—————————————— —— 3 SSe —r. ͤ— .......———e— de ſei, de Seſſch bongspreile: In Maunheim und Umgebung monatuch 20 ins Haus gedracht Mark 300.—. Durch die hoſt dezogen ——9 Mart 900.—. Einzelnummer mk..00. poſtſchecktonto I7seo Rarisruthe in Oaden und nr. 2017 Ludwigshaſen am Men. Sauptgeſchüftotelle E 6. 2. Seſchüäfts ⸗RNabenſtelle Merumerlast. Walebeffraße nummer 6. Feruſpercher mer J030, 7031, 7032, 703, 7034, 70s5. Cetegramm⸗oraſſe: eneralanzeiger Mannheim. erſcheint wöchenttich zwölfmal. Beilaoen: Der Sport vom Sonutag. Aus der Welt der —— Badiſche Neueſle Na Technik. Geſetz und Anzeigenpreiſe: Sei verauezahluns die kl. Feile Wk. 99.— Stellengeſ. n. gam ſien- Nnz. 20% Rachl. Reblameg mk. 126.— Annahmeſchtu: mittagblact vorm. 3½% Uhr, Abenddl. nachm 2½% Uhr. Für Auzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen u. Nasgaden w. keine verantwortg. übern. Zöhere Gewalt, Streiks, Seteiebs · ſtörungen uſto. derechtigen zu kein. erſatzanſprüchen f. ausgeß oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete ffnahm. von Anzelgen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Sewüh Recht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung. der Rampf gegen die Deviſenordnung i5 ONB. Berlin, 23 Okt. In Kreiſen der bürgerlichen Parteien 1 man ſich der Auffaſſung hin, daß eine möglichſt ſchnelle ufhebung der Deviſenverordnung der kataſtrophalen Ent⸗ wertung der Mark entgegenwirken könnte. Auf der en Seite verlangen die Sozialdemokraten eine Ver⸗ la zärfung der Beſtimmungen im Kampf gegen die Deviſenſpeku⸗ tion und ſollen entſchloſſen ſein, von dem Ausgang dieſes Kampfes re weitere Mitwirkung in der Regierung abhängig zu machen. —+ der Reichswirtſchaftsminiſter will die Deviſenverordnung wei⸗ er ausbauen, während man in Kreiſen, die dem Finanzminiſterium paheſtehen, mit der Möglichkeit einer gewiſſen Abſchwächung der ordnung rechnet, da man dort annimmt, daß die bürgerlichen in dem Kampf um die Deviſenordnung die Oberhand be⸗ lich Mehr Meinungsverſchiedenheiten ſind wohl nicht mehr mög⸗ aber der Kampf der Meinungen zeigt doch wieder einmal, 5 man das feinrädrige Uhrwerk des Wirtſchaftslebens nicht da⸗ Dad im Gang hält, daß man nur die Zifferblätter repariert. Die wiſenordnung iſt, wie ſich von Tag zu Tag immer mehr heraus⸗ ein Schlag ins Waſſer! Beratungen im Reichskabinelt Berlin, 23. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Heute vormit⸗ lag beſchäftigte ſich eine Kabinettsſitzung mit dem Deviſen⸗ droblem. Das Ergebnis der Sitzung wird der Kanzler heute nach⸗ näch g den Fraktionsführern im Reichstag vortragen und zwar zu⸗ 5 ſt den Mitgliedern der Koalitionsparteien und der Deutſchen olkspartei. VBon dem Ausgang der Beſprechungen im Kabinett und mit n Parteiführern dürfte die Weiterentwicklung der innerpolitiſchen Verlf weſentlich abhängen. Die Kriſengerüchte, die von verſchiedenen ich ner Morgenblättern verbreitet worden ſind, können als reich⸗ peſſimiſtiſch angeſehen werden. Die Ausgleichszahlungen Berlin, 23. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Verhand⸗ en mit den Vertretern der allſierten Ausgleichsämter ſind am 0 stag abend abgeſchloſſen worden. Die Vertreter der bei⸗ wolelligen Ausgleichsämter haben ein Abkommen vereinbart, nach Deutſchland bis zum Juli 1923 von Zahlungen im Aus⸗ zu ichsverfahren befreit iſt. Das Abkommen iſt den Regierungen 1 Annahme vorzulegen. Die Entſcheidung der Reichsregierung 10i im Zuſammenhang mit der Regelung der allgemeinen Repara⸗ nsfragen zu erfolgen haben. De Regierung bereitet eine Denk⸗ ſt über die geſamten Fragen der Ausgleichszahlungen vor, die Reichstag demnächſt vorgelegt werden ſoll. Jum belgiſchen Ciquidationsgeſetz Artikel 6 des belgiſchen Liquidationsgeſetzes ſollen Wer em pel und aeen bis zum Werte Kri 25 000 M. frei bleiben, falls der Eigentümer während des lung die ges an keinerlei feindſeligen Handlungen gegen Belgien oder fitel oziierten und alliierten Mächte teilgenommen hat. Nach Ar⸗ Auſte des Geſetzes iſt der Gerichtspräſident für dieſe teilweiſe An ebung zuſtändig. Hierdurch können Intereſſenten entſprechende dicht uge an die für ſie in Frage kommenden Stellen unmittelbar en. Zur Auskunſtserteilung in Fragen der Freigabe genannter ne ſeh der Vertreter des Reichsausgleichsamts in Brüſſel Worunter leidet Deutſchland:? er Korreſpondent des„Petit Pariſien“ veröffentlicht ein neues dunder am über die in Deutſchland und ſtellt die Frage: Wo⸗ A leidet Deutſchland? Seine Antwort lautet: An Mangel an Alutokrtt ät. ie deutſche Pſeudodemokratie ſei tatſächlich eine ratie, von der nicht ein einziger Vertreter ein Staatsmann um 6 wenigſtens das Temperament eines Diktators habe. Dieſes abe. ehorſam erzoagene deutſche Volk wiſſe nicht, wohin es zu gehen tede Deshalb höre man zahlreiche deutſche Stimmen, die eine ent⸗ mere Staatsregierung verlangt. Das Hinausſchieben der Wahl eichspräſidenten, an ſich eine weiſe Ausnahme, ſei unter dieſem des Mepantt von ſehr eigenartiger Bedeutung. Deut chlanderſtatters lautet: ein anarchiſches oder ein monarchiſches 55 and? Ein vollkommener wirtſchaftlicher Zuſammenbruch Für zeergäre der Berichterſtatter, vielleicht dieſe Frage aufwerfen. n Augenblick glaube die deut i 2 i zu gen glaube die deutſche Arbeiterklaſſe republikaniſch ſeu. In Wirklichteit ſei ſie aber nur indffferent. neu 7— der franzöſiſche Journaliſt hier ſagt, iſt nicht weltbewegend Er zaber es macht ſich im franzöſiſchen Munde doch überraſchend. ſchwa aber vergeſſen hinzuzufügen, daß die Haupiſchuld an der helegt den Macht der Regierung die Entente ſelbſt trägt, die fort⸗ ſeſeßt 3. B. an der Schutzpolizel herumnörgelt, 7 durch die fort⸗ ſtonen 5 auf Verlangen der Entente durchgeführten Umorganiſa⸗ zu werd ie Polizei bereits anfängt, unzuverläſſig und unbrauchbar en, wie die Vorfälle am Zirkus Buſch zeigen. Ein Brief Thyſens an den Reichskanzler an einem Brief, den Auguſt Thyſſen unterm 14. Oktober Reichskanzler richtete, ſchreibt er die Schuld unſeres Elends em Verſailler Diktat der Einführung des Acht⸗ und ee es in Deutſchland zu, weil dadurch die Arbeitsleiſtung 5 de di⸗ Produktion gewaltig vermindert wurden. Wie lange keiner Tad unſere Papiermark noch in Zahlung nehmen wird, weiß von atſächlich können wir dann nur noch durch Lieſerung aren bezahlen. Daß wir nicht länger ſäumen dürfen, numſtößlie alten Arbeitszeit zurückzukehren, iſt für mich nzler liche Ueberzeugung, ſchreibt Herr Thuſſen. An den Reichs⸗ fü 10 richtet er hierbei die Bitte, ſich an die Spitze einer Bewegung damjt D iedereinführung einer verlängerten Arbeitszeit zu ſetzen, eutſchland vor dem Untergang bewahrt werde. nicht anzunehmen, daß der proletariſch eingeſtellte Reichs⸗ tanzies iſt er den Ehrgeiz beſitzt, eine ſolche Führerrolle einzunehmen. die Interpellation über den Fall Smeets werd deerlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, Fatepeſlat eichskanzler heute nachmittag im Reichstag auf die Erklärung on zum Fall Smeets aniworten. Er wird in feiner bei den auf die Schritte hinweiſen, die die Reichsregierung terommen der Rheinlandkommiſſion vertretenen Regierungen un⸗ hat, alſo in Brüſſel, London und Paris. Die zweite Frage Deutſches Keich Die Not der Nerzte Berlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Vüro.) Eine volks⸗ Anfrage im Reichstag beſchäftigte ſich mit der er ztenot. Teilweiſe, wie z. B. in Rathenow waren bereits einzelne Aerzte genötigt, in Fabriken Lohnarbeit zu ver⸗ richten, oder ſonſtige Nebenarbeit zu ſuchen und Tauſende von Aerzten finden 50 e des in einzelnen Gegenden noch vorherr⸗ ſchenden fixierten überhaupt keine Möglichkeit, die ärztliche Praxis auszuüben. * Der bisherige Verkreter des Reichs in München, Graf ch, wird, wie wir hören, als deutſcher Geſandter nach Hel⸗ ſingfors gehen. * Der Kampf Kaiſer Wühelms II. gegen Emil Ludwig, den Verfaſſer des Bismarcks⸗Dramas„Die Entlaſſung“ hat eine neue Wendung bekommen, indem das Gericht nunmehr die Ver⸗ breitung des Buches ſowie die Aufführung des Dramas ge⸗ ſtattet hat. f Badiſche Politik Eine Inkerpellation über die„Karlsruher Zeitung“. Wir wir hören, wird der Landtag ſich nach ſeinem Zuſammentritt mit den redaktionellen Verhältniſſen des„Badiſchen Staats⸗ anzeigers“, der„Karlsruher Zeitung“, befaſſen. Anlaß hier⸗ für wird eine Interpellation ſein, die u. a. auf einem Leitartikel des Chefredakteurs abhebt. Der Staatsanzeiger hatte geſchrieben, daß das deutſche Heer auf Anordnung der Oberſten Heeresleitung bei ſeinem Rückzug im Herbſt 1918 ſo ziemlich alles hätte zer⸗ ſtören müſſen, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war.— Wie erinner⸗ lich, hat der Landtag ſchon einmal aus Anlaß des bekannten „Aſchantineger“⸗Artikels, der zu diplomatiſchen Schritten Bayerns bei Baden führte, die Fenſterſcheiben wieder kitten müſſen, die die „Karlsruher Zeitung“ zerbrochen hatte. Aus dem beſetzten Gebiet Franzöſiſche Wohnungsanſprüche. Die franzöſiſche Wohnungskommiſſion hat in Mainz die drei Hotels„Mainzer Hof“,„Engliſcher Hof“ und„Bahnhofhotel“ voll⸗ ſtändig beſchlagnahmt, außerdem in dreizehn anderen Hotels ins⸗ geſamt 140 Betten requiriert. Dazu kamen neuerdings noch wei⸗ tere 34 Betten. Urſprünglich waren deren 80 gefordert, aber den Bemühungen des Oberbürgermeiſters gelang es wenigſtens, ſie auf 34 herabzudrücken. Man erſieht daraus, welche ungeheure Be⸗ ſatzungslaſten Mainz zu tragen hat. Auf alle Vorſtellungen er⸗ klären die franzöſiſchen Behörden, auf eine Verminderung der requirierten Bettzahl nicht eingehen zu können; verſprachen ſedoch, nur ſolche Perſonen in Mainz unterzubringen, die unbedingt in der Stadt wohnen müſſen. Auslanòsrunòſchau Ein neuer Balkanbund In Sofia verbreitet ſich, dem„Intranſigeant“ zufolge, die An⸗ ſicht, daß Bulgarien einem neuen Balkanbunde bei⸗ treten werde, um namentlich ein enges Zuſammenarbeiten mit Grie⸗ chenland herbeizuführen. Das offiziöſe Blatt„Echo de la Bulgarie“ vertritt dieſen Standpunkt, und macht für die Sprengung des erſten Balkanbundes ruſſiſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Machenſchaften verantwortlich. Der bulgariſche Miniſter Stambulinski wird aller Wahrſcheinlichkeit nach in Belgrad einen Beſuch machen, um mit den dortigen politiſchen Führern in Verbindung zu treten. Derſelben Quelle zufolge ſoll Veniſelos vorhaben, noch vor Zuſammentritt der Konferenz in Lauſanne die Balkanhauptſtädte zu beſuchen. Nach einer Meldung der Radioagentur aus Saloniki ſollen ſerbiſche Truppenanſammlungen in den Zugangspunkten der griechiſch⸗ſer⸗ biſchen Grenze im Gange ſein. Die Serben hätten die Abſicht, ſich Salonikis zu bemächligen, falls die kemaliſtiſchen Truppen Oſt⸗ thrazien überſchwemmten. ** Gegen die engliſche Orientpolitik richtet ſich eine Erklärung Lenins in ruſſiſchen Blättern, die beſagt, daß es notwendig ſei, die ruſſiſch⸗franzöſiſchen Beziehungen zu verbeſſern als Gegengewicht gegen die engliſche Politik im Nahen Oſten. * Die inkernationale Eiſenbahnkonferenz nahm einen Entwurf von Statuten an, die einen dauernden Organismus zum Studium und zur Wiederaufnahme des internationalen Verkehrs unter dem Namen„Internationale Eiſenbahnunion“ vorſchlagen. Dieſe Union bezweckt die Vereinfachung und Verbeſſerung der Be⸗ dingungen zur Einrichtung und Inbetriebnahme der Eiſenbahnen für den aeen Verkehr. Die Verwaltug der Union über⸗ nimmt ein aus 12 e beſtehendes Komitee. Die Vizepräſidentenpoſten wurden Deutſchland, England und Italien übertragen. * Die Jurückziehung der amerikaniſchen Truppen am Rhein war Inhalt einer langen Unterredung, die der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in Paris Herrick am Sonntag mit Poincare hatte. Die Eiſenbahner Elſaß⸗Lothringens haben in einer Ver⸗ ſammlung in Straßburg eine Entſchließung angenommen, in der ſie gegen die Verpachtung des Eiſenbahnnetzes und gegen den 55 über die Abſchaffung des Achtſtundentages Einſpruch er⸗ eben. Der Geſchäftsordnungsausſchuß des internakionalen Arbeiter⸗ kongreſſes hat den Antrag Jouhaux, die deutſche Sprache neben der franzöſiſchen und engliſchen als Amtsſprache der inter⸗ nationalen Arbeiterorganiſation zuzulaſſen, mit 14 gegen 12 Stim⸗ men abgelehn t. Gegen die deutſche Sprache ſtimmten mit Aus⸗ nahme Jouhaux' alle franzöſiſchen Belegierten. fieine anglo-amerikaniſche Kriegsſchuldenkonferenz. Das ame⸗ rikaniſche Staatsdepartement iſt davon verſtändigt worden, daß die unter Führung des ehemaligen Schatzkanzlers Sir Robert Horne ſtehende Kommiſſion angeſichts der innenpolitiſchen Lage in England vorausſichtlich dieſes Jahr nicht mehr zwecks Kriegsſchuldenfundie⸗ rungsverhandlungen nach Amerika kommen werde. Letzte Meldungen — Berlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute vormittag brach, wie aus Newyork gemeldet wird, in einem sſtöckigen Wohn⸗ haus Feuer aus. 15 Perſonen fanden ihren Tod in den Flammen das Feuer wurde von einem Geiſtesgeſtörten an⸗ Ugelegt, der einen Kinderwagen im Eingang des Hauſes anzündete. Streiflichter In München ſind, wie berichtet, drei üble Subjekte und Preſſepiraten, Fechenbach, Gargas und Lembke, zu erheblichen Fuchthausſtrafen verurteilt worden. Es hätte nicht mit rechten Dingen zugehen können, wenn nicht die Sozialdemokratie gegen das Urteil Sturm zu laufen begönne. Im Reichstag ſoll ſogar ein Interpellation eingebracht werden. Inzwiſchen ſpricht der „Vorwärts“— natürlich!— von Juſtizmord, von einem Verbrecher und davon, daß die Richter den Namen des Münchener Volksgerichts auf ewig geſchändet hätten. Der„Vorwärts“ zieht dann weiter einen Vergleich zwiſchen den zweifellos ſehr harten Strafen in München und den vom Leipziger Staatsgerichtshof gegen die Mit⸗ helfer an der Ermordung Rathenaus verhängten Strafen und ſagt, daß ſie nicht zueinander in richtigem Verhältnis ſtänden. Das iſt denn durchaus unzutreffend. Die in Leipzig Verurteilten waren unreife junge Burſchen und nur Mittäter der eigentlichen Mörder, die ſich durch Selbſtmord der irdiſchen Strafe entzogen haben. Die drei Münchener ſind von einem ordnungsmäßig eingeſetzten Gericht ordnungsmäßig des Landesverrats ſchuldig befunden wor⸗ den. Landesverrat, namentlich in der Lage des Deutſchen Reiches nach verlorenem Kriege, begangen von erwachſenen und reifen Männern,„verdient ebenſo ſchwere Ahndung wie die Mittäterſchaft an einem politiſchen Mord. Ferner aber: der„Vorwärts“ iſt aufs höchſte erboſt, wenn von einer ihm nicht genehmen Seite Kritik an Gerichtsurteilen z. B. im Falle Kutterer gefällt wird. Die Maßloſigkeit, deren er ſich in ſeinen Ausfällen gegen das Münchener Volksgericht ſchuldig macht, überſchreitet jedoch alle zuläſſigen Gren⸗ zen, zeigt aber was die Sozialdemokratie unter„demokratiſierter volkstümlicher Juſtiz“ verſteht. 6.** Die Sozialdemokraten Bayerns haben eine gewaltige Tat voll⸗ bracht. Dem früheren Herkommen entſprechend hatte die bayeriſche Regierung veranlaßt, daß in den Städten, in denen ſich zwei Bürgermeiſter in die Amtsgeſchäfte teilen, alſo in München, Augs⸗ burg und Nürnberg, der erſte die Amtsbezeichnung Oberbürger⸗ meiſter führen ſoll. Da kochte die titelfeindliche Volksſeele der Sozialdemokraten auf und unter Berufung auf die Reichsverfaſſung, nach der die Verleihung von Titeln unſtatthaft iſt, lehnte der be⸗ treffende Bürgermeiſter in München die ihm zugedachte„Standes⸗ erhöhung“ ab. Der gute Mann hat ſamt ſeinen ſozialdemokratiſchen Genoſſen keine blaſſe Ahnung von dem Unterſchied zwiſchen einer Amtsbezeichnung und der Verleihung eines leeren Titels. Wenn es nach ihnen ginge, dürfte z. B. kein Regierungsrat zum Ober⸗ regierungsrat befördert werden. Und doch munkelt man im ge⸗ heimen, daß gerade die ſozialiſtiſchen Beamten in den Miniſterien und anderen Behörden überall im geſegneten deutſchen Reich ganz beſonders verſeſſen auf die Bezeichnung„Ober“ ſind. Aber es geht nichts über republikaniſchen Männerſtolz. * 8* Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion hat ſich einen neuen, unerhörten Eingriff in die deutſche Rechtshoheit zuſchulden kommen laſſen. Der§ 15 der deutſchen Strafprozeßord⸗ nung beſtimmt, daß im Falle der Verhinderung des an ſich zuſtändi⸗ gen Gerichtes das nächſthöhere Gericht die Unterſuchung und Ent⸗ ſcheidung dem Gericht eines anderen Bezirkes zu übertragen hat. Gerichtsbeſchlüſſe auf Grund dieſer geſetzlichen Beſtimmung ſind nun von der Interalliierten Rheinlandkommiſſion durch eine, Ende Mai ds. Is. erlaſſene Verordnung für null und nichtig erklärt worden. Dieſe Vorausſetzungen ſollen dann gegeben ſein, wenn es ſich zum Beiſpiel um eine Strafverfolgung von Perſonen handelt, die den Be⸗ ſatzungsbehörden Dienſte geleiſtet oder in ſonſtigen Beziehungen zu ihnen geſtanden haben. Die deutſche Reichsregierung hat ſeinerzeit ſofort gegen dieſe, die Befugniſſe der Rheinlandkommiſſion weit über⸗ ſchreitende Verordnung Proteſt erhoben und hat jetzt daraufhin eine 1 N die Sache ſelbſt nicht eingehende, ablehnende Antwort er alten. Die neue Verordnung der Rheinlandkommiſſion ſtellt einen umſo ſchwerwiegenderen Uebergriff dar, als Beſchlüſſe gemäߧ 15 St. P. O. nur von Gerichten höherer Inſtanz. im weſentlichen von den Oberlandesgerichten und vom Reichsgericht, erlaſſen werden können. Mit der Würde dieſer hohen Gerichtshöfe iſt es, worauf auch die deutſche Regierung mit vollem Recht hingewieſen hat, unvereinbar, daß Beſchlüſſe, die ſie in Ausübung der deutſchen Gerichtsbarkeit faßten, durch einen Verwaltungsakt der Beſatzungsbehörden auf⸗ gehoben werden könnten. Die Rheinlandkommiſſion, die ja erſt kürz⸗ lich den Strafvollzug an dem von deutſchen Gerichten verurteilten Hochverräter Smeets verhinderte, ſcheint es darauf abgeſehen zu haben, die deutſche Gerichtsbarkeit in den Rheinlanden nach und nach völlig zu beſeitigen. Daß dies gegen Sinn und Wortlaut des Ver⸗ ſailler Diktates verſtößt, ſteht außer Frage— aber was gelten unſe⸗ ren Feinden Verträge? ** Ohne die Frelheit des Suezkanals keine Freiheit der Meerengen! Dieſer Forderung gibt Prof. Dr. R. Hennig in Streſemanns„Deut⸗ ſchen Stimmen“(Nr. 40) folgenden Nachdruck: „Da der Diktat⸗Friede von Sevres wohl jetzt durch einen neuen erſetzt werden muß und als zerriſſen betrachtet werden kann— vivat sequens!— ſo wird ja wohl auch über die Frage der Freiheit der Meerengen erneut verhandelt werden. Bei dieſer Gelegenheit könnten ſich nun die Türken ein erhebliches Verdienſt er⸗ werben, wenn ſie erklärten, ſie ſtimmten der Freiheit des und der Dardanellen zu, wenn dafür auch eine andere, im Kriege „in Vergeſſenheitgeratene“ Freiheit einer internationalen Meeresſtraße in aller Form und ohne abſchwächende Hintergedanken und Vorbehalte aufs neue hergeſtellt würde: des Suezkanals. Während die Dardanellen nach dem Weltkrieg für alle Nationen frei geworden ſind, iſt die ehedem durch das Konſtantinopeler Ab⸗ kommen vom 29. Oktober 1888 international gewährleiſtete unbe⸗ dingte Neutraliſierung und Internationaliſterung des Suezkanals von England ſeit 1914„verſehentlich“ nicht beachtet und der wich⸗ tige Kanal zur rein engliſchen Waſſerſtraße gemacht worden. In kraſſer Nichtbeachtung der von ihm ſelbſt mitunterzeichneten völker⸗ rechtlichen Verträge behandelte England den Suezkanal von Anfang an als einen rein britiſchen Waſſerweg und hat ihn dieſer Eigen⸗ ſchaft auch bis heute nur nominell wieder entkleidet. Die Ver⸗ handlung über die Freiheit der türkiſchen Meerengen ſollte nun von den Türken geſchickt benutzt werden, um dem zerfetzten Konſtan⸗ tinopeler Abkommen von 1888 über den Suezkanal aufs neue zu Ehren zu verhelfen, aber unter Garantien, die ſeden er⸗ neuten Mißbrauch zugunſten einer einzelnen Nation oder eines Bündniſſes von Nationen endgültig und für immer unmög⸗ lich machen müſſen. Dann wird England zu zeigen haben, ob ihm in der Tat an der Freiheit und Neutraliſierung aller Hochſeewege des Weltverkehrs um ihrer ſelbſt willen liegt oder ob es immer nur dann für ſie mit viel Emphaſe kämpft, wenn ein Nutzen für England dabei herausſpringt.“ e —— ——— 5 2. Seite. Nr. 489 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 23. Oktober 192² Städtiſche Nachrichten Kriegssienſtleiſtung und Dienſtzeitverſorgung Das Reichsgeſetz vom 4. Juli 1921(Reichsgeſetzbl. S 825) ſieht eine anderkhalbfache Anrechnung der während des Krieges 1914%/18 im Reichs oder Militärdienſt zurückgelegten Dienſtzeit vor, ſofern ſie mindeſtens 6 Monate betragen hat und nicht infolge An⸗ rechnung von Kriegsjahren oder Doppelrechnung höher zu rechnen iſt oder in der Kriegsgefangenſchaft oder im Militärdienſt eines dem Reiche nicht angehörigen Staates zugebracht wurde Dies iſt von Bedeutung fite die ehem. Kapitulanten, die keine Dienſtbeſchüdigung erkitten haben. Die auf Grund von mindeſtens 18jähriger Dienſt⸗ zeit verſorgungsberechtigten ehem. Kapitulanten können hierdurch eine höhere Dienſtzeitrente erhalten, ehem. Kapitulanten mit einer kürzeren als 18⸗ oder 8jährigen Dienſtzeit können nachträglich eine mindeſtens 18⸗ oder Zjährige Dienſtzeſt erreichen und damit einen Anſpruch auf Dien ſtzeitverſorgung erwerben, letztere jedoch nur, falls eine Minderung der Erwerbsfähigkeit um wenigſtens 10 Prozent„bei der Entkaſſung“ noch jetzt zweifelsfrei nachweisbar iſt. Ehemalige Kapitufanten, deren Verſorgungs⸗ gebührniſſe noch nicht unter Berückſichtigung vorgenannten Geſeßzes ſeſtgeſtellt worden ſind, tun gut, einen entſprechenden Antrag bei ihrem Verſorgungsamt einzureichen, da die Prüfung und eſt⸗ ſtellung von Amtswegen nur bei der Durcharbeitung ihrer Akten — insbeſondere gelegentlich der Umanerkennung nach dem..G. — erfolgen kann.—— Ernannt wurden die Hauptlehrer Friedrich Rühlin g, Paul Schmid und Ludwig Schmich an der Volksſchule in Mannheim zu Taubſtummenlehrern an Schwerhörigen⸗Klaſſen daſelbſt. Zurughegeſetzt wurde der Oberhafenmeiſter Zacharias Schick in Mannheim auf Anſuchen wegen vorgerückten Alters. Die erſte juriſtiſche Prüfung im 1922. Auf Grund der im 0 192 erſten juriſtiſchen Prüfung ſind folgende Rechtskandidaten zu Referendaren ernannt worden: Anſchütz, Walter aus Heidelberg, Appenzeller, Rudolf aus Karlsruhe, Bleyler, Eugen aus⸗Altkirch i. Elſ., von Boeckh, Hans aus Eppingen, Brechter, Kurt aus Mannheim, Kaufmann, Stto aus Mann⸗ heim, Kellner, Albin aus Krautheim, Kuhr, Günther aus Ober⸗ Schreiberhau, Kury, Emil aus Kollnau, Marſchall, Alfred aus Wall⸗ dorf, Marx, Ernſt aus Sandhauſen, Müller, Richard aus Mann⸗ heim, Dr. Nikolaus, Otto aus Lörrach, Weiler, Alfred aus Karlsruhe. „Einbeziehung Mannheims in den Blitz⸗Funkberketr. Wie uns die Handeskammer mitteilt, iſt Mannheim ab heute verſuchsweiſe in den Blitzfunkverkehr aufgenommen worden. Aufgabe⸗ telegramme gehen von Mannheim nach Darmſtadt per Draht, wo ſte Jurch den Blitzfunkverkehr weiter befördert werden. Auswärtige, für Mannheim beſtimmte Telegramme gehen zunächſt zur Blitzfunk⸗ ſtation Darmſtadt, von dort aus per Draht nach Mannheim. Pb. Wäſchediebſtahl. In der Zeit vom 13. bis 15. Oktober wurde durch Aufbrechen eines verſchloſſenen Wäſcheſchrankes im Hauſe U 1, 15 18 leinene Kopfkiſſenbezüge, 15 leinene Handtücher, gez. E. H. geſtohlen. Als Täter kommt ein Gaſt in Betracht, welcher vom 10. bis 14. Oktober in der Wirtſchaft logiert und mit ſchwerem lederbraunen Koffer angeblich nach Würzburg abgereiſt ſein will. Der vermutliche Täter ſchrieb ſich als Metzger Wilhelm Kumpfe in das Fremdenbuch ein und iſt ungefähr 20—22 Jahre alt und.72—.75 Meter groß. pp.„Die Macht der 705 Mit ſeinen Filmvorführungen aus der techniſchen Wuſſenſchaft hat ſich Herr Oberingenieur Dreyet hier ſchon einen Namen gemacht. Sein Vortrag vom letzten Sonntag hatte das Haus gefüllt und geſtern waren es nicht weniger Leute, die gekommen waren, ſich die autogene Schweißung eimmal gründlich erklären zu laſſen. Die Aufnahmen ſind einſchließ⸗ lich der mit Schwierigkeiten verknüpften Bilder der autogeniſchen Schweißflamme ausgezeichnet gelungen und ſie führen, unterſtützt und ergänzt durch die gemeinverſtändlichen Erläuterungen des Herrn Obering. Dreyer in das für den Laen dunkle Gebiet in einer Weiſe ein, daß der Vortragende ein gedrängtes Bild der Entwick⸗ lung des Schweißverfahrens vom einfachen Schmieden bis zum autogeniſchen Schweißen, mit deſſen Hiülfe man, wie im Bilde ge⸗ zeigt wurde ganze Schiffe abwracken kann. Der Fllm zeigte weiter die Gewinnung des Waſſergaſes und machte auch vertraut mit der Erfindung und Verwertung des Thermits, das bei unge⸗ heuren Wärmemengen(bis zu 3000 Grad) anſtelle des Waſſerſtoff⸗ gaſes tritt. In eindrucksvoller Weiſe wurde die Macht der Flamme demonſtriert man ſah die dickſten Stahlblöcke gerſägen, als handle es ſich um Weichholz. marktbericht Seit heute ſind die gegen die Vorwoche weſentlich erhöhten An⸗ gemeſſenheitspreiſe in Kraft. Ihre Wirkung auf den heutigen Haupt⸗ markt iſt gleich Null. Sie⸗haben keine Hebung der Zufuhr gebracht, wie man erwartet hatte. Im Gegenteil, die geforderten Preiſe eilen weiter den feſtgeſetzten Richtpreiſen voraus. Im ganzen betrug die Zufuhr etwa 30 Wagen. Sie wird ſich jetzt mit dem Einbrechen kälterer Witterung kaum mehr heben, und wir müſſen uns von jetzt an mit dieſen ſchmalen Märkten abfinden. An Kartoffeln waren nur geringe Mengen zu ſehen. Die einheimiſchen wurden zu 5 A. und.50„ abgegeben. Die aus Norddeutſchland beigebrachten wur⸗ den zu 6„1 das Pfund ausgewogen. Weißkraut war diesmal genügend zu Markt gebracht worden. Im Zentner wurde es zu 650 Mark verkauft, ausgewogen 8„. Der Richtpreis ſieht dagegen im Eingelverkauf 6„ vor. Ausländiſches Rotkraut wurde zu 16. das Pfund angeboten. Wag an inländiſchem Kraut beigebracht wird, iſt kaum nennenswert. Es verſchwindet unter der Hand. Zwiebeln ſollen zu 10—12 verkauft werden; iin Wirklichkeit werden ſie jedoch mit 14 das Pfund bezahlt. Wir ſehen alſo bei allen Ge⸗ müſen eine ſcharfe Aufwärtsbewegung der Preiſe, denen die Richt⸗ preiſe beträchtlich nachhinken. Auch bei Obſt läßt ſich der Angemeſſenheitspreis nicht mehr einhalten. Aepfel werden bis zu 14% verkauft, Birnen bis zu 16„, Eier 35—37„, Butter 500—600. Die Zufuhr flügel war gering. Nachbargebiete 8g. Groß-Gerau, 20. Okt. Eine Verſammlung von Vertretern aus 17 Riedgemeinden befaßte ſich mit der Bekämpfung der Wafſerſchäden, durch die eine ganze Reihe des weſtlichen Ried erheblich geſchädigt iſt. Wie in der Verſammlung bekannt wurde, ſind über 15000 Morgen des Riedgeländes über⸗ lutet worden, wodurch Tauſende von Zentnern Kartoffeln, Grum⸗ met, Rüben uſw. vernichtet und die üderſchwemmten Fluren auf Jahre hinaus unfruchtbar gemacht worden ſind. Die Verſammlung beſchloß, die heſſiſche Staatsregierung zu erſuchen, durch geeignete Entwäſſerungsmaßnahmen dieſen Zuſtänden für immer ein Ende zu machen. Ferner ſoll die heſſiſche Regierung bei der Reichsregierung dahin wirken, daß den Landwirten des Kreiſes Groß⸗Gerau die Um⸗ lage ganz erlaſſen wird. 5 88. Küſſelsheim, 20, Okt. Die Opelwerke haben den Unterricht der obligatoriſchen Fortbildungsſchule für alle in ihrem Betrieb ar⸗ beitenden Lehrlinge ſelbſt übernommen und beabſichtigen deshalb, drei Berufs⸗Fortbildungsſchullehrer auf eigene Koſten aufzuſtellen. JZweibrücken, 19. Okt. Einen Streifzug auf Radfahrer ohne Laterne unternahm mit Einbruch der Dunkelheit die Schutzmann⸗ ſchaft in Zweibrücken. Mit Doppelpoſten wurden die Ausgünge der Stadt und beſtimmte Verkehrspunkte zwei Stunden lang beſetzt, die herankommenden Radler ohne Laterne wurden angehalten und pro⸗ tokolltert. Die„Ausbeute“ war ſehr groß.— Auch in Mann heim wär die„Ausbeute“ groß, wenn das Vorbild von Zweibrücken nach⸗ gemacht würde. 1 Saarbrücken, 22. Okt. Der Ehefrau Adt aus Ensheim wurden am 18. ds. Mts. von ihrem Dienſtmädchen Brillanten, Gold, Perlen ſowiesWäſcheſtücke im Geſamtwerte von 1 Million Mk. geſtohlen. Die Täterin konnte alsbald feſtgenommen werden, doch wurde nur ein Teil der Wäſche bei ihr vorgefunden. eingarten, Vortiſch, Friedrich aus Unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Benckiſer ver⸗ handelte heute das Schwurgericht gegen den 22 Jahre alten Bureau⸗ gehilfen Paul Janſen von hier, der am 5. September d. J. den Handgranatenanſchlag auf die Mannheimer Börſe verübt hat. Der Beihilfe angeklagt ſind der 19 Jahre alte Kaufmann Rudolf Schumm von hier, der Bankbeamte Heinrich Förſter von Gemmingen und der Uhrmacher Emil Maurice von Weſtermoor (Schleswig), letztere beide in München wohnhaft. Das Gerichts⸗ gebäude iſt durch Schutzpolizei abgeſperrt. lungsſgal iſt nur eine beſchränkte Anzahl Perſonen gegen Ausweis zugelaſſen. Janſen und Schumm befinden ſich ſeit 6. September, Maurice ſeit 14. September in Unterſuchungshaft⸗ Die Vernehmung der Angeklagten beginnt nach der Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes mit der Frage des Vorſitzenden an Janſen, ob er ſich für ſchuldig halte. Janſen beſaht dies mit der Einſchränkung, daß er keine Verabredung mit Schumm getroffen habe. Schumm erklärt ſich für nichtſchuldig. Die gleiche Erklärung geben Förſter und Maurice ab. Auf Vor⸗ ſcne des Verteidigers Roder⸗München wird um.30 Uhr be⸗ chloſſen, eine Orksbeſichtigung des Takorkeß vorzunehmen. Das Gericht, die Angeklagten und die Preſſe begeben ſich ſofort zu Fuß zum Börſengebäude, das ebenfalls polizeilich ab⸗ geſpertt iſt. Janſen muß genau angeben, wie er den Anſchlag ausgeführt hat Darnach hat er im Vorraum die Handgranate aus dem Zeitungspapier, in die ſie gehüllt war, gewickelt, hat die Kapſel entfernt und weggeworfen, iſt, indem er abgezogen hat, in den Eingang des großen Börſenſaales getreten und hat die inzwiſchen abgezogene Granate in den Saal geworfen. Die Granate iſt bis zur Mitte des Saales geglitten, iſt dort an einem Geſtell abgeprallt und dann in der hinteren linken Ecke des Saales explodlert. Die Hauptbeſchädigungen wurden an dem Holzwerk einer Koje und an dem Marmorſims der Wand angerichtet. die Wucht der Exploſion war ſo ſtark, daß die Marmorſtücke aus dem Mauerwerk heraus⸗ geriſſen wurden. Außerdem entſtand Glasſchaden durch Beſchädi⸗ gung des großen Fenſters und des Oberlichtes; der Geſamtſchaden beträgt etwa 50 000 l. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Bernehmung des Angeklagten Janfen mit der nach der Rückkehr in den Schwurgerichtsſaal um 10.15 Uhr in der Verhandlung fortgefahren⸗ wurde, geſtaltete ſich recht dra⸗ matiſch. Janſen, der das Hakenkreuz angeſteckt hat, hält eine von Haß erfüllte ſehr lange Rebe gegen die ſemitiſche Raſſe, die an der gegenwärtigen Not des deutſchen Volkes hauptſchuldig ſei. Die Aus⸗ führungen ließen einen ſicheren Schluß auf die Pfoche des Ange⸗ klagten zu. Er hat, wie ſo viele ſunge Leute, die in der politiſchen Arena eine Rolle zu ſpielen verſuchen, viel geleſen, aber davon ſehr wenig verdaut. Er iſt ein Phantaſt und Fanatiker, der in ſeinem blindwütigen Haß keine Grenzen kennt. Als ihn der Vor⸗ ſitzende ermahnt, die Ausführungen über das Motiv der Tat nicht zu einer Propagandarede aufzubauſchen, erwidert Janſen: Wenn ich die jüdiſche Raſſe hier nicht zerlege, ſo können die Geſchworenen ſich kein Urteil bilden, warum ich Antiſemit bin. Janſen verbreitet ſich dann weiter in ebenſo konfuſer Weiſe wie vorher über Zwecke und Ziele der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die alle Verführten und Irregeleiteten zum Kampf gegen den vom Judentum beherrſch⸗ ten Kapitalismus ſammeln wolle. Bei der hieſigen Propaganda⸗ tätigkeit, die aus Verteilung von Flugſchriften und Straßenreden beſtand, ſei er von den Juden ſchwer angeſeindet worden. Einmal ſei er nur mit Mühe davor bewahrt worden, unter ein Automobil geworfen zu werden. Ein anderes Mal ſei ihm eine Verletzung am Hinterkopf durch einen Schlagring zugefügt worden. Die ſtändigen Nachſtellungen haben zweifellos den überreizten und überſpannten jungen Menſchen auf den Gedanken gebracht, den Börſenbeſuchern einen gehößrigen Schrecken einzuſagen, einen„Warnungsruf“ zu⸗ e zu laſſen, wie er ſich im Verlaufe der Verhandlung aus⸗ drückte. 8 Den Angeklagten Schumm kennt der Angeklagte Janſen ſoit ſeiner Kindheit. Aus der hieſigen Ortsgruppe der Nationalſozialiſten iſt er ausgetreten, weil er mit dem Vorſtand Meinungsverſchieden⸗ heiten bekam. Bei Erörterung des unter Anklage ſtehenden Falles bricht der Raſſenhaß des Angeklaglen Janſen von neuem hervor. Er habe mit dem Werfen der Handgranate nur einen Schreckſchuß auf die Mannheimer Juden abgeben wollen, denn Börſe und Ban⸗ ken ſeien die Inſtitute, die den Hunger entfachten. Der Angeklagte Schumm ſei von ihm am 26. Auguſt aufgefordert worden, in Mün⸗ chen Handgrangten zu beſorgen zum perfönlichen Schuß und um einmal gegen die Börſe einen Schreckſchuß abgeben zu können. Beim Werfen der Handgranate habe er nur an einen S eibenverluſt ge⸗ dacht. Eine Sprengung habe er nicht beabſichtigt. Um Verletzungen durch Glasſplitter zu vermeiben, habe er vorher gewarnt. Die Handgranate habe ſo abgelagert ausgeſehen, daß er die Sprengföhig⸗ keit nicht hoch eingeſchätzt habe. Er hahe ſich ſogar gedacht, ſie chürde nicht explodieren. Etwas ſchweres habe er nicht ausführen wollen. Unter Sprengung Pe er die Verwendung von Dynamit. Scha⸗ den habe er nicht verurſachen wollen, zumal damit zu rechnen war, daß im Sgale auch Stände wären, die Richtjuden gehörten. Gleich bei der erſten Beſprechung mit Schumm will Janſen erklärt ben, daß er die Granate in die Börſe werfen wolle, worauf S humm erwidert habe, es dürfe kein Menſchenleben gefährdet werden. Ueber die Räumlichkeiten hat ſich Janſen durch ein Buch informiert, das Schumm im Beſiß hatte. Am Dienstag, den 5. September habe er ſich mittags gegen 1 Uhr von Schumm mit dem Rufe Heill verab⸗ ſchiedet. Janſen hatte ein Verhältnis mit einem jungen Mädchen, dem er am Vortage ſein Vorhaben mitgeteilt habe. Das Mädchen habe dringend abgergten. Als es Janſen am Dienstag vormittag anrief, erwiderte Janſen:„Ich muß meinen Leidensweg antreten!“ Ueber den Anſchlag ſelbſt ſtnoch zu ſagen, daß Janſen im Vorraum der Börſe eine Kontoriſtin mit der Warnung habe, es werde gleich eine Exploſion erfolgen. Nach dem Werfen der Hand⸗ grangte habe er mit einer Browningpiſtole in der Hand den Weg zur Kriminglpolizei angetreten, ſich ſelbſt zu ſtellen. Trotz ein⸗ dringlicher Ermahnung bleibt der Angeklagte dabei: Ich fühle keine Reue für meine Tat, die dem Wohl des Volksganzen gilt. Durch das Erlaſſen des Schußzgeſetzes ſei es unmöglich gemacht worden, Propaganda durch Verbreiten von Flugſchriften 15 treiben. Damit iſt die Vernehmung des Angeklagten Janſon in der Hauptſache beendigt. Auf Vorſchlag der Verteidigung werden mehrere Weeeeeee eeeeeeeeee In den Verhand⸗ 26. Auguſt fuhr, ſei ihm, Maurice von Förſter, den er von Nl Der Handgranatenauſchlag gegen die Mannheimer Vörſe vor dem Schwurgerichet Liebesbriefe verleſen, die von neuem die Geſinnung, 5 Janſen in ſeiner programmatiſchen Rede zum Ausdruck brachte widerſpiegeln. Aus den Schriftſtücken, die Janſen an ſeine Fre din Trude richtete, geht hervor, daß er nur durch die Not des olke zu der Handlung getrieben worden ſein will. Der Angeklagte Nudolf Schumm 0 bei der Firma Vereinigte Spediteure und Schiffer als Kaufman, tätig, iſt ſeit Oktober» Js. ein begeiſterter Anhänger der Patt und war bei der Flugblattverbreitung immer dabei. Gründe ſn die Aufforderung, zwei Handgranaten aus München mitzubringe habe Janſen nicht angegeben. Auf Befragen des Vorſitzenden 1 der Angeklagte aber zu, daß er ſich gedacht habe, daß Janſen leicht etwas unternehmen wolle. In München, wohin Schumm hie kannte, gezeigt worden. Er habe gewußt, daß Maurice in Münche Unterführer der Sturmabteilung der Nationalſozialiſten geweſen 1 Die Handgranaten 1 er mit dem Bemerken verlangt, 15 werde ſie wahrſcheinlich werfen. Die zwei Granaten ſeien ihm dem Sekretariat der Nationalſozialen Partei ausgehändigt worden Nach dem Protokoll des Unterſuchungsrichters hat Schumm auf 2 Spaziergang geäußert, in München ſeien viel weniger Juden als Maunnheim. an müſſe deshalb in Mannheim was unterneh Janſen habe ſich bereit erklärt, gegen Börſe und Banken etwas unternehmen. Schumm bheſtreitet jetzt, dieſe Aeußerung getan ur haben. Er habe mit der Aeußerung, daß etwas geſchehen müſſen 1. die eee gemeint. Der Angeklagte gibt zu, da Er mit dem Werfen der Handgranate einverſtanden geweſen ſei. 1 habe aus dem der Granate gefolgert, daß nur ein 10 ringer Sachſchaden entſtehen würde. Es ſei nur eine Einſchüchteg der Börſenjuden beabſichtigt geweſen. Auf Befragen des 1. ſitzenden gibt Janſen zu, daß er vom Militär her gewußt habe, mü die Handgranate abgezogen werden muß. Eine Vereinbarung 1 Janſen ſei nicht erfolgt. Auf nochmaliges Befragen bemerkt Schumm daß er mit Maurice nicht über den Verwendungszweck der Han granaten geſprochen habe. Der Angeklagte Heinrich Jörſter hat hier das Realgymnaſium bis Unterprima beſucht und iſt dann 0 einer Privatbank in die Lehre gekommen. Schumm hat er im S der und Trutzbund kennen gelernt. In der hieſigen Ortsgruppe. Nationalſozialen Partei ſei er Schriftführer geweſen. Im Ju ſei Schumm einen Tag in München geweſen. Schumm habe 1 Flugblätter mitgenommen. Beim zweiten Beſuche im Auguſt hal er Flugblattmaterial und Munition verlangt. Maurice ſei von ih 5 nicht förmlich vorgeſtellt worden. Schumm habe die Granaten 10 0 perſönlichen Schutz und zu einem Plan verlangt; Janſen würde 9 bereit erklären, etwas zu machen. Er habe Schumm nur zur 19 begleite. Auf dem Wege zur Bahn ſei er mit ins Sekretariat 11 Nationalſozialen Partei, weil der Jugendbund anweſend gerei ſei. Er habe nicht geglaubt, daß ſich Janſen in ſo ungeſchickter We kaltſtellen würde. z Wenn er gewußt hätte, daß Janſen einen den artigen Anſchlag plane, hätte er entſchieden abgeraten. Der Angeklagte Emil Maurice, gelernter Uhrmacher, iſt ſeit 1919 in München Mitglied der Nationg ſozialen Partei. Im Auguſt 1921 aing Maurice zum oberſchleſiſche Grenzſchutz. Als er wieder zurückkam, gründete der Angeklagte 2b⸗ Sturmadteilung, die im ſüdiſchen Lager ſehr verhaßt ſei. Dieſe 20 teilung hatte die Aufgabe, die Verſammlungen der Nationalſozi ger zu ſchützen. Infolge Verwendung als Motorradfahrer und ande 5 Verrichtungen für die Partei ſei er jetzt Unterführer der Abteilun Mit Schumm ſei er durch Förſter bekannt geworden. Schumm han zu ihm geſagt, er brauche Propagandamaterial und Handgranaten Wegen der Handgranaten habe er ihn aufgefordert, aufs Parteiben zu kommen. Es ſeien oft Parteigenoſſen gekommen, die Piſtolen Gummiknüppel ete. verlangt hätten. Nach langem Zögern habe 30 Schumm die Granaten zu ſeinem perſönlichen Schuß gegeben. 5 dem Anſchlag auf die Börſe hätte er die Granaten nie hergege d weil er prinzipieller Gegner derartiger Gewalttaten ſei. Die Haßß granaten ſtammten aus der Zeit der Räterepublik. Es ware zwei Stiel⸗ und Eierhandgranaten, die er zum Andenken aufbewa ſt habe. Der Vertreter der Anklage ſtellt feſt, daß der Angeklacte 1 nach 20 Minuten zugeſtanden habe, die Handgranaten hergegeben 1en haben, als ihn Förſter unter Tränen um das Geſtändnis gebele habe. ̃ Die Jeugenvernehmung. Polizeiwachtmeiſter Braun hat Janſen auf der Flucht auf 1 Rade verfolgt und geſehen, wie Janſen freiwillig die Räume ſie Kriminalpolizei betrat. Die Kontoriſtin Ehret beſtätigt, datgh von Janſen an der Eingangstür der Börſe auf die Seite gedr 100 worden ſei. Sie habe der Aufforderung. wegzugehen, nicht 50. 15 geleiſtet, ſondern ſei in den Vorraum vorgetreten. In dieſem Ae er blic ſei die Exploſion erfolgt, die ſehr ſchwer geweſen ſei. Auch dab Liftboy Wie andt, der im Vorraum der Börſe ſtand, beſtätigt, 15 die Exploſion ſchwer geweſen ſei. Er ſei durch den Luftdruck f. wenig gehoben worden. Kriminaloberinſpektor Weigel ſnee daß Janſen bei ſeiner erſten Vernehmung geſagt habe, der Anf Gei habe nur ein Warnungsruf gegen das Judentum ſein ſollen. aler der Hausſuchung in der Wohnung Janſens ſeien nur Flugbl der gefunden worden. lleber den Leumund Janſens gefragt, gibt 75 Zeuge an, daß Janſen wenig Arbeitsluſt zeigte. Durch ſeine Srae anſprachen gertiet er mit der Polizei in Konflikt. Gegenw die ſchwebt ein Verfahren wegen Beſchimpfung der Republik Ueber 15 Familie Janſen kann nur Günſtiges geſagt werden. Ueber Schume konnte Nachteiliges nicht in Erfahrung gebracht werden. der Aene geber ſtellt ihm im allgemeinen ein günſtiges Zeugnis aus. Bei Wan hat der Zeuge in der Wohnung drei Revolver mit Munition gefun 0 Das Uhrmacherwerkzeug war in einer Kiſte verwahrt. Der Ze 10 beſtätigt, daß bei der Gegenüberſtellung von Förſter und Maund⸗ letzterer geſagt hat, Schumm habe zugegeben, daß mit den Hae granaten in Mannheim etwas großes unternommen werden ter⸗ Zeuge Landgerichtsrat Frey hat in ſeiner Eigenſchaft als ſuchungsrichter die feſte Ueberzeugung gehabt, daß Hörſter 0 Schumm gewußt hat, daß ein Anſchlag auf die Börſe erfolgen opie Nach Vernehmung der Sachverſtändigen wird gegen 2 Uhr in Mittagspauſe eingetreten. Neues aus aller Welt — Der Füeſt der Liebe und der Diebe. Unter dieſem Namen iſt in der Hamburger Verbrecherwelt der Schloſſer Max Sebilska bekannt.., ein ſchneidiger und außerhalb ſeiner Diebesdienſt⸗ ſtunden elegant gekleideter Menſch iſt bei Mädchen und Frauen ſehr beliebt; zahlreiche Erzählungen ſeiner Liebesabenteuer gehen in Verbrecherkreiſen um. Der gefährliche Patron iſt gber auch als Nachſchlüſſeldieb ein Meiſter ſeines Faches. Es gibt kein Schloß, das ihm widerſtehen kann. Eine ganze Reihe der in der letzten Zeit zur Anzeige gelangten großen Einbrüche iſt auf ſein Konto zu ſetzen. Montag wurde der Kriminalboltzef bekannt, daß der geſuchte Verbrecher ſich an der Grenze von Altong in St. Pauli aufhalten ſollte. Ein ganzen Häuſerblock wurde von Beamten um⸗ ſtellt, dann begaben ſich Kriminaliſten in das bezeichnete Haus. Als S. die Poltziſten kommen ſah ergriff er die Flucht. Er eilte auf den Boden, kletterte auf das Dach und von hier aus gelang es ihm, über die Nachbardächer zu entkommen. 5 — Der zweite Simplonkunnel in Bekrieb genommen. Am 16. Oktober wurde der Betrieb des zweiten Simplontunnels endgül⸗ tig aufgenommen. Der Tunnel 1(der alte) wird von den Zügen Richtung BrigIſelle, der Tunnel 2 von den Zügen Iſelle—Brig be⸗ nützt. Damit iſt der durchgehende doppelſpurige Verkehr auf der Strecke Biſp—Domodoſſola aufgenommen. 4 Wetterdienſinachrichten der babiſchen Landesweſterwarte in Karlsruhe Heobachtungen badiſcher Wetterſtellen(r morgens 5 „Juft⸗Tem⸗ See, druck vera in 2 8 Be⸗ höhe in NN iur 2 nerkunge mm mm 05 8 Wertheim—.— 0% 6% N. leicht b. 9 Königſtinh 563750.5 2 5—2 No mäß baacg 0 Karlsruhe 1277867 2 7 11NO keicht n 0 Baden⸗Baden213755.1] 2 8 1 leicht ee 0 Villingen 780 755.7 0 3 1 dſleicht am 1 Jeldberg. Hof ta81 ſals, 6 80(eicht en 3 Badenweller715—————— St. Blaſlen„ Allgemeine Wilterungsüberſicht Die Wetterlage hat ſich wenig verändert. Deutſchland hat Bereich eines Rückens hohen Pruckes wolkiges, meiſt trockenes 10 ker mit leichten Froſt. Ein von der Biskaſaſee vorſtoßendes Tad druckgebiet ruft in Süddeutſchland ſtärkere Bocölkeung hervor u wird morgen geringe Niederſchläge(Gebirge Schnee) bringen. Vorausſichtſiche Witferung für Dienskag bis 12 Uhr nachts. 1 Wolkig, geringe Riederſchläge(Schwarzwald Schnee) kalt, fröſte, nördliche Winde. — 1* l 15 1 Stahl Aastag. den 23. Oktober 1922 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 489 ——* Hendelsblaft — Börsenherichte Frankfurter Wertpapierbörse Ind— Frankfurt, 23. Okt.(Drahth.) Der feste Grundton für e e ere blieb auch bei Beginn der neuen Geschäfts- 9 38 der Börse weiter erhalten. Es machte sich aber heute für Pe Börse nicht nur für Industrieaklien, sondern auch papi ankaktien Schiffahrts- und ganz besonders für Montan- ang e eine rege Nachfrage bemerkbar, die tellweise zu + erheblichen Kurssteigerungen führte. Man verfolgte — denrsbewegung des Dollars, welcher in den Vormittags- * en mit 4400—4250—3800 genannt wurde und an der rse Wieder auf 4100 anzog. Die Abschlullziffern der Har- Bergbau-Aktiengesellschaft regten die Unternehmungs- aunt auf dem Montanmarkt an und führten zu teilweise erheb- Waen Curssteigerungen. Phönix, Oberbedarf, Buderus, asteregeln setzten höher ein. Außerordentlich rege begehrt für 85 Wieder Maschinenwerte. Lebhafte Nachfrage bestand Iate adenia, Rodberg-Darmstadt und Autowerte. Gröherem begegneten chemische Werte, Beträchtlicher be- dachet Zeigten sich Scheideanstalt, Blei- und Silberhütte Brau- VertelBadische Anilin. Auch in Elektropapieren traten Fienchiedentlieh Kursbesserungen ein...., Bergmann, 25& FHalske. Vorwiegend gefragt waren Zellstoff akkenburg und Bingwerke. Auch in amtlich nicht notier- erten war das Geschäft rege. Man nannte: Becker- Ahe 1700, Greftfenius 1850, Krügershall 1150, Kabelwerk Nenzat 1250, Ufa 990. Bankaktien schlossen sich in der el der günstigen Strömung an. Auslandspapiere waren sen beeinflußt durch die schwankende Haltung am Devi- Welcher auf Gerüchte einer angeblichen Beschlag- nach eder ausländischen Zahlungsmittel bei den Banken, b. Am Markt der Einheitswerte lagen wieder größere R ures des Publikums vor. Auch die Spekulation nahm ——— vVor. Es kam wieder zu häufigen Rationjerungen. Be- Hej deld begehrt waren Zellstoff Aschaffenburg, Zementwerke berg, Zementwerke Arlstadt, Emaille Ullrieh, Kon- Braun, Pinselfabrik Jürnberg, Löwenbràu München, menfabrik Karlsruhe. Schiffahrtsaktien lebhaft; Nord- utscher LIoyd 1000. Berliner Wertpaplerbörse —8 Berlin, 23. Okt.(Drahtb.) Die erregten. Gerüchte von Slundanbsichtigten Beschlagnahme der Devisen und von der abschene der Ausgleichszahlung wirkten am Devisenmarkt Effektenchend⸗ doch blieb das Geschäft beschränkt. Für Schaft lagen aus der Provinz und von der Privatkund- Nakle Kaufaufträge beträchtlichen Umfanges vor. An den 125 erschranken standen die Börsenvertreter der Banken in aer Reihen. Eine Verzögerung der Kursfestsetzung ist eine„eunausbleihlich. In der Kursbewegung war anfangs nach ane Unsicherheit bemerkbar, da Pei der Spekulation erken er vorigen Hausse Neigung zu Gewinnsicherungen zu entschſen War; deshalb gewann die Haltung sehr bald eine kräfti jedene Festigkeit zurück. Das Steigen der Kurse nahm stark en Fortgang. Von Montanwerten waren Harpener War begehrt und 3000% höher bezahlt. Köln-Neuessener en zsitweise 600% Röher, Phönix 400% Seen sonst ergaben sich Besserungen um 100 und 200 Mark nt und darüber. Die gleiche Erscheinung, wiesen die auf. chemischen Worte und der Elektrizitätspapiere 600 elten& Guilleaume setzten mit einer Steigerung von Schinte ein. Geringer War die Aufwärtsbewegung am Ma- bezahlt Arket. Von Textilwerten Waren Stöhr 25% teurer adschwez Valutapapiere gaben im Einklang mit der Devisen- bedeutenchung nur zumteil nach; Mexikaner waren zu einem U end höheren Kurse begehrt. Die 5proz. Anleihe War ehrere tausend Prozent höber. Kuch ungarische Gold- bent Jreigan, z0ggen Weiter an. Von deutscher Anleibe gewannen digabrozentige Reichsanleihen unter dem Einfluß auslän- verneen Käufe über 60 0. Der Schiffahrtsmarkt War ziemlich Schatt sgt. Von Banken stiegen Berliner Handelsgesell- Kommerz- und Privatbank 125 3. Dlan des Nennbe ———————— Devisenmark! Mannheim, 28. Okt.(4,30 nachm.) Es notierten am biesfgen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank. hier): New Vork 4100(4420), Holland 160 500(173 500), London 18 275(19 700), Schweiz 74 800(80 750), Paris 29 700(32 375), Italien 17 000(18 400), Frankfurter Devisen Amtiloh(l. 21. 10. B. 21. 19. d. 23. 10. B. 23. 0. Amtiion(, 2. 0. B. 2t. 10 G. 23. 10. g. 23. f0. Hollans 175175 1 1 3 6 212 217 Seilen 39949 28530 1385 1537 Seseden 8% 1888 1830 Lendon 2865 29120 1804 18 9 Heisingfors—. 7851 f 55 Farls. 35948 35983 298 2 5 hew-Vork 4370 4379 4049 4049 •Vk,!;, ſtallen 67255 18 189 770 414014 131 132 Oünemark 88111 88238 9 6814 Berlinef Devisen Amtlioh 6. 2J. 19. B. 2J. 10. 6. 23. 19. B. 23. 0. Amtlioh(. 21. 10., B. 21. 0. 0. 23. 10. B. 23. 10. Holland 112181 153 0 Sdow Vork 4418 4441 4924 49 Sclse 20224 3 955 75 4890 Larie. 3890 80002 755 95 Okrietlanla 9 118 9* 27 7 Sohwelr 83383 8089⸗ 740 7 Kopenhag. 5 817 3832»panlen 5 530 6817) 518 6 Stooxheim 7/ 1188 1687 16 2 Men abh. 327 897 389 5. Helsingfors 1947 1 97 85 5Erag 1475 14386 133 1 Le 15 1e 985 Sudspeet: 17/1 173 f1 1. London. 19/00 19799 16294 1823 * Ursachen des Markzerfalls. Der Verein der Kaffee- großröôster und Händler von Hamburg hat folgendes Tele- gramm an das Reichswirtschaftsministerium gerichtet:„In- kolge der Devisenordnung verkauft niemand Devisen, wWeil er sie nicht neu beschaffen kann. Infolgedessen fehlt es an Angebot und, da Devisen im internationalen Verkehr täglich benöôtigt werden, steigt ihr Wert. Englische Pfunde kosten keute mittag 20 000 K. Falls die Devisenordnung nicht so- fort aufgehòoben wird, werden die Pfunde weiter steigen, je nach der Gröbe des Bedarfs. Erhöhung des Gold- und Silberankaulpreises. Der An- kauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 23. bis. ds. Mts. zum erhöhten Preise von 10000 Mk. für ein Zwanzigmarkstück, 5000 Mk. für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen wer⸗ den entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichs- silbermünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt vom 23. ds. Mts. bis auf weiteres zum 250fachen Betrag des Nenn- Wertes. Unter der Firma Bayerisch-Preußische Versicherungs- Bank,.-., ist in München eine neue Versicherungs-Gesell- schaft errichtet worden, die hauptsächlich das direkte Trans- ortgeschäft betreiben wird. Das Aktienkapital beträgt 21 NMill. und ist voll eingezahlt; außerdem besitzt die Gesellschaft einen Organisationsfonds von 5 Mill.. Allei- niger Vorstand der Gesellschaft ist Generaldirektor Hirsch- felder in Berlin. Die vorläufige Geschäftsadresse der Gesell- schaft ist: Berlin W 35, Schöneberger Ufer 44. Badlischer Industrie- und Handelstag. Wir werden ge- beten, darauf aufmerksam zu machen, daß Präsident Lene! in seinen Ausführungen über„Süddeutschland und die Eisen- bahntarifpolitik“ darauf hinwies, daß, obwohl einige Indu- striezweige Mannheims durch die Staffeltarife stark benach- teiligt worden sind, Mannheim zusammen mit ganz Baden den Weiteren Ausbau der Staffeltarife fordert. Bing-Werke vorm. Gebrüder Bing.-G. in Nürnberg. Die ao..-., in welcher 37 386 Stimmen vertreten Waren, beschloß einstimmig die Erhöhung des Aktienkapitals um 100 auf 200 Mill. 4. Von den neuen ab 1. Oktober 1922 gewinn- berechtigten Aktien Wird die Hälfte den Aktionären im Ver- hältnis von:1 zum Kurse von 200% zum Bezuge angeboten. 4 Mill. dienen zu Umtauschzwecken, während die rest- lichen 46 Mill. zur freihändigen Verwertung an ein Bankenkonsortium gehen, das sie zu 260% übernimmt. Am Gewinn nimmt die Gesellschaft mit einer größeren Quote teil. Nach Mittellung des Vorsitzenden hat das Konsortium die gesamten 46 Mill. Aktien bereits abgesetzt. Der außer- Ordentlich starke Geschäftsgang verspreche auch für das er- höhte Aktienkapital eine günstige Verzinsung. .—?—ͤñrĩꝝ9oͤ imer General-Anzeiger * Maschinenfabrik Kappel. Aus einem Reingewinn von 8 559 132 K(im Vorjahre 1 745 306) sollen u. a. wWieder 40% Dividende auf die Stammaktien und 20% auf die Vor- zugsaktien ausgeschüttet werden. Weiter zahlt die Gesell- schaft bei der in Aussicht stehenden Kapitalserhöhung von 15 auf 22,5 Mill.„ aus eigenen Mitteln 5 Mill. auf die jungen Aktien ein, während von den Aktionàren zunächst nur 259% eingefordert werden. Das Werk ist auch im neuen Geschäftsjahr befriedigend beschäftigt. Waren und Härkie Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 23. Okt. Infolge der wWeiteren Steigerung der ausländischen Zahlungsmittel haben auch die Preise am Produktenmarkte sich weiter erhöht. Man nannte Weizen mit 22 000 4, Roggen 18 600, Hafer 19 000—19 500„ und Mais mit 17 000—18 000 die bahnfrei Mannheim. Gerste zu Brauzwecken wird zu 20 die 100 kg ange⸗ boten, ohne aber zu diesem Preise Abnehmer zu finden. E& wurden seitens einiger Firmen für gute, trockene, gesunde Braugerste 18 000—18500 für die 100 kg bahnfrefi Mann- heim geboten. Futtermittel lagen ebenfalls fest, man nannte Weizenkleie mit 8500—9000%, Wiesenheu 3200 und Stroh 2800—3000„ die 100 kKg bahnfrei Mannbheim. Mehl liegt fest, bei weiter erhöhten Forderungen, die Mühlen verlangen für Weizenmehl, Basis 0, 30 000, während die zweite Hand nur 28 500% für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen verlangt. In Hülsenfrüchten herrscht große Nachfrage, doch scheitern Abschlüsse an den hohen Forderungen, Victoris- erbsen nannte man mit 20 000 4, 7 und gelbe Land- erbsen 17 000—18 000 und Linsen 29 000 die 100 kg bahn- frei Mannheim. Mannbheimer Kolonialbörse m. Mannheim, 23. Okt. Der heutige Verkehr bewegte sich ungefähr in gleichem Umfange wie am vorhergegangenen Montag. Die Stimmung war bei steigenden Preisen behaup⸗ tet. Die Erhöhung der Devisenkurse blieb auch auf dle Preise am Kolonialmarkte nicht ohne merklichen Einfluß. Man verlangte für Santos superior 1167 und für Santos- Kaffee, gewaschen, 1200 pro kg. Kakaopulver, hollän- Csches, wurde mit 880 per kg notiert. Für Reis Burma II notierte man 300„ per Kkg. In Zucker fanden Notierungen statt in Java 25 zu 375 und in Cuba, Rohr, zu 290, alles ah Mannheim, verzollt. Tendenz behauptet. * * Erhebliche Erhöhung der Gußwarenpreise. Infolge der weiteren erheblichen Erhöhung der Roheisenpreise sah sich der Verein deutscher ee e(Gieſlereiverband) ver- anlaßt, die zurzeit bestehenden Gußwarenpreise ab 21. Oktbr. bis auf weiteres um 159 zu erhöhen. Die Preise für Druck- muffenrohre, Formstücke, Flanschenrohre und Vorwärme⸗ rohre wurden um 20% erhöht. * Preiserhöhungen im Stahlbund. Die Preise für Eisen- bahnmaterial sind vom Deutschen Stahlbund ab 18. ds. Mts. Wie folgt festgesetzt: Grubenschienen bis unter 15 Kkg 81 510 l, Erubenschwellen 82 220, Schienen 15 kg und mehr 83 170&. Schienenschwellen 88 470&, Schienen-Kleineisenzeug 100 210% pro Tonne. Erhöhung der Nähgarnpreise. Die Vertriebsgesellschaf! Deutscher Baumwoll-Nähfaden-Fabriken hat, wie die„Textil- Woche“ erfährt, den Aufschlag auf die Liste vom 21. 8. 22 mit Wirkung vom 21. Oktober ab um 35% auf 1957% erhöht. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerxei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2. Direktion Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen: für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Frankfurter Notenmarkt 21. Okt. been Belet Gele deld 8 one Noten 1925— 40 55 Iooest.-Ung., ates 8 bs 283 9827 Nerwogischbe ee Foollseie 222*„rFumänfschbe. 2370.— 2380.— egedsisohe 28435 18 885 Spanlsege—.—— ſiedeagiech— 2 29895.Sebwelzer 74375 74525 · ee e eee ee 48 Jeste 45 9.„Slovak.—— vretoh abgedt..30.50 Ungarfschs 188— 132.— Frankrfurter Dlvidenden-Werte. 20 2 Bank-Aktien. 15 5 2 20. 253. 20. 23. 00 Baett. 380 500 b. Hypethekb. 130 Helohsbank 228 795 eet Sre, e r bederard. 4280 Adeln gcsl. 338 78 an a ee 25 458 f Vereinee— 490 Adein rp-8. 178 208 n e lee Gerelte 95 979 Süad a. ö-83. Ge Sank Dresdn Bank 95 618 Sbadd. ois-Ges.— tl. Hanau 348 378 krit. Kyv-8R 2 905 Miener Bante. 389 420 Herren Fr 2888 3 K-B. u..-G. 2892 75 Wung. 8. Anst. 305 1 darmet Ba* Altteld. Cr.-U 805„ Motenbank— 10 Dausch Sank 5 Mat-8. 1..—„ Voerelnsd— 15 e eee 0 0.-Ansg* 25—— u. 450 Pfr. Mp. k. 188 788 Frkf Nd—— Bergwerk-Aktien. Harp. Bergb Phönlx Borgb. 12000 18990 e, l r. Hasm. Rhr.-W.— 10 1 Ltaap 98 2289 Ler ud. u. d 8 1. 20 6400 899⁰ 1525 63⁰00 7288 192 Saenl. Eb.Bd. do. E. ind.(.j rt bes eder port-Aktien. * ordd.. 940 Oost.(tomb.)—— 1888 1888J bect⸗b.5— a 1 28000 28800 Industrle-Aktien. nest Neiga 2200 2495 J Alng. EIxtr. G8. 48 gasmot. Deut We 105 Sedgann V. 1388 1288 gelerser, Durl. 2583 3 50 SleſankF reyt. 4 grown, 3. 40 ũ—— Haidsleu, ün.— 1600 Senetf ab. Felten& dulll 2300 2999 Kariet Aasoh. 1830 1995 Lem Mannk. Lahmeyer 806 750] ktursohe ind. 15 E.— Itlobt u Kraftt 1300 1400 Kesob..Ar.Kl. 849 9 5 Ner Saden 880— Aieklerk-.. 85/ ktalzuüm 1 1 1 ekaesuene 2880 2½0 Sengelipr frk. 388 e eeeee n bente Tbeges Leehoeifarr 1680 478 4.Ggad.—5—9— 5 11705—.——— 885 ee eee nerv Brau onantf. Mess. Nde Audler& 0een 3880 J490 Sohuhfbr, erz 3 8* 8o h 2 48 karde bene 85 4c. Süüd. nga.— el e a 328 en 270 27 * 80 Kraus 0 n. Kals. Fedennrt 1 do. Badenfa 9420⁰ Leltonc. 77 1000 Wiram mbtdr de. Sad nurl. 1—— agefdb. Fuehs 360 1600 Nocke Tabrix 9 8888 Haimlermotr 820 900 Leſſst. Waloho, 4800 4687 1 dwe. Adert 9 385 Olngl. zweldr 885. 985 Lelist Oresd, 100 240 ee e e And. 1 o. Franktha 32 10 257 Frkef. Pok. 01. 197 881— Tuokef. Nollbr. 255 2460 Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Frankfurter Festverzinsliche Werte. n) Iuländische. 20 23 2⁰ 23. 15⁰ 1—.——.—% Bad. Anl. von 1919—.——— 475 1 6 1591 · 85 2 „ 1802ͤ—%. von 856 78 5 101 3½% 18888-—.% Sayr. Eleenb.-Anl. 7 8/%% 185—%% do..5 91. 3½½%„„ 1888——40 d0, 128˙50 1 88 3½%„„1904¼½—.. Iegayr.-Ff. Els.Frior 68. 5— 58% Gisdh. Relonsanl. 77.50 77.50 ½%% do.— 4/ g0, unk. u 1828 230.— 245. lessen. 39 d. 0 0 78.— 22 3/% Drdh.Relohsanl. 140.— 145.—3¼80 abgest 62.50 10 30%% g0.— 580.—30% fesgan 92 55 dꝰ 75 40%0 eneoſtstra.— 25 9 5 3% ele leen s 2 ½½% IV. u. V. do. 33.— 30 do. Rento— 5 %%.—IX. do. 9— 71.— 4% Wurttomb. Kk. 195 7 75 92 20 4% b. Sohtzgbtsan.08 179.— 178.—% Frankt. a. K. 1808 114.— 114.— 4% do. do. 1917—.——.— 4% Baden-Bad. 1908—.——— Sparprämienanl.1914—.—— 4% Varmstadt—.— 50% Preuf. Schatzanw.—.——. 4% Frelburg l..1900—.— 4% d0.—.—— 1% Heideih. 1901.07—.—— Konsols 4 385 88.— 19 1007 78.— 3— 3⁰⁰—.— alnz—— er 90.88 78.—% Porehenn »„* 15 934.* 99.5014%u Wesbaden—. b) Ausländische. 20. 23. 2⁰0 23. %% Hr. 1887—.— e, 1 1— e, 4%% do. Sohstraum,;——4% Uag Gdlaronte 50.— 8300.— 4½% do. Siberrents?s—.—% d0. St.-Fte. v. 1310.— 4% do. oldrents———½% d0 St te.. 188s7—.——. 4% d, einh. Hente—.—— · 18% Nexlkan am. inn. 924 5% Rumänien 1903 18.— 3100.—%%„ 30096 4¼%% do. Gcld am. L 38.504%%„ irrig. Anlene— 4% do. am. ktt.-Vera 1608.—-—.%½ Lekuantspeo 30500.- 32080 Vom rhein.-westf. Wertpapie rmarkt (Mitteilurgen des Bankhauses Gebrüder Stern, Dortmund.) Die feste Haltung der Hauptbörsen übte naturgemäß ihren Einfluß auch auf den rheinlsch-westfälischen Wertpapier- markt aus. Auch hier kam es durchweg zu größeren Um- sätzen auf gebesserter Preisgrundlage. Die sich weiter fort- setuende Markentwertung— die neueste Devisenverordnung blieb bis jetzt ohne sichtbaren Eindruck— führte den Märk⸗ ten kortgesetzt neue Käuferschichten zu. Befürchtungen hin- sichtlich einer neuen Geldversteifung führten zwar Vorüber⸗ gehend zu Glattstellungen, jedoch fand das angebotene Material bei wWeiter anzlehenden Kursen gute Aufnähme. Auf dem Kohlenkuxenmarkte entwickelte sich rege Nach- krage nach schweren Werten, die Constantin der Grobe einen Gewinn von 800 000, Graf Bismarck von 700 000, König Ludwig,sogar von 900 000 einbrachte. Heinrich-Kuxe ver- lassen die Berichtswoche bei lebhaftem Geschäft mit einer Aufbesserung von 50 000 /, Graf Schwerin von 80 000 4. Besondere Erwähnung verdienen auch noch Carolus Magnus + 40 000, Alte Haeseler + 30000, Trappe 17000. Eine besonders rege Geschäftstätigkeit entwickelte sich wieder in Uinksrheinischen Werten, von denen Moers nach Schwankun- gen sich von ihrem Tiefstand um ca. 17 000 erholen konn- ten. Diergardt bei lebhafter Geschäftstätigkeit + 50000. Regen Verkehr hatten Kohlenaktien zu verzeichnen, ins- besondere Adler-Bergbau, die auf große Käufe hin ea. 3007 gewannen. Eine besonders erwähnenswerte Steigerung er⸗ zielten Lothringen-Aktien + 3000%, Westfälische Bergbau- Aktien zogen ebenfalls von der festen Stimmung Vorteil, in⸗ dem sie ihren letzten Preisstand um ca. 125% erhöhten. Der Braunkohlenmarkt lag zwar vernachlässigt, es stellte sich jedoch auch auf diesem Markt Kauflust zu höheren Kursen ein. Ein geradezu stürmisches Geschäft bildete sich auf dem Kalikuxenmarkte, Wo zeitweilig bei ganz erheblichen Steige- rungen außlerordentlicher Materialmangel herrschte. Schwere Werte wie Glückauf- Sondershausen und Burbach Wurden ca. 200 000„ bezwW. 150 000 höher bezahlt. Die Werte der Dr. Wilhelm Sluer-Gruppe wie Bergmannssegen 50000, Hugo 80 000, Hohenfels + 70 000 standen sehr in Nachfrage. Erst bei Berichtsabgang konnte der lebhafte Begehr hierin voll befriedigt werden. Der gesamte Markt zeigte in der Berichtswoche wie eingangs erwähnt, ganz erhebliche Kurs- die mit Wwenigen Ausnahmen bis zum Abgang dieses Berichtes voll aufrecht erhalten werden konnten. Be⸗ sondere Erwäbnung verdienen Alexandershall, bei denen das letzhin stärkere Angebot einer plötzlichen Nachfrage wich; der Kurs konnte sich um ca. 30 000 verbessern. Das gleiche ist von Sachsen-Weimar + 20 000 zu sagen. Der Kaliaktienmarkt verkehrte gleichfalls in recht fester Haltung. Die der nach oben gerichteten Bewegung bildeten Sigmundshall und Rommenberg auf weitere Inter- essenkäufe. Beide wurden ca, 2000% höher bezahlt. Halle- sche Kaliwerte-Aktien 4. 60096, Friedrichshall 1400% Hannover. Kaliwerke 400%½, Heldburg Vorzüge +800%, Adler Kaliwerke-Aktien + 100%, Krügershall + 300% geben deutlich ein Bild der festen Stimmung. Der Markt der amt- lich nicht notierten Aktien lag ebenfalls angeregt, und sind auch hier große Kurssteigerungen zu verzeichnen, von denen Mansfeld-Aktien. Stahlwerk Becker, Becker-RKohle, Eschweil⸗ Ratinger Metall, Wolff-Buckau, Kéln-Lindenthal Metall. Schachtbau besondere Erwähnung verdienen. Schirfahrt Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen. Bremen—-Ne Vork: D.„Presid. Roosevelt“ am 14. 10. ab New' Lork. D.„Seydlitz“ am 19. 10. Dover passiert. D.„Sierra Nevada“ am 21. 10. ab Bremerhaven. Bremen-Brasilien: D.„Minden“ am 15. 10. in Buenos Aires. D.„Hameln“ am 20. 10. in Bremen. Bremen—La Plata: D.„Gotha“ am 18. 10, ab Buenos Aires, D.„Crefeld“ am 20. 10. Dover passiert. Bremen—-Ostasien: D.„Westfalen“, heimkehrend. am 19. 10. ab Vokohama. D.„Holstein“, am 20 10, 2 ab Hamburg. 15 —— Aioutag, Cen 40. Oltober 1822 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) ——9 Montag, den 23. Oktober 1922 Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen Copyrighi by Verlag„Berlin⸗Wien“. Berlin (Fortſetzung) 47(Nachdruck verboten) „Was iſt dir, Bärbeli?“ fragte Rainer, den ihr Stehenbleiben und Stillſchweigen wunderte. Sie würgie an ihren Tränen. „Ich mein', du kannſt nun umkehren. Ich will dich nicht länger ſtören.“ Im Dunklen ſuchte ſein Blick den ihren. „Biſt du böſe, Bärbeli, wegen meiner Abſag'? „Nein. Du haſt ja recht Geh' nur.“ Er ſagte ihr gute Nacht und dem Knaben. Seine Stimme klang bedrückt und er wollte ſchnell ein Ende machen. Da, als er ſich zur Umkehr wandte, klang es neben ihm: „Rainer—“ Soſort blieb er ſtehen. „Was iſt?“ „Rainer— weißt du noch— im Herbſt vor dem Unglück mit dem Uli— wie du da einmal bei mir ſtandeſt, hier an dieſer Stelle— Sie bückte ſich tief und ſtockte. „Was meinſt du? Ich weiß es noch gar gut—“ „Da haſt du mir geſagt: ich ſollt' meine Augen aufheben zu den Bergen.“ „Ja, ich weiß. Und nun?“ „Damals,“ ſagte ſie, richtete ſich wieder auf und ſtarrte in die Wolkenmaſſen, die über dem Tale lagen,„damals waren die Berge hell und klar. Heut aber ſind ſie hinter den grauen Wolken— ich ſeh ſie nicht mehr—“ Sie brach in Tränen aus und drückte die Hände gegen die Augen. Das kam dem Manne ſo unerwartet, daß er völlig ratlos war. Dann, weil Worte ihm fehlten, wollte er leiſe den Arm um ſie legen, wie damals an jenem Herbſtabend. Damals hatte ſie es ſich gern gefallen laſſen, weil es ihr gut zu tun ſchien. Heut, als ſie es merkte, wich ſie ſcheu vor ihm zurück. Dann faßte ſie ſich gewaltſam. „Bärbeli— was iſt denn?“ fragte er und beugte ſich über ſie. Aber ſie ſchüttelte nur ſtumm den Kopf. „Gute Nacht,“ ſagte ſie und eilte weiter, herunter. Nicht einmal die Hand gab ſie ihm noch.— Rainer ſtand regungslos, ſah ihre dunkle Geſtalt im düſtern Abendgrau immer undeutlicher und endlich völlig unſichtbar werden, und ſeufzte tief. Dann ging er heim. Beim Abendbrot fragte die ſchwarzäugige Emmerenz: „Die Ambergerin hat wohl eine große Trauer um den Mann, daß ſie ſo ernſt und ſo ſtumm iſt?“ Und Rainer antwortete ruhig: „Muß wohl. Einmal meint' ich ſchon, ſie hätt's überwunden. Nun aber ſcheint's wieder aufzuleben in ihr. Die langen dunklen Abende mögen das ihrige dazu tun.“ ein nachdenkliches Geſicht. „Ich dächt, was die Ambergerin erlebt hat, könnt' ſie nie wieder vergeſſen. Wenn ich denk', meiner würd' mir ſo ins Haus getra⸗ gen—“ ſie verſtummte ſchauernd und ſah den Lechner zärtlich an. Der drückte ſie feſt an ſich und rief lachend: „So würd'ſt du davonlaufen, um nur ja nichts zu ſehen von dem Schrecklichen!“ „Ach, geh doch, du mit deinem loſen Mund!“ ſchmollte ſie und drückte ihm einen Kuß darauf. Rainer hatte die beiden beobachtet; er wurde traurig und ging hinaus; er müſſe im Stall nach dem Rechten ſehen, ſagte er.— Er blieb zu Weihnachten oben und ging auch vorher nicht mehr zum Ambergerhof hinunter. Ueber ſeine Heiterkeit war eine ſtille Wehmut gekommen.— Auch bei der Barbara ging es nicht heiter zu in dieſen Feſttagen. Ohne die Kinder hätt' man kaum einen fröhlichen Ton vernommen. ie ging herum mit einem finſteren Geſicht: das Stumme und Starre vom vorigen Jahr war wieder über ſie gekommen. „Was haſt du, Tochter?“ fragte Mutter Marthe mehr als ein⸗ mal. Aber ſie fragte umſonſt; Barbara gab keine Antwort. Da hörte ſie auf zu fragen und beobachtete ſie nur ſchweigend. Bar⸗ bara fühlte das; es machte ſie beklommen und trotzig und verdarb ihr vollends die Laune. Zur heiligen Nacht ging ſie hinunter auf den Kirchhof. Sie wußte, daß ſie um dieſe Zeit dort niemand treffen würde. An ihres Mannes Grab ſtand ſie im Schnee, bis ihr die Füße erſtarrten, und blickte finſter auf den weißen Hügel nieder und auf den Stein mit der vergoldeten Inſchrift. Auf die Berge, die rings umher in unver⸗ hüllter Klarheit gegen den hohen Himmel ſtanden, ſah ſie nicht ein einzigesmal. Als ſie endlich wieder nach Hauſe ging, war ihr Herz ſchwerer und friedloſer, denn zuvor. Am andern Morgen, nach der Kirche, wich ſie dem Rainer aus, als ſie ihn auf ſich zukommen ſah. Als er am Nachmittag zu ihr herunterkam, ſprach ſie kaum ein Wort zu ihm, ſondern überließ ihn der Mutter und den Kindern. Beim Fortgehen ſah er ſie fragend und traurig an. Sie konnt's nicht ertragen, wandte ſich unfreundlich ab und ging in die Kammer. Da drückte ſie die Hände an den Kopf wie eine Verzweifelte. „Ich ſchwör es dir! Ich ſchwör' es dir!“ murmelte ſie vor ſich hin mit leidenſchaftlicher Gewaltſamkeit: ſo oft, bis ihre Stimme in Tränen erſtickte.— Sie wollt' es dem Rainer erzählen, Aber ſie konnte nicht; ſie ſchämte ſich. Er dachte ja vielleicht gar nicht an ſie— würde dann erſt vielleicht anfangen, an ſie zu denken. Und es war nicht allein das— es widerſtrebte ihr, ihm das zu erzählen als von ſeinem Die junge Bäuerin machte Bruder. Es würde ihm des Bruders Andenken trüben, den er geliebt und von dem er ſich geliebt geglaubt. Und ſie mußte auc den ganzen häßlichen Zuſammenhang erzählen, mit dem Uttdörfer⸗ wie ſie ihn ſich zurecht gedacht hatte. Nein— es ging nicht; ſe mußte es allein auskämpfen. Sie mußt' es auf andere Weiſe ab⸗ wenden. Sie mußt' ſich ihm verleiden, daß er gar nicht erſt au den Gedanken kam. Sie tat gleichgiltig und fremd gegen ihn; fragte ihn nicht meht in ihren oder nach ſeinen Angelegenheiten und ging nicht meht hinauf zu ihm, obſchon er ſie darum gebeten hatte, weil ſie an del Emmerenz eine fröhliche Geſellſchaft finden würde. Es wurde iht nicht einmal ſchwer, ſeiner Einladung nicht zu folgen; denn ſeit jenem einen Abend, wo ſie oben geweſen, hegte ſie eine quälende Eiferſu gegen die Emmerenz. Die war immer um ihn, die ſchaffte und ar⸗ beitete für ihn— wie eine Hausfrau, hatte er geſagt. Und wie vertraut ſie tat—„Rainer“ nannte ſie ihn und ging mit ihm wie mit ihrem beſten Freunde. Das durfte ſie, die Fremde. Und ihre ſchwarzen Augen lachten ihn an, wenn er ihr Lob ſagte, un wenn ſie von ihm erzählte, wie er ihr das Kind gerettet, weinte ſie faſt. Und den ganzen Tag ſah er ſie, mit den ſchwarzen Augen, mit den roten Backen, mit dem friſchen Munde und den runden, feſten weißen Armen!— Barbara biß die Zähne aufeinander, wenn ſie daran dachte. Daß die Emmerenz eine Ehefrau und der Rainer ein ehrenhafter Mann war, denen ſie mit ihren Gedanken Unbill zufügte — das erwog ſie gar nicht. Niemandem, nicht dem Hund vor der Schwelle, gönnte ſie von ihm, was ſie nicht haben durfte. Auch zur ÜUttdörferin ging ſie nicht mehr. Seit ſie überlegt, daß auch die Urſache dieſes neuen Elends, das über ſie kam, bei dem un geberdigen Manne lag, der auch ſchon das andere über ſie gebra hatte, fühlte ſie einen Haß gegen die unſchuldige Frau, ſo daß ſie nichts mehr von ihr ſehen mocht. Daß der Uttdörfer an ihrem Mann zum Mörder geworden war, hatte ſie an ihr überwinden können: daß er den Rainer verleumdete und verriet und ſie hinderke, von dem Schlage aufzukommen, der ſie durch ihn getroffen, verzieh ſie ihr nicht. Als Margret einmal zu ihr kam, konnt' ſie nur m Mühe ihren Abſcheu überwinden, daß er ſich nicht in ſprudelnden Worten Luft machte, und war finſter und wortkarg. Betrübt ging die Frau nach Hauſe und kam fürs erſte nicht wieder. „Was hat dir die Uttdörferin getan?“ fragte Mutter Marthe, die der Tochter Unfreundlichkeit mißbilligend zugeſchaut. „Ich hab' keine Freud' am Verkehr mit ihr,“ entgegnete ſie ſchroff.„Ich denk', du mußt das begreifen.“ „Du haſt all die vergangene Zeit gut mit ihr geſtanden—. „Nun ja— ich überwand mich, weil der Rainer mich bat: ihm zu Gefallen—“ „Und warum willſt du ihm denn jetzt nicht mehr den Gefallen tun?“ Mutter Marthe ſchärfte die Augen. (Fortſetzung folgt.) beeen PiudTimutf, Pleichsucht 10 MTVOSMHät, Schwächezustä aal EMus CHRMsChE fHgUS TRIE FRANMKFURT A. H.— FECRHENMHEIM, WERR TafttUß nde lielert: EIi97 Starkewäsche Herren- Oberhemden Leibwäsche 0 Innahme-.7 U., 0 5, 10, 88,8 TLindenbof: Fichelchermerstt- Stellen: Schwetsingerstraße 68 Mittelstraße 54 Kronprinzenstr. 46 Ludwigshafen: 7 Prinzregentenstraße 1 Neskarau: Schulstr. 81 Kragen-Mischeti Schorpt 5 Gottes Güte schenkte uns einen kräftigen 2479 Stammhalter. Statt Karten. Hermann Schumang und Frau Anna geb. Aauch Lehrer u. Schriftsteller. Altneudorf, Amt Heidelberg Am 20. ds. Mis. entschlief sanſt nach schwerem Leiden in der medlzinschen Klinik Heldelberg unsere liebe Eine der größten lebens- und Kinderversich.- Ges. 50 mit modernen Verſicherungsformen 125 u. ohne Valutaſchwierigkeiten, möchte 55 je einem bewährten Fachmann als Wonhnungs⸗-Cesuch! Sdne J dder J Iimmer-Mohnung mögl. Stadtinneres geſucht. Umzugskoſten merden vergütet. Event. Hauskauf,. Angeb. 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