2 — Sl . ˙˙u ³˙¹1AmA ͥrnnnI — 1. en ., 11 0 z le ie 5 . 5 4 . + 1 t. 1 5 9 n 0 2 gen für Bezugspreiſe: Zn Maunbeim und Amgebung monatlich ſrei ins Baus gebracht Mark 890.—. burch die poſt dezogen vlertell. Mari 9o. Einzeinummer mk..00. poſtſcheckkonte Nr. 17890 Karisrude in Saden und Hr. 2017 gudwigshafen am Rbein. Houptgeſchäftsſteue E& 2. Seſchäfts ⸗Hedenſtelle Aeckarvorſtadt. Walobofſtrazr nammer 6. Feruſprecher nummer 700. 701. 702, 7933, 200g, oag. Cetegramm⸗iöreſſe: Seneralanzelger Mannbeim. Erſcheint wöchentuch zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der W. 9 Nach der Kede von Mancheſter Das Echo der engliſchen preſhe Lloyd George iſt geſtern nachmittag nach London zurück⸗ gekehrt. Er hat, wie die„Times“ berichtet, unmittelbar nach ſeiner Ankunft eine Unterredung mit Churchill, bei dem er auch zu Abend ſpeiſte, Lord Birkenhead und andern politiſchen Füh⸗ rern gehabt. Der„Times“ zufolge geht das Gerücht, daß verſchie⸗ dene jüngere Mitglieder der Regierung zurück⸗ treten wollen, wenn beſchloſſen werden ſollte, die Koalition fort⸗ zuführen„Daily Expreß“ ſchreibt: Ddie Rede Llond Geo rges ſei, vom internationalen Geſichtspunkt aus geſehen, äußerſt unglück⸗ lich. Llond George leite eine Aera des Wohlwollens ein mit einem Angriff auf die Türken und einer Kritik Frank⸗ reichs, die Poincare zur öffentlichen Erwiderung zwingen werde. Lloyd George laſſe durchblicken, daß die franzöſiſchen Soldaten die Engländer im Stiche gelaſſen und daß die franzöſiſche Politik die Engländer in der Stunde der Gefahr in Tſchanak verraten hätte. Die„Times“ ſagt, Lloyd Georges Rede werde in weiteſten Kreiſen zum mindeſten Enttäuſchungen verurſachen. In den erſten Tagen werde ſich entſcheiden, ob eine Kabinettskriſe bevorſtehe, desgleichen, ob die konſervative Partei in der Lage ſei, in die Wahlen als Ver⸗ einiate Körperſchaft oder in Gruppen geſpalten zu gehen. Das Ar⸗ beiterblatt„Daily Herald“ bemerkt, niemals habe ein britiſcher Staatsmann nach einer ernſten Kriſis eine Rede gehalten, mit einem ſolchen Zynismus und einer ſolchen ungeheuerlſchen Unter⸗ drückung der Wahrheit. Die Rede enthülle eine Tatſache, nämlich, daß Lloyd George gehe.„Daily Chronicle“ ſchreibt da⸗ gegen, ſo bitter auch Lloyd George während der letzten vier Jahre andauernd verleumdet worden ſei, ſo habe er immer doch noch einen großen Einfluß auf die Maſſen.„Obſerver“ ſagt, Lloyd George ver⸗ liere durch den Charakter ſeiner Rede in Mancheſter keine Freunde, ſondern gewinne viele zurück. Wenn er jetzt zurücktrete, ſo würde ſein Rücktritt für ihn der Wiederbeginn ſeiner Macht bedeuten. Früher oder ſpäter würde Lloyd George der mächtigſte Poli⸗ tiker der Welt werden. Die Worte Lloyd Georges erweckten den Anſchein, daß er zum Rücktritt entſchloſſen ſei und die Geſchäfte den Unioniſten übergeben wolle. Erregung in Frankreich Die Preſſe kritiſfert ſehr ſcharf die Rede, die Lloyd George in Mancheſter gehalten hat. Vor vier Jahren habe Lloyd George die öffentliche Meinung gegen die Deutſchen aufgerufcn. Heute rufe er ſie gegen die Türken, ſa ſogar gegen die Franzoſen und Italiener auf; alſo in einem Europa, das eigentlich Ruhe haben will, träten die Stürme aufs neue auf, und zeigten ſich am Horizont der Stelle, an der Lloyd George inmitten des Blitzes auf der Szene erſcheine. Wenn es ſich nun um eine Aeußerung im Intereſſe der Wahlen handelte, könnten derartige Blitze Brandſtiftungen verur⸗ ſachen. Der„Temps“ iſt der Anſicht, jetzt, nachdem die engliſchen Verſtärkungen und Kanonen gekommen ſeien, nachdem die Abmach⸗ ungen von Mudania die Türken zwingen, das aſiatiſche Ufer der Meerengen zu räumen, ohne daß den Engländern dieſelbe Pflicht auferlegt werde, endige 11 George die Zuſammenarbeit. Er verleumde Frankreſch und Italien, er gehe ſogar ſoweit zu exklären, die Franzoſen ſeien im letzten Jahre von den Türken in Zilizien geſchlagen und gezwungen worden, dieſe Pro⸗ vinz zu räumen. Nein, ruft der„Temps“ aus, die Franzoſen ſind der Gewalt in Zilizien nicht gewichen. Ihre Front ſei dort viel größer und ſtärker geweſen, als heute die engliſche Front in Tſcha⸗ nak. Llond George peitſche das engliſche Volk auf, damit es die Er⸗ oberung der Dardanellen nicht billige. Das ſei eine Handlungsweiſe, die nicht vereinbar ſei mit der Unabhängigkeit der Türkei und mit den Lebensintereſſen Rußlands. Er wolle, daß auf der zukünftigen Friedenskonferenz England ſich mit vollen Händen als Herr der Dardanellen vorſtelle, wie es ſchon Herr von Sue z. und Gibraltar ſei. Das ſei eine Möglichkeit, die einem gewiſſe Be⸗ trachtungen auflege. Ja ſogar ein gewiſſes Bedauern. Aber man könne nicht ungeſtraft den Imperialismus betreiben. Das werde Lloyd George erfahren. Auch das„Journal des Debats“ verurteilt die Rede, die die Meinungsverſchiedenheiten verſtärke. Während England und Frankreich ein gewiſſes Intereſſe daran hätten, das übrigens auch das Intereſſe ſeiner gemeinſamen Freunde ſei, ſich zu verſtändigen, habe niemand Zweifel, daß Lloyd George ſtark genug ſei, um viel Uebles zu verurſachen der plan Bradburys— ein Desintereſſement Englanods: WB. Paris, 16. Okt. Der Politiker des„Echo de Paris“ ſtellt heute die Frage, warum Bradbury, ohne abzuwarten, bis die Ausſprache über die deutſchen Zahlungen für 1923 eingeleitet ſei und ohne abzuwarten, bis das hauptſächliche Intereſſe Frankreichs ſeine einung ausgeſprochen habe, in dieſer Angelegenheit allen zuvor⸗ gekommen ſei. Warum habe er, denn nicht wenigſtens bis zur Brüſſe⸗ ler Konferenz ſich geduldet. Die Antwort laute, man ſei eng⸗ Ui cherſeits der ewigen Streitfragen müde und glaube nicht mehr an die Einigkeit der Allikerten. Man ſei jetzt davon überzeugt, daß man Frankreich nicht mehr hin⸗ dern könne, die im Auguſt von Poincare geäußerten Pläne ins Werk zu ſetzen. D. h. den Gedanken, eine Theſe aufzuſtellen, die den vom Kabinett getroffenen Entſcheidungen entſpreche, ſich an eine Peſtel zu halten und im übrigen den Exeigniſſen freien Lauf zu aſſen Uebrigens habe man in London in den nächſten Monaten A5 anderes zu tun, als ſich mit den Reparationen zu beſchäftigen. er Plan Bradburys bedeute zweifellos ein Desintereſſe⸗ ment. Das ſei jedenfalls die günſtigſte Erklärung ei Der Politiker ſagt des ferneren, die franzöſiſche Regierung werde — 75 Plan für die wirtſchaftliche Wiedererhebung Deutſchlands auf⸗ bie⸗ der den Alliierten eine ſehr weitgehende Berechtigung laſſe, 8 ie Geſchäfte einzugreifen! Ferner würde man, nachdem doch ein⸗ 1 vorgeſchlagen werde, die deutſche Schuld in dem Maße herab⸗ geſeten, in dem die Alliterten und Amerika ihrerſeits auf Forderun⸗ gen an Frankreich verzichten, die Errichtung von Pfändern verlan⸗ leiſt alle deutſchen Geldzahlungen von morgen und die Sach⸗ ſreilenen von heute. Nötigenfalls werde man zur actionisolée die Soloſchatzwechſel für Belgien 10 80 Berlin, 16. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die für den word ktober nach dem mit Belgien geſchloſſenen Abkommen fällig ge⸗ 18 enen Goldſchatzwechſel ſind am heutigen Montag in 55 15 der Reparationskommiſſion über geben worden. Die Wech⸗ ſun auten unter Berückſichtigung der Deutſchland aus anderen Lei⸗ gen zuſtehenden Gutſchrifton auf 47 945 175 Goldmark. Badische Neneoſte 9 elt der Cechnik. Geſetz und Necht. Abend⸗Ausgabe Frankreich und KRußland Der Abgeordnete Herriot hat dem Verliner Vertreter des „Iournal“ nach ſeiner Rückkehr aus Rußland Mitteilungen gemacht, aus denen hervorzuheben iſt: Die Volkskommiſſare ſind grund⸗ ſätzlich geneigt, die ruſſiſchen Vorkriegsſchulden im ganzen Umfange anzuerkennen. Kaum die Extremiſten machen gewiſſe Reſerven. Sie wollen eine allgemeine Anerkennung durch eine vorübergehende Regelung erſetzen, wovon allein die klei⸗ nen Rentner, die ruſſiſche Papiere beſitzen, Nutzen ziehen ſollen. Wenn Frankreich mit gleicher Aufrichtigkeit die Arme Rußland entgegenſtrecke, wie unter Nikolaus II., ſo könne Frankreich, wenn es wolle, in Rußland wieder eine beherrſchende Rolle ſpielen. Die Ruſſen würden, wie es ſcheine, eine franzöſiſche Miſſion, zuſammengeſetzt aus klarblickenden unterrichteten Induſtriellen, Finanzleuten, Politikern und Antellektuellen, annehmen, die nach Moskau kämen, um die Lage zu ſtudieren und mit den Sowjets zu beraten. Sie würden ſich nicht weigern, mit dieſer Kommiſſion ernſtlich über die Regelung der Schuldenfrage zu verhandeln. Augen⸗ blicklich ſei die Zahlungsmöglichleit der Ruſſen gleich Null, aber ſie die Dinge radikal umzuändern. Die Vorgänge am Zirkus Buſch Berlin, 16. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Nachfor⸗ ſchungen der politiſchen Pollzei im Berliner Präſidium, die gleich nach Bekanntwerden der erſten Zuſammenſtöße eingeleitet wurden, haben geſtern im Lauf des Nachmittags zur Ver haftung von 30 Perſonen geführt, die in dem dringenden Verdacht ehen, Rädelsführer und verantwortliche Leiter der Zuſammenſtöße zu ſein. In der Nacht ſowie heute vormittag wurden weitere 20 Perſo⸗ nen, Leiter der kommuniſtiſchen Funktionärverſammlungen, in denen der Beſchluß zur Störung der Demonſtration gefaßt worden war, feſtgenommen. Ihre Ausſagen beſtätigen, daß man be⸗ reits am Donnerstag nach Bekanntgabe des Verſammlungstermins im Zirkus Buſch in verſchiedenen Funktionärverſammlungen, in Lo⸗ kalen in der Nähe des Alexanderplatzes, des Bülowplatzes und des Straußbergerplatzes die Parole ausgegeben hatte, ein Zuſtandekom⸗ men der Verſammlung des Bundes unter allen Um ſtänden zuperhindern. Ueberall wurden bereits am Freitag und Sams⸗ tag in aller Eile hektographierte Laufzettel an die„Intereſſenten“ in den ſüdlichen und nördlichen Stadtteilen verteilt, die die Freff⸗ punkte des Störungskommandos für den Zirkus Buſch und Bülow⸗ nlatz und die Fröbelſtraße bei dem Aſyl für Obdachloſe und den Bahnhof Börſe angaben. Polizeipräſident Richter erklärte einem Mitarbeiter der B. 3. es würde gegen die Urheber und Teilnehmer an den geſtrigen Kra⸗ wallen aufs allerſtrenaſte bvorgegangen. Auch die Po⸗ lizeiorgane, bei denen ein Ver ſagen feſtgeſtellt werden ſollte, will man zur Verantwortung ziehen. Der Poligeipräſident iſt ſich der Wichtigkeit der geſtrigen Ereigniſſe im voraus bewußt gewe⸗ ſen und hat perſönlich die beteiligten Stellen ſeines Reſſorts auf das eindringlichſte darauf aufmerkſam gemacht. Es wird unterſucht, wen die Verantwortung für die Dispoſitionsfehler und den Mangel an perſönlicher Aktivität trifft. Im Polizeipräſidium fand vormittags eine Konferenz unter Lei⸗ tung des Präſidenten Richter ſtatt, in der die geſtrigen Vorfälle und die notwendig werdenden Maßnahmen beſprochen wurden. Der Kriegsausbruch in den Kaiſer⸗Erinnerungen Soweit Wilhelm II. ſich mit der Vorgeſchichte und dem Aus⸗ bruch des Krieges befaßt, enthalten die Mitteilungen nur Allbekann⸗ tes. Neu iſt lediglich die vom Kaiſer mitgeteilte Tatſache, daß, als zer aus eigenem Antriebe von der Nordlandreiſe heimkehrte, der Kanzler und das Auswärtige Amt ſich im Konflikt mit dem General v. Moltke befanden, weil dieſer überzeugt war, daß der Krieg unvermeidlich geworden wäre, indes Bethmann und Jagom immer noch hofften, ihn vermeiden zu können. Auch eine r uſſiſſche Epiſode aus der Vorgeſchichte des Kriegs, iſt, wenn wir recht orientiert ſind, noch nicht erzählt worden. Im Frühjahr 1914 ſo berichtet der Kaiſer, ſei Nikolaus II. von ſeinem Hofmarſchall über das Frühjahr⸗ und über das Sommerprogramm befragt worden. Darauf habe der Fer geantwortet:„Ich werde dieſes Jahr zuhguſe bleiben, weil es Krieg geben wird.“ Wilhelm II. findet das mit Recht empörend, nachdem Nikolaus II. zweimal ſein feierliches Fürſtenehrenwort gegeben, er werde aus Dankbarkeit für die Treue und die freundſchaftliche Haltung des Kaiſers im ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg niemals gegen ihn das Schwert ziehen. Von dieſer Treu⸗ loſigkeit des Zaren, die übrigens durchaus ſeinem ganzen Charakter entſpricht und darum glaubhaft erſcheint, hat der Kaiſer erſt im November 1918 erfahren. Auslanòsrunòſchau »Dreißig Millionen Rubel Monatslohn. Der durchſchnittlicho Monatslohn der Arbeiter im Dongebiet iſt vom Rat der Volks⸗ auf 30 Millionen Rubel, gleich 22 Goldrubel, feſtgeſetzt worden. *Miniſterpräſident Paſiiſch erklärte werde anfangs November mit rücktreten. *Die ägyptſſche 7 857 wird, wie der römiſche Korreſpondent. des„Intranſigeant“ erfährt, von der Re gierung von Angora dadurch aufgerollt, daß ſie die Forderung aufſtellen wird, Aegypten an den Friedensverhandlungen teilnehmen zu laſſen. Die Türkei werde mit Rückſicht darauf, daß der Vertrag von Sevres zerriſſen iſt, die Anſprüche auf Aegypten aufrecht erhalten und fordern, daß dieſe Frage zuſammen mit der des Suezkanals in Gegenwart der ägyptiſchen Delegierten auf der Konferenz verhan⸗ deln werde. Der Korreſpondent erfährt zugleich, daß Ikalien, von dieſem Schritt in Kenntnis geſetzt, keinen Einſprucch da⸗ gegen erheben werde in ſeinem Parteiklub, er dem geſamten Kabinett zu⸗ Sadiſche politie Sozialiſtiſche Einigung in Baden In einer in Karlsruhe abgehaltenen gemeinſamen Sitzung der⸗ i der unabhängigen und der mehrheitsſozialdemo⸗ kratiſchen Partei wurde der V ollzug der organiſatoriſchen Eini⸗ gung hergeſtellt. Die ſeitherige USß. bekommt danach in dem auf dem Parteitag(28./29. Okt. in Offenburg) neuzuwählenden Bezirks⸗ vorſtand 2, in dem Bezirksausſchuß 3 Vertreter. Die Aufſtellung der Kandidaten für die bevo tehende Gemeindewahl ſoll ent⸗ ſprechend den örtlichen Verhälkniſſen in den bisherigen beiden Par⸗ teien erfolgen. lachrichlen Aus Seit und deben mit Mannheimer Srauen-Jeitung und Mannheimer Muſile-Jeitung. hätten geſagt, fünf oder ſechs gute Ernten würden genügen, um Anzeigenpreiſe: gei vorauszaßiung die kl. zeite Mk. 30.— Stellengeſ. u. Fam lien-Anz. 200% Rachl. Reklamen me. 120. Annahmeſchlud: mittagdlatt vorm. 8½ Ahr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Sewalt, Streiks, Setelebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen. ausgef. oder deſchrünkte Nus gaben oder für verſpätete Rufnabme von finzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr⸗ Die Wiederersffnung des Keichstags Der Reichstag tritt am morgigen Dienstag zu einer Herbſt⸗ tagung zuſammen, die nach den urſprünglichen Anordnungen ganz kurz ſein ſollte. Man rechnete mit wenigen Tagen. da es ſich n⸗ fangs nur darum handelte, die Erhöhung des Preiſes für das Um⸗ lagegetreide durch das Parlament beſtätigen zu laſſen. Es ſind aber dann noch zwei wichtige Gegenſtände hinzugekommen, die ebenfalls dringend erledigt werden müſſen. Der eine betrifft geſetzgeberiſche Maßnahmen gegen Deviſenſpekulation und Markſturz. der andere die Wahl des Reichspräfidenten. Die innerpolitiſche Lage ſieht ſich im Hinblick auf dieſe Verhandlungsgegenſtände wieder recht geſpannt an. Wollte man der ſoztaldemokratiſchen Preſſe in vollem Umfange Glauben ſchenken, ſo müßte es über die Frage der Getreideumlage abermals zu einem harten parlamentariſchen Kampf kommen. Die Sozialdemokratie begnügt ſich aber offenbar in dieſem Punkte mit einem Scheingefecht. Ihre verantwortungsloſe Taktik beſteht ja ſehr häufig darin, eine Notwendigkeit, die ſie innerlich an⸗ erlennt, nach außen zu bekämpfen, um der Maſſenſtimmung Rech⸗ nung zu tragen. Auch die Sozialdemokratie kann unmöglich verkennen, daß der Erfolg des Umlageverfahrens mit der Erhöhung des Umlagepreiſes für das erſte Drittel ſteht und fällt und ſie kann auch auss Gründen der Gerechtigkeit nicht gegen eine Erhöhung des Preiſes ſein, die ſich der Entwertung des Geldes anpaßt. Sie muß auch wiſſen, daß die Erhöhung des Umſagepreiſes den Brotpreis nicht weſentlich be⸗ einfluſſen kann und ſie wird aus allen dieſen Gründen mahrſchein⸗ lich auch keine ernſthaften parlamentariſchen Schwierigkeiten machen, wenn ſie ſich auch heute in ihrer Preſſe noch ziemlich wild geberdet. Auch die wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen werden kaum zu einem Zankapfel der Parteien werden. Von der Sozialdemokratie bis zur Deutſchen Volkspartei hin ſind Maßnahmen gegen die ver⸗ derbliche Spekulation gefordert worden. Es herrſcht aber nirgends Zweifel darüber, daß ein negatives Verbot ſolange wirkungslos bleibt, als nicht für die Sicherung der deutſchen Währung auch pras⸗ tiſch eine wirkſame Stütze gefunden worden iſt. Und hier kommt ſes eben einzig und allein darauf an, den fachmänniſchen Beratern das Wort zu laſſen. Nichts wäre verkehrter, als in einer gewiſſen Stimmung der Verzweiflung oder aus rein agitatariſchen Gründen Maßnahmen zu treffen und zu beſchließen, die praktiſch nicht haltbar ſind und die mehr ſchaden als nützen. Die Regierung hat ich kürzlich erſt mit der Verhängung der Einfuhrſperre für Tabak ſo vergriffen, daß ſie ſchon nach wenigen Tagen ihren Be⸗ ſchluß wieder rückgängig machen mußte. Und was die Verordnung gegen die Deviſenſpekuation anlangt, ſo zeigt ſich heute ſchon, wo der Dollar den Stand von 3000 ſchon wieder überſchritten hat. daß ſig kein wunderwirkendes Mittel iſt. Deshalb wird ſich der Reichtag, wenn er geſetzliche Maßnahmen anſtelle der Notverordnung ſetzt, vor Experimenten hüten und ſich auf ſolche Maßnahmen beſchränken müſſen, die fachmänniſch wirklich begründet ſind. Die Sozialdemo⸗ kraten drängen freilich außerordentlich und benutzen auch diefe Ge⸗ legenheit zu einer heftigen Propaganda gegen das Reichsfinanz⸗ miniſterium und den Finanzminiſter Dr. Herme, der wie es ſcheint, gewiſſenhaft genug iſt, nur diejenigen finanziellen Maß⸗ nahmen gut zu heißen, die er auch wirklich wirtſchaftlich verant⸗ worten kann. Im Reichswirtſchaftsminiſterium iſt man gegenüber dem Drängen der Sozialdemokratie viel nachgiebiger. Die Verhält⸗ niſſe liegen aber doch heute ſo klar und die Sozialdemokratie hat⸗ mit allen ihren Experimenten ſo gründlich abgewirtſchaftet, daß ſie⸗ bei don kommenden Verbandlungen im Reichstag das Feld ſicher; nicht beherrſchen wird. Man wird deshalb damit rechnen können, daß man alle dieſe Verhandlungen und Beſchlüſſe finanzieller und wirtſchaftlicher Art dem Parteikampf entzieht und dem Fachmann das Wort läßt. Da auch in der Frage der Wahl des Reichspräſidenten eine offenſichtliche Entſpannung eingetreten iſt, darf man wohl annehmen, daß die Herbſttagung des Reichstages trotz des Zuſammentr⸗ 12 0 ſchwieriger politiſcher Probleme ohne große Aufregung veric 95 Es wäre jedenfalls dringend zu wünſchen, daß es ſo kommt. Deunm auf dem Gebiete der Außenpolitik werden wir trotz der de⸗ belgiſchen Zahlungsvereinbarung in den kommenden M Schwierigkeiten genug zu überwinden haben. Die Reparatio: miſſion regt ſich wieder und daß Barthou anſtelle von De is an ihrer Spitze ſteht, eröffnet von unſerer Seite aus keine günſtigere Ausſicht auf ihre Tätigkeit. Die Streitfrage des Moratoxiums iſt innerhalb der Kommiſſion wieder aufgerollt worden und wenn auf der einen Seite von einer fünfjährigen Zahlungspauſe die Rede iſt, ſo ſteht auf der anderen Seite das drohende Geſpenſt einer ähn⸗ lichen Finanzkontrolle, wie ſie Oeſterreich in tiefſter Not über ſich ergehen laſſen muß. Wollen wir dieſen teils verheißungsvollen, teils gefahrdrohenden Möglichkeiten gewachſen ſein, ſo bedürfen wir⸗ feſter innerer Geſchloſſenheit und Sammlung, die zu erhalten unſere höchſte Aufgabe iſt. Um die verſchiebung der Präſidentenwahl Berlin, 16. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Heute vormit⸗ tag fand die vorgeſehene Beſprechung zwiſchen dem Rei chs ⸗ kanzler und den Vertretern der Koalitionsparteien, ſowie der Deutſchen Volkspartei in der Präſidentſchaftsfrage ſtatt. Von den Sozialdemokraten nahmen Hermann Müller, Dittmann, Miniſter Köſter, der Reichstagspräſident Löbe, Vizekanzler Bauer, non der Deutſchen Volkspartei Dr. Streſemann, Raumer und Kem⸗ kes, vom Zentrum Spahn, Marx, v. Gérard und Becker⸗Arnsberg, von den Demokraten Erkelenz und Peterſen teil. Bei Beginn der Be⸗ ratungen machte der Vertreter der Deutſchen Volkspartei in längeren Ausführungen die Bedenken geltend, die ſeine Partei gegen die Vor⸗ nahme der Wahl des Reichspräſidenten zum vorgeſehenen Termin habe. Die übrigen anweſenden Vertreter der bü rgerlichen Par⸗ teien ſchloſſen ſich entſprechend ihrer bisherigen Stelfungnahme dieſen Bedenken an, die zurückzuziehen ſie ſich nur dann bereit erklärten, wenn eine Wahl aus Verfaſſungsgründen unmöglich wäre. Der Vertreter der Sozialdemokraten lehnte es im Namen der ſoziali⸗ ſtiſchen Fraktion ab, den Vorſchlag auf Verſchiebung der Wahl und damit auf Verlängerung der proviſoriſchen Stellung des Reichspräſi⸗ denten zuzuſtimmen. Seine Partei ſei nach wie vor zur Vornahme der Wahl zum vorgeſehenen Termin. Ein verfaſſungsänderndes Ge⸗ ſetz, das die prouiſoriſche Stellung des Reichspräſidenten in ein ver⸗ faſſungsmäßiges Definitivum umwandeln könnte, da die Entſchei⸗ dung beim Reichstag läge, könnte die Lage ändern. Der Reichskanz⸗ ler ſtellt feſt, daß die Ausſprache inſofern eine neue L a ge geſchaf⸗ fen habe, als die bürgerlichen Parteien noch einmal den Verſuch un⸗ ternahmen, die Wahl zu vermeiden. Durch die Erklärung der So⸗ zialdemokraten ſei ſedoch der Vorſchlag der Deutſchen Volksparte!i hinfällig geworden. Die Parteiführer bemerkten darauf, ſie wür⸗ den über die von den Sozialdemokraten vorgeſchlagene Löſung ihren Fraktianen Rückſprache Dargufhin wurde die Ay a ſprecht guf morgen dertag ee eee er 2. eite. Nr. 477. „ Mannheimer General-(Anzeiger Abend⸗Ausgabe) * Monkag, den 16. Oktober 1022 Städtiſche Nachrichten Beſichtigung des pathologiſchen Inſtituts des neuen Krankenhauſes Gelegentlich der Vorbeſichtigung des neuen Krankenhauſes wurde den Vertretern der Preſſe in Ausſicht geſtellt, daß ihnen ſpäter noch Gelegenheit gegeben werde, das Pathologiſche Inſtitut im Betrieb zu beſichtigen. Der Herr Oberbürgermeiſter hatte hierzu nunmehr auf Samstag nachmittag eingeladen. Stadtrat Böttger, der die erſchienenen Preſſevertreter am Hauptportal im Namen der Stadtverwaltung begrüßte, benützte die Ankunft eines Unfallverletz⸗ ten, um uns mit der Behandlung ſolcher Verunglückten bis zur Ein⸗ lieferung in die zuſtändige Abteilung bekannt zu machen Der Krankenwagen fährt links vom Hauptportal in einen Vorraum, in dem der Verletzte herausgehoben und in die danebenliegende Auf⸗ nahmeſtation getragen wird, von der nach der Feſtſtellung der Art der Verletzung die Ueberführung auf einer fahrbaren Tragbahre in Die zuſtändige Abteilung erfolgt. Der Verletzte, ein Mann in den dreißiger Jahren, war zwiſchen Sandhofen und Neckarſtadt im Ge⸗ dränge mit einem einen Beine unter den Zug geraten und hatte in der Nähe des Knöchels einen komplizierten Unterſchenkelbruch davon⸗ getragen. 5 Unter Führung des Krankenhausdirektors Dr. Kißling und des Verwalters Michel wurde alsdann durch den Park der Weg zum auf der Nordſeite in einem beſonderen dreiſtöckigen Bau untergebrach⸗ ten Pathologiſchen Inſtitut angetreten, woſelbſt Proſektor Dr. Löſchcke zunächſt im Vortragsraum einen populärwiſſenſchaftlich gehaltenen Vortrag über das Weſen und den Aufgabenkreis der Pathologie im allgemeinen und das Pathologiſche Inſtitut im beſon⸗ deren hielt. Dr. Löſchcke, eine ungemein ſympathiſche Perſönlichkeit, zu der man ſofort Vertrauen haben muß, ſtellte einleitend feſt, daß im Publikum noch ſehr unklare Begriffe über die Pathologie herrſchen. Als er im Jahre 1913 nach Mannheim berufen wurde, ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß in das alte Krankenhaus ein neuer Pathologe eingetreten ſei. Die Folge dapon war, daß in den erſten Tagen eine ganze Menge von Anfragen von hieſigen Damen und Herren einliefen, die wiſſen wollten, wann Dr. Löſchcke Sprechſtunde hätte, ſie wären pathologiſch! Es iſt bezeichnend, daß ſelbſt ein Mannheimer Profeſſor zu Dr. Löſchcke ſagte: Ich habe Sie für einen Anatomen gehalten und niemal⸗ geglaubt, daß Sie Arzt für Geiſteskranke ſind! Das bin ich auch nicht, fügte Dr. Löſchcke an; Arzt für Geiſteskranke iſt falſch, Anatom annähernd richtig, aber ebenſo unrichtig iſt wiederum, daß der Patho⸗ loge nichts anderes zu tun hätte, als Leichen aufzuſchneiden und zu zerſchneiden. Das Wort Patholgge ſagt nichts anderes als die Lehre von den Krankheiten. Und hier unterſcheidet man wieder allgemeine und ſpezielle Pathologie oder vathologiſche Anatomie. Damit leitete Dr. Löſchcke zu einer Zergliederung der Forſchungs⸗ arbeit der pathologiſchen Anatomie über. Es iſt nicht nur das Deffnen der Leichen und das Betrachten der Veränderungen der Organe mit dem bloßen Auge, mit dem ſich der Pathologe beſchäftigt. In vielen Fällen iſt es erſt auf ziemlich kompliziertem Wege möglich, die Diagnoſe zu ſtellen, und zwar handelt es ſich nicht nur um die Diagnoſe von Leichenorganen, ſondern von Teilen von Operationen, die von ſämtlichen Chirurgen Mannheims in Menge zugeſandt wer⸗ den. Das Mikroſkop iſt hier eines der Hauptinſtrumente, mit denen der Forſcher arbeitet. Nach einer Beſprechung des Weſens der Bakteriologie ſtellte der Redner feſt, daß der Nutzen der Zeichenöffnung außerordentlich groß iſt. Man hat ein Intereſſe daran, die ärztliche Diagnoſe durch die Leichenöffnung eſtätigen zu können; ſie iſt übrigens auch zur Erziehung der jungen Aerzte notwendig. Es liegt darin aber auch ein Schutz des Publi⸗ kums vor Fahrläſſigkeit. Der Leichenöffner, der unwiderleglich feſt⸗ ſtellt, daß eine Fahrläſſigkeit den Tod verſchuldet hat, iſt verpflichtet, beil der Staatsanwaltſchaft Anzeige zu erſtatten. Dr. Löſchcke iſt ein derartiger Fall, wie zur Beruhigung des Publikums feſtgeſtellt ſei, während ſeiner Tätigkeit noch nicht vorgekommen. Ganz beſon⸗ ders notwendig iſt die Vornahme regelmäßiger Sektionen zur wirk⸗ ſamen Bekämpfung von Seuchen. Bei der Ruhrepidemie gat das Pathologiſche Inſtitut Tag und Nacht gearbeitet. Tauſende don Ruhrfällen aus der ganzen Stadt wurden unterſucht. Die ntereſſanteſten Unterſuchungen und Experimente über das Weſen und die Verbreitung der Krankheit wurden hierbei gemacht. Als ſelbſt das Krankenhaus von der Seuche nicht verſchont blieb, da rgab das Forſchen nach der Urſache, daß die Mücken die Ruhr⸗ bazillen übertragen hatten. Von großer Wichtigkeit iſt die Sektion von Unfallverleßz⸗ ten im Rentenkampf. Der Rentenanſpruch wird durch das Ergebnis der Sektion entweder geſtützt oder abgelehnt. Die Berufs⸗ jenoſſenſchaften wiſſen deshalb ganz genau, was die Pathologie für ſie bedeutet. Leider weiſt die Unfallgeſetzgebung in Baden noch den Nachteil auf, daß alle diejenigen, die eines unnatürlichen Todes geſtorben ſind, gerichtlich beſchlagnahmt und die Leichen gewöhnlich erſt freigegeben werden, wenn der Verweſungsprozeß zu weit vor⸗ geſchritten iſt. Wie ſtellt ſich nun das Publikum zur Leichenöffnung? Es iſt im allgemeinen ſehr verſtändig und läßt ſich belehren. Hauptgrund der Abneigung gegen die Sektion iſ⸗ die Tatſache, daß die Tätigkeit des Pathologen mit der des Ana⸗ tomen verwechſelt wird. Oft entſpricht die Ablehnung der Sektion Gründen der Pietät und Aeſthetik. die Verweigerung nachträglich zurückgezogen. Das Pathologiſche In⸗ ſtitut hat von ſämtlichen badiſchen Städten das weitaus arößte Mate⸗ rigl und dieſes große wiſſenſchaftliche Material aibt die Verpflichtung. wiſſenſchaftlich zu arbeiten. Während Dr. Löſchckes Tätiakeit ſind etwa 20 wiſſenſchaftliche Abhandlungen aus dem Inſtitut hervor⸗ gegangen. Zwei große, denkwürdige Tage verzeichnet der Werde⸗ In 80 Prozent der Fälle wurde gang des Pathologiſchen Inſtituts: 1913, als der damalige Proſektor Dr. Fehr mit Krankenhausdirektor Dr. Volhard dem hieſigen Aerzteverein zu ſeinem Jubiläum das epochemachende große Werk füber die Pathologie der Nieren überreichen konnte, und im April 1922, als ſich die Pathologen Süd⸗ und Weſtdeutſchlands zur erſten derartigen Tagung in Anerkennung der hieſigen wiſſenſchaftlichen Forſchung und des vorhandenen wertvollen wiſſenſchaftlichen Mate⸗ rials hier verſammelten., Der dankbar entgegengenommene Vortrag bildete eine ausge⸗ zeichnete Vorbereitung für die Veſichtigung der Räumlichkeiten des Pathologiſchen Inſtituts, die von der Leichenkammer im Souterrain bis zu der Sammlung von Präparaten begangen wurden, eine Sammlung, die man auf dem Pathologenkongreß in verſchiedenen Einzelheiten als die beſte in Europa bezeichnete. Als wir aus dem würdig ausgeſtatteten kapellenartigen Raum, in dem die An⸗ hörigen die Leiche zum letztenmal ſehen dürfen, in den Säulenvorbau hinaustraten, von dem aus nur noch wenige Schritte bis zum Ein⸗ gang des Friedhofes ſind, fuhr ein Hochzeitswagen vorbei. Stadtrat Böttger nahm uns das Wort von der Zunge, als er ſagte: Sehen Sie, ſo iſt das Leben!.. Wir erfüllen eine Pflicht, wenn wir Direk⸗ tor Dr. Kißling, Proſektor Dr. Löſchcke und Stadtrat Bött⸗ ger für die überaus lehrreichen Stunden danken, die uns die Beſich⸗ tigung verſchaffte. Es werden, wie uns verſichert wurde, nicht die letzten geweſen ſein. Sch. * Heimgekehrte Kriegsgefangene aus Frankreich. In den letzten zwei Tagen kehrten im ganzen 20 Kriegsgefangene aus franzöſiſcher Gefangenſchaft in die Heimat zurück In der Wohnung von Herrn Jahl, dem Vorſitzenden des Volksbundes zum Schutze der deutſchen „Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, hieß Stadtrat Böttger im Namen der Stadtverwaltung die zuerſt eingetroffenen 8 Mann will⸗ kommen. Vom Auswärtigen Amt und der Reichszentrale für Kriegs⸗ und Zivilgefangene wohnte Oberſtleutnant Funcke der Be⸗ grüßung bei. Herr Jahl ſteht durch ſeine jahrelangen Bemühungen um die Kriegsgefangenen mit dieſen in enger Verbindung. er ſchweizeriſche Delegierte für die Kriegsgefangenenfürſorge, Herr Alfred Ney, der ſich um die Freilaſſung der deutſchen Kriegs⸗ gefangenen ſchon große Verdienſte erworben hat, wohnte der Be⸗ grüßung ebenfalls bei Den Erzählungen der Leute war zu ent⸗ nehmen, daß die Behandlung und die Verpflegung in der Gefangen⸗ ſchaft in letzter Zeit gut waren Den franzöſiſchen Kommandant des letzten deutſchen Gefangenenlagers, im Fort Lamalque ſchildern die Leute als einen im allgemeinen gerechten Menſchen, der die Lage der Gefangenen nach Möglichkeit zu erleichtern ſuchte. Die Strafen, die die Leute zu verbüßen hatten und die ihnen jetzt erlaſſen wurden, wurden wegen geringfügigen Vergehen, größtenteils wegen Lebens⸗ mittel⸗Diebſtählen, verhängt. In der letzten Zeit wurde von den Gefangenen keine Arbeit mehr verlangt. Sie konnten ſich mit Spielen oder ſonſt unterhalten. Ein Karlsruher, Krotz, der 1914 als 19jähriger Kriegsfreiwilliger eingerückt war, befand ſich eben⸗ falls unter den heimgekehrten Kriegsgefangenen. Die Angeſtellten der Sunlicht⸗Seifengeſellſchaft hatten für die Kriegsgefangenen ein großes Liebespaket geſammelt, das dieſe jedoch ſofort ihren 5 noch in der Gefangenſchaft ſchmachtenden Kameraden überweiſen ließen. Die meiſten beſanden ſich längere Jahre in der Gefangen⸗ ſchaft. Die Verbindung mit der Heimat war in letzter Zeit ſehr gut, wenn auch die L 9 Deutſchland nicht mehr ſo reichlich floſſen. Die zurückgekehrten Ge⸗ fangenen brachten alls eine große Arbeitsluſt mit; ſie ſehnen ſich nach einer geregelten Arbeitstätigkeit, die ſie ſo viele Jahre ent⸗ behren mußten. Wir laſſen hier die Namen der letzten hier einge⸗ troffenen Gefangenen folgen: Fritz Reuter(J. R. 373/12), Erich Leeder(R..R. 20/3 M. G..), Otto Windemuth(Min. W. 222), Karl Engels(R. J. R. 244/12), Rich. Welſewub (R. J. R. 36/1), Poul Hertel(R. J. R. 106/08), Wilh. Krotz aus Karlsruhe(J. R. 109), Guſt. Priſchok(J. R. 157/5), Paul Schöbel(J. R. 115/1), Kurt Schnippa(J. R. 394/2 M. G..), Wilh. Heikhaus(Obermaat. 2. Matr.⸗D.), Chriſt. Anſen(Fuß⸗ art. Regt. 8/4), Richard Pohl(J. R. 10.) Folgende 5, die noch längere Strafen zu verbüßen hoben befinden ſich jetzt noch in fran⸗ »zöſiſcher Gefangenſchaft: Heinrich Falf. Emil Gartzke, Otto Naſſen, Otto Reuter und Erwin Schmidt. Hoffentlich werden auch ſie bald aus der Gefangenſchaft befreit, damit endlich der letzte deutſche Ge⸗ fangene nach Deutſchland aus Frankreich zurückaeſehrt iſt.— Heute abend findet im Roſengarten zu Ehren der heimgekehrten Kriegs⸗ gefangenen ein Begrüßungsabend ſtatt. Annahme von Noigeld bei den Eiſenbahnkaſſen. Wie das Reichsverkehrsminiſterium bekannt gibt, ſind die Eiſenbahnkaſſen ermächtigt worden, vom Reichsfinanzminiſterium genehmigtes Not⸗ geld einzelner Länder, Städte, Gemeinden und der Induſtrie im Nahmen des Geltungsbereiches anzunehmen und nach Möglichkeit zu Zahlungen zu verwenden. ): Verkehrsſperren. Verboten iſt Annahme von Fracht⸗ gutladungen nach Regensburg Ort einſchließlich Donaulände mit Ausnahme von Lebensmitteln(ausſchließlich Salz) Umzugsgut und Brennſtoffen. Aufgehoben iſt Annahmeſperre von Fracht⸗ ſtückgut nach Landau Hauptbahnhof Ort. ):(Die Frachtſätze für Expreßgut werden vom 15. Oktober 1922 5 60 Prozent erhöht. Die Mindeſtfracht beträgt 120 Ark. Pb. Selbſtlötung. In der Nacht vom 14./15. Oktober, zwiſchen 2 und 3 Uhr wurde ein 50 Jahre alter Taglöhner in ſeiner Woh⸗ nung in der Zehntſtraße erhängt aufgefunden. Beweggrund der Tat iſt unbekannt. 7 805 b. Unfall. Bei den Motorradrennen am 15. Oktober, zwiſchen Käfertal und Waldhof überſchlugen ſich beim Nehmen einer ſcharfen Kurve ein verheirateter 34 Jahre alter Mechaniker aus Frankfurt Kunſt uns Wiſſen ö Konzert Bertha Weill—Maria Lorentz⸗Hölliſcher. In einem von der Pianiſtin Bertha Weill und der Wiener Opernſängerin Maria Lorentz⸗Hölliſcher gemeinſam veranſtalteten Konzert bewies die Klavieriſtin ein techniſch anſehnliches Können, das ſich in geläufigem, meiſt auch klarem, aber nicht immer ganz ſauberem Spiel betätigte. Den wichtigen Schritt von der notentreuen Dar⸗ ſtellung zum inneren Erfaſſen und Ausſchöpfen des Werkes hat ſie nicht zurückgelegt. Schon die erſte Gabe zeigte deutlich, daß ſie dem titaniſchen Johann Sebaſtian innerlich fremd gegenüberſteht und zudem durch eine zu naturaliſtiſche Behandlung des Inſtrumentes auch die rein äußere Wirkung ihres Spiels ſtark beeinträchtigt, Die folgenden Darbietungen vermittelten ähnliche Eindrücke. Am beſten gelang noch die Serenade von Rachmaninoff, die nur das verhalten Wogende nicht beweglich genug gab, nicht deutlich genug die durch gemeſſene Tanzformen beherrſchte flaviſche Glut ahnen ließ. Aber bei Beethoven, Chopin und Liſzt fehlte wie bei Bach die innere Beziehung zum Meiſter und damit die ſtiliſtiſche Einfühlung. Maria Lorengß⸗Hölliſcher iſt ihrer ganzen Art nach dramatiſche Sängerin und braucht zur Entfaltung ihres Könnens ein großes Haus, das den kraftvollen Akzenten ihres Vortrgas günſtigere akuſtiſche Bedingungen bietet und die Härten eines nicht mehr ganz unver⸗ brauchten Organs weniger unangenehm empfinden läßt als der intime Harmonieſaal. Ihre Arie aus Bruchs„Andromache“ war geiſtvoll angelegt und von ſtarker Leidenſchaft getragen. Der ganz auf innere Deutung geſtellten Liedkunſt Hugo Wolfs dagegen kommt weder ihre ſtimmliche, noch ihre geiſtige Einfühlungsgabe in wünſchenswertem Maße entgegen. In dem Karlsruher Nino Rupp hatte ſie einen gewandten Begleiter mitgebracht.—r. 4e Karl Eltlinger(Karlchen) las geſtern vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft aus eigenen Werken. Weit mehr Heiteres als Nach⸗ denkliches und zum größten Teile Neues. So ſchlicht ſeine Vor⸗ tragsweiſe iſt, ſo vielſeitig, immer von neuem anregend ſind ſeige humoriſtiſchen, fatiriſchen, parodiſtiſchen Einfälle Der morali⸗ ſierende Charakter ſeiner kleinen Geſchichten und Gedichte iſt weder verſtimmend noch ermüdend, da er ſich nicht an kleinen Schwächen vergreift, wodurch ſich der einzelne betroffen fühlen könnte. Der lebhafte Beifall nach jeder Darbietung und die ſtürmiſche Forderung nach Zugaben erbringen den beſten Beweis, daß Karlchens Art, das natürliche Unterhaltungsbedürfnis ſeiner Zuhörer zu befriedigen, die richtige iſt. *„M. 8„ Ludwig Ney, Spüler der ſtädtiſch ſubventionierten Hochſchule für Muſik in Mannheim(Schauſpielklaſſe Paul Tietſch) wurde als jugendlicher Charakterſpieler an das Stadttheater in Sonneberg(Di⸗ rektion Kurt Rupli) verpflichtet. Baden⸗Badener Theaterbericht. Mit Emil Götts Luſt⸗ ſpiel„der Schwarzkünſtler“ haben die Städt. Schauſpiele wie vor ihnen ſchon eine Reihe anderer Bühnen den Weg zum Guten, das ſo nahe liegt, gefunden. Seine Aufnahme war, dank auch der wohlgelungenen Darſtellung, eine ſehr freundliche. Geteil⸗ ter Meinung war dagegen das Publikum über zwei andere Neuhei⸗ ten:„Der blaue Heinrich“, Schwank von Otto Schwarz und Georg Lengbach, ſowie„Die Hahnenkomödie“ von Rob. Walter, die wohl beide nur vorübergehende Erſcheinungen am Theaterhorizont ſein werden.— Das Opernrepertoire der letztver⸗ floſſenen Herbſtwochen beſchränkte ſich in Berückſichtigung der hier obwaltenden Verhältniſſe, wieder auf das erprobte Alte und Unver⸗ gängliche. Ein Zyklus von Opernvorſtellungen, beginnend mit Webers„Freiſchütz“ und Mozarts„Figaros Hochzeit“, abſchließend mit Richard Wagners„Ring des Nibelungen“, erhielt ſein künſtleriſches Hochrelief durch die ſchöpferiſche Perſön⸗ lichkeit des Leipziger Operndirektors Profeſſor Otto Lohſe. Die Ringaufführung, die dritte ſeit Beſtehen der Kurhausbühne, darf als eine Kunſttat erſten Ranges gewertet werden. Das ſzeniſche Pro⸗ blem, bei den Raumverhältniſſen unſerer Bühne das ſchwierigſte, wurde durch die erfahrene Regie des Intendanten Dr. Hans Waag möglicher Weiſe gelöſt. Mit einem Minimum von Proben und einem bunt zuſammengeſtellten Enſemble gelang es der Hand des Meiſterdirigenten fugenlos,„zum Reif zu zwingen das Gold.“ .- 4 Dr. h. c. Emmerich Friſchmuth. Die techniſche Hochſchule Karlsruhe hat auf Antrag der Abteilung für Elektrotechnik beſchloſ⸗ ſen, Emmerich Friſchmuth, Direktor der Siemens⸗ und Halske⸗ Aktien⸗Geſellſchaft in Siemensſtadt bei Berlin in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Entwicklung des elektrotechniſchen Betriebes ehrenhalber die Würde eine Doktors zu verleihen. BValer und Sohn, das Drama aus der Jugend Friedrichs des Großen von Joachim von der Goltz wurde nun auch im Leſſing⸗ theater Berlin mit großem Erfolg aufgeführt. Conrad Anſorge, der berühmte Pianiſt, feierte Sonntag ſeinen 60. Geburtstag. Anſorge ziſt aus der Liſzt⸗Schule in N Weimar hervorgegangen. esgaben durch die ſchlechten Verhältniſſe in und die verſtändnisvolle Bildgeſtaltung Ludwig Sieverts in beſt⸗ a. M. und ein 31 Jahre alter verheirateter Konditormeſſter aus Sinsheim. Erſterer erlitt am Kopfe wie im Kreuz erhebliche Ver⸗ letzungen und mußte bewußtlos vom Platze getragen werden. Letz⸗ terer verletzte ſich erheblich am rechten Bein. Nachdem Beiden von der am 25 Aee enedenne ein Notverband angelegt war, konnten ſie ſich nach etwa 3 Stunden ohne fremde Hilfe na auſe begeben. 5 0 1 5 e In ſinnlos betrunkenem Zuſtande wurden in verſchiedenen Stadtteilen am Samstag und Sonntag 6 Perſonen von Polizeipatrouillen aufgefunden und in polizeilichen Gewahrſam gebracht. Pb. Bei einer Polizeiſtreife durch verſchiedene Anlagen, Lager⸗ plätze und Neubauten in der Schwetzingerſtadt und Neuoſtheim in der Nacht vom 14./15. ds. Mts. wurden in der Nähe des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes in einer Gartenhütte 3 Perſonen betroffen, als ſie im Begriffe waren, Hühner abzuſchlachten, die ſie kurz vor⸗ her aus einem in der Nähe gelegenen Hühnerſtall geſtohlen hatten. Die Täter ergriffen die Flucht, konnten aber nach kurzer Zeit von der Patrouille wieder ergriffen und feſtgenommen werden. Pb. Jeſtgenommen. Auf Grund vorgenommener Hotel⸗ und Gaſthofkontrollen wurden 9 Perſonen feſtgenommen.— Wegen Ruheſtörung gelangten 16 Perſonen zur Anzeige. ) Zur Angeſtelltenverſicherung. Wer auf Grund der bisherigen Vorſchriften von ſeiner Beitragspflicht zur Angeſtelltenverſicherung ordnungsgemäß befreit iſt und eine Lebensverſicherungsprämie von mindeſtens 288 Mark jährlich zahlt, bleibt nach wie vor von ſeiner perſönlichen Beitragszahlung befreit und der Arbeitgeber iſt weder verpflichtet noch berechtigt, dieſen Angeſtellten Abzüge für die Ange⸗ ſtelltenverſicherung zu machen. ** Marktbericht In der letzten Sitzung der Preisprüfungsſtelle wurden die Preiſe in verſchiedenen Marktwaren beträchtlich erhöht. Aber das damit erzielte Reſultat iſt gleich Null. Die Zufuhr hat ſich nicht gehoben, weite Plätze des Marktes ſind leer, und es ſcheint, als habe die Leere noch weiter um ſich gegriffen. Die⸗ Preiſe halten ſich noch weniger an die feſtgeſetzten„Angemeſſenheitspreiſe als jemals. Kartoffeln werden jetzt offiziell mit.80 M. notiert. Verkauft wurden ſie zu 5 Mark. Die Zufuhr war ſo gering, daß ſie im Handumdrehen verſchwunden waren. Die Hausfrauen, die gegen 8 Uhr den Wochenmarkt beſuchten, fanden bereits keine Kartoffeln mehr vor. Aehnlich ging es mit Weißkraut, von dem 4 Wagen beigebracht waren. Die Käufer ſchlugen ſich förmlich um dieſe lächerlich geringe Menge. Für Filterkraut mußten zudem im Zentner 650 M. bezahlt werden. Auch anderes Gemüſe war ſehr wenig zu ſehen. Für Gelberüben, deren Richtpreis—5 Mark iſt, wurden 7 M. gefordert. Zwiebeln waren ſehr reich⸗ lich vorhanden. Der höchſte Angemeſſenheitspreis von 12 M. wurde prompt eingehalten. Ovitten koſteten 9., Hagebutten 11 M. das Pfund. Seit für Nüſſe wieder ein Angemeſſenheitspreis feſtge⸗ ſetzt iſt, ſind ſie faſt gänzlich verſchwunden. Zwei Bauersfrauen boten naſſe, ſchimmelige Nüſſe zu 40 M. an. Der Richtpreis iſt 25 M. mit dem Vermerk„trockene Ware“. Trauben koſten 28 bis 40 M. Bei Aepfel wurde der Richtpreis überſchritten. Tafel⸗ äpfel ſollen für höchſtens 10 M verkauft werden, troßdem weiſen viele Tafeln den Preis von 12 M, auf, die letzten Zwetſchgen werden zu 11 M. angeboten. Eier ſtehen auf 30—35., Tafelbutter 500 M. das Pfund. Die Zufuhr an Geflügel war gering. G veranſtaltungen Kundgebung des Deutſchen Sewerkſchaftsbundes db. Mannheim, 15. Oktober. Da der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, der in der Verſammlung des Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes ſprechen ſollte, infolge dringender Geſchäfte Berlin nicht verlaſſen konnte und der als Erſatzredner angeſagte preußiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer nicht erſchienen war, ſprach Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Kuhn über„Unſere Not und Rettung“. Er ſchilderte die Not des deutſchen Volkes, die ſich überall und in allen Kreiſen bemerkbar mache, unter der nicht nur der Einzelne, ſondern die ganze Kultur leiden müſſe. Die Urſache für dieſes Elend ſei der Ver⸗ ſailler Vertrag und ferner die Tatſache, daß wir ſeit acht Jahren mehr verbrauchten als wir produzierten und daß das deutſche Volk nicht verſtünde, ſich zu einer Volksgemeinſchaft zuſammenzuſchließen. Er wies hin auf die Abtretung deutſcher Gebiete und auf den Ar⸗ beitszwang des deutſchen Volkes für Frankreich. Eine Rettung könne nicht von der Sozialdemokratie, kommen, die kein nationales und Volksempfinden kenne und die auf die Verneinung des Staates eingeſtellt ſei. Nur die chriſtlich⸗nationale Arbeitnehmerbewegung könne dem deutſchen Volke die Wege zur Wiedergeſundung weiſen. Das Mitglied des Reichswirtſchaftsrats Frl. Mleinek⸗Berlin be⸗ handelte in gedankenreicher Rede vor allem Wirtſchaftsfragen. Sie wies u. g. darauf hin, daß es nicht anginge, daß auf der einen Seite mit dem Dollarpreis gerechnet würde, daß andererſeits Ge⸗ hälter und Löhne aber in Papiermark bezahlt würden. Der Wieder⸗ beſchaffungspeeis ſei abzulehnen. Die Getreideumlage würde wahr⸗ ſcheinlich im nächſten Jahre nicht nur von der Getreideanbaufläche, ſondern von der geſamten Anbaufläche abhängig gemacht werden. Ein Trinkbranntweinverbot müſſe erlaſſen, und den Ausländern müſſe eine Aufenthaltsſteuer auferlegt werden. Rednerin übte Kritik an den Sachlieferungsabkommen, die auf Koſten des geſamten deut⸗ ſchen Volkes gingen, denn durch ſie würden die teuren Bauſtoffe abermals verteuert. Die Wohnungsabgabe müſſe erhöht werden, um Mittel für Wohnungsneubauten zu erhalten. Eine Dreizimmerwoh⸗ nung zu bauen koſte heute eine Million 1, das wären 60 000 1 Jahresmiete. Die Allgemeinheit müſſe die Gelder für Wohnungs⸗ neubauten aufbringen. Beſonders wies Frl. Mleinek auch auf das Joch des Verſailler Vertrages hin. 130 000 Arbeiter im Ruhrgebiet müßten nur dafür arbeiten, daß alle acht Minuten ein Kohlenzug nach Frankreich fahren könne.— Das Schlußwort ſprach Landtags⸗ abgeordneter Schneider. 19 Vaolksmiſſionswoche. In der Lutherkir che(Neckarſtadt) veranſtaltet der bekannte Schriftſteller, Hert Miſſionsinſpektor Lud⸗ wig Weichert aus Berlin vom 15. bis 22. Oktober eine Volks⸗ miſſionswoche. Jeweils nachmittags 75 Uhr iſt Bibelſtunde und jeweils abends 8 Uhr Vorträge über aktuelle Themata. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(res morgens) — DSD——*EVVCUoßỹXXk———— 77 daun er⸗ 35 Ve⸗ 0 7 5 5 93 5 805 f Nuchurte 5 8 8 merkungen Wertheim.—— 7 10 6 N ſſchw deieg 0 Königſtuh! 563 764.0]4 88 3 0 ſſchw. edenſ 0 Karlsruhe.1277641 8 11 4NO leicht baea 0 Baden⸗Baden 213764.0 2 11 1 80 leicht beten 0 Villingenn..7807649 4] 6 4J 0 leicht lebel 0 eldberg. Hof 1281651.0—1 10—2 SwW(eich: k. bel“ 0 adenweiler. 715— St. Blaſſen——] 3] 7] 1 N ſeeicht ſ. 0/ Allgemeine Witterungsüberſicht ö Das Hochdruckgebiet zieht ſich nach Nordeuropa zurück, während ein Tiefdruckgebiet, über mit ſich führt und an ſeiner Südweſtſeite einen Ausläufer bildet. Daher iſt in Deutſchland wieder meiſt trübes Wetter eingetreten. Der Einfluß des Hochdruckgebiets läßt nach, ſodaß für morgen wieder meiſt trübes Wetter mit geringen Niederſchlägen zu erwarten iſt. Im Hochſchwarzwald wird etwas Schnee fallen. 15 Vorausſichkliche Witterung für Dienstag bis 12 Uhr nachts Meiſt trübe, geringe Niederſchläge(im Hochſchwarzwald etwas Schnee und leichter Froſt), ziemlich kalt, nördliche Winde. Putzt Neger nur mit eeeeeeeeee eeeeee das kalte Luftmaſſen — Kn nee 8 r .. Stri läng Montag. den 16. Oktober 1922 * Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. — — Gewichtige Stimmen zur Devisen- ordnung I. Das Ulstein Montagblait teilt mit, daß scharfe Bestim- mungen zu der neuen Devisenordnung erscheinen werden, die die sogenannten Lücken ausfüllen sollen. Insbesondere Soll durch die Umwandlung der Verordnung des Reichs- bessidenten in ein Gesetz die nachträgliche Revision der bis- der gemachten Devisengeschäfte ermöglicht werden. Außer- dem hätte die Schaffung einer wertbeständigen Anleihe zur Apikaisanlage für die inländischen Sparer ſetzt auch die Nrundsätaliche Genehmigung des Kabinetis gefunden. Das manzministerium, das sich lange mit der Anleihe nicht hat bekreunden können, sei nunmehr mit der Ausarbeitung der einzelnen Bestimmungen betraut worden und der Gesetz- eutwurk würde in den nächsten Tagen bereits an die Oeffent- lehkeit kommen. Uns scheint die Schaffung dieser wert⸗ Sständigen Anleihe die Hauptsache zu sein. Sie ist die un- erlägliche Ergänzung zu den Verboten, die unwirksam blei- en mühten und nicht einmal moralisch sind, dolange man dem Publikum nicht einen Ersatz für die einigermaßen wertbestaändige fremde Valuta bieten würde. Scweit diese Mitteilung. Inzwischen wird bekannt, Cabf die gesamte deutsche Presse, sofern sie von volkswirtschaft- ichen Gesichtspunkten aus als führend bezeichnet werden ann, einmütig das stümperhafte Regierungswerk der Devi- lanverordnung ablehnt. Berliner Tageblatt, Vossische Zei- Ha⸗ Rheinisch- Westfälische Zeitung, Kölnische Zeitung, amburger Nachrichten u. v. a. m. wWeisen auf die wider- sprechenden und wirtschafts- und sinnwidrigen Bestimmun- en der Verordnung hin. Die„Norddeutsche Allgemeine Leitung“ spricht mit vollem Recht von„überstürzten und un- Uberlegten Verordnungen vom grünen Tisch“ und schreibt Sehr bezeichnend Wörtlich:„Wenn jetzt die Regierung das turieren in ausländischer Währung und die Aufspeiche- von Vermögensteilen in ausländischen Zahlungsmitteln Stez letet, so ist das nur ein Beweis dafür, daß an hoher elle Ursache und Wirkung der wirtschaftlichen Erschei- Hüngen Verwechselt worden sind. Denn Fakturierung und 91 esaurierung sind nicht die Ursache des ungeheuren Mark- urzes und der damit zusammenhängenden furchtbaren euerung, sondern sie sind lediglich deren Folge.“— Zahlreiche Körperschaften des Handels und der Indu- e legen schärfsten Protest gegen diese neue Verfügung, — en wirtschaftlichen Untergang Deutschlands vollends esiegeln kann, ein. Mit folgendem an den Reichspräsiden- en gerichteten Telegramm trifft die Bremer Handels- Dammer den Nagel auf den Kopf:„Heute veröffentlichte Asenordnung bedeutet gänzlichen Stillstand Einfahrhan- 5 Mangel an Rohstoffen in Industrie sofortige Folge. gunwerste Erschütterung deutschen Wirtschaftslebens un usbleiblich, müssen daher zum mindesten dringlich fordern, a05 zunverzüglich Bestimmung erlassen wird, nach der aus- ische Welthandelswaren nach Umsatzsteuerfreilisten 1 a b von Grofhandel und Industrie im Inland in aus- andischer Währung gehandelt und bezahlt werden dürfen.“ Börsenberichtie Frankfurter Wertpapierbörse 8 Frankfurt, 16. Okl.(Drahtb.) Die Gesamtstimmüng Schteltete sich im heutigen Börsenverkehr bei lebhafter Ge- gebaltstätigkeit auſjerordentlich fest. Das heutige Effekten ſter haft War wiederum gekennzeichnet durch das Streben 81ä Sbekulation, in Devisen sich loszulösen und dafür eine pa Tätigkeit am Markt der inländischen Industrie- Anere Zu entfalten. Von Auslandswerten Waren Türken, . Rumänen und Oesterreichisch-un arische Papiere rößere Beachtung kanden Lombardprioritaten, 4600 10 Prozent. Am Industrieaktienmarkt lag sowohl voin — ikum wie von der Spekulation große Nachfrage vor; be- zers chemische Aktien begehrt, von denen Badische 0 In, Höchster, Griesheim und Elberfelder Farben im ergrund des Interesses skanden. Steigende Richtung V Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers zent. Sblaſt des Mannheimer General ———....—— verfolgten ferner Scheideanstalt, Anglo-Guano, Weiler ter Mer und Holzverkohlung. Sehr feste Tendenz herrschte für Elektropapiere vor. Es kam zu ansehnlichen Kurssteige- rungen in Felten u. Guilleaume,..G. und Licht und Kraft. Maschinenfabrik Eglingen lagen fest. Daimler bei lebhafter Nachfrage anziehend, auch Kleyer. Der Montanaktienmarkt wies größere Umsätze auf. In Frage kamen u. a. Ober⸗ bedarf, welche steigende Richtung verfolgten; bei Bedarf spricht man von einem Austausch von 4: 1 in Donnermarck- hütteaktien. Die Kurse der führenden Aktien bewegten sich 300—600 Prozent nach oben. Unter den Bankpapieren waren Metallbank auf stärkere Kaufordres gesteigert. Deutsche Bank 1100. Kaliaktien lagen fest. Bemerkenswert war die Kurserhöhung in Zellstoff-, Bau- und Terrain- sowie Maschi- nenfabrikaktien. Im freien Verkehr war lebhaftes Geschäft in Benz. 865, Becker-Kohle 1020, Becker-Stahl 1400, Brown Boveri 475, Mansfelder 1600 und Ufa 670—650. Der Dollar wurde mit 2900—3000—2800—2950—.3000 genannt. Die Kurs- jeststellung verzögerte sich infolge der großen Aufträge er- heblich. Pluszeichen bedecken die Maklertafeln, besonders auch für Einheitswerte. Das Geschäft ist lebhaft. Berliner Wertpapierbörse * Berlin, 16. Okt.(Eig. Drahtber) Die Börse stand heute im Zeichen einer Katastrophenhausse. Die scharfe Steigerung der Devisen, die das Fiasko der De- visenordanung bewiesen, die schroffe Haltung Frank⸗ reichs in der Reparationsfrage haben die Fluchftvor der Markin die Effekten hinein verschärft. Das Publikum, das Ausland und die Spekulation kauften in gröberem Um- kange Valuiapapiere, aber auch einheimische industriewerte, sodaß fast überall Kurssprunge nach oben eintraten. Am Montanaktienmarkt bemerkte man besonders rheinische Käufe. Die Pividendenerhöéhung der rheinischen Stahlwerke und die Interessengemeinschaft mit van der Zylpen eröllnen nach An- sicht der Eörse die Aussicht auf ähnliche Kombinationen und mäbige Dividendensteigerungen. Rheinische Stahlwerke selbst setzten 375 Prozent höher ein. Buderus und Harpener plus 500 Prozent, Riebeck Montan und IIse plus 400 Prozent. Von den Oberschlesiern stiegen Kattowitzer und Laurahütte um 500 Prozent, Oberbedarf um 200 Prozent. Kaliwerte ebenfalls stark gesucht, Heldburg 2450, Mansfelder 1625, Hal- lesche 1300. In Anilinwerten Wollte man besonders grohe Auslandskäufe bemerken. Badische Anilin stiegen um 750 FProzent, Griesheimer plus 300 Prozent. Am Elektromarkte erhöhten Akkumulatoren ihren Kursstand um 300 Prozent, die übrigen durchschnittlich plus 100 Prozent. Man verwies auf den immer noch lebhaften Export der Elektroindustrie nach dem Ausland. Bei den Spezialpapieren waren Stöhr⸗ Kammgarn um 800 Prozent gebessert, Scheidemantel und deutsche Atlantik-Telegraphen plus 200 Prozent, Löbe, Ham- mersen und Norddeutsche Wolle, sowie Basalt plus 150 Pro- zent, Gebrüder Böhler gaben in Reaktion auf die starken Stei- gerungen 500 Prozent nach. Am Markt,der Schiffahrtswerte gewannen Hamburg-Südamerika-Linie 130 Prozent, Pakel⸗ kahrt etwa 100 Prozent, Lloyd plus 50 Prozent. Von Bank- aktien stiegen Handelsanteile um 150 Prozent, Deutsche Bank plus 30 Prozent. Gewaltige Umsätze vollzogen sich bei den Auslandspapieren. Deutsche Petroleum pfus 100 Prozent, Deutsche Erdöl allerdings auf Realisationen minus 1000 Pro- HKanada plus 100 Prozent, Tehuantepec plus 250 Proz. Bagdadanleihe und Knatolier plus 1000 Prozent, Türkenlose plus 2830 Mark, ungarische Goldrente plus 500 Prozent, unga- rische Kronenrente plus 250 Prozent. Im Verlauf, machte die Befestigung weitere Fortschritte. Otavi stiegen um 2700 Pro⸗ zent, Köln-Neuessen plus 1000 Prozent, Deutsche Waffen plus 700 Prqzent, rheinisch-westfälische Sprengstoff plus 500 Proz. 151 ö Dewisenmarkt Mannbeim, 16. Okt.(4,20 nachm.) Es notierten am hiesi- gen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Eredithank, hier): Newyork 2935(2950), Holland 113 750—4114 500(115 000), London 12 950—13 050(13 100), Schweiz 54 400—54 500(54 600 Paris 22 100—22 750(22 300), Italien 12 350—12 500(12 500). Frankfurter Notenmarkt 16. Okt. Berliner Dividenden-Werte. A Brlet Bela Brlet geld +.—. Fee sde vuten 28f, 298. pest.ueg,%s— 13. 16 danech 20080 20120- Jorwegldche.—.—.— 28.255 5. e aollee. 1697.— 1703.—Schantunghehn 1189 1890argo Dampfson.——bordd. Lloyg 8 rdnrgge 5„ 12837. 12953.'[Spanische.*—.— Alg. Lok. u. Str. 7 725 9. Austr. amgl. 1025 1100 Ver. Eilbesdhitf. 2100 2280 Lollz Aeche 24578 21522.—-[Sohw-welzer 52497. 02.-Sudd.Ssenbübn 635 5 Hog. Amk. Paktt. 9 ISX.F elktr.Wert. 795 950 Italtndlsoh 526 0 dallenisohss:.. 111340 111560 Sohwediscne—.——.— best.Staatzels. 76008— Hdg. Süd.'sch. 1686 187 denierreieß— 4* 118525 127155 Uagarteode 0a. 0 9599— 9510.— Baltim. and ſo 15900 200 50 Hans.Dampfsch. 705 740 5 N ngarlscbe.— 99.— Bank-Aktien. 5 5 25 7 0 Barmer Banky. Deutsche Bank 989 980 Mitteld. Kredtb. 360 380 8 5 8erl. and. 06. 2686 20 en 85 980 Nationalbk. f. D. 85 5 Frankrurter Dividendeu-Werte. bermtt aſß 365 369 138 134 r A.. 388 30 Bank-Aktien. en ae⸗ 5 10 Aaeedt 20 27 ſ0 ponen Adbenüatpl. 3299 3999 ee e eeee ee e A 388 Aaler. Opend. 2889 3300 Sermana. 290) 2425 do. Elsenindustr 1780 2010 ))))JJJ)))...... ͤ ͤ eeEr.—— Ibdiso. U. Anll. Tr. Ooldsohmldt, Th. rensteinkopp. Wein. Sante— 27⁰0 1 980 7 17— 340 Jlexander wer 699 lareppin. Werke 94990—— Fbönirgerqhan 5992 5799 erl. Haune 289 259 krkt. Hyp.-SK 180 195 Wiener Bankw. 385 300 Allg.Elektr.des. 951 1125 fritznerasch. 1950 2959 Relsholrpapler 700 750 Fenen. Fr. 2289 2550 f8.. 8 1799 2085 5 5 5 2. N—IHHann. M. Egest. 645 heln. Elektr. deane dant 68 363 fa 0 70„ Wecelgeh. 800 288 inglocgasagr. 5809§ago ann- Aangonb 334 959 Khgtel Vac. 380 650 dedaah Sank*** 285 Asohaffb.ell .Wslat. Bank 1 1128 Kürnbg. V.-8. 225 225 Frankf. Alig. V. 2490 2588 Aschaffb Zelld. 4428 7475 Harpglendum. 5 7nbein. Möbelst. 2100 Ktekt. Sauk 1 ſgest Cr-Anst. 408 455 Obergh.. 0e Agb,-Ab.Masog. 2019 2205[Harkort Ergw. 2959 3100 Rldenaniaa. 4 okt.u.—23 230 Ffz. Hyp. Bk. 168 165 8 290 77— ee 1220 00 46381 65 5 3 arim. Masch. ˖ Nn eeen 4199 4750 Jbe. Jacter 299 275J f5gr Sedg. 4299 8525 beltegke. 248 788 bee 2590— la 77 505 donad Buonm. 1970 2480 Kalw. Asohrsl. 2450 25/5 Ah. Braun-Khl. 42595—8ʃ.S0hwarz 2575 2675 1 17— 155 2 535 Bosſtr. Tunt. 2889 3000 Gaur 0.— ,allw. Mester. 3325 37 Tellus Bergb. 1159 1500 Sing Kuraber 822 2681 Ainde.kAuffecm- 985 1136 1288 2000 elsenk. 8 22 85 5 Hasm. Hhr.-W. 3200 Puk., Lauräh. 4700 4950 Soch. Gulstan 4128 4878 Hirson Kupfer. 1955 250 Sa0 senwere. 358 858 „ decfel 4 f6g.40 4780 2850 Seadnk. u. Bele 728 2588 ener be 1852 2200 Send 0e 1852 1800 E. Ind.(O. raunk. u. Brik, 7 ohst. Farbw. 3 3—— 10 Ane 1480 8 Transport-Aktien. e geune 4353 Dee 2255 350 N 873 960 A Fakett. 1890 Kordd, Lloye 3 680 gert sctond)—— Sagerusglagn 1925 2889 Poll. olzen 89 SobubertäSalz. 2375 2475 3 3 1020 bene ez 25 Salünt 0u—— c e. 955555 e 925 37⁵ Aanee 595 3589 E. u.— om. 5 W. G. W. 8 Jeen aeg 1790 1580 gus, adr. d5. 289 1225bgaenot. geute 890— Cllen. Heler 88554055 gercet 2590—— N 3999 4078 JJJJV%%%%% ͤßc 83 18. 86 Nn. 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Pasenh. 28 Dertonh:— Tuckert., 834. 1000 1060 gelsonk. 8 Igeuteohepotrol 2662 deind, 880 1050 Basgg. ollng 4300 1800 da Frageitel 1918 4030 gelsenk. dfet. 2338 4950Uenae Lae„——fdonone fich d0d „Sondsoe ſelsenk. Gubst. 122)5— iedlaus. Kohl—AHeidb* rkf. Pok... 575 925 Zuokrf. Hellbr. 960 1060! genschow& Co. 832 900 Tordd. Nollkäm. 5288 5000 2515—„5 2336 2880 — Aueiger Frankfurter Devisen * Frankfurt, 16. Okt.(Prahtb.) Heute wWar berei Frühverkehr stärkere Nachfrage nach ausländischen 2. lungsmitteln. Die Preise zogen an, und da die Kauflust an hielt, blieben die Kurse fest. Im amtlichen Verkehr zeigte sich feste Tenden-, doch unterlagen die Preise Schwank⸗ ungen. Es wurden folgende Kurse genannt: London 12 500 bis 12 800(12 750), Paris 21 00021 500(21 600), Brüssel 20 000(20 250), Newyork 2850—2900(2875), Holland 109 000 155 (111900), Schweiz 52 000(53 150), Italien 11 800—12 000 (12 150). Amtlioch 6. 14. 10. B. f4. 10. 6. 16. f0. B. ſ. f0. Amtlich 6, 16. 0. 8, 14. 10. 6. 1b. 10.. 18. 0 Holfand, ſobb:! 10630 111768 11202Rorwegen 49350 49449 82647 52752 Belglen. 19289 19319 29229 20270 Sohweden 73562 7277/2 75533 75/%6 bondon. 12582 12087 12737 12752 fllelsingfors— 2 58 Paris 290279 29820 21578 21821 ew-Vork 2727 2722 2872 2877 Sobwelz. 80349 56450 33998 53203] Wen, ang..56.5J.78.80 Spanlen 44398 41351 4056 437143[gudapest. 1603 1904 1908 105 Hallen.. 14488 11511 12103 12187freg... 9378 9396 9680 9705 Dänemark 54435.54554 57142 5725/ Berliner Devisen Amtiſoh(i. 14. 10. B. 14. 10. G. 18. 10,. 16. f0.] Amtlich C. 4. 0. B, 14. f0. 6, 16. l0. 8. 18. 10. atae 13457 1874 23520 23055 e. 23874 2578 27 27893 s8el!. Faris 2057 7 Oheielana468 49842 83433 53595 Schwelz. 39187 59372 758 53280 Lopenhag. 84531 84288 57228 573/1 Spanlen 41333 41426 43845 438954 Stookhelm 72403 72599 76893 7706 Men, ab) 343 352.80.84 Heisingfors 6312 5327 8856 5583Prag. 11136 11164 11485 11515 Nallen.. 14588 11814 12034 12025dudapesr 5 25 5 London 12009 12040 12859 12791 Kurse der Federal Reserve Bank, New-Vork lür Reparationslieterungen in treien Veikein nach Fränkreich. Parise! Da- I Papier- deig. barte delgischei 16 tum 5 Fra Erank krang Prank eee 1922[= Dollar= Do= Dol Papiermack Papiernia,! 2 10 0,00551 0,0712.0,57 20 2 9601 137 38 570 42.334472 3 10 0,000517 0,0713 9,058 137.91102 46 61508 460 76526 4. 10..%%45 0715.0701 55 434 83 16¼44783[ 517 861808 5. 10. 509,00917⸗ 6,005428 0,0714 0,076 152,564103 162,393162 Waren und Härlte Kaffee-Wochenbericht.(Firma Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Die fortschreitende rapide Eutwertung der Reichsmark ließ auch in der abgelaufenen Berichtswoche ein nennenswertes Geschäft nicht aufkommen, es fanden nur kleine Umsätze zu behaupteten Preisen statt. Die Berichte aus dem Inlande melden übereinstimmend eine erhebliche Abnahme des Kleinkonsums und es wird eines längeren Zeitraums bedürken, bis sich der Konsum an die hohe Preis- lage gewöhnt. Die letzten Tage brachten eine leichte Ent- spannung auf dem Devisenmarkte und es wird nun abzu- warten sein, welchen Einfluß die neue Devisenverordnung auf die Notierungen der auswärtigen Zahlungsmittel ausüben wird. Der Weltmarkt war unter kleinen Schwankungen für Santos behauptet, für Rio etwas nachgiebiger, Importe sind nur in geringfügigem Umfange vorgenommen, Der Goldzůoll aufschlag beträgt für die Woche vom 18.—24. Oktober 43 900 Prozent, Was einem Zollsatz von 286 für 1 Pfund Rohkaffee und 357,50 für 1 Pfund Röstkaffee entspricht. Heutige Notierungen je nach Qualität und Beschreibung bei einem Kurse von 11 600% für 1 Pfd. Sterl.: Santos(superior- extra-prime) 410—440, Gewaschene Zentralamerikaner 450—510 1 per ½ Kilo roh, unverzollt ab Freihafenlager Hamburg. Zollsatz vom 11.—17. Oklober 240,50, vom 18.—24. Oktober 286 kür 1 Pfund Rohkaffed. ———————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. General⸗Anzeiger, G. m. b.., Maunheim, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und Inhalt: Franz Kircher; für Anzeiger Haas, Mannheimer Kurt Fiſcher. für Handel: Nis Peterſenz den übrigen redaktionellen : Karl Hügel. Frankfurter Festverzinsliche Werte. u) Inlündische. 13. 16. 13. 16. 4% Hannh. von 1914—.——.—% Bad. Anl. von 1919—.— 66.— 70% 15*„ 1901—.——.—3¼% Bad. Anl. ab 81.— 30.— 400„ 1902——.9% 40. von 18988—. %%„„ 1888—.——.—% Sayr. Eisenb.-Anl. 80.— 84.— 3¼% 1 5* 1895 W s J e 3/% u0. 67 7 67.— 3½% ſ%„„ 1898 err—.—30⁰5 d9. 135.— 142.— 3½%%„„1904½—.—.-Iayr.-Ff.Els. Prior 70.— 56.— 5% Otsoh. Relchsanl. 77.50 77.503%%, 0. 70.20.20 4% cdo. unk. b. 1925 235.— 230.— 4% Hessen v. 99 u. 06 24.— Dee 9 755— 9 ahgest 650.10 60.50 0 0..— 550.— 3% llessen 65.— 5%. Relchs-Sohatza.—.——.— 1% Sohs. St.-Anl..19 e— 4½% IV. u. V. 40. 33.50 83.—3% do. Rente 53 80.— 4½¼%.—Ik. do. 71.— 71.—% WMurttemb. k. 1915 71.50 8 75 4% D. Sohtegbtsanl.UB 148.——.—% Frankf. a. N. 1908 111.— 11025 Seo. 0.—.——.—1% Baden-Bad. 1906 111.— Sparprämienani.1919 80.— 80.10% Darmstadt—18 8 5% Preuf. Sohatzanw.—.——.—% Frelburg l. B. 1900—.——.— %, do.—.— 79.—% Heidelb. 190f.07—.——.— 4% Preub. Konsols 87.— 87.—% Karisruhe 1907—.——.— %/%„ 17 e— 4% Main: 80.— 79.— ½%„ 0 70.25 71.—½% Fforzheim—.——— 9%„** 89. 89 50 1% Mesbaden ei rr 82 8 b) Ausläündische. f 13. 16. 1 16. % Kr. Nongp. 186—.— 16090.-4% rurx.Sagdad.! 5200. 4½%% 0st St.ft..9J3 249.— 240.—%„„ 8. 4550.— 4100.— 4½% do. Schatzanw 3 4% Ung. goldrente 5460.— 4500.— 4½% do. Silberrente—.——.—% Go. St.-Rte. v. 1910—.——.— 4% do. Golhrente—.— 13000.-]3¼% do. St.Rte.v. 1897—.——.— 4% do. elnh. Rente—.——. 5% Mexikan. am Inn.—.——.— 5% Rumänlen 1903.— 3600.—[%„ Bold—.——.— 4½%%% do. Gold am. 1990.— 1550.—%% irtig. Anleine—.— 28000. 4% do. am. Rf.-Ver 995.——.— 15% Tehuantepeo 24000. 29900. Berliner Festverzinsliche Werte. u) Relens- und Staatspapiere. 13 16. 13. 16. 50% 0. U1 57 IFreuh. Konsols—.——.— %%, do. Ser. 199.10 99.90½% do. 22.59 79·80 4½% do. Ser. lu-V, 84.7/ 684./03% do. 87.50 387.— 4½% do. Ser. VI-IX 71.75 71.— 14% Badische Anlelhe 71.— 69.75 4½% do. 1924er 90.— 90.— 8¼%% Bayer Anlelhe 71.— 71.25 5% Utsoh. felchsan. 77.5 77.59J3% Hess, Anleihe 59.25 338.50 4% do. 239.— 235.—% Frankf. Stadtan 11975 114.— 3/% 40. 122.— 135.504% Kunoh. Stadtanl. 93.28 81.50 3% d0. 3590.— 8/0.— 4% Frankft. Hypoth.- hank-Ffandbrlefe 95.50 b) Ausländische Rentenwerte. 13. 16. 13. 16. 4½% 1½½ U. St.-ft. v. 1912—— a ohatzanwels.—.— 8590.— 4½ ½ do., do. v 1914——.— 4% do. Goldrente—.— 4588.— 4% do. Goldrente 1 4700.— %½% dg. gonv.flents 4800.——— 4% dg. Kronenrente 1360.— 1525.— 4¼% Dest.Sohatzu. 4% Wen. invest.-Anl. 4450.——— 16 4700.——. 3% Oester.-Ungar % de. Fapierrente 4553.— 5100.— Staatsbank, alte 00.—.— 4% Türk. Admin.-Anl. 4550.— 88 3% do. I. Serle 99— 4% d0. es 75 170 do. Erg.-Nutzen senbahn 5.—.— H. do. Goſdprioeltät—.— 4% do. Bagdad- 540 2. 00% Sudöst.Esb., a. f/—.* Slsenbahn t 5090.— 3900.—J2809% do., noue Prior.—.— 40 e—.——.— 105 do. Obligatlonen— d0. Zollobl.v—— 0.%% Anat., Ser.!—.—.— d0. 400-Fos.-Los, 4299. 4½¼/% do., Serie i—.— 4898.— 9 1½% gd0., Sorle il—.——.— · —— 18, einnetragen. ſie ſich zum erſtenmal zu ihm aus. 4 Seite. Nr. 4772. Maunheimer General-⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Monkag, den 16. Oktober 1922— Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“ 2 SFortſetzung) 20 Nachdruck verboten) zunge und zärtlich an ihr Herz. Sie ging n aus und Hof war gerührt über die gute Ordnung, die Rainer gehalten, und freute ſich, das nun ſelber fortzuſetzen. Auch auf den Kirchhof ging ſie gleich am erſten Tage; da ſie den Schwager um zeine Begleitung nicht bat, ließ er ſie allein gehen. Auch hier hatte er Ordnung gemacht. Ein paar warme Mittage hatte er benutzt, um den Hügel zu wölben und zu glätten, und da man noch nicht⸗ pflanzen konnte, hatte er grünes Tannenreis darauf geſtreut.— Als ſie zurückkam, hatte ſie gerötete Augen. Sie gab dem Schwager die Hand und drückte ſie feſt.— „Du biſt ſo gut, Rainer— ſagte ſie; weiter nichts. Dasſelbe Jaite ſie ihm auch geſagt an Ulrichs Totenbett; es ſchien, als fände ſie nichts anderes, als drängten ſich in dieſe Worte alle ihre Empfin⸗ dungen zuſammen, Trauer, Daukbarkeit. Zutrauen und Wehmut. Am Abend, als ſie allein in der Stube zufammenſaßen, ſprach Alles, was ſie im letzten Jahr durchgemacht hatte an Angſt und Sorge, an Herzweh und Groll; ja ſie ſprach auch von der Schuld, die ſie gegen den Ulrich auf ſich ge⸗ laden habe; don ihrer Liebloſigkeit und Kälte, von ihrem hoch⸗ mütigen Abſcheu gegen ſeine Sünde, von ihrem Ekel, darin ihre Biebe erloſchen. Sie klagte ſich an, daß ſie mit zu ſeinem Untergang geholfen habe, und das ſei an ihrer Trauer das Traurigſte. Sie ſaß am Tiſch, während ſie ſprach, und war ganz ruhig dabei: hin und wieder fielen Tränen aus ihren Augen; aber ſie ſchluchzte nicht; es war wie das lautloſe Tauen eines harten Wehs. Rainer hörte ihr ſchweigend zu: und erſt als ſie ſcheinbar nichts mehr zu ſagen hatte, bewegte er ſich und ſah ſie an. Was ſoll ich dir auf all deine Reden erwidern?“ meinte er ſahr eruſt.„Du haſt vielleicht in allem recht und ich verſteh' dich völlig. Aber nachholen läßt ſich nichts mehr. Und ob du's hätteſt aufhalten können, weiß nfemand. Die Margret hat ihren Mann auch nicht aufhalten können mit all ihrer großen Liebe—“ Berlin. Sie drückte und daß er ihr ſeine Hilfe in jedem Notfall zugeſagt habe. „Ja, die Margret iſt beſſer als ich,“ ſagte Barbara.„Ich hab' manchesmal geringſchätzig auf ſie herabſehen mögen— nun ſteht ſie hoch über mir, denn ſie iſt nicht wankend geworden in Pflicht und Liebe“ Da erzählte er ihr ſeine letzte Begegnung mit der Uttdörferin, „Sie hat noch nichts von mir verlangt,“ ſchloß er,„und wird es auch nicht tun, wenn's nicht zum äußerſten kommt. Aber ſie kommt vielleicht einmal zu dir, denn um Troſt wird dem armen Weibe ſehr bange ſein, trotz all ihrer treuen Kraft. Und wenn ſie einmal bei 9˙¹ dir anklopft, Bärbeli— nicht wahr, ſo wirſt du ſie einlaſſen? Barbara ſah den Mann lange an, mit einem grübelnden Blick. „Ich werd' zu ihr gehen,“ ſagte ſie plötzlich.„Sie kann ja nichts dafür.“ In ſeinem Herzen rauſchte es auf wie eine große, warme Welle. „Das iſt groß von dir, Barbara. Gott wird es dir lohnen.“ Wieder ſah ſie ihn grübelnd an. Dann erzählte ſie ihm weiter. Nach vielem Bitten und Zureden hatte ſie ihre Mutter vermocht, den Entſchluß zu faſſen, ihre Stube in Lauterbrunnen, in der ſie nun ſeit fünfundzwanzig Jahren⸗ ihr kärgliches Leben in Zurück⸗ gezogenheit und Zufriedenheit gefriſtet, zu verlaſſen und zur Tochter zu ziehen. Sie wollte nur noch abwarten, bis völlig Frühling ſei: ſie konnte wohl nicht ſo ſchnell mit der inneren Loslöſung zurecht⸗ kommen. „s iſt beſſer ſo,“ ſchloß ſie ihren Bericht. ſo allein ſein und die Mutter wird's gut haben. oft gewurmt, daß ich ſo gar nichts für ſie tun konnt'; daß ich ins Wohlieben gekommen war und ſie in ihrer Armut blieb. Nun kann ſie ſich bei mir ausruhen— ſie hat ſich redlich für mich gequält in früherer Zeit.— Und es iſt auch beſſer ſo— der Leute wegen. Einer Witwe iſt leicht was angehängt, und ohne allen Mannesbeiſtand geht's doch nicht. Wenn eine Mutter im Haus iſt, iſt's anders.“ Rainer ſah vor ſich nieder und antwortete nicht. Es war, als könne Barbara heut' kein Ende finden; man ſollte meinen, ſie hätte all dieſe Zeit keine Ausſprache gehabt, oder ſie wolle den Schwager entſchädigen für die viele Stummheit in den erſten Wochen. Sie hatte bei allem Reden etwas wehmutsvoll Ver⸗ träumtes, als läge vor ihren Augen noch der graue Trübſalsſchleier, den ihre Sehnſucht nach beſſeren Tagen zu lüften bemüht ſei. „Ich werd nicht Es hat mich ſchon hörte, Es war Mitternacht, als ſie endlich ein Ende machten. „Heut' halt' ich meine letzte Ruh' hier unten,“ ſagte Rall 855 Auseinandergehen.„Morgen zieh' ich wieder hinauf.“ Sie ſenkte den Kopf wie in ſtiller Zuſtimmung und ſagte ni Wenn man die Leute im Dorf von den beiden Frauen red deren hartes Schickſal den ganzen Winter über in jede Bauernſtube reichen Geſprächsſtoff gab, ſo konnte man leicht merke daß ein jeder mehr Mitleid mit der Uttdörferin empfand, als der Barbara. Margret war ein armes, blaſſes, verſchüchtertes Weib, das 1 ſeinem Mann ein ſchweres Kreuz trug. Zeit ſeiner Ehe hatte er rauh behandelt, ep und geſchunden mit ſeiner Heftigkeil ſchlagen und betrogen. Nun ſtürzte er ſie in Schande, die ihr 30 niemand anrechnete, die aber doch auf ihr und dem Hofe lalt Allein mußte ſie ſich quälen mit der Wirtſchaft und den Kindern, wenn ſie jetzt auch Ruhe vor ihm und ſeinen Roheiten hatte, ſo 90 ſie dafür Arbeit und Laſt und Herzweh;: das letztere ſah 1 am Geſicht an. Sie hätte jetzt aufleben ſollen; aber ſie war w 0 ſchon zu völlig nieder gedrückt dazu; ſie ging zu keinem Menſcch und grämte ſich gend durch die Zeit; und wozu das alles? um, wenn er wi, das elende Leben wieder aufzunehmen Mit der Barbara war das ganz anders: die hatte das ge Los gezogen mit ihrem Manne und eine Reihe ungetrübter Glũ jahre mit ihm verlebt. Dann freilich kam der Verfall und 0 Ende; aber das ging ſchnell, Schlag auf Schlag: ein ſchreckliches, 0 kurzes Trauerſpiel. Ein einmaliges Unglück iſt leichter zu ertrah als ſo ein lebenlanges, ſchleichendes Daſeinselend; man erlebl⸗? und entweder geht man ſelbſt ſchnell mit zugrunde, oder man 1 windets und lebt von neuem. Das letztere war Barbaras Fall: we 0 man ſie einhergehen ſah, ſtattlich und unverfallen, mit dem ſtolhe tragenen Kopf und den ungetrübten Augen, wußte man, daß ſie n aufgehört hatte, zu leben. Und dann— die arme Margret war allein; die Eltern war verzogen und Gefreundte hatte ſie nicht. Aber die Ambergerin hal den Rainer, und wer den Rainer hatte, der war gut aufgehoh Mit dem konnt' ſie ſich beſprechen und beraten, auf den konnt' leg verlaſſen; der konnt' ihr gut tun mit ſeinem warmen Herzen 0 konnt' 4 braucht. ſie ſtärken in allem, worin eine einſame Frau Stärl „Asthmapulver Amtliche Bekanntmachungen Die Neueinteilung der Grundſtücke— Lgb. Nr. 1319—1324 und 168/ 1 im Gewann„Südlich der Wormſerſtr.“ der Gemarkung Wallſtadt betr. „Das Arbeitsminiſterium hat die vom Ge⸗ nteinderat Wallſtadt beantragte, auf freier Verein⸗ därung der Grundſtückseigentümer beruhende Neu⸗ elgkeilung der auf Gemarkung Wallſtadt liegen⸗ 85„Grndoſtüce Lgb. Nr. 168 /1, 1319, 1320, 1321 f 1323 und 13234 nach Maßgabe des darüber ——. von ſämtlichen Beteiligten gut ge⸗ zeißenen und vom Gemeinderat genebmigten Planes vom 11. Januar 1922 auf Grund des 8 21 des Ortsſtraßengeſetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigen⸗ zams und der Rechte dritter Perſonen wird der „November 1922 beſtimmt. 3⁴ Mannheim, den 6. Oktober 1922. Badiſches Bezirksamt— Abteilung VI. Handelsregister. Zunt Handelsregiſter⸗ B Band XI..⸗3. 8, Firma„J. M. Andreae, Geſellſchaft“ mit be⸗ ſchränkter! ftung, Filiale Manſtheer in Mann⸗ geim als eigniederlaſſung der Firma„J. Andrege, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in rankfurt a. M. wurde heute eingetragen: Geſellſchaftsvertrag iſt in 8 3 durch Be⸗ ſchluß der e e ammlung vom 13. Juli 1922 der erfolgten Kapitalserhöhung entſprechend D geändert worden. Das Stammkapital iſt in Ausführung des Beſchluſſes der verſammlung 5 13. Juli 1922 um 2 500 000 auf. 5 500 000 4 erhöht. 1 180 Mannheim, den 11. September 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Haändelsregiſter B Band XSI.-3. 5 Firma„Metallwarenfabrik Rudolf Klein, Geſel. ate mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim b8 eingetragen: ee Nöltner iſt 406 Geſchäſts hrer ausgeſchteden Mannheim, den 8 11. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B Band 1.⸗Z. 34, Firma„Etabliſſements Hutchinſon(Compagnie Nationale du Cabutchvuc)“ in Mannheim, Zweig⸗ niederſaſſung Hauptſitz in Paris, wurde heute eingetr 169 Die Prokura des Alpbonſe Girard iſt erloſchen. Daodde Frion, Mannheim, und Eugen Köberle, Mannheim, ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt⸗ Jeder dieſer Prokuriſten iſt berechtigt, in Ge⸗ Reinfezaft mit einem der ſchon eingetragenen Prokuriſten Emil Mörder,„Nannheim, und Adrien Deſert. Mannheim, die Firma zu zeichnen, Mie, Verwaltung und Vertretung der Geſellſchaft den Generaldirektoren Lson Erneſt Ducas in Sapis und Jaques Daniel Sée in Paris mit ge⸗ meinſamer Unterſchrift übertragen. Bei Ver⸗ inderung eines Direktars kann ſeine Unterſchrif! urch die eines„Adminiſtrateur“ erſetzt werden. Mannheim, den 11. Oktober 1922 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Handelsregiſter B Band VIII.⸗Z. 5, i„Mineralölraffinerie Rbeinau Geſellchaf! Edelbräntter Haftung“ in Rheinaqu wurde 2 Kietragen 163 Beſchluß der Geſellſchafterverſammiung *bn. 25. Juli 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 5 und 6(Aufſichtsrat) entſprechend der zankereichten Niederſchrift, auf die Bezug genom⸗ zeil wird, geändert. Pr. Guſtav Ritter, Chemiler, MNaantbeim⸗Rhei: nan⸗ iſt a Geſchäftsfiiyr er he⸗ zellk. Dr. Otto Fmmerich iſt als Beſchäſtsführer nsgeſchieden den 11. Oktober 1922 Badiſches Artagericht 2 VB. G. 4. Zum Handelsregiſiet 2 Band XXIII-.5 lozride heute die Firzun„Eugen Klein Geſellſchaft beſchränktet Heftung Mannheim, Luiſen⸗ Der Geſellſchaftsvertrag der Geſenſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 19 September 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Herſtellung von Roßhaargarnen und techniſcher Artikel, der Handel mit dieſen Er⸗ zengniſſen, die gewer bliche Verwertung patentier⸗ ter Verſahren unz ſonſtiger Schutzrechte. Zur Exreichung des Geſellſchaftszwe ckes iſt die Geſell⸗ N ſchaft befugt, gleichartige oder ähnliche Unter⸗ wehen e 5 erworben, ſich au ſolchen zu be⸗ „ ee N übernehmen deeex Naytvetung zu Das Stammfapital Peträgt 300 000 J/. Eugen Klein, Kaufmann, Mannheim, iſt Geſchäftsführer Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch je zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Kaufmann Eugen Klein, Mannheim, vertritt als Geſchäftsführer die Geſellſchaft ſelbſtändig. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 169 Mannheim, den 11. Oktober 1922. Bodiſches Amtsgericht B. G. 4. wurde heute die Firma„Süddeutſche Glashandels⸗ e Filiale Mannheim“ in Mann⸗ heim, 0 4. 1, als Zweigniederlaſſung der Firma „Sußdenſſhe Glasbandels Aktiengeſellſchaft“ in Stuttgart eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 14. Auguft 1922 feſt⸗ geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Ankauf und Verkauf, ſowie die Bearbeitung von Glas aller Art. Zur Erreichung ihres Zweckes iſt die Geſellſchaft e gleichartige oder Jahaliche Geſchäfte zu erwerben, ſich an ſolchen in jeder Form zu beteiligen, überhaupt alle Maß⸗ nahmen zu ergreifen und alle Geſchäfte zu unter⸗ M,. nehmen, die der Erreichung oder Förderung des Geſellſchaftszweckes unmittelbar oder mittelbar dienlich erſcheinen. Das Grundkapital beträgt 3 000 000 4. Es iſt eingeteilt in 3000 Stück auf den Inhaber lautende Aktien über je 1000 l. Deren Ausgabe erfolgt zum Nennbetrag. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Per⸗ ſonen Der Vorſitzende des Aufſichtsrates und ſein Stellvertreter beſtimmt die Zahl der Vor⸗ ſtandsmitglieder und beſtellt dieſelben. Der Auf⸗ ſichtsrat ſetzt die der Vor⸗ ſtandsmitglieder feſt ann einzelnen Mit⸗ gliedern die Befugnis exteilen, die Geſellſchaft allein oder in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten zu vertreten. Eugen Weber, Architekt, Stuttgart, Franz Stump, Kaufmann, Mannheim, Carl 9Stein, Kaufmann, Stuttgart, ſind als Vorſtands⸗ mitglieder beſtellt; jeder derſelben iſt berechtigt. entweder in Gemeinſchaft mit einem anderen Vorſtandsmitgliede oder mit einem Prokuriſten die Geſellſchaft zu vertreten. Die Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft einſchließlich der Berufung der Generalverſammlung erfolgen rechtsgültig im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Gründer, welche ſämtliche Aktien übernommen haben, ſind: 1. Eugen Weber, 0 2. Eugen Wörnle, Hofdekora⸗ tionsmaler, 3 Paul Wörnle, Hofdekorationsmaler, Karl Stein, Kaufmann, 5. Rechtsanwalt Otto Mayer, ſämtliche in Stuttgart. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrats ſind: 1. Hugo Heinemann, Großkaufmann in Fürth, 2. Eugen Wörnle, Hof⸗ dekorationsmaler in Stuttgart, 3. Rechtsanwalt Otto Mayer, Stuttgart. 163 Mannheim, den 11. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Wanderer-Motorrad 4½ PS. noch neu, 3 Gänge m. Leerlauf und allen Neuerungen, erſt 3000 km gelaufen. gegen Meiſt⸗ gebot verkäuflich. Angebote unter D. P. 79 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B6896 Kaufen Sie keine Drehstrom-Motore vevor Sie Preiſe angefragt haben bei Hectors Elektrotechnische Anstalt, Speyer am Rhein Fernruf 188.— General⸗Vertreter für die 2110 der Greifelelektromotorenwerke.⸗G. Aioge eststatodggaaldien Id Adele-Wadeccſänke kaufen 9398 Mannheimer Marmor-& Granitwerke Mannheim, am Bahnhof Mhm.-Käfertal. Hun Handelsregiſter B Dard XXIII.8b 8 90 Statt besonderer We Tieſerschüitert machen wir Verwandten, Freunden u. 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