ö Wog rneeeeeeree. N Abſtand — Oezugspreiſe: 30 manabeie an megeberg wsaatng ſrei ins Bous gebracht mark 300.—. Durch die pot bezogen vlertell. mart 600.—. Einzelnummer Mk..00. penſchecktonto nr. 17890 Roristude in Caden und dr.%7 Zudwigshafen am Adein. geuptgeſchäftsſteue E 6. 3. Seſchäfts ⸗Nedenſtelle Aeckarvorſtaöt, Walöhofkraße uummer 6. Fgernſprecher nummer 7040, 7031. 7042, 7083, 700, 7968. Telegramtn-Nöreſſe: Generalanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zroöt — WMittag⸗Ausgabe Eine erregte Reichstagsſitzung Roch kein Ende des Attentatswahnſinns! „Die geſtrige Reichstagsſitzung ſtand unter dem Banne der Mitteilungen, die der Reichstagspräſident über einen beabſichtigten Anſchlag auf den Kanzler machte unter Hinweis auf verſtärkte Schutzmaßnahmen im Reichstag ſelbſt. Der Kanzler, der erklärte, daß die Mittei⸗ lungen Löbe's ohne ſein Zutun erfolgt ſeien, beſtätigte ſie, teilte das Geſtändnis eines inzwiſchen Verhafteten mit und gte hinzu, daß wir uns auf neue politiſche Morde gefaßt machen müßten. Iſt dem wirklich ſo? Sollte man nicht endlich annehmen können, daß der Attentatswahnſinn, der mit den Morden an Erzberger und Rathenau ſo unendlichen Scha⸗ den über Deutſchland gebracht hat, zu Ende ſei? Wenn nicht Uebernervoſität im Spiele iſt, dann iſt allerdings kein Mittel rf genug, um energiſch gegen den organiſierten Mord vor⸗ zugehen. Vorerſt wollen wir aber hoffen, daß wir vor neuen Bluttaten und damit im engſten Zuſammenhange ſtehenden ſchweren Erſchütterungen bewahrt bleiben. Ueber Einzelheiten und die Vorgeſchichte meldet uns unſer Berliner Büro noch folgendes: Die Erregung, die die Mitteilungen des Reichstagspräſidenten und die des Kanzlers über ein gegen Dr. Wirth geplantes Atten⸗ tat geſtern hervorgerufen hat, findet ihren Nachhall auch in der Preſſe. Ueber das Tatſächliche weiß man freilich noch nicht allzuviel. Die„Voſſiſche 3tg.“, die ja mancherlei Bezieh⸗ ungen zum Kanzler hat, begnügt ſich mit der Andeutung, die Atten⸗ tatspläne ſeien ſehr ernſthafter Natur geweſen und hätten dicht vorihrer Ausführung geſtanden. Sie wären auch zur Aus⸗ hrung gelangt, genau wie das Attentat gegen Rathenau, wenn die amtlichen Stellen nicht rechtzeitig Kenntnis von den wahnwitzigen, derbrecheriſchen Abſichten erhalten hätten. Das„B..“ behauptet, die Verhaftung, von der Dr. Wirth ſprach, ſei im Rhelnland erfolgt. Der Verhaftete, deſſen Angaben man noch im einzelnen nachprüfen wolle, ſoll nach Berlin überführt werden. Eine zweite, von der Polizei gefundene Spur weiſe nach Berlin. Die T. U. erklärt indes, die Spur führe nach Lelpzig. Im einzelnen weiß dieſe Nach⸗ kichtenſtelle zu berichten, daß dem Kanzler in letzter Zeit außer⸗ viele Drohbriefe zugegangen wären, in denen ihm das gleiche Schickſal wie Rathenau angedroht wurde. Dieſe Briefe wurden in den letzten Tagen ſo zahlreich, daß ſich die Kriminalpolizei eingehend mit dem Material beſchäftig“e. Ueber Halle wurde die polizeiliche Briefkontrolle verhängt, da man eine Verbindung mit denſenigen Kreiſen vermutete, in denen ein Attentat geplant ſein ſollte. Dabei wurde der Brief eines jungen imreifen Burſchen in Leipzig namens Schulz an einen Bekannten zbgefangen, in dem er dieſem mitteilte, daß er Dr. Wirth er⸗ ſchießen werde. Eine ſozialdemokratiſche Korreſpondenz teilt mit: e Durch Zufall iſt die auf die Spur mehrerer Attendatsanſchläge gegen den Reichskanzler gekommen. Eine jugend⸗ liche Perſon war von Kreiſen, die dem Urheber des Rathenau⸗An⸗ i ſchlags naheſtehen, 5 zu hohem Preiſe gedungen worden, den Reichskanzler zu ermorden. Gewifſensbifſe haben jungen Menſchen veranlaßt, von der Ausführung der Pläne zu nehmen und über die Vorbereitungen der Polizei Mit⸗ teilung zu machen. Er wurde daraufhin in Haft genommen, und e Angaben, die die Polizei auf neue Fährten lenkten. Wieder von anderer Seite wird berichtet, erſt ein Drohbrief, en der Kanzler im Laufe dieſer Woche erhalten hätte, wäre im b zenſatz zu anderen ernſt genommen worden. Es wären ganz eſtimmte Pläne der Organiſation C aufgedeckt worden. Im Intereſſe Fortgangs der ſchwebenden Unterſuchung könnten indes nähere eilungen einſtweilen nicht gemacht werden. Sopiel über den tatſächlichen Sachverhalt, ſoweit es ſich im Augenblick feſtſtellen läßt. Die erhöhten Sicherheitsmaß⸗ 8 dahmen, von denen Herr Löbe ſprach, waren geſtern im Aeußern 55 Reichstags bereits zu bemerken. Die Kontrollmaßnahmen beim eten und Verlaſſen des Reichstagsgebäudes waren zwar nicht darſchäeft worden, aber man merkte, daß das polizeiliche Aufgebot, Wi⸗ uniformierte wie das kriminallſtiſche verſtärkt worden war. ſu e das Berl. Tagebl. hört, beſteht die Abſicht, künftig jeden Be⸗ cher des Reichstags auf Waffen zu unterſuchen. Immer noch möchte nian hoffen, daß die Behörden Ge⸗ etter geſehen und die Dinge immer noch ſchlimmer dar⸗ die t, als ſie in Wirklichkeit ſind. Auch der„Vorwärts“ ſpielt mit eieler Möglichkeit und meint freilich, daß man den Gedanken, daß kr ſich um die Selbſtbezichtigung eines Geiſtes⸗ ze anken handle, leider zurückweiſen müſſe, da ſich die Ueber⸗ ondung der Behörden vom Vorhandenſein eines neuen Mord⸗ * plofts keineswegs auf einen einzigen Gedanken gründe. Auch 3 örſenzeitung? glaubt, vielleicht nicht ganz zu Unrecht, daß wenj mindeſten Zurückhaltung gegenüber der Heffentlichkeit, 5 gigtens vorläufig, das beſſere Teil geweſen wäre. Sie ſchrerbt: von ſteht außer allem Zweifel, daß dieſe unerwarteten Mitteilungen 8 der Tribüne des Reichstagsgebäudes herab in der Außenwelt dellergrößte Aufſehen erregen werden. Angekündigte Spuren dogene bekanntermaßen ſchwerer eingeſchätzt als ſolche, die als voll⸗ Tatſache vor aller Augen geſtellt werden und darum hätten Neſchele ntereſſe des Volkes es lieber geſehen, wenn geſtern im die 11 ag nicht der Zufall ſein Spiel getrieben hätte und wenn deutſ chee luchungen über die neuen Vorgänge auf dem Gebiet neu⸗ 5 5 Attentatspolitik erſt zum Abſchluß gebracht worden wären, erfa le Oeffentlichkeit das erzielte Ergebnis ohne Kommentar gahren haden würde.“ bereits adieſer neudeutſchen Attentatspolitik iſt geſtern im Reichstag gerif 8 Deutſchnationale Dr. Hergt mit ſtarken Worten ab⸗ brüclic 5 Auch der„Lokalanzeiger“ wendet ſich ernſt und nach⸗ ewallt gegen die Totengräber unſeres Vaterlandes, die auf neue de de ſönnen und gegen die kein Wort des Abſcheus und olarteilens ſcharf genug ſei. Die„Deutſche Ztg.“ hofft, daß ge Pen alle notwendigen Maßnahmen treffen werde, um der⸗ ſtehen füläne, falls ſie wirklich in den Köpfen von Fanatikern be⸗ ein ſollten. zu verefteln. 8 die g —— Die Präſidentenwahl vor dem Keichstag Wieder eine bewegte Sitzung (Von unſerm Berliner Büro) [J Berlin, 21. Okt. Ueber die Präſidentenwahl iſt es im Reichstag zuguter⸗ letzt nun doch zu einer grundſätzlichen allgemeinen politi⸗ ſchen Ausſprache gekommen, die einen teilweiſe recht erregten Verlauf nahm. Daß die Deutſchnationalen dem nach müh⸗ ſeligen Verhandlungen zuſtande gebrachten Kompromiß der Mehr⸗ heit durch einen Gegenantrag einen formellen Widerſtand in den Weg legen würden, war bekannt. Daß ſie zu dieſem Zweck aber ihr Vorgehen in eine ſo provokatoriſche Form kleiden würden, wie Herr Hergt ſie zu wählen für gut befand, das mußte doch über⸗ raſchen. Es ſcheint wirklich, daß der Rathenaumord mit all ſeinen unſagbar trüben Begleiterſcheinungen in der pfychiſchen inneren Struktur der Deutſchnationalen Volkspartei ſo gut wie keine Wir⸗ kung ausgeübt hat. Ein bedenkliches Symptom, wenn man ſich an das niederſchmetternde Bild erinnert, das eben noch der Leipziger Prozeß von dem Gemütsleben einer den Deutſchnationalen doch recht naheſtehenden Jugend entrollt hat. Immerhin, man könnte dieſe Ge⸗ fühle einer freilich aus eigener Schuld bei Seite geſchobenen Partei erklärlich und verſtändlich finden, nicht verſtehen aber läßt ſich, wie ſolche Empfindungen ſich mit einer Leidenſchaftlichkeit äußern konn⸗ ten, die in einer unbeſtreitbaren perſönlichen Herabſetzung des derzeitigen Reichspräſidenten gipfelte. Begreiflich, daß Herrn Hergt und den Seinen die bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft, insbeſondere die Deutſche Volkspartei, die ſich ihr, ohne ſich von den Sirenenklängen der Deutſchnationalen betören zu laſſen, bei⸗ geſellte, ein Dorn im Auge iſt. Unbegreiflich aber bleibt es, daß aus ſolch kleinlichen Neidgefühlen heraus ſich gegen Ebert, der ſich wäh⸗ rend ſeiner Amtsdauer die Achtung weiter Kreiſe erworben hat, der Vorwurf der Parteilichkeit zuſammenballen konnte. Wenn die Deutſchnationalen es noch nicht wußten, wie ver⸗ einſamt ſie daſtehen, ſo haben ſie es geſtern mit allem Nachdruck erfahren müſſen. Beſonderes Gewicht fällt den Erklärungen zu, die in dieſem Belange Abg. Streſemann für die Deutſche Volks⸗ partei abgab. Er hat die von den Deutſchnationalen verbreitete Le⸗ gende, als habe die Sozialdemokratie die Anregung zur Verſchie⸗ bung der Präſidentenwahl gegeben und ſomit die bürgerliche Arbeits⸗ gemeinſchaft ihrem Willen gebeugt, mit aller Gründlichkeit zerſtört und hat auf den gegen ſeine Partei erhobenen Vorwurf der Inkon⸗ ſequenz in der Präſidentenfrage mit vollem Recht Herrn Hergt ent⸗ gegengehalten, daß die Deutſche Volkspartei im bewußten Gegenſat zu ben Deutſchnationalen an den Ereigniſſen, die ſich in den letzten Monaten vollzogen haben, eben nicht blind vorübergegan⸗ gen iſt. Wer ſetzt vor einem Winter unabſehbarer Not den Wahl⸗ kampf propagiere, der ſtelle doch wohl das Parteiintereſſe dem Va⸗ terland voran. Dieſe Kontroverſe zu den Deutſchnationalen, die der Führer der Polkspartei freimütig ohne alle Winkelzüge aufgedeckt hat, hat den Trennungsſtrich nach rechts mit bisher kaum er⸗ lebter Schärfe hervortreten laſſen und eröffnet Ausblicke auf eine politiſche Möglichkeit, die ſeit dem Rathenaumord verſchüttet geweſen iſt. Die Deutſchnationalen haben geſtern wieder einmal mit dem Feuer geſpielt, vielleicht ſind ſie ſich nicht voll bewußt, welche Ge⸗ fahren ſie dadurch ſchließlich doch auch für ſich ſelbſt heraufbeſchwören. Es lief eine Welle der Erregung durch den Saal, als Präſident Löbe eindringlich mahnte, mit dem Hinweis darauf, daß das Leben des Kanzlers bedroht ſei. Die Gründe, die Herr Löbe zu dieſer Mahnung veranlaßten, ſind nach unſerer Kenntnis ſehr ernſt zu nehmen. Wie notwendig es iſt, daß die Deutſchnationalen in ihrem Wirkungsbereich ſelbſt gegen den Geiſt der Verſchwörung eintreten, erweiſt ſich aus einer Aeuße⸗ rung des Reichskanzlers, der Löbes Menetekel noch dahin erweiterte, daß wir, nach dem Bekenntnis eines jüngſt Inhaftierten, mit neuen politiſchen Morden in Deutſchland rechnen müſſen. Nachdem zum Schluß noch Herr Fehrenbach ſich gegen die Kritik gewendet hatte, die ſeine Tätigkeit als Beiſitzer im Rathenau-Mord⸗ prozeß erfahren hat, wurde der Antrag auf Verlängerung der Amts⸗ dauer des Reichspräſidenten gegen die Deutſchnationalen, die Kom⸗ muniſten und die beiden Mitglieder der Fraktion Ledebour ange⸗ nommen. Die dritte Leſung findet am Dienstag ſtatt. Aus der Sitzung ſelbſt ſeien noch folgende Einzelheiten mitgeteilt. Nachdem der Zen⸗ trumsabgeordnete Mar x den Kompromißantrag der fünf Parteien, die Amtsdauer des Reichspräſidenten bis zum 30. Juni 1925 zu unter dem Beifall der Mehrheit eingebracht hatte, be⸗ gründete Abg. Hergt(Deutſchnatl.) den Antrag ſeiner Partei, die Waht am 3. Dezember d. Is. vorzunehmen. Die von der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Mitte vorgebrachten Gründe ſeien nicht ſtichhaltig. Es gebe keine zwingende Notwendigkeit für die Verletzung der Ver⸗ faſſung, die mit der Annahme des Antrages begangen werde. Abg. Hergt richtete im weiteren Verlauf ſeiner Rede die heftigſten An⸗ griffe gegen die Regierung und auch gegen die übrigen Parteien, die den Antrag auf Verſchiebung der Wahl eingebracht haben. Herr Ebert iſt im Grunde genommen doch ein Parteimann geweſen und als 185 55 gewählt worden, und wir haben immer den Eindruck gehabt, daß er ſtets für ſeine Partei geſorgt hat. Der Reichspräſident muß ein Schrittmacher der großen Einheit ſein, insbeſondere dem Ausland gegenüber. Unſere Vorwürfe treffen auch das demo⸗ kratiſche Syſtem. Gleichzeitig wehren wir uns gegen die fort⸗ geſetzten Aenderungen der Verfaſſung, auch wenn wir dieſe nicht wollen. Die Wahl des Reichspräſidenten iſt ein Grundrecht des Volkes und es gibt keine zwingende Notwendigkeit, in die Rechte des Volkes einzugreifen. Wir ſind es, die zu Vertretern der wahren Demokratie geworden ſind. Wir beantragen für den Fall der An⸗ nahme des Antrages, daß die Verkündung des Geſetzes auf zwei Monate ausgeſetzt wird, um einen Volksentſcheid herbeiführen zu können. Die Republik hat ſich einen Staatsgerichtshof geſchaffen, den wir nicht wollen. Wir haben das Volksgericht, das entſcheidet und nicht im Intereſſe einer Partei oder einer Koalition, ſondern allein im Namen des Rechts(Lebhafter Beifall rechts, Widerſpruch und Ziſchen links). 5 Reichskanzler Dr. Wirth, wies die Behauptung zurück, daß der Reichspräſident immer für ſeine Partei geſorgt habe. Der ſetherſten Rechten hielt er vor, daß ohne die Tätigkeit des Reichspräſidenten, Ebert und ſeiner Freunde die Deutſchnationalen kaum Gelegenheit hätten, hier zu ſitzen. Ebert ſei mit ſeiner beſonnenen Ruhe in den vergangenen unrühigen Zeiten oft genug ein Helfer aus der Not Anzeigenpreiſe: oei vorauszahlung die el. Zelle Mk. 50.—. Stellengef. u. Famitien⸗Huz. 20% Rachl. Reklamen mk. 126.— Annahmeſchluß: mittagdiatt vorm.%½ uhr, Abendbl, nachm. 2/ Uhr. Für ngeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. NRusgaden w. keine berantwortg. übern. Höhere Gewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oöder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Rnzeigen. Nuftrüge durch Lernſprecher ohne Gewühr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz und Necht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seilung und Mannheimer Muſik-Jeitung. eweſen für die Kreiſe des Volkes, die ſich von der Diktatur des roletariats bedroht fühlten. Unter großer Unruhe des Hauſes geißelte der. er e die bösartigen Beſtrebungen deutſch⸗ völkiſcher Kreiſe. Der Kanzler bat um Annahme des Antrages, um aus dem Proviſorium herauszukommen. 25 Abg. Müller⸗Franken(B. Soz..) verteidigte die Haltung ſeiner Partei in der Frage der Reichspräſidentenwahl und bezeichnete ſie als klar und konſequent Die Deutſchnationalen ſeien die Letzten, die einen Präſidentſchaftskandidaten präſentieren könnten, der Zu⸗ verläſſigkeit und Stetigkeit ſeines Poſtens garantiere. Für Deutſch⸗ land wäre es das Beſte, wenn auch das Ausland ſähe, daß die Deutſchnationalen ſich in einer rettungsloſen Minderheit befinden. Abg. Strefemann(D. Vp.) wandte ſich gegen die Behauptung des Abg. Hergt, daß die Arbeitsgemeinſchaft in dieſer Frage die Volksrechte verletze und fragte: Sollte es ſich nach den kata⸗ ſtrophalen Ereigniſſen der letzten Monate und angeſichts eines un⸗ geheuer ſchweren Winters nicht von ſelbſt verſtehen, daß alle Kräfte zuſammengefaßt werden, ſtatt ſich durch einen heftigen Wahlkampf zu zerſplittern und die Volksleidenſchaften aufzuwühlen? Die Gründe, die uns zu der Bitte an den Reichspräſidenten veran⸗ laßt haben, auf eine Wiederwahl in dieſem Winter zu verzichten, ſollte man etwas ernſter würdigen und nicht vor der Parteiwarte aus betrachten. Wir hatten allen Grund, nicht eine neue Span⸗ nung ins Volk zu werfen. Die Deutſchnationalen verlangen einen Reichspräſidenten über den Parteien. Nun, jeder Reichspräſident muß aus ſeiner Partei herauswachſen über ſie hinaus, ſonſt kann er ſeinen Poſten nicht bekleiden. Einem„Helfer des Vaterlandes in der Not“ würden auch wir zujubeln, ob er von links oder rechts komme, aber auch dieſer Wahlgang brächte uns keinen ſolchen. Einen ſozialiſtiſchen Einſchlag in der Führung unſerer Reichs⸗ geſchäfte halten wir nicht für ein außenpolitiſches Aktivum, und wenn es zum Kampf um den Präſidentenpoſten gekommen wäre, 141750 wir dieſe Ueberzeugung Herrn Ebert zum Ausdruck gebracht. Aber wir vergeſſen ihm nicht, daß er mit den Leuten, die demals um ihn waren, nach der Revolution den Weg zur Verfaſ⸗ ſung gegangen iſt. Und in ſeiner Amtsführung haben wir ihm ganz ſicher nichts vorzuwerfen. Er hat oft Gelegenheit ge⸗ habt, zu gewiſſen Imponderabilien Stellung zu nehmen, mwo er nicht wußte, ob die Millionen ſeiner Parteigenoſſen hinter ihm ſtehen würden. Er hat es mit Geſchick getan.(Sehr richtigl) Sind die Deutſchnationalen, die ihm parteipolitiſches Denken vorwerfen, wohl wirklich ſelbſt parteilos dabei?(Lebhafte Zuſtimmung bek der Mehrheit). Trotz der vorausſichtlich uns winkenden Kampf⸗ ſtellung der Deutſchnationalen gegen uns, halten wir an dem beſchrittenen Weg feſt.(Lebhafter Beſfall bei der Deutſchen Volksparteſ) 3 Von den Kommuniſten proteſtierte Frau Klara Zetkin gegen den Antrag. Sie verlangte die Prüſtdentenwahl durch das Volk noch in dieſem Jahre. Der weitere Verlauf der Sitzung wurde durch die Erörterungen über die Attentatspläne auf den Kanzler ausgefüllt (ſtehe dort. Ddie Krawalle am Firkus Buſch UE Berlin, 21. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) In faſt zweiſtündiger Rede hat geſtern im preußiſchen Landtag der Miniſter des Innern die Krawalle vom vorigen Sonntag exörtert. Man kann anerkennen, daß Herr Severing beſtrebt geweſen iſt, Licht und Schatten einigermaßen gerecht zu verteilen. Durch die amt⸗ liche Unterſuchung iſt darnach beſtätigt worden, wie am Donners⸗ tag die von ganz rechts und von ganz links ſich gegenſeitig vor⸗ gehalten haben, daß die Ereigniſſe beiderſeits über Ge⸗ bühr aufgebauſcht worden ſind. Wenig befriedigend muß man dagegen die Aufſchlüſſe finden, die Herr Severing über das Verſagen der Polizei dem Haus gab. Nur mit erſicht⸗ lichem Widerſtreben rang ſich der Miniſter überhaupt das Geſtänd⸗ nis ab, daß nicht alles ſo geklappt habe, wie es erforderlich geweſen wäre und ſeine Rüge an die Adreſſe des Polizeipräſidenten Richter iſt mehr als ſanft ausgefallen. Im übrigen erhob ſich die Debatte, die ſich an Severings Erklärungen knüpfte, nicht gerade ſehr hoch über das Niveau der Preſſepolemik. Das Intereſſe des Hauſes war gegen Ende faſt gänzlich erloſchen. Haſtbeſehle Gegen die verhafteten Kommuniſten Dr. Roſenberg, Chriſt, Gohlke und eine große Anzahl weiterer Angeſchuldigter hat nun⸗ mehr der Unterſuchungsrichter Haftbefehle erlaſſen. Die Ange⸗ ſchuldigten ſind in das Unterſuchungsgefängnis überführt worden. Das Urteil im Münchener Landesverrats⸗ prozeß Das Urteil im Prozeß Fechenbach wurde geſtern in ſpäter Abendſtunde verkündet, nachdem die Urteilsbegründung vier Stunden beanſprucht hatte. Es lautet für Fechenbach auf 11 Jahre Zucht⸗ haus, Gargas auf 12 Jahre Zuchthaus und Lembcke auf 10 Jahre Zuchthaus. Außerdem wurden jedem der Verurteilten die bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre aberkannt. In der Begründung des Urteils wurde die Schuldfrage be⸗ züglich des Falles Erzberger wegen Veröffentlichung des Kriegs⸗ memorandums verneint, dagegen die Schuldfrage wegen des Ritter⸗Telegramms und des ganzen Komplexes Gargas einſtimmig bejaht. Fechenbach, der im Falle des Ritter⸗Telegramms plan⸗ mäßia und abſichtlich handelte, hatte ſich dadurch eines vollende⸗ ten Verbrechens des Landesverrates ſchuldig gemacht. Das Rotterdamer Büro iſt nach Ueberzeugung des Gerichts ein Spionagebüro. Der Angeklagte Lembcke, der an Gargas Berichte lieferte, war ſich der Strafbarkeit ſeiner Handlungsweiſe bewußt und hat aus Geldgier gehandelt. Das Verſchulden des Gar⸗ gas wird darin erblickt, daß er Berichte an das Rotterdamer Büro weiter leitete und bewußt als Spion eines fremden Landes handelte. 101 Die Angeklagten nahmen das Urteil, deſſen Tenor erſt nach 9 Uhr abends verkündet wurde, äußerlich ruhig auf. Da es ſich um ein Volksgerichtsurteil handelt, iſt der Spruch rechtskräftig, ohne daß eine Reviſion zuläſſig wäre. «h . * 995 Die Schwere des Urteils, das einſtimmig gefällt worden iſt, hat, wie aus München gemeldet wird, bei Freund und Feind Auf⸗ ſehen erregt. Der„Vorwärts“ ſpricht von einem Juſtizmord, aus volitiſchem Fanatismus verübt, die jede journaliſtiſche Betätigung gefährde. Nunmehr hätte auch Deulſchland ſeinen„Prozeß Dreifuß“, * Die franzöſiſche Kammer nahm geſtern mit 389 Stimmen ein Vertrauensvotum für Pojincare an. *Die Porkogebühren in Oeſterreich, die erſt zu Anfang Sep. tember erhöht wurden, werden vom 1. November an abermals verdoppelt und damit auf das 4000fache der Friedenstariſe cedracde gegen 168 45 die Miniſterkanölöaten 2. Seite. Nr. 488 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Samskag, den 21. Oktober 1922 Der Kabinettswechſel in England An amtlicher Berliner Stelle liegen neue richten aus Lon⸗ don nicht vor. In m nden politiſchen Kreiſen beurteilt man die durch die Demiſſion Kabinetts geſchaffene Lage mit einer wiſſen Ruhe. Die Entwicklung der Dinge ſich nicht voraus⸗ en. Bei einem Kabinett BDonar Law dürſte es ſich nur um ein Uebergangskabinett handeln, da die endgültige Ge⸗ ſtaltung des Kabinetts von dem Ausgang der Wahlen abhängt. Wie die Wahlen ſich geſtalten werden, kann mit Sicherheit nicht vorausgeſagt werden. Die Ho der Arbeiterpartei, die jetzt im Parlament über 72 Sitze v„durch die Reuwahlen 125 Sitze zu erlangen, dürfte ſich jedoch kaum erfüllen. es, daß in der der Parteien weſentliche derungen nicht eintreten werden. Die Unioniſten dürften auch nach der Wahl die Mehrheit im Parlament behalten. Demnach 5 alſo nicht damit d. rechnen, daß in der Haltung der engliſchen Politik gegenüber utſchland grundlegende Veränderungen eintreten werden. Deutſchland hat keine Veranlaſſung, über den Abgang Lloyd Georges beſonders zu trauern. Es wäre aber auch verkehrt, dem neuen Kabinett mit beſonders großen Erwartungen entgegen⸗ zuſehen. Deutſchland wird vielmehr in aller Ruhe die Entwicklung der Dinge abwarten, ehe es aus der neuen Lage irgendwelche Schluß⸗ folgerungen zieht. Das Berliner„Achtuhrabendblatt“ bringt eine Beſprechung zu Lloyd Georges Rücktritt und äußert ſich dahin, in Verlmer poli⸗ tiſchen Kreiſen habe man den Sturz mit recht gemiſchten Gefühlen aufgenommen, insbeſondere in den Kreiſen der Deutſchen Volkspartei meſſe man ſeiner Auswirkung auf die außen⸗ Ragſal⸗ Lage große Bedeutung bei. Man boſſe Bonar Lam als Nachfolger zu—— und nicht Lord Derby, denn eine Miniſter⸗ präſidentſchaft des Letzteren würde vielleicht einen vollkommenen Umſchwung in der engliſchen Politik bebeuten. e ee Bonar Law und Lloyò Seorge Bonar Law hat geſtern folgende Erklärung abgegeben:„Für den Augenblick bin ich vatmann. Ich werde nicht 4— der Ver⸗ ſammlung der—4——— am Montag zum König gehen. Wenn ich dann von der konſervatſven Partei zum Führer gewählt werde, kann ich den König beraten, die ſofortige Auflöfung des Kabinetts anzuordnen.“ Die Verſammlung der konſervativen Partei, in der Bonar Law zum Führer ernannt werden ſoll, findet Mon⸗ tag, 23. Okt., nachmittags im Hotel Cecil in London ſtatt. An⸗ ſchließend daran hat Bonar Law eine ae ders mit dem König., Bei dieſer Gelegenheit wird er wahrſcheinlich Premierminiſter⸗ poſten annehmen. In konſervativen Kreiſen glaubt man, daß Bonar Law nicht die geringſten Schwierigkeiten zur Bildung eines Miniſteriums„ſondern in der Lage ſein werde, für einige Wochen die Geſchäfte der Regierung bis zu den Wahlen zu verſehen. Nach der Audienz, die Vonar Law geſtern abend beim König hatte, unterhielt er ſich lange Zeit mit Lord Derby, darauf folgte eine Zuſammenkunft mit Sir George Pounger und dem Oberſten Greton und mehreren Miniſtern der konſervativen Partei. In Londoner politiſchen Kreiſen wird erwartet, daß Bonar Law die Regierung eine Zeit lang führen wird, bevor er Neu⸗ wahlen ausſchreiben läßt. Die Neuwahlen werden wahrſchein⸗ lich im Januar oder Februar ſtattfinden, während das Parlament, wie geplant, am 14. November zu einer ſehr kurzen Seſſton zuſammentreten wird mit Bonar Law als Miniſterpräſi⸗ denten und Lloyd George als Führer der Oppofition. Llond George hat, wie gemeldet wird, die Abſicht, eine neue Partei zu gründen, eine Zentrumspartei, die ſich aus ſeinen Anhän⸗ gern der Koalitionsliberalen und einigen zurückgetretenen Konſerva⸗ tiven zuſammenſetzen wird. Als Lloyd George geſtern nach⸗ mittag mit ſeiner Frau von Leeds abreiſte, wurde ihm ein außer⸗ ordentlich b rter Abſchied bereitet. Die Station war gedrängt voll. Als Lloyd George wiederholt an die Türe ſeines Wagens ge⸗ rufen wurde, erklärte er: Ich danke Ihnen aus dem tiefſten Grund meines Herzens, daß Sie hierher gekommen ſind, um mir Glück auf meiner Reiſe zu wünſchen. Ich bin jetzt ein freier Mann, Die Laſt iſt 88 meinen Schultern gefallen, aber das Schwert iſt in meiner Hand. 1 Ein Schreiben der unſoniſtiſchen Miniſter an Cloyd Seorge In den Schreiben Khamberlains, Balfours und anderer Unioniſten an die wird Slohyd Geor ehohe Anerkennung gezollt und erklärt, es hütten keine Meinungs⸗ orſchiedenheiten zwiſchen ihnen und Llond George beſtanden. Man verlange jetzt von ihnen, ſte ſollten Lloyd George fallen laſſen, ſie weigerten ſich jedoch, dies zu um. Die Unterzeichner bleiben ſtets was ſie geweſen ſelen, Konſervatlve und Unioniſten, und keine konſervative Regierung eine parteiſũchtige Op⸗ poſition von ihrer Seite aus defürchten. Sie könnten jedoch nicht glauben, daß die Grunbfz he. die ſie mit der Mehrheit der auf der geſtrigen konſervativen Konferenz Anweſenden teilten, auf dem 2 den die anderen zu verfolgen entſchle werden könnten. e Die Londoner Blätter veröffentlichen auseinander⸗ gehende Mitteilungen über die vorausſichtl Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts. Die einzigen ſicheren Ernennungen ſcheinen die Lord Curzons zum Staatsſekretär des Aeußern und Bal d⸗ neu entdeckte Brieſe des jungen Goethe Im Freundeskreis, in dem der junge in Leipzig ver⸗ kehrte, nimmt Ernſt Theoder Lauger eine beſondere Siellun ein. Goethe gedenkt Langers in„Dichtung und Wahrheit“(2. Teil, 8. Buch) und nennt ihn einen bedeutenden Mann. Der Umgan mit dem 6 Jahre älteren Langer, der als Hofmeiſter in einer gräf⸗ lichen Familie tätig war, übte auf Goethe einen gewiſſen Einfluß, beſonders in Wen Hinſicht aus. Später trennten ſich allerdings ihre Wege vollſtändig. Langer wurde als Leſſings Na Bib⸗ liothekar in ach ſeinem Weggang von Lüpeſß blieb Goethe noch einige Jahre mit dem Freunde in Brieſwechſel. Des 8— 15 15 eurc R—5 55 urzem in das Braun 9 andeshauptarchiv gelangten, ihr Entdecker, Geh. Archivrat 5 Paul Zimmermann ſoeben um erſten Male(Soethes Briefe an E. Th. Langer, erausgegeben von Paul Zimmermann, Sonderabdruck aus dem Braun i le rbuch 1922 Julius Zwißlers 45 Wolfen⸗ büttel.) Die Briefe aſſen die Zeit von 1 1774, wo die Korre⸗ ſpondenz ins Stocken geriet. e bilden einen wertvollen Beitrag zur Biographie Goethes und ergänzen die Mitteilungen in„Dichtung und in verſchiedenen Pünkten. Von dem Dutzend Goethe⸗ briefe an Langer ſind zwei in franzöſiſcher Sprache geſchrieben; da⸗ von bietet der vom November 1769, worin über einen Ausflug nach Mannheim berichtet iſt, rahente 8. Intereſſe für uns, weil da⸗ raus hervorgeht, daß der berühmte Beſuch Goethes in Verſchaffelts Antikenſaal, wo beſonders die Laokoongruppe Ein 5 auf den jungen Dichter ausübte, bereits in dieſem re, nicht erſt in die Straßburger Zeit fällt. Beigegeben ucken Hefte der Fakſimiledruck eines 1770 entſtandenen kleinen Hochzeitsgedichtes Goethes an ſeine„Annette“(Anna Katharina nkopf), das Goethe der Geliebten zu ihrer Verheiratung von Straßburg aus widmete. — Wir machen alle Intereſſenten auf dieſe dankenswerte Veröffent⸗ lichung Zimmermanns aufmerkſam. 1 Theater und Muſik Ein Abend bei Johann Strauß. Das Märchen von der Zauberpfeife des Rattenfängers von Hameln mit der ganzen Wirkung ihrer ſeelenbannenden Melodien hat ſich, auf große Kinder übertragen, geſtern abend im Muſenſaal wieder erneuert. Der Rattenfänger war Johann Strauß, der Walzerkönig, der liebenswürdigſte aller Deſpoten, deſſen Herrſchaft noch heute unumſchränkt iſt im Reiche des Tanzes und der Tanz⸗ 1 immer tanzt die gan ee 1 nach ſeinen faſ⸗ Städten wins zum Schatzkanzler zu ſein. Folgendes ſoll die vorausſicht⸗ liche Miniſterliſte ſein: Präſidium Bonar Law, Lord⸗ kanzler Salisbury, Auswärtiges Lord Curzon, Krieg Lord Der b 1 4.„ Baldwin. Sowohl Baldwin wie Derby ur haben 3 itarbeit im Kabinett bereit erklärt. Derbyz iſt ein 80 2 5 orkümpfer für ein franzöſiſch⸗engliſches ndnis. Die Beurteilung in der engliſchen Preſſe beſchäftigt ſich vielſach mit den außenpolitiſchen Folgen des Miniſter⸗ wechſels und begrüßt das Ende der Koalitionsregierung. Die„Times“ ſchreiben, daß der Sturz der Koalitionsregierung von weittragender Bedeutung ſei ſowohl für England als auch für den Kontinent. Es ſei wünſchenswert, daß während der nächſten Jahre die Regierung in den Händen einer Partei bleibe, die ſich nicht einer Politik hingebe, die von Feindſeligkeiten gegen die berechtigten Anſprüche der Ar⸗ beiterparteien inſpiriert ſei. Der„Daily Chronicle“ meint, daß Bonar Law nach der Auflöſung des Parlaments eine große Mehrheit erhalten wird und glaubt, daß er eine große Aenderung in ſeinem Kabinett nach den Wahlen werde vornehmen müſſen, wenn er ſich überhaupt an ſeinem Platz behaupten könne. Das Blatt pro⸗ phezeit, daß in der auswärtigen Politik keine Verän⸗ derung in der Orientierung verurſacht und daß der 3 mit Irland aufrecht erhalten werde. Die franzöſiſchen Gegner Lloyd Georges, die ſo große Hoffnungen auf ſeinen Sturz geſetzt haben, würden ſich bitter enttäuſcht ſehen. Die„Daily News“ teilen mit, daß ſofort Neuwahlen notwendig ſein werden, und daß es von großer Wichtigkeit ſei, daß die Orientfragen keinen Aufſchub erleiden. Der„Daily Expreß“ erfährt, daß Chamberlain und die Mini⸗ ſter, die Lloyd George gefolgt ſeien, ſich auf dem Altar der perſön⸗ lichen Lovalität geopfert hätten. Die erſte Aufgabe der neuen Regie⸗ rung beſtehe in dem ſofortigen Friedensſchluß mit der Türkei, der Zurückziehung der engliſchen Truppen aus Konſtan⸗ tinopel und dem Ende der koſtſpieligen Abenteuer in der auswärtigen Politit.„Morning Poſt“ ſchreibt:„Wir können damit rechnen, daß die neue Regierung wieder zu der Alliance mit Frankreich zu⸗ rückkehrt. Der Sturz Lloyd Georges wird viel dazu beitragen, daß — einmal unſere l aft mit Fran wieder befeſtigt iſt, können noch grö · ßere Sicherheit in der Welt fühlen.“ 5 5 Kas. + Am Qual d Orſag mit dem Urteil über die polit. Kriſe in England noch zurück, tet aber die Ankunft Bonar Laws 177 Regierungsmacht ünſtig und erklärt, daß Bonar Lam ein loyaler Freund rankreichs iſt. Man glaubt nicht, 1 durch die engliſchen Ereigniſſe die Orientkonferenz oder die Brüſſeler Konferenz eine nennenswerte Verſpätung erfahren werde. D N optimiſtiſche Auf⸗ alhen wird allerbings in ern ſchen reiſen ni ſeteilt, wo man ſogar befürchtet, daß Muſtapha Kemal Ae ſeine Forderungen verſtärken wird. In der Kammer iſt die eldung von der Demiſſion Lloyd Georges in den rechtsſtehen⸗ den Kreiſen mit lautem Jubek aufgenommen worden, da⸗ gegen— man in den Kreiſen des Zentrums ünd der Linken ſkeptiſch und erklärt, daß Lloyd George mehr aus innerpolitiſchen Gründen zu Fall gekommen iſt und daß deshalb die engliſche Außen⸗ politik wahrſcheinſich keine große Aenderung erfähren wird. In anderen Kreiſen weiſt man aber auch mit einer 17 ſſen Genugtuung daraufhin, daß Lloyd George zum großen Teile infolge der Oppoſition Poincares in der e u Fall gekommen iſt und daß die engliſchen Ereigniſſe ſomit eine Feſtigung der Regierung Poincares bedeuten. In Rom herrſcht, wie das„Berliner Tageblatt“ hört, wegen des Rücktrittes Lloyd Georges ſtarke Beſorgnis. r„Meſſagero“ befürchter von dem, Ereignis nichts Gutes für den europäſchen Frieden. EBraf Burian 7 Der ehemalige Miniſter des Aeußern der öſlerreich- un Wenneche Gruf Bu 32+ iſt 2— im Alter von Jegcheen geſtor ben. e e eee e anee 15 Stephan Burian b. Rajecz entſtammt“einer ungäriſchen Adels⸗ familie. Er wurde am 16. Januar 1851 geboren, vallendete ſeine Studien au der orientaliſchen Akademie und trat ſodann in den diplomatiſchen Dienſt. 1875—1880 diente er bei den Konſulaten in Bukareſt, Belgrad und Sofia. 1882—1886 leitete er das General⸗ konſulat in Moskau und wurde dann Generalkonſul in Sofia. In die letzte Zeit ſeiner Amtswirkſamkeit in Sofia fiel die Wahl des Fürſten Ferdinand und die Miſſion Kaulbars, durch die Bulgarien vollſtändig dem ruſſiſchen Einfluſſe untderworfen wurbe. Von Sofſa wurde Burian in das Miniſterium des Aeußern einberufen, ſpäter zum Geſandten am württembergiſchen Hofe und 1897 zum Geſandten in Athen ernannt. 1903 wurde er als Nachfolger Kallays mit der Leitung des gemeinſamen Finanzminiſteriums und der Verwal⸗ tung Bosniens betraut. Unter ſeiner Amtsführung wurde die Annexion Vosniens und der Hergegowina vollgogen, zu der er die Anregung gegeben hat. 1912 ſchied er von der Stelle eines gemeinſamen Finangminiſters und Verwalters Bosniens. Nach dem Rücktritt des Herrn v. Lukaes trat Burian als Miniſter in z das Kabinett Tiſga ein. Als dann 1915 Graf Berchtold als Leiter des Auswärtigen zurücktrat, folgte ihm in dieſer Stelle Graf Burian. Faſt zwei volle Kriegsjahre hindurch ſtand er auf dieſem denn er iſt, indem er die ur Form der— n Tanz, vertiefte und zur künſtleriſchen Geltung erhob, der im beſten Sinn volktstümlichſte Muſiker geworden, neben deſſen gehalt ⸗ voller und graztöſer Melodik und bezwingender Rhythmit das öde Dideldumdei der modernen Operettenfabrikanten zum Zerrbild herabſinkt. Das Programm enthielt ſo recht die b Köſtlichkeiten aus Straußens Lebenswerk, und die Einfühlung des Orcheſters in das tanz⸗ und melodienfreudige Altwienertum des Meiſters war unter Paul Breiſachs.en Führung bewundernswerr ie unmittelbar und unwiderſtehlich und über Tadel erhaben. packten die genial erdachte Fledermaus⸗Ouvertüre, das in tollen Uebermut ſich tummelnde Vorſpiel zum„Luſtigen Krieg“ und die e Reminiszenzen aus dem Zigeunerbaron! Wie zün⸗ eten die flotten Tempi und einſchneidenden Melodien des Galopps, der Kreuzpolka und des unvergleichlichen Donauwalzers! Das war echter Strauß, war Raſſe, ſinnlich zuckende Lebendigkeit, in pikante Rhythmen und Weiſen umgemünzt und übergoſſen 1 mit der Pracht blühender inſtrumentaler Farben. Und als dann Frau Edens Silberglöckchenſtimme die Ge⸗ 4— aus dem r Wald und den Frühlüingsſtimmenwalzer n den Saal hineintrillerte, entzückend durch Reinheit und blenden⸗ den Wohlklang und metallene Klarheit der Koloratüren, da ſtieg der Jubil im Haus aufs höchſte und legte ſich erſt, als die Künſtlerin den Wienerwaldzauber zum zweiten Male in ſeiner Unwiderſtehlich⸗ keit hatte wirken laſſen. Es war ein ſchöner Abend, ein freudiges Bekenntnis zum Gediegenen und Guten auch in der leichteren Muſik, mit dem das Nationaltheater⸗Orcheſter nicht nur ſeiner künſtleriſchen, —.8 auch ſeiner volkserzieheriſchen Miſſion in beſter 0 nte. 5 Arihur Holz vom Nationaltheater in Mannheim iſt von der Neeetten 22 9e ing⸗Theaters in Berlin au 5 worden, die„Königin Chriſtine“ von Strindberg mit Eliſb. Berg⸗ ner zu inſzenieren. Mit Rückſicht 1 die Vorbereitung von Unruhs „Louis Ferdinand, Prinz von Preußen“ hat Herr Holz dieſen An⸗ trag ahlehnen müſſen. vogelleben der Großſtadt Das Vogelleben unſerer volkreichen Städte hat ſeinen heutigen Reichtum u. die große Mannigfaltigkeit erſt in jüngſter Zeit erlangt. Die die Städte im Mittelalter einengenden Mauern, die engen und finſteren Straßen waren der Entfaltung einer Vogelwelt von vorn⸗ 10 hinderlich. Erſt als die Mauern fielen, als Anlagen von lühenden e und e und. Parks ſtanden, konnten den wenigen Vogelarten, m in de 898 lahten, ſich uoch eine Nareh anderer, vortim draußen 2 9 denn e We feinſinniger W das Mational- vor den Toren dehender eder den Wald bevöfkernder Arzen zuge⸗ in ſolcher Zeit beſonders wichtigen Poſten. Bei der Umbeſetzund verſchiedener höchſter Aemter nach dem Tode des Kaiſers Joſerh wurde er durch Graf Czernin erſetzt; gleichzeitig wurde er in 170 Grafenſtand verſetzt. April 1918 übernahm er zum zweiten Ma das Miniſterium des Aeußern als Nachfolger ſeines Nachfolger Czernin, der im Zuſammenhang mit der Sixtus⸗Brief⸗Geſchichte zurückgetreten war. Im Oktober 1918 trat er zurück mit der Be⸗ gründung, daß Deutſchland ſeinen Friedensbemühungen ablehnen gegenüber ſtehe. Seiner Politik fehlte es an Zähigkeit und Aus⸗ dauer in Verfolgung ſeiner Abſichten. Deutſches Reich Eine deutſche Oberrhein⸗Denkſchriſt Auf eine Anfrage über die Kanaliſierung des Oberrheins er⸗ widerte in der Reichstagsſitzung am Mittwoch Geſandter Dr. Seeliger „In der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt iſt die Frage des Ausbaues des Oberrheins in der letzten Sitzung behandelt wor⸗ den. Frankreich hat ein Projekt vorgelegt, das nicht den geſamten Seitenkanal Baſel—Straßburg umfaßt, ſondern es h ſich darauf beſchränkt, nur den Bauentwurf für ein Teilſtülk das ſogenannte Kembſer Projekt, der Kommiſſion zu unter“ breiten. Ueber dieſes Teilſtück allein iſt entſchieden worden. Deutſch⸗ land hat den Vorſchlag zur Kanaliſierung des Rheins nicht zur Prüfung geſtellt, ſondern hat, veranlaßt durch das franzöſiſche Teil⸗ projekt, nur für die Teilſtrecke bei Kembs einen Kanaliſierungs entwurf vorgelegt. Die Haltung der deutſchen Regle⸗ rung in der Oberrheinfrage war durch den Artikel 358 des Frie⸗ densvertrags von Verſailles und die Beſtrebungen der ſonſt be⸗ teiligten Staaten bedingt. der Schweiz, Frankreich und Deutſchland über den Ausbau dez Oberrheins in Straßburg geſchloſſene Vertrag als auch die darauf bezügliche Entſchließung der Zentralkommiſſton für die Rheinſchiff⸗ fahrt vom gleichen Tage wird von der Regierung dem Reichstag mit einer Denkſchrift mitgeteilt werden, ſo daß der Reichstag Gelegenheit haben wird, ſich mit dem geſamten Komplex der den Oberrhein betreffenden Fragen zu befaſſen.“ Die blamierte„Frankfurter Jeitung“ Die„Frankfurter Zeitung“ hat in den letzten Tagen Aeuße⸗ rungen über die Präſidentſchaftswahl gebracht, die in ihrer Geſamtheit von erſchütternder Komik ſind. Am 16. Oktober ließ ſie ſich aus Berlin melden, der Partelvorſtand der Deutſchen Vo kspartei hätte noch einmal verſucht, einen Ausweg aus den Irrgängen zu finden, in die ſie ſich ſelbſt verſtrickt hahe, aber vergebens. Am 14. Oktober ließ ſie ſich berichten, zwar verſuche die Deutſche Volkspartei die Präſidentſchaftswahl zu verſchieben, aber Zentrum und Ddemokratiſche Partei wären nicht dafür zu haben. gegenwärtigen Reichspräſidenten für ſelbſtverſtändlich gehalten und dieſe Wiederaufſtellung gemeinſam mit der Sozialdemokratie ſollte die erſte Tat der neuen Arbeitsgemeinſchaft ſein. Unter Hinweis auf die Ausführungen ihres Führers Peterſen auf dem Parteitag hieß es:„Die Demokratiſche Reichstagsfraktion wird gewiß nicht daran denken, ihren Vorſitzenden zu desavouieren, indem ſie den Vertagungsvorſchlägen der + Volkspartei zu⸗ ſtimmt... Die ganze Aktjon der Deutſchen Volkspartei. iſt ſo 00 daß man nicht leicht die richtigen Worte dafür findet iten 13 eine Pärtei ſo öffentlich blamiert da, wie heute die Deutſche Volkspartei.“ In der Morgenausgabe vom 17. Oktober muß die„Frankfurter Zeitung“ kleinmütig eingeſtehen, daß Zen⸗ trum und Demokratiſche Partei den Lockungen der Deutſchen Volks⸗ geſelg. wären und daß die Herren Marx und Peterſen einer ertagung der Präſidentenwahl nicht widerſprächen. In der Tat, ſelten iſt eine Aktion ſo grotesk und ein großes Blatt ſo blamiert geweſen wie in dieſem Falle die„Frankfurter Zeitung“. Verbot einer Derſammlung des deutſchnationalen Preußenbundes Bexlin, 22. Okt. Eine für geſtern Abend nach den Kammer⸗ ſälen einberufene Verſammlung des Deutſchnationalen Preſſe⸗ bundes, in dem auch Graf von Weſtarp ſprechen ſollte, iſt auf Grund des Geſetzes zum Schutze der Republik verboten worden. Als die Verſammlungsteilnehmer erſchienen, waren die Saalein⸗ gänge durch Schutzpollzei beſetzt. Zu Ruheſtörungen kam es nicht⸗ Veränderungen im Berliner Polizeipräſidium Berlin, 21. Okt. Die vom preußiſchen Miniſter des Innern, Se⸗ vering, angekündigten größeren Veränderungen im Berliner Polizeipräſidium gehen dahin, daß der bisherige Leiter der Berliner Wucherſtelle, Regierungsrat Froitzheim, als Vertreter des Polizeipräſidenten nach Köln verſetzt werden ſoll, während die Leitung der Berliner Wucherpolizei Oberregierungsrat Weiß, dem bisherigen Leiter der politiſchen Abteilung des Berliner Polizeipräſi⸗ diums übertragen werden ſoll. Eſſen, 21. Okt. Wegen der Entlaſſung von 421 Arbeitern, die die Arbeit verließen, ſind heute in den verſchiedenen Werkſtälten der Firma Krupp 10 000 Arbeiter in den Ausſtand getreten. Kadolf 20. Okt. In einer hie wei kaum 1dhee alten Burſchen die— Ladenkaſſe geſtohlen; die Diebe ſind ermittelt. Die Moskauer Abrüſtungskonferenz beginnt, wie aus Warſchau gemeldet wird, am 3. November. 0 —— Orte, an denen ſich die Vogelwelt der Städte auf verhältnis“ mäßig kleinem Raume oft und in einer vielſach kaum zu Über⸗ bietenden Mannigfaltigkeit zuſammendrängt, ſind vor allem die n Bäckerei wurde von Sowohl der am 10. Mai d. J. zwiſchen Dr. Streſemann habe die Wiederaufſtellung des Friedhöfe, die— früher vor den Toren gelegen— in der Gegen“ wart vielfach grüne Oaſen in dem Häuſergewlrr der Städte bilden, Die Ruhe, die die Vögel auf den Friedhöfen finden, das Fehlen des Raubzeuges und das Wegfallen aller Nachſtellungen durch zer ie er Menſchen auf der einen, der bunte Wechſel der und die Eigenart der Bepflanzung mit vielfach noch im Winter Beeren tragenden Sträuchern auf der anderen Seite müſſen die Entfaltung des Vogellebens auf den Friedhöfen in eingf te günſtigen Weiſe beeinfluſſen. t e alten Sen e in Leipzig beiſpielsweiſe herrſcht ein Vogelleben, wie wan es ich reicher und bunter kaum vorſtellen kann. Die zahlreichen alten Bäume, zum Teil von Waldrebe und anderen Schlingpflanzen übel ponnen und überragt, die Hollunder⸗, Weißdorn⸗ und Roſenbü 1 ie von Efeu umgrünten Mauern, Erbbegräbniſſe und Denkmäle beherbergen im Früblahr und Sommer Hunderte von Neſterl, Nicht nur Amſel, Siar und Buchfink, auch der Pirol, die verſchiede nen Grasmücken⸗ und Fliegenfüngerarten, der Gartenrotſchwang das Rotkehlchen und noch viele andere haben hier eine Heimſtätt efunden, ſodaß ſich der Beſucher dieſes ſtillen Erdenfleckes 7 chritt und Tritt von den lebhaften Vögelchen umgeben ſieht.. dem Hamburger Zentralfriedhof in Ohlsdorf, der bekanntlich e Muſter in ſeiner Art iſt und ſeiner Schönheiten wegen einen weit über Deutſchlands Grenzen hinaus genießt, ſtellte ein Beobach, ter mehr als 40 Vogelarten feſt. Auch die kleinere Friedhöfe ſtehen hinſichtlich des Reichtums und der Vielſeitigkel ihres Vogellebens den größeren kaum nach. So konnte auf 5256 einer weftſachſiſchen Kleinſtadt bei nur drei Beſuchen brütend Di Singdroſſel, die weiße Vachſtelze, die Haubenlerche, der Stiegliſ, das Rotkehlchen, die Mönchs, und die Zaungrasmücke, der Sumpl rohrſänger, der Haus⸗ und der Gartenrotſchwanz ſowie die Vlen meiſe, die Goldammer, die Amſel und der Hänfling nachgewielſ werden. Neben dieſen durch die Auffindung der Neſter ſicher ſ0c geſtellten Brutvögeln bevölkerten den nur kleinen Friedhof 19 eine Anzahl weiterer Vögel, wie der Buch⸗ und der Grünfink, Gartenſänger und die Kohlmeiſe uſw., von denen ſicherlich a noch der eine oder der andere gebrütet haben dürfte. Die Friedhöfe kann man daher mit Recht als gegebene Vogel. an end nd⸗ ſchutzſtätten bezeichnen. Sind ſind faſt regelmäßig Oertlichkeiten, denen ſich die Vogelwelt ſelbſt in einer ſonſt vogelarmen Geg und ganz beſonders auch inmitten der naturarmen und naturfei lichen Großſtadt auf das Reichſte entfalten und von denen aus ſich auch üüber vogelärmere Gärten, Promenaden, Parks ufw.—4 breiten kann. 6 1 — 1 — — — * 4 FF Rrere oder Höoͤchſtpreiſen für Gartenpacht, Errichtung von Kleingarten⸗ 9 gender Entſchließung beſchloſſen wurde: 8 Frdergerter bnng der Koſten des Verkaufs und der 7 — NI. Uttodber 192. Mannheimer Generai · Anzeiger(mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 486 Jedes Poſtamt ahmmf Beſtellungen auf den Mannheimer General-Anzeiger für jeden Monat eigenen. Die Bezugsgebühren werden dann nicht vom Brief⸗ er eingezogen, ſondern ſind beim Poſtamte einzuzahlen. In Mannheim und Amgegend kann der Mannheimer General · Anzeiger auch wöchentlich bezogen und bezahlt werden. Man wende ſich an die Träge unen oder an die Geſchäftsſtelle E 6, 2. 2 778 2 Wirtſchaſtiches und Soziales 5 Die Noklage der Straßenbahnen 5 Berlin, 20. Okt. Heute morgen trat hier unter dem Vorſitz Generaldirektors Dr. Wuſſow der Verein deutſcher raßenbahne n, Kleinbahnen und Privateiſenbahnen zu einer zußerordentlichen Hauptverſ⸗minlung zufammen. Es wurde die Notlage der Kleinbahnen dbeſprochen, die ſo drückend ge⸗ wor ſei, daß viele Unternehmungen vor dem Zuſammenbruch ſtehen. Die außerordentliche Steigerung der Kohlen⸗ und Strom⸗ Freiſe, die Erhöhung der Löhne uſw. führten beiſpielsweiſe in lalie und Nürnberg zur Einſtellung der Straßenbahn⸗ mien. Es wurde erklärt, daß, wenn die rapide Verteuerung aller Materialien in gleichem Tempo weitergeht, demnächſt ſämtliche Straßenbahnen und Privatkleinbahnen zufſammenbrechen. *** 4. Die Frage der Wieblinger Straßenbahn Wie das„Heidelb. Tgbl.“ aus Karlsruhe meldet, hat dort wegen der Frage des Straßenbahnbaues Heidelberg—Wieblingen eine Beſprechung ſtattgefunden. Der Plan der Erbauung einer zeuen Linie ſoll einſtweilen fallen gelaſſen worden ſein, nicht nur ungeheure Koſten verurſachen würde, ſondern zur⸗ zeit auch völlig unwirtſchaftlich wäre. Stattdeſſen wird jetzt die erbeſſerung der beſtehenden Kleinbahnverbindung Inſtlich ins Auge gefagt. Vielleicht wird eine Elektriſierung dieſer Strecke auf der Linie Mannheim⸗Heidelberg durchgeführt werden. Erſter Badiſcher Kleingärtnertag 80 Am Sonntag, den 8. Oktober verſammelten ſich die badiſchen b eingärtner im Saale der Handelskammer zu Karlsruhe zu einer Voeufungsvollen Tagung. Eingeleitet wurde dieſelbe durch einen tenrtrag des Vorſtandsmitglleds vom Reichsverband der Kleingar⸗ tenwereine Deutſchlands, Herrn Rektor Förſter⸗Frankfurt a.., über„Kleingartenweſen und Volkswirtſchaft“. In klarer und er⸗ chöpfender Weiſe behandelte Redner das ganze Problem des Klein⸗ gartenweſens, ſeine Entſtehung, Entwicklung und Bedeutung. Seine Aen chluſſe aufgeſtellten Forderungen zur Weiterentwicklung des teingartenweſens gaben reichlich Stoff für die ſich anſchließende amialbrache über Bereitſtellung von Gelände, Schaffung von Dauer⸗ agen, Uebergang zur Selbſtverwaltung, Feſtſetzung von Richt⸗ Sutern und-Schiedsgerichten, notwendige behördliche Maßnahmen, Selbſthilfe und Organiſierung der Kleingärtner u. a. Die Vertreter aus Karlsruhe, Freiburg und Mannheim beteſligten ſich rege an 70 Ausſprache. Die Verfammlung drückte ihr Beduuern darüber us, daß das Arbeitsminiſterium die ſo notwendigen Ausführungs⸗ deftmmungen zur„Kleingarten- und Kleinpachlandordnung“ immer och nicht erlaſſen hat und es auch nicht für notwendig erachtete, einen Vertreter zu dieſer wichtigen Tagung zu entſenden. U In der Nachmittagsſitzung, die als Vertreterverſammlung ſämt⸗ icher dadiſcher Kleingartenorganiſationen und des„Verbandes Bad. 5 nbauvereine“ anberaumt war, befaßte man ſich mit der Grü n⸗ ung eines Landesperbandes, die auch durch Annahme fol⸗ Die in der Handelskammer Karlsruhe verſammelten Vertre⸗ ter kleingärtneriſcher Organiſationen begrüßen den Zuſammen⸗ ſchluß der badiſchen Kleingärtner zu einem einheitlich geleiteten Landesverband badiſcher Kleipgärtner. Sie be⸗ guftragt den proviſoriſchen Vorſtand, die Vorbereitung zur endgül⸗ ligen Gründung eines Landesverbandes badiſcher Kleingärtner, zum Anſchluß an den Reichsverband der Kleingartenvereine Walclands und zur Einberufung einer Hauptverſammlung in die ge zu leiten.“ Karlsen propiſoriſchen Vorſtand bilden je 4 Vereinsvorſtände aus bnd ube und Mannheim und je 2 aus Freiburg und dem Ver⸗ 50 Badiſcher Gartenbauvereine. Nach fünfſtündigen Beratungen allnte mit anfeuernden Worten für die Bildung einer Einheitsfront mer badiſchen Kleingärtner die Tagung geſchloſſen werden. I. Städtiſche Nacheichten Nus der Stadteatsſigung vom 10. Oktober 1022 .Buſschränkung des Betrlebs des Schlacht⸗ und Diehhoßs Spg ur den Betrieb des Schlacht. und Viehhofs werden verſchiedene armaßnahmen gutgeheißen; u. a. werden die Schlachthallen Mellaas und Samstags geſchloſſen und die Zufuhr von Eis an die dereien eingeſtellt. des Berkaufspreiſes für die Münzgasmeſſeranlagen 11 Berkaufspreis für die Münzgasmeſſer⸗ agen wird infolge der ſeit der letzten 8 eeee, nſtandſetzung, der Pe durch beträchtliche Steigerung der Materialpreiſe und Gnde rſonalkoſten, mit ſofortiger Wirkung auf 600 M. für die bis artele erſtellten Anlagen und 900 M. für die ab 1. Januar 1911 en Anlagen erhöht. Eiurichtung einer Verkaufsſtelle für den Mittelſtand des Den Mannheimer Vereinsverband und der hieſigen Ortsgruppe Krant eutſchen Rentnerbundes werden 2 Räume im ehemaligen wo klendaus überlaſſen zur Einrichtung einer Verkaufsſtelle, 1 dinen Rentnern und Angehörigen des Mittelſtandes Rat erteilt Gegeneß Möglichkeit verſchafft werden ſoll, entbehrlich gewordene ſtände unter möglichſt günſtigen Bedingungen zu veräußern. * neu Feetebengepabren der Krankenanſtalten werden der Hand⸗eht: zugleich wird eine Gebührenordnung für die Benützung usbäder erlaſſen. Virtoe Koſten für Verpflegung erholungsbedürftiger Kinder im duf 7f Mnelſtifk in Recargemünd werden ab 1. Ottober 1922 werden dr zäglich erhöht: für Eſſenbahnfahrt und Gepäckbeförderung Ju je 20 M. einmalig erhoben. Gemefnermuttlung des Wahlergebniſſes bei den kommenden ewahlen wird ein Wahlausſchuß ernannt. Neue Gebührenerhöhungen wurden, dottagsblatt it bereits im knappen Amtsſtil mitgeteil mit neiten. der Gemiſchte beſchließende Ausſchuß die Bürgerſchaft von Cebührenerhöhungen»beglückt“'. Der Gaspreis wird meter de ktoberableſung an von 20 auf 30 M. für den Kubik⸗ 0 auf 51 Lichtſtrom preis von 58 auf 75., Kraftſtrom von dunde er„M. und O⸗Strom von 21 auf 27 M. für die Kilowatt⸗ degen mudsdt. Alſo auch diesmal wieder Rückwirkungl Hier⸗ 15 Geſchä neuem entſchieden proteſtiert werden. Was machen Junen! ſtsleute, die dieſe Erhöhungen nicht mehr einkalkulieren mihrbetrzge⸗ wird ihnen nichts weiter übrig bleiben, als dieſe ſtädtiſche Körperſchaft ſein, wenn er ſie nicht ſchon iſt.„Die Oeffent⸗ ſcgrelt dürfte 5len wenig interſſieren, daß von 15 Mitgliedern des Ausſchuſſes nur 4 gegen die Gas⸗ und Strompreiserhöhung ſtimmten: 1 Deutſchliberaler und 3 Demokraten. Wenn ſich zu dieſen vier Mitgliedern wie beim Waſſerpreis noch der Deutſch⸗ nationale geſellt hätte, dann wären die Anträge abgelehnt worden, weil eine Drittelminderheit des Ausſchuſſes für die Ablehnung ge⸗ nügt. Aber der Deutſchnationale hat ſicherlich geglaubt, daß ſeine Anhänger die beantragten Gas⸗ und Strompreiſe mit Leichtigkeit bezahlen können. Ganz ungeheuerlich iſt die Erhöhung der Müll⸗ abfuhrgebühr: von 62½ auf 93 Proz. des Nutzungswertes, während die Pauſchalgebühr für Wohnungen bis 500 M. jährlichem Mietzins von 60 auf 96 M. jährlich erhöht wird. Hier iſt man ſo „entgegenkommend“, daß der erhöhte Satz vom 1. November ab erhoben wird, ebenſo die erhöhte Kanalgebühr, die 47 Proz. Eisher 40,5 Proz.) des Nutzungswertes bei Fäkalieneinleitung und 36 Proz.(30,5 Proz.) ohne Fäkalieneinleitung beträgt. Auch gegen dieſe Erhöhungen ſtimmten der deutſchliberale Vertreter und die drei Demokraten. Der Deutſchnationale und das Zentrum waren ebenſo mit dieſen Anträgen einverſtanden, wie mit den übrigen. Die Direktion des Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerkes ſchätzt die durch den neuen Gaspreis zu erzielenden jährlichen Mehr⸗ einnahmen auf 214 847 000., denen 303 369 000 M. Aufwen⸗ dungen gegenüberſtehen, ſodaß ſich ein Fehlbetrag von 88 522 000 M. ergeben würde. Die Direktion iſt infolgedeſſen der Anſicht, daß die jetzige gültige Steigerungsklauſel von 0, beim Gaswerk nicht genügt, bielmehr ein Satz von.5 unbedingt er⸗ forderlich iſt, der einem Gaspreis von 37 M. entſprechen würde. Bei einer Mehreinnahme von 146 300 000 M. würde ſich dann der Fehlbetrag in einen Reingewinn von 38 Mill. Nark verwandeln. Es dürfte allgemein intereſſieren, aus welchen Beträgen ſich die Mehraufwendungen zuſammenſetzen. Wir laſſen ſie nachſtehend folgen: Ungedeckter Aufwand 35 475 400., Kohle(Mehrausgabe pro Tonne 1733.) 23 743 000., Gehalte 9 164 000., Löhne 40 243 000., Ruhegehalte 7 311 000., Materialpreisſteigerung 54 454000., Erhöhung der Abſchreibungen 42 319 000., kom⸗ mende Preisſteigerung 90 660 000 M. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß der Aufwand für Ruhegehalte 15 Proz. des Geſamtaufwandes für Gehälter und Löhne beträgt. Rechnet man bei der Stadtverwaltung damit, daß das geſamte Perſonal des Gaswerkes in abſehbarer Zeit penſioniert werden muß? Welcher Privatbetrieb iſt in der Lage, einen derartigen Betrag aufzu⸗ wenden, zumal wenn er mit einem Rieſendefizit arheitet? Dieſe Einſtellung iſt alſo in keiner Weiſe zu rechtfertigen und läßt die ablehnende Haltung der Minderheit des Ausſchuſſes ſchon aus dieſem Grunde begreiflich erſcheinen. Die Höhe der Abſchreibungen wird von der Direktion u. a. damit motiviert, daß mit dem 200 bis 800fachen des Friedenspreiſes als der ze itigen Anſchaffungs⸗ preis zu rechnen iſt, wenn zur Jetztzeit Erſatzbeſchaffungen oder Erneuerungen notwendig werden. Die bisherigen Abſchreibungs⸗ ſätze(50fache des Friedenspreiſes) genügten bei der ungeheuerlichen Markentwertung nicht mehr, müßten vielmehr um das 375fache der Friedensſätze erhöht werden. Rechne man jedoch in Anbetracht der großen Belaſtung der Abnehmer nicht mit dieſem Satze, ſo halte man es doch unbedingt als notwendig, die Abſchreibungs⸗ ſätze mindeſtens auf das 100fache der Friedensſätze zu erhöhen, wenn der Betrieb des Gaswerks auch nur einigermaßen lebens⸗ fähig bleiben ſolle. Die Erhöhung das hun⸗ dertfache bringt einen Aufwand von 72 448 680„vorgeſehen waren bisher 30 129 300., ſodaß noch 42 319 000 M. eingeſtellt ſind. Auch hier müſſen wir fragen, ob eine Privatfirma in der Lage iſt, Abſchreibungen in dieſer Höhe zu machen, wenn ſie mit Defizit wirtſchaftet. Bei einer Gaserzeugung von 23 350 610 Kubikm. und einer ren Abgabe von 22 100 00 Kubikm. ſind 83 400 To. Kohlen er⸗ forderlich, die einen Mehraufwand von 144 532 200 Mk. verurſachen. Hiervon gehen ab als Erlös aus Nebenprodukten: Koks 82 975 200 Mark, Teer 16 008 000 Mk., Ammoniak 7 500 000 Mk., Benzol 14 300 000 Mk., im ganzen 120 789 200 Mk., ſodaß ein ungedeckter Kohlena nd von 23 743 000 Mk. verbleibt. Es iſt anzunehmen, daß ſich dieſer Mehraufwand weſentlich verringern wird, weil die Nebenprodukte ſicherlich mit mehr Gewinn abgeſetzt werden. Beim Elektrizitätswerk ſind die Verhältniſſe ähnlich Fen Hier wird dei 212 694 000 Mk. Mehraufwendungen ein ehlbetrag von 45 847 000 Mk. herausgerechnet. Die Mehr⸗ aufwendungen 5— ch aus folgenden Beträgen zuſammen: Kohlen 82 370 920 Mk., Ge 5 083 000 Mk., Löhne 13 535 000 Mk., Ruhegehaltsfonds 2 795 000 Mk., Materialien 30 233 380 Mk., Er⸗ höhung der 35 479 024 Mk., kommende Preisſteige⸗ rung 43 200 000 Mk. Die Direktion ſtellt wie beim Gaswerk feſt, daß dieſe Aufwendungen kaum genügen werden, wenn berückſichtigt wird, daß der Erneuerungsfonds vo erſchöpft iſt. Erſatzbeſchaffun⸗ gen der Betriebseinrichtungsgegenſtände, die zur geordneten Be⸗ triebsführung unbedingt erforderlich ſind, müßten alſo aus Be⸗ triebsmitteln beſtritten werden. Dieſe Aufwendungen gingen in die Millionen und erhöhten die Mehraufwendungen weiter ſehr erheb⸗ lich. Berückſichtige man, daß die Steigerungszahlen der Betriebs⸗ materialſen für Kohle das 550fache, für die ſonſtigen Betriebs⸗ materialien das 200—800fache betragen, ſo ſei die für die Strom⸗ abnehmer angefallene Teuerung noch ſehr gering. Der Licht⸗ ſtrompreis ſei um etwa das 190fache, der Kraftſtrom um das 250. fache und der C⸗Strom um das 550fache geſtiegen. E⸗Strom, der ſich in der Hauptſache nur auf dem Kohlenpreis aufbaut, habe gerade die Teuerungszahl für Kohlen erreicht, während Licht⸗ und Kraftſtrom noch nicht einmal der mittleren Teuerungszahl ent⸗ ſprächen. Wenn in Betracht gezogen werde, daß die ſonſt verwen⸗ deten Materialien bis zum 800fachen geſtiegen ſind, ſo ſei der jetzt genehmigte Preis nur haltbar, wenn das Werk auf Gewinne zum Friedensgewinn verſchwin⸗ verzichte bezw. im Verhältnis dend geringe ewinne mache und durchaus ungenügende Abſchreibungen tätige. Gegenüber dieſer Rechtfertigung der Direktion des Elektrizitätswerkes muß wiederholt feſtgeſtellt wer⸗ den, daß ſich man Privatfirma glücklich ſchätzen würde, wenn ſie derartige Abſchreibungen vornehmen könnie. Und was die Ver⸗ zichtleiſtung auf ſeden Gewinn betrifft, ſo muß von neuem darauf hingewieſen werden, daß bis heute noch kein Rechnungsabſchluß für 1921/22 vorliegt. Solange dieſer Abſchluß noch nicht fertig iſt, kann auch nicht aus der Rentabilität der ſtädtiſchen Werke im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr auf die vorausſichtliche im laufenden ge⸗ ſchloſſen werden. Sch. 5)(Neue Briefmarken zu 6 Mark und höhung des Briefportos macht die Ausgabe neuer Briefmarkenwerte notwendig. Die Reichsdruckerei hat nun Freimarken zu 6 Mark in Bogen und Rollen, ferner Freimarken zu 50 Mark hergeſtellt. Die 6 Mk.⸗Marken ſind blau in Buchdruck, die 50 Mk.⸗Marken ſchwarzblau ausgeführt. 0 Antrag auf Zuckerfreigabe. Der Badiſche Winzerverband (angeſchloſſen an den Badiſchen Bauern⸗Verein) hat an zuſtändiger Stelle den Antrag auf ſofortige Freigabe von Zucker vorjähriger Ernte zum Ausgleich des übermäßigen Säuregehalts des neuen Weines geſtellt. Sollte dieſem nicht entſprochen werden können, ſo wird, wie der„Bad. Bauer“ ſchreibt, um alsbaldige genügend großer Mengen Zuckers diesjähriger Ernte erſuch 5 5 JBierpreiserhöhung in Baden. Wie uns mit am Montag, den 23. Oktober auch in Baden ag ſchon durchgeführt iſt. literpreis 3200 bis 3400 Mark für Exportbier. Im Ausſchank zu 50 Maärk. Die Er⸗ eteilt wird, werden ber die Bierpreiſe übrigen deutſchen Freiſtaaten der Auf⸗ Nach dem Aufſchlag beträgt der Hekto⸗ für Lagerbier, und 4000 bis 4200 Mk. rtbien dürfte das 0,3 Literglas auf:17 bezw. 21 Mark kommen. 1* + Der Verein der Cafetiers E. V. beſchäftigte ſich, wie uns mitgeteilt wird, dieſer Tage in einer außerordentlichen Generalverſammlung mit der immer miß⸗ licher werdenden Lage des Kaffeehausgewerbes, das unter den Laſten, die ihm ſtändig auferlegt werden, zuſammenzubrechen droht. Es braucht nicht vorgerechnet zu werden, was heute die Herſtellung einer Taſſe Kaffee koſtet. Kaffee, Zucker und⸗ Milch ſind in letzter chte beſe aus der eigenen Taſche zu beſtreiten. Der arme Ge⸗ beſchließende Aüsſchuß! Er wird bald die unbeliebteſte Zeit wieder geradezu ungeheuerlich im Preiſe geſtiegen. Dazu kommen die im gleichen Tempo ſich nach aufwärts bewegenden von Mannheim und umgebung Speſen für Licht, Heizung, Perſonal uſw. Der Verein der Cafetiers 55 Maunheim und Umgebung E. V. hat ſich infolgedeſſen not⸗ gedrungen zu einem neuerlichen Preisaufſchlag entſchließen müſſen, der ihm Veranlaſſung gibt, ſich in einer im Anzeigenteil vorliegen⸗ der Ausgabe unſeres General⸗Anzeigers euthaltenen aufklärenden Mitteilung an das Publikum zu wenden. Es darf erwartet werden, daß das Publikum der bedrängten Lage der Kaffeehausbeſitzer die erforderliche Einſicht entgegenbringt und auch nicht vergißt, daß das Kaffeehaus heute viel mehr als früher dazu berufen iſt, in den kommenden Wintermonaten vielen das freundliche, behaglich durchwärmte Heim zu erſetzen. Die Aufſchläge ſind in mäßigen Grenzen gehalte. ch. ftriminalpolizeioberinſpektor a. D. Dietrich J. Aus Baden⸗ Baden wird uns der Tod des in hieſigen Kreiſen beſtens bekaanten Kriminalpolizeiinſpektors a. D. Fränz Kaver Dietrich aus Mann⸗ heim gemeldet. Der Verſtorbene trat am 15. Auguft 1901 bei der hieſigen Kriminalpolſzei ein, an deren Spitze er lange Jahre ſtand. Am 1. März 1921 erfolgte ſeine Verſetzung in den Ruheſtand aus Geſundheitsrückſichten. da er Ende 1919 einen Schlaganfall erlitten hatte von dem er ſich nie mehr ganz erholte. Im Laufe ſeiner ienſtjahre wurde Dieteich wiederholt durch Verleihung hoher Orden ausgezeichnet. Der Verſtorbene, das Urbild eines pflicht⸗ gstreuen, gewiſſenhaften Beamten, war bei Vorgeſetzten wie bei Untergebenen beliebt und geſchätzt und erfteute ſich auch in der Hürgerſchaft großer Sympathien. veranſtaltungen , Theaternachricht. Die Montag, den 23. Oktober ſtattfindende Erſtaufführung des Märchendramas„Der Wald“ von Walter Eidlitz iſt zugleich die Uraufführung des Werkes. Der junge peoß nimmt bereits an den Proben teil und wird der Vorſtellung beiwohnen. 1 4 ch. Chriſtliche Vorträge in der Lutkherkirche. Die Vorträge des Miſſionsinſpektors Weichert in der Lutherkirche überm Neckar füllen das ſchöne Gotteshaus allabendlich bis auf den letzten Platz. Die Vorträge ſind für alle; ſowohl der Wiſſenſchaftler wie der ein⸗ fache Mann kann daraus lernen. Am vorgeſtrigen Abend ſprach Weichert, der übrigens ein glänzender Redner iſt, über den Welten⸗ erlöſer, wobei er ein bleibendes Bild von Chriſtus vor die Seelen der zahlreichen Zuhörer hinſtellte. Das geſtrige Thema behandelte die große Liebe Gottes. Heute und morgen abend, jeweils 8 Uhr, ſind die letzten Vorträge. Der außerordentlich ſtarke Beſuch der bis⸗ herigen Veranſtaltungen verrät das Bedürfnis und Sehnen weiter Volkskreiſe nach Verkiefung ihres chriſtlichen Glaubens. Nus dem Lande „)( Tauberbiſchofsheim, 21. Okt. Der Kartoffelverſand iſt in vollem Gange. Bis zum letzten Samstag waren 200 Eiſenbahn⸗ wagen mit rund 600 000 Zentner Kartoffeln von der hieſigen Station abgerollt. Täglich kommen ſeitdem von den verſchiedenſten Stationen 155 Lagerhäuſern des Taubergrundes 20—30 Eiſenbahnwagen mu 600 bis 900 Zentnern Kartoffein zum Abtransport. )(Ettlingen, 19. Okt. Der Streik in der Spinnerei und Weberei iſt nach Verhandlungen zwiſchen den Betriebsräten und einem Regierungsvertreter beigelegt worden. Rotenfels(Murgtal), 20. Okt.„In der Nacht zum heutigen Donnerstag wurde in der hieſigen Pfarrkirche eingebrochen und ſämtliche Kelche, ſo weit ſie ſich dort befanden, wurden geſtohlen. db. Karlsruhe, 20. Okt. Einen Dankbefuch der Pfalz gegenüber werden die Karlsruher am nächſten Sonntag auf der Kropsburg bei St. Martin abſtatten. Sie werden im Sonderzug um 8 Uhr früh in Maikammer eintreffen, nachdem die Teilnehmer bereits in Edes⸗ heim und Edenkoben den Zug teilweſſe verla ſen haben. Ab Mai⸗ kammer erfolgt abends 8 Uhr die Rückfahrt. Der Aufmarſch erfolgt auf verſchiedenen Routen durch die angrenzenden zahlreichen Ort⸗ ſchaften; ebenſo der Rückmarſch. Um 1 Uhr iſt auf der Kropsburg eine Dankesfeier vorgeſehen. Die Pfälzer werden es ſich nicht nehmen laſſen, den herzlichen Empfang, den ihnen am 24. Sept. Karlsruhe und das Vadener Land bereiteten, durch eine ebenſolche⸗ herzliche Anteilnahme und zahlreiche Beteiligung zu vergelten. 1 3 5 Okt. emte Sceece were erlitt geſtern hier der Privatier wig äufele. i der Beſchäftigun in ſeinem Garten an den Obſtbäumen brach ihm die Leiter,— eine Sproſſe dem Stürzenden in den Unterleib drang. Der Schwer⸗ verletzte wurde ſofort in das hieſige Krankenhaus verbracht, wo noch gleich eine Operation vorgenommen wurde. Bretten, 20. Okt. In Rinklingen wurde geſtern eine in den 40er Jahren ſtehende Frau eines hieſigen Landwirts in der Scheuer erhängt aufgefunden. Der Grund zum Selbſtmord dürfte Schwer⸗ mut ſein, unter dem die Frau ſchon längere Zeit litt. Nut der Ppfalz S. Ludwigshafen, 21. Okt. Ein franzöſiſcher Soldat, Truppenteil z. It. in Dannſtadt übt, wollte, um aoic 1 bereits abgerückten Abteilung zu gelangen, auf der Strecke 5 auf den in voller Fahrt befindlichen pringen. Er rutſchte aus, geriet unter die Räder vier Teile verſtümmelt. Körperteile weggetragen. 5 225 Gerichtszeitung Die Durlacher Bilderſtürmer vor dem Schwurgericht (Karlsruhe, 19. Okt. Vor dem Schwurgericht ſtanden, wie be⸗ reits berichtet, heute 11 Angeklagte, die an den Ausſchreitungen nach der Demonſtration 0 Schutze der Republit nach der Ermordung Rathenaus in Dürl ch beteiligt waren. Bei dieſen Ausſchreitungen hatte, wie noch erinnerlich ſein dürfte, eine Anzahl der Demonſtran⸗ ten das Durlacher Rathaus geſtürmt und die im Sitzungsſaal des Bürgerausſchuſſes hängenden Oelgemül de der früheren badiſchen Für ſt en zum Fenſter hinausgeworfen. Auf der Straße wurden die Bilder in Stücke zerriſſen und die Rahmen zerſchlagen. Die An⸗ geklagten ſind mit drei Ausnahmen noch minderjährig. Aus der Vernehmung geht faſt offenſichtlich hervor, daß die meiſten der An⸗ geklagten gar nicht wußten, um welche Bilder es ſich handle. Man habe an Fürſtenbilder der ſetzigen Generation gedacht. Die meiſten der Angeklagten hatten in ihrer Aufregung ſelbſt bei der Zerſtörung der Bilder dieſe gar nicht näher angeſehen. Aus der Zeugenverneh⸗ mung ergibt ſich, daß über den Leumund der Angeklagten nichts un⸗ günſtiges bekannt iſt. Alle ſind mit Ausnahme eines Einzigen ohne Vorſtrafen. Der Sachverſtändige Dr. Curſel von der Landeskunſt⸗ ſchule ſagt, dis Bilder hätten hiſtoriſchen Wert gehabt, von einem Millionenverluſt könne aber keine Rede ſein. Die Verhandlung zog ſich bis zum Abend hin. deſſen ſeiner unden⸗ Lokalzug auf⸗ und wurde in Im Zelttuch des Soldaten wurden die * 4 0“ Karlsruhe, 19. Okt.(Schwurgericht.— Vorſitzender: Land⸗ gerichtsrat Dr. Koelle, Staatsanwalt Dr. Koransky, Verteidigung: Rechtsanwälte Dr. Geier und Dr. Diebold.) Am dritten Verhand⸗ lungstage des Prozeſſes in der Angelegenheit der Fälſchung von Ausfuhrbewilligungen wurde bei der fortgeſetzten Beweis⸗ aufnahme auf Antrag der Staatsanwaliſchaft zunächſt ein Vertreter der Diskontogeſellſchaft als Gutachter gehört. Am geſtrigen Nach⸗ mittaa wurde die Sitzung. die erſt gegen 10 Uhr ihr Enge erreichte wieder aufgenommen. Die Geſchworenen verneinten nach ſechsſtün⸗ digen Plaidoyers von Verteidigern und Staatsanwalt ſämtliche Schuldfragen, worauf die beiden Angeklagten, Grammes aus Mann⸗ heim und Dr. Geiler aus Karlsruhe, freigeſpro chen wurden. —2— Waſſerſtaundsbeobachtungen im Monat Oktober Ahein⸗Pegel 16 17⸗18 15.25.. Aetkar Pegel 15.177817. 20. 21. gef.85f. 6e.8fl.5e 5.712852 85% 70.634.51.%.50 Mannheim 397)3 f003 688.365.90.51 Heilbronn. 0. 98.35,9,900.84h.800.88 Maxqu Mar abeim„.00.33.72.643.48.56 Kaub 5˙6.5245236 n Abin.. 4267/.552.47225 Regen. J85. 20. Okt. morgens 7 Uhr Barometer: 749 mm. Thermometer:.40 C. Niedrigſte Temperatur Mannheimer wetterbericht v. nachts: 6,0 C. Höchſte Temperatur geſtern: 11,0⸗ C. Niede: 27,6 Eiter — 9 Nordweſt 4 auſhelernd. 5— * Hendelblend Die Börsenwoche Die Marktfluchthausse setzte sich in den letzten Tagen in stürmischem Tempo weiter fort. Das Publikum schlägt sich schon wieder um die Effekten. Die starke Erhöhung der Provisionen und die ablehnende Haltung der Banken gegen das Eingehen ungedeckter Effektenengagements hält Weite Kreise des deutschen Volkes nicht davon ab, stunden- lang in den Bankbüros zu Warten, bis die Kauforders in Em- pfang genommen werden. Schon mußte wieder die Börse an einem Tage geschlossen bleiben, weil die Banken selbst unter Heranziehung der Nachtzeit nicht in der 1 waren, die eingegangenen Kauforders und die Stöfle von eschen aufzuarbeiten. Die nichterledigten Orders werden für den nächsten 15 überschrieben, die Fehler und die Verwirrung in den Bankbüros nehmen von Tag zu Tag zu. Wenngleich die Spekulationswut, der Wunsch, angesichts der gewaltig gestiegenen Preise die Einkommensverhäaltnisse aufzu- bessern, eine der Haupttriebfedern der jetzigen Aufwärts⸗ bewegung ist, so ist doch auf der anderen Seite unverkenn- bar, daß die stärkste Stütze dieser Hausse die Erkenntnis ist, daß der Preis der Wertpapiere, rein rechnungsmäßig ge- dacht, in einem auffälligen Migverhältnis zu allen anderen Preisen steht. Bei einer Entwertung der Mark im Verhältnis von I1zu etwa 700 ist das Kursniveau auch der feinsten Industriepapiere höchstens um das 20- bis Z0fache gestiegen. So will denn jeder sich ein gegen die fortschreitende Markentwertung und die gleich- zeitig damit um sich greifende Verarmung jedes einzelnen schaffen. Nachdem sich die Markfluchf in den letzten Wochen hauptsächlich am Devisenmarkte durch die Hamste- rung von Devisen sowie am Markte der Valutawerte ausge- tobt hatte, griff die Kaufpanik in der letzten Zeit immer mehr und mehr auf den Markt der einheimischen Industrie- Werte über. Einmal deshalb, weil die neue Devisenverord- nung das Hamstern von Devisen erschwert und weil über den Valutawerten das Damoklesschwert der Beschlagnahme durch die Regierung oder der zwangsweise Umtausch in die neue innere Goldanleihe schweben. Und zum anderen, weil m dem Industrietand Deutschland die Industrieaktie eine ee Popularitat erreicht hat. Zu diesen(zum Teil Waähllosen) Kaàufen des Publikums kommen immer wieder Auslandskäufe hinzu, sodaß vom Standpunkte der Allgemein- heit aus die Haussebewegung trotz aller Bedenken daàs eine gute hat, daß sie wenigstens die Verschleuderung des deut- schen Effektenbesitzes àn das Ausland verhindert. Die Börse selbst nimmt immer wieder Gewinnrealisationen vor, weil sie mit Geldsorgen und Befürchtungen vor einer Zuspitzung der innerpolitischen Verhältnisse zu kämpfen hat. e be⸗ rufsmäßige Spekulation stie in den letzten Tagen vielfach die sogenannten schweren + ab, während sie auf der anderen Seite Papiere, die sie für„zurückgeblieben“ hält, aus dem Markte nahm. So werden immer neue Gebiete von der Hausseströmung erfallt. Am Montanaktienmarkt gab es besonders große Kurssprünge. Die der Phönix-Dividendèe und die Interessengemeinschaft Rheinische Stahlwerke-van der Zypen erweckten Hoffnungen auf neue Dividendensteigerun- gen und neue Kombinationen, zumal überall wieder Interes- senkäufe der—*8 Konzerne zu beobachten sind. Unter diesen Umständen geht die Börse über die Verschlechterun der Geschäftslage in den meisten Gewerben zur Tagesord- nung über. Die stärksten Kurssteigerungen erfuhren neben Phönix die Aktien von Harpen und Hoesch. Auch oberschl Montanwerte wurden stark gesteigert, weil man gerade hier neue Kombinationen erwartét. Für Braunkohlen- und Kali- Werte, für Waggonaktien, Textil- und Spritwerte regten und günstige Situationsberichte an. In den Anilin- und Elektropapieren beobachtete man große Aus- landskäufe. Diese Werte, ebenso vwie die Schiffafirtspapiere, elten der Börse jetzt als Halbvalutapapiere, weil esellschaften stark mit dem Auslande arbeiten. In den letzten Tagen wurden Bankaktien stark in die Höhe gesetzt, mna verwies auf die Auslandsfllialen der Großbanken. Unter den Valutawerten fanden besonders türkische und bosnische Renten Beachtung, obenso wurden die Kolonialwerte zu- nächst weiter gesteigert, um sich dann allerdings auf Be- schla mebefürchtungen abzuschwächen. Am Kassa-In- dustrie-Aktien-Markt trieb die Kaufpanik täglich immer grellere Blüten. Badischer Industrie · und Handelstag uU. Mallnahmen gegen die wirtschaftliche Not der deutschen Presse.(Berichferstatter Syndikus Dr. Kaesemacher- Pforzheim.) In Anerkennung der Bedeutung, die eine unab- hängige und leistungsfähige Presse, namentlich auch für unser Wirtschaftsleben hal, war die Versammlung von der Notwendigkeit überzeugt, der Presse in ihrer Notlage unter- stützend zur Seite zu stehen. Geeignete Mittel zur Er- reichung dieses Zieles erblickte sie in der Beschaffung bil- Ugen Holzstoffes, sowie in der e bezw. Außer- kraftsetzung der Anzeigensteuer; dagegen konnte sie die Ein- kührung einer besonderen Abgabe von der Ausfuhr zu Gunsten der Presse im Interesse der Aufrechterhaltung des Ausfuhrhandels der jetzt schon infolge der vielen Abgaben, die auf ihm ruhen, auf den Auslandsmärkten kaum noch kon- kurrenxfähig ist, nicht gutheiſlen. Wiederaufbau in Nordfrankreich. sident Lenel-Mannheim). (Berichterstatter Prä- Zum Zwecke einer sachdien- Iichen Beratung der an der Erlangung von Aufträgen für den Wiederaufbau in Nordfrankreich interessierten badi- schen Industrie- und Handelskreise erklärte sich die Ver- sammlung mit der Einsetzung einer Auskunftsstelle der badischen Handelskammern einverstanden. Mit der Vor- nahme der erforderlichen Arbeiten wurde die Handelskam- mer Mannheim beauftragt. 0 Gebühren der Handelskammern. Um die Gebühren der Handelskammern für Bescheinigungen usw., für deren Er- höhung jetzt von Fall zu Fall eine besondere Genehmigung des Ministeriums des Innern erforderlich ist, dem— Wertstande der Mark anpassen zu können, wurde beschlos- sen, bei dem Ministerium um die Ermächtigung nachzu- suchen, dah die Gebühren den Umrechnungskürsen der Reichsmark entsprechend ohne Einholung der ministeriellen hinaufgesetzt werden dürfen. Gleichzeitig wurde der Beschluf getahf, einen Rückersatz der gewaltig gestiegenen Kosten für die Tausende von Handelszulas- sungsanträgen zu verlangen. Herr Rothschild-Mannheim brachte die schwierige Lage zur Sprache, in die der Einzelhandel durch die derzeitige Wuchergesetzgebung gebracht ist. Weitere Gegenstände der Beratung waren nöch: Die allgemeine Beeidigung von Dis- Sachverständigen usw., r Handelskammern und die Neuregelung des Devisenver- kehrs, die nach Ansicht der Versammlung zu schweren Er- schütterungen unseres Wirtschaftslebens führen muß. Die Versammlüng gab dem lebhaften Bedauern Ausdruck, dab eine für die Wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands 80 Wichtige Verordnung ohne Rücksprache mit den mallgeben- den Sachverständigen erlassen ist, und daß nicht gleichzeitig auch die ee e veröſffentlicht worden io, teo wurge der dringende Wunsch geäufert, daß der- —— artige, für das deutsche Wirtschaftsleben wichtige Fragen nur unter Beizug und nach gründlicher Aussprache mit sach- verständigen Persönlichkeiten aus Handel und Industrie be- handelt werden. Börsenberichie Mannheimer Eftektenbörse Mannheim, 20. Okt. Die Börse befand sich auf allen Linien in steigender Tendenz. Gröhßeres Geschäft fand wie⸗ der in Benz statt zu den Kursen von 1000 und 1010%, ebenso in Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg zu den Kursen von 1100% und 1200%, ferner in Fahr zu 1300%, Karlsruher Ma- schinenbau zu 1800%, Zementwerke Heidelberg zu 2000%, Rhein. Electra zu 600%, Unionwerke zu 1490%, Zellstoff- labrik Waldhof zu 1700% und in Zuckerfabrik Waghäusel zu 2390). Auch in chem. Werten sind Abschlüsse zu ver⸗ zeichnen und zwar in Anilin zu 3325% und in Westeregeln zu 3950, Oelfabriken zu 1600%/ gefragt. Ferner wurde ge⸗ handelt: Brauerei Sinner-Aktien zu' 1500% und von Vers. Aklien: Bad. Assekuranz zu 2050 Mk., Mannheimer zu 2350 Mk. Oberrheinische zu 1050 Mk. und Württb. Transport zu 900 Mk.(pro Stück). Berliner bhestverzinsliene Werte. Relchs- und Staatspapiero. 18 20 18. 20. 5% D. Schatza. Ser.—.——% FPreuß. Konsole 8 8% do. Ser. l 100. 2228 9% 40. 2778 7235 8 4½% do. Ser.-y 94.58 525 88.25 2—5 4½% do. Sor, IX 71580 71.80% sadisohe Anſede 88.— 37.25 4/% d, 192dler 90.— 70%% Bayer Anleihne 78.90 70.88 5% Utsch. Relohsanl..50 77.503% fless. Anlelhe 80 53.80 395 2.— 779— 40% 110— h. do..—* noh. Stadtanl. 5„40.— 528— 1% Frankft. Hypotk. 97½.80.50 bank-Ffandbriete—.— b) Ausländische Rentenwerte. 18. 20. 18 20. 4½% Vesterrelok. 4¼% U. St.-Rt. v. 1913—.— 2280.— Sohatzanwels.—.— 5500.%% do. do. v 1914 1700 %% do. Goldrents 42 800- 185800.-4% d0. goldrente 375— 5100.— 4% do. oonv.Rente 470J.—% do. Kronenrente ,% OsstSohatza. 4% Men. Invest.-Anl. 5 300.— 5200.— 3% 10000, 10050 % d0. Paplerrente 20.——— atsbank, alte— %½ kürt. Aln. 0 88.— 7400.—% do. N. Serle———.— 4% do. Bagdad- 3% da. Erg.-NMutzen—.——.— Eleenbahn 5500.— 7000. 4% do. Acfaprioritüt 330.——.— 4% do. Bagdad-.5ü% Sudöst. ESb.,.%—.——— Elsenbahn t 4350.— 5500.— 2,60% do., neue Frior———.— %ͤ d0. Untf. Anelne—.— 3% do. Ubligatſonen 4% do. Z0llobl. v 1911 422925 5978.— 4½% Anat, Ser, 44780. 8238— 40, 400-Fos.-Los. 25300.-4½% 40., Serle h 41.— 5 4780% do, Sorſe in 3200. 3500 Berliner Dividenden-Werte. Fransport-Aktien. 18. 20 18. 20. 18. 20. Sohantungbah 20 Argo Dampfsch. Nordd. Lloy)—— Adlg- Cok. u. Str. 1428 988 ver. e 2240 Lada,eenbang 828 278 /Köb. And. Fa. 1773 1250.f elgte,Wort. 1288 1 — terner die Pinauzlage Dest. Staatsels. 9400 1 Baltim. and Ohlo 218 24500 Barmer Bankv. 38 7 Darmst. Bank 990 300 Jeſer 2 öbenn 3899 3275 or pon bert—. 900— .-G. Anll. Trept. 2400 2400 Aexander werk 645— Alig.Siektr.des. 4330 1478 Als. Fortid.Z⁊em. 5200— Amme dles.& 00. 159— Angloontlnent. 861 7505 Aschaffb. Zellst. 1680 2500 Aüb.-Mb.Masch.— 1050 Badisohe Antiin 3200 3200 Bergmann Elek. 1225-— Art. Ank. Mason.—— Berliner Elektr——— Al.B. Schwarzk. 2550 2000 Ding urnberg 750 530 Boch. Gullstah 4300 5550 dobr. BühlerOo. 30506100 Braunk. u. Brlk. 2880 7800 Bremor Tulkan 48990 4500 Srown, Bover!———— Zuderustisenw 2275 2500 Ohemüriesbelim 2 Ohem. Heyden. 6 98 Onem. Weller 33 25 Ohem. Albert. 3900 399 Dalmler Motor. Dessauer das.— 40 Deutsoch-Luxbg. 4402 51 7085 2 D. EIsenb.-Sign. 1280 128 dentsohe 870 1040 1223 D. Aubstahlkug. 4083 50 Deutschekaflw. 1008 9 D. Steinreug. 47 19 D. Waffenu. Mun. 4759 2 Deutsohe Wolle 2150 80 9 7 oppworke 2 bbsseſd Elsend 19581 98 Dynamit rrust 1 880 deee 5ch erfeld. Farv. Elektr. L, ukraft 1100 7200 Elsbach& O.— Ek. f. e. Unt.(.)— ESchwell Bergw—— Faber glolstift 180 2385 Fahlb. Llet& Oo. 3 Fofdmühle Pap. 15 280 Felten& duli 2030 2400 Frledriochshütte— R. Frister gaggenau Vorz. 1401 1390 gasmotor.Deut:———— Gelsenk. Bergw. 4660 5700 Betsenk. Guflst.— umbpoldtfasch 1 oLania Porzeflag 2998 22 90 Ang. Sud. O·soh. 2200 223 Hans.Dampfsoh 900 850 Bank-Aktien. Deuteche Bank 1074 1 Oiek. Command. 7290 8 Dresdner Bank 134 Helning. Rypthb. 1 1 Industrie-Aktien. eere eee— 55— ermania gerresh. Glas. 285 115 800 3050 reppin. gahe ee 2500-— Arun 1 bee fang. N. Egest 6850 6789 2225 9 ar endum. 8 Harkort Argw. 33 7680 Harpen. Berhh.—— 11 Hartim. Hasch. Hasper fis. u. 8t——— Hedwigshütte Hllperk Masch. 605 825 kage nufferm 1888 480 Hlrsoh Kupker.—— 2480 Hirschbg. Leder——— flöohst. Fachw. 2399 2890 Hogsohkle. u, Bt. 6000 6 8 12 50 13 5 . Holzmann 2534380 NHwò. O. W. Kays er———— Ulse Bergbau.. 3159-— H. Judel& 00. KalIw. Aschersl 3090 3 8 Karlsr. Masoh. 85 45 88 Kattow. Sergb. 3 Köln fottweller 1875 2175 Gohr. Körting. 390 395 Seeenre. J109 aimnee, 5— 760 Lahmeye f Tauranütte N 4388 NIV .Ind. asgh.— Carl Lindström— 1553 Uingeisohuhfür. 775—— inte-Hofmann 4450 1800 Lud.Loewen 0o. 950 5 0 Lothring, Aütte 3140 3585 Lüder 6 Lukau& Steffen 1690 Aagirus.-G. 8 30 Jannesmannr.. 3350 3700 Zeen Uege 4248 ooh. Wob. LInd.—— Fr. Neguln& 0o0. 2869 2350 abenee, 900—— *& den— Aeekars. Fahrz. NMiedltaus. Kohle Gensohow& 00. 1050 125⁰ Platze(mitgeteilt 18750(17675), Italien 17600(16600) Nework, 20. Ok Mark entspricht. New Lork, 20 Oktbr, 100. 20. Frankreſoh.46 74¹ Belglon.90 6 98 Nordd.Wollkäm. 4328 5200 .Hußst.OShlen e 288—5 Sohnelder 1220 147 Sofuberta galr.—— Sohuokertado— Stomens Halske 3599 Sinner.-G.. 1450 + 2500 Altteid. Krodtb. 418— Aationalbk. f. 0.— Ossterr. Krodlt. 225 541 felohsbank.* Obgoht.Esb.-Ad. 2 do. Elsenlindustr 10 7588 —0 4 rensteinkopn.— Fbönizsergbad 5150 RelsholzPapler 878 1949 Bh. Braunkohle 6925 6250 Aheln. Elektr. 699— Ah. Metall. Vorz. 869 880 Nhein. Mödelst. 23. Rhenanla 4 57 912—— 15 255 Zomdach, Hütt. 205⁵ 230 Rosltr. Braunk. 3190-— Hosltz. Zudker—-——— Autgerswerke. 197 1788 ene 5 4100 00 3200 —— Jarott Stettiner Vulkan Stoehr Kammg. Stoewer Stoldb. Zinkhütt.——-— Sudd. Imoblllen— Taoklb. Sohlffww.———— Teſeph. Berlia.—— 1050 Thalegtisenhütt.——— Unlon. Berl. Anm——-— Varalner Fapler 1 .Ohem. Elsenh. Vor. O. Mokelw. 35 Ver.Frk. Sohuhf.—— Ver-Glanzstoffe 1 ogel Téfegr.Ur.—— Logd. Macon. 858 181 Nander.-Werke 4300 3700 MeserAkt.-Ges.—— 1628 Jestutsch. jute 35 5—— MesteregAlkal! 3700 41 Mstk. Els. ubraht 1500 0 Niestoch Tonw. 890—— Tellstoff Verein—— 1100 zellstoffaldn.—— 1880 ——— deu-dulnea Itavl Min. u. Els. 42705 77088 eaee 2005— eutsohefetro 0 Pomona 1000 7090 delub—* de 2 388 875 Deuisenmarkt Mannheim 21. Okt.(.30 vorm.) Es notierten am hiesigen von der Mittelrheinischen Creditbank, hier): Newyork 4200(3950), Holland 154750(154900), London Schweiz 76300(72000), Newyork 4000. Paris 30950(29350), t. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 0,02%(0,03) Cents, Wwas einen Kurs von 4000(3333,33) (WVS) bevisen. 16.27 18 227 7% SohWelz England Spanien 35 15 38 Ital Deutsonland 663 6˙82 Kurse der Federal Reserve Bank, New- Lork lür Reparationslielerungen in reien Verkeht näch Brankteich. Da- I bapier- 1beig Paris beigischet Iburie lum mark kranß Lrane Ernnk Hrange ee 1922 Dollat= Doh= D0 bapiermark Hzpiermasr 5 9. 10.] 0,00 354 9,707„% 57 99 17% 2 3,84 808 572 92 384 10 10,„00 329 0,0t 96.0752 2 158018s̃ 228 71429 224 06168 1. 10] 0% 9(ο%οe 31346393 204 8 8049 45572612 Der Kampf gegen die Devisenverordunung. Wie der Reichsverband der Kartellausschuß de dustrie der Stellungnahme des Reichsv deutschen Industrie 5s Reichsverbandes Devisenverordnung vom 12. Oktober bei mitteilt, tritt der der deutschen In⸗ erbandes gegen die Strahburg wurde die Schiffahrt noch voll durce Anzeiger *H. Fuchs, Waggonfabrik-G. Heidelberg. In der Bl lanzsitzung über das Geschäàftsjahr 1921½2 hat der Aufsichts rat beschlossen, der am 28. November ds. J. stattfindendel .-V. folgende Gewinnverteilungsvorschläge zu unterbreiteg Vorzugsaktien Lit. A 7% Dividende, Vorzugsaktien Lit. 6% Dividende, Stammaktien 4% Dividende. Dem Beamten- und Arbeiterunterstützungskonto sollen 100 000 Mk. überwie, sen werden. Aublerdem Wurde beschlossen, zur Verstärkun der Betriebsmittel das Stammaktienkapital um 26 Mill. un das Vorzugsaktienkapital Lit. Aum 1 Mill. Mk. zu erhöhel. Für die verstorbenen Aufsichtsratsmitglieder Exzellenz vol Balz und Altstadtrat F. Olinger werden Ersatzwahlen vor⸗ geschlagen. Eingabe des Vereins der Kaffeegroßlröster und ünd, ler in Hamburg um Herabsetzung des Grundzolles 1r Kaffee. Der Verein der Kaffeegroßröster und-händler e. Hamburg, hat an die Reichsbehörden eine Eingabe auf Her, absetzung des Grundzolles für Kaffee auf den orkriegssatt von 60 M. für 100 Kilo gerichtet. In dieser kommt untel anderem zum Ausdruck: Die übereinstimmenden Meldungel aus Kreisen der Kaffeeröstindustrie und des inländischen Kaffeehandels lassen erkennen, daß der Verbrauch an Kaffe? unter Einwirkung der gegenwärtigen hohen Zollbelastung auf ein Mindestmaß Fe e ist. Als Folge hiervol bleiben die Zolleinnahmen für Kaffee(in Geld) Weit hinter den Zahlen des Voranschlags zurück Die Kaffeeröst. industrie und der inländische Kaffeegroßhandel aber treibel dem sicheren Zusammenbruch entgegen. Es herrscht Ansicht vor, daß die deutsche Reichsregierung nach einef erheblichen Herabsetzung des Grundzolles, der sich zurzell auf 130 M. für 100 Kilo stellt, ganz erhebliche höhere Eiu nahmen aus dem Kaffeezoll erzielen wird. Auch der Kaffee“ röstindustrie und beim Kaffeegroßhandel würde durch eine wWesentliche Herabsetzung des Grundzolles die Voraussetzun für Aufrechterhaltung ihrer Betriebe gegeben sein. „.-G. für Verkehrswesen in Berlin. Nach dem in def Aufsichtsratssitzung der.-G. für Verkehrswesen gefaßtel Beschluß soll der auf den 18. November einzuberufenden 2. 0. .-V. vorgeschlagen werden, den Aktionären der.-G. Verkehrswesen das Bezugsrecht auf die Shares der Con- solidatet Diamond Mines of South Africa Lid. derart zu ge- Währen, daß auf jede Aktie der.-G. für Verkehrswesen 1l Consolidatet Shares gegen Zahlung von 500 4 für jeden— zuzüglich eines Kosfenbetrages von 50, also von 8250 für ſede Aktie, entfallen. G. Fuldaer Wachswerke Eickenscheidt.-G. Die ordenl, liche Generalversammlung der Gesellschaft setzte die sofof, zahlbare Dividende für das Geschäftsjahr 1921½2 auf 167 leich 160 Mk. für jede Aktie fest. Ferner wurde beschlossen, as Aktienkapital zur Stärkung der Betriebsmittel um nom. 4000 000 Mk. auf nom. 9 000 000 Mk. unter Ausschluß des ge- setzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. samten neuen Aktien werden von der Darmstädter und Na- UHonalbank Komm.-Ges. auf Aktien, Berlin, zum Kurse vol 200% zuzüglich der Ausgabekosten übernommen. Neu in den Aufsichtsrat wurde Herr Direktor Carl Reumuth, Mün- chen, gewählt. Anstelle des ausscheidenden Herrn Mäühlen“ besitzers Willy Vester, Essen, trat Frau Elis. Eickenscheid ——ñä Die ge Fulda, in den Aufsichtsrat ein. Die dünische Textilindustrie beteiligt sich an der Sanie- rung der Danske Landmandsbank. Zur Rekonstruktion def Danske Landmandsbank, der gröpten dünischen Bank, deren Verluste etwa 144 Mill. Kr. betragen, zeichnete, wie dem „Konfektionar“ aus Kopenhagen gemeldet wird, die A/S Pet Osiatische Kompagni, Kopenhagen, welche durch die Tochter- firma Baltic Cotton Company Baumwoll-Ein- und Ausfub- nach den Oststaaten betreibt, 20 Mill. Kr. 5% ige Vorzugs- aktien zusammen mit dem Staa Store Nordiske Telegrafselskab, solche zeichnet. Der Verwaltungsdirektor der Bank, Etatsrat Glückstadt, zugleich Vorsteher im Vorstand der Bloch 4 Andresen Nordisk Tekstil-Aktieselskab und der Tuchfabrik A/8 Hellebäk Fabriker sowie auch der Baltie Cotton Com- Biese trat mit dem gesamten Aufsichtsrat der Bank bank zur Verstärkung ihres Reserve Berliner Metallbörse vom 20. Oktober prelse la Hark tur 1 Kg. Elektrolytkupf 192859 12 235 in 8 0 upfer n Rafnag—* abeldnd Blel attenzinn Rohzlnk ſederl. Nioxel en 105 Saer de:. Alaminlum 30.— 1338.— Piana 5. Ar. Londom, 20. Oktbr.(wa) Netaflmarkt.(n Lst. fuür d. eagl. t. v. ons 160 Schiffahrt Zur Lage der Rheinschiffahrt. Mannheim, 20. Okt. Die Wasserstandsverhältnisse btzz ünstig. Doch hat öfters Nebel störend e* geführt, · Oberlauf Straßburg-Basel geht sie dagegen ihrem Ende gegen. Die Schlepplöhne und Frachten haben weiter ang Zzogen. Man bezahlte von Dortrecht nach der Ruhr 55 bis im Cents, pro Last von 2000 kg, von der Ruhr nach Mannhchſ, 600 bis 625., von Mannheim nach Karlsruhe 175 bis 185 10 von Mannheim bis Straßburg 400 bis 450 M. pro Tonne. 515 Schiffsmiete in Deutschland stieg pro Tag und Tonne'0 10 bis 11 Mark in Antwerpen auf 18 bis 20 Centimes, in 1000 terdam auf 3 Cents. Der N ee wurde auf en Prozent über den Normaltarif Kerhöht. Die Zufuhr von d Seehäfen blieb lebhaft. ben —̃(— Herausgeber, Drucker und Verleger: General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. U Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peter lle für Feuflleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktione Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl der Nationalbank und d% e 40 bezw. 5 und 5 Mill. Kr: Direktion. Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 1 — iese erhielt eine völlig neue—— 5 4 der Nationa- onds Mill. Kronen 190. 20. destsetest..—.— e 88 40. Fiektref 70.— 70.— 80. 5 Ronat 2 2 Aatmen N7 Amerikanischer Funkdlenst New Lork, 20. Okthr. Ca) Funkdlenst.(Macharvok vorbeten. 190. 20. eeender 28 49.J7/Jlen dee MArz 47 Aa 0 luli.28 8. derember.5 8. Baumw. loo0 2 9 Oxtober 22.7 ovember 85 Dezember 7 Januar 8 Fobrunr 92 chleago, 2. Vehes gti..413.— 442 48 lne nat Sohxel — 5 ne * 81 1535 Zelale 938386 leloht nledr. 9. 5 nals Okt 35„ klov. 9. 8 nöchst..80 3. 3 Der. 67.85 68 88 Fork Okt.—...—scbhw. niedr 3. 50 bee 5 1 Roßgen der, 79.88 78.— nösbet. 13.— 12.— Woesten 30800 Druckerei Dr. Haas, Mannbelne — cuggic z eeee aebu eezijag 4 1b Mezepuvbzej nee eeee ece ene eeeen e e uunzquayng) emee ee deenr e eeeg euuzsgun usgheleg uoa„gg u ee e eene eent ee 06f dun vepiede„möoüßs“ Aut ssbpacac) uenphügſieck seenge isue uze eibuitueue u znu aeeee eieeeee eeee eneet e ehmeg uig utg! uda ꝛgn Spiu 1 azat nd of Uvu ehigg Buppeaho pnane usqe! patich sui uunzqueunc-zhni oi boe eee, epee n aei Onn ae uct ennen eeue ene wehbupse5 Bunaqnipang angd dempang ziq usupich usbföndgond inu Zeveghoſg⸗suingnqng eb e de ee angung enekheicg jung Sueqenlunz zguengs seg gunzbaedaogz ueg Su ue pou Uunaquauncg⸗aannzß zagn! (8681) Bungunzbaesvagz anau aud usqupihu⸗ neg zuef u spof zuee e ehen ene eeeenenz ne nu Gagel Maezoa 43 weeee deee eee eebe eeeeeen en vsig%0 Ae1 cpou zd ci eeeg pnine sseaisbunzingz uszegn uauſef u: aeee weeee ee ecnen e bnv eqv uicht un uuppqs ueg Lab uephugheck sno uspog ueuphen uszlogz ueufe! udd neeee leeeeeene been eee unguence⸗eee epeeh undog uiga sen eenehn ec eeee; aunz Bunufech a echeee ee eehee eht een eeg ae enbeh 55j0 %0 Se eane ͤ den eer ne eneceen enn end eehe eeun! Ind mehb ſczu züängz znent sig A0 40 Ment iubz Bunſach ane vuwic sineg sllguesnee qun spilo sva uleg u! ubjckjeice usaoqſcheluvun maufs dun FF 5 ganm indu ie unhueenncennee uneg uelee e eedununvsz 800 Bungunich ang 8681 ssaan aun usgang gang soniogzz Sasd guund neuen ee edee eee eu eeneee e lee pogel i emnee eee eee ung enau eng Inv Suungquzung⸗aahnze dice da zuunze id ebunuloch ei bungaihuc 51 uebunbd e eeneehee eee eheeeeee eeenenese eeg; a% ben eeehen eene ee eeg e eecheeun ensu Aeegenc eee ee ne eeen ede⸗ſunqngsziegz seule ie; Seeee e een ee ee enen e eqn daegub e ebe eeeee ine eeeee eeeemenge ebnegoab nuze aun aepaq aueee ee e ee aeee eu üee ined snusgbumog neheunz uted ejpd; zagog obzuſe dun un; See en eneeece⸗enee en ebeee elee ine uaeuupzcg neee e aeeee eeeee weeſde! ee ee snd sun a uenbgebind augne id uen aub ueg Gang peandt Aeeenden e uneuc eee eeee eie eeusgjo! 400 degeene bun: eeae eg dun gugich saespi Sod nee e un uevang in anzs geosfeusqierg aun gänvcg 430 uunznqnczesvegqq; ad 1881„shnvquwchanogs“ degnen eetee aeönzz uda Bungzezzog aauis„aguc) nvquwecpano Solndeg sacg“ jeidindcpe ee en eeee eee e e eehe e ben etucoz ne uesct pou uunzqzennch⸗zh¹⁰ν,õ hn e Tbbiuss bgelund a0spi uebunl usg inv sqnog Wlauzecg sjo udzebugzeßh ususeg„hlck 100 zuubdez di“ ae eeneen eeeeeeee eee eee aejun neraheu Hubßsnzz ueuzel uuszquehnch⸗ameg aeeeeee ee eehee eben e ee aeq eno sndb zch16 uogt Bunpzenuz auze uig i joq Jeihenc ueegnege v00 ul us uenuvaquegckbabsjeg 300 Inaegz uee n eene ee Bunbzausog pou Si Gehus uungqusunch⸗zenzeß aun uonezopn eeeeeee eeenenen euneee ene ue eeeedabi Sb eianqasa nag zeuel ng dagh uepaeß Seböe sed uubgz nee eeee ee ee e eeeen eeee eepe icht e Ihiu ahpg mag ueßnlunz ume uneg 1% aqun usubfeneuv Bungnqusatuebnz daaggaß auze gieig uesvalad ꝙang il 10 den eeeheee eeeeeee Wiegunc de ne ein ne unuenc⸗z gaueß bungnasnz en weeeeeeenen pie e we ue een euug; ͤ weeglnd ehe weee wen en baeen dee aeene bun inee agz ang e eeee e ee we een een eeee ee eee ee %0 b ee en ienaquehnc eig dasvupgz zsleia suic eee eeeeetee bee enheenceee eee e end phneg ecpabuclunvuoc 200 bnzqusuuwing meg Pvu ꝙnur wuygz s ee ee een ene et dun eeullg usbnzz id 46vlag) neeene we en wenebee echt e eeeeee e eun we; e; beeeen eee ebu gun e dn ueqvaſpc aeppu e ee wee eee eeee eeenee e unpniqazzun znigpun zupict dig usoßun u sio ueuungeq ushol nd uenbcpe e svg inv mpgoßsno qudneinzez ueuſe ne wuvgz s nezuivſawaz oſphnec un gieie zphned usqug pο tuazmnom ueßvn Jpn8 obinplquendz zerbe aeeeeee e lee e eee eeeem nohppuoſog 100 Gupfurz i usdh˙ie ꝙplmneg awaszuteq um jesqoch soq o o eeeeeeeenen ͤeeee e luee eeeee eg dun eziga en en beſnect e e weeeecenneene eng ee e Bohlinzz Jun uaucen Bubu me ee; usqeg Sephned senau Sagcaß us qun mazoich qun zMeuncpe adamhqu⁰οseᷓ, qphneα amnb i eeee ened inu ueign vg uecpogeh usqgeig nd ueu -gam cpoſss npuoq 4% Spngaigu seige ueeg010 un qun uaßpoiſeg nenn ee meenc buicz leun ae ee eeglog uecphnzg 210 Sſeneg ueneh Gubſun ee eee egeileg uelpſmecg nu uaphun anngenl sva wupg svg 100 eseiſze sio Goae uga qunun018 usſbich e net dee bebne 81 nee e ae eheene usliel zeun i usdupſegq usagvlaog; suuniqueſunch⸗znzg; usphqnepnane seuubzcg sesei uelloſped aBnebeia epiez aun usqeg sbeaeg soq Inv geſeig gvf zue meeeemen ͤdun wosangaß) 02 ualleg uunzquehng) achnzds tbee en ieeen eeeeen ben ecnee 00 mbuzeulag) agzſ uieſphuqg un Hoausbaß) a 0 lsaο¹ ufeg ounοnn dan uo; uunſquaung ſannn wean Zszeg so uenvahhzgc qun a0h Saeee eer eneen eee e eee eee! auihvuqvensag 270 sb eleteeeee eer eeneeee pen uie eeeeeee 1i% Legete edeg Iignusg bee ee e eeguedog zib aun edungzabe r aun f us snb pnuce ute0baf n een ee eeen eeeen eee peuzec dee eeee weeecceenn e eec dine epdes squpcz 210 Uaequpadt zic etpzen u nenvaaech 210 ungeuen eec u ene ueepndeg e neanzchnze usd usgeu nedon upelor 206 nif eee eeee weee baedece e ebeenbeng oügpf i0fluem zule uegeu e den e we e e Hoganegz da ijauoc pusſvabvzg bag eſde n pg d vacn de le 400 negal e eeeneee eeeent ee„cc uoa isspn¹ͥ subc guß borszigg ain 66f1 N bu de e Hegac aufc epgaaind Jctee udn ee e eec 00 0 Kepeicplag) ueeee wee e h ige e eee ueina pnng̃ 10 ug Tga eeg e unu n aenee i un uebogz uieufe Inv vave uoact uabo daeſe Augomsbun sqpog se usgrvi8 enegcoc ne zpvagz Asphpjugz nu an inm 30 uleag1 oe iechnbich eehee eeeee v0e ebnbg e0 Sebel sio onag gun zigezea ebinecg sjd danm obanqiezg abm ueeeeen eeneen eeene euce uie ꝙpand i 10 Ind aineg Baeneeen ee e eenene weee eeen ez:1 2 laqoat uebngu zgepnze ane Hoaiach zu e neen eee ee eeetee Sehenee ee lnte ae eee ie ebnſeg eg lebg 1 a% pogef saeſpcß sdf laig icngoe u aenſes usqeiaeidesſulß uie ai aeg ene eee ee neen eeeee(Sugzusqusgz) neeee eeeeee eee een eee ee eeee ugf nd usgnvich uspnhna uteg! uin e ageeß inqsozz Bel 9 eheid us oeuncdaa apnſe aufseuse unſs usg uda uebupbsi usen eg pee o fHof ulel uelsceb ana a200 88 g045 J ece e eee eenen ee b becſsg ucang jieaun magunt dee en eeee ai bunqnsnic 4eg un uagaagaabigz jeag aune w ee weee de ie bee ehee r ng ꝛ0a pnls zun eeuneenee e euer euneeeeh e eeeeee e ei ehee e da Anjc ung un siq eeeeeeenee e ee e eze utag Inr snofusge pe un uede webeeh edunge eqibq auic) sun ne usbſhec ꝛb%0 jopipe dueeeeeeeee ee cic soich zezun seaewiügubg ine snig en eenee e e ee eeeh e a ee ee deg zac ei deeh edet e e bun ncne u ce e ut a eeee eebncheeeen e e ene ene ee ee epar acknveg msd Ind aunn ee ebesbugg e e enbgebsnv nob ect asded dlie d eeeee ee ehee egvat nage ee ne eeeb epe 1% bban g10 26 14 420 vpqvach sog oent ee enene e eheun ee ed esbe ueꝙhpnſeg Buinpd usuſe scpaig ee ehang uchbut ⸗0lapg ane 210 ie eeenee ehne in ne ipſue pegsozg; ne Jöohnc Wueg ee eer e e e ene e n Zaeeee eet e eeeee eee eeee e ee ee oang vg uda gun z flochg wnzuegin svq up jnpz Pang usz iigcheß Baequazog uda peuae Uegteag ueg nengeg uensg „unez acee eehee eeeehee beu einge e dun ͤueßunucpiee nee en eeet ee e ben gce ee e ueng ee eene eeeenee enen ee eee eeee on Seeeeeeh ee e eneeeen emecbuer ugseinc n uog⸗ zuende bee eeeen pfeng un usqvacpe usg uocßß usuunbeq uaſneqqpoh nz uip˙αννeοαν]ęn s 5561 aagee ls ͤuse Dozewmoo LS 2 „ofzun-vj,Uñug anuurn“ umg uogo gιπ h,νUItsne PFP 75 e ee— idi0h-eg ele gnuu us u s J bd4 J leg:abgpfei52a„pesiclbzö“ uefm 15 zubu—ju—og 10 Gun en eee o sun ig eg 1⸗1⁴ usbages oBun uteasſun uda Bunugzz auze jdcm 4 n— wnzneazed suedehisaun zbg a uaq⸗ ucd ucoe eeeeeen en nr iehece ue nr aeeceem qun usgunſen z2hiz ueen eh aeeg eeece eeen eie ueb zi%n adi⸗ddn qung ageun pu eqo s. Bund unu — Igeſehmn slavacß ui zhgz qun jcppulebinod zabzg soa um usqog vq e uebm ueuuodzea usqpeiuoe ueite ae —— S bh a0½ ad0 gun usdzomaß%png pau Shbgmo 4½ Laa G492 ige ann ielazzeb se jo uapogß aia e dun deeeg q uedeee een ee ee„e ee den ee ee ee e Unpz useqnzd ba gnvid qpi invz o ihu aqv ieee Sn uohun uuvg Znr uede s. e e eee ee eee eeen zne znzg“ ss geig„ulejang zaunzß zusef gun ufzejqng 35d unsbig ſent nd negef ue ec ee e aubaseciogz wud peunzunze uezelun an ueioes uspaunis uis va sun am usqog bozzeuduog usgen uspunzß bBublunz ꝛ0 b su „ odiggch zeused ui uend uefun Iqzeiq zulwinzg aand nd zꝛ2 Lubzzussozjebung useunz qun auvc 4% uv sun ualpf 1 Aut ne ahv uenggeb ed— 8:anu igg uspeid un et 10 egbaemnb ͤue eh ae e ueqteig ueun oq uienv Luvb jgnut nc igvich uzen iin s e e ee en echeene⸗e ee eee pleid Invuig 2 hiau:usqieiq uezun va 4 gnuu zeuuu qun uuunag 4% dia inu igeg uspuupztg⸗ sod zkhun zuntoz qun fbupged Inv sjoeg up anva dvnns ine aa 1%„euvu“ uuputusqezg uiel icpo o nHapimeb jdog usd uun pnz ues unu 183143 220 n e e ee eeen eee—· uehnplebiefungeg uocpf 1b50 41 aeue eineh eeneten ee ne ee eeen e en ueſdgg uspid gun giog meuung nu lech su uepaenuedlac) abavai zend! 419 b p unn usszqng 23 nochf unu g“ ue sun jan ushgpich Sebncaunt ui m en ceen deueescg n eis 61 310 u gudch ause d hoasuendniza ½f nee 1 naqen egb znvaog Mleib% jehon un bianpdun caim nab uscpaboz „IUegnvig usasceinu gun jobgg did slat.usppun aat ieeee eeeeeheeeet ee ee ee egh e e eene eun ngzegeig ujed jpbut munn un ucuneb beasn uenis eqrg enehe en ehe ee eeeeneeeeen leeeeee i ai: ne in e eeene eeeeeung eiſbig 14f Invd uupg uobacutsbunanng usgusvan ueg u ſnduincd e eenee noasbunzzva e eeee en eeee elabi en eenn bnd nd enns unvga mupeut nq ohz“—„usnogzea ollpy sdubb ed uunz pi 42 ine zab ee“—„pnd nd zlig gvich zunfene önuab zjntoc ad ee eee e ee eenee e e eee i bea uscpgig ue ee ee e“ er e ſeeeeg e eee eeen ene r Teabcnde eeee een ee eeenen e e ee ier weegg 10 %— bucpla qing hn eeg legesen jac gun ſadn gun„usgezf Aieiee aeeen e nene“ eens e ine„anu gog 6: ee“, en eeeeene eeeech eeeeng ene ene ſeee ebunk auef 4% ind aaneg ecbun eue en neg eunueind edue ee en en enh een en ſeme eee ud invo aebue ueue de ctcn uejgnd svg icef aeab eee e Ipeenen ssvig anhrx rsge enen e„ubieg“ e ⸗iid ur eeeenc euebeebnunz uebg o aun usgeiſeg Bomeigz d0 bunjaudgsbozteg à qun sgieuteing uuzg Audſczag so0 Jbeg n ue ee içer eeeee ee ede e„ueleve“ sog jgvd aun uc zded uv iu uoin ene egnabg aeq: usg zuegsno begzusneu ueufe jqc sun an ueeen eebe“ l0 ans ineg eranz anu— zzegub 4 usbpie aingech ku bupbageg eee een eue we enen eee e beene u Uingsgejei unu Aen neceee cnec eee ee e nnu dani zeſeid a0bat „ieeac An ubdageg“ sqleucping no giam og gun Jeqephus An z sd ushege jeig 46 Gin Inu necpiaa In434u2 42 26 i Seiczezan S eeeeee nee ee e adanach 10 Wang Mcpen e ene bee eeee ee ae e ſe neqabsina e eee e eee ee eue eeeae 20 Susgeng eenenebuie unangzggach pinpeneu auſs gnu 83 eeeen e eeee eene eeeee e en edee usuugie usb ⸗ungan zazgun Lubß uanen e eee ducg uezun uszsanq a2 a zun au da en ecee ee ehpeich 210 Inbuuiüch epoguse aule Anu gee aen eieg d u232 4 46 S uda ziz auie ꝙpang %e eeeeene e duc e ee geg Jutuidz nerc binund 220 Aadut ucpbhn negegef env ueqpf ohhb gulf(alaubongz“ 10) usgeplenxz de eeen eee e e ſeene“ 40 J ueeeee Jei a01 e 1 1 m g zſleig dun eeee ee eneeenee eedeen sog leen eheh e ieee nee een eebeee%0 a4%% jeja ne ucc ueqog eie adun eeunm uejbsbunmucppoze sog pou qelaj —— eeeeee eeee aute ne 3ig— udn itehe ug,Hʃů“l cang Gnd dou eif nepiazus giei uequsqn qun dingac and Boun i neeeeee eeeeue piieue ee e Bunc uegef ne zn eeeeeee en eeen nui uenee ebnjnene zuig zeneisne uebunzgvach uebnanbunz uauleun snp zium pi eqnona ae et ee eeie iee eee e anu iauſplng a0ffeloagz Wof o qun Naeene ee teen ehee ibe ee eeee ne Sfee ee eeeeneh n ebu ee e 100 uoa geg -urh e eee ietene oeα g sv inv sjbiupou daunsz ⸗Hunz env cn gut en e uebeepnand uaq inv pug usuzeuf Sölpng ssnaumSUsigedte e enece ee e uod! ulsgug ehpfeg ne abb ꝙpad 1n„e2 zsabig“ z ae eee e e eeeeee“ uebef gun uebon „ee en“ den eee eie aeeeen e een een ee zcu euvunnoc qun vzzuo uda jazaig uah meg u neh pnupu en eeeen eeeeeeez eeeeenen ehehee ene 1 uda ebbnog un snousqe) sdleuplng nioz zegz sspüneenen gqun Seehee ee„eleids usuogdajdd 820 Iiupe“ ej0 Gine dee eee ee eeee ee ee ee ee n ieug ⸗zech usjeid 2d 2261 zqpg un eignui uvu i eutem anzg„g uw Ige“ dam uepeadleg ne zdi usuizeunh un Buv5462 8 us upe e 80 dee ee ue ee gnut aueg bupbcpang s10 daheunzg; zuseuehnv dd begz neg gesa qun ljeig sbicanainlunz svg uvur 16 0 usſeict aninoch gag sno usgelsnozca Megbulnpßch a0 ainpcg aufe 10(96f) 1 5 6 Abzcg uda Segaagß 861 Se shuplaß „00%0 e eunteg een de ne eeeeg uezg, bunzqnssnzz leu ⸗J6 ieen edee deeen e iheeeee e eee nnu igu joid ⸗eapi un eenee un dach deneß uie Bunpianuz) Uobuneg ae0 joq ueddnach usdieg goc usucgs unzuoz 420 uelogß sog ui une eeen en eheg eeen n i ee Ueſuppenc uenv(2 n ienenen eeee e ecsſabit sog usueg uegae ue ⸗ogab uauazd ushb(T hol ꝛcb jgaa¹ Uaegaglag ne SIüdangeqzeduuhg eendeee eeen ee aee eiee ien e„uszun pyu“ obusag) 210 usuna usbobvangz ueguemegeg sſo ol zeuttaguuvzcß a usd Aellpf za0 40 Jcee depnacg bee eee ee e ee)„eg 21 zu Fuee edeenn ecen eeeted e een Anzg“ aogz suuvm ne aent eebee un„pecnnc e eie aug 219 Sid ueqn zeut nof zliec i8“:u, aspngebog Solsſpfozqhß sno jaog auegzaß soa(usge ef anee) qteuſping zioz zce Zuubeg„emce usgiaq ur“ ut usneeuee assdie joſde un qun usfsjussozg ult usb zungen eid oiiuipu dn noc sun ne soieple ich Lvußg Iplad! Bumznegogz uda nagz santene ud„oqueqnpanes Usnbiusam uw aun eeptef 100 nd ſ: eun eeuneß ee ou svm e eeeeeheeenee ecde ee e eeeeen ahaunab 10 anzs“ blackt sun ne J b a gohuneg ea megur zedeihn U uvgs „unach usd neee enen ͤ ee ae eee ee uoſpg Jbgb ueheksupbasasbunang uso zeuel Hfolac„eapindod“ ueg ub uundz jog Igpf usdze neine dungoenſz 100 Lubich uepieesusgeni qagvat ee eed 0 F Fontag dpnhlesf zada ad aun„%4211ln euflemebin opheibng“ geinp! Leet en eee en eeee e bedunzee aeue aeg aee die e eeeeeene n edeag ee Bupbideg“ neg Allehnzg begt ueue nr seupind hoß maqu edas0t jpvaq i eepe eren echeeueun dun ae ehe e eeeeee neceeeeene ee ee eeee beun Aung„aqnopusnoch“ v% Dutseasbungng ad neg zi ꝛn ueueng anquabag) sw dout nceeeebe“ 51424vf14% Gnutec Bunppise 20 ie angen ee ee lee eeen eeue Soiz uoa„11495 ieeleeneeeen, e rne ieheee 0 guvid usbyoum q uied wou qun bimq usqpßsnz⸗uetplog auseh euune nenb 8 aene eunteeeen u eebc in inn pou usſegz uteuie ꝙpog 2% ᷣ„ͤeeehenhee ine“ neneeeee eeee een eeeen e qub usnsg naſo ug fſeheneze svo wuu aegei unu 1 Se 8 dusſpeMg iIn Sfodſoae s Burp5 ung Cesebin Gunzenecac ang)„ugngnvcpg“ 100 u I ung 100 bujcpſeaecg usbeugqun uteg da en bede e ee ee e eeeneh 0 eung une Wsuse ee eet e eeenbnen eeenee eee! „Söe dun beneneeeen en een ueeneg eeeie a dueeneeeen e eence leuue ee en ene zauud dun eeeee e ebeee weuez:g diann a e eeenee eeſt eee e J Zabinbeß oq a% utanzueuuog usg nuuez elingz uepz zuseg sbohng 820 neeeee e eee eeene eee beeen eeee ul Uezoll peide us weeee ehe eeeeee ee ugel uegungica abojusz Cunuaſ. nanne aimỹ ˙¹⏑,ñs — —— aSS nn nn ee eeee een 8 Fe I˖i 0 bKb ——— 1 1 g 4 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger us Heit und Leben) die ferne ſüdungariſche Heimat den Sohn und Dichter. Ganz plötz⸗ lich trat die Kulturmiſſion an ihn heran, und ihrer Erfüllung ge⸗ hörte fortab ſein Schafſensdrang und Dichtertum. Es ſind Bücher der Anklage, der Warnung, der immer mächtiger anſchwellenden Heimatliebe, Bücher, die in der Heimat nicht recht und nicht richtig verſtanden werden, die in Ungarn wie Poſaunen zum Aufruhr wirken, Bücher, in denen das große deutſche Volk aber zum erſten⸗ male ein Bild vom Werden und Aufblühen, vom Kämpfen und nationalen Erwachen des Banats erhält. Götzendämmerung, Der kleine Schwab, die Glocken der Heimat— wer kennt heute dieſe Romane und Erzählungen aus Ungarn nicht? Zweil Trilogien ent⸗ — 55 Von Eugenius bis Joſephus, im Kriege beendet, behandelt n den drei kulturhiſtoriſchen Romanen Der große Schwabenzug, Barmherziger Kaiſer und Joſeph der Deutſche, das gewaltige Sied⸗ lungswerk in Südungarn; Lenau, das Dichterherz der Zeit, iſt dem —.75 Dichter des Banats gewidmet, den die Ungarn für ſich in nſpruch nehmen, ungeachtet des Triebs in der Dichterbruſt Lenaus ſelbſt, der den großen Lyriker ins Schwabenland, in den Kreis der ſchwäbiſchen Dichter führte. Nur die hauptſächlichſten Werke des fruchtbaren Dichters konn⸗ ten genannt werden. Müller⸗Guttenbrunn iſt ein gründlicher Ar⸗ beiter. Nirgends begnügt er ſich mit ſtizzenhaften Andeutungen. Dichten, Erzählen iſt ihm Notwendigkeit und der Stoff ihm heilig. Er ſchildert nicht, um am Beſchreiben ſeine Freude zu haben. Mit edem Jug den er feſthält, hofft er ein Stück deutſcher Art und eutſcher Tüchtigkeit vor Vergeſſenheit zu bewahren. In dieſem Sinne iſt eins ſeiner jüngſten Werke, der faſt biographiſche Roman Meiſter Jakob u. ſeine Kinder, vielleicht ſein eigentümlichſtes u. eins —— bedeutendſten Bücher. Die Zukunft des Banats, die Sorge rum mag ihre ſchweren Schatten auf das Alter des Dichters wer⸗ fen. Wenn aber jeder ſeiner Landsleute dort unten den Boden der Heimat ſo treu bebaut hat wie Adam Müllen⸗Guttenbrunn, dann kann es um die- Sache der Schwaben im Oſten nicht ſchlecht ſtehen. Aus Ungarns Bedrohung ſind ſie unter Rumäniens Abhängigkeit gekommen. Verloren haben ſie durch dieſen Tauſch nichts— wenn ſie nur des einen Troſtes gewiß bleiben dürfen: daß wir Brüder im Deutſchen Reich ihnen die Treue halten! Der Tiger 1 Skizze von Kopernikulus Wohl die wenigſten der Gäſte wußten es, daß der gefeierte Jubilar nicht nur ein hochgelehrter Profeſſor, ſondern auch ein Mann war der während ſeines zehnjährigen Studienaufenthalts in Indien im Lande der Dſchungeln Abenteuer erlebt hatte wie ein Spen Hedin. Die meiſten hatten den Kopf geſchüttelt bei dem Anblick des prachtvollen Tigerfelles, deſſen leicht mit Orange ge⸗ töntes Gelb neben den ſchwarzen Streifen das helle Licht der elek⸗ triſchen Lampen grell von der Wand zurückwarf, und hatten ſich im ſtillen gefragt, welche Marotte wohi den kleinen Mann mit dem ſcharfgemeißelten feingeiſtigen Geſicht veranlaßt haben mochte, ſolch einen großen Pelz nicht als Teppich zu benützen, wozu er ſich doch viel beſſer eignen mußte. Und bei der Tafel gab eine der in Geſell⸗ ſchaftstoilette prangenden Damen dieſer Verwunderung auch lauten Ausdruck, worauf ſich aller Augen fragend auf den Profeſſor richteten. Deer ſagte ernſt:„Soll man die Ueberxeſte eines lieben Freun⸗ des denn etwa mit Füßen treten?“ Das Staunen wuchs:„Eines lieben Freundes...?“ „Vielleicht des beſten, den ich gehabt habe. Das Fell erſetzt mir eine Aſchenurne.— Und“, fuhr er faſt unhörbar fort,„es erinnert mich an das aufregendſte und eins der traurigſten Ereigniſſe meines Lebens, an den einzigen Mord, den ich begangen habe.“ Die Stille um den Tiſch wurde unheimlich. Weitgeöffnete Augen ſtarrten den Profeſſor von allen Seiten an, und einige Damen wichen ſcheu zurück, um dann nur umſo geſpannter ſich vorzubeugen. Der alte gelehrte Hageſtolz nickte wehmütig mit dem Kopfe. „Ich will Ihnen die Geſchichte erzählen,“ ſagte er und überlegte nſcht lange. Ohne einen der Gäſte anzublicken, entwarf er in knap⸗ pen Zügen ein Bild von ſeinem Leben in Indien und fuhr dann fort:„Ja, damals fingen wir einen halbwüchſigen Tiger, den einer von uns angeſchoſſen hatte. Ich hatte die Abſicht, ihn an Hagenbeck zu verhandeln, mußte ihn aber doch zu dieſem Zweck erſt geſund machen. Und da lernte ich es aus eigener Anſchauung zu meiner Verwunderung kennen, wie hochentwickelt dieſe großen Katzen ſind und welcher ſtarken an menſchliche Empfindungen grenzenden Ge⸗ fühle ſie fähig ſind. Es dauerte gar nicht lange, bis mein Tiger begriff, daß wir ehrlich um ſein Leben beſorgt waren, und daß auch die ätzenden Mittel bei der Behandlung ſeiner Wunde einen wohlwollenden Zweck hatten. Da ich ihn während ſeiner Krankheit an eine vegetariſche Lebensweiſe gewöhnte, ſchienen ſeine Raubtier⸗ elüſte allmählich ganz zu ſchwinden, und wir wurden wirklich uhten die ſich aufeinander verlaſſen konnten und es auch oft mußten.“ „Und wie verloren Sie ihn?“ rief einer der Gäſte, der ſich vor Neugier nicht beherrſchen konnte. „Das iſt eben das traurige Kapitel. Ich ermordete ihn,“ er⸗ widerte der berühmte Mann mit vollem Ernſt. Und ohne des leich⸗ ten Lächelns, das ſich auf manchem Geſicht bemerkbar machte, zu achten, erzählte er weiter.„Einer meiner indiſchen Diener pflegte 25 ſagen: es iſt ihr Bruder, Sir. Und der Mann glaubte mit eſter Ueberzeugung daran; denn er wußte, daß ich einige Jahre vorher meinen einzigen Bruder verloren hatte. un, ich neigte zu keiner Myſtik, aber meinen Tiger hatte ich lieb gewonnen wie einen Freund und Bruder. Es war die denkbar beſte en l für einen Einſpänner wie mich. Und doch mußte ich ihn töten. 85 ber ich kann Ihnen ſagen, meine verehrten Herrſchaften, nie wieder hat ſich mein Inneres in einer ſolchen Spannung befunden wie in ſenen Sekunden, als ich vor dem Entweder—Oder ſtand.“ Der Erzähler holte tief Atem, ehe er weiter ſprach:„Ich lag eines Nachmittags ermüdet auf meinem Feldbett, und Tiger wie immer daneben. Da merke ich auf einmal, daß ich träume, und bemühe mich, wach zu werden, um mich von dem ſcheußlichen? Traumzuſtand zu befreien, in welchem ich in der Vorſtellung lebte, daß ein widerlicher Kerl dabei ſei, mir die linke Hand abzuſägen. Endlich bekomme ich mich wach und merke, daß meine linke Hand.? die von dem Bett, auf dem ich lag, herabhing, entſetzlich ſchmerzts aber ich fühle nicht die Kraft, ſie hochzureißen— Gott ſei dank! ſage ich heute; denn das wäre ſchlimm geworden. Denn mit einem mal, als ich wieder bei ganz klaren Sinnen bin, fährt es mir wie ein Eisſchauer durch den Kopf: Tiger leckt mit ſeiner ſtachligen Zunge meine Hand und hat ſie— blutig geleckt. Tiger hat Blut geleckt. Um Himmelswillen, wenn ich mich jetzt rühre. Und leiſe und langſam greife ich mit der zitternden Rechten nach dem Re⸗ volver im Gürtel, zieh ihn heraus und drehe mich, ohne den linken Arm zu bewegen, nach links, und— unſere Augen begegnen ſich. Ganz friedlich iſt der Tiger. Aber da bewegt ſich, gegen meine Abſicht, meine Linke, und das gelbe Auge mit der im Halbdunkel des Gezeltes großen ſchwarzen Pupille flammt auf, und ein drohen⸗ des Schnurren begleitet wie ferner Donner dieſen Blitz aus dem Auge. Das iſt Tiger nicht mehr. Das iſt nicht mehr der Freund. Die Natur iſt in dem ſchrecklichen Raubtier erwacht. Jetzt heißt's: er oder ich! Und indem ich ihm die bluttriefende Linke im Rachen laſſe, bemühe ich mich, ſo freundlich wie möglich zu blicken, und richte mit der Rechten den Revolver auf das ſchwarze Zentrum im gelben Augenkreis und drücke los— ein⸗, zwei⸗, drei⸗, viermal hintereinander, in Todesangſt nicht mehr wiſſend, was ich eigentlich tue. Bis ich endlich, ſchweißgebadet, durch das Geſchrei herein⸗ ſtürzender Inder zur Beſinnung komme und erkenne, daß Tiger verendet vor mir mit blutiger Schnauze am Boden liegt. Da bin ich drei Tage auf Tod und Leben im Fieber gelegen.“ Gabriel flondfels Als elfjähriger Waldbauernbub machte Peter Roſegger ſein erſtes Gedicht, dem im nächſten Jahrzehnt eine Reihe handgeſchrie⸗ bener und ſelbſtbebilderter Bücher folgte, aber ſeinen erſten wirk⸗ lichen Roman, den„Gabriel Mondfels“, verfaßte er im Winter 1867/68. Darin wurde das eigene Jugendleben, halb Wahrheit, halb Dichtung, behandelt. Der Roman hat ſeine Stärken, doch auch ſeine Schwächen: Die Stärke jugendlicher Geſtaltungskraft und ſelbſtändigen Denkens, das niemals um Ausdrucksmittel verlegen war und worin ſchon der Same reifer Ideen keimte, der in ſpäteren Büchern Früchte trug. Aber auch Schwächen ſind vorhanden: Ein unſicherer Aufbau, ein Sichfortreißenlaſſen von Geſchehniſſen, die innerlich noch nicht genügend verarbeitet waren, und ein Ueber⸗ quellen von Romantik und Sentimentalität. Letzteres erklärt ſich aus der Entſtehungszeit, aus dem Nachwehen literariſcher Ver⸗ gangenheiten, die in Graz, am Südrand der deutſchen Kultur, länger als anderswo lebendig blieben. Man ſchwelgte zu ſüß in„ewiger Freundſchaft“, tauſchte zu oft Photographien„zur immerwährenden Erinnerung“ aus und genoß die dichteriſchen Anregungen einer „unglücklichen Liebe“.... In den erſten zwei Teilen des Buches ſchilderte Roſegger ſeine Jugendjahre in der Waldheimat, im dritten ſtellte er humoriſtiſch, ja bummelwitzig, ſein Leben und Treiben in der Grazer Handelsakademie dar. Hier finden ſich reizvolle bio⸗ graphiſche Einzelheiten aus einem für die Entwicklung des Dichters hochbedeutſamen Lebensabſchnitt. Er ſelbſt hat, wie viele Beſſe⸗ rungen in der Handſchrift beweiſen, auch noch in ſpäterer Zeit an die Veröffentlichung von„Gabriel Mondfels“ gedacht, aber erſt ſetzt entſchloß ſich ſein Sohn Hans Ludwig— gewiſſenmaßen zur Feier des achtzigſten Geburtstages ſeines Vaters— dazu, ihn ab Oktober im neuen Jahrgang der 1876 gegründeten, von ihm ſeit zwölf Jahren geleiteten Monatsſchrift„Roſeggers Heimgarten“ zu bringen. Das moraliſche Recht dafür ſchöpft er aus den Schluß⸗ ſtrophen des Gedichtes, das Peter Roſegger 1910 dem fünfzigſten ſeiner Bücher, gleichſam zum Abſchied von neuem Schaffen, anfügte: „Noch klingt Erlebtes nach aus alten Tagen, Und manch' Gedicht; Ob ſie das Blitzlicht künftiger Zeit vertragen, Ich weiß es nicht. 3 Ich rate ſchier, ſie keimen, träumen ruhen In trauter Gruſt, Und ſtehn nur auf aus nichlverſchloſſ'nen Truhen, Wenn man ſie ruft...“ 125 Auflöſungen der Rätſel in Nr. 2. Muſit Mubin, Stein; Rubin⸗ ſtein.) Zoologie(Regen, Wurm; Regenwurm). Silbenrätſel: Senta, Euripides, Iſolani, Nikolaus, Obrigkeit, fenf, Ernani Retorte, Norweger, Island, Cherubini, Tomate, Stapellauf, Elentier Manuheimer Frauen- elung Die jlutter Jedes Kind kommt mir wie ein Seelenkäftchen vor, darinnen der Schmuck der Ewigkeit liegt. Die Mutter nimmt den Schmuck heraus, betrachtet ihn, und ſtrahlt vor Glück. Und wenn ſie etwas findet, in der Stube, auf der Wieſe eder im Walde, ſo etwas ganz Schönes, iegt ſie's mit in das Seelenkäſtchen hinein, zu ewigen Dingen, die ott vor ihr hineingelegt hat. Da iſt ſo mancherlei, was ſie findet. Sie erklärt dem Kinde das Leben eines Käfers ſo wunderherzlich, daß die Kinder nie mehr einen Käfer zertreten... Oder ſie ſpricht von den Blumen mit ſon⸗ niger Frömmigkeit, daß die Kinder in den Blumen die bunten Lichter der Landſchaft ſehen und ſie nicht auszulöſchen wagen. Manchmal denkt ſie ſich auch kraufe Geſchichten aus von den Bil⸗ dern, die in Steinen ſchlafen, oder von einer Narziſſe, die die Helle des Waldbaches trank, bis ſie ſich ſelber wie der Waldbach fühlte. Oder ſie erzählt den Kindlein vom Traume des Dorfteiches, den die irren Kibellen davontragen und in Schalen von Opal legen. Oder ſie klopft ihnen Pfeifen aus Weidenruten und erzählt dann, was der Wind in ſo einer Pfeife denkt, wenn er hineingekrochen iſt. Vom Geſang der Ackerſchollen weiß ſie zu erzählen, von den Wandergefühlen der Sterne. Und das alles legt ſie ins Seelenkäſt⸗ chen hinein. Und das ſchimmert dort drin und ſingt dort drin. Mutter, du trägſt ſa den Himmel auf den Händen. Max jungnickel. Soethe und die Spitzenarbeiterin Von Hanns Martin Elſter Durch die Straßen Weimars ſchlendernd, im großen Weimarer Park und im Goethehaus am Frauenplan träumend. gedenke ich der Not heutiger Frauen unſeres Mittelſtandes. Wer iſt es, der jetzt Weimar aufſucht? Auf jeden Faſl nicht mehr die, die einſt aus allen Gegenden Deutſchlands herbeipilgerten, deren Kunſtliebe, geiſtige Freude, bei beſcheidenen, ruhigen. ſicheren Bürgerverhältniſſen ſee⸗ liſche Erlöſung war. Alſe dieſe Geſichter neigen ſich heute in ihrer Heimat, ferne von Weimar, über Not, über ihre ſchlechtbezahlte, ſtundenraubende Arbeit. Oft, aber immer wieder mit neuer Hoffnung, neuem Zielwillen. Wir alle wiſſen, wieviele Nebenarbeit von den Männern des Mittelſtandes heute für die reine Exiſtenz geſucht und getan werden muß. Wiſſen auch, wieviele Frauen, die einſt wei⸗ mariſchen Geiſt, Goetheſcher Kultur dienen konnten, heute zur Er⸗ werbsarbeit gezwungen ſind, über Stickereien. Spitzen Näharbeiten gebeugt ſitzen, anſtatt über den„Werther“,„Wilhelm Meiſter“, den e Gleiche Not zermürbter, chaotiſch durcheinandergerüttelter Zeit⸗ läufe zog damals, vor hundert Jahren, infolge der Franzoſen Wille, durch Napoleon über Deutſchlond hin. Gleiche Not war doch auch damals im Bürgertum, im Mittelſtande. Wie ertrug Goethe, der wirtſchaftlich Wohlhabende, dieſe Nöte? Nahm er daran teil, wenn feingeiſtige Frauen dem Tagesverdienſt durch Nadelarbeit nachgehen mußten? Oder ſah ei— als„hochmütiger Olympier“, der er nie war— darüber hinweg? Eine ganz vergeſſene Geſchichte fiel mir ein, die ich einmal in den heute verſchollenen Lebenserinnerungen von L. Seidler aus dem Jahre 1874 geleſen halte. Luiſe Seidter hat— wie man vielleicht weiß— Goethe gemait. Wöhrend der Sitzungen für das Porträt erzählte ſie ihrem Gönner die- Geſchichte einer Spitzenklöpp⸗ lerin in Dresden. Es war eine von ihrem Mann, einem banke⸗ rotten Kaufmann, verlaſſene Frau mit zwei Kindern aus gutem Hauſe. Sie hatte ſich in ihrer plötzlichen Armut auf ihre Gabe des Spitzenklöppelns beſonnen, mit geborgten fünfundzwanzig Talern beſtes Material gekauft und klöppelte nur nach ſelbſtentworfenen Muſtern Spitzen. Oft mußte ſie bis ſpöt in die Nacht hinein arbeiten, denn es galt noch die Kinder zu erziehen, zu pflegen, zu beaufſich⸗ ligen. Goethe war nicht der Menſch, dieſe Geſchichte ohne ſofortigen Tatwillen anzuhören. Luiſe Seidler mußte nach Dresden ſchreiben und jene Frau veranlaſſen, eine Anzahl Spitzen nach Weimar zu ſenden. Sie kamen an, und Goethe richtete in ſeinem Hauſe zum Verkauf der Spitzen eine„Matinee“ ein, die großen Erfolg hatte. Karoline Jagemann, Frau von Heygendorf, die Oberhofmeiſterin Gräfin Henckel, Herr v. Beßler, die Hofrätin Schopenhauer, Goethe und ſeine Damen ſelber kauften alles, was geſandt worden war, zu em über Berliner„Notierung“ hinausgehenden Preiſe und verlang⸗ ten nur für einen Reſt Preisermäßigung nach den Berliner Ange⸗ boten. Im ganzen konnten über 150 Taler— alſo ein große Summe an die Frau nach Dresden geſandt werden. Goethe ſchickte die Liſte und das Geld an Luiſe Seidler als Vermittlerin, er war zu weiterer praktiſcher Hilfe für die Spitzenarbeiterin bereit. Das war im Jahre 1810. Wirkt dies Beiſpiel Goethes in heu⸗ tige Zeiten hinüber? Wir wollen es wünſchen!l Man kann ſich aber bisweilen bitterer Gedanken nicht erwehren, wenn man das reifende Deutſchland beobachtet: wie leicht wird von vieſen Deutſchen großen Teil gerade das Weimariſche Deutſchland in allen Gegenden des Reiches darſtellen, Geld verdient. Allen denen, die durch Weimar kommen, ſollte man für die Altershilfe, die Mittelſtands⸗ hilfe, die Künſtlerhilfe, die Geſchichte von Goethe und der Spitzenarbeiterin erzählen. Reichtum verpflichtet! Kultur verpflichtetl Man ſollte den Brief zeigen, in dem Goethe die Abrechnung und ſeine Bereitwilligkeit zu weiteren Hilfstaten an Luiſe Seidler mit⸗ teilt. Kann ſein, kann ſein, daß in manchen materialiſtiſchen Herzen dann doch ein Gewiſſen aufwacht. 5 Zur fleugeſtaltung höherer Schulen Der Aerztekammervorſtand der Provinz Sachſen hegt ſchwerſte Bedenken gegen die gutem Vernehmen nach geplante Neugeſtaltung der höheren Schulen für die weibliche Jugend, insbeſondere gegen die Verkürzung des Lehrgangs der Lyzeen um ein Jahr. Die Bemeſſung der Pflichtſtundenzahl auf wöchentlich bis 35 Stunden, zu denen noch —8 Wahlſtunden hinzukommen, bedeutet eine ungeheuerliche Ueber⸗ laſtung, welche der heranwachſende weibliche Organismus durchw nicht ohne ſchwere Schädigung zu tragen vermag. Insbeſondere iſt vom Standpunkt der Volksgeſundheit die Gleichmacherei in der wif⸗ ſenſchaftlichen Ausbildung der männlichen und weiblichen Jugend in der höheren Schule verwerflich, da die körperliche und geiſtige Ent⸗ wicklung des Knaben und der Mädchen in den für die Ausbildung in Betracht kommenden Jahren keineswegs die aleiche iſt. Der Orga⸗ nismus des zur Jungfrau heranwachſenden Mädchens iſt körperlſch und geiſtig, namentlich auch in Bezug auf die blutbildenden Drüſen und innenſekretoriſchen Vorgänge, die für Nervenſyſtem und Pfuche höchſt bedeutungsvoll ſind, durchweg weniger leiſtunasfähig und leich⸗ ter erſchöpfbar. Schädigungen, welche in dieſen Jahren den weib⸗ lichen Organismus treffen und ſchwächen, ſind kaum ſemals wieder gut zu machen. Es kommt hinzu, daß der meiſt wahlloſe Lerneifer u. unverkennbar größere Ehrgeiz der Mädchen ſie leichter als Knaben zu allzu intenſiver geiſtiger Arbeit fortreißt. Der Aerztekammervorſtand der Provinz Sachſen bält deshalb eine die phyſiologiſche und pſycholo⸗ giſche Eigenart der Mädchen ausreichend berückſichtigende Umgeſtal⸗ tung der höheren Schulen für die weibliche Jugend im Hinblick auf die Volksgeſundheit, insbeſondere die Geſundhaltung der künftigen deutſchen Mütter für unbedingt geboten und erblickt in der jetzt ge⸗ vlanten Neugeſtaltung die allerſchwerſte Schädigung der heranwach⸗ ſenden weiblichen Jugend. Eine Mehruna der wöchentlichen Pflichk⸗ ſtundenzahl über 30 würde eine planmäbzige Unterarabung der Ge⸗ ſundheit der Mädchen und damit der künktiaen Mütter und unſeres ganzen Volkes bedeuten. Schon die jetzige Pflichtſtundenzahl 30 über⸗ ſteigt in dieſer Zeit der Unterernährung nach ärztlichen Wahrneh⸗ mungen vielfach die Trag⸗ und Leiſtungsfähigkeit der heranwachſen⸗ den Mädchen Der Aerztekammervorſtand glaubt deshalb, ſchon ſetzt ſeine warnende Stimme erheben zu müſſen, um zu verhiiten, daß in Vorbereitung ſtebende Neugeftaltungsnläne nicht endaßltig feſtgelegt werden ohne gebürende Rückſichtnahme auf die Forderungen und Lehren der ärztlichen Wiſſenſchaft und Erfahrung. Frauenberufe Die Säuglingsſchweſter Welche Ausſichten auf indivlduelle und-gut bezahlte Berufs⸗ tätigkeit bietet ſich jungen Mädchen oder alleinſtehenden Frauen durch Erlernung der Säuglingspflege, und welche Vorbedingungen ſind dazu erforderlich? Der Berufsverband der Kranken⸗, Wochen⸗ und Säuglings⸗ pflegerinnen, Berlin gibt darauf folgende Antwork: Vorbedingung iſt ein ruhiges, gleichmäßiges Weſen, Zuver⸗ läſſigkeit des Charakters, eine gute Schulbildung, ſowie das Abſol⸗ vieren einer Säuglingspflegeſchule, die noch einem halbjährigen Kurſus mit einer ärztſichen, nach einem Jahreskurſus mit einer ſtaat⸗ lichen Prüfung abſchließt. Nach den neueſten Beſtimmungen des Wohlfahrtsminiſteriums ſoll die Ausbildung zwei Jahre dauern. Das Staatsexamen kann erſt mit dem vollendeten 21. Lebensjahre abgelegt werden. Die Ausbildungskoſten der ſtaatlich anerkannten Säuglingsſchweſter betragen ungefähr 1500 bis 2000 Mark für Koſt und Wohnung. Die Säuglingspflege kann bis ins hohe Alter und auch von ſchwächlichen Perſonen ausgeübt werden, da ſie nicht, wie andere Pflegeberufe, ſo große Anforderungen an die Körper⸗ kräfte der Pflegerin ſtellt. Bei der großen Nachfrage bietet dieſer Beruf Ausſicht auf gute Bezahlung und dauernde Tätigkeit. Nichts erhält ſo froh und befriedigt ein weibliches Weſen ſo wie die Ar⸗ beit mit kleinen Kindern. Während vieie junge Mädchen das als Eheſtand durch das Erlernen der Säuglingspflege ein großer Vor teil geſichert Heiratet ein junges Mädchen, das Säuglingspflege lernt hat, nicht, ſo kann ſie im Anſchluß an ihre Ausblldung ſte noch das Examen als Hebammenſchweſter oder als Fürſorgerin Beruf erlernte Fach in der Ehe nicht verwerten können, iſt für— 135 0 legen. U ommt iht i Ida, Nanking, Dante. Sein oder Nichtſein das iſt hier die Frage. Geld in Waren ausgegeben und wie ſchwer wird von denen, die zum. 92 ihr die Vorbildung als RRRA 2— dnas den 21. Oklober 1822 Maunheimer General· Anzeiger. ¶( Mitiag · Ausgabe.) 7. Seile. Nr. 486 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. —— Semeinde. Sonntag, den 22. Ottober 1922. bürche. ig Pred. Pfr. Roft. 10 Pred. Pfr. Noſt, 11 Kinder⸗ battesd. Bik. Haßn. 11½ Shriſtenlehre Her 25 35 2 Cidenkordie nüirche. 10 Pred., Pfr. Maler, 11 Kindergottesd., Bik. Bach. e „ 0. re. eeege ön„ anden „Gedbard. II Chriſtenlehre, Pfr. aen eede gottesdienſt. Pfr. Knobloch Jedennisfirche. 10 Pred., Bit, Sittig, 11½ Kindergottesd, Bik, Slitig Abde 9 Pred,. Sanerdrun i n. 10 Pred., Miſſions⸗Juſpektor Weichert, 11 Kindergottesd., 852 Lie. Weber, 11 Chriſtenl.(ænaben! Pi Hußz. 102 Ehriſtenl.(Mädchen) Gr— Abds. 8 letzter g. Miſſion— Weichert chot). Uhlandſchute. 10 Pred. Vik. Baſtine, 11 Chriſten · elan-Piarrei,. lehre. Pfr. denbeer lurich Lanz⸗Krankenhaus. 12211 Pred., Pfr. Sauerbrunn. lakoniſſenhaus-Kapelle. 111 kein Gottes dienſt. GSemeinde beim Sonntag, 22. Okt. 1922. 10 Predigt⸗ dienſt. 412 Kindergoltesb, 2 Konfirman gottesd. Vom 24.—31. Ott. ellfatton; zäglich 4 Bibelſtunde. 8 Bortrag über Zeitfragen. dft etkaran 9½ Pred. Pfr. Vamd, 10ʃ0 Kindergottesd. der Südpfarrei Jam Süldpfarrei. Pfr. Hamb. b. Nachm. 1 Chriſtenlehre der einan: 10 Predigt Pfr. Vath; 1511 Chriſtenlehre für Jünglinge; chen-Gottesdienſte. dergottesdienſt. Trinitatisfirche— 24. Okt. abends 8 Pred., Vik. Hahn aben 4— ee . 2— 0 28. Okt. abds. 6 Pfr. Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde. Aatnulſſenhans-Kapetle F Z. 25. Sonnlag 22 Ott nachm Preb. Füt Wagner Bereiuigte evangeliſche Gemeinſchafien. Derein für Donnergtag f (.⸗B. N 77 7*2 8 n e 95 R 612 Uhr und nachm. 3 Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſtr. 18: Sonnteg nochm. 3 Uhr; Don ners ag abends .ubr.— Meerwieſenſtr. 1 e, f 8 Uhr: Diens tag abda. 8 Bibelſtunde. Donnerstag abds. 8 Bibelbeſprech. für Männer und Jüngl— Sandhoferſtr. 22(Luzenberg): Sonntag smbenſ, 5 Sa— 2 2 vorm. —— Se 85. 248˙5 endbund f. 2 San, tag 108 · sta Kinderſtunde.—* Gesbenſe. 18: Sonmtag nachm. 5 Wort⸗ derkündigung. Freitag ab 8 Gebetsſtunde. Evang. Gemeiuſchaft. U 3, 23. Sonntag. 22. Okt. ½10 und ½4 Ernte⸗ und Dantfeſt⸗Gottesdienſt. 11 Sonntagſchule. Freitag abend 8 Jugendverein. Thriſten-Gemeinde, U 3, 23(Saal der evangeliſchen Gemeinſ ſt). Ver · ſammlungen Sonntag abend 8, Donnerstag abend 8½¼. edermann herzlich willkommen. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſephitr. 12: Sonntag vorm. 97½ Uhr und nachm. 4 Uhr Predigt.— Mittwoch abends 8 Uhr Gebetſtunde. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“, K 4, 10: Sonntag nachmittags 4 Uhr Jugendverein; abends 8 Uhr Wortverkündigung. Diens⸗ tag 8 Uhr Gebetsſtunde.— Mittwoch 8 Ubhr Männerverein.— Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Jünglingsverein. Chriſtliche Verſammlung, B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr.— Sonntag nachm. 3½ Uhr. Methodiſten-Kirche. Jugendheim, F 4, 8. Sonntag, ½10 Predigt, 11 Sonntagsſchule, abends 8 Pred. Von Montag abend bis Donnerstag abend Allianzkon exenz. Augartenſtr. 26. Sonntag, 10 Pred. 1 Sonntagsſchule, ½4 Predigt. Nenapsſtoliſche Gemeinde. Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtr. 4. Gottesd. Sonntag vorm. .30; nachm..20.— Mittwoch. Abends.30. Katholiſche Gemeinde. 8 Jeſuitenkirche. Samstag.—7 u. v. 8 an Beicht; 6 Salve. Sonn⸗ tag. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe(Generalkommun. der Marian. Männerſodalität); 8 Singmeſſe m. Pred.(Monatskomm. der Fraueny 10 Pred. u. Amt m. Segen: 11 bhl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl.; 33 Andacht m. Segen; 7 Roſenkranzandacht m. Prozeſſ. u. en. Untere kacholiſche Pfarrkirche. Samstag.—48 und—9 Beicht; 6 Salve. Sonntag(Kommunionſonntag der Frauenkongregat. u. der Frauen, Erntedankfeſt). Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. genteinſ. hl. Kommun. der Frauen; 10 Pred., levit. Hochamt m. Segen; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenl. für Jünglinge; 48 Roſenkranzandacht m. Segen. Dienstag. abends 8 Uhr en t. Geiſtkirche. Samstag.—7 u. 8 Beicht. Sonntag. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred. Fu, Kommun. der Schülerkommunikanten⸗Mädchen); 10 Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe ved.; 2 Chriſtenl. fü ü 48 Andacht in allg. Anliegen e 8 7 e m. Seen eiebfeene ktion. Hl. ee 18 5 WN Beicht; ühmeſſe; ingmeſſe m. 5 Pred. u. Amt Alrpelgen, u g. Meſſe m. Pred 2 Cheiſtent. für 1 1 Jünglinge; 43 Dantſagungsandacht mit Segen. Kath. Birgerbespitet Sonntag. 49 Singmeſſe m. Pred.; 10 Gym⸗ naſtumsgottesdbenſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt. Samstag. Beicht von 4 an. Sonntag. Frũ icht; 7 Pred. u. Bundes⸗ ——2 Vie der chriſten⸗ Jungfrauen. L icht. Mädchen; 10 Pred. u. Hochamt vor Allerheiligſt.; 2 heiſten. für Fialchen 7 Aidacht ſüör Senfeße m. Segeni 7 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Donifatiuskirche Neckarſtadt⸗Ofſt. Samstag.—7 u.—9 Beicht. Sonntag. Von 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred (Monatskommun. des 10 Hochamt m. Pred. u. Aus⸗ ſetzung; 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 ſtenl. für Jüngl.; 3 Andacht zur hl. Famil ie; 7 Roſenkranzandacht m. Ausſetzung(zugleich Müttervereins⸗Andacht). . Joſephskirche Mannheim⸗Sindenhof. Samstag.—7 u. nach 8: Beicht. Sonntag(Kommunionſonntag der Frauen). 6. Uhr Beicht; 247 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe mit Generolkommun. des Müttervereins; 8 Singmeſſe m. Pred.; 10 Hochamt m. Pred.; 11 hl. Meſſe m. Pred. 2 Chriſtenl. für Mädchen; 2— m. Mon tag bis Samstag. 1 Roſenkranz m. Segen. tenstag u. Freitag. 9 hl. Meſſe. Jakobskirche in Neckaran. Samstag. 2, 5 u. 7 Beicht. Sonn⸗ tag. 6 Austeilung der hl. Kommunion; 77 Kommunionmeſſe; 8 u. 11 Singmeſſe m. Pred.; 10 Amt u. Pred.; 2 Chriſtenl., darauf Andacht in allg. Nöten m. Segen. Frauziskuskirche in Waldhof. Samstag. 2 Beicht; 168 Salve, hernach Beicht. Sonntag. 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe m. Frühpredigt; 49 Singmeſſe m. Homilie in der Kapelle der Spiegelfahr.; 10 Amt u. Pred.; 2 Chriſtenl. für Mädchen u. Veſper; 7 Sonntagabend⸗ St. Andacht mit Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal. Samstag.—7 Beicht; 6 Roſenkram 557 Beicht; 7 l. Meſſe(Monatskommunion der FJung⸗ frauen⸗Kongregation; 19 Schülergottesdienſt m. Pred.; 10 Pred. u. Amt; 52 Chriſtenl. für Mädchen, darauf Andacht in ang. Nöten. Katholiſ Pfarrkirche Sandhofen. Samstag. 4 u. 88 Beicht. 47 Beicht; 7 Frühmeſſe; 9 Sagergepteidenf mit Pred.; 10 Pred. u. Amt; 32 Chriſtenl. u. Andacht in allg. Nöten mit Segen; 8 Roſenkranzandächt mit Segen. Peter⸗ und Paulskirche Jeudenheim. Samstag.—7 u. v. 8 aß Beicht, beſ. für Frauen. Sonntag. Von 17 ab Beicht; 7 Frũh⸗ meſſe(Fl. Kommunion); Gr Schülergöttesdienſt; 10 feierl. Haupt⸗ gottesdienſt m. Segen; 1 iſtenl. für Jünglinge; 62 feierl. Dank⸗ andacht m Segen; 48 Preb. u. Roſenkranzandacht m. Segen. Kollekre für die Caritas. Mittwoch u. Freitag. Abends 8 Roſen⸗ kranzandacht. N Antoniuskirche in Rheinaun. Samstag. 2. 5 und 368 Beicht. Sonntag. 7 Beſcht; 8 Frühmeſſe mit onatskommunion der 10 Hochamt vor ausgeſetzt Allerheiligſten, darnach Chriſtenl.; 2 Andacht in allg. Nöten u. Anliegen m. Segen, Katholiſche Kirche in Seckenheim. Samstag. 2, 5 und 48 Beicht. Sonntag. 47 Beicht; 7 hl. Kommunion; 748 Frühmeſſe m. Homilie (Monatskommun. der Männer u. Jünglinge, beſ. Chriſtenkehrpflicht.), 410 Hauptgottesdienſt m. Ausſetzung u. Segen; 72 Chriſtenl. für Jünglinge und Dankandacht; 6 Roſenkranzandacht. Mittwoch. 7 Uhr Schülergottesdienſt. Allkatholiſche Gemeinde. Schlohkirche. Sonntag, 22. Okt. vorm. 10 deutſches Amt mit Prebigt St. St. eee e, ee garppens-α⁰,jꝗurfe! voræiiglich. nahrhaſt, dõe quem Wee . e N ee 4 ded Gesucht werden: knechte für Landwirt S urer, ank · iber Betonmeiſter—— Dachdecke, lchl de en-⸗ und Unsere bevollmächtigte Generalagenfur 8914 Für Reglistratur einer Mannhelmer Groshandelsfirma Zuveftässiger Herr (Kriegsinvalide) ſofort geſucht. Angebote unt. N. 115 108 an die Geſchkiteſtelle de Bl. 9492 Haesfges Kommisstous chüätt ucht braven und gewandten Jungen a näherinnen vorgemerkt, die Arbeit als Näherin im Hausfrauen, welche derartige A; beitskräfte benötigen, Hausschneiderei. 8 Beim Städt. Arbeitsamt Mannheim ſind in der Abteilung für Handwerkerinnen ſtändig eine Anzahl Schnelderinnen, Näherinnen und Weißzeug · Vermischtes. Stille oder tätige Befeiligung ſucht 28 Kaufmann. Kapital, Büros m. Tel. Anſchl. Lagerraum ſowie Fuhrwerk vorhanden. An⸗ ebote unt. M. X. 98 an ie Geſchäftaſtelle. 2373 o kann Fräuteim Haushalt der Kunden annehmen. Die geehrten wollen s Stu che Arb eltsamt wenden. Ein ehr gutes 7 Zimmer-Wobnbaus Messing-Bett iter. Ma Kern⸗ itSi i e e und deten, für Baden mit Sitz Mannheim Drenſcterk r. Schleifer. 8 und ist infolge Ablebens des bisherigen Mlabe e egſelſgaſche Geſen n erdienstrollen Verwelters 9 un Kupfe K 2 me. glnbbese 5e 0 1 20 baldigst neu zu besetzen. ſräulein 15 8 a 8 Geſl. Bewerb mit ausfuhrl. Kuchenn ibeben Waſchhrenftricerte. Darle 50 Ne und 85 — a. dne Were uchen erbitten solort 1 Bademeiſtertnnen. —uelsemt M 6, m. Tnchtiger abechliugsicherbr Bankbu sowrle perfekte Stonoty zum mögl. baldigen Hintritt gesucht. een and⸗ Hee. Rale z. l. J J. Vertrauenswörciger Herr Jär einige Stunden, etwa wöchentlich an drei Nach⸗ ittagen, zur Ordnung privater Buchhaltungs-Arhbeiten chhalter pistin Sriftliche Angeb 1 ucht. Langläbr. G rd t. An⸗ Bustay W1 ee e,—5—. e 0 Astar Würzu 225 üllef, Mannheim. Wir suchen abſchriften unt. 1. X. 24 die Gelchäftsſtelle. 2328 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Tüchtige 9490 Joſefſtr..III. Wegen Aufgabe des Wintergartens eine An⸗ zahl größer, ſchöner Langſtraße 42za, part. r. Drlisdic in der Nähe des Haupt⸗ ſchaftl., komplett, f Lehrling. Hanenee Sr In 85 10 190 preiswert 1 gr. eeee n di Geu 452550 5 ter d letzte fragen von Selhſt⸗ 22¹⁰b fe dee a e eer l. Jhnpieefh n u richten unter M. I. an e eſchäfts ⸗ 8 Töberibislge lungefe Sene, l weg, fa ae Vverilsssige ngereſa im b. Bruchf. zu verk. 2„Angeb n. M. Z. 5 981 0 Murkel Ar 281. 22215 ene u 20 le G4 Haſteſt 22570 Alne ne Große neue „Fabrit alt Mannheimer Ju. Beteuſen 2868 Sohunmache- und Schnauzer M für Regiſtratur von aunheimer charf Hauk, C 4, 4. entlaufen. Wiederbringer Großhandelsſirma ſofort oder ſpäter ge⸗ ülſter, l. Ur. an Saillernähmaschine bebe Bessbn. C.23 88 ſucht. Angebote unter N. G. 107 an die verkauf. Büchner, A18 Sangage 4z8, das Neder Maf Anzug ch, Fig 6. pl. Aheß 6 C 0b fl. ren gntehem Mihtr litegn dr. wnderde dateten Korrespondenten als die Bürbarbeiten dem 80 aben, den Beeſenagſe ſeloftandlg Bepre nleitung erledigen können, außerdem auch 5 ſind, wollen Angebote mit lücken⸗ Lebenslauf und eugnisabſ 12 nebſt Geha wiriitstermin einreichen an die 1 Masohinenfabrik.-8. GSeielingen lingen-Steige Surttbg) Jeſu eere e er arz Mufnäansav i kraut it allen vorkommenden Arbelten der⸗ — Weichaneſtee dietes Sla,. 8t Junde Korrent⸗ N. J. 109 an die Ag nenmgsdeanher der in der Feuer⸗Verſicherungs⸗Branche einige Erfahrungen beſitt und Luſt hat, ſich neben Augendienst zu widmen, wird v. einer groß. erſtelaſſ. Feuer· Versicherungs-Gesellschaft zur Durcharbeitung ihres Mannheimer VBeſtandes gegen hohe Bezüge geſucht. Angebote unter N. M. 1182 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. (möglichſt Maſchinenſchveiber) für Konto⸗ ſchrift per ſofort geſucht. Angebote unt. Stelſen.gesuehe kaasmogten. Aelt, erfahr. Kraft, in Schreiner Mobel und etes Ballrbehen, 488 Hoch. Jots Maderſpenn. N—59 Dauerſtellung in ein. .Schaab, Weinhelm Betrteb l. der Rähe Mann⸗ —Jün ereg Midchen heim od. Heidelberg. Auch b. 10 3. Mithülfe geſ. bewandert in Gleich⸗ u. M 7. 11 UI. 9512 22805 Drehſtrommotoren. 2368 2 unter M. U. 95 Ordenziſches 5207 an le Geſchäftsſtelle Meumaaden eeeeeeee ö 28 ſofort oder 1. November Uusläuter in kleine Familie geſucht. 3 Jahre in einem Geſchüft Näh. E 4, 3, 1 Tr. erläſſt ü Bu kiſces Tüngere⸗ tätig, aber wegen Arbeits⸗ mangel gekündigt, ſucht A2 Mädchen ſofork dauernde Stellung. 2 die Geſchüftsſtelle ds. Angebote unter M. V. 199 in kleinen Haushalt bei Blattes. 4235 n bohem Loh ſofert Hauffeur mit ſaub erer Hand⸗ eſchäftsſtelle. 9594 ————— olsenger und ſtrebſam, in Kolonial⸗ ge⸗ ſten 11 dend beßen, Abeldhet ſag: 180 fort geſucht. nasseposten oder 29 88 Waren Artlteln Beſte Referenzen u. Jeug⸗ Wedote unter E. Z. 28 an bie Geſchäte elle. Rur dezohet Kiel. pertekte Kraft. in gut⸗ Nüe Dauerſtellung zum ſoforſigen Einril esuchit. G 5 Angeb e telebeten unter M. J. 1 an Tuverlassig. Chauffer für Perſouenwagen von Maunheimer Groß⸗ — gegen gute Entlohnung ſo⸗ Angebote unter N. F. 106 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Sekretärin verteauenswürdig, an gewiſſenhaftes Ar⸗ beiten gewöhnt, von größ. hieſig. Detail⸗ geſchäft zum bald. Eintritt geſucht. Stenogr. und Maſchinenſchreiben Bedingung. Aus⸗ führliche Angebote unter B. M. 330 an Mosse, Mannheim. ver oder 1 Rovember geſucht. ſucht Stellung. Perſ.⸗ od. Egeuhäuser F 2, 4b, 1 Tr. 2330 Juverläſſiges 2394 Laſtwagen(gel. Mechan.). Angeb. unt. M. N. 88 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Aeanmatcen feaenda — 5 1b. orzuſt. zwiſch. 1— 5 zul zucht junger Zeichaer wenn mögl. elektr. Fach. Angebole unt. N. A. 1 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 2378 Dr. Deecke, Friedrichsring 36. Aeumzadden das kochen kann, zu drei Perſonen geſucht. 2374 Meundle. N 7, 1 a. Jhdlent. Maschen für leichte Arpeiten für nachm geſucht.*2989 Schwanapotheke, E 3. 14 Madchen für Küche u. Haushalt in kl. Fam. geſ. Gut. Gehalt. Ludwig, Luiſeneing 9488 2 Studierende ſuchen 2381 Nebenverdienst. Angeb. u. N. C. 3 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Ehrliche, unabhängige Fram ſucht Arbeit,—— llebſten einfache Büro⸗ arbeiten edentl als Ver⸗ käuferin. Im Schneidern bewandert. Angeb. unter L. Z. 75 E9 39. an die Geſchäftsſt. 2328 Geidvérkehr. 2. Myppothek in Höhe von 300 000 M. auf erſtklaſſ. Geſchäftsbaus er ſofort gegen guten 1 geſucht. 1. Hypothek 9 die für Auto, Tragf. 10 Ztr., verk. Näh. J1, 7, Breleſt. 2401 Palmen zu verkauſen. B6940 Näh. Gärtner Mähl, Biebrich a. Rh., Rhein⸗ ſtraße 28. Büfeit ſchön u. groß, zu verk. Beckenba Fungbnſch⸗ ſtraße 32½4, 4. St. r. 6950 Euehspeiz Schneg deic. Wagge mieg, gagner⸗ ſtraße 26, Tel. 3 98. Motorrad u verkaufen. Sehring tockhornſtr 51. 22405 N. S. U. Hotorrad fahrbereit, mit Zulaſſung prima Bergſteiger, leicht u. zuverläſſig Mk. 83 000 zu verkaufen. 22979 Doruick& Co. Baugeſchäft, Oppan, Tel. 1816 Ludwigshafen. Aicheneantane zu verk. Unt. Clignetſtr. 7, 7. 2892 Stumme. dchkeibmelhge zu verk. J 1, 7, Fahr⸗ kadhdlg, Piſter. 05 Gebrauchten Hinderwagen verk., ebtl tauſche oder zaufe AbIfMagel. 2400 Reinraſſiger br. Rattenfänger 4 Monate, verkäuflich. Angebote an Gaſthaus 3 Oberſinken⸗ ch. Odenwald. 2359 iſt ſehr nieder. 25 ebote unter M. W. 97 an Geſchäftsſtelle d. Bl. 2 I. Hypotheke —300 Mize aufzunehmen geſucht. Angebote unter M. K. 88 die Geſchäftsſtelle ös. Blattes. 72 3— — 0 Das weiß doch jeder! 15 Nur das beſte Material II Pflegt die Schuhe,—1— Schont das Leder! Nocke Roffrosch- Schuhposle Näh. H 1, 16, 2 Tr. Piſter. Werner à NMertz-& eina 8. Seite. Nr. 488 Nallonai-Ineater Mannnheim. Samstag. den 21. Oktober 1922 in Miete A 10 46 Der Barhler von Seuia Komische Oper in 2 Aufzügen v. Gioachino Antonio Rossini.— Spielleitung: Eugen Gebrath. Musikal. Leitung Paul Breisach. Grai Almaviaa Max Lipmann Doktor Bartolo Kearl Mang Rosine, sein Münde!l frene Eden Basilio, Musikmeister. Mathien Frank Bertha, Rosinens Kammerfrau Ida Schäffer Eigaro, Barbier g Josef Burgwinkel Florillo, des GrafenBedienter Hugo Voisin Notarius oldis Reifenberger Ambroisio, Diener. Hugo Schödl —B Anton Schrammel Anfaug! Uhr Ende gegen 91½ Uhr. Nenes Ineater im NoOsengarien. Samstag, den 21. Oktober 1922 84 Alt-Heidelberg Schauspiel in 5 Akten von W. Meyef-Pörster Spielleitung: Eugen Felber. 175 Ende 10½ Uhr. Aukang 8 TSLEE BNER 25 N 7, 8 Telephon 7 Täglich 3 Uhr abends: Das fabelhafte Eröffnungs-Programm mit Kurt Graf, Lampl Maxl usw. 884 tags:-Uhr-Tee mit Kabaretteinlagen 0 Sonutag, den 22. Oktober, vormittags 10½ Uhr: ſeaghe fn Oderingenieur Oreyer, Hannover 85 Die Madut der Hlamme 41 8138 KAutogene Feuer chweisen, elektrisches chwelzen, PWP.erzas, Thermitschwelsen von Strabenbahnschlenen, Wasserstoft, de- winnung des Sanerstoffs ans der Luft, Caleium, Carbid, Acetylen. 2 Schwoelgzun Auto- mit Thernut Hechinteressante versuche (⁰˙fHitze u. fiüss. Laft(1940 Käite). wWenn der sturm erbraust! in 6 Akten. n Spotikreisen ningen wird. Jugen haben Latritt. Antang 4, 6 und 8 Uhr. ogen Soßreibmaschine mit ſichtbarer Schrift, neu oder gebraucht, jedoch gut erhalten, ſofort gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Angebote an Woll- schlüger, S 4, 20. 2³⁰⁰ Brillanten Anlrauſ von B6931/35 Platin, alte Gold- und Silbergegenstände xu den höchsten Tagesprelsen. G. Nexin, Breitestrasse, H 1. 8 Werkstätte Hinterhaus. Eent fahmtabn tn ITIITInge mit und ohne koldzugabe. Gegen guten Preis zwecks Neueinrichtung Auepptchp. ndndunpprice . einzeln von Privat zu kaufen geſucht. Zu⸗ ſchrifen unter K. A. 95 an die Geſchäftsſt. B6776 ſeschält Gebrauchten, guterhalt. gleich welcher Branche zu Herrenmantel mieten od. kaufen geſucht mittl. Größe, zu kauf. geſ. Angebote u. N. B. 4 an Angeb an steſau, f e. die Geſchäftsſtelle. ⸗2383 b. Thoma. 2395 Huffadh- elepbon 9674! Zeſchäft m. Reparatur⸗ in getr. Schuhe, Klei⸗ einrichtg. o. kl. Fabrik. Maufe ser, Aune J. kauf. geſ. Angeb. unt. aller Art. ſow. Betiſedern, K. O. 41 g. d. Geſchſt. alte Geblſſe. Es1 B6946/48 Obſtfeld, Lindenhofſtr. 35. 5 an Lokemotivon, 5̃ vodilen, hluen, Terschneiden ven Weneistahlpanzerplatten v. 60 em Stär ke * 250 En Drama von Sturm und Sturmosnot 5 die deatschen Nampispiose 10 ohe Palast-Theater. + farung! Das Kalfeehausgewerbe steht vor dem Zusam- menbruch! Die Preise für alle Materialien und die Spesen sind namentlich in letzter Zeit so ungeheuer zewachsen, daß unsere Verkaufspreise damit in keiner Weise mehr in Einklang zu bringen sind. Wir bitten unsere verehrten Gäàste, unserer be- drängten Lage Rechnung zu tragen und zu berück- sichtigen, daß die neuerlich notwendig gewordenen Aufschläge sich durchaus in sehr mäßigen Grenzen nalten. Eine nähere Erläuterung unserer augenblick- ichen wirtschaftlichen Lage ist im lokalen Teil dieser Nummer enthalten. eeln der Cakstters zun Mannheim u. Dngebung k. l. Mannheim: Café Apollo, Börse, Corso, Friedrichs- bau, Habsburg, Hohenzollern, Lieder- kranz, Merkur, Metropol, Stern, Tee- haus, Union. Ludwigshafen: Gesellschaftshaus, Luitpold, Park- café, Wittelsbach. 9⁴498 General-Anzeiger (Miſtag 2 Tucter Martung Nachdem durch Verordnung des Ministeriums des Innern für die Zuckerwirtschaft 1922½/23 die Auflegung von Kundenlisten angeordnet ist, teilen wir unserer Kundschaft mit, daß alle einschlägigen Geschälte der Mitglieder des 5 fleichsverbandes dentscher Fainkostkauffeuke Ortsgroppe Mannheim (kenntlich durch ihre Schilder) und zugleich auch Mitglieder der Landes- zentrale des badischen Einzelhandels Kundenlisten zur Eintragung von heute an bis zum 28. Oktober 1922, abends 6 Uhr aufgelegt haben Alle Eintragungen bei irgend welchen Stellen aus früheren Aufforderungen zur Eintragung sind nach Verord- nung des Ministerlums des Innern ungültig, es muss daher jeder sich neu eintragen lassen. 8 Wir bitten unsere Kundschaft unter Mitbringen der vorgeschriebenen Ausweise die Eintragung möglichst frühzeitig vorzunehmen, damit nicht Tanz-Schule Karſ Helm, Langst. 2. Neuer Tanzkurs moderne Tünze. Geil. Anmeldungen auch in der Wohnung. Freitag, den 27. Oktober, 8 Uhr abends beginnt in meinem Un- terrichts-Saale 8 6, 40 ein für 21 Oleichzeitig Anmelde-Abend zu einem Kurse für nur B6914 a— cc 6 Augenarzt Dr. Schumacher praktiziert jetzt J. 4a(lanken. in den letzten Tagen ein allzugroßer Andrang entsteht. 9496 redej tsi senies sekculg deimhes uee u“ Sprechst. 12½—5 Uhr. Wohnung B 6, 3. Ameri We * Passagierdampfer: Dreischraubendampfer Doppeischraudendampfer.,Mongolla.«23. Nov. Dreischraubendampfern„Minnekahda““ 2. Dez Doppeischraubendampfei Dreischraubendampier „Mongolia“ „Hinnekahda „ 6. Jan. * Frachtdampfer Mannbheim, Bahnhofplatz J. Regelmäfßige Passagler- u. Frachtdampfer Hamburg- New Lork. „Minuekahda“ 28. Okt Doppelschraubendampfer„MHanchuria!““ III. Nov. Doppelschraubendampler„Manchurla 46. Dez. 30. Dez. 770 S Telephon 3126. E9»1 au. Kal ld0 den kerner ſedem 5090. Lösef ein 1000 Mx. Schein 0 Selbst in den schwersten Fällen oorre Asthma sofort Hilfe. Schon nach einigen eeeeeeeeeeeee Behandlungen 9500 et heilbar. ungestörte Nachtruhe. Das Olpe-Heilverfahren gegen Asthme, Atembeklemmung, Bronchial- Katarrhe in jedem Alter(Kinder und Greise), Keuchhusten, Heiserkeit, Reizhusten und Er- kültungs-Krankheiten. Ausgezeichnete Erfolge. Durch zahlreiche Aerzte vorzügl. begutachtet. Eaastes Spenal-Amulatorium Mannbeim Kaiserring 24. Sprechstunden v. 10—5 Uhr. 8 K. Haumülfer u. B. Heinz oder 7 eeeee können Sie bei richtiger Lösung obigen Rätsels erlangen, denn Sie ethaſten 180 Einsendung derselden 89 Lratis und ohne verpihdnunt ein Anrecht teilzunehmen an der Veiteilung der oben ausgeselizten Gewinne. deder Eingender erhält einen Trostpreis. — Die geringen Versandspesen für den Trostpreis werden vom Löser etragen. 7 Für gewünschte Auskunft, Schfeibarbeit is! Rückporto beizufügen.(Briefporto vom Oder N übernommen. eſchäftsſtelle dieſes Blattes. teine Damensenneidere!i 872 l. Oleober a der de Sebreiben l 2— henen lephon 5082 D 2. 110 ofort an N Auskunft ert E191—, AMERICAN-LINR 55 1 Hamburg, Börsenbrücke 2. 4 12 F Uhrleisfunge 57 N 455 Die mit 3 ts. Laſtkraftwagen ee e Gundlach& Bärenklau Nachf. an die—Bͤ kusseftseife it à fen ber Ofen-Radfalof gocenr troclen ist ein gesetellceh geschiützter Billigste Prelse. 1 Heſhalis Schiirſts 07 Flagengeschaſt fejner Peſgiparen,. 888 Feeeee Hohlensparef NN der verhittet, daß die im O „leuer sich entwickelnde, Rauch- und Gasscheeg zwecklos zum Schornste, hinausjagen, solche viel im Olenrohr auffängt J 1. Verletzen unmöglich. Ian m. Seite, Pinsel usw. in ſi. Etui No. 50. Warnun plecente ulcuto-Werk. Solingen Der beste Raslerapparat der Welt fPſulcuio- Extra mit immerwühronder Klinge. Enorm Geld sparend 2. Schmerzlos spielend nimmt das Messer den Bart ab u. bleibt Inhre- ohne Schleifen haarscharf. in Etui No. 20. Extra Quaiitat No. 81. Garnit. engind Muleuto gestempell. Druckschrift: Ratschläge für Selbstrasierer Eratis. Eabrikniederl.: Stahlw.-Gesch. Mich. Hoffmann. Mannheim, U 1 Nr. 9, Breitestr., Tel. 6222. durch den Radiator zwin zur Erwürmung des Zummet beizutragen, noch ehe Oien selbst richtig warm 0 Garantiert 30 bis 400 Breunstoff- Ers arng m jedem Ofen u. Hlerd,„ er auch stent, leicht ant, dringen. Näneres dutch „ Valontin Wiest, Rohrbab 104 0 del lieidelberg, Tel. baenhaller Otto Koml. fuliuzut Vertteterbesucht aut Wunsch hier und auswäl rbknumere 85 SkFEMTABNEEN SrN 5rurfuaar- UNTERTCANHeN! 875 E¹ 8 kauf. geſucht. Steinbach, bie ee üro Heinr aäſin Eanrbrücden 3, Kaiſerſtr. 46 Wirtschaften Bäckereien Metzgereien Mohn-A. Leschaftebänzer jeder Art, ſtets für viele kapitalkräftige Käufer sofort geſucht. 36951 Angebote an Weber, Immobl.- BNHHro 0 6. 1. Tel. 9029. Guterhaliener Stutzflügel möglichſt Bechſtein oder Blüthner, zu kaufen geſ. Angebote u. N. K. 110 an die Geſchäftsſtelle. 4257 Gebr. Schlafzimmer aus nur fein. Hauſe zu stande, Zahngebisse möhl. Zimmer Reelle Bedienung. H. Sosnowski Ubren und Goldwaren Dauermleter(Ing.), oft verreiſt, ſucht bald gut Mabl. Anmer E 2, 9. Telephon 442. ule Klavier erwünſcht. 2349 Gefl. Angebote unter M. J. 84 an die Geſchäftsſt ülbüen chaterund möglichſt abgerichtet. Angebote an Post- fach 473. 2391 Miet-gesuc Herr ſucht 1 oder 2 ſnöbl. Zimmer EEEE Wohnungstausch. Schöne 11 Zimmer⸗ wohnung im beſten Teil der Oſtſtadt in Mannh. gegen eine Egꝛ —7 Zimmer⸗Wohnung mit entſprechendem Zu⸗ M 3. 3, Tel. 5503. B6952 4 Wir suchen 5 elektrischem Licht, Gas, Ofenheizung als Wohn⸗ und Schlafzimmer von Aoll. Anme auf 1. November. Ange⸗ bote unter M. I. 86 an die Geſchäftsſt. mit eigen. Heim, Wermög, wünſcht ſe rakterv. Herrn in 92255 Stellung zwecks Neirat kür neueintretende mãnnliche und weib liche Angestellte 9110 Mehkrere möbllerze in guten Häusern. Suche Schweſter, kath. Kriegs⸗ be witwe, 49 Jahre alt, 50. J. hübſche graziöſe Erſchei⸗ nung, ſehr muſikal. fein gebildet u. äuß. tüchtig im Haushal für 235¹ meine t. einen in kennen zu lernen. 355 ſchriften unt. J. W. 10 an die Geſchäftsſtelle⸗⸗ HMeirat., 1 Akadem. gebild Ba amter f. gut. Poftt 5 alt. ftattl. ſcheinung, kath., muſch mit viel Familienſiag, ſucht paſſ. verm. Lebeit gefährtin, Witwe n 1 Adler- möbl 7 77FF!!!.ĩͤ ͤ ͤb far Schreibmaschine fal Höhl. 1 Fe d 1 8 is, v. ei„ ſof, od. 0 Tandede:: eee WohnungstauschJe Landguter 21. F Ne Gſel. 22235 ef Iae wi 9 Iinen, Ein- und Eriiheerten bab bee e Essel /Hüttenscheld-Mannheim läccgegaanadmnndnddaanamc Zweifamilienhäuser Alt-Goſd- u. Siſbergegen- I. Nog. ein 72585 3 Zimmer mit Küche und Zubehör, kault höchstzahl. Ez ens ſelbſändigem Kaufmann per ſofort 5 in ruhiger Lage. Ang. in Essen/ Hüttenscheid gegen gleiche — G48 See. l.— Mannheim, Weinheim 15770 1255 ar, Diol. Oder Heidelberg zu tauschen gesucht. Ange bre unter N. J. 9 an die* Brillenten„ee 2 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Fnngaden Uülen bis 2 fuumabnere BfowI, Boveri& Cie, 9 9 2 5 dadt ebeneneide Zimmer. Aun fllschakt, Mannkeim-Käf 1l.— 8— 8— 3 n Geſceltleb iengesahschaft, Mannheim-Käfertal. 50 K Netzes Bl, ünf 5 8. heſt. Verhältn. ſtehend. ausgeſchl. Diskr. zuge 1—— 1 5 Auadeusche Digconle Desbllschatt.-. Gegen⸗ u. 55 Annäher. 22100 Angeb, unt. I. M. 62 an Rud. Moſſe, Speyer. Fersoual- Abtellung. Fuſhe u. 5 N. e e K. en die Geſchäftzßelle li ee 1J ee