SA= —5 1 22 1 Xxͤ reeereeeeeeere 1 r VVVVVV0W0W0W0W0W0b0 beſonders bei dem Innenminiſter Dr. Köſter, dnen Ralſſche Fraktion hat ſich ſe Deutſche Volkspartei war er jedenfalls unannehmbar, da er die jprech u erhalten. Donnerstag, 19. Olktober ˖ 2 In Maunheim und Amgebung monatlich krel dus Haus ceeracht Mart 580.—. Durch dle Poſt dezogen . Mart.—. Einzelnummer Mk..00. poſiſcheckkonto ne. 1550 fortsrude in baden uns Ur. 2017 Zudwigsdafen am heupigeſchäfteſtene E 6. 2. Seſchafts ⸗nedenſtelle 8 öt, wetsvoftraßze nummer 6. Sernſprscher Aummer 7030, 761, 702, 703. 7068, 7038. Celegramm · Nöreſſe: ralangeiger Mannhbeim. erſchelnt wöchentlich zwoöiſmal. aunheimor Geno Badiſche Neueſte Nachrichlen Abend⸗Ausgabe Anzeigenpreiſe: dei vorauszablung die ki. Zetle mt. 88.— Stellengeſ. u. Fam ijen⸗Anz. 20% Rachl. Reklamen mk. 128.— Annahmeſchtus: mittagbial vorm.% Uhe, Abepopl. aachm 2½ͤ Uhr. Lür Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Staſlen u. Nusgaben w. keine Verantwortg. Abern. höhere Gewalt, Streiks, Setrieds⸗ ſtõrungen ufw. derechtigen zu keln. erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohdne Sewohe. Beilaoen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz und Recht. Aus Jeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung. — Die Entſcheidung über die Präſtdentenwahl Von unſerem parlamentariſchen Mitarbeiter In der ſozialdemokratiſchen Pariei hatte ſich die Abſicht, die Wiederwahl Eberts ſo bald wie möglich zu betreiben, ziemlich tief eingewurzelt. Sie fand dabel Unterſtützung bei der Regierung und be der es ſogar für richtig gehalten hat, während der Ferienabweſenheit des Kanzlers in Konſtanz die Feſtlegung der Wahl auf den 3. Dezember dieſes Jahres im Reichskabinett durchzudrücken und der dann auch von lich aus bereits die Vorbereitung der Wahl in die Hand nahm, uhne einen Beſchluß des Reichstages überhaupt abzuwarten.„Die Jeutſche Volkspartei hatte dieſen Entſchlüſſen gegenüber ſehr ſchweren Stand, und es iſt im weſentlichen der Beharrlichkeit ihrer Vertreter und der Unterſtützung durch das Jentrum und die Bayeriſche Volkspartei zu danken, daß die Ver⸗ ſchiebung der Wahl doch noch durchgeſetzt werden konnte. 8 Es iſt ſchwer zu ſagen, ob der Vorſchlag des Abgeordneten germann Müller, anſtelle der Volkswahl eine Veſtätigung Eberts ar die Dauer von ſieben Jahren zu ſetzen, der ſozialdemokratiſchen Fraktion ſehr genehm war. Bezeichnenderweiſe hat ſich der Abg. ann gegen dieſen ausgeſprochen und die ſozialdemo⸗ ür ihn auch nicht recht erwärmt. Für Borausſetzung der Verhandlungen vollſtändig verſchob. Es kam 2 nicht darauf an, dem Reichspräſidenten Ebert durch eine feierliche dlung des Reichstages ein großes Vertrauensvotum auszu⸗ en und ſeine proviſoriſche Wahl gewiſſermaßen zu beſtätigen, londern es handelte ſich nur darum, eine Wahlbewegung, die aus nen⸗ und außenpolitiſchen Gründen nur ſchädlich ſein kann, fetzt nermeiden. Dabei 91n man von der Erwägung aus, daß das zutſche Volk nach der Neuwahl des Reichstages auch die beſte 6 nheit hätte, über die Neubeſetzung des Reichspräſidiums zu Luſcheiden. Ob man die beiden Wahlakte zeitlich um ein halbes von einander trennte, fiel dabei nicht ins Gewicht. Dieſe allgemein politiſchen und außerordentlich gewich⸗ Gründe haben ſich dann ſchließlich auch— vermocht. Sozialdemokratie, die urſprünglich nach der Verſicherung des Vorwärts“ zwiſchen dem Vorſchlag des Herrn Müller und der Volkswahl keinen Mittelweg anerkennen ſollte, hat dann doch ſo viel Vernunft angenommen, um ihre parteipolit ſchen Geſichtspunkte Zurücktrelen zu laſſen und den Vermitklungsvorſchlag des entrums anzunehmen, die Amtszeit des Präſidenten bis zum Juni 1925 läuft und die Neuwahl im Anfang des Jahres 1925 undenommen wird. Bei der ſozfaldemokratiſchen Entſcheidung mag A auch die Erwägung mitgeſprochen haben, daß die Deutſche nspartei nach einem Scheitern ihres Vorſchlages den Wahlkampf, Zer einmal unvermeidlich war, mit aller Entſchiedenheit auf⸗ en hätte, und zwar durch die Aufſtellung eines geſamt⸗ ugerlichen Kandidaten, der den Wahlausſichten des Herrn Ebert edingt gefährlich werden mußte. Die Sozialdemokraten haben den allem nfang an die Kandidatur Ebert als eine Parteiſache be⸗ wachtet. e man dieſer beſchränkten Plattform gegenüber einen das emen bürgerlichen Kandidaten aufgeſtellt, ſo hätte zweifellos os Bürgertum Farbe bekannt und dadurch wäre auch die an ſich Neubez Wahlausſicht Eberts in Geſahr geratn. Aber alle dieſe Barte abe ſind nun glücklicherweiſe dadurch vermieden, daß die Varteien ſich auf eine Verſchiebung der Wahl geeinigt haben. Dieſe Verſchiebung ſoll, wie nochmals betont ſei, keine Ver⸗ Vedenskundgebung für Herrn Ebert ſein und ſie hat auch nicht die N eutung einer nachträglichen Beſtätigung ſeiner Wahl durch die dugte c a Sie ſchafft lediglich eine zur Zeit uner⸗ dian chte Wahl aus dem Wege und daß ſich mit dieſer Verſchiebung — uffaſſung der Deutſchen Volkspartei trotz aller Schwierigkeiten uns geſaht hat, iſt im allgemeinen Intereſſe zu begrüßen und wird uns in den nächſten Monaten zuſtatten kommen. Verlorene Liebesmũh ſi Berlin, 19. Ott.(Von unſ. Berl. Büro.) Herr Köſter, der ch mit beſonderem Eifer für die Dezemberwahl eingeſetzt hat, hat Ku Reichstag in fliegender Haſt einen Geſetzentwurf über die noſten der Stim mzettel bei der Wahl des Reichspräſidenten Aueben laſſen. Auch eine ſchöne Begründung hat er zu dieſem — geſtiftet. Vorlage und Begründung ſind nunmehr gegenſtands⸗ geworden. DdDie Berliner Krawalle vor dem Abgeoròͤnetenhauſe ſctelcl, Beran. 19. Okt.(Von unſerem Berliner Büro. Die Aus⸗ ur Beſden am Zirkus Buſch ſtehen heute im preußiſchen Landtag dün eſprechung. Das Haus iſt ſtark beſetzt, beſonders die Tri⸗ lichen Der übliche Eingangsfkandal, den man bei ähn⸗ mal Anläſſen von den Kommuniſten gewohnt iſt, blieb auch dies⸗ ſich dasdt aus, hielt ſich aber doch in erträglichen Grenzen, zumal um— aus gegen einen Antrag der Volkspartei, die die Sitzung von—5 Stunde verſchieben möchten, ausſpricht. Herr Katz,— Antr r„Roten Fahne“—, verlangt, man ſolle den kommuniſtiſchen des 95 an erſter Stelle behandeln, womit er die gelinde Heiterkeit Interbauſes erregt. Dann begründet Rawolt die ſozialiſtiſche üir Srelation. Er beſchäftigt ſich zunächſt eingehend mit dem Bumd baraktenheit und Ordnung, den er als„reaktionäres Giftgewächs“ er, ſuchtliert. Seinen Parteigenoſſen, den Polizeipräſidenten Rich⸗ Dr. cht er dadurch herauszuhauen, daß er den Staantskommiſſar Schuldf iB, den Mann des alten Regimes, als den eigentlichen Zu ſtü den zhinſtellt. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede kommt es au von milchen Unterbrechungen von rechts, dann aber links, ſodaß der Präſident Mühe hat, die Ordnung aufrecht ſtez die Schuld des polizeipräſidenten fahr, nicht nur in der völligen Verkennung der kommuniſtiſchen Ge⸗ duch art in ſeinen unzureichenden Abwehrmaßnahmen, ſondern Such gelaf, daß er in früheren kritiſchen Fällen ſeine Beamten im mächtidgelaſſen hat, wodurch ſich dieſer eine große Unſicherheit be⸗ Verlin r R ſei hier nur an die kommuniſtiſche Belagerung des benem athauſes erinnert, bei der ein Polizeiofftzier mit gezo⸗ n. Ar Gaſſe zu bahnen verſuchte. Der betreffende Offi⸗ laſſen! Keir für ſeine Pflichterfüllung vom Polizeipräſidenten ent⸗ eigen Wunder, wenn heute die Beamten der Berliner Schupo kedrauch ner Initiafive fehlen laſſen und vielfach erſt zum Waffen⸗ Mehre ergehen, wenn es dazu zu ſpät iſt. Fahrer beo, Ruſſen ſind bei der letzten Kommuniſtenſchlacht als obachtet worden. Auch hier ſiegt eine Schuld des Herrn 8gef den bedrängten Stadtverordneten unter eigener Le⸗ Richter vor Es iſt ein offenes Geheimnis, daß der Berliner Polizei⸗ präſident Aufenthaltsgeſuche von Ausländern, namentlich von Ruſſen mit größter Bereitwilligkeit genehmigt, und daß es vor allem ſeine Schuld iſt, wenn die⸗ deutſche Reichshauptſtadt immer mehr ruſſifiziert wird. In den Parlamenten wird von dieſen Zu⸗ ſammenhängen noch geredet werden, und ſo das Unterſuchungs⸗ ergebnis des preußiſchen Innenminiſteriums ſeine Ergänzung finden. .* 0 Ausweiſung eines deulſchen Kommuniſten aus Frankreich Der preußiſche kommuniſtiſche Abgeordnete Dahlem von der „Roten Fahne“, der in Köln ſeinen Wohnſitz haben ſoll, ſoll dem kommuniſtiſchen Kongreß in Paris ſeit drei Tagen beigewohnt haben, ohne mit dem nötigen Paß verſehen zu ſein. Er wurde geſtern nach Schluß der Sitzung feſtgenommen und nach Deutſch⸗ land zurückbefördert, nachdem ihm die Ausweiſung durch die fran⸗ zöſiſche Regierung mitgeteilt worden war Dahlem hat in der Mittwoch⸗Nachmittagsſitzung des Kommuniſtenkongreſſes im Namen der deutſchen Kommuniſtenpartei geſprochen und den Kommuniſten⸗ kongreß begrüßt. * E 2 75 2 Die franzöſiſche Neparationsdenkſchriſt Das„Petit Journal“, das die Nachricht beſtätigt, daß der franzöſiſche Gegenvorſchlag nicht von Pfändern und Sanktionen ſpricht, erklärt ſedoch, daß der zu erwartende Antrag Barthous ſich eng anlehne an die Entſcheidung der Repara⸗ tionskommiſſion vom 31. Auguſt. Die Denkſchrift wird ſich mit der Frage des Haushaltsausgleichs, der Währungsreform und der inneren und äußeren Anleihe befaſſen. Das Blatt gibt aber Folgen⸗ des zu bedenken: Das Einvernehmen innerhalb der Reparations⸗ kommiſſion ſetze eine Einigkeit der alliierten Regierungen voraus. Zwei der beteiligten Mächte jedoch, Sroßbritannien und Ita⸗ lien befänden ſich mitten in einer Regierungskriſe. Aus dieſem Grund ſei es wenig glaubhaft, daß die alliierten Regierungen in Brüſſel oder anderwärts die Fragen jetzt prüfen würden, die zur Zuſtändigkeit der Reparationskommiſſion nicht gehörten, ſo lange Großbritannien und Italien ihre innere Kriſe nicht gelöſt hätten. Endlich halte man in Paris die Reparations⸗ und die Orientfrage für gleichdringend. In London aber wolle man die Regelung beider Fragen vertagen. In Frankreich glaube man, daß die beiden Fragen nichts mit einander zu tun haben, wäh⸗ rend man ſie in England gern mit einander verbinden möchte. End⸗ kich ſei zu befürchten, daß die vorzuſchlagenden Ueberwachungsmaß⸗ nahmen für die deutſchen Finanzen vielleicht zu ſpät kämen. Der Sturz der Mark könne ſich beſchleunigen und Frankreich zwin⸗ gen, Bürgſchaftsmaßnahmen zu ergreifen, ſei es mit ſeinen Alltier⸗ ten oder auf eigene Verantwortung. In welche Lage käme dann Frankreich gegenüber dem erregten Deutſchland, und würden dann nicht die Sachlieferungen ebenſo bloß geſtellt wie die Goldzahlungon? Und in welche Lage käme Frankreich gegenüber ſeinem engliſchen Gläubiger? Das„Petit Journal“ glaubt, daß dieſe Feſtſtellungen und Fragen nicht zu Optimismus Veranlaſſung gäben. 5 Eusliſches Lob deutſcher Rolonialarbeit Am 11. und 12. Oktober fand in London eine Verſteigerung ehemals deutſcher Pflanzungen im jetzt britiſch gewordenen Teile von Kamerun ſtatt, zu der die engliſche Regierung einen Katalog herausgegeben hat. Von der Idenau⸗Pflanzung heißt es darin, ſie ſei„eine der beſten Kakaopflanzungen der Welt“; andere werden als„hervorragend ausgerüſtet“ gelobt, und namentlich die überall vorhandenen ſanitären Einrichtungen gerühmt. Zahlreiche, dem Katalog beigegebene Photographien ergänzen wirkungsvoll das im Text ausgeſprochene Lob der deutſchen Anlagen. Es iſt nicht das erſtemal, daß nach Abſchluß des Verſailler Ver⸗ trages von feindlicher Seite die Leiſtungen Deutſchlands in ſeiner früheren Kolonialarbeit anerkennend gewürdigt werden. Der Ver⸗ ſteigerungskatalsg der Kamerun⸗Pflanzungen ſtellt aber ein ganz beſonders begeiſtertes Lob dar, das umſo bemerkenswerter iſt, als es von der engliſchen Regierung ſelbſt ausgeht. Man wird derartige Urteile feſthalten müſſen, um auf ſie geſtützt die Rückgabe unſerer alten Kolonien zu verlangen, wenn eine gründliche Reviſion des Verſailler Vertrages einmal durchgeſetzt werden kann. In Ver⸗ ſailles hat man bekanntlich den Raub unſerer Kolonien damit„be⸗ gründet“, daß Deutſchland ſich unfähig erwieſen habe, Kolonial⸗ arbeit zu leiſten.— Und heute wird eine deutſche Pflanzung von der engliſchen Regierung für eine der beſten der Welt erklärt! Wenn engliſchen Regierungsmänner den Nachweis liefern wollten, daß das Verſailler Diktat auf Lug und Trug aufgebaut iſt, ſie hätten es nicht beſſer tun können, als es durch den Kamerun⸗Kalalog ge⸗ ſchehen iſt! Poloniſierungs⸗Beſtrebungen in Oſt⸗Oberſchleſien Die Polen verſuchen mit außerordentlicher Hartnäckigkeit, das ihnen zugeſprochene Oſt⸗Oberſchleſien zu poloniſieren. Daß hierzu die Einführung der„polniſchen Wirtſchaft“ nicht ausreicht, haben die Herren in Wurſchau bereits eingeſehen. Man verlegt ſich daher neuerdings darauf, die eingeſeſſenen Deutſchen zu drangſalieren und in ihrem kulturellen Leben zu behindern. Von den polniſchen Auf⸗ ſichtsbehörden iſt, wie ſchon kurz berichtet, aus„hygieniſchen Grün⸗ den“ der Unterricht in der deutſchen Schule in Rybnik unterſagt worden. Das betreffende Schulgebäude wurde ſchon ſeit Jahren für Unterrichtszwecke benutzt und hat bei den vielen Inſpektionen deut⸗ ſcher Aufſichtsbeamter nie Bedenken hinſichtlich der hygieniſchen Ein⸗ richtungen aufkommen laſſen! Als die Deutſchen ſich dann von der jüdiſchen Gemeinde einen Saal für ihren Unterricht ſicherten, griff der Rybniker Magiſtrat ein und erklärte, daß zur Vermietung des Saales ſeine Genehmigung hätte eingeholt werden müſſen. Dieſe könne aber nicht erteilt werden. Man will der deutſchen Minderheit offenbar durch böswillige Schikane die Pflege ihres Deutſchtums unmöglich machen. Es wider⸗ ſpricht dies natürlich den Genfer Abmachungen, die den Minderheiten freie kulturelle Betätigung zuſagen. In Kattowitz ſind in der Zeit von Anfang Juli bis zum 1. Oktober nicht weniger als 14000 Per⸗ ſonen zugewandert, die zum größten Teil aus Kongraßpolen ſtammen. Hier liegt eine neue Art der Poloniſierungsverſuche vor. Mit ſtaat⸗ licher Unterſtützung werden überwiegend deutſche Städte mit Polen überſchwemmt, was bei der an ſich ſchon furchtbaren Wohnunasnot die Verhältniſſe immer unerträglicher machen muß. Man hofft in Warſchau offenbar, hierdurch viele Deutſche aus ihrem alten Heimat⸗ land hinauszuekeln. Man wird dieſe Vorgänge bei uns aufmerkſam verfolgen müſſen. „ur Frage der Jeikungsverbote. Der Reichsanwalt hat ange⸗ ordnet, daß die Begründung über das Verbot einer Zeitung in Ddeutſches Neich Was iſt Landesverrat: 8 In einem ungemein aufgeregten Leitauſſatz, der die bezeichnende Doppelüberſchrift trägt:„Gegen den Juſtizmord! Die Journaliſten⸗ hetze in Bayern!“ macht der„Vorwärts“ noch vor Beendigung des Prozeſſes Stinimung gegen die Verurteilung der drei Männer, gegen die vor dem Münchener Volksgericht in der vorigen Woche verhandelt worden iſt. Die Urteilsfällung iſt auf den morgigen Frei⸗ tag anberaumt worden. Der„Vorwärts“ fühlt aber offenbar, daß es um die Sache ſeines Schützlings Fechenbach, der neben Gargas und Lembke des Landesverrats angeklagt iſt, ſehr ſchlecht ſteht und deswegen greift er bereits dem Urteil vor, in dem er das Münche⸗ ner Volksgericht als befangen und parteiiſch hinſtellt. Die beiden Genoſſen des Herrn Fechenbach gibt auch der„Vorwärts“ preis, aber wenn nun der Gehilfe Eisners als überzeugter Sozialdemokrat wegen Landesverrat beſtraft werden ſollte, dann erblickt der„Vorwärts“ darin einen Juſtizmord, begangen durch die bayeriſche Reaktion! Vielleicht kommt einmal eine Zeit, in der es auch dem„Vorwärts“ aufdämmern wird, wohin es führt, wenn man von vornherein Ge⸗ richte als Werkzeug finſterſter Realtion hinſtellt, deren Urteile be⸗ ſchimpft und damit den geſamten Richterſtand vor aller Welt herab⸗ würdigt. Das heißt denn doch die Parteileidenſchaft aus Parlament und Straße in den Gerichtsſaal tragen— das ſchlimmſte Uehel, das uns noch zuſtoßen kann.. Zu welch' ſeltſamen Sprüngen derartige Auffaſſungen verleiten, zeigt ſich in der Behauptung des„Vorwürts“, es ſei kein Landesverrat, ſondern eher eine verdienſtliche Tat, wenn ein Journa⸗ liſt ausländiſchen Blättern Berichte über deutſche Geheimorganiſa⸗ tionen und Waffenſchiebungen weitergebe. Fechenbach habe ſich ein ſolches Verdienſt erworben, denn es ſtehe feſt, daß er aus edlen Be⸗ weggründen gehandelt habe, weil der Verſailler Vertrag uns be⸗ ſtimmte Verpflichtungen auferlegt.„Edle Beweggründe“ macht un⸗ weigerlich jeder für ſich geltend, der ſeinem Vaterland in Zeiten ſchwerſter Not unſagbaren Schaden durch ſeine Tätigkeit im Ausland zugefügt hat, wie z. B. der ſattſam bekannte Profeſſor Nikolai nach ſeiner Fahnenflucht im Kriege. Bisher hat aber noch jeder anſtän⸗ dige Deutſche es für unanſtändig gehalten, das tatſächliche oder er⸗ dichtete Vorhandenſein von Geheimbünden und Waffenſchiebungen mittelbar oder unmittelbar bei den militäriſchen Kontrollkommiſſio⸗ nen der Entente zur Anzeige zu bringen— denn auf ſolches Denun⸗ ziantentum käuft das hinaus, was der„Vorwärts“ für eine ver⸗ dienſtliche Tat erklärt Noch merkwürdiger aber iſt die Begründung, ein aus Berufsrichtern zuſammengeſetzter Gerichtshof ſei nicht im⸗ ſtande, zu beurteilen, ob ſolche Denunziationen eines Journaliſten wirklich Landesverrat ſeien oder nicht. Solchen Verſtiegenheiten vermögen wir beim beſten Willen nicht zu folgen. Uns bleibt immer noch die vielleicht altmodiſche Richt⸗ ſchnur, daß ſich des Landesverrats ſchuldig macht, wer dem Ausland ſchädigende Mitteilungen über noch nicht bekannte Vorgänge im In⸗ nern Deutſchlands macht. Für uns gilt immer noch das alte Wort: n Schuft im ganzen Land, das iſt und bleibt der Denun⸗ ziant. Ein neuer Landesverratsprozeß Wegen Beihilfe zu einem Verbrechen des Landesverrats wurde der Student Guſtav Riedinger vom Volksgericht München 1 nach einſtimmiger Bejahung der Schuldfrage zu der vom Staats⸗ anwalt beantragten Höchſtſtrafe von fünf Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt. Riedinger hatte dem vor kurzem wegen Landes⸗ verrats zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurteilten Betriebsleiter des Bayeriſchen Luftlloyd Hemberger und dem Schriftſtelter Rudolf Wolff dadurch wiſſentlich Beiſtand geleiſtet, daß er ſich mit einem flüchtig gegangenen Studenten Adler an den Sitz einer fremden Regierung begab, dort im Außenminiſterium vorſprach und für Hemberger die Verratsproviſion in anſehnlicher Höhe ein⸗ zog. Der Angeklagte beſtritt ſeine Verfehlung, während die Be⸗ wefsaufnahme die Richtigkeit der Anklage ergab. Gleichzeitig wurde neben der Gefängnisſtrafe die Bewährungsfriſt, die ihm für den Reſt einer zweijöhrigen Feſtungsſtrafe megen Beteiligung an den Räteunruhen gewährt worden war, aufgehoben. Eine berechtigte Anfrage Die volksparteilichen Abgeordneten Kahl, Runkel und Brüninghaus erkundigen ſich, ob die Nachrichten wahr ſind, daß der der U. S. P. angehörende Eiſenbahnaſſiſtent Becker in Bingen die franzöſiſche Staatsangehörigkeit erworben und in einem gegen ihn wegen Veranlaſſung von Marktkrawallen in Bingen ein⸗ geleiteten Strafverfahren erklärt habe, er ſtelle ſich nur einer fran⸗ Hiſchen Behörde. Sie fragen an, was die Reichsregierung zu tun zedenkt, um die deutſche Beamtenſchaft von Elementen zu reinigen, die eine ausländiſche Staatsangehörigkeit beſitzen. Kleine politiſche Meldungen *Die Bodenverkäufe an Ausländer im beſetzlen Gebiet ver⸗ teilen ſich nach einer amtlichen Angabe des franzöſiſchen Finanz⸗ miniſters folgendermaßen: 48 Prozent an Holländer, 10 Prozent an Luxemburger, 7 Prozent an Engländer, 6 Prozent an Amerikaner, 3,7 Prozent an Schweizer und 2,8 Prozent an Spanier; die fran⸗ zöſtiſchen Käufe machen 9 Prozent aus. Die internalionale Seerecht⸗konferenz iſt dieſer Tage in Brüſſel zuſammengetreten. Als anttlicher Vertreter der deutſchen Regierung nimmt daran der deutſche in Brüſſel Geſandter Dr. Landsberg teil, als deutſche chverſtändige N Dr. Stockmann ſowie Landgerichtsrat Dr. ancke. *Als Ott der Friedenskonferenz für den nahen Oſien ſchlůgt die franzöſiſche Regierung entweder Lauſanne oder Lugano vor. Die Türken weigern ſich nach Skutari zu gehen. Ihre Votſchläge lauten: in erſter Linie Smyrna, in zweiter Linie Florenz und in dritter Lugano.„Petit Pariſien“ glaubt, daß die Konferenz in Lugano ſtattfinden wird. Letzte Meldungen Skulkgart, 19. Okt. Der neue Hauptbahnhof wird in der Nacht vom kommenden Sonntag auf Montag in Betrieb genommen. Berlin. 19. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Man iſt großen Mehlſchiebungen im ſtädtiſchen Ernährungsamt auf die Spur gekommen. Es ſteht feſt, daß für mehrere Millionen Mark gutes Mehl als verdorbenes unberechtigt verkauft worden iſt. Wie groß die Jahl der ungetreuen Angeſtellten iſt, läßt ſich aber noch nicht ſagen. Einſtweilen ſind drei Perſonen verhaftet worden. Stetkin, 18. Okt. Geſtern abend ſtarb im Alter von 77 Jahren der bekannte Führer der Deutſchen Turnerſchaft Profeſſor Dr. Hugo Rühl. Er hat mehr als 40 Jahre an führender Stelle in der deut⸗ einem umgehend dem Reichsverband der Ddeut⸗ ſchen Preſſe zugeleitet wird. N ſchen Turnerſchaft geſtanden; ſein Name war jedem deutſchen Turner bekannt. eeee ——— — 10 1 — 2. Seite. Nr. 4333. Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Städtiſche Nachrichten Die Behandlung von Gnadengeſuchen Durch die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 26. April ds. Is Und die hierzu ergangenen Ausführungsbeſtimmungen des Juſtizminiſteriums iſt die Befugnis der Gerichte zur Erteilung von Gnadenerweiſen weſentlich erweitert worden. Die Gerichte können jetzt bei Freiheitsſtrafen aller Art, ausgenommen Zuchthausſtrafen, Strafaufſchub auf Wohlverhalten und nach Verbüßung eines Teils der erkannten Freiheits⸗(auch Zuchthaus⸗) Strafe Strafurlaub auf Wohlverhalten bewilligen, Freiheits⸗ ſtrafen mit Ausnahme von Zuchthausſtrafen ganz oder teilweiſe in Geldſtrafen umwandeln und bei Geldſtrafen Stundung und Ratenzahlung gewähren. Die Strafvollſtreckungsbehörden, d. h. in land⸗ und ſchwurgerichtlichen Sachen die Staatsanwaltſchaften, in amts⸗ und ſchöffengerichtlichen Sachen die Amtsgerichte, können außerdem den Vollzug von Freiheitsſtrafen aller Art bis zur Dauer von einem Jahr aufſchieben und auf die gleiche Dauer unterbrechen. Dieſe Beſtimmungen ſcheinen noch nicht allgemein genug be⸗ kannt zu ſein. Noch immer werden Gnadengeſuche, zu deren Be⸗ handlung die Gerichte zuſtändig wären, beim Juſtiz⸗ oder Staats⸗ miniſterium eingereicht und müſſen dann von dieſen Stellen erſt den zuſtändigen Gerichten zugeleitet werden. Im Intereſſe der Geſuchſteller liegt es, dieſen Umweg zu vermeiden und die Geſuche zur Herbeiführung einer raſchen und durch unnötige Verſendungs⸗ koſten nicht verteuerten Behandlung bei dem Gericht einzureichen, von dem das verurteilende Erkenntnis erlaſſen worden iſt. Das geſchieht zweckmäßig aber auch in den Fällen, in denen nach Anſicht des Geſuchſtellers das Gericht nicht zuſtändig iſt. Denn wenn die Gnadengeſuche bei dem zur Behandlung zuſtändigen Miniſterium Leingereicht werden, müſſen ſie von dieſem zur Vorlage der Akten, Vornahme der erforderlichen Ermittelungen und Begutachtung doch zunächſt an die Gerichte gegeben werden. Werden dieſe Geſuche bei den Gerichten eingereicht, ſo werden auch hier Verſendungs⸗ koſten und Zeit geſpart, da die Gerichte angewieſen ſind, Gnaden⸗ geſuche zu deren Behandlung das Miniſterium zuſtändig iſt, nicht ſofort, ſondern erſt nach Vornahme der erforderlichen Erhebungen mit den einſchlägigen Akten und unter Stellungnahme vorzulegen. Es kann deshalb ganz allgemein empfohlen werden, Gnaden⸗ geſuche an die Gerichte zu richten, von denen die Ktrafen aAusgeſprochen wurden. Wenn ſie nicht zuſtändig ſind, werden ſie die Geſuche der zuſtändigen Stelle weiterleiten..A. 25jähr. Jubiläum im Mannheimer General⸗Anzeiger Die große Zahl der Jubilare in der Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., wurde heute um drei weitere vermehrt. Es ſind dies die Herren Joſeph Dorner, Vor⸗ ſteher der Abfertigungsſtelle unſeres Blattes, und die Schriftſetzer Ernſt Echtner und Joſeph Mühleiſen, die mit dem heutigen Tage auf ein 25jqähriges Arbeitsjubiläum in unſerer Druckerei zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wurde heute vormittag in der Setzerei nach Fertigſtellung des Mittagblattes eine ſchlichte Feier abgehalten, an der ſich das geſamte Perſonal des Betriebes heteiligte. Direktor Ferdinand Heyme würdigte in einer kurzen Anſprache die Verdienſte der drei Jubilare, die während ihrer 25⸗ Jjährigen Tätigkeit ihre 19 Kraft für die Förderung des Geſchäftes einſetzten. Laſſe man den Blick zurückſchweifen, ſo treten in die Er⸗ innerung ſchöne ſonnige Friedenstage und trübe Kriegsnöte. Dazu komme noch die heutige ſchwere Zeit mit ihren Sorgen und Mühen. „Trotzdem aber ſei der heutige Tag für die Jubilare wie für den Betrieb ein Freudentag. Die noch bevorſtehende ſchwere Zeit könne nur durch Arbeit überwunden werden, denn nur in der Arbeit finde man Frieden und eine Bewältigung der Nöte und Be⸗ ſchwerniſſe. In der Hoffnung, daß die heutige Feier allen Mit⸗ arbeitern unvergeßlich bleibe und die Jubilare wie bisher ſo auch weiterhin in körperlicher und geiſtiger Friſche ihre Arbeitsfeudigkeit bewahren, überreichte der Redner namens des Verlags den Jubi⸗ laren unter herzlichen Glückwünſchen eine größere Geldſpende. Korrettor K. Marx übermittelte namens des Geſamtperſonals den Jubilaren die Glückwünſche, verwies auf das einträchtliche Zu⸗ ſammenarbeiten während der vergangenen 25 Jahre und übergab den Jubilaren ein in unſerer Offizin hergeſtelltes künſtleriſch aus⸗ geführtes Gedenkblatt. Chefredakteur Fiſcher hob mit Befriedi⸗ gung die guten Beziehungen zwiſchen Setzerei und Schriftleitung hervor, die er auch vom ideal⸗ethiſchen Geſichtspunkte als ungemein wertvoll bezeichnete und betonte das Zuſammengehörigkeitsgefühl des ganzen Perſonals wie die harmoniſche Arbeitsgemeinſchaft, die auch in dieſem ſchönen Jubiläum zum Ausdruck komme. Prokuriſt Weber gratulierte namens des kaufmänniſchen Perſonals, das an dieſem Jubiläum ebenfalls freudigen Anteil nehme. Namens der Jubilare dankte Schriftſetzer Echtner für die herzlichen Glück⸗ wünſche und verſicherte, daß die Jubilare auch fernerhin ihre Kräfte dem Betrieb vollauf widmen werden. Damit hatte die eindrucksvolle Feier, die in den heutigen un⸗ ruhigen Zeitläuften ja ſo ſelten iſt, ihren Ausklang erreicht. Er⸗ wähnt ſei noch, daß die Zahl der Jubilare, die über 25 Jahre in unſerem Genetal⸗Anzeiger tätig ſind, ſich auf 19 beläuft. ch. Was haben Säſte für die Telephonbenützung zu zahlen: Zu der im heutigen Mittagsblatt unter dieſer Spitzmarke ver⸗ öffentlichten Mitteilung, derzufolge der Verband der Hotel⸗ beſitzer Deutſchlands ſeinen Mitgliedern empfohlen habe, für die Benüßung des Fernſprechers ab 1. Oktober für Ortsgeſpräche 4 Mk., und für Ferngeſpräche noch einen Zuſchlag von 10 Prozent zu er⸗ heben, hat allſeits Un willen erregt. Allgemein wird die Anſicht vertreten, daß dieſe drakoniſche Maßnahme des otelbeſitzerverbandes überhaupt nicht zuläſſig ſei und deshalb der Beſchluß diefes Ver⸗ bandes auf Erhebung einer ſolch übertrieben hohen Gebühr für die Benützung des Fernſprechers rechtlich anfechtbar ſein dürfte. Dieſer Auffaſſung wird in einer uns zugegangenen Mitteilung aus unſerem Leſerkreiſe Ausdruck gegeben, in der dieſe hohe Gebührenerhebung einer ſcharfen Kritik unterzogen wird. Die Auslagen der Reiſenden in den Hotels für Uebernachten uſw. ſind heute ſchon ſo außer⸗ ordentlich hoch, daß die vom Hotelbeſitzerverband beſchloſſenen eigen⸗ mächtigen Zuſchläge zu den Telephongebühren als eine neue ſchwere Belaſtung des Publikums empfunden würden. Auf unſere Anfrage an zuſtändiger Stelle wurde uns mitge⸗ teilt, daß die Poſtbehörde mangels aeletzlicher Handhabe nicht ein⸗ grelfen könne. JVVVVVVT 1 A. * 13 oh. Die Oppauer Kataſtrophe. Das Exploſionsunglück in Oppau iſt bekanntlich der Gegenſtand einer Unterſuchung durch einen beſon⸗ deren Ausſchuß des Neichstages geweſen. Die achverſtändigen die⸗ ſes Ausſchuſſes haben ſich bis jetzt dahin geäußert, daß keine Ver⸗ ſfäumnis von Vorſichtsmaßregeln feſtgeſtellt worden ſei, und daß auch das Prämien⸗ und Akkordſyſtem— jeden Einfluß bei der Verurſachung des Unglücks geweſen ſei. Pb. Juſammenſtoß. Am 18. ds. Mts., vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr fuhr ein Probeſtraßenbahnwagen der Linie 5 auf dem Luiſenring bei der ſtädtiſchen Wage an der Dalbergſtraße auf ein mit Kohlen beladenes Fuhrwerk einer hieſigen Kohlenfirma, wodurch die Glasſcheiben der vorderen Plattform des Straßenbahnwagens zertrümmert wurden. Perſonen wurden nicht verletzt. Unterſuchung iſt eingeleitet. Kraftwagenführer aus Käfertal mit ſeinem Kraftwagen bei der Sun⸗ lichtſeifenfabrik auf dem Gleiſe der Straßenbahn anhielt, um die vor⸗ deren Lampen des Kraftwagens anzuzünden, wurde er von einem von Rheinau kommenden Straßenbahnwagen von hinten angefahren. Der Kraftwagenführer wurde durch den Nnprall zu Boden geſchleu⸗ dert und erlitt dadurch erhebliche Verletzungen am Kopf. Er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ph. Entwendet wurde in der Nacht vom 13. auf 14. ds. Mts. aus einem im Hofe des Hauſes Bellenſtraße 8 hier befindlichen Schuppen auf erſchwerte Weiſe ein Motorrad im Wert von 150 000 Mark. Hinter dem Sattel ſind zwei gelbe lederne Pack⸗ taſchen angebracht. Um Mitfahndung und um Feſtnahme des Tä⸗ ters im Betretungsfalle erſucht die Kriminalpolizei. Pb. Berhaftet wurden 58 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter zwei von der Staatsanwaltſchaft Neu⸗Strelitz wegen Diebſtahls und Hehlerei geſuchte Perſonen, und 13 Hamburger Zimmerleute wegen groben Unfugs und Hausfrie⸗ densbruchs. Auf Grund vorgenommener Hotel⸗ und Gaſthofkontrol⸗ len wurden 9 Perſonen feſtgenommen. Pb. Beim FJundbüro abgelleferk wurden in letzter Zeit mehrere zweiräderige Handkarren, eine ſchwarze und eine große braune Aktenmappe mit Inhalt und verſchiedene Geldbeträge. Die Eigen⸗ tümer wollen ſich auf dem Fundbüro Zimmer 65 des Bezirksamts hier melden. ee Marktbericht Die gähnende Leere auf dem Marktplatz wird ſich wohl ſchwer⸗ lich noch überwinden laſſen, obwohl der Markt im Monat Oktob er noch zum Brechen voll ſein ſollte. Es werden viele Gründe ange⸗ führt, die dieſe auffallende Erſcheinung dartun ſollen. Die einen ſagen, die Landleute ſeien zu ſehr mit der Kartoffelernte und der neuen Ausſaat beſchäftigt. Alles das mag ſtimmen, der Haupt⸗ grund aber wird immer bleiben, daß die Ware nicht mehr auf den Markt kommt, ſondern in die Läden abwandert, die immer noch Preiſe fordern dürſen, wie ſie wollen. Dieſes Spiel ſehen wir ſchon bei den Nüſſen, die auf dem Markt nicht zu haben waren. Jetzt beginnt aber auch das Wei ßeraut zu wandern. 3 Fuhren ſtanden in der Frühe 270 dem Markt. Zwei wurden verkauft, die dritte machte wieder Kehrt, da dem Verkäufer der Preis zu niedrig war. Von den Kontrollperſonen wird ſtreng darauf ge⸗ achtet, daß das Weißkraut zu einem ſolchen Preis im Großhandel abgegeben wird, daß es der Kleinhändler zu höchſtens 5 Mark beim Auswiegen verkaufen kann. Auch von dem zu Markt gebrachten Weißkraut wurde nur wenig angeboten. Ein erheblicher Teil ver⸗ ſchwand dorthin, wo es keine Angemeſſenheitspreiſe gibt. e Es iſt ein Glück, daß die kleinen Kinder in der Regel trotz der⸗ ſorgfältigſten Pflege ſehr gut gedeihen. Auch werden ſpäter aus ihnen ungeachtet der beſten Erziehung, die man ihnen angedeihen läßt, meiſt ganz ordentliche Menſchen. * 4* + Von der Urſchleiſe bis zum Kraſtwagen Jur Entwicklung des Taſtverkehrs Eine neuartige Schrift von bleibendem Wert hat die Continen⸗ tal Caoutchour⸗ u. Gutta⸗Percha⸗Co. in Hannover ihrer Kundſchaft gewidmet. Die Broſchüre verdient jedoch allgemeine Beachtung, da ſie in hoch lehrreichen Auffätzen und einer Fülle ſeltener Bilder eine Menge ſo gut wie unbekannten Wiſſensſtoffes bietet. Der Gummi⸗ gewinnung und»verarbeitung iſt eine anſchauliche Abhandlung ge⸗ widmet, von beſonderem Werte dürfte aber doch der kurze Abriß der Geſchichte des Laſtverkehrs ſein. Dieſer Verkehr, eine der wich⸗ tigſten Vorausſetzungen für Handel und Induſtrie, iſt ſo alt wie das Menſchengeſchlecht, zu deſſen älteſten Einrichtungen ſa guch der Handel gehört; war er auch lange Zeit hindurch nur ein Tauſch⸗ handel. Wir können von der primitipſten Form der Ein⸗ und Aus⸗ juhr ſprechen, denn die Menſchen jener frühen Zeiten lebten in der ſelbſtändigen Gemeinſchaft von Horden und Stämmen. Jede Stam⸗ mesgrenze war zugleich Landesgrenze. Das Urbild eines Fuhrwerks wurde als Steinbildwerk in einem Uralten ägyptiſchen Tempel gefunden. Es ſtellt eine ſogenannte Schleife dar, zum Fortſchleifen von Laſten beſtimmt. Die Zinken einer mächtigen Aſtgabel wurden durch Hölzer verbunden. So ent⸗ ſtand ein Noſt, auf den die Laſt gelegt wurde. Wurde die Schleife duerſt von Menſchen gezogen, ſo folgte bald die Beſpannung mit Zugtieren. Die nächfte Phaſe iſt die Anwendung einer Walze und deren Vereinfachung zum Scheibenrad, das ſich durch aufgeſetzte Leiſten zu Verſtärkungszwecken allmählich zum Speichenrad ent⸗ wickelte. In den heutigen Wagenformen haben ſich die Arten der älteſten Verkehrsmittel gut erkennbar erhalten. Der zweirädrige Karren wird heute noch benutzt, und der römiſche Deckelwagen hatte das Ausſehen eines Militär⸗Gepäckwagens. Ueberhaupt ſind die Römer als Bahnbrecher des Verkehrs anzuſehen. Sie legten feſte, gepflaſterte Straßen au, und die Verbeſſerung der Fahrzeuge ging damit Hand in Hand. Der Gedanke, ſelbſtfahrende Wagen zu bauen, taucht ſchon frühzeitig auf, gerät aber im kriegeriſchen Mittelalter, als Unſicherheit und Straßenverelendung Handel und Wandel zum Stocken brachten, wieder in Vergeſſenheit. Zu Beginn des 15. Jahr⸗ hunderts lenkt Giovanni Fontana die Aufmerkſamkeit auf das Zahn⸗ radſyſtem, und der Kraftwagen Robert Valturios um 1460 iſt gar ein kompliziertes Ding dieſer Konſtruktion. Segel⸗Wagen kannten bereits die alten Chineſen. Viel ſpäter, im 16. Jahrhundert, erbaute der niederländiſche Mathematiker Stevin einen ſolchen Wagen, mit dem ſein Beſitzer, Prinz Moritz von Naſſau, eine Stundengeſchwin⸗ digkeit von 34 Kilometer erxeicht haben foll. Leonardi da Vinci und 0 Albrecht Dürer ſannen über das Problem des ſelbſtfahrenden Wagens nach und brachten vortreffliche Anregungen in Geſtalt von Plänen zu Papier. Erſt die Erfindung der Dampfmaſchine lleferte ſene Unterlage, auf der man weiterbauen konnte. 1759 erbaute Watt den erſten Dampfwagen; 1879 wurde auf der Berliner Gewerbe⸗Ausſtellung die erſte elektriſche Bahn vorgeführt; 1886 folgte das erſte Daimler⸗ Motorrad; 1885 das erſte Benz⸗Dreirad mit Benzinmotor(ver⸗ gaſtes Petroleum wurde 1875 zum erſtenmal von dem Wiener In⸗ genieur Marcus verwendet); 1886 der erſte Daimler⸗Motorwagen. Der Erfolg der Kraftwagen war beiſpiellos, vor allem auf dem Ge⸗ biete des Laſtverkehrs, der erſt jetzt ſeiner Feſſeln ledig wurde, die ihm vornehmlich die Gewichtsfrage auferlegt hatte. Weſentlich für die raſche und gewaltige Ausdehnung des Laſtkraftverkehrs war die vorangegangene ſieghafte Entwicklung der Gummünduſtrie. Sie hatte im Gummireifen, im Pollreifen, die wichtigſte Grundbedingung für den erfolgreichen Werdegang der Kraftwagen überhaupt ge⸗ ſchaffen. Eine Neuerſcheinung in der Bereifung ſind die Rieſentuft⸗ reifen der Continental, die den ſetzigen Laſtwagen zum Schnell⸗ laſtwagen befördern ſollen. So iſt der deutſche Erfindergeiſt raſtloz bemüht, der deutſchen Technik die Kunſt und Wiſſenſchaſt Theater im Rheinland. Die Parſifalaufführung im Düſfſeldorfer Stadttheater war ein künſtleriſches Ereignis von größter Bedeutung. Das hier geleiſtete Stück rein künſt⸗ leriſcher und bühnenreſormatoriſcher Arbeit iſt wohl imſtande, den Ruf Düſſeldorfs als Kunſt⸗ und Theaterſtadt zu erneuern. Die Bühnenbilder Theodor Schlonski's 1* Löſungen, mit denen ſich jeder beſchäftigen muß, der ſich ernſtlich mit der Frage der Reform der Opernbühne befaßt. Vor allem bietet der Graalstempel mit ſeiner gotiſchen Vogenarchitektur in der 5 durch dieſen Künſtler eine Einfügung der Szene in Geiſt und Muſik ners, mie ſie in dieſer reinen Form bisher kaum irgendwie erreicht ſein dürfte. Stimmungsvoll ſind auch die landſchaftlichen Szenen, duftend⸗ſchwül der Blumengarten, wuchtig und dämoniſch die Zauberburg. Intendant Dr. Willy Becker und die hervorragenden Einzelkräfte Joſef Kalenberg(Parſifal), Erich Hanfſtaengl(Gurne⸗ mang) Julie Schützendorf(Körner⸗Kundry), Karl Bara(Amfortas), und Berthold Pütz(Klingſor) vollbrachten im Verein mit dem unter Georg Szell meiſterhaft ſpielenden Orcheſter eine des Bühnenweihe⸗ feſtſpieles in jeder Weiſe würdige, tief ergreifende Geſamtleiſtung. Dr. Karl Lehmann hermann Keſſer hat eine Komödie in 3 Akten„Die Reiſenden“ pollendet. Das Werk iſt aus dem Manuſkript zur deutſchen Uraufführung für Mitte November vom Heſſ. Landes⸗ theater in Darmſtadt erworben und wird dort unter der Leitung Guſtav Hartungs in Szene gehen. Pb. Anfall. Als am 13. Oktober abends 11 Uhr ein verheirateter Weltmachtſtellung zu erhalten. K Spinat war ebenfalls nicht zu haben. Kleine Röschen Blumen⸗ kohl in der Größe des Suppenblumenkohls mußten mit 50—55 M. bezahlt werden. Holländer Rotkraut ſtand im Großverkauf auf 1150 M. Aepfel wurden bis zu 12 M. und Birnen bis zu 16 M. verkauft. Trauben koſteten 30—35., Zwiebeln wurden genügend zu 12 M. angeboten. Für Eler wurden 32—36 M. und für da⸗ Pfund Landbutter 480 M. verlangt. In Geflügel war heute die Anfuhr größer. Die Preiſe ſind jedoch nicht verlockend. Ein Truthahn wurde zu 2500 M. angeboten. Bratgänſe koſten 1400., ein Paar Tauben 300., junge Hähnchen 350 M. An den Wildpretſtänden wurden Haſen das Pfund zu 220 M. verkauft. Weißfiſche 100—120 M, Aal 250 M. das Pfund. J. G. Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht. Auf das Konto des übermäßigen Alkoholgenuſſes ü auch das Menſchenleben zu ſetzen, das in dem Falle zu grunde ging, der mit der Anklage gegen den 56 Jahre alten Taglöhner Heinrich Weick aus Ketſch wegen Körperverletzung mit Todesfolge die Ge⸗ ſchworenen beſchäftigte. Weick hat am Abend des 16. Septembet ds. Is. nach einem ganz belangloſen Streite den 40jährigen Arbeiter Auguſt Walter durch einen Stich in den Hals, der die Haupt⸗ ſchlagader traf, getötet. Am Tag vorher hatte der bei Kanal⸗ bauten beſchäftigte Angeklagte wegen Regenwetters blau gemacht und hatte dann in verſchiedenen Wirtſchaften Wein, Bier und Cog⸗ nae getrunken. Das ſetzte er den folgenden Tag, einem Samstag, insbeſondere in der Wirtſchaft Bürgermeiſter Fuchsſtraße fort, wo er abends auf die Einladung des neuen Wirtes, weil es Freibier gab, eingekehrt war. Zu einigen jungen Leuten, die an ſeinem Tiſche ſaßen, machte er in Bezug auf Walter, der in der Nähe be⸗ trunken und in Geſellſchaft eines ziemlich eindeutigen Frauen immers ſaß, abfällige Bemerkungen. Bald Walter un ſene Begleiterin zur Türe hinaus. Letztere fiel draußen der Länge nach auf die Straße und blieb liegen, Walter, gleichfalls unfähig ſeinen Weg fortzuſetzen, lehnte ſich mit dem Geſicht gegen das Hau⸗ Bürgermeiſter Fuchsſtraße 7. Gleich nach den Beiden hatte ſich auch Weick erhoben, hatte den Hund, den er bei ſich hatte, einem kleinen Mädchen zum Hüten gegeben, und war Walter nachgegan⸗ gen. Mit den Händen in den Taſchen näherte ſich der Angeklagte dem Walter und hieb ohne weiteres von oben herav auf ihn ein. Walter fiel gleich um. Der 18 Jahre alte Kaufmann Pilluſcheck, der das von der Türe der Wirtſchaft ſah, ſagte heute, es habe ein Ge⸗ räuſch ben, wie wenn ſich Jemand erbreche oder Waſſer aus ſchütte. So ſtark rauſchte aus der Wunde das Blut. In die Wirt⸗ 90 zurückgekehrt, ſagte Weick zu den jungen Leuten an ſeinem iſch, er habe es ihm ſo tief gegeben, wobei er mit der Hand ein Maß von etwa 6 Zentimetern beſchrieb. Weit könne er nicht men, an der Ecke wäre es mit ihm fertig. Drei Meter hoch f das Blut geſpritzt. An ſeiner rechten Hand ſah man Blut. Mittler⸗ meile war der Tote gefunden worden und alles verließ die Wirt⸗ ſchaft, um an den Tatort zu gehen. Weick ſtellte ſich ſelbſt der Poli⸗ zei. Er behauptet, Walter habe ihn in der Wirtſchaft noch„Scheren⸗ ſchleifer“ geheißen. Kein Menſch hat das gehört. Walters Frau war im Dezember v. Is. geſtorben und ließ ihn mit ſechs Kindern im Alter von 13 bis dreiviertel Jahren zurück. Er war aus Widdern bei Neckarſulm gebürtig und arbeitete ſeit zwölf Jahren beim ſtädti⸗ chen Gaswerk. Er wurde als ein fleißiger Arbeiter geſchildert, der ür ſeine Familie geſorgt habe, nur am Jahltage pflegte er zu trin⸗ ken. Er war nicht beſtraft, während der Angeklagte eine Reihe von Vorſtrafen, insbeſondere wegen Körperverletzung auf dem Kerbholze hat, darunter eine von 1 Jahr Gefängnis. Sonſt war ſein Ruf ni übel. Er lebte mit ſeiner Familie ordentlich. Seine ſechs Kinder ſind faſt alle ſchon erwachſen. Das Urteil iautete gegen ihn auf 2½ Jahre Zuchthaus. Neues aus aller welt — Jum Aaubmord in Nürnberg, dem der Holländer Engel⸗ mann zum Opfer gefallen iſt und über den wir im heutigen Mittag“ blatt bereits kurz berichteten, erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: In Nürnborg ſind die Inhaber der keramiſchen Werkſtätte Chriſtian Lederer, der Porzellandreher Lederer und der Maler Heiſel unter dem Verdacht verhaftet worden, einen in Nürnberg im Hotel wohnenden holländiſchen Kaufmann Engelmann er⸗ mordet und die Leiche im Porzellanbrennofen verbrannt zu haben. Heiſel hat bereits ein Geſtändnis abgelegt, Die kermaiſche Werkſtätte befand ſich in ſtarken finanziellen Schwierikeiten hoffte durch den Auftrag des Holländers ſich wieder flott machen zu können. Als der Holländer ſich wieder ſchwankend zeigte, iſt den beiden Inhabern der teufliſche Gedanke gekommen, den Holländer nochmals nach der Fabrik zu locken, ihn dort umzubringen und ihn einer großen Varmittel zu berauben. Der Forzellanbrennerkibeſgen Lederer erſchlug den Holländer mit einem Hammer. Beide trenn der Leiche Arme und Beine ab und verbrannten ſie. Den Rummf vergruben ſie im Wald, wo er bereits aufgefunden iſt. Die u; eine Million. Der Mord erfolgte wahrſchein am Freitag. Ein zäher Selbſtmordkandidat. In Hohenmöllen (Prov. Sachfen) fand man den 72jährigen Rentner Guſtav Rei in bewußtloſem Zuſtand. Er hatte verſucht, ſich zu erhängen, aber der Strick war Am nächſten Tag ſtürzte er ſich aus einem hochgelegenen Giebelfenſter auf die Straße, man brachte ihn in⸗ Krankenhaus, wo es ſich herausſtellte, daß die Verletzungen nicht er⸗ heblich waren. Kurze Zeit hernach machte er den Verſuch, ſich im Krankenhaus die Pulsader zu durchſchneiden, was auch nicht ge⸗ lang, da das Meſſer zu ſtumpf war. ö Wenerdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(26 morgens) eereeregereeeeee See⸗— 5 Wind 8 3 boͤhe in Ny tur 8 335 merkungen me mm Ce, S 8 8 Neicht. Starte Wertheim— 5 91 4 deleckſ“ 0 Königſtuhl 56376080 3 7 2 0 arlsruhe. 1277609 6 10 1 0 Baden⸗Baden213 759.80 6 10 0 0 Villingen780(———-— 2 4 Hof 1281 6463—--—]— Badenweiler 17151———1— St. Blaſie.—— Gah 2 Allgemeine Witterungsüberſicht Das kräftige Hochdruckgebiet behauptet ſeine Lage und rief in 95 Bereich meiſt heiteres, kaltes Wetter hervor. n Süͤddeutſchland iſt wieder Trübung eingetreten und im Hoch⸗ ſchwarzwald iſt Schnee gefallen. Da ſich am Nordrand der Alpen kleine Druckſtörungen gebildet haben, die auch morgen die Wetterlage noch beeinfluſſen werden. Es iſt kaltes, wolkiges Wetter mit etwas Schnee im Gebirge zu erwarten. Votausſichlliche Witterung bis Freitag, nachts 12 Uhr: Meiſt wolkig, ziemlich kalt, im Gebirge etwas Schnee und leich⸗ ter Froſt, ſtarke nördliche Winde. dor 1 e Sotege 5 10 923 end. regerſen erhölthiche Wondſedfef Nuhi SFusbed/ Drogerie Becher Nachf., am Speisemarkt. Donnerstag, den 19. Okiober 1922 5 Alles in allem betrug die heutige Zufuhr etwa 30 Wagen. Kartoffeln waren darunter faſt keine zu ſehen. Nur einige Käfertäler Landwirte boten eine äußerſt geringe Menge zu 5 M. an. Auf dem Papier ſteht ein Richtpreis von.50—.80 Mark. . 8 Diogerie Eichstedt. Kunetsn Drogerie Goßmann, Marktplatz. Brog. kupperis, Schwelzngetetr. 26 E — 9 — Mannheimer General-¶Anzeiger Abend⸗Ausgabe) landelsb Börsennberichnte Frankfurter Wertpapierbörse X Franktfurt, 19. Okt.(Drahtb.) Die Gesamtstimmung im heutigen Efiektenverkehr gestaltete sich allgemein fest; allerdings war die Geschäftstäligkeit nur auf einzelnen Ge- bieten eIwas lebhafter. Der feste Grundton für Industrie- papiere blieb der Börse weiter erhalten. Am Devisenmarkt machte sich heute bei anziehenden Notierungen eine lebhafte Kauflust bemerkbar, da die Inhaber der ausfändischen Werte an ihrem Besitz festhalten, während andererseits nur Seringes greifbares Material zur Verfügung stand. Dollar- noten beweglen sich zwischen 3200—3150—3175, an der Börse Venig verändert. Valutapapiere folgten im allgemeinen der Tendenz des Devisenmarktes. Türkenwerte, Anatolier, uch d, Ungarnrenten sowie Mazedonier traten bei wesentli höheren Kursen in den Verkehr. Montanaktien eröffneten unregelmäßiger Haltung. Zu erwähnen sind bei groſen Umsatzen Harpener und Rheinische Braunkchle. Schwächer Stellten sich Oberbedarf. Phönix erster Kurs. 50% Am arkt der Maschinenfabrik-, Metall- und Autpaktien War die Tendenz ſest, aber schon bei der Notierung der ersten Kurse Hoßte sich, daß die Haltung nicht ganz einheitlich war. Höher setzten ein Schantungbahn + 70%½ und Baltimore + 500%. Farbenaktien lagen schwächer; àuch Scheideanstalt 100%. Von den Elektropapieren waren anfänglich Fel- ſen& Guilleaume 25096 niedriger. Heimische Banken fest, besonders Deutsche und Presdner Bank, sowie Berliner Handelsgesellschaft. Im FHinblick auf die bevorstehenden Finanztransaktionen standen Zuckerfabrikaktjen wiederum m starker Nachfrage. Im weiteren Verlauf wandte sich as Interesse der Börse dem Einheitsmarkt zu, der in fester Haltung schlofl. Frankfurter Festverzinsliche Werte. Inländische. 18. 19. 18. 19. enannh. von—.——.—% 4 fund, vra 1818 78—. „„ 190—.——.—%% Zad Ani. 3 27„ 1902 2X.—. s. ven——.— i—.——.—%er dee.—.— 307** 1895—.—„„%/ 9½ 40.* 24.— 2% asen. nkeeanl 80 77.50%% 4.— 8 ent 28 1 8 70 1 88 6. 00 70.— 71— , Deck. fñ——13 abzest— 985 % 0. 5—%% tessen— 64.90 edede Schsa. r.—elod Gt-amu„.. e 4e. 83.80 33.— 40. Ronte 32 62.— I. d0. 71.— I wurttemh K. 1815 8 7878 Sobtrgbtean.08 188.— 175.—4% Frankt. a. H. 1908 13— 114— 4 40.—.— 252 r——.— enanl. 80.50 armata——.— 9.——.— 25 Frelbarg l. G. 80 ũͥ᷑ ꝶah——— 40 50% Heldein. 501.57—.——.— Ne lonsele.—.—% Lartsruhe 1907 A:— 88.0 erddene 9 **—.——.— *I.* 8 10 8878% Wiesbaden——.— b) Ausiandlsche. 8— 1105 e 260.— 300.— 725 1 15 2438.— *—.——.——.—— %% 4e Süberrene—.—.— de 8. ener19— 238.— 1% Jeldrenie—.— 12000. Kae 18.——.— 35 40. einh. Rente—.——.—% Kexlkaa., am lan.—.——.— dre e da an. ft- Verw 1288.—— 27200 27500. Franktrurter Dividenden-Werte. Bank-Akktien. Aug. d 18. 19. N 18. 19. 40. 19. Zal. Bene 12 255 r dankf dr.-1nd. d. Vorsiaebk— ein ie Sahr.-ör, W.— desells 895 Wad, n. Ur.. a Hyb. u. Wn. 275— Dresdg. Bank 15 J6Sdad. is.-Ges.— 4 doreu Frea Ateid. Cr-8 2483 Netandank Dabtast Bank Lat-B. t. O9.——„.* 0— 1 V..— e. 2 9˙2 slat. Bank— Osst. Cr.-Anst. 188 8 Oberrk.-Hes. .-u. W. 289 3. Plz. Ryp.-Bk. Frkk. R. u. Ai.t— dock. Bb. Barp. 8 2 70000 5550 u. f. Fhäalr daie den 288 225 118 5 000 brane-.— 155 82* 222 70 dent Ner 2 Ta-ac l. 4878 Aeldenk. üg. 925 Uhsahl. 89. 4. 238 55 b 2 7480J 4.464 183 7378 1 Transport-Aktien. Nereabed 121g 1228 Cu 2 De 2g 88 2550 2550 ludustrie-Aktien. deed. gu.Papt. 1700 2000 Ang Eittr. d. 4410 Zaemot. Deut eenee, 1200 7380] ezmaan*1280 1223 838 Heit. 0 Sceun,. 0e. aidge,. 130 38 Feſten à duin 1 1 1 10— — AHannh. 7——.——84 1 Sane 1188 1 1 Oaus* e e r. Fr Scenerel Slem. K als. Aaden Bgbr. Lolgt à Haett Aingw. NMürnb. 740 73 0..Storoh Emallt.& 8tzw. Met. Dannn.— 8 Lateise uummiw. Fet 1 deckars. Fhrz. 183 1322 40 K rlstadt Fdasen 1 Ver.O. Oeltahr 1 bham 1 Forg Nessel 16 Anglo- mireah Kupker Pf. PeFbe. ing.—— üa 0 8 zangbansdcur Zodneid. A man. Anliin———1 3825 N——*—— 25 8 er 18 8 We Letere 1185 2517 724 2 — U. Penr üre 4 00 15 A. ad 2380 7888 — 40. Splokarz 1 5 kttellng— Aö tocemt Kraus 1 FeSgten. 2 2499 For W. Gahſß——. Fuetw. 7 Arohl garen 3 Masoht. Klexer erigsanst,, 0, 140ů dage Kongt. 18 do. Aadenſa JVeitshm. J. u. k.— Longammert 40. Ad Uurl. 1510 1 Waggln. Tucks 670 755 Uitram mletbr Oalanermetr eiſat, Waldhe 4 9 130 Verke Cabrik lagt. Ewelbr Zolist. Dresd. 8 Fe deen Zaee Lne 1748 1800 Je czelte 2055 7 a dreind. eee. 4808 4899] düsetelhr 9 Deuisenmarke Tendens: Stark befestigt. plalaanheim, 19. Okt.(4,30 nachm.) Es notierten am hiesigen New emitgetellt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): tzsert 828(160) kolland 130000(12 750), Kondon 14 800 Schweiz 61 000(58 100), Paris 24 400(23 450), Italien 05 5900(13300) Frankfurter Devisen Rurss Franktfurt a.., 10. Okt.(Drahtb.) Die erneuten Vormiähshungen kür ausländische Devisen, die im heutigen zunach tagsverkehr hervortraten, fanden an der Mittagsbörse Wiedenst. weitere Fortsetzung. Das Geschäft wurde später don 14 uhiger. Es wurden 72 Kurse genannt: Lon- Newd4400(14425) Paris 23500(2/20), Brüssel 2900(22000) 3225(3175), Holland 12350(12630), Schweiz „Itallen 13200(13450). b. tl. 1b. U. 1l. 10, 6. 18. 10. l. 18.. Amiieh d. 16, 15. 3. 8.. 8, 15. 8. B. fä. fl. alen„en 1205 Al2 Norwegen 5322 7257 88414 88585 200 1717 K0 eeeter e de S„ bne 8 185 9250 keas: 4418 918 10 10 Ne nheirner Frankfurter Notenmarkt 19. Okkt. u lötes 444 28. gestee 6.— 2. Amerlkanfsche&0— aest.-Ung., 0—.——.— no——„%one—.——.— Laen 23923343„ 14388— nt 29* 2022.— 2028.— ———— Anlean es—— 88 8 22758. Sehtizer 58365, 58485 0—2* 8 8 4 0— 5 Josterreich abgest. 39%7 TI7fUnnrisenbes 117.— 119.— Berliner Devisen Amtileh 6. 18. 10. 3. 18. l0. G. 18. tb. 8. 18. f0. Amtiton 6. 18. 1d. B. 10. fl. G. 49. 10. B. 18. 0 Nolland 118 ftat: 125313]Cew-Vork 2 2 7 3 5 Arüssel 5 55385 55835 Darles 83 4 9 Sobwelx. 83 8 3 98 0 kanlen 44 0 9272 2 15J/Wien abg. 3. + ruseel. 2927 3231 Steokheim 285 85 5 5 151 Relsing 5 erag 10438 1058. ſtaſſon 15 18815 1 410 1 15 Sugeet- 1 71 1 13¹ 12891 14264 1435 Protest gegen die Devisenverordnung Der Verein der Hamburg-Bremer Teehändler, Sits Ham- burg, hat an den Reichspräsidenten, den Reichswirtschafts- minister und den Reichstinanzminister folgendes Telegramm abgehen lassen: „Die neue Devisenordnung treibt den binnenländischen Techandel dazu, aus ländische Märkte, insbesondere den holländischen und den englischen Markt, zum Nachteil des Hamburger und des Bremer Teemarktes zu bevorzugen. Der in mühevoller Arbeit wiederaufgebaute direkte Ver- kehr mit den Produktionsländern wird zugunsten des Aus- landes vernichtet. Der allmählich wieder wachsende Be- deutung gewinnende Transithandel wird zerstört. Die Konsequemzen der Devisenordnung bedeuten den Ruin des deutschen Tee-Einfuhrhandels. Wir fordern, daß gemäß § 14 sofort besfimmt wird, daß die Verordnung auf Ge- schäfte zwischen Einfuhrhandel und Binnengroßhandel keine Anwendung findet.“ 4*** Die drei hanseatischen Handelskammern richten gemeinsamen scharten Protest gegen die Devisenverordnung. Wie uns der Draht meldet, richteten die drei hanseati- schen Handelskammern Hamburg, Bremen und Lübeck zur neuen Devisenordnung an den Reichspràsidenten und Reichs- kanzler, sowie an den Reichswirtschaftsminister und Finanz- minister eine gemeinsame Entschließung, in der ausgeführt wird, daß bei Aufrechterhaltung der Verordnung der deut- sche Einfuhrhandel einschließlich der Rohstoffe selbsteinfüh- render Industrie zugunsten ausländischer Märkte oder im Inlande arbeitender Ausländer illegitimer Elemente würde das Feld räumen müssen. Sollte unserer schwer ringenden Wirtschaft nicht noch ein weiterer, unheilbarer Schaden zu- 8 werden, so müßten unter allen Umständen Einfuhr- handel, Industrie— soweit sie selbst ſhre Rohstoffe be- schaffen— Reedereien und das Versicherungswesen von der Verordnung ausgenommen werden. London Konservenfabrik Braun. Infolge unterlassener Meldung durch das Wolffsche Telegraphenbüro können wir die gestrige amtliche Notierung der Frankfurter Börse, die sich auf 780 bez. u. G. stellte, erst heute nachholen. Dinglersche Maschinenfabrik.-., Zweibrücken. In· kolge unterlassener Meldung durch das Wolffsche Tele- 455 a phenbüro können wir erst heute den amtlichen Kurs er gestrigen Frankfurter Börse nachholen, der sich auf 730 Bez. u. G. stellte. Rhein. Braunkohlen- und Brikettfabrik. Infolge unter· lassener Meldung durch das Wolffsche Telegraphen- büro fehlte der gestrige Kurs der Frankfurter Börse; er stellte sich auf 5800 bez. u. G. Th. Goldschmidt.-G. Wolffschen Telegraphenbüros steht der stteſe Frankfurter Kurs mit 2975 angegeben, es muſl richtiggestellt 2995 heiſlen. 5 Farbwerk Mühlheim. Infolge unterlassener Meldung durch das Wolffsche Telegraphenbüro ist der. Frankfurter Kurs ausgelassen; er stellt sich auf bez. u. G. Deutscher Eisenhandel Berlin. Vom Wolffschen Infolge Falschmeldung des Tele 1 raphenbüro ist der Kurs falsch gegeben worden — ste 5 sleh amtlich an der Frankfurter Börse auf 1175 u. G. Lux'sche Industriewerke. Infolge unterlassener Mel- dung durch das Wolffsche 1 henbüro kön- nen wir erst heute den amtlichen Kurs der Frankfurter Börse, der sich auf 750 bez. u. G. stellt, nachholen. Moenus. Infolge Falschmeldung des Wolffschen Telegraphenbüros ist der gestrige amtliche Frank- furter Kurs mit 1100 eingestellt, richtiggestellt lautet er 1000 bez. u. G. rat. Pfülzische Nähmaschinen- und Fahrräder-Fabrik. In- folge unterlassener Meldung des Wolffschen Tele- können wWir erst heute den amtlichen Frankfurter Kurs, der sich auf 850 stellt, nachholen. Seilindustrie Wolff. Infolge unterlassener Meldung durch das Wolffsche Telegraphenbüro können wir erst heute den amtlichen Frankfurter Kurs, der sich auf 751 bez. u. G. stellt, nachholen. X Aenderung der Devisennotierung. Vom 19. Oktober 1922 ab werden sämtliche Devisen und Banknoten, die hisher zu je hundert Einheiten notiert wurden, zu je einer Einheit, — also zu je 1 fl., 1 Fr., 1 Kr. usw.— amtlich notiert, aus- genommen telegraphische Auszahlung Wien und österreichi- sche Banknoten, deren Notierung auch weiterhin zu je 100 K. erfolgt. Vom gleichen Tage ab beträgt die Spannung bei der Notierung zwischen.- ünd.-Kurs 6% des Rurswertes (nicht wie gestern beschlossen 446). Bei sämtlichen Geschäf- ten fällt mit sofortiger Wirkung die Berechnung der Pfennige fort; entstehende Pfennigbeträge in den Einzelposten werden bei Steuer- und Stempelbeträgen bis einschließlich 50 Pig. nach unten, über 50 Pfg. nach oben abgerundet. Sildddeutsche Drahtindustrie,.-G. in Mannheim. Der Aufsichtsrat schlägt der am 31. Oktober stattfindenden .-V. die Verteilung einer Dividende von 12%(wie i..) vor. Pfäkzische Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Die Bank sieht sich durch die Annäherung an die gesetzliche Grenze des Obligationenumlaufs veranlaßt, in Ausführung eines früheren Generalversammlungsbeschlusses das Aktien- kapital um 3 auf 22 Mill. zu erhöhen. Die Aktien werden der Rhein. Creditbank in Mannheim zu 130% überlassen und zu diesem Kurse den Aktionären im Verhälinis von 6: 1 an- geboten; die fehlenden Stücke werden von einer Interessen- gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Ferner beruft die Ge- sellschaft eine außerordentliche Generalversammlung auf den 9. November, die über die Erhöhung des Aklienkapitals um weitere 11 auf 33 Mill.. beschlieſen soll. X Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Co. in Lever- kusen bei Köln. In der am Mittwoch abgehaltenen a. o..-V. Waren 72 Aktionàre mit 503 269 Stimmen vertreten. Die von der Verwaltung beantragte Erhöhung des Aktienkapitals von ————ñ—— Anzeige 470 Mill. auf 940 Mill. 000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien und 30 000 Stück auf Namen lautenden Vorzugsaktien von je 1000 Nennbetrag wurde einstimmig beschiossen. Die vom 1. Januar 1922 ab dividendenberechligten neuen Stammaktien werden von der Deutschen Bank(Berlin) übernommen mit der Verpflichtung, sle nach der Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handels- register den Aktionaren derart anzubieten, daß auf jede alte Aktie eine neue zu 150% gegen sofortige Zahlung bezogen werden kann. Die Vorzugsaktien sind vom 1. Januar 192³ ab im Verhälinis der darauf geleisteten Einzahlungen divi- dendenberechtigt. Sie werden an die Firmen der Interessen- emeinschaft zu 100% begeben mit der Maßgabe, daß auf sie 57 einzuzahlen sind. Sie haben zehnfaches Stimmrecht und sind in der Gewinnbeteiligung auf eine Vorzugsdividende bis zu 375% beschränkt. Bemerkt sei noch, daß von den in der Versammlung vertretenen Stimmen 300 auf die Vorzugs- aktien entfielen und 205 269 auf die Stammaktien. Federhalterfabrik Koch, Weber& Cie.-,G. in Heidel- berg. In der heutigen Generalversammlung, in der 27 Aktio. näre mit 4778 Stimmen vertreten waren, würde der Abschluß für das erste nur sechs Monate umfassende Geschäàftsjahr t. Der Geschäftsbericht erklärt, daſl das Geschäfts- ahr nach reichlichen Abschreibungen in Höhe von 718 000 4 einen Reingewinn von 1 245 000 ergibt. Daraus wird für das erste halbe Jahr eine Dividende von 1255% auf 5 Mill.% Aktienkapital verteilt, auf neue Rechnung werden 420 000 4 vorgetragen. Die Versammlung erteilfe Entlastung und wählte den Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit neu. Die be- antragte Erhöhung des Grundkapitals um 8 auf 15 Mill. 4 wurde gleichfalls genehmigt. Die neuen ab 1. April 1922 gewinnberechtigten Aktien werden in Höhe von 5 an ein Bankenkonsortium unter Führung der Süddeutschen Dis- contogesellschaft übergeben, das sie im Verhältnis von:1 zum Kurse von 225% den Aktionären abgibt. 3 Mill. werden der Süddeutschen Discontogesellschaft zum Kurse von 325% zur Verfügung gestellt. Der Geschäftsgang war bisher in allen Abteilungen sehr flott. Die Aussichten für das laufende Jahr können als günstig bezeichnet werden, da ein durchaus genügender Auftragsbestand für längere Zeit vorliegt. „Die Absatzkrise in der Schokoladeindustrie. Die Schoko- ladefabrik Suchard in Lörrach muß ihre Produktion ein- schränken und beschäftigt die weiblichen Arbeitskräfte nur noch in der Hälfte der Woche; die männlichen Arbeitskräfte sind noch vollbeschäftigt. Waren und Härkie Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 19. Okt. Infolge der wilden Hausse am Devisenmarkte, der Dollar stieg heute vormittag bis auf 3225 4, verkehrte der Produktenmarkt in recht fester Ten- denz. Die Abschlüsse hielten sich aber in engen Grenzen, weil die Händler bei den erhöhten Forderungen sich im Ein- kauf Zurückhaltung auferlegen. Man nannte Weizen mit 16 500—17 000, Roggen 15 A, Gerste zu Brauzwecken 15 000—16 000 und darüber, Wintergerste 14 000—14 500, Hafer inländischer 13 600, ausländischer 15 000—16 000 und Mais 13 000 die 100 kg, bahnfrei Mannheim. Futtermittel, die ebenfalls in fester Haltung verkehrten, notierten: Weizen⸗ kleie 6500, Rapskuchen 8500, Kokoskuchen 10 000 und Erdnußkuchen 13 000 die 100 kKg, bahnfrei Mannheim. Mehl lag ebenfalls fest, man nannte Weizenmehl, Basis 0, 000, + 18 000 A, während aus zweiter Hand Angebote zu 22 000/ bzw. 17 800 die 100 kg vorlagen. Norddeuisches Weizenmehl stellte sich auf 21 000 und norddeutsches Roggenmehl auf 17 000& die 100 kg Frachtparität Mannheim. Berliner Produktenmarkt X Berlin, 19. Okt. Der niedrige New Vorker Markkurs sowie die etwas verstärkte Bedarfsnachfrage aus der Indu- strie steigerten die Devisenpreise erheblich, sodaßl die Aus- zahlung New Vork 3200 betrug und für die weiteren Plätze dementsprechende Neuerungen erreicht wurden. Sonst wurde der Börsenfeiertag zur Abstimmung und Aufarbeitung im gegenseitigen Verkehr benutzt. Seltens der zahlreich ver- sammelten Interessenten hörte man für alle Wertpapiere, besonders aber für Valuta-, Bank-, Schiffahrts- und Montan- werte höhere Kurse nennen. Bei den Banken ist der Ein- gang von neuen und zwar hauptsächlich zum Kauf unvermindert groß geblieben. Metall Wochenbericht.(Mitgeteilt von der Deutschen Metallhandel.-G. in Berlin-Oberschöneweide.) Zu Beginn der Berichtswoche wurden auf dem deutschen Metallmarkt in jähem Steigen Preise erreicht, wie sie bisher noch nicht zu verzeichnen waren. Kupfer stieg in kurzer Zeit um uüber 200, und auch die Preisentwicklung der anderen Metalle war dementsprechend. Trotz des fohen Niveaus wurden sowohl seitens des Konsums wie des Handels in rößtem Umfange Geschäfte getätigt, doch stand der großen Jachfrage an Material Gegen Ende der Woché trat infolge der Mallnahmen der Regierung ein jaher 88 ein, und die Metall-Notierungen Singe unter lebhaften Schwankungen bedeutend herunter. Die Tendenz ist zurzeit sehr unbestimmt. Geschäfte werden in- kolge der Unsicherheit nur zur Deckung des nächsten Be- darkes getätigt. Am Londoner Metallmarkt ist be⸗ sonders die Festigkeit des Zinns, das in dieser Woche um etwa 3 Pfund gesteigert wurde, zu erwähnen. Kupfer War nach anfänglichem Steigen rückgängig und, notiert heute fast 1 Pfund niedriger als am Ende der Vorwoche. Promptes Zink bleibt weiter sehr gefragt. Die Notierungen der übri- gen Metalle weichen nur unerheblick von den vorwöchigen ab. Die heutigen Preise für den deutischen Konsum stellen sich ungefähr wie folgt: Elektrolythkupferkathoden per Oktober 850—950, Raffinadekupfer per Oktober 800—900„, Hüttenweichblei 300—350 4, Hüttenrohzink, Marke Ziro RR, 470—490. Feinzink, Marke Zero 99,9½%, 520—350, Banka⸗ zinn 2000—2200„, Hüttenzinn, 90%, 1500—2100, Antimen regulus 280—20 +13 alles per Kilo. Teebericht.(Mitgeteilt von der Firma Hermann Kauf- mann, Pagoda-Teeimport Mannheim.) Die Tee-Auktion in Amsterdam am 12. ds. Mts. verlief lebhaft und zu Preisen, welche meist ca.—6 cts, über den Taxen lagen. Der deutsche Konsum kann sich indessen nur langsam ent⸗ schließen, die sich durch die geringe Kaufhraft der Mark ergebenden Preise anzulegen. Der Zoll beträgt in der Woche vom 18.—24. Oktober 968.— für ein Kilo Tee(Goldzoll- aufgeld 43 900%) und stellten sich die augenblicklichen Ein- standspreise für den Import wie folgt: ordinäre Qualität von ca. 1200 an, gute mittel von ca. 1400 an, feine von ca. 1600 4 an, feinste von ca. 1800„ an per halbes Kilo verzollt. Da bei en Fe ee ein wWesentlich höheres laufgeld zu erwarten ist, so dart bereits mit noch weiter steigenden Preisen gerechnet wer den. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Maunßelmer General⸗Anzeiger. G. m. h. Direktion Ferdinand me.— deadeug a. 4 Rch eur: Kurt 120 Verantwertlich far Politik: Or. Fritz 5 Peterſen; für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen ammes; für Handel: Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl e ———— —— mcht. 4 Denr. Nr. 8 Donnerstag. den 19. Oktober 1922 Jungfrau Rönigin Roman von Erwin Roſen Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Fortſezung) 4⁴ Machdruck verboten) Ein Frieren überlief die Frau, trotz all der Hitze. Wo blieb der Rainer?— Kam denn niemand, ihr eine Kunde zu bringen von der Stätte des Verderbens?— Slr Hof lag weit ab und keiner Berlin. batze Zeit. Doch, da kam jemand von der Straße herauf. Margret Uttdörfer war es; ſie winkte Barbara ſchon von weitem zu, wie um ſie zu er⸗ mutigen. Sie war auf der Brandſtäite geweſen und konnte nicht genug Schreckliches erzühlen von der Verwüſtung, von dem Jammer all der Obdachloſen. Sie war ſo erſchöpft von der Anſtrengung und vom ſchnellen Lauſen, daß ſie ſich ſetzen mußte. Barbara blieb vor — 5 mit gekreuzten Armen, hörte ihr begierig zu, fragte aber nichts „Und übrigen⸗ zuckte zufammen. „Warum— war er denn in Gefahrꝰ⸗ fragte ſie gepreßt. In Gefahr? Der? Man meint, für den gäb' es keine Gefahr. Allen poran iſt er bei dem Löſchen, in die brennenden Häuſer hat man ihn ſtürzen ſehen, um den Leuten ihre Habe zu retten. Alle zeigen auf ihn und ſprechen von ihm!“ Margrets ſanfte Augen leuchteten ordentlich, als ſie das ſagte.„Ich hab' gemeint, ihr müßtet euch um ihn ängſtigen; aber wenn ihr mit angeſehen hättet, mit welcher Luſt und mit welcher Kraft er losgeht, wie ein Soldat auf den Feind— freuen würdet ihr euch! Warum ſeid ihr nicht hinuntergegangen?“ Die Mutter iſt krank und die Magd iſt fort.“ ſagte N „Krank? Doch nicht ſchlimm?“ „Nein— nur ihre böſen Kopfſchmerzen.“ »„Sd laßt mich hierbleiben, indes ihr hinuntergeht!“ rief Mar⸗ gret gefällig.„Bleibt ſolang' ihr wollt— ich verſäum' nichts, und ich werd' die Kranke gut verſorgen!“ Aber Barbara kopfſchüttalte. „Ich dank euch. Ich geh nicht hinunter. Helfen kann unſereins ſo mag ich nicht müßig die Greuel anſchauen.“ Dabel blieb ſie. Margret fand ſie einſilhig und wenig zum Sprechen aufgelegt und verließ ſie bald wieder. Barbara ſah ihr nach mit einem ſchweren Blick. „Wie ihre Augen leuchteten—“ ſprach ſie bei ſich ſelber.„Und ich— ich vergeh vor Angſt. Aber ſie iſt ja immer größer als ich—“ AUnd wieder verging eine Stunde. Barbara hatte den Tiſch der Rainer lebt!“ rief ſie plötzlich. Barbara gedeckt und die Abendſuppe aufgetragen, ſetzte ihre Kinder auf die — und tat ihnen auf. Mukter Marthe, der gegen Abend Mannheimei General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) etwas mahler war, ſaß im Bett und löffelte einen Tee. Da klang draußen ein ſchnaller Schritt, und eh' man ihn noch recht gehört, ward eilig die Tür aufgeriſſen und Rainer trat ein. Ohne Hut, ohne Stock; berußt und beſchmutzt von oben bis unten; an der rechten Seite war ihm der Aermel und die Hoſe zer⸗ fetzt von Brandlöchern und die Haare an der Schläfe weggeſengt. In dem rauchgeſchwärzten Geſicht ſtrahlten ſeine Augen, als käme er von einer Hochzeitsfeien.— Barbara ſchüttete die Suppe, die ſie eben dem Mareili auf den Teller füllen wollte, daneben aufs Tiſchtuch. „Raini!“ ſchrie ſie auf. All ihre befreite Angſt lag in dem Schrei. Sie wurde ganz blaß und fing an zu zittern. Am liebſten hätte ſie es dem Alois gleich getan, der von ſeinem Stuhl herunter, mit einem wahren Freudengeheul dem Manne an den Hals ſprang. — Aber der Mann hatte heut' nicht die gewohnte Aufmerkſawkeit für den Knaben, ſondern wohrte ihn ſanft ab.— Seine ſtrahlenden Augen ruhten auf Barbara, ünd es trat ein feuchter Schimmer hinein. Raini— ſo hatte ſie noch nie geſagt. Und wie ſie daſtand— grad als wollte ſie zu weinen anfangen. Er ging auf ſie zu und hielt ihr die Hand hin. „Magſt ſie nehmen—“ nicht ſauber—“ Sie nahm ſie und drückte ſie heſtig. konnte ſie nicht. „Ich dacht mär,“ ſagte er dann mit der alten frohen Friſche, „ihr würdet hier oben in einer Unruh' ſitzen, und da wollt' ich ſchnell heraufſpringen und euch einen Veſcheid bringen. Und dann, Bär⸗ beli, weißt, gib mir was zu eſſen! Ich bin völlig leer im Magen, hab' ſeit heut' früh nichts gehabt!“ Sie lief davon, als ſei ſie froh, einmal hinauszukommen: er folgte ihr mit nachſinnendem Blick. Dann ging er zur Mutter Marthe, die das ſchweigend abgewartet hatte. Er erzählte ihr, die ſchlimmſte Gewalt des Feuers ſei nun gebrochen; nur auf einem Hofe brenne es noch; aber die Arbeit ſei noch längſt nicht zu Ende; es gälte, die ſchwelende Glut vollends zu erſticken und all die heimlos Gewordenen zu bergen.— Derweil ging und kam die Bäuerin mit allerlei Eß⸗ und Trinkbarem, ſchwei⸗ gend, geräuſchlos, geſchwinde, und dabei wiſchte ſie ſich ein paarmal verſtohlen die Augen. Rainer ſah das nicht, denn er ſtand am Bett und kehrte der Stube den Rücken. Aber Mutter Marthes Augen folgten der Tochter mit kluger Aufmerkſamkeit.— Nun war alles bereit und Barbara rief ihn. „Da möcht' ich mich ſchnell nach ein wenig ſäubern,“ rief er; „der Rauch beißt mir in die Augen, und was ich Arbaſte wird ſchwarz.“ Nachdem er das in der Küche getan, ſetzte er ſich mit an den Tiſch und aß mit geſundem Hunger, deſſen erſte Stillung ihn vorerſt ſchweigſam machte. Barbara ſaß neben ihm und ſah ihn an, von oben bis unten, als ſei ſie in Bewunderung völlig verſunken. Plötz⸗ lich ſtrich ſie der Hand über den Aermel. ſagte er mit unſicherer Stimme,„ſie iſt Sprechen fUnd da bin ich hinauf und hab's Kind heruntergeholt. „Raini— was haſt du angegeben!“ ſagte ſie, halb Scherz, halb nachträgliche Sorge in Blick und Stimme. Er lachte. „Ja— Bärbeli—, wenn man gegen das Feuer kämpft, ſo darf man das Gebranntwerden nicht ſcheuen!“ „Ich hab' gehört, wie du's getrieben haſt,“ fuhr ſie fort, be⸗ wundernd und vorwurfsvoll.„Die Uttdörferin war bei mir; ſie h dich geſehen.“ Er wurde ein wenig rot. „Ich habe nicht mehr und nichts Beſſeres getan, als jeder andere.“ Dann erzählte er von den Rettungsarbeiten, und wie glück⸗ lich man ſei, daß kein Menſchenleben zu Schaden gekommen.„Gerät und Hausrat dafür umſo mehr, denn die meiſten Höfe waren ohne einen Menſchen, als es über ſie hereinbrach.“ Barbara hörte ſeinem Erzählen aufmerkſam zu. Wie ſchön mußte es ſein, ſo für die Rettung anderer zu arbeiten! Alle Kräfte anzuſtrengen für einen guten Zweck! Er ſprach nicht von ſich ſelber! ſagte nie: das hab' ich getan, da hatte ich den Mut; ſondern immer nur: wir. Und doch hätte ſie gewußt, auch ohne Margret Uttdörfer, daß er mehr getan hatte als alle andern. „Raini,“ ſagte ſie, weich wie ein Kind,„wenn du ſo in der Gefahr warſt— wenn du ſo hineinſtiegſt in die Flammen— haſt du denn nicht ein einzigesmal an uns gedacht, und was aus uns werden ſollt', wenn du nicht wieder herauskämſt?“ „An 5 was denkt man nicht in ſolchem Augenblick,“ ſagte Rainer.„Da iſt die ganze Seele dabei und das ganze Herz.“ Bar⸗ bara ſchwieg. „Einmal,“ hub der Rainer leiſer wieder an,„als ich in einem brennenden Hauſe ſtand und ein Kind ſuchte, das dringeblieben ſein ſollte— es war dem Lechner ſein Jüngſtes—, ich fand es nicht, und das Feuer griff immer mehr um ſich— da e ich an dich gedacht und daß es mir leid ſein würde, wenn mein Leben heut zu Ende gehen müßte; und da wollt' ich das Suchen aufgeben und mich in Sicherheit bringen und ſagte mir: wer weiß, vielleicht iſt das Kind gar nicht drinnen. Und ich ſtand ſchon an der Tür. Da hört' ich⸗ oben weinen:— ganz deutlich. Und da ſagt ich mir: erſt tu' deine Pflicht, und hernach denk' ans Glück, und wenn Gott es dir be⸗ ſchieden hat, ſo wird er es dir retten auch aus den Feuerflammen. Und dabei gab's die Löcher im Zeug, denn die Treppe brannte ſchon. Draußen hab' ich der Bäuerin das unverſehrte Kind in die Arme legen dürfen, und was man dabei ſpürt, das iſt wie eine Himmelsfreude. U dann bin ich hier heraufgelaufen.“ Barbara ſchwieg noch immer. Sie ſtrich nur abermals leiſe mit der Hand über ſeinen Aermel: dann ſchlug ſie die in Bewunderung und Bewegung glänzenden Augen nleder und ſtand auf. Sie nahm einen Arm voll Geſchirr und trug ihn hinaus in die Küche, ſetzte alles auf einen Tiſch, blieb dabei wie verſteinert und hörte nur immer den Rainer ſagen:„Wenn Gott dir das Glück beſchieden hat, ſo wird er es dir retten, auch aus den Feuerflammen.“ Cortlezung—— prekg-SnUHn&nDEg VEHBTUNEEN HAUT WisSENSCHAFT· (crien FFstrsrettutis EINfE GASEnSPANNIS vom 256 7 Die Waht der Bezirksräte und Kreipasgeorberten des Amtsbezirks Mannheim betr. Soeben erschienen! Zu jungem Chepaar Mä jüchen mit guen Zeugniſſen per Die Friſt zur Einreichung der Wahlvorſchlagz liſten für die Wahl der Bezirksräte und Kreis⸗ abgeordneten wird— unter Aufhebung des in der Bekanntmachung vym 12. Oktober 1922 Aaz 4 beſtimmten Termins— auf Montag. den 23. Oktober 1922, mittags 12 5 8 65 5 Der eee des Amtöbezirks Neunbein. ſalſdae ercfenſchungen der Jtatgependz. Das ſtädtiſche Geneſungsheim für weibliche Perſonen in Neckargemütſtd bleibt auch⸗ während? des Winters in Bekrſeb. 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