich dem Stand der Vorkriegszeit. Während im Jahre 1918 von 100 Geſtorbenen 10,2 an Tuberkuloſe ſtarben, kamen im Jahr 1921 auf 100 Geſtorbene 9,5 Todesfälle an Tuberkuloſe. Innerhalb der Amtsbezirke ſteht der Bezirk Schopfheim an erſter Stelle. Es folgen die Bezirke Staufen, Wiesloch, Pforzheim, Schwetzingen, Karksruhe und Bruchſal. Am günſtigſten ſtehen die Bezirke Box⸗ berg und Tauberbiſchofsheim. Ankrag auf Frachtermäßigung für Obſt. Die Obſternte wird in dieſem Jahr in Baden eine verhältnismäßig gute, ſodaß damit gerechnet werden kann, daß die Bevölkerung ſich zu billigem Preiſe mit Obſt einzudecken in der Lage iſt. Im Gegenſatz zu den Obſt⸗ preiſen iſt aber der Frachtſatz außerordentlich hoch, weshalb die Verſorgung mit Obſt infolge der hohen Frachtſätze für weite Teile der Bevpölkerung unmöglich wird. Der Badiſche Bauern⸗Verein hat aus dieſem Grunde an die Reichsbahndirektion in Karlsruhe das Erſuchen gerichtet, für Obſt in dieſem Herbſt eine Fracht⸗ ermäßigung eintreten zu laſſen. Skandinabien— Schweiz Expreßzug über Mannheim. Im kommenden Winter ſoll der Skandinavien—Schweiz Expreßzug Saßnitz—Baſel S. B. B. und zurück, der im letzten Winter und Frühjahr erſtmals geführt worden iſt, wieder eingelegt werden. Der aus Schlafwagen der Mitropa gebildete Zug wird in jeder Richtung wöchentlich wieder einmal geführt werden und zwar in der Richtung Nord⸗Süd in der Nacht von Samstag auf Sonntag und in der Richtung Süd⸗Nord in der Nacht von Montag auf Dienstag. Es iſt geplant, die Expreßzüge in der Zeit von Ende November bis Ende April verkehren zu laſſen. Niederdeuiſche Woche Bremen. Für die zu Gunſten dieſer Veranſtaltung ſtattfindenden Lotterie hat die Bremer Direktion der United States Lines, Newyork, den Hauptgewinn in Form einer in der Kabinenklaſſe Bremen-Newyork und zurück ge⸗ tiftet. G. Odenwald⸗Obſt iſt jetzt bei der Ueberfülle des Gereiften in den Dörfern weit billiger zu erhalten, als auf den hieſigen Märkten. Deshalb ſind die Bahnzüge des Weſchnitzgebietes gegenwärtig ſtets überfüllt. Die Leute(meiſt Frauen), ſchleppen jetzt fünfzig und mehr Pfund an die Bahnhöfe, weil die Fracht ſehr hoch iſt. Die Bauern können ihren Obſtreichtum aus dieſem Grunde nicht wie gewünſcht abſetzen. Bei Verſteigerungen des Obſtes an den Kreisſtraßen, zu denen keine Händler zugelaſſen werden, kommt der Zentner oft nicht höher als auf 150 bis 200 Mark zu ſtehen. Von gefallenen und teil⸗ weiſe auch gebrochenen Birnen(Bergamotte und andere), die ſich auch zum Dörren eignen, bekommt man z. B. im Kallſtatter⸗ und im Steinachtal das Pfund um 2 bis.50. Auch im Neckartal und in ſeinen Seitentälern, z. B. bei Heddesbach, gibt es ungeheuer viel Obſt aller Sorten, und es iſt dort weit billiger zu haben als hier. Man mache ſich alſo öfters auf den Einkaufweg, ehe die Fahrpreiſe erhöht werden. Rommunale Chronik. Karlsruhe, 11. Sept. Nach einem Beſchluß des Stadtrates beträgt die Gebühr für die Beſtattung der Leiche eines Erwachſenen über 15 Jahren 2800., für die Beſtattung der Leiche eines Kindes über 6 Jahren 1400., unter 6 Jahren 600., unter einem Jahr 200 Mark. db. Karlsruhe, 10. Sept. In einer Sitzung des Stadtrates, in der er ſich mit der Winterverſorgung der Stadt befaßte, wurde be⸗ ſchloſſen, beim Bürgerausſchuß einen Antrag einzubringen, daß für die Bepölkerung, beſonders für die Minderbemittelte, ein Kredit von 50 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt wird, der zur Beſchaffung von Nahrungsmitteln und Brennſtoffen dienen ſoll. Der landwirt⸗ ſchaftlichen Hauptgenoſſenſchaft wurden die erforderlichen Betriebs⸗ mittel zur Kartoffelbeſchaffung zur Verfügung geſtellt. Außerdem wird die Stadt ſelbſt bis zu 15 000 Zentner Kartoffeln ankaufen, die für die Verſorgung der ärmeren Bevölkerung vorgeſehen ſind. db. Neuſtadt, 10. Sept. Infolge der Steigerung der Kohlen⸗ preiſe, der Löhne, der Gas⸗ und Strompreiſe uſw. fand in Neuſtadt eine Beſprechung der pfälziſchen Kommunalverbände mit der pfäl⸗ ziſchen Bäckerinnung wegen Erhöhung des Bäckerverdienſtes ſtatt. Die Kommunalverbandsvertreter ſchlugen ihren Ausſchüſſen die Er⸗ höhung des Bäckerverdienſtes bei Bereitung von Markenbrot von 680 Mark auf 820 Mark für die Verarbeitung eines Doppelzentners Mehl vor. Eine weitergehende Forderung der Bäcker wurde einem bert hat ſeine Direktion in den beiden Häuſern des Steglitzer Schloß⸗ parks mit einer doppelten Hauptmannfeier begonnen:„Der arme einrich“ und„Fuhrmann Henſchel“. Von dem Enſemble iſt vor⸗ fig nichts zu erzählen; denn es wurde ein Moſaik illuſtrer Gäſte aufgelegt. Hauptmanns Blütentage waren die des Berliner Schau⸗ ſpielenſembles Hermann Kienzl. HProf. Hermann Mesſchaert iſt im Alter von 65 Jahren in Zürich geſtorben. Ein geborener Holländer, bildete er ſich im deutſchen Konſervatorium als Konzertſänger aus und galt während vieler Jahre als der hervorragendſte Baſſiſt. Von 1911 bis zu ſeiner Ueberſiedlung an das Züricher Bürgerkonſervatorium war der Ver⸗ ſtorbene Lehrer an der Hochſchule für Muſik in Berlin. Der 15. Deuiſche Archivlag. Nachdem am Sonntag abend in Aachen ein Empfang der auswärtigen Teilnehmer der Aachener Geſchichtswoche ſtattgefunden hatte, begann am Montag der 15. Deutſche Archiptag. Den Vorſitz führte Geheimrat Grotefend⸗ Schwerin. Am Abend fand die Begrüßung der Geſchichts⸗ und Alter⸗ tumsvereine ſtatt. Unter den Ehrengäſten befand ſich u. a. Ober⸗ regierungsrat Meyer⸗Berlin als Vertreter des Reichskanzlers und der lländiſche Konſul von Pelſer⸗Berensberg. Am Dienstag morgen gann die eigentliche Arbeit. Die Regierungen der Länder haben ber Aachener Tagung ihre Vertreter entſandt. Das Reich iſt durch erregierungsrat Dr. Meyer⸗Berlin, Preußen durch den Direktor des Staatsarchivs Dr. Redlich⸗Düſſeldorf und Bayern durch Dr. Hager⸗München vertreten. Von einem Geſchäftsbericht wurde ab⸗ geſehen. Die finanzielle Lage ſtelle ſich außerordentlich ſchwierig dar, ſodaß die Aufrechterhaltung des Fachblattes der Deutſchen Altertums⸗ und Geſchichtsvereine gefährdet iſt. Der Dienstag iſt mit einer Reihe von Vorträgen ſowie mit Verhandlungen in den einzelnen Fachabteilungen ausgefüllt. 4 Ein deulſchamerikaniſcher Wohltäter. Ein Mann, dem die notleidenden deutſchen Schriftſteller zu großem Danke verpflichtet ſind, iſt einem Herzleiden erlegen. Friedrich Michel, in jungen Jahren aus dem Elſaß nach Newyork ausgewandert, ſelber dichteriſch begabt, hat mit Hilfe ſeines Freundes Dr. Otto Glogau und des„Ge⸗ ellig⸗Wiſſenſchaftlichen Vereins“ jenes großartige Hilfswerk organi⸗ „das den deutſchen und öſterreichiſchen Schriftſtellern im ver⸗ nen Jahre nahezu eine Million Mark eingebracht hat. Die eutſche Schiller⸗Stiftung hat damals den beiden Freunden die Schiller⸗Plakette verliehen. Künſtlerausſichlen in Amerika. In der Amerikanummer des „Tagebuch“ warnt E. S. Bagger die europäiſchen Künſtler, die nach Amerika gehen, vor allzu großen Illuſionen.„Der Amerikaner glaubt an Schutzmarken— ob es ſich um Bohnen, Arznei oder Pia⸗ niſten handele. Die meiſten der in Amerika hervorſtechend erfolg⸗ reichen Muſtker hatten tatſächlich außergewöhnliche Begabungen: und dem außergewöhnlichen Talent bietet ſich in Amerika unvergleichlich a finanzieller Ertrag als in Europa. Aber für das Durch⸗ chnittstalent iſt Europa das beſſere Feld, weil muſikaliſche ultur dort viel weiter verbreitet iſt als in Amerika, und das trifft Ausſchuß zur Prüfung übergeben. Damit wird ein Brotpreisauf⸗ ſchlag von etwa 1 Mark für das Pfund notwendig, der gegen Mitte des Monats in Kraft treten ſoll. „ Mainz, 11. Sept. In der letzten Stadtverordnetenſitzung geißelte der Oberbürgermeiſter die ſtarke Zunahme der Feſt⸗ lichkeiten in ſcharfen Worten. Es ſei unglaublich, wie oft die Mitglieder der Verwaltung zu Vergnügungen eingeladen würden. Würde man dieſen Einladungen Folge leiſten, ſo bedeute das eine Verlängerung der Bureauzeit auf viele Stunden. Die ſtädtiſche Ver⸗ waltung kann die Einladungen der Vereine nicht mehr berückſich⸗ tigen. Nur dort, wo allgemeine Intereſſen zu vertreten wären, würde ſie Vertreter entſenden. Nus der Pfalz. Stkatiſtiſches aus Ludwigshafen. pf. Ludwigshafen, 10. Sept. Aus dem Monatsbericht des Statiſtiſchen Amtes Ludwigshafen für den Monat Juli entnehmen wir folgendes: Die Zahl der Eheſchließungen ging vbn 170 im Vor⸗ monat auf 125 im Berichtsmonat zurück. Rein konfeſſionelle Ehen wurden 31 evangeliſche, 29 katholiſche und 3 ifraelitiſche geſchloſſen. Die Geburtenzahl blieb um 9 gegenüber dem Vormonat zurück. Die Zahl der Lebendgeborenen betrug 152, die der Totgeborenen 8. Die Sterbefälle hielten ſich im Berichtsmonat auf gleicher Höhe wie im Vormonat(70). Auf Kinder unter einem Jahr entfallen 15 Sterbe⸗ fälle. Die hauptſächlichſte Todesurſache bei Erwachſenen waren Tuberkuloſe und Herzleiden. Bei den Kindern unter einem Jahr for⸗ derte Lebensſchwäche die meiſten Opfer. Sechs Perſonen begingen Selbſtmord, eine Ziffer, die im Verhältnis zu den Vormonaten der Erwähnung bedarf. Die Zahl der im Juli zugezogenen Perſonen betrug 810, die der Fortgezogenen 593. Den Wohnungswechſel inner⸗ halb der Stadt tätigten 301 alleinſtehende Perſonen und 208 Per⸗ ſonen im Familienverband. Wanderungsüberſchuß und Geburten⸗ überſchuß brachten im Berichtsmonat einen Bevölkerungszugang von 299 Perſonen=.29 Prozent der Geſamtbevölkerung. Die Straßen⸗ bahn brachte an Einnahmen 3 468 607 Mark gegen den Vormonat ein Mehr von 613 925 Mark. Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe über⸗ ſtiegen infolge der ſo raſch einſetzenden Geldentwertung im Berichts⸗ monat die Abhebungen die Einnahmen um rund 157 000 Mark, beim Scheckverkehr um rund 1100 000 Mark. Konkurſe wurden im Be⸗ richtsmonat nicht gemeldet. Die Bautätigkeit wird, ſoweit es die un⸗ günſtigen Verhältniſſe geſtatten, rege fofrtgeführt. Vollendet wurden im Berichtsmonat 25 Neubauten im Vormonat 16), die 34 Woh⸗ nungen gegenüber 1 im Vormonat erſchloſſen. Die Lage des Arbeits⸗ marktes war ſehr gut. In der Landwirtſchaft blieb das Stellen⸗ angebot im Vormonat ungedeckt. Hauptſächlich war Mangel an jüngeren Knechten. In der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie war rege Nachfrage nach Fachhandwerkern aller Art. Auch für Hilfsarbeiter bot ſich Beſchäftigungsgelegenheit. Beſonderer Mangel war an Keſſel⸗ ſchmieden, Formern und Kernmachern. Die chemiſche Induſtrie forderte hauptſächlich ungelernte Arbeiter an. Das Holzgewerbe hatte Bedarf an Schreinern und Küfern. Im Bekleidungsgewerbe fehlte es an guten Schneidern. Der Bedarf blieb ungedeckt. Im Bau⸗ handwerk war rege Nachfrage nach Maurern, Zimmerleuten und Tünchern, welche fehlten. Im Handelsgewerbe war die Vermittlungs⸗ tätigkeit gut. Mangel herrſchte an geübten Stenotypiſtinnen. Der weibliche Arbeitsmarkt blieb unverändert. An guten Dienſtmädchen fehlte es wie ſeither. Am Schluſſe des Verichstmonates ſtanden 23 männliche und 3 weibliche Perſoenen in Erwerbsloſenfürſorge. Nachbargebiete. Fp. Gießen, 9. Sept. Ein Rabenvater iſt ein in Gießen wohnender Arbeiter. Der gefühlsrohe Menſch mißhandelte fort⸗ während ſein außereheliches kaum ½ Jahre altes Kind durch Schläge mit der Hand und einem Riemen. Auch faßte er das Kind an den Beinchen und ſchleuderte es im Zimmer herum, ſodaß es ein Beinchen brach und in der Kinderklinik behandelt werden mußte. Einmal ſperrte er es einige Minuten in einen Koffer ein. Der Unmenſch wurde zu 4 Monate Gefängnis verurteilt. Sportliche Kundſchau. Frankſurter Herbſt⸗Regatta. Die Frankfurter Regatta brachte bei gutem Wetter, ſtarkem Be⸗ ſuch, einen ſchönen ſportlichen Erfolg. Alle 14 Rennen wurden ſchneidig durchgerudert. Die Schüler und Jungmannen boten glän⸗ zende Leiſtungen und die beiden Alten Herren⸗Rennen endeten mit prächtigen Zweikämpfen zwiſchen der Eſſener Rudergeſellſchaft und Frankfurter Germania. Erſtere gewann den Vierer mit Handbreite und verlor den Achter mit halber Länge. Die Kaſteler Rudergeſell⸗ ſchaft wurde im Vierer von Frankfurter Ruderverein ſicher geſchla⸗ gen, ebenſo unterlag im Herausforderungs⸗Vierer die Frankfurter Germania. Die Mannheimer Rudergeſellſchaft fand ſchon im Vor⸗ rennen ihre Ueberwinder in hervorragenden Gegnern. Die Heidel⸗ 1 955 Schüler konnten in zwei Rennen einen Achtungserfolg er⸗ ringen. Jugend⸗Gig⸗Bierer. 1200 Meter. 1..⸗V. Rüſſelsheim :10; 2. Frankfurter.⸗Kl.:11,2; 3. Heidelberger Ruderklub:12,6; 4. Frankfurter Ruderklub; 5. Offenbacher Ruderverein. Schönes ge⸗ ſchloſſenes Rennen. Harter Endkampf zwiſchen den drei erſten Voo⸗ ten mit je einer Viertellänge im Ziel entſchieden. Jugend⸗Gig-Achter. 1200 Meter.(Wanderpreis.) 1. Offen⸗ bacher.⸗G. Undine:25,6; 2. Frankfurter.⸗V.:40,2; 3. Frankfurter.⸗G. Germania(Mannſchaft Koerber); 4. Frank⸗ furter.⸗G. Germania(Mannſchaft Naſchmeyer). Geſchloſſenes Rennen, deſſen Ergebnis durch mehrfache Kolliſionen beeinflußt, im Ziel von Undine ſicher gehalten wird. Schüler⸗Wanderpreis der Frankfurter Rudergeſellſchaft„Ger⸗ mania“, Gig⸗Bierer. 1200 Meter. 1. Sachſenhäuſer Ober⸗ realſchule:57,8; 2. Kaiſer Wilhelm⸗Gymnaſium:05,2. Nach ſchönem Rennen ſicher mit anderthalb Längen gewonnen. Alk⸗Herren⸗Gig⸗Achter. 1200 Met.(Karl v. Opel⸗Wanderpreis.) 1. Frankfurter.⸗G. Germania 4182: 2. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs:36; 3. Frankfurter.⸗G. Sachſen⸗ haufen:47. Nach geſchloſſenem Rennen unter ſtändiger leichter Führung der„Germania“ nach ſcharfem Endkampf mit dreiviertel Längen gewonnen. Stköckicht⸗Bierer. Herausforderungspreis. 2000 Met. 1. Frank⸗ furter Ruderverein:56,4; 2. Kaſteller.⸗G.:01,4. Nach anfänglicher Führung von Kaſtel geht Frankfurter Verein bei 300 Meter an die Spitze und gewinnt unter ſtetiger Vergrößerung ſeines Vorſprungs mit zwei Längen. Anfänger⸗Einer. 2000 Meter. 1. Walter Flinſch(Frankfurter .⸗V.):41,4; 2. Chriſtoph Meyer(Fechenheimer.⸗V.):03,4: 3. Georg Schörner(.⸗Sp.⸗V. Teutonia):09,4. Flinſch geht ſofort an die Spitze und gewinnt ganz überlegen mit ſechs Längen. Jungmann-VBierer. 2000 Meter. 1. Frankfurter.⸗V. 7705,8; 2. Frankfurter.⸗G. Germania:06,2; 3. Frankfurter.⸗G. Sachſenhauſen:36,2; 4. Offenbacher.⸗V. aufgegeben. Schönes geſchloſſenes Rennen mit wechſelnder Führung in ſchärfſtem End⸗ kampf mit halber Länge gewonnen. Mainpokal. Einer.(Wanderpreis) 2000 Meter. 1. Eugen Kruck (Frankfurter.⸗Klub):15,4; 2. Ernſt Hofmann(Offenbacher.⸗G. Undine):25,8; 3. Fritz Wagner(Offenbacher.⸗G. Undine):37,8. Nach anfänglichem Kampf mit Hofmann geht Kruck in ſichere Füh⸗ rung und gewinnt mit 4 Längen, Wagner ebenſoweit zurück Dritter. Achter. JFür Main⸗Bereine. 1. Frankfurter.⸗Sp.⸗V. Teutonia:34,8; 2. Frankfurter.⸗V.:35; 3. Hochheimer.⸗V. :44,8; 4. Frankfurter.⸗G. Germania:50. Geſchloſſenes Rennen mit wechſelnder Führung nach erbittertem Endgefecht von der Frankfurter Teutonia mit einer Viertellänge behauptet. Bierer. Herausforderungspreis des F..⸗Sport. 1. Frank⸗ furter.⸗G. Germania:59,8; 2..⸗Klub Naſſovia Höchſt :01,8: 3. Frankfurter.⸗V.:05. Schönes geſchloſſenes Rennen in hartem Endkampf mit dreiviertel Länge gewonnen. Achker. Troſtrennen der Mainvereine. 2000 Meter, 1. Frank⸗ urter.⸗G. Sachſenhauſen:33,2; 2..⸗Klub Griesheim f 633,3; 3. R. V. Rüſſelsheim:48,2. Nach ſchärfſtem Endkampf mit handbreite gewonnen. den Meiſterſchaftstitel Sieg der Siege mit zu erringen hilft. Allgemeines. Die deulſche Meiſterſchaft! Sei es nun im Rudern, Schiehen, ernſt⸗ 7 7 8 132 71 3 Fechten, Radfahren oder in ſonſtigen Leibesübungen, jeder 125 hafte Sportsmann hat das feſte Ziel, dem jeweiligen Meiſterſchaf Leiſtungen möglichſt nahe zu kommen, um vielleicht 5 zu erringen. Unendliches Mühen, Auf rung und Energie gehören dazu, um dieſes hohe Ziel zu erk! den und nicht weniger trägt auch das Material dazu bei, we ches de⸗ Ein deutlicher Bewea er Vorgeſagten iſt der neueſte Sieg des bekannten Straßenrennſg kämpfen an A. Huſchke, welcher ſeit Jahren die infolge ihrer erſtelaſſigen, ſahn tät und Schnelligkeit allſeits bekannte Torpedo⸗Freilaufn er die und mit derſelben bei der großen Sportwoche in Hannov „deutſche Meiſterſchaft“ erringen konnte. Schwimmen. sr. Deutſcher Schwimmerſieg in Budapeſt. Pei dem internalie nalen Schwimmfeſt des 3. Bezirks in Budapeſt gewann Freee berger(Boruſſta⸗Sileſia⸗Breslau) leicht das 1200 m⸗S 110 in 19 Min. 5,4 Sek. Allerdings wurde ihm dleſer Sieg dur, Fernbleiben der beſten ungariſchen Schwimmer Eperjeſſy, nterlag und Sereny erleichtert. Im 100 m⸗Hauptſchwimmen ſchädige Freudenberger dann gegen den Ungarn Kenyery, doch entſen 40 er ſich in einem weiteren Sieg im 400-⸗Hauptſchwimmen e vor den Ungarn Gaborffy und Senreny. Sein gleichfalls mit Schwimmfeſt weilender Klubkamerad Owerham mußte 1 10 zwei Plätzen begnügen. Er wurde im Rückenſchwimmen en von Hards in:59,4 von Hlavacek und im 400 m⸗Rückenſchwimm Baliko nach ſchärfſtem Kampf in:17 geſchlagen. Segelſport. Frünzöſiſch⸗deutſcher Segelflugwellbewerb? Aus Pari nachdem ſich der deutſche Segelflieger Hentzen und ſeine geweigert haben, nach England zu gehen, um ſich um den des Daily Mail zu bewerben, daß der franzöſiſche inhaber des Segelflugs Boſſoutlet an Hentzen Rhün richtete, in dem er ihm vorſchlägt, eine Zuſammenkunft in de fron, zu veranſtalten, um ſich mit ihm im Segelflug zu meſſen uren! zöſiſche Unterſtaatsſekretär für das Flugfahrweſen 8 ative l. Eynat hat erklärt, er könne Boſſoutlet für ſeine Inilic giſche beglückwünſchen und er ſei davon überzeugt, daß die franz rgeb⸗ Gleitflieger unter gleichen Bedingungen auch die gleichen niſſe erzielen wie Hentzen. beiden eng sr. Hentzen und Maertens gehen nicht nach England. Die be nnobel gezeichneten deutſchen Segelluftfahrer Maertens und Hentzen 0 28 poll⸗ die bei den Rhönwettbewerben ſo aufſehenerregende Leiſtengland brachten, erhielten im Anſchluß daran eine Einladung nach Englg, einer Konkurrenz der„Daily Mail“ am 16. Oktober Wie wai 900 Paris jeht meidet gerden pie Denſſchen dieſer Einladung wet 5 leiſten, woran der„'Auto“ folgende hämiſche Bemerkung an nute Zute weil ſie einem Teilnahmeverbot der Federation Aeronautiqſe Urſabe nationale zuvorkommen.“— Die F. A. J. hat allerdings alle ſlaſſen unſere Leiſtungen zu fürchten und die beiden Deutſchen nicht zuß Neues aus aller Welt. — der Antergeng der„Hammonia“: die Hamburgeen Linie teilt mit: Zufolge den aus Vigo erhaltenen Telegram unſer auf einer Fahrt nach Cuba und Mexiko begriffen den ſchrauben⸗Poſt⸗ und Paſſagierdampfer„Hammonial, nache 100 Vigo als letzten europäiſchen Anlaufhafen verlaſſen hatte, Seemeilen von dort entfernt in der Nacht auf den 9. weitele durch ſchweren Weſtſturm Beſchädigungen erlitten, eren! Folſe Auswirkungen das Manöverierunfähigwerden des Schiffes z hatten. Mehrere auf den drahtloſen Hilferuf des Kapitäns ſe dle geeilte Hampfer haben ſamtliche Paſſagſere ale Mannſchaft aufgenommen. Der Poſtdampfer der Union 25 Dien „Kinauns Caſtle“ nahm 340 Paſſagiere an Vord, die er eim uel tag Morgen in Southampton landen wird. Der Dampfe go. 65 landete bereits am Sonntag Morgen 89 Perſonen in ſich ar ſcheinen außerdem Paſſagiere und Mitglieder der Beſatzung Sobie Bord der Dampfer„Boldway“,„City of Cheſter“ und geſo Prince“ zu befinden, worüber nähere Angaben drahtlos 19 ſid ſind. Die Agenturen der.⸗A.⸗L. in Southampton und 75 angewieſen, Paſſagtere, welche ihre Reiſe fortſetzen woller, ſ⸗ meſſen unterzubringen, bis ihre Weiterbeförderung mit er ſuchte legenheit erſolgen kann. Der Dampfer„Soldier Prince Perſale, als das Wetter beſſer war, die„Hammonia“, auf der 10 de⸗ der Beſatzung zurückgeblieben waren, zu ſchleppen, doch( Breſ Dampfer um 6½% Uhr Samstagabend auf 4 56 nör und 10%O50 weſtlicher Länge. — Eine Windhoſe. Der bayeriſche Ort Naabe 5 eine Windhoſe heimgefucht, die große Verwüftungen an de den anrichtete und die Obſtgärten vollſtändig vernichtete er oſe — Schließung des Dresdener Zoologiſchen Garkens. deb, i. de dener Zoologiſche Garten wird, wie ein Drahtbericht mel gachle dem 4 wöd wurd h Monaten November, Dezember, Januar und Februar 16 die 10 werden, da die Unterhaltungskoſten höher ſein würden a abhegel, 0 nahmen. Die Tiere ſollen zum Teil an andere Gärten den, 19 zum Teil in möglichſt wenigen Räumen untergebracht wer igen 00 Feuerung geſpart werden kann. Auch zwei Drittel des. den ſonals werden dadurch geſpart, da die hohen Tarlfper ragghen ſ 1 76495 derart belaſten, daß ein Weite in Frage geſtellt wird. 1g 1, — mädchenhändler in Oldenburg. Im Freiſtaat ocdenen 00 ben neuerdings wieder Mädchenhändler ihr Unweſen, Stell 06 land herüberkommen und junge Mädchen für gut bezahlte Anſch 0 in Holland anzuwerben verſuchen. Erkundigungen, die im ergol an derartige Werbeverſuche in Holland angeſtellt wur einwandfrei, daß es ſich um Mädchenhandel handelte. To k iae — 300 Fiſcher ertrunken. Nach einer Depeſche are Kuri den„Nippuſifi“ ſollen 300 fapaniſche Fiſcher gegenüber den ertrunken ſein und zwar im gleichen Sturm, der ſchen Kreuzer„Nitaka“ am 26. Auguſt ſtranden ließ. 4. 1n 17* Für die Reise!l Die Nachsendung desMannbelmer General-Anzelgels während der Reisezeit bann eot 1* jedem gewünschten Aufentha unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur 20 lich an die Geschältsstelle E 6, machen. Der Versand kann tag geg. folgen und täglich eingestellt e un Zur Vermeidung der Porto- Ce⸗ Einzugskosten bitten wir die dühren für den Versand im vo zu entrichten.— Diese beuunagees rift⸗ kür! berefts abonnſertes Erempla. Für besonderes Exempea För Mcktsbonnenten Mannheimer general-Anzeide. „ 4 —j — * e 8 — — — e — 8 * — —— ieee —— 3 —— Auttwoch, den 13. September 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 420. Handel und Industrie. — Ene erfreuliche Tatsache im deutschen Außenhandel. Von Dr. Paul Ostwal d. n Zeiten der Not und Bedrängnis sollen wir erfreuliche ſun achen, auch wenn sie von nicht ausschlaggebender Bedeu- S sind, umsomehr betonen und sie für uns recht in den rdergrund rücken. Darum sei auch in diesen Tagen des Sturzes und der Markentwertung die Aufmerksamkeit auf 5 erfreuliche Entwicklung unseres Japanh andels ge- ſut Hier läßt sick feststellen, daß es trotz der üblen und dautalen Machenschaften unserer Feinde nicht zum Verschwin- lomsder deutschen Konkurrenz vom japanischen Markte ge- 1 ist, sondern daß wir heute wieder ungefähr so weit en wie im letzten Friedensjahr. Das schnelle Anwachsen lehrer Ausfuhr nach Japan lassen die folgenden Zahlen deut- ApanfBennen. Es betrug die Ausfuhr aus Deutschland nach 30 305 000 Ven 17 251 œ0 Ven 43000 Ven im Jahre 1913 im Jahre 1914 im Jahre 1919 im Jahre 1920 8 648 o Ven im Jahre 1921 17 957 000 Ven deedie bereits für die ersten vier Monate dieses Jahres vor- keden Zahlen über den gesamten deutschen Außenhandel den und zwar in der Höhe von 18 024 00⁰ Ven, lassen den Stechaus berechtigten und erfreulichen Schluß zu, daß wir tand des letzten Friedensjahres wieder erreicht haben. as uns dabei in besonderem Maße geholfen hat, ist ein- der niedrige Stand unserer Valuta gewesen, dann aber ie in Bezug auf Qualitätswaren leistungsunfähige japa- Industrie. In der Hauptsache sind es auch dieselben mal zuch N1 sche Aleder liefern konnten und auch weiterhin liefern können. Vor ehe handelt es sich da um die Erzeugnisse der chemi- Denen Industrie, wie Farbstoffe und Arzneien. kiegetrot⸗ aller Anstrengungen, die Japan während des Welt⸗ ſadustr; gemacht hat, um sich eine selbständige Farbstoff- Jadanise zutschaffen, trotz aller großen Worte, mit denen die eg msche Presse damals diese Unternehmen begleitete, hat dehrech gezeigt, daß man die deutschen Fabrikate nicht ent- en kann. Weiter sind es Maschinen aller Art, die labani nach wie vor wieder von uns bezieht, da auch hier die k. Sche Industrie, besonders was die Anfertigung der feine- Illt extilmaschinen anlangt, zurückgeblieben ist. Dasselbe dla 950 a den Erzeugnissen der elektrotechnischen Industrie, lersoban sich hier fast nur mit Birnen und Kupferdraht selbst Sen kann. doch erscheint der deutsche Handel nach Japan durchaus letrt 1 70 75 entwicklungsfähig, und es wäre vielleicht schon 0 u der Zeit, daß deutsche Wirtschaftskreise sich mit machen danken befassen und für ihn in Japan Stimmung zu 0 5 Fersuchen, wie er kurz vor dem Weltkriege schon vor enhaühtung stand. Denn damals planten die japanischen 2 schichndler, ihre Ware nicht mehr nach Marseille zu Schiff ehn baden. sondern, um Zeit zu sparen, sollte die sibirische würce N und Moskau der Umschlagsplatz werden. Es nge Deutschland nur einen Gewinn bedeuten, wenn es einen Japan dafür zu gewinnen, Berlin oder Königsberg als Sorchinftigen europaischen Umschlagsplatz des japani- 0 eidenhandels in Aussicht zu nehmen, sobald es eben Weschen, Verhältnisse gestatten. Allerdings, gut Ding deutschele haben, und gerade deshalb müßte jetzt schon von danisch Seite mit Sondierungen und Vorschlägen an die Augenblict; Wirtschaftskreise herangetreten werden. Der Japan ole ist dafür auch insofern nicht ungünstig, als sowieso eben Pi eine starke Neigung dafür besteht, mit größeren deut- Vaternef men ræur Hebung der eigenen Industrie gemeinsam elmungen zu gründen. Josef Hoffmann u. Söhne.-G. in Ludwisshafen a. Rh., .. wurd Mannheim. Mit einem Grundkapital von 10 igzi 157 e in Mannheim eine neue Aktiengesellschaft a0 assung der Firma Hoffmann u. Söhne.-G. 5 8000 815 12 Segründet. Das Grundkapital ist eingeteilt abten, e eeeee und 200 Stück Namensvorzugs- akten tienreihen zu je 1000 M. die Aktie. Die Archi- der 58 Ludwig Hoffmann, beide in Ludwigshafen, ue Forstand e Friedrich Hoffmann in Mannheim sind 0 aurertret 0 aufmann Hans Schwarz in Ludwigshafen als ſchmens 1 50 er Vorstand bestellt. Gegenstand des Unter- Hset offe die Uebernahme und die Fortführung der Firma den erstefmann u. Sôhne G. m. b. H in Ludwisshafen a, Rh. eneralkon, Aufsichtsrat bilden die Herren Bankdirektor und ad Aug. Reiser-Mannheim, Kommerzienrat Franz Achrckran haten, Kommerzienrat Heintich Röchling, or Dr. Karl Gau sowie Dr. Isidor Rosenfeld. Walt, letztere sämtlich in Mannheim. 20 82 A8 — Mecen wie in der Vorkriegszeit geblieben, die wir nach Japan Dollarkurs 1640 Mark. ee N M. u. F. Liebhold.-G. in Heidelberg. Laut Generalver- sammlungsbeschluß vom 21. Februar d. J. erhöhte die Gesell- schaft ihr Grundkapital um 3 Mill. M. Die Erhöhung ist jetzt durchgeführt. Das Aktienkapital der Gesellschaft beläuft sich nunmehr auf 21 Mill. M. Carl Fritz, Schuhfabrik.-., Bietigheim i. Wittbg. In der in Bietigheim i. W. abgehaltenen.-O..-V. der Carl Fritz Schuhfabrik.-G. wurde die beantragte Kapitalserhöhung von 6 auf 12 Mill. M. sowie die weiteren Punkte der Tagesordnung einstimmig beschlossen. Das gesetzliche Bezugsrecht ist aus- geschlossen; die jungen Aktien werden den seitherigen Aktio- nären im Verhältnis von 2 zu 1 zum Kurse von 110 Prozent zuzüglich Bankspesen durch ein Konsortium angedient. Im Verlaufe der Versammiung berichtete der Vorsitzende, Herr Karl Fritz, über die Geschäftslage der ersten Hälfte dieses Jahres, daß das Ergebnis sehr zufriedenstellend und die Pro- duktion für die nächsten Monate voll besetzt sei. Die Aus- sichten für die 2. Hälfte les Jahres seien ebenfalls günstig. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 12. Sept. Die heutige Börse nahm einen ruhigen Verlauf. Es kamen Abschlüsse zustande in Anilin zu 1590 Prozent, Benz zu 390 Prozent und in Gebr. Fahr-Aktien zu 745 Prozent. Westeregeln stellten sich 2000 bez., Waggon- fabrik Fuchs 640., Karlsruher Maschinenbau 940., Mann- heimer Gummi 785., Neckarsulmer 820., Zellstofffabrik Waldhof 910., Zucker Frankenthal 900 bez. und Zucker Wag⸗ häusel 900 bez. Devisenmarki Tendenz: Sehr fest. Mannheim, 13. Sept.(.30 vorm.) Es notierten am hie- sigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): Newyork 1640(1495), Holland 63700(57 900). London 7300 (66580), Schweiz 31 000(28 300), Paris 12 500(11 450). Newyork, 12. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß.0694(0,0686) cents, was einem Dollarkurs von 1481.48 (1509.43) M. entspricht. Wien. 11. 55 n Kronen) Amsterdam 29100. 293000. FPars 3744.— 5804.— Berlin„ 5010.— 5285.— Zürion„„ 14185.—- 14385.— Kopenhagen 16085.- 15260. Harknoten 5025.— 5275.— London 3336.— 337950.— Ure-oten„2202.50 325250.— Zürich. 11. 2 Uin Franken) Berllan„„„„„„.8.35 Itallen 5 23.50 23.54 Men 49.0.00 Brüssel! 38.60 38.25 EaHR„ 17.60 14.75 Kopenhagen 112.16 113. Holland„„„ 2005.15 205.35 Stookholm„„„„ 140.— 140.50 New Vork.27.28 Christlana„„„„ 86.—— 66.50 London. 2* 22.70 22.70 Madrid 81.60 81.5 Paris„„ 40.50 40.55 Buenos Alres.„ 191.50 192.— Amsterdam. 11. 12.(in Gulden) weohsel a. Londen, 11.48 11.45 Wechsel a. Stockholm 69.25 68.80 „„ Ohristiania.—.10 „ FPärls. 19.57 19.79„ u ew Vork.57.57 „„ Schwelz 45.7 18.70„„ Btüssel 16.52 18•6 10„ Men..0s.03.„ Madrld 39.80 29.80 5„ Kopenhagen 34.85 64.90 i0.„ ltallen 11.12 11.07 Kopenhagen. 11 12.(in Kronen) Siohtw. a. Hamburg.84.34 Stohtw. a. London. 20.85 20.4 16„ Amsterdam 162.— 181.75 Parls. 36.. 35.90 5„ Schwelz. 66.90 66.90„„ Antwerpen 34.10 34.— 10„ New Vork.65.69„ Helsingfors 10.20 10.25 Stockholn 11. 12. Un Kronen) Stohtw. A. Beriin.28.24 Slohtw. à. Londn 16.60 16.80 „ un Amsterdam 140.7 146.59 4 Parls—— „„ Sohwelz. 71.60 7ʃ.00 1„ rüsseil. 727.50 22.50 0„ Washington.67.77 Helsingfors.17.20 New ork, 12. Sentor(WS) Devlsen. 9. 12. Spanlen 15.47 15.41 Frankreloh.24.64 Sohweiz 18.87 18.08 Itallen.35.20 Zelglen.72.24 England.45.45 Deutschland.07.06 Umrechnungskurse fur die Bereohnung der Ausfuhrabgahe nach dem Stande vom 11. Septbr. 1922 gultig fur die Zeit vom 13 Septbr. bis 19. Septbr. 1922. Hollangd. 48000 itallen 5400 Zudapesee 49 Buenos Alres F. 450 england 5500 Zulgaclen 63900 Buenos Alres., 1100 Amerlka 1300 Rumänlen 20 Belglen J9 PANS„ 500 jlugoslawlen. 1600 Norwegen 20700 Schwelz 23400(tür 100 Dinar) Dänemark. 26400 Spanſen 19000 Turemburg. 9009 Sohweden 33800 Neu-Men..60 Lokohama. 690 Finnland... 3800 Fragg 4300 Klo de Janelro. 170 Veber London ermlttelte Kurse. Athen 3009 Alexandrlen Lissabon 6100 Laepiin 18808 Waren und Närkte. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat September 18,50(18.95) arg. Pes. Oktober 18(18,45) arg. Pes.; Rosario für September 18.20(18,45) arg. Pes. Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel per 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei) prompt 43,25(44, 25) fl., Oktober 42,75(43.25) fl., Oktober-Dezember 41,5(42.25) fl., November- Dezember 41(41,5) fl.: Preis ab Niederrhein infolge starker —*2* Kursschwankungen nicht fixierbar. —..—...,t,. ͤ K————————————K— Prägt * Berliner Metallbörse vom 12. September. Prelse ln Mark für 1 Kg. 11. Sept. 12. Sept. 11. Sept. 12. Sept. Elektrolytkupfer 59900 47776 Aluminlum l. Sarr. 515.50 515.50 Raffinadekupfer 420—430 415—425 Zinn, nusländ. 1105—1115 1098-1105 Blei 145—160 155—165 Huüttonrlan 1035—1085 1075-1085 Rohink(Vb.-Pr.)— 21532 Mlokel 950—980 840— 9 d0.(fr. Verk.) 220—230 210—220 Antimon 150—155 145—150 Flattenzink 155—165 155.—165 Silber für 1ukg. 35000-500 38500-36000 Aluminlum 613.— 613.— Platin p. Gr. 460⁰0 4⁴⁰⁰ London, 12. Septbr.(fB) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 Kkg.) 11. 12. bestselect. 71.25 66.— Slel 28.45 23.45 Kupter Kass 63.15 63.15 Nlokel 150.— 130.— Eink rrpt. 30.75 30.75 do. 3 Monat 63.30 63.50 Einn Kassa 159.45 153.— Qusokellber 12.50 13.— do. Elektrofl 70.75 70.75 do. 3 Monat 14.85 159.55] Antlmon 31.— 84.— Liverpool, 12. Septbr.(W3) Baumwolle. Cin engl. Pfd. v. 454 30 . 12. dezember 18.88 16.80 Umsatz 8000 5000 Karz 12.17 1225 Alexandria 34.0 33.35 import 9200 5630[ Aprll.13 12.20 J lanuar 35.10 34.25 lanuar 12.20 12.51] Mal 12.09 f2.15 Oberägynt. 25.03 24.55 Febr. 1218 12.31 Aehyptische 18.45 18.40 l bezember 28.05 28.60 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 12. Septbr.(WS) Funkdlenst.(Nachdruck verboten!]. 1 2. Zuf. zus. 22000 45000 atand wWi 11.30 11.50 Kaffee loko 10.45 10.45 Slektrolyt 14.— 14.— Ored. gal..—.—. Oktober.70.63 Einn loo 32.25 32.12 Tuok Gentr7.99.89 Dezemh..74.66 Blel.95.99] Terpentin 150.— 126.— März.77.63 Eink.32.37 Savannab 131.— 112.— Mal.77.60 Elsen 33.— 33.— N. Orl Baum.—.——. Jult.798.70 Welsbleon.75.75 Welzen rot 113.25 114.25 gaumw. loko 21.70 21.— Sohmalr wt. 11.22 11.27 Hart loko 117.25 115.2 Septemher 21.26 21.50 Taig.—.— Lals loko 79.50 79.50 Oktober 21.3 21.74 Baumwsatöl.10.28 Gehl nledr.f5..—. November.57 21.68 Sopt..63.62 höohst Fr..75.25 Deember 21.69 21.98 Petrol. oases 18.50 15.50 getrdtr Eagl. 20t.01 Januar 21.55 21.86] tanke.50.50 Kontinont 89.—.— Chleago, 12. Septbr.(Wi) Funkdlenst.(Machdruok verbeten). 11. 12. welzen Sept. 100.65 99.65 floggon Mal 75.55 72.—Sohwelne Dez. 102.— 100.85Schmalz id7 10.25 ſeioht nledr..40 8. nals Sopt. 62.15 62.10%„ t. 10.20 10.25 böohst..50.75 91 Dez. 57.25 56.65 Pork Okt..—.——.—schw. nledr..10 410 Hater dez. 35.— 37.50 Rippen Okt..70.55 nächst..20.20 1 Aal 38.— 37.50 Speck nledr..50.50 Zuf. Ohieago 40000 25000 Roggen Dez. 71.23 70.25 nöohst. 10.50 10.50 Westen 100% 0 86000 Schiffahrt. Die Lage der Rheinschiffahrt. Die Verkehrslage auf dem Rhein hat sich, nachdem nun der Holländer Maschinistenstreik beendigt ist, sehr gebessert. Die Schiffe, welche nach dem Niederrhein bestimmt waren, konnten alle ohne längeren Auf- enthalt ihre Reise fortsetzen, da ziemlich viele Schraubenbocote hier ankamen. Nach dem Oberrhein war auch vergangene Woche der Verkehr ein sehr reger. Die Wasserstandsverhält- nisse sind nach wie vor günstig. Der Hüninger Pegel ver- zeichnete am 10. September einen Stand von 2,29 m. Die Schiffe können noch, ohne gelichtet zu werden, ihre Fahrt nach dem Oberrhein fortsetzen. Die Nachfrage nach leeren Kähnen in allen Größen ist sehr lebhaft, jedoch sind zurzeit nicht viele Schiffe am Markt. Das Hollandgeschäft liegt weiter ruhig. In dem Mannheimer sowie Ludwigshafener Hafengebiet ist durch die Beendigung des holländischen Maschinisten- und Heizerstreiks ein reger Verkehr entstanden. Die Betriebe haben wieder vollauf Beschäftigung. Im Laufe der Berichts- woche wurden folgende Schlepplöhne notiert: nach Karlsruhe 100., nach Lauterburg 150—170 M. und nach Kehl-Straßburg 280—300 M. pro Tonne. Für Rheinschiffe scand die Miete auf .50., für Kanäle auf 7 M. pro Tonne und Tag. An Fracht nach dem Niederrhein wurden 125—130 M. pro Tonne notiert. Die Talschlepplöhne stehen noch 1900 Proz. über dem Normal- tarifl. Die Neckarschiffahrt ist infolge des günstigen Wasserstandes auch sehr rege. Ks kommen tagtäglich Schiffe mit Salz, Zement und Holz hier an. Während die Schiffe, die Holz geladen haben, meistens nach dem Niederrhein weiter- schleppen, wird das Salz von den Neckarschiffen in Rhein- schiffe zur Weiterbeförderung nach dem Niederrhein bezw. Holland überschlagen. Wasserstandsbeobachitungen im Monat Septbr. Fehelstation vom Jatum Rhein 6 10.1% 12 13. Bemerkungen Sohusterlnsel.2.38.28.30.32.70 Kenl.„.393.32.38.18 3283.26 Maxau„„.196.10.05.99.92.07 Mannhelm.„„„.4.21 42.02.16 Malnz 2* Kaub.„»„„„.93.84.70 Köin.70.66.75.52 vom Neekar: Mannhe'ſm.32 421 411.03.96.10 Heilbronnn.75.75.78.55.83 WIndstill, Regen. +%. g Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Maunheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: Alfred Maderno; Scöbfo für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. wir bleiben unserem Grund. satze treu. Es wird nicht um- gezeichnet. Unsere Fa brik den Verkaufspreis un- veränderlich fest in die Sohle eines jeden Stiefels, BPIK SCleSAG ee bNgd Verkaufsstelle Conrad Tack& Cie., G. m. b. H. Mannheim, Breitestr. 81, 7, Tel. 4732 6. Seike. Nr. 420. zu verkaufen. 9824 Wagner, Lg. Rötterſtr. 1. anlonal-Ineafer Hannnelm. MHittwoch, den 13. September 1922 In Miete B 2(Freie Volksbühne C 1371—1540 Bühnen-Volksbund Nr. 201—870) kleine Preise Das Friedensfest Eine Familientragödie von Gerhart Hauptmann In Szene gesetzt von Artur Holz Mitwirkende: Lene Blankenfeld, Ilse Lahn, Helene Leydenius, julie Sanden, Wilhelm Rolmar, RarlN Hodits, RobertVogal, Rudolf Witigen Anfong 1 Uhr. Ende nack 9 Uhr. Donnerstag, den 14. September 1922 In Miete C 3(Freie Volksbühne D 1541—1710, Bühnenvolksbund Nr. 871—530) mittlere Preise EGMONT Anſang 7 Uhr. Ende 11 Uhr. Neues Tnieüfer Im̃ Nösendarfen. MHittwoch, den 18. September 1922 für die Theatergemeinden der Freien Volks- büähne und des Bühnen-Volksbundes (Freie Volksbühne E 2156—F 2755) (Bühnen-Volksbund Nr. 986—1585) Scampolo Romödie in 3 Akten von Dario Niccodemi. Anſang 7½ Uhr. Ende 9½ Uhr. Hammer-Lichtsplele Hur noch 2 Tags das schöne Pragramm Die Naubzüge der Iolenkopi-Flleger und S8266 Der Shimmu-Alie heitere Groteske. .AU 777 Ab Freitag die groffe Sensation: See-Piraten nadie Pole. Welnrestaurant woll Hunstler-Honzert 645 Vorzügliche Weine. Erstklassige Küche. An den Renntagen große Soupers. n 2, 4 Ruf 8344 B2, 4 Von der Reise zurück Dr. ned. Toeplitz, Ant L2, 14(E2700 Fernspr. 6759 Sprechstunden:—5, Samstags—10. 1 Wirtschafts-Büfett mit Bierabfüllapparat, I2 grosse gebraunchte Gasbogenlampen. I Hädtsel-Maschine billig zu ver- kaufen. an die Geschäftsstelle. Karfoffel Zwiebel zum Einlegen, Poſten u. Waggon, wollen Sie jetzt ſchon beſtellen. Ia. Zwetschgen für alle Zwecke, Quitte, Aepfel, Birnen llefert ſtändig: 864⁴² H. Rothweiler, S 1, 16 und Hauptmarkt bei der ſtädt. Wage. IBfcdi- ünd Ründelsen Sdierc für Bleche bis 6 mm u. Rundeiſen 1 1 Ialelscher E länge, 1 Rohöl-Motor,—10 PS, 1. H. Mechaniker-Drehbank für Fuddeirleb ſofort zu kaufen geſucht. 9873 K. Koch& Co,, Maſchinen⸗ und Metallwarenfabrik, Schriesheim beil Heldelberg. Reines Kokosfett Mk. 185.—, Feinstes Tafelöi, reines Sehweineschmalz. de- milse-Nudeln, Eiernudeln, Makkaroni, Welzen- Grles, Vollreis, Haferflocken, Malzkaffee und Zucker. 865⁴ Friedrich Schreckenberger Pflügersgrundstraßge 37 und Eichelsheimerstfage 36..— Telephon 9136. Aapffche Ver8ktentſchungen der Satgemeinde. Ausschuss für Volksmusikpflege. Montag, den 25. September, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal Sinfonie-Konzert Werke von Beethoven und Max Reger veranſtaltst im Auftrage der Stadtgemeinde mit dem Orcheſter des Nationaltheaters unter Leitung von Muſikdirektor Karl Schuricht⸗Wiesbaden. Einführende Worte: Karl Eberts. Karten⸗Abgabe 8) für die in die Beſtell⸗Liſte 1922 eingetragenen Perſonen ꝛc. am Montag, den 18. September, 11—1 und—6 Uhr im Roſengarten. Preiſe Mk..— u. 10.—, b) für Theatergemeinden⸗Mitglieder der frelen Volksbühne und des Bühnenvolksbundes, ſoweit ſie nicht unter Ziff, a in Betracht kommen, zu den 5 9095 Preiſen gegen Vorzeigung ihrer Mitgliedskarten am Miftwoch, den 20. September 11—1 und—6 Uhr im Roſengarten. 111 Am Montag, den 25 Sepiember 1922 und öſe folgenden Tage findet jeweils nachmittags 4 Uhr im Bürgerausſchußſaal des Nathauſes Bürgeraus⸗ d ſtatt.(U. a. Beratung des Haushalt⸗ plans für das Rechnungsjahr 1922.) 14 Die Tagesordnung iſt an den Rathaustafeln angeſchlagen. Der Oberbürgermeiſter. PVerkauf: IJ gebrduchfer dreipferdiger Was⸗ motor, früher Benzolmotor, 2) Bleiplatten von gebrauchter ſechzigzelliger Akkumulatorenbatterie van 81 Ampereſtunden⸗Kapazität. Nähere Auskunft im Starkſtrombüro des Maſchinenamts(Herſchelbad) 86⁰08 u verk. Zu erfrag. in r Geſchäffsſtelle. 9857 Angebote unter C. D. 154 Schi Brym, G 4. 13, 11 kundig, in der holl. Sprache von gebild. Holländerlin). Mannheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) 2 lele welde getten! WassssSGASSses8ssssssssssassssss888883888895 Internationale Transporte Seb. Boser 6. m. b. H. Wegen ganz bedeutender Frachtverbilligung wird Benützung un⸗ ſerer prompten Sammelverkehre nach allen Hauptplätzen: Bayerns, Sachsen, Preußen, Schlesien, Rhein- land, Westfalen, Hannover u. nach den Seehäfen sowie unserer Verkehre nach dem gesamten Auslande S85 Die Herſtelung und Pflaſterung der Zufahrts⸗ ſtraße zur neuen Land⸗ güterhalle Vl im Mann⸗ heimer Hauptgüterbahn⸗ hof ſoll öffentlich vergeben werden. Bedingnisheft u. Pläne liegen auf unſerem Dienſtzimmer Nr. 16 Tunnelſtraße Nr. 5 zur Einficht offen, wo auch Angebotsvordrucke er⸗ hältlich. Kein Verſand nach auswärts. Ange⸗ bote verſchloſſen, poſtfrei und mit der Aufſchrift „Zufahrt zur Landgüter⸗ halle VI“ verſehen bis 20. September ds. Js., vormittags 11 Uhr, bei uns einreichen. Zuſchlags⸗ friſt 14 Tage. 47 Mannheim, 10. Sept. 1922. Bahnbauinſpektion I. Der Bau einer 40 m langen Rampe zwiſchen der neuen Landgüter⸗ halle Vl und der Eiſen⸗ bahnzollhalle im Mann⸗ heimer Hauptgüterbahn⸗ hof ſoll öffentlich vergeben werden. Bedingnisheft u. Pläne liegen auf unſerem Dienſtzimmer Nr. 16, Tunneiſtraße Nr. 5 zur Einſicht offen, wo auch Angebotsvordrucke er⸗ hältlich. Kein Verſand nach auswärts. Angebote verſchloſſen, poſtfrei und mit der Aufſchriſt„Rampe im Hauptgüterbahnhof“ verſehen bis 20. Septem⸗ ber, vormittags 10 Uhr bei uns einreichen. Zu⸗ ſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, 11.Sept. 1922 I. 4 Nachlaß- Versteigerung. Aus mehreren Nachläſſen 1 ich am Frei⸗ tag, 15. meinem Lokal K 3, 17: Frauenkleider, Frauen⸗ leibwäſche, Stiefel, Hüte, rme, 1 ecker, verſ. Beſteck, 2 gold. Ringe, 1Halskettchen, 1 gut erhalt. Rohrplattkoffer, Bett⸗ kleider, 1 Frackanzug, faſt neu, auf Seide gearb., Herrenwäſche, große, far⸗ bige Stoffvorhänge, 1 Küchenwage m. Gewicht, 1 kleiner Sparkochherd, 2 Loch, 1 Klavierſtuhl, verſtellb., 1 Oelgemälde, Landſchaft; ferner: 1 ſehr ſchöne, eiſ. Bettſtelle m. prima Roßhaarmairatze, 1 Deckbett u. 1 Scegrasmairatze, m. Umbau, 1 1 Nachttiſch, 1 Waſch⸗ kom mode, 1 Schreib⸗ kommode. 1 eiſ. u. 1 höl⸗ zerner Flaſchenſchrank, 1 neuer Küchenherd u ver⸗ ſchied. andere Möbel ze. Theodor Michel, Telephon 3250 u. 5547. Die Möbel können vor⸗ mittags von ½10 Uhr bis ½12 Uhr freihändig gekauft werden. 3403 Brillanten Altgold- u. Silber- e Zahn gebisse und Brenn- stifte werden zu den höchſten Tagespreiſen angekauft. E31¹⁴ Wertheim, T3,3 Telephon 8492. e babie kauſt zu den höchsten Tagespreisen. 880 Tr. Icl. 4386. Kaufe S67 Kleider, Schuhe, Möbel ꝛc. Jüng. Herr, 7 ſucht Unterricht Angebote unt. S. E. 75 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Wer deteiligt ſich an kugllechu Fianzöslsc f. Anfäng. u. Jortgeſchr. 10 Mk. pr. St. Ang. u. R. Au 77 achsamer Wolsshand F. 156 an d. Geſchäftsſt. Sept. d. Is., f nachmittags 2 Uhr in lich wäſche, ſehr gute Herren. Sofa; aſchtiſch, von größter Needesseseeeee88 Wichtigkeit. Handelskammer für den Kreis Mannheim. Der Voranſchlag der Nachtrags⸗Umlage der Handelskammerbeiträge für die Zeit vom 1. 9. bis 31. 12. 1922 liegt gemäß Art. 22 des Handelskam⸗ mergeſetzes von heute ab während 14 Tagen zur Einſichtnahme der Wahl⸗ berechtigten auf dem Büro derHandelskammer BIb auf. Gleichzeitig werden zu einer Verſammlung die Handelskammerwahlbe⸗ rechtigten in den Sitzungs⸗ ſaal der Handelskammer auf den 26. Sept. 1922, nachm. 3 Uhr eingeladen. Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage der vorl Rech⸗ nungsſtellung für die Zeit v. 1. 1. bis 31. 8. 22. 2. Vorlage und Geneh⸗ migung des Nachtrags⸗ voranſchlags für die Zeit vom..bis31. 12. 1922. Mannheim, 11 Sept. 1922. Der Vorſitzende: Lenel 3673 Der Syndikus: Dr. Blauſtein. 6. D. A. Donnerstag, 14 Sep⸗ tember, 8 Uhr, Rathaus⸗ ſaal, F 1, 5 3685 Mitglieder- Versammlung 1. Reichsfachgruppen⸗ leiter J. Krempel: Gewerkschaft und Teuerung 2. Bericht über Teue⸗ rungsverhandlung Sep⸗ tember. Die Verſammlung muß ſich zu einer Kundgebung geſtalten. Deshalb reſt⸗ 5 Teilnahme erforder⸗ Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten Aetsgenſe Mannheim, BE Der 8277 1 am Freſtag, den 15. palast- Imcater erscheinende Groß- Film bas Llebes-⸗ nest ist ein künstletiseh hochwertiges Pro- dukt. Dabei von einer solch nervenerregen- den Spannung, daß, wenn dehauptet wird, der Film erreiche die Wirkung von Dr. Mabuse, in diesen Worten wohl die allel beste Kritik liegi. Guten 9856 Pflpat. Mttagsitech geſ. Angeb. u. S. F. 76 an die Geſchäftsſtelle. Wer nimmt geſunden Jungen 8 Monat alt, in Pflege. Angebote u, 8. B. 72 nn die Geſchäftsſtelle. 9841 Plan:—5 R f NRNauf l. de: „819 Heeckel Plano-Lages 9 3, 10. e —— Transportausführung jeder Art, Abholen, Lagerungen zu bill. Konditionen. —— eeeeeeeeeeee ee eeebeevee eeeeeeneen Bestellungen auf Winkerkarloffeln werden angenommen. B6685 Louis KRumpf Kartoſſelgroßgandlung. K 4. 3. Tel 2492 E Ste Durchaus erfahrener, selbständiger u. strebsamer Automobil-Repa⸗- ratur-Monleur bezw. Vor- arbeiter, möglichst ledig, welcher ver- steht mit Leuten umzugehen, zielbe- wusst undd energisch ist, nach Ober- schlesien als per sofort bei gutem Gehalt gesucht. Ausführliche Bewerbungen an 3838 Ffiedrich Jung 6. m. h. H. Motorwerkstätten und Kraftfahrzeuge Sleiwitz, an der Klodnitz 14. Wir ſuchen per ſofort tüchtigen, jüngeren Toneipundenen der in der Lage iſt, nach kurzen Angaben flott zu dittieren und in allen vorkommenden Büäroarbeiten vollſtändig vertraut iſt. Ausführliche Angebote mit Zeugnisab⸗ ſchriften und Lichtbild unter C. J. 159 an die Geſchäftsftelle dieſes Blattes erbeten. 8630 Maschinenfabrik in Mittelbaden sucht für die Erledigung der ges. Buchh. einen gewissenhaften 8548 Buchhalter Derselbe muss die dopp. Buchh. [Gystem der Selbstkostenberechng.) sowie alle damit in Zusammenhang steh. Arbeiten vollkom. beherrschen. Selbstgeschr. Ang. mit Zeugnisab- schriften, Lchtbld, Ang. der Oehalts- anspruche u. des Eintritts unter B. U. 145 an die Gesch. d. Bl. erbeten. Ich ſuche per ſofort für meine Abteilung Propaganda einen jüngeren Herrn der in der Lage iſt, das Offertweſen genau 5 überwachen und die damit verbundene artei führen kann. 8628 Ausführl. Angebote mit Zeugnksabſchriften u. Lichtbild u. C. H. 158 an die Geſchäftsſt. ——. ˙— Koblenhandelsgesellschaft suehnt für ihr Mannheimer Büro, zum bald- möglichsten Eintritt, einen lerrn der über gute Beziehungen zur süd- deutschen Kundschaft verfügt und im Stande ist, einem Büro selbstän- dig vorzustehen. Angebote mit An- gabe von Referenzen, Beifügung von Lichtbild und Zeugnisabschriften er- beten unter C. O. 164 an die Ge- Ischäftsstelle ds. Bl. 8652 Sowie lie Le mit guter Schulbildung mögl. per sof. — — gesucht. Angebote unter C. E. 155 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 8610 Werkmeister“ Gorenlloh für größeres Schulunter⸗ nehmen per ſofort geſucht. 55 19 e — 1 7 7 5 werkersehefrauen. f Angeb. mit Angabe des Kindervagen 2. Frenz, Mannheim. Küchen⸗ u. Hausarbeit in fuunte Perfet in Buchnattang und sonsk. Buroarheiten per 1. Oktober evtl. später gesucht. Angebote unter C. N. 163 an die 8650 Geschältsstelle dieses Blattes. 2 f1 2 Friseu 8 Gehilfen per ſofort 5 0 U od. 15. geſ. B6655⁵ 0 4J15 W. Michaelis Ludwigshafen a. Rh. Wredeſtr. 12. fad. Mane die perfekt in der Küche (keine Hausarbeit) gegen hohen Lohn für ſofort .1 Vorzuſtellen zwiſchen —4 Uhr Hildaſtr.—8. E316 Tchl. Monatsmadchen für ganze Tage f. ſof. geſ. Vorzuſtell. zw.—4 ÜUhr Lachnerſtr. 18. E316 Madchen 3 für den Haushalt geſucht. für Küche u. Hausarbeit ſofort oder 15. geſucht. Speiſehaus„Ceres“ 3 Buchdruckmeiſter, ſucht irgend w. Posten in Reklame⸗ und Druck⸗ ſachenabteilung d. Indu⸗ ſtrie oder Aehnliches. Gefl. Angebote unter B. P. 140 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 3643 Zu erfrag. P 6, 1, Laden. 1 Suche auf 1. Okt. 22 ein ordentliches braves Ipelse 5 Immer zu verkaufen. feudenheim, Schaftelstr. 27 parterre, rechts. Anzuſ. v. nachm. 4 Uhr ab 1 faſt neuer wunderſchön. Damenpel und ulf umſtändehalbep reiswert zu verkaufen. 9843 Näh. bei Zahnatelier Linſenmeier, E 4, 2, III. Herrenrad mit Freilauf zu verkaufen. Otterbach, I 4a, 3, 4. St. Amerlk. Damensfleiel neu, noch nicht getragen, 16 Paar, Gr. 35—37, modernſte Form, Lack u. Chevr., billigſt(ie Paar —1200.), zu verk. NMäadchen. Frau Eduard Marzi Friedrichsplatz 10. Laden erfragen. 9829 junges Madchen für leichte Arbeiten in ein photogr. Geſchäft geſ. ngebote u. S. H. 78 an die Geſchäftsſtelle. 9862 Einfache kinderloſe Stütze oder besseres Kin- dermädchen, ſowie tücht. Hausmädceh. ſofort geſucht, 9868 Otto Beckstr. 4 2 Treppen links. Hausmeisterin Alters unt. G. 5164 an zu vrk. Neu, S 1, 12. 9913 Zu verkaufen: Pfeilerſpiegel, Konſole mit Gedlegenes 3 Marmorpl., Vertiko, Tiſch, Fräuleln e welches im Haushalt be⸗ wandert iſt u. Kenntniſſe im Nähen beſitzt, als Stütze gesucht. Familiäre Behandlung u. gute W 9840 Frau Baurat Schöberl L 13, 3. K06 Hi Perfekt, 3693 gegen hohen Lohn per ſofort oder ſpäter geſucht. Direktor Riehard Hoffmann Mannheim-Neuostheim Schwindſtr. 11. Hadchen; ſolid und reinlich, für tiſch, Divan, Kommode, Ruhebett, Schirmſtänder, kupf. Kohlen⸗Badeofen m. Zinkwanne, Gasherd mit Tiſch, Obſtpreſſe, Zeichen⸗ tiſch, Reißbretter, Werk⸗ eugſchrk., 4 Seſſel, Scha iegeſtuhl, Fahrradſtänd. verſch. Küchengeräte, Lam⸗ pen für Elektr., Gas, zwei roße Majolikavaſen Nipp⸗ achen, verſchied. Bilder, Blumentöpfe, Hocker, zwei Konſolen, Servlertiſch. Rennershofſtr. 19, 1. St. L. Malsenhelder. Thalselongue Mandoline, kl. Werkbank u. Schraubſtock bill. abzg. von 4 Uhr ab. 858 Balkenhol, 16. Querſtr. 29. Neuen modernen(9685 Damen-Fiantel (Covercodt), preiswert zu verk. Zu erfr. Rob. Gloxiu, ehem. Schloßwache, Kunſt⸗ gliederbau. Anzuſ. Don⸗ kl. Familie ſofort geſucht. Frau W. Grohe Max Joſefſtr. 11. 2 Tr. Ich ſuche per ſofort jung. Mädchen zum Reinigen d. Büro⸗ räume und für leichtere Botengänge. 3689 S. Gutmann ., 4. Beſſeres Alleinmädchen für guten Haushalt geſucht. 9838 Frau Bäöhm Sofienſtraße Nr. 16. i. gut. Zuſt., mittelgr.,gleich wo, b. Anz. von 40 bis 50000 Mk. gesucht. Ang. an Bugge, Landan (Pfalz), Oſtbahnſtr. 2a. Gebrauchte B0657 aadhFen Flelgiges 725 Kauft laufend zu Höchst- 15 reisen Löb-Stern& Co. 7, 15. Telephon 398. d 0 91 Ein guterhaltener ſndet 3087 Schreibtisch wird zu kaufen geſucht. gute Stelle Angeb. u. R. T. 64 an i ftsſtelle. 9822 die Ge chä in ruhigem Haushalt. Erfr. E 7, 28, eine Treppe hoch. e Eine Zink oder Blech aus⸗ kleine, mit geſchlagene 3669 Holzkiste (Ueberſeekiſte) zu kau⸗ fen geſucht. Angeb u. B. Z. 150 an dle Geſchä tsſtelle. Nemd el kauft Th. Krebs Tüentige Monatstrau ſof. geſ. Weber, N4, 4. *9905 Tüchtige Multhan zur Reinigung von Büro⸗ räumen in der Zeit von morgens ½7—-1½9, von 12—2 und abends von —8 Uhr ſoſort geſucht. Näheres in der Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blaftes 8395 Ankaut lelter,Sruho Röbel Ffaschen Papter Aetale Faßler, 8 2. 12. falen Maier, Werle u. 3 * 5 in Mannheim ge Alphornſtr. 47. Tel. 511.] 10 Möbl. Zin Wohnungen Geschüftsrämete beſorgt für Vermigg72 kostenlos. G. m. b. H. 9. —12 u. Sprechzeit von recheeg Uhre Juverl. Frau ſucht Timmer und bücte Entl. Hausarbeit. Angeb u. R. V. 60 an die Geſchäftsſtelle⸗ Schönes möbl. Zimmel, von beſſ. Herrn mann) auf einige N330 gelucht nter Gefl. Angebote une, R. 90 an die Geſchäfts ſtelle d. Bl. J Timmer-Wonnung in Weinheim ban ebenſolche in uſchen heim ſofort zu atunter geſucht. Angebote ucge, E. C. 153 an die%½ ſchäftsſtelle. 5 Gebild. rubſg Eſat aus erſt. in U ö0 T leglg il 2aug beb 3 Eventl. werden übernommen od. vergütet. Geſl, 1 unter S. M. 82 4g10 Wcne el ſſohnüngs-Tanste Suche meine 2 31 u⸗ u. Kuche mit allem 30 behör, Licht⸗ m. und Küche in Grarnen ue Wane 1.— 64 ngebote un an pie Geſchäftsſt. d. 39834 Ausfändel Aoll Tl e, zen en L1 Aadl Aun m. poll. Benſian. K. l. Iimmer Berin 55 684 auf vorl. ein Kinderloſ., paar ſucht 2 mmeß Lin Manſarde. 2 Ee . eb. Ange, leeres te unter —8 die Geiche Eweil bab“ möbl. Zin von ledig. gesnch E Angebbie untes. 5 von 357 15 Angebote f die Geſchäftetel Leotes Iin 15 Manlarde oder ghuſecle Raum zum ereſeſen von Möbeln, perſeſuch oder 1 Oktober an 15 Ang. u. C. F. 156 4305 Selee ebl Böro-Undtbahesrez ſofort geſucht. 7 1 EK, 0 5 aeee Deulſcher. J dam zunee⸗ ſucht pans weck⸗ schluß önmein verſation, Abeſlüc 5 9 ngeb. u. die Gechele Telephon 8936. B6670 l Ar —