2 2 2 2 7 4 2 2 2 2. 2 2 2 2 2 2 2. 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 NNNNNeelll Wittwoch, 20. September. Maunhei oezugspreiſe: 8 maunbetes und nagebung menatn ſrei ins Haus gebracht Mark 189.—. Ddurch die poſt dezogen viertell. mart 480.—. Einzelnummer mk..00. peftſcheckkonte Rr. 17800 Karistude in Saden und Nr. 2017 Zudwiesbafen am Adein. gauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfte ⸗ Nebenſtelle neckarvorſtadt, Walddofftraße Aummer 6. Lernſprecher nummer 7030, 7081, 7062, 7033, 700l, 7688. Cetegramia- öraſſe: Seneralanzeiger maundelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Wittag⸗Ausgabe. rGenor Badiſche Neueſte Nachrichlen und FKam lien⸗Anzeigen 20% nachlaß. Reklamen mk. 89.—. unahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Ausgaben w. keine verantwortg. übern. hohere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzelgen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. TTT————..... ͤ———————— Entſpannung in der Keparationskriſe Erörterung der Reparationsfrage auf der völkerbundstagung. Die verſtändigung mit Belgien. Berlin, 20. September. (Von unſerm Berliner Büro.) Nachdem der belgiſche Miniſterpräſident Jaſpar noch geſtern nachmittag dem deutſchen Votſchafter in einer Unter⸗ redung das Einverſtändnis mit der Garantierung der deutſchen Schatzwechſel durch die Reichsbank gegeben hat, darf die Kriſis als gelöſt gelten. Natürlich wird ſich dieſer Tage noch der belgiſche Miniſterrat mit der Angelegenheit zu befaſſen haben. Es wird ſich dabei doch nur um einen rein formalen Akt handeln. Die Botſchafter Frankreichs und Eng lands ſind ebenfalls bereits geſtern von dem Ergebnis der Verhandlungen in Kenntnis geſetzt worden und der Repara⸗ nskommiſſion wird eine entſprechende Mitteilung zugehen, ſobald man im Beſitz der Schatzwechſel für Auguſt und Sep⸗ tember iſt. Wirtſchaftlich von beträchtlichem Wert fur Deutſchland iſt als unmittelbare Folge des Abkom⸗ mens der Umſtand, daß die Reichsregierung in den nächſten Monaten nicht mehr vor die Notwendigkeit geſtellt ſein wird, wie ſeither Deviſenkäufe in großem Maßſtab für Reparations⸗ dwecke an das Ausland vorzunehmen. Man ſollte meinen, daß eine Beſſerung, oder wenigſtens eine Feſtigung der ark daraufhin erfolgen wird. Der„Tag“ macht darauf aufmerkſam, daß die Stundung der Reparationszahlungen, wie ſte in der Ausgabe von Schatzwechſeln zum Ausdruck kommt, nur auf die an Belgien zu zahlenden Raten ſich be⸗ dtehe. Im Jahre 1923 ſeien bereits neue Leiſtungen 0 lig, für die eine Stundung bisher nicht bewilligt iſt und als en Gläubiger Frankreich auftritt. Nachdem ſchland der Sorgen um die an drene die den des fenden Jahres nunmehr enthoben iſt, drängt die noch un⸗ Aidigte rage der Ausgleichszahlungen zu einer Rung, die neue, in ihrer Tragweite keineswegs zu unter⸗ 0 ende Auseinanderſetzungen, beſonders mit Frankreich als 0 ungnädigſten Gläubiger, bedingt. Selbſt die ſtarke Inan⸗ ſruchnahme durch den Orientkonflikt dürfte Poincare nicht bardgrn. auf ſeine ihm von den Alliierten zugeſtandenen Rechte Rei reglerung gegenüber zu pochen. 1 Nach der eingetretenen politiſchen Entſpannung wird der Scichskanzler ſich vorausſichtlich am Samstag nach e Südden chland begeben; auch Reichsfinanzminiſter Dr. Her⸗ keten de enkt einen Erholungsurlaub nach Kiſſingen anzu⸗ die deutſchen vorſchläge befriedigend. T. Paris, 19. Sept. Wie der Brüſſeler Berichterſtatter des emps und der deutſche meldet, haben die Verhandlungen zwiſchen der belgiſchen deutſchen Regierung zu einem Ergebnis geführt. Die bineit Regierung gibt die für die Schatzbonds vom Brüſſeler Ka⸗ um geforderten Garantien. Der Berichterſtatter meldet, daß man, ueg je Wahrheit zu ſagen, in Brüſſel nicht mehr einen günſtigen 7 Uhr la der Verhandlungen erwartet habe. Am Montag abend berg habe Miniſter Jaſpar den deutſchen Geſchäftsträger Lands⸗ entf 010 ich gebeten und ihm notifiziert, daß die belgiſche Regierung der d. oſſen ſei, am Dienstag mittag, ohne weiter auf die Antwort Protorol den Regierung zu warten, der Reparationskommiſſion ein ütten oll über die deutſche Verfehlung zu überſenden. Die Dinge ziger heutefrüh infolge eines Schrittes des deutſchen Geſchäfts⸗ 211 U pflötzlich eine günſtige Wendung genommen. Um hr ſei der deutſche Geſchäftsträger zum Miniſter des Aeußern i 80 und habe ihm mitgeteilt, daß Deutſchland die von Bel⸗ A den Verhandlungen in Berlin geſtellten Bedingungen, deren 755 es zuerſt verweigert habe, glatt und ohne Vorbehalt an⸗ Ueber den Beſuch wurde eine amtliche Note ausge⸗ 15 Die anttliche Feſtſtellung ſchließt, daß liche eaneen Amſtänden die belgiſche Regierung die freundſchaft⸗ de di öſung der Meinungsverſchiedenheiten auf den Grundlagen, e belgiſche Delegation in Berlin feſtgeſtellt habe, beabſichtige“. heute ch dem Berichterſtatter hat der belgiſche Miniſter des Aeußern Ipt normittag noch den franzöſiſchen und engliſchen dandlübaf ter empfangen, denen er von dem Ergebnis der Ver⸗ werde ngen Mitteilung gemacht habe. Die belgiſche Regiexung ſenden letzt ſofort ihren Bericht an die Reparationskommiſſion ab⸗ auf Gr ie werde darin der Kommiſſion von dem Ergebnis der lu 2 des Mandats vom 31. Auguſt angeknüpften Verhand⸗ ſchl ittellung machen und anzeigen, daß die deutſchen Vor⸗ für befriedigend und geeignet erſcheinen, die ſo⸗ ah eranlereng der Schatzbonds zu erlauben. Vertrete dem„Intranſigeant“ hat die belgiſche Regierung ihrem dandlung in Paris bereits Mitteilung von dem Ergebnis der Ver⸗ kommden gemacht. Delacroix habe die Reporations⸗ Aisse(lon benachrichtigt, die noch heute abend eine Ken Sitzung abhalten werde, um allen ihren Delegierten zur unſtimm zu bringen, daß mit der Durchführung der am 31. Auguſt wiffton 9 gefaßten Entſchließung begonnen worden ſei Die Kom⸗ n zu 5 dann beſchließen, noch einige Tage zu warten und Bel ner offiziellen Sitzung zuſammenzutreten, um die zwiſchen und Deutſchland zuſt eeeen“ zuſtande gekommene Einigung einfach völkerbund und Wiedergutmachung. Lorò Cecil rollt das Reparationsproblem auf. WöB. Genf, 19. September. Am Ende der heutigen Abendſitzung des Abrüſtungsaus⸗ ſchuſſes wurde plötzlich unter größter Aufmerkſamkeit aller Teil⸗ nehmer die Reparationsfrage zur Debatte geſtellt. Lord Robert Cecil begründete ausführlich den Antrag, der als Vorausſetzung für die Abrüſtung, die Löſung der Repara⸗ tionsfrage, die Frage der alliierten Schulden, wie überhaupt der ſchweren Wirtſchaftskriſe, die Deutſchland und die ganze Welt bedroht, bezeichnet. Unter größter Spannung aller Delegierten erklärte de Joupvenel, daß Frankreich mit einer Ausfprache über dieſen Punkt einverſtanden ſei und daß die franzöſiſche Delegation bereits beſtimmte Vorſchläge aus⸗ gearbeitet habe. Damit den anderen Delegationen Zeit zur Stellungnahme bleibe, beantrage er, daß erſt in der näch ſten Sitzung die Debatte eröffnet werde. Weniger als irgendein anderes Volk habe das franzöſiſche An⸗ laß, in dieſem Falle eine negative Antwort zu geben. Schon bei meinem erſten Auftreten hier, ſagte de Jouvenel, wies ich dar⸗ auf hin, daß wir nur zu einem Ergebnis in der Abrüſtungsfrage kommen können, wenn die Länder, die im Kriege einig waren, auch im Frieden einig bleiben. Der militäriſche Friede kann nur die Folge der moraliſchen Abrüſtung ſein. Wenn man zu einer Konſolidierung des Friedens gelüngen will, müſſen die Folgen des Weltkrieges liquidiert fein. ehende Prüfung ſeiner Vorſchläge in Ausſicht. Nachdem ſin d an 5. 8 auf, das beſondere Intereſſe, das ein Land an der Löſung der Reparationsfrage habe, hingewieſen hatte, ging unter lebhaften Kundgebungen der Delegierten, der Preſſevertreter und des Publikums der Aus⸗ ſchuß auseinander. Die Ausführungen Toròd Cecils. WB. Genf, 19. Sept. Die Ausführungen, die heute Lord Nobert Cecil in Ergänzungen der Vorſchläge der Abrüſtungskommiſſion machte, haben im weſentlichen folgenden Wortlaut: Der dritte Ausſchuß iſt der Anſicht, daß trotz der ernſthaften wirtſchaftlichen Kriſe, unter der alle Länder leiden, und die zu Gun⸗ ſten einer Rüſtungsbeſchränkung ſprechen, die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Lage ſo heikel iſt, daß kein allgemeiner Abrü⸗ ſtungsplan gegenwärtig angenommen würde. Zweifellos ſind die Regierungen zahlreicher Länder beſorgt über die unwittelbar zu befürchtende große Kataſtrophe, deren Folgen unberechenbar ſein können. Das iſt heute der Fall Oeſterreichs, wie jeder weiß, das dürfte vielleicht in einigen Monaten ſchon der Fall Deutſchlands ſein, und wenn Oeſterreich und Deutſchland wirtſchaft⸗ lich zuſammenbrechen, ſo werden die Folgen für ihre Nachbarn, für Europa, ſogar für die ganze Welt äußerſt ernſt, vielleicht verhängnisvoll ſein. Aber außer dieſer ſchwierigen Anzeichen iſt die allgemeine wirtſchaftliche Lage derartig, daß die Welt gegenwärtig ſich in einem Zuſtand des Argwohns und der Un⸗ ruhe befindet, der nicht mit einem wirklichen Frieden zu vereinbaren iſt. Ohne den Frieden, ohne die moraliſche Abrüſtung iſt aber jeder Rüſtungsbeſchränkungsplan vergeblich. Bevor man alſo an eine Rüſtungsbeſchränkung herantritt, muß man ſich folgende Fragen ſtellen: Welches ſind die Urſachen, die den Mechanismus des Handels und des internationalen Austauſches lähmen und die wirtſchaftliche und politiſche Unſicherheit hervorrufen? Die Antwort darauf iſt nicht zweifelhaft. Sicherlich muß man die vorliegenden Urſachen in den zwiſchenſtaatlichen Schulden, die auf allen großen Ländern Europas laſten, ſuchen. Dieſe Schulden, ob ſie nun in Form von Reparationsverpflichtungen, von Hilfskrediten für Schulden unter den Verbündeten während des Krieges auftraten, bilden in ihrer Geſamtheit ein Problem, deſſen Löſung weſentlich iſt, ehe das wirtſchaftliche Leben Europas wieder aufgerichtet werden kann. Solange zu dieſem Zwecke nicht die not⸗ wendigen Maßnahmen ergriffen worden ſind, kann man nicht hoffen, den Sturz der Deviſen aufzuhalten oder den internationalen Handel wieder herzuſtellen. Lord Robert Cecil. zitierte, um ſeine Auffaſſung zu erhärten, die Anſicht des Finanzkomitees des Völkerbundes, das die Wieder⸗ herſtellung der wirtſchaftlichen Lage für ausgeſchloſſen hält, ſolange die interalliierten Schulden nicht aufvernünftige Weiſe geregelt ſind und beruft ſich dabei auf die Beſchlüſſe des Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes der Konferenz von Genua. Dann fuhr Lord Robert Cecil folgendermaßen fort: Man darf infolgedeſſen ſagen, daß man ſich allgemein darüber einig iſt, daß der Austauſch der Erzeug⸗ niſſe, der zu allen Zeiten den europäiſchen Nationen das Leben er⸗ möglichte, nicht wiederhergeſtellt werden kann, ſolange die Frage der interalliierten Schulden nicht eine befriedigende Löſung gefunden hat, und man muß hinzufügen, daß, obwohl die Frage in erſter Linie die Gläubiger⸗ und die Schuldnerſtaaten intereſſiert, ſie ebenfalls wenn auch in geringerem Maße alle anderen Staaken angeht. Die Länder, die nicht am Kriege teilgenommen haben, die nicht am Problem der interalliierten Schulden inkereſſiert ſind, weder als Schuldner noch als Gläubiger, leiden ebenfalls an einer ern ſt⸗ haften wirtſchaftlichen Kriſe Sie haben keine Abſatz⸗ Fiſher⸗England dankte de Jouvenel und ſtellte ein⸗ gebiete mehr, ihre Induſtrien ſind zum Stillſtand veranlaßt und ihre Arbeiter arbeitslos. Sie haben infolgedeſſen ein Lebensintereſſe an einer ſchnellen Löſung des Problems. Für die Frage der Ab- rüſtung iſt es alſo weſentlich, daß man ohne Zeitverluſt eine Löſung für alle durch die intergouvernementalen Schulden aufgewor⸗ fenen Fragen findet. Lord Robert Cecil fügte hinzu, daß es nicht die Sache des Ab⸗ rüſtungsausſchuſſes ſei, genauere Maßnahmen vorzuſchlagen, daß die einen der Anſicht ſind, die Initiative müſſe vom Rat der alliierten Mächte ausgehen, daß andere ihr ganzes Vertrauen auf die Repa⸗ rationen ſetzen, andere aber einen beſonderen Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß oder ein Finanzkomitee mit der Ausarbeitung von Vorſchlägen betrauen müſſen. Eine andere Auffaſſung endlich gehe dahin, daß nur eine internationale Konferenz der Miniſter⸗ präſidenten genug Autorität hätte, um eine ſo ernſte Frage zu löſen. Aber, ſo fuhr Lord Robert Cecil fort, welches auch der Orga⸗ nismus ſein wird, den man mit dem Problem betraut, es iſt unmög⸗ lich, eine befriedigende Löſung zu erzielen, wenn nicht gewiſſe Vor⸗ bedingungen erfüllt find. In erſter Linie muß man den ganzen Komplex der Fragen aufgreifen, die interalliierten Schul⸗ den und die Reparationsfrage diskutieren. Da es ſich um ein Problem handelt, das die ganze Welt angeht, iſt es not⸗ wendig, daß andere Nationen außer den unmittelbar intereſſierten ihren Anteil an der Verantwortung für den endgültigen Abſchluß auf ſich nehmen. Außerdem können, wenn man will, daß die Repa · rationszahlungen in bar erfolgen ſollen, die Beträge augenblicklich nur auf Grund einer internationalen Anleihe auf⸗ gebracht werden. Schließlich iſt es weſentlich, daß die Löſung nicht verzögert wird, denn alle Sachverſtändigen ſind ſich darin einig, daß jetzt die Minuten gezählt ſind, wenn man Europa vor dem finanziellen Zuſammenbruch retten will. 5 Lord Robert Cecil ſchloß mit folgenden Worten: Der dritte Ausſchuß erinnert die Verſammlung an die Notwendigke it eines ſofortigen Handelns. Es iſt unbeſtreitbar, daß, ſolange die finanziellen Schwierigkeiten Europas nicht geordnet ſind, man nicht die politiſche Stabilität und das Vertrauen wiedergewin⸗ nen kann, die unerläßlichen Elemente, von denen die Verwirklichung der moraliſchen Abrüſtung und von denen der Erfolg jedes Ab⸗ rüſtungsprojektes abhängt. 8 Keine Ueberſchätzung!— der SGarantiepakt. WB. Genf, 19. Sept. Die Rede Lord Robert Cecils in der heutigen Sitzung des Abrüſtungsausſchuſſes fand hier große Beach⸗ tung, mehr aber noch die kurze Erklärung Jouvenels, deſſen eigentliche Antwort nunmehr mit Spannung für Donnerstag erwar⸗ tet wird. Im Anſchluß daran werden die Delegationen der anderen, an der Reparationsfrage intereſſierten Staaten ſich wahrſcheinlich ebenfalls zu den Grundſätzen Lord Robert Cecils äußern. So ſpan⸗ nend aber auch im Rahmen der Völkerbundsverſammlung die heu⸗ tigen Anregungen wirkten, ſo ſehr wird auch in unterrichteten Kreiſen vor einer Ueberſchätzung dieſer Debatte gewarnt. Es handelt ſich zunächſt nur um eine Beratung im Rüſtungsausſchuß, die ſich dann wahrſcheinlich in der Völkerbunds⸗ verſammlung fortſetzen wird, aber wahrſcheinlich nur den allge⸗ meinen Grundſätzen der Erörterung gelten wird. Den beiden Erklärungen Lord Robert Cecils und Deſchanels im Abrüſtungsausſchuß, die erſt am Schluſſe der Sitzung erfolgten, gingen die Beratungen über die endgültige Annahme der Cecilſchen Vorſchläge für den Garantiepakt vor⸗ aus, und zwar auf Grund einer neuen Faſſung des Artikels 4, auf die ſich Cecil und Deſchanel vorher geeinigt hatten und in der die franzöſiſche Auffaſſung ſtarke Spuren hinterließ. Allgemein bemerkt werden bei der Annahme dieſes Vorſchlags die anerkennenden Worte, mit denen Jouvenel Lord Robert Cecil zum Berichterſtatter für die Verſammlung vorſchlug. Von beſonderer Bedeutung war auch die Rede, die der engliſche Delegierte Fiſher in dieſem erſten Teil der Sitzung zur Frage des Garantiepaktes gab, deſſen Grundſätzen er ſich anſchloß, wobei er aber die Entſchließungsfreiheit der briti⸗ ſchen Regierung ausdrücklich vorbehielt. Er machte darauf aufmerk⸗ ſam, daß England zwar zu Europa gehöre und die Verpflichtung zu einem Garantiepakt übernnehmen könne, daß aber die Do⸗ minions andere kontinentale Intereſſen haben. Wie würde, ſo fragt er, zum Beiſpiel Auſtralien ſich bei einem aus dem Oſten kom⸗ menden Angriff auf Polen ſtellen? Die Lage des Britiſchen Reiches ſei alſoeine gadz beſondere und erfordere daher auch eine beſondere Prüfung der Frage des Garantiepaktes. Dieſer Hinweis auf die Stellung der Dominions war um ſo intereſſanter, als der Urheber des Garantiepaktvertrages, Lord Robert Cecil, be⸗ kanntlich nicht England, ſondern Südafrika im Völkerbund vertritt. Diie Dardanellenfrage. verſchärſung der Orientkriſe.— Ein Altimatum Hemals: — London, 20. Seyt. Die Orientkriſe iſt durch ein Alti ma⸗ kum Kemal Paſchas in ein neues Skadium getreten. Der Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ berichtet nämlich aus Konſtankinopel, er habe von engliſcher milikäriſcher Seite die Mitteilung erhalklen, daß Kemal an die Verbündeten das Altimatum ge⸗ richtet habs, Konſlankinopel innerhalb ſechs Tagen zu räumen. Der Korreſpondent bezeichnet die milikäriſche age als äußzerſt kritiſch und erklärt, die allnerten Oberkommiffare ſeien überzeugt, daß Kemal mit ſeiner Drohung Ernſi macht. Die Hoffnung auf eine Einigung ſei infolge der Skärke der türkiſchen, bereits gegen die Dardanellen vormarſchierenden Armee gleich null. Die kemaliſtiſchen Truppen be⸗ fänden ſich in ausgezeichnetem Juſtand, und Kemal Paſcha könne mindeſtens 70 000 Mann ins Geſecht werfen. Sein Haupfkrumpf ſe!) aber der Ausbruch von Aufſftänden in gonſtaulino- pel und Thrazlen in dem Augeublick, wo ſich die tärkiſchen Truppen nähern würden. In Stambul felen bereils reguläre küt · nice oſſtziere in Ztolltleidern feſtheſtent worden, die auch ber Abkeilungen zuſammenſtelllen. 4 ee S —————— 8 2— 2 ———— 8—————— 8——— — 8—— 8————————— 2. Seile. Nr. 482. Maunheimer General- Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 2822 Ritttvoch, den 28. Seytember England beſtreitet kriegeriſche Abſichten. WB. London, 19. September. Reuter erfährt von maßgebender engliſcher Seite, es ſei keine Rede davon, daß die britiſche Regierung irgend etwas unternehmen werde, was auf einen neuen Krieg hinauskomme, oder daß ſie neue Operationen zu Lande oder zu Waſſer plane. Es handle ſich nicht darum, daß die Alliier⸗ ten ſeit einiger Zeit in den neutralen Zonen um den Bosporus und die Dardanellen herum Truppen hätten. Dieſe franzöſi⸗ ſchen, engliſchen und italieniſchen Truppen ſchützten die Aus⸗ führung der Verpflichtungen aus dem Vertrage von Sevyres. Die Frage, um die es ſich handele, ſeilediglich der Schutz dieſer Streitkräfte gegen jede mögliche Gefahr und nicht Krieg gegen irgend jemand. Kemal Paſcha ſei davon benachrichtigt, daß er dieſe Zone nicht verletzen dürfe und welche Folgen eine Verletzung nach ſich ziehen würde WB. London, 19. Sept. 0 Seite erfährt, wurde Kemal Paſcha mitgeteilt, daß, wenn er die neutralen Zonen nicht verletze, es nicht zum Kampfe kommen werde. Verletze er ſie aber, dann werde man entweder zurückweichen oder Widerſtand leiſten und ſich ſchlagen müſſen. Obgleich kein endgültiges An⸗ zeichen über ſeine künftige Haltung vorliege, ſei ſetzt bekannt geworden, daß er kurz nach ſeiner Ankunft in Smyrna der britiſchen Regierung mitgeteilt habe, daß er ſich nicht als im Kriegszuſtande mit England befindlich anſehe. Rechtlich betrachtet befänden ſich alle Alliierten im Kriegszu⸗ ſtande mit der offiziellen Türkei, aber eine Regelung der Be⸗ tehungen der Alliierten mit Muſtapha Kemal ſei niemals er⸗ ſolgt Die Mitteilung vom Samstag habe lediglich den weſent⸗ lichen Faktoren der politiſchen und militäriſchen Lage und die im Hinblick auf eine etwaige Verletzung der neutralen Zone bereits ergangenen Warnungen und Abſichten der⸗ jenigen kundgegeben, die mit der Ausführung der Vertrags⸗ beſtimmungen betraut ſind. „Daily Chronicle“ ſchreibt, zu den Verſuchen eines Teiles der britiſchen Preſſe, zur Zeit einer auswärtigen Kriſis die Nation zu ſpalten und durch eine illoyale und un⸗ aufrichtige Demagogie über einen neuen Krieg ihre Ziele u verwirren, ſowie ihren Willen zu ſchwächen, ſei zu ſagen: Die Regierung ſuche keinen neuen Krieg, ſie ſpanne, im Gegenteil jeden Nerv an, um den Krieg zu vermeiden. Im nahen Oſten leide gegenwärtig ein wichtiges britiſches In⸗ tereſſe, die Freiheit der Meerengen. Der Türkei, dem korrup⸗ ten, ſchwachen, intriguierenden und ungetreuen Torhüter dürf⸗ ten die Schlüſſel zu dieſem höchſt wichtigen internationalen Tor nicht mehr anvertraut werden. Weiter wird geſagt, Großbritannien ſei berechtigt anzunehmen, daß die Alltierten an jeder Aktion teilnehmen würden, die notwendig ſei, um die Meerengen zu verteidigen. Scharſe Sprache gegen oſe Regierung. WB. London, 19. Sept. Die„Daily Mail“ fordert die Ein⸗ berufung des engliſchen Parlaments. Im Leitartikel richtet das Blatt heftige Angriffe gegen die Regierung, insbeſondere gegen Lloyd George. Es fragt, wie die Regierung es wagen könne, England in einen neuen koſtſpieligen und verhängnis⸗ vollen Krieg zu verwickeln, ohne erſt das Parlament zu befragen. Lloyd George ſpiele mit den patriatiſchen Regungen der Domi⸗ nios, die von ihm zum Narren gehalten würden. Die Dominions kennten Lloyd George nicht ſo gut, wie man ihn in Eng⸗ land kenne, ſie ſollten nicht einen einzigen Mann und nicht ein einzi⸗ ges Geſchütz nach der Türkei ſenden. Die britiſche Nation, die ent⸗ ſchloſſen ſei, dieſem Kriege Einhalt zu tun, wünſche nicht, daß ein einziger Dominionſoldat ſein Leben laſſe, damit Churchill ein neues Gallipoli machen könne.— Lloyd George ſehe ſeine Orientpolitik in Trümmern, er habe alle, einen nach dem anderen, verraten und Griechenland ruiniert. Die britiſchen Kaufleute in Smyrna erklär⸗ ken, ſie ſeien durch die britiſchen Schutzverſprechungen getäuſcht worden und ſeien jetzt völlig mittellos. Zu einer Zeit, wo die Steuern den Handel und die Induſtrie lahmlegten, habe der Premierminiſter verſucht, der Nation neue Laſten aufzubürden. Wie lange ſei eine ſolche Nißregiern ng noch zu ertragen? * 1 22 Note der Alliierten an Angora. WSB. Paris, 19. Sept. Nach einer ee aus Konſtan⸗ tinopel haben die erſten Dragomane der alllierten Oberkommiſſare dem Vertreter der Angora⸗Regierung in Konſtantinopel eine Note mit der Bitte übermittelt, ſie dringlich an die Angora⸗ Regierung weſterzuleſten. In der Note wird erklärt, daß Eng⸗ land, Frankreich und JItalien es als wünſchenswert an⸗ ſehen, ohne Präjudiz für die zukünftigen Apmachungen des Friedensvertrages, daß die Neutralfkät der gegen⸗ märtig von den Alliierten in der Gegend von Konſtantinopel be⸗ 0 Zone und die Neutralität der Meerengen aufrecht erhalten Wird. England, Frankreich und dſe Meerengen. Berlin, 20. September.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Londoner Miniſterkonferenz, die geſtern tagte, be⸗ ſprach laut„Lok.⸗Anz.“ die Maßnahmen, die ergriffen werden ſollen, im Falle, daß durch die Bewegung der Kemaltruppen eine Verſchär⸗ ſung der Lage eintreten ſollte. Es wird angegeben, daß man unter keinen Umſtänden den Kemaltruppen geſtatten werde, nach der europäiſchen Seite überzutreten, bis die Friedensbedingungen feſtgeſetzt ſind. Es verlautet, daß ſich die Regierung davon überzeugt hat, daß jeder Verſuch einer Ueber⸗ ſchreitung der Meeresſtraße durch die Kemaltruppen ſchon durch eine Aktion der Flotte verhindert werden kann. Näüch der Miniſterkonferenz iſt Lord Curzon, der Miniſter des Aeußern, nach Paris abgereiſt, wo er heute eine Unterredung mit Poincare haben wird. Inzwiſchen hat geſtern in Paris ein Miniſterrat ſtatt⸗ gefunden, der die Orientpolltik Polncares in jeder Beziehung gut⸗ geheißen hat. Lord Curzon wird alſo einen ſehr ſchweren Stand haben, wenn Frankreich nach Lage der Dinge nicht geneigt ſt, die Abberufung ſeiner Truppen vom aſiatiſchen Ufer der Dardanellen zurückzunehmen und einer Beteiligung an den militäriſchen Operationen gegen die Türken zuzuſtimmen. Die Türken fordern ole Räumung Thraziens: Baris, 20. Sept. Bei dem Orientaliſchen Informations⸗ bürs in Paris iſt eine 1 eingegangen, daß in Adana ſich das, Gerücht erhalte, daß die Türkei Griechenland und den Alliterten eine Note einhändigen werde, in der die ſofortige Räu⸗ mung Tgrazlens durch das Heer verlangt wird, 9 die Türkei nicht gezwungen ſei, Gewaltmaßnahmen zu er⸗ reifen. Heine neutr ale Jone auf dem aſtatiſchen Ufer. WB. Harig, 20, Sept. Der Vertreter Angoras in Parls Ferid Bei hat dem Berſchterſtatter des Newyork Herald zufolge 55 die kemaliſtiſchen Truppen beabſichtigen, Tſchanan zu be⸗ fe.. n. Auf dem aſiatiſchen Ufer der Meerengen werde keinerleineutrale Zome von ihnen anerkannt werden, die nur bie allfferte Beſaßung don Konſtantinapel und Gallinoll aner⸗ kennen. Sobald die a ſtantingpe Gallipolt aner Wie Reuter von zuſtändiger birgt aber auch noch eine andere Gefahr in ſich, die heraufzu⸗ beſchwören ganz gewiß nicht im Sinne könnte nämlich unter Hinweis darauf, gierung ihr unſiebſame Tendenzen mit kämpft, im beſetzten Gebiet zu ei er Verſchärfung der Preſſege iſu ſchreiten und in der Tat ſind Anzeichen für eine ſolche Entwicklung bereits vorhanden. Nächſt das der„Kölniſchen Zeitung“ leibe zwiſchen dieſen beiden Verboten keine Parallele gezogen werden, denn bei der Maßregelung des rheiniſchen Blattes handelte es ſich um einen reinen Willkürakt der Rheinlandkommiſſion. iſt nach dem Rheinlandabkommen die Freiheit ausdrücklich gewähr⸗ leiſtet und nur in Art. 13 der ſind einige Einſchränkungen gemacht worden, deren weſentlichſte ſich auf ſolche Preſſeäußerungen erſtrecken,„welche die Aufrechterhal⸗ tung der öffentlichen Ordnung gefährden oder die Sicherheit oder das Anſehen der Rheinlandkommiſſian oder die Sicherheit der Be⸗ ſetzungstruppen zu beeinträchtigen geeignet ſind“, kommiſſion hat ſich nichte dazu herbeigelaſſen, des gründen, inwieweit die„Kölniſche ſen ſeit altersher den Nuf eines beſonnenen Blattes genießt, gegen dieſe Mapime berſtoßen Redaktion wurde lediglich behauptet, in dem Blatte ſejen Frankreich und der Verſailler Vertrag heftig angegriffen worden und zum Be⸗ welſe dafür wurde auf aus dem Umſtande, daß die Rheinlandkommiſſion eine ganze Folge vollſter Freiheit der Meerengen, auch mit einer alliierten Garniſon in Gallipoli, ſowie des Schutzes der Minder⸗ heiten bereit. Anſcheinend, fügt der Berichterſtatter hinzu, ſeien die Türken überzeugt, daß England bei ſeiner Demonſtration nur Griechenland und die Dominions an ſeiner Seite haben werde. Türkiſche vergeltungsmaßnahmen. WB. Paris, 19. Sept. Nach einer Havasmeldung aus Angora wurde der kemaliſtiſchen Regierung mitgeteflt, daß Oſchafer Tadſcharbey, der Führer der nationaliſtiſchen Bewegung in Thrazien, der von den Griechen bei der Beſetzung Thraziens gefangen genommen worden iſt, nach der Inſel Kreta ver⸗ bracht wurde. Die kemaliſtiſche Regferung ließ darauf durch Ver⸗ mittlung des Roten Kreuzes der griechiſchen Regierung mitteilen, daß ſie ſich, wenn Oſchafer Tadſcharbey und ſeine Genoſſen nicht bis Ende des Monats wieder in ihre Heimat übergeführt würden, gezwungen ſehen würde, den gefangenen hohen griechtſchen Offi⸗ zieren gegenüber Vergeltungsmaßnahmen anzuwenden. Meſopotamien beoͤroht: EP. London, 19. Sept.„„Daily Telegraph“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel, daß Muſtapha Kemal im Suden an der Grenze des Königreiches Jrak eine zweite Armee unter Jowat Paſcha bilde, die in der Hauptſache aus Kurden rekrutiert ſei. Dieſe Armee ſei eine ſtändige Bedrohung der Engländer in Meſopotamien und be⸗ ſchäftige mehrere engliſche Regimenter. WB. Paris, 19. Sept. Wie die Abendblätter mitteilen, empfing Poincars heute nachmittag den engliſchen Bot⸗ chafter Lord Hardinge. Morgen vormittag findet eine Be⸗ ſprechung Poincarss mit Lord Curzon ſtatt. — Zeitungsverbote. Seet das Schutzgeſetz in Kraft iſt, haben wir bereits eine be⸗ trüchtliche Anzahl von Zeitungsverboten erleb. Wenn eine ge⸗ nauere Ueberſicht der verhängten Verbote, die ſich über das geſamte Reichsgebiet erſtrecken, auch fehlt, ſo drängen ſich doch jedem, der ſelbſt in beſchränktem Umkreiſe die einzelnen Fälle nachprüft, ernſt⸗ liche Bedenken auf, ob der von Regierung und Reichstag eingeſchlagene Weg zur Erziehung der Preſſe richtig gewählt iſt. Gewiß läßt ſich nicht beſtreiten, daß nach dem Krieg eine gewiſſe Verwilderung auf dem Gebiet der Preſſepolemik Platz gegriffen hat. Sie zu bekämpfen lag ſicherlich aller Anlaß vor. Aber in der Erregung jener Tage, in die die Entſtehung der Schuggeſetze fiel, iſt den Einwänden zu wenig Beachtung geſchenkt worden, auf die damals ſchon aus den Kreiſen der Fachleute hingewieſen wurde. Das rächt ſich jetzt. Man muß feſtſtellen, daß bereits in der kurzen Wirkungsdauer der Geſetze ſich eine große Unſicherheit geltend macht über die Grenze zwiſchen erlaubter und unerlaubter Kritik. Para⸗ graphen wie die hier in Frage kommenden haben nun einmal kaut⸗ ſchukartigen Charakter. Sie laſſen ſich in ihren Begriffsbeſtimmun⸗ gen beträchtlich weit ausdehnen und darin liegt eine Gefahr für die Unabhängigkeit der Preſſe. Die Verſuchung für die Behörden, die in ihre Hand gegebenen Machtmittel auch da anzuwenden, wo die geſetzlichen Vorausſetzungen nicht gegeben ſind, iſt naturgemäß nicht gering. Ueber das, was auszuſprechen erlaubt oder nicht erlaubt iſt, können ſchon an ſich himmelweit verſchiedene Auffaſſungen be⸗ ſtehen, wofern nicht ganz beſtimmte, feſt umriſſene juriſtiſche Nor⸗ men gegeben ſind. Dieſe gerade fehlen in den einſchlägigen Para⸗ graphen des Schutzgeſetzes. So kommt es, daß das Geſetz der Preſſe gegenüber durchaus ungleichmäßig gehandhabt wird. Gs⸗ läßt ſich beobachten, daß Preſſeäußerungen, in denen ſelbſt der Laie unſchwer das Merkmal eines delikts ſehen würde, unbehelligt durch die Maſchen gleiten, während andere, oft ſehr viel harmloſere der Maß⸗ regelung verfallen. Das Verbot der„Deutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung“, das ſelbſt in der ſozialiſtiſchen Preſſe Bedenken laut werden ließ, beweiſt, in welche unhaltbaren Zuſtände wir hineingeraten, wenn mehr oder minder ausgeprägte Empfindlichkeiten nicht juriſtiſch eingeſtellter Behörden bei der Beurteilung ausſchlaggebend ſind. Das preußiſche Miniſterium des Innern hat zur Begründung ſeine⸗ Vorgehens gegen die„D. A..“ u. a. angeführt, daß es ſich in dieſem Fall um ein angeſehenes Organ handle, das ſich ſeiner Ver⸗ antwortung ganz beſonders hätte bewußt ſein müſſen. Darin liegt ohne Zweifel ein ganz richtiger Gedanke, der aber ſchwerlich nutzbar gemacht werden kann. Denn logiſcherweiſe müßte man auf dieſem Wege dazu gelangen, die Zeitungen in bütimmte Kategorien einzu⸗ teilen und für jede einen beſonderen Maßſtab bereitzuhalten, Wo⸗ hin ſollte das führen? N Es fragt ſich ſehr, ob die Regierung ihr An⸗ ſehen in der Oeffentlichkeit ſtärkt, wenn ſie, was bei den jetzigen Anwendungsmethoden immer wieder geſchehen wird, das Odium auf ſich lädt, als benutze ſie die ihr übertragenen geſetz⸗ lichen Vollmachten zur Unterdrückung mißliebiger Meinungsäußerungen überhaupt. Es war ſehr bezeich⸗ nend, daß man kurz nach dem Verbot der„D. A..“ an allen Ecken und Enden konnte munkeln hören, daß Herr Dr. Wirth, in⸗ dem er das Blatt des Herrn Stinnes in die geiſtige Qugrantäne ſchickte, Herrn Stinnes ſelbſt treffen wollte. Dieſe Schlußfolgerung drängte ſich auf, weil das Verbot zeitlich mit Differenzen zwiſchen den Herren Wirth und Stinnes zufammenfiel. Sie konnte aber nur Glauben finden, weil eben die rein ſachlichen Gründe des Ver⸗ botes allgemein für fadenſcheinig befunden wurden. Die Regierung hatte alſo das Gegenteil von dem erreicht, was ſie durch ihre Maß⸗ nahmen bezwecken wollte. Mit Intereſſe wird man jedenfalls nun der Entſcheidung des Staatsgerichtshofes entgegenſehen, durch den Seite des Verbots hoffentlich recht eingehend ge⸗ ärt wird, Eine engherzige Anwendung der Schutzgeſetze auf die Preſſe der Regierung egt. Man daß ſa auch die deutſche Re⸗ geſetzgeberiſchen Mitteln be⸗ dem Verbot der„D. A..“ hat mit Rech“ Aufſehen erregt. Es ſoll bei⸗ Interalliierten Der Preſſe des beſetzten Gebietes Verordnung vom 10. Januar 1920 Die Rheinland⸗ näheren zu be⸗ Zeitung“, die in politiſchen Krei⸗ habe. In einer kurzen Mitteilung an die eine Reihe von Artikeln derwieſen. Schon ſeien ſie zu Friedensverhandlungen und zur Perbürgung F emaliſten das aſiatiſche Uſer beb dten⸗ 055 Artikeln(aus einem Zeitraum von 8 Tagen) zur Rechtfertigung die deutſchen Girozentralen, Sparkaſſen den Gemeinden ziell anzukündigen, daß ſie müſſen. heißt es u. a. dauernd ſteigen, ter dem Bedarf zurückgeblieben wehr in der Lage, zu entſprechen.“ ſtimitt heute den Schwanengeſang an, indem ſie darauf hinwen der Parteitag in Gera am 20. September der le tzte Pa 5 b der Unabhängi gen ſein wird. Sie wirft dann einen auf die kurze daß aus jahrelangem Abſtoßen und 1 1 teien ſchließlich eine Lage erwachſen ſei, in der die Kräfte ſammenſchluß ſich als die kräftigeren erwieſen hätten. ſtehen, ſchreibt ſie, aber ſie ſind nicht In beſtehen zweier geſonderter Parteirichtungen zu rechtferkigen wiedervereinigten Partei werden die Mehrheit ringen, Gelegenheit, daß ſie den offtziellen Ramen„Vereinigte ſich klar das Motiv, das die Behörde zu ihrem Vorgehen beſttmmt hat. Kein Zweifel: das Blatt ſoll. für ſeine nationale Haltung ge, züchtigt werden. Deshalb iſt der Fall der„Kölniſchen. von großer ſymptomatiſcher Bedeutung. Wird erſt dem 8 13 gemein eine erweiterte Interpretation in dem Sinne unterſchober. daß die Wahrnehmung der deutſchen Intereſſen ſchlechthin als ſtral bare Handlung gilt, dann iſt der politiſchen freien Meinungsäuße rung in den Rheinlanden der Todesſtoß verſetzt. Dann werden dem Verbot der„Kölniſchen Zeitung“ bald andere aus dem gleichen Anlaß folgen und die Rheinlandpreſſe ſähe ſich eines Tages die Wahl geſtellt, entweder ehrenvoll einzugehen oder nationale Ge ſinnung aus ihren Spalten zu verbannen. bie lungsmanöver des Poincarismus gegenüber hat die deutſche Preſſe diesſeits des Rheins auf der Hut zu ſein und 9 öffentliche Meinung in Deutſchland und womöglich auch im Auslan 5 zu alarmieren. Pflicht der Reichsregierung aber iſt es, kein ihr 3 Gebote ſtehendes Einſpruchsmittel unverſucht zu laſſen, um 5 Plänen geiſtiger Vergewaltigung, die ſich derart ankündigen, 5 gegenzuwirken. Daß dies geſchieht, iſt umſo notwendiger, als 65 für die rheiniſche Preſſe ſelbſt kein Rechtsmittel gegen die 5 ſcheidung der Rheinlandkommiſſion gibt. Sie kann wohl Wee einlegen, dieſe Beſchwerden aber unbeachtet zu laſſen, iſt da⸗ Re des Siegers. Schm. Die not der Zeitungen. WB. Halle. 19. Sept. Die außerordentliche Mitgliederverſamm' lung des Vereins deutſcher Zeitungsverleger, Kreis Mitteldeut land, erörterte die Maßnahmen gegen den völligen 1 gang der Preſſe, nämlich die Zuſammenlegung Zeitungen zu Notgemeinſchaften, weitere Einſchrn kungen im Text, Umfang und in der Erſcheinungsweiſe, die ber⸗ gemäße Feſtſetzung der Bezugs⸗ und Inſeratenpreiſe, Arbeitgehng fragen, ſowie innere Angelegenheiten des Vereins. Eine e angenommene Entſchließung erfucht um baldigſte wirkſame nahmen zur Rettung des Zeitungsweſens vor dem völligen Un 15 gang und fordert die Bereitſtellung billigen Papierholze und Arbeitsgemeinſchaſt der Mitte. E Berlin, 20. September.(Von unſerem Berliner aan Der Widerſtand der Demokraten im Reich gegen die 7 beitsgemeinſchaft iſt im Wachſen. Geſtern verteidigte auf einer 2— 5 kreisverbandstagung der Deutſchen demokratiſchen Partei in 115 burg der Abg. Schücking ſeine Haltung in der Frage der Arbe 5 gemeinſchaft mit Deutſcher Volkspartei und Zentrum. Ihm gegte über betonte Erkelenz, daß die von der Oppoſition innerhalb 15 Deutſchen demokratiſchen Partei im Hinblick auf die Arbeitsgeme le ſchaft geäußerten Bedenken deswegen gerechtfertigt ſeien, weil 5 ſicherlich beabſichtigte Wirkung der Arbeitsgemeinſchaft eine 5 tiefung der Klaſſengegenſätze ſein müſſe. Gs ſchließlich zur Annahme einer Entſchließung, die das Zuſtandele men der Arbeitsgemeinſchaft bedauert. 17 Dr. Schiffer hielt laut„B..“ in einer demokratiſchen der lammlung in Wernigerode eine Rede, in der er zu der Frage fei Arbeiſtsgemeinſchaft zwiſchen Demokratiſcher Volkspa 10 Deutſcher Volkspartei und Zentrum ausführte, Grundbeding müſſe ein klares Bekenntnis der Volkspartei 1 Republik ſein, Es ſei eine VBerleumdung, in der Arde gemeinſchaft einen beginnenden Bürgerblock zu 57 55 Zuſammen mit den vereinigten Sozialdemokraten müſſe die Arbel gemeinſchaft eine verbreiterte Baſis für die Verfaſſung ſein. Deutſches Reich. Die Regiecungsumbildung in Thürſngen. 10 DBerlin, 20, Sept.(Von unf. Berl. Bürv.) Auch die Leiſuer der demokratiſchen Partei Thüringens wendet ſich ia⸗ programmatiſchen Erklärung gegen die Ei uſeitigkeit der ſeab⸗ liſtiſchen Regterung in Thüringen. Die ſozialiſtiſche Regierung die die Mehrheit des Bolles nicht mehr hinter ſich und muß darabn FJolgerungen ziehen. Sollte die Regierung jetzt trotz des warn iſche Beiſpiels von Braunſchweig und Sachſen nicht ſo viel ſtaatsmän men, Einſicht aufbringen, um von ſelbſt eine Umbildung vorzunehite ſo müßte die demokratſſche Partei alle verfoſſungsmäßigen* pie anwenden, um dieſes Ziel ſo raſch wie möglich zu erreichen. ehrs rechtsſtehenden Parteien ſind wegen eines Bolkstog⸗ in und Volksentſcheids zur Auflöſung des Landtages miteinander Verbindung getreten. Gewerkſchaſten und Stinnes⸗Abkommen. 71. Gi Berlia, 20. Sept.(Bon unſ Verl Buro) Pie Gemh ſchaftsführer hatten am geſtrigen Nachmittag mit dem R E⸗ kanzler eine Beſprechung über das StinnesUbkemmen en⸗ wurde vereinbart, daß im Wiederaufbauminiſterium die Abhe en heit eingehender beſprochen werden ſoll. In Gewerkſchafts pol erkennt man wohl an, daß der Stinnes⸗Vertrag geeignet ſei, die igen. liſche Atmoſphäre zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu rein gh Andererſeits befürchtet man eine zu ſtarke Ausnutzung der das Abkommen geſchaffenen Lage ſeitens der Privatwirtſchaft. Lür ein Leberſchichtenabkommen in Oberſchleſien. WB. Hindenburg, 18. Sept. Die hier tagende Revierkon der Bergarbeiter Deutſch⸗Oberſchleſiens hat om⸗ allen gegen zwei Stimmen für das Ueberſchſchtenee An mein in Oberſchleſien ausgeſprochen, wie es in Weſtfalen beſtehn. eß die Durchführung des Abkommens iſt das Juſtandekomg 9 Manteltarifs mit der im Ruhrrevier durchgeführten Regennle⸗ knüpft. Die Gewerkſchaften wurden beauftragt, über die Gberſchich⸗ rung des Ueberſchichtenabkommens zu verhandeln. Das Uebe ⸗Hber⸗ tenabkommen im Umfange des weſtfäliſchen, würde in Heuiſchzon⸗ ſchleſien monatlich eine Rehrförderung von 170000 nen ergeben. Demokraten Die Kreöitnot der Kommunen. Berlin, 20. Sept. hen ich (Priv.⸗Tel.) Laut„Volkszeitung“ ant den die gemeinſchaftlich n, offi⸗ Kredite gewährt haben, gezwunſke le! ihre Hilfeleiſtungstätigkeit einſ ugeht In einem Beſchluß, der den Stadtverwaltungen erbän „Da die Kreditanſprüche der Kommung ittel hin. und die den Girozentralen zufließenden m1 1 n ſind, ſind die Girozentran Raße den Kreditanſprüchen in dem gewünſchten 6 „vereinigte ſozialiſtiſche Partel deutſchlands.—585 perun 20 Sept.(Bon unſ. Berl. Büro) Die„Fre 10 t a rgebnle, Lebensperiode der Partei und kommt zu dem chen Por⸗ Anziehen der ſozialiſſiſ 4 auch jetzt noch Gegenſätze der A mehr ſo groß, um das Neben⸗ und Gegene die verſchiedenen Auffaſſum 10. die Demokratie in der Organiſation cheiden. Einheitlichkeit in der Aktion und er Diskuſſion wird das Weſen der Partei ſein. Man hö un 25 5 10 Merhgtes Aerantek. anſtatt kankrate Stellen aufzuführon, ergibt lAßiſche ee eeeee i Dieſem Erdroſſe⸗ Ar. lche die ee nes e * FFFFC SCC ˙ Aunwed den 25. Segtenber 1222 gebeitsniederlegung— das letzte Mittel. Mannheimer General ·Anzeiger.(mittag · Ausgabe.) 3. Seiie. Ar. 432. In dem Verbandsorgan„Der Korreſpondent“ für Deutſchland⸗ Buchdrucker und Schriftgießer ver öffentlicht der Geſchäftsführer beim Tarifamt der deutſchen Buchdrucker in Berlin, Paul Schliebs, einen äußerſt beachtenswerten Aufſatz, den wir wegen ſeiner grundſätzlichen Bedeutung auch für die Übrige Induſtrie im Folgenden auszugsweiſe wiedergeben. Solange es diſziplinierte Gewerkſchaften gibt, haben dieſe im ane um die wirtſchaftliche Beſſerſtellung ihrer Mitglieder die Lo⸗ iche gelten laſſen, daß der Streik das lezte tel im wirtſchaft⸗ chen Kampfe ſein müſſe. Es kann nicht beſtr werden, daß auch die e dieſe Loſung noch Gemeingut aller Gew. aften iſt, und daß mugdführung. der Gewerkſchaften im Bewußtſein ihrer großen Ver⸗ Arlerortlichkeit nach dieſem Grundſatze verfährt. Leider haben die negszeit und noch mehr die der Kriegsbeendigung folgenden Jahre 8 ihrem ewigen Durcheinander, mit ihren ſich überſtürzenden Er. Acguſen im Wirtſchaftsleben und der fortgeſetzten Verteuerung aller an. an dieſem früher von den Gewerkſchaften hoch⸗ been Grundſatz erheblich gerüttelt. Ueber die Köpfe der Ge⸗ bertſchaftsführer hinweg, mißachtend der für Zweck und Ziel der Ge⸗ bier ſchaften ganz unentbehrlichen, feſtgefügten Diſziplin, wird heute morgen dort mit dem Mittel der Arbeitsniederlegung auf das 0 caahrlichſte operiert. Wohl kaum eine Gewerkſchaft iſt von dieſer lchen Erſcheinung verſchont geblieben; auch wir Buchdrucker Noch zu keiner Zeit iſt das Wirtſchaftsleben ſo oft, ſo nachhaltig 1 lelten b dn ſo folgenſchwer durch Arbeitsniederlegungen benachteiligt wor⸗ ubeite heute und ſeit Jahren. Arbeitsniederlegungen der Land⸗ keiten der Eiſenbahner uſw. gehörten früher zu den Unmöglich⸗ ſhrer So wenig dieſen Gruppen, nur weil die ungeſtörte Ausübung ‚ der Tätigkeit die Lebensmöglichkeit des ganzen Volkes gewährleiſtet, Ubeilrt werden darf, ſich eine ihren Lebensbedürfniſſen und ihrer Nichtigteltung entſprechende Poſition zu erringen, ſo ſehr legt die Nrelſen dit und Lebensnotwendigkeit ihrer Arbeitsleiſtung ſolchen kegung des arbeltenden Volkes die Pflicht auf, der Arbeitsnieder⸗ Höpft aus dem Wege zu gehen, ſolange noch nicht jedes Mittel er⸗ Gel. iſt. Ich meine, daß heute hierzu unendlich mehr als früher beenbeit geboten iſt. Wieviel Vermittlungsſtellen ſind heute gegen de Grerehr vorhanden! Organe, die ſich wirklich Mühe geben, in Jrenzen der Möglichkeit dem Arbeiter zu helfen. Gewiß wer⸗ ie Vermittlungsergebniſſe und die Schiedsſprüche dieſer Stellen Jolleid eide Parteien zufriedenſtellen können, und der am meiſten Be de Teil, das iſt vor allem heute der Arbeiter, wird eine volle ni. igung ſeiner Wünſche auch von ſolchen Vermittlungsſtellen önnen. e dieſe nicht voll befriedigenden Ergebniſſe ſolcher Vermitt⸗ kutehe ionen ſind aber doch faſt ausſchließlich dem„Erfolge“ vor⸗ ageben der ſich heute aus dem Mittel der Selbſthilfe, dem Streik, 0 10 kann. Ich plaudere nicht aus der Schule, wenn ich feſtſtelle, gen, 5 Tatſache ſich auch aus den Ergebniſſen unſerer bisheri⸗ faßl. Rur recht zahlreichen beruflichen örtlichen Streiks nachweiſen 3 mit Beilegung dieſer Arbeitsniederlegung verbundenen den 10 Vergleiche haben in keinem Falle den Verluſt wettgemacht, zur 8 ch nur wenige Streiktage für den Gehilfen und ſeine Familie olge hatten. Nitlel der Zeit dieſer großen Not iſt der Erlös der Arbeit nur ein beitsbe dm Leben, das Lebensbedürfnis deckt er nicht. Fällt der Ar⸗ loren Kenent abe fort, dann ſteigt die Not aufs höchſte. Was ver⸗ krſat nicht wieder— eine etwa erzielte Lohnerhöhung iſt kein heßen ſei en verlorenen Arbeitslohn! Die Pflicht gegen ſich ſelbſt, heit des Volkes m ſeine Mitarbeiter und gegenüber der Geſamt⸗ 5 Volkes muß jeden Arbeiter zwingen, von ſolchem verderb⸗ lich gen Tun abzulaſfſen 9 5 5 Tun abzulaſſen. Auf Jahrzehnte hin müſſen wir alle die nd ſeine§ 9 8 9 45 en auferlegten ſchweren Laſten er wir arbeiten und arbeiten können, um ſo eher en bunen wir dieſe ſchwere Bürde von unſern Schultern werfen. Viel⸗ ene be dendhee e eden ee dee eler Streft ller Hand⸗ und Kopfarbeiter zu erzielen iſt. Jeder . 11 aber reißt einen Teil des ſoeben Aufgebau⸗ Heſchädteld er: nutzles muß wieder von vorn begonnen werden. 1 9 iſt nicht nur der Arbeiter, ſondern auch der Unternehmer de ſic Beſamtheit des Volkes. Höhere Löhne können entſprechend di ergebenden Bedürfnis um ſo weniger erreicht werden, je 855 Arbeitsniederlegung das in einem Unternehmen inve⸗ Kapital geſchmälert und ſchließlich aufgezehrt wird. Not gehen abſolut falſche Wege, wenn wir verſuchen, die Lurch möglichſt oft wiederholte Arbeitsniederlegungen zu behe⸗ r war 5 bedeutete der Streik in einem Gewerbe ein Ereignis; ſruppen Ausfluß der höchſten Spannung zwiſchen zwei Intereſſen⸗ Aurlſchaftn Heute, und das iſt für etwaige ſpätere unvermeidliche 10 esor liche Kämpfe ſehr zu beklagen, ſind Streiks ſo ſehr an der Alltäg ͤ nung, daß ſie nicht mehr ſchrecken und beinahe wie etwas dn 8 88 werden. Dem Streik iſt damit die ihm früher 0 ürcht 2 Ernſthaftigkeit und Schlagkraft genommen worden. barſchtet 255 die Waffe nicht mehr, auch wenn ſie großen Schaden be zu nötige die Waffe flihrt, kann heute viel weniger wie früher niſeite Praft gufwenden, er muß ſie auf jeden Fall vorzeitig irbeits 1 Denn Arheiten heißt heute auch Darben; Streik und K aber heißt Verhungern! Die weſentlichſten Gebühren, die vom 1. Oktober 1922 an im Poſt⸗, Poſtſcheck⸗ und Telegraphenverkehr innerhalb Deutſch⸗ lands gelten, ſind folgende: Poſtkarten. Briefe und Druckſachen: Poſtkarten im Ortsverkehr 1 M. 50 Pfg., im Fern⸗ verkehr 3 Mark. Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gramm 2., über 20 bis 100 Gr. 4., über 100 bis 250 Gr. 6 M. Briefe im Fernverkehr bis 20 Gramm 6., über 20 bis 100 Gr. 8., über 100 Gr. bis 250 Gr. 10 M. Für nicht oder unzureicherd freigemachte Poſtkarten und Briefe wird das Doppelte des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben. Druckſachen bis 20 Gramm 1., über 20 bis 50 Gr. 1 M. 50 Pfg., über 50 bis 100 Gr. 3., über 100 bis 250 Gr. 6., über 250 bis 500 Gr 8., über 500 Gr. bis 1 Kg. 10 M. Anſichtskarten, auf deren Vorderſeite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit höchſtens fünf Worten e e ſind, 1 Mark. Anſichtskarten, die weitergehende ſchriftliche Mitteilungen enthalten oder bei denen ſich Mitteilungen auf der Rückſeite befinden, unterliegen der Poſtkartengebühr. 5 Geſchäftspapiere und Miſchſendungen bis 250 Gramm 6., über 250 bis 500 Gr. 8., über 500 Gr. bis 1 Kg. 10 Mark. Warenproben bis 250 Gramm 6., über 250 bis 500 Gr. 8 Mark. Nicht freigemachte Druckſachen, Geſchäftspapiere und Waren⸗ proben werden nicht befördert. Für unzureichend freigemachte Sen⸗ dungen dieſer Arten wird das Doppelte des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben. Pakeke: Päckchen bis 1 Kg. 12 M. Pakete bis 5 Kg. Nahzone 30., Fernzone 80., über 5 bis 7½ Kg. Nahzone 40., Fernzone 120 M. über 75% bis 10 Kg. Nahzone 60., Fernzone 100., über 10 bis 15 Kg. Nahzone 100., Fernzone 280., über 15 bis 20 Kg. Nahzone 140., Fernzone 360 M. 5 (Pakete von Verlegern, halten— ſogenannte Zei Nahzone koſten 15.) die nur Zeitungen oder Zeitſchriften ent⸗ tungspakete— bis 5 Kg. in der Wertſendungen: 5 Für Wertſendungen(Wertbriefe und Wertpakete) die Ge⸗ bühr für eine gleichartige eingeſchriebene Sendung und die Verſiche⸗ rungsgebühr, die beträgt für ſe 1000 M. der Wertangabe 3 Mark, mindeſtens bei einer Sendung 5 M. »Poſtanweiſungen bis 100 M.= 6 500 M.= 10., über 500 bis 1000 M. 12 2000 M. 16., über 2000 bis 5000 M. iſt von 2000 M. au 5000 M. er öht). 222 5 N ., über 100 bis ., über 1000 bis 20 M.(Meiſtbetrag 0 die begriffen haben, daß einer auf den andern angewieſen iſt, daß Arbeiter und Unternehmer nur vinzige Teilchen des großen Wirtſchaftsbetriebes ſind, muß es mög⸗ lich ſein, ohne Kampf, ohne Wunden und ohne Selbſtzerfleiſchung die gegenſeitigen Beziehungen und Rechte aus dem Arbeitsvertrage feſtzulegen und feſtsuhalten und aus der gemeinſamen Produktion das zu erringen, was der aufgewendeten Arbeitskraft entſpricht, was zum Heben notwendig iſt, und was das Leßen lebenswert macht. Das iſt Pflicht und noch einwal Pflicht aller am Wiederaufbau unſeres Materlandes Beteiligten; gleichviel welcher Klaſſe und welcher Partei ſie angehören. Unter ſittlich reifen Menſchen, Es iſt wertlos, über die vielen unnützen Streiks zu klagen, wenn man nicht ernftlich bemüht iſt, ſie zu vermeiden. Das können und müſſen beide Narteien tun Die Not des deutſchen Nolkes iſt ſo aroß, daß man nicht die richtigen Worte und nicht die Kraft dafür finden kann um jeden einzelnen mit Poſaunenſtimmen darauf auf⸗ merkſam zu wachen, daßn wir die letzte Stufe des in den Abarund fübrendey Weges zu botreten uns anſckhicken. Es iſt die höchſte Zeit, daß wir uns auf uns ſelbſt beſinnen! Falſch wäre es, vor dem uns aufge⸗wupgenen Hampf um uyſer Daſein die Waffen zuy ſtrecken und andern die Sorne dafür zu üherlaſſen: da⸗ iſt feial Talſch aher auch und verbängnisnoll iſt es, vor den Gefahren. ar denen wir täalich und ktündlich vorübergehen, dic Argen zu ſchließon urd unſer Tun und Handelr ſo einzurichten, als ob wir nur allein fſür uns zu ſargen bätten: das würs ein Verbretken! Die Pot des Voſtes muft vielmehr ſich von ir zu-kreien und die zu ſoſchor Gemeivichaftegrheit gaepßrigen Miitel und Piſtzeuge herhei⸗ zuſchaffen iſt Piſicht jodes deuiſchen Wannes. Darum woſſen mir wicht kreiten kondern arpeiteyv! Ddes Schwert des Strefte darf erſt cheide kliegen wern der gaver es am auten MWiſlen feßp⸗ n' iben aus dieſer dtemeinſchaftsarbeit von gomeipſam getragen werden: gug der S ſen läzt, dem ardern d 22 5 des Rhein⸗ Au 155 Saune das Genie iſt zuweilen frech, aber ohne es zu wiſſen. rechheit iſt„Gemſenfreche“. 5* Frankfurter Buchmeſſe. aqdet ſchreibt als Vorwork zum Aucsſtellerver⸗ fecnllons P 8 ſaver) 70 Rahmen der Frankſurter Herbſtmeſſe,(.—14. ud ir lattfindenden Buchmeſſe: Die Kunſt des Buchoruckes ens⸗ U. Mho; 7 Shhenn Fue die Frankfurter Büchermeſſe iſt ſo alt wie ſie. des ihrer Peter Schoffer machten Frankfurt a. M. zum unden ie Wachäfte, ſie fügten die Erzeugniſſe ihrer Schwarzkunſt G ein 8 der Golöſchmiede, neben Leinwand, Töpferwerk Stwölde 5 857 Gaſſen um die Leonhardkirche füllten ſich die dahlaſttter uchhandels, es erſchienen hier die Werke der lebden 55 ihrer humaniſtiſchen Gegner; die Welt griff hier — römiſche a bligen Schriften Luthers, nach den Spruchſammlungen gro 1 wie nach den lateiniſch geſchriebenen Werken 8 und Juriſten jener Zeit; aus dieſem Wirbel nach fernen Hauptſtädten, in die dedas Volf und Senate, in die Gelehrtenſtuben und Faeſee rühmte Profeſſoren, eifrige Pamphletiſten, Träger te d Dunkelmänner waren ei 184 Ur en zur Zeit der Meſſe bei ihren nlle des ſerleſern zu finden, die Meſſe war die bitlomſteltlene lden hier i rariſchen Einfluſſes, Holzſchneider und Kupferſtecher tlantin au hre Aufträge. Ludwig Elzevier aus Leyden, Chriſtoph Ner lebendiwerpen; deren Namen noch heute jedem Bücher⸗ 3 ihre N. ig ſind, reiſten zu Schiff nach Frankfurt und hatten 1 ankfurt Ft agen Von den Büchern, deren unzählige in ſuſ abſtraßeſt gedruckt und gebunden wurden, gingen viele über e, bis 19 en des alten Reiches nach allen Richtungen der Wind⸗ weaftennefr ch England und nach Polen. war immer einer der wichtigſten Orte an jener 0 ntal er Kulturſtraße, die das Rheintal derſtelll. Das diles e ſich als der große Torweg des romaniſchen Ein⸗ 05 Franff einmal das geiſtige Leben Europas ganz beſtimmte. dellerma Buchmeſſe war ein paar Jahrhunderte lang ge⸗ geniſchen die Einbruchſtelle des römiſchen Rechts in ſeiner aka⸗ obel Zubereitung. und ſie war noch bis zuletzt einer der in de der ſcholaſtiſchen Zenſur im alten Reich Als ſich Wer ſächſiſchen Ländern der freiere Wind eines nationalen ging es mit der Frankfurter Büchermeſſe zu 85 am die Zeit, da das Rheinland große Geiſter wohl Ferdringen, aber nicht mehr zu feſſeln vermochte. erſiedelung nach Weimar war im letzten eine Auswir⸗ Veränderungen haben die Bedeutung das Rheintal beginnt heute als eine Verbindung dem Binnenlande verſtanden zu werden. Dieſe Aenderung wirft neue Probleme auf und verkündet neue Schöpfungen. Iſt nicht ſchon heute das geſamte Rhe nland eine der eurofpaiſchſten Landſchaften in ihrer Schickſalsdurchdrungenheit, in ihrer Tragik und in ihren Zukunftshoffnungen? Kündet ſich hier nicht ein neues nationales Leben an, begleitet von neuen internationalen Beziehungen? Frankfurt, unzerſtörbar in ſeiner ſachlichen Bedeutung, trikt in die Reihe ſener neuen Städte mit alten Namen, zwiſchen Köln und Baſel. Als ein Sitz bedeutender Arbeit, Unternehmung und Weltbeziehung, iſt es zugleich die Mitte zwiſchen einigen zwanzig Univerſitäten, Hochſchulen. Akademien und Sammlungen der Kunſt im weſtlichen Deutſchland Den ſtoff⸗ lichen Problemen ſetiner Umwelt geſellen ſich die geiſtigen; ſchließ⸗ lich zieht nur das Buch die Bilanz der gewonnenen Negſamkeit. So wird die wiederentſtandene Frankfurter Meſſe allmählich aufs neue zu einem Mittelpunkt für alles Druckwerk, auch für das Buch. luf den Seiten dieſes Buches ſteht die alte Sehnſucht nach Frei⸗ heit und Wiſſen, Ordnung und Schönheit, die hinter allen dankeln Plättern der europäiſchen Geſchichte mmer aufs neue hervorglänzt. Neue Wege des Buchhandels, neues Geiſtesleben, eines bedingt das andere. Kunſt un“ Wiſſen. % Kunſtpflege im Saargebiet. Unter der Bezeichnung„Gemein⸗ nützige Theater⸗ und Muſik⸗Geſellſchaft m. b. H. Saarbrücken“ iſt dortſelbſt eine Geſellſchaft ins Leben gerufen worden, deren Hauptzweck es iſt, die Werke der großen deutſchen Meiſter den breiteſten Schichten zugänglich zu machen und das Muſikleben Saarbrückens in großzügiger Weiſe zu beleben. Die muſikaliſche Leitung liegt in Händen des Generalmuſikdirektors Felir Lederer(früher Mann⸗ heim). U a. ſind vorgeſehen in zwei Serien je zehn große Sinfonie⸗ konzerte unter Mitwirkung hervorragender Soliſten aus Köln, Mann⸗ heim, München, Berlin uſw te! Berliner Theater.„Der Schattenfiſcher“ des Fran⸗ zoſen Jean Sarment war die erſte Uraufführung der Kammer⸗ ſpiele Es wurde von einer ausgezeichneten Aufführung unter Bern⸗ hard Reichs Regie in den Hafen eines mäßigen Theatererfolges ge⸗ lotft. Ergrühelt, ie das Titelſymbol(„Der Schattenfiſcher“) iſt die Erfindung. Ein Jüngling hat aus unglücklicher Liebe den Verſtand verloren und ſeine Geneſung will ihm das Erinnerungsvermögen nicht wiederbringen. Die Mutter erſinnt ein merkwürdiges Heilver⸗ fahren. Mit Hilfe eines Biſchofs, den die Romankonſtruktion ihr Europäiſche tales geändert; des Weltmeeres mit o Die neuen poſt⸗Gebühren ab 1. Oktober 1922. Eilbeſtellung, Jahlkarten. Die Einſchrelbgebühr iſt auf 4 M. feſtgeſetzt. Für die Eilbeſtellung ſind bei Vorauszahlung zu ent⸗ richten für eine Briefſendung: nach dem Ortsbeſtellbezirk 6., nach dem Landbeſtellt ezirk 18., für ein Paket nach dem Orts⸗ beſtellbezirk 12 M. nach dem Landbeſtellbezirk 24 M. Für bar eingezahlte Zahlkarten bis 100 M. einſchl. 3., über 100 bis 500 M. eiſchl. 5., über 500 bis 1000 M. ein⸗ ſchließlich 6., über 1000 bis 2000 M. einſchl. 8., über 2000 bis 5000 M. einſchl. 10., über 5000 bis 20 000 M. einſchl. 12., für je weitere 10000 M. oder einen Teil dieſer Summe mehr 6.; für bargeldlos beglichene Zahlkarten dieſelbe Gebühr, höchſtens jedoch 30 M. für eine Zahlkarte; für Kaſſenſchecke, die bar⸗ 1 15 beglichen werden, 7 vom Tauſend des Scheckbetrags, für arauszahlungen mit Poſtſcheck 2 vom Tauſend des Scheckbetrags. Telegramme: Gewöhnliche Telegramme für jedes Wort 5., min⸗ deſtens 50., im Ortsverkehr jedoch 3 M. für jedes Wort, mindeſtens 30 M. Die Inlandsgebühren für Briefſendungen, Wertſendungen, und Pakete gelten auch nach dem Saar⸗ gebiet(eedoch Päckchen nicht zugelaſſen) ſowie nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig und dem Memelgebiet. Die Inlands. gebühren für Briefſendungen gelten ferner nach Luxemburg und Oeſterreich(Päckchen nach beiden Ländern nicht zugelaſſen). Auslandsgebühren: Die Auslandsgebühren vom 1. Oktober 1922 ab: für Poſtkarten 12., jedoch nach Ungarn und Tſchechoſlo⸗ wakei 9., für Briefe bis 20 Gcamm 20 M,., jede weiteren 20 Gramm 10 M.(Meiſtgewicht 2 Klgr.) jedoch nach Ungarn und Tſchechoſlowakei bie 20 Gramm 15., jede weiteren 20 Gramm 10.; für Druckſachen für je 50 Gramm 4.:: für Blinden ſchriftſendungen für je 500 Gramm 2 M. (Meiſtgewicht 3 Klgr.) jedoch na Tſchechoſlo Ungarn für je 500 Gramm 10.; für Ge für je 50 Gramm 4., mindeſtens 20.; für 85 je 50 Gramm 4., mindeſtens 8.; Ei ür Briefſendungen 40.: Ernſchreibgebf ſcheingebühr 3.; Vorzeigegebu ü nahmen auf Briefſendungen(vom Abſender zu entrichten) 4 M Gewichtgebühr für Wertkäſtchen für je 50 Gramm 8 Mi., deſtens 40 M. dazu Einſchreibgebühr von 4.; Verſi rungsgebühr für Wertorrefe und Wertkäſtchen für je 3000 5.; Poſtanw Zungsgebühr bis 500 M. 5., über 500 bis 1000 M 10., jede weiteren 1000 M. 5., jedoch nach England, den britiſchen Kolonien und den britiſchen Poſtanſtalten im Ausland für jede weiteren 1000 M. 10 M. Behandlungegebühr für Wertpakete 4 Mark (Verſicherungsgebühr unverändert). Nachnahmegebüht fur Pakete 5 M. für je 500 M. des Nachnahmebetrags, ſedoch nach Frankreich, franz. Kolonien uſw. 4 Centimen(umzurechnen nach dem Gegenwert für Paketgebüũhren) für je 10 franz. Franken, mindeſtens 5 M. 0 wakei und . Der deutſche Arbeiter trägt heute mehr als früher die Verant⸗ wortung für die Geſchicke des deutſchen Volkes! Will er regieren helfen, ſo muß er auch beweiſen, daß er das nötige Verſtändnis und die erforderliche Kraft dafür beſitzt. Der Arbeiterſchaft dieſen Platz an regierender Stelle zu erhalten, muß alſo das Bemühen jedes ein⸗ zelnen Arbeiters ſein. Führer ohne Maſſen ſind nichts. Darum gilt es, den erwählten Führern an jedem Platz, in der Gewerkſchaft ſo⸗ wohl wie in der politiſchen Organiſation, treuſte Gefolgſchaft zu leiſten und ihrem Aufrufe zum Wiederaufbau des deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens zu folgen und mit Hand und Herz dabei tätig zu ſein. Fleißig muß gearbeitet werden— darum ſtellen wir das Streiken ein! Städtiſche Nachrichten. Sitzung der Preisprüfungskommiſſion. Die Sitzung der Preisprüfungskommiſſion für Marktwaren fand geſtern nachmittag im alten Rathaus unter Vorſitz von Amtsrat Dr. Maier ſtatt. Eingangs gab der Vorſitzende bekunnt, daß die Vereinigung der Gärtner mitgeteilt habe, ſie könne mit den jetzigen Preiſen nicht auskommen und müſſe ihre Produktion einſchränken. Der Redner gab dann am Schluſſe bekannt, daß die Gärtner aus der Kommiſſion ausgetreten ſind; er hoffe jedoch, daß ſie bald wieder miterbeiten werden. Je nach Lage der Verhältniſſe konnten die Preiſe für einzelne Waren herabgeſetzt werden, für andere wieder mußte eine Erhöhung eintreten. Die Kartoffelzufuhr hat an den letzten Markttagen nachgelaſſen, weil der Boden zum Ausmachen zu naß war. Eine Herabſetzung de⸗ Preiſes konnte hier vorerſt nicht eintreten, da die Kartoffeln im Ankauf mit Fracht ſchon auf 400 M. zu ſtehen kommen. Der Kleinhändler müſſe ſchon 430 bis 440 M bezahlen. Da mit einer Vollernte zu rechnen ſei, werde kranken Jüngling ihre Schuld gut machen. Die jungen Leute, dies⸗ mal beide, verlieben ſich, als ob ſie keine bittere Vergangenheit hätten. In dieſen Szenen führen die Schienen des Dichter⸗Ingenieurs an poetiſchen Landſchaften vorüber. Doch bald ſetzt der Verfaſſer ſeine exakten Konſtruktionen fort. Der arme Jüngling hat einen älteren Bruder, und der Teufel will es, daß auch dieſer ſich in Nelly verliebt. Der richtige Teufel tut noch mehr: er flößt dem böſen Bruder ein gewiſſes Anti⸗Heilverfahren ein und beſtimmt ihn, das kaum ſich klärende Herz und Hirn des Liebeskranken aufs neue zu verwürren. Der Jüngling gerät in Wirbel und Schiffbruch und ſchießt ſich tot. Das Stück mutet wie ein mäßiger Forbenſtich Ibſen⸗ ſcher Dramatik an. Bemerkenswert iſt immerhin die Abwanderung eines franzöſiſchen Autors von den Dingen der unterhaltenden Ober⸗ fläche ins neblichte Moor. Gertrud Eyſoldt ſpielte die Mutter, Herta Hambach das junge Mädchen. Der Wert des Abends aber war Vrauſewetters pathologiſcher Jüngling.—5 ODresdener Slaatstheater. Die Komödie„Improviſa⸗ tlonen im Juni“, von Max Mohr, hatte im Staatstheater einen großen Erfolg„Curopa iſt tot!l Es lebe der Europäer!“ Eine Groteske, die zur Komödie wird. Bedeutungsvoll, da ſie in ihrem Lebensſtil zu zeitloſer Kunſt aufſtrebt und dennoch alle Kraft aus ihrer Zeit nimmt. Sie iſt voller Geiſt und Witz, ſchöpferiſch im Ausdruck, von geſchloſſenem Stil, ſie iſt die Grokeske unſerer Zeit Sie iſt voller Spott über den Milliardär Samuel Mill, der ſeinem Sohn dos Lied der Käuflechkeit der Welt in der Wiege ſingt und der Europa ſterben ſehen will. Sein Stil iſt Geld, Macht, die über dem geiſtigen Duft der Zeit 0ne der ſich in Toiletten, Maniküre, Krawatten, Socken und Deſſons ausdrückt. Jede Zeit trägt ihr Profil. Auch das Chaos unſrer Tage. Ueber allen ſteht aber des Dichters Wort:„Trotzig der Zeit, ergeben der Ewigkeitl“ Aus der füßen Melancholie der Zeit. die tot iſt und doch nicht ſterben kann, klingt der Jubel der dafßun der zur Beſinnung in dem Chaos führt. zu Stolz und Kraft. Wie der Dichter und der junge Spielleiter W. B. Ilg dne Zeitmanieren einfingen und geißelten wie gerade für die. Geſtaltung von Ideen und Menſchen die ſtärkſten Talente in Dresden ſich einſetzten(Maximiliane Bleib⸗ treu, Friedrich Lindner, Alfred Meyer, Erich Ponto, Alexander Wierth Herbert Dirmoſer), das war von durchſchlagendem Erfol⸗ Alles in allem: Die Komödie unſerer Zeit. Johannes Reiche 65 Hochſchulnachrichten. Der außerordentliche Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Hannover, Dr. Hans Rau, wurde zum ordentlichen Profeſſor für Phyſik an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt ernannt.— Privatdozent für Forſtwiſſenſchaft an der heſſiſchen Landesunverſttät Gießen, Dr. Heinrich Wilhelm Weber⸗ dienſtgefällig macht, ſchafft ſie ſich ſenes Mädchen ins Haus, das ein⸗ ſtige Unglück ihres Sohnes. Nun ſoll(und will auch!) Nellz an— wurde zum planmäßigen Profeſſor an der Landesuniverſität Gießen ernannt. * 5 5 pint dtd ec 8 e 1 1 Sene Nr. 432 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Septembet der Breis dedeutend billliger. Bei Rottraut konnte der urſprüng⸗ lich eühe reis nch e werzen; inländiſches Kraut wurde böis zu 7., auslündiſches Kraut ab 8 M. verkauft. Ve⸗ dzagt wurds guch der Zuſtand, daß vlelſach gelbe Rüben zu Futter⸗ zueden verkauft roerden, anſtatt ſie der menſchlichen Ernährung zu⸗ z ſuhren. Die Herubſetzung der Frachtlätze diürfte auch in kürzeſter Zen eine Verbhilligung der Waren mit ſich bringen. Am zluſſe wurden noch edene Vorſchläge gemacht, die einer Drufung unterzogen werden follen. Angemeſſenheils · Ptelſe. Zufolge des Beſchluſſes der Preſsprüfungsſtelle ſind ab 21. Sep⸗ tember bis auf weiteres in Mannheim und Ludwigshafen einſchl. Vororten in Kraft: Kirtoffeln Pfund.50—.50., Blumenkohl Stück 17., Weißkraut Pfund.50—.50, Rotkrazt Inlaud) Pfund—7, Wir⸗ ſing Pfund.50—.50, Kohlrabi 1 Knallen.50—.50, Rote Rüben Pfund.—, Gelbe Rüben.50—.50(für Ludwigshafen.50—.—)), Karotten.50—4, Mangold—.50, Kopfſalat Stack.30—2, Endi⸗ vienſalat Stück.50—.50, Zwiebeln Pfund.—19, Rettig Stück.50 bis.50, Pilze aller Art Pfund—10, inl. Tomalen.—9, Suppen⸗ grünes Büſchel.50, Sellerie Stack—3, Eßäpfel Pfund—7, Koch⸗ äpfel—5, Eßbirnen—7, Kochbirnen—5, Zwetſchen—6, Pfir⸗ ſiche—16, Nüſſe ab 25. Sept. 25., Quitten—10 M. das Pfund. 8* *Trauriger Gedenktag. Am morgigen 21. September iſt ein Jahr ſeit dem ſchrecklichen Exrvploſlonsunglück in Oppau vergangen. Der unglückliche Tag hat vielen Familien unerſetzliche Verluſte gebracht. Deutſcher Opferſinn hat ſich in den Tagen nach dem Unglück wieder aufs beſte bewieſen, ſodaß mit der Reichshilfe die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in der Lage war, in dem einen Jahr faſt alle äußeren Spuren des Unglückes wieder zu tilgen. Zur Erinnerung an dieſen Unglückstag hat die Direktion des Werkes be⸗ ſchloſſen, das Werk am 21. September zum Zeichen der Trauer zu ſchlie ßen. * Veränderung der Grenztafeln. Die geforderte Aenderung der Grenztafeln und die ſchon ſeit längerer Zeit beſchloſſenen Arbeiten wegen Beſeitigung der bisherigen Wappentafeln ſind bereits im Gange. Nachdem nunmehr ein Entwurf für die neue Wappentafel die Billigung des Stautsmintiſteriums gefunden hat, werden die Landesgrenzſtöcke in Bälde mit neuen Tafeln, welche das neue badiſche Waͤppen und die Inſchrift„Republik Baden“ tragen, ver⸗ ſehen ſein. ch. Argenkiniſches Gefrierfleiſch für Mannheim. In ver⸗ angener Nacht trafen im hieſigen Schlacht⸗ und Viehhof fünf n argentiniſchen Gefrierfleiſches ein. Dieſes Fleiſch wurde zu Schiff von Argentinien nach Hamburg und von da von der Fleiſcheinfſuhr Hamburg in beſonderen Kühl⸗ wagen nach Mannheim befördert. Die Waggons ſind techniſch der⸗ art ausgeſtattet, 4 das Fleiſch in vollſtändig gefrorenem Zuſtande hier ankam. Es iſt Hammel⸗ und argentiniſches Ochſenflelſch und zwar ſind es 400 Hammel und 400 Viertel von Ochſen. Wie uns derſichert wird, iſt die Ware ſehr gute Qualltät. ch. Das anhaltende Regenwetter hat ein weiteres ſtarkes An⸗ wachſen des Rhein⸗ und Neckarwaſſers für die nächſten Tage zur olge. Vom Oberlauf des Rheins, von der Schuſterinſel wie von ehl, waren. keinerlei Mitteilungen über den Waſſerſtand zu erhalten. In Map au iſt der Waſſerſtand des Rheins dagegen in vergangener Nacht von.85 auf.58 Meter und in Mann⸗ heim von.35 auf.17 Meter zurückgegangen. Der Neckar, der am geſtrigen Dienstag eine Waſſerhöhe von.32 Meter errelcht hatte, iſt heute früh auf.15 Meter zurückgegangen. Hochwaſſer⸗ gefahr für Rhein und Neckar beſteht daher nicht. ch. Die unbeſtändige Witterung hat alle Hoffnungen auf einen ſchönen Herbſt vorerſt vereitelt. Der Regen goß heute ſchon in der Frühe wieder recht unbarmherzig herunter. Dieſe unbeſtändige Witterung drückt auf die Gemüter. Der Landwirt ſteht ratlos da und kann nicht arbeiten. Ein Herausmachen der Kartoffeln iſt bei dieſer Witterung ganz ausgeſchloſſen. Es beſteht vielmehr Ge⸗ fahr, daß bei weiterem anhaltendem Regen die Kartoffeln, das Hauptnahrungsmittel für den kommenden Winter, in Fäulnis über⸗ hen werden. Die Tabakernte iſt dagegen in vollem Gange. Oehmd teht ebenfalls noch draußen. Das goldene Hochzeits-Jubiläum feiert am Freitag, den 22. September Herr Oberpoſtſchaffner a. D. Johann Scherdel mit ſeiner Gattin Barbara geb. Fries, wohnhaft R 7, 8. Das körperlich noch ſehr rüſtige Paar erfreut ſich noch völliger geiſtiger⸗ Friſche. Herr Scherdel iſt ein 70er Veteran und genießt auf Grund ſeiner langjährigen Tätigkeit bei der Mannheimer Poſtverwaltung in einem Kußen reundes⸗ und Bekanntenkreis allgemeine Wertſchätzung. uch unſerſeits die herzlichſten Glückwünſche zu dem ſeltenen Ehe⸗ jubiläum! db. Der Hammel unter dem Jußboden. Bei der Suche nach einem aus dem Bruchſaler Gefängnis entflohenen Strafgefangenen, deſſen Frau in einer Baracke auf dem Exerzierplatz wohnt, entdeckte die hieſige Polizei, nachdem ſie den Fußboden aufgehoben hatte, eine Grube, in der ſich ein feiſter Hammel befand, der einem Metzger aus ſeinem Pferch auf dem Exerzierplatz geſtohlen worden war. Der Eigentümer erhielt ſeinen Hammel zurück, der Aus⸗ brecher wurde gegen Mittag in ſeiner Wohnung verhaftet, als er ſich dort zum Eſſen einſtellte. FFFrrrnrr Der Kampf gegen die Schundliterakur. In Deutſchland ſind etwa 3 Milliarden Schundhefte im Umlauf. Gemeinſam mit den Kultusminiſterien der Länder und den Magiſtraten der Städte will die Zentrale zur Bekämpfung der Schundliteratur Mitte Oktober eine Schundkampfwoche veranſtalten. Es ſoll mit ſchärfſten Mitteln gegen die Händler von Schundſchriften vorgegangen werden. 4 600 Jahre Schlacht bei Mühldorf. Sechshundert Jahre ſind am 28. September ſeit der letzten großen Ritlerſchlacht in Deutſch⸗ land verfloſſen. Sie brachte mit dem Sieg Ludwigs dem Lande Bayern neuen, wenn auch kurzen politiſchen Aufſchwung. Die Sage hat einen dichten Kranz um dieſe Schlacht gewunden. So dicht, daß das Wiſſen um das Tatſächliche zu kurz gekommen iſt. Nunmehr ſchafft Wilhelm Erben, der bekannte Hiſloriker an der Grazer Uni⸗ verſität, Klarheit über dieſe Fragen in einem zum Jahrestage der 1 im Verlage von R. Oldenbourg, München, erſcheinenden uche. Das war eſn Sommerl Das war ein Sommer, den auf Flaſchen Ich gern mir zöge zum Gebrauch. Der Sommer halte ſich gewaſchen Und, weiß der liebe Golt, mich au gern ich ſonſt mein Bündel ſchnilre, u wandern. Diesmal hat ſich's was. ich die dle Naſe aus der Türe, bin ich naß, ſchon bin ich naßl Ich dachte mich am Strand zu ſonnen, (Gehorſam nach dee Arztes Spruch), morgens goß es wie mit Tonnen Und mittags kam ein Wolkenbruch. Wends zu pflücken einen Strauß nur 5 in duft'gen Wieſengras, DSoch inen Meter vor dem Haus nur War ich ſchon naß, war ich ſchon naß! Ich ins Gaſthaus Goldne Sonne“, * erzeihung, wie ein Schwein. „welche Seligkeit und Wonne, Hier kam das Waſſer nicht herein. Es klang der Gruß der Sonntagsglocken Herüber rein und wunderklar, Da ſaß ich endlich gänzlich trocken— Veranſtaltungen. Der Geſangoerein Sängerluſt veranſtaltet kommenden Sonn⸗ tag ein Konzert, für das Luiſe Schatt⸗Eberts und Kammerſänger Karl Erb als Soliſten gewonnen wurden. Gaukonzert des Deulſchen Mandoliniſten⸗ und Gitarren⸗ bundes Baden- Pfalz. Das erſte Konzert der im Deutſchen Mando⸗ linen. und Gitarren⸗Bunde vereinigten zehn Bundesvereine wurde am Sonntag in den Räumen des Frledrichspark abgehalten. Die Herren Proſeſſoren Berg⸗Ludwigshafen, Sattler⸗Pforzheim und Hinz⸗Darmſtadt hatten das ſchwierige Amt als Kritiker. Das Wer⸗ zungsſpiel hatte folgendes Ergebnis: Mandolinenklub Mannheim⸗ Neckarau 17%½ Punkte, Edelweiß⸗Feudenheim 15/ Punkte, Mando⸗ linen⸗Bereinigung Mannheim 15 Punkte, Goldklang Mundenheim 15 Punkte, Mandolinata⸗Mannheim 14 Punkte, Mandolinen⸗Quar⸗ tett Rheingold Mannheim 13½ Punkte, Mandolinen⸗ und Gitarren⸗ klub Speyer 12 Punkte, Mandolinenvereinlgung Kaiſerslautern 14 Punkte, Harmonie⸗Neuſtadt a H. 11½ Punkte. Im Ballhaus fand nochmiftags die Gaukonferenz ſtatt, die mehr internen Charakter hatte. Das Abendkonzert wies wiederum eine große Zuhörerſchaft auf. Unter dem Dirigenten Herrn Hermann brachte der Mando⸗ linenklub Mandolinata⸗Mannheim, der zugleich ſein Stiftungsfeſt mit dieſem Konzert verband, eine Reihe ſchwieriger Kompoſitionen zum Vortrag. Herr Gaudirigent Schandin erzielte mit ſeinem 150 Spieler ſtarken Chor eine glänzende Auswirkung dieſes Maſſen⸗ chores. Reicher Beifall wurde allen Darbietungen gegeben. ANus dem Lande. Von der füdlichen Bergſtraße, 18. Sept. Als Zeichen der Zeit muß es angeſehen werden, wenn viele Landwirtsſöhne, die früher im eigenen Betrieb tätig waren, nunmehr gezwungen ſind, um die hohen Ausgaben für Lebenshaltung, Steuern und dergl. beſtreiten zu können, neben der landwirtſchaftlichen Tätigkeit noch im Steinbruch zu arbeiten. Auch manche Handwerker ſchicken jetzt aus den gleichen Gründen ihre Söhne, die bisher bei ihnen als Geſellen beſchäftigt waren, in die benachbarten großen In⸗ duſtriebetriebe. Manche Zigarrenmacher finden in der Zigarren⸗ induſtrie kein Auskommen mehr und ſehen ſich genötigt, zu anderen Beſchäftigungen, hauptſächlich zum Maurerhandwerk, überzugehen. Sie verdienen dort als Handlanger mehr als in der Fabrik der ge⸗ lernte Zigarrenmacher. *Klarlsruhe, 18. Sept. 75 Jahre ſind ins Land gegangen, ſeit die Karlsruher Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde. Es war am 3. März 1847, als im„Tagblatt“ ein Aufruf behufs Bil⸗ dung einer freiwilligen Feuerwehr erſchien, veranlaßt durch den großen Theaterbrand am 28. Februar 1847, beil welchem 63 Menſchen ums Leben kamen, Bereits im Sommer 1846 war in der Nachbarſtadt Durlach eine freiwilllge Feuerwehr gegründet worden. Dieſem Beiſpiele folgend, bildete ſich dann die retwillige Feuer⸗ wehr Karlsruhe, an deren Spitze damals Baurat Bader und Kauf⸗ mann Stempf ſtanden. Am 19. März konnte bereits berichtet werden, daß dem Korps 160 Mitglieder des Turnvereins und 202 andere Einwohner beigetreten ſind. In den nun beſchrittenen Bahnen wandelte die Feuerwehr weiter, ſo daß ſie heute auf ein 75jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Tll. Achern, 19. Sept. Die ſtarken Regenfälle der letzten Tage haben zu einem Anſchwellen zahlreicher Schwarzwaldwaſſer geführt. Die Acher hatte einen derart hohen Stand, daß die Feuerwehr in Ottenhöfen alarmiert werden mußte, da die Talſtraße an mehreren Stellen durch die Fluten aufgeriſſen worden war und nicht paſſier⸗ bar war. An den Sägewerken wurde erhebllcher Schaden ange⸗ richtet. Viel Holz und viel Heu wurde von den Waſſern mit fort⸗ 2 E geriſſen. In Kappelrodeck mußten mehrere Wohnungen geräumt werden. Die Büllot und die Rench waren zu reißenden Strömen angewachſen. In Renchen und Umgebung ſetzte die aus den Ufern getretene Nench weithin alle Fluren unter Waſſer. Aus dem Kinzigkal liegen ähnliche Hochwaſſernachrichten vor. Durch die am Samstag eingetretene Witterungsänderung war eine weitere Hoch⸗ waſſergefahr beſeitigt. Tll. Buggingen bei Müllheim, 18. Sept. Die Arbeiten am hie⸗ ſigen Kaliwerk ſchreiten rüſtig vorwärts. Das einen Durchmeſſer von 9 Metern aufweiſende Bohrloch iſt nun zur Grundwäͤſſerſchicht ge⸗ langt und jetzt kommt der ſchwierigſte Teil der Tiefbauarbeiten an die Reihe. Tu. Freſburg, 18. Aug. Beim Abladen von Stämmen im Vor⸗ ort Herdern wurde der 24jährige Sohn des Fuhrunternehmers Tritſchler von einem ins Rollen gekommenen Baumſtamm tot geſchlagen. TII. Konſtanz, 18. Sept. Auf dem Dampfſchiff„Baden“ erlitt der Steuermann Ferdinand Stehle kurz vor Meersburg einen Schlaganfall und war ſofort tot. Der ſo plötzlich aus dem Leben ge⸗ riſſene war ſeit 34 Jahren im Dienſte der Dampfſchiffverwaltung. Nus der Pfalz. 9Speyer, 19. Sept. Das Landwirtſchaftsminiſterium hat zur bevorſtehenden Kartoffelernte angeordnet, daß Kartoffeln auf der Bahn ſowie in Schiffen nur mit Beförderungs⸗ papieren verſandt werden dürfen, die einen beſonderen Stempel tragen. Dieſe Stempelung, für die Gebühren erhoben werden, er⸗ folgt in der Pfalz durch die Kreiskteglerung, Kammer des Innern. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder Geldſtrafen bis 100 000 M. beſtraft, auch kann gleichzeitig auf beide Strafarten erkannt werden. Die Beſtim⸗ mungen treten bereits am 25. September in Kraft. : Speyer, 20. Sept. Die Koſten der Unterbringung und Ver⸗ pflegung in den Strafanſtalten wurden neuerdings er⸗ höht und betragen nun ſeit 1. September 48 Mark für den Kopf und Tag. In den Anſtalten für Feſtungshaft ſind 64 M. Tages⸗ gebühren feſtgeſetzt worden. )(Landau, 20. Sept. Die Vertreter der pfälziſchen Lehrerſchaft verſammeln ſich am 23. und 24. September in Landau zu wichtigen Beratungen. Zunächſt tritt der Verwaltungs⸗ rat des pfälziſchen Lehrerwaiſenſtiftes zwecks Verteilung des Stifts⸗ gaben zuſammen. Anſchließend tagt der geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß des pfälziſchen Kreislehrervereins. Am zweiten Tag folgt eine Kreisausſchußſitzung, in der nach einem Bericht von Lauppe⸗Pirmaſens entſprechend einem Antrag des Bezirkslehrer⸗ vereins Speyer Stellung zum Schulaufſichtsgeſetz genommen wird, Ferner iſt eine Ausſorache über die Lage und eine Reihe ſonſtiger Berufsfragen auf der Tagesordnung. Sweibrücken, 15. Sept. Die vereinigten Lebensmittelaus⸗ ſchüſſe der Kommunalverbände Zweibrücken Stadt und Land be⸗ ſchloſſen, ab kommenden Montag eine weitere Brotpreis⸗ erhöhung und zwar auf 9Mark das Pfund bei 820 Mark Bäckerbruttoverdienſt am Doppelzentner Mehl vorzunehmen. Die Bäckerinnung ließ hiezu erklären, daß dieſe Sätze der neuen Teue⸗ tung nicht mehr entſprächen und weitere Erhöhungen be⸗ antragt würden. Lebhafte Klagen wurden über die fortgeſetzt ſchlechte Qualität des Markenbrokes vorgebracht und durchgreifende ſſerung verlangt. Der Weiterbezug der Schweizer Mager⸗ milch von der Verteilungsſtelle Karlsruhe wurde allſeitig befür⸗ wortet, zumal die Anfuhr von Vollmilch im Rückgang begrliffen iſt. Schließlich wurde noch mitgeteilt, daß bezüglich des auch hier auf⸗ getretenen Zuckermangels behördliche Ermittelungen im Gange ſind. — Sportliche Rundͤſchau. Pferòerennen. Grunewald. Preis von Bärfelde. 84 000 M. 1200 Meter. 1. Sanders Falada(Staudinger), 2. Per Dark, 3. Fauſta. Ferner: Vale, Sultan, Naubgraf, 1755 Williger, Ananas, Otavi, Ilſenſtein, Mignon, Pali, Spökenkieker, Conſtanza, Dublone. 477:10;: 71, 19, 14:10.— Dalberg⸗Rennen. 84 000 M. 2000 Meter. 1. Frau Krucks Penſton(M. Schmidt), 2. Iſis II, g. Münze. Ferner: Tarantella, Namaſos, Meiſterin, Schwanenritter, Malente. 134:10; 81, 17, 22:10.— Preis von Altefeld. 84 000 M. 1600 Meter. ürſt, Ferner: Tannkönig, Lenz, Lämmergeier, Tantalus, Tandesfür Solaro. 32:10; 14, 33, 14:10. 1 Stall Deutſcher Saint⸗Leger. 320 000 Mark. 2000 Meter. twlus, Hönwalts Abgott früher Abſchied(H. Schmidt), 2. Lentuln Aberglaube, 4. Aventin. Ferner: Wolfram III. 21:10, — Illniſcher Ausgleich. 84 000 Mark. 1600 Meter. Chicaneur(Braun), 2. Pelide, 3. Mercedes. 6 ſchieber, Dagobert, Contrahent, Meerſchaum. 137:10; 26, 16, — Saphir⸗Rennen. 115 000 Mark. 1200 Meter. v. Weinbergs Ganelon(O. Schmidt), 2. Schwarze Kutte, 10.— linda. Ferner: Roſe, Anſchlag, Sanguiniker. 18:10; 12, 1 Kern Weil⸗Ausgleich. 84000 Mark. 2400 Meter. 1. Aalſens dames (Bleuler), 2. Iburg, 3. Orkan und 3. Roſenkönig. Ferner: Ra Lebensgefährte ‚Heribert. 39:10; 15, 18, 8,:10. Motorradſport. Großer„Oekonom“ Wander⸗Ehrenpreis. Mannheim veranſtaltet am 1. Oktober 1922 auf der Käfertal, Gartenſtadt, Waldhof, Speckweg, Käfertal, ſeine z gänge Motorradprüfungsfahrt. Die Rundſtrecke hat eine von 5,15 Kilometer und wird ſe nach Klaſſe—8 Runden geſonon, Der Start der Klaſſe 1 beginnt morgens 10.30 Uhr. Die at den Geſellſchaft für Kraftmaſchinenteile m. b. H. Heidelberg 155 mit Motorfahrerklub Mannheim für dieſe Motorrabprüfungeſah einer erheblichen Unterſtützung inſofern bedacht, als bier große„Oekonom“⸗Wander⸗Ehrenpreis ausgefahren wird. Ausſchreibung iſt derjenige Fahrer Sieger, der auf ſeinem 11 „Dekonom“ montiert, und unter den mit Oekonom e von Rädern die beſte Zeit gefahren hat. Meldungen liegen b 5 den beſten Fahrern Mittel⸗ und Süddeutſchlands vor, ſo 1 Fahrt eines der intereſſanteſten ſüddeutſchen Sportereigniſſe z den rerſpricht. Neues aus aller Welt. — der Kongreß der Taubftummen. Die Vertreter von 1255 Taubſtummen aus ganz Italien haben ſich zu dem erſten Na kongreß der italieniſchen Taubſtummen in Rom vereinigt. Verſammlung wurden lange und ſehr beredte Reden ge 8 denen ſich die romaniſche Begabung für die Gebärdenſprag⸗ beſtem Lichte zeigte, aber in dem Kongreßſaal herrſchte dabe e tiefſte Schweigen. Die Sprecher benutzten nur ihre Finget Ton wurde vernommen. Der Kongreß beſchäftigte ſich hau n mit Erziehungsfragen und forderte, daß alle Taubſtummen Beſuch einer Taubſtummenſchule von ſtaatswegen gezwung dort unentgeltlich unterrichtet werden ſollten. bedaut —die waniſche Tänzerin Pioianl, eine bekannte Lte 20 Freundin eines Dresdner Zigarettenfabrikanten, flel, wie 7 ſhre⸗ Aundſch. berichtet, bei dem Verſuche, die Millionengewlnne dieſen Freundes umzuſetzen, einem Glücksſpieler in die Hände. ilig. ein gewiſſer Linſer, nahm der ſchönen Tänzerin bereitwi aucher Millionen im Spiel und dazu noch durch— angeblichen 1 10¹ ab. Er hatte auch allerlei Spielerfahrung, wie eine ch0 ulleſ, gegen Linſer erhobene Anzeige feſtſtellte. Damals zanwol dings Linſer einen Freiſpruch. Jetzt beantragte der S dmord ge⸗ — die Tänzerin hatte inzwiſchen in Karlsbad durch Selb das Ge⸗ endet— eine hohe Geldſtrafe. Aber auch diesmal dan, keit det richt, das keine ausreichenden Anhaltspunkte für die Richt ruch. „tänzeriſchen“ Angaben entdecken konnte, zu einem Fre 40 m — die Jahrhundertfeier Braſilſens wurde durch einen 155 Bro⸗ im Ateneo Hiſpano⸗Americano begangen. Mit dem Geſ nd Ange⸗ ſiliens Dr. Guerra⸗Duval hatten ſich zahlreiche Landsleute u hörige der latein⸗amerikaniſchen Staaten eingefunden. tiniſche Generalkonſul und Vorſitzende des Ateneo, He ſchilderte in einer Anſprache die Entwickelung Braſillens n der Geſandte mit einer Würdigung der geſamten ſpani 3 niſchen Kultur entgegnete. Unter den Anweſenden waren mtiniſ des Auswärtigen Amtes, der Vorſitzende des deutſch⸗arge Zentralverbandes, Herr Fröhlich, der Leiter der wiſſenſcha teilung des Ateneo, Dr. Stutzin, der argentiniſche Geſan Dr. von der Becke; ein Kreis anmutiger Damen, darunter. ſüdamerikaniſche Schönheiten, gaben der Veranſtaltung e ders feſtliches Gepräge. nicht unſer Mannhelmer General-Anzeiger kann nunmeht nur vierteljährlich, ſondern auch für jeden einzelnen Monat beſtellt werden. Dadurch kann die viertelfährliche pfehlen gebühr auf drei Monate verteilt werden. Wir unſeren Leſern, von dieſer Erleichterung Gebrauch zn drucn Zur Benachrichtigung genügt die untenſtehend ober Mitteilung, die ausgefüllt dem Briefträger— 5 wird⸗ unfrankiert in den Poſt⸗Briefkaſten geworfen (Bitte hier abtrennen)— 2 8 nupnoct 110 duun 2 2 ouhoq οοοοο ον —— asulunusnocg n egvng allof ng usgethre Aun pd paenn uee ene bedsbufeg use eing eun Vqoiο wuon Weil mir der Wein zu teuer war. Niog enes. eeeeee A ceeeeeteee 1. S. A. p. Oppenheims Abazig(Tarras), 2. Augur, 8. Algrid. eeeee — gleichgültig, welcher Konſtruktion— den Brennſtoffbor ſtern 9 — un Ferner: 873 0 lub Der Mee efahren. — — er erklub 2 3* Ee J 333 0 deuen Mittwoch. den 20. September 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 432. Hen Die Darlehnskassen des Reichs in 1921. Das Jahr 1921 brachte für die Darlehenskassen eine schr Drhebliche Entlastung. Die Kreditansprüche singen von ungefähr 36 Milliarden am 31. Dezember 1920 auf wenig mehr als 10 Milliarden im September 1921 zurück und erfuhren erst im letzten Viertel des Berichtsjahres unter dem Einfluß r zunehmenden Versteifung des Geldmarktes wieder eine Frößere Steigerung. Immerhin blieb die Summe der Ende De- zember ausstehenden Darlehen hinter dem Forderungsbestande Tom zr. Dezember 1920 doch noch um mehr als 20 Milliarden zurück, um welchen Betrag die Gesamtsumme der ausgegebe- den Darlehenskassenscheine vermindert werden mußte. An der Ahöhten Inanspruchnahme der Darlehenskassen im letzten Hisrtel des abgelaufenen Jahres waren vornehmlich die Banken, ankiers und Kreditgenossenschaften beteiligt. .Pie seinerzeit zum Zwecke der Bezahlung gezeichneter riegsanleihe entnommenen und mit 5½ Prozent zu verzinsen- n Darlehen, die Ende 1920 noch mit 238 Millionen M. aus- Pbeiesen waren, sind weiter zurückgegangen und betragen am dende des, Berichtsjahres noch etwa 141 Millionen.; dagegen lelden die zum Vorzugszinssatz von 5½ Prozent erteilten Dar- en, d. h. solche, die ausschließlich gegen Hinterlegung von Helassanleihe bezw. Stücken der Sparprämienanleihe oder zur derkung eines vorübergehenden Kreditbedarfs von Kommunen 28 t wurden, bis zum Jahresschluß eine Zunahme von rund Aäln nliarden erkahten, wodurch ihr Gesamtbetrag auf 6,85 D larden gestiegen ist. Der Betrag der auf Waren erteilten arlehen betrug am 31. Dezember 1921 1,18 Milliarden gegen ng Milllarden Mark. 5 on der Gesamtinanspruchnahme der Darlehenskassen in Aat entfielen, berechnet nach der Höhe der aufgekommenen nsen, auf die Bundesregierungen, ihre Banken und die Kom- orlverbände 56.9(i. V. 68,3) Prozent, die Sparkassen o,s(O,3) 0 5 die Banken, Bankiers und Kreditgenossenschaften 29 Na Aclezent. die Kriegsgesellschaften 17,3(23) Prozent, das (ie els-, Transport- und Versicherungsgewerbe o,4 Prozent im Vorjahre), die Industrie o,6.)) Prozent, die Land. 0 schaft 0, Prozent(wie im Vorjahre). Neueingerichtet rden im abgelaufenen Jahre Kommunal- Vorzugs-Pfand- ens, auf welchen Kommunen und Kommunalverbänden in 5 gaderen Fällen gegen Verpfändung beleihbarer Wertpapiere chen zur Befriedigung vorübergehender unmittelbarer munaler Geldbedürfnisse gewährt werden. 1855 Darlehenskassenscheinen wurden bis zum von vaember 1921 insgesamt ausgegeben 19,75 Milliarden, wo⸗- Feleitet der Reichsbank in den freien Verkehr.27 Milliarden chr Worden sind. Die Gesamtsumme der im freien Ver- Den befindlichen Darlehenskassenscheme stellte sich am 31. 192 nber 1921 um 3,7 Milliarden niedriger als am 31. Dezbr. Mögli Um den vier noch vorhandenen Privatnotenbanken die Asgabeeit zu geben, auch ihrerseits durch verstärkte Noten- witz 8 bei der Versorgung des Verkehrs mit Zahlungsmitteln Scset wirken, hat die Reichsbank ihnen die nach dem Bank- in tz erforderliche Deckung für die Mehrausgabe an Noten dassoben, nicht für den freien Verkehr geeigneten Darlehens- Aus ihren eigenen Beständen zur Verfügung ge⸗ Jetenbanken fsamthetras der zu diesem Zweck bei den Privat- Marssschlag 190 CC betrug am 1. 49. Millionen Mark. esamtumsatze der Darlehenskassen Fiinune Ge 761,86 Milſiarden, sodaf sich selt Er- Mill der Darlehenskassen ein Gesamtumsatz von 1769,41 31 rden ersibt. Der Darlehensbestaud betrug am in dber 15.31 Milfiarden, wovon auf die Darlehenskasse un 11.68 Milliarden entftelen. Von den ausstehenden 155 waren auf Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 1 19 illiarden erteilt. Der Rest entfiel, wie oben bereits er- durch„uf Waren. Der Zinsfub betrug das ganze Jahr hin- chen 385 Sawöhnliche Darlehen 5% Prozent, für Vorzugsdar- 5 55 ozent, für FKriegsanleihezeichnungsdarlehen 5 76 eträgt 0 Summe der im Jahre 1921 aufgekommenen Zinsen e Millionen., sodaß sich unter Hinzurechnung Vewinne 00 orjahre insgesamt Zinsen- 17 Milliarden ergeben. erwalk n en Dagegen betrugen die ug ktungskosten einschließlich der Kosten für die Ankerti-⸗ 1 von Darlehenskassenscheinen in den Jahren zurück bis 91 1550 eh 11 88 Milionen M. Die Zahl der Darlehenskassen hat icht verändert. Neue Reich zehsbankstelle. Am 9. Oktober 1922 wird anstelle Meckiet zbestehenden Reichsbanknebenstelle in Schwerin dehsbantne Reichsbanketelle daselbst errichtet, von der die Me nebenstellen in Neubrandenb 0 5 Neubrandenburg(Meckl.), Rostock ernk und Wismar(Meckl.) abhängig sind. Der Geschäfts- bear, sowie die Namen und Unterschriften de r Vorstands- Nechee kerafn anreh Aushang in dem Sesehättsienel der 15 5 in Schwerin(Meckl.) bekannt gemacht werden. drelich 05 le vorm. C. Genz.-., in Heidelberg. In der weltuß abgehaltenen-o..-V. wurde dem Antrag der Ver- Aatine zauf Verdoppelung des Aktienkapitals auf 6 Nill. dl. der Daraug stattgegeben. Eine Bankengruppe unter Führung 5 Prognstädter und Nationalbank übernimmt zum Kürse von Mien zuant die jungen Alctien und bietet sie den alten Aktio 4 m Kurse von 200 Prozent zum Bezuge an. Die jungen dell. Blachmen voll am Gewinn des laufenden Geschäftsſahres 0l 1 dner war der Geschäftsgang ein sehr guter, doch sind kchäft ssichten nicht zu formuſieren, da gerade das Mehlge- den, Kursschwankungen stark zu leiden hat. bere u. Maschinenfabrik J. Roth.-., Ludw¾igs. ardentif Die Gesellschaft hielt dieser Tage eine auber- 5 05 e Generalversammlung ab, in der beschlossen wurde, dasen Alkedderechtigung der am 28. April d. J. geschaffenen rozent tetien für das laufende Geschäftsjahr von 30 auf 100 Frunqt, zu erhöhen, Des weiteren wurde eine Erhöhung des Ungen Ade von.6 auf ½ Mill. M. beschlossen, wobel die nte Foßtten ab 1. Oktober d. J. am Gewinn teilnehmen sollen. der Darmstädter und Nationalbank werden die fum Nenten von einem Konsertium übernommen, und zwar erklerert mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären eudiet tnis von 11 zum Kurse von 110 Prozent zum Bezuge Aadſiehe Die Kapitalserhöhung macht sich durch die er- ichſicß Ceschäftserweiterung notwendig, welche durch den Aische En. Auftragsbestand von Spezialmaschinen fär die kera- idustrie, der zuf 1% Jahre hin noch ausreicht, bedingt. Was Frauen beneiden Und Männer bewundern! deit anige Damen ö0 ſcheinen das Geheimnis zu beſitzen, zu jeder wörtellbafteſten auszuſehen. Die andern 1833 ſie leidiſch Aaubernden dern ſich, wie jene es fertig bringen Dabei ſind dieſe 0 en Weſen nicht immer beſonders mit Schoͤnheit begnadet. der Die* erregen ſie aber dennoch ſoylel Bewunderung der Män⸗ 5 iüchllche Anziehungskraft bildet oft nur die verlockende ewanfthen der Haut, wolche alle Männer anzieht. Haben geſehen, daß eine Dame mit ſchlechtem Tein: viel eit erregt hat? 5 Sie 1 Sie ſelbſt gern die bewunderte Dame ſein? Heſi Ibre Haut friſch und weich machen. Sie können ſeln beſre Unreinheiten, ickeln, Miteſſern, Falten und Run⸗ bunſt ane können Ihr Antlitz geſund erhalten bie in ſeine und ſo eine reizend ſchöne natürliche Farge be⸗ e eeeeeeeeee eeeee eeeeeee e n eeeeeee eee sNMannheimer G 1390 Mark. Dollarkurs N Der neue Elektro-Montantrust. Zu der Meldung von der Herstellung einer engeren Verbindung der Phönix-Verwaltung mit der Schiffahrtsgesellschaft Argo erfahren wir: Der aus dem K. J. Herzfeldschen Nachlaß gesammelte Besitz an Aktien der Dampfschiffahrtsgesellschaft Argo vom Otto Wolf Konzern ist nicht an die Roland-Linie in Bremen verkauft worden, son- dern an ein Konsortium, dem auch die Roland-Linie angehôrt. Die Beteiligung der Roland-Linie ist dabei allerdings erheb- lich, und diese Gesellschaft wird zur Durchführung der Trans- aktion eine Kapitalserhöhung demnächst vornehmen. Die Zahlung des Kaufpreises an den Otto Wolf-Konzern erfolgt in Aktien Bremer Schiffahrtsgesellschaft derart, daß sich für die Argo-Linie ein Verrechnungskurs von ungefähr 2000 Proz. ergiht. Wesentliche Dividendenerhöhung bei den Vereinigten Thü ringer Metallwerken,.-G. in Mehlis. Wie wir hören, wird die Verwaltung der.-V. eine Dividende von 60 Proz.(i. V. 40 Proz.) auf das von 2 auf 8 Mill. M. erhöhte Aktienkapital in Vorschlag bringen. Abermalige Sanierung der Landmannsbank. Nach einer Kopenhagener Meldung erfolgt eine neuerliche durchgreifende Rekonstruktion des Instituts. Der dänische Staat, die National- bank, die Ostasiatische Compagnie und die Große Nordische Telegraphengesellschaft zeichnen ein neues Vorzugsaktien- kapital von 100 Mill. Kr., wovon 40 Mill. auf den Staat, 35 Mill. auf die Nationalbank und der Rest aui die beiden anderen Ge- sellschaften entfallen. Die gesamte Direktion und der Bankrat treten zurück. Der Justizminister erklärte, die neue Leitung werde die Verhältnisse der Bank genau untersuchen, um fest- zustellen, ob Anlaß zu gerichtlichem Einschreiten vorhanden sei. In den nächsten Tagen werden die Auszahlungen der Bank auf 1000 Kr. per Konto beschränkt. Margarinewerk Dr. Schröder A. G. Die außerordentliche Generalversammlung beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 24 Millionen Mark ab 1. Juli 1922 dividendenberechtigter Aktien. Die neuen Aktien werden der Dresdeaer Bank zu 120% überlassen mit der Verpflichtung, sie den bisherigen Aktionären zu demselben Kurse im Verhältnis von:1 an- zubieten. In der Begründung führte die Verwaltung aus, 80% der Materialien der Margarine-Industrie müßten aus dem Aus- lande bezogen und in Devisen bezahlt werden. Die Zusammenschlüsse im Münchener Braugewerbe. Wie die Hackerbräu-.-G. in München mitteilt, beabsichtigt sie in keiner Hinsicht, sich mit einem anderen Unternehmen ⁊zu fusio- tieren. Ueberhaupt scheinen augenblicklich keine weiteren Fusionen und Zusammenschlüsse im Münchener Braugewerbe vorgesehen zu sein. Trachenberger Zuckersiederei. Die Verwaltung beantragte eine Kapitalsverdoppelung auf 10 Millionen Mark und die Ver- Kugel und Maschinenfabrik in Schweinfurt. Nach Mittei- lungen der Verwaltung besteht Aussicht auf weitere günstige Entwieklung, sodaß das laufende Geschäftsjahr auch für dae crhöhte Aktienkapital ein befriedigendes Ergebnis bringen wird (i. V. 23% Dividende). August Wegelin.-G, in Köln. Der Aufsichtsrat beschloß, das Aktienkapital, das erst am r. April um 4 auf 8 Millionen Mark erhöht worden ist, weiter auf 20 Millionen Mark zu er- höhen und die jungen Aktien an die Aktiongre zu 110%% an- zubieten. Die Dividende wird wiederum mit 30% vor- geschlagen. Börsenberichie. Mannheimer Hffektenbörse. Mannheim, 19. Sept. Für einzelne Industrieaktien war die Stimmung wesentlich befestigt. So für Benz, die zu 565 Proz., und für Gebr. Fahr-Aktien, die zum Kurse von 730 Proz, um- gingen. Ferner standen im Verkehr: Mannheimer Gummi zu 760 Prozent, Rhein-Elektra zu 400 Prozent und Frankenthaler Zuckerfabrik zu 883 Prozent. Höher begehrt blieben: Seil⸗ industrie, Kurs 320., Waggonfabrik Fuchs zu 590 Proz., Salz- werk Heilbronn zu 1225 Proz., Wayß u. Freytag zu 340 Proz. und Zellstofffabrik Waldhof zu 870 Prozent. Von Versiche- rungsaktien wurden Mannheimer Versicherung zu 2000 Mark pro Stück gehandelt. Devisenmarkt Mannheim, 20. Sept.(9,30 Uhr vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): Newyerk 1380—1410(1400, Holland 33 400—84 800 (57 100)0, Lendon 6100-6200(580, Schweilz 25 700—26 200 (27 600), Paris 10 S0—10 70(I11 2000, Italien 3800 5900. Newyork, 19. Sept. Die Reiehsmark notierte bei Börsen- sehluß.06½(0,6%4) cents, was einem Kurs von 1448,48 (1481.48) M. entspricht. Wien. 12. 19. in Kronen) Amsterdem„„fh75. Zügögd.- Parlldsgs 5644.— 3694.— Zerliinn 5110.—. 688.— ZUurloßn„„„ 13986. 13985. Kopenhagen 19645. 18763.,[ Narknoten 285.— 620.— „200.- Möigd.- I Cire-Meten„„ 308/.60 3ſ0230. Türlch. 1 19. n Franken ee e.86.37 22.35 22.50 Men Erüsse.20 38.7% FPrag„„„13.% 12.40 Lobenbagen.„„ 13.80.7. Holland eee en Stookhoſm„„. 14,0 41.2 New Vorxk„„„.27.37 Chrlstlanſa„„ 90.— 81.— London 28.61 23.71 enn 91.50 61.18 barls„„40.70 4J0.70 duenos Airos, 8 191.— 160.— Amsterdaum. 10. 18. n gulden) Weohsel a. Condoa 1142 11.48 Woohsel a. Stookhelm 66.38 68.4% „ Beblin.17.17„ u„ Ohristlanla 49.85 14.40 „„ Perls, 18.52 16.82„ Lew Vork 2..89 „„ Sobwelz 46.35 45.30„„ Gedezel 18.49 18.52 05„ Men.00.00„ u½ Madrid.2 39.J5 „„ Kopenhaged 64.50.10 4„ Itallen 10.82 0,80 Kopenhagen. 18. 19.(in Kronen Slohtw., a. Kamburg.5.36 Siohtwy. a. 4 21,10 21.4 „ 15 1 7 7 187.50 5„ Parias,„ 30.990 91. 55 0 90.50 Antwerpen 34.85 35.— 1„ NMew Vork 102.86 gelslogkess 10.45 leihung eines mehrfachen Stimmrechts an die jungen Aktien.] 2 2——ůů ů ů ů ů ů ů ů ů ů— eneral-Anzeiger ——— Stockholm. 18. 10.(m Kronen) Siohtw.— Berlin.27.29 Slohtw. à. London 48.75 16.71 „„ Amsterdam 145.59 146.50„ n Fatle 28.8o 25.80 „„ Sohwelz.. 71.— 71.75 7„ Ardssel 27. 22.28 „„ Washington.79.79 55 Holsingfors.25.25 New Lork, 19. Septor(S) devlsen. 18. 18. Spanlen 15.12 15.14 Frankrelon.55.61] Schwelr 18.65 18.89 Italien.18.20 gelglen.14.18] England.11.42] Deutschland.08.08 Kurse der Federal Reserve Bank, New-Vork iür Reparationslielerungen in treien Verkehr nach Frankreich. Da- I Papier- belg. Paris. 1 beigischer I Pariser Goldmark tum malk Frank Frank Frank Frank 1922[= Dollar ⸗= Doll.= Doll.Papiermark. Papiermark 6. 9. 0,0008010.07400,0787 92,384519 99,252185 297,398619 7..] 0,000736 0,07300,0775 99,184783 105,298913 323,663443 8..] 0,00071 0,073 J0,0774] 102,816901 109,0140845 335,515907 Waren und Harkte. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Okteber 19.10(18,70) arg. Pes., Februar 16.80(16, 20) arg. Pes.; Rosario für Oktober 18,60(18,33) arg. Pes. Leinölnotierungen. Preis ab Holland(Farantiert reines rohes Oel per 100 kg incl. Holziaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei) prompt 42.60(43,75) fl., Oktober 42,25(43) fl., Oktober-Dezember 41,50(42,75) fl., November- Dezember 40, 75(42, 25) fl.; Preis ab Niederrhein infolge starken Kursschwankungen nicht fixierbar. Metallpreise. Aus Berlin werden folgende Preise gemeldet; kür Altplatin 4200—4 M. und für Gold 950—975 M. je Gramm. Abermalige Heraufse-zung der Linoleumpreise. Die Ver- einigten deutschen Linoleumfabriken haben, wie der„Konfek- tionär“ erfährt, den erst vor kaum 3 Wochen auf 600 Prozent heraufgesetzten Teuerungszuschlag für Linoleum abermalig. und zwar suf 1000 Prozent, erhöht. Begründet wird diese Rohstofffeinfuhr aus dem hochvalutarischen Ausland, sowie durch die Forderung der bei der Herstellung der Halbfabrikate beteiligten Veredlungsindustrie, auch im Inland ausländische Währung in Anrechnung zu bringen. Die Einfuhr von 200 oo Tonnen Chilesalpeter ist, wie das „Hamb. Fremdenbl.“ mitteilt, von Deutschland bis zum 31. Mai 1923 freigegeben worden. Einfuhrberechtigt ist der Verein der Salpeterimporteure in Hambursg. Berliner Metallbörse vom 19. September. Frelse in Hark für 1 Kg. 18. Sopt. 19. Sopt. 18. Sept. 19. Sept. Elektrotytkupfer 47423— Aluminluml.Barr. 588.90 579.50 Raffinadekupfer 400—310 400—410 Zinn, iuslAnd. 1030-1070 1059—1060 lel 150—160 1350—160 Küttenzinn 1010-1050 1030—1038 fohzink(Vd.-Fr.) 20012 20751 Miokel 900—920 900—920 do.(tr. Verk.) 230—250 22—240 Antlimon 130—155 150—155 Plattenzink 175—180 175—165 Sllder für 1 kg. 32500-33500 32500-33800 Aluminlum 584.— 577.— Platin p. àr. 48.0— London, 19 Septbr.(WS) Metallmarkt.(in Let. für d. engl. t. v. 1018 kg.) 1. bestseleot. 66.— 66.— Slel 23.50 23.45 Kupter Kass 63.— 62.7,[ AMlokel 150.— 150.— Zink rrpt. 30.35 30.88 do. 3 Monat 63.50 63.45] Einn Kkassa 159.25 156.75] ueok ider 13.28 13.28 do. Elektrol 71.50 71.25 do. 3 Monat 160.28 159.88] Antimon 34.— 34.— Liverpool, 19. Septbr.(S) Zaumwolle.(Cin engl. Pfd. v. 434 690 18. 188. Deremder 16.70 16.70 Umaatz 7000 6000 Mrz 12.02 12.28 Aiezandria 34.— 24.05 import 12080 1190] Aorll 11.98 12.2 lanuar 35.— 25.10 januar 12.37 12.62] Mal 11.90 12.14 J Oberägypt. 24.40 24.50 Febr. 12.17 12.42] Aegyptisohe 16.03 16.85 Dezember 25.45 28.50 Amerlkanischer Funkdlenst. New Tork, 19. geptbr.(WS) funkdlenst.(Nachdruck vorboten). 18. 13. Zuf. zus. 22000 81000 stand ut 12.— 12.80 Kaftee loko 10.25 10.2 J Siektrolyt 14.— 14.— Ored. Bal. 4—.— Oktoder.27.30 Einn loko 32.— 32.12 Zuok Centr!.99.61 Dezemb..42.4 Blel.05.17 Terpentin 182.— 181.— Närz.47.45 Eink.80.65 Savannab 113.— 114.— Mal.17.45 Eisen 33.— 33.— N. Orl Saum. 21.50 20.25 Jull.47.4. Welnbleoh.75.75] Welzen rot 123.— 121.80 gaumw. lokoe 21.40 21.35] Sohmalz]•i. 11.47 11.45 Hart loko 124.30 121.50 September 21.08 21.25 Talg.—.— Hais loko 80.25 80.0 Oktover 21.13 21. Gaumwsatöl.0.40] Benf niedr.ß..—— kovember 21.20 21.4˙ Sedt..18.25 nöohst Pr..25.78 Dexember 21.28 21.6,Petrol. dases 16.50 16.— Getratr Engl..08.06 Januar 21.13 21.2] tanks.—.50 Kontlnenk.—.— Chleago, 19. Septbr.(WS) Fuakdlenst.(Machdruek verboten). 18. 18. Welzen Sept. 105.15 103.50] Roggen Mal 76.48 78.50 Sohwelne Dex. 103.75 104.—Sofmalz 10. 7 10,45 ſeloht nledr..85 Mals Sopt..85s 63.20„ Akt. 10.42 10.40 ndehst. 10.10.80 79 Dez. 57.78 36.— Pork okt.—.——.—Schw. nledr..78 50 Hafor Der. 38.1s 38.15 Klppen Okt..92.75 höochst..80.80 „ Aai.75 38.28 Speok niedr..78.78 Zzut. Cbieago 38600 24000 Roggeh Dez. 72.28 7ʃ1.15 nödohst 10.75 10.75 Westen 88 00 57000 — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Septbr. Fegelstation vom Vatum Rhein 18 16 7 f1% f% erkangen Sohusterinsel„„„„ 2,45 280.02.72.22 Kenh.„„„„ e Hakau.28.88.0588558 Mannheim„.„„.72.5.77 5. 18.35 3. 17 .36 381.92 auv 1. ff. 3 34.0 vom Neckar: Mannhem.78.83.0.21.328.1“ Mellbronngngn„„.38.65.42 Mannheimer Wetterbericht vom 20. September morgens 7 Uhr. Barometer 187/8 mm. Thermometer 11,% C. Niedrigste lemperatur Nachtsz .20 C. Höchste lemperatut gestern: 140 C. Niederschlag!: 12.2 Liter auf den am. Süd 4. Regnerisch. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheim General-Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2. Direktion. Ferdinand deyme— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen, für an Alfred Madernoz für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircherz für Anzeigen: Karl Hügel. Mit Waſſer and Seife allein iſt dies nicht möglt zieht der Haut das Fett und macht ſſe 98 der 52 pröde und rauh. Auch verklebt ue Poren der Haut, die doch gerade zur Abſonderung der Hautdrüſen offengehalten werden ſollen, verſtopfte Hautporen erweitern ſich zu Miteſſern, die aber ausarten können in Pickel, Furunkel und Geſchwüre, beſonders, wenn der Staub Krankheitskeime enthält. Darum vermeiden ſchon viele Damen, die auf die Erhaltung ihres ſchönen Teints Wert legen, ganz das Waſchen des Geſichts mit Seife. Aber Sie haben nicht mehr nötig. ſich vor dem Gebrauch der Seife zu fürchten wenn Sie außerdem „Marylan⸗Creme anwenden, welche das ganze Gehemnis ſo mancher piel bewunderten Schönheit iſt. Um den Damen einen zarten, reinen, ſammetweichen Teint zu bringen, iſt aus den berühmten, echten In⸗ gredienzien, welche im Mittelalter der vielbewunderten Königin Eliſa⸗ beth Dienſte zur Erholtung ihrer jugendlichen Schönheit bis in ihr hohes Alter leiſteten. Marylan⸗Creme ganz vollendei zuſammenge⸗ ſetzt. Dabei hat die Marylan⸗Creme die außerordentliche Eigen⸗ ſchaft, ſich in die Poren der Haut vollkommen einzureiben, dort die belebenden Dele und Ingredienzien zu hinterlaſſen und dann aber bei weiterem leichten Reiben wieder herauszuquellen, beladen mit allem Schmutz, Staub und den ungeſunden Stoffen und Ausdün⸗ Seife ent · Dieſe tlefwirkende Reinigung der Poren erhalt Ihre Haut geſund und macht Ihren Teint rein, klar, ſammetweich, ſo duſtend und friſch wie bei einem kleinen geſunden Kinde. Wer ſchon feine Falten oder Runzeln hat, kann dieſe mit Mary⸗ lan⸗Creme wieder beſeitigen nach der einfachen, ſeder Packung bei⸗ gefügten Vorſchriſt, wobei weder Bandagen, Pflaſter, Apparate, noch umſtändliche oder zeitraubende Manipulationen nötig ſind. Um jedem. der Narylan⸗Creme agoch nicht kennt, Gelegenheit zu geben, ſich auf unſere Koſten don den außerordentlichen Vorzügen zu überzeugen, ſenden wir bis auf weiteres ſedem, der uns darum er⸗ ſucht, eine kleine Packung zum Ausproben, ſowie die intereſſante Broſchüre:„Das Geheimnis jung zu bleiben“, ganz umſonſt und portofrei zu. Benutzen Sie den Gratisbezugſchein! Senden Sie ihn als Druckſache in offenem Couvert. Auf deſſen Rückſeite ſchreiben Sie recht deutlich Ihren Namen und genaue Adreſſe. Sie— ren dadurch Porto. Dieſe Druckſache iſt mit 50 Pfennnig zu fran—5— Eine Poſtkarte erfordert Mk..50. 2 8564 ried⸗ Gratis⸗Bezugsſchein. An den Marylan⸗Vertrieb, Berlin 302, ſtungsprodukten der Haut. richſtraße 18. Erbitte gratis und franko eine Prope Marylan⸗ und das Süchlein üer Schönheitepflege 1 neue Steigerung mit der fortlaufend erforderlich werdenden —— — ——— ͥ——— —— 8. Seite. Nr. 432. Naflonal- Iheater Nannbeint MHittwoch, den 20. September 1922 In Miete E 4(Freie Volksbühne F 2950 bis G 3030, Bühnen-Volksbund Nr. 1786—1860) Mittlere Preise.— Neu einstud. u. neu inszeliiert: Die Entführung aus dem Serail Komische Oper in 3 Akten von W. A Mozart. Spielleitung: Eugen Gebrath Musikalische Leitung: Erich Kleiber. Mituvirkende: lrene Eden, Qussa Heiken, Max Lip- mann, Karl Mang, Philipp Massalsky, Hugo Hotein Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9% Uhr. Donnerstag, den 21. September 1922 in Miete B 4(Freie Volksbühne J 4291—4490, Bühnenvolksbund Nr. 1861— 2060) Mittlere Preise Das Hämchen von Reilbronn Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr. Neues Iheater im Rosengarten. Mittwoch, den 20. September 1922 Fü die Theatergemeinde der Freien Volks bühne (Freie Volksbühne G 3031—J 4290) Scampolo Romödie in 3 Akten von Dario Niccodemi. Anfang 7½ Uhr. Ende 9½́ Uhl. 3 Maen die Schon im Liobesnest E. Stilgebauer verfilmtem Roman mit paul. Wegener, Lydia Salmonowa. Sehen Sie sich sofort den bis Donners. tag laufenden 1 Teil an. Der 2. 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