Bezugspreiſe: In maunheim und ungebung mon atinch ſrei ins haus gebracht mark 300.—. Durch die poſt dezogen 4 viertelſ. mark 900.—. einzelnummer Me. 8. 0. ponſchecktonto Ar. 17890 farlsruhe in Saden und ne. 217 Eudwigshaſen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchüfts ⸗nedenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nimmmer 6. Leruſprecher Kutmmer 7030, 7031, 7942, 70 3, 704f, 7948. Celegramm-Nòreſſe: 5 Seneralanzeiger Mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. — eneſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz und Necht. 1922— Ar. 456 Anzeigenpreiſe: gei vorauszahlung die el. Zelte ns Steilengeſ. u. Fam lien⸗Anz. 20% Nachl. Reklamen Annahmeſchluß: Mittagblatt goem. 8½ Uhr, Abendb 2½ Uhr. Kür Anzeigen an deſtinimt. Tagen, Stellen u. N w. keine verantwortg. üvern. höhere Sewalt, Streik ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen.a oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rutna“ von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Aus Jeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung. Die vorgänge vor Ausbruch des Weltkrieges vivianis Antwort auf die Neußerung Dr. Wirths Vor einigen Tagen hat der Reichskanzler in einem Ge⸗ ſpräch mit ausländiſchen Preſſevertretern die Schuldfrage zur öffentlichen Erörterung geſtellt und dabei auf die amtlich veröffentlichten Akten und die von dem früheren Geſandten Frh. v. Romberg herausgegebenen diplomatiſchen Dokumente über die Fälſchungen des ruſſiſchen Orangebuches hingewieſen. Als erſter hat Viviani das Wort ergriffen, um dem Kanzle⸗ zu erwidern. Viviani, der bei Kriegsausbruch franzöſiſcher eren war, veröffentlicht durch Havas eine Er⸗ ärung. Nach einer Einleitung, in der Viviani von ſorgfältig vorberei⸗ teten Urkunden und auch von der„Kunſt des Zurechtmachens, um nicht mehr zu ſagen“, ſprach, erinnerte Viviani den Reichskanzler daran, man müſſe mit etwas mehr Beſcheidenheit von diplomatiſchen Archiven ſprechen, wenn man Regierungschef eines Landes ſei, das vier Jahre hindurch alle Urkunden beſchlagnahmt habe, die es abgeſandt oder empfangen habe, ſo daß das Weißbuch von 1914 nur einige Dutzend Urkunden enthalte, während das Weißbuch, das von der 7 öffentlichen Meinung im Jahr 19 erzwungen wurde, annähernd 800 Urkunden enthalte. Dr. Wirth behaupte, daß am 28. Juli Jswolski der ruſſiſchen Regierung mitgeteilt habe, daß Frankreich ihm unbe⸗ grenzten Beiſtand verſprochen habe. Iswolski ſei am 28. Juli in Paris eingetroffen, habe ſeinen Dienſt wieder übernommen und die beiden Botſchafter der Mittelmächte empfangen. In der Nacht zum 30. Juli um 2 Uhr ſei Iswolski ins Miniſterium gekommen und habe Margerie eine Depeſche mitgeteilt, in der Saſſonow angeſichts des deutſchen Ultimatums, das noch unaufgeklärt ſei, weil Rußland nur auf der öſterreichiſchen Front als Antwort auf die öſterreichiſche mobiliſtert habe, ihn, Viviani, befragte, was Frankreich zu tun gedenke. Vevor der Reichskanzler ſpreche, wie er geſprochen habe, hätte er aus dem Gelbbu ch die Depeſche Nr. 110 ern ähnen können, in der er, Viviani, nach Petersburg und London dragtete: Frankreich iſt entſchloſſen, alle Bündnisverpflichtungen zu erfüllen. Es wird im übrigen nichts rnachläſſigen, um eine Löſung de⸗ Konflikts im Intereſſe des allgemeinen Friedens herbeizuführen Die zwwiſchen den weniger intereſſierten Mächten eingeleiteten Ver⸗ dlunge ſt ch 57 20 ungen geſtatten noch die Hoffnung, daß der Friede auf⸗ becet erhalten werden kann.“— erh Eine weitere Depeſche ſei in 398 der deutſchen Urkunden unlerm 1. Auguſt 14 enthalten: 50 einer neuen Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten um 8½ ir hielt dieſer trotz meines Drängens die Formel von heute nach⸗ mittag inbezug auf die Haltung Frankreichs im Falle eines ruſſtſchen Krieges aufrecht.(Es handelt ſich, ſo fügte Viviani hinzu, um ſeine Erklärung, daß Frankreich ſeine Intereſſen einer Prüfung unter⸗ ziehen werde.) Der Miniſterpräſident hat mir erklört, daß die ſo⸗ eben angeordnete Mobiliſierung(1. Tag: Sonntag) keineswegs die Bedeutung von Aggreſſivabſichten habe, was ja auch durch Prokla⸗ mationen beſtätigt wurde. Es ſei immer noch Platz für die Fort⸗ führung von Verhandlungen auf der Grundlage des gleichen Vor⸗ ſchlags, dem Frankreich zuſtimme und den es gern unterſtütze. Man habe von franzöſiſcher Seite dafür Sorge getragen, Grenzzwiſchenfälle durch Evakuierung aus der 10⸗Kilometerzone zu verhindern. Viviani wolle nicht auf die Hoffnung verzichten, daß der Friede aufrecht er⸗ halten werde. So habe der ſeit 5 Jahren in Paris wohnende deutſche Botſchafter, der ſich lange mit ihm unterhielt und der im übrigen auch anderswo Erkundigungen eingezogen habe. wie das ſein Recht geweſen ſei, die Gefühlsverfaſſung der franzöſiſchen Regierung be⸗ urteilt.“ Man ſei den Franzoſen eine Erklärung ſchuldig, warum in n erſten deutſchen diplomatiſchen Veröffentlichungen die Depeſche des deutſchen Botſchafters beſeitigt ſei. 4% Im folgenden faßt ſich Biviani kurz: Er wolle nur an einige Akten der ruſſiſchen Regierung erinnern, die einzig in Rechnung kämen, nicht dagegen an ihre wahrſcheinlich entſtellten Worte: 1. Im Einvernehmen mit Frankreich habe die ruſſiſche Regie⸗ rung Serbien den Rat erteilt, ſich zu unterwerfen, ſoweit die Ehre es geſtatte Drangebuch Nr. 4, Blaubuch Nr. 55). 2. Im Einvernehmen mit Frankreich habe ſie eine Verlängerung für Serbien verlangt(Orangebuch Nr.). 3. Trotz der Haltung Beſterreichs nahm ſie perſönliche Bezie⸗ hungen mit Wien auf. 4. Sie münſchte unmittelbare Verhandlungen mit Wien und 25 am 28. Juli; Antwort: am 29. Juli ſchießt Oeſterreich gegen ien. 5. Sie empfahl mit allen Mitteln die von Grey angeregte Methode, nämlich die 4er⸗Konferenz. . 6. Der Zar ſchickte am 27. Juli an den König von Serdien eine Drahtung, worin er ihm den Frieden anempftebit 5 t. 7. Auch nach der Kriegserklärung an Serbien erſuchte die eng⸗ liſche Regierung Berlin, Schritte zu tun, damit Oeſterreich die Verhandlungen wieder aufnehme. 8. Frankreich erklärte ſich mit jeder vorgeſchlagenen Form der Vermittlung einverſtanden und verpflichtet ſich im voraus der⸗ lenigen Form zuzuſtimmen, die Deutſchland angenehm ſein werde. 9. Am 30. Juli diktiert ſie dem deutſchen Botſchafter Graf Bertales eine verſöhnliche Formel, worin ſie ſich ſelbſt verpflichtet, le militäriſchen Vorbereitungen einzuſtellen und die Ablehnung von Jagows weiterzugeben. 10. Sie verlangte, daß die Verhandlungen fortgeſetzt würden ud erklärte ſich einverſtanden mit dem Verbleiben öſterreichiſcher en 55 „Am 1. Auguſt nach der Kriegserklärung wiederholte ſie Fal wl den Vorſchlag und erklärte, daß Rußkand 5 5 5 Fall die Feindſeligkeiten beginne. Schließlich ſchlug am 29. der Jar von Rußland dem Kafſer vor, den Konflikt dem Haager Subtedsgerdcht zu unterbreiten. Der Kaiſer antwortete nicht Das deutſche Weißbuch veröffentlicht die Depeſche nicht. 1 ei erklärt der Kaiſer in ſeinen Lebenserinnerungen, daß er be⸗ ſei, ſich im Haag aburteilen zu laſſen. Dieſer hohe — Faſſert eee es a 9914 hieh die illuſtre Perſönlichkeit npfangen, aber e ür nötig, i i Veracteung z. frafz 9 hielt er es für nötig, ihn mit von ituiant endete, indem er dem Reichskanzler mitteilt, er könne Aher 55 verlangen, ſich über das öſterreichiſche Rotbuch, liche bayriſche n Veröffentlichungen und über die ſchreck⸗ au Sgülſpredche des öſterreichiſchen Botſchafters in Berlin vom 3. Juli erinnerun den. Aber man werde ja, wenn man auf die Lebens⸗ ſichtigte 910 des Kaiſers antworte, Gelegenheit finden, deren beab⸗ dem Reichst en auszufüllen. Augenblicklich antworte er, Viviani, ein, daß 5i anzler ſo, wie es notwendig geweſen ſei. Er bilde ſich e Antwort für alle ehrenhaften Leute genüge. —— wiederaufrollung der Sck — uloͤfrage Die deutſche Antwort an Viviani Wie das Wolff⸗Büro erfährt, wird vorausſichtlich von berufener Seite eine Antwort auf Vivianis Aeußerungen zu dem In⸗ terview des Reichskanzlers in der Schuldfrage erfolgen. Es kann aber ſchon jetzt darauf hingewieſen werden, daß Vivianis Ent⸗ gegnungen als übereilt angeſehen werden müſſen, da er nach ſeinen eigenen Worten die Veröffentlichung des Frhrn. v. Rom⸗ bergnicht kennt. Daher kommt es auch, daß er die neuen Tat⸗ ſachen, die aus Rombergs Schrift hervorgehen, unberückſichtigt läßt und die altbekannte franzöſiſche Verſion wiederholt. Weshalb der Reichskanzler, wie Viviani meint, über die diplomatiſchen Archive mit größter Beſcheidenheit ſprechen ſoll, iſt nicht recht einzuſehen, da die von ihm geleitete Regierung die deutſchen Geheimarchive mit einer Vollſtändigkeit geöffnet hat, die Viviani geſtattet, aus den deut⸗ ſchen Geheimdokumenten zu zitieren, während die franzöſiſche Regie⸗ rung ihre Archive noch immer ängſtlich verſchloſſen hält. Den 900 unverkürzten deutſchen Dokumenten ſtehen lediglich die 160 franzöſi⸗ ſchen des Gelbbuches von 1914 gegenüber, von denen bereits mehrere als Fälſchungen feſtgeſtellt wurden. Die ruſſiſchen Geheimdokumente Das„Journal des Débats“ erklärt, heute in der Lage zu ſein, bereits zum Teil die Dokumente veröffentlichen zu kön⸗ nen, auf die der Reichskanzler Dr. Wirth hingewieſen habe. Die Geheimdokumente, um die es ſich handele, ſeien von der Sowjetregie⸗ rung im erſten Vande der ſogenannten roten Archive veröffentlicht worden, der vor einigen Wochen in Moskau erſchienen iſt. Die Hälfte des Bandes ſei der Geſchichte der revolutionären Bewegung in Ruß⸗ land und der Zenſur des letzten Negimes gewidmet. Die andere Hälfte enthalte Dokumente über die Geſchichte der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. Der größte Teil dieſer Dokumente beziehe ſich auf die Ereigniſſe des 19. Jahrhunderts, aber man finde auch aktuellere Dinge darin, ſo namentlich 1. 37 diplomatiſche Depeſchen, die nicht im Orange⸗Buch veröffentlicht worden ſeien, und 2. ein vertraulicher Bericht des ruſſiſchen Geſchäftsträgers in Berlin über die letzten Augenblicke ſeines Aufenthalts in der Hauptſtadt vor der Kriegs⸗ erklärung 1914. Die diplomatiſchen Depeſchen trügen die Unterſchrif⸗ ten des ruſſiſchen Botſchafters in Berlin Swerbejew. Auch De⸗ neſchen des Vertreters Bronewsky ſowie der diplomatiſchen Vertreter Rußlands und Münchens und Stuttgarts und ſchließlich des Außen⸗ miniſters Saſdnow ſeien enthalten. Das„Journal des Debats“ ver⸗ öffentlicht heute 18 Geheimdokumente und verſpricht für morgen die Fortſetzung. Eine neuzteale Stimme (c) Stockholm, 4. Okt. Ueber die Enthüllungen der Romberg⸗ ſchen Broſchüre ſchreibt die in politiſchen Kreiſen viel geleſene„Nya Daglegt Allehanda“: Der Schwerpunkt dieſer Enthüllungen liegt in den Mitteilungen über die Stellungnahme Frankreichs zum ruſſiſchen Kriegseifer. Rußland gab die verhängnis⸗ volle Mobilmachungsorder in der Hoffnung, daß Frankreich ihm un⸗ begrenzte Unterſtützung leiſten würde. Dieſe Erwartung iſt auch von ſranzöſiſchen Seſte vollſtändig erfüllt worden. Angeſichts dieſer Tat⸗ ſache wird man wieder den famoſen Artikel 231 des Verſailler Ver⸗ traas nachleſen, worin Deutſchland gezwungen wurde, ſeine alleinige Schuld am Kriege anzuerkennen, und man verſteht jetzt noch beſſer, wie treffend die Aeußerungen Nittis in ſeinem Buche„Das frſedloſe Europa“ ſind, daß nichts abſurder ſein kann, als die Erzwingung dieſes Zugeſtändniſſes. Glaubt man, daß Deutſchland das freiwillig noch einmal tun wird, um in den Völkerbund zu kommen? Der Verſailler Friede hat Deutſchland am Unheil der Welt allein ſchuldig gemacht. Wie im Falle Dreyfuß Frankreich keine innere Ruhe be⸗ kommen konnte, bis das Urteil revidiert und die Wahrheit zum Sieg gebracht war, ſo wird die Welt nicht zur Ruhe kommen können, ehe das Verſailler Urteil revidiert iſt. Man kann auch in dieſem Falle ſchon jetzt mit aller Beſtimmtheit ſagen: Die Wahr⸗ heit iſt auf dem Marſche. Die Kaiſermemoiren Das„Daily Telegraph“-Interview und Bülows Slurz Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Kaiſer berichtet nunmehr auch über den Zwiſchenfall mit dem„Daily Telegraph!⸗Interview. Der Zweck des In⸗ terwies ſei danach die Verhandlung der deutſch⸗engliſchen Bezieh⸗ ungen geweſen. Der Kaiſer hätte durch Bemerkungen auf einige Stellen hingewieſen, die ſeiner Anſicht nach zu ſtreichen ſeien, das wäre aber im Auswärtigen Amt verſäumt worden. Fürſt Bül o w hätte den Kaiſer im Reichstag nicht in dem Maße verteidigt, wie er es erwartet hätte. Nach ſeiner Rückkehr aus Oeſterreich und Donaueſchingen, wo der Kaiſer zunächſt den Erzherzog Franz Fer⸗ dinand und nachher den Fürſten von Fürſtenberg beſucht hatte, hätte Bülow ihm eine Vorleſung über ſeine politiſchen Sünden ge⸗ halten und die Unterzeichnung des bekannten Aktenſtückes ver⸗ langt. Der Kaiſer hätte das Aktenſtück ſchweigend unterſchrieben, wie er dann auch ſchweigend die Preſſeangriffe über ſich und die Krone habe ergehen laſſen. Dem Vertrauen zu Bülow und der aufrichtigen Freundſchaft ſei damit ein ſchwerer Stoß ver⸗ ſetzt worden. Nonatelang hätte er ſich nur auf den amtlichen und offiziellen Verkehr beſchränkt, hätte ſich dann aber gegen Ausgang des Winters nach einer Beſprechung mit Bülow in der Bilder⸗ galerie„zwiſchen den Bildern ſeiner Ahnen“ mit dem Kanzler aus⸗ galerie„zwiſchen den Bildern ſeiner Ahnen“ mit dem Kanzler aus⸗ geſühnt und abends ſogar bei ihm gegeſſen. Geſtürzt worden ſei Bülow dann nicht vom Kaiſer, ſondern von den Sozialdemo⸗ kraten und dem zerbröckelnden Block, in erſter Reihe vom Zentrum, ſo hätte ihm noch Graf Hertling in Spa erzählt. Darnach hat der Kaiſer alſo bei der Entlaſſung Bülows, dem er noch heute grollt, überhaupt nicht mitgewirkt. Die Faſziſten in Tirol Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem aſziſten⸗Einbruch in Bozen wird noch gemeldet, daß dieſe gegen die Autonomie Südtirols auftreten und außerdem den Rücktritt des Zivilkommiſſars verlangen. In ihren Zeitungen kün⸗ digen ſie eine Racheeypedition nach Innsbruſck an, wo vor einigen Togen zwiſchen Italienern und Tirolern Käm ſtattgefunden hahen. 955 3 Deutſche volkserhebung gegen verfailles Von Dr. Herbert Skegemann Mit den Erklärungen, die der Reichskanzler Dr. Wirth über die Schuld Rußlands und Frankreichs am Kriegsaus⸗ bruch auf Grund lange unterdrückter Dokumente den Ver⸗ tretern der ausländiſchen Preſſe gemacht hat, iſt ein neuer und wuchtiger Vorſtoß gegen die Schuldlüge geführt. Mit jenem unerſchütterlichen Optimismus und jenem kindlich heiteren Glauben an die natürliche Güte der Menſchennatur, die dem Oeutſchen nun einmal eigentümlich zu ſein ſcheinen, haben große Teile des deutſchen Volkes ſich im Anfang nicht vorzuſtellen vermocht, daß es der Entente mit dem Verſailler Diktat ernſt ſein könnte und hatten ſich vielmehr mit der Annahme beruhigt, daß die Ententeſtaätsmänner mit Rückſicht auf die Kriegspſychoſe ihrer eige⸗ nen Länder gezwungen waren, unerbittliche Bedingungen wie die des Verſailler Diktates aufzuſtellen, ohne indeſſen im Ernſt daran zu denken, ſie jemals in die Wirklichkeit umzuſetzen. Ein grauſameres Erwachen als das aus dieſer Täuſchung hat es wohl niemals in der ſo leidensreichen Geſchichte des deutſchen Volkes gegeben. Seit der Unterzeichnung des Verſailler Friedens iſt kein Tag vergangen, ohne daß das deutſche Volk den blutigen Ernſt der Verſailler Bedingungen — am kürzeſten zuſammengefaßt in der Formel Clemenceaus von der Ausrottung der überzähligen 20 Millionen Deutſche— am eigenen Leibe geſpürt und in zähneknirſchender Ohnmacht der Ver⸗ nichtung des Deutſchen Reiches und Volkes hatte zuſehen müſſen. Was im Juni 1919 eine Wolke am Himmel, eine drohende Gefahr war, iſt längſt Kataſtrophe und Wirklichkeit geworden. Der Dollar iſt immer höher geſtiegen und die notwendigſten Volks⸗ nahrungsmittel ſind unerſchwinglicher Luxus geworden. Greiſe, Frauen und Kinder ſiechen in Deutſchland wie in ganz Mitteleuropa hilflos dahin, während ſich in Verſailles nach wie vor Siegerübermut, Verblendung und Aberwitz breit machen. Kein Wunder, daß ſelbſt dem deutſchen Schwärmer allmählich der wirkliche Sinn des Verſailler Spieles klar wird, und daß die Bewegung gegen Verſailles, die urſprünglich von wenig einſichtsvol⸗ len Perſönlichkeiten gegen den paſſiven Widerſtand der ſtumpfen Maſſe ins Leben gerufen wurde, ſich allmählich zu einer Volksbewe⸗ gung großen Stils entwickelte. Heute ſind bereitsmehr als 600 Organiſatidoen kultureller, politiſcher und wirtſchaftlicher Art zum Kampf gegen die Lüge von der deutſchen Alleinſchuld und da⸗ auf ihr errichtete Verſailler Diktat auf dem Plan und haben ſich— ein bei der deutſchen Zerriſſenheit erſtaunliches Ergebnis— in dem Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände zu einer außenpolitiſchen Ein⸗ heitsfront zuſammengeſchloſſen, die den Kampf gegen Verſailles als Entwickelte ſich einzige Loſung auf ihre Fahnen geſchrieben haben. dieſe Bewegung urſprünglich der Gründlichkeit und Schwerfälligkeit des deutſchen Charakters entſprechend, ſicher und folgerichtig, aber doch zögernd und langſam, ſo ſcheint jetzt der Zeitpunkt gekommen zu ſein, da den Deutſchen unter dem ungeheuerlichen Druck der Ver⸗ hältniſſe und angeſichts untragbaren Elends die Geduld reißt. Die letzte Hoffnung nicht etwa auf Mitleid, ſondern auf eine Spur von Gerechtigkeit iſt getäuſcht worden: Von einer Konferenz zur ande⸗ ren ſind die Gewaltigen der Entente gezogen, um mit viel ſchönen Worten von Freiheit und Bruderliebe immer nur neue„Sanktio⸗ nen“ gegen das wehrloſe Deutſchland zu erſinnen. Heute gibt es niemand mehr in Deutſchland, der noch eine andere Ret⸗ tung erwartet, als ſie von der eigenen geſammelten Kraft des deutſchen Volkes kommen kann. Freilich ſind uns Mittel der äußeren Macht verſagt. Aber was Entſchloſſenheit, Kraft und Wille bedeutet, das haben wir während des Weltkrieges zu unſerem eigenen Schaden an den durch führende Perſönlichkeiten zuſammengehaltenen Völkern der Entente erfahren und gerade heute lehrt die Geſchichte wieder an dem Beiſpiel der Türken, daß ſelbſt ein kleines Volk ſchwer zu beugen, iſt, wenn nur ein einheitlicher nationaler Wille es erfüllt. Dieſer nationale Wille, bisher niedergehalten durch unzureichende Leitung und durch einen ſeltſamen Mangel an Nationalgefühl in Deutſchland, ſcheint ſich jetzt bei uns zu entwickeln. Die Not iſt eben eine harte Lehrmeiſterin und ſchmiedet ſelbſt allmählich die deutſchen Schwärmer und Träumer zu entſchloſſenen Männern um. Es iſt lehrreich, die heutige Stimmung in Deutſchland mit der vor drei Jahren zu vergleichen, und ſich davon zu überzeugen, daß in weiten Kreiſen Wille und Entſchloſſenheit wie⸗ derzukehren beginnt. Man muß dem inneren Leben und Treiben der oben erwähnten zahlreichen Organiſationen näherſtehen, um be⸗ urteilen zu können, wie es ſich überall regt, wie aus den Kreiſen der Mitglieder heraus(es handelt ſich hier um Millionen deutſcher Volks⸗ genoſſen) immer wieder leidenſchaftliche Worte und Beſchwörungen laut werden, man möge doch endlich mit der Lauheit und Zagheit aufhören und den Kampf gegen Verſailles nicht mehr mit akademi⸗ ſcher Gelehrſamkeit, ſondern mit elementarer Glut und Leidenſchaft⸗ lichkeit führen. Bisher hielten ſich die Organiſationen, die ſich zur Bekämpfung des Verſailler Diktats gemeldet hatten, nach außen zu⸗ rück: Jetzt aber ſcheint der Zeitpunkt gekommen zu ſein, daß ſie dieſe Zurückhaltung unter dem Zwange der Verhältniſſe aufgeben müſſen, da die Empörung der Volksſeele überſchäumt und das große Wort Kleiſts wahr zu werden ſcheint: 5 „Wir übten nach der Götterlehre 85 Uns viele Jahre im Verzeih'n: Doch endlich drückt des Joches Schwere, Und abgeſchüttelt will es ſein.“ So ſcheint ſich der alte Traum, daß wir Deutſche doch noch ein einiges Volk werden ſollen, gerade unter dem Druck von Verſailles erfüllen zu ſollen. Und wenn uns Machtmittel auch verſagt ſind, ſo dürfen wir darauf vertrauen, daß letzten Endes nicht Maſchinen⸗ gewehre, ſondern moraliſche Werte entſcheiden und daß der Wille den Menſchen groß oder klein macht. Wir ſtehen vor einer ernſten Ent⸗ ſcheidung. Möge der Kampf von Verſailles, den wir alle führen müſſen, von rechts bis links im Gefühl der Brüderlichkeit und der Zuſammengehörigkeit mit der alleinigen Front gegen den fremden⸗ Zwingherrn geführt werden, der Deutſchland auspreßt und 5 der Vernichtung preisgeben will. Sowjet⸗Militarismus Der Abkehr vom Kommunismus und der Rückkehr zum Kapi⸗ talismus iſt nunmehr auch das Bekenntnis zum Militarismus in aller Form gefolgt. Der Vollzugsausſchuß hat beſchloſſen, ſämt⸗ liche Männer zwiſchen 20 und 40 Jahren zum Militärdienſt heran⸗ zuziehen. Die Dienſtzeit wurde bei der Infanterie und Kavallerie auf 18, bei der Artillerie und den techniſchen Truppen auf 30 Monate feſtgeſetzt.— Was ſagen dazu die deutſchen Kommuniſten, die doch ſonſt in ihrem blindwütigen Haß gegen den„Militarismus“ nicht genug tun können. ** Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Das griechiſche Revolutionskomitee lud nach einer Meldung des B. T. aus Adrianopel, den neuen König Ge 1g II. nach der Thron⸗ beſteigung ein, zur Erfüllung der„nakionglen Freude des Volkes“ beizutragen. 8 Nadd VVVVVVVVTTTTT eee eeee 25— Mittwoch, den 4. Ottober 1922. Mannheimer General · Anzeiger(Mittag-Ausgabe/ß 1 Der prozeß gegen die Rathenau⸗Mörder Vorhalt des Vorſitzenden gab er zu, die Sprengattentate in Hamburg gegen kommuniſtiſche Betriebe veranlaßt zu haben. Sie ſeien ſeiner eigenen Initiative entſprungen und er habe dazu aus München keine Anweiſung erhalten. Auf die Frage der Verteidigung gab der An⸗ geklagte an, daß ſich die Organiſation C für innere Aufſtände zur Verfügung ſtellen wollte und daß ſich die Reichsregierung der Hilfe der Organiſation C auch in Oberſchleſien bedient habe. Davon, daß die Organiſation C die Republik ſtürzen wollte, ſei ihm nichts be⸗ kannt, auch davon nichts, daß die Organiſation C auf ſchriftliche Aufforderung der Regierung nach Oberſchleſten abgerückt ſei. Der Angeklagte Ernſt von Salomon betätigte ſich vor ſeiner Verhaftung im Auftrage einiger Herren aus dem beſetzten Gebiete. Er gab an, daß mehrere franzöſiſche Offiziere in Zivil verſchiedene Leute im beſetzten Gebiet zur Gründung einer Orgeſch aufgefordert hätten. Als ſich dieſe Herren in Wiesbaden zur Grün⸗ dung der Orgeſch verſammelt hätten, ſeien ſie von den Franzoſen ver⸗ 2 2 Die Lage im Nahen Oſten Die Konferenz von Mudania wurde geſtern vormittag er⸗ öffnet. Nähere Nachrichten liegen noch nicht vor. Die Mel⸗ dungen der Berliner Blätter ergehen ſich nur in Vermutungen und in der Wiedergabe der Hoffnungen in Paris und London. An franzöſiſcher amtlicher Stelle war bis geſtern abend keine Meldung über die Konferenz von Mudania eingelaufen. Am Quai'Orſay hat bis jetzt auch eine Agenturmeldung aus Konſtan⸗ tinopel noch keine Beſtätigung erhalten, nach der Franklin Bouillon an der Konferenz teilnimmt. Man bezeichnet jedoch die Nachricht als wahrſcheinlich. Es wird dagegen beſtätigt, daß die proviſoriſche Regierung in Athen den General Mazarakis nach Mudania entſandt hat. Die Teilnahme des griechiſchen Delegierten wird in Paris als ein günſtiges Symptam aufgefaßt. Man ſchließt daraus, daß Eng⸗ land eine glatte Regelung der thraziſchen Räumungsfrage wünſcht. Von den Pariſer Blättern erklärt„Liberté“, der Optimis⸗ mus, mit dem dieſe Zuſammenkunft in Frankreich begrüßt werde, erſcheine berechtigt. Man dürfe natürlich nicht verlangen, daß die orientaliſche Frage, die Europa ſchon ſeit 200 Jahren beſchäftige, in Mudania gelöſt werde. Vor allem dürfe man nicht vergeſſen, (Von ⸗unſerem Sonderberichterſtatter.) Die Perſonalien der Angeklagten. 8S Leipzig, 3. Okt. Nach Erledigung der Formalitäten begann die Vernehmung der dreizehn Angeklagten über ihr Vorleben und vor allem über ihre Zugehörigkeit zu nationalen Verbänden, namentlich zu der Organiſation E. Bei der Verneh⸗ mung ſprachen der Vorſitzende und teilweiſe die Angeklagten ſo leiſe, daß die Angaben vielfach unverſtändlich blieben Der Hauptangeklagte Werner Techow war See⸗ kadett, gehörte dann verſchiedenen Freiwilligenformationen an und nahm u. a. auch an den Kämpfen in Berlim keil. Auf die Frage des Vorſitzenden erklärte der Angeklagte, daß er Mitglied der Or⸗ ganiſation C war, die die Aufgabe gehabt habe, Linksputſche abzu⸗ wehren. Im Auftrage der Organiſation C habe er verſchiedene Reiſen gemacht, über deren Zweck er die Auskunft verweigerte. Die e eeeee eeeee 7— 1 * 85 ſtantinopel nach daß eine endgüllige Regelung unmöglich ſei, folgange Rußland Frage des Vorſitzenden, ob ſchon längere Zeit vor der Tat die nicht mitreden dürſe.—„Journal des Debals⸗ bofft' daß—— Nede, von der Ermordung Dr. Rathenaus geweſen ſei, verneinte haftet worden. Deswegen hätten verſchledene Perſonen im beſetzten die Beſprochungen in Mudania der Ausbruch von Feindfelig⸗ der Angeklagte. Kebiet Schritte zur Pefreiung dieſer Verhafteten aen keiten wenigſtens bis zur Friedenskonferenz vermieden wird. Den Erfolg der Konferenz beurteilt das Blatt dagegen peſſi⸗ miſtiſch. Es meint, man könne ziemlich ſicher annehmen, daß die türkiſche Antwort auf die Note der Großmächte vom 23. September unannehmbare Forderungen enthalten werde. Frank⸗ reich müſſe ſich bemühen, mit England eine gemeinfame Politik des Orients und Occidents zu erreichen. Die letzte Anſpielung des„Journal des Debats“ auf den Ge⸗ danken einer die orientalen und kontinentalen Fragen umfaſſenden Verſtändigung zwiſchen Frankreich und England iſt doppelt bemer⸗ kenswert, nachdem„Daily Chronicle“ geſtern morgen betont hat, daß England, Frankreich und Italien ein großes Intereſſe an der endgültigen Regelung der Orientfrage haben, und daß dieſe Regelung auf die Politik und die Wirtſchaftslage jedes der drei Länder günſtig zurückwirken würde. Zur Frage der neutralen Zone bei Tſchanak meldet ein Konſtantinopeler Reutertelegramm, auf der Zuſammenkunft der alliierten Kommiſſare am Montag ſei die Frage aufgeworfen worden, ob die franzöſiſchen und italieniſchen Generale an den Verhandlungen in Mudania teilnehmen ſollen, da die Frage der neutralen Zone mehr und mehr eine ausſchließlich engliſche Frage geworden ſei. General Harrington habe erklärt, die Mitarbeit ſei Jihm willkommen. 8 In London iſt man der Meinung, daß die Konferenz wenigſtens zwei Tage dauern wird. Die,. eigentlichen Verhand⸗ lungen würden heute zwiſchen dem General Harrington und den Türken allein beginnen. An engliſchen offiziellen Stellen wird erklärt, daß die Zuſammenziehung türkiſcher Infanterie in der Gegend von Ismid andauere. Entgegen dieſer engliſchen Meldung berichtet Havas aus Smyrna daß die neutrale Zone von den tür⸗ kiſchen Truppen ſtarke türkiſche Truppenzuſammenziehungen der Bruſſe—IJsmid für unbegründet erklärt würden. Nach Meldungen engliſcher Blätter iſt ſehr wahrſcheinlich, daß die engliſchen Miniſter heute zuſammen berufen werden. in Die engliſche Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß die Zeutrale Tſchanakzone geräumt werden muß von den Jemaliſten. Jede andere Haltung ſei unmöglich, es ſei denn, daß Großbritannien bereit wäre, die Türken über die Meerengen zu leſſen. Sollten die Kemaliſten auch jetzt noch nicht den britiſchen Forderungen ſtattgeben, ſo würde ein Scheitern der Konferenz un⸗ vermeidlich ſein. Die kemaliſtiſche Auffaſſung London, 4. Okt. kreter der„Morning Poſt“ . gab der kemaliſtiſche Vertreter in Lon⸗ don Dr. Rechad eine Schilderung der Lage, wie ſie ſich nach der 5 uffaſſung der Kemaliſten darſtellt. Der Delegierte be⸗ tente, man müſſe in England begreifen, daß es ernſte Mißſtim⸗ müng in den politiſchen Kreiſen Angoras hervorrufen mußte, daß die engliſche Negierung, während ſie in Paris über eine friedliche Lö⸗ jung des Konfliktes verhandelte, Truppen nach dem Orient entſandte. In der Frage der Reſpektierung der Meerengen⸗ ſeien die Griechen bevorzugt worden, und die ganze Frage liege nun unter kemaliſti⸗ ſchem Geſichtspunkt darin, daß das, was früher den Griechen trotz der engliſchen Neutralttätserklärung erlaubt geweſen ſei, nun plötz⸗ lich den Türken verboten werden ſolle. Kemal würde bereit ſein, Unter gewiſſen Umſtänden das Gebiet von Tſchanak zu räumen, aber man müſſe bedenken, daß die tatſächliche Lage keine Sicherheit biete. Die Alliierten ſollten die feierliche Verpflichtung übernehmen, daß Thrazien bis zur Maritza und einſchließlich Adrianopel, möglich an die Türkei zurückgegehen werden ſoll, und daß die tür⸗ kiſchen Verwaltungsbehörden die Erlaubnis erhielten, durch Kon⸗ BVoſlſchewiſten ſei im Gegenteil im ſchnellen Abnehmen begriffen. Die Lage in Thrazien 2 5 Baris, 4. Oktober. gierung von Angora hat mifſaren gemacht, Lage in Thrazien zum Ausdruck zu bringen. Sie klage hauptſächlich Über die Verfolgung der muſelmaniſchen Vevölkerung. Sie fürchte Kunſtdenkmäler und Sammlungen in Adria⸗ nopel, die dem Vandalismus der Griechen ausgeſetzt ſeien. Die alli⸗ Aufmerkſamkeit der griechiſchen Regie⸗ keit gelenkt, die Truppen in der Hand zu be⸗ übrigens auch für die ierten Vertreter hätten die kung auf die Notwendi halten, damit jeder Konflikt vermieden werde. Nmerika und die Probleme des Nahen Oſtens Berän, 4. Okt.(Von unſ. Berliner Bürd.) Als 12 ameri⸗ kaniſche Torpedobootszerſtörer nach dem Orient ausliefen, meldete Staatsſekretär Hughes dieſe Tatſache dem amerikaniſchen Biſchof Cannon nach Paris. In Beantwortung des in der „Times“ veröffentlichten Proteſtes Cannons, der allmächtige Gott werde die amerikaniſche Regierung dafür ſtrafen, daß ſie in Smyrna untätig bleibe, hat nach einem New⸗ yhorker Telegramm der„Deutſchen Allg. Ztg.“ Hug hes darauf ge⸗ antwortet:„Die Regierung der Vereinigten Staaten beabſich⸗ tige nicht, Zwangsmittel zur Pazifizierun ſondern ſie wolle den Grundſaß der Freiheit der Meer⸗ engen, ſowie den Schutz der chriſtlichen Minder⸗ heite n. im Orient moraliſch unterſtützen.“ Dieſe Auffaſſung ſoll Hughes auch in einer Note an Griechen⸗ land, an die Türkei und die Vertreter der anderen beteiligten Mächte im Orient anzuwenden, vorgetragen haben. Die zukünftigen Ausgleichszahlungen Berlin, 4. Oktober. tretern der Ausglei kands werden, wie die„Deutſche Allg. Ztg.“ meint, Ende Ok⸗ tober in Berlin beginnen. Bei dieſen Beſprechungen werde, wie P bereits gelegentlich mitgeteilt, von der am 10. Auguſt fällig ge⸗ weſenen Ausgleichsrate nicht mehr die Rede ſein. Die damals fälli⸗ gen 2 Miliionen Pfund ſind inzwiſchen teils durch Barzahlungen, teils durch Schatzwechſel gedeckt worden. Das framzöſiſche Amt hat am 30. September die Schatzwechſel entgegengenommen und ſich mit der Regelung einverſtanden erklärt. Auch die endgültige Regelung mit dem engliſchen Ausgleichsamt ſteht bevor. Die kommenden gen Nusgleichszahlungen gewidmet ſein, Aöolzgchungen getroffen werden ſollen. geräumt worden ſei, und daß die Nachrichten über Gegend In einer Unterredung mit einem Ver⸗ ſobald wie Thrazien einzurücken. Dr. Rechad ſtellte in Abrede daß Kemal unter bolſchewiſtiſchem Einfluß ſtände. Das Anſehen der Havas meldet aus Konſtantinopel: Die Re⸗ eine Demarche bei den Oberkom⸗ um aufs neue ihre Befürchtungen über die Londoner in dem geſagt wurde, (Von unſerem Berliner Bürv.) Die Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und den Ver⸗ chsämter Frankreichs und Eng⸗ Berliner Verhandlungen ſollen aber den zukünfti⸗ über die neue deck Sein Bruder, der Oberſekundaner Hans Techow, gehörte verſchiedenen nationalen Verbänden an, darunter auch dem Schutz⸗ und Trutzbund. Aus der Organiſation C, zu der er durch ſeinen Bruder kam, wurde er ausgeſchloſſen, weil er die Verpflichtung zur Verſchwiegenheit nicht beachtete. Auch er bezeichnete als Aufgabe der Organiſation C die Niederwerfung etwaiger Linksputſche. Auf die Frage eines Beiſitzers, wie ſich die Organiſation E bei Rechts⸗ putſchen verhalten haben würde, gab der Angeklagte zur Antwort, davon ſei nie die Rede geweſen. Der Angeklagte Willy Günther iſt wegen Fahnenflucht mit ſechs Monaten Gefängnis und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes beſtraft worden. Auf Antrag der Verteidigung legte er die näheren Gründe zu ſeiner Fahnenflucht dar. Er ſei von der Kavallerie zum Train verſetzt worden und, weil er dort keine Ausſicht hatte, befördert zu werden, ſei er fahnenflüchtig ge⸗ worden und auf eigene Fauſt nach der Türkei gegangen, um dort bei einem Truppenteil unterzukommen, was ihm jedoch nicht ge⸗ lungen ſei. Der Organifation C gehörte er nicht an, ſedoch dem Deutſchen Offiziersbund und verſchiedenen nationalen Verbänden. Aus der Deutſchnationalen Volkspartei ſei er wegen angeblich un⸗ vorſchriftsmäßiger Verwendung von Wahlgeldern ausgeſchloſſen worden. Die Behauptung des Oberreichsanwalts, er habe geſagt, daß die Organiſation C Mitglieder zur Ermordung hervorragender Perſönlichkeiten ausgeloſt habe, beſtritt der Angeklagte entſchieden. Die Verteidigung ſtellte feſt, daß die Deutſchnationale Volkspartei mit Günther nichts zu tun haben wollte. Auf die Frage der Ver⸗ teidigung, auf Grund welcher Angaben er Mitglied des Deutſchen Offiziersbundes geworden ſei, erklärte Günther, Mitglied des Deut⸗ ſchen Offiziersbundes könne jeder werden, was jedoch von der Verteidigung beſtritten wurde. Der Angeklagte Hilſemann gehörte ebenfalls verſchiedenen Freiwilligenformationen an und machte die Kämpfe in München mit. Er ging dann mit ſeinen Eltern nach Mexiko, kehrte aber im Frühjahr 1922 nach Deutſchland zurück, um in die Marine ein⸗ zutreten. Bei dieſer Gelegenheit lernte er Kern kennen. Da aus ſeinem Eintritt in die Marine nichts wurde, verſuchte er, einer nationalen Organiſation beizutreten. Er fuhr zu dieſem Zwecke nach München zu Kapitänleutnant a. D. Hoffmann, der ihm jedoch mitteilte, die Organiſation C ſei aufgelöſt. Der Angeklagte Steinbeck war Leutnant zur See. Bis zum Sommer 1920 gehörte er dann der Marinebrigade Ehrhardt an und nahm an dem Kapputſch teil. Später arbeitete er als landwirt⸗ ſchaftlicher Arbeiter in München und ſtudierte ſchließlich in Dresden Nationalökonomie. Er war nicht Mitglied der Organiſation C, aber Mitglied der Nationalſozialiſtiſchen Partei. Seine Aeußerung, Rathenau werde ebenſo enden wie Erzberger, gab er zu, ebenſo, daß er Mitglied des Deutſchnationglen Jugendbundes war, der aber nicht parteipolitiſch, ſondern völkiſch eingeſtellt ſei. Der Angeklagte Niedrig trat in die Reichswehr ein und war dann bis zum Jahre 1921 Kaufmannsvolontär. Er gehörte ſpäter dem Selbſtſchutz in Oberſchleſien an. Daß er Mitglied der Organi⸗ ſation C geweſen ſei, beſtritt er heute entgegen ſeiner Ausſage in der Vorunterſuchung. Seine damalige Ausſage erklärte er damit, daß er in der Vorunkerſuchung vollkommen zuſammengebrochen ſei. Der Angeklagte Warnecke iſt im Jahre 1919 als Leutnant aus dem Heere ausgeſchieden und hat bei der Brigade Ehrhardt in München und Oberſchleſien unter Kapitänleutnant von Killinger ge⸗ kämpft, durch den er auch in die Organiſation O kam. Als Zweck der Organiſation Obezeichnete er Beteiligung an der Befreiung Oberſchleſiens von den Polen und Schutz gegen Linksputſche. Auf Keichstag und Getreideumlage DE Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Verliner Büro.) Vielfach hatte man angenommen, daß der Reichstag erſt an⸗ fangs November ſich wieder verſammeln würde. Die Zuſpitzung in der Frage der Erhöhung des Getreideumlagepreiſes ſcheint dieſe Abſicht verhindern zu wollen. Der ſozialdemokratiſche Parlaments⸗ dienſt meint, es wuͤrde bei der geplanten Einberufung des Reichstags zum 17. Oktober bleiben. Nach derſelben Quelle haben ſich die ſozialiſtiſchen Miniſter bei der geſtrigen Abſtimmung über die Regierungsvorlage zur Erhöhung des Preiſes für Um⸗ lagegetreide unter dem Druck des Tags zuvor erfolgten Beſchluſſes der Reichstagsfraktion der Stimme enkhalten. Der ſozialdemokratlſche Parlamentsdienſt meint übrigens, daß es ſo ſchlimm nicht werden würde und eine Kriſe vermieden wird. Begütigend ſchreibt das ſozialiſtiſche Organ, die Meinungsverſchiedenheiten über die volkswirtſchaftlichen Wirkungen einer Erhöhung des Umlagegetrei⸗ des müßten im Reichstag ausgetragen werden. Auch die„Ger⸗ mania“ glaubt, daß es ſo ſchlimm nicht werden wird. Den Reichs⸗ tag werde nach ſeinem Zuſammentritt noch das Geſetz zum Schutz der Kleinrentner und der Termin der Wahl des Reichs⸗ präſidenten beſchäftigen. Die Erhöhung des Preiſes genehmigt Das Reichskabinett genehmigte die Geſetzesvorlage über die Erhöhung des Preiſes für Umlagegetreide und ſtimmte außer⸗ dem einem Antrag des Reichsernährungsminiſters auf Erhöhung des Abgabepreiſes der Reichsgetreideſtelle zu. N Der Reichsausſchuß der deutſchen Lanoͤwirtſchaſt teilt in der„Deutſchen Zeitung“ zur Feſtſetzung des Umlagepreiſes mit, daß die Verdreifachung den deutſchen Getreidepreis auf etwa ſein Drittel des Weltmarktpreiſes bringe. Die reinen Produktions⸗ koſten betrügen jedoch nach der Reichsindexkommiſſtion im Auguſt für den Zentner Weizen 2155 und für den Jentner Roggen 1635 l, 0 die neuerliche Erhöhung keineswegs die Produktionskoſten Deutſches Reich Erneute Erhöhung der Perſonen- und Gütertarife Der Reichsverkehrsminiſter hat den ſtändigen Aus⸗ ſchuß des Reichseiſenbahnrats auf den den 5. Oktober zu einer Sitzung nach Berlin eingeladen, um mit ihm über notwendig werdende weitere Taräiferhöhungen im Güter⸗ und erſonenverkehr zu beraten. Dabei ſollen auch die Beſchwer⸗ den der Oeffentlichkeit über die billigen Perſonentarife für Auslän⸗ der beſprochen werden. Nachdem der. Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats am 16. Sep⸗ tember ſich gegen die zum 1. Oktober beabſichtigte ſtarke Gütertarif⸗ erhöhung 5 hat, welchem Vorſchlag ſich der Reichsver⸗ kehrsminiſter amals anſchloß, muß nunmehr bereits zum 15. Ok⸗ tober eine erneüte 60prozentige Erhöhung der Güter⸗ tarife eintreten. Daß die zum 1. Oktober durchgeführte Tarif⸗ ſteigerung nicht ausreichen konnte, um die vermehrten Ausgaben zu . ͤ— en, ſtand für den Reichsverkehrsminiſter damals ſchon feſt. Es ergibt ſich dies raus, daß die erhöhten Oktobertarife im Durch⸗ e — eeeeeeeee Namen dieſer Herren ſei er in das rechtsrheiniſche Deutſchland gereiſt, um Unterkunft für die Befreiten vorzubereiten. Der Angeklagte Schütt hat ein Garagen⸗ und Benzingeſchäft in Dresden. Auf Anfrage der Verteidigung erklärte Schütt, daß er keine Verbindung mit politiſchen Parteien habe. Der Angeklagte Dieſtel iſt Mitinhaber des Garagen⸗ und Ben⸗ zingeſchäftes und ebenfalls nicht Mitglied politiſcher Parteien. Sehr reges Intereſſe beanſpruchte die Vernehmung des Ange⸗ klagten Karl Tilleſſen, gegen den bekanntlich ein Verfahren wegen des Attentats auf Scheidemann ſchwebt und der ſich deshalb in Unterſuchungshaft befindet. Auf die Frage des Vorſitzenden, wo ſich ſein Bruber befindet, der bekanntlich in dem Verdacht ſteht, einer der Mörder Erzbergers zu ſein, erklärte Tilleſſen, er habe ſeit der Flucht ſeines Bruders keine Verbindung mehr mit ihm gehabt und wiſſe daher nicht, wo er ſich jetzt aufhalte. Er ſei aber überzeugt, daß ſein Bruder nicht einer der Mörder Erzbergers ſei. Für ihn ſei der Brief maßgebend, den er von ſeinem Bruder erhalten habe, und in dem dieſer mitteilt, daß er nicht an dem Morde ſchuldig ſei. Der Angeklagte gehörte der Marinebrigade Ehrhardt an. Als Stu⸗ dent hat er ſich nationaler Beziehung betätigt, ohne einer beſtimmten Partei anzugehören. Erſt in der letzten Zeit ſei er der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei beigetrelen. Ebenſo ſei er Mitglied des Neudeutſchland⸗Bundes und des Verbandes nationalgeſinnter Sol⸗ daten geweſen. Auf die Frage des Vorſitzenden erklärte der Ange⸗ klagte, der Verband nationalgeſinnter Soldaten habe Frontkämpfer zur Geſelligkeit zuſammenſchließen wollen, jedoch nicht zur Beſei⸗ tigung der republikaniſchen Regierung. Der Neudeutſchlandbund wolle die nationalen Verbände zuſammenſchließen. Mit dem Rathenau⸗Mörder Kern ſei er gut bekannt geweſen, mit dem Rathenau⸗Mörder Fiſcher weniger. Auf Veranlaſſung der Ver⸗ teidigung verbreitet ſich der Angeklagte eingehender über die Perſon des Kern. Kern ſei ein außerordentlich zuverläſſiger Offizier ge⸗ weſen, der gegen ſich ſelbſt keine Rückſicht kannte und der energiſch war und großen Einfluß auf ſeine Kameraden hatte. Er ſei eine geborene Führernatur geweſen und habe ſtark unter den gegenwär⸗ tigen Verhältniſſen gelitten. Er ſei infolgedeſſen ſehr rechtsradikal geſinnt geweſen. Kern ſei an den Angeklagten mit dem ernſt ge⸗ meinten Vorſchlag herangetreten, die Offiziere zu bewaffnen und das Ruhrgebiet bis zum letzten Mann bei einem etwaigen Vormarſch der Franzoſen zu verteidigen. Auf die Frage der Verteidigung, welches die Aufgabe des Neudeutſchlandbundes geweſen ſei, erklärte der Angeklagte, ſeine Aufgabe ſei auch geweſen, Ententeſpitzel zu entlarven und eigene Verräter bloßzuſtellen. Davon ſei jedoch nie die Rede geweſen. Mit der Vernehmung des Angeklagten Harmuth Plaag und Werner Voß erreichte die heutige Sitzung ihr Ende. Die Vernehmung des Voß bringt eine Ueberraſchung. Der Angeklagte erklärte, er ſei Mitglied einer ſozialiſtiſchen Partei Vor dem Kriege Mitglied der M. S. P. D. ſei er 1919 zur U. S. P. über⸗ getreten. Der Organiſation G habe er nie angehört, aber dem Vor⸗ ſtand der U. S. P. Der Gerichtshof hat beſchloſſen, während der Verhandlungen täglich von früh bis nachmittags 3 Uhr ohne Pauſe zu tagen. 5 *** Einer Blättermeldung zufolge iſt im Verfahren gegen Kapitän⸗ leutnant Wolfgang Dietrich aus Erfurt und den Schriftſteller Hans Wilhelm Stein von Burg Saaleck im Zuſammenhang mit der Ermordung Rathenaus Termin zur Berhandlung vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig auf den 24. Oktober anberaumt worden. ſchnitt das 280fache der Friedenstarife betragen, während bereits für September die Preisſteigerung für die hauptſächlichſten Ge⸗ brauchsgegenſtände der Reichsbahn, wie Kohle und Eiſen, weit höher war. Seit der letzten Beratung des Reichseiſenbahnaus⸗ ſchuſſes iſt aber die vorauszuſehende Erhöhung der ſachlichen und perſönlichen Koſten tatſächlich eingetreten. Die Angleichung der Eiſenbahnarbeiterlöhne an die Löhne der Privatwirtſchaft und die damit verbundene Aufbeſſerung der Beamtengehälter belaſtet die Reichsbahn vom 1. 9. bis 1. 4. mit rund 45 Milliarden. Dazu kommen die weiteren Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen, die aus den zurzeit ſchmebenden Verhandlungen über die Neuregelung der Be⸗ amtengehälter und Arbeiterlöhne ſich ergeben. Die neue Kohlen⸗ preiserhöhung und die damit automatiſch verbundene Er⸗ höhung der Eiſenpreiſe, die auch die Preiſe für die übrigen Ge⸗ brauchsgegmſtände der Reichsbahn ſtark in die Höhe treibt, be⸗ deutet eine weitere ſtarke Belaſtung der Reichsbahn, zu deren Aus⸗ gleich eine 60prozentige Gütertariferhöhung erforderlich iſt, die nicht bis zum 1. 1. verſchoben werden kann. Die kürzlich eingeführten Notſtandstarife für Kar⸗ toffeln und Obſt ſollen auch von der neuen Tariferhöhung wieder nicht berührt werden. Die 100prozentige Erhöhung der Perſonentarife tritt, wie bekannt, am 1. 11. in kraft. Auch ihre weitere Erhöhung zum 1. 12. wird im Ausſchuß des Reichs⸗ eiſenbahnrats beſprochen. Eine Entſchließung zur Beſoloͤungsfrage Der Beamtenausſchuß des Reichstags nahm zu dem ein⸗ zigen Punkt der Tagesordnung der„Beſoldungsfrage“ fol⸗ gende Entſchließung der Arbeitsgemeinſchaft bei Stimmenthaltung der ſozialiſtiſchen Vertreter an: „Der Ausſchuß begrüßt die Abſicht der Regierung, die durch die Neufeſtſetzung der Beamtengehälter übermäßig geſtiegenen Teuerungszulagen abzubauen, ſowie die ſogenannten ſozialen Gehaltsteile in erhöhtem Umfange und in gerechteſter Weiſe zu berückſichtigen. Das Gehalt auch der unterſten Beamtengruppe muß auskömmlich ſein und den Lebensunterhalt ge⸗ währen. Es muß mindeſtens ſo bemeſſen ſein, daß bei der Ueber⸗ führung der Arbeiter in das Beamtenverhältnis keine finanzielle Verſchlechterung eintritt. Ddas Verhältnis der Bezüge der Be⸗ amtengruppen zu einander darf, abgeſehen von der Feſtſetzung im einzelnen, gegenüber der augenblicklichen Spannung der Grund⸗ gehälter nicht verſchlechtert werden. ** eeeee Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Prag gemeldet wird, wird Miniſterpräſident Be⸗ neſch Ende dieſer Woche nach Italien reiſen, wo er am 9. Oktober mit Schanzer eine Zuſammenkunft haben wird. Den Hauptgegen⸗ ſtand der Beſprechungen wird die öſterrei ch iſche Frag bilden. Berlin, 4. Okt.(Bon unſ. Berl. Büro.) Die großen Hotels⸗ und Reſtaurationsbetriebe Berlins wollen, falls der Magiſtrat ſich unnachgiebig zeigt, zum Proteſt gegen die ſogen.„ ſteuer ihre Pforten ſchließen, eine erträgliche Verkehrsſteuer zu genehmigen. Wie verlautet, wollen die Lichtſpieltheater dann gemeinſam mit den Gaſtwirten auch wieder ſchließen. 5 bis der Magiſtrat ſich bereit erklärt, * maunbeim e er General- Anzeiger(Mittag · Aus gabe) 3. Seite. Nr. 86 Bund deutſcher Bodenrefſormer )(Karlsruhe. 2. Okt. Anläßlich der 27. Hauptverſammlung des Bundes deutſcher Bodenreformer fand am Samstag abend eine Jaugendverſammlung der Bodenreformer ſtatt, in der Dr. Hartwich die Ideen der Bodenreform aus dem Heimatsgefühl und dem Gemein⸗ 9 ſchaftsgedanken entwickelte. Dr. Damaſchke erzählte von ſeiner Jugendzeit und wie das Großſtadtelend ihn zur Bodenreform ge⸗ rg bracht habe. Am geſtrigen Sonntag fand dann im großen Feſthalle⸗ er ſaal eine NMaſſenkundgebung der Karlsruher Bevölkerung ne ſtatt. Die Parole der Verſammlung war:„Der deutſche Boden dem — deutſchen Volke“. Nach einer Geſangsdarbietung der Typographia⸗ uür Karlsruhe ſprach Landtagspräſident Peus für die Sozialdemokratie. fe Heraus aus der Mietskaſerne, das ſei eine Forderung der Zeit. Das iß iſt Zukunftspolitik. Er rief den Parteien und der Regierung zu:„Tut e⸗ Eure Pflicht, indem ihr dem deutſchen Volke wieder ein geſundes he Heimatsgefühl gebt“.— Nach ihm ſprach der demokratiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete Dr. Ludwig Haas, der ausführte: Unbeliebt iſt or man, wenn man als Politiker gegen den wirtſchaftlichen Egoismus en ankämpft, aber es iſt eine Pflicht, dies zu tun. Der deutſche Boden iſt il nicht zur Spekulation da, ſondern gehört allen. Abg. Erſing vom ch Deutſchen Gewerkſchaftsbund ſprach über Bergwerksregale. Die n⸗ Bodenſchätze gehören nicht Einzelnen, ſondern dem ganzen Volke. r⸗ Dann kam, begeiſtert von den Verſammelten begrüßt, der erſte Bun⸗ n desvorſitzende Dr. Damaſchke zum Wort: Im dſten iſt ein Ge⸗ m heimnis. Wir wiſſen nicht, was der Bolſchewismus noch alles ſt, bringen wird. Wir wiſſen aber nur eines: er zerſtörtl Im Weſten herrſcht die brutale Gewalt. Die Börſen von London, Paris und n Newyork verſchachern die Welt. Alles ſoll einzelnen Menſchen ge⸗ 1e opfert werden. Und dazwiſchen ſteht Deutſchland. Deutſchland muß die Brücke bilden. Deutſchland muß durch eine neue Idee der Welt deigen, daß wir weder Bolſchewismus, noch Kapitalismus brauchen können, ſondern daß wir die Bodenreform brauchen. Die Boden⸗ reform läßt die Arbeit dem Einzelnen frei, aber die Güter der Na⸗ —2„ tur läßt ſie der Allgemeinheit. Miniſterialdirektor Dr. Fuchs⸗ nKͤK„„ Karlsruhe, der die Verſammlung geleitet hatte, legte hierauf folgende in Entſchließung vor: 5 ch„Deutſches Volk! Deine Not iſt groß! Rettung kann Dir nur er kommen aus Deiner eigenen Kraft! Die Wurzeln Deiner Kraft gt liegen in der heimiſchen Erde, mit der das ganze Volk bis zur letzten d Familie wieder in lebendige Beziehungen gebracht werden muß. In⸗ TP—— und ausländiſches Kapital reißt Deinen Boden an ſich. Namentlich R 4 im den Grenzlanden geht täglich deutſcher Boden in die Hände des e, Auslandes über. So werden die Bodenpreiſe zu ſchwindelnder Höhe i. emporgetrieben. Dadurch wird die ſtändige Verteuerung alles deſſen 1 erzeugt, was der Boden hervorbringt. Durch die Bodenverkäufe an n Landfremde ſtehen wir vor der ſchlimmſten Gefahr, wir werden L. Knechte fremder Völker im eigenen Lande. Darum fordern wir 8 Männer und Frauen aus dem ganzen Deutſchland, vereinigt zur 27. — Hauptverſammlung des Bundes Deutſcher Bodenreformer, geſchart um unſere badiſchen Freunde, das Bodenreformgeſetz, wie es der er Ständige Beirat für Heimſtätten beim Reichsarbeitsminiſterium in i⸗ ernſter Arbeit entworfen hat. Wir fordern die Zuſammenfaſſung d der Siedlungs⸗, Pacht⸗, Kleingärten⸗ und Wohnungsgeſetze. Wir for⸗ dern ihre Ausgeſtaltung in dem Sinne, daß nach der Verheißung des m Artikels 155 unſerer Verfaſſung jeder deutſchen Familie eine ihren r⸗ Bedürfniſſen entſprechende Wohnungs⸗ und Wirtſchaftsheimſtätte ge⸗ n ſichert wird. Alle aber mit der Ausführung der Siedlungsgeſetze be⸗ e⸗ trauten Behörden und Beamten müſſen ſich, von neuem Geiſte durch⸗ ch drungen, darüber klar ſein, daß jede bürokratiſche Hemmung bei der ie Verwirklichung dieſer unſerer Forderungen ein unverzeihliches Ver⸗ r⸗ brechen an der Wohlfahrt des Volkes und an der neuen deutſchen al Republik iſt. Dieſer Ruf aus dem Grenzland Baden muß im ganzen 25 werden:„Der deutſche Boden dem deutſchen 18 el Dieſe Entſchließung wurde unter ſtarkem Beifall, d 0 Rednern gezollt wurde, einſtimmig age te 55 wWi eH 0 irtſchaftliche Fragen * Lage des Arbeitsmarkkes in Baden in ie Arbeitsmarktlage, die ſeit einigen Wochen bei der Mehrza r. der gewerblichen Berufsgruppen eine gen zur Juszg. altung in der Anforderung von Arbeikskräften zeigt, hat ſich kaum verändert. Eine nennenswerte Zunahme der Unterſtützungsfälle iſt nicht zu beobachten, doch mehren ſich allmählich die Arbeitsgeſuche bei langſam ſchwächer werdender Nachfrage. In der Landwirt⸗ ſchaft iſt der Bedarf wie bisher beträchtlich, insbeſondere wurden für die Kartoffel⸗ und Obſternte noch landwirtſchaftliche Arbeiter in größerer Zahl geſucht. Die Nachfrage nach Facharbeitskräften in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie iſt nicht mehr ſo lebhaft wie in den vorangegangenen Wochen. In der Textilinduſtrie iſt ein gewiſſes Schwanken bemerkbar: eine Seidenweberei ſah ſich infolge Rückgang der Aufträge zu Arbeitszeitverkürzung genbtigt, während andere Betriebe noch weibliche Arbeitskräfte in größerer Zahl verlangten. Für die Papierinduſtrie ergab ſich eine ſchwache Beſſerung der Nachfrage nach Arbeiterinnen. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe ſinkt der Bedarf an Arbeitskräften langſam bei im allgemeinen noch günſtigem Beſchäftigungsgrad; ſehr ſtark geblieben iſt der Bedarf an Küfern. Für das Brauereigewerbe war eine geringfügige Zunahme an Stellenſuchenden zu beobachten. Das Verhältnis von Kräfteangebot und Nachfrage in der tabak⸗ von Handel und Induſtrie in Mannheim verarbeitenden Induſtrie iſt zurzeit infolge des Einfuhr⸗ verbots für Rohtabake ungünſtig. Im Bekleidungsge⸗ werbe waren Schneider noch in größerem Umfange geſucht, ebenſo zeigt ſich das Baugewerbe nach wie vor für Facharbeiter auf⸗ nahmefähig. Beim Gaſtwirtsgewerbe iſt der Bedarf an Be⸗ dienungsperſonal infolge Schluß der Saiſon zurückgegangen. Stadtiſche Nachrichten Wegfall zweier d⸗Züge für Mannheim erwähnt wurde, beabſichtigt die Eiſenbahnperwaltung der Mann⸗ heimer Verkehrsroute zwei DP⸗Züge zu entziehen. Es han⸗ delt ſich um folgende Zugspaare: D 207/08 bisher= Baſel Mannheim—Holland(Mannheim ab 12.38 nachts) Holland Mannheim—aſel(Mannheim ab.05 morgens) ſoll ab 8. Okt. nicht mehr über Mannheim, ſondern über Mainz—Darmſtadt— Heidelberg laufen; D 179/80 bisher— Mannheim—Magde⸗ burg—Berlin Potsd. Bf.(Mannheim ab.02 nachts), Berlin Potsd. Bahnhof—Magdeburg—Mannheim(Berlin ab.50 abends) ſoll künftig nur noch bis Frankfurt a. M. geführt werden. Dafür erhält Mannheim ein Zugspaar D 201/202, Mannheim—Frankfurt Leipzig—Dresden(Mannheim ab.05 abends) und zurück(Mann⸗ heim an.41 morgens). Mit der Umleitung der Züge D 207/208 verliert Mannheim die einzige direkte Frühverbindung mit dem badiſchen Oberland, die für den Geſchäftsverkehr von unbedingter Notwendigkeit iſt. Mit dem Auslaufen der D⸗Züge 179/180 in Frankfurt geht für Mannheim die direkte Verbindung mit Kaſſel und Magdeburg ver⸗ loren, und ſodann der einzige direkte Schlafwagen nach Berlin, den Mannheim heute nach ſtändigen Verſchlechterungen noch beſitzt. Zwar ſoll— wie wir hören— Mannheim einen längſt gewünſchten direkten Schlafwagen über Halle nach Berlin erhalten(D 101 Mannheim ab.58, dort Vereinigung mit D 5, zurück mit D 6 bis Frankfurt und Ankunft in Mannheim.43 mit D 102), für deſſen Durchſetzung wir der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe Dank ſchulden, doch kann uns dies über die beantragte Weg⸗ nahme der beiden anderen D⸗Züge nicht tröſten. Wir gönnen un⸗ ſerer Nachbarſtadt Heidelberg die günſtigen Verbindungen, müſſen aber von der Eiſenbahnverwaltung mit allem Nachdruck verlangen, daß Mannheim, als einer der bedeu⸗ tendſten Handels⸗ und Induſtrieplätze Süddeutſch⸗ lands, zum mindeſten die Zugsverbindungen erhält, die es für ſeinen Geſchäftsverkehr unbedingt braucht. Hierzu gehört vor allen Dingen, daß die beiden obengenannten Zugspaare nach wie vor ihren Weg über Mannheim nehmen bzw. nach hierher durchgeführt werden. Die Durchſetzung dieſer Mindeſtforderungen iſt für Mannheim von äußer⸗ ſter Wichtigkeit und es wäre notwendig, daß alle intereſſierten Kreiſe ſofort ihren Einfluß geltend machen, um Mannheim das Wenige, was es bisher hatte, zu erhalten. der Mangel an Jahlungsmitteln Obwohl die Druckpreſſen der Reichsbank nach wie vor in Tätig⸗ keit ſind und auch ſchon eine Reihe von Privatbetrieben zum Noten⸗ druck herangezogen worden ſind, kann von ihnen den Anforderungen nach Zahlungsmitteln doch noch immer nicht entſprochen werden, und dem Verkehr genügen die 3 Milliarden Papiermark, die Tag für Tag auf den Markt geworfen werden, nicht. Durch weitere An⸗ ſtrengungen will die Reichsbank in den nächſten Tagen die täg⸗ liche Herſtellung von Papiergeld auf 8 Milliarden bringen. Ob aber auch dieſe Beträge hinreichen werden, um allen Anſprüchen zu genügen, bleibt dahingeſtellt. Beſonders emp⸗ findlich machte ſich der Mangel an Zahlungsmitteln in den letzten Tagen zum Vierteljahreswechſel bemerkbar. Das von der Stadtgemeinde Mannheim ausgegebene Notgeld von M. 300 Millionen war binnen drei Tagen vollſtändig vergriffen, ohne daß es eigentlich recht in den Verkehr gelangte. Daß der Mangel an Zahlungsmitteln in hieſiger Stadt einen ganz bedenklichen Umfang angenommen hat, illuſtriert wohl am beſten die Tatſache, daß bald nirgends größere Geldpoſten aufzutreiben ſind und daß Handel wie Induſtrie infolge dieſer Geldknappheit nahezu nicht die Löhne und Gehälter auszahlen konnten. Beſonders empfindlich macht ſich der chroniſche Geldmangel bei der ſtädtiſchen Spark aſſe bemerkbar, die ſtändig Leute unterwegs hat, um bei den hieſigen Geſchäften Gelder einzuſam⸗ meln. Dieſe Mißſtände führen natürlich zu unerträglichen Zu⸗ ſtänden. deren ſchnellſte Beſeitigung im Intereſſe geordneter wirt⸗ ſchaftlicher Verhältniſſe ohne weiteres in die Wege geleitet werden ſollte. Der Geldmangel macht ſich auch im Verkehr mit den Banken recht unangenehm fühlbar. So wird auch von der Sparkaſſe berichtet, daß ſich durch die Geldknappheit die Auszahlung der Guthaben ver⸗ zögert, wodurch ſich das Publikum nur zu leicht zu unrecht beſchwere. Nach den uns zugegangenen übereinſtimmenden Meldungen beſteht tatſächlich in hieſiger Stadt ein Mangel an Zahlungsmitteln in einem ſolchen Umfang und in ſolcher Stärke, daß die Lage bald als kata⸗ ſtrophal bezeichnet werden muß. Die Reichsbank, die auf den plötzlichen Anſturm auf ihre Kaſſen nicht gerüſtet war, verſprach von Tag 7 Tag Hilfe. Nach den uns zugegangenen Informatjonen wird die Reichsbank jedoch noch Ende dieſer Wo che die Bedürfniſſe vollauf zu befriedig N die erſte Rheiniſche Literatur⸗ und Buchwoche In dieſer Bezeichnung iſt die Hoffnung angedeutet, daß der beſten Veranſtaltung weitere folgen werden. Iſt dieſe Hoffnung »erechtigt? Das mochte man ſich bang fragen, ehe die Ausſtellung 1 war, heute nicht mehr. Der ſtarke Andrang ſowohl zu der Ausſtellung ſelbſt wie zu ihren Teilveranſtaltungen läßt keinen Lwweiſel darüber zu, daß die Abſicht der Geſellſchaft für Rheiniſche Literatur, die Woche jährlich wiederkehren zu laſſen, berwirklicht wird. Und wenn nun die Ausſtellung mit dem An⸗ ſpruch auftritt, die Anteilnahme nicht nur der Kölner Bürgerſchaft, Funen der ganzen rheiniſchen Bevölkerung und des geſamten Aaliſchen Volkes zu fordern, ſo ſtützt ſie ſich darauf, daß hier nicht ſondern rheiniſche und deutſche Belange vertreten werden. Rheinländer zu ſagen und zu zeigen, wie er mit dem deutſchen Betturganzen verbunden iſt und dem nichtrheiniſchen Deutſchen zum vewußtſein zu bringen, was die deutſche Kultur der rheiniſchen Au danken hat, dies Thema wird immer wieder und nach allen DereeINN AieanndsKar en — in eeee den Dichterleſungen erörtert, die 5 er an den Wänden reden darüber, und„das Buch“ ſpricht da⸗ 9. von in Hunderten von Bänden. ſyſtematiſche Buchausſtel⸗ 9 Die Ausſtellung ſelbſt umfaßt eine Verleger. Die ſyſtema⸗ 50 und eine Verkaufsausſtellung der * Sind Buchausſtellung iſt aus den Beſtänden der Kölner 8 dt. und Univerſitätsbibliothek zufammengeſtellt, deren rheiniſche teilung einen außerordentlichen, durch viele Jahre gepflegten aufcindig vermehrten Reichtum an Werken rheiniſcher Autoren „ 11 Literatur⸗ und Buchfreund bietet ſich hier Gelegen⸗ 1*4 4„ 4 und zu gewinnen in Schätze, wie ſie ihm in ſolcher Fülle 8 1 23 Reichhaltigkeit wohl ſelten zu Geſicht kommt. In der Ver⸗ 1 und rausſtellung haben ſich die bedeutenderen rheiniſchen „ e einige große nichtrheiniſche Verlage zuſammengefunden, um de n Nnteil rheiniſcher Schriftſteller und Buchdrucker an der utſchen Kultur und geiſtigen Entwicklung herauszuſtellen. Sehr die ſtarken Anklang haben die Dichtervorleſungen, 5 Fee en Mu Theateraufführungen e ſſer el, ein Mirakelſpiel des verſtorbenen Kölger Dichters Emil iner z„Richmodis von Aducht⸗, e folgt im Kern der Handlung treu in Köln bekannteſten rheiniſchen Sagen. Die Aufführungen finden ehrwürdigem alten Gürzenich ſtatt. dorgeleſe den rheiniſchen Dichtern haben bisher aus eigenen Werken AWdele n Jakob Kneip, von Hatzfeld, Karl Böttger, Joſ. Ponten, . Fam rt—5— Brües. Es kommen noch zu Wort. Wil⸗ 4 Chraſolb— Lambrecht, Herbert Eulenberg, Lerſch, „Neben den Dichtervorleſungen tragen Borträge führender Männer des rheiniſchen Geiſtesleben viel für Belebung der Aus⸗ ſtellung bei. Es ſprachen bisher: Prof. Wal zel⸗Bonn, über„die Romantik und der Rhein“ und Prof. Enders⸗Bonn ſlber „Rheiniſche Dichtung der Gegenwart“. Kunſt uns Wiſſen Symphoniekonzert der Volks⸗Singakademie. Das Dreige⸗ ſtirn Mozart—Haydn—Beethoven leuchtele über dem Abhend. Im Sonnenland der Schönheit ergeht ſich die Duvertüre zur „Zauberflöte“, und in hoher Schönheit ließ das National⸗ theater⸗Orcheſter unter Schattſchneiders Leitung das Werk erſtehen, feierlich anhebend mit den Poſaunenklängen des Iſistempels, ſinnvoll in der Schilderung der raſtlos ſtrebenden Menſchenſeele und ihres Ringens nach Vollendung, jubelnd im Ausklang reiner Liebe und erhabenen Menſchentums. In noch innigerer Fühlung zwiſchen Leiter und Orcheſter und in noch feine⸗ rer Aſele des tonalen Bildwerks erſchien Beethovens Schickſalsſymphonie, groß und überzeugend beſonders in dem wunderbaren As⸗dur⸗Andante und mit kraftvoller Dramatik durchſetzt in den einführenden Akzenten des ahnungsvoll pochenden Schickſalsmotivs. Das Allegro⸗Finale brachte ein kleines Nachlaſſen der chothmiſchen und dynamiſchen Einheit, daneben aber auch viel des Prächtigen und Sieghaften und bot in der Ausdrucksinnigkeit der aus der Tieflage emporführenden Geſangsmelodien in den Bratſchen und Cellis und in der duftigen Feinheit der variierten Konturen beſonders reizvolle Momente. Haydns D⸗dur⸗ Cellokonzert iſt eines der Werke, die uns den Meiſter als Freudenſpender verehren laſſen. Seine edle Welodik, ſein ſinnender Ernſt und ſeine harmloſe Heiterkeit wirken umſo inniger, wenn ein in ſich ſo warmer Celloton wie der Carl Müllers ihm den lebendigen Atem einhaucht, und wenn die feinnervige Ausdeutung von ſo ſtarker innerer Empfindung getragen wird. Dem beſeelten 5 70 Begleitung ein Kolorit Weichheit und inſtrumentalem icher Dank lohnte die Gaben des Abenbe, 5 OMünchner Theater. In den Münchener Kammerſpielen ver⸗ nahmen wir, als erſte Uraufführung dieſer Spielzeit, Trommeln in der Nacht“ von Bertolt Brecht. Dieſe nächtlichen Trom⸗ meln übertönen das zumeiſt recht impotente Geſchwätz moderner Dramatik, decken ſieghaft die Manier des in Geſte erſtarrten Expreſ⸗ ſionismus und ſchaffen einem Dichter Gehör. Bertolt Brecht iſt eine ſtarke Hoffnung unſeres Dramatiker⸗Nachwuchſes. Hier endlich iſt einer, der nicht nur Iden deklamiert, ſondern in das Leben greift, Mut zur Geſtaltung hat und vom Pulsſchlag eines heißen Dichterherzens getrieben, ſeinen Geſchöpfen Blut—— Kraft gibt. 1 Wie ſchon in der Bürgerausſchußſitzung vom 28. September der Lage ſein. Um der Geldnot in hieſiger Stadt zu ſteuern, wäre eine nochmalige Ausgabe von ſtädtiſchem Notgeld in Er⸗ wägung zu ziehen. In andern Städten hat die Geldnot zu recht kraſſen Maßnahmen geführt. So mußte nach der„Köln. Ztg.“ die Sparkaſſe der Stadt Köln in den letzten Tagen die Einlöſung von Schecks ratico⸗ nieren und iſt ſogar dazu übergegangen, Schecks nur bis zum Betrag von 3000 Mark einzulöſen. Am 30. September, dem Tag der Auszahlung von Löhnen und Gehältern, dürfte die Rationierung wahrſcheinlich noch ſchärfer geweſen ſein, und manchen Betrieben und Geſchäften war es wohl gar nicht möglich, den Arbeitern und Angeſtellten die Löhne und Gehälter in vollem Umfange auszu⸗ zahlen. 2 ch. Berufsberatung und Leheſtellenvermittlung Zweck der Berufsberatung iſt, den richtigen Mann an den rich⸗ tigen Platz zu bringen, wo er Kraft und Begabung am beſten zum Wohle der Volksgeſamtheit betätigen kann. Der Berufsberater hat dabei ſein Augenmerk auch auf die Behebung des in allen Berufs⸗ kreiſen herrſchenden Facharbeitermangels zu richten. Von der Be⸗ rufswahl iſt zumeiſt Glück und Wohlergehen im Leben des Men⸗ ſchen abhängig. Sie iſt die folgenſchwerſte Entfcheidung im Leben des Jugendlichen und von größter Bedeutung. Die Berufswahl darf daher der Jugend nicht allein überlaſſen bleiben. In erſter Linie hätten ſich dieſer Aufgabe die Eltern zu unterziehen; viele von ihnen kümmern ſich jedoch nicht um die Berufswahl ihres Kin⸗ des, ſie iſt ihnen Nebenſache. Um möglichſt alle wertvollen Arbeits⸗ kräfte der richtigen Verwendung zuzuführen, iſt die Errichtung von Berufsämtern eine unbedingte Notwendigkeit. In Preußen, Bayern, Sachſen und Württemberg iſt die Durchführung der Berufsberatung in Würdigung ihrer Wichtigkeit durch miniſterielle Verordnungen einheitlich geregelt. Neuerdings hat ſich Baden dieſen Staaten zusshene, In Erkenntnis des Nutzens und der Bedeutung der Be⸗ rufsberatung für das geſamte Wirtſchaftsleben hat ſie auch das Arbeitsamt Mannheim in erweitertem Umfange aufge⸗ nommen. Sie wird im Zuſammenwirken mit Schule, Schularzt und Berufsſachverſtändigen ausgeübt. Das badiſche Unterrichtsmigi⸗ ſterium hat den leitungen der Volksſchule zur Pflicht gemacht, die Schüler der oberſten Naſſen auf die Bedeutung der Berufswahl hinzuweiſen und die Beratungsſtelle in ihrer Tätigkeit zu unter⸗ ſtützen. Nach dem Tätigkeitsberichte des Arbeitsamtes wurde die Beratungsſtelle in der Zeit vom 1. April 1921 bis 30. Juni 1922 von über 900 Perſonen in Fragen der Berufswahl in Anſpruch genommen. Ein weſentlicher Erfolg wird der Berufsberatung nur kann. Es war daher die Werbung von Lehrſtellen not⸗ wendig. Der Aufforderung um Ueberlaſſung von Lehrſtellen wurde jedoch nicht von allen Seiten in dem erwünſchten Maße entſprochen. Die Erfüllung der Berufswünſche der Stelleſuchenden war infolge⸗ deſſen nicht immer möglich. 5 Nach den Aufzeichnungen der Beratungsſtelle traten an Oſtern dieſes Jahres 2125 Volksſchüler in das Berufsleben ein. Die Ueber⸗ ſicht der Berufswünſche der jungen Volksgenoſſen zeigt, daß 835 39,78 Prozent den metallverarbeitenden Berufen zuſtrebten; 205 9,76 Prozent Schreiner werden wollten und 314— 14,95 Prozent ſich den Kaufnlannsberuf erkoren hatten. Die reſtlichen Wünſche erſtreckten ſich auf Verufe der verſchiedenſten Art. Nur wenige Schüler konnten ſich zur Erlernung eines Berufes nicht entſchließen, wobei häusliche Verhältniſſe mitbeſtimmend waren. Die Unter⸗ bringung der für das Metall⸗ und Holzgewerbe vorgemerkten Be⸗ werber bereitete große Schwierigkeiten. Handwerk und Induſtrie waren nicht in der Lage, Lehrlinge in ſo großer Zahl aufzunehmen. Die Beratungsſtelle mußte zur Befriedigung der Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer veruchen, ausgleichend zu wirken. Die Lehrſtellen in den Fabrikbetrieben wurden denen bei Handwerksmeiſtern vorgezogen. Die höhere Vergütung während der Lehrzeit läßt die Lehrſtellen in der Induſtrie begehrenswerter erſcheinen. Viele Eltern konnten ſich infolge der fortſchreitenden Teuerung der Lebensverhältniſſe nicht entſchließen, ihre Kinder einem Handwerksmeiſter in die Lehre zu geben, weil ſie die Entlohnun⸗ weiſe für zu gering hielten. Dem Handwerk gehen hierdurg) ule Kräfte verloren. Der Berufsberatungsſtelle wurden insgeſamt 825 offene Lehr⸗ ſtellen gemeldet, wonon 645 beſetzt werden konnten. Mangel an Lehrlingen war im Spengler⸗, Tapezier⸗, Friſeur⸗ und Maler⸗ und Tünchergewerbe zu verzeichnen. Der Unterbringung der Krieger⸗ waiſen war beſondere Sorafalt gewidmet. Sie erfolgte im Be⸗ nehmen mit der amtlichen Fürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigten⸗ innd Kriegshinterbliebenenfürſorge. Beſondere Begabung und Bedürftig⸗ keit waren Veranlaſſung zur Beantragung von Beihilfen. Solche wurden gewährt zur Beſchaffung von Berufskleidung. zum Beſuch von Sprach⸗ und Stenogranhiekurſen. In geringem Umfange neh⸗ men auch Schüler höherer Lehranſtalten die Beratungsſtelle bei der Berufswahl in Anſpruch. Die Erfaſſung ſämtlicher Schüler dieſer 50 28 460 n 2 Anton Heinen ir., Plorzheim Fernsptechet 127. 25————— Generalvertreter: Seele, bei Brecht iſt ſie keine pfeudolyriſche Phraſe mehr, Seele wird bildhaft zum Filter großen Erlebniſſes. Noch iſt bei Brecht vieles ungegoren, noch fehlt ihm der gericht recht verteilt und die dramatiſche Dekonomie meiſtert; aber ſchließlich iſt es wichtiger, daß einer etwas kann, als daß er etwas „macht Die Trommeln in der Nacht, die Brecht eine Komödie nennt, geben, in die revolutionäre Umwelt des 9. Nov. 1918 geſtellt, das langſam zum Leben Erwachen eines Soldaten, der vier Jahre lang von franzöſiſchen Veſtien in afrikaniſcher Ge⸗ fangenſchaft geſchunden worden iſt. Nun, in der Heimat, findet er die Braut als Geliebte eines anderen, eines Schiebers, der ihn, den ſchmutzigen Habenichts, verlacht. Andreas, der ſich nur noch als Geſpenſt ſeiner ſelbſt fühlt, ſtürmt in die Nacht, in die Revolu⸗ tionsnacht. Sein Feuer wirbt Genoſſen. Man ſolgt ihm in den Kampf. Das Mädchen aber iſt dem heimgekehrten Freunde nach⸗ geeilt. Spät erſt findet ſie ihn, der nun wieder ſie ſehen lernt, die „Genoſſen“ verläßt und mit ihr heimgeht, das Glück zu finden, den großen Troſt des breiten, weißen Bettes und der Arme des ge⸗ liebten Mädchens.— Am beſten und rundeſten gelangen die erſten beiden Akte mit ihrer ſicheren Zeichnung. Später verliert die dramatiſche Baſis an Breite. Dennoch war die Geſamtwirkung dieſes Stückes ſtark, Sein heißer Atem fasz nierte dank der guten, im Tempo ausgezeichneten Aufführung, die nur im Tone bisweilen ſich etwas übernahm. Den Andreas ſpielte Faher al⸗ Gaſt, flackernd in den Qualen gefeſſelter Kraft und verletzten Menſchen⸗ tums. Das Publikum, am meiſten begeiſtert nach dem zweiten Akt, bereitete dem Werke einen großen Erfolg, für den ſich der Dichter neben dem Regiſſeur Falckenberg bedanken konnte Richard Rießz. Berliner Theater. Das zweite von den nicht weniger als vier neuen Schauſpielhäuſern Berlins iſt nun eröffnet! Draußen, in der alten Hauptſtraße von Schöneberg, die nicht einen Berliner Vorort, ſondern einen Vorſtadtcharakter hat. Ein ehemaliges Wirts⸗ ähnlich iſt, wie ein Kamel einem Floh, iſt zu den„Weſtlammer⸗ dem groß aufgezogenen romantiſchen Schauerdrama ſin Maleine“, Jugendfünde von eine örtliche, eine literariſche und unter dieſen zwei Prämiſſen nuch eine politiſche. Denn— bei aller ſelbſtverſtändlichen Vorurteils⸗ loſigkeit in Fragen des Geiſtes: nur ein unentbehrliches Kunſtwerk mürde es rechtfertigen, Maeterlinck, den raſenden Deutſchenhaſſer, der noch kein Wort ſeiner Schmähungen zurückgenommen hat, zu „Prinzeſ⸗ der in Deutſchland noch unbekannten frühen pflegen. Hier wurde er ſogar zum Hauspatron gemacht. Der zu⸗ dann beſchieden ſein, wenn ſie ihren Rat auch in die Tat umſetzen wägende Sinn, der das Schwer⸗ haus mit ungeheuer langem und düſterem Saal, der einer Kammer ſpielen“ umgeſtaltet, und eipgeweiht wurde die Stätte mit einem weder intimen noch der Stadtgegend angepaßtem Stück: mit Maurice Maeterlinck. Dreifache Verirrung: 1 0 7 4. Seite. Nr. 456. * mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) —— 2 1 1 — Anſtalten, ſoweit ſie ſich nicht höheren akademiſchen Berufen zu⸗ wenden, wird angeſtrebt. Da nicht alle Berufsſuchenden durch Vermittlung der Berufs⸗ beratung eine Lehrſtelle erhielten, war es wünſchenswert zu erfahren, welchen Zugang an Lehrlingen die einzelnen Berufe zu verzeichnen hatten. Unter Mitwirkung der Fortbildungs⸗, Handels⸗ u. Gewerbe⸗ ſchule war die Feſtſtellung möglich. Die an Oſtern 1922 aus der Volksſchun entlaſſenen Knaben, für die Fragebogen vorlagen, ſind in folge den Berufsgruppen untergebracht: Landwirtſchaft, Gärt⸗ nerei, aucht, Forſtwirtſchaft und Fiſcherei 18,. Metallverarbeitung und I daftrie der Maſchinen, Inſtrumente und Apparate 849, Leder⸗ induſtrie und Induſtrie der lederartigen Stoffe 27, Induſtrie der Holz⸗ und Schnitzſtoffe 98, Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel 55, Bekleidungs⸗ und Reinigungsgewerbe 59, Baugewerbe 112, graphiſ des Gewerbe 30, Handels⸗ und VBankgewerbe 362, Verſiche⸗ rungegewerbe 14, Transportgewerbe 10, ſonſtige Lohnarbeit 312. Die dem ſtädtiſchen Arbeitsamt angegliederte Abteilung„Be⸗ rufsberatung und Lehrſtellenvermittlung“ kaun ihren Zweck nur dann reſtlos erfüllen, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſich dieſer Einrichtung in gleicher Weiſe bedienen. Leider hat die Berufs⸗ beratung noch nicht in allen Kreiſen eine ihrer Bedeutung ent⸗ ſprechende Aufnahme gefunden. Die Vorurteile, die da und dort noch gegen die Berufsberatung beſtehen, müſſen weggeräumt und die Fach⸗ organiſationen zu tatkräftiger Mitarbeit gewonnen werden. Die Be⸗ rufsberatung wird dann ein unentbehrliches Glied in der Kette der Maßnahmen bilden, die dem Wiederaufbau unſeres durch den Krieg ſchwer geſchädigten Wirtſchaftslebens dienen. St. N. A. W. Mindeſtfuhrpreiſe für Einzelreiſekarten bei der Reichsbahn. Da die Reichsbahn im Nahverkehr vielfach den örtlichen Verkehrs⸗ unternehmungen den dieſen in erſter Linie zukommenden Verkehr entzteht, hat der Reichsverkehrsminiſter beſtimmt, daß vom 1. Nov. ab Mindeſtfahrpreiſe für Einzelreiſekarten nach einer Entſernung von 7 Km. und für Zeitkarten nach einer Entfernung von 8 Km. berechnet werden. Dieſe Mindeſtfahrprelſe betragen vom 1. Nov. ab für einzelnen Fahrkarten im Fernverkehr in der.,., 2. und 1. Klaſſe 7, 10, 16 und. 30 Mark, für Monatskarten., 3. und 2. Klaſſe 102, 152 und 252 Mark. Erhöhung der Grundlöhne in der ſtrankenverſicherung. Durch die Verordaung des Reichsarbeitsminiſters vom 12. Septem⸗ ber ds. Is. iſt die Höchſtgrenze des Grundlohnes in der Kranken⸗ verſicherung von Mt. 120.— auf Mk. 500.— erhöht worden. Dies bedingt, daß die Boiträge wie auch die Varunterſtützun⸗ gen eine wele Erhöhung erſah Demeniſprechend wird auch ein Kr geld bis zu Mk. 300.— in der höchſten Lohn⸗ klaſſe pro Tag Sie war notwendig, um den Kranken⸗ kaſſen die erford un Mittel zur Beſtreitung der Kran⸗ kenhilfe zu b ſie war aber um ſo dringender notwendig, um den einigermaßen der Geldentwertung ent⸗ ewähren zu können. Das bisherige Höchſt⸗ meiſten Krankenkaſſen Mk. 504.— icht, um den Erkrankten und ſeine ͤ Aber auch das Kranken⸗ g im Hächſtbettag von Mk. ers er5 ren ren. ilie vor der wie es nerhs 0 ne Jt, genügt nicht, um dem Erkrankten die n dem Unterhalt der Jamilie auch noch rankheitszuſtandes Erforderliche zu be⸗ özhung hat eniſchieden zu lange auf ſich lenkaſſ nden ſich zum Teil in einer de, die ganz enorm geſtiege⸗ audlung wie auch der Ver⸗ Arbeitgebern wie auch von ſprunghafte Steigerung der ie iſt aber natwendig, um s ſiche im Anzeigen⸗ Oie Nähere Lie choreographeſas Einſtudterung der 7N einſtudlert und in neuer Inſzeulrung zur guffahrr Oper„ulda“ von Verdi hat Ballcett⸗ bernommen.„Die Nachligall“(„Roſ⸗ derſen, Muſit von Jgor Stra⸗ Dr. Kraetzer zur alleinigen deut⸗ zuheimer Nationalch-ater erworden. g im dibeiungenjaal bringt an außergewöhnliche Talbietung ein aa Ballerina der Malländer Scala „ En Die muſikaliſche Leitung Naland) übernommen. Das Enſemble nach einer pierwöchentlichen Staglione an erſen deutſchen Bühnen, wie pielhaus, mit außerordentlichem Erfolg nh meiſter ch An 50 — aſemblos. Heſtger-Betein Mannheim E. B. Auf die nerlſam gemacht. Die Verſammlung he⸗ zordaung verweiſen wir auf die Nur Mitglieder haben der Arznei und Heilmittel. ſlntfindende Mitgliederverſammlung ner Ca nin und im Kabaren, die imal als ſilberbleiche Sentimentale auf der Ler armen Prinzeſſin Maleine, die von der Aſſiſtenz ein:s vertrottelten Königs eigenhändig keſſo Berliner Range einen einzigen dunne.! ige ſtößt die Zähne an, ehe ſie ihn fre.⸗ ſcher(belgiſcher) Spätling der in Yals Berl! die 3 Stück iſt ein De 1ge zuvor üti wundenen Gruſeldramatik voll ge⸗ ſuchter Einfalt ün Lon und dickevoll von blutrünſtig untermalter die Frömmigkeit. Faſt tragiſch mutet die nationale Befangenheit der Franzoſen an, erinrert man ſich unter dem friſchen, nicht er⸗ friſchenden Eindruck an die Worte, mit denen 1890 Octave Mirbtau im„Figaro“ die nzeſſin Maleine“ feierte:„Vergleichbar und überlegen an Schönheit dem Schönſten bei Shakesſpeare“. Nur die Magie eines Reinhardt könnte, Stimmungsreize der Dichtung überglänzend, des Dramas Geiſtloſigkeit erträglich machen, die nun in Schöneberg, von zahlloſen Verwandlungspauſen gedehnt, zu einer ſchweren Geduldprobe aufſchwoll; trotz guten Eiſers der Regie (William Wauer) und mancher von 85 Bühnen entliehener Schauſpieler. Hermann Kienzl. Die Künſtleriſche Volksbühne der Pfalz eröffnete in Zwei⸗ brücken am Stadttheater die Spielzeit mit einer Aufführung des Schillerſchen Trauerſpieles„Raria Stuart“ vor ausver⸗ kauftem Haus. e Brund Walters Abſchied von München. Generalmuſtikdirektor Brund Walter verabſchiedete ſich am Montag abend im National⸗ theater als Konzertdirigent von München. Das Publikum bereitete dem Scheidenden begeiſterte Opationen. Geſtern abend hat ſich Generalmuſikdirektor Bruno Walter auch als Opernleiter in einer Aufführung des Fidelio definitiv von München verabſchiedet. Overſchwindende Bühnen. Nachdem kürzlich das Reſidenz⸗ theater in Hannover von einer Automobilfirma, die das Theater in eine Autogarage umwandeln will, gekauft worden iſt, ſoll jetzt nach einer Meldung des„Tageblatts“ auch das Deutſche Theater in Hannover verkauft ſein. Das Theater ſoll in ein Varieté umge⸗ wandelt werden. Hannover wird infolgedeſſen nur noch eine Bühne, das ſtädtiſche Opern⸗ und Schauſpielhaus, haben, Eine theatergeſchichtliche Ausſtellung wird zu Ehren des früheren Intendanten, Prof. Emil Claar zu deſſen 80. Geburts · tag Anfang November von der Stadt Frankfurt a. M. durch das Hiſtoriſche Muſeum, in Verbindung mit dem Theaterwiſſenſchaft⸗ lichen Seminar der Univerſität im Städelſchen Inſtitut eröffnet. Die Ausſtellung ſoll die Geſchichte des Frankfurter terweſens von den älteſten Zeiten bis zum Jahre 1912 umfaſſen, in dem Intendant Claar aus ſeinem Amte ſchiiedgggdd‚‚. Vereinsnachrichten Tagung des Bundes der Fiſcherei⸗Vereine Mannheim und zmgebung. Der Bund der Fiſchereipereine Mannheim und Um⸗ gebung, der zurzeit über 1000 Mitglieder zählt, hielt letzten Sonn⸗ ſag ſeine diesjährige allgemeine Fiſchereiverſammlung ab. Den Vorſitz führte Graf VB. von Helm ſtadt, als erſter Vorſitzender des Badiſchen Unterländiſchen Fiſchereivereins. Der Badiſche Fiſche⸗ reiſachverſtändige Dr. Koch hielt einen Lichtbildervortrag über die allgemeine Fiſcherei. Der Vorſitzende des Bundes der Fiſcherei⸗ Vereine Mannheims und Umgebung, Hauptlehrer Stolz, ſchil⸗ derte in kurzen Ausführungen die Schönheiten während dem Auf⸗ enthalt am Waſſer, die geſundheitlichen Vorteile, die als Gegen⸗ gewicht bei dem fortwährenden Aufenthalt in einer Fabrikſtadt wie Mannheim eine unbedingte Notwendigkeit ſind. Des weiteren brachte Redner die Verſchmutzung des Rheins und des Neckars durch Abwaſſer und das daraus e n zur Sprache und gab Anxegung, wie man dieſen Uebelſtänden begegnen könne. Er befürwortete im Intereſſe der Allgemeinheit einen großen Ein⸗ ſatz von Jungfiſchen in geeignete hieſige Fiſchgewäſſer, um dadurch der Bevölkerung mehr billige Fiſche zuführen zu können. Ober⸗ ſmmanzrat Henrici ging auf die vom Vorredner vorgetragenen Wünſche und Mißſtände näher ein und erklärte ſich gerne bereit, 12 die Abhilfe der letzteren beſorgt zu ſein. Graf V. von Helm⸗ tadt ſchloß hiernach die Verſammlung. — Kommunale Chronik Schriesheim, 28. Sept. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt mitteilenswert: Der Preis für elektr. Energie wurde erhöht Einem Bauunternehmer wurden weitere 100 000 M. Vorſchuß gewährt. Die Taglöhne für Zemeindearbeiter wurden auf 240 M. pro Tag feſtgeſetzt. Die Zuſatzbeiträge zur Familien⸗ verſicherung für die Gemeindebedienſteten und Arbeiter werden von der Gemeinde zur Zahlung nicht übernommen. Dem Bezirksbau⸗ verein Ladenburg wurde ein Geldpreis von 1000 M. lr Da die Fiſchpachtverſteigerung zweimal ohne Erfolg geweſen iſt, wurde die Fiſcherei dem Gaſtwirt Georg Baumann hier um 3000 M. pro Jahr überlaſſen. Die Fleiſchbeſchaugebühren und die Waggebühren der Brücken⸗ und Viehwage wurden um 100 Proz. erhöht. )( Brekten, 2. Oktober. Rechtsanwalt und Landtagsabg. O. H. Schmidt hat ſein Amt als Bürgermeiſterſtellvertre⸗ ter niedergelegt. Der Grund hierzu ſoll in der ihm zum Vorwurf gemachten Haltung in der bekannten Frankenzahlung der Stadt für Kohlenlieferungen zu ſuchen ſein, doch wird laut„Brette⸗ ner Tagblatt“ von maßgebender Seite erklärt, daß dieſe Begrün⸗ dung unrichtig ſei. In der Sache des Frankenkaufs ſelbſt, die augen⸗ blicklich noch den Aufſichtsbehörden zur Beratung vorliegt, iſt eine Entſcheidung in etwa 14 Tägen durch den Bezirksrat zu erwarten. Sollte dieſe Entſcheldung nicht genügend ſein, ſo wird die Entſchei⸗ dung der Diſziplinarbehörde angerufen werden. rW. Darmſtadt, 2. Oktober. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung beſchäftigte ſich mit einem Antrag, der dahin ging, den ſtädtiſchen Beamten eine Abſchlagszahlung von 75 Prozent auf die erhöhten Bezüge, wie ſie die revidierte Beſoldungsordnung vor⸗ ſieht, zu gewähren. Dem Antrage konnte nicht entſprochen werden, da erſtens das Sperrgeſetz dem entgegen ſteht und zweitens mit Klarheit noch nicht geſagt werden kann, ob und in welchem Um⸗ fange die Beſchlüſſe aufrecht erhalten werden können.— Zur He⸗ bung der Vaukätigkeit ſind Richtlinien zur Gewährung von Ueberteusrungsdarlehen aus ſtädtiſchen Mitteln aufgeſtellt worden. —. VBeim Brande auf dem Stadtgut Gehaborn iſt die Dreſchmaſchine mit Antriebsmotor vernichtet worden. Es wird beſchloſſen, die Dreſchmaſchine mit Antriebsmotor im Betrage von 885 000„ und 500 000„ ſowie einen Motorpflug im Preiſe von 160—200 000 neu zu beſchaffen— Die Bäderpreiſe ſowie die Wäſchepreiſe für das Hallonſchwimmbad ſind um 100 Prazent erhöht worden. Die Preiſe für die elektriſche Straßenbaßhn ſind wiederum er⸗ bißt worden. Die h dle Fabrt kommt jetzt auf 10„.— In Aus⸗ führung der Beſtimmn wurde eine Ortsfſaßung über die Ertichle vyn Hauskonten und eines Aus⸗ gleichsfondz onchwigt.— Auggabe des ſtädtiſchen Not⸗ geldes in Höhe von 50 2 en Mark iſt durch die Stadtkaſſe er⸗ folgt. Hus dem Lande Tagung des Landesverbandes zur Bekämpfung der Tuber · kukofe g. Freibueg, 2. Oktober. Der Landesperband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe halte auf den Samstag Nachmittag in den Korn⸗ hausſaal eine Land mlung einberufen, in der beſonders die Aerzteſchaft aden zahlreich vertreten war. Vom Vorſi s, Prof. Dr. Starck⸗ Karlsruhe wurd 0 ungsanſprache darauf hin⸗ ge eß zur Bekämpfung der Lungentuber⸗ loſe ebenfalls in Frriburg zwar vor 16 Jahren ſtattgefunden habe und daß von dieſem unkt ab die planmäßige Bekämpfung der verheerenden Volkslrontheit daticre. Leider hätte uns der Krieg und ſeine Felgen wieder auf den Tuberkuloſekrankheitsſtand von 1906 zurückgeworfen. Deyn Geſchäfts⸗ und Rechenſchaftsbericht er⸗ ſtattete Geſchäftsführer Prof. Dr. Verghaus⸗Karlsruhe. Als erſter Vortragender ſprach Chefarzt Dr. Schröder von der neuen Heilſtätte Schömberg(Württembera) über Heilſtätte und Tuber⸗ ſegierungsrat Rauſch von der Badiſchen Lan⸗ it hielt ein Referat über die Erfahrungen in lung, Oberarzt Dr. Harms, Leiter des Städ⸗ tiſchen Lungenſpitals und der Städtiſchen Lungenfürſorgeſtelle in Maännheim berichtete über Fürſorgeſtelle u. Tuberkuloſebekämpfung. Freiburg, 3. Oktober. In der jüngſten Verſammlung des Mie⸗ tervereins wurde an der Geſchäftsführung des hieſigen Wohnungs⸗ amtes ſcharfe Kritik geübt, weil dasſelde immer wieder ganze Wohn⸗ bäuſer zur Errichtung van Vankfiljalen freigibt. Eine ebenſo kritiſche Mürdigung erfuhr die Behauptung, daß oft alleinſtehende Perſonen über mehrere Wohnräume verfügen, während kinderreiche Familien in einem einzigen Naum zuſammengepfercht ſind. Es wurde die Einſetzung eines Kontrollausſchuſſes zur Prüfung dieſer Mißſtände gefordert. B. Konſfanz, 3. Oktober. In der„Konſtanzer Itg.“ vom 28. Sep⸗ tember ſteht folgendes Inſerat:„2 Zahntechniker, welche we⸗ gen niedriaſter Entlohnung gezwungen ſind, ihren Beruf aufzugeben, ſuichen Beſchäftigung gleich welcher Art gegen Entlohnung, die ein Satteſſen ermöglicht.“ Die Sache iſt ernft. Mit welchem Gefühl mögen die Beiden die Gebiſſe gutgenährter Zeitgenoſſen und noch beſſer genährter Schweizer(die ſich der Billigkeit wegen hier gütlich tun und zu dieſem Zweck hier auch die Zähne flicken laſſen) für den Fleiſchgenuß hergerichtet haben. Und die Sache iſt heiter: Was nützen den Beiden ihre eigenen gut hergerichteten Zähne, wenn ſie nichts zu beißen haben... Hoffentlich finden ſie eine nahrhafte Be⸗ ſchäftigung. Kachbargebiete Sqaarbrücken, 2. Oktober. Die bayeriſche Regierung hat lt. Straßburger Republique von der franzöſiſchen Bergwerksdirektion in Saarbrücken 500 000 Tonnen Saarkohlen zu 74 Frs. für die Tonne frei Station Kehl gekauft. Es handelt ſich um Saarkohlen, die in Straßburg⸗Lauterburg und Kehl für Rechnung der franzöſi⸗ ſchen Bergwerksdirektion gelagert waren. Der Preis für Saar⸗ lokomotivkohlen beträgt 82 Frs. für die Tonne ab Zeche, wird aber demnächſt eine Erhöhung erfahren. 5 „Ftrankfurk, 2. Okt. Die Zahl der Selbſtmorde in Frank⸗ furt häuft ſich in der letzten Zeit in beſorgniserregender Weiſe. In vielen Fällen dürfte wirtſchaftliche Rot als Urſache in Frage kom⸗ men. Vor allem ſind es ältere alleinſtehende Frauen, die den Tod freiwillig ſuchen, meiſtens durch Gasvergiftung. In der abge⸗ laufenen Woche wurden allein fünf ſolcher Fälle bekannt. In der Ringelſtraße verſuchten ſich Mutter und Kind zu vergiften, konnten Sportliche Rundſchau Pferderennen Breslau Preis der Schneekoppe. 45 000 Mark. 1200 Meter. 1. Alex. Thomas Wisbg.(Kränzlein), 2. Per Dark, 3. Schnepfe. Ferner: Spökenkieker, Sonett, Rumplertaube III. 26:10; 13. 12:10. — Altvater⸗Rennen 45 000 M. 2000 Meter. 1. Cethe⸗ us' Jo(Ludwig), 2. Thor, 3. Saxnot. Ferner: Willita, Filou, 5 Augur, Mineſtra, Moda. 34:10; 16, 26, 15:10.— Mus ⸗· kauer Jagdrennen. 70000 M. 4500 Meter. 1. Graf Strachwitz Ginſter(v. Pelzer). 2. Rheingau. Ferner: Almanach (ausgebrochen). 15:10.— Schleſiſches Zuchtrennen. 100 000 M. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Augias (O. Schmidt), 2. Anfang, 3. Novize. Ferner: Cläbra. 14:10: 12, 15:10. 3., 1., 10 L.— Preis vom Zackenfall. 45 000 Mark. 1400 Meter. 1. Lewins Staffelſtab(Olejnik), 2. Läm⸗ mergeier, 3. Ulan II. Ferner: Elöre II, Mineſtra, Prüfung, Parolus, Trumpf. 23:10; 14, 16, 17:10.— Florian⸗Jagd⸗ rennen. 60 000 M. 3200 Meter. 1. Heymanns Walhall (Kardel), 2. Spero, 3. Rubin. Ferner Mara. 37:10; 30, 24:10. — Heuſcheuer⸗Hürdenrennen. 45 000 M. 2800 Meter. 1. Goldſchmidts und Teskes Paulus(H. Bismark), 2. Gefion, 3. Dahome. Ferner: Serenata. 16:10; 12, 14:10. Ballſpiele * Der Stockball. Ein illuſtrierter Leitfaden für Hockey⸗, Golf⸗ und Poloſpiel. Von Dr. Hans O. Simon unter Mitarbeit von C. A. Hellmers und F. Graf Montgelas. ſeitigen Kunſtdrucktafeln. ſich dieſer dankenswerten Arbeit unterzogen und ein Werk geſchaffen, das kaum durch ein beſſeres übertroffen werden kann. Außer neue Anhänger zuzuführen. Rudern 1682 4 nächſten Tagen in Lübeck zuſammen. Wie bereits teilweiſe be⸗ eine Kritik über dieſe Ablehnung nicht veröffentlicht, und auch mit eigenen Worten, wie ihm freigeſtellt war, nicht bekannt gegeben. Neues aus aller Welt — Eine ſeltſame Entdeckung. In Hamburg fand im Hauſe Düſterſtraße 33 der Werkzeughändler Rode einen geheimen vier⸗ Wänden. Es handelt ſich wahrſcheinlich um ein Arreſtlokal der alten Hanſa. Hinter einer betonierten Stelle entdeckte Rode Aſche und Knochenreſte. Er machte der Kriminalpolizei Mitteilung, die feſtſtellte, daß es ſich um Menſchenknochen handelt. Die betonilerte Stelle ſoll erſt nach 1914 hergeſtellt worden ſein. ſuchung iſt eingeleitet. — Die Anſicherheit in Verlin. am Freitag eine Amerikanerin in einem Hotel im Zentrum Berlins. Ein Ehepaar aus Newyork hatte dort ein Zimmer genommen. Als der Mann ausgegangen war und die Frau ſich allein im Zimmer befand, ſah ſie ſich plötzlich einem fremden Mann gegenüber, der eine Piſtole zog und einen Schuß abfeuerte. Die Amerikanerſn wurde der Dame wurde das Hotelperſonal alarmiert. ſcheinend ein internationaler Hoteldieb, ſah, daß es für ihn keinen Ausweg mehr gebe, ſchoß er ſich eine Kugel in die Schläfen. Er brach zuſammen und wurde ſchwerverletzt in einem Krankenwagen nach dem Krankenhaus gebracht. — Brand des RNadiumkurhauſes Joachimskhal. In Joachimsthal iſt das ſtaatliche Radiumkurhaus im Werte von 40 Millionen abge⸗ brannt. Seinerzeit wurden alle Angeſtellten, die Deutſche waren, entlaſſen, um das deutſche Joachimsthal zu tſchechiſieren. Die neuen tſchechiſchen Angeſtellten haben das Kurhaus in einem ſo verwahr⸗ laſten Zuſtande gehalten, daß durch Kurzſchluß ein Brand entſtand. Bei den Löſcharbeiten beteiligten ſich in erſter Linie die entlaſſenen deutſchen Angeſtellten, wodurch der Brand eingedämmt wurde, da ſie ſich in den Räumlichkeiten vollſtändig auskannten. Das Geſund⸗ heitsminiſterium hatte übrigens die Erneuerung des Verſicherungs⸗ kontraktes verſäumt. — Wie man ein möbliertes Zimmer bekommk. Zu einem pro⸗ baten Mittel, Zimmer zu bekommen, griffen Marburger Stu⸗ denten. Bekanntlich vermieten die Einwohner wegen der Valuta am liebſten an Ausländer. Die Studenten inſerierten daher, daß mehrere Ausländer möblierte Zimmer zu mieten ſuchten. Alsbald liefen Angebote zu Dutzenden ein, die ſie zum Wohnungsamt brachten, das ſogleich die Beſchlagnahme der Zimmer für die Studenten ver⸗ fügte. 22— Auf der Spur großer Kadiumſchiebungen. Einer Meldung aus München zufolge wurde dort der Kaufmann Götz Köpp aus Köln unter dem Verdacht, an weitverzweigten Radiumſchiebungen be⸗ teiligt zu ſein, verhaftet. Das Radium ſollte von Wien nach Holland gebracht werden. Außer Köpp befindet ſich noch ein zweiter Mann in Unterſuchungshaft, auch in Köln und Düſſeldorf wurden in dieſer Angelegenheit mehrere Verhaftungen vorgenommen. — Ein blulroter See. In der vorletzten Nummer der„Garten⸗ laube“ wird die Aufmerkſamkeit auf ein Naturwunder gelenkt, das wie vielen unbekannt, ſich in Deutſchland befindet. Es iſt der See bei dem heſſiſchen Dörfchen Dens, im Kreiſe Rothenburg a. d⸗ Fulda gelegen. Er hat keinen ſichtbaren Zu⸗ und Abfluß und ſoll nach dem Volksmund unergründlich tief ſein. trägt die immerhin ſtattliche Tiefe 10 Meter. Zuweilen färbt ſich Tinte benutzt werden kann. Naturwiſſenſchaftliche Erklärungen führen dieſe Färbung auf eine Algenart zurück, die bei länger andauernder Regenzeit vom Grund des Sees auf der Oberfläche auftauchen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ſich das Volk die Färbung auf ſeine Weiſe erklärt und einen Sagenkranz um den“ Denſer See ge⸗ ſponnen hat. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Gktober Nbein⸗Pegel 20.J 70. 1. 2 3J 4 Nedkar⸗Begel I28. 30.] 1. ZT[ITT 1 N Schuſterinſel“) 00 1995.2040 Mannheim 400 55 85.03 7955 Zehir 078.0.1304.10).1203.11 Seilbrann..99.95.90.100.80.8 Magau.92 ie Mannbelm..053.95.913.55.973.9 Kaud..82.67 Abln 285.54½2.50) Süd, bedeckt. J. 90, Mannheimer wetterbericht v. 2. Okt. morg. 7 Uhr nachts: 11,0 C. Höchſte Temperatur geſtern: 15,80 C. Niederſchlag: 0,0 Oiter auf den qm. Windſtill, ſchwach bedeckt. aber in letzter Stunde gerettet werden. (Franckhs Sportverlag, Dieck u. Co., Stuttgart). 94 Seiten mit vielen Textabbildungen und 8 doppel⸗ Die Stockballſpiele verlaufen in leichteren Formen als die vom Fußball, ſodaß ſie von Herren und Damen in gleichem Maße betrieben werden. Der Stockballſport erfreut ſich heuvte in Deutſchland ſo großer Verbreitung, daß es einem Bedürfnis ent⸗ ſpricht, Hockey, Golf und Polo in einem Buche erſchöpfend behandelt zu ſehen. Drei auf dieſem Gebiete wohlbekannte Sportsleute haben „Der Ruderkag des Deutſchen Nuderverbandes tritt in den kannt geworden, hat der Verbandsvorſitzende die veröffentlichten durchgreifenden Anträge zur Verbeſſerung und Verbilligung des Ruderſports abgelehnt, dem Rudertag vorzulegen, ohne ſelbſt ent⸗ ſprechende Vorſchläge zu machen. Das Fachblatt„Waſſerſport“ hat Miftwoch, den 4. Oktober 192. Spielplatzplänen, amtlichen Spielregeln, wichtigen Ratſchlägen und mancherlei anderem enthält das ungemein flott und lebendig geſchrie⸗ bene Buch eine große Anzahl ausgezeichneter Textbilder und Kunſt⸗ beilagen. Ein ſolches Werk iſt vorzüglich geeignet dieſem Sport, der mehr wie jeder andere erzieheriſch auf Körper u. Geiſt wirkt, weitere eckigen Kellerverſchlag mit eiſernen Gittern und Ringen in den Eine Unter⸗ Ein aufregendes Erlebnis hatte in den linken Oberarm getroffen. Durch den Knall und die Hilferufe Als der Fremde, an⸗ Benſer In Wirklichkeit be⸗ das Waſſer blutrot, und zwar in einem ſolchen Grade, daß es als 2 —— Barometer: 757 mm. Thermometer: 12.30 C. Niedrigſte Temperatut. 1 2 1 +5 12 14 3 5 7 1 J 25 135 1 E2 t 4 t 1 n 13 8 2 4 2 ————— Miktwoch, den 4. Oktober 1922 eeeeeeeeeee Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) —— 5. Seite. Nr. 456. Handelsbleft des Mannbeime — r General-Anzeiger- 11000—12 600 Schafe 6200—8000; Schweine I. Klasse 2 2 New Vork, 3. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsen- Kapitalverdreifachung bei der schluß 0,0556(0,0575) cents, wWwas einem Kurs von 1951,22„½ 20 500.—21 000. 2. Klasse 20 500—.21 000, 3. Klasse 20 000 ——— 2 2 22 4— 4 18 2 A. Klass 9 20 2 2 18 Vereinigten Rönigs- und Laurahütte(1818,18 4) entspricht. 1800.,. Klasse 18 50020 00)% Wagenpterde 100 000 Für 1921½)2 weist die Bilanz der vereinigten Königs- und Frankfurter Notenmarkt 3. Okt. bis 230 000 4; Arbeitspferde 70 000220 600 1; Schlacht- Laurahütte 80,3 Mill. 4 Reingew inn aus, woraus 62,8 Mill. 4 Gelo Srlet deld Arlet pferde 10 000—32 000 das Stück. Marktverlauf: Handel mit zu Rücklagen verwendet und 30%(10%) Dividende verteilt ee ee foten 1 7* 1 7 7 ce alte——.—[Eroßvieh mittelmäßig, Markt geräumt; mit Kälber lebhaft, Werden sollen. Wegen der infoige der Geldentwertung er- Dänleche. 187— 13213— Kugteh.. 1113.— 1177— ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig. ausverkauft; mit hönten Aufwendungen zur Beschaffung von Roh- und Be- Fagileehe 8167— 8183.— Spanisechs— Schafen ruhig, nicht geräumt; mit Pferden mittelmäßig. Die kriebsstoffen, zur Zahlung der Gehälter und Löhne sowie 9 7—5 73130• 53200. Solwegteone.. 4255. 35030 Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und der gestiegenen Steuern und Lasten soll in der.-V, eine Er- ſtallenisede. 79/.— 79.— Fsonecho-Slopa. 5894.— 5006.—schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frach- höhung des Grundkapitals um 108 auf 162 Mill. 4 beantragt esterreloh abgest.42.62 Uagarfschs. 58.— 70.—ten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den — 1 sollen 54 den im Ver- Tendenz: fest. natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich Altnis von:1 zu einem noch festzusetzenden Kurse an- über die Stallpreise erheben. geboten werden. Wegen der übrigen 54 Mill. 4 wurde im Berliner Devisen N Interesse der Gesellschaft Verfügung getroffen, ohne daß die Absicht besteht, mit dem Verkauf 4 inen Le—.— Leinszatnotierungen. Buenos Aires für Monat Oktober Markt in Anspruch zu nehmen. Der Auftragsbestand der Beng 52425 63897 2 7759 722444 19.15(19.30) arg Pes., Februar 16,30(16,10) arg. Pes., Rosario Huü pe el er 1117 Orlene 283383 15518.55 13488,15 54798 kür Oktober 18,50(19,10) arg. Pesetas 575 ha Wert von über eine Milliarde&4. Die Auf- Cbristlaniia 3351.10 31238.93225950 3224010 S. 8. nahmefähigkei 8 i ei Lopenkagen 86853.7 74.28758.55 2834/.75 0 efähigkeit des Kohlenmarktes sei zurzeit unbegrenzt. ee ee 478530 479 99.70 49185 45 725175 Berliner Metallbörse vom 3. Oktober Helsingtaors[3333809 2844.95 418480 4155.20 prelse in hark fur 1 K. Börsenberichte ſtallen 89035 770.88 39589) 6938.80 2. Ol. 3. bK 2 bondenn 7318.08 1334 809 38530.8 ſoktroietrupt 8 8 0 ort. 8, okt. Mannheimer ffektenbörse Perlzlee 543 4 Batflnadekusier 1 e eeeh 1233.7300 138150 Mannheim, 3. Okt. Heute standen im Verkehr: Anilin zu] Sohwel::::: 33388.25 33235 333 1 1 alol 10 n0 o-i9s ttenzlan 1455—1770 133—1289 1710%, Benz-Aktien zu den Kursen von 8057%½ und 810, Geatter en 27355 7/5 27434.25 28564.25 23535/5.„ ſerner Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg 2¹ 730%, Gebr. Wen abg 10. 7— 5 2 49 2.33 Hintte eink 235—20 210—1509 Sliber für Ukg. 29900-34000 35500-37)00 Fahr zu 84596. Mannh. Gummi zu 825%, Neckarsulmer zu Fregzgzzz.3387.0 e ee ee e ene 9007%, Rhein-Elektra 2 Freiburger Ziegelwerke zu Zudapet 72.90 0 30 7410 London, 3 Oktbr.(½e) Wetallmarkt.(in Cst. fur d. engl. t. v. 1018 Kkg.) 900% und Wayß u. Freytag-Aktien zu den Kursen von 1175% N 5 8 bestselebot.—.— 66.— J lel 24.— 24.43 und au 1140½0. Brauerei Sinner wurden zu 925/ gehandelt. deu forte,3 oia dr() botsen, oeenat b43 44. Aleeeee g 4605 Aeeeer.60 180 Tendenz: lebhaft. FFVlk„ 10, Stektrof 78).sc J do. 3 Honat 155.50 18.7? Antimon 44.— 34.— Zolzien„. 11 413* Joestspaland 2 55 2 up. Bemerkenswertes von der gestrigen Börse. Die Be- Umrechnungskurss Amerikanischer Funkdienst lebung des Schiffahrtsaktienmarktes dürfte aut Gerüchte 5 138* New Lork. 3 Okthr.(3) Funkdienst.(Mashgrugk verboten). nach einer Aufhebung des Verbots der Ausfuhr von Schikff für die Bereohnung der Ausfuhrabgade nach dem Stande vom 2. Oaihr. 1922 2 7 Luf. zus. 13100 8300. stand wWt, 12.50.50 8 Ausfuhr Lvon Schiff- Ultig für die Zeit vom 4 Oktor bis 19 Oxthr 1022. docten 91.— Sdektrol) 6 ſahrteswerten zurückzuführen sein. Waynß& Freytagkollate 55800 7 7570 7 3* 3 An 1005— 207 kaag Bennt 802.28 haussierten stark. Ein Gerücht wollte wissen, daß die Gesell- Zuenes Aires.. 870 enziani 9988 25—359 75.2?.4 fergentin 135.— 183.— schaft ihr Auslandsgeschäft abtrenne und eine neue Gesell-] Befes: 10290 Parse% 8 es 1˙ ee 0 0 J08faWiag 2000— isse; 3 J. Ori N..— 28.— e 10 von Wiederaufbauarbeiten wurde ge— eee 7 5 Sohnel..450(ür tob binar) beremd. 57 15 Welbulson.% 4.] Velzen rot 123.— 125.— Sprochen. Mangels Material gestrichen. Freiverke ſze Dünemack..290 Spanlen 21805 kuremdurzg.. 10409 Jaumw 4oc K. 4 0 Sohmalz wt. 12.22 14.20 Hart loko 121.—..50 bis 1350 G. bei starker e— 5 86606 22 2205 ben. Mien„„§— ae Stück Ra Mark! 8 innlang 4590 8io de lanelrs.. 170—.—0.5] Zaumwsatöl.08.s denf aledef..15.18 * nec. zur okkiztellen Notiz 17 000 gesucht. Tfentsin- bebor Lonson ermittette Kurse. 16.—.9] aüoßster. 8. 98g Dupons skark gesucht, mit 3600 um 1000 höher als am Vor- 2700 Alezandtlen.. 5300.ens en kutro aages 16 iel— dotrule kagl. 108 centag. Hochfrequenz stark begehrt(1750), Stöhr Ulssabqn—4200 Valparass 16400 e ee een, dammgarn gab um 300 nach. An der Münchener Börse 0 Chleago, 3 Ok br. C8) Funkdlenst. CMaoniruk vocgotsn). Stark begehrt die neuen Ilien der Bayerisch en Kurse der Federal Reserse Bank, New- Lork 5 3 Schuhfabriken, Einföhrungskurs für alte 480 8 Jün Ropatationsſiclerungen n en vethenn nach anreich lelzen Okt. 5 5 goggen Jal(80 88 Sohnelne junge 425., erste amtliche Noliz 483 G. und 40. Seredr ed g f ne, der e, ee, e eee 07 Da'apferf-(beig 1 5 Jz..3 62 bor Oel—.— Sohw. gleur..70..8 Devlsenmarkn! um max F eng dineig Gste, Vez, 47 e, Aippen Oct. 10.-7 18.87 nächst. 10.27 490 vendenr: 8 PK be f 0„ aa 9. 6Sgedg gleur..— 11.— rut. Chosgo 3300 286000 onz: sta r k 89.25 70— dohst..— 12.— Mannheim. 4 Okt.30 vor e stigt. 28 J. 108 0,f22%00 ie eer 583 330ù 3604 4 4. Okt.(9,30 vor m,) Trotz der Hausse liegt 26.000577 0,0% J0,07 3/ 6499 2, 63 C2] 351,870449 Schifrahrt ler Devisenmaxkt ohne größeren Umsatz. Die augenblick- 9 4 8 uri liche lechnische Lage des Marktes in Verbindung mit 55 Waran und 113 Schiffsnachrichten. Der Dampfer„Ryndam“ der Holland 85 f 3 merik: je. Botterde am 2 Brotpreiserhöhung. der Mietsteigerung, der Verteu 1 Amerika Linie. Rotterdam, am 20. September von Rotterdam, Frachten und Transporte und der n e 5 eist am J. Seplember nachm. in New Lork angekommen. Erhöhung der Kohlenpreise, macht neue ee ehen Zum Beeeen Viehmarh t Waren at den; 1373 Stück Der Dampfer„Kroonland! der Red Star Line, Antwerpen, inneren Geldwertes nicht unwahrscheinlich hütterungen des Grohpieh. dgvon 3%1 Rühe und R am 23. September von New Lork, ist am 3. Oktober nachm, Wir vor einer ahrscheinlich. Viellelcht stehen] der, kerner 266 Kälber. ehweine, 12 Wa in Antwerpen ungekommen. 2 805 einer neuen Markkalastrophe. vor einer neuen und bplerde, 200 Arbeitspferde,(5 Sc d Preise für 5 schwerer r neuen und 55 8———————— Zerrüllung des inneren Geldwertes. Es nollerten Lehendgewicht: Gchsen 1. Rlasse 9200—9609, 2. Ic 7 am niesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutsehen Cregit- 90009400„%, 3. Klasse 8 90 4tt, 4. Kkt Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer bank. hier): New Lork 2100(1900), klolla d 81 20 0 Farren 1. Klasse 8200. 5 SGeneral⸗Anzeiger, G. m. h.., Mannheim, E 6, 2. eln inee, and 81200 673 5000.[J Klasse 7 7000, 555 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. zondon 9200(8350), Schweiz 39 200(35 1000, Paris 15 900 9600„ 7795 d Einder 1. Kh⸗ Verantwortlich für Volitik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſenz 92—5 3,00), P: 58 15 90 96090. 2. K 48 8800—90200. Weraltworklic 7. Tr.. 87 er: 4 2 (14400). Italien 8925 481000. 4 0 7400 8 585 6000 4. kal, für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen 2. SSe 66007400 5. 200—6000%; Kälber Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel eeeeeeeewerert ee— 01 Lel. 5— 5 amee e eeeeeneeeen 0 Kurszettel des Mannhei SZ6 es Mannbheimer GenerabAnz 1 1—114 1 EHZelgers Frankfurter Dividenden-Wer ˖ Sodnol* 3 a Woecte. Berli ner Uivielensen-Werts. 185.— 14.—. Stw, Eypen& W 388.——.— Alg, Otrob. Ersdvd.—.— 230.— Anglo-Vont-Aaase. 28 rraasn⁰ueAktien. 9 3 3 3 1535.— W ee 43— 1089.— e e e eee e ee, d e eeeeee e ettr Brauindusti. 90.— 4e. be 4 Ab od.-u. Stragend 44.5 505-[asnetocen Joutz—— ingor-.— 310.— eser Axt.-Jes. 901.—— Gayr. Bod, Ut. Wu.—.— 2 0. U. u. 310„Soh.. ar. geri. Straenz. eee——[Stetti: uf— 8 90¹. bee g eee e eee eee e V. Vafmef Gungvorein 218.— 213.— blem. Srteeh-Slekir, 128— dost. Staatzelsend. 65).— 6370——ISieeerr 5 2 498.—fLese den Brab gecliner ktaagelsgos 190.— 150½0.—Farawerze öos?. 23.— Aaltipere ant Haſs 9953.— 133 50 1-Aarlena.— toſzepgerzinkhgtten— 2703.— Hiesloch Tonware ö 99 920.— Gecmerg n ketean. 385.— 828.—cardentaorkk daget 1503.— nn— Sdeg, ininne:.. 329.— 32— Leffstoff Vereln 825— 280— Bank. 302.— 370.— Sheim, Fnör. nühſheim..-Austr. Dampfsob. 920.— zerrosholcor——Teoklend Sohlffswrft.— 1399).—[Zellstofk Waldhot 8 2 1050.— eutsons dann.. 625.— 800.—För.Weller-tsr-Aebr. 1150.——Hamb.-Ameelk, akett 33.— Jeldsehmiät,—— Tolephon Bertinor— 650.—[Deutson-Ostafrik gedtsonAstat. Zank 746J.— 7129.—Holzvorsohl.(Xonst.) 335.— Hamb.-Südach.'san. 155).— Noginer dde—— Thale Siseahätte. 6— 688 Sec neesn Aerttee-deondel 248.— 2/0.— Aütgertwöertke 3335——Hanss Dampfson. 9 0.— 5 5 7* Unlonw. Zerliz-Nan. 05— 382 0tacl Kines u. Eidenb. 9— 7 8 eeee e 28.— Seltaam Labttapr., 430.——Feedgentsoſe% J45.— 633. 755—— 1530.—do. Genudsohsin.. 775.—— pestscheVerelnsnaal 2,00 2 19—.— Ulteamarin Fabeik 1270.—* Ler. Edosonltayrt⸗ 1470— 50. 6—— 2198.—[Deutsone Potroleum 1603.— 1785.— öisconto-Güeseliscl. 252.— 2109.7 Werke Atoert 1979.—.—Vanz f. elestr. Narta 84).— 750. 15 1aJ4309——2350.—fomona 699090. 73000. Uresuner Ban 12* 231 725 770.—— 7255 Bauk-Alctlen. 22—5 553.— 809—geldburg.. 1790.— 2180. ene 755 154 50 195— Aeen er— Zarmor Banxvstein 217.50 22 ee— er. deeen eee e etaild. d. detalli-Ues. 124½ 450.— 11 225 18— 880 830. i 755 5 5 imeld, Geedtban 1817 2270— FF—— Frankfurter Festverzinsliche Werte. e— Jarmstadter Gank. 31f.— 313. 255 ie eeeeen 29. 2. 29. 2. , Fendinsbant—.— 0— boutaone Bank. 535 asohingg—% Kanah won 1911—.——.— 3% dess an 66.— 66.90 Oesteb, reult-Anstalt 27 5 ö 5 1 5 5 55 8 88 0 2 een e e ee. e e, 75, %%% TTb 2 8 80 Ff KpR 118.— 5 10 Ao, 10 33 7— 1% wurtt eee e ee ee ee eee Abeinssohe 1b.-Banx 8 onuocert Aurngerg. 163%% 1873.— i„ 8156. 348.—„ktardwers 29. Nee 51 85% Frankf. a. N. F 2 Slemens 4 klalsce. 1900.— 2100.— fat analhk..Deutechl—— toesoh Elson u. St. 350.— 155 1„ 1393—.— 63J.— ½% Baden-Bad. 1903 Ae aeeee des.., di8. ee ee 8.. eebsbenk.. 95.25 289—— diahn neteben 22.50 77.50% Feglberg.8 89g ef 8 22 mailt.& Stanzw. 000.— 8/.— u 43 29.— 95.—„„eeo. 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