er RN 1a — 32— ⁵DV ˙ rnr NS — — C F — 0 preiſe: Zn maunheim und umgebung monatlich Haus gebracht merk 180.—. Durch die poſt bezogen k.. mark 480.—. Einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto N Karisrube in Oaden und Nr. 2017 zudwigshafen am decnt Bauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nabenſtelle orſtadt, Waldhofſtraße n 6. Fernſprech ewerg 7030, 701, 702, 7033, 7034, 7065. Celegramm-⸗dreſſe: lanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Jur Lage. gl Die Woche, die begonnen hat, verſpricht in der Außen⸗ Futt und der Innenpolitik gleich wichtige Entſcheidungen. ür uns ſteht dabei auf dem außenpolitiſchen Gebiet Regelung der Entſchädigungsfrage im Vordergrund. Die cheidung, die in den nächſten Tagen über die belgiſche For⸗ whg fallen muß, kann freilich bei aller Wichtigkeit nur von altnismäßig kurzer Tragweite ſein. Denn das Verhalten 0 belgiſchen Regierung hat keinen Zweifel darüber gelaſſen, die Vereinbarung, die günſtigenfalls zuſtande kommt, le 1 nennenswerte Erleichterung für Deutſchland bedeutet nv on jener Atempauſe ſehr weit entfernt iſt, auf die man de iſchland rechnete. Englands Vorſchlag, eine Stundung Pfänder und ohne drückende Bedingungen zu gewähren, ſüen franzöſiſchen Widerſtand auch diesmal zum Opfer ge⸗ uher und Belgien, dem man ein größeres Maß wirtſchaft⸗ 10 rVernunft und Mäßigung zutrauen konnte, hat ſich ſchließ⸗ — nur als Schrittmacher der franzöſiſchen Politik er⸗ en. Deutſchland gewinnt im Grunde genommen nichts ich, daß es eine drückende Wechſelſchuld mit nahem Ver⸗ Achtean auf ſich nimmt, ſondern belaſtet damit lediglich ſein uut kbriges Verpflichtungskonto mit einer unerträglichen Dieſe trübe Ausſicht bleibt auch dann beſtehen, wenn es eichsbankpräſidenten gelungen ſein ſollte, den Termin, gan ſeine Wechſelſchuld an Belgien zahlen Nen noch um ein paar Monate weiter hinauszuſchieben. Die gelung, die auf dieſe Weiſe günſtigenfalls erreicht wer⸗ t uud den iſtnurdann ein Fortſchritt, wenn es wäh⸗ dea r Laufzeit der Wechſel nun endlich und wirklich gelingt, Entſchädigungsverpflichtungen auf ein erträg⸗ Aübere aß herabzuſetzen und damit eine Kreditanleihe vor⸗ fach. Die Hoffnung, daß es dazu kommt, iſt indeſſen Enttäuſchungen, die wir erlebt haben, Moge iſt unverkennbar, daß die Neigung zu Sanktions⸗ en naen in den letzten Tagen in Paris wieder nach⸗ Smal hat und daß man auf franzöſiſcher Seite den Dingen nee, Maraug des aus, das zwiſchen Stinnes u cher barquis de Luberſac abgeſchloſſen worden iſt. Es kommt ande. daß die Ereigniſſe im Nahen Orient die politiſchen Wutent eſtanmanniſchen Kräfte Frankreichs und der übrigen en der vollauf in Anſpruch nehmen. Die Lage im dohende Orient iſt für den Beſtand der Entente voll 4 Engte naen Es wird auch hier der Schein üh nach außen gewahrt und es braucht deshalb nicht u Mrraſchen. daß der engliſche Kabinettsrat Ende der vori⸗ Woche d 58907 5 cunkrej 0 ie volle Uebereinſtimmung zwiſchen England und 5 mit Befriedigung feſtgeſtellt hat. Man wird ſich erlich dd nicht täuſchen laſſen dürfen, daß die Entente VVVV er ganze Verlauf der Ereigniſſe in date ühe bemeiſt unzweideutig, daß dieſes Feld mit ſcharfen den Ratizwiſchen den Ententemächten beſät iſt. Frankreich d di ationaltürken durch ſeinen Vertrag mit Kemal Paſcha de ie 5 Bahn grauf folgende Räumung Ciliciens gewiſſermaßen N0000 jeht ihre weiteren Erfolge freigemacht und es wird kea Paſe ganz gewiß nichts Durchgreifendes tun, um 5 Velegenhei 85 1 1105 es 950 jetzt die zengeit, einen ſtarken Druck auf England auszuüben buntiſchen Sieg und die Bedrohung Konſtantinopels bt 0 gegen England auszuſpielen. In London be⸗ Kauti den türkiſchen Waffenerfolg mit nüchternen Augen küaſung 19150 zu. Dieſe imm ig, ſolange die ente gegen Kemal Paſcha fle der gt. Und dies iſt gerade die brennende Frage der wungen 57 0 Oſtens. Solange um ihre Entſcheidung reprobl ürd, tritt die Bedeutung des deutſchen Entſchädi⸗ c.— für die internationale Politik vielleicht etwas drbge für aber klar, daß von der Entſcheidung jener ntlich Ver— 5 die wir zu erwarten haben, außer⸗ ngt. oche dem Gebiete der inneren Politik wird in dieſer lungen beherrſcht. Irgendwelche Ueberraſchungen Dier Verlauf dieſer Verhandlungen indeſſen nicht Aut wie ie Frage iſt bereits durch die Vorverhandlungen Fingigen üntſchieden, Selbſt in Berlin haben ſich die Unab⸗ kadeitspantt übergroßer Mehrheit für die ſozialdemokratiſche Mien ſoortei erklärt und deshalb können die Sozialdemo⸗ Aaienberct wie die Unabhängigen den Einigungsparteitag Jen dem 5in der ſicheren Vorausſicht feſtſetzen, daß der Ver⸗ N Sonnt amen entſprechen wird. Es wird alſo am näch⸗ ddeit der d in der fränkiſchen Stadt die wiedergewonnene N biswellabsialdemokratiſchen Bruderparteien beſiegelt und ſſchman di en ſehr bittere Parteifeindſchaft begraben werden. ſabe Beregtſe Tatsache bereits als ziemlich ſicher in die poli⸗ be ptſächtf chnung einſtellen kann, ſo richten ſich die Blicke notrab, auf das, was dann folgen wird. Der ſozial⸗ Neandene; iſche Zuſammenſchluß hebt das bisher ache 8 ſtansre Gleichgewicht der Regierungskoalition im 0 ch in auf. Zentrum und Demokraten werden da⸗ 8 iſtf inderheit gedrängt, die ſich etwa wie:2 ver⸗ gerolle oſtwerſeindlich daß die Koalitionsfrage dadurch rli t wird. Im Hinblick darauf iſt zwiſchen den bei⸗ 15 Regierungsparteien und der Deutſchen Volks⸗ vor dem Schluß der parlamentariſchen Sommer⸗ ingen d 1 ee ndlmerkſamkeit von den ſozialdemokratiſchen Eini⸗ Gadiſche Neueſte Nachrichlen ellagen: Oer Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. tagung eine Arbeitsgemeinſchaft abgeſchloſſen wor⸗ den, die gegebenenfalls bei der Umbildung der Koali⸗ tion in die Erſcheinung treten ſoll. Wenn auch einige demo⸗ kratiſche Organiſationen gegen dieſe Gemeinſchaft noch Sturm laufen, ſo wiſſen die Sozialdemokraten doch, daß ſie nach ihrer Einigunasaktion einer neuen parlamentariſchen Lage gegen⸗ überſtehen. Sie würden ſich dem Zwang dieſer Lage voraus⸗ ſichtlich nur durch Verzicht auf die Regierungsgewalt entziehen können. Ob ſie es darauf ankommen laſſen, kann man trotz aller ſozialdemokratiſchen Drohungen in Wort und Schrift ruhig abwarten. Die Keparationsfrage. Ui Berlin, 18. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„Petit Pariſien“ hört, daß die franzöſiſche Regierung einer Vereinba⸗ rung nicht zuſtimmen werde, die Reichsbankpräſident Havenſtein in London treffen könnte und die darauf hinausläuft, daß England Belgien die erſte Rate in Höhe von 100 Millionen Goldmark garan⸗ tiert und ſchon nach 6 Monaten zahlt, während Deutſchland ſelbſt erſt nach 18 Monaten der Bank von England die betreffenden Beträge zurückzahlen würde. Die belgiſche Priorität müſſe zum vor⸗ geſehenen Termin erlöſchen. Deutſchland dürfe durch Zahlungen, die es England leiſten müßte, nicht daran gehindert werden, die eigent⸗ lichen Reparationsleiſtungen zu vollziehen. —: Berlin, 18. Sept. An zuſtändiger Stelle liegen heute vormittag noch keinerlei Meldungen vor, aus denen man eine entſcheidende Wendung in den Londoner Verhandlungen Haven⸗ ſteins entnehmen könnte. Die Beſprechungen befinden ſich noch im Stadium der Entwicklung. Es iſt jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß man bereits im Laufe des heutigen Tages wird überſehen können, welche Richtung die Verhandlungen nehmen und ſich die Garantie⸗ frage in für Deutſchland günſtigem Sinne wird löſen laſſen. Im allgemeinen ſind die Londoner Garantieverhandlungen durch die Orientfragen etwas in den Hintergrund gedrängt. Die Frage, zu welcher Löſung die beteiligten Staaten in der Frage der türkiſchen Friedensverhandlungen kommen, beherrſcht zurzeit beſon⸗ ders die franzöſiſche und engliſche Preſſe. In franzöſiſchen Preſſe⸗ kreiſen zeigt man ſich etwas überraſcht durch die engliſchen Maßnah⸗- men gegen ein etwaiges Vordringen der Türken auf Konſtantinopel und die neutrale Zone. Der„Temps“ bringt zum Ausdruck, daß man durch einen friedlichen Schritt bei der Regierung von Angora zweifellos zu einer befriedigenden Löſung gekommen wäre, während die von England vorgeſchlagenen und bereits in Ausfüh⸗ rung begriffenen Maßnahmen bei den Türken wahrſcheinlich verſtimmt haben. Das Blatt ſagt, von allgemeinen Geſichts⸗ punkten aus wäre es gefährlich, ſich auf einen Weg ziehen zu laſſen, den die Londoner Regierung nach der offiziöſen„Reuter“⸗Meldung zu urteilen, beſchreiten wolle. Auch in Rom ſoll man nach einer offiziöſen Auslaſſung der 0 über vorbereitende Maßnahmen Englands etwas verſtimmt ein. Kückkehr Bradburys nach Paris. :—: London, 18. Sept. rationskommiſſion Sir John Bradbury hat London verlaſſen und iſt nach Paris zurückgekehrt. Die Fragen des nahen Orients. —: Berlin, 18. September. Nach einer„Reuter“⸗Meldung aus London fand geſtern in Chequers eine Zuſammenkunft der Die Miniſter ſtanden in ſtändiger Verbindung mit dem Staatsſekre⸗ tär für auswärtige Angelegenheiten und den Londoner Regierungs⸗ ſtellen. Für heute Mittag iſt ein Kabinettsrat einberufen. Der jugoſlawiſche Miniſter des Aeußern, der morgen in Lon⸗ don eintreffen wird, wird mit Lloyd George und dem Staatsſekre⸗ tär für auswärtige Angelegenheiten die Orientfrage beſprechen. Die Maßregeln der engliſchen Regierung zur Wahrung der Freiheit der Meerengen werden von der engliſchen Preſſe einmütig gebilligt. Die„Times“ meinen, daß die Alliierten, falls ſie einig ſind, der Gefahr vorbeugen können.— Der„Daily Expreß“ ſchreibt, die engliſche Regierung habe allein mit Recht alle Maßregeln getrof⸗ fen, um Kemal Paſcha zu verhindern, die Meerengen zu überſchrei⸗ ten. Das Blatt macht nochmals darauf aufmerkſam, daß England mit oder ohne die Alliierten Kemal Paſcha den Weg nach Europa verſperren werde.—„Daily Chronicle“ meint, werden die Laſten neuer militäriſcher Operationen gegen die Meerengen und Kleinaſien nötig, ſo werden ſie auf den Schultern der engliſchen Armee und nötigenfalls derjenigen der Dynaſtien liegen.—„Daily Telegraph“, daß England bereit ſei, allen Eventualitäten ins Auge zu ſehen.— Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, wenn die Verbündeten nicht einig vorgehen werden, können ſie weder Frieden noch Freiheit im nahen Oſten durchſetzen. Ihre Haltung war aber in der Vergangenheit ſo verſchieden, daß es nicht leicht ſein wird, ſie zu einem gemeinſamen Vorgehen zu bewegen.— Die„Daily Mail“ meint, daß die Aus⸗ ſichten auf einen neuen Krieg beim engliſchen Publikum mit größter Unluſt und ſelbſt mit Beſtürzung aufgenommen wird. Kußlands Platz am verhandlungstiſch. Berlin, 18. September.(Von unſerm Berliner Büro.) Bei dem Volkskommiſſar der ruſſiſchen Sowjetrepublik Tſchitſcherin iſt geſtern ein Telegramm des ſiegreichen Generaliſſimus der Angora⸗ Republik Muſtafa Kemal Paſcha eingetroffen, deſſen Inhalt iſt, daß er nach wie vor an dem Vertrag zwiſchen Moskau und Angora vom 16. März 1921 feſthalte. Dieſer Vertrag enthält die bedeutſame Beſtimmung, daß Kemal nur gemeinſam mit Moskau Orientverhandlungen mit den Ententeweſtmächten aufneh⸗ men dürfte. Tſchitſcherin wird aus dieſem Telegramm alle Konſe⸗ quenzen ziehen; er wird bereits in den nächſten Tagen nach Moskau zurückkehren um von dort aus Rußlands Platz am orien⸗ taliſchen Verhandlungstiſch zu beanſpruchen. Tſchitſcherin beabſichtigt übrigens, ſeine Teilnahme an den Ver⸗ handlungen im Sinne einer Vermittelung zwiſchen der Entente und der Türkei auszuüben. Jedenfalls ſtehen wir wieder vor einer neuen politiſchen Tatſache; Rußland wird in der Orientpolitik wieder als aktiver diplomatiſcher Faktor zurückkehren. 0 Der engliſche Vertreter bei der Repa⸗ Miniſter Lloyd George, Chamberlain, Birkenhead, Evans, Horne, und Churchill ſtatt, bei der die Orientfragen zur Beratung ſtanden. Anzeigenpreiſe: die kleine zelle me. 20.—. Stellengeſuche und Fam lien⸗Anzeigen 20% Rachlaß. Reklamen Mk. 80.—. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8/ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. EEECC ³˙¹·ꝛðô!“— von hamburg nach Königsberg. (Reiſeeindrücke unſeres Sonderberichterſtatters.) IV. Danzigs Zwangsehe mit Polen. p. Wirtſchaftlich iſt wohl keine deutſche Stadt durch den Frie⸗ densvertrag in ihrer Exiſtenz und Lebensfähigkeit ſo ſchwer getroffen worden wie Danzig. Unter dem Deckmantel der poli⸗ tiſchen Unabhängigkeit in Form der Errichtung des Frei⸗ ſtaates verbirgt ſich nämlich die gewaltſame Losreißung von der Wirtſchaft des deutſchen Reiches einerſeits und der Zwang zueiner unfreiwilligen Wirtſchafts⸗ ehe mit Polen auf der anderen Seite. Was dies heißt, wird eigentlich nur klar bei einem perſönlichen Beſuch Danzigs im Zu⸗ ſammenhang mit der Feſtſtellung, wie die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe waren und welche Veränderungen ſie erfahren haben. Dabei muß betont werden, daß ſich Danzigs alte Einwohnerſchaft dieſer naturnotwendigen Wandlung nur unter dem Drucke fügt, zwiſchen Umergang und wirtſchaftlicher Poloniſierung letzteres als das geringere Uebel wählen zu müſſen. Ehemals war Danzig wirtſchaftlich mit tauſend Fäden an die deutſche Wirtſchaft geknüpft. Man bezog ſeinen Bedarf wie überall aus Deutſchland, hatte eine gewiſſe Induſtrie wie werft⸗ und Schiffbauinduſtrie und manche andere bodenſtändige Veredelungsinduſtrie, die ihre Erzeugung in Deutſchland abſetzte. Ein gut Teil des wirtſchaftlichen Lebens war darauf eingeſtellt, das Hinterland des Weichſelgebietes als günſtige Einkaufs⸗ und Handelsſtadt mit deutſchen Waren zu verſorgen (nicht als Erzeugungsſtadt) und von dort landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe zu beziehen. Endlich war man Seeſtadt für den Ein⸗ und Ausfuhrhandel für das Weichſelgebiet bis weit hinein nach Polen. In der Verbindung mit Deutſchlands Wirtſchaft und deutſcher Ware lag das Weſenselement der Danziger Wirtſchaft. Nun lam die Ehe mit Polen, beſiegelt durch die Verpflichtung des Freiſtaates zur Zollunion mit Polen. Damit wurde für den in ſeiner Größe und ſeiner Wirtſchaftsſtruktur zur eigenen und ſelbſtändigen Wirtſchaft ungeeigneten Freiſtaat ein Zuſtand geſchaf⸗ fen, der eine Zollgrenze für den Warenbezug aus Deutſchland errichtete. Dies wurde beſonders ſchlimm da⸗ durch, daß Polen einen Zolltarif geſchaffen hat, der dem ruſſi⸗ ſchen Zolltarif nachgebildet war und ſehr hohe Zollſätze hat, alſo ſtark protektioniſtiſch wirkt. Ein Erſatz für die behinderte Waren⸗ einfuhr aus Deutſchland war aber nicht vorhanden, er fehlte namentlich aus Polen, da Polen ſelbſt an einem Warenhunger ohne⸗ gleichen litt, eine völlig ungenügende induſtrielle Erzeugung hat und für nicht abſehbare Zeit auf Einfuhr angewieſen ſein wird. Polen konnte die wirtſchaftliche Baſis für Danzig nicht ſein, Danzig wurde im Gegenteil noch als Ort betrachtet, wo Polen auf deutſche Vor⸗ räte und deutſche Waren zugreifen konnte. Ueber dieſe ſchwere Wirtſchaftsnot, die dadurch noch ganz gewaltig vergrößert wurde, daß der Abſatz für in Danzig vorhandene Induſtriezweige in Deutſchland verloren ging und Arbeitsloſigkeit eintrat, halfen keine Uebergangsvereinbarungen mit Deutſchland hinweg. Dieſe konnten nur darauf eingeſtellt ſein, im Wege von Kontingenten Danzig einen Bedarf für deren Bevölkerung an deutſchen Erzeug⸗ niſſen Rechnung zu tragen, mußte aber auch der Gefahr vorbeugen, daß dieſe Waren nach Polen weiter wanderten, da für die deutſch⸗ polniſchen Wirtſchaftsbeziehungen noch keine Baſis gefunden war für eine Verſtändigung. Erſt der Abſchluß des deutſch⸗pol⸗ niſchen Handelsabkommens hat hier etwas beſſere Verhältniſſe für die Zukunft geſchaffen. Die Hauptauswirkung der Errichtung des Freiſtaates Danzig für dieſen war unter den gegebenen Wirtſchaftsverhältniſſen eine furchtbare Ueberfremdung Danzigs durch polniſche Handelskreiſe. Man ſah in Polen in völliger Außerachtlaſſung alles Realen Danzig zur polniſchen Weltſeeſtadt ſich entwickeln und nie⸗ mand wollte dabei ins Hintertreffen gekommen ſein. Einige Bei⸗ ſpiele von dieſem unerhörten geſchäftlichen Illuſionismus ſeien in folgendem gegeben: Die Hotels wurden zunächſt von Polen aufge⸗ kauft, wechſelten unter gewaltigen Preisſteigerungen die Beſitzer des öfteren; dann ging es an die Vergnügungsetabliſſements und an die Geſchäfte! Charakteriſtiſch iſt dabei, daß nicht der Erwerb des Geſchäftes die Triebfeder war, ſondern die Spekulation auf günſtigen Weiterverkauf. In den letzten Monaten ent⸗ wickelte ſich dann ein ſpekulativer Häuſerhandel, der keine andere Grenze kennt als immer wieder Intereſſenten zu finden, die einen noch höheren Preis bezahlen als man ſelbſt bezahlt hat. Den Rekord in der Ueberflutung mit polniſchen(polniſch⸗galiziſcher⸗jüdi⸗ ſcher) Elementen des Schacherns und Handelns leiſtete man ſich aber im Bank⸗ und Geldhandelsweſen. Eine Bank reiht ſich an die andere, eine Wechſelſtube ſchlägt die andere, der Zigarren⸗ händler iſt Geldhändler, ſelbſt in Obſtläden werden alle internatio⸗ nalen Geldſorten vom Dollar bis zur polniſchen Mark gehandelt, In der Hauptgeſchäftsgegend vom Bahnhof bis zum Rathaus zählt man heute annähernd 200 Banken. Danzig iſt die Stadt des Geld⸗ handelns. Man ſchätzt die Umſätze in Dollars im offiziellen Bank⸗ verkehr, ſoweit man den polniſchen Geſchäftsſtellen dieſen Titel geben will, auf täglich 100 000 Dollar, wozu noch der wilde und ganz wilde Verkehr gehört, den ſelbſt die Gaſſenjſungen um den Bahnhof herum betreiben, die Dollarkönige ſind. Wie es unter ſolchen Umſtänden mit der geſchäftlichen Moral ausſieht, braucht nicht mehr geſagt zu werden. Danzig iſt der Tummelplatz polniſcher Handelselemente letzter Garnitur. Im Hotel erlebt man, daß polniſche Schieber dem Pförtner Ohr⸗ feigen anbieten, wenn er kein Zimmer abgibt. Als Deutſcher ſieht man Danzigs Wirtſchaftsleben ebenſo ſchmerzlich wie die nach wie vor deutſchgeſinnte alte Einwohnerſchaft dieſe Ueberflutung mit pol⸗ niſchen Glücks⸗ und Geldjägern. Man iſt über die Zukunftsausſichten diefer vielen Geld⸗ und Wechſelſtuben nur einer Meinung, daß ſie nämlich bei Aenderung der Konjunktur ohne jeden Untergrund ſind, um Kriſen zu überſtehen. Danzig gehört dann weiter heute zu den teuerſten Städten. Der Warenvorrat in den Geſchäften iſt äußerſt gering, Ausverkauf an die Ausländer und mangelnde Fa⸗ fuhr wirken zuſammen, die Preiſe ſtändig weiter in die Höhe zu treiben. In den Arbeiterkreiſen hat man heute auch hierfür eulg⸗⸗ jeder will daran verdienen, jeder ſucht den andern zu übervorteilen. 0 15 1 2. Seike. Nr. 429. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Monkag, den 18. September 1923. mein die richtige Einſicht und man erkennt, daß die wirtſchaftliche Lage eine Wendung zum Schlechteren genommen bat. die die Gefahr von Produktionsſchwierigkeiten und folgender Arbeitsloſigkeit ver⸗ größert. Weil Danzig keine Induſtrie hat, die ſich auf eigenem Rohſtoffbeſitz aufbaut, ſondern im Rohſtoffbezug auf das Deutſche Reich angewieſen iſt und bleibt, werden immer wieder Wünſche laut, hier den Hebel zur Beſſerung anzuſetzen. Dies ſcheitert aber daran, daß außer Kohle und Eiſen aus polniſch Oberſchleſien Polen an induſtriellen Rohſtoffen gleichfalls auf Deutſchland angewieſen iſt und die Valutaverhältniſſe ja noch ſchlechter ſind als in Deutſch⸗ land. Eine Aenderung dieſer Verhältniſſe iſt auch nicht abzuſehen, weil Polen trotz der hohen Schutzzölle, die bis zu 100 und 200 Prozent des Warenwertes betragen, immer noch mehr einführt und einführen muß als es ausführen kann. Die Entwicklung der pol⸗ niſchen Mark wird oft künſtlich beeinflußt durch franzöſiſches Kapital; die paſſiwe Handels⸗ und Zahlungsbilanz wird in Polen aber dafür ſorgen, daß eine Stützung nicht von Dauer ſein kann, ſodaß in der großen Linie der Entwicklung die polniſche Mark ſich weiter ver⸗ ſchlechtern wird, namentlich wenn, die deutſche Mark ſich verſchlech⸗ tert. Beide ſind meiſt zuſammen gefallen und dies bedeutet für franzöſiſches Kapital chroniſche Verluſte. Die Ein⸗ und Ausfuhr über Danzig und ſeinen Hafen iſt lebhaft und in ſtarkem Wachſen. Es iſt dies aber kein Aequi⸗ valent für die ſonſtigen Schäden. Namentlich bleiben trotz dieſes Lichtmomentes die finanziellen Verhältniſſe des Freiſtaates äußerſt ſchlecht, der Freiſtaat iſt ſchwer verſchuldet durch die Verpflichtung, die vom Reiche übernommenen Sachanlagen in Gold⸗ mark auf Reparationskonto abzutragen, heute bei dem kleinen Wirt⸗ ſchaftsgebiet eine Unmöglichkeit. Für Deutſchland und die deutſchen Wirtſchaftskreiſe iſt endlich die Frage von höchſter Bedeutung, wie man ſich im geſchäft⸗ lichen Verkehr mit Kunden und Warenbeziehern des Frei⸗ ſtaates Danzig zu verhalten habe. Hier herrſcht in Danzig nur eine große Hlage, daß die deutſchen Geſchäftskreiſe durch das unverdiente politiſe Schickſal Danzigs und die ungeklärten und unbekannten Verbältniſſe veranlaßt werden, größte Zurückhaltung in Lieferung und Auftragsausführung zu üben, während man ſich in Danzig BZerſtändnis für die Lage erwartet und Hilfe und Förde⸗ uUng im Kampfe um die Erhaltung deutſcher Wirtſchaft bean⸗ ſprucht. Man klagt ferner, daß das Reich auch in ſeiner Wirt⸗ ſchaftspolitik allzuſchnell Danzig als„Ausland“ betrachtet habe und würde es ſehr begrüßen, wenn in beiden Richtungen eine andere Auffaſſung Platz greifen würde, die darauf eingeſtellt iſt, daß Danzig energiſch unterſtützt werde in der Anlehnung an deutſche Wirtſchaft und deutſches Volkstum. Aus Ungarn. WB. Budapeſt, 17. Sept. Der Finanzminiſter Kallay erklärte in einer Sitzung der Nationalverſammlung, daß Ungarn nunmehr konſolidiert genug ſei, um die Zinſen einer eventuellen produktiven Auslandsanleihe tragen zu können. Ohne dieſe Anleihe ſei das Land nicht imſtande, ſeinen Vorkriegs⸗ verpflichtungen Genüge zu tun, insbeſondere da noch immer mit einer Verſchärfung der Reparationsfrage zu rechnen ſei, welche, ohne den Verbündeten effektiv zu nützen, weſentlich Ungarn ſchade. Der letzte Sturz der ungariſchen Krone ſei ebenſo wie der im Auguſt ganz unmotiviert geweſen und lediglich auf Einwirkungen der Spekulation zurückzuführen. WB. Budapeſt, 17. Sept. In der Nationalverſammlung hrachte Drozdy(Radikale Oppoſition) unter großer Unruhe des Hauſes die Frage der in Wien lebenden politiſchen unga⸗ riſchen Flüchtlinge zur Sprache. Der ehemalige Miniſter⸗ präſident und Abgeordneter Huſzar erklärte, die Wiener Flüchtlinge arbeiteten gegen die ungariſche auswärtige Polittk und wollten eine Aenderung des Regimes erzwingen. Der Redner ſei im Be⸗ ſitze eines Artikels Kunfis, nach dem die Emigranten eine Liſte derjſenigen zuſammengeſtellt hätten, die in Ungarn hingerichtet werden müßten. An der Spitze dieſer Liſte ſtehe der Name des Reichsverweſers Horthy. Mit Leuten, die ſich ſo zur ungariſchen Nation und ihrem geſetzlich gewähſten Staatsoberhaupt verhielten, gäbe es niemals eine Verſöhnung. Die Worte Huſzars fanden bei der Mehrheit des Hauſes ſtür⸗ miſchen Beifall. MB. Budapeſt, 17. Sept Die Blätter weiſen darauf hin, daß enorme Mengen ungariſcher Kronen in Prag, Belgrad, Laibach und Agram andauernd auf den Markt geworfen werden, womit offenbar bezweckt werde, den Wert des ſerbiſchen Geldes zu heben. Dies ſei ein durchſichtiges Manöver, um die Wirtſchaft in Ungarn zu Grunde zu richten, ähnlich wie es mit Oeſterreich geſchehe, das fortwährend mit Verſprechungen hinge⸗ halten werde, die niemals eingelöſt werden. Es werde damit nur bezweckt, Oeſterreich völlig in die Hand zu bekommen. perſonal⸗Union zwiſchen Angarn und Kumänien: (d) Budapeſt, 18. Sept. Der frühere Miniſterpräſident Graf Teky reiſte vor einiger Zeit in Siebenbürgen. Die ſiebenbür⸗ giſchen Blätter bringen ſeine Anweſenheit mit den Verhandlungen für eine Perſonal⸗Union zwiſchen Ungarn und Rumänien in Zuſammenhang. Teleky dementiert dieſe Nachricht, die aber in ſiebenbürgiſchen Blättern immer wieder auftaucht. Das Geheimabkommen von Marienbad. Polen und die Kleine Entente. Berlin, 16. Sept. Die„Voſſtſche Zeitung“ veröffentlicht den Text eines Geheimabkommeas, das in Marienbad am 31. Auguſt anläßlich der Zuſammenkunft der Staatsmänner der Kleinen Entente und Polens geſchloſſen wurde. In dem Abkommen heißt es: Die vertragſchſſeßenden Parteien verpflichten ſich, gemein⸗ ſchaftlich den Status quo im mittleren und öſtlichen Europa zu verteidigen. Jede Bedrohung durch eine oder mehrere fremde Mächte gegen eine oder mehrere der vertragsſchließenden Partein wird als eine Bedrohung der Geſamtheit dieſer Mächte betrachtet. Die vertragſchließenden Parteien verpflichten ſich, für den Fall eines Krieges ſich gegenſeitig mit allen ihren Kräften zu unterſtützen. Sie werden ſofort ihre Generalſtäbe miteinander in Verbindung ſetzen, um die gemeinſchaftlichen Mittel, die am beſten geeignet ſind, die oben erwähnten Verpflichtungen durchzuführen, zu ſtudieren. Das Uebereinkommen, in dem es heißt, daß es nicht veröffent⸗ licht werden ſoll, iſt unterzeichnet von den Miniſterpräſidenten der Tſchechoſlowakei und Jugoſlawiens ſowie den Miniſtern des Aeußeren von Rumänien und Polen. Deutſches Keich. Ernährungs fragen. ¶ Berlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Reichsverband deutſcher Obſt⸗ und Gemüſehändler, der geſtern in Ver⸗ lin tagte, wandte ſich der Verbandsſyndikus gegen die Aeußerung des Reichskanzlers, die jetzigen Ernährungszuſtände ſeien die Folge der Aufhebung der Zwangswirtſchaft. Der Referent bemerkte, eine Beſſe⸗ rung der Lage auf dem Ernährungsmarkte ſei nicht von Erlaſſen zu hoffen, ſondern von der Einführung der Planwirtſchaft, verbunden mit einer Regelung der Zulaſſung zum Lebensmittelhandel und Verbot des Ankaufs und der Neueinrichtung von Geſchäften durch Ausländer. Die Verſammlung nahm eine Entſchließung an, in der folgende Maßnahmen gefordert werden: Einführung des Konzeſſions⸗ zwangs für den Handel mit Artikeln des täglichen Bedarfs und des Organiſationszwanges für den Lebensmittel⸗Kleinhandel; ferner Anpaſſung der Preistreiberei Verordnung an die veränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſe, Hinzuziehung von Fach⸗ leuten zu den Ermittelungsverfahren vor den ordentlichen Gerich⸗ ten und völlige Beſeitigung der Wuchergerichte; ſcharfe Beaufſichtigung der Preispolitik der Syndikate und Kartelle; Heran⸗ ziehung d. Dividendengewinne in der Induſtrie zur Durchführung der Erfüllungspolitik und zur Bekämpfung der wirtſchaftlichen Natlage der breiten Maſſen der Bevölkerung ſowie zur Kredithilfe für den Handel und ſchließlich Beſeitigung der Umſatzſteuer und erhebliche Ermäßigung der Frachtſätze für die Lebensmittel. Immer wieder der Reſchsbetriebsräte⸗Kongreß. Berlin, 18. Sept.(Von unf. Berliner Büro.) Geſtern fand eine Verſammlung der oppoſitionellen, unter kommuniſtiſchem Ein⸗ fluß ſtehenden Berliner Betriebsräte ſtatt. Die Verſamm⸗ lung nahm eine Entſchließung an, in der die Einſetzung von Kon⸗ trollausſchüſſen der Arbeiterſchaft zur Ueberwachung der Produktion gefordert wurde. Ein Reichsbetriebsräte⸗ kongreß, der demnächſt zuſammentreten wird, ſoll endgültig Be⸗ ſchluß faſſen. Die vermählung Wilhelms II. Berlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Geriichte über Heiratsabſichten des ehemaligen Kaiſers wollen nicht zur Ruhe kommen. Jetzt veröffentlichen die vom Internationalen New Service bedienten Blätter eine Depeſche von deſſen Berliner Korreſpondenten, in der es heißt, die Wahrheit der von mir geſandten Nachricht, daß der ehemalige Kaiſer ſich in Doorn mit der Prinzeſſin Hermine von Schönaich⸗Karolath verlobt hat, wird jetzt in eingeweihten Krei⸗ ſen beſtätigt. In ſtreng legitimiſtiſchen Kreiſen der deutſchen Monar⸗ chiſten und auch beſonders von Seiten einiger Mitglieder des Hohen⸗ zollernhauſes ſind inzwiſchen energiſche Proteſte laut geworden und der Kaizer wird ſchon ſeit geraumer Zeit mit Bitten beſtürmt, vmn ſeinem Wiederverheiratungsplan abzuſehen. Eine andere Grußz ſeiner intimſten Berater und auch Verwandte vertreten jedoch 4527 andere Anſicht, die dahin geht, daß es nicht nur engherzig, ſac geradezu grauſam wäre, aus Gründen und Motiven, die angeſte ſeines ohnehin ſchweren Schickfals kaum ſtichhaltig ſein könnten. die zu lebenslänglicher Einſamkeit verdammen zu wollen.— Wie B. Z. hierzu erklärt, wird die Tatſache von der bevorſtehenden Ver lobung des ehemaligen Kaiſers, die in wenigen Wochen erfolgen 1 auch von Perſonen, die noch vor wenigen Wochen die Angelegenhe mit einem Dementi abzutun ſuchten, heute nicht mehr beſt Es ſcheint, daß der Kaiſer ſich perſönlich bereits feſt gebunden hab' N Berlin, 18. Sept(Von unſ. Berl. Büro) Der Reiche, kanzler nahm geſtern an der Feier des 70jährigen Stiftungsfe 12 des katholiſchen Geſellenvereins in Berlin teil. In einer ſprache äußerte er die Hoffnung, daß es dem chriſtlichen Gedante doch noch gelingen werde, eine wirklich dauernde Verſöhnung unt den Völkern herbeizuführen JBerfin, 18. Sept.(Von unſ. Verliner Büro.) Wie 5 Berliner Vormittagsblatt meldet, hat Frankreich beree gonnen, Truppen aus dem beſetzten Gebiet, ſpeziell aus lenz und Mainz nach dem Orient zu entſenden.(2) Bapern und die Pfalz. Dr. heim zur Lage. Xx: München, 18. Sept. Am Sonntag hat die alljährliche Hauſ, verſammlung des Bayr. Bauernvereins in Tuntenhauſen bei 155 lichem Wetter ſtattgefunden In der Verſammlung waren au Miniſter Dr. Schweyer u. Oswald, Landtagspräſident König rt und der frühere Landeshauptmann der Einwohnerwehr Forſeg, Eſcherich erſchienen. Dr. Heim ſprach zunächſt über die 15 ſchaftliche Not des deutſchen Volkes und bemerkte, daß der Tiefſigß, immer noch nicht erreicht ſei Er verbreitet ſich dann über die 6 lichen und vermeintlichen Urſachen unſeres Elendes und kam d⸗ auf die Getreideumlage zu ſprechen, indem er ſeinen Sta le. punkt, den er im Reichstage zu ihr eingenommen hat. verteid Ferner führte er aus, daß nicht die ſchlechte Valuta des Uebels a ſei, ſondern eine Folgeerſcheinung der ſchlechten wirtſch. Verhälli Ein Preisabbau könne nicht erfofgen, ſolange das Geld immer 55. loſer werde Notwendig ſei ein Schutzgeſetz gegen die Störung Arbeit. Redner kam dann auf die Getreideumlage zu ſprechen, ies bei er zahlreiche gegen ſeine Politik gerichteten Angriffe zurüchehe Es ſei ein Irrtum, alle Schuld auf den Verſailler Vertrag zu ſchie Wir brauchen eine innere Reform. d h. Sparſamkeit, Flei Sicherung gegen jede Störung der Arbeit. Im zweiten Teil ſeiner Ausführung ging Dr. Heim ſ gryßen politiſchen Tagesfragen ein, insbeſondere auf die 17 Differenz zwiſchen München und Berlin. Leider mie die Weimarer Verfaſſung eine Sonderregelung zum Schutze n Staates unmöglich. Die Verfaſſung ſei gemacht worden gegen eh, Willen des deutſchen Volkes. Man werde ſie ſo lange reſpelt en ols ſie beſtehe, aber der Wunſch ſei, daß ſie beſeitigt wird. Der a1 führte dann weiter aus, es gäbe heute nur zwei Möglicheein ge regieren, entweder parlametariſch oder mit Gewalt. In ſolchen ml. ten gehe er aber den Weg des Putſches und der Trennung nich dez Er ſei Führer aber nicht Geſchobener. Er würdige die Stimmen en Volkes, aber er laſſe ſich durch die Stimmen dee Volkes in de Entſchlüſſen nicht beeinfluſſen. Politik müſſe mit ruhigem Ve Veut gemacht werden. Es ſei nicht zu überſehen, daß in Bayern genn herumſpuken, die ſich ſogar kurze Hoſen anſchaffen und die Uite ſpielen, wenn auch ihr Dialekt etwas holperig iſt. Dieſe Leute f ten die bayeriſche Vorſehung und benutzten Bayern als Mite uni! großpreußiſche Polikik. Schau dich um, der Fuchs geh vielt Dr. Heim ſprach dann auch ſein Bedauern aus. daß ſich ſo ngen Ba nernſähne des Chiem⸗Gaues in den Netzen dieſer Leuſe ſwelde laſſen. Die baneriſche Notverordnung ſei aufgehoben, aber ſie aſen wieder da ſein, wenn die Herren in Berlin ihr Wort nicht erut Es ſei verwerflich, daß von außen her auf die bayeriſche Regie dah in der letzten Zeit ein Druck in dem Sinne ausgeſibt worden em Graf Lerchenfeld ſeinen Platz räumen ſolle. Wenn man ſolche,• mache, dann habe man kein Recht mehr, der Linken Vor mochen. Der Redner führte dann aus: Ruhig' Blut, und urden trocken halten. Wir brauchen dieſes Pulver noch. In Berlin, nen nach wie vor Dummheiten gemacht. Es werde eine Zeit 5 ſich in der wir dieſen Leuten ſagen, daß es noch Bayern gibl. ſen nicht verwurſchteln laſſen. Der Reder ſchloß ſeine Ausfünt, An⸗ mit einem Appell an die bayeriſche Treue undean e lun hänglichkeit an die Scholle und an dieſenigen, die Jahrhunde orlel das Haus verwaltet haben. Stürmiſcher Beifall folgte den des Redners. Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen. Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. (Fortſetzung.) 21)(Nachdruck verboten.) Rainer hatte ſich gleichfalls ein Maß Wein beſtellt und ſeine Pfeife in Brand geſteckt; er verfolgte das Spiel, ſprach zwiſchen⸗ durch ein paar Wort' mit den Umſitzenden und hatte den Anſchein, als ſei ihm eben wohl, und als merke er Ulrichs gereizte Stimmung nicht. Je länger, je mehr wurde deſſen Stimmung indes wieder einzig vom Spiel beeinflußt. Den Bruder ſchien er zu vergeſſen. Nicht ſo der Uttdörfer, den es reizte, daß der jüngere Mann tat, als ſei er gar nicht am Tiſche. „Nun, Holderbauer,“ fing er an, als er nicht mehr zurückhalten konnte,„dünkt euch das Zuſchauen immer noch kurzweilig? Oder wollt' ihr nur ſehn, wie wir's treiben, um uns nachher bei den Weibsleuten anzuſchwärzen?“ Rainer warf ihm einen verächtlichen Blick zu und würdigte ihn keiner Antwort. „Ihr habt wohl ein Gelübde getan, keinen Würfel anzurühren?“ fuhr Uttdörfer in ſeiner herausfordernden Weiſe fort. „Nein,“ ſagte Rainer kurz ab. „Es iſt wahrlich das erſtemal, daß einer aus den großen Städten zu uns zurückkommt, als ſo ein Tugendbold!“ rief Uttdörfer, der immer aufgeregter wurde.„Oder habt's etwa eine unglückliche Liebe im Herzen, die euch den Spaß an ſolchen Dingen vergällt?“ Dabei ſchielte er den Mann an— und erſchrak. Rainer Ambergers Geſicht ward flammendrot und bitterernſt: ſeine Augen blitzten— man konnt's ſehen, daß er wild werden mocht. Aber er hielt an ſich und ſagte nur ſehr nachdrücklich und ſo laut, daß die Umſitzenden es hören mußten: „Nehmt eure Worte in acht, Uttdörfer. Ich bin nicht der Mann für eure ungehobelten Späß: merkt's euch!“ Ulrich ſah erſchrocken auf. Aber der Uttdörfer, der ſonſt immer das letzte Wort behalten mußte und jeden Gegner überſchrie, blieb ganz ſtill. Er ſchlug die Augen nieder, murrte etwas Unverſtänd⸗ liches durch ſeine großen Zähne und würfelte weiter. Ulrich war tief erſtaunt, und ſah faſt bewundernd zu ſeinem Berlin. Bruder hinüber, der ſich ruhig wieder in ſeinen Stuhl gelehnt hatte, als ſei nichts vorgefallen.— Gab es wirklich einen Menſchen, vor dem der Utkdörfer ſich ſcheute? Es war, als ob er in Ulrichs Anſehen dadurch ſänke; er fühlte ſich ordentlich ſicher— Die Stimmung war nun erſt recht gründlich geſtört, ſopiel auch jeder an ſeinem Teil dazu tat, es nicht aufkommen zu laſſen. Rainer merkte das; er begriff, daß ſein Hierſein nichts nützte, denn Ulrich tat einen Wurf nach dem andern und verlor ein Silberſtück nach dem andern; ſeine Gegenwart konnte vielmehr noch weitere Ge⸗ fahren heraufbeſchwören. Und nachdem er das eingeſehen, wartete er nur eine Pauſe im Spiel ab, ſtand auf und bot im allgemeinen den Abendgruß. Dem Ulrich aber legte er im Vorbeigehen die Hand auf die Schulter. „Auf ein Wort, Uli— wird dich nicht lang verſäumen!“ Zögernd erhob ſich Ulrich. Der Uttdörfer ſchnitt ihm ein Geſicht. „Laß nicht zu lang auf deine Rückkehr warten!“ Rainer ging dem Bruder voran bis vor die Haustür, und da auch hier allerlei Volk umherſtand, noch ein paar Schritt weiter am Haus entlang, wo der Mond einen breiten Schatten warf. Die abgelegene Straße war ziemlich ſtill. Ueber die Dächer lugten die beglänzten Bergſpitzen, und am Himmel ſtanden ein paar große, funkelnde Sterne. Die klare Luft tat dem Rainer wohl, und be⸗ ruhigte ſein erregtes Gemüt. Er ſtand ſtill und ſchöpfte tief Atem. Ulrich war ſichtlich ungeduldig. „Was gibt's— was willſt du von mir?“ drängte er. „Ich hab' eine Bitte, Uli. Geh nicht wieder da hinein! mit mir— gleich vom Fleck wegl“ „Du biſt nicht geſcheit!“ rief Ulrich.„Ich würd' mich lächerlich machen! Nicht einmal meinen Hut hab' ich auf dem Kopf!“ „Wenn's weiter nichts iſt— den hol' ich dir!“ „Warum nicht gar! Ich bitt' dich, denk' an unſer Abkommen! Ein jeder von uns iſt frei, zu tun, was er will. Alſo laß mich in Ruh'!“ Er wollte wieder hinein. Aber Rainer hielt ihn am Arm. „So gib mir wenigſtens deinen Geldſack in Aufbewahrung! Nimm dir heraus, ſoviel du noch zu brauchen meinſt— das andere will ich dir hüten—“ „Hüten? zu was hüten? Meinſt du, wir beſtehlen einander, oder ich möcht ihn im Rauſch verlieren?“ „Nein, Uli, aber ich fürchte, ſoviel du bei dir haſt, ſoviel gibſt du auch aus!“ „Nun— und was geht dich das an, wieviel ich ausgeb'!“ „Uli!“ Rainer hielt den Widerſtrebenden an beiden Händen und ſah ihm feſt in die Augen. Aber Ulrich riß ſich unwirſch los. „Ich tu nichts andres, als was andre auch tun,“ rief er.„Da könnt'ſt du mit demſelben Recht einen jeden da drin und in all den Wirtsſtuben vor die Türe ſchicken.“ „Die andern gehen mich nichts an. Du aber biſt mein Bruder. Die andern ſind auch vielleicht nicht ſo leichtſinnig als du; haben auch am End' mehr Glück—“ „Ach was— laß mich in Frieden.“ Komm „Gib mir das Geld, Uli, ich bitt' dichl“ E —— „Und ich ſag', laß mich in Frieden! Ich bin kein Schul Haſt ſonſt noch was? Nun denn alſo— gute Nacht.“ Er nickte nur flüchtig mit dem Kopfe. Er gab ihm m Hand, als hätt' er Sorge, Rainer möcht ſie nicht wieder 17 del Und dann ging er mit langen Schritten zurück und war nächſten Minute im dunklen Hausflur verſchwunden. ſeufl Rainer blieb noch eine Weile ſtehen, wo er ſtand. Dann ſchwel er tief auf, und ging davon; langſam, als würde es ihm. 15 als dünke es ihn unmöglich, den andern da drin ſeinem und dem Uttdörfer zu überlaſſen. Ueber Der ÜUttdörfer war ſein Schickſal— das war Rainers 5 1 zeugung. Er allein hatte ihn auf den böſen Weg gebracht, ſeinem giftigen Spott trieb er ihn immer weiter vorwärts ich Wenn Ulrich loskommen könnte von dieſer Geſellſchaft. c und es am Ende wieder beſſer werden. Mocht er immerhin hie da ins Wirtshaus gehen— was war dabei, die ordentlichſen, ml taten es, und das Trinken hat noch keinem geſchadet, ſolle Maßen tat. Nur mit de m da durft' es nicht ſein. Aber w dieſel er ihn losbekommen? Je mehr man ihm abredete a Umgang, je mehr vertrotzte er ſich darauf; aus falſchem 8 eigenſinnigem Selbſtändigkeitsdrang. 1 S Rainer nahm den Weg zum Fluß mehr außerhalb 5 01 wo der Menſchen⸗ und Fremdenverkehr nicht mehr wog die i dem Steig neben dem Fahrweg, unter breitäſtigen Bäumen agen gilbendes Laub in die ſtürzenden Waſſer ſtreuten, ging 5 chter un in ſchweren Gedanken dahin. Der Mond malte ſcharfe N 1 Schatten auf dem Kies, glitzerte in den hüpfenden, kraufen Elde wellen und erfüllte den ganzen Raum zwiſchen Himme ill Ralſe mit unirdiſcher Helle. Still war's hier draußen; feierlich 25 geh⸗ ſetzte ſich auf die niedrige Brüſtung, die längs des Steig gele den Fluß hin lief, das Geſicht den heimatlichen Vergenſe wierg, Und da, durch eine Lücke in der Baumreihe, ſah eeilige Pũ 0 ganz hinten, zwiſchen dunklen Gebirgsreihen, wie eine hei terin am Ende der Welt;— die Jungfrau, die Königin. wotichh hoch ſtand ſie da am blauſchwarzen Firmament, in ein„ Na merndes Licht getaucht, im Schleier einer heiligen, einſa ruhe— weit hinten— hoch oben— ſelbſt 55 Etwas Großes überkam den Mann. Er wußt es ſüle 10 zu nennen. Aber es drängte ihn, tief auszuatmen: es ebcl die ſorgenvolle Bruſt mit einer hellen Zuverſicht, und Herz mit einem frohen Hoffen. Und zuletzt zwang es ihn, zu beten. im. *** eunten he In ſpäter Nacht kam Ulrich Amberger völlig beteurt pen Der Uttdörfer brachte ihn vor ſeine Herberge, wo er der Späßen von ihm verabſchiedete. Es beluſtigte ihn, daß ſo gar nichts vertragen konnte! Fortſetzung folgt.] m 1 Montag, den 18. Septembet 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Ubend⸗Ausgabe.) * 3. Seile. Nr. 429. die neuen Hilfsmaßnahmen für Klein⸗ rentner. Für das Rechnungsjahr 1921 waren von der Reichsregierung 0 Millionen Mark als Zuſchuß zur Unterſtützung notleidender mrentner zur Verfügung geſtellt. Jetzt iſt für das Jahr 1922 etſprechend dem geſunkenen Geldwert und dem dadurch vergrößer⸗ en Notſtand den Kleinrentnern der Betrag von 500 Millionen Mark im Reichshaushalt bewilligt. Selbſtverſtändlich ſoll und kann dieſe umme nicht dazu dienen, die Not aller der vielen Unglücklichen, uee an beſſere Zeiten gewöhnt und von ihren Erſparniſſen, meiſt m harter Lebensarbeit verdient, leben zu können meinten, zu be⸗ ſeligen. Aber ſie bedeutet bei richtiger Verwendung doch mehr als anen Tropfen auf den heißen Stein und wird von allen denen, e neben dem Mitgefühl für das kümmerliche Leben des in Deutſch⸗ d langſam ausſterbenden Rentnerſtandes Verſtändnis für die hanzielle Notlage des Reichs haben, dankbar begrüßt werden 55 müſſen. Die Bedeutung der Kleinrentnerhilfe, ſo ſchreibt Oberregierungs⸗ kat Dr. Behrend im„Tag“, wird um ſo verſtändlicher, wenn man bedenkt, daß die Reichshilfe nur ein Zuſchuß zu den Unterſtützungen it. die Länder und Gemeinden den Kleinrentnern gewähren. War on der für 1921 gewährte Zuſchuß an die Bedingung geknüpft, daß Länder und Gemeinden das Doppelte des Reichszuſchuſſes auf⸗ luubringen haben, ſo iſt bei den jetzt für das Jahr 1922 bewilligten Millionen in den ſoeben im Reichsarbeitsblatt veröffentlichten tlinien des Reichsarbeitsminiſteriums für die Verwendung der ichszuſchüſſe zur Unterſtützung notleidender Kleinrentner vom uguſt 1922 dies in ähnlicher, wenn auch nicht gleich umfang⸗ 3 er Weiſe ausgeſprochen. In dieſem Jahr behält das Reich zur üweiſung durch das Reichsarbeitsminiſterium 50 Millionen für nderfürſorgezwecke zurück. Dieſe ſollen teils der Kleinrentnerfür⸗ e in Ländern vorbehalten bleiben, die unter den Folgen feind⸗ Beſetzung gelitten, teils ſollen damit beſondere, über den Nanen eines Landes hinausgehende Fürſorgemaßnahmen in die — geleitet werden. Auch können, was bei der großen Notlage ſerer in Oeſterreich lebenden Landsleute beſonders anerkannt r muß, Beträge bis zu 1 Million an reichsdeutſche Kleinrent⸗ 8 in Deutſch⸗Oeſterreich gewährt werden. Für die Hauptſumme Nauen Betrage von 450 Millionen Mark wird verlangt, daß zwei deel davon nur verwendet werden dürfen, wenn Länder und inden wenigſtens das 1½ fache des Reichszuſchuſſes ihrerſeits düs nden. Gehen Länder und Gemeinden hierauf ein, ſo bedeutet Wlenlein ſchon den Betrag von 750 Millionen Mark Kleinrentner⸗ Rich —— K ben 50 eſtützung. Hierzu kommt der Reſtbetrag des Reichszuſchuſſes zuſammen 200 Millionen, ſo daß faſt eine Milliarde im ganzen einrentner im Jahre 1922 aufgebracht werden kann. 8 iſt bei dem Umfang der Summe, die das Reich zur Ver⸗ dine g ſtellt, nur natürlich, daß die Reichsregierung beſtimmte Be⸗ ueſtanden an die Verwendung der Gelder knüpft. Doch ſind dieſe digerweiſe nicht kategoriſch beſtimmt, ſondern laſſen den Län⸗ der weiten Spielraum. Neben Einzelmaßnahmen, wie einmaliger enennder Unterſtützung, Vermögensverwaltung, Darlehen, dual, icher Verwendung von Hausrat, Beſchaffung billiger Lebens⸗ Kleider, Heizſtoffe, Unterbringung in Heimen und dergl. ſoll wahenterketung für Zuſchüſſe an Einrichtungen, die der Klein⸗ Won darlarge dienen, in Betracht kommen. Als derartige Einrich⸗ ſtal werden namentlich Arbeitsbeſchaffungsſtätten, Heime oder eg en, die Bedürftige oder Kleinrentner aufnehmen oder ver⸗ en, erwähnt. die Verwendung der Gelder zu Einzelfürſorgemaßnahmen hat un Leichsregierung an Bedingungen geknüpft, die ſchon ähnlich in krüheren Richtlinien enthalten und damals nicht ohne Wider⸗ af leitens der Kleinrentner geblieben waren. Der Reichszuſchuß Wan amlich für Einzelfürſorgemaßnahmen nur verwendet werden, das Bedorlorge getroffen wird, daß zugleich mit der Unterſtützung Mtes ermögen des Kleinrentners zur Beſtreitung ſeines Lebensunter⸗ Nechölen einem ſeinem Vermögen und Alter ſowie ſeinen ſonſtigen 3 angemeſſenen Umfange mit herangezogen wird, und aee im Falle des Todes aus dem Nachlaß eine 20 5 Rückvergütung erfolgt. Dieſe Bedingungen, die übri⸗ nlder ſtreng obligatoriſch gegeben ſind, werden jetzt dadurch kunde daß Vermögen unter 50 000 Mark und Ausſtattungsgegen⸗ U 3 nicht herangezogen werden ſollen, wenn dies eine offen⸗ Wtäm Härte bedeuten würde, insbeſondere wenn erwerbsunfähige linge vorhanden ſind. 75 gibt Menſchen, bei denen der Neid zeitweiſe ſogar die Form Dewunderung annehmen kann. * Luthers Septemberbibel. Von Profeſſor Guſtav Roethe. N as broteſtantiſche Deutſchland begeht in dankbarer Ehrfurcht lament Pember den Tag, da vor 400 Jahren das deutſche Neue krei von Dr., Martin Luther zum erſten Mal in die Welt 1 5 Es war ein Einſchnitt in unſer geiſtiges und literariſches balt ett wenige erfahren haben. Mit wunderbarer Schnelle bel geſc Reformator in der Muße der Wartburg ſeine September⸗ 10 ſrellich ſten; in zehn Wochen etwa war der erſte Wurf gelungen, l nur eben den Anfang in Luthers faſt bis zu ſeinem Tode ein er Arbeit an der deutſchen Bibel bedeutete. 15 Lulgate Bibelüberſetzungen auf Grund des lateiniſchen Textes a gah es längſt in Hülle und Fülle. Aber gerade die im 1 5 mit hunbert meiſt verbreitete Geſtalt der deutſchen Bibel hatte —— angſtlicher Gewiſſenhaftigkeit an die lateiniſche Vorlage bloße 5 daß darüber das geſunde deutſche Sprachgefühl, ja ſelbſt W0 damanfalrſtändlichkeit oft verloren gegangen war. Luther, ſonſt a0 unaiſtiſchen Bewegung nicht allzu hold, war doch tief davon wuben 0 Mesz daß nur eine auf dem gereinigten griechiſchen Text kundten we ertragung des Neuen Teſtaments den deutſchen Chriſten 0 lenem rden dürfe. Aber ihm ſelbſt wurde es gar nicht leicht, ſich blie Algemein verbreiteten lateiniſchen Text zu löſen. Bis ihm der Wortlaut der„Vulgata“ die vertrauteſte Form e kateche Daneben konnte er als ſeelſorgender Mönch vor allem Nenn deulcchen Stücke und die Perikopen in der deutſchen Form, Gen ſene ſchen Gottesdienſt längſt geläufig war. Und dazu trat ſalichen gedruckte Bibel, die bei allen ihren Mängeln doch den 10 Es 55 Hilfe getan hatte für Predigt und geiſtlichen Unter⸗ Beſit ſelbſtverſtändlich, daß dieſer ererbte geiſtige und ſprach⸗ 88 ihm unbefangen verwertet wurde, als er ſich an die 1 8 ſeines Lebens wagte. den, de lich in mißverſtändlicher Pietät dagegen geſträubt, zu⸗ e umgereß Luther ſene vorlutheriſche Vibel benutzt hat. Ich it ſei ehrt ſagen, daß erſt der Veraleich des Lutheriſchen Wer⸗ eutlich Vorgänger die ragende Größe der Lutheriſchen Lei⸗ 0 4 macht. Die vorlutheriſche Bibel mochte Luther hie und mictalafteich aber ſchärfte ſie ihm den Blick fſir das Undeutſche kalſenheit erlichen Proſa. Luther hat mit Konſeguenz und Ent⸗ wiceelte Feraltetes beiſeite geworfen. Undeutſches verdeutſcht, 5 2 807 erleichtert, Dunkles erhellt. Er ſtrebt gerade im Neuen friſch K artoffeln bei Aufgabe als Frachtſtückgut in Kraft ge⸗ Städtiſche Nachrichten. Der Voranſchlag der Stadt Mannheim für 1922. Nachdem wir im Mittagsblatt die Abſchlüſſe der Teilvoran⸗ ſchläge für die Hauptperwaltung veröffentlichten, geben wir nun⸗ mehr die Voranſchläge der ſtädtiſchen Werke, Anſtalten und Stiftungen bekannt: Die ſtädtiſche Guiswirtſchaft ſſeht mit M. 18,32 Mill. Einnahmen, M. 18,70 Mill Ausgaben und einem Fehlbetrag von M. 0,44 Mill. zu Buch. Die F eldwirſſchaft erzielte dagegen M. 3,82 Mill., das Pachtgut Pornishof 186 Mill. und das Pacht⸗ gut Bronnackerhof M. 1,96 Mill, zuſ. M. 7,63 Mill. Ueberſchuß. Beim Waſſerwerk betragen die Eitinahmen M. 17,66, die Ausgaben M. 17,13 Mill., ſodaß ſich ein Ueberſchuß von M. 0,52 Mill. ergibt. Das Gaswerk weiſt M. 141,89 Mill. Einnahmen, M. 143,15 Mill. Ausgaben auf, ſodaß ſich ein zu deckender Fehlbetrag von M. 1,26 Mill. ergibt. Gügſtig ſchließt das Elektrizitäts⸗ werk ab, das bei M. 79,04 Mill. Einnahmen und M. 70,30 Mill. Ausgaben einen Ueberſchuß von M. 8,77 aufweiſt. Die Fuhr⸗ verwaltung ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit Mark 23,30 Mill. ab, das Plakatweſen mit M. 350 000, die ge⸗ meindl. Apotheken mit 13000 und der Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof mit M. 17,66 Mill. in Einnahme und Ausgabe. Beim Schlacht⸗ und Viehhof wird infolge von neuen Gebührenregelungen ein ſolcher Gebührenanfall erwartet, daß die Ausgaben durch die Einnahmen gedeckt werden. die Straßenbahn hat einen Fehlbetrag von M. 15 Mill., da ſich die Einnahmen auf M. 85,84, die Ausgaben auf M. 100,84 Mill. belaufen. Die Tarife werden im Jahre 1922 grundſätzlich ſo hoch bemeſſen, daß ſie die Ausgaben decken können. Da aber häufig Erhöhungen der Einnahmen ſpäter eingeführt werden, als Erhöhungen der Ausgaben anfallen, und da das Maß der Abwanderungen nicht mit Sicherheit vorhergeſehen werden kann, iſt mit einem Fehlbetrag von 15 Millionen Mark zu rechnen. Im erſten Vierteljahr 1922 iſt ein ſolcher in Höhe von über 5 Millionen entſtanden. Beim Induſtriehafen beträgt der Fehlbetrag M. 1,08 Mill. Der Roſengarten ſchließt mit M. 4,58 Mill. in Einnahmen und Ausgaben ab. Die Einnahmen des Roſengartens ſollen durch Erhöhung der Gebühren uſw. ſo ge⸗ ſteigert werden, daß für 1922 kein Ausfall entſteht. Die ſtädt. Friedhöfe haben einen Fehlbetrag von M. 1,69 Mill. Die MHan Karie nidit mit der Erneuerung der Post-Bestellung für das 3. Vierteljahr bis zu den letzten Tagen, sondern übergebe frühzeitig dem Brieſträger oder dem Postamt die Bezugsbestellung auf den 8397 Mannheimer General-Anzeiger eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Volksſchulen ſchließen in beiden Poſten ihren Voranſchlag mit M. 46,39 Mill. ab, die Fortbildungsſchulen mit Mark 3,26, das Realgymnaſium mit M. 2,22 Mill.; die Ober⸗ realſchule mit 3,13 Mill., die Leſſingſchule mit M. 2,12 Mill., die Eliſabethſchule mit M. 2,03 Mill., die Liſe⸗ lotteſchule mit M. 2,32 Mill., die Gewerbeſchule mit M. 2,93 Mill. und die Handelsſchule mit M. 1,32 Mill. Bei der Handelshochſchule belaufen ſich die Ausgaben auf M. 3,28 Mill., die Einnahmen auf M. 0,75 Mill. Hierzu kommt der Zuſchuß der Stadtkaſſe mit M..53 Mill. Das Fröbelſemmar 540 Voranſchlag mit einem Fehlbetrag von Mark 0,42 iU. ab. Bei der Kunſthalle ſtehen den M. 2,27 Mill. Ausgaben nur M. 70000 Einnahmen gegenüber. Hier beläuft ſich der Zu⸗ ſchuß der Stadtkaſſe auf M. 2,20 Mill. Das Fürſor geamt erfordert einen Zuſchuß von 19. Mill., das Jugendamt einen ſolchen von M. 13,11 Mill. Die Krankenanſtalten haben M. 36.49 Mill. Ausgaben und M. 16,51 Mill Einnahmen, mithin ſich der Zuſchußbedarf auf M. 19,98 Mill erſtreckt. Das„Viktor⸗ Lenel⸗Stift“ weiſt in beiden Poſitionen M. 1,04 Mill. auf Die Vereinigte Schenkungenkaſſe hat einen Ueberſchuß von M. 5000, der zu Kapital angelegt werden ſoll. ch. Nusnahmetariſe für Kartoffeln und Obſt. Die in den letzten Tagen gemeldeten Trans portermäßi⸗ gungen für Kartoffeln und Obſt ſind von der Reichsbahn nunmehr in folgenden Erlaſſen wie folgt feſtgeſetzt worden: Mit Gül⸗ tigkeit vom 1. September 1922 bis 15. Mai 1923 iſt für den Bereich der deutſchen Reichsbahn wieder ein Ausnahmetarif für Teſtament meiſt danach, eine ganz klare und moderne Sprache zu wählen. So fallen altmodiſche Worte. So wird altmodiſche Wort⸗ ſtellung erneuert. Participia werden in ſelbſtändige Haupt⸗ oder Nebenſätze aufgelöſt; die komplizierte Periode wird in kurze Einzel⸗ ſätze zerteilt uſw. Und dieſe ſprachliche Umbildung geſchieht mit ſol⸗ cher Folgerichtigkeit, daß man, wenn man Luthers Ueberſetzungs⸗ methode beobachtet hat, aus jener älteren deutſchen Vorlage die Lutherſche Faſſung nicht ſelten porausahnend erſchließen kann. Lu⸗ ther hat die größte Meiſterſchaft des Ueberſetzers beſeſſen: er fühlt ſich ein in die Seele des griechiſchen Schriftſtellers, mit dem er ringt; er exlebt mit, was er überſetzt; er hat Teil an der ſeeliſchen Lebens⸗ wärme, die aus dem griechiſchen Text zu ihm ſprach, und er weiß dieſe Kraft des Miterlebens ſeiner Sprache einzuflößen. So entſteht eine ganz echte deutſche Rede, die ſo deutſch iſt, daß wir vergeſſen, wir haben es mit einer Ueberſetzung zu tün. Man kann getroſt ſagen: Luthers Bibel iſt der Erſtling ganz freier deutſcher Orignal⸗ proſa von künſtleriſcher Bedeutung. So brach Luther mit allen deutſchen Proſavorläufern. Er ſchaut dem Volk auf den Mund; aber er erhöht die Volksſprache zugleich zu einer kunſtreichen Vollendung von höchſter geiſtiger Durchbildung. Die höchſten Siege der geſtaltenden Sprachgewalt hat Luther vor der bewußten Kunſt der Pfalmen. und des Hiob errungen. Hier erhebt er die deutſche Sprache zu einer Pracht der Proſa, wie ſie früher kaum in Verſen gelang; hier weiß er ihr eine packende Macht des Affektes zu verleihen, die den Leſer völlig gefangen nimmt; hier ent⸗ faltet er im Anſchluß an der hebräſſchen Parallelismus eine rhyth⸗ miſche Manniafaltigkeit, Strenge und Schönheit, die Luthers dichte⸗ riſche Größe woerwältigender zeigt, als ſeine meiſten Verſe. Er iſt füär alle Ueberſetzungkunſt vorbildlich geworden dadurch, daß er den Weg zu finden weiß von der Worttreue zur Sinnestreue, von der Sinnestreue zur, tiefſten Seelentreue. Es iſt die Größe der künſtleriſchen Form, die Luthers Bibeltext ſeine Jugend in unverwüſtlicher Dauer über die Jahrhunderte hin bis heute erhalten hat. Jede moderne Erneuerung der Lutherſchen Bibel muß immer wieder auf ſeinen eigenen Text zurückgehen. 15 Bibel iſt das einflußreichſte Buch in deutſcher Sprache geweſen. ſcher Kreiſe vom Fürſten bis zum Bettler, eine ſtärkende Zuflucht, ein treuer Troſt in der Erbärmlichkeit des Alltags und in der furcht⸗ barſten Not des Leibes und der Seele. Luthers Bibel iſt ein ſo deutſches Buch wie mir kaum ein deutſcheres beſeſſen haben. Es iſt der unbegreiflichen Kraft dieſes deutſchen Mannes gelungen, jener Vielheit jüdiſch⸗chriſtlicher Schriften eine deutſche Einheit zu verlei⸗ hen. Die deutſche Bibel war eine der ſiegreichſten und dauerhafteſten Maffen bei jenem Lebenswerk Luthers, durch das er den freien Chriſtenmenſchen, den Deutſchen der neuen Zeit geſchaffen 185 Es war durch Jahrhunderte ein Gemeinbeſitz aller deut⸗ l treten. Die Fracht wird für das halbe reirkliche Gew'le nach den Frachtſätzen der ermäßigten Stückgutklaſſe ii berechnet. Wegen einen Frachtvergünſtigung auch für den waggonweiſen Verſand von toffeln ſchweben noch Verhandlungen zwiſchen den zuſtändigen Be⸗ härden.— Gemäß Ermächtigung des Reichsverkehrsminiſterſums ge⸗ währt die Reichsbahn, wie bereits angekündigt. für friſches Stein⸗ und Kernobſt, ausgenommen Südfrüchte und Wein⸗ trauben, bei Aufgabe als Eilgut und Verwendung im Inlande vom 16. September bis 31. Dezember 1922 bedeutende Fracht: ermäßigungen. Ddie Fracht wird während dieſes Zeitraumes berechnet: a) bei Wagenladungen zu den Sätzen der Klaſſe B,. Bn 10 und Bn 5; b) bei Stückgut zu den um 50 vom Hundert ermäßigten, auf volle 10 Pfg. aufzurundenden Frachtſätze der allgemeinen Stück⸗ gutklaſſe. Nähere Auskunft erteilt das Gütertarifbüro der Reichs⸗ bahn. Erweiterung der Zuſtändigkeit der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte. Die Zuſtändigkeit der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte für Streitigkeiten zwiſchen Angeſtellten und ihren Arbeitgebern iſt ſeit jeher von der Nichtüberſchreitung einer gewiſſen Einkommensgrenze abhängig gemacht worden. Während dieſe Grenze aber vor dem Kriege mit 5000 Mark derart bemeſſen war, daß annähernd 99 Prozent aller Angeſtellten dauernd erfaßt wurden, haben die in der Zwiſchenzeit vorgenommenen Erhöhungen der Gehaltsgrenze bei der fortſchreitenden Geldentwertung nicht vermocht, dieſen Zu⸗ ſtand aufrechtzuerhalten. Zumeiſt waren die neuen Grenzen be⸗ reits wieder überholt, noch ehe die betreffenden Geſetzesänderungen überhaupt Geſetzeskraft erlang“ hatten. Um dieſem unbefriedigen⸗ den. Zuſtande angeſichts der weiterhin bevorſtehenden Geldwert⸗ verminderung ein Ende zu machen, hat der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(G /DA.) in Eingaben an Reichstag und Reichswirt⸗ ſchaftsrat ſowie an ſämtliche Reichstagsfraktionen den ſofortigen Erlaß eines Geſetzes über die Aufhebung von Gehaltsgrenzen im Gewerue⸗ und Kaufmannsgerictsgeſez gefordert. Gleichzeitig ſollen durch dieſes Geſetz auch die im Handelsgeſetzbuch und der Gewerbeordnung für die Anwendung der Kündigungsſchutzvor⸗ ſchriften vorgeſehenen Einkommensgrenzen beſeitigt werden. Für den äußerſten Fall iſt als Mindeſtforderung eine Erhöhung der gegenwärtigen Summen auf 300 000 M. aufgeſtellt worden. Wie wir hören, hat der Hauptausſchuß für die ſoziale Verſicherung der Angeſtellten die gleichen Forderungen bezüglich der Angeſteuten⸗, Kranken⸗ und Unfallverſicherungspflicht erhoben. Overkehrsnachricht. Die Schnellzüge D 207/D 208 Baſel— Mannheim— Rheinland—Holland und zurüca, die vorüber⸗ gehend in zwei Teilen befördert worden ſind, werden nunmehr, nach⸗ dem der Reiſeverkehr nachgelaſſen hat, wieaer einfach mit den ver⸗ einigten Abteilungen nach und von Oberhaujen ſowie Amſterdam ge⸗ fahren. Ferner wird der Vorzug D 2 Frankfurt a..—Mannheim— Offenburg, Mannheim an.43, ab.53 Uhr nur noch bis Karlsruhe geführt. Infolgedeſſen begiunt auch der Vorzug D 75 nach Frankfurt a..—Hamburg⸗Altona, Mannheim an.40, ab.56 nachm. nunmehr in Karlscuhe, anſtatt wie ſeither in Offenburg Tlul. Lebensmittelpreiſe und Warenbeſchaffenheit. Die Preiſe für Nahrungs- und Genußmittel haben in der letzten Zeit eine Höhe er⸗ reicht, die den Käufer mehr denn je zu der Erwartung berechtigt, daß er für ſein Geld nur reine, unverfälſchte und unverdorbene Waren erhält. Erzeuger und Händler, die ihre Erzeugniſſe und Waren ver⸗ fälſcht oder verdorben in den Verkehr bringen, verdienen ſchärfſte Ahndung. Die Staatsanwaltſchaften ſind daher, wie wir von zu⸗ ſtändiger Stelle erfahren, angewieſen worden, die Strafverfolgung ſolcher Perſonen mit allem Nachdruck zu betreiben und auf empfind⸗ lichſte Beſtrafung durch entſprechende Anträge bei den Gerichten hin⸗ zuwirken. Abgelkung von durch deutſche Truppen auf ihrem Rück⸗ marſche nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes verurſachten Schäden. Für die Anmeldung der Sachſchäden, welche innerhalb des Reichs⸗ gebiets in der Zeit vom 11. November bis 13. Dezember 1918 durch deutſche Truppen auf dem Rückmarſch oder durch Ententetruppen auf ihrem Vormarſch unmittelbar verurſacht ſind und nach den getroffe⸗ nen Beſtimmungen entſchädigt werden können, wird eine Aus⸗ ſchlußfriſt von 1 Monat feſtgeſetzt. Die Friſt beginnt mit dem Tage der Ausgabe des Staatsanzeigers, den 15. September, durch den dieſe Verfügung bekannt gemacht wird. Jur Skatiſtik unehelicher Kinder in Baden. In Nr. 6 ſeiner amtlichen Zeitſchrift hat das Badiſche Statiſtiſche Landesamt auf die Zunahme der unehelichen Geburten in unſerm Land. ſowie in den Nachbarländern gegenüber der Vorkriegszeit hingewie⸗ ſen. In Ergänzung dieſer Unterſuchung bringt die ſoeben erſchienene Nr. 8 der„Statiſtiſchen Mitteilungen über das Land VBaden“ eine Darſtellung über die Mütter unehelicher Kinder nach Alter und Be⸗ ruf im Jahre 1921. Dem Alter nach ſtand der größte Teil der unehe⸗ lichen Mütter(gegen 54 Proz.) im Zeitpunkt ihrer Niederkunft im Alter von 20—25 Jahren. Ein Alter von 18 Jahren hatten 190 „Mütter noch nicht erreicht, das Alter von 45 Jahren 5 Perſonen be⸗ reits überſchritten. Die jüngſte uneheliche Mutter des Berichtsjahres 1 Pufzf ſſeer in MIZI 2 Film⸗Kunoſchau. Mannheimer Lichtſpiele. —„Das Liebesneſt“ betitelt ſich der Film, der diesmal in den Palaſtlichtſpielen vorgeführt wird. Das Stück iſt nach dem Roman von Edgar Stielgebaur von Hanns rennert für den Film bearbeitet. Gleichzeitig mit der Auffüh⸗ rung im Palaſt⸗Theater fand in der Berliner„Alhambra“ die Urauf⸗ führung dieſes zweiteiligen Groß⸗Filmes ſtatt. Alſo wirklich einmal etwas ganz neues für Mannheim. Die Regie unter Rudolf Wal⸗ ther⸗Fein hat es verſtanden, durch die überaus geſchickte Stel⸗ lung der Bilder eine überraſchdende Wirkung zu erzielen. Zu einem vollen Erfolg halfen noch die verſchiedenen Künſtler wie Paul We⸗ gener, Lyda Solmonowa, Margit Barnay, Adalbert v Schlettow, Käthe Haack, Reinhold Schünzel, Erich Kayſer⸗Titz, Hermann Pieha u. v. g. mit. Der Film behan⸗ delt das Schickſal eines plötzlich reich gewordenen Handwerksmeiſters, der eine Sängerin zur Frau nahm, die ihm jedoch bei der Geburt des erſten Kindes ſtarb.] Die ganze Liebe galt von da ab ſeinem einzigen Kinde. Dieſes fällt ſedoch einem Schurken in die Hände, der ſie ent⸗ ehrt. Ein früherer Jugendgeſpiel und ſtiller Verehrer der reichen Fa⸗ brikantentochter nimmt ſie zum Weibe. Er entdeckt den ganzen Sach⸗ verhalt und fordert von ſeinem Schwiegervater Aufklärung. Hier bricht der erſte Teil des Stückes ab. Wer den erſten Teil des Films mit ſeinen ſpannenden Szenen und überaus prächtigen Bildern ge⸗ ſehen hat, ſieht ſich ſicher auch den zweiten an. — Die Schauburg-Lichtſpiele zeigen in dieſem Spielplan zwei große Filme. Der eine, ein Schauſpiel in 5 Akten,„Schatten der Vergangenheit“, ſoll etwas näher beleuchtet werden. In dieſem Film kommt ſo recht der Egoismus eines Menſchen zum Aus⸗ druck, der ſich mit der reichen Tochter eines Fabrikanten nur verbin⸗ den will, weil er nach dem Geld trachtet, um ein ſorgenloſes Leben führen zu können. Als das Geſchäft des Vaters zuſammenhricht, dieſer ſich erſchießt, iſt es auch mit der Liebe vorbei. Er löſt die Ver⸗ obung auf und überläßt ſeine frühere Braut dem Unglück. Dieſ⸗ greift jedoch ſofort energiſch in ihr Leben ein und ſucht ſich als Leh⸗ rerin einen Broterwerb. In dieſem Film fällt neben dem vorzügli⸗ chen Spiel der Künſtler ganz beſonders die ſzeniſche Aufmachung an⸗ genehm in die Erſcheinung. Prächtige Winterlandſchaften werden auf die Leinwand gezaubert, die allein ſchon einen Genuß bienen Der zweite Film nennt ſich„8 Uhr 13. Das Geheimnis dan Deltaklubs“ und behandelt die Geſchichte einer ſenſationellen In den Hauptrollen wirken Claire Lotte und Cart e Vogt. 4 17 13 1 15 4. Se'be. Nr. 2g. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Monkag, den 18. September 1922. 1921 war erſt 14 Jahre alt! Hinſichtlich des Berufes ſtehen die Jabrikarbeiterinnen in der Statiſtik der unehelichen Mütter an erſter Stelle(839 Fälle). Den Beruf„häuslicher Dienſtboten“ hatten 245, den Beruf Näherin 192, Wäſcherin und Bfakerin 20, Kellnerin 28, Modiſtin und Bekleidungsgewerbe 35, Friſeuſe 9 angegeben. Auf die Land- und Forſtwirtſchaft entfielen 423 Fälle. Als Bürogehilfin, Verkäuferin, Kontoriſtin uſw. bezeichneten ſich 248 Mütter. Pb. Tokſchlag. In der Nacht vom 16. auf 17. September, kurz nach 10 Uhr, wurde der 40 Jahre alte verwitwete Taglöhner Auguſt Walter— Vater von 6 unmündigen Kindern im Alter von 12—2 Jahren— nach vorausgegangenem Wortwechſel vor dem Hauſe Bürgermeiſter Fuchsſtraße 7 von dem 56 Jahre alten Tag⸗ löhner Heinrich Weick durch einen Stich in den Hals ge ⸗ tötet. Der Täter wurde in der gleichen Nacht feſtgenommen und in das Amtsgefängnis Schloß eingeliefert. Pb. Selbſttötungsverſuch. Aus Liebeskummer verſuchte ſich am vergangenen Samstag nachmittag gegen 1 Uhr ein 26 Jahre altes im Lindenhof wohnendes Mädchen durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit vor dem Hauſe L. 8, 7 zu entleiben. Die Lebensmüde brach ohnmächtig zuſammen und wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtonde in das allgemeine Krankenhaus überführt. Pb. UAnfall. Am Samstag zwiſchen 12 und 1 Uhr erlitt ein 56 Jahre alter verheirateter Hei zer, wohnhaft in Feudenheim, auf der Friedrichsbrücke hier dadurch einen Unfall, daß er mit ſeinem Fahrrad einem Handkarren ausweichen wollte und dabei von dem hinter ihm fahrenden Laſtkraftwagen II D 2163 zu Boden geſchleu⸗ dert und überfahren wurde. Der Radfahrer trug erhebliche Verletzungen an Händen und Füßen davon und mußte mittelſt Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus überführt werden. Pb. Körperverletzungen und Verhaftungen. 7 Körperver⸗ letzungen, verüht in verſchiedenen Stadtgegenden, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ baren Handlungen. darunter 7 auf Grund vorgenommener Gaſt⸗ hofkontrollen. Pb. Aufgefundene Kindsleiche. Am Samstag mitkag wurde hier im Schloßgarten am ſogenannten Gockelsberg im Gebüſch die Leiche eines ausgetragenen Kindes männlichen Geſchlechts aufge⸗ funden. Die Leiche befand ſich in einem anſcheinend beſonders dazu hergeſtellten Sack von 38 Ztm. Länge und 35 ZItm. Breite aus blauem und gelb karrierten Kleiderſtoff, der mit weiß und blauem Schürzenſtoff gefüttert iſt. Um ſachdienliche Mittteilung erſucht die Kriminalpolizei. Silberhochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am beutigen Montag Wilhelm Weiß, Maſchinenmeiſter bei M. Kahn Söhne mit ſeiner Gattin Mathilde geb. Schwarz. Das Ehepaar iſt ugleich 22 Jahre lang Abonnent unſeres Generalanzeigers. * Marktbericht. Wie in letzter Zeit, ſo war auch heute die Zufuhr auf dem Markt wieder ſehr gut. An Obſt und Gemüſe war genügend Ware vorhanden. Die vorgeſchriebenen Preiſe wurden bei allen Waren, bis auf Auslandskraut, eingehalten. Beſonders Zwetſchgen waren ſehr ſtark vertreten; ſie wurden auch ſehr ſtark begehrt. Hier hat ſich der Preis nicht geändert. Trauben und Nüſſe bewegen ſich auf derſelben Höhe. Die Butter ſteigt weiter. Heute koſtete das Pfund bis zu 340 Mark. Ein Ei koſtete bis zu 18 Mark. Es iſt nur ſchade, daß man ſich in Butter nicht ebenſo ſtark eindecken kann wie in Deviſen, ſonſt wäre auf dem Markte bald auch keine Butter mehr zu ſehen. Es iſt immerhin noch etwas wert, wenn man die Butter betrachten„darf“. Das trockene Brot hat man in der Taſche und nach der Beendigung der Marktwanderung verzehrt man zuhauſe ſein Brot, das in Gedanken fingerditk mit friſchem Tafel⸗ butter belegt iſt. Es iſt hier wie überall, was man nicht hat und ſich zurechtphantaſieren kann, ſchmeckt in der Einbildung auch ganz gut. Manchmal wünſchte man den Butterhändlern auf ihre Butter einen Sonnenſtrahl von einigen 100 Grad, der ihre Butter zu einem Nichts verſchwinden ließe. Es iſt doch überall das gleiche Bild, alles läuft uns z. Zt. unter den Händen weg, warum ſoll nicht auch dem Butter⸗ verkäufer ſeine Butter weglaufen; man kann nicht recht einſehen, warum gerade er es beſſer haben ſoll als andere Menſchen. Es muß von der Regierung aus auch jetzt wieder eine Bekanntmachung herausgegeben werden, die die Leute darauf hinweiſt, daß der„über⸗ mäßige Genuß von Butterbrot für die Geſundheit ſchädlich ſei, wie dies im Krieg der Fall war. Den Kindern wurden durch den Ge⸗ nuß von Butter alle möglichen Krankheiten angedichtet. Nach dem Krieg hieß es allerdings,„unſer ſchlechter Ernährungszuſtand iſt auf den Fettmangel zurückzuführen. Die Leute müſſen unbedingt wieder mehr Fettſtoff haben.“ Von was rührt denn heute der ſchlechte Ernährungszuſtand her? Die Leute haben eben nach dem Krieg zu viel Fettſtoff zu ſich genom⸗ men. Es iſt ganz gut, daß die breite Maſſe des Volkes keine Butter mehr kaufen konn. Wenn ſich nur die Schieber bei ihrer„angegrif⸗ fenen“ Geſundheit dieſen koſtbaren Artikel einverleiben können. Sie haben es weit mehr nötig, wie die arbeitende Bevölkerung.— Etwas anderes. Die Mannheimer Jugend weiß ſich immer zu helfen. Nüſſe ſind eine Frucht, die von jedem Kinde gerne gegeſſen wird. Da der Preis aber ziemlich hoch iſt, verſucht die Mannheimer Jugend auf ihre Art zu„kaufen“. Entſteht bei einem Stand ein Gedränge, ſo kann man ſicher einige Mannheimer Buben darunter finden, die mit ziemlicher Fingerfertigkeit ſich einige Nüſſe ergattern. Dies geht manchmal von einem Stand zum anderen, ſo daß der Bedarf dieſer Bengel für den einen Markttag gedeckt iſt. Früher wäre es Im Anjon⸗Theater erfährt das packende Drama Sudermanns „Sodoms Ende“ im Film ſeine Wiedererſtehung. Es darf feſt⸗ geſtellt werden, daß mit dieſem Film wieder einmal ein Wurf gelun⸗ gen iſt. Die Handlung, die uns tragiſch und ungewäſſert entgegen⸗ tritt und die den Zuſchauer bedingungslos in ihren Bann zieht, be⸗ weiſt, daß dieſem Filmdrama ein ſtraff und ſauber gearbeitetes Ma⸗ nüſkript zugrunde liegt.(Max Jungk und Julius Urgiß). Alles Lob verdient die flotte und geſchickte Regie Felixr Baſch's. Rein kinomäßig betrachtet, bietet das Manuſkript allerhand Vorteile. Es hätte einen mittelmäßigen Regiſſeur verleitet, alles auf das rein Aeußerliche, auf die Senſation einzuſtellen. Baſch aber läßt die Per⸗ ſönlichkeit durch das Milieu charakteriſieren, zeigt, warum der pfy⸗ chologiſch nur ſo, jener nicht anders handeln kann. Die Architek⸗ turen und Gemälde ſind ein Werk des Profeſſors Ceſar Klein, während die Photographie von Karl Drews hergeſtellt wurde. In den Hauptrollen dieſes feſſelnden Dramas wirken nur ganz be⸗ konnte und erfolgreiche Darſteller. Erna Morena gibt die Frau, die das Schickſal des Malers Willy Janiskow entſcheidet. Alfred Geraſch, der bekannte frühere Hofburgſchauſpieler, verkörpert den jungen Maler, deſſen Erſtlingswerk:„Sodoms Ende“, die Senſation der„Großen Kunſtausſtellung“ iſt und um deſſen Gunſt auch Kitty, dargeſtellt von Grete Freund, und Klärchen(Margarete Schle⸗ gel) ſich bemühen. Ralph Artur Roberts kann ſeinen Humor in der Rolle des Kunſtkritikers zur' beſten Geltung bringen. Paul Bildt, Paul Biensfeldt und Hans Junkermann,„das Portemonngie auf zwei Beinen“, vervollſtändigen das glänzende En⸗ ſemble. Der Ufa iſt mit dieſem Werk ein großes Geſchäft ſicher! Charlie Chaplin und herrliche Aufnahmen vom Solbad Dürrheim vervollſtändigen den Spielplan, der nur bis Montag gezeig 7 85 Kammerlichtſpiele. Das Programm, das gegenwärtig in den „Kammerlichtſpielen“ zur Vorführung gelangt, füllte das Theater bis zum letzten Platz. Man ſchob und drängte— und ſchwitzte. „Die ſchwarze Lou“ iſt ein Sittenbild aus dem Leben hinter den Kuliſſen. Das Manufkript zeigt eine verſchlungene, aber doch verſtändliche und ſpannende Abenteurerhandlung. Der elegante Sa⸗ lon wechſelt mit der Kaſchemme und ohne Schurkerei, ein bißele Be⸗ trug und andere Schlechtigkeiten gehts nun mal nicht. Photographiſch iſt feſſelnd gearbeitet und auch die Darſtellung wirklich gut.„Die Seepiraten“, ein amerikaniſcher Senſationsfilm in 6 Epiſoden, trei⸗ ben ferner in einem luſtig⸗bewegten Rahmen ihr Weſen. In der erſten Epiſode,„Der Braut des Seeräubers“ vollbringt Eddie Polo Taten, die ans Märchenhafte grenzen. Er klettert, ſpringt, ſchwimmt und boxt ſich mit den Verbrechern herum und bleibt immer Sieger. Das ſenſationshungrige Publikum dürfte zufrieden geweſen ſein. St. kaum einem Kinde eingefallen, ſich eine Nuß aus dem Korbe zu nehmen. Obwohl man dieſe Sache nicht entſchuldigen kann, zeigt ſie doch, wohin es führt, wenn verſchiedene Gegenſtände nicht mehr gekauft werden können. Dies iſt nur im Kleinen. Schlimmer wird es kommen, wenn man ſchließlich üvberhaupt faſt nichts mehr kau⸗ fen kann. 1 Kommunale Chronik. DLadenburg, 16. Sept. Aus der Gemeinderatsſitzung. Einem Geſuch um Wohnungstauſch wurde ſtattgegeben. Mit Wirkung vom 1. September ds. Is. ab wurden die Vegräbnisgebühren um 100 Proz. erhöht: Dieſe betragen für Grabherſtellung bei Kinder⸗ gräbern bis zu 10 Jahren 36.; für Gräber für Erwachſene über 10 Jahre 60.; die Leichenordnergebühren 12 bezw. 30.; die Gebühren der Leichenträger 24.; die Gebühren der Leichen⸗ frau und des Leichenmannes bei Kindern bis zum 10. Lebensſahr 30.; bei den Erwachſenen über dem 10. Lebensjahr 60 M. Von der Erhöhung der Verpflegungskoſten in den kliniſchen Anſtalten in Heidelberg wurde Kenntnis genommen. Zum Reinigen der Schulräume ſoll 1 Fuhre Sägemehl beſchafft werden. Der Ver⸗ gebung der Neubauwohnungen in den Genoſſenſchaftshäuſern nach dem Vorſchlag der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft wurde zuge⸗ ſtimmt. Ein Geſuch. um Zuzugserlaubnis wurde abgelehnt. Die Ge⸗ bühren für Fahren des Leichenwagens wurden entſprechend erhöht. Einem Geſuch eines hieſigen Vereins um Stiftung eines Geld⸗ oder Ehrenpreiſes zu ſeiner Vereinsveranſtaltung konnte nicht entſprochen werden, weil nach einem generellen Gemeinderatsbeſchluß Geld⸗ oder Ehrenpreiſe zu Vereinsveranſtaltungen grundſätzlich nicht mehr ge⸗ geben werden. Für die nächſten 3 Monate wird der Vorſitz der Wohnungskommiſſion Gemeinderat Schmitt übertragen und ihm als Schriftführer Gehilfe Körner beigeben.— Ein Antrag der Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegshinterbliebenen auf unentgeltliche Verſorgung mit Brennſtoffen wurde abgelehnt.— Dem Beſchluſſe der Fürſorge⸗ kommiſſion vom 31. Auguſt hinſichtlich der unentgeltlichen Abgabe von Brennholz an bedürftige Armenunterſtützungsempfänger wurde zugeſtimmt.— Die Lieferung von Fußbodenöl wurde den Sub⸗ mittenten Pirmin Müller und Joh. Gg. Katzenmaier je zur Hälfte übertragen.— Von der Ueberreichung eines Geſchenkes, geſtiftet von der Stadtgemeinde Ladenburg, an Herrn Realſchuldirektor Metzger als Anerkennung für treugeleiſtete Dienſte während ſeiner Tätigkeit als Leiter der hieſigen Realſchule wurde Kenntnis ge⸗ nommen. * Freiburg, 14. Sept. Der Bürgerausſchuß hat, wie zu er⸗ warten war, die angeforderten 6 Millionen Mark zur Durchführung von Notſtandsmaßnahmen für die minderbemittelſten Kreiſe der Einwohnerſchaft bewilligt. Die Summe wird als Zuſchuß zur ver⸗ billigten Abgabe von Lebensmitteln an die 5000 bedürftigſten Ein⸗ wohner während der Wintermonate Verwendung finden. B. Konſtanz, 14. Sept. In der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung wurde der ſtadträtliche Antrag auf Erhöhung des Lichtſtrompreiſes auf 25 Mark, des Kraftſtrompreiſes auf 14 Mark die Kilowattſtunde genehmigt. Für Großabnehmer wurden Rabatte bewilligt bei Licht⸗ ſtrom von 5 bis 25 Prozent, geſtaffelt bei Abnahme von 1001 bis 10 000 Kilowattſtunden, bei Kraftſtrom von 5 bis 121 Prozent ge⸗ ſtaffelt bei Abnahme von 3000 bis 10 000 Kilowattſt. den Monat. In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde die Vorlage, die damals einen Preis für Licht von 20 Mark verlangte, abgelehnt. Auch heute war wieder eine größere Minderheit, vor allem die Links⸗ parteien, gegen die Vorlage. Weil aber bei neuerer Vorlage der Preis abermals hätte erhöht werden müſſen, bei abermaliger Ab⸗ lehnung die Fehlſumme durch Erhöhung der Umlage hereingebracht hätte werden müſſen, wurde die Vorlage genehmigt. Für die ſchwächeren Schultern, alſo ffür alle jene, die ihre Einkünfte den heutigen Verhältniſſen nicht anpaſſen können, ſollen angemeſſene Er⸗ mäßigungen eintreten. Xx: München, 13. Sept. Der Münchner Stadtrat hat heute 867 Millionen Mark zur Angleichung der Gehälter und Löhne der Be⸗ amten und Angeſtellten ſowie der Arbeiter an die geltenden Sätze im Reiche bewilligt. Damit werden neue Gebührenerhöhungen not⸗ wendig. Die Strom⸗ und Gaspreiſe werden erheblich heraufgeſetzt. Die Straßenbahntarife werden auf 10, 15 und 20 Mark feſtgelegt, ſodaß der Berliner Tarif erreicht iſt. Die Bewilligung erfolgte ein⸗ ſtimmig. Sportliche Kundſchau. 2. Karlsruher Hherbſtregatta. Starker Beſuch, guter Sport und ein endlich wiedergekehrter Sonnentag gaben dem am Sonntag vom Karlsruher Regattaverein veranſtalteten Herbſtrudern das Gepräge. Wie die vor 14 Tagen in Mannheim ausgetragene Regatta, war auch Karlsruhe— wenn auch weniger ſtark— von auswärtigen Ruderplätzen ſtark beſchickt. So waren Mannheim durch den Club und außerdem Rhein au, Heidelberg, Germersheim und Eßlingen am Start vertreten. Auch hier zeigte ſich, ein wie großes Intereſſe für derartige Veranſtal⸗ tungen zum Abſchluß des Ruderjahres beſteht. Die Rennen kamen in dem Mittelbecken der idealen Rheinhafenſtrecke zum Austrag, nur machte ſich ſtarker Wind aus Südweſt, der das Waſſer kräuſelte, ſtörend bemerkbar. Den Löwenanteil der Erfolge ſicherte ſich der Rheinklub Aleman⸗ nia Karlsruhe mit 4 Siegen, die er im Jungmann⸗Einer, Anfänger⸗ Vierer und ⸗Achter und im Anfänger⸗Zweier, zu dem er nicht weni⸗ ger als 3 Boote gemeldet hatte, errang. Der Mannheimer Ruderklub hatte ſeine guten Jungmannen entſandt die den Rennvierer und Herbſt⸗Achter gewannen, während die Schüler und Anfänger keinen gut Tag zu haben ſchienen und in ihren Rennen nur Platz belegten. J. Jungmann⸗Einer: 1. Allemannia Karlsruhe(Schmitt). 2. Karlsruher R. V.(Siegel). Der Alemanne übernahm bald die Führung und gewann ſicher. II. Anfänger⸗Vierer: 1. Rheinklub Alemantia Karls⸗ ruhe. 2. R. V. Eßlingen. 3. Mannheimer Ruderklub. 4..V. Rhenania Germersheim— Das Rennen war von Anfang an eine ſichere Sache für die techniſch gut rudernden Anfänger der Ale⸗ mannia. Scharfer Kampf zwiſchen.V. Eßlingen und Mann⸗ heimer Ruderklub um den zweiten Platz. III. Rennvierer 1. Abtlg. 1. Karlsruher.V. 2. Rhein⸗ klub Alemannia Karlsruhe(1. Boot). 3. Rudergeſ. Rheinau.— Spannendes Rennen, aus welchem mit den letzten Schlägen.V. mit einem Vorſprung von 34 Längen als Sieger hervorgeht. Rheinau konnte in die Entſcheidung nicht eingreifen. 2. Abteilung. 1. Mannheimer Ruderklub(Rott, Holdermann, Reinig, Söhnlein; St.: Scholl). 2. Rheinklub Alemannia(2. Boot).— Die techniſch vorzüglichen Mannheimer gewinnen leicht und überlegen. IV. Anfänger⸗Schülervierer ausgefallen. V. Gaſt⸗Vierer 1. Abtlg. 1..V. Rhenania Germer heim. 2. Rudergeſ. Rheinau. 3. Mannheimer Ruderklub.— Ge umers⸗ heim gewinnt ſicher mit 1 Länge, ſcharfer Kampf um den zweiten Platz.— 2. Abtlg. 1. Heidelberger Ruderklub. 2. R. V. Eßlingen. — Zwei techniſch gut rudernde Mannſchaften. Heidelberg gewinnt mit 2 Längen. VI. Altherren⸗Vierer ausgefallen. VII. Anfänger⸗Achter. 1. Rheinklub Alemannia Karls⸗ ruhe. 2. Mannheimer Ruderklub.— Die Alemannia, die hier ihren dritten Sieg errang, gewann in ſchneidig durchgefahrenem Rennen mit drei Längen. 5 VIII. Schüler⸗Vierer. 1. Heidelberger Ruderklub. 2. Mannheimer Ruderklub. Sicher mit 2 Längen gewonnen. IX. Anfänger⸗Zweier. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe(3. Boot). 2. Rheinklub Alemannia(1. Boot). 3. Rhein⸗ klub Alemannia(2. Boot). 4. Karlsruher Ruderverein.— Die drei Alemannia⸗Boote verweiien die ſchwächere Vereinsmannſchaft auf den letzten Platz. Kampf zwiſchen den beiden äußeren Stark⸗ booten, den die Glaſer⸗Mannſchaft für ſich entſcheidet. X. Herbſt⸗Achter. Mannheimer Ruderklub (Rott, Lenz, Bucher, Treutle, Kutler, Holdermann, Reinig, Söhn⸗ lein; St.: Scholl) 2 Karlsruher Ruderverein.— Mannheim ſiegt leicht mit 2 Längen. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Sp. u. To. Waldhof— B. f. T. u. R. Jeudenheim 121(ort). Ungefähr 2000 Perſonen hatten ſich auf dem Waldhofplatze 7 gefunden, um ſich einen hartnäckigen Kampf zeigen zu laſſen. Die beiden Mannſchaften ſtanden ſich in folgender Aufſtellung gegen über: Waldhof: Lohrmann, Paul, Lidy; Bauſch., Bauſch Ph⸗ Reuner; Blohmann, Brickel, Schwärzel, Schäfer, Skudlarek. Feit. denheim: Oswald; Dörtenbach, Nagel; Egner, Ueberrhein, Ernſ Herm. Bentzinger, Büchler, Lipponer., Bentzinger Hans, Lippo⸗ ner H. Nach Anſpiel Feudenheims entwickelte ſich ein ſchöner, 1 0 Kampf, welcher zunächſt im Zeichen der Ueberlegenheit Waldhe ſtand. In der 10. Minute befördert Schwärzel, allerdings 11. Zuhilfenahme der Hände, das ihm von Brickel ſehr ſchön vorgeleg Leder ins Netz, doch muß dieſer„Erfolg“ ungewertet bleiben. Waldhofſturm iſt heute eine nicht geringe Doſis Pech im Schießen eigen, aus allernächſter Entfernung kann dem Leder nicht die 208 tung gegeben werden. Feudenheim bleibt jedoch auch nicht untälg und verſucht in raſchen Gegenſtößen ſein Heil. Feudenheim bleit dann eine Zeitlang in der Offenſive, vermag ſogar Waldhof völl in ſeiner Hälfte feſtzuhalten. Der Erfolg läßt nicht lange auf ſic warten. In der 42. Minute entſteht im Waldhof⸗Strafraum ein ger anhaltendes Geplänkel, das Ueberrhein durch guten E 0 aus dem Hinterhalt beendigt, noch bevor die Waldhof-⸗Verteidigeſg einſpringen kann. Waldhof bietet ſich noch kurz vor dem— 0 die Möglichkeit zum Ausgleich. Die Chance wird jedoch glatt verpa So geht es:0 in die Pauſe. Nach der Pauſe ſucht Waldhof den Ausgleich zu erringen, Fug denheim ſeinen Vorſprung zu vergrößern. Waldhofs Drängen beng nichts ein. Eine Anzahl wuchtiger Torſchüſſe gehen daneben prallen am Torpfoſten ab. Auch Feudenheims Sturm vermag 40 gauten Waldhof⸗Verteidigung keine ſchwache Seite abzugewin Dieſe verhindert ſtets rechtzeitig ſede Erfolgsmöglichkeit. Endl ſchafft Waldhof in der 14. Minute den längſt verdienten Auscle Oswald läßt ſich mit dem Ball von Schwärzel über die Torliie ſchieben. 11. Auf beiden Seiten entbrennt jetzt ein intereſſan Kampf um die Führung und den Sieg. Man verſucht es mit i ſtellungen. Doch trotz größter Anſtrengungen wird auf keiner Se mehr etwas Zählbares erreicht. Feudenheim wird wegen abwehr ein Strafſtoß von der 16 Meter⸗Linie aus zugeſprochen, jedoch keinen Erfolg einbringt. Beim Schlußpfiff hat jede 5400 einen Punkt errungen. Der Schiedsrichter Fritz(V. f. B. Karlstg leitete einwandfrei. Ecken:4(:). Schwimmen. 10 3 Erfolge des Mannheimer Schwimmvereins. Am Sae hatte der Schwimm⸗Verein Nikar⸗Heidelberg ſein diesführan Schwimmfeſt. Beſte ſüddeutſche Klaſſe war am Start, aber m⸗ aus Norddeutſchland waren gute Vereine vertreten. Der Sch w Verein Mannheim gewann die 2. Senior-Lagenes! 1 fel mit der Mannſchaft Keller, Sieberling, Schneider, Gerard urde hervorragende Konkurrenz. Im 2. Senior⸗Springen Sie Bahnmeyer vom S. V. Mannheim Sieger. Zwei zweite eit buchte Mannheim durch Sieberling im Ermunterunge ſchwimmen und in der beliebigen Staffel 5 und 50 Meter. Waſſerballſpiel ſah Mannheim als überlegenen ulnet mit der Mannſchaft Schreck, Schneider, Aeuck, Lehninger, Fe über Schwimm⸗Verein Elberfeld. Neues aus aller Welt. — Das Münchener Oktoberfeſt in Frage geſtellt. Der ing⸗ ſenat der Stadt München hat gegen die wiederholten dringii ze⸗ Vorſtellungen der Schauſteller des Münchner Oktoberfeſeaſteue ſchloſſen, für die ganzen Betriebe der Schauſteller die Karten nen einzuführen. Die Schauſteller, die zum Teil bis zu vier Rieſer, Mark Unkoſten mit der Aufſtellung und dem Transport der r⸗ betriebe hatten, hielten Freitag abend auf der Oktoberwieſe einehnen ſammlung ab und beſchloſſen einſtimmig, die Kartenſteuer abzulk ger⸗ und lediglich mit dem Finanzſenat über die Pauſchalſteuer n gon handlungen zu treten. Wenn der Finanzſenat einer gewählten ale miſſion einen ablehnenden Beſcheid geben ſollte, ſo haben 1 ihte Rieſenſchauſteller ehrenwörtlich und durch Unterſchrift verpflich Ver⸗ Betriebe nicht zu öffnen. Auch die Wieſenwirte wollen wel⸗ ſammlung abhalten und ſich gegen die hohe Luſtbarkeitsſte Schau⸗ den, ſo daß es ſehr leicht möglich wird, daß Wieſenwirte un ſteller das Oktoberfeſt nicht eröffnen werden. runge — Eine Enfführungsgeſchichte. Eine myſteriſe Entfütder ſg geſchichte beſchäftigt die Kriminalpolizei in Elberfeld, belKan eine Frau aus Köln⸗Mülheim meldete, die angab, ſie ſei in ſie 24 einer Straße von einem Herrn angeſprochen worden, 1 un Hilfe eines Chauffeurs in ein bereitſtehendes Auto geſtoß Del durch Drohungen mit einem Dolch am Schreien gehindert hal burt Herr habe erklärt. daß er ſie durch das bergiſche Land nach He W, bringen würde, wo ſie neue Kleider, Dienſtmädchen und an 5 eie nehmlichkeiten erhalten würde. In der Nähe von Langerfe it den ihr gelungen, in einem günſtigen Augenblick dem Herrn. 5 Une neben ihm liegenden dolchartigen Meſſer einer Stich in de 1e leib beizubringen, ſo daß er lautlos vornüber geſunken ſeittomen dann durch das hintere Fenſter des geſchloſſenen Autos en eſchehen Abgeſehen von der zerriſſenen Kleidung, ſei ihr nichts 9 Wie die Polizei mitteilt, hat die Frau einen glaubwürdte druck gemacht, obgleich die Angaben etwas muyſteriös ie, 95 — Eine vergiftete Hochzeitsgeſellſchaft. In dem engliſ ie Wallaſey in Cheſire erkrankten von etwa 100 Gäſten, einer Hochzeitsfeierlichkeit teilnahmen, am nächſten Tage auf, dar, nen. Zunächſt traten ſchwere Kopfſchmerzen und Fröſteln mehree, hohes Fieber, Magenkrämpfe und Erbrechen. Einige wanefent außg Stunden in einem ſehr bedenklichen Zuſtande, ſind aber ie 5 Gefahr. Da in England gegenwärtig geradezu eine Epnn erbſe Vergiftungen herrſcht, ſo glaubte man zunächſt, daß hier ei genole, chen vorliege. Es wurden die Reſte von den Speiſen, die 45 Ve worden waren, genau unterſucht, ohne daß man irgen 55 raiftung dächtiges fand. Man neigt jetzt zu der Anſicht, daß die Xoande 50 erſcheinungen von den Farben herrühren, mit denen die 3 95 Saales, in dem das Hochzeitsfeſt ſtattfand, angeſtrichen wa Raum war neu ausgemalt worden, und die Farben en ſenik, das von den Gäſten eingeatmet wurde und bei den„gr licheren unter ihnen die ſchweren Krankheitserſcheinungen Wetterdienſtnachrichten 60 der badiſchen Landeswelterwarte in artaen Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛs morgens — ̃———— Be⸗ 2 Luſt⸗[Tem⸗ 2 2 35 böhe druc pera⸗ 5 8 Wind 5 E merlunke m 00 8 Richt. stärte 80 E— Wertheim—— 12 12] M— bai Königſtuhl 563 763.7 9 6 W leicht bete Karlsruhe..127764.8 13 12 SW leicht Baden⸗Baden 213765.3 11 6 85 ſmäß. Villingenn.780765.8 12 10 SWſchw. Feldberg. Hof 1281655.2 8 3 Sww ſchw. Badenweiler. 715—12 7 W mäß. 5 St. Blaſiiieiu.———.--—!k—-—— Allgemeine Witterungsüberſicht. Infolge der vorübergehenden Verlagerung gebiets über Zentraleuropa trat in unſerem Gebiet ge Aufheiterung ein, doch brachte bereits am Abend eine 12 Ozean vordringende Druckſtörung wieder Trübung weſten, Regenfälle. Da jedoch das Hochdruckgebiet über 8 vorläufig an Einfluß gewinnt, iſt aufheiterndes, und etwas wärmeres Wetter zu erwarten, mit eſſ Dauer iſt jedoch nicht zu rechnen. 12 70 Vorausſichkliche Witterung für Dienskag, 19. Sepf., nachts meß zhere, Aufgheiternd, meiſt trocken, etwas wärmer, ſchwäche liche Winde. 5 Nl U. All Ni ——— Anormgg, den Is. Sepremver 1822. iN N% Rn. ⸗ e ———— Börsenherichte. Frankfurter Wertpapierbörse. mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe. landelsblait Nannheimer( enera 1500 Mark. — Dollarkurs 1— ree Dollar, der im Vorbörsenhandel mit ca. 1500 umging, sick an der Börse auf dieser Basis ungefähr hielt, sondern auch das Effektengeschäft war ohne erhebliche Umsätze. Nur die gün stigen Abschlüsse des Klöckner- Konzerns wirkten belebend auf die westlichen Montanwerte, die heute kräftiger anzogen. Am Montanaktienmarkt waren Bochumer, Luxemburger und Gelsenkirchener um 100 Prozent gebessert; auch Hlarpener, Rheinstahl und Riebeck-Montan plus 30 Prozent. Dagegen verloren von den Oberschlesiern Kattowitzer und Laurahütte etwa 100 Prozent; Phönix lagen etwas höher auf, günstige Dividendenschätzungen. Von Kaliwerten watren Deutsche Kali plus 75 Prozent. Heldburg notierten 1480, Mansfelder 610, Hallesche 1300. Anilin- und chemische Werte waren nicht ein- heitlich. Berliner Anilin, Elberfelder Farben und Höchster Farben plus 100 Prozent, dagegen Rottweiler Pulver minus 60 Prozent. Man erwartet im Anilinkonzern eine Kapitalyer- doppelung. Am Elektromarkte waren Felten u. Guilleaume plus 100 Prozent, die übrigen gut behauptet. Im freien Ver- kehr Benz mit 570, Wolff mit 860, Becker-Stahl mit 680 und Becker-Kohle mit sos gehandelt. Bankaktien kaum verändert. Schiffahrtswerte bis 20 Prozent höher. Für Lloyd regte die Ausdehnung der Beziehungen zu Amerika und die Verbindung mit dem Otto Wolff-Konzern an. Am Markte der Kaliwerte gaben Scheidemantel um 150 Prozent nach. Hugo Schneider und Karlsruher Maschinen waren bis 70 Prozent fester; die übrigen gaben um etwa 70 Prozent nach. Auch am Sprit-, D Textil-, Papier- und Waggonmarkte war die Tendenz nicht einheitlich. Am Markte der ausländischen Werte gaben Oester- reichisch-Ungarische Staatsbahnen 200 Prozent nach. Unter den Auslandsrenten waren sSproz. Tehuantepec um 500 Proz. gebessert, auch die übrigen mexikanischen Renten waren höher auf die voraussichtliche Wiederaufnahme des Zinsendienstes. Ungarische Goldrente plus 50 Prozent. Auch Türkenrenten waren gesucht. Anatolier pluüs 70 Prozent, Mazedonier Gold plus 60 Prozent. Im Verlaufe konzentrierte sich das Geschäft guf Luxemburger und Gelsenkirchener, die weiter beträchtlich anzogen. Auch Schiffahrtswerte lebhafter. Die Gesamtstim- mung warde zuversichtlich, zumal auch die Geldmarktverhält- nisse günstiger beurteilt wurden. Der Kassaindustriemarkt war nicht einheitlich. Polnische Noten 20%, Oesterreichische Noten.88, rumänische Noten ors, ungarische Noten 53. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0 17-—,176, Zürich ,35½ bis.36½. Kopenhagen 0,317—0, 32%½, Stockholm ,25—0,25 KU. London 6678. Festverzinsliche Werte. ip 1220 Frankfurt, 18. Sept. ODrahtb.) Auch bei Beginn der neuen lotter Geschäftswoche zeigte sich wieder große Zurückhaltung. Selbst dhof⸗ zuf dem Markte der ausländischen Renten beschränkten sich er eute die Umsätze àuf ein Minimum. Kurse, die an der Vor- unt 8 örse zu hören waren, lagen vorwiegend schwächer. Türken- elegte Den Lerte neigten nach unten. Ungarnrenten schwach. Der De⸗ 7 isenmarkt zeigte ebenfalls große Geschäftsunlust. Der Dollar, ießen 0 Rich⸗ er mit 1475 gehandelt worden wWar, stellte sich an der Börse aätig Auf 1480. Die unsichere Tendenz hielt auch auf den Effekten- leibt märkten an. Der Montanaktienmarkt zeigte kein einheitliches 8 7 epräge. Während das Interesse für Mannesmann und Rhein- võ 0 Stahl geringer Wwar, konnten sich Deutsch- Luxemburg und 1 Aschersleben Am zen die Umsätze bescheiden. Für chemische Werte machte Schuß Sieh nach Feststellung der ersten Kurse nur für Badische i Anilin und Elberfelder Farben Interesse bemerkbar. Die echſ Variablen Notierungen lauteten für Holzverkohlung 830, minus aßt. 55, für Scheideanstalt 1350, minus 35 Prozent. Geringe Kurs- 905 wegungen weisen Elektropapiere 5 Felten 15 e uilleaume, plus 100 Prozent. Von anderen Werten sind Zell- ringt Stofk. und Zuckerfabrik-Aktien nur wenig verändert. Heddern- 8 beaner Nupker verloren 50 Prozent, anfäng- dek] dien 55 Prozent höher, auch Autowerte mäßig anziehend. anen Fchikkfanrtsaktien lagen fest bei größeren Umsätzen. Bank- ndlich Ktien unterlagen teilweise Rückgängen. Deutsche Bank be- leich kestigt Am Markte der amtlich nicht notierten Werte hielt rlinit 7 Geschäftsstille an. 5 Entreprises ntet 100, Hansa-Lloyd 240, Gebr. Fahr 690, Mansfelder Kuxe 570. ſa Jiedriger nannte man Badische Uhren und Maschinenfabrik Sei Saßdinger sowie Spiegel u. Spiegelglas. 3proz. Konsols, 89, aben 2 Prozent nach. harb, 1„ del Festverzinsliche Werte. dalt Inländische. 15. 18. 15⁵ 18. ruße 150 Mannh. von 1914—.——.— 39% fHessen 60.— 76.— 8.„„ 10—.——.—%8dche..-Andvnd.—.2 550„ 190⸗2———.— 8 64.— 63 50 —.— r 0. K. 0 2 1 e 195 Feaele 4. 4208 105.— 110.— 110 1898 e 2 8% Daden-Bad..——.— rige 10 875„190/%—.——.— 4% Darmstadt—.— 75.— en e Otsoh. Relochsanl. 27.50 27.50 4% Frelburg l..1990—.——.— do, unk. b. 1925 229.— 229.— 40% Heldelb. 1901.07 73.—— 0 ebech fielonsanl 568— 805.— 95 Lale 1907—.— 5 0. 00.— x= o Mainz 4e ane Fahngods sobetze—.——. 21% FPforzhelm 95.— 85 gegen 1 0 8—5 9428 9425 4% WMesbaden—.——.— purde 1— 0. 4 giege 1 22 140.— v) Ausländische. eramtenanid1s 789 79.25%% gr. nonep 188 1999o- Das 10 Locde natramse 93.25 83 75 195.— 40—.——.—„ 0. Schatzanw Nipn 1* 115 Ne Konsols 83.50 83.—%% 40 Seens—.— 2280.— *— 7. 1 2. Nern 200 87— 23— 90 mumanen 180—.——.— *—— ſo Bumänlen—.——.— Aedag am, vön 191s 81.—%% do. Gend am. 9390.— 818.— 3% Sad. Anl. abg. 81.10 86.25 4% do. am. Rt.-VverwW 4551.— 11 ane. von 1896—.——.— 4% Turk.Sagdad.1 2300.— 2100.— J Balr. Aulös. Bente—.——.—14%„. 1 185.— 7150.— 9 Vr. Eisenb.-Anl. 89.25 20.254% Ung. goldrente 3350.— 3150.— 10 90 78.75 75.754%40 Sgegte. 10 1750.—— 15 enedeerna: 88. 38 ener ant n,—.— 18.— be een ee. 8728 20—%„ Golg da b beut% dgen v. 99 u. Os 75.28 78.— 4½%„ lrrig. Anlelne 11500-—-. onen abgest. 68.75 68.—5% Tehuantsneo 00.— 8550.— 1 Dividenden-Werte. ee e 238.— 238.—.0,u ein. 80h. M. 438 12805 2„. 388.— Ti. Loldsebmitt 4483.— 1180.— NE ale aime ae ueeneeid. 359.— 858.— Farbentabeit Bater 1186.— 1188.— EEEV dam—.— r. Welſer-ter-Meer.—.— Ver⸗ dermecz u. Prlvatb. 300.— Hotzverkohl.(Konst.) 885.— 350.— stüdter Zank. 300.— 298.— ütgerswerke.— 20.— wß Deu— 8 0 8 Sobr amm Lackfapr. 778.— chal ent 1 2292.85 2299.— e. 1030.— 1011.— 77„ 24. 2228— erko or 540.— 505.— Debteohe Hypothekh.—. 139.50Otach. Elsenhandel., 120— 5 0 615 64 eeleeban 1 55 21355 Adee ee dele — em. Elektr.-—— 10 i Sacesüege0d 420.— 411.— ac. 8 729.— 2 2 rrrr deeen e, etalln—*—— ontin.-Ges. Münoh—.— 4 Aaee Sneeee. 1140.— 2088.— Feſteng duilegsens 910, 1050.— Hel englt. Vene 305.— 307.—TLahmeyerr 420.— 289.— uel Hürnbg 8 een—.——. ioht und Kraft. 530. 530.— Mer.Oreot Asbane—.—.—Bein. Gebh. u. Sch.. 475.— 432.— An Aizizatrediw-Anstalt 234.— 221.— Hb. Slekt.-Ges. Mannn. 11 bFdelahepbe, kyg.-Sank— 4180.Sonuekert Mürnberg. 995.— 995.— rern„280.— 8268.—Siemens& Halske. 1780.— 1820.— Aelglgcbe Credltpank 232.— 227/.— Voigt& Maefiner 512.— 599— 10 40 Seee.—.—.— Samae Sater 1 1e c ö n 332—.— dummiw. Peter.— 50.— ie 1 Ulener 345.——— Hanfwerke Pües8 88.— 908.— m, Wurnn 9984 155.— 160.— fHeddernh, Kupferwerk 560.— 516.— . 58 960.— e e üter 918.— 855.— erne ebeee, 885.— 218. „5 beeredee ee 8 2600.— 2550.— Saler 4 Gppenbelm* „ 8 en—. lederwerke Rothes 1.— 1660.— el erk-Aktlen 4 Spichanz 505 daun daad, aer 10. u. Gulst. 2150.— 2200.— Tokomotiy Kraud 720.— 725.— brel andordid Send... 1135.— tr6.— dalemdme kudeigsh..—.— 1% Veutsch 5 Bergb.-G.—.—.— naschinent. Kleyer.. 519.— 430.— 9 altenkech. Beegg 209— 8 18. Lanaee edd 108— 10807 3 2.——.— +.— re“ Hapnz, Gubstahl—.——.—Haimiermotoren— 449.— 1 fal er nerghau 5020.— 5000.— Dingter Zweibrüoken.—5 283.— Lellw, Wiolterslehen 1530.— 1550.—Dürrkopppßpßzz..—.——.— Ver“ Nanngzesteregeln 1875.— 1750.—Maschinenf. Eülingen 930.— 930.— 0 mes 2 inge, dersohlg hr. Werke 1505.— 1465.— do. Eisenacon—.—.— des. isenb. BZed. 940.— 340.—[Frkcf. Fok. u. Mttek.. 605.— 605.— „ Fdönie Sewd.(Caro) 825.— 849.— Gasmotor Deut r e ib 8— 1 e 8 25.— fla 1 maso.—.— 10 en dae 158 2948— deelge le 5 910.— 949.— u. Laurahltte—.——.—kuxsche industrie—— 890.— kriel. eansg. Masoh. u. Arm. Klein— 451.— dananen Aletlen. Neens 7 704.— 885.— 660.—Ftälz. Aühm. Kayser 656.— 520.— Norb.-Am. p5 28 2 15 Oorddent Fakelfahrt 560.— 394.— Sohnellpr. Frankenth..—.— -bmschor CLloycd 440.— 375.—Logtt. NMasoh. 30.— 510.— 4 Lan Uung Staatsb.—.——.—[Bingw. Nurnbecg 531.— 548.— 92 eee emnd,),.—et, Dannd . cnee Oh-o.—.— 8000.— eee e 200 920 8 5 er-Deutsohe Delfabr 1005.— 25 Feargel Alctten. ILorzellan Aessei 2 dei Ktekaplert. 909.— 299.—t ererfabr-ingbert—.—.— 79 1 Joba nger. 718.— 720.— Sohi—.——.— 8 85 1 desban.. 5620.— 650.—Sonneider& anan—.— 630.— 800 eütt entag. 340.— 510.—Sohumabr. Wesseſs 599.——.— doeine Fab.(vg.) 1350.— 1500.— Schuhfabr. lerz 501 3800 Laohbdaum' nee—.——.—Seilindustrie Wolft 480.— 500.— Cömpt Nannheim 750.——.—Spieg. u. Splegelg!..— 1556.— Watenbee— 405.— Eis. Sad. Wollf 900.— 320.— alnzer werelsinner 700.— 700.—Spinnerel Ettlingen 1560.— 1500.— b 8 1 fatssrausreltorel, 978.—— Kammgarnspina Csls. 1127.— 1150.— on 1400.— 1060.— rleotwar., Sesigh. 2590.——— Lanene uer. 0—.— e—.— 715.— 5 Seheeaerb. urhbr. 350.— 350.— Lerigsanst., Oenische 700.— 780.— demengnr-8torohen. 475.— 270.— Vononm. Sell u. Kade! 365.— 780.— aae Kartdelberd 1218.— 1108.— Vapgonfabcik Faens 835.— 8 büade. Lotartact 5— 800.- zellstotfabr, Waldhot 888.— 852.— N 8 8—.— Lelltokt bresgen 538.— 888.— AadleCent-Gugnge 1250.— 1300.— Luekertabrit, Kau. 388.— 828.— 5 n de Anllin no0..——.— d. Frankentha! 8 25.— raibne: 13 Zudkerfabr.Hellbronn 780.— 755.— 1 Fugewitzne; Au Bheit aueh 13 Nieht 1 (Eig. Drahtb.) 78 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 18. Sept. Die vollkommen un- en- und aullenpolitischen Verhältnisse, ferner die eit über den Erfolg der Mission Havensteins lähmten am beutigen Börsentag jesliche Untervnehmungslust. che Devison zeigten sich fast unverändert, wobei der a) Reichs- und 15. 18. 15. 18. Staatspapiere. 4½% OJest.Sohatza. 5% D. Sohatza. Ser.—— Siülberrente—.— 2425 5% do. Ser. Ill 100.— 99 90%½ do. Faplerrents..— 38488— 4½% do. Ser.- V 84.28 34.75 4% Türk. Admin.-Anl. 2975.— 2600.— 4½% do. Ser.-IX 71.75 71.75%½ do. Bagdad. 4½% d0. 1924er 90.78 28.50, Elsenbahn! 2495.— 2310.— 50% Otsch. Belohsanl. 77.50 77.504% do. Bagdad- 4% d0. 229.— 226.— Elsenhahn u 1165.— 1135.— 3¼% do 443ͤ 138 4% do. untf. Anleihe 116900.—- 11150.— 3% d0. 568.— 500.—4% d0., L0llobl.9 191 1058.— 603.— 4% Preuß. Konsols 85.— 83.—., 400.Fas.-Hos. 11550.— 111580 · 34½% do, 73.— 71.504½%.St-Rty. 1813 1888.— 1888.— 0 o0. eeeee 274 12. 23 95 3— 3280.— %, Sadische Anleſh.— e do, Goldrente 92.— %% Barer dales 28. 78.80 17% 44., Konerrege 758.— 780.— 30% dess, Anleihe 59.— 58.— 30—.— 4% Frankf. Stadtanl.— 0 2 5 4% Fünod Stactanl..80 13.—. Stastebaot alts 3999.— 3999.— 4% Frankft. Hypoth.- 8% do. IX. Serle 3750.— 3292— bank-Pfandbrlefe 103.— 103.—3% do. Erg.-Mutzen 3879.— 3299.— 4% do. goſdpriorität 340.— 320.— b) Auslündische.60% Sudöst.Esb. a. f— 14 55 1 ſoSudöst.Esb.,a.F 1670.— 1600. 30 h 2,600% do. neue Prior. 1840— 1105.— 4½% Oesterreloh. 5% do. Obligatſonen 870.— 805.— Sohatzanwels. 4009.— 4025.— 4½% Anat., Ser. l, 229.— 289.— 4% do. Goldrente 6660.— 6900.—%% do., Serls 1 920.— 350.— 4% do. oonv.Rente—.— 2400.—%%% do., Serle il 550.— 625.— Devisenmarkt Mannheim, 18. Sept.(.30 nachm.) Es notierten am hie- sigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): Newyork 1800(1480), Holland 57 900(57 500), London 6600(6550), Schweiz 27 900(27 700), Paris 11 200(If 200). Frankfurter Devisen. Frankfurt, 18. Septbr.(Drahtb.) Bei sehr bescheidener Nachfrage stellten sich die Frühpreise mäßig schwächer. Größere Veränderungen traten auch im amtlichen Verkehr nicht ein, doch zeigte sich gegen Schluß eine etwas bessere Stimmung. Im Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 6400(amtlich 6025), Paris 11 300(11 300), Brüssel 10 400 (10 710), Newyork 1475(1492%), Holland 57 500(57 800), Schweiz 27 500(28 000), Italien 6300(6237½). [Railway Company stehenden englischen Gruppe. starke Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft erwotben 25 Amtiion deld 1, 9. Stie. 16. f.[ deld 14. 9. Arier 18. 5. Hollanaga55893.— 57007.—5774220 57857.90 Belglen J190489.590 10510.55 10689.30 19710.29 London 5543.40 6555. 6813.30 6631.7 Pariis. 11313.60 11338.40 11288.70 11371. Sohweli.C 27878.10 27927. 27972.— 28028.— Spanlen J22622.30 22672.70 22477.59 22822.50 Itallen 5298.206218 89 6231.20 6243.80 Dänemarrk 31888 43 318380[31888.70 31331.30 Horwegen[24375,40 24824.50 24978.— 28928.— gen„3„ 5 38911.— 38989.— 39550.40 39539.60 der-Vor..1478.50 1481.50 1491.— 1494.— ee 288 422 14˙28 „„%*.„„„„„„.. Ranetf!e 0 93 51.07 63˙93.07 Praggs ‚ 4859.6 4873.90 4857.50 4867.98 Frankfurter Notenmarkt 18. Sepft. Geld Brief deld Briel Amerlkanlsohe Noten 1488.50 1491.50 Oest.-Ungar., alte—.——.— Belglsohe. 10450. 10510.- forweglsche—.——.— Dänisohle—.— fumänisches 898.— 902.— Englische. 6569.— 6581.— Spanlsoche.——— Französischs.. 14132.- 44151.-[Sohwelzer 7472.— 27528. baleeee 88g8. elde dkeele n, d829.— 4990.— allenlscbe—— Tsoheobo⸗ 1 5 Oesterreloh abgest..77.97 Ki 15 17 5 Tendenz: behauptet. Berliner Devisen. Amtlion deld 16. 9. Arie 16.. eſd 16. 5. Srte 18, 8. Hoflangg J57128.50 57271.80 57428.20 571· rüesel. 19887.85 19888.38 7986759 78889.25 Cbelstlana 24873.50 34857.10 25218.40 25281.80 Lopenhagen 31360.75 31459.35 3008710 33128•30 Stookholm„„ 39 51.10 39148.90 39051.10 39148.90 Helsingfors 3158.— 12 55 2235.25 3844.05 Itallen. 5317.05 5332.95 827.20 8332.80 Londen[ 6546.80 6563.20 6519.7 6798.25 der.Vo: 224838 44839 93 449457 ar 433528.88 895 2955970 95550 e. FF 2278 55234˙70 27883 40 2287.50 desterr.-Ungar.———.— 22077.80 777 abgn„ 8985.25 2˙07 17-25.99 1777Cͥͤ] Entscheidungen des Reichsfinanzhofs. Vollzichung eines Schenkungsversprechens bei Um- wWandlung der Forderung aus einem notariell verbrieften Schenkungsversprechen in eine Darlehnsforderung. Nach 8. 40 Abs. 3 Satz 2 des Erbschaftssteuergesetzes 1919 tritt bei einem Schenkungsversprechen die Sleuerpflicht erst ein, wenn und soweit es vollzogen wird. Es fragt sich, ob die Umwandlung Forderung aus einem notariellen Schenkungs- versprechen in eine Darlehnsforderung(.607 Abs. 2 BGB.) als Vollziehung der Schenkung anzusehen ist. Nach 8 4 der 5. Seite. Ar. 429. Anzeiger eeeeeeee, Reichsabgabenordnung ist bei Auslegung der Steuergesetze ihr Zweck und ihre wirtschaftliche Bedeutung zu berück⸗ sichtigen. Es ist nun nicht erkennbar, aus welchen Gründen entgegen dem bisherigen Recht die Steuerpflicht eines Schenkungsversprechens erst an die Vollziehung geknüpkt ist. Man muß annehmen, daß dies in der Erwägung ge⸗ schehen ist, daß in nicht seltenen Fällen eine Vollziehung der Schenkung unterbleibt und es daher zur Vermeidung von Weiterungen für die Behörden wie für die Steuerpflich⸗ tigen angemessen erschien, die Steuerpflicht erst an die Voll- ziehung der Schenkung zu knüpfen. Man wird deshalb eine Schenkung nur solange als nicht vellzogen anzusehen haben, als noch mit einer gewissen Unsicherheit der Stellung des Gläubigers zu rechnen ist. Es wird darauf ankommen müssen, ob die Anschauungen des Verkehrs das Verhältnis zwischen dem Gläubiger und dem Schuldnerx noch als Von den Vorschriften über Schenkung beherrscht ansehen und deshalb eine Einziehung wider den Willen des Schuldners und eine Abtretung mihbilligen. Hiervon kann jedenfalls dann keine Rede sein. wenn nach dem Willen des Schenkers der Forderung der Charakter einer Forderung aus einem Schenkungsversprechen genommen werden soll. Der Kapitalbedarf der Anilingruppe bildet, wie die„Köln. Ztge meldet, seit einigen Tagen auch in weiten Kreisen den Gegenstand verschiedener Mutmahßungen und Gerüchte⸗ Jat⸗ sächlich werden die Werke der Anilhin-Gruppe in nächster Zeit einer Vermehrung ihrer Betriebsmiftel nähertreten müssen, doch steht über den Umfang und die Art der Kapitalbeschaf- tung noch nichts fest. Zurzeit handelt es sieh nur um Vor- besprechungen der Aufsichtsräte, bei denen; die verschiedenen Vorschläge erörtert werden, ohne daß man schon zu einem Abschluß gelangt wäre. Wenn dabei in der Oeflentlichkeit gerüchtweise sogar von der Umwandlung des Oppauer Werks und des Leunawerks in Aktiengesellschaften gesprochen wurde, so liegt diesen Gerüchten keinerlei Tatsache zugrunde. Die letzten Kapitalserhöhungen wurden von sämtlichen Werken der Gruppe im Januar d. J. vorgenommen. Die Aktien sind damals an eine Bankengruppe zum Nennwert begeben worden, wobei die Banken die Verpflichtung eingingen, sie unter Aus- nutzung des vollen Aufgeldes zugunsten der Gesellschaft zu verwerten. Zurzeit beträgt das Aktienkapital bei den vier führenden Werken der Gruppe, und zwar Leverkusen, Lud⸗ wigshafen und Höchster, je 470 Mill., Treptow 154 Mill., Gries- heim 118 Mill. und bei den Chemischen Fabriken Weiler ter Meer 38 976 o0 M. Bei der vorletzten großen Aktienausgabe war der Ausgabekurs 10/ Prozent. Ce .-G. Süddeutsche Lederwerke, St. Ingbert. Für 192ʃ722 weist die Gesellschaft nach Abzug von u. a. 1 279 308(833 016) Mark Generalunkosten, 666 810(186 284) M. Reparaturen eiflen Reingewinn von 1 387 064(389 8990) M. aus. Hlieraus wird 1 5 kanntlich die Ausschüttung von 20(10) Prozent Dividende auf die Stamm- und wieder 6 Prozent auf die Vorzugsaktien bean- tragt. In der Bilanz stehen 7 271 245(2 209 726) M. Kreditogen 5 962 850(I 904 286) M. Debitoren gegenüber. Waren werden mit 3930 473(2 646 733) M. bewertet Laut Rechenschafts- bericht war die Beschäftigung während des ganzen Jahres gut. Die weitere Entwicklung hängt von der Gestaltung der allge⸗ meinen Weltwirtschaft ab. Mitropa, Mitteleuropäische Schlafwagen. u. Speisewagen- .-G. Die Gesellschaft erzielte in, 1920-21 Betriebseinnahmen von 177,3(i. V. 63,7) Mill. M. Nach. Abzug aller Betriebs- unkosten, Abschreibungen usw. verbleibt ein Jeberschuß von .1(1,9) Mill.., aus dem 12½(8) Prozent Dividende zur Aus- schüttung selangen sollen. Im Geschäftsbericht wird mitge⸗ teilt, daß gemeinsam mit einer unter Führung der Gręat Eastern die eine hat, eine Aktiengesellschaft in Genf, die Société Angnyme Transcontinent, gegründet worden sei. Die Aussichten kür das laufende Geschäftsjahr seien befriedigend. In der Bilanz wer⸗ den Warenbestände mit 28.1(12,7) Mill.., Schuldner und Vorauszahlungen mit 18,5(.0) Mill.., Bankguthaben mit 11,2(1,4) Mill. M. und Verbindlichkeiten mit 49,(13%) Mill. M. ausgewiesen. 5 Waren und Märkte. Mannheimer Produktenbörse, 75 m. Mannheim, 18. Sept. In Uebereinstimmung mit der schwächeren Tendenz, die am Devisenmarkt vorherrschend ist, verkehrte auch der Produktenmarkt in recht ruhiger Haltung. Umsätze wurden nur wenig getätigt. Man nannte Weizen mit H4Oο., Roggen 3250—5350., Gerste, gesunde und trockene Ware S70-⁰οö M. und geringe Ware S200—5400., Hafer neuer 6000., alter 5800., Mais 5400— 8600., alles per 100 kg bahnfrei Mannheim. Auch Futtermittel lagen ruhig. Für Weizenkleie verlangte man 31ů00., Weizenfuttermehl 4000., Rapskuchen 4000 M. und Sesamkuchen 5600 M. die 100 Kkg. Frachtparität Mannheim. Mehl war weniger gefragt; die Mühlen forderten für Weizenmehl Basis o 9750., wäh⸗ rend die zweite Hand zum Preise von 92o M. die 100 kg b süddeutschen Mühlenstationen am Markte war. Von Saaten wurde Rapssaat zu 9000—9500 M. Frachtparität Mannheim an- geboten. Berliner Produktenmarkt. 1065 Berlin, 18. Sept.(Drahtb.) Die gleiche Geschäftsstille wWie im Effektenverkehr herrschte auch am Produktenmarkt, wWo das Geschäft dureh Schwierigkeiten der Geld- und Kreditnot beeinträchtigt wird. So bestzht bei vielen Mühlen der Wunsch, Getreide gegen Akzept zu kaufen, doch wird dies wegen ge⸗ wisser Schwierigkeiten bei der Diskontierung dieser Akzepte vielfach abgelehnt. Weizen war zu unveränderten Preisen leicht unterzubringen, bei Roggen und auch bei anderen Ar- tikeln bestehen die Käufer auf Abrufung im September wegen der sich vom Oktober ab verdoppelnden Frachtsätze. Die vor- liegende Gerste ist meist schlecht, Hafer war in besseren Quali- täten gesucht. Auch in anderen Artikeln waren die Unisatze zumeist belanglos. * Neue Eisenpreise in Süddeutschland. Die Süddeutsche Eisenzentrale Mannheim) hat die Lagerpreise für die zweite Dekade September wie folgt festgesetzt(pro ioo lig Thomas- ware je nach Zone): Formeisen Cos0—-639 Mk.(Zuschlag für Saar-, Lothringer und Luxemburger Ware ab 13. September 300 Mk.), Stabeisen 6120—640(870), Universel-Eisen 6630 bis 6950(870), Bandeisen 70673ooο(1630), Grobbleche 6860 bis 7180(430), Mittelbleche 7-ogo(T570), Feinbleche 8330 bis 8760(1930), unter 1 mm 8670—9000(1930). Die Siemens- Martin-Aufpreise stellen sich für: Formeisen 308 Mk., Stab⸗ eisen 313, Univ.- und Bandeisen 341, Bleche 328—321, Die Versehen sich mit 1100% Zuschlag auf die Lagerüberpreisliste der.E. Z. vom 10. Februar 1922. Verzinktes Bandeigen kostet nunmehr 12 77013 œ% Mk., verzinkte und verbleite Bleche —8 12 000—12 410 Mk. je nach Zone steigend bis 33 570 bis 38 840 Mk. für Nr. 24. 75 ———̃— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheime General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme— Veranſwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt. Franz Kircher⸗ den zr Anzeigen: Karl Hügel. 118 Ueberpreise für Saar-, Lothringer- und Luxemburget Material Statt besonderer Anzeige. Heute Nacht entschlief sanft nach langem schweren Leiden mein lieber Mann, unser treu- besorgter Vater, Schwiegervater, Großvater, Onkel und Schwager, Herr WilhelmRub im nahezu vollendeten 60. Lebensjahre. MANNHIEIM, U 6, 12a, 17. Sept. 1922. In tiefem Schmerz: 125 Die fauernden Hinterbliebenen. im Sinne des Verstorbenen bitten wir von Beileidsbasuchen —5 und Kranrsponden gütigst absehen zu wollen. 213 Die Fenerbestattung findet am 18. Sept., nachm./ 4 Uhi statt. — ͤ ˙—A TZur gefäſſigen Beachtung! Oemiss den Beschlüssen des Vereins südwest- deutscher Zeitungs-Verleger sind die Zeitungen gehalten: 1. Kurre Hinweise im redaktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sportklubs), ebenso Vorträge und Vorstellungen aller Art nur in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vor- tage des Stattfindens der Veranstaltung zufzunehmen. Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe über Fintrittsgeld, Kartenverkauf usw. enthalten. Eine Ausnahme findet nur statt bei Veranstaltungen von nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es siech um Wohltätigkeits-Veranstaltung handelt. 2. Einsendungen von Behörden zwecks Umgehung des Anzeigenteils abzulehnen. 3. Jede direkte oder versteckte OGeschäftsreklame im roclaktioneilen Teile abzulehnen. Zur Vermeidung von ee dem Personal unserer Geschäftsstelle und der iftleitung bitten wir unsere Leser von diesen Grundaätren Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfũllung uns unmòglich ist, nicht zu Aussern. L. Mannheimer General-Anzeiger- Mannheimer Tageblatt Meue Bad. Landeszeitung- Neues Mannheimer Volksblatt 8390 Tribüns- Volksstimme. Dhein-Haardtbahn. e Takturist teiligung gesueht in Handel oder Fabrikation mit 500 Mille. Täatigkeit erwünscht. Angebote unter. E. 24 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 220 Schwelz-Italien! Stündige Rechts- und Interessenvertretungen au knufen Schwartz, 166 Exon mit bald Wohnung, esucht. ITunmerein Maunbeim. O4b. Oestern verschied nach langem Leiden unser Ehrena- Vorsitzender Herr Wilh. Rub. Als Turnwart und Vorsitzender war er über lange jahre Führer unserer Turnerschaft und ein selten reicher Erfolg war seiner überaus frucht- bringenden Tätigkeit beschieden. Wir werden dem Verstorbenen ein dauerd ehrendes Qedenken bewahren. Der Vorstand. Dlenstag, den 19. Sept., nach- mittags // Uhr. Unsere Mliglleder werden gebeten, dem ver- Jienten Ehrenvorsftzenden die letzte Ehre zu erweilsen. 8808 Dffene Steſſen Manunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) flelgr Ser Kleine Anzeigen als Stellen-Angebote und-Gesuche, An- Montag, den 18. September 1922. Kaufmann ſucht 25 ofort möhl. Zimmer. Ang. erb. u. V. M. an die Geſchäftsſtelle. Einf, möbl. Zimmel oder Schlafſtelle zu 2 geſucht. 97 Angeb. u. X. H. 3 an und Verkäufe aller Art, Mietgesuche, die Geſchäftsſtelle. Heiratagesuche, Geldverkehr usw. finden im Mannhelmer General- Anzeiger in Mannhelm, Ludwigshafen und der Um- gegend die beste und weiteste Verbreitung und vorsprechen sicheren Erfolg durch eins Grosse Wirkung die Geſchäftsſtelle. fistnf Bromen-AMamnboim. Für Büro 1 leeres Timine zu mieten geſucht. E B6694 Angebote unter U..35 an die Geſchäftsſtelle. Möbl, teilw. möbl. oder leeres 185 Zimme i ledig. ſucht Ingenieur, 78 Angeb. u. X. M. Wir suchen erfahrenen Aufüngerin ausgeschlossen per Sofori gLesudit. Angeb. u. D. W. 197 an die Geſchäſtsſtelle. S395 ZLT. Modernes Bremer Einfamilien⸗Haus mit 7 oder 9 Wohnr., Bad, Zenkr.- u. Ofenheizung, Garten u allem Zubehör in beſter Lage Bremens geg. gleichm. 6.⸗Wohnung in Mannheim zu tauſchen geſucht. Kauf-Gesuche. mit größerer Anzahlung undd erbitte mir Angebote. 6, 21, mögl. Einfamilienhau⸗ beziehbarer Umgegend Mannheim, Ludwigshaf., Bergſtraße od. Mannheim 010 dei Barzahlung sofort zu kaufen ngebote unt. D. Q. 182 an die Geſchäfts⸗ Ingenieur aus der Heizungsbranche zur Beratung u. Fertigung von Zeichnungen in den freien Stunden. Spätere Uebenahme in ausſichtsreiche Poſition iſt beabſichtigt. Angebote unter X. K. 5 an die Geſchäftsſtelle. = Vorzſügliche Exisfenz biete durch Uebernahme meiner Patent⸗Lizenz für Mannheim. Vollſtändig neu und konkurrenzlos. Kein Laden und Lager nötig. Jährlicher Rein⸗ ewinn 250000 Mark. Nur ernſthafte, kurz ent⸗ chloſſene Reflektanten die über 20—25000 Mark verfügen, erfahren Näheres„Park Hotel“ Zimmer 68 von—12 und—5 Uhr. 216 ECCCCCCCC Eine der älteſten Transport Verſich.⸗Geſ., welche Feuer direkt betreibt, hat für Transport und Feuer mit Nebeusparten 156 aungaele Nul. aligenenagent 19 vergeben. Für geſchäftsgewandte erſicherungsvertreter mit guten Beziehungen beſte Veränderungsmöglichkeit. Angeb. unt. W. Z. 95 an die Geſchäftsſtelle. DrDeeeeee Jon Inkernakonalem Jpedfonstaute an der deutsch-französischen Grenze werden zum baldigen Eintritt 2 Hpedienien mit Tarifkenntnissen 8798 1 Nl Stenoigpist in) in Dauerstellung geg. gute Bezahlung gesucht. Angebote unter D. T. 194 an die Oeschäftsstelle ds. Blattes. onlage- speſlo oder Obermonteur zum baldigen Eintritt gesucht. Schriftliche Angebote an: 8794 Süddeutsche Telephonfabrik.-U. ——— 15 Mannhelm, filchard Wagnefstrafle 13, Dr. ur. Wegener Blel- und Oeſwesgs PPFfFw eg ige In- nd Au en. rösssres enwerk zucht per Verbindungen in Industrie-, Handels- und und Buntfarben sofort mehrere ſungere Bankkreisen. 8724 in jeder e gegen be · 2 2 de ebe unter P. N. 188 an die I 0 el Uü 0 Geſchäftsſtelle. 3749 it D 1 Haus e Egon Schwartz, T 65 21. 165 Hausschneiderei. Beim ſtädt. Arbeitsamt Mannheim ſind in der Abteilung für Handwerkerinnen ſtändig eine An⸗ 115 Schneiderinnen, Näherinnen und Weißzeug⸗ äherinnen vorgemerkt, die Arbeit als Näherin im Haushalt der Kunden annehmen. Die geehrten Hausfrauen, welche derartige Arbeitskräfte benötigen, wollen ſich an das Städt. Arbeitsamt wenden. 6 Städt. Arbeitsamt, Mannheim. peffekter Kaufmann 28 Jahre alt, verh., vollſtändig firm in allen Teilen der Buchhaltung, Amerik. Journal, ital. B. und ſonſtigen Arbeiten, ſucht per ſofort leitende Positiou. Beſ. Fachkenntniſſe Tabak, Lebens⸗ und Futtermittel. Ort gleich Kleine Wohnung erwünſcht. 23 Angeb unt. V. I. 30 an die Geſchäftsſtelle. Einfaches Fräulein, 32., d. einen Haushalt ſelbſt. führen, kochen, ſchneidern, bügeln u. alle Handarbeit kann, ſucht per ſofort oder E Jüng. Elektro-Ingenieur mit guten Kenntmiſſen ſeiner Branche, ſucht per ſofort oder 1. Oktober 8776) A. v. Hoesslin, Bremen, Franziusſtr. 15. Vobungskauach Märhurg-Wannbein Geboten: 5 Eimmer-Wohnung, Nähe Hauptbahnhof Würzburg Geſucht:—5 Zimmerwohunng in Mannheim(Oſtſtadt bevorzugt). Angebote erbeten unt. V. M. 201 an Rudolf Mosse, HMannheim. WiI süchen per und 1. Oktober einige Jut mäbl. Zimmer in beſſerem Hauſe. Eil⸗Angebote erbeten an Wolk hetter, Ludvigshafen 3. fl. Aeeanegenee ft. Mikunpskrei 5 Abt. Sekretariat. 8ů8 der eß. Anhebele wu Ang. u. R. M. 57 an die Gesucht—— Lohnang. erb, u. V. C. 22 an die Geſchäftsſtelle. Verkäufe Wir verkaufen Nähe Parkring ein Haus 20., Geſchäftsſtelle B6680 El lad-Nune rnſpr da bevorzugt, aber n dingung. Angebote un U. 20.. d. Ge in ſ. gut. Zuſtande(beſſere Lage), 2 mit eventl. freiw. 3.⸗Wohnung, 15 r. Keller u. größ. Büroräumen. reis 1500000., b. mögl. Auszahlung. Ferner vermieten wir ſofort ca. 70 Um Lager oder Büro in der Hafenſtraße. Beide Angebote eignen ſich für Großhandel, Schiffahrt, Kohlen oder Ge⸗ treidefirma. Es erh. nur ernſte Intereſſenten Auskunft. Mannheimer Handels- und Liegenſchafts⸗Centrale Inh. Robert Halbt, N 4, 23. Iel. 9244. Zentrum der Stadt uraume von bedeutender Geſellſchaft möglichſt im zu mieten gesucht. Angebote unter C. U. 170 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 866 I bölaane Jaghaneg preisgünſtig ab Mannheimer Lager zu verkaufen. Ang. erbeten u. D. R. 192 an die Geſchäftsſt. 8784 Jung Dadiel Rüde, 8 Wochen alt, mit 8 Stammbaum, zu verk. 55,21Treppe B021: zu verkaufen. im Alter von 15—17 Jahren, die Tarpafle ur Latrapen „Ich litt ſeit 3 Jahren an gelblichem Ausſchlag mit furchtbarem illanten Ubren und Piand- scheine llh. Juwo · lon kauft, tauschi streng rooll z. hoh. Preisen Gunther-Sommer 24, 1, 2 Trepp. Q4, 1 Jvwoller. eine gute Handschriſt und sichere Kenntnisse im Rechnen haben. Gesucht in gr. Amtsstadt, Nahe Mannheims, modern ein- gerichitet mit admtlichen Maschinen und Gebduliqhi · keiten und ęr. kann sofort ubernommen FEiliale Mannheim, M 6, 2 Mechanischie Werkstätte Miet-Gesuche. bul Möbliertes Zimmer zum 1. Oktober für einige Beamte(Ingenieure) ge⸗ im Zentrum der Stadt Garten Mohr& Federhaff wird eine gewandte Kaufe Icl 4580. S67Gehaltanſprüchen wollen bis längſtens 1. Oktober 1922 Kleider, Schuhe, Möbel ꝛc. bei uns 5 1 J. Ichept, T 1, 10: Laden. aachnen Jüneiben die flott ſtenographiert. 8796 Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf und ngereicht werden. Durch ein halbes Stück Zucker's Patent⸗ Medizinal⸗Seife habe ich das bel völlig beſeitigt. H.., Poliz.⸗Serg.“ Dazu Zuckdoh⸗Creme(nicht fettend und feit⸗ haltig). In allen Apotheken, Drogerien und Parfümerien erbältlich. In Mannheim in der Pellcan⸗Apothete, Mohren · Apotheke, Adler⸗Apotheke, Hof⸗Apothefe, Engel⸗ für ˙ Liter Zahle nach wie vor die höchsten Preise Veldvainlaschen SoW-ie Sekt-, Rotwöeln⸗ Verkäuferin ca. 65 Volt, 12 Amp., Sickenmaschine, Autodecke 765490, Mo- torradvergaſer, zu verk. Graab, Mittelſtraße 11. ialpen aumg Damen- Velourhu Filialinhaber Kaiser& Schmitt. meldender gerr malleinſtehender Herr Ladedynamo ſuch gutmöbliertes Zimmer Angebote unt. W. C. 73 zeschäftsstelle erbeten. estaurant od. Kaffee für Bürozwecke sofort zu mieten gesucht- Angebote unter C. V. 171 an die Ge⸗ e ee.121 u. bezogen werden. Preis ſucht. 3745⁵ orlage v. Zeugnissen u. D. O. 19 1500000 Mark. 215 Ael. Weber, Worms——0 an die Geschäftsstelle d. Bi. 3780 Naheres dureh 5 erbeten an ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kuappenstr. 11. Fernspr. 480. dlese, Brennsüifto, Gebr. Gdnswein annhelmer Tomm.-Ges. Maschinenfabrik brobftrma sucht 150—200 am globe helle Züroräume in nur beſter Lage, Hauskauf nicht ausgeſchl, w. Auch wenn größeres Objekt. Angebote unte 6707 L. 81 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. mit Nebenraum ˖ mögl. Nahe Markt, sofort gesucht. Angebote unter W. K. 185 an die 8³05 8670 ſſen · . an die Geſchäftsſt. B6705 Direktor ſucht per ſofort in gutem, Heirat. — 11— en wit Gernsbach(Murgtal), den 46. September 1922] zu verkaufen. 1 7 1 Bürgermeiſteramt. e u lein ware hewil, ſih] Naauzbuchhaler U. 75 7 kauft d we jg.„ 22 ZJ. alt. Tüchtige, gewandte, durch-nene weiße Metall- ſü Buchenpill aus branchekundige Ffemden-Bettstelen] Hloll. Unner terbesnen age. abermnimmt nach.fet mit Roſt, zuſ. 5000 Mk., 1 unt. Y. N. 32 ſchließen zwecks ſpäterer für Abends. g. 75 und ein faſt neuer an die Geſchäftsſtelle. Iratf! Angeb. unt. an die Geſchäftsſtele⸗ — 8775— Ludwig& Schütihelm, Friedrich Bechet, und danische Sahne· 1500 M. Zu beſ v. ½6— Bild unt. V. P. 34 an die arkt, Leo Treuſch, Kurfürſten-, Merkur-, Viktorla- flaschen etg., Papier. per bald gesucht; Uhr ab, Aupprechtſtr 10, Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 15 u. Univerſal⸗Drogerie ſowie bei Paul Doernberg, E. Zwiekler„ſim Hof bei Stadel. 187 0 Hungs- flll erbeten. 2⁴¹ Ubren l. Wll 110 Drogerie; in Waldhof in der Luzenberg⸗Dro 5 G 7, 48(Sackgasse) 75 1 Wurt 8 05 t gut und b. auz Geier und bei J. Schmidt, Orogerle. 89/10 Telephon 8468. So! 8 enso eln rall eln Rottwell ffanklurt—Maundeim. Geldverkehr-! Oskar S0ſda. kae Abh en eeee für St hie und Maschi ſunge 5 225 Sehr geräumige helle 2530000 Mark 04, 10, 6, gabele II cnge Ommen Ankaui r Stenographie und Maschinenschreiben. 10 n eee als sof. es gasbee Ubrge gut genährt. getr. Nleider, Schuhe, Schnnhaus§. Durladier Mes er zu tauſchen geſucht. 1. 1 Jabagebillen Seleg . ahle die höchſten Preiſef. 1 7 umſtändehalber zu ver⸗ Angebote unt. W. V. 94 50000 Mark. 2.„doöchſte Preiſe 3 57 Vor Ankauf wird gewarnt. 56716 2185.1 apier. udwigshafen a. Rh. kaufen bei Zimmer, an die Geſchäftsſt 66712 unter X 8. berarbeltung. achles · Fhilipp Efeil, R 8, 4. Tel. 6978. lat. J2, 10..I. Ecke Prinzregenten- und Steinstiaße. Riedfeldſtr. 66. 223 Geſchäftsſtelle. 202 Bitte auf Adreſſe 7 2 2 lisſert EI97 1 N 3, 17 U 1. 9 Lindenhof: 24 3 55 2 1 tr. 24 T acn-Hiadher N Sdior Surnenusene naltan 2 sengfrifetergtssde os eeeeeeg, 17 f 0 9225 Oberhemden Lolbwasche Kollen 77 28— dezt frei! viert Nr. 1 Ahei Neckt num Sen