Bezugspreiſe: Ia mannheim und umgebung monatuch frei ius Hhaus gebracht Mark 300.—. Durch dle poſt bezogen viertell. Mark 900.—. Einzelnummer Mk. 8. o0. poſtſcheckkonto Ar. 1750 Rarisruhe in Baden und ur. 2017 Ludwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhoſſtraße Nummer 6. Fernſprecher Aummer 7030, 7041, 702, 703, 70, As. Telegramm-Röreſſe: 8 tanzeiger Mannheilm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: 82 0 Badiſche Aeueſle Nachrichlen Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Seſetz und Recht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Zeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung. 9 Anzeigenpreiſe: bel vorauszahlung die kl. Zeile Mk. 30.— Stellengeſ. u. Fam lien⸗Anz. 200% Rachl. Reklamen mk. 120.— Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 8½ uhr, Abenddl. nachm. 2½ Ahr. Lůr Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine berantwortg.übern. Höhere Gewalt, Streibs, Setriebs⸗ ſtõrungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgeſ. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Der Wioͤerſtreit der Intereſſen im OGrient Von Dr. h. c. Leiman von Sanders, General der Kavallerie. Die Türkei ſollte in die tieſſte Erniedrigung und Abhängigkeit gezwungen werden, als ſich diejenigen türkiſchen Patrioten um Muſtapha Kemal ſcharten, die heute ihr Vaterland befreit haben. Der Druck der engliſchen Gewaltherrſchaft in Konſtantinopel war 1919 und 1920 unerträglich geworden. Mehr als 70 türkiſche Würdenträger und hervortretende Perſönlichkeiten— ſpäter noch weitere— wurden ohne jedes gerichtliche Urteil von den Engländern nach Malta und nach Mudros auf der Inſel Lemnos in Gefangen⸗ 1 ſchaft geführt. Der Stadtkommandeur von Konſtantinopel drang auf engliſchen Befehl mit engliſchen Patrouillen in das Parlaments⸗ gebäude am Bosporus und verhaftete zwei bekannte und beſonders geachtete Deputierte, die nicht hatten flüchten wollen, weil ſie in ihrer Immunität als Abgeordnete einen derartigen Gewaltakt für unmöglich erachteten. Auch ſie wurden nach Malta in das Fort Sal⸗ vatore gebracht. Die Engländer wollten„ganze Arbeit“ tun, wie ſie ſelbſt in Konſtantinopel nach dem Waffenſtillſtande häufig aus⸗ geſprochen haben. Im osmaniſchen Reiche waren ſchon damals die Blicke aller Vaterlandsfreunde auf Muſtapha Kemal gerichtet, dem vor⸗ trefflichen Heerführer aus dem Weltkriege, der wie kein anderer be⸗ rufen erſchien, an die Spitze einer nationalen Erhebung zu treten. Enver war, wie bekannt, bei Abſchluß des Waffenſtillſtandes— mit nicht leeren Koffern— in das Ausland geflüchtet. Muſtapha Kemal war damals Generalinſpekteur der 8. öſtlichen Villayets von Ana⸗ tolien geworden, die frei von Ententetruppen waren. Am 10. Juli 1920 wurde von ihm der Kongreß von Erzerum eröffnet. Deſſen erſte Proklamation verkündete die Einigung Anatoliens gegen die fremden Eindringlinge. Dies war die erſte Phaſe des türki⸗ ſchen Freiheitskampfes, der heute die ganze Welt erſchüt⸗ tert und der den engliſchen Premierminiſter veranlaßt hat, ſogar Hülferufe an die Auſtralier, Neuſeeländer, Kanadier und die kleine Entente zu richten. Als ſich die Gouverneure und Kommandeure in weiteren ana⸗ toliſchen Villayets immer mehr an Muſtapha Kemal anſchloſſen, wurde ein zweiter Kongreß nach dem weiter weſtlich gelegenen Siwas berufen. Einſtimmig wurde hier die Unverletzlichkeit der nationalen türkiſchen Grenzen zum Beſchluß erhoben, ein Exekutiv⸗ Komitee gewählt, und die Richtlinien für die wehrfähigen Organi⸗ ſationen bekanntgegeben. Damals traten die von fremder Hand angeſtifteten Komplotte in Erſcheinung, welche bezweckten, den Kon⸗ greß zu ſprengen und die Chefs der Bewegung zu ermorden. Gegen viele Offiziere, die bei Muſtapha Kemal waren, wurde von Kon⸗ ſtantinopel aus die Degradation verkündet, und gegen Muſtapha Kemal ſelbſt als Rebellen das Todesurteil ausgeſprochen, das der unter engliſchem Einfluß ſtehende Sultan beſtätigte. Der Sultan, deſſen erſter Berater der Großvezier Ferid Paſcha war— ce maudit Ferid Paſcha ſagen die Türken— war geneigt geworden, ein eng⸗ liſches Protektorat für die Türken anzunehmen. Der Thronfolger, deſſen Sympathien offenkundig zur natlonaliſtiſchen Bewegung neig⸗ ien, wurde im alten Schloß an der Serailſpitze durch Monate wie ein Gefangener bewacht. Das anatoliſche Volk ließ ſich durch alle dieſe Vorgänge nicht beirren und folgte den Beſchlüſſen des Kongreſſes! Als das in Siwas beſtimmte Executif Komitee alsbald ſeinen Sitz nach Angora verlegt hatte, wurden die Abgeordneten für die Große Nationalverſammlung gewählt, die in Angora zuſammentrat. Sie proklamierte den„Pacte National“, der die Beſchlüſſe der Kon⸗ greſſe von Erzerum und Siwas zu den ihrigen machte und den Frie⸗ den von Sevres ablehnte, welcher der Lebensfähigkeit des osmani⸗ ſchen Reiches ein Ende bereiten ſollte!— Die Engländer würden ſicherlich nicht den früher genannten Gewaltakt gegen das türkiſche Parlament in Konſtantinopel begangen haben, wenn ſie gewußt hät⸗ ten, welchen gefährlichen Gegner ſie ſich durch die Große National⸗ verſammlung in Angora ſchufen, der allein jetzt die Vertreter des Landes angehören. In Konſtantinopel hat ſeit jenem verhängnis⸗ vollen Tage kein Parlament mehr getagtl Die zeitlich näher liegenden Ereigniſſe, welche den türkiſchen Siegeszug ermöglicht haben, ſind ſo bekannt, daß ſich ihre Schilde⸗ zung hier erübrigt. Nicht nur die türkiſche Organiſation der Lan⸗ b9esverteidigung hat glänzend gearbeitet, als ſie die Angriffsheere Muſtapha Kemals ſchuf und ausbildete, ſondern die türkiſche Staats⸗ kunſt hat auch großes geleiſtet, da ſie wenige Jahre nach dem Welt⸗ kriege die Beziehungen zu anderen Staaten ſö zu beſſern vermochte, daß dieſe die osmaniſchen Armeen mit dem modernſten Kriegsmate⸗ rial ausgeſtattet haben. Frankreich hatte ſich rechtzeitig auf die türkiſche Seite geſchlagen, um ſeine ökonomiſchen Intereſſen dort aus⸗ zubauen. Frankreich iſt an der ottomaniſchen Staatsſchuld mit 62 Proz.,— verſchiedene Quellen geben ſogar die Höhe auf 70 Proz. beteiligt, jedenfalls ſehr viel höher als England, über deſſen Anteil die Angaben von 14 bis zu 30 Proz. ſchwanken. Wie der fran⸗ zöſiſche Hiſtoriker Albert Fabre⸗Luce in ſeinem kürzlich erſchienenen 1 Buche„La Criſe des Alliances“ ebenſo intereſſant wie rückhaltslos 54 ausführt, hat der franzöſiſch⸗kürkiſche Pakt von Angora eine weit⸗ gehende internationale Bedeutung gewonnen. Frankreich muß eine ſolide nationale türkiſche Regierung in Konſtantinopel wünſchen an Stelle der jetzigen von den Engländern beeinflußten Scheinregierung des Sultans. Frankreich hat das dringendſte Intereſſe daran, daß die„Freiheit der Meerengen“ eine Freiheit unter türkiſcher Souve⸗ ränität werde und nicht eine engliſche Freiheit! Italien hat der lettionaliſtiſchen Regierung ſein von Anfang an betätigtes Wohlwol⸗ 7 bewahrt, und die Moskauer Regierung iſt für die neue Türkei 8 nur zu Worten, ſondern ſogar zu Taten bereit. So befindet —5 n gland gegenüber den europäiſchen Großmächten der frühe⸗ ntente in einer diesmal nicht ſelbſt gewählten„ſplendid iſola⸗ Streit ſoweit die berechtigten türkiſchen Friedensforderungen der e ſind. Dieſe Iſolierung iſt um ſo bedenklicher, als ſich die 91 ae der ganzen Welt für die von Muſtapha Kemal feſt⸗ bat 1855 Grundlagen des Friedens einſetzen. Die indiſche Delegation Jl es im vergangenen Jahre in London an Lloyd George mit utlichen Worten erklärt. Für den Außenſtehenden könnte manchmal der Eindruck erwach⸗ frage gegen Windmühlen kämpft, da die Angoraregierung ja ſelbſt die Freiheit der Meerengen in ihr Programm aufgenommen hat. Sie verlangt nur, daß die Meerengen durch eine gemiſchte Kommiſ⸗ ſion verwaltet werden, der alle Uferſtaaten des Schwarzen Meeres angehören ſollen, weil die Uferſtaaten durch die Meerengen den ein⸗ zigen Ausgang zum Weltmeere gewinnen. England aber erſieht in den Meerengen auch einen Weg nach Aegypten und Indien in einer Logik, welche kaum die allgemeine Zuſtimmung finden dürfte. Auch ſonſtſcheint die engliſche Prognoſe für die in nächſter Ausſicht ſtehen⸗ den militäriſchen Operationen Muſtapha Kemals keine ganz glückliche geweſen zu ſein. Die türkiſche Kavallerie⸗Diviſion, welche auf aſiati⸗ ſchem Ufer nach Bigha vorging, hat ja ganze Geſchwader der engli⸗ ſchen Flotte in Gang gebracht, um Tſchanakkale zu ſchützen. Es war wohl kaum anzunehmen, daß dieſe Kavallerie ohne Flotte den Ueber⸗ wollte. Viel wahrſcheinlicher war es von vornherein, daß der tür⸗ kiſche Heerführer ſeine Hauptkräfte dort bereitſtellen würde, wo er ſie im äußerſten Notfalle für die nächſten militäriſchen Ziele— Kon⸗ ſtantinopel und Thrazien— gebrauchen konnte. Der Weg zur Be⸗ herrſchung der Dardanellen mußte für das türkiſche Landheer durch Thrazien nach Gallipoli führen! Es ſei nun, wie es ſei! Nachdem nun die größten Schwierigkeiten zwiſchen England und der Türkei beſeitigt erſcheinen, iſt zu erhoffen, daß dem tapferen osmaniſchen Volke Frieden, Ruhe und Heilung aller Wunden, die jahrelange Kriege geſchlagen haben, beſchieden ſein mögel Die vorkonferenz von Mudania Paſcha hat eingewilligt, nachdem er mit dem franzöſiſchen Be⸗ auftragten, Senator Franklin Bouillon, verhandelt hat, in Mudania am Marmarameer mit den Vertretern der Entente⸗ mächte zuſammenzukommen. Frankreich wird bei dieſer Vorkon⸗ ferenz, die bereits morgen beginnen ſoll und die Einleitung zu einer etwa am 15. Oktober zuſammentretenden Friedenskonferenz bildet, durch den General Charpi, England durch den General Har⸗ rington, Italien durch General Mombelli vertreten ſein, während die Angora⸗Regierung den General Jsmed Paſcha, den Oberbefehls⸗ haber der weſtlichen Heeresgruppe, zum Beauftragten ernennt. Franklin Bouillon iſt bereits an Bord des Kreuzers Metz in Konſtantinopel eingetroffen und wird ſich von dort nach einer Rück⸗ ſprache mit Harrington nach Paris zurückbegeben. * Mudania iſt eine Stadt von etwa 6000 Einwohnern im aſiatiſch⸗türkiſchen Wilajet Khodawendikjar am Marmarameer, Hafen für Bruſſa, mit dem es durch Eiſenbahn verbunden iſt. 8 WB. London, 2. Okt. Der Sonderberichterſtatter der Dailry Mail meldet aus Konſtantinopel, daß dort Franklin Bouillon eingetroffen iſt. Er teilte dem Berichterſtatter geſtern mit, daß er die alliierten Oberkommiſſare für 10 Uhr abends zu einer Zuſam⸗ menkunft eingeladen habe, um über ſeine Beſprechungen mit Kemal Bericht zu erſtatten und die Form eines Programms für die Mudania⸗Konferenz zu erörtern. Dieſes Programm werde enthalten:— 1. Abgrenzung Oſtthraziens. 2. Räumung Thraziens durch die Griechen und 3. Errichtung einer nationaliſtiſchen türkiſchen Verwaltung in Thrazien. Einſtellung der militäriſchen Operationen durch die Türken PDD. Paris, 2. Oktober. Der kemaliſtiſche Außenminiſter gerichtet, worin er erklärt, daß die kemaliſtiſche Regierung in einigen Tagen auf die Note der Alliierten antworten werde. Im Vertrauen auf die Erklärung Franclin Bouillons ſei der Befehl ergangen, von militäriſchen Operationen in der Richtung auf Konſtantinopel und Tſchanak zur Verfolgung der Griechen abzuſehen. Juſſuff Kemal weiſt dabei auf die Notwendigkeit einer ſofortigen Räumung Thra⸗ ziens hin, da die Beſetzung des Landes durch die Griechen voller Ge⸗ fahr für die mohammedaniſche Bevölkerung ſei. Dieſe Frage ſei der Hauptgegenſtand der Konferenz von Mudania, zu der die kema⸗ liſtiſche Regierung Ismed Paſcha als Vertreter entſenden werde. Als Tag der Konferenz ſei der 3. Oktober vorgeſehen. Juſſuf Kemal erſucht um Mitteilung, ob der franzöſiſchen Regierung dieſes Datum genehm ſei. Remal Paſcha fordert die Rückgabe Meſopotamiens —: Moskau, 2. Okt. Kemal Paſcha wandte ſich miz einer Pro⸗ klamation an das türkiſche Volk, in welcher die Rückgabe Meſo⸗ potamiens an die Türkei gefordert wird. Meſopotamien gehöre zum unveräußerlichen Beſtand des türkiſchen Reiches. Die türkiſche Regierung habe nichts dagegen, daß die Reichtümer des Landes von Ausländern, darunter auch von den Engländern, ausgebeutet werde. Politiſch müſſe das Land der Türkei gehören, da es ein alter türki⸗ ſcher Beſtitz ſei. Die Militärmiſſtion nach Thrazien WB. London, 2. Oktober. Reuter meldet aus Konſtantinopeh: Die alliierten Oberkommiſſare haben beſchloſſen, 3 Militärmiſ⸗ ſionen nach Thrazien zu entſenden, deren Tätigkeitsbereich ſich wie folgt verteilt: franzöſiſche Miſſion Adrianopel, italie⸗ niſche Lile Burgas, britiſche Rhodoſto. Ihre Aufgabe wird ſein, die Einwohner vor Uebergriffen zu bewahren und die Baulich⸗ keiten zu ſchützen. 0 WB. London, 2. Okt. Reuter meldet aus Konſtantinopel: Nach einem Bericht aus Angora wurde Kemal geſtern dort erwartet. Die türkiſche Nationalverſammlung ſoll unverzüglich unter ſeinem Vorſitz zuſammentreten, um die Lage zu erörtern. PD. Condon, 2. Okt. Ddie Moskauer Regierung hat, der „Times“ zufolge, ihren Vertreter in Angora beauftragt, einen Druck auf Muſtapha Kemal Paſcha auszuüben, damit er die engliſchen gang über die Dardanellen gegen engliſche Kriegsſchiffe erzwingen I Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Muſtafa Kemal“ Juſſuf Kemal Paſcha hat geſtern ein Telegramm an Poincare König Konſtantin verläßt Griechenland EJ Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro) Hapas meldet aus Athen: Die ganze königliche Familie mit Ausnahme des neuen Königs Georg und ſeines Bruders Paul, der ſetzt Thronfolger iſt, hat ſich am Sonntag abend im Hafen von Orepo an Bord eines von dem revolutionären Komitee zur Verfügung geſtellten Dampfers eingeſchifft. Sie wird ſich nach Paler mo begeben. Der neue König Georg hat im Laufe des Nachmittags im Schloß der Abreiſe ſeiner Eltern beigewohnt. Die Abreiſe hat keine Kundgebung für oder gegen den König hervorgerufen. die Stadt blieb ruhig und hatte ihr gewöhnliches Ausſehen. Schwierigkeiten der Kabinettsbilöͤung WB. Paris, 2. Okt. Der zum griechiſchen Miniſter des Aeußern ernannte Politis weigerte ſich, den Poſten anzunehmen. Er hält ſich augenblicklich in Paris auf und wird noch nicht nach Athen zurückkehren. Er will im Gegenteil Veniſelos Beiſtand leiſten. Veniſelos ſoll die Regierung davon verſtändigt haben, daß er ſich an den Verhandlungen über die Feſtlegung der Griechenlinie im Auslande beteilige, daß aber ſeine Entſcheidung, aus dem politiſchen Leben zurückzutreten, unwiderruflich ſei. Der Umſturz in Griechenland PDD. London, 2. Oktober. Nach den letzten Nachrichten aus Athen gewinnt die republikaniſche Bewegung an Boden. Man glaubt, daß nur die Anweſenheit Veniſelos noch verhindern könne. PD. London, 2. Oktober. Der„Times“ wird aus Athen berichtet, tionskomitee mitgeteilt haben, daß die öffentliche Meinung Europas eine Aburteilung früherer Miniſter nicht gern ſehen würde. Dieſer Hinweis ſcheint auf die Führer des Revolutionskomitees nicht ohne Eindruck geblieben zu ſein, da ſie am gleichen Tag noch bekannt gaben, daß die politiſchen Gefangenen nicht vor ein Kriegstri⸗ bunal, ſondern vor Zivilgerichte geſtellte mürde. 2 PDD. Malta. 2. Oktober. Eine große militäriſche Aerztekonferenz hat hier ſtattgefunden, um die Maßnahmen vorzubereiten, die im Falle des Ausbruches eines Krieges im Orient notwendig würden. Alle verfügbaren Aerzte, Chirugen und Studenten der Medezin ſind geſtern nach dem Orient abgereiſt. Man boreitet in Eile zwei provi⸗ ſoriſche Spitäler mit 1000 Betten vor. 7755 PD. Paris, 2. Okt. In Smyrna ſind bisher 177 000 Flücht⸗ linge aller Nationen eingeſchifft worden. Obwohl die Türken noch nicht auf das Anſuchen der engliſchen Regierung geantwortet haben, die Räumungsfriſt über den 30. September hinaus zu ver⸗ längern, nimmt man an. daß die türkiſchen Behörden der Einſchif⸗ fung der noch verbliebenen Flüchtlinge keine Hinderniſſe bereiten werden. 3 Deutſches Reich. Beginn der verhandlung im Kathenaumordprozeß Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Morgen wird zum erſtenmal der Staatsgerichtshof zum Schutz der Republik in öffentlicher Sitzung tagen. Es handelt ſich um die Verhandlung gegen die Täter, Teilnehmer, Begünſtiger und Mitwiſſer der Er⸗ mordung Rathenaus. Die Namen der Richter ſind erſt kürzlich be⸗ kannt gegeben worden. Als Verteidiger fungiert u. a. auch der Rechtsanwalt Alsberg. Vom Staatsgerichtshof ſind zu dem Prozeß 22 Jeugen geladen worden, deren Vernehmung jedoch erſt für den zweiten Sitzungstag vorgeſehen iſt. Bayern und die Pfallz Bevorſtehender Beſuch des Miniſterpräſidenten —: München, 2. Okt. Der bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld kehrt am kommenden Samstag, den 7. Oktober aus ſeinem Urlaub nach München zurück. Nach einer Meldung der„M. N..“ ſoll der Miniſterpräſident die Abſicht haben, am 8. Oktober eine Reiſe nach der Pfalz anzutreten. Wie wir hierzu auf Erkundigungen an maßgebender Stelle hören, hat der bayeriſche Miniſterpräſident zwar die Abſicht, ſich demnächſt nach der Pfalz zu begeben, ein Zeitpunkt für dieſe Reiſe und nähere Dispoſitionen ſind jedoch noch nicht getroffen. Badiſche politik Gewerberat Niederbühl 7 In Adelsheim iſt am geſtrigen Sonntag nachmittag Gewerbe⸗ rat Adolf Niederbühl aus Raſtatt plötzlich an einem Herzſchlage verſchieden. Niederbühl war um 1212 Uhr mit dem Schnellzuge in ſtattfindenden Gautage des Baulandgaues im Landesverbande der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen teilzunehmen. Er hatte noch in Oſterburken gemeinſam mit dem Syndikus der Handwerkskammer Mannheim, Rechtsanwalt Eiermann und dem Geſchäftsführer des Handwerksamtes Heidelberg, Diplom⸗Kauf⸗ mann Schmidt, das Mittageſſen eingenommen und ſodann den kurz nach 12 Uhr von Oſterburken abgehenden Zug beſtiegen. Als⸗ bald ſtellten ſich Herzkrämpfe ein und kurz darauf verſchied er in den Armen von Syndikus Eiermann. Niederbühl iſt am 9. Auguſt 1857 in Raſtatt geboren. In dieſem Sommer waren es 20 Jahre. daß er als Präſident an der Spitze des Landesverbandes der badi⸗ ſchen Gewerbe⸗und Handwerkervereinigungen ſtand. Als ſolcher hat er für das badiſche Handwerk beſonders auf dem Gebiete der ſo⸗ zialen Fürſorge außerordentlich viel geleiſtet. Die Krankenkaſſe, Sterbekaſſe und die Erholungsheime des Verbandes ſind ſein Werk. Seit einem Jahre war er Vorſitzender des Verbandes deutſcher Ge⸗ werbevereine und gehörte auch dem Reichswirtſchaftsrat und dem Ausſchuſſe des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks an. Bis vor einem Jahre war er Mitglied des badiſchen Landtages und zwar gehörte er vor dem Kriege der nationalliberalen und ſpäter der demokratiſchen Partei an. Mit ihm verliert das badiſche Hand⸗ werk einen ſeiner bedeutendſten und tatkräftigſten Führer. Die Leiche, die ſich noch in Adelsheim befindet, wird nach Raſtatt über⸗ führt werden. 7 Die Nachricht von dem plötzlichen Hinſcheiden dieſes tapferen, charaktervollen Mannes, der in hieſigen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kreiſen eine gern geſehene und gehörte Perſönlichkeit war, wird 225 daß die ſonſt ſo einſichtige engliſche Politik in der Meerengen⸗ Forderungen nicht annehme. Sie verſprach für dieſen Foll mili⸗ täriſche und finanzielle Hilfe. 055 allgemeines Bedauern auslöſen. die Proklamation der Republik daß der engliſche und franzöſiſche Geſandte dem Revolu⸗ Oſterburken eingetroffen, um an dem um ½1 Uhr in Adelsheim 2 e — r 72 ⁰ 2 3—— 2 7 11 ſind oder ihre Bezüge bar erhalten. —— 2. Seite. Ntr. 453. mMannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag. den 2. Oktober 19222 Zahlung der Beſoldungsbezüge der baodiſchen Staatsbeamten Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Die Beſoldungsbezüge der badiſchen Beamten und Lehrer wur⸗ den bisher im allgemeinen von der Landeshauptkaſſe erſt nach vor⸗ ausgegangener Anweiſung durch die zuſtändige Zentralbehörde be⸗ zahlt. Das Finanzminiſterium hat nunmehr in dem Beſtreben, die Beamten möglichſt raſch in den Beſitz der ihnen zuſtehenden Beſol⸗ dungsbezüge zu bringen, für die Durchführung der Beſoldungsnach⸗ zahlungen ein neues Verfahren eingeführt. Mit der Berech⸗ nung der Nachzahlung und mit der Aufſtellung der Anweiſung wer⸗ den allgemein die Bezirksbehörden betraut unter Beibehaltung der Nachprüfung durch die Zentralſtellen. Den Bezirksbehörden iſt aber auch, und darin liegt das Weſentliche der Neuerung, die Durchfüh⸗ rung der Nachzahlungen, die im Anſchluß an allgemeine Beſoldungs⸗ änderungen zu leiſten ſind, in die Hand gegeben. Bei der Art und Weiſe der Zahlung wird unterſchieden zwiſchen den Beamten, die ſich ihre Bezüge regelmäßig auf eine Bank oder Sparkaſſe über⸗ weiſen laſſen und denjenigen, die im Beſitze eines Poſtſcheckkontos Statt der Ueberweiſung des Geldes durch die Landeshauptkaſſe an die vom Empfänger bezeichnete Geldanſtalt(Bank, Sparkaſſe uſw.) erhält künftig der einzelne Beſoldungsempfänger dieſer Art einen Scheck auf die Badiſche Bank. Dieſe Schecke(Beſol⸗ dungsſchecke) werden von den Bezirksbehörden im Anſchluß an die Berechnung der Nachzahlung ausgeſtellt und den einzelnen Zah⸗ lungsempfängern ſofort ausgefolgt. Bei den Lehrern treten an die Stelle der Bezirksbehörden die Anſtaltsleitungen, Kreisſchulämter, Volksſchulrektorate, ſowie als amtliche Beſoldungsrechner beſtellte Lehrer. Der Beſoldungsempfänger kann den Scheck bei ſeiner Geld⸗ anſtalt(Bank, Sparkaſſe uſw.) auf ſein Koagto gutſchreiben laſſen. Er iſt aber in der Einlöſung des Schecks nicht beſchränkt. Die mit dem Amtsſtempel verſehenen, von einer badiſchen Staatsbehörde ausgeſtellten Schecke werden von jeder Geldanſtalt(Bank, Spar⸗ kaſſe uſw.) angenommen. Faür die Inhaber von Poſtſcheckkonten und für die Beamten, die ihre regelmäßigen Bezüge bar erhalten, ſtellten die Beſchäftigungs⸗ behörden Poſtüberweiſungen und Poſtſchecke aus. Sie geben die Poſtſchecke und Ueberweiſungen ſofort an die Landeshauptkaſſe wei⸗ ter, die ſie nach Beiſetzung der maßgebenden Unterſchrift umgehend dem Poſcheckamt zum Vollzug der Ueberweiſung oder Barauszahlung zuleitet. Die regelmäßigen auf den Erſten des Monats oder Vierteljahres zu leiſtenden Gehaltszahlungen wird die Landes⸗ hauptkaſſe auch weiterhin in der bisherigen Weiſe erledigen. Das neue Verfahren bei der Nachzahlung der Beſoldungs⸗ erhöhungen wird eine möglichſt raſche Zahlung gewährleiſten und vorausſichtlich die vielfach geäußerten Wünſche der Beamten auf möglichſt ſchnelle Zahlung voll erfüllen. Mit ſeiner Einführung werden wohl auch die vielfachen Klagen über den verſpäteten Voll⸗ zug der Beſoldungsänderungen verſtummen. es ſich immer wieder, baß viele Beamten und Lehrer immer noch an der Zablung in bar feſthalten. Die jetzige Zeit der Jahlungsmittel⸗ knappheit macht es ſedem Staatsbürger zur doppelten Pflicht, zur Verminderung des Notenumlaufs beizutragen. Jeder im öffentlichen Dienſte ſtehende Zahlungsempfänger ſollte darnach handeln. Für die Inhaber von Bank⸗ oder Sparkaſſenkonten beſteht die Möglichkeit große Zahlungen durch Scheck zu begleichen. Von dieſer Möglich⸗ keit wird noch viel zu wenig Gebrauch gemacht. Faſt jedes Ge⸗ ſchäftshaus hat Bankverbindung und nimmt Schecke in Zahlung, von Unbekannten unter Umſtänden unter Zurückbehaltung der Ware, bis feſtſteht, daß der Scheck in Ordnung iſt. Es iſt umſtändlich und heißt den Bargeldumlauf unnötig vergrößern, wenn ſemand, der an ein Geſchäftshaus eine größere Zahlung zu leiſten hat, den Betrag bei der Bank oder Sparkaſſe bar abhebt und dem Geſchäftshaus über⸗ bringt, welches ihn ſeinerſeits wieder ſeiner Bank zuführt. Die Zah⸗ lung wird in dieſem Falle viel einfacher durch Scheck geleiſtet. Stadtiſche Nachrichten Sezirksſynode des Hirchenbezirks Mannheim Am vergangenen Mittwoch, den 27. September, fand in den Konfirmandenſälen der Chriſtuskirche die Synode des Kirchenbezirks Mannheim ſtatt. Die Tagung, die unter der Leitung des Kirchenrats vo n S choeppfer ſtand, begann mit dem Lutherlied, dem ſich die Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden anſchloß. Sie war auf die Gedanken des Pauluswortes im Epheſerbrief Kap. 6, 10—13 auf⸗ ut. Danach gedachte der Vorſitzende mit ehrenden Worten des urch den Tod abgerufenen Gefängnisgeiſtlichen Dr. Valentin Schwöbel, ſowie der Mitglieder der Synode, die in den letzten bei⸗ den Jahren wegzogen oder in den Ruheſtand getreten ſind. Darauf wurde in die Verhandlungen eingetreten. Pfarrer Renz erſtattete den Bericht über die religiös⸗ſittlichen Zuſtände des Kirchenbezirk⸗. Die Ausſprache, die beſonders lebhaft war, ſchloß ſich an verſchiedene Fragen an, die der Berichterſtatter am Schluß ſeiner Ausführungen ſtellte. Die Stärkung des Gemeinſchaftsgefühls wird allſeits als eine der dringendſten Pflichten anerkannt. Allen Zerſplitterungsverſuchen muß von allen ihrer Verantwortung bewußten Gemeindegliedern entgegen gearbeitet werden. Ein evangeliſches Gemeindeblatt ſollte bald möglichſt ins Leben gerufen werden. Einmütig wurde von der Synode bedauert, daß nach einem Beſchluß des Stadtrats an dem Karfreitag auch Theateraufführungen ernſten Inhalts in Zukunft geſtattet ſein ſollten. Es wirb hierin eine Verletzung des religiöſen Gefühls des kirchlichen Proteſtantismus erblickt. Schritte 2 dieſen Beſchluß ſind getan und werden gutgeheißen. Als nachteilig erweiſt Ueber das neue Fortbildungsſchulgeſetz vom 19. Juli 1918 berichtete mit beſonderer Berückſichtigung des Religionsunter⸗ richts der Jugendgeiſtliche des Bezirks, Pfarrer Lutz. Nach einge⸗ hender Ausſprache wurden nachſtehende Beſchlüſſe einmütig gefaßt: 1. Die Bezirksſynode Mannheim ſieht in der durch das Fort⸗ bildungsſchulgeſetz begründeten Fortbilbungsſchule für Knaben und Mädchen eine notwendige Einrichtung, der unſer Volk zur Erziehung ſeiner Jugend bedarf. Sie bittet deshalb ihre evangeliſche Glau⸗ bensgenoſſen im Bezirk, auch da, wo Opfer nötig ſind, die Fortbil⸗ dungsſchule in ihren Beſtrebungen zu unterſtützen und ſo auf die Jugend einzuwirken, daß ſie freudig Gebrauch macht von der Schule, die ſich als Helferin und Beraterin für ihr Lebensalter anbietet. 2. Die Synode bittet die evangeliſchen Glaubensgenoſſen ihres Kreiſes, da die Einführung des Religionsunterrichtes in der Fort⸗ bildungsſchule beſchloſſen iſt, dieſer Möglichkeit weiterer religiöſer Beeinfluſſung nicht gleichgültig gegenüber zu ſtehen, ſondern dafür einzutreten, daß dem Religionsunterricht innerhalb der Fortbildungs⸗ ſchule Verſtändnis und guter Wille entgegen gebracht wird und im Intereſſe einer gleichmäßigen Behandlung der Jugendlichen für die Durchführung des Religionsunterrichts auch in der Gewerbeſchule und Handelsſchule ſich einzuſetzen. 3. Die Synode bittet die Einzelgemeinden des Bezirks, die Durch⸗ führung des Religionsunterrichts in der Fortbildungsſchule dadurch nach Möglichkeit zu unterſtützen, daß ſie mit beſorgt ſind für die Be⸗ ſchaffung der notwendigen Anſchauungsmittel. 4. Den Oberkirchenrat bittet ſie, den Religionsunterricht in der Fortbildungsſchule dadurch zu fördern, daß er die im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt verſprochenen Ausbildungskurſe für Religions⸗ lehrer abhalten läßt. Dieſe Beſchlüſſe ſollen in einer Kanzelverkündigung den Ge⸗ meindegliedern bekannt gegeben werden. Den Kaſſenbericht erſtattet Finanzrat Welker. Von dem gleichen wird auch der Voranſchlag vorgetragen, der einen Bezirkskaſſenbeitrag von 15 Pfg. für jedes ſtimmberechtigte Mitglied der Gemeinde vorſieht. Dem Voranſchlag wird einmütig zugeſtimmt. Die Wahlen vollzogen ſich raſch und glatt. Gewählt wurden in den Bezirkskirchenrat für zwei ausgeſchie⸗ dene Mitglieder Pfarrer Gebhard und Oberpoſtinſpektor W. Lei⸗ nert, erſterer iſt zugleich Dekanatsſtellvertreter.— Um 718 Uhr ſchloß der Dekan die Synode mit Gebet. 5 HBettelnde„Kriegsbeſchädigte“ Von der amtlichen Fürſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge Mannheim erhalten wir folgende Zu⸗ ſchrift: Zur Oktobermeſſe werden auch die angeblich kriegsbeſchädig⸗ ten Bettler im feldgrauen Anzug wieder zahlreich erſcheinen und als Zitterer, Lahme, Blinde, Taubſtumme auf belebten Straßen, in Wirtſchaften und Privathäuſern ihr ſehr einträgliches Gewerbe aus⸗ üben. Erfahrungsgemäß handelt es ſich bei dieſen in den meiſten Fällen überhaupt nicht um Kriegsbeſchädigte, ſondern um von aus⸗ wärts zugewanderte arbeitsſcheue Perſonen, die als Land⸗ ſtreicher umherziehend die Gutmütigkeit und Opferwilligkeit ihrer Mitmenſchen auszunützen ſuchen. Die gewiegteſten und erfahrenſten von ihnen haben ſich ſeit kurzem bbgar zu einer Intereſſen⸗ gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, die unter einem Decknamen ein eicgenes Büro unterhält und Kurſe zur Ausbildung in der Kunſt des talentierten Bettlers(Markieren von Gebrechen uſw.) veranſtal⸗ tet. Recht häufig wurde ſchon beobachtet, wie dieſe Bettlergilde beim Herannahen der Polizei ihre Gebrechen verliert und, ob vorher blind oder lahm, eiligſt die Flucht ergreift. Es iſt auch kein Geheimnis, daß der Tagesverdienſt eines Berufsbettlers mit —3000 Mark eher zu nieder, denn zu hoch gegriffen iſt. Im Intereſſe der Kriegsverletzten müſſen derartige Erſcheinun⸗ gen ſchärfſtens bekämpft werden, weil durch ſie das Anſehen der wirklichen Kriegsbeſchädigten in der Oeffentlichkeit ſtark herabgewür⸗ digt und beeinträchtigt wird. Kein Kriegsbeſchädigter hat es nötig, den erniedrigenden Straßenbettel auszuüben. Das Geſetz über die Beſchäftigung Schwerkriegsbeſchädigter bietet dieſen ſo weitgehenden Schutz, daß jedem eine für ihn noch geeignete Beſchäftigung nachge⸗ wieſen werden kann, ſei es nach vorheriger Heilbehandlung oder ſach⸗ verſtändiger Berufsberatung mit oder ohne Berufsausbildung oder Berufsumſchulung. Iſt ein Mann aber ſo ſchwer beſchädigt, daß er auch die leichteſte Tätigkeit nicht mehr auszuüben vermag, dann ſorgt für ihn in ausreichendem Maße die Amtliche Kriegsbeſchädigtenfür⸗ ſorge. Wer einem kriegsbeſchädigten Bettler wirkſam helfen will, gebe ihmkein Almoſen, ſondern verweiſe ihn an die Amtliche Für⸗ ſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte(kin Mannheim Schloß, rechter Flü⸗ gel), laſſe ſich auch den Namen des Bettlers nennen und erkundige ſich, falls er weiteres Intereſſe für ihn hat, bei dieſer Stelle nach der Art der Erledigung. Er kann ſich dann ſelbſt überzeugen, daß einem.; wirklich Beſchädigten trotz der Not unſeres Vaterlandes ausreichend geholfen wird. 65 Altſtadtrat Auguſt Denzel 7 Im Alter von 75, Jahren verſtarb dahſer Altſtadtrat Auguſt Denzel, der durch ſeine uneigennützige Tätigkeit im Intereſſe der Stadt eine allgemein bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit war. Aus einer alteingeſeſſenen Mannheimer Familie ſtammend, erlernte er zunächſt das väterliche Kupferſchmiedehandwerk, diente 1868 /69 im früheren Mannheimer Grenadierregiment, mit dem er anno 1870 als Vizefeldwebel ins Feld rückte. Im Verlauf dieſes Feldzuges wurde er zum Offizier befördert und ihm das Eiſerne Kreuz ver⸗ liehen. Später übernahm er nach weiterer Ausbildung in ſeinem Berufe das väterliche Geſchäft, das er zu einer Kupfer⸗ und Metall⸗ warenfabrik erweiterte. Im Jahre 1898 zog ſich Denzel ins Privat⸗ leben zurück und übergab ſeinen Brüdern das Geſchäft, das unter der Firma F. Widmann u. Sohn überm Neckar heute noch beſteht. Lilm⸗Kundſchau Mannheimer Lichtſpiele zü⸗ Die.⸗T.⸗Lichtſpiele geben diesmal„Othello“. Auf dem Programm ſteht nach dem Drama von Shakeſpeare. Es mag das⸗ 27— ſein und doch iſt es etwas anderes. Sieht man Othello im ter, ſo hält man den Atem an, um ja nicht die geringſte Klei⸗ nigkeit zu verlieren. Hier im Kino wird man ſofort aus der ganzen Stimmung herausgeriſſen durch die Muſik. Muſik und Kino gehören zuſammen, aber hier hei 1 muß jede Muſik fortfallen. Ein anderer ſtörender Umſtand iſt das Vorführen der vielen Nah⸗ fnahmen. Dieſe tragen keineswegs zum näheren Verſtändnis bei, e dienen lediglich dazu, die verſchiedenen Künſtler in Ueberlebens⸗ Shel auf die Leinwand zu bannen. Manche Zuſchauer faſſen ello als Luſtſpiel und nicht als Drama aufl! Sie haben nach den verſchiedenen Bildern, die zum Lachen reizen, vollkommen recht. Es kommt eben nur auf die Auffaſſung an. Einer betrachtet es a⸗ Trauerſpiel, der andere lacht ſich zu tot darüher. Dieſen Vorzug hat Kino, es befriedigt die verſchiedenen„Geſchmäcker“, Nun wie⸗ der 10 5 Othello. Durch die vielen Zwiſchenbilder verliert die ganze Handlung an Einheitlichteft, immer wieder wird der Zuſammen⸗ Bei leichten Sachen mag das zuſammen⸗ ngloſe Vorführen nichts ſchaden, hier muß es aber direkt als Stö⸗ rung empfunden werden. Auch die Inſchriften, die die Handlung ergänzen ſollen, vermögen nicht über die verſchiedenen Mängel hin⸗ utäuſchen. Bei Othello muß alles Leben ſein; hier ſieht man wohl Bewegung auf der Leinwand, es fehlt aber das richtige Leben, das eben nur im Theater geboten werden kann. Die verſchie⸗ denen Künſtler gaben ihr Beſtes, ſie ſind an den Mängeln nicht ſchuld. Man kann den Verſuch. ein ſolch grandioſes Werk im Film thalten zu wollen, als glatt verſehlt bezeichnen. Am Schluß der rführung drängt ſich unwillkürlich der Gedanke auf: Armer Othello, wa⸗ re ſie aus Dir gemacht! 15 .H. Palaſi-Theater.„Treuloſe Frauen“. Dleſes fünfaktige Abenteuer, das man im Palaſt⸗Theater erlebte, gehört keineswegs zu den beſſeren ſeiner Gattung. Schon das Manuſftript iſt an Jchwächen reicher denn an Vorzügen. Eine unentwirrbare Ge⸗ ichte, ohne jegliche Spannung, mühſelig in die Länge gezerrt. Die Regie von Hanna Henning verzichtete darauf, die Mängel ſbere Manuſkripts zu bekämpfen und ließ von den Darſtellern jeden auf ſeine Faſſon ſelig werden. Die zahlreichen Zwiſchentitel waren ebenſo ungeſchickt abgefaßt, wie der Haupttitel. Wir ſind denn doch Beſſeres gewöhnt, als daß ein ſolches Machwerk ſelbſt bei anſpruchsloſeſten Zuſchauern Beifall finden könnte.— In dem originellen Luſtſpiel„Die Matratzenjſagd“— nach einem arabiſchen Märchen von den nicht loszuwerdenden Pantoffeln— verſucht Bobbi(Ferdinand Martini) ſeine„lebende Matratze“ um jeden Preis loszuwerden. Man amüſiert ſich auf den Irrfahrten dieſes Möbelſtückes ebenſo ſehr, als bei Charlie Chaplin, der in„Bum⸗ mel en gros“ den Reigen beſchließt. St. Schauburg.„Die Lüge eines Sommers“. In fünf Kapiteln hat Ida Wüſt dieſe Fabel einem Roman nacherzählt. Es iſt zarte Stimmungsmalerei, die auch die dramatiſche Wucht des Natur⸗ geſchehens aufnimmt. Das Grundthema Liebe und Verbrechen und konventioneller Moral wurde durch die Geſamtleiſtung der Regie, wie Phototechnik und Darſtellung weit über den eigenen Wert ge⸗ ben. Das Intereſſe iſt ganz in die Einzelheiten verlegt: gute zenerie, ausgereiftes Spiel, getragen von Kräften wie Bruno Kaſtner und Edith Meller, die ſich in ihren Rollen trefflich bewähr⸗ ten. In dem Auslandsfilm„Die Opfer einer Mutter“ bekommt der Zuſchauer ein packendes Drama zu ſehen. Bei der Herſtellung des Films hat teilweiſe die Photographie wie die Regie verſagt, indem die landſchaftliche Schönheit für die Bildkompoſition nicht reſtlos ausgenützt wurde, ſomit die immerhin intereſſante Landſchaft kaum zur Geltung kommt. Das hält das Publikum von Anfang Beſun Ende in Spannung und ſichert dem Theater einen ſtarken eſu ü.„Brigankenliebe nennt ſich der Film, den die Kammer⸗ Lichtſpiele zur Vorführung bringen. An ſich nichts Ueberwäl⸗ Schluchten von Mexiko ſpielen ſoll. Eine Unmenge Pferde ſchwirrt nur ſo auf der Fläche herum, geſchoſſen wird auch ſehr viel. Ein rechter Wildweſtfilm. Ein großer Brigant kommt in eine Anſied⸗ G50 lernt dort die Tochter des Bürgermeiſters kennen und lieben. Später wird er von einem früheren Genoſſen verraten, den er dann im Zweikampf niederſchleßt. Die Liebe des jungen Mädchens hat einen beſſeren Menſchen aus ihm gemacht, er erhält Verzeihung und bleibt in der Anſiedlung wohnen. Das Spiel der verſchiedenen Künſtler war ſehr gut, beſonders der Hauptdarſteller verſtand es, die Kämpfe, die in ſeinem Innern vorgingen, durch feine Mimik um Ausdruck zu bringen. Der 3. Teil der Seepiraten vervollſtän⸗ igt das unterhaltende Programm. tigendes, aber ein ganz angenehmer Senſationsfilm, der in den Der Verſtorbene war 7 Jahre lang Mitglied des Bürgeraus⸗ ſchuſſes und zwar vom November 1892 bis Oktober 1899, und wurde dann in den Stadtrat gewählt, dem er 12 Jahre lang, bis zum No⸗ vember 1911, angehörte. Als ſolcher war er in den verſchiedenſten Kommiſſionen tätig. Sein beſonderes Gebiet war die Kreisarmen⸗ Kinderpflege, der er ſich mit großer Liebe und unverdroſſener Arbeits⸗ freudigkeit widmete. Während des Weltkrieges wurde Denzel zum Hauptmann befördert und war als ſolcher Aufſichtsoffizier für die Arbeitskommandos des Mannheimer Gefangenenlagers. In politi⸗ ſcher Beziehung gehörte Auguſt Denzel zu der früheren national⸗ liberalen Partei, für die er in warmer Vaterlandsliebe begeiſtert eintrat. Er erlebte den Aufſchwung der Partei unter Thorbecke und Baſſermann und auch die Entwicklung Mannheims von der Klein⸗ ſtadt zur machtvollen Handelsgroßſtadt. Nun ſetzte der unerbittliche Tod dieſem allezeit pflichtgetreuen und arbeitswilligen Manne ein Ende, Seine Beſtattung erfolgte im engſten Familienkreiſe. eN ſtehen die vielen Freunde des Entſchlafenen an ahre. eh. Wann gehen die Brieſe von Mannheim ab: Einem vielfach geäußerten Wunſche aus hieſigen Geſchäfts⸗ kreiſen entſprechend, geben wir im Folgenden eine Zuſammenſtel⸗ lung der wichtigſten Poſtverbindungen und der Su für Briefſendungen bekannt. Ludwigshafen— Saarbrücken: Schlußzeit beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz): 3 00,.30,.30, 12.00, 12.45,.00,.30,.15. Abgang der Züge von Mannheim Hbf.:.55,.50,.55,.22,.15,.30,.06, 10.42. Mainz—Koblenz—Köln und Wiesbaden—Niederlahnſtein—Köln: Schlußzeit beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz): 11.30,.30, 10.00, .15,.00,.15, 9,.15. Abgang der Züge von Mannheim Hbf.: 12.2, 58, 11.30, 458,.30,.54, 10.42. Frankfurt—Caſſel—Hannover—Hamburg: Schlußzeit beim Poſtamt 2(Bahahofplatz): 11.30,.30, Ab⸗ gang der Züge von Mannheim Hbf.: 12.32,.15. Köln—Osnabrück Bremen—Hamburg: Schlußzeit beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz): 10.00,.15, 955 Abgang der Züge von Mannheim Hbf.: 11.30,.58, 22 188I8 Jrankfurk—Berlin und Leipzig—Dresden. Schlußzeit beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz):.30, 10.00,.45, .30,.15,.80. Abgang der Züge von Mannhelm Hbf.:.15⸗ 11.30,.20(über Würzburg.—Hof),.88,.54,.02 und.22. Heidelberg u. Irankfurk—Würzburg—Mäcuberg—Paſſau—Wien: Schlußzeit beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz):.00,.30, 10.00, 10.30,.45, 6,00, 6,15, 70. Abgang der Züge don Mannheim Hbf:.30.48, 11.80, 12.14,.20,.40,.54,.22. 3 Stuttgark— München—Salzburg—Wien: 155 12 1 2(Bahnhofplatz):.30,.30, 12.30. .30,.30. Abgang der Züge von Mannhei.:.54 120 645 1002 heim Hbf.:.54,.43 Karlsruhe— Baſel: Schlußzeit beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz): 12.00,.00, 10 00, 12.45,.30. Abgang der Züge von Mannheim Höf.:.50,.17, 11.40,.15,.02. Die Nachtzeften von.00 abends bis.59 früh ſind durch Unter⸗ ſtreichen der Minutenziffern gekennzeichnet. Die Schußgel iſt die 84 Nanl 00 durch den Hausbriefkaſten Heinrich⸗ anzſtraße. Nach dieſer Zeit aufgelieferte Send ei r fgelieferte Sendungen erreichen nu &* Barauszahlung von Beamtenbeſoldungen. Die Poſtverwaltung verfügt nicht über genügend die mit Poſtſcheck zur Zahlung angewieſenen Beamtengehälter in den nächſten Tagen zahlen zu können. Den davon betroffenen Beſol⸗ dungsempfängern wird, damit ſie möglichſt bald über ihre Forderun⸗ gen perfügen können, empfohlen, Antrag auf Er öffnung eines Poſtſcheckkontos zu ſtellen. Vordrucke hierfür ſind bei jedem Poſtamt erhältlich. Der zur Varauszahlung angewieſene Betrag wird auf Antrag beim Poſtamt dem neueröffneten Poſtſcheckkonto des Empfängers gutgeſchrieben; dieſer kann dann wenigſtens Teil⸗ beträge ſofort bar abheben. Der Beſoldungsempfänger kann ſich aber auch ein Konto bei einer Bank, Sparkaſſe uſw. eröffnen laſſen. In dieſem Fall wird auf Antrag beim Poſtamt der zur Zahlung eugewieſene Beſoldungsbetraa ausnahmsweiſe dem Poſtſcheckkonto 55 kontz und auf dieſe Weiſe dem Zankkonto des Empfängers gutgebracht, der d ü in der üblichen Weiſe verfügen kann. er dann über den Vetrag neuen Tariferhöhungen, herrſchte der Poſt ee 4 75 Tagen des Monats September noch maſſenhaft Poſtſendungen auf⸗ gegeben, um noch möglichſt alle Poſtſachen zu den alten, noch billigen Tarifſäzen befördern zu laſſen. Bei der Bahn machte ſich in der letzten Woche ebenfalls ein nermehrler Verkehr bemerkbar. Dieſer iſt namentlich darauf zurückzuführen, daß die Obſtpreiſe in der Heidel⸗ berger Gegend bedeutend billiger ſind als hier im Mannheimer Be⸗ zirk. Aber nicht nur im Heidelberger Bezirk wird das Obſt geholt, ſondern auch aus der Sinsheimer Gegend und aus dem württem⸗ bergiſchen Jagſt⸗ und Kochergebiet, wo der Zentner gutes Winter⸗ obſt durchſchnittlich für 300 Mark zu erhalten ſein ſoll. „JZorqelitiſche Jeiertage Unſere israelitiſchen Mitbürger begehen 9 2. 00t 9 d0r W e das Nerſshnungefef, an f. und 8. Oktober üttenfeſt, am 14. Oktober das Laubhütten⸗ ende, am 15. Oktober Geſetzesfreude. obe ubhütten H. Doppelkonzerk im Nibelungenſaal. Geſtern Abend fand Nübelupgenſaal als erſte Veranſtaltung im Rahnen der ee lichen ſtädtiſchen Konzerte ein Bierkonzert unter Mitwirkung der ſowohl bei der Bahn wie auch bei Die Auswahl der Muſikſtücke, die ohne Proben geſpielt wurden und daher ſelbſt dem Orcheſter unbekannt waren, hatte Herr Muſikſchrift⸗ ſteller Eberts getroffen. Als Einleitung und Ermunterung erklang „Einzug der Gäſte“ aus Tannhäuſer. Während die nun Stücke wie„Königs Gebet“ aus Lohengrin, Ouvertüre zu„Baſtien und Baſtienne von Mozart und die Ouvertüre zu„Orpheus in der Unterwelt“ von Offenbach 3. Teil ſchon genaue Muſikkenntnis vor⸗ ausſetzten, dürfte der ungariſche Tanz Nr. 5 von Brahms und be⸗ ſonders die Fantaſte aus Hans Heiling von Marſchner die am ſchwer⸗ der Nibelungenſaal bei dieſem 1. Konzert große Lücke iſch⸗ Stuhlreihen auf. 1 375 Friedrichspark. Zu der Notiz im heutigen Mittagsblatt über die Stillegung des Betriebes im Friedrichspark wird. wie folgt geſchrieben: Wie ſchon verſchiedene Etabliſſements ähnlicher Art in anderen Städten, ſieht ſich auch die Mannheimer Parkgeſellſchaft auf die Dauer außer Stande, den Betrieb weiter zu führen. Mit den un⸗ verhältnismäßig in der letzten Zeit ſprunghaft geſtiegenen Unkoſten (Ausgaben für Löhne, Muſik und Steuern) vermögen die Einnahmen weiterhin nicht Schritt zu halten, weshalb ſich die Parkgeſellſchaft ge⸗ nötigt ſieht, die für die Wintermonate vorgeſehenen Konzerte nicht ab⸗ zuhalten und wahrſcheinlich den Betrieb am 1. November ſtillzulegen. Liprandt weiter geführt. Wir wir hören, hat die Verwaltung Ver⸗ meiden. Es wäre dringend zu wünſchen, daß dieſe Verhandlungen 8— 5 (Eig. Drahtber) Barmittel, um ch. Bahn- und Poſtverkehr. Kurz vor Toresſchluß, d. h. vor den Bei der Poſt wurden in den letzten Kapelle Becker(Streichmuſik) und der Kapelle Beyerle(Blasmuſik), ſowie des Männerquartetts„Mignon“ ſtatt. Beſondere Anziehung dürfte auch eine Prämie von 1000 Mk. ausgeübt haben, die dem⸗ jenigen Beſucher offen ſtand, der auf dem Programm von den ſechs vorgeſehenen Prämienſtücken Titel und Komponiſt anzugeben wußte. ſten und von ganz wenigen zu findende geweſen ſein. Leider wies Der Wirtſchaftsbetrieb wird in bisheriger bewährter Weiſe von Herrn handlungen eingeleitet, welche dahinzielen, die die ez zu ver⸗ 25 9 4* Montag, den 2. Oktober 1922. mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 3. Seite. Mr. 453. zum Erfolg führen, und unentbehrlich gewordene Friedrichspark erhalten bleibt. Intereſſe der langjährigen verdienten hoffentlich ein Arrangement z den läßt. ch. ſtünſtlerſpiele Libelle. Künſtlerſpiele„Libelle“ mit Die geſtern 0 leriſchen Geſchmack. d pracht. Das frühere 1 bau einen modernen Vergnügungsetabliſſements Kabarett Rumpelmayer Rahmen erhalten. überraſcht. Hervorragende zu machen. Mit dem Kabarett verbunden iſt „Clou“, deſſen repräſentative Au⸗ Fremden allgemein anerkannt wird. Durch verſchiedene Zeitungen geht die Nachricht, badiſche Oberländerin kürzlich drei Lörrach brachte, deren Eltern(deutſche von den durch die Engländer bewaffneten worden waren unſeres Generalanzeigers er ichtlich, Furchtbares durchgema und Aufwendung großer Opfer an Zeit gekommen. Die Kinder ſollen unterſtützt er zu geſtalten. Im eil. Pb. Töllicher Anglücksfall. Am 30. September, kurz haben die Kinder alte Oberrealſchüler in Feudenheim beſucht, ö heim auf einen nach Mannheim fahrenden ſpringen. Anhängewagen wobei ihm die ſchenkel gingen. Der Knabe war lofort tot. auf den Friedhof in Feudenheim en Marktbericht Man ſchüttelt den ö 25 Obſtgärten 15 und den äumen geſehen hat, un nn einen macht.„Körbchen“ ſtehen rotbackige Aepfel und gelbe Birnen. Man ſchüttelt den tafeln lieſt. „Wenns keener kaaft, dann mache mer eenfach auch wirklich. Moſt wird dieſes Jahr mehr Aus, den Zwetſchen hat man Schnaps gemacht. Markt auch 8 Mark das Pfund. Moſcht.“ ſahren. Ausgewogen koſten ſie.50 und.80 M. das Pfund. In Obſt und Gemüſe war ſtädter zum großen Teil. Sportliche Rundſchau⸗ die ſonntägigen Fußballwettkümpfe Der 5. Spielſonntag im Rheinbezirk Odenwaldkreis! hin fortſetzen. Die Ueberraſchung des Tages gegen V. f. L. und 1 wärter endgültig ausgeſchieden. Pfalzbezirk. Der F. V. Kaiſerslautern holte ſi wigshafen eine harte:0 Niederlage. bringen. eiche Reſultat erzielte uch hier iſt eine Ueberraſchung nicht führer F. C. Pirmaſens wurde in ausgeblieben. 9JnJnJJJJJ˙˙˙˙60b0b0b0WV0V0VG0md—8é Sieg buchen. Ergebnſſſe des Sonntags: Befähigungsliga Abkeilung 1. Spielvereinigung Sandhofen— Sportklub Käfertal:1. Spielvereinigung Pfungſtadt— B. Weinheim 0˙2. Union Beſſungen— B. f. R. ürſtadt:1. Befählgungsliga Abteilung 2. Germania Friedrichsfeld— Schwetzingen 98 21. Sportklub Herta Mannheim— V. f. B. Heidelberg.2. Schwetzingen 64— Spielvereinigung Plankſtadt:0. Odenwaldkreis. Waldhof— 07 Mannheim 30. 7 Phönix Mannheim— T. u. R. Feudenheim:2. V. f. L. Neckarau— 08 Lindenhof:0 V. f. R. Mannheim— Sportverein Darmſtadt:0. Kreis Pfalz. Pfalz Ludwigshafen— V. f. R. Kaiſerslautern:2. Fudwigshafen 03— Fv. Zweibrücken 322. Phönix Ludwigshafen— Fv. Kaiſerslautern:0. Fv. Frankenthal— F. C. Pirmaſens:1. Südweſtkreis. ab Karlsruher Fo.— F. C. Pforzheim:2. Phönix Karksruhe— V. f. B. Karlsruhe:0. .C. Freiburg— Mühlburg:0. Sportklub Freiburg— Germania Brötzingen:1. Kreis Heſſen. Turn⸗ und Sportgemeinde Höchſt— Fy. Biebrich:0. Sportverein Wiesbaden—- Germania Wiesbaden 10. Sportverein Mainz— Alemannia Worms:0. Bereinigung Kaſtel— Fy. Kreuznach:0. Südmainkreis. Kickers Offenbach— Jy. Sprendlingen 80 Sportklub Bürgel— Union Niederrad:0. B. f. L. Iſenburg— Sportverein Offenbach 511. Viktoria Aſchaffenburg— Kickers Mühlheim 21. Nordmainkreis. V. f. R. Frankfurt— Eintracht Frankfurt 21 damit den erſten // A e elvetia Bockenheim— 93 Hanau 210. Kreis Württemberg. Sportfreunde Stuttgart— Tv. Ulm:1. 0 Eintracht Stuttgart— V. f. R. Heilbronn 41. Vereinigung Feuerbach— Sportklub Stuttgart 20. Kreis Nordbayern. 8 Fv.— Tv. 60 Fürth:0. 55 46 Nürnberg— Kickers Würzburg:1. 1 Fürth— Bamberg:1. v. 60 Schweinau 2·1. reis ayern. — 28 Au 1557 7 gensburg— Münchener Sportvereinigung:1. Mt. München— Mtvy. Ingolſtadt:1. 9 Saarkreis. Saar 05 Saarbrücken— Spv. 8 Boruſſia Neunkirchen— he Wuka 28. ee Deee ee Sgarbetcen J. krier 05— Völklingen g81. Sesen egenhe Frankfurt— Germania Frankfurt:0. damit der der Mannheimer Bevölkerung lieb Auch im Beamten des Parkes wird u Stande kommen, welches die Weiter⸗ führung ermöglicht, ſodaß ſich die Entlaſſung des Perſonals vermei⸗ abend eröffneten Weinreſtaurant Clou zeigen in ihrer 4 ganzen Aufmachung großſtädtiſche Eleganz und gediegenen künſt⸗ Schon der Name„Libelle“ vertät Farben⸗ hat mit dieſem Um⸗ der alle Beſucher dieſes Raum⸗ ün ö i ie„Libelle“ zu einer Sehenswürdigkeit künſtler haben mitgewirkt, die„Libelle 85 Ausgeſtaltung von Einheimiſchen und ch. Bejammernswertes Schückſal dreier deulſcher Jarmerskinder. Kinder aus Bremerhaven nach Farmer in Südweſtafrika) Eingeborenen ermordet Wie aus der Anzeige in vorliegender Ausgabe geradezu t und ſind nur mit unſäglicher Mühe it an Geld aus Afrika heraus⸗ werden, um ihr Los er⸗ übrigen verweiſen wir auf den Anzeige⸗ vor 1 Uhr nachmi llte der hier Kronprinzenſtraße 62 wohnhafte 13 Jahre Do ae Körper welcher die Schulabteilung vor dem Hauſe Hauptſtraße 78 in Feuden⸗ Straßenbahnwagen iſche hierbei vom Trittbrett ab und geriet unter den e Räder desſelben über beide Ober⸗ Die Leiche wurde Kopf, wenn man draußen in den reichgeſeg⸗ dichten Obſtbehang an allen Gang über den Wochenmarkt gold⸗ Kopf, wenn man auf den Preis⸗ Der Bauer, den man fragt, zuckt die Achſeln und meint: So iſt es denn genug gemacht. Darum koſten ſie auf Da wirft ſich die Frage auf: Was wird aus den Kartof feln? Hoffentlich gehen ſie nicht den⸗ ſelben Weg in den Haupterzeugergebieten. Heute früh wurden nord⸗ deutſche zu 390 M. und ſüddeutſche zu 410 M. der Zentner ange⸗ die Zufuhr ſchlecht. Die 1 8 Oie beiden Tabellenführer konnten ihren Stegeszug auch weiter⸗ Einen ſchönen Sieg brachte der Kreismeiſter V. f. R. von Darmſtadt heim.:0 gegen die gute Hintermannſchaft der Heſſen iſt eine gute Leiſtung. Waldhof gewann:0 gegen Spyg. 07. bildete die Niederlage Feuden⸗ heims. Dieſe ließen ſich auf eigenem Platze von Phönix mit 312 die Punkte entreißen. M. F. C. 08 unterlag in Neckarau mit 110 iſt damit aus der Reihe der Meiſterſchaftsan⸗ bei Phönix Lud⸗ Pfalz und 1903 weil⸗ ten auswärts und konnten nach hartem Kampfe die Punkte heim⸗ 3·2 ſchlug Pfalz die lautringer Raſenſpieler, das 1903 gegen Zweibrücken gegen V. f. B. Der Tabellen⸗ Frankenthal v. dortigen Fußballverein 311 geſchlagen. Die wackeren Frankenthaler Handel und Industrie Gefährdung des deutsch-spanischen Handelsverkehrs Der Eisen- und Stahlwaren- Industriebund in Elberfeld erhält von einem Mitggied. das sehr enge Beziehungen mit Spanien unterhält und deswegen über die dortigen Ver- hältnisse hervorragend unterrichtet ist, die folgenden Aus- kührungen, die wWir der Beachtung der amtlichen Stellen empfehlen: Nach mir zugegangenen Nachrichten aus Spanien besteht die große Gefahr, dab mit Ablauf des deutsch-spanischen Handelsabkommens der Export nach Spanien für deutsche Häuser vollkommen unmöglich gemacht wird, wenn nicht von seiten der zuständigen Stellen in Berlin umgehend geeig- nete Maßnahmen ergriffen werden. Es erscheint notwendig, daß von seiten der Industrie die energischsten Schritte unter- höhere Kurse als am Samstag genan tan-, Schiffahrts- und die anderen Industriepapiere, aber auch für ausländische Renten. 8 wiegende Kaufaufträge vorliegen und die am Ultimo Sep- tember abgelaufene Verkaufslimite erhöht worden sein. Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen New Vvork 1800(1670), Holland (7300), Schweiz 33 500(31 200), 7575(7050). t, besonders für Mon- Bei den Banken sollen über⸗ Deuisenmarkt Mannheim, 2. Okt.(4,30 nachm.) Es notierten am hiesigen Creditbank, hier): 69 500(64 700), London 7950 Paris 13 550(12 600), Italien Frankfurter Devisen X Frankfurt, 2. Okt.(Drahtb.) Der Devisenmarkt hielt heute unter geringen Schwankugen in den ersten Morgen- stunden sich gut behauptet. später eine Befestigung durch. zeigen ein weiteres Anziehen der Preise. wurden folgende Kurse genannt: London Paris 13 187,50 (1760), Holland 67 400(68 650), Schweiz 32 500(32 400), Italien 7350(7362%). Bei ruhigem Geschäft setzte sich Die amtlichen Notierungen Im Frühverkehr 7600(amtl. 766222), 13 150), Brüssel 12 650, New Vork 1725—1740 nommen werden, um diese Mahnahmen anzuregen. Frank- reich, Italien und England haben mit Spanien auf der Basis Amtſieft TTeld e 9. J eln rer Z. 10. der Meistbegünstigung einen Zollvertrag abgeschlossen. Vor feſfngag. 2936.— 64964.— 57981 80 58178 49 einiger Zeit war auch eine Kommissfon des Auswärtigen elglenn 1778.30 118770 15887•88 12662.70 Amtes Berlin in Madrid, die dort, mit den Spanischen Ge- e——*—»„̃ 120˙— 12 148 12268.78 bräuchen wWohl 8 Solnen e 99555.5 28505—5 515280 9552520 Verhandlungen zu keinem Erge nis kam. ie Angelegenheit] Spanlen 24950.— 28859.— 25ʃ173. 325 ist nicht Ancdgültig abgebrochen. sondern kann jederzeit wieder e 368.— 5 aufgenommen werden. Das uswärtige Amt scheint Sich e rr 38438.49 36089.90 39229.10 aber nicht zu rühren. Die Handelskammer in So- 22 43356.60 43343.40 48754.20 45845.80 wWie andere Körperschaften und Interessenten haben sich ver- New-Vorzz 58.30 875 5. 8 geblich Schriktlich und telegraphisch 25 Sieos 9100 1165 2——14 570 555 17 225 zewandt. Im Jahre 1921 betrug der deutsche Erport hach gederter ab. 0 32 Spe len etwa 900 Millionen Pesetas. Dieser Export wird,— 7 5 ee 8082•40 5083.50 8444.80 3488.86 7 2 1„„„„* 0 3* 5455.50 Wenn nicht sofort etwas geschieht, in wenigen Monaten auf- hören, da am 9. bzw. 22. Dezember 1922 das deutsch-spanische Frankfurter Notenmarkt 2. Okt. Handelsabkommen aufhört und dann Deutschland anstatt Wie gela Brlef geld Brlet jetzt nach Tarif II nach Tarif I verzollen muß. So kostet Hoton 12800 1285000 Jeetetosgan, alts„„„„ zum Beispiel heute Bronze nach Tarif II drei Pesetas pro] pänseho. 354/0. 830. acee: 0 Kilo, Tarif I sieht für diesen Artikel 7,50 Pesetas pro Kilo Engileche:. Je.%e Sbanlsche.. 78 28222 vor; dazu kommt der etwa 100% ige Valutaaufschlag, so daß 99„ 38948. 8388. Sohwelzer. 33328 33378. f 1 5 ni——** 59055.—-Sohwedisohe.... 457650. 48840.— sich also ein vollkommen prohibitiver Zoll von 15 Pesetas ttallenisobe.. 7490.— 7508.— Tschegho-Soyak., 54.40.— 549.— pro Kilo ergibt. Der Unterschied wird noch dadurch ver- Oesterreioh abgest..17.37 Ungarlsche..„ 63.50 67/750 gröhbert, daß die Länder mit Meistbegünstigung auf die erst- Tendenz: fest. 995 genannten drei Pesetas noch etwa 25% Rabatt haben. Wenn Berli eee dieser Fall eintritt, ist das deutsche Geschäft erledigt und die erliner dortigen 1 10 Amtſioß deld 3.. 2. Srlef 10, inren Bedarf im Auslande decken können, schwer geschedugt.] gellang. 05 Schon heute sollen viele jahrelang in Spanien ansässige Deut- VVV 71529.39 5 1778 7230335 129 sche das Land verlassen, weil sie keine Aussicht für ge⸗—* 2 436034.59 28888.70 36051.58 31238.90 nügenden Verdienst in der Zukunft sehen. eene ö fieleingtore: 23558890 2883580]333882 3943. Carl Flink.-G. in Mannheim. In der am 27. September een„„„ 9757— 5338.75 7590.88 2709.8 Js. J. staligehabien Aufsichtsratssitzung der.-C. für Eisen- fafert 1 22453%/ und Broncegieherei vorm. Carl Flink-Mannheim, wurde be- ⸗ 323 2222559595 12834.30 128875 13732.690 13785.20 schlossen, einer auf Dienstag, den 24. Oktober ds. Js. einzu- Spanle:::::: N388.5 26030. 5 33898.898 3389258 berufenden.-o..-V. vorzuschlagen, zur Verstarkung der Jesterr.-Ungar 5.[8080. 27 ee Betriebsmittel das seitherige Aktjenkapital von.5 Mill. 4 abndn„20.24 2˙48.52 durch Ausgabe von 2,25 Mill„ neuen Stammaktien auf Budapest:::: 8058•5 8005.3 565290 5693.19 6,75 Mill.„ zu erhöhen, Die neuen Aktien sollen an den Erträgnissen des laufencen Jahres hälftig teilnehmen. Der Geschäftsgang des Unternehmens ist in den abgelaufenen 9 Monaten des Betriebsjahres als durchaus befriedigend zu bezeichnen. In allen Abteilungen Hlegen auf längere Zeit Von chemischen Aktien, die aber zum größten Teil nominal hinaus Aufträge in größerem Umfange vor. Sücdeutsche Lederwerke.-G. St. Ingbert. Die am 29. September abgehaltene Generalversammlung, in welcher 548 Stammaktien und 200 Vorzugsaktien mit zusammen 2548 Stimmen vertreten wWaren, beschloß die Verteilung einer Dividende von 20% für die Stammaktien und 6% für die Vorzugsaktien, welche sofort zur Auszahlung gelangt. An- stelle des ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedes, Herrn Direktor Heinrich Martin, St. Ingbert, wurde Herr Direktor Dr. Karl Martin, St. Ingbert, gewählt. Die Phönix-THransaktion gescheitert? Bei den Verhand- lungen, die zur Bildung eines zweiten großen Elektromontan- konzerns führen sollten, scheinen in letzter Stunde Schwierig⸗ keiten aufgetaucht zu sein, die das Zustandekommen des Pro- jektes in Frage stellen. Dieses Projekt beruhte, wWie bekannt, darauf, die elektrotechnische Fabrik Rheydt mit dem Gelde, das der Phönixgruppe durch die holländische Beteiligung zur Verfügung stand, zu einem Konzern aufzubauen, an dem u, a. auch noch das Sachsenwerk vorzüglich beteſligt sein sollte. Dieses Projekt, das durch die starke Beteiligung ausländi- schen Kapitals vielleicht nicht ganz unbedenklich gewesen War, hätte ſedenfalls wesentlich zu dem technischen Fort- schritt unserer Wirtschaft und zu einer weitgehenden Absatz- und dadurch Konjunktursicherung beigetragen. Eine Anleihe für die Textilindustrie in den französischen Wiederaufbaugebieten. Das bereits vor einiger Zeit gegrün- dete Finanzkonsortium„Groupement Générale des Industries textiles des Régions sinistrées“, das sich die Unterstützung und den Wiederaufbau der Textilindustrie in der früheren französischen Kriegszone zur Aufgabe gemacht hat, hat, einer Drahtmeldung des„Konfektionär“ zufolge, mit der Emission von 5% igen Obligationen, rückzahlbar in 30 Jahren, begonnen. Die genannte Anleibhe wird die Höhe von 152,3 Millionen Franken haben. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse X Frankfurt 2. Okt.(Drahtb.) Wegen Schwierigkeiten in der Limitserneuerung war die Effektenbörse wie am Sams- lag geschlossen. Devisen verzeichnen eine festere Tendenz. Der Dollar, der sich im Vormittagsverkehr auf ęetwa 1650 stellte, z2og später auf 1700 an, und wurde an der Börse mit 1750 genannt. Das Geschäft War des hohen jüdischen Feier⸗ tages wegen sehr bescheiden, Am Effektenmarkt hielt die zuversichtliche Stimmung an. Sehr fest lagen wieder Montan- papiere, die Umsätze blieben auf Wwenige Aktien beschränkt. Für die morgige Börse sollen größere Kaufordres vorliegen, zumal Ultimo glatt vonstatten ging. Ausländische Renten geschäftslos, dagegen Otavi-Minen begehrter; 73007575, Entreprisses 16 100—16 200—16 500, Deutsche Petroleum 1700. Sloman-Salpeter 1350—1325. Zu höheren Kursen blieben ge- suchter Anglo-Guano 3325.—3400. Deutsch-Luzemburg han- delte man mit 2975 und 3000, Rheinstahl 3000, Phénix 4275 bis 4300, Oberbedarf 1600—1575, Mannesmann 2175, Daimler 640, sein dürften, wurden genannt: Th. Goldschmidt 1450, Holz- verkohlung 1100. Norddeutscher LIoyd 550—560, Gröheres Interesse trat für Neuguinea ein, 1850—1906. Höher nannte man 5% ige Tehuantepece 10 500—11000. Vom Freiverkehr sind zu erwähnen: Benz 815—825, Gebr. Fahr 825. Per schlieſlt bei fester Tendenz. Dollar um 1 Uhr Berliner Wertpapierbörse Berlin, 2. Okt.(Drahtb.) In Dexisen zeigte sich heute eine etwas gesteigerte Nachfrage der Industrie und Handels- kreise, der ſedoch nur ein geringes Angebot gegenüberstand. Die Kurse erhöhen sich bei nicht besonders großen Umsätzen nicht unwesentlich, so daß der Dollar vor der amtlichen Festsetzung von 1600 bis ungefähr 1800 und die anderen hoch- wertigen Devisen in entsprechendem Ausmaße anzogen. Sonst waren an der Börse Wegen des hohen jüdischen Feier- Waren und Härkie Berliner Produktenmarkt X Berlin, 2. Okt.(Drahtb.) Am Produktenmarkt herrschte wegen der erneut ahziehenden Devisenpreise eine um 80 gröhere Zurückhaltung des schon bisher unbedeutend ge⸗ wesenen Provinzangebotes, sodaß bei dem sehr geringen Besuch der Börse nür vereinzelte Umsätze zustande kamen. In Weizen war das Geschäft unbedeutend. Für Roggen be- willigte man höhere Preise als am Samstag. Auch für Gerste und Hafer hält die feste Tendenz vor, sodaß durchweg höhere Preise erzielt wurden. Dasselbe gilt für Mais. Von den übrigen Artikeln ist nichts von Bedeutung zu sagen. * Neue Richtpreise lür Dachpappe. Der Verband Deutscher Pachpappenfabrikanten hat die folgenden neuen Richtpreise für Dachpappe festgesetzt: Für Dachpappe mit 8oer Roh- 141, 100er 116 J, 150er 83, 200er 67„ 1. d. qm bei Waggonweisem Bezug auf den Verladebahnhof des Verkäufers geliefert gegen gleiche Barzahlung ohne Ab- zug. Außerdem wurden für Isolierpappe die nachstehenden Richtpreise beschlossen: Für Isolferpappe mit 80er Roh-⸗ e 172, 100er 157, 125er 142 f. d. gm. Auch ür die Ausfuhr sind entsprechend erhöhte Preise festgesetzt eee 580 Dachpappenfabri- n und der Außenhandelsstell je in E e 8 in Erfahrung zu Schiffahrt Die Hamburg-Amerika Linie nimmt ihren Leh der südamerikanischen Westküste wieder auf. U allmählich wieder lebhafter gestaltenden Verkehr zwischen den deutschen Häfen und der amerikanischen Weskküste— die Verkehrstonnage von Hamburg dorthin betrug im Jahre 1920 ca. 111 000 Netto-Reg.-T. und 1921 bereits 342 000 Netto- Reg.-T. gegen 475 000 im letzten Vorkriegsjahr— wird die deutsche Elagge künftig einen gröbßeren Anteil haben. Die Hamburg-Amerika Linie, die vor dem Kriege in Gemein- schaft mit der Kosmoslinie einen Diest nach cuador, Peru und Chile unterhielt, beabsichtigt ihre Fahrten nach dem Jüdpazifik in Kürze wieder aufzunehmen. Sie ewird in diesen Dienst die bisher in der Südamerikafahrt beschäftigten Dampfer Altmark und Niederwald, sowie den neuen Dampfer Frankenwald und die beiden neuen Motorschiffe Spreewald und Odenwald einstellen, Schiffe von je 8000 Tons Tragfähig⸗ keit, die außer umfangreichen Laderäumen auch Einrich⸗ tungen für eine beschränkte Anzahl Najütspassagiere haben. Es ist zunächst ein Monatsdienst geplant mit Abfahrten am Paita— Salaverry— Callao— Mollendo— Arica— Iqui- que— Antofagasta— Coquimbo— Valpareiso 5 Tabe huano— Corral(Valdivia). Auch andere Häfen sollen nach 9 deee Der Dienst wird durch den ampfer Altmark eröffnet, der am 10. De— reise von Hamburg antreten wird. 8 eee den des Norddeutschen Lloyd Bremen. remen—- Ney Vork: D.„Washington“ am 2 New Verk. D.„America“ am 21. 9. ab Aue beee Pres am 27, 9, ab Bremerhaven. D.„Pres. Fillmore“ am 23. 9. in New Lork. D. Pres. Roosevelt“ am 27. 9, in Bremer- D. 25, 9. in Bremerhaven. D. Jorck“ am 25. 9. in Bremerhaven.., 0 26. 9. bieber Rock passiert. 18 99 5 remen—La Plata: D.„Gotha“ am 23. 9, in Ri D.„Köln“ am 25. 9, in Hamburg. 5„am 28. 9. ab vg. D.„Crefeld“ am 23. 9. ah Bremen—Ostasien: D.„Westfalen“ „ausgehend, am 8 ab Singapore. P.„Pfalz,, heimkehrend. 1 24. 9. in asbjerg. D.„Holstein“, heimkehrend, am 23. 9. in Triest. ————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. H Mannhei Ddeeſten dee 825 Mm. b. 25 Mieun en Direktion: tand Heyme.— Chefredakteur; Kuxt J Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammesz für Fandel⸗ 5 tages nur wenige Händler anwesend, Es wurden durchweg ene für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übri ionell rno; zokale gen rebaktionellen IJInhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 0 enee, 10. eines jeden Monats von Hamburg und am 14. jeden M von Antwerpen durch den Panamakanal ee e 3 8 1115 1 85 — — PP N 8 eee ee wunderbar, daß man einmal ſo eng zuſammen gehört hat, und da der Rainer— Sie preßte die Hand aufs Herz, damit es ſtille VNr. 18, 47 u. 48 1923 gezogen worden. Seite. Nr. 453. Mannheimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 2. Oktober 1922. „Mit ſolch einer Liebe hätt ſie wahrlich einen Beſſeren ver⸗verſuchte er vergeblich, ihn draußen anzutreffen. Endlich einma Jun fr au Königin dient, ſchloß ſte;„einen, wie du biſt!“ fügte ſie unwillkürlich glückte es, als er ſich deſſen am wenigſten verſah. 9 hinzu. Eine wirtſchaftliche Frage führte ihn am hellen Vormittage Roman von Erwin Roſen..„Vielleicht iſt ſie gerade wegen dieſer Liebe dem Uttdörfer ge⸗ durch den Wald oberhalb des Dorfes, in der Richtung auf die Buß⸗ Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Berlin. (Fortſetzung.) 32) Nachdruck verboten.) „Gute Nacht, Amberger,“ ſagte ſie zu dieſem. Dabei wickelte ſie die Hände in das Umſchlagtuch; er ſollte nicht denken, daß ſie eine Hand von ihm erwarte; einmal hatte er ſie ihr gegeben— das war genug. Nainer ſah ihr in das ſchmale Geſicht, in die ſanften Augen, als wolle er mit dieſem einen Blick ergründen, was aus ihr ge⸗ worden ſei. Sein Herz blieb ganz ruhig dabei. Wie iſt es doch dann ſo pöllig, ſo weit auseinander kommt— „Gute Nacht, ſprach er aus tiefen Gedanken heraus. „Ich geleite euch vor's Haus, ſagte Barbara und öffnete der Frau die Tür.„Ihr hättet noch bleiben ſollen,“ fuhr ſie draußen fort.„Der Rainer kann einen Menſchen ſo aufheitern und er⸗ quicken— s hätte euch gut getan! Aber freilich— ihr braucht's nicht ſo nötig. Ihr habt eure Lieb“—“ „Ja— habt ihr denn keine Lieb' mehr?“ fragte Margret, hielt Varbaras Hand feſt und ſah ſie beſorgt an. 5 Barbara ſenke den Kopf und ſchwieg. „Dann— ja dann nützt euch kein Aufheitern. Dann helfe ench Gott! Arme Fraul—“ Immer noch hielt ſie die Hand feſt; es war, als wollte ſie noch etwas ſagen; aber ſie tat's nicht. Leiſe, wie ein Schatten, huſchte ſe zur Haustür hinaus. Als ſie fort war, hob Barbara langſam, in ſchwerem Sinnen den Kopf.— Draußen funkelte der ſternenhelle Winterabend. Wie ſchön, wie fröhlich und friedlich hatte das ſonſt immer ausgeſehen! Nun fühlte ſie nur die Kälte, die Stille, die Leere. Sonſt hatte es ſie geſtimmt wie zum Singen und Beten— jetzt hätte ſie am liebſten geweint. Aber das ging nicht. Drinnen im Zimmer war hweige, und ging hinein. Er ſpielte mit den Kindern: ließ Chriſten und Mareili auf zinen Knien reiten und pfiff ihnen ein luſtiges Stücklein. Barbara nd mit unterſchlagenen Armen dabei und zah zu bis es zu Ende „Weißt, Rainer,“ ſagte ſie dann, ohne ihre Stellung zu ändern, die Uttdörferin iſt eine, vor der muß man Reſpekt haben!“ geben worden. Die Schlimmſten brauchen die meiſte Liebe und die meiſte Geduld. Und dieſe Liebe iſt ja ein Glück für ſie. Davon⸗ laufen geht doch nicht—“ „Ja, ein Glück,“ ſagte Barbara düſter.„Ich beneid' ſie drum.“ „Haſt du denn dies Glück nicht?“ Zum zweitenmal an dieſem Abend trat die große Gewiſſens⸗ frage an ſie heran und offenbarte ihr, was ſie bislang nicht hatte ſehen wollen. Und wieder, wie vorhin, ließ ſie den Kopf tief ſinken und ſchwieg. Da ſtand der Rainer auf, und trat dicht vor ſie hin. Seine blauen Augen waren ſehr ernſt, beinahe ſtreng, „Barbara, haſt du deinen Mann nicht mehr lieb?“ Sie antwortete nicht; ſie ſchüttelte nur ganz unmerklich den Kopf. Da legten ſich Rainers Hände ſchwer auf ihre Schultern. „Barbara,“ ſagte er,„wenn du dein Herz vom Uli zurückziehſt, jetzt, wo er's am nötigſten hat, dann— biſt du nicht, wofür ich dich gehalten hab'. Dann biſt du keine gute Frau.“ Sie ſah auf; ſie wollte etwas ſagen. Das Wort erſtarb auf ihren Lippen. Ganz blaß ſah Rainer aus, und ganz kummervoll. Er nahm ſeinen Hut und ging ſchweigend zur Tür. Eine rauhe Angſt griff ihr ans Herz. „Rainer!“ rief ſie ihm mit erſtickter Stimme nach.„Rainer! Du wirſt mir doch nicht davongehen—“ Er hörte nicht mehr; er ſah ſich nicht mehr um. Er ging hinaus und die Tür fiel hinter ihm zu. Da ſetzte ſie ſich an den Tiſch, legte den Kopf in die Hände und weinte bitterlich. Und das Mareili, erſchreckt durch der Muteer Schluchzen, machte ein ängſtliches Geſicht, verzog das Mäulchen und weinte mit. ** Seit geſtern Abend war Rainer Ambergers Herz noch ſchwerer um den Bruder, dem das Laſter, dem er ſich ergeben, nun auch die Liebe ſeines Weibes gekoſtet hatte. Damit war wieder eine Hoffnung auf ſeine Rettung vernichtet. Wenn ihm ſein Heim kalt und liebeleer wurde, ſo ſtieß ihn das immer ſicherer in den Unter⸗ gang hinaus. Er nahm ſich vor, es noch einmal mit dem Uli zu verſuchen, und wenn es ihm die brüderliche Liebe koſten ſollte; viel war ohnehin nicht mehr daran zu verlieren. ̃ Es war aber nicht ſo leicht, des Ambergers habhaft zu werden. Unter deſſen Dach, wo Frau und Kinder zu Zeugen werden konn⸗ ten, mocht er nicht mit ihm reden, und ihn nach dem Holderhof alp, zu einem befreundeten Bauern. Da, auf ſchmalem Pfade unter den beſchneiten Tannen kam ihm Ulrich entgegen. Er ſah den Rainer nicht; er trug den Kopf geſenkt, ſeine Ge⸗ ſtalt ging gebückt und müde. Sein Anblick ſchnitt dem andern ins Herz. Der weiche, hier oben wenig begangene Schnee dämpfte den Schall der Tritte. Erſt als ſie ganz nahe beieinander waren, ſah Ulrich auf. Er verfärbte ſich und trat unwillkürlich einen Schrite rückwärts. Rainer tat, als merke er das Erſchrecken nicht. „Grüß dich Gott, Bruder,“ rief er, ernſter al⸗ ſonſt ſein fröh⸗ licher Gruß erklang.„Wo kommſt du her?“ Ulrich antwortete etwas Unverſtändliches, und fragte dann:„Wo willſt du hin?—“ „Ich wollt zum Lechner, wegen des Holzfällens—“ „Nun, ſo laß dich nicht aufhalten,“ ſagte Ulrich und wollte vorbei. Rainer machte Kehrt und blieb an ſeiner Seite. „Es eilt nicht, es iſt mir lieb, daß ich dich treffe. Ich hab' dich ſchon all dieſe Tage geſucht!“ „Hätt'ſt ja zu Hauſe bei mir nachfragen können!“ „Du biſt ja meiſt nicht im Hauſe, und wenn du ausgehſt, ſo ſagſt du nicht wohin. Und mir iſt's auch lieber, ich treff dich hier oben.“ „Was willſt du denn von mir—“ fragte Ulrich mißtrauiſch und ſichtlich beunruhigt. „Ich wollt' dich etwas bitten“— er legte ſeinen Arm um den Widerſtrebenden, ſo daß er ihm nicht entweichen konnte—»ja, bitten wollt' ich dich mit meiner ganzen Lieb', die ich für dich im Herzen hab', daß du umkehrſt von deinem ſchlimmen Wege, und wieder ein braver Menſch wirſt! Denn ſchau— Uli— das biſt du nicht mehr!“ Ulrich Amberger riß ſich heftig los; ſein Arm hob ſich; ſein Auge ſchoß einen feindſeligen Blick. Aber der Arm ſank wieder; der Blick erloſch. Der Mann ſtand da, ſtumm, finſter, wie ein Gerichteter. 5 „Sag' mir, warum mußt du immer ins Wirtshaus gehen!“ fuhr Rainer eindringlich fort.„Was vertrinkſt du dein Geld und deine Geſundheit und dein häusliches Glück „Mein häusliches Glück! wer rührt daran!“ fuhr Ulrich auf, wieder mit demſelben Blick. „du ſelbſt rührſt daran! Du rüttelſt daran, du reißt es ein mit deinem frevelhaften Tun. Du kümmerſt dich nicht mehr um Weib und Kind, du läßt alles drunter und drüber gehen. Du läßt die Barbara einſam ſitzen und weinen in ihrem Gram. Du machſt 4¹ „Warum?“ fragte er. Sie erzählte es ihm in Kürze. hinauf zu bewegen, war keine Ausſicht vorhanden. Mehrere Tage ſie unglücklich und dich dazu— und fragſt noch: wer rührt daran?“ FFortſetzuna folat.! ——— Else Nehls Heinrich&ardt Pfarrverwalter Verlobte Salzgitter Harz) Badisch Rfieinfeſden * Zt. Eisenach, Neulandhaus. 1202 Hierdurch die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber Sohn und Bruder Lügday Heapeh Mänch Hunsimaler nach kurzem Krankenlager gestern in München ver- schieden ist. 1189 In tiefer Trauer: Famille Justus Münch, L. I3, 6. 0 + Reallehranstalt Schwarz H 3, 10 Mannheim M 3, 10 83. AuseUNαν νν νννis ns ouncu oas HAMBURG· HERBSIT MEssE .5 18 14. 1 2 2 okrokkn G ee ee geordnete Musterausstellun en aller- Zereicde von Industrie und ewerbe 7. ERANKEURTER INTE SkschKfrssrktreus rUn Snoss-SERTLIN: KURT sArsen e ¹e 9 MAR LorrENsva · 56 e dee AME RNATION MESSE essANMIT FNRAUHFUNT AN· ο sSFHH,ẽjẽ;? Sre en LALE dis acisebUOs oe. RIKA LINIEgas Neuer Abendkurs für Obersecunda und Prima beg. Oktbr.— Anmeldungen tügl. Bekanntmachung. Bei der heute vorgenommenen Verloſun % prozentigen Schuldverſchreibungen 2 Slabt⸗ gemeinde Wiesloch im Betrage von 478 000 vom Jahre 1905— Stadtankleihe— i Nummern: Lit. A 83 ͤund 87 Arr 64 und 80, Zit. G Kr. 76, 127 und 148, Lit. P zur Heimzahlung auf 1. Januar leiln det 11 ANNHEIM. Ab Miitwoch, den 4. ds, ſtändige Geſchäftsſtelle in R, 1(ehem. Krankenhaus, Haupteingang). Geſchäftsſtunden: Vorm. von—12 Uhr und nachmittags von—6 Uhr. Samstags von vorm.—12 Uhr. Im Intereſſe einer ſchnellen Abwicklung aller Theaterangelegen · heiten werden die Mitglieder erſucht, womöglich Sämtliche bisher eingetragenen Mitglieder werden erſucht, ſofort ihre Mitgliedskarten auf der Geſchäftsſtelle abzuholen, ſofern dieſelben noch ausſtehen, da der größte Teil noch dieſe Woche ins Theater kommt. Die Freie Volksbühne iſt die einzige politiſch und religiös neutrale Bildungsorganiſation hier in Mannheim und bezweckt die Pflege der Der Kapitalhstrag der Idver⸗ ſchrel N Nbthrbe der gez e zur Erledigung zu benützen. 5 und der 1 noch nicht verfallenen eeee e der Stadtkaſſe oder in Mannbei dei der Aein klaſſangen erhoben werden 88 gun 8 *5„ * Ache Veroftantichungen der Stadtgrneinde anſftalten werden ab 1. Preiſen. Sie veranſta Bisher über 10000 egungsſätze der ſtädtiſchen Krauke September mein 78 und geiſtige n eree 2. bezw. 430 4, 4. Klaſſe 250 Ar Kinder 160 bezw. 170 4, für geſunde Säuglinge bei der erkrankten Mutter 40, für das Geneſungsbeim Neckarge nünd 160 4. 59 g der Ge⸗ 18. Oktober d. J und die eee Kreiſen der Bevölkerung. ſo bietet ſie auch hier ihren Mitgliedern Gelegenheit zum Beſuch des Theaters, von Konzerten und 2 e zu er mit ülelsanschiuf u. Büro u mieten eventl. Geſchäftshaus zu kaufen geſucht. arl Adolf Nagel. pharm. u. techn. Chemikalien, ie in allen größeren ltet in ihren Bezirksgruppe führungsabende und gewährt ihren Mitgliedern im Gegenſaß zu anderen Gemeinden das Mitbeſtimmungsrecht in der Verwaltung. itglieder. Die Freie Volksbühne iſt eine Organſſation, welche ohne Berück⸗ ſichtigung einer beſonderen Tendenz das Kulturtheater fördert und die orwärtsentwicklung ihrer Mitglieder erſtrebt. Daher iſt ſofor⸗ Pageen liger Eintritt zu empfehlen. Anmeldungen können jederzeit erfolgen. ö 44 Kauf-G eSUc 90⁴⁰ büro, N 6 Nr. 1 5 durch die—— anzumelden: 1. Alle im laufenden Jahre unter Dach gebrachten Neubauten, ſofern ſie ni ſchon mit augenblicklicher Wirkung verſichert fiad, 2. alle an ſchon verſicherten Gebäuden im Laufe des Jahres eingetretenen und mindeſtens 2000 4 be⸗ tragenden Wertserhöhungen(durch Verbeſſerung, Anbau, Aufbau, Neuban) und Wertsverminde⸗ rungen(durch Abbruch, Einſturz, Baufälligkeit). Erſt nach Ablauf der Anmeldefriſt, aber noch vor Jahresſchluß unter Dach gebrachte Neubauten und erſt ſpäter eingetretene Veränderungen ſind Landhaus m. reichl. leb. u. tot. Invent. Etagenkhaus mit Garage u. Werkſtatt an kapitalkräft. Intereſſ. zu verk. Agenten verbet. Angeb. unt. R. C. 11 an Telephon 1758 u. 1232, Waldparkdamm 1. Aellen Cesuebe Fränlein im Nähen bewand. ſucht Beſchäftigung in einem Nähgeſchäft. Angeb. unt. R. K. 18 an die Geſchäfts⸗ alsbald nachträglich anzumelden. 22 die Geſchäftsſtelle. 1183 ſtelle ds. 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