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Erſatzanſprüchen ausge. oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Inzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Muſik⸗Zeitung. Neue Kriegsgefahr im Oſten Infolge des ergebnisloſen Verlaufs der bisherigen Ver⸗ handlungen in Mudania hat ſich die Kriſe im Nahen Oſten ver⸗ ſchärft. Den Blättern zufolge iſt die Kriegsgefahr wieder aufgelebt. Die britiſche Regierung ſehe, wie aus London gemeldet wird, nach dem vorläufigen Abbruch der Konferenz die Lage aks fehr ernſt, aber nicht als verzweifelt an. Man be⸗ fürchte, daß die Türken die Feindſeligkeiten wieder eröffnen. Man erkläre in offiziellen Kreiſen, daß der Abbruch auf die erneu⸗ ten Forderungen der Türken zurückzuführen ſei. Die Ke⸗ maliſten verlangten jetzt nicht mehr nur Oſt⸗ ſondern auch Weſt⸗ thrazien und weigerten ſich andererſeits, die verlangten Garan⸗ tien für die Minderheiten zu geben. Der ſtärkſte Unwille richtet ſich in London gegen Franklin Bouillon, dem vorgeworfen wird, er treibe für Frankreich heimlich ein Doppelſpiel. Während Frank⸗ reich offiziell auf dem Boden der gemeinſamen alliierten Note ſtehe, laſſe es durch Franklin Bouillon die Türken in ihrem Widerſtand be⸗ ſtärken. Auf engliſcher Seite bleibe man dabei, daß England weder eine Räumung von Tſchanak noch eine ſofortige Beſetzung Thraziens durch die Türken bewilligen würde. England begründet ſeine Hal⸗ tung namentlich mit dem Schutz der chriſtlichen Minderheiten. Es ſei nicht ganz ausgeſchloſſen, daß ſich eine Formel finden läßt, die ſowohl eine türkiſche Beſetzung als auch den Schutz der Minderheiten geſtat⸗ tet. Dieſe Möglichkeit ſei offenbar auch die Urſache dafür, daß noch einige Hoffnung auf eine friedliche Regelung des Konflikts beſtehe. 5 Das engliſche Kabinett trat geſtorn nochmals zuſammen. Später wurde erklärt, daß Lord Curzon unverzüglich nach Paris rei⸗ ſen werde. Man behauptet in gewiſſen Kreiſen, daß die Reiſe Cur⸗ zons nach Paris ein Anzeichen dafür ſei, daß die Vertreter in Mu⸗ dania ſich in Meinungsverſchiedenheiten mit den Engländern befin⸗ den. Die„D. A..“ läßt ſich melden, Lord Curzon ſolle in Paris feſtſtellen, ob ſich die franzöſiſche Regierung mit der Haltung ihrer Vertreter einverſtanden erklärt. Poincare ſoll angeblich ent⸗ ſchloſſen ſein, Franklin Bouillon nach Paris zurückzurufen. Lorò Curzons Miſſioenn 8 Berlin, 7. Okt. In Paris ſcheint die angekündigte Ankunft —25 diaedocs das geo te been zu ſein. Von Naſe iger Seite ſei geſtern abend erklärt worden, die Pariſer 5— Lord Curzons beweiſe, wie ernſt die Lage ſei. Quai'Orſey geſtern abend Informationen erhalten, nach denen die in „Mudania gufgetauchten Schwierigkeiten größer ſeien als in Paris 8 worden ſei. Ueber die Gründe be⸗ wahre man jedoch Stillſchweigen. Man nehme an, daß die fran⸗ ſelbſt nicht klar ſehe. Eine Erklärung amt⸗ reiſe in der betont wird, die Konferenz ſei für zwei bis drei Tage ſuspendiert, Bose dem Peſſimiemus etwas. Die Konferenz werde aller Vorausſicht nach fortgeſetzt werden und der Orientfriede könne auf jeden Fall als geſichert ddr ((d) Innsbruck, 7. Okt. gefunden gelten. Veniſelos hatte geſtern eine Unterredung mit Poincaré. Er ſcheint aber keine Zuſicherungen erhalten zu haben. Quai ey ließ geſtern abend erklären, die Wünſche und Forderungen Griechenlands ſpielten bei der neuen Spannung keine Rolle. Lord Curzon iſt geſtern abend um 9 Uhr 40 Min. aus London hier eingetroffen und wurde am Bahnhof von dem bri⸗ tiſchen Botſchafter empfangen. Lord Curzon begab ſich mit dem Botſchafter abends um 11 Uhr nach dem Quai'Orſey, wo er ſofort eine Beſprechung mit dem Miniſterpräſidenten Poincars hatte. Große griechiſche Truppenbewegungen —: Berlin, 7. Okt. Nach Meldungen aus Sofia ſind große griechiſche Truppenbewegungen durch Thrazien in der Richtung auf Rodoſto und Tſchataldſcha feſtgeſtellt worden. Die bulgariſche Regierung läßt erklären, die griechiſchen Vorwürfe, Bulgarien könne an der thraziſchen Grenze die Ordnung nicht aufrecht erhalten, ſeien grundlos. Die angeſtellte Unterſuchung habe ergeben, daß an der Grenze alles ruhig verlaufen ſei. Die Faſziſten und das Kabinett de Facta Das Kabinett Facta ſieht ſich einer ſehr ſchwierigen parlamentariſ chen Lage gegenüber, teils wegen der letzten Streiche der Faſziſten, teils wegen der Auslegung der Turiner Reiſe Factas. Es wird behauptet, daß Facta nach Turin gereiſt ſei, um mit Giolitti die außenpolitiſche Lage zu beſprechen. Die herausfordernde Haltung der Faſziſtenpartei erregt täglich größere Beſorgniſſe, ſowohl wegen der alltäglichen Unternehmungen, als auch wegen der offen geäußerten Pläne ihrer Führer. Es wird be⸗ hauptet, daß die Faſziſten im Latium mobiliſieren, um am 22. Oktober nach Rom zu ziehen, wo gewaltſam die Auflö⸗ ſung des Parlaments und die Vornahme von Neu⸗ wahlen erzwungen werden ſoll. Es wird beſtimmt mit der Beteiligung der Faſziſten an der neuen Regierung gerechnet. Giolitti ſoll Faͤcta geraten haben, eine außenparlamentariſche Kriſe zu ver⸗ meiden und die Kammer ſofort einzuberufen. Die Haltung der par⸗ lamentariſchen Gruppen gegen die Kandidatur Giolittis hat ſich ſeit der letzten Kriſe zu ſeinen Ganſten geändert. E. P. Maitand, 6. Ott. Die Faſziſten haben die Stadt Trient g. 8 6. Okt. ge⸗ Hant, nachdem der Generalkommiſſar Senator Credaro ſeine Nonn e eingereicht hat. Senator Etedaro iſt in der Nacht nach i abgereiſt, um der Regierung über die Vorkommniſſe Bericht zu erſtatten. Die Faſziſten in Tirol Hier hat eine von den bürgerlichen Par⸗ gegen die Gaſzlt„Sie ſſt— 5 8 n der Faſziſten. Sie iſt ohne Nieabcenfal verlaufen. Die Sozialdemokraten gatten nicht 5 e doch dürfen auch ſie bei einem faſziſtiſchen Einfall 5 aktiv eingreifen. Der Landeshauptmann hat die Bun⸗ ——0 b15 über die in Nordtirol herrſchende Erregung unterrichtet ſucht ie Einleitung diplomatiſcher Vorſtellungen bei Italien er⸗ teien veranſtaltete mächt a, Nach Meldungen aus Mailand verö entlichen die dortige 3 1d i die dortigen r ge geheimen In ſt ruktionen der Naſſiſten. ſollen 1 Klubs in der Zeit vom 22. Oktober bis 4. No⸗ Roms unter dem Vorwand eines Kongreſſes r oll beſetzt, alle Miniſter 1 ge⸗ e 5 en— 5 wollen die Faſziſten einen ndie Hand zu nehmen 95 sausſchuß „Unter keinen Umſtänden“. 2 2* Die tſchechoflowakiſche Regierungsbildung Prag, 6. Okt. Laut„Tſchechoſlovenſka Republika“ ſind die Be⸗ mühungen des Abgeordneten Schwehla, ein neues Kabinett zu bilden, an der Haltung der tſchechoſlowakiſchen Sozialiſten ge⸗ ſcheitert. Schwehla teilte dem Präſidenten der Republik mit, daß er ſeine Miſſion als beendet anſehe. Die Führer der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Sozialiſten werden zum Präſidenten der Republik ge⸗ laden werden. Der Moloch der Beſatzung Berlin, 7. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus der Bro⸗ ſchüre der Reparationskommiſſion über die von Deutſchland bis zum 30. April 1922 geleiſteten Zahlungen geht hervor, daß für die Be⸗ ſatzungskoſten bisher insgeſamt 3827 726 000 Goldmark aus⸗ gegeben worden ſind.(Zu deutſch alſo nahezu 4 Milliarden Goldmark.) Die verueteilung des Beigeoröneten Dr Leſchke Die kleine Anfrage des Abgeordneten Buchhorn(D. V..) über die Verhaftung des Beigeordneten Dr. Leſchke in Kreuz⸗ nach durch die franzöſiſche Beſatzungsbehörde, wird, wie der amt⸗ dermaßen beantwortet werden: „Der Reichs⸗ und Staatskommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete iſt, wie bereits früher hervorgehoben wurde, alsbald nach Be⸗ kanntwerden der Feſtnahme des Beigeordneten Dr. Leſchke angewieſen worden, alle geeigneten Schritte zur Aufklä⸗ rung und zur Herbeiführung der ſchleunigen Freilaſſung des Ver⸗ hafteten zu tun. Auf wiederholte mündliche und ſchriftliche Vorſtel⸗ lungen hat die interalliierte Rheinlandkommiſſion erklärt, über die gegen Dr. Leſchke erhobenen Anſchuldigungen keine Auskunft geben zu können, da die Militärgerichtsbarkeit mit der Angelegenheit befaßt ſei. Die Entſcheidung über den Antrag auf vorläufige Freilaſſung ſtehe den Militärbehörden zu, die jedoch der Anſicht ſeien, dem Antrag nicht ſtattgeben zu können. Die Behand⸗ lung des Verhafteten im Gefängnis, die zunächſt recht ſtreng ge⸗ weſen ſein ſoll, iſt nach und nach etwas beſſer geworden. Insbeſon⸗ dere wurde ſeiner Gattin, wenn auch unter Vorſichtsmaßnahmen, der anfänglich verweigerte Beſuch geſtattet. Die Beiordnung eines tüch⸗ tigen Verteidigers iſt ſicher geſtellt, auch iſt ein beſonders erfahrener franzöſiſcher Advokat zugezogen worden, ſowie alles Geeignete zur Erleichterung der Lage des Verhafteten geſchehen. In der Verhand⸗ lung am 15. Setember vor dem Kriegsgericht des franzöſiſchen Gene⸗ ralſtabes in Mainz wurde Dr. Leſchke zu 4 Jahren Gefäng⸗ nis ſowie eine Anzahl der Mitangeklagten zu außergewöhnlich hohen Freiheitsſtrafen verurteilt. Das Staatsminiſterium wird nichts un⸗ verſucht laſſen, um im Einvernehmen mit dem auswärtigen Amt eine Aufhebung oder Milderung dieſes außergewöhnlich harten Urteils zu erwirken. 4 eee 5 2 3* 2 Kaiſererinnerungen und preußiſche Wahlrechtsfrage Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Kaiſer hatte in dem zuletzt veröffentlichten Abſchnitt behauptet, die preußiſche Wahlreform ſei von Bethmann Hollweg„verſchleppt und verhunzt“ worden. Der„Vorwärts“ iſt in der Lage, aus den Akten, die ihm im Minifterium des Herrn Severing vermutlich zu⸗ änglich geworden ſind, die Denkſchrift Löbels aus dem rühjahr 1915 heranzuziehen, die ſ. Zt, das Entzücken des Kaiſers erregt hatte, und von der er Bethmann Hollweg vorwirft, daß dieſer ſie 1½ Jahre lang in ſeinem Tiſchkaſten habe ruhen laſſen. Man erfährt nun, daß die Abſicht Vethmanns die gleiche wie Löbels geweſen ſei, nämlich nach Abſchluß des Kriegs in Preußen ein abgeſtuftes Pluralwahlrecht durchzuführen, auf das die Denkſchrift Löbels abgezielt hatte. Der Konzler und der preußiſche Miniſter wußten aber nicht, wie ſich der Kaiſer zu dieſem Plan ſtellen würde und zogen den Kabinettschef Valentini ins Ver⸗ trauen. Dieſer telegraphierte am 13. Mai 1915 dem Reichskanzler, der pſychologiſche Augenblick ſei gekommen. Bethmann ſandte nun ſofort die Wahlrechts⸗Denkſchrift an Wilhelm II. und erhielt ſie zwei Tage ſpäter mit zuſtimmenden Bemerkungen zurück. Ganz glücklich ſchreibt er an dieſen Tagen an Löbel:„Nun iſt der Weg frei, wir beſprechen wohl in den nächſten Tagen das weitere Vor⸗ gehen.“ Herr v. Bethmann hak alſo auch ſchon für einen damaligen Plan, nach dem Krieg eine zahme Wahlreform durchzuführen, Hinderniſſe befürchtet. Der„Vorwärts“ teilt noch ein paar charakteriſtiſche Bemer⸗ kungen des Kaiſers mit. In der Denkſchrift wird geſagt, das Vor⸗ gehen der Regierung müſſe den Charakter des„überraſchen⸗ den Handſtreichs“ tragen. Die offiziöſe Preſſe müſſe unbe⸗ dingt Stille halten. Dazu bemerkt Wilhelm II.:„Sie muß mal zur Diskretion gezwungen werden, unter eventl. Fortjagen un⸗ ſicherer Beamter.“ In der Denkſchrift heißt es weiter:„Inhalt und Zeitpunkt und Regierungsabſicht ſind vollkommen im unge⸗ wiſſen zu laſſen.“ Dazu ſchreibt der Kaiſer:„Vorbedingung“. Dann heißt es weiter:„Lange Vorverhandlungen mit den Frak⸗ tionsführern ſind nicht empfehlenswert“. Anmerkung des Kaiſers: f An einer Stelle der Denkſchrift heißt es:„Die Wahlreform müßte nach Aufhebung des Kriegs⸗ zuſtandes, aber noch vor Abſchluß des Friedens herauskommen. Dieſe dürfe nicht in die Zeit fallen, in der eine europäiſche Friedenskonferenz tage“. Dazu hat Wilhelm II. die Bemerkung gemacht: Das dulde ich nicht“. Der heute veröffentlichte Abſchnitt der Memoiren, immer noch unter der Ueberſchrift Vethmann Hollweg beſchäftigt ſich mit Hal⸗ danes Friedensmiſſion. Aus den Aufzeichnungen Wil⸗ helms II. eraibt ſich, daß er allen dieſen Bemühungen von vorn⸗ und Herrn v. Tirpitz' Freude groß war, als alles im Sande ver⸗ laufen war. Die rote Lutterkrippe Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Eine Kund⸗ gebung der Dendokratiſchen Parkei des Landesverbandes Thüringen wendet ſich gegen die in Thüringen beliebte Bevor⸗ zugung ſozialiſtiſcher Beamter bei der Stellenbeſetzung. Insbeſondere wendet ſie ſich gegen die Berufung auswärtiger Voamker, die aus Parteirückſichten erfolgt. „„ Regimentsfeiern„auf probe“ 0 ◻ Berlin, 7. Okt.(Von unſ Berliner Büro.) Durch eine Ver⸗ fügung des preußtſchen Miniſters des Innern werden die Regi⸗ mentsfeiern probeweiſe wieder zugelaſſen. liche preußiſche Preſſedienſt mitteilt, vom Miniſter des Innern folgen⸗ wendung des Achtſtundentags, der unhaltbar ſei, wenn ſchon herein innerlich widerſtrebend gegenübergeſtanden hat und daß ſeine klärte aber im übrigen den Wahrheitsbeweis für erbrach ſtellung, daß Freund tatſächlich ein Soldatenſchinder geweſen ſe Abe. dr. Curtius zur Lage In einer Mitgliederverſammlung der Deutſchen(liberalen) Volkspartei in Mannheim ſprach Reichstagsabg. Dr. Curtius anderthalb Stunden über die innen⸗ und außenpolitiſchen Ereig⸗ niſſe der letzten Monate, in denen er Vorgänge erblickt, eingeordnet dem Geſamtablauf der Entwicklung ſeit 1918. Zunächſt beſprach er die Stellungnahme der..P. zum Schutzgeſetz und zur Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Mitte. In zum Teil vertraulichen Ausführungen ſchalderte der Redner, wie die Abſtimmung der D..P. zuſtandegekommen ſei und legte dar, wie für die ganze Fraktion der Regierungsentwurf unannehmbar geweſen ſei. Eine Ergänzung der Strafgeſetze ſei erforderlich geweſen, aber nicht in dieſer gefährlichen Form, die den Staatsgerichtshof als Revolutionstribunal ſtabiliere. Die verſchiedene Auffaſſung habe nicht zu einer Zerſplitterung bei der Abſtimmung geführt, es ſei töricht, von Uneinigkeit oder gar Spaltung der Fraktion zu reden. In einer liberalen Partei, die Geſinnungs⸗ gemeinſchaft ſej, müſſe Raum für die Perſönlichkeit ſein. Das ſei ja ezug der.V.., daß ſie nicht die innere Zerklüftung auf⸗ wie das Jentrum oder die Demokratie ober gar die Deutſch⸗ len, die nicht in Flügel, ſondern in beſonders organiſterte n zerſalle und eigentlich nur eine Arbeitsgemeinſchaft dar⸗ ſtelle, in der Konſervative, Deutſchvölkiſche, Chriſtlichnationale ein Sonderdaſein führten, ſtark beeinflußt von der rechtsradikalen Op⸗ poſition. Zur Arbeitsgemeinſchaft machte Dr. Curtius die Anmerkung, daß ſie die große Koalition keineswegs ausſchließe, wenngleich ſie eine Reaktion auf den Zuſammenſchluß der Sozialiſten bedeute. Es ſei falſch, von einem engeren Zuſammenſchluß der bürgerlichen Parteien zu reden, utopiſch aber, ein gemeinſames bürgerliches Wahlbündnis zu erwarten. Es handle ſich nicht um ein organiſtertes Zuſammengehen, ſondern um engere Fühlungnahme der Fraktionsführer und Verſtändigung über wichtige Fragen. Der Gedanke der großen Koalition, in England aktuell— er erinnerte an Lloyd Georges nationalliberale Partei—, in Frankreich von Briand verfochten, ſei ſchön und ſeine Verwirklichung ein Ziel. Aber der Weg ſei weit und beſchwerlich, beſonders, ſeit die Sozialdemo⸗ kratie wieder in ihrem Aktionsprogramm nach links abgeglitten ſei. Mit ihr eine tragfähige Regierung zu bilden, ſei nur möglich, wenn es gelinge, ſich auf ein Programm zu einigen. Von den Punkten, die in einem Programm der großen Koali⸗ tion unbedingt enthalten ſein müßten, hob Dr. Curtius die zwei wichtigſten heraus: die Frage der Währungsreform und die Frage der Produktionsſteigerung in den Schlüſſel⸗In⸗ duſtrien. Die Urſache aller Preisſteigerung ſei die Papierwährung, nicht der vermehrte Notenumlauf, ſondern der zurückgehende Wech⸗ ſelkurs. Er iſt es auch, der nicht nur das Rentenkapital und den Mittelſtand vernichtet, ſondern auch das Induſtrievermögen in Aktienkapital auf ſeines Vorkriegswertes hat ſinken laſſen. Die Lage iſt ſo, daß mit einer Milliarde Dollar die ganze deutſche Induſtrie aufkaufbar wäre. Beſonders ſchlimm ſeien die fortgeſetzten Schwankungen, die auch ein Sparen in Papiermark unmöglich ge⸗ macht hätten. Denn die Mark iſt kein Wertmaßſtab mehr: mam rechne je nach der geographiſchen Lage einzelner Landesteile nach Gulden, nach Frane, nach Fränkli, nach tſchechiſchen Kronen, und faſt überall nach Dollar. Dem müſſe die Regierung entgegentreten, indem ſie einen neuen einheitlichen Wertmaßſtab für das Reich ſchaffe. Was in Polen möglich ſei, müſſe auch in Deutſchland möglich ſein. Auf eine Hilfe des Auslandes ſei kaum, jebenfalls nicht, ſolange wir die Dinge untätig gehen laſſen, zu rechnen, obwohl eine an ſicg nicht übertrieben große Anleiheſumme genüge, die innere Verſchul⸗ dung zu beheben. Die paſſive Zahlungsbilanz ſchließe eine Wäh⸗ rungsreform nicht aus. Weſentlicher ſei der Widerſtand, der aus der deutſchen Induſtrie erfolgen werde. Für dieſe falle der Konkurrenz⸗ ſchuz, den die verſchlechterte Währung biete, weg und es erfolge ein Konjunkturumſchwung, den manche Induſtrien nicht aushalten könnten. Aber damit müſſe gerechnet werden, um ſo mehr, als den Konjunkturumſchwung ſchon beginne, und zwar bei weiterer Ven; ſchlechterung unſerer Valuta, was die Sache verſchlimmere. Eng mit dieſer Frage verknüpft ſei die der Produktionsſteigerung, dis nur möglich ſei bei Durchbrechung der ſchematiſchen An⸗ im Bergbau Ueberſchichten gefahren würden. Auch die Lohnpolitiß bedürfe einer Repiſion, da die Löhne der Jugendlichen übertrieben hoch ſeien. In dieſem Zuſammenhang richtete Dr. Curtius eine ernſte Mahnung an die Induſtrie, abzugehen von Dr.⸗ Nathenaus Schlagwort, daß die Wirtſchaft, nicht die Politik unſer Schickſal entſcheide. Das ſei mit die Urſache geweſen, daß die Wirt⸗ ſchaft die Politik im Stiche gelaſſen habe. Die Politik aber ent⸗ ſcheide, und es ſei dringend notwendig, daß ſich auch die Wirtſchaft wieder ins Ganze einfügel N In den Schlußausführungen beſchäftigte ſich der Redner mit außenpolitiſchen Fragen. Er ſtellte eine gewiſſe Entſpannung in d Reparationsfrage feſt und begrüßt es, daß die Reparations⸗ kommiſſion, das gefährliche Inſtrument, das Verſailles geſchaffen habe, doch ſo abgewirtſchaftet habe, daß man in der Befaſſung des Völkerbundsrates mit ihren⸗Kompetenzen einen Ausweg ſuche. Er begrüßte auch den Vorſtoß der Regierung in der Schuld⸗ frage, der aber nicht wieder ſich totlaufen dürfe. Unſere Archine bergen eine Ueberfülle von Material! Ddie Orientkriſe werde vorausſichtlich in ihrer weiteren Entwicklung Deutſchland vor die Frage ſtellen, wie es optieren wolle, um, was dringend notwendig ſei, wieder außenpolitiſch aktiv zu werden, d.., ob es ſich für Eng⸗ kand oder Frankreich entſcheiden wolle. Der Fehler der Vorkriegs politik, allein Kontinentalpolitik machen zu wollen, ohne zur Ent⸗ ſcheidung zu kommen, ob man ſich weſtlich oder öſtlich orientieren wolle, ſei mit die Urfache unſeres Niedergangs geweſen. Der Red⸗. ner ſieht bei England die günſtigeren Vorbedingungen. 25 Starker Beifall lohnte die anregenden Ausführungen. FKleine polftiſche Mitte lungen. *Ein ſozialiſtiſcher Zoldatenſchinder iſt der Neuköllner Zahn⸗ arzt Dr. Freund, Stadtverordneter und unabhängiger Landtagsabgeordneter, geweſen. Dieſe für einen Sozialiſten beſon⸗ ders peinliche Feſtſtellung— und noch ein paar andere dazu— hat das Neuköllner Schöffengericht in einem Beleidigungs⸗ prozeß gemacht, den Dr. Freund gegen zwei Männer angeſtren hatte, die ihm in öfſentlicher Verſammlung vorgeworfen hatten, er ſei Beſtechungen zugänglich, habe falſch geſpielt und habe in ſein militäriſchen Tätigkeit franzöſiſche Kriegsgefangene beſſer als deutſe Soldaten behandelt. Das Gericht verurteilte einen der beiden An⸗ geklagten wegen formaler Beleidigung zu 500 Mark Geldſtrafe, er⸗ und legte Dr. Freund die Koſten des Verfahrens auf. Beſond intereſſant iſt die vom Gericht ausdrücklich hervorgehobene Feſt⸗ er habe„nach oben gekrochen und nach unten getre ten.“— Ob dſieſer Abgeordnete auch fernerhin gegen die„menſchen⸗ ſchindende Miliehrtaſten wettern wird?d 0 ſ0 8 1 Fhiolt erklärt, daß er mit der Sache nichts zu tun haben wolle. bheſtritt ganz entſchieden, irgendetwas zur Beſei⸗ * z3 u die wiſſer Student Stubenrauch den Plan zu den volkstümli KRecht ein. Otto Ernſt i kreiſe ſeiner nordweſt kung ſeiner Dichtungen auf die deutſche Leſerſchaft ohne Unterſchied der Stämme darf wohl aus der großen Güte von Menſch zu Menſch, Naus dem heilbringendſten der Menſchheit, einem zwangloſen Lebenshumor, verſtanden werden. Sie bilden die Haupt⸗ bvorzüge von Otto Ernſts dichteriſchem Schaffen, und ihnen geſellt * krufsgenoſſen und der Literatur feiner Kritiker und gebildeten ſeines Buches„Nießſche, der falſche Prophet“ von ihm aab. Man mag zu dem ſeltſamen Philoſophen ſtehen, wie man will, mag verſtehen wollen, daß es zwiſchen ihm und Otto Ernſt keine Berührungspunkte geben kann. Aber das iſt ja gerade der Grund, 2. Seile Samskag, den 7. Oktober 1922 Nr. 462 Der Nathenau⸗Mordprozeß 4. Berhandlungskag. (Von unſerm Sonderberichterſtatter.) III. § Leipzig, 7. Oktober. Nach geheimer Beratung des Gerichtshofes über den Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit während der weiteren Verneh⸗ mung des Angeklagten Steinbeck wurde der einſtimmige Beſchluß verkündet: Der Gerichtshof hat ſich nicht davon überzeugen können, daß die Sicherheit des Reiches durch die Ausſagen gefährdet wird. Der Antrag der Verteidigung wird daher abgelehnt. Der An⸗ geklagte Steinbeck gab bei ſeiner weiteren Vernehmung an, er habe geglaubt, der Chauffeur, den er beſorgen ſolle, werde zu Waffen⸗ ſchiebungen benötigt, nicht zur Ermordung Dr. Rathenaus. Während die Anklage gegen die bisher vernommenen Angeklag⸗ ten, mit Ausnahme des des Mordes beſchuldigten Werner Techow auf Beihilfe lautet, ſind die beiden anderen Gruppen von Ange⸗ klagten, mit deren Vernehmung heute begonnen wurde, der Begün⸗ ſtigung bezw. des Unterlaſſens der Anzeige des ihnen vorher bekann⸗ ten Verbrechens angeklagt. Der der Begünſtigung beſchuldigte Garagenbeſitzer Schükt, der nach Stellung einer Kaution auf freiem Fuße iſt, ſoll nach der Anklage den Mord dadurch begünſtigt haben, daß er ſeine Gara⸗ für das Mordauto zur Verfügung ſtellte. Der Angeklagte beſtritt entſchieden, gewußt zu haben, daß der Mord an Dr. Rathenau beab⸗ ſichtigt geweſen ſei. Er habe vielmehr angenommen, das Auto ſolle zur Flucht von Kriegsverbrechern dienen. Da Kern ihm gedroht habe: Verräter gehen bei uns um die Ecke! habe er FJiurcht gehabt, weiter nach dem Zweck des Autos zu fragen. Erſt nach der Tat will Schütt von dem Mord erfahren haben, als Werner LTechom nach der Rückkehr in die Garage ſagte: Wir haben Rathenau erſchoſſen. Es iſt mir ſelbſt überraſchend gekommen. Der Angeklagte hat ihm wegen der Tat ſofort ſchwere Vorwürfe gemacht und wieder⸗ Er tigung oder Unkenntlichmachung des Autos getan 1 2 ben. Peiſitzer Fehrenbach, der frühere Reichskanzler, wollte rage geklärt wiſſen, wie es komme, daß Schütt den fremden Menſchen Unterkunft und Gaſtfreundſchaft gewährt habe. Darauf ſtellte der Verteidiger Schütts, Dr. Alsberg, unter Beweis, daß Schütt ſehr hilfsbereit und gaſtfrei ſei und alle möglichen Perſonen 85 mit Geld unterſtützte. Der Angeklagte Dieſtel. der Geſchäftsteilhaber des Schütt, erklärte ebenfalls, daß es ihm völlig fern gelegen habe, ſich einer Begünſtigung der Mordtat, die er verurteile, ſchuldig gemacht zu haben, und beſtätigte im weſentlichen die Angaben ſeines Teilhabers. Daß Schütt und Dei.ieſtel nicht ſofort Anzeige erſtattet haben, erklärten ſie mit der Zwangslage, in die ſie geraten ſeien. Die Automützen der Mörder 5 hat der Angeklagte Dieſtel nur deshalb verbrannt, um nicht in die Sache verwickelt zu werden, und aus Furcht vor der Rache der Täter.„Der Angeklagte teilte mit, das Geſchäft der beiden ſei durch die Affäre derart zurückgegangen, daß ſie mit der Abſicht umgingen, es zu verkaufen. Aus Fuürcht vor ſeiner Verhaftung habe er auch 10 dem Kriminalbeamten zuerſt falſche Ausſagen gemacht. Sehr großes Intereſſe löſte die Vernehmung des Angeklaglen Boß aus Er hat vor der Tat an Dr. Rathenau einen Brief geſchrie⸗ ben, der jedoch nicht angekommen iſt oder nicht auffindbar war. Trotzdem ſteht er unter der Anklage, eine Anzeige unterlaſſen zu ſich haben. Boß, der auf Bitten des ihm bekannten Günther die Auto⸗ garage bei Schütt beſorgt hat, erfuhr von Günther, daß ein er gehabt habe, Dr. Ra⸗ fallen gelaſſen worden thenau zu erſchießen, daß jedoch dieſer Plan ſel. Er habe daher, da ihm die Sache verdächtig vorgekommen ſei, an Rathenau, dem er zu Dank verpflichtet, einen Brief geſchrieben, in dem er von dem Zuſammentreffen mit Perſonen, die drohende N gegen Dr. Rathenau ausgeſtoßen hätten, Mitteilung machte. Dr. Rathenau ſolle ſich vorſehen, hieß es in dem Briefe. Mit dieſem Schreiben glaubt der Angeklagte Voß, ſeiner Anzeigepflicht genügt zu haben. Bei der Polizei habe er deshalb keine Anzeige weil er kein poſitives Beweismaterial in Hän⸗ den 5 habe und weil er dem Günther nicht den Mut zutraute, e Tat zu begehen. Als der Angeklagte von der Ermordung Dr. di Rathenaus erfuhr, ſeien ihm ſofort die Zuſammenhänge klar gewor⸗ den. Er ſei jedoch dadurch wieder irre geworden, daß in dem erſten amtlichen Bericht über die Mordtat von einem Opelauto die Rede war, während der Mordwagen ein Mercedeswagen war. Trotzdem habe er abends an das Poltzeipräſidiumeinen Brief in dem er von ſeinen Vermutungen Mitteilung machte. Dieſer Brief iſt erſt nach der Verhaftung des Voß aufge⸗ funden worden. Die Tatſache, daß ſich Voß nicht perſönlich bei dem Polizeipräſidium gemeldet hat, erklärte der Angeklagte damit, daß 11* ihn vom Landgericht Beuthen(Oberſchleſten) ein Haft⸗ efehl vorlag, der ſich jedoch ſpäter als falſch herausſtellte. Voß 7 115 ausdrücklich, daß er als Anhänger der ſozialiſti⸗ ſchen des Verteidigers des Werner Techow antwortete Voß, er habe ebenſo wie der Garagenbeſitzer Schütt den Werner Techow für elnen be⸗ dahlten Chauffeur gehalten. Partei jeden Gewaltakt ablehne. Auf die Frage Glüct macht ſich am teuerſten bezahlt, oft mit Selbſtperachtung. Otto Ernſt Otto Ernſt wird heute 60 Jahre alt, Der Dichter gehört ſten Erſcheinungen der neueren Literatur, und latz dank ſeinem geſunden Lebensmut auch mit ſt in Ottenſen geboren und bis heute im Bann⸗ chen Heimat geblieben. Die ſtarke Wir⸗ er nimmt dieſen deutſ ſich ein dritter Zug, der für die Verbreitung vieler ſeiner Schriften von großer Bedeutung war, ein vorurteilsfreies Verſtändnis für die Kinderſeele. Otto Ernſt begründete ſeinen dichteriſchen Ruhm als Drama⸗ tiker, und zwar mit der Schulkomödie„Flachsmann als Erzieher“, die ſein beſtes Bühnenwerk geblieben iſt. Der Er⸗ zZähler gab Künſtleriſches in ſeinen kleinen Plaudereien, die ver⸗ ſchiedene Bände füllen, Lebensweisheit in ſeiner Semper⸗Roman⸗ kilogie, in der er mit ſeinen Zeitgenoſſen ſedoch ein wenig zu 85 abrechnet. In ſeinen formſchönen Gedichten hat Otto ſt die Muſikalität und Gedankentiefe des Lyrikers bewieſen. Seine Geſchichten von Appelſchnut bildeten geradezu das Enk⸗ zuͤcken aller Kinderfreunde; ein Stück eigener Entwicklung ſteckt in⸗ ſoſern in dieſen kleinen Erzählungen, als der Dichter aus dem Leh⸗ rerſtande hervorgegangen iſt und der Kinderpſyche nicht nur als Bater naheſtand. Frühzeitig will Otto Ernſt Grund gehabt haben, ſich über eine heftige Gegnerſchaft in Kreiſen ſeiner ehemaligen Be⸗ u beklagen. Offen rückte ein Teil eſer jedoch erſt nach Erſcheinen der den Dichter hätte beſtimmen müſſen, von einer Auseinander⸗ ſetzung mit Nietzſche abzuſtehen. Sie brachte ihm den bitterſten Hohn, deer ihn vor der geſamten deutſchen Oeffentlichkeit nur immer treffen —9755 Alſo ſprach Appelſchnut! waren die geflügelten Worte jener Tage. Seit Kriegsſchluß ſehen wir Otto Ernſt unter jenen Dichtern, die im dunckften erſchütkert zu fruchtbheingendem Egafſen ſch noch cht wieder ſammeln konnten. Freuen wir uns mit ihm, daß es ihm 1 Mannhermer General-Anzeiger(Miltag⸗Ausgabe) Der Angeklagte von Tilleſſen verbreitete ſich bei ſeiner Vernehmung zunächſt über den Neu⸗ deutſchen Bund, der eine Fachorganiſation der nationalen Verbände ſein ſolle und deſſen Vorſitzender er in Heſſen iſt. Er kam ausführlich auf ſeine Verhandlungen mit einem gewiſſen als Zeugen geladenen Brüdigam zu ſprechen. Dieſer Brüdigam ſoll kom⸗ muniſtiſcher Spitzel geweſen ſein und von Tilleſſen gegen⸗ über zuerſt geäußert haben, es müßten linksradikale Führer und auch Dr. Rathenau wegen ſeiner Beziehungen zu dem Bolſchewiſten Radek ermordet werden. Auf die Ausſagen dieſes Brüdigam iſt von Tilleſſen verhaftet worden. Die Vernehmung von Tilleſſens mußte abgebrochen werden, da dem Angeklagten Günther erneut ſchlecht wurde. Präſidentſchaſtswahl und Deutſche volkspartei Wie bereits mitgeteilt, tritt die Deutſche Volkspartei für eine Verlängerung der Amtsdauer des Reichspräſidenten um 2 Jahre ein, damit 1924 die Wahlen zum Reichstag und zum Reichspräſidenten zuſammen an einem Tage erledigt werden können. Dazu ſchreibt u. a. der„Deutſche Zeitungsdienſt“, das Organ der Deutſchen Volkspartei: „Daß der Reichstag über die Neuwahl des Reichspräſidenten Klarheit ſchaffen muß, iſt ſelbſtverſtändlich und wohl von keiner Seite beſtritten worden. Die Erwägungen bezogen ſich ledig⸗ lich auf die Frage, ob man nicht diesmal die Neuwahl des Reichs⸗ präſidenten mit der Neuwahl des Reichstages verbinden könne, um ſowohl die Welle der Agitation wie die der Wahlausgabe nur ein⸗ mal über das Land gehen zu laſſen. Ein ſolcher Vorſchlag hätte ſelbſtverſtändlich vor einem halben Jahre ein ganz anderes Geſicht gehabt als heute. Damals hätte er nach Wahlverſchleppung ausſehen können, heute liegen ihm nur ganz praktiſche Erwägungen zugrunde, die mit der gegenwärtigen außenpolitiſchen Lage zuſammenhängen und die nicht zuletzt durch die inzwiſchen eingetretene ungeheuere Entwertung der Mark ausgelöſt worden ſind. Wenn ſich alle Reichs⸗ tagsfraktionen in dieſem Punkte einig geweſen wären, ſo wäre die Verbindung der beiden Wahlen ſicher von niemanden beanſtandet oder als Verſchleppungstaktik beargwöhnt worden. Eine Ueberein⸗ ſtimmung war aber nicht herbeizuführen. Es gibt Parteien, die den Wahlkampf unter allen Umſtänden haben wollen. Und es ſcheint auch der feſte Wille des Reichspräſidenten ſelbſt zu ſein, ſein Amt nicht länger als Erwählter der Nationalverſammlung zu führen. Auch in den Koalitionsparteien hält man daran feſt, daß jetzt nach der Feſtſetzung der oberſchleſiſchen Grenze die verfaſſungs⸗ mäßige Vorausſetzung einer Wahl durch das ganze deutſche Volk gegeben ſei und die Wahl deshalb jetzt auch vonſtatten gehen müſſe. Da dem jetzigen Reichspräſidenten der vorläufige Charakter ſeiner Wahl mitunter zum Vorwurf gemacht worden iſt, ſo kann man dieſe Haltung verſtehen. Andererſeits aber wäre bei einer Zuſtim⸗ mung aller Fraktionen zu der Zuſammenlegung der beiden Wahl⸗ akte(Reichspräſident und Reichstag) jedem Vorwurf in Zukunft der Boden entzogen geweſen. Nur unter dieſer Voraus⸗ ſetzung iſt der Vorſchlag wohl auch gemacht worden und nur ſo wäre er durchführbar geweſen. Nach dem Ergebnis der Beſprechungen iſt es ſo gut wie ſicher, daß das deutſche Volk berufen ſein wird, am 3. Dezember einen neuen Reichspräſidenten zu wählen. Dem Reichstag bleibt nur die Aufgabe, bei ſeinem bevorſtehenden Zuſammentritt den Wahltermin feſtzuſetzen Man wird es ſich vor Augen halten müſſen, daß dieſe Wahl keine Parteiſache ſein ſoll, ſondern daß es darum handeln wird, unberührt von den parteipolitiſchen Strö⸗ mungen einen Mann zu wählen, der das Vertrauen des Volkes genießt und der über den Parteien ſteht.“ 0 HOb ſich für dieſe Auffaſſung bei allen Parteien Verſtänd⸗ nis finden wird, muß man abwarten. Es wäre auf jeden Fall bedauerlich, wenn die erſte Volkswahl eines deutſchen Reichspräſidenten zu einer Wahlſchlacht der Parteien ausarten würde. Reichstag am 17. Oktober UBerlin, 7. Okt.(Von unſerm Verliner Büro.) Präſident Löbe hat den Reichstag nunmehr auf Dienstag, den 17. Oktober, nachmittags 3 Uhr einberufen. Auf der Tagesordnung ſtehen außer einer Anzahl kleinerer Anfragen einſtweilen nur ein paar Materien von geringerer Bedeutung, aber Herr Löbe behält ſich ausdrücklich vor, noch andere Gegenſtände auf die Tagesordnung zu ſetzen. Immerhin iſt es alſo möglich, daß man ſchon am übernächſten Diens⸗ tag über die Reichspräſidentenwah raten und unter Umſtänden auch beſchließen wird. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, ſcheitert der Gedanke einer Berſchiebung der Präſidentenwahl von vornherein daran, daß Herr Ebert auf der Wahl jetzt beſtände. Die letzte Entſcheidung hat ſchließlich aber doch der Reichstag. des Landes, ſoll ein Schweizer oder ein Schwede ein. *Der„Kladderadalſch“ iſt von der Rheinlandkommiſſion bis auf weiteres im beſetzten Gebiet verboten worden. vom 3. Dezember be⸗ Der Generalkommiſſar für Oeſterreich, der eigentliche künftige vom Deutſchtum im Ausland Ueberſeeiſche Auswanderung im erſten Halbjahr 1922 In den Monaten Januar bis Juni 1922 wanderten nach „Wirtſchaft und Statiſtik“ unter Benutzung deutſcher oder hollän⸗ diſcher Häfen und im allgemeinen nicht als Paſſagiere I. und männlichen, 4818 weiblichen Geſchlechts Für 188 fehlt die Angabe des Geſchlechts. 7037 wurden über Hamburg(im gleichen Zeit⸗ rgum des Vorjahres 4201), 3929 über Bremen bzw. Bremerhafen (228) und 3 über Emden(ö9) befördert. In den holländiſchen Häfen gingen in Amſterdam 140(2785), Rotterdam 178(369) Deutſche an Bord. 8 Was die Herkunft der Auswanderer betrifft, ſo ſteht Preußen mit 5666 Auswanderern an der Spitze. Es folgen Bayern mit 1625, Hannover mit 966, Berlin mit 913, Württemberg mit 842, die Rheinprovinz mit 832, mit 763, Sachſen mit 644, Baden mit 566 0, Weſtfalen mit 548, Brandenburg mit 349, Heſſen⸗Naſſau mit 295, Pommern mit 219, Bremen mit 210, Oſtpreußen mit 195, Niederſchleſien mit 159, Thüringen mit 134, Oldenburg mit 130, Heſſen mit 121, Oberſchleſien mit 112, Mecklenburg⸗Schwerin mit 111, Braunſchweig mit 70, Poſen⸗Weſtpreußen mit 61, Anhalt mit 37, Lübeck mit 30, Lippe mit 19, Hohenzollern mit 11, Waldeck mit 4, Schaumburg⸗Lippe mit 4 Auswanderern. Mecklenburg⸗ Strelitz weiſt keine Auswanderer auf. Seit dem Kriege betrug die ſtatiſtiſch erfaßte überſeeiſche deutſche Auswanderung im Jahre 1919 insgeſamt 3157, im Jahre 1920 3607 und 1921 23 451 Perſonen. Deutſches Reich Lärm im preußiſchen Lanodͤtag Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Im preußiſchen Land⸗ tag hat es geſtern wieder einmal kommuniſtiſche Lärm⸗ ſzenen gegeben, deren Mittelpunkt der ſozialiſtiſche Abgeordnete Kuttner war. Am Donnerstag iſt in einem Beleidigungsprozeß, den er gegen den früheren ſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten Da⸗ vidfohn angeſtrengt hatte, feſtgeſtellt worden, daß er während der Spartakusunruhen im Januar 1919 einen Soldaten des ſoge⸗ nannten Regimetns„Reichstag“, dem Kuttner als Kompagnieführer angehörte, erſchoſſen hat. Kuttner behauptet, in der Notwehr gehandelt zu haben. Die Zeugen. darunter auch General Brauthoff, Kommandeur jenes Regiments, waren der Anſicht, daß es nicht nötig geweſen wäre, den bereits entwaffneten Mann zu erſchießen, welcher Anſicht ſchließlich auch das Gericht ſich angeſchloſſen zu haben ſcheint, indem es den übrigens am Querulantenwahn leidenden Davidſohn freiſprach. Baden im Reichswirtſchaftsrat. Bürgermeiſter Menges von Gernsbach, Vorſitzender des deutſchen und des badiſchen Gemeinde⸗ verbandes, wurde vom Reich als Vertreter der füddeutſchen Gemein⸗ den zum Mitglied des Reichswirtſchaftsrats ernannt. Letzte Melödungen Ein Zwiſchenfall im Rathenauprozeß tigen Verhandlung verzögerte ſich um eiwa Stunden, weil die Angeklagten Warnecke und Günther erkrankt ſind. Sie waren zwar auf der Anklagebank erſchienen, ſahen jedoch ſehr an⸗ gegriffen aus. Nach längeren Beratungen des Gerichtshofs keilte der Vorſitzende mit, daß der Gerichisarzl den Angeklagten Warnecke für die heulige Sitzung als verhandlungsunfähig erklärt und die Verhandlungsſähigkeit des Angeklagten Günther ſtark in Iweifel gezogen habe, infolge eines Unfalls, der noch der Auf⸗ klärung bedürfe. Da nach der Strafprozeßordnung ſämtliche Angeklagte der Ber⸗ handlung beiwohnen müſſen, mußte die Sitzung auf Monkag ver⸗ kagt werden. Der Vorſitzende teilte weiler mit, daß nach Aucht des Gerichtsarzles Warnecke und Günther am Non!ag wieder ver⸗ handlungsfähig ſein werden. Noch nicht verbürgte Gerüchte wollen wiſſen, daß die Erkran⸗ kung Warneckes und Günthers auf den Genuß von vergifketen Pralinés zurückzuführen ſei, die den Angeklagten in die Unter⸗ ſuchungshaft geſchickt worden ſeien. Wie berichtet, erkrankle Günther ſchon geſtern in der Sitzung, die abgebrochen werden mußle. Die Arſachen der Erkrankung ſollen nach der Mitteilung des Verteidigers der Genuß eines ſchlechten Herings geweſen ſein. Die Skrafptozeßordnung ſchreibt vor, daß die verhandlung eines Slrafprozeſſes nicht länger als 3 Tage unterbrochen werden darf. Sollten daher die erkrankten Angeklagten innerhalb drejer Tage nicht wieder verhandlungsfähig ſein, ſo müßte eine neue Verhand⸗ lung ſtaltfinden. —— vergönnt war, uns das Beſte zu einer Zeit zu geben, in der wir ſelbſt geſammelt genug waren, uns dieſer Gaben erfreuen zu kön⸗ nen. Und wem auch heute noch das Geſchenk einer ruhigen Stunde wird, der ergöte ſich am„frohen Farbenſpiel“, der rüttle am„grün⸗ oldenen Baum“ oder wandere mit Asmus Semper zurück ins ugendland.— Alfred Maderno Kunſt uns Wiſſen Foliſtenkonzert des Lehrergefangvereins. Daß im Lehrer⸗ geſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen zur Pflege guter Muſik und zur Verfolgung auch außerhalb der nächſten Vereinsziele liegender künſtleriſcher Wege Kräfte in reicher Jahl an der Arbeit ſind, dafür legte das geſtrige Soliſtenkonzert erfreuliches Zeugnis ab. So hörte man von Frau Bergmann⸗Sandfuchs eine Suite von Rameau überaus ſtilfein dortragen, mit voller Erfaſſung ihrer bedeutſamen gedanklichen Werte, keck, friſch und vollgriffig ange⸗ packt, klar im Aufbau und glanzvoll im Anſchlag. Die ſtimm⸗ begabte und tüchtig geſchulte Altiſtin Luiſe Nies ſteuerte Lieder von Schubert bei, angenehm überraſchend durch große Sicherheit des kunſtgerechten Anſatzes und durch vornehme, ſtets beherrſchte Entfaltung eines edeln Organs, das auch einer noch ſtärkeren inneren Beſeelung des Voörtrags die richtige Reſonanz geben wird. In Georg Hennecka lernte man einen Sänger von ſehr ſchätz⸗ baren ſtimmlichen Qualitäten kennen, der einer weichen Baßbariton⸗ ſtimme von ſeltenem Wohllaut tiefe Wirkungen abgewinnt. Noch hemmt ein rückwärts liegender Kehlkopfdruck die volle Entfaltung des Organs im hohen Forte. Aber er ſang ſeine Beethovenlieder mit ſo viel Seele und Innigkeit, daß der herzliche Beifall am Platze war. Die Herren Althardt, Willmann, Schlageter, Gaber und Krämer ſchufen den ſoliſtiſchen Vorträgen mit den Streichquintetten g⸗moll von Mozart und C⸗dur von Beethoven einen feingewählten kammermuſikaliſchen Rahmen. Fritz Leh⸗ manns feinſinnige Begleitung der Lieder gehörte zum Beſten des Abends. T. iAus Jeit und Leben. Unter dieſem Titel erſcheint von nun an eine Samstag⸗Beilage dant Mannheimer General⸗Anzeiger, zu⸗ der die bisher wöchentlich, beziehungsweiſe vierzehntägig erſcheinen⸗ den Beilagen„Bildung und Unterhaltung“,„Mannheimer Frauen⸗ Zeitung“ und„Mannheimer Muſik⸗Zeitung“ vereinigt wurden. Mannheimer Geſchichtsblätter. Im Septemberheft der vom Mannheimer Altertumsverein herausgegebenen Geſchichtsblätter gibt Dr. Jacob auf Grund ſeiner Diſſertatſon einen Ueberblick über das Leben und Wirken des Malers Philipp Hieroni⸗ mus Brinckmann, der am Hofe Karl Theodors tätig war, und 1760 hier ſtarb. Von Wichtigkeit für die Geſchichte der hieſigen iſraelitiſchen Gemeinde iſt ein Beitrag von Dr. Paul Hirſch, worin unter anderm eine mit zahlreichen Erläuterungen verſehene Liſte aller Mitglieder der jüdiſchen Gemeinde 1790 mitgeteilt iſt. Unter den kleineren Beiträgen iſt ein Aufſatz über das Borromäus⸗ Spital(ehemals Krankenhaus K 5) zu erwähnen, worin Näheres über die Gruft der Barmherzigen Brüder mitgeteilt iſt. Prof.“ Dr. Karl Koelih, der bis vor kurzem als Galerie⸗ inſpektor die Karlsruher Kunſthalle verwaltete, vollendete am 6. d. M. ſein 70. Lebensjahr. Auch ſchriftſtelleriſch iſt Prof. Koelitz mehrfach hervorgetreten. Eine Reihe von Zeitſchriftenaufſätzen, von Auktionskatalogen uſw. legen Zeugnis von ſeinem umfaſſenden Wiſſen ab. Eine Schwarzwaldſchule Chriſtian Lahuſens. Chriſtian Lahuſen, der Komponiſt des Tanzſpiels„Der Wald“, das u. a. in München und Holland mit großem Erfolge wurde, des Balletts„Die Hochzeit der Schäferin“ und der Tanzoper„Die Genien“ hat zuſammen mit Grete Schöndube die Schwarzwald⸗ ſchule Buchenbach für Gymnaſtik, Einzel⸗ und Chorbewegung ins Leben gerufen. Um den Gefahren einer einſeitigen beruflichen Ausbildung zu begegnen, vermittelt die Schwarzwaldſchule des im Breisgau gelegenen Buchenbach auch gründliche Kenntniſſe in Haus⸗ halt und Gärtnerei. Ergänzt wird dieſe körperliche und praktiſche Arbeit durch die Pflege wiſſenſchaftlicher und Hachtulſe f Gebiete. Lahuſen war bisher Leiter der Münchener„Fachkurſe für Gym⸗ naſtik und Tanz“. Muſikleben in Saarbrücken. Der von Mannheim nach Saar⸗ brücken berufene Kapellmeiſter Felix Lederer hat an ſeiner neuen Wirkungsſtätte ſein erſtes Konzert geleitet, über das die Saar⸗ brücker Preſſe voll des Lobes iſt. Die„Saarbrücker Landesztg.“ ſchreibt: Mit großer Spannung wurde das erſte Konzert unter der Leitung des ſeit kurzer Zeit an die Spitze des ſtädtiſchen Orcheſters gewählten Generalmuſikdirektors Felix Lederer von allen Freun⸗ den der Muſik erwartet. Gleich zu Beginn unſerer Beſprechung ſei erwähnt, daß die Stadt Saarbrücken ſich freuen darf, eine ſol hervorragende Kraft für die Entwicklung unſeres geſamten Mu lebens gewonnen zu haben. Abgeſehen von dem großen Ruf, der Herrn Lederer vorangeht, wollen wir die Tatſache ſeines erſten Konzertes ſprechen laſſen. Die Art und Weiſe, wie Lederer ſämtliche Themen in klarer, präziſer Form uns bietet, iſt ganz vorzüglich. Das Orcheſter iſt von bezaubernder Klarheit, von hinreißender Präziſion. Es ſcheint nun endlich in dieſer Frage, die uns ſeſt Jahresfriſt be⸗ ſchäftigt, die richtige Löſung gefunden zu ſein. Die„Saarbrücker Ztg.“ lobt Lederers geiſtige Ueberlegenheit und Beherrſchung des Stoffes, die eine wohltuende Ruhe ausbreiten, unter der ſl cheſter und Zuhörer wohl geborgen wiſſen. — e — ñ II. Klaſſe 11 287 Perſonen aus Deutſchland aus. Davon waren 6281 f ONB. Leipzig, 7. Okt.(Cig. Drahlb.) Der Beginn der hen⸗ —— kauften Waren läßt ſich natürlich nur im Einzelfall auf ſeine Berech⸗ zgeigt, wie recht diejenigen Einzelkaufleute haben, die beim Verkauf höheren Preiſe Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite Nr. 462 Samskag den 7. Oktober 1922 Jedes Poſtamt für jeden Monat entgegen. Die Bezugsgebühren werden dann nicht vom Brief träger eingezogen, ſondern ſind beim Poſtamte einzuzahlen. In Mannheim und Amgegend kann der Mannheimer General⸗Anzeiger auch wöchentlich bezogen und bezahlt werden. Man wende ſich an die Träge⸗ rinnen oder an die Geſchäftsſtelle E 6, 2. 0 7 Konſu Die nachfolgenden Ausführungen des„Hanſa⸗ Bundes wenden ſich mit Recht gegen die Verſuche der Gewerkſchaften und Konſumvereine, die Preiſe in Einzel⸗ handelsgeſchäften zu kontrollieren. In Nr. 442 und 444 unſeres Blattes(Handelsbeilage) haben wir noch kürzlich darauf hingewieſen, daß die in vielen Städten den Gewerk⸗ ſchaften zugeſtandene Preisprüfung auf völlig ungeſetzlicher Grundlage beruht. Es iſt für den Handel höchſte Zeit, den Vergewaltigungsverſuchen der Gewerkſchaften und Konſum⸗ vereine ſcharf entgegenzutreten. Schriftleitung. Für die Beurteilung, wie weit die Preiſe im Einzelhandel an⸗ gemeſſen ſind, dürfte es von Intereſſe ſein, ſich die Preisgeſtaltung der Konſumvereine näher anzuſehen. Die Mitglieder der Kon⸗ ſumvereine werden am beſten wiſſen, daß dort nichts billiger, vieles aber teurer iſt als im Handel. Daß die Konſumvereine Schritt für Schritt die Preisſteigerung mitmachen und auch ihrerſeits eine feſte Kalkulation auf Grund der Geſtehungskoſten ablehnen, iſt bekannt. In einer Ankündigung des Bielefelder Konſumvereins wird mitgeteilt, daß die Verkaufsſtellen erſt ab 9 Uhr geöffnet werden, damit das Perſonal u. a.„‚dienötigen Preis⸗ änderungen vornehmen kann“. Es werden alſo kräftig täglich die Preiſe heraufgeſetzt, wobei in der Ankündigung leider nicht geſagt iſt, ob der Marktpreis oder der jeweilige Dollarſtand für die Erhöhung maßgebend iſt. Wir machen den Konſumwereinen keinen Vorwurf, daß ſie durch Erhöhung der Preiſe ihr Betriebskapital zu retten verſuchen, und wiſſen ganz genau, daß es gar nicht anders ſein kann. Man ſollte aber dann das Schimpfen auf den Handel endlich einſtellen und verſtehen, warum auch dort die Preiſe ſich mit der Geldentwertung erhöhen müſſen. Recht eigenartig berührt die Entſchuldigung, die die Konſum⸗ genoſſenſchaft Berlins für die gegenüber dem Einzelhandel höheren Preiſe ihrer Verkaufsſtellen angibt. Ihr Organ,„Die Kon⸗ ſumgenoſſenſchaft“, vom 19. 8. 22 ſchreibt: „In Mitgliederverſammlungen und auch in perſönlichem Ver⸗ kehr kann man oft hören: Im Konſumverein iſt alles teurer als ſonſtwo“. Ich will nicht beſtreiten, daß einzelne Artikel bei uns teurer ſind als in Privatgeſchäften. Dieſe Artikel zeichnen ſich aber dann durch Qualität den andern gegenüber vor⸗ teilhaft aus, oder was namentlich bei ſolchen Preisſteigerungen auch vorkommen kann, Artitel, die vorher bei uns billiger waren als in Privatgeſchäften, wurden bei uns weggeholt(gehamſtert). Unſer Vorſtand mußte nun, da er mit der Hamſterperiode nicht gerechnet hat, teuere Ware einkaufen und nun mit dieſer Ware höher im Preiſe gehen als die Konkurrenz, die noch Ware zum gleichen Einkaufspreiſe, den wir ſeinerzeit für die von uns billiger verkaufte Ware gegeben haben, vorrätig hat.“ ö Der Hinweis auf die höhere Qualität der im Konſumverein ver⸗ tigung nachprüfen. Da es ſich bei den im Konfumverein verkauften ren vorwiegend um Markenartikel handelt, dürfte kaum ein Unter⸗ ſchied ſein. Intereſſant iſt aber und warnend zugleich für den Einzel⸗ handel der Hinweis auf die Hamſterwut des Publikums. Er billiger Ware„ſtrecken“ und den Hamſtergelüſten des Publikums ſo entgegentreten. Für die zur Zeit in vielen Städten von den Gewerkſchaften— auf ungeſetzlicher Grundlage— eingeleitete„Preisprüfung“ dürfte es nicht unintereſſant ſein, was in Nr. 34 der„Konſum⸗ genoſſenſchaftlichen Rundſchau“ in einem Artikel„Schiff in Not“ geſagt wird: „Außerdem aber muß ſobald als möglich zu dem Grundſatz übergegangen werden, daß für jede Ware außer dem Aufſchlag zur Deckung der Unkoſten der Preis gilt, der erforderlich iſt, um die gleiche Ware wieder einzukaufen.“ Dieſer Satz hat in Kreiſen des Handels die größte Beachtung gefunden. Aber nicht nur der Handel hat ſich dieſe konſumgenoſſen⸗ ſchaftliche Auffaſſung von der Preisgeſtaltung vorgemerkt, auch die Gewerkſchaften haben ſich dazu zum Wort gemeldet und ihrerſeits energiſch Proteſt erhoben. In Nr. 37 der„Konſumgenoſſenſchaft⸗ lichen Rundſchau“ windet ſich nun die Großeinkaufsgeſellſchaft deut⸗ ſcher Konſumvereine in eigenartiger Weiſe aus dieſer Situation, indem ſie betont, es handle ſich nur um eine Angelegenheit rein interner genoſſenſchaftlicher Natur und alle Schlußfolgerungen, die andere als genoſſenſchaftliche Kreiſe daraus zögen, müßten zurück⸗ gewieſen werden. Der Konſumverein müſſe ſich ſein Betriebs⸗ kapital erhalten.(Warum nicht auch der Handel?) Der höhere Preis im Konſumverein ſei nichts anderes, als eine von den Genoſſen verlangte neue Kapital⸗ einlage zur Aufrechterhaltung des genoſſenſchaftlichen Betriebesl! — Würde der Konſumverein ſeine Preiſe nicht auf die Wieder⸗ einkaufspreiſe einſtellen, ſo müßte er fortgeſetzt ſeine Genoſſen zur Kapitalerhöhung heranziehen. Tatſächlich haben bekanntlich trotz recht hoher Preiſe die Konſumvereine in letzter Zeit große Kapital⸗ anſprüche an ihre Mitglieder ſtellen müſſen. Es iſt völlig unverſtändlich, weshalb man dauernd auf dem Handel herumhackt, wenn es ſo im eigenen Hauſe ausſieht. den Gewerkſchaften möchten wir, wenn ſie in ihren Verſammlungen die Preisfragen behandeln und ſich zur„Wucherbekämpfung“ rüſten, dringend empfehlen, als ſachverſtändige Referenten und Mitarbeiter auch die Konſumvereinsleiter heranzuziehen. Wenn die Konſum⸗ vereine ſich aber ſo offenkundig auf den Standpunkt ſtellen, daß ſie ſich ohne weiteres nach den Wiedereinkaufspreiſen richten müſſen, während das ſonſt unterſagt ſein ſoll, ſo werden ſie ſich nicht wun⸗ dern dürfen, wenn ihre Mitglieder immer wieder den Ruf erheben, über den die Konſumgenoſſenſchaft Berlins ſich beklagt:„Im Kon⸗ ſum iſt alles teurer als ſonſtwo“. N Wirtſchaftliche Fragen Tagung der Bäckermeiſter. Offenburg, 5. Okt. Geſtern fand hier eine Tagung der Ober⸗ meiſter badiſcher Bäckerinnungen ſtatt. Es wurde eine Entſchließung gefaßt gegen die vom Reichsernährungsminiſter in Er⸗ wäsung gezogene Brotſtreckung durch Kartoffeln. Die zerwendung von Kartoffeln zur Brotbereitung würde der Wieder⸗ einführung des ſchlechten Kriegsbrotes gleichkommen, weil die Back⸗ ſüdigtei. des Mehles aus Inlandsgetreide neuer Ernte äußerſt gering und ſo wie ſo die Miſchung mit einem größeren Prozentſatz gutem auf ben ſchetreide bei der Ausmahlung erfordert. Auch in Bezug heit en ſehr herabgedrückten Stand der Volksernährung und Geſund⸗ —5 ſei die geplante Brotſtreckung mit Kartoffeln nicht zu recht⸗ 5 05 Des weiteren ſprach ſich der Obermeiſtertag für eine beſſere bänd ſſung der Markenbrotpreiſe durch die Kommunalver⸗ e an die ſtändig ſteigende Geldentwertung aus. Das Bäcker⸗ nimef Beſtellungen auf den Mannheimer General-Anzeiger mvereine, Handel und Preisgeſtaltung Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom S. Oktober 1922 Nachruf Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Vorſitzende dem verſtorbenen Altſtadtrat Augufſt Denzel Worte ehrenden Geden⸗ kens. Zum Zeichen ihrer Zuſtimmung erhoben ſich die Mitglieder des Kollegiums von den Sitzen. Ausgabe von weiteren 300 Millionen ſtädtiſchen Notgeldes Zur Behebung des Mangels an Zahlungsmitteln werden, da die Reichsbank nicht in der Lage iſt, den Bedarf zu decken, weitere 300 Millionen ſtädtiſches Notgeld ausgegeben; die er⸗ forderliche Genehmigung des Reichsfinanzminiſters wird zunächſt eingeholt. Neue Gebührenerhöhungen Die Gebühren für die Benutzung der Brücken⸗ und Tabak⸗ wagen ſollen zur Deckung der erhöhten Aufwendungen auf das Dreifache der bisherigen Sätze erhöht werden. Ab 9. Oktober werden die Bäderpreiſe in den Volks⸗ bädern wie folgt neu feſtgeſetzt: für das Wannenbad auf 55 l, für das Brauſebad auf 18„. Aus Sparſamkeitsgründen wird der Betrieb der Volksbäder ab 9. Oktober, der Betrieb des Herſchelbades ab 16. Oktober 1922 weſentlich eingeſchränkt. Keine ſtädtiſchen Jaſchingsveranſtaltungen Im Jahre 1923 werden ſtädtiſche Faſchingsveranſtaltungen jeg⸗ licher Art in den Räumen des Roſengartens nicht abgehalten; an hie⸗ ſige Vereine werden die Säle zur Abhaltung von Faſchingsvergnü⸗ gungen abgegeben. 4 * Der Verkaufspreis für das vom ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof hergeſtellte Rattenvertilgungsmittel wird auf.50% für das Päckchen feſtgeſetzt. Der Gemälderaub in der Mannheimer Staatsgalerie Aus der Beweisaufnahme iſt noch Einiges nachzutragen: Der Schloßwächter Neidlinger, der ſ. Zt. den Angeklagten Metzin⸗ ger bei der erſten Gegenüberſtellung mit ziemlicher Sicherheit wiederzuerkennen erklärte, ſagte in der Hauptverhandlung, daß er das nicht auf ſeinen Eid nehmen könne. Eine bemerkenswerte Ausſage machte der Zeuge Viktor Müller. Er lernte den flüch⸗ tigen Wenzel in Geſellſchaft eines gewiſſen Günther kennen, der bei ihm einige Räume zu mieten vorhatte. Aus einem Geſpräch zwiſchen den Beiden entnahm Müller, daß ein Einbruch in die Kunſthalle geplant war. Der Zeuge verſtändigte Stadtrat Böttger und die Kunſthalle wurde darauf bewacht. Intereſſant war auch die Angabe des Chauffeurs Julius Kubutzki. Dieſer hatte in der Nacht des Diebſtahls in der Nähe des Schloſſes mit ſeinem Auto gegen 1 Uhr eine Panne, als zwei Männer an ihn mit der Frage herantraten, ob er nicht nachher vier bis ſechs Mann und Gepäck beförden wolle. Dabei gaben die Unbekannten Pfeifſignale nach dem Schneckenhof hin, die von dort beantwortet wurden. Am zweiten Verhandlungstag wurden noch gegen 40 Zeugen vernommen. Einige wichtige Verdachtsmomente wurden erörtert. So erzählte ein Zeuge, daß bei einem Gefangenentransport, der von Frankfurt nach Mannheim ging, und bei dem ſich auch die Angeklag⸗ ten Metzinger und Neumann befanden, die Sprache auf den Mann- heimer Gemäldediebſtahl gebracht wurde. Dabei wurde gefragt, wer wohl den Wächter an die Wand geſtellt habe. Darauf habe Neumann lachend auf Metzinger gedeutet und geſagt:„Da ſitzt er.“ Metzinger habe ſich mit keinem Worte dagegen gewehrt. Metzin⸗ ger erklärte ſpäter, ein Gendarm habe Ruhe geboten und deshalb habe er nichts dazu ſagen können. Ein Zeuge von Gewicht iſt aus⸗ geblieben: der Handlungsgehilfe Jakob Johann Klein. Die Aus⸗ ſage, die er in Mannheim vor Oberpolizeiinſpektor Lütho machte, wurde verleſen. Darnach hatte ſich Klein einmal auf dem Frankfur⸗ ter Hauptbahnhof in Geſellſchaft Metzingers auf einer Bank eine Nacht um die Ohren geſchlagen. Metzinger habe ihm den Mann⸗ heimer Diebſtahl völlig eingeſtanden. Nach der Tat hatten ſie ſich in einem Gebüſch im Schloßgarten verſteckt und die ihnen nachſpürende Polizei ſei an ihnen vorbeigelaufen. Nach Frankfurt ſeien ſie in drei Abſchnitten zurückgekehrt. Auf die Anzeige Kleins wurde Metzinger verhaftet und die VBilder wurden in einem Hauſe der Textorſtraße gefunden. Kriminalaſſiſtent Landgraf aus Frankfurt fügte auf eine Frage des Verteidigers Metzingers hinzu, Klein habe von der auf die Ermittlung der Bilder ausgeſetzten Belohnung von 5000 Mark einen Vorſchuß von 500 Mark erhalten. Kany hatte für ſein Alibi in der Nacht des Diebſtahls außer einigen Bewohnerinnen eines Hauſes der Gutemannſtraße eine Proſtituierte, mit der er ein Verhältnis batte. Der Angeklagte Gruſchka behauptete, er habe in der kritiſchen Nacht Frankfurt nicht verlaſſen, da er am nächſten Morgen mit ſeiner Verlobten, der Verkäuferin Lucie Zäſe, einen Ausflug nach Mainz unternommen habe. Als die Erhebungen feſtſtellten, daß das Paar nicht in Mainz geweſen ſein konnte, erklärten die Beiden, der Aus⸗ flug ſei nach dem Taunus gegangen. Die Zeugin Zäſe ſagte, ſie ſei mit Gruſchka nicht mehr verlobt(offenbar, um vereidigt werden zu können), aber es wurde von ihrer Vereidigung doch Umgang genom⸗ men. Eine für den Angeklagten Neumann ſehr unbequeme Zeugin war Betty Seufert, die bekundete, Neumann habe ihr auf einem Spaziergang erzählt, er habe aus einer Galerie in Griesheim Vilder im Werte von einer Million Mark geholt, die er aus dem Rahmen geſchnitten habe, wobei er aus einem Fenſter herabgeklettert ſei. Die Veweisaufnahme wurde geſchloſſen durch die Gutachten der Sachverſtändigen. Gefängnisarzt Dr. Götzmann äußerte ſich über die Geiſtesverfaſſung der Angeklagten Kany, Gruſchka, Fiſcher und Metzinger. Abgeſehen von einer Haftpſychoſe bei Met⸗ zinger und geiſtiger Minderwertigkeit bei Gruſchka iſt ihre Zurech⸗ nungsfähigkeit nicht im geringſten zu bezweifeln. Galeriedirektor Süß ſagte, die Bilder ſeien nicht herausgeſchnitten worden, ſondern abgeriſſen, wobei ſie ſtark beſchädigt wurden, ſodaß ſie repariert wer⸗ den mußten. Bei zwei der Bildern war die Leinwand über Holz⸗ tafeln gezogen. Das öfters erwähnte Bild„Hungersnot“ ſtammt vermutlich von einem Schüler Rubens. Gegen 6 Uhr Abend begannen die Plaidoyers. Staatsanwalt Brettle bezeichnete den Fall als in mehrfacher Hinſicht nicht alltäglich, vor allem deshalb, weil die zwölf Angeklagten leugneten, was auf nicht alltägliche Perſönlichkeiten in punkto Kriminalität hinweiſe. Metzinger habe ſich nicht nur durch ſein ganzes Ver⸗ halten, ſondern auch durch direkte Aeußerungen verdächtig gemacht. Kany habe ſeinem Arbeitgeber Ehrenfeld kurz vor der Tat erklärt, daß er bald über eine Million verfügen werde. Gruſchkas Alibi⸗ verſuch ſei völlig mißglückt. Auch die Hehler hielt der Staatsanwalt mit Ausnahme Zöllers und Ohls, bezüglich deren er das Urteil in das Ermeſſen des Gerichts ſtellte, für überführt. Er ſchloß mit dem Antrag, Metzinger zu 7 Jahren Zuchthaus, Kany zu 5 Jahren, den noch nicht vorbeſtraften Karthein zu 3 Jahren Gefängnis, Gruſchka zu 3 Jahren Zuchthaus, Neumann zu 2 Jahren 6 Monaten Aonn n Baumgart zu 2 Jahren Zuchthaus, Schmalfuß zu 1 Jahr, homik zu 2 Jahren 6 Monaten, Diebold zu 1 Jahr 6 Monaten den Nebenſtrafen zu erkennen. Rechtsanwalt Dr. Fürſt(Frankfurt a..), der die Ange⸗ klagten Metzinger, Diebold und Zöller verteidigte, erkannte den Gefängnis zu vexurteilen und neben Zuchthaus zu den entſprechen⸗⸗ auftragt, den Gatten der Dame herbeizurufen, der Kleider brachte zurückgetreten ſei. So kam er zu dem Antrag auf Freiſprechung ſeiner Klienten..⸗A. Dr. Linz, der dem Angeklagten Neumann zur Seite ſtand, betonte, Neumann habe niemals Bilder, die in Mannheim geſtohlen worden waren, in Beſitz gehabt noch über⸗ haupt geſehen. Es ſei ihm keine Hehlerei nachgewieſen und er müſſe deshalb freigeſprochen werden..⸗A. Dr. Hill, der den Angeklagten Thomik und.⸗A. Dr. Katz, der Baumgart ver⸗ trat, ſetzten ſich gleichfalls in erſter Linie für Freiſprechung ein. Die Angeklagten Schmalfuß, Karthein und Old, die keinen Verteidiger hatten, erklärten, daß ihnen keine ſtrafbare Handlung nachgewieſen ei. — Das Urteil wurde nach längerer Beratung um ½10 Uhr ver⸗ kündet. Wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall wurden Metzin⸗ ger zu einer Zuchthausſtrafe von 4 Jahren 6 Mona⸗ ten unter Aufrechnung von 6 Monaten der Unterſuchungshaft, Kany zu einer Zuchthausſtrafe von 4 Jahren verurteilt. Beide gehen außerdem der Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren verluſtig und es wird Zuläſſigkeit von Polizeiaufſicht gegen ſie verfügt. Wegen Hehlerei wurde gegen Gruſchka auf 1 Jahr 9 Monate Zuchthaus, gegen Thomik auf 10 Monate(verbüßt durch die Unterſuchungshaft), gegen Neumann auf 2 Jahre 3 Monatle Gefängnis, ab 1 Jahr 3 Monate der Unterſuchungshaft, gegen Fiſcher auf 2 Jahre 9 Monate Gefängnis abzüglich 6 Monate der Unterſuchungshaft, wegen Begünſtigung gegen Diebold auf 3 Monate Gefängnis, verbüßt durch die Unterſuchungshaft, erkannt. Die Angeklagten Metzinger und Kany wurden von der Anklace der Nötigung freigeſprochen. Freigeſprochen wurden ferner die Ange⸗⸗ klagten Karthein, Schmalfuß, Old, Baumgart und Zöller. In den Urteilsgründen wird hinſichtlich der Freigeſproche⸗ nen hervorgehoben, daß man dieſe keineswegs für unſchuldig halte, ſondern daß nur der Beweis gegen ſie nicht ausreiche. 5 Fahrplanänderungen. In der Nacht vom./8. Oktober wird in Frankreich und im beſetzten rheiniſchen Gebiet die weſteuro⸗ päiſche Sommerzeit aufgehoben. Im Zuſammenhang hiermit treten am 8. Oktober auf den Wae ee zwiſchen Baden und Elſaß⸗Lothringen, zum Teil auch im Verkehr mit der Pfalz und im inneren Verkehr Fahrplanänderungen in Kraft, die aus dem Neudruck des Aushängefahrplanes und des Kurshuches erſichtlich ſind. 8 75 3 Poſtpakete ohne Wertangabe bis 10 Kilo können nach Lett⸗ land auch auf dem unmittelbaren Wege über Litauen verſandt werden. 5 Laubhüktenfeſt. Am heutigen 7. Oktober, dem 15. Tiſchri, be⸗ ginnt das Laubhüttenfeſt der Iſraeliten, deſſen Einſetzung im dritten Buch Moſes, Kap. 23 mitgeteilt wird. Es iſt das dritte große jüdiſche Feſt und wird zur Erinnerung an den göttlichen Schutz während der Wanderung der Juden in die Wüſte begangen, zugleich auch als ein Erntedankfeſt. Daran erinnert der Brauch, daß die Teilnehmer an der Feier in der Synagoge eine Olive und einen grünen Strauß, be⸗ ſtehend aus Palmen, Myrten und Bachweidenzweigen, mitnehmen. Das Feſt dauert ſieben Tage, von denen der erſte, der zweite und der ſiebente beſonders feierlichen Charakter haben. Das Laubhüttenfeſt wird an verſchiedenen Stellen in der Bibel erwähnt, im Buche Ne⸗ hemia, Kap. 8, wird eine Feier des Feſtes geſchildert. Es heißt dort: „Und das Volk ging hinaus und holte und machte ſich Laubhütten ein jeglicher auf ſeinem Dache und in der Höfen, am Hauſe Gottes und auf der breiten Gaſſe am Waſſertore und auf der breiten Gaſſe am Tore Ephraim. Und die ganze Gemeinde deren die aus dem Gefängniſſe waren wiedergekommen, machten Laubhütten und wohn⸗ ten darin. Denn die Kinder Iſräel hatten bis auf dieſen Tag nicht alſo getan. Es war eine große Freude und ſie hielten das Feſt ſieben Tage lang und am achten war die Verſammlung, wie es ſich ge⸗ bührt.“ Nach dem Laubhüttenfeſt findet am 23. Tiſchri(in unſerm Jahre den 15. Oktober) das Feſt der Geſetzesfreude(Simchat Thora) ſtatt, aus Anlaß der Beendigung der Vorleſung der fünf Bücher Moſes in der Synagoge. = 715. Geburkskag. Der frühere Bürgermeiſter Bräunig. Ehrenbürger der Stadt Raſtatt, der vor ſeiner Raſtatter Amtstätig: keit lange Jahre Bürgermeiſter von Mannheim war, feierte in dieſen Tagen ſeinen 75. Geburtstag. 7 ANus dem Lande Etltlingen, 5. Okt. In der Nacht drangen vier Männer in ein von einer ee Dame bewohntes Landhaus ein, überfielen die Bewohnerin und knebelten ſie und be⸗ drohten die übrigen im Hauſe befindlichen weiblichen Perſonen mit Erſchießen. Die Einbrecher raubten ſämtliche Geldvorräte und Silberſachen im Wert von etwa 300 000 Mark. Die Gauner hatten laut„Badiſcher Landsmann“ die Telephondrähte durchſchnitten, ſodaß die Polizei erſt am Donnerstag früh von dem Ueberfall be⸗ nachrichtigt werden konnte. Man vermutet, daß die Räuber mit früheren hier im Quartier gelegenen Soldaten identiſch ſind. Sie ſprachen bayeriſchen Dialekt und waren mit den lokalen Verhält⸗ niſſen ziemlich vertraut. Neues aus aller Welt — Das Haberfeldkreiben lebt wieder auf. Nach zwanzig Jahren hört man zum erſten Male wieder von einem der ſo ſtreng unter⸗ drückten Volksgerichte der bayeriſchen Gebirgler, wie ſie früher, namentlich in der Gegend von Tegernſee, Miesbach und Roſenheim, nach altem Brauch gegen Perſonen geübt wurden, deren Vergehen mit der Rechtspflege unvereinbar war. Zwiſchen einſamen Weilern, beim Moorbad Aibling am Fuße des Wendelſteins, wurde auf einer Anhöhe das nächtliche Volksgericht der ſcharf bewaffneten Vermumm⸗ ten gegen einen wucheriſchen Bauern abgehalten, dem von dem Habermeiſter in Knittelverſen ſein Sündenregiſter vorgeleſen wurde, unter dem einſt üblichen Höllenſpektakel mit Lärminſtrumenten und Büchſengeknall. Etwa 100 ſcharfe Schüſſe wurden abgegeben. Dann wurden noch zwei Baufirmen und ein Bauer„getrieben“, die ſich gar zu arg gegen die menſchliche Auffaſſung von Geboten und Sitten ver⸗ gangen hatten. Die Haberer ſind, wie ſie gekommen waren, ſpurlos und unbehelligt verſchwunden. — Im Hemd und Mankel über die Grenze. Der Verſuch, ſich billig in Deutſchland einzukleiden, iſt einer Fabrikantenfrau aus Rumburg in Böhkmen ſchlecht bekommen. Die Dame fuhr im Automobil von Rumburg nach Zittau und wurde glatt über die Grenze gelaſſen, da ſie den vorſchriftsmäßigen Ausweis beſaß. Dn Grenzbeamten fiel jedoch die etwas geringe Bekleidung der ihnen bekannten Dame 8 die außer Hemd und einem Mantel nicht viel mehr an hatte. In Zittau hat ſich die Fabrikantengattin eingekauft, was eine elegante Frau an Kleidungsſtücken braucht, und nicht nur das, ſie hat ſogar Kleidungsſtücke, die man ſonſt einfach trägt, in doppelten Exemplaren angezogen. Auch darüber hinaus wurde noch ein kleiner Vorrat gehamſtert, der im Kraftwagen verſteckt wurde. Bei der Heimfahrt, die am ſpäten Abend geſchah, mußte bie Dame trotz Regen und Finſternis zu ihrem größten Erſtaunenn den Wagen verlaſſen und nach dem Zollgebäude kommen. Ihrer Verſicherung, daß ſie nichts Verzollbares bei ſich habe, wurde nicht geglaubt. Man ging trotz aller Proteſte an eine Leibesviſitation und dabei wurden die neuen Wäſche⸗ und Kleidungsgegenſtände, die Frau K. ablegen mußte, ſämtlich beſchlagnahmt. Man ließ ihr nur den alten Mantel und ein Hemd. Der Chauffeur wurde be⸗ und ſeine teure Ehehälfte mit 50 000 Mark Strafe bei den Zöllnern auslöſen mußte. * 1 — Aufbau der Anklage als logiſch und fleißige Arbeit an. Man könne ſehr wohl ſagen, es kann ſo geweſen ſein, aber es muß nicht ſo geweſen ſein. Die Anklage gegen Metzinger ſtütze ſich in der Waſſerſtandsbeobachtungen im monat Oktober 5 Entgegen der Meinung des Staatsanwalts, daß als Diebe 5 oder auch 6 Perſonen in Frage kämen, führte er aus, daß für mehr als drei kein Platz ſei. Er verfocht das Alibi Kanys und Gruſchkas und öberde ſei nicht in der Lage, die von Woche t 5 zu Woche ſteigenden für Rohſtoffe Gohlen) und Löhne zu tragen. 58 zweier Zuchthäusler, der Zeugen] Nbein-Pegel 2.. I Near-Begef TI[IITIILI Schlöffel un ein, von denen der leßtere, aus guten Gründen] Schufterinsel⸗ 5J 9113.55 wohl, der Verhandlung ferngeblieben ſei. Metzinger könne höchſtens Schr 85 220 15 2001 Sellbraun..10 65J0.05 2 wegen Hehlerei beſtraft werden. Bezüglich Zöllers und Diebolds Maßabem 3954.654.95 95·85 4„ trat der Verteidiger für Freiſprechung ein..⸗A. Pfeiffen⸗ 215 262026 08/66%% berger ſprach für die Angeklagten Kany, Gruſchka und Fiſcher. Köln...64..59.612.0102.611) Windſtil. Regen. +. 100, Mannhelmer Wetterbericht v. 7. Okt. morgens 7 Ube Barometer: 754.4 mm. Mermometer: 1685, 0 Niedrigſte unterſtützte die Anſicht eines Zeugen, daß zwei Garnituren in Be⸗ tracht kämen, von denen die erſte von ihrem Vorhaben wieder nachts: 7,80 C. Höchſte Temperatur geſte auf den qm. Natdel, bedeckt. 0 Ailederſglas: 8 — — 55 15 Uande. und industrie aeen F Tahlungsmitteln entzogen. Ekassenscheinen zusammen mußten 26,3 Milliarden neu in 2 5 7 lN 2 4. Seite Nr. 462 *. Maungeimer General⸗Anzeiger(mitag⸗Ausgabe) 8 N Samskag, den 7. Oktober 1922 2 3 * 2 Reichsbankausweis vom 30. September 5 vermögen(in 1090 Hart) ſogen dies gogen dle *E orwoohe Vorwoche He tand. 1033710 + 978 Noten ander. Banken 1531— 29⁴⁸ darustor dold... 1001656— 2 Wechsel.Schedks 50 34414 + 712½ 20⁰ u. Wn, goldkassen- dlsk. Schatzanw. 31976355 +L 61.14933 654 624— 2Lombarddarlehen 61516— 20430 a0 ot(unbelast.) 8 Wertpaplerbestand. 416183 6572 b. Fank v. Englend 50032(unver.) + Sonstig. vermögen 17 602.3 421270 Releks- u. Darlehens- Aasten-Sohelne. 21 82369— 565 040 verbindliohkelten. pital... 180000(unver.) Relohs-.Staatsgth.30 C34309 13124 630 en... 12726(umver.)Prfwatguthaben 799/0686 + 2195 006 lauf.. 315869 790 +26 131 652 J Sonst. Verhindilehk. 13888 6—- 285 965 dgol den Abreochnungsstellen wurden im Ronat Septbr. 476 715359 100 Rark 5 abgereohnet. Nach dem vorliegenden Ausweis der Reichsbank vom 20, September hatte die Bank zum Vierteljahresschluß, wie zu er Warten war, außerordentlich großen Ansprüchen zu ge- nügen. Der Bedarf sowohl an Krediten als auch an Zahlungs- mitteln übertraf Während der Berichtswoche jedes bisher beobachtete Maß. Die gesamte Kapitalanlage ist um 68,3 Milljafden auf 400,5 Milliarden, die bankmählige Deckung allein um 68,2 Milliarden auf 400 Milliarden angewachsen. Von dieser Zunahme entfielen 61,1 Milliarden auf Reichsschatzanweisungen und 7,1 Milliarden 4 auf Ge- schäftswechsel. Von den beanspruchten Kreditbeträgen Hossen im ganzen 38,3 Milliarden den Konten der frem- 4en Gelder zu, die damit auf 110 Milliarden% an- wuchsen; der Rest wurde der Bank fast ganz in Form von An Banknoten und Darlehns- den Verkehr gegeben werden; der Banknotenumlauf schwoll um 265,2 Milliarden A auf 316,9 Milliarden/ an, Während sich der Umlauf an Darlehnskassenschei- nen um 149,1 Millionen/ auf 14 Milliarden& ausdehnte. Bei den DParlehnskassen nahm der gesamte Dar- lehnsbestand beträchtlich ab, nämlich um 5,3 Milliarden 4 auf 35,9 Milliarden 4. Einen dieser Abnahme entsprechenden Betrag an Darlehnskassenscheinen gab die Reichsbank an die Darlehnskasse zurück, demzufolge sich die Bestände der Bank unter Berücksichtigung der in den Verkehr gegebenen Summen auf 21,8 Milliarden verminderten. Industrieller Rapitalbedarf Der industrlelle Kapitalbedarf hat im September eine so deträchtliche Steigerung erfahren, daß er die in den vorher- gehenden Monaten gestellten Ansprüche nicht unwesentlich überholt hat. Veranlassung hierfür mögen in erster Linie die sehr großen, von dem Anilin-Konzern gestellten An- an den Kapitalmarkt gegeben haben. Nach den Auf- zelchnungen des Bankhauses Schwarz, Goldschmidt& Co. Wurden im September insgesamt 4381 Mill. geschaffen, Wovon 3444 Mill. auf einfache Stammaktien entfallen. Die Summe der beantragten Vorzugsaktien betrug 251 Mill.&4; davon Waren 171 Mill. 4 mit mehrfachem Stimmrecht aus- tattet. Der Kapitalbedarf seit Beginn des Jahres zeigt im ergleich zu den entsprechenden Monaten des Vorjahres ſolgendes Bild: in Mill. Mk. Vorz.-Aktien Vorz.-Aktien Industrie- Stammaktien m. mahrt.Smmraart m. elnf.Siimmtecht Obligation. 1921 1922 1921 1922 1921 1922 1921 1922 1921 1922 Januar 908 1256 57 30 190 286 396 1688 1551 3260 Februar 1329 919 38 23 390 148 636 315 2393 1405 Marz 557 2574 19 104 90 257 143 1240 809 4175 Apri! 1988 3098 20 127 132 159 694 241 2834 3625 Mai) 868 1893 30 107 195 127 86 317 1179 2644 Juni 985 1399 9 54 47 47 484 113 1525 1613 Juli 600 1180 18 29 7 34 470 361 1095 1604 August 307 1435 7 52 34 137 1 51 349 1675 Septbr. 482 3444 15 171 31 80 1 686 529 4381 80 17198 218 657 1116 1275 211 5212 12264 24382 Erögere Kapitalserhöhungen wurden insbeson- ders beantragt von der Handelsbank.-., Berlin, um 30 Mill, der-G. für chemische Produkte Scheidemandel um der Held& Francke.-G, Berlin, um 25 Mill., der insgesamt Wachin inenfabrik Moenus.-G. um 25 Mill. Stammaktien und 8 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Christoph& Unmack.-., Niesky./L. um 75 Mill., der Aktien-Spinnerei Aachen um 65 Mill. Stammaktien und 4 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Portland- Cementwerke Heidelberg- Mannheim- Stuttgart um 34 Mill. Stammaktien und 2 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Landkraftwerke Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Evangel. proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 8. Oktober 1922. Trinitatiskirche. ½9 Pred., Pfr. Schenkel, 10 Pred., Pfarrer Schenkel, ſ. 8 A. Achunc 11 Kindergottesd., Vik. Hahn, 11¼ Chri⸗ r. Roſt,.⸗R. tnich. Konkordlentirche. 10 Pred., Pfr. Maler, 11 Kindergottesd., Vik. Bach. 2 Ehriſtenl. Pfr. Maler. Abds. 6 Pred., Vik. Neumann. rche. 10 Pred., Vik. Steinmetz, 11¼ Chriſtenl., Pfr. Dr. Hoff 5 und deuskirche. 9 Chriſtenl, Pfr. Knobloch, 10 Pred., Pfarrer Gebhard, 11 Chriſtenl, Pfr. 0 Johanniskirche. 10 Pred., Pfr. Mayer, Einführung eines Kirchen⸗ und Sprengelälteſten, 11 Ehriſtenl, Pfr. Mayer, 11¼ Kindergottesd. Lutderkieche. ½10 Pred., Pfr. Dr. Lehmann, 11 Kindergottesd., Vik. Lic. Wober, 11 Chriſtenl. f. Knaben, Pfr. Dr. Lehmann. Nachm. 7½2 Chriſtenl. f. Mäbdchen, Pfr. Dr. Lohmann. on-Pfarrei, Uhlandſchule. 10 Pred., Pfarrverwalter Köbel, 11 Chriſtenl., Pfr. Rothenhöfer. Vanz⸗Krankenhaus. ½11 Pred., Pfr. Renz. 3 211 Pred..⸗R. Achtnich. u ſartel, Pfarrhaus Jungbuſchſtr. 9. 2 Chriſtenl., Pfr. Schenkel. r 5 9 885 Nl0 Prd, Pfr. Lamb, ½11 Kinder⸗ gottegd., der Südpfarrei, Pfr. Lamb. 1 Chriſtenl., d. Südpfarrei, Pfr. Lamb. Mheinau. Sonntag, 8. Okt. ½10 Pred. Pfr. Vath, 211 Chriſtenl. ſür 112 Kindergottesdienſt. 80 Am Mittwoch, 4. Okt., nachm. 3/ im Dia⸗ 0 Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde. Oiokoniſſenhaus-Kapelle, F 7, 29. Sonntag, nachm. 5 Pred., Pfr. Müller, Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Verein für Iunere Miſſion(.⸗B.): K 2, 10: Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 90: Sonntag vorm. 9 Uhr und nachm. 3 Uhr; Donnerstiag abends 8 Uhr.— Stamißſtr. 15: Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— l 2(Lindenhof): e ee 8 Uhr; Dlens tag abds. 8 Bibelſtunde. Donnerstag abds. 8 Bibelbeſprech, für er u. Jünglinge.— Sonntag, 1. Okt. bis Dienstag, 10. Okt., auſanonsvorträge v. Pred. Sommerhalder aus Graben, jed. Abd. u. ſed. Nachm. um ½5 Bibelſtunde.— Sandhoferſtr. 22(Luzenberg): ittwoch abds. 8.— Fiſcherſtraße 31. ſche Vereinigung: Lindenhof, Rheindammſtr. 39: Sonntag vorm. 9 Uhr Weiheſtunde; abends 8 Uhr Wortverkündigung.— Dienstag abends.15 Uhr Gemeinſchaftsſtunde.“— Donnerstag abends.15 r dbund für Jünglinge.— Samstag nachm. 3 Uhr derſtunde.— Jungbuſchmiſſion, Grabenſtr. 15: Sonntag nachm. 1I Uhr Kinderſtunde; 9 Uhr allg. Verſammlung.— Mittwoch ahends 12 ſur Srefkag abends 8 Uhr Jugendbund 1 5 1. — 90 — eipzig.-G. um 40 Mill., der.-G. für Hoch- und Tiefbauten, Essen, um 50 Mill., der Glockenstahlwerke.-G. vorm. Lindenberg um 21 Mill. Stammaktien und 15 Mill. Vorzugsaktien mit einfachem Stimmrecht, der Roland-Linie.-., Bremen um 40 Mill. Stammaktien und 10 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Chem. Fabriken vorm. Weiler ter Meer um 26,35 Mill. Stammaktien und.675 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Badischen Anilin- und Soda- kabrik um 440 Mill. Stammaktien und 30 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der.-G. für Anilin-Fabrikation um 144 Mill. Stammaktien und 10 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Co., Leverkusen, um 440 Mill. Stammaktien und 30 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Farb- werke vorm. Meister, Lucius& Brüning um 440 Mill. Stamm- aktien und 30 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimm- recht, der Chem. Fabrik Griesheim-Elektron.-G. um 110 Mill. Stammaktien und 8 Mill. Vorzugsaktien mit mehr- kachem Stimmrecht, der Ferd. Rückforth Nehf..-., Stettin, um 20 Mill. Stammaktien. 28 Mill. Vorzugsaktien mit ein- fachem Stimmrecht und 2 NIIl. Vorzugsaktien mit mehr- fachem Stimmrecht, der Bing-Werke vorm. Gebr. Bing, Nürn- berg, um insgesamt 100 Mill., der--G. für Bergbau-Blei- nenbau-Gesellschaft Karlsruhe um 40 Mill.&. Industrie-Obligationen wurden unter anderem geschaffen von der Rositzer Zucker-Raffinerie um 93,5 Mill., der Ueberlandzentrale Belgard.-G. um 100 Mill., der Lippi- schen Landesbank in Detmold um 50 Mill., dem Ruhr- talsperrenverein zu Essen um 200 Mill., der Nlektrizitätswerk Westkfalen--., Bochum um 100 Mill. und der Großkraftwerk Mannheim.-G. um 70 Mill. A. Geschäftsabschlüsse von Winzer- genossenschaften Mehrere Winzergenossenschaften haben wiederum mit Millionenabschlüssen ihr letztes Geschäftsjahr beendet. 80 schließt die Bilanz des Ungsteiner Winzervereins mit 13 311 156% in Einnahmen und Ausgaben ab, darunter an Vermögenswerten ein Weinbestand von über 127%½ Mill., in den Verpflichtungen ein Gläubigerkonto in Höhe von rund 10% Mill. I1, ferner 206 350% Geschäftsanteile der Mitglieder, 170 000% Reservefonds. Am Schlusse des Jahres gehörten 201 Milglieder der Genossenschaft an. Die Winzergenossen- schaft Haardt beendet bei 94 Mitgliedern mit 6 584 180% ihr Geschäftsjahr, der Weinbestand ist mit über 6 Mill. gewertet, die Bankguthaben betrugen 255 827, die Schuld an Mitglieder bezifferte über 4 Mill., an Kunden 841 000, der Traubenfond 697 000. Mit über 274 Millionen schloßb die Winzergenossenschaft Mußhach, deren Weinlager- bestand 1 975 600 erreichte; 131 Mitglieder gehörten ihr an. Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien.(Filiale Mannheim.) Unsere Notiz im gestrigen Mittagblalt ist dahin zu ergänzen, daß es sich hier um die bekannte Fusjon der Bank für Handel und Industrie mit der Nalionalbank für Deutschland Kommanditgesellschaft auf Aktien handelt, die nunmehr bandelsgerichtlich eingetragen ist. Die Mannheimer Fillale der Bank für Handel und Industrie firmiert jetzt infolge der Fusion: Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Filiale Mannbeim. Badische Film-Akt.-Ges. Heidelberg. Das Unternehmen wurde mit einem Aktienkapital von 2 Milllonen, dessen Er- 7 55 demnächst in Aussicht genommen ist, mit dem Sitz in Heidelberg begründet. Zum Vorstand gehört Direktor Harry Meyer und Dr. Bodo Wichmann, beide in Heidelberg. Zum Aufsichtsrat, dessen Vorsitz Bankier Albert Purmann-Heidel. berg führt, gehören: Frau Klara Sielcken-Schwarz und Kammersänger Joseph Schwarz, beide Schloß Mariahalden, Dr. rer. pol. Alfr. Hugo Neuhaus, Fabrikant in Schwetzingen, und Fabrikant Heinrich Todt in Pforzheim. Wie wir er- fahren, steht hinter dem Unternehmen die Gattin des vor einiger Zeit verstorbenen Kaffeekönigs und Ehrenbürgers von Baden-Baden, Sielcken, eine vielfache Milliardärin. Zuckerfabrik Juelich, Alexander Schöller& Co. Die Verwaltung schlägt 35% Dividende und 300„ Bonus für die Stammaktien vor. Börsenberiehte np. Bemerkenswerte Vorgänge an der Börse. Die weitere Steigerung der Devisen ließ das Realisationsbedürfnis noch schärfer hervortreten. Die Entlastungskäufe auf dem Aktien- markt sind einer anscheinend spekulativen Belebung ge- wichen. Kolonial- und Petroleumwerte zeigten bei starker Nachkrage sprunghaft anziehende Kurse. Deutsche Pe- 7 und Zinkfabrikation in Stolberg um 36 Mill. und der Maschi- ha 11 725 und Pomona 100 000. Für Way& Freytag lagen wieder erhebliche Order vor 1600—1700, in Gebr. Fahr geringer Umsatz bei 840—850. Unter Führung von Hambuürg-Süd Waren Schiffahrtswerte stark erholt, auch Hapag und. Lloyd fester. Deuisenmarkt Mannheim, 7. Okt.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Lork 2200(2170), Holland 85 000(84 200), London 9700 (9600), Schweiz 41 000(40 750), Paris 16 700(16 500), Italien 9410(9350). New Lork, 6. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 0,044(0,0476) cents, Was einem Kurs von 2162,16 4 (2051,28) entspricht. New Lork, 6 Oktor(u8) Deutsen. Ipanlen 15.21.17 18.71.67 ttallen.42.9 5 5 6. Frankreloh.61.58 Schwelz Deutschland.04.U4 Zelglen.13.11 Eagland.42 14¹1 Waren und Märkie Aufhebung des Einfuhrverbots für Rohtabak. Berlin, 7. Okt.(Eig. Drahtb.) Wie die politiseh-parla- mentarischen Nachrichten hören, steht die Aufhebung des Einfuhrverbots für Rohtabak durch den Reichswirtschafts- minister unmittelbar bevor. Das Verbot war erlassen Wor- den, um Zeit zu gewinnen für eine erhebliche Heraufsetzung der Einfuhrzölle. Nachdem der zuständige Reichstagsaus- schuß nur 15% Zollaufschlag genehmigt hat, erscheint der sSchaden des Verbots für die Betriebe der Tabakindustrie gröſler als der etwa von der Zollerhöhung zu erwartende Nutzen, sodaß sich der Reichswirtschaftsminister zur sofor- tigen Aufhebung des Verbots entschlossen hat. Weitere Mehlpreissteigerung. Die Süddeutsche Mühlen⸗ vereinigung hat den Richtpreis für Weizenmehl Spezial O um wWeitere 1000 auf 14 400„ pro dz erhöht. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Oktober 19,90(18,90) arg. Pes., Februar 16,70(16,45) arg. Pes., Rosario kür Oktober 19,55(18,25) arg. Pesetas. Hrhöhung der Nähgarnpreise. Die Vertriebsgesellschaft Deutscher Baumwoll-Nähfaden-Fabriken hat, wie die„Textil- Woche“ erfährt, den Aufschlag auf die Liste vom 21. 8. 1922 mit Wirkung vom 4. Oktaber ab um 15% auf 75% erhöht. Berliner Metallbörse vom 6. Oktober Prelse in Kark fur 1 Kg. * 5. Oxkt. 6. Okt. 5. Okt. 6 Oxkt. e 672˙9 89580 Aluminluml.Zarr. 858.— 850.— Raßflnadekupfer E80—590 575—585 Elm, usländ. 2870—1380 1570=1580 Blel 220 210 220—230 Huttonzinn 155—1585 1540.1580 ſohzink(Vb.-Pr.) 08d8 31578 Miokel 133—1330 1530-1240 do.(fr. Verk.) 360—09! 385—390 Antimon 280—%0 220—730 Plattenzink 250—.0 29—30 Suüber fur 1Kkg. 13500-49500 47500-48500 Aluminlum 850.— 844.— Platin p. Ar. 570⁰0— London, 6 Oktbn. Cws) metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 K0 5. 6. bestselect. 66.— 66.— Slel 24.40 24.185 Kupfer Kass 63.15 62.68 Mlokel 140.— 144.— Tlnk rryt. 32.85 32.43 do. 3 Monat 63.65 63.25 Zinn Kassa 163.85 63.65 Queokanber 13.50 13.— do. Elektrol 71.25 71.25 do, 3 Monat 164.85 16.75[ Antimon 34.— 44.— Amerikanischer Funkdienst New Lork. 6 Oktbr.(wa) Funkdtenst.(Masharuok vorboten]. 5. 6. Zuf. zus. 34000 42000 stand wt, 12.50 12.50 Kaffee lioko.88 10.10 Slektrolyt 14.— 14.— Orod. Bal..—.— Rovemher.12.10 Zlan loko 32.87 32.— Zuok Centrt.28 328 NMürz.11.07Slel.42.50 rerpentin 138.— 13.— Na!.10 98.08 ink 0.70.87 Savannab 30.50 131.50 iull.35.90 Elsen 82.50 32.50 fl. Ort Saum. 20.28 20. 88 Dezemb..75.5 Weldhleob.75.25] Welzen fot—.——. Baumw. loko.25 21.50 Sohmalz wt. 12.20.52 Hart loko 130.— 184 50 Oktober 21.— 21.25 Talg.28.25 Male loko 89.— 35.25 Aovember 21.8) 21. gaumwentöl./5.75 NHebl niedr.F..18.18 Dezember 21.3 21.61] Hovbr..14.27] höchet Fr..90 ſanuar 24.23 21.%/Petrol.oases 16.— 16.— adetrüfr zn.0⁰ 880 Fobruar 21.30 21.50 tanks.30.50 Kontinet Chleago, 6. Oktür,(Wa) kunkclenst.(uachdruok verbotech. 8. 5 Wolren Okt. 107.— 108.50 Zoßgen Mal 72.69 72.— Soheelne. Dez, 106.18 108.50 Sohmalz 11.17 11.4leiont nledr..50.38 nale Okt. 61. 60.8. Nov..32.37 * Dez. 67.18 97.9% fork okt.—.——.— Sohw. nie dr..70.70 nater Dez. 38.45 38.4. alppen Okt. 10.78 10.75 döche..0.90 Aal 27.5 39.4 Speok nledr. 11.— 11.—Zut. Ohloago 34 180000 fahgen Dez. 71.48 70.50 2500 döohst. 12.— 12.24 Westen 60 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. ö Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; troleum bis 1900 gesucht. Ipu um 3000 auf 12 200 ge- steigert. Deutsche Erdöl auf 8000(6300), Krügers- (Reckaran): Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr. — Nenhoferſtr. 20 Rheinan: Mittwoch abends.15 Uhr. Chriften⸗Gemeinde, U 3, 23(Saal der evangeliſchen Gemeinf 9 0 Ver⸗ ſammlungen Sonntag abend 8, Donnerstag abend 8 ½. edermann herzlich willkommen. Evg. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag, 8. Okt. Vorm. 10 u. nachm. %4 Predigt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Freitag abend Jugendverein. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſephſtr. 12: Sonntag vorm. 9/½ Uhr und nachm. 4 Uhr Predigt.— Mittwoch abends 8 Uhr Gebetſtunde. Verein für„Haus Salem“, K 4, 10: Sonntag nachmittags Uhr Jugendverein; abends 8 Uhr Wortverkündigung.— Diens⸗ tag 8 Uhr Gebetsſtunde.— Mittwoch 8 Uhr Männerverein.— Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Jünglingsverein. Ehriſtliche Verſammlung, B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr.— Sonntag nachm. 3/½ Uhr. 1 Neuapoſtoliſche Gemeinde. Aula des Nealgymnaſiums, Tullaſtr. 4. Gottesd. Sonntag vorm. .90; nachm..30.— Mittwoch. Abends.30. Kafholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Samstag.—7 u. v. 48 an Beicht; 6 Roſenkranz⸗ andacht m. Segen. Sonatag. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe(Monatskommun. der Jüngl.); 8 Singmeſſe m. Pred.; 10 Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl.(2 Chriſtenl. für 3. u. 4. Jahrg. d. Jungfr. im Saale des Pfarrhauſes); 3 Herz Mariä⸗Bruderſchaft m. Segen; abds. 7 Pred. u. Roſenkranzandacht m. Segen(zugleich Müttervereinsandacht). Jeden Abend an Werktagen 6 Uhr: Roſenkranzandacht mit Segen. Untere katholiſche Pfarrkirche. Samstag.—½8 u.—9 Beicht; 6 Salve. Sonntag. Kommunionſonntag für Männer u. Jüngl. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe m. gemeinſ. hl. Kommun. der Männer; 8 Singmeſſe m. Pred. und hl. Kommun. d. Jüngl. u. Jungmänner; 10 Hauptgottesdienſt: Bunz nachh. Amt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Jüngl.; 8 Roſenkranzandacht m. Segen; 5 Aufnahme in den Schutzengelverein m. Pred., Prozeſſ. u. Segen. Kollekte“ am heutigen iſt für die kath. Erziehungsanſt. Geiſtkirche. Samstag.—7 u. 8 Beicht. Sonntag, Kommun.⸗ Sonntag der Jüngl. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe, General⸗ kommun. des Männerapoſtolats; 8 Singmeſſe m. Pred.; 10 Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Jüngl.; ½3 Andacht in allgemeinen Nöten m. Segen; 7 Roſenkranzandacht m. Segen. Liebfrauenkirche. Samstag. Von—7 u. nach 8 Beicht; 6 Salve. Sonntag.(Kommunionſonntag der Jungfr.) Von 6 Beicht; 7 rühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred., gemeinſchaftl. Kommun, der Jung⸗ auenkongregat. der chriſtenlehrpflicht. Mädchen u. der Schulmädch.); 710⁰ Amt u. Pred.; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. für Jüngl.; ½s Roſenkranz m. Segen. Kath. Bürgerhoſpital. Sonntag. 49 Singmeſſe m. Pred. 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt. Zarnstag. Beicht von nachm. 4 an; abends 7 Roſenkranzandacht m. Segen. onntag. 6 Fund⸗ meſſe u. Veicht; 7 bl. Meſſe u. Bundeskommun. der Männer; 8 Sing⸗ Hl * für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. meſſe u. Pred.; ½10 Pred. u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; 2 Ehriſtenl. für Mädchen; J63 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen; abds. 7 Roſenkranzandacht mit Segen. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag.—7 u.—9 Beicht. Sonntag. Von 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred. (Monatskommun. der Jungfrauenkongregat. u. des Mädchenvereins); 10 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. Jüng⸗ linge; 3 Andacht in allgemeinen Nöten m. Ausſetzung; abds. 7 Jaee oſephskirche Mannheim⸗Liudenhof. Samstag.—7 u. nach 8 eicht. Sonntag. 6) Beicht: 47 Frühmeſſe(Generalkommunſon des Dienſtbotenvereins); 8 Singmeſſe m. Pred.; 7 u. 8 General⸗ kommunion der ſchulpflicht. Kinder; 10 Hochamt m. Pred.; 11 Sing⸗ meſſe m.%2 Chriſtenl. für Mädchen; 2 Andacht in allgenm. Nöten, zugleich Roſenkranz m. Segen; 7 Herz Jeſu⸗Pred. m. Andacht 05 Se 775 e für kath. Erziehungsanſtalken. Werktags abends 7: enkranz. St. Jakobskirche in Neckarau. Samsta 95 2, 5 u. 7 Beicht. Sonn⸗ tag 6 Austeilung d. hl. Kommun.; 47 Kommnunionmeſſe m. General⸗ kommun. des Geſellenvereins; 8 Aad m. Pred.(Generalkommun. der Schulkinder); 10 Amt u. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre; 2 Herz Jeſu⸗Andacht. de e in Waldhof. Samstag. 2 Beicht; 48 Salpe, bernach eicht. onntag. Franziskusfeſt, Patrozinium. 6 Uhr Beicht; 7 Kommunionmeſſe m. Frühpred.(Generalkommun der Jungfrauen⸗ kongregat. u. der Erſtkommunikant.); 49 Singmeſſe m. Homilie in der Kapelle; 10 Feſtpred. u. levit. Hochamt m. Segen; 2 Chriſtenl. für Mädchen; 2 feierl. Veſper m. Segen; 7 Sonntagsabendandacht m. Segen. Katholiſche Kirche in Käfertaͤl. Samstag.—7 Beicht; 7 Roſenkranz. Sonntag. 1 Beicht; 7 hl. Meſſe(Monatskommun. fürſ Schdler u. Erſtkommunik.); 9 Schülergottesdienſt m. Pred.; 10 Pred. u. Amt; nachm. 2 Chriſtenl.; 2 Roſenkranzandacht m. 88 Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen. Samstag. 3 Beicht für Schul⸗ kinder; 5 Beicht für Frauen. Sonntag. 7 Beicht; 7 Frühmeſſe zn. gemeinſ. Kommun, der Frauen; 79 Schülergottesd. m. Pred.; 10 Pred. u. Amt; ½2 Chriſtenl., And. in allg. Nöten; ½8 Roſenkranz. St. Peter⸗ und Paulskirche in Feudenheim. Samsta g.—7 u. von 8 ab Beicht, beſ. für Schüler u. Erſtkommunik, Sonntag. Von 777 ab Beicht; 7 Frühmeſſe(hl. Kommunion); 358 Schütlergottesdienſt; 10 Hauptgottesd.; 1 Chriſtenl. für Jüngl.; 72 Herz Jeſu⸗Bruderſch.; abends 48 Pred. u. Roſenkranzandacht m. Segen. Mittwoch u. Freitag abends ½8 Roſenkranzandacht. St. Antoniuskirche in Rheinan. Samstag. 2, 5 u. 8 Beicht. SZonn⸗ tag. 7 Beicht; ½8 Frühmeſſe m. Monatskommun. der Männer 5 Delg de 10 Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenl.: nachm. 2 orporis ti⸗ Katholiſche Kirche in Seckenheim. Samstag. 2, 5 u. 78 Beicht. Sonntag. 77 Beicht: 248 Frühmeſſe: 5 10 Hauptgottesdienſt 11 Inveſtitur des neuen Pfarrers; 2 Roſenkranzandacht. Alttatholiſche Gemeinde. St 2 St 7 Alt⸗Katdoliſche Gemeinde. loßklrche). Sonntag, 8. ö 95 Bad meinde.(Schloßklrche) untag 8 Ott 22. 10 deuſches. 1 Bruderſchaft. 5 * usuoſhc uehung qun uespagnß uezung uagunucſz uecn aenelun vehnzß shibnpnvig dig Sunemupc dig apie ꝛpda uszogz ueusgohegnzeagof ssd semudaie 800 uegapgz ueenpgebaeguvulsun ueubef giu ueedupi n Suljolc uae seue eeen e n ſee e ee ad aun ueeeeee eeeece, un eieenheeneeeee eniutes nend snb usnem jeduc negusbaſuen ee un ueae ne ueqeg mind szuazvſed usuacmaount neeneneeee ece e ee eehe aego aiphodwoc 1% usnee eeeee ee eieh ne hee Inpzaß sellnigs sed uehe usenpfes ueg snp opopzſunzqug qun eeee enee enee eeee ehnee eeen einpie neeeeeeeeen eee ee eee echee ee e eeeeeee uetee eue eemeen e eneeedeeee eeee ecee uisg nd seßmahnenz uszonognog usunab uaaqt u eungg usneaſeß dig uuem nensans qun Siapaushet ahns 10g z upjusgusbeg aun dsqiedue ee ehn eede ee e uoaaz jolciq ueuno uece een een edung ueeudenbe eg; adg ouuanjg end usbeb annlunvaz zaq gun ueingeq ido jegd Mozun z00 400 uabiec uehegeuess gun uspouisß zkcho neguezun öe neasfpoguv d qun gunpneiog 40 usgss ug uneg uaee ue en ueneutgehn uabiinen auel eeg e aub aumnog ed nehnneeen ne eeeudeec ed eun n Meznbc ueeeeinn pucplgichk aun dpooqſebag 35ignzunusquz gun aquim zudmqplasqupmeb gun ⸗jeckulſam biale eſccuwc obinpg ig Fiqpeg zsglesuuvuinozgoaic ee ee eeeeee aeeee chee ee weslogt öns ue ju%⁰jpdd een eic uſdg jpa imozz zphausun eeupb eig qun suelegz sauseg neg Abi sd in noc aaaet uaeeipe zchuih en usundaz a ulgeu en susgeg sohb uauiuun eig ng nagg bunnlacd a0 usdunſg us en eben en ee he eee e ee ee ee ne e Spg ceid sva ng saun jpuiuis uundmqusbn gqun usonjene sno dgeg Jnlecd zqueugef dqusuco soa panmseun je uscpoagebun anig⸗ uzeg ze Jeig so guscprbenee ueeeencet eeen meee nen eeen zvolnzz dig zig suaspnc ssuseg nad onugct ane di e soq ce e eeeenee e ee eeeee e eeht en eee ezus nd qun uenngius ne sueſegz seused jahhppzg suseg ssusegd us ⸗Unach usuiegeb ur sſong acpn einzck oopang 100 usſpe ulenvm ut sa noſcpnejcpang uebunugz daelun anu guog sejuudzequn ap jezung biach sjqnlac 820 696 usufez and snpuig seiſiech sed nepubecmeg; zeqn uschaig 820 Jegbpar aeqn qudagnpgao! 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Nus Zeit und Leben.) Ihre Seele, die immer im krauſen Helldunkel zwiſchen Be ußtheit und Unbewußtheit ſchwankt, fließt zwieſpältig wie der Glanz ihrer bald grauen, Schweige ſiber die Rings w Bücher u fahrt der Tage auf Doch portalen zu frieren, obwohl Die Stille aller Hel aals weltlicher Heiliger am Tage den Mür Märchen Aults ich ins einen Ruckſack flicken?“ lerabend⸗Hannes,“ eeigenen Schritte faſt verbleicht. längſt vergeſſenen Tempelſteinflieſen wieder greiſe Seele erfüllen die noch immer ſelbſt müde und alt von allzu rei Verſchollene Kloſterſchweſtern in den Mirakeln ihrer unverſchollenen Gewänder enttrippeln ihren Gräbertruhen, einmal aus Frühlings⸗ und Friedensfanftmut beim Glockenſpiel des Avemaria⸗ geläuts den ſchweſterſeelenhaften weißen und frommen Tauben im Kloſterhof goldene Körner regungslos; nur ihre Augen ſcheinen zu beten; ſo unergründliche Gottesrätſeltiefen ſpiegelt Domſpitzen überblin Apoſtel und M bald blauen Schleier an den ſchwarzen Häufern de 8 ns vorbei. Es iſt ganz ſtill; die Domorgeln ruhen; nur Harfen Gottes wandert und ſchleift ſich der Nachtwind. ebt ſo tiefer Feierſriede, daß ſie von dem Widerhall ihrer Erweckt nicht ein jeder Tote aus Erwachen nicht unter den ſtarren Prieſter? Die ewigen Gebete ihrer weihrauchdurchduftete Luft, daß ſie hen Erinnerungen erzittert. Träumen? noch immer heilige nd Roſenkränze in den geheiligten Händen, die Gott wohl ſeinen keuſchen Lilien umbog, daß ihre ewige lichte zur Atzung ſtreue.— Ihre Lippen bleiben ihr durchſeelten Schimmer. Auf die Wall⸗ Nonnen und Novizen aber lugt aus hohem Wolkenkloſter Ddie ewige Nonne Nacht, ſternenäugig und dunkelgewandet; in ihrem Ohr ſummt noch der letzte Ton des Requiems, das ſie dem toten der Windharfe der Wipfel nachſang. Nun naht ſie ihrem Jahrtauſendwebſtuhl, der Mondſtrahlenſpindel der Nonen, und webt ihren Schweſtern und der Domſtadt Friedenskleid an Friedenskleid, Andachtsgewand an Andachtsgewand, das Stunde um Stunde mit immer dichteren Schattenfäden durchwirkt. wenn das erſte Frühlicht die, wie Treppenſtufen irdiſcher ichkeit zur Gottesewigkeit ſteil hinaufklimmenden gotiſchen zelt, zerfließt das zarte Fädengeſpinſt. Und die ärtyrer ſtarren wieder verſteinert an den Tempel⸗ und in den Altarniſchen, und ſie ſcheinen zu erſchauern und das Gewand der jungen Morgenröte ſie hüllt. ligen aber überrauſcht wiederum der Strom, der kten und nächtlich den dient. Abendſtille Von Erika Spann-Rheiuſch leber Gipfeln, Abendſtille, 5 Sinkſt du nieder, friedevoll, Und mir iſt, als ob mein Wille Endlich ſich ergeben ſoll. Dieſes Stürmen, dieſes Streiten, Das der Tag in mir entfacht, Dieſe Weh'n und Seligkeiten— Löſch' es aus, gelinde Nacht! Großer, feierlicher Einklang, Haucht vom Tal zum Sternenzelt, Führ', bei aller Weſen Heimgang, Nacht, auch mich ins Herz der Welt! Der Feierabend⸗annes Von Fritz Müller⸗Partenkirchen Dorf einbog, riß der Ruckſack.„Kann hier jemand fragte ich den Brieſträger.„Freilich, der ſagte er und ſtapfte weiter. Alſo ich mit meinem KRuckſack in den nächſten Laden:„Bitt, ſchön, wo wohnt denn der Belerabend⸗Hannes??— dpwetterleuchtend.—„Der Feierabend⸗Hannes.“ end⸗Hannes— hahaha, der „Der wer?“ ſagte der alte Salzſtößler —„Haha, der Feier⸗ Feier— haha— abend— haha bhannes— hahahahaha.“ Der Mann war offenbar verrückt. Dann au, die über die Straße ging: der Feierabend⸗Hannes— „Der verſuchte ich's bei einer wer?“ 5 8 * »Der Feierabend⸗Hannes.“ + 5 80 der Feierabend⸗Hannes— gleich dort um'Ecken wohnt der n, der Feierabend⸗Hannes. Eine Aun s zuckt i nine Run „Guten Tag auch“, ſag ich, eierabend⸗Hannes, hahaha— haha, wird der a Freud' Freude? dent ich kopfſchüttelnd. da ſleht er ſchon vor mir, mwenig vorgeneigt, ein wenig forſchend und ein wenig lächelnd. d Ste der Feierabend⸗Herines?“ n dem Geſicht. Mißtrauen, Aerger, Schalk und Güte jagen de, ſo ſchnell, daß bel der zweiten Runde das Mißtrauen r Güte in den Schwanz beißt. Aber dann iſt es wie bei der Rou⸗ 5 bleiben. abend⸗Hannes iſt die Güte. Den ſbeite in Monte Carlo: Auf einer Nummer muß die Kugel ſtehen habe gut geſpielt, meine Nummer beim Feier⸗ 7 Sa, der bin ich— ahö, Klapp, ich Feierabend⸗Hannes ſuchen S' der Nuckſack'riſſen— iſt gleich g macht— woll'n S' warten?“ Und ſchon trennt er auf, ſetzt ein und näht und ſtichelt.— 8 „Wenn ich heute abend wiederkommen könnte, Feier. denb⸗ Hannes.“ „Bitte, können Sie mir ſogea, holfen. Wenn ich denk, was ich mir ſonſt in meinem zWenn S net warten können— meinetweg'.“ Am Abend war er nicht zu Hauſe. Am nächſten Morgen er ſchon im Heuen. Am nächſten Mittag wiſcht er grad ums „Ja ſo, der Ruckfack?— Schaug'n S' halt morgen wieder Herr.“ Morgen war das Haus verſchloſſen. Hebermorgen war nicht recht gut beiſammen. Tagsdaruf iſt er ungeduldig: denn gar ſo, Herr?“ Wieder einen Tag ſpäter läßt Tag noch möcht ich warten oder zwei. Ich hab' Ich hab' eine Wanderung ohne Ruckſack angetreten, 15 und leicht. ganz unbeſchwert. Zu der hat mir der Feieraben ⸗Hannes ver packt hab— die Reſerveſocken noch, das Extrahalstuch noch, die Bücher und die Apotheke— ha, es war noch einmal ſo ſchön ohn die Reſerveſocken, ohne Buch und Apotheke.— „Sehn Sie,“ ſagte der Feierabend⸗Hannes, 5 geflickter Ruckſack gut iſt— aber nächſte Woche, wenn Sie wieder herſchau'n möchten Ich hab' noch mehr als einmal herſchau'n müſſen. Zum letzten⸗ mal am letzten Ferientage vor der Rückkehr in die Stadt.„So,“ hat mir der Feierabend⸗Hannes den ſauber geflickten Ruckſack feier lich überreicht,„und wenn S' ihn im nächſten Sommer wieder Feier abend bei mir machen laſſen wollen—“* „Sagen Sie, warum heißt man Sie den Feierabend⸗Hannes?“ „„Weil ich für den Feierabend bin.“ 8 „Alſo weniger für die Arbeit?“ „Herr, es wird viel zu viel gearbeit't in der Welt. Kein Menſch gibt a Ruh. Oaner tritt dem andern auf die Hühneraug'n. Die Menſchen atmen nimmer, nur noch dampfen können ſ. Jede Arbeit iſt immer nur ein Vorwand, ein hinterliſtiger, für zwei neue. Es wird immer ſchlimmer. Anſtatt daß ſ' amal verſchnaufen tät'n, eine ordentliche Weil', die armen Teufel. Keine Ahnung hab'n mehr von der alten Wahrheit, daß ſich die allermeiſten ganz von ſelber aufarbeit'n, wenn man ſ' unverarbeit't lieg'n laßt. Sollt mich wundern, ob die Menſchen noch einmal ſo'ſcheit werd'n, daß ſie die Sach'n für ſich arbeit'n laſſen, anſtatt ſich ſelber zu zerreib'.“ „Und meinen Sie, daß das den Sachen gut tut, Feierabend⸗ Hannes?“ 0 „Ausgezeichnet, Herr. Bevor die Menſchen auf der Welt war'n, haben es die Sachen ſchon Millionen Jahr' ſo'halten. Dann erſt iſt der Menſch mit ſeiner Unraſt zwiſchen ſie gefahr'n. Aus war's. Ich ſag' Ihnen z' Tod froh ſein werd'n die Sachen, wenn die Menſchen öfter Feierabend machen wollten.“ „Da nehmen Sie ja eine ſonderbare Stellung zu der Arbeit ein.“ „Es iſt nicht nur weg'n der Arbeit, daß wir machen ſollten, Herr.“ 5 „Weswegen noch?“ 2 „Ich hab' kei' Zeit mehr, ich muß Feierabend machen— zwei Mark dreißge macht der Ruckſack.“ 8 5 Da ſaß ich nun im Feierabend mit der Neugier. Aber manches hab' ich doch im Dorfe noch erfragt vom Feierabend⸗Hannes. Sie haben beileibe nicht nur über ihn gelacht. Sie haben ihn geſegnet. Nicht feierlich und ölig, ſondern nebenbei, mit einem Zucken um die Augen, einem ſcheuen Blick oft, manchmal auch mit verſtecktem Tonfall in der Stimme— ſo wie man's eben feierabends macht, wenn man vor ſeinem Hauſe geruhig auf der grünen Bank ſitzt und Wörter einſtreut zwiſchen Pfeifenzügen, die ſich Zeit gelaſſen haben, die Pfeifenzüge und die Wörter: „Alſo was der Feierabend⸗Hannes iſt, dös war a ſo: Sitz' ich da einmal im Wirtshaus. Spät war's. 3˙ wenig hab' ſch auch net trunk'n ghabt, und hübſch hitzig war die Rederei. Einer hat mich tratzt. Ich fahr' auf. Er tratzt mich noch mehr. Ich krieg eine blinde Wut, greif' nach einer Axt— kommt einer durch die Tür, pflanzt ſich dicht vor meiner Naſ'n auf, ſchaut mich lang und 'ſpaßig an und ſagt weiter nichts als„Feierabend“— der Feier⸗ abend⸗Hannes war's— ſpäter hab' ich mir's einmal von einem Rechtsanwalt berechnen laſſen: Mindeſtens achtzehn Monat' hat er mir derſpart, der Feierabend⸗Hannes.“ „Mir vielleicht noch mehr,“ fährt ein anderer fort,„ihr wißt's öfter Feierabend ja ſelber, wie mich d' Schwermut packt hat, als mei' Frau begrab'n hab'n und drei Wochen drauf mei' Kind, und wie ich dann hinein⸗ grutſcht bin in die Sinniererei, wie mir alles gleich war und wie ich alles hab' verkommen laſſen. Bis auf einmal, wie ich wieder auf mei'm Trauerſchemel ſitz' und in die Welt neinſtier', einer durch die Tür kommt, mir die Hand auf d' Schulter legt und nur„Feier⸗ ahend!“ ſagt. Nix weiter. Aber wie dös geſagt war! Ich hab's heut“ noch net vergeſſ'n, und iſt doch ſchon gut a Stucker zwölf SJahrl'n her, daß der Feierabend⸗Hannes Feierabend'machk hat mit mei'm Trübſinn.“ Still iſt es geworden in der Wirtsſtub'n. Jeder hat für ſich was auszudenken'habt. Einer ſchaut durchs Fenſter:„Da geht er vorbei.“ Wieder Schweigen. Ich ſchultre meinen Ruckſack.„Da wär alſo euer Feierabend⸗Hannes“, ſage ich im Abſchied,„ſo etwas wie euer zweiter Pfarrer?“ „Der zweit'? Ich weiß net recht, net gut numerier'.“ 5 „Run, unterſcheiden müßt ihr doch die beiden.“ „Jo, der eine predigt ihn, den Feierabend, und der andre macht ihn.“ man kann die Menſchen * ö Nuckſack auf⸗ wozu ein nicht⸗ 4 rauen- Jeitun Mutter Von Alfred Maderno du mir mit vollen Händen gegeben. .kohnteſt du mir deine Sorgen um mich. deinen Alten, obwohl ich dein Jüngſter war, ſo ſeltſam hin auf mein Haupt, ahnteſt du ſchon, wie hart ſo manche Enttäuſchung es treffen Und doch nie beugen würde. Das verhüteteſt du! Aufwärts, wie deine Blicke, ſind auch die meinen gerichtet, Hängen gläubig am Licht, das auch aus Tiefen uns ſtrahlt, Wenn es, vom Himmel geboren, göttlichen Spuren im Leben der Sterblichen folgt. Immer haſt du mir mit vollen Händen gegeben, Und ich nahm. Du aber freuteſt dich, wenn du mir geben konnteſt. Hoffteſt du je, dereinſt auch von mir zu empfangen? Mutter, o ſieh dir entgegengeſtreckt meine Händee! Leer vor der Fülle der deinen, ſind ſie doch ganz leer nicht. Doch zu nehmen vermagſt du das ſcheue Streicheln ſelbſt nimmer, Womit ich als Knabe dir dankte, dem die Liebe 8 Schweigend die Lippen band und die Seele erſchaudern machte. Hausfrauenferien Von Berka Schmidt⸗Bickeinſann „Sechs Tage ſollſt du arbeiten und alle deine Dinge beſchicken, aber am ſiebenten iſt der Sabbat des Herrn, da ſollſt du kein Werk zun.“ Dieſes Geſetz hat vor Jahrtauſenden einer der weiſeſten Geſetzgeber aller Zeiten aufgeſtellt. Nach ſechs Arbeitstagen ein zag der Ruhe! Welch feine Pſychologie und zugleich welche Liebe ön ſeinem Volke ſteckt in dieſem ſcheinbar ſo ſtarren Geſetz Moſis! Er, der Nimmermüde, Nimmerraſtende, der ſein Volk unabläſſig zu höchſten Taten anſpornte, erkannte auch die ganze große Bedeutung, den unſchätzbaren Wert der Arbeitsruhe! Er, das Kind eines Volkes in primitipſter Anſpruchsloſigkeit, das von unſrer nerven⸗ zerrüttenden Arbeitshaſt, jſa ⸗wut, auch nicht den leiſeſten Schimmer hatte! Was würde ein Moſes zu dem Deutſchland von 1922 ſagen? Was zu dem Laſttier par excellence, der deutſchen Hausfrau? Tiefſte Herzenserfahrung ſpricht aus dem mofaiſchen Gebot; tiefſte aber noch leuchtendere, zwingendere ſpricht aus dem Wort des Meiſters von Nazareth, der die ſtarre Geſetzes⸗ tafel erſt beſeelte:„Martha, eins iſt not!“— Die deutſche Frau iſt ſo recht das Bild der ſchaffenden Martha. Wohl ſieht ſie zu der feinen Mariengeſtalt in Vewunderung auf, wohl mag es auch in ihrer Seele leiſe klingen: du ſollteſt auch ſein wie ſie, du biſt Weib wie ſie; beſinne dich recht, du biſt nicht nur das zu Boden gebeugte Arbeitstier, die Schafferin und Erhalterin des dumpfen Nltags, auch in dir iſt eine Seele, die nach Leben verlangt, eine Seele, die ewig hungert und dürſtet, die verkümmern muß. wenn du ſie nicht ſpeiſeſt.— Aber den Uebergang von Martha zu Marka oder gar— als höchſtes— die innige Verbindung der beiden Gegenſätze vermag die deutſche Frau nicht zu finden und leidet — denn ein Wunder, ſtill ſinnende, kündet, nebenan mit unſäglicher Mühe ſein„Grundſtück“ ſich geſchaffen, ſtehen würde: ſchwer darunter. Welch herrliche Weis der ältliche, zuſammengeſchrumpfte it hat mir da neulich mein Nachbar ver⸗ Fabrikarbeiter, der ein ſteinhartes Stück Brachland urbar gemacht hat.„Nun, Herr Nachbar“, rief ich ihm aufmunternd zu,„dieſes Jahr bekommen Sie wohl beſonders ſchöne Karkoffeln nach all der Mühe?“—„Kartof⸗ feln?“ ruft er mir über den Jaun herüber,„Kartoffeln? Nein, das geht nicht mehr! Ich will Korn ſäen. Der Acker hat nun ein pagr Jahre Kartoffeln getragen, jetzt muß er was anderes haben, der Boden verlangt das!!“— Wie Schuppen fiel es mir da von den Augen.„Der Boden verlangt das.“ Alſo der unbelebte, fühl⸗ loſe Boden, das Erdreich unter unſern Füßen, verlangt etwas, und wenn wir ſeine Forderung mißachten, rächt er ſich, ſchweigend, aber todſicher— er trägt nichts mehrli!— Arme Frau, dachte ich da, wie ſieht es mit der Beſtellung deines Ackers aus! Nicht nur vier bis ſechs Jahre follſt du gleiche Arbeit leiſten, immer ſollſt du es tun, ein Jahr wie das andre, ſolange du lebſtl Iſt es daß der Ertrag da gering iſt?— Und wie denn, wenn du, ebenſo wie der Acker, ſagen wollteſt: ich kann nicht mehr ſo, nicht immer in der gleichen Weiſe, ich bedarf der Auffriſchung, des liebevollen Verſtändniſſes derer, die aus mir ihren Nutzen ziehen?„Pflichtvergeſſenheit!“ Das iſt die übliche Antworl, die dir aus deiner Umgebung zuteil werden würde. Die Hausfrau und Mutter hat kein Recht auf ſich ſelber. Das Weib ſchweige gicht nur in der Gemeinde, es ſchweige auch im Haus. Lieblich iſt eine ſchmeigſame Frau.„Mein lieblich Schweigen“, nennt Coriolon die junge Gattin. Aber es iſt nicht dies, nicht as tief⸗ innige Schweigen des Frühlingsmorgens, nicht das Schweigen des ſtillen, klaren Sees, der des Himmels Anklit widerſpfegeit, nicht dieſes Schweigen iſt es, da⸗ß auch der deutſchen Hausfrau wohl an⸗ es iſt viel eher das Schweigen des Sklaven. der einen eigenen Willen haben ſoll.„ 2 eeee Eine Beamtenfrau, Mutter von fünf Kindern, geſtand mir ein⸗ nal, daß ſie ſeit ſechs Jahren in kein Kongert, k Vortrag gekommen ſei.„Als ich zum erſtenmal wieder hörte, liefen mir die Tränen herunter.“ zu müde, wagte auch nicht, die der Mann ging allwöchentlich in„ſein“ Theater; ich ſah ihn oft bei Vorträgen über die abgrundtiefſten Dinge, über die er dann erſtaunlich reden konnte. ſchenkte er zu Weihnachten ſtets einen Band Marlitt. Das tat er für ihre Bildung. Sie war ein liebreizendes, feinſinniges Mädchen geweſen; jetzt war ſie nur noch die Hausfrau, die der Mann ſie ſich gemodelt hatte. Sie war 10, 15, 20 Jahre lang das„Mädchen für alles“ im Haus geweſen, aber nicht etwa das „höchſtbezahlte, mit beſter Koſt und Behandlung“, wie es in den Zeitungsanzeigen heißt; nein, ſte war die jahrelang ohne ohne Ferien arbeitende unkündbare Wirtſchafterin, und Bezahlung, ſo war vereinbart, Abends war ſie meiſt Kleinſten allein zu laſſen. Aber ihre einzige ſollte— in Liebe beſtehen. Wo er fertig, hatte ſeinen Sonntag, hatte alljährlich ſeinen Urlaub. Welch friſcher, anregender Geſellſchafter iſt er heute nochl verblüht, ſitzt ſeine Frau neben ihm— wenn er ſie je„mitnimmt“, und die Leute wundern ſich, was er„an der Frau hat“. Sie bemitleiden ihn— nicht ſie, die einſt vertrauend ihre Hand in die ſeine gelegt hatte, deren Hand und Geiſt und Herz heute leer ſind! Wann konnte ſie je an ſich denken? Wann hatte ſie Ferien, Er⸗ holung? Wenn ſeine und der Kinder Anſprüche alle befrledigt waren, ſo legte ſie ſich wohl Sonntags nachmittags ein Stündchen aufs Sofa; und ich weiß, daß ſie oft den Kapf nach der Wand drehte, damit man die Tränen nicht ſehen ſollte, die ſie aus Müdig⸗ keit heimlich weinte. Das iſt— immer noch!— die typiſche deutſche Hausfrau, die ſchaft iſt. Nicht nur um ihrer ſelbſt, auch um dieſer Volksgemein⸗ ſchaft willen iſt es nötig, daß auch ſie gleich ihrer freieren Mitz ſchweſter, der Berufsfrau, dieſen Typus der„beſchränkten Frau“ aus ſich ſelbſt heraus zu überwinden trachte. fllein Hhäkelhut Als unſere Ferienharzreiſe, auf die wir uns einen Winter lang mal wir keinen Pakt mit dem Wettergott geſchloſſen hatten. Froh⸗ gemut ging ich in die Stadt, beſichtigte die Läden, fand Hüte in allen Farben, in allen Formen, in Filz und Leder, von raffiniertſtem Schick, von höchſter Pikanterie. ich bis ins tiefſte Herz hinein. Die Ausgaben eines Hutes waren meter Harzſchönheiten verzichten, hieß vier Tage früher in die Groß⸗ ſtadt mit ihrem Lärmen und Tuten zurückkehren. Ich war rat⸗ und troſtlos. Da erwachte in mir die nicht auch einen Hut zuwege bringen?!—— den Reſt von einem Bubenſweater. Der war mir gerade recht. So fing ich denn an, zog wleder auf, fing wieder von vorne an—— probierte— ſtudierte— endlich ſchien es zu gelingen; es wurde ein Ding, das einem Het ähmich ſah und das mir rieſig Spaß machte. Nur mein Mann betrachtete die Häkelei mit mißtrauiſchen Blicken———„einen Hut ſoll das geben?“—— einen ge⸗ häkelten Hut?!“—— 8 Ich ließ mich nicht beirren, und als ich reifertig vor ihm ſtand, den Hut ein bißchen nach rechis und links drückte und ihm mit ge⸗ ſchickten Händen Faſſon und Form gab, bekannte ich frei und offen: „Jawohl, ſo gehe ich mit dir. Der Hut ſoll mein Reiſehut ſein, und ich will allen Frauen erzählen, wie ich mir geholfen habe.“—— Er ſah mich zweifelnd an, denn er haßt auffallende Kleidungsſtücke, ſelbſt wenn ſie nichts gekoſtet haben. Doch ich hatte Vertrauen. Sicher war es andern ähnlich ergangen, hoffentlich begegnete ich noch mehr Häkelhüten. Ich hatte Glück und das Barometer meiner Hoff⸗ nung ſtieg. Schon unterwegs lauchte hie und da ſo eine ſelbſigefer⸗ tiate Kopfbedezkung auf. gerode, in Harzburg, in Hallerſtadt, wohin ich kam, führte ich ihn vor Kutläden, und überall ſtanden Häkelhüte in allen Hätelarten gerungen. Mein ſchöner, grüner Häkelhut! Er wird dae Feld be⸗ haupten und wird maßgebend vei der Wintermode ſeln, denn er ihn mit der ihe eigenen Nole fertigen, bald in großen, vald in hut wird unſer Liebling weeden, nicht nur weil er biflig iſt, ſondern weil er uns der Iftir näh⸗rbringt, uns unabhängig macht, unab⸗ hängig von den Launen der Mode und weil er ein Kind unſerer wotvoften Neit iſt. Seiner Frau erfindungsreiche Hausfreu.— Man ſtrickt Jacken— man häkelt Jumper und warum ſollte man Sinfoniekonzert, in„ſein“ Mutter, ſo wie Sonntag, Als ich den Preis hörte, erſchrak nicht in die Reiſeſumme miteingerechnet; dieſes hieß ja auf 12 Kilo⸗ wird ſo individusll, ſo charmant zu arbeiten ſein; jede Trägerin kann 0 heute das Stimmrecht beſitzt und Vollbürgerin in ihrer Volksgemein⸗ aber blieb dieſe Liebe, die Fürſorge des Mannes? Er ſelbſt halte tüchtig in ſeinem Beruf zu leiſten, aber wenn er heimkam, ſo war gefreut hatten, heranrückte, betrachtete ich voll Sorge meinen Som⸗ merhut. Ein weißer Blumenhut paßt wenig zu einer Harzreiſe, zu- kileinen Maſchen, baſd mir, hald ohne Verzierung. Dec neue Winter⸗ 7 In einer Wollkiſte fand ich noch einen Knäuel grüner Wolle. aus. Nun ſchwand ſein letzter ZJweifel; ſiegreich hatte er ſich durch⸗ ein Theater, keinen Mufik lill, Gewiſſenhaft, wie es meine Art, vergaß ich nie, meinen Mann darauf aufmerkſam zu machen. In Werni⸗ Aseeaaned demsduunon TLudgeg Lun zien snt) * 1 — Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß gestern nach kurzem, schweren Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwie⸗ ger- u. Oroßvater, Herr Generalagent Josei Amend im Alter von 51 Jahren sanft ent- schlalen ist. Die trauernden Hinterbliebenen: 1 Fnau kmma Amend Wwg. u. Ainder, Feudenheim lans Amend und Familis, Mannbeim. Beerdigung: Montag, den 9. Oktober. nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle Statt Karten. 1465 Paul Stephan Luise Stephan geb. Ratz zeigen ihre Vermänlung an. Mannheim(D 7, 100, den 7. Okt. 1922. Robert Mitterer Lena Mitterer-Wagner Mannheim aus.— Von Beileidsbesuchen Vermählte. 1471 biüttet man eee 499/ 180 Nürnderg 7. Okt. 1922. Mannheim 51 5 f uefeat rauerbrlefe ane Eduard Bentz Druokerel Dr. Haas, G. m. b. H. E 5, 22 Frau Rosel geb. Jouck Vermählte. 1417 Butz&Leitz D MANNHEIM Brückenwaagen Rrane unxdd Hebezeuge. Mannheim(O 7, 17b), den 7. 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In Szene gesetzt von Eugen Gebrath. Musikalische Leitung: Erich Kleiber. Personen: Der König Mathieu Frank Amneris, seine Tochter Johanna Lippe Aida, äthlopische Sklavin Anna Karasel Radames, Feldherr Alfred Färbach Ramphls, Oberpriester. Wilhelm Fenten Amonasro, Aidus Vatet Hans Bakling —F Philipp Massalsky Eine Priesterin.. Gussa Heiken. Anfang 7 Uhr. Ende 10%½ Uhr. Städt. Konzerte im Fosengarten/ Mlbelungensaal. J. Sonderveranſtaltung. Sonntag, den 8. Oktober, abends 8 Uhr Ballet-Stagione Ileaua Maſſera mit 20 Künſtlern d. Mafländer Scala Imzweiten Teil Pantowime: Die Masken v. Venedig Karten zu Mk. 40.— bis 90.— ab Mittwoch im Noſengarten und Verkehrsverein.— Sonntag bei; — Kein Wirt⸗⸗ ſchaftsbetrieb. 844 erh. Preiſen 11—1 und ab 3 Uhr. DL Ab Samstag jeden Wochentag -Uhr-Tee unter Mitwirkung des Hausorchesters Bernherd Efté und verschiedener Kabarettünstler. Kein Eintritt. S84 8 6, 8. Gegenüber Bartürstentchne. Problerstube der Südd. Weinzentrale. 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Berlin, den 2. Oktober 1922. Reichsbank⸗ODirektorium. v. Grimm. Bekanntmachung betreffend die Ausgabe einer 2. Serie der Reichsbanknote zu 1o00 Mark vom 15. September 1922. Von der Reichsbanknote zu 1000/ mit dem Datum vom 15. September 1922 wird demnächſt eine 2. Serie ausgegeben werden. Sie unterſcheidet ſich von der bisher ausgegebenen Serie durch folgende Merkmale: 5 Sie iſt auf gelblichem Papier mit hellem Waſſerzeichen gedruckt. Das Waſſer⸗ zeichen beſteht aus ſphäriſchen Dreiecken, welche die ganze Note in regelmäßiger Anordnung un) dadurch gekennzeichnet ſind, daß ſenkrecht zum kürzeſten Schenkel jedes Dreiecks eine kurze Linie in die Fläche des Dreiecks hineinragt. 5 Infolge der gelblichen Tönung des Papiers ergeben die die Note gedruckt iſt, eine etwas andere, und zwar lebhaftere Wirkung. 5 Die Nummer in der linken oberen Ecke der Vorderſeite i gedruckt; auch haben die Ziffern der Nummer einen anderen Schnitt als bei der Farben, in denen iſt in roter Farbe ÜDrurksarhe bue ee Iladele Hf. Hat U..UH. Aiehe Feſeg Nachſtehende Anordnung des Miniſteriums des Innern vom 22. September 1922 bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 2 Mannheim, 30. September 1922. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Bekanntmachung über Ausfuhrbeſchränkung für Wein aus dem Lande Baden. Auf Grund des Art. 2 der über die Verſorgungsregelung vom 16. April 1921 (.⸗G.⸗Bl. S. 486) wird mit Zuſtimmung des Reichsminiſteriums für Ernährung u. Landwirt⸗ ſchaft die Ausfuhr von Wein aus dem Lande Baden nach dem Ausland mit ſofortiger Wirkung verboten. Zuwiderhandlungen Neden dieſe Anordnung werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 100 000 beſtraft. Karlsruhe, den 22. September 1922. Miniſterium des Innern. Remmele. Verbot der von Brannt⸗ wein aus O Wir bringen im Nachſtehenden die auf das Verbot der Herſtellung von Branntwein aus Obſt bezüglichen Beſtimmungen der Verordnung des Reichsminiſters für und Landwirt⸗ ſchaft vom 8. September 1922(.⸗G.⸗Bl. S. 725) zum Abdruck. Verordnung über Lebensmittel. (Vom 8. September 1922.) Auf Grund der Verordnung über Kriegsmaß⸗ nahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 22. Mai 1916(R. 7„Bl. S. 401), 18. Auguſt 1917(.⸗G.⸗Bl. S. 823) wird verordnet: uſw. uſw. § 3. Die Herſtellung von Branntwein aus Obſt iſt verboten. Die Landeszentralbehörden können für Obſt, das zur wre ichen Ernährung nicht geeignet iſt oder in anderer Weiſe nicht verwendet werden kann, die Verarbeitung auf Branntwein zulaſſen. § 4. Wer den Vorſchriften in den 88 1 bis 3 zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu einhunderttauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Gegenſtände erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. 5. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft kann Ausnahmen von den Vor⸗ ſchriften 9 875 Verordnung zulaſſen. § 6. Dieſe Verordnung kritt mit dem 18. Sep⸗ tember 1922 in Kraft. Berlin, den 8. September 1922. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft. gez. Fehr. In Ausführung des§ 3 Abſ. 2 der vorſtehen⸗ Die Verarbeitung von Brennkirſchen, ferner von Fall⸗ und Steinobſt, das zur menſch⸗ lichen Ernährung nicht geeignet iſt, ſowie von Treſtern zu Branntwein wird zugelaſſen. § 2. Geſuche um Geſtattung weiterer Aus⸗ nahmen von dem Verbot ſind zur Vermittlung der Bezirksämter an das Miniſterium des Innern zu richten. § 3. Unſere Verordnung vom 19. Juli 1922, Verbot der Verarbeitung von Obſt und Obſt⸗ erzeugniſſen zu Branntwein(Staatsanzeiger Nr. 166 vom 20. Juli 1922) tritt mit ſofortiger Wirkung außer Kraft. Karlsruhe, den 26. September 1922. 1 Innern. J. VBit A. Jung Müller. Vorſtehendens 0 wir hiermit zur öffent, lichen Kenntnis. Mannheim, den 29. September 1922. Bezirlsamt Abt. I. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter 8 Band VI.⸗3. 42, Firma„Rheiniſche Creditbank“ in Manee wurde heute eingetragen: Alois Ercker, Karl Bernn, Otto Swäſen Julius Paradies, Heinrich Huber, Auguſt Walter, Karl Vock und Hans Herrmann, ſämtliche in Mannheim, ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Die Prokura iſt auf den Betrieb der Hauptnieder⸗ laſſung beſchränkt und derart exteilt, daß jeder der Prokuriſten nur in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit einem anderen Pro⸗ kuriſten die Firma zu berechtigt iſt. Mannheim, den 28. September 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIII.3. 4 wurde heute die Firma„Warenvertriebsgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſell⸗ ſchaft kter Haftu t 23. A 1922 feſtgeſte iſt der Verkrieb von Waren aller Art im Rahmen der Verwaltungsgemeinſchaft Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Heidelberg, oder deren Rechts⸗ nachfolger. Das Stammkapital beträgt 40 000 A. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. 161 Mannheim, den 2. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XX.⸗Z. 22 Firma„Becker& Düwel, Clektrizitäts⸗ Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in wurde heute eingetragen: Die⸗ Geſellſchaft iſt durch 1 der Geſell ſchafterverſammlung vom September 1922 aufgelöſt. Ingenieur Karl Beter, Mannheim, iſt als Liquidator beſtellt. Mannhein, den 3. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum e B Band XXII.-Z. 28, Firma„Maver ⸗ Heineberg, Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim 2l als Zweigniederlaſſung der Firma„Naper-Heine- 5. berg Aktiengeſellſchaft“ in Eſſen wurde heute ein⸗ getragen: Dem Kaufmann Michael Mayer und dem Kaufmann Alfred Cohn, beide in Eſſen,— e erteilt. Mannhein, den 3. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Miet-Besuche. Acbl. Anmer mit Morgenkaffee wird von Student für Winter⸗ ſemeſter geſucht. Ange⸗ bote unter W. M. 44 an die Geſchäftsſtelle. B6860 Kauſmann, älterer, meiſt abweſend, ſucht 1488 möbl. Zimmer vor dem Angebote unt. W. an die Geſchäftsſt. 2 Bl. Jüng. Fräulein ſucht möl Unmer S. D. Helabel.— Dipl.⸗Ing. ſucht gut Mmöbl. Zimmer. Angebote unt. X. H. 65 an die Geſchäftsſtelle. 21515 er eeeee Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III.-3. Firma„Gemeinnützige Nordbaden für vertriebene Elſaß⸗Lothringer 5 Genoſfenſchaft mit Haft⸗ pflicht, wurde Durch Veſchuß der au e neyal⸗ verſammlung vom 29. Juli 1922——— das Statut geändert in§ 2(Gemeinnützigkeit),§ 5 (Berufung der Generalverſammlung),§ 6(Ver⸗ gütung der Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder ſowie Angeſtellten),§ 12(Sicherungsrücklage), 85 6, 7 und 16(Zinsfuß),§ 14(Ausſcheiden), § 17(Bekanntmachungen). Bekanntmachungen erfolgen nur noch in der Mannheimer Volksſtimme. Mathias Hahn und Oskar Goldberg ſind aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Paul Meyer, Elekto Meiſter, Mannheim, wurde in den Vorſtand ge⸗ wählt. Der Vorſtand beſteht nur noch aus 5 13 50 gliedern. Mannhein, den 30. September 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III.⸗Z. 1 Firma„Genoſſenſchaft der vereinigten Geſttirt⸗ und verwandter Berufe, eingetragene Genoſſen⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Valentin Blättler iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden Wilhelm Schüt, Wirt, Mannheim, iſt in den Vorſtand gewählt. Mannhein, den 30. Seteenger, 1— Badiſches Aalsgerich B. G. 161 Jagd-Verpachtung. Das Stabhalteramt Grenzhof Poſt und Eiſenbahnſtation Friedrichsfeld(Baden) 152 ert am Samstag, den 21. Oktober 225 unchmittags 3 Uhr in der Wirt⸗ ſct von Kaiſer dahier die hieſige Jagd in einem Bezirk ab 1. Februar 1923 auf weitere 6 Jahre. Flächenmaß 444 ha, darunter 81 ha Wald. Zugelaſſen werden nur Perſonen, die im Be⸗ ſitze eines Jagdpaſſes ſind, oder durch eine Be⸗ ſcheinigung der zuſtändigen Behörde ſich als 9955 fähig ausweiſen. 923 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Naabn-Gold- U. Abenchmele Well& Wedber. N 3. 2 kaufen höchstzahlend alte Es6 Platin-Gold- u. Silbergegenstände. err Dr. R. in B. berichtet in garz kurzer Jel durch Ober⸗ del kleinen Kindern wurden, wie med. W. meher's Medizinal⸗ vollſt. beſeitigt. Zur Nachbeh. iſt Kerba⸗ Sr. Phil., Norrepelſſor au Nationaitheater, ſ. dring. Höblen Aamel am liebſten mit Klavier Angebote unter X. A. 58 an die Geſchäftsſt. 1494 Junges Fräulein(Schnei⸗ derin) ſucht per ſofort oder ſpäter 1513 9226 7 leeres Angebote unter X. F. 6 an die Geſchäftsſtelle. ünbgdbunnd. Sehr ſchöne 2 Iimmer-Wonnung in herrſchaftl. Haus 2. St. zu tauſchen gegen ſchöne 4 Ammer-Wonnung in guter Lage. Umzug ——5 ve* Ang. u. 1 1453 an die Ge⸗ ſa tele ds. Blattes Laden in Hauptverkehrslage ſof. geſucht, event. Hauskauf⸗ Angeb. unter U. 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