* 922 Donnerstag, 14. September. N0 dezugspreiſe: Zn Mannheim und umgebung monotlich kerl ins Heus gebracht mark 150.—. buech die poſt bezogen eiertell. Mark 450.—. Einzelnummer ek..00. poſtſcheckkonto Ar. 17880 Karisrube in Saden und Hr. 217 Zudwigshaſen ann ein. Hauptgefchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts Kebenſtele neckervorſtadt, waldvofſtraße nummer 6. Sernſprecher mmer 703e, 7031, 7982, 7948, 7944, 70ls. Telegramm-Ndreſſe: Seneralangeiger maunbefm. Erſcheint wöchentlich zwöifmot. Bellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Anzeigenpreiſe: die kieine Zeile me. 20.—. Stellengeſuchs N und Fam lien⸗Anzelgen 20% Rachlaß. Reklamen Mk. 80.— 3 6 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Ahr⸗ Abendbl. nachm. 5 2½ Uhr. Für Auzeigen an beſtimmt. CTagen, Stellen.Rusgaben 2 w. keine berantwortg. übern. höhere SGewalt, Streiks. Setriebs · 20 ſtsrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ansgef. oder beſchränete Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme 20 von Anzeigen. Ruftrüge durch Fernſprecher ohnt Srwübr. Geſetzu. Netht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Mluſik⸗Geitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. 15 Die Pariſer Beſprechungen. hBerlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Beſprech⸗ ungen des nach Paris entſandten deutſchen Unterhändlers Be rgmann mit Mitgliedern der Reparationstommmſſion dauern an und ſcheinen keinen ungün ſtigen Verlauf zu nehmen. Der Einfluß des amerikaniſchen Vertreters Kommiſſion. Bonden, zu dem Bergmann in guten per⸗ denlichen Beziehungen ſteht, ſollen dahei eine gewiſſe Rolle pielen. Wie ſchon aus dem, ja ſogar überraſchend ruhigen Tono de Pariſer Preſſe zu ſchließen iſt, ſind geſtern dieſe Beſprechungen auf em Punkt angelangt, wo mon mieder von einer Ausſicht auf eine erſtändigung mit Belgien ſprechen darf. Es ſcheint heute möglich, iß man mit Zuſtimmung der Reparotionskommiſſion eine einmalige Arplonggtion der deutſchen Schatzwechſel um ſechs Monate, alſo im mden um eine zwölfmenatige Lauffriſt zugeſtanden wird. Das Verliner Blatt bemerkt zu dem Meinungsumſchwung in Frantreich, daß die franzöſiſche Induſtrie und Finanz unperkennbar wehr Einfluß auf die Politik zu erhalten ſcheinen und ſich auch mehr im Sinne einer Koalition mit der deuſchen Induſtrie zu orientieren uche Das ſtärkere Abbröckeln des deuuſchen Kurſes und der fran⸗ dſiſchen Effelten⸗Kurſe ſcheinen dicſen Umſchwung mit herbeigeführt . haden. Daneben iſt es zweifeilos, daß da⸗ Stinnes⸗Luberſac⸗ aad anten, und das Urquhart⸗Abkommen ſtarke Wirkungen ausüben Ner 90 eine große Anzahl deruſcher Grosinduſteielle zumeiſt aus auf ſranzöfiſche Einladung nach§ 225 ee e de ee ace e de ene er eed erhalten wolle, ſet ez boten Sanftionen ſtiller gemorden. : Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Blürs, P gaäncare geſtern nachmittag von ſeinem Erholungsgufenthalt nach ſutes zurückgeehrt und ließ ſich ſogleich über den Stand der nofft ziellen Beſprechungen der deutſchen Delegterten Berg⸗ Nann und Fiſcher mit Miegt dorn der Reparotionskommiſſion zericht erſtatten Zu dieſent Zweck hatte er eine 14ftündige nterredung mit Mauclere und Dubois! Die eparatiansfrage wird ein Hauptpunkt der heute vormittag Pröſidenten Millerand kagenden Mini⸗ 8 demd Torfitz des. eind ats bilen. Potincoré hält daran feſt, daß ihm ine Einflußnahme auf die deutſch⸗belgiſchen lerhandlungen zuſtehe, da es von dieſen Verhand⸗ en abhänge, wenn und mit melchem Erfolg. Frankkeich ſeinen JZahglungs⸗ und Garantieanſprüchen an Deutſch⸗ and an die Reihe komme. Der Kanzler mahnt zur Seſonnenheit. 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf dem In duſtrie⸗ und Handelstag'ergriff heute nach 17 Gröfknungsanſprache des Präſidenten der Reichskanzler Dr. ſ 155 das Wort. Er hob hervor, daß er nicht in der Lage ſei, achde den augenblicklichen Stand der politiſchen Lage zu äußern, Scoße geſtern die belgiſche Note eingetroffen ſei, über die im Dageze der Reicheregterung Beſchlußſe noch nicht gefeßt worden ſeien. 1 halte er es für notwendig, energiſch zu bete⸗ deh, bedaß dielengen die falſchete Poltalkt kreiben, die glau⸗ begleften Berlauf der politiſchen Ereigniſſe mit Kxiſengerüchten 1 zu ſollen. Derartige Kriſengerüchte köngten die politiſche noch geföhrlicher machen, als ſie ohnedies iſt. Die Re⸗ 8 ung hat einen klaren, eindeutig beſtimmten en Sollte ſich herausſtellen, daß ſie dabei von falſchen Voraus⸗ ährrben ausgegangen iſt, und daß dieſe Polteit nicht zum Ziele 5 1155 ſteht es der Volksvertretung ſederzeit frei, eine andere eine M rung an ihre Stelle einzuſetzen. Der Präſident hat vorhin deutſch zahnung zur Beſonnenheit an das deulſche Bolk und an die ernſte Araen gerichtet. Dieſe Mahnung läßt außerordentlich Nahn ckſchlüſſe zu. Trotzdem, oder gerade deshalb will ich dieſe beſonde ung zur Beſonnenheit unterſtreichen. Ich betone d Mer daß ich aus dieſem Grunde hierher gekemmen bin, um politz Rahnung zu wiederholen. Die Beſonnenheit hat beſonders in de Sale d Die Rei chsregierung iſt ſederzeit bereit, mit jeder an den Aesuuſhen Voltes über Schwierigkeiten zu beraten und ſich win rhandlungstiſch zu ſetzen, um praktiſche Wege zur Ueber⸗ duſſen 8 dieſer Schwierigleiten zu finden. Solche Schwierigkeiten dettdelöt werden, ohne ültimative Drohungen Um die Ein⸗ ee deutſchen Volkes zu retten, ſind wir die Leidens⸗ deicemdert ngen, deren Wirkungen der Präſident ſoeben ſo treffend An ängli— 7 Mit Freuden kann ich betonen, daß das Gefühl der mükelen im deutſchen Volke außerordentlich ſtark iſt. Ich kann s deuff aß gerade die beſonders gefährdeten Randgebiete und 5 Reiches, wie die Rheinlande, Oberſchleſien liche 8 8 2 ig in den letzten Monaten außerordentlich erfreu⸗ huden dendes Einheitswillens zu erkennen gegeben mdun üſen 3 5 NAoyd Georges Senfer Neiſe. alf on Porie, 13. Sept. Nach einer Tempsmeldung au⸗ Genf hat 11 mitgeteilt einigen Tagen Lloyd George telegraphiert und te. Alo 15 daß ſeine Anweſenheit in Genf nüßlich —* 21. George habe geantwortet, daß er mit Vergnügen etwa geſagt ptember kommen werde, aber er habe noch nicht ſicher Nod 8. Genf, 13 S 1 2 15 2„ 13. Sept. Die Londoner Nachricht, nach welcher der uee in der nächſten Woche, vorausſichtlich am 91 5 En ds nee ſoll, um an den Beratungen der Völker ⸗ b weilend ſammlung teilzunehmen, wird in den Kreiſen der Balächlich 55 Delegationen als im allgemeinen zutreffend bezeichnet. Falel wiſce auch in dieſen Tagen über dieſe Frage ein Depeſchen⸗ dude der 95 der britiſchen Delegation und London ſtatt. Im auch der it eteiligung Lloyd Georges an der Verſammlung würde 75 talieniſche Außenminiſter Schanzer nach Genf kommen. 9 0 lung teilzunehmen oder Vipiani hierher zu entſenden, ſich auch mit der Frage, 15 Kreiſen des deutſchen Volkes in der letzten Zeit manchmal an der Verſamm⸗ iſt eine Be⸗ da die hieſigen franzöſiſchen Bezüglich etwaiger Pläne Poincares, ebenfalls ſtätigung vorläufig nicht zu erlangen. Kreiſe, in denen man nunmehr mit dem Eintreffen Lloyd Georges rechnet, ſich ſehr zurückhaltend äußern. Allgemein beſchäftigt man ob ſich an Lloyd Georges Aufenthaſt in Genf eine Tagung des Oberſten Rates anſchließt. WP. Genf, 13. Sept. Ueber die Pläne Lloyd George⸗ werden die verſchiedenſten Hypotheſen laut. Während man auf der einen Seiſe an ſeinen Wunſch glaubt, das Preſtige des Völker⸗ bundes zu erhöhen, vermutet man andererſeits, daß er hier eine Fortſetzung der Debatte der Genueſer Konferenz beab⸗ ſichtigt. Als ſehr wahrſcheinlich gilt e⸗ in vielen Kreiſen, daß Lloyd George das Terroin in den orientaliſchen Angelegenheiten ſontieren Will. Die hieſigen über franzöſiſche Angelegenheiten meiſt ſehr gut un⸗ terrichteten Blätter zeigen ſich nicht ſehr begeiſtert über den Beſuch Klond Georges. Dem„Journal de Gendve“ wird u. a. aus Paris telepheniert, es würe außerordentlich bedauerlich, wenn man im Völkerbund die Methoden einführen würde, die die Sitzungen des Oberſten Rates ruiniert und zu dem allgemeinen Durcheinander beigetragen haben. Wenn die Völkerbundsverſammlungen den Boden für politiſche Manöver abgeben Jollten, ſo wäre das ſehr bedauerlich. Im übrigen meldet der Pariſer Berichterſtatter des Blattes noch, daß man in Paris allgemein daran erinnert, daß Lloyd George durch den Schiedsſpruch des Völkerbundes in der oberſchleſiſchen Frage ſtark verſtimmt geweſen ſei. Seine Reiſe könne von durchaus perſühnlichen politiſchen Abſichten diktiert ſein, aber es wäre nicht überraſchend, wenn er, ſowohl in der Reparationsfrage als auch in der Abrüſtungsfrage irgend einen großen Coup beab⸗ ſichtige, der irgendeinen ihm unſympathiſchen Staatsmann zum Aus⸗ ſcheiden bringen ſoll. WB. Genf, 13. Sept. In der„Gazette de Lauſanne“ teilt Maurice Muert, der ſich in Kreiſen der Völkerbundsverſammlung informierte u. a. mit, daß Lord Cecil ſeine Umgebung geſtern ge⸗ wiſſermaßen offiziell von dem Beſuch Lloyd Georges unterrichtet habe. Muret ſchreibt weiter: Der Völkerbund iſt kein Sprungbrett für Staatsmänner, die ſich zu kräftig in die offtzielle Politik miſchen, ſondern ein templum ſerenum. Die franzöſiſchen Blätter, fährt Muret fort, verdächtigen den engliſchen Miniſterpräſidenten, daß er in Genf Revanche für die Mißerfolge von Cannes, Genua und im Haag ſuche; er würde deshalb hierher kommen, um auf dem Weltſchauplatz ſeine erbitterten Kämpfe gegen Poincare fortzuſetzen. Das wäre nicht loyal. Es falle ſchwer, zu glauben, daß Lloyd George boshafte Pläne hege. Er würde übrigens in Genf Leute finden, die ihm gewachſen ſind. Ein antifranzöſiſches Mandver auf Genfer Boden würde eine ſchlechte Wendung nehmen. Wenn ich mich nicht täuſche, würde die Tribüne der Völkerbundsperſammlung ſoweit die Auseinanderſetzung zwiſchen den Siegern an dieſem ungeeignetell Ort ſtattfindet, ſchlecht aufnehmen. bviow volkerbund. Wi. Genf, 14. Sept. Die perſiſche Abordnung. die bereit⸗ mit ihrem Antrag auf Zuerteilung eines nicht ſtändigen Ratsſitzes an Perſien in der Völterbundsverſammlung einen Vorſtoß zu⸗ gunſten der Mohammedaner unternommen hatte, benutzte auch die heutige Ausſchußſitzung, um eine größere Berückſichtigung der muſelmaniſchen und orientaliſchen Völker zu unternehmen. So forderte u. a. ein perſiſcher Bertreter, daß die Grundſätze des Minderheitenſchutzes auch den Minderheiten im Orient zugut kommen müßten.— In der Sitzung des 6. Aus⸗ ſchuſſes erwiderte der Vorſitzende Loudon(Holland) auf eine An⸗ frage nach dem Stande der Prüfung des Aufnahmegeſuchs Ungarns, daß os nicht ausgeſchloſſen ſei, daß die Angelegenheit ſchon in der nächſten Vollſitzung behandelt werden kann. Ereichtung eines völkerbundshauſes in Genf. (cc) Sürich, 14. Sept. Der ſchweizeriſche Bundesrat und die Verwaltung der Stadt Genf haben vorbehaltlich der Genehmigung durch die geſetzlichen Behörden beſchloſſen, dem Völkerbund für ein großes Völkerbundshaus zwei günſtig gelegene und leicht zugängliche Terrains von bemerkenswerter Ausdehnung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Das Angebot ſoll als Ausdruck der Sympathie der Eidgenoſſenſchaft und der Stadt Genf gegenüber dem Völkerbund aufgefaßt merden. Den ſchweizeriſchen Behörden wurde der Dank des Völkerbundes für dieſes großherzige Angebot amtlich übermittelt. — Orientpolitik und Keparationsfrage. Ep. Paris, 12. Sept. Das„Journal des Debats“ nimmt heute Stellung zu dem Vorſchlage Englands, daß vor den türkiſch⸗griechi⸗ ſchen Friedensverhandlungen ein Gedankenaustauſch zwiſchen den intereſſterten Mächten ſtattfinden ſoll und erklärt, daß die franzöſiſche Regierung hierzu bereit ſei, vorausgeſetzt, daß Englandein ſei⸗ ner Politik dem nahen Oſten gegenüber eine radikale Aenderung eintreten laſſe, die ſeit 1918 eine Politik der briti⸗ ſchen Hegemonie und der Verdrängung Frankreichs geweſen ſei. Richt ohne Genugtuung bemerkt das Blatt, daß die engliſche Piolitik wie ein Kartenhaus zuſammengeſtürzt ſei, und erklärt, daß das engliſche Kabinett auf dem falſchen Wege ſei, wenn es Frankreich Vorwürfe mache, und daß es nicht in ſeiner Orientpolitik, ſondern auch in der Reparations frage anderen Sinnes werden müſſe, wenn es zu einer Regelung im nahen Oſten kommen ſolle. Die Keiſe Herriots. EP. Paris, 13. Sept. Herriot erklärte, daß er noch nicht wiſſe, ob er überhaupt nach Rußland gehen könne. Er werde erſt in Berlin auf der ruſſiſchen Botſchaft ſeinen Paß verlangen. Dem „Petit Journal“ zufolge führte Herriot aus, daß er die Reiſe nach Rußland eme weil er an Ort und Stelle ſtudieren wolle. In Rußland befänden ſich ſchon die Deutſchen, Eng⸗ länder und Amerikaner; warum ſollten die Franzoſen nicht auch dorthin gehen. Man ſpreche außerdem viel von einem deutſch⸗ruſſiſchen Bündnis, das für Frankreich eine ſchreckliche Ge⸗ fahr werden könne. Er wolle auch dioſe Frage ſtudieren. Gegen⸗ wärtig hätten die ruſſiſche und die franzöſiſche Regierung große Schwierigkeiten, ſich zu verſtändigen Er habe ſich gefragt, ob das gleiche der Fall ſei zwiſchen Privatleuten. Dieſe ſeien in ihren Bewegungen viel ungehinderter als die Regierungen, die an das Protokoll gebunden ſeſen. von hamburg nach Rönigsberg. Reiſeeindrücke unſeres Sonderberichterſtatters) III. Stektin und Danzig. Nach Lübeck beſuchte ich Stettin und Danzig. In Frie⸗ denszeiten wählte der Vergnügungsreiſende gerne die Fahrt zur See auf einem Paſſagierküſtendampfer über Rügen. Der diesjährig ſchlecht gelaunte Wettergott hat Verſuche der Wiedereinrichtung vor⸗ zeitig unrentabel gemacht. Die Frachtdampfer laufen aus mit fer⸗ neren Reiſezielen. So ging es mit der Eiſenbahn oſtwärts durch Mecklenburger Land und Pommern, eine Landſchaft, die man ſich als weite große Ebene vorſtellt, die aber wellig und reich von Seen und Waldungen durchzogen iſt. Ländliche Selbſtge⸗ nügſamkeit iſt das Charakteriſtikum ſeiner Bevölkerung; heute wird das Bild ergänzt durch die reichen Einnahmen, die der Land⸗ wirtſchaft bei den hohen Preiſen für Agrarerzeugniſſe zufließen. Stettin iſt offiziell die Hauptſtadt von Pommern. Richtiger iſt es, zu ſagen, ſie ſoll es ſein und ſie nimmt in jüngſter Zeit auch ſtärkere Anläufe dazu. Bisher führten Vorpommern weſtlich der Oder und Hinterpommern öſtlich dieſes Fluſſes mit der Oſtſee im Norden ein kulturelles, geiſtiges und wirtſchaftliches Leben für ſich. Berlin liegt verhältnismäßigenah und erſchwerte Stettin, die führende Provinzhauptſtadt zu ſein. In Handels⸗ und Wirtſchaftskreiſen regt ſich aber heute etwas, das man ein Hinarbei⸗ ten zur einheitlichen Vertretung der pommerſchen Geſamtintereſſen bezeichnen kann, um Stettin emporzuheben zu einem Vorort der Oſtſeelande. Dieſe neuen Gedanken hat die Oſtſeezeitung zum Programm erhoben, eine Neugründung jener Kreiſe, die in dem rechtsgerichteten Bürgertum ihre Baſi⸗ ſucht und findet. Denn der ſtabile Sinn des iners kann ſich mit den heutigen Errungen⸗ ſchaften der Hyperdemokratie nicht befreunden. Auf welligem Ge⸗ lände an der bis 7 Meter Tiefe ausgebaggerten Oder gelegen iſt Stettin keine eigentliche Seeſtadt wie etwa Hamburg— bis zum offenen Meere ſind noch 50 Kilometer— ſondern eine Hafen⸗ ſtadt, deren gute Hafenanlagen es für das große Wirtſchaftsgebiet zu beiden Seiten der Oder bis hinauf nach Oberſchleſien zum Güferumſchlagsplatz machen. Brandenburgs und nament⸗ lich Berlins öſtliche und nördliche Wirtſchaftsbe⸗ ziehungen gehen über Stettin, während der Ueberſee⸗ verkehr aus dem genannten Gebiet teils nach Stettin, teils nach Hamburg geht. Die Stettiner Kaufmannſchaft, eine Organiſation des Handels und der Induſtrie, welche die Funktionen einer Handelskammer hat, hat ſich zwei beſondere Ziele geſteckt. Man will nicht etwa Zu⸗ bringerort für Hamburg und den dortigen Dampferverbindun⸗ gen in die Welt ſein, ſondern ſelbſtändig Weltſeefahrt betreiben. Ferner will man den alten Ruf Stettins als Ort bekannter Werften (Stettiner Vulkan, Oderwerft, Oſtſeewerft, Nuſchke.⸗G.) erhalten und neu fördern. 5 Die Werften beſchäftigen mehr als 10 000 Arbeiter, ſo daß das weitere Gedeihen der Stettiner Schiffswerften eine Lebensfrage iſt. Die ſelbſtändige Seeſchiffahrt erfolgt durch die zahlreichen Dampfer⸗ linien, der über 60 Jahre beſtehenden Neuen Dampferkom⸗ pagnie und deren Tochtergeſellſchaft, die Orientlinie.⸗G., welche im Mittelländiſchen Meer und in Kleinaſien alle wichtigen Plätze mit ihren Dampfern anläuft. Eine Handelsſpezialität Stettins iſt die Heringseinfuhr. Rund 75 Prozent des engliſchen, ſchottiſchen und norwegiſchen Heringsimportes gehen nach Stettin und von da in das deutſche Vinnenland. Nach dem Norden und Oſten, in langſam ſich beleben⸗ dem Umfange auch nach Nußland, iſt Stettin Maſſengut⸗ und Stück⸗ gutumſchlagshafen. Schwediſche Erze gehen dann die Oder aufwärts nach Oberſchleſien und oberſchleſiſches Eiſen wird ſeewärts verladen. Während Lübeck erſt in jüngerer Zeit ſtärker von der Induſtrie für Neuanlagen bevorzugt wird, hat Stettin eine umfangreiche ältere Veredelungs- und Fertiginduſtrie. Genannt ſeien ſo Deutſchlands größte Papierfabrik, die Feldmühle.⸗G., die Stöwer.⸗G. und Gebr. Stöwer. Endlich iſt Stettin ein wichtiger Platz für den Getreidehandel und Stapel⸗ und Handelsplatz für Zucker aus dem ganzen pommerſchen Gebiet. Ein Beſuch von Danzig löſt heute für jeden Deutſchen ſchmerzliche Erkenntniſſe aus. Sie beginnen bereits vor der Reiſe, weil Danzig heute für den Deutſchen Ausland iſt und zu ſeinem Beſuch die Beſchaffung eines polniſchen Viſums zum Zwecke der Durchfahrt durch den„Korridor“ erforderlich iſt. Der Freiſtaat Danzig, eine Erfindung des Völkerbundes, umfaßt die Stadt Danzig mit etwa 200 000 Einwohnern und einem umliegenden Landgebiet von 160 000 Einwohnern, ein Gebiet, das viel zu klein iſt, um ein wirtſchaftliches Eigenleben zu führen. Dies erkannte zwar der Völ⸗ kerbund, weshalb man für den Freiſtaat eine wirtſchaftliche Anleh⸗ nung ſchuf, die vernünftigerweiſe die an Deutſchland hätte ſein müſſen. Damit wäre aber den Polen, denen zu Liebe man ja den Freiſtaat ſchuf, nicht gedient geweſen; ſo zwang man den Freiſtaat Danzig zu einer unnatürlichen Wirtſchaftsehe mit Polen in der Weiſe, daß man Danzig die Zollunion mit Polen auferlegte. Danzigs Kultur und Wirtſchaft war früher rein deutſch, es iſt durch deutſchen Fleiß entſtanden, überall finden ſich die Wahrzeichen mittelalterlichen und neuzeitlichen deutſchen Wir⸗ kens und die eingeſeſſene Bevölkerung kämpft einen zähen Kampf für die Erhaltung des Deutſchtums. Freilich, Geld iſt heute leider mäch⸗ tiger als Nationalgefühl, zumal dann, wenn der politiſche Druck zwiſchen Untergang und Weiterepiſtenz in ſo ſtarker Weiſe angeſetzt wird, wie in Danzig. Dder Wunſch Polens, eine Art Ober⸗ ſouveränität über den Freiſtaat zu erhalten, ging zwar durch die Entſcheidung der Weltweiſen, welche den Oſten neu einteilen wollten, nicht in Erfüllung. Polen ſtrebt aber darnach und liegt darob mit dem Senat Danzig in einem latenten Streite, bei dem letzterer ſo gut wie keine Hilfe hat. Denn die im Laufe dieſes Jahres erfolgten Beſuche ausländiſcher Kriegsflotten— in den erſten Sep⸗ tembertagen waren 14 engliſche Kriegsſchiffe in Danzig zu Beſuch— können nur ols ſchwache Beweiſe gedeutet werden, daß Polens Wünſche nach dem Willen Englands ſich nicht erfüllen ſollen. ——— 1 2. Selte. Nr. 423. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 14. Sepfember 1922 Die Orientkriſe. Der engliſch⸗feanzöſiſche Meinungsaustauſch. WB. London, 14. Sept. franzöſiſcher Seite, daß der Zweck des Beſuchs des franzö⸗ ſiſchen Geſchäftsträgers de Montille im Foreign Office nicht war, eine förmliche Note zu überreichen, die zweifellos dem Botſchafter Hardinge in Paris wird, ſondern nur in mündlichen Mit⸗ teilungen, die franzöſiſche Haltung gegenüber dem türk. Kabinett enauer zu umſchreiben und gewiſſe Punkte feſtzuſtellen, die zu reſſeerörterungen geführt haben. die britiſche Regierung wurde davon unterrichtet, daß die franzöſiſche in der Frage der Meerengen mit ihr übereinſtimme. Jetzt, wo dieſer Grundſatz ge⸗ regelt ſei, müßten Erörterungen über die Einzelheiten ſtattfinden, damit die Alllierten eine gemeinſame Front bilden können, wenn ſie an die Türkei herantreten. Nach franzöſiſcher Anſicht iſt der einzige Weg, um eine Regelung mit der Türkei zu erzielen, der, ihre rechtmäßigen Anſprüche anzuerkennen. Dda⸗ mit iſt gemeint, daß man nicht erwarten könne, einen Frieden mit der Türkei ſchließen zu können auf genau derſelben Grundlage, als wenn dieſes Land von den Griechen beſiegt worden wäre und nicht ſelbſt geſiegt hätte. Die neue Tatſache der türkiſchen Eefre e müſſe in Rechnung gezogen werden. Genaue Angaben über die franzöſiſche Antwort an Großbr'tannien, die dem britiſchen Botſchafter in Paris überreicht wird, liegen noch nicht vor. Es kann aber als ſicher angenommen werden, daß ſie in der Haupt⸗ ſache der mündlich gegebenen Antwort entſprechen wird. Ernſte Lage. EBerlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Marſchall Freuch hat Befehl erhalten, ſofort als Militärinſpekteur nach Konſtantinopel abzureiſen. Die Londoner Morgen⸗ blätter betrachten im großen und ganzen die Lage in Eu⸗ ropa als beinahe ebenſo ernſt wie 1914. Die geſtern vereinzelt aufgetretenen Berichte von einer angeblichen Mobiliſierung der Kleinen Entente haben ſich im Laufe des Tages gehäuft. 5 WB. Paris, 14. Sept. Der König von Serbien iſt heute abend aus London hier eingetroffen. Berlin, 14. Sept.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Drahtmeldung der „Deutſchen Allg. Ztg.“ hat das engliſche Oſtſeegeſchwader nach fünftägigem Aufenthalt die Danziger Gewäſſer verlaſſen und iſt unmittelbar nach England in See gegangen. WB. Malta, 14 Septbr. Der Kreuzer„Centur“ mit Admiral Kenny und ſeinem Stab an Bord, iſt nach Konſtantinopel in See gegangen. Das Suſſexregiment hält ſich mit andern Truppenteilen zur Einſchiffung bereit. Die Freude in der mohammedankſchen Welt. WoB. London, 14. Sept. Einer Reutermeldung zufolge wird der türkiſche Sieg von den Mohammedanern ganz Indiens gefeiert. Mohammedaniſche Mitglieder des Staatsrats und der geſetzgebenden Verſammlung haben Drahtungen an Lloyd George und an den Vizekönig gerichtet, in denen ſie dringend erſuchen, die augenblickliche Gelegenheit dazu zu benutzen, um eine Vereinigung wiſchen dem britiſchen Reich und der mohammedaniſchen Welk zu⸗ ſtande zu bringen. Sie halten es für weſenklich, daß Thrazien einſchließlich Adrianopels, Konſtantinopels und der Meerengen an das türkiſche Reich zurückerſtattet wird. WöB. Paris, 14. Septbr. Nach einer Havasmeldung aus Kabul wurde dort anläßlich des Sieges der Türken in Feſtgottesdienſt ge⸗ helten. Der Emir von Afghaniſtan erklärte den Tag zu einem ofiztellen Feiertag und ſandte an Muſtapha Kemal Paſcha e lange Glückwunſchdrahtung. W. Kcaſtankinopel, 14. Sept. Die Stadt Konſtantinopel hat Nuſtapha Kemal Paſcha eine Drahtung gerichtet, in der ſie ihre digung über den Sieg des nationoliſtiſchen Heeres Ausdruck Rein zweites Gibraltar. EP. Paris, 13. Sept. Der„Matin“ ſchreibt zur Orientfrage: Man ſagt uns, daß die Alliierten einen Schritt in Angora unter⸗ nommen haben, wonach die Türken die Neutralität von Konſtanti⸗ nopel achten ſollen. Es iſt aber zu befürchten, daß dieſer„Schritt der Alliierten“ eine rein engliſche Auffaſſung iſt. Der türkiſche Sieg macht das Programm der Nationalverſammlung nicht nur möglich, ſondern notwendig; Der Nationalpakt von Angora will den Türken geben, was den Türken gehört. Die Alliierten ſind in Konſtantinopel immer weniger zuhauſe. Das iſt vielleicht ſehr unangenehm für die, die Konſtantinopel als ein zweites Gibraltar b55 Reuter erfährt von maßgebender oder Suez betrachten. oder nicht. rolkt. Eß. London, 13. Sept. Nach einem Telegramm aus Konſtanti⸗ nopel iſt die Küſte des Marmarameeres, die von den Griechen geräumt wurde, von franzöſiſchen Truppenahteilun⸗ gen beſetzt worden, die dort die Ankunft der Kemaliſten abwarten. König Konſtantin will in die Schwelz:? —: Berlin, 14. Sept. Wie die„Dal3“ aus Genf erfährt, er⸗ hält ſich in griechiſchen Kreiſen der Schweiz hartnäckig das Gerücht von der bevorſtehenden Ankunft König Konſtantins in Luzern. Man nimmt dort an, daß die Schweizer Bundesregie⸗ kung gegen den Aufenthalt König Konſtantins in der Schweiz keinerlei Einwendungen erheben wird. — Deutſches Reich. Die Konſervativ-Völkiſchen. Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Unter dem Vorſitz des Landrats a. D. v. He ydebrand fand in Berlin eine Sitzung des engeren Vorſtandes der deutſchen konſervativen Partei ſtatt. Man kam dahin überein, konſervative und völkiſche Elemente müßten die Zufammenarbeit in der deutſchnationalen Volkspartei aufrecht erhalten und ſich gegenſeitig ergänzen und neu beleben, getragen von dem gemeinſamen Wunſch, das Paterland auf geſunder innsrer und äußerer Neugeſtaltung auf⸗ zubauen. Die Gewerkſchaſten und der Wiederauf bau in Frankreich. Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Büro,) Der Vorſitzende der franzöſiſchen Gewerkſchaften der ſich auf dem Wege nach Amſterdam zu einer internationalen vonferenz befindet, weilt gegenwärtig in Berlin, um mit den Führern der deutſchen Ge⸗ werkſchaften zur Frage der Mitarbeit der deutſchen Ge⸗ werkſchaften beim Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete Fühlung zu nehmen. Baden. Landesausſchußſitzung des Badiſchen Landbundes. Tll. Jreiburg, 13. Sept. Letzter Tage fanden hier die Sitzungen des geſchäftsführenden orſtandes und des Landesaus⸗ ſchuſſes des Badiſchen Landbundes ſtatt. In den Sitzungen befaßte man G neben der Feſtſetzung des Voranſchlags für 1925 aufgrund der Erhebung eines Natura beitrags in landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukten mit dem Preſſeweſen und mit der Vereinfachung und Ver⸗ einheitlichung des badiſchen landweirtſchaft⸗ lichen Organiſationsweſens; zu der letzteren Frage wurde in einer Entſchließung erklärt, daß der Landbund nichts un⸗ verſucht laſſen wird, dieſe durch den Zweckverbandsvertrag mit dem Verband landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften eingeleitets Neuord⸗ nung des landwirtſchaftlichen Organiſationsweſens ein gutes Stück vorwärts zu bringen. Zur Frage der Getreideumlage wurde ebenfalls eine Entſchließung einſtimmig angenommen, in der ausgeführt wird, daß die Aufbringung der Baden ugemuteten Getreideumlage angeſſichts der Mißernte unmöglich iſt. Der Landes⸗ ausſchuß erſucht die Regierung um alsbaldige Mitteilung des Er⸗ folges ihrer zugunſten einer Herabſetzung der Umlage unternom⸗ menen Schritte. Die Feſtſetzung des Preiſes hat ſich dem für die landwirtſchaftlichen Bedarfsſtoffe gegenwärtig maßgebenden Mark⸗ preis anzupaſſen. Zur Wohnabgabe wurde, unbeſchadet der grundſätzlichen Gegnerſchaft des Landbundes gegen die Zwangsbewirtſchaftung des Hausbeſitzes, verlangt, daß die Oekonomiegebäude, Hofraiten und Gärten bei der Berechnung auszuſcheiden ſind. Die Schlußverhandlungen betrafen die Wahrung der partei⸗ politiſchen Neutralität des Landbundes. Mit allen gegen vier Stimmen erklärte ſich die Landesausſchußſitzung mit folgendem Erläuterungsvermerk zu§ 2 der Satzungen einverſtanden:„Unbe⸗ ſchadet der Wahrung ſeiner parteipolitiſchen Neutralität behält ſich der Landbund vor, bei Wahlen eigene Wahlvorſchläge auf⸗ zuſtellen, um jenen Mitgliedern, die in den politiſchen Parteien die Vertretung ihrer wirtſchaftspolitiſchen Intereſſen nicht finden können, Gelegenheit zur Erfüllung ihrer ſtaatsbürgerlichen Pflicht und zur Wahrung ihrer Berufs⸗ und Standesintereſſen zu geben. Die auf ſolche Weiſe etwa zuſtande kommenden Landbundfrak⸗ tionen ſind, wie die den parteipolitiſchen Fraktionen angehörenden Landbundabgeordneten, nur hinſichtlich ihrer wirtſchaftspolitiſchen Tätigkeit dem Badiſchen Landbund verantwortlich. In allen allge⸗ mein⸗ und kulturpolitiſchen Fragen ſind ſie innerhalb der durch die Aber es iſt nun einmal ſo, ob man es will Die Frage der Meerengen iſt nun aufge⸗ Die wirtſchaſtliche Lage der pfälziſchen Induſtrie. dp. Neuſtadt a.., 14. Sept. Die infolge der Geldentwertung über die Induſtrie hereingebrochene Kredit⸗ und Kap italn e gab dem Verband Pfälziſcher Induſtrieller Veranlaß ſung, ſeinen großen Ausſchuß zu einer Ausſprache über die gegen. wärtige wirtſchaftliche Lage zuſammenzurufen. Die Sitzung 215 von Vertretern ſämtlicher pfälziſcher Induſtriezweige beſchickt. 115 Ausſprache entrollte ein außerordentlich ernſtes Bil Uebereinſtimmend wurde, wie uns der Verband Pfälziſcher ſtrieller mitteilt, von den Vertretern aller Branchen berichtet, daß 51 zur Weiterführung der Betriebe im ſeitherigen Umfange nonden gen Kapitalien einfach nicht mehr zu beſchaffen ſind. Dies gilt ni 8 nur für die Firmen, die in Form furiſtiſcher Perſonen betrieben wer den und ihren Geldbedarf auf dem Aktienmarkt zu decken pflegen, londern in nack viel büßerem Meße für die in der Pfalz in beſo⸗ ders großer Zahl anſäſſigen, in Einzel⸗ oder Famikienbeſitz 10 5 lichen Unternehmungen. Der Mangel an Kapitalien, nicht etwad Mangel an Aufträgen, wird in ganz kurzer Zeit die Betriebe zwin gen, weſentliche Einſchränkungen vorzunehmen. Es li 5 auf der Hand daß dieſe Betriebseinſchränkungen nicht ohne e, Folgen für die davon betroffenen Kreiſe bleiben können. Als 955 ziges Mittel, das wenigſtens etwas der bevorſtehenden Not zu 15 etn vermag, wurde allſeitig die Beſchränkung in allen zu machende, Ausgaben erkannt und zwar nicht allein in den Ausgaben Staates und der Unternehmungen, ſondern vor allem in den 7 gaben der einzelnen privaten Haushaltungen. Die Rückkehr zu einfachſten Lebenshaltung bei den vermögenden irt⸗ der Bevölkerung, die Abkehr von einer mit unſeren ganzen gfüh⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen nicht mehr zu vereinbarenden Lebensfü rung in den breiten Maſſen, werden allein in der Lage ſein, der duktion wenigſtens einen Teil der Mittel zuzuführen, die dieſe 1 nötigt. Gleichzeitig muß durch eine Aenderung der ſeither 1 1 ten Geſetzgebungstendenz für eine Erhöhung der Arbei 1* leiſtung durch volle Ausnutzung jeder Arbeitskraft und merzung aller überflüſſigen Arbeitskräfte 100 den öffentlichen und privaten Betrieben die Vorausſetzungen geſchn fen werden. Die von den Gewerkſchaften zur Behebung der gegde, wärtigen Schwierigkeiten vorgeſchlagenen Mittel, die alle mehr o ft minder auf die Wiedereinführung der Iwangswirtſch un hinauslaufen, wurden übereinſtimmend als verfehlt nur weiteren Schaden verurſachend, angeſehen. olitt⸗ Die Ausſprache ergab, daß letzten Endes in unſerer außend ſchen Lage die Urſache des jetzt ſo kataſtrophal ſich auswirken Währungsfalles zu ſuchen iſt und daß endlich auch das Ausland kennen muß, daß die von der deutſchen Reichsregierung im der Willen eingeleitete Erfüllungspolitik an der Macht ann Tatſachen geſcheitert iſt und nicht ſortgeſetzt werden k Mit ganz beſonderer Sorge wurde feſtgeſtellt, daß die unmittelbaren Folgen unſerer wirtſchaftlichen Lage, insbeſondere die Beden des Geldproblems, noch lange nicht die Beachtung findet, die ih 1— zukommt. Der Ausſchuß beauftragte die Verbandsleitung, im Si 0 einer ſolchen Aufklärung zu wirken, damit der im Geſamteindrn der Ausſchußſitzung des Verbandes Pfälziſcher Induſtrieller fe der haltende Hinweis auf den Ernſt der kommenden Entwicklung in Regierung, Oeffentlichkeit und Arbeiterſchaft Gehör findet. * die kommende Seſſion des Landtags. —: München, 14. Sept. Die Vertagung des bayeriſchen Lan tages dürfte wohl Ende September oder Anfane Oktober zu Ende gehen. Wie die„Münch. Itg.“ meldet, iſt Etat für 1923 in den Miniſterien ſo weit vorbereitet, daß bre. gerechnet werden kann, daß der Staatsh aushalt dem Lan tag zum 1. Oktober verfaſſungsmäßig vorgelegt werden Außerdem dürften dem Landtag bei ſeinem Wiederzuſamme it⸗ auch die Vorkagen über die Abfindung des Hauſes W telsbach vielleicht auch über das Konkordat vorgelegt werden. Eine pfalzreiſe des Kultusminiſters. dn Nancgen 14 Sert die Münch Neueſt Nacher- meb der bayeriſche Kultusminiſter Dr. Matt werde demnächſt 5 Dienſtreiſe durch die Pfalz unternehmen, wobei ſich Gelegenheit geben werde, ſein Reſſort betreffende Fragen mit den dorki beteiligten Kreiſen durchzuſprechen. Dazu erfahren wir durch rer kundigung an maßgebender Stelle, daß der Miniſter ſeit 1 Zeit, wie auch bereits von uns mitgeteilt wurde, die Abſicht ſich Dr. Matt jedach in Urtaub. Ueber den Zeitpunkt der ſind daher beſtimmte Feſtſetzungen noch nicht getroffen worden. Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen. Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. (Fortſetzung.) 18) Nachdruck verboten.) „Du haft mir ſchon einmal zu verſtehen gegeben, daß du den Uttdörfer nicht magſt und keine Gemeinſchaft mit ihm haben willſt. Das iſt aber noch kein Grund für mich, ihn zu meiden, oder ihn für das leibhaftige Böſe zu erachten!“ „Du wirſt wiſſen, ſo gut wie ich, daß Anſelm Uttdörfer von jeher einen üblen Ruf gehabt hat. Seine Lebensführung ſpricht nicht dagegen. Und du gehſt auch nicht mit ihm aus Freundſchaft, ſondern weil er Macht über dich hat.“ „Macht? ich wüßte nicht wieſo?“ ſagte Ulrich ingrimmig. Und dann blieb er dicht vor dem Bruder ſtehen, ſah ihn finſter an und ſprach:„Nun will ich dir eine Red' halten, Raini. Damals auf der Bußalp hab' ich dir geſagt: was ich tu und treibe, geht dich nichts an. Ich weiß, daß das unfreundlich geſprochen war, und ich will darum heut nicht dasſelbe ſagen. Aber wenn dir daran gelegen iſt, daß wir gute Freunde bleiben, und in Fried' und Ein⸗ tracht mitſammen leben, dann red' mir nicht in meine häuslichen Angelegenheiten und hantier dich nicht als mein Seelſorger. Und wenn du und die Barbara die Köpf zuſammenſteckt hinter meinem Rücken— ich ſag' dir's gleich, Raini— ich möcht' das am Ende nicht vertragen. Unſere brüderliche Lieb' in Ehren— aber in ſo was verſteh' ich keinen Spaß!“ Er ſprach ſehr ernſt und ſehr nüchtern, gar nicht heftig. Aber er konnte doch den betrübten Blick von Rainers furchtloſen, guten Augen nicht ertragen, und wandte das Geſicht ab. „So, und nun werd ich wieder gehen,“ ſetzte er hinzu, als Rainer ſtill blieb.„Wir haben uns ja wohl nichts mehr zu ſagen.“ Da erhob ſich der andre, ging dem langſam zur Tür ſich Wen⸗ denden nach und legte ihm die Hände feſt auf die Schultern. „Doch; ich hab' dir noch etwas zu ſagen.“ Drehte ihn zu ſich herum, ſah ihm treu ins finſtere Geſicht und ſprach innig:„Verlier nicht den Glauben an meine Lieb', und daß ich's gut mit dir mein', Uli! Und— mach' der Barbara keinen Auftritt, weil ſie mit mir davon geſprochen hat!“ Ulrich zögerte mit der Antwort. Dann ſprach er abwehrend: „Schon gut— ich glaub's ja, daß du das Beſte im Sinn haſt. Und was ich mit der Barbara zu tun hab', iſt meine Sach'.“ Er ging, und ließ dem Rainer eine große Schwere im Herzen. Auf dem Heimweg bewegten ihn unfrohe Gedanken. Der un⸗ frohſte von allen war die Ueberzeugung, daß Rainer recht hatte Berlin. mit allem, was er ſagte; daß er nicht übertrieb, wenn er meinte, daß es ſchlimm ſtand, und daß der Uttdörfer eine große Macht über ihn gewonnen hahe— die gefährliche Macht des Böſen; die Ueber⸗ zeugung, daß jener als ſein Bruder auch das Recht habe, ſo zu ihm zu reden. Aber er kämpfte gegen dieſe Ueberzeugung, denn ſie brachte ihm eine Demütigung, gegen die ſein Mannesſtolz ſich empörte und aufbäumte. Er wollte vor ſich ſelbſt nicht zugeben, daß er auf gefährlichem Wege ſei, und vor allem ſollte es ihm kein andrer, am wenigſten der jüngere Bruder vorhalten dürfen. Er war kein Kind mehr; er wußte allein, was er zu tun hatte. Und daneben erfüllte ihn ein Groll gegen die Barbara, die in ihrer übertriebenen Aengſtlichkeit und, wie er meinte, gekränkt darüber, daß er ſich ihr gegenüber ſeine Selbſtändigkeit bisher be⸗ wahrt hatte, ihm den Bruder auf den Hals hetzte, um durch ihn einen Druck auf ihn auszuüben. Daß der Rainer ſich dazu hergab, war ihm unbegreiflich. In trotzigem Eigenſinn beſchloß er, nun erſt recht zu tun, was ihm beliebte, ſolang es ihm Spaß machte. Vor dem Üttdörfer hatte ihn Rainer gewarnt. Aber wenn Rainer den Uttdörfer nicht leiden konnte,— warum ſollte auch er, Ulrich, darum nichts mit ihm zu ſchaffen haben? Lieb war er ihm auch nicht, und zum Freunde würde er ihn nicht nehmen. Das hinderte aber nicht, daß er ein guter Zech⸗ und Würfelbruder war.— Was hatte der Rainer ſo Tiefes gegen ihn? Sollte Barbara recht haben, daß er einmal ein Aug' auf die Margret geworfen hatte und es ihm nun nicht vergeſſen konnt', daß er ſie ihm vorweg genom⸗ men? Dann wär's um ſo richtiger, daß ſich nicht die ganze Familie daran beteiligte, bis es der Uttdörfer merkte, und ſich womöglich noch groß tat am Wirtstiſch: denn das war ihm zuzutrauen! „Und mir ſcheint,“ 1955 Rainer fort,„du haſt dir einen Kame⸗ vaden ausgeſucht, bei dem es beſſer wäre, du folgteſt ſeinem Locken nicht!“ Ulrich lachte wegwerfend. Unter ſolchen Gedanken kam Ulrich nach Hauſe; die Stim⸗ mung, die ſeit heute früh dort herrſchte, machte ihn nicht weicher. Barbara war kalt und abſprechend, wenn ſie überhaupt den Mund auftat. Die finſtere Falte war wieder zwiſchen ihren Augenbrauen. Es war nichts mit ihr zu machen, und er beſchloß, nachmittags baldmöglichſt wieder fortzugehen; auf die Alp, zunt Vieh: vielleicht auch einmal zum Uttdörfer; nun erſt recht!— Vorher nahm er ſich aber noch die Frau beiſeite. „Du biſt nicht aufgelegt zum Sprechen,“ ſagte er, gereizt durch das ſtumme, ſtolze Weſen, mit dem ſie ihm gegenüberſtand:„du brauchſt auch nicht zu ſprechen. Aber ich ſage dir ein für allemal, Bärbeli: wenn du was gegen mich auf dem Herzen haſt, ſo ſag's an damit!“ Sie zuckte ein wenig mit den Lippen. Leitſätze des Badiſchen Landbundes gezogenen Grenzen unabhängig.“! Kultusminiſterium tſt hierüber auch nichts bekannt. 222C(ͤĩ ˙²:àààß ̃⁵˙—.——— mir, und ſteck' dich nicht hinter andre. du richt'ſt nichts gutes docht Hat der Rainer das etwa ſo geſagt?“ „Ich habe dir's oft genug geſagt,“ entgegnete ſie finſter. dazu. haſt nicht auf mich gehört. Und der Rainer iſt der Nächſte 15 ⸗Ich ſag dir, du richt'ſt nichts gutes an!“ wiederhe loß drohend.„Für heut haſt du mir's Zuhauſebleiben verleidet, ſch. er. Sie ſah ihn ſcheu an, eh' ſie's noch recht wußte. Inz „Erſchrick“ nur nicht, du armes Lamml!“ ſpottete er. kann Wirtshaus geh' ich nicht— heut wirklich nicht. Aber ich kun nicht beſtimmen, wann ich wiederkomm'. Und nun ſei geſchei gib mir einen Kuß mit auf den Weg!“ tar nüherbe⸗ Sie nahm ſich vor, es zu tun. Aber als er ſich ihr Berwr wehte ſie der Geruch an, der ſie krank machte, der die wide tigſten Bilder vor ihre Seele zauberte. Sie ſchloß die Augen bog ſich fort. „Ich kann dich nicht küſſen!“ murmelte ſie. verließ er das Zimmer. ndell Nun war es ihr leid. Nun fühlte ſie, daß es falſch geha ſon⸗ war, daß ſie ihn auf ſolche Weiſe nicht an das Haus binden, ihr dern ihn nur völlig hinaustreiben würde. Rainer hatle 5 den geſagt, und ſie hatte es eingeſehen. Wie ſie ſich aber n und ihm nacheilen wollt', ſprach er draußen mit einem of und und da ging es doch nicht gut. Und dann verließ er den 9 nahm den Knecht mit. begab In ſtummer Verzweiflung über ſich und ihn und alle⸗ ſie ſich in den Garten, nahm den Spaten und arbeitete. ** Mit einem dluc Beim Gletſchwirt verabredeten ſie, ſich zuſammenzuten 10 Gang nach Interlaken. Anſelm Uttdörfer, Ulrich Amnb eche einige andere, die ſich nicht grade nach des erſteren 997 alle drängten, ſie aber doch in den Kauf nahmen. Sie hat etwas zu handeln; meiſtens war es Almvieh, das die hatten unter ihrer Aufſicht abends vorher hinuntertrieben. füt ſie Einkäufe zu machen für den Winter, für die Wirtſch die Frau. Und das Vergnügen kam auch nicht zu kurz. der Ut⸗ „Und wie iſt's mit deinem Bruder, dem Rainer!“ rief mit? dörfer mit einem lauernden Augenzwinkern.„Geht der au hat er „Ich glaub's wohl,“ entgegnete Ulrich.„Geſprochen ſchon davon.“„ höhnte „Wenn ihm nur unſere Geſellſchaft nicht zu ſchlecht 5 er 11 der Uttdörfer mit ſeinem zuwidren Lachen.„Bis jetzt ha ſtandhaft gemieden!“ ein. „Am Wirtstiſch zum wenigſten,“ ſchaltete ein anderen, nieic „Der Rainer iſt eben ein ordentlicher Mann,“ brumms 11 den der verſteckte Angriff auf den Abweſenden ärgerte, H5 „Und wir ſind liederliches Volk!“ lachte Uttdörfer los⸗ 150 f „Der Nainer pflegt nicht zu reden Über anderer Leut meinte, und daß es nicht ausbleiben konnte, daß er darum erfuhr. Sie wußte, was er wenn's ihn nicht angeht,“ verſetzte Ulrich ſpitz. (Fortſetzung folgt.) eine Reiſe nach der Pfalz zu unternehmen. Gegenwärtig b iſe — S 2 Don Derrstag. den 14. September 1922. Maunheimer General-Unzeiger. Abend⸗Ausgabe.) 3. Seife. Nr. 423. Städtiſche Nachrichten. koſtaktion zur Beſchaffung von winterkartoffeln. Nach dem Vorbilde einer Kreditaktion, die die Reichspoſtverwoal⸗ 15 im vorigen Jahre zur Beſchaffung von Winterkartoffeln durch⸗ hrt hat, ſoll in dieſem Jahre für die Beamten, Angeſtellten und * aller Staatsverwaltungen eine Kredithilfe geſchaffen wer⸗ d. Die geſchäftliche Durchführung des ganzen Unternehmens ſoll pec Hände der Perſonalvereinigungen gelegt werden. Zu dieſem ſird ſollen ſich die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter einer Be⸗ Ade oder mehrerer Behörden zu einer ſogenanten Perſonal⸗ letnigung, die nicht rechtsfähig zu ſein braucht, zuſammen⸗ Aaeen Aus der Mitte dieſer Vereinigung iſt für die Leitung der ſae aͤfte ein dreigliedriger Ausſchuß zu beſtellen. Die Mitglieder un Ausſchuſſes haben ſich der Behörde gegenüber zur Beſchaffung Wei artoffeln zu verpflichten. Die Mitglieder der Vereinigung, die eſiur Beſchaffung von Kartoffeln beanſpruchen, haben eine dom liche Verpflichtungserklärung abzugeben, daß ſie das Darlehen ülge 1. Oktober ab bis zum 31. März 1923 durch Gehaltsabzüge zu bereit ſind, die gelieferten Kartoffeln nicht weiter verkaufen, an ba u eckung etwaiger, Verluſte des Unternehmens ſich beteiligen wol⸗ der An⸗ Der Vereinigung kann ein Darlehen, deſſen Höhe ſich nach 10 nzahl der Mitglieder und deren Familienſtand richtet, von der 1 gewährt werden. Der Bemeſſung des Darlehens iſt ein Be⸗ Fchaterunde zu legen, daß für jede Perſon 3 Zentner Kartoffeln an⸗ ſt werden können. erhöhung der Beträge für Wochenhilſe und Wochenfürſorge. ön Haushaltsausſchuß des Reichstages, der ſich mit den Er⸗ 0 igen der Beträge für die Wochenhilfe und Wochenfürſorge be⸗ gte, wurde ein von den bürgerlichen Parteien gemeinſam ge⸗ Nart Antrag angenommen, der für dieſe Zwecke 1500 Millionen Fahuſſordert Dadurch beträgt nunmehr die einmalig zu gewährende Nahale Ju den Koſten der Entbindung 590 Rark an Wochengeld Stil n 15 Mark pro Tag für 71 Tage gewährt und außerdem an Neched 25 Mark pro Tag für die Dauer von 85 Tagen. Der er Naagsausſchuß für ſoziale Angelegenheiten, der auf Grund die⸗ ſen Zecchlüſſe ſofort noch einmal zuſammenberufen wurde, trat die⸗ eſchlüſſen bei. Tu. Kauchverbot für Jugenoliche! öne evangeliſche Preſſekorreſpondenz ſchreibt: In der Schweigz En lan Tabakrauchen für Saed bis zum 18. Lebensjahr, in a00 bis zum 16. verboten. ährend des Krieges hat der J0 gaſche Freiſtaat durch ſein Geſundheitsamt für Perſonen unter 0 ren ein Rauchverbot erlaſſen.— Dieſe auch wegen ihrer wirt⸗ Felſteden Wirkung empfehlenswerten Geſetze gründen ſich auf die ren ung der Aerzte, daß der Tabakgenuß in den Entwicklungs⸗ dure 5 erordentlich ſchädlich iſt. Nikotin und Schwefeloryd, Blau⸗ 50 Schwefelwaſſerſtoff und die anderen Gifte in alimmendem die Juf eeinfluſſen Nerven, Herz, Magen, Lunge und Augen ſowie Vachst ammenſetzung des Blutes in nachteiliger Weiſe, vermindern den. zum und Gewicht und bereiten der Lungentuberkuloſe den Bo⸗ len Heſial, verrät oft ſchon das Ausſehen der bleichen, ausgemergel⸗ eln ie alten jugendlicher Raucher. Man möchte nur wünſchen, daß bel u 2 Verhältniſſen ausreichend Rechnung kragendes Verbot auch ſraſſier angewendet würde, damit die gerade unter den Jugendlichen ſudunende Zigarettenſeuche, die übrigens häufia in Ver⸗ tritt, e00 mit ebenſo unnötigem Wirtshaus⸗ und Cafe-⸗Beſuch auf. diel zu lich einmal eingedämmt wird. Der zu jeder Tageszeit das .9 eleicht verdiente Geld verpaffende, als„Mann“ ſich gerierende magröß 16jährige Burſche, der häufig genug nicht einmal die Nor⸗ der unleidlhat, weil er im Wachstum zurückgeblieben iſt, bildet eine dag geift lichſten Großſtadterſcheinungen. Wenn der Geſetzgeber für Nagendliche und ſeeliſche Wohl ſich beſorgt zeigt, indem er z. B. den zum wlichen den Kinobeſuch unterſagt, ſo möge er ſich— das iſt Amern eſten ch um das körperliche Wohl ebenſo wichtig— au emee Don der Trinitati Sep⸗ 0 n der Trinilatiskirchengemeinde. Am Samstag, 16. a nachmitzags halb 5 Uhr⸗ beabſichtigt die ſech e die drei neu gegoſſenen Bronzeglocken der Trinitatis⸗ ſeg dom Lager der Herren Groſch, Lins u. Co., Binnenhafen⸗ zu 250 abzuholen und in feſtlichem Zuge an die Trinitatiskirche ren. Hierſelbſt findet eine gottesdienſtliche Feler ſtatt. Auund c klingt wie ein Preisabſchlag, wenn man hört, daß ein 2 Ma Schweineſchinten 144 Mark koſtet, ein Pfund Suppenflei 4—5 ein Pfund Hammelrücken oder Keule 90 Mark, Scgelſſc Nark ul, Seelachs 36 Mark, Kartoffeln 3,40 Mart, Kochäpfel 250 dachen flaumen 4,50 Mark, Eßäpfel 6 Mark, Pfirſiche zum Ein⸗ ün beis Mark uſc. Leider aber ſind dieſe Preiſe nicht für Mann⸗ Adiet ſtimmend, ſondern ſie werden in Berliner Zeitungen ange⸗ Weten vom Warenhaus A. Wertheim und dem Kaufhaus des Man lebt alſo in Berlin erheblich billiger als bei uns. bbngeelter Herbſt und grüne Weih Nach den Voraus⸗ zügen der Mebeorologen haben wir im September noch mit kechneenigen recht ſchönen und logar auffallend warmen Tagen iſch. Die Mehrzahl der Septembertage wird regneriſch und glezen ſem. Ende September ſollen ſchon die erſten Nachtfröde lagen. Der Oktober werde ein ſtarkes vorwinterliches Geſicht Uer f. auch die erſte Novemberhälfte mit reichlich Schnee. Dann all es kaum mehr ſtrengen Froſt geben. Die Weihnachtszeit werde frühlingsartiges Wetter mit anormaler Wärme bringen. Im könne man mit den Vorbereitungen zu der in dieſem ahre verregneten Sommerreiſe beginnen. Alſo alles in allem: ein ſtrenger Vorwinter, ein milder Winter und ein vorgzeitiges Frühſahr.—(Es wäre ſehnlichſt zu wünſchen, daß die Vorausſage der Meteorologen nach einem milden Winter ſich verwirklichen würde. Angeſichts der wirtſchaftlichen Sorgen, der hohen Preiſe für Holz und Kohlen, ſieht man dem kommenden Winter mit banger Sorge entgegen. Auf die Februarvorbereitungen zur Som⸗ merkeiſe wird jedermann gerne verzichten. D. Schriftl.) Pb. Selbſttötungsverſuche. In der Nacht vom 11. auf 12. ds. Mts, verſuchte eine 27 Jahre alte ledige Arbeiterin in ihrer in der Schwetzingervorſtadt gelegenen Wohnung durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde in bewußtloſem Zuſtande in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Der Beweggrund zur Tat iſt noch unbekannt.— Am 12. ds. Mts. nachmittags nahm eine 26 Jahre alte Hausangeſtellte von Stuttgart im hieſigen Hauptbahnhof aus noch unbekannter Ur⸗ ſache Gift zu ſich, ſo daß ſie in bedenklichem Zuſtande in das Allge⸗ meine Krankenhaus überführt werden mußte. Pb. Körperverletzungen und Berhaftungen. Sieben Körperver⸗ letzungen, verübt in verſchiedenen Stadtgegenden, gelangten zur An⸗ zeige. Verhaftet wurden 50 Perſonen wegen verſchiedenen ſtrafba⸗ ren Handlungen, darunter 11 auf Grund vorgenommener Hotel⸗ und Gaſthofkontrollen. Aus dem Lande. „ Hheidelberg, 14. Sept. Zur Vertilgung von Ungeziefer wurde, wie von der Städt. Unterſuchungsanſtadt geſchrieben wird, in einem Falle ein Inſtitut in Anſpruch genommen, da⸗ die Desinfektion mit ſolchem Erfolg durchführte, daß die geſamte vor handene Wäſche und Betten im Wert von vielen Tauſenden Mark zer⸗ ſtört wurden. Mit Rückſicht auf den hohen Wert und die Schwierig⸗ keit der Beſchaffung der Wäſche ſei zu beſonderer Vorſicht gemahnt, beſonders da noch Gefahr vorhanden iſt, daß im Falle einer Ver⸗ mögensloſigkeit des Desinfektors mit einem enormen finanziellen Verluſt gerechnet werden muß. *Heidelberg, 13. Sept. Nach dem Poliseibericht wurde am 31. Auguſt abends 8 Uhr im D⸗Zug Heidelberg—Darmſtadt einem Reiſenden eine Krokodillederbrieftaſche mit 250 000 M. und verſchie⸗ denen Ausweispapieren geſtohlen. Deshalb iſt auch auf Reiſen größte Vorſicht erforderlich. * fiehl, 13. Sept. Der Hundemarkt iſt eine nevartige Er⸗ ſcheinung des hieſigen Straßenlebens. Es iſt bekannt, daß unter den Leuten, die vom Rheinufer herüberkommen, ſich ſtets Hundeliebhaber befinden. an braucht daher, wenn man einen Hund verkaufen will, dieſen nur auf der ſpazieren zu führen, und es finden ſich bald die erwarteten äufer ein. Manches gute Geſchäft wurde auf dieſe Weiſe— oft zu Phantaſiepreiſen— abgeſchloſſen, wobei meiſtens infolge der Valutaverhältniſſe beide Parteien voll befriedigt werden.— Der 27jährige ruſſiſche Staats⸗ angehörige T. Paul war durch Verfügung des Straßburger Präfek⸗ ten des Landes verwieſen, verhaftet und an die Kehler Rheinbrücke geleitet worden. In Kehl wurde er von der deutſchen Gendarmerie, weil er nicht im Beſitze von Ausweispapieren war, nach Frankreich zurückgeſchoben. Daraufhin hat man Paul in Straßburg auf die Lauterburger Strecke gebracht mit der Anweiſung, das Land binnen 14 Tagen zu verlaſſen. Tul. Badenweiler, 13. Sept. Der Verein bad. Bürgermeiſter und der Bad. Gemeindeverband werden in den Tagen des 23. und 24. September hier ihre Hauptverſammlungen abhalten. „Schopfheim, 13. Sept. Einen edlen Beweis der Treue und Darkbarkeit empfing eine hieſige, in wenig auskömmlicher Lage be⸗ findliche ältere Frau. Dieſe hatte ein Pflegekind aufgezogen, das vor Jahren nach Amerika auswanderte. In dieſen Tagen erhielt die Pflegemutter nun von dem betreffenden Mädchen einen Brief aus Amerika, dem 300 Dollar beilagen. „Ueberlingen, 13. Sept. In Mimmenhauſen brach in der Scheune des Glaſermeiſters Knecht Feuer aus, das raſch um ſich griff. Das dan ebenſo die in die Schune eingebaute Brennerei. Dr Schaden ſoll ſich auf 200 000 Mark belaufen, da Heu und viel Stroh verbrannt ſind. Als Brandurſache wird Selbſtentzündung von Dehmd angenommen Aus der Pfalz. „Speyer, 13. Sept. Die Nachmittagsſitzung des Charitasver⸗ bandes war noch ſtärker beſucht als die Vormittagsſitzung. Zunächſt ſprach Generalſekretär J. Beeking über Kinder⸗ und Jugendnot, und dann berichtete Frl. Mathilde Otto, die Leiterin der Abteilung arbeit in der neuen Zeit. Auf die Not der Kinderheime durch die Erhöhung der Kohlenpreiſe wurde beſonders hingewieſen. Nach einem Vortrag von Frl. Delamotte über die Fürſorge der Frauen und Mädchen im Marianiſchen Mädchenſchutze wurde eine Reihe von Entſchließungen angenommen, in denen die Beratungen ihren Niederſchlag fanden. Dahn, 13. Sept.„Lange Geſichter“ gab es bei der Buſenber⸗ ger„Kerb“. Dort iſt es zwiſchen den Tanzluſtigen und den Muſikern zu Auseinanderſetzungen hinſichtlich des Muſikerhonorars gekommen. Zu einer Einigung zwiſchen den Tänzern und den Muſikern ſcheint es nicht gekommen zu ſein, denn noch in der Nacht vom Sonntag zum Montag gingen die Muſiker ans große Packen und verſchwan⸗ den lautlos und zwar mit Recht: denn wer in heutiger ſchwerer Zeit ſich beluſtigen will, ſoll auch bezahlen! DDD— aturwiffenſchaftlche Runöſchau Die Milchwirtſchaſt der Ameiſen. in 0 Ane der größten Wunder der Natur iſt bekanntlich die Tatſache, ibt. daunse Reihe von Inſekten ziel⸗ und zweckbewußte Tierzucht ſah Geblldeten ch die Ameiſen ſind hierfür bekannt. Selbſt unter die zauf 1 beſchränkt ſich aber meiſt die Kenntnis dieſer Tat⸗ dot Mülchtuselne vage Vorſtellungen von kleinen Tierchen, welche dacſelun ühe der Ameiſen“ abgeben, ohne jedoch eine genauere Nar! der Auvon der Art des„Melkens“ und der eigentlichen Tier⸗ ſel W. al zu beſitzen. In„Reklams Univerſum“ gibt nun Ven en An einen intereſſanten Ueberblick über die„Tierzucht laſer Blattlaletten“, dem wir einiges entnehmen wollen. Wd obgleicheſ ziehen in der Regel vor, ſich irgendwo niederzu⸗ ſchder zu ich ſie durch ihre langen Beine ſehr wohl befähigt wären, dee el! Fin dern, Sie bohren den langen und dünnen Säuge⸗ At fellaſte ie zarten Pflanzengewebe und pumpen in aller Ruhe ehr einf in ſich hinein. Da die Blattläuſe ſich ohne Begattungs⸗ Schar er n ſich und ſchnell vermehren, auch ohne Eier zu legen, ſo del don Nech ſehr bald um die Blattlaus⸗Stammutter eine ganze ſt glalte aus gtömmlingen. Und alle dieſe Tierchen ſaugen nun die mſ nun, da den Pflanzen. Eine Eigentümlichkeit der Blattlauſe ormun ß in ihrem Innern der herbe Pflanzenſaft eine chemiſche art üge Ma ſeerhält, und beim Verlaſſen des Körpers wird eine honig⸗ ulo dieſe Bl ausgeſpritzt, die zahlreiche Fliegen und Weſpen anlockt. Aen. 105 laus⸗Experimente ſind es nun, die auch die Ameiſen dlrerehu ſchleck Ameiſen begnügen ſich aber nicht damit, den„Honig⸗ ud t, an 55 wo er gerade hingeſpritzt iſt, ſondern ſie trinken ihn Naſeibeln ſol uelle. Sie begeben ſich nämlich zu den Blattläuſen Lelz bis mit ihren beweglichen Taſtern den Leib der Aeben. er Aartrement hervorkommt. Dieſe Handlung iſt das n meiſen. Die Ameiſen ſetzen ihr Melkgeſchäft bei den en B 1 ebenegen ſolange fort, bis ſie ihre Kröpfe zum Berſten . Die e. Sie kehren dann in das Neſt zurück und verteilen U dac ſordern et ſind nun aber nicht nur die Nutznießer der Blatt⸗ ſchü ie haben ihrerſeits auch Vorteile von ihnen. Die lattren Co Zen nämlich ihre Freunde vor den Florfliegenlarven ttkäuſen deinellen, die ſonſt ein furchtbares Blutbad unter den anricht en würden. Im Herbſt werden die Blattläuſe ſo⸗ gar zum Teil in Schutzhaft genommen und während der naſſen Jah⸗ reszeiten im Ameiſenneſt überwintert und dann im Frühjahr wieder an die grünen Bäume geſetzt. Es gibt nun verſchiedene Blattlaus- und Ameiſenarten, die voll⸗ kommen aufeinander angewieſen ſind. Unter den Blattläuſen gibt es ſolche, die ihre Exkremente überhaupt nicht mehr von ſich ſpritzen, ſondern den„Honigkau“ an kleinen Härchen ſitzen laſſen, von wo ſie dann von den Ameiſen abgeholt werden. Und es gibt Ameiſen, die überhaupt nur von dem„Honigtau“ leben. Die Ameiſen haben ihre Nutztiere vielfach in Stallungen untergebracht, für die es allerdings kein feſtes Schema gibt. Die einen begnügen ſich damit, die Blatt⸗ läuſe, wo ſie ſich gerade befinden, in Obhut zu nehmen, d. h. vor ihren Widerſachern und Witterungseinflüſſen ſicherzuſtellen. Dann wird die ganze Kolonie mit einem Erdgewölbe umbaut und zum Teil durch überdeckte Geheimgänge mit der Ameiſenſiedlung verbun⸗ den. Man hat auch beobachtet, daß die Ameiſen Wurzelblätter des Wegerichs, die unter ſich Blattlausfamilien bergen, mit ihren Rän⸗ dern am Boden ankleben und auf dieſe Art Stallungen ſchaffen, in denen das Melken in aller Bequemlichkeit ſtattfinden kann. Ungleich enger ſind die Beziehungen zwiſchen den Ameiſen und Blattläuſen, die unter dem Erdboden vegetieren. Dieſe Blattläuſe beſitzen über⸗ haupt nicht mehr die Energie, ein ſelbſtändiges Leben zu führen, ſondern ſind vollkommen auf den Schutz der Ameiſen angewieſen. Beſonders die Wieſenameiſen gelten als geſchickte Blattlauszüchter. Ihre Hügel beherbergen im Innern ſoviel wohlbeſetzte Ställe, daß deren Honigprodukte vollkommen zum Unterhalt der ganzen Amei⸗ ſenſchaft ausreichen. Die Blattläuſe werden gehegt und gepflegt wie die eigene Brut und beim Verſiegen der Nahrungszufuhr an friſche Wurzelſtöcke überführt. Man findet unter der Erde Blattlausſtälle, die von Ameiſenſtallwachen ſorgſam gereinigt und deren Inſaſſen zu beſtimmten Tageszeiten gemolken werden. Die Blattläuſe vermehren ſich ſo reichlich, daß gelegentlich auch eine Blattlauskuh vollkommen verſpeiſt werden kann, ohne daß die Milchwirtſchaft gefährdet wird. Nus der Tier⸗ und Pflanzenkunde. Regenwürmer als Fiebermitkel. Einen bedeutenden Erfolg der angewandten Zoologie ſtellt die Feſtſtellung dar, daß die Anwen⸗ dung des Regenwurmes in der Volksmedizin alter und moderner Völker durchaus berechtigt iſt. Neueſte Forſchungen, beſonders der japaniſchen Gelehrten Nukada, Tanaka und Hagi, haben gezeigt, daß im Körper der japaniſchen Regenwürmer ein Stoff vorhanden iſt, der temperaturherabſetzend wirkt und daher als Mittel gegen enſtehende ee konnte gerettet werden, Familienfürſorge des deutſchen Charitasverbandes, über Eliſabeth⸗ Fieber gebraucht werden kann. pi. Aus der Südpfalz, 13. September. Die diesjährige Zwetſch⸗ genernte fällt nicht zur vollen Zufriedenheit aus, wie dies ſonſt der Fall war. Die Bäume zeigen geringen Behang. Viele Früchte ſind im trockenen Vorſommer abgefallen. Dazu kommt noch die ſonder⸗ bare Zwetſchgenkrankheit, welche an vielen Zwetſchgen⸗ bäumen auch in unſerer Gegend beobachtet wird. Die Zwetſchge ſchrunzelt am Stiele ein, ſo daß das Eindringen des Saftes zur wei⸗ teren Entwicklung unterbrochen iſt und ein vorzeitiges Abſterben der Frucht zur Folge hat. Serichtszeitung. Mannheimer Ferienſlrafkammer. Mit dem großen Diebſtahl, den die ſich als Dienſtmädchen aus⸗ gebende Ehefrau des Schreiners K. H. Reichert verüht hatte, be⸗ ſchäftigte ſich am 12. de, die hieſige Ferienſtrafklammer. Die Ehe⸗ 82 Reichert war als Dienſtmädchen bei dem Kaufmann Nathan loch hier eingeſtellt worden. Als die Familie an einem Sonntag Nachmittag ſpazieren gegangen war, ließ die Angeklagte ihren Mann in die Wohnung und beide ſtahlen nun Bargeld und Schmuckſachen, darunter ein Brillantkollier im Wert von ungefähr 600 000 M. Der Ehemann vergrub den Schatz zunächſt im Käfertaler Wald und dann reiſte das Diebespaar nach Offenburg und führte ein flottes Leben. Bei ihrer in Offenburg erfolgten Verhaftung hatten ſie von den geſtohlenen 115 000 M. 70 000 M. verbräucht. Der ſchon vorbeſtrafte Ehemann Reichert wurde zu drei Jahren und ſeine Frau zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Neues aus aller Welt. — Erhöhte Belohnungen bei Aufklärung von Berbrechen. Die bisher vom Miniſterium des Innern auf 5000 Mark beſchränkte Summe zur Ausſetzung von Belohnungen für die Aufdeckung ſchwe⸗ rer Verbrechen, wird ſetzt infolge der Geldentwertung erhöht wer⸗ den. Der Miniſter des Innern ermächtigt jetzt in einer Verfügung die Regierungspräſidenten und den Berliner Polizeipräſidenten im Einverſtändnis mit dem Finanzminiſter, künftig Belohnungen bis zum Höchſtbetrage von 20 000 Mark auszuſetzen. — Eine Studienkommiſſion. In allen nicht europäiſchen Län⸗ dern ſcheint es Mode zu werden, Kommiſſionen zum Studium euro⸗ äiſcher Berhältniſſe zu entſenden, da man ſich in den währungs⸗ tarken Ländern Amerikas einen ſolchen Luxus leiſten kann. Dem⸗ nächſt werden wir die Ehre haven, eine wirtſchaftliche Studien⸗ kommiſſion aus Kuba in unſeren Grenzen zu begrüßen. — Ein Granaten-⸗Regen. Ueber die franzöſiſche Stadt Paitiers iſt eines ſchönen Tages plößtlich ein Granaten⸗Regen nieder⸗ gegangen, der an die böſeſten Zeiten des Krieges erinnerte. Un⸗ efähr 1½ Km. außerhalb der Stadt befand ſich ein Lager von Artillerie⸗Munition, das Feuer fing und in die Luft flog. Un⸗ gefähr 3000 Granaten explodierten zu gleicher Zeit, und die Stadt wurde mit Sprengſtücken und Splittern überſät. Menſchenleben ſind dabei nicht verloren gegangen, wohl aber iſt der angerichtete Schaden erheblich. — Teuerung in Spanien. Seit dem Jahre 1914 ſind auf Grund ſtatiſtiſcher Aufſtellungen die Koſten der Lebenshaltung in Spanien um 164 Proz. geſtiegen, wodurch das Land inbezug auf die Teuerung an die Spitze Europas getreten iſt. Nach ihm kommt England mit 146 Proz. Mmenerdienfinachrichten der badiſchen Landeswefterwarte in Karisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) ——— 2 Luft⸗Tem⸗ Wind— eee, ee 9 2/michtstürte„ S Wertheim— 11 15 9 8 ſſtark ſl. ban 1 Kenigftun! 562 74. f 1% S mäß. als 2 Karlsruhe. 127 748.7 11 17 8 S80 ſchw. erza 10 Baden⸗Baden 213 748.5 12 16 7 SW.] maß. es 9 Billingen. 780 750 7 1 5 8 keicht n 7 Feldberg. Hof 1281 6405 3 5 2 SwW ſtark aenſ 20 Badenweiler 715— 101 13 8 Wmäß. bod] 14 St. Blaſien.—— 6 10 2 Ni(eicht f. bel“ 13 Allgemeine Witlerungsüberſicht. Im Bereich des ausgedehnten Tiefdruckgebietes, das ſich lang⸗ ſam weſtwärts verlagert, gingen geſtern in Süddeutſchland wieder ſtarke Regenfälle nieder, die teilweiſe von Hagel und Gewitter be- gleitet waren. Eine neue, vom Kanal vordringende Druckſtörung wird auch heute noch Negenfälle bringen. Auf der Rückſeite des Tiefdruckgebietes wird die Bewölkung morgen langſam abnehmen, doch ſind noch ſtrichweiſe Regenſchauer zu erwarten; die Temperatu⸗ ren bleiben zunächſt noch niedrig. Vorausſichtiliche Witterung für Jreikag bis 12 Uhr nachts. Abnehmende Bewölkung, noch ſtrichweiſe Regenſchauer, ſehr kühl, öſtliche bis nördliche Winde(böig). ——— „ 72, Ghornbedlt Gessiiig, 8 scmel, Sichef 72.. 8 8 Schmnesos 5 Dn noofhetęnubesseren DrogeiegesHie 2 degen Fuſoschweigs Uh WUnd,0ie HUHEH FUGbSd Drogerie Becker Nachf. am Speisemarkt, Oiogerie Bichstedt, Kunststr. Drogerie Coßmann, Malktplatz. Drog. Flupperw, Schwelzingerstr. 26. 1 Dieſer fiſt das Tyroſin, welches als Bauſtein des Eiweißmoleküls vielleicht in allen Tieren bor⸗ handen iſt. Durch die Unterſuchungen des deutſchen Forſchers U. Hinzelmann iſt jetzt nachgewieſen worden, daß ſich auch aus den deutſchen Regenwürmern ein tyroſinhaltiges Produkt durch ge⸗ eignete Behandlung gewinnen läßt, welches ebenfalls temperatur⸗ erniedrigend wirkt. Experimente mit geſunden Meerſchweinchen zeigten, daß eine kleine Einſpritzung dieſes Regenwurm⸗Produktes die Körpertemperatur in kurzer Zeit um faſt 1 Grad herabſetzt. Damit iſt erwieſen, daß die zunächſt etwas lächerlich erſcheinende Verwendung getrockneter Regenwürmer als Fiebermittel ihre gute Berechtigung hat; man frägt ſich hierbei nur, durch welchen merk⸗ würdigen Zufall der Menſch ſchon in alter Zeit dieſe Wirkung kemen gelernt hat. Zelluloſe als Nahrungsmittel. Bekanntlich ſtellt die Zelluloſe den Hauptbeſtandteil pflanzlicher Zellwände dar; ſeiner chemiſchen Natur nach iſt dieſer Stoff mit dem Zucker verwandt. Es hat daher nicht an Verſuchen gefehlt, die Zelluloſe für die menſchliche Ernährung nutzbar zu machen. Unſer Kö'rper beſitzt indeſſen nicht die Fähigkeit, Zelluloſe als ſolche zu verdauen, eruiſt nicht imſtande, ſie in eine aufnahmefähige, einfache Zuckerart aufzuſpalten. Nur die typiſchen Pflanzenfreſſer können bis zu einem gewiſſen Grade dieſen wider⸗ ſtandsſähigen Stoff verdauen. Es lag nun natürlich nahe, auf chemiſchem Wege die Zelluloſe ſo zu bearbeiten, daß ſie in einen für den menſchlichen Organismus verdauungsfähigen Zuſtand über⸗ geführt wurde⸗ Beſonders während des Krieges wurden Verſuche in dieſer Richtung unternommen, leider ohne für die Praxis verwert⸗ bare Reſultate zu liefern. Vorläuſig bleiben alſo die Zellulofe⸗ mengen. dis wir mit den pflanzlichen Nahrungsſtoffen aufnehmen, vom Körper noch unverwertet, aber es iſt immerhin möglich, daß dieſer anſcheinend unnütze Ballaſt doch ſeine Bedeutung hat: der menſchliche Verdauungsapparat ſcheint darauf eingeſtellt zu ſein, eine gewiſſe Arbeitsleiſtung vollbringen zu müſſen. Er iſt noch von früher her daran gewöhnt. größere Pflanzenmengen zu verarbeiten und viel Zelluloſe auszuſcheiden. Um das Verdauungsſyſtem geſund zu erhalten, iſt es vielleicht nötig, ihm mit der an ſich unbrauchbaren Zelluloſe Arbeit zu verſchaffen und dadurch vor Entartung zu be⸗ wahren. Um die Zelluloſe für unſere Ernährung zu verwerten, bleibt uns indeſſen vorläufig nur der Umweg über unſere Haus' tiere, welche Gra- und Stroh in das für uns verdauſiche Fleiſch umwandeln. — ——ꝛ—(— Donnerskag, den 14. Seytember 1922. 15 Börsenbherichle. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 14. Sept.(Drahtb.) Die anhaltende Geldknapp- Heit, die wenig ermutigenden Meldungen aus Landwirtschaft. Handel und Industrie lähmte sowohl die Unternehmungslust des Publikums als auch der Börse. Daneben wirkte die Un- sicherheit der außenpolitischen Lage hemmend auf das Ge⸗ schäft. Am Markte der ausländischen Zahlungsmittel war heute früh die Tendenz recht lustlos. Dollar 1600— 1630, später 1600. Am Rentenmarkt war die Tendenz nicht ganz einheit- lich. Ungarische Goldrente 3750, türkische Werte abgeschwächt. fester Lombard Prioritäten. Der Montanmarkt ließ regere Umsatztätigkeit in Phönix erkennen, bei erster Notiz 3200. Celsenkirchener plus 28 Prozent. Höher Oberbedarf und Rheinstahl. Caro niedriger einsetzend. Von Metallwerten waren Deutscher Eisenhandel und Hirsch Kupfer niedriger, Maschinenfabrik Eßblingen verloren mit 903 30 Prozent. Kleyer schwaächer, Daimler behauptet. Chemische Aktien fanden teil- weise zu gebesserten Kursen Aufnahme. Anilin auf die Er- nhehung der Anilinfarbenpreise befestigt. A. E. G. plus 25 Pro- zent, fest lagen Siemens u. Halske. Bankaktien bei lustlosem Geschäft behauptet. Etwas Belebung machte sich in einigen Spezialwerten geltend, von denen Phönix bevorzuster blieben, die mit 3300 gesucht waren. Benz 560. neue Deutsche Petro- ſeum 970., Passage-Kaufhaus 510, Entreprises 11 O000. Gebr. Fahr 730. Am Einheitsmarkt der Industriepapiere zeigte sich er- nöhtes Angebot, dem nur Seringe Nachfrage gegenüberstand. Fester Chamotte Annawerk. Oesterreichische Kredit im An- schluß an Wien schwach, 245, minus 25 Prozent. Dollarkurs gegen 1 Uhr: 1590. Festverzinsliche Werte. 0 Inlündische. 13. 14. 75 5 von 1914—.——.—3% f 7— 5% slehs St- Anl v 18 15 8—.— 55.— 3% do. Rente 64.25 66 89 3½%%„„1888—.——.— 4% Wurttemb. k. 1915—.——.80 „„ 18985—.——.— 4% Fraakf a. H. 1890 107.50 199 55 2»„138988—.——.—% Saden-Bad. 1908—.— 1908.— 37 1904/%5—.——.—1% Darmstadt—.— 70.— 1% Btsbn Relchganl. 77.50 77.50 4% Freivorgt..1 è—.——.— 4% da. unk b 1825 237.— 234.— 4% feldelb. 1801.07—.——.— 32½% Dack.Relebsanl. 146.50 742.50 4% Larisruhe 1807— 3% 40. 501.— 500.— 4% Ralnz 80.25 80.25 779 Beichs-Schatza.—.——.—1½% Pferrheim—.——.— 4%% IV. u V. da. 85.25 85.25% Wesbaden 85.——.— 975 n dische. 78.90 78.25 1¼% fr. Nonop. 1887 10000——.— oPreub.Schattann..—.4½% 0tSt.B. 1918—.— 298.— 4% d—.——.— ½½%½% do, Sobatzanw—.—4— 40 Preul. Konsole 85.25 85.25 4¼% do. Sliberrente 2699.— 2700.— 3„..—.2% d0 Goldrente 7805.—.— lie„.— 73.58% do. einh Rente 2750.— 2650— 35% 8.— 83.—8% Rumäalen 1903 1159.— 1049.— %% f6. 90n i8s.— W 4 fücr.Sagead— 2823.— 4% Sayr. ablös.fents—— 82.—1%„„ u 1400.— 889.— 2% Bafr. Elsend.-Anl. 87.— 87.— 4% Uie, aclerente 3740— 2788.— 3½% 40. 68.10 59.504% do St.-Rte,w. 910—.— 1500.— 35% 90.———— 5% fer StRtevis8s7—.— 806.— Ueer-Fi EIFr 82.28 89 28% flexlkan am ina. 12500.— 12200. dese. 58 0 06 93.— 3428%% v kerig. Anlelke 13000. 12278— 3% dabdet 78.— 63% Fekuantsbss 38580.— 8960.— Dividenden-Werte. zank-Alctien- 14 15 58 1* Anglo-Oont.-Guano 158.— 2200.— PP——TZV Sgk ſr greatsdetif. 270.— 268.— Tt. Seidehanſtt.— 4488.— 1128.— Sayr, Bod. Sr. Wa. Cdo, Glech.-Liekir. 48— 1129 5—8— 5 em. Griesh.-Elektr.—.— „ Hxbeu.WMechselb. 269.— 369.—Farbwerke Höchst. 1178.— 1140.— Sarwer Bankvereln.— 218.—Farbenfabrik Bayer. 1240.— 1228.— Seriiner Randelesges. 1418.— 1435.—Chem. Fabr. Mühlheim—.——.— Gomm.— u, Privatb. 319.— 395.— Fbr. Weller-ter-NMeer. 1025.———— Bermetädter Bank. 38.— 391.— Hotzwerkohl.(Konst.) 925.— 905.— deutsche Bank.... 588.509 580.—füigerswerks.. 370.— Heutsch- Aslet. Bank—.—. Sobramm Labkfahr.. 750.— 824.— .Etiekt-u. Weohselbd. 227.— 225.50 Ultramarin Fabrik. 1025.— 1078.— deutscht Hypothekv..— 127.—Verke Alberi...— 1500. „. Ueberäee Sant 1359.—„.— Otgob. Elsenhandel.. 668.— 5343.— dsutschekereinsdank 729.— 229.— Sgdd. Drahtiadustrie. 38.— 500.— Diseonto-Gesellsch. 448.— 319.—Aügem. Slektr.-des. 790.— dresdger Bant... 333.—.—Sergmana.. 630.— 621.— Frankl. hyp.-BAank. 284.— erewa, 80%½ 4 Co..—— Ustallb.. etall-des 1101.— 2985.—Felten à duilleaume, 950.— 950.— Aitteld. Gredltvank. 314.— 305.—TLahmeer 3J0.— 425.— ——.——.— CLoht und 988. 7557 5 rndg..—Bela. gedk. u. 5.— 2 Oestef.Ocsdlt-Anstalt 270.— 251.— nk. Elekt-des. Mannh. 410.— Pialzisohe Nyp.-sank—.— 129.Schöckert Henberg. 1000.— 1000.— Relchsbank— 9— 260.50 Stemens& Halske. 1655.— 1796.— RheinlscheCreditbank 242.— 242.—— Ane 10 gohe Hyp.-Sank— Voigt& Hsettner 620 603 Südd. Sosenkredito———.—— 4 2880.— 880.— 2 8„Feter.—. Suet. isoonto-Ges., 345.— 328.— 50 918.— Wiener Bankvereln.—— Heddernk.Kupterwerk 670.— 665.— Woritdg. Sankanst—9—.—Hirsch Kupfer.. 1040.— 388.— „ Abtennank.. 859.— 670.— Jungdans Gebrüder.. 540.— 528.— „ Verelnsbank. 245.——— Adier à Dppennelm.. 1996.——.— Lederfabrik Spler—.——.— Berg e 2200 5.— Bergb. u. Gusst. 7050.—.—do. Sudd. ingber.—.— e Aee,. 1155.— 1178.—] do. Splcharz. 680.——.— Sonsordle gergh.-G.—.——.— Walzmühle Ludwigsß.—.——.— D 2000.— 2175.— Hasohlnent. Kleyer.. 525.— 485.— Selsenkirch. Ser“.. 2075.— 2250.— 00. Badenla.. 534.— 888.— 35 Gubstah!.——.— do. Badlsche Durlach 1009.— 925.— rSergbau. 5000.— 4995.—Lalmiermotoren 480.— 495.— Kallw. Aschersleben. 1849.— 1549.— Oingler Zzwelorueken. 675.— 67/5.— Kallw. Westeregeln. 1910.— 1925.—Ourrsopp.—.——— Mannesm. Hhr.-Werke 1580.— 1588.—Aaschinenf- Ebllngen 992.— 910.— Oderschl. Eisenh.-Sed. 975.— 930.— do. Eisenache—.——.— go. Elsenind.(Caro)ß—— 28—— 75—5— 8 650.— 610.— uix Bergbal.. 2900.—.—dasmotor Deutzg—.——.— 2 2—— uerhzaer, Durlach. 1550.— 1475.— Tellos Bergbau 850.— 800.— Hald AAe,MAnhmasoh. 806.— 849.— u. ahutte 3525.—.— Kariscuner dasch.. 13— 900.— g 85 51 9 ande Aaguairie 5 888— 640.— Transp.-Aktien. 5 85*— u. Arm. Kleln 705.— 1 3232—.—.— denunss 48.—— ekettebri 98.— 560.— Ftalz. Mähm. Kayser—.— 790.— Noradeutsoner Lloyd 455.— 480.— Sohaellpr. frankenth. 558.— 58.— Hest.-Ungac. Staatdd..——.— ogu. Aasck. 513.— 54.— Jest. Sudbo.(Lombd.).—.——.—Eingw. Rurnberg 534.— 849.— Bafümore& Uhlo. 7960.— 8000.— 6 1 85 1—.— Or.Deu 9 000.— Industrie-Aktlen. Forzellan Wessel.— h. Zellst u. Faplertf..— 908.—Ft. Puertabr. ingbert—.——.— 2 4 eter 75—— 700.—Sohneidor 4 Hanau. 730.— 720.— Noeb- u. Hleſbau... 556.— 500.— Sohubtabr. Wessels 538.— 514.— 540.—Sobuhtfabr. Herz.. 562.— 60.— 4 7— 2 50.— Selzdtt 1 Tag.(Hoaã 1288.— 1338.— Sellinaustrie Wolff 500.— 815.— Bindingg—.—Spleg. Splegelgl.—.— 27— Elobnaum Hannhelm. 720.——.— els. Bad. Wolſt. 900.— 925.— FK„ 430.— 400.—Splanerel Etülngen. 4628.— 1589.— Löwenbrauereislnner—.——.—Kammgarnsplnn. Kals. 11275.— 1190.— Halnzer Brauerel—.——.— Ubrenfaor. Furtwang.—.— 40.— Parkbrauerelen. 1350.——.— Voltohm. Seil u. Kabél 900.— 87/5.— Rettenmeyer—.——.—Waggonfabrik Fuohs 530.— 795— Josöterb. Burgbr.. 365.— 350.—Zeifstoftabr. Maidhok 390.— 8 Shwariz-Storohen—.——.— Zuckertabrik, 8adl. 895.— dementw. Meidelderg 1100.— 1090.— J da. frangenthal—.— 3851.— Berliner Wertpapierbörse. *Berlin, 14. Sept.(Eig. Drahtb.) Die günstigere Beur- teilung der Verhandlungen zwischen der deutschen Regierung und Belgien verstärkten an der heutigen Börse die Zurück- haltung der letzten Tage noch mehr. Der Dollar, der im Vor- börsenhandel noch mit 1600 umging. notierte an der Börse 1570 à 1868. Am Markte der Dividendenpapiere war die Stim- mung anfänglich lustlos und nur die Favoriten der letztien Tage wWaren weiter gefragt. Späterhin setzte eine kräftige Aufwärts- bewegung am Montanaktienmarkt ein, wo man in größerem Umfange wieder Käufe des Auslandes beobachten wollte. Am Montanaktienmarkt übernahmen Luxemburger und Phönix die Führung mit einem Gewinn vdn ca. 200 Prozent. Gelsenkirche- ner waren 50 Prozent höher, während Harpener, Hoesch und Hohenlohe 100 Prezent, die übrigen etwa 50 Prozent nach- gaben. Kaliwerte wenig verändert. Heldburg 1525, Mans- felder 625, Hallesche 1325. Hannoversche 12325. Anilin- und chemische Werte waren etwa 30 Prozent nachgebend, nur Dollarkurs 1525 Mark. Oberkoks konnten 50 Prozent gewinnen. Auch Elektrowerte um ca. 20 Prozent schwacher. Nur Siemens u. Halske zogen um 100 Prozent an. Im freien Verkehr nannte man Benz mit 550, Wolff mit 900, Chemische Zeitz mit 1312z, Becker-Stahl mit 695, Becker-Rohle mit 525. Bankaktien völlig unverändert Schiffahrtswerte schwächer, nur Hamburg-Südamerike-Linie plus 50 Prozent. Am Markte der Spezialwerte waren unter den Maschinenfabrikaktien Deutsche Maschinen, Hacketal und Lorenz um 20 Prozent gebessert. Sonst waren Kurseinbußen bis zu 50 Prozent zu verzeichnen. Auch Textilwerte waren vernachlässigt. Stöhr-Kammgarn minus 68 Prozent. Petro- leumwerte ohne Geschäft und unverändert. Auf Auslandswerte drückte der nachgebende Dollar. Canada minus 75 Prozent, Oesterreichisch- Ungarische Staatsbahnen auf tschecho-slowa- kische Käufe hin 100 Prozent fester. Bei den ausländischen Renten gaben 5 proz. Mexikaner 500 Prozent nach. Auch tür- kische Werte lagen schwächer. Bagdad I minus 125 Prozent. Bagdad II minus 75 Prozent, Türkenlose minus 350 M. Ana- tolier minus 50 Prozent. Im Verlaufe setzte eine entschieden kreundlichere Stimmung ein, die vom Montanaktienmarkt ihren Ausgang nahm. Der Kassaindustriemarkt war heute nicht ganz einheitlich, aber entschieden gebessert. Die Mark kommt aus Amsterdam mit o. 1653—0, 16½4. Zürich o,31—.32, Kopen- hagen o, 20%, Stockholm o, 23½—0, 24½. London 7975. Festverzinsliche Werte. a) Reiehs- und 13. 14. 13. 14. Stantspaplere. 4½% Oest.Schatra. 5% D. Sohatza. Ser.l—.——.— Silberrente—.— 2600.— 5% d0. Ser. Ill 100.— 99 90 1 15 do. Paplerrente 2600.——.— 4½% do. Ser. IV- V 5— 84.75 17%½ ee 90.— 3000.— 4½% do. Ser. V- 22.— 72.— a 2780.— 2700.— 4½% do. 1924er 9728 re, do. 50. ö. 795 Relchsanl. 77.50 222.— 0 4 15 8 u 1360.— 1259.— 8 738.— 745.— 4½ 0, untk. antene 1190 4290= 30% 5 d0. 500.— 500.— 4% do. Zollobl.v 1911 4170.— 1138.— 4% preul. K.— 1 90. 400-Fos.-Los. 13100.- 12550· 35%% ug. ls.— 73.54%%.Stentr. 12 1880.—— 30% 40. 94.——— 4½% do. do. v. 1914 1029.— 1918.— 4% Badische Anleibe 79.50 79.— 95— 3825.— 5.— 3½j% Bayer. Anlehe 72.28 72.— 40% Won 8 880.— 25.— 4% beanttgtae,. 15.— e Jeen ee e R1212VVVVVVF 5 633 3% do. Erg.-NMutz bank-Pflandbriefe.— 103. 25% 95 Je 3 88. 3 e.G0% Sudöst.E8b..5 1570.— 138.— entenwerte. 2760% do., neue Prlor. 1325— 1185.— ˙½ë% Oesterreloh. 5% dg. Obllgatlonen 909— 880.— 4% de. Geldreate 7290.— 7288.—%% Jor Settz u 1038.— 5— %½ da. oonv.Bente 2650.— 2578.— 4½% de., Serie iii 700.— 710.— FPrlaz-Helarlohbahn.—.—. .-Austr. ODampfsch. 700.— 690.—fannor. Waggonfabr. 635.— 670. 2 Dividenden-Werte. eneerben., 680.— 929.— geastergeneen.. 800, 1555 ohantungdbahn„—— 15.— ————4 30.—— aee ee ee e e: Sudd. Elsendann.— 400.— goldseohmlat, Tn... 1225.— 1140.— Oest. Staatselsenb.. 6200.— 8200.— eeee e.— 159— Salumore and Ohlo 8600.—.— Aaed e 3358.— 372 585 Hamb.-Amerik. Pakett—.—Harkort srowW-.. 4408.— 1 flanb.-Sddam..0b. 1328.— 1388.— e K— bau. 4959.— 4 Hlansa Dampfson. 285.— 458.— pert Rasohlnen. 457.— 57 dorddeutsohe Lloyn 458.— 445.— Hirson Kupfer. 949. 938.— Höohster Farbwerke 30.— 1. Bank-Aktlen. Hoesoh eleeh u. St. 2440.— 2420 Sarmer 8ank verein ——AHohenlohe-Werke—. Berllnerflandels-Ges. 13 225 ambalGt uesnl 1297 1683. —.— Humbolet Masokine— Comm.- u. Prlvstbank— 1388.— Hutteaw, O. V. Farzee 78.— 8 Oarmstädter Bank. 3— 65.—[Kaitw. Aschersleben 1309— 1528. Oeutsohe Zank.— 5J.—Kanowitzer gergbau 1808.— 1 Diskonto-Oommandliti 416.— 415.—] Löla-fottoller 28.— 880 Oresdner Bank.. 344.— 333.—gebr. Kürting.. 320.— 3 Relnlnger Hypothekbk 134.—.—Kosthelmer Cellulose 678.— 8. ultteld. Kreditbank. 313.— 308.— rahmeyer& Co. 403.— NHationalbk. f. Oeutsehl—.——.aurahutte.. 3450.— 3050. desterreloh. Kredlt. 270.— 270.—Leopoidshall—.— 885 nelchsbank.. 380.— 275.—Unde'e Elemaschinen 794— Industrie-Aktien. He eemenee 8 .— 8 Ludwig Loewe& Co..— Abooumulat.-Fabrlk. 1711.— 1732.— Cetneid er Huttos 1110.— 15 Adler& Oppenhelm.—. 1910.—[tome. Fortl. Cement—.— 8 Adlerwecks.. 550.— 595.—Tudenscheled. 785.— 7 .-d. Anll. Treptow 1120.— 19075.—[aglrus.-GkG. 4735.—.— Aligem. Elektr.-des. 50 Mannesmannröhren 1858.— 1 3 1 Anglo-Continental. 2160.— 2163.—[Odersobl.EIsenh.-Sd. 3551.—.— Augab.-Rürnb. Hasch. 1300.——.— a0. EIsenladustrle. 30.—— Sadlsohe Anlila.. 1599.— 1578.— d0. Kotswerke 1750.— gergmann Elektr. 58.— 550.—[Oreastels& Keppel 38.— 140.— Zerl. Anhalt. Hasch. 577.— 550.—Fadaix dergban—— Serllner Elektr.—.——.— Relsholz Paplerfabr.—.— 81.Wasch.B. Sohwarzk 1550.—.— deln. Braunkohle. 2700.— 2751.— Sing Aurnderg.. 540.25 520.25 Anela. Elektr.—.— Slsmarockhütts—.——.—Rua. Aetallw. Vorz., 19.—.— Soochumer Gulstahl 2050.— 2200.—] Rnein. Stal,werke. 3 9——5 22.— Gehr. 80hler 4 Co.,—.— 2700.— Hiebeok ontan Sraunk. u. Brikettnd. 1250. 100.—] Romdacoher Hütten. 998.—— Bremer Vulkan 2455.— 10.—Rositzer Sraunkohlen 1305.—— erown, BoVerI&00.—.——.—ositzer Zuoker 1988.—.— Suderus Elsenw.. 1140.— 1128.— Rütgersworke—.— Ohemlsohe Grleshelm 1125.— 1110.—Sachsenwerk—— OGhem. Heyden 92.— 885.—S4ons. Gusst. ODählen 38.— 1— Chemlsohe Weller 38.— 910.— Sohnelde'r 23.— 248.— Cbemlsche Albert..— 1450.— Sobuokert& o0..— 4800.— Oonoordla Bergban—.——.—Slemens& Halske 1624—— Oalmier Atitega.. 457.— 4809.25 Stoever 4500.— 5 Dessader das.. 821.— 6808.—Sodd. imoblilen 288.— 5 Oeutsch-Luxemburg. 2— 2240.— Teiephoa 8erllaer. 73.—— .-Uebersee Elektr.—.——.— Taale Eisenhutte.—.—— Ouwon. Elseab.-Sign. 38.— 20.—Toawaren Wiestocb 605.—— Deutsoche Erdöl.. 2850.— 2860.— Tücklsche Tabakregie—.——.— 7——.— 600.— e 2—.— tsch. Gubstahlku—.—Ver. Onem. Elseniltte.— Deutsohe Kallworke 1883.— 1240.—Ver. Otsok. Midkelw.— Oeutsobe Stelazeug 700.— 725.—Verein. Frünk.Sohunf.—.——.— D. Watten u. Mualtton 2410.— 2325.—Vor. Glanzstofffe.. e— Ousch. Wolle 1— 899.—v. Stw. Zypen& u.— 88. Oürkoppwecke. 53.—.—Veaulad. Aasohinen.— 758. Ovnamit Tcust... 312.— 888.—Wanderer-Werke. 175.— 1 78. Eſnertelder Farben, 1230.— 1180.—[Westeregeln Alkall. 18 Elektr. Llont u. Kraft 813.— 529.—Westi. Eisen u. Oraht 7 EKk.. 6. Uat.(Zürtoh—.——.— Zellstoft Waldhof. Eaohweller 8erg⁰ 1300.— 1225.—beutsoh-Ostafriks Feldmühle Papier 10.— 710.—neu-Uulnens Feltoa 4 Gullleaume 1— 885.—Otavt Ainen u. Elsenb. 415 Frtedriohshütts—.——.— o. denudschelan 9 Vocr.— pecuene Fotrol.— ane e 8 e 88 1 0. 7 +„„6„ 5 575 delsenklceh- Gubetädi 2851.— 851.—— 8„ 2 2 1840.—— Devlsenmarkt Tendenz: Ruhig und behauptet. Mannheim, 14. Sept.(4. 20 nachm.) Es notierten am hie- sigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): Newyork 1525(1580), Holland 59 500(61 400). London 6750(7050), Schweiz 28 600(28 900), Paris 11 500(12 o00). Frankfur ter Notenmarkt vom 14. September 1922. Sele Brlet geld Brlet Amerikanlsche Noten 1513 50 1516. 50 Oest.-Ungar., alte——.— Seigische... 19535. 19610 Lorweglsches.. 25975.— 26925. Dünlsobos 3 33330-—] Rumünfsoche 128—— englleobe. 6.—Spanlsohe 55.— 3335.7 Französische.. 11439.-.-[Sobwelzer 2377 1428. Haleede, 6 e ketecdeer. 8240 8899 Oestefrelob abgert..87.92 Ungarische. 64.50 66 50 Tendenz: schwächer. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 14. Sept. ODrahtb.) Am Devisenmarkt war die Stimmung xecht lustlos. Im Frühverkehr waren die Preise noch ziemlich gut behauptet. Infolge der geringen Unter- nehmungslust schwächten sich die amtlichen Notierungen ab. Es wurden folgende. Kurse genannt: London 7200—.7 100(amt- lich 6880), Paris 12 200—12 000(1I 750), Brüssel 11 800—11 500 (ĩ0 9500. Newyork 1650—1600(1525), Holland 62 oο-=61 50⁰ (61 goo), Schweiz 30 o00(28 as), Italien 6800—6750(Ga2o0. Kurse der Federal Reserve Bank, New' für Reparationslieferungen in freien Verkehr nach Ftan tlioh g0ld— 2 60. Lollenn 60239 70 50387• Seiglen 11433.50 1148T.59 10879. 159557% Eüe 7057 90 83.10 7543.59 157570 dacle4370 38888.10 788. 6% Sohwelz„„„„„„„„ 29370.— 30.— 28898.— 357 00 Soanſenn 23828.89 7799 23888•40 2844 ltaſen. 8748.20 81•80 8455˙50 32720 bänemar32818.9 3365370 3275/2 25% Aorwegen— 42223˙.70 7858 8324.78 483%⁰% Sohweden 2 41558.40 48.50 46859.10 5 Helsingfors— N 15 6 ö0 new-Vorre 588.40.60 1523.40—. Men, alts—.——.——.— 470 223 88539 5930 uda„555„„„4„„4„ 7 8232.0811380 8ʃ Berliner Devisen.— 5 14. Septbr l Amtllob 225 D 5 59825•19 7725 N 80 21440 5188.8 35750 Obristlaniaee 75 36598 2828222•89 2700 Kopenhagen 56 34618.5032702·95 1• Stockhom 10 4322782.90 40848 88 1470 Helsingfors 583475938 3405.70 840% Itallen 2„„ 50 8783.50 6441.90 685 Londen 10 7928.500 58429 155 Hew-Vor/kk.— 1662.—1583 88 11 Paris.25 12190 2511835•4 2 Sohwelzgz 9 205 30301582.7028813.20 3 5 F 35 24530.65 232/0.85 2 Oesterr.-Ungar.. 5—.— 23 Men abg 3.07 1˙98 5 CFE1T 358193.59 50.42 Jol kreich. keiner Weise. zweifelhaft sein. Dampfkraft verstanden werden. gung im 8 16 des Umsatzsteuergeselzes aber hat der rat unter ausdrücklicher Bezugnahme hierauf im 7388 Ausführungsbestimmungen dure o0 der Bekanntmachun Nach 351 mit 0 er Wasserlahre Sportzwecke bes Diese DetreiungsStan Roggen mit 5500., Gerste 5200—6000 6400., inländischer alter 6600., diesja .. Weizenkleie 3100., Raps und Kckoskuchen 3900., alles per Io0 kg bahnfr Berllner Produktenmarkt. xt duktenmsſuut Der Pro 50 zade 77— Mais 3700— 5800 Berlin. f4. Sept.(Brahtb.) wenig delebt. Die Preise erfuhren nur geringe Die Geldknappheit wirkte auf den Verkehr lähme t tand 1 wurde für die Umlage weiter gesucht. nahme. Ueber die Qualitäten wurde neuerdings Gerste war gute Ware lebhaft begehrt, währ Qualitäten wenig beachtet wurden. Zusammenhang mit dem andauernden Arbeiter- ungtete streik an Kauflust. Von Mais wurde Ware für ſand be rung begehrt. war aber wenig angeboten. genden Absatz an die Bäcker. C 4 Oelkkuch 45 in hoher Ware angeboten und schwächten sic h ehet es Richtpreise für Dachpappe. Der Verban Dachpappenfabrikanten hat die folgende für Dachpappe festgesetzt: pappeneinlage 121., mit iooer 99., mit 150 200er Rohpappeneinlage 57 M. für den Quadrat gonweisem Bezug auf den Verladebahnhof des Acige liefert gegen gleiche Barzahlung ohne Ab wurden fü- Isolierpappe n neuef goer Für Pachpappe mi 1l, M0 8. Druceret Dr dog g. Fr, „Mannbeim. 5 Nac⸗ — Verantwortlich für Alfeed. Kit Herausgeber, Drucker und Verleger: General Anzeiger, G. m. b.., Direktion. Ferdinand Heyme Hammes; für Handel: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhall für Anzeigen: Karl Hügel. Da- I Papier- 1 Pariser 1 wag tum matk Prank pPap. 1922= Dollar Papiermatk 10 31. 8. 0,000034 0,0725 120,5072 8985% 1. 9. 0,000798 95.49312“ 31640 2. 9. 0,000748 104,812834[3 Entscheidungen des Reichsſinanzho, Begrift des Personenlahrzeugs mit motorischem 5 im Sinne des Umsatzsteuergesetzes. l der im 8 15 Abs. 2 1I Nr. 8 des Umsatzsteuergesetzes Wasze, neten und als luxussteuerpflichtig erkläarten Land- wigd und Lultfahrzeuge zur Personenbeförderung mit d% Kraft zu verstehen sei, ist im Gesetz nicht gesagt uieb l. Es könnte darunter auch der B Auf Grund der E et⸗ Was unter dem motof 1 80 deren 8 54 in der 1 1 des Reichsministers der F manf 00 10. März 1921(RGBI. S. 187), und zwar unter. ersohe bindender Kraft die Luxussteuerpflichtigkeit der P fahrzeuge mit motorischem Antrieb aus 0 auf„Personenkraftfahrzeuge, nämlich Automobile, räder, Wasserkraftfahrzeuge, Flugzeuge“. Demnach p inre Ausdehnung auf Wasserfahrzeuge. die mit 8 8 05 belrieben werden, ausgeschlossen. 1. Umsatzsteuergeselzes in Verbindun kührungsbestimmungen unterliegen a Luxussteuer, wenn sie nicht mit motorischer Kraft ur den werden, als auch wenn dies mit Dampf nuc ol⸗ wenn sie ihrer Beschafſenheit nach für (Urteil vom 21. April 1922 V i Zur Tragweite der Vorschrift des 8 3 Abs. 1 2 Kapitalertragssteuergesetzes. langt bei Gesellschaften mit mehr als 300 O000 M. Stan, det 100 dabß bei ihnen.„abgesehen von Ehefrauen und 9 7 zellschafter, nicht mehr als drei Gesellschafter betzeſlt%% und zu Geschäftsführern lediglich Gesellschafter b 175 Die Befreiungsvorschrift ist nicht auf den Fall zuff gebac daß der nicht zu den Gesellschaftern der G. m. b. be beſſg⸗ Ehemann einer Gesellschafterin zum Geschäftsfühlfe e Worden ist, da der Geschäftsführer stets die Eigensc Gesellschafters besitzen muß und nicht ein noch 30 gehörigenverhältnis zu einem Gesellschafter g vom 26. Mai 1922 I A 12½22.) Waren und Härkte. MHannhelmer Froduktenbörse.. m. Mannheim, 14. Sept. Die Stimmung an Gegge Produktenbörse war fest. doch verhielten sich die 40 fi wartend. Auch die neuerliche Erhöhung der Pr unselg ländische Zahlungsmittel beeinflußte die Unternehm Man gannte gesunden Weizen mit land fer aus 0 ., Ha hrige War 10 3 pesch ücklich he 7 eschieht, erguigung Kinderg r e 5 rect. 3 gebo Das An geb de end alte 77 Für Hafer mang Kutf en Deun ancbh zuß. die nachstehenden Neinſate schlossen: Für Isolierpappe mit 8oer Rohpappenegadta, mit 100er 137 M. und mit 12zser 122 M. für Auch für die Ausfuhr sind entsprechend er gesetzt worden, die von dem Verband Deutsche 10 fabrikanten und der Aufßlenhandelsstelle Chemie zu bringen sind. den Opreise e höhte Jachpel her pe, Putzt Meter nur mit Kuhalt Franz 599˙7 581˙7 830.40 55 —— 2 — c ————— 2 — — — De — NAA 8 — Mannheimer General- Anzeiger.(Abend· Ausgabe. „Zeitung [MNannheimer Muſik Die hochſchule für Nuſik. 1 10. September 1022 tritt die Hochſchule für Muſtt in iur Uien ensjahr. Wir können auf drei große Zeitabſchnitte zurück⸗ ien von denen jede durch Namen deutlich bezeichnet wirb. Die bes, und ſchwerſten ſieben Jahre tragen den Namen des Grün⸗ darti des großen Organiſators 8 Bopp. Dann folgte Suſchneid. der bedeutende Klavierpädagoge und Gründer ber Aun nars. Endlich die Vereinigung zweier Künſtler, von denen Aarwal Päaniſt großen Stiles, der andere Muſitwiſſenſchaftler und wenter: Willy Reyberg und Max Welter. In dieſer Zeit igten ſich Muſikwiſſenſchaft und Praxis. Ein bekannter Jach⸗ ache ſagte mir einmal:„Von allen Städten, die ich ſeit Jahren Heotze wird in Mannheim am beſten Klavier geſpielt. Die enie ſteht in Univerſttätsſtädten wie Halle am beſten; wiederum rwaltung und beſonders der Plan der Seminarprüfungen u Muſterwerk von Max Welker.“ Derſelbe Fachmann(In⸗ Ber großen Konſervatoriums) bekannte nach den ſommer⸗ iuſere gangsprüfungen, daß die pianiſtiſche Ausbildung. die dehl Kandidatinnen den Herren Heinz Mayer und Hermann hen r verdanken, den Jahrgängen 1914—1918 in nichts nach⸗ doch 8 wird alſo in unſerer Mannheimer Hochſchule für Muſik belcner recht gut Klavter geſpielt, und die Schlußaufführung, den en Grete Schork aus der Klavierabteilung Heinz Mayer liget Abſe Sag aus Griegs Klavierkonzert vortrug, war ein wür⸗ ſchluß des Hochſchulſahres 1921/2. tag nun das ganze Leporello⸗Regiſter der Uebungs⸗, Vor⸗ deren⸗ chlußaufführungs⸗ und Konzert⸗Abende ſtatiſtiſch abkla⸗ as wäre eine große Arbeit und gäbe unſern Kunſt⸗ Schubertlieder zu maſſakrieren oder Metugge Biolinſonaten in das Idiom ihrer dilettantiſchen Au faſſung zu übertragen. Es erübrigt ſich, dieſes Kapitel weiter auszüſpinnen. Not tut eine raſche Hilfsaktion, für deren Durchführung der Allgem. Deutſche Muſikerverband mit ſeinen zahlreichen Ortsvereinen die ge⸗ gebene Inſtanz iſt, die die geſamte und die örtliche Initiative zur Erzwingung einer aus der Not der Zeit geborenen Schutzzoll⸗ politik nicht wird von ſich weiſen duͤrfen und wollen. Valutaauf⸗ ſchläge zur Eindämmung der Ueberflutung und zugunſten der Schaf⸗ fung von örtlichen Ausgleichsfonds für die Konzerte der bodenſtän⸗ digen Künſtler können durch die Saalvermieter, die Transporteure und Verleiher von Konzertflügeln uſw. in dem Augenblick erhoben werden, in dem den Konzertagenturen und Unternehmern zum Be⸗ wußtſein gebracht wird, daß ſie mit der wiſſentlichen oder fahrläſſigen Verſchweigung des Valutacharakters einer Veranſtaltun fortab die gleiche anrüchige Rolle ſpielen müßten, wie der deulſchfprechende Schieber, der dem Inkognito⸗Ausländer ſeine Ein⸗ und Aufkäufe erleichtern hilft.“ Rurze muſikaliſche ſlittellungen. Ernſt Tochs Slreichquarkelt Oy. 26. Ueber die Aufführung des Streichquartetis C⸗dur Op. 26 von Ernſt Toch beim Duisburger Mufikfeſt ſchreibt der Dutsburger Generalanzeiger:„Sein hier zum Vortrag gelangtes Werk offendart ſeine ganze Größe. Phuntaſie⸗ voll, techniſch geſchult bis ins kleinſte, ſicher aufgebaut, tempera⸗ mentpoll und geiſtreich, gehört es zu dem Schönſten, was moderne Kammermuſik hervorgebracht hat.“ Ueber dasſelbe Werk ſchreibt nach ſeiner Berliner Aufführung die„Voſſiſche Zeitung“(Dr. Hugo Leichtentritt):„Eines der ſchwierigſten, anſpruchsvollſten, aber auch Tr W dennoch kein gutes Bild. Das Bild der Leitung von kaba der in ſchweren Zeiten das Hochſchulſchiff durch und Wiederwärtigkeiten geſteuert hat, wird klarer, wenn ſezeigt Nobepunkte hervorheben. Und hier ſcheint es zunächſt an⸗ 5 2 Vorführung ſelten gehörter Werke zu erwähnen. Es J. 97 kert Wus alter Zeit: Philipy Emanuel Vachs Klavierkon⸗ an Bact. und ſein„Solfeggio“(ein Klavier⸗Capriccio), Friede⸗ Mav, Jachs Orgelkonzert D⸗moll in A. Stradals Uebertragung für abie Nauadandels Baßduett aus„Iſrael in Aegypten“(Ver hat anate;. heim dies Meiſterwerk gehört?). Dann Vivaldis Violin⸗ mit dem e⸗ Tartinis Violinſonate in E⸗moll(Nicht die Sonate 00 8 eufelstriller) eine Bioloncello⸗Sonate von Marcello(um ozart n ſeltene Klapierkonzerte von Haydn und Mozart, 0 riationen über ein Thema von Duport. neuer 3 Klavierſonaten in A⸗moll und aviere ade Jenſans Erotikon, Chonins Rondo für zwei riegs 8 zongtinen von Karl Reinecke und Theodor Kirchner und aus Holbergs Zeit. Mann Gr on den Zeitgenoſſent kleinere Werke von Her⸗ d. Hans Pfitzner und Richard Strauß. Grabaer, ein Throret aus der Reder⸗Nach⸗ 105 n Vock, ein Konzertpianiſt der Wiener Schule und Inka 1921 in n, die bekannte Geigerin, ſind am 16. September Zwäznen en Verband der Hochechule für Muſik eingetreten. Zu Vorteiſo iſt noch, daß Dr. Karl Anlon 20 muſitwiſſenſchaftliche 5 kengdaiten hat und daß Frau Friedz waſt⸗Hodapp den m in im kommenden Hochſchullahre Meiſterklaſſan⸗Kurſe ird.. Die Juthzollpolitik im Konzerctſagle. eee eiede Dihrer des Mannſeimer Aueſ zuſſos für Paolts⸗ Asderein dez a Karl Eberts, hat an den hießſgen Iſtehenddes gemeinen Deutf en Muſikerverbandes den n Aufruf ergehen ſaſſen: de der deutſchen konzer tierenden Künktler iſt um ſo Velteren je mehr einerſeits ſich die'ltel bef zrünken, elle 8¹ dum Genuſſe von Erbaumosftaden un Konzert⸗ e ete ſteden, je mehr andere ge den Künſtlern ein Auf⸗ Uf 47 Ne 1 Nant 4 N 95 00 brer Rechnung und Bofahr angeſi eig der Geldentwer⸗ ſche, die ihrer Folgen zur Unwögli hke't geworden iſt Dieſe Tet⸗ de Sue über kurz oder lang ihr- Nüchſchlöge gure auf due⸗ dare gaſſen der Tondichter, auf den— heyte ſchon mit S ſulte überſaufenen zente ſchon mit Saund⸗ an 1—. Mufikolienmarkt, kurzum auf unſore Muſik⸗ 8 Wiezibrer Gonzheit ausüben wird, wuß ſich in ihrer verheeren⸗ Zufen Kan nuch ſtigen durch eine Beobachtung. die dis abge⸗ eochr bereits oſſenkundig merden ließ. und deren Ner er G4. 1 1 17 it all nen der Schwelle der neuen Saiſon mit allem Nachdruck worden muß. der Mſttpft ſich in der letten Konſequenz um einen Auf'ouf un⸗ iger ene und um die Aushungernng ihhrer be denſtündigen 9 ee Rusländer, um einen Vorgang alſo, dem⸗ inkaſſende Poltzeimaßnohmen“ weder zu erwarten noch N 1 aennpe careenen 8 e Nacßh ſind wir nicht ſoweſt doß den konzertgoben⸗ Nufert 9 Inettbillige“ Auslandsſoliſten für ihre Nonzerte 8 Abfcagebe ch ſeien mir hier ſchon wachſarg und auf der Hut! ſbäddeutiche iſt der balutoſtarken Künſtler iſt ſchier unumſchrän't: wundigt nien⸗ iſt an die Grenzen ſeiner Wöhrung gebunden. Er Aert wenn er an ſeine Reißte und an ſeine Notlage ſeter 18 Arober Unfug aber iſt heute ſchon die Ueberflutung talentloſe ausländiſche Kon⸗ „Die nige Pf 7 iſt Hrf — 0 für einige Pfennige den Lurus, leiſten dürfen, —— CCCCCC(ͤ ͤVTTTdTTTTTTT Kleine Cebenshilder. 8 45. Robert Schumann auf ſeiner Höbe. n d 1* ſaſung⸗ Wirrwarr der Gegenwart, in der jeder ſeiner eigenen Aonicht ſo fei ſolgt, gebunden an ſeine eigene Erotik und Neurotik, iſt 0 mantit ˖ icht, das Urbild Robert Schumanns feſtzuhalten. Die f ung Ef dreißiger und vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts Aüdde S umdendorff enträtſein. Seine Romane geben uns n d geſpielt ng⸗ in welcher Robert Schumanns Klavier⸗ ASdlcken 38 werden muß. Die Titel— zuweilen erſt nachträglich 01 fühlen zinzugeſetzt— können uns nicht viel helfen, wenn wir avientblen, mit⸗ und i äß Svierſpie und nachempfinden, was damals auch mäßige d——5 aus ihrer Zeit heraus geben konnten. Wer ein poeti⸗ em haben will, der leſe die folgenden Zeilen:„Canz von Lerüben ka krüber em 1— Klang eines Poſthorns über die waldigen Gipfel die ſaß em vernehmbar, bald wieder heller und deutlicher. Auche mich eines hohen Baumes, der am Abhang ſtand und duen das 5 0 den Aeſten langſam über dem ſtillen, tiefen Tale.“ N üiſch umſchrede Sätzchen mag uns Robert Schumanns Muſik dehr iner Frß. iben:„Ich war wie betrunken vor Freude und rannte wg wußte öhlichkeit immer gerade fort, bis ich zuletzt gar nicht dem gen wo ich ſtand.“ Wer hört hier nicht das ganze Scherzo enſ 9 5 apierquintett? den ötkeler tron und Euſebius waren die Jugendbilder. Der mns“ mit wild er Dichter und der Muſiker mit Tränen und Flam⸗ dis entgegen em und mildem Gemüt, deutſche Romantik: alles tönt m Krei aus den Davidsbündler⸗Tänzen, aus dem Karnepal, Ate der Lieberearreiſe des 16. Werkes. Nun kam die Zeit der 8 erkreis nach Joſef von Eichendorff, die Klavier⸗Fan⸗ bnt Nag b. h o 0 ſoll—-⸗Dur 1841— ſind Meiſterwerke. Wer ſie nicht Tbode 85 0 1 wärts liegen laſſen, die Nörgeleien— unſere deutſche , aber nicht länger dulden.„In feuriger Stunde on Ichen 1— erſte Symphonie ienen Frühlingsdrang, der den A, bwig Siedem Sahre neu überfellt, ſchreibt Schnmann gelbit mdeinem 0„Im FTale geht der Frühling auf“, dieſe Jeile dag arf der neuen Gedicht gab den Anſtoß. In vier Tagen und die Fondichter die vier Sätze dieſer Symphonie.„Der Früh⸗ Liebe“, das alte Thema in romantiſchen Verönderüngen, rcheſter(der erſte Satz des Klavierkonzertes) und die erſte e gehaltvollſten Werke der neueren deutſchen Kammermuſik. Eine ſtarke, herbe, ſchwerwiegende Muſik, die die Unabhängigkeit der per⸗ ſönlichen Ausdrucksweiſe durchaus wahrt, dabei mit ſolcher Kenntnis der Inſtrumente geſchrieben, mit einer ſo imponierenden Kunſt des Satzes gefügt, daß die perwickelken Linien der Partitur ſich in wirk⸗ lich lebendigen Klang umſetzen.“ Bach· Ruger · Jeber in Heidelberg. Vom 25. bis zum 29. Oktober veranſtaltet die Stadt Heidelberg eine Bach⸗Reger⸗ Feier, zu der u. a. hervorragende Soliſten Adolf Buſch(Violine), Rudalf Serkin(Klavier), Chriſtian Döbereiner(Viola da Gamba), Arnd Landmann(Orgel), Dr. Roſenthal(Geſang) und Henny Wolß (Geſang) ihre Mitwirtung du eſagt haben. Es finden 6 Konzerte (3 mit Orcheſter bezw. neit Chor und Orcheſter) ſtatt. Die künſt⸗ leriſche Oberleitung liegt in den Händen des Direktors des mu ik⸗ wiſſenſchaſtlichen Seminars der Univerſität, Herrn Prof. Dr. Theodor Kreyerz die muſikaliſche Leitung haben die Herren Paul Radig(ſtädt. Paul Gies(Direktor der Muſikakademie) und Dr. 5. M. Poppen(akad. Muſikdirektor übernommen. Das Feſtorcheſter hält das ſtädt. Orcheſter, namhaft verſtärkt durch Mitglieder der Heidelberger Kammerorcheſterver⸗ einigung; Bachverein und die Heidelberger Liedertafel ſtellen ge⸗ meinſam den Feſtchor. Muſtt des Mitfolalters. Die Badiſche Kunſthalle in Karlsruhe unternimmt im September(24., 25., 26.) den ſelt zangem vorbereiteten Verſuch, in den altdeutſchen Sälen Werke der Mufik zur Aufführung zu bringen. Es iſt zunächſt beab⸗ ſichtigt, in Verbindung mit dem Direktor des muſfikwiſſenſchaſt⸗ lichen Seminars in Freiburg, Profeſſor Dr. W. Gurlitt, Proben der Muſik des Mittelalters von der Frühzeit bis zum 15. Jahrhundert zu Erhör zu bringen. ſowohl um Werke der kirchlichen wie der weltlichen Muſik, die ſeit jangem faſt pöllig verſtummt ſind. Zroiſchen den einzelnen zur Aufführung zu bringenden Werken wird mittelalterliche Dichtkunſt bargeleſen werden ſodaß mit den in den Sälen befinblichen Werken altdeutſcher bildender Kunſt Ueberblick und Einfühlung in den Ge⸗ ſamikoimplex der mittelalterlichen Künſte möglich wird. Kirchenmuſikerkagung. Der Vorhand der kathtliſchen Kirchen⸗ muſiker der Erzdiözeſe Ir burg hielt in Okffenburg eine Mit⸗ gliedervecſammlung ab, die von dem 1. Vorſitzenden Oberlehrer Hugte⸗Offenburg geleitet wurde und ſich in der Hauptſache mit der Frage der Kirchenangeſtellten und der Reichsbeſoldungsordnung befaßte. In einem einleitenden Vortrag ſprach üder dieſe Fragen Haus Korrad aus Düſſeldorf, der unler aaderem betonte, daß in den Großſlädten mit der Zeit die Kirchenangeſtellten hauptamtlich angeſtellt werden müßten. Schon aus ſozialpolitiſchen Gründen ſei das notwendig. Der Wert einer guten Kirchenmufik werde heute vielſach verkaunt. Während faft jedes Jahrhundert der Vergangen⸗ heit ſeinen eigenen Stempel auch in dor Kirchenmuſik aufweiſt, vermiſſen wir dieſes heute. In der Hetze um das tägliche Brot bleibt unſeren Kräften keine Zeit zu wertvollem künſtleriſchem Schafßen. Ueber allem Haſten der Gegenwart darf man nicht ver⸗ geſſen, daß die Kirchenmuſik heute faſt die einzice Stütze iſt, an der wer uns halten und heben können. Die Gaſſenhauer dringen heute bis in die enklegenſten Dörfer. Nur die Kirchenmuſik hat in ſich noch einen geſunden Kern. Die Verſammlung ſtimmte den Aus⸗ führungen des Redners zu und erklärte ſich mit der Geſchäftsfüh⸗ rung des Verbandes einverſtanden. Die Wenoſſenſchaft Denſſcher Tonſetzer beſchäſtigte ſich neuer⸗ dings in ihrer Hauptverſammlung mit der ſchmeren Not des ernſten muſikaliſchen Schaffens, hervorgerufen durch die ungeheyerliche Preisſteigerung für Stich. Druck und Papier, wodurch die Heraus⸗ im Lichte jener Zeiten: das war das Neue, das bleibt das Schöne dieſer ſymphoniſchen Dichtung. Der Frühling, den Robert und Klara Schumann begrüßten nach dunklen Winterkagen des Lebens, hat wohl den ſeeliſchen Unterton gegeben. Hans Pfitzner führt uns neuerdings wieder in dieſe edle Romantik zurück. Er ſelbſt ein An⸗ derer und doch verwandt: etwa wie der Enkel in gewiſſen Zügen an den Großvater erinnert.„Von deutſcher Seele“ reden beide zu uns. Nehmen wir Abſchied von dieſem Frühling— mit dem anmutig⸗ lebendigen Finale dieſer Symphonie, wenden wir uns dem Leben des Meiſters zu. 0 Es iſt viel darüber geſchrieben worden, warum denn Friedrich Wieck ſeine Zuſtimmung zur Heirat der Liebenden mit ſo viel Schroffheit, mit ſo viel Leidenſchaft verſagt hat. Aus weiter Ferne geſehen war die Sachlage von 1840 ſehr einfach. Wieck wollte ſeine Klara keiner unſicheren Exiſtenz preisgeben, er war zu ſehr in der alten Zeit feſtgefahren, um die neuen Bahnen zu verfolgen, er war als Vater der Virtuoſin Klara Wieck in gewiſſem Sinne eiferſüchtig. Dozu noch zweierlei: Klara hatte den feſten Sinn und den harten Kopf des Vaters, Robert war die weibliche Natur. Ganz Künſtler, gar kein Geſchäftsmann; ein Träumer, ſchweigſam und„in ſich hincin“. Wie ſollte das werden? Nun, die jungen Eheleute brach⸗ ten väterliches und mütterliches Erbteil mit. Das Gericht entſchied, daß Wieck das Erbteil, das Klara aus der erſten, geſchiedenen Ehe ihres Vaters zuſtand, auszahlen mußte. Und Wiecks finanztechniſche Gründe, mit denen er ſeine Zuſtimmung zur Eheſchließung verwei. gerte, wurden für„unerheblich“ erklärt. Das Gericht„erſetzte“ alſo nach damaligem Rechte den„Konſens“ des Vaters. In einer Sache hat Wieck richtig geſehen: Klara, die große Pianiſtin, mußte die Laſlen der Ehe tragen: Roberts Kompoſitionen kamen erſt dreißig Jahre ſpäter zur wahren Anerkennung. Zu den Laſten der Ghe batte der äußerlich ausgeſöhnte Schwiegervater noch die ſieben Kin, der zu zählen, die 1856 hinterblieben. So hat in gewiſſem Sinne Jeder von ſeinem Standpunkte aus Recht gehabt Die Ehe ſelbſt iſt eine der glücklichſten Künſtlerehen geweſen. Was Robert ſchrieb, ſpielte Klarg. Sie half einrichten und verfaßte die Klavieauszüge, ſie war eine tüchtige Hausfrau, praktiſch mie ihr Mater. Sie war, nicht nur Pianiſtin, ſie hatte die theoretiſche Bildung ihrer großen Zeitgenoſſen. Und ſo konnte Schumonn einmal ſagen: „innerlich nehmen wir beide es mit jedem Kapellmeiſter quf.“ Zu⸗ Dn bie werden kann Es handelt ſich hierbei e gabe neuer Werke unſsglich erſchwert und der Verkaufspreis für künſtleriſch wertvolle Werke unerſchwinglich gemacht wird, ſodaß faſt nur noch marktgängige, minderwertige Ware verlegt und abge⸗ Eine Fortdauer der gegenwärtigen Zuſtände, ie das geiſtige und ſittliche Leben unſeres Volkes ſchädigen und auch das Anſehen der deutſchen Kultur vor aller Welt herabzumin⸗ dern 5 790 0 ſind, iſt unerträglich. Kleine Mittel und ein Syſtem der Wohltätigkeit können keine Abhilfe ſchaffen, ein Eingreifen der Geſetzgebung muß gefordert werden. Aus dieſen Erwägungen be⸗ ſchloß die Hauptverſammlung, den Vorſtand zu erſuchen, durch eine Umfrage bei den Mitgliedern und durch ſonſtige Ermittelungen über die infolge der Wirtſchaftslage eingetretene Erſchwerung in der Herausgabe und Verbreitung neuer Tonſchöpfungen Material zu ſammeln und mit allen Kräften die Einführung der Kulturabgabe zu fördern, die das eeignetſte Mittel darſtellt, um den Zuſammen⸗ bruch der deutſchen uſikpflege zu verhindern. Neue Operelten wurden in Berlön aufgeführt.„Die tolle Lolla“, Muſik von Hugo Hirſch, Tekt von Guſtav Kadelburg, iſt melodiös, geſchmackvoll und unterhaltſam, nährt ſich aber zu reichlich von Tänzen.„Dein Mund!“ iſt Auslands⸗ ware, Abklatſch beſſerer Erzeugniſſe ſowohl was Text als Muſik betrifft. Deutſche Opern in der Mailänder„Scala“. Für die nächſte Spielzeit der Mailänder Oper ſind, wie uns mitgeteilt wird, von deutſchen Werken außer den ſchon auf dem Spielplan ſtehenden „Meiſterſingern“ Neueinſtudierungen, der„Zauberflöte“ und des „Lohengrin' geplant. Sofern es gelingt, für die Titelrolle eine ge⸗ eignete Kraft zu gewinnen, ſoll auch„Salome“ von Richard Strauß in neuer Aufführung herausgebracht werden. Die Wiener Volksoper in England. Zwiſchen einem engliſchen Konfortium und der Direktion der Wiener Volksoper iſt ein Vertrag geſchloͤſſen worden, wonach die Volksoper im Laufe der nächſten Spielzeit mit zehn neu ausgeſtatteten und neu ſtudierten Werken in London und in den größeren engliſchen Provinzſtädten gaſtieren wird. Außer Opern von Wagner, Mozart, Puccini, Verdi, Char⸗ pentier und Gounod foll auch eine engliſche Oper„Die Kinder des Don“ von Holbrooke, die 1912 unter Leitung von Nikiſch in England einen ſenſationellen Erfolg errang, aufgeführt werden. Das deuiſche Opern Geſamigaſiſpiel in Amerika. Der Plan des amerikaniſchen Impreſario Georg Blumenthal, unter Führung des Intendanten des Deutſchen Opernhauſes, Georg Hartmann, eine Opernturnee durch die Hauptſtädte der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu veranſtalten, wird nunmehr zur Ausführung ge⸗ langen. Danach übernimmt Intendant Hartmann die geſamte künſt⸗ leriſche Leitung des großzügigen Unternehmens, das einen vollſtän⸗ digen Operettenapparat mitſamt der Ausſtattung, dem techniſchen Perſonal, dem Orcheſter, dem künſtleriſchen Perſonal und all ihrer Vorſtände über das große Waſſer führt. Das Orcheſter allein wird 95 Muſiker, der Chor 120 Perſonen umfaſſen. Die ganze Ausſtat⸗ tung wie der techniſche Apparat wird vollſtändig neu hergeſtellt. Die Koſten des Unternehmens ſind auf weit über eine Mil⸗ liarde Dollar veranſchlagt. Cröffnet wird das Gaſtſpiel am 29. Januar in Walſhington in der Nationaloper mit den„Meiſter⸗ ſingern von Nürnberg“. Offenbach als Milarbeiter Jlotows. In der„Neuen Freien Preſſe“ erzählt jemand in ſeinen Erinnerungen an Flotow: Schon als achtzehnjähriges Bürſchlein war Flotow von ſeinem Papa nach Paris gebracht worden, Er ſtudierte dei Reicha. Flotow befreundete ſich mit einem jungen Kölner, der ſich Elderſch oder Eberſch nannte, hübſch Cello ſpielte und für dieſes Inſtrument allerhand kleine Stücke ſetzte, aber laum etwas zu nagen hatte. Flotow nahm ſich ſeiner an, führte ihn und ſein Inſtrument in den vornehmſten Häu⸗ ſern ein. Eines Abende, als ſie beide bei einer alten Gräfin zum Muſizieren geladen waren und der Kammerdiener nach den anzu⸗ meldenden Namen fragte, ſagte der ſunge Kölner zum Erſtaunen ſeines Freundes laut und deutſch„Offenbach“, ſagte es gleich in franzöſiſchen Tonfall:„Offinbaek“, was dann einem Pariſer Mund⸗ werk immerhin geläufiger war als Elderſch oder Eberſch. Um die⸗ ſolbe Zeit ſoll Offenbach dem Freunde und Gönner förmlich Sekre⸗ tärdienſte geleiſtet, manchmal auch die Gefäßligkeiten, die ihm er⸗ wieſen wurden, in ſeiner Münze heimgezahlt haben, nämlich in Muſiknoten. Der Mägdechor in„Martha“(„Ich kann nähen, ich kann ſtricken“) ſtammt ven Offenbach, wie Millöcker erzählte, dem es der Maeſtrino ſelbſt geſagt hatte. Weibliche Komponiſten. Nach einer Statiſtik, die kürzlich über die in einem beſtimmten Zeitraum zur Aufführun elangten muſi⸗ kaliſchen Werke aufgeſtellt worden iſt, befanden ſich darunter 350 Komponiſten. Dabei ſteht Eng⸗ Kompoſitionen von 200 weiblichen an der Spitze; ihm gehören 62 land, das Land der„Autorinnen“, Komponiſtinnen mit 80 Werken an. Sehr nahe ſteht dem Frank⸗ reich mit 60 weiblichen Komponiſtinnen. Italien zählt kaum die Hälfte muſtkaliſch ſchaffender Frauen; aufgeführt wurden 54 Kompo⸗ ſitionen. Auf Deutſchland, das doch allgemein in der Welt als das Land der Muſik gilt, fallen doch nur 27 Komponiſtinnen mit 47 Werken. Die bekannteſte muſtkaliſch ſchaffende Frau iſt wohl die Engländerin Ethel Smyth; ſie iſt in London im Jahre 1858 geboren und lebt jetzt in Woking: ſie hat eine beträchtliche Anzahl von Sin⸗ fonien, Chorwerken und Melodramen veröffentlicht. ——— Verantwortlich: Arthur Blaß. Muſik“, die ſich ſo glänzend eingeführt hatte und einen winn abwarf. Dann kam eine Anſtellung an das ſoeben gegründeie⸗ Leipziger Konſervatorium für Muſik: als Lehrer der muſikaliſcher Kompoſition. Felir Mendelsſohn hatte die Leitung übernommen, in den Leipziger Gewandhaus⸗Konzerten wehte ein friſcher Morgen⸗ wind, dort kamen alſo auch Schumanns neue Werke zur Urauffüh⸗ rung. Eine ſolche war das weltliche Oratorium:„Das Paradies und die Peri“. In dieſe Zeit fallen die ſchönſten Werke für die rechten Ge⸗ ziger Uraufführung, bei der Klara natürlich die Klavierführung hatte, machte einen faſzinierenden Eindruck. Der 8. Januar 1843 iſt alſo mit goldenen Buchſtaben in unſere Chronika einzutragen. Wie Frau Klara ſpielte? Nicht ſo männlich⸗kräftig wie Elly Ney, aber mit männlichem Rhythmus, feſt in Takt und Tempo, voll Leben und edler Leidenſchaft, in allen Stilarten gleich ſicher. Nie unweiblich immer klar und bedeutend! An die meiſterliche Technik dachte man nicht, ſte war auch nicht verblüffend; es war eben die Mufikl In einer großen reinen Seele ſpiegelten ſich der Karneval und das Kla⸗ vierkonzert, Mendelsſohn und Chopin, Bach und Beethoven, Händel und Scarlatti. Dieſen unvergeßlichen Eindrücken gegenüber wiegen Spottverſe wie: Es wirkt ihr Pianoforteſpiel wie eine Flaſche Selter“ federleicht. Es ſind dieſelben Leute, die unſere deutſchen M iſter herunterſetzen zu Gunſten des Auslandes. 200 neuer Verliner Art ſeien insbeſondere genannt. und tiefe Einſamkeit, ſagte Schumann einmal. Die Leipziger Jahre 1840—1845 brachten dieſe Vorausſetzungen. Die Ueberſtedefung—— Dresden und die nachfolgenden Jahre ſind nicht mehr ohne Trü⸗ bungen, denn die unruhigen Jahre 1847—1849(die auch Wagnersz „Mißwende“ wurden) waren dem Künſtler, der die Einſanikeit liebt, näthſt war Robert Schumann noch Leiter der„Neuen Zeitſchrift für auch zu ims„trunken die Ferne wie von künftigem, großem Glück.“ A. N. Donnetstag, den 14. Seytember 1922. „Kammer“, das Trio in D⸗Moll, das Klavierquartett u, das Klavier⸗ quintett, das Schumann den Europa⸗Ruhm gewonnen hat. Die Ceip⸗ „Kein Pianiſt ſpiel kälter, 1 Zum Schaffen, und daß es einem gelinge, gehört glücklich ſein gefährlich. Wir aber halten uns heute an den Liederkreis⸗Eichendorff, wir ſpielen uns in ſtiller Klauſe Schumanns ſchönſte Klavierſtücke vor. Und dann, wenn wir„mit de utſcher Seele“ in den alten Zaubergarten der jungen Romantik hineingegangen ſind, dann vedet c ——— —————— — ———— 6. Seile. Nr. 423. Handelsregisfer. Zregiſter 5 15 XIII O. Zum 8— er 8. 128 8 55 eeeee Lefne Srne. 5, 15 1 14 S0l S55 der bee⸗ de 175 1 4 een. ſaft Niederſchrift vom 81. Auqurſt 1922, auf die B genommen wird, 1 0 55 in: 7, 0 bwe bralt beschrakter Pafng⸗ +t e mi amn 25 erßel 2 5 on beſondere——— und Gchwe n und der Vertrieb dieſer Waren, Wekiſden Unze ie Be⸗ teiligung an gleichen oder 2 mungen—— 7 5 Sacee Unter mungen. fmaum, Hannoper, 150 als de⸗ der Geſclſchaft a chie⸗ Heinrichsdorf, Architekt, Mannheim 155 als(Geſhassſuhrer der Geſellſchaft peſtelt. MNanndei n, den 6. 5 1922. Bad. Amtsgericht B. G. dels Vand XXII B78. 7 ene N. 8. Wötweaſen, 3 Gefellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Maum⸗ 0 7. 8 15⁵ heim, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag 17 8 Haftung iſt am 12 1922 feſt⸗ geſtellt. egenſtand des Anen iſt der in 89 aller rreichung dieſe weckes einſ insbeſondere kann 6555 50 150 Unternehmungen bete Sägewerke oder——5 Holzinduſtrie erwerben und betreiben, einrichten oder pachten kann auch auf die Fabrikation und den Handel von Waren ausdehnen. Auch iſt die Geſell Ade e e zu Intereſſengemei⸗ Tapital beträgt 1 000 000 Sally Mannheim, Moritz Löwenſtein, Kauf⸗ mann,, fead G Tulius Jöwenſtein, Kaufmann, Mannheim ſchäftsführer. Sind mehrerẽ Geſchäftsführer el e ſo wird die Geſellſchaft e e er einem riſten vertreten. Solange die Gefellſchafter Sally Löwenſtein, Myritz 3 u. Julius Löwen⸗ ſtein A gen den 4— feber von ihnen das Recht, die Geſellſcha g allein zu vertreten. Die Bekauntma der Geſellſchaft erfolgen durc den Deutſchen R Maunheim, den 8. 28.0 7 1922. Bad. Amtsgericht B. G. Zum FFV*WWVVC0 e eg g und Buxkin Siegfried „„Mamubeim, 255 Kau 82 De eſfkne Sonbelsgechlchedg bor en 1. Janrr 75 8 80 VD.8. 201, wen. 4 W dein 4 5 in Maunheim⸗Sudir 125 beſtellt 3 a4 Bepi Gpieg in Pans⸗ ger Nachf. Carl iſt als ae N XXIII 8 —— ſind: Exſtein, und Eugen Seel —75 1822 Sen ee Gerdbenbe 5 Gardinen Band XXIII 1 54 105, eanberger in iſt 8. 80 106, Firma Alfons 75 in Mannheim. 5 iſt Alfons Brym, anan er den 9. Septentber 1822. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Die Aufſtellung der Wählerliſte für die Wahl der welllichen Abgeordneien zur Synode betr. Im Monat November ds. Is. ſoll die Wahl der weltlichen Abgeordneten zur verfaſſunggebenden außerordentlichen Synode ſtattfinden. Das Stimm⸗ und Wahlrecht iſt durch 8 5 der Verordnung vom 15. Juni 1920 durch Ausdehnung auf Frauen und Zugendliche erweitert worden. Zwecks Aufſtellung der Wählerliſten fordern wir hiermit die Stimm⸗ berechtigten unſerer Gemeinde auf, ſich binnen 2 Wochen ſchriftlich bel uns zwecks Aufnahme in die Wählerliſte zu melden. Stimmberechtigt ſind die im Lande ſich dauernd aufhaltenden Iſraeliten und Ifrgelitinnen, die am Tage der Auflegung der Wäghlerliſte ihr 21. Lebensſahr vollendet haben und der Landesſynagoge angehören oder bis zum Ab⸗ ſchluß der Wählerliſte ihren Beitritt zur Landes⸗ ſynagoge bei uns ſchriftlich erklären. Der dauernde Aufenthalt im Lande muß mindeſtens ſeit 6 Mo⸗ naten, bei Reichsausländern mindeſtens ſeit 3 Jahren, vom Tage der Auflegung der Wäghler⸗ liſte zurückgerechnet, deſtehen. Er iſt nicht anzu⸗ nehmen bei Studierenden, Lehrlingen und ſonſtigen ſich für einen Beruf vorbereitenden Perſonen, deren Eltern außerhalb Badens wohnen. 84⁴0 Mannheim, den 6. September 1922. Der Synagogenrat: Max Goldſchmidt. Schorſch. Bekannimachung. Im Wege der freiwilligen Grundſtücksver⸗ ſteigerung wird durch das unterzeichnete Notarlat am Na den 19. September 1922, vormittags 10½ Uhr, im Rathaus zu Stoesheim nachſtehendes Grundſtück öffentlich verſteigert: Jgh. Nr. 1920. 10 Ar., 17 am Acker- heim. Schützung 2500 Mk. Ladenburg, den 11. September 1922. 8878 Dad. Notgriat Ladendurg. antl, Mahrhöhe, Gemarkung 7 Am 15. September treten fo 755 Aaderungen des Straßenbahntarifs in Kraft: ſtrecken 10 Mk.,—7 Teilſtrecken 13 Mk., 8 u mehr Teilſtrecen 16 Mt; Kinderfahrpreis 5 Mk.; Fahr. auch 10d 2 Famillenhaus ſcheinhefte 100, 120, 140 Mk.; Fahrſcheinhefte für in Mannheim oder Um⸗ 2 Teilſtrecken, ungülſig für Fahrten über die Nhein⸗ brücke, 80 Mk.; S 800 ſenfahrſcheinhefte 50 Mk.; zu kaufen gesucht. e, ch chenf 1120 Mon ats⸗] Bedingung: freiwerdende Mannheim. Wohnung v mindeſtens 15 3 Zimmern und Küche. Eilangebote mit Preis⸗ angabe unter U. 8. 38 Monatsſtreckenkarte n 800, 960, ne für Mannheim 1300 Mk.; hafen 1400 Mk.; Zuſa iarte Perſ e ſäſſige Fahrgäſt onalſpätwagen ortsan e Fa e, bedürftig ſind und durch ein aundeliche an die Geſch. d. Bl. 88695 ugnis e daß ſie infalge körperlicher ſchädigung am Gehen ſehr behindert und daher auf die 0 er Straßenbahn angewieſen erhalten Monatsnetzkarten zum Preiſe von Mk. oder für 40 Mk., gültig für ſo 11 Fahrten von n Länge. U. N. 1 che, pecce in der Geſchäftsſtene. aus vom 20. Aug ds. 82 gekauft können in der Zeit vom 15. bis einſchl. 28. September 1922 unter Zahlung eines Zuſchlags in nachſtehender Weiſe benützt 1. Jan e zu 60 Mk.(Scheme mit ſchwar⸗ and). r 2 Teilſtrecken mit Umſteigen 2 Mk. Zuſchlag. zu 70 Mk.(Scheine mit weißem and. ilſtrecken mit Umſteigen ⸗—5 uſchlag. r eine 10 Mk. Strecke 28 Mk. Zuſchlag. e zu 90 Mk.(Scheine f grünem 2 Teuſnegen mit Umſteigen ⸗ 1 5 aſchleg. eine 10 Mk. Strecke—*1 Für eine 18 Mk. Strecke 4. Feeeee zu 110 Mk.(Scheine mit rotem oder blauem Rand r eine 10 Mk. Strecke ür eine 13 Mk. Strecke 2 1 N ür eine 16 Mk. Strecke nvalldenhefte zu 30 Mk. 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