2 — 2 nichlich geh Bauf Miltwoch, 25 Oktober echngepreile: In mannhtim und Umgebung monatteh blerte bdaue qedracht Mark 300.—. Durch die poſt dezogen .— Emzelnummer mk..00. poſtſcheckkonte 2 Rartsrude in Saden und Ur. 2017 fuòdwigshafen am —— Hauptgeſchäftsſteue E 6. 2. Oeſchäfts»Nebenſtelle —5 bentadt. Waldbofſtraße nummer 6. FLernſprecher Seer et Jogd 7041. 7002, 7053, 70, Jcas. CelegrammeRoôreſſe: alanzeiger Mannheim. Erſcheint wöcheatlich zwoölſmal. Beſlagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Vodihe 1922— N Angeigenpreiſe: oei vorausza lung die el. Zelle mk. 30.— Stellengeſ. u. Sdm lien⸗Huz. 200% nacht. Reklamen mk. 120.— Annahmeſchluß: mittagbiatt vorm. 8% Uhr, Abenddl. nachm⸗ 2/ Uhr. Für Ruzeigen an beſummt. Tagen, Stellen u. N sgaden w. keine berantwortg. üdern. höhere Gewalt, Streifs. Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen. ausgef. oder beſchränkte Nusgaben oder für verſpötete fufnayme von Ainzeigen. Nufträge ödurch Fernſprecher ohne Grwähr. Cechnik. Geſetz und Recht. Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung. —— * 2 Die abgeſagte Kriſis (Von unſeem Berliner Büro) Berlin, 25. Okt. die f iſt wieder einmal alles abgeſagt worden: Die Kriſe und n programmatiſche Erktärung des Kanzlers in der Voll⸗ Ne des Reichstages. Mat hat, nachdem man ein bis zwei 1 5 dem Feuer geſpielt haite, vor dem letzten Schr itt doch gfenba geſcheut, auch die Sozilaldemokraten haben es Alen r diesmal noch nicht auf das Biegen oder Brechen ankommen Indem ſie ihre Fraktionsberatungen erſt nach der anſete izung und dem Beſchluß auf 14 Tage auseinander zu gehen 5078 n, gaben ſie zu erkennen, daß auch ſie einſtweilen die Ent⸗ Dan zu vertagen wünſchen. letzt e war es wohlmehrals blinder Lärm, und was 5 995 zum Austrag gekommen iſt, wird im November ſo oder ſo Kun öſung finden müſſen. Schon die Frage der Deviſenord⸗ die— über die, wenngleich Herr Hermes ſeinen Widerſtand gegen —. ere Goldanleihe jetzt aufgegeben haben ſoll, wird, da in Re⸗ 55 g. wie Parlament die Meinungen nach wie vor auseinander⸗ ind dieſe che enseinandereeung unaufſchiebbar machen. Vielleicht Kriſen e gehäuften und auf die Dauer ſchlechthin nicht zu ertragenden anf 118 deichen der Geſundung: Die Wehen unter denen die rnns unſeres Parteilebens, der neue der Koalition, die Umbildung der Regierung ſich vollziehen. iſten möchten ſie dafür anſehen. Es iſt aber keineswegs aus⸗ ſelclioſſen, daß ſie einer neuen Zerrüttung den Weg bereiten. Preis⸗ age: * Wie hoch wird der Dollarſtehen, wenn im November eichstag wieder zuſammentritt? Verſchiedentlich wird gemeldet, daß die B eſprechu ngen mit noch eltſbrern heute fortgeſetzt werden ſollen. Uns war geſtern ar worden, daß ein beſtimmter Termin für eine Fortſetzung ellen noch nicht feſtſteht. Aber das iſt ja auch gleichgültig. une ötlache bleibt, daß die Erörterungen fortgeführt werden ſollen nen müſſen. In den letzten Tagen war vielfach von For⸗ unſeren gen die Rede, die die Sozialdemokratie zur Rettung aus williau gegenwärtigen Nöten angemeldet hatte und von deren Be⸗ ſhrer ng ſie ihr Verbleiben in der Regierung abhängig machte In ſonialdeeltrinen, Fraktionsſitzung, die mehrere Stunden dauerte, iſt die Vor inen. Fraktion zu beſtimmten Beſchlüſſen noch nicht nung dr e,dormärta“ berichtet lediench, daß die Frattton der Mei: und dasweſen ſei, daß das Notwendige ſofort getan werden müſſe n ſeid der Reichswirtſchaftsminiſter Robert Schmidt erſucht wor⸗ ſchnel N dem Kabinett mitzuteilen, daß die Sozialdemokratie auf ſteht ortführung der verlagten Parteibeſprechungen be⸗ ſelben 55 dieſe Beſprechungen mit der Regierung würde nach der⸗ ſolfen d lelle eine Kommiſſion von 5 Mitgliedern eing ſetzt und zwar ilkerdj 9 75 aleeng, Breitſcheid, Kraetzig und Herz. Der Prosentſatz der ehe⸗ r bertabbängigen iſt, wie man ſieht, in dieſer Kommiſſion ſehr aten. Inzwiſchen hat das Reichskabin ett ſich geſtern nachmittaa mi be Deviſenordnung beſchäftiat und ſoll dieſe Bſchäftigung wei⸗ ſehen. Die„Voſſ. Itg.“ behauntet, die abgeänderte Deviſen⸗ or 8 wer ſrde bereits heute verzffentlicht werden. Wie verſchiedene Frafionreben, ſoll die Verhandlungsnaule des Reichstags von den dazu benutzt werden, um die Meinungsverſchiedenbeiten intene welche Schritte zu unternehmen ſind, um der Not dieſes 9380 zu ſteyern, ausznalsichen. tlärt„Cerwonia“, die die Entwicklung als ſehr ernſt bozeichnet, „doß die Not,ardevandlune der Reafervea nicht guf die lanae werden dfirfe. Pas Blott hafft. daßß haſd eine be⸗ ie ſich Nöſvung gefunden wird, und daß zu der wirtſchaftlichen ſich keine politiſche geſellen werde. 2 Kehraus im Keichstag Berlin. 25. Okt. Herbfpand eichstag iſt nun alſo wirklch vor der Kriſe in die eiſte ſe getreten und der Kanzler hat, wie wir es übrigens nicht ſie erleben, eine programmatiſche Rede ankündigen laſſen geſt ann doch nicht geholten. Die Ungewißheit im Reichstag 15 ern faſt bis zuletzt an. Die Vermutungen der kundigen widerſprachen ſich und man konnte ſie faſt an den Knöpfen chen: Kommt er, kommt er nicht? Inzwiſhen hatte man wunde uſe, ſich ſeine OGedanken darüber 950 machen, auf wie werden Art innerpolitiſche Kriſen bei uns ausgetragen ter eich 555 man ſhon am frühen Nachmittag Scharen frohbeweg⸗ mußte——5 oten mit ihrem Köfferchen den Bahnhöfen zuſtreben ſah, änderun einem umwahrſcheinlich erſcheinen, daß fundamentale Ver⸗ wieder 35 ſich vollzogen haben könnten; wenn man ſich am 7. Noy. ſich uugemeinſamer Arbeit zuſammenfindet. Zwar hat Ledebour, bes Führer ſeiner Zweimännerpartei offenbar zu großen in erufen fühlt, im leßten Augenblick noch eine kleine Ver⸗ aber es Un gegen den abweſenden Dr. Wirth anzuzetteln verfucht, f eb ein Sturm im Waſſerglas und nichts weiter. Als der 67 Preis für das Umlagegetreide arderlichen Stimmen gegen die der ſozialiſtiſchen Linken 2 ungenommen worden war, verlangte dieſe unter Lede⸗ 0 ſlkürmiſch nach dem Reichskanzler und nach deſſen in ich Hi 15 programmatiſ her Erklärung. Allein Dr. Wirth hielt gert genn ntergrund, und Ledebours Gefolgſ haft erwies ſich nicht achdruck g,um eine parlamentariſche Willensäußerung von einigem 11 ende zu bringen. und über belak t wegen des Umlagegetreides bleibt ſomſt offen nele weite, Ariſis überheupt wird man zunächſt einmal in engerem 0 verworre Rat pflegen und auf Mittel ſinnen, wie aus der reich⸗ 125 enen Lage wieder der Weg ins Freie gefunden werden N 5 1 952 iſt in der geſtrigen Sitzung das Verſicherungs⸗ ſchiedet 5 lngeſtellte mit geringfügigen Aenderungen ver⸗ erli orden. Der Kompromißantrag der Mehrheit auf Ed gege ngerung der Gmtsdauer des Reichspräſibenten timmen en die Kommuniſten und Deutſchnationalen mit 314:76 mecstags präſahme. Herr Ebert iſt inzwiſchen bereits von dem Kenntepräſidfum in feierlicher Deputation von dieſem Beſchluß 5 1925 geſegt worden. Herr Ebert bleibt alſo bis zum Som⸗ U dent als verfaſſungsmäßiger und nicht mehr proviſoriſcher 2 ddeichstagsrräſdium hat ſich nach der Situng ſofort zum encene Ii; r udg nae begeben, dem Abg. L5be das Ergebnis der Ab⸗ der twid⸗ te und herzliche Worte des Glückwunſches wid mete. erungsanſprache richtete der Reichspräſident einen mnder üa Appell an die Nation. 98 NN orderte, über allen Verſchiedenheiten der Intereſſen gauungen hingus die großen und n ein Kräl dieſer Kommiſſion angehören die Herren Hermann Müller, unſeres Volkstums zuſammenzufaſſen in dem uns allen Gemein⸗ Liebe und Pflichttreue zu Volk und Vater⸗ and. 55 Auch rein äußerlich hat die geſtrige Abſtimmung eine ſichtbare Folge: die Standarte des Reichspräſidenten wird jetzt überall, wo er amtlich erſcheint, auf den betreffenden Gebäuden aufgezogen werden. Nus den Nusſchüſſen Der ſozialpolitiſche. Ausſchuß genehmigte eine Ver⸗ ordnung der Regierung, wonach die Verſicherungsgrenze für Angeſtelltenverſicherung auf 8 4000 Mark feſtgeſetzt wird. Der Wohn ungsausſchuß nahm den Antrag des Unter⸗ ausſchuſſes zum Zwecke der Verbilligung der Bauſtoffe an und beſchloß ſodann, dafür einzutreten, daß zur Bereitſtellung der erforderlichen Mittel für die nächſtjährige Bauperiode eine Wohnungsabgabe von 500 Prozent der Friedensmiete erhoben wird. Der Ausſchuß, der ſich mit den Ausführungsbeſtimmungen zum Verdrängungsſchädengeſetz befaßt, nahm in ſeiner heu⸗ tigen Sitzung nach kurzer Diskuſſion folgende Entſchließung an: Der Ausſchuß iſt der Anſicht, daß die in 8 14, Abſatz 1, Ziffer 1 des Verdrängungsſchädengeſetzes feſtgeſetzte Summe von 100 000 Mark auf das dreifache und ebenſo die Bärzohlungen nach§ 19 auf min⸗ deſtens 300 000 Mark zu erhöhen ſind. Beim Auslands⸗ und Kolontalſckädengeſetz iſt entſprechend zu verfahren. Die Regierung erklärte ſich einverſtanden. Steuererleichterungen für die Preſſe Wie es ſcheint, kommt man jetzt aus dem Stadium der Er⸗ wägungen in das der praktiſchen Hilfeleiſtungen, indem man von weiteren direkten, von vornherein ausſichtsloſen Rettungsverſuchen abſieht und dafür mit dem Abbau der am ſchwerſten auf die Preſſe drückenden Laſten beginnt. Der Steuerausſchuß des Reichs⸗ tags befaßte ſich am Dienstag mit der Inſeratenſteuer. Den Verhandlungen lag ein Antrag Hergt(Dn.) auf Aufhebung der An⸗ zeigenſteuer zugrunde. Ein im Verlauf der Verhandlungen abge⸗ änderter Antrag Dr. Fiſcher⸗Köln(Dem.) verlangt, die Anzeigen⸗ ſteuer für die erſten 600 000 M. auf 1 Prozent, für die nächſten 600 000 Mark auf 1½ Prozent und für den reſtlichen Betrag auf 2 Prozent feſtzuſetzen. Beſchlüſſe wurden noch nicht gefaßt. E murde ein Unterausſchuß eingeſetzt, der eine endgültige Regelung vorſchlagen ſoll. Jedoch kam ſchon geſtern als Anſicht des Ausſchuſſes zum Ausdruck, daß die Sonderſteuer für Anzeigen auf ſeden Fall beſeitigt werden ſoll. Weitere Erleichterungen für die Preſſe werden vorausſichtlich auch die allgemeine Zuſtimmung des Ausſchuſſes finden. Ddie Reparationskomm ſſion kommt nach Berlin 22 Die Reparationskommiſſion veröffentlicht folgende amtliche Mitteilunz: ſie halbamtlich von der franzöſiſchen Abordnung eingebrachten Vor⸗ ſchläge und andere im Lauf der Verhandlungen eingebrachte An⸗ regungen zu prüfen hat, einſtimmig beſchloſſen, ſich nach Berlin zu begeben und mit der deutſchen Regierung über die Maßnahmen zu verhandeln, die die Kommiſſion für die Herſtellung des Haus⸗ haltgleichgewichts und die Feſtlegung der Mark für notwendig er⸗ achtet. Die Kommiſſion wird am Samstag abend abreiſen. Die Kommiſſion ſoll von Barthou geführt werden, auch Bradbury ſoll an der Fahrt teilnehmen. Zu dieſer Reiſe erfährt die„D. A..“ aus Paris: Die Ent⸗ ſcheidung, die die Reparationskommiſſion noch in dieſer Woche, wahrſcheinlich am Freitag, über die Maßnahmen zur Stabiliſierung der Mark und im Zuſammenhang damit über ein Moratorium fällen wird, dürfte unter dieſen Umſtänden einen proviſori⸗ ſchen Charakter haben. Die Wahrf heinlichkeit, daß der bel⸗ giſche Plan als Vermittlungsvorſchlag zwiſchen dem engliſchen und franzöſiſchen Projekt im Lauſe der Debatte noch eine beſondere Bedeutung gewinnt, dürfte nicht von der Hand zu weiſen ſein. Die Reparationskommiſſion hat ſich auch heute in ſehr ausgedehnter und zum Teil ſehr erregter Sitzung mit beiden Projekten befaßt, ohne zu einem poſitiven Reſultat zu gelangen. Doch wurde an amtlichen franzöſiſchen Stellen dem Korreſpondenten der„Voſſ. Zig.“ erklärt, es beſtätige ſich, daß in der Kontrollfrage zwiſchen dem franzöſiſchen und dem engliſchen Stand⸗ punkt eine Annäherung eingetreten ſei. Einladung ausländiſcher Finanzſachverſtändiger durch die Reichsregierung. Die Reichsregierung hat, wie amtlich mitgeteilt wird, eine Reihe hervorragender Finanzſachverſtändiger des Auslands nach Berlin eingeladen, um mit ihnen darüber zu beraten, welche Maß⸗ nahmen für eine Stabiliſierung der Währung bei der gegenwärtigen Lage Deutſchlands ergriffen werden können. Die Beratungen werden in Kürze ſtattfinden. Die Namen der Perſönlichkeiten, die von der Reichsregierung aus dem Ausland nach Berlin geladen wurden, um an den Beratun⸗ gen über eine Stabiliſtierung der Währung teilzunehmen, ſollen erſt bekannt gegeben werden. wenn ihte Zuſtimmung ſicher iſt und der Termin für die geplante Konferenz endgültig feſtgeſetzt iſt. Unter den Teilnehmern an der Konferenz dürften ſich der bekannte engliſche Wirtſch.ftspolitiker J. M. Keynes, der amerikaniſche Währungs⸗ ſachnerſtändige J. N. Jenks, der kürzlich in Berlin weilte, der Vizepräſident der amerikaniſchen Garanty Truſt Comp. Totter und der hervorragende ſchwediſche Finanzſachverſtändige Profeſſor Guſtav Caſſel befinden. Skickſtoffbünger für Frankreich Im heutigen Miniſterrat iſt auf Anregung des Landwirtſchafts⸗ miniſters beſchloſſen worden, neben den übrigen Sachlieferungen von Deutſchland auch den für die franzöſiſche Landwirtſchaft erforder⸗ lichen Stickſtoffdünger zu verlangen. Ernſte Lage der franzöſiſchen Jinanzen Wie die„Voſſ. Ztg.“ aus Paris hört, wird auch dem Ausland durch die Budgetdebatte in der franzöſiſchen Kammer die außer⸗ ordentlich ernſte Lage der franzöſiſchen Finanzen und die Gefahr einer Finanzkataſtrophe enthüllt, die kaum gebannt wer⸗ den kann, wenn nicht die Regelung der internationalen Schulden⸗ fräge und der Reparationen gelingt. 95 4.* * Ein 400 Millionen-Kredit für Polen zur Deckung von„Organi⸗ ſationsausgaben“, die in Frankreich vorgenommen werden ſollen, iſt ger franzöſiſchen Kammer Zugegangen. N Die Reparatlonskommiſſton hat nach drei Sitzungen, in denen d 2* 2 242 Die künſtige Außenpolitik Englands § London, 21. Okt. Das Uebergangskabinett Bonar Law ſucht den Anſhluß an die„unnachgiebigen Konſervativen“, deren ſchärfſte Vorwürfe gegen das frühere Miniſterium darin gipfelten, datz die Entente mit Fraik⸗ reich nicht auf die„einzig mögliche Grundlage, nämlich die mili⸗ täriſche und maritime Beherrſchung des Feſilandes durch die beiden verbündeten Mächte geſtellt werde. Geſtern verhandelte Bonar Law mit den„Diehards“(den Erzkonſervativen), um in den Wahlen die Front gegen die Arbeiterpartei zu verſtärken. Was Lloyd Georges Nachfolger verſucht, das bildet den erſten deutlichen Hin⸗ weis auf die Vorbereitung einer neuen Orientierung der britiſchen Europapolitik. Ein freundlicher Kontakt der früheren Koglitionskonſervativen mit den Extremen wurde von dem Vorgänger Bonar Laws entſhieden abgelehnt. Llond George ging im Unterhauſe gegen die„Anwälte eines anglo⸗franzoſiſchen Mili⸗ tarismus“ ſtets mit größter Schärfe vor. Er ſagte auch in Leeds: „Ich werde mein Schwert gegen alle Politiker führen, die uns in eine militariſtiſche Richtung drängen, die uns in die Witren Oſtehro⸗ pas verſtricken möchten.“ Wenn Bonar Law den Erzkonſervatiden das Zugeſtändnis machen ſollte, das ihnen Lloyd George vorenthal⸗ ten— nämlich die Ausdehnung des Schutzvertrages mit Frankreich auf die Oſtgrenze Polens—, dann ſtehen wir vor einer grund⸗ legenden Aenderung der britiſchen Kontinentalpolitie, vor einem Er⸗ eignis, das von ebenſo großer Tragweite iſt, wie der Verſailler Vertrag. Die konſervativen Blätter ſprechen bereits von einer„Annähe⸗ rung der extremen Konſervativen“, ohne ſich über die Konzeſſionen auszulaſſen. Sie befürworten aber— und das iſt kennzeichnend für die neue Strömung— den Schutzvertrag mit Frank⸗ reich, und rechnen damit, daß der ins Kabinett eingetretene Lord Derby die militäriſchen Grundlagen des Paktes ſix und fertig aus⸗ gearbeitet hat.„Lord Derby iſt der Schöpfer des Schutzvertrages, denn er hatte ihn vorbereitet, als er noch Botſchafter in Paris war“, ſo ſchreiben die„Times“. Lloyd George lehnte das Memorandum Briands über die Hauptpunkte des Vertrages deshalb ab, weil da⸗ rin die engliſche Garantie der Integrität Polens vorgeſehen war. Damals befand ſih auch Bonar Law in Cannes; er wurde von Lloyd George als Vertrauensmann der Konſervativen zu Rate gezogen. Vonar Law ſagte— wie heute„Daily Chronicle“ mik⸗ teilt—, er ſei der Anſicht, daß England den franzöſiſchen Intereſſen in Europa ebenſo weit nachzukommen hätte, wie Frankreich den engliſchen Intereſſen im Orient und namentlich im nahen Oſten. Seitdem iſt ein halbes Jahr verfloſſen. Vonar Law wiederholte in ſeinem Briefe an die„Times“ denſelben Gedanken, der gleichzeitig die Forderung der Konſervativen iſt. Man darf daher annehmen, daß ſich in der engliſchen Europapolitik eine, den Schutzvertrag be⸗ treffende Meinungsänderung vollziehen wird. Poincare verſprach bei ſeinem Regierungsantritt eine Denkſchrift über den engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Garantievertrag. Er wird ſie, wenn man der„Times“ glauben will, jetzt nach London gelongen laſſen, denn die Situation hat ſich inſoferne gebeſſert, da der Widerſtand gegen die Siherung der. ben Grenzen(unter der Aera Lloyd Georges) geſchwun⸗ en iſt. Vevor die Verhandlungen über den Schutzpakt beginnen, ſteht die Einigung über den künftigen Neparationsplan zur De⸗ batte. In den Tagen, die uns vom Abgang Lloyd Georges treauen, hat ſich ein bedeutſamer Szenenwechſel vollzogen.„Morning Poſt“ freut ſich darüber, daß Bradburys Plan nicht mehr als die Verhand⸗ fungsbaſis anzuſehen iſt. Der Rücktritt Bradburys dürfte Ende des Monats erfolgen. Die konſervativen Blätter neigen dem Plane des Deputierten Raynaud zu, der in der franzöſiſchen Depu⸗ tiertenkammer von der Beteiligung franzöſiſhen Kapitals an den Induſtrien des beſetzten Gebietes geſpro hen, die„mirtſchaftliche Durchdringung und Nutzbarmachung des linken Rheinuſers“ als die einzig praltiſche Löſung der Garantiefrage bezeichnet hat. Alſo, ein Gedanke, der in den früheren Koalitionsblättern(„Daily Chronicle und„Obſerver“) glatt zurückgewieſen wurde, findet geute Anklang in den führenden Organen.„Wir können uns⸗ mit Frankreich wegen der Reparationsfrage nicht überwerfen, denn dieſes Problem bildet den Drehpunkt der Entente,“ ſchreiben die„Times deren Stellung gegenwärtig einen offiziöſen Anſtrich erhält. Bonar Law hat das Blatt des Lord Rothermere zu ſeinem Sprachrohr gemacht, Lord Derby führt in den„Times“ regelmäßig das Wort, um ſein Ideal, die Freundſchaft zwiſchen den Konalmächten, zu verhertlichen. Innenpolitiſch befinden ſich die„Times“ im Lager der„neuen Koa⸗ lition“, die ein rein konſervatives Geprüge hat. 7 8 Lloyd George ſcheint die Brüſſeler Entſchädigungs⸗ konferenz verzögert zu haben, er wollte zuerſt die Probleme des nahen Oſtens einer techniſchen Vorprüfung in London unter⸗ ziehen, um nachher ſeine Haltung in der Wiedergutmachungsfrage zu beſtimmen. Die neue Regierung ſtrich die Vorkonferenz vom Programm, erklärte ſich mit der Lauſanner Konferenz einver⸗ ſtanden und hat außerdem Bradbury dahin inſtruiert, daß die Brüſſeler Konferenz üder Deutſchlands Verpflichtungen und die Pfänderfrage beſchleunigt werde. Diplomatiſch bedeutet das einen Sieg Poincares auf der ganzen Linie.„Wir ſehen nicht ein, wes⸗ halb Frankreich nicht das Recht erhalten ſollte, ſich wirtſchaftlich im Ruhrgebiete zu ſichern, und zwar durch eine mindeſtens 30pro⸗ zentige Beteiligung an der deutſchen Induſtrie. Die finanzielle Geſundung Deutſchlands läßt ſich von den Alliierten doch nicht durchführen, ohne zu den ſchwierigſten Einmiſchungen in die deut⸗ ſchen Regierungsangelegenheiten zu führen. Ueberlaſſen wir die Stabiliſierung der Mark der Berliner Regierung, und geben wir Frankreich, was Frankreich iſt.“ Das ſchreiben die„Times Dieſem Blatte zufolge ſoll ſich die Brüſſeler Konferenz ausſchließlich mit der Pfandfrage und„nebenher“ mit der deutſchen Valuta be⸗ wird die inter⸗ faſſen. Getrennt vom Reparationsproblem, alliierte Schuldenfrage erörtert werden. Ueber die Frage einer internationalen Anleihe für Deutſchland geht das Blatt gänzlich hinweg. Wann ſich das Kabinett Vonar Law ſchon jetzt bezüglich des Brüſſeler Konferenzprogramms feſtlegen ſollte, ſo ſiehl es um die vernünftige Regelung des Reparationsproblems vecht ungünſtig aus. Doch, vorher müſſen die Wahlen entſcheiden. Die laufenden Verhandlungen könnten inſolge des Wahlergebniſſes eine andere Richtung erhalten, und das äre dann der Fall. wenn die liberale Partei in genügender Stärke im nächſten Unterhauſe ver⸗ treten ſein würde, um auf einen oder zwei Miniſterpoſten Anſpruch zu erheben. Die augenblickliche Erleichterung der engliſchen Stellung gegen⸗ über Frankreich läßt ſich darauf zurückführen, daß— nach dem Ausſcheiden Lloyd Georges— einige Jpfer gebracht wurden. Vorderhand ſind es Oyfer dipfomatiſcher Natur, die auf eine Räu⸗ mung der„Angriffsſtellung, die Lloyd George gegenüber Paincgre einnahm“, hinweiſen. In Lunſfanne, wo maß mit den Türken wird ſprechen müſſen, wird ſich erſt zeigen, wie weit Englands kon⸗ ſervative Regierung in der Aufopferung, wichliger Macht⸗ und Lehensintereſſen zu gehen gewillt iſt. Die Perichte aus Ingora lauten bedenklich. Die Türken rechnen damit, daß der Nachſolger Llond Georges zu allem Ja ſagen werde. Sie fordern die voll⸗ — ͥ⁰——2é—ꝛ——— 70 2. Seile. Nr. 492 Mittmoch, den 25. Oklober 12 ſtändige Aufgabe der Kapitulationen, die Befreiung Stambuls von allen interalllierten Kontrolleſtellen; die finanziellen Verpflichtungen des Sultanats, wozu bedeutende Schulden gehören, werden— nach einer guthentiſchen Meldung des„Dailg Telegraph“— von der Angora⸗Regierung nicht anerkannt.„Wie ſtellt ſich mein Nach⸗ folger den Vergleich mit den Türken vor?“ frug Lloyd George geſtern in Leeds. Die Frage iſt ernſt; ſie findet momentan in den konſernativen Blättern eine ſehr vorſſchtige Erörterung. Anzu⸗ nehmen iſt, daß die Kabinettsdiplomatie, für die Poincare große Vorliebe hat, eifrig arbeitet, um einen Ausweg zu finden. Die Tatſache, daß die Truppenſendungen nach Tſchanak und maritimen Verſtärkungen in den Dardanellen auch der neuen Re⸗ gierung als„Stützpunkt in politiſcher Beziehung“ dienen, geben die „Times“ zu. Bonar Law denkt nicht daran, an der Verſtärkung Tſchanaks etwas zu ändern. Wenn auch in den konſervativen Zei⸗ tungen von einer„desaſtröſen Politik Lloyd Georges im nahen Oſten“ geſchrieben wird, ſo rät man gleichwohl, die Poſitjon zum Schutze Konſtautinopels aufrechtzuhaltsn. In einer Verſammkung der Flottenliga feierte man geſtern die„Großtat Lloyd Georges“, der dank der britiſchen Flotte Konſtantinopel vor einem Blutbade rettete. Wenn Bonar Laws„Times“⸗Brief, der eine engliſche Kom⸗ promißpolitik in der Neparationsfrage empfiehlt, den der neuen engliſchen Außenpolitik bilden follte, dann würde Poin⸗ gares Plan einer wirtſchaftlichen Ausbeutung des beſezten Gebietes triumph zu verhindern ſuchte, droht jetzt in Erfüllung zu gehen. Der Kamp der Pariſer Regierungspreſſe gegen den vorigen Miniſterpräſib⸗ ten wurde geführt, um den Gegner des„Wirtiſchaftsplans“ zu be⸗ ſeitigen. Nun iſt, ſo glaubt man in Paris, der Weg zur Erfüllung frei. Die konſervativen Blätter verknüpfen das Entſchädi⸗ gungsproblem mit dem des nahen Oſtens, bewegen ſich Alſo auf derſelben Linie, wie der Bonar Law⸗Brief. Im„Daily Telegraph“, deſſen Bedenken gegen eine ſolche Kompromißpolltik ernſter Natur ſind, ſchreibt ein Diplomat:„Wir ſtehen ſezt am Schefdeweg: enktweder wir kehren zu einer gleichgültigen Poli⸗ lik gegenüber Europa zurück, überlaſſen Frankreich die Führung auf dem Kontinent, wie-wir es vor dem Kriege gelan haben; oder. wir bauen mit Frankreich eine Entente auf, um in Europa gemein⸗ ſchaftlich zu arbeiten. Verlangt aber Frankreich von uns, daß es auf dem Feſtlande eine vorherrſchende Pofition einnehmen will, ſa können wir ihm dieſes Zugeftändnis nur gewähren, wenn es uns im Orient die größten Sicherheiten ſchafft, jeden Pakt mit den aſiatſſchen Völkern ablehnt.“... Dieſe Alternagtive iſt eg, 101 der die engliſche Außenpolitik nach dem Abgang Lloyd Georges teht. 2 2 2 Die parlamentariſche Cage in England Nach Meldungen aus London hat ſich die Lage in England ſeit der Verſammlung am Donnerstag im Carlton⸗Club verän⸗ dert. Selbſt Lord Derby habe in Mancheſter den Wuaſch nach einer Art Entente mit den Liberalen ausgeſprochen. Er wolle dieſe Entente bereits vor den Neuwahlen zuſtande bringen.„Duily Telegraph“ iſt der Anſicht, daß Lloyd Georges Rede am Samstag in Leeds das Zuſammengehen ſehr erleichtere. Chamberlain habe in einem Brief an die Liberalen non Dundee geſagt, er wolle ſich die Freiheit vorbehalten, nach den Neuwahlen ein Bündnis mit den gemäßigten Unioniſten abzuſchließen. Die engliſchen Neuwahlen finden beſtimmt am 15. November fſtatt. Die Neubildung eines engliſchen Kabinetts wird in Pariſer Blättern lebhaft beſprochen. Im allgemeinen erwartet man in der Pariſer Preſſe keine großen Aenderungen in der engliſchen Außen⸗ politik. Philipp Millet meint im„Petit Pariſien“, Bonar Law werde die Entente fördern, aber er werde 1 ver; mittelnde Löſung der gefährlichen Initiative vorziehen. eſonders infereſſant ſind die Aeußerungen Lord Derbys, der Frankreich vor verwegenen Hoffnungen warnt. Er erlennt an, daß der Auf⸗ bau der zerſtörten Gebiete in die Wege geleitet werden müſſe und daß Frankreich ein Recht auf beſondere Rückſicht habe, weil es große Summen in der Hoffnung auf deutſche Zahlungen aufgewendet habe. Er ſei der Meinung, die Löſung der Reparationsfrage müſſe in einer Weiſe erfolgen, die Deutſchland zu Dank verpflichte. Deutſch⸗ land müſſe ertennen, daß die Mächte ihm helfen wollten, eine Kata⸗ ftrophe zu vermeiden. Lord Derby iſt alſo kein An hänger von Zwang und Drohungen. Ueber das Verhältnis zu Frank⸗ zeich ſagte er, England und Frankreich müßten aufhören, ſich gegen⸗ ſeitig zu verfeinden. Er ſelbſz ſei ein Freund Frankreichs, aber auch ein engliſcher Patriot. Die Rede Mac Kennas In einer Verſammlung der Londoner Kaufmannſchaft, der faſt elle führenden Perſönlichkeiten der City beiwohnten, hielt Mac Lenna ſeine mit großer Spannung erwartete Rede zur Unter⸗ ſtützung des Kabinetts Bonar Laws. Mac Kenng übte eine per⸗ nichtende Kritik an der Politik Lloyd Georges, die er als Pplitik der Improviſationen und Abenteuer hezeichnete. Das Kabinott Vonar Law empfahl er als eine Bürgſchaft für eine ruhige und ſtetige Führung der engliſchen Politik. —::.:: ͤ..— Leitgedanken ieren. Was Lloyd George ſei es mildernd a noch keineswegs dami Deutſches Keich vor zem Staatsgerichtshof in Leipzig verurteilte den Kaufmann Drei Proz Der Sta Guſtav Goe denten und d un Monaten Gefängnis und zu geleidigten wird außerdem das r Angeklagte bezeichnete in einer die Mitglieder der Regierung ale igt werden müßten. Hierauf g gegen Dr. Stein auf Burg Saaleck und Kapitänleutnan fgang Dietrich aus Erfurt, die wegen ein wuxde nach kurzer Verhand⸗ lts freigeſprochen, de gegen 8 5, Ziff. 1 der Ver⸗ zum Schutze der Republik vom ng zu einer Gefüngnisſtrafe 1 Monat Strafe wird auf die Unter⸗ Reichsanwalt hatte 9 Monate Ge⸗ 26. Juni von 6 2 fängn antragt. In der Urtelsbegründung wurde ausgeſprochen, daß ſich die Berdachtsgründe gegen Stein nicht beſtätigt hätten. Dietrſch net worden, daß ſeine ünſtigung einer kentſprochen habe. Andererfeite ö f chekmörder, die eine 1 18 715 die Begi Jur Sühne finden mü ag der Verteidigung, dem frei⸗ geſprochenen Ar ten tein wegen ſeiner Unterſuchungshaft Schade n er a ſprüche zuzubilligen, ſoll noch beſon⸗ ders entſchieden werden 4 *** Die Erhöhung der Paftgebühren Der Verkehrsh t beim i 9 1e1 rlagen i Den Refergt des Reichspoſtminiſters, em Reichstag einen Vorſchlag zu machen, der rdoppelung der jetzigen Gebühren vorſieht Generaffeomarsſchall v. Hündenburg hat auf das Glückwunſchlelegramm der Deutſchen. Volkspartei zu ſeinem 75. Gehurtstag ſolgende Antwort iſper⸗ ſandt: „Der D Volkspartei danke ich herzlich für das freund⸗ liche Gedenke ines 75 Geburtstages, Möge uns die reſtloſe Gebe zum Vat id und der Glaube an höhare Pflichten über allen Parkzihader hi dann wird Deutſchland auch wieder zu Ehren kommen.“ dung in Thüringen. Infolge der die den Rechtsparteſen einen er⸗ perlangen die Nechtsparteien eine * Füx eine Negierut munaglwahlen in Th en 3 hregchten, Puarbellage der Deulſchen Volksparkei 3 26 und Sonntag den 29. Oktober in Zweibrücken iſt nun ber Oeffontlichkeit übergeben. Es ſei ſchon heute auf den„Deutſchen Abend“ am Samstag im Städt⸗ theater aufmerkſam gemacht. Neben Hans⸗Sachs⸗Spielen, Löns⸗ liedern, Orcheſtervarträgen uſw. hält Reichstagsabgeordneter Pfarrer Dr. Luther, der bekaunte glänzende Redner die Feſtrede über „Staat und Jugend“. Der Gamitag wird eingeleitet von einer Reihe bepufſtändiſcher Tagungen. Anerkannte Jührer des Standosbewegung ſowie Aogeordnete des Reichstages, des Bayeriſchen Landfages und des Sagarparlaments habon Reſerate übernommen. Nachmittags finden zwei große öffentliche ſammlungen ſtatt, in denen die Reichstägsabgeordneten Dr. Moldenhauer⸗Köln, Dr. Piper⸗Hamburg, Dr. Luther⸗Ber⸗ lin und Dr. Zapf⸗Jweibrücken ſprechen. Mäheres ſehe Inſerat.) Nuslandsrundſchau * Tſchüſcherin hat an die japaniſche Regierung eine Note gerichtet, in der die Räumung Oſtſibiriens verlangt wird. * Die neue kürkiſche Permallung wird am 8 November in Kir⸗ kiliſſe, am 14. November im Gebiet pon Rodoſto ehigerichtet. Bis zum 20. November dürfte die volſtändige Durchführung der Ber⸗ waltung in ganz Oſtthrazien beendet ſein. * Der Lyoiſer Skandal. Iz am Sämstag de zu rechnen, daß die„Goethe⸗ ier Stäßdtebaugusſtellung dem Frankfurter egehen werden. Erinnerungen“ der Goethehaus ſafort zurü Lemberg, 25. Okt. begaan der Prozeß gegen den Ukrginer Fedak, der vor ein hr ein Revolveraftentat auf Pil⸗ fudski verübte. Mit ihm ſind 12 Mitglieder des national⸗jung⸗ ukrainiſchen Komitees wegen Peihiſſe angeklagt. 28 eeee——.— 8 D National⸗Theater Mannheim Die Boheme Es gibt eine Oper gleichen Inhaltes pon Leoncavallo, und im dem koaliſtiſch⸗draſtiſchen Stil der Mascagni und Leoncavallo füthrte uns geſtern Hert Paul Breiſach Puccini vor. Puccin! iſt aber eleganter, anmutiger, franzöſiſcher zu nehmen, die ganze Orcheſter⸗Partitur dieſer Oper hat gleichſam feinſten Sinne dieſes leicht mißzuverſtehenden Wortes. Geſtern war die gunze erſte Hälfte des erſten Bildes zu ſehr auf große Oper eingeſtellt. Die dicke Untermalung nötigte unſere Sänger, die ganze Konverſation im Heerrufertöne wiesderzugeben. Und wenn wir uns auch der Stimmen der Herren Partling, Burgwinkel, Voſſin und Mang erfreuten, ſo war dach dieſes notgedrungene Fortiſſimo deutſcher Männerchöre hier nicht angehracht. Dazu kam, daß der junge Fühier für ſoſche rhythmiſch⸗heikle Aufgaden noch nicht die praktiſche Erfahrung hat. Wie ſollte er auch nach ein⸗ jähriger Praris bereits über der Sache ſtehen, wie das zweite Bild mit all dem Trubel der Soli⸗Geſamtſätze und der Chöre vor dem Cafe Momus ſchon heute beherrſchen? Es war alſo ein Fehlgriff, dieſe ſich ſo leicht anhörende Partitur dem Taktſtock des Herrn Breiſach anzuvertrauen. Man ſcheint noch immer Herrn Lederers Fähigkeiten als praktiſchen Muſiker zu unterſchätzen, und den goldenen Voden des„van unten guf“ erlernten Handwerks vor lauter Kunſtäfthetik nicht mehr zu würdigen. Den Glanz des Abends ſpendete unſere neue Mimi. Frau Aenne Geier mit ihrer duftigen, edlen Geſangsweiſe. Weniger Darſtellerin als Elſe Tuſchkau, iſt Frau Geier in ihrer Art dennoch eine Mmi ren der beſten Qualität. Dieſe Art dünkt mich allerdings mehr der ſeligen Morgentraum⸗Deutweiſe als der italieniſchen Oper zuzuneigen. A. Hl. Reger⸗Erſnnerungen Die Bach⸗Reger⸗Fejer, die Heidelberg in dieſer Woche begeht, gibt uns willkommenen Anſaß, einiges aus den Reger⸗Erinnerungen wiederzugeben, die Rabert Hernried im neueſten Hefte der„Muſithlätter des Anbruch“ mitteilt. Es ſind Er⸗ labniſſe, die ein bayeriſcher Maler und Miltelſchulprofeſſor, deſſen Weg ſich zu drejen Malen mit dem Regers gekreuzt hat, dem Ver⸗ faſſer erzählte. „Im Spätherbſt des Jahres 1906“, ſo heißt es in den Erinne⸗ rungen dieſes Malers,„war ich in Traunſtein ſtationiert. Ein eifriger Muſikfreund. hatte ich mit anderen Herren den Traunſteiner Muſtkverein gegründet. Meine größte Sorge war'darauf gerichtet, die Konzerte des ſungen Vereins recht anregend zu geſtalten. Da kam mir die Idee, Reger mit dem ich jeden Kankakt verloren hatte — die beiden hatten ſich 7 Johre früher in Weiden zennengelernt— einzwladen, bei uns zu konzertieren. Ich ſchrieb ihm und teitte gleichzeitig mit, daß die Geldmittel unſeres Vereins ſehr klein ſoien. Reger antworlete ſofort, er komme. Er wolle in Traunſtein ſeine neue Violinſongte zur Uraufführung bringen. Ich follte nur für einen guten Geiger ſorgen. Als Honoror verlange er bloß hundert Mark“ Feuilletonſtil im 21. Oktober ſtattgefundene mäßig glückliche ſi Hernried bemerkt zu dieſer die Urgufführung(Probeauffühcung) von Regers fünfter Sonate für Violine und Klavſer Fis⸗Moll, op. 84, handeln könne, welche im Jahre 1905 entſtanden war. Der Traunſteiner Muſilverein engagierte einen Geiger von Nuf, einen L am Mozarteum in Salzburg; Reger wollte eine Konzertſängerin mitbringen; alle Vorbereitungen waren getroffen, der Geiger hatte 14 Tagen die Noten. Die Songte kam in Aufführung.„Reger hatte“, ſo heißt ter,„ſeinen Parkner erſt knapp vor is kennengelernt. ürteilen kann, recht wacker. Reger aber war dem Konzert o es in den Exim dem Beginn indes, ſoweit unzufrieden Plötzlich ſagte laut und vernehmlich: „Der ſpielt ja wie a Sau.“ Der Geiger, ein ſchon bejahrter Herr, war außer ſich. Reger 3, als ſei gar nichts geſchehen. wieden an den e weiter. Den Geiger packte das Pflichtgefühl, d ohne weiteren Zwiſchenfall ward die Souate zu ſeger nach S aber ſetzte ſich r Flügel und— f er ſeßte ein, u Ende geſp 2 übrreſchr wor hie Spende mit einem verächtlichen Blick, verſchrünkte die Hünde, in deren einer er den Kranz hielt, auf dem Rücken und ſo den Kranz nach ſich ſchleifend, verließ or den Saal. Im lerzimmer warf er ihn in eine Ecke.„Da könnt ihr Boeuf à la mode-Sauce daraus machen!“ Der Geiger aber war fortgegangen, ohne ſich non Rager zu verabſchieden. 1 44 2 Weimar in Potsdem (Bon der Tagung der Kleiſtgeſellſchafh Aus Potsdam, den 21. Oftober wird uns geſchriehen; Der im In⸗ und Ausland nfelberufene Gegenſatz, der zwei Pole deutſchen Geiſtes begeichnen ſoll, Heimar und Potsdam, konnte für die am werden. Denn gewählt wor nen und ſtillen Freunde dautſcher Li in Potsdam heimatber ebhen Ju um einen deutſchen Dichter zu ſeiern, war Potsdam d nach der von höofiſchem Glanz entkleideten ſchö⸗ ns der Hohenzeſtern pilgerten zayhlreiche Heinrichvon Kleiſt iſt allerdings doch der Dichter hier verhältnis⸗ e als Soldat uerlabt, in denen er und im Hauſe des Hauptmanns 1 Gattin Marie ſpäter ſeine ver⸗ de. Aber auch durch ſeine gei⸗ m uheimatberechtigt; denn als rzelt er in Potsdam, mann auch dieſe „aber ſeine Bedeutung für unſere deutſchen Dichter eingereiht worden, hinaus 1 Ut und das ganze D in Potsdam auch d einem Wort als„ 1 Beleidigung des Reichspräſi⸗ halten wurden und ſetzt beim kommenden Wahlkampf ſowie ſſ Hgaudle es ſich entſprechende Reichspoſtminiſterium beriet⸗ gen über Poſt⸗, Telegraphen⸗ und mber in Kraft treten ſollen. Der (Hat 2 inner⸗ und dußenpolitiſchen G r hänweg zuür Einheit führen. er⸗ Wie die„B..“ aus Paris hört, iſt N15 deren 0 Vlolinſonate, daß es ſich hier um anſprache des Reg Der Geiger hielt ſich c0 brach er mitten im Spiele ab, ſtand guf und bornehmſten Aufgabe der Geſellſchaft, die ſie gemeinſam m der Sonate ein Lorbeerkranz Tagung der vor zwei Jahren gegründeſen Kleiſigeſellſchaft in die Formel„Weimar in Potsdam“ umgeprägt ges Materiat harrt noch d mann über„Kleiſt und Kant“ In ſlattfinden. ihn mit Stelz zu don ſeinigen. Daß enige GGeiſtescichtung zu Hauſe iſt, die man mit Weimar“ bezeichnet, ging aus der Begrüßungs⸗ 2 Preſſeſpiege (Die Auswahl von Auszügen aus den und ausländiſchen Zeitungen und Zeitſchriften, erſolgt, unbeſch igenen St ellung nahme der Schriftleiiag, ledegli unter richtung unſerer Leſer.) Die Auflöſung der großen Koalikion in England gibt 7 „Köln. Ztg.“ Veranſgſſung, zu der gleichen Frage in Deutſch' land folgende Paccſſele zu ziehen: „Was ſich in England überlebt hat, die große Koalitiol, das eben iſt für uns das Gebot der Stunde. In Englane drängen neue Kräfte und Perſönlichkeiten ans Licht, die durch 5 Starrheit des bisherigon Kaalitionsſyſtems unter der Oberfläche ge im Parlament, wenn das alte Zweiparteienſyſtem wioder hergeſtell ſein wird, die Kräfte miteinander meſſen können. Die Zeſt de⸗ Aegialen Dikkatürs iſt gorgei; er, der im Sturm Krleges die Naion zu führen verſtand, hat ſich den Dirbelt Strudeln der Nas kriegszeit nicht gewachſen gezeigt. In Deutſch land haben wir keinen Diktator, geſchweige denn einen genialer, hier ſoll die Koglition eben das Mittel bilden, die beſten Münn⸗ aus allen Parteien zur Leitung des ſchwerbedrängten Staatsſchiſfes heranzuziehen. Wir bedürfen keiner zeit⸗ und kraftraubende Kämpfe der Parteien, wir hahen glle Energien, die in der i ſtecken nötig, um das Vaterland vor dem Untergang zu rettel, Jede Partei, die guten Willens iſt, ſoll in der Regierung verkrelen ſein, jede ſall mit Hand amegen, damit das ſchlimmfte Unglück vel⸗ punkt der 2 mnieden werde. Jeder ſei willkommen, der guten Rgt und 0 „Ful mitbringt; denn wenn wir ratlos die Hände in den Sihe legen, ſind wir verloren. Im Kriege hat man in england wie in Fränkreich den Hader der Parteien eingeſtellt und Regterungen Rationalen Verteidigung gegründet: bedürfen wir der tionalen Verteidigung heute weniger als 5 Krieg? Bebürfen wir ihrer nicht heute doppelt, wo unſere Lat ſich durch den Regierungswechſel in E gland gwweifellos verſchlechte ataſtrophe mit ihren hwere, ſahren nüberſehen? Wir bra chen Männer noch nötiger als Brot und Karkoffeln, und mülſfen darum die palitiſche Arena öffnen, ſoweit wir es eben vermögen VBoſitzen wir die große Koalllien, dann ſollten wir hoffen dürfen, über Rat und Erfahrung genug zu verfügen, um den beſten + Wo wir uUns der weg aus den kommenden Nöten zu finden.“ *.*.* Wir hahen unlängſt zwei Stimmen, eine ruſſiſche kom, unniſtiſche und eine deuiſche ſozigliſtiſche, neröffentlicht, die ic üher das Nachlaſſen der ſozialifliſchen Begeiſterung mit du⸗ nehmendem Eigentum beklagten. Vehnlich heſorgt ſpricht ich ein öſterreichiſcher Parteiführer über die Abnahme des revo lutionären Geiſtes in der öſterreichiſchen Arbeiterſchaft in de „Sozialen Erziehung“: „Die Sledlerbewegung gewinnt an Umfang und mit iht — die Freude am Eigenbeſit. Die Sporthewegung inner halb des Proletariats hat längſt die gefunden Grenzen überſchritten, Vot allem gilt dies vom Fußballſport. Der Ausgang eines We ſpieles interöſſtert Hunderttauſende, insbeſonders jüngete Proletärten mehr als irgend ein großes politiſches Ereignis. Die Heurigenſchenken und die Kinos ſind überfüllt. Eine zufriedene Behaglichkeit, ein ge wiſſer kleinbürgerlicher Geiſt hat bereits Schichten Arbeiterſchaft erfaßt. Der Stachel der Not iſt weniger fühlbal geworden— der revolutionäre Geiſt hat damit abgeneme Wir ſehen alſo einen merkwürdigen Zirkel: Um das Proleta kampffähig machen, müſſen wir ſeine Lebenshaltung heben 5 die gehobene Lebenshaltung vermindert aber die(geiſtige) Kamf fähigkeit des Proletariats.“ Letzte Meldungen 0 + ſuris, 25. Okt. Das Unterſeeboot„Roland Lorrie das Fahte deutſche U⸗Bodt 20, das geſtern gls verloren betſn 10 wuürpe, iſt aufgefunden worden. Das Schiff iſt, nahe it Die Mannſchaft chilfen — Auxigny⸗ nſel leck geworden und geſunken. geretfet. Nach den letzten Meldungen iſt es franzöſiſchen S gelüngen, bas Wrack des Schiffes zu heben. Barcelona, 24. Okt. Polizeibeamte, die vergangene Na. den Straßen, durch die das Auto des Zivilgouverneus von deß celong kommen ſollte, Dienſt verſahen, bamerkten am Ausgang 0 Thegters zwei perdächtige Perſonen, die nach der Entdeck diadt Poliziſten die Flucht ergriffen. Am Eingang zur Altſſen ſchleuderten die beiden Indioiduen auf die ſie verfolgenden Polſz eine Bombe, die vor den Peamten explodisrte. Die Poliaiſen antworteten mit Revolverſchüſſen. Bei dem ſich enkſpnneneſ Kampfe wurden die beiden Flüchtlinge ſowie ein Polign d d Die Palizei teilt mit, daß ihr zur Kenntnis gekomme el daß die Syn dikgliſten einen Angriff auf den Zinlgouverfen, borbereiſeen, Hie beiden Erſchoſſenen ſind zwei Sondikalſſtel keit befannt iſt. 95 ierungspräſidenten Schleuſener, des Stadtſchulral⸗ Dr. Ohms und der Vertreter Potsdamer wiſſenſchaftlicher und litera riſcher Vereine hervor. Seit Friedrichs des Großen Zeiten ſind hin, neben ſoldatiſchem Geiſt und Hofleben wiſſenſchaftliches und litercn, ſches Leben au Hauſe gewefen, und als beſonderer Zrdeig hat ſich n Kleiſtfarſchung hier mit Erfolg betätigt. Dieſe Beſtrebungen ſandg, ihre ſtarke Anregung durch die Rähe jenes demutsvollen Waldwi kels, in dem Heinrich von Kleiſt ſeine letzte Ruheſtätte gefunden 85 Wie der Vorſttzende der Geſellſchaft, Prof. Dr. Minde⸗Pouet, der b bannte Kloiſtfarſcher und Direktor der Deutſchen Bücherei in Gee in ſeiner Gröffnungsanſprache in der Aula des Städtiſchen der gyminaſiaums berichtete, gehörte die Pflege von Kleiſts Grab 31 15 — Familie von Kleiſt und dem preufſiſchen Kultusminiſterium 1 nammen hat. Durch Fürſorge der Geſellſchaft befindet ſich das Gr 6 heute in würdigem Zpſtand: der Waldcharakter bleibt gewahrt, c ſe⸗ Gitter iſt Zusgebeſſert, der Efeu neu gepflanzt worden. Hoffen hleiht die Ruhe bleſer erhabenen Erinnerungsſfädte noch lange le wahrt; das uß betont werden, denn immer näher rücken mo el Pillenbauten an das pon treuer Perehrung gehütete Grabmgal Neihe Aus das Fraß der Schmeſter Kleiſts, Ulrike, zu Frankfurt g. O. die Geſellſchaft in ihre Obhut genommen. 1 8 5 inde Ueber die Entwicklung der Geſellſchaft berichien Prof. Mind Pouet und Stubienrgt Br. Groeper⸗Frankfurt a. O. Seit 1 Jahre iſt die Mitgliederzahl von 200 auf 414 geſtiegen, wozu Alen Mitglieder in Oeſſerreich, der Schweſz, in Holland, Böhmen, er⸗ und Amerikg gehören. Das Jahrbuch für 1921 wird demnächſt Die ſcheinen; das Jahrbuch für 1922 liegt im Manufkript fertig vor. Herausgabe des Jahrbuches wurde nur ermöglicht durch eine Tat, ei⸗ Idealismus die ebenfalls auf das Weimar⸗Konta des deutſchen 1 ſtes zu huchen iſt; den Verlag hat die Weidmannſche Buch handlane in Berlin, den Druck haben Peeſchel u. Frepte in Leipzig ternhe men, und wie Minde⸗Pouet mitteſfte, haben beide bisßter weder g zahlung erhalten noch werden ſie auf Bezahlung drüngen. Das zer gewiß etwas heißen, da die Herau dieſes 12 Bogen ſtarken uuh kes Hunderttauſende verſchlingt. 7 dt Frankfurt un eine erhebliche Geldſpenbe erxeicht, in Kleiſts Zimmer frei gemacht werden konnten, die zeitgemäß ausgeſeng⸗ werden und wod eine Kleiſtbiblisthek aufgeſtellt wird. Neues wige er Veröffentlichung, wie dig Akten wg Kleiſts Tod und Urkunden üher Marie vog Kleiſt. Den Feſtvorn, hielt der Breslauer Liieratur-Philoſaph Prof. Dr. Eugen Kühh llel aunder temperamentv 1 eits des Ozeans bel übe⸗ 71 eits und Kant auf den Dichter! Parſtellung entmickelte der di Gelehrte die ſtarken Eind: gegangen ſind. Die nüchf ſammlung ſoll in Dres erl. 0 Bagdan Kyfeger bligtheigr der Hahenzol⸗ in ſchlöſſer, zeigto der Geſellſchaft Friedries des Großen Bibliot Sansſauei ünd das Stadithegler, ein anheimelndes Denkmal aus ſher Potsdam des 18. Jahrhumdeyie, hot eine gelungene Aufführum he „Geſchwiſter“ und des„Jerhrochenen Krugs“. Kleiſt mit Gos“ vereint; Weimar in Potsdam! 22 Bi — F — FP —9 fere Faben da Amitwech den 25. Oktober 1922 Mannheimer General-· Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 492 chaß ictdoeg und Sorial Wertſchaſt iches und Soziales Freie Bereltigung badiſcher Krankenkaſſen Be IJreiburg. 22. Okt. Die diesjährige Landestagung der Freien Babinng badiſcher Krankenlaſſen nahm hier ihren Anfang. Die iſche Landesverſicherungsanſtatt, das Oberverſicherungsamt Frei⸗ urg wie heſſiſche und wu nbergiſche Krankenkaſſenverbände wacen vertreten. Nächdem der Vorſitzende der Vereinigung, W. Hof, Arlsxuhe, die Verſammlung eröffnete, übermittelte Regierungsral abo im Auſtrag d eits ers die Geüße der badiſchen Re⸗ gierung. Es folgte der Bericht ie Tätigkeil des Verbandsaus⸗ chuſſes, den Geſchäftsführer Sigmund⸗Karlsruhe erſtattete. Das eſchäftsſahr war ein ſehr arbeitsreiches: im ganzen wurden 58 Aus⸗ b ußſizungen abgehalten. Redner kommt auch auf die Erſatzkranken⸗ „laſſen zu ſprechen, von denen eine ükrupelloſe 2 zur Wer⸗ ung neuer Milglieder betrieben werde. Da dieſe Krankenkaſſen leden ſozialen ſen ließen, müſſe man ihnen mit der Oeſeggebung beiz Was die Frage der Aerzte⸗ Arb kom 1— Onorare betreffe, ſo ſei eine ſtatiſtiſche Erhebung über dieſelben in Iörbereitung.— In der Ausſprache e Krankenkaſſenvor⸗ ligender Sto 9 Kritik an der Ge zrung der Ba⸗ iſchen Landesverſicherungsanſtalt gegenüber den Krankenkaſſen. Es 98 18 ern von der ee e ngsanſtalt den Kranke 250 zugemutet zu deren Erledigung eigentlich die erufen ſeien Bei Feſtſetzung der Wert⸗ und Sachbezüg n Verſicherungsämtern viel gefündigt worden. Herr Kroner⸗ inger berührt die Abſplitterung einzelner oberbadiſcher Kranken⸗ aſſen und ihren Uebertritt zum Badiſchen Kr kaſſenverband. Irſitzender Hof tritt den Ausführungen des Vorredners entgegen. kan habe ſeit Jahren eine Verſchmelzung mit dem Badiſchen Kran⸗ enkaſſenverband angeſtrebt. das ſei jedoch an der politiſchen Gegen⸗ ſätzlichkeit der anderen Richtung geſcheitert. Ueber dieſes 15 ußerten ſich noch Krankenkaſſenvorſitzender Günth⸗Emmendingen und Friedr. Sigmund⸗Karlsruhe. Verwalter Sägmüller⸗ lingen iſt der Anſicht, die tieferliegenden Gründe des Austritts aus er Freien Vereinigung beruhten auf gewerkſchaftlichen Motiven; bolitiſche Gründe kämen da weniger in Frage. Weiter kamen zu ort Kaſſenvorſibender Schwarz⸗Mannheim, Engelmann⸗Dur⸗ „Dr. Heinsheimer⸗Karlsruhe und Dr. Nenner⸗Pforzheim. In einem Schlußwort betonte Sigmund⸗Karlsruhe, die Geſchäftsleitung habe alles zur Erhaltung des Bertrauens von ſeiten der Kranken⸗ kaſſen getan. Ueber die Reorganiſation des Hauvtverbandes Deut⸗ Ortskrankenkaſſen berichtet Kaſſenvorſitzender Schwarz⸗ annheim. Am zweiten Verhandlungstag begründete Medizinalrat Dr. Holtz mann⸗Karlsruhe die Notwendigkeit einer Krankheitsſtatiſtik nach Veruſen. Dafür krat auch Dr. Renner⸗Pforzheim ein. Der Vorſitende bemerkte, daß die Vorbereitungen für eine Statiſtik der Krankheiten nach Berufen bald möglichft begonnen werden ſollen. un referierte Vorſitzender Hof⸗Karlsruhe über die Verhandlun⸗ gen mit den Aerzten über die Entſchädigungsfrage und rührte dabei die bedrängte ſinanzielle Lage der Krankenkaſſen, die die neuzeitigen ärztlichen Honorare und ſonſtige Krankheits⸗ bilſe gußerordentlich belaſtet würden. Die Tagung nahm hierzu eine cließung an, in der der geſchöftsführende Vorſtand der Freſen kreinigung aufgefordert wird, ſofort in weitere Verhandllungen den Aerzteorganfſatſonen einzutreten und dahin zu wirken, daß auch in Baden reftlos dieſenſcen Beſtimmungen zur Abgeltung der zugtlichen Leiſtungen durchgeführt werden, wie ſie im ganzen Reiche urch die Spitzenorganiſationen abgeſchloſſen ſind. —0 Veiter befaßte ſich die Tagung mit der Uebervorteilung 5 Krantenkaſſen durch gewiſſe Zahnärzte und nahm erzu eine Entſchließung an, mil den Zahnärzten in Zukunft nur erträge abzuſchließen, nach denen es den einzelnen Kaſſen nka ezirksämter ge ſei von 1 bberloſſen blelbt, günſtigere Bedingungen je nach Lage der örtlichen erhältniſſe zu erwirken. Es müſſe Sache ſeder einzelnen Kaſſe ſein, Zu beſtimmen, wieviel Jahnärzte zugelaſſen wer ſollen. Weiter wurde erörtert die Erhöhung der Wegegelder; heabſichtigt iſt eine · egegelder⸗Ausgleichskaſſe einzurichten, zu der ſämtliche Kranken⸗ aſſen des Landes Beiträge zu leiſten hätten. Schließlich wurde on In has Pröblem einer Arbeitsloſenverſicherung erörtert. Die Bertandlungen zwiſchen Krankenkaſſen und Aerzlen dedeig 28. Ott. ie Verbandlungen die am 10 ottber in dig zwiſchen den Zentralſpizenverbänden der deutſchen Aerzte deſunden haben. ſind geſcheitert. Wenn die Aerzte nunmehr nicht iums zur Aufnahme neuer: 8 andlungen mit den Kaſſenorganiſatlonen anrufen, wird wahr⸗ Zu iniich die geſamte Aerzteſchaft in Deutſchland in den vertragsloſen ne gegen Bezahlung Behandlung genommen werden kön⸗ *25 Die Forderungen der Aerzte ecſtreckten ſich auf die Erhöhung 5 zminiſterium ergangenen Vorſchlga hinaus. Die Vertreter Nan. feſtgeſetzten 225 Proz, hinausging. als auch den Antrag der Ale, das ganze Tarifabkommen vom Mörz 1922 auf eine andere Stadf 4 Stäsdtiſche Nachrſchten Die Ausbi dung unſerer Jugend un 2 f Anlagen der Stadt bis tief in die Nacht hineſn hal ſchon wieder⸗ mlaß zu Klagen und Beſchwerden in der Oeffenklichkeit ge⸗ Unf eerboſſten Ziele geführt; im Gegenteil, die Berrohung lägli rer Jugend beiderlei Geſchlechts nimmt, ioie man tag⸗ un dugen mende müßten an der Löſung des Problems, der heutigen wieder Pflichtbewußtſein, Gewiſſenhaftigkeit und Pflicht⸗ ten A1 5 rgantiſationen erwächſt die Aufgabe, ihre jugendlichen darülber er nicht nur in einſeitiger Parteipolitik zu erziehen, ſondern . ein. 8 mübrbet badiſche Staat müßte die Initiative ergreifen, einmal den mit— chutzmannſchaft eine größere Machtbeſugnis verleihen, loehr allzufrechen Jungens die erforderlſche Autorität etwas oſigkeit eil der Jugend gegenüber den Erwachſenen nimmt immer ſchär⸗ an. In der Elektriſchen wird das Publikum auf die Seite geſcheifert und Krankenkaſſen über die Forderungen der Aerzte ſtatt⸗ ermittlung des Reichsarbeitswiniſteri Land eintreten. Die Krankenkaſſenmitglieder würden dann nur orbeſtemerare für das dritte Viertelſahr 1922 über den vom Reichs⸗ rankenkaſſen lehnten ſowohl jeden Zuſchlag ab, der über die kundlage zu ſtellen. zügelloſe Herumſtrolchen unſerer Jugend in den Straßen get A dewen. Leider haben die dagegen ergrifſenen Maßnahmen nicht zu 75 beobachten kann, eiven fortgeſetzt größeren Umfang an; Staat tre 8 izubringen, zuſammenarbeiten. Aber auch den Gewerkſchaf⸗ dacht zu 2 auf die Erziehung eines tüchtigen Nachwuchſes be⸗ lem dren, den Fortbildungs⸗ wie Gewerbelehrern und dann vor da* chdrückticher“ beigebracht werden könnte. Die Rückſichts⸗ Jormen nit der Lausbub ja zuerſt im Wagen iſt. Er hat ja das aus den von Ausländern für Aufenthaltsbewilligungen eingegange⸗ nen Gebühren zur Verbilligung der Lebensmittel hebungsgemeinden mit regem Fremdenverkehr berückſichtigt werden. 8 Uhr im Freien 3 Grad Kälte, während um 6 Uhr früh nur etwas toffelernte, die im hieſigen Bezirk noch nicht beendet iſt. wachſende Jugend, ſondern auch die intereſſierten Erwachſenen in theoretiſchen und praktiſchen Abendkurſen, um ihnen die für ihren Beruf erforderliche Ausbildung zu geben. Die Gewerbeſchule erfrent ſich ſeither ſtets ſteigender Beliebiheit, was namentlich in der ſtar⸗ ken Beſucherzahl ihren Ausdruck findet. Gegenwärtig ſind an ihr 50 Lehrkräfte, davon 33 planmäßige und 17 nicht planmäßige, tö Dazu kommen noch 19 Nebenlehrer. Im letzten Schuljahr wurd die Schule von 3526 Schülern beſucht, die ihren Unterricht in 135 Klaſſen erhielten. Zu dieſer großen Schülerzahl ſind noch zirka 1000 Gäſte zu rechnen, die ſich aus dem hieſigen Handwerker⸗ und Gewerbeſtand zuſammenſetzen. Von den Kurſen ſeien erwähnt: die Vorbereitungskurſe für die Meiſterprüfung, die Kurſe für Heizer und Maſchiniſten, für Maſchinenſchloſſer, Maſchinenbauer, Bau werker, Schreiner, Metalltreiben für Kunſt⸗ und Bauſchio für Elektrotechniker, Elektromechaniker, Elektromonteure, Blechner und Inſtallateure. In Baden wurden die Gewerbeſchulen im Jahre 1833 als die erſten im Deutſchen Reiche gegründet. Mit der Einführung der Ge⸗ werbefreiheit im Jahre 1869 verſchwanden dieſe Anſtalten in ein⸗ zelnen Gemeinden jſedoch wieder. Zu Anfang dieſes Jahrhunderts hat das gewerbliche Unterrichtsweſen in ganz Baden einen bedeu⸗ tenden Aufſchwung genommen. Die Zahl der badiſchen Gewerbe⸗ ſchulen hat ſich inzwiſchen auf 63 vermhert. An den Gewerbe⸗ ſchulen wirken Gewerbelehrer, Diplom⸗Ingenieure, Regierungsbau⸗ meiſter und Architekten. Alle müſſen durch ein Studium von acht Semeſtern an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe ihre tochniſche und pädagogiſche Ausbildung neben der praktiſchen Tätigkeit in den berſchiedenen Werkſtätten erwerben. Hier in Mannheim beſuchen die Lehrlinge die Gewerbeſchule auf Voranlaſſung des Lehrherrn oder des geſetzlichen Vertreters. Es herrſcht hier alſo kein Jwang wie in anderen badiſchen Städten. Wer jedoch nicht in die Gewerbe⸗ ſchule will, iſt zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichtet. JIim laufenden Schulfahr ſind die Lehrlinge von Benz, Lanz. Brown, Boveri u. Cie. zu beſonderen Werkklaſſen auf Wunſch der Firmen vereinigt worden. Es wäre zu wünſchen, daß nicht nur Eltern und Lehrherren, ſondern vor allem auch die Organiſationen ſtrenge darauf ſehen würden, daß die ſchulentlaſſene Jugend, insbeſondere dieſenige, die ſchon nachmittags 3 Uhr Geſchäftsſchluß hat, entweder die Gewerbe⸗ oder die Fortbildungsſchule befucht. Dieſer Schulbeſuch wäre dem Herumflegeln auf der Straße entſchieden vorzuziehen. ch. N A Aenderung der Gebühren im Paket- uſw. Perkehr nach dem Ausgland. Der deutſche Gegenwert des Goldfranken bei der Gebühren⸗ erhebung im Auslands⸗Paket⸗ und Telegramm⸗ und Zeitungsverkehr iſt mit Wirlung vom 25. Oktober an auf 900 Mark feſtgeſetzt wor⸗ den. Dieſes Umrechnungsverhältnis iſt auch für die Wertangabe auf Paketen und Briefen ſowie auf Käſtchen mit Wertangabe nach dem Ausland maßgebend. Für Ferngeſpräche nach dem Ausland werden ebenfalls entſprechend erhöhte Gebühren erhoben werden. Nähere Auskünfte erteilen die Poſtanſtalten. Nicht nur ſür ein Vierteljahr kann der Mannheimer General- Anzeiger bei der Post bestellt werden, sSondern auch für jeden inzelnen Monat. Man übergebe die Bestellung frühzeitig dem Brieſiräger oder der Postzeitungsstelle für den Monat Novbr. 8386 eee ch. Soforlige Zuführung der bahnlagernden Stückgutſendungen. Wie aus einer Bekanntmachung der Reichsbahndirektion Mainz in vorliegender Ausgabe erſichtlich, iſt die Zahl der als bahnlagernd ankommenden Stückgutſendungen auf Bahnhof Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt außerordentlich groß. Es beſteht die Gefahr einer Schu p⸗ penüberfüllung wie die Verhängung einer allgemeinen Sperre. Um dies zu verhindern, wird mit ſofortiger Wirkung die Zuführung aller Eil⸗ und Frachtſtückgüter ohne Rückſicht, ob bahn⸗ lagernd oder nicht, durch den bahnamtlichen Rollfuhrunter⸗ nehmer verfügt. Erhoben werden die tarifmäßigen Rollgebühren, die ſich bei Kartoffelſendungen um 2577 ermäßigen.— Dieſe Maß⸗ nahme der Mainzer Direktion dürfte viel Unwillen hervorrufen, da bahnlagernde Sendungen doch nur deshalb aufgegeben werden, um das teure Rollgeld zu ſparen. An der Haudels⸗Hochſchule Mannheim findet die erſte und Hauptimmatrikulation zum Winter⸗Semeſter am Mon⸗ tag, den 30. Oktober, vormittags 10 Uhr in der Aula A 4, 1 ſtatt. Die Vorleſungen und Uebungen werden Donnerstag, den 2. No⸗ vember planmäßig aufgenommen. Der Plan hierübor wird von der Hochſchule im Anzeigenteil unſeres Blattes nach veröffentlicht werden. Im Vorleſungsplane des Winter⸗Semeſters war auch eine Vorleſung von Staatsrat a. D. Abg. Schön Karlsruhe üder Landwirtſchaftliches Genoſſenſchaftsweſen vorgeſehen. Nach Mit⸗ teilung des Herrn Schön werden es ihm jedoch ſeine Gefundheits⸗ verhältniſſe nicht erlauben, dieſe Vorleſung abzuhalten, ſodaß ſie alſo im Winter⸗Semeſter ausfallen muß.— Syndikus Dr. Blauſtein wird die Vorleſung„Beſprechung über wirtſchaftliche Intereffenvertretungen“ erſt in der zweiten Semeſterhälfte(nach den Weihnachtsferien) abhalten. BVerwendung der von Ausländern erhobenen Gebühren für Aufenthalksbewiltigungen. Der Badiſche Verkehrsverband hat an das Miniſterium des Innern die Bitte gerichtet, die Erträgniſſe für Minderbemkttelte zu verwenden, ähnlich wie in Bayern, wo für dieſen Zweck vorläufig 25 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt wurden. Bei der Verteilung ſollen insbeſondere die Er⸗ *3 Grad Kälke. Das Thermometer verzeichnete heute früh über 1 Grad abzuleſen war. Froſt und Kälte verzögern die Kar⸗ 1 Vielſach kann erſt gegen 10 und 11 Uhr mit dem Herausmachen der Kar⸗ toffeln begonnen werde. Aus dem Lande Orchis. Ferner: münſchen übrig. Ganze Stöcke waren verfault. Im ganzen aber iſt eine ſehr gute Kartoffelernte zu verzeichnen. Die Rüben ſind auch in guter Verfaſſung und werden ſchnellſtens eingebracht im Hinblick guf die kalten Nächte, die ſchon empfindlichen Froß' ringen. Die Ausſaat iſt in Gange. Die Roggenſaat iſt beendet, die Weizen⸗ ausfgat wird in den nächſten Tagen beendet ſein. Die Zuckerrüben⸗ ernte ergibt auch ein gules Ergebnis. R. Furkwangen, 24. Okl!. Eine eigenartige Fahrt durch zwe! Stockwerke erlebte in einem Hof in Schützenhof eine Kuh. Das Tier war durch den bergſeitigen Zugang in die Tenne geraten, brach aber durch und landete in der darunter beſindlichen Kammer der Magd Auch hier war die ungewohnte Laſt zu ſchwer und ſamt dem Velt brach das Tier in die Stute durch, ohne bei dem Vorfall Schaden zu nehmen. * Schopſheim, 24. Okt. Eine ſchwere Bluttat wurde hier am Freitag mittag auf der Landſtraße im Vorort Gündenhauſen verübt. Gendarmeriewachtmeiſter Orendorff wollte zwei Vagabunden feſt⸗ nehmen, als plötzlich ein Schuß fiel und den Gendarmen in den Kopf traf, ſodaß er bewußftlos zuſammenbrach. Ob der pflicht⸗ treue Beamte, der verheiratet iſt, mit dem Leben davonkommt, er⸗ ſcheint zweifelhaft. Als Täter kommt der am 29. Juni 1894 in Saarbrücken geborene Kaufmann Andreas Walter in Betracht, der bereits in Heubronn(Amt Schönau) feſtgenommen werden konnte. Kachbargebiete sw. Darmſtadt, 24. Okt. Die Kartoffelnot in der hieſigen Gegend iſt ſehr groß. An Wochenmarkttagen ſtehen die Hausfrauen in langen Reihen wie im Kriege, um das wichtigſte Gut für den Haushalt zu ergattern. In den letzten Tagen fiel eine Frau nach langem Warten ohnmächtig zuſammen. sw. Großz-Gerau, 24. Okt. Das Kreisamt hat einem Händler von Mörfelden die Handetserlaubnis mit Kartoffeln entzogen, da er höhere Preiſe den Landwirten bot, als die Organiſationen feſt⸗ gelegt haben. Der Miſchpreis wurde von den Landwirten auf 42 M. für das Liter feſtgeſetzt. Fp. Werms, 24. Okt. Die Entwertung unſerer Mark und die hohen Forderungen veranlaßten eine Reihe von Warenhäuſern, ſo u. a. in Worms, von einer Preisfeſtſetzung abzuſehen. Größere Abſchlüſſe kommen deshalb nicht zuſtande. Sportliche Kundſchau Pferderennen Grunewald. Preis von Erxleben. 115 000 Mark. 1200 Meter. 1. Geſtüt Weils Flittergold(Hellmann), 2. Serenata, 3. Weer⸗ ſchaum. Ferner: Eſau, Queen Henriekta, Chimäre, Perbi, Darwane, Lametta. 18:10; 11, 13, 12:10.— Neuköllner Ausgleich. 150 000 Mark. 1600 Meter. 1. Naumanns Drachme(P. Le⸗ wick), 2. Waſſerſchlange, 3. Enver. Ferner: Pindar, Salappe, Räuberhauptmann, Lenz, Fabiola, Glückstind, Prüfung, Elmado, Elida, Lachtaube, Rosmunda, Whiſt. 151:10; 46, 87, 25:10.— Ratibor⸗Rennen. 300 000 Mark. 1400 Meter. u. C. v. Weinbergs Augias(Ch. Korb), 2. Ganelon(DO. Schmidt) er⸗ klärt, 3. Rotdorn(Oleinik), 4. Revslutionär(W. Tarras). Ferner: Cea GH. Schmidt), Aralinda(Raſtenberger), * 2 Mainberg(Jentzſch), 14:10; 19, 12, 14.10. Kopf, 2., L.— Botſchafter⸗Rennen. 150 000 Mark. 2800 Meter. . Mortala(Huguenin). 1. Ge⸗ ſtüt Graditz' Freibeuter(G. Janek), 2. Anakreon, 3. Gyere velem. Ferner: Einhart, Filou. 29:10; 14, 12:10.— Durch⸗ gänger⸗Rennen. 180 000 Mark. 1400 Meter. 1. S. A. v. Oypenheims Wallenſtein(W. Tarras), 2. Aberglaube, 3. Ka⸗ mille, 4. König Midas. Ferner: Graf Ferry, Abgott, Traumdeuter, Gießbach, Sommerflor. 16:10; 14, 34, 39:10. 1., 17., 14 L. — Preis von Groß⸗Strehlitz. 150 000 Mark. 1200 Mtr. 4. R. v. Wallenbergs Hohe Pforte(Jentzſch), 2. Sabah, 8. r: Rymphe, Tor di Quinto, Lebemann, Eſther, Lebens⸗ wanne, Rach win, Per Dark, Suſanna, Licht, Tſcherkeſſin. 75:10; 26, 35, 25:10.— Hammurabi⸗Ausgleich. 150 000 Mark. aniels Lindenblüte(Koſini), 2. Wickinger, 2000 Meter. 1. R 3. Hazear. Fern Königsadler, Simſon, Ceres, Samadan, In⸗ Hockey clan. 67:10; 27, 38, 32:10. Hochey T. V. 46— M. 8. C.:5(:). Auf dem ſchön gelegenen Sportplatz des Mannheimer Turnver⸗ eins von 1846 im Luiſenpark ſtanden ſich geſtern Turnverein 46 und Mannheimer Sport⸗Club zum Freundſchaftsſpiel gegenüber. Beide Mannſchaften in ſtärkſter Nufſtellung lieferten ſich einen äußerſt hartnäckigen ſcharfen Kampf, bel dem der M. S. E als Sieger hervorging Das Spiel hatte eine für Mannheim anſehnliche Zu⸗ ſchauernenge angelockt, die vall auf ihre Rachnung kam. Leider mußte der Schied er das Treffen um 5 Minuten verkürzen, da ein Spieler von T. V. 46 dem Platzverweis nicht Folge leiſtete. Neues aus aller Weit — Ausgebrochene Zuchthäusler. Samstag nachmittag brachen aus dem Hamburger Zuchthaus acht Schwerverbrecher aus. Vier davon entkamen. Die anderen, von denen einer durch einen Schuß leicht erletzt nurde, konnten wieder feſtgenommen werden. Es mar den eſungenen velungen, ſich in den Beſig von Dienſtmänteln, Mützen u. Revolvern aus dem Polizeidienſizimmer zu ſetzen. Sie über⸗ rumpelten und entwaffneten den Polizeipoſten, worauf ſie über die Mauer das Freie erreichten. Auf ihre Ergreifung iſt eine hohe Be⸗ lohnung ausgeſetzt. — Amundſen im Winterquarlier. Die„B..“ meldet: In Seattle iſt die Nachricht eingetroffen, daß Amundſen und ſein Begleiter Omdahl im Begriff ſeien, ſich ihre Winterquartiere zurecht zu machen. Beide Forſcher hätten keine Not und wären mit Heizung und Lebensmitteln überreichlich verſehen. Im Mai oder ſpüteſteng Juni ſolle dor Flug über den Nordpol angetreten werden. + 550 — Angeblich ſoll Amundſen geäußert haben, daß die„Maud“ in ſchnell bew nach Spitzbergen wohl nicht länger als ein Jahr dauern werde. 09 liches Treibeis gekommen ſei, ſodaß die Fahrt über den Pol —, Tod vor dem Sabſimord. Ein eigenartiger Vorfall hat ſich in der engliſchen Stadt Southmark ereignet. Dort hatte ein ar⸗ beitsſoſer Mann die Abſicht, Selbſtmord zu verüben. Der Strick, mit dem er ſich aufzuhöngen gedachte, war an einem Schrank be⸗ feſtigt, und der Selbſtmordkandidat hatte ſich die Schlinge bereits um den Hals gelegt. In dieſer Stellung fand man ihn tot vor, jedoch wier der Tote keinerlei Zeichen von Erſtickung auf. Die ärztliche Unterſuchung ſtellte als Todesurſache Herzſchlag feſt. Offenbar war der Selhſtmordkandidat über das Schickſal, das er ſich ſelbſt bereiten mollte, ſo in Aufregung geraten, daß ein Herzſchlag eintrat. Der Tod hat ihn alſo vor dem Selbſtmord bewahrt. Wallerſtanssbeobachtungen im Monat Oktober Herren Pianns ſich's leiſten. Aufſtehen und Damen oder aͤlteren 1 5 Vdogen Möcht acen, 10 3 8 5 0 2 10 5 be 175 r 1 ieen, Sonntag, den MRiein⸗-Peae eeeeeeI. enehm man dann ſo einen Bengel auf ſein dummdreiſtes 29. ds. Mts., findet die Einweihung des vom Turnverein Ger⸗⸗ e nen 12.18 ch noch aufmerkſam, ſo kann man im ſchönſten Mannemeriſchf mania ſeinen im Kriege gefallenen Mitgliedern geſetzten Gedenk⸗ Achl e 25 8 55 Senen.80 48 1 tige Mauffortion Grobheiten zu hören belommen. Ein paar kräf⸗[ſteins ſtatt. Der Stein iſt ein Findling von 2 Meter Höhe und Waraun. 4% 80 60 740.848%% 5 zeuen, ſchellen dürften in ſolchen Fällen Wunder wirken. Im 1,25 Meter Breite und kommt gegenüter dem Merktplag zur Auf⸗ Wac ein lahe helen Deutſchland“ iſt aber die Züchtigung, wo ſie am ſtellung. Auf einer eingelaſſenen Kupferplatte ſind die Namen der Könn 225.14½ 29.41 2. 5 Nord, Nebel. 4 00. und Jucht a, leider verhoten, die Zügelloſigkeit dagegen geduldet 28 gefallenen Vereinsmitglieder verzeichnet. or den Selbſtzucht urzeligemäß.. k. Neckarmühlbach, 24. Ott. Die Herbſtarbeiten ſind in vollem Mannheimer Metterberſcht v. 25. Okt. morgens 7 Uhr ann e em Kriege bildete die Milltärzelt für jeden jungen Gange. Die letzten Aepfel und Birnen werden abgemacht. Dieſes Baromeler. 756,3 mm. Thermometer:.20 C. Niedrigſte Temperatur Nöheren* Schule des Lebens, wo er leinen Willen dem eines Jahr brachte elnen ſolchen Obſtſegen, daß die Fäſſer geſuchter nachts:.0e C. Höchſte Temperatur geſtern: 8,00 C. Niederſchlag;.0 Liter mit uterzuordnen lernte. Jeder gediente Soldat ſiehl beute noch waren als bas Obſt. Ein altes Sprichwort ſagt bei uns: Wenn es ul den am Oſt 3 heſter 8 llder auf ſeine Dienſtzeit zurück, wo er erſt zum Manne virklich ein Obſtlahr iſt, trägt jeder Heckenbuſch. So war es auch.— ˖ 8 wurde. Nun iſt an Stelle der Militärdienſtzeit der Die Nachfrage war gering, fodaß das meiſte Obſt zur Moſtberei⸗ e eiſchulten; Er iſt allerdings nur ein Erſatz und früher die tung verwendet wurde. Gebrochenes Obſt iſt ouch noch wenig Neu! 0 dethe ile für die Militärzeit geweſen. verkauft worden. Die hohen Frachtſätze ſind Hemmniſſe fü den 8 ein Ch dat im Taſſo: Es bildet ein Talent ſich in der Stille, Verſand. Der Preis hält ſich bei 400 M. für den Zentner ab Dan, 8 KOHBEILA Staätten Zarakter in dem Strom der Welt.“ Zu den erzieheriſchen Der Ertrag der Weinberge iſt geradezu ein glänzender zu nennen.„ENTRNA“ ugend“ de nach dem Kriege die Ausbildung der herauwachſenden Seit Menſchengedenken gab es noch nie ſolche Weinmengen, wie in Stark u. vornehm Werbeſene, vollſte Aufmerkfamkeit widmeten, zählen die badiſchen dieſem Jahre. Die Nachfrage iſt auch hier ſchleppend. Nreiſe berfümiert& Nim onten, inszeſendere die Gewerbeſchule Mann⸗ werden gar kel t. Die Kartoffelerkrägniſſe litten durch die 4 1 ſondere di rbeſchule Mann⸗ werden gar keine genannt. Die Kartoffelerträgniſſe litlen durch ie— Dieſe fammelte ſofort nach dem Kriege nicht nur die heran⸗ Ungunſt der Witterung. Beſonders die Sorte Induſtrie ließ zu 4. Seite. Nr. 492 Mmittwoch, den 25. Ofiober 12— Handelsblaff des Nannheimer General Srrrr ——————§—swę⅛Ü—b3—˙— Die Undurchführbarkeit der Devisen- notverordnung Aus der folgenden Zuschrift, die der„Ind. u. Hand.“ zu- gehl, ist zu entnehmen, zu welchen wirtschaftlichen Kompli- kalionen die Devisennotverordnung führen muß: „Vor einigen Wochen kauften wir durch einen in Deutsch- land ansässigen Vertreter 100 Tonnen Lothringer Eisen zu 400 frz. Francs, was einen Betrag von 40 000 frz. Frcs. aus- macht. Der Frankenkurs stand damals 100„ für einen Francs, so daß sich daraus ein Markbetrag von 4 Millionen ergibl. Inzwischen ist der Kurs auf eiwa 250 4 hinaulf- gegangen. und wenn er am Fälligkeitstage der Eisenlieferung ebenso hoch steht, so würde sich ein Markbetrag von 10 Mil- lionen ergeben— Der Abnehmer hat sich nun die Franken talsächlich zum Kurs von 100 eingedeckt und würde es sich nach der Devisennolverordnung am Fälligkeitstage ge- fallen lassen müssen, daß er nun 6 Millionen mehr berech- nel bekommt. Daßß er die bereits billig eingedeckten Franken zum höheren Marktwerte wieder veräußern könnte, hat an sich mit der Angelegenheit gar nichts zu lun, denn er könnte ja die früher gekauften Franken für spätere Geschäfte ver- wenden wollen. Wenn anderseits wir selbst als Verkäufer der Ware die Franken zum Kurse von 100 ½ eingedeckt hätten, so müßten wir den Abnehmer das Eisen um 10 Mil. lionen berechnen, statt nur mit 4 Millionen A, die bei Ah- schluß des Geschäftes in Betracht gezogen wurden. Der Ab- vehmer würde also in ſedem Falle schwer geschädigt werden können, und zwar in einer Weise, die mit der Preistreiberei- verordnung nicht in Einklang zu bringen wäre.“ Der Schutz gegen Ueberfremdung der deutschen Banken Am 25. Oktober findel eine Besprechung sämtlicher Berliner Großbanken slatt, in der überlegt werden soll, in welcher Weise sich die deulschen Institule gegen Ueber- kremdung schätzen könnten. Es ist anzunehmen, dan die einzelnen Banken dabei schon werden mitteilen können, wie viel sich von Aklien anderer Banken in ihren stimmfähigen Depots belinden. Daraus werden dann möglicherweise ge- Wisse Schlüsse inbezug auf die Sicherheit oder Unsicherheit der deulschen Banken entstehen. Selbstverständlich ist diese Zusammenkunft, wie die „Frkfl. 41g. ausführt, milveranlaßt außer durch die all- gemeine kaufbewegung der lelzten Tage, vor allem durch das bisherige Eindringen eines Ausländers in den Aktionär- kreis der Berliner Handelsgesellschaft. Aber die Zusammen— kunft war bereits geplant, bevor die Tatsache, dah lHerr Cyprul sein Aktienpakei an Herrn Slinnes verlaiuft hat, be- kannt geworden war. In der Besprechung wird es sich also vorzugsweise um die Gefahr der Ueberfremdung durch das Ausland handeln, und es scheint, daf neben der Vorzugs- aklienfrage auch die weitere Anregung sien ergeben wird, daß die Inslitule einander mit ihren Depolaklien in etwa vorkommenden Eällen zur Seite siehen. Bei der Besprechung dürfle voraussichtlich auch die Reichsbank vertreten sein. Vielleichl wäre es ein Weg, die gegebenenfalls zu schaffenden Vorzugsaklien der Reichsbank zur Vertretung zu übergeben als einer obiskliven Stelle. Selbst wenn man gewisse außlen- polilische Gefahren mit dieser Zentrierung verbunden glaubt, so hälten doch auch andere Methoden ihre Nachleile wie heispielsweise die UDebergabe der Stimmrechtsaklien an eine, dem Eipzolinstifut nallesfebende Verwaltung oder Treuhand- gesellschaft. Vielleicht wird darum erwogen werden, ein besonderes unabhängiges Institut zu schaffen, welches für alle Banken gemeinschaftlich die Vorzugsaklien bewahrt. Der richligste Weg freilich wäre natürlich der, daß die- jenigen Kreise, die heuté die Banken verwaltungsweise be⸗ herrschen. auch Mittel und Wege finden, um entsprechend große Aktienpakete von Stammaktien in ihren eigenen Reihen ſestzuhalten und also auch mit ihren eigenen Mitteln für das Unternehmen zu haften. Die Zucker Rekfee und S lade industrie in Baden Von den vier Zuckerfabriken, die es um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Baden gab, sind im Lauf der Jahre sämtliche, bis auf einen Großbetrieb in Waghäusel, ein- geganger, Lelzigenannte Fabrik, die nah Mifleilung des Stalistischen Landesamtes im Jahre 1836 gegründel worden ist, stellt eine der größten Zuckerfabriken im Deutschen Reich dar. Zur Zeit der Erhebung waren darin rund 800 Arbeiter beschäfligt. Das gegenwärtige Aklienkapital be⸗ trägt rund 70 Millionen Mark. Der größte Teil der zu ver- arbeitenden Rüben wird in 33 landwirtschaftlichen Betrieben, die insgesamt rund 90 Beamte und 1200 Arbeiter beschäftigen, gewonnen Der gesamſe Viehstand umfaßt durchschniitlich 350 Pferde) 1400 Stück Rindvieh und 400 Schweine. Neben den Iand- und Spanngeräten sind an modernen Maschinen vorhanden: 7 Dampfpflugapparate, 4 Motorpflüge, 24 Dresch- garnituren sowie zahlreiche Sämaschinen, Düngerstreu- maschinen. Gelreidemäher usw. rrrrren Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Anzeiger Mit der Herstellung von Malz- oder Getreidekaffee befassen sich neben einigen Malzfabriken, die in der Haupt- sache Braumalz herslellen, verschiedene Betriebe, die aber alle ihrem Umfang nach so klein sind, daß sie unter 10 Arbeiter beschäftigen. Eine Ausnahme macht die Zweig- niederlassung einer Münchner Großfirma im Karlsruher Rheinhafengebiel(60 Arbeiter). Eigene Kaffeeröstereien für Bohnen- und Malzkaffee besitzen verschiedene Kolonial- waren- und Lebensmittelgroßhandlungen in den Städten. Die früher zahlreicher in Baden vorhanden gewesenen Zichorien fabriken, die mithdem Zichorienbau im Lande im Zusammenhang standen, sind bis auf eine eingegangen. Im Eppinger Bezirk befindet sich als Saisonbeirieb die Zichoriendarre einer würltembergischen Großfirma. Kakao- und Schokoladefabriken gibt es im Lande drei mit zusammen 250 Arbeitern. Der größte Betrieb (in Lörrach) ist Zweigniederlassung einer schweizerischen Firma. Endlich sei noch bemerkt, daß es in Baden 7 Zucker- Warenfabriken gibt, die Bonbons, Konfitüren, Pfeffer- minz-Tabletten und dergl. in größerem Umfange herstellen. Auch von den Kakao- und Schokoladefabriken sind zwei (Mannheim und Freiburg) gleichzeilig Zuckerwarenfabrik. In Freiburg stellen zwei Bretzelfabriken Delikaleßbretzelchen und Bierstengel her; außerdem gibt es je eine Biskuit- bezw. Lebkuchenfabrik in den Bezirken Lörrach und Buchen. Beschaffung von Devisen für Auslandskäufe. Die Handelskammer Mannheim leilt uns mit: Vielfache Anfragen veranlassen uns erneut darauf hinzuweisen, dal sämiliche Firmen, denen auf Grund der geselzlichen Bestimmungen eine Devisenhandelsbescheinigung durch die Handelskammer nicht ausgestellt werden kann, vor jedem Devisenkauf beim zusländigen Stelle des Finanzamts(Steuerbezirk) unter Vor- Eine besondere Prüfungsstelle zur Prüfung der Anträge nach § 2 der Verordnung vom 12. ds. Mts. wird beim Finanzamt nicht eingerichtet. Die Anträge sind bei der für den Antrag- sleller hinsichtlich seiner Veranlagung zu den Besitzsleuern zusländigen Slelle des Finanzamts(Steuerbe(zirk) unter Vor- legung der nach 8 3 Abs. 2 der Verordnung erforderlichen Belege in 3 facher Fertigung zu stellen. *Eisenwerk Gaggenau.-G. in Gaggenau /B. Bekannt- lich konnte die Gesellschaft für das vergangene Geschäftsjahr eine Dividende von 25(12)% auf 12 Flill.&4 verdoppeltes Stammaklienkapital zur Verteilung bringen. Wie nun noch ergänzend mitgeteilt wird, konnten die im laufenden Ge- schäftsjahre mit einem Kostenaufwand von etwa 2 NMill. 4 vorgenommenen Erweiterungen mit den Gesamlanlagen um 3,48(0,78) Mill. ι auf 100 000% abgeschrieben werden. Dem Werkerhallungskonlo wurden 4(0,66) Mill. zugewiesen. Der Reingewinn belrug 7,84(2,14) Mill.. Die Bilanz be- zeichnet die Schuldner mil 31,08, ihnen gegenüber die Gläubi- ger mit 35,57(13,91) und die Vorräte mit 26.42(20,34) Miil.&. Im vergangenen Jahre sind laut Geschäftshericht alle Abtei- lungen dauernd voll beschäfligt gewesen. Ebenso verhält es sich im neuen Jahre, so daß auf lange Zeil hinaus Arbeits- gelegenheil gegeben ist. * Badela Konservenfabrik.-G. in Lahr iſB. Die Gesell- schaft kann aus dem Reingewinn des ersten abgelaufenen Geschäftsjahres eine Dividende von 10% zur Wae e 15 langen lassen. Wie der Geschäftsbericht besagt, sin je Aufträge so lohnend und reichlich, daß auch für das laufende Jahr, falls keine unvornergesehenen Ereignisse einlreien, mit einem sehr günsligen Abschluß gerechnet werden kann. Frankfurter Maschinenbau.-G. vormals Pokorny& Wittekind in Frankfurt a/ M. Die Gesellschaft arbeitet augen- blicklich mit einem Stammkapital von 18 Mill. 4 Stamm- aklien und 6 MiII. Vorzugsaklien. Nunmehr wird von- seiten der Verwallung auf 15. November. eine außerordent- liche Generalversammlung einberufen. welcher eine Erhöhung des Grundkapitals um 21 Mill. durch Ausgabe von Stamm- aklien, welche Cewinnberechligung ab 1. Juli ds. Js. genieſlen sollen, in Vorschlag gebrachl wird. Die alten Vorzugsaktien Waren bisher zu 6% verzinslich. Dieser Zinsfuß soll erhöht werden. Ludwig Ganz.-G. in Mainz. Die Gesellschaft, welche im Febraur ds. Js. ihr Aklienkapilal um 18 auf 36 Rill.&4 erhöhte unter Bezugsangebot zum Kurse von 160%, beantragt bei einer einzuberufenden ab..-V. die Verdoppelung dieses Kapilals. Die bisherigen Bankengruppen werden die jungen Akljen mit der Verpflichtung übernehmen, sie den alten Aktionsren zu noch ſestzusetzenden Begebungsmodalitäten im Verbälitnis von:3 anzubieten. Ueber die Verwendung des verbleibenden Resles an jungen Stammaktien in IIöhe von 11 Mill. A ist noch nichis Näheres bekannt. Börsenherichte Mannheimer kffektenbörse Mannheim, 24. Okt. Die Börse verlief in lebhafter Ten- denz. Von Bankaktien waren begehrt: Süddeulsche Disconto zu 450%, ferner gingen um: Pfalz. Hypothekenbhank zu 200%, Rhein. Creditbank zu 400% und Rhein. Iypolhekenbank zu 2107. Von chemischen Industriewerten steliten sich Anilin 3450 G. 3500 B. Rhenania 1700 B. und Wesleregeln 4200 G. Ahschlüsse erfolgten in Benz zu 1170%, nle 2 Rodperg zu 1050)%, Fahr zu 1275½, Waggenfabrit Fuclbe 1250%, Maschinenfabrik Badenia zu 1300%, Nhein-Elewiichel 650% Wayß& Freytag zu 1650%, Zellstofffabeik Wa 15 zu 1710% ünd Zuckerfabrik Waghäusel zu 22759%. Far Brauerei Sinner-Aklien zu den Kursen von 1450% und 15% Deuisenmarkt Tendenz: fest. Mannheim, 25. Okt.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesig, Plalze(mitgeleilt von der Mitteldeutschen Creditbank, nier New Vork 4600(1450), Iolland 1800(1740), London 7009 (19 800), Schweiz 810 813%), Paris 330(316), Italien 187 6 New Vork, 25. Okt. Die Reichsmark notierte bei Böste! schluß 0,02%(0,02/6) cents, was einem Kurs von 4705, (4324,32) entspricht. New Fork, 24 OaKtwr(W3) Devlsen. 1829 12˙29 445 44¹ Schwelz 26 1 r 4 Eigland 0 2 24 Frankrelich 7 12 708 Deutschland Belglen 6 60 6¼49 Waren und Rarkte X Weitere Erhöhung der Weizenmehlpreise. Der kür Weizenmchl, Spezial C, ist auk 30 000 pro Doppelz erhöht worden. Die Enlwicklung im Oklober hal sich kolgt gestallet: prell enluel t 2. Oklober 11 000 4 13. Oktober 19 300 4 3. 1 11 400„ 17. 21 200„ 4. 1 12 500„ 18. 5 21 800„ 33 1 2 „„ 1 .„ 9. 5 15 300„ 23. 30 000„ 2* Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Oeige 20,60(20.30) arg. Pes., für Februar 16,95(17,85) arg. Rosario für Oklober 19,90(19,90) arg. Peselas. Erhöhte Margarinepreise. Der Bund sieht sich i0lale der stark gesteigerten Herstellungskosten gezwungen, 4 Preis für ein Pfund Margarine um durchschnittlich 40.51 pro Pfund zu erhöhen. Bamit wird das billigste Pfund N. garine auf 402, zu stehen kommen. Der Internationale Baumwollkongreß in Rio de Janeice Am 16. Oktbr. wurde, einer Kabelmeldung des„Konfeklion. zufolge, in Rio de Janeiro der Internationale Baumwo kongreß eröfſnet. In erster Linie sind die Baumwolle 5g duzierenden Länder der Welt vertreten, d. h. England ne 15 Dominions, Vereinigte Staalen und das neuerdings 15 Baumwolland im Vordergrund stehende Brasilien. Eröie, wurde der Kongreß durch einen Vortrag des englischen 59, schafters in Rio Sir John Tilley über die Bedeutung Brü liens auf dem Baumwollmarkt. Dem Kongreß lagen fe kür den ersten Tag Anträge Englands und der Vereini Staalen vor, die die prohibitive IIaltung der dortigen Rag Wollproduzenten rechtfertigen sollen. Deutschland ist le lich offiziell durch seinen Gesandten vertreien. Berliner Metalthörse vomn 23 Oktober Freise in Nark für 1 Kg. 23 ort. 21. ot Alum'nlum 23. Oxt. 2 Ok. Slektrolytkupfer 1286 84 1389 00] ſa Sarreg 15•868 1705⁵,%0 Ralfinadekupfer ſes 1100 1200.122 inn, au And. 3150⸗3280 44 4 Blel 2590 490-51 funepenn 31⸗33 359½3 Rohzink vb-Fr.) 73171 6757[Nokel 2750-3400 24 40.(.verk) 788.809 8509⸗829 Jonog 44.480 Jee plattenzink 550.560 415.535 Süder tu 1 ug. 8280.83500 83505 dieminium 1562— 1699— Flatin p. ür. 11800 London, 24. Oktbr.(W3) vetallmarkt. ein Lst. für d. engl. t. v. 1018 10 2 2ʃ. bestssteet 63.— 65— el 24 75 2 Kupfer Kass 62 50 63.15 ioke! 144 144 Eink 334 7 do. 3 Monat 53 25 67 75 Zian Kassa 173 25 14 45. dueoksiber 12 25 345 40. klektroi 70 25 70 25 l d0. 3 Monst 174 15 175.15 Annn 34. ½ —.— Amerikanischer Funkdienst New Tork, 4. Oktör.(WS) Funkdlenst.(Machdruok vorboten). — 23. 4.. Zut. us 46000 6100 f stand at 13.— 122 Kaffe toco 10.25 10 35Elektroſyt 13.88 1335 Cced. Bal— 36³ November 3 45 8 45Lien loko 35.7 35 37 zubker Centrt 5332 1ärz.28 3 25 Jlei.62.7 ferpentas 164= nal.15§ 88 Liak 7— 702. Savannah 158 75˙ Jull.9.87Lisen 315031 Orl Saum 33 71 7 Derember 37⁰.8 7[Weidbleoh 475 4. Welren rot 137 501 aumu, 1000 33. 24.. Sohmanvt 11 92.98 kart c( 137.0 7 Ostober 33 5 23 858 Talg./5 8 nals loke 39.80 8 Novembe, 33 5 33. 3 Baumwsatöl! 8— 68.40 Mebl aledr Ffr.25 2* Dezember 23 57 24 05 Hoy mber.60 867 Gohst Pr. 65.— lanuar 23 36 23.78Petrol. oases 18 0 16 50 getedfr. Engi—. 10.0 Februar 23.4) 33 80J tanaks.—.— Kontinent 10.— 4 Chlengo, 24. Oktbr.(Wa) Funkdlenst(Machdruck vof boten). 0 23 24 welren Okt 111 48 109 28 Rogen nal 79— 78 65 Sohwolne 1 er 111.65 110 75 ohmale 16 97 1 88 leloht nledr. 88 nals Okt. 56 45 85.45„ lov. 920.20 böobet uater de 4f 8 4588 dbppen Ott 10 80 10 80„ ebel 37 a 5 ippen höohst. 9. 20. „ al 41 85 41 Speok niedr. 10—.—zut. Choago 38 00 ſtoggen Der 78.— 75.78 höohst. 12— 75 55 18500 00 Westen., Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeln General⸗Anzeiger G. m. b.., Maunheim. E 6, 2 Direktion- Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. en Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſſh für Feuilleton! Alired Maderno; für Lokales und den übrigen redaktione —— —— Herausgeber, Drucker und Dampfkesselfabrik Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel.— Heute Aabend Brurksachen Tausche für dig gezamte lada- ſonnige 3 Zimm⸗Wohn. sürle lefer! zcknel Hochzells-Anzüge SOW.Geselischaftsanzüge 7% Ulr im Nibelungensaal SinfonfeNonzert der Iheatergemeinde freie alkshahne, Mannbeim ausgefuhrt vom 5 Mationaſtheater-Orshester. Leitung: Carl Schurleht(Wiesbaden) Zolisten Irene Eden(Nationaltheatei) Voreragsfolge: Einleitende Worie Carl Schuricht. oh. Briahms. Haydu Variationen Lieder von Humperdinck u. Mahler Tschaikowski. 5. Symphotie gemeinde bestmmt und werden alle Diejenigen. gder Reine L. 5001—- W 11000, Weiche ihte Karten dis jetzi noch nicht abgeholl haben. ei- sucht, dies im Lauie des heutigen Tages vorzu Wohnungstausch Angeboten wird: nehmen. 2632 J Gesucht wird: Sechszimmerwohnung 70 betelligen H 2. 1% neb. Marktplatz Der Pieis beträgt für sümtliche Sitzplätze 4 oder fün ſehr zroße 5 Bull Zimmer in Oſtſtad Angeb, unt. O0. G. 32 M. 40.—, Stehplätze M. 30.— zuzügl Steuer. Zwecks schneller Abw'eklung der Karten- ausgabe ist außer der Geschältssteſle von heute Gegebenen erbeten an: nachmitag—7 Uhr an dei Abendkasse des Falles Rosengatſen Gelegenhellt zum Kartenemplang ge ben.— leichei Zeit den auch Pro- 7 5 Feapeme veieage Scenn nocn Reiten udeeg§ Nhpn, Pepon& Lie, Atengegedteaf Manmheim-Kätertal Personalbüro). ee eee Seede bleiben, werden dieselben auch an Nichtmit- glieder abgegeben. mit ſofort oder bald beziehbaren Lager- und Büroräumen von eiwa 300 qm zu mieten oder kaufen geſucht. Angeb unt. O. B Seeee 0 Gerg Gareth O C290 Schöne Fünf⸗Zimmer⸗ Wohnung in guter Lage (Lindenho). oder Gegend zwiſchen Bahnhol und Schloß,. 8 Für 2 beſſere Runder. gründlichen Hauskauf. e 4 u. 6., 155 42588 Unterricht im gute Plegestele] eich geg. gute Bezahlung ge⸗ Sichnen ſucht. Angeb. m. 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Telephon ee 4 — — 10 ————————— N iiweislich auf de ſnieden 0 Mannßheimer General-Anzeiger(mirrag · xtus gabe⸗ Miltwoch, den 25. Oftober 1922 5 e — — Das Ftückekonto Stckaft jemand Wertpapiere durch ſeine Bank und bezahlt dieſe f e ſofort, ſo wird er durch Uleberſendung eines Stückeverzeich⸗ 1 e mit Angabe der Gattung, des Nennwertes, der Nummern ud der Unterſcheidungsmerkmale Eigentümer dieſer Effekten. Die Pflit hat ihrem Kunden ein Depot eröffnet und hat nur noch die 8 der fachmänniſchen Verwaltung d Pezahlt aher 95 Funde ſeiner Bank die gekauften Stü m. Teil, ſo wird Bank in den meiſten Fällen nur d icht aber be⸗ mmern und Serien mitteile im Irrtum, derar⸗ ſtimmte Nu —885 er ſeine Werte nun im Depot a 8 Effekten baben die Banlen ein St bato, auf dem die angezahlten Werte nur nach ckzahl für den unden aufgeſchrieben werden. Da dieſes Stüch to, das in der kwelt zur enaueren Bezeichnung ſeines Weſens noch das Wört⸗ Den Afrej' erhalten hat, rechilich gar kein Depot im Sinne des Sepotgeſetzes iſt, ſondern nur ein freies Konto— frei einmal zur Sicherheit der Bank für alle Forderungen an den Kunden, anderer⸗ elts frei zur Weiterverpfändung der Papfere durch die Banß und ittens frei zur Schadloshaltung der Gläubiger heim Fantig der dei k— ſo iſt nicht genug darauf hingewieſen, daß der Kunde Suie Kauf von Effekten gegen bar auf die Ueberſendung des 1 ückenerzeichniſſes Wert legen ſoll, denn dil Bank kann ein In⸗ ereſſe daran haben, auch zu depenierende Papiere dem Stückelonto gutzuſchreiben. In einem ſoſchen Falle würde die Bank wie gewöhr im Stückeſonto dem Kunden:„Wir ſchrieben Ihnen auf S be Stücke⸗ dees ehoben glaubt. ückekonto ein * ut“ oder ähnlich mitteilen und es iſt Pflicht des Kunden, Verhalten der Bank ſofort ſchriftlich nicht anzuerkennen. Auch Aun es vorkommen, daß die Banken und Banliers eine grund dche Vorzichkleiſtung auf das Nummſernverzeichnis durch ihre Kun⸗ bed erſtreben und einen diesbezüglichen Satz in ihren Geſchäfto⸗ Eoungengen aufgenommen haben. Eine derartige Veſtimmung hat ſedgch rechtlich zeine Gehung, Denn im§ 3 Abf. 2 geßt es ausdrücklich zum Schuße des Vankkunden: Ein Verzicht de⸗ emmittenfen iſt, falls der Kommittont nicht gewerbsmäßig Bank⸗ 902 Geldwechſtergeſchäfte betreibt, nur dann wirkſam, wenn er üglich des einzelnen Auftrages ausdrücklich erklürt wird. Es gitt alſo keinen gllgemeinen Nummernverzicht für alle Geſchäfte diſchen einem Kunden und ſeiner Bank, ſondern bei jedem ein⸗ geinen Auftrag iſt der Verzicht auf Nummernaufgabe heſonders aus⸗ — 9* 5 ſheechen. Solange der Kunde nicht im Beſitz des G⸗ zeich ſſes mit den Numimern uſw. iſt, hat er keinen Anſpruch auf Aus⸗ IAiterung der für ihn gekauften Wertpapiere in einem otwa in⸗ ibiſchen eintretenden Kanturſe. Die Banken ſind aber verpflichtet, m allen FJällen, in denen kein ausdrücklicher Nummernverzicht aus⸗ gelprochen iſt, ſpäteſtens drei Tage nach Ausführung des Kaufauf⸗ ages von ſelbſt das Rummernverzeichnis dem Kunden zu über⸗ Aen. Geſchieht das nicht und mird es nicht inne: ſb drei Tage nücd Ausführung des auf beſonders ſchriſtlich gh⸗ ung des Kunden nachgeholt, ſo iſt dieſer berechtigt, das Geſehe 5 grao verzs 8 d 5 ſt als ſun für ſeine Rechnung abgeſchloſſen anzuſehen, die ſpäter über⸗ fandten Werte zurfckzuweiſen, Bezahlung zu nermeigern und ſogar Schadenerſatz wegen Nichterfüllung ſeines Auſtrages zu bean⸗ ſruczen( und 4 des Depotgeſehes). Dieſes muß er ſedoch der 50 15 der Mahnung ankündigen und ſpöter nochmals ausdrück⸗ ) mitteilen. 3. 2 L 121 7 Preistreiberei-Herorznung und f benni Wiedereinkaufspreis Wenn jemand heute Wgre für 3000 mit ein 0 4 verkauft, ſo kann er ſicher ſein, daß Herſtellung der gleichen Warennſenge am Tage nach dem Per⸗ uf 10 000% betragen. Beſitzt er nicht genügend Kapital, ſo bleibt ſere anderes übrig, als nun nicht mehr die gleiche Menge, „Verdienſt“ ie Koſten für ettog nur die Hälfte hoch zu erzeugen. Selbſt das ſtollt an Be ſtarke Anſprüche, da er ja einen Teil ſeines Berdienſtes zur Rahlung der Sleuern und zur Beſtreftung feines Lebensunſer⸗ letz inzwmiſchen perbraucht häben wird. Man hat dies Beiſpfel hin in ähnlicher Form perſchiedentlich gehört, hat daraus vom Feldeair ſcgaſtlic en Standpunkt die Gefahr des Ausverkaufs der en Produffion und ſhrer allmählichen Erſchöpfung abgeleitet t die pripatwirtſchaftliche Forderung erhoben, daß beim Ver⸗ Ware nicht mehr nur der handelsüblichs, d. h. angemeſſene ſondern guch deren Wiederherſtellungskoſten berückſichtigt en müſſen. Iſt beim Stande der heutigen Preistreihereigeſet⸗ eine Berückſichtigung der Wiedereinkgufspreiſe möglich? Jür die eantwortung der hier gufgemorfenen Frage ſind die Me 2. der Preistreiberelvererdnung vom 8. Mai 1918 zuläſſigen Aſchnittspreiſe von untergeorkneter Bedeufung.§8 2 beſagt: gleichartige Gegenflände, deren Geſtehungskoſten verſchieden ind, darf ein Durchſchnittspreis gefordert werden, wenn er verſcziedenen Geſſehungskoſten und den ver⸗ en Mengen r in ihn einbezogenen Gegenſtände beruht und li derückſee igung⸗ der durchſchnietlſchen Ceſtehungelaſten keinen ö ich üzigen Geroin enthäll.“ Nach einem Antwortſchreiben des tag Mewiriſchctemin ſters an den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ ſezunem 24. November 1921 hat§2 nicht unbehingt zur Voragus⸗ „daß die Ware, die in den Durchſchnittspreis eingerechnet bereits beim Wiederverkäufer auf Lager liegt, dagegen ſoll gt ſichergeſtellt ſein, daß auch tatſüchlich die geſamten Mengen Kubezogenen Ware zu dem Durchſchnittsprels verkauft werben. ff. hegenwärtige Geſchäftslage mit ſtändig ſteigenden Wieder⸗ 0 uligspreſſen iſt aber die Anwendungsmöglichkeit des§ 2 ſehr —4 Für eine Kalkufation, die alle zurzeit notwendigen ktlichen Faktoren beachtel, iſt dieſe Vorſchrift zu eng. Durch⸗ der—02 können nur ein Kalkulationsbehelf ſein in einer Zeit, „Steige ein Auf⸗ und Riedergehen der Preiſe und nicht ein ſtändiges n derſeſben ſtattfindel. 80 8 1 der Preistreibereiverordnung ſoll beſtraft werden, Ieie forgert, die unter Verückſichtigung der geſamten Ver⸗ alſ einen übermäßigen Gewinn enthalten“. Der Geſetzgeber 5 nur den„übermäßigen Gewinn“ beſtraft wiſſen und was 1 feſtge iſt, foll„unter Berückſichtigung der geſamten Verhält⸗ „Gemideſtellt werden. Bei der Feſtſtellung der Angemeſſenheſt Perdines iſt zwar von den Geſte hungskoſten auszugehen, die n Ffußderer tatfächlich erwachſen ſind, jedoch muß der Kauf⸗ wach die bei der heutigen Kalkulation genau berüchſichtigen, 5 der Pegründung unter Geſtehungskoſten zu verſtehen iſt. „Amtl zſen Begründung“ zur Preistreibereiverordnung die Geſtehungskaſten zufammen aus: 4 855 Einkaufspreis der Ware oder der zu ihrer Erzeugung ſederr Saeden auf die. Erzeugung, Herſtellungnoder Heranſchaffung der keſeß auf re ſowie ihre Lagerung, Verſicherung und ihren Ver⸗ 8 Aandten heſonderen Betriebsunkoſten. ſte Vertrien entſprechenden Anteil an den allgemeinen Unkoſten ſehen. es, ſowejt ſie zu dem einzelnen Geſchäft in Beziehung er i wen 1 5 künndet wird fN 0 7 ö 5 die doen em zur Ausgleichung von Verluften dienenden Betrag, geſe werdalte, Riſikaprämie, die in angemeſſenem Betrage an⸗ dus der Par darf, wo fach Lage der Verhäliniſſe mit Verkuſten Neascenchenahne des Geſchäftes zu rechnen iſt. Bon beſonderer Aeahrgefei Bedentung iſ die Riſitenrämie für das Ein⸗ und Warcen und ſan hier dient ſie zum Ausgleiche von Valutaſchwan⸗ Krieges onſtigen Gefabren, die mit ſolchen Geſchäften wöhrend und der lebergangszeit regeſmäßig verhunden ſind. N fh 0 r. Pergütung fiür die Verzinſung des eigenen und des ittals, das zur Beſtreſtung der Geſtehungskoſten auf⸗ gerſchtet, ein des Depotgeſetzes 1255 verwendeten Rohſtoffe oder Zwiſchenerzeugniſſe ) Dem Unternehmerlohn. Er umfaßt die Vergütung für di Arbeitsleiſtung des Unternehmers; babei iſt die durch den Krieg ve anlaßte allgemeine Teuerung der Lebenshaltung angemeſſen zu rückſichtigen. Das Maß der Vergütung bemißt ſich im weſentliche; nach der Stellung des Unternehmers in dem Betrieb und den haltsſätzen der in ähnlicher Stellung befindlichen höheren geſlellten(Direktoren uſcp.J. Auf dieſe Geſtehungskoſten iſt nun ein angemeſſener Gewinn aufzuſchlagen. Der Gewinn iſt übermäßig, wenn er den im Frieden bei Geſchäften gleicher Art regelmäßig und angemeſſen gezogenen, prazentuglen Reingewinn überſtsigt. Der Schwerpunkt für die Kalkulgttön der Perkaufspreiſe danach, auf die richtige Anwendung der Fgktoren b bis k zu legen. Vefondexe und allgemeine Betriebsunkoſten(Gewerbeſteuern, Ge⸗ hälter uſw.) haben unter den heutigen Verhältniſſen einen proze tual weſentlich höheren Anteil an den Geſtehungskoſten geg, dem Einkaufspreiſe als im Frieden gder zur Zeit des Erlaff Preistreihereiverordnung. Die Verzinſung des zur Beſtreitußg Geſtehungskoſten aufgewendeten Kgpitals dürfte bei den hei Schwierigkeiten der Kapitalbeſchaffung obenfalls ein den ſtark beeſpfluſſender Faktar ſein. Auch der Unternehmerlohn m unter den erhöhten Koſten der Lehenshalfung nicht geringe 3 deutung für die Preisbemeſſung haben. Von größter Bedeutn aber iſt das Einſetzen der Riſtkoprämie in die eee nen iſt. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat in dem hereits erwäh Antwortſchreiben auf die Riſiksprämie beſonders im Zuſamm hang mit den heutigen Geldmertſchwankungen bingawieſen. luſte künnen nicht nür entſtehen durch Preisſchwankungen, ſonder auch durch ſtändiges Hinaufgehen der Preiſe. Das haät z. B. dem Hinaufſchnellen des Hollax der Einfuhrhandel jetzt inñempfindlicher Weiſe erfahren. Wenn auch für das zahlenmäßige Einſetzen der Riſtkoprämie allgemeine Richtlinien nicht gegeben ſind, 1 doch ohne weiteres vertretbar, daß Überall, wo die Wiederbeſchaffungs⸗ preiſe durch Zugang neuer Preisliſten uſw. dem Verkäufer bekgant ſind, die Riſikoprämie heute die Bedeutung haben muß, daß der Verkäufer durch ihre Erhöhung ſich für die Anlegung der höheren Wiederbeſchaffungspreiſe ſtärkt. Das iſt auch der Standpunkt, den das Wuchergericht Köln in dem ausgezeichnet begründeten Urteil vom 16. Januar 1922(Jur. Wochenſchrift S. 1064 ff.) vertritt. Das Urteil geſtattet Handel und, Induſtrie einen gleitenden Paluta⸗ aufſchlag auf den Einſtandspreis, deſſen Höhe ſich ergibt, wenn man die Kaufkraft der Mark im Inland— wie ſie ſich aus amtlich guf⸗ geſtellten Inderziffern ergibt— zur Zeit der Herſtellung der Mare hezw. deren Anſchaffung dor Kaufkraſt der Mark im Zeitpunkt ihrer Veräußerung gegenüberſtellt. Die Wepickſe eeng der Kaufkraft der Mark im Auüsland(Dollarkurs) ſowie die Ber lickſichtigung der Kaufkraftz der Mark im Hinblick quf die einzelne Wgrengaltung (Wiederbeſchaffungspreis) werden als zu weilgehend abgelehnt. Das Urteil ſtellt aber ausdrücklich feſt, daß„dem Kaufmann das Racht zugebilligt werden muß, ſich durch Vglutgaufſchläge die Erhaltung ſeines Kapitagwertes, die Erhaltung ſeiner Köüfkkaft zu ſichern“. Wenn es auch die ſchrankenlaſe Heranziehung des Wjederbeſchaf⸗ füngspreiſes gblehnt, ſo iſt jedoch durch Zubilligung des Valutaauf⸗ ſchlages allerdings in ſehr engen Grenzen eine Meitberückſichtigung des Wiederbeſchaffungspreiſes gewährleiſtet. Iſt beiſpielsweiſe eine WMare unter Berückſſchtigung aller Unkoſten zu 100 eingekauft und bis zum Verkaufstage die Kaufkraft der Mark um 50 Prozent ge⸗ ſunken, ſo ift der Kaufmann berechtigt, die Ware zu 150 abzugeben. Ob er dieſelbe Ware allerdings zu dieſem Preiſe wiedereinkaufen kann, ſteht dahin. Immerhin läßt ſich auch im Rahmen der Preis⸗ treibereiverordnung guf dieſe Weiſe eine Preisgeſtaltung erreichen, die den Kaufmann einigermaßen vor dem Zuſammenſchmelzen ſeines Betriebskapitals ſchützt, ohne aber zu behaupten, daß die Forderung des Handels nach Berückſichtigung der ſteigenden Wiedereinkgufs⸗ koſten nicht einen berechtigten Kern in ſſch ſchließt, und ohne zu verkennen, daß dieſer Forderung wichtige Bedenken gegenüberſtehen. Verlängerte Hieferungszeit und Tagespreis Die Geldentwertung iſt die Urſache von allerhand untiebſamen Streitigkeiten. Grundlegend für ihre Entſcheidung iſt immer der der Vertragstreue hat das Reichsgericht Ausnahmen bei über⸗ raſchenden wirtſchaftlichen Umwälzungen geſchaffen. Ein wichtiges Moment aber iſt hier immer der Eintritt von Aenderungen und weiterer Geldentwertung zwiſchen Vertragsſchluß und Lieferzeit. Wird die Lieferzeit aaß unſch des Lieferanten verlängert, ſa kann er ſich nicht auf die während der Verlängefung eingetretene Aende⸗ rung in den wirtſchaftlichen Perhältniſſen derüſen und zwal auch dann nicht, wenn nach ſeinen Vertragsbedingungen die Tages⸗ preiſe zu berechnen ſind. Eine Geſellſchaft kaufte von der Firma N. in Königsberg am 5ß. Janugr 1920 durch Ferngeſpräch 30 000 Kalkfandſteine zun Preiſe von 270 Mark für das Jauſend. da Wagen⸗ und Kahlenmangel herrſchte, erklärte ſich die Käuferin mit der Verlängerung der Lieferfriſt bis zum Februar 1920 zu⸗ gleichen Bedingungen einverſtanden. Erſt am 24. April kamen die Steine in Königsberg an und die Vexkäuferin erklärte ſich zur Herausgabe nur gegen Zahlung von 630 M. für das Tauſend bereit. Sie be⸗ rief ſich auf die Lieferungsbedingungen, wonach ſie herechtigt ſel, die am Lieferungstage üblichen Preiſe zu forbern. Darguf erhob Preiſe von 270 Mark das Tauſeſd. Landgericht und Oberlandesgericht gaben der Klage ſigtt. Auch das Peichsgericht iſt der Klägerin beigetreten mit fölgenden Ent⸗ ſcheidungsgründen: Das Berufungsgericht nimmt zwar an, daß Vertragsbebingungen, die von einem Teile überſandt und vom Bertrages gemacht würden. Tragdem erklärt es aber die Veklo für nicht heſugt, ſich auf die Bedingungen zu berufen, wongch ſiü die Perechnung des Kaufgeldes die Tagespreiſe maßgebend ſind, auch wenn beim Perfauf ein feſter Preis vereinbark worden iſt. Denn die Lieferung iſt hier nur auf beſonderen Wunſch der Be⸗ klagten hinausgeſchoban worden und es iſt nicht anzunehmen, daß die Klägerin, menn ſie ipanetkaumtender Weiſe eine Verſängerung der Lieferzeit bewilligte, damft guch die Gefahr einer in der Zwiſchenzeit eintretenden Preisſteigerung auf ſich nehmen wollte. Dioſe Ausführungen rechtfextigen die Anſicht des Vorderrichters, daß die Beflagte der Klägerin nicht die Tagegpreiſe in Nechnung ſtellen durfte, ſondern ſich mit den urſprünglichen Preiſen begnägen muße. Selbſtmord als kolgen eines Straſſenbahnunfaſſes sk. Am 29. Dezember 1914 morgens fuhr der Kauſmann F. in einem Wagen der Großen Berliner Straßenbahn. Infolge zu plößz⸗ lichen Anhaltens des Wagens murde er zu Boden geſchleudert. Er ſchlug mit dem Hinterhaupte auf eine Holzlehne und dann guf den Baden des Wagens auf, erlitt eine Gehirnerſchütterung, verfiel in Melancholie und befand ſich vam 12. Januar his 7. Jebruar 1915 in der Nerpenheilanſtalt Berolinum in Lankwicz, aus der er auf ſeinen Wunſch noch ungeheill enlaſſen wurde. Er bließ in örztlicher Behandlung und nahm am 6. März 1915 ſeine faufmänniſche Tötfg⸗ keit wieder auf. Aber ſein Zuſtand verſchlimmerte ſich die Erregun zuſtände nahmen zu, er güßerſe Seſhßfmordgedanken und m 21 — 7 N 5 7 5 Selbſtmordverſuche, ſodaß am 13. April ß der Hausarzt ſeine ſchaffüng ſn eine geſchloſſene 95 iſlaſt für notwendſg erklärte. Die Eiaſchafſung kam aber an dieſem Tage nicht zur Aſisführunz, weil der Inhaber des Jeſchaftes, in dem F. angeſtelft war, dieſein den Vorſchlag machte, es zunächſt auf 1— des Geſchäftsinhabers— Koſten mit einem Erholungsaufenthalt im Harz zu verſuchen. Am 45. April morgens endete F. durch Selbſtiſard. Der van den Hinter⸗ e —4 An⸗ koſten n, vom benen angeſtrengten Klage w. ſgn Kammergericht und vom Reichs geg Aus den Entſcheidun ind der höchſten Inſtanz: Der Verſtorbene hat ſich r dem Zwange der ihn be⸗ ſchenden krankhaften Gedanken erh t die Tat damit eine ſ Willen D8 nes frelen Menſchen, abhängige Urſache ſeines T des geſetzt hätte. Seine f béfkimmüng war durch jene krankl örung ſeiner oſſen. Daher kann ſeine nicht als ſonſt iſt kein Ereignis erſichtlich, Zuſammenhanges geführt hätte. rſache des eingetretenen Todes gew Es genügt, daß der Tod des zrrichters nicht eingetre erlitten hätte. Von einem icht die Rede ſein. Die Klägerit ines gus der Anſtalt gute G n Intereſſ 1i 7 F. nach der Ant wenn joner de „ Wen Die Riſikaprämie ſoll ein Ausgleichsbetrag ſein, wo nach, Lage dor Verhältniſſe mit Verluſten aus der Bornahme des Geſchäfts zu Grundſaß von Treu und Glauben. Unter Wahrung des Gedankens durch, Boklagte herzuleiten. die Klägerin Klaße auf Licherung der 30.000 Kalkſandſteinen zum anderen Teil ſtillſchweigend behalten werden, zum Beſtandteil des Klägerin ſich zur⸗ inſofern auch en de h trotz der etwg von dem Anſtaltsarz ahrung ihres alten Hausarzit und Ueberwachung verlaf 7 freundlich geſinnten ſen würden, u tgegeben. 2 1bis gum 5 2 Reviſionsit wWar, v Ext. 1 gegenſtandes in der 90—3 000 6 1012 ende 0 2*—30 0 anz 1 9 Betrug oder Diebſt In einer Zeitung las ich dieſer Tage ſolg dem Pericht einer Straßburger Zeftung ſoſt Bahnhefsplatz ein freches Gaunerſtück zug Straßburger Geſchäftsmann wuürde ein W 20000 M. qngeboeten. Der Kauf kam zuſtande. burger gher die Zoflreviſion paſſieren woffte, pfiff ſitzer wießer dem Hund, der von ſeinem neuen bem alten eilte und mit dieſem, der ſich quf ein Fah hatte, das Weite ſuchte.“ Es pürfte gelindem Zweifel unt ter, wenn ihm nächgewieſeif werden kann, daß er von vornh die Abſicht hatte, auf die taiſächlich durchgeführte Art und Meiſe den Skraß⸗ burger um 20 000 M. zu prellen, ſich eines Betrugs ſchuldig machte. Denn zum Vetrug gehört ⸗die in recht iger Per⸗ mögensvorteilverſchaffungsgabſicht erfolge Beſchädig des Ver⸗ mögens eines anderen, wobei dieſe Beſchädigung dadurch einge⸗ treten ſein muß, daß der Täter durch Vorſpiegelung falſcher oder durch Entſtellung oder Unterdrückung wahrer Tatſachen einen Irr⸗ tum erregte oder unterhielt. Dies trifft hier nicht zu. Denn über nichts anderes hat der Täter den Straßburger get als über ſeine Abſicht, nach der erfolgten Uebergabe des Hundes ihn ihm wieder abſpenſtig zu machen. Es fehlen dſe vorgeſpiegelſen falſchen und die entſtellten oder unterdrücten wahren Tatſachen. Was namentlich der Laſe in erſter Linje alſo annehmen„nämlich Betrug, muß ausſcheiden. Dagegen liegt ganz unzweifelhaft Diebſtahl vor. In welchey Weiſe die„Wegnahme erfolgt, iſt für den Diebſtahlsbegriff gleichgültig. Der Pfiff war die ver⸗ längerte Hand. Der Gauner iſt als Dieb, nicht als Betrüger zu beſtrafen. Dr. E. I Rechtsfragen des Flſtags Verſendungspflicht des Verkäufers guch bei Vorbehalt der, Verſandmöglichkeit 135 Im Oktoßer 1919 verkaufte die Beklagte der Klägerin Lager⸗ fäſſer, frei Waggon Lagerort, Verſandmöglichteit vorbehalten. Am 12. Dezember bat die Veblagte die Klägerin, wegen Schwiengkfeiten der Wagengeſtellung um umgehende Voſorgung einer Dringlichkeits⸗ Hbeſcheißigung. Klägerin ſchickte dieſe untſer dem 15. Hiermit kreuzte ſich eine Ausſchlußfriſtſeßzung der Beklagten zur Bewirkung der Ahnaßhme. Verfandadreſſe hatte die Klägerin ſchon vorher aufge⸗ gehen. Bekſagte hat dann die Abſendung abgelehnt. Klägerin klagte anfangs auf Erfüllung durch Lieferung, ging aber dann nach fruchtloſer Nachfriſtbeſtimmung zu Schadenserſatzkſage über und hafte in aſlen Inſtanzen Erfolg.— Zwar ſei gus der Klauſel frei Waggon keine ausdrückliche Uebernahme der Verſendungspflicht Auch fün die Frage, oh die Eiſenbahn⸗ wagen non der einen oder anderen Partei zu beſchaffen waren, habe die Klauſel keinen Bezug. Aher auch bei ſolcher Klauſel greife der Handelsgebhrauch Platz, wongch die Beflagte als Ver⸗ käuferin die Neberſendung zu hewirken hatte. An ſich ſei die Ver⸗ ſenhung Sache des Käufers und dor Verkäufer werde dei ihr regel⸗ mäßig nur nach Ort eines Baauftragten tätig, ſei auch regelmäßig nicht perpflichtet, zur Ueberwindung von Schwierigkeiten beſondere Anſtrengungen zu mnachen. Solchenfalls hahe er nur den Käufer zu benachrichtigen, der d ſolbſt einzugreiſen he I weiterem Porfaufe habe auch die Bekſagte ſich nicht ſo vie es ihre Ueberſendungspflicht und rpflichtung fvertrage er⸗ f Ohne das Eingreifen der Kl der habe f i ſorderte. dazu nötigen Zeit abzuwarten, geſetzt und nach Anfünſt dor Drif jehlich nicht genügte, der Klägerin u. geben, vielmehr ihr am hriehen, daß die Baſch gen dargufhin ni El Notiz:„Nach em Kehler Einem Preis von Als der. Straß⸗ der frühere Be⸗ wieder zu erliegen, ob de 7807 87 * wortet gelaſſen. ſetzung unzuläſſig. möglichkeit hatte vorausgeſetzt, daß die Veklag ſhrige getan hätte, um die Verſendung herbeizufß 461/21 11. 4. 1929). Der vertragsgemäße Verbehalt der Rerſand⸗ te friſtgamäß das hren.(.G. II Bücher als Gegenſtände de⸗ läglichen Bedarf⸗ Gegenſtände des täglichen Pedarfs im Sinne der Preistreſherei⸗ (perordnung ſind nicht nur ſolche Waren, bie durch Verbrquch unter⸗ gehen und in der gleichen Weiſe erſetzt werden müſſen Der Begriff iſt auf nerbrauchhare Sachen nicht beſchränkt, es iſt nicht erforderlſch, daß bei derſelben Perſon der Bedauf ngch einem Gegenſtand von gengu der gkeichen Beſchaffenheit ſich ſtändig wieherhalt. Es muß nur ein fortgeſetzt ſich erneuerndes Anſchaffumgshedürfnis nach Gegenſtänden der nämlichen Art und Gattung beſtehen. Das wiederkehtende Be⸗ Dürfnis bruucht einerſeits nicht bei ein und derſelgen Perſon, an⸗ dererfeits nicht bei der Volksgeſamtheit vorzuliegen. Es genügt, wenn die Nachfrage bauernd in weiten Kreiſen der Bepölkerung beſteht. Daß Büſcher im Verhältnis zur Bevölkerungszahl in eleiner Auflage erſcheinen, fteht alſo nicht entgegen, ſie als Gegenſtände des läglichen Bedarfe anzuſehen. Sopeit in dem angegebenen Zinne ein tägliches, alsbafdige Befriedigung erhei des und auch würdiges Bedürfnis nach Büchern in weiten! an der Be 1 befteht, werden Bücher mit Recht gls Gegenft des läglichen Be⸗ darfs begeichnet. Auszuſcheiden ſind indes a lche ahne weitere⸗ unbgre Luxusgusga Seltenheiten peralterte ke, weil nach ihnen kein tägli ren Kreiſen chortritt, ſawie offenſichtlich ratur an⸗ gehörende Erzeugniſſe, weil hei ihnen ges Pedürfnis Anzuerkennen iſt. Die Preiſs der Plicher, die nicht erkennbar zu Ausnahmegruppen gehören, ſind alſo nach den Grundſätzen der Preſs⸗ 1 treſbereiverhrdnung zu bemeſſen.(Urt. d..⸗Gor. vom 15. 11. 21). —— ee — 8. Seite. Nr. 492 Mittwoch, den 25. orrober! 192 Nationdt-Thcaier iaHLPeli Mittwoch, den 25 Oktober 1922 in Miete B 10 46 (E. V. B. G 3251—3450)(8. V. B. No. und 1216—1335). WONYNZECK von Geoig Büchner in Szene gesetzt von Eugen Feiber.— Bühnen- 731—815 bildei von Heinz Gtete. 46 ——ßß!ß An on(Jaugl %%/——... Alexander Kökert H. Herbert Michels —Bw„ Georg Köhler —AWWw Oreie Bück Tambourmajoer Rudolf Wittgen Erster Handwerksbursche Richard Eggarter Zweiter Hlandwerksbursche. Kurt Reiß PPPVVcc Fritz Linn Alie Fru juhe Sanden Fo„ Erust Sladeck Käthe 1„eiel Mon; Erster Bürger. fſudius Nagel Meler* Hans Godeck Anfang 7 Uhr. Ende nach 9½ Uh! Bonnerstag. den 26. Oktober 1922. In Miete E U In der Pariser Bearbeitung: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. Anfang 7 Uhr Neues Imeater um Rosensarien. Dounerstag. den 26. Oktober 1922 Fteie Volksbühne G 3451— U1 3850) Die Frau mit der Maske Antang 7½ Uhr. Seschlechtseiden 8 kein Quecks., ohne Beru Ssstör., Blutunters. Autiel Brosch No 27 gegen Eins. v. 40 M Speꝛz.-Azt Dr. ohaendet's Ambula to lum Frankiurt à., Bethmannstrasse 8⁰ — 1. K-.— Id 7 Nachmittags: mit Kabarstteinlagen Abends 8 Uhr: Kurt Graf Pilz und Naumann Lalla und Witl Rudolf Sieber usw. usw. 884 Belauntmachung. der durch die außerordentl. hohe Zahl als bahnlagernd ankom⸗ mender Stückgutſendun⸗ gen auf Bahnhof Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt hervor⸗ gerufenen Schuppen⸗ überfüllung, ſowie zur Vermeidung einer allge⸗ meinen Sperre für an⸗ kommende Güter erfolgt von ſofort ab bis auf weiteres mit Genehmi⸗ gung der Landes⸗Auf⸗ ſichtsbehörde gemäߧ 78 Abſatz 2 der Eiſenbahn⸗ Verkehrs⸗Ordnung die Zuführung aller Eil⸗ u. Frachtſtückgüter ohne Rückſicht, ob bahnlagernd oder nicht, durch den bahnamtlichen Rollfuhr⸗ unternehmer. 430⁵ Erhoben werden die tarifmäßigen ren, die fich bei Kar⸗ toffelſendungen um 25% ermäß gen. Mainz. 25. Okt. 1922. Reichsbahndlreltion. 2 N hat seinen Einzug auch iu Deutsch- aand gehahen. Die Uraufführung ſand n n berelts am 20. Oktober in Berun stall. N N Nachdem sich die hanzösische Fülm- well entschlossen hat, deutsche Leis- un tungen anzuerkennen, die beslen deut. e scden Fümwerke zu kaufen und die- selben vor einem dankbaren Publikum 55 auch aufführte, hat die Ufa als Wel it ma dieses schönste aller französischen N Eiülmwerk ATLANTIOE für Deutschland 17 erworben.— in der Hauptrolle sp elt AASIAH MAPIENKOUWSKA 2 die große Künstlerin, welche bis zu Revolution beim Kalser-HBalleti n Peters burg wükte. Deser Künsileri Spiel ist dem emer Pola Negri ebenbüflig! Ab 27 Okt.(Freitag) wiid Atlant de im Unlon-Theater aufgetührt. Mit diesem Tage lindet A ügie w—1 Jür m. der Filettume kunf statt, um das lange Warten an der— 855 Kasse zu vermeiden. Näheres morgen! Beachten Sie bitte das gestiſge u. vor- f gestrige lnserat über„Alſantide“. AAn 5 In den e rrN 75 der grobe medizinische Film, „bie SeschlechtskKrankheiten und ihre folgen“ in der [Schauburg. ———— 45 Zu einem am Neeldag 3. 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