4188 1 en 74 8 5 AA l 8 5 — Sai e ——— darf noch weiterer Aufklärung. Er hat jedo Montag, 9. Oktober Bezugspreiſe: Zn maanbenm und Umeebeng monatun frel ins haus gebracht mark 00.—. durch die poſt bezogen viertell. mark 900.—. Eingenumnmer Nk..0. poſtſchektonte Nr. 17800 farisruhe in Saden und Ar. 2977 Ludwigetafen m Rdein. hauptgeſchäftsſtele E& 2. Seſchäfts ⸗Kebenſtelle Reckarvorſtadt, Waldhoferaße nummer 8. Fernſprecher nummer 759, 7 41, 7034, 7048, 7034, 7968. Telegramm-Rdceſſe: Senerutangeiger mMaunhelm. erſcheint wöchenttich zwö ñmal. Beſflagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Der Rathenau⸗Moroͤprozeß (VBon unſerem Sonderbexichterſtatter) 6. Verhandlungstag § Leipzig, den 9. Oktober. ahr, daß der Rathenau⸗Prozeß wegen Erkrankung Die Gef mehrerer Angeklagten abgebrochen werden müßte, ſcheint vorüber zu leim. Sämtliche Angeklagten ſind verhandlungsfähig. Allerdings ſieht der Angeklagte Warnecke geſundheitlich noch ſehr angegriffen aus, ſodaß aus dieſem Grunde heute um 11 Uhr ſchon eine Pauſe in der Verhandlung eingelegt werden mußte. Es fällt auf, daß die — im Gegenſatz zu der Vorwoche einzeln, begleitet von je einem Sicherheitsbeamten vorgeführt werden. Die Zahl der Sicher⸗ heitsbeamten im Saale, vor dem Sagle und vor dem Gerichtsgebäude iſt— vermehrt und die Kontrolle ſehr verſchärft worden. Die Aufklärung dieſer Sicherheitsmaßnahmen brachte die kurze Mikkeilung des Vorſitzenden, der etwa 20 Minuten nach 9 Uhr die Sitzung mit der Feſtſtellung eröffnete, daß ſämtliche Angeklagten und Verteidiger anweſend ſind. Es hat ſich ergeben— erklärte der Vorſitzende—, daß die Krank⸗ heitserſcheinungen bei verſchiedenen Angeklagten doch einen ernſteren effen haben. Es iſt der Verdacht nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß ein Anſchlag auf die Geſundheit oder gar auf das Leben eines der Angeklagten geplant iſt. Dieſer Verdacht be⸗ jetzt ſchon zu Sicher⸗ Veremaßnahmen führt, die ſo lange in Kraft bleiben, bis der erdacht beſeitigt 18 Als Sicherheitsmaßnahme iſt beſchloſſen wor⸗ den, daß die Zuhörerſchaft im Saale weſentlich beſchränkt wird. Es dürſen nur ſo viel Zuſchauer an der Sitzung teilnehmen, als Sitz⸗ Räße vorhanden ſind. Die Polizeibeamten ſind berechtigt, von den Zuhörern einen Ausweis über ihre Identität und über ihre einwand⸗ freie Perſönlichkeit zu verlangen. Für die nächſten Verhandlungs⸗ kage iſt ein Paß mit Lichtbild vorgeſchrieben, aus dem klar die Iden⸗ kität der Zuhörer hervorgeht. Im übrigen iſt es in das Ermeſſen der dienſttuenden Beamten geſtellt, von dem Vorzeigen eines Paſſes Abſtand zu nehmen, wenn ihnen die Perſonen perſönlich bekannt ſind. Noch bevor mit der Vernehmung der Angeklagten fortgefahren Zuürde, gab auf Antrag der Verteidigung ein Schulkamerad Gün⸗ chers der Landtwirtſchaftsbeamte Luckart mne ſehr eingehende CTharakteriſtik des Angeklagten Günther. Der Zeuge ſchilderte ihn als hilfsbereiten Kameraden, der ſich ſchon auf der Schule ſtark beeinfluſſen ließ und als einen Phantaſten, der eine Farke Neigung zum Renommieren hatte. Als der Zeuge nach dem Ferdege wieder mit Günther zuſammentraf, fiel ihm deſſen Haltloſig⸗ dent auf. Gänther ließ ſich ſehr leicht ausnutzen. Den Erzberger⸗ Shnlderung des Zeugen, wie Günther ſtets Putſchgerüchte verbrei⸗ ote⸗ die ſich ſtets als unwahr herausſtellten, ſo daß er nicht mehr nſt genommen wurde. Zum Beweis für die Renommierſucht Gün⸗ ers führte der Zeuge einen Vorfall an, in dem Günther ihn eines icges auf der Straße laut zurief: Morgen fahre ich als Geheim⸗ krier nach Nürnberg. Dieſe Mitteilung entſprach gar nicht den Tot⸗ Ochen. Dem Zeugen gegenüber hat Günther zwar viel von perfün⸗ ichen Beziehungen zu Politikern geſprochen, hat ihm jedoch nie einen Namen genannt. Der Angeklagte Günkher Wurde hierauf von dem Vorſitzenden ſehr eingehend über ſeine Be⸗ ziehungen zu Ludendorff, von Jagow üund Dr. Helfferich Fernommen. Seine Beziehungen zu dieſen Mänern erhielt er in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender der Ortsgruppe Hanſa des Deutſch⸗ ationalen Jugendbundes. Ludendorff lernte Günther dadurch kennen, daß er ihn erſuchte, im September 1919 die Feſtrede zu der Je⸗ bürtstagsfeier Hindenburgs zu halten. Er hat dann auf Wunſch Ludendorffs dieſen über das Verfahren gegen von Jagow auf dem Laufenden gehalten, wobei ſich Ludendorff in einem Briefe an Gün⸗ ther gegen ein Wiederaufnohmeverfahren ausſpricht. Mit Dr. erich kam Günther dadurch in Beziehung, daß er es vor dein Kapp⸗Putſch für nötig hielt, den Grafen Reventlow vor einem mili⸗ täriſchen Hosſchlagen zu warnen. Dieſer ſchickte ihn zu Dr. Helfferich und Oberſt Bauer, die in dieſer auf die in Betracht kom⸗ menden Kreiſe einmirken ſollten. Auf eine ſpezielle Frage des Vor⸗ —— Guͤnther in der Rathenau⸗Sache . eri i 2 debes udendorff unt elfferich keine Beziehungen Ueber den Geſſteszuſtund des Angekfagten Günther krſtattete Gerichtsarzt Dr. Schiu tz.Leipzig ein ausführliches Gutach⸗ ten. Schon auf Grund des Aktenmaterials über die Kriegsgerichts⸗ Geſtneing, in der Günther wegen Fahnenflucht zu ſeche Manclen — ängnis verurteilt wurde, kam der Gutachter zu der lleberzeugung, daß Güntber ein ſchwerer Plycho pat ſſt, der ethiſch ſehr ſtark, intellektuell weniger defekt iſt. Die Zurechnungsfähigkeit des Günther leeht ſedoch für den Gutachter außer Zweifel. Obwohl Dr. Schütz ain ſcharfer Gegner der in dem neuen Straf eſetzbuch vorgeſchlagenen nagen verminderten Zurechnungsfähigkeit. Eree e doch, eine an ihn gerichtete Frage nach ſtark verminderter Zurech⸗ aungsfähigkeit bei Günther bejahen zu müſſen. lieber die Glaubwürdigkeit Günthers äußerte ſich der Gutachter dahin, daß aus 10 Tatſache, daß Günther Pſychepat und ein vathologiſcher Liigner 85 nicht der Schluß gezogen werden dürfe, daß alle ſeine Ausſagen 05 ogen ſeien, daß aber die Feſtſtellung ſchwierig ſei, wo die Wahrheit ei ihm aufhört und die Dichtung anfängt. Auf die Frage verſchiedener Beiſitzer wurde Günther dann noch⸗ mals über die Ludendorff⸗Briefe vernommen. Es ſind zehn as zwölf Briefe geweſen, zu denen die Initiative von Günther aus⸗ ſugge Die Briefe enthielten Antworten auf Einlodungen, Dank⸗ Agungen uſto hatten jedoch keinen politiſchen Inbolt. die Froge des Beſſitzers Jäckel, ob Ludendorff den An⸗ un aufgefordert habe, ſich antiſemitiſch und deutſchvöltkiſch zu N—— eine Frage, die Günſher verneinte. legte der Verteidiger Nigt a Verwahrune gegen eine ſolch ſuggeſtive Frageſtellung ein. 855 Fanwalt Ir. Hahn beantrogte darauf die Verleſung der be⸗ ahmten Ludendorff⸗Briefe. Der Vorſitzende ſtellte daraufhin man es hier nicht mit Dr. Helfferich und Kudendorff zu de„ ſondern mit den Angeklaaten, und daß ſich die Fragen E8 an dezichen ſollen, um Aufllärung über den Geiſtes zuſtand zu bekommen. Die Unterſuchung gegen die Oraani⸗ führt 953 und andere Organiſationen werde von anderer Seite ge⸗ rr dieſem Prozeß nichts zu tunt. gegen 11 lihr eine Pan ein ee des Angeklagten Warneck⸗ 55* 5 1 1 5 8 VBerlin, 9. Okt. dener Atemn 18—5 3 8 (Von unſ. VBerliner Büro.), dem Genuß Nacht vom Sar In Berlin ſind von Konfekt verſchie⸗ ustag auf Sanntag ſchwer erkrankt. Vord hat er ſehr ſcharf verurteilt. Von großem Intereſſe war die ſche Aeueſ Cechnik. Geſetz und Ne Das Konfekt war ihnen von einer Angeſtellten der Sarotti⸗Fabrik in Tempel geſchenkt worden. Bisher die Kriminalpolizei noch keinerlei Nachforſchungen anſtellen laſſen, da die Vergif⸗ tungserſcheinungen erſt heute nacht der Behörde zur Kennknis gekommen wären! Die Direktion der Sarotti⸗Geſellſchaft iſt mit der Unterſuchung der Angelegenheit beſchäftigt. Die Geſell⸗ ſchaft hatte heute vormittag beabſichtigt, Vertreter im Automobil nach Leipzig zu ſenden, um die dort vorgefundenen, angeblich ver⸗ gifteten Konfſtüren einer fachmänniſchen Unterſuchung zu unter⸗ ziehen. Durch die Nachricht, daß es ſich bei dem Leipziger Fall um ein Attentat handle, iſt dieſer Plan aufgegeben worden, da jetzt nach den letzten Ermittlungen ein Verſchülden des Betriebs nicht vorliegt. Griechenland räumt Thrazien —: London, 9. Oktiober. Eine Havasmeldung aus Akhen beſagt, daß die griechiſche Regierung unter dem Druck des Euk⸗ ſchluſſes der Endente der Räumung Thraziens zu⸗ geſtimmt habe. Dieſer Beſchluß habe in Alhen die größte Beſtürzung hervorgerufen. Die türkiſchen Rüſtungen Nach der Chicago Tribune“ ſetze der türkiſche Generalſtab trotz des jetzt in Mudania herrſchenden Einvernehmens die Zuſammen⸗ ziehung pon Truppen in der Gegend von Ismid zum großen Verdruß der Engländer fort, die die Türken beſchuldigen, ſie drängen in die neutrale Zone ein. Die Türken erklärten jedoch, ſie ſtelllen nur Truppen bereit zum Eindringen in Thrazien für den Fall, daß die griechiſche Armee es ablehne, die Provinz zu räumenn Havas meldet aus Konſtantinopel: Eine vom engliſchen Haupt⸗ quartier veröffentlichte Kundmachung beſagt: Die neutrale Zone von Ismid ſei an mehceren Punkten verletzt. Die alliierten Generäle hätten Einſpruch erhoben. Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ aus Konſtantinopel ſollen vorgeſtern abend die Engländer ſämtliche Waffen der Kon⸗ ſtantinopeler Stedt⸗ und Hafenpolizei beſchlagnahmt haben. Die Abbeförderung von Frauen und Kindern dauert an. Nach derſelben Quclle haben der italieniſche und fran⸗ zöſiſche Vertreter Mudania plötzlich verlaſſen, um ſich nach Kon⸗ ſtantinopel zu begeben und mit den alliierten Oberkommiſſaren zu konferieren. Luſtverkehr nach Konſtant'nopel :—: Lon 9. Okt. Der Vertreter der hieſigen franzöſiſchen Nachrichkenagentur berichtet, daß die engliſche Regierung Gene⸗ ral Harxington durch zwei Beamte des engliſchen Auswärtigen Amtes auf dem Luftwege Dokumente nach Konſtantinopel bringen läßt. Die VBeamten habes geſtern die Luftreiſe über Köln und Wiesbaden angetreten und worden heute in Konſtantinopel erwartet. Ein weiteres Induſteieabkommen Bekeiligung der ſüddeulſchen Induſtrie. Der Deutſche Induſtrieverband, Sitz München, hat mit graßen franzöſiſchen Wiederaufbaugruppen zur Durchführung eines Sachlieſerungsabkommens Berhandlungen eingeleitet, die vor dem Abſchluß ſtehen. Man unterſcheldet ſie von den anderen durch beſondere bindende VBereinbarungen, welche ſich auf Roh⸗ ſtofflieferungen an die liefernde Induſtrie und auf die Finan⸗ zierung beziehen. Das Abkommen, das in erſter Linie für die ſüddentſche Induſtrie unmittelbare Auftragserteilung ſichert, bietet ihre beſondere Vorteile. Zunächſt ſind ſofort bedeutende Aufträge an die Bauinduſtrie und ver⸗ wandte Unternehmungen zu vergeben. Es kommen aber in der Folge auch alle anderen Induſtriezweige in Frage, welche für die Ausfuhrleiſtungen fähig ſind. vom Deutſchtum im Ausland Drangſalierung deutſcher Anſiedler in Polen Vor dem Konitzer Bezirlsgericht wurde gegen 64 deutſche Anſiedler, die polniſche Staatsbürger ſind, aber erſt Rach 1918 die Auflaſſung erhalten heben, wegen Räumung verhan⸗ delt. Troßdem ſie polniſche Staatsbürger ſind, wurden ſie zur Räu⸗ mung verurteilt. Die Entſcheidung des Vöülkerbundsrates in der Anſiedlerfrage wird hoffentlich das Konitzer Bezirkggericht veranlaſſen, einet Wiederaufnahme des Verfahrens und der Abweiſung der Räu⸗ mungsklage zuzuſtimmen. Deutſche Schulmänner in der Akraine Aus Charkom wird gemeldet: Der Volkskommiſſar für Wiſſen⸗ ſchaft und Bildung der ÜUkraine lud eine Anzahl hervorragender deutſcher S chulmänner zur Teilnahme an dem Pädagogen⸗ kongreſſe, der im November in Charkow ſtattfinden ſoll, ein. Die räteukräiniſche Regierung giht demnächſt eine päbagogiſche Zeitung heraus, an der deutſche Fachmänner mitarbeiten ſollen. Wie der Volktskommiſſar Grimko hervorhebt, ſoll der Verſuch unternommen werden, die Volksbildung in der Ukraine mit deutſcher Hilfe auf eine ganz neue Grundlage zu ſtellen. 13 Letzte Meldungen München, 8. Okt. Deutſche Zollbeamte beſchlagnahmten bei der Banen 7 5 Salzburg große Mengen Gold⸗ waren, die in geheimen Behältniſſen über die öſterreichiſche 5 geſchmuggelt werden ſollten. 8 . Berun, 9 Oktober.(Von unſ. Verliner Pürp.) De⸗ ſchwediſche Miniſterpräſident Branting hat am Samstag deni Reichspräſidenten einen Beſuch abgeſtattet. Dabei ſoll er auch angeregt haben, daß Deutſchland ſeine Au fnahme in den Völke reb u nd beantragen möge. In ſeiner Antwort ſoll der Reichspröſident auf die Bedenken hingewieſen haben, die in der Be⸗ ziehung in maßgebenden deutſchen Kreiſen beſtänden. Er ſoll auch 5 len Amerikas in dieſem Bund der Völker er⸗ nert haben. Warſchm, 9, Oktober. Geſtern wurde das Denkmal des Fürſten Poniatowski vom Hof des Königlichen Schloſſes auf den Sachſenplatz überführt wo das Fundament bereils erbaut iſt. Zu dieſem Zuueck mußte die gewaltige ſchöne ruſſiſche Kathedrale auf dem Sachſenplatz abgebrochen werden 5 — Nr. 465 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszaplung die kl. Zzenne mk. 39.— Stellengeſ. u. Sam lien-⸗Auz. 200% Nachl. Reklamen mk. 120.— Annahmeſchtuß: mittagdlatt vorm. 8¼ uhr, Abendbl. nachm. 20 Ahr. Kür Anzeigen au beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine verantwortg. bern. höhere Gewalt, Strelks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnadme von Rnzeigen. Ruftrüge durch Keruſprecher ohne Sewähe. cht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Seitung. —.ñññ???:ĩꝑ— Reparationsfrage und engliſche Innenpolitik § Londou, 8. Oktober. In großen Lettern ſtellt die liberale„Weſtminſter Gazette“, das Blatt Lord Robert Cecils, die problematiſche Frage:„Was und wie kann Deutſchland bezahlen?“ Als Antwort, die ein vernünfti⸗ ger Menſch nicht zurückweiſen kann, weil ſie auf unleugbaren Tat⸗ ſachen beruht, zitiert das Organ der Oppoſitionsliberalen die Rede des früheren Finanzminiſters Mac Kenna auf dem in Newyork tagenden Kongreſſe der amerikaniſchen Bankmänner⸗Vereinigung. Am Montag hielt Mac Kenna, der gegenwärtig Gouverneur der „City and Midland Bank“ iſt, ſeine Programmrede über die inter⸗ alliierte Schuldenfrage und das Reparationsproblem; vierundzwanzig Stunden nachher konnte bereits die City das bedeutſame Expoſe des einflußreichen Exminiſters leſen und kommentieren. Die Wirkung der Rede Mac Kennas iſt eine zweifache: die engliſche Finanzwelt und Induſtrie befaßt ſich mit den Ausführungen des Bankleiters des⸗ halb, weil Mac Kenna als der gewandteſte Interpret der Londoner Hochfinanz und der britiſchen Induſtrie geſchätzt wird; die politiſchen Kreiſe ſehen in Mac Kenna den kommenden Mann, der— nach den Wahlen— das engliſche Schatzamt, das er beim Abgang des Kriegsminiſteriums Aſquith⸗Grey verließ, wieder übernehmen wird, um das interalliierte Schuldenproblem, namentlich aber die finanziellen Beziehungen zwiſchen England und den Vereinigten Staaten, einer Löſung zuzuführen. Im Lager der liberalen Oppoſi⸗ tion geht man einen Schritt weiter: man bezeichnet Mac Kenna als den einzigen klarblickenden Fachmann(mit politiſcher Schulung), der in der Reparationsfrage, dem Kernpunkte der engliſchen Europa⸗ politik, den richtigen Weg einzuſchlagen entſchloſſen iſt. Ein Wahl⸗ erfolg der Liberalen würde ohne Zweifel Mac Kenna ins britiſche Schatzamt führen. Die Finanzkreiſe Londons haben der Programmrede Wo: Hennas rückhaltlos zugeſtimmt; das beweiſen die durchwegs günſtigen Beur⸗ teilungen der Cityblätter unabhängig von ihrer politiſchen Richtung. In den„Times“, deren Standpunkt in dem Entſchädigungsproblem franzöſiſche Beeinfluſſung zeigt, wird erklärt, daß Mae Kenna die Uberzeugendſten Argumente geliefert habe, um Deutſchlands künftige Entſchädigungsſchuld mit höchſtens zweihundert Millionen Pfund Sterling zu beziffern. Die Frage, ob Deutſchland bei Erhöhung ſeiner Ausfuhr ein Plus an Ausländsdeviſen aufbringen könnte, um mehr zu bezahlen, wird von dem finanziellen Mitarbeiter der „Times“ folgendermaßen beantwortet: Produktion auf den Weltmarkt wirft, ſo beeinträchtigt esßden Han⸗ del der Weſtmächte; Mac Kenna meint, daß es nicht günſtig wäre, um ſeiner erhöhten Entſchädigungsquote willen den deutſchen Außenhandel zu forzieren. Wir können ihm nur belſtimmen.„Ob⸗ wohl die„Times“ Jahre lang mit der Parole gearbeitet hat, Deutſchland müſſe bis auf den letzten Pfennig bezahlen, obwohl das Blatt durch Dick und Dünn mit den weiſen Männern der Parlſer Fricdenskonferenz(aus deren Rat bekanntlich Profeſſor Keynes aus⸗ ſchied) marſchierte, das erzwungene Londoner Abkommen verhim⸗ melte, ſo beugt es ſich heute den nackten Tatſachen, die Mac Kenng mitgeteilt hat. Ja, es zweifelt daran, ob die von Mac Kenna fixierte Entſchädigungsſumme realiſiert werden könne. Denn— ſo ſchreiben die„Times“— die Mark ſtürzt. Für ein Penny erhält man heute 40 Mark, und es ſteht, bei dem andauernden Geld⸗ mangel in Deutſchland, zu erwarten, daß die Vernichtung ihren Fortgang nimmt..„Die Brüſſeler Entſchädigungskonferenz ſteht vor der ſchwierigſten Aufgabe, die jemals einem Kollegium von Fachmännern übertragen worden iſt,“ ruft das Cityorgan pathetiſch aus. Der finanzielle Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ macht Mac Kenng zum Vorwurf, daß in der Rede nicht„deutlich genug über die abſichtliche Entwertung der Mark durch die deutſche In⸗ duſtrie geſprochen wurde“. Gewiß, ſo ſchreibt er, beweiſen läßt ſich dies nicht, doch vermuten. Anſonſten bleibt dem Kritiker nichts Beſſeres übrig, als den Wunſch auszufprechen, daß Mac Pennas Aus⸗ ene als„Leitfaden bei den kommenden Beratungen in Brüſſel“ benutzt werden mögen. Im finanziellen Teile des„Daily Chronicle“ wird mitgeteilt, daß Mac Kenna die„Meinung der Lon⸗ doner City am beſten wiedergegeben habe“. Man könnke ſich nun fragen: Wenn dies der Fall iſt, was wird Sir Robert Horne, der Sprecher des Kabinelts Lloyd George, in Waſhington ſagen? Wie wird er die Note Balfours, in der für eine Verminderung der enßliſchen Schuld an Amerika plädiert wird, begründen? Die gũn⸗ ſtige Beurteilung des„Daily Chronicle“ läßt darauf ſchließen, daß man nicht abgeneigt iſt, Mac Kennas Programmrede als Brücke zu einer engliſch⸗amerikaniſchen Verſtändigung über die interalliierte Schuldenfrage zu benutzen. Mac Kennca erklärte, England ſei das einzige Land, das ſeinen Verpflichtungen den Vereinigten Staaten nachzukommen imſtande ſei. Sir Robert Horne wird wohl nicht umhin können, die Aeußerung eines der hervorragendſten engliſchen Bankleiter als richtig anzuerkennen. Und daraus würde ſich, fo Aaubt man in hieſigen finanziellen Kreiſen, ein Kompro⸗ luſſ in Form einer erheblichen Zahlungserleichterung herſtellen aſſen. Rein politiſch geſprochen, wirft Mac Kennas Rede Schatten voraus. Sie wird zum Wahlprogramm der Oppoſitions⸗ liberalen.„Weſtminſter Gazette“ veranſchaulicht die innen⸗ politiſche Lage in einer Zeichnung: Das Wahlbarometer. Obenan ſteht:„Die Deutſchen müſſen bis zum Alleräußerſten bezahlen“ (Lloyd Georges Wahlparole); dann: Londoner Ultimatum(640 Mil⸗ lionen Pfund); heute: 200 Millionen Pfund. Und Lloyd George, nachdenklich vor dem Barometer ſtehend, ſagt:„Meine Wahlchancen ſchrumpfen arg zuſammen.“.... Die koalitionsfeindliche Preſſe greift das Reparationsproblem auf, um in den Wahlen die Zickzack⸗ wege der Lloyd Georgeſchen Wiederaufbaupolitik zu kennzeichnen. Bisher ließ ſich in der Stellungnahme der Oppoſitionsliberalen zur Wiedergutmachungsfrage keine Stabilität finden. Was Grey vor einem Viertelſahre über die„Rechte Frankreichs“ ſagte, klang recht unklar. Und in anderen Kundgebungen liberaler Politiker konnte man eine„Umgehungstaktik“ hinſichtlich der eſſentiellen Frage: Was und wie kann Deutſchland bezahlen? beobachten. Mac Kenna hat nun das oppofitionsliberale Wahlprogramm betreffs der deutſchen Reparationsſchuld aufgeſtellt. Sämtliche Blätter der koalitionsfeind⸗ lichen Linken legen ſich auf die neue Form feſt und prophezeien ihr den Erfolg bei der Wählerſchaft. Bis zu den Wahlen, die keinesfalls vor Fehruar n. J. ſtattfinden werden, müſſen unter dem Kabinett Lloyd George ſchwerwiegende Entſcheidungen getroffen werden, deren Tragweite für Deutſchland größer ſein wird, als die Wahl⸗ propaganda der Linksliberalen. Würde Mac Kennas Rat und Mah⸗ nung bei den aktipen Staatsleitern der Entente und weiterhin auf der Brüſſeler Entſchädigungskonſerenz(anfang Dezember) den Durch⸗ ſchlag geben, dann wäre es möglich, die von engſiſchen Finanzleuten und Induſtriellen befürchtete europäiſche Wirtſchaftskataſtrophe noch zu verhüten. „Wenn Deutſchland ſeine 0 Montag, den 9. Oktober 1922 Maunnheimer General⸗Anzeiger(Abend-Ausgabe) 8 Seite Nr. 465 Wirtſchaftliche Fragen Logazulagen im Buchdruckgewerbe— Erhöhung der Druck⸗ koſten um 50 v. 9. Für das deutſche Buchdruckgewerbe iſt im Reichsarbeitsmini⸗ ein Schiedsſpruch gefüllt worden, der den Gehilfen n den Spitzenlöhnen der erſten beiden Wochen eine wöchentliche Zulage von 1000/ und für die dritte und vierte Woche eine weitere Erhöhung um je 400/ zuerkennt. Der Schiedsſpruch wurde nach dem„Leipizger Tageblatt“ von beiden Parteien an⸗ genommen. Dieſe Erhöhung der Löhne und die weitere Steigerung der Ma⸗ terialpreiſe und Betriebsunkoſten wird eine Erhöhung der Druckkoſten von heute ab um 50 v. H. erforderlich machen. Proteſt der Berliner Hoteliers gegen die weitere Belaftung des legi⸗ kümnen Ausländerverkehes. Berlin, 9. Okt. Der Verein der Berliner Hotelbeſitzer nahm in einer Vorſtandsſitzung zu der vom Magiſtrat der Stadt Berlin beſchloſſenen Extrabeſteuer ung der Ausländer Stellung und gelangte einſtimmig zu folgendem Ergebnis: „Die Beſteuerung der Ausländer iſt Sache des Reiches und der Städte. Die Hotelbeſitzer lehnen es ab, ihre Betriebe mit der Einziehung derartiger Sonderſteuern weiter zu belaſten. Staat und Kommunen ſind die maßgebenden Inſtanzen, denjenigen Ausländerverkehr, der dem Ausverkauf Deutſchlands dient, ander⸗ weitig ſteuerlich zu erfaſſen. Dderlegitime Ausländerver⸗ kehr, der in den nun einmal dem Fremdenverkehr dienenden Hotels ſich abſpielt, darf nicht weiter ſteuerlich belaſtet werden. Maßgebend für dieſen Entſchluß des Vereins der Ber⸗ liner iſt der vom Ausland zurzeit in die Wege geleitete Abbau „aller Beſchränkungen des Reiſeverkehrs von Fremden, der Beſchluß des Eiſenbahnrates, eine Differenzierung der Eiſenbahnfahrpreiſe für In⸗ und Ausſänder obzulehnen und ſchließlich die Tatſache, daß im Intereſſe des Wiederaufbaues umſeres Außenhandels der Verkehr mit dem Auslande in wohlverſtandenem Intereſſe unſeres Vaterlandes weiteſtgehender Förderung bedarf.“ Außerdem lehnte der Vorſtand des Vereins der Berliner Hotelbeſitzer den Magiſtrotgentwurf über eine beſondere Buch⸗ führungspflicht und beſtimmte Quittungsformulare mit aller Entſchiedenheit ab. Städtiſche Nachrichten Aenderung der Gebühren im Paket. uſw. verkeht nach dem“ Ausland. Der deutſche Gegenwert des Goldfranken bel. der Ge⸗ bührenerhebung im Auslands⸗Paket⸗, Telegramm⸗ und Zeitungsver⸗ kehr ſowie für Ferngeſpräche nach dem Ausland iſt mit Wirkung dom 7. Oktober an auf 400 feſtgeſetzt worden. Dieſes Umrech⸗ Rungsverhältnis iſt auch für die Wertangabe auf Paketen und ſtchen mit Wertangabe nach dem Ausland Briefen ſowie auf Käſt maßgebend. Nähore Augkünfte erteilen die Poſtanſtaften. 1 Kraſtpoſtweſen. Am Sonntag iſt auf den reichseigenen Kraft⸗ poſtlinien ein neuen Fahrplan in Kraft getreten. Die Verkehrs⸗ geiten ſind aus den Fahrplänen zu erſehen. *0 Tagung des Badiſchen Kriegerbundes. Der Landesabgeord⸗ getentag des Badiſchen Kriegerbundes findet am 6. Mai 1923 in Bpuchſal ſtatt. * Aeine Einftellung des Wirtſchaf sbetrlebeß im Friedrichspark. Wir verweiſen auf die Anzeige in dieſer Rummer, wonoc der etrieb im Friedrichspark nach wie vor beſtehen Oleibt. Pb. Ceichenländun 4. Im Altrhein an der Sandhoferſtraße bei der Chemiſchen Faprik Wenl wurde am Freitag vormittag eine bis jetzt noch unbekannte männliche Leiche im Alter von etwa 30 Jahren geländek. Die Leiche wurde nach der Leithenhalle in Käfertal ge⸗ bracht. 1. Ph. Seihſtmordv Jahre alte: in ehefrau dedur abor halb riebsrick Neckar zu ſpringen verſur gehindert wurde Pb. Skraßeneaub. konal wurde am Waltam en Dau uch. Am Freitag abend verſuchte eine 31 hornſtraße wohnhafte Magazinverwalters⸗ ord zu begehen, daß ſie etwa 100, Meter icce und von der Briüicke ſelbſt in den woran ſie abder von Vorübergshenden der Ber Auf der Teufelsbrücke am Verbindungs⸗ ag einer 20 Jahre alten, ledigen Dame ge⸗ tbel, in melchem ſich zwel Schiüſſel und ein 0. Narkſchein bef„ don einem unbekannten Täter entriſſen. Der Täter doird wie folgt beſchrieben: 30—35 Jahre alt,.70 Meter groß, bonde Haare und ebenſolcher Schnurrbart, volles Geſicht, rote Backen und verkrüppelter kleiner Finger an der rechten Hand. Er pricht Nannheimer Mundart, trägt braunen Anzug, ſchwarze Schnürſchuhe und braunen Hut mit ſchwarzem Band. Der Mantel iſt feldgrau. Die Eiſenbahm- und Straßenbahnunfölle, die dur n tigkeit der Fahrgäfte hervergerufen— hüufen 155 1 Zeit in erſchreckender Weiſe. Mit dem eigenen Leben wird von Vielen in ganz unglaublicher Weſſe leichtfertig geſpielt. Täglich kann man auf dem Bahnhofe beobaſhten, daß Fahrgäſte auf den bereits in Bewegung beſindlt den Zug aufſpringen. Wie leicht kann hierbei der Juß abgleiten. Das Uuglück uiſt dann geſchehen. Wir machen usdrücklich darauf aufmerkſm, daß bei derartigen Unfällen die Eiſenbahnverwaltung nicht einen Pfennig Schadenerſatz leiſtet. Das Verhalten des Publikums auf der Straßenbahn iſt auch nicht ſo, wie es ſein ſollte. Ein vom Fahrgaſt ſelbſt verſchuldeter Unfall wäre aus⸗ geſchloſſen, wenn die Vorſchriften genau eingehalten würden: nicht auf⸗ und während der Fahrt; ausſteigen, wenn der Wagen hält; linke Hnd am linken Griff! Wie der Polizeibericht mit⸗ teilt, wollte am Freitag Abend ein 23 Jahre alter, lediger Kaufmann bei der Friedrichsbrücke auf einen in der Fahrtrichtung Schloß be⸗ findlichen Straßenbahnwagen aufſpringen. Er rutſchte hierbei aus und fiel mit dem Hinterkopf derart auf das Straßenpflaſter, daß er in bewußtloſem Zuſtand mit dem Krankenwagen in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. * Gegen nächkfliche Ruheſtörer ſcheint die Polizei nunmehr mit der wünſchenswerten Schärfe vorzugehen. In der Nacht vom Sams⸗ tag auf Sonntag gelangten nicht weniger als 23 Perſonen zur An⸗ zeigte. Hoffentlich fällt die Strafe ſo gepfeffert aus, daß den radau⸗ luſtigen Nachtvögeln ein für allemal die Luſt vergeht, die Ruhe ihrer Mitmenſchen zu ſtören. Ph. Razzia. Bei einer in der Nacht vom Samstag r Sonn⸗ tag in der Oſtſtadt vorgenommenen Streife wurden verſchiedene Perſonen kontrolliert, und, ſofern ſie verdächtig vorkamen, von ihnen Fingerabdrücke genommen. Ein wegen Verdachts des Ein⸗ bruchsdiebſtahls ſchon lange geſuchter Schreiner von Waibſtadt konnte dabei ergriffen und feſtgenommen werden. * Marktbericht Die Marktlage hat ſich heute wieder einigermaßen gebeſſert, wenn die Zufuhr auch die Höhe der vergangenen Wochen nicht mehr er⸗ reicht hat. Der ungünſtigen Witterung iſt ein gut Teil Schuld an diefen mißlichen Zuftänden beizumeſſen, obgleich wir uns nicht ver⸗ hehlen können, daß die ſchmalen Wintermärkte ſich nähern. Gegen 60 Fuhrwerke mit Marktwaren waren insgeſamt angefahren. Weiß⸗ kraut iſt reichlich vorhanden; dennoch ſtürzen ſich die Käufer wie wütend über die Stände. Ein ſolches Vorgehen dient ſicherlich niche dazu, die Preiſe zu drücken. Es ſei allen Hausfrauen geſagt, Zurück⸗ haltung zu üben. Wir haben dieſes Jahr ein reiches Krautjahr. Was jetzt kommt, iſt die erſte Anfuhr. Die Haupternte iſt immer noch im Anrollen. Obſt und Gemüſe iſt zurückgegangen, Zwiebeln ſind dagegen in größeren Mengen zu Markt gebracht worden und koſten—11 Mark das Pfund, Kartoffeln koſten.50—.80 Mark, Eier 29—30 Mark. Butter 400 Mark. J. G. veranſtaltungen Dp. Im Turnnerein Manußeim 1846 gab am Samstag abend die Muſikriege ein Konzert in den Näumen des Vereins⸗ hauſes. Unter der Leitung des Herrn Kammermuſiker Löwecke iſt dieſer Inſtrumentalkörper nicht nur an Zahl und Klang ge⸗ wachſen, ſondern auch zu einem Zuſammenſpiel gekommen, dem man ſehr wohl einmal ein paar Stunden lauſchen kann. Wer das Orcheſter in ſeinen Anfängen einmal gehört hat und am Samstag wieder hörte, dem iſt es erſtaunlich geweſen, was man aus gutem Wollen, Fleiß und Ausdauer mit einer zielbewußlen Leitung machen kann. geſetzt. Die Ausführung darf dem Turnvereinsorcheſter ein An⸗ orn ſein zu noch größerer Vervollkommnung. Kammervirtuos Max Flechſig bereicherte das Programm mit einigen ausgezeich⸗ net geſpielten Solovorträgen auf dem Streichbaß. 1 2 Rommüngle Chronit “ Heidelberg, 9. Okt. Wie verlautet, wird der Bau ſämtlicher ſtädtiſcher Bauten aus Mangel an weiteren Geldmitteln ein⸗ geſtellt. In maßgebenden Kreiſen wird ſogar der Gedanke eines Verkaufs von Häuſern oder von noch vorhandenem Baumaterial erwogen. Beim RNathaus, deſſen Erneuerungsarbeiten unverhält⸗ nismäßig verſchleppt wurden, ſoll nur noch die Faſſade ausgebaut werden. Von einem weiteren Innenausbau kann einſtweilen keine Rede mehr ſein. Gerichtszeitung 0 Ofſenburg, 3. Det. Im Herbſt v. J. fand in Durbach die Hochzeit des als Schwarzbrenner berüchtigten Hofbauern Sebaſtian Benz ſtatt, zu der vieſe Bewohner von Durhbach kamen, unter ihnen auch der Kaufmann Paul Erdmann aus Wiesbaden und der Händler und Wirt Adolf Otbt in Oberkirch. Dieſe beiden fuhren im Auto nach Durbach und unterwegs veranlaßſte der Ott den Erd⸗ mann, ſich den Hochzeitsgäſten gegenüher als Finanzminiſter Köhler aus Karlsruhe auszugeben. Nach der Ankunft in Durbach ſtellte Ott dann tatſächlich den Erdmann als Finanzminiſter Köhler vor. Die Sache ging von Mund zu Mund und viele Leute hielten ſich dar⸗ üder auf, daß der badiſche Finanzminiſter an der Hochzeit des be⸗ kannten Schwarzbrenners teilnahm. Die Sache kam dann auch zu Ohren des richtigen Finanzminiſters und die Gerichtsbehörde erhob gegen die beiden Klage wegen Beleidigung des Miniſters Köhler, die ſich vor der hieſigen Strafkammer abſpielte. Die beiden Angeklagten verſuchten die Sache als Scherz hinzuſtellen, das Ge⸗ richt ſtellte ſich aber auf den Standpunkt, daß eine ſchwere Beleidi⸗ gung des badiſchen Finanzminiſters vorliege und verurteilte Erd⸗ mann zu 6000% Geldſtrafe oder 60 Tagen Gefängnis und Ott zu 4000 ½ Geldſtrafe oder 40 Tagen Gefängnis. Außerdem wird das Urteil in den hieſigen Zeitungen veröffentlicht Nus dem Konzertſaal. 880 Süngerhalle.— Frohſinn. Wer ein Kunſtwerk richtig deuten will, muß da ſtehen, wo der Meiſter ſtand, als er es ſchaffend erlebte. Es erfüllt ſtets mit auf⸗ richtiger Freude, Geſangvereine zu finden, die von dieſem Gedanken künſtleriſcher Vertiefung durchdrungen ſind und ihn mit ihrem beſten Können zu verwirklichen ſuchen. Wenn eine eee ſanges⸗ — froher rehrer des deutſchen Lledes wie der annheimer zSängerhalle“ unter kraftvoller und feinſinniger Führung die Meiſter durch eine ſo tonſchöne, verſtändnisvoll verinnerlichte Wiedergabe ihrer Werke würdigt und ehrt, ſo darf man ſolch ldealem Streben die derdiente Anerkennung licht verſagen. Herr Franz Beierle gehört zu den berufenen Chormeiſtern, die ein keiches ennen mit Geſchick und Temperament verwenden und ihre Be⸗ Pa ung und Hingabe für das Werk auf die Sänger übertragen. zas er zum Vortrage gewählt hatte, Chöre von erlett, Heuſer, Binzens Lachner, Moöhr, Baldamus, Kremſer und Techwitz, war —— etwas ungleichwertig und ließ auch keine einheitlich leitende dee erkennen. Aber die Wiedergabe war vom ſtarken Willen reſt⸗ loſer Ausſchöpfung getragen, der eine ſehr 0 Vorarbeit wirk⸗ ſam Vorſchub gelelſtet hatte. In der Enffalkung langſchöner Stim⸗ mittel, beſonders eines ſchönen Fa der Tenöre, war der Thor 5 als in der Wohnung ſteter Tonxeinheit. Die Einfühlung 5 aber in die verſchiedenen der Geſänge und die Sorgſamkeit des Dynamiſchen war vorbildlich und des ge⸗ ſpendeten herzlichen Beifglls wiltdig. 5 Die von der Darmftädter Opernſängerin Mart Kuhn⸗ Oiebel geſpendeten Volkslieder von Brückmann nach Worten von Hermann Löns war eine dankbare Aufgabe, deren Löſung noch mehr Freude gemacht hätte, wenn die Sängerin mehr innerliche F lung mit dem Dichter hätte gewinnen können. Herr Stegmann be⸗ ſie und bereichertk gemeinſam mit Herrn Llndner die ctragsfolge durch Darbletungen auf der Harfe, von denen die über Volkslieder aus Wales von Thomas beſonders finnig Einen erhebenden Verlauf nahm das Feſtkonzert des Männer⸗ geſangvereine Frohſinn“ Mannzeim.Käſertal zur Feier ſeines 25jährigen Beſtehens. Fand ſchon eingangs durch ein machtvolles Orgelfplel Fritz Lehmanns und durch die Sphärenklänge eines aus der Ferne hertönenden Frauenchors der feſtliche Charakter der Veranſtaltung wirkſame Betonung, ſo waren auch weiterhin die Gaben des Chores und der Soliſten auf das Feierliche und Feſt⸗ tägliche geſtellt. Mendelsſohns melodiſch glanzvolle e ere, der verheſßungsvoll hoffnungsfreudige Migeschor aus Tannhäuſer, das in gewoltigen melodiſchen Bogen ſich entfaltende„Hoch empor“ von Curti und Liſzts prunkvolles„Die alton Sagen kunden“ weckten in der tieſſchürfenden und eindringlichen Wiedergabe durch die Sänger unter Hans Kuhns befeuernder, ſuggeſtiv mitreißender Führung freudiges Echo in den Herzen der Zuhöret, daß auch der e Richard Trunk mit ſeinem rührenden Volkslied„Ich ört ein Sichlein rauſchen“ zu Worte kam, ſprach für den feinen eſchmack des Chorlelters, und das heitere„Hildegund“ von Pod⸗ bertsky mußte, gewiß nicht zuletzt um der friſchen und tonſchönen Wiedergabe willen, wiederholt werden. Dirigent und Sänger haben ſich in den ausnahmslos ſchwierigen Chöre ſehr J095 Ziele geſetzt und in tonreinem und tonſchönem, poetiſch ausdrucksvollem Vortrag ſehr Beifallswürdiges gegeben. In Herrn Burgwinkel verleugnet ſich der dramatiſch ge⸗ Sänger auch im e nicht. Darum überzeugte eine lebensvolle und ausdrucksſtarke Deutung von Schuberts Erl⸗ könig viel mehr als die im Stimmungswechſel noch zu unvermittelte und auch noch zu unbeherrſchte Art, mit der er der Lyrik Wagners und Straußens nahezukommen ſuchte. Der behutſam ſich anſchmie⸗ genden Begleltung Frau Burgwinkels wie dem verträumten Schumann'ſchen Nachtſtück und der tonmaleriſch reichen„Nacht am ſchaft ſchenkte, lauſchte man mit ungetrübtem Genuß. r. Kunſt und Wiſſen Gertrud Nunge, die einſt auch in Mannheim geſchätzte Opernſänger n, hat kürzlich unter nicht alltäglichen Verhältniſſen im Weimarer Nationallheater die Aufführung von„Figaros Hochzeit“ ermöglicht, die wegen plötzlicher Erkrankung von Frau v. Aich hätte abgeſagt werden müſſen. Fräulein Runge hatte von Jena aus angefragt, ob ſle für die„Figaro“⸗Vorſtellung eine Eintrittskarte haben könne. Man hatte ihr darauf geſagt, daß infolge der Ab⸗ ſage von Frau Aich der„Figaro“ nicht geſpielt werden könnte, bab die Vorſtellung aber vor ſich gehen könne, wenn ſie ſelbſt die Rolle der Suſanne übernehme. Kurz entſchloſſen ſagte Frl. Runge u, übernahm, ohne vorherige Prohe die Partte, die ſie mit größtem rfolg dürchführte, wie ſie das früher ſchon oft machte, als ſie ein bewährtes Mitglied des Weimarer Theaters war. SGleichſtellung und Anerkennung der Diplomprüfungen. Die Deutſche Allgemeine Zeitung“ meldet aus Dresden, daß zwiſchen der preußiſchen und ſächſiſchen Regierung eine Vereinbarung über eine 92 550 ſtaatliche Gleichſtellung und Anerkennung der Diplomprüfung der techniſchen Hochſchule Dresden und der techniſchen Hochſchulen in Preußen getroffen worden iſt. Das Programm war mit Geſchmack und Verſtändnis zuſammen⸗ Meer von Tießen, die uns Frau Schatt⸗Eberts relfe Köͤnner⸗ = Wiesbaden, 7. Okt. Wie noch erinnerlich, war es im vorigen Jahr dem Dualaneger Wilhelm Munume gelungen, eine Reihe deutſcher Banken durch falſche Schecks um beträchtliche Beträge zu ſchädigen. So betrog der Schwarze in Karlsruhe die Mitteldeutſche Creditbank um 133 550„, in Stuttgart die Dresdner Bank um 84 000, die Darmſtädter Bank um 120 000„ und in Hannover die Dresdner Bank um 233 000. Munume hatte ſich Scheckformu⸗ lare drucken laſſen und ſich eine Legitimation als Repräſentant der Regerrepublik„Liberig“ in Deutſchland verſchafft. Auf Grund ſeiner Papiere erhob er in Hamburg 10 engliſche Pfund und dann in⸗ ſerierte er im Berliner Börſenkurier, daß die Papiere, die der Staat Liberia und ſein Vertreter im Deutſchen Reiche in Umlauf gebe, von den Banken zum Tageskurſe anzunehmen ſeien. Durch dieſen Schwindel erhielt Munume auf den Banken die genannten Geld⸗ ſummen. In Wiesbaden gelang es, den Schwarzen, der auch als Kellner, Feuerſpeier, Filmſchauſpieler und Althändler ſich betätigt hatte, zu verhaften Die Wiesbadener Strafkammer verurteilte ihn zu 3 Jahren Gefängnis, 3000 Geldſtrafe und 4 Jahren Ehr⸗ verluſt. Sportliche Rundſchau Pferòerennen ſtrefeld Preis von Budberg. 65 900, 1400 Meter. 1. Edm. Schmidte Puella(Reinicke), 2. Anitra 2 und Einerlei. Ferner: Magyare, Alm, Prinz Üdi, Lilie, Anika, Sigamara. 105:10; 20, 20, 15.10.— Niepkuhlen⸗Jagdrennen. 65 000 3700 Meter. 1. Wiehes Einbruch(ODertel), 2. Feldgrau, 3. Trianon. Ferner: Mein Leopold, Blumengala, Kanonade, Daddy, Friedens⸗ kaube, Ilfen, Monlka. 39:10: 14, 14, 27.10.— Hoffnungs⸗ preis. 150 000„ 1400 Meter. 6. Ech. Biſchoffs Schneekönig (Reiß), 2. CTyrano, 3. Eldorado. 33:10. 8., 10 L.— Gladbecker Jagdrennen. 65000„ 3200 Meter. 1. Hemſoths Achill (Ackermann), 2. Ratgeber, 3. Holm. Ferner: Trarbach, Trappe. 22:10; 12, 12:10.— Preis des Weſtens. 100 000 K 2200 Meter. 1. W. Hemſoths Edelgard(Fabel), 2. Liebhaber, 3. Filius. Ferner: Abendſturm. 47:10; 19, 18:10..,%½ L.— Preis von Uerdingen. 65 000 1650 Metr. 1. Graf Al⸗ vensleben⸗Erxlbens Marasquina(Reinicke), 2. Aurora, 3. Antjutka und Lehndorff. Ferner: Bolens, Marga. 63:10; 21, 14:10, — Preis von Kanten. 65000 2200 Meter. 1. Molitors Föhn(Dinter), 2. Combattant, 3. Wolkenbruch. Ferner: Rondo, Ottone, Trauerweide. 50:10; 34, 20:10. Kraftfſahrweſen Die Reſchsfahrt des A. D. A. C. hat, wie uns berichtet wird, bisher ſtark unter Regen und aufgeweichten Straßen gelitten. Pan⸗ nen waren infolgedeſſen unvermeidlich. Kuf der Strecke Leipzig⸗ Landshut fuhr ein von Stühr nerter Dürkoppwagen gegen einen Baum. Einer der Inſaſſen, er Holländer van Hoven er⸗ litt einen Schädelbruch und mugte ins Krankenhaus übergeführt werden. Nach den Anſtrengungen des Tages gab es bei Landshut noch eine Bergprüfung auf den 280 Meter hohen Landshuter Kamm. Die zweite Etappe, Landshut⸗Breslau, die für die Haupt⸗ gruppen 318 Kilometer, für die Leichtkrafträder über 193, Kilometer führte, iſt anſcheinend ohne ernſtlichen Unfall verlaufen. Der letzte Abſchnitt Breslau⸗Berlin, 345 Kllometer, führte die Haupt⸗ nruppen am Freitag nach der Avus. Die Leichtkrafträder fuhren Breslau⸗Frankfurt a.., 240 Km., raſteten dort und fuhren am Samstag nach Berlin, 105 Km., weiter, wo eine Geſchwindig⸗ keitsprüfung auf der Avus den Abſchluß der Veranſtaltung bildete. Neues aus aller Welt — Kieſen-Berunfreuung. Großes Aufſehen erregt die Verhaf⸗ tung des Direktors Guſtas Mattern, des Leiters der Kemptener Jweigniederlaſſung der Firma Barbarino u. Kilp⸗Otto Pfäffle, Ko⸗ lonialwarengroßhandlung in München. Der verhaftete Direktor hat Veruntreuungen von weit über einer Million begangen, die er in luxuriöſem Leben verſchwendete. = Diebſtahl im Schnellzug. Auf der Strecke Thalkirchdorf— Ratholz wurde einem Herrn und einer Dame in dem Schnellzug aus der Reiſetaſche ein Scheck über 50 000, 500 Schweizer Fran⸗ ken in Papier und weitere größere Geldle räge im Geſamtwert von über 200 000 geſtohlen. Die Täter wurden in der Perſon eines 19jähriger Kaufmanns aus Bonn und eines 19jährigen Kellners aus Wien alsbald verhaftet. — Beſtohlene Modenſchau. Nach einer Meldung aus Han⸗ nover wurde die in dieſen Tagen ſtattfindende Modeſchau von Einbrechern ihrer wertvollſten Modelle beraubt. Der Ge⸗ ſamtwert der geſtohlenen Sachen beträgt 13 Millionen Mark. — Aus Nahrungsſorgen in den Tod. Laut einer Meldung des „Lok.⸗Anz.“ nahm ſich der Geh. Baurat Bankle aus Göttingen, ein angeſehener Architekt, aus Nahrungsſorgen das Leben. — Anfall bei einer militäriſchen Uebung. Bei Ueb Gebirgstruppen von Kempten und Lindau ſtürzten zwei mit worden. — Grenzſtein aus der karolingiſchen Jeit. In Herbesthal vem Gute Stöck befindet ſich in einer Hecke ein uralter Grenzſtein. Er gibt die Scheidelinie zwiſchen den Gemeinden Wahlhorn und Vaelen an. Auf jeder der zwei großen Flächen des Steines iſt der Namen des entſprechenden Bannkreiſes eingemeißelt. Da eine Ur⸗ kunde vom 13. Juni 988 Walhorn und Vaelen als Königsgüter der aufgezählt, ſo hat dieſer Stein mehr als 1000 Winter über ſein Haupt hinweggehen 75 Es war ein glücklicher Einfall der Natur, ihn in einer Hecke zu verſtecken. Dadurth iſt er vielen Ein⸗ flüſſen und vor allem dem menſchlichen Zerſtörungstrieb entronnen und kann ſetzt als ein Denkmal aus karolingiſcher Zeit freigelegt werden. ——— der erfolgreiche rypenflachdrucker für Schreibmaschinenbriefe, Vervielfältigungen, Formulare, Rundschreiben. 50-75% Ersparnis an Druckkosten, Zeit, Fersonal, Porto Rödertal-Setzmaschine mit Sohreibmaschinen-Tastatur konkurrenzlos! S 54 Sohriftl. 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Am Markt der Auslandsrenten und-Aktien berr.chte reges Leben bei ge- steigerten Kursen, wobei ôst. reichisch-ungarische Renten lebhaft gehandelt wurden. Sehr fest lagen Türken, Bosnier, Mexikaner und Mazedonler. Im Ereiverkehr hatten Deutsche Petroleum großes Geschäft. 2950—8100; Entreprisses zwischen 2 000 und 23 600 gehandelt. Sloman-Salpeter 3075.—3200, Mansfelder lebhaft, 1400, Benz 800, Inag 510, und Ufa 480—440. Gröberes Geschäft stelite sich für heimische Banken 5 ein. Unter Führung von Deutscher Bank stellten sich auch höhere Kurse für die übrigen Aktien ein. Am Montanmarkt traten verschiedentlich Kurserholungen ein. Bei den ersten Notierungen Waren Kursbesserungen von ga. 100—200% zu konstatleren. Kallwerte ebenfalls héher. Chemische Werte zeigten eine feste Haltung. Die erste Notierung lautete für Seheideanstalt 1259%, für Holzverkohlung 115% und für Anglo- Guano 850% höher. Das Interesse für Elektro-Schuckert setzte sich bei weiter steigenden Preisen fort, 1625. Sonst eben die Aktienmärkte im allgemeinen ruhig. Von sonsti- Industriepapieren sind zu erwähnen: Ph. Holzmann +1204. Schiffahrtswerte lebhaft. Im Verlauf Plieb das Ge- schäft auf Valutapapiere beschränkt. Welche sehr feste Stim- mung zeigen, aber Schwankungen unterliegen. 0 Berliner Wertnapierbörse Berlin, 9. Okt.(Eig. Drahtb) Die Börse stand heute im Zeichen einer neuen Kaufpanik. Das Publikum hatte große Kauforders gesandt und gleiehzeitig seine Verkaufs- Umite zurückgezogen. Das Ausland wandelte von neuem Markbeträge in Effekten um. Die neue Markentwertung be⸗ stigte besonders die stürmische Steigerung der aluta- plere. Der Dollar setzte auf die neuen Rückgänge der ark vormittags mit 2475 ein, stieg in den Nachmittags- stunden auf 2550, am Beginn der Börse war der Kurs 2590—2612—2550. Es fehlte völlig an Material, sodaß der Warenhandel und die Industrie jeden Kurs bewilligen muß⸗ ten. Für Industriewerte regten neben der Markflucht die Zünstigen Jahresabschlüsse der letzten Tage an. Man er- Wartet wWeitere Dividendensteigerungen. Am Montanaktien- markt setzte Phönix 375½% höber ein, Bochumer, Euxem. durger und Gelsenkirchendr + 250%, Harpener + 9004. Rei Oberschlesiern gewannen Laurahütte 975%. Hohenlohe und Kattowitzer 100% Kalfwerte Waren nicht einheitſich. Deutsche Kali + 200,%, Mansfelder stiegen auf 1425, Heldburg notierten 2000. Hallesche 1500. Anflinwerte besserten sich durchschnittlich um 100% auf. Am FElektromarkt stiegen Siemens& Halske auf das Abkommen mit Sowjetrußland von neuem um 250%. Die übrigen besserten sich durchschnittlich um dden anf. Bei den Schiffahrtswerten gewannen. Elbe- Schiffahrt 280, die übrigen +. 30%, Im freien Veckehr nannte man Becker-Stahl 1070, Benz mit 795. Am Bank- Aktienmarkt stiegen Handelsantezlscheine um 60/%, Deutsche Bank und Discontebank begegneten als Petroleumbanken lab- batterm Interesse. Unter den Spesialwerten sotzten Deutsche aten 273% höher ein. Kurssteigerungen von etwa 100% erzielten Goldschmidt, Schwartzkopf. Basalt, Orengtein& oppel, Linke und Tellstoff Waldhof. Narddeutsche Wolſe J. 22896. Gersdozu stürwische Umsätze vollzogen sich den petrolenmwerten und den Vahſtabebieren. Deulsche Petroleum + 800%½, Deutsche Erdöl 3000. Internationole etrolenm-Unfon stiegen auf 16 000 eingen allerdings wieder auk 13000 vurfielk. Man sprach weieder von großen Kombing- tionen in der internatiopalen Petroleumindustrie, sowie von des Mannheimer Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend-⸗Ausgabe) Goldrente + 175%. Stürmische Kurssteigerungen hatten auch die Kolonialwerte. Deutsche Koleniälgesellschaft 75 000, Salitrera 100 000, Otavi stiegen um 1400. Im Verlauf setzte sich die Aufwärtsbewegung weiter fort. Lombardische Prioritäten gewannen 850%, Canada 2000, Stettiner Vulkan 4000. Die%ige Reichsanleihe gewann 70%. Rheinstahl- Werke + 300½. Später wurde das Geschäft etwas ruhiger. Die höchsten Kurse konnten sich nicht durchweg behaupten. Oesterreichische Noten 3, polnische Noten 2576, rumänische Noten 1500, ungarische Noten 85. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,994—0,10, Zürich 0,22—0,22%, Kopenhagen 0,14½—0,15½, London 11 200. Der Kassaindustriemarkt stand im Zeichen neuer großer Käufe des Publikums. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 9. Okt. Heute lagen besonders Bankaktien sehr fest. Bad. Bank zu 575% gefragt, Rhein,. Creditbank wurden zu 260% gehandelt und Südd. Disconto zu 340%. Von chem. Werten sind Anilin 1920., Rhenania 1200 bez. und Westeregeln 2750 G. Zu lebhaften Umsätzen kam es wieder in Benz zu 800% und in Fahr zu 860%, ferner in Mannheimer Gummi zu 830/%, Neckarsulmer Fahrzeugwerke zu 930%; Freiburger Ziegelwerke zu 1020%, Wayß& Freytag zu 1490% (nachbörslich 1550 bez. u..), Zellstofffabrik Waldhof zu 1030% und in Dampfkesselfabrik Rodberg zu 900% In Brauerei Sinner-Aktien war kleines Geschäft zu 935% Deulsenmark! Tendenz: sehr fest. Mannheim, 9. Okt.(4,30 nachm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Lork 2700(2485), Holland 105 000(96 350), London 12 100 (41 000), Schwelz 50 500(46 500), Paris 20 600(18 900), Italien 12000(10 650). Frankfurter Devisen Prankturt, 9. Okt.(Drahtb.) Die Devisen setzten mit erheblichen Steigerungen ein. Unter mäßigen Schwankungen hielt die feste Tendenz beirstillem Geschäft auch an der Börse an. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 11 800(11 650), Paris 19 000(19 075), Brüssel 17 900 (18 675), New Vork 2500(2665), Holland 97 000(103 000), Schweiz 47 000(49 500), Italien 10 800(11 325). Amtllen G. 7 10., B. 7. 70. U. 8. 10.. 9. 10 Amtuch 0. 7. 1 B. 7. 10 8 9 1..9. 10. Hollang 86914 66986 1 697 10 10/gerwogen 38961 39739 47852 477 „%%%;;ö 27 8 5 elslngkor 5 0—— ders 4775775 4955 956“ beeer 285 995 25e 257 3 33805 48389 4940 415 27 235 705 409 5 3375 3 4059 4 8J% Zudabest. 82 Halen 8 850) 17573 4136/era. 7507 7882 93658 9384 Dänsmark 45054 45145 8444 54251˙ Berliner vise Amtitoh G. 7. 10. B. 7. 10. 8.. 10,.9. 10% Am.e.10. B. 7. 10. 0. 9, 10. B. 9. 10. Holland 8659 368903 f607( 0 lowW.Voen 2242 2247 295 250 beleset 18830 18389 18426 1847/ache 1795 129494375 19799 Aaneen486520 33% 30..794 3938 3800 Kopenhaz. 453745305 88933 9½6 Spanlen. 339% 3404! 39389 3945 Stdoknolm 8377/8 888 telen, abg. 295.99.3 39 Heleinztors 5945 J8“ rag 751˙ 754 9238 9281 italien. 3883 93 Judapost, 8 89 9 200 London 28 8 Stinnes in der Liptak-Gesellschaft. Aus Budapest läßt sich die„Frkit, Zig.“ berichten: Die bereits angekündigte Interessengemeinschaft zwischen der Dr. Liptak& Co..-G. für Bau- und Bisenstein-Industrie mit der Stinnes-Gruppe wird in der Weise durchgeführt, daß das Aktienkapital der Liptak-., dureh Ausgabe von 312 764 Stück neue Aktien von 100 auf 153 Mill. K. erhöht wird. Von dem zu erzielenden Agio Werden 27 Mill. K. dazu verwendet, das derzeitige enera ———— LAnzeige Von den neuen Aktien wird eine gewisse Anzahl zu einem später noch zu bestimmenden Kurs im Verhältnis von 51 den alten Aktionären angeboten, während der Rest von Hugo Stinnes übernommen wird. In die Direktion der Liptak-Ge- sellschaft, deren Präsident Simon v. Krauß ist, und deren Mitpräsident Hugo Stinnes wird, werden die Vertreter aller Stinnes-Unternehmungen gewählt werden. Die Liptakwerke sollen stark ausgebaut und neben Inlandsgeschäften das Hauptgewicht auf den Export, in erster Reihe nach dem Bankah, gelegt werden. Neue Aktiengesellschaft in Mannheirn. Wie wir hören, ist mit einem voll dere Aktienkapital von 20 Mill. 4 die Desag, deutsche Sackvertriebs- und Faser- industrie--G. in Mannheim gegründet worden. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 9. Okt. Der heutige Produktenmarkt war sehr gut besucht. Die Stimmung War fär alle Artikel recht kest und der Verkehr gestaltete sich recht stürmisch, wobei die Preise in Anlehnung an die ganz gewaltige Devisenhausse sprunghaft stiegen. Die Preise, die wir um etwa 1232 Uhr ermittelten, stellten sich für Weizen auf 12 000 4, Roggen 9000—9300„ und darüber, gute, gesunde und trockene Brau- gerste 9500—10 000 1, Hafer 9000 A, Mais 9800—10 000, alles per 100 kg bahnfrei Mannheim, Futtermittel verkehrten ebenfalls in sehr fester Haltung, Weizenkleie kostete 4600 4800—5000, Rapskuchen 6000, Kokoskuchen 7500 4 und Brennereitreber 5000 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Stroh ist im Preise weiter gestiegen und die Forderungen lauten auf 2300—2400 per 100 kg. Mehl lag im Anschluß an die hohen Brotgelreidepreise fest, die Mühlen forderten für Weizenmehl Basis 0 16 500, Wwährend aus zweiter Hand Angebote zu 15 500—16 000 für die 100 kg vorlagen. Berliner Produktenmarkt Berlin, 9. Okt.(Drahtb.) Die gewaltige Aufwärts⸗ bewegung der Devisenkurse führte zu einer immer schärferen Zurückhaltung der Verkäufer auf dem Produktenmarkt. Hier- zu drängt auch die Beschäftigung der Landwirtschaft mit Feldarbeiten. Die Versorgung des Konsums gestaltete sich infolgedessen überall schwierig und die Preisgebote gingen infolgedessen bedeutend in die Höhe, um neues Angebot hin- zuziehen Die Getreidepreise stellten sich wieder um etwa 300 und darüber in die Höhe, ohne daß die Umsätze einen gröberen UImfang gewannen. Für Mehl galt dasselbe. Auch hei Futterstoffen, Hülsenfrüchten und Oelsaaten wirkte die Knappheit des Angebotes außberordentlich preissteigernd. * Neue Preise für Baumwollveredlung. Der Verband der deutschen Veredlungsanstalten für baumwollene Gewebe gibt laut„Konfektionär“ mit Rundschreiben bekannt, daß für alle Ablieferungen ab 1. Oktober ds. Js. aus Aufträgen, für weleke die Berechnung nach den Preisen bei Ablieferung gilt, die bisherigen Preise eine Erhöhung um ca. 37% erfahren, Es wird also bis auf weiteres für alle Ablieferungen aus den genannten Aufträgen ein Teuerungszuschlag von 1 auf die Listenpreise vom 1. Mai 1922 berechnet. Im übrigen bleiben die Bedingungen des Rundschreibens vom 31. August 1922 in Geltung. Ferner sind die Verbandsbedingungen ab 1. Oktober für alle Aufträge, für welche die bei Ablieferung kestgesetzten Preise und Bedingungen gelten, in folgender MWeise geündert. Der Satz für Vorzinsen für Vorauszahlungen Wird jetzt wieder auf 8% erhöht., die bisher 10% betragenden Verzugszinsen für verspätete Zahlungen werden bis auf weiteres mit 15% berechnet, wWobei weitere Erhöhungen vor- behalten sind. Auch in der Versicherungsfrage hat der Ver- band grundsätzliche Aenderungen eintreten lassen. —————ůͤ—̃— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2. Direktion Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. ener Veiinahme der Stinneserupne ar diezen internatiapalen] egio, Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen: etroleumgesellschaflen, Pei den Auslandsrenten stiegen Nominale der Liptäk-Aktien von 170 auf 200 K. zu erhöhen. für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaltionellen ehnantepen hen e, Radedanleſhe + 500% ungarische saodaß das Aklienkapital nominal 180 Mill. K. betragen wird. Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. —— eeee 0 r 0 W— R eeeeee 72 ³— 4 2 NNN HNN— Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers ‚ 5 1— Frankfurter Notenmarkt 7. Okt. Berliner Dividenden-Werte. Frankfurter Festverzinsliche Werte. Gels ariet Gold Brlef Fransp.-Akt. 6. 9.„ E. a Inlndische 6. 9 6 9 Amertranssche Noten 2637 264.—Lest.-Ungar., alts—.— Sohantungbann 750 900/Pürkepes 725 fa8 agirus A. 8. 528 630 8 8 een ee eeee deen ee ee e ee eeeee e Engſische 11588 11512 Spanlsche e e7 eerarn gasod. 40 4 8% Boch. Kob.ind. 403 48e 1902—.—„, do. Rente.50 82˙20 Feigebede—*2* 14 555 26658. Sodeelee—* 39350 f 1385 r 8 5700 7605 161d, Farg. 1415 1430 Erdgufn 95. 1893 333 3%„„ 18859—.— 69.— 40% Wurttemb. k. 1915.— 74— Rofſändisohs.. 46495 135705 Sebwedische. obmotech, Etr.L. Kraft 9% 931 Jerkur Wollw. 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Er haſchte nach der liebkoſenden Hand und hielt ſie feſt. „Bärbeli—“ ſein Herz fing an zu ſchlagen, daß es ihm die Luft verſetzte. Er hielt inne und ſah ſie angſtvoll an. „Was willſt?“ fragte ſie, verwirrt durch den dunklen Blick. „Bärbeli— du biſt noch jung— du wirſt wieder heiraten. Ja— ſei ſtill— s wär gut, wenn du's tät'ſt. Ich würd' mich freuen. Aber— wenn du deinen Kindern einen andern Vater geben möcht'ſt— der Rainer darf es nicht ſein!“ Eine tiefe Röte ſtieg ihr ins Geſicht; ſeine Worte verletzten ſie. „Davon iſt ja gar keine Red'—“ ſagte ſie hart. „Es könnt' aber einmal davon die Red' ſein—“ Ulrichs Augen wurden immer ſtarrer; fieberrote Flecken traten auf ſeine Backen: „und der Rainer darf es nicht ſein— hörſt du!“ „Nein— nein—“ ſagte ſie beſchwichtigend. Sie hörte kaum, was er ſagte. Sie ſah nur die ſchreckliche Veränderung in ſeinem Geſicht— den ſtarren Blick der unheimlich vergrößerten Augen. Das halbgeleerte Glas in ihrer Linken zitterte. „Schwör' es mir!“ forderte der Sterbende. Seine Finger ſchloſſen ſich feſt um ihre Hand; ſeine Augen ſuchten die ihren; ſein Ober⸗ körper ſchien ſich ihr entgegenzuheben; Barbara graute es; ſie wandte die Augen ab. Hinter dem unverhangenen Fenſter ging ein Schatten vorüber. „Ich ſchwör es dir,“ ſagte ſie. Groß und blaß ſtand ſie neben ihm; das Entſetzen dunkelte in ihren Augen, mit denen ſie eben— ſo meinte ſie in ihren verworrenen Sinnen— den Schatten des Todes hatte vorübergehen ſehen. Ein unartikulierter Laut aus des kranken Mannes Kehle machte ſie auffahren. Sein Geſicht verzerrte ſich wie im Krampf; die Hände griffen in die Luft— die Bruſt hob ſich empor. Barbara hatte grade noch Zeit, ihren Arm ſtützend unter ſeine Schultern zu ſchieben. Ein Strom ſchaumigen Blutes quoll ihm aus Mund und Naſe, über⸗ rieſelte das Hemd, das Bett und Barbaras Kleid. Da vergaß ſie alles.— „Rainer! Rainer!“ ſchrie ſie in gellender Angſt. Er hörte den Schrei; er ſtürzte herein und nahm den ſterbenden Mann aus den Armen der halb ohnmächtigen Frau. „Ulil mein armer Uli!“ ſagte er und die Tränen kamen ihm in die Augen. Ulrich ſah ihn nicht mehr. Mit einer letzten Blut⸗ welle kam ein langer Seufzer über ſeine Lippen. Es war zu Ende. Still legte Rainer ihn nieder und drückte ihm die Augen zu. Daann kniete er hin und verrichtete ein ſtummes Gebet.— Als er damit fertig war, ſah er ſich nach der Schwägerin um. Sie ſtand an der Wand, die Hände vor dem Geſicht. Und dieſe Hände, dies Geſicht, die ganze Frau— alles war voll Blutflecken. Rainer ſtand auf und ging zu ihr. „Bärbeli—“ ſagte er und faßte ihre Hände. Sie ſanken herab. Ein Paar trockene Augen ſtarrten ihn an. „Kannſt du nicht weinen, Bärbeli?“ Sie kopfſchüttelte. Da erklang nebenan in der Kammer ein klägliches Kinder⸗ ſtimmchen. Der Angſtſchrei der Mutter hatte die Kleinen geweckt. „Geh zu ihnen, Rainer,“ bat die Frau.„Ich— kann nicht.“ Er ging. Sie hörte ihn mit den Kleinen ſprechen, hörte die Kinder, den Alois, laut jammern und weinen. Sie kauerte ſich neben Ulrichs Bett auf die Erde und hielt ſich die Ohren zu. Sie war wie betäubt und merkte nicht, daß die Uhr vorrückte. Endlich kam Rainer wieder herein. Es wurde ihr beſſer, als ſie ihn ſah. Er blieb vor ihr ſtehen und ſah ſie an. Wie ſie ihn jammerte! „Ich hab' die Kinder hinaufgebracht in das Zimmer auf der Stiege— wo ich gewohnt hab'. Es iſt kalt oben, aber ich hab' gleich ein Feuer angemacht und ihre Betten hinaufgeholt und ihnen geſagt, ſie ſollten hübſch liegen bleiben, bis du zu ihnen kämſt. Ich hab' auch den Knecht geweckt und ihm Beſcheid geſagt.“ Sie ſah zu ihm auf. „Ich dank dir,“ ſagte ſie.„Du biſt ſo gut.“ „Geh' jetzt und zieh dich um, Bärbeli,“ bat er.„Du kannſt ſo nicht bleiben.“ Sie erhob ſich und warf einen ſcheuen, fragenden Blick auf den Toten. Rainer verſtand. „Den müſſen wir ſchon liegen laſſen, bis der Arzt kommt; damit er beſſer Beſcheid weiß.“ Sie ſenkte den Kopf, ging in die Kammer, wuſch ſich und zog ſich um. Dann ſtieg ſie hinauf zu ihren Kindern.— So verging die Nacht. Dann nahm der Tag ſeinen Anfang, wie jeder andere. Eine fahle Ddämmerung kämpfte mit dem blauen Dunkel. Der Sterne er⸗ loſchen. Im Oſten ſchwamm eine matte Röte. Auf dem Hof knarr⸗ ten die Stalltüren, die Kühe brüllten. In der Küche praſſelte das Herdfeuer.— Da kam Barbara leiſe wieder ins Sterbezimmer her⸗ unter und ſtellte ſich neben Rainer, der auf dem Stuhle am Bett ſaß. „In zwei Stunden kann der Arzt hier ſein,“ ſagte ſie. „Früheſtens,“ gab er zur Adtwort. Sie ſetzte ſich auf das Bett, da, wo es unbefleckt war, ſchlang die Arme ineinander un ſah den Toten an. Dann ſchauerte ſie zuſammen. „Rainer— weißt du, wie es geweſen iſt?“ fragte ſie, ohne ſich umzuſehen. „So erzähl es mir.“ 7 „Ja,“ ſagte er. Es fiel ihm ſchwer; aber es war ihr Recht, es zu erfahren, und ſo ſagte er, was er wußte; was der Knecht, der ihn rief, die übrigen Männer ihm erzählt hatten. Daß ſie in Streit geraten wären um ein Geld, das Ulrich dem Uttdörfer ſchulde; daß Ulrich ihn beſchimpft und ſich von ihm losgeſagt habe; dann wär auch von ihm, dem Rainer, die Red' geweſen, aber was— das hätten ſie nicht verſtanden. Und endlich hätte Ulrich, der immer meht in Hitze geraten wäre, dem andern irgend eine häßliche Liebſchaſt vorgeworfen— und darüber wär's geſchehen. So wiederholte Rainer wortgetreu, was ihm berichtet worden. Die Deutung, die er dem unvollſtändigen Vericht zu geben hatte, behielt er für ſich. Es war ihm weder Recht noch Pflicht, das zu verraten. „Alles Unglück kommt uns vom Uttdörfer,“ ſagte ſie herbe. „Nein, Bärbeli,“ ſagte der Rainer,„ſo darfſt du nicht denken Wir alle keilen uns in die Schuld. Und der liebe Gott wird ſich unſer aller erbarmen.“ Auf dem Flur erklangen flüſternde Stimmen. Dann wurde behutſam die Tür geöffnet: der Knecht ſteckte den Kopf herein. „Was gibt'?“ fragte Rainer. „Die Uttdörferin iſt draußen und will die Bäuerin ſprechen. Barbara erzitterte und ſah den Schwager flehend an. „Rainer— geh du— wenn du kannſt!“ Schweigend ſtand et auf und ging hinaus. Draußen, vor der Haustür, als wage ſie nicht, die Schwoelle zu betreten, ſtand Margret, Kopf und Schultern in ein dunkles Tuch gehüllt. In dem fahlen Licht des grauenden Wintermorgens ſah iht Geſicht aus, als gehöre es einer Halbtoten. Als der Rainer dem dunklen Innern heraustrat, wich ſie ein wenig zurück. „Was wollt ihr?“ fragte ſeine tiefe, ernſte Simme. Er grüßte nicht und gab ihr nicht die Hand. Sie verſuchte ein paarmal ver⸗ gebens zu ſprechen. Endlich kam es zitternd, halb unverſtändlich: „Rainer— lebt er noch—“ „Mein Bruder iſt vor drei Stunden geſtorben,“ ſagte Rainer⸗ Da entfuhr ihr ein Wehlaut, wie ein Hauch. Sie deckte die Hände über die Augen und taumelte. Er rührte kein Glied, ſie zu ſtützen. Es war auch nicht nötig. Sie hatte allein ihre Kraft. Ohne ein Wort weiter zu ſagen, ging ſie davon, über den ver⸗ ſchneiten Hang, über die noch völlig leere und einſame Straße zurück in ihr Haus, darin in ſelbiger Nacht das Licht nicht ausgegangen war. In der Stube lief Anſelm Uttdörfer auf und ab; ſein Geſicht war verſtört und finſter. Als die Frau eintrat, blieb er ſtehen und ſah ſie an. (Foitſetzung folgt.) „Oenko⸗ Hentels Waſch⸗ Bleich⸗ Soda, zum Einwe ſchen der Waͤſche „Allsinlge Serfeller: und für den Hausputz. Seatel e Gie Badck Stürtkewäsche fI b feH. Oberhemden Lalbnäsche Die außerordentliche Generalverſammlung vom 16. September 1922 hat beſchloſſen, das Grundkapital unſerer um 1 40 000 000.— zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 000 Stück junger, auf den Inhaber lautender, ab 1. Auguſt 1922 dividendenberechtigter aͤktien über je„ 1000.—. Die neuen Aktien ſind von einem Konſortium über⸗ nommen worden mit der Verpflichtung, eeg 209 500 000.— den alten Aktionären derart zum vorzugsweiſen Bezuge anzubieten, daß à) auf je nom. 4 2000.— alte Stammaktien nom. 1000.— nene Stammaktten zum Kurſe von 160% frei von Stückzinſen zutzüglich Schluß notenſtempel, b) auf je nom. 4000.— 694, auf den Inhaber lautende Vor⸗ h nom. 4 1000 nene Stammaktlen zum Kurſe von 22856 frei von Stückzinſen zuzüglich Schlußnotenſtempel bezogen werden können. Nachdem der Beſchluß der Generalverſammlung, ſowie die erfolgte Erhöhung des Grundkapitals in das Handelsregiſter eingetragen worden ſind, fordern wir—̃ͤ— Aktionäre auf, ihr Bezugs unter folgenden ingungen au en: 7 1. Die——5 Bezugsrechtes hat bei Vermeidung des Aus⸗ ſchluſſes in der Zeit bis zum 28. Oktober 1922 einſchlie zlich in Malllbeim be der Jllädeltöchen Macento-Gösgllschat.. und deren ſämtlichen Niederlaſſungen, in Berlin bet der Diveetion der Disconto⸗Geſellſchaft, bei der Commerz⸗ u. Privalbank.⸗G., in Frankfurt bei dem Bankhaus E. Ladenburg, a. M. bet der Direction der Digeonto⸗Geſellſchaft, Filiale Fraukfurt, 5 in Karlsruhe bei dem Bankhaus Straus& Co., bei der Süddeutſchen Diseonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Filiale Karlsruhe während der daſelbſt üblichen Geſchäftsſtunden zu erfolgen unter Ein⸗ reichung von 2 gleichlautenden, mit nach Nummern geordnetem Ver⸗ zeichnis verſehenen Anmeldeſcheinen. Die Anmeldeſcheine können bei den Bezugsſtellen in Empfang genommen werden. Erfolgt die Ausübung des im der Korre⸗ ſpondenz, ſo ſind die Bezugsſtellen berechtigt, die übliche Proviſion nebſt Speſen in Anvechnung zu bringen. 2. Bei Ausübung des auf die alten Stammaktien entfallenden Bezugs⸗ rechtes iſt der 1 von 4 1600.— für je 1000.— neue Stammaktien zuzügl. ußnotenſtempel ſofort in bar zu entrichten. 3. Bei Geltendmachung des auf die 69% Inhaber⸗Vorzugsaktien en⸗ fallenden Bezugsrechtes iſt der Bezugspreis von 4 2250.— für je 1000.— neue Stammaktien zuzüglich Schlußnotenſtempel ſofort in bar zu entrichten. Die Zeichnungsſtellen ſind gerne bereit, die Verwertung und den Zukauf von Bezugsrechten zu vermitteln. 4. Die Zahlung des Bezugspreiſes wird auf einem Anmeldeſchein be⸗ ſtätigt. Gegen Rückgabe desſelben werden die neuen Stammaktien nach Fertigſtellung ausgehändigt. 9268 Mannheim, im Oktober 1922. Wir bringen den neuesten Harry Plel-Film Das schwarze Couvert schon ab morgen 8278 5 Dienstag, den 10. Oktober 1922 Dalasf-Theaffer. 10* r 188 ſſiitaiftfHMtTHMHeeeſ/ f flestaurantfriedrichspark.-g Um Irrtümern vorzubeugen, mache ſeh Täglich ſruche meine werten Gäste und Cönner auſmerk⸗ Ialelbutier 5 — Limburgerkäse Romadurkäse Schweizerküse 5 — 8 sam, daß der Wirtschaftsbetrieb empf. f. Wiederverkäufer keine Unterbrechung erleidet. 9298 Joh. Reis, G 4, 16 H. Lipprandt. Mannheim. 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