r — — — N r 6 — Aanaanuneseenunmuamsmanasesaansdandnnm 5 3 6 n 4 vj te aus durchaus zufrieden ſein. n die Unterhaltung Bezugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich frei ins haus gebracht Mark 150.—. durch die poſt bezogen viertelj. mark 480.—. Einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe in Saden und Nr. 2017 Ludwigshafen am Ahein. Hauptgeſchüftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher nummer 7ozo, 7031, 7032, 7043, 7034, 798. Telegramm-òreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. die türkiſche Spannung und Deutſchland. Von unſerm außenpolitiſchen Mitarbeiter. Während der Sieg Kemal Paſchas über die Griechen den Zank⸗ apfel zwiſchen die Mächte der Entente geworfen und in London wie in Paris und Rom die gleiche Aufregung hervorgerufen hat, ſteht Deutſchland als Zuſchauer beiſeite und alle Neigungen oder Ab⸗ neigungen, die ſich in der deutſchen Oeffentlichkeit bei den Betrach⸗ tungen über die neue Spannung im drient regen, ſind nur platoni⸗ ſcher Natur. Die Dinge, die ſich auf dem Kriegsſchauplatz oder auf dem diplomatiſchen Felde abſpielen, vollziehen ſich ohne unſere Mit⸗ wirkung und bei unſerer Machtloſigkeit dünkt es uns ſchon ein Ge⸗ winn zu ſein, wenn die Mächte der Entente mit der Wahrung ihrer Drientintereſſen ſoviel zu tun haben, daß die Frage der deutſchen Schuldzahlungen aus ihrem nächſten Geſichtskreis einmal verſchwin⸗ det. Aber wenn wir auch beiſeite ſtehen müſſen— ſind wir wirklich ſo ganz unbeteiligt, wie es den Anſcheint hat? Es iſt keine ungewohnte Erſcheinung, daß dem Deutſchen das Gefühl durchgeht, wenn er Politik treibt. So erwachen auch in manchem Deutſchen ſicherlich Gefühle der Sympathie, wenn er fieht, wie die Nationaltürken ihren Kampf gegen einen ſchmachvollen Frieden mit ſichtbarem Erfolge führen und es wird ſich wohl auch ein Gefühl des Stolzes darüber regen, daß der ehemalige türkiſche Bundesgenoſſe, der in die militäriſche deutſche Schule gegangen iſt, einen ſö glänzenden Waffenerfolg errungen hat. An ſolchen Ge⸗ fühlsregungen iſt garnichts auszuſetzen. Namentlich kann es uns nichts ſchaden, wenn wir aus dem türkiſchen Beiſpiel lernen, daß unabläſſiger und unerſchütterlicher Widerſtand gegen Anrecht und Vergewaltigung eine vaterländiſche Pflicht iſt und daß Zähigkeit zum Erfolge führt. Eine andere Frage aber iſt es, ob unſere Gefühle, mögen ſie noch ſo bexechtigt und natürlich ſein, uns die Richtlinien für unſere politiſche Einſtellung geben ſollen. ieſe Frage wird man in dem vorliegenden Falle umſo ſchärfer verneinen, je mehr man ſich darüber klar wird, was bei dem In⸗ tereſſenkampf im Nahen Oſten für uns auf dem Spiele ſteht. 5 England kämpft im Nahen Oſten den alten Kampf um die Lerrſchaft über die Meerengen des Bosporus und der Dardanellen. Es mochte früher für uns ein Problem der auswärtigen Politik ſein, ob wir uns dabei auf die Seite Englands, Rußlands, der Türkei oder irgend einer anderen Macht ſtellen ſollten. Heute reicht dieſe Frage als konkrete Streitfrage nicht mehr an die Kreiſe unſerer aus⸗ bärtigen Politik heran. An ſich kann es uns gleichgültig ſein, ob die ürkei ſich ihre alten Kontrollrechte zurückerobert oder ob die Ententemächte ſich dort unter engliſcher Oberhoheit als die Hüter und Wönzer der Freiheit der Meerengen aufſpielen. Die mittelbaren 0 irkungen dieſer Streitfrage aber können uns keineswegs gleichgül⸗ 0 ſein. Es war ſchon bisher eine ganz offenkundige Tatſache, daß licekeich jede Gelegenheit benutzte, um im Nahen Orient der eng⸗ liſchen Politik Steine in den Weg zu legen. Es verfolgte damit den gerechſichtigen Zweck, England nach Möglichkeit die Hände durch in⸗ ernationale Verwicklungen zu binden, um für die eigenen Pläne und Diele ſeiner Außenpolitik möglichſt freien Spielraum zu gewinnen. St. Nationaltürken haben der franzöſiſchen Politik bei dieſem ihrem jetzt eine Trumpfkarte in die Hand geſpielt. England N diplomatiſch im Nahen Hrient eine unverkennbar ſtarke färiſed erlage erlitten und daß ihm die ganze Angelegenheit mili⸗ iöre einige Sorgen bereitet, hat der Appell an die Dominions und —55 Hilfsbereitſchaft klar bewieſen. Englands Lage iſt auch keines⸗ 57 einfach. Wenn es gegen die Nationaltürken fechten muß, ſo ſic dabei auf italieniſchen oder franzöſiſchen Beiſtand ganz gewiß aſie zu zählen. Der engliſche und italieniſche Rückzug aus Klein⸗ vaff hat bewieſen, daß ſich dieſe beiden Staaten zum mindeſten beden zu verhalten gedenken. Für England iſt es weiter nicht un⸗ und 85 daß in ſeinem Weltreich alle Anhänger Mohammeds— mit as ſind in Aegypten und Indien eine ganz gewaltige Menge— heißeſten Wünſchen die türkiſchen Waffen begleiten. Es iſt Orie verſtändlich, daß England es bei dem Konflikt im Nahen um ſehr ernſt meint, denn im Grunde genommen, handelt es ſich wohl te letzten Ziele der internationalen Politik, auf ſeiner Seite ſo⸗ wie auf der Fraukreichs. er Leelches ſind dieſe Ziele? Ueber dieſe Frage wiſſen wir aus brü e der letzten Jahre ganz genau Beſcheid. Frankreich e immer noch über ſeinen Vernichtungsplänen und hat danach da ganze Politik gegen Deutſchland eingerichtet. England kämpft gegen an und hat in der letzten Zeit wiederholt bewieſen, daß es kerbu ſeinen Mann ſteht. Wir meſſen den Verhandlungen des Völ⸗ eben ndes gewiß keine allzu große Bedeutung bei, aber es iſt doch ſo ſicher nicht ohne Wert, daß England jetzt auch vor dieſem ſunächſt ar deutſche Entſchädigungsfrage aufrollt. Bekanntlich hatte i Ex Genf ſeine Anſichten über die Entſchädigungsfrage zu entwickeln. iſt durch die Ereigniſſe im Nahen Orient daran gehindert worden jetzt hat Lord Robert Cecil, den wir als Anhänger einer de eöſta reunduichen Politik kennen, in Genf durch einen Antrag die die ng der Entſchädigungsfrage gefordext. Mit der Begründung, er ſeinem Antrag gegeben hat, können wir von unſerem Stand⸗ iellei Mag die praktiſche Wirkung icht auch gering ſein— der Vorgang ſelbſt zeigt doch, daß Eng⸗ lan 22 8 ſein 25 ſein Ziel weiter verfolgt, eben ſo zäh, wie Frankreich das klar Auf weſſen Seite wir uns zu ſtellen haben, iſt danach wohl Die Grientkonferenz. ürte Berlin. 21. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Lord Curzon er⸗ der Feiner Preſſenieldung zufolge geſtern abend nach Beendigung menentkonferenz in Paris:„Wie könnte nach der erſten Zu⸗ enkunft eine Löſung erzielt ſein, da es ſich um ein ſo großes 8 ſaavickeltes Problem wie die Orientfrage handelt? Ich kann haben gen, daß wir das Problem aufmerkſam geprüft und —* N Poincaré hat ſich geſtern abend ebenfalls vor Preſſevertre⸗ geäußert. Er erwähnte, daß Admiral Beatty zu Beginn 0 85 der franzöſiſchen Regierung das Recht abſtritt, über aller rbündeten Streitkräfte der Meerengen zu verfügen und vor über den Kopf des engliſchen Oberkommandierenden hinweg tern Lloyd George ſelbſt die Abſicht, auf der Völkerbundstagung Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Mannh. Frauen-⸗Jeitung. Mannh. Muſik⸗Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. eeedk 9 en eeer die ihm unterſtellten franzöſiſchen Truppen von den aſiatiſchen Dar⸗ danellenufern zurückzuziehen. Poincars ſagte weiter, die drei Mini ſter hätten ſich nicht nur über die Notwendigkeit der baldigen Einberufung einer Orientkonferenz geeinigt, ſondern auch dar⸗ über, daß die Türkei vorher davon in Kenntnis geſetzt werden müſſe, was ihr zugeſtanden werden könne. Nach den Angaben Poincarés wird die Orientkonferenz vermutlich in Venedig ſtatt⸗ finden und vorausſichtlich—3 Monate dauern. Die verbündeten Präſidenten werden wahrſcheinlich nur an den Schlußſitzungen teil⸗ nehmen. Die Pariſer Blätter geſtehen, daß die Türkei die Teil⸗ nahme Sowjetrußlands an der Konferenz gefordert hat. In der geſtrigen Beſprechung iſt aber beſchloſſen worden, Rußland nichteinzuladen. Auch Bulgarien wird nicht unter den Teilnehmern aufgezählt. Havas fügt ſeinem Bericht über die geſtrige Beſprechung hinzu, daß die Politik Belgrads und Bukareſts vollſtändig mit der von Paris und London übereinſtimme. Serbien im beſonderen widerſetze ſich jeder Abänderung der Grenzen Bulgariens. Man habe nichts dagegen, daß Bulgarien einen wirtſchaftlichen Aus⸗ gang nach dem Meere erhalte, könne aber nicht geſtatten, daß der Hafen von Dedeagatſch der Regierung von Sofia zugewieſen werde. Vorausſichtlich werden die Außenminiſter der Alliierten an der ge⸗ planten Konferenz teilnehmen, denn die Beſprechungen werden längere Zeit erfordern angeſichts der Notwendigkeit, neue territoriale, militäriſche und finanzielle Bedingungen auszuarbeiten. Rußla nd befindet ſich nicht unter der Zahl der eingeladenen Mächte, da es kein unmittelbares Intereſſe an der fraglichen Regelung hat. Der zwiſchen der Angoraregierung und der Sowjetregierung in Moskau am 16. März 21 unterzeichnete Vertrag ſagt in ſeineni 4. Artikel lediglich:„Die beiden vertragſchließenden Teile werden das endgül⸗ tige internationale Statut des Schwarzen Meeres einem Ausſchuß der Ufermächte unterbreiten, ohne daß ſie die Sou⸗ veränität der Türkei und die Sicherheit von Konſtantinopel in Frage ſtellen würden.“ Der Völkerbund, dem nach dem Vorſchlag Nanſens und der Vertreter der Dominions das Orientproblem überwieſen wer⸗ den ſollte, kann nicht mit einer Regelung beauftragt werden, die offenbar Sache der Regierungen iſt. Die Konferenz wird morgen keine Sitzung abhalten, damit Lord Curzon Gelegenheit hat, ſeine Regierung zu unterrichten und um Rat zu befragen. Sie wird ſich erſt am Freitag nachmittag wieder verſammeln. Am Freitag vormittag findet ein franzöſiſcher Miniſter⸗ rat ſtatt. England beharrt auf der Anverletzlichkeit der Meerengen WB. Paris, 21. Sept. Nach einer Havasmeldung aus London hat das britiſche Kabinett geſtern abend bis um 2 Uhr beraten, um die von Lord Curzon eingegangenen Telegramme über die Pari⸗ ſer Beſprechungen zu prüfen. Nach einer halbamtlichen Mit⸗ teilung iſt in der Anſicht der engliſchen Regierung, die Uunverletz⸗ lichkeit der Meerengen und der neutralen Zonen auf bejden Ufern aufrechtzuerhalten, keine Aenderung eingetreten und es wird auch keine Aenderung eintreten. England und die Türkei. .—: London, 21. Sept. Auf dem Kongreß der Mohammedaner, der in London ſtattfindet, erklärte ein bedeutender mohammedaniſcher Führer: Ich bin überzeugt, je eher ein dauernder Frieden zwiſchen Großbritannien und der Türkei zuſtande kommt, deſto beſſer wird es ſein. Die Türkei wünſcht nur ihre nationale Unabhängigkeit innerhalb ihrer eigenen Grenzen, und die ganze muflemitiſche Welt will, daß dieſer Wunſch die Grundlage einer Einigung iſt. Ueber die Frage der Dardanellen könnte man ſehr leicht zu einer Einigung gelangen. Warum jetzt die Mächte kämpfen, kann ich nicht begreifen. Großbritannien würde einen Krieg ſicherlich gewinnen, aber iſt dieſer Sieg die Koſten wert? f Die Türken wollen nach Thrazien. WB. Paris, 21. Sept. Nach einer Matinmeldung aus Genf hat der Abgeordnete der kemaliſtiſchen Nationalverſammlung, Mo⸗ hamed Halmi Bey, der ſich augenblicklich in Genf aufhält, erklärt, daß die Türkei in dem Wunſche den gegenwärtigen Streit zu beenden, eine Vermittlung des Völkerbundsrats oder jede Vermittlung auf der Grundlage der Erklärungen Wilſons und Lloyd Georges im Jahre 1918 nicht ablehnen würde. WB. London, 21. Sept. Daily Mail melde taus Konſtantinopel: Der Vertreter der Angoraregierung, Halmi Bei, habe dem Vertreter des Blattes erklärt, er habe den General Harrington benachrichtigt, daß die Türken die Abſicht hätten, über die Darda⸗ nellen zu gehen, um den Niedermetzungen von Landleuten in Thrazien durch die Griechen ein Erde zu bereiten. Die türkiſchen Truppen würden nicht auf die Alliierten ſchießen, vorausgeſetzt, daß ſie nicht von jenen angegriffen würden. Die polniſche Preſſe zum Türkenſieg. () Danzig, 20. Sept. Bezeichnend für die„freundſchaftlichen“ Beziehungen zwiſchen Polen und England ſind die Preſſeſtimmen faſt der geſamten polniſchen Preſſe zu den Vorgängen im Orient. Faſt durchweg wird der Sieg der Türken als ein Sieg über die engliſche Politik bejubelt. Dabei wird darauf hingewieſen, daß die Türkei ſeinerzeit gegen eine Teilung Polens ge⸗ weſen ſei. Beſondere Schlußfolgerungen knüpft noch„Gazeta Endanske“ an den türkiſchen Erfolg, die ein ſcharfes Licht auf die Deutſchfeindlichkeit dieſes„Danziger“ Blattes werfen. Es heißt dort: „England iſt bedroht und muß ſeine Augen nach Aſien richten. Frankreich bekommt dadurch freie Hand und kann endgültig mit Deutſchland abrechnen und Europa nach eigenem Willen geſtalten. Angeſichts eines ſolchen Standes der Dinge freuen wir uns Polen über die türkiſchen Erfolge und den Zuſammenbruch der griechiſch⸗engliſchen Politik. Der Wiederaufbau der Türkei und die gerechte Regierung Frankreichs müſſen die Sym⸗ pathie aller Polen erwecken“ 55 1620 * Rußland und Rumänien. WöB. Bukareſt, 19. Sept.„Adeverul“ meldet: Rußland hat Ru⸗ mänien durch Vermittlung Polens eingeladen, Verhandlungen über die Abrüſtung und über einen ſtändigen Vertrag, ſich gegenſeitig nicht anzugreifen, aufzunehmen. Die rumä⸗ niſche Regierung antwortete in günſtigem Sinne, betonte aber, ſie werde keine Erörterung der gegenwärtigen Grenzen Beſſarabiens zu⸗ laſſen. Eine Vorkonferenz von Vertretern der Generalſtäbe der Rußland benachbarten Länder wird in Warſchau ſtattfinden. Rumänien wird durch General Petala vertreten ſein. rung: Anzeigenpreiſe: gei vorauszahlung die kl. 5e Stellengeſ. u. Familien⸗Anz. 200% Nachl. Reklamen Mk. 80.— Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2/ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. lusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streikh. Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen k. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Rnzeigen. Aufträge durch Kernſprecher oyhne Sewühr. Wandern u. Neiſen. eeeeee De vereitelter Staatsſtreich in Bulgarien. WB. Sofia, 20. Septbr. Nach einer Meldung der Bulgariſchen Telegraphen⸗Agentur iſt es der Regierung gelungen, ein Komp lot! nationaliſtiſcher Elemente zu vereiteln, die Banden gebildet hatten und mit den Reſten der Armee Wrangel in Fühlung getreten waren, um die Regierung durch einen Staatsſtreich, der am 17. 9. von Tirnowo ſeinen Ausgang nehmen ſollte, zu ſtürzen. Die Stellung der Regierung hat ſich dadurch gefeſtigt. WB. Sofia, 19. Sept. Die Bulgariſche Telegraphen⸗Agentur meldet, die loyale Haltung der Bevölkerung von Tirnowo und der benachbarten Städte habe ſehr dazu beigetragen, Verwicklungen und ernſte Zwiſchenfälle zu vermeiden. Die Bevölkerung der Stadt habe an den Miniſter des Innern Telegramme gerichtet, in denen ſie ihm für die Maßnahmen zur Erhaltung der Ordnung dankt. Das Vor⸗ gehen des Oppoſitionsblocks halte man allgemein für geſcheitert. Im ganzen Lande herrſche völlige Ruhe. Die Neparationsfrage. Berſin, 21. September.(Von unſerm Verliner Büro.) Wie wir hören, hat heute vormittag in der R eichskanzlei eine Be⸗ ſprechung über die Reparationsfrage ſtattgefunden, in der außer dem Reichskanzler Reichsbankpräſident Havenſtein und die Führer ſämtlicher Parteien, außer den Kommuniſten, teilnahmen. Der Reichskanzler und der Reichsbankpräſident erſtatteten Bericht über den Gang und den Schluß der deutſch⸗belgiſchen Verhandlun⸗ gen. Im Anſchluß daran entſpann ſich eine Diskuſſion über die politiſche Lage. Ueber die formelle Erledigung der Ber⸗ liner Beſprechungen ſteht die Veröffentlichung einer Mitteilung be⸗ vor. Im übrigen erwartet man hier keine Antwortnote der belgiſchen Regierung mehr auf die Mitteilung, daß die Reichsbank die Garantieen für die Schatzwechſel übernimmt. Die von der deutſchen Regierung auszugebenden Schatzwechſel werden am Montag der belgiſchen Regierung übergeben werden. Die Sanierung OGeſterreichs. WB. Genf, 20. Sept. Der Fünferausſchuß des Völkerbund⸗ rates für Behandlung der öſterreichiſchen Frage genehmigte geſtern die Vorſchläge des Finanzausſchuſſes, der folgendes Pro⸗ gramm auffſtellt: 1. Garantie der Unabhängigkeit und Unver⸗ letzlichkeit Oeſterreichs und Gegenverpflichtung Oeſter⸗ reichs, keine Verträge abzuſchließen, die mit ſeinen finanziellen Leiſtungen gegen die Geldgeber und geldgebenden Mächte nicht im Einklang ſtehen. 5 2. Auflegung einer Anleihe von 520 Millionen Goldkronen, für die jede der teilnehmenden Mächte prozentuale Garantie über⸗ nimmt. 3. Ausarbeitung eines Programms der inneren Finanz⸗ reform für Oeſterreich mit weitgehenden Rechten für die Regie⸗ Annahme des Programms durch das Parlament: Einſetzung einer Kontrollkommiſſion des Völkerbundes, die die Durchführung des Programms zu überwachen und die den Gläubigern zu gewäh⸗ renden Sicherheiten zu kontrollieren hat. Der Bericht des Ausſchuſſes ſchließt mit dem Hinweis, da Oeſterreich, falls es zu einer Sanierung ſeiner Verhältniſſe kommen will, zukünftig nicht mehr verbrauchen als er⸗ zeugen darf und daher noch ſchwereren Tagen als die voran⸗ gegangenen entgegengehe. Nur auf dieſe Weiſe könne Oeſterreich vermeiden, in den Zuſtand des Elends zu ſinken, das gegenwärtig in Rußland herrſcht. Die ſofortige Annahme dieſer Reform ver⸗ bürge eine beſſere Zukunft. Die Vertreter der Mächte im Her⸗Ausſchuß erklären, daß ſie am Montag oder Dienstag die Entſcheidung ihrer Regierungen in der Frage der Bürgſchaften erwarten. Wenn die Regierungen zur Uebernahme der Bürgſchaften bereit ſeien, würden den Volks⸗ vertretungen entſprechende Vorſchläge unterbreitet werden. Der Finanzausſchuß betont, daß die Zuſtimmung verſchiedener Volks⸗ vertretungen bis zum 1. Jonuar 1923 erfolgen müſſe, damit die Auflegung der Anleihe bereits zu Beginn des nächſten Jahres in Ausſicht kommen könne. Man erwartet die Ankunft des Bundespräſidenten Seipel für Samstag. Beneſch iſt heute nach Prag zurückgekehrt, trifft aber am Montag wieder in Genf ein Die amerikaniſchen Zölle. WB. Waſhington, 19. Sept. In einer Debatte, welche der An⸗ nahme des Berichtes der Konferenz beider Häuſer de⸗ Parlaments über den Tarkfentwurf ohne Verbot der Farbſtoffe und Kali⸗ abgaben vorausging, beſtritt ein republikaniſcher Senator vom Finanzausſchuß die Behauptungen der Demokraten, daß die Zölle im allgemeinen höher ſeien als die des Payne⸗Aldrich⸗Tarifes. Die Bill wird nun dem Präſidenten zur Unterſchrift unterbreitet. Die Sach⸗ verſtändigen ſind der Meinung, daß einzelne Zollſätze, nament⸗ lich diejenigen für Stahlwaren, praktiſch undurchführbar ſind, weil es Prohibitivzölle ſind. Für verhältnismäßig gering werden von den Sachverſtändigen die Zölle auf Baumwolle fertige Wollwaren, Holz, Steingut, Metalle, Papier und Bücher be⸗ zeichnet. Auch die Zollſätze für Chemikalien mit Ausnahme von Kohlenteererzeugniſſen hält man für niedriger als die Sätze des Payne⸗Aldrich⸗Tarifes. WB. Berlin, 20. Sept. Wie der Deutſchamerikaniſche Wirtſchaftsverband mitteilt, wurde nach einem ſoeben ein⸗ getroffenen Radiotelegramm ſeiner Newyorker Vertretung das neue amerikaniſche Zolltarifgeſetz vom Präſidenten Harding unterſchrieben, ſodaß es in der Nacht vom 20. zum 21. Sep⸗ tember in Kraft tritt. Alle nach dieſem Zeitpunkt aus dem Zollhaus entnommenen Waren unterliegen nupmehr den neuen Zöllen. vor einem franzöſiſchen Grubenarbeiterſtreik WB. Paris, 21. Sept Wie das Echo mitteilt, ſcheint der für den 15. Oktober angekündigte Generalſtreik der Gruben⸗ arbeiter unvermeidlich. Der Leiter des Verbandes iſt gegen⸗ wärtig damit beſchäftigt, ſich internationale Unterſtützung zu ſichern. Eine Vereinbarung mit den engliſchen und amerikaniſchen Gruben⸗ arbeitern iſt in Vorbereitung. Der deutſche Grubenarbeiter habe ſoeben mitgeteilt, daß ſie ſich während des Streiks mit den franzöſi⸗ ſchen Grubenarbeitern ſolidariſch erklären würden, indem ſie die Liefer ung von Reparationskohle verweigerten. (Das ſcheint doch ein bedenkliches Wagnis zu ſein, das verheerende politiſche Folgen nach ſich ziehen könnte. D. Schr.) 2. Seile. Nr. 435. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 22. Donnerstag, den 21. Seplember 192 Deleaſſé und Feröͤinand von Bulgarien. O Paris, 18. Sept. Ueber die Bemühungen Frankreichs, im Jaher 1915 den Eintritt Bulgariens in den Krieg— als Bundesgenoſſe der Mittel⸗ mächte— zu verhüten, gewähren die amtlichen Veröffentlichungen der Pariſer Regierung nicht den geringſten Aufſchluß. Zum erſten Mal wird über einen derartigen, ſtreng geheim gehaltenen Schritt Genaues mitgeteilt; der Publiziſt Mermeix liefert im„Gau⸗ lois“ eine Darſtellung der vertraulichen Miſſion, die der Herzog zon Cuiſe, ein entfernter Verwandter Ferdinands von Bulgarien, im Januar 1915 bei dem damaligen König zu erledigen hatte. Der Herzog führte die Reiſe nach Sofia im Auftrage Delcaſſés, des da⸗ maligen franzöſiſchen Außenminiſters, und Poincarés aus. Mer⸗ meix betont, daß man in Paris von dem am 5. Auguſt 1914 zwiſchen der Regierung Bulgariens(Radoslawof) und Deutſchland abgeſchloſ⸗ ſenen Bündnisvertrage keine Ahnung hatte, als der Herzog von Cuiſe nach Sofia geſchickt wurde. „Um die Unſicherheit, die ſich bezüglich der Abſichten Bulgariens eingeſtellt hatte, endlich aus der Welt zu ſchaffen,, ſo ſchreibt Mer⸗ meix,„wurde der Herzog nach Sofia geſchickt. Die Reiſe wurde ſtreng geheim gehalten, nicht einmal der damalige bulgariſche Ge⸗ ſandte Stancioff wußte etwas davon. Delcaſſé und Poincarc ver⸗ ſahen den Herzog mit allen nötigen Inſtruktionen. Am 3. Februar traf der Herzog in Sofia ein und ſtieg in einem dortigen Hotel unter dem Namen„Herr von Orliac“ ab. Nach zweitägigem Warten wurde er von dem König empfangen, der bereits wußte, wer Herr 'Orliac ſei. Ferdinand äußerte ſich ſehr unfreundlich über den früheren franzöſiſchen Geſandten Paléologue, der über ihn, den König, Späſſe in Umlauf geſetzt habe, die man an allen europäi⸗ ſchen Höfen erzähle. Dann kam er auf die Haltung Frankreichs in der Kavalla⸗Frage zu ſprechen. Er erinnerte daran, daß er an Poincars eine flehentliche Depeſche gerichtet habe, um die Zuerken⸗ nung Kavallas zu erreichen. Darauf bekam er aber keine Antwort. Hierauf legte der Herzog die Vorſchläge Delcaſſes dem Könige vor. Wenn Bulgarien gegen Deutſchland kämpfen würde, ſo wäre die Pariſer Regierung bereit, bei den Alliierten Folgendes für Bul⸗ garien durchzuſetzen: Thrazien bis zur Linie Enos—Midia, den größten Teil Mazedoniens mit Monaſtir. Ferdinand erwiderte: „Das klingt ja ſehr ſchön, aber was bedeuten Verſprechungen in der heutigen Zeit. Können wir die Gebiete ſofort beſetzen? Nein? Nun, dann läßt ſich nichts machen. Alles, was ich Ihnen ver⸗ ſprechen kann, iſt die Neutralität! Niemals werde ich gegen Eng⸗ land, Rußland, Frankreich kämpfen. Würde Deutſchland ſiegen, ſo käme Schreckliches über Bulgarien. Ich will neutral bleiben, aber ich fürchte, daß die Entente verlieren wird— und was wird dann aus mir?“ Vergeblich bemühte ſich der Herzog von Cuiſe zu beweiſen, daß die Alliierten mit ihren wirtſchaftlichen Kräften un⸗ bedingt über das iſolierte und durch Oeſterreich in den Abgrund gezerrte Deutſchland ſiegen müßten. Ferdinand ließ ſich nicht über⸗ zeugen. Er verabſchiedete den Herzog mit den Worten:„Viele Grüße an Herrn Delcaſſes. Er ſoll bald Frieden machen. Es geht, es geht, bloß wollen... Delcaſſé fiel, als Bulgarien in den Krieg gegen die Entente eintrat, im Oktober desſelben Jahres.“ Zur Frage der ruſſiſchen Mobilmachung 1914. —: Paris, 21. Sept.„Journal de Peuple“ zufolge hat Poin⸗ care auf eine an ihn gerichtete Anfrage der Liga für Menſchen⸗ rechte, wie es möglich ſei, daß Viviani noch nicht am 31. Juli 1914 die ruſſiſche Generalmobilmachung gekannt hat, geantwortet, der franzöſiſche Botſchafter in Petersburg habe die franzöſiſche Rogierung von der ruſſiſchen Mobilmachung unterrichtet, in einem Telegramm, das am 31. Juli 10.15 Uhr vormittags aufgegeben wurde. Dieſes Telegramm ſei in Paris aus Gründen, die ſich Poincare nicht erklären könne, erſt um.30 Uhr abends einge⸗ gangen.—„Journal de Peuple“ bemerkt dazu:„So iſt alſo die ruſſiſche Generalmobilmachung, von der der fran⸗ zöſiſche Botſchafter in Petersburg bereits am 30. Juli um 4 Uhr nachmittags Kenntnis hatte und über die der Miniſter des Aeußern in Berlin am nächſten Tage, vormittags 12 Uhr unterrichtet war, in Paris erſt am 31. Jult, um halb 9 Uhr abends bekannt ge⸗ worden. Es iſt das ein Geheimnis, das unbedingt auf⸗ geklärt werden muß. vom ſozialdemokratiſchen Parteitag. Die Beſatzungsnot. :—: Augsburg, 20. Sept. Der Reichstagsabgeordnete Giebel hat dem ſozialdemokratiſchen Parteitag folgenden Antrag vorgelegt: Der Parteitag lenkt erneut die Aufmerkſamkeit der internationalen Oeffent⸗ lichkeit hin auf die unglückſeligen Beſatzungszuſtände weſtlicher Gebiete der deutſchen Republik. Rückſichtslos ſchal⸗ tet und waltet ein feindlicher Militarismus mit dem imperialiſtiſchen Ziele unter Anwendung jeglicher Mittel, weitere Gebiete von der deutſchen Republik abzutrennen. Ungemeſſen und ſchier unerſättlich fordert der franzöſiſche Militarismus immer wieder Leiſtungen, die unerträglich ſind für die einfachſten Lebensnotwendigkeiten der hun⸗ gernden deutſchen Volksmaſſen. Die vorhandenen vielen Kaſernen, Exerzierplätze, Flughäfen, Munitionslager uſw., die— weil Grenz⸗ land— deutſcherſeits errichtet waren, mußten in Zahl und Ausdeh⸗ nung immer wieder vermehrt werden. Das deutſche Volk leidet ſchwer unter der Vernichtung der Kaufkraft ſeiner Währung. Es verlag ſeit langem nicht mehr die fehlenden Nahrungsmittel einzufüh⸗ ren, und dennoch erpreßt der franzöſiſche Militarismus tauſende Morgen fruchtbaren Landes für ſeine kulturwidrigen Bedürfniſſe. Verſchlimmert werden ſolche niederdrückenden Zuſtände durch die Rückſichtsloſigkeiten militäriſcher Machthaber gegen Recht und Geſetze der Menſchlichkeit. Schwerſten Kränkungen deutſcher Empfindungen und harte Eingriffe in die perſönliche Freiheit deut⸗ ſcher Staatsbürger, auch wenn ſie ſich als ſachlich falſch herausſtellen, glaubt man, wie die Totſchlagaffäre Oberkaſſel lehrt, nicht ein Wort der Zurücknahme folgen laſſen zu brauchen. Solche Knechtung der deutſchen Republik durch dieſe Fremdherrſchaft muß deren Lei⸗ ſtungs⸗ und Lebensfähigkeit nur erſchweren und täglich ſtärker ge⸗ fährden. Der Parteitag der Sozialdemokratiſchen Partei Deutſch⸗ lands als Vertretung der zum Wiederaufbau und zur Erfüllung der Deutſchland möglichen Wiedergutmachung ehrlich bereiten werktäti⸗ gen Volksmaſſen erhebt deshalb ernſten Proteſt. Das deutſche Volk kämpft verzweifelt um ſein Leben. Es ruft die Hilfe der Kulturwelt an um Schutz und Hilfe, damit die Kraft zur Wieder⸗ gutmachung durch den fremden Militarismus nicht gebrochen wird. Die Teuerung. X: Augsburg, 20. Sept. Der Parteivorſtand der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei hat dem Parteitag zu dem Bericht der Reichstags⸗ fraktion eine Entſchließung vorgelegt, die im Wortlaut beſagt:„Die enorme Preisſteigerung aller Lebensmittel und Bedarfs⸗ artikel, die der Entwertung der Mark folgt, drückt die Lebens⸗ haltung der Arbeiterklaſſe, der Angeſtellten, Beamten und weiter Schichten des Mittelſtandes auf einen Tiefſtand, der politiſch für die Republik eine ſchwere Gefahr bedeutet. Wenn auch anerkannt werden muß, daß die Entwertung der Mark im weſentlichen durch das rück⸗ ſichtsloſe Verhalten der Entente hervorgerufen wurde, ſo darf doch nicht überſehen werden, daß die hieraus reſultierenden Uebelſtände ſich durch Preistreiberei an der Börſe und dem Warenmarkt ver⸗ ſchlimmerten. Der Parteitag fordert, daß die Regierung alle not⸗ wendigen Maßnahmen hiergegen ergreift. Insbeſondere muß einge⸗ ſchritten werden gegen Geſchäftsabſchlüſſe, die im inländiſchen Waren⸗ verkehr in fremder Währung erzwungen werden. Es muß Vorſorge getroffen werden, daß die Spekulation in Deviſen beſeitigt wird. Die Einfuhr iſt auf das notwendigſte Maß zu beſchränken, die Pro⸗ duktion und die Ausfuhr zu fördern, um eine Beſſerung der Handels⸗ bilanz herbeizuführen. Zur Sicherung unſerer Lebensmittelverſor⸗ gung hält der Parteitag folgende Maßnahmen für notwendig: 1. Die im Geſetz als Umlage feſtgeſetzte Getreidemenge iſt reſtlos abzu⸗ liefern. Der Getreideumlagepreis hat ſich in den Grenzen zu halten, daß das Brot zu erſchwinglichen Preiſen für die Minderbemittelten abgegeben werden kann. 2. Verbot gewerbsmäßiger Herſtellung und Feilhalten von Kuchen und Konditoreiwaren. 3. Erhöhung der Aus⸗ mahlungsquote des Brotgetreides auf 90 Prozent. 4. Begünſtigung der Abſchlüſſe von Lieferungsverträgen von Kartoffeln. Iſt die Ver⸗ ſorgung durch freiwillige Vertragsabſchlüſſe nicht zu erreſchen, ſo iſt die Lieferung zu erzwingen. 5. Der Zucker aus der heimiſchen Er⸗ zeugung iſt zunächſt für den Verbrauch im Haushalt freizugeben. Gewerbe, die Zucker verarbeiten, ſind auf den Bezug von Auslands⸗ zucker zu verweiſen. Zur Sicherung der Kontrolle darf der Inlands⸗ zucker nicht geblaut werden. Der Auslandszucker dagegen iſt nur geblaut hereinzulaſſen. 6. Soweit die Preislage es geſtattet, iſt die Einfuhr von Gefrierfleiſch zu begünſtigen. 7. Sicherſtellung der für Kinder und Kranken notwendigen Milchmengen, wenn nicht anders zu erreichen durch Verbot der Herſtellung von Butter. 8. Bier darf nur bis zu einem Stammwürzgehalt von acht Prozent hergeſtellt werden. 9. Die Herſtellung von Sprit iſt in dieſem Jahre nur für techniſche Zwecke zuzulaſſen. 10. Feſtſetzung der Polizeiſtunde auf 9 Uhr für alle Schankſtätten, die Trinkbranntwein ausſchenken. 11. Strenge Durchführung der Wuchergeſetze, keine Milderung ſondern Verſchärfung.— Der Parteitag erwartet von der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion, daß ſie mit aller Entſchiedenheit dieſe Forde⸗ rungen zur Durchführung bringt. die Einigung mit der USp. einſtimmig beſchloſen. %%e Augsburg, 21. Sept. Das erſte Referat des 5. 1517 erſtattete Otto Wels⸗Berlin über die Internationale und die icht⸗ gung des Proletariats. Der Redner gab zunächſt einen geſchide lichen Rückblick über die Momente, die zum Auseinanderfallen eiſe Internationale geführt haben und ſetzte ſich dann in ſcharfer Recht mit der Moskauer Internationale auseinander, der er jedes abſprach, ſich als Arbeiterinternationale zu bezeichnen. au⸗ deutſche Sozialdemokratie lehne es ab, ſich zum a00 ſtrument des Sowjetimperialismus zu machen und 15 dem Takt der ruſſiſchen Militörmuſik zu marſchjeren. Der gegen die ruſſiſchen Sozialrevolutionäre ſei und bleibe ein Scheige mal, zumal er die Todesſtrafe ſogar durch die Folter erſetzte. ilt⸗ Einigung der Arbeiterinternationale mit der ruſſiſchen imperiali ſchen Sowjetmacht ſei unmöglich. 5 Der Redner wandte ſich dann zu der Einigung zwiſch ng MSpP. und USp. und führte aus, daß der Zeitpunkt der Einignn gekommen ſei, wenn dies auch von einzelnen Anhängern der 20 beſtritten werde. Die MSP. wolle die Einigung der deutſchen in liſtiſchen Arbeiterparteien. Theoretiſche Schwierigkeiten dürften 1 5 Hindernis bilden. Der Klaſſenkampf ſei weder eine ſone ſtiſche noch eine marxiſtiſche Theorie. Klaſſenkampf habe es gegeben und werde es auch in Zukunft geben. Die ſozialiſtiſche 185. tei habe den Klaſſenkampf niemals verleugnet, wie von der un einzeln behauptet wird. Das Görlitzer Programm habe kein 5 le nis für die Einigung gebildet. Das neue Aktionsprogramm ſel kein Definitivum dar, es iſt nur als Brücke zur Einigung aufgef en worden. Der Redner gab dann die organiſatoriſchen Grundleth bekannt. Darnach wird eine Organiſatlonskommiſſign von 15 Mitgliedern gebildet, von denen acht der MSP. und ſie a⸗ der USP. angehören. Dieſe Kommiſſion arbeitet das neue dn niſationsſtatut für 1923 aus. Die Parteieinrichtu ott werden zuſammengelegt. Alle Geſchäfte gehen ab 1. eue auf Rechnung der„Vereinigten ſozialiſtiſchen Parteien“. Der idel Parteivorſtand wird nach dem Verhältnis von:1 gebi an⸗ Die geeinigte Partei könne an die Bearbeitung der Fragen herden gehen, die wegen des Bruderzwiſtes bisher zurückgeſtellt werten mußten. Die Zukunft müſſe vollkommene Schlagkraft der geeinige j, Partei zeigen. Die Republik ſei der Kampfplatz für die Bor ber tung der ſoztialiſtiſchen Geſellſchaft. Das ſol bleiben und das wird von der geeinigten ſozialiſtiſchen Partel er. wartet. Die MSP. und USpP. ſeien eine ſtärkere Gruppe als vo den Die Welt des Sozialismus und die deutſche Arbeiterſchaft wergie es ihnen danken, daß ſie feſt und ſtandhaft geblieben ſeien. chkeit geeinigte Partei möge vom Geiſte der Treue und der Brüderli 115 getragen ſein, um den Kapitalismus niederzuringen. Mit Worten ſchloß der Redner unter ſtürmiſchem Beifall der Verſa mit lung. Eine Diskuſſion wurde unter dem Eindruck der 15 nen überwältigender Mehrheit abgelehnt. In der ſofort vorgenommen n⸗ Abſtimmung wurde das Aktionsprogramm einſtimmig ein genommen, ebenſo die organiſatoriſche Vereinbarung un Antrag, der jedes Zuſammengehen mit der KPD. ablehnt, ſo ſich dieſe nicht reſtlos für die Erhaltung der Republik * 2 er LEJ Berlin, 21. September.(Von unſerm Berliner Büro⸗ 55 ſozialdemokratiſche Parteivorſtand hat dem Parteitag einen An gen vorgelegt, in dem der Schutz der deutſchen Republit geno⸗ monarchiſtiſche Angriffe als die dringendſte Aufgabe der Sozial 15 kratie bezeichnet wird. Der Kampf für die Republikaniſierung kter Demokratiſierung der Verwaltung müſſe deshalb mit ver 5 die Kraft fortgeführt werden. In der Entſchließung wird ferner miit ſchleunige Durchführung der finanziellen Auseinanderſetzungen ng, den ehemaligen Fürſtenhäuſern verlangt. Eine zweite Entſ ſüeh, 19 die der Parteivorſtand eingebracht hat, verlangt eine Erhö der Leiſtungen für die Kriegsopfer. Die Anträge auf Republikaniſierung der Reichswehr w angenommen, ebenſo Anträge, die auf ſteuerlichem Gebiete das Ein⸗ halten an der Erfaſſung der Sachwerte und die raſche An⸗ ziehung der Steuern der beſitzenden Klaſſen fordern. Weitere als träge treten für den 1. Mai, den 11. Auguſt und den 9. Novemgeſag Nationalfeiertage ſowie für die Abſchaffung der Buß⸗ und Aſte⸗ ein. Schließlich wurde die baldigſte Löſung der Sozialh dert rungsfrage des geſamten Bergbaus beſchlußmäßig gelter⸗ und der Antrag Löbe, den Eintritt Deutſchlands in den Böl der bund herbeizuführen, ſobald Deutſchland eine der Bedeutung ſel. deutſchen Wirtſchaft und Kultur angemeſſene Stellung geſichen m⸗ Ein weiterer Antrag proteſtiert gegen die ungeheuerlichen baren gen des Friedensvertrages und namentlich gegen die unhaltbe Zwangskohlenlieferxungen. Letzte Meldungen. W. parie, 20 Sent Wie die„Chicago Tribune“ aus Kcam⸗ tinopel meldet, hat eine ſtarke bolſche wiſti ſche Bande am Ufer tag Abend den Dnjeſtr überſchritten und am rechten der Stellungen bezogen. Sie wurde am Sonntag in ein Gefecht 835 rumäniſchen Grenzwache verwickelt, das noch andan gaer urden Feſl⸗ Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen. Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. (Fortſetzung.) Berlin. 24) Machdruck verboten.) „Und daß du nun zurückgekommen biſt,“ fragte Ulrich, immer noch den Bruder umſchlingend,„iſt das ein Zeichen, daß du's über⸗ wunden haſt?“ „Ja,“ entgegnete Rainer feſt.„Man überwindet mancherlei mit zwanzig Jahren, wovon man denkt, man überkommt's nicht lebendig. Wär ich zehn Jahre älter geweſen— wer weiß—“ „Und haſt ſie ſchon wiedergeſehen, die Margret?“ „Nein; ich hab's vermieden; es möcht' ihr nicht lieb ſein.“ „Wirſt's auf die Länge doch nicht vermeiden können!“ „Freilich nicht. Aber ich fürcht's nicht. Es dünkt mich jetzt mauchmal, als ſei's gut ſo, wie es gekommen iſt; als wär ſie die Rechte für mich doch nicht geweſen.“ „Für Margret iſt's nicht gut ſo. fahren. Er iſt ein roher Geſell, auch gegen ſie. glaub' ich, liebt ſie ihn immer noch!“ „Ich will's ihr wünſchen!“ ſagte Rainer. Und dann, bemerkend, daß ſeine Erzählung auf Ulrich den gehofften Eindruck nicht zu machen ſchien, fuhr er ſchnell fort:„Ich hab' dir das alles nicht geſagt, um zu klagen oder deine Teilnahme zu hören. Ich hab' alles mit mir allein ausgemacht, und es iſt lang überwunden. Ich hab“ dir nur wollen meine Stellung zum Uttdörfer erklären— daß du doch Beſcheid weißt!“ Ulrichs Arm glitt langſam von des Bruders Schulter herab. Es lag etwas Zögerndes in der Bewegung: als wolle er nicht, und könne doch nicht anders. Dann ſprach er: „Und nun meinſt du: wer heimtückiſch und ſchlecht an dem einen Bruder gehandelt hat, mit dem darf auch der andre keinen Umgang haben. Du haſt ſehr recht, Raini. Dein Erlebnis kommt den Abſichten ſehr zu ſtatten, die du mit mir haſt!“ „Ich mein, wir gehören zuſammen,“ ſagte Rainer einfach. „Gewiß tun wir das. Aber ſchon immer. Und nun möcht ich wiſſen, warum du heut auf einmal herauskommſt mit einer Sache, die du ſieben Jahre vor mir geheim gehalten haſt!“ „Weil ich erſt allmählich erfahren hab', wie weit du dich mit dem Uttdörfer eingelaſſen haſt.“ „Und doch wär's ſchon beſſer geweſen, du hätt'ſt nicht ſo lang gewartete!“ Ulrich ſchlenderte auf die andere Seite des Weges, zerſtreut zund abſichtslos; und doch war es wie ein Ausdruck ſeiner inwen⸗ Adigen Gedanken. Mit dir wär ſie beſſer ge⸗ Und trotz allem, „Ich kann mir den Uttdörfer heut nicht mehr zum Feinde machen,“ ſagte er nachdrücklich von drüben her. Rainer ſah er⸗ ſchreckt auf. „Warum nicht? Biſt ihm was ſchuldig geblieben?“ entfuhr es ihm. „Frag nicht,“ fuhr ihn Ulrich an.„Daß ſind meine Sachen.“ „Ich hab' dir viel Vertrauen bewieſen, Uli!“ „Ich weiß dir's Dank und werd's bewahren— und mich dar⸗ nach richten, ſoviel ich kann.“— In bedrücktem Schweigen legten ſie das letzte Wegende zurück. Bei den erſten Häuſern von Gydisdorf trennten ſie ſich. VIch möcht gleich hier links gehen,“ ſagte Rainer.„Ich hab' da einen gemächlicheren Aufſtieg, als wenn ich bei dir vorbeigeh'.“ „Du könnt'ſt aber bei mir eintreten und zu Mittag bei uns ſpeiſen,“ meinte Ulrich. „Ich dank' dir ſchön— auf ein andermal Meine Leute er⸗ warten mich.“ Ulrich redete nicht mehr zu. Sie gaben ſich die Hand und ſahen einander lang in die Augen, als müßten ſie ſich noch etwas fragen; etwas ſehr Wichtiges; das Allerwichtigſte. Sie taten es aber nicht, ſondern trennten ſich ſtumm und gingen ein jeder ſeinen eigenen Weg. 4** * Barhara hatte ſeit dem vorgeſtrigen Mittag in Herzensunruhe und ſorgenvollen Gedanken gelebt. Welcher von beiden würde die Oberhand gewinnen beim Ulrich, der Rainer oder der Uttdörfer? Sie hatte ihren Mann vor dem heutigen Mittag nicht zurück⸗ erwartet, und die Zeit mit ihrer täglichen Arbeit hingebracht, ſo gut es ging. Sich die Einſamkeit mit Beſuchen bei dieſer oder jener Nachbarin zu verkürzen, war nie ihre Art geweſen; zumal in den letzten Monaten nicht, wo ihr Herz ſchwer war, und wo ſie ſich ihres Mannes ſchämte vor den andern.— Geſtern abend war Margret Uttdörfer heraufgekommen und gegen ihre Gewohnheit lange geblieben. Das war eine merkwürdige Frau, die Margret. Man ſollte meinen, ſie verabſcheue ihren Mann und bliebe bei ihm nur aus Chriſtentum und vielleicht um der Kinder willen. Und doch war es Barbara geſtern abend, wo ſie Margret genauer beachtet hatte, zur Gewißheit geworden, daß ſie eine ſchmerzende, heiße und heimliche Liebe zu ihrem Manne im Herzen trug. Nun— wohl ihr. Es iſt immer gut, wenn die Liebe ſich nicht beirren läßt; zuſammenbleiben muß man ja doch, und mit Liebe trägt man leichter, was doch getragen ſein muß. Barbara dachte auch jetzt an das alles, als ſie in der Küche am Herd ſtand und nach dem Eſſen ſah. Und ſie überlegte: wenn der Ulrich jetzt nach Hauſe käme mit ſo einem Geſicht, wie damals im Frühling, und ihr das Geld, was ſie nötig brauchte, nicht brachte, ob ſie dann wohl imſtande ſein würde wie Margret, ein freund⸗ liches Geſicht zu machen, und ſich zu freuen, wenn er ſie küßte?— Und über ſolchen Gedanken kam Ülrich herein, juſt in g Mittagsſtunde. Als er ſie durch die offene Küchentür ſtehen et ging er auf ſie zu. Sie konnte ſein Geſicht nicht erkennen, das Licht im Rücken hatte; aber daß er gleich zu ihr kam, ſie ein gutes Zeichen. zaume. „Gutentag, Bärbeli,“ ſagte er mit ein wenig müder i „Wie iſt dir's unterdes gegangen?“ Er reichte ihr die Hand ier⸗ aber ſeltſam— er küßte ſie nicht. Fürchtete er, daß ſie 1 165 ſie mals ausweichen würde?— Sie ſtrengte ihre Naſe an, Luft konnte heute nichts bemerken; der lange Gang durch die friſche in hatte ſeine Schuldigkeit getan. Langſam legte ſie ihre die ſeine und ſah ihn prüfend an dabei. „Es iſt nichts beſonderes vorgefallen,“ ſagte ſte. Haſt du ein gutes Geſchäft gemacht?“ merke „Ja; das Vieh iſt verkauft; alles.“ Dabei tat er, als 22755 er ihren ſuchenden Blick nicht, und trat an den Herd. „Was kochſt denn gutes? Ich hab' einen gewaltigen 9 weißtl“ te Bar Daß er Hunger hat, iſt auch ein gutes Zeichen, dachte, der bara, und nahm die Deckel von den Töpfen, daß der aſe ſtieh Speckbohnen und des Lammfleiſches ihm lieblich in die N „Haſt ja heut was draufgehen laſſen,“ ſagte er. chl du „Nun ja— nach deinem langen Gange— und ich da tätſt am Ende den Rainer mitbringen?“ Aber „Ich bot's ihm an,“ beantwortete Ulrich die halbe Fragg bweg er ſchlug mir's ab. Er iſt auch gleich unten im Dorf den hinaufgegangen.“ Wieder ſah ſie ihn an, genau und ängſtlich. Er ſam, ſo ganz anders als ſonſt—. Nun zog er ein wei aus der Rocktaſche. zelle aus „Das haben wir dir mitgebracht,“ ſagte er und wice ausge, „Das heißt, eigentlich dankſt du's nur dem Rainer; der 7275 Dabel ſucht und eingehandelt; ich— ich hatt's vergeſſen, Bärben felig 9. entfaltete er das Tuch, legte die glänzende Seide, ſchön 3 üpfte n faltet, um ihre Schultern über das weiße Hemdzeug, e und ihr über dem Buſen loſe zuſammen, und ſah ſie an, liebe betrübt, als bitte er ihr ab, was er ihr geſtand. Barbara freute ſich über das Geſchenk; aber wie er und wie er dabei ausſah, machte ſie ganz beklommen, un ihre Freude nicht recht äußern. „Wenn einer von euch dran dachte, genügt's ja Und plötzlich mußte ſie die Arme um ihn legen und 55 Kuß geben. da drückte er ſie heftig an ſich, mit einen on Seufzer, und küßte ſie auch. Und dann ſtieß er ſie hef und lief fort, ſo daß ſie völlig verſtört war.— und dus un gel/ ſo 505 Pacch ihr + onnte 4 e acß (Fortſetzung folgt.) — cth 0 tr. Weiſe Recht Die J. nach rozeß hand⸗ Eine liſti⸗ chen gung 160 o ia⸗ fein 2 zali⸗ 5 Par“ 5 er⸗ ſtelle ſtellt agen ion m⸗ f er 2 2— , 1 d. 0 der Poſt⸗Zivilanwärter nach dem Grundſatze von Recht und Gerech⸗ nalpolitiſchen Verhältniſſe, d. h. Br * ä 7 — 1 1 1e . 4 10 1 5 ſſ. in 4 * ſchön, und dann ut aſe do bor Donnerstag. den 21. Sepkember 1922. Maunnheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nt. 435. Tagung der mittleren Poſt⸗ und Telegraphenbeamten. Der vom 11. bis 13. September in Berlin abgehaltene 3 5. Ver⸗ bandstag des Verbandes Deutſcher Poſt- und Te⸗ egraphenbeamten darf, ſo wird uns geſchrieben, als Wil⸗ lenskundgebung dieſes wichtigſten Teiles der Poſt⸗ und Telegraphen⸗ 4 beamtenſchaft im Hinblick auf den Wiederaufbau unſerer Reichspoſt unſerer geſamten Wirtſchaft die beſondere Aufmerkſamkeit auch der breiten Oeffentlichkeit beanſpruchen. Das geht ſchon daraus her⸗ bor, daß neben den rund 100 Vertretern aus allen Teilen Deutſch⸗ ands und den aus Danzig, zahlreiche Reichstags⸗ und Landtagsabge⸗ ordnete, Vertreter des Reichspoſtminiſteriums ſowie Vertreter der achverbände der Beamten des höheren, weiblichen und unteren dienſtes, des Deutſchen Beamtenbundes und des Beamten⸗Wirt⸗ ſchaftsbundes daran teilnahmen. Der einleitende, groß angelegte Vortrag des 1. Verbandsvorſitzenden Schneider⸗Berlin gab ein erſchöpfendes Bild von der allgemeinen Not, in die die mittlere Poſt⸗ deamtenſchaft auf perſonalpolitiſchem, wirtſchaftlichem, ſozialem und organiſatoriſchem Gebiete geſunken iſt, anderſeits von der Fülle der großen Probleme, vor die ſich dieſe Beamtenſchaft in ihrem Kampfe ihre Selbſterhaltung und um die Verteidigung des Berufsbeam⸗ entums in Verbindung mit einem neuheitlichen Beamtenrecht ge⸗ üt ſieht. Ueber das neue Deutſche Beamtenrecht hielt der Ver⸗ andsſyndikus Walger einer Vortrag, der die Forderungen der Veomten ſcharf herausſtellte. Die zahlreichen Reden der auswärtigen diertreter ließen den außerordentlich hohen Grad der Verbitterung meſer, für den Wiederaufbau unentbehrlichen Beamtenſchicht über⸗die lrezuteil gewordene Behandlung und Degradierung anderen Beam⸗ enklaſſen gegenüber erkennen. Allgemein wurde die Notwendigkeit 2 wirtſchaftlicheren Geſtaltung der Poſtverwaltung anerkannt, an⸗ Poſeits aber zu dieſem Zwecke gefordert, daß das den mittleren laltbeamten, insbeſondere aus der Zivilanwärterlaufbahn, zugefügte nrecht nunmehr ſchleunigſt gutgemacht werde; ohne dieſe Wieder⸗ 0 achung könne eine hingebende, freudige Mitarbeit an dem Wie⸗ ſepaufbau nicht erwartet werden. Hierbei handele es ſich nicht ſo r um eine rein materielle, als vielmehr um eine ideelle Frage, Jum die Beſeitigung der ſozialen und kulturellen Degradierung ſigtett Ganz beſonders wurde dieſe Forderung im Hinblick auf die ſu Intereſſe des Wiederaufbaues unſerer Verkehrsbetriebe in Aus⸗ cht genommene A b gabe von Poſtbeamten an andere Reichs⸗ erwaltungen; Vorausſetzung hierfür ſei die Regelung ihrer perſo⸗ die Gleichſtellung der Poſtzivil⸗ wärter mit den Supernumerarbeamten der anderen Verwaltun⸗ Darüber hinaus wurde gefordert, daß vor Abgabe von Beam⸗ die übergroße Zahl von Helfern auf das geringſte Maß verrin⸗ werde und daß auch höhere Poſtbeamte abgegeben werden. Im eimne dieſer Ausführungen, die durch längere Darlegungen der Ver⸗ —2 des Reichspoſtminiſteriums ergänzt wurden, nahm der Ver⸗ ndstag eine Reihe von Entſchließungen und Anträgen an. In der 0 oldungsfrage forderte der Verbandstag eine von der Ar⸗ terlohnpolitik völlig unabhängige Beſoldungspolitik und eine zum enzminimum tatſächlich erforderliche höhere Bemeſſung der Be⸗ nach dem Syſtem der gleitenden Gehaltsſkala. Auf dem Orga⸗ 1 güge niſationsgebiete bekannte ſich der Verbandstag einmütig zur völlig Daltralen Organiſationsform, d. h. zu dem Grundgedanken des un chen Beamtenbundes. Innenorganiſatoriſch wurden Einfüh⸗ ſchlo der gleitenden Beitragsſkala und Erhöhung des Beitrags be⸗ 1 Einem Verſchmelzungsantrag mit dem Poſtzivilanwärter⸗ Lort e ſtimmte der Verbandstag nahezu einſtimmig zu. In den rſtand wurde der bisherige 1. Vorſitzende Poſtinſpektor Schnei⸗ 0 wiedergewählt, ebenſo der bisherige 2. Vorſitzende Obertelegra⸗ Ralekretär Knappe; als 3. Vorſitzender wurde Poſtſekretär guſch gewählt. Als Beiſitzer wählte der Verbandstag die Ober⸗ ekretär Beyer, Ehlert, Frenzel, Koch, Wendel, Zacharias, Ober⸗ 0 tneiſter Looß, Ober⸗Telegraphenwerkmeiſter Lorenz, Telegra⸗ en⸗Oberbauführer Seyen und Telegraphenſekretär Wiesner. Stadtiſche Nachrichten. —98 Miniſterbeſuch in Mannheim. Reichsarbeitsminiſter Dr. art auns und Arbeitsminiſter Dr. Engler ſind vom Beſuch der ohopädiſchen Anſtalt in Heidelberg heute vormittag hier einge⸗ Fulen. um die Wohnungs⸗ und Siedelungsbauten zu beſichtigen. Wie heute nachmittag iſt die Beſichtigung des neuen rankenhauſes 3 U des Herſchelbades in Ausſicht genommen. Die Führung hatte Anermeiſter Dr. Walli. In Begleitung der Herren befand ſich tevorſtand Dr. Steiner vom hieſigen Bezirksamt. Sek Charakter-Berleihung. Dem Hermann Fleiſcher, K 1, 10, Ibetär beim hieſigen Amtsgericht, wurde der Charakter als erleutnant verliehen. für Tu. Aufgehobene Verkehrsſperre. Aufgehoben iſt Annahmeſperre 55 und Ludwigshafen. kafets z,Gefrierfleiſch aus Argenkinen. Wie bereits kurz gemeldet, 5 im ſtädtiſchen Schlachthof 5 Waggon argentiniſches Gefrier⸗ um in den Gefrierräumen der Hamburger Fleiſch⸗ leiehele und Frachtſtückgut nach Mannheim, Mannheim⸗Indu⸗ einfuhrgeſellſchaft eingelegt zu werden. Wir hatten Ge⸗ legenheit, den Transportzug zu betrachten. Ein Waggon enthält die Maſchinenanlage, von wo aus die einzelnen Waggons mit der erforderlichen Kühltemperatur(—15) verſehen werden. Die Ma⸗ ſchinenanlage ſtammt von Benz Mannheim. Im ganzen ent⸗ hielten die Waggons 400 Viertel Ochſenfleiſch, 500 Hammel und 100 Schweine. Die einzelnen Fleiſchſtücke oder Viertel ſind reinlich verpackt und unterſcheiden ſich nur durch die Gefrierhärte von friſch geſchlachtetem Fleiſch, im Gegenſatz zu altem Gefrierfleiſch, das ſchwarz ausſieht. Bei den heutigen hohen Fleiſchpreiſen iſt es viel⸗ leicht von Vorteil, Gefrierfleiſch in noch größeren Mengen einzu⸗ führen. Dadurch muß ganz automatiſch eine Verbilligung des Friſch⸗ fleiſches eintreten, da durch den Verbrauch von Gefrierfleiſch der einheimiſche Viehbeſtand geſchont und vermehrt wird und dann wieder billiger abgeſetzt werden kann. Dies wird ſich jedoch erſt dann machen, wenn Gefrierfleiſch in großen Mengen eingeführt wir 5 G Von der Rhein-Haardktbahn. Der Aufſichtsrat der Rhein⸗ Haardtbahn⸗Geſellſchaft hat die von der Geſellſchaft geplante 60pro⸗ zentige Tariferhöhung, die am 20. September d. Is. in Kraft treten ſollte, nicht genehmigt, weil eine große Abwanderung der Fahrgäſte mit darauffolgender Stillegung des Betriebes befürchtet wird. Nach ſchwieriger Beratung wurde ſchließlich der Antrag, vorerſt nur eine 25⸗prozentige Tariferhöhung einzuführen, angenommen in der Erwartung, daß eine beſſere Benutzung der Bahn durch die Einwohner der an ihr liegenden Orte die Stillegung verhindern werde. Es liegt nun an den Einwohnern der Anliegerorte zu zeigen, ob auf die Aufrechterhaltung des Betriebes Wert gelegt oder ob die Einſtellung des Betriebes und der Abbruch der Bahn unvermeidlich ſein wird. Daß Aufſichtsrat und Geſchäftsführung mit der günſtigeren Annahme rechnen, beweiſt die Tatſache, daß im Oktober d. Is. der Betrieb der Rhein⸗Haardtbahn mit dem der Oberrheiniſchen Eiſenbahn inſofern vereinigt werden ſoll, als die Züge beider Geſellſchaften von Bad Dürkheim bis Weinheim und umgekehrt durchlaufen werden. Auch von der unmittelbaren Ver⸗ bindung der Haardt mit dem Odenwald verſpricht man ſich einen Anreiz zur beſſeren Benutzung der kommunalen Nebenbahnen. Tu. Neue Spirituspreiſe in Sicht. Die Reichsmonopolverwal⸗ tung für Branntwein hat die mit der Abgabe von Weingeiſt be⸗ trauten Stellen angewieſen, die Annahme von Aufträgen von Spiritus jeglicher Art bis auf weiteres abzulehnen. Der Beirat der Monopolverwaltung iſt auf 22. ds. Mts. einberufen und es dürfte vor 25. ds. Mts. zu keiner Aufhebung der Sperre kommen. Vermutlich ſteht eine weſentliche Erhöhung der Spirituspreiſe durch das Reich bevor. Auch der Gewerbeausſchuß bei der Monopolver⸗ waltung iſt aus dieſem Grunde nach Berlin berufen worden. ch. Wo bleibt das Papiergeld? In Handels⸗ und Induſtrie⸗ kreiſen hört man allgemein über Geldknappheit klagen. Es wird vielfach angenommen, daß wie die Lebensmittel, ſo auch Papiergeld gehamſtert und aufbewahrt wird, wobei man es beſon⸗ ders auf die„rotgeſtempelten“ Banknoten abgeſehen hat. Bei dem Mangel an Zahlungsmittel ſind eine Reihe bedeutender Werke dazu übergegangen, Gutſcheine an Zahlungsſtelle abzugeben. Die Zahlungsmittelnot iſt inzwiſchen derart geſtiegen, daß ſich das deutſche Bank⸗ und Bankiergewerbe mit dieſer Angelegenheit be⸗ faßte. Dieſer Verband befürwortete eine den örtlichen Bedürfniſſen angepaßte Notgeldausgabe. Vielfach ſind die Städte auch dazu übergegangen, Notgeld herauszugeben, um der Zahlungs⸗ mittelnot einigermaßen zu ſteuern So trägt ſich die Stadtverwal⸗ tung Heidelberg mit dem Gedanken, ſtädtiſches Notgeld im Geſamtbetrage von M. 50 Millionen herauszugeben und zwar in 100-, 500⸗ und 1000 Markſcheinen. Karlsruhe will 130 Mil⸗ lionen Notgeld ausgeben. Die Stadt Frankfurt a. Main erſuchte um die Ausgabe⸗Genehmigung von mehreren 100 Millionen Mark Notgeld. Da auch in Mannheim der Mangel an Zahlungsmitteln ſich recht ſtark bemerkbar macht, wäre für den hieſigen Platz die Ausgabe von ſtädtiſchem Not⸗ geld ſehr zu empfehlen. i. Butter bis zu 360 Mark das pfund.— Ein Ei bis zu 19 Mark. Auf dem heutigen Wochenmarkt wieder das gleiche handen. Ein Nichteinhalten der Richtpreiſe konnte nirgends feſt⸗ geſtellt werden. Schwierigkeiten gab es heute morgen beim Ver⸗ kauf der Zwetſchgen. Der Richtpreis hierfür iſt—6 Mark. Da jedoch die Zwetſchgen von den Großhändlern ſchon bis zu 6 M. eingekauft wurden, iſt es unmöglich, ſie zu dieſem Preis abzu⸗ geben. Diejenigen Verkäufer, die heute morgen das Pfund zu 7 Mark perkauften, wurden von der Wucherpolizei aufgeſchrieben. Der Verkaufspreis der Nüſſe ging auf 28 Mark das Pfund herunter. Immerhin eine Ermäßigung von 7 Mark für das Pfund. Die Zufuhr hierin iſt auch reichlicher, was darauf zurückzuführen iſt, daß jetzt erſt die richtige Nußernte losgeht. Kartoffeln waren ſo gut wie keine auf dem Markt. Was vorhanden war, wurde zu.80 Mark das Pfund verkauft. Sollten jetzt einige trockene Tage eintreten, ſo iſt beſtimmt mit einer reichlicheren Kar⸗ toffelzufuhr und hoffentlich auch mit einer Senkung des Preiſes zu rechnen. Was die Anfuhr von Zwetſchgen anbe⸗ langt, ſo erklärten verſchiedene Großhändler, daß ſie in Zukunft ihre Zwetſchgen in der Pfalz ſofort verkaufen würden, da ſie ein⸗ mal höhere Preiſe wie in Mannheim bekommen und dann nicht die Gefahr laufen, durch die Wucherpolizei aufgeſchrieben und be⸗ Georg Büchner:„Woyzeck“. Zur Inſzenierung am Mannheimer Nationaltheater. Von Eugen Felber. Ges dem Nationaltheater wird uns geſchrieben: duhend a Büchner. Ein Kämpfer des Lebens— mit einem Herzen der ſchöpfed brennend— einem Wollen, das ſich klare Ziele ſetzt. der Rechferiſche Menſch— der Dichter aus innerer Notwendigkeit. evolutionär aus dem Gefühl zur Menſchlichkeit. Einer der lennt inb deale⸗ Dem es ernſt iſt um das Daſein. Der ſeine Kräfte braucht. Der Jüngling zum Mann gereift mit 23 —80 kurzes Daſein, erfüllt von Schaffensdrang, ſteil auf⸗ is zum jähen Ende. Die uns gebliebenen Werke geben Sbg, wieviel uns verloren gegangen durch Büchners durch ſeinem Luſtſpiele„Leonce und Lena“ zeigt Büchner befreiende, elancholie etwas gedrückte Heiterkeit. Philoſophiſche Studien, ſeingen B die Auseinanderſetzung mit Descartes und Spinoza amerz f üchner Klarheit, Zweifel ſchwinden Aus ſubjektivem Welt⸗ aug. Oo imt pantheiſtiſches Anſchauen eine befreiende Weltbetrach⸗ Noſl 5 ſpricht Büchner im„Lenz“:„Der liebe Gott hat die Welt deſeres flacht, wie ſie ſein ſoll, und wir können wohl nicht was fachzuf 0 eckſen. Unſer einziges Beſtreben ſoll ſein, ihm ein wenig eing chaffen. Ich verlange in Allem Leben, Möglichkeit des Da⸗ m iſt's gut; wir haben dann nicht zu fragen, ob es Die Ge⸗ häßlich iſt.“ and. 8 des„Woyzeck“ 1836/37 kam aus dieſem Geiſtes⸗ miladenen ie Büchners Herz mit ſeinem ganzen Gefühl an den 12 lener und Enterbten hing, beweiſt ein Brief an ſeine Familie u d 6 bemerkenswerten Stelle, deren erlebter Inhalt ſpäterhin weriſtindeſtaltung der Jahrmarktsſzene beitrug:„Ich komme vom ſat aufgeriſeerkt. überall laufen zerlumpte, frierende Kinder, die eiten 8 riſſenen Augen und traurigen Geſichtern vor den Herrlich⸗ Uedanfe de Vaſſer und Mehl, Dreck und Goldpapier ſtanden. Der bad reudeß für die meiſten Menſchen auch die armſeligſten Genüſſe Gler! Une unerreichbare Koſtbarkeiten ſind, macht mich ſehr Aunwahl desbört und ebenſo neu für die damalige Zeit war die —. 7 es Dichters. Vor der 48er Revolution— im Reich der Frlachte as erſte Auftauchen des vierten Standes. Bisher in Poſi⸗ Faagödie und verkannte Leiden des Volkes, geadelt innerhalb der lemut, 5 ius eigenſter Anſchauung kannte Büchner die Qual und winen ud ſönliche Erfahrungen vertieften ſein Schauen und Er⸗ mlord 8 gaben dem Stimmungsgehaft des„Woyzeck“ den Grund⸗ doch 00 Büchner denen, die leiden, nicht helfen, ſo wollte N. Ueber Jen, beweiſen, daß er ihr Schickſal verſtand. dunge. 08 Werk„Woyzeck“ liegt ein Anſchauen der letzten de. inte ividuell iſt die fragmentariſche Art der Ausführung. if Menſwe Szenen, meiſterhaft ineinander verflochten. Büch⸗ ſter des Fragmentſtiles. Die Weitſchweifigkeit der fpä⸗ al, ob Bild wie an den vorhergehenden Tagen. Ware iſt genügend vor⸗ teren Naturaliſten liegt ihm fern. Die Dichtung„Woyzeck“, in der Beweglichkeit und Führung des Ganzen, in der poetiſchen Sättigung der einzelnen Linien, iſt Büchners reifſtes Werk. Obſektive Geſtal⸗ tung iſt ſtark erreicht, der kauſale Ablauf einer echt dramatiſchen Handlung konſequent durchgeführt. Der Tod hindert den Dichter, ſeinem Werke die letzte Faſſung zu geben. Loſe Szenen blieven als Fragment— erſt wieder lesbar gemacht durch Karl Emil Franzos— der Nachwelt erhalten. Nun folgte ein Bearbeiter dem andern. Der zweite Biograph Büchners, Paul Landau, nimmt eine Neueinteilung und Umſtellung der loſen 26 Szenen vor. R. Franz, der nächſtfolgende Herausgeber von Büchners geſammelten Werken erhebt ſcharfen Proteſt gegen die Faſſung Landaus. Zobel v. u. Zabeltitz, als nächſter Bearbeiter, ver⸗ ſucht zwiſchen den ſchroff entgegenſtehenden Faſſungen ſeiner Vor⸗ gänger zu vermitteln, indem er ſich in den Szenen der Expoſi⸗ tion nach Landau, in den ſpäteren Partien nach Franzos richtet. Erſt Profeſſor Georg Witkowsky, dem der vom Inſelverlag erwor⸗ bene handſchriftliche Nachlaß Georg Büchners zur Herausgabe über⸗ geben wurde, geht textkritiſch vor. Er findet, unterſtützt durch ein chemiſches Verfahren, eine neue herrliche Szene des„Woyzeck“ und beſtätigt die Lesſchrift„Woyzeck“ ſtatt„Wozzeck“, die als erſter Wil⸗ helm Hauſenſtein feſtſtellte. Ernſt Hardt hat im Inſelverlag gleich⸗ falls eine Bühnenbearbeitung des„Woyzeck“ herausgegeben. So enorm wichtig die Textkritik des Werkes— ſo ſchwerwiegend die Bindung der loſen Szenen vom pſfychologiſchen und dramatiſchen Standpunkt aus.— Die Inſ enierung am Nationaltheater verſucht eigene Wege zu gehen. Die Handlung der Tragödie iſt in drei Tage gedrängt. Als Epilog folgen zwei Szenen, den vierten Tag be⸗ ginnend. Damit iſt die Möglichkeit gegeben, dem Werk Ruhepunkte durch organiſche Pauſen zu laſſen, ohne das Vorwärtsdrängen der Handlung zu hemmen. Die Szenen der Expoſition(—7) umfaſſen ſomit den Zeitraum des erſten Tages und zeigen uns Woyzeck 1. in Beziehung zu ſeinen Herren dem Hauptmann und dem Doktor, 2. zu ſeinem Kameraden Andres und 3. zu ſeinem Weib und Kind. Sie enthalten alles Notwendige für den Fortgang der Handlung mit dem erregenden Moment in Szene 4 u. enthüllen uns bereits die Charak⸗ tere der Hauptperſonen. Die 8. Szene als Beginn des 2. Tages bringt die Schürzung des Knotens und die nächſtfolgenden Szenen die Ent⸗ deckung und den Konflikt. So endet mit der 16. Szene, in der Woy⸗ zeck zu dem Mordplan reift, der zweite Tag. Der dritte Tag, be⸗ ginnend mit der 17, Szene, bringt dann die Löſung des Konfliktes in der Kataſtrophe(in Szene 22) und die Sühne des Täters in der 25. Szene. Damit iſt das eigentliche Drama zu Ende. Die noch fol⸗ genden zwei Szenen 26, 27). in der Frühe des folgenden Morgens ſpielend, ſind nur gleichſam der Nachhall der äußeren Welt zu dem inneren Ereignis. Vielleicht iſt es gelungen, durch dieſe Faſſung dem Werke dien⸗ lich zu ſein und durch die klare Logik der ſzeniſchen Bindung die Entwicklungsſtadien deutlicher hervorgehoben zu haben. ſtraft zu werden. Nun noch zur Frage des Butterpreiſes. Heute koſtet ein Pfund Butter bis zu 360 Mark. Seit Montag ein Aufſchlag von 20 Mark. Auf was iſt denn dieſes Steigen zurück⸗ zufühcen? Die Verkäufer können hierüber ſicher ſelbſt keine Aus⸗ kunft geben. Ein Gramm koſtet demnach genau 72 Pfennige! Man kann ſich ungefähr ausrechnen, was dann ein e Butterbrot koſten wird. Im Felde draußen erhielt man einige HZeit auch derartig große Butterportionen, daß man nur noch Spuren davon auf dem Papier ſah, die Butter aber war ver⸗ ſchwunden. Es wird ſo kommen, daß man jeder Schule eine kleine Doſis Butter zu Lehrzwecken verabreicht, d. h. der Lehrer erklärt den Kindern an Hand des Muſters, das immer unter Verſchluß gehalten wird, was Butter iſt, aus was ſie beſteht und zu was ſie„früher“ verwandt wurde. Sicher ein intereſſanter Unterrichts⸗ ſtoff. Veranſtaltungen. Gheiterer Roſeggerabend im Dd. 9. B. Der ehemalige Württ. Hofſchauſpieler J. Will wird zu den beſten Erzählern des ſteieri⸗ ſchen Dichters gerechnet. Roſeggers Leben iſt unendlich köſttich und erfriſchend, ſeine Menſchen ſind ſo au⸗ dem vollen Leben, daß man ſich bald gefangen gibt. Kraft aus ſeiner Bergheimat iſt es, die in ſeinen Geſchichten und Geſtalten lebt und ſo taufriſch auf uns wirkt. Carmen Sylvia ſagte zu Roſegger einmal:„Es iſt mehr als ein Schwank, was Sie geben, in jeder Ihrer heitern Geſchichten ſteckt ein ernſter Gedanke.“ Aus dem Lande. *Weinheim, 20. Sept. Anſtelle des bisherigen Dekans Geiſtl. Rats und Stadtpfarrer Becker, der wegen leidender Geſundheit ſein Amt als Dekan niedergelegt hat, wurde Kammerer Pfarrer Gei⸗ ſert von Hohenſachſen einſtimmig zum Vorſtand des Kapitels Wein⸗ heim gewählt. *Ankerſchefflenz, 17. Sept. Der bei der Obſtverſteigerung der hieſigen Gemeinde in voriger Woche erzielte Erlös beträgt 85 000 Mark. Ebenſo wurde ein Waggon Zwetſchgen verladen zum Preiſe von 190—200 Mark pro Zentner, was aber in keinem Verhältnis zu den in der Stadt verlangten Verkaufspreiſen ſteht. Für den Land⸗ wirt, der mit fremden Kräften arbeiten muß, lohnt ſich kaum die dazu verwendete Arbeitszeit. Auf den Wieſen liegt noch ziemlich viel Oehmd und es wird wohl zugrunde gehen müſſen durch die an⸗ dauernd ſchlechte Witterung. Die Kartoffelernte läßt auf einen guten Ertrag hoffen, vorausgeſetzt, daß der Regen bald nachläßt. Das Druſchergebnis in Weizen und Spelz fiel ſehr gering aus; in Hafer war es einigermaßen befriedigend. * Aus dem Odenwald, 18. Sept. Die Nüſſe, die anfangs letzter Woche pro Zentner für 2000 Mark verkauft wurden, ſind bereits auf 2500 Mark im Preiſe geſtiegen, und ſelbſt dieſer Preis iſt vielen Nußbaumbeſitzern noch nicht hoch genug, weshalb ſie mit dem Ver⸗ kauf ſehr zurückhaltend ſind. ):( Karlsruhe, 20. Sept. Ein in München wegen Bandendieb⸗ ſtählen verhafteter Metzger wurde überführt, in Karlsruhe im Som⸗ mer dieſes Jahres nicht weniger als 23 Fahrräder entwendet zu haben. 05 * Gaggenau(Amt Raſtatt), 19. Sept. Die Sammlung für die Glocken der kathol. Pfarrkirche ergab den Betrag von rund 80 000 Mark. Die Glockenweihe wird auf Allerheiligen ſtattfinden können, wahrſcheinlich gemeinſam mit der Weihe der evangeliſchen Pfarrkirche. Lahr, 20. Sept. Bei einer hier abgehaltenen Grundſtücks⸗ verſteigerung wurden für Feldgrundſtücke ganz gewaltige Preiſe ge⸗ boten. U. a. wurden für einen Acker von 24 Ar 50 000 Mark und für einen ſolchen von 5 Ar ſogar 26 500 M. bezahlt. 5 + Nonnenweier bei Lahr, 20. Sept. Die Gendarmerie beſchlag⸗ nahmte hier zwei Körbe mit etwa 45 Pfund Butter, die von einer Händlerin aus Urloffen zuſammengekauft und nach Baden⸗Baden beſtimmt waren. + Donaueſchingen, 20. Sept. Auf,der Landſtraße nach Wolter⸗ dingen wurde die über 70 Jahre alte Witwe Hirth von einem überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſtarb. Neues aus aller Welt. — Vier Dergleute verſchüttet. Auf der Grube Konkordia bei Dermbach ereignete ſich ein ſchwerer Betriebsunfall. Fünf zu⸗ ſammengekoppelte Wagen kamen in der Grube ins Rollen und ſtürz⸗ ten auf den Förderſchacht, auf die beiden Förderkörbe, die durch die Gewalt des Aufpralles abgeriſſen wurden und bis auf die Sohle ſtürzten. Vier Bergleute wurden unter den Trümmern begraben. — Ein ſeltſames Begräbnis. Eigenartige Beſtimmungen über ſeine Beſtattung hat der engliſche Dichter Wilfrid Beawen Blunt hinterlaſſen, der auch zugleich ein bekannter Forſchungsreiſender und Pferdezüchter war.„Ich wünſche in meinem alten orientaliſchen Reiſeteppich in die Erde gelegt zu werden, und zwar ohne einen Sarg oder Behälter irgendwelcher Art,“ verlangte er in ſeinem letzten Willen.„Mein Grab ſoll an einer Stelle des Newbuildings⸗Waldes liegen, die meinen Teſtamentsvollſtreckern bekannt iſt, und die Be⸗ ſtattung ſoll ohne irgendwelche Feierlichkeiten erfolgen.“ Außerdem verbat ſich Blunt die Anweſenheit aller Fremder bei ſeiner Beerdi⸗ gung. Sein Wille wurde buchſtäblich ausgeführt. Man hüllte die Leiche in den alten Teppich, den er auf ſeinen Forſchungsreiſen ſtets mit ſich geführt hatte, und Leute von ſeinem Gut trugen den Körper in die Waldeinſamkeit, wo er in einem Erdloch beigeſetzt wurde. — Ein ſpaniſches Königsſchlaß im Verfallen. Das berühmte ſpaniſche Schloß Escorzal, eines der bekannteſten ſpaniſchen Na⸗ tionaldenkmäler, iſt infolge nachläſſiger Behandlung dem Verfall nahe. Die Dächer ſind ſo ſchadhaft, daß der Regen in das Innere gelangt und die Wandgemälde zerſtört. In dem Gebälk ſind bereits gefährliche Riſſe aufgetreten. Die ſpaniſchen Zeitungen bringen da⸗ rüber ausführliche Mitteilungen, um die Aufmerkſamkeit der Regie⸗ rung auf den Zuſtand des Schloſſes zu lenken. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 120 morgens) Tuftf⸗ Teiſt⸗ 5 155 10 Win!. 3 Be⸗- 15 258 Nicht. Stärte 8 eeee Wertheim—— 13] 180 12— ſtill beitert, 2 Königſtuhl 563 771.6 12 14 9¶Wleicht lebel 4 Karlsruhe.. 127 772.2 15 18 12 SwW- leicht beſter.5 Baden⸗Baden 213——--——-——— Villingen. 7807743 10 16] 10 SwW leicht volrig.5 Feldberg. Hof 1281661.99 9 10 5— ſtill wolkl. 11 Badenweiler. 715— 13 16] 10 80(leicht wolgg./ 0 St. Blaſien——! 5 Allgemeine Witterungsüberſicht. Auf der Rückſeite des nach Rußland abziehenden Sturmwirbel hat ſich hoher Druck über Mitteleuropa ausgebreitet und in Süd⸗ deutſchland größtenteils Aufheiterung gebracht. Weſtlich von Ir⸗ land ſcheint ein neues Tiefdruckgebiet vorzudringen, das jedoch morgen noch keinen weſentlichen Einfluß auf die Witterung von Süddeutſchland bekommen wird. Es iſt daher zunächſt meiſt eiteres, trockenes und etwas würmeres Wetter zu erwarte. Vorausſichkliche Witterung bis Ireitag, 22. Sepk., nachts 12 Ahr: Meiſt heiteres, trockenes Wetter, etwas wärmer, ſchwache Luft⸗ bewegung. eeeeeeen Schwielen 8 Warzen en F5e Se deseltigt schnellsicher uꝗ SchHETZOS 2 nd Ves Droder— 5 7 e,, Brærich embfohleh fiſſionenfsch bewsbrt! Secqen FUHScH WHGUfen KUHirols FUBbSG Drogerie Becker Nachl., am Speisemarkt, Drogerie Eichstedt, Runststr. Drogelie Goßmann, Marktplatz. Drog. Hupperis, Schwelzingerstr. 26. 4. 1 385. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) andelsblatft Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. *Frankfurt, 21. Sept.(Drahtb.) An den Effektenmärkten fand die Devisenbewegung zwar keineswegs einen vollständi- gen Widerhall, aber sie blieb hier nicht ohne jeden Einfluß. Die geschäftliche Tätigkeit vollzieht sich nach wie vor unter der Einwirkung der Geldmarktverhältnisse, die auch heute fast auf allen Gebieten den Verkehr in enge Grenzen ver⸗ Wwiesen. Es machte sich zwar in den Kreisen der Spekulation die Neigung geltend, einige Käufe vorzunehmen. Die Auswahl der Papiere betrifft in der Hauptsache Spezialwerte aüf dem Industriegebiet. Auf dem Markt der Auslandsrenten waren es Türken, Bagdad I und II, welche in Erwartung auf Zins- einlösung steigende Richtung verfolgten. Ungarnrenten lagen zwar ruhig, aber vorwiegend fester. Dollarnoten hatten geringe Schwankungen aufzuweisen, 1400—1440. In amtlich nicht notierten Werten stellte sich anfänglich eine regere Kauf- lust ein. Die Kurse stellten sich verschiedentlich höher. Man nannte Benz 610—630, Brown Boveri 350, Inag 405—413, Krügershall 750—780, Mansfelder 750-800, Ufa 340 und Entre- prisses 10 800—11 o00. Der Montanaktienmarkt verkehrte in ruhiger Haltung bei behaupteten Kursen. Lothringer Hütte minus 50 Prozent. Unter anderem gewannen Oberbedarf bei erster Notiz 88 Prozent(1035). In Elektrizitätspapieren fan- den Käufe in Licht und Kraft statt, plus 15 Prozent. Sonst waren diese Papiere wenig verändert. Anilinwerte lagen auf Grund der Kapitalserhöhungspläne fester. In Maschinen- fabrikaktien war regere Nachfrage zu beachten. Karlsruher und Ehlinger 40 Prozent höher einsetzend, Hirsch-Kupfer plus 10 Prozent. Von sonstigen Werten waren Zellstoff Aschaffen- burg sehr begehrt, plus 120 Prozent. Zement Heidelberg ge- wannen 30 Prozent. Th. Goldschmidt anziehend, desgleichen Zuckerfabtikaktien. Im Verlaufe wurde das Geschäft wieder ruhiger. Die Tendenz blieb fest. Bagdad I stiegen auf 3375, Bagdad II auf 1775. Fest lagen Zolltürken 1330. Sehr gesucht sind auch Anatolier. Am Markt der mit Einheitskursen ge- handelten Papiere war die Tendenz für verschiedene Spexiali- täten fester. Gesuchter sind Julius Sichel, Breuer u. Spiegel und Spiegelglas. niedriger Pinselfabrik Nürnberg. Otavi- minen variabel 4625, plus 100 M. Frankfurter Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 20. 21. 20. 21. 44 Hannh. von 1913—2—.— 3% tlers n 61.— 61.— „%„„ 1901 2525 77.—%Süchs. St.-Anl. v. 19—.——.— 4%„—.—3, döo. Rente 61.30 656 50 %%„„ 18898—.—.—% Wurttemb. k. 1915 86.— 81.— 3½⁰„„ 1895 1 52.— 4% Frankf. a. M. 1906 106 50 107.— 3¼%„„ 13898—— 52.— 4% Baden-Bad. 1908—.——.— 35%„ 1904%—.— 63.— 4% Darmstadt 76.——.— „tsoh. Belohsan, 27.50.504% Freiburg i..1900— 75.— 4% do. unk. b. 1925 220.— 2425.—4% Heldelb. 1901.07—.——.— %% Osch.Relochsanl. 1438.— 131.— 4% Karisruhe 1907—.— 2 3⁰— 500.— 465.—4% Kalnz—.— 83.80 5% J. Reichs-Schatza—.—.% Pforzhelm te .%% IV. u, J. 4o. 34.59 84 50% Wiesbader 78——.— 4½%0 VI.—IX. do. 71.25 71.25 4%.Sohtzgbtaanlag 135.— 133.— Ausländische. 4% do. d8. 191——.%% fr Monop. 1887—-——.— Sparprämienanl.1919 7975 79.—4½5½% Ust.St.-.v. 1813 175.— 187.— 3% Prouß.Schatzanw—.——.%% do. Sohatzanw 40ĩ 2—.7 4½0% do. Sliderrente 2750.— 2625.— J% Fveub. Konsols 83. 380.50% 4600. Goldrente—.— 5300.— 34%%„ 15—.—.— 4% d0. einn. flente—— 2600— %%„ 21.— 69.— 5% Rumänien 1903 g00.— 1103.— % n„ 1 375— 85.,504¼½% do. Gold am. 782.— 889.— 4% Bad. And. von 1919 81— 31.— 4% d0, am. Rt.-verFw 431.— 433.— %% BSad. Anl. abg 81.—- 83.—4% fürk.Bagdad.1 2750.— 3250.— % do. von 1998 8. 1 J450.— 160.— % Bayr Eisenb Anl. 99.— 39.—4% Ung. geldrente 3500.— 3490. %½% do. 72.50 49.—4% do. St.-Rte. v. 1910 1450.— 1155.— 3% 49. 178.— 199.—%% d0 St.Rte. v. 1897 1160.——.— esayr-bf Eis.Prlor 380.90 39.90 8% Mexikan. am. in.— %% 0.—.— 70.—E%„ gold———.— 3% Hessen v. 89 u. 06 78.— 78.—%e%„ irrig. Anleihs 11090 10600. 37½0/ angest 68.50.501 3% Fehuentégeo 390.— 3500.— Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 20. 21. 20 21. Alig. Otson. Creditd.. 230.— 215— 9. d, u. Slld. Son. A. 139.— 1450.— bacisgche Bank. 560.— 390 Th. Goldschmitt. 1490.— 1250.— Lank für Brauindustr.—.— 265.—Ohem. Grlesk.-Slektr 11835.— 1210— ayr. Bod. Or. Wæd. 2—— Farbwerke ndonst. 1180.— 1497/.— „ Hybu.Wechselb. 258.— 256.— Farbenfabrit Bayer. 1130.— 1285.— Zärmer Bankuerein. 212.— 205.—Obem. Fabr. Mühſhem———. Zorliner tiandelsges. 1436.— 1490.—Fbr. Weller-ter-Meer. 990.— 998.— Comm.— u. Frlwvatu. 310.— 319.—Holzvyerkohl.(Konst.) 898.— 909.— Vacmstädter Bank, 300.— 2898—Rütgerswerkes.. 3847½.— 850.— deutsone Sang. 998.— 60½—Soramm Lackfabr. 79920 820.— degisch-Aslat. Bank.— 40. ünramarin Fabrlik 1030.— 1097.— U. Ekfekt.-u esohseld. 223.50 4 50 werke Algert 1689.— 1985.— veutsche Rypothekb..— 125.[otsoh. eisenhandeſ.. 040.— 647/. Uebersde gank 1200.— 1290.— Sudd. Orahtindustrie 330.— 380.— Doutsohevereinsbank 219.— 214 50 Aligem. Clektr.-Ges. 730.— 78.— Disoonte-Gesellsen. 410.— 408.—Sergmann W. 655.— 500.— urssdner Bank. 328.— 32/.—Srowa, Gov. Go.—— Frankt. Hyp.-Bank. 1z9— 195.—Contin.-Oes. MInohen— Retalib, u. Ketall-dos. 2105.— 10½20.— Felten& Gulllsaums 1069.— 1080.— Mitteld. Ocodithank, 300.— 300.—[Lahmeyer 4415.— 442.— Nationalb. f. Deutsohl.———„iont und Kraft.. 915.— 875. Mürnbg. Vereinsbank—.—.KRein. Gehh. u. 8Sob. 489.— 490.— Jestef.Hredit-Anstalt 252.50 259.—flh. Stekt.-Ges. Hannn. Ftälzisohe Hyp.-Bank 199. Sofuokert gürnberg. 1082.50 1080.— Reiohsbank..„ 260.— 295.—Stemens 4, falske 1830.— 850.— Rleinfschedredithank 230.— 220.—Loigt& Haeffner. 610.— 623.— nheinisohe Hyp.-Bank— Emäalll.& Stanzw. 565.— 330.— Südd. Bodenkfeditvdvd.—.——.— Gummiw. Peter. 545.— /0 Sadc. Disconto-Ges. 320.— 320.—flantwerke Füssen. 8/5. 700.— wiener Zankvereln.. 107/.— 160.— tteddeenn, Kupferwerk 611.— 635.— ürttbg. Bankanst.—.—irsoh Kupfer 889.— 218.— „ Kotenbank. 660.— 675.— lunghans debrüder, 49.— 505.— „ ereinsban! 200.— ousecven Graun 523.— 848.— Frankf. Alig.Versiohg. 2500.— 2600.— Auler& Oppenheim, 19/5.— 1928.— Oberrheig. Vers.-des.—— Lederfabrix Spter ekf. Rok- u. Mit/ers. 1300.—— ederwerke otns 1710.— 1750.— 95 do. Sadd. ingbere 845— 900.— Rergwerk-Aktien d0. e 5 6410.— 650.— Zoch. Bergb. u. Gudst. 2260.— 2200.—okomott) Kraus—.——.— Zuderus Elsenm.. 14/0.— 1245-[Walzmahie Cudw.gsh.—.——.— ancocdla bergh.-G.—.——.—Aasoinenk. Kleyer.. 510.— „eutsch.-Lux. Sergw. 2375.— 2350.— do. Baenla 8/0.— 569.— Gelsenkiroh. Sergw. 2450.— 2425.— d. Gadtsche Durlach 100¼.— 1000.— Gubstahl 810.——.— aianermotoren 494.— 459˙— Harpener Sergbau. 4919.— 4875.—[ingler Zweiordcken. /40.— 700.— KalIw. Ascherslebhen 1— 1594.— Ducrtoppp„—.——— „alw. Westeregelin. 2089.— 2100.—Rasohlnenf. Eblingen 960.— 1000.— dannesm. fihr.-Werke 1550.— 1660.—do. isenach.—.— 25— Gdersohl.Eisenn-Bed. 990.— 1178.— Frkt. Bok. u. Mitek. 629.— 629.— 0. Eidenind.(Caro; 330.— 975.—dGasmotor beutz 888.— 720.— Fhönix Zergbau. 3000.— 3029.— Gritzner, Durlach. 1400— 1590.— An, Sraun-Kohl... 2950.— 2950.— fHaldneu,Aanmasoh.—.— 30.— Tellus Borgbau. 770.— 834.50 Kaclsruher AMasoß. 940.— 1000.— V. Kön.- u. Laurahlltte—.——.— kuxsode industrle 880.—„„— Masok. u. Arm. Kloln 475.— 519.— Transp.-Aktlen. Aoenus. 708.— 702.— Sohantung.— FPfälz. Mähm. Kayser 550.— 6530.— Hamb.-Am.Faketfahrt 615.— Sohnelipr. Frankentn. 550.— 86.— Morddeutscher bloyd.— Vogtt. Masoh. 472.——.— Oest.-Ungar, Staatsn.—.— Singw, Aurnnerg 551.— 865.— Vest. Sudb.(Lombd.).—.— Het. Oannn.—.——— Baltimore& Ohlo. 7600.— ReokarsulmerFahrzg. 750.— 775.— Ver.Deutsone Oelfab—.— 1120.— Industrle-Aktien. Forzellan Wessei 1320.— Asch.Zellst. u. Papiert. 920.— Pf. Pulverfabr. ingvert———.— Urun& Bülfinger 590.————.— Hoch- d. Tlefuau. 700.— Sonneider& Hanau. 670.— 650.— Wayss& Freytag. 970.— Sohuhfabr. Wessels 500.— 515.— Sleistift J. Fab.(Ang.) 1499.— Sonuhtabr. lere. 929.— 943.— Binding—.— Sollindusteie Wolft 831.— 600.— Elohbaum Mannhelm.—.— Spieg u. Spiegeigi 1989.— 1690.— 410.— Els. Bad. Wollt 890.— 910.— Löwenbrauerelsinner 710.— Splnnerei Ettlingen 1990.— 1999.— Mainzer Braueren—.— Kammgarnspinn. Kals. 1889.— 1125.— Farkbrauerelen—.— Triootwar., Besigh. 2500.——.— Rettenmeyxer—.— Uhrenfabr. Furtwang. /30.——.— Sohöftern. Bürgbr.. 350.— Vorigsanst., Deutsche—5— 90.— Sohwariz-Storohen 530.— Voltohm. Seil u. Kanbes 865.— 919.— Cementw. Heldeiberg 1355.— Waggontageik Fuons 649.— 3900.— do. Karlstadt 5. Zelfstoffabr. Malhof— 5 200.— do. Tothringer 90.— Zollstoff Dresden 380.— 609.— Obamotte Annawerke 144.— Zuokerfahelk, 3ad. 882.— 899.— aee 3350.— do. Frankenthal 875.— 900.— Badische Anilin. q 41530.— 1 Zuokerfabr.hellbronn 825.— 840.— do. Braubaoh 550.—„ Dollarkurs 1410 Mark. Berliner Wertpapierbörse. * Berlin, 21. Sept.(Eig. Drahtb.) Die umfangreiche Vor- versorgung für den Ultimo hat die Gefahr der Geldnot etwas die Eingänge aus den Oktoberkupons in Industriewerten an- zulegen und auch das Ausland weitere Käufe vornimmt, so War die Stimmung wieder recht zuversichtlich, wenn gleich das fang annahm. Für Dividendenpapiere verwies man auch auf das neue Wiederaufbauabkommen mit Frankreich. Die Diskont- erhöhung der Reichsbank blieb einflußlos. Die Ausführungen des Präsidenten des Reichswirtschaftsrats über die verzweifelte Ernährungslage gab dem Devisenmarkt einen Rückhalt, da man mit einem größeren Devisenbedarf für Lebensmittelimport rechnet. Der Dollar war vormittags 1410—1440, am Beginn der Börse 1437. Am Montanaktienmarkt hob sich das Kurs. niveau durchschnittlich um s0—75 Prozent, andrerseits gingen Phönix um 73 Prozent zurück. Laurahütte minus 50 Prozent, dagegen waren in Hohenlohe(plus 25 Prozent) wieder größere Käufe auf die Lage des Zinkmarktes hin zu bemerken. Katto- witzer besserten sich um 100 Prozent. Auch der Kalimarkt lag ausgesprochen fest. Man erwartet eine neue Kalipreis- erhöhung, die einen größeren Umfang als die letzte Erhöhung tragen soll. Deutsche Kali plus 40 Prozent, Hallesche Kali notierten 1450, Heldburg 1600, Mansfelder 690. Auf die bevor- stehende Kapitalserhéöhung im Anilinkonzern besserten sich diese Werte durchschnittlich um 40—60 Prozent. Elektro- werte wenig verändert. Schuckert plus 30 Prozent. Unter den Spezialwerten stiegen Scheidemantel um 140 Prozent, obwohl die Gerüchte von einer Kapitalserhöhung sich nicht zu be- wahrheiten scheinen, Schwartzkopf plus 123 Prozent, Kurs- besserungen von etwa 90 Prozent sind zu verzeichnen bei Deutsche Waffen, Karlsruher Maschinen, Löbe und Stöhr- Kammgarn. Deutsche Erdöl zogen um 7s Prozent an. Am Markte der Valutapapiere waren die Kurse unverändert, da- gegen entwickelte sich am Markte der Auslandsrenten stür- misches Geschäft in türkischen Werten auf die Einlösung türkischer Kupons in französischen Franken. Bagdadanleihe plus 425 Prozent, Türkenlose plus 300 M. Anatolier plus 9o Prozent. Tehuantepec schwächten sich um 200 Prozent ab. Ungarische Goldrente behaupteten ihre gestrige Steigerung. Am Schiffahrtsmarkte zogen Paketfahrt um 50 Prozent an, Hamburg-Südamerika-Linie um 25 Prozent. Bankaktien un- verändert. Die einheimischen Anleihen waren schwächer. 3proz. Reichsanleihe minus 10 Prozent. Im Verlauf wurde die Stimmung etwas schwächer. Oesterreich.-ungatrische Staats- bahnen minus 400 Prozent. Türkischg Werte hatten weiter lebhaftes Geschäft. Am Kassaindustriemarkt waren größere Käufe des Publikums zu bemerken. Oesterreichische Noten 1,90, polnische Noten 19, rumänische Noten 9oo, ungarische 52. Die Mark kommt aus Amsterdam mit, 174—0, 18, Zürich .37—.38½, Stockholm o,254—0,26%½, Kopenhagen o,33% London 6370. Berliner Dividenden-Werte. Harhurg-Wien qumm!i Transp.-Aktien, 20. 24. 1 1880 Sohantungbahn... 529.— 515.—atkort Begn.... 12 55 all8.ct.r..stenb 48.— 416.— Jarener Sergven: 4889.— 4838.— Sbas ieadend...—.— Hacpor eend. Stal 1000— 1528.— Süad. Eisenbahn 418.— 418.— 1 dest,Stastzelseng:: 6889.— 8709.— fecagune e. 1279— 122.— Baltimore and Ohio 7300.— 5660.— Hilnert Nasohlnen. 446.— 449.— FPrlnz-Helnciohbahn 2.—Hnarlons& aufferm.—— 30.— Arge Dampfschiffahrt 2465.— 2455— frsoh Kupfer.. 59.— 19.— .-Austr. Dampfsochb. 7/.— 300.— lrsohherg teder. 1430.— 1459.— Hamb.-Amerik. Bakgt 510.—%.— ohster Fardwerke 1193.— 1193.— Hamb.-Südam.'sch. 1375.— 1400.— foeson Elsen u. St. 2310.— 2348.— Hansa Dampfson. 505.— 510.— fohenlohe-Werke 4789.— 1798.— Norddeutsohe LIoyo 499.— 49.75 Pülllop Holzmann.. 399.— 539.— Je be anteehr 1293.— 1888.— bügten d. W. Karsar 869.— 878.— Bank f. elektr. Werte 398. 600. Res 155 1773.— 1748.— Bank-Aktien. p. zudel& 0. 609.— 635.— Zarmer Bankverolin 210.— 201.—Lahla Porzellan.. 1599— 1625.— Berlinerflandels-des. 1475.— 1475 Kallw. Asohersleben 1859.— 1275— Comm.- u. Privathank 313.— 314.—[Larleruhe Rasohlnen 930.— 380.— Darmstädter Zank. 363.— 381.—[Lattowitzer gergbau 1420.— 1280.— Deutsohe BZank... 595.— 598.—Köln-Rottaoller* 100.— Diskonto-Oommandlt 417.— 410 Jehr. Körtingg 530.— 530.— Dresdner Bank. 335.— 338.— Collmar& Jourdan 19288.— 1928.— Heininger Hypothekbk 134.75 135.—Losthelmer Zelluloss 700.— 790.— Ritteid. Krsditnank, 350.— 350.—Kyffhäuser Hutte. 495.— 477½.50 Nationalhk. f. Deutsch!———.—[fahmeyer& Co.. 405.— 445.— gasterreich. Kredit. 251.— 250.—Taurahitte 3125.— 3099.— Retohsbank. 254.— 258.— 393 Industrle-Aktien. eee eeeee 05 90 3— Aooumulat.-Fabrlk. 1648.— 1689.—Uingel Schuhfabrik. 540.— 630.— Adler Oppenhelm, 1900.— 2000.—Linke& Hofmann.. 615.— 3855.— Adlerwergde. 518.——. Ludwig Loewe& Co. 1278.— 1330.— .-U. Anll. Trepto, 1195.— 1200.—Lothringer nutte. 1905.— 1556.— Alexanderwerk. 490.— 517.—othr. Fortl. Cement 730.— 735.— Aligem. Elektr.-des8. 738.— 747.—tudensoheſdgdg 775.— 760.— Alsen Portid. Zement 1809.— 1970.—[Tukau& Steffen. 401.— 410.— amme Glegecke& 0o0. 949.— 929.—[Maglrus.-GG.—.— 499.— Anglo-Continental 2350.— 2385.— Hannesmannröhren—.— 1709.— Arenberg Borgbau,—.——.—Haximiansau 349.— 950.— Asohaffenbg.Zelistoff 1065.— 1926.—Hech. Weberel Llnden 740.— 369.— Augsb.-Mürnb. Masoh. 1180.— 1240.—Fr. Meguln& Co.. 915.— 530.— Sadische Anilin. 1585.— 4590.— Merkur Wollwaren. 1555.— 1700.— Sergmann Elektr. 665.— 683.— Mi& densst 20.— 839.— Berſ, Anhalt. Masobh. 589.— 594.—eckarsulmerFahrzg. 750.— 750.— Berliner Elektr.—.——.— iederlausitrer Kohſe 1736.— 1795.— 8l. Masoh.B. SohWarzk 1776.— 1795.— Kordd. Wollkämmerel 2375.— 2399.— Sing Rürnberg.. 548.— 551.—[Obersohl.Eisenb.-Bd. 100.— 1700.— Sismarokhütts—.——.— do. Elsenindustrie. 909.— 330.— Zochumer Gußsta 2350.— 2399.— 40. Kokswerke 17383.— 1790.— gebr. Söhler& Co.—.— 2859.—[Oreasteln& Koppel 1600.— 1623.— Braunk. u. Brlkettind. 1370.— 137½.—[Phönix Bergbau. 3000.— 2920.— Bromer Vulkan 2250.— 2350.Belsholz Päplerfabr. 349.— 553.— Srown, Boveri&0Co.——.aeln. Zraunkohie. 2620.— 2990.— Buderus Elsenw).. 1200.— 1244.—[Bhein. Elektr. 397.— 410,— Shemische Arleshelm 1159.— 1180.—Bhn, Aetallw. Vorz. 450.— 458.— Onem. Heyden 912.— 322.—fhein. Möbelstoff 1350.— 1650. Odemischo Waller 945. 993. henanla 000.— 995.— Chemische Albert 1600.— 1650-[RRhein. Stahlwerke, 21886.— 2120.— Concordla Bergbau—.——.— KRiebeek Montan 2580.— 2600.— Daimler motorean.. 470.— 469.50 Rombacher Hütten, 974.— 1635.— Dessauer das. 610.— 640.—Roslſtzer Braunkohlen 1393.— 1350.— Deutsoh-Luxemburg. 2360.— 2375.—Fosltzer Zudker 10617.— 1630.— .-Hobersee Elektr.—.——.—fuütgerswerke 333.— 350.— Otach. Elsenb.-Slan. 532 50 529.—Sachsenwerk.. 678.— 700.— Deutsohe Erdöl 2740.— 2525.—[Sfohs. dubst. Döhlen 1440.— 1405.— Otsoh. Gasglüntloht,.—.—Sarott!... J65.— 395.— Otsoh. Gubstahlkugel 10.— 630.—fHlugo Sohnelder. 540.— 5350.— Deutsche Kallwerke 2210.— 2183.— Sohubert& Salzer. 1399.— 1395.— Deutsche Stelnzeug 660.— 673.— Sohuckert& Co. 1575.— 1100.— D. Waffen u. Munition 2480.— 2540.—Slemens& Halske 1878.— 2852.— Otsoh. Wollses.. 1409.— 1123.—Sinner.-9g9. 640.— 630.— Deutson. Elsenhandel 635.— 655.— Stettiner Vulkan 2315.— 2316.— Oürkoppwerke.. 699.— 620.— Stoehr Kammgarn„ 3558.— 3850.— Ousseld. Elsenbedarf 705.— 734.— Stoewer 1505.— 1618.— Dynamſt Trust.. 365.— 8/8.—Stolbergerzinkhutten 1916.— 2110.— Sokard Haschinen. 2825.— 3350.— Süudg. Imobliien 2990.— 17³— Elberfelder Farben 1231.— 1345.— Teoklenb.Sohlffsweft. 1155.— 1173.— Elektr. Lloht u. Kraft 350.— 390.— Telephon Berliner, 360.— 580.— Elsbach& 0o. 1290.— 1283.— Thale sisenhütto. 7680.— 7250.— Ek. f. 6. Unt.(Zzürloh) 880.— 575.—Uaionw. Berlin-Mm..— 430.— Esohweller sergwerk 1429.— 1450.—Varziner Papler.—— Faber Blelstift... 1399.— 1399.—Ver. Chem. Eisenhütte 1303.— 1550.— Fahldberg, List à 00. 338.— 34.— Jer. Otsoh. Miokelw. 1750.— 1750.— Feldmünſe Papler 875.— 309.— Vorein. Fränk.Sohuhf.—.— 2— Felten 4 Gullleaume 1099.— 1089.— Ler. Alanzstoffo.. 3200.— 3350.— Ellter Brauereltsohn.—.——.—. Stw. Zypen& WII—.— 7399.— Frledriochshütte—.——.— Vogei Teſegraph-Dr. 870.— 890.— B. krlster.. 549.— 540.— Vogtländ. Maschinen 320.— 335.— Gaggenau Vorz.. 820.— 538.— Wanderer-Werke. 1830.— 1785.— Aasmotoren Deutz 775.— 779.50[Weser Akt.-9e66. 7958.— 3808.— gelsenkiroher Bergw. 2450.— 2450.—[Westdeutsche jute,—.——.— Gelsenkiroh. Auüstan! 651.— 930.—[Westersgein Alkall. 2100.— 2150.— Benschow& GO. 90.— 680.—[Westf. Elsen u. Drant 872.— 24.— Goorgs-Barlenh.. 1550.— 1510.—[Flesloch Tonwaren 00.— 2 dermanla 1035.— 1089.—Zellstoff verelnn 79.— 629.— derroshelmer glas. 1285— 3400.—[Zellstoff Waldhof. 639.— 362.— Koldsohmidt, Th... 1200.— 1209.—[Deutsch-Ostafrlka. 385.— 3565.— Arepplner Werke„3819.— 3709.—Leu-guinea. 740.— 71.— Aritzner Maschlnen 1495.— 1455.— Otavi Minen u. Elsenb. 454).— 4450.— Arün 8. Bilfinger 710.— 710. do. Genulscheln—.——— Hacketngaal—.——.—[eutsohe Petroleum 900.— 912.— Hannov. Masoh. Egest. 3600.— 3025.— FPomona 51000.- 51000 Hannov. Waggonfahr. 681.— 678.—Heldburg.„ 1575.— 1600.— 1478.— 1498.— 575.— 620.— Beng- ee eeeee e gemildert, da gleichzeitig das Publikum jetzt schon daran geht,4 Geschäft nur auf einzelnen Marktgebieten einen größeren Um-3 NMannheimer General-An Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 20. 2¹.˙ 20. 2¹ Staatspaplere. 4½% Oest.Sohatza. 270⁰.— 50/ D. Sohatza. Ser.!“.:— Sltberrente„.— 2 5% do. Ser. IlI 99.90 99.90 450˙4 do. Papierrents 2888.— 3000.— 4½% d0. Ser.% 84. 5½.%% duc Sane. 2300. 4½% do. Seg. 2½%.%. Kaganazn! 2775.— 2940.— 4½%0% do. 1924ler 90.28 39.490 eiaenbabn! 2 5% Otsch. Relohsanl. 77.50.50% do. gagdad⸗— 1620. 9% d0 218.— 203.— Elsenbahn ii S, 18000 %/0 do. 133.— 185. 4% do. unif. Anleihe 10000 1228.— 3% d0. 500.— 48.—% 40 Lcflobv isit 4158— 10580 %ͤ Preub. Konsols 84.— 81.50 do. 400-Fos.-Los. 11300-—.— 3½% d0. 59.50 58.— ½0.St.-Rtv. 1813 6% 0. 82.— 85.40 4¼% do. do. v. 1914 75 4% Badische Anleine 79.— 78.— 4% do. goldrente 3½% Bayer Anleihe 3 74. 45% do. Kronenrente 30% Hless. Anlelhe 60.75 651— 40%0 Wien. invest.-Anl. 4% Frankf. Stadtanl.—.— 109.—3˙% Oester.-Ungar, 4% Münch. Stadtanl. 98.50 38.75„ Staatsbanb, alte 4% Frankft Hypoth- 30% 0.. Serte bank-Pfanabrlefe—.— 100.784% 40. Srgelutzen 4% do. Goldpriorität b) Ausläündische.60% südöst. ESb., a. f Rentenwerte. 2,500% d0., neue Prior. 4½j% Oesterreloh. 5% do. Obligatlonen Sohatzanwels. 3909.— 3799.—4½% Anat., Ser. l, 5% do. Goldrente 6300.— 6100.—%% do., Serie 1 % do. oonv.Rente 2550.— 2725.— 4½% do., Serle Il. Mannheimer Effektenbörse. ben Mannheim, 21. Sept.(Mitgeteilt von der Mitteldeutscſ⸗ Creditbank, hier.) Der an gestriger Börse bereits zum eute bruch gekommene freundlichere Ton herrschte auch Bent- wieder vor. Anilin mit 1610 umgesetzt. Bad. Assekuranz mit 1950 gehandelt. markt handelte man Fahr mit 780 Prozent, Dingler- 760 Prozent, Karlsruher Maschinen 1000 Prozent., tla heimer Gummi 770 bez. Bf., Neckarsulmer 760., Por Cement Heidelberg 1160., Wayss u. Freytag 610., W3 Zucker Frankenthal 900 Prozent und Zucker Waghäuse Prozent erreichten. Größeres Geschäft entspann sich wieder in Aktien, die mit 635—640 aus dem Markt genommen WA Am Chemiemarkt wurden Chem. Rhenania mit Von Versicherungsaktien Am sonstigen In Deuisenmarkt Mannheim, 21. Sept. hier): 5965(6040). (4, 30 nachm. Es notierten gen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen C Newyork 1410(1440), Holland 54 650(55 700), 6250(6400), Schweiz 26 350(27 000), Paris 10 800(1f 100 Frankfurter Devisen. * Frankefurt, 21. Sept.(Drahtb.) Der Devisenmarket einen sehr ruhigen Charakter. Im vorböslichen Verkeht ten sich die Preise über dem Stand der Abendkurse. Mittagsbörse unterlagen die Auslandsdevisen nur 10235. Masc 5 am. redithe 7 0. Teales augen gerinsg, Wurde dustrie, en inen ang“ niel truc nd⸗ brend 1 9⁰⁰ iet nk, • del Schwankungen. Die Tendenz gestaltete sich schwächaatlich wurden folgende Kurse genannt: London 6300—6050 ewrelt 631255), Paris 11 000(10 900), Brüsse 10 800(10 3200, N6 800 1430(1399), Holland 55 800(535 200), Schweiz 27 000. (28 600), Italien 6100(6000).— Amtliioh Ldeid 20 J. Ariel 2u. f. eg mollanaga 56343.59 56455.40 55444.89 10 85 geigſen 5622 419591.50 19587.1019392.581631 London— 5483. 5484.— 8388.00% Paris1338.80 11381.4016883.10 2755½ Johwelz472.50 27527.50 27378.60 24465 Spanſen 422258.75 22270 2182560 25065.7 fellen643 85858888 25½0 Dänemark 36389.50 30430.4029338.69 73750 docede 457.% 388 7 74% Sohwelen 33711.20 38783.80 37412.50 Hlelsingfors—.——.— deee be 1400.40 dew-Vorfeg 1461.501464.50 1397.60.45 Men, altes—.———.— 12 Srce 89.30 89.45 8835 555⁵ Budapeet 31 8 Fraag4445.50 4454.50[4420˙50 425 Berliner Devisen. +. Amtilon deln 2. B. Criel 20. 3. deid 21. 5. a 7 785.70 oſlang56929 3697148546570 Sesse! 4648885 155“13.45 79773.35 77 Copee 3655.— 38335. 28525 5 73 Kopenhagen 30382.— 3438.— 22852.85 3750 Staotholm. 38354.35 28948.65 37593.65 1 nelsingfors 3188.— 3198.—3165.10 aien 8437.89 9187.70] 5848.55 87. E 491.85 658.15 65842•15 95˙ Nec-Vorz 43,16 1455.84 139725 10 ae 353785 3559420 5077 90185 Sohwell 7318.89 27584.2925177 22.— Spanlen 22022.40 22077.6021223. Hosterr.-Ungarr—.——.— 22 54 ben u. 4889 4590% 44 1 +„959ꝗ67»,„„„.„7 udape 57.67 87.83 56•4 Diskont- Erhöhung der Reichsbank. Zentralausschußsitzung' der Reichsbank wurde be Wechseldiskont auf 8 Prozent(7) zu e r h schlossen 15 In der hen gen ielten Die Hildebrandschen Mühlenwerke in Halle erzie ewinn abgelaufenen Geschäftsjahr einschl. Vortrag einen e unk von 9ö6g 770(1 358 337 M, Nach 2 Mift. M. Rüe und 34681(35 923) M. Abschreibungen sollen 30 dende auf die Stammaktien und 6 Proz. auf die ausgeschüttet werden. Lindener Eisen- und Stahlwerke.-G. Die à4.0. schloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 10 au unter Umwandlung der bisherigen 3 Mill. M. Stammaktien und Neuausgabe von 4 Mill. M. 8 tien 6 Mill. M. Vorzugsaktien. 7 Mill. M. junger Stammal den den alten Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 2 in Fig von 250 Prozent angeboten. Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk.-G, die ministerielle Er 505 Ausgabe von 300 Millionen Mark sproz. Schuldversc Ruhr. Die Gesellschaft hat erhalten. Adler.-G. für Bergbau und Kupferdreh. Firma ist eine neue Aktiengesellschaft mit einem 75 Mill. M. gegründet worden. ist der Erwerb von Bergwerken, sowie die B Bergwerken. Gegenstand des Waren und Märkte. Mannheimer Produktenbörse. m. Mannheim, 21. Sept. Bei gutem Besuch für Weige Gerste: 1 ue Fütte 111 Weisenk tige Produktenmarkt in ruhiger kürz nach Mittag ermittelten, 6000—6200., für Roggen auf Qualität 5500—600., Hafer, inländischer, ne bis 6000., kür je 1oo leg bahnfrei Mannheim. Haltung. Die stellten sich 5000—5200., wiesen auch keinen regeren Verkauf auf. waren 4100., und Sesamkuchen zu 56OO=5ο ab Oelfabrikstation am Markt Mühlen wiederum lauteten. höhere Preise, Basis o, mit 9900., während die Angebote a auf 9400—-Sοο M. die oοi kKg. ab süddeutschen Die Preise für Rauhfutter bewegen sie heu zwisch. 1800— 1900., Rotkleeheu 1850—1950 2000—2050., drahtgepreßtes Stroh 1500—1600 Manahez bundenes Stroh 14001500 M. die o0 kg bahnfrei „—.. ͤ ͤ ͤ——.... Aeabe aas, E. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr.§ General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Po Direktion Hammes; für Handel: Nis Peterſen für Feuilleton: Karl Hügel. Vorzu tamm wet⸗ Mühlenswiesen, 1 5 zerne Vorzug =N. f zsaktte m eibu Untef, rlief def ngten, Für Mehl verdeſzeng man nannte · *7 und 25 giuil dr, Mil. Kapitele n 1 akties 10 ad Kuti, 20 + laubn ungen Aieset 00 n1. ben⸗ ie en 5 nac te diel leſe dic für neo wurden 3100—3200 M. und für Futtermittel 4000 gskuc 100 kg ab süddeutschen Handelsmühlen gefragt, 4 die 100 b0 eizengag us zweite tionel 8 Allred W für Lokales und den übrigen redaktlonellen Inhalt: Fras für Anzeigen; 1 1 pyris 0 +7 eSg nD/ SVYS= — 2 * N eeee — — S VFTVCCC — Fra 8 175 denn n ſegen S A Na Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 21. September 1922. 85 [Mannheimer Frauen⸗Zeitung Kampf iſt das Salz der Erde, Iſt großen Geſchehens Saat. Nach dem Vergehen ein Werde, Kampf iſt Wille und Tat! Clara Blüthgen. * Die ſlot der älteren Frau. Die Sturzwellen der Teuerung reißen viele in die Tiefe des Elends, der Not und bangſter Sorgen. Für die Mehrzahl der älteren Frauen iſt eine Neueinſtellung in die veränderten Verhält⸗ niſſe kaum möglich. Die deutſche Frau muß ſich viel mehr um die hart mit des Lebens Notdurft ringenden Mitſchweſtern be⸗ kümmern und muß allgemein— jede in ihrem Kreiſe— ein acht⸗ ſam⸗wachſames Auge auf die durch die ſchwere Not der Zeit ge⸗ kroffenen Frauen haben. Welch' harte Kämpfe ſich da oft in aller Stille abſpielen— die Oeffentlichkeit merkt es kaum. Es iſt kein vereinzelter Fall, wenn eine ältere Witwe, Flickſchneiderin, voll Tränen geſteht, ſchon 3 Tage ohne Brot— ohne das nötige Geld dufär zu haben— zu ſein! Beſonders die nicht im Amt oder Induſtrie beſchäftigte Frau leidet hart und unſagbar unter der Not. Hier müßte eine Organiſation der Frauen eingreifen, einſetzen, die netz⸗ artig die Stadt umfaßte— in jedem größeren Bezirk einige Ver⸗ trauensfrauen, die ſich ratend, helfend, fürſorgend ſolcher Fälle annimmt, um Verelendung vorzubeugen! Denn dieſe Fälle kommen und werden in ihrer Notlage vielfältig und ſchwerer. Ganz beſonders ſchwer tritt die Lage der unverheirateten Frau n Lrſche nung; die in der Famiiie geblieben und im Geſchafte de⸗ aters oder Bruders ſich betätigt oder im landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe: Sie erhält wohl Nahrung und Kleidung, vielleicht auch ein Spargroſchen— was will das heißen— im Hinblick auf die düſter⸗graue Zukunft: Was ſoll werden?“ In tauſend ſorgen⸗ vollen Nächten weinen ſie im Hinblick auf die ganz ungewiſſe Zukunft. Um noch ein ſpätes Glück zu finden, dafür fehlt vor allem as Kapital zur Haushaltsgründung, zur Beſchaffung von Möbel und Geſchirr— und„wer wird ein ganz armes Mädel heiraten?“ 5 hört man ſo oft klagen. Wenn die Arbeitskraft nachläßt— ſtoßen ſelbſt oft die Familien ſolche Tantens, Schweſtern und Kouſinen— keückſichtslos ab mit der Begründung, ſie verdienten den Lebens⸗ unterhalt nicht mehr— als ſichtbarer Ausdruck des Dankes für ahre geleiſteter Arbeit und Hilfsbereitſchaft! Man erlebt die Fälle in letzter Zeit öſter und überläßt die bedauernswerten Frauen ihrem Schickſal. Da⸗ darf nicht mehr um ſich greifen und zu Not 53 Verelendung führen. Die deutſche Frau muß hier ſich helfend etätigen, eingreifen und das Problem löſen: Wie iſt da groß⸗ dügig und allgemein zu helfen, dieſe Frage muß dringend erörtert 5 und gelöſt werden⸗ Solange noch deutſche Frauen voll Herzens⸗ wärme und Herzkraft im deutſchen Lande leben, ſoll und darf keine itſchweſter in Not und Verzweiflung zu Grunde gehen. Hier ſeibt es Rat und Hilfe— eine zielklare Organiſation ſchaffen, ge⸗ bkitet von Frauen mit reichem Wiſſen und Tatkraft ausgerüſtet, voll ſclddraft und voll Hirnſchmalz! Wir alle müſſen uns zuſammen⸗ ließen, eine ſtarke Front gegen die wachſende Not der älteren, dewerheirateten, erwerbsſchwachen, oder erwerbsunfähig gewor⸗ nen Frauen bilden mit dem Prinzip: Es muß rechtzeitig und im Großen und da immer von Fall zu Fall geholfen werden 8 ſo weit es der unſelige Verſailler Vertrag zuläßt, der ein 60 illionen⸗Volk in den Abgrund ſtoßen will. Alle, Alle müſſen zur ilfsbereitſchaft aufgerufen werden— denn trotz allen Druckes von beſßen. Verhungern und verzweifeln in ratloſer Niedergebrochen⸗ it darf keine deutſche Frau— alſo auf zur Hilfsbereit⸗ chaft. Fliſabeth W Trippmacher⸗Ladenburg. Wer ſind die wahren Opfer? Wir geben hier gern dem Schmerzensſchrei einer deut⸗ ſchen Frau im beſetzten Gebiet Raum. Sie wendet ſich an die Frauen der ganzen Welt, uns zu helfen im Kampf für Wahrheit, Recht und Freiheit gegen die ſogenannten Garan⸗ tien Poincares. 5 Shylock beſtand auf ſeinem Schein, da griff eine Frau ein und gdewahrte Shylock davor, ein Mörder zu werden. Frankreich beſteht 85 deutſchen Volke gegenüber auf ſeinem Schein, unbekümmert, ob 8 0 dadurch Millionen Deutſcher nach dem Leben trachtet.„Es leben Millionen Deutſche zu viel“, hat Herr Clemenceau geſagt. Dieſe Millionen werden zu Grunde gehen durch Frondienſte, durch Ueberarbeiten der Frauen, durch Schädigung ihrer Geſundheit. Denn an wem rächt ſich der Vertra i ächli g von Verſailles? Doch hauptſächlich nuns Frauen, die nur durch Fleiß und Sparſamkeit eine ver⸗ f minderte Lebenshaltung für die Familie bewerkſtelligen können. Wir 9 5 uns in Fleiß und Sparſamkeit gerne üben, aber nur bis zu Fordenunde⸗ den unſere Kraft und unſere Lebensfähigkeit zuläßt. Die Aunſer ngen, die an uns geſtellt werden, ſind aber ſo groß, daß ſie Will e Kraft überſteigen, und ſo weit haben wir trotz allem guten erfülle— das von einem Teil unſeres Volkes gegebene Wort zu die en— doch das Recht, übertriebene Forderungen zurückzuweiſen, jede mfer Leben und das Leben unſerer Familien bedrohen. Durch 55 Zwangsmaßnahme ſinkt unſere Valuta noch mehr und wir Reiße⸗ uns dann trotz Anſpannung aller Kräfte, trotz des größten ſeiſten nicht mehr genug Lebensmittel kaufen, um unſer Daſein zu Um einen Vorwand gegen die Abrüſtung zu haben, ſehen die dandlen immer 1 orderte abgeliefert haben. Nun fragen wir deutſche Frauen, wer Schutz geben ſoll, da unſere Militärmacht gebrochen iſt? Sind emd icht wir es, die Garantien brauchen gegen ein bewaffnetes gegen Heer, das am Rheine ſteht? Wo ſind unſere Garantien Willkürakte in Schleſien und Polen geſehen? Wer bietet uns da⸗ Deut Schutz? Frankreich hat ſeit dem Jahre 1871 Haß gegen uns Haß ſche geſät und Revanche gepredigt. Will es weiter immer nur Jwa ſüen? Denn der muß unausbleiblich kommen, wo ein ſolcher ang geübt wird. Ein Menſch, der frei geboren iſt, kann keinen Adang ertragen, auch nicht wir deutſche Frauen. lrterſtein Mörder darf zum Tode oder zu Zwangsarbeiten ver⸗ ilt werden, ehe nicht der Tatbeſtand nach beſtem Wiſſen und Varulen aufgenommen und der Wahrheit die Ehre gegeben wird. re derhliches Verfahren zur Ermittelung der Wahrheit? Warum zur dießen unſere Gegner ſo ängſtlich ihre Archive? Sie wiſſen Poinan gut, wer die Verantwortung für den Krieg trägt. Herr ſollteeere ſagte kürzlich in der franzöſiſchen Kammer:„Der Irſede esh kein Gewaltfriede ſein“— welcher Hohn auf die Wahrheit— Srundlb brauchten wir die deutſche Kriegsſchuld als moraliſche daß ablage!“ So weit hat ſich die Welt von der Wahrheit entfernt, Lerfall Lüge zur Moral erhoben wird. O Blütezeit der Décadencel Jeiſ d des Abendlandes! Soll es ſoweit kommen? Noch iſt es Helft 90 Abwärtsrollen Halt zu gebieten, es iſt aber höchſte Zeit! dangen Frauen! Wir Deutſchen rufen alle edlen Frauen der Nelte Welt an. helft, daß endiich die Lügenhülle fällt, die eine in 7 Feinden um uns gezogen hat. Wir haben die Beweiſe Wahr den. Piele Dokumente ſind veröffentlicht worden, die der eit zum Durchb Doch die Gewaltpolitiker — ——— Enor — Taendeaf ein bewaffnetes Deutſchland, obwohl wir alles ungerechtfertigte Zwangsmaßnahmen? Haben wir nicht die läßt die Welt es zu, daß man uns verurteilt, ohne ein —— poslen biltger Herrensfofte Halb- u. Reinwolle zu ten und Besten KEnaben- und Herren-Anzuügen und Mänfel im Verkaut Massenkonsumpreise Kein Verkauf an Wiederverkäufer wollen davon nichts wiſſen Sie kämen um ihr gutes Geſchäft. Und doch müſſen wir fordern, daß die Wahrheit gang ans Licht ge⸗ fördert wird, wir müſſen dies fordern um unſerer Ehre willen, zu unſerer Selbſterhallung, und wir haben ein Recht dazu. Hier müßten alle Frauen zuſammenſtehen, daß einmal das formale Recht, das der Gewaltherrſcher ſich nimmt, nur berechtigt fein darf, wenn es auf wirklicher Moral beruht, auf einer Moral, die vor Gott und unſerm Gewiſſen beſtehen kann. Dies bedeutet den Kampf der Wahrheit wider die Lüge, den Kampf in Chriſtus wider den Antichriſt. Die Verbreitung der Wahrheit wird vielen Millionen Menſchen das Leben retten, wird andererſeits Menſchen, die in wahnſinniger Verblendung ihren Vorteil ſuchen, indem ſie ſich vor Gott und der Welt fortgeſetzt ſchuldig machen, vor weiterer Schuld bewahren. Möge es unſern ſogenannten Gläubigern zur Beruhi⸗ gung dienen: wir wollen nicht alle Verpflichtungen von uns ab⸗ ſchütteln. Wir wollen Frankreich, das durch den Krieg verwüſtet wurde, wieder aufbauen helfen, doch als freie Menſchen, denen ihr Eigentum zurückerſtattet wird, das man ihnen widerrechtlich geraubt hat. Nur ſo kann es endlich Friede werden, auch für uns. Zur Orientierung über die Wahrheit dürften folgende Bücher beſonders beitragen:„England als Zeuge für Deutſchlands Unſchuld am Weltkriege“ von Waldemar Schütze(Verlag von Haus Robert Engelmoann⸗Berlin). Es iſt dies die Ueberſetzung einer Schrift, die im Mai 1915 in Newyork in engliſcher Sprache unter dem Titel: „England on the witness stand“(England auf der Zeugenbank) erſcheinen ſollte, deren Erſcheinen aber aus begreiflichen Gründen verhindert wurde. Die Lügenpreſſe Lord Northeliffes wurde nicht behindert, in alle Welt verſtreut zu werden. Ein weiteres Buch dürfte geeignet ſein, der Legende von Deutſchlands Schuld am Kriege ent⸗ gegen zu arbeiten. Es iſt das kürzlich im Verlag Tiber in Rom in italieniſcher Sprache erſchienene Buch von T. Palamenoliti⸗Criſpi: „Wer iſt für den Krieg verantwortlich?“, ein hiſtoriſch politiſcher Ver⸗ ſuch. Dieſes Vuch iſt eine rückhaltloſe, mutige und ehrliche Vertei⸗ digung gegen die Verſailler Schuldlüge und damit gegen den Ver⸗ ſailler Frieden. Es handelt ſich nicht um die Frage: Wer hat den Krieg erklärt?, ſondern um die andere: Wer iſt für den Krieg verantwortlich? Jene iſt eine Formfrage. Hier aber geht es um die Sache. Der Verfaſſer hat ſich bemüht, objektiv zu urteilen und die Tatſachen jeglicher perſönlicher Schärfe zu entkleiden. Um ſo wertvoller iſt für uns das Ergebnis des Werkes Deutſchland iſt nicht allein ſchuld an dem Ausbruch des Krieges, wie ſie ihm der Verſailler Friede aufbürdet Der Urteilsſpruch, der ſich auf dieſe Ueberzeugung gründet, iſt nicht unwiderruflich, darf es nicht ſein. Der Verſailler Friede muß revidiert werden, denn er iſt ein Unrecht. Wir Frauen haben ein Recht darauf, dieſe Reviſion zu verlangen, und wir bitten alle edeldenkenden Menſchen: Helft die Wahrheit ans Licht bringen! Zur Cinderung der ſlot des ſlittel ftandes. Unſere Frauenausſchüſſe haben ſich in den letzten Monaten immer mehr auf den Gedanken eingeſtellt, die Not des Mittelſtandes zu lindern. Aus den mancherlei Arbeiten, von denen uns berichtet wird, möchten wir heute drei Gebiete hervorheben. Die Frauen des Wahl⸗ kreiſes 19 haben beſonders eifrig ſich der Kleinrentnerfürſorge ge⸗ widmet. Außerordentliche Erfolge hatte Frau Backhaus⸗Minden als Vorſteherin der Frauenhilfe zu verzeichnen durch Sammlungen bei den Landwirten, trotzdem ihr von anderer Seite aus Parteirückſichten Schwierigkeiten bei den Bauern bereitet worden ſind. Die Fürſorge erſtreckt ſich, abgeſehen von der ſehr beträchtlichen Induſtriehilfe in Wielefeld in der Höhe von 6 bis 700 000 Mark, die neben der Samm⸗ lung durch das Wohlfahrtsamt aufgebracht worden ſind, auf Milch⸗ beſchaffung, Kohlenanfuhr und Begründung von Mittelſtandsküchen. Die Hauptarbeit des Landesfrauenausſchuſſes Braunſchweig beſtand im vergangenen Jahre in der Einrichtung der„Landhilfe“, die auf Anregung von Frau von Praun ins Leben gerufen wurde. Es galt hier, die Not des bedrängten und verarmten Mittelſtandes zu lin⸗ dern, die Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land etwas zu überbrücken und dadurch den Beweis zu bringen, wie opferwillig unſere Land⸗ leute ſind, wenn ihnen die Not der Städter perſönlich nahe gerückt wird. Es ſind ungefähr 650 Pakete nach Braunſchweig geſandt wor⸗ den, und an die Anſchriften der bedürftigen Empfänger geſchickt. Warm unterſtützt und gefördert wurde die Landhilfe durch die Her⸗ ren der Partei, beſonders durch Herrn Bretſchneider. Dieſe Tätigkeit hat den Landesfrauenausſchuß mit großer Befriedigung erfüllt. Wir werden die Landhilfe zu einer dauernden Einrichtung machen, ſolange die Sorgen des Mittelſtandes mit der Not des Vaterlandes wachſen. — Einen außerordentlich zeitgemäßen Antrag hat unſer Frauenaus⸗ ſchuß auf Vorſchlag der Frau Stadträtin Marie Baur in Lud⸗ wigshafen an den dortigen Stadtrat gerichtet. Der Plan ſieht vor, daß von der Stadt„Hausfrauenhilfen“ angeſtellt werden ſollen, die hauptſächlich in Fällen von Erkrankung der Hausfrau und Mut⸗ ter einzugreifen hätten. Sie ſollen an den Kranken die nötigſte Pflege vornehmen, die kleinen Kinder verſorgen, die größeren zur Schule richten und das Mittageſſen ſoweit vorbereiten, daß es von dem heimkehrenden Manne oder den Kindern fertiggeſtellt werden kann. Selbſtverſtändlich hätte der verdienende Mann die Koſten zu tragen, ſo daß die Auslagen für die Stadt nur ſehr gering würden. Der Gedanke wurde vom Wohlfahrtsausſchuß aufgenommen und mit Frau Baur beſprochen Entwertung der Frau. Der Titel klingt ſchrecklich ungalant, aber ich kann nichts dafür. 95 leide genau ſo darunter wie Sie, aber die Tatſache kann ich nicht ändern. Die Tatſache nämlich, daß das Sinken der Mark und das Stei⸗ gen des Dollars nicht einmal mehr vor dem Heiligſten Reſpekt hat, das es, abgeſehen vom Geldverdienen, für die männliche Hälfte der Erdbewohner noch gibt: vor der Frau und ihrem Wert. Der Krieg, der überhaupt eine ſehr ordentliche und anſtändige Sache war, machte vor ihr noch reſpektvoll Halt(bis auf die Etappe, verſteht ſich); der Frieden oder was man ſo nennt, bricht brutal auch in ihren Bereich. Und entwertet ſie. Inwiefern! Sehr einfach. Man blaucht nur ein Wort zu nennen: Mitgift— und der Zuſammenhang liegt am Tage. Wenn früher ein Mädchen heiraten ſollte, ſo hatte der Vater nichts weiter zu tun, als dafür zu ſorgen, daß die nötige ſechsſtellige Zahl hinter ihr ſtand. Von 200 000 Mark aufwärts wurde ein Auge, von der halben Million an beide zugedrückt. Noch höher hinauf vermied man das Hinſchaun gänzlich. Heute? Du lieber Gott! So vielſtellige Zahlen, wie nötig wären, um in unſerer Papiermarkzeit Erſatz zu ſchaffen, gibt es gar nicht. Als armer Millionär zu perhungern, macht auch wirklich keinen Spaß. Der Begriff Mitgift fängt heute(wie lange noch?) erſt bei den achtſtelligen Zahlen an— und wird in Bälde ganz aufhören. Und damit das Heiraten reicher Mädchen auch Immerhin, das iſt noch nicht das Schlimmſte. Bei dem Selten⸗ heitswert, den der Krieg uns Mannsweſen gegeben hat, kommt auf zehn Mädchen ſowieſo nur ein Mann; da macht eine weitere pro⸗ zentuale Verſchlechterung auch nichts mehr aus. eee A0 belt Viel übler aber ſind die armen reichen Mädchen daran, die vor einem halben, vor einem ganzen Jahr bereits geheiratet haben, weil ſie damals noch als„gute Partien“ galten.(Von dem be⸗ dauernswerten Weſen aus der armſeligen Goldmarkzeit ſchweige ich lieber ganz: ſchließlich bin ich zu Aktualität verpflichtet.) Vor einem Jahr repräſentierte die junge Frau mit 500 000 Mk., mit einer Million noch einen gewiſſen„Werr“! Heute nähert ſie ſich mit Rieſenſchritten dem Augenblick, wo ihr Vermögen einer Monats⸗ gage im Bereich der„kleinen Gehälter“ gleichkommt. Sie iſt„ent⸗ wertet“; der ſteile Auffſtieg des Dollars hat ſie, wie ſo viele Ideale, in den Abgrund geriſſen. Der Mann, ſofern er Gehaltsempfänger iſt, ſteigt von Monat zu Monat, wenn auch an fiktivem Wert: die Frau ſinkt. Die Entwertung der Mark iſt Entwertung der Frau geworden. Nur die Liebe bleibt; die Zinſen der Mitgift reichen kaum für die Elektriſche ooer(jetzt noch) für die Zigarren. Und was heißt heute Liebel 5 Tragiſch? Ja— und nein! Ja für die betroffenen Ehemänner, zumal wenn ſie ein oder zwei Augen zugedrückt haben.(Recht ge⸗ ſchieht ihnen); nein für die Frauen. Für die iſt es ſogar eigentlich ſehr gut— wenn auch nicht gerade für diedirekt von der Entwer⸗ tung Betroffenen, ſondern für die, die nach ihnen kommen. Denn bei Licht beſehen, war es doch eigentlich ein ſehr komi⸗ ſcher Zuſtand, als männliches Weſen ſich ſozuſagen kaufen zu laſſen. Geld iſt ſehr ſchön, auch Papiergeld: aber— im eigenen Porte⸗ monnaie. Nicht im Täſchchen der Frau, das immer verlegt iſt, wenn man es braucht. e ee Die Wilden, von denen wir überhaupt manches lernen können, waren in dieſer Beziehung erheblich weiter. Da bezahlte der Mann, der ſich die Frau holte, ſtatt umgekehrt. Er bezahlte nicht gerade mit Tauſendmarkſcheinen, ſondern mehr mit Sachwerten; ein normales Mädchen wurde ſo etwa auf ſechs Kühe eingeſchätzt. Naturlich war auch das nicht nur Idealismus: der Mann zahlte nicht, weil er eine Frau als Frau ſechs Milchkühen gleich wertete. Sondern er erſetzte dem Vater des Mädchen die Arbeitskraft, die er ihm entführte.(Man denke: wie ſechs Kühe kann alſo unter Um⸗ ſtänden eine Frau arbeiten— fabelhaft!) Aber er zahlte doch wenig⸗ ſtens überhaupt, und das iſt das Weſentliche. Bei uns iſt es genau umgekehrt. Da ſteckt der Mann die ſechs Milchkühe ein— weil er dem Vater die Arbeit für die Tochter abgenommen hat. Dafür redet er gleichzeitig von Liebe. Ich, Benedikt Meyer, finde das viel wildenmäßiger als das Ver⸗ halten der Wilden. Sollte ich, was Gott verhüte, jemals heiraten, — ſo will ich mit Nonchalance und vornehmer Gebärde geben, aber nicht nehmen. Ob ich jemals ſechs Milchkühe haben werde, weiß ich nicht; aber es gibt ja auch noch andere Dinge. Und von Liebe redet ſich, offen geſtanden, erheblich beſſer, wenn keine Kühe in der Nähe ſind. Mein Gefühl rebelliert gegen den Begriff Mitgift. Es rebelliert ſogar ſchon gegen die Ausſteuer. Ich finde es gräßlich, daß eine junge Frau, mit Klavier, Schreibtiſch, Kleiderſchrank und Klubſeſſel beladen, angewankt kommt— und verlangt, ich ſoll mich dazwiſchen ſetzen. Ich will zwiſchen meinen Sachen leben— und meine Frau ſoll das mit mir tun. Das Einzige, was ſie mitbringen ſoll, iſt eine Truhe voll köſtlichen Leinens, wie es die Mädchen auf dem Lande noch heute tun. Die Dinge, die man daraus macht, gehören zu ihr und ſind von ihrer Welt: wo das Zarte beginnt, hat kein Benedikt mehr etwas zu ſuchen. Aber erſt recht kein Geld! Keine Mitgift— und wären es ſechs Milchkühe! Selbſt bei den heutigen Viehpreiſen nicht!— Somit ſtellt ſich alſo am Ende heraus, daß der Dollar, indem er durch ſein Steigen die Mitgift bis zur Wertloſigkeit verwäſſerte, die Frau eigentlich nicht entwertete, wie die Ueberſchrift behauptet, ſondern ihr ihren eigentlichen ſchönſten weiblichen Wert zurückgab. Und damit zum erſten Mal etwas Gutes wirkte. Der Titel iſt demnach eigentlich Unſinn. Aber das macht nichts: er klingt— bei aller Ungalantheit doch ſehr hübſch Und darum wollen wir ihn ruhig ſtehen ſaſſen. Benedikt. Aus„Freie Bahn“, Hamburger Halbmonatsſchrift für Wirtſchaft und Kultur. Hanſabund. Verlag Hamburg, Alſterdamm. Was Kinder ſagen. „Was Kinder ſagen und fragen“ und„Von den Kleinen für die Großen“ heißen zwei, ſoeben im Ver⸗ lag von R. Piper in München erſchienene Bücher, denen wir die folgenden Proben entnehmen: Rudi kommt auf Spaziergängen mit ſeinem Fräulein und ſeinem Bruder Fritz häufig an einem Brunnen vorüber und möchte gar gern in dem Brunnen herumplätſchern. Das wird ihm aber verboten. „Nun“, ſagt er, Fräulein, wenn Du, Papa und Mama und Fritz, wenn Ihr alle erſt tot ſeid, dann plantſche ich aber tüchtig.“ * 4 Alice ging mit ihren ſieben Schweſtern und ihrer Mutter ſpa⸗ zieren. Sie gingen zwei und zwei, in Reih und Glied. Da kam eine Dame, redete Alice an und fragte, ob dies ein Penſionat ſei.„Nein“, ſagte Alice ſehr ſtolz,„das iſt alles Privateigentum.“ * Herausgegeben vom Norddeutſchen Hans fragte ſeine Mama:„Sag' mal, Mama, wo haben wir uns eigentlich kennen gelernt?“ Minnie hat ein Schweſterchen bekommen. Als die Eltern einige Zeit ſpäter die Rechnung des Arztes erhalten, geht Minnie mit dem Mädchen, dieſelbe zu bezahlen. Nachdem der Arzt die Rechnung quittiert hat, neckt er ſich noch ein bißchen mit der Kleinen herum. „Nun, Minnie“, ſagt er,„iſt's recht, daß ein Schweſterchen zu Dir gekommen oder hätte es ein Brüderchen ſein ſollen? Jetzt kannſt Du es noch ſagen. vielleicht kann ich es noch umtauſchen.“„Ach nein“, ſagte Minnie nach einigem Nachdenken,„das geht doch wohl nicht mehr, wir haben's nun ja ſchon bezahlt.“ * Die Familie iſt zum Sommeraufenthalt auf dem Lande. Heinz iſt einmak recht unartig, und man ſagt ihm, er werde in den Hühner⸗ ſtall eingeſperrt, wenn er nicht ſofort artig ſei.„Das könnt Ihr tun“, ruft er erregt,„aber das ſage ich Euch, Eier lege ich nichtl“ ** „Sag' mal, Großmama, wenn Du älter wirſt, wirſt Du dann eine Hexe?“ Karl wird geſagt, daß nach dem Tode die Seele in den Himmel komme, der Körper aber in die Erde gelegt würde.„Ach“, ſagte er, „ich möchte doch lieber meine Sachen beiſammen behalten!“ * 1 Toni ſoll ihre erſte Landkarte für die Schule zeichnen und findet das ſehr ſchwierig. Ihre Mama holt ihr zum Troſt ihre eigenen alten Karten hervor und erzählt ihr dabei, daß ſie und die Groß⸗ mama immer die Erſten in der Schule geweſen ſeien.„Ach“, ſagt darauf Fritz, der dabei ſteht„dann habt Ihr wohl nebeneinander geſeſſen?“ ‚ Ein kleiner Hamburger ſieht, wie eine Negerin ein Kind nährt. hat's gut, das bekommt Schokoladel“ 2 stockwerke s größte Stofkgeschäft ———— Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften unter A N. 82 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. beſtempfohlenes in allen Hausarbeiten erfahrenes ugnnalchen f Donnerskag, den 21. September 19= 15 8 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) * 0 Aaiche Lerctentächungen ber Staütgewelnde. Am Dienstag, den 28. September ds. Is., vormittags 10 Uhr, werden im hieſigen alten Rat⸗ hausſagal die Plätze zum Aufſtellen von Kaſtanien⸗ bratöfen an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Der Steigpreis iſt ſofort beim Zuſchlag zu bezahlen. Mannheim, den 13. September 1922. 14 Der Oberbürgermeiſter. Die Geburt eines —— S. kräftigen ſungen zelgen hocherfreut an 475 Arthur Schwarz und Frau Lucie geb. Bender, N 2, 8 2. Zt. Luisenheim. Die glückliche Geburt eines gesunden 457 Iloöcciterchens zelgen hocherfreut an Rudolf Hauer und Frau Paula geb. Bleyler. Aktien-Gesellschaft eee der Melden Laalbam kauptbunu: l. 7, 2 fſeleph. 7290—7283 r- und Depositenkasse& 2, 3 feleph. ölö Postscheckkonto Karlsruhe No. 16900 besorgang aller dankgeschäfkichen Angelegenbeiten kunabne n SPar-Einlagen inſeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung je nach Kündigungsfrist. 81² uehänak Mauhenmege sofort gesucht. Angebote unter E. B. 102 an die Geschäftsstelle. S395 Schiffahrts- und Speditionsgesellschaft sucht zum möglichst baldigen Eintritt finn Sbrranen Aann für Buchhaltungsarbelten Angebote unter D. P. 190 an die Expe· dition ds. Bl. erbeten. 8764 PP u zuchen zum möguchst olortigen kiatnit fachkundigen Aussenbeamten als Oberinspektor. Gewährt werden höchste Bezüge, Reise- spesen und Provisionen. 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