1 U Dienstag, 26. September. Sezugspreiſe: In Maunbeim und Uumgebung monatlch Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. — Aufreizende Haltung der Türken. Kückkehr in die neutrale Jone. WB. London, 26. Sept. Reuter meldet aus Konſtantinopel: Die türkiſchen Kavallerieſtreitkräfte, die ſich geſtern aus Gren⸗ kouy in der Tſchanak⸗Zone unter dem Schutz einer weißen Flagge durückgezogen hatten, ſind wieder in vermehrter Stärke von 2000 Mann zurückgekehrt., Eine britiſche Abteilung hat eine Stel⸗ lung halbwegs gegenüber Grenkouy eingenommen und iſt für jede Weiterung bereit. Eine weitere geſtern nachmittag 5 Uhr 30 Min. aus Konſtantinopel abgeſandte Reutermeldung beſagt, daß die auf⸗ reizenden Handlungen der Türken, die in die neutrale Jone von Tſchanak zurückgekehrt ſind, diesmal mit Maſchinenge⸗ wehren eine ernſte Bedrohung für die friedliche Regelung der Drientfrage bedeuten. Der alltierte Oberbefehlshaber Sir Harring⸗ hat dem nationaliſtiſchen Vertreter in Konſtantinopel mitgeteilt, man möge Muſtapha Kemal erſuchen, die Zurückziehung der tür⸗ chen Kavallerieſtreitkräfte zu veranlaſſen. Angemeſſene Zeit ſei zugeſtanden, damit dieſe Mitteflung den türkiſchen Kommandeur in den Dardanellen erreichen könne. Wenn er trotzdem auf ſeiner derausfordernden Haltung gegenüber den Alliierten beharre, ſo würden die Folgen auf die Kemaliſten fallen. General Harring⸗ ton verfügt jetzt über Flugzeuge, die bei gewaltſamen Maßnahmen mitwirken können. Es wird jedoch für unwahrſcheinlich gehalten, daß die Türken es bis zum Aeußerſten kommen laſſen. Wie verlautet, vermittelt der franzöſiſche Oberkommiſſar GWenfalls bei Kemal Paſcha. Eine geſtern abend 10 Uhr aus Kon⸗ ſbantinopel abgeſandte Reutermeldung beſagt, daß der Vertreter An⸗ oras dort inanbetracht des Umſtandes, daß Grenkouy vor Empfang der gemeinſamen alltierten Not beſetzt worden iſt, mitgeteilt habe, der türkiſche Kommandeur erſuche um eine längere Friſt als 8 Stunden, um mit ſeinen Vorgeſetzten in Verbindung treten zu eInnen. der neue türkiſche Einmarſch in die neutrale Zone dat in Paris große Enttäuſchung hervorgerufen, nachdem über die latte Erledigung des erſten Falles große Freude geherrſcht hatte. ie Enttäuſchung wird noch erhöht durch die fortgeſetzten Verſtär⸗ kungen der engliſchen Truppen an den Dardanellen. Der„Matin“ demerkt zu einer Meldung über weitere Verſtärkung der engliſchen Truppen, daß man in diplomatiſchen Kreiſen der Entente nicht be⸗ begreife, aus welchen Gründen England fortfahre, Verſtärkungen dem Orient zu entſenden. Man befürchtet, daß Lloyd George dieſen Verſtärkungen Hintergedanken verfolge. Nach einer aus Konſtantinopel eingegangenen und von der gence Havas' verbreiteten Melbung hat der Großweſter die kema⸗ che Negierung davon benachrichtigt, daß die Mitglieder der Re⸗ in Konſtantinopel bereit ſeien, ihre Entlaſſung 8 um der kemaliſtiſchen Regierung in ihren Zielen nicht — ege zu ſtehen. Man erblickt in dem Schritt de⸗ Konſtantinope⸗ Kabinetts die de ſure-Anerkennung der Angora⸗Re⸗ und ein Fallenlaſſen des bisherigen Staatsoberhauptes, das Kemal Paſcha bekanntlich zur Abdankung zwingen will. Der Einfluß der Bolſchewiſten. B. London, 26. Sept. Reuter meldet aus Konſtantinopel, nan ſei dort der Anſicht, daß der geſamte Einfluß 0 ol⸗ che wiſten zweifellos in die Wagſchale geworfen werde zum 1 e der Ablehnung der alliierten Vorſchläge, da die Bol⸗ cewiſten ſicher annehmen, daß ein Uebereinkommen eine baldige 5 ltung zwiſchen Angora und Moskau bedeuten würde. Außer⸗ un berichtet Reuter, daß der kemaliſtiſche Vertreter in Konſtanti⸗ opel bei der Erörterung der Note der Alliierten erklärt hat, ſie werde als eine Grundlage für die Erörterungen dienen; die Beſtim⸗ gen jedoch über die Entmilitariſierung der Küſte des Marmara⸗ sers und von Teilen Thraziens ſtänden im Widerſpruch mit der usübung voller Souveränitätsrechte. Nach einer Meldung aus Moskau hat der Veſchluß der En⸗ ente, die Orientkonferenz ohne Rußland aozuhalten, in der ruſſi⸗ 57 Preſſe ungeheuere Entrüſtung hervorgerufen. Be⸗ 1 ers beſteht Entrüſtung über Frankreich, daß es dem Wunſche ahlands zugeſtimmt hat. Die„Isweſtiſa“, das Sprachrohr der 'egierung erklärt, die Beſchlüſſe einer Orientkonferenz, auf der Rusland nicht vertreten ſei, ſeien null und nichtig. Das Gewicht And ands ſei ſo groß, daß eine Löſung der Orientfrgen ohne Ruß⸗ keine Löſung ſei. N die 7 London, 26. Sept. Die Times meldet aus Konſtantinopel: ö Alliierten ſtehen der Schwierigkeit gegenüber, daß die bolſche⸗ den iſchen Regierungen darauf beſtehen, auf der kommen⸗ bien Irie denskonferenz vertreten zu ſein. Die Kemaliſten Erund urch Vertrag verpflichtet, darauf zu beharren und es beſtehe 85 zu der Annahme, daß Moskau fordern werde, daß die drei +. taten Georgien, Utraine und Moskau auf der Konferenz ver⸗ er ſeien. Der Timesberſchterſtatter fragt, wie die franzöfiſche ſei e einen ſolchen Vorſchlag Angorcs cufnehmen würde. Dies Nemalſſten ige Frage ſowohl für die Alliierten als auch für die ecSKS — 2 — 33 3232 Für eine indiſche Angora⸗Cegion. —: London, 26. Sept. N ine e ma Lendon, 26 pt. Nach einer Meldung aus Allahabad indiſche Zeitungen für die Bildung einer 8 en“ Propaganda, die an der Seite der Türkei kämpfen ſoll. VVVV ſein propagandiſtiſche Wirkung einer ſolchen Legion wird ſehr gro — wenn ſie nicht nur aus Mohammedanern, 05 4 Es ſolle, borigen aller indiſchen Nationalparteien beſtehen wird. en nur frühere Soldaten zugelaſſen werden. 1 285 Haltung Jugoflawiens. 1 heute— elgrad, 26. Sept. Außenminiſter Nintſchit kehrt r te Paris zurück. Gleich nach ſeiner Ankunft⸗ ſube⸗ 1 fihrliche erſitzung ſtatt, in der der Außenminiſter einen aus⸗ onferem Bericht über das Reſultat der in Paris abgehaltenen egterunden; unterbreiten wird. Aufgrund dieſes Berichtes wird die 1 dudeflasten⸗ge über die be Haltung eun„gegenüber allen Fragen des Nahen Oſtens und di ftigen Möglichkeiten im Balkan faſſen. 85 5 ——— —— 1555 Abend⸗Ausgabe. Die Keparationsfrage. Deutſchland ſoll zahlen! —: Berlin, 26. September.„B..“ meldet aus Paris: Der Senator Jonnart, der als Nachfolger Dubois als Vertreter Frankrichs in der Reparationskommiſſion genannt wird, iſt aufs neue zum Präſidenten der Provinzialvertretung des Departements Pas de Calais gewählt worden. Er hat beim Antritt ſeines Amtes geſtern in Arras eine Rede gehalten und ſagte u..: Die franzöſi⸗ ſchen Steuerzahler müſſen bezahlen, was eigentlich die Deutſchen zu zahlen hätten. Unſere Bürger brechen unter der Laſt zuſam⸗ men(11). Unſer Programm muß eine weit größere Sach⸗ leiſt ung vorſehen und die Barzahlungen durch eine internatio⸗ nale Anleihe erleichtern. Wenn Deutſchland die Möglichkeit er⸗ langen will, eine Anleihe zu erhalten, muß es auf die Irrtümer ſeiner Finanzwirtſchaft verzichten. In jedem Fall muß aber das Reich wiſſen, daß wir keine Luſt haben, uns zuſammen mit ihm zugrunde zu richten. Das gleiche Thema wird in einer Unterredung behandelt, die der frühere Finanzminiſter im Kabinett Millerand, Senator Mar⸗ ſchall, einem Mitarbeiter des„Intranſigeant“ gewährt hat. Mar⸗ ſchall iſt der Meinung, daß die zahlreichen Verſtändigungen zwi⸗ ſchen deutſchen und franzöſiſchen Induſtriellen, über die in den letzten Tagen berichtet wurde, zwar ein günſtiges Symptom dar⸗ ſtellen, aber nur ſchwache praktiſche Ergebniſſe gezeitigt haben. Frankreich brauche mehr Geld, wenn es ſein Budget in Ordnung bringen wolle, und es könne Deutſchland durch eine friedliche Operation dazu zwingen, dieſes Geld zu be⸗ zahlen. Dieſe„friedliche Operation“ vollzieht man wohl am Rhein und im Ruhrgebiet? er WöB. Paris, 26. Sepr. Oberregierungsrat von Oertzen von der Kriegslaſtenkommiſſton übergab heute der Reparationskom⸗ miſſton gemäß der Entſcheidung vom 21. Auguſt 1922 10 Schatz⸗ wechſel und zwar 4 Wechſel über je 10 Millionen und 1 über 7,4 Millionen Goldmark am 15. Februar 1923 fällig, ferner 4 Wechſel über 8 und einen über 6 Mill. Goldmark, am 15. März 1923 fällig. Gleichzeitig überreichte Oertzen ein Begleitſchreihen mit der amt⸗ lichen Ueberſetzung ins Franzöſiſche. Moratorium— Finanzierung des RNevanchekriegs! WB. Paris, 26. Sept. Wie Havas aus Poitiers meldet, ſagte der Präſident der Deputiertenkammer Raoul Peret in einer Rede anläßlich ſeiner Wiederwahl zum Präſidenten des Nationalrates von Vienne: Frankreich habe verſchiedenen aufeinanderfolgenden Herab⸗ ſetzungen ſeines Guthabens zugeſtimmt. Es ſei jedoch jeder Fran⸗ zoſe der Anſicht, daß der Augenblick gekommen ſei, eine endgül⸗ tige Regelung zu fordern. Der Ungewißheit müſſe ein Ende gemacht werden. Dies ſei auch der Wunſch der intereſſterten Völker, in den internationalen Beziehungen geben werde, wenn das abge⸗ ſchlaſſene Abkommen ſtraflos in Stücke geriſſen würde, und wenn auf die Verletzung der feſt gegebenen Worte die Sanktionen ſich auf bloße Drohungen beſchränkten. Es ſei klar, daß dieſe Strafloſig⸗ keit für die ehemaligen Feinde eine Art Ermutigung zum Revanchekriieg darſtelle und daß die Alliierten, wenn ſie Deutſchland einen Nachlaß oder Zahlungsaufſchub gewährten, ihm ſozuſagen gleichzeitig die Möglichkeit zur Finanzierung eines Re⸗ vanchekrieges geben. Frankreich wünſche einen Garantiepakt, der jedoch nur Wert habe, wenn er von den Hauptmächten unter⸗ zeichnet ſei. 5 Frankreich und die Saargruben. WB. Paris, 25. Sept. Wie der„Temps“ meldet, hat der Mini⸗ ſter für die öffentlichen Arbeiten, Le Trocquer, bei der Einwei⸗ hung eines Denkmals in Dinant geſtern auch über die Repara⸗ tionsfrage geſprochen und dabei beſonders die jüngſten Ab⸗ machungen Stinnes⸗de Luberſac erwähnt, deren Urheber er, der Miniſter, ſei. Dieſe Abmachungen bedeuteten für Frankreich einen Wert von 20 bis 25 Milliarden an Arbeitslohn und Material⸗ lieferungen. Es ſei darin für Frankreich eine Möglichkeit enthalten, einen Teil ſeiner Forderungen an Deutſchland ſich zu verſchaffen. Der Miniſter kam dann auch auf die Saargruben zu ſprechen und teilte mit, daß dieſe Gruben, ſeit ſie unter Leitung franzö⸗ ſiſcher Ingenieure ſtänden, ein bedeutſames und beträchtliches Er⸗ trägnis brächten. Es ſei gelungen, mit Hilfe der Saargruben Hüt⸗ tenkoks herzuſtellen, deſſen Wert dem des Ruhrkoks gleichkomme. Außerdem gewinne man ſetzt durch Deſtillation Petroleum, und zwar ein hochwertiges Erzeugnis. Durch die Saargruben⸗Förderung könne Frankreich eine der größten, wenn nicht die größte ver⸗ hüttende Nation der Welt werden. Die Ausgleichszahlungen. Berlin, 26. Sept.(Von unſ. Verliner Büro.) Am 7. Okt. wird ein engliſcher und ein franzöſiſcher Vertreter des inter⸗ alliterten Ausgleichsausſchuſſes nach Berlin kommen. Es ſoll über die Regelung der künftig fällig werdenden Ausgleichzah⸗ lungen, nicht aber, wie von privater Seite gemeldet, über die Ueber dieſe(ſie betragen bekanntlich 18,5 Mill. Mark) ſind Ver⸗ handlungen bereits im Gange und es beſteht, wie wir er⸗ fahren, begründete Hoffnung, daß ſie zu einem günſtigen Ab⸗ ſchluß gelangen werden. 5 Oeſterreichs Finanznot. E. P. Genf, 25. Sept. Albert Thomuas, der Direktor des in⸗ ternationalen Arbeitsamtes, erklärte heute in einer Unterredung mit dem Sonderberichterſtatter der Wiener Telegraphen⸗Companie, daß die Gerüchte, wonach die Kreditgewährung an Oeſterreich an die Be⸗ dingung geknüpft wäre, den Achtſtundentag abzuſchaffen, vollſtändig aus der Luft gegriffen ſeien. Der Völkerbund ſowie das internationale Arbeitsamt ſeien die Treuhänder der Friedensverträge und der Konvention von Waſhington und ſchon aus dieſem Grunde ſei es ausgeſchloſſen, daß Kredite, die einem Lande unter dem Schutze des Völkerbundes gewührt werden, als eine prinzipielle Verletzung eines der Grundſätze des Völkerbundes gefunden werden könnten. Thomas erklärte ſchließlich, gleichlautende Erklärungen dem Bundes⸗ kanzler Seipel erteilt zu doben. 0 deren Regierungen begreifen müßten, daß es keine völlige Sicherheit bereits fällig gewordenen Ausgleichszahlungen verhandelt werden. Verkaufspreis.— le. 1922.— Nr. 443 Anzeigenpreiſe: oii verauszahlung die kl. Zeile Mer 20.—. t mark 180.—. Ddurch die poſt dezogen 9 Stellengeſ. u. Familfen⸗Anz. 20% Nachl. Reklamen Mk. 80.— 989555 e 2 Mk. 3. 00. 5 Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8¼ Ahr, Apendbl. nachm. Nr. 17500 Karlsruhe in Saden und Nr. 2017 Ludwigshaſen am* 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. us gaben Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtalle w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Sernſprecher 1 9 ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erfatzanſprüchen f. ausgef. nummer 7040, 7031, 7032, 7063, 704, 7085. Celegramm-⸗Roreſſe: oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Geitung. Mannh. Muſik-eitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. DEJ Berlin, 26. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Entſchei⸗ dung über die öſterreichiſche Kreditfrage in Genf dürfte ſich nach neu⸗ eren Meldungen wieder verzögern. In den Wiener Finanz⸗ kreiſen werden die Kreditausſichten ſehr peſſimiſtiſch beurteilt. .J Berlin, 26. September.(Von unſerm Berliner Büro.) Heute tritt in Wien eine Obmännerkonferenz der Metallarbeiter zuſammen, um über die Streitfrage hinſichtlich der Höhe des für September auszuzahlenden Lohnindex eine Entſcheidung zu treffen. Die am höchſten bezahlte Kategorie der Metallarbeiter bezieht 700 000 Kro⸗ nen Wochenlohn. Die Unternehmer ſchlagen vor, den Lohn dieſer Kategorie nicht zu erhöhen, in den mittleren Gruppen 70 Prozent zu erhöhen und in den unteren Gruppen den vollen Septemberindex von 91 Proz. auszuzahlen. Wenn die Metallarbeiter den Vorſchlag ablehnen, werden 200 000 Mann in den Streik treten. Die Politik der Deutſchen Volkspartei. Der Zentralvorſtand nahm auf ſeiner Berliner Tagung ver⸗ ſchiedene Entſchließungen an. In der einen wird der Reichstags⸗ fraktion das Vertrauen ausgeſprochen und die Arbeits⸗ gemeinſchaft begrüßt, in einer anderen den Oberſchle⸗ ſtiern, gegen deren Abtrennung proteſtiert wird, Treue gelobt. Beſondere Beachtung verdienen folgende zwei Entſchließungen: Enkſchließung gegen die Anwendung des Schußzgeſetzes. Das Geſetz zum Schutze der Republik hat eine Aus⸗ führung erfahren, die weder dem Zwecke des Geſetzes noch ſeinem Geiſte entſpricht. Vor allem haben die Regierungen verſchiedener Länder durch Ausführungsverordnungen, durch Maßnahmen gegen⸗ über der Preſſe, durch Verbote von Vereinigungen, die durchaus auf dem Boden der Verfaſſung ſtanden, die Gefühle weiteſter Kreiſe des deutſchen Volkes aufs tiefſte verletzt, ohne daß ſolche Maßnahmen zum Schutze der Republik begründet ſind und ihre Grundlage in dem Geſetze finden. Die Begründung der Auflöſung des Jungdeutſchen Ordens in der Entſcheidung des preußiſchen Miniſters des Innern entſpricht dem allgemeinen Rechtsempfinden nicht und rechtfertigt dieſe Maßnahme keineswegs! Die von mehreren Landesregierungen unternommene Knebe⸗ lung der Geſinnungsfreiheit der Beamten bedeutet einen unerhörten Vorſtoß gegen die den Beamten durch die Reichs⸗ verfaſſung gewährleiſteten politiſchen Rechte und findet keine Recht⸗ fertigung ſelbſt bei analoger Anwendung des Geſetzes über die Pflichten der Beamten zum Schutze der Republik. Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei erhebt deshalb gegen die Handhabung des Geſetzes zum Schutze der Republik den ſchärfſten Widerſpruch. Er bedauert weiter aufs tiefſte, daß auch die von der Reichsregierung dieſen Maßnahmen der Länder gegenüber beobachtete Holtung die erhoffte ſachliche An⸗ wendung des Geſetzes vermiſſen läßt. 8 Der Zentralvorſtand erwartek von der Fraktion des Reichstage⸗ und den Fraktionen der Landtage, daß ſie, nachdem ſie dem Geſetze zum Schutze der Republik durch ihre Stimmenabgabe zur Annahme verholfen haben, mit aller Schärfe auf eine ſeinem Geiſte ent⸗ ſprechende und insbeſondere paritätiſche Durchführung hinwirken. Das Geſetz zum Schutz der Republik iſt an die Stelle der Ver⸗ ordnung des Reichspräſtdenten getreten. Soweit es Beſtimmungen enthält über das Verbot von Vereinen, Zeitungen und Organiſa⸗ tionen kann es nur auf kur ze Zeit in Geltung bleiben. Der Zentralvorſtand hält es für die Aufgabe der Partei, dahin zu wir⸗ ken, daß dieſe Beſtimmungen, deren Aufrechterhalten bei Beruhigung der Verhältniſſe nicht notwendig erſcheint, vielmehr zu berechtigten Beſchwerden geführt hat, ſobald als möglich aufgehoben wird. Enkſchließung zur wirkſchaftlichen Lage. Die ſchwere wirtſchaftliche Not, die immer größere Teile des deutſchen Volkes ergreift, findet ihre letzte und hauptſächlichſte Urſache in den unerträglichen und die Kraft des deutſchen Volkes weit überſteigenden Laſten, die das Verſailler Friedensdiktat uns auferlegt hat. Ohne Herabſetzung dieſer Laſten auf ein vernünftiges Maß iſt die völlige Zerrüttung der wirtſchaftlichen, ſozialen und kul⸗ turellen Verhältniſſe des deutſchen Volkes unabwendbar. Unbeſchadet dieſer unſerer Ueberzeugung verlangen wir aber, daß Regierung und Parlament Maßnahmen ergreifen, um die raſch zunehmende Verelendung des deutſchen Volkes wenigſtens aufzuhalten. Der heute in Breslau verſammelte Zentralvorſtand der deut⸗ ſchen Volkspartei verlangt daher: Verbot des nicht durch wirtſchaftliche Notwendigkeiten beding⸗ ten Deviſenhandels, 8 Wiederherſtellung der bewährten Formen der Krediteinräu⸗ mung, insbeſondere auch durch die großen Lieferungsverbände, Wiederaufnahme des Wechſelverkehrs in Handel und Induſtrie. Eintreten für die Aufrechterhaltung der deutſchen Währung, Maßnahmen zur Unterdrückung entbehrlicher Luxuseinfuhr, Maß⸗ nahmen gegen wucheriſche Ausnutzung der Warenknappheit und gegen bewußte, durch wirtſchaftliche Notwendigkeit nicht begründete Ueberſetzung der Preiſe. Maßnahmen gegen den ſich breit machenden aufreizenden Luxus der dünnen Schicht der Konjunkturgewinnler; Maßnahmen gegen das überhandnehmende Unweſen der Tanz⸗ dielen, Bekämpfung des Anreizes zu übermäßigem Alkoholgenuß; Eintreten des Reichs für die berechtigten Anſprüche der ins⸗ beſondere durch die Entwertung der Kriegsanleihen geſchädigten und ſchwer getroffenen Volksteile(Sozial⸗ und Kleinrentner, kinderreiche Familien uſw.); Bereitſtellung ausreichender Geldmittel für die Kriegsbeſchä⸗ digten und Kriegshinterbliebenen; Steigerung der Produktion durch Mehrleiſtung als allein wirk⸗ ſames Mittel zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage, Sicherung des um ſeine Fortexiſtenz ringenden ſoliden Hausbeſitzes; Maßnahmen gegen die Ueberflutung Deutſchlands durch Aus⸗ länder, die den Einheimiſchen Wohnung, Nahrungsmittel und Waren nehmen. 5 Wertvoller als alle geſetzlichen und polizeilichen Eingriffe in das Wirtſchaftsleben iſt die Bildung einer Geſinnung und der feſte Ent⸗ ſchluß, den Egoismus zurückzuſtellen. Eine Rettung des deutſchen Volkes aus ſeiner jetzigen Not er⸗ hoffen wir nur, wenn das geſamte Volk ſich rückhaltlos in den Dienſt des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues ſtellt. Die Hoffnung auf die Hilfe des Auslandes muß ſich auf Uebergangskredite und auf eine Hilfe 7585 Abhürdung der Reparationslaſt beſchränken. Geſunden kann ein 60⸗Millionen⸗Volk nur aus eigener Kraft. Solche Kräfte zu wecken und zu gemeinſamer Arbeit zuſammenzufaſſen, wird die wich⸗ tigſte Aufgabe unſerer Partei ſein. Nur in ſolcher bingebenden Staatsgeſinnung wird es uns möa⸗ lich werden. die kommende Notzeit zu überwinden. Bedingung könnte 2. Seite. Nr. 443. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ——— Dienstag, den 26. Sepfember 1922. gu den Gehaltsforderungen der Mann⸗ heimer Angeſtellten. Die in No. 440 unſeres Blattes veröffentlichte Zuſchrift, die uns von beachtenswerter Seite zugegangen iſt, hat in An⸗ lebhaften Widerſpruch hervorgerufen. ir geben in folgendem einigen grundſätzlichen und ſachlichen Ausführungen in dieſer Angelegenheit Raum: Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band ſchreibt uns: Der Anonymus, der im geſtrigen Mittagblatt ſich zum Kritiker der Angeſtellten⸗Gewerkſchaften aufwirft, legt in ſeinen Ausführun⸗ gen eine erſtaunliche Unkenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe an den Tag. Es iſt ſicher nicht zuviel verlangt, wenn ihm zunächſt nahe⸗ gelegt wird, ſich doch erſt einmal über die Gründe für die Forderun⸗ gen der Angeſtellten zu unterrichten, ehe er in der Oeffentlichkeit recht mit Ueberhebung von unvernünftigen Forderungen, die das gute Einvernehmen trüben ſollen, redet. Die Forderungen der Angeſtellten baſteren auf der Tatſache, daß die Arbeitgeber in Mannheim ihren Arbeitern Stundenlöhne bewil⸗ ligt haben, womit ſie die Angeſtellten in ihren Gehaltsbezügen weit überflügeln. Es liegt uns durchaus fern, die Tarife der Arbeiter etwa zu hoch zu finden, aber wenn der 21jährige ungelernte Arbeiter in der Chemiſchen Induſtrie pro Stunde 80,(monatlich alſo 16 640 Mark), in der Metallinduſtrie pro Stunde 81,45(monatlich alſo 16 990 /) verdient, dann müßte die Erhöhung der Angeſtelltengehäl⸗ ter zum Teil über 200 Prozent betragen, um einen Aus gleich her⸗ beizuführen. Von den Gehältern der hochwertigen Angeſtellten ganz zu ſchweigen. Wenn trotzdem nur im Durchſchnitt 140 Proz. ver⸗ langt wurden, zeugt das noch von erſtaunlicher Beſcheidenheit der Angeſtellten. Mit einer Angleichung der Angeſtellten⸗Gehälter an den Dollarſtand können wir gern einverſtanden ſein, nur müſſen wir die willkürliche Heranziehung des 1. Januar ablehnen. Das wäre nur dann zuläſſig, wenn die Gehälter am 1. Januar mit dem Stand des Dollars im Einklang geſtanden hätten. Der Dollar, der 1914 .30„ koſtete, ſteht heute(Durchſchnitt September auf 1400, hat alſo eine Steigerung von 325 Proz. durchgemacht. Würden die An⸗ geſtelltengehälter nach ihm geregelt, dann müßten auf 100„ Mo⸗ natsgehalt damals heute 32 500„ gezahlt werden. Der Herr Kriti⸗ kus hat alſo arg daneben gehauen. Die Angeſtellten haben noch immer auf gutes Einvernehmen mit den Arbeitgebern Wert gelegt, ob das aber gefördert wird, wenn man von ihnen verlangt, daß ſie ſich mit geringeren Einkommen abfinden, als ſie den Handarbeitern gegeben werden, das zu beurteilen, überlaſſen wir der Oeffentlichkeit. Der Betriebsrat einer großen hieſigen Firma ſchreibt u..: „Den Verfaſſer des Artikels möchten wir einmal fragen, wer ihm ſagt, daß die Gehälter der Angeſtellten im Januar, weil er gerade auf den Januar abhebt, genügend waren und zu der tatſächlichen Verteuerung in gerechtem Verhältnis ſtanden. Warum nimmt der Artikelſchreiber gerade den Januar, viel richtiger könnte er doch den Friedensſtand des Dollars annehmen, der.20 betrug und, nachdem er inzwiſchen ſogar bis auf 2400 geſtiegen war, jetzt auf 1400 ſteht. Eine Steigerung von.20 auf den heutigen Stand von 1400 ca. das 340fache. Jetzt möchten wir den Artikelſchreiber einmal fragen, welcher Angeſtellte auch nur das Annähernde des 340fachen Betra⸗ ges des Friedensgehaltes bezieht. Im Uebrigen wird ſicher dem Wirtſchaftsfrieden nicht durch ſolche Artikel, die den tatſächlichen Ver⸗ hältniſſen Hohn ſprechen, gedient.“ Ein Angeſtellter ſchreibt u..:„Die Deviſennotierung als Maßſtab für die Gehaltszahlung zu nehmen, wäre ſehr einfach und vielleicht auch gut, wenn dieſe Berechnung richtig wäre. Der Dollar ſtand im Jannar auf 200, im Auguſt auf 2000 im Durchſchnitt, alſo hätten die Angeſtellten im Auguſt mindeſtens das 10fache des Januargehaltes haben müſſen. Warum hat der Einſender ſeinen Vorſchlag nicht gebracht im vorigen Monat, als der Dollar ſehr hoch ſtand?? Eine weitere Frage: Koſten die Lebensmittel, die Kleidung uſw. heute auch nur das 7fache der Januarpreiſe? Und waren nicht ſchon im Januar die Warenpreiſe bedeutend höher geſtiegen als die Gehälter? Wenn die Theorie des Einſenders richtig wäre, dann mußten die Angeſtellten im Auguft das 10fache des Januargehaltes erhalten; ſollen ſie die Differenz nachbezahlt erhalten? Unter dieſer man eventl. den Dollarſtand als maßgebend an⸗ erkennen und dann ſich für September mit dem 7fachen einverſtanden erklären. Vorausſetzung aber wäre immer noch, daß auch die Preiſe ſämtlicher Bedarfsartftel ſich nach dem Dollarſtande richten! Alle Waren müßten alſo heute ungefähr ein Drittel der Auguſtpreiſe koſten, ſtatt noch mehr zu koſten als im Auguſt. Es gäbe hier eine viel praktiſchere und einfachere Baſis für die Gehaltsberechnung. Die Induſtriellen ſollten ihren Angeſtellten genau dieſelben Zuſchläge auf die Friedens gehälter geben, welche ſie auf die Friedens⸗ preiſe ihrer Erzeugniſſe aufſchlagen. Das wäre ohne monatlichen Anruf des Schlichtungsausſchuſſes möglich, und es gäbe ſicher dann keinen unzufriedenen Angeſtellten mehr.“ P. —— Städtiſche Nachrichten. Ohne Strom und Kraft. Anverantworklicher Ausſtand Neh eer des ſtädtiſchen Glektrizitats⸗ erkes. Der Ausſtand der Heizer des Elektrizitätswerkes am Tage der Einweihung des neuen ſtädtiſchen Krankenhauſes am 8. Juli ſteht noch in lebhafter Erinnerung. Wie damals, ſo hat auch heute vor⸗ mittag um 11 Uhr dieſelbe Arbeiterkategorie zum Nachteil der Stadt und der einheimiſchen Induſtrie plöglich die Arbeſt nieder⸗ gelegt und geſtreikt. Damit hat die Austragung von Lohn⸗ kämpfen Formen angenommen, deren Beſeitigung im Intereſſe der Stadt wie deren Beyölkerung ein dringendes Gebol der Stunde iſt. Der zweiſtündige Ausſtand der Heizer des Elektrizitäts⸗ Werkes hat jeglichen Geſchäftsverkehr der/ Stadt lahmgelegt. Nicht nur die Elie kträiſſche war zur Einſtellung ihres Petriebes gegwungen, ſondern auch dieſenigen Firmen, die vom Elektrizitätswerk mit Strom verſorgt werden, und deren Zahl iſt recht bedeütend. Da auch die Stromzufuhr vom Murgwerk von den Arbeitern abge⸗ ſtellt wurde, ſo war die Stadt während zweier Stunden ohne elek⸗ kriſchen Strom. Es iſt daher nicht verwunderlich, wenn ſich in den Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft ein immer ſtärkerer Unwille und eine immer größer werdende Erre gung über ſolche Arbeiter bemerkbar macht, die in rückſichtsloſer, ſelbſtſüchtiger Weiſe die ganze Stadt tyranniſieren. ſich noch ſederzeit zu Verhandlungen bereit zeigte. Deshalb ſind wir überzeugt, daß auch bet dieſen Lohnverhandlungen noch ein beide Teile befriedigender Mittelweg ſich hätte finden laſſen, um den Aus⸗ ſtand zu verhindern. Aber die radikalen Elemente unter den Heizern wollten den Ausſtand. Wir haben ſchon wiederholt darauf verwieſen, daß die ſtädtiſchen Laſten und Abgaben bereits eine ſolche Höhe erreicht haben, daß ſie von der Bürgerſchaft ohne deren Exiſtenzgefährdung nicht mehr getragen werden können. Kommen nun noch ſalche wirtſchaftliche Er⸗ ſchütterungen, wie ſie der zweiſtündige Ausſtand der Heizer verur⸗ ſachte, ſo iſt die Erbitterung weiteſter Volksſchichten über dieſen Ausſtand nur zu leicht zu verſtehen. Es iſt ein zu fri⸗ doles Spiel, das die Heizer mit dieſem Streike treiben, womit ſie ſich den letzten Reſt von Sympathie verſcherzen. Durch den Streik wird auch in der Herausgabe des ſtädtiſchen Not⸗ geldes eine recht erhebliche Verzögerung verurſacht. Die Klagen über die G eldknappheſt werden in unſerer Stadt von Tag zu Tag lauter und dringlicher. Wenn daher am Zahltag die ntigen Geldmittel nicht zur Verfügung ſtehen, ſo liegt die Urſache hierfür nicht zuletzt in dieſem unberantwortlichen Streik der Heizer, ne rechtzeitige Herſtellung des Notgeldes zur Unmöglichkeit machte. Durch den Streik verzögerte ſich auch die Herausgabe un⸗ ſeres Mittagsblattes. Als der Stram nach ein halb 1 Uhr wieder kam, war das Blei in den Keſſeln der Setzmaſchinen und im Stereotypiekeſſel erkaltet und die Trägerinnen bereits wieder nach Hauſs geſchickt. Wir bringen daher die beiden heutigen Ausgaben zu⸗ ſammen zur Verteilung. ch. 7 Es ſei hervorgehoben, daß die Stadtverwaltung Betrachtungen zur geſtrigen Gürgerausſchußſitzung. Es kam geſtern ſo, wie erwartet werden mußte: der Bürger⸗ ausſchuß konnte nur die Tagesordnung erledigen, die der Voran⸗ ſchlagsberatung vorangeſtellt worden war. Umſo redeluſtiger wer⸗ den ſich heute die Stadtverordneten zeigen, zumal beſchloſſen worden iſt, auf die Generaldebatte zu verzichten und ſofort in die Spezial⸗ beratung einzutreten. Nach dem geſtrigen Vorſpiel muß man dabei auf ſcharfe Auseinanderſetzungen geſaßt ſein. Die Gemeinde⸗ wahlen finden in den nächſten Wochen ſtatt. Da iſt es klar, daß ſich die Stimmung des Kollegiums unwillkürlich darauf einſtellt, daß den Ausführungen begreiflicherweiſe von gegneriſcher Seite eine Auslegung gegeben wird, die der Redner nicht beabſichtigt. So iſt es bereits geſtern dem deutſchnationalen Stadtv. Perrey ergangen, der ſofort Angriffen ausgeſetzt war, als er die durchaus berechtigte Bemerkung machte, daß er die vorgeſchlagenen Ge⸗ bührenerhöhungen vor ſeinen Wählern nicht mehr verantworten könne. Das können die andern Parteien übrigens auch nicht. Aber nur noch die Deutſchliberalen und das Zentrum haben den Mut gehabt, dies zuzugeben, wenn auch in anderer Form. Dieſe beiden Parteien zogen auch die Konſequenzen bei der Abſtimmung: ſie lehnten die ihnen zugemutete erneute enorme ſteuerliche Be⸗ laſtung der Bürgerſchaft ab. Die Sitzung begann mit einer Ehrung des Ober⸗ bürgermeiſters. Als Erſter Bürgermeiſter Ritter bekannt⸗ gab, daß Herr Dr. Kutzer mit 90 von 93 abgegebenen Stimmen auf 9 Jahre zum Oberbürgermeiſter wiedergewählt ſei, da weckte dieſes glänzende Vertrauensvotum laute Beifallsäußerungen, die ſich wiederholten, als Herr Ritter und Herr Ihrig, der ſtell⸗ vertretende Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, mit bemer⸗ kenswerter Wärme und Herzlichkeit ihre Glückwünſche zum Aus⸗ druck brachten. Man konnte vor allem den Ausführungen des Herrn Ihrig entnehmen, daß das Kollegium die Wirkſamkeit des Oberbürgermeiſters durchaus objektiv abzuwägen weiß. Aus den Dankesworten des ſichtlich ergriffenen Skadtoberhauptes ging her⸗ vor, daß er ſich in vollem Maße der Schwere feiner Aufgaben in der neuen Amtsperiode bewußt iſt. Mit beſonderem Nachdruck verweiſen wir auf die Ausführungen, die Herr Dr. Kutzer über die Induſtrie machte. Wenn er um Vertrauen bat, ſo wird die Mannheimer Induſtrie ihm dieſes Vertrauen nicht verweigern. Aber die Vorausſetzungen für dieſes Vertrauensvotum müſſen vor⸗ handen ſein. Hier ſcheint manches verſäumt worden zu ſein. Es ſollte uns mit der geſamten Bürgerſchaft freuen, wenn ſich zwiſchen Stadtverwaltung und Induſtrie ein wirkliches Vertrauensverhältnis herausbildet, das uns in den kommenden ſchweren Wochen und Monaten bitter not tut. Alle Stände und Berufe, alle Bevölke⸗ rungsſchichten ſollten ihre Gegenſätzlichkeiten zurückſtellen vor dem einen großen Ziel: einträchtiges Zuſammenwirken zum Wohle der Geſamtheit und damit eines ſeden Einzelnen. des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes war u. a. zu entnehmen, daß eine Reihe von Gebühren von neuem er⸗ höht werden müſſen. So werden die Eintrittspreiſe für das Nationaltheater bei der Oper um 140 und beim Schauſpiel um 65 bis 110 Proz. geſteigert. Bei der Voranſchlagsberatung wird man jedenfalls ſich eingehender darüber unterhalten, ob die Schiller⸗ bühne trotz dieſer neuen Erhöhungen in ihrem jetzigen Beſtande durchgehalten werden kann. Die Ausſichten ſcheinen ſehr trübe zu ſein. Weiter hörte man, daß zur Durchführung der dringend not⸗ wendigen Schülkinderſpeiſung 1 Mill. Mark für das kommende Winterhalbjahr zur Verfügung geſtellt werden und daß ein Kar⸗ toffelborrat von 25 000 Zentnern für diejenigen beſchafft wird, die nicht imſtande ſind, ſich einzudecken. Sehr in die Länge zog ſich, wie zu erwarten war, die Ausſprache über die vom gemiſchten be⸗ ſchließenden Ausſchuß an den Bürgerausſchuß verwieſenen Ge⸗ bührenerhöhungen. Hier geſtaltete ſich die Stellungnahme der einzelnen Parteien recht intereſſant. Die de ütſchliberale Fraktion lehnte konſequenterweiſe ſämtliche Erhöhungen ab. Nicht aus purer Oppoſition, nicht aus wähltakliſchen Gründen, ſon⸗ dern aus der Erkenntnis heraus, daß die dem Bürgerausſchuß ge⸗ gebenen Unterlagen in keiner Weiſe erkennen laſſen, ob die vorge⸗ ſchlagene Höhe der Gebühren gerechtfertigt iſt, ob man denjenigen Verbrauchern, die immer ſchwerer, ja geradezu verzweifelt um ihre Exiſtenz zu ringen haben, nicht noch mehr Entgegenkommen hätte erweiſen können. Stv. Moſes hat mit viel Geſchick und Ueber⸗ zeugungskraft den Standpunkt ſeiner Fraktion vertreten, daß bei einer ſo undurchſichtigen Geſchäftsgebahrung die Verantwortung für neue Belaſtungen der Verbraucher abgelehnt werden muß. Herr Moſes betonte dabei mit beſonderem Nachdruck, daß ihm jede perſönliche Spitze fernliege. Nur das Syſtem ſolle und müſſe be⸗ kämpft werden. Der Herr Oberbürgermeiſter mußte ſelbſt zugeben, daß man bei allen Unterlagen auf Schätzungen angewieſen iſt, weil ., B. heute noch nicht der Abſchluß der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke für das zweite Quarkal vorgelegt werden kann, ob⸗ wohl wir in den letzten Septembertagen leben. Die deutſchnationale Fraktion hatte für die Feſtſetzung der Kanal⸗, Straßenreinigungs⸗ und Müllabfuhrgebühren folgenden Antrag eingebracht:„Der Bürgerausſchuß wolle beſchließen, den Stadtrat zu erſuchen, eine andere gerechtere Perteilung der Laſten für Kanal⸗, Straßenreinigung, Müllabfuhr und Waſſer, als den bisher üblichen prozentualen uſchlag zur Miete vorzunehmen, da der Mittelſtand dieſe Laſten nicht mehr kragen kann. Es kommt in Frage eine Verteilung nach dem Einkommen, oder, wenn dies nicht angängig iſt, nach der Kopfzahl, oder eine ſonſtige vom Stadtrat zu beſtimmende Form.“ Nach den Aeußerungen des Oberbürgermeſſters ſtehen der Einführung einer anderen Erhe⸗ bungsart geſetzliche Beſtimmungen im Wege. Aber das iſt kein Grund, eine gerechtere Verteilung der Laſten von vornherein als ausſichtslos zu bezeichnen. Der Staat muß eben davon überzeugt werden, daß die ſetzige Laſtenverteilung unſozial iſt. Vom Zen⸗ trum, das ebenfalls eine ſcharfe Oppoſitionsſtellung einnahm, war folgender Antrag eingebracht:„Die Gebühren ſind in derjenigen Höhe ſeſtzuſetzen, die erforderlich iſt, die Selb ſtloſten der Werke zu decken.“ Sty. Moekel bemängelte bei der Erörterung der Waſſerpreiserhöhung, daß der Bürgerausſchuß kein Bild von der wirtſchaftlichen Strüktur der ſtädtiſchen Werke erhalte. Auch an der Höhe der Abſchreibungen nahm der Redner Anſtoß. Es handle ſich bei dem 50fachen Betrag der Friedensabſchreibungen nicht mehr um Abſchreibungen, ſondern um Rücklagen, die in dieſer Höhe nicht verantwortet werden könnten. Auch eine Grundbilanz, aus der genau auf die Finanzlage der Werke geſchloſſen werden könne, müſſe verlangt werden. Seine Fraktion lehne die Geſtaltung der Werke zu einer indirekten Steuerquelle ab. Das Verhältnis der Geſamtheit zum Einzelnen müſſe genau abgewogen werden. So kanns nicht weitergehen! Damit ſchloß der Porſitzende der Zen⸗ trumsfraktion ſeine beachtenswerten Ausführungen. Die Sozfaliſten hatten gegenüber dieſer Oppoſition keinen leichten Stand. Ein neuer Antrag des Stadtrats, die Kanal⸗ gebühr auf 48 bezw. 36 Proz. der Nutzungswerte feſtzuſetzen, ging ihnen nun doch zu weit. Sie lehnten ihn mit dem übrigen Kollegium ab, bewilligten dafür aber ſämtliche anderen ſadträllichen Antrüge. Sty. Dreifuß wandte ſich mit 41 7 Schärfe gegen die Kohlenklauſel, von der ſelbſt der Oberbürgermeiſter nicht zu wiſſen ſcheine, in welche Beſtandteile ſie zerfalle. Herr Dr. Kützer hat daraufhin verſucht, das Weſen dieſer Teuerungsklauſel zu definieren, ohne dabei viel mehr Klarheit als bisher in dieſe Verklauſuljerung zu bringen. Herr Dreifuß bekannte ſich als Gegner der Klauſel und forderte, was er ſchon wiederholt getan hat, eine gute Wirtſchaftsführung der ſtädtiſchen Werke. Wenn er feſtſtellte, daß 115 raktion für die, Gebührenerhöhungen ſtimme, damit an den ſozialen und kulturellen Bedürfniſſen keine Abſtriche vorgenommen werden müſſen, ſo hat er damit zugegeben, daß ſeine Parteifreunde mit dem gegenwärtigen Ueberſchußbewirtſchaf⸗ tungsſyſtem der ſtädtiſchen Werke einverſtanden ſind. Stp. Gech kreuzte die Klinge mit dem kommuniſtiſchen Stadtrat Kuhlen, der den Sozialdemokraten vorgehalten hatte, daß ſie keine Arbeiter⸗ vertreter ſeien, wenn ſie dieſe Gebührenerhöhungen bewilligen wür⸗ den. Da er ſich wieder auf das allgemeine politiſche Gebiet ver⸗ irrt und dabei ſeine kommuniſtiſchen Ladenhüter an den Mann zu bringen ſuchte, konnte er von Herrn Geck leicht abgefertigt werden. Den vom Oberbürgermeiſter mündlich vorgetragenen Beſchlüſſen H Erſt um 749 Uhr vertagte ſich das Haus auf heute nachmitlag 8 Verbot der Verfütterung von Brotgetreide. Es wird noch⸗ das im§ 44 des Geſetzes über die Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1922 vom 4. Juli 1922 feſtgelegte Ver⸗ bot der Verfütterung von Brotgetreide und Mehl aus Brotgetreide, ſowie der Bereitung von Futtermitteln daraus 15 dringlich hingewieſen. Die zweifellos weſentlich ungünſtigere Bro⸗ etreideernte gegenüber dem Vorjahr läßt es doppelt angezeigt er ſheinen dieſem Verfütterungsverbot allen Naächdru in der Durchführung zu geben. Die Kommunalverbände wurden daher angewieſen, in weiteſtem Maß das Verfütterungsverbot 25 Landwirtſchaft wieder in Erinnerung zu bringen und bei Zuwider handlungen mit Nachdruck durchzugreifen. Pb. Schwerer Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum 20. tember wurden aus einem Hauſe in der Auguſtaanlage folgend Sachen durch Einbruch entwendet: 3 blaue Saccoanzüge, 1 Smoking, 1 Cutaway mit geſtreifter Hoſe, ein ſchwarzgrauer Mantel, 2 gra, Militärreithoſen, 1 gelbſeidener Herrenſommerrock, 6 Paar ſchward Herrenſchnürſtiefel, 1 Paar gelbe Damenhalbſchuhe, Herrenzephier hemden mit feſten Manſchetten, 2 Zephierhemden ohne Manſchelle 2 Herrennachthemden, 4 Paar wollene ſchwarze Strümpfe, 1 ſchwart, neue Rindledertaſche, 1 gelber Rohrplattenkoffer, 6 Stück ſube Kaffeelöffel gez. II, 12 Stück ſilberne Kaffeelöffel ohne Zeichen, 1 ſilberne Eislöffel ohne Zeichen, 12 ſilberne Eßlöffel ohne Zeichen, 5 ſilberner Kinderlöffel Gyſela gez., 1 ſilbernes Petſchaft mit Mon, gramm W.., 1 goldener Anhänger mit Kette(Anhänger mit 7 und Brillantſplittern beſetzt), 1 filberner Anhänger mit Kette 50 hänger iſt mit der Kette verbunden und der Anhänger mit Steinche, beſetzt, 1 ſilberne Schlangenhalskette, 1 goldene Herrenuhr Nuel Sprungdeckel mit goldener Kette, 1 goldene Damenuhr, im De 1f gez. W. R. 1 goldene Damenuhrkette mit 3 kleinen Steinchen 5 dem Schieber, 1 goldene Herrenuhrkette mit dünnen kleinen Gliedern, 1 goldenes Armband mit 3 großen und verſchiedenen kleinen Brilz ten, 2 goldene Krawattennadeln(Schneckennudel mit Perle in e Mitte), 2 Tula Herrenuhrketten mit einzelnen goldenen ede ſilberne Serviettenringe ohne Zeichen, 1 goldener Füllfederhalter, Marke Perkeo, 12 Moccalöffel ohne Zeichen, Silber mit geldelrne Mundſtück, 1 kleiner Browning, 1 eiſernes Kreuz 1. Klaſſe, 2 eiſert Kreuze 2. Klaſſe, 1 Zähringer Löwenorden 2. Klaſſe, ferner 2600 7 Bargeld in verſchiedenen Scheinen. Ferner wurden fengene Aktien geſtohlen: 1 Pfandbrief über 5000 Mark der Frantſonto, Hypothekenbank Serie 17 Lit. I No. 124 058, Aktien der Diekog geſellſchaft Berlin über 3400 Mark, No. 28 503, 41 229, 3013 55 391 868 und 600 573, Aktien der Deutſchen Bank Verlin über 1 Mark, No. 349 002, 130 775 und 130 776, Aktien der Farbwerke 710 mals Meiſter Lucius Brünning über 2000% No. 132 711 u. 132 710 Aktien der Firma Brown, Boveri u. Cie. Mannheim über den No. 67953, Aktien der Bank für Handel und Induſtrie Darmſ ſhe über 2000 No. 150 757 und 1 507 581, Deutſche Reichsanlei (Kriegsanleihe) Lit. Cüber 12 000„ No. 116 495/229/40, een Knorr A. G. Heilbronn über 2000 No. 27 734 und Aktien der Badiſchen Geſellſchaft für Zuckerfabrikation Waghä 5 über 2000„ No. 2200 und 21 427. Für die Beibringung der ger ſtohlenen Sachen iſt eine Belohnung von 10 000 ausgeſetzt. veranſtaltungen. „die Wunder der Sternenwelt“. Ueber dieſes Thema 55 am Montag nächſter Woche Chefredakteur Hermann Baguſche nen Heidelberg, der ſchon früher hier über dieſes Thema ſprach, 10 inhaltlich neuen Vortrag halten und dabei beſonders das Werden ingt Vergehen der Welten darſtellen. Auch dieſer neue Vortrag br als Lichtbilder wieder die einzigartigen Hümmelsphotograftee 1g, Direktors der weltberühmten Königſtuhlſternwarte in Heide Max Wolf. f Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten berichtet 14 abend im oberen Nebenzimmer des„Wilden Mann“ über da An⸗ gebnis der ͤñů„— Näheres ſiehe eige in vorliegender Ausgabe. n Pe maunbeimer Miutzerſchug. In den täglichen Sprechſtng⸗ des Mannheimer Mutterſchutzes werden nach wle vor 22 von 10—12 Uhr(N 2, 4, Jugendamt, Zimmer 3) Auskunf Rat erteilt an werdende und ſtillende Mütter. Säugünchege⸗ größere Kinder werden von dort in geprüften geeigneten 92 5 als ſtellen untergebracht. Perſönliche Wünſche finden dabei ſernehmen möglich Berückſichtigung. Familien, die ein Kind in Pflege ne⸗ nde oder adoptieren wollen, wollen ſich ebenfalls in der Spre melden. Näheres ſiehe Inſerat in vorliegender Ausgabe. Wetlterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7as morgens) Tuft⸗Tem⸗e 8 See⸗ 8 Wind 82 Be⸗ ade d meree m um Cr 3% 8Richt. Stärte. 2 88.—— Wertheim.—— 8 17 7 0 Königſtuhl. 563 759.0 8 13 7 2 Karlsruhe...127 758.9 11] 17 11 0 Baden⸗Baden 213757.5 12 17 10 0 Villingen.780759.2 9 14 4.5 Feldberg. Hof 1281648.66 6 10 4.5 Badenweiler. 715— 10 17 12 0 St. Blaſienn—-— Allgemeine Wilterungsüberſicht. aber Der Sturmwirbel über dem Ozean hat ſich noch werte, nur wenig dem Feſtland genähert. Da gleichzeitig das vom auert bis Zentraleuropa rückende Hochdruckgebiet ſich verſtärkt hat, d Der in Deutſchland das trockene, heitere bis wolkige Wetter an. itet, Einfluß des Tiefdruckgebiets hat ſich nur wenig ſtwärks ausgennſolg ſodaß weſentliche Niederſchläge nicht zu erwarten ſind. eiwas ſtärkerer ſüdlicher Luftſtrömungen werden die Temperaturen ſteigen. Vorausſichtliche Witterung für mittwoch bis 12 Uhr Wolkig und vielfach dunſtig, keine erheblichen Niederſchläge, wärmer, lebhafte füdliche Winde.— ——— Inn und harte Wollen Sie Ihre Hühneraugen; Ihre Hornhaut nt Schtwtelen wirklich scknell und sicher, dabel aber der Schmerz- und gefahrlos beseitigen, Dann kaufen Sie in it⸗ nächsten besseren Drogerie oder Apotheke. das in vielen N. 95 lonen bällen bewährte, ärztlich empfohlens Rukirol. Schachtel kostet nur 25 Papiermark. Lassen Sie sick aber nich 55 anderes als„auch sehr gut“ aufreden, denn es gibt nichts—— 50 Gutes oder Besseres. 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Orsand. 225.— 7 5 25. eeeenn: 28e f llegra. 1650.— 8 ant fur Brauindustr. 245.— 270.— de. raubaoh 4558.— 1838.— Seyr. Sod. Gr. Wzu...—.— b. G. u. Silb, Sok. A. 2, Hybu. Meohselin. 258.— 2580.— Th. Goidsochmitt. 333 343.— dermer Bankverein. 212.— 208.— Obem. Artesh-Eiekir 1338.— 1548.— derüiner Handelsges. 1475.— 1820.— Farbeerke dchek: 1278.— 1288.— amm. u. Prluath., 318.— 10.— Farbenfabrik Baher. 1288.— 1388.— Dar 1 enkabrik Bafer. 1288.— 1320.— 2 288. 300.— Obem. Fabr. Münſbeim—.— 2 ertsen-Kelat sant 4009.— 580.— gal eten Keonstz 4940.— 1989.— 9 Etteket.-u. Wookset. 319.80 220.— RHütgerswerke 9 89— 1999.— eee, ee * 8„—— tr 255 Nübssbeereltedang 239.50 209.— Jerte lbeft. 698.— 1358.— Dedergb. 2 388.— bteoß eisenhandel. 4890.——9.— N 8.* 2050.—Sergmann W. 630.— Kädbenal.f. Beutsoh. CCC radg, Jereinsbank 230.— 331.— Lahmepen 444.— 1128.— e Gredlt-Anatalt—— 1— Cloht 4— Kratt 8 25 3 5 888.— beben 2.—.bein. Gebh. u. Soh. 435.— 550.— AeiesnedredHbank 25*— 5 aaee e 448.— 488.— Aaisobe lyp.-Ban Sſemegs à laloke 1878.— 1388.— Faag. Sodenkreditb.—.— 161.— 48„4878.— 1800.— 10„bgontodes. 329.— 320.— emalit 4 Stanza—.8. Mieken, Bankwerein, 5—„ummſ, Pe 15 953 2 4038.— z. Lereinsbanx— 115 1 1 1 ewerk 828.— 748.— Gäari. Allg.Vereiong. 2600.— 2580.— Jungbans Gebeüder: 388.— 293.— weneer,, ͤ 1 Frh 1 Rbok.-Ges. 0 Konserven Braun.——20 ok ü. Mityers..—4—7—— 2108.— 1 58 dedstaaris noid 2909.——.— bergwerk-Aktlen Hderwerke Rothe 1290.— do. Sudd.— dlan 0 Ui u. ulet 7389.— 2405.— 122 50 5 998— 755.— senW.— 1751.—kokomo Kraub— 737.— de Gopat.— 5 2 8— — 1 85 755— nonf. 952 18—— leenkirok, Bgcg 2868.— 2 90. Babeda 8 28.— daoar 5 Gußstahl.— de.adisohe Durlach 1039.— 1110.— Lbea 85 Aacherüban 4825.— 5000.— Dalmtlermotgren 498.— 510.— bellu, Hechersleben. 1800.— 1850.— Uingler zwelprügken. 800.—.— Jeanse ssteregeln 2695.— 95.— Dürrkopp.—.— bers 186 Rhr..Werke 1850.— 1900.— Hasohlnenf. Ehlingen 998.— 1040.— n. 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Wolff.—5 25 Empf un Raunfelm“ 2 4 19 755 Spinnerel Ettlingen 4830.— 1 Wonppauggze 405.— 405.— Kammgarnspinn Kals. 1400.— 1 3 .—.hrenfar, Furtwang. 740.— 75 325 1000.—Lerigsanst., Deutsohe.— 783.— .——.— e ce 7 70* 905.— —— Vaggonfabrik Fuons.— 7250 —— 1 70.— 1378— 20 0 00.— 89— .—.—Zellstoff Dresden.— 50.— boſeta— rokerfahrik, Bad...— 952— Aanaw——Jde. Frankentha 78.— 44.— es 1885,— 1838.—, Zuckerabt.Meerann 370.—, 398.— — schaltet für die Stimmuns der Effektenbörse zur Zeit aus, da — 28. Seplember 1922. ——— VL— Dienskag, den mannheimer General · Anzeiger.(ubend · Ausgabe.) BBr———....—..—.. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. „ Frankfurt, 26. Sept. Drahtb.) Der Devisenmarkt keinerlei regere Momente vorliegen. Bei sehr kleinem Geschäft begann im Frühverkehr der Dollar zu einem Kurs von 1418 bis 1420, an der Börse ca. 1440 Senannt. Ausländische Renten lagen heute wWesentlich ruhiger. Eine feste Tendenz zeigte sich kür einzelne Jahrgänge für Rumänen. Lebhaft wur den 4proz. Rumänen von 1913, ferner alte Lombardprioritäten umgesetzt, 2075. Gröheres Geschäft war in Otavi-Minen, bei erster Notiz bis 5600 bezahlt. Steigende Richtung verfolgten anfänglich Entreprisses, 12 500—13 500—14 000, zeitweise darüber gehan- delt. Im freien Verkehr war das Geschäft in Benz aktien lebhafter, 750—740, Mansfelder gesuchter, 770-½Oο s, Meme- ler Zellstoff 1750, Gebr. Fahr S00, neue Petroleum 970, Hansa Lloyd 290. Die feste Grundstimmung der Börse kam deut- Ucher am Markt der Industrieaktien zum Ausdruck. Unter den kführenden Montanpapieren war gleichfalls größere Kauf-⸗ neigung vorhanden. Es gewannen bei erster Notiz Gelsen- kirchen und Deutsch-Luxemburg je 100 Prozent, Oberbedarf 170 Prozent, Phönix 113 Prozent. Beachtung verdient die er- neut hervortretende Nachfrage nach Karlsruher Maschinen, plus 90 Prozent und Eßlinger Maschinen plus 60 Prozent. Von chemischen Aktien waren Scheideanstalt und Rütgerswerke sehr fest. Die Aktien der Farbenfabriken stellten sich bei den ersten Kursen ca. 20—40 Prozent höher. Goldschmidt 1361. zogen 41 Prozent an. Bei den Elektrizitätsaktien ergab sich kür die fükfenden Werte eine durchschnittliche Erhöhung des ursniveaus um 25—50 Prozent. Einige Spezialpapiere, wie uckerfabrik- und Zellstoffwerte wurden bei regen Umsätzen erheblich höher genannt. Heddernheimer Kupfer plus 25 Proz. Schiffahrtsaktien belebter und fest. Baltimore-Ohio 7800, ge- Wannen 600 Prozent, Schantung 589, minus 45 Prozent. Rhein. raunkohlen 3000. Die Haltung im weiteren Verlaufe War Vorwiegend fest. Charakteristisch für die Bedeutung der jetzt eingetretenen Veränderung der Börsenlage ist die Tatsache, daß bereits am Kassamarkt Srößere Kaufforderungen für Rech- nung der Bankenkundschaft zur Ausführung kommen. Unter den Kassapapieren Waren stärker gefragt: Adler u. Oppen- zeimer, Voigt u. Haeffner, Verein Deutscher Oelfabriken. Oesterreichische Banken fest. 5 Frankfurter Festverzinsliche Werte. celspleff des Nennbeimer Dollarkurs 1485 Mark. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 20. Sept.(Eig. Drahib.) Die neue Kaufbewegung machte heitte wesentliche Fortschritte. Sie umfaßte auch neue Marktgebiete. Die Möglichkeit, dag die französische Reparafions- politik eine Aenderung im Sinne einer Erhöhung der Sachlieie· rumgen erfährt, kat das Interesse der Industriewerte neu belebt, zumal die großen Konzerne wieder als Käufer auftraten, was als Wiederbeginn der Konzentrationsbewegung ausgefaßt wird. Dazu konummt die Gelderleichterung sowie neue Auslandskäufe. Man bemerkcte besonders anhaltende englische Käufe via Holland in allen Kolonialwerten. Diese stiegen infolgedessen stark, 80 Deutsche Kolonialgesellschaft auf 30 000 à 31 000. Pomona auf 72 000, Otavi plus 250 M. Stark belebt waren ferner die ober- schlesischcen Montanwerte. Man rechnet damit, daß nach Erledi- gung des deutsch-polnischen Wirtschaftsabkommens die Verhand- lungen mit dem polnisch-französischen Konsortium über den Verkauf von Aktienpaketen wieder beginnen dürften. Oberbedarf und Laurahlitte stiegen um 135%, Rattowitzer plus 5095. Bei den westlichen Montanwerten hatten wieder die Stinneswerte die Führung. Luxemburger plus 50% bei größeren Umsätzen, Gelsen- Kirchener plus 1007, Harpener um 200%. Phönix um 100%. Am Kalimarkt Waren deutsche Kali um 505 gebessert, Heldburg notierten 1700, Mansfelder 770, Hallesche Kali 1475. Anilinwerte gewannen durchschnittlich 30%. Am Flektromarkte stiegen Alcku- mulatoren um 150%, Bergmann um 60%. Der Markt der Spezial- Werte erfuhr eine starke Belebung. Neben Maschinenwerten wur⸗ den besonders Zellstoffwerte auf günstige Abschlußgerüchte, Bau- wWerte und Spritaktien aus dem Markt genommen. Ostwerke plus 180%, auf Gerüchte von einem Bonus sowie auf Gerüchte von neuen Branntweinpreiserhöhungen. Deutsche Maschinen plus 100%. Kurssteigerungen von 75% erfuhren Ratſigeber, Basalt. Jul. Berger und Scheidemantel. Am Petroleummarkte waren deutsche Erdöl plus 100%. Im freien Verkehr stiegen Sichel auf die Wiederaufbauaufträge auf 640%, Benz 750. Von Schiffahrtswerten waren Hamburg-Südamerika-Linie plus 50%%. Unter den Aus- landsrenten gewannen Sproz. Mexikaner 1000%, ungarische Goldrente plus 2505, dagegen gab die Bagdadanſeihe 1 200 nach, während Türkenlose 500 e Die Zproz. Reichs- anleihe schwächte sich um 20% ab. Verlauf stiegen Oberbedarf Weiter um 100%, während sonst die Kurse leicht abbröckelten. Am Devisenmarkt war die Stimmung heute fester auf Käufe der Industrie. Der Dollar stieg von vormittags 1400 auf 1450. Oesterr. Noten.85, polnische Noten 1676, rumänische Noten 955, ungar. Noten 58. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,17—0,18, Zltrich 0,376—0,38, Stoclcholm 0,26%½—0,27, London 6300. Berliner Festverzinsliche Werte. ) Relehs- und 25. 26. 25. 26. Stantspapieres. 5 40% 33—* erren—.— e 80% 70 1 8 W 8 99.90 4½% do. Paplerrente 2600.— 2700.— 4½/% do. Ser.. 80 24.0 4½ kuek Aann Anl. 2950.— 300.— %% do. Ser. ViIXK 71.7 71.7%% do. 2850.— 2728 4½% do. 1824er 30.88 4% do. Baudad⸗ 15 1 Relchsanl. 77.55 77.50 Eisenbahg 1 1800.— 17928.— %% g8. 188.80 10.—%½ de, ant amemne 9888.— 5588.— 3% di0. 460.— 412.—% do. 20lobl 1511 4305.— 1280.— %% d0, see 2889 88.50%% b Senergen e 147 0 53.50 88.78%½ do. 40. v 1814 909.— 858.— 4% Sadische Anlelne 78.—.75 4% 40. goldrents 3588.— 3858.— e ee eeee 40% Frankf. Stadtanl 66.85 6375 3% Le e 36255 2939.— 40% Aünoh. Stadtanl. 99.75 89.903, 90 5 8 105 0— 3728.— pene Fandhdeis e ee ee a eeen ene ee eeeeen.—. NMuee.60% Sudöst.28b. a. 1975.— 1700.— Rentenwerts. 23605% do. neus Frior. 1360.— 1750.— 4½%% Oesterreloh. 5% do. Odligatlonen 380.—. Sohatzanwels. 3700.— 3600.—%½9% Anat, Ser.,——.— 4% do. Goldrente 100.— 6400.— 4½% da., Serle 1—.—— 4% do. oonv.Rente 2500.— 2650.— 4½/% do., Serie iit 790.— 750.— Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 26. Sept.(Mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier.) Bei recht lebhaftem Geschäft verkehrte auch die heutige Börse in fester Grundstimmung. Am Bank⸗ aktien waren Bad. Bank 560., Rhein. Creditbank 230., Südd. Disconto 320 bez. u. G. Am Chemiemarkt waren kleine Kurssteigerungen zu verzeichnen Es notierten Bad. Anilin 1660 bez. Bf., Bremen-Besigheimer 1830., Rhenania 1100 G. Verein Deutscher Oele 1200 G. und Westeregeln 2250 G. Brauereien und Versicherungsaktien ruhig und unverändert. Am sonstigen Industriemarlct ging es wieder recht lebhaft her. Benz setzten ihre Aufwärtsbewegung auch heute weiter fort und notierten 750 à 755. Fahr wurden 795 bez.., Fuchs 650., Männheimer Gummi 770 à 700 bez. G. Recht fest lagen Karlsruher Maschinen 1270 G. auf Gerüchte von sehr guter Dividende und Kapitalstransaktion). Von Zuckerwerten notierten Zucker Fran- kenthal 940., während Zucker Waghäusel mit 955 bez. wurden. Devisenmarkt Mannheim, 26. Sept.(.20 nachm.) Es notierten am hiesi- gen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank. hier): Newyork 1485(1410), Holland 37 350(54 650), London 6545(6230), Schweiz 27 700(26 a250), Paris 11 325(10 750), Italien 6275(5950). Frankfurter Devisen. Fraulffurt, 26. Sept. Die Haltung war im Frühwverkehr jester bei rühigem Oeschäft. Später erfuhren die Preise, da sich Nach- krage einstellte, Erhöhungen. Man bemerkte Käufe für die In- dustrie. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: 0 01 10 800(11100), Brüssel 10 200 New Vork 19 4800 Holland i 25000(27 200), Italien 6025 657725 eee ——— Le n def 2. 5. geld 20. f. Arlei*T Hollangg345.40 5404.6 1 779 5 7987805 Sebse 4874 48889 1138890 141810 9—** 25123.89 26225.20 27122˙802 2990 1 8„ 80 36458.36 b ee, e e e 170 122408.80 1411.80 1484.50 1457.50 Oesterr abggg..89.95 185 apent 23„„* 5„ 58.44 386 99— 8 1 rag 957„ 4420.50 44 80 455 455 N Frankrurter Notenmarkt 26. Sept. 0% Gel Acſet Saeeene Naten 1458.50 1461.80 est.-Ungare, alte. 8 0 310440.— 40450.— 6—.— 5 14 7975 29970. 30050.—- Humänfsobs 928.— 932.— 1 Sches. 6402.50 K71 4 Spanſsche bae e, ranzösischs 305 11011.[Schwelzer 973. 27027. D Cei. 58 28783 382295 esterreloh abgest. 7 5 1. 5 eeeee 85— 883.— . Tendenz: fest. eiger Berliner Devisen. Amtſſoß deld 28. 9. Srie, 2. deſd. Sriei 2. 5. Hollane 54531. 54588 28 58872.98 28 euerel::J8885 4678 8 88 1595925 Christlanſa 377625 33839.7524769.— 2483 Kopenhagen 3363.25 28478.2 30311.90 38858.19 Stoocholm 7283.— 22698.86 75.— 25 Helsingfors 3091.10 3098.90 3198— 584— Iallen 5842.85 5357.45 8127.22 5232•3 bondon 2222222270 8288 74389 New-Vorrk 1405.74 1409.25 1488.4 1451· 8 ee 88— 2883— 278 ohWeiz„5.—— 2 8 Spanen 21548.— 21662.—22397.05 2235 8 29„55 1˙80 585 18 N en abg„„„„. 1„ 4484.40 4468. 4524· 62786 Sudapest 29252 2 0„ 55.93 88.09 88.32 Goldzollaufgeld. Der jeweils für die Dauer einer Woche stattfindenden Festsetzung des Coldzollaufgeldes wird bis auf weiteres der durchschnittliche Dollarkurs der dieser Woche vorhergegangenen zweit-, dritt- und viertletzten Woche unter angemessener Abrundung nach oben oder unten zu Grunde ge- legt. Demgemäß ist 2z. B. das Aufgeld für die Woche vom 27. September bis 3. Oktober nach dem Durchschnittskurs des Dollars in der Zeit vom 30. August bis 19. September 1922 errechnet worden. Zollerhöhungen. Der Reichsrat beriet gestern mittag unter Vorsitz des Staatssekretärs Schröder über den Entwurf einer Verordnung betreffend Zollerhéöhungen. Bekanntlich hat kürz- lich bereits eine 100 prozentige Erhöhung für gewisse Luus- waren stattgefunden. Es soll aber eine nochmalige Zoll- erhöhung um 50 Prozent erfolgen., In der Hauptsache handelt es sich hierbei um wohlriechende Wasser, Puder, Schminke, Weidengewebe, Fußteppiche, Samtblusen, Spitzen, Stickereien, echte Perlen und Gold- und Silberwaren. Der R eichsrat stimmte der vorläufigen Erhöhung zu. Die Frage des Tabak- steuerzolls wurde zunächst aus der Verordnung ausgeschieden. Hansa-Konservenfabrik A.., Grünstadt(Rheinpfalz). Die heutige.-O..-V. beschloß einstimmig die Erböhung des Grundkapitals um 5 Millionen Mark auf 10 Mitonen Mark durch Ausgabe von 3000 Stück Stammaktien ant Gewinn⸗ beteiligung ab 1. April 1922. Der Ausgabekurs beteägt 150 Proz. Bingwerke.-G. in Nürnberg. Der Aufsichtsrat hat be⸗ schlossen, einer a. o..-V.(21. Oktober) die Erhöhung des Erundkapitals um 54 Mill M. ab 1, Oktober dividendenberech- tigte Aktien vorzuschlagen. Davon sollen 50 Mill. M. den Aktionären im Verhältnis einer jungen auf zwei alte Aktien zu 200 Prozent angeboten und 4 Mill. M. Aktien zu Umtausch- zwecken für bereits erfolgte Angliederungen der Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden. Um der zunehmenden Geld- entwertung und dem dadurch bedingten künftigen Kapital- bedarf Rechnung zu tragen, sollen ferner Aufsichtsrat und Vorstand ermächtigt werden, zu einem geeignet erscheinenden Zeitpunkt bis zu weiteren 46 Mill. M. neue Aktien auszugeben und im Interesse der Gesellschaft zu verwerten. Kartelle und Fakturierung in Auslandswähruns. Das Reichswirtschaftsministerium hat die Spitzenverbände der In- dustrie, des Handels, der Verbraucher und der Arbeitnehmer zu einer Sitzung einberufen, in der über die Durchführung der bekannten Entschließung der Vereinigten wirtschaftspolitischen und finanzpolitischen Ausschüsse des Vorläufigen Reichswirt⸗ schaftsrats zur Frage der Verwendung ausländischer Währung im innerdeutschen Geschäftsverkehr, sowie über die bereits mitgeteilte Stellungnahme des Kartellbeirats verhandelt wurde. Die Mehrheit der Vertreter stellte sich auf den Standpunkt der Resolution des Reichswirtschaftsrats. Der Reichsverband der Deutschen Industrie gab auf Grund eines Beschlusses des Gechäftsführenden Ausschusses der Kartellstelle vom 21. Sep- tember 1922 die Erklärung ab. dalfl seitens des Reichsverbandes durch seine Kartellstelle die Kartelle und Verbände veranlaßt werden sollten, den Inhalt der erwähnten Entschließungen in der Praxis zu berücksichtigen und vor allem nicht mehr die Zwangsregulierung in Auslandswährung bei Inlandsverkäufen vorzusehen. Dieser Erklärung schloß sich auch der Zentral⸗ verband des Deutschen Großhandels an. Dagegen äußerte sich der Einzelhandel in bezug auf die Wirkung der Empfehlungen der beiden Spitzenverbände skeptisch, wollte aber ee ebenfalls ein gesetzliches Eingreifen vermieden wissen. Ver⸗ braucher und Arbeitnehmer glaubten, sich mit den geplanten Maßnahmen des Reichsverbandes der Deutschen Industrie und des Zentralverbandes des Deutschen Großhandels nicht be- gnügen zu dürfen und verlangten gesetzgeberische Schritte. Für die Behandlung der Frage des Devisenterminhandels und der Vertragetreue bei Geldwertveränderungen wurden beson⸗ dere Sitzungen in Aussicht genommen. Ferner machte der Zentralverband des Deutschen Grofhandels den Vorschlag. auch in der Frage der Wiederbeschaffunsskosten, die mit den Inlandfakturierung in ausländischer Währung eng zu verbins“ den sei, eine Aussprache stattfinden zu lassen. Waren und Närkte. Berliner Produltenmarkt. Berlin, 26. Sept. Der Produktenmarkt verkehrte auch heute in recht fester Tendenz, da sich allenthalben lebhafter er àußberordentliche Knua 5 zeigte, während demgegenüber 1 it an ersthändli sich fühlbar machtte. Ro War für Müh⸗ len und für Umlagedeckungen andauernd stark Weizen wurde bei Angebot höher bezahlt. Im Gersten- handel hat sich nicht verändert. Hafer wurde zu Futterzwecen und für Nährmittelfabriken zu kaufen gesucht. Mais war nament⸗ lich seitens 1 eee 1 nur in geringer Menge zur Verfügung. Meh n chfalls Kauilust und sämtliche weiteren Artikel hatten ebenfalls recht feste Haltung. 1 be E N 5 5 Kaffee-Wochenbericht. Won Morris A. Hess G. m b. HK, amburg.) Die lebhafte Nachfrage nach verzollten Raffees hielt auch in der abgelaufegen Berichtswoche an Das deckt sich weiter ein, sodaß die Bestände an verzollter stark zusammengeschmolzen sind. Die Preise erfuhren erheb- liche Steigerung. Auch seringe Sorten, die bisher vernach- lässigt waren, werden jetzt mehr gesucht. Der Goldzoll- aufschlag beträgt in der Woche vom 27. September bis 3. Okto⸗ ber 34 400 Prozent, was einem Zollsatz von 224.z5 Mk. für 1 Pfund Rohkaffee entspricht. Der Weltmarkt zeigte eher etwas festere Tendenz, doch sind Importe kaum vorge—*3 worden. Heutige Notierungen je nach Qualität und ee 15 bung bei einem Kurse von 6400 M. für 1 Pid. Sterling: Santos (superior-extra-prime) 240—260 Mk., Gewaschene Zentral- amerikaner 2652 Mk. per Kilo roh, unverzollt zb Frei-⸗ hafenlager Hamburg. Zollsatz vom 20.—26. Sepfember: 234., VNn 27: Sebtbr. bis 3. Oktbr. 224.a5 M. für 1 Pfund Rohkaffee. Schiffahri. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen, ist der Datapfer„Kroonland“ am 7. Septembet voen Antwerpen abgefahren und am 17 Sept. vorm. in Newyiernns angekommen. ee ee ee Schikksnachricht. Der Dampfer„Rotterdam“ der Holland Amerika Linie, Rotterdam, am 13. September von Rotterdant, ist am 22. September Newyork angekommen. —— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, ee G. m. b.., Mannheim, E 6, 3. 151 anin Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politit: 1 Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuigeton: Waled Deden für Lokales und Franz Kircher; den übrigen redaktionellen Inhalt: für Anzeigen: Karl Hügel. 5 1 4. Seite. Nr. 443. Antfiche BeEanntm cHungen Tagesordnung zu der am 28. September 1922, vormittags 9 Uhr, ſtattfindenden Bezirksrats⸗ ſitzung im Bezirksamtsgebaude, I. 6 Nr. 1(Be⸗ zirksratsſaal, Z. 50). J. Verwaltungsſtreitſachen. 1. J. S. des Küms. Alfred Katz, Kempten, gegen die Stadtgemeinde Mannheim, Unzuläſſig⸗ keit der Umlageerhebung. II. Verwaltungsſachen. 2. Geſuch Georg Riegler, Ladenburg, Exlaubnis aunt Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„zum Adler“ enburg. 3. Geſuch Domänenamt Mannheim, Erteilung der waſſerpol. Genehmigung zur Ent⸗ wäſſerung der Gewann„Mühlau“ und Einebnung des Repsdammes auf Gemarkung Kirſchgarts⸗ hauſen. 4. Geſuch Firma Th. Goldſchmidt.⸗G., Rheinau, bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmi⸗ ing zum Einbau einer Apparatur zur Deſtil⸗ tion von Rohharz, Fabrikanweſen Mülheimer⸗ ſtraße Rheinan. 5. Geſuch Firma Bergin— An⸗ lage Rheinau der Deutſchen Bergin.⸗G. für Kohlen⸗ und Erdölchemie— bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung zur Erweiterung der Deſtillations⸗ anlage, Düſſeldorferſtraße Rheinau 6. Geſuch irma Chem. Jabrik Weyl.⸗G. Waldhof, bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung zur baulichen Ver⸗ änderung im Gebäude 21 durch Aufbau von Ko⸗ lonnen zur Deſtillation von Schweröl Sandhofer⸗ ſtraße 85/110 Waldhof. 7. Geſuch Firma M. J. Eiſengießerei. Waldhof, bau⸗ und ge⸗ l. Genehmigung zur Gießhallenerweite⸗ rung am e Waldhof. 8. Geſuch Firma Zellſtofffabrik Waldhof, bau⸗ nehmigung zum Neubau einer Stoffgrube für, die 0 uch Mathias Conrad, Erlaubnis zum Schankwirt⸗ ſchaftsbetrieb ohne Branntweinſchank Mittelſtraße 112. 10. desgl. Georg Trunk, C 7. 21. 11. Ge⸗ ſuch Georg Karl Hagſtotz Erlaubnis zum Schank⸗ wirtſchaftsbetrieb mit anntweinſchank, Sand⸗ 20, Waldhof. 12. desgl. Margarethe te, Hafenſtraße 58. N Zuiſenſtraße 70, Neckarau. 14. Geſuch Otto Heſſig, Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft 5. 16. 15. Geſuch Peter Kronenberger Erlaub⸗ nis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft Oppauer⸗ ſtraße 12, Waldhof. 16. Geſuch Remigius Geiſel⸗ hart, Erlaubnis zur Verlegung ſeines verſön⸗ lichen Schankwirtſchaftsrechts mit Branntwein⸗ ſchauk von Käfertalerſtraße 174/78 nach Mittel⸗ faß 88 und zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft da⸗ 17. Geſuch Eliſabeth Streckfuß, Erlaubnis gum ſchank von Bier und Wein in dem Ge⸗ bäude der ſtädt. Milchkuranſtalt im Schloßgarten. 18. uch J57 Herrwerth, Erlaubnis zum Be⸗ trieb krörprobierſtube Moltkeſtraße 3 hier. Mannheim, den 25. September 1922. 2 Badiſches Bezirksamt— Abt. I. Mannheimer Mutterschutz.. Auskunftsſtelle für werdende und ſtillende Mütter(Wochenhilfe, Alimentenangelegenhelten, Pflegeſtellen u.* Sprech⸗ ſtunden täglich von 10—12 Uhr in 2, 4, Zim⸗ mer 3(Jugendamt). 8970 Zur Anfertigung eines Patentapparates Flaschenkapsel-Appereh Wird Fabrik gesucht zur Herstellung. Großer Umſatz wird zu⸗ geſichert. 70 Angebote unter H. E. 61 an die Geſchäftsſtelle. Seee e Gued Rleine Villa Foder Ein-Zweifamilienhaus in Mannheim oder Umgebung zu kaufen geſucht. Wohnung mit 3 Zimmern in Mann⸗ heim kann zur Verfügung geſtellt werden. Angebote mit näheren Details u. Kauf⸗ preis erbeten unter E. K. 135 an die Ge⸗ (ſchäftsſtelle. 895⁴ und gewerbepol. Ge⸗ Sandhoferſtraße Waldhof. g. Ge⸗ 13. desgl. Roſa Pribil, Zu einer Wahlen zum Au des Aufsichtsrat welcher lautet: berechtigt, so in angemelde 1 Witwer, Fräulein oder Witwe, nicht unter 45 Jahren zu heiraten. Zuſchr. u. J. E. 74 an die Geſchäftsſtelle. Gebild. kinderloſe Wwe. mit Geſchäftsmann, klein. werker nicht unter 45 bis Reiral. an die Geſchäftsſt. d. Bl. Beſſerer Handwerker, Anfang der 30er Jahre wünſcht mit einem Frl. oder Witwe zwecks — Heirat bekannt zu werden. Nur ernſtgem. Zuſchr. erb. unter H. U. 64 an die Geſchäftsſtelle. 706 Dr. Schreiber-Gastell e 775 50 J.(Schloſ⸗ ſer), mit 4 Kind., ſucht 5720 Anfangs 40er, wünſcht Beamten oder beſſ Hand⸗ 50 Jahren bekannt zu 3werden zwecks ſpäterer * — — Zuſchrift. unter H. O. 60 ksichtsrat es haben ern er nicht nur ten Aktien anmeldet, Einladung. ausseforgentpichen General-Versammlung unserer Gesellschaft, welche am Dlenstag, den 17. Oktober 1922, vormittags 12 Uhr, in Mainz, Hotel Holländischer Hot, Rheinstrasse, stättfindet, werden die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft hiermit ergebenst eingeladen. Tages-Ordnung: (die nicht gesetzlichen Mitglieder ihr Amt niedergelegt). Zur Teilnahme an der Aktien nach 8 14 der Statuten anzumelden und zu Bi sind die nterlegen, 1. Jeder Aktionàr ist zur Teilnahme an der Generalversammlung a) seinen Aktienbesitz, hinsichtlich dessen er ein Stimmrecht der Generalversammlung ausüben will, spätestens bis abends 6 Uhr des dritten Werktages vor der Generalver- sammlung— dieser Tag nicht mitgerechnet— bei der Gesellschaft oder den hierfür in der Einberufung der Ver- Sammlung bekanntgemachten Stellen schriftlich und unter Einreichung eines Nummernverzeichnisses der von ihm sondern auch b) bis zu demselben Termine diesen Aktienbesitz bei der Gesellschäft, oder an den sonst etwa bei der Einberufung der Versammlung für diesen Zweck angegebenen Stellen oder bei einem deutschen Notar bis zur Beendigung der Generalversammlung hinterlegt und zwar unter Einreichung eines doppelten Nummernverzeichnisses, dessen eines ab- 8 gestempeltes Exemplar als Eintrittskarte in die General- versammlung und als Legitimation zur Empfangnahme der Stimmkarte dient. 2. In der Generalversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme, jede Vorzugs-Aktie sechs Stimmen. 3. Jeder Aktionar kann sich durch einen Bevollmächtigten auf Grund schriftlicher Vollmacht, die in Verwahrung der Ge- sellschaft bleibt, vertreten lassen. Ueber die Legitimation und Stimmberechtigung entscheidet in Zweifelsfällen die Generalversammlumg. Als weitere Hinterlegungsstellen nennen wir die Rheinische Creditbank in Mannheim, die Deutsche Bank in Berlin und Mainz, das Bankhaus M. Hohenemser, Frankfurt a/Main. Mainz- Kostheim, den 23. September 1922. Kostheimer Cellulose- und Papierfabrik Actien-Gesellschaft der Vorstand: p. pa. P. Surkhard. Suche auf dieſem Wege die Bekanntſchaft eines Fräulein oder Witwe in den 30er oder 40er Jahr. zwecks ſpäterer 2707 Heiral. Bin beſſerer Handw. in den 40er Jahren. Gefl. Zuſchr. erbeten unter H. V. 65 an die Geſchäftsſtelle dſs. B. Unterricht. Lehramtskand.(Mathe⸗ matiker, cand. phil.) un⸗ terrichtet in den verſch. Teilgebieten der nied. u. 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