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Beilagen: Der Sport b. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-eitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. JbbC0G0G0ſG0/ hT0TV0VPu(fffffßf. Das Sachleiſtungs geſchäſt. Seitdem Herr Stinnes ſeinen Sachlieferungsvertrag mit dem Marquis de Luberſac abgeſchloſſen und dies Ereignis der deutſchen und internationalen Oeffentlichkeit kundgetan hat, taucht beinahe jeden Tag ein kleiner Stinnes auf, der gleichfalls„im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft“ und natürlich auch in dem der Beſſerung der politiſchen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich ein Lieferungsabkommen mit irgendwelchen franzöſiſchen Firmen oder Körperſchaften unterzeichnet hat oder morgen, nach Ueber⸗ windung etlicher geringfügiger Schwierigkeiten, unterzeichnen wird. Jeder dieſer Sachleiſtungspioniere fühlt ſich nicht bloß als tüchtiger äftsmann, dem ein anſehnlicher Papiermarkprofit winkt, ſon⸗ dern auch als eine Art Nationalheld und jeder wünſcht ſeinen Ruhm und ſein Verdienſt in der Preſſe gebührend gewürdigt und unterſtrichen zu ſehen. Da die Zahl der Bewerber um das Lob und die Anerkennung der öffentlichen Meinung raſch wächſt, wird es mählich ſchwierig, ſich über die Würdigkeit jedes Einzelnen ein ſicheres Urteil zu bilden. Dafür gewinnt man den Geſamteindruck, daß ſich hier ein privatwirtſchaftlich ſehr lukrativer Geſchäftszweig u entwickeln beginnt, deſſen„Erfolge“, nationalwirtſchaftlich be⸗ daß hier wirklich ein kleiner Stinnes trachtet, nicht lediglich Nutzen ſtiften werden. Ziemlich viel Aufſehen hat, dank der etwas reklamehaften Auf⸗ machung der von dieſer Gruppe ausgehenden Preßmitteilungen, der Vertrag erregt, den die„Lehrer⸗v. Siemens⸗Kommandit⸗Geſell⸗ chaft“ in Düſſeldorf und Berlin mit einem franzöſiſchen Bauunter⸗ nehmer⸗Konzern abgeſchloſſen hat. Der breiteren Oeffentlichkeit war in der Firmenbezeichnung„Lehrer⸗v. Siemens“ nur der zweite RName geläufig und der Stiemens⸗Konzern hat ſich um Verwechs⸗ lungen vorzubeugen, beeilt, bekannt zu geben, daß er mit der er⸗ wähnten Geſellſchaft„weder direkt noch indirekt in irgendeiner Be⸗ diehung ſtehe“. Die ſtark zugeſpitzte Form dieſes„Abrückens“ nnte Vorurteile gegen die Düſſeldorfer Gruppe erwecken, die vielleicht unberechtigt ſind. Man hat inzwiſchen erfahren, daß einige Mitglieder der Familie v. Siemens dem Unternehmen, das auch en Namen trägt, tatſächlich als Teilhaber angehören, daß dieſem Unternehmen in verhältnismäßig kurzer Zeit eine Art Truſtbildung unerhalb des weſtdeutſchen Bau⸗ und Bauſtoffgewerbes gelungen iſt und daß der eigentliche„Kopf“ der Firma, der noch ziemlich lugendliche Kommerzienrat Lehrer— Kommerzienrat iſt er im kiege zum Lohn für Dienſte geworden, die er der deutſchen Ver⸗ waltung in Belgien erwieſen hatte und die für ihn auch materiell ſehr fruchtbar waren,— als, ein ſehr unternehmender und groß⸗ zügiger kapitaliſtiſcher Organiſator gilt. Es iſt ja ſchlleßlich möglich, 3 eranwa 475 mit dem die„Preſſe⸗Abteilung“ des 05 e pricht nicht gegen ſeine geſchäftlichen Fähigkeiten und Ausſichten. Der Lehrer⸗v. Siemens⸗Konzern ſcheint ſich übrigens ſchon in ſeinem mal, 1 de En Händ ganzen Aufbau auf die Sachlieferungen für i zu haben; jedenfalls reichen ſeine Ne 852 75ů50 men, bis in das Jahr 1020 zurück und Herr Kommerzienrat Lehrer wehrt ſich ziemlich entrüſtet gegen die Auffaſſung daß er in die an ſeines größeren Kollegen Stinnes getreten ſei. Er iſt, a läßt, ſchon viel länger als Stinnes Sachleiſtungs⸗ 3bwei, vier, ſechs Sachleiſtungsſpezialiſten ſind, wie die Di liegen, gewiß nützlich und netwendig; ein 5 paar tauſend können für unſere Wirtſchaft und unſere Finanzen lehr unbequem und ſchädlich werden. Durch das Bemelmans⸗ und s Gilletabkommen iſt der Sachleiſtungsverkehr von öffentlicher indung und Zuſammenfaſſung befreit; und das iſt vielleicht kein achteil. Aber privatwirtſchaftliche Konzentration dieſes für uns nichts weniger als harmloſen Geſchäfts iſt dringend vonnöten. Die wir für die Sachlieferungen übernehmen, iſt unent⸗ —5 kliche Arbeit; weder für das Material, noch für die Her⸗ ungsleiſtung wird uns ein Pfennig vergütet. Wir ſchaffen mit ſer Arbeit Werte für andere, nicht für uns; ihr Produkt muß don der Summe unſerer Werterzeugung voll in Abzug gebracht 0 Daraus folgt, daß es bei der Durchführung 5 55 —95 ngen unſere allererſte volkswirtſchaftliche Pflicht iſt, jede Ver⸗ 0 von Arbeitsſtoff und Arbeitskraft aufs ſtrengſte zu ver⸗ — ur bei einer ganz planmäßigen, ganz rationellen Organi⸗ Geſan des Sachleiſtungsgeſchäfts wird ſich eine Ablenkung unſerer amtproduktion von der Arbeit für den freien— inneren und — Markt vermeiden laſſen, die ſchließlich unſerem Export als unſerer Güterverſorgung gefährlich werden müßte. So weit . irgend möglich muß die Erzeugung für die Sachlieferungen Zuſatzle iſtung unſerer Produktionswirtſchaft zu threr nor⸗ Daren Leiſtung für inneren Abſatz und bezahlte Ausfuhr werden. durch iſt aber garnicht zu denken, wenn das Sachleiſtungsgeſchäft Sol tauſend profitlüſterne Agenten regellos zerſplittert wird. Schn Regelloſigkeit muß unweigerlich u Uchen Heren Handels führen. Die Konzentrierung eines beträcht⸗ Teils des Sachlieferungsproftts in den Taſchen weniger 5 Induſtriekapitäne iſt an ſich gewiß ſehr unerfreulich. Aber n ſie rationellſte und ſparſamſte Durchführung der Sachleiſtun⸗ nachteneuͤrgt, iſt ſie volkswirtſchaftlich immer noch viel weniger Härdeilig, als die„ſozialere“ Häufung kleiner Profite in zahlreichen wir hat Nicht jedermann muß an den Sachlieferungen verdſenen: wie v ben auch für den heimiſchen Markt und die Ausfuhr nach ausdehr—. und umſo mehr ſe mehr das Sachlieferungsgeſchäft ſich hnt— unſere Kräfte anzuſpannen.(Kalchas.) Ein neues Sachlieferungsabkommen. Berlin, 26. Sept. Laut Agence Havas wird der Aktions⸗ mste für die Wiederaufbaugebiete in ſeiner nächſten Sitzung am ſein⸗ den 30. September die Berichte ſeines Generalſekretärs bandes er Vertreter, die in Köln mit Vertretern des deutſchen Ver⸗ 3 lozigler Baubetriebe verhandelten, entgegen neh⸗ 57 lagen eines mit dem deutſchen Verband abzu⸗ ffH en Abkommens über Sachlieferungen feſtzulegen. Der 0 ſei von deutſchen und franzöſiſchen Vertretern ausgearbeitet und ſolle am 9. Oktobet in Berlin unterzeichnet werden. Sacuß n 8 ezendedie run f zu einer Störung und nälerung der normalen Produktion und des normalen inneren Reichsbank und Bank von England. .—: Berlin, 25. Sept. Seit Beilegung des deutſch⸗belgiſchen Zwiſchenfalls durch die Unterſchrift der deutſchen Reichsbank unter die Schatzwechſel werden in deutſchen Blättern immer wieder aus⸗ ländiſche Stimmen verbreitet, die gegen die Vertraulichkeit der Ver⸗ handlungen zwiſchen der Bank von England und der deutſchen Reichsbank gerichtet ſind, nach denen angeblich die Reparations⸗ kommiſſion Veröffentlichung des deutſch⸗engliſchen Abkommens be⸗ ontragen will. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nochmals darauf hingewieſen, daß es ſich bei den Abmachungen zwiſchen der Reichs⸗ bank und der Bank von England um eine rein geſchäftliche Transaktion handelt und daß die Vertragspartner wie bei allen wirtſchaftlichen und privaten Abkommen nicht gezwun⸗ gen werden können, über die einzelnen Punkte Aufklärungen zu geben. Die ſtändige Kalamität. —: Brüſſel, 26. Sept.„Independance Belge“ ſtellt feſt, daß die Nachricht von der Annahme der Bedingungen durch Deutſch⸗ land in Brüſſel mit Befriedigung aufgenommen worden ſei. Das deutſch⸗belgiſche Abkommen mache einer gefährlichen Spannung ein Ende und habe den Vorteil eines Zeitgewinnes für diejenigen, die auf den Abſchluß einer internationalen Anleihe hof⸗ fen. Denn zweifellos, ſchreibt das Blatt weiter, wird die allgemeine Lage Deutſchlands dadurch nicht im geringſten geändert, und in einigen Monaten wird ſich für Deutſchland das Reparationsproblem von neuem erheben und zwar mit derſelben Gefahr, wenn nicht die Brüſſeler Konferenz von der die Rede iſt, zu einer Eini⸗ gung über die Anleihe gelangt. —: Brüſſel, 26. Sept.„Etoile Belge! erklärt, es ſei ſicher, daß die Konferenz zur Regelung der interalliierken Schulden und der Reparationen noch vor Ende dieſes Jahres in Brüſſel ſtattfinden wird. WB. Paris, 25. Sept. Wie der„Temps“ meldet, ſind die für Belgien beſtimmten Schatzbons, die den Fälligkeiten vom 15. Auguſt und 15. September entſprechen, heute mit einem Be⸗ gleitſchreiben der Kriegslaſtenkommiſſion bei der Reparations⸗ kommiſſion eingegangen. Die Reparationskommiſſion wird von der Aushändigung der Bons im Verlaufe einer Sitzung Akt nehmen. Die Bons werden der belgiſchen Delegation eingehändigt werden, die ſie ihrerſeits an die Brüſſeler Regierung weitergeben wird. Dubois wird in der morgigen Sitzung der Reparations⸗ kommiſſion noch den Vorſitz führen. Eine deutſch⸗ſüdſlawiſche vereinbarung. WB. Belgrad, 25. Sept. Die deutſche Regierung richtete an die Belgrader Regierung eine Note, worin auf die ernſten Fol⸗ gen weiterer Viehlieferungen an Südflawien für die Er⸗ nährung des deutſchen Volkes verwieſen und die Bereitwilligkeit der deutſchen Regierung ausgedrückt wird, ſogleich in Verhand⸗ lungen wegen der Feſtſtellung einer entſprechenden Menge von Maſchinen vorwiegend für den Gebrauch der Landwirt⸗ ſchaft zu treten, die an Stelle des reſtlichen Teiles des nach den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages von Deutſchland zu liefern⸗ den Viehkontingents überwieſen werden ſoll. Die deutſche Regie⸗ rung erſuchte die ſüdflawiſche Regierung, im Falle der Annahme des deutſchen Angebotes die Reparationskommiſſion von dem ge⸗ troffenen Uebereinkommen in Kenntnis zu ſetzen. Da ſich die Trans⸗ portkoſten für deutſches Vieh zu hoch ſtellten und der Viehbedarf im Lande ziemlich gedeckt iſt, beſchloß das Kabinett Paſchitſch, das Angebot der deuiſchen Regierung anzunehmen. die Grientkriſe. Optimismus der engliſchen Regierung. WB. London, 25. Sept. Heute mittag hat das Kabinett eine etwa zweiſtündige Beſprechung abgehalten, bei der Lloyd George den Vorſitz führte. Er beglückwünſchte Lord Curzon zu dem Ergebnis ſeiner Pariſer Reiſe. In der Sitzung wurde die geſamte Lage im nahen Oſten erörtert. Es ſoll keine weitere Zuſammenkunft des Kabinetts in Ausſicht genommen ſein. Lloyd George werde wahrſcheinlich heute auf das Land zurückkehren. Man erwartet zuverſichtlich, daß ſehr bald eine günſtige Antwort von Kemal Paſcha eintreffen und daß ſofort nach ihrem Empfang der Zeitpunkt für die Konferenz feſtgeſetzt werde; als früheſtet wird der 16. Oktober genannt. Wahrſcheinlich wird die Konferenz in Benedig ſtattfinden. Die Gefahr für das engliſche Wirtſchaſtsleben. 4 2 Berlin, 26. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Der„Dailt elegraph“ veranſtaltet eine Umfrage bei führenden Perſönlich⸗ keiten der Eity über die Orientkriſe. Es ergab ſich, daß die Leiter der engliſchen Finanzwelt der Anſicht ſind, daß die Kriſis eine friedliche Löſung finden werde, daß aber, falls eine Verſchärfung der Lage eintreten ſollte, die ſchwerſten Be⸗ denken für das engliſche Wirt 4 fürchten ſeien. 00 5 aeen Wh engliſche Preſſe und die Einigung. P. London. 25. Sept. Ddie Morgenpreſſe ſtellt feſt, daß ee gemeinſame Note an die Kemaliſten die Einigkeit unter den lliierten wieder hergeſtellt ſei, kann es aber nicht unterlaſſen, das Angebot an Muſtapha Kemal als eine Niederlage der Eng⸗ länder und als einen Sieg Frankreichs zu betrachten. So ſchreibt z. B. der„Daily Telegraph“: die Bedin⸗ gungen geben den Türken ſopiele Vorteile, daß niemand über den ſtarken Optimismus in Frankxeich erſtaunt ſein kann. Wir wollen nicht ſagen, daß es diejenigen Bedingungen ſind, die wir vorgeſchrie⸗ ben hätten Die engliſche öffentliche Meinung hätte es vorgezogen, wenn die oſtthraziſche Frage der freien Entſcheidu vorbehalten geblieben 9 75 eee Die„Times“ ſchreiben: Die Diskuſſion zwiſchen den Alliierten war in der Tat beruhigend geworden, mehr als man allgemein glaubte und iſt es in dieſer beunruhigenden Weiſe bis zum Samstag abend geblieben. Es habe Augenblicke gegeben, wo eine Einigung in großer Gefahr war und es ſei nur gerecht, wenn man Lord Cur⸗ zon für ſeine Tätigkeit und das Land dazu beglückwünſche, daß ſeine Haltung zu dieſem glücklichen Reſultat beigetragen habe, Die„Morning Poſt“ ſagt: Es iſt ein tragiſcher und ironi⸗ ſcher Kommentar zu dem Elend in Anatolien, daß die Bedingungen der Alliierten genau die gleichen ſind, wie die von Fethy Bey, des kemaliſtiſchen Innenminiſters bei ſeinem Beſuche in London. „Daily News“ ſchreiben: Vorläufig iſt die Einigung unter den Alliierten wieder hergeſtellt, wenn auch die engliſche Regierung einen bedeutenden Fehler in der Geſchichte Englands gemacht hat. Sie hat mit jedem Schritt der Politik nachgeben müſſen, die Frank⸗ reich diktierte, die aber noch weit davon entfernt iſt, Europa einen dauernden Frieden zu geben. Die„Weſtminſter Gazette“ äußert ſich dahin, die öffent⸗ liche Meinung atme auf, daß der Zwiſt nun beendet ſei, aber ſie werde erkennen, daß ein hoher Preis für dieſen Troſt bezahlt wurde. Wir haben eine ſchwere diplomatiſche Niederlage erlitten, nachdem wir große Worte geſprochen haben, ſagt das Blatt. Es iſt zum mindeſten möglich, daß die der Türkei geſtellten Bedingungen ſich in Zukunft als zu verallgemeinernd herausſtellen dürften. Das hätte vermieden werden können, wenn die Regierung ruhiger und würdiger gedacht hätte. Der„Daily Chronicle“ ſchreibt: Die Ausſichten für den Frieden ſind heute ſo gut, daß ſie nur durch Unſtimmigkeiten und Parteigezänk verdorben werden können. Das iſt zum Teil Lord Curzon zu verdanken, zum Teil Frankreichs Bereitwilligkeit, die Wirkung des Rückzuges ſeiner Truppen auszugleichen, das ſonſt in der Geſchichte als Verrat gebucht worden wäre. Vor allem iſt es das Verdienſt der moraliſchen Stärke unſerer Motive und die Ent⸗ ſchloſſenheit, mit der die Regierung an Tſchanak feſtgehalten habe. Dieſe Entſchloſſenheit hat den Frieden der Welt gerettet, gerade in dem Augenblick, als er durch Unruheſtifter in Frankreich in Frage geſtellt war, die nur deshalb von Frieden ſprachen, weil ſie England haßten. 0 e Kußlanòds vermittlungsaktion. —: London, 26. Sept.„Times“ glauben zu wiſſen, daß der ſtellvertretende Volkskommiſſar für ruſſiſche auswärtige Angelegen⸗ heiten, Karachan, an den Sowjetvertreter in Berlin über die kom⸗ menden Nahoſt⸗Verhandlungen ein Schreiben gerichtet hat. Er weiſt darin auf die außerordentlichen Schwierigkeiten hin, die durch die Forderungen Kemals den Großmächten erwachſen ſind. Höchſt⸗ wahrſcheinlich werde Italien nicht die Rolle des Friedensver⸗ mittlers zwiſchen Griechenland und der Türkei übernehmen. Nach dem offiziöſen Angebot der Angoraregierung, als Vermittler auf⸗ zutreten, habe nun die Moskauer Regierung ihre Vertreter ange⸗ wieſen, die guten Dienſte Rußlands anzubieten. Die Sowjetregierung hoffe dadurch ihre Stellung bei den mohammeda⸗ niſchen Völkern zu feſtigen. Ferner könne die Sowfetregierung, wenn ſie als Vermittler auftreten zwiſchen einer Regierung, die de ſelbſtverſtändlich einen ſtarken Widerſtand von ſeiten der Groß⸗ mächte zwingen, ihre Haltung gegenüber Rußland in einem gewiſſen Grade zu ändern. Die Abſichten der Sowjetregierung würden ſelbſtverſtändlich einen ſtarken Widerſtand von eſiten der Groß⸗ mächte insbeſondere von Frankreich und England erfahren. In⸗ folgedeſſen ſeien Arakon und Rakowski nach Angora geſchickt wor⸗ den, um ſich darüber zu informieren, welches Material die Türken zur Fortführung der Verteidigung ihrer Jatereſſen nötig hätten. Der Plan der Moskauer Regierung ſolle von ihren Vertretern im Ausland durch alle möglichen Mittel unterſtützt werden, um die feindliche Haltung der europäiſchen Regierungen gegenüber dem Schritt Rußlands zu mildern. Als Weg dazu werde„zeitweiſes und teilweiſes“ Entgegenkommen inbezug auf die im Haag geſtellten Forderungen angeſehen. Geheimhaltung dieſer politiſchen Aktion werde empfohlen, und Kreſtinski beauftragt, eine gemeinſame Ver⸗ ſammlung aller auswärtiger Vertreter der Moskauer Regierung zwecks Feſtſetzung einer gemeinſamen Politik abzuhalten. 1 voͤlkerbund und Orientfrage. WMB. Genf, 25. Sept. Die am letzten Freitag im Sechſten Aus⸗ ſchuß der Völkerbundsverſammlung begonnene Ausſprache über die Orientfrage wurde heute nach kurzer Debatte mit der Annahme des vom Redaktionskomitee ausgearbeiteten Reſolutionsentwurfes, der ſich im weſentlichen auf Iſhis Zuſatzantrag zu Fiſhers Antrag ſtützt, beendet. Die der Verſammlung vorzulegende Reſolution hat danach folgenden Wortlaut. Von dem Wunſche beſeelt, die Wiederherſtellung des Friedens im Nahen DOrient zu ſichern und alle zu dieſem Zwecke unternom⸗ menen Bemühungen zu unterſtützen, nimmt die Völkerbundsver⸗ ſammlung mit Genugtuung davon Kenntnis, daß die Ein⸗ berufung einer Konferenz geplant iſt mit dem beſonde⸗ ren Auftrage, die gegenwärtige Lage zu ſtudieren, um zu einer Löſung zu gelangen. Die Verſammlung legt volles Vertrauen in den Völkerbundsrat, daß er, ohne ſich irgendwie in die vorgeſehe⸗ nen Verhandlungen einzumiſchen, alle Maßnahmen ergreifen wird, die er für opportun und durch den Stand der Verhandlungen für gerechtfertigt hält um dem einſtimmigen Wunſche der Verſamm⸗ lung nach ſchneller Wiederkehr des Friedens zu entſprechen.“ Mit der Annahme dieſes Reſolutionstextes ſchloß der Sechſte Ausſchuß nach einer Anſprache ſeines Präſidenten Loudet⸗Holland ſeine diesjährigen Beratungen. Griechenland will Thrazien verteloigen. —: Berlin, 25. Sept. Nachrichten aus Griechenland be⸗ ſagen, dort ſei die Stimmung über den Umfall der britiſchen Re⸗ gierung aufs tiefſte erregt, und die Untreue Englands im griechiſch⸗kürkiſchen Konflikt erſcheine geeignet, die bisher uneinige Bevölkerung noch einmal zuſammenzuſchweißen zu einem letzten Widerſtand gegen Kemal Paſcha auf europäiſchem Boden. Mit einem Verluſt Kleinaſtens habe man ſich in Athen abgefunden, aber eine Rückgabe Thraztens mit Adrianopel wolle die grie⸗ chiſche Regierung nicht anerkennen und ſich der Abtrekung mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln widerſetzen. Griechen⸗ land werde in Thrazien ein Heer von 150 000 Mann einſetzen, falls die Türken mit oder ohne Genehmigung der Alliierten über den Bosporus vordringen ſollten. —————————————— 2. Seite. Nr. 442. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 26. September 1922. Dr. Streſemann über die Keichspolitik. In Breslau trat am 24. September der Zentralvor⸗ ſtand der Deutſchen Volkspartei zu einer Sitzung zuſammen, an der über 250 Delegierte teilnahmen. Im Mit⸗ telpunkt der Tagung ſtand eine große Rede Streſe⸗ manns, die wir im folgenden in ihren bedeutſamſten Teilen wiedergeben. Das zweite große Referat hielt der Vorſitzende der preußiſchen Landtagsfraktion Dr. von Campe üdber die Politik der Partei in Preußen. 8 Erfüllungspolitik und Stinnes⸗Abkommen. Die ſchwierige Lage, in der wir heute außenpolitiſch und wirt⸗ ſchaftlich ſtehen, iſt durch die falſche Einſchätzung der deutſchen Lei⸗ ſtungsfähigkeit ſeitens derſenigen herbeigeführt worden, die da glaub⸗ ten, durch eine ſtarke Betonung des deutſchen Erfüllungswillens mo⸗ raliſche Eroberungen machen zu können, ohne Deutſchland dabei bis zUr größten Not zu ſchwächen. Das, was wir heute ſehen und was lich vom wirtſchaftlichen Zuſammenbruch kaum mehr unterſcheidet, har ſeingen Anfang mit der Zahlung der erſten Goldmilliarde durch Veutſchland genommen, und damit beginnt der große Sturz unſerer Währung und das Schwinden des Verträuens des Auslandes(ſehr richtig!). Heute haben auch die deutſchen Staatsmänner ihren Irr⸗ tum von damals ertannt. Wir wiſſen, daß nicht nur unſere Gold⸗ leiſtungen und unſere Ausgleichszahlungen, ſondern auch die übrigen bisherigen ſogenannten Entſchädigungsleiſtungen im bisherigen Ausmaß unmöglich ſind. Dieſer neuen Lage gegenüber hat die Entente jetzt Stellung zu nehmen. Das große wirtſchaftliche Abkom⸗ men, das mitten in dieſer Lage abgeſchloſſen worden iſt, wird viel⸗ fach ſo gedeutet, als habe ſich ein namhaftes Mitglied der D. V. P. als wirtſchaftlicher Führer durch den Abſchluß eines ſolchen Abkom⸗ mens auf den Boden der Erfüllungspolitik geſtellt. Dieſe Auffaſſung iſt irrig. Stinnes hat das Wiesbadener Abkommen deswegen als unmöglich bezeichnet, weil es Frankreich ein unbedingtes Options⸗ recht auf die deutſche Konjunktur gibt, das unmöglich von der deut⸗ ſchen Wirtſchaft getragen werden konnte. Durch das Abkommen, das Stinnes abgeſchloſſen hat, iſt eine ſolche Ausnutzung unmöglich gemacht. Das Abkommen kann wirtſchaftlich und politiſch ſehr große Folgen haben. Was die wirtſchaftliche Seite aplangt, ſo liegt natür⸗ lich keine Veranlaſſung vor, das Abkommen irgendwie mit Freuden zu begrüßen. Es handelt ſich um Leiſtungen, die deutſche Arbeiter und die deutſchen Induſtrien übernehmen, und für die das deutſche Reich mit Papiergeld Zahlungen leiſten muß. Wichtiger indeſſen als die wirtſchaftlichen ſind die politiſchen Folgen, die von dem Abkom⸗ men ausgehen. Das Abkommen kann ein Wendepunkt in der Richtung werden, daß Frankreich mehr in die wirtſchaftlichen Gedankenkreiſe hineingezogen und von ſeiner Politik des Machtſtand⸗ punktes abgelenkt und daß uns auf dieſe Weiſe vielleicht eine weit⸗ gehende Atempauſe geſchaffen wird, die uns von den Sanktions⸗ rohungen befreit“ Denn jede weitere Sanktionspolitik Frankreichs iſt ntit dieſem Abkommen ünvereinbar(ſehr richtigl). Die Aufgabe der Retorſionen iſt bereits auf das Abkommen zurückzuführen. In dieſem Zuſammenhang iſt ſogar von ſozioldemokratiſcher Seite, wenn auch unwillig, zugeſtanden worden, daß die erſte wirkliche Tat, eine Entſpannung der Weltlage, nicht eine Tat des Sozialismus, ſondern eine ſolche des Kapitalismus geweſen ſei. 8 Kritik iſt auch daran geübt worden, daß durch das Abkommen einem Einzelnen eine größe Finonzgewalt und ein Rieſengewinn gegeben werde. dem Abſchluß des Vertrages für ihn feſtgeſtanden habe, daß er als Perſon keinen Pfennig an dem Abkommen verdienen wolle und er die an ihn fließende Proviſionsſumme an die wirklich Bedürf⸗ tigen in Deutſchland verteilen werde. Eins hat der Abſchluß des Abkommens deutlich gezeigt: Es⸗iſt ein Irrtum, wenn die Regieren⸗ den in Deutſchland annehmen, daß eine Linksorientierung ihrer Po⸗ litik dem Lande auf dem Gebiete der auswärtigen Politik Vorteile bringen könne, daß die ſogenannte belaſteten Perſönlich⸗ keiten nicht fühig ſeien, internationale Politik zu treiben. Im Gegenteil. Wie das Beiſpiel beweiſt, vermögen ſich gerade dieſenigen im Lande durchzuſetzen, die in den nationalen Frogen offen zu ihrem Baterlande geſtanden haben, ünd nicht ſolche, die etwa auf inter⸗ ionglen Kongreſſen gegen die Wahrheit ein deutſches Schuld⸗ 5 tnis ablegen(lebhafts Zuſtimmung). Es iſt ferner ein Irr⸗ tum, anzunehmen, daß ein weitgehender ſozialiſtiſcher Einfluß unſere Politik gegenüber dem Auslande erleichtere. Auch hier iſt das Ge⸗ genteil der Fall(ſehr richtig!). Er erſchwert unſere Lage. Die Welt draußen ſteht im Zeichen der individuellen Wirt⸗ ſchaft und nicht im Zeichen des Sozialismus. Alles in allem er⸗ hoffen wir von dem Vertrage, daß die Kriegsgeſchädigten in Frank⸗ kreich, die eine politiſche Macht in der Oeffentlichkeſt ihres Vater⸗ landes ſind, durch ihren Einfluß auf die Geſamtpolitik Frankreichs eine günſtige Wirkung ausüben können, ſo daß wir die Politie dieſes Landes allmählich in die Bahnen einmünden ſehen, die von den anglo⸗amerſkaniſchen Wirtſchafksmännern vorgezeichnet ſind und die auf eine Repiſion des Frieden⸗vertrages hinauslaufen. Was die internatidnolen Auswirkungen des Ahkommens anlangl, ſo be⸗ deutet das Abkommen ſelbſtverſtändlich nicht die Schaffung einer Grundlage für eine deutſch⸗franzöſiſche Kontinentalpolitik mit einer ge gagen die Politik eines anderen Landes. Wir müſſen in eng⸗ ſter Fühlung mit England bleiben, das die Verhandlungen gekannt und auch uns ſelbſt auf eine Verſtändigung mit Frankreich hinge⸗ wieſen hat.(Sehr richtig!) Wir müſſen auch fernerhin den Blick nach Oſten gerichtet halten.(Lebhafte Zuſtimmung.) Es handelt ſich nicht um das Rußland von heute, ſondern um das der Zukunft. Daß im übrigen England durch das Abkommen keineswegs ver⸗ ſtimmt iſt. hat das Ergebnis der Verhandlungen Havenſteins in London bewieſen. 5 5 938 Im übrigen ein Wort der Warnung: Ich ſehe das poll⸗ tiſche Ergebnis des Abkommens ſtark gefährdet, wenn ſetzt ein Wett⸗ rennen deutſcher Induſtriegeſellſchaften einſetzen ſollte, um ein Ab⸗ kommen dem andern folgen zu laſſen, ohne daß uns dabei ähn⸗ liche politiſche Auswirkungen geſichert ſind, die wir von dem Ver⸗ trage StinnesLuberſge erwarten können.(Sehr richtig.) ee, Innere Politik. Wir waren auf dem Weg zur Volksgemeinſchaft und zur Be⸗ feſtigung unſerer inneren Verhältniſſe. Dieſe Entwicklung it durch den ruchloſen Mord an Rathenau unterbrochen worden. Der Gedanke der Volksgemeinſchaft konnte nicht tödlicher getroffen werden, als es durch dieſe Tat geſchehen iſt. Auch außenpolitiſch war die Tat verhängnisvoll. Rathenau war in dieſem Augenblick ein Außenminiſter, der geeignet war, die Finanzverhanidlungen zu führen, die nötig ſind, wenn wir zum Wiederaufbau kommen wollen. Auch die internationalen Finanzkräfte ſind eine Mächt, an der kein Realpolitiker vorbeigehen kann. Ich bin überzeugt, daß Bismarck in unſerer außenpolltiſchen Lage den Unfug des politiſchen Antiſemitismus ſich entſchieden verbeten hätte. Auf dem Gebiete der inneren Politik ſind wir durch die ruchloſe Tat zunächſt ſtark nach links getrieben worden. Wir ſtanden damals vor einer grund⸗ legenden Entſcheidung in unſerer inneren Politik. Die Frage war dabei für uns die: ſollten wir Seite an Seite ſtehen in der gemein⸗ ſchaftlichen Opp⸗ſition mit, den Deutſchnationalen oder ſollten wir Fühlung nach der anderen Seite ſuchen? In jenen Tagen iſt der Gedanke der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte geboren worben, Man fühlte bei den bürgerlichen Parteien der Mitte die ſchwexre Entſcheidung Wenn es irgend möglich war, ſo müßte der Bürgerkrieg vermieden werden, aber ebenſo eine Linksentwicklung der deutſchen Politik. Wenn wir heute zurückblicken, ſo ſehen wir, daß die älte Regierung nicht durch die Unabhängigen erſetzt worden iſt und daß Zentrum und Demokraten ſich auf den Standpunkk geſtellt hahen, eine einſeitige Erweiterung der Regierung nach links abzulehnen. Was das heißen will, erkennt man erſt, wenn man dieſes Ergebnis im Lichte jener Tage betrachtet, in denen man noch nicht wußte, wo die Demonſtrationen enden würden. Und dieſes Ergebnis iſt doch wohl entſcheidend für unſere zukünftige Entwicklung. Was das Schutzgeſeßz ſelbſt anlangt, ſo ſind durch unſere Mitwirkung untragbare Beſtimmungen des Entwurfs be⸗ ſeitigt worden. Hätten wir es anſtatt deſſen zu einer Auflöſung des Reichstags kommen laſſen ſollen? Wir hätten als Partei dieſen Wahlkampf nicht zu fürchten brauchen, aber unt die Partei handelt es ſich nicht, ſondern um die rage, was aus der deutſchen Politik geworden wäre.(Lebhafte ſtimmung.) Gewiß wäre damals eine — Demgegenüber hat Stinnes erklärt, daß ſchon bei e Schwächung der Deutſchnationalen die Folge geweſen, auf er anderen Seite aber auch eine Stärkung der ſozialdemokrati⸗ ſchen Parteien. Die Frage der Stellung zur Staatsform, die wir aus dem politiſchen Kampf entfernen müſſen, wäre in den Mittelpunkt, geſtellt worden. Die Not, in der weite Kreiſe unſeres Volkes ſtehen, die Parole des Brotwuchers— alles das hätte zur Zerreißung und Zerfleiſchung des Volkes geführt und dann hätte die Linke nach geſchlagenem Wahlkampf ein ganz anderes Geſetz gemacht, als wir es jetzt haben(Lebhafte Zuſtimmung.) oder man hätte das Geſetz unter ausſchließlicher Mitwirkung der Unabhängi⸗ gen gemacht und in dieſem Falle hätten die Unabhängigen natürlich ihre Forderungen geſtellt. Dadurch wäre auch das Verhältnis Bayerins zum Reiche viel ſchwerer belaſtet worden. Das wurde vermieden. Die Bayeriſche Volkspartei, die. Demokraten, das Zen⸗ trum und wir haben damals praktiſch an der Geſtaltung des Ge⸗ ſetzes mitgearbeitet. Wir müſſen uns allerdings jetzt gegen eine Haweg dung des Schutzgeſetzes wenden, die mit dem Geiſte des Ge⸗ ſetzes nichts mehr zu iun hat. Der Juſtizminſſter Radbruch hat im Ausſchuß verſichert, daß die nationale Agitokion in geſetzmäßigen Formen auf Gründ des Geſetzes nicht gehindert werden ſoll, aber heute ſehen wir, daß die Regierungen der Länder in der Auslegung des Geſetzes eine Willkür walten laſſen, gegen die wir uns auf das Entſchiedenſte wenden(lebhafte Zuſtimmung). Gegen die Aufhebung des jungdeutſchen Ordens wenden wir uns mit aller Entſchiedenheit. Die ganze Art, wie man verſucht, gegen jede Bekundung nationalen Empfindens vorzugehen, iſt mit aller Entſchiedenheit zu verurteilen. Wenn kürzlich der deutſche Beamtenbund ein Rundſchreiben an ſeine Mitglieder mit der Aufforderung erlaſſen hat, die Feinde der Repu⸗ blik unter den Beamten namhaft zu machen, ſo iſt das eine Auf⸗ faſſung, gegen die hoffentlich die Demokratiſche Partei ſelbſt Abhiljt ſchaffen kann.(Lebhafte Zuſtimmung). Wenige Worte über die bayeriſche Frage. Die ganzen Verhällniſſe Bayerns zum Reiche bedürfen größter Aufmerkfamkeit und Pflegſamkeit. Wenn die Verhältniſſe geſpannt wurden, ſo liegt die Schuld daran auf beiden Seiten. Auf der Seite des Reiches in dem Mangel an der notwendigen pfychologiſchen Einſtellung gegen Bayern. Verurkeilenswert iſt es auch, wie einzelne Reichskommiſſare geglaubt haben, Bayern als Ausland behandeln zu können. Auf der anderen Seite muß man auch der Auffaſſung entgegentreten, die zwiſchen den bayeriſchen Ordnungsſtaaten und dem vom Bolſchewismus bedrohten Norden einen ſcharfen Trennungs⸗ ſtrich ziehen will(fehr richtigl). Sind denn im Norden nicht Kräfte vorhanden, die ſich für eine Wiederherſtellung der Autorität und die Erhaltung der inneren Ordnung einſetzen? Bedeutet es nichts, wenn in dem kaiſerlichen Deutſchland in der Reichshauptſtadt eine ſozigl⸗ demokratiſche Mehrheit vorhanden war, während heute in Groß Ber lin die bürgerlichen Parteien die Mehrheit beſitzen? In Berlin ſind keine Straßen umgetauft und keine Bilder entfernt worden. Auch in dem viel verleumdeten Berlin wohnt ein Bürgertum, das ſich in ſchwerſter Zeit zu behaupten weiß, und dieſe Tatſache ſcheink mir doch mehr; zu beweiſen, als das kritikloſe Schimpfen auf Berlin und Preußen.(Lebh. Zuſtimmung). Alles da⸗, was gegen den bolſche⸗ wiſtiſchen Norden“ in Umlauf geſetzt wird, wird von den franzöſi⸗ ſchen Agenten in Rußland und von den polniſchen Agenten in Schleſien und in Oſtpreußen und von den Welfen in Hannover für ihre Agitation verwertet. Vei all dieſen Agitationen, auch der mogar! chiſtiſchen, muß die Rückſicht auf die Reichseinheit an erſter Stelle ſtehen.(Stürmiſcher Beifall). 1 5 Ueber die Geſtaltung der parteipolitiſchen Verhält⸗ niſſe führte Dr. Streſemann u. a. aus: Die ſozialdemo⸗ kratiſche Elnigung ſoll heute vollzogen werden. Welches wird ihre Wirkung ſein? Die Einen ſehen ſie in einer weiteren Radikaliſierung der Sozialdemokratie. Ob aber dieſe Folge ein⸗ trifft, werden wir abwarten müſſen. In wirtſchaftlicher Bezehung iſt es vielleicht ein Fortſchritt, daß die Gewerkſchaften, die bisher durch die gewerkſchaftliche Treunung zerriſſen waren, wieder er⸗ holungsfähiger geworden ſind, als in der Zeit ihrer inneren partei politiſchen Zerklüftung. Jedenfalls iſt die Vereinigte ſozialdemo⸗ kratiſche Partei ein großer Machtfaktor und es handelt ſich um die Frage, ob man ihr die Alleinherrſchaft oder die entſcheidende Füh⸗ krung überlaſſen ſoll, oder ob man ihr etwas Gleichwertiges gegen⸗ überſtellen muß. Die Deutſchnattonalen geraten mit ihrer Politik in eine Iſolierung, die wir bedauern. Gerade wenn wir wünſchen, daß die Idee der Volksgemeinſchaft nicht bei“ den Deutſchnationalen aufhört, ſo müſſen wir mit aller Klarheit wünſchen, duß dieſe ſich von den rechtsradikalen Elementen trennen. Wir müſſen mit den bürgerlichen Parteien der Mitte gemeinſchaft⸗ lich praktiſche Arbeit leiſten. Sie iſt die einzig mögliche, erfolg⸗ verſprechende Politit. Welche Auswirkungen ſie hat, wird davon abhängen, wie die Entwickelung der Sozialdemokratie ſich nach ihrer Einigung vollziehen wird. f Im üdrigen begrüßen wir die Initiative, die die großen Führer der deutſchen Wirtſchaft in Bezug auf internationale wirt⸗ ſchaftliche Abmachungen ergriffen haben. Die politiſche Auswirkung der damit geſchaffenen Lage iſt Aufgabe der politiſchen Parteien. Wir ſind ſtolz darauf, daß große Teile der deütſchen Wirtſchaft zu uns gehören, aber wir ſindmehr als nur die Partei der deutſchen Wirlſchaft. Der Begriff Deutſche Volks⸗ artet umfaßt den großen Gedanken unſerer kulturellem Aufgaben, deshalb müſſen die Entſcheidungen über die Ge⸗ ſamtpolitik in der Hand der politiſchen Führer bleiben, die ihrer⸗ ſeits zu der gegebenen Lage Stellung zu nehmen haben.(Stür⸗ miſcher Beifall.) — Zaur wirkſchaftlichen Lage: Mit Geſetzen allein läßt ſich eine Beſſerung unſerer wirtſchaft. lichen Verhältniſſe nicht erzielen. Wir müſſen mehr an die Ge⸗ ſinnung appellieren. Oft ſcheint es faſt, als ob alle moraliſchen Dämme eingeriſſen wären, wenn man ſieht, mit welcher Rückſichts⸗ loſigkeit ſich die Einzelintereſſen gegenüber der Geſamtheit und dem Stande durchzuſetzen verſuchen.(Lebhafte Zuſtimmung)! Eigent⸗ lich müſſe es für jeden Deutſchen moraliſch unmöglich ſein, in Deviſen auf Dollarſteigerung zu ſpekulieren und dadurch die Wäh⸗ rung im eigenen Lande ſchwer zu ſchädigen.(Stürmiſcher Beifall.) Es geht nicht an, daß manche ganz offen mit Genutuung ſaßgen Ich habe engliſche Pfunde, ich habe Schweizer Franken, ich war vorſichtig und hate mich eingedeckt. Wie falſch war es auch, die⸗ jenigen, die während des Krieges ihr Gold behalten haben, jett dadurch zu belohnen, daß man ihnen von Woche zu Woche eine höhers Entſchädigung zahlt! Der heiligſte Egoismus des Einzelnen darf ſich nicht durchſetzen.(Lebhafte Zuſtimmung). 50 Wir müſſen uns mit Entſchiedenheit gegen die Nivellier ung der Arbeitsleiſtung wenden. Es iſt grundverkehrt und volks⸗ wirtſchaftlich ſchädlich, wenn der Quatitätsarbeiker und der Hllfs⸗ arbeiter nach den gleichen Grundſätzen entlohnt werden. Das iſt umſomehr notwendig, als wir auf der anderen Seite ſehen, wie ganze Schichten des Volkes der Verelendung ent⸗ gegengehen. Wir haben die Verpflichtung, hier mit ganz anderen „Mitteln einzugreifen, als es bisher geſchehen iſt. Auch der Todes⸗ kampf der Preſſe ſollte für uns ein warnendes Menetekel ſein. Wenn die Stadt Berlin ſich gezwungen ſieht, die Schulen zu ſchließen wegen Mangels an Mitteln für die Heizung, ſo ſollte man lieber die zahlreichen Bars und dielen ſchließen, um Heizungsmittel zu gewin⸗ nen.(Stürmiſcher Beifall.). 5 Nach allen dieſen Richtungen iſt der Ausblick auf die Zu⸗ kunft wenig erfreulich. Wenn es unter den heutigen Verhältniſſen möglich wäre, in Deutſchland grundſätzliche Oppoſition zu treiben, ſo wäre das für uns ſicher eine bequemere Lage. Aber wir ſtehen vor den größten Gefahren. Ob wir in der Außenpolitik wirklich in der nächſten Zeit eine Atempauſe haben werden, läßt fich noch nicht garantieren. Wir ſehen im Innern die Zeichen drohenden Ver⸗ falls und wir müſſen uns davor durch größere Leiſtungs⸗ fähigkeit und durch größere Produktivität retten. Wir können dieſen Erfolg nicht nur durch Geſetze erzielen, ſondern wir müſſen auch einen Appell an die Geſinnung richten. Den Notwendig⸗ keiten der unmittelbaren Gegenwart müſſen wir größere Beachtung ſchenken und wir müſſen uns dabei leiten laſſen von dem Gedanken der Volksgemeinſchaft. Deshalb bekennen wir uns auch zu dem Grundſatz der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte, die nicht eine Kampfanſage iſt, ſondern die Zuſammenfaſſung der Kräfte. Das iſt die einzige Politik, die wir treiben müſſen, wenn anderſeits das Volk nicht leiden ſoll. *97 rnrnnsn Der Anſchlußwille Oeſterreichs. Proteſtkundgebung gegen die Friedensdiktate. WB. Wien, 24. Sept. Wie ſchon in den letzten beiden Jahren, ſo veranſtalteten auch heute anläßlich der Wiederkehr des Tages der Unterzeichnung des Vertrages von St. Germain die natio⸗ nalen Verbände Wiens und zahlreiche Wiener Vereine der Bundes⸗ länder eine Proteſtkundgebung gegen die Diktatur des Friedens von St. Germain und Verſailles. Mehr als 100 000 Men⸗ ſchen aus den Kreiſen der nationalen Turnerſchaft, der Schützen⸗ vereine, der Studentenſchaft, der Frontkämpfervereinigungen un anderer Vereine füllten um 10 Uhr den weiten Platz vor dem Rathaus und den angrenzenden Straßen. Von neun Tribünen ſprachen Redner und proteſtierten gegen die ſchon vier Jahre dauernde Gewalt, gegen⸗die Lüge von der Alleinſchuld des deutſchen Volkes am Ausbruch des Weltkrieges, auf der die Friedensverträge aufgebaut ſind, und forderten das Recht des Anſchluſſes an das Deutſche Reich. Eine in dieſem Sinne gehaltene Ent⸗ ſchließung, in der zum Schluß gelobt wird, alles einzuſetzen, um durch baldigen Anſchluß an das Deutſche Reich dem öſterreichiſchen Volk Freiheit und Recht zu ſichern, wurde einſtimmig angenommen. Mit Abſingen des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über alles ſchloß die nationale Veranſtaltung. 5 Deutſches Reich. verlängerung der demobilmachungsverordnungen. —: Berlin, 25. Sept. Der Sozialpolitiſche Ausſchuß des Reichs⸗ wirtſchaftsrates ſtimmte dem Geſetzentwurf über Verlängerung der Geltungsdauer der Demobilmachungsverordnungen bis zum 31. März 1923 zu. 5 Das Arbeitszeitgeſetz. —: Berlin, 25. Sept. Der Sozialpolitiſche Ausſchuß des Reichs⸗ wirtſchaftsrates beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung in eingehen⸗ der Beratung mit dem Geſetzentwurf über die Arbeitszeit de gewerblichen Arbeiter. Untet anderem wurden beſondere Schuß beſtimmungen für Kinder, Jugendliche und Arbeiterinnen getroffen. In der Geſamtabſtimmung wurde der Entwurf mit einigen änderungen einſtimmig gebilligt und⸗beſchloſſen, eine zweite Leſung ahzuhalten. 5 9 J Berlin, 26. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Sozial⸗ politiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats hat bei der Veratung des Geſetzes über die Arbeitszeit in gewerblichen Betrieben eine Beſtimmung angenommen, daß ſtändig beſchäftigte Arbeiter un Betriebsbeamte ſtändige gewerbsmäßige Beſchäftigung bei einen anderen Arbeitgeber inſoweit nichtt übernehmen dürfen als di Arbeitszeit zuſammen die geſetzmäßig zulöſſige Grenzen über“ ſchreitet. Die Sehälter der Reichsbeamten. Berlin, 26. Sept,(Von unſ. Berliner Büro) Das Reichs⸗ finanzminiſterium hat die Spitzenorganiſationen der Beamten, und Arbeiterſchaft auf kommenden Donnerstag zu Perhal lungen über eine neue Feſtſetzung der Grundgehält und Kinderbeihilfen eingeladen, die dadurch erforderlich 95 worden ſind, daß die Teuerungszulagen infolge der Teuerungs“ lage die Grundgehälterſätze bereits um ein Vielfaches überſteße⸗ gußerdem laſſe die Auswirkung des Reichsmietengeſe 6 7 eine Repiſion det, geltenden Ortszuſchläge als unumgängli 9 ſcheinen. Die Wünſche der Organiſationen werden der Regiern dieſer Tage übermittelt. Der Reichsbund der höheren Beau verlangt, daß zum Ausgleich des Mißverhältniſſes mit den Geh 0 tern der unteren Beamten für die Angehörigen der Gruppe n⸗ (Regierungs⸗ und andere Räte) das Dreifache des Gehalts der un“ teren Beamten von der Gruppe 3 feſtgeſetzt werde. Aus dem Katſerbuch. EBerlin, 26. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Pariſer 177 tungen haben am Sonntag mit' der Veröffentlichung der Mema Wilhelms II. begonnen. Die meiſten Blätter leiten die Veröffen lichung mit Artikeln ein, deren Sinn ſich in dem Satz zuſammam fuſſen läßt: Der Angeklagte hat das Wort Der Abdruck, er⸗ „Lokalanzeiger“ nimmt ſeinen Fortgang. Im Mittelpunkt der kaiſ ̃ lichen Darſtellungen ſteht immer noch die Perſonlichkeit des ae Bismarck, mit der ſich der Kaiſer ausführlich auseinanderſi ohne daß dabei weſentlich neues herauskommt. Der Kaiſer bengs⸗ ſich um den Nachweis, daß das Miniſterium ein Inſtrument in des marcks Händen geweſen ſei, das, als es ſich um die Erneuerung ite. Soziäliſtengeſetzes handelte, geſchloſſen gegen ihn, den Kaiſer ſtir ade Der Gegenſatz der Anſchauungen zwiſchen Kuiſer und Kanzler ger el, in der Sozialiſtenfrage wird vom Kaiſer mit ausführlichen Eiier⸗ heiten belegt, ohne daß dabei der Kaiſer ſeinen Standpunkt in u pointiepter Form vertritt. 2— der Reichsverband der Steininduſtrie zum Stinnes abkommen. hen -: Berlin, 25. Sept. Der Reichsverband der derzhade Mauerſtein⸗, Ziegel⸗ und Toninduſtrie, dem alle Provinzialver 5 der Ziegelinduſtrie angeſchloſſen ſind, hat am 21 Sepleme oſſen, Stinnesabkommen Stellung genommen und einſtimmig beſchl zu ſich an den Lieferungen für den Wiederaufbau in Frankrerg bieteilygen. Es wurden bereits Richtlinien dafür feſtgeſetzt. von der deutſch⸗nationatlen volkspartei. 87 Berlin, 26. Sept.(Von unſ. Berliner Büro) Au artet Reichsparteitag der Deutſchnatlonalen Voltee wirn der wie bekannt, am 27. und 28. Oktober in Görlitz ſtattfindet, w⸗ der Parteivorſtand Hergt die Eröfſnungsanſprache halteſſ llere Feann ſodann Reichstagsabgeordfeter Dr. Hötſch über ferner renzmark im Rahmen der äußeren Politik Deulſchlands“ feund Reic ag ageordneter Gaaeſ hſingen über„ Lrlaſſune iſch⸗ echt in der deutſchen Repubeik und ſchließlich der Reien am Landtagsabgeordnete Walltaf über die„deutſchen Portet über Scheidewege“. Auf dem Programm ſteht noch ein Punk Aenderung der Parkeifatzungen. 5 K 5 i⸗ „Berlin, 26. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die thür bale ſchen Landatagsabgeordneten der nichtſozialiſtiſchen Parteien und in Weimar eine Zuſammenkunft, in der über die politiſc 90n den vorlau die künftige Regierungspolitik beraten wurde. Man beſchloh, von den Deutſchnationalen verlangten Volksentſchend fig abzuſehen. 85 17872 Bayern und die pfalz. Eine aufſehenerregende Erklärung · eriſcher 5 4= Mänchen 24. Septbr. Die Parteileitung der Pt in enner Mittelpartei(Deutſchnationale Partei in Bayern) gigz rſthend. öffentlichen Erklärung bekannt, daß der bisherige erſte von I. 2 des Kreisvereins München der Partei, der bekannte Oberſt ſeine lander,„ſich ſelbſt außerhalb der Partei geſtellt hat. belannter Stelle iſt ein bisher in der breiteren Oeffentlichkeit weniger Politiker, Rechtsanwalt Janſon, getreten. itt aus der Ob Oberſt von Kylander ſeinen Rücktritt bemw r gekläraag Partei erklärt hat oder ausgeſchloſſen wurde, geht aus der man, der Parteileitung nicht hervor. Auf Erkundigung erfährt autel 1 er freiwillig ausgeſchieden ſei. Ueber den Anlaß werder Parbe Oberſt von kylander, der auf den extremen Flügel Mehr⸗ ſtand, mit ſeiner Haltung die Mißbilligung der überwiegeen habe· heit der Partei fand und daraus die Konſequenzen gezog — ** 23 112 N 5 8 gu*= e e 5 *— 24*„ ti—— ulcr..2 99 10 2 08 45 — nen n„ — 4 13 u.„ds e ens ——1 * Sitzu chtoc Weka Achen Wah Wie Verr hafte gebe chrer And Reſe neift keit Run ug Nerie gegte Wlin loch, WS. 99 9 r ühr, Arie hatte die Es wün Mar deit ein begr zu b ling 1200 W 01 1 minnnnnn ĩᷣͤ Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) ——— 3. Seite. Nr. 442. nskag, den 26. September 1922. Oberbürgermeiſter Dr. Kuher eröffnet um.20 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 93 Mitgſiedern. Die Galerie iſt nur ſchwach beſetzt. ekannkgabe der 5 r wünſchung durch das Kollegſum. Wiederwahl des Oberbürgermeiſters.— Beglück⸗ Achen.15 und.15 Uhr vorgenommen wurde, fanden ſich von 124 Wahlberechtigten 93 Stadträte und Stadtverordnete ein, von denen, pie bereits mitgeteilt, 90 ihre Stimme für Hern Dr. Kutzer abgaben. Herr Bürgermeiſter Ritter, der das Wahlergebnis unter leb⸗ haften Beifallsäußerungen bekanntgab, bemerkte, der Wahlausfall gebe ihm die Berschtigung, dem Herrn Oberbürgermeiſter zu dieſem ehrenvollen Ergebnis die aufrichtigſten Glückwünſche darzubringen Aiid der Freude darüber Ausdruck zu geben, daß alle Parteien durch Keſe einmütige Wahl der bisherigen Wirkſamkeit des Oberbürger⸗ neiſters die wohlverdiente Anerkennung und für die künftige Tätig⸗ keit das vollſte Vertrauen ausgeſprochen haben.(Lebhafte Zuſtim⸗ Rung.) Angeſichts der ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe, die im An⸗ gug zu ſein ſcheine, trete der Oberbürgermeiſter in die neue Amts⸗ deriode Unter den benkbar ſchwierigſten Verhältniſſen ein. Aber alle hegten die feſte Zuverſicht, daß es ihm als bewährtem Steuermann Mingen werde ochgehenden agen ſicher und ruhig hindurchzuführen zum Jöhle der Städt und der Allgemeinheit.(Lebhafte Zuſtimmung.) Im Namen des Stadtverordnetenvorſtandes widmete Stv.⸗V. ährig Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Worte der Anerkennung. Er ührte aus daß Oberbürgermeiſter Dr Kußzer ſein Amt kurz vor Ariegsausbros ängetreten habe. batte er zu tragen Dann kam der Umſturz und damit auch die Zeit, die an die Finanzen der Gemeinden große Anforderungen ſtellte. Es waren 9 ſchwere Jahre, die er mitgemacht hat. Es wäre zu Hpünſchen, daß es ihm in der neuen Dienſtzeit gelingen möge, Rannheim wieder aufwärts zu führen. Die bald abgelaufene Dienſt⸗ geit verlangte eine Zurückſtellung weitausſchauender Pläne. Es war ein Wirken notwendig, das mit den vorhandenen Mitteln ſich a nuin 1 mduf 15 8 4 8 echn egnügen mußte, um die Finanzen nach Möglichkejt in Ordnung zu halten Der Redner ſchloß mit den Worken:„Möge es ihm ge⸗ iigen, in den nächſten Jahren zu ſeiner und unſerer Freude ſchöne Lage zu»erleben. Herzliches Glückauf zu erſprießlicher Arbeit!“ 0 Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ergriff, ſichtlich bewegt, das Vort zu folgenden Dankesworten: Sehr verehrter Herr Erſter Bürgermeiſter Ritter! Verehrter Herr Stadtverordneten⸗Vorſtand Ihrig! nenden Worte, die Sie an mich anläßlich meiner Wiederwahl heleten. Wenn ich auch die Hoffnungen, die. Sie beide ausgeſpro⸗ den kaben, nicht voll teilen kann, ſo dürfen wir die Zußerſicht, 0 2 unſer Vaterland einmal wieder beſſeren Zeiten entgegengeht, demals aufgeben, denn ohne dieſe Zuverſicht, ohne auch einen bunken von Freude wäre das Leben nicht zu leben und ein Wirken möglich. Meine Damen und Herren! Empfangen Sie herzlichen Dank für 99 5 Vertrauen, das Sie mir durch, die Wiederwahl bekundet haben. 5 8. ich vor nun bald 9 Jahren mein Amt übernahm, erfüllte mich aefnung und Zuperſicht. Aber noch nicht 7 Monate ſpäter, als ich n die Art unſeres hieſigen Wirtſchafts⸗ und Gemeindelebens zu Aeennen begannz brach der unglückſelige Krieg aus. In ſeinem Ferlaufe mußten immer mehr Pläne auf Ergänzungen unſerer auctrichtungen mie nachher infolge der ſchweren Wirren und Nöte Der Gedanken über Verheſſerungen zurücktreten. Heute hat die Stadt⸗ waltung die ſchwere Aufgabe, die weſentlichſten Zwecke der Stadt ſeht weiſe aufrecht zu halten. Sie kann dies nur unter Auferlegung uchwerſter Laſten an die Bürger der Stadt, wobei nicht mehr der oberſte Leitſatz der Verwaltung aller Gemeinweſen, daß Gerech⸗ tigkeit w alten muß, die Richtſchnur unſeres Handelns bildet ſondern oft ein ſtarres Geſetz. Kein Wunder, daß Klagen und Mur⸗ den ga Jeder hat Grund zu 1 keiner zur Zufriedenheit. Klagen führt ſeit längerer Zeit auch die Induſtrie. Aschte bei dieſem Anlaß ausſprechen, daß die ich wiſſen, daß induſtrielle Unternehmungen und neben ihnen noch dialge Zweige des Großhandels, des Bank⸗ und Verſicherungsweſens die Wurzeln unſeres Gemeinweſens bilden, daß von ihrem Ge⸗ giben und Verderben das Wohl und Webe der Stadt abhängt deet, waen dehen die dn förde an uns und wir tun dies auch ſowohl gegenüber Einzelnen wie hin⸗ ichtlich der Vorkehrung von Einrichtungen für alle er eie ir können weder das Geſetz noch die Rechte anderer verletzen. 10%n beiſpielsweiſe jetzt lebhafte Klagen geführt werden, daß wir 0 ung des gemeindlichen Steuerweſens ſich entgegenſetzten. Wenn man klagt, daß die Induſtrie über jenen Satz nicht gehört wurde, aß die Zahlen des Bedarfes keine Wahl laſſen, 10 dergißt man, zalſo nichts zu verhandeln iſt. Ich bitte heute insbeſondere die triellen Unternehmungen um Vertrauen zur Stadt und ffene Ausſprache über ihre Beſchwerden und Ftets o fenne 5 gewährleiſtet§ 54 der neuen Gemeindeordnung e 99885 ande auch auf mündliche Verhandlungen. dſegru dene beſonders hervor reiſen der Unternehmer eine beſondere Mißſtimmung Wir gehen ſchweren Tagen entgegen, die wahrſchein⸗ Werne eßungen von unbeugſamer Energie verlangen, um das pemeindeſchiff durch die Stürme zu ſteuern. Möge es gelingen! Ich ri Kreiſen derſönſi f nahmen die Koſten des Betriebs und Sgdtenlich werde ganze Kraft ausſchließlich dem Wohle men die Koſten des Betriebs und der Unterhaltung der An⸗ JJ%%%%/% iit ich das permag, immer dankbar ſein und werde auch Selbſt⸗ Tilgung des Anlagekapitals decken. lleberſchüſſe ſind für den inen 185 Nochmals herzlichen Hank!(Lebbaſte Ju⸗ 1 38 zu verwenden; für Fehlbeträge hat er auf⸗ FnFF JBürgermeiſter Dr. Walli gibt bei der Verleſung des Stadt⸗ a, wird in die Tagesordnung eingetreten. Sertee bekannt, 150055 e Vingen darüber ſungen 5 eingetreten ſei, inwieweit das Perſonal des Schlacht⸗ und Vie 858 ee hofs vermindert werden; kann. Stw, B. ern ſempfiehlt die Annahme der Vorlage. Stv. Ludwig Haas den wiederholt erhöht Schlachtungen den Vororten; wiederholt erhöht; ie. billigſte Einzel⸗ 0 25 5 e Smerlttsrreiſe ür das Nationalthegter bei der Oper um 140, die Gbaulpielen um 68.410 Pron. Reſteiger!;:;; 5 nützunebühren für den Roſengarten, die Gebühren für die Be⸗ 1. Deig der Räume und Einrichtungen des Roſengartens ab etober durchſchnittlich verdoppelt. r— N d 2 2* 25 am Montag, den 25. September 1922. Beglückwünſchung des wiedergewählten Oberbürgzrmeiſters.— Senehmigung der neuen Gebührenerhöhungen. Zür Wühl des Oberbürgermeiſters, die gettern nachmittäg zwi⸗ 5 Schiff auch bei ſchweren Stürmen durch die Die ganzen Laſten des Kriegs Ich danke Ihnen beiden zunächſt für die aus dem Herzen kom⸗ ran, ſoweit es an uns 15 des Wertes des gewerblichen Vermögens als Steuer erheben, wird überſehen, daß uns ein Geſetz in eiſerne Feſſeln ſchlägt, daß die Art der Landesſteuer nicht unſeren Wünſchen entſpricht und 10 fallundertreter der Induſtrie unſeren Wünſchen nach eigener Ge⸗ skammer das Recht, Anträge an den Stadtrat zu ſtellen Selbſtperſtändlich iſt, daß die Fürſorge der Stadt allen Be⸗ uppen gilt: es handelt ſich darum, die Intereſſen aller in den Geſamtinkereſſen zu bringen; ich habe aber des⸗ Sehuhrenfeſtſenung i ddultrie reſſen Bagebohen well ſch Pepd 5 Gebührenfeſtſetzung für den ſtädkiſchen Schlacht⸗ und Biehhof. Sitzung die Verantwortung für — rgerau In der Sitzung vom 14. September wurden eine Reihe von Er⸗ höhungen dem geordneten Gang, d. h. dem Stadtrat und Bürger⸗ ausſchuß überlaſſen. Für die vom Buürgerausſchuß bereits geneh⸗ migte Aufſtellung einer 5000 K W⸗Turbine im ſtäd⸗ tiſchen Elektrizitätswerk entſteht eine Ueberteuerung von 840 600% Dieſe wird auf die laufende Wirtſchaft übernommen und iſt in zwei Teilbeträge in die Voranſchläge 1923 und 1924 ein⸗ ZZ333 5 Aus der Allgemeinen Rücklage werden zur Verfügung geſtellt: a) Zur Durchführung der Schulkinderſpeiſung im kommen⸗ den Winterhalbjahr ein Betrag von 1 Million Mark, da die zur Verfügung ſtehenden Auslands⸗, Reichs⸗ und Landesmittel nur noch für die Speiſung an vier Wochentagen ausreichen. Die Un⸗ terhaltspflichtigen der Kinder haben angemeſſene Beiträge zu leiſten. ‚ 8 5 b) Für denjenigen Teil der Bevölkerung, der nicht imſtande iſt, ſich einzudecken und für die Zeit, wo wegen Froſt keine Zufuhren er⸗ wartet werden können, wird ein Kartoffſeelvorrat von 25 000 Zentnern beſchafft. Ankauf, Lagerung und Abſatz wird dem Kartoffelgroßhandel und der Firma Schreiber ſowie dem Könſuümverein übertragen Für die innere Einrichtung der Gewerbeſchule(Schülertiſche und Stühle 100 500. d) Die Mittel für die zur richtigen Erwärmung der R 5⸗Schule er⸗ forderlichen 16 größeren Oefen. e) Für die. Warmwaſſerleitungsanlage in der Wohlgelegenſchule 18 000.4. 85 5 1 Für die Herrichtung der Untergeſchoßräume des kleinen Schul⸗ hauſes an der Seckenheimerſtraße zu einer 42 000 A1. Zur Inſtandſetzung von 3 Baracken des ehemaligen Gefangenen⸗ lagers 90 000 A. 1 0 000 Volksküchen — 8 U — der — Zur Deckung eines etwaigen Schwetzingerſtraße und Alphornſtraße 50 000 l. Aus der Fonds⸗Kaſſe zu entnehmen und in 2, 3 oder 5 Jahren aus der Wirtſchaft rückzuerſetzen ſind die Mittel für folgende Auftchendungen(zuzüglich der durch etwaige Preisſteigerungen ent⸗ ſtehenden Erhöhungen): 7 a) Für die Beſchaffung einer Spezialſchleifmaſchine mit Abſaugevor⸗ richtung für die Straßenbahn zum Abſchleifen der Kohlengleit⸗ ſtücke an den Stromabnehmern 145 000„ 8 b) Für die Aufſtellung eines elektriſch betriebenen Gasſaugers von 6000—6500 Kubikmeter Stundenleiſtung im Gaswerk Luzenberg 1350 000 4. j c) Zur Erneuerung der Akkumulckoren⸗Batterie im Gaswerk Luzen⸗ berg 400 000. d) Für den Umbau von 5 im anhängewagen 625 000. Für die Verlegung des Fachwerkhäuschen⸗ beim Hochwaſſerdamm auf der Frieſenheimer Inſel nach dem Gutshof auf der Frieſen⸗ heimer Inſel und für die Vergrößerung des Häuschens 230 000. ) Zur Anſchaffung einer weiteren Motorſtraßenkehrmaſchine und eines weiteren Motorſprengwagens 1672 550, g) Für Schlackengeneratoren beim Elektrizitätswerk 4 100 000. u) Für eine beſondere Hauptrohr⸗Gasanſchlußleitung an die im Bau begriffene Ofenanlage des Gaswerks 1 600 000 I. 7173 i) Für Erhöhung der Ausgaben der Waſſerleitung in der Secken⸗ heimerſtraße 860 000„(. k) Für die Erſtellung einer Trockenkoksanlage im Gaswerk Luzen⸗ berg 11 500 000 A. Der letztbezeichnete Betrag oder die durch Preisſteigerungen er⸗ forderliche Summe iſt aus den durch den Betrieb der Anlage ent⸗ ſtehenden Erſparniſſen zu tilgen. 8 4*5 In den Voranſchlag für 1922 eingeſtellte Beträge dürfen chon jetzt verwendet werden: 1. Zur Vornahme von dringlichen baulichen Maßnahmen 904 850 l, 2. für die ſoziale Frauenſchule 48 000„. An die Firma Schweiß u. Sohn G. m. b. H. Mannheim⸗Waldhof und die Firma Gebr. Spröoß Mannheim⸗Waldhof werden 4985 bezw. 6 432 Om. Gelände an der Frieſenheimerſtraße verkauft. An die Eiſenbahnver⸗ waltung wird ſtädtiſches Gelände im Hafengebiet in Rheinau im Tauſchwege gegen gleichwertiges Erſatzgelände abgegeben. Zur Be⸗ arbeitung eines Teils der Projekte für die Verbindungsleitung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks mit dem Großkraftwerk muß beſonders vorgebildetes Fachperſonal der Rheiniſchen Elektrizitäts A. G. heran⸗ gezogen werden, Zu Laſten des für die Herſtellung der Verbindungs⸗ leitung bewilligten Kredite dürfen 100 000% für dieſe Arbeiten der Rheinelektra aufgewendet werden. 0 Aus der Mitte des Bürgerausſchuſſes iſt die Neueintei⸗ lung der Teilſtrecken der Straßenbahn beantragt wor⸗ den. Die diesbezüglichen Vorſchläge des Straßenbahnamts werden in Anbetracht der bereits beſchloſſenen und weiter bevorſtehenden Tariferhöhungen abgelehnt, eine Teilſtreckengrenze auf der Linie 17 (Sandhofen) jedoch aufgehoben und eine andere verlegt. Die Dring⸗ Jahre 1917 gekauften Straßenbahn⸗ 00 — anſtalt zu errichten, wurde nicht anerkannt. KRrankenverſicherung der Hausgewerbetreibenden. Nach einigen empfehlenden Worten des Stv.⸗V. Seizinger wird das neue Statut ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Amwandlung außerplanmäßiger Handelslehrerſtellen in planmäßige. Der Stadtrat hat beſchloſſen, an der hieſigen Handelsſchule 4 außerplanmäßige Lehrerſtellen in planmäßige umzuwandeln. Stv.⸗V. Ihrig empfiehlt die Annahme der Vorlage. Ge⸗ ſchieht ohne Debatte einſtimmig. + Stadtratsbeſchluß: Für die Feſtſetzung der Gebühren des Schlacht⸗ und Viehhofes durch den gemiſchten beſchließenden Aus⸗ ſchuß ſind folgende Richtlinien maßgebend: Ddie Gebühren ſind ſo zu bemeſſen, daß ſie zuſammen mit den ſonſtigen Betriebsein⸗ (Deutſchlib) erklärt: Wir haben emläßlich der Bildung des ge⸗ miſchten beſchließenden Ausſchuſſes und der Feſtlegung ſeiner Ob⸗ dem wir uns gegen die weitgehenden Machtbefugniſſe di ichrhes wandeen üer fehen aleh ndch berte aun ieent Shank⸗ punkte und müſſen die Vorl gem beſchl. Ausſchuſſe ausgelie ſollen in dem Augenblick, an dem der Ausſchuß in ſeiner vorletzten klärt hat. Str. Dr. Wolfhard wendet ſich gegen die Bemer⸗ durch die Verweifung der Vorlage an den Bürgerausſchuß ſeinen Bankerott erklärt habe. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage gegen die deutſchliberale Fraktion angenommen. Vvergütung der Mitglieder des Schätzungsausſchuffes. er keinen anderen Allsweg wiſſe. [rungspolitik kreibt. lichkeit für einen Beſchluß des Stadtrats, in Rheinau eine Bedürfnis⸗ liegenheiten unſern grundſätzlichen Standpunkt klar präziſiert, in zir ſtehen zauch noch heute auf dieſem Stand⸗ orlage, in welcher der Schlachthof dem gem, beſcht Ausſchuſſe ausgeliefert werden ſoll, ablehnen. Es iſt übrigens merkwürdig, daß wir über dieſe Vorlage beſchkießen 9. die enorm geſteigerten Gebühren⸗ ſätze glaubte ablehnen zu müſſen und damit ſeinen Bankerott er⸗ kung des Vorredners, daß der gemiſchte beſchließende Ausſchuß sſchuſſes ab zu verdoppeln: Bei künftigen Erhöhungen der Beamtenbeſol⸗ dungen wird dieſe Vergütung in entſprechendem Verhältnis vom Stadtrat neu feſtgeſetzt 0 Nach einigen empfehlenden Worten des Stv.⸗V. Ihrig ohne Debatte einſtimmig angenommen. Erhöhung der Kanalgebühren. Stadtratsbeſchluß: Vom 1. Oktober 1922 ab wird die Kanal⸗ gebühr erhöht bei Fäkalieneinleitung auf 40% Proz. der Nutzungs⸗ werte, ohne Fäkalieneinleſtung auf 30%½ Proz. der Nutzungswerte. Sto.⸗V. Noll(Zentr.]) bittet um Annahme der Vorlage, weil Stv. Perrey(Deutſchnatl.) bemerkt, ſeine Fraktion werde gegen die Vorlage ſtimmen, weil ſie dieſe fortwährenden Steigerungen gegenüber ihren Wählern nicht mehr verantworten könne. rechtere Verteilung der Laſten herbeizuführen. Der Stadtrat möge ſich den Kopf darüber zerbrechen, wie dies am beſten geſchehen könne. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer macht darauf aufmerkſam, daß die Staälsaufſicht droht, wenn man die Gebühren in der vorgeſchlagenen Weiſe nicht von den Verbrauchern erheben will. Er müſſe dem Vorredner recht geben, daß die Feſtſetzung der Ge⸗ bühren nach der Miete ungerecht iſt. Immerhin habe man hier den relativ beſten Maßſtab. Der Stadtrat werde dag gewünſchte Nachdenken betätigen Er glauve allerdings nicht, daß Hiel dabei herauskonme. Herr Sto. Perrey könne ſa nachdenken.(Heiter⸗ keit.) Sty Lud.. Haas(Deutſchlib) führt aus: Es wurde ſchon darauf hingewieſen, wie ungeheuer ſchwer belaſtend die heute zu beſchließenden Tarife weite Kreiſe der Bepölkerung, insbeſondere den Mittelſtand, treffen Um ſo mehr müſſen wir verlangen, daß [wir hier eine genaue Rechnungslegung bekommen, aus der wir klar die unbedingte Notwendigkeit der Erhöhung erſehen können Dieſe Klarheit vermiſſen wir bei den Vorlagen. Und darum verſtehen wir es, wenn bei vielen Einwohnern die Meinung ſich feſtſetzt, daß die Stadtverwaltung eine gewiſſe Verſchleie⸗ Dieſe Meinung zu zerſtreuen, muß auch im Intereſſe der Stadtverwaltung liegen Das kann aber nur geſchehen, wenn eben dieſe Tarife auf einer klaren Rechnungs⸗ legung aufgebaut werden. Dieſe Forderung haben wir ſchon lange erhoben und müſſen heute, da unſerer Forderung nicht nachgegeben wurde, den Vorlagen unſere Zuſtimmung verſagen. Oberverwal⸗ tungsrat Loeb ſtellt feſt, daß die Gebühren nicht auf dem Steuerwert aufgebaut ſeien, wie der Vorredner annehme, ſondern auf dem Nutzungswert. Der Redner ſucht in längeren Dar⸗ legungen nachzuweiſen daß die Gebühren nicht zu hoch ſind, wenn man arnimmt, daß 1 Proz. 550 000 M. erbringen. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer beſtreitet, daß die Stadt Verſchleierungs⸗ politik treibe, ſie habe nichts zu verſchweigen. Wir erklären hier⸗ mit, ſo betont der Redner, feierlich, daß wir bei dieſen Gebühren nicht auf Gewinn ſehen. Stv. Wehner(Soz.) ſteht ebenfalls auf dem Standpunkt daß es ſo nicht weitergehen kann. Reich und Staat ſollten zu Zuſchüſſen für Kanal⸗ und Straßenreinigung und Müllabfuhr veranlaßt werden. Von den Luxuswohnungen ſollten höhere Gebühren erhoben werden. 4 Sty. Schramm(Ztr.) wünſcht, daß die Gebühren duf alle ver⸗ teilt werden. einem Steuerwert von 100 000 M. 78 000 M. herausgewirtſchaftet wepden müßten. Wir ſtünden vor einer großen wirtſchaftlichen Kriſe. Der Redner empfahl größte Sparſamkeit. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellte die Ausführungen des Vorredners in Bezug auf den Mietaufſchlag richtig. Der Stadtrat habe beſchloſſen. anſtelle des bisherigen Steuerwerts einen Grundwert zu ſetzen, von dem aus⸗ gegangen werden ſoll. Auch die Untermieter ſollen nicht verſchont werden, im Gegenteil, ſie werden kräftig zu Leiſtungen herangezogen werden. Sty. R. Haas(Dem.) wies die Ausführungen des Sto. Perrey als Wahlmanöver zurück. Er behandelte dann auch noch die ſog. Kohlenklauſel, die ihm in manchen Punkten unverſtändlich ſei. Von Arbeiterfamilien könne die Laſt nicht getragen werden ſei aus⸗ geführt worden, von Beamten noch viel weniger. Redner hofft jedoch, daß das Reich einen vernünftige Regelung der Beſoldungsfrage finden werde. Die Fraktion der Demokratiſchen Partei ſtimme der Vor⸗ lage zu, weil die Gebühren vom Nutzungswert von Dezember 1921 zab erhoben werden.— Sty. Perrey(dDeutſchntl.) ſprach ebenfalls zur Vorlage. Er rief mit ſeinen Ausführungen Widerſpruch hervor. Solche Laſten, wie ſie vorgeſehen ſeien, könnten nicht getragen wer⸗ den. Die Fraktion müſſe die Erhöhung der Gebühren ablehnen. Es müßten Wege geſucht werden, die Gebühren gerecht zu verteilen und auch die Untermieter heranzuziehen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer trat den Darlegungen des Sty. Perrey entgegen. Ex bat um Angabe der einzuſchlagenden Wege zur Abhilfe. Mittel zur Abhilfe ſeien vorerſt überhaupt nicht vorhanden. Die Gebühren wur⸗ den abgeändert von 40 auf 48 Prozent bei Fäkalieneinleitung und von 30 auf 36 Prozent ohne Fäkalieneinleitung, jeweils vom Nutzungswert. Stv. Dreifuß(Soz.) ſtellte anheim, ob es nicht möglich ſei, die Prozente auf dem Satz wie zuerſt vorgeſchlagen zu belaſſen. Seine Fraktion ſtimme den alten Sätzen zu. Bei der Abſtimmung wurde die neue Erhöhung von 40 auf 48 Praozent, bezw. von 30 auf 36 Prozent abgelehnt. Der vom Stadtrat eingebrachte Antrag wurde gegen die Stimmen der Deutſchnationalen und der Deutſchliberalen angenommen. 4 5 Erhöhung der Müllabfuhrgebühren. 8 Stadtratsbeſchluß: Vom 1. Oktober 1922 ab betragen die Müll⸗ abfuhrgebühren 62½ Prozent der Nutzungswerte. Der Pauſchalſatz für die Wohnungen bis zu 500 M. jährlichem Mietzins wird vom 1. Oktober 1922 ab von 40 auf 60 M. für das Jahr erhöht. Sty.⸗V. Noll hofft bei der Empfehlung der Vorlage, daß die Gebühren heruntergehen, wenn die neuen Nutzungswerte in Kraft treten. Der ſtadträtliche Antrag wird gegen die Deutſchliberalen und Deutſchnationalen und den kommuniſtiſchen Stadtrat Kuhlen ohne Debatte angenommen. 5 590 Erhöhung der Straßenreinigungsgebühren. Stadtratsbeſchluß Vom 1. Oktober 1922 betragen die Straßen⸗ reinigungsgebühren 55 Prozent der Nutzungswerte. Stv.⸗V. Noll Vororten bei denjenigen Hausbeſitzern Ausnahmen gemacht werden, die die Straßenreinigung ſelbſt vornehmen. Stv. Vögtle(Dem.] vertritt den Standpunkt eines demokratiſchen Antrages, daß ganze Straßenzüge von der Straßenreinigungsgebühr ausgenommen wer⸗ den, wenn die Hausbeſitzer ſich einigen. Ein langſamer Abbau der Straßenreinigung ſei durchaus möglich. Stadtrat Kuhlen(Kom⸗ muniſt) weiſt darauf hin, daß die Gebührenzettel bei kinderreichen Familien bereits vierſtellige Zahlen erreichen. Stadtverordnete, die Arbeiterintereſſen vertreten, müßten die Gebühren ablehnen. Man ſollte zugehen, daß die ganze kapitaliſtiſche Geſellſchaftsordnung über⸗ faul ſei und abtreten müßte.(Heiterkeit.) Leute, die ſich Sozial⸗ demokraten nennen, von denen verlange ich, daß ſie in die Tat um⸗ ſetzen, was ſie uns Jungen gelehrt haben.(Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Das gehört nicht hierher!) Ich weiß, daß dies nicht hierher gehört, aber ich habe das Bedürfnis dazu.(Heiterkeit.) Stv. Geck (Soz.) wendet ſich polemiſierend gegen den Vorredner, indem er betont, daß ſeine Partel den Kampf mit den gegebenen Tatſachen aufnimmt und ſich⸗nicht wie die Kommuniſten auf die /hohle Phraſe“ zurückzieht. Daß man nicht ruſſiſche Zuſtände bekomme, dafür werde ſeine Partei auch weiterhin ſorgen. Der Endeffekt werde den Kom⸗ muniſten unrecht geben. Str. Kuhlen ſtellt feſt, daß er mehrere⸗ male die ſtaffelweiſe Gebührenerhöhung im Stadtrat und Bürger⸗ ausſchuß beantragt habe, daß die Sozialdemokratie dieſe Staffelung Der Stadtrat ſchlägt vor, die berzeitige Vergütung der Mit⸗ glieder des Schätzungsausſchuſſes w⸗ Mirtunz von 1. Auguſt 1922 aber ſtets abgelehnt habe. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſteht auf dem Standpunkt, daß eine Staffelung nicht durchführbar iſt. In der Er ſtelle den Antrag, eine ge⸗ Im gemiſchten Ausſchuß wurde beſchloſſen, daß von ünſcht bei Empfehlung der Vorlage, daß in den 4. Seite. Nr. 442. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienskag, den 26. Sepfember 1922. darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag gegen die Stimmen der Deutſchliberalen und Deutſchnationalen und des Str. Kuhlen angenommen. Waſſerpreis. Stadtratsbeſchlüſſe: Für den Bezug von Waſſer aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerk wird die Gebühr von Oktober ab erhöht a) die Mindeſtgebühr von 67 Prozent des für den 1. Dezember 192¹ ermittelten Wohnungsmietpreiſes auf 150 Prozent; b) der Grumd⸗ und Mehrverbrauchspreis von 4,40 Mark auf 10 Mark für den Kubik⸗ meter. Stadtv. Seizinger(Soz.) begründet im Auftrag des Stadt⸗ verorbnetenvorſtandes die Vorlage. Stadtv. Dr. Moekel(Dem.) bemerkt, das Reich habe ſelbſtverſtändſich ein Intereſſe daran, die Gemeinden, von denen es Geld bekommt, zu erhalten, daher auch die Unterſtützungsaktion. Er iſt für eine Ablehnung der Vorlage, haupt⸗ ſächlich wegen der 50fachen Abſchreibung. Es ſollten nur ſo viel Ge⸗ bühren erhoben werden, wie ſie zur Erhaltung und zur Herſtellung der Selbſtkoſten nötig ſind. Der Redner bittet um Einbringung neuer Vorlagen auf vollſtändig anderer Grundlage. Es müſſe un⸗ bedingt ein anderer Weg geſucht werden. Stadtv. Dreifuß(Soz.) tritt den Ausführungen des Stadtv. Dr. Moekel entgegen. Er iſt der Anſicht, daß der Stadt unbedingt Mittel zur Verfügung geſtellt werden müßten. Vom Waſſer dürften keine Ueberſchü ſſe erzielt werden, da Waſſer des Notwendigſte zum Leben ſei. Er bittet um Aufklärung über die Kohlenklauſel, was alles darin enthalten ſei. Der Redner bekrittelt dann die Unklarheit der Vorlage, aus der ſich. nichts erſehen laſſe. Die Vorlage müßte genau ausgearbeitet werden. Es müßte eine wirtſchaftliche Führung eintreten. Die Laſten ſeien ſehr groß. Der Redner frug auch an, warum man ſämtliche Ab⸗ leſer beurlgubt und die Gebühren für 2 Monate zuſammen erhoben habe. Die Fraktion lehne die Vorlage ab, da man jetzt nicht wiſſe, was man genehmige. Bürgermeiſter Ritter begründet die Vorlage. Bei einer Mehr⸗ ausgabe von 150 Mark für den Zentner Kohle betrage die Mehraus⸗ gabe für die drei Werke über eine halbe Milliarde. Es ergebe ſich die Frage, wie Deckung geſchaffen werden ſolle. Durch die Erhöhung der Kohlenpreiſe mußten die Preiſe für Gas, Strom und Waſſer unbedingt zerhßht werden. Die Kohlenklauſel ſoll nicht nur eine Er⸗ höhungs⸗ ſondern auch eine Teuerungsklauſel ſein, die auch mit der anderer Städte übereinſtimme. Die Spannung der Kohlenklauſel ſolle auch der Deckung weiteren Mehraufwands dienen. Nach Be⸗ rechnungen müſſe angenommen werden, daß die Kohlenklauſel auch eine richtig aufgeſtellte Teuerungsklauſel ſei. Die Aufſtellung beruhe teils auf Schätzungen und teils auf Berechnungen. Ab 1. September tritt eine neue Erhöhung der Gehälter um nahezu 50 Prozent der bisherigen Bezüge ein. Es iſt möglich, daß dadurch die vorgeſehene Summtze nicht qusreichen würde. Was die Abſchreibungen angehe, ſo müßten unbedingt Mittel zur Ausbeſſerung und Neuanſchaffung vorhanden ſein. Abſchreibungen bis zum Sofachen Betrag ſeien faſt nicht ausreichend. Das vierteljährliche Rechnungsergebnis ergebe, daß die Verhältniſſe der Werke nicht gerade günſtig ſeien; nur das Elek⸗ trizitätswerk weiſe einen Ueberſchuß auf. Die Ableſer ſind während der Schulferien zum großen Teil beurlaubt worden. Aus dieſem Grunde ſei auch die Juſammenlegung der beiden Monate bei der Erhebung erfolgt. Stp. Moſes(Deutſchlib) wendet ſich ſcharf kritiſierend gegen die ungenügenden Unterlagen. Es fehle die Abwägung von Aus⸗ gaben und Einnahmen, Aufwand und Produktion zueinander. Seine Frckktion habe die feſte Ueberzeugung, daß die Werke hier nicht auf der Höhe ſeien.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer weiſt daraufhin, daß die Kohlenklauſel überall eingeführt ſei und eine genaue Berechnung zulaſſe. Steige die Kohlenklauſel, ſo ſteigen auch die anderen Dinge. Rückwärts könnten die Gebühren nicht erhoben werden, ſie müßten vorher errechnet werden. Vom Voranſchlag müſſe ausgegangen werden. Das Rechnungsergebnis werde zeigen, ab er richtig aufgeſtellt ſei. Redner tritt den Ausführungen des Sig. Moſes entgegen.— Ein Verkreter der Direktion des Waſſer⸗ werks wies darauf hin, daß beim Waſſerwerk nur die beſte Kohle verwendet werden könne.— Es ſprachen dann noch u..: Stv. R. Haas(Dem.), der die Vorlage mit der Begründung ablehnte, daß das Waſſerwerk kein Ueberſchußbetrieb ſein dürfe.— Stv. Dreifuß(Soz.) lehnte die Vorlage ebenfalls ab.— Oberbürger⸗ mmeiſter Dr. Kutzer verbreitete ſich eingehender über das Weſen der Kohlenklauſel. Die Abſtimmung erbrachte Annahme der Vorlage gegen die Stimmen der Deutſchlibevalen, des Zentrums und eines Demo⸗ kraten-. 8 Gaspreis. Städtratsbeſchlüſſe: Der Gaspreis wird von der September⸗ bleſung an auf 20 Mark für den Kubikmeter erhöht. Skrompreis. Stadtratsbeſchlüſſe: Der Preis für elektriſchen Strom wird ab Septemberableſung auf Lichtſtrom für die KBSt. 55·., Kraftſtrom für die St. 39., C⸗Strom für die KWSt. (unter entſprechender Erhöhung der Grundgebühr) 21 M. Die beiden Vorlagen werden ohne Debatte gegen die Stimmen der Deutſchliberalen und des Zentrums angenommen. Schluß der Sitzung.15 Ühr. 1 1. volksſymphonie⸗KRonzert. Ein für Mannheim neuer Mann erſchien geſtern auf dem Po⸗ dium des Nibelungenſaales. Karl Schuricht, der in hohem An⸗ ſehen ſtehende Wiesbadener Kapellmeiſter, enttäuſchte die Erwartun⸗ gen nicht, die man auf ihn ſetzte. Namentlich in den Regerſchen Variationen über ein Thema von Mozart erwies er ſich als!Muſiker von großen künſtleriſchen Ausmaßen und von ganz ſtarker Eindringlicheeit befeuernden Willens. Wie das Orcheſter ſeine Abſichten erfaßte, wie er den freudig mitgehenden Inſtrumenten den gangen Neichtum ſeines ſtets vornehm beherrſchten muſikaliſchen Empfindens einhauchte, bewies ſtarkes, durchgeiſtigtes Führertum. Aber welche zwingende Gewalt liegt doch auch in dieſer Regermuſtk, welch liebevoll ſubtile Behandlung des in reizvoller Anmut dahin⸗ ſchwebenden Themas, welch farbenreiche harmoniſche Umrankung, welch, hezaubernder Zwielichtglanz im Orcheſtralen! Längſt ver⸗ floſſene Tage grüßen in unſere Gegenwart hinein. Der Schimmer des Rökokos ſpiegelt ſich in den Wündern des modernen Orcheſters. Mozarts Geiſt ſpricht aus modern dempfundener Polyphonie, in deren Führung Reger gerade hier unerreichte Meiſtexſchaft zeigt. Wie er als Orgelkomponiſt zu packen und zu erſchüttern vermag, hatte uns vorher Arno Landmann in zwei Stücken aus ſeinem op. 59 er⸗ leben laſſen Einleitend bot Schuricht mit dem ſein Beſtes gebenden Nationaltheater⸗Orcheſter Beethovens Erolka in höchſt bei⸗ fallswürdiger Wiedergabe, frei von Ueberſchwang, fern auch von jener inbrünſtig⸗ſenſitiven Verlorenheit, mit der etwa Furtwängler in das Werk ſich verſenkte. Schuricht iſt gerader, unproblematiſcher; aber ſein Vortrag iſt von wundervoller Klarheit, ſeine Auffaſſung in unwandelbarer Treue dem Meiſter zugetan. Und wer geſtern den überwältigenden Trauerklängen des Marcia funebre lauſchen durfte, in dem hat auch die heiße Empfindung nachgezittert, die Schurichts Führung trug. Sie ſprach warm und beredt auch aus Karl Eberts' klugem und liebevollem Einführungswort.—r. Kunſt und Wiſſen. RNakionalthegter. In der Inſzenierung der vergangenen Spielzeit und in ſtraffem Rhythmus gelangte Schillers„Luiſe Millerin“ geſtern zur diesjährigen Erſtaufführung. Ilſe Lahn, die feinerzeit in der Titelrolle auf Anſtellung gaſtierte, ſpielte auch geſtern die Luiſe; von Anbeginn an innerlich freier und mit echtem Gefühlsausdruck. Früher, als man zu hoffen wagte, ſcheint dieſes Talent ſeige Hemmungen überwinden zu wollen. Als Lady Milford ſahen wir Marie Andor zum erſtenmale. Eigentlich müßte Frau von Hagen dieſe Rolle ſpielen; ſie iſt die kühlere. Maria Andor. iſt zu exploſip; ihre Leidenſchaft iſt nicht die Erregtheit eines nordiſchen Städtiſche Nachrichten. Hermann Waldeck F. In vergangener Nacht iſt eine der markanteſten Perſönlichkeiten unſerer Stadt, Hermann Waldeck, einem Schlaganfall er⸗ legen. Mit tiefem Schmerz wird dieſe Nachricht in der Bürgerſchaft aufgenommen werden, da Hermann Waldeck, wenn auch nicht ge⸗ borener Mannheimer, von Jugend auf mit den Geſchicken der Stadt auf engſte verknüpft war und in dem geſellſchaftlichen Leben unſeger füdweſtdeutſchen Handelsmetropole eine hervorragende Rolle ſpielte. Journaliſt im Nebenberufe und Mitarbeiter angeſehener Zeitungen, erwarb ſich der Dahingeſchiedene bereits in jungen Jahren einen guten Namen. Insbeſondere aber lag ihm das Gedeihen unſeres Theaters am Herzen, wie er überhaupt ein Freund aller ſchönen Künſte ward und für dieſe bis in die letzte Zeit hinein in Wort und Schrift tätig war. Als einer der beliebteſten Lokalpoeten er⸗ freute er ſich großer Volkstümlichkeit und Beliebtheit. Bei allen großen Veranſtaltungen wie bei Kongreſſen ſtellte er ſich ſtets gerne in den Dienſt der Sache und erfreute mit ſeiner heiteren Muſe alt und jung. Der Kreis ſeiner Freunde und Verehrer iſt ungemein groß. Sie alle gedenken mit tiefem Schmerz⸗ des Hinſcheidens dieſes edlen, ſelbſt⸗ loſen Mannes, deſſen Leben jederzeit von hohem Idealismus erfüllt war. Nun iſt die Feder der müden Hand entfallen. Der Mann, der ſo prächtige Eigenſchaften und hervorragende Gaben des Geiſtes und Herzens in ſich verkörperte, iſt für immer von uns gegangen. Hermann Waldeck iſt am 2. Juli 1854 in Neuwied geboren. S. L, Hohenemſer u. Söhne, das vor wenigen Jahren in der Rhein. Ereditbank aufging, als Lehrling ein. Seine Kenntniſſe und Fähig⸗ keiten, ſeine ihn bis zuletzt auszeichnende hohe Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit in allen Dingen wurde von ſeinen Vorgeſetzten in⸗ ſofern anerkannt und gewürdigt, als der damalige junge Bankbeamte bereits im Jahre 1875 Kaſſier des Bankgeſchäftes wurde. Im Jahre 1906 übertrug ihm die Bankleitung den verantwortungsreichen Poſten eines Prokuxiſten. Als Hermann Waldeck vor einigen Jahren das in heutigen Zeitläuften gewiß ſeltene Jubiläum der 50jährigen Tätig⸗ keit bei ſeiner Bankfirma beging, wurden ihm aus den Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft ſo viele herzliche Sympathiebeweiſe entgegen⸗ gebracht, daß ihn dieſe Verehrung und Wertſchätzung vor Freude tief erſchütterte. Trotz eines hartnäckigen rheumatiſchen Leidens war Hermann Waldeck ſeinem Naturell entſprechend voll goldenen Hu⸗ mors, der den Verkehr mit ihm zu einem Quell der Freude machte. Bei allen Feſten der Bürgerſchaft ſtand er in vorderſter Linie, er war die Seele der Veranſtaltungen. Stets ſtellte er ſeine reichen Erfahrungen gerne zur Verfügung. Wir erinnern an ſeine erfolgreiche Tätigkeit im Jubiläumsjahr 1907, an das letzte große Badiſche Sängerbundesfeſt im Jahre 1913, bei dem Waldeck den Vor⸗ ſitz des Feſtausſchuſſes übernommen hatte, wie an das noch in aller Erinnerung ſtehende Mannheimer Schützenfeſt. Die ſchweren Kriegs⸗ jahre wie der unglückliche Ausgang des Weltkrieges ſind auch an dieſem Mitbürger nicht vorübergegangen, ohne ſtarke Eindrücke zu hinterlaſſen. Sein ſonſt unverſieglicher Liederborn floß nicht mehr ſo reich wie früher. 5 Groß und unvergeſſen ſind die Verdienſte, die ſich der Entſchlafene um den Schriftſtellerverein Mannheim⸗Ludwigshafen in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender dieſes Vereins erworben hat. 0 Verein erhielt unter ſeiner Leitung nicht nur die doppelte Mit⸗ gliederzahl, ſondern er verſchaffte ihm auch diejenige Poſition im geſellſchaftlichen u. wirtſchaftlichen Leben unſerer Stadt, die der Be⸗ deutung dieſes Vereins entſprechen. Ebenſo erfolgreich war auch ſeine Tätigkeit als Vorſitzender des Liederkranzes, der durch das Hin⸗ ſcheiden Hermann Waldecks eines ſeiner aufopferndſten und arbeits⸗ freudigſten Mitglieder verliert. So bedeutet ſein jäher Tod einen Verluſt. is in die letzten Jahre hinein zählte der Entſchlafene auch zu den Mitarbeitern unſeres Generalanzeigers. Seine Artikel wie ſeine Gedichte fanden ſtets eine dankbare Leſergemeinde. Als Ver⸗ faſſer köſtlicher Gedichte und Humoresken in Mannheimer Mundart nimmt Hermann Waldeck unter den badiſchen Schriftſtellern eine Sonderſtellung ein; ſeine Bücher„Aus der Mannemer Mapp“, „Nort nit brummel!“,„Vunn dr Lewwer weg“ ſind typiſche Be⸗ ſtandteile der Mannheimer Literatur und werden als ſolche von bleibendem Werte ſein. Wir ſind überzeugt, daß dieſem um das Gemeinwohl unſerer Stadt wie um deren Geſelligkeit ſo hochver⸗ dienten Mitbürger in allen Kreiſen der Bevölkerung ein dank⸗ bares, ehrendes Andenken bewahrt bleibt. ch. 0 ch. Veröffenklichung der ſtandesamtlichen Mitteilungen. Wir verweiſen 5 15 Veſer auf die Veröffentlichung der Familien⸗ ſtandsnachrichten des hieſigen Standesamts in vor⸗ liegender Ausgabe. Wie wir kürzlich meldeten, wurde den badiſchen Standesämtern durch Erlaß des Miniſteriums die Veröffentlichung ihrer Einträge in der Preſſe unterſagt. Dieſes Verbot iſt jedoch rechtlich gänzlich unhaltbar, weshalb wir bemüht ſein werden, die ſtandesamtlichen Mitteilungen, die ſehr gerne gel und deshalb zu einem wichtigen Beſta in Zukunft wiederum in unſerem bringen zu können. Die Veröffentlichung. in vorliegender Ausgabe enthält die ſtandesamtlichen Eintragungen in letzter Woche. *Grundſteinlegung zur Melanchthonkirche. Am Sonntag vor⸗ mittag wurde auf dem Platze neben der Uhlandſchule die Grund⸗ ſteinlegung zur Melanchthonkſrche vollzogen. Der Feſtzug wurde vom ev. Stadtpoſaunenchor am Bauplatz mit einemMuſikvortrag begrüßt. Temperaments. Doch was tut es, daß länderin ſpielte, daß ſie leidenſchaftlich das um das Einzige kämpft, was es ſich bewahren konnte, um ſein Herz? Der große Auftritt mit dem Major war durch dieſen ſtarken menſchlichen Zug in Maria Andors Auffaſſung des theatraliſchen Beigeſchmacks gänzlich ledig und ſprach mit Worten unvergänglicher Erſchütterungen zu uns. Als Stadtmuſitant Miller wahrt nun wie⸗ der Karl Neumann⸗Hoditz die Tradition der Schillerbühne. A. M. Alemannſſch-Pfälziſcher Zonntag in Karlsruhe. Dden Ab⸗ ſchluß und vielleicht den Höhepunkt der Veranſtaltungen der„Karls⸗ ruher Herbſtwoche“ bildete der nach dem Muſter des Mannheimer Pfälzer Sonntags angelegte und in beſter Ordnung durchgeführte Alemanniſche Pfälziſche Sonntag. Die ganzen Vormittagsſtunden über war ein geſchäftiges Leben und Treiben in den Straßen der Stadt, bis dann kurz vor 12 Uhr mittags ſich der etwa 2 Km. lange Feſtzug von der Kalſerallee durch die Waldſtraße bis zum Schloß⸗ platz und direkt am Schloß vorbei bewegte, wo er ſich in zwei Teilen aufſtellte. Hier leitete die Sängervereinigung Karlksruhe den Feſtakt mit dem bekannten Vaterlandslied„Wie könnt ich Dein vergeſſen“ ein. Dann richtete der badiſche Staatspräſident Dr. Hummel vom Balkon des Schloſſes eine Anſprache an die nach vielen Tauſenden zählenden Zuhörer, die ſich im Schloßplatz aufgeſtellt hatten. Ar⸗ chivrat Pfeifer⸗Speyer ſprach im Namen des Pfälzer⸗Wald⸗ Vereins dankbewegte Worte für den freundlichen Empfang und die herzliche Begrüßung, die der Staatspräſident an die Gäſte gerichtet und aus der das erhebende und erquickende Bekenntnis klang, daß Regierung und Volk ein einziger Körper ſind. Dieſes deutſche Volk und namentlich das Pfälzer Volk ſei kerngeſund. Aehnlich ſprach ein Vertreter des Saarlandes: Herr Bauer⸗Neunkirchen. Die Veranſtaltungen des alemanniſch⸗pfälziſchen Sonntags erhielten durch die im Landestheater vormittags abgehaltene Feier„Die Schafſchur“ ein pfälziſches Idyll von Maler Müller und durch pfälziſche Origi⸗ nalvolkstänze eine künſtleriſche Note. Der Nachmittag brachte im Stadtgarten das Pfälziſche Volksfeſt„Ein Herbſttag an der Hardt“, dem ein alemanniſcher Abend folgte. Die Feſthalle, in der dieſe Aufführungen, Tänze uſw. vor ſich gingen, ſah ein ſehr zahlreiches Publikum. Man ſchätzte die Zahl der Fremden auf 40 000. %% Literakur⸗ und Buchwoche in Köln. Die auf Anregung der Geſellſchaft für rheiniſche Literatur in Verbindung mit dem ſtädtiſchen Kölner Verkehrsamt ins Leben gerüfene Literalur⸗ und Buchwoche iſt Sonntag vormittag in dem großen Raum des Kölner Kunſtvereins feierlich eröffnet worden. Die Vexranſtaltung, die jährlich wieder⸗ kehren ſoll, hat ſich die Aufgabe geſtellt, den Anteil des Rheinlandes an der deuͤtſchen Kultur aufzuzeigen und die kulturellen Zuſammen⸗ hänge des Weſtens mit dem Reichsganzen vor Augen zu führen.— „Generalanzeiger“ zum Abdruck war wie nur immer ein Weib, Er trat nach beendigter Schulzeit am 1. April 1869 in das Bankhaus Der. 19 0 ndteil der Tagespreſſe zählen, — ſie die Milford nicht als Eng⸗ Nach einem Lied des Kirchenchors der Melanchthonpfarrei 1 Hauptlehrer Georg Emiges Leitung hielt Stadtpfarrer Rothe Grundſteins klarlegte. Nach dem Gemeindegeſang:„Lobe 55 Herrn, den mächtigen König“ unter Poſaunenbegleitung 191 85 brachte Kirchenälteſter Peter Löb die Glück⸗ und en ee des Kirchengemeinderats, Kirchenrat von Schöpffe die Bezirkskirchenrats. Nach einem weiteren Vortrag des Kirchenchaz, verlas Stadtpfarrer Rothenhöfer die Urkunde, die in den Grun ſtein eingelegt wurde. Während der Vermauerung trug Ar 1 Walch ein von ihm verfaßtes Feſtgedicht vor. Hierauf folgen die Hammerſchläge zuerſt durch den bauleitenden Architekte Würth, dann durch den Bauführer Architekt Walch, dann 5 die 3 Geiſtlichen der Kirche, den Vertreter des Kirchengemeinder 40 den Dekan, den Sprengelrat und die Vertreter des Sprengelau ſchuſſes, des Männer⸗ Frauen⸗ Jugend⸗ und Mädchenvereins die ſonſt anweſenden Geiſtlichen. Pfarrverwalter Köbel ſpele das Schlußgebet. Nach dem Gemeindegeſang:„Nun danket Gott“ beendigte Stadtvikar Baſtine die Feier mit dem Sehede, 8 Erhöhung der Verpflegungsſätze im Landesbad und Dändes ſolbad. Die für den Unterhalt der Kranken im Landesbad in Wab Baden und im Landesſolbad Dü rrheim aufzuwendenden Koſtſe machen eine weitere Erhöhung der Verpflegungsſätze notwendig. 1 betragen vom 1. Oktober 1922 an für Selbſtzahler 170 Mark tägli bei Benützung gemeinſamer Säle und 220 Mark täglich bei Denüzſce von Einzelzimmern. Dieſe Vergütungen werden für Kranke, wel 1 von näher beſtimmten Behörden und Organiſationen eingewigft, werden und bei nachgewieſener Minderbemitteltheit auch für Sel 15 zahler, wenn ſie die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzen oder i Lande Baden ihren Wohnſitz haben, auf 150 Mark täglich bei 10 nützung gemeinſchaftlicher Säle und 185 Mark täglich bei Beniiten von Einzelzimmern ermäßigt. Für Ehepaare oder andere Juſaſſen. welche die Zuweiſung eines gemeinſchaftlichen Zimmers für ſi w. Anſpruch nehmen, kommt ein Verpflegungsſatz von je 200 Mark 1 0 170 Mark in Anrechnung. Hierfür wird gewährt: Wohnung, 5 zung, Verpflegung, ärztliche Behandlung, Wartung, Bäder und dieſe ſtige Kurmittel. Trotz der Erhöhung der Verpflegungsſätze ſind mt noch ſo mäßig, daß ein Kuraufenthalt ähnlicher Art ſonſt nur erheblich höheren Kaſten möglich iſt. tag Pb. Fundunterſchlagung. Am 10. September(1. Rennſonn 135 hat ein hier wohnhafter Kaufmann auf dem Rennplatz eine ſchnnen Safianlederbrieftaſche mit etwa 1000% in Hundertmarkſchei und und drei franz. 50 Franken verloren, welche offenbar gefunden Un unterſchlagen wurden. Rommunale Chronik. Düſſeldorf, 25. Sept. Infolge der wachſenden Geddentell. tung werden hier verſchiedene der großen Bauten zum 7 der liegen kommen. So ſollen der Bau der Kunſtakademie un ſtelt vor kurzem in Angriff genommene Bau der Frauenklinik eingel werden. Auch das dritte der ſtädtiſchen Hochhäuſer, das neben en. Stahlhof erſtellt werden ſoll, wird nicht zur Ausführung 805 ge⸗ Von dem Bau eines eigenen Bürohauſes iſt ebenfalls Abſtar zzeſt⸗ nommen worden. Der Bau der Straßenbahnlinie nach Hamm lachen falen) iſt bis auf weiteres zurückgeſtellt worden. Bei der bedroh en⸗ Lage der ſtädtiſchen Finanzen wird endlich erwogen, ob die Aule 95 dungen für die ſtädtiſchen Theater noch zu rechtfertigen ſind ode nicht der Theaterbetrieb eingeſchränkt werden muß. Sportliche Rundſchau. Leichtathletik. Erfolge der deutſchen Leichtathleln in Schweden. bee internationalen Wettkämpfen in C hriſtiania gewann 15 mit 9%.Srefeld über 100 Meter in 10,5 Sek, und über 200 Mete m 22,4 Sek. gegen Hof⸗Norwegen. Den Lauf über 800 Meter 9n 4 Lundgreen⸗Schweden in 1158,1 gegen Peltzer⸗Stettin 75 Weitere Ergebniſſe ſind: 1000 Meter: 1. Lundgreen:33, P 6. L. :35. Stabhochſprung: Hof:06 Meter, 2. Schumacher Spo Hamburg) 3,54 Meter. 3000 Meter. 1. Huſon Gamburgeroz In :03, Weitſprung: 1. Schumacher 7,27 Meter, 2. Hof 7: Holh, der 4 mal 100 Meter⸗Staffel kam De utſchland Gouben, egen Peltzer, Schumacher) in 43,8 Sek. als Erſter ein, wurde aber lſchen Stabwechſels diſtanziert. falſchen ſtanzier— Wasserstandsbeobachitungen im Monat Septbl. Fegelstatlon vom Datum gemerkungen hein 24..22. 21. 28, J 26 Johusterinsl.30 234.20.25.15 eni.„ e e0.103.22 Haxan„„„.46 68.325.21.10.045.11 Mannhem„„.86 478.58.384.23.16 in e 19 Caubb.70.32.223.05 Köin 95595752743.973.76.42.26 vom Neckar: Mannhellnln 11.35.92.60.41.23.13 fellbronn.981.50.08 Mindstiil, uebel. + 70. Mannheimer Wetterbericht vom 26. September morgens 7 Uhr. Nacht Batometer:752 3 mm. Thermometer: 10,4 C. Niedrigste lempemg litef aul 10.2% C. klöchste Iemperatur gestern: 15,60 C. Niederschlag: l. NO. 2, bedeckt. den qm. — oche In der Eröffnungsanſprache wurde ausgeführt, daß die Buchthein, als ein Vorläufer größerer Pläne zu betrachten ſei. Dem wiſchen land falle durch ſeine geographiſche Lage die Vermittlerrolle z5 gkeit großen Kulturen zu. Dies bedeute eine Gefahr, die Zuge n des Rheinlandes zu der großen deutſchen Gemeinſchaft zu 0 Die Veranſtaltung ſolle ein Stück geiſtiger Heimatgeſchichte de Göb vorfüzren Dieſen Gedanken führte auch der Vorſißen eſellſchaft für rheiniſche Literatur, Profeſſor Enders, in erſtänd näher aus. Er meinte, dem Rheinland fehlte vielfach das aun zu für die bodenſtändigen Dichter, wie es bei anderen Volksſtä ein⸗ finden ſei. Dieſe Zuſtände ſeien aus dem Volkscharakter wetell ſei. länders zu erklären, der zu ſehr auf den Augenblick 0 25— Die Feier ſchloß mit einem Vortrag von Beethovens Streich, 1 ſich Die Leſungen von Dichtern begannen am Sonntag und che Kam' die Woche fort. Im Anſchluß an die Leſungen wird rheinif mermuſik dargeboten. Verein⸗ Die Not der geiſtigen Arbeiter. Auf der Tagung der hungen für Sozialpolitik in Giſenach ſtand im Mittelpunkt de Beſprece ber die Notlage der geiſtigen Arbeiter. Profeſſor Dr. Alfred ſtellte feſt, daß der alte Intellektualismus ſeit 1914 geſtorben mehr müßten die neuen Reichen für die Erhaltung der kuellen den nächſten Generationen eintreten. Den Arbeiterintellelt e an gei⸗ jüngeren Generation rief er zu, mobiliſieren Sie, was G au den ſtigen Werten in ſich haben. Nur eine ſtarke Beeinfluſſngagsbuch, Geiſt kann unſere jetzige trübe Perſpektive erhellen 45 be händler Siebeck ſprach dann Über die Kriſis des Buchhan ihrez In⸗ Verleger müßten ihr Aeußerſtes tun, um die Zeitſchriften ih Pern⸗ tereſſengebietes durchzuhalten. Soda ſſere mate⸗ hard mit der Frage der Journaliſte be Intereſſe un beſchäftigte ſich Georg n, für die er eine krielle Sicherſtellung forderte. Dies ſei dringend nötig im des deutſchen Volkes und der Sauberkeit des öffentlichen tiſchen Lebens. Han e Ein Walther von der Vogelweide⸗Jund. Von der ⁰ der Wolfenbüttler Landesbibliothek, die Walther von der n des Gedichte enthält, hat ſich in den Papieren des verltorg, her chne ede nis el. dſchrif elwe⸗ l, unbe tors der Bibliothek, Milchſack, die Abſchrift eines un Ger. kannten Bruchſtückes gefunden. Carl von Kraus, der Miertum derg maniſt, der das Stück in der Zeitſchrift für deutſches A elweide öffentlicht, hält es für ein Werk Walthers von der 858. aus Nen Oberammergau in Italien? Wie unſer Vertrete erammen berichtet, will der bekannte Theologe Barberis die 0 Talte gauer Schaufpiele zur Aufführung der Paſſionsſpiele ifinden, 80 bringen. Das Theater werde im Turiner Stadion ſta dem Paf Schauſpieler würden ſich ſodann nach Rom begeben, um— 5 ihre Aufwartung zu machen. — chitekt höfer die Feſtanſprache, in der er die Bedeutung des 5 W Bildung⸗* recl prei Sch! kos „Sch! stei; 1 1922. manuheimer Generai Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 42 9393 2 Dienslag, den 26. september 5 angel an Volkswirtschaltliche und rechtliche Erwägungen über Preisfestsetzungen und erzwungene Preisherabsetzungen. N. P. Im Kampfe um Preis und Preisbildung stehen sich die objektive Werttheorie Adam Smith, Ricardò, Karl Marx) nd die subjektive Werttheorie(Tarl Menger, Jevons), die in ihrer neueren Form als Grenznutzentheorie bezeichnet wird, un rach f drückte Gegenwert eines Gutes ist. tive Preis nur eine Bewertung darstellt. pPreise sind in 8 Ptaatlich normierten Preise. . 5 11. 1 55 8 gegenüber. Jeder Gegenstand, der Wert hat, hat einen Preis. Menschliche Leistung ist im Tauschverkehr realisierte Leistung. Ind daraus folgt wieder, daß der Preis der in Geld ausge- Der Preis selbst kann entweder ein subjektiver, d. h. ein geforderter, oder ein obiek- tiver, d. h. ein im Tauschverkehr wirklich erzielter sein. Der Marktpreis ist 2z. B. ein objektiver Preis, während der subjek- Werner Sombart Der moderne Kapitalismus, 2. Aufl. Bd. II S. 208) übersetzt sinngemäß das Wort Marktlage mit dem geläufigeren Wort „Konjunktuf“, Ohne die Produktionskostentheorie ganz zu Ferneinen, darf man den Grundsatz daß Angebot und Nachfrage mit ihren inneren Besfimmungsgründen den reis regeln. Die Frage der Preisbildung bleibt also letzten ndes eine volkswirtschaftliche Machtfrage. Ganz wWillkürlich und ohne jede Berücksichtigung der Pro- uktionskosten oder der subjektiven Wertschätzung werden die Lonopolpreise festgesetzt. Die Monopolpreise schalten die reien Konkurrenzpreise aus. Sie bilden sich beispielsweise, wenn gewisse Güter sich in den Hängen einer kleinen Gruppe von Fabrikanten oder Verkäufern, befinden und diese hinsicht- lieh der Preise besondere Vereinbarungen treffen. Monopol- diesem Sinne auch die Kartellpreise. In der Kriegswirtschaft traten anstelle der freien Marktpreise die Am 4. August 1914 Wurde der Bundesrat durch Reichsgesetz ermächtigt, Höchst- preise zu erlasgen. Ueber die Wirkung der Höchstpreis estsetzung auf den Kleinhandel sagt Staatssekretär Prof. r. Jillius Hirsch(Die Preisgebilde, des Kriegswirtschafts- techts, Seite 19):„Per letzte Käufer, dem der Kleinverkaufs Höchstpreis in seinem Gewinn eine unbedingte Grenze setzt, ist aber der Kleinhändler ODetailhändler); infolgedessen ist er 1 solchen Preisfestsetzungen, sobald zwischen ihm und dem rzeuger ein Großhandel steht, durchweg der Benachteiligte, Nicht selten nimmt der Großhandel von der vorgesehenen leinhandelsspanne einen unverhältnismäßig großen Teil weg.“ em möchte ich nicht so ohne weiteres zustimmen. Dem Höchstpreis zur Seite gestellt und ihm später aus- drücklich übergeordnet wurde der„angemessene Preis“. Swei Bundesratsverordnungen bestimmen darüber das nähere, Die Preissteigerungsverordnung vom 23. Juli 1915 bedroht mit Strafe denjenigen, der„für Gegenstände des täglichen Bedarfs, isbesondere für Nahrungs- und Futtermittel aller Art, für dohe Naturerzeugnisse, Heiz. und Leuchtstoffe, sowie für Segenstände des Kriegsbedarks Preise fordert, die unter Be- kücksichtigung der gesamten Verhältnisse, insbesondere der arktlage, einen übermäßigen Gewinn enthalten, oder solche XPreise sich oder einem anderen gewähren oder versprechen agt““ 2 5 Und weiter die Preisprüfungsstellenverordnung vom AIS. 2 Nach Prof. Dr. Jul. Hirsch ist der angeméssene reis die breiteste Grundlage des gesetzestreuen kriegswirt-⸗“ ſchaftlichen Verhaltens. Der angemessene Preis setzt sich zu- zmmen aus dem Einkaufspreis, den Gestehungskosten, den“ Algemeinen und speziellen Unkosten, aus Risikoprämien, Napitalverzinsung, Unternehmerlohn und Reingewinn. 18 Richtpreise setzten die, Behörden, zentrale und ört- de, Preisprüfungsstellen für eine Anzahl Gegenstände des lichen Bedarfs, für welche die Festsetzung von Höchst⸗ teisen nicht tunlich erschien, selbständig oder nach Anhören on Interessenten, fest. Nach Dr. Als berg(Kriegswucher- decht, 3. Auf die Vermutung einer übermäßigen Preissteigerung. barn Ausgleich der Herstellungskosten bezw. kepres erheblichen Qualitätsunterschieden wurden Richtauf⸗ Schläge festgesetzt. In der Regel stellen die Richtauf- schläge einen in Prozenten ausgedrückten Zuschlag für Un- kosten und Gewinne dar. Ein Innehalten des Richtauf- „§chlages schaltet das Vorliegen einer übermäßigen Preis- steigerung“ aus.(Schluß folgt.) erforderliche Majdrität beträgt 601 aktion wären 8 Millionen Mark Heidelberger neue Aktien er- Holland 3 S. 21) begründet die Ueberschreitung des Richt- Dollarkurs 1440 Mark. Unveränderter Goldankaufspreis, Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und dię Post erfolgt in der Woche vom 25. September bis 1. Oktober unverändert wie in der Vorwoche zum Preise. von s000 Mark für ein Jwanzig- markstück, 2500 Mark für ein Zehnmarkstück. Für die aus landischen Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlit. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post findet unverändert zum 100 fachen Betrage des Nenn- wertes statt. Portlandzementwerke Heidelberg-Mannheim Stuttgart. Wie Wir erfahren, schreibt die„Frkft. Ztg“, dient die von der Ge- sellschaft bekanntlich im Ausmaſßze von 34 Millionen Mk. St.-A. (neben 2 Millionen Mark.-.) beantragte Kapitalserhöhung auf 66 bezw. 70 Millionen Mark zum Teil zum Erwerb den werkschaft„Wetterau“ Portlandzementwerke Lengfurth a. M. Am 2. Oktober soll eine a. o..-V. letzteren Unternehmens über ein Angebot der Portlandzementwerke Heidelberg-Mann- heim-Stuttgart auf Uebernahme sämtlicher Wetterau-Kuxe be⸗ schließen Für je einen Wetterau-Kux werden 10 junge Axktien der Heidelberger Gesellschaft, außerdem sOo00 M. bar geboten. Für das laufende Jahr erhalten die Wetterau-Gewerken für jeden Kux die gleiche Ausschüttung, die Heidelberg für 1921/22 auf je 10 Stammaktien verteilt. Der Grubenvorstand von Wetterau empfiehlt die Annahme des Angebots. Wetterau hat 1000 Kuxeè, davon besitzt die Gewerkschaft selbst 200. Es sind also 800 Kuxe im Umlauf, die für das Heidelberger Angebot Kuxe. Für die Prans- forderlich. Deuisenmarkt Mannheim, 26. Sept.(.30 vorm.) Es notierten am Hiesi- gen Platze(mitgeteilt von der, Mitteldeutschen Creditbank, hier): Newyork 1410(1400), Holland 54 650(54 200), London 6230(6200), Schweiz 26 380(26 5950(5900). ̃ Newyork, 25. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schlüß o,0%%(o,%%) cents, was einem Dollarkurs von 1403,83 (1403,81) Mark entspricht. e Wien. 8 ein Eronen) Amsterdaam Berlin 2Urioch Kopenhagen London 23. Zerlin.38.38 Wen.00.00 Prag 17.9u 16.80 200), Paris 10750(10 678), Italien N *— 22 1 5674.— 71 13938.— 13935. „ 5360.— 5775.— 15610— 1535 3037.50 812.50 330200.— 329700.— 25. Marknoten Lirerloten 22.52 22.65 38.55 38.65 111.80 112.— 14.50 14.5 90.85 80.58 2 190.— 163. (in Franken); Itaſlen KN Beulssel 1 . Stoocholm Oheistlani Madriddd Zue nos Alres. *(in Gulden) Weonsel a. Stoocholm 1„ Obristlanla New vork „ Brüssel „ Madrid u talien New Vork„ London Paris 40.72 23. 11.40 11.00 25 11.41 .18 19.85 156.28 .04 54.— 25. in Kronen) Siohtw. a. ondon Amsterdam. Weohsel a. London 5 Zerlin Parls „ Sohwelz „ en Kopenhagen 68.35 8 43.60 13.2 .58 18.E⁵ * — 0 * 3 Kopenbagen. Siohtw. a. Hamburg Amsterdam 15 23. .37 186.35 89.75 14.81 21.20 36.70 34.70 10.98. .37 166.— b 89.75 .75 .25 140.75 „ Farls. „ Antwerpen 0 nelsingfors * 5 „ Sohwelz „ New Vork Stockholm. 23. Siohtw. a. Berlin.28 „„ Amsterdam 112.— „ Schweiz 70,80 70.8“ „ Washington—.—.78 13 New Vork, 25 Septhr(8) Devisen 23. 25. .90.b1 .21.17 — 225 Waren und Märkie. Mannheimer Viehmarkt — Zuni gestrigen Viehmarkt wurden aufgetrieben; 1372 Stück Grobvieh, davon 335 Ochsen, 236 Farren, 801 Kühe und Rinder, ferner 253 Kälber, 130 Schafe, 687 Schweine, Preise für 50 Kilo Lebendgewicht: Ochsen 1. Klasse gooo-=gaο., 2. Klasse 1., 3. Klasse 7600 8400., 4. Klasse 6600—½οοõ.; Farren f. Klasse 78008200., 2. Klasse 20ν ο,., * in Kronen) Sichty, a. London 2„Faris“ 90 Brüsse Helsingfors. 16.73 28.80 27.2 .28 * * —2 2 Spanlen 15.31 18.70[ talien.21 .4,] zeutschland.07 10.70 .33 Schweiz angland Frankreion Bolgien + Plattenzink 5/ Chiengo, 25. Septhr.(us) Funkolenst.(Machärüek verboten. 3. Klasse 6800—-7400., Kühe und Rinder 1. Klasse 9200 bis 9οοĩ ͤ., 2. Klasse 8800—9ο ᷣ., 3. Klasse 7400— 840.. 4. Klasse 640O0νõ., 5. Klasse 5000—6000.; RKRälber 940— 11 800.; Schafe Schweine 1. Klasse 16 800 oοο., 2. Klasse 16 600— 16 800., 3. Klasse 16 600 bis 16800., 4. Klasse 16 400—16 600., 5. Klasse 18 600 bis 16 200., 6. Klasse 18 600— 16 400 M. Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßiger Markt, geräumt, mit Kälbern und Schafen lebhaft, ausverkauft, mit Schweinen kleiner Ueberstand. Nächste Woche Montagsmarkt auf Diens- tag, 3. Oktober verlegt. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stallpreise erheben. gBerliner produktenmarkt. *Berlin, 25. Sept. ODrahtb.) Am Produktenmarkt herrschte durchweg bei geringem Angebot der Provinz eine feste Ten- denz. Eöher. Roggen war begünstigt durch lebhaften Begehr nach Mehl und durch Bedarf für Umlagezwecke. Von Braugerste recht feste Haltung, da die Kauflust insbesondere für Nähr- mittelzwecke anhält. Mafs war stark begehrt für nahe Liefe- rung, wegen der Frachterhöhung, für später für Brennzwecke. Weizenmehl war für spätere Lieferung gesucht. *— Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Oktober 19,25(18,95) arg. Pes. Februar 16,70(16, 40) arg. Pes., Rosario für Oktober 19,05(1665) arg. Pesetas. 8 Leinölnotierungen. Die. Notierungen ab Holland Mieden heuté infolge Drahtstörung aus. FErmäßigung der Margarinepreise. Die niederrheinischen Margarinefabrikanten haben die Preise um 12—14 Mark des Pfund ermäßigt, sodaß sie sich jetzt auf 176—205 M. belaufen. Berliner Metallbörse vom 25. September.. Prelse in Hark für 1 K f 5 22. Sept. 25. Sept. Aluminfuml.Sarr. 543.50 555.5 Zinn, usländ. 1005-1015 1920—1030 Huttenzinn 935990 1000—1005 NMiokel 860—870 860—b7 Antimon 145—150 140—145 Süder für 1kg9. J0500-31000 30000-71000 Platin p. Gr. 12⁰⁰ 1250 Ust. fur d. engl... v. 1016 Kg. Blel 23.55 2 Eink rrpt. 32.— Ausoksſiber 13.25 Antimon 34.— 31¹ pfd,„ 154.) Dezember Alexandrle lanuar 22. Sept. 44652 386—390 145—165 13614 210—220 165—775 Alumialum 546— London, 25. Septbr.(Wa) Metalfmarkt.(in 8 8. nestselbot. 66.— 25. Sept Elektrolytkupfer 2139. Raffinadekupfer Blei ftohzink(Vb.-Pr.) do.(fr. Verk.) 63.2% Niokel Zinn Kassa 61.15 do. 3 Monat 162.45 162.75 (W38) gaumwolle. Un eng! Kupter Kass 63.— do. 3 Monat 63.50 63.75 dd. Etektrol 71.25 71. 1Averpool, 25. Septbr. 25. 6000 19.40 33.60 34.60 24.15 25.15 12.08 12.32 .01 12.25 11.95 12.19 16.36 16.5% 22. 8000 40¹⁰ 12.41 12.25 Amerikanischer Funkdienst. Niew Vorlkt, 45. Septhr.(8) Funkdlenst.(Vachgruok verboten). 23. Zukf. zus. 32000 3735 stand wt Lattee loko 10.15 Flektrolyt 14.15 14.—-Cred. 8al. Oktober.19.11 Einn loko 32.50 32.62] kuok Centrt Dezemb..24.26 Zlel.30 0. ſergentin März.20.28 Eink.82.37 Savannan 19.28.08 Eisen 33.—. Orl 8aum un.28.% Weibbleon.75 Wolzen rot Zaumw. loko 21.40 21.57] Schmalz wi. 12.10 Aart loko September———..falg.— Hais loko Oktober 21.13 20.%[ Baumwsatöl!.65 Nehl niedr.F. dovember 21.27 21.08. 40. 9. abohst Pr..90.90 Dezember 214 21.1 16.—. 16.— letrufr Engl..06 1. lanuar 21.22.98.50.50] Lontinen!.—.— März 260[ Abril 42.58 Ma 12.46 Aegyptisone Umsatz Import lanuar Febr. Oberägypt. Deꝛember 25. 10.85 135.— 117.— 118.50 Sept. petrol. oases tanks 1 910 10.25 10.58 10.25 3 Weizen Sept. 106.75 105.— Koggen Mal Dez. 106.— 104.25 Sohmalz 11.— 11.07 Mals Sept. 62.15 10 Okt. 11.— 11.20 1216 Dez. 56.9685./ Okt. 1 Hafer Dez..85 36.. „ 4 705 38.4 10.00 Roggen Dez. /%(8% 11.— Sonweine 76.— 173.8. leloht nledr. + . nöonst. sohw. nledr. abohst. Zut. Ohioago Westen 3400 7 Fork Bippen Okt. Speok niedr. „hohst. 10.50 10.20 Are 15 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Ma General-Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Ferdinand Heyme— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen, für Feuilleton: Alfred Madern; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: 0 88 für Anzeigen: Karl Hügel. 5 22 — 2 Direktion. eerdeeene slandesamlliche Nachrichten. September 1922 Verkündete. Mayer, Karl, Kfm. u. Wachſen, Sofie. Hembſch, Frdr., Stadtſekr. u. Füglein, Math. Stopper, Ruppert, Schloſſer u. Gehrig. Kath. geb. Klibſtill 705 Stumpf, Phil., Metallarb. u. Dallmus, Emma Baur, Emil, Wächter u. Groll, Henriette geb. Maus 2 Jäckeiſheim, Frdr., Kfm. u. Schneider, Kath. 12 Füipp, Karl., Buchdr.⸗Beſ. u. Imhoff, Sofie Talz, Adam, Fabrikarb. u. Greiner, Marie Horn, Joh., Keſſelſchmied u. Petri, Marg. 12 Stricker, Oskar, Packer u. Kirſch, Helene de Dewald, Hch., Kfm. u. Dickgießer, Sofie 2 Wickenhäuſer, Joſ., Formet u. Breunig, Sofie Schmitz, Tillmann, Schäftemacher u. Hemmersbach, 18. Beronitg 2 8 4 Brockhoff, K. Gärtner u. Scherer, Marig geb. Daut Simmerteni Karl, Sattler u. Barth, Eva Singer, Karl, Faktor u. Rauchbar, Juliane 18. Jeinzmann, Jak., Arb. u. Walther, Anna geb. Heck . Kötſcher, Walter, Konzertmſtr. Vehrens, Frieda 12 Woz Gündermann Seufert 8 deber, Otto, Bankbeamter u. Ulrich, Marg. l Goldmann, Alfred, Kfm. u. Ihle, Johanna 11. September 1922 n. 14. Frank, Max, Zeberei, Hans, Fabrikant u. Weis, Frief 14. Banzer, Ernſt, Schreiney u. Walter, Lina . Beckerkk, dch, Eſendrehle u. Buc, Amalſe „Fiſcher, Phil., Kſm u. Freitag, Hilda 4 Holderbach, Ludw. Bäck. u. Eiſenhauer, Marig Baudendiſtel, Jof. Betriebsl. u. Gramlich, Magd 1 König, Otto, Vankbeamt r u. Sartori, Karol. Wießner, Hch, Lehrer u. Reuter, Karolina .. Lüller, Chriſtof, Tagl. u. Rasler, Anna 14. Schmitt, Friedr. Fabrikant u. Geber, Marie 15. Deutſch, Ad., Bankbeamter u, Hammes, Ther. 15. Pöttcher, Emil, Kfm. u. Schlöder, Joſ. geb. Lüner I Sboma, Wilh. Graveur u. Ramer Anna 5. Patſelmater, Jakob, Kfm. u. Thoma, Luiſe 5. Schel, Ludw., Wachmann u. Nuſer, Klara Stbanz, rz., Monteur u. Nelitat, Marie IB. Fleie ch. Arb, u. Eli. pirt geb. Pußer 5. Flei, Auguſt, Bankbeamter u, Trunc, Elſa ſi. Habl, Erech. Afu. un Abel, Elſſabetha 18. Kegner, Richard. Arb. u. Knopp, Paula 156. Keck, Hch. Buchdrucker u. Bahm, Wilhelmine 16. Johan Schann, Jul., Kaufmann u. Grünewald, Sofie 18. Schloich, Wilh., Heizer u. Herweck, Luiſe 16. Hamberger, Wilb., Verſ⸗Beamt. u. Keilmann, Eva dier, Frdr., Tagl. u. Niedel, Katharinan 6. Bfüller, Karl, Monteur u. 15 neider, Elſa „Barder, Emil, Wickler u. Vogel, Johanna geb. Brehm 446. 16. Kuß, Alfred, 16. Seufert, I 16. Walter, Hch., 16. Ellwanger, Osw., Mechan. u. Schmitt Anna 16. Wolf, Adolf, Kfm. u. Beck, Katharina 18. Schnorf, Gottfr. 18. Bauer, Joh., Maurer u. Stelzer, Marie 18. Klimpp, Ant. Zollſekretär u. Schöpfer, Helene 18. Seiberlich, Ed., 18. Golombek, Max, Verw.⸗Aſſiſt. u. Greiner, Eliſab. 14. Chardon, Margareta 0 2 Schloſſer u. Achmitt, Roſa 44. Frietſch, Leop., Malermſtr. u. Dörr, Amalie 1 79 e e A1. Frieda 14.„Gotth., Prokuriſt u. Gebhardt, H. 114 Aeheme Bil 5 l. Jckelheimer, Stephan, Du med., A Moſes, Gertr., Dr. phil. 5 5 ne e eeee Herm., 14. Koch, Frz. Schiffbauer u. Bohn, Auguſte I10. Singer, Joh. Alb., Ingen. e. T. Marg. El'ſabeth 14. Greiner, Irdr., Schloſſer u. El I10. Jajac, Rolf, Schneider e. S. Samuel 14. Kretzler, Frdr!, Werkmſtr 14. Lehr, Hermann, Kfm. u. 14. Nether, Frdr., Eiſenbahngeh. u. Hieb, Kath. 155 Schoer 9 Schoerry, Friedr., Staatsanw. u. Manger, Eliſab. 14. Unold, Joh., Oberpoſtſekretär u. Fricke, Luiſe 16. Baumer, Chryſabthus, Fräſer u. Kaſt, Ther. geb. 2 16. Bea, Lammert. Brandmſtr. u. Deufel, Luiſe .16. Breinlinger, Wilh., Mag.⸗Arb. u. Wolf Luiſfe I16. Dörſam, Gg., Schloſſer u Weiß, Eliſabeth 16. Eſſig, Gg., Werkmſtr. u. Bandel, Alma geb. Klauke 16. Fahrhach Emil, Taglöhner u. Unterkircher, Anna 16. Fiſcher, Johann, geb. Kirchner⸗ Geißler, Joh, Fabrikarb. u. Reichert, Eva 16. Gerspach, Wilh. Schriftſ. u. Löber, Karolina 16. Griesmann, Ludw., Tagl. u. Haslauer, Lucia 16. Grünewald, Joſ., Arb. u. Keuler, Anna 16. Heim, Adam, Zementeur u. Müller Kath. 16. Henninger, Hch., Buchdr. u. Klein, Barbara 16. Hörner, Mich., Bürogehilfe u. Horch, Math. 16. Holz, Frz., Kaſſenbeamter u. Reichert, Maria 16. Fränzler, Paul, Focmer u. Hildmann, Joh „Tagl. u Weber, 16. Leskau, Herm., Eiſendreher u. Remmele, Eliſ. 16. Lieſen, Ernſt, Kfm. u. Tietz, Adele 16. Morath, Oskar, Polizeiwachtmſtr u. Bauer, Marg. 16. Ohnsmann, Karl, Schloſſer u. Fein, Luiſe 16. Rupperz, Joſ., Schloſſer u. Appel, Amalie 16. Schillinger, Joſ. Sattler u. Benz, emma 16. Seiler, Adolf, Kfm. u. Klug, Edm., Kaufm. u. Mayer, 16. Laug, Friedr. 16. Winkler, Gg., P 16. 16. 16. Gauran, Kurt, Poſtbote u. Pa 16. Biſchoff, Rud 16. Heuſer, Hch., Bäckerm. u. Piacher, Anna Maſchinenſchloſſer u. Narr, Joh. Getraute. 19. Seitz, Peter, Eiſenbahninſp. 19. Wirth, Ad., Schneidermeiſter u. September 1922 Geborene. dhauer u. Radtke, Frieda Kfm. u. Greiſer, Marie 8. Barth, Karl, Metzgermſtr. e. S. Alze, Wilhelmine u. Beck, Mathilde eiß, Emma 11., Horn, Oskar, Stadtſekretär e. Leonore und e. T. Edith Kfm. u. Eſter Kath. 12. Schäfer, Emil, Maſchiniſt e. S. 12. Egner, Friedr., Arbeiter e. T 12. Dreiſigacker, Jak., Schloſſer e. Bankdirektor e. 13. Späth, Emil Techniker e. T. 13. Schemel, Gufſt 955 Former, u. Kanojewski. Roſa Renate 18. Gramlich, Wilhelm, Schaffner 15 garete Anna 555 Kenzler, Adam, Schuhm. e. S. 14. Schreiner, Frdr., Glasſchmelzer 91 Kuhn, Ludwig, Schloſſer e. T. Architekt u. Schöttle, Luiſe 1 riaa 15. 15. Dufner, Rupert, Kfm. e. T. Ir 15. 15. 15. Paula Makie Polierer u. Schäfer, Marie Hilfswickler u. Wilhelm, Suſ. Laier, Frdr., Verſ.⸗Beamter e. Stern, Erich, Geſchäftsf. e. S. 16. Hippler, Wilh., 16. Baumbuſch., Rob., Fabrikarb. u. Dörſam, Frdr., Arb. u. Becht, Eliſabetha Eiermann, Karl, Arbeiter u. Rutz, Lina „ Kfm. u. Reichel, Magdalena Monteur u. Döller, Maria Uffner, Aug., Techniker u. Metzger, Maria „Hindenlang. Otto, Kfm. u. Thomas, Eliſe Hummel, Rich., Bäck. u. Zipf, Anna geb. Müllmaier]17. Rihm, Heinrich, Arbeiter e. 19. Link, Joſ. Herm., Hilfspoſtſchaffner u. Bach, Roſ 19. Meiſter, Frdr., Kellner u. Schultgen 19. Mink, Otto, Friſeur u. Hoffmann, 7. Helfert, Hch., Spediteur e. S. Heinrich Ludw. 14. Halkenhäuſer Adam, Polizeiwachtmeiſter. e. 12. Müleck, Nik., Kaſſenbeamt. e. S. 12. Illhardt, Friedr., Gärtner e. S. Johann 42. Schliff Joſef, Wirt e T Elfrſede Auna; 12. Münch, Haus, Kfm. e. S. Hans 13. Späth, Emil, Bankdirektor e. T. Edith 13. Reul, Erhard, Porzellanſchmelzer e. 13. Gräder, Karl, Kfm. e. S Karl Adolf 13. Heizmann, Karl, Mecha.S. Helmut Ant. Fiſcher, Willi Guſt., Kfm. e. T. Freig Edith Wiederhold, Karl, Kfm. e. S. Karl 14. Weber, Karl, Lokomotivführerauw e. S. Ant. Karl 14. Kinſtle, Leonh., Laborant e. S. Ludw. Jak. Andr. 15. Mundi, Kark, Schaffner e. S. Exw. Guſt. Frz. 5. Metzger, Guſt., Schaffner e. T. Johannan Netzka, Karl, Arbeiter e. T. Gertrnd 15. Socher, Ferd., Metalldreher e. S. Ferd. Jvh. 15. Grün, Arthur Auguſt Heinrich, Dipl.⸗Ingenieur e. S. Dieter Artur Adolf Auguſt Lutz, Rudolf, Kfm. e. S. Hans Rudolf 16. Euler, Gg., e. S. Kurt Breitmeyer, Luiſe 10. Ringer, Ed., Reſtaurat. e. T. Auguſte Gertr. 17. Beres, Ernſt, Lohnverrechner e. T. Gertrud 17. Schmidt, Erwin, Dr.⸗Ing., Chemiker e. S. Hans galther Günther 83 e Steſnel, Joſ., Bankreviſor e. T. Liſelotte Fried. Eliſab. 8 5 Jakob, Glaſer e. S. Kurt Kögel, Wilh., Dek.⸗Maler e. T. Hildeg. Eugenie . Maärſaa Reithmann, Heinrich Daniel, Kfm. e. T. Elifab Maria Gertrud 15 Cohn, Simon Joſ. Kfm. e. T. „Neidig, Ernſt Ludw., Bahnarb. e. S. 6 Preiſig, Karl, Arbeiter e. S. Friedrich Adelmann, Ferd., Ingen. e. S. Georg Ferd. 8. Endlich, Herm., Arbeiter e. T. Berti: 15 Dürrwang, Karl, Deſtillateur e. T. Liſelotte Vogelhut, Selig, Reiſender e. S. Heinrich ul, Pauline Aing Rofg 1 Baumann, Anna Friſch, Agnes Werner Karl . Antön Emil Heinrich Waldem. Nik. Anna S. Helmut Bruno Peter T. Eliſabeth Eliſab Kath. T. Adelheid e. T. Erika Mar⸗ St Karl Heinrich 18. Frieß, Leo, Stadtſekretär e. S. Heinz Joſef Kahn, Karl Riclef, Ing 2. T. Den Ne 8 18. Breitenmoſer, Ant., Baumſtr. e. S. Stefan Leonh. 8. Weckeſſer, Herm., Schloſſer e. T. Erng Marg. Bodmer, Emil, Verlader e. S. Robert Otto 25 Raab, Karl, Schiffer e. T. Hannelore Gerug Stauch, Kurt, Kfm. e. S. Wilhelm Heinrich“ September 1922 Geſtorbene. Klausmeier, Kath., led. Fabrikarb., 17 J. 10 M. Bachmaſer, Karl, Hilfsarbeiter, 39 J. 4 M. 5 e Osk. 5 Ank geb. Litzelburger,, Luiſe, 5 Thieme, Osk. Cheiſt., led. Schuhm., 22 J. 9 M. Krämer geb. Uhrig, Eliſee 85 J7. Kaufmann, Eliſabeth, led. Stenotypiſtin, 21 J. 15. Stadahl, Paul, Telegraphenſekr. a.., 71 J. 4 M. Dochnahl, Franz Robert, 21 T. Gebhard. Michgel, led. Fabrikant Grün, Dieter Artur Adolf Auguſt,7 St. Mittenzwei, J. 5 M. 2 75 Philipp, Fabrikarbeiter, 41 J. 8 M. e, S. Friedr. Karl] 16. Mohr geb. Meſſing, Babette, 46 J. 5 M. Gertrud Hebach, Karl Friedrich, 10 T. Hein:[16. Kaſfer geb. Göckel, Apollonia, 43 J. 6 M. Rub, Wilhelm Joſeph, Kfm. 59 J. 9gM. Kaltenmaier, Jakob, 13 J. 9 M. Peſſerer, Emma El. Kath., 20 J. 1 M. 4. „Wolak, Ella Hildegard, 3 M. .Olbert, Helmut Richard, 1 J. 2 M. „Miſchler, Anna, 20 T. 1323 „Grauwinkel, Otto, 3 M. 18 T „Dreher Gottlieb, Stadtarbeiter, 4 J7. „Faltenſtein, Emma Elifabetha Johanna Wilhelming Anna led. Näherin, 63 J. 2 M Sran. 24 J. 3 66 J. 2 M. 18 59 0 geb. lab l Haag, Georg, led. Tagl., ger pfer, Magdalena, 74 J. 11l Mm,. .Gräf, VDora Johannch 1 J. 1l Mm. try* mgard Amalie T. Elfriede. Wolfg. Emil Georg Neher geb. e. S. Wernern DrFedr. Maſchiniſt u. Hettich, Eliſab. * 1 16. Zürker, er Rudolf, Kfm. u. Feurer, Marg.“ end., Friſeur mittelmäßig. Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Die Weizenpreise stellten sich nur zum Teil etwaͤs Wwaren geeignete Mischqualitäten wiederum knapp. Hafer hatte 1 8 „ 10. 10.5 800 38000 Mannheimer Generaſfunzeiger.(miitag⸗Ausgabe.) Dienslag, den 26. Sepiember 1922. Di. 85 1 5 0 15 5 1 8 8 7155 5 5 Seneral-Vertretung und Fabriklager: Mondorf& Meltert, Karisruhe i.., Fernruf 49— Nafbnaf- Inealer Häannneim. 7 0 609 Dienstag, den 26. September 1922 4 in Miete Cs(Fteie Volksbühne I. 5091—5190, + 8— H 2 beee Nr. 3061—3160) Mittlere Rebe M2Z- chule Schrö der& S88 7˖ C Die Entführung Alls dem Serail abunumndmmmmmdmmmnnenmnnnnnmeee A 8 Komische—— 8 1——— 1 Moart. 5 tung: Eugen Gebrath. N 5 Raslabsche Z i en 1 kin ganz moderner 81 5 115 noen Mitwirkende; lrene Eden, Qussa en, Max Lip- 27 ISta num Were ee, ees werae keee on Familien- u. Gesellschafts-Tanzkurs ne be de eeeeee e beziant bunte vüdketer woche in fOrEI ODExHEAER eee an Be FN e n er Wockhe Atetweck, den 5. Sentenper, 1g8.30,.20 und.18;— 1e bünne I. 5191—8390 4 2 eeeeee Kleine Preise Herrschaften, welche auch teilnehmen möchten, sind gebeten, I. wovzgek sich anmelden zu wollen. 60 von Georg Büchner. Aulang 1 Uhr. Ende Unt. FRIEDRICHüHESS Tafergenende rele Valtcbühne Mauntein. 5 7. 14 1 Tur Beachtung! 2 + n Alle e eeee e ee Eine Ballade in 5 Akten Mar b. och, den 27. ds 42725 a1. F 2 49 0„ N 8 1 Holzwolle- Hauptrollen mit 8 ſchäftsſte abzuholen, 2 ei ihrer Septemberaufführung verluſtig gehen. 2 Rea ehransta f cHWðẽäarz Mull Ala Aielzen que. aus ,—5 lerten, Kiahe del gleber ſchon an den Aufführungen des Natlonal⸗ 1 rs 555 20 55 17 77 und A, E mmer d, rein en. 4 Zon ſheuters gegen Ende dieſer Woche teil⸗ FFEFFEE ackungszwecken geeignet, ueme, e, banue allen K weh Neuanmeldungen werden ſtändig entgegen⸗ n Waggonladungen ab Agenel ah 2* Saaee, 1 drie genommen und werden die noch Außenſtehenden 7 Köln⸗Deutz ſofott ver⸗ Ae, 8 ſic ſeſen eintragen Je lageg, berer die achladversteigerung e dbe F— 1— n erliſte Vaceied werden muß. lleſerbar 9887 1I 0 lnmm—9 MHeber die Büroſtünden ab 1, Oktober und das am Mittwoch, 27, Sept, nachmittags 2 Uht im abzükeben. 6 dich Lokal wird noch be eee ee roßen Saale des Grünen Hauſes- U i, 1: Ab 1. Dezember ſtändige Geſchäftsſtelle in R 6. 9 n 8 2 5285 Rudolf Düren 11 hununpen S zuge ee ee 81 f f 2 aufger., pol. Betten mit gut. 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Mai 1922, WO 7 15 zwelmal anſchliehend wöchentlich ungenſert en Herrn um ihre Adreſſe ge⸗ beſſere weiße Herrenhemden, Schuhe, faſt neue ge⸗ für unbeanſtandet erklärt worden. Korſo beten, da eine der Damen meine Brieſta mit ſtrickte Damenjacke, Militärmantel, Ueberzieher, Der Wortlaut der Satzung iſt an den Rathaus⸗ 2 0 Inhalt fae Geſprochen wurde während 55 Bel, beſſere Bilder, Kinderwagen, Küchengeſchirr, Re⸗ tafeln in Mannheim und den Vororten ange⸗ Ergebnis von—10 Pferden ab Ottober auf 1 Jahr 5 Tbel 115 —. 7 in—5 7— 0—55 vulzez 17 1 1. f 8 8 außerdem im Rathaus 55 ⁊u vergeben. Auler 1 05 von udwigs aſen war au e ond). eſichtigun nnersta ormittag. n Er bitte unter J. M. 81 an die O0chaſte. 1 Heinrich Seel, Auktionator, Mannheim, den 18. September 1922. Näheres Hannheim, Fabrikstations- Geſt U7—— 518 ſch. ſtelle dea. Bl. einreichen zu wollen. 740 4. 5. Tel. 4506. Der Oberbürgermeiſter. straße 18/6. 8836 Geſchaſts Sp 5 Rheiniſch. 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