* 4 ————— S Sas3s — WMikkwoch, 4. Oletober Abend⸗Ausgabe 1922— Nr. 437 Bezugspreiſe: In mannheim und Umngedung wowatüch Nummer 790, 7031,%, 7038, 70n, 705. Telegramꝶm-Ndreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus ſrel ius Haus gebracht mark 300.—. durch die poſt dezogen 2 viertell. Mark 900.—. Einzelnummer mk..oo. poſtſchecktouto 25 1 Ar. 17590 Rarisruhs in Gaden und Rr. 2917 Ludwigshafen am N1 Rhein. Hauptgeſchäſtsſteue E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldbofſtraße Aummer 6. Feruſprecher 119 T N Neuoſte⸗ Der Prozeß gegen die Rathenau⸗Mörder Die vernehmung Werner Techows § Leipzig. 4. Okt. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Während ſich die geſtrige Vernehmung der Angeklagten, deren Ausſehen bei der Mehrzahl noch jugendlicher iſt als ihr Alter, ledig⸗ nich um die Perſonalien und das Vorleben der Angeklagten drehte, wurde heute vormittag mit der Vernehmung über die Vorbereitungen der Tat und die Tat ſelbſt begonnen. Als erſter Hauptangeklagter äußerte ſich der Hauptangeklagte Werner Techow darüber, der bekanntlich das Mordauto lenkte. Er ſchilderte zunächſt ſein Zuſammentreffen mit Kern und Fiſcher, die Beſchaffung des Autos und die Tat ſelbſt. Seine Aus⸗ ſagen waren darauf eingeſtellt, daß ihm bis zu dem Tag vor der Tat nichts davon bekannt geweſen ſei, daß das Auto zur Ermordung Dr. Rathenaus dienen ſolle. Er erklärte, es ſei ihm vielmehr mitgeteilt worden, das Auto ſolle dazu dienen, um Leute, die von den Fran⸗ zoſen im beſetzten Gebiete verhaftet worden ſeien, zu befreien und in das rechtsrheiniſche Deutſchland zu bringen. Ueber die Vorbereitungen zur Tat ſelbſt machte der Hauptangeklagte im einzelnen folgende Angaben: Eines es kam mein jüngerer Bruder, der Mitangeklagte Hans Techow, zu mir und ſagte mir, ein Bekannter habe ihm mitgeteilt, daß ein ge⸗ wiſſer Stubenrauch den Plan habe, Dr. Rathenau zu ermor⸗ den. Ich habe die Beteiligung an dieſem Plan abgelehnt, weil ich dieſen Plan für einen Wahnſinn hielt. Das war ungefähr 27⸗ bis 3 Monate vor der Tat. Mein Bruder trat jedoch noch einmal an mich heran, und wir beſprachen dann mit dem Mitangeklagten Gün⸗ ther nochmals den Plan. Günther ſchlug vor, Dr. Rathenau zu er⸗ morden, wenn er einen ihm bekannten Bankier beſuchen würde. Ich habe dieſen Plan wiederum abgelehnt, ſchon der außenpoli⸗ tiſchen Folgen wegen, da dadurch das Verhältnis Deutſchlands zu der Entente nur erſchwert würde. Auf die Frage der Verteidigung, warum Günther und ſein Bruder Hans an den Angeklagten Werner Techom herangetreten ſeien, antworteten ſie, man habe ſich lediglich informieren wollen. Am Sonntag, den 18. Juni, nachmittags 2 Uhr — ſo ſagte der Angeklagte weiter,— wurde ich von Fiſcher telepho⸗ niſch angerufen und gebeten, zu einer Beſprechung zu ihm zu kom⸗ men. In ſeiner Wohnung traf ich den mir bekannten Kern an, der mich fragte, was ich von dem Stubenrauchſchen Plan, Dr. Rathenau au ermorden, halten würde. Ich habe damals von dieſem Plan ebenfalls wieder abgeraten. Ich hatte den Eindruck, daß ſich Kern und Fiſcher über die Stimmung orientieren wollten. Auf die Frage des Vorſitzenden, welchen Zweck denn dieſe Orientierung haben ſollte, erwiderte Techow, darüber könne er nichts Genaues mitteilen. Auf die Frage des Kern und Fiſcher, ob mir Einzelheiten des Mord⸗ planes bekannt ſeien, erwiderte ich, daß dies nicht der Fall ſei. Ich wollte mich aber bei meinem Bruder darüber erkundigen. Kern und Fiſcher teilten mir dann mit, daß ſie aus Dresden ein Auto erwar⸗ teten, das dazu dienen ſollte, von den Franzoſen verhaftete Deutſche aus dem beſetzten Gebiete zu befreien und aus dem beſetzten Gebiete herauszubringen. Es wurde mir geſagt, daß ſie dazu einen Chauf⸗ feur aus Kiel erwarteten. Für den Fall, daß der Chauffeur nicht kommen ſollte, wurde ich gebeten, das Auto aus Dresden zu holen. Ich ſolle einen telephoniſchen Anruf abwarten. Als ich am anderen Tage nachts nach Hauſe kam, fand ich einen Zettel auf dem Kopf⸗ kiſſen meines Bettes mit der Mitteilung, ich möge mich am andern Tage um 8 Uhr morgens auf dem Anhalter Bahnhof einfinden, wo ich nähere Anweiſungen erhalten ſolle. Dort bekam ich von Kern und Fiſcher Reiſegeld und einen Brief mit der Anweiſung, nach Dresden zu einem gewiſſen Brandt zu fahren, um dort das Auto zu holen. In Dresden traf ich Brandt, der mit mir nach Freiberg (Sachſen) zu einem gewiſſen Küchenmeiſter fuhr. In Freiberg mußte ich etwa ſechs Stunden auf Brandt warten, der ſchließlich mit dem Beſcheid zurückkam, Küchenmeiſter ſei ſich über das Auto noch nicht ſchlüſſig. Wir fuhren darauf nach Dresden zurück, wo wir von dem Mitangeklagten Steinbeck eingeladen wurden. In Dresden machte mich Brandt mit Johannes Küchenmeiſter bekannt, der mir das Auto, mit dem ſpäter die Tat ausgeführt wurde, übergab mit den nötigen Ausweispapieren. Einen Führerſchein bekam ich nicht. Der Angeklagte beſchrieb darauf das Auto, das ſechsſitzig war und hinten vier und vorne zwei Sitze hatte. Nachts um 12 Uhr kamen Brandt und ich mit dem Auto in Berlin an, nicht wie Brandt dem Kern und Fiſcher telegraphiſch mitgeteilt hatte, um 8 Uhr abends. Infolgedeſſen trafen wir Kern und Fiſcher nicht mehr am Großen Stern in Berlin an. Wir fuhren daher zu Kern in die Wohnung, wo ich außer Kern und Fiſcher auch den damals mir noch unbekann⸗ ten Mitangeklagten von Salomon antraf. Am Mittwoch, den 21. Juni, holte ich mit Brandt den Kirn und Fiſcher ſowie von Sa⸗ lomon und ſpäter den Günther im Auto ab. Wir fuhren ſchließlich nach Wannſee. Der Angeklagte betonte, er habe ſich das Zuſammen⸗ treffen mit Günther nicht erklären können. Davon, daß bei dieſer Fahrt von Fiſcher und Kern Schießübungen aus dem Auto veranſtaltet wurden, will der Angeklagte nichts gehört haben. Er glaubte vielmehr, die Detonationen, die er während der Fahrt hörte, rührten von dem Motor. Abends traf der Angeklagte mit Kern und Fiſcher ſowie den Mitangeklagten Tilleſſen und Plag im„Tucherbräu“ zuſammen. Auch am nächſten Tage, am 22. Juni, wurden mit Kern und Fiſcher ſowie Günther Fahrten durch Berlin gemacht, über deren Zweck ſich Techow nicht klar geworden ſein will. Am nächſten Tage fuhren ſie mit dem Auto nach Schwerin(Mecklenburg) zu dem Mitangeklagten Ilſemann, den ſie mit nach Berlin nahmen. Bei dieſer Fahrt bekam der Wagen mehrere Pannen. Abends ſah der Angeklagte zum erſten Male die Maſchinenpiſtole, mit der die Tat ausgeführt wurde. Er hielt ſie angeblich für ein Maſchinen⸗ gewehr. Auf die Frage Techows, was es damit für eine Bewandt⸗ nis habe, bedeutete ihm der Mörder Kern: Ich weiß es nicht. Bei dieſer Gelegenheit wiederholte Kern ſeine ſchon früher vertretene Anſchauung, nur mit einer nationalgerichteten Regierung könne Deutſchland geſunden. Eine nationalgerichtete Regierung könne jedoch nur durch Gewaltſtreich eingeſetzt werden. Es ſolle daher ein pölitiſcher Führer beſeitigt werden, um Bewegung in die Maſſen zu bringen. Nachdem der Aufſtand von links niedergeworfen ſeb, werde eine nationale Regierung zur Macht kommen. Die Frage des Vorſitzenden, ob Kern mit dieſer führenden Perſönlichkeit den Miniſter Dr. Rathenau gemeint habe, verneinte der Angeklagte. Er habe nur vermutet, daß Kern ein Attentat auf einen linksge⸗ richteten Politiker plane. Bei einer Zuſammenkunft am Abend wurden allgemeine präche geführt. Dabei fragte Kern, ob es möglich ſei, mit einem Auto ein anderes Auto zu überholen und ob es fahrtechniſch möglich ſei, ſich mit einem Auto mitten in einer Stadt Verfolgern zu entziehen. Als Techow das verneinte u erklärte, daß die nur in einem Vorort u. auf der Landſtraße möglich ſei forderte Kern ihn auf, ihm ſolche Stellen zu zeigen. Techow habe ihm dann ſechs ſolcher Stellen gezeigt. Kern habe drei Stellen als ungeeignet bezeichnet. Dann ſagte er zu Techow: Jetzt ſind Sie ſo weit elngeweiht, Sie erklären mũſſen, ob Sie ſich mir zur Verfügung ſtellen wollen oder nichk. Es handelt ſich um die Ermordung Dr. RNathenaus. Als Gründe dafür gab Kern an, Dr. Rathenau habe ſich das Amt als Außenminiſter erzwungen. Seine Schweſter ſei mit dem Bol⸗ ſchewiſten Radek verheiratet, und Dr. Rathenau ſei ein Anhänger des ſogenannten ſchleichenden Bolſchewismus. Auch habe Dr. Rathenau durch ſeine Erfüllungspolitik Verrat an Deutſch⸗ land geübt. Das Ziel Dr. Rathenaus ſei, die ganze Welt unter jüdiſchen Einfluß und unter jüdiſches Kapital zu bringen. Techow hatte den Eindruck, daß ſich Kern in dieſe Ideen verrannt und ver⸗ biſſen habe. Der eigentliche Grund, der ihm einleuchtend erſchienen ſei, ſei der geweſen, daß Dr. Rathenaus Erfüllungspolitik durch die Form des Wiesbadener Abkommens für Deutſchland verderb⸗ lich geweſen ſei. Ueber ſeine Tätigkeit bei der Organi⸗ ſatſon C verweigerte der Angeklagte auch heute die Auskunft, auch darüber, von wem er ſein monatliches Taſchengeld von 400 Mark erhalten habe. —: Ceipzig, 4. Okt. In der Mordſache Rathenau hat der Unterſuchungsrichter des Staatsgerichtshofes gegen den in Kiel ge⸗ borenen Günther Brandt einen Steckbrief erlaſſen und auf ſeine Ergreifung eine Velohnung von 1 Million Mark ausgeſetzt. Brandt war bei der Beſchaffung des Mordautos dem Hauptangeklagten Techow behilflich geweſen. — Ddie Konferenz von Mudania Paris, 4. Okt. Havas berichtet, es ſeien noch keine Nachrichten über den Verlauf der Konferenz bis jetzt eingetroffen. In den amtlichen Kreiſen von Mudania bewahre man vollkommenes Stillſchweigen. Man erklärt, daß erſt nach Beendigung der Kon⸗ ſerenz eine amtliche Verlautbarung veröffentlicht wird. In tür⸗ 15 1* ſei man über das Ergebnis der Konferenz ſehr opti⸗ r 1 Wie ſich jetzt aus einer Pariſer Meldung ergibt, war die Konferenz nur von kurzer Oaue r, da man ſie auf heute ver⸗ tagte, um das Eintweffen des griechiſchen Generals abzuwarten. Nach engliſchen Meldungen wird angenommen, daß General Har⸗ kington vor Beginn der Sitzung Sonderbeſprechungen mit den kür⸗ kiſchen Delegierten über die Räumung der neutraten Zone 85 General Harrington ſoll in Mudania folgende Forde⸗ rungen vertreten: Abzug der Türken aus der neutralen Zone bis zu einer Entfernung, die jede Beunruhigung dek engliſchen Truppen ausſchließt, Verbleiben der engliſchen Truppen auf dem aſtatiſchen Dardanellenufer, keine Räumung von Thrazien durch die Griechen ſolange Angora nicht auf die Note der Alltierten vom 28. September geantwortet hat, keine Erörterung der künftigen Ver⸗ Thraziens, da hierfür nur die Friedenskonferenz zuſtändig Demgegenüber wird nach Informationen am Quai d' der türkiſch e Delegierte folgende Forderungen nbarung einer Demarkationslinie, die von den Türken nicht über⸗ E itten wird. Räumung des aſiatiſchen Dardanellenufers durch die neer, die höchſtens ſchwache Truppenteile zurücklaſſen dürfen, kattiger Abzug der Griechen aus Oſtthrazien und unverzügliche ul derberſtellung einer türkiſchen Lokalverwaltung Thraziens unter aſſung türkiſcher Gendarmerie London, 4. Ott. Die Times“ berichtet: Sehr ſtrenge VPorſicht 85 2 Yret: 9 5² — würden in Mudania getroffen, um über a⸗ A werde n Verlauf Stillſchw eigen zu bewahren. Die Konferenz lich daß eine rein militäriſche angeſehen und es ſei unwahrſchein⸗ banden ſein endwelche authentiſche Berichte übder die Konſerenz por⸗ erwarie 5 werden, bevor eine amtlichſe Mitteilung erfolgt. Man der Hete s bei der in Mudanta ſtattfindenden Konferenz die Frage rwachung Oſtthraziens bis zur und während der Konferenz noch arößere Schwierigkeiten bereiten werde, als die Frage des tür⸗ kiſchen Eindringens in die Tſchanakzone. Die Lage in Oſtthra⸗ zie n: ſei nicht zufriedenſtellend. Maßnahmen, um ernſte Unruhen zu vermeiden, ſeien dringend notwendig. 5 Die Kriegsſchulofrage —: Berlin, 4. Okt. Die Aeußerungen des Kanzlers über die Kriegsſchuldfrage haben, wie zu erwarten war, in der Pariſer Preſſe ſtarken Widerſpruch ausgelöſt Neben dem„Temps“, der in einem ſehr gehäſſigen Leitartikel die falſche Theſe von der alleinigen Schuld Deutſchlands aufrecht erhält, bemüht ſich der„Figaro“ anſcheinend, neue deutſche Verfehlungen zu konſtruieren. Das Blatt behauptet einer Pariſer Drahtung der„N...“ zufolge, daß die deutſchen Kohlenlieferungen im September um 105 hinter dem vertragsmäßig feſtgeſetzten Soll zurückgeblieben ſeien. Außerdem habe der Reichsfinanzminiſter in ſeinen Beſprechungen in Mai zu⸗ geſagt, daß der Banknotenumlauf nicht über den Stand vom 31. März erhöht werden ſolle und daß alle Erhöhungen durch neue Steuern gedeckt werden ſollten. Bisher habe Deutſchland dieſe Maß⸗ nahmen nicht ergriffen, weshalb die Reparationskommiſſion das Recht habe das Moratorium aufzukündigen. 1— Berlin, 5. Okt. Zu der Meldung des„FJigaro“, Deutſch⸗ land ſei mit den an Frankreich im September abzuliefernden Reparationskohlenmengen um 10 Prozent hinter den vertraglich feſtgelegten Soll zurückgeblieben, erfahren wir, daß die deulſche Regierung zwar ihr Möglichſtes getan habe, um ihren Kohlenablieferungsverpflichtungen gegenüber Frankreich nachzukom⸗ men, daß es aber trotzdem takſächlich nicht gelungen ſei, die Sep⸗ temberlieferungen von Frankreich voll zu erfüllen. Der Grund hierfür liege vor allem darin, daß die rückſtändigen Kohlenliefe⸗ ungen an Italien zunächſt ausgeglichen werden mußten. Kleine politiſche Mitteilungen Der Kulturſkandal von Lyon. Nach einer Meldung des Matin hat die Lyoner Zivilkammer auf Anfrage des Staatsrats eine Ent⸗ ſcheidung dahin gefällt, daß die perſönlichen Erinnerungen Goethes und beſonders die berſthmte Fauſtausgabe am 28. Oktober nicht verſteigert werden.— Damit iſt der Skandal nicht aus der—5 geſchafft: die Hoihſgaßen müſſen unverſehrt zurückgegeben werden. lachrichlen der Wen der Cechnik. Seſetz und Necht. Aus Seit und Leben mit Mannbeimer Frauen Anzeigenpreiſe: du vorauszahlung die kl. Zeile mk. 35.—8 Stellengeſ. u. gam'lien-Nng. 289% Rachl. Reklamen mk. 128.. Nnnahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ UAhr. Für finzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen u. usgaben w. keine verantwortg.ůjbern. tzhere Gewalt, Streiks, etriebs⸗ ſtõrungen uſw. berechtigen zu keln. erſatzauſprüchen ſ. aunogef. oder deſchrünete Rusgaden oder für verſpätett Rufnahms von Nnzeigen. Ruftrüge durch Fernſprecher obne Sewühe, -Seitung und Mannheimer Muſik ⸗Jeitung. Sozialdemokratie und Getreideumlage Den Berichten der ſozialdemokratiſchen Preſſe über die Abſtim⸗ mung in der ſozdem. Reichstagsfraktion iſt zu entnehmen, daß„die Fraktion zwar einſah, daß die rapide Geldentwertung in den letzten Monaten auch der Landwirtſchaft eine Erhöhung eines Teiles der Produktionskoſten gebracht habe. Sie ſah jedoch darin keinen An⸗ laß, von ihrer bisherigen Haltung zur Preisfeſtſetzung für das Um⸗ lagegetreide abzuſehen. Das Umlagegeſetz ſei von der Sozialdemo⸗ kratie ſeinerzeit beſchloſſen worden, weil es einen gewiſſen Schutz der Verbraucher gegen die wilden Preisſteigerungen infolge der Geldentwertung enthielt, der für Brot unerläßlich iſt. Bedin⸗ gung für die Zuſtimmung aber war damals bereits die Feſtſetzung der Preiſe für das erſte Drittel weſentlich unter den Konjunkturprei⸗ ſen. Von dieſem Standpunkt abzugehen und die durch Geſetz feſt⸗ gelegten Preiſe nachträglich zu erhöhen, lag für die Fraktion um ſo weniger Veranlaſſung vor, als die Not der Maſſen und die Gefahren für die Wirtſchaft durch Teuerung und Arbeitsloſigkeit ſeit dieſer Zeit gewaltig geſtiegen ſind.“ Der Beſchluß der Fraktion iſt gegen 12 Stimmen gefaßt, die für taktiſche Freiheit der ſozialdemokratiſchen Unter⸗ händler eintraten. Es ſoll alſo offenſichtlich auf ein Kompromiß hingearbeitet werden, was denn auch der„Vorwärts“ zwiſchen den Zeilen bereits andeutet. Nachdem bereits das Reichskabinett ſeine Juſtimmung zur Erhöhung der Preiſe gegeben und eine Ge⸗ haltserhöhung der Beamten in Ausſicht geſtellt hat, iſt die Ark, in der ein Teil der ſozialdemokratiſchen Preſſe gegen die Kritik am Beſchluß der Fraktion polemiſtert, überhaupt nicht mehr ꝓolitiſch ernſt zu nehmen. Was z. B. die Mannheimer„Volksſtimme gegen den„Mannheimer General⸗Anzeiger ſchreibt, iſt ein Muſter⸗ beiſpiel dafür, wie man die allernächſten Dinge einfach nicht ſehen will. Von dem Ablieferungsſoll iſt wegen des geringen Preiſes erſt ein Zehntel eingekommen; glaubt man denn auf ſozialdemokra⸗ tiſcher Seite allen Ernſtes, daß angeſichts dieſer Lage bei Verweige⸗ rung einer Erhöhung die fehlenden neun Zehntel mim Hals über Kopf geliefert werden? Mit der Betonung des ein⸗ ſeitigſten Konſumentenſtandpunktes iſt ebenſowenig Politik zu treiben, wie im umgekehrten Sinne Die Dinge liegen aber doch etwas tiefer Die„Volksſtimme“ mag es zugeben oder nicht, Tatſache bleibt doch, daß angeſichts der wachſenden Not, an der auch die Sozialdemokratie ein gut Teil Schuld mitträgt, innerhalb der Reihen der eigenen Gefolgsmannen der Ruf nach Taten laut wird. Und ſo wird denn die erſte beſts Gelegenheit benutzt, um in das Agitationshorn zu ſtoßen. Dabei kann das Spiel unter Umſtänden anders ausgehen, als man dort denkt. Es wäre aus Anlaß der Getreideumlage beinahe im Som⸗ mer zu einer Reichstagsauflöſung gekommen, weil die Sozialdemokratie in der Preisfrage unnachgiebig war. Sie wollte ſchon damals über 5 bis höchſtens 6000,% für die Tonne nicht hinausgehen. Jeder vernünftige Menſch mußte ſich ſagen, daß zu dem ſpäteren Zeitpunkt der Getreideablieferung jede vorher be⸗ ſtimmte Zahl Schall und Rauch ſein mußte, da die ſinkende Mark⸗ währung jede Vorberechnung über den Haufen warf. So iſt es denn auch tatſächlich gekommen. Und man follte meinen, auch die Sozialdemokratie müßte einſehen, wie verblendet ſie war, als ſie damals wegen einer Phantaſie ziffer leichtfertig mit der Kon⸗ fliktsgefahr ſpielte. Trotzdem beweiſt ſie heute genau wieder die⸗ ſelbe Verblendung. Wie damals, ſo nimmt ſie auch heute wieder auf die Maſſenſtrömung Rückſicht, die durch den Eintritt der Un⸗ abhängigen offenbar ſogor noch an Einfluß gewonnen hat. UAnd eine ſolche Partei hält ſich für berufen, in der Regierung nicht nur eine führende, ſondern eine vorherrſchende Rolle au ſpielenz *** Eine„Randbemerkung“ zum Schluß! Die„Volksſtimme“ mag ſich mit dem„Generalanzeiger“ ſachlich auseinanderſetzen. Auf perſönliche Anrempelungen oder geiſtreichelnde Witzeleien einzu⸗ gehen, verzichten wir ein für allemal, da wir unſeren Leſern nicht das Schauſpiel eines fournaliſtiſchen Boxkampfes zu geben beabſichtigen. Keparationen und interalliierte Schulden Newyork, 4. Okt. Auf einem Kongreß der amerikaniſchen Ban⸗ kiers, an dem 10900 Delegierte teilnahmen, hiel: der Finanzmann Lemont eine Rede, in der er erklärte, die öffentliche Meinung Europas meſſe der Frage der interalliierten Schulden eine ſolche Bedeutung bei, daß die Wiedergutmachungsfrage daneben erſt in zweiter Linie komme. Deutſchland könne keinen Betrag zahlen, der ſich der im Friedensvertrag feſtgeſetzten Summe annähere. Der Redner fordert die Amerikaner auf, ſich zu überlegen, ob nicht ge⸗ wiſſe alliierte Schulden von den Amerikanern annulliert werden ſollten; trotz der ſchwierigen politiſchen Lage habe Europa Fort⸗ ſchritte in wirtſchaftlicher Beziehung gemacht. Laut Newyork World erklärte Senator Caraway, der unlängſt aus Europa zurückgetehrt iſt, wo er an dem Kongreß der inter⸗ parlamentariſchen Union teilgenommen hatte, Frankreich beſtehe darauf, einzutreiben, was ihm nach dem Verſailler Vertrag zu⸗ komme. Es ſei jedoch nicht willens, ſeine internationalen Schulden zu bezahlen. Der beſte Dienſt, den die Vereinigten Staa⸗ ten ihm erweiſen könnten, ſei, Frankreich zu ſagen, Amerika er⸗ warte von ihm, daß es die Armes verkleinere und ſeine Ausgaben mit ſeinen Einnahmen in Einklang bringe, ſowie ſeine Schulden an die Vereinigten Staaten bezahle. Es würde in Amerika nicht ver⸗ ſtanden werden, wenn die Vereinigten Staaten Europa unterſtützten und dabei zuließen, daß Europa Geld verſchwende, um tauſende von Soldaten unter Waffen zu halten. Saargebiet Ein Dominialbüro für die Saargruben (2) Saarbrücken, 4. Okt. Die Finanzkommiſſion des franzöſi⸗ ſchen Senats wird nach einer Meldung der„Saarbr. Ztg.“ in der kommenden Woche ſich mit einem bedeutſamen Geſetzent⸗ wurf über die Organiſation eines Dominialbüros für die Saargruben befaſſen. Nach der Meinung der Kommiſſion ent⸗ ſpricht der Wert der Saargruben etwa einer halben Milliarde Fran⸗ ken. Die Kommiſſion hat, um gewiſſe finanzielle und fiskaliſche Pro⸗ bleme zu unterſuchen, die durch die Schaffung dieſes Dominialbüros aufgeworfen werden, ihren Vorſitzenden Millies⸗Lacroin, den Bericht⸗ erſtatter Beranger und den Sonderberichterſtatter Perrier beauftragt, eine perſönliche Unterſuchung an Ort und Stelle zu unternehmen. Dieſe Delegation wird heute nach Saarbrücken abreiſen und von dem Präſidenten der Regierungskommiſſion Roult empfangen werden. Jur Reichsprüſidentenwahl. Heute mittag um 12 Uhr haben ſich die Parteiführer in der Reichskanzlei verſammelt, um 5— dem Vizekanzler über die Frage der Reichspröſidentenwahl zu prechen. 1 N 1 5 VVVTTVTTTTVTTVTTTVTVTCTCTCTCTCTCTCTCTVTV Gewiß wollte er's loswerden und zurückgeben, des ihn die Seele zerdrügte. Aber wo ſelte ers hernehmen! 2. Seite Nr. 457 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Oktober 1922 Der Landesverräterprozeß Lechenbach Zu dem Prozeß Gargas⸗Fechenbach⸗Lembke teilt die„Bayeriſche Staatszeitung“ aus der Anklageſchrift mit, daß Fechenbach ſchon zu Lebzeiten Eisners und nach deſſen Tod im Miniſterium des Aeußern in den Beſitz geheimer Schriftſtücke gelangt war, u. a. eines Memo⸗ randums des Reichsminiſters Erzberger vom September 1914. Im April 1919 händigte Fechenbach in München je eine Abſchrift dieſer Geheimdokumente dem Vertreter der ihm als deutſch⸗ feindlich bekannten Zeitungen„Journal de Geneve“ und„Paris Journal“, Rene Payet, zu dem Zwecke aus, daß letzterer dieſe Dokumente unter ausdrücklicher Berufung auf Fechenbachs Vermitt⸗ lung +— in den von ihm vertretenen Zeitungen veröffentliche, was Pahet dann auch tat. Gargas, der Leiter der Berliner Agentur eines in London ſeit mehreren Jahren beſtehenden Nachrichtenbüros, ſammelte u. a. Nachrichten darüber, ob in Deutſchland, insbeſondere in Bayern, dem Verſafller Vertrag zuwiderlaufende Beſtrebungen im Gange wären. Dieſe Nachrichten überſandte Gargas auch gegen Be⸗ zahlung unmittelbar an die„Times“ und an den Vertreter eines amerikaniſchen Preſſebüros. Gargas ſtellte in ganz Deutſchland Agenten an, zu denen auch Fechenbach und Lembke gehörten. Fechen⸗ bach und Lembke wußten, daß durch dieſe Veröffentlichungen nicht nur dem deutſchen Reiche, ſondern auch Bayern Schaden er⸗ wachſen könnte. Sie ſetzten aber die Berichterſtattung fort, obwohl ſie Kenntnis erlangt hatten, daß Gargas Spion ſei und beabſichtigte, ins Ausland zu fliehen. Bei ſeinem Verhör erklärte Fechenbach, er habe als Politiker ehandelt, und werde ſeine Handlungsweiſe auch verantworten. Ueber 12 Beziehungen zu Eisner äußerte er ſich, daß er keine ſelbſtän⸗ igen Handlungen vorgenommen habe, ſondern lediglich Privat⸗ ſekretär Eisners geweſen ſei. Im Verlauf des gab Fechenbach zu, daß er ent⸗ — 8 ſeinen früheren Ausſagen das Kriegszielmemorandum Erz⸗ ergers vom September 1914 dem Vertreter des„Journal“ Caillaur bei deſſen Anweſenhelt in München abſchriftlich übergeben habe, ebenſo die Antwort von den 1914 verantwortlichen Staatsmännern und militäriſchen Perſönlichkeiten, die dem damaligen Abgeordneten Erzberger auf dieſes Memorandum erteilt wurden. Dieſe Antworten waren teils ablehnend, teils zurückhaltend abgefaßt. Auch das Tele⸗ m des Geſandten von Ritter in Rom hat Fechenbach nach ſeiner ngabe Caillaux übergeben. In dem dieſerhalb bereits gegen ihn durchgeführten Verfahren habe er die Unwahrheit geſagt, weil er in der damaligen politiſch bewegten Zeit mit einem Fehlurteil hätte rechnen müſſen. Der Vorſitzende ſtellte in dieſem Zuſammenhang feſt, daß die Anträge gegen Fechenbach von deſſen geſchiedener Frau erſtattet worden ſeien. Zur Motivierung ſeines Vorgehens berief ſich Fechenbach darauf, daß die Denkſchrift Erzbergers an den revo⸗ lutionären Zentralrat bereits am 10. April 1919 in den„Münchner Neueſten Nachrichten“ veröffentlicht wurde, während ſie in dem „Journal“ erſt am 30. April erſchien. Die übergebenen Abſchriften habe er nicht den bayeriſchen Geheimakten entnommen, ſondern ſie von dem damaligen Volksbeauftragten Landauer erhalten. Mit der Veröffentlichung habe er lediglich Erzberger perſönlich als eine durch die Denkſchrift kompromittierte und daher für die Friedens⸗ verhandlungen ungeeignete Perſönlichkeit des alten Syſtems treffen wollen. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde die Verneh⸗ mung Fechenbachs über das von ihm an den Pertreter des „Journal übergebene Telegramm des bayeriſchen Geſandten von Ritter in Rom fortgeſetzt. Daß er mit der gleichzeitigen Veröffent⸗ lichung dieſes Telegramms die Wirkung des verſchärfen wollte, beſtritt der Angeklagte auf Vorhalt des Vorſitzen⸗ den entſchieden. Der Inhalt dieſes Telegramms, das er ebenſowenig wie die Denkſchrift Erzbergers für ein Geheimdokument gehalten habe, nachdem es bereits bekannt war, ſei von dem Miniſterpräſident Eisner ſchon vorher in einer Verſammlung inhaltlich bekannt ge⸗ geben worden. Die Erzberger⸗Denkſchrift hätte Eisner ee Erzberger nach Auffaſſung Fechenbachs ſicher verwertet, wenn ſie ihm bekannt geweſen wäre. Die weitere Vernehmung wandte ſich dem Verhältnis Fechenbachs zu Eisner zu, um die pfychölogiſche Ein⸗ ſtellung des Angeklagten in der damaligen Zeit und deſſen eigentliche Rolle zu erklären. Von Intereſſe war ein Brief Fechenbachs an ſeine damalige Braut, in dem die Möglichkeit einer Se⸗ paration ganz Süddeutſchlands und des Rhein⸗ kandes von Preußen unter unabhängiger Führung für den Fall erwogen wurde, daß die damalige Berliner Regierung der Volks⸗ beauftragten ſich der revolutionären Linie der Politik Eisners an⸗ ſchließen würden. Eisner hat bekanntlich in ſeinen Reden den gleichen Gedanken erwogen. Im weiteren Verlauf der Verhandlung ſtellte der Vorſitzende feſt, daß die Behauptung des Berliner„Vorwärts“, man ſabe der Preſſe nahegelegt, für Bayern unangenehme Sachen in den ozeßberichten zu unterdrücken, objektiv unwahr ſſt. Daß gegen den Korreſpondenten der„Neuen Züricher Zeitung“ in München v. Suttner im Zuſammenhang mit dem Fall Fechenbach wie bereits länger bekannt, Haftbefehl erlaſſen worden iſt, beſtätigte der Vorſitzende. Jungfrau Rönigin Roman von Erwin Roſen. Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Berlin. (Fortſetzung.) 34 MNachdruck verboten.) „Nun, wo ſtimmt's nicht? He?“ Dabei ſetzte er den irdenen Krug, den man ihm gebracht hatte, wohlgefällig an die Lippen. „Laßt das!“ ſchnauzte ihn Ulrich an. „Mir ſcheint, ihr ſeid ſauertöpfiſch! It zu Hauſe die Milch geronnen? Kommt— trinkt euch eine beſſere Laune an!“ Er ließ einen Branntwein bringen, und für den Amberger auch einen. Der wollt' ihn erſt unwillig fortſtoßen; dann beſann er ſich eines andern, ergriff das grobe Glas und verſchluckte den Inhalt. „Ihr habt ganz recht— das elende Lehen iſt zu nichts weiter wert, als Laß man's vertrinkt und verachtetl“ „Wer ſagt, daß ich's verachte? Mir gefällt's ausnehmend gut, das Leben; und das Trinken— das iſt eine von ſeinen reinſten Freuden!“ Ulrich ſchien das nicht zu finden, denn er machte wieder ein finſteres Geſicht. Der Uttdörfer betrachtete ihn halb ſpöttiſch, halb mitleidig. „Eh' ich's vergeß—“ ſagte er anſcheinend ſo nebenbei—»ich wollt euch ſagen, auf Neufahr möcht ich mein Geld zurückhaben. Ich ſag's euch ſchon jetzt, damit ihr euch einrichten könntl“ Ulrich wurde blaß und zuckte zuſammen. „Zu Neufahr— ſagte er ſtockend—„zu Neufahr kommt's mir ſehr ungelegen— ich hab' allerlei zu zahlen auf Neufahr—“ „Ich auch,“ ſagte Uttdörfer trocken. Ulrich fuhr ſich aufgeregt mit den Fingern durch die Haare. „Zu Neujahr— Bauer— geht's wirklich nichtl Laßt's mir noch bis Oſtern—“ Auf ſolang hab' ich nicht gerechnet. Als ich's euch gab, in Interlaken, war die Red' von ein paar Tagenſ“ „Ich will's euch verzinſen!“ ÜUttdörfer lächelte überlegen. „Auf die Zinſen könnt' ich ja all die Viertel und Achtel rechnen, die ihr auf meinen Antrieb hin getrunken habt.“ „Nein, das ſollt ihr nicht, fuhr Ulrich gekränkt auf.„Ich brauch mir nichts ſchenken zu laſſen von euch.“ „Nun— wenn ihr ſo denkt, dann muß es euch ja lieb ſein, wenn ihr mein Geld wieder los werdet!“ Ulrich rückte hin und einem Stuhl. Der Angſtſchweiß trat ihm auf die Stirn. das Sündengeld, Deutſches Reich Der gefährliche Hhindenburgfilm Berlin, 4. Okt. Die Film⸗Oberprüfſtelle verbot ben von der Filmprüfſtelle Berlin zugelaſſenen Bildſtreifen„Oſt⸗ preußen undſein Hindenburg'“, der Firma Photokinohaus Schattke in Königsberg für die öffentliche Vorführung im Deutſchen Reich mit der Maßgabe, daß der Bildſtreifen vor beſtimmten Per⸗ ſonenkreiſen, die ſich die Heimatpflege in Oſtpreußen zur Aufgabe machten, vorgeführt werden dürfe, da ihm auch geſchichtliche und kul⸗ turgeſchichtliche Bedeutung zukomme. Zur öffentlichen Auffüh⸗ rung könne er nicht zugelaſſen werden, weil er nicht nur geeignet ſei, die Beziehungen Deutſchlands zu auswärtigen Staaten, ſondern auch die öffentliche Oordnung im Innern des Reiches zu ge⸗ fährden. Basdͤiſche Politik Die Neuwahl des Staatspräſidenten durch den Landtag wird nur eine Formalie ſein, da nach Mit⸗ teilungen der ſozialdemokratiſchen Preſſe der Miniſter des Innern, Adam Remmele, dieſes Amt auf ein Jahr bekleiden wird. Damit iſt nach dem Mannheimer Geiß, dem erſten badiſchen Staats⸗ präſidenten, abermals ein Mannheimer und Sozialdemokrat der Vorſitzende des badiſchen Kabinetts. Wenn die Sozialdemokratie Herrn Remmele dieſes Poſtens für würdig hält, ſo iſt das ihre Sache und die anderen Patteien müſſen ſich damit abfinden. Nicht gegen die Perſon des jeweiligen Staatspräſidenten richtet ſich auch die Kritik, als vielmehr gegen das Syſtem, das auf Abmachungen der drei Koalitionsparteien beruht und jede Partei einmal die Reihe herum ans Ruder kommen läßt. Das iſt zwar einfach und bequem, hat aber mit wirklicher„Demokratie“ und„parlamenta⸗ riſchem Syſtem“ eigentlich doch recht wenig zu tun und erinnert lebhaft an den fidelen Teil einer Studentenkneipe, bei der es üblich iſt, das Präſidium von Hand zu Hand gehen zu laſſen, wobei Be⸗ rufene und Unberufene wechſeln. Letztere ſollen auch in der Politik des öfteren vorkommen. Keichskanzler Dr. Wieth an die Neichswehr Am Montag weilten der Staatspräſident Dr. Hummel und der Miniſter des Innern Remmele beim Konſtanzer Reichswehr⸗ bataillon. Dieſem Beſuche ſchloſſen ſich der in Urlaub am Boden⸗ ſee weilende Reichskanzler Dr. Wirth und Reichswehrminiſter Geßler an. Der Reichskanzler und die Miniſter wurden von dem badiſchen Kommandeur Oberſtleutnant von Waenker von Dankerſchweil herzlich begrüßt. Der Kommandeur bezeichnete es als Aufgabe der Reichswehr, durchdrungen von heißer Liebe zum Vaterland, geſtählt von dem ſittlichen Ernſt der Pflichterfüllung und getragen von Verantwortlichkeitsgefühl die Autorität der Staatsgewalt aufrecht zu erhalten und dadurch ihrer Aufgabe zum Er⸗ folge zu verhelfen. Der Kommandeur bedauerte, daß weite Kreiſe an dem Verantwortungsgefühl Zweifel hegen. Staatspräſident Hummel dankte für die Begrüßung und be⸗ eichnete als Heilmittel, aus den Bedrängniſſen der Zeit herauszu⸗ ommen, die Hingabe des Einzelnen an das Ganze. Dann ergriff der Reichskanzler das Wort und führte u. a. aus: Sein Ziel ſei, für die aller Schichten des deutſchen Volkes zu wirken und die moraliſche Kraft zuſammenzufaſſen. An der Reichswehr ſei es, außerhalb des politiſchen Getriebes der Ver⸗ faſſung und der Republik in Treue zu dienen. Es freue ihn, wahr⸗ nehmen zu können, wie die Treue zum Staate hier nicht nur, Sache des Verſtandes, ſondern ein Ausdruck aufrichtiger Geſinnung ſei. Der Kanzler ermahnte das Bataillon auch fernerhin treu zum Reiche u ſtehen, deſſen Einigkeit zu erhalten die vornehmſte und edelſte lufgabe des deutſchen Volkes ſei. An die Ausführungen des Kanzlers ſchloß ſich ein Rundgang durch die Kaſerne an. Ehrenſenator Hans Thoma Die Heidelberger Univerſität hat den Altmeiſter der deutſchen Malerei Hans Thoma anläßlich ſeines 83. Geburtstags u ihrem Ehrenſenator ernannt und ihm dieſe Würde mit Urkunde verliehen: Der Senat der Umverſität Heidelberg hat Herrn Hans Thoma, Exzellenz, die Würde eines Ehrenſenators verliehen. Dem Meiſter der Kunſt, den Ehrendoktor ihrer theologiſ und philoſo⸗ phiſchen Fakultät, wünſcht die Univerſität an der Spitze einer neu⸗ geſchaffenen, durch beſondere Verdienſte ihr verbundenen Reihe von Gönnern zu ſehen. Inmitten der Verormung und Entwürdlgung des Vaterlandes hat der Künſtler, der wie kein anderer Antlitz und Seele der deutſchen Landſchaft gedeutet und damit unſerer Geſamt⸗ habe koſtbare Güter zuerworben hat, der inmitten von Zerriſſenheit und Haß Gemeinſamkeiten und Werte einer verbindenden Liebe entdeckt und gerettet hat, Anſpruch auf unſere nie erlöſchende Dank⸗ barkeit. Profeſſor Dr. Beer, Rektor. „Wenn's euch grad auf Neujahr ſo ungelegen kommt,“ ſagte Uttdörfer, und ſteckte ſich gemächlich ſeine Pfelfſe in Brand,„ſo kann euch vielleicht der Ramer aushelfen. Unter Brüdern hat das ja nichts zu ſagen. Und der Rainer hat's doch gewiß liegen; der gibt ja nichts aus.“ „Der Rainer ſoll nichts damit zu ſchaffen haben,“ rief Ulrich. „Ja,— wenn ihr's nicht übrig habt, werd' ich mich wohl an ihn halten müſſen!“ Dieſer Gedanke ſchien dem Uttdörfer ein eigenartiges Vergnügen zu bereiten, denn es blitzte ſchadenfroh in ſeinen Augen. 8 Dem Ülrich ſchlugen die Pulſe vor Wut und Aufregung. Das wäre dem da gerade recht geweſen, ſeinen Feind zu demütigen, indem er großſpurig des Bruders Schuld von ihm einfordern ging! Den ganzen Amberger'ſchen Namen zu demütigen, deſſen Träger noch nie jemandem etwas ſchuldig geblieben waren— und nun gar ſo einem! „Wartet's erſt ab, ob ich was übrig haben werde,“ ſagte er grimmig.„Vorläufig bin ich auf die brüderliche Hilf' noch nicht angewieſen.“ „Nehmt's nur nicht übel!“ beruhigte der andre mit gönner⸗ haftem Spott.„Ihr ſagtet ja ſelbſt, es käm euch ungelegen!“ „Ich werd's einrichten.“ Er beſchloß bei ſich, von ſeinem Vieh weiter zu verkaufen, ſopiel als notwendig wäre. Um die Weih⸗ nachtszeit brauchten die Leute Fleiſch in den Töpfen, da waren die Preiſe beim Schlächter gut. Freilich, ſein Stall würde leer werden— Die Gedanken kamen ihm immer verzweifelter und bedrücken⸗ der. Er trank, um ſich zu betäuben; Wein und Schnaps, wie es gerade kam. Am Nebentiſch wechſelte die Geſellſchaft. Der Uttdörfer, als er ſah, daß mit dem Amberger nichts anzufangen war, ſetzte ſich hinüber, ohne zu fragen ob er gewünſcht würde, und führte das große Wort in einem wirtſchaftlichen Streit. Ulrich fing nur dann und wann etwas Unzuſammenhängendes auf; es reizte ihn nicht, mehr zu hören; es war ihm alles gleichgültig. Am liebſten wãre er fortgelaufen. Aber wohin? nach Hauſe? der Barbara unter die vorwurfsvollen Augen in dem finſtren Geſicht? nein. Zum Rainer und feiner Lieb', der er nicht traute, und die er nicht verdiente? nein. Zum Herumirren im Schnee war's zu kalt: er war müde und die Glieder hingen ihm ſchwer.— Alſo hier bleiben; das war das einzige; das Schickſal, dem er verfallen war, weil er ſich an den Uttdörfer gekettet hatte. Und was hinderte ihn denn nun noch, von ihm loszukommen? Das Geld hatte er zurückgefordern das Geld, das ihn wie unter ſeinem Joche gehalten hatte, dieſe letzten Monate! Er würde es ihm zurückgeben, und ihm die ſogenannte Freundſchaft kündigen. Oft genug ſchon hatte er es verſprochen, der Barbara und ſich ſelber. Nun würde er den Mut und die Kraft dazu finden, nun Neues aus aller Welt — Eine Zurechtweiſung aus Ameria.„Newyorker Staatszei⸗ tung“ und„Herald“ vom 20. Auguſt 1922 veröffentlichen den Brief eines Eberſtädters an ſeine Heimatgemeinde in nachſtehendem Wort⸗ laut: Dr. Anton Joſeph Hecker, 200 Weſt 88 Str., ſchreibt an den Bürgermeiſter und Gemeinderat ſeiner Heimatſtadt Eberſtadt(Heſſen⸗ Darmſtadt): Die amerikaniſchen Zeitungen berichten, daß Ihr oder eine Mehrzahl von Euch, beſchloß, die hiſtoriſchen Namen der Stra⸗ ßen Eurer Stadt:„Kaiſer Wilhelm“,„Hindenburg“,„Bismarck“, „Moltke“ abzulegen und nicht ſtaatsgefährlich umzubenamſen. Ich lege dieſen Zeilen zwei meiner Gelegenheitsgedichte bei, aus denen Ihr erſehen könnt, daß ein treuer, in Liebe und Verehrung ſeiner heſſiſch⸗darmſtädtiſchen Heimat ergebener, ſeit ſeiner Jugend in Newyork anſäſſiger Deutſch⸗Amerikaner dieſe Zeilen an Euch richtet. Euer Mehrheitsbeſchluß iſt ein Euch entehrender! Wir aber, die in getreuem Gedenken der Heimat„von einſt“ unermüdlich arbeiten, agitieren, reden, ſchreiben, ſanmeln, ſparen und hergeben, um der Heimat von jetzt auszuhelfen aus dem Dreck, in den im blöden Glau⸗ ben an den größten Lügner ſämtlicher Jahrtauſende, W. Wilſon, vor⸗ blendete undeutſche Fanatiker den Reichskarren verfahren haben, die⸗ wir Tag und Nacht nur darauf ſinnen und trachten, wie wir Gure Kinder ſpeiſen und bekleiden können, wie Gure Not ſtillen, wir ſind angewidert und tief beleidigt über Eure hundsföttiſche Handlungs⸗ weiſe. Von Herzen gerne gab ich, gab jeder, half jeder ſelther! Wüßten wir, daß auch nur ein einziger Pfennig, nur eine Handvoll Mehl in die Hände eines ſolchen heimatſchändenden Baſtard⸗Deut⸗ ſchen gelangte, der die hiſtoriſchen Namen großer verdienſtvoller Deutſchen beſudelt. wir würden die geleiſtete Hilfe ewig verfluchen! Aber Ihr ahnt es nicht, wie Ihr durch ſolche Handlung das Aus⸗ landsdeutſchtum Euch entfremdet, dem Intereſſe der Hilfsarbeiten ſchadet, ſie erſchlafft, wenn nicht beendet! Pfui, ſchämet Euch, Ihr Eberſtädter! — Eiſenbahnunfall. Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt am 26. September, abends 11 Uhr, der Aie 6063 Köln—Holzmin⸗ den—Berlin auf dem Bahnhofe Burg(Bez. + durch Auffahren eines Bedarfsgüterzuges verunglückt. Je ein Poſtpäckerei⸗ beiwagen aus Köln und Kaſſel mit Paketen für Berlin und das öſtliche Deutſchland befrachtet, ſind völlig zertrümmert worden. Hierbei hat auch zweifellos eine Beſchädigung der Poſtladung ſtatt⸗ gefunden. Nähere Nachrichten liegen hierüber noch nicht vor. Da⸗ Poſtbegleitperſonal iſt mit anſcheinend geringfügigen Verletzungen davongekommen. Weitere Mitteilung bleibt vorbehalten. Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer Der 29 Jahre alte Küfer Friedrich Steinmann aus Altwies⸗ loch iſt Beſitzer einer ſchon ſehr ſtattlichen Strafliſte. Zwei Männer, die am 24. Auguſt d. Js. früh 6 Uhr am Eingang der Dalbergſtraße ſtanden, hatten daher kemen ſchlechten Blick, als ſie Steinmann, der mit einem Fuhrwerk vorbet kam, fragten, ob er nicht an der Neckar ⸗ ſpitze 5 Sack Mehl holen und nach H 4 verbringen wolle, er bekomme für den Sack 50 Mark Fuhrgeld. Steinmann fuhr hinaus und holte das Mehl. Der Matroſe Heinrich Schmitt ging mit. Unterwegs wurden ſie aber von der Polizei geſchnappt. Das Mehl war in der vorhergegangenen Nacht aus den Rheinmühlenwerken ankerte, geſtohlen worden. Steinmaan wurde mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren bei 5 Jahren Ehrverluſt, Schmitt zu 5 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Wegen Verbrechens gegen§ 218 Str. G. B. wurde gegen da⸗ Dienſtmädchen Karoline W. eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen, wegen Beihilfe gegen den Oberkellner Hans L. eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen ausgeſprochen. In der Nacht vom 25. 8 26. Juni d. Js. hatte der Steuer⸗ mann des Schiffes Rhein⸗Schelde Nr. 5 die Barbara Fritz mit an Bord genommen. Dabei ſtahl die Frau dem Schiffer zwei belgiſche Tauſendfrankſcheine zu damoligem Kurſe über 55 000 Märk. Das Urteil gegen die Diebin lautet auf 1 Jahr Gefängnis. Vor acht Tagen wurde in Sachen eines Eiſenbahndiebſtahls ver⸗ handelt, bei dem in Neckarau au⸗ einem Eiſenbahnwagen eine An⸗ zahl Felle in beträchtlichem Werte geſtohlen wonden waren. Heute ſpielte ſich der zweite Akt des Dramas ab und diesmal ſtanden die Hehler unter Anklage, darunter drei, Trautmann, Weller und Kribiz⸗ nek, die auch wegen Teilnahme an den Diebſtählen verurteilt worden waren. Trautmann(Vert. Rechtsanwalt Dr. Alt) erhielt eine Ge⸗ ſamtſtrafe von 10 Monaten, Kribiznek eine ſolche von 7 Monaten. Weller wurde zu 1 Jahre 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Händler Heinrich Heilig(Rechtsanwalt Lewald) und Wilhelm Lud⸗ wig(Rechtsanwalt Dr. Selig) wurden zu je 1 Jahre Gefängnis ner⸗ urteilt, ein weiterer Angeklagter(Vert. Rechtsanwalt Oskar Mayer) freigeſprochen. Das Verfahren gegen einen nicht erſchienenen Ange⸗ klagten, Sieckmayer wurde abgetrennt. die Gelegenheit ſo günſtig war! Er hatte nun erfahren, wohin das führte. Er war ſatt von Ekel. Und die Sorge, die Angſt, die Ge ⸗ wiſſensbiſſe— er hatte ihre Bitterniſſe erfahren; es war genug davon.— Ja, nun ſollte es ein Ende haben. Anſelm Uttdörfer belachte einen ſeiner eigenen derben Witze. Der hatte gut lachen. Der hatte die nötige Unverſchämtheit und das Glück dazu.— In Ulrichs Herzen regte ſich ein heißer Haß gegen den Mann, der ihn ins Unglück gelockt hatte, und ihn kalt lächelnd darin ſitzen laſſen würde, wenn er eines Tages einen fröhlicheren Geſellen willig finden würde. Denn fröhlich war Utrich nie geweſen bei dieſem Leben. Wie hatte er ſich nur ſo tief hineinlocken laſſen können! Ja, er haßte den Uttdörfer; jetzt wußte er's, jetzt, wo der Zwang von ihm genommen war. Er haßte aber auch ſich und ſein ganzes unſelbſtändiges Tun; haßte und verachtete ſich. An⸗ ders mußte es werden— gleich und gründlich. Morgen ſchon wollte er mit dem Schlächter reden, und dem ÜUttdörfer ſein Geld ſchon vor Neufahr zurückgeben. Je eher, je beſſer. Und mit dem Gelde wurde er dann auch den Uttdörfer los. Vom Nebentiſch rief man ihn an, und der Uttdörfer ſchrie: „Kommt, ſetzt euch hierher! Wir wollen eins ſpielen!“ „Ich ſpiel nicht,“ ſagte Ulrich kurz und trotzig. „Nanu— warum denn auf einmal nicht?“ „Weil ich überhaupt nicht mehr ſpielen werd'.“ Ein ſchallendes Gelächter war die Antwort. Ulrich biß die Zähne aufeinander. Unter dem Tiſch ballte er ſeine Fauſt. „Was hat euch denn auf einmal ſo fromm gemacht?“ höhnte der Uttdörfer. „Die Einſicht, daß doch nur halblaut. Der Uttdörfer zuckte die Achſeln. „Ich bin's gewohnt, daß ihr in letzter Zeit eure ſchlechte Laune gegen mich kehrt.“ „Das iſt nicht ſchlechte Launel“ rief Ulrich und ſprang von ſeinem Stuhle auf, weil es ihn nicht mehr litt vor Erregung. Das iſt nur das, weil ich mir aus dem Umgang mit euch nichts mehr mache!“ Er kehrte ihm den Rücken zu: es ſchien, als wolle er ſeinen Hut vom Nagel nehmen; er mußte ſich auf den Tiſch dabei ſtützen, weil er ſchwankte. Der Uttdörfer ſteckte die Hände in die Rocktaſchen, lehnte ſich breit in ſeinem Stuhl zurück und ſeine Augen funkelten boshaft. „So— bläſt der Wind jetzt aus dem Loche? Das iſt wohl, weil ich endlich mein Geld wieder haben will?!““ Ulrich fuhr herum, als habe ihn eine Natter geſtochen. Gamz bleich war er vor Jorn, daß dieſer Menſch ihn hier preisgab, öffent lich in der Wirtsſtube— „Haltet's Maull“ ſagte er heiſer.. 8 crortſetzung folgt) em Schiff„Vereinigung 11“, das bei ihr ein Lump ſeid,“ knirſchte Ulrich: aber muß verlangt werden. wirkt nicht zwingend, vielfach fehlt pſychologiſche Vermittlung. Bis 5—— Glanz bricht, 2 r JDi 195— ichter geſehen 005 en ihr Beſtes. Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) — 3. Seike. Nr. 457. Mittwoch, den 4. Oktober 1922 Städtiſche Nachrichten Was bedürfen die Straßenbahnen zu ihrer Geſundung: Von der Tarifkommiſſion des Vereins Deutſcher Straßenbahnen, Kleinbahnen und Privateiſenbahnen erhalten wir folgende Zuſchrift: Eine kürzlich in Hannover vor ſich gegangene Ausſprache der Ver⸗ treter der größeren Straßenbahnen Deutſchlands kam zur Feſtſtel⸗ lung, daß der Untergang der Straßenbahnen nicht vermieden wer⸗ den kann, wenn ihnen nicht von allen öffentlichen Stellen Hilfe ge⸗ leiſtet wird. So müßten die zuſtändigen Behörden mit aller Energie darauf hinwirken, daß eine Minderung des Preiſes für die wichtig⸗ ſten Materialien bezw. die Einführung von Sonderrabatten für die Kleinbahnen erreicht wird. Dasſelbe gilt auch für die Stromlie⸗ ferungen durch die Elektrizitätswerke. Die weiteſte Befreiung der Verkehrsunternehmungen von allen öffentlichen Laſten. Weſent⸗ lich für viele Bahnen aber iſt die Beſeitigung der Konkur⸗ venz der Reichsbahnen, die durch ihre falſche Perſonen⸗Tarif⸗ palitik im Nah⸗ und Vorortverkehr die Straßenbahnen ruinieren. Eine die Selbſtkoſten deckende Tariffeſtſetzung bei den Reichsbahnen Dieſe Forderung liegt auch im Intereſſe des Reiches, denn es iſt ein unmöglicher Zuſtand, daß das weniger rei⸗ ſende Publikum für das andere die Koſten aufbringt. Etwas Un⸗ ſozialeres kann man ſich nicht denken. Das Publikum weiß zumeiſt gar nicht, daß die Straßenbahnen von jeher unter einer Höchſtpreis⸗ politik geſtanden haben, als dieſer Begriff noch gar nicht populär war: die Straßenbahnen mußten ſich ihre Tarife genehmigen laſſen. Dieſer Zuſtand iſt vollkommen unhaltbar geworden. Dieſe Zwangs⸗ wirtſchaft verhindert fortgeſetzt die angemeſſenen Zulagen für die Be⸗ legſchaft. Dieſe Zwangswirtſchaft ſteht überdies in einem merkwür⸗ digen Gegenſatz zu der im Kleinbahngeſetz ausgeſprochenen Betriebs⸗ pflicht. Aus ihrer eigenen Praxis heraus werden die Straßenbahnen ur Aufgabe aller Vergünſtigungstarife(Monats⸗ und Wochenkarten uſw.) kommen. Es iſt alſo ein ganzes Bündel von Notwendigkeiten, die zuſammen erſt zu einer fühlbaren Hilfe für die Straßenbahnen werden können. Die Nngemeſſenheitspreiſe für die Zeit vom 5. bis 14. Oktober Die geſtrige Sitzung der Preisprüfungskommiſſionen Mannheim und Ludwigshafen fand unter dem Vorſitz von Regierungsrat Dr. Hoffmann ſtatt, der aus badiſchen Staatsdienſten wieder in die Verwaltung der Stadt Mannheim zurückgekehrt iſt. In ſeinen Be⸗ grüßungsworten gab Dr. Hoffmann ſeiner Freude Ausdruck, daß es ihm letzt wieder möglich iſt, in dem Dienſt der Stadt Mannheim Und ſpeziell des hieſigen Preisprüfungsamtes zu arbeiten. Er konnte feſtſtellen, daß gerade durch die Preisprüfungskommiſſion in den letzten Jahren erſprießliche Arbeit geleiſtet worden iſt, der auch von eiten der Bevölkerung Verſtändnis entgegengebracht wurde. Er ſprach Direktor Dr. Mayer, der bisher das Preisprüfungsamt ge⸗ leitet hatte, den Dank für ſeine Tatigkeit auf dem Gebiete der Preis⸗ prüfung aus. In ſeinen allgemeinen Ausführungen über die Tätigkeit der Preisprüfungsſtellen betonte der Vorſißzende, daß dieſe Aemter in erſter Linie dafür zu ſorgen haben, daß in den jeweiligen Preiſen keine übermäßigen Gewinne enthalten ſind. Die Mresshshe ſolche kann die Preisprüfungsſtelle nur korrigieren, es liegt dagegen nicht in ihrer Macht, die Preiſe diktatoriſch feſtzuſetzen. Des wei⸗ teren darf ſie nicht in den Fehler verfallen, durch zu niedrige Preis⸗ feſtſetzungen die Waren von den Märkten zu vertreiben. Dagegen muß ihr Beſtreben auf möglichſte Niedrighaltung der Preiſe im Zu⸗ ſammenhang mit der Sorge um die Aufrechterhaltung der Verſor⸗ Fung der Bevölkerung gerichtet ſein. Es ſoll alſo mehr eine Hem⸗ ung der Aufwärtsbewegung der Preiſe erreicht werden. Die Ver⸗ ſeteniſſe. haben gezeigt, daß eine ſolche Regelung bei Marktwaren zets möglich war, während ſie bei Butter und Eier, die zum Teil aus dem Ausland bezogen werden, verſagte. Bei der Preisfeſt⸗ ſetzung iſt ferrer Rückſicht darauf zu nehmen, daß wir hier in Mann⸗ heim keine influß auf die Preisgeſtaltung der übrigen badiſchen emeinden he en, obwohl verſucht werden muß, mit dieſen in enge erührung kommen, um eine einheitliche Linie in den Richtpreiſen zu erzielen. In der Ausſprache über die einzelnen Marktwaren wurde beſonders darauf hingewieſen, daß der Richtpreis für Blumenkohl nicht eingehalten wurde. Er beträgt bis zu 17., während Preiſe bis zu 40 Mark feſtgeſtellt werden konnten. Ferner wurde darauf hingewieſen, daß auf den Wochenmärkten beim Einſchneiden des Krautes verſchiedentlich derart unſauber verfahren wird, daß eine ahnung an das Publikum am Platze iſt, nur ganze Köpfe und kein geſchnittenes Kraut zu kaufen. Die Nahrungsmittelpolizei wurde ebenfalls auf dieſen Uebelſtand hingewieſen, um hier einzuſchreiten. Der Preis für Zwiebeln wurde auf—9 Mark feſtgeſetzt, mit der Einſchränkung, daß für ſächſiſche Zwiebeln geſonderte Preiſe an jedem arkttag gelten ſollen. Das Preisprüfungsamt wird ferner bemüht ſein, zu erreichen, daß allen Läden eine Auszeichnung der Preiſe zur Pflicht gemacht wird. In Bayern iſt dieſe Verordnung bereits überall durchgeführt worden. Etne geſetzliche Handhabe iſt den Landesregierungen durch die Lebens⸗ und Futtermittelverordnung gegeben. Den Verbrauchern wird weiter empfohlen, Obſteinkäufe für den Winterbedarf möglichſt direkt bei dem Erzeuger zu betätigen, da die Reichsregierung, um dieſen direkten Verkehr zu fördern, die Frachtpreiſe für Stückgut erheblich er mäßigt hat. Die Richtpreiſe ſollen von nun an jeweils von Woche zu Woche gelten. Um dieſe neue Regelung einzuführen, gelten die diesmaligen Richtpreiſe bis einſchließlich 14. Oktober. Die nächſte Sitzung wird am Donnerstag, den 12. Oktober, in Ludwigshafen ſtattfinden. Angemeſſenheits⸗Preiſe. Zufolge des Beſchluſſes der Preisprüfungsſtelle ſind ab 5. bis 14. Oktober in Mannheim einſchließlich Vororten folgende Richtpreiſe in Kraft: Kartoffeln Pfund—.50., Blumenkohl Stück bis 17., Weißkraut Pfund.50—4., Rotkraut holl.—7, Wirſing.50 bis 4., Kohlrabi 1 Knollen.50—.50, Rote Rüben Pfund.50 bis.50, Gelbe Rüben.50—.50 Karotten.50—5, Mangold.— bis.50, Kopffalat Stück—2., Endivienſalat.50—.50, Zwie⸗ beln Pfund—9, Rettich Stück.50—.50, Tomaten inländ Pfund —9, Schnittlauch Büſchel.30, Suppengrünes.50, Lauch Stück.50 bis 1., Peterſilie Büſchel.30, Sellerie Stück—6, Eßäpfel Pfund—7, Edeläpfel—10, Eßbirnen—7, Edelbirnen—12 M. das Pfund. Ohne Genehmigung der Markt⸗Inſpektion dürfen keine Preiſe verlangt werden. RNeue Hundertmarkſcheine. Die neueſten Hundertmarkſcheine haben nur eine Größe von 9 mal 16,2 Zentimeter. Auf der Vorder⸗ ſeite ſteht blauſchwarz gedruckt die Beſchriftung zroiſchen zwei Weiß⸗ linienguillochen mit der Wertziffer 100. Der Druck der Rückſeite iſt ſtahlblau. Die Rückſeite zeigt bemerkenswerte Papiereigentüm⸗ lichkeiten. Die Seitenränder der Note, auf denen die Waſſerzeichen bei der Durchſicht nunmehr in Spiegelſchrift erſcheinen, ſind blau⸗ rau getönt und enthalten orangerote Faſern, teils an der Ober⸗ läche liegend, teils etwas eingebettet. Durch die Mitte der Note ieht ſich ein Streifen aus orangeroten und grünen Faſern. Die eſtell daß es ſich tatſächlich um Faſern und nicht etwa um einen Aufdruck handelt, iſt bei Prüfung der Durchſicht leicht zu machen. *Die Wohnungsluxusſteuer tritt mit Wirkung vom 1. Oktober in Kraft. Die Stadtkaſſe erhebt eine Wohnungsluxusſteuer, wenn die Zahl der Wohnräume einer Wohnung die um eins vermehrte Zahl der Haushaltsangehörigen überſteigt, In der Wohnungs⸗ luxusſteuerſatzung werden in 16 Punkten die Beſtimmungen 94 Steuer dargelegt. Wir wollen nur einige Punkte herausgreifen. Die jährliche Steuer beläuft ſich darnach auf den vollen Betrag des auf die ſteuerpflichtigen Räume entfallenden Mietwerts. Die Veranlagung erfolgt für die Zeit vom 1. Oktober 1922 bis 31. Mäcz 1923 nach dem Stand vom 1. Oktober 1922 und in den folgenden Jahren nach dem Stand vom 1. April jeden Jahres. Die Steuer iſt auch für ſolche Räume zu entrichten für die zwecks Abwendung von Wohnungszwangsmaßnahmen Erſatzräume geſchaffen oder Ablöſungsbeträge geleiſtet wurden. Bei beſonderen Härten tritt auf Antrag Ermäßigung ein. Die aus der Steuer erzielten Mittel dürfen nur zur Beſchaffung von Wohnungsgelegenheit benutzt werden. Ueber Streitigkeiten entſcheidet der Bezirksrat als Ver, waltungsgericht. hoch. Sie betragen bei abſichtlicher Hinterziehung bis zum zwanzig⸗ fachen Betrag der hinterzogenen Steuer, im anderen Fall kann bis zu 3000 Mark Geldſtrafe erkannt werden. Alles Nähere iſt aus der Anzeige in vorliegender Ausgabe unſeres Generalanzeigers zu erſehen. *Drei Jahre Techniſche Nothilfe. Am 30. Septemebr ds. Is. waren, wie bereits kurz gemeldet, 3 Jahre ſeit Gründung der Tech⸗ niſchen Nothilfe verfloſſen. In weitaus höherem Maße als im ver⸗ gangenen Jahre mußte ſie in lebenswichtigen Betrieben zum Wohle der Allgemeinheit eintreten. Während im erſten Jahr 562, im weiten 485 Einſatzſtellen mit 20 281 bezw. 9725 Nothelfern gezählt wurden, mußte im dritten Jahr die Techniſche Nothilfe an 888 Stellen mit zuſammen 28 007 Nothelfern eingeſetzt werden. Insge⸗ ſamt hat ſie demnach innerhalb der drei Jahre ihres Beſtehens an 1935 Stellen mit 58 014 Nothelfern tätig ſein müſſen und dabei die Zahl von 3 066 494 Arbeitsſtunden geleſſtet. Gegenüber dem Vor⸗ jahr weiſt die Tätigkeit der Techniſchen Nothilſe eine ſtarke Zu⸗ nahme im Verkehr⸗ und Transportgewerbe, ſowie in der Land⸗ wirtſchaft 2 Ueber die zahlenmäßige Entwicklung der Reichs⸗ organiſation der Techniſchen Nothilfe unterrichtet der Hinweis, daß die Zahl der Orts⸗ und Landgruppen in dieſem Jahr von 1100 auf 1500 geſtiegen iſt. In der beruflichen Zuſammenſetzung der Mit⸗ glieder iſt eine Erhöhung des Prozentſatzes an techniſchen Betufs⸗ angehörigen, Handwerkern und Landwirten, alſo an Fachkräften feſtzuſtellen. * Klein inländiſcher Zucker für Süßigkreiten, Backwaren uſw. Nach einer amtlichen Mitteilung ſoll kein inländiſcher Zucker für Süßig⸗ keiten, Backwaren uſw. verwendet werden. Auf Anfrage des Ver⸗ bandes Deutſcher Keksfabrikanten hat, wie uns eine hieſige Firma mitteilt, der Reichsminiſter für Ernährung und Landwoirtſchaft mit⸗ geteilt, daß nicht beabſichtigt iſt, die Keksinduſtrie vom Bezug des Inlandzuckers auszuſchließen. höheren J. Frankfurter Theater. Dietzenſchmidt:„Die Nächte des Bruders Vitalis“ Der Schein⸗Unheilige, der ſein Lob ſo abſchwört wie andere ihre chande, der gut iſt und ſich ſchlecht zu ſcheinen nicht ſcheut, ſa ſchlecht ſcheinen will, iſt ſtets ein dankbarer Gegenſtand guter und ſchlechter Literatur geweſen. Beſonders der ſchlechten, denn leichter iſt es, den ihrenden Stoff den Tränendrüſen nahezubringen als dem Herzen. Die Legende berichtet von dem Mönch, der zu den Dirnen geht, um ſie zu bekehren, der Kutte und Namen durch den Kot ſchleift, um in ihm nach Edelſteinen zu ſuchen; verkannt zu werden iſt ihm Opfer⸗ pflicht und fromme Luſt. Keller erzählt die Legende vom„Schlimm⸗ iligen Vitalis“ in ſeinen„Sieben Legenden“ wundervoll zart und rein. Des lebensbejahenden Schweizers naive Spitzbüberei belohnt einen Helden ſchon auf Erden, in äußerſt irdiſczer Form, in Geſtalt einer Frau. auch einer Schein⸗Unheiligen, die die Dirne ſpielt. Dem großen Epiker glückte dieſe vergnügliche Variation des heiklen The⸗ — Für die Bühne eignet ſie ſich nicht. Wenn Dietzenſchmidt, ſſen„Nächte des Bruders Bitalis“ am Samstag im Neuen Theater Nel Uraufführung gelangten, es überhaupt wagen wollle, in tellers Schatten zu treten, ſo hat er recht getan, eine Tragödie aus M. Stoff zu machen: Der Knabe, der die Dirne liebt, tötet den Inch, ihren vermeintlichen Käufer. Dietzenſchmidt iſt durchaus dezent geblieben. Das kommt daher, auch er naiv an das Thema herangetreten iſt. Die Handlung auf den Helden ſind die perden ſogar ſtellenweiſe 8 erkt man einen ſtarken eele erlebt das Leid der Geſtalten mehr Typen als Menſchen. Sie zu Chören zuſammengefaßt. Ueberhaupt Willen zur Stiliſterung. Eine reine gütige Dirne, das immer wieder durch den rou⸗ mitleidende Menſchlichkeit ſieht„durch tiefe auch zumnis ein menſchliches Herz“. Dieſem Mitleid konnten ſich ungen wurden. Die Darſtellung ſteht und fällt mit dem Titelhelden. G lung Gerd Fricke dab ihn ganz kindlich⸗naip⸗unſchuldig, rein und menſchlich, 115 ihn hat, Erna Reigbert ſtellte die Qualen der Dirne, Dirnen“, die ihre Raſerei, ihr Leid und ihre Er⸗ Marthe Hein hervor. Auch die anderen Künſt⸗ geſtegt' d Die Bühnenbilder waren von Gerhard Buch⸗ , daß mader aus der Not der Zeit eine Tugend machte und be⸗ —— auch bei großer Einfachheit ſtarke Wirkungen erzielen Dichter ee e—5 0 Kh ie erſcheinen und ſich mit Direktor Hellmer, 2 Aufführung, in die Ehren des Abende teilen. 9 5 J..: P. Sch. teilen, tat ſich ue Zuſchauer nicht entziehen, wenn ſie auch nur ergriffen, nicht 5 eele der Mönch folt ini it, ü —2 em„Ghor der ch foltert, reinigt und befreit, überzeugend dar. 9 er ga Kehraus in Oberammergau Die Zeit der Paſſionsaufführungen in Oberammergau iſt Ende. Die Mitwirkenden, ſiebenhundert an der Zahl, 120 ihre Koſtüme zum letzten Male ausgezogen, und nun ſind all die bunten Sachen wieder in Kiſten verpackt. Nun macht man Bilanz in Oberammergau. Bürgermeiſter Rutz, der in den letzten Monaten nbsrwenſchſſeh viel geleſte 15 —— in etwa zwei Wochen das genaue Ergebnis mitteilen zu önnen. Das eine weiß man, daß die etwa hundert Aufführungen des Spieles von 310 000 Beſuchern— anno 10 ſind es nur 267 000 geweſen— geſehen worden Dieſe Zuſchauer haben einund⸗ Mark an Eintrittsgeldern bezahlt. Dazu kommen vier Millionen vurch Wohnſteuern. Ein Drittel der—— 5 gehört der Gemeinde, der Reſt wird nach einem gewiſſen Schlüſſel unter die Mitwirkenden verteilt, die während der Spielmonate— blich—* den iſen— ihre Berufsgeſchäfte ehe vernachläſſigen müſſen. Von de 1 ſi ein Drittel Ausländer, die 145 9 70 Deutſche„ 8 Wie ſchon bei Beginn der Spiele, ſo iſt auch ſetzt, nach ihrer Beendigung, dem len oß des„Paſſion“ ein Argedol 185 werden, die berühmten Spiele im Film feſtzuhalten. Eine deutſch⸗ amerikaniſche Geſellſchaft hat das runde Sümmchen von einer Million Dollar, na heutigem Stande alſo eintauſendſechshundert⸗ fünfzig Milltonen Papiermark, für das Recht der Verfilmung ge⸗ boten. Jedem Mitwirkenden hätte alſo bei Annahme dieſes Vor⸗ ſchlages ein Honorar von etwa zwei Millionen gewinkt. Und doch — der Vorſchlag iſt im Oberammergauer Gemeinderate abgelehnt worden. Die große Geſte, die 4 Summen wie eine Bagatelle zurückweiſt, Zel von dem guten Geiſte der Oberammergauer, die in unſerer Zeit der Zahlen und der Raffgier die ideellen Werte der Tradition hochhält. mag auch nüchternen Erwägungen Raum gegeben worden ſein; würde es möglich werden, die echte und 5 die weltberühmte Oberammergauer Paſſion im — zu fehen, dann würde dies religlöfe Spectaculum auf die, die ers Meer reiſen, um es zu ſehen, erheblich an Anziehungskraft verlieren. Für die einen wäre der beſondere Neiz des Naiven und auch Raritätlichen geſchwunden; die anderen, die nur ſachlich denken, würden ſich mit dem kinematographiſchen Erſatze hegnügen. Die zehnjährige Pauſe zwiſchen den Paſſionsaufführungen würde ge⸗ ſtört und durch die ununterbrochenen Darbietungen der Film⸗Paſ⸗ ſton illuſoriſch werden. N. R. Das große het uns um eine wertpolle Monatsſchrift ürmer gemacht. Die Zeitſchrift„Oberdeutf Fe 88 f utſ 1 i Eeſcheen Angee ur gegründet wurde, hat ihr Die Strafen bei Steuerhinterziehung ſind ſehr⸗ * Die Adrian Vanderbilſche Mikroſchau iſt eine Sehenswürdig⸗ keit der Herbſtmeſſe, unter den mancherlei lediglich der Zerſtreuung gewidmeten Dingen eine Oaſe, in der deutſche Wiſſenſchaft wahre Wunder auf die Leinwand zaubert. Was das menſchliche Auge nicht zu ſehen vermag, das wird unter dem Mikroſkop in vieltauſendfacher Vergrößetung zu ungeahntem Leben erweitert. Man lernt die klein⸗ ſten Lebeweſen, die Infuſorien, in ihrer verſchiedenartigen Geſtalt, in ihrem Gewimmel im Waſſertropfen, in Nahrungsmitteln, an Stei⸗ nen und Pflanzen kennen und dringt damit in die Urgeheimniſſe der biologiſchen Wiſſenſchaft ein. Es war naheliegend, daß dieſe Vor⸗ führungen, die ſich durch große Deutlichkeit auszeichneten, zu einer Illuſtration der Menſchwerdung überleiteten. Der populär gehal⸗ tene Vortrag des Vorführers bringt das hochintereſſante Bildmaterial dem Verſtändnis des Laien weſentlich näher. Wir möchten die Ver⸗ anſtaltung von beſonderen Jugendvorſtellungen auf das Wärmſte empfehlen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn vor allem das Volksſchulrektorat den klaſſenweiſen Beſuch dieſer ungemein lehr⸗ reichen Schau veranlaſſen würde. sw. Bon der Jagd. Die Haſenſagd iſt am 1. Oktober aufge⸗ gangen. Wie wir erfahren gibt es heuer ein gutes Haſenjahr. Nus dem Lande Hauplverſammlung des Landesverbandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. (Jreiburg, 3. Okt. Auf der hier abgehaltenen Landesverbands⸗ tagung zur Belämpfung der Tuberkuloſe, worüber wir ſchon kurz berichteten, wurde bei Erſtattung des Tätigkeitsberichtes mitgeteilt, daß in Baden im Jahre 1921 insgeſamt 3731 Perſonen an Tuber⸗ kuloſe geſtorben ſind, davon 3031 an Lungentuberkuloſe. Mit Unterſtützung des Landesverbandes wurden insgeſamt 483 Er⸗ wachſene in verſchiedene Heilſtötten und Sanatorien gebracht und außerdem ſind 753 Kinder der Angehörigen aus der Tabakinduſtrie in Kinderheimen oder Heilſtätten verpflegt worden. Die Bezirks⸗ und Ortstuberkuloſeausſchüſſe haben mit dem Landesverbanßd zu⸗ ſammen faſt 2 Millionen Mk. für ärztliche Behandlung, Heilſtätten, Krankenhäuſer uſw. ausgegeben. Regierungsrat Rauſch, der über die Mitarbeit der badiſchen Landesverſicherungsanſtalt an der Tuberkuloſebekämpfung ſprach, teilte mit, daß in den letzten 10 Jahren 15 590 Kranke in den Lungenheilſtätten der Dandesverſicherung Aufnahme gefunden haben. Mit vollem Heiler ipd davon 49 Prozent entlaſſen worden. 89 Perſonen aus der gemeldeten Zahl ſind in den Anſtalten ge⸗ ſtorben und 2394 Perſonen haben die Kur wieder obgebrochen, weil entweder die Erkrankung zu weit vorgeſchritten r oder die nähere Unterſuchung keine tuberkulöſen Erſcheinungen zuſtellen vermochte. über das Schickſal der aus den Heilanſtalten entlaſſenen lungen⸗ kranken Verſicherten geführt. Die Koſten ſind natürlich gewaltig geſtiegen. So wurden 1921 von der Landesverſicherungsanſtalt etwa 15 Millionen Mk. dafür verausgabt. 1922 dürfte der Aufwand für die Bekämpfung der Tuberkuloſe durch die Anſtalt 65 Millionen Mark Betragen. Im weiteren Verlauf der Tagung trat Oberarzt Dr. Harms⸗ Mannheim für den Ausbau der Fürſorge für die an Tuberkuloſe Erkrankten ein. Gerade die Kleinarbeit auf dieſem Gebiete ſei jetzt, da die Anſtaltsbehandlung immer mehr zunehmenden finanziel⸗ len Schwierigkeiten begegne, von hervorragender Bedeutung.— In der Ausſprache forderte Medizinalrat Dr. Baader⸗Freiburg eine beſonders ſorgfältige Ausbildung der Fürſorgeſchweſtern, während ſich Medizinalrat Dr. Dörner⸗Ettenheim dahin ausſprach, die Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe nicht ausſchließlſich durch die Einweſſung in die Heilſtätten durchzuführen. *** (Karlsruhe, 3. Okt. Im nächſten Frühjahr findet hier auf Ver⸗ anlaſſung des Verkehrsvereins die Tagung der deutſchen Saarverein⸗ ſtatt, zu der eine große Anzahl von Saarländern aus dem ganzen Reiche und aus dem Saarland erwartet werden. Es iſt beabſichtigt, auf den Zeitpunkt dieſer Veranſtaltung eine größere muſikaliſche Ver⸗ anſtaltung in Karlsruhe zuſtande zu bringen und beides möglichſt mit der Eröffnung der im nächſten Jahre von Mai bis Oktober in Karlsruhe ſtattfindenden großen Deutſchen Kunſtausſtellung zu⸗ ſammenzulegen. JBüßhl, 3. Oktober. In den letzten Tagen fand hier die Jahres⸗ verſammlung der Fürſorgevereine badiſcher Lehrer, ſo des Verein⸗ unſtändiger Lehrer, der Krankenfürſorge, des Peſtalozzivereins und des Witwen⸗ und Waiſenſtiftes ſtatt. Das vor 40 Jahren in Bühl gegründete Witwen⸗ und Waiſenſtift wird jetzt aufgelöſt werden. Das Vermögen mit etwa 300 000 ½ fällt dem badiſchen Lehrerverein zu. Die übrigen ſozialen Einrichtungen haben ſich ſehr bewährt und weiſen auch einen günſtigen finanziellen Stand auf. Nus der Pfalz Ludwigshafen, 4. Okt. Die vom Statiſtiſchen Amt Ludwigs⸗ hafen a. Rh. errechnete Indexziffer iſt im Monat September um.5 Prozent auf 13 334 geſtiegen. Hierbei iſt zu beachten, daß bei der Inderzifferberechnung die Durchſchnittspreiſe des ganzen Monats zu Grunde gelegt ſind. Im Vergleich zum Auguſt ſind die Koſten für Wohnung nicht geſtiegen, die Koſten für Ernährung weiſen hingegen eine Steigerung von rund 57 Prozent auf, die immerhin noch— 5 iſt gegenüber den Steigerungen von Heizung und Beleuchtung mit 98 Prozent und Kleidung von 91 Prozent. Die Geſamtkoſten der Lebenshaltung haben nach dieſen Berechnungen rund das 188fache der erreicht. Die einzelnen Bedarfsgruppen weichen von dieſer Zahl teilweiſe erheblich ab; während die Ausgaben für Kleidung das 210fache, für Heizung und Beleuchtung ſogar das 288⸗ fache betragen, bleiben die Korten fuür Wahnung mit dem rund 7fachen Betrag weit dahinter zurück; hingegen ſtellen die Koſten für Lehens⸗ mittel den 138 fachen Betrag der Vorkriegszeit dar. Kaiſerslautern, 3. Oktober. Die Handwerkskammer der Pfalz veranſtaltet in nächſter Zeit an den größeren pfälziſchen Orten theo⸗ retiſche Vorbereitungskurſe für den kaufmänniſchen Teil der Mei⸗ ſterprüfungen. Da ſeitens der Kammer zurzeit eine Nachprü⸗ fung der Lehrbefugnis bei allen pfälziſchen Handwerkern und Hand⸗ werkerinnen, die Lehrlinge halten, ſtattfindet und bei Nichtablage der Meiſterprüfung die Entlaſſung der Lehrlinge und Lehrmädchen durchgeführt wird, emufjehlt ſich Anmeldung zu den Prüfungen. *Pirmaſens, 2. Okt. Ein ſchwerer Unglücksfall, der den Tod eines blühenden Menſchenlebens zur Folge hatte, trug ſich in der Schuhfabrik Hartmuth u. Cie. in der Ringſtraße zu. Dort be⸗ fand ſich der 18jährige Fabrikarbeiter Ludwig Hauſer im fahren⸗ den Aufzug. Wahrſcheinlich beugte er ſich heraus, denn er geriet mit dem Kopfe zwiſchen Maſchine und das Gehälk, wodurch ihm der Kopf vollſtändig zerdrückt wurde, ſodaß der Taod eintrat. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarke in Karisruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſres morgens) es Tem⸗ 2 höhe in de n .— Wertheimm—— 9 0 Königſtuh!l 563 763.9 10.5 Karlsruhe. 1277648 13.5 Baden⸗Baden 213764.10 14.5 Villingen 780 7667 9 0 Feldberg. Hof 1281653.4 7 0 Badenweiler 715— 13 0 St. Blaſien—— 10 0 Allgemeine Witterungsüberſicht die Wetterlage Mitleleuropas und bringt meiſt trockenes Wetter; vereinzelt fällt uner dem Einftuß kleiner Druckſtörungen—— Regen, Obwohl über dem Ozean ein neuer Sturmwirbel erſchien, iſt in Süddeutſchland zunächſt keine weitere erwarten, da der Einflu Wetterverſchlechterung zu Meiſt bewölkt, doch is 12 Uhr nachts ſchwache weſtliche Winde. 1 Leider werden ſeit 1914 keine behördlichen Nachweiſe Das Hachdruckgebiet über den Alpen beherrſcht im allgemeinen des Hochdrusgebiets vorherrſchend bleibk. keine erheblichen Niederſchläge, meiſt kühl, Mmannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Seile. Nr. B7. Hendelsbleit de SErrrrrrrrr ˙7˙;————.]——..———..——.: Bürsenberichie Frankfurter Wertpaplerbörse X Frankturt, 4. Okt.(Drahtb.) sich eine starke Aufwärtsbewegung lungsmittel geltend. Morgenstunden auf Einklang mit der Valutapapieren. Am Devisenmarkt machte der ausländischen Zah- in den ersten 00—2150, um 1 Uhr auf 2130 Im esten Stimmung war rege Nachfr Höher traten Türkenwerke in den en ferner 5% ige Lombarden, Entreprisses großen Umsatzen ge- zeigte das Geschäft en. Man nannte Deufsche Petroleum 01000, Gummi Stöckicht 460, Inag 500, An der Börse vollzog sich heute ein der Art der bevorzugten Papiere. Wäh⸗ te im Mittelpunkt einer überaus leb- estanden hatten, traten diese heute etWas d. Etwas niedriger 9 500—20 000. Otaviminen bei handelt. Am Markt der unnotierten Werle ein lebhafteres Auss 1775, Becker-Stahl 94 gewisser Wandel in rend gestern haften Bewegung g in den Hinter grun Aschersleben ein, lebhafter Rheinstahl, Luxemburg. Im Zusammenhang hiermit den übrigen Werten zum Teil wieder fe Daimler schwächer. werten des Marktes waren zum zustellen, so bei Maschinenfabrik Ehling ruher gaben 40% nach, Waggonfabrik von 70% zu verz d Siemens u. Halske sehr fes Uinwerten traten zu Beginn Bad. Anilin en Spezial- 65, Waldhof 80 setzten Caro und Phönix und Deutsch- war das Geschäft in Unter den Neben- Teil Abschwächungen fest- en, minus 50%, Karls- Fuchs haften eine eichnen. Unter den t;..G. an- Benz 800 genannk. Kursaufbesserung Elektrowerten sin ziehend. Von An durch festere Haltung hervor. papieren hoben sich Zells und Hammersen 100% FHapag 40 und Schantungbahn 752% ungarische Goldrenten. Im weiteren Nachlassen der Geschäftstäligkeit ein. Börse das Bild einer zuversichtlichen S der Kassaindustriepapiere aufträge vor, Charakter an. Sehr gesucht sind Wayß u. Freytag, Schuhfabrik Bernais, Spiegel u. Spiegelgl Werk. Tellus, Pinselfabrik Nürnberg un toff Aschaffenbur Norddeutscher Lloyd setzten 15, niedriger ein. Fest lagen Verlauf trat ein geringes timmung. Am Markt lagen wiederum grö t nahm hier einen lebhafteren Die Feststellung der Kurse verzögerte sich. Meguin, Siemens Glas, as, Chamotte Anna- d Maschinenfabrik Berliner Wertpaplerbörse X Berlin, 4. Okt.(Eig. Drahtb.) Der neue U der Geldentwertung machte h des Publikums sowie eiter nach oben. lisationen vor, weil sie Idverknappung be- ichlich vorhanden ist. Bevor- besondere die Kolonialwerte. 100 ein und war an der hr groß, doch steht ihm Auf die Montanwerte 8o gaben Luxemburger drerseits stiegen Harpener um ombacher um 50%. s Wiederauftauchen mwertungs· prozeß als Folge Der Kurshunger Auslandes trieben die Kurse W selbst nimmt immer wieder Gewinnrea von der Devisensteigerung ein Fürchtet, obwohl vorerst Geld re zugt Waren die Valutawerte. ins Der Dollar setzte vormittags mit 2 Börse 2125. Der Bedarf ist nicht se völliger Materialmangel gegenüber drückten zunächst Realisati 100% nach, Phönix 275, an hl um 400%, Br zogen Hohenlohe auf da Gerüchts von der Einführung in Paris, 8s stigen Zinkexport an. Laurah en der Kapitalserhöhung 250 Sehr fest waren heu Hallesche Kali 1 150%, Kheinsta Oberschlesiern owie auf den te verloren nach Bek , Oberbedarf zunächst un- te die Kaliwerte, Deutsche 550. Heldburg 2150, Mans- Kali plus 30026, e durchschnittlich um 30% fester. Am Kurszettel d Frankfurter Dividenden-Werte. 3. Anglo-Oont.-Auano. 7999 Zadlische Anllin D. G. u. Siln, Soh. A. Th. Goldsohmitt... 450 Chem. Griesh,-Elektr. 1429.— Farbwerke Höchst. 4 1 Fardenfabrik BZayer, 1430.— Ohem. Fabr. Aunſhelm FPbr. Weller-ter-Heer. 1209.— Holzverkohl.(Konst.) 10 Hütgerswerke. 0 Schramm Laokfabr. Ultramarin Fabrik 2208 nlei. 95.— Sudd. Drahtindustrle. Allgem. Elektr.-Ges. Bank-Aktlen. Ailg. Otsch. Oredltb. Basische Bank Zank für Braulndustr. rmer Bankvereln. Berliner Handeisges. Somm.— u. Prlyath. Darmstädter Sank Heutsohe Bank. 5,Effekt.-u. Meohselh. Deutsche Hypothekd. Deutscheverolnsbank Disoonto-Gesellsch. Frankf. Hyp.-Bank. Metallb. u. Wetall-Ges. Altield. Creditnank. Nanlonalb. f. Deutsoht. Aürndg. 88 Pfülzisohe Hyp.-Bank Relohsbank RbelnischeOreditban Rheinische Hyp.-Aank Südd. Bodenkreditp. Südd. Oisoonto-Ges. Wener Bankwereln. Worttog. Sankanst. 4 00. ullleaume 1833 Lloht und Kraft Reln. Gebh. u. Sobn. Rh. Elekt.-Aes. Mannh. 420 Schuckert NHürnberg. 1578.— Slemens& Halske. 2109. Volgt& Haeffner Emäill.& StanzWw. Aummiw. Feter Ranfwerke Flasen. 1044.— Reddernh. Kupferwerk Hirsch Kupter 41 junghans deprüder Konserven Braun Adier& Oppenhelm. Ledertabelk Spler Lederwerke Rothe do. Sudd. ingdert Franbf. Alg.Lerslong Oberrheln. Vers.-ded. Frki. Ruok- u. Mltvers. Bergwerk-Aktlen Boch. Sergd. u. Gubst. 3 Buderus Elsena.. Sonoordla Zergb.-.. Deutsob.-Lux. Sergw. Selsenkiroh. Zergw. Gubsta Lokomoti) Kraub Walzmunle Ludwigsh. Aasohinent. Kleyer.. 545.— 0. Durlach 1328.— 40— Dingler Zwelbrllo U Aaschinenf., Eöllngen 1250.— Frkt. Pok. u. Mite. Gasmotor Dedtz Aritzner, Durlaoh. Hald KMeu,Mahmasch. 878.— Karisruher Hasok. 1440.— Luxsche industrle. Aasch. u. Arm. Kleln 6 Hoenus. Pfälz. Nähm. Kayser Sohnslipr. Frankenth. 620.— Kallw. Aschersleben. Kallw. Westeregeln. 22 Nannsem. Ahr.-Werke Oderschl.EIsenb.-Bed. de, Elsenind.(Oaro) 4 Phönlx Zergban. lus Bergbau Tel 0 and Pransp.-Aktien. Sokantung.. Hamd.-Am. Paketfahrt Norddeutsoher Lioyd dest Südb.(Lomba.). Saltimore& Ohio Fahrzg. 925.— Ver.Ueutsone Oeltabf 1290.— Porzeilan Messel Pt. Pulveriabr. ingtert 804.— Sehneider 4 Hanau. Industrie-Aktlen. Sohuntabr. Wessels Asch. Zeltet..Faplerf. 1 Dron& Biltinger Hoch- u. Iielbau.. Wayss Ita Bielcun J. Fab.(Ang.]) 1 cabaum Manahelm. Selllndustrie wWolft Spleg. Splegeigl Spinnocel Kttiingen 1950.— twang. 650.— 1, Deutsone 830.— elt u. Kabel 1130.— Waggontabrik Fuchs Zelistoffabr. Waldhof Zellstoft Dresden Zuokerfabrik, Bad. Löwenbrauerelsinner Falnzer Brauerel. Parkorauerelen. Sohöfterh. Zürgdr.. Schwartz-Stordhen bementw. ktleidelberg S Mannhei mer Ge Elektromarkt traten vor allen Dingen die Stinneswerte her- vor. Siemens u. Halske plus 450, Felten u. Guilleaume plus 75%. A..G. unverändert. Schiffahrtswerte leicht ab- geschwächt. Bankaktien wenig verändert. Unter den Spezial- Werten stiegen Stöhr-Kammgarn um 210% während sich Norddeutsche Wolle um 350% abschwächten, Stettiner Vulkan 85 175⁵ J, Guano, Scheidemantel und Lorenz plus 1276 chwartzkopf plus 100%, Deutsche Waffen gaben von der estrigen starken Steigerung 100% wieder ab, Gebrüder Böh- er minus 20026. Petroleumwerte lebhaft. Deutsche Petroleum plus 75%, deutsche Erdöl plus- 250%. Valutawerte waren leb- haft. Schantungbahn plus 40%, Canada lus 750%. Unter den Auslandsrenten hatten ungarische 801 fante sehr lebhaf- tes Geschäft plus 400%, ungarische Kronen und österreichi- sche Goldrente plus 9 Bagdadanleihe I plus 300%, Zoll- türken plus 1006, Türkenlose plus 2000 4, lombardische Prioritäten plus 300%. Auch die einheimischen Anleihen Waren gefragt. Kolonialwerte hatten neue, stürmische Kurs- steigerungen zu verzeichnen. Slomann 1600, Salitrera 92 000, Südseephosphat 5575—6100, Otavi plus 600 A. Im Verlauf nahm die Börse Rückkäufe vor und die Tendenz erfuhr eine Weltere Befestigung. Oberbedarf zogen um 300% an. Phönix holten 150% wieder ein. Oesterreichische Noten 2,70, polni- sche Noten 2276, rumänische Noten 1160, ungarische Noten 68. Mannhelmer Produktenbörse. Mannheim, 4. Okt. Die heutige Börse zeigte auf allen Gebieten schr feste Haltung. Lebhafte Umsatze erfolgten in Anilin zu 1805%, ferner in Benz zu den Kursen von 815 und 825%, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 820 und 830%, in Mannh. Gummi zu 835%, in Rhein-Elektra zu 425%, Gebr. Fahr-Aktien zu 850%, Wayß u. Freytag zu 1550% und Zellstofffabrik Wald- hof zu 109026 und 1100%. Von Brauereien sind: Sinner 950 bez., Mannh. Aktlenbrauerei 860 G. und Schwartz 600 bez. Von Versicherungsaktien standen Oberrheinische zu 1125 pro Stück im Verkehr. Devisenmarkt Mannheim, 4. Okt.(420 nachm.) Es notlerten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Lork 2115—2135(2100), Holland 82 000—82 700(81 200), London 9300—9400(9200), Schweiz 39 550—39 925(39 200), Paris 16 150—16 200(15 900), Itallen 9010—9090(8925). Frankfurter Devisen X Frankfurt, 4. Okt.(Drahtb.) Der Devisenmarkt be- wegte sich in den ersten Morgenstunden nach oben. Es trat spater eine mäßige Abschwächung ein. Im amtlichen Ver- kehr blieb die Grundstimmung fest. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 9050—9030(9387), Paris 15 500(16 200), Brüssel—(15 350), New Lork 1960—2100 (2140). Holland 79 3⁰0(88 350), Schweiz 28 200(39 650), Italien —(9075). Amtſiob Jolg rtere J deid 1 1. J Srtel. 10. Holtans 83286.60 83433.40 Seiglenn 13388˙59 13413˙49015334 62 15355.40 Londoenn 8309.10 8325.90 2785 10 82396 29 Fars„„„„ 143358.70 14284.0 1 8 18212˙20 Schwel: 33812. 9 22832 22 Spanlen 28331¼60 28378.4032242.790 32397.3g ſtallen. 7967.— 2983.— 3388.38 284780 bänesmar.3811180 38183.20 42843.50 Horwegen 4188— 32032.—32817˙60 37387.40 11 0„„„ 6%„%„%%Eßkd 48951.— 49049.— 55944.— 55056.— olsingfors„„„ e e e New-Vorkgg 1873.10 1875.90 2137.80 2ʃ42.20 Wen, alts———.2 8 .-Oesterr. abg..68.72.00.05 Budapee 73˙42.58 88.91 88.09 FPragRgR n 5931·˙55 5943.50 6993.— 7007.— es Mannheimer General Berliner Dividenden-Werte. eee 55 5 daggenau Vorz. 10085 905 —— 91—* 35.— Allerket. Stratdeb 508.— 8 dasmotoren Deutz„888.— 33.— Ar. Serl. Straenb. 9— delsenklroher Bergw. 3490.— 3579.— Sügd. Eisendahn.. 459.——.— delsenklroh. dudstahl—.— 1400.— Jest. Staatselsenb. 6650.— 6425,— denschon 4 O.. 4429.— 200.— Baltimore and Ohio 16900. 11899. Georgs-Barlenn... 43.— 2293.— Argo bampfsohiffahrt—.— 28650 dermanla 1348.— 8365.— .-Austr. Dampfsch. 910.— 319.— derreshelmer dias. 50 90.— Hamb.-Amerlk.-Pakett 75.— 835.— goldsohmidt, TIu.. 1400.—.— ennd-Sddan b a8b. 1848.— 10, fdefen ene 408.— 8395.— Hansa Dampfsobd. 709.— 669.— Aritzner Raschlnen 909.— 640.— Norddeutsohe LIoyd 639.—.—Arun 4. Blfiager.: 59.— 74.— 86.— fannov. Masof. Egest. 4378.— Ver. Elbeschiffahrt, 1859. 1588. Hannaz. Mapnen Abr.— 25.— Sank f. elektr. Merte 760.——1 8 Harburg-Wien dumml 1508.— 1792.— Bank-Aktlen. bade 3100.— 2—18 armer Bankvereln.—.— Harpener Bergbau.—.— 5673.— Berilnerflandels-des- 42 1 25 55 Hartmann Haschinen 1200.— 1319.— Gomm.- u. Prlvatdank 322.— 323.— Hasper Elsen u, Stahl—.——— Harmstädter Sank. 312.— 312.— Hedwigshütte 1575— 1890.— Deutsohe Gank.. 669.— 628.— Hilpert Maschlnen. 529.——.— Diskonto-Commandlii 428.— 435. Hindriohe 4 Aufferm. 889.— 252.— bresdner Zank.„ 343.— 399.— ürsch Kupfer 1200.— 2379.— Nelninger Hypothekbk 133.— 132.— Hirschberg Leder,—.— 1210.— Altteid. Kredltbank, 318.— 318.— föohster arbwerke 1399.— 1392.— Natlonalhk. f. Deutsohl—.———Hoesoh Eisen u. 8t. 155.— 200.— Oasterreloh. Kredit. 342.— 330.— tohenlohe-Werke. 2309.— 2178.— baacbebeck.: 231.— 305.— dtkeenee 818.— 889.— nen—.— Industrie-Aktien. Huttenw. O. W. Kayser.—.— Aocumulat.-Fabrik. 2699.— 2525.— lise Sergnzu 2323.— 2352.— —.— Adler& Oppenheim. 2903.— 2495.—f. Judel 4 oO0.. 80.— 75— Adlerwerke. 547.— 584.— Laßla Forzellan 1338— 1259.— .-G. Anll. Trepto) 1418.— 1395.— Lallw. Aschersleben 1850.— 1950— Alexanderwerk.—.—Larlsruhe Masqhinen 1493.— 1422.— Aligem. Slektr.-des. 879.— 879.— Lattowitzer dergbau 1939.— 1935.— alsen Portid. Zement 3150.— 3850.— Köln-Rottueller 1139.— 12900.— Amme glosecke& 00. 1225.— 1790.—Jebe. Kärting. 638.— 86.— Anglo-Continental—.— 4300.— Kollmar& Idurdan. 2250.— 2359.— Aschaffenbg. Zellstoff 1200— 1591.—Losthelmer Zellulose—.— 208.— Augsb.-Nürab. Masoh. 1720.— 2 35.—Kyffnhäuser Hutts.—— 519— Sadische Anliia.. 1850.— 1830.—Lanmener& o. 843.— 860.— 327f lee Elektr. 844.— 84).—[raurafütte 3575.— 3850.— Serl. Annalt. Aasoh. 750.— 749.50 Leopoldshall—.——.— Berliner Elektr.—.——.— Uinde's Eismaschinen 878.— 952.— Sl.Masch.B. SohÜͤrK 1973.— 2010.— Carl Lindstrm 1150.— 1100— Sing Nüraberg... 639.— 889.— Uingeſ Sohuhfabrik. 749.— 703.— Bochumer Außatahl 250.— 3303.— Cinke& flofmaan.. 1050.— 1089.— debr. Sönler& O0.. 3350.— 290.— Tudwig Loewe& Co. 1570.— 1299.— Sraunk. u. Brikettind. 1530.— 1545.—Tothringer, Hütts. 3425.— 2799.— Sremer Vulkan 3800.— 37/95.— rothr. Portl. Oement 1003.— 1925.— Srowa, Boverl& Oo.—.——.— Lüdenschelgs. 329.— 1995.— Buderus Elsen. 5 1 2 50.— 1625.— kukau 4 Steffen.„ 853.— 728.— Chemisohe Grieshelm.358.— 140.— Kagleus.-G. 699.— 8.— Ghem. Hleyden 75.— 1850.— Aadnesmannröbren 2173.— 2300.— Chemisohe Weller 35.— 1200.— Aarlmilansau. 1699.— 1144.— Ohemische Albert 30.— 2800.— Aeoh. Webece Uinden— 1243.— Dalmler Botoren 48.— 633.— Fr. Meguln 4 G. 1309.— 1899.— Dessauer das 75.— 835.— Berkur Wollwaren. 3100.— 1989.— beutsch-Luxemburg. 3200.— 3490.— M& denest—.—.— Otsoh. Elsenb.-Sign. 808.— 720.— Aeokarsulmerf ahrzg. 888.— 929.— beutsohe STdö!„, 5300.— 6350.— lederlausttzer Kohfe 2200.— 2399.— Dtsoh. Gubstanlkugei 760.— 778.— forda, Aohlkämmerel 4390.— 4078.— 50.— öbersonl.EIsend.-30. 1909.— 2000.— 35.—40. Sisenladustrie. 3393.— 12990.— 25.—do. Kocswerke.. 2110.— 9 deutsche Kallwerke 2659.— 30 Deutsohe Stelnzeug 833.— 5. Waffen u. Munftion 3700.— 35 Otsoh. Wollses 1950.—Orensteia 4 Koppel 290.— Heutsoh. Elsenhandei 893.— 899.— Fhönx Zergbau.. 4950.— 43070.— Dürkoppwerke.. 809.— 828.— Helsholz Faplertabr. 611.— 00.— Düsseld. Stsenbedart 833.— 840.— Adeln. raunkonle 335.— 3428.— bynamit Trust. 409.— 1030.—nhein, Elektr. 430.— 425.— Sekard Haschinen. 4590.——.—un. Wetallw. Vorz.—.— 8748.— Elbertelder Farben. 1388.— 1475.—Aheln. Möbelstoffk. 2109.— 2059. Elektr. Lloht u. Kraft 950.— 6J.— fAhenana:„4 1229.— 1220.— Elsbach à o... 155.— 1635.— Agein, Stanlwerke 3909.— 38.— Ek. k. e. Unt.(Zürlon)—.— 651.— Klebeoc Hontan 30.— 3459.— ESsOhweller gergwerk 1875.— 1978.— Kombacher Hütten. 1209.— 1349.— Faber Blelstift.. 1945.— 2992.— Hosltzer Zraunkohien 1890.— 4748.— Fahlberg, List& Uo.. 841.— 6570.—Jositzer Zuoker 1070.— 1979.— Feldmünle Fapler 1900.— 398.— Hütgerswerke... 1903.— 1.— Felten& Gullleaume 1305.— 1300.— Sachsenterg. 500.— 120.— Frledelohshüttes—.— Skohs. Gubst. Oönlen 1775.— 50. R. Frister 645.— 630.— Zarott 1095.— Ohamotte Annawerke zuokerfabr. felit Miktwoch, den 4. Oklober 1922. neral-Aeiger] Frankfurter Notenmarkt 4. Okt. Amerlkanlsche Hoten 2 Oest.-Ungar., alte. Rumänlsche Entzlisohe. Spanlsche Französische Holländlsohe Oesterrelon abgest. Tendenz: fest. .Sohwedisches Tschecho-Stovak. Berliner Devisen Aer⸗ SSOieSSSGdnõοn˙ ANS ene SSSDSe „%»„„%„%„„„4„ „ e S Sece 8 N doc 00— MSSCOMSGOGOõσ 18 Wien abg.. Prasagg Budapest See S 888C SI S8880 N e 88 e im Textilhandel. tg.“ zu- andels vom Reichiswirt- worden, bei der Kalhulierung htigen und auſerdem erst die Geldentwertung herausgekom- der Berechnung der Gewirn- Preisberechnung kolge ist: dem Vertreter des Texti schaftsministerium zugestanden die Geldentwertung zu berück nach der Berücksichtigung der mene Summe zur Grundlage prozente 2zu machen. Waren und Märkte Vom Chemikalieu-Harkt. m. Mannheim, 4. Okt. Seit unserem letzten Bericht haben am Chemikalienmarkt weiter angezogen, Nas mit Steigerung der fremden Zahlungsmittel in tehl. Die Stimmung ist fest und die Ver- hren Angeboten zurückhaltend. Man nennt A1, Chlorkalcium, Chlorkalcium 50/52½ 8, Chlormagnesium, Eisenvitriol, krist., handelsübliche Ware, 15,5. krist., handelsübliche Qual., 11,25 1, Harz, einölfirnis Ia. 375, Naphtalin in h. 48 /, desgl. in Schup halt, 80, Paraffin, weil, in 2 Gr.., 180, Salpeter-Natron, dopp. Bzwecke, in Fässern mit etwa—500 Kkg Weinsteinsäure, pulv., bleifrel, für Genußzwecke, 990 ,, Kupfervitriol 98/99%, Packung. Ferner „Essigsäure, techn. rein, 50%, est., in Leihblechflaschen, etwa bersublimat DAB 52 400 J, der neuerlichen Zusammenhang 8 käufer sind mit i heute Brockens 70/75% 25 Kkrist., 22 A, Glaubersalz, fein amerik.„“, 130 4, etwas gelblic Fässer mit etwa Tafeln, amerik., 50/% raff., pulv., f Inhalt, 80 M. 50 kg Faßpackung, 210., alles per Kilo, inkl. krist., handelsüblich, 135 4 170, Glycerin, 100 kg Inhal Terpentinöl, Gelbkali(Ka ab Lager oder Nähe Mannheim. chwefel Ia. 40 geschmolzen, n, weiß, in roße Krist., weih, dopp. d A, Quecksil eutsch, gar. rein, I. ferro cyanat, flav. eriy Ia., in Leiheisenfaß, 500, t) 1100, alles per Kilo Druckerei Dr. Haas, eber, Drucker und Verleger: b.., Mannheim, E 6 General⸗Anzeiger, G. i Direktion: Ferdinand Heym Verantwortlich für Politik: Dr. ch für Feuileten Alfr Fritz Hammes; für Handel: 905 Peterſen: ür Feuilleton: Alf do; für Lokales und den übrigen redaktionellen Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Anzeig o Sohnelder ubert& Salzer Sohudkert& 0o0. Slemens& Halske V. Stw. Zypen& WII Vogel Teſegraph-Or. Vohtländ. Maschinen Wanderer-Werke Weser Akt.-AGes. Woestdeutsohe lutes. Westeregsin Alkall. Westf. Elsen u. Draht Meslooh Tonwaren Zellstoff Vereln. Stettiner Vulkan. Stoehr Kammgarn oewer olbergerzinkhütten Teoklenb. Sohlffswrft. Telephon Zerllner Thale Eisenhütte. 6 Unfonw. Serlin-Hhm. Varziner Papler. 1 ver. Ohem. Eisenhütte 2192.— Ver. Otsoh. Mlckelw. Vereln. Fränk.Sohuhf. Ver. Glanzstoffe 4 Frankfurter Festverzinsliche Werte. a) Inlündische. 1 —.— 2253.— 759.— 748.— 66 Zeilstoff Waldhof.. 1050.—— Deutsoh-Ostafrlka. 338 Neu-Gulnea 23 Otavl Minen u. Eisenb. 7 do. Genulschelnn Deutsche Petroleum 1. POomona 1000- 36- 2100.— Ben: %8kohs.St.-Anl..19 4% Wurttemb. k. 1915 4% Frankf. a. M. 1908 4% Baden-Bad. 1908 40% Frelburg l. B. 1900 40% feldelh. 1901.07 %. Bach.Gelcbaanl 4% Karisruhe 1907 30% do, 50%l. ⸗scere 4½%.—IK. do. G .v. 1913 182.— 4½% do. Sohatzan, 4100.— 8 anw. 30% Preub. Schatzan 3½% do. Siiderrente 15% d0. 10 4% Proub. Konso eeee umänlen 1903 1400.— Gold am. 1728.— 1859.— % do. am. Rt.-Verw 628.— 4% Turk.B agdad 8. 0õ7 n 40% Ung. Goldrent 4% do. St.-Rte..19 3½% d0. St. fte.v. 1897 5% Mexlkan. am. Inn. 3⁰ 7o%, Bad. Ant. vgn 1819 3½% Bad. Anl. 40 3% da. von 18 1% Bayr. 30% 90. 4% Beyr.-Ff. Els. Prlor ————— Berliner Festverzinsliche Werte. a) Relchs- und Staatspaplere. 5% D. Sohatza.Ser. U1 4½% Oest.Sohatza. 4½% do. Paplerrente 4% Furk. Admin.-Anl. 31 4% do. Bagdad- Elsenbahn!l 2825. Eisenbahn 1 1875.— 4% do. Zollob.v 1911 1345.— 0. 400-Fos.-Los. 13200. %%.St.-Bty. 1913 4½% do. do.„ 1914 40% d0. 0 do. Kronenrents,/.— 4% Mien. invest.-An. 85 30% Oester.-Ungar %% d0. Ser..-, 99.— 3300. 4½% do. Ser- Vi-IX 4½% de. 182er 50% Utsoh. Reichsanl. S INcogder 0 do. % Sadische Anlelhe 3/% Sayer Antelhe Frankf. Stadtanl. 4% Münob. Stadtanl. 4% Frankft. nypott.- bank-Pfandbriefe b) Ausländische Rentenwerte. 4½% Osstecreloh. SNe S- 8 801 3¾ do. IX. Serie 3% do. Erg.-Autzen 4% do. Goldprlorität .60% Sudöst. Esb., a. 1 4½% Anat., Ser., 4% de. conv.Bente — rlererrenr Sarf Bnns + 29 A In Seein 3K. 17iin RRE Wnn Tilinnnnnnnennnee eee Antin i Aus der Welt der Technik. Mr. 18. mannheimer General- Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Oktober 1922 Derwendung von fluminium in der Clektrotechnik Es handelt ſich hier um die Frage des Erſatzes von Kupfer durch „Aluminium. Die Ergebniſſe einer Rundfrage ſind nach Sonder⸗ gebieten zuſammengeſtellt worden und umfaſſen: 1. Maſchinen(Mo⸗ toren und Einankerumformer), 2. Transformatoren, 3. Schaltanla⸗ gen(Schalter und Leitungen), 4. Kabel, 5. Freileitungen(Fernlei⸗ kungen mit Hochſpannung und Ortnetze mit Niederſpannung), 6. Iſo⸗ lierte Leitungen(Inſtallationen). Bei 11 Werken ſind Motoren bis zu 10 und 25 PS. in mehr oder weniger großer Zahl eingebaut worden. Ein Werk hat nicht weniger als 250 Motoren, darunter elnige zu 80 PS. Die Notoren haben faſt ausnahmslos zur beſten Zufriedenheit gearbeitet. Die wenigen Störungen, die gemeldet wur⸗ den, ſind nicht auf die Verwendung von Aluminium zurückzuführen. Nur 2 von den 11 Werken lehnen auf Grund von häufigen Draht⸗ brüchen von Aluminium⸗Motoren ihre Verwendung in Zukunft ab. Bei Transformatoren treten die Klagen häufiger auf. Als zufrieden haben ſich von 19 Werken nur 6 bezeichnet, wobei es ſich um Transformatoren der verſchiedenſten Größen und Bauarten Es ſind Transformatoren von 10 bis 100 kVA in großer nzahl(25) und von 125, von 250 und von 5000 kVA einzeln auf⸗ eſtellt worden. Von einigen der Werke wird als ſtörend empfun⸗ en, daß die Ausbeſſerungen im Betrieb nicht ſo einfach auszuführen ſind wie bei Kupfertransformatoren. Die überwiegende Mehrzahl der Werke berichtet von Störun⸗ die bereits kurze Zeit(3 Monate) nach der Aufſtellung der ransformatoren aufgetreten ſind und zwar bei Belaſtun⸗ gen, die noch lange nicht der normalen entſprechen, geſchweige denn eine Ueherlaſtung darſtellen. Die beſchädigten Transformatoren wurden, da die Schäden ſich faſt ſtets kurz hintereinander wiederhol⸗ ten, garnicht ausgebeſſert, ſondern in Kupfer umgewickelt. Die auf⸗ tretenden Schäden beſtanden meiſt im Bruch von Wicklungen, in der Unterbrechung von Spulenverbindungen,(Cöt-) Berbindungen der ickelungsenden uſw. Die Werke geben zum Teil als Urſache der Schäden das bisherige Fehlen von Erfahrungen im Bau von Alu⸗ MPinium⸗Transformatoren an, teils die Benutzung vorhandener Kupfermodelle auch für Aluminjum. Daß bierbei(infolge des grö⸗ beren Raumbedarf⸗ für die Aluminiumwickelung) der Bau über⸗ mäßig gedrängt ausfallen und zu Fehlern Anlaß geben muß, iſt ein⸗ leuchtend. Eine große Maſchinenfabrit Süddeutſchlands verwendet ſeit längerer Zeit Aluminium für Sammelſchienen. Nach anfänglichen Störungen infolge der leichten Oxydation an den durch ernleten oder Verſchrauben hergeſtellten Verbindungsſtellen verur⸗ ſachte zunehmende Oxydation ungewöhnlich große Uebergangserwär⸗ mungen. Eine Beſſerung wurde durch Verkupferung der Kontakt⸗ ächen nach dem Metallſpritzverfahren erreicht. ſtörungsfrei arbeitete die Anlage erſt nach guter Verzinnung der Kontaktflächen und nach ſachgemäßer Verlötung. Als beſtes Lot für die Verbindung —5 Aluminjum mit Aluminium und mit Kupfer wurde eine ſtark Eue⸗; Legierung befunden, die in leicht breiigem Zuſtande auf — aufgetragen wird. Geringer Uebergangswiderſtand, Feſtigkeit(entſprechend den normalen Weichlotverbindun⸗ 2—— Kupfer und Kupfer) zeichnen dieſe Verbindung aus. Iſt e* arkeit der Verbindungen erforderlich, ſo muß man unbedingt 5 7 Kupferunterlegſcheiben oder dergl.(als Druck⸗ aſen. en und die zu verbindenden Schienen gut zuſam⸗ Von 6 Werken, die Erfahrun 3„ gen mit Aluminiumkabeln auf⸗ Halſte N ſich die Hälfte als zufrieden, während die 105 nſtände 0 t. Die erſten drei Werke haben 3000 5 abel und auch Niederſpannungskabel verlegt, die bisher gut rbeiten. Die gemeldeten Störungen der andern Böl te der Werke lagen wiederum ausſchließlich in den Spulenverbindungen. Die Käbel unterbrachen in kurzen Zeitzwiſchenräumen hinte veinander 5 ſchlugen nach der Erde durch. Die Unterbrechungen häuften 5„bis ein vollſtändiger Schluß auftrat und dlelfa ie Spulen explodierten. dem man ſeit 61 dal ſondern geſchweißt Die Störungen haben aufgehört, na Zeit die Verbindungen nicht mehr 55 ch gleichzeitig Der Nachtell der Schweißung beſteht darin, daß nur ſehr zuverläſſige geſchulte Leute die Arbeit einwandfrei ausführen können. Ein Werk behauptet, eine einwandfrei von jedem gewöhnlichen Monteur herzuſtellende völlig betriebsſichere Verbin⸗ dung gefunden zu haben, hält jedoch mit der Bekanntgabe dieſer Verbindung zurück. Bis auf 4 Werke wird die Brauchbarkeit des Aluminiums für Fernleitungen allgemein anerkannt. Vorausſetzung ſind: einwand⸗ freier Werkſtoff,(99 v. H. Reingehalt und darüber), gute Montage und Verbindungen, die eine elektrolytiſche Zerſtörung ausſchließen (Verbindungen nach Vorſchrift der meiſten größeren Aluminium⸗ werke.) Dann arbeiten die Leitungen ſelbſt bei Eisbelaſtung, Rauhreif, Sturm und Hitze zufriedenſtellend Ausgeführt ſind Leitungen mit Spannweiten von 60 bis 180 Meter und zwar alle ohne Stahlſeele Eigentümlich iſt, daß ein Werk entgegen den Er⸗ der übrigen und entgegen den Beobachtungen, die Ober⸗ ngenieur Wunder in der„Zeiſſchrift für Metallkunde“ bekanntgibt, behauptet, daß Rauhreif, Eis und Schnee an Aluminiumleitungen ſtärker haften. Die anfangs genannten 4 Werke haben mit der nach⸗ träglichen Dehnung von Aluminiumſeilen ſchlechte Erfahrungen ge⸗ macht. Die Leitungen ſind zuſammengeſchlagen und haben Kurz⸗ ſchluß hervorgerufen. Leider iſt nicht angegeben, mit welcher Span⸗ nung(kg/ mm') das Aluminium beanſprucht worden iſt. Für Ortsnetze wird wegen der vielen Verbindungen und Abzweigſtellen Aluminium von denjenigen Werken für ungeeignet bezeichnet, welche allgemein ſchlechte Erfahrungen mit Aluminium⸗ verbindungen gemacht haben. Die anderen Werke halten auch hier Aluminium für unbedenklich. Was vorſtehend über Ortsnetze geſagt wird, gilt in unverän⸗ dertem Maße von den iſolierten Leitungen in Inſtallationen. Wenn Drähte brechen und dann zu kurz werden und im Iſolierrohr aus⸗ zewechſelt werden müſſen, ſo dürfte das entweder am ſchlechten erkſtoff oder an der ſchlechten Montage liegen(Aluminium hält nicht ſowiel Hin⸗ und Herbiegungen aus wie Kupfer). Das Ergebnis iſt alſo dahin zuſammenzufaſſen, daß bei ſach⸗ verſtändiger Montage und beſtem Werkſtoff das Aluminium in Zukunft wohl berufen ſein dürfte, das Kupfer in vielen Fällen zu erſetzen. Die Erfahrungen ſind augenblicklich noch zu kurz, ſodaß ein abſchließendes Urteil in der einen oder anderen Richtung noch etwas verfrüht ſein dürfte. Ueberall tritt als kritiſcher Punkt die Verbindung zwiſchen Leitungen auf. Iſt dieſe Aufgabe einwandfrei gelöſt, dann iſt in techniſcher Hinſicht auch die ganze Aluminiumfrage beantwortet. Für Schaltanlagen und Freileitungen kann allerdings das Alu⸗ minium ſchon jetzt vom rein techniſchen Standpunkt als mit dem Kupfer gleichartig bezeichnet werden(wobei ſtets gute Montage und guter Werk i vorausgeſetzt werden). Das letzte und ent⸗ ſcheidende Wort dürfte die Preisgeſtaltung ſprechen. Techniſches Nllerlei Maſchinenelemente Achsl. mit auswechſelbarer Lagerſchale. Der Orenſtein u. Koppel.⸗G. in Berlin iſt ein ſolches Achslager patentiert worden, das das Intereſſe aller Fachkreiſe erwecken dürfte. Die Neuerung iſt dadurch gekennzeichnet, daß der gabelförmige Sperrkörper ſich ſegen den Boden des Lagerkörpers abſtützt und mit ſeinen ſenkrecht 0 Schenkeln unter die Lagerſchale faßt. Segmenkdrucklager. Die bekannten Segmentdrucklager, bei denen die Druckſegmente beiderſeits des Wellendruckringes in ringförmigen Lagereinſätzen angeordnet ſind, deren Auflageflächen eine Kugelfläche mit gemeinſamem Mittelpunkt bilden, waren bisher immer die beiden Kugelringhälften, welche die Druckſegmente tragen, unabhängig von⸗ einander beweglich, um das Spiel, das zwiſchen den Segmenten vor⸗ —25 ſein muß, um ein Schrägſtellen der Segmente zwecks Her⸗ tellen eines Oelkeiles zum Druckübernehmen zu ermöglichen und zugleich Wärmedehnungen zu geſtatten. Abweichend hiervon ſollen bei dem neuen Lager die beiden Kugelringhälften unter Wahrung des erforderlichen Spieles zwiſchen den Segmenten und Druckringen aneinander anliegen, ſodaß beide Ringhälften ein gemeinſames Ganzes bilden, das ohne Spiel in den Lagerkörper eingepaßt werden kann und daher nunmehr, gleichgültig, nach welcher Seite der ach⸗ ſtale Schub gerichtet iſt, ſtets beide Traglager zugleſch zur Kraftauf⸗ —— lüſſigkeit). Aus der Welft der Techuik nahme herangezogen werden. Zu dieſem Zweck wird die Einrichtung ſo getroffen, daß die beiden Kugelhälften in einer um den Wellen⸗ druckring heraumlaufenden Fuge aneinander anliegen. Die beiden Kugelringhälften beſitzen Flanſchen, um ſie miteinander verſchrauben zu können. 5 5 Mokoreutechnitk Neue Ankriebe für Schiffsſchrauben. Eine neue Einrichtüng zum Antrieb gegenläufiger Schiffsſchrauben(Fig. 1) unterſcheidet ſich von einer bereits älteren viel angewendeten Konſtruktion, bei der parallele, in entgegengeſetzter Richtung umlaufende Triebwellen zum Antrieb dienen, dadurch, daß durch Aus⸗ und Einrücken von Kupp⸗ lungen 11 und 12 jede der beiden Schraubenwellen 1, 7 mit Hilfe von Zahnrädern 2, 8, 5, 9, 6, 10 durch eine rechtsgängige Treibwelle 3 oder eine linksgängige Treibwelle 4 angetrieben werden kann. Hier⸗ durch wird der Vorteil erreicht, daß eine Umſteuerung der Schau⸗ ben ohne Umſteuerung der Antriebsmaſchinen ermöglicht wird und daß ſich außerdem ein beſſerer Wirkungsgrad des Antriebes ergibt. 7 + 4 5 2l 8— d — 2 f 2 5 2 x8 8 D Von demſelben Konſtrukteur ſtammt die nachbeſchriebene Löſung des gleichen Problems, Dieſe Einrichtung(Fig. 2) ſtellt eine andere Ausführungsform zum Antrieb von zwei auf der gleichen Achſe hin⸗ tereinander angeordneten läufigen Schiffsſchrauben dar, und zwar unterſcheidet ſie ſich von der oben beſchriebenen Einrichtung dadurch, daß die Umlaufrichtung der Schrauben nicht durch Ein⸗ und Aus⸗ rücken von Kupplungen, ſondern durch Verſchieben von Zahnrädern bewirkt wird. Das Weſentliche des neuen Antriebes beſteht darin, daß durch Verſchiebung von Zahnrädern 5 und 6 jede der beiden Schraubenwellen 1 und 7 mit Hilfe von Zahnrädern 2 und 8 durch eine rechtsgängige Treibwelle 3 oder eine linksgängige Treibwelle 4 angetrieben werden kann. Der ebenfalls aus neuerer Zeit ſtammende Zahnradantrieb für Schiffsmaſchinen(Fig. 3) iſt von einem Hamburger Ingenieur kon⸗ ſtruiert und verdient die Beachtung der Fachkreiſe. Bei dieſer neuen Anlage ſoll der Antrieb einer Schraubenwelle durch zwei Antriebs⸗ maſchinen bewirkt werden. Das neue bei ihr beſteht darin, daß die beiden Antriebsmaſchinen 1 für die Schraubenwelle 7 einerſeits mit je einem ausrückbaren doppelten Zahnradvorgelege 2, 3, 4 für Marſch⸗ fahrt und andererſeits mit je einem ausrückbaren einfachen Zahn⸗ radvorgelege 6 für volle Fahrt auf das gemeinſame Zahnrad 5 de Schraubenwelle 7 zuſammen oder getrennt arbeiten können. Kohlenwirkſchaft Berfahren zur Verflüſſigung oder Spaltung von Kohle, Kohlen · waſſerſtoffen und 1 70 bei hohem Druck und erhöhter Temperakur. Das Verfahren iſt dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Ar⸗ beitstemperatur und die Entlaſtung der Arbeitsräume durch eine Flüſſigkeit(3. B. Oeh, herbeigeführt wird. Dieſe Flüſſigkeit mit ihrer kritiſchen Temperatur über der Arbeitstemperatur liegend, ſteht eben⸗ falls unter hohem Druck und erhöhter Temperatur.(Hochdruck⸗ Druckerei Dr. Haas Ubernimmt dle Herstellung Sämtlicher Drucksachen für Büro, Werkstatt und Betrleb. Fuir Buro, Werkstaſt und Betriep. Das Mannhelmer Adressbuch erschelnt In etwa 14 Tagen: Sestelſungen nimmt entgegen Druckèrei Dr. Haas CHRISTIAN HOHLWEG D 7, 7 MANMHEIM foernspr. 24 Spezlalitt: Llchtpaus-, Glpaus- und Zeichen-Papiere Zelchen-Utensllien Lichtpausapparate Heinz 0 25 9 „ndler“-Schrelbmaschinen „Sparo“-Brlefdrucker MANMNHEM Tel. 1246 tör slektrische aewIe Tagesbeleuchtung Verstellbare Zeichentlische Vorzüglichste Konstruktlon der Gegenwart Lleferant der Grossindustrle. R Harhelf- und Ketten all. Art fur Industrie u. 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N OEGEA-SHAnEUnRGnοER VEBURGEN LAUT WISSFENSCHAFET⸗ 1Ctien FFSTSTETLLUNG SINHE d gsBanrüis 02826 f Die Beſchwerde geht an den badiſchen re 5 Intice Dersftanüdhunpen dor Stadtgeneindr., 2. dedbe v. wen 5 8 Erhebung einer Wohnungsluxusſtener. vüberzähli rigen über die 1 0 e A. eeeeeee Nach der nachſtehend abgedruckten Sa rdähliger Wohnräume werden durch dieſe 0 Hiesige Gropfi 0l 25 e ae e de e ee Se[Amerilcan-Line. en gesnden, ebgen und bilanzsicheren bachbadterd Magsierg 1 Stadtkaſſe eine Wohnungsluxusſteuer erhoben, 5 wenn die Zahl der Wohnräume einer Wohnung die um eins vermehrte Zahl der Haushalts⸗ angehsrigen überſteigt. Gemäß Ziffer 14 Abſatz 2 der Satz werden 61 Undstücksvefsteigefung E Regelmüßige Passagler- u. Frachtdampfer am Freitag, den 6. Oktober 1922, nachm. 8 Uhr, verſteigere ich im Janle Hamburg Neu YoOrk. des grünen Hauses, U 1, 1 öffentlich daz eege de cten Se l8. ke Feſtee 5 dem Wohnungsamt(0 2 Nr. 16/18) Anzeige zu 9079 1 K 0 eeeeeeee Es kommen nur bestempfohlene durch⸗- erſtatten; für mündliche Anzeigen* die Ge⸗ Ulf 1. iſn. 1 91 al. Doppelschraubendampier„Mongolla.. 21. Ohl. ſaus tüchtige Herren in die ein- Dreischraubendampfer„Hinnekahda“! 28. Okt. Doppelschraubendampier„Mauchurla.. II. Nov. Doppelschraubendampfer„Mongolia.. 25. Nov. Dreischraubendampfer„Minunekahda““. 2. Dez. bDoppelschraubendampfer„Mauchuria. 16. Dez. Doppelschraubendampfer„Hongollia“...30, Dez. gehende Bewerbungsschreiben nebst Zeug- nisabschriften umgehend einreichen wollen. . Ferner wird ebenfalls zum alsbaldigen Eintritt jũngerer Kontorist mit höherer Schulbildung gesucht. Ange⸗ bote sind mit lückenlosem Lebenslauf sofort einzureichen unter H. G. 182 en die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. 9130. Lehrling od. Lehrfräulein von Verwaltgs.⸗Büro geſ. Bedingung gule Schul⸗ bildg. Sonſtige Vorkenntniſſe nicht erforderl. An⸗ gebote unt. kI. Q. 191 an die Geſchäftsſt. 3989 Verkalisstelle zu vergeben: Fiüllöf-Gen.-Apentur Wir beabſichtig., auch 5 am hieſ. Orte u. eventl. auch in größer. Dörfern je eine Verkaufsſtelle f. die von uns vertrieben. Artikel d. tägl. Bedarfs in der 10. Sandgewann(zwiſchen dem Exerzier. platz und Jſolierſpitah. 2 Die Zahlungs⸗ und Perſteigerungsbedingungen werden vorher im Termine bekannt gegeben. 9140 Ortsrichter Jullus Knapp, Tel. 3038. ſchäftsräume des Wohnungsamts Montag, Mitt⸗ woch und Freitag jeweils vormittags von 8 bis 72 Uhr geöffnet. Wegen der Strafen für Vorenthaltung der Steuer wird auf Ziffer 15 der Satzung ver⸗ wieſen. Das Wohnungsamt iſt mit der Vornahme von Kontrollen beauftragt. 15. Mannheim, den 28. September 1922. Dex Oberbürgermeiſter. Wohnungsluxusſteuer⸗Satzung. Auf Grund des§ 6 Abſatz 2 des Reichsgeſetzes über die einer Wohnungsabgabe vom 26. Juni 1921 in der Faſſung vom 6. Marz 1922 § 185 à des badiſchen Ausführungsgeſetzes dazu, ſowie des Artikels III der Bekanntmachung der Reichsregierung vom 15. Dezember 1921 wird mit Genehmigung des Badiſchen Arbeitsminiſteriums vom 27. Juli und 11. September 1922 beſtimmt: 1. VBeberſteigt die Zahl der Wohnräume einer Wohnung die um eins vermehrte Zahl der Faushalkeangehörigen ſe wird mit Wirkung Dii Statt Karten Georg Schaefer Olga Schaefer geb. Knaus 7256 8 6, 16. Frachtdampfer Hamburg-Baltmore-Bosfon-Pitadepha usy. Auskuntt erteilen E184 AMERICAN-LINE Hamburg, Börsenbrücke 2. Gundlach& Bärenklau Nachkf. Mannheim, Bahnhofplatz 7. zeigen ihre Vermähſung an. den 5. Okt. 1922. ſucht zur nebenberufl Er⸗ ledigung von Buchhal⸗ tungs⸗ u. ſonſt. Arbeiten kachhgämlel. vom 1. 202 ab für die Stadtkaſſe— 2 eine Steuer na aßgabe dieſer Satzung er⸗ f hoben. Zum Haushalt zähten auch die Wor⸗ Ab Samsteg nachmittag: übergehend abweſenden Familienmitglieder einſchließlich der wirtſchaftlich unſelöſtändigen 4 2 + e—— Perſonen, die nur zeitweiſe in den Haushalt N aornune 8 ablf wird 425 5 Taglich abends 8 Uhr: S84 F(ꝰWäſche, elleidung, 2986—.— 5 997 Haushalt gezählt; ſofern die Zimmereinrich⸗ 2 2„Durch unlautere Machenſchaften wird v⸗* Schuhwaren, Haushalk⸗ e Sſt. 5 2 f 1„20—* 8— Ba ahn A fe de den ee, Fae Das b 818D1e O086S finger⸗ e e Se en Sie Arkitel) zu errichten. Selbſtündlgg Wir haben ber. mehr. Hundert derſ. t. Betr., e Uchaenn Verdienſte abwerf. Zur geſ aber dieſ. Verkaufs⸗ 1 gl. f. 3 uuch genannt„Exlepäng(geſ. geſchützt), gibt grauen Haaren ſtellen geeign. Herren o. dopp. amerik. Buchfüh⸗ die ge wieber.„Hgable Maskr Khielt die Gol.] Damen, die für das zu rung, per ſofort geſucht⸗ dene Medaille Lelpzig 118. 20 Jahre jünger“ färbt nach übergeb. Warenlag. ent⸗ Angebote mit Lebens⸗ und nach. Niemand kann es 2 Kein Aeaebe ſpre 8. Sicherh. 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Räume über 40 am Wohnfläche werden dop⸗ pelt gezählt; Räume unter 10 qm Wohnfläche ſind ſteuerfrei. Steuerfrei ferner: 2) bei einer Einzelperſon mit eigenem Haus⸗ halt 3, für 2 Perſonen mit ſcent lichem Haushalt 4 Räume; b) Räume, welche ausſchließlich oder vorwie⸗ 8 8 u. empfohlen.„20 Jahre jünger“ iſt durch ſeine vorzügl. Eigenſchaften weltberühmt. Karton 500 Mark, extra ſtark für dunkle Haare und ſolche, welche die Farbe ſchwer annehmen, ra. Nachahmungen weiſe man zurück. In Tauſende Dankſchreiben. Von Aerzten, Profeſſoren uſw. gebraucht Innsbruckerſtr. 18. E372 Junger zuverläſſiger 8 ch. 750 Mk., Porto 0 2 Beſor d. Haus⸗ gend zu dienſtlichen, beruflichen oder ge⸗ 7 d Apothek gur gung d. 5 werblichen Zwecken 1— 5 5 gaßen 3 7 5 ehhalfen Aar ansgchelt, 2s wicht⸗ zu aben 812d 8 u. zur Pflere den e) der Reichs⸗, Landes⸗ und vom alleinigen u Schel S7²—— 3 Okt. Gemeindebeamten, ſowie der Beamten der in di Hermänn Sdellenberg. bainele- fabtn. dent Abrigen Körperſchaften, Stiftungen und Orisinaf Karton 448, Floraſtraße 11. Sideen f 805% 33 Anſtalten des öffentlichen Rechts und ſon⸗ UN FPRACHr heim. F 4, 8/9. 1329— ſtige Räume, die für einen Beamten zur Erfüllung ſeiner dienſtlichen Aufgaben er⸗ forderlich ſind: Wohnungen, die nach dem 1. Juli 1918 fertiggeſtellt ſind und nicht mehr als ſechs Wohnräume enthalten. FOR PpaSSRGIERE NMANBGRG EUSA-MENI(O Mid öder Landhaus zu kauf. geſucht. 1319 Eigent u. Vermittl. Brdentl. Träftiges Ordentliches MHäddzen bei gut. Lohn für Sams⸗ tag u. Sonntag per ſof. geſ. d — dem Gelegenheit zum Kochen lernen gegeden Mehrere Wohnungen an einem Ort werden 8 80 50 wollen Angeb. richten HAVANA, VERA CROZ, TAMpIco, pERTO 2 eiti Dr. Buttenwieſer, ſofort geſucht. 5 ——5 Berechnung der Stewer zuſammen⸗ e ee Geſchaſtsſene d. l raſch 50 daperläſtg Zutker;s Paten, Werderſtr. 18. H. 1848 Weinhaus Badenia, C4.10 6. 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Dieſer Miet⸗ wert wird in der Weiſe feſtgeſtellt, daß die Geſamtjahresmiete(Geſamtmietwert) ohne Koſten für Heizung, Warmwaſſerverſorgun und Lab Nebenleiſtungen durch die Zah ſämtlicher Wohnräume geteilt und der ſo ge⸗ fundene Einheitsſatz mit der Zahl der ſteuer⸗ pflichtigen Wohnräume vervpielfältigt wird Flagchen, Papier, Fsen Ind Metaule Naelder, Schane, Model. Fassler, S 2, 12 Telephon 8936. Die Veranlagung erfolgt für die Jeit vom nRUfiO und deren Vertreter in: 890 Hk u. Iiniverſal-Drogerie ſowie bei Paul Doeraberg, ſchaftsſtelle ds. Blattes. 9194 1. Oktober 1922 bis 31. März 1923 nach dem Heidelberg: Hugo Relber, i. Fa. Gebr. eDrogerie: in Waldhof in der e„Drogerle Siubdent Musl) ſucht Telf. Tsl.—Tuh. Dipl⸗ Stand vom 1. Oktober 1922 und in den fol⸗ Trau Nachf., rückenskrasse 8. für 1 Kilo ausgekämmtes Franz Geier u. bei J. Schmidt, Drogerie. 89/10 10 Ingenieur ſucht nach dem Stand vom 1. Aprilf[f Spereae N. Ladwis Großs, Ludwig- Erauenhaar—* 0 Anner 2 8 jeden Jahres. 0 5 7. 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Wenn die Steuerpflicht erliſcht oder ſich ermäßigt, ſo iſt die Steuer in der bis⸗I herigen Höhe bis zum Ende des Vierteljahres 1923 erhoben. Die Steuer iſt in vier gleichen Aende⸗ für jedes Kilo Lumpen, 6804 A. Boger, J 3. 23. Alteiſen ſowie Papier. Neu* sofort lieferbar 890 Drihanten Derlen, Schmuek· sachen, TZadnge- disse, Brennstifte, Udren und Piaud- zchelne Ud. quwo: lan kauſt, tauschi streng roell.hoh. Preisen Schwetzingerſtraße 4. Klapp-Kamera 10 45 m. Einl., 9412, erſtkl. Fabr., neu, mit Zubehör zu verk. 1330 Telephon 9076. Butes Damenrad billig zu verkaufen. 1317 Kratzer, Windeckſtr. 25. Auto ndeen junger Mann 28 Jahre alt, verh, 2ʃ½ Jahre im Staatsdienſt tätig geweſen, ſucht Ver⸗ traueusſtellung in einer größeren Fabrik. Ein⸗ tritt ſofort. 1340 Angebote u. U. E. 88 an die Geſchäftsſtelle. Zimmer in gutem Hauſe. 1338 Fratelll Cora Imp..-G. D, 13. 1L 398. Eine-4 Zim.- Wohnung leer und—2 Zimmer möbliert, in guter Lage von Fabrikanten zu mieten geſucht. an die Geſchäftsſtelle. 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