* * Meinn h STGdftarechiv eim Inv. Nlr. Sign. dezugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich ins Haus gebracht mark 300.—. durch die poſt bezogen piertelh. Mark 900.—. Einzelnummer Mk..o0. poſtſcheckkonto r. 8oo Karlsruhe in Saden und Ur. 2017 Ludwigshafen am Aheln. hauptgeſchöftsſtelle E. 6. 2. Geſchüfts»Rebenſtelle nakarvosſtabt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher fummer 7030, 7041, 7042, 7033, 704, 7948. Telegramm⸗dreſſe: deneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Neueſte Nachrichten 2 eilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Feit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung. Anzeigenpreiſe: oei vorauszahlung die kl. Zeite mi 30.—. Stellengeſ. u. Sam lien⸗Anz. 20% nachl. Reklamen mk. 128. Annahmeſchluz: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Ahr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stell en u. i s gaden w. keine verantwortg.übern. Höhere Gewalt, Strerts, Betr ehs⸗ oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnaome von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewöhr. — — 1 2 entſpannung im nahen Gſten: Von maßgebender Londoner Seite verlautet, daß in der JLage im Nahen Oſten eine merkliche Entſpannung ein⸗ Letreten iſt. Die türkiſchen Truppen ſich aus Eren⸗ öj zurückgezogen, die militäriſchen Behörden hegen da⸗ her nicht länger Befürchtungen wegen etwaiger unmittelbarer Verwicklungen. Es iſt vereinbart worden, daß die Frage der völligen Zurückziehung der türkiſchen Truppen aus der neu⸗ tralen Zone von einer Konferenz alliierter, griechiſcher und kürkiſcher Generale behandelt werden ſoll, die wahrſcheinlich am Dienstag in Adania ſtattfinden ſoll. Da erſt die Ergebniſſe dieſer Konferenz abgewartet werden müſſen, iſt, fallskeine unerwarteten Ereigniſſe eintreten, keine be⸗ deutſame Aenderung der Lage vor Mittwoch oder Donnerstag u erwarten. Der britiſche Standpunkt iſt nach wie ivor der von den Alliierten vertretene, nämlich, daß I kein türkiſches Eindringen in die neutrale Zone während der Konferenz erfolgen darf und 2. daß vor Abſchluß des Krieges den Kemaliſten nicht ge⸗ ſtattet werden darf, nach Europa überzugehen. Einer anderen Londoner Meldung zufolge hat Lloyd eorge in der Nacht zum Sonntag einen Miniſterrat einberufen, zu dem die Miniſter mit äußerſt beſorgten Mienen eingetroffen ſeien, und der über zwei Stunden dauerte. Sonn⸗ tag vormittag habe abermals ein zweiſtündiger Miniſterrat ttcattgefunden, dem Beratungen der Militär⸗, Flotten⸗ und uftchefs vorangegangen waren. Nachmittags um 3 Uhr ſei wiederum das Kabinett zu einer Sitzung zuſammen⸗ en. Optimismus in paris. die. Parie, 1. Oklober. Die heutige Morgenpreſſe beurkeilt ie Lage im nahen Orient weſentlich optimiſtiſcher, als ſie die geſtrigen Abendblätter geſehen. Nach dem„Journal“ ſoll Poin⸗ gare in London haben wiſſen laſſen, daß Franereicz, aeg am 5 Folte friedlich bleiben wellat wenn worgent Drient ausbreche, ſo werde Frankreich nicht daran teilnehmen. Die 17 fragt im übrigen, warum es denn zum Kriege kommen ſo.Kemal welle ja verhandeln. Eine geſtern in Paris ein⸗ getroffene depeſche Franklin⸗Bouillons beſage das ausdrücklich. ſaeen ̃ mitgeteilt und dieſe erſucht, den Inhalt der Depeſche ihren Regie⸗ rungen bekannt zu geen FrankinBouillon berichte, daß ſich der Chef der Regierung von Angora äußerſt entgegenkommend gezeigt 80 ſeine Bereitwilligkeit erklärt habe, ſafort über einen Wafffen⸗ ſtillſtand zu verhandeln; er begebe ſich mit der feſteſten Abſicht 1 5 Angora, von ſeinem Parlament zu verlangen, daß es die Vor⸗ näge der Alliierten annehme. Franklin⸗Bouillon teilte auch n daß die Türken darin einwilligen würden, Thrazien durch 22 rubpenteile der Alliierten beſetzen zu laſſen, bis die Friedens⸗ onferenz beendet ſei. Kein Ultimatum an Kemal. n WB. London. 30. Sept. Wie gemeldet wird, wurde kei⸗ Silei Ultimatum in militäriſchem Sinne an Kemal Paſcha geſandt. Er ſei nur gewarnt worden, daß, wenn ſeine truppen in der neutralen Zone verblieben, die Bedingungen Bordte Kenferenz fi ierig geſtalten würden. läuff z ſich ſchwierig geſtalten e Teiccen denme eine Zeitfriſt für die Zurückziehung der tür⸗ f ppen nicht in Frage, ſodaß die Gefahr eines be⸗ 33 Alammenſtoges n b69t ſo unmittelbar ſei, rtlärr in den heutigen Morgenblättern veröffentlichte offiziöſe arung glauben machen könnte. Beſetzung Thraziens durch die Alliierten! din 158. Paris, 2. Okt. Havas meldet aus Rom: Die Be⸗ ber zwuiſchen Franklin Bouillon gaan dbe 55 ſi ziens worde ſind die Folgenden: Sheragees ſeltgele ſege hrazien wäre ſofort durch die Alliiertenzube⸗ adzen die vorläufig mit Hilfe von etwa 1000 Mann, die in Abteilpel zu ſtationieren wären, und mit Hilfe von kleineren zubringagen, die auf verſchiedenen Punkten Gallipolis unter⸗ 8 ngen wären, die Verwaltung zu ſichern hätten. n werde Thrazien in einem Monat einer Kommiſſion über⸗ werden, die von kemaliſliſcher Gendarmerie unterſtützt Legztere bliebe im Veſitz der Propinz bis zum Ab⸗ 1255 os Friedens. Bouillon betont, daß dieſe Regelung daß 5 48 Stunden erfolgen muß, denn Kemal beſtehe darauf, geben pagien den Türken nicht in ſo verheertem Zuſtand über⸗ vorgefundde⸗ wie ſie Anatolien nach dem Rückzug der Griechen ie paunden hätten. Man dürfe alſo keine Zeit verlieren um orgeſchlagenen Maßnahmen durchzuführen. Eine Konferenz. Woni S. Paris, 2. Okt. Havas meldet aus Smyrna, Franklin Paſch In habe ſeine urſprüngliche Abſicht, mit Muſtapha Kemal a ſich nach Angora zu begeben, aufgegeben. Er ſei nach ür lantinopel abgereiſt. Der franzöſiſche Abgeſandte habe weſenge Unterredungen mit Kemal und ſeinen in Smyrna pünktbenden Miniſtern gehabt. Er habe ihnen den Stand⸗ erlchn der Alliierten zur Kenntnis gebracht und deren Gründe 1 deert. Die Türket habe die i 5 n der Note vom 23. Sep⸗ ie ör enthaltenen Vorſchläge angenommen. Was „ abe Pitärſſchen Vorſchläge über Thrazien betreffen, ſo läge der mon ſchon ein erſtes Ergebnis erzielt. Den Alliierten 3. Oktohe lan Ju einer militäriſchen Konferenz vor, die am für die N6 in Adania ſtattfinden ſolle, um die Beſtimmungen Dieſ mung der neutralen Zone und Thraziens feſtzu⸗ 3 ü 5880 Vorſchlag ſei den allſierten Regierungen zur An⸗ — Sharpy, It mittelt worden. Frankreich werde durch General 9 aſcha kalien durch Omontebelli, die Türkei durch Seysmet ouffl Verkreten ſein. ufllon;; n ein. Es ſei wahrſcheinlich, daß Franklin enkreffe. Zöbnkantſnopel mit General Harrington zuſam⸗ Derde. Ziber die Abſichten Kemals unterrichten habe ſie den engliſchen und dem italieniſchen Botſchafter Den Bosporus überſchritten! )(Paris, 2. Okt.„Intranſigeant“ meldet, es ſollen 300 Kemaliſten in der Nähe von Baikos den Bosporus über⸗ ſchritten haben. Gleichzeitig wird gemeldet, daß Kemal Paſcha das Angebot der Sowjetregierung, ſeine Truppen auf ruſſiſchen Schiffen von Aſien nach Thrazien zu überführen, an⸗ genommen habe. Die Regierung von Moskau habe den Ke⸗ maliſten Dampfer zur Verfügung geſtellt, welche von einem Hafen des Schwarzen Meeres auslaufen und einen Hafen von Kleinaſien, wahrſcheinlich Midra, anlaufen ſollen. Die Trup⸗ pen Kemal Paſchas würden an der Küſte des Schwar⸗ zen Meeres zuſammengezogen. Sie könnten auf dieſe Weiſe nach Thrazien gelangen, ohne dabei mit britiſchen Truppen in der neutralen Zone oder mit Schiffen der britiſchen Flotte, die die Meerengen bewachen, zuſammenzuſtoßen. Neuwahlen in Griechenland. EP. Akhen, 30. Sept. Der Führer des Revolutionskomitees, Gonatas, hat die Nationalverſammlung für aufge⸗ löſt erklärt und Neuwahlen für den November angeordnet. König Konſtantin und die königliche Familie ſind erſt heute, Samstag, von Athen abgereiſt und zwar begaben ſie ſich nach Palermo, wo ſie ſich wahrſcheinlich niederlaſſen werden. WB. Akhen, 30. Sept.(Havas.) Das neue Kabinett ſetzt ſich, wie jetzt offiziell feſtſteht, wie folgt zuſammen: Zaimis Pre⸗ mierminiſter. Politis Außenminiſter, Kapitän Papachriſtu Marineminiſter, General Haralambis Kriegsminiſter, Kan⸗ nelopulos Wirtſchaftsminiſter, Diomides Finanzminiſter, Wafſiliu Juſtizminiſter. Der Poſten des Innenminiſters ſteht noch aus. Der König werde den Eid vor der neuen Nationalverſamm⸗ lung leiſten. Darnach ſcheint man ſich alſo doch für einen König entſchieden zu haben. Die diplomatiſchen Vertreter der Mächte ſind mit dem neuen König Georg I. noch nicht in Verbindung getreten. Nach einer Meldung aus Adrianopel hätten jedoch alle Mitalieder des königlichen Hauſes außer dem Prinzen Paul das Land verlaſſen müſſen. Das revolutionäre Direktorium habe Veni⸗ zelos alle Vollmachten erteilt, das Land zu vertreten. WB. Paris, 30. Sept. Nach einer Havas⸗Meldung aus Athen hat das repolutionäre Komitee ſofort, nachdem das neue Miniſterium den Eid geleiſtet hatte, ein Communique veröffentlicht, in dem es der Regierung das Recht überträgt, königliche Ver⸗ ordnungen zu erlaſſen. in dem es ferner die mohammeda⸗ niſche Bevölkerung von Mazedonien und Thrazien zu einer beſonderen Wahlkörperſchaft zuſammenfaßt, die im ganzen 19 Abge⸗ ordnete wählen ſoll, und in dem es ſchließlich beſtimmt, daß die vor Bildung der Regierung verhafteten Perſönlichkeiten, die für den Zuſammenbruch Griechenlands verantwortlich gemacht wer⸗ den, in Haft bleiben, bis das neue Kabinett über die Art ihrer Ab⸗ urteilung entſchieden habe. Das neue Kabinett. WB. Athen, 1. Okt. Wie über die Zuſammen 5 neue Ka binetts ergänzend gemeldet wird, 11755 Winſſterpne Jal⸗ mis, der ſich gegenwärtig in Wien einer Augenoperation unterzieht bis zu ſeiner Rückkehr vom Innenminiſter Krokidas, der Außen⸗ miniſter Po litis bis zu ſeiner Heimkehr aus Paris durch den Wirt⸗ ſchaftsminiſter Kanellopulos vertreten werden. Miniſter für ſoziale Fürſorge wurde Doxiadis. Unterrichtsminiſter Siotis, Ver⸗ kehrsminiſter und proviſoriſcher Landwirtſchaftsminiſter Kalligas, Ernährungsminiſter Embiricos. Wie die Agence Athenes bemerkt, macht die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts in allen Kreiſen einen ausgezeichneten Eindruck, da die Miniſter wegen ihrer ſtarken Sympathie für die Entente bekannt ſind.— In der diplomatiſchen 5 8 Griechenlands im Auslande ſtehen einige Aenderungen Die Haltung Bulgariens. WB. Soſia, 30. Sept. Bulgariſche Telegraphen⸗Agentur Die öffentliche Meinung Bulgariens verfolgt mit gewiſſer Aufmerkſam⸗ keit die Entwicklung der Ereigniſſe, die durch den griechiſch⸗ türkiſchen Krieg hervorgerufen worden ſind. Sie hofft mehr denn je, daß die gerechten und geſetzmäßigen Anſprüche Bulgariens auf einen Zugang zum Meer ſowie Einrichtung eines ge⸗ einten autonomen Thrazien gelegentlich der Regelung des orientaliſchen Problems in Betracht gezogen werden. Im ganzen Lande fanden Verſammlungen ſtatt, die Entſchließungen in dieſem Sinne faßten. Das Zentralbüro der Organiſationen der thraziſchen Flüchtlinge berief große nationake Verſammlungen zum gleichen Zweck ein und richtete an die Außenminiſter Frankreichs, Englands geſetzt wird und die Außenminiſter namens der hunderttauſende von Flüchtlingen, die von ihren Heimſtätten vertrieben ſind, gebeten wer⸗ den, eine gerechte Regelung herbeizuführen, die nur darin beſtehen könne, daß Oſt⸗ und Weſtthrazien zu einer autono⸗ men Provinz unter den Auſpizien des Völkerbundes oder einer Ententemacht vereinigt würden. Die Forderungen Jugoſlawiens. —: Paris, 2. Okt. Der Korreſpondent des„Matin“ in Belgrad hat von authentiſcher Seite erfahren, daß die jugoſlaviſche Regierung auf der bevorſtehenden Orientkonferenz die Aufrechterhaltung des Status quo auf dem Balkan und die Internationaliſierung von Konſtantinopel und den Meerengen beantragen wird. Die Haltung Amerikas. —: Paris. 2. Okt. Der„Matin“ veröffentlicht eine offiziöſe amerikaniſche Mitteilung über die Haltung Amerikas der kleinaſia⸗ tiſchen Kriſe gegenüber: Die Regierung der Vereinigten Staaten habe beſchloſſen, nach den Dardanellen keine weite ren Kriegs⸗ ſchiffe noch irgend einen Soldaten oder Matroſen zu entſenden. Der Präſident wünſche, daß man wiſſe, daß er unter keinen Umſtän⸗ den eine Eventualität ins Auge faſſen würde, die ihn dazu bringen könnte, von ſeiner Haltung abzugehen. Wenn ein Krieg ausbrechen würde, ſo müſſe es ein europäiſcher Krieg bleiben. Der „Matin“ fügt hinzu, man könne keineswegs von einem europäiſchen Krieg ſprechen, es wäre ganz einfach„der Krieg des Herrn Lloyd George.“— Das„Journal“ meldet weitere engliſche Truppen⸗ transpoxte nach dem Orient. LadbeN 2 e eeeee ee eeeeeee Und Italiens eine Petition, in der die Lage in Thrazien auseinander⸗ Keichsregierung und Schuloͤfrage. Ein Interview mik dem Neichskanzler. Zeitungen über die Schuldfrage folgendes: In der letzten Zeit haben in Deutſchland zahlreiche Kundgebungen zur Frage der Schuld am Weltkriege ſtattgefunden. Eine große Be⸗ wegung geht durch alle Teile des Volkes, und immer wieder wird dagegen proteſtiert, daß Deutſchland die Rolle des Verbrechers von 1914 ſpielen ſoll. Die deutſche Regierung kann ſich dieſer Bewegung gegenüber nicht gleichgültig verhalten, und hat dies auch nie getan, wenn ſie auch aus politiſchen Gründen nicht immer ſo vorgehen durfte, wie dies temperamentvolle Kämpfer in der Schuldfrage forderten. Die Frage hat uns aber ununterbrochen beſchäftigt, und wir ſind mit allen Kräften bemüht, ſoweit es nur irgend in unſerer Macht ſteht, zu ihrer Klärung beizutragen. noch lange nicht gelöſt erklären, die verſuchen, dieſem Problem auf können, daß ein ſo maßloſes Unglück, das faſt ſämtliche ziviliſierten Völker in ſeinen Strudel hineinzog, nur durch die Schuld eines der zahlreichen Betroffenen heraufbeſchworen ſein kann. Sie haben ſelbſt geſehen, wie ſich das deutſche Ehrgefühl gegen eine ſolche Be⸗ hauptung ſträuben muß, und wir wiſſen auch, daß die Folgen jenes Urteilsſpruchs, der lediglich vom Ankläger gefällt wurde, unſer Volk in immer tiefere Leiden ſtürzen. Aber außerdem handelt es ſich hier aufgedeckt werden, läßt ſich ihre dern. Das iſt die hohe ethiſche niemand, dem die ſchließen darf. Die Vorgänge, die zum Weltkriege führten, können nur durch Zukunft unſerer Kulturwelt am Herzen liegt, ver⸗ land hat dieſen Weg gleich nach Beendigung des Krieges beſchritten. Zuerſt brachten wir die ſogenannten Kautsky⸗Akten heraus, die alle deutſchen Dokumente aus den Tagen unmittelbar vor Kriegsaus⸗ bruch enthielten. Vor kurzem ſind dann, wie Ihnen wohl bekannt iſt, die erſten ſechs Bände der diplomatiſchen Akten des Auswär⸗ tigen Amtes erſchienen, und dieſe Sammlung wird, wenn ſie ein⸗ mal abgeſchloſſen iſt, der Oeffentlichkeit von 0 ſtücken der Wilhelmſtraße aus den Jahren 1871 bis 1914 ein voll⸗ ſtändiges Bild geben. Während wir fügung ſtellen, um unſeren Beitrag zu der mizſamen Arbeit einer ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen. ausnef. Der Reichskanzler Dr. Wirth erklärte Vertretern ausländiſcher 5 0 Sie wiſſen ſelbſt, daß ſich in vielen Ländern die Stimmen mehren, die das ganze Problem, wie es zu der furchtbaren Kataſtrophe des Weltkrieges kommen konnte, für den Grund zu gehen, weil ſie ſich nicht bei der Anſicht beſcheiden 15 um eine Angelegenheit oon allgemeiner Bedeutung für die geſamte Menſchheit. Nur wenn die Wurzeln der Kataſtrophe von 121 bs Wiederholung für alle Zeiten verhin⸗ Seite des Problems, deren Ernſt ſich rückhaltloſe Offenheit aller Beteiligten aufgeklärt werden. Deutſch⸗ den geheimen Schrift⸗ ſo unſererſeits alles zur Ver⸗ reſtloſen Aufdeckung der Wahrheit zu liefern, verfolgen wir natür⸗ lich mit geſpannter Aufmerkſamkeit alle anderen Publikationen, die neue Aufſchlüſſe über die große Frage von her wir bedeutſames Material zu alten. Daß durch ſie ebenfalls ß 9 5 eee von der Sowjetregierung kürzlich fördert wird, zeigt nicht nur das veröffentlichte Aktenmateri 3 8 ſondern auch eine ſoeben von dem früheren Geſandten Frei⸗ herrn von Romberg herausgegebene Sammlung diplomatiſcher Dokumente über die Fälſchungen des ruſſiſchen Orangebuches. Laſſen Sie mich nur auf einen Punkt in dem letztgenanten Werk hinweifen! Das Buch enthält den vollſtändigen Telegramm⸗ wechſel zwiſchen der ruſſiſchen Botſchaft in Paris und dem ruſſiſchen Auswärtigen Amt in Petersburg, während der „ſchwarzen Woche“ Ende Juli 1914. Hält man neben dieſe Samm⸗ lung von Depeſchen das offizielle ruſſiſche„Orangebuch Kriegsanfang aus dem gleichen Aktenmaterial zuſammengeſtellt wurde, um die Haltung Rußlands bei Kriegsausbruch zu recht ⸗ fertigen, ſo erkennt mar ſofort, daß am„Drangebuch“ vieles weg⸗ gelaſſen und entſtellt wurde, um vor der Welt einen falſchen Ein⸗ druck zu erwecken. So enthält 3..eine Depeſche des ruſſiſchen Geſchäftsträgers in Paris vom 24. Jult 1914 in ihrer urſprünglichen Faffung einen Satz, der in der offiziellen Ausgabe weggelaſſen wurde, obwohl oder beſſer, weil er auf die Rolle Deutſchlands ein günſtiges Licht wirft. Er lautet:„Deutſchland wünſcht heiß die Lokaliſierung des Konflik⸗ tes, da die Einmiſchung einer anderen Macht auf Grund der beſte⸗ henden BVerträge unberechenbare Folgen nach ſich ziehen müßte.“ Hier zeigt ſich alſo, daß man auch auf der Gegnerſeite genau wußte, dern danach ſtrebte, den Streit zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Ser⸗ bien einzudämmen. Sehr charakteriſtiſch iſt ferner, daß die Vermittlungs⸗ verſuche, die Deutſchland während der kritiſchen Tage in Paris al ſowie das in Paris erſchienene„Libre ſogenannten „das zu daß Deutſchland die Entfeſſelung des Weltkrieges nicht wollte, ſon⸗ unternahm, in der offiziellen Ausgabe entſtellt, die Schritte des deut⸗ ſchen Botſchafters vom 28. und 29. Juli ſogar unterdrückt wurden, weil aus den Original⸗Depeſchen Iswolskys, des bekannten ruſſiſchen Botſchafters in Paris, hervorgeht, daß dieſe Schritte an der ableh⸗ nenden Haltung der franzöſiſchen Regierung ſcheiterten. Auf der an⸗ deren Seite können wir jetzt an der Hand der unverkürzten Doku⸗ mente klar erkennen, daß Rußland von vornherein jegliche Vermitt⸗ lung der Mächte ablehnte. Denn am 27. Juli telegraphierte der ruſſiſche Außenminiſter Saſonow nach Paris und Londan:„Wenn es ſich darum handelt, irgend einen mäßigenden Einfluß in Peters⸗ . bung auszuüben, ſo weiſen wir einen ſolchen von vornherein zurück, 3 da wir von Anfang an einen Standpunkt eingenommen haben, an dem wir nichts ändern können, weil wir bereits allen annehmbaren Forderungen Oeſterreich-Ungarns entgegenkommen.“ Sogleich läßt ſich beobachten, daß von franzöſiſcher Seite tatſächlich auch nicht der geringſte Verſuch gemacht wurde, auf Rußland im Sinne der Nachgiebigkeit einzuwirken. Iswolsky ſtellte vielmehr an einer Stelle, die im„Orangebuch“ gleichfalls ausgemerzt iſt, mit Genugtuung feſt, daß Paris jeder Gedanke an eine Einwirkung auf Petersburg durchaus fern liege. Ganz im Gegenteil gab man Petersburg immer wieder die Verſicherung un⸗ aramm vom 29. Juli, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Vivian ſich ſofort nach ſeiner Rückkehr aus Rußland zu ihm in dieſem Sinne geäußert habe. Selbſt als die Nachricht von der allgemeinen Mobilmachung in Rußland einlief, wurde die bedingungsloſe Zuſage erneuert. Denn in dieſem Augenblick meldet ein Telegramm des ruſſiſchen Botſchafters: Die franzöſiſche Regierung iſt bereit, alle Bündnispflichten zu erfüllen.“ Aktenwerk bedeutende Beiträge zur weiteren Klärung der Frage nach der Geſchichte des Kriegsausbruchs bringt. Es iſt ſicher eine lohnende Aufgabe für die Forſcher unſerer Zeit, ſich in den gebote⸗ nen Stoff zu vertiefen und alles ans Licht des Tages zu ziehen, was hier wie in anderen Publikationen der letzten Zeit für die noch nicht gefundene Löſung des gewaltigen Problems Neues vor⸗ liegt. Widmet ſich die Wiſſenſchaft einer ſolchen Aufgabe, ſo leiſtet Schickſal der Völker von 1914. Sie ſehen aus dieſen wenigen Proben, daß auch das neue ſie, wie ſchon geſagt, der ganzen Menſchheit einen Dienſt, indem ſie mithilft an dem Kampf um die Wahrheit über das tragiſche 7 begrenzter Unterſtützung. So meldet z. B. Iswolsky in einem Tele⸗ e — . 2. Seite. Itr. 4/22... Mannhei 9* e eeeeeeee 111CCC 3 + A 3 2257. 2* ee eeeeee eee eee 1555 2 Montag, den 2. Oktober 1922. 5 VNRückgabe deutſcher Kolonien! 6 ATAJgn der holländiſchen Zeitung„Het Vaterland“ findet 5—8 ſich der folgende, ſehr intereſſante Aufſatz von Th. de SGwen, Haag: 93 nis die politiſche und wirtſchaftliche Konſtellation Europas. Die Schwierigkeit, eine Beſſerung herbeizuführen, ſcheint in der Tat faſt unüberwindlich, da alle bisher in der Oeffentlichkeit heſprochenen Wege ſich als ungangbar gezeigt haben. Die Konferenzen der ge⸗ wiegteſten Stagtsmänner ſind reſultatlos geblieben, ja, man iſt von einem Zerwürfnis manchmal nicht fern geweſen, das dazu beige⸗ tragen hätte, den eben erſt zu einem wenigſtens äußerlichen Frieden 1 Weltteil aufs neue in die größte Verwirrung zu ſkürzen. 6 2 5 Beſonders wichtig iſt das Problem, Deutſchland, das offenbar —— zu genügen, dazu in den Stand zu ſetzen, oder wenigſtens zu ver⸗ hindern, daß es dem Staatsbankrott und der Anarchie anheimfalle. Der kommende Winter und das nächſte Frühjahr, bekanntlich immer Staatsmännern große Sorgen, Seit Kriegsende ſieht man ſich durch den immer ſtärkeren Fall der Mark in der Wirtſchaft Europas einer geanz neuen, noch nicht dageweſenen Lage gegenüber, für die es in der Geſchichte kein Analogon gibt. In dein Beſtreben, aus dieſer flatalen Situationneinen Ausweg zu finden, ſind ſich alle verſtändigen Leute einig.. Neuerdings iſt nün, wie man hört, in maßgebenden en gli⸗ ſchen Kreiſen ein Gedanke aufgetaucht, deſſen Durchführung in der Tat geeignet ſcheint, die Löſung dieſes neueſten Welträtſels zu för⸗ dern. Es iſt der Gedanke, ja, die Ueberzeugung, daß England, das ja durch den Krieg alles gewonnen hat, was es erſtrebte: Vernich⸗ tung ſeiner. beiden ſtärkſten Konkurrenten zur See und zu Lande, 1 Deutſchlands und Rußlands, und das ſogar in den umfangreichen deutſchen Kolonien mehr gewonnen hat, als es brauchen kann, einen Teil dieſer Kolonien an Deutſchland zurück⸗ zugeben, wenn nicht ganz frei, ſo doch unter ſeiner(Englands) Aufſicht. Es leuchtet ohne weiteres ein, wie ſehr ein ſolcher Plan die — 5 772 jetzige verwirrte Weltlage, in der viele Männer bisher im Grunde 3 keinen andern Rat wußten als: das Schickſal ſeinen Gang gehen zu laſſen, ſofort klären und beſſern würde. Nicht nur, daß die deutſche Baäluta eine bedeutende Hebung erfahren würde und dadurch alle Nachteile gelindert würden, Arbeitsloſigkeit uſw., unter denen auch Deutſchlands Nachbarn leiden. 98 Dieſe von den Staatsmännern ſo doft verſuchte, aber bisher leichter zu erreichen ſein, die Zahlungen Deutſchlands an Frankreich und Belgien würden prompter erfolgen, Großbritannien würde nicht mehr über die Füllung durch deutſche Produkte und über Arbeits⸗ loſigkeit zu klagen haben, und das alles würde erreicht werden durch Zurückgabe einiger Territorien, die es ſelbſt(England) in vielen Jahren nicht ausnutzen kann, weil es keine Leute dafür hat. Der beſte Beweis hierfür iſt, daß fortwährend in den engliſchen und indiſchen Zeitungen, die früher im Kriege das Gegenteil behauptet haben, jetzt auf die vorzügliche deutſche Organiſation Hſt⸗ und Südweſtafrilas hingewieſen wird, in der Abſicht, Koloniſten in dieſe Länder zu ziehen. Es iſt wahr, daß in den letzten Jahren, ſeit der engliſchen Beſitz⸗ nahme, das deutſche Privateigentum in den früheren deutſchen Kolo⸗ nien zum Teil, verkauft iſt, manchmal weit unter dem Wert, und daß ſich daraus gewiſſe Schwierigkeiten im Einzelnen ergeben können, wenn wieder Deutſche ins Land gelaſſen werden ſollen; doch werden derartige Schwierigkeiten ſich bei gutem Willen auf beiden Seiten ſchlichten laſſen und— daß der gute Wille auf deutſcher Seite nicht fehlen würde, ja, daß durch ein ſolches freiwilliges Vorgehen Eng⸗ lands in deutſchen Kreiſen eine große Umſtimmung der Mentalität zu Gunſten Englands erfolgen würde, das iſt ebenſo gewiß, wie eine derartige Umſtimmung unter den früher einander ſo ſeindlich geſinn⸗ ten holkändiſchen und engliſchen Südafrikanern erfolgt iſt. 56 Gerade aber auch im niederländiſchen Intereſſe liegt es, eine ſolche Verſöhnung zwiſchen den beiden Nationen im Oſten und Weſten Niederlands herbeizuwünſchen⸗ Die Hilfsaktion für Oeſterreich. „Ein Programm.“ WB. Geuf, 30. Septbr. Völkerbundsrat und Fünfer⸗ Gusſchuß werden in den nächſten Tagen die Beratungen über die Aſterreichiſche Frage fortſezen. Ueber das Programm, an dem gegencbärtig gearheitet wird, wird heute in Ergänzung der Rede Balfpurs vom Völkerbundsſekretariat folgende Mitteilung gemacht: Das Programm erſtreckt ſich auf folgende Punkte: 1. Soziale und politiſche Sicherheit Oeſterreichs; hierüber werden England, Frankreich, Italien, die Tſchechoſlowakei und Oeſterreich eine Erklärung abgeben, zu deren Unterzeichnung auch andere Staa⸗ ten eingeladen werden ſollen und die feſtſetzt, daß die territori⸗ ale Integrität und Souveränität Heſterreichs aufrecht erhalten werden und daß keine finanziellen oder wirtſchaftlichen Maßnahmen getroffen werden können, die mittelbar oder unmittel⸗ barsſeine Unabhängigkeit bedrohen würden. 2. Bud getreformen, die innerhalb von zwei Jahren zu verwirklichen ſind: a) das Defizit der Staatsbetriebe, das bis jetzt 150 Millionen Goldkronen im Jahre beträgt, muß beſeitigt werden; b) die Zahl der Beamten iſt herabzuſetzen, wodurch die Ausgaben auf 200 Millionen. Goldkronen ſinken würden: c) die Einnahmen müſſen 8 werden; durch Steuern ſind 200 Millionen Goldkronen zu erzielen. N Das Defizit wird während der Durchführung dieſer Reformen, das etwa 500 Millionen Goldkronen betragen dürfte, muß durch An⸗ leihen gedeckt werden. Erfolg ſeiner Reformen beſtünde, ſo würden die Pfänder, über die es verfügt, zur Deckung der Anleihen genügen; infolge des Feh⸗ lens dieſes Vertrauens iſt eine Garantie der Mächte notwendig. ᷣEngland, Frankreich, Italien und die Tſchechoflowa⸗ kei ſind auf dem Wege, je 20 Prozent der notwendigen Anleihe zu ſichern und die Teilnahme anderer Regierungen iſt ebenfalls ge⸗ ſichert. Die Anleihe ſoll in verſchiedenen Raten und auf verſchiedenen Märkten aufgelegt werden. Jede der garantiegebenden Regierungen tieren. Haben die Reformen Erfolg, ſo wird die ſoziale Ordnung aufrecht erhalten und ſo koſtet die Garantie die Mächꝛe nichts. 4. Einſtellung der Inflation: Heſterreich wird angeſichts der neuen Hilfsmittel nicht mehr auf die Ausgabe neuer Banknoten an⸗ gewieſen ſein. Die Banknoten werden von einer neuen Emiſſions⸗ bank ausgegeben werden. Jede Anleihe, welcher Art ſie auch ſei, wird einer beſtimmten organiſierten Kontrolle unterworfen. iſt große Eile geboten. Die Kontrolleinrichtung wird in Wien ſelbſt fungieren und an der Ausarbeitung des ganzen Programms beteiligt ſein. Die Kontrollbehörden werden die Vollmacht haben, jeden Kre⸗ dit zu verweigern, wenn die öſterreichiſche Regierung die Re⸗ formpläue nicht in befriedigender Weiſe ausführt. 6. Allgemeine wirtſchaftliche Lage: Die Finanzreformen können nur dann Erfolg haben, wenn Oeſterreich mehr produziert, als es konſumiert. Infolgedeſſen muß ſeine Produktions⸗ fähigkeit und ſein Innen⸗ und Außenhandel geſteigert werden, wozn wachſende ſtändige Bemühungen notwendig ſind. WB. Genf, 2. Okt. Die Völkerbundsverſammlung beſchäftigte ſich in ihrer geſtrigen Schlußſitzung ausſchließlich. mit der öſterreichiſchen Froge. Balfour erklärte, daß es nur eine Löſung gebe mit Hilfe einer äußeren Anleihe, verbürgt durch die 4 großen Mächte Der öſterreichiſche Abgeſandte Graf Mens⸗ dorff erklärte, daß Oeſterreich nach Abſchluß des Abkommens ſich mit voller Kraft dem Wiederaufbau zuwenden und alle übernom⸗ menen Verpflichtungen erfüllen werde. Nach weiteren Ausfüh⸗ rungen Lord Robert Cetils und Bourgeois wurde die dritte Tagung des Völkerbundes mit einer mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Schlußrede des Präſidenten Edward geſchloſſen. In den Niederkanden beobachtet man mit wachfender Veſorg⸗ den ehrlichen Willen hat, zu arbeiten und ſeinen Verpflichtungen⸗ die ſchlimmſten Zeiten für innere Unruhen, macht ſchon jetzt den als unmöglich erwieſene Stabiliſierung des Mark⸗Kurſes würde 3. Vorgeſehene Einnahmequellen für die beiden Jahre. Wenn Vertrauen in Oeſterreich und in den wird in einem vereinbarten Verhältnis Kapital und Zinſen garan⸗ 5. Köntrolle. Für die Durchführung des Reformprogrammes Die vorbereitung der Brüſſeler Entſchädigungskonferenz. eeBrüſſel, 30. September. „Independance Belge“, deſſen Beziehungen zum Miniſterpräſi⸗ denten Theunis bekannt ſind, veröffentlicht einige Mitteilungen über die Vorbereitung der Brüſſeler interalliierten Entſchädigungskonfe⸗ renz. Das Blatt teilt mit, daß ſich der belgiſche Miniſterpräſi⸗ dent gegenwärtig in der Schweiz befindet, wo er mit der Aus⸗ arbeitung eines interalliierten Schuldentilgungs⸗ planes und der Verknüpfung dieſer Regelung mit der deutſchen Entſchädigungsſchuld beſchäftigt iſt. Mitte Oktober wird Theunis ſei⸗ nen Plan nach London ſenden, vorausgeſetzt, daß bis dahin die Schwierigkeiten im Nahen Oſten überwunden ſein werden. Theunis' aller interalliierten Kriegsſchulden mittels der deutſchen Schätzſcheine der C⸗Serie zu ermöglichen. Dadurch würde England in die Lage verſetzt werden, die deutſche Schuld zu vermindern, und ſich mit Frankreich über den Nachlaß der Kriegsſchulden zu verſtändigen. Gleichzeitig würde ſich daraus die Möglichkeit einer internationalen Anleihe für Deutſchland ergeben, ohne die eine Geſundung der Finanzverhältniſſe in Weſt⸗ und Mitteleuropa nicht zu erwarten iſt. Die Durchführung der internationalen Anleihe brächte ſowohl Frankreich, als auch Belgien Erleichterung. Was die Ver⸗ einigten Staaten betrifft, ſo ſei Theunis der Anſicht, daß wohl die zuſtande kommen werde, doch über die Schuldverpflichtungen der Kleinſtaaten werde Amerika mit ſich ſprechen laſſen. Um dieſe Ausſprache zu ermöglichen, beabſichtige Theunis, als Leiter der bel⸗ giſchen Regierung, an die Vereinigten Staaten eine Ein⸗ ladung zur Konferenz ergehen zu laſſen. Das Blatt bemerkt, daß die Beziehungen zwiſchen Berlin, und Paris, nach den jüngſten Vereinbarungen, recht günſtig wären; deshalb könne man dem Ver⸗ laufe der Entſchädigungskonferenz mit größerem Optimismus ent⸗ Die Konferenz ſoll vorausſichtlich am 5. Dezember zuſammen⸗ treten. Als Delegierte Belgiens werden Bemelman's und Dela⸗ croix genannt; Frankreich ſoll von Alphand und Parmen⸗ tier vertreten werden; England von Hilton Voung und Lloyd Creame. Die neutralen Staaten werden ſich an der Konferenz gleichfalls beteiligen. Die deutſchen Mminderheiten in polen. WB. Genf, 30. Septbr. Der Völkerbundsrat genehmigte heute abend den Bericht des braſilianiſchen Vertreters da Gama über die Lage der deutſchen Minderheiten in Polen und forderte den anweſenden polniſchen Vertreter Askenaſy auf, ihn mit möglich⸗ ſter Beſchleunigung der polniſchen Regierung zur Kenntnis zu brin⸗ gen. Es handelt ſich dabei um die Klagen des Deutſchtum⸗Bundes von Bromberg, zu dem eine juriſtiſche Kommiſſion von Vertretern Spaniens, Frankreichs und Englands unter Teilnahme des Leiters der juriſtiſchen Abteilung des Völkerbundsſekretariats, von Hamel, vorgelegt worden war. Die juriſtiſche Kommiſſion, der drei Fragen unterbreitet worden waren, iſt der Meinung, daß 1. alle Anſiedler, ſen hatten, als vollberechtigte Eigentümer auf ihren Anſied⸗ lungen bleiben müßten; 2. die Umwandlung der Pachtverträge ſol⸗ cher Rentengutverträge nach dem 11. November 1918 brauche von Polen nicht anerkannt zu werden, dagegen ſollten dieſe Anſiedler ihren Beſitz ſo lange behalten dürfen, bis ihre vor dem November 1918 abgeſchloſſenen Pachtverträge abgelaufen ſeien; 3. die juriſtiſche Kommiſſion betrachtet Polen als den Rechtsnachfol⸗ ger Preußens mit allen Rechten und Pflichten, ſodaß alſo auch das Wiederkaufsrecht an Polen übergehe, woraus allerdings keine Waffe gegen die Minderheiten werden dürfe. Was endlich den Ar⸗ tikel 4/des Minderheitsſchutzvertrages über die Erwerbung der pol⸗ niſchen Gebietsteile betrifft, ſo wird dieſe Angelkegenheit von der Kommiſſion im Sinne des Deutſchtum⸗Bundes entſchieden. Der Be⸗ richt da Gamas fordert ſchleunigſte Zuſtellung an die polniſche Re⸗ gierung, damit weitere Maßnahmen gegen die deutſchen Anſiedler unterbleiben. pPiolen und Danzig. (90 Warſchau, 1. Okt. Die polniſche Zeitſchrift„Wiek Nowy“ be⸗ ſchäftigt ſich mit der Bedeutung Danzigs für Polen. Das Blatt be⸗ hauptet, daß alle Fragen vom Völkerbund entſchieden werden müßten, weil Danzigs Stellung„ſo unverſöhnlich“ ſei, daß eine Verſtändigung nicht erzielt werden könnte. Es ſei ein Kampf der polniſchen Ele⸗ mente für ihre Intereſſen, für das Wachſen und die Ausdehnung des polniſchen Staates gegen germaniſche Elemente und gleichzeitig ein Kampf gegen den engliſchen Einfluß, der aus der Oſtſee ein„mare noſtrum“ machen wolle. Zum Schluß dieſes Artikels, der die be⸗ kannten Behauptungen, daß Polen eine große Flotte haben muß und die Privilegien Danzigs kürzen müſſe, wiedergibt, heißt es: Die Grenzen Polens liegen günſtig für den Einfall des Feindes u. daher muß um jeden Preis um das Meeresufer gekämpft werden, zu dem der Weg über Danzig führt. Danzig muß mit den nächſten pol⸗ niſchen Kulturſtrahlen(I) umgeben werden, damit dort gefühlt wird, daß Polen eine Macht iſt. Polen hat Danzig geſtattet, ſich groß zu entwickeln, aber es hat nicht verſtanden, die Privilegien Danzigs zu kürzen. Polen verſtand auch nicht zu einer großen Flotte zu kom⸗ Möglichkeit dazu beſeſſen hat. 2 2 L 2 22 Die zweite öſtliche Abrüſtungskonferenz. () Riga, 1. Oktober. Der Chef des Generalſtabes General Penikis und Oberſtleutnant Roſenſtein ſind laut„Rig. Rundſch aus Warſchau zurückgekehrt, wo ſie als Vertreter Lettlands an der Konferenz der Militärſachverſtändigen der vier baltiſchen Staaten und Rumäniens teilgenommen haben. General Penikis hat über das Ergebnis der Beratungen einem Mitarbeiter der Preſſe folgendes mitgeteilt: Die Aufgabe der Warſchauer Kon⸗ ferenz beſtand darin, den militäriſchen Standpunkt der konferieren⸗ den Staaten zu der bevorſtehenden Moskauer Abrüſtungskonferenz klarzuſtellen. Die Konferenz iſt als Fortſetzung der in Reval ge⸗ die bei der erſten Zuſammenkunft nicht endgültig erledigt werden konnten, nur daß in Warſchau auch Rumänien vertreten war, das an den Revalet Verhandlungen nicht teilgenommen hatte. Die nowski am 21. September eröffnet. Den Vorſitz führte der ehe⸗ vollſtändige Einigung erzielt. Der Empfang in Polen war außer⸗ manöver in der Umgegend Warſchaus veranſtaltet, zu denen die Delegationen eingeladen waren. An demſelben Tage wurden die empfangen. Die Kaiſermemoiren. zu ſprechen, zu der er einzelne Neuheiten vorbringt.„Darnach iſt nicht ſo ſehr, wie bisher verlautet hat, Herr v. Marſchall, ſondern der alte Fürſſt v. Hohenlohe die treibende Kraft und der eigentliche Verantwortliche geweſen. Der Kaiſer, ſo verſichert er, hätte ſich dagegen geſträubt, die von Marſchall aufgeſetzte Krüger⸗ depeſche zu unterzeichnen, hätte aber, als Hohenlohe erklärte, daß Wilhelm II, als konſtitutioneller Monarch ſich nicht in. Gegenſatz zum Volksbewußtſein und zu ſeinen verfaſſungsmäßigen Ratgebern lelen bürse ſchrren Herzens vachgegeben. doß deſe dartelung 5 mer General-Anzeiger.(mittag· Ausgabe kurz vor ſeinem Tode beſtätigt. Vorſchlag ginge dahin, die Annullierung(total oder partiell) Annullierung der engliſchen und franzöſiſchen Kriegsſchulden nicht dreifachung des Brotpreiſes zu rechnen habe, und zwar gegenſehen, als dies bei früheren Konferenzen der Fall geweſen. glied dieſes„Kabinetts der Kräfte“ und ſeine Angaben brauchen die ihre Rentengutverträge vor dem 11. November 1918 abgeſchloſ⸗ niſchen Stagatsangehörigkeit durch Geburt in einem pol⸗ betriebsrat Gelder zu ſammeln. Der Reichsbetriebsrat werde nommen, Züge durch die Tauentzienſtraße zu führen. Aber auch men, die das baltiſche Meer hätte beherrſchen können, obgleich es die führt, pflogenen Verhandlungen anzuſehen, da ſie die Fragen behandelte, Konferenz wurde durch den polniſchen Kriegsminiſter General Sos⸗ malige Chef des polniſchen Generalſtabes General Haller. Der Ge⸗ dankenaustauſch dquerte drei Tage. In allen Fragen wurde eine ordentlich herzlich. Am 23. September würden große Kavallerie⸗ Delegierten von dem Staatshaupt Polens Marſchall Pilſudski — Inung im beſetzten Gebiet“. J Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In ſeinen i iſer u die Krügerdepe Memoiren kommt der Kaiſer nunmehr auf die Krüng peſche ſöffiziell daß die Surke die allein richtige ſei, hätte ihm der Admiral Hollmann noch Daneben plaudert Wilhelm II. in der anekdotenhaften Form, die ſeine Memoiren auszeichnet, und nicht gerade klug und taktvoll über die gelbe Gefahr, iſt aber ſo gütig, anzudeuten, daß er bereit geweſen wäre, ſeine Antipathie gegen die gelbe Raſſe zu unterdrücken, wenn die Japanet im Welt⸗ krieg ſich auf die richtige Seite geſtellt hätten. Immer mehr ſchält ſich als das eigentliche Thema dieſer Lebenserinnerungen der „mißverſtandene Kaiſer“ heraus. Wilhelm II. hat die beſten Abſichten gehabt, aber immer und allerorts ſind ſie ihm durchkreuzt worden: Vom Auswärtigen Amt, dem es an einem diplomatiſchen guten Nachwuchs fehlte und wo man dem Grundſatz gelebt hätte: Nur keine unliebſamen Störungen mit andren Mächten und der deutſchen öffentlichen Meinung, die mit Bismarcks Zitaten arbeitete und das Verhältnis zu England immer wieder gefährdete, ſelbſt von dem Onkel Hohenlohe, der angeſichts der inneren Politik eine zu milde Hand gehabt hätte, anſtatt bei Gelegenheit den Sozial⸗* demokraten energiſch gegenüberzutreten. Alles in allem eine wenig erquickliche und in ihrem Durcheinander keines⸗ wegs aufſchlußreiche Lektüre. Deutſches RKeich. ö Etrhöhter Brotpreis und neur Zwangswirtſchaſt. Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf dem Verbandstag katholiſcher Arbeiter⸗ und Knappenverbände Weſt⸗ deutſchlands ſoll nach einer Meldung aus Eſſen der Reichspoſt⸗ miniſter Giesberts erklärt haben, daß man mit einer Ver⸗ ſpäteſtens ab 1. November. Die Regierung werde dann wahrſchein⸗ nicht darum herumkommen, zu gleicher Zeit die Zwangswirt⸗ ſchaft für Brot, Fette und Milch wieder einzuführen. Herr Giesberts iſt nicht gerade das hervorragendſte Mit⸗ nacht ohne weiteres ſehr zuverläſſig zu ſein. Immer⸗ hin täte ungeſäumte Aufklärung über die alarmierende Mel⸗ dung not. Einſtweilen wird man wohl ſagen dürfen, daß es der Gipfel der Hilfloſigkeit ſein würde, wenn die Regierung aus den Nöten der Gegenwart wieder Zuflucht bei der Zwangswirtſchaft ſuchen wollte, deren mangelhafte Eignung, einen gerechten Ver⸗ brauch und eine gerechte Verteilung zu regeln, wir nachgerade ge⸗ nügend kennen. Dder Nusverkauf Deutſchlands. Berlin, 2. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Regierung beginnt einzuſehen, daß gegen den Ausverkauf Deutſchlands endlich etwas getan werden müſſe. Die deuaſchen Auslandsvertretungen ſind, wie die„Berliner Morgen⸗ poſt“ heute meldet, vom Reichsminiſterium des Innern darauf hin⸗ gewieſen worden, mit der Ausſtellung von Sichtvermerken an Aus⸗ länder für die Einreiſe nach Deutſchland äußerſt vorſichtig zu ſein. Der Sichtvermerk ſoll verweigert werden, wenn die begründete Vermutung beſteht, daß der Ausländer nur zum Zwecke des billigen Einkaufs nach Deutſchland reiſen will Auch die An⸗ träge auf Verlängerung des Aufenthalts in Deutſchland ſollen ſtärker als bisher nachgeprüft werden, ebenſo ſoll den Mißbräuchen bei dem ſogenannten kleinen Grenzverkehr endlich ein Ende ge⸗ macht werden. Mißglückte Kommuniſten⸗demonſtration. IBerlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kom⸗ muniſten und die Syndikaliſten, die in den Berliner Be⸗ triebsräten ihr Weſen treiben, hatten für geſtern mittag mit großem Tam⸗Tam eine„Maſſenkundgebung gegen Wucher und Teuerung“ 9 einberufen. Da Gewerkſchaften, Afa und Sozialiſten ſich äbſeits hielten, hatten ſich nur ein paar Tauſend Leute, in der Haupt⸗ ſache Jugendliche mit ihrem weiblichen Anhang, eingefunden. Die Reden, die von unbekannten Größen gehalten wurden, gipfelten in der Aufforderung, für den ſogen Reichs⸗ N 7 ſchon die richtigen Mittel gegen Wucher und Teuerung ausfindig machen. Außerdem wurde— ſo weit iſt man auch ſchon in dieſen Kreiſen— die Beſeitigung des Verſailler Friedens vertrages gefordert. Nachher wurde noch ein Verſuch unter⸗ + daraus wurde nichts rechtes. Immerhin hatte die Straßenbahn ihren Betrieb um dieſer Geſellſchaft willen etwa zwei Stunden lang unterbrechen müſſen. N — —— Berlin, 2. Oktober.(Von unſ. Berliner Büro.) Nach einer pii der politiſch⸗parlamentariſchen Nachrichten zieht ab 1. Oktober am Dienſtgebäude des Reichspräſidenten eine Wache des Reichsheeres auf. ö Baden. Kredite zum Einkauf von Lebensmitteln. Karlsruhe, 30. Sept. Das badiſche Finanzminiſte⸗ 12 letzten Tagen im Auftrag der badiſchen Regie⸗ rung mit der Reichsbank Verhandlungen geführt mit dem Zkele, die Verſorgung unſerer ſtädtiſchen Bevölkerung mit Kartoffeln, Obſt uſw. und der ländlichen Bevölkerung mit Satgut und Düngemitteln ſicherzuſtellen. Dieſe Verhandlungen haben zu dem Ergebnis ge⸗ daß die Reichsbank ſich bereit erklärt hat, den großen land⸗ iſchen Städten für wirtſchaftlichen Verbänden und den größeren die eben bezeichneten Zwecke einen Kredit von insgeſamt 500 Millionen zur Verfügung zu „die Bürgſchaft für dieſen Betrag übernimmt. Da⸗ tellen; wenn die badiſche Regierun ſtelle n badiſche Staals, miniſterium hat der Bürgſchaftsübernahme zugeſtimmt Die Ver⸗ handlungen mit den Organiſationen wegen der Einzelheiten der Durchführung des Kreditabkommens ſind aufgenommen und werden in den nächſten Tagen zum Abſchluß kommen. Die zu gewährenden Darlehen dürfen zu keinem anderen, als dem oben genannten Zweck verwendet werden. Aus dem beſetzten Gebiet. Neue Beſchränkungen der Preſſefreiheit. Koblenz. 1. Okt. Auf Veranlaſſung des franzöſiſchen Kommiſ⸗ ſars hat die Interalliſerte Rheinlandkommiſſion die Verbreitung des Romans der„Filou“ von Trott im beſetzten Gebiet unterſagt, da der Roman beſonders gehäſſige Angriffe gegen Frankreich ent⸗ hält und öffentlich die Revanche des deutſchen Volkes predigt Di Interalliierte Rheinlandkommiſſton har ferner den„Kladderg datſch auf unbeſtimmte Zeit im beſetzten Gebiet verboten, da dieſe Zeitſchrift Aufſätze und Bilder veröffentlicht hat, welche verſchledene alliierte Perſönlichteiten beleidigen. Beide Verbote ſind notwendig geworden„im Intereſſe der Auftechterhaltung der öffentlichen ord⸗ Letzte Meldungen. —: Paris, 2. Okt. Havas meldet aus Smyrna: Man meſd Da n die griechiſchen Inzeln laͤngs der afigtiſchen Küſte, darunter Mytilene, Samos und Chios beſetzt haben. Wie Havas weiter meldet, bleibt Poincare, der geſtern nach den Pogeſen reiſen wollte, in Paris und ſetzt ſeine Bemühungen in Lon⸗ 720 ub Aeen fert Poincare habe bei den letzten Beſprechungen feſtgeſtellt, daß Frankreich nicht einen Mann gegen die Feld ſtellen werdee Türken „ WB. Sofia, 30. Septbr. Die bulgariſche Telegraphen⸗Agenfur dementiert erneut die Gerüchte über eine drohende revoluſonäre Bewegung und Unruhen in Bulgarien. 4 Montag. den 2. Oftober 1922. . Seite. Nr. 452. Jeòdes Poſtamt nimmf Beſtellungen auf den Mannheimer General⸗Anzeiger für jeden Monat enigegen. Die Bezugsgebühren werden dann nicht vom Brief krãger eingezogen, ſondern ſind beim Poſtamke einzuzahlen. In Mannheim und Amgegend kann der Mannheimer General⸗Anzeiger auch wöchentlich bezogen und bezahlt werden. Man wende ſich an die Träge rinnen oder an die Geſchäftsſtelle E 6, 2. Stadtiſche Nachrichten. Mannemer Meß. Zweimal alljährlich iſt Meſſe in Mannheim. Und dieſe Tage ſind für Stadt und Land Feſttage, an denen es lärmender, lebens⸗ luſtiger zugeht. Die Frühjahrsmeſſe fällt auf den 1. Mai. Das iſt dann der Maienzauber der Stadt. Die Spätmeſſe beginnt am 1. Oktober. Die lauen Sommertage ſind zu Ende und der Winter läßt uns ahnen, daß nun ſeine Herrſchaft bald beginnt. Deshalb ſißt an dieſen erſten Oktobertagen auch das Geld ſo locker in den Taſchen. Man will ſich noch einmal bei nervenzerrüttenden Leier⸗ tönen austoben, ehe man ſich von der kalten Winterszeit in einen unnahbaren Eiszapfen verwandeln läßt. 7 ‚ Dicht bevölkert war der Meßplatz über dem Neckar, als am Sonntag nachmittag hier die Schaumeſſe eröffnet wurde. All⸗ jährlich kommen dieſe Wunderdinge, der dickſte Mann der Welt, die ſchönſte Jungfrau, die Weltmeiſterringer, Raubtierſchauen, Kaſperl⸗ theater, Schießbuden Teufels⸗ und Glücksräder zweimal, aber ſie verlieren nicht die Anziehungskraft, die ſie ſchon ſeit manchen hun⸗ dert Jahren auf Alt und Jung ausüben. Die Menſchen drängten und ſchoben ſich, um all die Herrlichkeiten anzuſtaunen, horchten den Tönen des Leiermannes, der ſich an der Frjedrichsbrücke auf⸗ poſtiert hatte, und ſpazierten als die„ſehr vereh en Herrſchaften“ in die Zelte der Märchenſtadt. Aber nicht nur hier war Meſſe. Zur Meſſe gehörten auch die zahlloſen Straßenhändler, die zu Dutzenden an jeder Straßenecke Luftballons und Bärendreck anboten und weitſchallend Käufer zu locken ſuchten. Auf der Meſſe am Zeughausplaßz gab es ſehr viele Zuſchauer, die mit Intereſſe die zuͤr Schau geſtellten Sachen beſchauten und bewunderten, ſich aber nur in ſeltenen Fällen dazu herbeilaſſen konnten, den Geldbeutel hervorzuholen. Man muß die Preiſe der letzten Meſſe vor einem halben Jahr ſchon ſehr hoch verpielfältigen, ehe man auch nur annähernd an die jetzigen kommt. Auch an der Meſſe iſt der Dollarkoller nicht ohne Wirkung vorüber⸗ gegangen. Das drückt auf das Geſchäft, und nicht zulet auf die Hausfrau, die manches benötigt. Beſichtigung der Milchzentrale. Nachdem das Verwaltungsgebäude der Mannheimer Milch⸗ vollendet und bezogen und nachdem auch der techniſche Betrieb weſentlich erweitert und verbeſſert worden iſt, fand am vergangenen Samstag, 30. September, nachmittags um 4 Uhr eine Belichtigung der Einrichtungen der Jentrale durch die an der Milchverſorgung Mannheims intereſſierten Kreiſe ſtatt. Unter den erſchienenen Gäſten befanden ſich u. a. Amtsvorſtand Geh. Reg.⸗Rat Steiner, Bürgermeiſter Dr. Walli, eine rößere Anzahl von Stadträten und Bürgerausſchußmitgliedern, die uleitung, Aufſichtsrat und Vorſtand der Milchzentrale ſowie die Vertreter der Preſſe. Stadtrat Bött leitende Ausführungen über die Gründung der Milchzentrale, über die hieſige Milchverſorgung wie über den 1 0 vollendeten ſchönen Bau, der durch ſein gefälliges Ausſehen wie ſeine praktiſche Einteilung allgemeine Anerkennung herrorrief. In den Kreiſen der Bürgerſchaft wird man ſich noch lebhaft der ſcharfen Oppoſition erinnern, die ſich ſowohl im Bürgerausſchuß wie bei einem Teil der Bevölkerung und nicht zuletzt bei den Milchhändlern gegen die Gründung der Milchzentrale erhob. Stadtrat Böttger erinnerte an dieſe Zeiten. Baurat Hölſcher verbreitete ſich in Kürze üher die beiden Bauabſchnitte der Milchzentrale, wobei er bemerkte, daß heutzutage der Bau eines ſolchen Verwaltungsgebäudes ganz be⸗ deutend höhere Summen verſchlingen würde, die Stadt könne daher froh ſein, daß das Gebäude erbaut ſei. Direktor Schmitt von der Milchzentrale verwies auf die Schwierigkeiten des Milchbezugs, die von den einzelnen Sammelorten des zugewieſenen Bezirks nach — von weither in beſonders eingerichteten Wagen beför⸗ rt wird. 1912 ihren Betrieb eröffnet; ſie würde zunächſt im Schlachthofe bproniſoriſch untergebracht. Zweck der Gründung war die Verſor⸗ leisänſchluß zu einem Koſtenaufwand von rund 240 000 M mittelbar mit dem Betriebsgebäude zuſammenhängenden Ver wal⸗ geſtellt und dem Betrieb übergeben: ſehenen Mittel reichten infolge des ſtarken Anſteigens der Arbeits⸗ ger machte längere ein⸗ Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) . An die Vorträge ſchlaß ſich ein Ründgang durch die Milchzentrale,, bei dem die peinliche Ordnung und Sauberkeit in allen Räumlich⸗ keiten nur angenehm auffiel. Wie bekannt, iſt die Mannheimer Milchzentrale als e. G. m. b. H. ünter Beteiligung der Stadt⸗ gemeinde im Jahre 1942 gegründet worden und hat am 1. März gung der Bevölkerung Mannheims mit möglichſt guter und billiger Milch. Die Gebäulichkeiten der Milchzentrale ſind von der Stadt⸗ gemeinde erſtellt und an die Mannheimer Milchzentrale A. G. ver⸗ nietet. Am 26. Mai 1914 beſchloß der Bürgerausſchuß die Errich⸗ tung des Betriebsgebäudes mit Oekonomiegebäude und Ge⸗ ark, welche am 16. Februar 1916 dem Betrieb übergeben werden konnten. Am 16. Februar 1921 beſchloß der Bürgerausſchuß die Erweiterung der Milchzentrale durch Errichtung eines un⸗ tungsgebäudes zu einem Koſtenaufwand von rund 1287 000 Märk. Am 21. April 1922 war dieſes Verwaltungsgebäude fertig⸗ Die im Voranſchlag vorge⸗ löhne und Materialpreiſe nicht aus, ſodaß ſich die Geſamtkoſten auf 1 400 000 Mark erhöhten. Da ſich Ende des Jahres 1921 die Belieferung mit Milch verbeſſerte, ergab ſich die Notwendigkeit der Aufſtellung weiterer Milchſammelbecken. Infolgedeſſen beſchloß der Bürgerausſchuß am 17. März 1922 die Exweiterung der Milch⸗ beckenanlage mit einem Koſtenaufwand von 322 000 Mark. Auch dieſe Mittel reichten infolge der Verteuerung nicht gus und er⸗ reichten eine Höhe von rund 550 000 Mark. Die Uebergabe und Inbetriebnahme der erweiterten Anlage erfolgte am 9. Auguſt 1922. Die innere Einrichtung wie der Betrieb der Milchzentrale wurde von den geladenen Herren eingehend beſichtigt, wobei Direktor Schmitt in allen Abteilungen die nötigen Erläuterungen ab 5 FVV ch. 90—98—2*——— 8 ch. Stillegung des Friedrichsparks. Die Not der Zeit und die dadurch bedingte Teuerung hat auch den Friedrichspark der⸗ art in Mitleidenſchaft gezogen und ſo erſchüttert, daß die Verwaltung des Parks die Betriebseinſtellung plant. Die Verwirkli⸗ chung dieſes Plaes wäre außerordentlich zu bedauern, indem tau⸗ ſende und abertauſende von Mannheimern Erholung und Ruhe in dieſen jederzeit ſo ſchön gepflegten und mit künſtleriſchem Geſchmack bepflanzten Friedrichspark ſuchten und fanden. Wie wir hören, ſind Verhandlungen mit der Stadtgemeinde in der Schwebe, um die Fort⸗ führung des Friedrichsparks zu ermöglichen. ch. Vom geſtrigen Sonntag. Der geſtrige Herbſtſonntag brachte infolge der für die Meſſe recht günſtigen Witterung einen ganz kolof⸗ ſalen Fremdenverkehr nach Mannheim. Namentlich war es die be⸗ nachbarte Pfalz, die das größte Kontingent der Beſucher ſtellte. Un⸗ abläſſig zogen dichte Scharen von Menſchen von der Rheinbrücke durchs Schloß und von da in die Breite Straße, wo vom früheſten Nachmittag bis zum ſpäten Abend die Menſchenmenge unaufhaltſam in Bewegung war. Sowohl die Verkaufs⸗ wie die Geſchirr⸗ und die Schaumeſſe überm Neckar hatten Hochbetrieb. In den Straßen dieſer Budenſtädte herrſchte ein Menſchengewühl, ein Gedränge und Ge⸗ ſchiebe, daß man erſt im Freien wieder etwas aufatmen konnte. Jedenfalls ſteht feſt, daß die geſtrige Beſucherzahl der Meſſe eine Rekordziffer darſtellte. Die Menge der„Fliegenden Händler“, der ſogen.„Jakobs“, hat ſich gegenüber den letzten Jahren derart vermehtt, daß ſie nunmehr bald den ganzen Marktplatz einnehmen und mit ihrem Geſchrei erfüllen. Der geſtrige Sonntag wurde wie⸗ derum viel zu Ausflügen benützt, wenngleich der Ausflugsverkehr zangeſichts der geſtrigen Tariferhöhung der Staatsbahn hinter dem des letzten Sonntags zurückblieb.— In der Trinitatiskirche erfolgte un Vormittagsgottesdienſt die Amtseinführung des Nachfolgers von Kirchenrat Achtnich, des Pfarrers Roſt von Furtwangen, durch Kirchenrat und Dekan von Schoepffer. Die katholiſche Gemeinde beging geſtern das Roſenkranzfeſt, während bei den Israeliten geſtern abend 6 Uhr die Feier des Langen Tages ihren Anfang nahm.— Die Luftſtrömung war den ganzen Tag über, insbeſondere aber am Vormittag, recht kühl. Abends nach 9 Uhr erfolgten Niederſchläge, die heute vormittag noch anhielttn. G. Unfälle. Beim Aufſpringen in eine in voller Fahrt befind⸗ liche Elektriſche der Linie 16 geriet am Feudenheim der 13 Jahre alte Realſchüler Wilhelm Körbe r, Sohn des Architekten Körbet, Kronprinzenſtraße 62, unter den Anhänge⸗ wagen, wobei er ſeinen Tod fand.— Nachmittags um 4 Uhr liefen die Pferde des Landwirts Herrwer th von Käfertal von der, Feudenheimer Fähre, Seckenheimerſeite, während der Lenker ein Glas Bier trank, in den Neckar direkt unter die Fähre, wobei eines der wertvollen Pferde er rank. Dienſtjubiläum. Am 1. Oktober waren es 30 Jahre, daß Herr Hans Grütter, Tatterſallſtr. 7, bei der damaligen Aktiengeſell⸗ ſchaft für Chemiſche Induſtrie, jetzt Kunheim u. Co. in Rheingu⸗ Mannheim, als kaufmänniſcher Beamter eintrat. Sowohl von der Direktion als auch von den Beamten wurden dem Jubilar, der in körperlicher und geiſtiger Friſche dieſen Tag beging, reiche Beweiſe ehrenvoller Anerkennung zu Teil.(Auch wir gratulieren Herrn Gkütter als vieljährigen Abonnenten unſerer Zeitung beſtens). ———— W— National⸗Theater Mannheim. Der Troubadour. räulein Anna Karaſetk angekündigt und Beſetzung mit einer gewiſſen Spannung des ſogenannten hochdramatiſchen Foches Part nwärtig dem lyriſchen Sopran zugewiefen wird, die in alten Zeiten dem Koloraturſopran zufiel: dies war das Neueſte vom Oktober! Es kam aber anders, denn Fräulein Karaſek ſtand auf dem Theaterzettel als krank, und Fräulein Lena Wagner übernahm wieder die Leonore, mit der ſie ſich einſt ſo glücklich eingeführt hatte. Mit dieſer Aenderung war die„alte“ Beſetzung wieder hergeſtellt. Die ganze Vorſtellung bedarf daher als ſolche keiner erneuten Beſprechung; lobende Erwähnung verdient aber die Tatſache, daß alle Rezitation— angefangen mit dem bie⸗ deren Fernando des Herrn Mathien Frank— fließender geriet, daß alſo der Kontraſt von Geſanglichem und Sprachlichem beſſer gewahrt worden iſt, als früher geſchah. Zu loben iſt auch Herrn Paul Breiſachs neuerliches Suchen nach dem rechten Stil, nach dem rechten Tempo, nach feinerem Ausdruck. Er wird das Rechte finden, wenn er ſich zu allernächſt Verdis genauen Angaben unter⸗ wirft, den Sängern mehr Freiheit gibt und auf die neueſten Ita⸗ lianismen verzichtet. A. Bl. Kunſt und Wiſſen. Soethes Fauſt-Manufkript. Nach einer Meldung aus dem Haag gimmt die„Libre Belge“ das Wort zu dem im Oktober ſtattfinden⸗ den Verkauf der Deutſchen Ausſtellung in Lyon, und insbeſondere zu der Tatſache, daß das Manuſkript von Goethes„Fauſt“ mit verſtei⸗ gert werden ſoll. Es wäre beſſer und der Würde Frankreichs ange⸗ meſſener, dieſen Schatz nicht öffentlich zu verkaufen. Der Verkäuf in Lyon ſei eine elende Handlung, und man könne ſich nicht vor⸗ ſtellen, daß es wirklich dazu kommen könne.— Nach einer Pariſer Meldung tritt auch der„Temps“ in einem Aufſatz dafür ein, daß das Goethe⸗Manuſkript ſofort an das Frankfurter Goethe⸗Haus zurück⸗ ſiheten werden müſſe. Die Ehre Frankreichs dulde es nicht, daß ch durch den Verkauf ein Skandal vollziehe. Goethe dürfe nicht daufgegenſtand werden. Die Gegenſtände ſeien Frankreich im Frie⸗ en anvertraut worden und könnten den Beſtimmungen des Krieges werden.— Nach einer Pariſer Drahtung der„D. A..“ an, daß die deutſchen S von der Lyoner ſtädt Als Leonore war F wir ſahen dieſer neuen entgegen. Eine Sängerin in einer Partie, die gege nimmt man jetzt chritte um Freigabe der Goethe⸗Erinnerungen nt de iſchen Ausſtellung nicht ganz ergebnislos ge⸗ wſen ſind. Die deutſchen Bemühungen gehen zunächſt dahin, den für Ende Oktober angeſetzten Verſteigerungstermin aufzuſchieben. 2 SIwel Jubllare. Die Berliner Künſtlerſchaft ſeiert in dieſen agen die 70. Geburtstage zweier altverdienter Mitglieder aus ihren ihen. Ernſt Henſeler und Wilhelm Beckmann. Henſeler hat vor allem ais Genremalek, als Schilderer des Berliner Straßen⸗ — Meiſters Martin Schongauer aufgezeichnet iſt. Die Berner Stadt⸗ bibliothek, die ſchon Bindemittel und Kolorieren von Initialen beſitzt, iſt durch die Ent⸗ deckung um e lebens und als Porträtiſt(Hoffmann v. Fallersleben) bekanntgemacht. Beckmann ſtammte noch aus der Anhängerſchaft der Hiſtorienmalerei. Aber auch ſeine Bilder aus Lübeck, Parez und Weimar haben viele Freunde gefunden. Als Vorſitzender des Feſtausſchuſſes des Vereins Berliner Künſtler hät ſich Beckmann vielfache Verdienſte erworben. dDdie Beobachkung der Sonnenfinſternis. Man meldet der „Daily Mail“ aus Melburne, daß die Expedition des Obſervatoriums Liſch, das die Sonnenfinſternis in Wallal aufgenommen hat, einige der Photographien, die ſie dabei aufnahm, entwickelt hat. Die photo⸗ graphiſchen Aparate von ungeheurer Schärfe haben die Erwartungen, die man an ſie geſtellt hat, erfüllt. Es ſind Sterne von, neunter bis zehnter Größe auf den Platten ſichtbar. Man hofft, auf den anderen Platten ebenfalls Sterne zehnter Größe zu finden. Ein Berliner Raffael-Bildnis nach Amerika verkaufl. Das berühmte Bildnis des Giuliano de Medici von der Hand Raffaels, das ſeit 1907 im Berliner Pripatbeſitz ſich befindet, iſt, wie man hört, von ſeinem Beſitzer Oskar Huldſchinsky nach Amerika verkauft wor⸗ den. Das Bildnis ſteht auf der Liſte der national wertvollen Kunſt⸗ werke, die im Anſchluß an die Verordnung über die Ausfuhr von Kunſtwerken vom 11. Dezember 1919 aufgeſtellt wurde. Nach•45 der Beſtimmüngen dieſer Verordnung iſt auf Antrag der Reichsbank die Genehmigung zur Ausfuhr an die Bedingung geknüpft, daß der Reichsbank das durch den Verkauf entſtandene ausländiſche Guthaben zwecks Vexwertung zur Verfügung geſtellt wird. Ferner darf, der hierfür zuſtändige Ausſchuß ſeine Zuſtimmung nur erteilen, wenn der materielle Gewinn des Reiches den Verluſt des Kunſtwerkes rechtfertigt. Da aber in einer ſolchen Frage letzten Endes nicht nur finanzielle Erwägungen entſcheidend ſein dürfen, ſo wäre es in⸗ tereſſant, zu erfahren, welche Stellung die Kunſtverwaltung zu dieſer Ausführerlaubnis einnimmt. 2 eein Malrezeplbuch des Mittelalters aufgefunden. Ein deutſch geſchriebenes zumfängliches Rezeptbuch eines Colmarer Mönches, das von. 1479 datiert iſt, wurde kürzlich in der Berner Stadtbibliothek aufgefunden. Wie im„Cicerone“ mitgeteilt wird, enthält dieſes Manuſkript in zwei Kapiteln ſehr wertpolle Angaben über die Berei⸗ tung von Farben und Goldgründen. Die wichtigſte Quelle für die Maltechnik im 14. und 15. Jahrhundert in Deutſchland war bisher die ſogen. Straßburger Handſchrift, die 1870 beim Brande der Straß⸗ burger Bibliothek unterging und von der nür eine Abſchrift veröf⸗ fentlicht werden konnte. Das neue Berner Manuſfkript enthält nun außer Angaben, die ſich auch in der Straßbürger Handſchrift finden, noch eine Menge von anderen Rezepten und Anweiſungen, in denen vielleicht die Werkſtatterfahrung des domals in Colmar anſäſſigen einen um 1100 geſchriebenen Traktat über Samstag mittag 1 Uhr in peranſtaltungen. Dr. Hans Ebbecke mit ſeiner Laute hat ſich Mannheim erobert. Der Harmonieſaal, in dem der fröhliche Sänger geſtern ſein erſtes diesfähriges Konzert gab, war dicht gefüllt. Nicht wattiert! Eine reiche Vortragsfolge mit vielen Zugaben unterhielt uns volle zrpei Stunden und führte uns an den Duell deutſchen Weſens, zür Ge⸗ mütlichkeit, Fröhlichkeit, Harmonie. Von Liebe und Tanz, von Wan⸗ dern, Feld und Wald ſang der muntere Spielmann, im Lied führte er uns durch die deutſchen Gaue und in die Zeit der alten Ritter, die wir freilick, gleich ihm, nicht ernſt nehmen durften. Wir müſſen Dr. Ebbecke Frohlaune und Uebermut jedoch von Herzen gönnen; wenn ſie an einem Menſchen echt ſind, ſo ſind ſie es an ihm, der ſich als Blinder Welt und Leben neu erobern mußte. Das iſt ja auch mit ein Grund, daß ihm die Herzen ſo zufliegen. Man erkennt in ihm den Stärkeren und hofft ſeiner Ueberwinderkräfte teilhaftig werden zu können. Ebbecke bringt mit ſeiner Laute volkstümliche Kunſt, die in die Tiefe wirkt. Darin liegt ein unendlicher Wert für unſere Zeit. A. 2 Der Lichkbildervortrag„Die. Wunder der von Herrn Baguſche, findet heute ſtatt. Aus dem Lande. Lützelſachſen, 29. Sept. Hier fand geſtern im Rebgelände die Leſe des roten Burgundergewächſes ſtatt. Qualität und Quantität erwieſen ſich als gut! Es waren Käufer aus Neckargemünd, Schries⸗ heim und aus Mannheim in erheblicher Zahl erſchienen, ſodaß das Ergebnis der Ernte in kurzer Zeit an den Mann gebracht war. Der erzielte Preis bewegte ſich zwiſchen 1200 und 1300 Mark für den Eimer Moſt. Der Weißwein wird hier in etwa 14 Tagen geherbſtet werden. 28 — Weinßeim, 29. Sept. Die diesjährige Weinleſe hat hier geſtern ihren Anfang genommen. Bis jetzt hat man hauptſächlich die roten Trauben abgenommen, um ſie bei dem naßkalten Wetter nicht der Gefahr der Fäulnis auszuſetzen, während mit dem Abnehmen der weißen Trauben meiſt noch zugewartet wird, um dieſe noch beſſer ausreifen zu laſſen. Die Näſſe der beiden letzten Monate hat die an⸗ fänglich ſehr guten Herbſtausſichten natürlich erheblich beeinträchtigt. Immerhin läßt ſich ein guter Mittelherbſt feſtſtellen, doch wird ſich ein endgültiges Ergebnis erſt dann überſehen laſſen, wenn die Ernte des Weinheimer Edelrießlings und des Leutershauſener Qualitäts⸗ weines ſtattgefunden haben wird. Es wird dies eine ſehr ſpäte Leſe werden, da ſelbſtredend noch beſſeres ſonniges Wetter abgewartet wird, um die Edeltrauben ſich voll ausreifen zu laſſen. Seitens der Winzer wurde für den geherbſteten Roten der Preis von rund 1200 Mark pro Eimer Moſt(20 Liter) erzielt. 732 db. Karlsruhe, 29. Sept Von der Einladung, die der Sprecher der Pfälzer, Archivrat Dr. Pfeiffer⸗Speyer, bei dem Feſtakt. des Pfälziſch⸗alemanniſchen Sonntags am früheren Schloß in ſeine ſtim⸗ mungsvoll. Anſprache einflocht, wird früher Gebrauch gemacht, als man ſich wohl dachte. Der Karlsruher Verkehrsverein plant zum Zeichen des Dankes für die außerordentlich zahlreiche Teilnahme der Pfälzer— es dürften wohl etwa 8000 bis 10000 geweſen ſein— am alemanniſch⸗pfälziſchen Sonntag, am Sonntag, den 22. Oktober, eine Fahrt in die Pfälzer Berge und zwar wird der Dankesbeſuch vorausſichtlich in das Heimatgebiet der Ortsgruppe St. Martin un⸗ ternommen werden. Die Beteiligung an der geplanten Fahrt in die St. Martiner Gegend dürfte deshalb ſicherlich außerordentlich groß ſein, da ein Sonderzug die Teilnehmer nach der Pfalz bringen wird. Unter Vorantritt einer Muſikkapelle wird der Einzug der Karlsruher erfolgen und auf der Kropsburg bei St. Martin ſoll eine kleine Dan⸗ kesfeier unter Mitwirkung des Karlsruher Pfälzer⸗Waldvereins und vorausſichtlich eines Karlsruher Geſangvereines ſtattfinden. Donaueſchingen, 28. Sept. Der, wie bereits gemeldet, in Ba⸗ den⸗Baden von einem Hitfsfeldhüter erſchoſſene, von hier ſtammende Friſeurgehilfe Geiger wurde geſtern beerdigt. Die Anagelegenbeit ſtellt ſich harmloſer heraus, als anſangs angenommen. Geiger las mit einigen Kameraden einige am Weage liegende Aepfel auf, worauf der Feldhüter, offenbar nicht mit Abſicht, einen Schuß abgab. Bei der Beerdigung bezeugte ein Kamerad von Baden⸗Baden am offenen Grabe, daß der Verſtorbene eines ehrlichen Todes geſtorben iſt. Die Teilnahme für die Hinterbliebenen iſt eine allgemeine. Nus der Pfalz. § Dad Dürktzeim, 30. Sept. Die 15. Vollverſammlung der Bayeriſchen Landes⸗Bauernkammer tritt in der Pfalz und zwar am 6. Oktober zu Bad Dürkheim im Stadthausſgale zu⸗ ſammen. Der 1. Präſident, Landtagsabg. Dr. Heim, wird die Verhandlungen leiten, zu denen auch der geſchäftsführende Direktor Dr. Horlacher von München eintrifft. Ueber die Ernährungs⸗ lage und die Getreideumlage werden Dr. Heim und Weilnböck 32 richten, über die Hilfsaktion der bayeriſchen Erwerbsſtände für die notleidende Bevölkerung Dr. Witwer. Außerdem ſtehen Berichte der Ausſchüſſe auf der Tagesordnung. *Speyer, 29. Sept. Das 2jährige Töchterchen des Schloſſers Abr. Franz in der Löwenſtraße ſetzte ſich in einem unbewachten Augenblick am Montag abend in eine am Boden ſtehende und mit heißem Waſſer gefüllte Kanne, wodurch es bedeutende Brandwunden erlitt. In das Stiftungskrankenhaus verbracht, ſtarb es nach 18 Stunden. 8 5 Haßloch. 28. Sept. Wegeag Sittlichkeitsverbrechens, das ex im Walde an einem 10jährigen Mädchen beging, wurde ein Arbeiter von hier geſtern verhaftet. 5 „gehalten Sternwelt“ * Neues aus aller Welt. — Millionenſtrafe. Der Kellner eines Speiſewagens, der von Koblenz nach Metz verkehrt, hatte die Abſicht, für mehrere Schieber Fahrradteile im Werte von etwa 600 000 M. in das Ausland zu verbringen. Die Ware wurde jedoch beſchlagnahmt. Die Strafkam⸗ mer in Koblenz verurteilte zwei der Schieber zu je vier Monaten Gefängnis und einer Million Geldſtrafe, einen anderen zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis und 500 000 M. Geldſtrafe. Außerdem wurde die beſchlagnahmte Ware für verfallen erklärt und endlich ſoll das Urteil in drei Zeitungen veröffentlicht werden. — Eine Räuberbande im Kienkopp. Nach der„V..“ raubte aus einem Leipziger Kino eine 15köpfige Räuberbande vier Akte des Filmwerks„Der Totenreigen“, in der die Notlage Rußlands unter der Sowjetregierung dargeſtellt wird. Die Räuber ſind ent⸗ kommen. Allem Anſchein nach handelt es ſich um Kommuniſten, die auf dieſe Weiſe die Vorführung des Filmwerks verhindern wollten. — Ein Abſturz non der Jugſpite ereignete ſich beim Aufſtieg in⸗ öſterreichiſche Schneekar. Infolge eines Fehltrittes ſtürzte der 23⸗ jährige Schreinergehilfe Paul Schwarzer aus Neiſſe in Ober⸗ ſchleſien, Mitglied der Naturfreunde Sektion München, tödlich Mitglieder der Naturfreunde haben die Leiche geborgen; da die Ab⸗ ſturzſtelle auf öſterreichiſchem Gebiet liegt, wurde die Leiche nach Ehrwald gebracht. — Gefährdung der Helgoländer Düne. Der letzte Nordweſtſturm hat den Vorſtrand an der Nordoſtſeite der Helgoländer Düne, der bei den Winterſtürmen ſchon erheblich abgenommen hatte, jetzt gänzlich beſeitigt. Die hohe Hügelkette hat an dieſer Stelle ſo ſchwer gelitten, daß das Waſſer jetzt bei normaler Flut unmittelbar an der abgerſſ⸗ ſenen Hügelkante ſteht. Falls hier nicht ſofort Aufſchüttungsarbeiten vorgenommen worden, iſt der Beſtand der Helgoländer Düne ernſt⸗ lich gefährdet.*81 5 waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktoberr. Wiein Pegel 1. 7 I ZI N ae E I 4003.9203.88J503 .99ü.95.90.10 8.204.15 1e) fz. 12J2 6r g4 90 fe.38.2, Mgnnbeim .20f. 10 Schuſterinſe Kehl..203.12 07.03.13/3 Heilbrann Maxau 15.215.043.924 89 188 0e%% Mannbeim..204.174.0503.95.913.95 Kaub.852.82.68 Nöln.942.89 Mannheimer Wetterbericht v. 2. Okt. morg. 7 Uhr. Barometer: 757,0 mm. Thermometer: 10.5 C. Niedrigſte Tempergtur Windſtill, edeckt. 7. 95. eine neue wichtige Quelle zur Kunſttechnik des Mittel⸗ e e 5 N 3 auf den qam. Süd 2, regneriſch. nachts: 10,0 C. Höchſte Temperatur geſtern: 14.5 C. Niederſchlag: 1,5 Siter 5 —— 805 — Weert 5 e N 8 * ee e ceeee d ge vurden in den eingeſchalteten Wettkämpfen, die zugleich Der Sport vom Sonntag. KNr. 38. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 255 8 d n enen Pferderennen im Freiſtaat Baden. Den Rennveranſtaltungen im badiſchen Land droht für nächſtes Jaht eine große Gefahr, die möglicherweiſe zur Einſtellung der Plergerennen auf den größeren badiſchen Rennplätzen führen wird, wenn ihrer Aufrechterhaltung ſeitens der badiſchen Regierung kein grözeres Verſtändnis entgegengebracht werden ſollte. Nuch dem alten Totaliſatorgeſetz vom Jahre 1905 wurde der Steuerabzus an den Wetten in Höhe von 1674 Proz. zur Hälfte dem Reich. zur Hälfte dem badiſchen Land zugeſprochen. Letzteres ver⸗ zichtete analog den anderen Bundesſtaaten zufolge einer Direktive von Reichsſeite auf dieſe Hälfte und überwies ſie ungekürzt dem Rennneranſtalter. damit ſie dieſer in voller Höhe für Rennpreiſe verwende. Ducch dieſe Verwendung war die im 1905er Geſetz vorgeſe⸗ hene Behingung erfüllt, daß die Landeshälfte des Steuerabzuges zur Förderung der Landespferdezucht ungekürzt verbraucht werden muß. Die Rennpreiſe waren von jeher höher als dieſe Steuerhälfte be⸗ trug: der hiernach unzulängliche Betrag wurde aus den Eintritts⸗ geldern entnommen, die im allgemeinen für Unierhaltung der Renn⸗ bahn, der Gebäulichkeiten und für die Betriebskoſten beſtimmt ſind. Schon hieraus ergibt ſich die Folgerung, daß der Totaliſator mit ſeinen Steueranfall das Rückgrat für die Durchführung einer Renn⸗ peranſtaltung darſtellt, was auch von den Regierungen aller Zeiten, ſchon zu jenen des ſog. Vereins⸗(nicht öffentlichen; Totaliſators an⸗ erkannt worden iſt. Ohne Totaliſator alſo keine Pferderennen! Da es ſich um die Erhaltung der deutſchen Vollblutzucht und der mit ihr unerläßlich verbundenen Leiſtungsprüfungen handelte, wurde dieſe Steuerverteilung auch in denſenigen Ländern anerkannt, die keine eigentliche Zucht des edeln Vollbluts betreiben, wie zum Beiſpiel Baden— der Steuerumlegung bezw. ⸗Verwendung lag demnach ein einheitlicher Gedanke ſämtlicher Bundesregierungen zu Grunde. Nach dem Krieg machten die verſchiedenen Regierungen von ihrem Recht Gebrauch, einen kleinen Prozentſatz der den Rennver⸗ anſtaltern vordem ungekürzt belaſſenen Steuerhälfte für ihre Landes⸗ kaſſe zu beanſpruchen, da bei der großen Finanznot der Länder für die Deckung der einſchlägigen Staatsaufgaben aus dem Gebiet der Landespferdezucht andere Einnahmequellen nicht zur Verfügung ſtunden. Nach ſchwierigen Verhandlungen ſtimmte das badiſche Mi⸗ niſterium dem Satz der preußiſchen Regierung zu und beanſpruchte 1% Proz. des Totoumſatzes, ſodaß den badiſchen Rennveranſtaltern ſtatt 8½ Proz. nur noch%½ Proz. belaſſen wurden. Mit dieſem Satz konnte noch gearbeitet werden, da er für ſämtliche Renn⸗ dereine maßgebend war, alſo hiernach auch die Höhe der Rennpreiſe auf einheitlicher Linie aufgeſtellt werden konnte(einzelne Vereine, wie zum Beiſpiel die bayriſchen, genoſſen ſogar noch weiterhin gün⸗ ſtigere Bedingungen). die Rennvereine von Mannheim und B aden⸗Baden hatten für das Jahr 1922 die Verpflichtung, dem badiſchen Staat aus der Errechnung von 1/ Proz. ihrer Um⸗ ſätze mindeſtens 500 000 abzuliefern; die tatſächliche Ablieferung an die badiſche Staatskaſſe aus dem Mannheimer⸗ und Iffezheimer Rennen wird jedoch nahe an.4 Millionen betragen. Für die Zukunft aber beabſichtigt die badiſche Regierung, ihren Rennvereinen nur nach 4¾ Proz. des Totoumſatzes, mithin nur noch die Hälfte des badiſchen Staatsanteiles zu belaſſen, alſo 2½ Prozent weniger als im Jahr 1922. Das neue Rennwettgeſetz, das das 190Her Totaliſatorgeſetz ablöſte, beſtimmt in§ 16, daß die Länder 50 Proz. des Rennwettſteuer⸗Aufkommens erhalten(alſo aus Tota⸗ liſator ſowohl wie auch aus Buchmacherwetten) und daß ſie hiervon mindeſtens zwei Dritteile für Zwecke der Pferdezucht zu verwenden haben. Aus dem Totaliſator hat demnach das Land den gleichen An⸗ teil in Verfügungsgewalt wie beim alten Geſetz, neu dagegen kom⸗ men als Staatseinnahme 50 Proz. des Steueranfalles der Buch⸗ macherwetten hinzu. Neu iſt ferner die Beſtimmung, daß mindeſtens zwei Dritteile des Landesanteiles für Zwecke der Pferdezucht ver⸗ wendet werden müſſen, während das alte Geſetz den vollen landes⸗ mäßigen Steueranfall aus dem Wettbetrieb der Pferdezucht zuſprach. Das Land Baden wird demnach, unter Berückſichtigung der Buchmachertätigkeit, aus dem Wettbetrieb bedeutend mehr verein⸗ nahmen als ſeither und dennoch beabſichtigt die Regierung, ihren Rennveranſtaltern eine Einnahme von 2% Proz. des Totoumſatzes, der Kern⸗Einnahme der Rennveranſtaltung, in Zukunft zu entzi⸗zen. Das zu ertragen, iſt keinem größeren Rennverein möglich. Laſſen wir Zahlen ſprechen. Die Mindereinnahme von 24 Proz des Mannheimer Totoumſatzes vom Mai und Herbſt würde 970 000 pro Meeting mithin rund 7 Million betragen. Was hier den Rennvereinen entzogen werden ſoll, ſtellt ca 35 Proz. ihrer Rennpreiſe dar bezw. 50 Proz. ihrer Eintrittseinnahme. Dabei müſſen die Rennpreiſe in Anbetracht der Vollblut⸗Erhaltung, der Frachten und der geſteigerten Unterhaltungskoſten in einem Umfang erhöht werden, der für die Vereine eine Unmöglichkeit darſtellt, wenn ſie auch nur ein Unbedeutendes ihrer ſeitherigen Totoanteile gekürzt bekämen. Ferner muß die Regierung in Betracht ziehen, daß die badiſchen Vollblut⸗Rennvereine mehr leiſten müſſen, als alle anderen Vereine im Reich, weil ſie für die ungewöhnlich weiten Transporte aus Berlin, München, Köln uſw. Aufwendungen machen müſſen, die dei den übrigen Vereinen im gleichen Umfang nicht nötig fallen. Sie ſollten mithin eher eine Vevorzugung erhalten, ſtatt daß man ihnen die höchſte Belaſtung unter den deutſchen Rennvereinen zumutet. Mancher mag ſagen, dann ſollen eben die Vereine ihre Ein⸗ trittsgelder erhöhen. Da die Vereine durchweg kaufmänniſch geleitet ſind, iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß hierwegen geſchieht, was möglich iſt, aber Pferderennen ſind auf Maſſenbeſuch angewieſen, denn ſonſt klappern die Maſchinen nicht und alle Theorie würde ver⸗ ſagen, und ſo können die Eintrittspreiſe auch nur bis zu einer Höhe geſteigert werden, die„populär“ bleibt. Es wird ein Kreis von Men⸗ ſchen geben, der Eintrittspreiſe jeder Höhe bezahlt, aber das iſt eben nie die Maſſe. Auch iſt die Zeit ſchon da, wo viele mit ſich rechnen, db ſie ſich noch ſolche Ausgaben leiſten können. Die Mannheimer Herbſtrennen haben zum Beiſpiel bereits einen Ausfall an Eintritts⸗ geldern von ca. 300 000 gegenüber dem Voranſchlag zu verzeich⸗ den gehabt Darum iſt als einziges Mittel, den Rennbetrieb zu erhalten, die zerſtändnisvolle Entſchließung der Regierung zu bezeichnen, daß ſie hren Nennvereinen mindeſtens die bisherigen Totoanteile beläßt, da indernfalls die Pferderennen ausfallen müſſen. Dann aber entfällt bem Land jegliche Einnahme aus dem Wettbetrieb, abgeſehen von bem Millionenſchaden für das Reich und der gewoltigen Schädigung des Geſchäftsleben⸗ der betroffenen Stadt wie auch der Luſtbarkeits⸗ teuer⸗Einnahme. Und daß dieſe Zahlen groß und gewichtig ſind, ſei um Schluß noch betont denn das Mannheimer Herbſt⸗Meeting ährte dem Reich 2 Millionen, dem badiſchen Staat 400 000 A, der ztadt Mannheim 409 000 zu(bezw. die beiden Mannheimer Neetings dem Reich 3,5 Millionen, dem badiſchen Staat 700 000 l, ſer Siadtkaſſe 853 000). ohne daß dieſe Geldempfänger auch nur inen Finger krumm zu machen oder einen Teil de⸗ Riſikos zu tra⸗ ien hatten. 35 Schon iſt der bahriſche Rennbetrieb eingeſtellt, owohi dort die Regierung 5% Proz. der Totoumſätze belaſſen wollte Baden nur 4¼ Proz.!)— hoffen wir, daß die badiſchen Renn⸗ ereine nicht nachzufolgen gezwungen ſind. 88 erbſtturnen des Turn⸗verein Mmannheim von 1846 In ganz eigenartiger Weiſe zeigte diesmal der T. V. M. v. 1846 n zahlreich erſchienenen Zuſchauern ein Bild der Vielgeſtaltigkeit nes Betriebes der Leibesübungen. Knaben und Mädchen, Turner 5 Turnerinnen, die Sportler und nicht zuletzt auch die rüſtige Rännerwelt liefen, ſprangen, warfen und turnten, daß es eine Luſt zar, die immer wechſelnden Bilder im Rahmen des ſchönen Platzes in dem milden Herbſttage zu verfolgen. Bemerkenswerte Leiſtungen krugung der Vereinsmeiſterſchaft bildet 220 05 15 2 iſterſchaft bildeten, gezeigt. H. weizer, Hochlprung.7 Mtr., F. Bäuerle, Kugelſtoßen, 1192 Mtr⸗ P. Metz, Steinſtoßen 7,40 Mtr. Vereinsmeiſter über die kurzen Streden wurde W. Apfel, über die mittleren Strecken O. Ker⸗ mas, im Wurſ F. Bäuerle, im Sprung H. Schweizer, im Fünfkampf H. Schweizer. Von den übrigen Darbietungen fand der zierliche Reigen der Mädchen, die ſchwierigen und geſchmeidigen Keulenübungen der Turnerinnen, die fröhliche Beweglichkeit der 240 Turnſchaler bei den Springübungen, das kraftvolle Barrenturnen der 1. Riege und die hervorragenden Leiſtungen der ſchön gebauten Leichtathleten in Lauf, Wurf und Sprung beſonderen Beifall. Der Staffellauf der Män⸗ ner-Abteilung, trotz teilweiſer Körperfülle, brachte in das Treiben der Jugend eine willkommene fröhliche Abwechslung. Daß in den Mädchen⸗ und Turnerinnen⸗Abteilungen auch die Uebungen in gebührender Weiſe gepflegt werden, zeigten die überaus guten Leiſtungen der Mädchen und Turnerinnen in den verſchiedenen Läufen, beſonders waren es Frl. D. Klein, Frl. Lang, Frl. Stumpf bei den Turnerinnen, und Finke und Mitteldorf bei den Mädchen. Bei den Läufen der Jugendklaſſe ſiegten die Tur⸗ ner Loſacker, Schneider und Rentſchler in hervorragen⸗ der Weiſe. Bei den Läufen der Turnſchüler ſiegten Riedinger, Hertel und van der Heyden. Den Leitern der Veranſtaltung gebührt für ihre mühevolle Arbeit der beſondere Dank des Vereins und der Jugend. l Die Induſtrie⸗Regatta der Firma Brown, Boveri u. Cie. Die von der Firma Brown, Boveri u. Co. veranſtaltete Indu⸗ ſtrieregatta nahm am Samstag nachmittag, begünſtigt von gutem Ruderwetter einen ſehr ſchönen Verlauf. Die Rennſtrecke auf dem unteren Neckar war ſehr ſchön belebt durch buntbewimpelte Boote der Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft und des Heidelberger Kanu⸗Ver⸗ eins. Eine Kanufahrt und vor allem die Kampfſpiele in Geſtalt von Fiſcherſtechen erweckten bei den Zuſchauern ſehr großes In⸗ tereſſe für dieſen jungen Waſſerſport, ganz beſonders das Fiſcher⸗ ſtechen, das Kraft und Gewandtheit, blißzſchnelles Erfaſſen der Lage und zähe Ausdauer in gleicher Weiſe beanſprucht, iſt geeignet, dem Kanuſport neue Freunde zuzuführen, beſonders aus den Kreiſen derer, die den Kämpfen am Samstag ſo lebhaften Beifall zollten. Die in Gigbooten ausgetragenen Ruderwettfahrten hatten fol⸗ gende Ergebniſſe: Firmen⸗Bierer: 1. Rheiniſche Creditbank. 2. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik. 3. Bopp und Reuther. 4. Brown, Boveri u. Co. Beim Start ging Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik gleich mächtig los und hatte bereits eine halbe Länge Vorſprung heraus⸗ gerudert, als bei 1000 Meter eine Kolliſſion erfolgte. Der Schieds⸗ richter ordnete neuen Start an. Auch diesmal ſetzte ſich die Mann⸗ ſchaft der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik gleich an die Spitze und führte bis kurz vor dem Ziele mit einer Länge. Da brach die Rheiniſche Creditbank in wunderbarem Endſpurt des Schlagmannes Trefz(Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft) vor und ging kaum mehr als ein Meter vor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik⸗Mannſchaft, die durch den erſten Start ſcheinbar ziemlich ermüdet war, durch das Ziel. An dritter Stelle folgte mit einer Bootslänge Abſtand Bopp u. Reuther⸗Mannſchaft. Den vierten Blatz belegte wiederum eine Länge zurück, die Mannſchaft von Brown, Boveri u. Co. Co.(Stutzmann). Am Start ſetzte ſich Stutzmann an die Spiße, konnte aber das Tempo über die Strecke nicht durchhalten. Der zähe Lukan zog an ihm vorüber und gewann in durchaus ſicherer Weiſe. Firmen-Vierer: 1. Dresdner Bank. 2. Rheiniſche Credit⸗ bank. Bord an Bord ging es über die erſte Hälfte der Strecke, dann zogen Dresdner Bank und Rheiniſche Creditbank langſam vor. Vor dem Ziel gab es einen wütenden Endſpurt, den die Dresdner Bank, an deren Schlagplatz der Schlagmann Hermann(Amicitia⸗Mann⸗ heim) ſaß, mit einem halben Meter für ſich entſchied. Auch die beiden dazwiſchen liegenden Rennen, die intern für Brown, Boveri und Co. gerudert wurden, brachten ſchöne hart⸗ näckige Kämpfe. 5 Anſchließend an die Regatta fand die Verteilung der ſehr ſchönen von mehreren Firmen geſtifteten Preiſe durch die Direktion der Firma Brown, Boveri u. Co im Bootshaus der Mannheimer Ruder⸗ Geſellſchaft ſtatt. Die ſonntägigen pferde⸗Kennen Frankfurt a. M. Frankfurter Goldpokal. 80 000 M. A. u. C. v. Weinbergs Simſon(O. Schmidt), Hans allein über die Bahn.— Preis von Hochheim. 60000 M. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Manlius(O. Schmidt), 2. Felſenriede, 3. Perpetug. Ferner: Waldteufel. 11:10; 10, 10:10.— Nidda⸗ gau-Jagdrennen. 50 000 M. 3500 Meter. 1. Frhr. von Geuders Blauſchwarz(Schuller), 2. Odin, 3. Caeſar. Ferner: Nübezahl. 14:10; 12, 20:10.— Oktoberpreis für Jwel⸗ jährige. 150 000 M. 1400 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Ausleſe(O. Schmidt), 2. Struma, 3. Rolandseck./ Ferner: Sternfels. 10:10; 12, 15:10. Speſſart⸗Jagdrennen. 85 000 M. 4000 Meter. 1. Gräfin Oſtheims Erich(v. Moßner), 2. Vraſh, 3. Pippin. Ferner: Styr ausgebrochen. 13:10; 11, 11:10. — Lehndorff⸗Rennen. 120 000 M. 3000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Lentulus(DO. Schmidt) und S. Weinbergs Peter(Wenzel), 3. Henu. Ferner: Ingeborg 11. 12, 11:10; 13, 14:10. Totes Rennen.— Tribünen⸗Rennen. 78 000 M. 1800 Meter. 1. Rieſes Memento(D. Schmidt), 2. Naive, 3. Rofario, 4. Waltari. Ferner: Muſikant, Manriko, Trancz, Bella⸗ donna II, Defizit. 28:10; 14, 20, 44:10. Hamburg⸗Großborſtel. Bramfelder Rennen, 50 000 Mark, 1000 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Jen(Korb), 2. Lalla, 3. Noprina(Hanſen wurde vom erſten Platz diſtarziert). 17:10.— Borſteler Herbſt⸗ Jagdrennen, 53 000 Mark, 3200 Meter. 1. Beits Wider⸗ ſtand(Brown), 2. Rautendelein, 3. Charleys Couſin. Ferner: Katt⸗ näſe, Rinaldo, Hexenmeiſter 11. 18:10; 13, 17, 25:10.— Wohl⸗ dorfer Ausgleich, 50 000 Mark, 1400 Meter. 1. Brandts Sa⸗ madun(Hanſen), 2. Jeſſy, 3. Katzbach. Ferner: Goldſtrom, Con⸗ ſuela, Braundlau. Rosmunda. 28:10; 15, 25, 28:10.— Herbſt⸗ rennen, 140 000 Mark, 1600 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Graf Ferry(Brown), 2. Confetti. 10:10. 10 L.— Preis vom Ochſenzoll, 63 000 Mark, 2200 Meter. 1. v. Künhels Solaro (Braun), 2. Hallunke, 3. Einwand. Ferner: Anarchiſt, Freude. 38:10: 22, 13:10— Haſelbuſch⸗Rennen, 50 000 Mark, 1400 Meter. 1. Brandts Sabah(Brown), 2. Rauhgraf, 3. Mortimer. Ferner: Entſchluß. 16:10; 13, 20:10.— Handy⸗And 5⸗Jagd⸗ rennen, 60 000 Mark, 5000 Meter. 1. Beits Atiella(Locht), 2. Szereneſefi, 3. Duhr⸗Spitze Ferner: Tantalus, Caracalla. 42:10; 16. 13:10.— Hamburger Querfeldein⸗Rennen, Halb⸗ dlutpferde, 20 000 Mark, 4000 Meter. 1. Schröders Kabine, 2. Mein Bürſchl, 3. Narziſſe. Ferner: Operation, Mäuschen. Zieten⸗ huſar, Heckenroſe. 24;10; 14, 16, 17:10. Düſſeldorf. Ludenberg⸗Jagdrennen. 65000 Mark. 3000 Meter. 1. Weinbergs Kanonade(Köhnke), 2. Eva, 3. Muſette. Ferner: linde, Rächer, Eichenblatt, Friedenstaube. 78:10; 20, 15, 29:10.— Preis vom Himmelsgeiſt. 65 000 Mark. 2000 Meter 1. S. Alfred v. Oppenheims Aurora(Reiß), 2. Ornament, 3. Charlotte II. Fer⸗ ner: Föhn, Harangod, Hasdrubal II. 38:10, 14, 13:10.— Jan Wellem⸗Jagdrennen. 60 000 Mark. 3000 Meter. 1. Wiehs Ein⸗ bruch(Derte), 2. Letzter Nicham, 3. Rayak. Ferner: Eſmernye, Felſenfeſt. Menſing, Siegfried II. 14:10: 11, 16, 11:10.— Preis 2000 Meter. S. Sieg⸗ von Angermund. 80 000 Mark. 2400 Meter. 1. Geſt. Mydling · volkstümlichen Einer: 1. Bopp u. Reuther(Lukan). 2. Brown, Boveri u. hovens Mißgunſt(Fabel), 2. Filius, 3. Feuersbrunſt. 16:10.— Bergiſches Jagdrennen. 100 000 Mark. 3700 Meter. 1. Schuberts Mozart(Wurſt), 2. Flore, 3. Mein Leopold, 4. Maunta. Ferner: Zarin, Radiola, Lorigan de Coty, Pankgräfin, Rosmarin, Rote Roſe, Valeriana. 112:10, 31, 41, 28:10.— Erkrather Jagdrennen. 65 000 Mark. 3700. 1. Frln. vom Hofes Blumengala(Machaelis), 2. Duckling, 3. Trianon. Ferner: Kharbine, Poppleton, Caloppſitte, Lies' Il. 90:10; 14, 12 14:10.— Lintorfer Ausgleich. 65 000 Mark. 1400 Meter. 1. v Weinbergs Tarock(Saria), 2. Toni, 3. Haeckels Nichte. Ferner: Ifen, Fritz, Reißaus, Szemſugar, Rheingräfin, Aroſa. 30:10; 19, 19, 39:10. . Breslau. 7 Kinder⸗Rennen. 45 000 Mark. 1000 Meter. 1. Schöne⸗ manns Malchin(Martin), 2. Tſcherkeſſin, 3. Faun. Ferner: Schnepfe, Ilſenſtein, Rumplertaube III, Sonett, Dally Mad, Betel. 56:10; 28, 14, 20:10.— Graf Gersdorff⸗Ausgleich. 45 000 Mark. 1600 Meter. 1. v. Plötz⸗Stuchows Prüfung(Franzke), 2. Wilita, 3. Ulan II. Ferner: Augur, Moda. 34:10; 24, 24:10.— Moſchener Jagdrennen. 60 000 Mark. 3600 Meter. 1. Schellers Hagelſchlag(Walter Müller), 2. Almanach, 3. Rhein⸗ gau. Ferner: Sage. 29:10; 18, 18:10.— Ratibor⸗Rennen. 100 000 Mark. 2400 Meter. 1. Geſtüt Graditze Wolfram III (Kaiſer), 2. Axenſtein, 3. Pallenberg. Ferner: Eaſa Bianca. 18:10; 22, 21:10. 4., 2 L.— Flunkermichel⸗Rennen. 45 000 Mark. 1400 Meter. 1. Friedrichs Pan Robert(Danek), 2. Traudi, 3. Elöre II. Ferner: Filou, Blücher, Thor, Weckruf, Trumpf, Jo, Mineſtra, Dioscur. 27:10; 17, 49, 23:10.— Verkaufs⸗ Rennen. 45 000 Mark. 1000 Meter. 1. Graf Henckels Gan⸗ dolfa(Lüneberger), 2. Immer voran, 3. Cicero II. Ferner: Tap⸗ penburg, Branngäne, Mondhexe, Gigerl, Jakor früher Lapitz, Reicher Troſt, Kampfhahn, Palmkätzchen. 113:10; 64, 25, 17:10.— Hürdenrennen. 45000 M. 3000 Meter. 1. Graf Bernſtorff⸗ Gyldenſteens Gefion(Bataf), 2. Burgritter, 3. Gravoſa. Ferner: Katia. 10:10; 11, 11:10. deutſchland nach Indsanapolis eingeladen. Zum Großen Preis von Indianapolis, der alljähr⸗ lich in Amerika ausgefahren wird und die größte automobilſportliche Veranſtaltung der Welt darſtellt, ſind nunmehr die Ausſchreibungen ergangen. Auch iſt zum erſten Male wieder ſeit langer Zeit Deutſch⸗ land und Oeſterreich zu der Konkurrenz eingeladen worden. Im Jahre 1915 hat bekanntlich Ralph de Palma den großen Preis auf einem Mercedeswagen gewonnen. Für das Rennen ſind nicht weniger als 50 000 Dollars ausgeſetzt. in unſere Währung umgerechnet für einen ſportlichen Preis eine geradezu phantaſtiſche Summe. Die Be⸗ ſtimmungen ſind wohl geändert worden und ſind jetzt ähnlich oder faſt dieſelben wie beim Großen Preis von Italien, für Zweiliter⸗ wagen mit einem Mindeſtgewicht von 650 Kilogramm. Wir werden beſtimmt am 30. Mai kommenden Jahres die namhafteſten deutſchen bürſ öſterreichiſchen Automobilfirmen in Indianapolis erwarten dürfen. Fußball. Erfolge deufſcher Fußballvereine im Ausland. Der Erſte Fußballklub Nürnberg und die Spiel⸗ vereinigung Fürtzh haben die deutſchen Farben im Ausland länzend verteidigt. Dem Erſten Fußballklub Nürnberg gelang es, einen der beſten, wenn nicht den beſten Verein auf dem Kontinent, den Fußballklub Sparta Prag in Prag mit:0 zu ſchlagen, und die Spielvereinigung Fürth hat auf ihrer Spanſen⸗Reiſe nacheinander folgende Spiele gewonnen: zwei Spiele gegen Fußball⸗ flub Santander mit:1 und:1 und ein Spiel gegen den N. Kl. Bilbao mit:2. Boxen. Breitenſträter, der deulſche Schwergewichtsboxmeiſter wieder im King. Nach längerer Pauſe erſchien am Dienstag vor ausverkauftem Sportpalaſt der deutſche Schwergewichtsmeiſter Breitenſträter wieder einmal im Berliner Ring. Als Gegner hatte er den belgiſchen Schwergewichtsmeiſter de Paus, der ihm jedoch keinen Augenblick ernſtlich gewachſen war. Breitenſträter übernahm von Anfang an die Führung des Kampfes. Er hat beſonders im Nahkampf in der Rubin⸗ letzten Zeit viel zugelernt. So brachte ſchon die fünfte Runde die Entſcheidung. Nachdem de Paus bereits bis„2“ zu Boden gemußt hatte, traf ihn ein Rechter von Breitenſträter ſo, daß er ſich nicht wieder erheben konnte. Gutes zeigte auch der Bantamgewichts⸗ meiſter Urban Graß gegen den Bremer Volkmer, der früher viel in Auſtralien geboxt hat, aber gegen den jugendlichen Kölner nicht viel ausrichten konnte. Volkmer hatte ſich in der ſechſten Runde ſo ſtark am Kopf verletzt, daß er aufgeben mußte. Weniger befriedigte der Leichtgewichtsmeiſter R. Naujoks, krotzdem er über ſeinen Gegner Claes(Belgien) einen klaren Punktſieg errang, der ſe⸗ doch im Publikum nicht ungeteilten Beifall fand. Naujoks Stöße waren ungenau, während der jugendliche Belgier ſich ſehr gut gegen ſeinen viel ſtärkeren Gegner verteidigte.— Der öſterreichiſche Welt⸗ gewichtsmeiſter Hana unterlag gegen den überlegen kämpfenden Grimm-⸗Berlin und der Hamburger Wagner mußte ſich nach Punkten vor Kiſchbaum, dem Sparringspartner Breitenſträters, nach ſechs Runden beugen. Leichtathletik. Deutſches Meiſterſchafksgehen. Zum 50⸗Kilometergehen in Aſchaffenburg hatten ſich im ganzen 15 Teilnehmer dem Star⸗ ter geſtellt. Als Sieger konnte Hähnel⸗Ilversgehoven in 4 Stunden 41 Min. 40 Sek. hervorgehen, mährend Schmidt⸗ Aſchaffenburg als Zweiter in 450.52 durchs Ziel ging. An dritter Stelle lag Köhler⸗Berlin in 5 Stunden 3 Min. und 52 Sek dürfte die Deutſche Meiſterſchaft im 50⸗Kilometer⸗Gehen für dieſes Jahr an Hähnel⸗Ilversgehoven gehen. r. Deutſche Leichtathletikſiege in Chriſtiania. Die augenblichli in Rane deulſchen Helchtechleten Schu mach er Huſen und Holz konnten auch bei den internationalen Wett⸗ kämpfen in Erfolge erzielen. Holz gewann den Dreiſprung mit 14, eter, unterlag ſprung al 1,80 Meter gegen den Norweger mit 155 Meter. Hufen erreichte mit 9 Minuten 3,2 Sekunden im 3000 Meter⸗Jau⸗ fen den erſten Platz und Schumacher gewann den Weitſprung mit der guten Leiſtung von 7,27 Meter. Der neue Weltretordmann Hoff orwegen) überſprang im Stabhochſprung mit 4,08 wieder die 4 Meter⸗Grenze. Nadſport. SGroßer Notddeu Straßenpreis. In der Berufsfahrer⸗ abteilung konnte den Norddeutſchen Straßenpreis über 297 Kilometer von Berlin nach Hannover als 1. Aberger in 9 Stun⸗ den und 50 Minuten gewinnen. Huſchke kam als Zweiter mit einer halben des weiteren Manthey mit einer ganzen und nach einer Weile Kohl ins Ziel ein. Bei den Amateuren war Roſenbuſch⸗ Hamburg in.22.20 ſiegreich, während mit 2 Längen Abſtand Kaſſen⸗ beim-Berlin und an dritter Stelle Henke⸗Berlin ins Ziel einkommen konnten. sr. Radfernfahrt münchen—Fürich.(Eig. Drahtber) Unter de Teilnahme von 8 deuſen ard ſchweizeriſchen Berufsfahrern 9 am Sonntag die 32 Kilometer lange internationale Straßenradfern⸗ fahrt vor ſich. Das Ende des Nennens lag nur zwiſchen dem Schwei⸗ zer H. Suter u. dem Berfiner Manthey, der aber im Endſpurt gegen den Schweizer unterlag. Ergebnie 1... Suter(Schweiz) 11.59,38,4 4. Graf(Schweiz dichtauf, 5. Geutſchland) 13.01.54, 0 — 125 1 ter(Schweiz) J2.01.58, 7. K. Huſchke(Deutſchland), 8. Lohl(de eb 2. ee edern e Geeee — 7 dann aber knapp im 9⁰ ch. 25 Moniag. den 2. Ottober e Meter 1 N Monkag, den 2. Oktober 19222. 8 mannheimer General-Anzeiger.(mittag⸗Ausgabeßp Pellccge „Abendkleid“ aus schwarz. Charmeuseseide m. Behängen aus Jet und Stahlperlen. „Jacke“ aus silbergrauem Ramagé mit Skunksbesatz, dazu Rock aus Tuch in passender Farbe. „Mantel“ in Capeſorm aus Seal-Kanin 27 W „Geraffter Mantel“ aus„Abendeape“ aus Breit.„Mantelkleid“ aus braunem Königsblauem Sammet mit schwanz mit Weißluchs⸗ Velour de laine mit Affen- Srau Opossum. Kragen pelz-Besatz. 710 1 Erläuternder Text ſiehe nächſte Seite. Oiger Pildernr Alle seiden-u. Wolstofze Ane Baumwollstoffee Vortfeilbeft Zzu haberr 2Zu vyirKkich necleren Preisen D 3. 7 155 4 88 1 D 1 4 Plerker 4 75 PlrKen ise! Stfe Sto 5 Amt unbedingt von einer wesentlichen Erhöhung des Preises rung rechtfertigt sich ohne Weiteres durch die inzwischen Vvon 1350. Aber selbst diese Preisfrage tritt weit zurück sSehr erhebliche Brotpreiserhöhung notgedrungen in Kauf nehmen müssen, wenn dadurch eine genügende Ablieferung len. Man erreicht dadurch, wie zahlreiche Erfahrungen auf N rung der Produktion und gefährdet damit die Versorgung, diie man durch die Zwangswirtschaft sicherstellen will. der Hungersnotgefahr. Soll die Mark sich befestigen, solange die Reichsbank sich 7 Milliarden Mark Papiergeld in den Güterverkehr hinein- kupumpen, nur um wenigstens die äußlerliche Zahlungsmittel- empfindlich behinderte, zu lindern? Die Kapitalnot dagegen stoffe. teils als Folge der Transportverteuerung, teils aus Kapitalnot ungünstig zurückwirken. befindliche Anpassung der Industriekurse an die Geldentwer- an das Sachsenwerk Licht und Kraft ein neuer Elek- Kkeit besitzt. Sein Prinzip ist ebenfalls die einheitliche Kontrolle der Produktion Zusammenwirken der deutschen Montanriesen mit der fran- vvbsischen Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“, ſcheint ein durchaus geeignetes Motto für einen Modenbericht von heute zu ſein. Selten wohl hat eine Modenperiode eine ſo große Vielſeitigkeit der Formen gezeitigt, wie die heurige Herbſtmode. Es iſt dies eine recht erfreuliche Tatſache inſofern, als ſie es jeder Dame ziemlich leicht macht, aus der Fülle der ſchier unendlich verſchiedenartigen Modelle das für ihre Figur und ihren Geſchmack Geeignete auszu⸗ wählen. Und wer Geſchmack und Stilgefühl hat, dem wird dieſe Wahl keine Qual bereiten, ſondern der wird mit ſicherem Blick ohne Schwierigkeit das Richtige herausfinden 355 Die Koſtüme werden ebenſo oft mit ganz langen, wie mit ziem⸗ lich kurzen Jacken getragen, die bald noch ziemlich tief und loſe, bald höher und feſter gegürtet ſind. Auch die Rocklängen variieren. Zwar iſt der ganz kurze Rock völlig von der Bildfläche verſchwunden, doch kann man auch auf dieſem Gebiet abſolut keine Einheitlichkeit feſt⸗ ſtellen. Beim Mantel iſt dies eher der Fall. Er iſt faſt durchweg ziemlich lang, weil er auf alle Fälle das Kleid völlig verdecken ſoll. Neben dieſem langen Mantel werden natürlich auch lange Pale⸗ tots und Jacken in verſchiedenen Längen getragen. Daß auch die Aermel immer noch eine außerordentlich große Vielgeſtaltigkeit der Formen aufweiſen, bedarf eigentlich kaum der Erwähnung. Sowohl der oben enge, nach unten weit fallende Aermel, als auch der mehr oder weniger tief angeſchnittene Kimonoärmel behaupten ihre Poſi⸗ tionen. Sehr beliebt ſind große Manſchetten. Die Varietäten der Aermel bei den Kleidern ſind naturgemäß noch weſentlich reich⸗ altigernrn Senhr weite, nach unten ausladende Paletots wechſeln mit ſolchen ab, die die größte Weite oben und in der Taille bezw. Hüfte haben und unten ganz eng fallen. Für den Abend hat man außer den bisherigen Capes neue Formen, die ein Mittelding zwiſchen Mantel und Cape darſtellen. Berückſichtigt man, daß auch in der Garnie⸗ rung und Verarbeitung der Modelle die denkhar ſtärkſten Gegenſätze nebeneinander einhergehen, dann wird man zugeben müſſen, daß die Vielſeitigkeit der herrſchenden Mode kaum überboten werden kann. Möglich, daß ſich mit der fortſchreitenden Saiſon eine mehr ausge⸗ prägte Mode herausbilden wird. Ob dies geſchehen wird und nach welcher Richtung hin, bleibt abzuwarten. Mehr Einheitlichkeit als in den Formen läßt ſich in den Farben erkennen. Braun und ſchwarz überwiegen. Auch zu Geſellſchafts⸗ kleidern wählt man gern dunkle Farben. Die bisher beliebten ſtumpfen Seidenſtoffe beginnen, glänzenden den Platz einzuräumen. Man verarbeitet ſie viel mit metalliſchen Effekten. ſei es als Beſatz oder als Material für ganze Kleidungsſtücke. Es iſt zwecklos, die einzelnen Pelzarten aufzuzählen, denn es werden ſchlechthin alle verarbeitet. Für diejenigen, die es ſich leiſten können, werden ſelbſtverſtändlich die ſchönſten Modelle aus edlem Pelzwerk, Eine ungeahnt große Rolle ſpielen in dieſer Herbſtſaiſon Pelze, unſeren Modebildern.(eiche Lbbloungen auf der vorbecſete) wie Breitſchwanz, Perſinner, Nerz etc. hergeſtellt. Aber da dieſer Luxus nur noch für wenige erſchwinglich iſt, hat die Pelzmoden⸗ hat man ſchon immer aus Kanin, Murmel und anderen Fellarten Imitationen von Edelpelzen erzeugt. In den letzten Jahren jedoch hat die Kunſt unſerer Kürſchner es verſtanden, aus dieſen Materialien ſo vollkommene Gebilde zu fertigen, daß ſie dem echten Pelzwerk oft nicht nur täuſchend ähnlich ſind, ſondern auch an und für ſich zweckmäßige Gegenſtände von durchaus vornehmer Wirkung dar⸗ ſtellen. 7 55 Auch die Hutmode zeigt in dieſer Saiſon keine beſtimmte Ten⸗ denz, wenn es im Augenblick auch den Anſchein hat, als würde ſie ſich, wenigſtens für Nachmittags⸗ und Abendhüte, für recht große Formen entſcheiden. Allerdings wird dieſer neue große Hut ſich weſentlich von den früher beliebten unterſcheiden. Die Köpfe ſind mehr unregelmäßig gehalten. Symmetriſche Formen ſieht man nur ſehr wenig. Aber auch die gleichmäßige, mehr oder weniger runde Krempe iſt überwunden. Man gibt ihr vielmehr durch Biegungen, Kniffe, Einſchnitte und einſeitige Verlängerungen ein ſo verſchiedenes Ausſehen, daß es leichter möglich iſt, den Hut der Individualität der Trägerin anzupaſſen. Auf Garnierungen wird wenig Wert gelegt. Eine ſchlichte Schleife, eine einfache Nadel oder höchſtens ein abwärts gerichteter Reiher bildet meiſt den einzigen Schmuck. ö „Vera.“ Wirtschaftliche Wochenübersicht. Der Kampf um die Getreideumlage hat sich in den letzten Tagen in außerordentlicher Weise zugespitzt. Es han- delt sich dabei um einen Gegensatz bürgerlicher Wirtschafts- auffassung, die die Produktionsvermehrung in den Vorder- grund stellt, und soziale Theorien, die ihr Ziel allein in der Preisverbilligung für die Massen erblickt. Der Schnitt geht diesmal mitten durch das Reichskabinett, denn insbesondere der Reichsernährungsminister Fehr soll sein Verbleiben im des Umlagegetreides abhängig gemacht haben. Diese Forde- erfolgte weitere Geldentwertung, die eine wesentliche Ver- teuerung der Betriebskosten, insbesondere der künstlichen Düngemittel und der Kohlen mit sich gebracht hat. Aller- dings ist die Differenz zwischen den beiden Parteien recht groß, denn während der Umlagepreis für das erste Ablieferungsdrittel 345„ für den Zentner Roggen beträgt, befürwortet der Reichsernährungsminister einen Mindestpreis binter das Ernährungsproblem überhaupt, das sich im neuen Erntejahre wegen des ungenügenden Ernteertrages ohnehin schon schwierig gestalten wird. Man wird darum auch eine des Umlagegetreides erreicht wird, gegen die sich die Land- Wirtschaft zu den heute festgelegten Preisen entschieden wehrt, und zwar angesichts der Gesamtlage der Preise mit einem gewissen moralischen Recht. Es ist eben unmöglich und ungerecht, ein Erzeugnis der Volkswirtschaft aus der Zesamten Preisgestaltung herauszuheben und durch zwangs- Wirtschaftliche Maßnahmen künstlich billig erhalten zu wol. diesem Gebiet lehren, nur eine Zurückhaltung und Verminde- Das ist gegenwärtig umso verhängnisvoller, als eine Beschaffung des notwendigen Getreides aus dem Auslande zur Sicherung Vverhältnissen einfach undurchführbar ist. Wir stehen also, wenn es nicht gelingt, aus der inländi- schen Erzeugung herauszuholen was herauszuholen ist, vor Denn die Erwartungen mancher Kreise, daß die kleine Atempause, die inbezug auf die Reparationszahlungen erreicht worden ist, zu einer Befesti- gung der Mark führen und uns damit in gewissem Umfange den Bezug des nötigen Auslandsgetreides ermöglichen werde, hat sich, wie heute schon feststeht, nicht erfüllt. Vielmehr hat der Dollar eine neue Aufwärtsbewegung erlebt, obwohl eigentlich eine besondere Veranlassung hierzu nicht vorliegt. Aber es bedarf einer solchen gärnicht in Anbetracht der Tat- Sache, daß die fortschreitende Inflation ganz automatisch den Entwertungsprozeß der Mark sich weiterentwickeln läßt. Wie durch dringende Erfordernisse der Wirtschaft gezwungen sieht, täglich für 4 Milliarden und nächstens sogar für not, die schon die Auszahlung der Löhne und Gehälter besteht, wenn sie auch gegenwärtig scheinbar ein wenig zurücktritt, in Wirklichkeit fort und wird sich sehr bald auch an den Börsen wieder stärker bemerkbar machen. Weder kann die Mark stabilisiert, noch kann die Kapitalnot gehoben wWerden, solange die deutschen Inlandspreise ihren rapiden Anstieg unaufhaltsam fortsetzen. Am 1. Oktober treten wie- der wichtige und starke Erhöhungen der Eisenbahn- und Posttarife in Kraft, die sich am 1. November noch weiter verstärken sollen und müssen. Gleichzeitig erleben wir neue Preissteigerungen der wichtigsten Roh- zahlreichen anderen Gründen. Am 1. Oktober erfolgt z. B. neben einer weiteren Kohlenpreiserhöhung eine entsprechende Heraufsetzung der Roheisenpreise. Dazu kommen bereits be- schlossene Preissteigerungen für Kali. Zement und andere Rohstoffe. Diese Preisinflation muß notwendig auf die Aus diesem Grunde wWeiß man auch nicht, wie lange die gegenwärtig in Gang tung sich fortsetzen wirecec. In der deutschen Industrie gehen gegenwärtig die Wichtigsten und bedeutungsvollsten Dinge vor. Die Kon- zentfrationsbewegung macht wieder gewaltige Fort- schritte. In aller Stille ist durch die Annäherung der Phönix- romontankonzern entstanden, der mit dem der Rhein-Elbe- Siemens-Schuckert-Union manche überraschende Aehnlich- vom Rohstoff bis zum feinsten Fertigerzeugnis. Auch in anderer Hinsicht scheint der Geist von Hugo Ztinnes anfeuernd und vorbildschaffend zu wirken. Dem Stinnes-Lubersac-Abkommen folgen weitere auf ähnlicher Grundlage aufgebaute Sachlieferungsverträge. Schon aber sind Pläne im Gange, die darüber hinaus ein systematisches Hüttenindustrie zum Ziel haben. Ist die prak- der notdürftigsten Volksernährung bei den heutigen Valuta- Dollarkurs 1670 Mark. Jͥ ³ ðvV ĩ noch keineswegs gesichert, so steht doch das Eine fest, daß die weitere Entwicklung der deutschen Industrie ungeheuere Kapitalien wird an sich ziehen und binden mũssen, die die deutsche Volkswirtschaft in ihrer heutigen Kapitalnot ganz gewiß nicht ausreichend zur Verfügung stellen kann. Sicher Ist, daß die Industrie in jedem Falle ihre so lange Zzurũck- gehaltenen Ansprüche an den deutschen Kapitalmarkt sehr bald in ungeheuerem Ausmaß wird geltend machen müssen. Die Beschaffung des für die Fortführung und notwendige Er- weiterung unserer industriellen Betriebe notwendigen Kapi- tals wird immer mehr zu der Hauptsorge unserer an der Kapitalverwässerung leidenden Volkswirtschaft. und die Post erfolgt in der Woche vom.—8. Oktober ds. Js. unverändert wie in der Vorwoche zum Preise von 5000 4 kür ein Zwanzigmarkstück, 2500 für ein Zehnmarkstück. Für die ausländischen Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post findet unverändert zum 100 fachen Betrag des Nennwertes statt. 4 »Zadische Film.-G. Heidelberg. Aus Kreisen der Ver- waltung der Gesellschaft wird uns mitgeteilt, daß die Um- wandlung der Badischen Filmvertrieb G. m. b. H. Heidelberg in eine Aktiengesellschaft mit einem nicht unerheblichen Kapital bevorsteht. An der Gründung dieses jungen, in er- freulicher Entwicklung sich befindenden Unternehmens haben sich neben deutschen Finanzkreisen erste amerikanische Finanzleute beteiligt. 8 3 Held u. Franke.-G. Die.-V. der Held u. Franke.-G. in Berlin beschloß Kapitalserhöhung um 25 auf 48 Mill.% Stammaktien. Das Konsortium übernimmt die neuen Aktien zu 192% und bietet davon 23 Mill.&4 den Aktionaren 1: 1 zu 240% an. Sein Nutzen ist jedoch auf 15% auf den Nominal- wert, also 64% auf den ausmachenden Betrag beschränkt. Der Rest der Spannung zwischen Uebernahme- und Angebots- kurs kommt auch der Gesellschaft zugute. UDeber die Ver- wendung der überschießenden 2 Mill. 4 wurde in der.-V. nichts mitgeteilt. Das Stimmrecht der bestehenden 2 Mill. Vorzugsaktien(bisher sechsfach) ist künftig zwölffach. Die Kapitalsvermehrung sei erforderlich in Anbetracht der Höhe der vorliegenden Aufträge. Nähere Angaben über die Ge- schäftslage unterblieben. Die Süddeutsche Held u. Franke Bau-.-G. eine Tochter der gleichnamigen Berliner Gesell- schaft, plant dem Vernehmen nach, deren Vorbild ent- sprechend, Kapitalsverdoppelung auf 20 Mill. 4 zu 1107. Das Kapital betrug bei der Gründung Anfang 1921 3 Mill.&. Waggonfabrik Josef Rathgeber in München. Die Gesell- schaft beantragte eine Kapitalserhöhung um 16 auf 30 Mill. Mark. Davon sollen 7 Mill. M. im Verhältnis von 2: 1 zum Bezuge angeboten und 9 Mill. M. freihändig vergeben werden. Die Gesellschaft hat erheblich neue Aufträge hereinbekom- men, die ihre Beschäftigung bis Juli 1923 sichert. Der Notenumlauf der Oesterreichisch-Ungarischen Bank hat nach dem Stande vom 23. September die Höhe von 19 063 um 265 Milliarden Kronen erfahren. Deulsenmarkt Mannbeim, 2. Okt.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Lork 1660—1680(1630), Holland 64 300—65 000(63 000), London 7250—7350(7150), Schweiz 31 000—31 400(30 400), Paris 12 500—12 700(12 300), Italien 7030—7100(6900). New Vork, 30. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 0,06(0,06) cents, was einem Kurs von 1666,67/ (1666,67) entspricht. V New Vorkr. 30, Septbr(w8) Deusen. c 29, 30. Spanlen 15.10 15. 30 Frankreſoh.57.356 Schwelr 13.62 18.66 Itaſlen 24.24.25 Belglen.2.06 England.38 438 Deutschland 3.06.05 7 Waren und Märkte. Erhöhter Mehlpreis. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung hat den Richtpreis für Weizenmehl Spezial O weiter um 600 4 auf 11000 4 pro dz erhöht. Erhöhung der Nähgarnpreise. Das Nähgarnsyndikat hat, wie die„Textil-Woche“ erfährt, den Aufschlag auf die Preis- liste vom 21. 8. 22 von 50 auf 60% mit Wirkung vom 29. 9. ab erhöht. 5 55 Noeue starke Zementpreiserhöhung. Nachdem erst ab 1. September eine starke Zementpreiserhöhung erfolgt war, ist jetzt als Folge der mittlerweile eingetretenen Steigerung der Löhne, Gehälter und sonstigen Unkosten, sowie der ab. 1. Oktober vorgenommenen Erhöhung der Kohlenfrachten eine neue ansehnliche Erhöhung um etwa 30% in Kraft gesetzt worden, wWwodurch die Preise nachgerade einen hohen Stand erreicht haben. Ihre letztjährige Entwicklung läßt sich aus kolgender Zusammenstellung ersehen. Der jetzige Preis stellt sich für Süddeutschland auf 71 639 1, für Norddeutschland auf 69 639 und für Rheinland auf 67 639& für 10 t. Nieue Benzolpreise. Der Benzol- Verband G. m. b. H. in Bochum hat mit Wirkung ab 27. September die Kleinverkaufs. preise wie folgt festgesetzt: Tetralitbenzol 130, Lösungs- benzol II ab 1. Oktober 120,50, Schwerbenzol ab 1. Oktober 67& für ein Kilo ab HauptverkaufsstelleQ. Neue Richtpreise in der Schokolade-Industrie. Die Inter- Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank Milljarden erreicht und gegen die Vorwoche eine Vermehrung Verantwortlich für Politik: preise für Kakao-Erzeugnisse(Ladenverkaufspreise) wie folgt geandert worden sind: Kakaopulver 760-840 M. per kg., Vanille-Schokolade aus feinster Masse(40 pCt. Kakao 60 pEt. Zucker) 64—70 M. per 100 gr, Vanille- Schokolade aus fester Masse in Tafeln(40 pCt. Kakao 60 pCt. Zucker) 66—7½ M. per 100 gr, feine Vanille-Schokolade(50 pCt. Kakao 30 pCt. Zucker) 74-—80 M. per 100 gr, Schmelz-Schokolade(50 pCt. Kakao 50 pCt. Zucker) 80—90 M. per 100 gr, Schokolade(60 pCt. Kakao 40 pCt. Zucker) 100 M. per 100 gr, Milch-Schokolade 88—100 M. per 100 gr. Nuß-Schoko- lade 84—96 M. per 100 gr, Milch-Nuß-Schokolade 88—100 M. per 100 gr, Krem-Schokolade 62—68 M. per 100 gr. Erhöhung der Eisenhöchstpreise. Der Roheisenausschuſz des Eisenwirtschaftsbundes befaßte sich in seiner gestrigen Sitzung mit der Preisfrage für Lieferungen ab 1, Oktober. Mit Rücksicht auf die durch die Kursklausel bedingte Er- mähigung einerseits, sowie auf die infolge der 100prozent. Frachterhöhung verursachte Erhöhung der Selbstkosten, an- dererseits wurden folgende Erhöhungen der Höchstpreise be- schlossen: Hamatit um 38 auf 30 544., cuarmes Stahleisen um 38 auf 29 876., Ferrosilizium 10proz. um 38 M. auf 34 444, Temper-Roheisen um 38 auf 30 150., Gießerei-Roh- eisen I und III um 889 auf 27 413 M. bzw. 27 343, Sieger- länder Stahleisen um 1050 auf 29 763., Spiegeleisen um 1050 auf 32 483., Gießereiroheisen Luxemburger Qualitat um 1177 auf 25 933 M. Die bisherige Koks- ünd Fracht- klausel bleibt bestehen. Die Preise werden auch weiterhin dekadenweise unter Beibehaltung der Kursklausel festge- setzt. Der bisherige Rabatt von 100 M. wird auf 300 M. pro Tonne erhöäht. Metall Wochenbericht.(Deutscher Metallhandel.-., Berlin-Oberschöneweide.) Der deutsche Metallmarkt verkehrte in der heute ablaufenden Berichtswoche in sehr ruhiger Ten- denz mit langsam sich abschwächenden Preisen Das Geschäft ist infolgedessen stark zusammengeschrumpft, und es sind kaum größere Umsätze erzielt worden. Der Konsum scwohl wie der Handel kaufen sehr ängstlich und vorsichtig. Die Geldknappheit, die noch immer anhält, dürfte die unmittelbare Ursache hierzu sein. Diese Geschäftsunlust drückt naturgemags erheblich auf das Preisniveau, sodaß die heutigen Notierungen einen bemerkenswerten Abschlag gegen die Preise, welche vor 8 Tagen Geltung hatten, aufweisen. Auch der Londoner Metallmarkt hatte, besonders für Kupfer, das etwa Pfund im Preise zurückging, schwache Tendenz aufzuweisen. Die übrigen Metalle sind, von kleinen Schwankungen abgesehen, in England ziemlich unverändert geblieben. Die heutigen Preise für den deutschen Konsum stellen sich ungefähr wie ktolgt: Elektrolytkupferkathoden 410—420., Raffinadekupfer 380 bis Ziro RN) 210—225., Feinzink(Marke Zero, goproz.) 255 bis 270., Bankazinn 100f-1025., Straitszinn 1005— 1025., Hüttenzinn(ooproz.) 985— 1000., Antimon regulus 1485 bis 185., alles per 1 kg.„%% Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 30. Septbr.(Ws) Funkdlenst.(Vachdruck verboton!. 20. 30. J uk. zus. e 2 75 13.50 12.50 Kaffee loko 10.10 10.25 Slektrolyt rod. Bal..—.— Oktoden 208.1 Llnn ſose 32.75 32.75 Tuok dentrt.98.98 Dezembd..21.16 Slei.2.42 fecpentin 137.— 136.— März.27.19 Tink. s.88 Savannan 128.50 127.80 Mal.27.8Elsen 32.30 22.50fl, Ori Saum. 20.25 20.25 juli.06.02 Welödleon.7 ˙5 Welzen rot 122.25 124.— Saumw. ioko 23.05 20.35 Sohmalz wt..05 15.20 Hart loko 124.745 125.50 September—.—.—Taig.—.— Hals ſoko 92.25 62.75 Oktober 20.70 20.12 Saumwsastöl.50.40 Kenl niedr.F.. 15.5 November 20.66 20.20 Sepft..4½%.52 höohst Pr..90.90 Dezembor 21.04 20.40 Petrol. oases 10.— 16.— Getrdtr Engl..08.08 lanuar.93 20.25 tanks.50.50] Kontinont.—.— Chieago, 30. Septor,(us) Funkdlenst.(Machdruokx derhoten.. 8 5 29. 30.—— 55 4 lelnen Sept. 18.2 190. Soßgen, Mal 73.15 74.— Sohweine Dor. 04.— 10b.9 Sohmalz 11.05 11.22 leioht niedr. 10.— 10.— nale Sspt. 02.50 62.50„ akr.——.— waagt..56 10.5 1 Dez. 36. 54.15 Fork Okt.—.———sohi, nledr..10.— later Dez. 35.65 37.15 Rippen Okt. 10.50—.— öohet 10.— 108 5 aai 48.25 36.65 Speok gledr. 11.— 10.75 zut. dhloago 18800 6500 Roligen Dez. 69.50 70.5 nöchst. 12.— 12.— Westen 79000 42000 Schiffahrr. Oktober-Fahrplan des Norddeutschen Lloyd Bremen 1922. bourg—New Vork. D.„President Harding“ ab Bremen 4. Okt. D.„George Washington“ ab Bremen 11. Okt. D.„America“ ab Bremen 25. Okt. D.„President Roosevelt“ ab Bremen 1. Nov. B. BremenNew LVork direkt: P. Vorck“ ab Bre- men 7. Okt. D.„President Fillmore“ ab Brémen 17. Ckt. D.„Sierra Nevada“ ab Bremen 18. Okt. D.„Seydlitz“ ab Bremen 21. Okt.— Bremen—Brasilien. P.„Hameln“ ab Bremen 25. Okt.— Bremen-—Ostasien. D.„Elpenor“ ab Bremen 11. Okt.— BremenAustralien: D.„Göt⸗ tingen“ ab Bremen 7. Oktober. 5 Schiffsnachrichten. Der Dampfer„Lapland“, der Red Star Line, Antwerpen, am 14. September von Antwerpen, ist am 23. September nachm. in New Vork angekommen.— Der Dampfer„Zeeland“ der gleichen Linie, am 16. September von New Lork, ist am 26. September vorm. in Antwerpen an · gekommen.— Der Dampfer„Manchuria, der America Linie, Hamburg, am 14. September von New, Nork, ist am 25., Sep- tember Vorm. in Hamburg angekommen.— Der Pampfer „Nieuw Amsterdam“ der Holland Amerike Lanie. Notter am, am 16. September von New' Vork, ist am 26. September vorm. in Rotterdam angekommen.— Der Sehnell Postdampter „Württemberg“ der Hamburg-Amerika Linie ist am 27. ep- tember in New Vork angekommen — Herausgeber, Drucker und Verleger: General⸗Anzeiger, Direktion: Ferdinand Druckerei Dr. Haas, e e E 6, 2. Heyme.— Cheftedakteur: Kurt Fiſchee. Seyme.— Ch te e Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Vateten 12 ſkr Lolcles und den ührigen veda deterſent tische Verwirklichung dieser weitreichenden Projekte auch! G 7 8 essengemeinschaft deutscher Kakao- und Schokoladefabriken .m. b. H.(Ideka), Dresden, gibt bekannt, daß die Richt- für Feuilleton: Alfred Maderno: zen rei 5 8 Fuhalt. Franz Kircher: ee Karl Hügel Induſtrie es ſich angelegen ſein laſſen, für Erſatz zu ſorgen. Wohl Bittere Schmelz- 390., Hüttenweichblei 145—155., Hüttenrohzink(Marke BTremen-New york. A. Bremen—Southampton—Cher- Manhemeen igen redakti⸗ ellen Mannheimer General · Anzelger.(Mintag · Nusgabe.) 7. Seite. Nr. 452. ahi Unie Nasdchen od. Tüchtige Stenotypistin, J, eterteee-Naumaag ere A ür einige Stunden tags⸗ 85 Gesucht wird 2 5 2 97 1* ür einige n 1525 5 1 Spiegel, 1 Küchen er 8 de lrd über geſucht. Rowald, 95 5 n⸗ Installallonsmeister ger Selert e enopigin Max Joſefſtraße 32, Ul. ungee, 92 unme dtährn e apſen. 1 2 in 9 tur und Prüfung von Junges guter Korre dent, iſch, r. 8 esgeffen eneer eee e dege Angeb. u. D W. 197 an die Geſchäftsſtelle. 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Wagner, Adolf, Tüncher u. Michelmichel, Berta 25. Braun, Friedrich, Arbeiter e S. Max Lptember 1922 Verkündete. 58. Kuntz, Wilh., Bauführer u. Staudinger, eluguſte] 29. Wafbel, Georg, Schloſſer u. Sollinger, Dorothea 22. Schwarz, Herm. Jul., Dipl.⸗Ing. e. S. Günther 18. Schäfer, Wilh., Kellner u. Klein, Anna geb. Gluth. 26. Mittel, Zudw., Arb. l. de Chrignis, K. geb. Scholl 29. Walter, Ludwig, Maſchiniſt u: Abt, Magdalena 23. Reinig, Auguſt, Packer e. T. Klokhilde 18. Strobel, Jak., Lagerverw. u. Hoffmann, Eva. 26. Seebach, Karl, Schloſſer u. Wolf, Charlotte 29., Reilinger, Ant. Techniker u. Ramſpeck, Suſauna 23. Funk, Albert, Efendreher e S. Werner 18. Braun, Julius, Kfm. u. Roſenberger, Charlotte. 26. Götzelmann, Ludw., Bauingenieur u. Engel, Eliſe 23. Baier, Karl, Konditor u. Oehlſchläger, Kätchen23. Schmitt, Gg., Eiſendreher e. T. Eliſabetha Marg. 10. Buſenbender, Irz., Techniker u. Wetzel, Sofie. September 1922 Getraut 23, Bubel, Kurt, Kfm. u. Eminger, Maria 23. Maurer, Aug., Elektromonteur e. T. Erika Emillie 10. Höhr, Karl, Schloſſer u. Wingert, Helene. Septem„Lutz, Matthäus, Ingenieur u. Schmidtke, Luiſe 23. Greiner, Paul, Buchhalter e. T. Hildeg. Annelieſe 19. Mavyer, Isk., Kfm u. Werber, Frauz. geb. Schuld. 21. Beck, Alex., Fabrikarb. u. Schneider, Katharina23. Flum, Theodor, Arbefter u. Sigmund, Luiſe 23. Rohrbacher, Anten. Kfm. e. S. Heinz Gün: 10. Piſter, Georg, Mag.⸗Arb. u. Schneider, Luiſe 21. Chriſt, Eugen, Werkzeugdreher u. Grün, Eliſabeth Bauer, Ernſt, Werkmeiſter u. Schulz, Roſina 25. Zimmermann, Fridolin, Eiſendreher e. S. Guſtav 1g geb. Krüger.. 2 25 21. Dannbacher, Friedrich, Sattler u. Probſt, Maria Bauer, Julius, Rottenmeiſter u. Schmid, Maria 24. Refior, Frdr., Schloſſer e. S. Friedr. Karl Heinz Wolf, Wiſh. Schloſſer u. Hamm, Maria.. geb. Friedrich.. Friedmann, Kurt, Kfm. u. Leux Karola 24. Goßrau, Kurt, Bankbeamter e. T. Jrene Alma 1. Billian, Joh., Schloſſer u. Staudt, Margareta. 21. Davib, Iſaak, Direktor u. Lieberg, Juliana geb.„Gropp, Jakob, Schloſſer u. Metzger, Suſanng 24. Petri, Auguſt, Werkmeiſter e. S. Heinz 25 Ebert, Adam, Imprägn. u. Weihrauch, Maria. Matres„„ Sdbeffen. Hans, Bankbeamter u. Hausgen, Eliſab. 24. Werner, Phil,, Metallarbeiter e. S Heinz 285 Hince, Gdfiard, Kim. u. Hain, liſe 21. Döffinger, Frdr. Laborant u. Hübſch, Pauline Anbericht, Karl Former u. Arbogaſt, Hedwig 25. Scheuermann, Jakab. Kfm. e. S Walter Ludwig 50. Reger, Joſef, Ze nenteur u. Eiſele, Anna. 21. Haller, Ludwig, Schloſſermſtr. u. Hoſfmann, Eliſ.] 26. Veitenheimer, Joſef, Kfut. u. Eſſig, Elſa.25. Zachmann, Jakob, Schloſſer e. G. Erwin 20. Schleſinger, Tbeodor, Gewerkſchaftsſekretär und 21. Motzel, Haus, Jngenieur U. Schäſer, Amalle 5 1855 255 25. Badmann, Friedrich, Ingenteur e. T. Annelieſe „„ Sicking, Bernherdine. 21. Riſchard, Ant., Poſthelfer u. Sündele, Franziska September 1922 Geborene. 85 Maria Lina 505 Kühngaſt, Art., Eleltromonteur u. Sauer, Eliſe. 21. Ritter, Reinhard. Ofenſetzer u. Kemmer, Luiſe 15. Röder, Joſef, Arbeiter e. T. Ingeborg Ruth 26. Kind, Friedrich, Zementeur e. T. Margareta 20. Swald, Mbert, Schloſſer u. Schwinger, Lina. 21. Schlichter Alb., Wirt u. Geiger, Luiſa geb. Majer 16. Schmitt, Emil, Reiſender e. S. Ernſt, Albert.26. Weber, Hugo, Kanzleiaſſiſt. e. S. Kurt Hugo Ernſt 20 Seyfried, Narl, Kupferſchmied u. Ziegler, Eliſe. 21. Seiter, Bernh., Jahrikarb. u. Forſchner, Maria 14. Baumgart, Rich. Bürovorſt. e. S. Werner kothar 26. Biba, Karl, Kfm. e. T. Ernka Lina 305 Michmann, Joh., Heizer 42 Kanzler, Magdalena 21. Zimmermann, Eugen, Kfm. u. Ackermann, Anna 18. Schwärmann, Max, Konditor e. T. Brunh. Berta36. Boſch, Kark, Dekorationsmaler e T. Emma Eliſ. 91• Stegmann, Stto, Bäcker u. Rentſchler, Chriſt.28. Buer, Guſtav, Schuhmacher u. Röck, Luiſe 18. Manz, Joh. Jak., Hausmeiſter e. T. Martha Hel. 27. Frei, Ludwig, Maſchiniſt e. T. Chriſtina 21. Ackermann, Wilh., Lok; ⸗Anw. u. Wilge, Ella 23. Amail, Wilh., Tapezier u. Ocker Frieda 19. Gagſtetter, Gotfried, Arbeiter e. S. Edwin 19 85 8J. Hölz, Irdr. Eiſendr. u. Vauer, Kath, geb. Fehling] B. Arndt. Jehaunts, Maurer u. Schmitt, Maria. 19. Zindel, Wilhelm, Tapezier e. T. Friedrich KarlSeptember 1922 Geſtorbene. 21. Weber, Osk., Bankb. u. Methe, Emma geb. Faller ᷓ. Bär, Joſef, Bäcter u. Berſch, Marſa 19. Wenzel, Friedrich, Gipſer e. S. Wilhelm f9. Streicher, Joh. Guſt., Lokomotivführer a. Da 21, Seelig, Maz Bankbeamter u. Neu, Serte 29. Claus. Joſef, Landwirt t. Mai, Emilie 49., Fanns, Wilh., Kfm. e. S. Heinrich Alfred.14. Schmucker, Eliſaberh Frieda, 2 J. 2 M. 21. N Walter, n. Schneider, Eliſabeth 2J. Jink, Martin, Tel.⸗Vetriebsaſſ. u. Völpel, Martha19., Schwarz, Aug., Kfm. e. T. Wanda Mel. Aunemarie 16. Walter, Auguſt, Stadtarbeiter, 40 J. 4 M. 51. Gackſtädt, Georg, Schloſſer u. Fettel, Luiſe„28. Fact, Vittorio, Kim. u. Mantel, Luiſe 19. Simon, Richard Gußputzer e. T. Gertrud Elfr.] 21. Himmelhan geb. Hopfauf Emma Mar. 38 J. 7 M. 21, Schurt. Wilb., Kim. u. Briede, Margoreta Seier, Jofe Jabrikarb. u. Hofmann, Barbara 4. Müller, Joh., Bäcker e. S. Johaunes Nifolaus 21. Vogelgeſang, Benno, 1 J. 9 M 5 535 Ludw., Elektromom. u. Norb, Emma 28. Gramlick, Friebr. Kſm. u. Hoffſtätter, Gertrud: 19. Arnold, Ludwig Leouhard, Eiſenbahnſekretär e. T. 21., Wolf geb. Brod, Chriſtiane Frlederike, 79 J. 7 M. *.— Ang., Elcktremoni.„. Küßhner, Kath. 2, Gropp, Ludw. Fuhrunternehmer u. Engert, Aug. Elfriede Luiſe Eliſabeth 22. Keller“ Hans, led. Tagl., 21 J. 3 M. 25 Seepdan, Panl, Mußker u. Rat Luiſe 23. Groß, Ich., Schloſſer u. Ottendörfer, Anna 19. Landauer, Guſtav, Fabrikant e. T. Gertrud 23. Bowilleit, Johann, led. Kfut., 45 J. 4 M. —. Deznraun, Wilh. Schicſſer u. Braun, Stefanie 23. Haas, Richard, Schloſſer u. Fritz, Eliſe 19. Nouryzadé, Zick Bey, Inſpektor e. T. Epgg.. 23, Gramlich, Marggreta, led. berufsl., 35. J. 6 M. 88* Darh. Ednard, Kfm. u Killmever, Margareta 28. Häcker, Auguſt, Kfm. u. Wieland. Roſa 19. Schwarz, Arthur, Kfm. e. S. Günther Karl Mich, 23. Froſchauer, Michael, Fabrikarb., 43 J. 6 M. Soblmann. Jeh., Duchdz. u. Birnbreier, Frieda] 28. Marcklin, Walter, Kim. u. Händler; Lilli 20, Hilbert, Otta, Werkmeiſter e. S. Otto 23. Mogler geb. Vender, Luiſe, 38 J. 1 M. . Federolf, Gg., Rang u. n Magd. geb. Ut 23 Mitſch, Karl. Kfm. u. Rompbach, Luiſe 20, Tlächs, Theodor Verwaltungsinſpektor e. T. Anna 24. Kühnle, Alwiße Ehriſtiane, 1 J 2 M. Tröter Wilh, Bächer u. Ohnmacht, Hedwig geb.] 28. Müller. Nikolaus, Bäcker u. Molitor, Marig Eliſabeth Roſa Maria„.. Ottmann, Günther Egmont,. 1 M. 13 Sdondber 29. Radenncher, Hubert, Eiſendohrer u. Hentſch, Luiſe 20. Barth, Eruſt Ehriſt., Magazinier e. S. Ernſt Joh.1] 24. Müller, Elifabeth, led. Privatin. 74 J. 6 M. 8 FKuci, Hilfsſchloſſer a. Jacobſen, Mugda geb. Schüßler 20. Weſch, Anton, Hilfsarb. e. S. Johannes Anton 24. Hanagarth, Maria Anna, 10 M. 21 T. ecker. ald., Fufenarb. u. Evers, Franziska 23. Rimehe. Irör. Schriftſetzer u Digel, Marg. 2. Arnold, Albert, Schloſſer e. S. Georg Alberte 24. Pfeuffer, Peter, Händler, 67 J. 5 M. 2 WNacdrer Atzczuſt. Sattler u. Perrot, Anna 28. Scebacher, Oskar, Kfm. u. Landmeſſer, Berta 20. Schlegel, Kärl, Goldſchm e. T. Charlotte de 24. Griesheimer, Charlotte, 1 J. 4 M. 28 Pecet, Erwin. Kim. u. Görner, Paula geb. Biſchof 19 30. Thielemann Frit Sch. Wilh. Vorarh. e. T. Ella 25. Wehmann, Vak. Edw, led. anklehrl., 17 J. 8 M. Harzz Martin, Arbeiter u. Türck, Eliſabecha 23. Seiler, Frdr., Schreiner u. Wirnfer, Cornelig 21. Benkeſer, Wilh., Frdr; Kark, Elektromonteur ée. T. 25. Edinger geb. Oppenheimer, Friederike, 66 J. 1 M. 82 Wathele 1il., Hauſter. u. Leth, Elil. geb. Pahner[23. Sprengel, Jakob, Tagl. u. Maärx, Klara Anng Gertrud 25. Meſſemer, Georg, Pförtner, 64 J. 5 M. 23. Fen Fror., Dipl.⸗Ing n Meber, Borbara 28 Scheuck Nudolf. Dr. nted. vet., Stadttierarzt u. 21. Feldmann, Wilbelm, Kfm. e⸗ 8. Bruno Gebhard 25. Waldeck, Hermann, Kfm., 63 J. 2 M. eer rtedz. Trb. u. Stefan, Katbartna 5 21. Vogt, Friedr., Liſelotte 26. Uhink, Luiſe Schloſſer e. T. Pfeuffer geb. Rutt, Katharing, 64 J. 4 M. — eeee ee 8 menngener General-Anzeiger. MWMonkag. den 2. Ortober 1922. 2 8 ee bringen den dstnmatiternsofortigelinderung Aeme Asthmazigaretten AENs aEnl8cng INDUSTRIE FR NMKFURT a„.— krcnkunrin., WERK MaNkUx enieur, 31 Natonal Theater fannbeim. elcs, MHontag, den 2. Oktober 1522 E ann machung Gante Miete D 6(Freie Volksbühne P 7201—7400 zeamter 128 Ei 8 4 5 Mitte 20er, kath., ſucht 28 000 Gehalt, ſucht 6 Bühnenvolksbund Nr. 5171— 5370) be ae 92 bübſches Mädchen zwecks 2 N— 5 Luise Nillerin beaefens böle⸗ Asgebe neuer Reichsbanknoten zu 1000 Mark. g eirst btzme sbsle und kisbe) vom 15. September 1922. Relrat. be 2455 zin bürgerliches Trauerspiel in 5 Akten von Senler. Zuſchriften, mögl. mit mit Bild unt P. V. In Szene gesetzt von Hanns Lotz. 5 Bild unter 0. G. 41 ana. d. Geſchäftsſt.— 13 5 Prssident v. Walter. Hans Godeck 8 85—— die Geſchäftsſt. 906] Frl., 35 evgl., ntt 5 Federecget e. 15 Ge leeee Herr. 35 Jahre alt. auter Schul⸗ und Allge⸗ 2 ArsC.— SOor.. Lady Mforcdadn Vaie Anger—8 2 10 ken Zeit werden neue Reichsbanknoten zu 1000 4 ausgegeben werden. 130000. Me. bar Verm. meindildung wünſcht die Wurm, flapssekretz Wübeim Kol 7 0 8 und Wohnung wünſcht Bekanntſchaft eines cha⸗ Wiler⸗ Tausk F Sie ſind 160 85 mm groß und auf weißem Papier mit hell⸗ und dunkelwirkendem Waſſer⸗ Reirai eeeeee ———5 zeichen gedruckt. Das Waſſerzeichen beſteht aus einem Muſter, welches aus gradlinigen Figuren in Zuſchr. u.. O. 75 an in harmoniſcher 1072 Sephis, Kammerjungfer. Gretel Mohr Form eines„2“ und aus ſechseckigen Sternen gebildet wird, innerhalb welcher hell auf dunklem die Ge chäffsſtelle. 1087 E 1 2 5 2 9% Unr. Grunde die Buchſtaben„G“ und„De abwechſelnd wiederkehren. Anſt. nefte Krlegers- „Die Vorderſeite zeigt einen 7 mm breiten unbedruckten Papierrand. Das rechteckige Druckbild 23 Bigeg Hanſle 5 Dieustag. den 3. Oktober 1922 der Vorderſeite iſt von einer dunkelgrünen Zierleiſte mit griechiſchem Palmetten⸗Ornament eingefaßt Anf. 30, wünſcht m. 1406 Zweizimmerwohn. Ein⸗ u Wiete A 6(Freie Volksbühne P 7401—0 7600, 8 rn tu und komplet ü Bübsearolkspund der. 87—587ch und enthält die ebenfalls in dunkelgrüner Farbe gedruckte Beſchriftung. Der Untergrund derſelben Herrn zw. 0 richtung omplette 2 Waſcheausſteuer vorhd. beſteht aus einem Muſter, das aus wellenförmigen untereinander verſchlungenen Bändern mit der ſich Nei un J0he Witwer mit Kind nicht eeee von b wiederholenden Inſchrift„1000 Mark“ gebildet wird und in verlaufenden Farben: rechts und links Nert. Schöne ausgeſchloſſ. Se — ¹nrin, in der Mitte violett, ausgeführt iſt. Ueber dieſem Muſter liegt ein zartes aus diagonal laufenden 3 Jim merwoznung iſt erb. zun, PF. H. 6 Heute letzter Tag! 18ſt. 1072 geraden Linien gebildetes Netz in graubrauner Farbe, aus dem ſich, in der Mitte der darüber gelegten ant G. cf bie Fe— Schrift, die große Wertzahl„1000“ mit einer ornamentalen Unrahmung dunkel hervorhebt. ſchäftsſtelle d. Bl. kath., ee f ſi f Alleinſt twe, m. kath. Mädchen zw. Heirat lie Lige dinoz Aommerz 8 Der in deutſcher Schrift gehaltene Text lautet: 9 5 ge 5 0 1115 ahe 2 Nf erzensbildg. w. z rifte 8 8 VCTCCC an e ee den Hauptrollen: Bruno Eastrer u. Eaich Meller. 7 auſend Mark ſeret fefageach Ang. u. K. 2649 an] Aelterer, rüſtiger Ge⸗ bfe Opler einer fulter Mhm.Gen.⸗Anz., Zweig⸗ ſchäftsmann mik gutem 5 zahlt die Reichsbankhauptkaſſ ſſe in Berlin Lale Waldhſtr. 6. 114] Einkommen, ohne Auh., 8 Akte näch dem Roman„Asens 75 ſucht e Lebens⸗ von Grazia Deledds. 8272 gegen dieſe Banknote dem Einlieferer. fei U gefährtin. Reflektiert Antang 5 Uhr. Letzte Vorstellung 8 Uhr. 8 2„Vom 1. lanuar 1923 àb kanm diese Banknote + 2 1—7 e 8. „%% é— Geb. kath. Herrn im —— aufgerufen und unter Umtausch gegen andere Alt. b. z. 35 J. wäre 9 65 a Fergeeg 5 15 gesetzliche Zahlungsmittel eingezogen werden. eee Kreiſen, nicht ub. 45, ßpherlin, den 15. September 1922 ee „„C Heim bieten vermag. Trocadero kkXeichsbankoirekt.-e Seen e leeſee eichsbanköire orium Diatrelten Ehrenfe g⸗ G 6, 3 Teiephon 8855. 8„%%ͤo Fayenstein v. Glasenapp Heirat 11 85 1 Taglich ab 11 Uhr das her vorrägende 5 ſchä— Oktobetprogramm. S82 FÜ 7. Crimm Lauffmann Scſineider Budcꝛies Solider 87051 15 Bernſiard Seiffert Hoche Friedrich mann, 29 J. alt, ſucht 28 A N O 5 8 i mi 1 7 das Rätsel der Menschheit. Zum erslen mal 755 Fuchs P. Schneide- auf dieſem Wege mi Fräulei Ta am Kabarett in Deulschland. nettem Fräulein bekannt MII 1 g beiden Seiten 95 Unterſchriften ſtehen die ebenfalls dunkelgrünen Kontrollſtempel mit dem 5 on! Mikosche. Neichsadler und der Umſchrift„REICHSBANKDIREKTORIUM“, links vom Text befindet ſich eine Witwe Fein Weinzwang. Kaszenerdffnung-7 Uür:. J große ornamentierte Wertzahl„1000“, oberhalb derſelben die Nummer mit dem Reihenbuchſtaben und Ehrl. gem. Zuſchriften — unterhalb, in fünf Zeilen, der in deutſcher Schrift gehaltene Strafſatz. In der rechten oberen Ecke die Geſchofteſene—5 ſind zwei Keunbuchſtaben angebracht. Sowohl die große Wertzahl als auch die Nummer mit dem Avon. 1—1094 ſt als ſtiller Teillhaber für kurzfriſtige, reelle u. rentable Geſchäfte, 17 unter Poſtfach 28 1143 inn Mannheim. jiritl⸗ Reihenbuchſtaben, der Strafſatz und die Kennbuchſtaben ſind cbenfalls in dunkelgrüner Farbe gedruckt. Pfalzer. a d Saardt Pelzhaus Schürite Die Rückſeite, die gleichfalls einen 7 mm breiten weißen Papierrand beſitzt, zeigt in der Mitte ebteee 7 05 1 0 7, Stagengeschäft 0 7, 1. eine große reich ornamentierte Vignette in grüner Farbe, die von einem zart gemuſterten Liniennetz] Beamter, ſucht mangels lige deleilgung Opossum, Kreuz-, Silber- und Wasts von grauer Farbe und rechteckiger Form überdeckt wird. In dieſes Liniennet eingearbeitet erſcheint Bek. nen. 5 5 5 gesucht Flohse. Woölfe, Pelzhüte eto. 3 in der Mitte der Vignette eine große dunkel umrandete Wertzahl„1000“ in heller und zu beiden 25 5 55 ausgeſglof mit 100 bis 500 Mille sehr prei Swers—50 Seiten derſelben die Worte„Mark“ in dunkler Wirkung. 85 zwecks—158 Austrrn r Berlin, den 27. September 1922. 9056 fenn. 3. lern. Vaen 4 Aandee Aug, 155 ſerbandstoffe peee eeee, 2 5 2 2 r. a. v. Elt u. 1 äftsſtelle VVVRleichsbank⸗Direktorium.— in h eeeeeee, u. Binden kauft gegen ſofortige Kaſſe E189 Havenſtein v. Grimm. 1 555 be Beteilige mich an gutem Unternehmen ralter Meolet. dndhandel und fabrkation mit ca. 40 000. Ang. —— ſüha Miadd fgbfüft RRC BA III 1 Mablant r ma hi d an 5 er tütige Wi en ier. urch bek nt, daß wir nunmehr Leicitgrafträder und Eig baugmgtore Bt— 4— e 255— hi ſoud. einwandfr. 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