* r Sn — — ———— N 8S88— 8 —— gebeden iſt, am lauteſten den Ruf erhebt, ſo dürfe es nicht weiter gehen. quleiten ſe ror be rte enr * Dienstag, 24. Oletober der ies Seus getcacht Narkf 280.—. Durch sie Poſt dezeen Marf 600.—. Eingeinmmee Mk..e. oftfcheckteonte d. 1580 farierude in Saden 1ns Br.%7 Euöwigsbafen am Hauptgeſchäfte teue E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtele orſtadz, Waldbofftraße dummer 6. Lernf, ze, 51. 1073, 748, 205, 7068. Celegremm- Röreſſe; Senstengelger maunzelm. erſchelut wöchenthch 0theral. Beilagen: —— Kriſenluſt Aus dem Reichstag wird uns geſchrieben: Der Reichstag iſt wieder einmal mit Kriſenluft geladen. Es ſind dweifellos innerhalb der Regierung und auch innerhalb der Regie⸗ naskoalition großſe Schwierigkeiten vorhanden, Schwie⸗ gaalten. die den Beſtand des gegenwärtigen Regierungsgebäudes zu ührden ſcheinen. Will man dieſen kritiſchen Zuſtand, in dem wir unse zur Zeit befinden, kurz kennzeichnen, ſo geſchieht es am beſten und treffendſten mit der Feſtſtellung, daß die Regierung und nament⸗ ie Sozialdemokratie mit ihrem Latein am Ende iſt. Jedenfalls d man bisber noch nie in der gleichen Stärke wie heute den Ein⸗ cuck gehabt, daß die Entwicklung der Regierung und der Regie⸗ d ngskoalition über den Kopf wächſt. Die egierungskriſis iſt lesmal der allerdeutlichſte Ausdruck der Hilfloſigkeit und des Unver⸗ ögens, die Schwierigkeiten der Lage noch zu meiſtern. M Der„Vorwärts“ bietet dafür ein recht lehrreiches Spiegelbild. Rit vielen Leitartikeln hat er vor ganz kurzer Zeit noch die Notver⸗ nung gegen die Deviſenſpekulation vorbereitet und offenbar in untnis der getroffenen Vorbereitungen erklärt, ſo wie bisher gehe demich weiter, gegen den Sturz der Mark müſſe etwas getan wer⸗ u. Die Deviſenverordnung erſchien und der Sturz der Mark iſt itdem in einem Eiltempo fortgeſchritten, das bis jetzt unerhört war. Ubermals ſchreibt der„Vorwärts“, ſo könne es nicht weitergehen. nd wieder hat er wie es ſcheint, dabei Kenntnis von neuen Maß⸗ men, die getroffen werden ſollen. Am meiſten werden als ſolche Airannt die Schaffung eines ſogenannten wertſtändigen Papiers und le Beſchlagnahme der im Privatbeſitz befindlichen Deviſenvorräte. 1 Reichsfinanzminiſter ſetzt allen dieſen ü ber ſtürzten Maß⸗ ſich dm en einen durchaus berechtigten Widerſtand entgegen. Er hat d0 offenbar genug klaren und weiten Blick bewahrt, um zu ſehen, 5 alle dieſe ſozialdemokratiſchen Forderungen ein Akt der Ver⸗ veiflung ſind. Die deutſche Produktionskraft iſt in den letzten Jah⸗ ſtändig geſchwächt worden, in erſter Linie durch die Erfüllungs⸗ politit und durch die ſozialiſtiſchen Experimente mit der deutſchen ſtuntſchaft. unter denen die unterſchiedsloſe Durchführung des Acht⸗ kundentages die Hauptrolle ſpielt. Dieſe Schwächung offenbart fetzt re furchtbaren Folgen und deshalb mutet es ſeltſam an, wenn die⸗ enige Partei, die die Hauptſtüßze der ſchuldigen Politik S0 Dieſer laute Ruf aber hat einen ganz notürlichen Grund. Die Sozialdemokratie verlanat das ſtrengſte Einſchreiten deren Krankheitserſcbeinungen und ſie will damit ſich und andere wohl über die tiefen Krankbeitsurſachen hinweqtäuſchen, degen die nur eine völlige Kursänderung helfen kann. Daßer auch eeenen gegen die wirkſchaktliche Kataſtrophe, die über uns Geſ ihrer zubrechen droht. denn die Sozialdemokratie und die Träger die Folitit in der Regierung ſchrecken immer noch davor Zurück. ſch zigene Schuld zu bekennen und auf dem bisherigen Wege ent⸗ Heeſſen umzukehren. Hier iſt der eigentliche Kernpunkt der Kriſis. der Frage des Preiſes für das Umfagegetreide iſt nicht mehr als 5 äußere Anlaß. Der„Vorwörts“ hat ſelbſt eingelehen, daß die beisfrage bei dem furchtbaren Sturz der dentſchen Währung keine ſcheid⸗nde Rolle mehr ſpielen kann. Deutſchland kann bel dem ſenwärtigen Stande ſeiner Mark das Auslandsgetreide nur zu lem ſo doßen Preiſe kaufen, daß der Preispruck, der bef dem wn ede ausgeübt wird, kaum noch ſichtbar in die Erſchei⸗ Logiſcherweiſe müßte alſo die Sozialdemokratie ihren Wider⸗ mund gegen die angemeſſene Erhöhung des Preiſes aufgeben und, das die bürgerlichen Parteien tun, den Hauptwert darauf legen, 900 wir nun die inländiſche Getreideerzeugung reſtlos für die die ernährung freimachen können. Das geſchieht aber nur durch Neie ablung eines angemeſſenen Preiſes. Die ſozialdemokratiſche eichstagsfraktion zieht es aber vor, aus der Frage eine Kriſis her⸗ zu und mit ihrem Rücktritt aus der Regierung bren 25 an, wenn in dieſer rein taktiſchen Frage die Vernunft zu br Rechte kommt. Offendar ſagt ſie ſich: Die Kriſe kommt mir keatz Kelegen. Denn ſelbſtverſtändlich ſehen auch in der Sozialdemo⸗ Auntte die führenden Perſönlichkeiten ein, daß ihre ganze Politik ret⸗ wiedeles zufammengebrochen ift und daß am Ende nicht die immer ſon r in Ausſicht geſtellte Erlöſung durch Auslandshilfe ſteht, bönern das Geſpenſt der Finanzkontrolle und der ſcllisen Rechtloſigkeit, e ende Wirklichkeit geworden iſt. nuch n Augenblick wohl grauen und Der Sozialdemokratie mag vor ſie möchte am liebſten den Kopf und aus der Schlinge ziehen. Das iſt das wahre Geſicht der Kriſis ſchen ſeine Züge ſpiegeln die Verzweiflung über den völligen politi⸗ Jufammenbruch. O * 0 der Stand heute Mittag verhn, 24. Ott.(Bon unſ. Berl. Büro,) Man ſieht im Reichs⸗ einſtweilen noch nichtklarer, als man geſtern beim Abbruch Beſprechung mit dem Kanzler ſah. In Ermangelung neuer Tat⸗ dg interpretiert man Dr. Wirths geſtrige Erklärungen. Der ler gab dem Zweifel Ausdruck, ob wir in Zukunft auch nur U — die Sachlieferungen würden leiſten können. Unter Um⸗ d. den würde eine neue Regierungspolitit und eine reitere Grundlage für ſie nötig werden. Man fragt ſich: das bereits die Ner Ankündigung der großen Koalitlon? * vor allem die Sozialdemokraten, die noch beſtimmte Be⸗ dn dſ zen anzugeben gedenken, ſich mit ihr einverſtanden erklären? dartiſem Zuſammenhang taucht wiederholt der Name des volks⸗ wärtz n Herrn v. Raumer als künftigen Miniſters des Aus⸗ dem gen auf. Außerdem erzählt man ſich, daß wieder einmal mit „amburger Cuno verhandelt worden wäre. wenj nzwiſchen hat man im Plenum ſchnelle Arbeit gemacht. In 1— Minuten iſt der größte Teil des Tagespenſums, meiſtens Pauſe en und kleinere Geſetzentwürſe, erledigt und es trat eine lreiden Die namentliche Abſtimmung über die Ge⸗ der gasumlage ſoll erſt zwiſchen 1 und 1 Uhr ſtattfinden. Ob biig angler heute, ob er überhaupt noch ſprechen wird, iſt im Augen⸗ Termoch nicht entſchieden. Vorläufig iſt noch nicht einmal der ungeſer für die Fortſetzung der geſtern abgebrochenen Beſprechung dor Mehr und mehr hat es den Anſchein, daß der Reichstag kehen ichllich ſchon am Nachmittag des 7. November auseinander⸗ under Wird. Dann wäre— eine Möglichkeit, die wir ſchon an andeuteten— die Kriſe einſtweilen abgeſagt oder gegen die der Sozialdemokratie beſchloſſen, das in Oeſterreich ſchon ab⸗ hält Abend⸗Ausgabe Badiſche Neneſte Nachrichlen Am ½ Uhr begann die 3. Ceſung des Ankrags, der die 5 Amksdauer des Reichspräſidenten regell. Es wurden 391 Slimmen abgegeben, davon 314 mit Ja, 76 mit Nein und eine Stimmenthalkung. Herr Ebert iſt alſo mit großer Mehrhelit zum erſten verfaſſungsmäßigen präſi- denten der Republit erklärt worden. Nach den Abſtimmungen begab ſich das Reichstagspräſidium zu ihm, um ihm von ſeiner Beſtallung Mitteilung zu machen. Um 3 Uhr tritt der Reichstag zu einer neuen Sitzung zuſammen. Hier wird die Entſcheidung über das Umlagegetreide fallen und zugleich beſtimmt werden, wann die nächſte Sitzung ſtatt⸗ findet Die Beſprechung der Parteiführer mit dem Kanz⸗ ler ſoll heute nachmittag 5 Ühr fortgeſetzt werden. Schutz der verſammlungsfreiheit: Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß die geltenden Strafbeſtimmungen gegen Verſammlungsſtörungen völlig unzu⸗ reichend ſind, dann iſt er bei den letzten blutigen Vorfällen vor dem Zirkus Buſch in Berlin ſeliefert worden. Man hätte daher an⸗ nehmen dürfen, daß bei der Beratung des von der Deutſchen Volkspartei eingebrachten Initiativ⸗Antrages auf Aenderung des Strafgeſetzbuches, der eine Verſchärfung der Strafbeſtimmungen di8 Sprengungen von Verſammlungen oder ſonſtige wer auf ie Verſammlungsfreiheit vorſieht, im Rechtsausſchuß des eichz⸗ tages einmütig die Einſicht vorgeherrſcht hätte, daß der Antrag einem dringenden Bedürfnis enkſpräche. Aber weit gefehlt. Der der ſozialdemokratiſchen Partei angehörige Juſtizminiſter Dr. Rad⸗ bruch erklärte vielmehr, daß von einer Sondergeſetzgebung erſt die Rede ſein könne, wenn etwa Gerichtsverhandlungen Lücken im Geſetz ergeben hätten. Die geltenden Stra paragraphen reichten vollkommen aus. Auch der Redner der ſozialdemokratiſchen Partei wandte ſich entſchieden gegen den Antrag. Die Haltung des Reichsjuſtizminiſters iſt völlig unverſtändlich. Der Fall des Zirkus Buſch iſt keineswegs eine Einzelerſcheinung; er erregte nur darum ſo berechtigtes Auf⸗ ſehen, weil die Unzulänglichkeit des Berliner Polizeipräſidenten Richter hierbei in ſo beſonders auffälliger Weiſe in Erſcheinung trat. Verſammlungsſtörungen ſind vielmehr in den letzten Monaten faſt in allen größeren Städten vorgekommen. Erſt in der letzten 1 wurde wieder eine Verfammlung der Deutſchen Volkspartei in Dresden von linksradikalen Elementen geſprengt. Und ange⸗ ſichts dieſer Tatſachen wollen die Sozialdemokraten und der Reichs⸗ juſtizminiſter warten bis„etwa Gerichtsverhandlungen Lücken im ſetz ergeben hätten“. Die Sorge Dr. Radbruchs, Ausnahme⸗ beſtimmungen zu ſchaffen, hat ihn doch vor einigen Mongten nicht gequält, als er nach der Ermordung Rathenaus die bekannte, dann durch die Geſetze zum Schuße der Republik abgelöſte Verordnung des Reichspräſidenten im Reichstage verteidigte. Damals erklärte er von der Tribüne des Reichstages herab, die Verordnungen wür⸗ den lediglich gegen techts Anwendung finden. Die Stellungnahme des Reichsjuſtizminiſters ſtellt eine aus⸗ geſprochene Begünſtigung der Linksparteien dar. Die Methode der Verſammlungsſprengung wird ja ausſchließlich von ihnen ausgeübt. Umſomehr haben die bürgerlichen Parteien alle Veranlaſſung, in dieſem Punkte feſtzubleiben. Bei der Verabſchie⸗ dung der Geſetze zum Schutze der Republik hatten ſie auch die Ein⸗ 579 5 des Antrages auf der Strafbeſtimmungen gegen Verſammlungsſtörer beſchloſſen. ie Vorgänge der letzten Wochen haben die Gründe, die damaks für Einbringung des An⸗ trages ſprachen, eher noch verſtärkt. Wird der Antrag nicht mit dann muß er gegen ſie angenom⸗ men werden. der Moloch der Beſatzungskoſten „Eine Anfrage der Deutſchen Volkspartei im Reichstage über die Höhe der e und die bisherigen Leiſtungen und Lie⸗ 1K vom Reichsfinanzminiſter wie Jel antwortet wor⸗ den: Am 11. März 1922 haben in Paris die Finanzmintſtet Bel⸗ giens, Großbritanniens und Italiens ein Uebereinkommen unter⸗ zeichnet, das 1 über die Höhe der Beſatzungskoſten ent⸗ jält. Danach werden die deutſchen Jaßluggen für die Beſatzungs⸗ armeen Belgiens, Großbritanniens un—25 77 ͤ vom 1. Mai 1922 ab auf 102 Millionen belgiſche Franken, 2 Millionen Pfund Sterling und 460 Millionen franzöſiſche Franken jährlich feſtgeſetzt. Sieſe Zahlen ſind auf der Grundlage eines Geſamtbetrages von 220 Millionen Goldmark, wie das Abkommen ausdrücklich erwähnt, er⸗ rechnet. In dieſer Summe ſind die Zahlungen nicht enthalten, die Deutſchland aus Artikel 8 bis 12 des Rheinlandabkommens(Verein⸗ barung vom 29. Juni 1919) zu tragen hat. Das Uebereinkommen vom 11. März 1922 iſt in dem Weißbuch„Aktenſtück zur Repara⸗ tionsfrage vom Mai 1921 bis März 1922“ in ſeinem vollen Wort⸗ laut enthalten. Es iſt der deutſchen Regierung nach Ratifikation durch die beteiligten Staaten mit Note der Reparationskommiſſion vom 17. Mai 1922 mitgeteilt worden. Nach dem Beſchluß der Re⸗ parationskommiſſion vom 21. März 1922 werden dieſe Beſatzungs⸗ koſten auf die in dem gleichen Zeitraum gemachten Sachleiſtungen verrechnet, d. h. ſie ſind abgegolten, wenn die Sachleiſtungen minde⸗ ſtens dieſe Höhe erreichen. Bei der Veröffentlichung der Summen, die Deutſchland bisher an die Alliierten gezahlt hat, im„Echo Na⸗ tional“ handelt es ſich offenbar um eine fehlerhafte des von dem verſtorbenen Miniſter Dr. Rathenau in feiner Re rede vom 29. März 1922 mitgeteilten Zahlenmaterials. den im„Echo National“ veröffentlichten, Summen übereinſtimmenden Zahlen den im„Echo National“ aüsge⸗ laſſenen Poſten„Barzahlungen für Reparationen“ 1,3 Milliarden hinzu, ſo erhält man insgeſamt 45,6 Milliarden Gold⸗ mark. Im Artitel des„Echo National“ iſt aber ferner auch die Angabe des Miniſters Rathenau über den Wert der Kolonien und den Wirtſchaftswert der abgetretenen oberſchleſiſchen und weſtpreußi⸗ ſchen Gehiete unzutreffend wiedergegeben. Während Dr Rathenau unter Berückſichtigung dieſer Vermögenswerte, für die er eine be⸗ ſtimmte Zahl nicht genannt hat, auf eine Geſamtſumme von weit über 100 Milliarden Goldmark kommt, hat„Echo National“ irrtüm⸗ lich angenommen, daß dieſe 100 Milliarden Goldmark allein den Wert der oberſchleſiſchen und weſtpreußiſchen Abtretungsgebiete dar⸗ ſtellen. Tatſächlich ſind die obenerwähnten 45,6 Milliarden Gold⸗ mark in dieſen 100 Milliarden Goldmark enthalten. denkſchriſt über das verhalten der Beſatzungstruppen Wie wir erfahren, wird das Reichsminiſterium des Innern in allernächſter Zeit eine Denkſchrift über die Untaten der Ve⸗ jatzungstruppen dem Reichstag und der Oeffentlichkeit übergeben. Die Denkſchrift dürfte vorausſichtlich Ende November oder Anfang Fügt man mit den Rathenauſchen Dezember erſcheinen und wird alles authentiſche Material über die Uebergriffe und die Untaten der Beſatzungstruppen im beſetzten Gebiet vereinigen. chstags⸗ 1922— Nr. 491 daunheimor Genoral Amoiger Anzeigenpreiſe: Sel berauszaplung die kt. Zeite mk. 20.— Stellengtſ. u. güm Uen⸗Anz. 20% Nachl. Reklamen mk. 120.— Annahmeſchtuß: mittagdlatt vorm.%½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für uzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. kelne berantwortg. abern. tzöͤhere Gewalt, Streits, Setriebo⸗ ſcdeungen uſw. berechtigen zu kein. erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpötete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Kernſprecher odne Grwüde. Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Vecht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Geitung und Mannheimer Muſik-Jeitung. .. ³Ü——— Der kommende Mann Von unſerm römiſchen Mitarbeiter. ):( Rom, Ende Oktober. Itallen hat immer zwei politiſche Un ruhezentren gehabt. Das eine lag in der Mailänder Gegend, hat aber in der letzten 97 ſich kaum mehr bemerkbar gemacht. Auch Turin, die Heimat ioliltis, konnte ihren Ruf der politiſchen Erregbarkeit kaum auf⸗ recht erhalten, wenn man den jüngſten Faſziſten⸗Ausfall abrechnet. So zog denn der Haupteinfluß der Straße nach dem Süden und Neapel, ſchon immer ein heißes Pflaſter, ward erneut auserkoren, um den Leidenſchaften auf politiſchem Gebiete freien Raum zu ge⸗ Man darf dabei allerdings nicht vergeſſen, daß die Politik in Italien ganz anders gewertet wird, als in germaniſchen Landen. Das ſüdländiſche Temperament reißt ſich leicht zu Kundgebungen und der Durchſchnittsitaliener iſt in dieſer Hinſicht ein großes ind geblieben. 1175 ihn iſt eine politiſche Demonſtratlon nicht immer ein Bekenninis ſeiner Seelenſtimmung, es iſt für ihn eine Art Luſtbarkeit, es gibt etwas zu ſehen und zu hören und ein bißchen Krawall iſt auch gar zu ſchön. Die altrömiſche Formel „panem et circenses“ hat immer noch Heimatrecht in Italiens Gauen behalten. f Neapel iſt aber in der letzten Zeit beſonders in den Vorder⸗ grund getreten, weil es gewiſſermaßen zum Zentrum der Faſ⸗ ziſten geworden iſt, die nun auch hier ihre Heerſchau abhalten wollen, die mehr denn je Beachtung verdient, denn plötzlich iſt ein Umſchwung eingetreten. Die rechtsſtehenden Radikalen, die wit unter dem Namen Faſziſten kennen, die Uebernationaliſten wollen nicht nur durch Worte und gelegentlichen Gewalttaten das Land beherrſchen, ſie wollen, was zuerſt eine große Ueberraſchung be⸗ deutete, auch die Regierung ergreifen. Das iſt eine ſtarke Wandlung der Partei, an der ſie allerding⸗ kaum vorbeikommen konnte, wollte ſie ſich nicht den Vorwurf machen laſſen, daß ſie nur fruchtloſe Oppoſition und gewaltſame Gegner⸗ ſchaft pflege. 8 Muſſolini iſt allerdings immer ein vorſichtiger Mann ge⸗ weſen, der ſeinen eigenen Ruf ungern aufs Spiel ſetzte, und der lieber Strohmänner in ein Miniſterium entſenden möchte, als ſelbſt die Gefahr eines perſönlichen Zuſammenbruchs und einer politiſchen Blamage zu erleben. Die Wandlung iſt aber nicht nur in den Kreiſen der Faſziſten vor ſich gegangen, ſie hat weit in andere politiſche Zirkel hinein⸗ gewirkt und es war zum mindeſten eine große Ueberraſchung, daß ein Mann wie Giolitti die Hand dazu geben will, mit der Partei eines Muſſolini ein Koglitionskabinett zu ſchaffen. Giolitti iſt allerdings in immer falſch beurteilt worden. Man hat ihn beſonders in Kriegszeiten oft genannt und an ſeinen Namen Erwartungen geknüpft, zu denen nicht der mindeſte Schluß vorlag. Er galt plötzlich als Deutſchenfreund, dieweilen er Vollblutitallener iſt und nur inſoweit eine nicht deutſchfeindliche Politik gutheißen mag, als ſie ſeinem Vaterlande Vorteile ſchaffen kann. Wer aber von Giolitti etwa erwartet, daß er ein Großdeutſchland mit Oeſter⸗ reich genehmigen, wer da etwa glaubt, die Südtiroler Lande wür⸗ den von ihm eine Befreiungsaktion und ſei es nur in geiſtigem Sinne erhoffen können, der befindet ſich in einem gründlichen Irr⸗ tum. Giolittis Politik geht auf ein national ſtarkes Italien aus. Giolitti lehnt in keiner Weiſe ein enges Zuſammengehen mit der Entente ab, und ſucht die innerpolitiſchen Verhältniſſe zu ſanieren. Daß er dabei keinen Verſuch ſcheut, auch wenn er neuartig erſchei⸗ nen muß, beweiſt der Plan des Zuſammengehens mit den Faſziſten, die ihrerſeits naturgemäß manches von ihrem urſprünglichen Pro⸗ gramm ſchwinden laſſen müſſen. Und wenn in dieſen Tagen in Neapel große Reden und noch größere Forderungen erſcheinen werden, ſo muß man an ihnen ein gut Teil abziehen, ſofern aus den Plänen eine Tatſache werden ſoll. ür Deutſchland wäre es grundverkehrt aus der Wieder⸗ kehr Giolittis eine Schwenkung der italieniſchen Politik zu er⸗ warten, ſoweit unſere Heimat in Frage kommt. Im Gegenteil, er wird durch die Konzeſſionen, die er den Faſziſten machen muß, einen Kurs Apeb fez der immerhin viel weiter rechts gerichtet iſt, als er ihn früher liebte. Daß der Alternde, der wiederholt betont hatte, nicht mehr ins politiſche Leben zurückzukehren, ſich entſchloſſen hat, ſamt Orlando dieſen Schritt zu wagen, deutet darauf hin, daß eine ernſte Kriſis für Italten am Horizonte ſteht, die er bekämpfen will, indem er den Faſziſten nicht allein die Macht einzuräumen gedenkt. Es wird ein ſchwerer Kampf werden, der ſich zunächſt hinter den Kuliſſen abſpielen wird, ein Kampf, der aber dann auch an die Oeffentlichkeit treten muß und der aller Wahrſcheinlichkeit nach auf Montecitorio, dem Sitz der Kammer, Stürme entfeſſeln kann, die von links kommend, der neuen Regierung erhebliche Gefahren ſchaffen können. Auslanòsrunòſchau Die Reparalſonskommiſſion beſprach am Montag in halbamt⸗ licher Sizung den franzöſiſchen Vorſchlag über die Einrichtung einer franzöſiſchen Kontrolle der deutſchen Finanzen. Barthou ver⸗ teidigte die Denkſchrift und antwortete beſonders auf die ſachlichen Einwendungen dagegen. Die Neparationskommiſſton wird morgen die Maßregeln prüfen, die geeignet ſind, den Markſturz aufzuhalten. *Spaniſche Kriegsſchiſſe und Ilugzeugabteilungen beſchoſſen die Küſte bei Tetuan und landeten in Ceuta. Letzte Meldungen Skinnes in München München. 24. Oktober. Ddas Hotel„Continental“ in München, einer der größten Fremdenbetriebe der Stadt, iſt, wie die„Münch. Itg.“ meldet, von dem Großinduſtriellen Stinness käuflich erworben worden. )( Mosbach, 23. Okt. Der 20jährige Taglöhner Friedrich Geiger aus Großrinderfeld hat ein Geſtändnis abgelegt, am 25. Juni d. J. den Landwirt Joſef Hermann aus Oberbalbach er⸗ mordet und deraubt zu haben. Berlin, 24 Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) In dem Ge⸗ meindekäſtchen beim Hauseingang des Gemeindehauſes Doorn iſt am Samstag durch den Gemeindefeldhüter, der zugleich Gemeindebote iſt, die inoffizielle Bekanntmachung von der beabſichtigten Heirat des ehemaligen deutſchen Kaiſers befeſtigt worden. Bukareſt. 24 Okt Zu dem ſchweren Eiſenbahnunglück, da⸗ ſich am Tage nach der Krönung des rumäniſchen Königpaars er⸗ eignete, wird gemeldet, die Staatsanwaltſchaft hat die Verhaftung des Stationschefs und des Lokvmotipführers des zweiten Schnell⸗ zugs verfügt, da die Erhebungen ergeben haben, daß der Stations⸗ chef wie auch das VBahnhofs⸗ und Verkehrsperſonal vollſtändig bet 2 unken()) waren, wodurch die Kataſtrophe herbeigeführt —49——. 10 107 91 1+ Ni v. deue. Nr. Mmannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dirtſchaſtliches und Soziales Der Arbeitsmarkt in Baden „Die Arbeitsmarktlage hat ſich infolge Abſatz⸗ und Matesial⸗ mangele, dann auch in etwa infolge der vorgerückten Jahreszeit 5 weiterhin, wenn auch Aace noch unerheblich perſchlechtert. Ent⸗ ſprechend iſt auch ein ſchwaches Anziehen der Erwerbsloſenziffer ſeſt⸗ zuſtellen. Die Nachfrage nach landwir; ſchaftlichen Kräften Lbielt ſich noch auf der Höhe der Vorwoche; im Markgräflerland mangelte es insbeſondere an Knechten, die ſich auf Rebbau verſtehen, der Bedarf an Gärtnern blieb ſeht gering. In der Eiſenindu⸗ üfirie iſt ein teilweiſer weiterer, wenn auch nicht ſehr beträchtlicher Rückgang des Bedarfs wahrzunehmen. Die Uhreninduftrie blieb recht aufnahmefähig, hingegen hat in der Pforzheimer Schmiutk⸗ wareninpuſtrie der Umfang der Arbeitszeitverkürzung eiwaz auge⸗ nommen. In der Textilinduſtrie war ein Rückgang der Auff⸗ näge zu beobachten, doch iſt die Lage keineswegs einheitlich, da anderwärts nach wie vor noch Kräftebedarf gemeldet blieb. Die Anforderungen der Lederindu ſtrie wgren unbedeutend. In der Bruchſaler Papierinduſtrie übertraf die Nachfrage nach ge⸗ übten weiblichen Arbeitskräften das Angebot, ſonſt blieb die Lage unverändert ziemſich ruhig. Auf dem Arbeitsmarkt der Nah⸗ Zrungs⸗ und Genußmiktelinduſtrie machte ſich die Preis⸗ erhöhung der Importrohſtofſe unangenehm hemerkbar. Die ungün⸗ 8 bagn Lage der Tabakinduſtrie weiſt keine nennenswerte Aen⸗ derung gegenüber der Vorwoche auf, während ſich im Beklei⸗ dungsgewerbe Nachfrage und Angebot bei den Schnefdern die Wage hielt; der Pedarf an Schuhmachern war unbedeutend. Im Baugewerbe wurden immer noch Maurer, Gipſer und 11091 merer in erheblicher Zahl angefordert, der Bedarf an Malern jedoch ging weiterhin zurück; desgleichen iſt die nach Bauhilfs⸗ Arbeitern gegenüber der Vorwoche etwas abgeſfaut, gleichwohl konmte noch eine Anzahl bisher als Notſtandsarbeiter beſchäftigter Kräfte dem privaten Baugewerbe zugeführt werden. Im Verviel⸗ fältigungsgewerbe iſt die Lage ungünſtig, im Handeſ nahm der Umfang des ſtellenſuchenden Perſongls zu, auch die Nachfrage nach kachniſchen Angeſtellten der Induftrie war gering. Bei der J Srf· „„„ Gruppe der ungelernten Arbeiter war ein Zugang ſowohl an männlichen als auch an weiblichen Arbeitſuchend⸗u zu verzeich⸗ nen. Desgleichen hat im Gaſtwirtsgewerbe der Andräng ſtellen⸗ ſuchenden Servierperſonals infolge Saiſonbeendigung unvermindert angehalten. Städtiſche Nachrichten „ 3Mililärrenkeuempfänger. Wie wir bereits bekannt gegehen baben, ſind die Renten(ausgenommen die Teuerungszuſchüſſe, welche * einem Deil der Militärrentenempfänger bisher von der Fürſorge⸗ ſtelle dezahlt wurden) mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. verdoppelt. % Da die Oktoberrente jedoch ſchon ausbezahlt iſt, gelangt bei der Auszahlung für den Monat November(28. d..) der dreifache Betrag zur Anweiſung. Keine Verſchleuderung deulſcher Waren an augländiſche Käufer. Die neuerliche ſtarke Entwerkung der Mark und die hinter ihr zurückgebliebene Entwicklung der Preiſe dez Einzelhandels läßt die Berſchleuderung deutſcher Waren an ausrändiſche Käufer auch im JInlandsverkehr abermals als eine bedrohliche Gefahr erſcheinen. Der Reichsbund des Textil⸗Einzelhandels hat daher, wie die„Textil⸗ Woche“ erführt, ſeine Mitglieder ausdrücklich darguf hingewieſen, daß bei Verfäufen an Ausländer Valutazuſchläge berechnet un ihnen hauptſächlich Luxusgegenſtände perkauft werden ſollen. Dagegen ſoll glles, was zum notwendigen Bedarf der breiten Maſſe gehört, dem heimſſchen Publikum vorbehalten werden. Waren, die auf Grund älterer Beſtände noch unter Tagespreis ab⸗ gegehen werden können, ſollen ausſchließtich denjenigen Schichten der Bevölkerung zugutekommen, die non dem Juſammenbruch un⸗ ſerer Währung am härteſten betroffen ſind. . Dſebſtahl bei der Fuhr⸗ und Gutsverwaſfung. Das Stödl. NVachrichtenamt teilt mit: Am vorigen Donnerstag, morgens nach 1 Ahr, betraten zwei unbekannte Männer die Amtsräume der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung und fragten einen im Aufſeherbureau mft Feuerammgchen beſchäftigten Schmjed nach den Schlüſſeln der 5 e⸗ e, Sie gingen dann auf den daſelbſt befindlichen Schküſſelaufbewahrungsort zu und nahmen von einer größeren An⸗ 504 Schlͤſſel drei meg. dem Schmied fiel nichts Berdächtiges auf. Das ſichere Auftreten der Männer beſtörkte ihn in der Meinung, daß es ſich um Arbeiter der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung handle, die mit der Abholung von Beſen beauftragt ſeien. Die beiden Diebe öffneten unter Benützung der entwendeten Schlüſſel, worunter ſich der richtige für den Lagerraum beſand, das Lagel und luden auf einen mitgebrachten Handwagen 127 Piaffavabeſen, 20 Reiſerbeſen und zwei 2 Meter lante Dielen auf. Nach beendetem Diebſtahl brachten die Unbekannſen den Schlüſſel wieder an ihren Aufbewahrungsort und verließen unter Mitnahme der geſtohlenen Gegenſtände den Hof. Einemn anderen Schmied, der um ieſe Zeit in die Werkſtätte ging, fiel ebenfalls nichts Verdüchtiget guf, ſo daß die Diebe unerkannt entkamen. Die Piaſſavabeſen ſind durch das eingebrannts ſtädtiſche Wappenzeſchen(Wolfsangel) gekennzeichnet. Böſe Jolgeu einer Neckerel. Zu der unter dieſer Spitzmarke im heutigen Miltagsblatt veröffentlichten Natiz wird mitgeteilt, daß — der Arbeiter, der den Schlag mit dem erhielt, B nicht geſtorben iſt, ſondern ſich auf dem Wege der erung be⸗ Vlelleicht bewahrheitet ſich an ihm das Sprichwort, daß igeſagte Menſchen ſich eines vecht zangen Lebens erfreilen, N 2 Jungfrau Königin Roman von Erwin Naoſen Copyright by Verlgg„Berlin⸗Wien“. (Fortſetzung) 48)(Nachdruck verboten) „Sie kann ſich doch nicht ganz an mich Hammern,“ emteeghete Bar bara ausweichend.„Wenn der Mann heimkommt, müß es ohne⸗ hin ein End' haben,“ „Damit hat's noch lange Zeit,“ ſagte die Alte. Barbara ſchwieg, „Mir ſcheint, du biſt auch gegen den Rainer nicht mehr wie ſonſt,“ hub Mutter Marthe wieder an,„Du gibſt ihm keine Ane⸗ wort und drehſt ihm den Rücken. Ganz trüb ſchaut er manchmaf drein. Und mir ſcheint, du ſollteſt dir ſeine Freundſchaft erhalten, Ich hab' dir des öfteren geſagt, du könnteſt einen Schatz an ihm haben!“ Barbara fuhr ordentlich zuſammen. Ganz zornig ward ſie über ihre eigene Aufregung. Was dacht' ſich denn die Mutter unter einem Schatz? Das Blut ſtieg ihr vom Herzen herauf bis in die Ohren. „Das verſtehſt du nicht, Mutter, ſagte ſie unklindlich. „Mir ſcheint, ich verſteh' jetzt manches nicht mehr,“ entgegneie Mutter Marthe mit ärgerlichem Brummen.— Wer am meiſten ſah und anm meiſten ſitt, und auch nichts ver⸗ ſtand, das war der Rainer ſelber. Erl hatte ſich noch nie eingebildet, daß die Barbara ihm in Liebe zugetan ſei. Aber ſeit er in ſeinem eigenen Herzen die Liehe wachſen und tiefgründig werden fühlte, hegte er die feſte Hoffnung, daß es ihm mit der Zeft gelingen würde, ihre Liebe zu erwecken. Seit dem Tage des großen Brandes glaubte er ſogar, daß dieſe Hoffnung ihm erfüllt werden würde. Das gab ſeinem Herzen ein zuberſichkliches Glück, wie er es ſo ſchön und frisdlich noch nie gefühlt hatte. Große und ſchöne Gebanken machten ſeine Seele ſtolz und froh und aus Barbaras Augen ſah ihn die Zu⸗ kunft an wie voll ſeliger Verheißungen. Mit dreißig Jahren liebt man agders wie mit zwihrzig, Darum iſt guch das Glück und Leid der Liebe ein anderes; ernſter, tiefer, das Mark des Lebens an Berlin greifend. 5 Nun war Barbarg verändert Ihr Auge war trübe, ihr Mund war ſt ummz aus ihrer Zurückhaltung war abweiſende Unfreundlich⸗ eeeeeeeeeeeeee teit geworden; und er wußte nicht, warum. Die Verän Die Meerretlichernte iſt nach Berichten aus Mittelbaden(Ur⸗ loffen) ſehr gut ausgefallen. Größere Käufe ſind abgeſchloſſen worden und zwar wurden 3000 Mart für den Zentner Das macht für eine Mestrettichwurzel je nach Größe 12—15 Marf. Wie der„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“ berichtet, ſollen von Appenweier bereits einige Waggons mit Meerrettich nach dem Ausland per⸗ laden worden ſein. HBadiſche landw. Berufsgenoſſenſchafl. Im Monat September 1922 gelangten beim Genoſſenſchaftsvorſtand 443 Unfälle zur An⸗ zeige, wovon 418 auf die Landwirtſchaft und die mitverſicherten Ne⸗ benbetriebe und 25 auf die Forſtwirtſchaft entfallen. Erſtmals ent⸗ ſchädigt wurden 209 Fälle hierunter ſind 26 Fölle mit tödlichem Ausgang. An Jahresrenten wurden für die neiſ entſchädigten Fälle 142 520 at angewieſen und zwar an 183 Verletzte 145 500 1, an 18 Wifwen 19 800„ und an 25 Kinder J 200. Für die tötlich ver⸗ laufenen Unfälle wurden weitere 15000% Sterbegelder bezahlt. Im geſamten waren zu Anfang des Monats September 1922 24 179 Per⸗ ſonen im Rentengenuß, davon ſchieden im Laufe des Monats Sep⸗ tember durch Einſtellung der Rente 49 und durch Tod 34 aus. Unter Berlckſichtigung des obigen Zugangs bezogen hiernach auf 1. Okto⸗ ber 1922 24 322 Perſonen Renten im geſamten Jahresbetrage von rund 7892 500„. Die Zahl der Fälle, in welchen im Laufe des Möonats September Entſchädigungen abgelehnt murden, betrug 50 in 15 Fällen mußten Aenderungen im Rentenbezuge vorgenommen werden. veranſtaltungen cJEin bunker Abend im Nibelungenſaal. Das Programm des kommenden Nibelungenſgal⸗Sonntags trügt die hier ausgezeichnet eingeführte ſingende Solotänzerin des badiſchen Landestheaters, Olga MNertens⸗Leger, deren frühere Gaſtſpiele ſtets ein ausverkauf⸗ tes Haus gefunden haben Ihr neues Programm, das durchaus heiter iſt und auch mit einigen Tanz⸗Chanſons von Bengtzen u. a. aufwartet, iſt geteilt in„Biedermejer“,„Roccoco“ und„Mondain“. An der Zurchfithrung wird nebhen dem Orcheſter auch die ſechs⸗ jährige Solotänzerin Hedy Por ſch beteiligt ſein, eine Schülerin von Olga Mertens⸗Leger, deren Debut in allen ſüdweſtdeutſchen Städten zu einem ſtarken Erfolg für die kleine Künfflerin geworden iſt. Nus dem Lande 7 Heddesheim, 23. Oft. Eine betröüchtliche Goldſumme ſowie an⸗ dere wertvolle Gegenſtände, Ühren und Kleidungsſtäcke wurden einem hieſigen Landwirte während er mit ſeiner Familie beim Kar⸗ toffelausmachen war, in den Nachmittagsſtunden aus einem Behüält⸗ nis der Stube entwendet. Der oder die Täter ſind om Garten aus von der Rüickſeite des Hauſes in dasſelbe eing rungen, Trotz eifriger Tätigkeit der Gendarmerie und der Polizei konnte man 0 01 noch keine weiteren Spuren des Diebſtahls entdecken. Ebenſo 855 bis jetzt die Aufklärung über einen Gelddiebſtahl, der in der oche vor der Kirchweih in einem anderen Ortsteil während der Nacht vorkam, indem durch Eindrücken einer Fenſterſcheibe in das Zimmer eipgeſtiegen und ein größerer Geldbetrag ſowie 19 kungsgegenſtände geſtohlen wurden. Perſonen, welche in den Be⸗ 9 größerer Geldſümmen gelangen, tun gut, dieſe einer Baait ober Sparkaſſe zu überbringen.— Nachdem die Mitlerung ſich wie⸗ der gebeſſert, ſigt man die Herbſtſaat(Spelz und Weizen) vollend⸗ zu beſtellen. as Korn wurde bereits vor pier Wochen ausgeſät und iſt aufgegangen. Trockenes Wetier wäre noch ſehr nötig, denn die Rüben, heſonders auch die Zuckertüben, die Ne Jahren vereinzelt angebgut werden, ſind noch zu* en, mährend die Kar⸗ toffeln heimgebracht werden konnten. Wie u hört, ſol für den Zentner z. Zt, 600 Mark verlangt werden. 5 90 Heidelberg, 23. Okt. In Eppelheim erſchienen lt. Heidelb. Tgbl. mehrere Kartoffelaufkäufer und boten den Landwirken M. für den Zentner Kartoffein. Die Landwirte verlangten daraufhin allgemein Preis.(Man darf wohl erwarten, daß die Be⸗ hörden die Richtigkeſt disſer. Meldung nachprüſen und dei ihrem Zutreffen mit aller Schärfe einſchreiten.) Nus der Pfalz ap Speyer, 24. Okt. Zur Unterſtützung der notleidenden Be⸗ völkerungskreiſe, insbeſondere zu ihrer Berſorgun mit Wintervor⸗ räten an Lebensmitteln und Brennſtoffen, erhielten die Städte und Bezirke der Pfalz aus den Erträgen der aus Anlaß des Fremden⸗ verkehrs erhabenen Gebühren einen Zuſchuß von über 8 Millionen [Mark. Die Unterſtützung ſoll möglichſt raſch und zwar vyrnehmlich durch Verteilung von Naturalſen im Wege der Alssgabe von Gut⸗ ſcheinen oder in ähnlicher Weiſe, nicht aber durch Bargeld erfolgen. dp. Kaiſerslaulern, 24. Okt. Das Semerbemuſeum Kaſers⸗ lautern iſt zurzeit mit den Vorarheiten beſchäftigt, um bis zum 1. Dezember Meinungsäußerungen der beieiligten Kreiſe zu erhalten üder die Gründung einer pfälziſchen Handwerkskunſt G. m. b. 5,, an der ſich zahlreiche Handwerksbetriebe der Pfalz, deren Geſamt⸗ zahl etwa 25 000 beträgt, beteiligen ſollen. Zur Aufbringung einez Stammkapitals von mindeſtens 5 Milſionen Mark ſollen Anteilſcheine in Höhe von 5000 Mark ausgegeben werden. Die Arbeit dieſer G. m. b. H. würde in der Haupfſache in der Beſchickung von Meſſen, Verſendung von Katalogen an Exporthäufer und 0 Landsfixmen, Verteilung der Aufträge und in ähnlichem beſtehen. 175 iche rat ſoll zuſammengeſetzt ſein aus Verfretern der Handwerfs⸗ und Hondelskammer, der Arbeitsgemeinſchaft pfälziſcher Kunſt und ein⸗ ſchlägiger Induſtrievertreter. derung war ihm aufgefallen ſeit dem Tage, der ihm ſo gewiſſe Hoffnungen brachte. Anfangs war ſie nur wie eine leiſe Schwermut geweſen, wie ein Rückfall in ein noch nicht pöllig überwundenes Leid. Das perſtand er, das hielt er in Ehren; das ſtörte ihn nicht. Aber nun hatte ſich dieſe Schwermut in trotzige Ablehnung verwandelt, und die richtete ſich gegen ihn. Und dleſe letzte Wandlung wer um Weihnachten geſchehen. Vergeblich zerbrach er ſich den Kopf, mas ſich zugetragen haben könnte, in oder außer ihr,— Er ging kaum mehr hinunter nach dem Amborgerhof, denn er konnte die veränderte Stimmung dort nicht ertragen. Seine Gäſte halfen, daß die dunklen Wintertage weniger einſam waren, als ſie ſonſt geweſen wären; der Emmerenz vergnügtes Geplauder ver⸗ ſcheuchte mehr als einmal die trüben Gebanken aus ſeinem Kopf.— Der Februar brachte viel ſchlechtes Wetter. Schneeſtürme und kalte Regenfälle; die Wege waren zum Teil unganghar. Dickes Grau hüllte die Berge ein. Man kam wenig por die Tür; die höher Wohnenden mußten ſich oft den Gang zu einander durch mannstieſen Schnee mühſam ſchaufeln, bis der nüchſte Sturm ihn wieder ver⸗ wehte. Noch nie hatte ſich Barbarg ſo ſehr nach dem Frühling geſehnt, wie diesmal, Daß der Rainer nicht mehr kam, nahm ihr gllen Lebensmut; die Sehnſucht nach ſeinem heiteren Weſen, nach ſeinen hellen Augen und ſeiner feſten Hand fraß an ihr und machte ſie elend und mißmutig. Und zu der Sehnſucht kam dſe viel ſchlimmere Plage der Eiferſucht. denn daß der Rajner ſie vexnachläſſigte, lag nach ihrer Meinung nur daran, daß er letzt andere Geſellſchaft hatie. Und wenn ſie ſich nach dem Frühling ſehnte, ſo war es nicht zum wenigſten, weil dann der Lechner mit ſeinem Bau zu Ende kommen und mit Weib und Kind den Holderhof verlaſſen würde.— Eigentlich hätte Barbara ſich freuen müſſen, daß der Rainer ſie ſcheinbar ver⸗ gaß. Aber eine verbotene und hoffnungslaſe Liebe reißt dus Herz von der Vernunft völlig los. Man erſtreht, was das Nechte iſt, und wenn's zum Ziele führt, ſo gerät man in Verzweiflung.— Multer Marihe kränkelte viel bei dem ſchlechten Wotter und kounte der Varberrn beine Aufhellerung gewühron. Blelmehr fühlte ſie ſich bedrückt durch der Tochter trübes Weſen, und wenn dieſe entſchuldigend ſagte, das mache die Einſamkelt, ſie ſei eben noch 8 jung, um ſo allein zu ſein, ſo zuckte die Mutter wohl unmutig die Achſeln und meinte: du willſt es ja ſo; du könnt ſt ez anders haben. Dienskag, den 24. Oktober 1922 7 2 2* Neues aus oller Welt — Der alte Stuttgarter Bahnhof war in der Stunde keinel Schließung der Schanplatz einer trauten Abſchedeſee lumen⸗ geſchmückt fuhr der letzte Zug in die Halle. Reden wurden gehalten und dann brauſte der Zug wieder in die Nacht hinaus e nach Heidelberg. An der Lokomotive war eine 7461 muft folgendem Abſchiedsgruß angebracht: Der alte müde Bahnhof ſendet mich Als letzten Zug gus 5 5 Fi Toren: Wenn meine Spur ſich in die Nacht verloren, So ſchließen ſie für alle Zeiten ſich Ss leb denn wohl! Du magſt in Staub vergehn, Doch in den Herzen vielex tguſend Schwaben Bleibſt du, ſo piel ſie dich geſcholten haben Als trautes Stück der teuren Heimgt ſtehn! Etwa drei Stunden ſpöter, um.15 morgens, wurde von neuen Bahnhof der erſte Zug abgelaſſen. Auch der Lokomotfpe dieſes Zuges war ein Geleitwort angeheftet worden, das alſo lauteie Aus Stuttgarts neuen Va fshallen Fuhr ich ins Land den 5 Zum Heil des Reichs und von uns allen! Der böſen Zeit wärz jetzt genug! Weſterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarke in Aarisruhe Beobachtungen badiſcher Wotterſtellen(72s morgens 15— Tuff⸗TTemegs.N See⸗ SS 75 VVVEE m dun 2 Richte Störke 7 2 Wertheim.— de ac ee 5 Königſeng 197 760.5—1] 4/—2 0 ſichw Noll.. 0 Karlsruze.. 127 7613 1] 7—2— ſtil an. 0 Baden⸗Baden 219 760.2—2 7— 80(eicht vu.. 0 500 1251 9783 2 8 Nſeicht beien“ 8 Feldberg. Hof1——2 N leicht 5 85 weſler 715——— 0 0 St. aſien 85*.—— Allgewelne Witterungsüberſicht In Deutſchland 75 unter dem überwiegenden Einfluß des Hochdruckgebiets meiſt tröckenes, teilweiſe heiteres Welter. i im Süden und Oſten bringen kleine Drucſtörungen teilweiſe Niederſchlag. In Baden iſt üher Nacht Aufheiterung eingetrele und es kam durch e e zu Nachtfröſten bie 10 Hrad. Das frockene, meiſt heitere Wetter mil leichtem Is uern, Vorausſichfliche Witterung bis Mittwoch. 28. Okt, 12 uht nochl Meiſt heiter und irgcken, nachts leichte Fröſte, nördliche bi⸗ öſtliche Winde eereeeeeeee, — Wolen Sie 1 5 5 9 00 Kanpielen d detu 1er N 22 1 Schnerz- und gefahrles besefti 80 zufen e Schachtel kostet nur 50 bcne 2 2 F—4 E. 8 1 licnenta e. de 8f veg, 8en a8den Fußpflege, Fußpflege den de Srebenene d⸗ege hgpe fn ter J Kaufen Faee e e, ol⸗ d reinigt die e gut, machit df. U 1 — 155 58 das Heſige rennen Ser F. 4— 4 erhzütet Füsschwelß und Wundlaufen, Bestellen nock 810 12 N wichtige und interessenſe Broschhre„Bis 23 Fuspflege“, Bie Zusengung erfoigt kostenlos und Begcnten 8 hitte n Preisaus- schreiben, enen f0 J0 CNarse n bar für 13 aie besten Hühneraugen-Witze zur Vert Rkommen.„ Hüngen in den Scha lenstern aller gnönleren Drogerien ans. 8 Fi iaso aueh dureh uns direkt erhalten. norderung dureh Postirarte genügt. Kukirol-Fabrik, Grofi-Salze 58 bel Magdeburg. — — zum zweilen Und ſo, unter Tränen und Regengüſſen, ward es mal Frühling. **.*. Als der Schnee hinreichend geſchmolzen war und keine grohe Kälte mehr zu erwarten ſtand, machten ſich die Leute, die mit den Bauen noch nicht fertig geworden waren, mit neuem Eifer an die Vollendung ihrer dringenden Arbeit. Der Lechner ſchaffte von früh bis ſnät; die Emmeronz tat Handlangerdienſte ader ſah auch nur öi, oder ſie beſorgte die Kinder und das Vieh. Im Holderhof mar( faſt den ganzen Tag wfedex ſtiſt und einſam. Ncainer ſuchte ſich Arbeil im Freien, ſopiel er konnte, um 10 von dem langen Stubenſitzen, davon das Vlut dick und der K ſchtver mird, zu erholen. Mit Wonne ließ er ſich durchwehen vo⸗ den Früßlingsſtürmen; ſſemmte ſich ihnen entgegen auf ſeel Pfaden über luftige Hözen und atmete mit voller Bruſt den friſche Erdgeruch, der untexr dem ſchmelzenden Schuee hervgrquall. Abe der Druck wollte nicht mehr ganz weichen von ſeinem Hergen. Da, eines Tages, als draußen ſo beſonders heiter die Son ſchien und die große Klarheit ſo beſonders lenzesſelig von den Bergk herniederſank, ſagte ſich Rainer: es kann ſo nicht weiter gehen;!“ muß klar werden auch zwiſchen ihr und mir.— Am ſelbigen Aben ging er hinunter nach dem Amberger Hof. 1 Er traf es gut. Barbara ſoß ganz allein auf der Bank une den Ahornen und ſchien in krübes Rachdenken verſunken. Es 29 ſchon faſt dunkel und ſie erkannte ihn erſt, als er dicht herangekomme war. Sie bließ ſitzen und machte nicht Miene, ihn zu bagrüßen. „Guten Abend.“ ſagte er.„Du weirſt dich verkühlen auf 1 feuchten Frühlüngserde nach Sonnenuntergang. Mechaniſch ſta⸗ ſie gquf. „Mir iſt nicht kalt. Die laue Luft tat mir gu.“ „Wenn ſie dir aut kut, ſo bleib ſiten. Ich ſet mich gern dir.“ Aber ſie machis einen Schritt nach dem Hauſe 9 „Nein, komm nur herein. Es iſt heſſer“ Da hielt er ſie einfe am Handgelenk feſt. 06 „Nachher, Barbara. Einſtweilen möcht ſch hier draußen elw mit dir keden.“ Sie fühlte das Herz zittern. „Warum hier draußen? „Weil uns hier niemand hört.“ er hielt ſie immer noch feſt, ſo daß ſie ihm nicht entlaufen konn Gbortſehung fotatg aeeeee Es würgte ihr an der Kethe — — — net en⸗ en/ em I 1 r r — Dienslag, den 24. Oktober 1922 Mannheimer Geueral- Anzeiger(Ahend —— -»Ausgabe) 3. Seite. Nr. 401 rrr= — Hendel —..—————————————— 85 Konsumvereine und Handel 50 an Nr. 462 unseres Blattes druckten wir einen vor⸗ iu biücben Aufsatz des„Hansa-Bundes“ zur Preisgestaltung 0 den KRonsumvereinen ab. Es wurde darin ausgeführt, dal die Ronsumvereine ihrerseits eine feste Kalkulatien auf Akund der Gestehungskosten ablehnen, Andererseits Kkündi- ben aber die Konsümvereine öffentlich an, daß ihre Ge- chaflsstellen erst vormittags später geölknet werden, damit a5 Persenal u. 4,„die nötigen Preisänderungen vornehmen edet Ah und kür sich könnten die Konsumvereine hierfür Lelbst verantwortlich sein, Wenn sie nicht bei jeder passen. . 11 und nieht passenden Gelegenheit auf den Handel chimpfen Würden. Daß die Konsumvereine teurer als die Fallengeschäfte des Handels sind, ist eine allgemein bekannte in Lehe. Erfreulich ist, daß es Konsumgenossenschaften e die selbst ehrlien genüg sind, das auek einzugestehen. erklärt der Konsumverein Berlin in seinem Organ ie onusumgenossenschaft“(19. 8. 22);„Ieh wWill nicht bestreiten, aß einzelne Artikel bei uns teurer sind als in Privatgeschäf⸗ be Diese Artikel zeichnen sich aber dann durch Qualität en andern gegenüber vorteilhaft aus, oder was namentlich ei solchen Preissteigerungen auch vorkommen kann, Artikel; ie vorber bei uns billiger waren als in Privatgeschäften, Furgen bei uns weggeholt(gehamstert). Unser Vorstand 5 uußte nun, da er mif der Hamsterperiode nicht gerechnet ſat, teuere Ware einkaufen und nun mit dieser Ware höher m Preise geben als die Konkurrenz.“— Kk Soweit dieses Eingeständnis aus führenden Kreisen der onsumgenossenschaftsbewegung, das 2z. T, die große Ab⸗ weinderung aus den Konsumvereinen erklärt. Hier Wird en zugestanden, dal der Handel in der Preisstellung n ist als der Konsumverein, also mithin rationeller. des abgedroschene und sehr Nangece Märchen von der seren Qualität der Waren muß Wieder herhalten. Gerade Mingerqualitat mancher Kensumvereinswaren hält die ise des Volkes den Konsumvereinen fern, die neben der 8 isstellung auf Cualitätsware ein entscheidendes Gewieht Fihrrt Es ist aber nock angenehmer aus dem Munde des Mmrers der Renimmeremnafekssaaß das zu hören, was wWwir der gesagt haben, nämlich, daß die Konsumgenossen⸗ er keine Kaufleute sing, dab ihnen in jeder Weise das anst notwendige, großzügige kaufmännische Organi- ons- und Disposftionstalentaßgeht. Während der Kauf⸗ seine Waren streckt, hemerki die Fru des Konsum- zu späat, daß es Hamsterer gibt. as sie krüher gori von sich gewiesen haben, das ferdern sie jetzt kate- orisch, den Wiederbeschaffungspreis, lensd letzter Leit machen sich aber noch weitere bedenk⸗ — Erscheinungen innerbalb der sozialistischen Konsum- 06 elne bemerkbär, die ohne weiteres erkennen lassen, daß allerhöchste Zeit für den Hien ist, den Vergewaltigungs⸗ Tauchen der Gewerkschaften und sozialdemokratischen sumvereine scharf entgegenzutreten. Da die finanzielle Left der Vereine von Tag zu Tag schwieriger Wird, ihre Estungsfahigkeit gegenüber dem Handel ganz erheblich ins geraten ist, ger Staat helfen, einmal 0 Aairekt und einmal direkt. n lagdekt und e 1 direkt,. Dic sumvereine wehren sich ie Fen, mit dem neu zu beschliehenden Landessteuergesetz Umsatzsteuer van 2 auf 2% zu ethöhen, Eine hiesige— 5 is· demckratfische— Tageszéitung glaubt diese Fordefung, bing auf eine rücksichtslose Benachfeiligung des Handdel⸗ Webreldnft. noch besonders unterstreichen zu müssen. Wir enls 207 uns im Interesse des Handeis und der Industrie ganz sden gegen diese Beverzugung der szusifen Sumvereine. Die beangeinf ellbewerbsfähigkeit der Nens mvereine gegenüber dem Handel soll durch eine siaat- Werorzugun Wetigemacht werden. Gegen diese Ver⸗ 2 tigung ie sich der Handel wehren, solange es noch ler Rechti gibt. Seiidem die Duxfreunde der Konsum- Mmein! eder in Berlin das Wirtschafts-Zepter führen, ist u der Kamm geschwollen. daten Beste kommt aber noch. VUeber diese ganz unberech-⸗ 5 Forderungen hinaus werden nunmehr Bedinenaen Shaltat die die größte Aufmerksamkeit der privaten Gie- — swelt für sich in Anspruch nehmen müsgen. Pine — ist im Gang, die auf einę unmittelbare Unter- Land ng der sozialistischen Konsumvereine durch Reich, erleh und Gemeinden Hinaustänft. An die Hergabe von Nereit skapital zu außererdentlich billigem Zinsfuß, an die Gem Stellung von 05 und Betriebsräumen durch die Hirn zuden ist geflacht. Das ist der Spialismus, Wie er im bei* r sozialistischen Konsumvereinler sich ausmalt. Va⸗ Auge u man sich aus der geschichtlichen Entwicklung vor Lchleq halten, daß die Ronsumvereine mit schärtster Ent. Wints enheit früher gogen jede staafliche Bevorzugung auf aher chaftlichem Geblet aufgeireten 92 Die Jache liegt läden ean anders, wenn man selbst einen Vorteil davon Lelles as gagt der Landtagsabgeordnete Dr. Hans Crüger, der Jüge des deutschen Genossenschaftsbundes, zu dliiesen Vor- Leniral— Dr. Crüger, sogar ein Gegner der Preußischen che Algenossenschaftskasse, hat für seinen Verband von Nach derundsätzlich jede staatliche Unterstützung abgelehnt. anhrg er nun seine Konsumvereine dem sobialistischen Achuer Zentrelverband zugeführt hat, muß er wohl mit⸗ ꝓmen. als Wann auch die Konsumvereine schon selbst ihre Lage Bankved e elt betrachten, so liegt hier die erste offene Virtsch.Erklärung der Kensumvereinsbewegung vor. Den daben dlallieben Wetthewerbskampf mit dem freien Handel die ihn de Konsumvereine trotz der bevorzugten Behandtung, voll v, 5 von Berlin aus seit November 1918 zu teil wird, eweg 1oren. Wir fordern als Handel die Konsumvereins- Verbalinß zum offenen Wetibewerb unter gleichliegenden Nehren nen und gleicher staatlicher Behandlung auf, wir Vonsum uns aber gegen die Sondervorrechte, Welche die Vereine von staatswegen zu erlangen suchen. ** .d. mene& Cie., Rheinische Automobil- und Matorenfabrik feichule annheim. In vorliegender Nummer wird ein Ver- ungen er zur Rückzahlung gezogenen Teilschuldverschrei- 70050 1909 und 1912 veröffentlicht. Carl Fiaatiengesellechatt zür Hisen- u. Bronze-Gieferei vorm. nk, Mannheim. Die heutige a0..-V. genehmigte ein- uß gie Erhöhung des Akiienkapitalis um 2,5 auf 6,75 P5 Die neuen Aktien übernimmt ein Bankenkonsortium Ehmidt ührung des hiesigen Bankhauses von Marx& Gold- kli 4 120%. Den Aktionären wird auf 2 alte eine neuę estand 135% angeboten. Geschäftsgang und Auftrags⸗ n als zufriedenstellend bezeichnet. eutsche Steinseugwarenfabrik für Canalisation undl Benteil Industrie, A. in Friedrichsteld /nB. Im An- geß Eath wWird die a0..-., die üher die Beschlußfassung cheide u bune des Aktienkapitals bis zu 10 Mill.& zu enf⸗ X b al, auf den 4. November einberufen. e wurda Abentertn, Nachl.,.0, in Stettin. Ia der a. d. um 59 Milke die vorgeschlagene Erhöhung des Aktienkapftals der V l. auf 150 MIHl. einstimmig enekmigt. Von durch Jrallung wurde mitgeteilt, daß die Frhöbung schon Dleft des Man Grünberg in Schlesien und in Siegburg bei Bonn neue Likör- fabriken gebaut, die bereits zu neun Zehniel fertig gestellt sejen. Das Baukapital dürfte in verkältnismäßig Kurger Leit allein durch die erhehlichen Fraghiersparnisse herausgewirt⸗ schaftet sein. Verhandlungen wegen einer großlen zukunkts⸗ reichen Beleiligung im Auslande ständen unmittelbar vor dem Abschluß. Die offenen Rücklagen sind auf rund 100 Mill. erhöht worden. Folgende neue Aktien Werden ausgegeben: 28 Mill.. neue Vorzuggaktien mit einfachem Stimmrecht und einer Höchstdiwidende bis zu 6% zu 100%; 2 Nlill. neue Vorzugsaktien, mit zwölffachem Stimmreécht und einer Höehsdividende bis zu 52,, und 20 Mill.% Stammaktien, die von einer Gruppe unter Führung des Baukhauses Schlutow in Stettin zu 1827 mit der Verpflichtung übernommen werden, auf je 5000% Aktien eine neue Stammaklie zu 100% auszu- geben. Alle Aktien sind vam 1. Jauuar 1923 ab dividenden- herechtigt, Ferner wurde zufolge der„Köln. Volksztg.“ be- schlossen, die bisher bestehenden 20 Mill.% Vorzugsaktien mit einfachem Juimmrecht in Stammakſien mit Pivigenden⸗ aktien sind einep von Vorstand und Aufsichisrat gebildeten Gemeinschaft übergeben worden, welche die Ferbdene auf sich genommen hat, diese Aktien ohne irgendwelche Zyrischengewinne ausschließlich im Interesse der Gesellschaft zu verwenden. Die Berliner Handelskammer über„Bahnfrei“ und die Klausel„ab Station“. Die Berliner Handelskammer hat fol- gendes Gutachlen erstattet: Der Ausdruck„Bahnfrei“ be- deutet nach Kkaufmännjscher Auffassung das gleiche wie der Ausdruck„waggonfrei“ und verpflichtet den Verkäufer (Versender), für die Waggonbestellung zu sorgen und die Ware zu verladen. Bei der Klausel ‚ah Statien X“ ist, wenn die Lieferung von einer anderen Station erfolgt, die eine höhere Fraelit für den Käufer bedingt als die Lieferung ab „rr——— n Meimer General-Anzeiger berechtigung ab 1. Jannar 1923 umzuwandeln. Diese Stamm- p rrrr Devisenmark Mannkeim, 24. Okt.(,20 nachm.) Es nolierten am Hiesigen platze(mligeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, 55 New Vvork 4450(42000, Holland 174(17 London 19 800 (49 600). Schweiz 813(785), Paris 316(305), Italien 182, (176), 175 Frankturter Devisen Feänkkurt, 24. Okt.(Drahth.) Die Haltung in den ersten Morgenstunden war bei ruhigem Geschäft fester, die Preise unlerlagen im weiteren Verlauf nur geringen Schwankungen, Im amtlichen Verkehr war Devise New. Vork skärker gekragt, die Stimmung bleibt fest. Logdon 19700(49.650), Paris 314(813), Brüssel 300(2860, New Fork 4250(4422%0, Holland 1750(1752), Schweis 810(811), Italien 179(181%). amtiloh 6. 28. 10. J. 28. 1d. 8,. Id. B, 2l. l0 Amtiſoh(. 23. 10. B. 2.[0. G. 24. 0. B. 2. 10. ae, ee, e a Belgſen konhon. 18304 1878 19889 495% feieigeters„ 7 99 46530 4 ese 958 5 Sohwelz + 13IWien, abg. 5. 5.81 7% e, 18 1 1 15 N**7 Dänemark 80 13 875 880* Frankfurter Notenmarkt 24. Okt. 1 4 15 1 Briet geld 4 isohe N—.-Ung., alte— 2 Scaldee en 185 55 5 ſabhe*. 78800 7— DAHisdhke. 87300. 75.e Bumänsches.. 2840.—.— Fogliscbee 11 10.— 860 Spanisohbo 5— 318— Fränzbelsobe. 34478 1785„Sobwelzer— 31650.— Holländitones 15 91 5 Sohwedlsohe 1 1 92005 2 182 Tschesghe- SGa.— 76.— Oesterreſock abgegt. 58.70 5. Ungarischge Berliner Devisen Amtlloh b. 23. Id. B. 23. Id. b. 24. fb. B. 24. 10. Amtiioh(. 23. 10. B. 23. 1d. 6. 23.10. 3, A. 10. Station X, diesem die Frachtdifferenz vom Verkäufer zu er- Holland 00 1603 1720 1720deg-Vork 4974 4995 4408 4434 statlen. Anders liegt es, wenn Frachtparität X vereinbart brssel—2 9 1 1 Lai. 11 7730 ist. In diesem Falle gibt der Verkäufer zum Ausdruck, daß 4 5 2 88 338 Aaedtel 1 105 549 67820 681 0 der Käufer auf alle Fälle mit der Fracht ab X zu 0 Staokhom 1087 1052 1171 117% Vien ans, 889 8,.88 372 hat, daß er sich aber nicht verpflichtet, ohne Weiteres ab N 15 nokors 10 155 5 99 beete 15 453 171 173 jek. 1 8 5or 3 Sſen..* 21 lietern, sondern er sich das Recht vorbehält, auch von Longon: 18204 1825 19808 19585 einer anderen Station aus die Ware zu versenden. „ Die Einfuhr von Ananaskonserven. Die Auhenhan- delsabięilung der Handelskammer Mannheim feilt uns mit: Auf Grund einer Mitteilung der Hauptfahndungsstelle ger Reichszollverwaltung bestent Grund zur Annahme, daß viel- fach, besonders in Kreisen des Einzelhandels, die Ansicht be⸗ Steht, Ananaskonserven seien durch die Bekanntmachung des Ernährungsministers vom 26, Juni 1922 einfuhrkrei gé- wWardlen. Deeen ist festzustellen, daß Ananasfrüchte der besonderen Zolltarifnummer 55a aheerz die im Gegen- satz zu den Obgtkonserven der ellie un ner 45—49 ehensowenig einfubrkrei sind vie dlie übrigen in den Zoll⸗ bün 50—58 aufgeführten Konserven und Süd⸗ Früchte. Chemische Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer in Uerdin- en. Die am Mittwech in Köln abgehaltene a, 9,.-., 1 der 6 Aktionäre 13 420 000 M. Stammaktien und 2323 000 M. Vortugsaktien mit 36 670 Stimmen vertraten, genehmigle einstimmig die beantragte Kapitalerhöhung. emgemäß Wird das Grundkapital der Gesellschaft von 33 651 000 M. Stammaktien guf 60 Mill. M. Stammaktien erhöht. Die jungen Aklien sind ab J. Januar 1922 voll gewinnberechtigt, Werden zu 130 3 ausgegeben und mit 25% des Nennwertes zuzüg⸗ lich des Aufgeldes von 50%, also zusammen 75 2, einbe- zahlt. Die jüngen Stammaktien werden unter Ausschluß des geselzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre von dem Bank- Rause J. II. Stein in Köln für Rechnung einer Bankgruppe übernommen und den Aktionären zu 150% derart zum Be- zuge angeboten, daß auf je 4000 M. alte Aktien 300 M. neue bezogen werden können. Die den Aktionären nicht ange⸗ botenlen Aktien sind von der Bankengruppe nach Anleitun des Vorstandes für Mechnunug der Gesellschaft bestmöglichs zu verwerten. Perner wird das Grundkapital der Gesell- schaft von 2 325 000 M. Vorzugsgklien auf 4 Mill. M. Ver⸗ zugsaktien im Nennbetrage von je 1000 M. erhöht. Die Vor- Bafßsaertge sind auf eine aus dem Gewinn vorweg zusent⸗ nehmende Dividende von 3½% beschränkt, dagegen mit zehnfachem Stimmrecht ausgestattet und ah 1. Januar 1923 ach Verhältnis der auf ihren Nennwert geleisteten Einzah: ungen dividendenberechtigt. Sie lauten auf Namen und sind nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragbar. Sie sind unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechies der Aktionäre an die übrigen Firmen der Interessengemeinschaft zum Nennwert zu begeben und von diesen mit 25% bar ein- zubezahlen. Die im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung notwendig werdende Aenderung der Satzungen wurde gben- falls genehmigt. Goldkronenfakturierung in Deutsch-Oesterreich. Die „Berichte aus den neuen Staaten' melden aus Wien: 8 Ssterreichische Industrieunternehmungen sind zur Fa turierung in Goldkronen übergegangen, 80 z. B. ein Teil der inländischen Eisenindustrie sowie auch der verarbeiten- den Industrie der Metallbranche und einiger anderen Bran- chen. Diese Art der Rechnungslegung hafie bisher den Vor- teil, daß die betreflenden Unternehmungen vor der fort- schpeitenden Geldentwertung geschützt Waren und das auch die Kalkulation der indusfriéllen Beiriebe hierdurch eine wesentliche Arlaicrieung erfahren hatte. Von einer alige- meinen Einführung der Goldfakturjerung kann jedoch nicht Keer ee. Die meilsten g en, 5 bis- er zur Goldfa ierung ühergegangen sin haben i e als Wertbasis Nch 15 Die Goldparität, 115 bis Anfang Seplember kontinuferlich angestiegen war und mit 17000 den bisherigen Höchststand erreichfe, ist in den kolgenden Wochen herabgegangen und plieb in den letzten drei Wochen zunächst mit 15 100 stabil, Während in der Woche vom 9. bis 15. Oktober eine abermalige Ermäßigung guf 14970 stattgefunden hat. Während im genenen die Preise für Indüstriefabrikate bisher unverändert geblieben sind, haben sich die Verkaufspreise jener Unternehmungen, die in Geldwährung fakturieren und hierbei die e zugrunde legien, gegenüber Anfang September 1922 bereits um 12% ermäßigl. Wenn man anhimmt, daßb die Zollgold- parität als Gradmesser der Teuerun richtig bemessen Wird, Wären diese Preisermäßigungen allerdings gerecht und billig. Immerhin dürfte aber jenèr Teil der Industrie, der über den Uebergang zur Goldfakturierung noch nicht einig geworden ist, voraussichllich nicht die Lollparität, sondern eine fremde Goldwährung der Wertbestimmung kür Krone zugrunde legen. Börsenberichie Berliner Wertpapierbörse Berlin, 24. Okt.(PDrahtb.) Die niedrigen Markkurse aus dem Ausland gaben den Austoß zu einer neuen Aufwärts- bewegung der Devisenkurse, Die Umsätze konnten aher einen gröſeren Umfang nicht erreichen, wWeil wegen des Schickgals der Devisenverordnung und ętwafger sonstiger Maßnahmen der Regierung allgem, Zurückhalfüng herrsekte. Am Eflektenmarkt ruhie das Geschäfl. Die, Stimmung War im aligemeinen fest, obwohl sich auch Anzeichen von Gewinnsicherungen hbemerkbar machten, Valutapapiere Wur⸗ dem eb liecenen Sprilpraise eeen Woerde; außer- Zesalz gegehüber der gleichen Zeit ln Vorzahre Weieinhalbfache gestiegen. Man habe deshalb in den zum Tell mit erheblich höheren Kursen genanüt, nament- lich Kolonialwerte waren begehrt. die] h. Waren und Märkie Berliner Produktenmarkt Berlin, 24. Okt.(Drahtb.) Der Produktenmarkt hat seine entschiedene Seesn Sat bewahrt. Weizen wurde von den Mühlen trotz stark erhöhter Preisforderungen Jeiter gehauft. Ven Roggen würde das vermehrte Angebot in bahn- stehender Ware sowie das Angebet auf Abladungen für Oktober und November zu besseren Preisen schlank unter- gehracht. Gerste und Hafer 90 sehr knapp. Ausländi⸗ sche Gerste War gefragt, aber der Valutaunterschied hinderte Abschlüsse. Mais stellte sich erheblich teurer. Die Impor- teure sind wegen der deu ene wenig kauflustig. Meh slieg wenig im Preis, Von Raps War Auslandsware stark begehrt und höher, ** bie Lage der Eisen- und Stahlwarenindustrie in Süd⸗ deutschland hat sich im September gegenüher dem Vormongat kaum Wesentlich verändert. Der e blieb im allgemeinen noch zufriedenstellend. Die bsatzschwierig⸗ keiten im Inland beginnen stark zu steigen, da nach vorüber. 1 Stabilislerung wegen der gestiegenen Malerial⸗ und ohlenpreise neue Preiserhöhungen vorgenommen Werden mußlen. Die Rohstoffknappheit besteht fert; viele Unter- nehmen kônnen nicht die genügende Menge Rohware erhal- ten, um ihren Belrieb voll aufrecht zu erhalten. Im übrigen macht sich die Kapitalknappheit und die Kreditnot vielfach äußerst hemmend bemerkhbar. O. Zur Lage auf dem Holzmarkt. Die Schnitthelzpreise sind seit Mitte Oktober weiter gestiegen, Sie haben nunmehr das etwa Siebenhundertfache des Goldmarkpreises im Jahre 1914 vor Kriegsbęginn erreicht. Von einer Ueberschreitung der Weltmarktpreise ist man am Holzmarkt nicht mehr Weit entfernt. Die Kauflust des Zwischenhandels ist groß. In Halzverbrauch scheint sie infolge der bestehenden Idnot zwar noch nicht erlahmt, jedock vermindert zu sein. Gruben⸗ halz ist sehr knapp. Die Ausfuhr von Schnittholz Stocktl. Die Einfuhr von ausländischen Hölzern ist schwierig, in vielen Fällen unmöglich geworden. Moetall- Woehenbericht.(Mitgeteilt von der Deutschen Metallhandel.., Berlin-Oberschöngweide.) Die Preis- steigerung am deutschen Metallmarkt setzte sich in der heute zu Ende gehenden Berichtswoche in unveränderter, weiter verschärkter Weise fort. Die Nreise 12 n ein Niveau er- reicht, das nech vor ganz kurzer Zeit für e unmöglich gehalten Worden Wäre. Die Marktlage ist trotzdem nach Wie Lor schr fest. Es wWird sowohl seitens des Konsums, Wie des Handels in größtem Umkange Matgrial und ver- kauft, sodaß die Umsätze einen noch nie gekaunten Umfapg erreſeht haben. Die Abwicklung der bisher in auslängischer Währung abgeschlossenen Geschäfte verursachte Sowohl deni Handel wie dem Konsum größere Schwierigkeiten, da in vielen Fällen die Auslegung der Devisen-Not-Verorduung nieh gleichmähig erfolgte und hierdurch Zahlungsverzöge- rungen als unvermeidliche Folge eingetreten sipd. Der Londaner NMetallmarkt ist besonders für Zinn und Eink gehr kest, dagegen blieben KRupfer und Blei ziemlich unveränderl. Zinn hat eine Steigerung von etwa 6 Pfund und Zink von etrn 2 Pfund per engl. Tonne aufzuweisen. Die heutigen 1 eise für den deutschen Konsum stellen sich ungefähr Wie olgt: Elektrolytkupferkeiheden 1050—400, Raftinade- kupfer. 970=980, Aaiterpeisnele 880—300%, Hütten⸗ rohzink, 640660, Feinzink, Marke Zero, 90%4 700750„, Bankazinn 2750—2850, Hüttenzinn, 9975. 2800, Antimon regulus 380—400; alles per kg. Vom Wachs- und Paraffinmarkt.(Bericht übermittelt von der Ludmar m. b. H. zu Köln affh.) Die neue De— verordnung lähmte zu Wochenanfang das Geschäft. In der zweiten Wachenhäffte hatten die Importtirmen, den Verhält⸗ nissen Rechnung tragend, die Preise der Rohstoffe auf Basis der Auslandswährungen in Beichsmark gestellt. Es notierte im Großhandel verzollla Ware ab Lager Köln; Paxafin, Weiße Tafelware, 50%2 Grad, andere Grade entsprechend, per ig 261305. Carnaubawachs, fettgrau und edurant- gran, per kg 11881320. Bienenwachs, je nach Herkunit, er kg 14461610 K. Japanwachs. Origin Eg 97610%, GarnauhawWachs, gebleicht, deutsche erede- lung, per kg 560600, Carnau awachs-Rückstände per kg 54 890. Ceresin, weil und nafurgelb, 54½56 Gr., handels- übliche Beschaffenheit. per kg 345—360. Stearin, prima Weille Ware, per kg 708—745 l. Hammeltalg, prima weiſſe Ware, geringere Ware entsprechend, per kg 508—667. Rindertalg, prima hellfarbige Ware, 8 Ware ent⸗ sprechend, por kg 557—506,50 4. Der getenwürtige Zol beträgt für Paraffin 8 5 und Bienenwaehs 44 4 A per kg. Herausgeben, Drucer und Perlager Srugere di. 87% Maunheimer Genepal⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E Direktzion Ferdſ and Heyme.— Chefredakteur: Kurt ien, wesn für Haudel: Nis Paterſen; utwerllich für Polftik; Du, Aei ſte Feuſtetont Alfred Maderno: ecs ales und den übrigen redaktionellen Juhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 1 1 5 1 4. Seite. Nr. 491 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienskag, den 24. Oklo Amtliche Bekanntmachungen Tagesorduung zu der am 26. Oltober 1922, vorm. 9 Uhr, ſtatifindenden Bezirksratsſitzung im Bezirtsamisgebände, L 6. Bezirkstatsſaal, Zimmer 50). Oeffentliche Sitzung. 4) Verwaltungsſtreitſachen. 1. J. S. Ortsarmenverband Speyer gegen Ortsarnlenverba.! id Mannheim, Erſatz von Ver⸗ eeenen für Lina Mathein, Mannheim; Geſuch Rober: Berauer, Erlaubnis zum Be⸗ wieb der Realgaſtwirtſchaft Zzur Krone“ Ilves⸗ heim; 3. Geſuch, Bern hard Federgrün hier, Ge⸗ nehmigung zur Lagerung von Lumpen und Alt⸗ metall, Hauptſtr. 103, 4. Beſchwerde Fo. Kaiſer's Kaffeegeſchäft G. m. b. H. f in Vierſen gegen eine baupol. Auflage; 5. Geſuch Firma Anthrazit⸗Kohlen⸗ u. Kotswe erke G. m. b.., Maunheim, bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung Umbau eines Motor⸗ ur haltraums auf elände an der Rotterdamerſtraße Rheinau; bangeſe Panl Schelling(Errichtung, Leiner eineſtallung, Bellenſtr. 69; 7. Geſuch Ferma Och. Lanz, Mannheim, bau⸗ und gewerbep nehmigung zur Erweiterung der Klein und der Kranhalle auf Fabrikanweſen W ſtraße; 8. Ortsſtatut über den Forlbilrungsſchul⸗ unterricht der Mädchen in Schriesheim; 9. Be⸗ 11 —817 tionsgeſchäft Sachs, Maunhe. m, gegen gewerbepol. Verfügung; 10. Geſuch Franz Kaifer, Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank O 7. 8 (Hinterhaus); 11. Geſuch Sofie Gentner, Erlaub⸗ nis zum Betrieb Gaſtwirtſchaft nen⸗ ſtraße 14, Waldhof; Geſuch Georg Hoffmann um Erlaubnis zur Be e ſeines berſonlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von R 6. 1 nach Lengquſtr. 1; 13 desgl. Philipp Welcker von N aß Joſefſtr. 1 nach Meßplatz Nr. 2 14. G Jaktob Gärmer, Erlaubnis zur Schan⸗ erlegung uhne Branntweinſchank von 7/18 nach J 3. 21 mit Branntweinſchank; uch Katharina Heilmann, Erlaubnis zum A hank von Kaffee, Tee, Kakao und anderen alko reien Getränken im Verkaufshäuschen am hnhof Neckarau. 2 E. Nichtö'ffentliche Sitzung ſtſetzun der Be en n für 1923. den 23. Oktober 1922. Bezirksamt— Abt. I. Bezirkspo liche Vorſchrift. Die Gebührenord: ug für Kaminfeger betr. Gemäߧ 77 Gew.⸗O.,§ 25 der Kaminfeger⸗ ordnung in der Faſſung vom 29. Nov. 1921,§ 23 Ziffer 2 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. crhält die bezerkspollzei⸗ liche Vorſchrift 8558 10. Auguſt 1922² mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1922 ab auf die Dauer von 3 Monaten rorbehallch früherer anderweitiger Regelung folgende Faſſung: In Ziffer II tritt en Ste lle eines Teuerungzufchlags von 1300% · ſolcher von 3400%. 28 Man nheim, den 16. Oktober 1922. Badiſches Bezirksamt— Abteilung V. Handelsresisfer. Zum Handelsregiſter E Band XXIII.⸗3. 15, durbe beute Jattlieb Oeſtreicher u. Co. nti beſchrä Mannheim, L 13. 9, eſellſchaftsvertrag der Ge eſell⸗ kter Haftung iſt am 27. Sep⸗ 0 ſtand des Unter⸗ Vertretungen, Waren und Kommiſ⸗ ſchaſte in techniſchen Produkten, Nahrungs⸗ Metallwaren, Beleuchtungsartikeln und Das Stammkapital beträgt . Gsttlieb Oeſtreicher, Kaufmann, Schmeichel, Kaufmann, beide in Mann⸗ „ſind als Geſchäftsführer beſtellt, und zwar mit dem Recht, die Geſellſchaft allein zu 166 den 19. Oktober Amisgericht Z. G. 4 giſter B Band XI.3. 84, 84, irma„Süddeutſcher Gaskoks⸗Vertrieb, Geſell⸗ ſchaft mit bef ſchränkter Haftung⸗ in Mannheiem wurde heute einge tragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem Beſchluß der lung vom 22. Mai 1922 um 6500% erhöht und beträgt jetzt ꝛ 246 700. 167 Mannheim, den 19. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Z Band X.⸗Z. 26, Firma„Benz& Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motoren⸗Fabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen. Die Geſamtprokura des Betriebsleit Otte Michelmann, des Ober⸗ ingenieurs Max Wagner und des Ober! ngenieurs Robert Staſfin, Mannheim, erſtr eckt ſich auch auf die Zweignie derlaſſung Berlin. Die Prokura des Hermann Göttert iſt erloſchen. Proſper'Orange iſt als ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied aus⸗ geſchieden. 167 Mannheim, den 19. Oktober 1922. Badiſches„Amtsgericht B. G. 4. Zum Fandelsregi ſter E Vend XXIII SI Iõ 3. 16 wurde heute die Firma„Badiſche Flußſrat⸗Gefell⸗ ſchaft ntit beſchränkter Haftung⸗ in Mannheim eingetragen. Der Geſellſchafts spertrag der Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 24. Auguſt und 27. September 1952 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Gewinnung von Fluß⸗ ſpat ſowie ſonſtiger Mineralien und der dabei anfallenden Nebenprodukte. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an einſchlägigen Unternehmungen zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt 50 000 Mark. Friedrich Oehler, Ingenieur, Schönen⸗ berg, Robert Wolff, Kaufmann, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Jeder Geſchäftsführer iſt ſelb⸗ ſtändig zur Vertretung der Geſellſchaft bere echtigt. Der Geſellſchafter Ingenieur Friedrich Oehler in Schönenberg bringt alle ſeine Rechte aus dem von ihm mit der Gemeinde Wieden unterm 18. Juni 1922 abgeſchloſſenen Pachtvertrag ⸗bezüglich der Ausbeutung von Mineralien auf der⸗Gemarkung Wieden, fernex die bereits hergeſtellten Abbau⸗ Förder er endgs in die Geſellſchaft ein. Die Geſellſchaft übernimmt die Rechte und Pflich⸗ eit aus dem bezeichneten Pachtvertrag. Dieſe ge wird mit 20 000 4 auf die Stamat⸗ itteln, 8 Inlichen Artikeln. 79 520 Nan nheim, Vadiſches einlage des Einbringers ngrſeſ Oeffent⸗ liche Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 160 Mannheim, den 19. Oktober 1922 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſler Bß Band XV S⸗ J. 46, Firma„Rheiniſche Handelsgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 167 Das Stammkapital iſt aufgrund des Beſchluſſos ver Geſellſchafterverſammlung vom 28. Juni 1922 um 600 000 4 erhöht und beträgt jetzt 770 000&. Durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 28. Juni 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 7 Abfatz 1(Ver g von Geſchäftsanteilen) geändert. Mannheim, den 20. Oktober 1922 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Befeinigung Fachmann, Mitte dreißig, fleißig, 99953 verträgl. Charakter. ſucht ſich mit vorläufig 500 Mk. an ſeriöſ, rentabiem Unternehmen der chem. Branche Benz E. Cie. Rheinische Automobil- u. Motoren-Fabrik Aktſengesellschaft MANNHEIM. Bei den am 16. Oktober 1922 durch das Notariat III in Mann- heim ſtatigefundenen Ausloſungen wurden gemäß dem Tilgungs⸗ plan nachſtehende Nummern gezogen: 855 4½% Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1909— 5. Ausloſung. 100 Stück rückzahlbar zum 1. April 1923. Nr. 83 94 190 193 228 360 396 401 498 499 587 599 694 756 817 948 955 1028 1051 1126 1249 4462 1565 1657 1674 1685 1706 1721 1773 1802 1925 1926 1936 1965 2198 2251 2321 2362 2364 2384 2674 2677 3054 3160 3164 3304 3305 3377 3491 3513 3671 3678 3692 3755 3776 3778 3813 3861 3863 3883 4041 4042 4100 4136 4208 4219 4220 4222 4233 4254 4402 4457 4525 4551 4552 4563 4577 4585 4592 4684 4788 4790 4841 4851 4% Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1912— 2. 88 Stück rückzahlbar zum 1. Mai 1923. 46 70 79 82 105 106 164 179 305 320 468 626 638 650 688 742 809 852 1101 1132 1279 1280 1405 1436 1726 2195 2232 2240 2265 2269 2277 2362 2742 2858 2969 2970 2971 2973 2994 3003 3336 3550 3586 3674 3736 3744 3814 4050 4229 4328 4404 4410 4494 4509 4515 4646 4672 4688 4724 4777 4818 4839 4896 Jede Teilſchuldverſchreibung wird zu„ 1030.— gegen Rück⸗ gabe der betreffenden Stücke und der nicht verfallenen Zinsſcheine bei nachſtehenden Banken eingelöſt. 526 1205 1910 2545 3569 3886 429 7 4752 560 1240 1918 2603 3664 4029 4362 475⁵3 Ausloſung. 188 194 744 745 1439 1471 2373 2547 3039 3191 4209 4326 4751 4773 Nr. 13 4g 206 282 751 771 1508 1635 2550 2562 28909 3369 Mannheim: bei der Rheiniſchen Creditbank und deren Zweig⸗ niederlaſſungen, Berlin: bei der Darmſtädter und Nationalbank Abteilung Behrenſtraße, bei der Deutſchen Bank, bei der Firma S. Vleichröder, bei der Firma Mendelsſohn 8& Co., bei der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, bei der Deutſchen Vereinsbank, bei dem Bankhaus M. Hohenemſer, bei der Baſler Handelsbank, bei der Schweizeriſchen Creditanſtalt. Die Verzinſung der verloſten Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1909 hört mit dem 1. April 1923, derjenigen vom Jahre 1912 mit dem 1. Mai 1923 auf. Der Betrag etwa fehlender nicht mehr fälliger Zinsſcheine wird am Rückzahlungsbetrag in Abzug gebracht. Zur„Rückzahlung nicht vorgelegt ſind von den früher geloſten Teilſchuldverſchreibungen noch folgende Nummern: Ausgabe 1909. Verloſt per 1. April 1920: Nr. 345 346 Ausgabe 1909. Verloſt per 1. April 1922: Nr. 71 408 409 417 457 952 953 958 1152 1159 1353 1689 1755 2149 2368 2369 3476 3477 3478 4009 4517 4562 4601 4771 4793 Ausgabe 1912. Verloſt per 1. Mai 1922: Nr. 273 411 1513 1862 2092 2220 2233 2399 2507 2521 2609 2613 2851 2963 2974 2975 4376 4394 4424 4796. Die Inhaber werden hiermit zu baldiger Einlöſung aufgefordert. Mannheim, den 18. Oktober 1922. Frankfurt a..: Baſel: Benz E. Cie. Rheinische Automobil- u. Motoren-Fabrik Aldiengesellschaft. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie Friedrichsfeld in in Baden. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft wer werden hiermit zu der am Samstag, den 4. November 3922, vormittags 11 Ahr, im Geſchäftslokale der Geſellſchaft in Frie drichsfeld in Baden ſtattfindenden auberordentl. Ceneraversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 1 10 000 000.— durch Ausgabe von bis 10 000 auf den Inhaber lautende Stammaktien von je 1000.—, unter Ausſchluß des Be⸗ zugsrechtes der Aktionäre. 2. Feſtſtellung der Modalitäten. 3. Abänderung des Geſellſchaftsvertrages, treffend die Höhe des Grundkapitals. Getrennte Abſtimmung der Stamm⸗ und Vorzugs⸗Aktionäre. Die Aktien ſind behufs Anmeldung gemäß 8 17 der Statuten bis Mittwoch, den 1. November 1922, vormittags 12 Uhr, bei der Geſellſchaftskaſſe in. Friedrichsfeld in. Baden oder bei dem Bank⸗ hauſe Gebrüder Bonte in Berlin W. 8, Behrenſtraße 20, zu hinter⸗ legen. Friedrichsfeld in Baden, den 10. Oktober 1922. Der Vorſitzende des Aufſichisrats: Moritz Bonte. Befreiung von Stottern durch (D. R. P. 251 597) Fopne oder Sug und zwar§ 5 be⸗ e886 mein geſetzlich geſchütztes Verfahren ohne Berufsſtörung. Kein Kurſus. Anſtaltsbeſuch. ſtion. Garantie wird in jeder Weiſe gewährleiſtet. Mein Verfahren gelar te 1921 ca. 2000mal zur Anwendung mit guten Er⸗ folgen. Viele Dankſchrei en auch von Pädagogen uſw. liegen in den Sprechſtunden zur gefl. Einſicht aus. Ich werde nun am Sonntag. den 29. Oktober v. 10—3 Uhr in Mannheim im Hotel Heſſiſcher Hof am Bahn⸗ hof Sprechſtunden abhalten, um allen Intereſſenten, welche ſich vertrauens⸗ voll an mich wenden wollen, mündliche Auf fklärung zu geben über mein neueſtes Verfahren zur Beſeitigung des Stotterübels. Bei Kindern mit Hilfe der Eltern. 92 bitte ich alle Intereſſenten, welche anderweitig Kurſe mitgemacht oder Apparate bezogen, ohne einen Erfolg erzielt zu haben, meine Sprechſtunden nicht zu verſäumen. Die Auskunft iſt koſtenlos. 9532 Sprach⸗Inſtitut Hagenburg(Schb.⸗Lippe; H. Steinmeier. nnſds Jerdfentſchmgen Jer Feahthengnde, Serftsherer Meoef für Neubauten Käfer⸗ iſt iſt vom 25. Okt. bis talerſtraße. Block A; Spengler⸗ und Dachdecker⸗ 8 Nov verreiſt. 4287 arbeiten für Neubauten Käfertalerſtraße, Block C. Vertreter die Herren: Nähere Auskunft im Baubüro, Käfertalerſtraße] pr Tierarzt Coblitz Be⸗ (Kronprinzenſtr.), wo Ausſchreibungsbedingungen. zirkstierarzt Dr. Hauger. ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin füt di Angebote: Neuer Maß-Anzug iälig zu beteiligen.*2547 Gefl. Angeb. u. P. P. 65 an die Geſchäftsſtelle. ſucht Anfangsſtelle Montag, den 30. Oktober 192 22, vorm. 9 Ahr, f. ſchl. Fig. z. vk. Rhey, Rathaus, N 1, Zimmer 124. 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