NWW 1111114118818 l KaAnn 0 1 14 2 0 14 rint!!! 4 — 4. 2 1 4 Dn SSßFS U nne e. A NR n. daK* in zwei Stücken einzureichen, aus denen ihr Name, Stand, Sezugspreiſe: In maunheim und umgebung monatlich frei ins Baus gebracht mark 300.—. Durch die poſt dezogen viertelh. Mark o00.—. Einzeinummer Me..00. poſtſcheckkonto Ar. 17590 farisruhe in Saden und ne. 217 Kudwigshafen am Ahein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtelle Aeckarvorſtadt, Walödhofſtraße nummer 6. Fernſprecher Aummer 7030, 7031, 702, 703, 7038, 7048. Celegramm-Roreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. j Badiſe Cechni eNeueſte lachrichten 1922— Nr. 472 Anzeigenpreiſe: dei vorausgahlung die kl. zeite me. 30.—. Stellengef. u. Fam'lien⸗Anz. 28% Nachl. NReklamen mk. 120.— Aunahmeſchluß: mitte gblatt vorm. 8/ uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhk. Kür Anzeigen an beſtimmt. Lagen, Stellen.Rusgaben w. keme verantworts:übern. hödere Sewalt, Streiks, detriebs · ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erfatzanſprüchen f. ausgeſ. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Ruftrüge durch Feenſprecher ohne Gewühr. eennr Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der — k. Geſetz und Recht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung und Aannheimer Muſik⸗Seitung. —TTT1TT....... Die Maßnahmen gegen die Markentwertung Die Deviſen⸗Rotverordnung des Reichspräſidenten wird nunmehr veröffentlicht Ihr Inhalt deckt ſich mit dem bereits geſtern mitgeteilten Auszug. Erwähnenswert ſind lediglich noch die Beſtimmungen, daß lt.§ 1 die Zahlung in au 8⸗ ländiſchen Zahlungsmitteln bei Inlandsgeſchäften nicht gefordert, angeboten, ausbedungen, geleiſtet oder angenommen werden darf. Im Kleinhandelsverkauf iſt auch die Preisſtellung in inländiſchen Zahlungsmitteln auf der Grundlage einer ausländiſchen Währung verboten. Der Erwerb ausländiſcher Zahlungsmittel iſt nur nach vorheriger Genehmigung der Prüfungsſtelle zuläſſig, in deren Bezirk der Auftraggeber ſeine gewerbliche Niederlaſſung bezw. Wohn⸗ ſitz oder Aufenthalt hat. Die Auftraggeber haben vor oder beim Ab⸗ ſchluß des Geſchäfts einen Beleg in drei Stücken, bei ewerb⸗ liche Niederlaſſung, Wohnſitz oder Aufenthaltsort, Wohnung, Fimnanz⸗ amt und Gegenſtand des Geſchäfts und ſoweit es ſich um den Erwerb von ausländiſchen Zahlungsmitteln handelt, der Verwendungszweck erſichtlich iſt. Geſchäfte, die entgegen dem Verbot des§ 1 abge⸗ ſchloſſen werden, ſind nichtig. Vorſätzliche Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu drei Jahren und mit Geld⸗ ſtrafen in Höhe des Ein⸗ bis Zehnfachen des Wertes der auslän⸗ diſchen Zahlungsmittel zum Kurs am Tage der Strafhandlung oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. In leichteren Fällen kann auf eine geringere als die zuläſſige Mindeſtſtrafe erkannt werden. Zur leberwachung der Purchführung ſind die Reichs⸗ bankſtellen beſtimmt und nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, die Außenhandelsſtellen. Das hängt damit zuſammmen, vaß im beſetz⸗ ten Gebiet die Außenhandelsſtellen teilweiſe unter Ententekontrolle ſtehen. Die Reichsbank ſelbſt wird indeſſen die in der Notverordnung vorgeſehene, gewiſſermaßen polizeiliche Aufſicht über den Deviſenverkehr nicht ausüben, weil ſie fürchtet, dadurch da Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden zu beeinträchtigen. Ueber die Gründe, cn die die Reichsregierung veranlaßt haben, die in der Notverordnung vorgeſehenen Maßnahmen zu ergreifen, auf die auch der Reichs⸗ präſident ſelbſt mit Nachdruck hingearbeitet hat, hat der Staals⸗ ſekretär im Reichswirtſchaftsminiſterium Dr. Hirſch Preſſever⸗ tretern gegenüber nähere Ausführungen gemacht. Er ſchilderte zu⸗ nächſt die bekannte Tatſache, daß die Steigerung der Deviſenpreiſe eine gleichlaufende Preisſteigerung zur Folge hät, die eine weitere Steigerung der Not bedeute, da ſelbſt dis Lohnſteigerungen immer wieder überholt werden. Diejenigen, die auf Papiermarkrenten und Kapftalien angewieſen ſind, ſind nahezu ihres geſamten Beſitzes ent⸗ eignet worden ſodaß ſich Verzicheiflungsſtimmung in weite Kreiſe eingeſchlichen hat, die für die kulturelle und wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung Deutſchlands von beſonderer Bedeutung ſind. Aber auch außenpolitiſch iſt die Eutwicklung auf dem deutſchen Deviſenmarkt auf die Dauer unerträglich. Man würde es im Ausland nicht verſtehen, wean die Regierung nicht alles täle, was in ihrer Macht ſteht. Die Gründe, die bisher außenpolitiſch die Mark entwertet haben, nämlich der Ankauf von Deviſen zu eparationszwecken iſt z. Zt. durch die Stundung der Zahlungen beſeitigt. es geht daher nicht an. daß aus innenpolitiſchen Gründen die Mark immer mehr entwertet wird. Daher hat die Reichsregierung nunmehr eine Reihe von Maßnahmen währungs⸗ politiſcher und wirtſchaftspolitiſcher Natur ins Auge gefaßt, von denen die neue Notverordnung die erſte darſtellt. Neben den letzigen Maßnahmen gegen die Valutaſpekulation ſoll verſucht werden, ein wertbeſtändiges, innerdeutſches Zahlungs⸗ mittel zu ſchaffen, um dadurch die verhängnisvolle Entwicklung auf dem innerdeutſchen Markt zu beſeitigen. Die Notverordnung iſt nur für kur ze Zeit gedacht und ſoll demnächſt durch ein Geſetz e rſetztt werden. Zu der Verzögerung der Notvperordnung, deren Entwurf vom Reichswirtſchaftsm ni⸗ terium ſchon vor etwa 4 Wochen dem Kabinett vorgelegt wurde, hat der Umſtand lediglich beigetragen, daß eine Notverordnung nach Artikel 48 der Verfaſſung nur erlaſſen werden kann, wenn die ͤffentliche Sicherheit und Ordnung bedroht iſt. Erſt als die Deviſen⸗ ſteigerung einen ſolchen Umfang angenommen hatte, daß die Reichs⸗ regierung nach den Gutachten der zuſtändigen Stellen die Gefahr von Unruhen unmittelbar als gegeben anſah, glaubte ſie den Weg er Notverordnung beſchreiten zu können. Gleichzeitig mit dieſer Notverordnung ſollte nach dem urſprüng⸗ lichen Plan die Ausgabe von Goldſchatzwechſeln erfolgen. zas Reichskabinett wollte aber hierübor nicht Beſchluß faſſen, ehe eine Aeußerung des Reichsfinan zminiſters vorliegt. Krikik der Bankwelt 1 5922 3. Berlin, 13. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie die„D. A. 8 erfährt, hat der Zentralverband für das deutſche ankgewerbe auf morgen eine Sitzung einberufen, um zur neuen Deviſenordnung Stellung zu nehmen. Man ſoll in Bank⸗ creiſen recht verſtimmt ſein, weil der Erlaß ergangen iſt, ohne ihlung mit den berufenen Vertretern des deutſchen Bankgewerbes. zan meint auch, daß lediglich das ſolide Bankgewerbe, nicht aber die Schieber, von der neuen Verordnung getroffen Ferden würden. Weiter hält man die techniſche Durchführung der eviſenkontrolle durch die Reichsbankſtellen für kaum durchführbar. Ausſchaltung der Pfennig⸗Rechnung ſch Der wirtſchaftspolliiſce Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates hat 6 ldaufgrund einer Eingabe dafür ausgeſprochen daß im ſtaatlichen 1 aldverkehr Beträge bis zu 50 Pfenni g nicht mehr abgerechnet — Beträge über 50 Pfennig auf volle Mark nach oben abgerun⸗ werden, wobei die Erwartung ausgeſprochen wurde, rivatwirtſchaft dieſem Vorgehen folgen werde. Finanzielle Schwierigkeiten in Berlin db Berlin, 13. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Berliner 18 rbürgermeiſter hat in einer Beſprechung mit den Frak⸗ ker sführern der Stadtverordnetenverſammlung dieſen die erſchüt⸗ nde Mitteilung gemacht, daß Berlin unmitfelbar voreiner 95 ſtrophe ſtehe und demnächſt zahlungsunfähig ſein Wil e, wenn die Steuern und die Tarife für die Straßenbahn Wun ſofort erhöht würden. Er hat die gleiche Erklärung men auch noch im Plenum wiederhalt, wenn die Steuern nicht kom⸗ 0 die Straßenbahn nicht auf 20 Mark erhöht würde, könnte tr n die erhöhten Löhne nicht zahlen. Verlin hätte auch ſchon die aßenbahnbauten ſtillegen müſſen. Sehr entſchieden wandte ſich daß die 2. 2 boirgenmelter gegen die Verkehrspolitik der Reichseiſenbahn. alte die Perſonentarife ziemlich niedrig, erhöhe aber die Güter⸗ mehr zurück. Der 20 Mark Tarif wird in Berlin am kommenden Dienstag eingeführt werden. Der ſofortigen Verabſchiedung der Vorlage widerſprachen geſtern die Kommuniſten. Braòdburys plan zur Sanierung der deutſchen Finanzen —: Berlin, 13 Okt. Der engliſche Delegierte in der Repa⸗ rationskommiſſion Bradbury hat einen Plan zur Sanierung der deutſchen Finanzen ausgearbeitet und dieſen Plan der Repa⸗ rationskommiſſion vorgelegt. Das„Journal des Debats“ ſchreibt offiziös, die Reparationskommiſſion erörtere gegen⸗ wärtig dieſen Plan, der nach engliſchem Wunſch der deutſchen Re⸗ gierung zur Annahme empfohlen werden ſoll. Die Vorſchläge ſeien ſehr kühn, würden aber nicht ohne zahlreiche Aenderungen und Zuſäge von der Reparationskommiſſion genehmigt werden. Nach dem Blatt bemüht ſich die Kommiſſion, neue Maßnahmen zu treffen, die geeignet ſind, die deutſchen Finanzen wieder aufzubauen. Der„Temps“ beſtätigt nach einer Pariſer Drahtung, daß die Reparationskommiſſion ſich mit einem neuen Vorſchlag Bradburys zur Sanierung der deutſchen Finanzen beſchäftigt. Ueber die Ein⸗ zelheiten würde noch ſtrenge Diskretion gewahrt. Bradbury ſoll aber eine Kontrolle von größerer Strenge, jedoch geaung ſein längeres Moratorium, etwa einen Zahlungsaufſchu um weitere 2 Jahre, 7 erreichen wünſchen. Dieſen Vorſchlag hat Bradbury ſchon im Auguſt gemacht, ſoll ihn aber nun noch mit einigen Einzelheiten verſehen haben, die der neuen Sachlage ange⸗ paßt wurden. 5 73** Wie in Berliner Börſenkreiſen vorlautet, ſoll vor drei Tagen bei der Reichsregierung eine Note der Entente eingegangen ſein, die bisher noch nicht veröffentlicht wurde. In dieſer Note werde eine bis ins kleinſte gehende fremde Finanzkon⸗ trolle verlangt, die ſich auch auf Handel und Gewerbe er⸗ ſtrecken ſoll. 75 Wir geben dieſe Nachricht mit Vorbehalt wieder, da eine Be⸗ ſtätigung von zuſtändiger Stelle nicht zu erlangen war. Beachtens⸗ wert iſt jedenfalls auch eine Aeußerung der„Times“, die ſchrieben, der ernſte Zuſtand der deutſchen Finanzen werde jezt von der Re⸗ parationskommiſſion erwogen. Die franzöfiſche Regierung ſei für eine ſtriktere Kontrolle durch die Alliier⸗ ten. Anſcheinend ſei die britiſche Regierung der Anſicht, daß die Alli⸗ ierten bei einer ſolchen Kontrolle nicht verſuchen ſollten, Zahlungen während des nächſten und möglicherweiſe auch des darauffolgenden Jahres einzuziehen. 85 6 * 4+— 22„ Die interalliierten Schulden „„ Paris, 12. Okt. Der„New Mork Herald“ ſchreibt, die Depeſchen aus Waſhington über die Bezahlung der interalliierten Schulden hätten einen hohen Beamten des Finanzminiſteriums veranlaßt, gewiſſe Erklärungen abzugeben, die wie folgt reſumiert werden können: 1. Nach glaubt die franzöſiſche Regierung, daß Frankreich nicht im Stande ſei, ſeine Schuld gegenüber Amerika zu begleichen, noch während der nächſten vier Jahre die Zinſen zu be⸗ zahlen wegen der Notwendigkeit, in der ſich Frankreich befinde, alle ſeine Einnahmen für den Wiederaufbau der verwüſteten Ge⸗ biete zu verwenden. 2. Frankreich könne den Vorſchlag des Senators Lodge nicht annehmen, der darin beſtehe, die Barzahlungen durch neue Garantien zu erſetzen unter der Bedingung, daß der Zahlungs⸗ termin und die Zinſen endgültig feſtgeſetzt würden. 1 3. Die franzöſiſche Regierung ſuche eine neue Formel, um das Reparationsproblem und das Problem der Schulden zu löſen. Es liege in ihrer Abſicht, dem nächſten Finanzkongreß, der am 12. November in Brüſſel zuſammentreten und dem Poincaré beiwohnen werde, eine Löſung vorzuſchlagen. Dieſe Löſung hätte zur Folge, die deutſche Schuld und die Penſionen ſowie die ſonſtigen Zuwendungen zu verringern und die Forderungen Frankreichs ſo um 25 Prozent herabzumindern; England London, 11. Oft. Reuter teilt mit, daß die britiſche Regierung die nötigen Maßnahmen trifft, um am 16. Oktober der Newyorker Bundesreſetve⸗Bank 30 Millionen Dollars zu bezahlen, die die Zinſen der britiſchen Schuld an die Vereinigten Staaten für ein Jahr darſtellen. EP. London, 12,. Okt. Die„Finanzial Times“ teilen mit, daß der engliſche Sthatzkanzler Sir Robert Horne ſpäteſtens am 30. Oktober nach Amerika abreiſen werde. Amerika eee e —: Berlin, 13. Okt. Amerika fährt fort, ſeine Stellung Europa gegenüber zu verteidigen. Offiztöſe Erklärungen treten nach einem Funkſpruch aus Newyork der ſtänbigen Wiederholung des Vorwurfs entgegen, daß Amexrika nicht bereit ſei, etwas für Europa zu tun. Wie ſehr ſich Amerika bemühe, den unter den Nachwirkungen des Krieges leidenden Völkern Europas zu helfen, habe ſich ſoeben im Nahen Oſten gezeigt, wo es für die Reitung und Unterſtützung der Flüchtlinge mehr getan habe als irgend eine andere Nation. Die amerikaniſche Reglerung begünſtige auch die die 5 zamerikaniſcher Kapitalien im Ausland. Seit Harding die Politik der Rüſtungsbeſchränkung einleitete, hätte er natürlich auch die Lan da brü ſtung in Europa ins Auge gefaßt. Die Sperrung des amerikaniſchen Kredits für Zwecke der Kriegsrüſtun⸗ gen gebe der amerikanichſen Regierung eine bedeutende Macht zur Aufrechterhaltung des Friedens, denn die meiſten Völker könnten keine Kriege führen, ohne Anleihen aufzunehmen und lediglich die Vereinigten Staaten ſeien in der Lage, Anleihen großen Stils zu gewähren. Franzöſiſche Rüſtungen zur See Nach einer Mitteilung des„Figaro“ wird beim Wiederzuſam⸗ mnetritt des Parlaments der Marineminiſter einen Geſeßentwurf über den Aus b au der Flotte einbringen. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß für die Durchführung des Planes 20 Jahre vorzu⸗ ſehen ſind. Der Geſetzentwürf beſtimme die Geſamttonnage jeder Jahrzeugkategorie, ohne jedoch die Zahl der Einheiten feſtzufetzen. Dieſe ſolle durch Bauprogramme für einen kürzeren Zeitraum(—6 Jahre beſtimmt werden. Anſcheinend ſolle vorgeſchlagen werden für Panzerkreuzer 175000 Tonnen, die durch die Waſhingtoner Ab⸗ machungen zugelaſſene Ziffer von 330 000 Tonnen für leichte Ein⸗ deiten und 65 000 Tonnen für Unterſeeboote. tarife unerhört. Auf dieſe Weiſe kämen wir wirtſchaftlich immer dem Studium der augenblicklichen Lage in Europa daß Der demokratiſche parteitag In Elberfeld war in den letzten Tagen der demokratiſche Parteitag verſammelt, der im Vergleich zur Vergangenheit der Partei manch anderen Zug aufwies. So hat ſich z. B. ſehr im Gegenſatz zu den Verhandlungen in Bremen die weitaus überwie⸗ gende Mehrheit der demokratiſchen Parteivertreter für die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Mitte ausgeſprochen. Von einer ſehr großen Anzahl von Vertretern ſtimmten nach Berichten der demo⸗ kratiſchen Parteipreſſe ſelbſt nur 21 dagegen und etwa die doppelte Anzahl enthielt ſich der Stimme. Man darf darin eine gründliche Niederlage desjenigen Flügels erblicken, der ſich um die „Frankfurter Zeitung“ gruppiert und die Politik fortſetzen möchte, die der Demokratiſchen Partei bei der letzten Reichstagswahl ſchwerſte Einbuße zugezogen hat. Die Apoſtel der„Frankfurter Zei⸗ tung“ ſehen ihr einziges Heil in völliger Abhängigkeit von den Sozialiſten und wehren ſich verzweifelt gegen den Verdacht, mit bürgerlichen Parteien zuſammenarbeiten zu wollen, ſelbſt wenn das unter Umſtänden auch zu einer Frontnahme gegen die Sozialiſten führen könnte. Man erſieht daraus, daß die große Mehrheit der Demokratiſchen Partei doch die Lehre beherzigt hat, die ihr ſowohl die letzte Reichstagswahl wie eine Reihe von Landeswahlen er⸗ teilt hat. In einem gewiſſen inneren Zuſammenhang mit der Frage der Arbeitsgemeinſchaft ſteht die der Erfüllungspolitik. Selbſt diejenigen Demokraten, die von Anbeginn an der ſogenannten Er⸗ füllungspolitik im Gegenſatz zur Deutſchen Volkspartei das Wort geredet haben, ſind allmählich mit wenigen Ausnahmen zu der Ein⸗ ſicht gelangt, daß ihre Erwartungen bitter enttäuſcht worden ſind. Gerade die Volkswirtſchaftler der Demokratiſchen Partei, wle Dernburg, Gothein uſw.,— 10 die ungeheure Gefahr recht⸗ zeitig erkannt, die in dem Beſtreben lag, die Welt von dem guten Willen Deutſchlands bis zu einem Grade zu überzeugen, der das wirtſchaftliche Leben unſeres Vaterlandes aufs ſchwerſte geſchädigt, wenn nicht ſchon im innerſten Nerv getroffen hat. Nunmehr ſind ſich wohl ſo ziemlich alle darüber einig, wohin wir auf dem Weg der Erfüllungspolikik geraten ſind. Jetzt kann es ſich nicht mehr darum handeln, den unfruchtbaren Streit über Vergangenes fortzu⸗ führen, ſondern wir müſſen ſehen, wie wir aus unſerer Not heraus⸗ kommen und retten können, was noch zu retten iſt. Hauptbedingung hierfür iſt eine geſunde Wirtſchaftspolitik, die gefährliche Sozialiſie⸗ rungsverſuche und ährliche Experimente ſorgfältig vermeidet und radikalen Forderungen der Sogialdemokraten den Boden entzieht. eEine lebhafte Auseinanderſetzung hat auf dem Demokrgtiſchen Parteitag der Reichstagsabgeordnete und frühere Botſchafter in Waſhington und Konſtantinopel, Graf Bernſtorff, hervorgeru⸗ ſen, der mit mehr Eifer als Geſchick ſeinen alten Gedanken verfocht, Deutſchland unter allen Umſtänden dem Völkerbund bei⸗ fkreten. Er ſend in Pfarrer Korrell einen ſcharfen Gegner, der um ſo tofrkſamer ſprechen konnte, als er ſelbſt aus dem beſetzten Gebiet tammt und mit eigenen Augen geſehen hat, wie ohnmächtig der Völkerbund iſt, wenn es ſich um die Abſtellung von Mißſtänden handelt. Graf Bernſtorff vertritt die Auffaſſung, daß Deutſchland um jeden Preis Mitglied des Völkerbundes werden müſſe, weil es dann beſſer imſtande ſei, im Bölkerbundsrat und in der Völker⸗ bundsverſammlung ſeine Intereſſen zu verteidigen. Das klingt ſehr ſchön. Aber gerade Graf Bernſtorff als früherem VBotſchafter in Waſhington ſollte die Tatſache beſonders lebhaft vor Augen ſtehen, ſaß Amerika dem Völkerbund ferngeblieben iſt und nicht daran denkt, ihm nachträglich beizutreten. Solange der Völkerbund nicht eine ganz andere Geſtalt und ein ganz anderes Geſicht annimmt, ſolange er nur ein Werkzeug in der Hand Frankreichs zur Nieder⸗ haltung Deutſchlands iſt, ſolange nicht einmal die Gewähr vorhan⸗ den iſt, daß Deutſchland auch nur einen Sitz im Völkerbundsrat er⸗ hält, ſolange muß es mit der Würde Deutſchlands als Großmacht, die es troß ſeiner Niederlage noch immer iſt und ſein wird, un⸗ vereinbar gelten, das Geſuch um Aufnahme in den Völkerbund zu ſtellen. Mit der Anbiederung und Unterwürfigkeit haben wir wahr⸗ haftig ſo ſchlechte Erfahrungen gemacht, daß uns nicht nach neuen Demütigungen gelüſten ſollte. In der politiſchen Entwicklung der nächſten Zukunft wird der Demokratiſchen Partei eine nicht unwichtige Rolle zufallen, und ſie hat eine ſchöne Gelegenheit, ſich von ihren ſchweren Verluſten wieder etwas zu erholen. Dazu gehört als Vorbedingung, daß auch die Demokratiſche Partei dauernd. rer Eigenſchaft als bürgerliche Partei bewußt bleibt. Innerhalb der Arbeitsgemeinſchaft muß zu⸗ nächſt über die wichtigſten Fragen dex inneren und äußeren Politik eine Veyſtändigung herbeigeführt werden, um feſten Boden unter den Füßen zu haben. Sache der beiden bürgerlichen Parteien der jetzigen Koalition, alſo der Demokraten und des Zentrums, wird es ſein, ſich mit den Sozialdemokraten über das Programm aus⸗ einanderzuſetzen. Sind dieſe dafür zu haben, ſo kann der Gedanke der großen Koalition ſpruchreif werden. Iſt das nicht der Fall, ſo liegt die Entſcheidung bei den beiden bürgerlichen Koalitionsparteien, ob ſie die Ehegemeinſchaft mit den Sozialdemokraten in der Re⸗ Pie 5 fortſetzen oder dieſen die Regierung allein überlaſſen wollen. ie Deutſche Volkspartei hat keine Veranlaſſung, ſich irgendwie her⸗ vorzudrängen, ſondern wird in Gemütsruhe abwarten, ob über⸗ haupt der Ruf zum Eintritt in die Regierung an ſie ergehen wird. * 2 Austritt Dr. Hummels aus der badiſchen ERegierung en Karlsruhe wird folgende überraſchende Meldung ver⸗ reitet: Staatspräſident Dr. Hummel hat geſtern dem badiſchen Ka⸗ binett von ſeiner Abſicht Mitteilung gemacht, mit Ablauf ſeines Skaatspräſidiums ſein Amt als Unterrichtsminiſter nie⸗ derzulegen. Er iſt zu dieſem Entſchluß lediglich aus dem Grunde gekommen, weil er ein Angebo nicht zurückweiſen zu dürfen glaubt, das ihn wieder auf das Gebiet ſeiner eigentlichen wiſſenſchaftlichen und wirtſchaftlichen Intereſſen zurückführt. Dr. Hummel wird nach Rücktritt von ſeinen Aemtern unter Beibehaltung ſeines Landtagsmandats in die chemiſche Großinduſtrie übertreien. Die demokratiſche Landtagsfraktion hielt bereits geſtern nachmittag eine Fraktionsſitzung ab und billigte den Ent⸗ ſchluß Dr. Hummels, dem ſie für ſeine erfolgreiche Tätigkeit als Staatspräſident und Miniſter den herzlichſten Dank ausſprach. Wei⸗ ter gab die Fraktion ihrer Genugtuung darüber Ausdruck, daß Dr. Hummel auch nach ſeinem Ausſcheiden aus der Regierung der Frak⸗ tion als Mitglied und der Partei als Vorſihender erhalten bleibe. Eine Entſcheidung, wen die Fraktion als neuen Kultusminiſter vorſchlägt, iſt noch nicht gefallen. 951 „ die Ethöhung der Anwaltsgebühren iſt vo migt worden. 5 m·Reichsrat geneh⸗ ——— Deie Nrx. 472 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Freitag. den 13. Oktober 1922 Die Interpellationsdebatte in der franzoͤſiſchen Rammer Paris, 12. Oktober. Kammer und Senat en heute nachmittag ihre Arbeiten wie⸗ der aufgenommen. Auf Anfragen des Kammerpräſidenten erklärte W. aäſident Poincare, die Regierung ſei bereit, ſofort alle Inte nen, die ſich auf die innere und äußere Politik der Re⸗ gierung beziehen, zu beantworten. Der radikalſozialiſtiſche Abg. Margain geſpricht die beiden wichtigen Ereigniſſe, die die öffentliche Aufmerk⸗ ainkeit ſeit dem Schl der Kammerberatungen in Anſpruch ge⸗ nummen hätten, nämlich die deutſche Knn ge⸗ rung und die Niederlage der Griechen. Beide Ereigniſſe hätten eine Diskuſſion zwiſchen Frankreich und ſeinen Alliterten her⸗ vorgerufen. Die nicht abzuleugnende Einſtellung des deutſ Ge⸗ dankens auf die Revauche könne nicht ahne Einſluß auf die allge⸗ meine Pol'ik Frankreichs bleiben, es ſei keineswens notwen⸗ dig daß dieſe Politit imperlaliſtiſch ſel. In Genua ſei Frankreich nicht ſo iſoliert geweſen, wie man gedacht habe. Es hade die Unterſtützung der Kleinen Entente 88 neben anderen Unter⸗ — rweiſe aber habe—— 5 gegen Rußland es Alldeutſchtum egengeworfen. 8 ausländiſche Nationalgefüͤnl fühle ſich verlezt ſigeance Frankreichs. Er vertrat die Anſicht, die fehlerhafte Außen⸗ polttit der franzöſiſchen Regierung habe Polen und Jugoſlawien Deutſchtand in die Arme geirieben, ſie habe ferner zu einer Steige⸗ rung der wirtſchaftlichen B ungen des Saargebiets und Loth⸗ ri De ˖ Orient habe Frankr t eed brabasbef dt.—4— 88 zerbrach Poincare mii den Worten:„Die franzöſiſche Regierung hat d die Zurückz A des W—*— ſranzoöſl ſeien ohne agen erung ſchanak geſchickt und zu rückberufen worden, als bie——+ davon— hatte. 9 Der linksdemokratiſche Abg. Favte interpellierte über die innere und äußere Politik der Regierung. Er führte aus, die Politit Poincares habe Frankrei in eine ſchwierige Lage gebracht und den Frieden geführ⸗ Wee Es wäre richtiger ef fr. zu ver n weſen, dem fran⸗ zölſcen Volle offen zu ſagen, daß neue Jugekünputtſe in der Reparationsfrage unvermeidli ſeien. Fronk⸗ eee deeren, Br Neuggen Fibiengen fien iad wit in e ang n. Die eien nur im Wege internationaler Anleihen möglich. Geld ſei aber nur bei Angelſachſen und Neutralen zu haben. müſſe auf die Frie⸗ densauffaſſung dieſer Geſdgeber N nehmen. Die Angelſachſen glaubten nicht an Fennelhe Friedenswillen, und zwar zu Unrecht, ſoweit die Maſſe des franzöſiſchen Volkes in Frage komme. Der Berſailler Vertrag m als zum Teil beſeitigt gelten. Die Erhaltung des Friedens ſei wohl einige Opfer an Gigenliebe und ſelbſt an Geld wert. Seit Pofneares G hätten ſich die franzöſiſch⸗engliſchen ſtark abgekühſt. Redner ſchloß mit dem Wunſch, daß eine Annäherung zwiſchen Franuk⸗ reich und Deutſchland zuſtande kemme und Curopa endlich ſeine Einheit und feine gemeinſame Nolle ertennen möge. Favre empftehlt eine Polltit der Klu heit und Näßigung, jede 4 Politik würde unpermeddii 15 2 Jahr einem neuen Kriege führen. Eme gro ung im Lande jede Poſiik der Abenteuer gerichtet. Dos ganze— — Aunel, Ler Mäßigung ANN— aie 4— nz in 8 unmſetze, die es verlange. 57 ber ſagzaliſtiſche Abn Dabet über den „e 1 Ddas Abkommen von Mudania Natij ei Konftantinopeler Bericht über die i d e Geeee 458 dee 0 türki Gendarmerie ragien Zone bemerkte Generai ere es en der neutralen Punkt. der den Geiſt und nicht die Form des Ab⸗ treffe. Er erklärte ſich bereit, Jsmed Pa die deras 7n geben, buß duf belben Selen guser Bis Jet ber Au Stärte der türkiſchen Gendarmerie — + nicht ſondern nur auf 3000 Mann feſtzu⸗ TN 55 die rten nicht widerſetzt. 9a 111 Mitteilu weiſen die mmun⸗ gen des—5 4 Nabenin——— Wortlaut einige auf. Es war urſprünglich vorgeſehen, von daß die türkiſche. Thraziens 80 Tage nach der Räu⸗ Ber e. Die mung N ſollt ürken und 17 7 7———5 vorge erm n Zeitraum au age en ——— ner„Ne aus wird Malor Möorris, der der amerilani Hilfsexpebition in Smyrna angehörte und ſich dort außerordentlich bewährte, die Ra u⸗ mung Thraziens von der chriſtlichen 8 leiten. Das Abkommen wird, wie man aus Konſtanti meldet, am Samstag in Kraft treten. Griechenlans unterzeichnet Berim. 13. Oft.(Bon unferem Berſmer Büro,) Nach einer auls Athen unterrichtete die grlechi rung nie Preſſe, daß ſie das fommen von luban 1n brer unter zeichnen wolle, ſie warte nur noch die Rückkehr Delegierten ab, um von ihnen über die Bedingungen des Abkom⸗ mens, beſonders was die Räumung Thraziens betrifft, aufgeklärt zu werden. Amerihas Haltung zum Abhommen von Mudania 1 es von Smyrna, die die Iffentliche Meinung in den Vereinig⸗ aten den Türten zuſchiebt, ruſen in religiöſen amerikaniſchen Kreiſen eine Entrüſtung hervor, die ſich in dgebungen von dedeutender politiſcher Tragweite dußpert. Sehr gut informierte Kreiſe 8 1 die 8 15 n nüchſten allgemeinen igerung der erung mnnſten der Armenier und aller Chriſten im oitomaniſchen Neiche Ie ſntervenieren, teuer bezahlen werde. Der Wahlerfolg der Nepu⸗ Mitamer war bereits fratzlich geweſen. Er wurde nur un 8 ſeitdem Staatsſekretär Hughes die Aufforderung der Bi⸗ ie 5¹ Mudania gibt A Jauvain im„Journal des Debats“ — Nn „ mit den Angelegenhelten der Türkei zu befaſſen, abgelehnt Die Empörung iſt ſchließlich ſo groß geworden, da 15 m⸗ t mußte. Gaudain hinzu, daß die Vereinigten Staa⸗ 0 bekundeten, en, de ihee nach der Vendun Europa unb der europziſchen Palltik iach mehr Jteren werden 85 England und der Jrak Tondon. 12. Ok:. Zwiſchen Großbritannien und Köni eſſa 0 2 Vertrag au———5 2 n d zieh opotamiens und Gro ann rege ſer Vertrag—— geſtern abend als Weißbuch veröffentli Er niot Sroßhritannien für zwanzig Jahre die Konfrolle Uber die uswärtigen Ange uen und die Fin anzen—99— vmienz. er Beſtimmungen, die mu dem Man s Bölkerbundes zuſammenhängen. Welter heißt es darin, meum Meſopotamien in den Völkerbund ommen ſei, en de britiſche Mandal. Die Beziehungen zwiſchen beiden Staaten den dann ſolche wie zwiſchen ſouneränen Staaten ſein, mit Aus⸗ zr der durch den Vertrag vorgeſehenen Einſchränkungen. aniſche Regierung einen Panzerkreuzer an die ſehler ſeiner Polttit durch brutale Hal⸗ damit ſie Der Rathenau⸗Moròͤprozeß (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) § Leipzig, 12. Oktober. Der Verteidiger Günthers, Rechtsanwalt Gollwick, ſieht den des Günther 1 in den ſchlechten Eigenſchaften, die dem Angeklagten von allen Seiten angehängt wurden, ſondern in ſeiner krankhaften Pſyche. Nur dadurch, daß man ſich an den Stubenrauchſchen Mordplan erinnerte, ſei der Angeklagte in die Mordaffäre verwickeft worden. Der Verteidiger warf als erſter die Frage auf, ob es ſich bei der Ermordung Dr. Rathenaus nicht doch nur um einen Totſchlag handele, da nicht erwieſen ſei, daß die Täter die Tat mit voller Ueberlegung ausführten. Er nahm für ſeinen Klienten verminderte Zurechnungsfähigkeit in Anſpruch und trat den übrigen Verteidigern bei, ngeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte nicht abzuerkennen. 0 Der Verteidiger des Angeklagten von Salomon trat der Behauptung des Oberreichsanwalks entgegen, daß es ſich um die Glieder einer Kette handle. Der Zuſtand, in dem die Mörder Kern und Fiſcher auf Buig Saaleck aufgefunden wurden, ſei der beſte Beweis dafür, daß es ſich nicht um einen von einer Organiſation vorbereiteten Mord gehandelt habe, ſondern nur um die Tat von Einzelnen. Der Verteidiger ſtellte dann feſt, daß Waffen⸗ ſchiebungen, in die eine der Reichsregierung naheſtehende Stelle ver⸗ wickelt geweſen ſei und die Befreiung von Gefangenen im— Gebiet tatſächlich beabſichtigt geweſen ſei. An dieſen beiden An⸗ gelegenheiten ſei der Angeklagte von Salomon beteiligt geweſen, und er müſſe daher der Anſicht geweſen ſein, daß das Auto zu dieſen Zwecken gebraucht werden ſollte. Der Verteidiger trat dann ebenſo wie die Verteidiger von Warnecke und Niedrig für die Freiſprechung ihrer Klienten ein. Der Verteidiger Steinbecks, Rechtsanwalt Dr. Bloch, be⸗ tonte, daß es dem Angeklagten nicht möglich geweſen ſei, zu ſeiner Entlaſtung die notwendigen 2— zu machen, weil bei Be⸗ U ung dieſer Angaben in der Oeffentlichkeit das Reich unſagbaren gehabt hätte, da man ſeinem Antrag die Oeffentlichkeit während der Vernehmung des Angeklagten auszuſchließen, nicht e habe. Er gab lediglich die Erklärung ab, daß deutſche Brüder in Not ſenſeits der deutſchen Grenze ſich verſchaffen, ſich gegen ihre Bedrücker wehren könnten. beabſichtigt war, die Waffen ins Ausland zu ſchaffen, habe Steinbeck ſtändig unter dem Eindruck geſtanden, das Auto werde zu dieſen Waffen⸗ ſchiebungen gebraucht. Er beantragte deshalb Freiſprechung. Der Verteidiger Iſemanns beantragte gleichfalls nach längeren Ausführungen Freiſprechung ſowohl—5 der Anklage der Beihilfe wie der Begünſtigung. Die Plädoyers werden morgen von dem Verteidiger von ütt und Dieſtel, Dr. Alsberg, forigeſetzt. Ein Snadengeſuch für Werner Techow! § Leipzig. 12. Oet. Wie heute im Reichsgerichtsgebäude erzählt wird, ſoll beim Szaatsgerichtshof ein Gnadengeſuch der Nutter des ermordeten Miniſters Dr. Rathenau für den Angeklagten Werner Techow eingelaufen ſein. Da eine Beſtätigung dieſer Meldung bis zur Stunde noch nicht zu erlangen war, muß die Nachricht mit allem Vorbehalt aufgenommen an den Angeklagten gewandt hätten, ihnen Waffen Die vergiſteten Pralinees Wie von unterrichteter Seite beſtätigt wird, iſt als Ergebnis der chemiſchen Unterſuchung der ominöſen Pralines feſtgeſtellt worden, ſie zatſächlich präpariert waren. Und zwar ent⸗ hielten ſie erhebliche von Arſenik. Die Krankheits⸗ erſcheinungen, vor allem bei Warnecke, ſind tatſächlich die einer Arfenikvergiftung. Der Urheber des Vergiftungsanſchloges iſt noch nicht ermittelt. N 4 * Sandtagsfrakttion der Ber. Soz. Partei in Preußen hat eine große Anfrage eingebracht, warum gegen den Primaner Studenrauch, der wiederholt Mordabſichten gegen Nathenau gedußert und Mordpläne ausgearbeitet hatte, nicht einmal im Wege der Schuldiſziplin vorgegangen worben iſt. der Landesverratsprozeß Fechenbach Das Sechverſlandigen-Gutachten Der München, 12. Okt. Aus dem von dem Sachverſtänd Dr. Timme, dem Mitherausgeber der deutſchen Vorkriegsakken, erſtatteten Gutachten ſind ende Grundzüge beſonders hervorzu⸗ heben: Der Sachverſtändige iſt der Auffa—1 die Veröffent⸗ lichung der Erzberger⸗ durch —— ſei, das Wöhl des ſchen Reiches zu ſchädigen, da dieſe bereits veröffentlicht war. Bezüglich des Ritter⸗Tele⸗ amms verwies der Sa dige ausdrücklich darauf, daß die öffentlichung von außerordentlichem Schaden für Deutiſchland ſein 2 tzuſtellen ſei, daß von der Zeit der 2 des Ritter⸗ an eine ungünſtige Wirkung fär Deutſchland klar zu beobachten war. Be⸗ der Fälſchung des Lerchenfeld⸗Berichtes durch Eisner 9* der affung, daß Eisner wonl eine ob⸗ 5 Fälſchung dieſes Berichtes begangen deeel anzuſprechen ſei. Von beſonderer waren die 9 des rſtän über das Rotterdamer K. dem er ein politiſches Informationsbureau für eine fremde Ma erblickt. Der Leiter des Rotterdamer Burenus ſei zweifellos n der„Windhund Czopa“, ſondern ein Deuiſcher, der ſich an eine fremde Macht verkauft habe. Alle Angeklagten hätten ſich über den Charakter des Rotterdamer Bureaus klar ſein müſſen, wenn auch nicht von einem Spionagebureau im eigentlichen Sinne geſprochen werden könne. Die Berichte Lembckes ſeien zum Teil geeignet geweſen in der ihnen gegebenen Form, beſonders bei einer Veröffent⸗ lichung in der Preſſe, ſchädlich zu wirken. Auch die Berichte Fechen⸗ bachs ſeine in gleicher Nichtung zu beurteilen. Die Berichte Lembckes hielt der Sachverſtändige für erfunden, die Fechenbachs ſeien teil⸗ weiſe übertrieben und zeigten einen Hang zur Unwahrhaſtigkeit. Der Sachverſtändige betonte u. a. noch, Eisner habe ſicher in den Berliner Artikeln ſchwer belaſtendes Material zur Frage der Schuld —9 vermutet.—5 er 2 8— ielt in der atte, habe er wohl ne„ dur e bewußte o ve und fubfektive 9 5— des Schön⸗Berichtes nachzuhelfen. Am nachmitag wird der Stantsanwalt plädſeren. Die Plädoyers der Berteidigung werden den Freitag und Samstag in nehmen. Das Urteil wird, wie mimmehr feſtſteht, erſt am Sams⸗ „tag der kommenden Woche verkündet. Ausſchluß des Nedakteurs LCemöcke aus der Skandesorganiſation Der Verein Münchner Ne Ortsverein des Lan⸗ desverbandes der bayeriſchen Preſſe, hat den bisherigen Journaliſten und Redakteur** s 5 m wegen 5 F Standesehre aus rein ausgeſchloſſen. 0 8 und dem R der Deutſchen aus dem Preſſe ausgeſchloſſen worden. Die Straſantrãge des Staatsauwalts. Der Staatsanwalt beantragte, die Angeklagten Fechenbach 9wegen eines verſuchten und eines vollendeten Landesverrats, Gar⸗ gas wegen vollendeten und Lembcke wegen verſuchten Lan desverrats zu verurteilen, und zwar Fechenbach zur Höchſtſtrafe von 15 Jahren, Bembcke zu 14 Jahren und Gargas zu 15 Jahren 8 uchthaus, außerdem ſämtlichen Angeklagten die bürgerlichen hrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren abzuerkennen. Zur Be⸗ Funn ſeines Antrages führte der Staatsanwalt aus, daß zu einer erurteilung aufgrund des 8 92 nicht erforderlich ſei, daß die Ange⸗ klagten eine Schädigung des Deutſchen Reichs beabſichtigt haben, es enüge nielmehr, daß die Angeklagten Schaden verurſachen konnten. nbach ſei ſich bewußt geweſen, die Denkſchrift bei den enene e edene 50 Die oſc 255 Fechenbach aus dem bayeriſchen Staatsminiſterium entnommen. Da⸗ elegramm des bayeriſchen Geſandten beim päpſtlichen Stuhl von Ritter war ebenfalls als geheim anzuſehen. Durch das Bekanntwer⸗ den des Telegramms wurden Schritte zugunſten Deutſch⸗ lands verhindert, namentlich in der Frage der Gefangenen⸗ fürſorge. Auch hier war ſich Fechenbach der Geheimhaltungseignung zweifellos bewußt. Durch die Veröffentlichung der Urkunden ſind die Tatbeſtände des§ 92 erfüllt. Bei ſeiner Nachrichtenübermittlung an Gargas habe Fechenbach verſucht, geheimes Tatſachenmaterial dem Ausland auszuliefern. Bezügkich des Angeklagten Lembcke kam der Staatsanwalt zu dem gleichen Ergebnis hinſichtlich der Nach⸗ richt an Gargas. Bei ihm handelte es ſich um einen Schriftſteller, welcher ſich der Gefährlichkeit ſeiner Handlungsweiſe voll bewußt war. Darauf wandte ſich der Staatsanwalt dem Angeklagten Gay⸗ gas zu. Er wußte gewiß, daß das Rotterdamer Büro ein deutſch⸗ feindliches Propagandabüro war, und daß die Berichte geheim zu halten ſeien. 09 Zum Strafmaß führte der Staatsanwalt aus, Fechenbach habe ſich als Arbeiterführer an der Arbeiterſchaft vergangen. Daher ſei auf die Höchſtſtrafe von 15 Jahren Zucht⸗ haus zu erkennen und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre abzuerkenn. a, da er aus gemeiner Geldgier gehandelt habe. Auch der Fall Lembcke liege gleich ſchwer wie der Fall Fechendach. Um einen Judaslohn von 10 000 Mark habe dieſer Angeklagte ſein Va⸗ terland verraten. Auch gegenüber ihm ſei daher eine hohe Strafe und Ehrverluſt zu verhängen. Gargas, der Pole, habe die ihm gewährte Gaſtfreundſchaft mißbraucht, daher ſei ebenfalls die Höchſtſtrafe für ihn angebracht. Sämtliche Angeklagten hätten in ehrloſer Geſinnung und gemeiner Geldgier gehandelt. die Wahl des Keichspräſidenten Dem Reichspräſidenten iſt vom Miniſter des Innern Dr. Köſter folgendes Schreiben zugegangen: „Der Neuwahl des Reichspräſidenten ſtehen rechtliche und tatſächliche Hinderniſſe jetzt nicht mehr im Wege. Nach§ 2 des Geſetzes über die Wahl des Reichspräſidenten he⸗ ſtimmt der Reichstag den Wahltag. Zwiſchen dem Be⸗ ſchluß des Reichstags und dem Wahltag muß für die Vorbereitung der Wahl eine mehrwöchentliche Friſt liegen. Ich ſchlage al⸗ Wahltag Sonntag, den 3. Dezember 1922 vor und bitte hierüber alsbald einen Beſchluß des Reichstags herbeizuführen.“ Aufgrund dieſes Schreibens— nicht etwa einer beſonderen Vor⸗ lage— wird ſich der Reichstag in der nächſten Woche ſchlüſſig zu haben. Wir hoffen noch immer, daß eine Form gefunden wird, die en ermöglicht, die Präſidentenwahl hinauszuſchieben. Die „Poſſiſche Zig.“ behauptet heute, der Wunſch, der im gegenwärtigen Stadium namentlich auch von der Deutſchen VBolkspartei geäußert worden iſt nach einer Verſchiebung der Reichspräſidenten ⸗ wahl bis zum Sommer 1924 hätte Ausſicht auf Erfüllung. Herpor⸗ ragende Mitglieder der Fraktion der Deutſchen Volkspartei hätten mit dem Reichspräſidenten ſelber und mit links und rechts von ihnen ſtehenden Parteien Fühlung gehabt. Stinnes halte ſich z. It. in Paris auf, wo er mit hervorragen⸗ den offiziellen und inoffiziellen Perſönlichkeiten Frankreichs Beſpre⸗ chungen gehabt hätte, die über den Rahmen der Beſprechungen mit berſae hinaus weitreichende politiſche Bedeutung hätten. Vor ſei⸗ ner Abreiſe nach Frankreich ſei Hugo Stinnes mit dem Abg. Kemp⸗ kes(D. Vp.) vom Reichspräſidenten empfangen worden. Dabei hätten Kempkes und Stinnes dem Reichspräſidenten ausführlich die innen⸗ und außenpolitiſchen Gründe auseinandergeſetzt, die z. It. gegen die Reichspräſidentenwahl ſprechen. Wie weit dieſe Meldungen zutreffen, läßt ſich im Augenblick noch nicht nachprüfen. Richtig iſt nach einer Meldung unſeres Berliner Bſtros, daß bei den Beſprechungen der Parteiführer mit dem Vize⸗ kanzler Bauer und Dr. Köſter von beiden der Wunſch geäußert wurde, Abg. Kempkes möge ſeine Argumente doch auch dem Reichs⸗ präſidenten ſelber vortragen. 1 Aus Paris wird übrigens gerade im Augenblick gemeldet, daß Stinnes ſich nicht dort aufhalte, ſondern daß im Gegenteil demnächſt Luberſac nach Berlin kommen werde. Die„Voſſiſche Itg.“ erzäßlt dann noch in demſelden Zuſammenhang, daß die Leitung der Deutſchnationalen Volkspartei ſich wirklich an Hindenburg mit dem Erſuchen gewandt hätte, eine deutſchnationale Kandidatur für die Prüäſtdentenwahl anzunehmen. Der Feldmarſchall habe ſich dazu auch bereit erklärt.— Wir wollen hoffen, daß ſich dieſe Meldung nicht beſtätigt. Der verehrte Marſchall gehört dem gaanzen Volke, nauch hat Hindenburg früher ſchon eine parteipolitiſche Kandidatur abgelehnt. Hoffentlich bleibt er auch ſetzt aus dem Spiel. neue Erhöhung der poſtgebühren Berdoppelung am 1. Dezember Vom Reichspoſtminiſterium wird mitgeteilt, daß die fortſchrei⸗ Se, ee al Fent eben wital, B8 Bee oſtſcheck⸗,„und Fernſpre ren nötigt. Der 5 ſoll zum 24. Oktober een werden. 051 ſpãteſter Zeltpunkt der Einführung der neuen Gebühren iſt der 1. Dezem⸗ ber in Ausſicht genommen worden. In Frage kommt imallge⸗ meinen ein 100prozentiger Zuſchlag zu den ſeit dem 1. Oktober gültigen Gebühren. Beim Paketverkehr denkt man jedoch an eine Gewichtsſtaffelung von Kilogramm zu Kilograumm und beim Telegraphenvertehr an eine Beſeitigung der Mindeſtgebühr für 10 Worte. 4 Die Oberpoſtdirektion in Berlin hat rund 600 Telephoni⸗ ſtinnen gekündigt. Die Kündigung wird mit der verminder⸗ ten Zahl der Fernſprechtellnehmer begründet. Die neuen Preiſe für das Umlagegetreide In der Donnerstag⸗Abendſitzung des Reichsrats, die unter dem Vorſitz des Miniſters Fehr ſtattfand, wurde ohne Ausſprache die Vorlage angenommen, die die Preiſe für das erſte Drittel der Getreideumlage wie folgt feſtſetzt: Der Preis für die Tonne Roggen wird von 6200 auf 20 500, Weizen von 7400 auf 22 500, Gerſte von 6700 auf 19 000 Mark und Hafer von 6600 auf 18 000 Mark erhöht. Als Preisbemeſſung wird das Index⸗ verfahren zu Grunde gelegt. Für die Regierungsvorlage ſtimmten 47 Stimmen, dagegen 13, ünd zwar Sachſen, Hamburg, Mecklenburg, Schwerin, Braun⸗ ſchweig, Anhalt und Lübeck. Cetzte Meldungen verſteigerung deutſcher Geſitzungen in Kamerun Blättermeldungen aus London zufolge wurden vormals deutſche Beſitzungen in der britiſchen Zone Kameruns verſteigert. Das An⸗ ot war durchaus nicht lebhaft. So wurde für eine ganze nſel nur die Summe von 115 Pfund Sterling bezahll. Das t auf ein gut ausgebautes Beſitztum am Mundofluß wurde zurückgezogen, da lediglich 35 Pfund Sterling geboten wurden. München, 13. Okt. Wie die M. N. Nachr. melden, hat die Landeswucherabwehrſtelle bei der Schuhaktiengeſellſchaft Romeo und Repfun erhebliche Mengen Schuhwaren. man ſpricht von 70—90 000 Paar, beſchlagnahmt, die noch zum Preiſe von 30 bis 100 Mark ausgezeichnet waren. Genauere Auskunft verweigert dur Behörde. Berlin, 13. Okt. Bei Przemys! wurde eine Eiſenbahnbrüche der Strecke Lemberg—Warſchau von unbekannten Tätern ge⸗ ſprengt, als ein Schnellzug ſie paſſierte. Man vermutet al⸗ Töter Angehörige einer geheimen ukrainiſchen Organiſation. Son Franzisko, 13. Okt. Der einer Schiffahrtsgeſellſchaft in Los Angeſes gehörende vormalige deutſche Dampfer Honolul iſt auf der Höhe von Los Angeles in Brand geraten. Die 300 an Bord befindlichen Fahrgöſte haben ſich in die Nettungsbonte hegeben. . reeeeeee ree e eeee FFrf7 ˙ ˙ Feeeeee aee ———— ———————r wenn A 0 odaß der jetzige Zinsertrag unter 500 Mark zurückbleibt, 3. — 10 Iealtag. den 18. Oftober 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag · Ausgabe) 3. Seite Nr. 472 2 2 1 Kleinrentnerfürſorge Die Kleinrentnerfürſorge iſt nunmehr auf den Grundlagen der neuen Richtlinien des Relches in Baden neu geordnet worden. Die hauptſächlichſten Beſtimmungen ſind: . Der Antrag iſt ſeitens des Kleinrentners, der eine Unter⸗ ſtützung beantragen will, beim Bürgermeiſteramt(Fürſorgeamt, wo ein ſolches vorhanden) ſeiner Wohnortgemeinde zu ſtellen. Der Rentner n ſich hierbei der Hilfe der des Rentnerbundes, ſofern eins ſolche ſich an ſeinem Wohnſitz beflndet, bedienen. II. Vorausſetzungen für die Aufnahme in die Kleinrentnerfür⸗ ſind, daß der Nentner: 1. depiſche Staatsangehörigkeit beſitzt, vor dem 1. Januar 1920 durch Arbeit für das Alter oder Er⸗ 84* eine Jahresrente von mindeſtens 500 Mark, höch⸗ ſtens 18 ark(für Rentner mit Familie entſprechend höher) oder eine entſprechende Sachverſorgung ſichergeſtellt hat und jetzt wegen Alters ober Erwerbsunmöglichkeit im weſentlichen auf dieſe Verſor⸗ gung angewieſen iſt. Die untere Grenze gilt auch dann als erreicht, das zugrundeliegende Vermögen bereits angegriffen werden werbs Grund ſonſtiger reichs⸗ oder ſtaatsgeſetzlicher Beſtimmungen leichwertige Unkerſtützung, z. B. Ruhegehalt, Erwerbsloſen⸗ tzung, Rente auf Grund des Reichsverſorgungsgeſetzes der Invpallden⸗ oder Angeſtelltenverſicherung erhält. III. Die Anterſtützung kannſ einmalig oder laufend ſein. 1. Einmali 115 Unterſtützungen werden nur in beſonderen 555 gewährt. Als Beiſpiel gilt die jetzt auf Grund beſonderer erfügung abgegebene Winterbeihilfe für Kleinrentner; ſonſt etwa bei Krankheit, Todesfall Angehöriger und dergl. Sie ſollen innerhalb eines Jahres zwei monatliche Unterſtützungsbeträge nicht überſteigen. 2. Die Regel ſoll die laufende Unterſtützung bilden. Sie iſt auf Grund eines Darlehensvertrages zu gewähren. Dabei ſollen jedoch Vermögen unter 50 000 Mark und Ausſtattungsgegenſtände jedenfalls dann nicht herangezogen werden, wenn dies eine offenſicht⸗ liche Härte bedeuten würde, insbeſondere, wenn erwerbsunfähige Ab⸗ kömmlinge vorhanden ſind. 3. Die laufende Unterſtützung iſt in einer ſolchen Höhe zu ge⸗ währen, daß das monatliche Einkommen des Kleinrentners aus ſei⸗ nem Vermögen, bezw. ſeiner Sachverſorgung aufgefüllt wird. a) bei einer alleinſtehenden Perſon bis höchſtens 1 500 Mark, p) bei einem Ehepaar bis höchſtens 2 250 Mark, c) für jeden arbeitsunfähigen, im Mar Haushalt lebenden unterhaltsberechtigten Angehörigen 750 ark, 4. Der zur Auffüllung zu zahlende Betrag iſt, ſofern ein Dar⸗ lehensvertrag vorliegt, zu ½ als„verlorener Zuſchuß“ zu 23 als 2öinsfreies Darlehen“ zu gewähren. Am Schluß des Jahres werden die Darlehen am verpfändeten Vermögen abgeſchrieben und dem Be⸗ ſitzer Rechnung gelegt. Bei dieſer, ſowie bei der endgültigen Abrech⸗ nung wird das Vermögen nach dem Kurswert des Tages in Rech⸗ nung geſetzt. 5. Erreicht der Geſamtbetrag des Darlehens ſchon vor dem Tode des Rentners die Höhe des verpfändeten Vermögens, oder konnte ein Darlehensvertrag, ſei es im Hinblick auf die zu geringe Höhe des Vermögens, ſei es, weil eine Leibrenteverſicherung vorlag, nicht Gänge und Treppen vom Eintritt der Dunkelheit und ſpäteſtens vom Beginn der öffentlichen Straßenbeleuchtung an bis 10. Uhr abends, bei früherer Abſchließung der Zugänge zum Grundſt bis zu dieſer Zeit mit ausreichender und feuerſicherer Beleuchtung zu verſehen. Als ausreichend gilt die Beleuchtung nur dann, wenn ſie ein ordentliches Erkennen der zu beleuchtenden Räumlichkeiten ermöglicht.“ Noch wichtiger und bei eintretenden Unglücksfällen folgen⸗ ſchwerer iſt Paragraph 4; er lautet: „Verantwortlich für die Erfüllung vorſtehender Vor⸗ ſchriften ſind in den Fällen des§8 1 die Eigentümer, bezw. deren Stellpertreter(Hausmeiſter, Hausverwalter), im übrigen die Inhaber der Betriebe bezw. deren Stellvertreter. Ausnahmsweiſe iſt die Uebertragung der für die Beleuch⸗ tung durch Verträge an andere, namentlich Mieter, Hausverwal⸗ ter, jedoch nur dann zuläſſig, wenn der Hauseigentümer nicht ſelbſt in dem Hauſe wohnt. In dieſem Fall kommt die Verant⸗ wortlichkeit des Eigentümers in Wegfall, wenn er der Polizei⸗ —42 von der Beſtellung des Vertreters Mitteilung gemacht at.“ Auf Unterlaſſung der Beleuchtung ſetzt der Paragraph 5 ganz empfindliche Strafen; dort ſteht: „Zuwiderhandlungen werden auf Grund des Paragraphen 108 Ziff. 5 des Pol.⸗St.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft,“ wobei bemerkt ſei, daß die Geldſtrafen jetzt in zehnfacher Höhe verhängt werden, alſo 1500 Mark betragen. Daneben bleibt aber die Haftpflicht bei Unglücksfällen beſtehen, die bei den heutigen Arzt⸗ und Apothekerkoſten und möglichen Ent⸗ ſchädigungsanſprüchen den Verantwortlichen ruinieren können. Denn ſelbſt Verſicherungsgeſellſchaften werden die Auszahlung der Erſatzanſprüche ablehnen, wenn die Treppenhäuſer uſw. nicht be⸗ leuchtet waren. Wer alſo die Treppenhausbeleuchtung aus Er⸗ ſparnis⸗ oder Bequemlichkeitsgründen unterläßt, ſteht ſtändig in größter Gefahr. Selbſt das Schließen der Haustüre bei eintretender Dunkelheit gewährt keinen unbedingten Schutz, da erfahrungsgemäß in Häuſern mit mehr Parteien ſehr oft trotz Schließung die Haus⸗ türe aus Unachtſamkeit oder anderen Gründen offen ſteht. Im Ernſtfall den Nachweis zu erbringen, daß die Türe rechtzeitig ge⸗ ſchloſſen wurde, wird meiſt ſchwer halten, weil gewöhnlich die Zeu⸗ gen fehlen werden. Deshalb beſſer vorbeugen, d. h. die Treppen⸗ häuſer beleuchten! R. Die neuen Angemeſſenheitspreiſe für Marktwaren für die Zeit vom 15. bis 21. Oktober. Die geſtrige Sitzung der Preisprüfungskommiſſionen Mannheim und Ludwigshafen fand im Stadthaus Ludwigshafen ſtatt. Der Vorſitzende des Preisprüfungsamtes Ludwigshafen Dr. Zwick kam zunächſt auf die im geſtrigen Mittagsblatt veröffentlichten Groß⸗ handelspreiſe für Kartoffeln in der Pfalz zu ſprechen, die in der vergangenen Woche ermittelt worden ſind. Dazu ſei bemerkt, daß dieſe Preiſe keine Höchſt⸗ oder Richtpreiſe ſind, ſondern lediglich die Preiſe darſtellen, wie ſie auf Grund der von den Groß⸗ händlern vorgelegten Rechnungen ermittelt werden. Die bayeriſche Zzeder Mieter hat die zu ſeiner abgeſchloſſen werden, ſo wird die erforderliche laufende als„verlorener Zuſchuß“ gewährt. Städtiſche Nachrichten Die Treppenhäuſer müſſen beleuchtet ſein! Nach dem Mannheimer Mietvertrag, der von Vertretern des Stadtrats, des Landgerichts, Gemeindegerichts, der Rechtsanwalt⸗ ſchaft, des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins und der Mieterpereinigung — alſo hochamtlich— genehmigt wurde, iſt in der„Allgemeinen Hausordnung zum Normalmietvertrag“ im Abſchnitt 1 beſtimmt: beleuchten uſw.“ handen war, bezahlten ſämtliche Mietparteien die Beleuchtungskoſten anteilsmäßig und waren von der Beleuchtungspflicht entbunden. So⸗ lange dieſe Beträge in mäßigen Grenzen blieben, war dieſe Frage gütlich und friedlich erledigt. Seit aber die Kilowattſtunde Strom don der Stadt auf 55 M. erhöht wurde, verurſacht die Treppenhaus⸗ beleuchtung in vielen Häuſern Streit und Verdruß. In zahlloſen Treppenhäuſern wird die Beleuchtung einfach abgeſtellt. Dabei ver⸗ geſſen oſle ſolcherweiſe Streikenden die Haftpflicht bei etwaigen Unglücksfällen. Es werden neulich manche er⸗ ſchrocken ſein, als ſie den Unglücksfall in einem unbeleuchteten Trep⸗ penhaus laſen, wobei die ſchweren finanziellen Folgen des verant⸗ wortlichen Hausbeſitzers mit Abſicht betont waren. Was damals in Aen Treppenhaus paſſierte, kann heute in jedem andern auch ge⸗ chehen. Alle Wohnungsinhaber— ob Mieter oder Vermieter iſt gleich— geht die Treppenhausbeleuchtung deshalb viel an, die Hausbeſitzer aber am allermeiſten. Nach Verläſſigung beim Bezirks⸗ amt gelten nämlich die ortspolizeilichen Vorſchriften vom 21. April 1892§ 108 Ziffer 5 des Polizeiſtrafgeſetzbuches noch in vollem Um⸗ Ang. Die wichtigſten Beſtimmungen ſeien zur Verhütung möglicher 5 in Erinnerung gebracht. Paragraph 1 zautet: „In allen bewohnten Grundſtücken ſind die zu den Wohnungen führenden Räume, Muß man„ſabotieren“ ſagen! Die Aelteren unter uns erinnern ſich noch ſehr wohl der Zeit, da in der deutſchen Sprache das Wort„ſabotieren“ unbekannt war. mag etwa über 10 Jahre vor dem Krieg her ſein, daß es zum erſten Male bei uns auftauchte und zwar, wenn man ſo ſagen darf, als Fachausdruck für eine recht häßliche Sache: nämlich für das mutwillige Zerſtören oder Beſchädigen von Maſchinen und anderen abrikgegenſtänden bei einem Streik, Auf dieſen Fall beſchränkt, zaͤtte man das Wort wie ſo viele ähnlicher Herkunft— etwa boykot⸗ leren oder guillotinieren— zur Not noch ertragen können; wahr⸗ inlich wäre es, da der urſprüngliche Fall ſeiner Anwendung bei uns erfreulicherweiſe nur ſelten eintrat, überhaupt allmählich wieder liaber Gebrauch gekommen. So ſelten es aber auch in ſeiner eigent⸗ ichen Bedeutung bei uns gebraucht wird, um ſo häufiger tritt er eider in einer gewiſſen erweiterten Anwendung auf. Es iſt ein teines ſprachliches Unkraut geworden; man ſollte alauben, daß nicht enige von unſeren Zeitungsleuten und Volksrednern fürchten, in en Augen ihrer Gemeinde als nicht ganz vollwertig dazuſteh wenn ſie nicht durch den öfteren Gebrauch dieſes Wortes die volle hjöhe ihrer„Bildung“ erwieſen haben. Was wird bei uns heutzutage gicht alles„ſabotierk“? Die deutſche Republik und der Wiederaufbau rankreichs, die Pflichten, die einer zu erfüllen hat, und die Politik, e ein anderer verfolgt, das Geſetz über die Getreideumlage und er Friede von Sevres, eine Polizeiverordnung über das Ausweichen enn, Fahren und die angeblich von allen erſtrebte deutſche Volks⸗ gemeinſchaft— das alles und noch unendlich vieles dazu wird heut⸗ obtaae entweder gefördert, befolgt, erfüllt, geſchützt, unterſtützt— er aber ſabotiert. Wo Und dabei iſt man früher doch recht gut ohne dieſes nichtsſagende de rt ausgekommen. Man ſprach von„bekämpfen“ oder„verhin⸗ kren,„lähmen“ oder„lahmlegen“:„hintertreiben“ oder„durch⸗ tes Wa auch zentgegenarbeiten“ war den Deutſchen kein unbekann⸗ anſch ort, und für beſondere Fälle ſtanden auch noch manche gewiſſe lege auliche und bildkräftige Wendungen wie„Steine in den Weg fügus oder„Prügel zwiſchen die Beine werfen“ zur allgemeinen Ver⸗ der 19. Sollte man damit nicht das, was das nichtsſagende„ſabo⸗ könne geweils meint, auch heute noch recht gut zum Ausdruck bringen lin en? Man verſuche es einmal: es wird überraſchend gut ge⸗ —985„Das gilt natürlich auch für das Hauptwort„Sabotage“, das Verſchmit den entſprechenden Bildungen gleichfalls recht gut zum fun Awinden bringen kann— namentlich wenn man zur„Bekämp⸗ treiber thinderung“,„Lahmlegung“ uſw. auch noch die„Quer⸗ Hilf erei“ und ähnliche lebendige Bildungen der Volksſprache zu e nimmt. In die eigentliche Umgangsſprache hat das odewort Unterſtützung . W. 0 Wohnung führenden Treppen, Gänge, Vorplätze uſw. alltäglich zu reinigen, bis 9g Uhr abends zu Wo elektriſche Treppenhausbeleuchtung vor⸗ insbeſondere die Toreinfahrt, Höfe, Hausfluren, Regierung hat eine Verfügung erlaſſen, wonach allwöchentlich dieſ. ſogenannte„Börſenpreis“ feſtgeſtellt werden muß. Die Kom⸗ miſſion, die für die Pfalz gebildet wurde, beſteht aus je zwei Ver⸗ tretern der Erzeuger, der Großhändler und der Verbraucher. Von den Mitgliedern der Preisprüfungskommiſſion wurde allſeits zum Ausdruck gebracht, daß durch ein ſolches Beſtehen zweier Kommiſ⸗ ſionen, von denen die eine Großhandelspreiſe ermittelt, die andere aber Kleinhandelspreiſe mit bindender Kraft feſtſetzen ſoll, die Tätig⸗ keit der eigentlichn Preisprüfungskommiſſion für Marktwaren ſehr er⸗ ſchwert roird. Zu den veröffentlichten Preiſen muß zudem hinzu⸗ gefügt werden, daß die zu 450 und 500 Mark notierten Induſtrie⸗ kartoffeln keine Handelsware ſind, alſo als Preismeſſer überhaupt nicht in Frage kommen. Zu den im Handel üblichen Kartoffeln ge⸗ hören lediglich die rotſchaligen, weißfleiſchigen Kartoffeln, für die ein Preis von 340 bis 380 Mark ermittelt wurde. Des weiteren wurde noch mitgeteilt, daß mit Zuſtimmung der bayeriſchen Regie⸗ rung die Stadtverwaltung Ludwigshafen eine Verordnung erlaſſen hat, wonach fämtliche Waren in den Schaufenſtern und in den Läden mit ſichtbaren Preiſen ausgezeichnet werden müſſen. Dieſe Verordnung wird wahrſcheinlich bald für die ganze Pfalz und vielleicht für das geſamte beſetzte Gebiet für verbindlich erklärt wer⸗ den. Auf Verlangen der Ludwigshafener Handelskreiſe wurde auch eine Beſtimmung aufgenommen, wonach bei Kohlenlieferungen ins Haus die Kohlen auf Wunſch nachgewogen werden müſſen, da ver⸗ ſchiedentlich über Mindergewicht geklagt worden iſt. Durch dieſe neue Verfügung kann vor allem auch erreicht werden. daß die Waren auf den Wochenmärkten obligatoriſch ſichtbar mit Preiſen ausgezeiche werden müſſen, ſodaß mancher unlauteren Preistreiberei ein Riegel vorgeſchoben werden kann. Von Ludwigshafener Seite wurde auch dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß Mannheim möglichſt bald an die badiſche Regierung herantritt, um gleichfalls die Pflicht der Preisauszeichnung an ſämtlichen Waren zu erreichen. Bei der Preisfeſtſetzung für Kartoffeln wurde be⸗ tont, daß ein ſtarker Mangel an dieſem Lebensmittel eingetreten iſt, da die naſſe Witterung die Bauern an der Ernte behindert, und andererſeits Bayern und Württemberg die Ausfuhr geſperrt haben, bis die eigene Bevölkerung verſorgt iſt. Lediglich die Pfalz ſteht uns offen, die ihrerſeits gegen das Saargebiet abgeſperrt iſt. Der Preis wurde auf.50—.80 feſtgeſetzt. Das iſt der Preis, der auch ohnedies bis jetzt noch kaum Eingang gefunden— da ſcheuen die Leute doch nicht ein boshaftes Lächeln des Gegenübers über ihre „geſchwollene“ Redeweiſe; hoffentlich iſt die Zeit nicht mehr fern, wo„man“ ſich auch im geſchriebenen Deutſch nicht mehr traut, „ſabotieren“ und„Sabotage“ zu ſagen, weil man fürchtet, ſich damit vor Leuten mit Sinn für natürliches„Deutſch“ lächerlich zu machen. Dr. Karl Schneider Kunſt un“ Wiſſen FJreier Bund. Geſtern abend begannen die Vorträge: Dr. G. F. Hartlaub eröffnete die Vortragszeit mit dem erſten Bilde ſeines Zyklus„Italieniſche Reiſe“. Venedigl Zu Hunderten waren die Zuhörer herbeigeſtrömt, und wohl ſelken ward ein Vor⸗ trag mit ſo geſpannter Aufmerkſamkeit aufgenommen wie geſtern. Nur ſelten ward eine ſolche Fülle von Erinnerungen und Gefühlen entfeſſelt. Alte Italienfahrer ſaßen neben ſolchen, die das Sehn⸗ ſuchtsland der Deutſchen noch nicht erlebten. Kommt auch ihro Stunde? Werden wir anderen Italien nochmals grüßen, nochmals Venedig? Werde ich ſelbſt empfinden wie einſt und noch einmal ſchreiben dürfen, was ich vor zwölf Jahren in eins meiner erſten Bücher einflocht?...„Ich habe Venedig beſſer kennen gelernt als mancher, der Sonette von ihm dichtete oder Novellen darüber ſchrteb. Denn das iſt der Reize höchſter nicht und nicht immer das Stimmungsvollſte, durch die großen und kleinen Kanäle gerudert zu werden, unter Brücken hindurch, über die, ſo märchenhaft ſie ſich auch ſpannen, das Leben mit ſelbſtverſtändlichen Schritten haſtet. Aber es iſt immer ſtimmungsvoll, zu Fuß durch Venedig zu wan⸗ dern, auf dieſen Brücken ſtehenzubleiben und hinunterzublicken in das dunkle Waſſer. Da liegen die Sterne am Grunde oder das Marmorweiß des Bogens, der dich trägt. Und du ſiehſt dein Antlitz ſelber aus der Vergeſſenheit zu den ſtillen Paläſten emporblicken. Bleich, ferne, wie auf einem uralten Bild. O, Venedig iſt alt! Das ſiehſt du nicht, wenn du am ſonnigen Oſtermorgen am Rialto ſtehſt und zum Palazzo Foscari hinunterſchauſt oder hinüber zur Ca' Doro. Nicht, wenn du an einen der Brunnen lehnſt, im Marmor⸗ hofe des Ducale. Das ſiehſt du nur am nebligen Spätherbſt⸗ moörgen, der dem windigen Regentage vorangeht. Und dann fröſtelt dich, die morſchen Paläſte frieren. an denen das farbloſe Waſſer hinaufſpringt. Und du haſt Mitleid mit der ärmſten reichſten Stadt.———— A, M. Ehrung für einen Holzbildhauer. Einer der tüchtigſten Künſt⸗ ler in der ſüddeucſchen Holzbildhauerei, Joſef Fortwängler in Triberg, der die holzſchnittartige Manier in der Durchführung ſeiner Werke, zu denen die Schwarzwälder Typen üderwiegend das Vor⸗ bisher hier auf dem Markt bezahlt wurde. Zugleich konnte von Großhandelsſeite die erfreuliche Mitteilung gemacht werden, daß die gefürchtete Kartoffelfäule der Ernte keinen großen Scha⸗ den zugefügt hat. Der Preis für Blumenkohl wird nicht mehr notiert werden, da ſich hier kein einheitlicher Preis durchſetzen kan; wegen der allzu großen Verſchiedenheit der Ware. Der Preis für rote Rüben mußte auf.50—4 erhöht werden. Auch der Prei⸗ für gelbe Rüben und Karotten wurde etwas erhöht, um die Zufuhr zu heben. Der Richtpreis für Zwiebeln wurde von—9 auf 10—12% heraufgeſetzt. Neu aufgenommen wurde die Notierung für Meerrettich, der bis zu 25 verkauft werden ſoll. Von Händlern des Mannheimer Wochenmarktes wurde erheb⸗ liche Klage über das unſachgemäße Einſchreiten der Polizeibeamten geklagt. Man hofft dieſem Uebel in abſeh⸗ barer Zeit abhelfen zu können, da vorausſichtlich die hieſige Ge⸗ werbepolizei in ſtädtiſche Dienſte übergehen wird. Im übrigen iſt das Preisprüfungsamt ſtets bereit, die Anzeigen zu prüfen und über die Vorfälle Gutachten für die Staatsanwaltſchaft auszuarbei⸗ ten, um Ungerechtigkeiten und Härten zu vermeiden. Angemeſſenheitspreiſe. Zufolge des heutigen Beſchluſſes der Preisprüfungsſtelle ſind bis auf weiteres in Mannheim einſchließlich Vororte in Kraft: Kartoffeln.50—.80„, Spinat das Pfund—10, Weißkraut .50—5, inl. Rotkraut das Pfund—7, Wirſing—5 l, rote Rüben das Pfund.50—4 ½, gelbe Rüben—5, Karotten —.50, Mangold—.50, Kopfſalat das Stück—2 l, Endivienſalat—2 /, Zwiebeln 10—12, Suppengrünes d. B. 1 J, Lauch das St.—2, Sellerie das Stück—8., Meer⸗ rettich das Stück bis 25, Eßäpfel das Pfund—7 l, Tafeläpfel -10, Nüſſe 30„, Eßbirnen—7., Tafelbirnen—12, Quitten—10„l. 7 22 Avignon⸗Gefangene begnadigt Wie dem ONB. mitgeteilt wird, hat nach einem ſoeben einge⸗ gangenen vorläufigen Nachricht des franzöſiſchen Außenminiſteriums der Präſident der franzöſiſchen Republik von den noch in Toulon zurückgehaltenen deutſchen Kriegsgefangenen 22 vollkommen be⸗ gnadigt und die Strafen der übrigen im Gnadenweg gemildert. Die Entlaſſung der 22 Begnadigten wird in Deutſchland mit allge⸗ meiner Befriedigung aufgenommen werden. Damit wird ſich alter⸗ dings der dringende Wunſch verbinden, daß auch den letzten vier Gefangenen bald die Rückkehr in die Heimat ermöglicht wird. —*** R Wie verſtändnisinnig und freugeſinnt die„Avignoner“ die Lage im Vaterlande beurteilen und verfolgen, davon gibt ein Brief an die Ehrenpräſidenten der Reichsvereinigung, Frl. Eliſabeth W. Trippmacher⸗Ladenburg, beredten Beweis. Der Brief lautet:„Wir haben lange nichts von uns hören laſſen— heute aber, der letzte Sommertag, der un von Ihnen, verehrtes Fräulein, zwei hübſche Pakete brachte, ſoll in einem mutigen und letzten Sommer⸗ gruß an Sie ausklingen. Die vielen Millionen Menſchen, die jetzt dem Sommer Valet ſagen— ob ſie ſich bewußt ſind, was ihnen der kalte Winter und mit ihm die Ungewißheit bringen werden oder bringen könnten? Es wird immerhin ein Mehr ſein an Meiden und Müſſen in geduldigem Ertragen. Die alten, ernſten, ſtrebſamen Brüder werden erdrückt von den flutenden Sorgen, ſie finden ſich nicht mehr zurecht im großen Wirrwarr, im neuen Kampfe ums Daſein und möchten am liebſten ihr Leben beſchließen; aber in deren Seelen glimmt immer noch ein Fünkchen des Hoffens, ſie möchten ſo gern noch das neue Deutſchland erſtehen ſehen und die werdende Erfüllung miterleben, ehe ſie zu Grabe getragen werden! Möchte der liebe Gott vielen ſolchen Heldenvätern noch das„Morgenrot“ erblicken laſſen!— Der kalte, ungewiſſe Winter ſteht vor der Tür: darum ſchöpfe du Vaterland noch Mut, ſpeichere ihn auf und arbeite an dem Gedanken:„Wir müſſen einig ſein— um ſtark zu werden!“ Es ſind wieder Worte, wie ſie auch Spen Hedin in Leipzig dem deutſchen Volke zurief. Und nun den Jungen die Ermahnung: Ihr ſchuldet Euren Vätern Dank und den erzeugt nur willige. freudige Arbeit! Die allerneueſten, überraſchenden Ereigniſſe haben auch uns wieder hoffnungsvoller geſtim. Neue Kräfte in Deutſchland ſetzen auch zu unſerer Befreiung ein. Den Auftakt brachte die ſchweizeriſche Regierung oder Männer derſelben und Mitglieder, Delegierte des Völkerbundes.— Vergeſſen Sie nicht das herzige Nichtchen Lili⸗Waltraut zu grüßen und ſeien beſonders Sie herzlich gegrüßt von Ihren dankbaren Toulonern.“ Aus dem Skaaksdienſt entlaſſen wurde auf Antrag Juſtizinſpek⸗ tor Ernſt Becherer beim Amtsgericht Mannheim. „c Ernennungen. Durch Beſchluß des Staatsminiſteriums wurden die Hauptlehrer Friedrich Rühling, Ludwig Schmich und Paul Schmid an den Schwerhörigenklaſſen in Mannheim zu Taubſtummenlehrern ernannt. —Berkehrsſperren. Aufgehoben iſt die Annahmeſperre für leere und beladene Möbelwagen nach Mannheim. Vater, Mutter, Techter, sohn Waäsenen ddas Haer m NHelinen) Mlt ) Helipon ist zum Selbstwaschen der Haare unbedingt das Beste. In einschlägigen Geschäften zu 15 Mk. das Päckchen erhältlich. deutſchen Künſtlervereinigung Werkbund zum Werkbundmeiſter in der Gruppe der Schnitzerei ernannt. Die Auszeichnung iſt nur ſehr wenigen Bildhauern bisher in Deutſchland zuteil geworden. In Ba⸗ den iſt Fortwängler der erſte ſeines Faches, der dieſe Auszeichnung erhält. Im Schwarzwald iſt Fortwängler unter dem Namen der Schnitzerſepp allgemein bekannt. Profeſſor Wolf, der Direktor der Sternwarte auf dem Königſtuhl, wurde von der bayeriſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften zum korreſpondierenden Mitglied ernannt. Pfitzners„Paleſtrina“ in der Dresdener Staatsoper. Mit gro⸗ ßer Spannung hatte man die Dresdner Erſtaufführung des Pale⸗ ſtrina erwartet. Der neue Generalmuſikdirektor Fritz Buſch gab die Feuerprobe ſeiner Opernleitung. Die erſten Kräfte, Fritz Vogelſtrom und Friedrich Plaſchke, in die ſich Berlin und Dresden teilen, gaben die Hauptrollen. Die Senſationsluſtigen wurden entwaffnet. Feſt⸗ ſpielſtimmung, Ergriffenheit! Owar empfand man auch in Dresden die Undramatik des in Muſik geſetzten Dauerkunſtgeſprächs im 1. Akt ſtörend, dazu die Länge der Monologe, das aus dem Rahmen fallende Tridentiner Konzil im 2. Akt und das Fragmentariſche des 3. Aktes. Aber jeder Akt hat ſein Starkes. Der Geiſt wahren Künſtlertums durchglüht das ganze Werk. Wie Fritz Buſch die„Muſikaliſche Le⸗ gende“ in ihrer Weltentrücktheit entſtehen ließ, das war ein Erlebnis, wie wir es ſeit den beſten Schuch⸗Erſtaufführungen hier nicht hat⸗ ten. Die Lyrik in ihrer herben Schönheit und die berückend volle Polyphonie der Muſik in ihrer rhythmiſchen und dynamiſchen Bered⸗ ſamkeit kam unter Buſchs Leitung vollendet heraus. Auch die ſze⸗ niſche Geſtaltung war von Stimmungskraft. Die neue Erfindung, das Aufleuchten von Perſonen durch verborgene Lichtquellen, konnte ſinngemäß hier angewendet werden. Friedrich Plaſchke als Borro⸗ meo war ein leidenſchaftlicher, ſtimmgewaltiger Kardinal. Fritz Vogelſtrom als Paleſtrina wuchs in der ſeeliſchen Durchdringung über ſich ſelbſt hinaus. Wie er die Tragik des uralten Liedes vom Erdenwallen des Künſtlers in ſtiller Reſignation erklingen ließ und im Schlußakt das innere Erſchauern über das Glück des für die Nach⸗ welt Schaffenden lebte, das löſte tiefe Ergriffenheit aus. Und dann jubelte das Haus im Rauſche deutſcher Kunſt. Pfitzner, Buſch und die Darſteller wurden ungezählte Male gerufen. N Johannes Reichelt. Guſlab Frenſſen iſt vor einigen Tagen aus den Vereinigten Staaten von Amerika zurückgekehrt. Frenſſen hat ſeine Reiſe im März ds. Is. auf Einladung des Central Relief Committees angetre⸗ ten, dem das hilfsbedürftige Deutſchland ungezählte Wohltaten und unſere unterernährten Kinder zu Hunderttauſenden ihre Rettung ver⸗ bild abgeben, als beſonderes Merkmal pflegt, wurde von der grohen danken. Wie ſteis bei der Verteilung der ſchon Milſionen—4 lars zu wertenden Llebesgaben des Tentral Reltef Committees, 89 Freltag, den 13. Oktober 1922 4. Seite Nr 472 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Prüfung der Nahrungsmittelchemiker. Auf Grund der be⸗ ſtandenen erhielt im rafungslo r 1521½2 Nealbaring Rommunale Chronik ANus der Pfalz Suzen aus Mannheſm den Befähigungsnachweis für Nahrungs⸗ ̃ r. Laudau, 12. Okt. Der Schlichtungsausſchuß hat in der mittelchemiker erteilt. Frauenverein und Mittelſtandsfürſorge. Der Vorſtand des Badiſchen Frauenvereine hat die Zweigvereine aufgefordert, ge⸗ meinſam mit anderen Organiſationen die Mittelſtandsfürſorge in die Hand zu nehmen, insbeſondere auch für Arbeitsverdienſt beſorgt zu ſein und die Bedürftigen darauf aufmerkſam zu machen, daß durch Vermittfung der Gemeinden an Kleinrentner und alte bedürf⸗ tige Perſonen Winterbeihilſen gewährt werden können. =Eine neue Warnung vor dem ſuriſtiſchen Skudium hat das ne bayriſche Staatsminiſterium erlaſſen. Der Beder von ewerbern für den höheren Juſtizſtaatsdienſt wird für die nächſten Jahre nur gering ſein. Für das kommende Jahr 1923 wird für die Pfalz die Zahl der zuzulaſſenden Anr:krter 15—20 nicht über⸗ ſteigen. Nach übereinſtimmenden Mitteirungen der Anwaltskam⸗ mern 8. Rechtsanwaltſchaft ſtark überſetzt. „Eine Mannheimer Diebesgeſellſchaft ſtatete der Gemeinde Ritter bach einen Beſuch ab und plünderte nach Mitternacht mehrere Keller aus. Die Diebe ſchleppten wehr als 100 Eier, ferner Buter. Fleiſch uſw. in großen Mengen fort. Wo kommt der Jucker hin? Dieſe Frage wird recht deutlich durch folgende Meldung aus Eſſen beantwortet: Die Wucherzentrale des Polizeipräſidiums iſt ausgedehnten Steuerhinterzieh⸗ ungen und anderen Unregelmäßikeiten in der Spirituoſenbrennerei Krautkremer auf die Spur gekommen. Der Brennereibeſitzer hatte ein geheimes Abzweigrohr anlegen laſſen, das einen erheblichen Teil des täglich erzeugten Sprits abfing und deshalb der Verſteuerung entzogen wurde. Durchweg wurde nur des Nachts das Abzweigrohr benußt. während tagsüber die Kontrolluhr ordnungsmäßig funktio⸗ nierte. Mit dem Brenner im Bunde ſtand der Zollbeamte, der die vorgeſchriebenen zollamtlichen Reviſtonen in der Brennerei vorzu⸗ nehmen hatte. Die Zollbeamten, die vormittags erſchienen, um die Riviſionen vorzunehmen, wurden zunächſt in die Privatwohnung ge⸗ führt, dort mit Wein, Zigarren und einem köſtlichen Frühſtück be⸗ wirtet, während in der Zwiſchenzeit in der Brennerei die entſprechen⸗ den Maßnahmen getroffen wurden. Der Brenner hatte nur die Kon⸗ zeſſion zur Obſtverwertung, aber er ging im Laufe der Zeit zu einer zunfangreichen Zuckerverarbeitung über. Tauſende von Jentnern Zucker hat er für die Spriterzeugung verwendet. Dieſe Betrügereien wurden zwei Jahre hindurch fortgeſetzt, bis ſie auf eine anonyme Anzeige hin aufgedeckt wurden. Der ehemals ganz arme Brennereibeſitzer iſt inzwiſchen ein reicher Mann geworden und beſitzt zahlreiche wertvolle Häuſer, die jetzt nach Aufdeckung der Steuerunterſchlagungen beſchlagnahmt worden ſind. Die Höhe der Steuerunterſchlagungen ſteht noch nicht feſt, ſie gehen aber in die Millionen. Der Brennereibeſitzer und der pflichtvergeſſene Zollaſſi⸗ gent ſind verhaftet worden. f 8 Das Jeſt der ſübernen Hochzeit feiert am 14. Oktober Herr eee er Nahrungsmittel⸗Berufsgenoſſenſchaft mit ſeiner Gattin Berta. Aleichzeitig iſt das Jubelpaar 25 Jahre Bezieher des Mannheimer Jeneralanzeigers. Wir gratulieren herzlichl veranſtaltungen Thealernachricht. Heute Freitag wird Gounods Oper„Mar⸗ garethe“ im Nationaltheater zum 150. Male aufgeführt. Die Titelpartie ſingt Aenne Geier, die Partie des„Siebel“ zum erſten Male Grete Hofen. Die übrigen Hauptpartien ſind mit Betty Kofler, Joſef Burgwinkel, Wilhelm Fenten und Karl Zöller beſetzt. Muſikaliſche Leitung. Paul Breiſach, Spielleitung Eugen Gebrath.— In der Sonntag zur Aufführung gelangenden phantaſtiſchen Oper Die Vögel von Walther Braunfels ſind in den Hauptpartien eſchäftigt: Jrene Eden, Ida Schäffer, Eliſabeth Trautmann, Fritz Hans Bahling, Joſef Burgwinkel, Mathieu Frank, Karl ang. Konzertverein. Der erſte Kammermuſikabend des Konzert⸗ vereins findet heute Freitag ſtatt. Das Buſchquartett wird von Beethopen das Streichquartett op. 130, von Haydn op. 3 und 5 und von 88 das Klavierquartett op. 133 zum Vortrag bringen. Am Flügel Rudolf Serkin. 8Im 10 Uhr⸗Gokkesdienſt der Konkordienkirche wird am Senntag Frau Dr. Selb zwei Lieder zum Vortrag bringen: „D Jeſulein ſüß“ von Bach und„Sei ſtille dem Herrn“ von Men⸗ delsſohn. Der Club„Stella⸗Rigra“ C. B. eröffnete in der überfüllten Loge„Karl zur Eintracht“ die Saiſon 22/23 mit Tanz⸗Revue. Von den Firmen Barber, Dreyfuß, Appel und Ciolina u. Hahn waren dem Club in liebenswürdiger Weiſe die nötigen Ausſtattungs⸗ materialien zur Verfügung geſtellt worden. Das Tanzpaar Rudi und Mary, welches mit einem Rokoko⸗Tanz die Revue eröffnete, erzielte unter der vorzüglichen Begleitung des Klaviervirtuoſen L a⸗ evoix einen glänzenden Erfolg. Fräulein Rita Hardt, welche als⸗ dann mit einem tragiſchen ſowie Zigeuner⸗Tanz folgte, wurde mit großem Beifall belohnt. Das Tanzpaar Voiſin und Vogt führte in exakter und eleganter Weiſe die neueſten Tänze mit ſo größer Bravour aus, daß es ohne Einlagen nicht abging. Mit eini⸗ gen Liedern zur Laute erfreute Fr. Carola Schuhmann die Mitglieder und Gäſte. auch bei der Entſendung Frenſſens als eines Sendboten des deutſchen Mutterlandes das Deutſche Rote Kreuz vermittelt. Guſtav Freuſſen hat in ſämtlichen größeren Städten der amerikaniſchen Union, in denen beträchtliche deutſche Siedelungen ſind, Vorträge gehalten und die Hilfsbereitſchaft und herzliche Gemeinſchaft außerordentlich geför⸗ dert. Auch Präſfident Harding bereitete ihm einen ehrenvollen Empfang und ſprach ſich befriedigt über den Erfolg ſeiner Miſſion aus, die im Intereſſe der notleidenden Kinder Deutſchlands zu be⸗ grüßen ſei. Alexander Rieſe 7. Im Alter von 83 Jahren verſtarb Prof. Alexander Rieſe. Mit ihm ſcheidet einer der erſten Archäologen und Hiſtoriker Deutſchlands aus dem Leben, der ſich vor allem der Erforſchung der Römerzeit in Südweſtdeutſchland mit reichem Er⸗ folge gewidmet 1* Siegfried Wagner hat ſoeben ſeine Erinnerungen vollendet, die eine Fülle intereſſanter Einzelheiten über Richard Wagner und den ihm naheſtehenden Kreis bringen und demnächſt in der Reihe der „Muſikaliſchen Volksbücher“ im Verlag J. Engelhorns Nachf. in Stuttgart erſcheinen werden. 6 Eine neues Muſeum in.⸗Gladbach. Der Erfurter Muſeums⸗ direktor Dr. Kaesbach hat ſeiner Vaterſtadt.⸗Gladbach ſeine umfangreiche Gemäldelammlung geſchenkt. Es hat ſich bereits ein „Kunſtverein der Dr. Kaesbach⸗Stiftung“ gebildet, der als Eigen⸗ kümer der Sammlung ſer ihre würdige Unterbringung ſorgt. Die Eröffnung ſoll Mitte Oktober ſtattfinden. Aehnlich wie beim Folk⸗ wang⸗Muſeum handelt es ſich zunächſt um Kunſtwerke der jüngſt.e Zeit. Heckel, Nauen, Nolde, Rohlfs ſind die Hauptnamen. Aber man will über den engen Rahmen hinausgehen und verſuchen, die Samm⸗ lung nach allen Seiten zu ergänzen, auch durch Werke älterer Kunſt. Für die Stadt.⸗Gladbach und den ganzen Niederrhein iſt der Er⸗ werb ein Gewinn von hohem Werte. Erhöhung der Hochſchulgebühren. Die Kolleggelder und ſon⸗ 12 Gebühren an den Univerſitäten und Techniſchen Hochſchulen reußens wurden etwa auf das Dreifache erhöht. Die Ge⸗ bühren der ausländiſchen Studierenden wurden auf eine der Mark⸗ entwertung entſprechende Höhe gebracht. Das wellbekaunte Konſervakorium für Muſik in Leipzig ſieht ſich für das Winterſemeſter 1922 einem Fehlbetrag von 2˙ Mil⸗ lionen gegenüber, wobei den Lehrkräften auch nur das zum Lebens⸗ unterhalt unbedingt Notwendige an Gehalt gewährt werden kann. Bei dieſer kataſtrophalen Verſchlechterung ſeiner wirtſchaftlichen Ge⸗ ſamtlage iſt der Fortbeſtand des Konſervatoriums aufs ſchwerſte gefährdet, wenn ihm nicht mit öffentlichen Geldern Hilfe zu teil wird. Um das altbemährte Kunſtinſtitut nicht untergehen zu laſſen, beſchloß der Rat der Stadt, den Fehlbetrag auf den ſtädtiſchen Haushaltsplan zu übernehmen. Wegen Uebernahme der Hälfte des den Staat ſollen gemeinſchaftlich mit dem nötigen Schritte unternommen werden. effel, Hch. Lanzſtr. 5, ſtellpertretender Geſchäftsführer „ſSchwetzingen, 10. Okt. Die hieſige Wohnungskom⸗ miſſion hat ſich aufgelöſt und ihre Aemter der Gemeinde⸗ behörde zur Verfügung geſtellt, weil die Wohnungsmangelverord⸗ nung mißachtet worden iſt und viele Perſonen trotz der Beſchlag⸗ nahme der Wohnungen ſolche widerrechtlich bezogen und behaup⸗ teten. Da der ene keine Machtmittel zur Ver⸗ fügung ſtanden, ſo konnte ſie ihren Anordnungen auch keinen Nach⸗ druck verleihen. * Durlach, 9. Okt. Da das Veranlagungsverfahren noch nicht ſo⸗ weit durchgeführt iſt, daß Klarheit über die für die gemeindliche Be⸗ ſteuerung zur Verfügung ſtehenden Steuerwerte beſteht, und es zur Zeit unmöglich iſt, ein auch nur einigermaßen der Wirklichkeit entſprechendes Bild über den Haushaltplan und das ſich aus ihm ergebendeBeſteuerungsbedürfnis zu bieten, beſchloß der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung, dem Bürgerausſchuß die Erhebung einer vorläufigen Umlage aus Liegenſchafts⸗ und Betriebsver⸗ mögen für das Rechnungsjahr 1922/23 im Betrage von 10 Mk. von je 100 Mk. Steuerwert der Gebäude und des gewerblichen, land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebspvermögens; 15 Mk. von je 100 Mk. Steuerwert der einzeln geſchätzten Grundſtücke, und 20 Mark von je 100 Mark Steuerwert der klaſſiflzierten und dieſen gleich zu behan⸗ delnden Grundſtücke, der einzeln geſchätzten Hofgüter und des Waldes vorzuſchlagen. Ferner wurde dem Bürgerausſchuß der Antrag un⸗ terbreitet, zur Beſchaffung von Wintervotrräten(Lebensmit⸗ teln, Brennſtoffen uſw.) für die beim ſtädtiſchen Fürſorgeamte in Fürſorge ſtehenden Familien einen Kredit von 1 Million Mark zu bewilligen. R. Triberg, 11. Oktober. Der Gemeinderat hat die Gas⸗ preiſe ab Oktober auf 24 Mark für die Bezieher in Triberg und 26 Mark für Schonach feſtgeſetzt. Dabei wurde die Mindeſtbezugs⸗ menge für den Monat von fünf Kubikmeter bemeſſen.— Der Jagd⸗ preis wurde von 400 auf 3500 Mark erhöht.— Weiter wird die Aufnahme eines weiteren Anlehens von einer Million bei der Sparkaſſe Villingen beſchloſſen. Freiburg, 10. Okt. Für die Anlage des Induſtriege⸗ bietes im Weſten der Stadt hat der Stadtrat einen weiteren Nachtragskredit von 3 800 000 Mark bewilligt. Außerdem bewilligte der Stadtrat weitere 20 Millionen Mark zur Erhöhung des früher bewilligten Baukredits von 30 Millionen Mark zur Förderung des Wohnungsweſens. * Frankenthal, 11. Okt. In der jüngſten Stadtratsſitzung wurden zur Sammlung Heimatnot 10 000 Mark aus ſtädtiſchen Mit⸗ teln zugeſchoſſen und beim Wohnungsamt Gebühren eingeführt, d. h. jeder, der eine Wohnung oder dergleichen zugewieſen bekommt, hat einen beſtimmten Prozentſatz(—4 Proz. ſe nach Höhe der Jahresmiete) an die Stadtkaſſe zu bezahlen Die Friedhofgebühren wurden wie folgt erhöht: in der 1. Klaſſe von 1200 auf 6000 Mark, in der 2. Klaſſe von 1000 auf 3000 Mark, in der 3. Klaſſe von 750 auf 2185 Mark; für Kinder von—12 Jahren auf 3000 bezw. 2400 bezw. 1835 Mark. Beſchloſſen wurde ferner die Ausgabe von Notgeld für 40 Millionen in Wertbeträgen von 500 und 1000 Mark. Bei der Landeskulturrentenſtelle ſoll für die Koſten der Waſſerleitung nach Edigheim und Flomersheim ein Anlehen von 4 Millionen Mark aufgenommen werden. Der Platz vor der im Bau begriffenen Turnhalle wurde gegen 17 Stimmen„Platz der Republik“ genannt. Neuſtadt a.., 11. Okt. Eine Beſchwerde an das Soziäl⸗ miniſterium in München hat der Hausbeſitzerverein Neu⸗ ſtadt in ſeiner Miigliederverſammlung beſchloſſen. Der Mietzinsbildungsausſchuß hat einen Zuſchlag von 600 Prozent auf die Grundmiete beſchloſſen, während der Hausbeſitzerverein 1200 Prozent gefordert hatte. In der Beſchwerde ſoll beſonders betont werden, daß die in Anſatz gebrachten 4505 für die laufenden Reparaturen viel zu gering ſeien. Der Geſchäftsführer des Neu⸗ ſtadter Hausbeſitzervereins erklärte, daß die Hausbeſitzer nicht mehr an Reparaturen leiſten können und werden, als ſie von den Mietern Geld bekommen. Der Vorſitzende teilte weiter mit, daß die geſamten Mitglieder der Wohnungskommiſſion ihre Aemter niedergelegt hät⸗ ten, weil ſie fortgeſezt angefeindet würden. Allgemeine Zuſtim⸗ mung fand eine Aeußerung des Herrn Schönig, welcher behauptete, daß die Erfolge des ſtädtiſchen Wohnungsamtes in keinem Verhältnis ſtänden zu den Koſten dieſes Amtes. Der Vorſitzende bemerkte hierzu, daß der Vorſtand des Wohnungsamtes, Herr Ries, ſich wegen Ueberarbeitung krank gemeldet habe, der zweite Beamte, Herr Roth, ebenfalls zufammengebrochen ſei und auch ein dritter Beamte ſich krank gemeldet habe. Das Wohnungsamt ſei alſo auf⸗ regend und dieſe Aufregung koſte uns jährlich etwa 1 Million Mark. Nach dieſen Ausführungen wurde aus der Verſammlung wieder⸗ holt der Wunſch laut, das ſtädtiſche Wohnungsamt aufzuheben, da 2 doch keine Wohnungen vorhanden, alſo auch keine zu vergeben eien. Frankfurt, 12. Okt. Der Magiſtrat hat der Erhebung einer Gaſt Steuer zugeſtimmt. Die Stadtverordneten werden end⸗ gültig darüber zu entſcheiden haben. Nach dem Entwurf des Magiſtrats ſoll jede Perſon, die ſich in Likörſtuben, Bars oder Dielen aufhält, von der Eröffnung des Lokals an 7 Uhr abends 100., nach 11 Uhr 200., in Lokalen, die Traubenwein in Flaſchen abgeben, bis 12 Uhr nachts 25., nach Mitternacht 50., in allen Wirtſchaften von 12 Uhr nachts ab 25 M. bezahlen. In den Gaſtwirtskreiſen herrſcht über die beabſichtigte Schlemmerſteuer, wie wir ſchon mitteilten. große Erregung, und die Abſicht, dem Per⸗ ſonal zum 31. Oktober kündigen und die Betriebe ſtillegen zu wollen. Aus dem Lande ( Heidelberg, 12. Okt. Wie das„Heidelberger Tagblatt“ hört, iſt das Verfahren wegen Mordverſuchs gegen den Landwirt B o ch aus Sandhauſen, der am 22. Juni wegen eines verlorenen Prozeſſes den Rechtsanwalt Stadtrat Kaufmann in ſeinem Büro überfiel und mehrere Revolverſchüſſe auf ihn abfeuerte, ohne ihn zu kreffen, eingeſtellt worden. Die ärztliche Unterſuchung hat die Unzurechnungsfähigkeit des Boſch ergeben. Boſch iſt als ge⸗ meingefährlich geiſteskrank dauernd einer Irrenanſtalt Uberwieſen worden.— Ein Zopfabſchneider treibt hier ſein Unweſen. Einer 13jährigen Schülerin wurde geſtern abend von einem in den 40er Jahren ſtehenden Mann der Zopf abgeſchnitten. Walldorf bei Wiesloch, 10. Okt“ Bei der Bürgermeiſter⸗ wahl am Samstag kam es zu blutigen Schlägereien, bei der die Beteiligten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Ein Arbeiterführer wurde von ſechs bis acht Perſonen mit einem Re⸗ volver bedroht und mit ſcharfen Gegenſtänden geſchlagen. Das ge⸗ richtliche Nachſpiel wird nicht ausbleiben. Breffen, 10. Okt. Ein ſeit einiger Zeit vermißter 17jähriger Burſche wurde von ſpielenden Kindern im neuen Depot erhängt aufgefunden. Er hatte lt.„Brettener Tageblatt“ unter den Nachwir⸗ kungen einer Typhuserkrankung Selbſtmord verübt. — Jorbach(Murgtal), 11. Okt. Auf der Straße bei Raumünzach wurde ein toter Mann aufgefunden. Er hatte keinerlei Aus⸗ weispapiere bei ſich. Man nimmt an, daß ſich der Unbekannte auf einen Holzwagen geſetzt hatte, eingeſchlafen war und dann herunter⸗ geſtürzt iſt und den Tod gefunden hat. R Hauſach, 11. Oktt. Das Regenwetter hält im mittleren Schwarzwald, nur dann und wann von einigen Stunden der Beſſe⸗ rung unterbrochen, weiter an. Die Niederſchläge ſind vielfach in Form von außerordentlich ſtarkem Regen gefallen, ſodaß die großen zu Tal ſtrömenden Waſſermengen die Hochwaſſergefahr in den unteren Tälern in die Nähe gerückt haben. Beſonders bringt die Kinzig viel Waſſer und iſt teilweiſe über die Ufer getreten. Zwiſchen hier und Gengenbach ſtehen die Wieſen teilweiſe ſtreckenweit unter Waſſer. Sehr nachteilig iſt das naſſe Wetter für die Kartoffel⸗ ernte, die zum weitaus größten Teile noch im Boden ſteckt. R Neuſtadt i. Schw., 11. Okt. Die Handwerker⸗ und Ge⸗ werbevereine des Amtsbezirkes Neuſtadt haben ſich zu einem Bezirksverboand zuſammengeſchloſſen. —fiönigſchaffhauſen bei Emmendingen, 11. Okt. Durch Feuer iſt das Anweſen des Schreinermeiſters W. Henninger in Schutt und Aſche gelegt worden. Henninger hat erſt vor ganz kurzer Zeit durch Feuer großen Schaden erlitten. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung wurde der Lehrling des Schreinermeiſters verhaftet. Streitſache der Hotel⸗ und Gaſtwirtsangeſtellten folgenden Schieds⸗ ſpruch geſällt: In der Stadt Landau wird die Trinkgeld⸗ ablöſung durchgeführt. Das Bedienungsperſonal erhält einen 10prozentigen Aufſchlag des geſamten Rechnungsbetrages der vom Gaſt verzehrten Speiſen und Getränke. Dieſe 10 Proz. gelten auch für Flaſchenweine. Für Bier und offene Weine ſollen nur 5 Proz. berechnet werden. Auch für Netto⸗Zimmerrechnung ſind 10 Proz. ans Perſonal zu vergüten. ? Dahn, 12. Okt. Die Landwirte des Bezirks beſchloſſen, ange⸗ ſichts der guten Kartoffelernte einen Zentnerpreis von 300 feſtzuſetzen, wofür die Kartoffeln ab Keller geliefert werden ſollen. sg. Sk. Ingbert, 11. Okt. Blutige Rache nahm ein hieſiger Einwohner an einem Verwandten. Seinerzeit hatte ein penſionierten Bergmann ſeinen Schwiegerſohn nach einem häuslichen Zwiſt durch mehrere Meſſerſtiche derart verletzt, daß er ſpäter an den Folgen der Verwundung geſtorben iſt. Der jüngere Bruder des Verſtorbenen drang nun, in der Abſicht, ſeinen Bruder zu rächen, in die Wohnung des Penſionärs ein und feuerte mehrere Revolverſchüſſe auf den Mann ab. Die Kugeln drangen in unmittelbarer Nähe des Herzens in die Bruſt des Angegriffenen. Der Täter ſtellte ſich freiwillig der Polizei. Sportliche KRundſchau pferdeſport Ein achtes Rennen. Der Wirtſchaftsbund deutſcher Rennſtall⸗ beſitzer will bei der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen beantragen, daß für den Reſt der Saiſon bei den Berliner Rennen noch eine achte Programmnummer eingeſchoben werden darf. Dieſe Rennen ſollen den Zweijährigen ſolcher Beſitzer vorbehalten bleiben, die noch nicht 200 000 in dieſem Jahre gewonnen haben. Eine über dieſen Antrag dürfte ſchon in den nächſten Tagen allen. zwel Breslauer Rennkage in Berlin. Nach dem ſchweren Fiasko, das der Breslauer Verein mit ſeinem letzten Rennen hatte, der Pferdezug verſchlang allein 1½ Millionen und das Meeting verreg⸗ nete, will man verſuchen, durch Verlegung der beiden noch aus⸗ ſtehenden Tage am 22. und 24. Oktober nach Berlin⸗Grune⸗ wald, wenigſtens einen Teil des Ausfalls zu decken. Die Geneh⸗ migung der O. B. hierzu liegt bereits vor, jedoch werden andere Termine gewählt werden müſſen, da der Oktober in Berlin überreich⸗ lich mit Renntagen geſegnet iſt. Luftfahrt sr. Ueber 35 Stunden im Flugzeug. In Santiago de Chile ſoll es zwei amerikaniſchen Fliegeroffizieren gelungen ſein, den Dauer⸗ rekord auf 35 Stunden 18 Minuten zu verbeſſern. Das benutzte Flugzeug war ein Fokkerverkehrseindecker(Typ F 4) mit einem 450 PS Liberty⸗Motor. Die Verbeſſerung gegen den alten Rekord wäre über acht Stunden. Eine offizielle Beſtätigung der Meldung bleibt abzuwarten. Rudern sr. Deulſcher Ruderkag. Unter der Leitung des 1. Vorſitzenden Dr. Ruperti fand in mehrtägigen Verhandlungen in Lübeck der Deutſche Rudertag des Deutſchen Ruder⸗Verbandes ſtatt. Vertreten waren 131 Rudervereine und 22 Regattaverbände. Die eingereichten Anträge auf Aenderungen der Wettfahrbeſtimmungen wurden zu⸗ meiſt abgelehnt. Im übrigen nahmen die ee einen ruhi⸗ gen Verlauf. Im Vorſtand behielten alle Mitglieder ihre Poſten. Von öffentlichem Intereſſe iſt noch, daß der nächſte Rudertag in Danzig abgehalten wird. Leichtathletik Sr. Deutſche Oeichtathleten in Jtalien. An dem italieniſchen Marathonlauf über 42,2 Km. in Turin nahmen auch die beiden Berliner Läufer Albracht und Mils Veranlaſſung des Verbandes Brandenburgiſcher Athletik⸗Vereine teil. Albracht beſetzte einen guten dritten Platz. Mils kam als Dreizehnter ein. Sieger wurde der Italiener Banſo la in 3 Stunden 1 Minute vor ſeinem Lands⸗ ö mann Ferkarl.— Auch franzöſiſche, engliſche und belgiſche Läufer waren am Start, konnten ſich aber nicht Geltung bringen. 15 Zum erſten Male wieder ſeit 1914 haben alſo in Itallen Läufer d Ententeländer gegen deutſche Läufer geſtartet. Neues aus aller Welt — Das Sauf- und Freß-Jeſt. Anläßlich einer Notſtandsdebatte im Ständigen Ausſchuß des Bayriſchen Landtags wurde allgemein der Entrüſtung und dem Abſcheu Ausdruck gegeben über die Aus⸗ irtung des jüngſten Münchener Oktoberfeſtes, das zu einem Sauf⸗ und Freßfeſt geworden ſei vor den Augen des lauern⸗ den Auslandes und denen der erbitterten notleidenden Volksgenoſſen. Die Regierung wurde getadelt, daß ſie dieſen Skandal nicht verhin⸗ dert habe. Künftig müßten ſowohl auf dem Oktoberfeſt, wie bei den ländlichen Volksfeſten derartige„Sauereien“ verhindert, die Polizei⸗ ſtunde herabgeſetzt, für den bevorſtehenden Winter die öffentlichen Faſchingsbälle ganz verboten und gegen die Schlemmerlokale ener⸗ giſch vorgegangen werden. Der Landwirtſchaftsminiſter Wutzelhofer erklärte, die Regierung werde dieſe Dinge nicht länger dulden. — Raubmord im Eiſenbahnzug. Sonntag abend fand ein Streckenläufer zwiſchen Landsberg a. W. und Zechow einen jungen Mann neben dem Geleiſe tot auf dem Bahnkörper liegen. Die ört⸗ lichen e ſtellten bei der Leichenbeſichtigung feſt, daß der Tote am Kopfe ſchwer verletzt war und einen Knebel im Munde hatte. Der rechte Arm war ihm abgefahren worden. Bei dem Toten fand man Papiere auf den Namen eines am 11. Dezember 1901 zu Berlin geborenen Hausdiener Alfred Zimmermann. Aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt der junge Mann im Eiſenbahnzuge über⸗ fallen, ausgeplündert und dann aus dem Wagen hinausgeworfen worden. ö — der deulſche Dampfer„Thereſe Horne“ nichl geſunken. Am 10. September nahm, wie damals berichtet, die ſpaniſche Dampfer „Reing V..“ eine drahtloſe Meldung auf, die den Untergang des deutſchen Schiffes„Thereſe Horne“ ankündigte. Die Mannſchaft habe das ſinkende Schiff verlaſſen. Da von dem Schiff und der Mannſchaft an dem genau bezeichneten Ort des Untergangs keine Spur mehr gefunden wurde, zeigte die Schiffsliſte vom Lloyd die „Thereſe Horne“ als verloren an. Nun trifft jedoch die Nachricht aus Buenos Aires ein, daß dort am 30. September die„Thereſe Horne“ mit voller Mannſchaft angekommen ſei. Augenſcheinlich hatte die„Thereſe Horne“ einen Maſchinenbruch erlitten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Nöein Wegel 8.JeIIIIz III Netar-eaef 8 3/101112.12. Schuſterinſel“).302.452.50 1 3⁵.20 Mannheim(.014.554.7104.604.854.4 Kehl.003.483...43.263.20 Heilbrann...951.781.50l.301.28 Magauu.515.30% 38 32874 8 Mannbeim. 4004.44.59.5104.483.44 Kaub.. 2682.82..1703.34½.34 Köln...57½2.702.908.24.24) Windſtill. Nebel. 4 20. Mannheimer Wetterbericht v. 13. Okt. morgens 7 Uhr Barometer: 754,3 mm. Thermometer: 40 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 3,00 C. Höchſte Temperatur geſtern: 10,60 C. Nülederſchlag: 0,0 Eiter auf den qun. Windſtill. Nebeil. meraung Horadent, Schwielen upd y 2 deseltigr schnefl. sicher ScNerzſes 0 0 8 N 2 4 roe e eee, eee* Breriich empfehfeEH Aulionenfach derweshrt: Gecen FUGSchWE iD rd WUndesfen NUirols FUBGDed! Drogerie Becker Nachf., am Speisemarkt, Drogerie Eichstedt, Kunststt Drogerie Goßmann, Marktplatz. Drog. Hupperis, Schwetzingerstr. 26. a A 8 + 1. te d 1 7* IA KN —2— — ——— N ANATeeen renenn .ne A nn Stumm. Gru 5 870 00 Pnönir- Atrung der Phönix AG. für Bersbau und Hüttenbetrieb Forgelegte Jahresabschlu für 1921/2 ergibt einen Roh- Sewinn von 190 052 081(i. v. 128 590 033). Manngeimer General-Anzeiger[Mittag-⸗Ausgabe) 5. Seite Nr. 472 Ueber die Stiuation am Markte der Ostdevisen entnehmen Wir einem Berichte des Berliner Bankhauses 8. Schoen- berger u. Co. folgendes: In der TSschechoslowakei hat dle bevorstehende Ernennung Dr. Raschins zum Finanz- minister zu einem scharfen Rückgang der hochwertigen Aus- landsvaluten an der Prager Bôrse geführt. Da Dr. Raschin ein scharfer Verfechter der Deilalionspolitik ist, so muh mit weiteren Maßnahmen zur Festigung der tschechischen Krone auf dem Weltmarkt gerechnet werden. Man muß daran erinnern, daß Dr. Raschin die Einführung einer Wahrungsreform auf der Basis der Golddeckung in der Tschechoslowakei befürwortet und daß er diese Devalvation bei einem Stande von 25 Centimes für 100 tschechische Kro- nen an der Züricher Börse vorzunehmen empfahl. Die Be- lestigung des jugoslawischen Dinars macht weitere Fortschritte, obwohl das Land ebenfalls eine Kabinettskrise durchzumachen hal. Die in der ersten Zeit der Neuregelung sich bemerkbar machende Materialknappheit, die besonders kür den Importhandel sehr rachtellige Folgen hatte, ist nun- mehr dadurch behoben worden, dal die Regierung den ihr Non der Gruppe Bleer auf Rechnung der amerikanischen Bollaranleihe bereits ausgezahlten Befrag von dreiſig Mil- Uonen Dollars zum gröhten Teil für die Versorgung der Importeure mit den nötigen Devisen verwendet. Mit der Kuszahlung des Restes der Dollaranleihe in Hcôhe von 70 Millionen Dollar wird seitens des Finanzministerlums im Laufe der nächsten eee ge und es ist beabsichtigt, auch diesen Betrag vorwiegend zur Besserung des Dinar- kurses zu benutzen. Besonders Pr. Plavsie erwartet eine Weitere Erholung des Dinarkurses auf 8,50 schweizer Franken. Die Besserung des Dinarkurses hat zu beträcht- lichen Käufen der internationalen Spekulation Anlaß gegeben und zu einer fast 10% 5 Steigerung des Dinarkurses ge- kührt. Die Steigerung der heimlschen Produktlon und die Vermehrung der Ausfuhr werden gleichfalls mit allen Kräf- ten betrieben. der Handel in rumänischer Valuta war nicht Sehr umfangreich, doch machte sich auf Grund der Konsoli- erungsmabnahmen der rumänischen 4 e elne nicht unerhebliche Befestigung des Leis bemerkbar.— Die unga- rische Krone hat sich etwas erkolt, wahrscheinlich in- kolge der zurzeit in Paris schwebenden Anleiheverhand- lungen. Der in dieser Zeit stärker einsetzende Export der ungarischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse hat gleichfalls Auf die ungarische Krone befestigend eingewirkt. Her Besse- rung der Krone am Weltmarkt entspricht allerdings keine Nrunn inneren Verhältnisse Ungarns, da dle Teue- Tung im Lande katastrophale Ausmessungen annimmt. Da 1 erst die Finanzierung der Zucker-RKampagne und des Weinausfuhrgeschäftes beginnt, so ist mit einem weiteren Anwachsen des Notenumlaufes zu rechnen. Die leichte Be- Bause gein der ungarischen Krone dürfte nur von kurzer uer sein.—. Das Goldzollaufgeld beträgt für Zeit vom 18. bis Oktober 43 90096, somit bereiis das 905 tache. Tellus.-G. für Bergbau- und Hüttenindustrie in Frank · aſM. Dle Verwaltung der Gesellschaft beruft auf den November eine Generalversammlung ein, welcher sie dle des e e um 20 auf 50 Mill.&4 vor- a ein starker Bedarf an Betriebsmitteln herrscht. Schlägt, 7— Aktien, welche sämtliche als Stammaktien aus- werden, sollen für das laufende Geschäftsjahr volle Winnberechtigung genießen und den alten Aktionären zum Kurse von 250% iIm Verhältnis von 278 angeboten werden. Auch für das erhöhte Aktlenkapital könne laut Geschäfts“ bericht mit einer guten Dlvidende, zum mindesten von 207 wie im erechnet werden, Die der Gesellschaft nternehmungen arbeiten ebenfalls recht Säͤnstig. %, Die Gelsenkirehener Guſistahl- und Disenwerk-.-G. e) verteilt aus einem Reingewinn von rund 1. V. rund 12 300 000 4) 20%%(16%) Dividende. schluſl. Der in der Zestrlgen Autsichtsrats- Nach Abzug 22 666 642(I. V. 20 305 098) an ordentlichen Abschrei- pungen verbleibt ein Reingewinn von 167 385 389 l. V. 208 284 934). Unter N des Vortrages aus dem d von 5 909 716(I. F. 4623 196) stehen somit 205 105 4(i. V. 112 008 131) zur Verfügung. Es wird der Heneralversammlung vorgeschlagen werden, hleraus 507% vidende zu verteilen. Die.-V. ist auf den 2. November nach Dusseldorf einberufen worden. v Richard Oswald Film.-., Berlin. Dem Bericht des Jorstandes über das am 31. März 1922 beendete Geschäfts- entnehmen wir folgende Ausführungen:„Die Richard swald Fülm.-G. hat im ersten Geschäftsſahr ihres Be- stehens den Grohfllm„Lady Hamilton“, sowie 4 Splelfilme rgestellt. Der Fllm„Lady Hamilton“ war ein ausge⸗ zurgchener Welterfolg. Der Film ist mit Ausnahme von Lizenzgebieten in der ganzen, Welt verkauft und hat Aseren Abnehmern überall große Gewinne gebracht, Die Ume sind in unserer Bilanz zu einem Preise eingesetat, er voraussichtlich unserer Gesellschaft erhebliche UVeber- uchüsse bei der Weiterverwertung bringen wird. Debitoren —— Nannheimer Generel-Amzeiger] ausgewiesenen Debitoren sind fast restlos gedeckt. Die in der Generalversammlung am 1. Februar 1922 beschlossene Kapitalserhöhung ist in der Zwischenzeit durchgeführt und das sich ergebende Agio dem Reservefonds zugeſführt wor⸗ den. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr werden von uns als durchaus befriedigende angesehen.“ Der Brutto- uüͤberschuß beträgt 11 773 048 1. Handlungsunkosten erfor- derten 8 415 018. Der Reingewinn beträgt 2 958 031, woraus 40% Dividende verteilt Werden sollen. In der Bilanz stehen das Banken-Konto mit 9 393 875 l, das mit 1 250 000 4, das Fabrikations-Ronto betr. Herstellung begonnener Filme) mit 1851 991 4 und ebitoren mit 5 794 119 zu Buch, während Kreditoren mit 1223 601& ausgewiesen werden. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 12. Okt. Die feste Tendenz für Industrie- Aktien hielt auch heute an. In Benz-Aktien fanden wieder gröbere Abschlüsse statt zu 820%, ebenso in Fahr zu 870% und in Zellstofffabrik Waldhof zu 1170%. Auch war Geschäft in Mannheimer Gummi zu 850%, Freiburger Ziegelwerke zu 1100%, in Zucker Waghäusel zu 925½ und in Wayß& Frey- tag-Aktien zu 1220%. Dingler'sche Maschinenfabrik notier- ten 910., Cementwerke Heidelberg 1400., Karlsruher Maschinenbau 1400., Westeregeln 3300 bez. und Rhenania 1000 G. ex. Bezugsrecht. Von Versicherungs-Aktien sind höher: Assekuranz, Kurs 200., und Württb. Transport- Versſcherung 820 G. Deulsenmarkt Mannheim, 13. Okt.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier):] pe New Vork 2790(2685), Holland 108 000(104 500), London 12300.12 400(11 8500, Schweiz 52 100(50 4000, Paris 21 100 (20 2800, Italien—(Ii 650% 0 New Tork, 12. Okt. Feſlertag Waren und Härkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 12 Okt. Die Kurse für ausländische Zahlungsmittel wurden heute wesentlich niedriger genannt und im Zusammenhang damit verkehrte der heutige Pro- duktenmarkt in recht ruhiger Haltung. Die Preise Jauteten für nahezu alle Artikel niedriger. Weizen war bahnfrei Mannheim zu 11 500—12 000„ und Roggen zu 10 500—10 600 4 per 100 kg käuflich. Gerste dagegen konnte bei knappem Angebot ſhren Preisstand behaupten, man verlangte für Sommergerste bis 11 000. 4 und f Wintergerste 10 000 4 kür 100 kg. Hafer, süddeutscher Herkunft ist zu 10 500 bis 11000 4 die 100 kg am Markte. Futtermittel konnten sich im Preise gut behaüpten, da die Vorräte nur minimal sind, auch für Rauhfutter ist dies zu sagen. Für Mehl war die Stimmung heute ruhig; die Mühlen haben zwar ihren Preis kür Weizenmehl Basis 0 bis gegen 1 Uhr noch nicht herab- gesetzt und verlangten noch 2 für 100 kg ab süddeut- schen Mühlenstatlonen, doch war der Konsum in der Lage aus zweiter Hapd ggigen Beqarf schan zu 18000 4 einzu- 5 Erhöhung der Preise für künstliche Düngemittel. Laut Verordnung des Reichsministers für 14 85 f Land- — 4 vom 67 Cs. M Wraen 7 1 ch 55 ehalt ge Ae emi 1. Oktober Wie 15 8 8 estgeselzt: kege stoff 0 bisher 1. Schwelelsauret moniak: 7 53 für gewö e Ware 24520 b) für gedarrte und Glaege Ware 24790 2. Salzsaures Nee orammonium) 297 24220 3. Natriumammoniumsulfat 29790 24220 4. Natronammonsalpeter mit 40—45/ Stein- 5 alz gemischt 29790 24220 5. Kallammonsalpeter, hergestellt a. Ammon- salpeter und Chlorkalium 22790 24200 ansben kann der Kaligehalt mit den fuir Kali im Chorkalium geltenden behördli: chen Preisen in Rechnung gestellt werden. 6. Natronsalpeter 35930 29200 7 eee eeneee mit mindest. 3% Knochenmehl!l! 29790 24220 8. Gipsammonsalpeter(mit etwa 40% Gips) 29790 24220 9. Ammonsulfatsalpeter 29790 84220 10. Kalkstickstoff 26510 21560 11. Blutmehl 3000 3000 12. Hornmehl 26810 21800 Ferner sind die Höchstpreise für wasserlösliche Phos- phorsäàure in Mischungen aus Superphosphat mit schwefel- saurem Ammoniak, salzsaurem Ammoniak, Ammonsulfat- salpeter und Kali von 26680 4 auf 31150 3 erhöht. Für das Kilogramm Kali in diesen Mischungen darf außer dem jſe- weiligen Preise für 20% Kall-Düngesalpeter ab Fracht- ausgangsbahnhof ein Zuschlag von 2425 3(bisher 1300 3) berechnet, werden. Preiserböhung im ilschritt. Das Nähgarnsyndikat hat, sonslige Vorräte sind äußerst vorslchtig bewertet. Die Furñfede Slelcfrische Ho-Beleuchlung mMenibehrlich wie die„Frkft. Zig.“ schreibt, den Aufschlag auf die Listen vom 21. August bzw. 2. Oktober mit Wirkung ab 11. Oktober AUTO- LANMBEN von 140 auf 165% erhoht.— Am 29. September wurde den Aufschlag von 50 auf 6026, am 4. Oktober von 60 auf 75% am 7. Oklober von 75 auf 105%, am 10. Oktober von 105 d4ul 125% erhöht. Jetzt, einen Jag spater, kommt die fünfte Preiserhöhung in vierzehn Tagen Von 125 auf 165%. Hier liegt einef jener Falle ungehemmter Anpassung der Preise an den jeweiligen Dollarkurs vor, die für unsere Gesamt- Wirtschaft eine schwere Gefahr bilden. Es mag der Roh- stokt in diesem Tempo sich verteuert haben, sicherlich aber sind die sonstigen Produktionskosten(ELöhne, Gehälter, Frachten u..) Keineswegs in ähnlichem Tempo gestiegen. Nähgarn gehört zu den wichtigsten Gegenständen des täg- lichen Bedarfes. Wo bleibt die Prüfung der Preisgebarung dieses Syndikates, das augenscheinlich nur die augenblick- lichen Gewinninteressen seiner Mitglieder kennt, ohne sich der volkswirtschaftlichen Gefahren seiner täglichen Preis- sprünge bewullt zu sein? Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Oktober 19,55(19,90) arg. Pes., für Februar 16,55(16,70) arg. Pes, Rosario für Oktober 19,10(19,40) arg. Pesetas. Hrhöhte Margarinepreise. Die Niederrheinischen Mar- zarinefabriken haben den Margarinepreis um 107 das kund erhöht, sodaß die billigste Sorte Margarine nunmehr 375 A kostet. Berliner Metallpreise. Für Altplatin wird ein Preis von 7500—7800 K, für Gold von 1 1850„ je Gramm gemeldet. Vom Wachs- und Paraffinmarkt.(Bericht übermittelt von Ludmar m. b. H. zu Köln aſRh.) Das Geschäft war in der Berichtszeit recht lebhaft bei steigenden Preigen. Es notierte unverzollte Ware im Großhandel ab Lager Köln: Paraffin (weile Tafelware, 50%25 Gr., andere Grade entsprechend) 100 kg 112113 belg. Fres.; Paraffinschuppen(wein, 50%62 Gr.) per 100 kg 6,85—6,95 Dollars; Carnaubawachs und courantgrau) per 1000 kg 86—89 Pfd. 1 ienenwachs(je nach Herkunft) per 1000 kg 109—111 P Sterling; Japanwachs(Originalmarken) per 1000 kg 70 bis 71 Pfd. sterl; Hammeltalg weille Ware, geéringere Ware entsprechend) per 1000 Kg 45—46 Pfd. Sterl.; Rinder- talg(prima hellfarbige Ware, geringere Ware entsprechend) per 1000 kg 42—44 Pfd. Sterl.; verzollte deutsche Ver- edelungsware: Carnaubawachs(gebleicht) per kg 825—440. Carnaubawachs-Rückstände per kg 310—425%; Ceresin (weiß und naturgelb, 54½6 Gr., handelsübliche Beschaffen- heit) per kg 215—265.; Stearin Far weihe Ware) per Kg 370—482. Der gegenwärtige Zoll beträgt für Paraffin, Carnaubawachs und Bienenwachs 34,50, für Japanwachs 51,75„ per kg. Metall-Wochenberieht.(Mitgeteilt vom Deutschen Metall- handel,.-G. in Berlin-Oberschöneweide.) Die Berichtswoche brachte dem deutschen Metallhandel eine starke Aufwärts⸗ bewegung, durch welche die Preise fast wieder auf den höchsten Stand, den wir Ende August ds. Js. zu verzeichnen hatten, emporgeschnellt werden. Die heutigen Notierungen sind etwa 25—30% höher als vor 8 Tagen. Das Geschäft War infolge dieser Bewegung außerordentlich belebt. Sowohl der Handel wie der Konsum nahmen grohe Mengen Metalle aus dem Markt. Die Tendenz bleibt weiterhin kest, obwohl genügend Material vorhanden ist. Am Lon- doner Metallmarkt schwächte sich Kupfer nach anfänglicher starker Befestigung wieder etwas àb und schlieſt etwa Pfund per engl. Tonne unter dem Preise, der vor 8 Tagen Gültigkeit hatte. Die übrigen Metalle hatten sämtlich feste Tendenz aufzuweisen. Zinn ist etwa 2 Pfund, Blei etwa Pfund und Zink etwa Pfund höher als vor 8 Tagen. Die heutigen Prelse für den deutschen Konsum stellen Sich ungefähr wie folgt: per Oktober 640—650 A, Raffinadekupfer per Oktober 375—585, Hütten, weichblei 220—280 4 Hättenrohzink, Marke Zire RR, 388 bis 395, Feinzink, Marke 99,9% ig. 420—440„, Bankazinn 1570—1600„4, Staltszinn 1570—1600, Hüttenzinn, 99½1 154071500. Antimon regulus 220—240, alles per 1 Kg. Berliner Metallbörse vom 12. Oktober 7 Prelse in Hark fur 1 Kg. behe enee. 10 575 u arr. e N f— 104 68—680 Tinn,— 1920—1939 1 1 Nel Huttenzinn 190—1810 1820.1 Ln Vert 3dee aee Le 1277—185 29 „Vort 50—42 mog—— eiaslengll 22—300 320.—33 Silber kur 1 k8. Sibs-52000 A000 45 Aluminlum 1038.— 97⁰0.— Platin p. Ar.—— London, 12 Okthr.(Wa) Metallmarkt.(in Cet. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 10. 12. destseleot. 66.— 66.— Blel 24.25 24.15 Kupfer Kase 64.15 62.25 Moke 144.— 148.— Alak 475 82.26 115 0. 3 Nonat 68.75 62.87] Einn Kassa 1 166.25 10 er 12.75 12. d0. Elektrol 71. 70.0 J do. 3 Honat 1 167.50 mon 34.— 84.— Schlffahrt Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen. Bremen—- New Lork: D.„Pres. Harding“ am 5. 10 ab Cherbourg. D.„Vorck“ am 7. 10. ab Bremerhaven. Bremen— Brasilien: D.„Hameln“ am 4. 10. ab Teneriffa. D.„Porta“ am 5. 10. Dover passiert. D.„Nien- burg“ am 5. 10. von Buenos Aires. —...———— dee—— ausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 8, 2. Direktion Ferdinand Heyme.— hefredakteur: Kurt Fi — Her r. Verantwortlich für Politik: Dr. Are Hammes; für Handel: 9 für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redakkion Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 0 1157 2 — ——— ù— e eee Mannheimer General-Anzeiger.(MRiſtag⸗Ausgabe.) Freitag, den 13. Oktober 1922 Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen, meinen lieben, treudesorgten Mann, unseren lieben Vater und Großvater, Herrn Georg Kaufmann gestern nachmittag nach langer, schwerer Kranſcheit in die himmitsche Heimat ab- zurufen. 1884 un Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Magdalene Kaufmann. Maunheirn G 2,), 12. Oktober 1922 Die Beerdigung findet am Samstag nachmittiag 2 Unr statt. ab 14. Oktober d. J. kosten: NRoggenbrot, 1000 Gr. HMKk. 125.— Weisbrot, 500„ 30.— Brödchen, ca. 40.— 9344 ber Vorstand. Einladung zur Ghgt 55 Bezirksräte und Arelzaberocbaeen Mannheim. den 2. Ms baee in Aus⸗ Attel i zwei Abteilungen miit den Auſſchriften „Bezirksrüte„ zu verzeichnen. 5. Der S fürr Begirksrats⸗ und Kreisabgeordnetenwahlen darf nur Namen von je iner der für dieſe Wahlen f 1255 Namen aus iedenen Vor 15 585 Namen, die auf keiner— —.— für die betreffende Wahl d 5 1 5 nicht mehr eene liſte Neardg ſte nrüſſen von 5 im Wahlkreis wahlberechtigten Perſonen unterzeichnet ſein, deren jede als Vertrauensmann 7. Die Vorgeſchl⸗ und Wohnort und een——1 daß ſe nicht mit anderen men 5 .pes 8 Da 10 der Wahlordnung unter Um⸗ ſtänden r 8 den Vertrauens. männern ſtattfinden muß, eg notwendig auch die Vertrauensleute ſind— Angabe der Wohnung. 42 Mannuheim, den 12. Oktober 1922. Der Wahlkommiſſär 25 den Amtsbezirk Naunheim einer. Haundelsregisfer. — Handelsregiſter A wurde heute 0en 102155 Band XI Wnben 128, Firma 4 Spotent in Die Geſehtcheſt 1n aufgelöſt und die e erloschen 2. Band XI.⸗3. 144, Firma& Schuhmacher“ in Mannhein. Der Geſell Kaufmann Jakob Gotthold Stein wohnt jetzt in Wetzlar. Karl Friedrich Geißler, Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 3. Band XVII.⸗Z. 4, Firma„Carl Diete⸗ rich“ in Mannheim. Friedrich Zwißler, Kauf⸗ mann, 41 0 und Edmund Dieterich, Inge⸗ 5 Mannheim, ſind als Geſamtprot uriſten eſtellt. 4. Band XVII.-3. Schollmeier“ in Mannhe im len den iſt F. es Tff..188 0 Gei ſinger& Co.“ in Mannheim. Geſellſchaft iſt t aufgckſt Das Geſchäft iſt mit und Paſſiven und ſamt der Firma auf den e Geſellſchafter Kaufmann Karl Heinrich Geiſinger in Mannheim ühergegangen, welcher es unter der bisherigen Firma weiterführt. 6. Band XXIII.⸗Z. 36, Firma„Otto Lieb⸗ mann“ in Mannheim. Der Ort der Niederlaſſung Offenbach g. Mäin verlegt worden. maun' in Mannheim, U3. 20. Inhaber iſt Paul [ermann, Kaufmaun in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Handel ntit Kleineiſenwaren be mit e Butter, Käſe, Schmalg, 7. Band XXIII Krieger“, Maunhei Wei⸗ icde U—.— unheim, weigni er 8 upt⸗ ſitz: Sadrbrücken. Dem Kau mann Paul Horn⸗ a Saarbrücken iſt Prokura in der Weiſe ——— er einem anderen Prokuriſten der Firma berechtigt iſt. en XXIII.⸗Z. 115, Firma„Paul Her⸗ 9. r88 6700„3. 98„Reklame⸗ Juſtitut chwend“ in Mannheim. iſt Norbert Gſchwend, Mann⸗ 10. Band XXIII.- Z. 117, Firma„Johann ——5 in 1 G 4. 14. Inhaber iſt. Reis, Kaufmann, Mannheim. Geſhe lonialwaren und Obſt 11. ob XXIII.⸗Z. 118, Fiemg„Max Scholem“ in Mannheim, N 3. 15. Inhaber iſt Max Scholem, Sude dnede Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel Verarbeitung von 12. Band XXIII.⸗3Z. 119, Firma„P. Zweigniederiaſſung, Haupt⸗ Paul Kuchenbuch, Kauf⸗ Krücken“, Mannheim, ſig: Cöln. Juhaber iſt ſamtprokura erteilt. 13. Band XXIII.⸗Z. 120, Firma„Pius Mülbert“ in Mannheim, 4. 21. Inhaber iſt Pius Mülbert, Welnbannler, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit Wein. Mannheim, den 7. Oktober 75 Badiſches Amtsgericht B. G. Zum Handelsregiſter B B Band K. 35„Z. 35, Firma Aheiniſche Automobichandels⸗ e mtit beſchränkter Hafrung“ in Mann⸗ wurde heute eingetragen: 163 Kaufmann Friedrich Wilhelm Immans, Maumn⸗ heim, iſt als Geſchäftsführer abberufen. den 9. Oktober 1922. iſches Amtsgericht B. G. 4. Aaluche Taeange der Stacgemene. —10 25— Ab Samstag, den 14. bis Freitag, den ktober 1922 500 Gramm Brot auf die 3Sonder⸗Marke„A“ der neuen Lebensmittelkarte. IB. Ottober 1922 ab wird auf den Linien 4, 7 und 16 die 15 Minuten⸗Wagenfolge eingeführt. Die Linten 7 und 16—— wie 918. gelangen. in der übrigen bis 8 Uhr abds. bis Schützen⸗ ſtraße in 24 Mi—Abſtänden geführt. An bis raße von 12 Uhr mittags ab. Letzter Wagen: 11.30 Uhr ab Automobilkühler eparaturen u. Meuanfertigungen 8 ron Spitz- u. Flachkünlem Übernehmen bei fachgemässer und billigster Bedienung 9³⁴ Zimmermann& Weyel G. m. b. H. Ludvigshafen a. Rh. Anzeiger für den gesamten Wehnungsmarlet Inter amffcher Mkrrirang des tädt. Nohmengramtz Hannteim Happgeber, Verleger u. Drucker: Druckerel Dr. Haas, G. m. b. H. Oeschäftsstehe E 6, 2— Fernsprecher 7940—7945. Nr. AI zu beziehen durch die Geschäftsstelle des Mannhelmer General-Anzeigers— E 6. 2 und Zweigstelle Waldhofstrasse 6 Heinrich Brandt, B 2. 13 v. Briel, Poplerhandlung. F 3, 17 Otto Sutter, Frledrichsplatz 10 Nl. Kälertolerstr. 10 Frent Zimmermenn, G 3, 1 Kaderle, Meerſeidstraße 41 H. Kuterlem Nochf., G 3, 8 A. Schenk., Nintelstr. 17 Klaes, Nfittelstrebe 8 Zoitg.-Verk., Houptpostamt Trunk, Zeltg.-Verk., Haupipostamt ENN Sael⸗ Bouer. eg. P1 Frenz Schiffer, P 3, 8 WIh. Zinlgrof, R 3, 6 Uch, Köhler, T 6, 17 J. Berg. Paplerhandlung, U.3 Emil Sirecker U 1. 1 S. Wegmann. u 4. 1 W. Walter, Jungbuschstr. 8 2 Q. ee eeee⸗ 4 W. Gebauer, Walsingerstr. 24 F. Hitschiel, Scdrwetzingerstr 28 la0. Fuflerer, Schvetakigerstr. 101 J. Kohler, Seckenhehmerstr. 98 Fillale Weldhofstrabe 6 Corl Ringwold, Paplerhandlung, Nedcerau, Schulsfroße 21 Babnboſbuchhendlung Bender, Ludwigshaſen a. Rh. EI eeeennneeeen Sprachen glänzend bewährt: von Vokabeln geſchaltet iſt, genuß, nach dem Mertnerſchen, Verfaßpeen ſich der Erlernung einer fremden Sprache zu widmen, zumal man von Tag zu Tag raſch vorwärts ſchreitet. und Anordnung s sDersam im Gebrauch und billig. Al. LEINIGE MERSTEULeR. NENNEA,& SE., OUSSELDOn Lert erklären, daß es nicht nur möglich iſt, auch ohne Lernzwang ſich eine fremde Sprache bis zur ſouveränen Beherrſchung anzueignen, nein, daß der von Mertner eingeſchlagene Weg überhaupt der einzig gangbare— weil natürliche— iſt, um am ſchnellſten und ſicherſten zum Ziele zu Da das geiſttötende Auswendiglernen trockenen grammatiſchen Regeln, ſowie das läſtige Wälzen des Lexikons, ja jegliche bewußte Geiſtestätigkeit gänzlich aus⸗ ſo iſt es ein intellektueller Hoch⸗ gez.: wahrhaft idealen und chienenen Dabei iſt die Aiswahl des Stoffes ſo geſchickt und meiſterhaft getroffen, daß der Leſer— ganz im gs zu den bisher erſ werken— den intereſſanten Stoff mit ſtets ſich ſteigernder Spannung in ſich aufnimmt. gez.: Dr. phil. Th. Böcker, Vreden. Weil ſeit 14 Tagen im Beſitz von„Mertuer“ R einer Beſtrafung entgangen. Gutachten: mann, Cöln. Der Paul Kuchenbuch Ehefrau, Ein intellektueller Hochgenuß. Maria geb. von Gimborn in Cöln iſt Einzel⸗„Nach ſechswöchiger eingehender Prüfung der 8 80 prokura, dem Hermann Grünbaum, Mannheim, Mertnerſchen Unterrichtswerke Franzöſiſch und(Mainz), und dem Hans Lohrmann, Mannheim, iſt Ge⸗ Engliſch muß ich zu meinem freudigen Erſtaunen Unterrichts⸗ Notwendigkeit anges dar. berb mühelos! Ein wichliges Problem geiöſt! Aeberkragung fremder Sprachen auf mechaniſch⸗ſuggeſtive Weiſe in erſtaunlich kurzer Jeit! Kein Auswendiglernen von VBokabeln, kein Einpauken von grammatiſchen Negeln mehr! Wörter⸗ bücher ganz überftüſſig! Das neue Syſtem hal ſich in der Prazis mehr als Nachſtehend einige bezeichnende geſtellt wurde, von Männern wie: Miet Gesüelie Ein ſolider, beſſerer Student(Ausländer), ruhiger mermieter, mönl. Zinmer mit oder P Angeb. unt. B. C. 28 au die Ceb, Hevr Gusl) ſucht mödl. Ammer ev. Wohn⸗ u. Schlafz. Angeb. unt. B. V. 46 a. d. Geſchäftsſt. 1792 Abteilungsleiter, oft verreiſt, ſucht in gutem Hauſe bald 1813 Aaal Aane Klavier erw. Gefl. An⸗ gebote unt. C. D. 54 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Kunſtmaler ſucht für vorübergeh. od. dauernd Nün Ane. Sun in 9 ageh, unt. C. 1 951 an die Geſchäfksſtele. Solides berufstätiges Fräulein ſucht*1793 Aat Möbl. LWwe Preis nach Vereinbarg. „Aug. u. B. W. 47 an die Goſchaſtsſtenle. ſcle deucht 25 21836 05 Aaaer mögl. Ang. an UAmsrer. an die Geſchäftsſtelle. 2 Jg. Baulbcamte ſuch. frdl. möbl. Zimm. p. 15. 10. 22. Gefl. Ang. m. Preisang. u. A. Z. 265 an Ala⸗Haaſenſtein u. eee In Me Rote Karte vorhanden. Angeb. unt. O. G. 57 a. d. Geſchäftsſt. 1823 Anſtändiges Fräulein ſucht ſofort 1795 gauberes Iimmer an die Geſchäftsſtelle. amec-Jawg Schöne 3 Zimmer⸗ Wohnung i. Zentrum d. Stadt mit Bad, Balkon gegen 4 Zimmer in gut. Lage zu tauſchen geſucht. Ang unt. B. G. N en die Geſchäftsſt. in nur gutem Angebote u. A. S. 18 Angeb. unt. B. X. 48 „Einfa artfi ſt die Reform ⸗Sprach⸗ miſſion zur des Nobelpreiſes namhaft Paradeplatz— Breite Stra nach ndhofen methode 1 1— Ich hatte die gemacht zu werden durchgeführt. Die Te Rhein⸗ Hefte erſt. 14 Tage, als ich vor die unbedingte Th. Herrmaun, Sehrer, Mittelwalde. ſwaße wird folglich von nicht mehr be⸗ 85 wird Linte 12 auf bisherigen Neife⸗ 5 15 Aehuliche Gutachten gingen bisher ſtoßweiſe ein. An mauchen Tagen Se dee e bis zu 150 begeiſterte Anerkennungen! Die Reform⸗Methode„Mertner“ hält imuten⸗Abſtänd alſo nachweislich noch mehr als ſie verſpricht. Dem Verfaſſer iſt es gelungen, zum erſtenmal das auf den egperimenkell einwand frei erwieſenen pſycholo⸗ giſchen Geſetzen von Perzeplions⸗ und Aſſozialionsfähigkeit des Gedächt⸗ niſſes beruhende Prinzip der natürlichen Sprachübertragung ſyſtematiſch zur Anwendung zu bringen. Er bedient ſich hiebei eines geiſtreich konſtruierken und ſofort faßlichen Hechiffrier⸗Schlüßßels(Begriffs-Bermittlerdienſi) in Ber⸗ bindung mik einem origineilen Aſſozialions-Baromeler. ſchon in 81. Auflage erſchienenen Buch:„Iremde Sprachen durch mechaniſche Suggeſtion“ hal Mertner ſein neues Syſtem bis ins kleiuſte beſchrieben und wiſſenſchaftlich völlig einwandfrei begründet. Dieſes hochaltuelle und auffehenerregende Buch koſtet 96 Porlo. Bei Beſtellung gentigt Voſffarte. Garantie: Soßorkige Růczah⸗ lung des Betrages von /% 96.—, wenn das und uns zurückgeſandt wird. Geſellſchaft zur Verbreilung Aeigemüßer Zpathmerhoden Kernyen l.., Er. dl In dem micht konvenieren ſolſte unge Gausliaber) ſuchen möblierte Zimmer Hau Oftſtadt bevorz— 5 Angeb. B. P. 29 au die 27 Möbliertes Zimmer per sof. gesucht. Angeb. unt. K. N. 138 a. d. Geſchäftsſt. 4099 Jansche meine elegante, moderne 4 Zimmer r⸗Wohnung im Zentrum gegen ebenf. größere Wohnung. Neu⸗ Oftheim ausgeſchl. Angeb. unt B. I. 36 a. d. Geſchäftsſt. 41767 franzöſiſch zu Ich beſand mich im beſetzten Gebiet eine Paßreviſion fand ſtatt; hatten ihren Paß vergeſſen, andere hatten über⸗ 2 haupt keinen, während ich den meinigen nicht 88 finden konnte, ich mußte ihn verloren haben. Faſt alle mußten Strafe zahlen. Mißgeſchick dem franzöſiſchen Kommandanten in ſeiner Landesſprache auselnanderſetzte und ſo mit einem Verweis davonkam. Dieſen Erfolg habe ich lediglich der glänzenden Methode„Mertner“ zu verdanken, welche es mir infolge ihrer Ein⸗ fachheit und Leichterlernbarkeit ermöglichte, in kurzer Zeit die franzöſiſche Sprache zu beherrſchen.“ A. Höbel, Fabrikant, Frankfurt a. M. Eine kulturfördernde Tat allererſten Nanges. „Ich ſagte mir mit Recht, daß eine Sprach⸗ methode— aufgebaut auf den wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen Forel, Gouin, Mauthner, Melon, Müller, Pilz⸗ ecker, Oſtermann, Picht, Viötor, und Wundt— etwas ganz Beſonderes und Bedeuten⸗ des in ihrer Art darſtellen müßte Empfang des Unterrichtswerkes war ich völlig überraſcht, und zwar angenehm überraſcht. Werk ſtellt eine kulturfördernde Tat allererſten Mertner und ſeine Mitarbeiter ver⸗ dienten aus dieſem Grunde der ſchwedifchen Kom⸗ während Wendt ſchäftsſt. d. manche ich mein Ebbinghaus, Nach Das nunmehr „plus In. Oberſtadt gogen 3 eventl. kleinere zu r 8 Angeb. unt. C. H. 58 a. d. Geſchüftsſt. E 2 Wohnungsteuech 2 Zimmer mit Keche zu bautſchen gegen aunheim. Angeb. unt B. T. 44 a. d. Geſchäftsſt. 1788 Smreiner⸗ Werkestälte —5 od. ohne Maſchinen per ſofort od. ſpäter zu mieten Hſucz.*1839 Angeb. unt. C. K. 60 an die — Setest 955 e Stadt gegen Lager u. Büro zu tauſchen ge⸗ ſucht. Angebote untet B. M. 37— die 2 5 155 Anerkannt a cheren Erfel errielen Sis durch Auf- zads khrer Anzeigen im Haunheinzez 838³ eneral-Anzeiser eeerree 7. Seite Nr. 472. Mannheimer e eee e ee eee 2 Hausteleph.-Appaate W Vvon am Platze 5 29)J41 im Zentrum ſofort zu] Sacey m. Weſte zw. 5 erbeiten gründlich ver⸗ verkaufen. Pr. 280 Mill. Sacd Oberrheinische—(tt u. langicher ek. 8 Sener 0 e ,be Uuz Stanige, 8 5 HBrillant 02 Versicherungs- Gesellschaft. bete Ge ege ordend. d ſef beilehb Bürs Ueg Fradenug, 9885 * 5 Beſte Jeuaniſſe vorhand. Haus 4 Wee uro auf Seide gearb., mittl. Perlen 1 Smaragde 2 41 Eintritt kann n. Leber⸗ 32 5 165 Größe, zu verkaufen. 2— ereeess ſucht zum ſofortigen Eintritt einkunft erfolgen. Ang. b. Ph. Bazler. F b. Shafen, Nlali. Ai-öold- 1. Alberpegenskände 25 eine Srstklassige 9336 unter G. B. 52 an die Veſpehraße 8. 21754 Roſenſtr. 5 II. 1804 kauft 8684/47 * Geſchäftsſtelle. 1807 7 Neuer Mantel zu den höchsten Ta 8 Zesprelsen 5 5 meppung gunelnme Slenol Jofin + Suche Ffign l. Diauo ſ⸗ 449 10 5 G. Nexin, Breitestt. Hl, 6. 9 18 ck, Se tmer⸗ bgrer ber ſotr Ttelere bes t.., akauenposten aalkec. Feiceehg. krede 112 b dleneotutis funtemous 1 Photogr.⸗App., 2 Bde. Frankf. Zeitg., 70—71. ue U br X 2 lont verſch. Kunſtmalereien men I Rückert, Gartenfe U— 70 debr. Sater, Natnn 4 gesucht. Angebote mit lückenlosem ſtraße 6, 1. St. 10 e de* Vorten 195 0 g ann eotl. ein Einfamilienhaus m arten und betrlieb für Lebenslauf unter L. B. 152 an die—5 t aſe 8 Fudee Badewanne Bauplatz. in guter Lage in Ludwigshafen a. Rh. uumgae-Abtellung ftur 8 erfahren, Wir ſuchen für unſere Einbruch- dlebstahl- und Glasverslcher- Beamte. ds. Is,, eine abſolut vertrauengindige eshandte mit der Materle vertraute 88863833228882884224444 Faktura⸗ u. Kartei⸗Abt., ferner einen 8 Werkmeister Geschäftsstelle d. Eintritt geſucht. lehrli mit abgeſchloſſener Schulbildung zum baldigen Il Tl Aal. Mulen Bl. erbeten. 9352 9330 Ludwigshafen. daaer welcher mit allen vor⸗ kommend. Buchhaltungs⸗ eſtellt werden. Gutes eugnis vorhanden. 20 unt. B. N. 38 d. Geſchäftsſt. 1771 betrieb zu—— mögl. Mannheim oder Angebote u. B. O. 41 an die Geſchäftsſt d. Bl. falr 1779 1 31769 platz 11, 1 Tr. Derſelbe iſt neu bereift u. wie neu. Ferner ver⸗ kaufe ich 3 Continental⸗ decken mit Schläuchen Zimmerofen und Tiſche zu verkaufen. 1801 Seitz, U. 5. 3. 1 dreifl. Gas- Lüſter, Brenner und Porzellan⸗ Lampenſchirme zu verk. Engelmann, Meerfeld⸗ 1711 ſtraße 23. Nener Gehrockanzug, Cutaway m. Weſte, zwei getr. Anzüge, verſchied. Schöner Wlüſch für Hch. Lanzſtr. 31. 1809 Prachtvolle naturl. Küchen in Tauſch gegeben werden. 75 139 an die baree We. Angebote unter 9310 Mie e 7000 Ak. erzielen Sie heute für elte zerbrochene Zahngebisse del Mantel, O 5. Ausführliche Angebote mit Lebenslauf, Verkaufe einen Kindermäntel und ſchw.— teno Ipistin 8 1775—1 05 2 Tonnen⸗ Samt preisw. zu verk. „*1820 i 7 für Sekretariat. einen tüchtigen, 9320 A 1— 3— 85 15 9 85 15— Bin ir be 15 0( 6 6 ſchäftsſtelle ds. Blattes einzureichen. Underlos u useigen⸗ 1 00 Magen Vbamengafderobe weiteilig, ca. 0g0820 „ 1³0 Unger ll Beamten anner. Kaafton ſnn bill. z. verk. Burgmeier, 1 Aen en gesucht. 85 H. Göke, Masch.-Fabr., g Aleraen für Automaten-Abteilung,(wegen Wah⸗ 10 2* und Continentalfelge, iswert abzugeben.* nungsknappheit unverhefral oß. Undertz. berfett in Stenographle und Maſchinen⸗ Gr. 985c135. 4742 fLelter Möbolla. Dpl ng Ausjführliche Angebote mit Zeugnis-⸗ ſchreiben per bald geſucht. Keine An⸗ Georg May, Weinhdlg., Lel a, Mobe 9 gebraucht, jedoch gut er⸗ dAbſchriſten, Lichtbünd und Angabe des fängerin. Bei entſprechender Befäbteung 8 +, as. Toremgang. 5 er-[PUmterricht im ftrüheſten Eintrittermins unter K. S. 143 angenehme dauernde Stellung. 1829 Akademiker mit kauf⸗ Anzuf 10—12 u—ö ihr. balten, z. kauſen geſucht. Eüglischen auy die Geſchäftsſtelle dieſer 4 Hermann Hirsch jr., Metzgerwäschs-Fabrik. pergenf, 2 1 8. 0U Föfelt ſehr ſchön, zu per:] Ang. unt. K. X. 148(Anfänger). Angeboſe u. Ne e Seckenhelmerstraße 58. aw. Stilſſt ſucht Selle e e b5 d e d. eelte, due eeeee kei Bank Handel oder Motorräder 9 Federrolie 79* ⁊ 4 die sich— teilwelse Frduftrk⸗ Zwechs Ein⸗ faſt neu, 4% PS., mit 1l 0 15 ſung 0 kurze Zeit 1— 99 0 2 vollständ. Betten ungef. 25 Zentn. Trag⸗ Wüwe, 50 Jaßre, 127 8 10 i ek een g dann e 9 5 7 tr Sunelr. 8. 4. et. k. gel. Ang unt. C. 0. ren, e E192 detätigen kann, sofort gesucht. 8396 ſchäftsſtelle d. Bl. Tel.⸗ Abr Autveberl. Windler derd.8. a. d. Geſchäftsſt. 1851 einem heſſ. Beamten od. Voglens nolt unter M. 627 an Ala- Haaſenſtein à Zuschriten unter K. P. 140 an die Geschälts.. Funger Maun 89 Eichene Wuferhalt. Teppieh. Geſchäftsmann in nan. Degler. Karlscuhe. stelle dieses Blattes erbeten. ehem Pol.⸗Beamt. ſucht 1 Drehstrom- Sehlatimmer peie wird don Verbintung zu reten ———.... ̃ͤ.. 9988 4 Aug Motor ee 5 25 zu kanen gein 45 1 ſpäterer 1753 1 A. a. Ru ngeb. u. V. V. 28 a 4 n—— Nalee 2 Platzvertreter füehf. Mgohen Lee deee e E eengere won. 2 rg Wöbab 5, Sde gag die Gacheledede 8888 dn eirgt. eine* der Kolonialwaren⸗, gesucht E Jutelligente lüngere 1816 Charakter, gut 45 . Fami 8„ Heinemann, er dwer weogenbenhe graegeng die der cates, doree, deterdſc, 1 Tr Stenoty pistin Lorbingftr. 12 Lel5171. Winünund N. 15000.— zug bernzeeg J 3 Tüchtiges, faubereg ſucht 10 Naun. Gtoßer doppelen 5 pramiiert, 13 1 A 115 unter B. 1 26 an die verbrauch. gut eingeführt Hauemädchen Angeb. unt. B. H. 38 flach- prächt. Tier, z. perk. Der 1 0 Le 25 5 17 Geſchäftsſtelle dſs. Bl. r 0 80 a. d. Geſchäftsſt. 1764 t 15 5— I. 52 M. 10900.—. Kaufe Strengſte Verſchwiegenb, unen. geſucht, welche ia, Perſonal in der E. 82 an die eeſele be Kontoristin Sohfeibtisen Jozel Rampp. Wi Ste 6 Vermise A den Weiſe zu kontrollieren und 7 Gache lele 1817 Profeſſor Dr. Meyer, 21 Jaßre, in Stenogr. gebr. verkauft 1555 wilhe 92 1 Tauberbiſchosheim dem Poſten iſt dauerndes Reiſen ver⸗ 10—15 tüchtige Ob. Luiſenpark 13. 4149 und Maſchinenſchreiben Fahrradhandlg. 11 dunden. Bei guten Lelſtungen eniſprechend Zum baldig. Emntritt bewandert, ſucht Stelle. ee ere 1 Ges Fht ee Bauschreier e gee b S dehng Eerienten Ausfährl. Angebole mit Sebenslauf. Ne⸗ berkäſf braves 1806 8. d. Geſcheftsſ. 172 güclſonsneeehhe„Kleines, gugehendes ArGe. Silbergsgen. feren 2 Gebaltsanfprachen, ſowie Angabe des können ſof. eintreten zet Ael 10 ige erſte preisw. zu verk. B6884 e Zahngebisse 28 en l ge zu lichten unt. ränk. Türen⸗ u. Möbel⸗ chen JI. 7, Fahrradhandlg. R kault höchstzahl. Bas B 5u 1 1 an 0 K. C. 128 an die Geſchäſtsſtelle ds. Blattes. JFabrik 1 9 5 rau. Aeffanein 88 All raln V bin f 4. l dl 17 58 15 adenſ. riedrich⸗Kar ——— 5 eee eeees*. f in guter Lage zu mieten— 50 in Serlaſſcer, Fücher Uhrliches feid Schreſbmaschine eg kaufen ct. Angeb unt B.. (Haus⸗ u. Küchengeräte, 9 2 an die Geſchäftsſtelle. N eisw. zu verk.— 55 Angeb. unt. A. V. 24— Naneer adbaer 0 Jungel, Neng Padcen e e ee e lilanten als 1788 in H. Haushalt, nur er⸗ A. W. 22 f von Kommisslons⸗Oeschäft 1 fbursche wachfene Keſehen für a— 217 43 Tadell. indewagen perlen, Schmuek- 5 per 1. Dezember getucht. al ſofork od. 1. November 11 1 Ecertelr. e e Augebote unter„Buchhalter“ Postiack 13, urd e el Jeſuczt. 21500 Aenſechende gebidete 47⁴8 eer P e. Ubren und Piand-“ gelernter Deſtitlatenr —* uſtellen Friedrichzring 16, 2. St. ſucht m 5 Kapital —.— 9334 Thei 1. 07 7. 29, 1 Tr. 0 geſ., auch 1 Chabelong⸗ zehelne ud. Juwo · it größ. Kapi —— Lued der junge ame 6 b 1 Bücherſchrank, 1 Ti len kaukt, tauschi bieſiges Büro 22.) ſucht Taſnſnop In Angeb. auch von ausw. stteng teell.hoh. Preisen 0 e fal Tun wird zuem ſofortig Ein⸗ in gut. Hauſe nach⸗ it 12 n Platten, an, Dr. Stto Chmel, lafſige t. 12 neue att ne Günther-Sommer 1050 Vertrauensstellung tritt eine zuverläſſig mittags Sade Koſt un ſowie 1 ſaſt neuer eſſe“.3. III. 4, 1, 2 f0 24, 1 Aenftcht 0e 48. 42 in kleinen Haushalt bei Loges. uchende will koffer prw. abzug. 1821 Gebrauchtes 1 bahen Lohn geſucht ſmorg e. Kurſus mitm. Ggg. Wunderle, Bieru⸗ Uurmacher u. duwolter. 15 err ee le e de de Eaeg 28 Hlavler 85— 8 auch unabhüngige. Frau UIdent. Maucken 5—e Se Weit unter Labenprels ö 1 4, 5 0 1 eeeeeeeeee ffauen! Maachen aus guter Familie. 9266 un ge—22 er, 8 u. e e eeee een e egt Wee e Iand. Aaabi florter, Longer Brillanten bringen ihre öene n den, Je e a Schmnucksachen, hren. g. Rötterſtr. 100, par 7 N A. 4. 20, Fſe Laflgrasssandlüng Tamt T ſu Underlieh beel in Hotel od. beſſ. Hauſe. abennanſei gagen 10 Evtl. presen 854 cdt zum mögl. ſofortigen Eintritt für den Abrech⸗ Ning Anoekote unter zeitgem. Entlohn. m Angeb. unt. B.. 45 auſch gegen leichten Keslle Bedienung, ausgetämmt und abge⸗ „W. 147 an die Ge⸗ an 95ie Geſchäftsſtelle. gut erhalt., bis 14.] Federwagen. 1762 ſchnitten zu höchſten vertehr einen ſelbſtündigen, gut vorgebildeten of. geſucht. Käbern. 11 9 52. osnowskI 7 in der* ſtelle d. Bl. ax Joſefſtr. 11. 1828 F paſſend, zu verk. 1805 Moſer& Co. Augarten⸗ n Tagespreiſen zu 8688 4 der Pflichterfüllung peinlich 0 hclid 2 55 junge Tal Dauer, Waldparkfir. 20.] ſtraße 69, Tel. 251. Ubren und Goldwaren lacobi 3. 3. ufangsſtell E 2. 9. 8 Mädchen seee, Seee dee klogant Welg⸗Fraßs ebr. ferce.Defen aeeea Stk d8f Ged 2 Haushälterin e d. Geſcftet. 1674(u vertaufen. 1889 gamp. Gn 25 oder unabhängige Frau, für bürgerlichen kinde f F.. 13. bart. 5ö., G*135 Laufenged Möbel N 1 böchſt Aane für bürgerlichen kinder⸗ il 7 oöfen u. mnen t⸗ U 9 UI 8 vollendet, tauſen · kinderlieb, für ganze od. 3 ngere Frau Fi elſe Metall, Werk⸗ 5 de geite, Sicherer Rechner, welcher in dieſer gſen Häusdal den 9 7 gſen u. Meta r e gelief. Beſie a ziehung halbe Tage, oder auch u er d. Gef 135 ſucht Stellung als Haus⸗ ſehr gut erh., zu perk. zeuge zu faufe u H 3. 1 Legraſſen, Brut⸗ 7 exre Praxis nachweiſen kann.— 215 55 87 04 e ge 805 i Uhr Faber. 107 15 Kapfemaan 6807 albgſen Ko n 8 egenh. a. f. ihr. Mann ther arktplatz 14, Tel. 2203. 1781 alog frei. Geflügelpark! eu. 20 fblten Angebote von Renen in Aller nen Fren Srieher. Brav. ſſaohen Aug un. k. 2680 an Deindem. 3688 Aiie Gebl888 dnerbac 8g Heſfen. 4 80 Jahren zu richten unter J. K. 110 an die Seironſtr. i. zu 4 erw. Perſon, ſofort[ Mhm. Gen.⸗Az. Zweig⸗ Maagertuch kaut zu den 55 — WDelchäſtsſtelle—— Blattes. 9238 Ecke Kälertalerſtr. 185. oder 1. Novemb. geſucht, ſtelle Waldhſtr. 6 1787 eaten ſcg Lagespreisen. 8 e e Fücht. Madchen L 2. 10r. Lenbe.145 Franllein 8 Tn chae Nelideszel 10 u f. Hohlensaures lie für kleinen Daushen Madehen od. Frau jucht Stelle in einem 21. ſch Schränte, Küch RKaufe KHalkmen dige dogbaupſſigge ſofort Saad 1777JJ. Hausarb. u. Pakete⸗ Cafs auf 15. 25 oder Schrk., Matr. etc. b. z. v. erbalten, Melder. Ichule Mobel, 99, blütenweiß ſtauk⸗ 18 7 N austragen tägl. v.—10 1. Nov. Ang. u.——— 581742 Klinger, S 2. 6. 5 1. f 5 fein gemahlen, Baggon⸗ 0 ſucht für ihre Buchhaltung heim, iuſtr. 1 ucht. J50heleng a. d. Geſchäftsſt. 1808 an Daples, Flägchen ladungen u. Kleinberk, zum ſofortigen Eintritt aes] Geſucht anſtänd. ig emnich. N 3..—1831 NMa].- ſen Waul anaget de —— wis neu, u. Nicelheſch. Selefferverengroole, Ften und Ml vudmigshaſen a. ß,. 2 räu ein 2 Meerfeldſtr. 3. Ulg 0 G 77 „ Uit 01 Nechulte U flte Mädchen Maü GMen b0e ah 1855 1145 Fenler, 5 2, 12 Töfenauftr 77. uu.? T. 5 5 75 Fräulein nimmt zu⸗: 21 Jahre alt, bisher in Rottec, I. 18. 16 IV. Guterhaltenes Telepnan 8985. ee für klein. Haushalt, das tagsüber ſofort geſucht, K Ausbes d Flic Snhele wit Augche von kize incen darn, ze. 88..L. e pe aa Line ei— d eeenenen- U. Damenrad— Tesgeae en. Silgern. 2 — ſoſort oder 1. Novbr. f ee 7700 1 Dempfwoſchmaſchine u kauf. geſucht. Fette Damenh ſtr. 66, 1. t.* b 4+ Reſerenzen unter Beifügung Hoß. Gebolt und 2 55 Monatsfrau enntn. ſ. Buchfübeg.] nit 400 fartnm, aldparkftr 20 p. 21805 ꝗAar 11841 von Zeugnisabſchriften unt.] Bebandlg. Näb. G inos 2 Stun ſhbnagcaee und ie,] 1500 800 m kauft dauernd z, köchſt. 5—12,—6.— 5 9255 ags 91815 ſchinenſchreiben, wünſcht 2 f Guterhalt. größ. Preiſ. von 50 Gr. an. V 1 8 K. Z. 150 an die Geſchäfts. gef ied ricsring 44, bert Stenung in Kontor. ben fifügen Kinderbett Rückert, ertoren. 7 ſtelle ds, Blattes Fried 5 Lring 44, port. Hotef berorzugr 71850 rrit kupf, Laufteſſel, 7 261843 ſtraße 6, 1. S Familienpat Jr b 3 7 1 15 Gefl, Juſchr u. A..] für Entölung einger„g. kauf. geſ. Ang. an ex hat b. ——— Mkrau veffene, 203 Sirſch- 600) 350 u. 700%00 mar] Ing. Krauß, Induſtrie⸗ Lale 11 15 Einkaſſteren auf dem ——:!.!!.m ¼. Gien für Büro debah 1786— i. Rieſ—92 Näh Wilh. W 8 haſen, Diffensſtr. 14. Lindenh., Rheinauſtr. 80, N 3. 3, part. rechts. Ilvesheim, 18567/ ßenn tr. Schuhe, Kleil-] Meerlachſtr. 9, 81 oder das näben kann zu zwei. Eräulein el. 1822 Dihm. Raufe Maule“ de, Ahnbermen Windeckſtr. 4, 5 einen e, den dtüntentag a a kortwährend t Sft en bagz mögl. m. Stenogr. u. Schreibmaſch. ver⸗ 9 00 449—10 vorm. gef 15 00 Lleferungs- Or ren alte Gebiſſe. G31¹8 3 55 180 e 1 1 75 nachmittags 2 Uhr ab Wagen 9 Oefen. e es Regen Sohirm 9992 adewannen, Badeßfen 11 8 1 9 Weipl. Lehrline Fränlein— Beschäftigung 1˙½ To., ſehr gut erhall.,] Lüſter u. Lampen aller eben el Dadengeſchäft per J. Januar. ee cleich welcher Art. Gefl. fahrbereit, umſtändehalb Art. err Gegenn aus ſetaſle, 5 hebet geleff der e mit guten Umgangs⸗ Fiid Tin 55 34Preiswert zu verk. 1838 Metall u. i, Meſſing⸗ laſchen, kauft 1 liche Finder wird geb., ſormen zur Mithilfe im 1 ageh. un. 64 éPred Renius,. Kupfergeſchirr. 1800 Fl. Vn a1 8 K denſelben geg. Belohng. ſotef 17 05 90 bald geſucht. ine Haus. geſ. 1857 a. d. Geſchäftsſt. 1847 Mannheim⸗Reckaran Selt, U 5. 3. k. d. Geſchöftsſt. d. Bl. Ni Zu erfr. f. d. Geſchäftsſt.] Köllner, U0 4. 1, part. Tel. 2748 Adeen, elenhon 281„d. d. BI Milregtegvring Fiſcherſtr. 41 Tel. 8872 5 asech,„ wefe. a 8. Seite Nr. 472 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Minlag⸗Ausgabe.) Freitag, den 13. Oktober 1922 Nauonal-Tneater Mannheim. 7 D. 8 8 REICIHI FF N Freitag, den 13. Oktober 1922. 4+ sischen des Jules Barbier M. Carre.— Musik von gen Damen u. Tielfen aus besseren Kreisen. Ch. Gounod.— Spielleitung: Bugen Gebrath.— Beginn kommenden Montag abends 7 Uhr im Musikalische Leitung: Paul Breisach. Ballhause. Unser nächster Anfängerkurs Doktor Faut. Maz Lipmann beginnt Freitag, den 3. November. 1798 1 IR 19 5 7 4 E nige hessere Her ren, Mitte der Zwanz! in Miiete C 8 25. K wünschen zu einem kleinen Tanzaukel füt n Miete C 8 4 0 Margarethe 29 moderne Tänze er or rest 2 89 Große Oper in 5 Aufzügen nach dem Franzö- O 5510 10 e noch die Beteiligung von einigen entsprechen- 4 9 6% Mephistopheles Wilhelm Fenten ud. Ff nn Spelrenstr.5 Tel. 39— Maiehee Aenne Geier 8— empleble 5 49 Nader dame n Zpezälgang.Schünheitenlege —* Stadenten— 2 Haar⸗, Geſichts⸗ und Büſtenpflege, Körpermaſſagen, ſchmerzloſe Beſei⸗ tigung von Franenbart. Warzen, Studenten, Soldaten, Bürger, Mädchen, Frauen. Volk. 46 Lergl häng. Mundwinkeln uſw. PRESTO bei allen Sonderprüfungen— Berg- und Flachrennen- in Front mit nor- malem Serienwagen ohne jede behelfsmäßige Renn- oder Sport- Anfang 7 Uhr. Ende nach 10½ Uhr. Aerztl. gepr. Erfolge unter Garantie. Chr. Keller, Mannheim, C4, 1 en 86 sehunweren Samstag. den 14. Oktober 1922 In Miete D 9. Freie Volksbühne U 321—420. Bühnenvolksbund No. 31—130. Das Käthchen von Heilbronn. SlESER Die Frau mit der Maske. Anfang 7 Uht. zurichtung. Im Gesamtergebnis 5 in allen Ausführungen kaufen Sie Zum ersten Male!—— pee 11 5 bampig in 3 zabte von Dutelpß letnar. ohne jeden Pneudeteki auf Exceisior- agte n Szene gesetz von Artur Holz j doulſtand! Anlang 115 Uhr. Ende 91½ Uhr. Bereifung., da g ee NMschste Wwertung men sämilicher an der Reichs- fahrt beteiligten Fahrzeuge Schaubürg Breitestrage, K l, Sa Medizinal⸗ 0 beſtätigt Tb Wüſt. Zur ae 75 Nachbehandl.iſt Herba⸗ 11 2 Ereme beſonders zu 1 empfehlen Zu haben in allen Apotbeken, Drogerien und Parfümerien. Sonntag. den 13. Ottober 1922 vormittags 10 Unr Bankbeamter in gehobener Stellung ſucht per ſofort 9342 1bis 2 gut möblierte Zimmer in nur gutem Hauſe. Angebote unter L. A 151 an die Geſchäftsſt. erbeten. boecutscher Aufomobil-Konzern(O. A. K9, Leipzi 4 dt manee. prte u üſ düer wnöblee 100 Tolrag daeen Schröder EAesch Mannbeim 3 15 fubmodllel. Aeenee Limmer . Oberingenieur Dreyer, Hannover 75 r. f 5 II U 4 bl U in„Das schwarze Ruvert⸗ in„haplin plagt dle Zifersucht“ 8˙¼78 Oeffentilcher eventl. mit Küchenbenſützung für einen unferer Be⸗ amten genucht. Zeitgemäßer Mietpreis. 407 AaantdümeanukA e e Beamter gegen gute Bezahlung 2möbi. Zimmer. Angebote unter B. O. 39 an dle Oo- schüftsstelle dieses— An Raufi usiander Hleie ſucht gegen zeitgemäße Bezahlung nechei Aalhin Lamnn Piano-L. unter K. V. 146 an die Geſchäftsſtelle. 93 10. 25 ——Wohnungstausch IIr Heidelberg-Mannheim Erlinder ceboten wird: 5 Ammerwohnung mit Aufkl. Anreg. und beſte Bad, Madchenzim. u. allem t Sdimclhzus U. Ozeandampier Delest-Tbeater! von Beflin über Bremen nach NHexyork wie wird ein Oꝛzeandampfer gebaut? Wie Jsteueit der Kapitän das Schiif in den Hafen? Bojen, Leuchtieuer, Rotersandleuchtturm. Drahtlose Ielegtaphie. Eintreffen der Pas- sagiete in Bremerhaven. Leben u. Treiben an Bord. an Deck und im Maschinenra um. Die prachtvolle Einfahrt in den Hafen von Newyyork. — seemannshumor Eeeeeee 1 Union- Theater lllDD 1 iil Frantlarter Iae beschichte eiter MIkarärrkkmüe h 2 Teten Ini ö Mten vn Lofl Mbsster 1. Teil: Der Vater 2. Teil: Die Söhne Personenverseichnis: 5 Der Kurfürst von Hessen. Heinz Stieda 125 0 e 4 ong etel, 99 5 aier Amschel Rothischild Leonh. Haskel. Maier Amschel Rothschiid Fritz Hirsch Jelma, selns- Ps. Eige Ba Baruch Schnapper. Berthold Rosée N Rothschild. guich 55 marlotte, seine Tochter. Rita urg e 2 Faaeh Karl Rothschild. Artur Bergen Qudula, beider Rita Burg] Nethan Rothschild.... Desidor Zador Tochter VSpäter Frieda Nchard Jacob Rothschiid.... Boris Michallow Gudulsa. Frleda Riehard eee ee Rat VSel.. Ernst Behmer Frau Nathanson.... Maria Forescu] Ro3s3sa. Josefine Dora Preise der Plätze inkl. Steuer: Mk. 42.—, 50.— 63.—, 84.—. Mitglieder des Reichs- bundes deutscher Technik erhalten gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte, je eine Karte 1. Platz zum ermüßigten Preise von Mk. 32.50 Votverkauf: Büro Nordd. Loyd, Hansahaus u. an der Tageskasse der Schauburg. 8273 Ab heutel Nur bis eiuschließl. Montag! 2 1 5 417 I Hacde 75 2 5 ü raſis dur 5 00 0 f0 0 Bel zerskärttem Orchester! Wochenkags Afang.30,.20 u..45 Uür. 7 Aukcdalra ee Cesuchtwird,—6 Znumerwohnung in guter Lage, mögl. frel. Umzug sofort oder später. Gefl. Zuschriften unter J. P. 115 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 92⁴6 Wohnungstausch L cse. Mandend Fübgtgag. i HAheim—ESSen Ges ch w. Stei nwan d Wohnung in Essen, 6 Zimmer, Küche, Tel. 4013 MANNHEIM. P 5. 13 Tel. 013 Mansarde, Nebengelasse, gegen gleiche ——. ee— 8 oder ähnliche Wohnung in Mannheim für bald 3 S jzu tauschen gesucht. 64 Angebote unter J. V. 124 an die Geſchäſtsſtelle. Büro Ein Sensationsfilm in 6 gewaltigen Akten. 8273 In den Hauptrollen: sruno kastner 5 Ernst Dernburg Editn Meller u. Lia Eibenschütz Die Männerfalle Lustspiel in 5 Akten mit Viola Dana. uam 5 br leka Jotsteiang 5 Ubr! 5 Schauhurg. kintrlit e Sante„.00 Uur. 82²⁸ Sd Schmerz- und narbenlose Entſernung von Haaren, Warzen u. Leberflecken, sowie Be· seitigung all. Schönheitsfehler.— Gesichts⸗ damptbsder, Bestrahlungen beseitigen alle Hautunreinigkeiten.— Spezialbehand- „e Chaplin Vorstellungen: Wochentags 6 und.10. Sonntags 5 Uhr. 8295 4 5 II.——— ab eee Wee Dutenosle 47— 1 940 Aian 1 97 1, 5 im Zentrum der Stadt mit vier Räumlichkeiten gegen Lunbelucher größeres Büro entral gelegen mit mindeſtens—6 größeren äumen zu tauschen gegen Ver⸗ giiung. Angebote unter 2. V. 28 an die 909 ſtelle ds. Blattes erbeten Ceghadis 077 Ftagengeschſt fejner Peſwareg aſg an paernescden Drueksachen is 5 waggonweiſe eene von B6885 llefert prompt Gebr. Neuss, fhnabk Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., Mannheim e E 6, 24 mit Nebenraum mögl. Nähe Markt, sofort gesucht. Angebote unter W. K. 185 an die Geschäftsstelle erbeten. S390 *