er ⸗ ene. 7 * L88 7 k. see Karterudt u Saden und ur 2917 Euswigsbafen an 8 lonlervatlven, z. B. Chamberlain mit Aeußerungen des Mißfallens egugspreiſe: Zu Maunbeim uue umgebung monatllc) del ms Koue gebrach! mark 300.—. Durch die poſt dezogen Jerten, mar geo. Einzelsummer me. 8. 00. poſtſch⸗cktonto Wein. gu⸗pegelchüttsfieue f 6. 2. Seſchäfte nebenſtelle ecgrvocnndt, Walpofnraßze nummar 6. Lernfprecher aummer J0g0. 7041 72. 703, 064. 708. Teit gramm/ Noreſſe: eneroanzeiget maanbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Neueſte Nachrichlen 1922— Nr. 484 + Anzeigenpreiſe: oel vorauszas lung die kil zeite Mk. 39.—. Stellengeſ. u. gam llen⸗Rnz. 20% Nachl. Reklamen mk. 126.— finnahmeſchtun: mittagdtan vorm.% uhr, Abendbt. nachm. 2˙ Uhr. Für ſtazelgen an beſtümmt. Tagen. Stellen.NRusgaben w. keine her antwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtõrungen uſw. derechtigen zu kein. Exſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchränkte Rus gaben oder ſüe berſpüätete Rufnabme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühe. eilogen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung und Mannheimer Muſik ⸗Jeitung. ....ũũ00 ⁵ õãyo nn eeee Sprengung der engliſchen Koalition Kücktritt des Kabinetts Coyd Grorge Donar Law mit der Kabinettsbildung betraut Lonudon, 19. Oktober. Das engliſche Kabinelt iſt in ſeiner Geſamtheit zu⸗ täckgelreten. Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten hat der König das Abſchledsgeſuch Llayd Georges genehmigt. der Könlg eupflng abends Clogd Geocge in Audienz. Dieſer empfahl dem Aönig. Bonar eaw mit der Reubildung des Kabinetts zu uftragen. Nach einer Reutermeldung hat Bonar Law den Auftrag, das Kabinelt zu bilden, angenommen. Von beſtunterrichteter Seite wird mitgeteilt, Bonar La w habe dem König mitgeteilt, daß es notwendig ſein werde, die unioni⸗ ſtiſchen Mitglleder des Unterhauſes und die des Oberhauſes zu einer Verſammlung einzuberuſen, damit dieſe der Politik Bonar Latps ihre Billigung exteilen können, bevor er die Verantwortung für die Bildung des Miniſteriums übernehmen könne. Nus der vorgeſchichte 7 Die Ereigniſſe in London haben ſich förmlich überſtürzt, und 5 Meldungen über die einzelnen Vorgänge bis zum Rücklritt des Aabinetts Lloyd George ſind noch ziemlich lückenhaft. Aber ſoviel Agibt ſich doch ſchon ganz deutlich: weder die Ereigniſſe im Nahen dſten noch der weitausgreifende Kompley der Reparationsfragen, noch 1285 nicht inuner ſpannungsloſe Verhällnis Llond George— Poincare üind die Haupturſache, ſondern innerpollilſche Reibungen und die Koalitionsmüdigkeit der Konſervativen. In konſervativen Kreiſen Hürde nichts ſo ſehr befürchtet, als eine Spaltung innerhalb der artei, was Lloyd George große Chancen bei den Neuwahlen ge⸗ geben hatte. Am Mittwoch wurden Verſuche unternommen, um 80 Formel zu einem Kompromiß zwiſchen Chamberlains An⸗ Augern und denen Deyhards, des Apoſtels einer unabhängigen ktion, zu finden. Dieſe Formel iſt nicht gefunden worden. Um die Abſicht Lloyd Georges zu vereiteln, das Parlament noch Ier dem konſervativen Parteikongreß am 15. November aufzu⸗ Gen, beſchloß 0 der Vollziehungsausſchuß der onſervativen Partel, den Parteivorſißenden Dounger mit der ſofortigen Einberufung des Partei⸗Kon⸗ Hi les zu betrauen. Dieſer Schritt wurde von den Londoner kättern als eine Auflehnung des konſervativen Par⸗ letorganiſators Sir George Hounger und ſeiner Kol⸗ egen gegen Chamberlaln und die Koalition angeſehen. Der Auslrilt der Konſervaliven aus der Regierung n der Verſammlung der Konſervativen waren die Union⸗ grüßt worden. Dann gab Chamberlain eine Erklärung im Auſne ſeiner Rede in Birmingham ab und ſpräch zu Gunſten der dent echerhalung der Koalition, die nach ſeiner Anſicht der letzte de Bolſchewismus entgegenſtehende Wall ſei. Er gab klar und Fuünlich zu verſtehen, wenn man den Rat der unloniſtiſchen Führer zurückweiſen würde, die letzteren eine derartige Zurück⸗ 55 Hung nur als einen verhän gnisvollen Fehler betrachten uumten. Dieſe Rede Chamberlains wurde ſ aufgenommen. Der geildent des Handelsamts, Baldwin, ſprach ſich unbedingt egen die Beibehaltung der Koalition und für die Rügtehr — konſervativen Partei zur völligen Unabhän⸗ Stöbe it aus. Die Erklärung Bonar Laws beſeitigte die letzten Redudel der noch Schwankenden. Die Schlußfolgerungen ſeiner Hade wurden mit lang anhaltendem Beifall aufgenommen. Der daß bleinpeitſcher der Unioniſten, Sir Leslie Wilſon, teilte mit, Mider für die Belbehaltung der Koglition mit einem konfervatiuen lerminiſter ſtimmen würde. Balfour wurde mehrmals reußtend ſeiner Rede unterbrochen. Er erklärte, die Koalitions⸗ die erung habe nichts getan, was das konſervative Prinzip geſchä⸗ Und hätte. Mehrere Abgeordnete unterbrachen ihn mit dem Rufe: die Irland? Und Indien? Eine Abordnung ſchlug vor, Zen itzung bis 3 Uhr nachmittags zu vertagen, um der Regierun heſttezum Nachdenken zu geben. Aber dieſer Vorſchlag ſtieß au dieſ n Widerſpruch und wurde zurückgezogen. Das Ergebnis Veſch Beſprechung im Carltonklub, das mit 186:87 Stimmen zum aöſluß erhoben wurde, war, ſich bei den Wahlen als un⸗ n g g e konſervative Partei vorzuſtellen. Der Be⸗ ſen d ſtellt gleichzeitig feſt, wenn die konſervative Partei im näch⸗ ſervallnterbaus die Mehrheit habe, der Erſte Miniſter ein Kon⸗ um 1uder ſein müſſe.— In der Umgebung des Carltonklubs, wo ——— Uhr die 1 Miniſter und Abgeordneten der Re⸗ ſam ngskoglition zufammentraten, hatte ſich eine Volksmenge ange⸗ um— die ſo dicht wurde, daß die Polizei ſie zurücktreiben mußte, den Konſerenzteilnehmern den Zutritt zum Klub zu ermöglichen. 90 thmittelbar nach der Aerſemntung erklärten die Konſer⸗ das 882 ſhren Austritt aus dem Kabinett, womit chickſal des Miniſteriums Lloyd Georges entſchieden war. .** 90 Der Rücktritt der Regierung erregt, obwohl er nach rwa rgebnis der unioniſtiſchen Zuſammenkunft im Carlton⸗Club —— wurde, ungeheure Senfation. Die Blätter nennen für ddebnis der konſervativen Verſammlung den Todesſtoß in der Koalltionsreglerung und weiſen darauf hin, daß batipe, kurzen Zeit von zwei Stunden eine Zuſammenkunft konſer⸗ enbert Parlamenlsmitglieder, die pon Chamberlain eigentlich dazu rd zen worden war, um ſeine Politik anzunehmen, ihn über bracht keworfen und die Unabhängigteit der Partei zuwege ge. gufgelöß de. Man erwartet, daß unter Bynar Law das Parlament oſt wird und neue Wahlen anberaumt werden. den we verlautet, kann angenommen werden, daß verſchie⸗ Lien unioniſtiſche Miniſter auch weiler hin zu woͤgtich George ſtehen werden, der, wie durchaus nicht un⸗ M erſcheine, nach der Uebernahme durch den neuen erſten phe eine neue Partel bilden wird. Bemerkenswert iſt daß dall zu, ſchen Reden die Llond George in feeds und in der Gulld⸗ zu haſten beahſichtiat, nicht abgeſagt werden. wörtige; Aoyd George vom Buckingham⸗Palaſt nach dem aus⸗ Renge lnt ſich begas wartete auf ihn eine große Menſchen⸗ ſonſt z Llond George ſah ſehr verärgert aus. Während er ellte 0 Photographen ruhig ſtandhielt. wehrte er diesmal ab und Demne, leie Arbeitsgemach. Die erſte Mitteilung von ſeiner „Es tut mir edch daz aber ich bin nicht mehr Miniſter⸗ hätte Sie ſehr gern empfangen, aber Umſtände, die ſich meiner Einwirkung entziehen, zwingen mich dazu. Ihnen zu ſagen, daß ich nichts mehr für Sie tun kann, ich kann nicht länger an der Spitze der Regierung bleiben.“ ie Leitung der Arbeiterpartei erklärte geſtern. daß die Partei 400 Kandidaten für die Wahlen aufſtellen werde. Sie hoffe, 150 Sitze zu bekommen. Bis jetzt 10 28 Frauen als Kandidaten für die Wahlen aufgeſtellt wor Zurückhaltung in paris In Pariſer amtlichon Kreiſen äußert man ſich einſtweilen ſehr zurückhaltend über die Ereigniſſe in London. Man rech⸗ net in Paris mit der Möglichkeit, daß die Regelung der Orientfrage durch die engliſche Kriſis hinausgeſchoben werde und neue Kompli⸗ katlonen eintreten können. Mit Rückſicht auf die Ereigniſſe in Eng⸗ land hat Herr Poincare darauf verzichtet, in der Kammer das Wort zu ergreifen, um auf die letzte Rede des Herrn Lloyd George zu antwarten. Seine Rede iſt auf nächſten Freitag vertagt worden. Berliner Preſſeſtimmen IJ Verlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Ber⸗ liner Blätter, ſoweit ſie bereits zu dem Rücktritt des engliſchen Kabinetts Stellung nehmen, fragen ſich mit berechtigter Beſorgnis: Was kommt darnach für uns! Der ſteht in dem Rücktritt Lloyd Georges u. a. auch einen neuen Triumpf Poincarés.„Denn der engliſche Miniſterpräſident hatte ſich in Frankreich um alle Sympathien gebracht und man rd in Paris auffubeln, wenn man ihn los wird. Es 1 eine durch zahlreiche Erfahrungen der Nachkriegszeit erhärtete Tatſache, daß man in Berlin keinen Grund der Fröhlichkeit hat, wenn man in Paris jubelt.“— Auch das„B..“ iſt der Meinung, daß die Pauſe, die nun notwendig in der aktiven Mitwirkung Lloyd Georges bei der Löſung von internationalen Fragen eintritt, unſere ühle Lage nur noch verſchlimmern kann. enn heute die ganze Welt die eng⸗ liſche Kriſe als eine, die ſie ſehr nahe angeht, mitempfindet, ſo Wir tun es mit dem drückenden Gefühl, wie 9 5 wir zum Obſekt der Politik der anderen ſeworden ſind.“ Die„Vofſ. Zig.“ und mehr noch der„Vorwärts“ betonen, daß Bonar Laws Regiment zunächſt ja nur bis zu den Wahlen dauert. ⸗Niemand weiß,— ſchreibt der Vorwärts,— ob ihr Ergebnis kon⸗ ſervative Alleinherrſchaft oder Rechtskoalition gegen eine ſtarke Oppoſition der Arbeiter, oder ſchlie +5 eine Linkskoalition bringen wird, und davon hängt die endgültige Geſtaltung der Regierung ab.“ Die Zwiſchenzeit aber kann uns ſchon, möchten wir glauben, wohl ſehr l Entſchei bringen. Zutreffend wird in einer Drahtung des„B..“ aus dem Haag darauf hingewieſen, daß ſich auf alle Fälle eine Ver zögerung der Wiedergutmachungsprobleme ergeben muß. Von einem baldigen Zuſammentritt der Brüſſeler Konferenz kann nunmehr—— kaum die Rede ſein. Der Pariſer Korreſpondent der „Deutſchen Allg. Zig.“ erklärt, für das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis ſeien die Folgen des Rücktritts des Kabinetts Llond Georges noch gar 5 überſehen. Das neue Kabinett würde früheſtens anfangs Dezember aktionsfähig ſein. Bis dahin müßten aber drei wichtige Entſcheidungen getroffen ſein, nämlich die Or ienifrage, die Brüſſeler Konferenz und vor allen Dingen die Löfung der Reparationsfrage. Ob Frank⸗ reich ſich mit einer ſo langen neuerlichen Verzögerung dieſer Ent⸗ ſcheidungen einverſtanden erklären wird, ſei völlig ungewiß. Die Gefahr beſtünde, daß Frankreich ſich nunmehr entſchließen könnte, zur Löſung des Reparationsproblems ſelbſtändig vorzugehen. Anòdrew Bonar Law entſtammi einer ſchottiſchen Familie und iſt am 16. September 1858 in Neubraunſchweig in Kanada als Sohn eines Geiſtlichen geboren. Er wurde 1886 Teilhaber der Eiſengroßhandlung William Jacob u. Co. in Glasgow. 1900 wurde er von einem Wahhkreis in Glas⸗ gow für die Unioniſten ins Unterhaus gewählt. Jahre 1902 wurde er Parlamentsſekretär des Handelsminiſteriums. Im übrigen war er einem großen Publikum und ſagar ſeinen Kollegen nur durch ſeine energiſchen Schutzzolltendenzen und die Schärfe ſeiner Polemit bekannt und wurde plötzlich(Ende 1911) zur allgemeinen Ueberraſchung zum Führer der Konſervativen erhoben. 110— ganz ungewöhnliche Avancement verdankle er lediglich dem Umſtand, daß die beiden Richtungen der Partei nach der Reſignation Valfours auf der Wahl ihrer reſpektiven Führer Auſten Chamber⸗ lain und Walter Long beſtanden und, da ſie untereinander zu kei⸗ ner Verſtändigung kommen konnten, ſich auf einen Mann einigten, der unter Umſtänden das weſentliche Verdienſt hatte, keiner der bei⸗ den Cliquen anzugehören. Nachdem er von 1911 bis 1919 die Oppoſitton im Unterhaus eleitet hatte, wurde er in der Koalitionsreglerung Asquiths im Jahre 1916 Staatsſekretär für die Kolonſen und Mitglied des miniſteriellen Damals hat er ſich Lloyd George angeſchloſſen. Nach dem Sturz des Kabinetts Asquiths ſollte Bonar Law das Miniſterpräſidlum übertragen werden. Er! ſchlug jedoch Lloyd George vor, während er ſelbſt das Schatzamt in deſſen Ka⸗ binett übernahm und ſog. Leader des Unterhaufes wurde, eine Stellumg. die eigentlich dem Erſten Miniſter gebührte. Seitdem arbeitete er und Lloyd George in freundſchaftlicher Harmonie mit⸗ einander. An der Pariſer Friedenskonferenz nahm Vonar Law als 1 685 Vevollmächtigter teil. Nach den Wahlen im Novem⸗ ber 1919 wurde er Geheimſiegelbewahrer. Ziemlich überraſchend erfolgte ſodann im März 1921 der Rü ck⸗ tritt Bonar Laws von ſeiner einflußreichen Doppelſtellung als Fſihrer der Unioniſten des Unterhauſes und Leiter des Unterhauſes. Völlige geſundbeitliche Erſchöpfung war die Urſache. Seinen Abge⸗ ordnetenſitz behielt er ſedoch. Vonar Law iſt perſönlich ein ſymnatbiſcher und gebildeter Gentlemen von vornehmer und beſcheidener Geſinnung. Vor meh⸗ reren Jahren hat er ſeine Frau und im Krieg zwei Söhne verloren. wir erſt re Die fraszöſſſche Ausgabe der Geſchichts tahalle Wicherms II. die heute in Paris im Buchhardel erſcheint, enthält ein Vorwort, das Poincaré geſchrieben hat. « Oeſterreichs Finanznöle. Der Ausſchuß des öſterreichiſchen Nationalrates bewilligte gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ e auf machte er einer Abordnuns von Bergarbeitern, ihn wartete, um ihm ihre Wünſche vorzutragen. Er ſagte: kraten den von der Regierung angeforderten außerordentlich dring⸗ lichen Kredit von 750 Milllarden Kronen. Lloyd George Die Wirkungen und Folgen des außerordentlichen Exeigniſſes, das heute früh der Draht aus England übermittelt, in allen ſeinen Erſcheinungen völlig auszudeuten, iſt im unmöglich. Auch fehlt zunächſt noch die völlige Ueberſicht über die letzten Zu⸗ Bene die zu dem Rücktritt Llond Georges flag. haben. ronie der Geſchichte iſt es auch diesmal, daß der Mann, der ſeit 1916 die Geſchicke Englands mit ſtarker Hand leitete uund der eng⸗ liſchen Außenpolitik das Gepräge ſeines Geiſtes aufdrückte, üben eine innerpolitiſche Frage ſtürzen mußte, in einer Zeit, wo England nach außen hin aufs ſtarkſte 10 Eine Würdigung ſeines Charakters und des Weſens ſeiner Polltik muß daher einer ſpäteren Würdigung überlaſſen bleiben. ür den Augenblick begnügen wir uns mit einer Ueberſicht über ſein Leben ſund feine bisherige politiſche Laufbahn. David Lloyd George heißt in Wirklichkeit einfach George: Lloyd iſt der Name der mütterlichen Familie. Geboren 17. Januar 1863 in Mancheſter, aus Walliſer Familie, Sohn eines Lehrers, der bald nach Davids Geburt ſtarb, wuchs er den einfachen Verhältniſſen entſprechend, aus denen er ſtammte, im Haus eines Onkels in Wales auf, ſeinem kleinen Heimatland, deſſen Sprache er ſo gut beherrſcht wie das Engliſche und deſſen Traditionen er mit religisſer Wärme verehrt, wie er wiederum der ungekrönte König der Walliſer iſt, die ihm in ihrer großen Mehrheit beinahe willenlos folgen. Er begonn ſeine Laufbahn als kleiner Anwalt, intereſſierte ſich aber von früh an für Politik, ſpeziell ihre kirchliche Seite, die für Wales entſcheidend iſt. Es waren kirchliche Fragen, d. h. der Gegenſatz der Staatskirche und der Nonconformiſten, in denen er ſich zuerſt hervortat, als er 1890 ins Parlament eintrat, und ſein weiterer Ruf datiert von den bis zur Ungeſetzlichkeit gehenden Kämpfen der Nonconformiſten ge⸗ gen die konſervative Schulgeſegebung in den erſten Jahren des 20. Jahrhunderts. Kurz vorher hatte er gegen den Burenkrieg mit ſo rückſichtsloſer Entſchiedenheit Stellung genommen, daß ſeine Poſition als radikalet Führer nicht mehr anzutaſten war. Campbell⸗Bannermann machte ihn 1905 zum Handelsminiſter, und der Agitator bewährte ſich als ganz vorzüglicher Verwalter und Staatsmann. Seine Streikver⸗ mittlungen, ſeine Geſetze über den Londoner Hafen, Handelsmarine, fremde Patente waren durchweg erfolgreich und wurden von allen Seiten anerkannt. Bei der Reorganiſation des liberalen Miniſte⸗ riums unter Asquith erhielt er das Schaßkanzleramt(1908), und in dieſer Stellung brachte er durch das ganz perſönliche Werk des Bud⸗ gets 1909 /10(The people's budget) den Kampf zwiſchen den beiden Häuſern des Parlaments zu einem Höhepunkt, der in zwei Wahlen, in denen ſein Auftreten in der konſervativen Partei eine niemals ganz überwundene Bitterkeit erregte, zugunſten des Unterhauſes und zugunſten des Budgets entſchieden wurde. 1911 folgte die große Krankenverſicherungsvorlage, die durch ihr glattes Funktionieren die Prosbezeiungen ſeiner Gegner zuſchanden gemacht hat. Im Jahre 1913 wurde ſein Name durch die Beteiligung an einer Spekulation in Markoni⸗Aktien kompromittiert. Dies war, ſoweit es Deutſchland betrifft, noch mehr der Fall, als der Krieg ausbrach. Lloyd George wurde bei uns als Pazifiſt angeſehen. Noch kurz vor dem Kriege hatte er trotzdem Verſtändnis dafür gezeigt, daß Deutſch⸗ land, von mächtigen Völkern in die Mitte genommen, ſich militäriſch wappnen müſſe und dies in einer Rede öffentlich kundgetan. Jetzt aber wurde er der ſchärfſte Vorkämpfer gegen das preußiſch⸗deutſche Militärſyſtem, kraft der Gewalt ſeiner Leidenſchaftlichkeit. Um den ewigen Frieden zu haben, wollte er ſetzt den Krieg bis zur Vernich⸗ tung des Gegners. Von Tag zu Tag wurde er rückſichtsloſer. Was der Premierminiſter Asquith zur Erringung des Sieges tat, was ſelbſt Lloyd Kitchener, der Fachmann, tat, ſchien ihm ungenügend in Hinſicht auf das Ziel: Niederſchmetterung der Deut⸗ ſchen. Die älteren engliſchen Staatsmänner verſuchten die ihnen von jeher unbequeme Energie des Mannes zu binden dadurch, daß ſie ihn im Mai 1915 an die Spitze des neugegründeten Munitions⸗ miniſteriums ſtellten. Im Juli 1916, nach Kitchener plötzlichem Tode übernahm er das Kriegsminiſterium. Der Kampf gegen Asquith ging aber weiter, bis es ihm gelang, dieſen zu ſtürzen. Am 7. De⸗ zember 1916 übernahm er die Leitung als Premierminiſter. Seine erſte große Kundgebung war die Antwort auf das deutſche Friedensangebot vom 12. Dezember 1916. Sie war glatt ablehnend und im Sinne jener früheren Rede, in der er vom Niederboxen Deutſchlands geſprochen hatte. Die zähe Energie und Leidenſchaftlichkeit des Mannes führte dann England, an Abgründen vorbei, zum Sieg im Herbſt 1918. Lloyd George ſtand auf der Höhe ſeines Ruhmeg. Mit Wilſon und Clemenceau war er der Beherrſcher der Welt. Mit itznen legte er dem beſiegten Deutſchland den Frieden von Verſailles auf, den man pfychologſſch mit dem Lloyd George von früher einfach nicht zufammenbringen kann. Ebenſo unerklärlich war ſein weiteres Verhalten bei der Durchführung der Friedensbeſtimmungen. In Deutſchland hatte man in jedem einzelnen 567 den Eindruck, daß ſeine urſprünglich beſſere Einſicht Nützlichkeitsgründen weichen mußte, die ſtets den Beſiegten neue Laſten auferlegten, ſo bei der Frage der ſogenannten Reparationsſumme, ſo auch wieder in der oberſchleſiſchen Frage. Innerpolitiſch begründete er mit Kriegsende mit ſeinen liberalen Partelanhängern eine nationalliberale Partei. Es waren das dieſenigen Liberalen, die in der durch den Krieg hervorgerufenen Koalition mit den Konſervakiven bleiben wollten. Es kam ſomit zu einer Spaltung der alten liberalen Partei, die ſchon in den leßten Jahrzehnten zwei Beſtandteile enthalten hatte, die abwechſelnd maß⸗ gebenden Einfluß auf die Führung ausgeübt haben. Der eine Flügel, der vor allem im Großhändlertum und in der Großinduſtrie ſeinen Nährboden fand, ſſand zwar auf dem Boden des Freihandels, war aber doch imperialiſtiſch und bis zu einem gewiſſen Grade gegenüüber Sozialreformen auch'onſervativ orientiert. Der andere Flügel, her⸗ vorgegangen aus der Gruppe um Cobden und Bright, fand ſeine Anhänger hauptlächtich im Kleinbürgertum, in den Kreiſen des aus der ganzen engliſchen Literatur bekannt gewordenen Typus des „radicals“, jenes geſinnungstreuen Vertreters der Buchſtaben des liberalen Parteidogmag. Lloyd George, der Wandlungsfähige aber, der im Anfang ſeiner Laufbahn zu den„radicals“ gehörte, hatte ſich unter dem Einfluß von Grey und Haldane während ſeiner Miniſter⸗ zeit immer mehr zu einem Vertreter der imperialiſtiſchen Richtung innerhalb der liberalen Partei entwickelt. Nachdem die Kriegsſchlag⸗ wörter, die die imyerialiſtiſch geſtimmte Kriegs⸗Koalition zuſammen⸗ gehalten hatte, entfaſlen waren, erfand Lloyd George das Schlagwort vom gemeinſamen Kampf gegen den Volſchewismus, worunter in England überbaupt jede ſozialiſtiſche Politik verſtanden wird. Und die Kralition blieb in dieſem Zeichon zuſammen und führte ſiegreich den Wahlkampf im Spätberbſt 1918 gegen die Arbeitervartei und aun, die ſetzigen ee Liberalen unter Asquith, der ſo eine frühere imperialiſtiſche Reens mit der Hlond Georg's genau ver⸗ tauſcht ſah. Hland George klieb Premierminiſter und hat ſich bis geſtern in der Macht zu erhalten gewußt. Aber er mußte wohl ſtür⸗ — —————. 45 9 74 17 r——— 2. Seite. Nr. 484 mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freltag. den 20. Oktober 1922 zen, weil dieſer Mann, der nach einem Ausſpruch Brougham Villiers „eine Koalition in ſich ſelbſt iſt“, die von Tag zu Tag ſtändig wach⸗ ſende Koalitionsmüdigkeit der Parteien, auf die er ſein Kabinett ſtügzte, nicht mehr zu banner vermochte. Wie es ſcheint, beginnt wie⸗ der einmal die Zeit der reinen Parteiregierung in England. Die Konſervativen, deren Kampfeifer durch den Ausfall einer Nachwahl in Newport, bei der ſie den unioniſtiſchen Arbeitervertre⸗ ſer mit überwältigender Mehrheit ſchlugen, von neuem entfacht iſt, übernehmen das Staatsruder. Ob damit eine neue politiſche Aera nach innen und außen deginnt, wird ſich in Bälde erweiſen. vor der Dardanellenkonferenz Nach der„Chieago Tribune“ ſoll der Hauptgegenſtand der Tagesordnung auf der Sachverſtändigen⸗Vorkonferenz für die Re⸗ gelüng des Friebdens im nahen Oſten die Frage der ſtändigen Beſetzung der ſtrategiſchen Zonen ſein. Reuter meldet aus Konſtantinopel, bei der Zuſammenkunft der alliierten Oberkommiſſare und Generäle ſei einſtimmig beſchloſſen worden, daß der kemaliſtiſchen Gendarmerie nicht geſtattet werden ſolle, auf dem Wege nach Thrazien Konſtantinopel zu paſſieren. Dieſer Beſchluß ſei dem Vertreter der nationaliſtiſchen türkiſchen Regierung Hamid Bey mitgetellt worden. Die„Times“ meldet aus Konſtantinopel, die dortige franzöſiſche Handelskammer habe an die franzöſiſche Regierung und an die Mitglieder der franzöſiſchen Kammer einen ſcharfen Proteſt gerichtet, der ſich gegen die Regierung von Angora und gegen die Aufhebung der Kapitula⸗ tionen richte. Der Generalteſident in Marokko, Marſchall Lyau · te y, hat in einer Rede anläßlich der Grundſteinlegung der Moſchee der mohamedaniſchen Kolonie u. a. ſich folgender Worte be⸗ dient:„Heute erleben wir im Orient unter der Leitung jenes wahr⸗ haften Staatsmannes, als den ſich Muſtapha Kemal Paſcha enthüllt hat, eine Leiſtung im Sinne der nationalen Wle⸗ deraufrichtung, des Wiederaufbaues und der Organiſation, der ſich unſere warme Sympathie zuwendet.“ Das ruſſiſche Programm Der Moskauer Korreſpondent der„Chicago Tribune“ erklärt, in der Lage zu ſein, auf Grund von Erklärungen Tſchitſcherins das ruſſiſche Programm für die Dardanellen⸗Konferenz folgendermaßen wiedergeben zu können: 1. Rußland unterſtützt alle territorkalen türkiſchen Anſprüche, wie ſie von den türkiſchen Nationaliſten feſtgelegt worden ſind; 2. Rußland unterſtützt die Souveränitätsanſprüche der Türkei auf die Küſten der Meerengen: 3. Rußland iſt gegen die Beibehaltung der gegenwärtigen oder die Bildung neuer neu⸗ traler oder internationaler Zonen; 4. Rußland iſt gegen jede Kon⸗ trolle des Völkerbundes; 5. Rußland iſt gegen jede von einer aus⸗ würtigen Macht über die Dardanellen ader fonſtige türkiſ he Gebiete zusgeübte Kontrolle oder jedes Mandat; 6. Rußland unter⸗ zützt die Freiheit der Handelsſchiffahrt in den Meerengen im Einklang mit den ſouveränen Rechten der Türke. * ** Der Miniſter des Aeußeren führte geſtern vor Preſſevertretern eus, daß Polen für die Freiheit der Meerengen und für ine gemäßigte Taktit Frankreichs eintrete. Die Haltung Polens vätte zur Entſpannung der Nevaler Konferenz der baltiſchen Stäaten beigetragen. Der Miniſter ſtimmte der Teilnahme an der ruſſiſchen Abrüſtungskonferenz zu und erklärte, auch die Beteiligung Numäniens für erwünſcht. die fronzöſiſchen Reparationsplüne Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Pariſer Korre⸗ pondent der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ glaubt verſichern zu können, daß der neue franzöſiſche Reparationsplan noch heute nachmittag vorgelegt werden würde. Neben dem Plan Barthdus iſt noch ein anderer bekannt geworden, der von Delacroix herrührt und folgendes will: Deutſchland bleibt von ſämtlichen Ne⸗ parationszahlungen befreit, bis die Stabiliſierung der Mark und die Balanzierung des Etats erreicht iſt. Hlerfür wird Deutſch⸗ land allerdings eine recht kurze Friſt geſtellt. Der Korreſpondent meint, daß die Ausſichten des Bradburyſchen Planes noch wie vor äußerſt gering ſeien. vom Deutſchtum im Nusland „Die deulſchen Schüler ſind Schweine“ Im Oberſchl. Kurier finden wir folgendes Zwiegeſpräch zwiſchen om Kattowitzer Gymnaſialdlrektor Wolf und einer geutſchen Mutter, das ein grelles Schlaglicht auf gewiſſe Zuſtände wirft, deren ſich die deutſche Bevölkerung in Polniſch⸗Oberſchleſten zu „erfreuen“ hat: Die Mutter:„Guten Tag, verzeihen Sie, Herr Direktor Der Direktor 5 barſch ins Wort fallend):„Habe ich Sie ge⸗ fragt? Wer ſind Sie, wie heißen Sie?“ Die Mutter:„Mein Name iſt N..“ Der Direktor:„Nun alſo, Ihr Name iſt polniſch. Sie ſind alſo polniſcher Nationalität, und Ihr Sohn gehört in die polniſche Ab⸗ tellung.“ 55 Mutter:„Herr Direktor, ich beſtehe darauf, daß mein Sohn dle deuſche Abteilung beſucht, mein Sohn kann kein Wort polniſch!“ Der Direktor:„Das kennen wir ſchonl Ihr Sohn und überhaupt die Schüler der deutſchen Abteilung verſtellen ſich nur, ſie ſind hals⸗ bockbeinig, ihr Benehmen läßt überhaupt viel zu wün⸗ ſchen Übrig. Die deutſchen Schüler ſind Schweine. Sie haben einen polniſchen Namen und Ihr Sohn muß daher in die pol⸗ niſche Abtellung.“ Die Mutter:„Herr Direktor, welchen Namen ich trage, geht Sie gar nichts an, ich habe mein Kind jahrelang auf die deutſche Anſtalt ſchickt, und kein deutſcher Lehrer hat ſich an meinem Namen geſto⸗ en. Hebrigens haben Sie ja einen deutſchen Namen und ſicherlich früher auf deutſchen Schulen Bildung genoſſen, da⸗ allerdings wenig an Ihnen haften geblieben. Ihrem Beneh⸗ zu 42755 m iſt nach zu urteilen, würden Sie ſich beſſer zum Kuh⸗ oder Ochſen⸗ E als zum Leiter einer höheren Anſtalt. Wir ſind bis vohnt geweſen, von den Lehrern der höheren Anſtalten höflich zu werden, und noch kein deutſcher Lehrer hätte ſich ſo weit vergeſſen, unſere Kinder als Schweine zu bezeichnen. Der Direktor(wütend):„Gehen Sie, ich habe mit deutſchen Ellern überhaupt nichts zu ſchaffen. Hier in Polen wird nur polniſch Das Genfer Abkommen geht mich gar nichts an, i die Nationalität der Schüler feſt.“ Wir zweifeln nicht, daß der würdige Pädagoge und Leiter einer polniſchen kraft ſeiner Verdienſte um den 15 2 15 Staat und infolge ſeines mannhaften Eintretens für die niſche Sache einer ſchwachen deutſchen Mutter gegenüber dem⸗ nächſt Karriere machen wird. Vielleicht wird er am Ende gar noch Unterrichtsminiſter in Warſchau. Es ſei ihm gegönnt, vorausgeſetzt, daß er auf einen kleinen Vorſchlag eingeht, den wir ihm machen wol⸗ len, den Vorſchlag nämlich, ſich einen anderen, einen polniſchen NRamen zuzulegen. Denn für einen Abtrünnigen, einen Volksver⸗ rüter, einen Geſinnungslumpen, wie der Kattowitzer Gymnaſial⸗ — einer iſt, für den iſt ein ehrlicher deutſcher Name viel zu *** Jur Loge des Deufſchtums im Hultſchiner Ländchen wird Berliner Blättern mitgeteilt: Diejenigen Deutſchen, welche für Angehörigkeit zum Deutſchen Reich optiert haben, müſſen das Land 12 Monate nach Ablauf der Optionsfriſt verlaſſen. Deutſcher⸗ ſeits ſind in Prag Borſtellungen erhoben worden, dieſe 12 Monate zu verlängern Die tſchechiſche Regierung hat dem nicht zugeſtimmt, weil die Friſt im Friedensvertrag von Verſailles aus⸗ drücklich vorgeſehen ſei. Die Sorge für die das Ländchen verlaſſenden Deutſchen iſt Sache der preußiſchen Regierung, die für Wohnung und Arbeit für dieſe Deutſchen ſorgen wird. Aus dem Reichstag Immer noch die Gelreideumlage JBerlin, 20. Oktober. Im Reichstag ging es geſtern äußerſt ſriedlich her. Die eigent⸗ liche Arheit— man wacdee ſich auch geſtern wieder mit der Getreideumlage— wi 1 im Hauptausſchuß geleiſtet, wo⸗ ſelbſt die Ein 18 über die Preiſe des erſten Prittels, wie man ſich erzählt, auf beſtem Wege iſt. Da auch die Frage der Präſidenten⸗ wahl nicht mehr die Herzen beſchwert, ſo genoß man ausnahms⸗ weiſe ſo etwas wie eine vorübergehende entgiftete Atmoſphäre. Herr Blum vom Zentrum, ſeines Zeichens Landwirt, gahm 1 der Sanen an, deren Daſein trötz des äußerlichen Wohl⸗ tandes durch die Nöte der Geldentwertung ernſter bedroht ſei als es der Laie, der über das teuere Brot ſchelte, ahnen mag. Der Volksparteiler Cung traf bch mit dem Bauernbundführer Dr. Böhme in der Auffaſſung, daß lediglich eine Steigerung der Pro⸗ duktion das e von uns abwenden könne. Dr. Böhme nahm das Land noch insbeſondere gegen den Vorwurf des Brotwuchers in Schutz und behauptete, daß bei einem Preis von 120—.140 Mark für das Brot auf den Landwirt nur etwa 20 Mark entfallen. Auch Dr. Heim vom Bayeriſchen Bauernbund hatte ſich zu Worte ge⸗ meldet, hielt ſich aber gekrünkt vom Rednerpult fern, weil man den Kommuniſten den Voktritt hatte. An die übliche kom⸗ muniſtiſche Philippita gegen die Agrarier ſchloß ſich dann noch ein wenig ſchmeichelhaftes Privakiſſimum, das der neben Klarg Zekkin künftigen Präſidentſchaftskandidaten nominierte alte Eigen⸗ rödler Ledebour ſeinen intimſten Geſinnungsfreunden hielt. Die Vorlage ſelbſt wird alſo nun im Ausſchuß weiter beraten. Am Freitag kommt ein gemeinſamer Antrag der Regie⸗ rungsparteien und der Deutſchen Volkspartei zur Beſprechung, der auf rlängerung der Amtsdauer des maenee abzielt. Ein deutſchnationaler Antrag zum gleichen—— and, die Präſi⸗ dentenwahl am 3. Dezember ſiattſinden zu laſſen, deutet auf den Widerſtand der von deutſchnationaler und wohl auch von kommu⸗ niſtiſcher Seite dem inzwiſchen geſchloſſenen Kompromiß über die Präſidentenwahl entgegengebracht wied. Der Reichstagsausſchuß für Wohnungsweſen beſaßte ſich mit einer Erhöhung der Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns betonte die Möglichkeit, die Beſtände ſchon heute für die Gemeinden und Wohnungen auszubauen. Allen Gemeinden gleichmäßig⸗ zwangs⸗ weiſe den Bau einer beſtimmten Anzahl von Wohnungen aufzu⸗ erlegen, ſcheiterte aber an der Verſchiedenheit der örtlichen Ver⸗ hältniſſe. Jur Beſchaffung der Mittel ſtehe nur die Erhöhung der Wohnungsbauabgabe zur Verfügung. Ein Zuſchlag von 500 7 würde nur die Herſtellung von 15 000 Wohnungen ermöglichen. Deghalb ſchlage die Regierung eine Erhöhung auf 15007 vor. Das Mini⸗ ſterium ſei bereit, ſede Unterſtützung zur Verbilligung der Bau⸗ mittel zu leihen. Unmittelbar darauf einzuwirken, ſei es aber nicht in der Lage. Der Vertreter des Reichswirtſchaſtsminiſteriums er⸗ klärte, daß das Miniſterium dafür ſorgen werde, daß Bauſtoſſe für den Kleinwohnungsbau genügend geliefert würden. Ziegel würden genügend erzeugt, dagegen ſeien die Dachziegelfabriken bis an die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt, was auf den vermehrten Bau von Einfamilienhäuſern zurückzuführen ſei. Der Ausſchuß beſchloß, die Beratung am Freitag fortzuſetzen und zu dieſer Sißung die zuſtändigen Miniſter zum Erſcheinen auf⸗ zufordern. 8 55 Der Reichsrat hat am Donnerstag das Geſetz über die Er⸗ haltung der Kriegergräber aus dem Weltkrieg angenom⸗ men. Zur Erhaltung der Gräber ſind darnach das Reich und die Länder verpflichtet, aber nur in Ergänzung der Pflege, die den Gräbern von anderer Seite zu teil wird. Die Vorlage ſieht ein dauerndes Ruherecht für alle Grundſtücke vor, auf denen ſich Krieger⸗ gräber befinden. 5 5 die Nusſprache über die Berliner Krawalle UEJ Berlin, 20. Okt.(Von unſerm Berliner Bürg.) Die geſtrige Ausſprache im preußiſchen Landtag über die Straßenkrawalle am Zirkus Buſch iſt nicht über die Begründung der verſchiede⸗ nen Interpellatlonen hinausgediehen, die aus dieſem Anlaß von den Deutſchnakionalen, der Deutſchen Volkspartei, den Sozial⸗ demokraten und den Kommuniſten elngebracht worden ſind. Der Miniſter des Innern hat noch nicht geantwortet. Man ſieht ſich alſo in der Erwartung getäuſcht, bereits geſtern das Ergebnis der amt⸗ lichen Unterfuchung vernehmen zu können. Ein amtliches Urteil über die Schuldigen 425 ſich alſo vorerſt nicht fällen. Im allgemeinen iſt die geſtrige Diskuſſion ruhiger verlaufen als man aus gewiſſen An⸗ zeichen fürchten mußte aber der Höhepunkt iſt offenbar noch nicht erreicht. Der Volksparteiler v. Gynern zeigte ſich außerordentlich bemüht, der Obſektivität des parlamentariſchen Urteils einen Weg zu bahnen. Zum erſtenmal iſt von kommuniſtiſcher Seite der vorberei⸗ tete Verſuch gemacht worden, den Tribünen eine„mitwirkende“ Rolle in der Ausſprache des Parlaments zu übertragen, und man hätte wünſchen mögen, daß der Präſident ſich dieſem Verſuch, dem, leicht weitere folgen könnten, energiſch widerſetzt hätte. Drohungen der Elektriker Arbelter der Berliner Elektrizitätswerke haben beim Polizei⸗ präſidenten die Freilaſſung der verhafteten Kommuniſten verlangt, 1 Ae ſie die„Bude +* machen“ würden. Charakteriſtiſch für die Anſchauung, mit der die Leute von dem bekannten„gewerkſchaft⸗ lichen lezten Mittel“ Gebrauch machen wollen, iſt die Tatſache, da ſie ihrer Spitzenorgeniſatlon, dem Verband der Gemeinde⸗ un Staatsarbeiter überhaupt keine Mittellung davon gemacht haben. Ob die Elektriker ihre Prohung zür Wahrheit machen werden, hängt noch von den Beſchlüſſen einiger Funktlonär⸗ und Betrlebsräte⸗ konferenzen ab.— Der letzte Elektrikerſtreik hat ſo ſchlimme Folgen gehabt, daß die Behärden beizeiten durchgreifen ſollten, um neues Unheil zu verhüten. „der Feind ſteht rechts!“ Das„Mainzer Journal“, das Organ des heſſiſchen Zentrums, bringt in ſeiner Ausgabe vom 30. September ds. Is. Unter dieſer Ueberſchrift einen Artikel, aus dem wir folgendes ent⸗ nehmen: .. Der' Feind ſteht rechts! Wirklich nur rechts? Der Feind ſteht überall da, wo das Verbrechen ſteht, wo die Anarchie 115 wo die Gewalt als höchſtes Prinzip im Staats- und Geſell⸗ chaftsleben verkündet wird. Entſetzt ſtehen wir vor den bluttriefenden Leichen eines Erz⸗ berger und Rathenau. Gefallen durch Mörderhand. Dieſe Mörder ſtehen rechts. udernd gedenken wir aber auch noch der armen ere er, der Geiſeln in München; deren Mörder tehen links. In Deutſchland kurſtert heute eine Anſichtskarte, die den Mörder des öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten Graf Stürck, den Dr. Friedrich Adler verherrlicht. In der oberen Randleiſte iſt ein Sarg gezeichnet mit der Inſchrift:„Miniſterpräſident Graf Stürgk“, in der unteren Randleiſte ſt ebenfalls ein Sarg mit der Inſchrift:„K. K. öſterr. Monarchie.“ In der Mitte iſt das Bild⸗ nis von Dr. Friedrich Adler, darunter der Text:„Dr. Friedrich Abter eeſchoß im Iktoder 1618 den Iſterreichiſcen Minlſerpräſt denten Graf Stürgk. Er wurde zum Tode verurteilt. Dieſe Strafe wurde aber in lebenslänglichen Kerker umgewandelt. Tat bereitete die Befreiungsrevolutlon vor. Seit Oktober 1918 nimmt Dr. Adler in der Leitung des befreiten Bater⸗ landes eine führende Stellung ein. Genoſſen, merkt es Euchl Der Erfolg entſcheidet. Wer wagt, gewinnt!“— Der Mordbube Dr. Adler und ſeine Lobredner ſtehen links! Kein geringerer als der heutige deutſche Juſtizminiſter Dr. Radbruch hat bei der Frage wegen Auslieferung des Mörders des ſpanilchen Miniſterpräſidenten ſeht 42 5 8 Mörder eine Lanze eingelegt. Und Dr. Radbruch eht links 5 Nein, der Feind ſteht überall da, wo das Verbrechen ſteht, wo die Anarchie ſteht, und wo die Gewalt als höchſtes Prlre im Dr, Adlers Staats⸗ und Gemeinſchaftsleben verkündet wird. Wenn das Ludel, dorff⸗Draufgängertum, hervorgegangen aus Wotansglauben m Zorn über das jäh zuſammengebrochene Hohenzollern⸗Kaiſerti die Monarchie mit Gewalt einführen will(wer will denn dane o iſt das ein Verbrechen, weil das heißt: Das deulſche Volk ſühte urch Blutlachen und über Leichen. er Feind ſteht rechts! Wenn aber N ee Blätter heute ſchreiben: 155 revolutlonäre n haben ſich gebrochen, die dritle revolutiond Welle wird die deutſche Arbeiterrevoluflon zum Siege führen wenn die Kommuniſten fort und ſort als Jlel ihres Slrebens„Her ſchaft des Proletariats“ verkünden, ſo iſt das auch ein Berbre elh, denn das heißt auch das deutſche Volk führen durch Blutlachen 1 über Leichen. Und der Feind ſteht lines! Wenn ſozialdemolratiche Blätter in ihrem Verhälmis zu den Kommuniſten ſchreiben: Glaube, man könne zwiſchen Bog und Sozi wie zwiſchen Schal und Böcken einen Kreldeſtrich ziehen, ſel kindiſch“, wenn wir ſehah das enge Freundſchaftsverhältnis der offiziellen deutſchen Sozen, demokratie mit dem ſamoſen Radek und den ruſſiſchen Menſchen ſchlächtern, die ſich in ihrem Amtsblatt rühmen, 1 764 878 Menſchn, e zu haben, und die heute vor einer neuen Menſche chlächterei ſtehen— ſo ſteht dieſer Feind links! ge. Von links kommt heute die Beſuüdelung alles Großen und de ſunden in der deutſchen Geſchichte. Links ſteht der heimatveracht h, kommuniſtiſchs Internationalismus. Von Links kommt die Verhe nung alles Heiligen, von Links die gottloſe Schule, das entarte Theater und Kino. Von links(„Der Feind ſteht rechts!“) 10 kommt der fanatiſche Haß gegen Kirche und Prieſtertum. M verbringe nur einmal einige Tage z. B. in den großen Rieddör 5 Welche Liederlichkeit Tag und Nacht, welche Schwelgerei, 1 empörende Roheſt auf der Straße, welche Verhöhnung der Fraun und Mädchen, die morgens um 6 Ühr zur heiligen Meſſe wollen durch Betrunkene! Und ſozialiſtiſch durchſeuchte Gemeinderöte harn die Polizeiſtunde abgeſchafft, und kein Polizeiorgan läßt ſich blickee, das iſt Anarchie; und dieſe Anarchie kommt von links! Und ang ſtehn ace: wagt man ohne Einſchränkung zu ſagen„der Fein eht rechts“. Die Erkenntnis von dem Wert, oder beſſer Unwert, der ch⸗ role ihres Reichskanzlers kommt in Zentrumskreiſen vel lich ſpät. Doch ſie kommt. Und das iſt ſchließlich die Hauplfache Deutſches RNeich Eine Keichsgerichtsentſcheldung über das Beamtenſtreikrecht Vor dem Reichsgericht in Leipzig ſand eine Rieſenverhandlun ihren Abſchluß, die 14 glelchlautende Falle betraf und in der es ſe um die viel umſtrittene Frage des Streikrechtes der Beamten 15 delte. Eine Reihe von Eiſenbahnbeamten, die auf Grund der 34 ordnung des Reichspräſidenten vom 1. Februar dieſes Jahres f die zuſtändigen Strafkammern zu Geld⸗ und Gefängnisſtrafen 5 urteilt worden waren, hatte 2175 ihre Verurteilung Reviſion 1 gelegt. Sämtliche Repiſlonen wurden vom Reichsgerg verworfen. In der Verhandlung erklärte der Reichsanme Ein Strelkrecht der Beamten kann es nicht geben. d⸗ folgt ſchon aus dem Verhältnis der Beamten zum Staat und — den Diſziplinargeſetzen. Den Induſtriearbeitern kann der Veau nicht gleichgeſtellt werden. Wenn im November 1918 5 Volkabaeſte tragten den Beamten das Koallttonsrecht verliehen, o meinten* damit offenbar nur das freie Vereinigungs und Verſammlung recht, nicht aber das Rechi auf Niederlegung und Berwz⸗ gerung der Arbelt. Daß die Regierung gelegentlich 75 Kapputſches ſelbſt die Beamten zum Streik hat, koneg für die hier zu entſcheldende Frage nicht inbetracht. Denn ein Uſurpator gegenüber hat kein Beamter die Pflicht zu arbeiten. „Für die Ausführung des Friedensvertrags wird in einem 5 tragseiat, dem vierten bereits, ein Mehrbedarf von etwa! Milliarden Mart verlangt. Hiervon werden bis zur Berag ſchiedung des Nachtragshaushalts vorläufig 120 Milliarden beantragt. « Admiral Scheer wird von der Deutſchen Volkspa als Spißenkandidat für Oberſchleſſen aufgeſtellt werden. Bapern und die Pfalz Bayriſche Vorſchläge an die Reichsregſerung München, 19. Okt. Eine Denkſchrift der bayeriſchen Reglesch an die Reſchsregierung, die jetzt im Wortlaut vorliegt, geht dun auf die Auswirküngen der Teuerungskataſtroen ein, die ſich gerade in Bayern beſonders verhängnisvoll gelleg, mache und namentlich die breite mittelſtändlſche Schicht bebrchge die von der Not immer mehr aufgerieben wird. Die Vorf 0 der bayeriſchen Regierung gehen im einzelnen dahln, Ruhe ich⸗ Ordnung im Innern zu re ſtrengſte Sparſamkelt im Reiher 5 U durch Vereinſachung der und Beſeitigung uht eſizltwirtſchaft für öffentliche Betriebe herbelzuführen, die Aueß lebenswichtiger Waren 1 verhindern, die inländiſchen landw d⸗ und induſtrielken Erzeugniſſe zu heben und den iulalie n Vedarf auf das unentbehrlſche einzuſchränken, namentlich ud Herſtellung von—11 und Puxusgebäck, Konſerven, Bier net Schnaps, die möglichſte Unterbindung der Schlemmerel. Seand bringt die bayeriſche Reglerung zur Hintanhaltung der Uberhegg nehmenden Geldſucht eine Nelhe von Maßnahmen in Vorſch be⸗ die 10 auf ſtrenge Ueberwachung der Kartelle und Syndikate z, züͤglich ihrer„den Anmeldezwang für alle Kreig vereinbarungen beil Kartellbehörden und Preisüberwachung Ib übrigen Verkehr bezlehen. Zur Bekämpfung des Wuchers unz⸗ eine häufigere Anwendung von und Bermögen konfiskatlonen vorgeſchagen und eine Verringerung und Säubernee des Zwiſchenhandels begutachtet. Die Denſchriſt enthält weluh Vorſchläge zur Linderung der Not der Kleinrenmer. Zum Sche wird daß Problem der Stabiliſterung des inländiſchen Prelsnibeſg, uden wobel der Vorſchlag dahln deh⸗ den geſamten Heosſe verkehr zum Zwecke ſtrengſter Sparſamkeit zu zentralſſieren hhe⸗ alle inländiſchen Preiſe und Gehälter auf ihre dermalige Höhe hördlich feſtzuſetzen. Einſchränkung der Luſtbarkeiten el. München, 19. Okt. Die im Landtag zur Sprache gebrachſe Klagen über die Auswüchſe des Seree baben ſ, uſtändigen Stellen einer amtlichen Mitteilung zufolge veran ftel ie Frage einer edeg Aergernis erregender Luſtba ſd zu prüfen. Angeſichts der bitterſten Not weileſter Schichten ſer rauſchende Luſtbar elten nicht gerechtfertigt; im kommenden Win werden öffentliche Luſtharkeiten behördlich weſentlich eingeſchrn ELeezte Meldungen Nürnberg, 20. Okt. die Zudwigsbahn, die 1834 als 1100 deutſche Eiſenbahn zwiſchen 4 und Fürth erbaut wurde, 31 wegen Unrentabilität den Betrieb einſtellen. Um dienghen verhindern, trat die Stadt Fürth an Nürnberg mit dem Erſea, heran, die Vahn zu übernehmen und in das elektriſche Straßenba netz einzubeziehen. Gronau, 20. Okt. Eine aus Knallkorken beſtehende Ladung! Laſtkraftwigens explodierte während der Reyſſion durch ländiſche Zollbeamte. Der Chauffeur und der revidierende Be ſen wurden getötet. ein in der Nähe ſtehender Zolleinnehmer und —5 0 Verletzungen. Das Hauptzollamt wurde ſchwer hädigt. *Eine neue Art von Sparſamkeit. Die griechiſche we rung hat beſchloſſen, aus Gründen der Sparſamkeit die Geſa ſchaften in Berlin, Wien, Madrid, Sofia, Petersburg, Kopenhal Ehriſtiania, Brüſſel, Im Haag, Stockholm, Warſchau und Purch 1tel — aufzuheben. 1el „ Die Zahl der engliſchen Arbeitsloſen betrug in der lehle, Woche 1 338 118 oder 1317 mehr als in der Vorwoche. 4 r 15 kommehts Eiligeres zu tun Freitag, den 20. Oktober 1922 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag-Ausgave) 3. Seue. Nr. 484 Die Ausländer auf der Eiſenbahn Zu dieſer Frage wird uns von unſerem ſachmänniſchen Mit⸗ arbeiter folgendes mitgeteilt: In der letzten Zeit iſt in der Oeffentlichkeit wiederholt die Frage Austert worden, ob es nicht angängig ſei, von den zahlreichen usländern, welche gegenwärtig die Strecken der Reichseiſenbahnen enugen höͤhere Fahrpreiſe, als von den Inländern, zu er⸗ eben. Dieſe Forderung ſcheitert an den Beſtimmungen de⸗ Ver⸗ lalller Friedensvertrages, der im Abſatz 1 des§ 367 ſolgende Aus⸗ führungen enthält: Deutſchland iſt verpflichtet, an der Einrichtung es Verkehrs mit direkten Fahrſcheinen für Perſonen und Gepäck mitzuwirken, die von einer oder mehreren der alliterten und aſſo⸗ dlierten Mächte verlangt wird, um die Verbindung dieſer Mächte untereinander oder mit anderen Ländern mittels Eiſenbahn durch das deutſche Gebiet zu ſichern. In keinem Fall dürfen die Fahrpreiſe für dieſen direkten Verkehr höher ſein, als die Fahrpreiſe, welche um änneren deutſchen Verkehr auf derſelben Strecke bei gleicher ſchwindigkeit und Bequemlichkeit erhoben werden. Dieſe Beſtim⸗ mungen beſagen klar und deutlich, daß an eine beſondere Behand⸗ ung der Auslandsreiſenden, ſoweit ſie Staaten angehören, die am Eicalller Vertrag beteiligt ſind, in tarifariſcher Veziehung auf der llenbahn nicht möglich iſt. Wenn man außerdem berückſichtigt, A10 außer den meiſten europäiſchen Staaten. Amerika, Japan, guſtralien, Kanada, Siam, Indien und ſogar Haiti, Liberia, Jedſchas uſw. den Verſailler Vertrag als ehemals ſeindliche Mächte mitunterzeichnet haben, dann bleiben perhältnismäßig wenige Aus⸗ ander übrig, von denen unter Umſtänden die Erhebung höherer ahrpreiſe in Frage käme. Unter Berückſichtigung der Tatſache, daß don einer ſolchen Maßnahme hauptächlich die Angehörigen jener ehemals neutralen Staaten betroffen werden würden, die Deutſch⸗ land während und nach dem Krieg unendlich viele Wohltaten er⸗ wieſen haben(Kinderfürſorge, Aufnahme von Ferienkindern, Kriegs⸗ langenenFurſorge uſw.), ließen ſich beſondere Tarifmaßnahmen 5 n aus allgemeinen Gründen nicht rechtfertigen. Daß unter dieſen imſtänden beſondere Perſonaltarife für Ausländer nicht angewen⸗ werden können, bedarf daher wohl keiner weiteren Erläuterung. Abgeſehen davon werden aber die techniſchen Schwierigkeiten don der Oeffentlichkeit vollkommen unterſchäßt. Nach Lage der Ver⸗ eltniſe würde ſich keine Möglichkeit bieten, für Ausländer beſon⸗ re Fahrkarten vorrätig zu halten, denn hierzu reichen die ſehr ſch begrenzten Platzverhältniſſe der Scholter nicht aus. Man müßte daher ſchon entſchließen, an Ausländer doppelte Fahrkarten wifzugeben. Aber ſelbſt wenn man 25 dieſer Maßnahme greifen ollte, wäre noch keine einwandfreie Löſung gefunden, ſondern zur 5 meidung von Fahrgeldhinterziehungen müßte die Abgabe von ahrtausweiſen gründlich von der Vorlage polizeilicher Ausweis⸗ papiere von ſedermannn, d. h. auch von den Inländern, ab⸗ ſtängi gemacht werden. Die Auswelspapiere ſelbſt wären ſelbſtver⸗ f dlich auch bei jeder Fahrkartenprüfung vorzuweiſen. Wie unter dlchen Umſtänden eine glatte Schalterabfertigung und Prüfung der Fahrtausweiſe vorgenommen werden könnte, erſcheint ſehr fraglich. dezenſals hätte unter dieſen Vorausſetzungen der Inländer aaenilch mehr Unannehmlichkeiken in Kauf zu nehmen —9 der Ausländer. Für die Eiſenbahnverwaltung albſt würden Tarifmaßnahmen zweifellos einen erheblichen Mehraufwand id Perſonal bedingen, ſo daß irgendeine Mehreinnahme praktiſch edenfalls überhaupt nicht erzielt werden würde. el Schließlich ſei auch darauf hingewieſen, daß Deutſchland infolge zamer Lage auf den Ausländerverkehr auf den Eiſenbahnen in einem hr hohen Grade angewieſen iſt. Das trifft insbeondere für Baden „Es bedarf wohl keines weiteren Hinweiſes, daß beim Wegfall 8 Ausländerverkehrs in den Schnellzügen, der für die gegen⸗ ärtigen Zeitverhältniſſe gut mit ſchnellfahrenden Zügen ausgeſtat⸗ te Fahrplan nicht mehr aufrecht erhalten werden könnte und daß Durch manche für den Inlandsverkehr ſehr wichtige und zweck⸗ Afprechende Fahrgelegenheit, weil nicht mehr lebensfähig, not⸗ drungenermaßen aufgehoben werden müßte. 5 8 Es ſei im übrigen daran erinnert, daß die ehemals badiſchen Zaalseiſendahnen in dem auf ſchweizeriſchem Gebiet gelegenen 8 ahnhof Baſel, deſſen Perſonal in Schweizerwährung entlohnt wer⸗ Her muß, zur Deckung der höheren Aufwendungen vor Jahren mit denehongung der zuſtändigen ſchweizeriſchen Behörden einen über em Tageskurs ſtehenden Umrechnungskurs feſtgeſetzt hatten, eine 0 aßnahme, die durchaus ber⸗chtigt war. Hiergegen wurde von den babſchtedenſten Seiten aus Baden äußerſt ſcharfer Einſpruch er⸗ aoben, ſo daß unter dem Zwang der Verhältniſſe die Maßnahme zufgehoben werden mußte zum Nachteil der deutſchen Eiſenbahnen, lonen hierdurch damals ſchon monatlich Millioneneinnahmen ver⸗ dren gegangen ſind.“ Die wirlſchaftliche Notlage D Von der ſüddeutſchen Gruppe des Geſamtverbandes leieutſcher Metallinduſtrieller geht uns folgende Mit⸗ ellung zu: ba Der Vorſtand der ſüddeutſchen Gruppe des Geſamtver⸗ kibtend ers Deutſcher Metallinduſtrieller hat in ſeiner 5 ten Sitzung die derzeitige Lage der Metallinduſtrie und die Aus⸗ rkungen der bei der geſamten Induſtrie, beim Reich, bei den Län⸗ ol und den Gemeinden in immer kürzeren Abſtänden ſich wieder⸗ zenden Erhöhungen der Löhne und Gehälter eingehend erörtert. em wurde feſtgeſtellt, daß dieſe Erhöhungen den Lohn⸗ und Gehalts⸗ dunäpgern in keinem Falle einen Nutzen gebracht haben, da ſie ch ihre Wirkung auf Rohſtoffaewinnung, Frachten, Fertigverar⸗ —— beuung und Notenpreſſe ſiets eine neue verſtärkte Steigerung aller Preiſe unmittelbar nach ſich ziehen mußten Gleichzeitig haben ſie jedoch zu derartiger Steigerung der zum Weiterbetrieb der Unter⸗ nehmungen erforderlichen Mittel geführt, daß deren Aufbringung heute nicht mehr möglich iſt und die Betriebe unbedingt zu Ein⸗ ſchränkungen und Stillegungen gezwungen werden. Wenn auch die ungünſtige Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft ſeit Kriegeende nicht allein eine Folge der Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen iſt, ſondern maß⸗ gebend beeinflußt wurde durch die Paſſivität der Jahlungsbilanz und die Reparafionslaſten, ſo iſt heute doch kein Zweifel mehr darüber möglich, daß dieſe Erhöhungen, ohne irgend welchen Nutzen zu bringen, die Entwitklung in einem Maße verſchärft und beſchleu⸗ nigt haben, daß die Arbeitgeber die Verantwortung für ein Weitergehen auf dieſem Wege durch freiwilliges Zugeſte⸗ hen von Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen nicht mehr übernehmen Städtiſche Nachrichten Nus der Sitzung des gemiſchten beſchlleßenden Nusſchuſſes vom 18. Oktober 1922 Preiserhöhung für Gas, Licht⸗ und Krafkſtrom Det Preis der für das Gaswerk und das Elektrizitätswerk er⸗ forderlichen Kohlen iſt vom 1. Oktober ab um 1733 bzw. 1937 für die Tonne erhöht worden. Auch die Gehälter und Löhne werden ſich vom gleichen Zeitpunkt ab beträöchtlich ſteigern Es werden daher von der Oktoberableſung ab erhöht: der Gas⸗ preis auf 30 für den Kubikmeter, der Lichtſtrompreis auf 75„, der Kraftſtrompreis auf 51 4, der C⸗Strompreis auf 27„1 für die Kilowattſtunde. Uhersehen Sie nicht die Bezugs-Erneuerung auf den Aulunneueneeeee t anrdeinn fer An ſſſptſnrnmenmitenrndcſd bbTn * In einigen Tagen wird der Briefträger dle Ouittung über dle Oebühren für den nüchsten Monat vorzelgen. Durch Einlösung sichern Sie sich die regelmäsige Lieferung unseres Blattes. 2 Dle Geschäfts- stelle. — Erhöhung der Aanal-⸗ und Müllabfuhr ⸗ Gebüh⸗ Infolge der ab 1. September ds. Is. weiter eingetretenen Lohn⸗ und Gehallsſteigerung ſowie der Preisſteigerung werden die nach⸗ genannten Gebühren vom 1. November ab wie folgt erhöht: 1. Kanalgebühr bei Fäkalieneinleitung von 40%½ auf 47 Proz. des Nutzungswerts, ohne Faäkalieneinleitung von 30½ auf 36 Proz. des Nutzungswerts. 2. Müllahfuhrgebühr: von 62½ auf 93 Proz. des Nutzungswerts; die Pauſchalgebühr für Wohnungen bis 500 M. jährlichen Mietzins von 60 M. auf 96 M. fährlich. Die Gemeindewahlen In der Preſſe wird die Frage erörtert, ob bei den bevorſtehen⸗ den Gemeindewahlen in den mittleren Gemeinden von 200—4000 Einwohner die Wahl der ehrenamtlichen Gemeinderäte mit der der Gemeindeverordneten verbunden werden, unter Um⸗ ſtänden ſogar mit einem gemeinſamen Stimmzettel vorgenommen werden kann. Die Nrege 20 durch§ 2 der Verordnung über die Gemeindewahlen vom 23. März 1922 bereits entſchieden und zwar in verneinendem Einn. Die genannte Beſtimmung ſchreibt vor, daß beim Zuſammentreffen verſchiedener Gemeindewahlen zu⸗ erſt die Wahl der Gemeindeverordneten ſtattfindet, auf welche zu⸗ nächſt die Wahl der Gemeinderäte und ſodann die Wahl der Bürgermeiſter und der beſoldeten Gemeinderäte folgt. Wenn daher auch bei dieſem Verfahren in den mittleren Gemeinden, in denen die Wahl der Gemeinderäte unmittelbar durch die Wahl⸗ berechtigten erfolgt, nicht erſt das rechtsgültige Ergebnis der Wahl der Gemeindeverordneten abgewartet werden muß, ſo läßt die Be⸗ ſtimmung doch darüber keinen Zweifel, daß die Wahl der Gemeinde⸗ räte erſt nach vollzogener Wahl der Gemeindeverordneten, alſo in einem beſonderen Wahlgang ſtattfinden kunn. Die neuen Fahrprene bel der Eiſendahn (Mitgeteilt vom Verkehrs⸗Verein Mannheim E..) Am 1. November 1922 tritt bei der Bahn die angekündigte 100 prozentige Tariferhöhung in Kraft. Man hat dann das Doppelte des bisherigen Fahrpreiſes zu entrichten, auch für Umwegkarten, Uebergangskarten, Zeitkarten und Sonntaeskorten. Die Preiſe für Schnellzugszuſchläge verdoppein ſich gleichfalls und erfahren eine weitere Umgeſtaltung dadurch, daß ab 1. Nopember 1922 ein beſonderer Zuſchlag für die 1. Klaſſe ein⸗ geführt wird, der für die 1 Zone(bisher 75 Kilometer) 90, für! die 2. Zone(bis 150 Kilometer) 180 und für die 3. Zone(über 150 Kilometer) 270 beträgt. Der Preis für Bahnſteigkarten beträgt ab 1 November 4 A. Hundekarten werden abgeſchafft; ſtatt deſſen muß künftig eine halbe Fahrkarte 3. Klaſſe gelöſt werden. Der Fahrpreis für 1 Kilometer ſtellt ſich ab 1. Nov. 1922: 0 in der— Wagenklaſſe auf 90 Pfg. „„ 2„* „„ 2. 1 7 3 Die Schnellzugszuſchläge betragen am 1. Nov. 1922: für die 1. Zone 3. Kl. 0— Mt. 2 fi 60.— Mk. 1. Kl. 90.— Mk. 5 3%%% 5%„ e e ee, ee,, Der neue Fahrpreis wird ab 1. Nobember auf den Fahrtaus⸗ weiſen nicht mehr aufgeſtempelt ſein, er wird immer das Doppelte es auf der Fahrkarte angegebenen höchſten Preiſes betragen. Mit Fahrkarten, die mit einem Tage des Monats Oktober abgeſtemvelt ſind, muß die Fahrt im Oktober angztreten werden. Ab 1. De⸗ zember 1922 iſt eine weitere Fahrpreiserhöhung geplapt. Die Fahrpreiſe auf der Bergbahn in heidelberg Zu der Anregung des Mannheimer Verkehrsvereins um Ge⸗ währung von Abonnementskarten auf der Berg⸗ bahn auch für die Maunheimer und Ludwigshafener Bevölkerung, teilt uns die Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗A.⸗G. mit, daß der Aufſichtsrat in ſeiner letzten Sitzung die Vergünſtigung, die er den Bewohnern der an der Bahnlinie liegenden Ortſchaften gewährt hat, auf den gangen Kreis Heidelberg und auf den gan⸗ zen Kreis Mannheim, ſowie auf die Vewohner der Stadt Ludwigshafen, ſoweit ſie nicht zu den von einer ſtarken Wäh⸗ rung Begünſtigten gehören, ausgedehnt hat. Das bedeutet gegen Löſung eines Ausweiſes zum Preiſe von 100 bei Benutzung der grünen Fahrſcheinheftchen eine Ermäßigung von 50, gegen 3577 früher, und bei den Bergbahnnummernkarten eine ſolche von 6625 gegen bisher 5075. Mit dieſer Löſung können, ſo wird uns aus Hei⸗ delberg geſchrieben, die Mannheimer wohl zufrieden ſein. * Linderung der Milchnol. Ein Rundſchreiben des Reichsmini⸗ ſters für Ernährung und Landwirtſchaft an die Landesregierungen befaßt ſich mit den zur Linderung der Milch not zu treffen⸗ den Maßnahmen. Es iſt der Erlaß einer Verordnung beabſichtigt über die Konzeſſionierung der Butter und des Milch⸗ handels. Dagegen 9 von der Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Butter und Milch durch das Reich bis auf weiteres abgeſehen werden, jedoch wird darauf hingewieſen, daß die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen ſchon jetzt durch die Landeszentralbehörde oder die von ihnen beauftragten unteren Behörde aufgrund des Höchſtpreisgeſetzes möglich iſt. Endlich werden die Landesregierungen erſucht, Verfü⸗ gungen gegen die Verwäſſerung und Verfälſchung der Vollmilch zu treffen. Die der Reichsgetreideſtelle und den Kommunalverbänden zur Verfügung ſtehende Kleie ſoll neben der Belieferung der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe, die Umlagegetreide abliefern, in erſter Linie zur Hebung der Milchproduktion und Verteilung an Milchnot⸗ ſtandsgediete verwendet werden. 90 Ausbildungskurſe für Eemeindepolizeibeamte. Bei der ſtaat⸗ lichen Polizeiſchule in Karlsruhe wirbſein Ausbildangskurs für kom⸗ munale Polizeib⸗amte abgehalten werden, der am 27. November ds. Is. beginnen und ſich auf vier Wochen erſtrecken ſoll. Der Kurs be⸗ zweckt eine Schulung der kommunalen Polizeibeamten in den theore⸗ tiſchen und praktiſchen Grundlagen ihrer Berufsausübung. Als Teilnehmer werden polizeiliche Exekutivbeamte der größeren und wichtigeren Gemeinden im Alter bis zu 40 Jahren zugelaſſen, ſowie leitende Exekutivbeamte bis zu 50 Jahren, wobei Ausnahmen geſtat⸗ tet werden können. Die Jahl der Teilnehmer an dieſem erſten Kurs ſoll jedoch 30 nicht überſchreiten. Die Gemeinden werden durch die Beßzirksämter noch beſonders auf den Kurs aufmerkſam gemacht werden. * Angeſtellten-Berſicherung. Wie wit erfahren, wird das Direk⸗ torium der R. f. A. zur leberwachung der Beitragszah⸗ lung örtliche Reviſionen in den Betrieben durch eigene Beam⸗ ten nunmehr in verſtärktem Maße vornehmen laſſen, nachdem ſich das Bedürfnis hierfür als dringend herausgeſtellt hat. Arbeitgebern und Verſicherten war es durch die vielen im Laufe der Zeit ergange⸗ nen Perordnungen uſw nicht leicht gemacht, den geſamten Rechtsſtoff zu überblicken und ſich über ihre Rechte und Pflichten zu unterrich⸗ ten Erſchwerend wirkte dabej, daß der Verkehr mit der Zentrale in Berlin bisher nur auf ſchriftlichem Wege möglich war. Die ſchon beſtehende Einrichtung der Ortsausſchüſſe der Vertrauensmänner der Ungeſtelltenverſicherung iſt nur wenig bekannt geworden. Um die Beziehungen zwiſchen R. f. A. und den beteiligten Kreiſen lebendiger zu geſtalton pabhen beomtete Reyſſaren der R. f. A. in einer Anzahl Kuſſiſcher Kunſtrummel in Deutſchland Kunſdie Ueberfülle von Ausländern in Deutſchland iſt von unſerer E uſtlerſchaſt mit vieler Hoffnung begrüßt worden; man hoffte auf wußte nachdem der deutſche Markt ſich immer mehr einſchränken manch⸗ Aber die Flut der Ausländer von Oſten her regt jetzt auch wunche Befürchtung an, beſonders weil die urſprünglichen Hoff⸗ die* ch nur zu einem kleinen Teil erfüllt haben; die Kunſtkäufe, englf e Ausländer hier bisher„tätigten“, entſprechen, von mehreren dlerlchen und amerikaniſchen rühmlichen Ausnahmen abgeſehen, Gate. ie dem Bildungsgrade der Mehrzahl unſerer ausländiſchen So verſteht man es, wenn die Kunſtchronik jetzt eine recht e Zuſchriſt eines Malers veröffentlicht, der die lieberſiedlung tr ſſe rchipenko, Chagall, und Kandinsky und das angekündigte Ein⸗ nim n 585 Lipchiz, Delaunay, Zadkine und Lager zum Anlaß ſchen tz um ſich gegen Spekulationen mit dem Snobismus des deut⸗ Arch Publikums zu wenden. Er ſchreibt:„Als im letzten Jahre nach penko von Paris, wo ſich kein Menſch mehr um ihn kümmerte, Ton Deut chland kam, gehörte es in gewiſſen Kreiſen zum guten wirt ein Werk von ſeiner Hand zu beſiten. Wie ſchnell er abge⸗ legendöſtet hat, iſt heute zu ſehen. Mit Chagall und Kandins Trum die Dinge nicht ſehr viel anders, aber Rußland 5 eben heute dem pf; wimmelt es doch in Berlin von ruſſiſchen Künſtlern. Nach⸗ und wir uns vom Oſten überflutet ſehen, beginnt auch der Weſten nicht erſchwert den deutſchen Künftlern ihre an und für ſich ſchon da aleſtge Lage noch mehr Es ſcheigt ganz unbekannt zu ſein, ahlt e dieſe ſranzöſiſchen Größen, für die hier rieſige Preiſe ge⸗ begnücterden, in ihrem Heimatlande ſich mit recht kleinen Summen let ügen müſſen. Das iſt wohl der Grund, warun alle dieſe Künſt⸗ me haben, als zu uns Barbaren zu gungen Die Redaktion des Blattes fügt hinzu, ſie halte Erwä⸗ blag materieller Natur in Sachen der reinen Kunſt nicht für aus⸗ dung gebend. Trotzdem wird man ſagen dürfen, datz die Ueberfrem wirken mit rüſſiſchem Kunſtgut für unſere Verhältniſſe ungeſund ſich Wenn eine Weimarer und eine Berliner Kunſtſchule ann une der genannten ruſſiſden Maler zu Lehrkräften wählen, ſo des Ausf, nur hoffen, deß ſolche Giſtlichkeit von den Kunſtſchulen möchte dlandes einmal den deutſchen Künſilern vergolten werden Auslän geln der Berliner Kunſthechſchule überſteigt der Andrang ven zu Nuge n. die ſich die nicht längſt genug erhühten Gebshrenſäte em de machen wollen, den Zugaug von Reichsländern boi Wei⸗ L die e Farbenphantsſtik der ruſſifchen Deksrationskünſtler, wie 0 pielen Kleinkunſthühnen und Pallettſzieſe den Nuſſen jetzt in rem Kriden, iſt gemiß ein künſtleriſch⸗anregendes Element in un⸗ unſtleben. Aber ihr Hervordrängen, der Lärm, mit dem gerade dieſe ruſſiſche Dekorationskunſt die ſtillere Arbeit der deut⸗ chen Kunſt zu übertönnen droht, kann in den Augen des Publikums gefährlich werden. Wie wir über dieſen Kunſtrummel denken, anders kann man dieſen gewiſſenloſen Betrieb ſnobiſtiſcher Kreiſe Berlins nicht be⸗ zeichnen, haben wir verſ hiedentlich rückhaltlos zur Aeußerung ge⸗ bracht. Das letzte Mal, als der Verſuch gemacht wurde. die Oval⸗ kunſt Jawlenskys dem Geſchmack und dem Verſtand der Mannheimer Kunſtfreunde einzubleuen. Leider konnte der Ankauf einiger Jaw⸗ lensky nicht verbindert werden. Oder ſind dieſe Bilder Geſchenke an die Kunſthalle? Theater und Muſik (e Heidelberger Muſikleben. Am letzten Donnerstag muſizierte hier das Buſch⸗QAuartett. Unnötig, dieſes klanglich und muſi⸗ kaliſch gleich vollendete Zuſammenſpiel zu analyſieren. Der Abend war wieder einzig in ſeiner Art und hinterließ nachhaltigſten Ein⸗ druck. Zwiſchen einem weniger geſpielten Mozart in F⸗Dur und dem Schubert Op. 161 in G⸗Dur ſtand eine Senerade von Adolf Buſch. Ein früheres Werk, das allen 4 Inſtrumenten Gelegenheit gibt, in blühendſten Farben zu muſizieren. Es iſt liebenswürdia, heiter und anſprechend. Die ſouveräne Art ſeines Schöpfers, ſein unnachahmliches Spiel gibt ihm den beſten Geleitsbrief.— Das J. Soliſtenkonzert des Bachvereins beſcherte uns ein glänzend eingeſungenes Vokalguartett mit Profeſſor Herm. Zilcher am Klavier Die glückliche Idee der Bachvereinsleitung, uns das deutſche Volksliederſpiel Zilchers zu übermitteln, hätte von ſeiten unſerer Muſikfreunde mehr Entgegenkommen verdient. Künſtleriſch war der Erfolg jedenfalls ſehr ſtark und wohlverdient. Zilcher iſt ein zu guter Muſiker, um nicht in allen Liedern die Stimmung zu treffen. Allerdings gibt er uns regelrechten Kunſt⸗ geſane. der an die Ausführenden ziewliche Anforderungen ſtellt. Mit Frau Canbley⸗Hinken als Führerin, Frl. Hahn und den Herren Kohmann und Rehfuß wurde dieſen voll und aayz ontſvrochen. Die zum Schluß wiederbalte Fuge(Ein Muſikus wollt frählich ſein“) möchte ſch an erſter Stelle nennen. Dann hinterließ außer dem äuberſt witziaen„Kinderkonzert“ der„Traum“ einen tiefen Eindruck. Der Komvoniſt— ſelbſt ein bedeutender Pianiſt— war am Flügel wohl ſein beſter Anwalt. Anna Möller. eEin neues Bühnenwerk von Georg Kaſſer iſt in der Mün⸗ chener Schaubühne aufzeführt warden. Unſer Rerichterſtstter ſchreibt uns darüber: Kanzliſt Krehler“. Kalſergearg, Dreigktdrama. Frehler nach Tochterhochzeit. Montagurlaub. Von nie geſehener Wochentagsſtraße ſinnnverwirrend beeindruckt. In unartikuliertem Strindbergiſch ange⸗ Telegrammſtil beſchließt Stellungskündigung. feuert, wünſcht er Frau Hungerbauchſchrumpfung Schwiegerſohn kommt. Störenfried mit Erfindung die Geldhingabe ermöglicht. Krehler, nagdem Kreiſe alſo geſtört ſieht, Maxen balkonwirft Rach⸗ ſpringt. Dieſer Krampf, durch Tempo ein wenig entſchuldigt, ohne doch glaubhafter zu werden, erſcheint als das neue Stück Georg Kaiſers, das die„Schaubühne“ aufführte. Kosmiſche Phraſen machen die widerlichen Sprachverzerrungen nicht genießbarer. Der Vor⸗ wurf und die Entwicklung iſt eine Art pſychologiſcher Hochſtapelei, vor der wir angewidert ins— noch 11 ſcheußliche— Leben heim⸗ flüchten. Die Darſtellung mühte ſich redlich. Herrn Melinger fehlen die Virtuoſenmittel, eine Groteskfigur wie dieſen Krehler erträglich zu machen. Es blieb die Geſte und ein— etwas idiotiſches— Grin⸗ ſen. Lebendig und friſch war die Frau Krehler der Frau Hardung. Dieſe Künſtlerin ſollte beſſere Aufgaben in ihrem Fache finden. Tas junge Ehepaar wurde von Frln. Rothſchild und Herrn Zeiſe⸗Gött in geſteigerten Temperamentsattacken höchſt wirkungsvoll verkörpert. Ri-Ri. Kunſt und Wiſſenſchaſt Der Himalaja und die Mount Evereſt-Expedition. Im gut⸗ beſetzten Muſenſaal ſprach geſtern abend Dr. Emil Trinklerüber das Himalala⸗Gebirge und die engliſche Mount Evereſt⸗Expedition. Viele der Zuhörer waren vielleicht nur deshalb gekommen, weil ſie die Schilderung der vielen Gefahren erwarteten, die die Teilnehmer an der Expedition zu beſtehen hatten. In dieſem Punkte kamen ſie allerdings nicht auf ihre Rechnung. Um ſo eindrucksvoller verſtand es der Redner, den Zuhörern die Eigenarten und die Beſchaffenheit dieſes wildzerklüfteten Gebirges im Lichtbild vorzuführen. Man ſah die Berge, die bis zu 4000 Meter Vegetation aufweiſen. In wild⸗ romantiſchen Schluchten wälzten ſich die großen Flüſſe durch das Gebirge des ewigen Schnees und Eis. Einen gan: gewaleigen Ein⸗ druck machte der Mount Evereſt ſelbſt, den die engliche Expe⸗ dition nahezu erſtiegen hatte. Man ſah im Lichtbild die einzelnen Stationen der Geſeſlſchaft, die ſie aufgeſchlagen hatte, um von da as Auscanaspunkte zu haben. Der Redner, dem es gelungen war, mit ſoinen don greber Kenntyis des Handes seugenden Ausführungen die Zußhs rer u fefteln, erntete lebbaften.ffan. % Die Ausſichlen das Kunſiſamweſns. Einen recht peſſimiſtiſchen Ausblick in die Zukunft des deutſchen Kunſtſammelns gibt Wil⸗ helmvonpofe in einem Ueberblick den er den älteren und jün⸗ leren Berliner Kunſtſammlungen im„Lunſtwanderer“ widmet: Was heute van gtlagentlichen, weniger bedeutenden Erwerbungen ölterer Samwler obgeſehen, in Verlin an ölteren Kunſtworken ge⸗ ſammelt wird, iſt faft ausſchließlich beſtimmt, möglichſt bald vorteil⸗ — 55 4. Seite. Nr. 484 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mintag⸗Ausgabe) 4 22 Jreitag, den 26. Otiobee größerer Städte ihren ſtändigen Wohnſitz genommen. Die Aufgabe dieſer Reviſoren iſt es nicht nur, die Beitragsentrichtung nachzuprü⸗ ſen, ſie erteilen auch ſede gewünſchte Auskunft über Fragen der An⸗ geſtelltenverſicherung und halten zu dieſem Zwecke Sprechſtunden ab. * Slberne Hochzeſl. Am kommenden Sonntag feiert Herr Igeob Roth, Abteilungsvorſteher bei Brown, Boveri u. Co,, mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Epp, Waldparkſtraße 18, das Faſt der ſilbernen Hochzeit. vereinsnachrichten Der Kleingarlenverein Mannheim-Meckarſtadt E. B.(gegr. 1910) hielt am 15. ds. Mts. in der„Flora“ ſeine ordentliche Haupt⸗ perſammlung ab. Der Tätigkeitsberſcht gab ein erfreuliches Bild von dem regen Leben, das in dem Verein herrſcht. 41 Sitzungen und Berſammlungen fanden ſtatt, z. T. mit Gratisverloſungen und Vorträgen belehrenden Inhalts über verſchiedene Kleingartenfragen. Der Verein zählte am 1. Oktober 710 Mitglieder und hat ſomit einen Zuwachs von 31 Mligliedern zu verzeichnen. Der Vorſitzende der Wirtſchaftskommiſſion gab einen Ueberblick Über die Tätigkeit dieſer Kommiſſion, die ein großes Maß von Arheit auch im perfloſſenen Jahre bewältigte. Die Neuwahlen ergaben die einſtimmige Wleder⸗ wahl des bisherigen engeren Vorſtandes. Das Kleingartenamt wird Arbeit und Betätigung in Fülle erhalten. veranſtaltungen Der Johann Strauß-Abend, den das Natlonaltheater⸗ Orcheſter unier der Leitung von Paul Preiſach und unter der Mitwirkung von Irene Eden veranſtaltet, findet heute ſtatt. 8 Mannheimer Sängerkreis E. B. Zum 30Jährigen Stif⸗ tungsfeſte hatte der Mannheimer Sängerkreis am vergangenen Samstag ſeine Mitglieder in die Räume des Ballhauſes geladen. Ein reizvolles Programm mit Chören und Solis der Opernſängerin Elſe Flohr und des ai Fritz Steiner, — Duetie der Beiden für Sopran und Tenor verherrlichten den Abend. Große Freude bereitete die 0 0 des 1. Vorſitzenden, „Herrn Gug Steilnet, für 25jährige Mltgliedſchaft und des Herrn Brennelſen für 20jährige Aktioſtät, mofür beide mit ehrender Anſprache und Ueberreichung wertvoller Diplome durch den 2. Vor⸗ ſizenden, Herrn A. Pott, gusgezeichnet wurden. An die Been⸗ digung des Programms ſchloß ſich ein Tanz an. pp. Ueber die Kohlenteuerung und ihre Bekümpfung ſprach geſtern nachmittag im„Hausfrauenbund“ Herr Dr. Schneider. Er ſuchte aus der Not in der eigenen Familie heraus der Kohlen⸗ teuerung dadurch belzukommen, daß er ſtatt der teueren Steinkohlen ſich auf Rohbraunkohlenverbrauch einſtellte, wie dies unſere Induſtrie ja ſchon des längeren in hahem Maße getan. Der beſonderen Be⸗ ſchaffenheſt der Kohlen iſt Herr Dr. Schneider durch Herſtellung eines Roſtes entgegengekommen, der die Form eines eiſernen Korbes hat und anſtelle des alten eingeſetzt wirb. In ihm laſſen ſich Braunkah⸗ len rationell verbrennen, es läßt ſich die Hißze ausgezeichnet regulle⸗ ren, ſodaß es möglich iſt, bei Verwendung des Grießes eine gleich⸗ mäßige Wärme dauernd zu erhalten. Für Kachelöfen eignet ſich die Verwendung des Braunkahlenroſtes gleſchfalls, wenigſteng ſoweit die Eſchöfen in Betracht kommen. Der Preis der Braunkohlen iſt min⸗ deſtens 300 Mark unter dem der Steinkohlen, ſodaß ſich der An⸗ ſchaffungapreis, der ſe nach Größe des Roſtes zwiſchen 1700 und 2000 Mart ſchwankt, ſich im Verlauf des Winters bezahlt macht. Das Intereſſe, das der geſtrigen Veranſtaltung gewidmet wurde, war wieder außerordentlich groß. Rommunale Chronſt * Villingen, 11. Okt. Aus den legten Sitzungen des Gemeilnde⸗ rats wird folgendes mitgeteilt: Für den Monat September wird der Lichtſtrompreis auf r N auf 20 Mark und der Gecbeeſ auf 19 Mark für die Kilowattſtunde feſtgeſetzt.— Der Gaspreis wird auf 20 Mark erhögt, gleichzeilig erfalgt die Neuſeſtſeßung dek Kokspreiſe und des Torfabgabepreiſes. — In Ausführung der mit den Gewerkſchaften beſprochenen Maß⸗ nahmen zur inderung der Not der Mindeſt- und Minderbemittelten durch Abgabe von Lebensmitteln und Bedarfsartikeln zu mäßigen Prelſen ſoll in den Voranſchlag der Betrag von etwa 1,3 Milllionen Mark 10 N werden.— Die Bürgergenußauflage wird für 1922 baele auf 1604 Mark laſſe, 1528 Mark für die für die 1. Klaſſe, 1573 Mark für die 2. 3. Klaſſe und 1405 Mark für die 4. Klaſſe der Nutzungsberechtigten. B Konſtanz, 18. Okt. Faſt alle größeren Werke am deutſchen Bodenſee, ebenſo die Induſtrie in Singen, verwendet zur Febgene der Löhne und Gehalte Notgeld oder Schecks. Auch die Stadt Kon⸗ ſtanz will Notgeld in verwaltung 0 beſchloſſen, Notgeld herauszugeben, wenn ſie die Genehmigung des Reſchsfinanzminiſteriums erhält. Geplant ſſt die Herausgabe von 30 Millionen Mark. ECCCCCTTT haft waiter verkauft zu werden. Darum tritt es auch möglichſt nicht in die Oeffentlichkeit und wird uns nur ganz ausnahmsweiſe be⸗ kannt. Kein Zweifel, der Privatbeſitz an alter Kunſt in Berlin wird in abſehbarer Zeit ungefähr auf ſoviel ſaneeeaeeen wie Ber⸗ lin vor einem halben Jahrhundert beſaß. Von ſenen Sammlungen, die in den letzten Jahrzehnten die reiche ſchmückten, wird nur die wehmütige Erinnerung der Jetzlebenden kleiben und werden eine Anzahl reſchausgeſtatteter, Kataloge in Zu⸗ kunft Austunft eben. Es wäre freilich undankbar, wenn wir nicht anerktennen wollten, daß aus ſenen Privatſammlungen manches chöne Stück, ſa ganze Sammlungen in unſere Muſeen übergegangen 105 aber die rechte Rückenſtärkung 99 unſere Muſeen, die rechte Freddde an ihren Schätzen geht mit dem Verſchwinden der Kunſt⸗ werke im Privatbeſitz zum guten Teil verloren; unſere Muſeen wer⸗ den Schaubuden für die Fremden! Und was ſetzt verloren wird, iſt nicht wieder einzubringen; die Zeit zu ausgiebigem Sammeln wird nicht wiederkehren. Bis ſich Deutſchland vielleicht einmal erholt hat, werden die Kunſtſchätze im Pripatheſitz längſt aufgeteilt und in andere Weltteile abgewandert ſein. Aber auch die Entwicklung unſerer Kultur beweiſt, daß die Zeit zum Sammeln für lange vor⸗ über iſt: Wenn mehr über Kunſt geſchrieben als ernſt Kunſt ge⸗ ſchaffen wird, wenn die Kunſtgeſchichte ſich in ſogenannte Kunſt⸗ Ahiloſophie verllert und die Künſtler ſelbſt zu philoſophieren anfangen und in ihren Werken philoſophiſche Probleme zu löſen glauben, dann . es mit der wirklichen Kunſt zu Ende. Die Sammlungen alter unſt in Berlin ſind entſtanden, als die paysage intime und der Impreſſtonismus in der Kunſt blühten: ſie gehen zugrunde mit dem Expreſſionismus, auf daß erfüllet wird, was der Erfinder des Fu⸗ turismus, Marinetti, verlangt hat:„Nieder mit der alten Kunſt, ſreie Bahn für die neue echte Kunſt!“ Ach, käme ſie nur!— ſo ſchließt Bode. Eutdeckung miktelalterlicher Wandgemülde in der Danziger Marienkirche. Bei dem inzwiſchen aufgegebenen Plan, die Tuem⸗ vorhalle der berühmten Marienkirche Danzigs zu einem Gemeinde⸗ raum auszubauen, kamen Wandgemälde des 15. Jahrhunderts untet dem weißen Kalk der Wände zum Vorſchein. Der Berliner Maler 1185 hal ſie freigelegt und die Oſtdeutſchen Monatshefte veröffent⸗ chen ſetzt die Bilder zum erſtenmal. Ein Gemälde von mehr als 6 zu 6 Meter Größe bedeckt die Nordwand der Turmvorhalle. E⸗ 5 5 eine mit Befeſtigungswerken umgebene Seeſtadt dar— ſeinen anziger Beſtellern zuliebe hat der Maler Jeruſalem ans Meeres⸗ ufer verlegt. Man ſſeht auf die nach dem Stadtinnern offenen Wart⸗ fürme, auf von Säulen getragene Hallen, ſpitze Giebel und Dächer, auf einen großen Kauffahrer, der am Bollwerk liegt. Nus einer rundbogigen Toröffnung bewegt ſich der Zug des kreuztragenden Ehriſtus mit den ihm folgenden Geſtalten nach dem Kreuzigungs⸗ hügel. Aus einem anderen Stadttor ſprengt eine Schar Berittener. Chriſtus iſt zweimal dargeſtellt, unten als Hauptfigur einer 57⸗ wogten Gruppe der Kreuztragung, dann oben in ſtrengerer Haltung als Gekreuzigter. Im einzelnen iſt die Gruppierung der Geſtalten, ihre Haltung und Bewegung, der Ausdruck der Geſichter von her⸗ vorragend charakteriſtiſcher Schönheit. Jeder Verſuch, nach der ſrüher leider üblichen Weiſe, die uns um den Genuß ſo vieler alter Kirchenwandmalereien gebracht hat, das Bild durch Reſtaurierung zu ergänzen, unterbleibt hoffentlich. den Verkehr bringen. Nun hat auch die Kreis⸗ n Berliner Bürgerhäuſer Aus dem Lande 2 Heddesheim, 18. Okt. Die diesjährige Kirchweih iſt nun auch wieder vorübergegangen. Der Sonntag, der am Pormittag das ſchönſte Wetter verſprach, lockte wie immer viele Beſucher aus den umliegenden Ortſchaften und Städten an, ſodaß auf der Hauptſtraße ein lebhaftes Gedränge war. Die Gaſthäuſer und Tanzlokale waren nachmittags und abends angefüllt. Auf dem Matz beim Rathaus und unter der Halle befanden ſich wie üblich die Verkaufs⸗ ſtünde; auch Karuſſell, Schiffsſchaukel ete, fehlten nicht. Der Montag perlief ſehr ruhig manche Ländwirte hatten ſich wichtiger Arbeiten halber aufs Feld, die Arbeiter teilweiſe auf ihre Arbeſtsſtätten be⸗ geben. Erſt am Abend wurde dann die Kirchweihfeier fortgeſetzt und beendet.— Sandblatt wurde geſtern zu 15—18 000 M. per Zentner verkauft. In einzelnen Fällen war der Preis noch höher. (Müllheim, 19. Okt. Die Arbeiten zur Erſchließung der Kali⸗ lager auf der Gemarkung Buggingen ſchreiten rüſtig vorwärts. In⸗ nerhalb weniger Monate iſt der erſte Bauabſchnitt bereits vollzogen worden. Augenblicklich wird an der Durchſtoßung der waſſerfüh⸗ renden Tiefſchicht gearbeitet. Man hofft in etwa vier Wochen mit dieſen Arbeiten zu Ende zu ſein und dann den Schacht, der 800 Me⸗ ter tief werden muß, durch feſtes Geſtein durchführen zu können, Auch die Probebohrungen für die Niederbringung eines zweiten Schachtes haben bereits begonnen. Finanzminiſter Köhler, der als Vertreter des badiſchen Staates ſtellpertretender Porſitzender des Grubenvorſtandes iſt, hat in den letzten Tagen die Bauſtelle beſichtigt und erklärte, daß im Intereſſe der alsbaldigen Verſorgung der badi⸗ ſchen Landwirtſchaft mit Kali aus den badiſchen Schächten der aller⸗ größte Wert auf die möglichſt baldige Fertigſtellung des Bergwerks gelegt werde. Nachbargebiete Fp. Worms, 19. Okt. Auf eine Eingabe der Handelskammer Worms teilte die Hauptverwaltung der Darlekenskaſſen, Berlia, mit, daß ihrem Wunſche Rechnung getragen und die Beleihungs⸗ quote für Getreide mit Wirkung vom 15. Oktober des Johres von 50 auf 60 Proz. einer vorſichtig emittelten Taxe heraufgeſetzt worden ſei. Eine weitere Erhöhüng des Beleihungsſatzes begegne erheblichen Bedenken, da eine ſolche ſtabile Preisverhältnſſſe zur We habe und bei den ſtarken Schwankungen, wie ſie heute an der Tagesordnung ſeien, für die Darlehenskaſſen nicht angängig erſcheine. Fp. Groß⸗Gerau, 19. Okt, Ein letztes Mahnwort an die Bauern des Kreiſes laſſen die Vertrauensmänner ergehen. In einer gemein⸗ ſamen Sitzung der Verbraucher und Erzenger haben die Führer ihre Zuſtimmüng dazu gegeben und es als ſelbſtverſtändliche Pflicht erachtet, den Kreis zuerſt mit den notwendigſten Lebensmitteln zu verſorgen, wenn der gebührende Preis bezahlt wird. Als Preis iſt für die Woche maßgebend der ſeden Montag an der Frankfurter Börſe gültige Erzeugerpreis. sg. Neuwied, 19. Okt. Die Kreisbauernſchaft Neuwied ſetzte im Einvernehmen mit dem Landratsamt,-den Gewerkſchaften und den Kartoffelgroßhändlern den Erzeugerpreis für den Zentner weißfleiſchige Speiſekartoffeln auf 500 Mark, für gelbfleiſchige auf 540 Mark frei Keller oder Waggon feſt. Aus Händlerkreiſen wurde ein Händlerzuſchlag von 10 Mark pro Zentner als angemeſſen vor⸗ geſchlagen. —·— Neunkirchen, 18. Oktober. Ein den Hüttenberg hinab⸗ fahrender Straßenbahnwagen geriet in ſo ſchnelle Fahrt, daß er aus den Geleiſen ſprang und in ein Kaffeegeſchäft hineinfuhr, wobei eine der großen Spiegelſcheiben zertrümmert wurde und auch ſanſtiger Schaden wurde. Von den fünf Inſaſſen des Wagens erlitt eine Schweſter einen Rippenbruch und eine Frau eine Verrenkung des Schlüſſelbeins. Führer und Schaffner erlitten leichte Hautabſchürfungen. Der Materialſchaden iſt beträchtlich. Saarbrücken, 18. Okt. Die 25 Jahre alte Cilln K. wurde in der Bahnhofſtraße, etwa 30 Schritte von ihrer elterlichen Woh⸗ nung entfernt, von einem Perſonenauto Wſehem. Die Räder gingen der Men der über den Hals und(führten den ſofortigen Tod herbel. Von den Angehörigen und Nachbarn wurde die Ver⸗ unglückte nach ihrer elterlichen Wohnung gebracht. Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht Ein Preßprozeß Wegen Preßvergehens im Sinne des§ 110 Str.⸗G. hatte ch heute vor den Geſchworenen der Redakteur der kommuniſtiſchen Mannheimer Arbeiterzeitung, Paul Wilhelm Schulz aus Prenz⸗ lau zu verantworten. Obiger lautet:„Wer öſſentlich vor einer Menſchenmenge oder wer durch Verbreitung oder öffent⸗ lichen Anſchlag oder öffentliche Ausſtellung von Schriften oder an⸗ deren Vorſtellungen zum Ungehorſam gegen Geſetze oder Wee Verordnungen oder die von der Obrigkeit innerhalb 95 Zuſtändigkeit Anordnungen auffordert, wird mit eldſtrafe bie zu 1 000 Mark oder Geſüngnis bis zu drei Jahren beſtraft. Als nach dem Rathenaumorde der deutſchnationgle Führer Dr. Helffrich heftig angegriffen wurde, und es hleß, daß er ſich nach ſeiner Heimal Neuſtädt a. d. H. begeben habe, wurde die Billa eines Baters, des Fabrikanten Helffrich nächtlicher Weile von einem 20 bis 30 Kopf ſtarken Aufgebot von Arbeitern aus Lambrecht und Neuſtadt Überfallen, der Bruder des Geſuchten, Fabrikant Philipp Helffrich bedroht und in der Villa verſchſedene Einrichtungen zer⸗ ſtört, einiges auch geſtohlen. Die Frankenthaler Staatsanwaltſchaft leitet alsdann gegen die Beteiligten eine Unterſuchung ein, wodurch 55 die Arbeiterzeitung in ihrer Ausgade 153 vom 5. Juli chärſen Ausfällen gegen die Frankenthaler Behörde veranlaßt ſah. Ueberſchrieben war der Artikel„Polizei u. Staatsanwalt⸗ ſchaft für Helffrich“ und mit folgendem Satze begann er: Der Name Helffrich bedeutet für die Arbeiterſchaft die ſinnbildliche Verkürperung des organiſierten Mordes und er ſchloß mit fol⸗ gendem Abſaße: „Die Arbeiter aber fordern wir auf, nicht nur ſeglichem Gen⸗ darmen und Kriminalbeamten jegliche Auskupft zu verweigern, ſondern ſie zur Tür hinauszuwerfen. Wer Mörder ſchützt, wie dieſe Reaktionäre, iſt kein Beamter der Republik und muß ſofort aus ſeinem Amte entfernt werden. Merkt Euch die Namen dieſer Gendarmen und Kriminaliſten damit Ihr ſie ſpäter einmal„verhören“ könnt. Aber gründlich! Mitſamt dem Staatsanwalt von Frankenthal.“ 180 Den Vorſitz führte Landgerichtsrat Ro ſt, die Anklage vertrat Oberſtaatsanwalt Bender, als Offizialverteidiger war Rechts⸗ anwalt Dr. Hirſchler beſtellt. Der Angeklagte erklärte, er ſei nicht der Verfaſſer des Artikels, ſondern ein anderer. Dieſer habe der Redaktlon ſchon öfters Ar⸗ tikel eingeſchickt. Er habe deshalb und wegen Ueberlaſtung mit Ar⸗ beit den Artikel nicht genau nachgeprüft. Die Aufforderung zu direkter Widerſetzlichkeit betrachte er für eine Eſelei. Wenn er den Artikel geſchrieben hätte, wäre wohl die Tendenz dieſelbe geweſen, aber die Form wäre anders ausgefallen. Daß der Angeklagte mit Arbeit überlaſtet war, beſtätigt einer der wenigen Zeugen, Faktor Kühlewein von der Druckerei der Arbeiterzeitung. Fabrikant Philipp Helffrich, ein Bruder Dr. Helffrichs, ſchilderte den Ueberfall. Nachts 2 Uhr wurde er geweckt und ihm von darußen erklärt, es ſei ein Telegramm da, das nur perſönlich abgegeben werden könne. Der Zeuge traute aber der Sache nicht und dann wurde die Türe gewaltſam erhrochen und die Villa nach Dr. Helffrich durchſucht, obwohl erklärt worden war, daß dieſer nicht im Hauſe ſei. Dabei kamen dann die bekannten Sachbeſchödigungen vor. Als die telephoniſch verſtändige Polizei nahte, verzog ſich der Trupp. Es wuürden drei Fragen an die Geſchworenen formuliert. Die erſte betraf den Tatbeſtand des§ 110 Str.⸗Geſ.⸗B. Die zweite ging dahin, ob die Aufforderung Folgen gehabt habe. Die dritie war auf Fahrläſſigkeit gerichtet. Oberſtaatsanwalt Bender betonte die Gefährlichkeit des Artikels in der gegebenen Zeit, wo eine Welle der Auf⸗ mit verdoppelter Sorgfalt jeden Artikel zu prüfen und nicht noch Oel zu „Kirche wurden durch den Einſturz die beiden Emporen herabger ein· auf⸗ 4¹8 A es Ge⸗ ſchworenen ſollten ſich von allen jurſſtiſchen Künſteleien frei mgch Rün Er ging auf die einzelnen Kraftſtellen ins Feuer zu gießen. Schon der Eingang ſei ſo ſchlimm, daß der Reden keiß⸗ merken müſſen. Der Angeklagte ſei ein zeſegeier wohl unterrichteter Mann. Die Perleidigung meinte, handle ſich um eine Bagatelle, der Artikel ſei nur dünn Die und über die Begeifſe Fahrläſſigkeit ind Vorfäßlichtelt nicht grüben ſondern ihren geſunden Menſchenverſtand ſprechen laſſen. Dem der geklagten müſſe auch zu gute gehalten werden, daß er ſich i 5 kritiſchen Zeit in begreiflicher Erregung befunden habe. Der 5 teldiger beantragte die Verneinung der Schuldfrage, höchſtens Fahrläſſigkeit zu beichen. »Der Angeklagte ſelbſt machte einige Ausführungen. in denn er betonte, daß es ſich hier hicht um die rechtlſche Seite, fonben um den politiſchen Hintergrund drehe. Das ganze Vorgehen en ſpreche nicht dem Rechtsempfinden des Volkes, vor allem 46 ſeinem eigenen nicht. Der Staatsanwalt beſtrſtt, daß es ſich 0 der Anklage um eine politiſche Einſtellung handle und ebenſo, dn er gegen den Angeklagten irgendwle geladen ſei. Als der Siaol anwalt die Geldſtrafe von 8000 Mark gegen ihn beantragte, en klärte der Angeklagte, es ſtehe finanziell niemand hinter ihm, 5 ruſſiſche Rubel fließe für ſie nicht. liebrigens ſei er vermögenslt und habe zwei Haushaltungen zu beſtreiten, da ſeine Familie Frankfurt wohne. Die Geſchmorenen bejahten die beiden erſten Fragen, alſo 10 Schuldfrage unter Verneinung eines Erfolgs, worauf das Gerich gegen den Angeklagten eine Geldſtrafe von 5000 Ma oder 5 Wochen Geſängnis ausſprach. In der Nachmittagsverhandlung trat das Gericht in die Le handlung gegen die 34 Jahre alte frühere Hebamme Anna Hal mener geb. Daut aus Ludwigshafen wegen Lohnabtreibung 4 Die Angelloge ſtützte ſich auf zwei Fälle. Die Verhandlung ende, wit der Verurteilung der Angeklagten unter Zubilligung mildernde Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren. 2 Monate 0 Unterſuchungshaft werden aufgerechnet. Die Angeklagte wird 0 Die Verkeidigung hatte Recht⸗ wegen eiher Reihe weiterer Fälle noch vor dem pfälziſchen Schw gericht 7 verantworten haben. anwalt Dr. Walter geführt. Sſportliche Kundſchau Rudern 1 Sportabzeichen— Dauerrudern. Um den Bewerbern um das deutſche Sportäbzeichen des Reichsausſchuſſes Gelegenheit zu geben, die vorgeſchriebene Ruderübung unter Auſſicht der maßgebendig Körperſchaft zu pollziehen. fand auf Anſuchen von Bewerbern 11 Dauerrudern über 12 Kilometer ſtatt. Dder Frankfurt! Regattaverelin hatte mit der Durchführung ſeinen techniſchen Ausſchuß betraut, der die Vorbereitung innerhalb zwei Tagen wältigte. Die Strecke führte von der Oberräder Schleuſe zur Stacn bahnbrücke ung von da zurtick zur Gerbermühle. Kontrollpoſte waren auf den fünf Brücken, die während der Fahrt paſſtert werde mußten. Um die Bedingung zu erfüllen, mußſen die 12 Kilo 10 in höchſtens 60 Minuten zurückgelegt werden. Es erſchienen 5 Bacc am Ablauf, ein ſechstes wuyde wegen zu ſpäten Erſcheinens ni mehr zugelaſſen. Alle Mannſchaften kamen in der vorgeſchriebenen Zeit ein, was um ſo bemerkenswerter iſt, als die infolge des hohl Waſſerſtandes ſtärkere Strömung die Stromauffahrt ſehr verlanc, ſamte. Die ſchnellſte Leiſtung bot der Frankfurter Ruderklub. 11 Ergebnis: Frankfurter R. G. Germania 57 Min. 30 Sek.; Frankfyrtg R. G. Germania 55:10;.Sp. B. Teutonia 56:21; Frankfurter R. Sachſenhauſen 5710;3 Frankfurter Ruderklub 52:20. Winterſport R. Stiwerlaufe im Schwarzwald. Die Bereinigten Ortsgrupp des Hohen Schworzwalds Triberg. Furtmangen. St. George Schanreeld und Schogach. daden eis Fernin zur wre diesſaheeſe Skiwettläufe den 14. Januar 1923 gewählt. Zuſammen mit die Rennen wird am 13, Januar auch als Sonderlauf der Große Daue lauf über 30—50 Kilometer, der in dieſem Winter wieder 75 erwähnten Ortsgruppen übertragen wurde, abgehalten. De⸗ rac teren wurde ein Sketechniſcher Ausſchuß für das Gehiet des m Her Georg Eberhardt. Er zog ſich an einer ſchadhaften Flaſ Matler⸗Triberg, Schriftführer: Romberg⸗Triberg, ſerner Fahrwarte der fünf Ortsgruppen Triberg: Ernſt Manz, 501% wald: Storz Furtwangen: Schlageter, St. Georgen: Zäd Schonach: Hermann Kuner. Luftfahet Ueberlandfluͤge mit Glelifiugzeugen. der flugte chniſch Verein Stuttgart wird demnächſt verſuchen, von der— inger Gegend aus aee e zu unternehmen, um den von d 5 lugzeugbauer Fokker ausge 4285 Preis für den erſten motorloſ lieberlandflug von 25 Kilometer zu erwerben. Dasz Stuttgarte Segelflugzeug, das hierzu verwandt wird, erfährt zurzeit anige he⸗ liche Abänderungen, die ſich auf Grund der Erfahrungen deim di jährigen Rhön⸗Segelflug ergeben haben. 1 Zegelflugwetſbewerb in England. Im Laufe eines ler ug⸗Wettbewerbes in Eſſex bielt ſich der holländiſche Flleger F 175 7 Min. 6 Sek, in der Luft; ein engliſcher Flleger konnte ue⸗ 11 Min. 23 Sel, in der Luft bleiben. Fokker gewann den Put der„Baily Mail“ von 1000 Pfund Sterling, da er mit Paſſagl 7 Min. 3 Sek. in der Luft bleiben konnte. 150 Nenues aus aller Welt — Keine karnevallſtiſchen Perpuſtalengen n Astn. Die iu nevaliſtiſche Geſellſchaft bal beſchloſſen, in Anbetracht der ſchween Lage für den größten Teil unſeres Volkes von karnevaliſtiſchen VBe anſtaltungen a liden und den geſamten Kaſſenbeſtand dem Ohen bürgermeiſter zur Unterſtützung der Armen zur Verfügung zu ſtelle — Einſturz eines Der Turm der Kirche Pfarrkirchen an der Pram iſt eingeſtürzt. Im Inrern ſe und die Orgel vernichtet. Ein neben der Kirche ſtehendes Haren zur Hälfte zerſtört worden. Hierbei wurde eine in dieſem He⸗ wohnende Eiſenbahnerfamiie verſchüttet. Zwei Knaben im A9 von 3 und 4. Jahren wurden getötet“ Die Mutter und zwei ſchwiſter konnten gerettet werden. — Ein zweites deutſches Blaſt in Bukareſt. Nachdem vor in gen Wochen die erſte deutſche Zeitung„Der Bukareſter Llond der rumäniſchen Hauptſtadt zu erſcheinen begann, ſoll demnächſt 1 neues deutſches Blatt„Die Bukareſter Preſſe“ gegründet we das vor allem als Sprachrohr der rumäniſchen Deutſchen für Ausland gedacht iſt. 5 11 eln gusdanternder Juſchauer, Der engliſche Schauſptel Sir Martin Harven erzählt, daß er eines Tages ſpazieren ging. ihn ein Mann höflich grüßte und ihn mit ſeinem Namen anſprc „Sehr erfreut, Sie zu ſehen“, ſagte der einfach ausſehende elen grüßer.„Ich habe Sſe ſtebenundzwanzigmal den„Hamlet“ ſplel, ſehen“.„Das iſt aber nett von Ibnen,“ ſagte der Schauſpfeler 4 rührt über ſoviel Bewunderung.„Das iſt ein großes Komplimen, 0 „Ja, und denken Sie,“ fuhr der andere fort,„ich würde Sie chen noch ein achtundzwanzigſtesmal geſehen haben, wenn man nicht Feuerwehrmann vom Dienſt abgelöſt hätte“. —— Waſſerſtandsbeobachtungen im monat Oktober Schutterinſel“).%t,e Kebll! 3 Fpefn⸗Pegel ds. ſe Tiſd õecat-eaef i1 U0 40 .ſ monnbeim.127.f60. Caf% 30 0802.„. 21 J Heilbronn.90.880.950.900.84 — defl. oe 49604.88½ 116⸗J1510 40 .141.,000(382(1½/½6%.48 .20.6303 372.45 297% 672.55,2.45 Maran Mannbeim Naond Köln t Mannheimer Wetterbericht v. 20. Okt. morgens 7 5 Barometer: 754.0 mm. Thermometer:.62 C. Niedrigſte Temre gle Süd, trüb. J45 regung der anderen folgte. Da habe ein Redakteur die Verpflichtung, nachts:.4 C. Höchſte Temperatur geſtern: 8,5 C. Niederſchlag: 4 auf den qam. Windſtill, bedeckt. 2 — 2 — A e 2 Se e ze⸗ Jreltag, den 20. Ottober 1922 Mannheimer General-Anzeiger(mintag⸗Ausgabe) 58. Seile. Nr. 484 Handel und industrie — Proteste gegen die Devisenverordnung Hin bekannter Jurist über die Devisenverordnung. Die Verordnung gegen die Spekulation in ausländischen kablungsmittein vom 12. Oktober ds. Js. behandel! jetzt Rechtsanwall Otto Berustein, Berlin, sehr ausführlich der letzien Nummer des„Bank-Archiv“ vom 15, ds. Mits. Berustein ibt eine kriüsche Würdigung der Vetetenung und kommenliert dann die einzelnen Paragrapben. Auf die inter- lakante Arbeit, die geeiguet ist, viele besfehende Unklar- heiten zu zerstreuen, sei àuch an dieser Stelle nachdrücklich gewiesen. Besonderes Interesse wird darüber hinaus er vachstehende Passus erwecken:„Das Bankgewerbe uird e jotzt ergangene Verordnung mit der Gewissenhaftigkeit beobachten, müt der es von jeher auch die schlechtesten Ge- detne bofolgt hat. Im vorliegenden Falle wird ihm dies aller- ugs besonders schwer gemacht, da in der Elle, mit der von witen der Regierurg hier gearbeitel wurde, nicht nur die uriehung von Sachverständfgen, sondern auch jede sorgsame che Durcharbeitung versdumt worden ist.“ 10 Der gesamte Wollhandel gegen die Devisen-Notverordnung. Der Zentralausschull der Wollhandelsvereine, Sitz Leipzig als Gesamtvertretung des Wollhandels— stellt dest, daß lies Auswirkungen der Notverordnung betr. den Deyisen- Jandel dem bea sichtigten Zweck, soweit das Wollgebiet in Frage kommt, direkt entgegengesetzt sind. Durch usschal- kung des Devisen- Verrechnungsweges vervielfacht die Not- Ferordnung den Devisenumsaiz; sje belastet die deutsche olleinfuhr mit einem untragbaren Risiko, welches zwangs-⸗ zulig die Inlandserzeugung— letzten Endes zu Lasten aller erbraucherschichten— wesentlich verteuert und nicht nur errorgung Deutschlands mit Rohwolle, sondern auch Mit Fertigfabrikaten den Händen des Auslandes überliefert. Juger der sofortigen Beseitigung der rückwirkenden Kraft otverordnung auf laufende Verträge müßten, wie der Lolldandelsverein weiter belont, dem Wollgewerbe, das fast sschlieſſlich auf den Bezug ausländischer Wollen ange; Wiesen 45 ist, Ausnahmen von der Verordnung zugebilligt wer⸗ an, durch welche die inländische Bedarfsdeckung sicher- Erhebliche Erhöhung des Goldzollaufgeldes. Für die Woche vom W. bis 31. Oktober beträgt das Goldzollaufgeld 53 900 gegenüber 43 900% in der laufenden Woche, also mit- Bhin das 539 fache. Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen a/Rh. beruft laut Anzeige im Vorliegenden Blaui eine a. o..—V. auf Donnerstag, den 9. November nach Ludwigshafen, die über die von ußs bereits erwähnte Erhöhung des Aktienkapitals Beschlub lassen Wird. Dann wird gleichzeitig die Begebung von 3000 Stück Aktien, die hälftig am Geschäftsgewinne des Jahres 1922 teilnehmen, bekannt gegeben. Auf je Calte Aktien kang eine neue Aktie zum Begehungskurs von 130% bezogen Werden. Für Mannheim kann das Bezugsrecht in der Zeit vom 20. Oktober bis 30. November bei der Rheinischen Credit- bank und ihren Zweiganstalten ausgeübt werden. Nühmaschinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid& Neu in Karlsruhe, Der Aufsichtsrat schlägt der auf den 14. Novhr. einberufenen.-V. die Verteilung einer Dividende von 35% (i. V. 15%) vor. Die., H. Knorr.-G. in Heilbronn, deren Aktien demnächst in Berlin, Frankfurt a.., Mannheim und Stutt. gart 2 eingeführt werden sollen, führt Verhandlungen wegen Abschlul eines Interessengemeinschaftsvertrages mit einem bedeutenden norddeutschen Unternehmen. Die Hildesheimer Bank schlägt der am 14. November tagenden a. o..-V. die Verdoppelung des Grundkapitals auf 40 Mill. 4 vor. X Kalker Maschinenfabrik.-G. in Köln. Der Aufsichts- rat beschloß, 50% Diyidende und die Erhöhung des Stamm- aktienkapftals von 3,6 auf 7,2 Mil. vorzuschlagen. Die neuen Aktien sollen den alten Aktionären zu 500% äangeboten werden. *Erhöhte Messingpreise. Die wirtschaftliche Vereinigung deutscher Messingwerke in Essen. hat den Grundpreis für Messingbleche auf 1280& und für Messingstangen auf 960 4 je Kilo festgesetzt. Börsenberichie Mannhelmer Ertelrtenhörse Mannbeim, 19. Okt. Die Börse verkehrte in lebhafter und fester Haltung. Zur Notierung gelangten Umsätze in Anllin zu 2950½%, ferner in Benz zu 930% und 940%, in Fahr zu 124026, Karlsruher Maschinenbau zu 1750%, Mannheimer Waren und Härkte X Weitere Erhöhung der Roheisenpreisc. 609 Frachtsteigerung und der Erhöhung erfahren die bisherigen Höchst von Roheisen ab 16. kür Hämatit um Infolge der der Okloberlöhne reise für alle Lielerungen Oktober belgende Erhöhung: für Cu-armes Stahleisen um für Gieberelroheisen 1 um kür Giehereiroheisen 3 um kür Glehereiroheisen, Luxemburger Qual, um für Slegerländer Stahleisen um kür Spiegeleisen—10% um für Ferro-Silizium 10% um für Temper-Roheisen um für Ferro-Mangan für Ferro-Mangan Erhöhung der Mehlpreise. 50% um 80% um 1882 + 188„ 2477„ 2477 2897 2085 1882 1882 2737 2737.„ 8 2 2 * Die süddeutsche Mählen- vereinigung hat den Richtpreis für Weizenmehl, Spesial 0, auf 21 200 für den Doppelzentner erhöht. 15 *„ Ermäßligung der Margarinepreise. Die niederrheini- schen Margarinefabriken haben die Margarinepreise um 40 das Pfund auf 335 für die billigste und 364 far die teuersie Marke ermäplgt. Herliner Metallpreise. von 9500—9600& und für Gol je Gramm gemeldet. Berliner M Prelse in RNark für 1 Kg. 12, Okt. 19. Okt. Aluminlum Elektrelytkupfer 90612 102590 in Harren Baffinadokupfer 389.728 60.380 Zinn, auständ. Blel 350-3 340-350 Upttenzinn Robzink(Vb.-Pr.) 42235 43363 Miokel Alominſum 1123 223.— Platin p. Gr. 2 London, 19. 18. 19. Kupfer Kass 855 62— d0, J Aanat 83 75 88.75 do, Elektrol 70 50 78.— Niekel Elnn Kassa d0, 3 Monat 171. bestseieot. 65 75 65.— 101— 75⁵ 125 Für Altplatin wird en Prels d ein solcher von 2080—2100 Stallhörse vom 19 Oktobe 10. l.. ort. 28 d0 ed80 72170˙2105 159.7559 88530 338855 50 0058500 88500 8700 55 Oktbr.(Way getallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) Diel Tink Aueokellder Antimen 1345 Amerikanischer Funkdlienst New Nork, 1d. Oktbr. Cws) Funkalenst.(Machdruck verboten). ga Gummi zu 1050%%, Neckarsulmer Fahrzeugwerke zu 1390%, 19. 19. J zuk. nus. 38000 47 00 22 1t. 1.— —.— und seine Ueberantwortung an das Ausland ver- Ahein-Elektra 20 6006, Unienwerke zu 1300%% Seilindustiſe ueſe, aase, 1945 19.75 208 1205 25.—5—— 385 8 ert wird. zu 800%, Freiburger Tiegelwerke zu 1750%, Zellstofffahrik Nürz 3 3005 Bief 9.5 ferpentiin 1865.— 163.— * wwaichek n ü7d m Lnererkerſt krententhe zu, 22370% 44 828 ine westdeutsche Handelskammer gegen die Devisen- und in Zuekerfabrix Waghäusel zu 255036. Von Banken btegpe en 33 255 8 11— 18. Verordnung. stellten sich höher: Rhein. Creditbank 315 bez. u.., Bad, daums log0 320 5 Lenmal vt 16 18. 7 1 45 143.— 141. e Die Handelskammer Essen hat zur neuen Devisenverord- Bank 660(i, und Rhein. 1005 kendank 150 bez. Brauerei] Jerene 22 3 en 80 25420 5,,.8 1 Rel kolgendes Telegramm an die ee Sinner-Aktien wurden zu J gehandelt. 95— 5 1885 e 4* 25 felehsstellen gesandt:„Der wirtschaftspolitische Ausschu andar ue 15 50 10 60/eh..—.— — er tür dle Kreise Essen, Mülheim(Ruhr) Deuvisenmarkt e 95 e. Kontinent 10.— 10. ... C Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditban er);: 8 5 e 26 1140 uen ad 9950 Wen New Lork 3350(3325), Holland 131 000 ondon 198 g4 1155 nd,* 9235 13 30 ſeloht 88590.18.18 ben kerteden, Arbeltsdoelglen unnd Beber gung ges inbert. 16 0( 500)„cgegeik ei 260 Cei 00, Parse 2880(8400. aab. 48. eee e eeeee Nengeis io die flände von Ausländern werden ungnittelpare Itallen 14 100(is 900. de d 4f 5 158 u Jd 0 P. Dae 15„. ai 42 Speok plede. 7 19.75 Tut. Obleage i8 b0 Jc00 oigen sein. Unsicherhelt in Industrie und Handel steigert Starkes Sinken der Mark in New Vork. Rdhgen Bez 3185 79.85 Adoßat. 9 13.— Wosien 33000 90.08 5 zur und mun wirtschaftliches e neen Neu Nork, 19. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsen- 2„...— TCCCCCC%%% udwig Kullmann Unr von statt. 1* Anpassung des Verkehrs an die neugeschaffenen Ver- Alinisse erscheint W Karenzzeit und Hinzu- ung von Vertretern der Wirtschaft zur Durchberatung eeeeeee einelen, Weges unerlanlich. 5 New Fork, 19. Oktbr. CW3) bevisen. 5 34 49 35 General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Direktion Ferdinand Heyme.— F Spanlen Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Ham Frankrolob Sobwels 18 44 14 27 ſtallen für Feuilleton: Alfred Maderno; Beiglen Eeglaned.4 445 deutsonlans 063 0 83 18 129 3 236 Todes · Anzeige. Hiermm die. traurige Nachricht, dag wein lieber Mann, unser lleber Vater, 5 Gioßvater, Onftel, Schwiegetvater, Her; Salt 5 Glasermeistor Werwartet auf der Reise gestorben ist. end. u& 12, 1. Oxt 102. un Namen der.auemd. Hinterbllebenen: Frau Kullmann Wwe. nebst Kinder. bie Beerdigung ſindet Samo 8 8 und Frankfurt a.., bei der Deutſchen Vereinsbank, der 2 dohan NA Hagen Blerellen der Diseonto⸗Geſellſchaft. Jirma M. Hohen⸗ Alages Nanken un bedere, be ber ieh en n —— Anna Hummel Aenne h dee be den Heſeng dienee HMoermit aurige geb. in Verlin t dem Bankhauſe S. eichroeder, wmoeere liebe Ne. 3 Hagen e— 1— Wae en Bank, Direction der Disconts⸗Geſellſchaft und 7 esdner Niathude Suten küaen eee W m rnverzeichnis verſehenen) Anme nen zu erklären. rer von ½% Ahren Mittwoch 8 Die Einäscherung fand in aller 8. Bei Ausüübung des Bozugsrechts iſt der Bezugspreis von 4 1900.— achumiteg sanſt entschialen lt. 1 Stille statt..2208 für je 4 1000.— neue Aktien zuzüglich Schlußnotenſtempel ſofort In tieter Trauer:, FVrauw Paul Beuder Wwe. nedast Angehörigen. MWnM. 1a. Oktobor 1032. Waldparugtr. 4. 1 arbeitsreichen Leben unser guter Vater, SGrobvater und Schwiegervater, Herr Püstaw Hag Pfannheim, den 20, Oktober 1923. besonderet Anzzigs. e heim feſt begeben jedoch Aktionäre der + lich 20. November der Rheiniſchen Nürnberg, bei wurde, 288 Einkscherung findet Samatag, den . Oxtoder, nachmitiags 3 Uhr giatt. 1 Leiee be· hlen, gu baben l; aden Apotp., Drog⸗ n. 6373 L e Trauerbriefe des Uufſtchtsrats von ſellſchaft um 3 000 000. Kurſe haben wir die& 3 000 000 fälziſchen Hy ſolgenden Bedingungen eingeräumt: 1. Auf je 0 alte Aktien kann eine junge Aktle bezogen werden. Die 7—(— Aktien werden von einem Konſorttüm zur Verfügung 2. Dle Bereitwilligkeit uſ, Aeübgung den Wenigerects it ben Fer. meidung des Verluſte 2 anſtalten, bei der Bayeriſchen Diseon Nürnberg, bei der Deu in bar zu entrichten. händigt. 1. Uebertragung freier Inhalt: Franz Kircher; Pfälzische Hypotmekenbank Ludwigshafen a. Rh. 1. Im Bollzug dep Beſchlüſſe der Generalverſammlung vom I8. März beuſe wird das Aktienkapital unſerer Ge⸗ — durch Begebung von 3000 Stück Aktien zu Mannhein, E 6, 2 fredakteur: Kuxt Fiſcher. J mes; für Handel: für Lokales und den übrigen redaktionellen für Anzeigen; Karl Hügel. is Peterſen; neuen Aktien nehmen an dem Geſchäftsgewinne unter voller 1 Hypothekenbar d. J. bei in der Zeit vom 20. 5 657 auf 13036 einſchliezlich Geſellſchaftsſt ungskur einſchlie eſellſchaftsſteuer, Am 16. Oktober entschlief nach einem Uitienenfertigungs. und ſonſtiger Unkoſten feſigeſetzt worden. Zu dieſem — an die Rheiniſche Creditbank in Maun⸗ eenne für die 8 zugsrecht iſt unter ktober bis einſchließ⸗ Crebitbank in Maunbeim und ibren gweig⸗ der Ba 150 vermitteln. Tagesordnung: Die Rheiniſche Ereditba ſowie die ſämtlichen anderen Anmeldeſtellen r Bezugsrechts Soweit die Ausübung des rechnen die Bezugsſtellen die übliche Provpiſton, II. Gleichzeitig laden wir ein zu einer Ausserordentlichen Generalversammlung auf Donnerstag, den 9. November 1922, im Bankgebäude, Brückenauf to- und Wechſelbank.⸗G. eriſchen Vereinsbank in München und ſchen Bank Filiale München, Nürnberg 4. Die Zahlung des Bezugspreiſes wird auf einem Anmeldeſchein be⸗ eiten Gegen deſſen Rückgabe werden die neuen Aktien nach fpertt tellung bei derjenigen Stelle, bei der dag a8 fent id 0 uk in Maunheim find bereit, die Ver⸗ eingsrechts im Brieſwechſel erfalat, be⸗ vormittags 10%½ uhr, gang Nr. 8 hier. ſerven auf Reſervefonds II. Schnellste Herstelſung Druekerel Dr. Naas E 6. 2. Fernruf 7940—7945 8391/92 Horren-Anzugstoffe . amen-Kostumstoffe und 8 Uisterstoffe viltnen un dilligsten im Mäpan lemmntat. Mteh. Z8 B. narou& A. Wollrauch.% Vermischtes- Bestergeschäft wird eingerichtet Laden nicht nötig. Für Waren⸗ lager 30 bis 60 000 Mt. erſorderlich. Gefl. Angeb. u. D. C. 8920 an Rudolf Moſſe, Dresden. Eyi Strabgenkleider mit Organiſationstalent und ungeſähr W0 e en 58 Sana eeeee unter entſprechender Aenderung des Bezüglich der nen ung def Teilnahtne an der Generalperſammlun,„ Trau er- Drucksachen—— der Aktien und Ausfolgung der Stimmkarten wird auf 9 ſchaftsvertrags ſenommen. Die Vorzeigung der Aktlen kann erfolgen in den Geſchäftsräumen der Bank in Ludwigshafen a. Rh. und München und bei den unter J aufge⸗ führten Stellen. Stimmkarten werden von ſämtlichen Stellen ausgefertigt. Sudwig hafen a. Rh., den 11. Oktober 1922. 9474 Were Auſſichtsrat und Direktion. Kauimann Laut-Gesuche Wirtschaften! Es73 ak. 100 000.— Einlage als tätiger Tellhaber von einer offenen Handels⸗ * 11 5 2 Keeedkersl dee deee Fückereien 7 derven wünſchen ſül. Metzgereien Weiß. Fox mit 7 I Abendkleider und Mäntel; werden elegant u. preis- wert aungefertigt bei Köihe Art, 8 5, Ab, f in frauz. Handelskorre⸗ ſpondenz u. Konverſat. Angeb. unt. L. Q. 66 a. d. Geſchäftsſt. 2807 0 Möbelſicherheit von be bſtgeber geg. monat⸗ liche Ratenrü zahlg, zu leihen geſucht. 2228 Angeb. unt. K. F. 31 an die Geſchäftsſtelle. * elben Flecken an Kopf, Rücken u. Schwanz Nähe Börſe entlaufen. Bitte innigſt um Zu⸗ ſendung, da Freund des Kindes. Gute Belohng. zugeſichert. 2821 Eckart, C 3. 15. 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Flühe, Richter des Waffen-· neimlichen Gerichts Oeorg Könler Aulang 7 Uht. Ende 10%½ Uht Sams ag., den 21. Oktober 1922 In Miete A 10 Der Zarbier von Seuilia Anfang 7 Uhr Ffädl. Konzerte im flosengaften Nibelungensaal. gunntag, 22. Okt. abds. 4 Uh.Sonderveranstaltung DrelBerlinerbuben Rio und Ferry Gebhardt auf ihter Schwelzer- telse. Dazu der I3jämige Celtist Günther. Sehulz- Fürstenherg. Orchestervorträge unter Rio's Leitung u a.„Serenade Rio““ Solistenstücke. Rarten zu Mk. 358.—, 60.— und 80.— ab Mitt- dch im Rosen farten und Verkehrsverein.— onntag 11—1 u. bei erhöhten Preisen ab 3 Uhl im 4 — 0 7. Nede 723 iaglieh 8 Unt abends: Das labelhafte Eröffnunss-Drogramm . mit Kurt Gret, Lampl Maxl usw. 884 Nachmitiags:-Uhr- Tee mit Kabatetteinlagen Uindenhof-Lichtspiee 604 Lindenhofstraße 42 Dr. Mabuse II. Ten 8205 Nur ab heute bis Montag! 15 r ffene Stellen Aunpzdehnte Agentur- U. Moam 8stgost fma ſbels l. felte für Seitau- u. Magarine- ndusttie) sucht fur Mannhelmer Flllale gew. jünger. 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