eeeee 4 8 Bezugspreiſe: In maunheim und umgedung monatuch nummer 7030, 7041, 7042, 7033, 7044, 7948. Telegramm⸗oreſſe: Generalanzeiger maunheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. frei ins Haus gebracht mark 150.—. Durch die poſt bezogen 9 vlertelf. Mark 480.—, Einzelnummer Mk..00. poſtſcheckkonto Nr. 17800 Karlsruhe in Saden und Nr. 2017 zudwigshafen am Rhein. Houptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchüfts ⸗Rebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Nummer 6. Fernſprecher 2— * Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Zeitung. Mann 1 Stellengeſ. u. Familien⸗Anz. 200 Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür ren an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rus gaben w. keine vera ortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Betriebs⸗ 7 ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzaß ſprüchen f. ausgef.“ oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme h. Muſik⸗Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. o Nachl. Reklamen Mk. 80.— von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. — vor neuen verwicklungen Ddas Nusbleiben einer Antwort Muſtapha Kemals. In London nimmt die Nervoſität wegen des Ausbleibens einer amtlichen Antwort Kemal Paſchas ſtändig zu. Der Konſtan⸗ tinopeler Berichterſtatter des„Daily Chronicle“ berichtet, daß Kemal ſich weigern werde, unter den in der Note der Alliierten geſtellten Bedingungen die Verhandlungen zu beginnen. Die Antwort ſollte noch am Mittwoch an die Alliierten abgeſchickt werden. Es wird von eingeweihter Seite verſichert, daß Kemal folgende Gegen⸗ bedingungen aufſtellen wird: 1. Teilnahme der Ruſſen und Bulgaren an jeder Konferenz, die den Frieden im Nahen Orient vorbereitet. 2. Kemal Paſcha lehnt es ab, ſich von vornherein zu einer Entmilitariſierung der Dardanellen zu verpflichten. 3. Feſt⸗ kegung des Rechtes der Türken, die Küſtengebiete der Meerengen und gewiſſe ſtrategiſche Punkte in Thrazien zu befeſtigen. Die Ant⸗ wort Kemals beſage ferner, daß die Einſtellung der Feindſeligkeiten durch die türkiſchen Truppen davon abhängig gemacht werden müſſe, daß alle militäriſchen Vorbereitungen ſofort eingeſtellt werden. Wie der Berichterſtatter des„Daily Chroniele“ ferner meldet, ſeien engliſche Truppen nach der Küſte unterwegs. Ihr Eintreffen an der ottomaniſchen Küſte würde höchſtwahrſcheinlich den Krieg hervorrufen. Wenn man dazu die Antwort Lloyd Georges vergleicht, der in der Meerengenfrage eine unbeugſame Haltung einnimmt, ſo muß man die Lage als ernſt anſehen. Dem gibt auch die Haltung der Börſe Ausdruck, indem das engliſche Pfund nach einer Londoner Meldung in ſtärkerem Maße fällt als die Valuten aller übrigen alliierten Großmächte. Amerika ſcheint, wahrſcheinlich aus handels⸗ politiſchen Gründen, die Haltung Englands zu billigen; es betont ſeine Intereſſen an dem Petroleum im Nahen Oſten, und Kemal, ſo beſagen Meldungen— ſie ſind alle unkontrollterbar und tenden⸗ ziös— ſtehe in dieſer Frage Amerika nicht unfreundlich gegen⸗ über. Verſchärfend wirkt ohne Zweifel auch die ruſſiſche Note, in der eine recht anmaßende Sprache geführt wird. Die Vorgänge auf dem Balkan, noch nicht klar zu überſehen, laſſen erkennen, daß hier ein zweiter Brandherd ſchwelt. Die Gefahr uöe le en iſt größer als die Gefahr, die aus den verſchie⸗ , N 2150 weniger erfolgreichen Putſchverſuchen zu erwachſen en 0 lſ 10n dhr Une die bulgariſchen Komitatſchis e n ihr Unwe i i i Gewitterwolken zuſammen. eee ee aee Ob bei dieſer Lage nicht die Gewehr 8 5 e doch von ſelbſt losgehen und die geplante Orientkonferenz ebenſo zu 5 l 45 0 greifen des Völkerbundes, werden die nächſten Wochen zeigen. Remal über Englands Orientpolitik. WB. Paris, 27. Sept. Muſtapha K i Smyrna dem Korreſpondenten der ee view gewährt, in dem er u. a. ſagte: Es beſtehe ein Vertrag mit Rußland, auf Grund deſſen die Türkei die Berechtigung Rußlands, der Ukraine, Georgiens und anderer Staaten, an der Regelung der Meerengenfrage teilzunehmen, garantiere Die Engländer hätten eine gewiſſe Zone für neutral erklärt ſie ſei aber nicht neutral, ſondern diene dem Zwecke, die Reſte der griechiſchen Armee zu beſchützen. Neben dieſem erſten Ziel ver⸗ folge die engliſche Regierung noch zwei Ziele, die Dardanellen und Konſtantinopel zu beſitzen. Obwohl Konſtantino i 2 25 2 9 2 2 pel n t in ihrer Hand ſei, hoffe ſie ſich auf Gallipoli zu halten, be eine indirekte Bedrohung der türkiſchen Hauptſtadt mit ſich bringe. Die gegenwärtige engliſche Regierung greife zu jeder Intrige die anderen Mächte zu täuſchen. Im Augenblic ſei ihr Wunſch der, den anderen Mächten Enttäuſchungen dadurch zu bereiten, daß ſie ſie in ein Abenteuer hineintreibe. Er Muſtapha Kemal Paſcha glaube aber nicht, daß dieſe anderen Mächte ihre Vernunft ſoweit verlieren werden, um mit Großbritannien zuſammenzugehen. Die Politik der jetzigen engliſchen Regierung ſei ſo gefährlich, daß ſie nicht nur für die übrigen Mächte unannehmbar ſei, ſondern auch für einen großen Teil der britiſchen Oeffentlichkeit. Wenn die britiſche Nation ihre öffentlichen Angelegenheiten noch länger in den Händen von Staatsmännern wie Lloyd George laſſe, ſo werde ſie in den Fundamenten des britiſchen Reiches einen unheilbaren Bruch herbeiführen. Kemal Paſcha erklärte dann noch zur Petrole umfrage, alle in Betracht kommenden Gebiete liegen in der Provinz Moſſul, die zu dem im Nationalpakt angeführten Geſamtgebiet gehört. Der größte Teil dieſes Landes iſt türkiſch. Für die Ausbeutung der Oelfelder iſt der Beſitz dieſer Gebiete erforderlich. Z. B. vollzieht ſich die amerikaniſche Ausbeutung der Petroleumfelder in der Tür⸗ kei ohne Schwierigkeiten, da Amerika in der Türkei keine politi⸗ ſchen Ambitionen beſitzt. Wenn England ſich einer derartigen Regelung fügen wolle, ſo werde es dieſelben Möglichkeiten beſitzen wie andere Völker. ODQphaag, 26. Sept. Wie hier verlautet, ſind geſtern aus Paris Vevollmächtigte der königlich holländiſchen Erdölgeſellſchaft, der Standard Oil Cy nach Angora abgereiſt, um über die Oel⸗ konzeſſionen am Schwarzen Meer und an der kaſpiſchen See zu unterhandeln. Mit dieſen Bevollmächtigten reiſten drei Herren der Sowjetregierung. * 85 :—: Rom. 28. Sept. Nach einem Bericht des„Corriere della Serra“ aus Smyrna haben die Türken nunmehr die ſtrengſte Paß⸗ kontrolle über landende und abfahrende Fahrzeuge eingerichtet. Das Groß des türkiſchen Heeres in Stärke von 70 000 Mann marſchſert in drei Kolonnen nordwärts: Kemal Paſcha ſelbſt bereitete den Aufbruch vor. Er wies ihn ſuchende Deputationen an, ihn nord⸗ wärts,) alſo auf Konſtantinopel zu, aufzuſuchen. 5 WB. Paris, 27. Sept. im Grient. die Türken in der neutralen Fone. Nach einer Havasmeldung aus Kon⸗ ſtantinopel hält eine 2000 Reiter ſtarke kemaliſtiſche Abteilung noch immer Erenköy in der neutralen Zone von Tſchanak beſetzt. Vorgeſtern ſei eine weitere Abteilung von 1000 kemaliſti⸗ ſchen Reitern in den nördlichen Teil der neutralen Zone einge⸗ drungen und habe Bigha beſetzt. Geſtern morgen habe der Ver⸗ treter Angoras, Hamid Bey, eine Unterredung mit General Har⸗ rington gehabt, bei der dieſer ihm höflich auseinandergeſetzt habe, wie wünſchenswert die ſchleunige Räumung der neutralen Zone durch die türkiſchen Truppen wäre. Hamid Bey habe davon Kenntnis genommen und hinzugefügt, daß er den Wunſch des Generals ſofort an das kemaliſtiſche Hauptquartier übermitteln werde. Lloyd Georges Forderungen. —: London, 27. Sept. Lloyd George hat ſeine Meinung über die Gegenforderungen Kemal Paſchas im„Daily Chronicle“ feſt⸗ gelegt. Das Blatt ſchreibt in ſeinem Leitartikel, wenn ſich die For⸗ derungen als authentiſch herausſtellen ſollten, ſo würden ſie eine ſehr ernſte Lage ſchaffen. Kemal Paſchas Forderung, die Küſte des Marmarameeres befeſtigen zu dürfen und die Abneigung gegen die Entmilitariſierung der Dardanellen- ſeien ein äußerſt ſchweres Hindernis für den Frieden, beſonders, wenn ſie mit der Forderung verbunden ſeien, daß Großbritannien die Entſendung militäriſcher Verſtärkung nach der Türkei einſtellen ſolle. Die Frei⸗ heit der Meerengen liege im britiſchen Intereſſe ebenſo wie im Intereſſe der ganzen Welt, und in dieſer Frage könne es für England unter keinen Umſtänden ein Kompromiß geben; und es wäre ein Kompromiß, wenn türkiſche Heeresteile von der aſiatiſchen Seite Beſitz von den Meerengen ergreifen würden. Kabinettsrat. :—: London, 28. Sept. Lloyd George iſt geſtern mittag nach London zurückgekehrt, um einen neuen Kabinettsrat abzuhalten. Wie man hört, hat England die griechiſche Regierung davon infor⸗ miert, daß die Ausſicht auf eine friedliche Löſung der Darda⸗ nellenfrage dadurch zweifelhaft ſei, daß nach wle vor griechiſche ſtantinopel gemeldet wird, ſind zehn Einheiten der engliſchen Atlantik⸗ flotte in Konſtantinopel eingetroffen. 5 * 8 London, 26. Sept. Wie die Blätter aus Allahabad mel⸗ den, iſt das große indiſche Blatt„Independent“ verboten wor⸗ den, weil es einen Aufruf publizierte, in dem Verpflegerinnen für das türkiſche Heer geworben werden. Außerdem machte das Blatt Stimmung für eine„Angora⸗Legion“. In einem Leitartikel ſchrieb „Independent“:„Im Jahre 1914 ſchloß ſich England den Ruſſen und Franzoſen, die über Deutſchland herfielen, deshalb an, weil es die Gelegenheit für günſtig hielt, das beſſere und kommerziell; mäch⸗ tigere Deutſchland zu vernichten. England ſollte geſſen, daß es ohne Indien den Krieg verloren häkke. Das nächſte Mal wird es mit uns nicht rechnen dürfen. Wir werden Bri⸗ tannien in Aſien zugrundegehen laſſen.“ Eine ruſſiſche Meerengennote. Schroffer Ton gegen England. WB. London, 28. Sept. In einer geſtern im Foreign Office überreichten, vom ſtellvertretenden Kommiſſar für auswärtige An⸗ gelegenheiten Karachan unterzeichneten Note der Sowjet⸗ regierung zur türkiſchen Frage wird erklärt: Keine der Weſtmächte tue Schritte, die wirklich den Krieg ver⸗ hinderken. Der Schlüſſel zur Frage des Nahen Oſtens liege in der wirkſamen Wiederherſtellung der türkiſchen Sou⸗ veränität über die türkiſcher Länder, insbeſondere die Meer⸗ engen und Konſtantinopel. Die Weſtmächte, unter denen Großbritannien die hartnäckigſte ſei, weigerten ſich, den Türken ihr Gebiet und die Meerengen zurückzuerſtatten, angeblich im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Freiheit der Meerengen, aber in Wirk⸗ lichkeit, weil ſie wünſchten, dieſe unter ihrer eigenen Ueberwachung zu behalten. Die Freiheit der Meerengen ſei weſentlich für die Schwarze⸗Meerſtaaten Rußland, Georgien u. die Ukraine. Die Türkei habe die Freiheit der Meerengen im nationalen Pakt von 1920 anerkannt. Rußland habe im ruſſiſch⸗türkiſchen“ Vertrag von 1921 die Freiheit der Meerengen für Kauffahrteiſchiffe beſtätigt 19 0 erklärt, daß ihre internationale Stellung von den Schwarze Meerſtaaten feſtgeſetzt werden müſſe. Die Weſtmächte hätten die Intereſſen Rußlands unberückſichtigt gelaſſen. Ru ß and' proteſtiere gegen dieſen Eingriff in ſeine Rechte und die Rechte ſeiner Nachbarn. Die ruſſiſche Regierung erkenne natürlich zariſtiſche Verträge nicht an. Aber die vor ſo kurzer Zeit erfolgte Anerkennung der Rechte und Intereſſen Rußlands an der Freiheit der Meerengen und in Konſtantinopel, wie ſie im briti⸗ ſchen Vertrag mit Rußland im Jahre 1916 enthalten war, ermutig⸗ ten Rußland in der Hoffnung, daß die Mächte heute die ruſſiſchen Intereſſen an der Zukunft der Meerengen nicht unberückſichtigt laſſen könnten. Rußland erneuere ſeine Erklärung, daß es keinerlei Entſcheidung über die Meerengen an⸗ erkennen werde, an der es nicht teilgenommen habe, und die ſeine Intereſſen außer acht laſſe. Rußland ſei der Anſicht, daß die Anſtrengungen gewiſſer Länder, die Kriſe im Nahen Oſten ohne ihre Verweiſung an alle daran intereſſierten Völker zu löſen, ſie nur der Gefahr eines ne e n Krieges entgegenführen wür⸗ den. Rußland ſchlage kraft ſeiner beſonderen Stelkung im Nahen Oſten wie im Intereſſe der Völker, die eine friedliche Begelung der Frage wünſchten, eine Konſerenz aller inbetracht kom⸗ menden Länder, insbeſondere der Schwarze ſwird, daß vor Mitternacht die Bedingungen der Proklamation des Kriegsſchiffe in türkiſchen Gewäſſern ſich aufhalten.— Wie aus Kon⸗ ber nicht ver⸗ *—* N der Aufſtand in Griechenland. WB. Paris, 27. Sept. Wie Havas mitteilt, lag weder am Quai'Orſay noch bei der griechiſchen Geſandtſchaft in Paris bis heute mittag eine Beſtätigung für die Nachricht von der Ab⸗ dankung König Konſtantins vor. Die aus Athen eingegangenen Nabhrichten über den Rücktritt des Miniſteriums und die Aufſtandsbewegung in Flotte und Armee machten jedoch, wie Havas hinzufügt, einen dahingehenden Entſchluß des Königs wahrſcheinlich, wenn nicht unvermeidlich. WB. Paris, 27. Sept. Die Lage in Griechenland beurteilt der „Temps“ nach den bis heute mittag in Paris verliegenden Mel⸗ dungen als ſehr ernſt. Die Lage habe einen revolutionären Charakter angenommen. In Mytilene und Saloniki verlangten die Truppen die Abdankung König Konſtantins, wäh⸗ rend in Athen ſelbſt, wo das Kabinett zurückgetreten ſei, der Ein⸗ fluß des Generals Metaxas die Oberhand zu gewinnen ſcheine. Seit geſtern abendwerden hartnäckige Gerüchte von der Abdankung König Koneekene n Gunſten des Kronprinzen verbreitet. Eine amtliche Beſtätigung hierfür beſitze man bis jetzt nicht. Die Löſung der Kriſe könne indeſſen nicht auf ſich warten laſſen. WB. Paris, 27. Sept. Nach dem„Intranſigeant“ ſollen die Aufſtändiſchen in Griechenland nicht die Rückkehr Veniſelos', ſon⸗ dern die Bildung einer neutralen Regierung verlangen. Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der Berliner griechiſchen Geſandtſchaft lagen geſtern in ſpäter Abendſtunde noch immer keine amtlichen Beſtätigungen der Abdankung des Königs ſowie des Rücktritts des Kabinetts vor. Die verſchiedenen Meldungen über die revolutionäre Bewe⸗ gung in Athen, ſowie deren Urſprung und Ziele ſind vorläufig nicht zu erkennen. Es ſcheint jedoch, daß ſie vorwiegend anti⸗ monarchiſchen Charakter trägt. WB. Akhen, 27. Sept. Griechiſche Truppen in Begleitung von Kriegsſchiffen aus Mytilene und Chios ſind im Laufe des geſtrigen Nachmittags in Laurion und anderen Stellen der Küſte in der Nähe von Athen gelanded. Das Panzerſchiff Lemnos hat telegraphiſch ein Ultimatum an die Regierung geſchickt, worin gefordert Oberſten Gonatos angenommen würden. Um neun Uhr abends trat ein Miniſterrat unter dem Vorſitz des Königs zuſammen; an dem General Papulos teilnahm. Nach Schluß der Verſammlung erklärte Miniſterpräſident Triandaphilakos, daß die Regierung zu⸗ rücktrete. General Papulos wurde beauftragt, mit den Aufſtän⸗ diſchen zu verhandeln. Heute Mittag iſt Papulos, der ſich nach Kap Sunium begeben hatte, um ſich mit den Aufſtändiſchen zu treffen, mit ihren Bedingungen zurückgekehrt. Dieſe wurden angenommen. Sie ſchlie⸗ 9 ßen die Abdankung des Königs und die Bildung einer neuen Regie⸗ rung ein. Man wird den Poſten des Miniſterpräſidenten wahrſchein lich dem General a. D. Mider, einem Anhänger von Veniſelos, an⸗ bieten. Die Ropaliſten leiſteten der Bewegung anſcheinend ebenſo⸗ wenig wie bisher irgend welchen Widerſtand.„ Nach einer Meldung aus Saloniki hat ſich die dortige Gar⸗' niſon der Aufſtandsbewegung angeſchloſſen. Prinz Pautk ſoll ſich als Gefangener an Bord des Schulſchiffes Elli befinden. Die Kolle Englands. —: Paris, 28. Sept. Man intereſſiert ſich in Paris vor allm für die Frage, welche Rolle England dabei geſpielt hat und ſcheint den Berdacht zuehegen, daß England die Abdankung Konſtan⸗ tins durchgeſetzt hat, um eine Regelung der Orientfrage nach den engliſchen Wünſchen zu erleichtern. Deshalb wird in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen nachdrücklich betont, duß Frankreich ſich durch den Umſchwung in Griechenland keinesfalls von ſeiner bisherigen Orient⸗ politik abbringen laſſe. Für Paris ſeien die Enthüllungen, die Gu⸗ naris dieſer Tage in der Athener Zeitung„Kathimerini“ veröffent⸗ licht hat, keine Ueberraſchung. Die Nachricht beſtätigt, daß die grie⸗ chſche Regierung vor einigen Monaten England mitgeteilt hat, ſie ſei nicht mehr in der Lage, den Krieg gegen die Türken fortzuſetzen und habe deshalb die Zurückziehung ihrer Truppen aus Kleinaſien be⸗ ſchloſſen. Die engliſche Regierung hat das Athener Kabinett darauf⸗ hin telegraphiſch erſucht, keine überſtürzten Maßnahmen zu treffen, ſondern weitere Mitteilungen aus Lofdon abzuwarten. In einer zweiten Depeſche die von Lord Curzlon unterzeichnet war, hat das Londoner Kabinett Griechenland aufgefordert, den Krieg fortzuſetzen. Geſcheiterter Putſchverſuch in Gulgarien .— Berich, 27. Septbr. Die bulgariſche Telegraphen⸗Agentur veröffentlicht ein omtliches Kommunique, das von dem ungün⸗ ſtigen Eindruck ſpricht. der durch den Mangel an Energie bei der Verfolgung der Mitglieder des Kabinetts Geſchow, Danew und Ma⸗ linow auf die breite Maſſe der Bevölkerung hervorgerufen habe. Es ſei feſtgeſtellt, daß Mitglieder der Putſchparteien mit den Ver⸗ tretern Wrangels konſpiriert hätten und in ungeſetzlicher Weiſe faſzi⸗ ſtiſche Banden und andere Geheimorganiſationen bildeten, um die Staatsautorität zuſtürzen. Der Miniſterrat habe die Er⸗ greifung von Maßnahmen beſchloſſen, um die verhafteten ehemali⸗ gen Mitglieder der genannten Kabinette zur Verfügung der Gerichts⸗ behörden zu halten. Ein Staatsſtreich auch in Serbien! —: Berlin, 27. Sept. Die Berliner Abendblätter bringen über⸗ einſtimmend Nachrichten von einem Staatsſtreich der ſerbiſchen Mi⸗ litärpartei gegen die Regierung des Königs Alexander, um ihn zu entthronen und den Prinzen Georg zum König von Serbien zu proklamieren. Der ſerbiſchen Reaierung ſei es ſedoch gelungen, den Putſchverſuch niederzuſchlagen. Prinz Georg ſei vom Kabinett aufgefordert worden, die Hauptſtadt ſofort zu perlaſſen, ſei jedoch troßdem in Belgrad geblieben. Eine Anzahl am Putſch verhafteter Offiziere ſei verhaftet worden. Die Haltung Amerikas. London, 28, Sept. Der„Times“⸗Korreſpondent teilt Tatſachen über die geſtrige Ausſprache zwiſchen dem britiſchen Botſchafter in Waſhington und dem Staatsſekretär Hughes mit. Danach iſt in offi⸗ ziellen Kreiſen Waſhingtons eine beträchtliche Verſtimmung da⸗ rüber feſtzuſtallen, daß Frankreich und Italien das Programm der freien Durchfahrt im Stich gelaſſen haben. Die allgemeine Sym⸗ pathie ſei völlig für England, das entſchloſſen ſei, die be⸗ herrſchende Poſition von Tſchanak zu verteidigen. Nach der Dars 2. Seife. Nr. 446. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) ——— Donnerslag, den 28. Seytember 19222:2 ſtellung des„Times“⸗Korreſpondenten 3 man in Amerika, daß Frankreich und Italien es ſind, die nicht mit offenen Karten ſpielenn. Was die Kapitularverträge zwiſchen der Türkei und den Vereinigten Staaten angehe, ſe ſei man in Waſhington der Anſicht, daß ſie weiterhin zu Recht beſtänden. Inzwiſchen iſt eine Note der Waſhingtoner Regierung veröffentlicht worden, in der ſie ihre Zuſtimmung zu den Pariſer Beſchlüſfen in vollem Umfange gibt. Amerikas Befriedigung über die Pariſer Beſchlüſſe. WB. London, 27. Sept. Nach einer Meldung aus Waſhington hat Staatsſekretär Hughes auf eine Anfrage wegen der Lage im Orient erwidert, die amerikaniſche Regierung ſehe mit Be⸗ friedigung, daß die Vorſchläge der drei alliierten Mächte darauf gerichtet ſeien, wirkſam die Fyreiheit der Meerengen und des Marmarameeres ſicherzuſtellen, ebenſo wie die Freiheit der religiöſen und Raſſenminderheiten. Dieſe Vor⸗ ſchläge entſprächen der amerikaniſchen Auffaſſung. Die amerika⸗ niſche Regierung vertraue darauf, daß man zu Abmachungen ge⸗ langen werde, die die Freiheit der Meerengen ſichern würden in Erwartung der endgültigen Friedenskonferenz zwiſchen der Tür⸗ kei, Griechenland und den Alliierten. vom völkerbund. WB. Geuf, 27. Sept. Die Völkerbundsverſammlung nahm heute mittag die Anträge des Abrüſtungs⸗Ausſchuſſes einſchließlich den Reſolutionen über die Garantieverträge und Repara⸗ tionsfrage einſtimmig nach einer wenig ſenſationellen Debatte an, an der das Publikum und die Delegationen einen weit geringeren Ankeil nahmen als in der geſtrigen Sitzung. Branting⸗Schweden wies auf die Enttäuſchung hin, die an⸗ geſichts der heutigen Wirtſchaftslage entſtehen müſſe, wenn der Völ⸗ kerbund auf dem eingeſchlagenen Wege nicht weiter ſchreite.— Aſ⸗ kena zi⸗Polen betonte das beſondere Intereſſe, das Polen an der Annahme der Anträge habe angeſichts ſeiner Lage zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland.— Cook⸗Auſtralien hob hervor, daß Deutſch⸗ land abgerüſtet habe und ſich damit wirtſchaftlich beſſer ſtelle, als die mit großen Heeresausgaben belaſteten Staaten.— Lange⸗ Norwegen erklärte, das Fortbeſtehen des nationaliſtiſchen Geiſtes ſei die ſchlimmſte Erbſchaft aus dem Kriege und bezeich⸗ nete die Univerſalität des Völkerbundes im Intereſſe der Abräſtung für unbedingt notwendig.— Zahle⸗Dänemark wünſcht, daß die Abrüſtung auch ohne Garantiepakt durchgeführt werden möge. Ein ſüdamerikaniſcher Redner erklärte, daß die Panamerikaniſche 5 1. Konferez von Santiago ſich mit den Abrüſtungsproblemen. ſprerhe kwes noß remenbe Wurden der Verhingenheit von welen haft befaſſen werde. Den einzigen Höhepunkt der heutigen Debatte bildete die Erklä⸗ rung, womit Lord Robert Cecil die Ausſprache abſchloß und in der er unter Bezugnahme auf die geſtrigen Worte Jouvenels über Beth⸗ mann Hollweg, Bismarck und Nietzſche als Vertreter der militäriſchen Mentalität ſagte, ſolche Männer gebe es auch in anderen Ländern, auch in Frankreich. Aber wie auch in Frankreich die Mehrheit des Volkes für den Frieden ſei, ſo ſei auch die Mehrheit der anderen Nationen, ob ſie nun dem Völkerbund angehören oder nicht, friedlich geſinnt, ſo auch in Deutſchland und Rußland. Der Präſident der Verſammlung feierte in längerer Schlußrede die nunmehr abgeſchloſſene Abrüſtungsdebatte, die in den Annalen des Völkerbundes eine große Rolle ſpielen werde. Nach Erledigung der Abrüſtungsfrage nahm die Völkerbundsver⸗ ſammlung die bereits gemeldete Reſolution der Sechſten Kommiſſion debattelos an, die die Aufmerkſamkeit des Völkerbundsrates auf die Orientfrage lenkt, aber ausdrücklich die Beilegung des griechiſch⸗ türkiſchen Konfliktes einer Konferenz der alliierten Großmächte vor⸗ behält. WB. Genf, 27. Sept. Der Völkerbundsrat nahm geſtern die Darlegungen des rumäniſchen Delegierten Diſſesco über den von ſeiner Regierung gemachten Vorſchlag zur Schaffung einer einheit⸗ lichen Münze für alle Völkerbundsſtaaten entgegen. Die Frage wurde zur weiteren Prüfung der wirtſchaftlichen und finanziellen Kommiſ⸗ ſion überwieſen.* —— 2 2 42 22 2 Die hilfsaktion für Oeſterreich. Berlin, 27. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Hilfs⸗ aktfon des Völkerbundes für Deſterreich kann, wie die „Voſſiſche Zeitung“ ſich aus Genf drahten läßt, nunmehr als ge⸗ ſichert angeſehen werden. Die Zuſtimmung der engliſchen Regierumg iſt geſtern in Genf eingetroffen und da allgemein die it a⸗ lieniſche Zuſtimmung als von der engliſchen abhängig angeſehen werden kann, ſo rechnet man mit deren baldigen Eimtrefſen. Auf der heutigen Sitzung des Fünferkomitees wird vorausſichtlich die Ent⸗ ſcheidung fallen. Berlin, 27. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Finanzkomitee des Völkerbundes hat den Plan der Gründung einer öſterreichi⸗ ſchen Notenbank gutgeheißen, fordert ſeboch eine Reihe von Abänderungsvorlagen. Das Komitee iſt der Anſicht, daß das gefor⸗ derte Kapital von 100 Millionen Goldmark zu hoch ſei und daß 30 Millionen genügen dürften. Auch von einer Garantierung des Bank⸗ kapitals durch den Staat ſoll abgeſehen und das Bankkapital durch private Zeichnungen aufgebracht werden. DEJ Berlin, 28. September.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Fünferkomitee des Völkerbundes für Oeſterreich hat debere den Plan für die Kredithilfe genehmigt. Darnach übernehmen England, Frankreich, Italien und die Tſchechei je 20 Prozent des Betrages von 520 Millionen Goldkronen, die reſt⸗ lichen 20 Prozent werden von einigen kleineren Staaten, darunter auch die Schweiz, aufgebracht werden. Bismarck und Wilhelm II. Von Guenther Thomas. In dieſen Tagen iſt mit dem Abdruck des dgmnächſt zur Ausgabe gelangenden Buches des Kaiſers begonnen wörden, das den Titel „Ereigniſſe und Geſtalten 1878—1918“ trägt. Man ſagt wohl nicht zuviel, wenn man der Anſicht Ausdruck gibt, daß gerade diejenigen Kreiſe, die nicht mit Sack und Pack ins neue republikaniſche Lager abgeſchwenkt ſind, ſondern die mit Stolz und Liebe an die Zeiten der Gründung, des Aufſtieges und der Blüte des deutſchen Reiches und des deutſchen Volkes zurückdenken, mit recht gemiſchten Gefühlen und Beſorgniſſen die Ankündigung von dem Erſcheinen des Buches zur Kenntnis nahmen. Es iſt ohnehin ſeit unſerem Zuſammenbruch eine ſolche Flut von perſönlichen Erinnerungen über uns hernieder⸗ gegangen, von Perfönlichkeiten, die mit wenigen Ausnahmen noch am Leben ſind, daß man gerade daran ſchmerzhaft ermeſſen kann, wie groß die Hemmungsloſigkeit auch auf dieſem Gebiet geworden iſt. Wenn man nun auch den Heerführeren, Staatsmännern und Politikern, die im Mittelpunkt der Entwicklung und der Ereigniſſe geſtanden haben, die Berechtigung zuſprechen kann, ſich mit ihrer Umwelt und ihren Widerſachern auseinanderzuſetzen, ſo hätte man doch lieber geſehen, wenn wenigſtens der Mann mehr Zurückhaltung geübt hätte, der ſeiner Stellung nach über den ſtreitenden Parteien ſtehen ſollte. Er ſelbſt läßt keinen Zweifel darüber beſtehen, daß er die Veröffentlichung des dritten Bandes der Bismarck'ſchen Erin⸗ nerungen im gegenwärtigen Zeitpunkt für unangebracht hält. Bis⸗ marck iſt ſeit bald 25 Jahren tot, der Kaiſer aber lebt noch. Daß auch er in der erzwungenen Muße von Doorn zur Feder gegriffen hat, um der Nachwelt ſeine perſönliche Auffaſſung von den Ereigniſſen ſeiner Zeit zu übermitteln, iſt verſtändlich. Bei aller Vorſicht in' der Behandlung würde er, wie wenige andere, in der Lage ſein, wertvollen Stoff zur Beurteilung der Vorbereitung, des Verlaufes und des Ausganges des Weltkrieges beizutragen. Daß er jedoch gleich damit an die Oeffentlichkeit tritt, hat zur natur⸗ Kolwerdigen Folge, daß auch ſeme Perſsnüchteit mit alen Eigen Die Not der Preſſe. Die Regierungsmaßnahmen vor dem Reichstagsausſchuß .—: Berlin, 28. Sept. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Reichstags wurde der Entwurf einer Verordnung zur Durchführung des Ge⸗ ſetzes über Maßnahmen gegen die wirtſchaftliche Not der Preſſe vom 21. Juli 1922 behandelt. Der Ausſchuß erklärte ſich damit einverſtanden, daß die auf Grund des Geſetzes zu errichtende Rück⸗ vergütungskaſſe für die deutſche Preſſe am 15. Okt. 1922 ins Leben treten ſoll. Gegen den Wunſch des Reichsrates im Ver⸗ waltungsrat vier Mitglieder zu haben, wendete der Ausſchuß nichts ein. Ueber die weitere Zuſammenſetzung des Verwaltungsrates wurde beſchloſſen, daß jede Fraktion des Reichstags einen Vertreter ernenne, der vorläufige Reichswirtſchaftsrat drei Vertreter, der Ver⸗ ein deutſcher Zeitungsverleger zwei Vertreter, der Verein groß⸗ ſtädtiſcher Zeitungsverleger einen Vertreter, die durch die vorſtehen⸗ den Verbände nicht vertretene Preſſe einen Vertreter, der Reichs⸗ verband der deutſchen Preſſe einen Vertreter. Zu der Teilnahme an den Sitzungen ſind dann noch je ein Vertreter des Reichskanzlers, des Reichswirtſchaftsminiſters, des Reichsinnenminiſters, des Reichs⸗ finanzminiſters und des Reichsaußenminiſters zugelaſſen. Angenommen wurde ein Antrag Sivkovich(Dem.), nach dem die Rückvergütung auf den Druckpapierpreis nur an die Verleger der deutſchen politiſchen Zeitungen und Zeitſchriften zu zahlen iſt,, ferner eine Entſchließung des Abg. Streiter(DVP.), dergemäß auch die gewerkſchaftlichen, genoſſenſchaftlichen und wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften aller Richtungen berückſichtigt werden ſollen. Auch wurde entſprechend der Entſchließung des Reichsrats in der Ver⸗ ordnung eine Beſtimmung aufgenommen, wonach 5% der Eingänge einer von der Reichsregierung zu beſtimmenden Stelle zur Unter⸗ ſtützung notleidender wiſſenſchaftlicher Zeitſchriften über⸗ laſſen werden ſollen. heiten in den Mittelpunkt leidenſchaftlicher, vielfach von Parteipplitik getrübter Erörterung geſtellt wird. Vielleicht wird der auch in dieſem Falle anſcheinend nicht allzu gut beratene Kaiſer bald erkennen, daß er ſeiner eigenen Sache keinen guten Dienſt geleiſtet hat. Es hätte ſowohl der Würde des letzten deutſchen Kaiſers wie der tragiſchen Rolle, die er beim Ausgang geſpielt hat, beſſer ent⸗ ſprochen, wenn er für die Mitwelt geſchwiegen hätte, ſtatt die Aus⸗ zu entfeſſeln. Daß die kaiſerlichen Erinnerungen nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern gleichzeitig auch im Auslande, und zwar zum Teil von Blättern, die alles andere als gerade deutſchfreundlich oder mindeſtens vorurteilslos ſind, veröffentlicht werden, trägt nicht dazu bei, das unbehagliche Gefühl zu vermindern. Es iſt unverkennbar, daß die ſcharfe, um nicht zu ſagen vernich⸗ tende Kritik, die Bismarck in ſeinem dritten Bande an der ganzen Perſönlichkeit des Kaiſers geübt hat, den eigentlichen Anſtoß zu dem Buch gegeben hat. Sonſt wäre ſchwerlich gleich das erſte Kapitel dem erſten Kanzler des deutſchen Reiches gewidmet worden, das ſchließlich nur auf eine Darſtellung der tiefen Gegenſätze zwiſchen Kanzler und Kaiſer hinausläuft. In den Ausführungen Wilhelms II. über dieſes in hohem Grade peinliche Kapitel iſt eigentlich nur ein Wort enthalten, das man rückhaltlos unterſchreiben kann: Der Kaiſer macht darauf aufmerkſam, daß er mit ſeinem Regierungsantritt eine Generation zur Macht brachte, der die ſtete ruhige Entwicklung, die eigentliche Reife fehlten— und damit ſpricht er ſich ſelbſt eigentlich das Urteil. Es iſt vollkommen richtig, wenn er ſagt, durch den Uebergang der Regierung vom alten Kaiſer, den er beharrlich und etwas befremdlich immer nur Wilhelm den Großen nennt, auf ihn eine volle Generation überſprungen worden iſt. Das hätte nicht der Fall zu ſein brauchen, wenn er als junger Mann die immer wieder betonte Bewunderung und Verehrung für Bismarck nicht vor der Ueberſchätzung ſeiner eigenen Perſönlichkeit hätte zu⸗ rücktreten laſſen. Auch heute fehlt ihm offenbar vollſtändig das Ge⸗ fühl dafür, daß mit dem Augenblick der Entlaſſung Bismarcks die Einkreiſung Deutſchlands begann und die furchtbare Weltkataſtrophe ſich vorbereitete. Man merkt dem Inhalt und der Darſtellungsweiſe des erſten Kapitels das Beſtreben an, möglichſt nüchtern und ſachlich zu blei⸗ ben, was der mit ſo lebhafter Einbildungskraft begabten Natur des Kaiſers ſichtlich widerſtrebt. Es iſt ſchwer zu entſcheiden, wieviel da⸗ von auf das Konto des Bearbeiters und wieviel auf das Konto des kaiſerlichen Verfaſſers zu ſetzen iſt. Was aber auch die vorſichtige Hand des Bearbeiters nicht zu berichtigen vermag, iſt der Eindruck, daß der Kaiſer damals wie heute in der Beurteilung von Fragen der auswärtigen, wie der inneren Politik von recht oberflächlichen In⸗ formationen und Auffaſſungen abhängig war. Er nimmt vielfach im zweiten Satz zurück, was er im erſten geſagt hat. Er beteuert dau⸗ ernd ſeine Bewunderung Bismarcks, und er läßt doch keinen Zweifel übrig, daß er die ganze auswärtige Politik des großen Kanzlers Rußland und England gegenüber für verkehrt ge⸗ halten hat. Er ſpricht Bismarck Verſtändnis für Fragen der Welt⸗ politik und der Weltſtellung, namentlich inbezug auf England, ab und wirft ihm vor, die Bedeutung der deutſchen Kolonien nicht be⸗ griffen zu haben. Zum Beweiſe hebt er hervor, daß Bismarck ihm ſelbſt auf ſeine Vorſtellungen erwidert habe, die deutſchen Kolonien würden in Eüropa verteidigt werden. Wie ſehr die Bismarckſche Auffaſſung richtig war, hat der Weltkrieg bewieſen, denn wir haben unſere Kolonien mit dem Krieg verloren, trotz glänzender Heldentaten unſerer Kolonialtruppen. Aehnliche Beiſpiele ließen ſich mehrfach anführen, auch bei Beſprechung der innerpolitiſchen Fra⸗ gen, die ſchließlich zum Sturze Bismarcks führten. Man wird ſich hiermit noch mehr zu beſchäftigen haben.* 0* Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Kaiſer⸗ memoiren ſind jetzt beim 2. Kapitel angelangt: Caprivi. Aber immer noch iſt es die Perſönlichkeit des Altreichskanzlers, die die kaiſerliche Kritik nicht zur Ruhe kommen läßt. Zum erſtenmal muß man feſtſtellen, daß ſich der Kaiſer im Ton vergreift, wenn er ſich über den„nicht verſtandenen Bismarck“ entrüſtet, der durch paſſive Reſiſtenz und gedankenloſe Kritik ſeine Unterneh⸗ mungen und Ziele permanenten Widerſtand geſchaffen habe. Den Erwerb Helgolands bucht ſich der Kaiſer, in dem er mit Lob für Caprivi nicht zurückhält, als eine Tat vorausſchauender Politik, durch ſie ſei erſt, und darin wird man dem Kaiſer beiſtimmen können, der Sieg am Skagerak ermöglicht worden. Caprivi wird im Ka⸗ pitel als ſtiller und vornehmer Staatsmann geſchildert, der im Publikum 11 70 die ihm gebührende Anerkennung gefunden habe und deſſen Verdienſt um das Vaterland durch den Schatten Bismarcks ungebührlich verdunkelt worden ſei. Deutſches Reich. Um das Umlagegetreide. Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber Nacht iſt eine neue Umlagekriſis heraufgezogen. Schon am Dienstag haben wegen der Getreideumlagepreiſe Kabinettsſitzungen ſtattgefunden, die ſtarke Differenzen zwiſchen der Auffaſſung des Reichsernährungsminiſters und der übrigen ſozialiſtiſchen Miniſter ergahen. Die ergebnisloſe Sitzung wurde auf Mittwoch vertagt. Aber auch dieſe Mittwochſitzung ſcheint noch keinerlei greifbares Ergebnis gezeitigt zu haben. gen Dr. Fehrs in München, die ihm zum Teil als Rücktrittsan⸗ Die Ausführun⸗ drohung ausgelegt wurden, kennzeichnen, auch wenn ſie nicht ſo ſchroff ausgefallen ſein ſollten, doch hinreichend den Ernſt der Lage. Der erſte Ablieferungstermin ſteht unmittelbar bevor⸗ Auslandsgetreide zu kaufen iſt Deutſchland bei dem gegenwärtigen Stand des Dollars nicht in der Lage. die Landwirtſchaft ſoll feſt entſchloſſen ſein, zu 345 Mark pro Zentner nicht abzu! liefern und ſie begründet das im allgemeinen damit, daß neben der Höhe der Betriebskoſten allein für Kunſtdünger infolge der Lohnerhöhungen der Grubenarbeiter 100 Milliarden Mark mehr zu zahlen ſind. Die Juckerverſorgung. —: Berlin, 27. Sept. Von beteiligter Seite wird uns über 5 Zuckerverſorgung aus der Ernte 1922 mitgeteilt: Die Tatſache, daß zur Zeit Erwägungen zwiſchen den zuſtändigen Reichs⸗ und Landes⸗ ſtellen gepflogen werden, in welcher Weiſe der Bedarf der Bevölke⸗ rung an Mundzucker aus der Ernte 1922 gedeckt werden könne,. eſchäftsleute veranlaßt, bereits heute, ehe noch irgendwelche Ent⸗ ſcheidung gefallen iſt, zur Anziehung von Kundſchaft Kunden⸗ liſten auszulegen. Auch ſind in verſchiedenen Geſchäften Plaka⸗ ausgehängt worden, die den Anſchein erwecken ſollen, als ob die Ein, tragung in ſolche Liſten amtlich eingeführt ſei. Davon iſt jedoch biß her nicht di» Rede, da noch keine Entſcheidung gefallen iel Von amtlicher Seite wird vielmehr darauf hingewieſen, daß 1. Privatliſten für die Zuckerverteilung keine Bedeutung ben ſpruchen könnten. Deshalb wird der Bevölkerung empfohlen, der Einzeichnung in derartige Liſten, die vor einer eventuellen a lichen Aufforderung aufgelegt ſind, abzuſehen und ſich nicht du ſolche Plakate irreführen zu laſſen. Die Partei Ledebours. e Berlin, 27. Sept. Ledebour und ſeine Anhänger teilen in einem Flugblatte mit, daß ſie eine Partei konſtituferten, 0 die USpP. aufrechtzuerhalten. Vorſitzende der Partei ſin Ledebour und Theodor Liebknecht. Ledebour kündigt für Anfaud Oktober das Erſcheinen einer Wochenzeitung an, die ſich„Klaſſen kampf“ nennt und deren Chefredakteur er iſt. mt⸗ rch EI Berlin, 28. September.(Von unſerm Berliner Büro.) 55 U. S. P. D. ſcheint, wenn man dem Flugblatt glauben ſchenken cheo⸗ auch weiterhin als Partei beſtehen zu bleiben. Ledebour, dor Liebknecht, Obuch und der frühere Abgeordnete der die tionalverſammlung Laukant teilen in dem Flugblatt mit, daß 5 neue Partei ſich vorläufig konſtituiert habe mit Ledebour 1 Liebknecht als Vorſitzenden. Der Anſchlag auf Scheidemann. UJ Berlin, 28. September.(Von unſerm Berliner Büro.) dem Strafverfahren wegen des Mordverſuchs an Schei mann iſt das Ermittlungsverfahren gegen die beiden rt einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Die Akten liegen gegenwger⸗ beim Oberreichsanwalt zur Erhebung der Anklage. Ob das fahren auch auf Kapitänleutnant a. D. Karl Tilleſſen ausg wird, ſteht noch nicht feſt. Sein Rechtsanwalt hat die Aufhe des Haftbefehls beantragt, weil der Verdacht gegen ihn nicht hin chend begründet ſei. Die Lohnverhandlungen mit den Bergarbeitern Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Bergarbe en verbände hatten, wie bereits mitgeteilt, nach Ablehnung ihrer beich⸗ Lohnforderungen durch die Unternehmer die Vermittlung des Rei 1. arbeitsminiſteriums angerufen. Die Verhandlungen, die die 155 arbeiter geſtern mit dem Reichsarbeitsminiſter gepflogen haben, — wie jetzt aus gewerblichen Kreiſen mitgeteilt wird— vorläl ergebnislos verlaufen; ſie werden aber fortgeſetzt. Die Reichstagswahlen in Oberſchleſien. al. —: Berlin, 28. Sept. Durch Verordnung des Reichspeen denten vom 23. September 1922 wird beſtimmt, daß die Wi zum Reichstag in Oberſchleſien am 19. November ſtattfinden ſo 5 Wie die„Deutſche Ztg.“ meldet, werden mit der Reichstagsne nach Anordnung des preußiſchen Staatsminiſteriums die Wa 0 zum preußiſchen Landtag und zum Provinziallandtag der Prons Oberſchleſien verbunden. Ein Zwiſchenfall in Kattowitz. W. Beuthen, 27. Sept Als geſtern abend der Stacge⸗ treter bei der iſchten Kommiſſion für Oberſchleſten, Obern e⸗ rungsrat Dr. Budding, das Haus des Deutſchen Jn de⸗ Volksbum et zur Wahrung der Minderheitsrechte in Kattowitz verließ, wutpf en von fünf polniſchen Polizeiagenten an gee bläzel, und genötigt, mit ſeinem Kraftwagenführer nach der Po immet ſtation zu fahren. Dort wurden beide getrennt in zwei Feſthal geführt. Eine ſachgemäße Auskunft über den Grund der kung, ſowie das Verlangen Buddings, ihn telephoniſch m Woſewoden Rymer oder dem Polizeichef in Verbindung zu wurden abgelehnt. Erſt ſpäter gelang es Budding, 5 fahrt nach Beuthen anzutreten, nachdem polniſcherſei 15 Zwiſchenfall als ein Mißverſtändnis erklärt worden war⸗ die Not der beſetzten Pfalz. an : München, 27. Sept. Eine bedeutlame Anfrage die bayeriſche Staatsregierung, die auf die Not der Pfalz et au zeichnendes Schlaglicht wirft, haben die Abgeordneten Bernzot riſchen Barth, Brenneiſen, Hildenbrand und Walterbach der Bahe in Volkspartei im Landtag eingebracht. Die Anfrage beſag Wortlaut: zgatärmacht In Friedenszeiten, da das Deutſche Reich noch Wifg el, war, hatte die Pfalz vier, zumteil kleine bayeriſche Garn! ſte war Landau, Germersheim, Speyer und Zweibrücken. Als fün⸗ ts lie, dann Kaiſerslautern vorgeſehen, das in Landau und anderbäiſt nul gende Infanterie, die 23er, aufnehmen ſollte. Die Pfalz ind wei⸗ beſetztes Gebiet. Ihre Bürger ſind entwaffnet. Trotzdem ſtfrender tere Städte außer den genannten durch den Machtſpruch Militärs mit Truppen— weißen und farbigen— betegg Kaſernen müſſen gebaut, neue Exerzier⸗ und das plätze angelegt werden. Wald⸗, Acker⸗ und Wieſengelände u⸗ Produktion und Ernährung der Pfälzer Bevölkerung u Opfer, 0 wendig wäre, fallen dem franzöſiſchen Militarismu⸗ dum oden, die wieder in Neuſtadt 250 Morgen alter und beſter Kulturnowurden, auf Befehl des franzöſiſchen Oberkommandos beſchlagnahm fortgeſeß Trotz der großen Wohnungsnot in der Pfalz müſſen 55— bereil neue Wohnungen für Militärperſonen und ihre Angehörggaſernen, geſtellt werden. Die Aufwendungen in der Pfalz ſiu jerswoh⸗ Exerzier⸗ und Lagerplätze, für Offiziers⸗ und Unterefſas mit Be⸗ nungen gehen in die Milliarden. Viele Pfälzer Kehdie ſtarken ſorgnis in die Zukunft, nicht bloß weil ihnen dur tung ve!“ Garnifonen und den Frankenverkehr die Lebenshal los qwe del, teuert wird, ſondern weil ſie auch das Gefühl nicht der uralle daß aus der Pfalz ein ſtarkes Heerlager werden und erden oll. pfälziſche Kulturboden von Deutſchland losgetrennt woem Land' Wir fragen daher an, ob die Staatsregierung bereit iſt, tag baldigſt genauen Aufſchluß zu geben über: lagnahmte 1. Umfang der in der Pfalz für Heereszwecke beſch aten Pläb Ländereien und Gebäude und der erſtellten und gepla Mitte⸗ ziſchen und Bauten. nden 2. Der hierfür aufgewendeten und noch aufzuwende. pfäl 3. Der Zahl der beſchlagnahmten Wohnungen mlt⸗ Bevölkerung. en Wir fragen ferner an, ob all die bisber petrefm 5 12 0 täriſchen Maßnahmen im Einklang mit der tochſ⸗ densdiktat ſtehen und, wenn nicht, was ſeiten⸗ 25 und Reichsregierung geſchehen iſt. Wir fragen unb bayeriſche Staatsregierung bereit iſt, über Pfälzer No auch im Auslande Aufklärung zu geben und mit der rung dahin zu wirken, daß der Gebiet Erleichterungen Llz und dem geſ Pf weben, —.5 1 J tzung herumkommt, da die Mehrheit des unterhalten. —— 8. Sepiember 1922. —— Donferskag, den mannheimer General-Anzeig ————— er.(Mittag-Ausgabe.) ——— 3. Seite. Nr. 446. V. Erſt heute wird die Voranſchlagsberatung vorausſichtlich zu Ende geführt werden. Als der Oberbürgermeiſter geſtern Abend gegen 48 Uhr die Sitzung aufhob, da waren 21 Titel erledigt. Infolge an⸗ derer dringender Geſchäfte will man heute unbedingt fertig werden. er Beginn der Sitzung wurde infolgedeſſen auf 3 Uhr feſtgeſetzt. um 6 Ühr beginnt der Stadtrat zu tagen. Wenn bis dahin der Voranſchlag nicht völlig durchberaten iſt, dann ſoll um 9 Uhr weiter⸗ getagt werden. Es iſt aber anzunehmen daß man um dieſe Nacht⸗ i Kollegiums der unnötigen ederei ernſtlich müde zu ſein ſcheint, die geſtern ſich wieder von der übelſten Seite zeigte. Am meiſten ſündigt in dieſer Beziehung ie Linke. Aber auch auf bürgerlicher Seite hätte man ſich manch⸗ mal bei weitem kürzer faſſen können. Es bleibt nicht viel übrig, wenn man verſucht, aus den nahezu bpierſtündigen Erörterungen das für die Heffentlichkeit wirklich In⸗ ereſſante herauszuſchälen. Beim Etat der Handels hochſchule, die einen Zuſchuß von 6 916 500(mehr 5 222 200 Mark) erfordert, kritiſierte Stadty. Geck ſehr abfällig die Tatſache, daß die Mann⸗ eimer Hochſchule immer noch auf die ſtaatliche Anerkennung wartet, odaß z. B. diejenigen Handelslehrer, die hier ihre Ausbildung ge⸗ nießen, in Kacls euhe geprüft werden müſſen. Stv. Dr. Sickin ger drath ſeine Freude darüber aus, daß Herr Geck di bedauerliche 5 nſichtsloſigkeit der badiſchen Regierung feſtgenagelt hatte, wobei er Baden in der Lage iſt, ſein reich ausgeſtattetes Schulweſen zur prak⸗ aſchen Ausbildung zur Verfügung zu ſtellen. Oberbürgermeiſter Dr. zutzer zeigt⸗ ſich ſehr dankbar dafür, daß dieſer wunde Punkt zur prache gebracht worden war. Wir müſſen dem Stadtvorſtand recht geben, daß es wirklich traurig iſt, daß die Stadt Mannheim für die usbildung der Handelslehrer nicht einen roten Heller bekommt. Man rſieht hieraus wieder, daß es der badiſchen Regierung völlig gleich⸗ guültig iſt, ob hier eine Handelshochſchule exiſtiert oder nicht. Die fannemer müſſen froh ſein, daß ſie übechaupt noch ſchnaufen dürfen. beie Abweſenheit des Intendanten ließ darauf ſchließen, daß es zu einer Theaterdebatte kommen würde. Stadtv. Godeck aber bollte begreiflicherweiſe wenigſtens wiſſen, wieſichdas S chickſal es Nationaltheaters in den nächſten Monaten eſtalten wird. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer konnte die 10 erſicherung abgeben, daß wenn„höhere Gewakt“ keinen Strich 19 05 die Rechnung macht, das Nationaltheater in der Spielzeit 1922⸗ 9 durchgehalten werden wird. Vorher hatte man ſich noth eingehender über die Schulen ö Die Länge der Ausſprache reichte zwar nicht im ent⸗ ernteſten an diejenige in der Vorkriegszeit heran, aber ſie war wachten mehr als genügend. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer 10 Ibd er Zum Wort meldete ſich nur Stadtv. Hans Godeck, und was pr 1 de daeon einer begreiflichen Unruhe bei den Theatermitgliedern, 16 + Buſchuß von 2 den c 203 000 mehr 1 44040 Pedauern über das Scheiden waſſchhen Vorſtellungen im Nationaltheater— 46 lowe Gʃ des wichtigſten Kulturfaktors unſerer Zeit nicht zu entbehren. das leich leßt darauf aufmerkſam, daß der Volksſchulbetrieb in ſeiner wöiden Form unmöglich noch lange aufrecht erhalten werden kann, ung der Staat nicht tnehr als bisher zu den Laſten beiträgt. c befürchten, es wird hier genau ſo gehen, wie bei der Handels⸗ ſechſchule Der Staat wird eines Tages kategoriſch erklären: den Schulbetrieb auf die ſtädtiſche Finanzlage ein. Wir wer⸗ der zuns an noch manche Vereinfachung gewöhnen müſſen. Bei de, Fortbildun gsſchule wurde von mehreren Rednern eine Schäntraliſation im Intereſſe der in den Vororten wohnenden ſte üler ewünſcht. Die Stadtverwaltung wird ſich dazu nicht ver⸗ ge n. ber vielleicht iſt es möglich, den Schülern dadurch ent⸗ nzukommen, daß man den Straßenbahnfahrpreis etwas er⸗ inäßigt. Sto. Moſe s, der die Hiedereinführung der Schiefertafel oberſte Volksſchule anregte, ſtieß hierbei auf den Widerſtand des daß en Leiters. Wir meinen, man ſollte angeſichts der Tatſache, r te ein Schreibheft 60 M. koſtet, dieſe Anregung nicht mit lle bbr Mgrd dn abtun, zumal Frau Rigel, eine Lehrerin, eben⸗ tafel, abgeſelicht vsrkrat, daß ſich die Wiedereinführung der Schiefer⸗ Fabgeſehen ron der aftarnis, auch aus ſchultechniſchen Grün⸗ den durchaus vertreten läß 55 Kollegium auch über die Ku n ſt⸗ eite lag der Antrag vor, von dem 0„α 500 000 4 zu ſtrei⸗ Antrag ablehnte, ſprach ſein tiefſtes W̃ 8. Stv. Dr. Jeſel⸗ unkt, 115 die Kunſt⸗ 0 5 anz Reichen ſei es 52 nichr o Umenge Sammlungen zu beſichtſgen⸗ Sto. 5 25 e ie zslünkecht, wenn er erwiderte, man dürfe überhaupt rſparnisanträge mehr ſtellen ihm gar nicht ein, Geck, der dieſen Oberbürgermeiſter Dr. Ku unſthalle ein, die von der Reccekegderlung een e d werkannt worden ſei, im Gegenſatz zum Aatt 4 Kultur iſt etwas ganz anderes als Artiſtenvergnügen. Rational⸗Theater Mannheim. Jortführung des Theaterbetriebs. 1 U 22 2 1 3 deene d lane Fortführung des Nationaltheaters hatte man ngete Debatte in der zur Zei Urgerausſchuſſes erwartet. 91 0 5 B uc fU doltrahrien zur Beſſerung der Rentabilität be em wir alle Zuſeher waren und * Sachen auszugeben, die nicht unbedin i o * 0 währen würden. Ob⸗ finden mußten, 8 Be⸗ und den der ver⸗ Ae d 8 aſrendn Künſtler⸗ große Spielfreudigkei. duß ſo ſchien die Lage bis geſtern doch noch völlig ungeklart. Man übe e daher überraſcht ſein, bei der geſtrigen Voranſchlagsberatung uner das Nationaltheater den Intendanten nicht anweſend zu ſehen eſe zu beobachten, daß überhaupt nicht die Abſicht beſtand, über Gegenſtand in eine öffentliche Debatte einzutreten. tigung der Theatergemeinden— ſehr gut iſt en Spielzeit weit übertriff, 5 ſche t ein ernſter Arbeitswille und als Mit i 2 2 2e n0 itglied des Nationaltheaters vorzubringen hatte, beſtätigte ſerſihan Auffaſſung, daß man ſich in der Oeffentlichkeit über die hrung des Theaterbetriebs nicht im klaren war. Herr Godeck zurge ch ſchleichende Gerüchte von der Schließung des Betriebs her⸗ deg 1 en worden ſei. Sprecher bat, dieſem Zuſtande ſchädlicher Er⸗ durhag ein Ende zu bereiten, falls Gründe zu ſolcher Beſorgnis nicht Fheateden ſein ſollten. Herr Godeck verſicherte ferner, daß in den Uilen betrieb nun endlich Ruhe eingezogen ſei und daß es nur einen derdie gäbe, den zu zielbewußter Arbeit. Unter dieſen Umſtänden im Beite es die Künſtlerſchaft aber auch, daß man ſie in Ruhe und wußtſein der Sicherheit ihre Aufgaben erfüllen laſſe. und 55 Oberbürgermeiſter dr. Kutzer gab ſodann die erwartete Th' en derfreuliche Erklärung ab, daß die Stadt entſchloſſen ſei, den dolleterbetrieb in der Spielzeit 1922/23 im döheren Umfange aufrecht zu erhalten— vorbehaltlich 0 Damit iſt das Geſpenſt des wirtſchaftlichen Ruins piſtenzen wieder einmal gebannt, die Gerüchte müſſen aucht d. die Kunſt hat das Wort, und Mannheims Bevölkerung viel, wie es um die Zukunft des Nationaltheaters über ende Spieljahr hinaus beſtellt ſein mag— für eins haben Sitz ung des och darauf hinwies, daß Mannheim wie keine andere Stadt in rt zu reden. Man müſſe heute f die Windſtärke: Führer, die vier Leute vorn ziehen nach kaum 15 Meter er in der Luft dahin, Motor, nur getragen nicht erkennen läßt, ſchon gekoſtet hat, iſt das Erhebende am Segelflug. Jedesmal heißt es, den Vogel eigenhändi wieder hinaufzuziehen, eine 9 genhändig d das nach einer eben eingelaufenen Aeußerung des Reichsfinanz⸗ miniſters zweifellos leer ausgehen werde. Wenn es nicht möglich ſei, die Reichsregierung umzuſtimmen, dann ſei allerdings in der nächſten Spielzeil nicht daran zu denken, den Betrieb im heutigen Umfang beizubehaltent Dann aber müßten erſt recht die⸗ jenigen Kulturaufgaben erfüllt werden, die an viele Menſchen mit diel größerer Eindringlichkeit herangebracht würden, als es beim Theater der Fall ſei. Hohes Lob ſpendete Herr Dr. Kutzer Herrn Dr. Wichert, deſſen Ueberſiedelung nach Frankfurt wohl 175 mehr zu verhindern ſei. Man könne den Frankfurtern dazu gratu⸗ lieren, daß ſie dieſen Mann erhielten, der ſich um das Mannheimer Kunſtleben ganz ungeheure Verdienſte erworben habe. Die Stadt habe ſich nichts vorzuwerfen. Er habe auch nicht gehört, daß irgend⸗ welche Differenzen zwiſchen dem Dezernenten und Herrn Dr. Wichert, der auch Leiter der ſtaatlichen Gemäldeſammlung werden ſollte, die der Stadt überlaſſen wird, vorgekommen ſeien. Die Aus⸗ ſprache gipfelte ſchließlich darin, daß der deutſchnationale Antrag mit allen gegen die Stimme des Herrn Perrey abgelehnt wurde. Erwähnenswert iſt noch, daß Stv. Moſes die Angliederung des Wöchnerinnenaſyls und anderer Anſtalten an die ſtädtiſchen Krankenanſtalten forderte. Sch. Stitzungsbericht. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Sitzung. Das Haus iſt beſchlußfähig, Die Einzelberatung wird fortgeſetzt. und Schätzungskommiſſion“ plädiert Sty. Dreifuß(Soz.) für höhere Gebühren, damit aus dem Fehlbetrag des Voranſchlags ein Ueberſchuß wird. Oberverwaltungsrat Löb, der auf die Ausfüh⸗ rungen des Stv. Dreifuß erwidert, iſt auf der Galerie unverſtänd⸗ lich. Bei Titel XIV„Sonſtige Teilnahme an der Erfüllung ſtaat⸗ licher und öffentlicher Aufgaben“ liegt ein von Stv. Perrey be⸗ gründeter Antrag der Deutſchnationalen vor, für die Veteranen⸗ fürſorge ſtatt 15 000 150 000 bereitzuſtellen. Stadtrat Böttger iſt der Anſicht, daß ein Bedürfnis auf Erhöhung nicht vorliege, da die Reichsbeihilfe 600. betrage und demnächſt er⸗ höht werde und außerdem die meiſten Veteranen zu den unter⸗ ſtützungsbedürftigen Sozial⸗ und Kleinrentnern gehörten, Der An⸗ trag wird gegen 23 bürgerliche Stimmen abgelehnt. Bei Titel XV„Arbeitsamt“ verlangt Stv. Frau Kehl (Soz.) eine beſſere Durchführung der Trennung der männlichen und weiblichen Arbeitskräfte im Geſchäftsverkehr des Arbeitsamtes. Auf eine Anfrage des Stv. Herkel(Soz.) wegen Berufsberatung des Arbeitsamts erwidert Str. Böttger, daß am 1. Oktober das neue Arbeitsgeſetz in Kraft tritt, das die Arbeitsvermittlung auf eine völlig neue Grundlage ſtellt. Der Geſchäftskreis des Mann⸗ heimer Amtes erfährt eine bedeutende Erweiterung. Viernheim und Lampertheim ſowie Heppenheim und Altrip werden einbezogen wer⸗ den. Die Stadt wird erheblich weniger Laſten zu tragen haben, da die einzelnen Gemeinden mit bezahlen müſſen. Fachausſchüſſe wer⸗ den ebenfalls errichtet werden, wie es das Geſetz vorſieht. Ein Fach⸗ ausſchuß für das Hausgewerbe beſtehe noch nicht. Es werden natür⸗ lich auch hier Schiedsgerichte eingerichtet werden. Zu den Aufgaben des Arbeitsamts gehört auch die Berufsberatung und die Vermittlung von Lehrſtellen. Auf dieſen Gebieten werde ſehr viel geleiſtet. Die Leitung dieſes Amtes muß allerdings mit viel Verſtändnis geführt werden. Die jetzige Leitung iſt ſehr gut. Die Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlurg wird in Zukunft durch Beamten beſetzt werden. Die Schuldebatle. Stv. Herkel(Soz.) plädiert für die Erhöhung des Zuſchuſſes für die Freireligiöſe Gemeinde, damit die freireligiöſen Unterrichts⸗ ſtunden vermehrt werden können. Der geſamte Perſonalaufwand für den Volksſchulbetrieb ſollte auf den Staat übernommen werden. Den Fortbildungsſchülern, die in den Vororten wohnen, ſollte Frei⸗ fahrt auf der Straßenbahn gewährt werden. Stv. Frau Haußer (Dem.) fordert das dritte Fortbildungsſchuljahr für Mädchen vom Jahre 1923 ab. St. Moſes(Deutſchlib.) wirft die Fräge auf, ob nicht die Schiefertafel bei den Volksſchulen wieder eingeführt werden ſollte. Angeſichts der Tatſache, daß ein Schreibheft heute 60 koſtet, könnten Millionen geſpart werden. Stv. Grem m tr.) iſt für Dezentraliſierung des Fortbildungsſchulunterrichts. Str. Böttger gibt zu, daß die Schulverhältniſſe in Sandhofen unhaltbar ſind. Es habe unter dieſen Umſtänden auf ſein Reſervatrecht auf das dortige Krankenhaus verzichtet, das ſich Ur die Einrichtung eines Säuglingskrankenhauſes ſehr eigne. Sty. Mundhaas(3tr.) iſt ebenfalls für den Fortbildungsſchulunter⸗ richt in den Vororten. Oberverwaltungsrat Zo epffel ſtellt feſt, daß der Gedanke der Dezentraliſierung der Fortbildungsſchule auf⸗ gegeben worden iſt, weil die Dezentraliſierung unzweckmäßig wäre. Wir müſſen uns auf dieſen Satz beſchränken, weil der Redner auf der Tribüne unverſtändlich⸗ iſt. Stu. Dr. Sickinger meint, der Schulabzug ſei unter allen Umſtänden im Intereſſe der Diſziplin eröffnet um.15 Uhr die die Galerie ſehr ſchwach beſetzt. Bei Titel XII„Grundbuchamt garten. Der künſtleriſche Perſonalſtand des Theaters iſt ſo groß —. die Oper zählt elf Soliſtinnen!—, daß es einer zielbewußten Leitung gelingen müßte, die Theaterluſt des Mannheimer Publikums auch für das Neue Theater zu gewinnen. A. M. 2 zum Rhönſegelflug⸗Wettbewerb. Von Ing. H. Böhning. Wir ſtehen auf der höchſten Erhebung der Waſſerkuppe. Einige eter unter uns liegt das Fliegerlager, wie ein Dorf, abgelegen von der Großſtadt und doch in ſtändiger Verbindung mit dem Weltgetriebe, wie wir an den Antennenanlagen der Funkſtation erkennen können. Tags zuvor war es ein beſchwerlicher Aufſtieg gewefen, durch Wind und Wetter, vom Lager war vor Nebel kaum etwas zu ſehen. Nur Klopfen und rbeitsgeräuſch und enges, fröhliches Beiſammenſein in der Reſtaurationsbude. iſt alles verſammelt, was irgendwie mit dem Wettbewerb zu tun 5 9 0 nllehtung techniſches Perſonal, rren der Sportleitung, Ho ulprofeſſoren, ja, 105 herauf 05 9 achdem am Morgen noch weni Ausſicht auf Flugwetter be⸗ ſtanden, haben ſich jetzt gegen Mittag die Wellen 8 tet. Nun wird es im Lager lebendig. Noch eine Weile, und es wimmelt wie in einem Ameiſenhaufen. Die„Vögel“ in den Zelten beginnen ſich au drängen. Da kommt ſchon ein Segler zum Starten bereit. Es änd die Darmſtädter mit ihrer„Edith“, ein in allen Teilen ſelbſt angefertigter Eindecker, kaum glaubhaft, daß er allein von Studenten ausgeführt wurde. Der Führer hat ſeinen Platz im Apparat eingenommen. Die Startmannſchaft hakt das Zugorgan vorn am Bug des Rumpfes ein. Es beſteht aus einem Seil mit zwiſchengeſchaltetem Gummiſtrang, an deſſen zwei Enden je zwei tann anziehen. Der Starter lieſt lautvernehmlich am Windmeſſer. .—4,—4,—7,—9. kommandiert der zen an, das Seil löſt ſich, ſowie ſich der weiße Vogel erhebt, und rabig fet ohne ſurrenden Propeller, ohne knatternden 8 von dem unberechenbarſten aller Elemente: erade dieſe ruhige lautloſe Selbſtverſtändlichkeit, die wieviel Gedankenarbeit und Mißerfolge ſie Alle Größen des Wettbewerbes ſehen wir nacheinander ſtarten. ei 0 ie ſteilen Abhänge Arbeit, die manchen Schweißtropfen Fadt lchere 2 Intendanz unverzüglich Sorge zu tragen, für die einträg⸗ Nutzbarmachung des Neuen Theaters im Roſen⸗ koſtet. Nur ganz wenige können, Mark ein Bauernpferd zu leihen und ſo mit„1 PS.“ an den ſich den Luxus erlauben, für 1000 „ 25 ürgeraus am Aüttwoch, den 27. Sepkember 1922. 92 Sortſetzung der Spezialberatung bis Titel„Wohlfahrtspflege.“ ſchuſſes notwendig. Das dritte Mädchenſchulſahr werde an Oſtern 1923 zweiſellos kommen. Die Zentraliſation der Fortbildungsſchule könne nicht aufgegeben werden. Allerdings ſollten die Schüler der Vororte durch die Straßenbahnfahrt nicht allzu ſtark belaſtet werden. Er ſeinerſeits wünſcht, daß der Freireligiöſen Gemeinde Gelegenheit gegeben werde, ihren Unterricht in vollem Umfange zu erteilen. Die Wiedereinführung der Schiefertafel könne aus verſchiedenen Grün⸗ den nicht empfohlen werden. Mit den Lernmitteln ſollte recht ſpar⸗ ſam und ſorgfältig umgegangen werden. Redner dankt der Stadt⸗ verwaltung für die großen Aufwendungen für die Volksſchule und damit für unſere Zukunftshoffnung. Stv. Frau Rigel(3tr.) ſpricht ſich gegen eine weitere Diffe⸗ renzierung des Schulbetriebes und für die Rückkehr zu Normalklaſſen aus. Rednerin richtet den Appell an die Frauen Mannheims, ſich ehrenamtlich an der Quäkerſpeiſung zu beteiligen. Vor der zu wiſ⸗ ſenſchaftlichen Führeng des Arbeitsamtes ſei in Bezug auf die Be⸗ rufsberatung zu warnen. Das Elternhaus und die Jugend müßten vor allzu eifrigen Statiſtikern bewahrt werden. Die Rednerin hebt dabei auf einen Fragebogen ab, der unangebrachte Fragen ſtelle. Die Verwendungs des Sandhofener Krankenhauſes zu Schulzwecken ſei nur ein Notbehelf. Für Sandhofen müſſe ein großes, ſchönes Schulhaus erſtellt werden.(Heiterkeit.) Die Wiedexeinführung der Schiefertafel ſei aus Erſparnisgründen zu befürworten. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß der Schulbetrieb in der ſeitheri⸗ gen Weiſe nicht aufrecht erhalten werden könne, wenn der Staat nicht ſo gründlich wie in Bayern hilft. Die Regierung hat von Februar bis September auf viele Eingaben nicht geantwortet. Gört! Hörtl) Nur weil man an Hilfe glaube, habe man den Mut, bei der bisherigen⸗ Schultradition zu bleiben. Die jetzige Differenzierung ſollte nicht aufgegeben werden. Stv. Dr. Sickinger ſtellt mit Genugtuung feſt, daß in der vorbildlichen Arbeitsofdnung der Metallinduſtrie der Lohnabzug infolge des Beſuchs der Fortbildungsſchule verboten iſt. Stv. Rob. Haas(Dem.) bemerkt, daß die Mannheimer Lehrerſchaft eine geſunde Differenzierung nicht ablehne, dagegen alle Uebertrei⸗ bungen, die ſich durch das ſetzige Syſtem herausgebildet hätten. An dem gegenwärtigen Drillſyſtem ſei lediglich der Lehrplan ſchuld. Es ſei aber zu hoffen, daß bald aus der Wiſſens⸗ eine Lebensſchule werde. Stv. Herkel(Soz.) nimmt die Intelligenzunterſuchungen gegen die allzu ironiſchen Bemerkungen in Schutz, die bisher gefallen ſind. Damit ſchließt die Schuldebatte. 1 Handelshochſchule und Kunſthalle. 12 Stv. Geck(Soz.) behandelt die Handelshochſchule. Die Handelslehrerkandidaten, die in Mannheim die Prüfungen ablegen, werden von faſt den meiſten Staaten übernommen. Nur Baden verlange die Ablegung der Prüfung in Karlsruhe, damit der Han⸗ delslehrer in Baden tätig ſein kann. Stv. Dr. Sickinger(Dem.) erklärt, daß es bedauerlich ſei, daß die Mannheimer Hochſchule noch nicht ſtaatlich anerkannt ſei. Die Handelslehrer müßten auch über Baden hinaus verwendet werden. Oberbürgermeiſter Dr. Ku zer bedauert ebenfalls, daß die Handelshochſchule bis jetzt nicht die rich⸗ tige Anerkennung gefunden hat. Stv. Herkel(Soz.) lehnt den Zu⸗ ſchuß für die Hochſchule für Muſik im Betrag von 75 000. ab. Sto Godek(Intl.) bittet um Unterſtützung für die Hochſchule für Muſik. Wenn die Kunſt nicht unterſtützt werde, ſei eine Abwan⸗ derung zu befürchten. Auch Stö. Binninger(USp.) lehnt die Unterſtützung für die Hochſchule für Muſik ab. Seine Ausführungen zeugten davon, daß er von den inneren Verhältniſſen der Schule ſehr gut unterrichtet iſt. Bei Anſtellung eines Direktors habe man poli⸗ tiſche Bedenken im Kuratorium geäußert. Der Redner wandte ſich gegen dieſen Umſtand. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer unterbricht den Redner und bittet den Zuſchuß zu behandeln: er widerſpricht den Ausführungen des Redners. Der Stadtrat wird ſich mit der Frage des Zuſchuſſes nochmals befaſſen und darüber Beſchluß faſſen. Bei Titel XVII„Förderung der Kunſt, der Wiſſenſchaft, der Stadtgeſchichte, edler Unterhaltung“ ſpricht ſich Stv. Godeck (Intl.) gegen di« beunruhigenden Gerüchte der Schließung des Theaters aus. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer teilt mit, daß wenn keine höhere Gewalten eintreten, das Theater 1922/23 nicht geſchloſſen wird. Zur Frage der Kunſthalle lag ein An⸗ trag der Deutſchnationalen vor, den Betrieb der Kunſthalle zu ver⸗ einfachen und für den Reſt des Jahres 500 000 M. abzuſetzen. Stv. Perrey(Intl.) begründet den Antrag. Sto. Geck(Soz.) bittet um Aufklärung darüber, ob ſich der Weggang des Direktors der Kunſthalle nach Frankfurt bewahrheitet. Er lehnt den Antrag der Deutſchnationalen ab. Stv. Dr. Jeſelſohn(Zem.) tritt ebenfalls für die Erhaltung der Kunſthalle ein. Sto. Godeck (Intl.) freut ſich über die Ausführungen des Stv. Geck, giat aber ſeiner Verwunderung Ausdruck, daß die geſamte Linke gegen die Hochſchule für Muſik iſt. was umſo bedauerlicher wäre, wenn nut politiſche Gründe dahinter ſteckten. Stv. Perr ey(Dntl.) weiſt darauf hin, daß auch er für wünſche nur eine Einſchränkung. Oberbürgermeiſter Dr Kutzer erklärt, daß das Reich die Kunſthallen als zuſchußberechtigten Be⸗ Start zu fahren. Ein Uebungsflug folgt dem anderen. Klemperer auf einem ganz neuartigen Flugzeug, einer Ente, in zweiſitziger Bauart, die die Steuerungsflächen vorn trägt und die Tragflächen hinten, macht nur einen vielverſprechenden Luftſprung, dann ſackt er durch, plumpſt etwas unſanft auf ſein Fahrgeſtell und zerbricht es; in den Stall damit und ſchnell ausgebeſſert. Regierungs⸗Bau⸗ meiſter Harth auf ſeinem Apparat mit ſinnreicher Flächenverwin⸗ dung, der bis jetzt den Weltrekord von 217½ Min. inne hatte, macht einige ſchöne Talflüge. Gegen Abend— das Wetter iſt immer prächtiger geworden— ſtartet Hentzen mit dem„Vampyr“, den Martens im vorigen Jahre um Siege führte.„Um alle Preſſe lautet ſeine Startanmeldung. ber der Wind? Bloß 5 Meterſekunden, doch im aufſteigenden Hangwind erreicht er ſofort gewaltige Höhe. Und über Waſſer⸗ kuppe, Pferdskopf und Eube beginnt er Achten zu fliegen. Es iſt ſchwer, den Anblick zu beſchrkiben und die Stimmung zu ſchildzn, die der Flug bei uns Zeugen auslöſt. Wie ein Wunder erſchei dem Laien der Flug dieſes ſeltſamen Vogels, in dem als einziger Motor das Herz des Fliegers arbeitet. Selbſt ich als alter Motor⸗ flieger bin ganz befangen von der Wirkung dieſes Fluges. Martens, angeſtachelt vom Erfolg ſeines Freundes, ſtartet ihm nach in der zweiten Hannoveraner Maſchine, dem„Greif“, und auch er ſegelt in lautloſer Stille am Abendhimmel dahin. Als Dritte ſtartet die Darmſtödter„Edith“ und verſucht eine Ziellandung auf dem nahen Eube⸗Berg, wo ein Kreis von 100 Meter abgeſteckt iſt. Hentzen iſt inzwiſchen über Land geflogen und landet nach 18 Min., mit unſeren Ferngläſern kaum noch zu erkennen.——— 5 Wenige Tage darauf gingen durch die Preſſe der Welt die Be⸗ richte von den gewaltigen Leiſtungen der Rhönſegler. Martens über⸗ bietet am 18. den bisherigen Weltrekord im Segelflug um das Zfache ſtung allenthalben richtig in ihrer ganzen Größe erfaßt, da wird Martens ſchon am folgenden Tage von Hentzen mit 2 Stunden 10 Sekunden geſchlagen. Und der 24.— der letzte Tag des Wettbewerbs Obringt den herrlichen Dreiſtunden flug Hentzens, eine neue Welthöchſtleiſtung und den größten Erfolg des diesjährigen Rhön⸗ ſegelflugwettbewerbes. Gar mancher wird nun gern die Antwort auf die Frage haben wollen: was heißt. eigentlich in ſegelndem Fluge? Daß wir fliegen gelernt haben, weiß ja jeder gebildete Menſch der Gegenwart. Die erſten wiſſenſchaftlich und zeitlich brauchbaren Ergebniſſe erzielte be⸗ kanntlich der Ingenieur Otto Lilienthal, der in mehr als 30jähriger mühevoller Arbeit die heute noch brauchbaren Grundlagen der Flug⸗ kunſt ſchuf und als erſter 7 die Erhaltung der Kunſthalle ſei, er und bleibt 1 Stunde und 5 Min. in der Luft. Kaum iſt dieſe Lei⸗ frei fliegender Menſch leider mitten aus ſei⸗ nen Erfolgen vor 26 Jahren, am 9. Auguſt 1896, durch einen Todesz 0 14 5 4. Seite. Nr. 446. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) — 57 Donnerstag, den 28. Seylember 1922. trieb betrachte und daher unterſtütze. Die in Vorſchlag gebrachten Erwerbungen ſeien übrigen⸗ 1 gering. Werde der Abſtrich vorgenommen, ſo ſei nahezu nichts mehr vorhanden. Die Stadt⸗ verwaltung bringe der Kunſt überhaupt, nicht nur einzelnen Zweigen, das gleiche Intereſſe enigegen. Die Kunſthalle müſſe auf alle Fälle unterſtützt werden Die Vorträge der Kunſthalle ſeien außerordentlich wertvoll. Dr. Wichert habe mitgeteilt, daß er mit Frankfurt in Unterhandlungen ſtehe wegen eines Poſtens. Dr. Wichert werde wahrſcheinlich aus Mannheim ſcheiden. Der Oberbürgermeiſter fand warme Worte der Anerkennung für die Tätigkeit des Direktors der Kunſthalle. Dr. Wichert ſei vom Stadtrat immer unterſtützt worden. Die Ablehnung der Zuwei⸗ uh aus den Uleberſchüſſen des Jahres 1919 durch den Bürgeraus⸗ chuß habe Dr. Wichert ſicherlich auch verſtimmt, aber entſcheidend zum Weggang ſei dieſer Umſtand nicht geweſen. Der Antrag der Deutſchnatlonalen wird mit allen gegen die Stimme des Stv. Perrey abgelehnt. Stp. Perrey(Ontl.) vertritt den Antrag ſeiner Fraktion auf Einſetzung von 34 500 M. für den Mannheimer Volks⸗ chor. Str. Böttger bittet um Ueberweiſung des ihm ſympa⸗ thiſchen Antrages an den Stadtrat, damit er gleichzeitig mit den Statuten des Volkschors erledigt werden könne. Sto. Ludw. Haas (Deutſchlib.) und Stv. Scheel(Dem.) treten ebenfalls warm für die Erhaltung des Volkschors ein. Stv. Perrey zieht nach den beruhigenden Ausführungen des Str. Böttger den Antrag zurück. Sto. Binninger(Soz.) behandelt in ead he⸗ Weiſe den Volkschor, der nur den Namen trage, aber kein Volkschor ſei. Er ſehnt den Antrag der Deutſchnationalen auf Unterſtützung ab. Sty. Krämer(Soz.) ſpricht zu dem bei Titel XX„Wohl⸗ fahrtspflege“ vorliegenden Antrag auf, Unterſtützung des Fürſorgeamtes, den er unterſtützt. Allerdings müſſe die Prüfung der Bedürftigkeit genau vorgenommen werden. Auch die Errich⸗ tung eines Altersheimes in Mannheim müſſe im Auge be⸗ halten werden. Vielleicht ließe ſich dazu das Kinderheim in Käfertal verwenden. Auf dieſem Gebiet ſei ſehr viel verſäumt worden. Es gäbe ſehr viele Arme, die unbedingt unterſtützt werden müßten. Der Zuſchuß, der der Sanitätskolonne gewährt werde, dem Arbeiterſamariterbund in gleicher Höhe zugewieſen werden. Gegen 348 Uhr iſt der Titel„Wohlfahrtspflege“, bei dem die Debatte wieder ſehr in die Breit⸗ ging, erledigt. Das Haus ver⸗ tagt ſich auf Donnecstag nachmittag 3 Uhr. Wenn bis um 6 Uhr der Voranſchlag nicht erledigt iſt, muß eine Unterbrechung von drei Stunden eintreten, weil von 6 Uhr ab der Stadtrat tagt. Wirtſchaftliche Fragen. Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. Die Arbeitsmarktlage zeigt in der Berichtswoche eine Nei⸗ gung zur Verſchlechterung. Iſt auch die Zahl der unter⸗ ſtützten Erwerbsloſen annähernd die gleiche geblieben, ſo hat doch die Zahl der Arbeitsloſen durch verſchiedentliche Betriebsein⸗ ſchränkungen eine nicht ganz unbeträchtliche Zunahme erfahren. Im einzelnen geſtaltete ſich die Lage wie folgt: Die Landwirtſchaft zeigt das in den letzten Wochen üb⸗ liche Bild des Mangels an Arbeitskräften. Auch an Steinbrechern konnte der Bedarf nicht befriedigt werden. In der Eiſenindu⸗ ſtrie ſind wegen Rohſtoffmangels verſchiedentlich Betriebsein⸗ ſchränkungen vorgenommen worden. Auch die Pforzheimer Schmuck⸗ wareninduſtrie arbeitet ſtellenweiſe mit verkürzter Arbeitszeit und zwar wegen Mangel an Aufträgen. Ein Emaillewerk ſah ſich wegen Kohlenmangel zu einer Betriebseinſchrüänkung gezwungen. Nur die Schwarzwälder Uhreninduſtrie bietet noch weiter gute Ve⸗ ſchäftigungsmöglichkeiten. Im Spinnſtoffgewerbe war in Singen nicht ganz zu befriedigende Nachfrage nach Facharbeitern. Eine größere Haarhutfabrik konnte infolge Neueingangs von Aufträgen eine Anzahl Arbeitskräfte einſtellen. Das Angebot an Arbeitskräf⸗ ten überſtieg jedoch in der Papierinduſtrie die Nachfrage. Während tüchtige Schreiner und Küfer ſtändig geſucht blieben, ſah ſich ein größeres Sägewerk wegen Abſatzmangel infolge der hohen Preiſe zu einer Betriebseinſchränkung genötigt. Das Tabakge⸗ werbe liegt infolge des beſtehenden Einfuhrverbots für Roh⸗ tabake danieder, ſo daß ein Ueberangebot an Arbeitern dieſer In⸗ duſtrie vorliegt. Das letztere gilt auch immer noch für Bäcker. Im Baugewerbe wurden verſchiedentlich Arbeitseinſtellungen vor⸗ genommen, ſo daß die Nachfrage nach Arbeitskräften wenn auch noch immer rege, ſo doch nicht mehr ſa ſtürmiſch war, als während der letzten Monate. Bei der großen Dienſtmädchennot machte ſich in einzelnen Landesteilen die Abwanderung von Mädchen nach Holland wieder unangenehm bemerkbar. Betriebseinſchrän⸗ kungen mußten bei ſieben Betrieben vorgenommen werden, wo⸗ von insgeſamt 225 Männer und 150 Frauen betroffen ſind. Abſatzſtockung im Schuhhandel. pf. Birmaſens, 25. Sept Der Verein pfälziſcher Schuhwaren⸗ händler hat an ſeine Lieferanten einen Aufruf gerichtet, in dem es heißt: Die Verhältniſſe auf dem Schuhmarkt haben ſich in be⸗ ſorgniserregender Weiſe zugeſpitzt. die Preiſe der Schuhwaren haben, hervorgerufen durch die Entwickelung der Deviſenpreiſe und die von den Händlern unter dem Zwang der Verhältniſſe erteilten Aufträge zu freibleibenden Preiſen eine außerordentliche Höhe er⸗ 0 reicht. Dagegen hat die Kaufkraft des Publikums, deſſen Einkom⸗ men nicht in dem Maße wie die Geldentwertung geſtiegen iſt, in erheblicher Weiſe abgenommen. Hierdurch ſieht ſich der Schuhhan⸗ del einer Abſatzſtockung gegenüber, die um ſo ſchwerwiegender iſt, als die finanziellen Verpflichtungen der Händler infolge der Auf⸗ träge zu freibleibenden Preiſen in einer Weiſe zugenommen haben, die bei Erteilung der Aufträge nicht im entfernteſten vorauszuſehen war. Dadurch ſind Verhältniſſe geſchaffen, die unbedingt zum Ruin des Schuhhandels führen müſſen. Die Mitglieder des pfälziſchen Schuhhändlervereins ſehen ſich gezwungen, von Ab⸗ ſchlüſſen zu freibleibenden Preiſen nur noch ſolche Mengen und zu ſolchen Preiſen abzunehmen, die eine Abſatzmöglichkeit gewähr⸗ leiſten. Sollte ſich die Hoffnung auf eine gültige Verſtändigung als trügeriſch erweiſen, ſo würden die Mitglieder des Vereins pfälzi⸗ ſcher Schuhwarenhändler ſich allerdings in die unangenehme, aber unvermeidliche Notwendigkeit verſetzt ſehen, in eine umfangreiche Abnahmeverweigerung gegenüber den Lieferanten einzutreten. Städtiſche Nachrichten. Die Gaſtwirte gegen öie Konzernbeſtrebungen im Braugewerbe. In der geſtern nachmittag halb 5 Uhr abgehaltenen Ver⸗ ſammlung der hieſigen Vereinigung der Gaſtwirte und verwandter Berufe ſprach Rechtsanwalt Dr. Wündiſch, der Leiter der Schutzvereinigung der Eichbaum⸗Aktionäre, über die Konzernbeſtrebungen im Braugewerbe. Darnach iſt einerſeits die Zuſammenlegung von Eichbaum⸗ und Lö⸗ wenkellerei beabſichtigt, die für die Wirte und deren Kundſchaft von großem Vorteil wäre. Andererſeits aber ſind Beſtrebungen im Gange, nach denen nicht nur der Eichbaum, ſondern die geſamte Mannheimer Brauinduſtrie an die Moninger Brauerei in Karlsruhe zum Schaden der Aktionäre wie der hieſigen Gaſtwirte ausgeliefert werden ſoll. Es ſei nicht an⸗ gängig, daß derartige große Fuſionen ohne die Wirte durch⸗ geführt würden, auf deren Vertrauen doch die Brauereien in erſter Linie angewieſen ſind. Würde das von der Schutzvereinigung be⸗ kämpfte Projekt verwirklicht, ſo würden die Wirte der Eichbaum⸗ brauerei einfach verſchachert. Die ganze Fuſionsbewegung gehe von einem hieſigen Malsfabrikanten aus. Gegen denſelben wie auch gegen die anderen Beteiligten ſei beim hieſigen Landgericht Klage erhoben, die klar ſtellen werde, daß tatſächlich der Verſuch einer un⸗ zuläſſigen Mehrheitsbildung gemacht worden ſei und noch weiter ge⸗ macht werde. In der Ausſprache wandten ſich nahezu ſämtliche Redner gegen die Fuſion. Würde dieſe zuſtande kommen, ſo wären die hieſigen Gaſtwirte, wie mehrfach hervorgehoben wurde, mit Gut und Blut der Moninger Brauerei unterworfen. Die Ausführungen der Redner verdichteten ſich in folgender, einſtimmig angenommenen Enkſchließung: „Die Kundſchaft der Gaſtwirte iſt der wertvollſte Beſitz einer Brauerei und als ſolcher ebenſo zu achten wie die Selbſtändigkeit der Wirte in der Auswahl derjenigen Brauerei, die ihnen und ihren Gäſten am meiſten zuſagt. Daher erhebt die Wirtevereini⸗ gung ſchärffſten Proteſt gegen den Plan, die Wirtekundſchaft der Brauerei⸗Geſellſchaft Eichbaum ohne Befragung derſelben an eine andere Brauerei direkt oder auf Umwegen zu verhandeln, umſo⸗ mehr als dies eine auswärtige Brauerei ſein ſoll. Sollte etwas derartiges zur Ausführung kommen oder ſonſt die Mannheimer Brauinduſtrie in ihrer Selbſtändigkeit gefährdet werden, ſo wird die Wirtevereinigung dies einmütig durch Einſtellung des Bierbezugs bei allen ſchuldigen Brauereien be⸗ kämpfen und damit zu unterbinden wiſſen, ihren Bedarf dagegen bei unbeteiligten Brauereien decken.“ ch. JDie Errichtung badiſcher Juſtizkaſſen.(Eig. Drahtb.) Die Ju⸗ ſtizverwaltung hat beim Landtag die Mittel für die Errichtung eigener Juſtizkaſſen angefordert und bewilligt erhalten. Bei jedem Amtsgericht wird für die ſtaatlichen Juſtizbehörden, die im Amtsgerichtsbezirk ihren Sitz haben, eine Juſtizkaſſe errichtet. Die Juſtizkaſſen übernehmen die Zahlung der hauptſächlichen Aus⸗ gaben der Gerichtsbehörden, insbeſondere liegen ihnen die Zahlungen der Zeugen⸗ und Sachverſtändigen⸗Ge⸗ bühren ob. Die Juſtizkaſſe Karlsruhe wird am 1. Oktober ds. Is., die Juſtizkaſſen bei den übrigen Amtsgerichten werden am 1. Ja⸗ nuar 1923 ins Leben treten. Die vor dem 1. Oktober oder vor dem 1. Januar 1923 angeforderten Juſtizgefälle ſind nach wie vor an die bisherigen Gerichtskaſſen(Steuereinnehmerei) zu entrichten. Verbot der Herſtellung von Brannkwein aus Obſt.(Amtlich.) (Eig. Drahtb.) Nachdem das badiſche Miniſterium des Innern be⸗ reits im Juli die Herſtellung von Branntwein aus Obſt mit Zuſtim⸗ mung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft verboten hatte, hat nunmehr das geſamte Reichsminiſterium dieſes Verbot ſelbſt ausgeſprochen. Hiernach iſt künftighin die Perarbei⸗ tung von Obſt zu Branntwein durch Reichsverordnung allgemein verboten. Aufgrund der vom Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft gegebenen Ermächtigung hat das badiſche Miniſte⸗ rium des Innern die Verarbeitung von Brennkirſchen, von Fall⸗ und Steinobſt, das zur menſchlichen Ernährung, zum Friſchgenuß oder zu Marmeladezwecken nicht geeignet iſt, ſowie von Treſtern zu Branntwein genehmigt. run eeeeeeeen, ſturz geriſſen wurde. Zur Ehrung dieſes Vorkämpfers hat die fün⸗ ere Fliegergeneration in der Rhön den Beginn ihres jährlichen etthewerbs auf dieſen Tag gelegt. Weiterentwicklung würde nach dem Tode des Meiſters Li⸗ lienthal in allen Ländern gefördert, am meiſten in Amerika, wo die Erfolge der Gebrüder Wright am bekannteſten geworden ſind. Sie wandelten durch Einbau eines zunächſt kleinen Hilfsmotors ihr Gleit⸗ flugzeug zu einem brauchbaren Motorflugzeug um. Da aber in der 45— die Militärverwaltungen als einzige zahlungsfähige Intereſ⸗ ſenten auftraten, ſchlug man bald den Weg ein, der zur Anwendung immer ſtärkerer Motoren und damit wohl zur ſchnelleren Erreichung raktiſcher Ergebniſſe führte, aber die Erforſchung der eigentlichen gkunſt hintanſtellte. Der Krieg forcierte dieſe Entwicklung noch gewaltig, da man auf Betriebskoſten keine Rückſicht zu nehmen brauchte. Erſt das Ende des Krieges und der dann einſeßende Luft⸗ verkehr brachte den Stillſtand in dieſer Richtung. Denn man ſah bald ein, daß ein wirtſchaftlicher Luftverkehr unmöglich iſt, ſolange man zur Beförderung weniger Perſonen Hunderte von Pferdekräften be⸗ nötigt, wie denn der heutige Luftverkehr überall nur mit hohen Staatszuſchüſſen durchführbar iſt. Dann kam das Bauverbot der Alliierten und nach deſſen Aufhebung die ſog. Begriffsbeſtimmungen, die uns beim jetzigen Entwicklungsſtand der Motorflugzeuge aller Länder nur noch den Bau von Spielzeug⸗Flugzeugen geſtatten. So ſind wir nicht zuletzt durch das Gebot der Entente gezwun⸗ gen worden, den Motor als Kraftquelle fallen zu laſſen und wieder zur Erforſchung der vorhandenen Energiequelle in Geſtalt der Luft⸗ ſtrömungen überzugehen. Und während die erſte Gleitſportveran⸗ ſtaltung Darmſtädter Studenten im Jahre 1911 in der Rhön kein all⸗ gemeines Intereſſe fand, obgleich dort ſchon der Student Gutermuth einen Gleitflug von 832 Meter ausführte, wurde die Idee einer ſol⸗ chen Sportveranſtaltung im Jahre 1920 von dem Frankfurter Inge⸗ nieur Urſinus in Verbindung mit Gleit⸗ und Segelflugvereinen leb⸗ huft propagiert und zur Durchführung gebracht. Eiß Flug von faſt 2 Km. Länge war ber Erfolg dieſer Bemühungen. Er gab die Ver⸗ anlaſſung, den Wettbewerb auch im nächſten Jahre zu wiederholen, bei dem die„Wiſſenſchaftliche Geſellſchaft für Luftfahrt“ den Ehren⸗ ſchutz übernahm und dadurch die Gewähr dafür gab, daß auf wiſſen⸗ ſchaftlicher Grundlage dem Problem zu Leibe gerückt wurde. Dieſer vorjſährige Wettbewerb ſchloß mit dem Weltrekord des Reg.⸗Bau⸗ meiſters Harth von 21½ Min., bei dem volle Kreiſe und Achten mit und gegen Wind auch mit Höhengewinn geflogen wurden. Vogel geſehen, der ſeine Schwingen vollkommen ſtill haltend, Kreiſe zieht, dabei höher ſteigt und ohne jede Kraftanſtrengung im Aether ſchwebt: er ſegelt. Die gründliche Erforſchung des Vogelfluges er⸗ gab bald, daß die Muskelkraft des Vogels zu ſeinem Fluge nicht aus⸗ reicht, ſondern daß die Luft ihm die Kraft dazu liefert. Er entnimmt der Luft die Energie, die dieſe bei ihrer Strömung entwickelt. Die Luft ſtreicht nie horizontal über die Erde, ſie iſt ſtets aufwärts ge⸗ richtet, ſo daß ſie ſchon bei einer gegen ihre Richtung ſich wagrecht bewegenden Fläche einen minimalen Auftrieb erzeugt, eine Ent⸗ deckung, die wir Lilienthal verdanken. Ferner ſchmlegt der Wind ſich den Erdformen an, er fällt ins Tal und er ſtreicht an den Höhen⸗ rücken empor. Andere Strömungen in vertikaler Richtung verur⸗ ſacht die verſchiedenartige Erwärmung des Bodens. Zuletzt gibt es Strömungen, die verſchiedenartige Richtungen haben, und alle ihre 51 geben auch dem Menſchen ähnlich dem Vogel die Energie zum Segeln. Aus dem vorher Geſagten iſt nun unſchwer zu erkennen, in welcher Richtung die Weiterentwicklung und die Nutzanwendung der in der Rhön gezeitigten Erfolge von ſtatten gehen wird. Wenn es wohl auch kaum erreicht wird— ich darf mir als Ingenieur keine Prophezeihung erlauben— daß der Menſch ſich ganz ohne motoriſche Beihilfe bei jeder Wetterlage wird in die Luft erheben können, ſo iſt doch jetzt ſchon die Möglichkeit gegeben und damit ein ſehr großer Fortſchritt erreicht, die Flugzeuge nach den erwähnten Erforderniſſen zu bauen und ſie nach Bewährung im Segelflug mit einem ſchwachen Motor auszuſtatten, der mit vielleicht nur ein Zehntel der heute nötigen Pferdekräfte dazu dienen wird, beim Ueberlandflug auf⸗ tretende ungünſtige Luftſtrömungen zu überwinden. So führt das Segelflugzeug zum wirtſchaftlichen Verkehrsflugzeug. Man wird im motorſchwachen— nicht im motorloſen Flugzeug das Fortbewegungs⸗ mittel der Zukunft haben. Wir ſind am Anfang dieſer Entwicklung. Die Rekordleiſtungen in der Rhön ſind die erſte Etappe auf dem neuen Wege. Aber die begeiſterte Hingabe der Rhön⸗Pioniere vermag nicht alle Schwierigkeiten zu überwinden. Nun iſt es auch nötig, die zur weiteren Forſchungsarbeit notwendigen Mittel bereit zu ſtellen. Das ganze deutſche Volk muß zu Hilfe kommen. Es hat einſt, allerdings lionen geſpendet. Sie hieß mit Recht die Nationalſpende. Jetzt iſt es, wie auch aus dem Anfang in dieſer Nummer hervorgeht, wieder Der Segelflugſport iſt das praktiſche Vorſtudium wirklicher 2 Nuskunſt! Jeder aufmerkſame Menſch hat in der Natur ſchon einen nationale Pflicht für jeden Deutſchen, mit dem kleinſten Beitrag das Werk zu fördern helfen. 1 3 88:10: 24, 40, 15:10.— Taucher⸗Ausgleich. 84 000 N. Stor. 1. Stall Neos Caſſiopeſa(Koſinah, 2. Leibfuchs, ga. 125 l0 Ferner: Pad, Walpurgis, Herbſtſturm, Elida. Taran e 26, 16, 17:10. thr. Wasserstandsbeobachfungen im Monat Sef— ——— 101 5 gemertü 8— 23.24 20 27 123.— 212J 205 baee.:77::%%4 8 8 5 05* 5 7 1 Hanabem 222248 4 4/ 6% 14 alnr„„„„„„„„„„ *.22 3..87 4 7772?::[4½7 3 vom Neekar: 4 40%42 44 ½0 18 — 68%7 in beſſeren Zeiten, dem Grafen Zeppelin in wenigen Wochen Mil⸗ Juckerverſorgung. Aus Zuckerhandelskreiſen wird uns 91. ſchrieben: Eine Entſcheidung ob und in welcher Weiſe Jucker bewir ſchaftet werden ſoll, iſt noch nicht getroffen. Der Verſuch einzenn Kleinhändler, die Verbraucher jetzt ſchon zur Eintragung in ihm Kundenliſte zu beſtimmen, iſt daher zwecklos. Sobald eine diesbezüg liche amtliche Verfügung vorliegt, wird dieſe von der hierzu e⸗ rufenen Stelle bekannt gegeben werden. „ Die Lohndifferenzen der Heizer im Elektrizitätswerk. Nach einer uns heute früh aus Karlsruhe zugegangenen Mitteilung ver“ handelte geſtern das Karlsruher Schiedsgericht über die Lohn⸗ differenzen der Heizer beim Elektrizitätswerk Mannheim. Die Ver, handlung führte zu einer Cinig ung unter den anweſenden Ver- tretern. Die Vereinbarung bedarf jedoch noch der Zuſtimmung Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerorganiſationen. Brandausbruch in Sandhofen. Am geſtrigen Mittwoch, Uhr vormittags brach in der Schönauerſtraße Nr. 39 in Sandhoſſe durch Unvorſichtigkeit in einem Schuppen ein Brand aus. Herſgie wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Sandhofen gelöſcht. en Berufsfeuerwehr trat nicht in Tätigkeit. Der entſtandene Schaden beträgt einige Tauſend Mark. veranſtaltungen. 4 Das inſtruktive Sinfoniekonzert, das die Volf⸗lie akademie kommenden Sonntag nachmittag mit dem Orcheſter„ Nationaltheaters veranſtaltet, gibt Prof. Schattſchneidet fiſch legenheit, ſeine Methode, ſinfoniſche Werke thematiſch und prak die zu erläutern, auf den Konzertſaal zu übertragen. Nicht durch— Wiſſenſchaft führt der Weg zur Kunſt, ſondern geradeaus durch Genuß des Kunſtwerks. 4 Deutſche Volkspartei Wir machen auch an dieſer Stelle de die morgen, Donnerstag 8 Uhr abends im Ballhaus ſtattfinde in Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volkspartei aufmerkſam, auf der die Stadtverordneten über ihre Tätigkeit im Stadtparlamen richten werden.(Näheres ſiehe Inſerat im geſtrigen Abendblath) Aus dem Lande. 11 Tll. Durlach, 26. Sept. Am Samstag und Sonntag wun, hier der Kreisturntag des 10. deutſchen Turnkreiſes 11 halten, der von Delegierten aus allen Landesteilen außerordenteie⸗ ſtark beſucht war. Die Tagung wurde mit einer Begrüßungelgg eingeleitet, worauf am Sonntag vormittag die Delegiertentoggi ihren Anfang nahm. Der erſte Kreisvorſitzende, Realſchuldi en Weiß⸗Schwetzingen begrüßte die Delegierten und führte Auß aus, daß der Turnbetrieb im 10. Kreis einen erfreulichen einen ſchwung genommen hat. Nach Hinzutritt von 27 neuen Veneaß umfaßt der Turnkreis Baden jetzt 581 Vereine Ddie Geſam iz der Mitglieder beträgt 88 334 und hat im letzten Jahr eine am nahme von rund 5000 erfahren. Fleißig gearbeitet wurde Ausbau des Turn⸗ und Spielbetriebs. Dann erſtattete Turm 15 Latterer⸗Pforzheim Bericht über das Frauenturnen; von de 75 Gauen in Baden haben 14 das Frauenturnen eingeführt. Urbig folgte dann eine Ausſprache. in der Anregungen für eine w pom Vertretung Badens auf dem deutſchen Turnfeſt in München 14. bis 18. Juli nächſten Jahres gegeben wurden. Drei⸗ * Freiburg, 25. Sept. Am Sonntag abend ging über da⸗ jeder. ſamtal bis zum Feldberggebiet ein ſchweres Gewitter ergigken Auf der Straße zwiſchen St. Peter und Kirchzarten beim Zugen Rechtenbach traf der Blitz eine kleine Geſellſchaft. Drei Damen g ge⸗ unter einem Schirm, von denen zwei durch den Blitz 6 n⸗ 4 ſtrahl tötet wurden, während die dritte Brandwunden erlitt—— de⸗ mächtig wurde. Es handelt ſich bei den Getöteten um die Gorngter; Juſtizinſpektors Steinmann und deſſen etwa 20jährige lieb. die dritte Dame hatte ihr Kind bei ſich, das aber unverle erſonen Ebenſo kamen die vor und hinteß den drei Damen gehenden e 4 mit dem Schrecken davon. Nachbargebiete. pk. Frankenthal, 26. Sept. In Walnüſſen ſcen allen Berichten eine Rekordernte bevorzuſtehen. 7 wer⸗ Händler erboten ſich, täglich einen Waggon abzuliefern. 0 über den 1500 bis 2000 M. für den Doppelzentner gezahlt, jedo ſichlc ſteigt das Angebot die Nachfrage, ſodaß die Preiſe voraus 105 weiter nachgeben werden. sW. Worms, 24. Sept. Eine große Unterſchla ein e Wee 348 000 M. Lohngeldern ſeiner Firma flüchtig. Aeltkrieb“? sw. Oppenhelnh 26. Sept. Fur die Gefallenen des Wein alz wurde am Sonntag hier ein Heldendenkmal enthüllt 565 eichnet ſchönſtes und würdigſtes Denkmel ganz Rheinheſſens 1 und werden darf. Die Beteiligung an der Einweihung von dendnel der ganzen Umgebung war ſehr ſtark. Der Schöpfer des iſt der Darmſtädter Bildhauer Wilhelm Götze. ten sg. Pfungſtadt, 26. Sept. Die Feldarbeiterinnen erader e. jetzt als Naturallohn 2 Zentner Kartoffeln wöchentlich. 1 halten die Hälfte oder M. für den halben Tag. Sportliche Rundſchau. Pferòerennen. Grunewald. gehn. Realiſt⸗Rennen. 84 000 M. 1000 Meter. 1. Cripunſem, N. graf(Ebert), 2. Williger, 3. Sanguiniker. Ferner: Den 1600 N kord. 25:10; 26, 22:10.— Schadow⸗Rennen. 84 000 M. 155 1 1. Turgels Japss(E. Breege), 2. Brandmeiſter, 3. Lartagg.10. ner: Saloppe, Palinur, Cora, Waldgott. 50:10; 18.* Gyes Kisber⸗Ausgleich. 84 000 M. 2500 Mir. 1. Reinh. Müllen geben velem(Lüneberger), 2. Hanswurſt, 3. Meduſa. Ferner. 1 gefährte. 18:10; 13, 14:10.— Renard⸗Rennen. 150 Schmidtſ Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Ganelon(D. O. Imperig Mortala, 3. Cea, 4. Arachne, 5. Lebenswonne. Fernere. liſt. 12:10; 12, 29:10. ½., 3., Hals.— auft⸗Ren Mark. 1600 Meter. 1. Haniels Priorin(Koſing) 2 25 Noto 05 g g n ges — * 8⁴ 4 Kamille. Ferner: Wickinger, Alabaſter, Innocenz, Glückskind, 105 locke, Gießbach, Dlala, Landesfürſt, Orplid, Mariele, M. 108:10; 22, 17, 15:10.— Schnellfeuer⸗Rennen. 71 i1), 2 Guua, Meter. 1. Lewins Fliegender Holländer Gletezderf, fe mete, 3. Idealiſt. Ferner: Oper, Suſanna, Taſſo, Maltene Wiebb⸗ merſänger, Kasbek, Llewelyn, Ananas, Fata Morga 7000 Nt. WIndstill, Mebel. + 11% Mannheimer Wetterberieht vom 28. September morgens 7 Uhr. Nn Baromeier: 748.S mm. Thermometer: 15,70 C. Niedrigste Temtf: 00 Liter 11.2 C. Höchste Temperatur gestern: 20,50 C. Nieders den qm. Windstill. dedeckt ISggggergrseggenrSareeegass, — * —— ——————— geſucht. —......——— ———— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 446. Donnerstag, den 28. Sepfember 1922. Handel und Industrie. Zur Rapitaterhöhung in der Anilin-Gruppe. Der Aufsichtsrat der Farbwerke vorm. Meister, Lueius u. Brüning in Höchst beschloß, der auf den 10. Oktober ein- zuberufenden.o. Hauptversammlung die Erhöhung des Grundkapitals um 470 Nill. auf 940 Mill. M. vorzuschlagen durch Ausgabe von 400 Mill. M. Stammaktien mit Dividenden- berechtigung für das laufende Geschäftsjahr und von 30 Millionen Mark Vorzugsaktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar ab. Die junffen Stammaktien sollen von einer Bankengruppe zu 150% übernommen und den Aktionären so angeboten werden, daß auf je eine alte Aktie eine junge bezogen werden kann. Die jungen Vorzugsaktien sollen den alten gleichgestellt und zum Nennwert an die übrigen Fir- men der Interessengemeinschaft begeben, sodann von diesen mit 25% eingezahlt werden. Auch für das erhöhte Aktien- kapital ist, soweit dies überhaupt unter den heutigen Ver- tnissen sich beurteilen läßt, nach Mitteilung der Ver- Waltung angemessene Verzinsung zu erwarten. Bei den Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer u. Co. in Leverkusen hat der Aufsichtsrat beschlossen, einer auf den 18. Oktober einzuberufenden.o. Hauptversammlung Vermehrung des Grundkapitals i vorzuschlagen, daßß das Stammaktienkapital um 440 Mill. auf 880 Mill.., das Vorzugsaktienkapital um 30 Mill. auf 60 Mill. M. erhöht werden soll, Die jungen Stammaktien sollen vom 1. Januar 1922 ab dividendenberechtigt sein, von einer Bankengruppe zu 150% übernommen und nach Eintragung der durchge- Tührten Kapitalserhöhung im Handelsregister den bisherigen Aktionären zu denselben Bedingungen derart angeboten Werden, daf auf je eine alte Aktie eine junge bezogen wer⸗ den kann. Der der Bankengruppe nach Ablauf der Bezugs- frist verbleibende Aktienbetrag soll von ihm nach Anlei- tung des Vorstandes für Rechnung der Gesellschaft best- möglich verwertet werden. Die jungen Vorzugsaktien sollen mit denselben Rechten und Eigenschaften wie die alten Vor- zugsaktien ausgestattet werden, ab 1. Januar 1923 dividen- sein, an die übrigen Firmen der Interessen- gemeinschaft zum Nennwert begeben und von diesen mit 25% bar einbezahlt werden.— In der Sitzung auch dieser Gesellschaft wurde bekannt gegeben, daß, soweit sich die Zukunft überblicken lasse, auch für das erhöhte Aktien- kapital eine angemessene Verzinsung in Aussicht gestellt Werden könne. Erhöhung der Tabakzölle. Im Volkswirtschaftsausschuß des Reichstags wurde be- Schlossen, den Einfuhrzoll für Tabak von 60 M. auf 5 M. zu erhöhen. Angenommen wurde ein Antrag, Wonach kolgende Erhöhungen der Zollsätze auf Tabakerzeugnisse eintreten: a) Für Tabakblätter, Abfälle hiervon und Abfälle von Tabakerzeugnissen auf 75 M. pro Tonne; 00 für Tabakrippen, Aenge 29 M. e für Tabaklaugen auf 46 M. pro Tonne; d) kür Karotten auf 87 M. Diese Zollerhöhung hat zur Voraussetzung, daß die Ein- fuhrsperre auf Tabakerzeugnisse aufgehoben wird und die Aufhebung der letzten Erhöhung der Ausfuhrabgabe für abakerzeugnisse sowie eine Prüfung der Möglichkeften wei⸗ terer Herabsetzung der Ausfuhrabgabe für Tabakerzeugnisse erfolgt. Sie geschleht in der Erwartung, daß Aenderungen in der inneren Tabaksteuer vermieden werden. pro Tonne; Dollarkurs 1750 Mark. eeeeeeeeeee 2 N— eree Rheinische Creditbank in Mannheim. Die Zulassungs- stelle für Wertpapiere an der Börse zu Mannheim gibt be- kannt, daß die Rheinische Creditbank den Antrag gestellt hat, 120 Mill. M. eigener Aktien zum Handel und zur Notie- rung an der Mannheimer Börse Zuzulassen. Neuer Verband im Lackgroßgewerbe. Mit Sitz Mann- beim ist ein Verband süddeutscher Lackfabrikanten ge- gründet worden. .-G. für chemische Produkte Gorm. H. Scheidemandel) in Berlin. In der.-O..-., in welcher ein Aktienkapital von 36 Mill. M. vertreten war, wurde beschlossen, das Aktien- kapital um 235 auf 75 Mill. M. zu erhöhen. Die jungen, ab 1. Oktober dividendenberechtigten Aktien werden der Dres- dener Bank übergeben mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu l zum Kurse von 100 Proz. zum Bezuge anzubieten. Nach dem Bericht des Vorsitzenden War die Entwicklung bisher günstig. Pittler Werkzeugmaschinenfabrik in Leipzig. Der Auf- sichtsrat beschloß die Erhöhung des Grundkapitals von 157% auf 277 Millignen Mark. 3 Westfälische Drahtwerke.-G. Der Abschluß für 1921½2 ergibt einen Rohgewinn von 38 348 328,(1. V. 7 659 794). Nach Abzug der Unkosten usw. verbleibt ein Reingewinn von 19 700 605%(3 126 276), aus dem wieder eine Dividende von 69% auf die.-A. und 20%(10%) auf die St.-A. verteilt und 712 418,(712 068) auf neue Rechnung vorgetragen Werden. Kaliwerke Wintershall. Die Gesellschaft errichtet auf ihrer Schachtanlage eine eigene Gießerei, um das alte Eisen im eigenen Betrieb verarbeiten zu können. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 27. Sept. Das Geschäft wWwar heute bei fester Tendenz sehr lebhaft. Zur Notierung gelangten: Umsätze in Bad. Anilin zu 1630%, ferner in Westeregeln zu 2290%, in Benz zu 760%. Fahr-Aktien waren zu den Kursen von 810 und 812%, Neckarsulmer Fahrzeugwerke zu 870%, Rheinische Elektrizitätsaktien zu 425%, Freiburger Ziegel- Werke zu 850% und Zellstofffabrik Waldhof zu 990% im Ver- kehr. Abschlüsse erfolgten ferner in Rhbeinische Creditbank zu 2349% und in Brauerei Sinner zu 800%. * Montagschluß der Frankfurter Börse. Dem im gestrigen Abendblatt bereits gemeldeten Vorgehen der Berliner Börse schließt sich gleichfalls die Frankfurter Wertpapierbörse an, indem sie am Montag, den 2. Oktober wegen Schwierigkeiten in der Limitserneuerung geschlossen bleibt. Devisen und Noten werden notiert. Deuisenmark! Aufwärtsbewegung am Devisenmarkt. Mannheim, 28. Sept.(9,30 vorm.) Für die neue Auf- Wärtsbewegung der Devisen lassen sich kaum sachlich be- rechtigte Gründel finden. Auf dem halbbewußten Unter- grund einer Furcht vor der Senkung der in der letzten Zeit ungebührlich in die Höhe getriebenen Preise macht sich ein ausgesprochener Valutapessimismus bemerkbar. Die einge- tretene leichtere Entspannung auf dem Geldmarkt ver- anlaßt Industfiekreise zu Engagements in Devisen, Während Devisenbesitzer krampfhaft an ihrem Material festhalten. Wenn die Anregung auch der sachlich berechtigten Gründe entbehrt, so lassen sich andererseits schwerlich Entlastungs- momente für die Mark finden. ffene Steſſen Tiabtener bachhaer für grösseren Betrieb der Metall- Industrie sofort 5 gesucht. Ausführliche Angebote mit der Gehaltsansprüche er b.150 an die Geschäktsstelle. ehlameahuuistedt für unſere diverſen Abteil⸗ ungen, bei hoher Provi⸗ ſion, für E317 dauernd gesucht. 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Berlin meldet für Altplatin 4300-4500 und für Gold gzo-—9sO M. je Gramm. Erhöhung der Preise für Gußwaren. Der Verein Deut- scher Gießereien(Gießerei-Verband) erhöhte die Gußwaren- preise für Lieferungen ab 1. Oktober um 15%. Desgleichen wurden die Preise für Druckmuffrohre um%, für Abfluß- rohre, Formstücke, Flanschenrohre und Vorwärmrohre um 10% erhöht.— Die Vereinigung Deutscher Ofenfabrikanten erhöhte ihre Teuerungszuschläge auf 1625%.— Die Kessel- ofenverkaufsvereinigung erhöhte ihre Teuerungsaufschläge auf 3925 l.— Die Topfgußverkaufsvereinigung nahm eine Preiserhöhung um 15% vor. Berliner Metallbörse vom 27. September. Preise in Mark für 1 Kg. 26. Sepk. 27. Sept. 28. Sept. 27. Sept. Elektrolytkupfer 45510 509) Aluminlum l. Sarr. 575.50 650.5 Raffinadekupfer 400—410 410—459 Einn, ausländ. 1050-1060 188—1 190 Slel 150—155 168—1/0 Huttenzinn 100-1035 1150—1160 fohzink(Vb.-Pr.) 20191 20 ²¹ Hiokel 880—820 1000 do.(fr. verk.) 230—240 210—250 Antimon 150.—158 160—170 Plattenzink 170—185 180—200 Süner für 1k9. J0200-32500 38000-35500 Aluminlum 573.— 643.— Platin p. Gr. 4300 4⁰⁰0 London, 27. Septhr.(WS) Metallmarkt.(in Cst. für d. engl. t. v. 1016 Kkg.) 26. 27. bestseleot. 66.— 66.— Slel 23.50 23.85 Kupter Kass 63.25 63.45 Miokel 150.— 150.— Tink erpt. 22.15 32.— do. 3 Monat 63.88 63.16 inn Kassa 161.45 160.85 Aueokslüber 13.25 13.25 do. Elektrol 71.— 71.25] do. 3 Honat 162.65 162.15] Antimon 34.— 34.— Liverpool, 27. Septhr.(WS) Zaumwolte.(in eng, Pfd. v. 454.) 2 Oezember 16.5 16.45 Umsatz 5000 6000 März 12.20 12.04 Alexandria 33.10 33.10 import 370 8750 Aprll 12.14 12.03 lanuar 34.10 34.— Januar 12.79 12.49 Mal 12.00 11.98[Oderägypt. 23 30 23.05 Febr. 12.38 12.22[ Aegyptisone 18.75 16.40 Dezember 24.30 24.15 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 27. Septbr.(WS) Funkdlenst.(Machdruok verboten). . Zuf. zus. 64000 3300 stand wW-ã¹tꝛ. 12.50 12.50 Laffee loko 10.10 10..] Slektrolyt 14.— 14.— Cred. Sal..—.— Oktober.09.33 Einn loko 32.50 32.3, Luok Centrk.77.77 Dezemb..24.39 Slel.37.4 ſergentln 136.— 139.— März.29.97 Tink.67.87 Savannah 119.— 120.25 Mal.29.37Eisen 33.— 43.— l. Orl Saum. 20.50 20.25 lull.22.31] wWeldbleon.75.7] Velzen rot 121.2 12ʃ.50 Gaumw. ioko 21.— 20.7% FCohmalz wWt. 12.10 12.45 Hart loko 122.25 123.— September—.——.—alg.—.—] Aals loko 81.— 41.50 Oktober 20.73 20.40 Saumwsatöl!.—.55 Aehl nledr.f..16.19 November 20.98 20.53—.—.3. höohst Fr..90 53.90 Dezember 21.05 20.68 Petrol. oases 16.— 16.— detrdfr Eugl..08.08 lanuar 20.65 20.50 tanks.50.50 Kontlnent.—.— Chleago, 27. Septbr.(Wa) Funkdlenst.(Maochdruok verboten). 0 26. 27 Welzen Sept. 106.75 108.5floggen MHal 73.33 73.8. Sonwelns „ Der. 104.4 105.75 Schmalz 11.30 11.42lelont nledr. 10.25 10.3) nals Sept 64.18 64.25 okt 11.37 11.3 nöchst. 10.55 10.85 „ Der. 59.15., Pork Okt 11.2—.—Schw. nledr..—.20 Hlafer Dex, 48.65 37.4. fippen Okt. 10.50 10.0 höohst. 10.3) 10.40 1 Ael 38.15 48.75 Speok nledr. 10.50 10.75 Zut. Ohioago 20000 16000 gohgen Dez. 63.88 69.75 nöohst. 10.50.7 westen 24000 68 00 0 —————————————————————bbb̃̃ĩ̃̃ſ——(—————— Herausgeber, Drucker und Vexleger: Druckerei Dr. Haas. Manndeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim, 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Alfred Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen ⸗Inhalt: Franz Kircher: gut erhalten, preiswert zu verkaufen Klavier zu tauschen. Angebote unter I. I. 27 an die Geſchäftsſt. d. Bl. für Anzeigen: Karl Hügel. ule Tfnhld J Lter Wlsiwen Bücher Tligch. Anigedesgel jeder Art kauft ſtets zu zu kaufen geſucht. Ange⸗ den höchſten Preiſen bote unter K. W. 16 an Buchhandlung Spahn, die Geſchäftsſtelle. 819 B6794 G 3. 10. Nfet-desuche Proviſionsſchema unter H. B. 188 an ALA. ordentliches tüchtiges Haaſenſtein& Vogler, illge Maggon nltes Bauholz für Schuppen, Poſten, Gerüſtholz. Vrennholz uſw. geeignet, iſt zu billigen Preiſen abzugeb. K. UA4, 10a, Lager Neckarhafen, Luiſenring 62. Telephon 6979. 901⁰0 Wohnungs-Gesuchlf Zeitgemäße Miete Tey, Mannheim. E271 Hlaaamauden Apeineke geg. Höchſtlohn. 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Innerhalb dieſer Friſt kann die Wahl von jedem Wahlberechtigten wegen Verletzung der geſetzlichen Vorſchriften beim Stadtrat oder beim Landeskommiſſär ſchriftlich oder mündlich mit ſofortiger Bezeſchnung der-Beweis⸗ mittel angefochten werden. 14 Der Erſte Bürgermeiſter. —! 0 l dann helft alle auch mit der kleinsten Spende 2 .. Fn Ib heute bis incl. Montag Anfang 4 Uhr Lichtspielhaus Neckarstadt, Mittelstr, 41. Voranzeige! 8302 Ab nächsten Freitag: .s 6 6, 3. Trokad'ero, as, 3. Läglich abends.30 Uhr 882 Das exquisite Programm mit Tanz. Aufrufl. Was lehrt uns das denkwürdige Ereignis des Dreistundenfluges ohne Motor? Dass der Menschenflug Wahrheit geworden ist, nicht mehr nur der Maschinenflug. Deutsche haben es vollbracht! 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