m — N — — — — — Samstag, 21. Olktober In Mannheim und Umgedung ö ius Paus gebracht Mar? 300.—. durch öle poſt begogen viertell. marf 900.—. Einzelnummer Mk..o0. poſiſcheckkonto 8 Karisrude ja Oaden und Ur. 217 Eudwigshafen am Rece Jauptgeſchäftsſteule E 6. 2. Seſchäfte ⸗ Nebenſtelle — worſtadt, Walddofſtraße nummer 6. Jernſprecher mer 7060, 7961, 702, 7643, 70½, 7848. Telegrommtn- Röreſfe: Weralanzeiger Maunheim. erſcheint wöchentuch zwölfmal. Abend⸗Ausgabe imer Genem!A Badiſche Meucſte Nachrichten Anzeigenyreiſe: oel borenezahlung ale kl. Jeite Mk. 50.—. Stellengeſ. u. Samilien-Ruz. 200% Rachl. Reklamen mt. 126. Aunahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Auzelgen an deſtimmt. Cagen, Stellen u. Rus gaben w. keine verantwortg. Abern. Höhere Gewalt, Strelks, Setriebs; ſißeungen uſww. berechkigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Rnzeigen. Ruftrüge durch Fernſprecher ohne Gewühe. Beilaaen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Jeitung. 2 Loyalität und dem dauernd ſten Willen der deutſchen Regi die franzöſiſche Denkſchriſt an die leg oeheskeß de, klerneren Bengeandegen da KNeparationskommiſſion Deutſchland unter der Vormundſchaft ſeiner Gläubiger Bartho u überreichte der Re i iſſi 2 5 parationskommiſſion namens der Aangsſiſchen Abordnung eine e zu der 5 daß Bradburys iſt die franzöſiſche Abordnung nicht der Mei⸗ 1924 man dem Moratoriumsantrag Deutſchlands für 1923 auf 10 zevorkommend, einen ſolchen Antrag veranlaſſen müſſe. Außer⸗ könne ein ſolches Moratorium nicht gewährt werden ohne Pfänder. Ferner ſind die Reparationen und die Wiederherſtellun 5 die g geſun⸗ dade manzverbälniſe bei den ehemals Kriegführenden eng mitein⸗ Tobl und mit der Frage der interalliierten Schulden verbundene en ültine. Keines dieſer Probleme kann allein in zufriedenſtellender, An 1 5 1 geregelt werden. Die Alliierten waren auch dieſer Kon als ſie den Zuſammentritt der internationalen putalibe rien 3 Zzur Regelung all dieſer Fragen zuſtimmten. Die Re⸗ onskommiſſion will daher nichts unternehmen, was die Gefahr zar, ſich bringt, dieſer Konferenz vorzugreifen, und was ſie ver⸗ 5— den Erfolg in Frage ſtellen könnte. führe e, die 1 der eigenen Entſchließungen durchzu⸗ ernſt e und die finanzielle Lage Deutſchlands zu prüfen, die ſehr tun belcheine infolge der fortgeſetzten und fortſchreitenden Vernich⸗ 8 8 Regierungskredits und des af be Sturzes 85 ark. Die Denkſchrift weiſt auf den auffallenden desaß hin, der zwiſchen dem geldlichen Zuſammenbruch duſt r19 und dem Wohlſtand der deutſchen In⸗ 1 beſteht, deren Gewinne ſehr beträchtlich ſind und ſun fort: Deutſchland iſt von Arbeitsloſigkeit verſchont. Seine In⸗ — Ve läßt ihre Gewinne nach dem Auslande überweiſen, wodurch Entwernrmung des Staates verſchlimmert wird. Sie zieht aus der Abdertung der Mark Nutzen, um ihre Tätigkeit zu erhöhen. Der Der wun im Haushalt tritt täglich mehr in die Erſcheinung. wach irkliche Wert der Einnahmen geht zurüc und die Ausgaben Die en maßlos. Es iſt keine Rede von neuen Steuern. Nitte nflation erſcheint der deutſchen Regierung als das einzige Millil. Die Mark fiel ſo tief, daß trotz des Geldumlaufes von 350 Keictarden dieſe kaum die Hälfte des Wertes der Goldreſerven der 5 chsbank darſtellen. Das katſächliche Kapital blieb unverſehrt. — jedoch entſchiedene Maßnahmen auf ſich warten laſſen, wird Deutſchland ſeinen Ruin vor der Welt erklären ſehen. Lond e Abordnung weiſt darauf hin, daß Frankreich im Auguſt in Fr. on ſeine Abſicht in dieſer Hinſicht zum Ausdruck gebracht habe. Nicht breie hofft viel von der nächſten Konferenz, kann aber kationer Entlaſtung Deutſchlands von den Repa⸗ derwüſteten E kann 85 Gebiete auf Frankreich ſelbſt zurückfallen laſſen würde. en n nicht der Auffaſſung einer vollſtändigen, wenn auch nur Fane dlicklichen Zahlungsunfähigkeit eines Landes zuſtimmen, das — erworbenen Reichtümer, ſeine mächtigen Erzeugungsmittel und e Lebenskraft behält. 5 Die Erſahrung mit den ZJahlungsaufſchüben iſt negativ sgefallen, wenn nicht ſogar in der Weiſe, daß ſie bewieſen hat, wirtlic, unmöglich iſt, mit dem guten Willen Deutſchlands zur Ver⸗ 2 ung ſeiner unerläßlichen Geſundung zu rechnen. Hau ndere Maßnahmen ſind daher notwendig, um den deutſchen MRartelt auszugleichen, die weitere Inflation zu verhüten und die Ueb feſtzulegen. Die franzöſiſche Abordnung ſchlägt eine ſtre nge eingeln machung des Haushalts des Reiches und für umf me Länder vor. Dieſes Aufſichtsrecht müßte auch das Recht ſchiedllen, gewiſſe Ausgaben zu beſchränken, zu ſtreichen oder aufzu⸗ 5 en und eine Erhöhung der Einnahmen durchzuführen. Dieſes ogramm muß ausführlich feſtgeſtellt werden, 1 Die franzöſiſche Abordnung ſchlägt daher vor: wiſſe der Garantieausſchuß kann von der deutſchen Regierung ge⸗ beſtimmte Maßnahmen fordern oder verbieten. Vork„Der Ausſchuß wird nach Berlin verlegt, und es ſind ſofort ahrungen zu treffen, daß ſeine Tätigkeit wirkſam wird. Die Maßnahmen zur Ueberwachung der Einnah⸗ ewendenzur Unterdrückung der Kapitalflucht werden unverzüglich 15 Die Ueberwachungseinrichtung wird die Verpflich⸗ Fimanzud das Recht haben, dauernd alle Einzelheiten der wird dlebarung des Reiches und der Einzelſtaaten zu kennen. Dieſe 10 e Mittel der Nachforſchung anwenden, um das Mindeſtmaß Ausgan eräielenden Einnahmen und den Höchſtbetrag der erlaubten gebrgen feſtſetzen zu können und wird das Recht haben, unan⸗ egiern 2 Ausgaben zu verbieten. Wenn die deutſche ſollte 112 ſich nicht den Weiſungen der Ueberwachungsorgane fügen z wird dieſer Verſtoß ſofort den Mächten gemeldet. Ueberwace Anleih en des Reichs und der Länder müſſen von der untergehraungseinrichtung bewilligt und unmittelbar beim Publitum bei der Recht werden. Die Unterbringung von Schatzanweiſungen eichsbank wird ſtreng verboten. Wianstommce Abordnung iſt der Anſicht, daß man der Repa⸗ Maß nanmiſſion nicht das Recht ſtrittig machen kann, dieſe Reihe zuſetzen umen mit der deutſchen Regierung zu beſprechen, ſie feſt⸗ werkt, daß durchzudrü cken. Die franzöſiſche Abordnung be⸗ Jahlune die Gläubigerſtaaten keine andern Mittel beſitzen, um die Haushalts er Reparationen zu erlangen. Wenn die Reform des daben, die Aufhebung der Inflation ihre Wirkung gezeigt er Jahlungen die Kapitalien wieder zurückehren und der Ausgleich zu einer uden wird wieder hergeſtellt. Es wird dann möglich ſein, Gireitet d. rungsreſorm zu ſchreiten, die ſchon jetzt vor⸗ ünie in en müßte. Die nötigen Goldreſerven werden in erſter ſen. m 51 gegenwärtigen Metallbeſtänden der Reichsbank beſte⸗ ſcheine und 5 im Publikum untergebrachten 75 Milliarden Schatz⸗ zahlen, könntte laufenden Kreditorenkonten mit 85 Milliarden zu be⸗ den gegebente die Reichsbank 160 Milliarden ausgeben. Sie wür⸗ ziſten babgenfalls Zahlungen von 510 Milliarden Papiermark zu Bes weit— deren gegenärtiger Goldwert eine Zahl darſtellt, Veſtan ne dem gegenwärtigen Goldbeſtand bleibt. Zu dieſem ſchen Kas noch das Ergebnis der Beſteuerung des tatſächlichen s und das Ergebnis innerer Goldanleihen, deren me ang innapital erleichtert wülcde ch fiskaliſche Vorteile wie eine finanzielle Amneſtie „Die 05 0 e leenboche Abordnung hat nur die allgemein en Um⸗ dirg iſt. Sbdt oblems vorgelegt, deſſen Löſung Sache der Regie⸗ Deutſchland wenn die wirtſchaftlichen Grundſätze es geſtatten, aen 5— a u r ge Anleiihe auflegen, deren wi iſierung des Kapitals ſeiner Reparations d Eiaiee aicl daß an Stelle Es iſt lediglich ihre en zuſtimmen, die die Laſt des Wiederaufbaues der griff auf Zwangsmaßnahmen erſpart, die im Falle des Widerſtandes unvermeidlich werden. Die franzöſiſche Abordnung ſchlägk weiter vor: 1. Die öffentliche Finanzverwaltung deutſchlands unter den vorſtehend genannten Bedingungen unter die Ueber⸗ wachung der Gläubiger Deutſchlands zu ſtellen. 2. Alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um den Haus⸗ halt ins Gleichgewicht zu bringen und das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, wobei man progreſſiv in die Ausgaben den Teil der Reparationen einfügt, deren Zahlung nicht durch andere Mittel oder Anleihen zur Amortiſierung des Kapitals aufgebracht werden kan.n N 3. Dem Schatzamt zu verbieten, Schatzwechſel irgend⸗ welcher Art bei der Reichsbank zu diskontieren ſowie jede Ausgabe von Schuldverſchreibungen auf kürzere oder längere Dauer der in⸗ teralliterten Ueberwachung zu unterſtellen. 4. Die Reichsbank unter die interalliierte Kon⸗ trolle zu ſtellen, die damit beauftragt iſt, alle von den Alliierten geforderten Maßnahmen, die ihr Eingreifen erfordern, unter Ueber⸗ wachung zu ſtellen. 5. Dieſe für geeignet erachteten Verfügungen zur Vermei⸗ dung der Kapitalflucht und Anhäufung von ausländiſchen Deviſen im Inland durch interalliierte Ueberwachung zu verſchärfen. 6. Sobald die Umſtände es erlauben, ſoll mit der Aus gabe von Goldſchatzanweiſungen begonnen werden, deren Unterbringung durch fiskaliſche Vorteile erreicht werden könnte. Das Ergebnis dieſer Schatzwechſelausgabe würde, ſoweit dies nötig iſt, zur Verſtärkung des Metallbeſtandes der Reichsbank dienen, um den Erfolg der Währungsreform zu ſichern. Der Reſt würde dazu dienen, den Teil der Reparationen, der nicht in dem Haushalt aufgeführt iſt, zu 85 95 7. Die deutſche Regierung ſoll auch weiter in Gold oder aus⸗ ländiſchen Deviſenbeträgen mindeſtens 2525 des Wertes der Aus⸗ fuhr erheben. Das Ergebnis dieſer Summen, das Erträgnis der Stelle bei der Ausfuhr und das Erträgnis der Ausfuhrabgaben ſollen auf ein beſonderes Konto überwieſen werden, das bei der Reichsbank namens des Garantieausſchuſſes eröffnet und von ihm beſonders überwacht wird. Die deutſche Regierung wird das Verfügungs⸗ recht über dieſes Konto haben, ſolange die Reparationskom⸗ miſſion der Anſicht iſt, daß ſie ihrer Verpflichtung nachkommt. Wenn die Kommiſſion der Anſicht iſt, daß dies nicht geſchieht, wird der Garantieausſchuß von den für ihn verfügbaren Summen und dem Ergebnis der ſpäteren Abgaben Beſitz ergreifen. Um die Orientkonferenz Poincaré hat an Lord Curzon eine Antwort auf deſſen Schreiben über die Organiſation der Friedenskonferenz mit der Türkei gerichtet. In dem Schreiben betont Poincaré, daß die Ein⸗ berufung dieſer Konferenz dringlich ſei. Auch er ſei für La u⸗ ſanne als Konferenzort. Er wünſche nicht, daß die Konferenz über den 13. November hinaus verſchoben werde. Kußlanòds Teilnahme Der Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten, Tſchit⸗ ſcherin, hat an die ruſſiſchen Vertreter in London und Rom ein Telegramm gerichtet, in dem er dem Erſtaunen der ruſſiſchen Regierung Ausdruck gibt über die Haltung der Mächte, die das ruſſiſche Erſuchen auf Teilnahme an der Drientkonferenz bisher unbeantwortet 1 haben, während doch die Einladung an die Regierung der großtürkiſchen Nationalverſammlung zeige, daß die Konferenz in nächſter Zeit zuſammentreten werde. In dem Tele⸗ gramm heißt es: Nach Anſicht der ruſſiſchen Re ierung vermag nichts die Berufung einer Konferenz über den Nahen Oſten zu rechtfertigen, an welcher eine Reihe von Mächten, darunter Jugo⸗ [lavien, Rumänien und ſogar Japan teilnehmen ſollen, a ber nicht die am meiſten intereſſierte Macht, nämlich Rußland. Es iſt völlig klar, daß aus der Geſamtheit der Fra⸗ gen des Nahen Orients von dem Augenblick ihrer allgemeinen Prü⸗ fung an,, die Frage der Meerengen nicht getrennt betrachtet und entſchieden werden kann. Die ruſſiſche Regierung ſieht ſich ge⸗ zwungen, mit Entſchiedenheit auf Rußlands Teil⸗ nahme an der Konferenz über den Nahen Orient in ihrer Ge⸗ ſamtheit und ohne jede Einſchränkung zu beſtehen. Die vierzehn Punkte Angoras Die vierzehn Punkte der Regierung von Angora für die Kon⸗ ferenz werden von der„Chicago Tribune“ in folgender Reihenfolge aufgeſtellt: 1. Dardanellen und Bosporus; 2. Fonktantinopel⸗ 3. Sicherung der Minderheiten in Griechenland und in der Türkei; 4. Kapitulationen: 5. Die türkiſchen Gebiete im Irak: 6. Vollſtändige Unabhängigkeit des armeniſchen Staates; 7. Die Bagdadbahn; 8. Autonomie für Mazedonien mit einem Freihafen für Serbien, Auto⸗ nomie oder Annektion von Oſtthrazien mit Dedeagatſch, ein Frei⸗ hafen für Bulgarien; 9. Dimoteia und Dedeagatſch; 10. Die Inſeln an der anatoliſchen Küſte und der Dodekanes: 11. Kontrolle der türkiſchen Staatsſchulden; 12. Kriegsentſchädigungen; 13. Das Kali⸗ fat; 14. Die Rückgabe von vier Panzerſchiffen, die in England im türkiſchen Auftrag und auf türkiſche Koſten vor Beginn des Krieges zugunſten der engliſchen Flotte zurückbehalten wurden. Der geplante Anſchlag auf den Kanzler — Verli, 21. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die„B..“ erfahren haben will, iſt die geſtrige Erklärung des Kanzlers im Reichstage darauf zurückzuführen, daß der im Rheinland verhaftete lunge Mann zwar den Tag angegeben hat, an dem der Mordplan gegen den Reichskanzler zur usführung kommen ſollte, aber er hat über die an dem Komplott Beteiligten keine entſprechenden An⸗ gaben gemacht. Im Verhör ſcheint ſich der Verdacht ergeben zu haben, daß er trotz ſeiner ſcheinbaren Reue über die Beteiligung die Polizei auf eine falſche Fährte lockte. Deshalb iſt er in Haft behalten worden. Jedenfalls ſind die Fäden der Unterſuchung im Augenblick noch nicht ganz aufgedeckt und deshalb wird nach unſerer Kenntnis in den dem Kommiſſar für öffentliche Ordnung naheſtehen⸗ den Kreiſen bedauert, daß geſtern gewiſſermaßen durch einen Zufall die Lawine ins Rollen gebracht worden iſt. Der Leiter der kriminal⸗politiſchen Abteilung in Leipzig teilt eines Attentäters auf den Reichskanzler in Leipzig nichts bekannt nicht von dem angeblichen Abfangen eines Briefes, der 9 der politiſchen Schuld eine rein ge⸗ u der Renie Beſſerung der Finanzlage Deutſchlands und die parationsfrage hängt daher mehr als je von der in Leipzig oder Halle geſchrieben worden ſei. In Leipziger Polizei⸗ kreiſen weiß man nichts davon, daß überhaupt die Spur der Atten⸗ täter nach Leipzig geführt haben ſoll. mit, wie aus Leipzig gemeldet wird, daß ihm von der Verhaftung daß P Kückblick und vorſchau Der ſo überraſchend erfolgte Rücktritt Lloyd Georges iſt, ſo merkwürdig es auch klingen mag, eigentlich heute ſchon ein Bonmot von geſtern. Wir erleben der Senſationen ſo viele, daß verblüfftes Erſtaunen kaum länger als 24 Stunden anhält. Und auch heute denken wir über die Folgen des engliſchen Kabinetts⸗ wechſels ſchon ganz anders, vielleicht ſogar ruhiger als die Haupt⸗ beteiligten, die Engländer ſelbſt und ihre augenblicklich noch jubeln⸗ den politiſchen Widerſacher, die Franzoſen. Daß in Deutſchland die Frage nach dem, was nun kommt, vielfach mit Beſorgnis geſtellt wird, iſt begreiflich, denn unſere auswärtige Politik muß aus allge⸗ meinen weltpolitiſchen Gründen ihre Magnetnadel auf den engliſchen Pol einſtellen. Bedeutet nun der Rücktritt Lloyd Georges takfächlich eine Aenderung der engliſchen Außenpolitik, wie vielfach in deutſchen Blättern befürchtet wird? Eine klare Antwort darauf zu geben, iſt natürlich nicht möglich, zumal in der Politik überraſchend ſchnell neue Wendungen eintreten können. Aber gerade die engliſche Politik ge⸗ nießt einen Vorzug, deren ſich Politik und Diplomatie anderer euro⸗ päiſcher Staaten nur in den ſeltenſten Fällen rühmen können: der Stetigkeit und Zielſtrebigkeit. Verfolgt man die engliſche Geſchichte einmal daraufhin genauer, ſo kann man nicht ohne eine gewiſſe neid⸗ erfüllte Bewunderung verkennen, daß zwar die Menſchen und ihre Methoden wechſelten, daß aber das große Ziel der engliſchen Politik unverrückbar feſt ſtand. Man denke beiſpielsweiſe an die Beſtre⸗ bungen, den See⸗ und Landweg nach Indien zu ſichern, das Mittel⸗ meer nach und nach zu einem engliſchen Binnenſee zu machen und die Schwierigkeiten des nahen und fernen Oſtens im Sinne einer engliſchen Löſung zu beheben. Das bekannte Wort, daß der Eng⸗ länder gewohnt iſt, in Weltteilen zu denken, gilt vornehmlich von der engliſchen Außenpolitik. Wer auch immer die Nachfolgeſchaft Lloyd Georges antreten mag, er muß die engliſche Politik, wie ſie durch den Verſailler Vertrag und die übrigen ihm nachgeahmten Friedens⸗ verträge gekennzeichnet wird, ohne das Beneficium inventarii ver⸗ folgen, zumal Lloyd George England in einer Weiſe feſtgelegt hat, wie es vor ihm nicht einmal ein Disraeli oder Pitt oder Fox etan hat. Ueberſchaut man die engliſche Preſſe, kann man die Feſtſtellung machen, daß alle Blätter, ſelbſt die ihm bislang naheſtehenden Lloyd Georges Opportuniſtentum verwerfen. Das iſt bis zu einem gewiſſen Grade allerdings richtig, denn dieſer Mann, den einſt ein deutſcher Reichskanzler während des Kriegs im Reichstag den „kleinen Zauberer aus Wales“ nannte, verfügt über ungeahnte Energien, ein ſelbſt für engliſche außergewöhnliches Organiſationstalent und einen nur auf das Neen gerich⸗ teten Willen. Ein ſolcher Mann iſt 6 Jahre hindurch der bedeu⸗ tendſte unter den bei aller Demokratie die Weltgeſchicke entſchei⸗ denden wenigen Männern gewefen. Wir Deutſche kommen freilich über. die fortgeſetzten Widerſprüche zwiſchen ſeinen Reden unß ſeinem Handeln nicht hinweg. Wir denken an ſein berühmtes fair play“ und ſchauen nach Oberſchleſien. Wir erinnern uns ſeiner verſtändigen Worte in Spa— und erleben täglich mehr dir olgen des Londoner Ultimatums. Vielleicht hat der frühere amerikaniſche Staatsſekretär Robert Lanſing Lloyd George, am Baut ſchr erkannt, als er vor einiger Zeit in einem amerikaniſchen Blatt ieb: ö „Llond George verfolgte einen Zickzackkurs und wechſelte ſeinen Standpunkt ſo oft, daß man fühlte, er hatte ſeinen Plan aufgegeben oder wenigſtens, er folgte ihm nicht unbeirrt, indem er es vorzog, ſich auf ſeinen eigenen 15 zu verlaſſen, um Nutzen aus der Situation zu ziehen. Er entſchied die britiſche Haltung mit charak⸗ teriſtiſcher Schnelligkeit des Urteils und mit dem Vertrauen, das er hatte zu ſeiner eigenen Fähigkeit, eine Sache zu erfaſſen, obwohl er ihr nicht das Studium gewidmet hatte, das andere Männer für nötig hielten, um eine kluge Entſcheidung zu treffen. Bereit, wie Lloyd George immer war, Stellung zu nehmen, ſchien er in gleicher Weiſe bereit, ſeine Stellungnahme zu ändern, wenn er weitere Informationen erhielt, oder die Sachverſtändigen ihm einen Rat erteilten. Der britiſche Premierminiſter ſchob das Vorher⸗ gegangene bei Seite und behandelte die diskutierte Frage, als ob nichts geſchehen wäre, um den Lauf der Debatte zu ändern. Augen⸗ ſcheinlich war es für ihn etwas Selbſtverſtändliches, ſeine Anſicht über einen Vorſchlag mehrmals zu ändern.“ Heute wiſſen wir, daß der größte Fehler Llond Georges, vom Standpunkt aus betrachtet, die Unterſchrift unter Verſailles war. Was Lloyd George urſprünglich für einen engliſchen Beobachtungspoſten hielt, iſt heute zu einer Aus⸗ fallbaſtion geworden— für die Franzoſen! Die Verſtüm⸗ melung Deutſchlands, die den England gefährlichen deutſchen Wirt⸗ ſchaftskonkurrenten 72 7 5 wollte, erwirkte das kontinentale Kohlenmonopol— für die Franzoſen! Die Entwaffnung des deutſchen Volks, die Karikatur des deutſchen Söldnerheeres und die Verkolibrierung der deutſchen Flotte vernichtete zwar den deut⸗ ſchen„Militarismus“, ſchuf aber gleichzeitig die Plattform für einen viel gefährlicheren militäriſchen Gegner— für den ranzoſen, der heute infolge ſeiner natürlichen Baſis England vielmehr be⸗ droht als der entfernte, jenſeits des Waſſers wohnende Deutſche. Verſailles und auch die übrigen Friedensſchlüſſe waren die größ⸗ ten weltpolitiſchen Dummheiten, die England ſeit 5⁰ Jahren begangen hat. Lloyd George trägt vor der Geſchichte die Verantwortung dafür, und wenn er auch aus gewiſſen innenpoli⸗ tiſchen Gründen für eine vorausſichtlich allerdings nur kurze Zeit von der politiſchen Bühne abtritt, ſo ſtrauchelte er doch letzten Endes über die außenpolitiſchen Fehler und Verſäumniſſe. Paris jubelt und hätte eigentlich eher Grund beſorgt zu. ſein, denn wenn auch der e e Lord Derby Mitglied des neuen Kabinetts ſein follte, ſo iſt es doch fraglich, ob es einem konſervativen Kabinett gelingen ſollte, den franzöſiſch⸗engliſchen Gegenſaß beſſer überbrücken zu können als dies zugeſtandenermaßen bisher dem Zauber der Perfönlichkeit Lloyd Georges immer noch geglückt iſt. Eine ſcheinbare Verbeſſerung der Beziehungen kann, wenn die Löſung der europäiſchen und weltpolitiſchen Probleme eine für die Franzoſen günſtige Wendung annehmen ſollte, das engliſche Nationalgefühl von neuem erwecken und Lloyd George abermals an die Spiße der Regierung bringen. Wenn ſich die Geſchichte auch nicht wiederholt, ſo hat ſie doch ihre Parallelen, und ein zweites Faſchoda, wenn nicht gar ein Sedan liegt nicht außer dem Bereich der Möglichkeit. 1 In Deutſchland muß man ſich angeſichts der neuen Lage aber vor allem darüber klar ſein, daß der Kampfplatz zwiſchen der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Diplomatie von den eden en nach dem Rhein verlegt worden iſt. Wir kennen die franzöſiſche Takfik nun wahrlich zur Genüge, um nicht zu wiſſen, a oincare in den nächſten Wochen und Monaten, in denen der engliſchen Politik aus den formalen Gründen des Uebergangskapi⸗ netts und der Neuwahlen die Hände gebunden ſind, mit erhöhler Aktivität den Kampf um den Rheln zu ſeinen Gunſten beenden will. Poincares Re iſt altnismd einfach. Seuhyeftlr Perntt wich big eir Bes deet des Veles * 164 1694 * K. Selle. Nr. 4 Mannheimer General-Anzeiger(Avend⸗Ausgabe) Samstag, den 2l. Ytronet 192 — bereits heute die Höhe erreicht hat, die vor acht Tagen an dieſer Stelle als Beweisziffer ad abſurdum der neuen Spekulationsver⸗ ordnung der Regierung angegeben war. Genau wie bei uns ein⸗ ichtige Polititer die Folgen der Dollarkriſis gengu vorausgeſagt kechnet wüch Poincare bei weiterem Raketenſteigen des Dollars mit deim bvollfömmenen wirtſchaftlichen und politiſchen Bankerott 5 inds. Daher auch ſeine kokettierende Geſte mit der fran⸗ — 7 5 die bei Licht betrachtet, nichts weiter ⸗ ittel auf England. im übrigen bofft Frantreich in Naßtand wis euder 3. Jt. des ſeine Wseecen Inſtinkte befriedigen zu kön⸗ nen, um vor allem den Engkändern und Deutſchen in Rußland zuvoc⸗ zutommen. Wie immer, muß man auch diesmal der franzöſiſchen Phraſeologie das ſchillernde Mäntelchen abnehmen. Man wird bald ſinden, daß die„gemeinſamen Intereſſen der Ziviliſation“ gleich⸗ N bedeutend inſt Kupfer, Gold, Platin und Getreide ſind, und daß das berühmte Wort„ex örlente ſua“ bei den Gewaltigen der Pariſe VBörſe nur im Sinne von Petroleum verſtanden wird. Es iſt ſelbſtperſtändlich, daß Poincare das ihm unerwartet in den Schoß gefallene Glück benutzen wird, um ſeiner alten Politik, einmal Deutſchlands als Kompenſationsobjekt bei dem Ausgleich der wider⸗ ſtreitenden Intereſſen mit England zu benutzen und zum andren Deutſchland auch wirtſchaftlich zur völligen Ohnmacht zu verdam⸗ men dis letzte Weihe geben wird. Die Bedrängniſſe des Tages brin⸗ gen viele von uns dazu, über den Mühen für die Notdurft des täg⸗ lichen Lebens die ſchweren Gefahren zu überſehen, die der Geſamtheit der Nation drohen. Teuerung und Preischaos und die immer ſchwleriger werdende Löſung der Ernährungsfrage drängen offenſichtlich zu einer Kataſtrophe. Dazu im Innern unſinniger Ha⸗ der und Zwiſt und törichte Prinzipienreiterei, wozu nun, um das Ungtück vollends zu vergrößern, angeblich neue Beſtrebungen kom⸗ men, eine politiſche Mordatmoſphäre zu ſchaffen. Wir können immer noch nicht recht glauben, daß die Spuren der Mordtaten an Erzber⸗ ger und Rathenau nicht genügend abſchreckend wirken ſollen. Viel⸗ leicht ſpielt auch ein wenig politiſche Pfychoſe dabei mit, vielleicht auch bewußte Kataſtrophenpolitik, weniger von⸗ der rechten als von der äußerſten linken Seite, wovon wir ſa eine Art Generalprobe am leß⸗ ten Sonntag in Berlin erlebt haben. Aber wenn ſe das Dichterwort zur Wahrheit werden ſollte;„In Fährden und in Nöten zeigt erſt das Volk ſich echt“, ſo ſollte dies gerade ſetzt umſo mehr der Fall ſein, als wir angeſichts der großen Not im Innern und der furcht⸗ haren Gefahr von außen eine einbeitliche Volksgemein⸗ ſchaft nach allen Fronten hin bilden müſſen. Erſt zu Beginn die⸗ ſer Woche hat ein engliſches Blatt Poincares letzte Ziele enthüllt: Angliederung der Rhelnlande an Frankreich, Oſt⸗ reußens und des reſtlichen Oberſchleſiens an Polen, es übrigen Schleltiens an Tſchechien und Deutſch⸗ Heſterreichs an Italtlen! Nach den Erfahrungen, die wir ſeit Verfailles gemacht haben, müſſen rwoir leider zugeſtehen, daß heute nichts mehr unmöglich iſt. Eine nüchterne Prüfung der Machtver⸗ häͤltniſſe in Europa ergibt, daß nur ein Land imſtande iſt, dies zu verhindern, England. Bekommt die Landkarte Europas eine neue Fflächenſchraffterung, Englands Wirtſchaft ein anderes Abfluß⸗ rohr, Engiands Weltimperium einen Stoß, ſo iſt dies nicht zuletzt die Folge der Politit des Mannes, der ſich zu einem 5 Minutenredewahl⸗ ſeldzug von der Plattſoem der Elſendahnwagen aus rüſtet. Ob ihm nicht des öfteren der U entgegenſchallen wird:„Tu'as vouln George-Lloyd K. F. Aus dem Reichstag kilſe für gemeinnützige Anſtalten unſ. Berl. Büro.) Die bürgerlichen Hertin, 21. Okt. Bartn beaniragen im Neigsgag. die Reichsregierung zu erſuchen, Füh e die Beru HDer Voitswirtiſchaftliche Ausſchuß ſetzte die Berutungen er die Getreideumlage fort. 5 der Sozialdemokratie Wurde ein Antrag vorgelegi, ſofort den Kohlenſchlüſſel für die duſtrie wie auch den Getreideſchlüſſel für die Phosphat⸗ abzuändern. Ferner ſoll die Reichs regierung ſofort einen vorlegen, durch der deutſchen Stickſtoffinduſtrie eine Umlage von Dün in zu verbilligten Preiſen auferlegt ſoll. Zu den Anträgen auf Herabſezung der Umlage von Millonen auf 11 Millionen Tonnen erklärte Reichsernährungs⸗ — 1N Dr. Fehr, ſie ſeien für die Reichsregierung unan⸗ mbar. Der Hausheltsausſchuß beſchäftigte mit einem eeeee üder die Erhöhung der Unterſtützungen für Die Rentenempfünger der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung. Die Unkerſtützungsbeträge wurden von 7200 auf 18 000 Mark, von 5700 auf 15 000 Mark unp von 3200 auf 7000 Mork erhöht. Jungfrau Rönigin 2 by Verlag ⸗Berlin⸗Wien“. Verlin . che, auf Antra rende Beihilfen für Ein⸗ gen der Wohlfahrtspflege, insbeſondere zur Unterſtützung von ützigen Anſtalten ſt gewähren zu wollen. Ein Parallel⸗ ntrag von den iſt eingegangen. 40 Nachdruck verbyten) WMar hatte ſie gern noch zum Feſt oben behalten, konnt's ihnen aber hinwiederum nicht verdenken, daß ſie grod die Feiertage gern im eigenen Heim verlebten wollten, nun es ſich ermöglichen ließ. So zogen ſie fort mit allem, was ſie hier geborgen hatten, und mit einem dantbaren Herzen, und der Hof düntze den ZJurückhleibenden einſam. Am darauffolgenden Tag ſtieg Barbara durch den liefen Schnee hmauf zum Holderhof; Alois ſtampfte neben ihr her. Sie hatte ſich die ſpäte Nachmittagsſtunde ausgeſucht, damit ſie den Schwager träfe. Vor der Haustür klopften ſie den Schnee von den Klei⸗ und Stiefeln und Alois ſprang voraus und öffnete die Tür der Stube. 775 Da ſaßen am großen Tiſch Rainer und der Lechnerbauer, tauchten ihre Pfeiſen, und die Bäuerin ſaß dabei und nähte Hemden für ihre Kinder; die beiden älteſten ſpielten in der Ecke am Ofen und der Kleinſte ſchlief in einem Korbe. Die Bäuerin neigte ſich eben üder im mit ihrem friſchen, rotbäckigen Geſicht und zog ihm die Dette de er ſich aßgeftrampell hatke, über die pralen Weinchen, Barbara ſah auf ein Bild reinen Familienglücks, und das Herz tat i weh. 1—4 ſehr erſtaunt bei ihrem Eintritt. Srüß dich Gott, Schwägerin!“ rief er herzlich. Was führt denn dich herauf?“ Sie war plötzlich verlegen durch die Anweſenheſt der andern. „Ich wollt' einmal nachſchau'n, wie's bei dir ſteht—“ ſagte ſie. „Du läßt dich ja ſo ſelten ſehen in letzter Zeit—“ „Das miacht, ich hab's Haus voll, rief er fröhlich, und ſie dachte mit einem bitteren Gefühl dagegen: und darüber vergißt er mich. Sie begrüßte die Bauersleute und mußte ſich dazu ſetzen. Alois drängte ſich an den Ohm Rainer, dem er hunderterlei zu ſommentat. ſogen und abzufragen hatte, bis er ihn zu den andern Kindern führte und ſie zum Spieken mit kleinen Holzklötzen und Bachtleſeln zu⸗ Inzwiſchen Arach det. Lechnet von jeinem Unglüct und von der Goſtfreundſchaft, die ihm und den Seinen zuteil geworden. „VBöllig bis auf den Grund vernichtet iſt uns alles; wir konnten e nicht ſertig ſchaffen vor dem Winter. Wir können's eurem Schwager nie genug danken, was er an uns kutl“ „Za, wenn wir den Nainer nicht hättenl“ ſiel die Frau ein, und iune ſchwargen. munteren Angen leuchteten hell auf.„Wie eln Held Iwird dem Reichsarbeitsminiſterium die Erlaubnis erteilt, feſtzufehen, Der Bildungsausſchuß vertagte mit den Stimmen der Regierungsparteien die Weiterbergtung des Reichsſchul⸗ geſetzes auf November. Die Zeitungsmeldung, wonach ein neues Geſetz zur Auslegung von Artikel 148 Abf. 2 der Reichsver⸗ faſſung be et n oll, iſt n In Sachen der Jung⸗ lehrerndt ſoll demnächſt eine gemſſchte Beratung des Reichs⸗ miniſterium des Innern mit den Parteivertretern und den Landes⸗ regierungen ſtattfinden. Deutſches Reich Die Veränderungen im Berliner Polizeipräſidium Berlin, 21. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, iſt über Perſonalveränderungen im Berliner Polizei⸗ präfdium aus Anlaß der Sonntagskrawalls bisher noch keine Entſcheldung getröffen worden, da die Unterſuchung noch nicht als abgeſchloſſen gilt. Im übrigen ſind, wie an zuſtändiger Seite betont wird, eigentliche Maßregelungen nicht beabſichtigt, da die belaſteten Perſönlichkeiten, wie ſa Herr Severing im Lanbdtag bereits betont habe, ſich ſonſt ihren Aufgaben gewachſen gezeigt hätten. Die Nach⸗ richt, daß Oberregierungsrat Weiß geopfert ſein ſoll, wäre darnach als verfrüht anzuſehen. 5 Immer neue Aebergriffe Berlin, 21. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein neues Ein⸗ greifen der interalliſerten Rheinlandkommiſſion in die deutſche Rechtspflege diſt zu verzeichnen Die Kommiſſion will den§ 15 der deutſchen nicht mehr gelten laſſen, wonach Sachen von einem Gericht des beſetzten Gebietes an ein höheres des unbeſetzten Gebietes überwieſen werden können. Dieſe Angelegenheit verdient im Zuſammenhang mit dem Fall Smeets beſondere Beachtung. Aus dem Vorgehen der interallilerten Rheinlandkommiſſion ſpricht die deutliche Abſicht, die Autorität der deutſchen Juſtiz im beſetzten Gebiet ſyſtematiſch zu untergraben. Bayerns Vorſchläge Die bahyeriſche Regierung hat der Reichsregierung eine Denk⸗ [chrift unterbreitet, in der ſehr beachtenswerte Vorſchläge zur Ver⸗ hütung einer weiteren Verſchlechterung der Mark und zur Beſſerung ihres Wertes gemacht werden. An die erſte Stelle ſetzt die bayeriſche Regierung das Verlangen nach Sſcherung von Ruhe und Ordnung; die jüngſten Vorkommniſſe in Berlin, Dresden und anderwärts haben in der Tat gezeigt, wie dringend notwendig es iſt, daß in dieſem Punkte mehr als bisher getan werde.„Strengſte Sparſamkeit im Reichshaushalt, durch Vereinfachung der Verwaltung, Einſchränkung des Aufgabenkreiſes des Reiches auf das unbedingt Notwendige“, ſo⸗ wie„Veſeitigung der Defizitwirtſchaft der öffenklichen Betriebe“ ſind weiter Forderungen, die von jedem Einſichtigen unterſtützt werden. Ja, die Reichsreglerung ſelbſt hat ſie ja ſchon längſt zum Programm erhoben, wenn ſie ſich nach ihnen bisher allerdings auch kaum rich⸗ tete. Die Ernennung eines Sparſamkeits⸗Kommiſſars ſteht trotz wie⸗ derholter Verſprechungen noch heute aus. Auch die Forderung nach erhöhter Produktion, Verbot der Luxuseinfuhr uſw. wird wohl nir⸗ gends auf Widerſtand ſtoßen— ſolange es bei der theoretiſchen Er⸗ örterung bleibt. Aber ſchon die„Veredelung des Acht⸗ ſtundentages“ dürfte von den eiferſüchtig über die„größte Er⸗ rungenſchaft der Revolution“ wachenden Sozialiſten ſcharf bekämpft werden. Die bayeriſche Forderung ſpricht aber eine wirtſchaftliche Notwendigkeit aus. Die Reichsregierung ſollte daher den Verſuch machen, in das ſtarre Syſtem des Achtſtundentages eiwas Beweglich⸗ keit hineinzubringen, es zu„veredeln“, wie die bayeriſche Regierung ſagt, auch auf die Gefahr hin, Anſtoß zu erregen. Es dlleſte ſich dann zeigen, daß die Arbeſterſchaft einſichtsvoller iſt, als viele ihrer rer. Daneben ſchlägt die bayeriſche Regierung auch Maßnahmen vor⸗ beugenden Charakters vor. So macht ſie Vorſchläge, die ſich gegen das Ueberhandnehmen des Wuchertums menden. Es werden Zuchthausſtrafen, Ausweiſung, Arbeitshaus und Vermögenskonfis⸗ kation als Strafmittel gefordert. Man wird ſich in der Tat der Einſicht nicht verſchließen können, daß die bisherigen Wucherbeſtim⸗ mungen nur papierene Vorſchriften geblieben ſind, und daß mit größerer Strenge gegen die Wucherer vorgegangen werden müßte. Wenn die Reglerung mit aller Strenge gegen die Ausbeuter der wirtſchaftlichen Not vorgeht, darf ſie der freudigen Zuſtimmung des geſamien Volkes ſicher ſein. Die von der bayeriſchen Reglerung ge⸗ machten Vorſchläge werden freilich, wie in der Denkſchrift Leldſt richtig dargelegt wird, nur eine Linderung und keine Heilung des Uebels bringen. Erſt wenn unſere Reparationsverpflichtungen auf ein vernünftiges Maß herabgeſeizt werden, wird das deutſche wirt⸗ ſchaftliche Leben wieder in geordnete Bahnen geleitet werden können. Oie Beſchäftigung von Schwerkriegsbeſchädigten. Vom Reichs⸗ arbeitsminiſterium iſt dem Reichsrat ein Geſeß über die Beſchäftigung von Schwerkriegsbeſchädigten vorgelegt worden. Durch die Novelle hat er gearbeitet gegen das Feuer und ein Segen iſt er geworden für viele! Und ich—“ fuhr ſie fort, nahm den Säugling, der nicht mehr ſchlafen wollte, aus dem Korbe und wiegte die warme, roſige Laſt auf ihren kräftigen Armen—„ich wär' eine unglückliche Frau ohne ihn! Mein Kind hat er mir gerettet aus dem brennenden Hauſe, als keiner mehr ſich hineingewagt! Im Heu war ich mit den andern und die Magd mit den Kleinen zu Hauſe. Und als es anfing, hat die Dirn den Kopf verloren, iſt fortgeſtürzt, um uns zu holen, und als wir kamen, brannte alles, und das Kind mitten drin in den Flammen. Der Rainer hat's erfahren, und eh' ihn noch einer drum anging, iſt er hinein und hat's herausgeholt.“ Sie küßte das ſich ſträubende Kleine mit ungeſtümer Zärtlichkeit, und ihre Augen hingen am Rainer und ſtanden voll Tränen. „IJd,“ hub der Lechner, ſelbſt gerührt, wieder an,„der Herr Pfarrer hat uns geſagt: Kinder, nächſt dem Herrgott droben habt ihr's dem Holderbauer zu danden, daß kein Menſchenleben verloren und das Unheil nicht noch größer geworden iſt, und wir danken's ihm auch, gelt, Zenzi?“ „Bis zum letzten Ausatmen!“ rief ſie aus tieſſtem Herzen. Da trat der Rainer dazwiſchen; er runzelte bie Stirn. „Tut mir die Lieb' und laßt das Reden. Ich hab' nur meine Pflicht getan.“ ‚ „Ich weiß, ihr hört's nicht gerne,“ ſagte der Lechner.„Aber die Ambergerin iſt eine von eurer Sippe, und da lief mir der Mund über. Und wenn ihr ſagt, ihr habt nur eure Pflicht getan, ſo habt ihr ſie doch getan wie einer, der ſeinen Nächſten liebt wle ſich ſelbſt.“ „Wenn ich etwas für euch getan, ſo zahlt ihr mir's heim!“ Rainer trat neben die Bäuerin, die mit dem Kinde auf und ab ging, und legte ihr ſeine braune, kräftige Hand auf die runde Schulter. „Die Zenzi arbeit't den ganzen Tag für mich: ſie ſcheuert und putzt und kocht und wäſcht— es iſt grad, als hätt' ich eine Hausfrau!“ Sie wurde dunkelrot über ſein Lob, und obgleich ſie das Geſicht ſenkte, ſah Barbara doch die Freude darauf ſtrahlen. „Ich müßt ja Schläge haben, wenn ich's nicht täte!“ ſagte ſie leiſe. Barbara ſah und hörte das alles ſchweigend mit an und ſprach kein Wort. „Da— nehmt mir das Kind ab, damit's nicht greint,“ rſef Zenzi und legte es ihr auf den Schoß.„Ich muß ſchnell einmal hinaus Barbara ſah auf das dicke Geſchöpſchen nieder, das mit runden Augen ſie anglotzte und mit den kurzen Fingerchen nach, ihrem Mledergeſchnür griff. Es war ihr wunderlich zu Mute. Sie konnt' ſich nicht mehr zurechtfinden auf dem Holderhof.— Einſilbig und ohne aufzuſehen beantwortete ſie, was Rainer ſie nach der Wirt⸗ ſchaft und nach der Mutter fragte. Dann kam Zenzi wieder herein, brachte einen Napf mit heißem Kafſee und einen ſüßen, goldbraunen Kuchen dazu. wie viel Prozent Schwerkriegsbeſchädigter in den einzelnen Erwerbs gruppen beſchäftigt werden können. Will ein Arbeitgeber über d⸗ bisher vorgeſchriebenen 2 Prozent hinausgehen, ſü bedarf er der! ſtimmung des Reichsrats und des Reichswirtſchalfſsrats, Die Künd, gung von Schwerkriegsbeſchädigten kann nur mit Zuſtimmung de Fürſorgeſtellen erfolgen. 5 vom deutſchtum im Nusland Deutſche Arbeiter klogen über Verhältniſſe in Brafflien In der Newyorker Arbeiter⸗Preſſe leſen wir einen Bericht über die Lohnverhältnſſſe in Braſilten von einem deulſchen Arbeiter, der vor einigen Tagen aus Braſilſen mi dem Dampfer„Southenſ Groß“ in Newyork elntraf, Auf dem Dampfer befanden ſich gah reiche Paſſagiere dritter Klaſſe, von verſchiedenen Natlonalitäten darünter viele Deutſche, Ungarn, Polen und Ruſſen, die alle Braſilien ihr Glück geſucht, aber nicht gefunden hatten und ſetzt 75 Heil in den Vereinigten Staaten verſuchen wollen. Einer dieſe Leute, ein gewiſſer Paul Berg, der in Sachſen gebürtig iſt und vo Beruf Schloſſer und Maſchiniſt iſt, ſchreibt in der Zeitung: „In Santes, Rio de Janeiro, San Paolo und in ällen Induſtrle' Zentren Braſiliens— und in Argentinien ſteht es nicht beſſer ſind die Stellen für alle Arten von Metallarbeitern überfüllt. An, deren Handwerkern geht es gerade ſo ſchlecht und dieſenigen, welche Arbeit haben, können eben mit ihrem Lohn vegetieren.“ Um die Lebens⸗ und Arbeitsverhältniſſe des füdamerikaniſchen Arbeiters zu illuſtrieren, berichtete Berg, daß 6 Milreis den durch ſchnittlichen Tageslohn bilden. Dies entſpricht nach dem gegen. wärtigen Kurs nicht einmal einem Dollar am Tag. Dda in einem billigen Arbeiter⸗Logierhaus die monatlichen Raten etwa 130 Milreis betragen, ſo reicht der Lohn kaum hin, um dieſe erſte Hauptausgabe zu beſtteiten. Nun koſtet aber ein Paar Schul 30 bis 35 Milreis und ein ſehr billiger Anzug, nach den Angabel Bergs, etwa 60 Milreis, während ein Anzug, der nicht bald un⸗ brauchbar wird, 129 Milreis koſtet. „Die Enttäuſchungen, die jene erleben, die ſich das neue Eldorads für Europas Arbelter vorgeſtellt haben, zeigen aber auch bereits ihre Wirkung in den Hafenorten“, verſicherte Berg, deſſen Angaben von mehreren andern Paſſagieren des Schif⸗ ſes beſtätſgt wurden.„Viele derſenigen, die geglaubt haben, i beſſere Verhältniſſe zu kommen, bleiben in den Hafenorten un kehren bald wieder uln, oder verſuchen, in den Vereinigten Stgaten beſſere Erfahrungen zu machen.“ 5 Aus ùdem beſetzten Gebſet Neue Jeitungsverbole die„Deutſehe Tageszeltung“ wurde wegen eines Aulſaſtz „Valutaproleten“ für drei Monate, ferner die Zeitung für deut 05 nationales Leben„Hammer“ und die Broſchüre„Frankreich und des 10 um den Rhein wegen ihres anlfſranzöſſchen Charakter verboten. Ruslandsrunòſchau FChina wird die Anerkennung Polens durch eine beſondere Aborbnung ausſprechen. Die Anerkennung Oltauens iſt vom Botſchafterrat auf unbe⸗ ſtimmte Zeit vertagt worden. * Die Reiſe Lloyd Georges nach Leeds, wo er heute ſprecht wird, glich einem Triumphzug. Ueberall, wo der Zug anhiel wurde er bon Menſchenmengen umringt, die den früheren Miniſter begrüßten,— Wie gemeldet wird, können ſofortige Reuwahlen mit ziemlicher Sicherheit erwartet werden. Cetzte Meldungen 1: Frankfurt a.., 21. Okt. Bei einerx Razzia durch 5 Wucherpoligei wurden heute vormittag in Frankfurt mehrere Leutt feſtgeſtellt, die aus den benachbarten Landorten größere Wenge, Milch geholt hatten. Nachdem bekannt geworden war, daß bpfeſ Milch von Landwirten in Niederurſel abgegeben warbe war, begab ſich die Polizei dorthin. Die dortigen Bauern rottete! ſich zuſammen und griffen die Beamten mit Miſtgabel! und Dreſſchflegehn an, ſodaß die Kriminalbeamten Schutzpoligei zu Hilfe xufen mußten. Es kam zu einer Schieß“ rei, doch wurde nach den bisherigen Feſtſtellungen niemand. bel⸗ letzt. Zwölf Landloirte wurden verhaftet und in das hieſit Gerichtsgefängnis eingeliefert.— 2: Leipzig, 21. Okt. Die Oberſtaatsanwaltſchaft Leipzig, d⸗ mit der Unterſuchung der bekannten vergifteten Pralinen ſendung an die Angeklagten im Rathenauprozeß beauftrah, worden war und die bekanntlich auch feſtgeſtellt hat, daß di⸗ Pralinen arſenhaltig waren, hat auf Ermittlung bzw. Ergreiful des Abſenders eine Belohnung von 500 000 Mk. ausgeſetzt. —.. „Trinkt,“ ſagte ſie und ſtellte es vor Barbara auf den Tiſch „Es iſt kalt draußen!“ Dann ſtopfte ſie dem Alois die Hände vel Kuchen.„Ich hab' ihn ſelbſt gebacken, er iſt gut geraten!“ Barbara ſah ganz verſtört aus. Völlig wie ſeine Hausron geberdete ſich das fremde Weib.— Sie koſtete nur wenig von del Kaffee; er ſchmeckte ihr nicht. Mit um ſo größerem Behagen ſchlürſte der Alois ſeinen Napf aus. 555 „Beim Ohm Nainer ſchmeckt's am beſten,“ ſagte er befriedig Nach kurzem Verweilen brach ſie wieder auf. Alois fand.“ viel zu früh; aber ſie hörte nicht anf ſeine und der anderen Bitte“ und ging, ohne geſagt zu haben, weshalb ſie eigentlich gekommen wal „Ich werd' euch ein Stück bringen, ſagte Rainer.„Es mu⸗ ja ſchon völlig duntel ſein draußen.“ Schweigend nahm ſie es a Der Himmel war trübe und die Verge von Wolken verhüll es hing noch viel Schnee in der Luft. Man konnte kaum den ſchme, ausgetretenen Weg mit den Augen erkennen. Rainer ging nebe ſeiner Schwägerin im Tiefen, weil der Pfad für zwei zu ſchmal waf, und der Knabe hielt ſich der Mutter auf den Ferſen. 6 „Ich hab dich elgentlich etwas fragen wollen, Schwager, h ſte an.„Daß du den Weihnachtsabend mit uns verlebſt. Es brautt nicht ſo düſter zu ſein wie das vorlge mal. Und die Mutter ſich freuen.“ 1 Die Antwort blieb lange aus. Gleichmäßig wühlten ſeine Stiefe den tiefen Schnee auf und unter ihren Sohlen knirſchte er laut. „Ich dank dir ſchön, Bärbell. Aber diesmal muß ich wohl.) Hauſe bleiben.“ Sie empfand einen Stich im Herzen. „Warum?“ fragte ſie herb und kurz. „Von wegen meiner Gäſte.“ „Die können doch allein feiern— wie ſonſt—“ „Ja, aber es iſt mein Haus,“ ſagte er ruhig. Dabei bewegte 1 ſich ungeſtüm in ſeiner Bruſt und der Kopf wurde ihm heiß, 5 der Kälte. Gott wußte, wie ſchwer es ihm wurde, abzuſagen.. war nicht allein die Rückſicht auf ſeine Gäſte, die ihn dazu beſtimmk' Allerhand Zweiſel regten ſich ſeit einiger Zeit in ſeinem Heruh, Zweffel, die Barbaras Beſuch heut faſt zerſtreut hätte, und die ſtummes, trübes Weſen nun wieder heraufbeſchworen. 1 Schweigend erreichten ſie den Kreuzweg, an dem ſie einſt 1 einander geſtanden, als der Üttdörfer vorüberkam. Da war in ſeine Herzen der häßliche Verdacht entſtanden, mit dem er dem Ulrich 0 argloſe Gemüt vergiftete. Parbara blieb plötzlich ſtehen, ihr Geſte leuchtete ganz weiß aus dem dunklen Kopftuch, ihre Augen wurd ſtarr und das Blut ſchien ihr zu gefrieren, Daruml Darum! Weil der Uli dies häßliche Gerücht an⸗ wollte— daß es nie wieder auflebte— darum hatte ſie ihm ſchm 77 müſſen.——. Lange hatte ſie es vergeſſen gehabt. Seit dem Bran tage dachte ſie wieder daran. (Fortſetzung folgt.) 120% Südamerika al“ — er n en I, er 1 0 le 0 1 6 — zuritten W Somstag. den 21. Oktober 1922 maunheimer General · HAnzeiger Abend · Ausgabe) 4. Seite. Nr. 42 Der Kuin des Haus beſitzes Von Dr. Jumbrecht⸗Berlin In zahlreichen VBerliner Häufern haben ſich die Miete r kurzer⸗ dand zu Herren der Grundſtücke gemacht und zwar mit der Degründung, daß ſie allein über die Häuſer zu verfügen hätten. Die müßten jetzt für die Ausgaben und Laſten aufkommen und Derlangten nun vom Hauswirt Rechnungslegung, Abgabe der Schlüſſel zu den Gas⸗ und Waſſermeſſern uſw. Einzelne Hauswirte ſind auf das Verlangen der Mieter ſchon eingegangen, andere ſind dieſer zaktiſchen Enteignung dadurch begegnet, daß ſie leunigſt ihre Gründſtücke zum Verkauf ſtellen. Zweifellos ſind die Zuſtände heute ſo, daß, wie aus den Angeboten hervorgeht, eine große Zahl don Hausbeſitzern des Zanks und Streites müde, ſchnellſtens ver⸗ kaufen möchten und auch verkaufen. Der Grundſtückswechſel wird goch größeren Umfang annehmen wie bisher. Einzelne Makler⸗ umen haben in den letzten Monaten nur an Proviſionen ſchon Millionen verdient, beſonders bei den Verkäufen an Ausländer, die alles kaufen, ſogar alte verfallene Buden im Norden und Oſten, die ſich nicht verzinſen. 1 In welchem Maße ſich die Inſtandhaltungskoſten der Häuſer eit 1914 verteuert haben, geht aus einer von den beteiligten Innun⸗ gen angeſtellten Rundfrage hervor. Danach ſind die Geſellenlöhne beute 80⸗ bis 110-mal ſo hoch wie in der Vorkriegszeit. In einzel⸗ aen Fällen, ſo z B. bei den Dachdeckern, iſt der Stundenlohn von 07 Mark auf 65 Mark geſtiegen, ſo daß er die 175fache Höhe er⸗ teicht hat. In noch ſtärkerem Grade haben ſich die Materialkoſten erhöht;: ſie ſind mindeſtens auf den 150fachen Betrag angewachſen, in einzelnen Handwerken weſentlich höher, ſo wieder⸗ bei den Dach⸗ eckern auf das 292fache und bei den Zimmerern auf das 325fache der Friedenskoſten. n nriege 6 Prozent der Jahresmiete ohne weiteren Nachweis für Reparaturen in der Steuererklärung in Abzug bringen, ein Satz, der tatſächlich in der Regel nicht unbeträchtlich überſchritten wurde. Vervielfältigt man dieſen Satz mit 235, ſo ergibt ſich, daß zur ord⸗ gungsmäßigen Inſtandhaltung der Wohngebäude 1410 Prozent der fFrie ensmiete oder 1752½ der Grundmiete erforderlich ſind. Da nach der Geheimverfügung des Preußiſchen Wohlfahrts⸗ zuniſteriums im Höchſtfalle 100 Prozent der Grundmiete für In⸗ Landſetzung bewilligt werden dürfen, ſo* die Unzulänglichkeit dieſer Sätze jedem Unbefangenen klar ſein. Zur Ausführung großer Jnſtandſetzungsarbeiten ſind heute in der Regel 50 000 bis 100 000 k erforderlich, über die der überwiegende Teil der Hausbeſitzer nicht verfügt und die er 8 auf dem Wege des Kredits nicht 600 000 aufzubringen vermag. Dieſer Umſtand führt dazu, daß auch in den Fällen dringender Rotwendigkeit die Arbeiten nicht ausgeführt derden können. Die Verwahrlo ſung und der Verfall der Jäuſer machen infolgedeſſen reißende Fortſchritte und führen in Freußen in abſehbarer Zeit zu einer Wohnungskataſtrophe. Rur eine ſofortige und durchgreifende Aenderung der Methoden des Preußiſchen Wohlfahrtsminiſteriums vermag das drohende Unheil ioch abzuwenden. Die Anarchie im Wohnungsweſen eine weitere weldung aus Schwetzingen, wonach die dortige ohnungskommiſſion h aufhelöſt und ihre Aemter dem Gemeinderat zurückgegeben hat, Leil ſie keine Machtmittel beſaß, um ihren Anordnungen Nachdruck „verleihen und zu Unrecht in Beſitz genommene Wohnungen Totz Beſchlagnahme widerrechtlich bezogen und behauptet wurden. zeſelben Klagen wurden auch im Mannheimer Bürgerausſchuß eer die Verhältniſſe in Mannheim laut.„. Stadtiche acheichten Sedenktage der Woche 22. 1811. Liſzt 5 23. 1801. Lortzing 1—50 1805. Stifternn 24. 1796. Platen 25. 1825. Joh. Strauß 1838. Bizet 26. 1849. Bulthaupt 1874. Peter Cornelius enerme erhöhung des woſrepeeiſes der jüngſten Sitzung des Gemiſchten beſchließenden Aus⸗ 05 3 ſchuſſes wurde, wie mitgeteilt, die Erhöhung des Waſſerpreiſes in der don der Direktion des Waſſerwerks beantragten Weiſe abgelehnt. dieſen Antrag pat ſich nunmehr im Staßtrat eine Mehrheit Piunden. Der offizielle Stadtratsbericht enthält darüder folgende Wügeilung: Der Preis der für das ſtädtiſche Waſſerwert erfor⸗ deruchen Kohlen iſt ab 1. Oktober um 1987 Mk. für die Tonne erhöht worden. Eine weitere erhebliche Belaſtung des Werkes Ji durch Lohn- und Gehaltserhöhungen ein. Vorbehaltlich der d ſümmmeng des Bürgerausſchuſſes wird daher vom 1. November die Waſſermindeſtgebühr auf 217 Proz. des Miet⸗ werts nom 1. Dezember 1921, der Waſſer-, Grund⸗ und Mehr⸗ derbrauchspreis auf 14 Mk. für den Kübikm. feſtgeſetzt. auf J0 Dirernen des Gaswerke berechnet die Mehraufwendungen Werſteen 0 Mk., denen 39 364 000 Mk. Mehreinnahmen gegen⸗ n, ſodaß ſich ein Fehlbetrag von 30 646 000 Mk. ergibt Bekanntlich durfte der Hauswirt vor dem Mehraufwendungen ſetzen ſich aus folgenden Beträgen zufammen: Ungedeckter Aufwand aus früherer Berechnung 9639 000 Mk., Kohlen 8825 000 Mk., Gehalte 4 242000 Mk. Löhne 5 335 000 Mk., Fonds für Ruhegehalte 1 300 000 Mk., Materialpreisſteigerung 3 110000 Mk., Werk Rheinau 1 894 000 Mk., Erhöhung der Ab⸗ ſchreibung 19 162000 Mk., für kommende Preisſteigerung 16 502 000 Mark. Hie Direktion hebt ausdrücklich hervor, daß dieſe Mehrauf⸗ wendungen kaum genügen werden. Der Erneuerungsfonds iſt er⸗ ſchöpft. Erſatzbeſchaffung der Betriebseinrichtungsgegenſtände, die zur geordneten Betriebsführung unbedingt erforderlich ſind, müſſen alſo aus Betriebsmitteln beſtritten werden. Die hierfür notmendi⸗ en Mittel gehen in die Millionen. So müſſen z. B. rund 2 Mill. ark für Reparatur von Waſſermeſſern aus Betriebsmitteln be⸗ ſtritten werden. Sch. Mannheims Lebensmittelverſorgung Bürgermeiſter Dr. Walli hatte auf Freitag nachmittag zu einer gutbeſuchten Preſſekonfernz in 0 Rathauſes eingeladen. Wie aus den einleitenden Ausführungen ſache, Anregungen entgegenzunehmen, wie der ſtarken Erregung der Bevölkerung über die immer kataſtrophaler werdende Teuerung und die Schwierigkeiten in der Verſorgung mit den notwendigſten Lebensmitteln, z. B. Kartoffeln, geſteuert werden könne. Unter Hinweis darauf, daß wir völlig vom Dollarſtand abhängig geworden ſind, verwies der Redner auf die ungeheuerliche Steigerung ſeit Juni ds. JIs.: 15. Juni 309, 15. Auguſt, 1026, 13. Sept. 1583, heute nahezu. 4000. Die Mannhe 5 15. Juni auf 19 720 am 11. Oktober geſtiegen. Für Mannheim kommt insbeſondere erſchwerend in Betracht, daß wir gewiſſer⸗ maßen Grenzland geworden ſind, ferner die hohen Frächten. Dr. Walli verwies in ſeinen weiteren Ausführungen darauf hin, daß bereits im Juli der Stadtrat Veranlaſſung genommen hat, an das Miniſterium des Innern dringende Vorſtellungen zu richten. An⸗ fangs September hat der Stadtrat weitere Notſtandsmaßnahmen für die minderbemittelte Bevölkerung getroffen. Es wäre ange⸗ nehm geweſen, wenn dieſe Maßnahmen auf die anze Bevölkerung hätten ausgedehnt werden können. Leider habe ch diez mit Rück⸗ ſicht auf die ſchlechte Finanzlage der Stadt nicht ermöglichen laſſen. Wenn man nur den Brotpreis auf, die Hälfte des jetzigen Preiſes heruntergeſetzt hätte, ſo wäre der ſtädtiſche Zuſchuß auf. täglich Mark oder jährlich weit über 200 Milliarden geſtiegen. Der Stadtrat mußte ſich infolgedeſſen auf den bedürftigſten, Teil der Bevölkerung beſchränken. Bei Erörterung der Notſtandsmaß⸗ nahmen teilte Dr. Walli mit, daß dem Konſortium, das etwa 20 bis 25 000 Zentner Kartoffeln zum Einlagern einkaufen ſoll, ein Kredit von 10 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt wurde. Bei der Beſprechung der einzelnen Verſorgungsgebiete mußte Dr. Walli zu ſeinem Bedauern feſtſtellen, daß faſt ſämtliche Mann⸗ heimer Landwirte gegen die Höhe der Belaſtung durch die Um⸗ lagegetreideverordnung Einſpruch erhehen ünd noch nichts abgeliefert haben. Dr. Walli ſteht auf dem Standpunkt, daß den Landwirten bei den ungeheuer geſtiegenen Unkoſten Ent⸗ gegenkommen gezeigt werden müſſe. Wie hoch ſich der Brot⸗ preis am 1. November ſtellen wird, ſteht noch nicht feſt. Mit einer Verdappelung des jetzigen Preiſes wird aber zum mindeſten gerechnet werden müſſen. Bis jetzt ſind 2500 Brotkarten in⸗ folge der jüngſten Verordnung zurückgegeben worden. Die Schwie⸗ rigkeiten in der Kñartoffelverſorgung ſind zumteil auf die ſchlechte Witterung und die verſpätete Getreideernte zurückzuführen, ferner auf den Wagenmangel und die Zurückhaltung der Bauern, die genau wie im Vorjahre hoffen, daß ſie ſpäter höhere Preiſe bekommen. Der Bezug von norddeutſchen Kartoffein wird da⸗ durch erſchwert, daß die Erzeugerpreiſe doppelt ſo hoch wie hier ſind. Ein energiſcher Proteſt gegen die Abſperrungsmaßnahmen Würt⸗ tembergs und Bayerns wäre durchaus am Platze. Weit bedauer⸗ licher als das Verhalten unſerer ſchwäbiſchen und bajuwariſchen Nachbarn aber iſt die Tatſache, daß im eigenen Lande, im Seekreiſe, Arbeiter und Bauern ſich zuſammenſchließen in dem Beſtreben, Obſt und Kartoffeln erſt dann aus dem Kreiſe herauszulaſſen, wenn der Kreis völlig verſorgt iſt. Was würden, ſo bemerkte Dr. Walli mit Recht. die Oberländer dazu ſagen, wenn wir ihnen zur Ver⸗ geltung die Kohlenzufuhr ſperren würden? Die hohe Fracht beein⸗ flußt ſelbſtredend auch den Kartoffelpreis ganz bedeutend. Koſtet ch der Jentner im Waggon von Tauberbiſchofsheim nach Monn⸗ heim 25 Mark.. F Eine Erhöhung des Milch reiſes wird ſich infolge der be⸗ vorſtehenden Frachterhöhung nicht vermeiden laſſen. Bis zum 15. Oktober betrug die Fracht für den Liter Milch.53 Mark, jetzt hat er ſich auf.20 Mark geſteigert. Beabſichtigt iſt der Bezug von Magermilch, möglicherweiſe aus der Schweiz. Bei der Fleiſch⸗ verſorgung ſtellte der Redner feſt, daß ſich die Lage bedeutend perſchärft hat. Das Gefrierfleiſch iſt heute nicht mehr weſentlich billiger als das Friſchfleiſch. ie Seefiſchpreiſe ſind dafür noch bedeutend niedriger als die Fleiſchpreiſe. Die Fracht wirkt aber auch hier ſehr verteuernd. Beträgt ſie doch von der Küſte bis Mannheim 12—1 300 Mark für den Zentner. In der Zucker⸗ verſorgung wird jedenfalls wieder die Kundenliſte eingeführt werden. Die ungeheure Steigerung der Brennſtoffpreiſe iſt zur Genüge bekannt. Die Stadt hat im Laufe des Verſorgungs⸗ Tonnen Hausbrand bekommen. o Kennz Nabvegel nachweiſt, ſagt er: Nun gerade? * Nach dem Oſten. Reiſebriefe von Colin Ro XXVII. Traumtage in Täbris. gibt Träume, die ſo ſchön ſind, 0 man ſich vor dem Leaumin 8 daß man mit aller Kraſt das auſda ild zurückzuhalfen trachtet, wenn bereits das Bewußtſein —* rt. So lag ich nun und blinzelte mit halb geſchloſſenen latte den mondſcheinverzauberten Garten. Die zitternde Silber⸗ ltrant s bis an den Rand gefüllten Baſins, in dem der Mond aſſe und mit ſich all die Roſen und Lilien längs der Marmor⸗ 810 mabzog, in wunderbare Zaubertiefen, mußte ſich doch löſen in irgend einen Tümpel längs der Karawanenſtraße, ihm der ganze Traumſpuk von Garten, Schloß und dem dhen Bett, in dem ich lag. ſchwinden einmal koſtete ich mit aller Intenſität die Süße des ent⸗ Aber enden Traumes aus, um zu wiſſen, wo ich eigentlich war. er N iſt das? Der Garten verſchwindel nicht, im Gegenteil, ten zu int nur um ſo wirklicher mit kühlem Hauch und taufend Düͤf⸗ geſchmücter ins Zimmer. Und dieſes Zimmer ſſt ein hoher beruntercter Saal. an deſſen einer Wand drei breite bis zum Boden Neſer erteichende Fenſter ſich auf den Garten öffnen. An einem Agentlidenſ er ſteht mein Bett, ein europäiſches Meſſingbett, das paßt 1 in dieſen Rahmen von tauſendundeiner Nacht gar nicht der: de nd an dieſem Bett kehrt die ganze Erinnerungsreihe wie⸗ brachie un ich proteſtierte lebhaft, als meine Gaſtfreunde es an⸗ daß i 2 ſie aber hinwiederum wollten auf keine Weiſe zugeben, als Europäer nach orientaliſcher Sitte auf dem Boden Chola 6 wir über den Schibli ritten, da lud mich mein Reiſekamerad ic nich Huſſein Farſchf ſo dringend und herzlich zu ſich ein, daß Schibli ablehnen konnte. Wir ritten als wir glücklich über den brd ginüber waren, noch in der Nacht ſo weil wie möglich und eim erſten Morgenlicht ſogleich wieder auf. Da wir flott in Basz tten wir noch zu Mittag in Täbris ſein können. Allein mi unenindſch, dem letzten größeren Ort, gaß es noch einen für hier erwarfeten Aufenthalt. ch wunderte mich bereits, daß wir derwund urz vor dem Ziel noch große Station machten. Meine erung wuchs, als ein großer ſchwarzer Hammel in unſer eichen des Bürokraten: Wenn man ihm die Torheit einer und mit als ich im Paß perſchwunden und die ganze Situation doch recht kritiſch ausſah, gelobt habe, einen Hammel zu opfern, falls wir alle Gefahr glücklich überſtehen. Fec „Das letzte Stück der Reiſe führte nochmals durch öde Felsland⸗ ſchaft. Es war heiß und ſtaubig, fodaß wir noch einmal rechtſchaffen müde und ausgedörrt wurden. So war es herrlich, als uns an der Stadtgrenze ein von Golama Vater geſandter Wagen mit zwei präch⸗ tigen Arabern davor aufnahm. Ein Rudel von Brüdern und Freun⸗ den tauchte nacheinander zu Pferde auf. Eine Fahrt im ſchärfſten Trabe, durch ſonnengrelle lächerlich enge Straßen und ſchattige Ba⸗ ſargewölbe, ein kurzer herzlicher Empfang, und dann bin ich plötzlich allein in weltabgeſchiedener Einſamkeit. Völlig allein mit einem ſchweigenden Diener, der meinen Wünſchen nachkommt, ohne daß ich einander liegende, aber ſonſt völlig voneinander getrennte Häuſer mit eigenen Höfen, Gärten, Baſſins uſw.; das Anderron⸗, das Frauenhaus und das Haus des Hausherrn, in dem die männlichen Mitglieder der Familie die Beſuche nicht Blutsverwandter empfan⸗ gen. Da nun Golam zunächſt ganz im Schoße der Familie unter⸗ daucht, ſehe ich mich im Beſitz eines ganzen Hauſes mit Garten. In dem Hauptempfangsſalon mit dem herrlichen Blick auf den Garten, hat man mein Bett geſtellt, in das ich jetzt wohlig wieder zurückſinke, wie ich ſehe daß Wirklichkeit und nicht Traum um mich iſt. Ich kann mir einige Tage abſoluter traumhafter Ruhe gönnen. 0 JUnd ich genieße ſie mit aller Hingabe. Morgens gehe ich im Bademantel gleich vom Bett aus in„meinen“ Garten und ſehe nach, wieviele Lilien neuerblühten und wieviele Noſen ſich über Nacht er⸗ ſchloſſen. Die Lilien ſtehen rings um das Baſſin zu vielen Hunder⸗ ten. In all ihrer makelloſen Reinheit iſt ihr Duft von ſolch ſinnbetö⸗ render Süße, daß man ihren Schrei nach Frucht und Reife in allen Nerven ſpürt. Hinter ihnen blühen die Roſen. Und an dieſe ſchlie⸗ ßen ſich in endloſen Reihen die Weinſtöcke, welche die einhundertvier verſchiedenen Traubenſorten Aſerbeidſchans tragen. Voll von dem Duft all der Blumen ſpringe ich in das geräumige Baſſin, das eine kleine Fontäne ſtändig mit friſcher klarer Flut aus den Bergen ſpeiſt. Um mich herum ſchwimmen Goldfiſche und eine große Elſter kommt an den Rand des Baſſins herangehüpft und hält neugierig nach mir Ausguck. Nach dem Ankleiden aber ſetze ich mich in einen der großen Lehnſeſſel gegenüber dem Mittelfenſter, wo ich das blinkende Eis⸗ maſſiv des Sahend gerade vor mir habe. Ehe ich noch ganz in Gedanken verſunken aufſehe, iſt der ſtumme Diener herangehuſcht und hat ein Frügſtückstiſchchen vor mich hin⸗ geſtellt mit Tee, hauchdünnem perſiſchem Brot, Honig und Schlag⸗ ſahne. Lautlos auf, Socken huſcht er heran, verſchwindet und iſt wie⸗ gebracht und allſeitig gemuſtert wurde. Er wurde wieder „kam aber nach kurzer—5 in geſchlachtetem und zerlegtem zurück. Und nun erzählte mein Freund, daß er geſtern, und zwar ſelbſt bei Anwendung der vollen Steigerungsklauſel. Die in den Turmſgal des Or. Wallis hervorging, war der Zweck der Sitzüng in der Haupt⸗ imer Teuerungszahl iſt von 4518 am In der ausgedehnien Ausſprache wieſen Vertreter der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft auf den Ernſt der Lage in Mannheim hin. Von allen Rednern wurde ebenſo wie von einer Vertreterin de⸗ Hausfrauenbundes mit großer Entſchiedenheit die Wiedereinführung der Warenauszeichnung im Schaufenſter gefordert. Regierungsrat Dr. Hofmann teilte mit, daß ſich die Preisverzeich⸗ niſſe nicht ganz bewährt hätten. Das Beſte wäre die Wiedereinfüh⸗ rung der Preisſchilder nach Ludwigshafener Vorbild. Die Vertrete: des Einzelhandels ſetzten ſich mit ebenſoviel Nachdruck für die In⸗ tereſſen ihres Standes ein und wieſen vor Allem mit Entſchiedenheit den Vorwurf des Wuchers zurück. Die Ausſprache über dieſen Punkt hinterließ den Eindruck, daß es im Intereſſe des Einzelhan⸗ dels ſelbſt liegt, die Preisſchilder wieder einzuführen. Sch. Allerlei Eein Ort, wo man die Menſchen in ihren verſchiedenen Eigen⸗ arten kennen lernen kann iſt u. a. auch die Eiſenbahn. Wir wollen einige Augenblickserlebniſſe heiterer Art feſthalten. 1*** Singend und johlend beſteigen 5 junge Männer im Alter bi⸗ zu vielleicht 25 Jahren das Abteil 4. Klaſſe des nach Mannhein: fahrenden Zugs. Sie waren alle voll des neuen Weins. Bald machte ſich die gährende Wirkung des„füßen neuen Gifts“ bemerk⸗ bar, die Spuren waren an der äüußeren Wagenſeite zu ſehen. Kurz darauf erſchien der Schaffner und verlangte für die Reinigung 50 Mark, mit dem Bemerken, daß er perſönlich nicht für 200 Mark die Spuren der Weinreiſe tilgen würde. Er bekommt die 50 Mark ausgehändigt und verſchwindet. 1548 5f Wenig ſpäter rückt derſelbe Schaffner mit einem Beſen be⸗ waffnet an und verwiſcht die Spuren. Vorher wollte er es natürlich nicht für 200 Mark machen. Während er die eine Seite reinigt, lehnt ſich der Uebeltäter auch auf der anderen Seite zum Wagen hingus. Seine Begleiter hatten jetzt nur die Befürchtung, der Schaff⸗ ner werde auch dies feſtſtellen und dann— es waren ja einige Minuten darüber vergangen— 100 Mark verlangen. Die Sache blieb abher unbemerkt. Der neue Wein ſoll auch dieſes Jahr wisder ſehr heimtückiſch ſein.: 8 1 1** 1——4 Eine andere Beobachtung. Wenn man Sonntags nachts mit einem der letzten Züge nach Mannheim zurückfährt, ſtößt man in jedem Wagen auf einige mehr oder weniger ſchwer Betrunkene. Die Sache wäre an und für ſich ja nicht ſo ſchlimm, wenn die Leuteb nur ruhig blieben. Es gibt aber darunter welche, die ihren Schnabel nicht halten können und das ſinnloſeſte Zeug wirr dürch⸗ einander ſchwatzen. Vor einiger Zeit fuhr ich mit einem Menſchen dieſer Klaſſe zurück. Ere mußte auch nüchtern ein Original ſein. Die drolligſten Witze und Späſſe kamen aus ſeinem Mund, manch⸗ mal oft nach großen Anſtrengungen, da ſeine Zunge nicht immer denſelben Weg wie ſeine Gedanken gehen wollte. Dieſer Menſch war wirklich unterhaltend, an Schlaf dachte in dieſem Abteil kein Menſch. Ein Freund von ihm hatte eißt chineſiſches Rauchſervice bei ſich, das er ſeinem ebenſo wie er etwas ſchwankenden Freund anvertraute. Unglücklicherweiſe brach aber die Papierſchnur und das Ganze ging in Scherben. Trotz des hohen Wertes gab es auf keiner Seite Aufregung. Man verpackte die Sache und war kuhig. Aus der Unterhaltung konnte man auch entnehmen, daß am ver⸗ gangenen Sonntag bei einer Weinreiſe zwei Schirme verloren ge⸗ gangen waären, ebenfalls durch die Unachtſamkeit des einen Freun⸗ des. Hierüber gab es natürlich jetzt noch Vorwürfe. Die Erwide⸗ rung war:„Du mußt ruhig ſein, Du haſt ſa beim Deerkhoimer Worſchtmarkt 5000 Mark verloren, da haſt Du auch nichts geſagt.“ Es ſtellte ſich heraus, daß beide— der eine ſagte das ſelbſt mehrere Male— Fahrikarbeiter waren. Ich kann keine 5000 Mark verlieren! 1* In ein Abteil eines Perſonenzuges, in dem vielleicht im ganzen drei Perſonen ſitzen, kommt eine junge Frau mit ihrem höchſtens drei Jahre zählenden Töchterchen, das einen munteren, lebhaften Eindruck macht. Kaum fährt der Zug, ſo gehen auch ſchon die Wünſche des lebhaften Kindes los.„MRutti gib mir einen Weck“ zDa Kind, haſt Du einen Weck.“ Mutti, der Weck iſt mir auf den Voden gefallen, er iſt ſchmutzig, ich kann ihn nicht mehr eſſen.“ Eine Zeitlang vergnügte ſich das kleine Mädel damit, aus dem Fenſter zu ſchauen und die vorüberfliegende Landſchaft intereſſiert zu betrachten Da fiel ſein Auge plötzlich auf den im Gepäcknetz liegen⸗ den Stoffhund, den die Mutter in eine etwas ünerreichbare Höhe — Mädel gelegt hatte.„Mutti, ich will den Hund haben.“ Auch ieſer Wunſch wurde erfüllt. Da das Fenſter geſchloſſen war, iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, da der Stoffhund einen Flucht⸗ verſuch unternahm.„Mutti, der Hund iſt mir zum Fenſter naus⸗ geflogen.“ Die Antwort beſtand in einer Tracht Prügel, die ohne Weinen eingeſteckt wurde. Da die„kleine Dame“ keine Unterhal⸗ tung mehr hatte, fing ſie an, ihrer Mutter auf einem neuen hell⸗ grauen Koſtüm mit den ſchmutzigen Stiefelchen herumzutrampein. Die Mutter bemerkte dieſes neue Spiel ihres Töchterchens erſt, als — — deu! 50 ondnsEMA 5 CONfNRN bestle jahres(Mai bis Oktober) 22 475 Tonnen ſtatt der zuſtändigen 56 000 ſie erſt auszuſprechen brauche. Jeder reiche Perſer beſitzt zwel neben⸗ sterk u. vornehm psrfümiert fHoauterème e haben wir miteinander gewechſelt, und doch bin ich nuch nie in mei⸗ nem Leben ſo gut bedient worden. Wagen und Reitpferde ſtehen zu jeder Tagesſtunde für mich bereit. Einladungen und neüe Freunde warten, allein ich kann mich noch nicht trennen von dem Traumland. FJür eine kurze Spanne Zeit gibt es ein wunſchlos ausgegliche⸗ nes Ruhen im Glück. Aber ewig kann es niſcht währen. äre es ſonſt das Glück? Und ſo verlaſſe ich entſchloſſen das Fraumland, ehe es mich entläßt. Als ich zum erſten Male die ſtaubgepuderten, in greller Sonne blendenden Straßen von Täbris wieder betrete, da iſt mir, als weilte ich nicht ſeit Tagen in dieſer Stadt, ſondern käme in ſie unvermittelt aus weiter weiter Ferne. Kunſt und Wiſſenſchaft e Feeen rheiniſcher Konzertlelter. Auf An⸗ 8695 der Generalmufikdirektoren Profeſſor Abendroth(Köln) und Dr. Raabe(Aachen) iſt eine„Arbeitsgemeinſchaft⸗ rheiniſch· weſt. fäliſcher Orcheſterdirigenten und Konzertgebender Vereinigungen! gegründet worden, zu dem Zwecke einer Verſtändigung ihrer Mit⸗ glieder über alle Fragen, in denen ein gemeinſames Vorgehen für die öffentliche Muſikpflege vorteilhaft iſt. Der Arbeitsgemeinſchaft ſind bis jetzt beigetreten die verantwortlichen Vertreter des Muſie⸗ weſens der Städte Aachen, Bochum, Bonn, Koblenz. Dortmund, Duishurg, Düſſeldorf, Köln, Krefeld,.⸗Gladbach, Neuß, Solingen. Die Geſchäftsſtelle der Arbeitsgemeinſchaft iſt in Aachen(Städtiſche Muſikdäirektiond. We Gerhart Hauptmann Breslauet Ehtenbürger. Aus Bres⸗ lau wird gemeldet: Die Stadtverordnetenverſammlung hat geſtern in geheimer Sitzung beſchloſſen, Gerhart Hauptmann aus Anlaß ſeines bevorſtehenden Geburtstages das Ehrenbürger⸗ recht der Stadt Breslau zu verleihen. Hauptmann ſollte ſchon zu den Breslauer Feſtſpielen im Sommer Ehrenbürger der Stadt — 0 Rechtsſtehende Kreiſe hatten damals die Ehrung hinter⸗ triebenn. 1805 „Deutſche Bühne. Auf' den Gedanken daß aus der äußerlichen Notwendigkeit der bereits überall im Reich beſtehenden Theatergemein⸗ den eine innere Gemeinſchaft werden muß, ſtellt ſich die Arbeii der Deutſchen Bühne E. V. ein. Ihre Tätigkeit hat erwieſen, daß hier der Gedanke einer Theaterorganiſation im weſentlichen erfaßt iſt, nämlich in dem Willen, das Theater von ſeiner Oberflächlichkeit zu löſen und aus dem Erlebnis der Gemeinſchaft heraus zu vertiefen. Was durch die Tat bewieſſe das wird nun durch ein Buch. die Erſtie Jahresgabe del Deutſchen Bühne(Hamburg, Hanſeatiſche Verlagsanſtalt]) ae danklich und künſtleriſch dargelegt. Das Weſentlichſte daran iſt, daß neue, aus friſchem Leben entſpringende der da, wenn ich ihn btauche, ohne daß ich ihn rufe. Noch kein Wort Kräfte hier zu allen Fragen der Theaterkunſt das Wort ergreifen. 1 4. Seile. Nr. 487 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 21. Oktober 1922 die eine Seite ihres Kleides über und über beſchmutzt war. Wieder eine Tracht Prügel. Wieder kein Weinen. Dem feinen Mädel wurde aber das dauernde Beanſtanden ihres Spieles durch die Mutter zu dumm.„Mutti, ich will Dir was ſagen, wenn Du nicht haben willſt, daß ich mit Dir fahre, kannſt Du ja neben hineingehen, dann kann ich ſpielen. Eine längere Auseinanderſetzung zwiſchen Mutter und Kind entſtand, in der die Kleine Siegerin blieb. Sie erhielt einen Kuß und Schokolade. Ob das gerade die nichuge Er⸗ ziehungsmethode war, iſt eine Sache für ſich.—.— Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. In der Mitgliederver⸗ ſfämmung am Montag abend in der„Liedertafel“ wird über die Teuerungszulage⸗Verhandlungen für Oktober Bericht erſtattet. Außer⸗ dem ſpricht Neichsfachgruppenleiter Krempel⸗Berlin über das aktuelle Thema„Dollarſpringflut und Gehälter“.(Näheres ſiehe An⸗ zeige in vorliegender Ausgabe.) Die Wohnungsnot der Studierenden iſt, wie uns das Rektorat der hieſigen Handels⸗Hochſchule mitteilt, für das bevor⸗ ſtehende Winter⸗Semeſter wieder recht brennend. In dieſen Tagen treffen in unſerer Stadt aus allen Teilen des Reichetz einige Hundert Studierende ein, die an der Handels⸗Hochſchule ſich das nötige Rüſtzeug erwerben wollen zu ſpäterer tüchtiger, praktiſcher Arbeit in der deutſchen Wirtſchaft. Unker all den niederdrückenden Schwferigkeiten, mit denen die ſtudentiſche Jugend heute und beſonders im kommenden Winter zu kämpfen hat, iſt die Unter⸗ bringung der Studierenden eine der größten. Wer es deshalb irgendwie ermöglichen kann, follte ſich an der Unterbringung der Studierenden beteiligen. Nach den Erklärungen der maßgebenden Behörden würde denſenigen Wohnungsinhabern, die unter eigener meiterer Einſchränkung ſich in ſo dankenswerter Weiſe zur Linde⸗ rung eines vorübergehenden Notſtandes bereit finden laſſen, keiner⸗ lei Verpflichtung erwachſen, etwa künftig andere Notmieter auf⸗ unehmen.— Der vorſtehende Aufruf der Handels⸗Hochſchule, der ich wegen der Meldung von möblierten Zimmern an alle Kreiſe der hieſigen Bevölkerung richtet, ſei auch von uns der Berückſich⸗ tigung wärmſtens empfohlen. Näheres ſiehe Anzeigenteil. „Die Macht der Jlamme. Oberingenieur Dreyer, Han⸗ noper, der mit ſeinem Ozeanfilm hier wie überall einen großen Er⸗ ſolg erzielte, bringt am Sonntag. 22 Oktober, in der Schauburg ſein erſtes eigenes Filmwerk zur Vorflihrung, das er nach ſeinen reichen Erfahrungen geſchaffen hat. Die Macht der Flamme wird vomt einfachen Schmiedefeuer bis zur modernſten Flammenver⸗ ſchmelzung gezeigt; man bekommt einen Einblick in die Waſſergas⸗ ſchweißung. die Methoden der elektriſchen Schweißungen und dann wird der ganze Hergang einer Straßenbahnſchienenſchweißung mit⸗ telſt Thermit gezeigt. Der Hauptteil des Films iſt der neuzeitlichen Flammenverſchmelzung gewidmet, einem Arbeitsverfahren, ohne das eine Werkſtatt der Eiſeninduſtrie nicht mehr auskommen kann. Der Vortrag ſoll durch äußerſt feſſende Exverimente mit Thermit (3000 Grad Hitze) und mit flüſſiger Luft(194 Grad Kälte) ergänzt werden. Es iſt ratſaw, den Kartenvorverkauf zu benutzen.(Näheres ſiehe Inſerat im heutigen Mittagsblatt). 3 Hausſammlung für die Liebeswerkr der iuneren Miſſion. In hieſiger Stadt findet zurzeit eine Hausſammlung für die Liebeswerke der inneren Miſſion(Diakoniſſenhäüſer, Waiſenhäuſer, Kinderſchulen etc.) ſtatt, da dieſe Anſtalten infolge bder Geldentwertung in großer finanzieller Bedrängnis ſtehen. Die Sammelliſten tragen den Stempel des Evangel. Kirchengemeinde⸗ rats ſowie die Unterſchrift des betr. zuſtändigen Bezirkspfarrers. Es wird gebeten, hierauf zu achten. * Marktbericht Die Zufuhr will ſich nicht heben. Immer noch müſſen viele Hausfrauen mit leeren Körben den Markt verlaſſen. Die Zufuhr betcug in der Frühe etwa 15 Wagen, davon waren etwa 5 Wagen Weißkraut. Es gab wahre Stürme auf dieſes begehrte Gemüſe, da die Nachfrage nicht im Entfernteſten befriedigt werden kounte. Es wurden 600 und 350 Mk. für den Zentner bezahlt. Kartoffeln waren wieder nicht zu ſehen, obwohl den Ver⸗ käufern zugeſtanden wurde, daß der Richtpreis von 4,80 Mk. über⸗ ſchritten werden darf, wenn er ſich bei höheren Einkaufspreiſen nicht halten läßt. Unter dieſen Umſtänden iſt es zweifelhaft, ob der Montagsmarkt Kartoffeln bringen wird. Dieſer Zuſtand wirkt umſo befremdender, als z. B. in unſerer Nachbarſtadt Heidelberg Kartoffeln ſchiffweiſe den Neckar herabkommen und dort zu .50 Mk. in Hülle und Fülle ausgewogen werden. Es wirft ſich unwillkürlich die Frage auf, warum kommen in das 20 Km. ent⸗ fernte Mannheim keine Kartoffeln? An Gemüſe war die Nachfrage äußerſt rege, aber auch hier verſagte die Zufuhr gänzlich. Spinat war nicht zu ſehen, Wirſing nur wenig. Nirgends aber hielt man ſich an den Richtpreis, auch nicht bei Obſt. Aepfel wurden bis zu 15 Mk., Birnen bis zu 16 Mk. angeboten. Für halbverfaulte Birnen verlangte eine Ver⸗ käuferin 8 Mk. Am Wildpret⸗ und Geflügelmarkt wurden junge Hühnchen zu 150 Mk. angeboten, Günſe 14—1600 Mk., Reh das Pfund 220 Mk., 720— 89 Mk. Das Pfund Hecht koſtete 250 Mk., Rheinfiſche — ſteht bereits auf 600 Mk., Eier 36—38 Mk. J. G. Stimmen aus dem Publikum Maßgabe des verfügbaren Raumes ſtehen dieſe Spalten un⸗ Nach Leſern zur Verfügung. Die Einſender ſind re Artikel Pdoch auß mn, u F. d ee de riftleltung nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Die Jugverſpätungen. In einer der letzten Nummern des„Generalanzeigers“ iſt bereits auf die ſtändig wachſende Kalamität hingewieſen worden, die ſich für Zahlreiche in Mannheimer Berufen tätige, aber auswärts wohnende Perſonen durch Zugsverſpätungen ergeben. Namentlich wir Heidelberger ſind uͤbel daran. Die Zeit, in der man vom Heidelberg nach dem Bahnhof Mannheim fahrplanmäßig gelangen kann, ſchwankt zwiſchen 24 und 35 Minuten. Allmählich hat ſich aber der Wane e von—1½ Stunden heraus⸗ gebildet, wobei das ewige ten auf den Bahnſteigen oder in den ungeheizten Wagen beſonders unangenehm iſt. Iſt man dann glück⸗ lich in Mannheim angelangt, ſo geht die Hetze auf die Tram oder auf die Anſchlußzüge los, wobei es mitunter lebensgefährlich zugeht. Am Freitag morgen, als der Heidelberger Zug, der in Mannheim um 6 Uhr 22 eintreffen ſoll, kurz vor 7 Uhr wieder einmal vor der Station hielt, verließen Hunderte von Arbeitern und Angeſtellten aus det Firma Vögele einfach den Zug und ſtürmten über die Gleiſe hinwegl Wunder. Die ſtändigen Verſpätungen im Büro und Geſchäft ſind fortgeſetzte Quellen des Aergers. Die verlorene Zeit muß natürlich nachgeholt werden, ſodaß auch vielen die Nachmittagszüge dadurch unerrsichbar werden. Kommt dazu auch am Nachmittag oder abends die übliche Verſpätung noch hinzu, dann kann es vorkommen, daß man manchen Tag—-3½ Stunden auf der Bahn und in Bahn⸗ höfen vergeudet, um zweimal am Tage 19 Kilometer zu fahren. Ich wende mich an Sie mit der Bitte, dieſen Überaus berechtigten Notſchrei an die Oefſentlichkeit zu bringen; denn die Erregung nimmt von Tag zu Tag zu und man muß ſich immer wieder wun⸗ dern, daß von den Bahnbehörden nichts getan wird, um Abhilfe zu ſchaffen. 16 Eein läglich zur Eſſenbahnfahrl Verdammter. der hüpfende Radſahrer. Daß dabei nichts paſſtert iſt, iſt wirklich ein — veranſtaltungen Das Sinſbuietonzert der Theatergemeinde FTreie Volks⸗ bühne findet Mittwoch, den 25. ds. Mts. ſtatt. Zur Aufführung gelangen Werke von Bruckner und Tſchaikowsky ſowie Lieder von Mahler und Berlioz. Mitwirkende ſind das Nationaltheater⸗ Orcheſter unter Schurichts Leitung und Frau Irene Eden. (Näheres ſiehe Anzeige.) »Wochenſpielplan des Nationaltheaters 22. Sountag, D 10 Alida Anfang 6 Uhr 23. Montag. C 10 Der Wald 7 24. Dienstag, A. M. Die Boheme(F..⸗B. F 2521 bis 2620,.⸗V.⸗B. 316—915) 10 25. Mittwoch. 8 10 Woyzeck(F..⸗B G 3251—3450) B⸗V⸗B 731—815 u. 1216—1335) 5 Tannhäuſer 0 1 Der Troubadour(F. V⸗B. H 3851 bis 4000..⸗B⸗B. 916—1065) 1 7 Minna von Barnhelm(.⸗V⸗B. 3401—4150,.⸗V.⸗B 1066—1215)„ 7„ Alt⸗Heidelberg„ Die Bohöme Luiſe Millerin(F..⸗B. B 521 bis 620 und J 4150—4250, 26. Donnerstag, E 11 27. Freitag, A 11 28. Samstag, D 11 29. Sountag. A. M. 29. Sonntag, C 11 30. Montag. B 11 .⸗V⸗B. 1336—1535) 1 Im Neuen Theater: 22. Sonntag, Die Frau mit der Maske 8 7½„ 24. Dienstag, Scampolo(F..-B f 2021 bis G 3250, B⸗V.⸗V. 1801—1825 und 2201—2800) 26. Donnerstag. Die Frau mit der Maske (F..⸗B. G 3450—f1 3850) 7½½ 28. Samstag, Bruder Straubinger 2 29. Sonntag. Die Frau mit der Maske 7½%„ Aus dem Lande Weinheim, 20. Okt. Der Gemeinderat beſchloß die ſofortige Herausgabe von ſtädtiſchen Notgeldſcheinen zu 50 und 250 Mark. Dieſe Scheine weiſen neben dem Heimatſchmuck folgenden Vers auf: zwſich ſeld werd nimmer ſchimmlich— denn wir brauchen immer ziemlich.“ ):( Pforzheim, 19. Okt. Bei einer Zecherei gerieten ein 28jähr. Goldarbeiter und ein 19jähriger Gießer in Streit, in deſſen Verlauf der jüngere durch drei Stiche, davon einen in die Halsſchlagader, 50 der Stelle getötet wurden. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt der olizei. 5 Singen, 19. Okt. Am Samstag hat die Direktion der hieſigen Maggiwerke durch Anſchlag ſämtlichen Arbeitern und Arbeite⸗ rinnen das Arbeitsverhältnis auf Samstag, den 28. Oktober 1922 vorſorglich gekündigt. Ddie Urſache zu dieſer Maßnahme iſt darin zu ſuchen, daß ein angenommener Schiedsſpruch von den Arbeitern der techniſchen Abteilung nicht anerkannt wird. Darauf⸗ hin hat die Maggifabrik erklärt, daß, wenn der Austritt der Ar⸗ beiter der techniſchen Abteilung zur Tatſache werde, der Betrieb ſich nicht aufrecht erhalten laſſe und hat aus dieſen Gründen die Kün⸗ digung an ſämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen ausgeſprochen. Man Ta auf beiden Seiten, daß die Einſtellung des Betriebes nicht zur atſache wird und in der Zwiſchenzeit noch eine Verſtändigung er⸗ zielt werden kann. Gerichtszeitung sw. Darmſtadt, 19. Okt. Ein hieſiger Mechaniker, der bei dem Gaswerk als Kontrolleur angeſtellt wax, hat es verſtanden, 4 Jahre lang mittels eines Rohres den Gasmeſſer zu umgehen und ſich ſo auf billige Weiſe durchzuſchlagen, bis eines Tages die Sache doch an den Tag kam. Der Herr Kontrolleur wurde entlaſſen, zahlte 2500 M. Entſchädigung nach und wurde obendrein vom Schöffen⸗ gericht zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt.— Drei Jugendliche hatten es auf die Waſſerleitungshähne in den Schrebergärten abge⸗ ſehen, um durch Verkauf derſelben ſich einen Nebenverdienſt zu ſichern. Beim Verkauf wurden die Burſchen abgefaßt und zu 8, 8 und 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Neues aus aller Weit — Eine Vergnügungsfahrk nach dem Nordpol. Die engliſche Hacht Fantome iſt dieſer Tage von einer Kreuzerfahrt zurückgekehrt, die ſie auf einer Strecke von 4000 Seemeilen bis auf 400 Seemeilen in die Nähe des Nordpols geführt hat. Sie hat dabei an der nörd⸗ lichen Küſte von Spitzbergen den überhaupt nördlichſten Punkt er⸗ reicht, bis zu dem jemals ein ſolches Schiff vorgedrungen iſt. Die Hacht iſt im Auguſt aus dem Hafen von Dover ausgelaufen. An Bord hatte ſie vierzehn männliche und weibliche Paſſagiere. An der Küſte von Spitzbergen fanden ſie eine drahtloſe Station vor, die in der letzten Zeit außer Verwendung gekommen iſt. Sie trafen dort den ehemaligen Wächter der Statlon, der ſeit zwei Jahren allein dort mit ſeinen Hunden lebt und ſich von der Jagd ernähr:. Auch die weiblichen Fahrgäſte der Yacht haben die außerordentlich große Kälte in den nördlichen Regionen ſehr gut überſtanden. Die Yacht wird jetzt für eine ähnliche Fahrt ausgerüſtet, die nach Weſt⸗Indien führen ſoll. — Eine große Bienenſendung iſt nach der Meldung Pariſer Blätter von Hannoper in Epinal eingetroffen. Sie ſtellt einen Teil der Sachleiſtungen dar, die Deutſchland nach dem Friedensver⸗ gegangenen Schwärme Bienen, die ehemals in den Vogeſen vorhan⸗ den waren, dienen. Die Sendung wird auf die einzelnen früheren Bienenzüchter verteilt. Wu werden dieſe und ähnliche Lieferungen an dem geringen Vorrat an Bienenhonig zu ſpüren bekommen. — Der Schutzmann im weißen Anfſormrock. In London legen die Poliziſten nach Eintritt der Dunkelheit weiße Handſchuhe an, um ſich damit im Straßenverkehr beſſer bemerkbar machen zu können. Dieſes Farbenſyſtem ſoll jetzt weiter vervollſtändigt werden, und zwar dadurch, daß man den Schutzleuten nach Eintritt der Dunkelheit weiße Uniformröcke gibt. Man rechnet damit, daß die Automobil⸗ führer und Kutſcher in dem lebhaften Londoner Verkehr ſchon von weitem auf die weißen Geſtalten aufmerkſam werden. und daß die Regelung des Straßenverkehrs dadurch erleichtert wird. — Gräberfund. Beim Ausheben einer Rübengrube in Scher⸗ zingen fand ein Landwirt eine vermutlich keltiſche oder germaniſche Begräbnisanlage. In der aus Feldſteinen hergeſtellten Umfaſſung lag ein noch gut erhaltenes Skelett Die Wetterlage (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 20. Oktober.) Nachdem zu Ende der vorigen Woche die im Süden aufge⸗ tretenen Druaſtörungen ausgeglichen waren und das zentral über Mitteleuropa gelegene Hochdruckgebiert auch in Süddeutſchland Ein⸗ fluß erlangt hatte, trat heiteres Wetter ein, und es konnte der Druck⸗ verteilung entſprechend mit längerer gerechnet werden. Als aber ein von der Biskayaſee nach Italien verlagertes Tief Aus⸗ läufer nordwärts entſandte und dieſe ſpäter auch die Alpen über Sersbi kam es zu einem Wetterrückſchlag. Es trat erneut ſtarke Zewölkrung und Nebelbildung ein: doch blieb es im allgemeinen trocken, was für die Fortführung der ſehr rückſtändigen Feldarbeiten ünſtig war. Erſt um die Mitte der Woche kamen ganz vereinzelt Kiederſchlage vor. Bei andauernder Nordſtrömung war es kalt; vielfach ſanken die Temperaturen ſelbſt bei bewölkktem Himmel in der Nacht auf den Gefrierpunkt und teilweiſe darunter. Nachdem die Druckſtörungen bis nach Süddeutſchland vorgedrungen waren und ſich hier noch weiter entwickelt hatten, bildete ſich eine Wetter⸗ lage aus, die im ſüdlichen Schwarzwald Schneefälle brachte, ſodaß im Feldberggebiet am Morgen des 19. eine Schneedecke von 11 Zim. beſtanden hatte und die Berge bis in mittlere Höhen herab ſchnee⸗ bedeckt waren. Im Verlauf der ganzen Wache ſind alſo trotz de⸗ mäßig hohen Druckes die kleinen Störungen für die Wettergeſtaltung in unſerem Lande ausſchlaggebend geblieben, während ſonſt über⸗ wiegend heitere Witterung herrſchte. Daß ſich nunmehr der hohe Druck auch bei uns noch geltend machen würde, kann nicht mehr erwartet werden, da ſich inzwiſchen der Hauptkern nach Nordweſten zurückgezogen hat, und die Störungen über Mitteleuropa fort⸗ beſtehen; unr vorübergehend wird ſich Föhnwirkung geltend und zeitweilige Aufheiterung bei etwas milden Temperaturen bringen. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72 morgens Lüft⸗Tem⸗ga E 1N 1 2 12 80 See⸗ druck pera⸗ 15 Win 8 8 Be⸗ öhe 8 2 88 85 0 925 8 Richstert 4 8 3 Wertheim—— 6 9 5 8 mäß maen 20 Königſtuhl563758.11 31 4 3NO leicht nenn 29 Karlsruhe. 127757.83 6 11 5 SwW leicht 24 Baden⸗Baden 213757.1] 6 11 53[ W leicht ſd 28 Villingen. 780759.2 2 8 1JW. keicht Fane 9 Feldberg. Hof 1281645.4—1] 8—1 NW ſtark 12 Badenweiler. 715——————1——1— St. Blaſien..————————— Allgemeine Witterungsüberſicht Der über Nordoſtfrankreich gelegene Luftwirbel iſt nach Mittel⸗ deutſchland gezogen, wobei es am Abend und in der Nacht zu Nieder⸗ ſchlägen gekommen iſt, die vornehmlich in den nördlichen Teilen unſeres Landes ſehr erheblich waren, während im Schwarzwald bei dieſer Wetterlage geringe Mengen fielen; auf den Höhen gingen die Regenfälle am Morgen in Schnee über. Da der Hochdruck im Nord⸗ weſten liegt, iſt jetzt wieder mit Zufuhr kalter Luftmaſſen zu rechnexß ſodaß naßkaltes, unbeſtändiges Wetter mit Regenſchauern, m Schnee(auch in der Ebene) evorſteht. Vorausſichtliche Witterung für Sonnlag bis 12 Ahr nachts: Unbeſtändig, teilweiſe Niederſchläge, meiſt Schnee lauch in der Ebene), naßkalt, ſpäter zunehmende ufheiterung, Nachtfröſte⸗ —————— HNü! 1 werden Sie ſicher los durch Hornhaut an der Fußſohle beſeitigt Lebewohl⸗Ballen-Scheiben. Keln Verrutſchen, kein Feſtkleben am Strumpf. In Drogerien und Apotheken. Merkur-Drog., Gontardpl. 2, K. Muhlhardt, Dyog, Mittelſtr. 35 Arth. Röhuert. ee Bellenſtr. 26, C. Sachse. Flors, rog., Mittelſtr. 61. Ludwig trag zu liefern hat. Die Bienen ſollen als Erſatz für die verloren! riebrichplat 1. 2— ein Schnippchen zu ſchlagen. Das einfachſte Mittel, das Verbot zu übertreten und den Folgen dieſes Ungehorſams auszuweichen, be⸗ ſteht darin, das abgeſperrte Straßenſtück mit erhöhter Geſchwindig⸗ keit zu paſſieren. Dazu gehört aber Frechheit, der ſich doch ni 188 zu kühmen hat. Das Gegenteil, die verſchmitzte Feigheit, ußert ſich in jenem Falle, in dem der Radler langſam und ängſtlich in die enge Heidelbergerſtraße einfährt und ſo lange„oben bleibt“, bis ihn ein mißbilligender Blick einſchüchtert und zum Abſpringen verankaßt. In der Regel wird auch dieſer Radfahrer das ganze geſperrte Straßenſtück durchfahren können. Die dritte Gattung der ⸗Ganzſchlauen“ bildet— ſeit kurzem— der ſogenannte hüpfende Radfahrer. Er ſpringt an der Verbotstafel zibar ab, ſetzt den rechten Fuß aber ſofort aufs linke Pedal, ſtößt mit dem linken Fuß ab und„hippt“— wie man in Mannheim ſagt— nun die Straße ent⸗ lang. Die eine oder andere Strecke legt er, auf dem Pedal ſtehend, fahrend zurück. Der Verkehr wird durch dieſe Art von Fortbewegung in noch erheblicherem Maße gefährdet als durch einen geſchickten Rennfahrer, da der hüpfende Radler nur im Zickzackweg vorwärts kommt, ſchlecht auszuweichen vermag und doppelten Raum für ſich und ſein Stahlroß beanſprucht. Hinzu kommt, daß die hippende Radlerin— auch ſie wurde bereits beobachtet— einen derart häß⸗ lichen Anblick bietet, daß die Gruppe von Radfahrern nicht nur aus Sicherheitsgründen, ſondern auch aus äſthetiſchen Rückſichten der Fürſorge der Behörde empfohlen ſei. Lehm Uotſchrei eines Rentners Der heutige Tag wird ein Gedenktag für mich ſein. Ich erhielt nämlich heute von meinem Hauswirt die Mitteilung der künftigen Miete. Mit einem gleichgültigen Nal habe ich das Dokument weg⸗ gelegt. Ueberraſcht war ich nicht; mich überraſcht überhaupt nichts mehr ſeit einigen Jahren, denn 10 bin ſtumpf geworden. Nun begab ich mich an meinen Sekretär, auf. Als ich zuſammengezählt hatte, was ich für Miete, Waſſer, Kanalgebühr, Müllabfuhr, Licht, Heizung, Staatsſteuer, ſtädtiſche Umlage, Kirchenſteuer, Wohnabgabe, Kapitalertragſteuer etc. und den Lebensunterhalt etwa benötigen werde, erſah ich, daß ich— werden die Verhältniſſe nicht noch ſchlechter— in 2 Jahren mit meinem Latein zu Ende bin und mein in ehrlicher Arbeit erwor⸗ benes Vermögen aufgebraucht ſein wird. Arbeit! Hat man die 70 überſchritten, ſo iſt nicht mehr ſehr weit her damit. Auch habe ich kein Recht mehr darauf. Der Betriebsrat würde meine Ein⸗ In Mannheim weiß es nun ſchon jedes Kind, daß die„enge ſtellung nicht billigen, denn ich würde ja nur jüngeren, tüchtigeren Heidelbergerſtraße“ für den Verkehr mit Fuhrwerken und Fahr⸗ rädern derboten iſt. Während ſich Fuhrleute und Kraftwagenlenker faſt ausnahmslos an dieſe Vorſchrift gewöhnt haben und an ſie halten, ſuchen die Radler beiderlei Geſchlechts ihr immer wieder Kräften die freie Bahn verſperren. Meiner armen Frau würde es ebenſo gehen. Wir haben niemand in der Welt— unſere beiden Söhne haben wir auch verloren— aber wir haben zum Troſt das Armenrecht hier und werden ſpäter bei der„Mutter Stadt“ chlug mein„Soll“ und„Kann“ gewiß gut aufgehoben ſein. So wie mir wird es noch pielen aus meinem Kreis ergehen. Ich glaube, es wird eine ganz ſchöne Geſell⸗ ſchaft zuſammenkommen. 1 Die Stadt! So oft ich dies Wort ausſpreche, kommen mir ganz merkwürdige Gedanken. Bei meiner Enthaltſamkeit von Polit bah ich es nie zum Stadtvater bringen können, deshalb vermag ich nicht richtig zu beurteilen, warum dies oder das geſchieht, wenn es auch man al unbegreiflich erſcheint. 27 Sechüttneim. Hofdrosegigz Hunneraugen-Lebewohl Ich ſann und ſann, den Blick ins Leere gerichtet, da tauchten die Worte auf: Achtſtundentag. Gehaltstarife, Beamtenheer, Defizn, Verſchuldung, Unmöglichteit— mir ſchwindelte. Um wieder in Gleichgewicht zu kommen, ſchloß ich die Augen, lehnte mich in mel nen Seſſel zurück und ließ Bilder aus vergangenen ſchönen Tagen vorüberziehen. Ich dachte an die Ordnung, die wir in allem hatten/ den Fleiß, die Redlichkeit der Menſchen, die Billigkeit des Lebens In der Erinnerung an ſchöne Bilder der Natur, die ich auf meinen unzähligen Wanderungen in mich aufnahm, erſchien mir zuletzt ei Sonnenuntergang, den ich auf der Schloßterraſſe in Heidelberg 0 andächtig bewunderte. Als die glühende Kugel vor meinem geiſtigen Auge langſam hinter dem Horizont verſchwand, ſchlummerte 0 ſelig ein. Als ich erwachte, ſtand meine Frau bei mir. Ich erhe mich, drückte ihr ſchweigend die Hand und wandte mich ab, dam ſie die Träne nicht gewahrt, die ſich mir aus dem Auge preßle⸗ Ein Rentner⸗ Die Hundeplage Sehr geehrter Herr Redakteur! Diesmal will ich Ihnen nicht wieder etwas vorheulen über die ewige Teppichklopferei von früh bis ſpät, denn unſere Frauen un Dienſtboten machen dies ja den Männern zuliebe und die Schu mannſchaft iſt dem weiblichen Geſchlecht gegenüber ſo galant, 10 N ſie ruhig weiter klopfen läßt. Ja noch mehr, ſie amüſiert ſich über die vielen Eingeſandts, die ſie mit Vorliebe lieſt. Ich will hen? auch nicht klagen über die bald chroniſch gewordenen ugsverſpa⸗ tungen, noch über Straßenbahnſchmerzen, denn ich habe den 1 5 druck, daß auf Beſchwerden immer Preiserhöhungen folgen, da Erfülmig von Wünſchen ſtets mit Koſten verknüpft iſt. Ich 127 Staat die letzten Groſchen durch Steuern aus mir herauspreßt. N. mich auch nicht mehr über den Geldmangel auf, wenngleich ſchlechte Straßenbeleuchtung, bei der man ſich Hals und Ge brechen kann, wenn man keine eigene Taſchenlampe bei ſich fue iſt, wie ich mir habe ſagen laſſen, im Intereſſe der Bürger, da dieſe nicht noch mehr über die hohen Umlagen ſchimpfen wie bisher ſchon geſchieht. Dies verſtehe wer will! Mächtig geſchimp an A* K„— * enn N2J22—Uoo!o „Somstag, den 21. Oktober 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Handef und Industrie. Die Mannheimer Handelskammer zur Devisenverordnung Die schwierigen Verhältnisse, die durch die Verordnung 2 die Spekulation in ausländischen Zahlungsmitteln vom „Oktober für Handel und Industrie geschaffen wurden, und e sich in ihrer Auswirkung auch im süddeutschen und abezlell im Mannheimer Handel zeigen, haben die Han- elskammer Mannheim veranlaßlt, bei sämtlichen in 3 kommenden Stellen, sowie bei Mitgliedern der ge- e edenden Körperschaften scharfen Protest zu er- en. Iun us dem Inhalt einer Eingabe an das Ministerium des mern entnehmen wir folgendes: Die ungeklärte Frage der chandlung schwebender Verbindlichkeiten aus Inlands- Zeschäkten, welche vor Erlaß der Verordnung in auslän- 8 scher Wahrung abgeschlossen wurden, hat zu einer kaum 5 überbietenden Rechtsunsicherheit geführt. Die Tatsache, d die Verordnung in Kraft getreten ist, bevor überhaupt le Finanzämter wissen konnten, daſl sie Prüfungsstellen im des§ 2 der Verordnung sind, hat dazu geführt, daß olche Firmen, denen durch die Handelskammern auf Grund gesetzlichen Vorschriften Devisenhandelsbescheinigun- id micht ausgestellt werden können, erhebliche Verluste er- jec en gder bereits erlitten haben. Die Notwendigkeit, vor 5 em Leschäft die Genehmigung des Finanzamis einholen müssen, muß für diejenigen Elrmen, denen auf Grund der Fortelichen Vorschriften keine Devisenhandelsbescheinigun aer Kammer ausgestellt werden kann, auch in Zukunft ant zen allergrößten Unzuträglichkeiten führen. Devisen- ledi, Age müssen unbedingt innerhalb allerkürzester Frist er- üst werden können, wenn nicht dem Antragsteller in Zei- sik größter ein unerträgliches Ri- 45 aufgebürdet werden soll. Die Verordnung be⸗ Kfatet in dieser Hinsicht für die grobe Zahl und mittlerer Handelsfirmen die ternsSlichkeit ihre Auslandsgeschäfte wei⸗ rhin zu betreiben. Die Vorschrift, daß im Inlandsverkehr effektive Zahlung 1 Devisen nicht verlangt oder angeboten werden darf, trifft n Einfuhrhandel in ausländischen Rohstoffen in höchstem stark Gerade in Süddeutschland, das bekanntlich auf Wie⸗ en Import aus dem Elsaß und dem Saargebiet ange- ieen ist, wo von dem Einfuhrhandel Zahlung in auslän- Währung verlangt wird, wird das Geschäft völlig erbunden, die reinen Inlandsfirmen werden gegenüber nalt en Firmen, die Niederlassungen im Ausland unter- den en, besonders aber Salen die ausländischen Firmen selbst a1 und ausgeschaltet, denn Sicherung gegen 2 Markentwerkung bei der Wptebent⸗ Roh- eelenlalien irgendwelcher Art zu festen Preisen einzu- erst in sowelt sie nicht vorrätig auf Lager sind, sondern solid bortiert oder ene werden müssen, muß die lennde Industrie, ie jede Spekulation ab- zeit entweder Aufträge, die zu ihrer Erledigung längere Ve beanspruchen, bei Aufrechterhaltung des ein rbots zurückweisen, oder es muß ihr auf irgend deck Weise die gegeben werden, sich durch Wahrn, in hochvalutarischen Deyisen oder auf fremde dechzung lautende Effekten gegen das entstehende Risiko zu en. In Zeiten en Konjunktur, in die wir ein- Wel 150 sind, sollte jſede Maßnahme vermieden werden, auhe die drohende Arbeitslosigkeit beschleunigt oder ver- Forcchensowenig wie der solide Geschäftsmann, kann der deckichtige Bauunternehmer der Sicherung durch Valuta. madung entraten. Zu verurteilen ist auch entschieden die Wird amestellun in die der Einzelhandel dadurch gedrängt „dan ihm die den übrigen Wirtschaftskreisen belassene im Pitellung in Auslandswährung verboten wird, da gerade den. mrelhandel außerordentlich viele Waren geführt wer⸗ ruhendle fast vollkommen auf ausländischer Währung be⸗ el und demnach auch entsprechende Preisstellung erfor- Auge zum Schluß müssen erhebliche Bedenken ge- lst, werden, ob die Verordnung imstande dermas weitere Sinken der Mark zu verhin⸗ Zeit 40 Der Zweifel ist umsomehr berechti gter, als seit der sen n es Erlasses der die Steigerung der Devi- 41 einer kurzen Unterbrechung weitergegangen ist. auf les in Allemscheint die NotVverordnung dör dihn Schritt welter auf dem Weg der be⸗ krei lichen Bindung und Knebelung der 80 bald Irtschaft zu sein, der unseres Exachtens mäßi d als möglich veriassen werden muß. Am rweck nundsten erscheint die Aufhebung der Verord- einen. is eine eingehende Beratung mit den Interessenten eg hat finden lassen, auf dem das Ziel auch unter auch über die ſetzt wieder erhöhten Mieten wie über die Jungpenbeleuchtung. 12 beides man kein Geld, weil die teueren Aiſen. rauchen 109 1 am——85 enn gehen müſſen. Dies alles läßt mich heute ungeſchoren, Ißt und iſt etwas anderes, das mir Tag und Nacht teine Ruhe effen mich mit aller Gewalt 5 einem Notſchrei an die viertel chkeit 8 Ich bin mir bewußt, daß ich Drei⸗ me ſind hieſigen Bevölkerung aus dem Herzen ſpreche. Wohl mmts ſchon ein⸗ oder vielleicht mehreremale(in annheim ſtraßen flogar ſehr oft vor!) auf den Bürgerſteigen oder Fahr⸗ Jall gekon etwas Weiches getreten, ausgerutſcht oder ſchließlich zu einen Vemen. Ift die Sache gut abgelaufen, ſo gehts mit einer In den Vomünſchung ab. Oft aber ſind die Folgen ſchlimmer. den Nacht kunben t. 8 kehrte die„Mannemer Kehrmaſchin““ in Manneme ſtunden die Straßen der Stadt recht Feele Wenn der ar ſich flhe dann in der Frühe an ſeine Geſchäſtsſtelle eilte, freute dieles ander die ſauber gefegten Straßen. Heute iſt das, wie ſo ie Pap Lre aus der guten alten Zeit, nicht mehr ſo. Heute fahren duf den Geirfetzen in allen Straßenkandein herum und ie reden Nen die Hunde, um„auszutreten“, dabei ſteht iſt der das Dienſtmädchen und wartet bis das Geſchäft er⸗ deköter Gewiß ein recht komiſches Bild. Gibt man ſo einem de Aufzug einen Tritt oder macht eine abfällige Bemerkung über — von der owird man als ein ungeblildeter Menſch bezeichnet, ihmung 5 ſyche einer Hundeſeele nichts verſteht. Dieſe Wahr⸗ lage f man in allen Straßen der Stadt machen, denn die als ſt hier bald toller als bei den Türken, die dieſe Vier⸗ 10 zahlt höheres Weſen verehren. Da Hundekot geſammelt und Mion Niebha wird, dürfte es ſich empfehlen, wenn die Hunde von 5 gefülhrern jeden Morgen oder Abend auf einen beſtimmten deifa gur Tür würden. Aber die Tiere des morgens oder abends mdanteini en e hinausja en, damit ſie die Straßen beſchmutzen und es deren 11 iſt eine Rückfichtslofigkeft gegenüber den daß dr. daß di urgern und gehört beſtraft. Wiederum kommt deß dann da d e Hunde— 7 rechtzeitig herausgelaſſen werden, und agt. Ande Waſſer durch die Decken in untere Stockwerke durch⸗ cht rieche re ſperren die Hunde auf den Balkon, wo dann der um lob ich 0 e Waſſerfall in die tlefer gelegenen Balkone läuft. Waſt Uhr e den ſtädtiſchen Flurſchützen, der geſtern nachmittag die Heinen 5 Hund in die Anlagen in der Bismarckſtraße führte, die Troßen e dieſer Hund gut gezogen, denn er beläſtigte weder Sache n0 nten, noch beſchmüte er die Straßen. Nachts wird adund wird geläbrlicher. Iſt die Herrſchaft ausgegangen und „Gaut nach— 5 unruhigt oder er hat ſonſtwie Beſchwerden, ſo Vermeidung der eingetretenen Nachteile erreicht werden kann. Auf Grund der zahlreich einlaufenden Anfragen sei darauf hingewiesen, daß sämtliche Firmen, die nicht im Be· sitz der Devisenhandelsbescheinigung der Handelskammer sind, die nur ausgestellt wird, falls der Betrieb des An- tragsstellers den Bedarf an Devisen regelmäßig mit sich bringt, vor jedem Devisenkauf die Genehmigung des Finanz- amts einzuholen haben. Das Fiasko der Devisenverordnung Aus Berlin wird uns geschrieben: Die neue Devisenver- ordnung, die alle Devisenkäufe einer Kontrolle darüber unterwirft, ob diese gekauften Devisen für notwendige wirt⸗ schaftliche Zwecke verwendet werden, war, wie jetzt fest- steht, ein Schlag ins Wasser. Die Spekulation in Devisen ist zwar eingeengt worden, aber die Devisen selbst haben eine Art Seltenheitswert bekommen: die jetzigen Besitzer konservieren ihren Bestand, weil sie neue Käufe nicht vor- nehmen können. So ist es gekommen, daß das Angebot in Devisen fast ganz aufgehört hat. Die weitere Folge ist, daß die Devisenkurse unter Führung des Dollars wieder nach oben gehen, zumal das Ausland sich mehr und mehr gegen die Aufnahme neuer Marknotenpakete sperrt. Frankreich hat den Kauf von Marknoten jetzt ganz verboten, aber auch Amerika, das bis vor kurzem noch immer die Mark bereit- willig annahm, zeigt angesichts seiner gewaltigen Mark- notenbestände eine unverkennbare Abneigung gegen neue Markkäufe. Der Pessimismus über die Zukunft der Mark, der in Deutschland wie eine Psychose immer weiter um sich greift, greift mehr und mehr auch auf das Ausland über, Wobei auch Besorgnisse über die Gestaltung der innerpoli- tischen Verhältnisse während des bevorstehenden schweren Winters und die neuen Drohungen Frankreichs eine Rolle spielen. Zu dem neuen Rückgang der Mark haben auch die erhandlungen über die monaflichen Ausgleichszahlungen im Clearingverkehr von je 50 Mill. Goldmark Die Ententekommission hat die deutschen Vorschläge auf Herab- setzung dieser Ausgleichszahlungen auf 10 Mill. Goldmark pro Monat abgelehnt. Deutschland wird also, abgesehen von den großen Devisenanschaffungen, für Lebensmittel- importe und für die Kohleneinfuhr Devisen für diese Aus- leichszahlungen anschaffen müssen, da die hereinkommen- en Exportdevisen für diese Zwecke nicht ausreichen. Die Passivitiät unserer Handelsbilanz drängt uns eben die eiserne Notwendigkeit auf, einen großen Teil der Zahlungen an das Ausland 12 75 abgesehen von den Devisenanschaffungen für Reparationszwecke) mit der Notenpresse zu befriedigen. Die „Atempause“, die man von dem Schatzwechselabkommen mit Belgien erhoffte, ist nicht nur ausgeblieben, der Dollar ist vielmehr seit dieser Zeit von 1400 Mk. auf 4000 Mk. gestie- gen, weil der Währungszerfall und die Inflation immer wei- ter um sich greift. Bürsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse * Fränkfurt a.., 21. Okt.(Drahtb.) Am heutigen börsenfreien Samstag bewegte sich der Dollar im Vormit- tagsverkehr auf 4050 und stieg auf 41004400—4500. Im of. ziellen Börsenverkehr stellte sich die Notiz auf 4360. Auf dem Devisenmarkt bestand stärkerer Bedarf. Die Preise treiben weiter nach oben. Der Effektenverkehr zeigte ein lebhaftes Aussehen. Im allgemeinen bestand für Industrie- papiere zu wesentlich erhöhten Kursen Nachfrage. Für Mon- kanpapiere regte der Abschluß der Harpener Bergbau.-G. an. Stark 1 1 sind chemische, Auto- und sonstige Spe- zialwerte. Von Auslandspapieren, Welche sich die Stimmung der Devisenpreise anschlossen, setzten Rumänien und Tür⸗ ken ihre Aufwärtsbewegung fort. Fest lagen Monastir mit 4800, Sproz. Lombardpriorifaten bis 4300, Aproz. ungarische Goldrente 6440 und ungarische Kronen mit 2200 genannt. Ge- steigerte Kurse hörte man für Entreprisses 35000—37000. Diamond-Shares 24000 gehandelt, 1920er Russen 1850. Man hörte noch folgende Kurse: Konserven Braun 850, Deutsch- Luxemburger 6100, Buderus 3200, Daimler steigend 925.—970, Scheideanstalt 3200—.3500, Holzverkohlung 2100, Wayß und Freytag 1780 Norddeutscher Lloyd überschritten den Kurs von 1000; sie wurden zwischen 980—1020 gehandelt. Fest lagen Metall mit 3000, Benz nannte man mit 1050, Greffemus 145——1575 Inag 750, Ufa 875. Bei den Banken sind von Sei- PFublikums grolle Kaufaufträge eingegangen. Deuisenmarki Frankfurter Devisen ten des 5. Seite. Nr. 487 Frankfurter Notenmarkt 21. Onkt. Brlet gela Brlef dels Dest.-Ung., alts N„* De.— Rumünfsobe. 2795.— 2905.— Spanisone Sohwelzer Sohwedische. Amerikanlsohe Noten 4348.— 4358— Belgiscbee 20· Düänisohe 7380 55725 Engllsohe 086 Frönzöslsche 67. 616187 81782 Hohandische. 1 29*— Italienlsobe Tschecho-Slovaxk. 215 4438 14468 Desterrelch abgest. Ungarlschbe 162 755 198——— Tendenz: Sehr fest, bei lebhaftem Geschäft. Berliner Devisen Amtiloh fl. 20. d. B. 20. 10. f. 21. 10. l. 21. 10. Amtioh f. 20. 1d. l. 28. 10. G. 21. 10, K. 24, tö. e 4413 24080 1725861 6376 2 4 9 3555 e Stookhoim 99 + 7 047 11 277 0 75 5 4. 8. 7 2. alteb4362 44825 13585 9555 b 4 444444% 71½777 London 15786 15839 19700 19799 Dollarhausse Der Dollar, der heute in Berlin und Frankfurt mit rund 4400 notierte, scheint nur an einer Zwischenstation angelangt. Einer stürmischen Nachfrage steht kein Angebot gegenüber. Die Banken können dem wWachsenden Geschäftsumfange nicht folgen. Bedenklicher aber ist, daßl die Dollarhausse, die ausschlaggebend durch die verkehrte Reichswirtschafts⸗ olitik hervorgerufen ist, in der deutschen Industrie und im eutschen Exporthandel katastrophal sich auszuwirken be⸗ Zinnt. Man befürchtet eine weitere Verschärfung der Krise. In der Aufsichtsratssitzung der Harpener Bergbau.-G. wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1921½2 der Bergwerksbetrieb, die Teeröfenanlagen, Hand chiff. fahrt, Einnahmen aus Mieten, Pachten, Wertpapieren und Beteiligungen brachten nach Abzug der allgemeinen Un- kosten, Bergschäden, Unterhaltung der Beamten- und Arbei- terwohnungen sowie Wohlfahrtselnrichtungen einen Gewinn von 50 198 000 Mk. Die Abschreibungen Wurden einschließ- lich der Gewerkschaften Siebenplaneten und Victoria auf 14 166 000 Mk.(i. V. 10 524 685) festgesetzt. Der auf den 21. November zu berufenden Generalversammlung soll die Ver- teilung einer Dividende von 50 Prozent vorgeschlagen wer⸗ den. Waren und Märkte Weitere Erhöhung der Ne Der Preis für Weizenmehl spezial Null ist auf 24 300 Mk. für 100 kg erhöht worden. Die Entwicklung im Oktober hat sich wie folgt ge⸗ staltet: 2. Oktober 11 000 Mk., 3. Okt. 11 400 Mk., 4. Okt. 12 500 Mark, 5. Okt. 13 400 Mk., 6. Okt. 14 400 Mk., 7. Okt. 14 900 Mk., 9. Okt. 15 300 Mk., 13. Okt. 19 300 Mk., 17. Okt. 21 200 Mk., 18. Okt. 21 800 Mk., 19. Okt. 22 200 Mk., 20. Okt. 24 200 Mk. X Eisenpreise in Süddeutschland. Nach Mitteilung der Südd. Eisenzentrale(Mannheim) wurden die Lagerverkaufs- reise entsprechend der Erhöhung der Werksgrundpreise eraufgesetzt. Die Ueberpreise für.-.-Material bleiben vorläulig bestehen, ebenso der 13 Zuschlag, der bei Verkäufen in Inlandsmaterial auf die Deberpren vom 1. August festgesetzt wurde. Für Saar-, Lothringer- und Euxemburger Material gelten nunmehr ab 11. d. M. jolgende Zuschläge(pro 100 5 Formeisen M. 1410, Stab- und Uni⸗ versaleisen 2290, Bandeisen 3780, Grobbleche 1590, Mittel- bleche 3770, Feinbleche 4490. Die Ueberpreise für Saar-, Loth- ringer- und Luxemburger Material betragen das 22fache der Sätze der Lagerüberpreisliste vom 10. Februar. Devisen erfahren die pdee für die dritte Dekade des Monats Oktober folgende armes Stahleisen, Ran Ferrosilizium 8941 Gieſlereiroheisen I und III 5003 Mzk. W Qualitat, 5136 Mk. Danach stellen sich neuen Höc roheisen I1 40 176 Mk., Glehereircheisen III J0 106 Mk., kupferarmes Stahleisen 48 194 Mk., Gienereiroheisen, Luxem⸗ r0 Qualität, 39 244 Mk., Temperroheisen 48 587 Mk., Fer- rosllizium, 10%, 54 148 Mk. 77 „Neue Erhöhung der Linoleumpreise. Die Germania⸗ Linoleumwerke Bietigheim, die bekanntlich mit den ihnen liierten Werken die Hauptproduktion in deutschem Linoleum herstellen, haben laut Mitteilung des„Konkektionär“ den bis- Teuerungszuschlag zunächst auf 1500% mit sofortiger Wirkung erhöht. Es ist anzunehmen, daf sich die übrigen deutschen Linoleum-Fabriken dieser schließen werden. ———ñ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhelmet eneral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion- Ferdinand Heyme.— fredakteur: Kurt Re Verantwortlich füx Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen Amtllon. 20., 10. B. 20. 1d. G. 21. 10. B. 2. 0. Amtlioh. 20. 10. B. 20. f0. b, 21. f0. B. 21. l0 Holland. 39860 140% 1758% 175ʃ76[u 7 degen 24858 24824 3057 2975 Zebteden 523083 37657 777 5230 81 985 fe Ferr 3571 3778 4270 437 Sohwelr 57 1 31 81 Mien, abg..04 518 62 653 ilen 18588 185 1155 Prag 12035 12905 14481 1451 dünemark 72037 72778 111 3385 die Hausbewohner bis zur Raſerei reizen. Deshalb Tod allen überflüſſigen Hundeviechern oder 3⸗ oder Aſache Beſteuerung im Intereſſe der Reinlichkeit der Stadt. F. Kurioſitäten im Bankwechſelgeſchäft Wie ich dieſer Tage die Auslagen in einem Geſchäftsfenſter betrachte, finde ich einen preiswerten Gegenſtand, den ich erſtehen will. Bei näherer Betrachtung meiner Brieftaſche bemerke ich aber gleichzeitig, baß ich den Betrag nicht in deutſchem Geld bei mir trage. Ich beſchließe daher, mich von einigen meiner däniſchen Kro⸗ nenſcheine zu trennen. Es iſt bereits kurz vor Bankſchluß und da meine ſonſtige Bank etwas von meinem Wege abliegt, gehe ich in eine Bank hier und biete einige meiner Kronenſcheine bei der Deviſenabteilung an. Man bietet mir 420„ für die Krone Nun ſtand die Krone(am 17. d..) auf rund 560 im offiziellen Börſen⸗ verkehr. Ich lehne natürlich das Geſchäft ab und gehe über die Straße zu einer nahegelegenen anderen Bank. Dort bietet man mir—. es ſind noch nicht 2 Minuten verſtrichen— 530. Bei dem an und für ſich recht kleinen Betrag von 100 Kronen habe ich durch meinen Gang 11000 verdient.— Sicher müſſen die Banken ein entſprechendes Kursriſiko in Rechnung ſtellen. Daß aber zwei Mann⸗ heimer Banken, die dazu noch zu den führenden deutſchen Groß⸗ banken gehören, pon ſo verſchiedenen Geſchäftsprinzipien aus ſehen, iſt reichlich unverſtändlich. Auch als früherer Bankfachmann 15 mir ſolches nicht verſtändlich. Man hört wiederholt Klagen über ähn⸗ liche Vorgänge und fragt ſich doch, ob es keine Schutzmaßnahmen gegen derartige Uebervorteilungen des Publikums gibt, denn heu⸗ tigentags ſind auch viele Minderbemittelte und weite Kreiſe des Mit⸗ telſtandes und der Arbeiter Beſitzer von kleinen Deviſenbeträgen. Manche kleinen Leute ſind in betreff des Kursſtandes recht uner fah⸗ ren und verlaſſen ſich nur zu vertrauensſelig auf das Angebot der Bankbeamten. S. N. Schutz den Schutzleulen Nach den letzten Berichten über den Kommuniſtenputſch in Berlin am letzten mit Abf hat die Schutzpolizei zweifellos ver agt, und wie es ſcheint, mit Ab 12 Seien die Gründe dafür, welche ſie wollen, wundern kann man ſich eigentlich nicht darüber. Wer hier in Mann⸗ heim am Demonſtrationsſonntag für Rathenau mit angeſehen hat, wie die Polizei von der Menge verhöhnt und beſchimpft, wie ein⸗ elne Poliziſten zu Boden geworfen, verhauen und ihres Säbels eraubt würden, ohne daß ſie ſich wehren durften,— wenk ſtens wehrten ſie ſich nicht, durſten alfo von ihrer Waffe keinen Ge rauch machen—, der muß ſich wundern, daß es überhaupt noch Schutz⸗ en“, üblichen„Wau“„Wau“ bald ein langgezogenes deſſen heiſere Töne durch Mart und Bein dringen und leute gibt. Der, Selbſterhaltungstrieb muß die Leute dazu führen, mit, daß zu demſelben Preis keine für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redartionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Korl Hügel. wenn 2 5 Regierung als oberſte Polizeibehörde ſich urchzugreifen, d. h. den Befehl zu geben, daß die rückſichtslos von der Waffe Gebrauch macht, ſobald der 1 tätlich bedroht, erſt dann wird auf utzleute wieder Verlaß ſein: denn wie ſie anderen Schutz gewähren ſollen, müſſen ſie ſelbſt das Gefühl haben, nicht ſchußlos der Maſſe preisgegeben zu ſein. Videant consules! Dr.-d. „Theaterzeitung— Theaterprogramm“ Es iſt an dieſer Stelle ſchon im vergangenen Sommer davon die Rede geweſen, daß die Anwohner der Straßen öſtlich des Thea⸗ ters, vor allem zwiſchen A und B allabendlich etwa eine Stunde vor Theaterbeginn durch das Nusrufen der Theater⸗ blätter empfindlich beläſtigt werden. der Mißſtand wurde damals, ich weiß nicht, auf weſſen Einwirkung hin, wenn auch nicht abgeſtellt, ſo doch gebeſſert. Zu Beginn der neuen Spielzei blieb es auch erfreulich ruhig. Seit einiger Zeit aber erhebt ſich wieder ſeden Abend nach 6 Uhr ein mehrſtimmiges Geſchrei: Theaterzeitung— Theaterprogramm— Theaterzeitung“, daß man davonlaufen möchte. Nachdem der Theaterzettel unentgeltlich an jeden Thaterbeſucher abgegeben wird und die amtliche Theater⸗ zeitſchrift im Theater erhältlich iſt, ſcheint es an der Zeit, mit dieſer aufdringlichen Anpreiſung aufzuhören. Jedenfalls— und auch das iſt ſchon einmal geſagt worden— ſollte angeordnet die Verkäuferinnen ſich unmittelbar am Theater, Zugangsſtraßen, aufzuſtellen haben. Waren aus dem Schaufenſteer n einem Schaufenſter ſind Hemden zu einem beſtimmten Preis ausgeſtellt. J. in das Geſchö gleichln de b Aa ee e und nicht in den m. mden mehr vorhanden ſeien, geſtiegen— wohl 5 in — der Dollar war inzwiſchen wieder Nun verlangte ich das Hemd aus der etwas höherer Preislage. Auslage. 75 9• man könne wegen des einen Hemdes nicht die ganze Ausla ſtören. Ich blieb aber auf meiner Forderung A Der 1 55 gerufene Chef verfjel ſchließlich dann auf den Ausweg, mir von den teuren Hemden eines zu dem Preiſe der Auslage ſan überlaſſen. Der Preis der Auslage war dann Minuten e Ich frage nun bei Ihnen an, iſt der Berkäufer verpflichtet, wenn er keinen Vorrat mehr ſich der Gefahr, vom Mob gelyncht zu werden, nicht auszuſetzen. Erſt muß auf Verlangen 805 Stück aus dem Schaufe Es liegen darüber werden, daß Harpener Bergbau.-G. 50(i. V. 20) Prozent Dividende. vorgelegt. el, 8 Neue Roheisenpreise. Auf Grund der Kursklausel der rhöhungen: Hämatit, kupier- Giebereiroheisen, die stpreise wie folgt: Hamatit 48 862 Mk., Giederei- Preiserhöhung an- Die Verkäuferin teilt mir Dies wurde mir aber verweigert mit dem Bemerken, hat, die Waren aus der Auslage zu r. kaufen?———— Anmerkung der Schriftleltung: Selbſtverſtändtich nſter geholt wethen ogar gerichtliche Entſchedungen var, 6. Seite. Nr. 487 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samsktag, den 21. Oktober 1922 816 Persil, das selbsttätige FVaschmittel reinigt und bleicht die Wadsche in einmaligem kurꝛen Mochen und bringt dureh Mitbenutzung des iãglichen Aerdſeuers für die Waͤsche gròhßte Nohlenersparnis.j Sersil enthalt keinerlei schädliche Sestandteile; es Schont and erhãlt die 2 Richard Wagnerstr. 17 Statt Karten! Claire Rapp geb. 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Nt. 487 — In Miete D 10 Große Oper in 4 Aklen von Giuseppe Verdi. Text von Antonio Ghislanzani Musikalische Leitung: Erich Kleiber. Spielleſtung Eugen Gebrath. Der Könix Mathienu Frank 5 Ammeris, seine Tochter Johennus— Aicda, ätfniopische Sklavin Anna Kar. Radames, 1 0 Ramphi. jerprlester elm Fenten ee Aidas Vater Hans Bahling AWA ipp Massalsky Eine Priesterin. Gussa Heiken. Anfang 6 Uhr. Ende 9½ Uhr. 4 In Miete C 10 0 DER WALD —— Anfang 7 Uhr. Neues Ihenter im Nosengarien. Sountag, den 22. Oktober 1922. Die Frau mit der Maske Lustspiel in 3 Akten von Rudolph Lothar- 84 In Szene gesetzt von Artur Holx. antang 7% Uhr. Ende 9uß Unr. Tnaeenehte t lchihe MANNHEIM. Aittwoech, den 25. oktober 1982 dends 7½ Uhr im. Nibelungenssal des .tädtischen Rosengarten Sinionie-Monzert an Nentigenee Ffae alabahne“ ausgefũhrt vom Nanenaltmeater-Orchester. Leitung: Herr Musſiedirelrt. Cari e e ee —— Frau Eden 0 at.-Theater) Vortragsfolge: Bruckner, Tschaikowsky, Lieder— Mahler und Berlios. 1 . Einheitspreise: Sitpiitze% Mk., Steuer 12 Mk. Steh⸗- plätze 30 Mk., Steuer 9 Mk. des Kartenvotverkäules Montag, den 23. Oktober in der Geschättsstelle R 5, 1(Altes Krankenhalus). Hieræu wWerden pfalzer Samstag, 28. Oktober, nachmittags 2 Uhr: Sonntag, 29. Oktober, vormittags 91/ Unr: nachmittags 2½ Uhr: Nach neendigung Zugverbi Naonal- Ineater Flannheim. 2 Grundkapi dieſe Erhöhung iſt erfolgt. 2222222 Lenzerte Ind Vofrage in Mannhelm. 2„Dongners 5 1 1 Dab Liedet v. Edm. Schröder. eeee 2 U +.⸗ Vbds. f Sen Eintrut Sr Vorge ktenedae Harmonie B2.6 Renner] Werke füir 25 0h Seneisg Küfe Wise 2 Kiatiere Werke von Reger und Renner 9522 507 40, 20.—, 20.— und Steuer Kanen 2u N. Nidel Mustkverein E. V. 1. Noyv. heiligen. abdg. 7 Uhr J. S. Bach Jjohannespassion Aulührung m. d. gesamien Nationaltheater- Grebester. Solisten: Lien Brechter(Sopiam. Ie Mölter-Gerlach(Alt), Bonn; Karl Erb Tenot), München, Withelm Fenten(Bass), Arno Landmann(Orgel.) 8 Leitung: Erich Kkleiber. Karten zu M. 180.-, 150-,120., 90., 60.-, 50., 30.- und Steuer. 31. Olct., Dienstag; Vorkonxert zur Johaanes- on lür die Mitglieder des Bühen- olks-Bundes. Katten u Vortei der Mitgliedskarte nur in der Geschülte- steile G.16 Für alte Veranztaltungen Karten bei Heckel O 3, 10, Tel. 1103 u. Mannheimer Musik- haus, P 7. 14a. jeweils von 812—12½ u. 2⁴ bia 5% Uhr und Abendkasse. Dfaun-Kohen* letern wir in bester Qualitat markenfrel. Diese Ware wurde vom Hausfrauenbund mentlich praktisch erprobt und qualitativ tür gut elunden. 7 94⁴⁰ zum Bezüg Von allen Übrigen Brenumateria- len, aueh markenfteien Steinkohlen, halten wir uns destens empfohlen. Buügler& Co. G. m. b.., Mtlashent 15. ari Ludwigstr. 28/30. Tel. 7740, 7008. 9 Meuut elme? Eenetul⸗Muzeiget.(Ubend-Ausgäbe.) 2 aAm 28. und 29. Okfober iga in Zweibrücken abends 8 Uhr: Sachs-Spiele— ccc Amtliche Bekanntmachungen Strassensperrung betr. Wegen Vornahme von Waſſerleitungsarbeiten wird die Seckenheimerſtraße zwiſchen Wallſtadt⸗ u. den Fuhtwerktsverkehr geiperrt. annheim, den 20. Oktober 1922. Badiſches Bezirksamt-Polizeibireknon C. Gemäß 8 4 der Verordnung des Miniſteriume des Innern vom 28. März 1898,„das Aus⸗ wanderungsweſen hetr.“, bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß dem Vertreter der Hamburg⸗ Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in urg, n Friedrich Katz hier, B 4. 8, unterm 17. Oktober 1922 gemäߧ 11 des Reichs⸗ geſetzes vom 9. Junt 1897 über das Auswande⸗ rungsweſen für ſeine Perſon die Erlaubnis er⸗ teilt wurde, bei der Beförderung von Auswande⸗ rern nach außerdeutſchen Ländern als Agen: des Unternehmens„Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft“ in Hamburg durch Vorhereitung von Beförderungsankrägen gewerds⸗ aune 0 te Exlaubnis berechti äftsbetrieb im Amtsbezirk Maunhene 4 Mannheim, den 17. Oktober 1922. Bad. Bezirkszamt— Polizeidirektion— Abt. C. Handelsregistfer. Zum Handelsregiſter 8 Band II.⸗Z. 38, Firma„Beißbarth& Hoffmann Aktiengefellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 166 „Gegenſtand des Unternehmens iſt ferner: Die Geſellſchaft kann ſich auch an anderen Geſchäften gleicher oder ähnlicher Art beteiligen, ſolche er⸗ werben, ſowie Vertretungen und Niederlaſſungen unter der gleichen oder einer anderen Firma im Inlande und Auslande errichten, desgleſchen In⸗ tepeſſengemeinſchaften eingehen. Die am 11. Juni 1904 beſchloſſene Herabſetzung des Grundkapitals um 188 000 4 durchgeführt. Das Grund⸗ kapital iſt entſprechend dem Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 24. Juni 1920 um 350 000 auf 790 000 erhöht. Die Generalverſammlung vom 5. April 1922 hat die weitere Erböhung des zals um 900 000 beſchloſſen. Auch eſe E Das Grundkapital be⸗ trägt jetzt 1 600 000 4. Es iſt in 1600 auf den Inhaber lautende Aktien über je 1000 4 ein⸗ geteilt. Von den neuen Aktien werden 350 Stück zum Nennbetrage und 900 Stück zum Kurſe von 140% ausgegeben. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 21. Juni 1920 in 8 17(Vergütung für den Auf⸗ ſichtsrat) und durch den Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 5. April 1922 in den 88 2 (Gegenſtand des Unternehmens), 3(Grundkapftaf), 4 Einziebung der Aktien), 5(Ernennung der Vorſtandsmitglteder), 8, 10, 11 und 17(Aufſichts⸗ rat) entſprechend der eingereichten Urkunden, auf die Bezug genommen wird, geändert. Mannheim, den 19. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Jerdingung 1. über Eiſenkonſtruktions⸗ arbeiten, liefern und montieren von ſchmiedeiſernen Dachbindern für die Exerzier⸗ und Feſthalle(58,002,50 Meter Grundfläche). 2. über Trägerlieferung für die Exerzier⸗ und Feſthalle. 9502 Unterlagen bezieht man, ſolange Vor⸗ rat reicht, gegen Selbſtkoſten von der Bauleitung, Ludwigshafen a. Rhein, Bleich⸗ ſtraße Nr. 49, woſelbſt auch Zeichnungen und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig einge⸗ reichten Angebote für 9 1. am 2. November 1922 vorm. 11 Uhr 2.„ 27. Oktober 1922„ 10 Uhr in der Bauleitung Ludwigshafen a. Rh. fteichsvermögensamt Kaiserslautern Aafiche Veröftentachangen der Staalpemelnde. Gewefbeschule Mannheim, Weiterbildun Nskurse. Am 30. Oktober 1922 werden wieder für alle Gewerbe(genügende Beteiligung vorausgeſetzt) Abendkurſe eingerichtet. Der Unterricht erſtreckt ſich auf Mathematik, techmiſches Rechnen, Fach⸗ eichnen und praktiſche Uebungen in den Werk⸗ ſtätten. Die bisherigen Kurſe für maſchmen⸗ techniſche und elektrotechniſche Berufe werden weitergeführt, ebenſo Vorbereitungskurſe zur Beſonders aufmerkfam machen wit auf die Eiſenbeton kurſe für das Bau⸗ gewerbe.— Die Anmeldungen finden am Mon⸗ ktag, den 30. Oktober ds. Zs., abends 6 Uhr, in der Gewerbeſchule,(.6, ſtatt, wo auch jede weitere Auskunft erteilt wird. Die Direktion. Bachſttaße ab 23. ds. Mis. bis auf Weiteres für 40 Lönslieder— Reigen Heidelberg: Martin Volk, Hauptstr. 86 Plorzheim: Alb. Seifried, Sedanspl.12 über Antwerpen, Freiburg i..: Boulogne sur Mer La Coruna, Vigo.— Auskunft u. Kajüts General · vertretung für Baden: Gundlach& Baerenklau Nachf., Bahnhafpl. 7 b Ein machwolles Bekennmis zum Deutschtum Itag i dealcen dolppael der ab und Saarländer von Stadſ und Land in Scharen herbeileilen Vertreterversemmlung in der Fruchthalle Deutscher Abend im Staattheater; Festrede(Dr. Luther)— Orchester— Hans Regelmäßiger Passagierdienst mittels erstklassiger Schnelldampfer Retterdam-New-Ner JCr.(ͥͥ ³·—A((GnGGdodfpffcĩ ·ſſßff· · /·(( über Boulogne, sur Mer und Plymouth Rotterdam-cCuba-Mexikoe Santander, illette durch 869 Offenburg: Aug. Hauser, Glaserstr. 5 detkelneier. kisenbahsstrabe 43 7 Berufs- und Standestagungen(0kal laut Programm) von Landwirt- schaft, Beamten u. Lehrern, Angestellten, Arbeitern, Industrie, Mittelstand, Frauengruppe u. jugendgruppe, bei denen u. a. die Reichstagsabgeordneten Dr. Zapf, jansohn, Dr. Moldenhauer, Dr. Piper, Dr. Luther, die Landtagsabgeordneten Burger, Gollwitzer, Munzinger, die Saarabgeordneten Dr. Röchling und Schmefzer und die Herren Steitz, Roth, Scheidt, Frl. Dr. Mayer-Berlin usw. sprechen. 2 grogße ùBffenfliche Versammlungen in der Fruchthalle und im Theater. Redner: Die Reichstagsabg. Dr. Moldenhauer, Dr. Piper, Dr. Luther, Dr. Zapf. ndungen nach allen Richtungen. Freiquarfiere bei Anmeldung. Ronsumberein Mannheim Samskag, den 21. Okkober 1922 2 950⁵ Mdar-aein Hannneim.-J. Samstag, den 28. O abends 8 Uhr Ordentliche Mitglieder · vVersammlung im Lokal zum„Wildes Maun“, N 2, 13. 4225 Tasesorduung: 1. Bericht d. l. Vorſi enden 2. Jahresbericht d. Schri⸗ führers 3. Nechenſchaftsbericht d. Rechners 4. Neuwahl für die ane ſcheidenden Mitgliede des Vorſtandes un Verwaltungsrats 5. 5 bis zun nträge 25. 10. an den I. V0. ſitzenden einzureichen. Der Vorstand. fl. D. A. Mentag 8 Uhr Siedel tafel K —— 2, 35 MAltglieder- vVersammlun- Teuerungszulage Oktober Vortrag Krempel⸗Berlm⸗ Dollar-riagfiat u. Cehi Vollzähliger Beſuch wi erwartet. Frauen . e, m Ie Man dese für Borwärtsſtrebende Eriinder Aufkl. Anreg. und beſle Verdienſtmöglichteit ble⸗ Broſchüre grauis durd F. Erdmann 8 60. 1 Berlin, Königgrätzerſtr⸗ Suche mich mit mie⸗ .006.000.— 0od meniger an einer 9 rentierenden Fabrik, od an größeren andlungz, unternehmungen ſtill 957 tätig 23 zu beieiligen. Seriöſe Anfrage n M R. 92 an die Geſchäſts gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Ein⸗ reſchungstermin für die Samstag, den 28. Oktober 1922, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124, Hochbauamt. 37 Airtschatt Aventar-venteigemag am Dienstag. 24. Oktober, vormittags 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr In Haunheim. 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Spültrog m. Ablaufbrett, Küchenuhr, Gasherd m. Tiſch. 1 Wirtschaftsherd mit — Durch neue Nächſte Nachlaß Verſteigerung am zeugemäße Donnerstag, 26. Oktober, vormittags 10 Uhr im] beschatſe ieh billiges Betriebskapital., 20 herrſchaftl. Beſitz. Näheres aus der Montagsaus⸗ Egon Schwartz, T 6, 21. Aktivn. Bilanz per 30. Juni 1922. Passiva. * 4 4 An Kaſſenkono 12046340 Per Geſchäftsanteil⸗Kontd 2601 76101 Wechſeigeld⸗Konti 1690— Reſervefonds⸗Konto 28119422 Dresdener Bank⸗Kontod 158534565 Dispoſitionsfonds⸗Konto 54 76235 Südd. Dist⸗Geſ.⸗Kontod 1 Sterbekaſſenfonds⸗Konto 2392405 .E⸗G. Olro-Konte... 4299006 Venſionsfonds-Konto 65000.— .⸗E.-G. Anteil⸗Konto 28893995 Baufonds⸗Kontos 29914034 Depoſiten⸗Konto 36875— Erneuerungsfonds⸗Konto 50000— Stammanteil⸗Konto 11630509 Selbſtverſich.⸗Fonds⸗Konto 30 000— Kautions⸗Depoſiten⸗Konto 25590— Sparkaſſe.Kontio 7425320ʃ01 Debitoren⸗Konto 165 12639 Sparkaſſe ll⸗Kontod 445711008 Liegenſchafts⸗Kontod 13667840 Sparxmarken⸗Konto 866748 Grundſt. 1 Zentr.⸗Eg⸗Konto 306 100— Lautions⸗Kontio 25 500— Grudſt. Il Ruppbg.⸗Konto 17440— Kreditoren⸗Konto 28612135ʃ67 Grundſt. III Kirchh.⸗Konto. 9135— Rabattſparguthaben⸗Konto„247904883 Grundſt. IV O3. 16⸗Konto. 432 150— Umſatzſteuer⸗Reſerve⸗Konto 29 25604 Bäckereiöfen⸗ und⸗Maſchinen 58 396.— Dividenden⸗Konto 35 508024 Kraftwagen⸗Konto 26406% Hypotheken, Grundſtück I. Konto. 125000— Flaſchen⸗Konto 1— Hypotheken, Grundſtück-Konto 398 000— Inventar⸗Konto 1— Erübrigung 56550322 Material⸗Kont 1— Bäckeret⸗Inventar⸗Konto 1— Maſchinen⸗Konto 1— Pierde⸗Konto„ 1— Geſchirr⸗Konto 1— Vorausbez. Maſchinen⸗Ko—. 207 190— K Warenbeſtände 21134760— 17555 632ʃ84 17555832ʃ94 Mitglederbewegung: Das——5 Beſtand am 30. Juni 1921.. 21644 Mitglieder glieder betrug am 30. Jun n erſtor 9 0 1090 789 52 Mk. In früheren Jahren Verſtorbene Melder 5 1510991.69„ Das jäftsguthaben der Mit⸗ Neu eingetreten ſind 192½2429— glieder beirug am 30. Juni Zuſammen 25843 Mitgliederſr 192ĩ2jwſ f28601761.21„ Ausgeſchieden ſind: durch Wegzug und freiwillig Die Haftſumme betrug am 30. 337 Mitglieder 3 55 10 Geſch a 2 1 5 Mk unahme i. äftsjahr 2—— durch Tod 15 Muglieder Die Haftſumme detrug am 30. Mitgl.⸗Beſtand 30. Juni 1922 25491 Miitglieder o 5098 200.—„ Tüncherarbeiten für Umbau, Verwaltungsge⸗ büude R 5. Nähere Auskunft im Baubüro R 5, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſowett vorrätig. 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