* 1 6 —— * DBSrermeeeeeeeeeeeeeeeeee — Sapubepsene: In Mannbeim und Umgedung monatiich 10 ius Haus gebracht mark 300.—. Durch dte eſt degegen tr Mart 60.—. Einzeinummer Mk..00. poſeſcheckkonte s% Korterude in Saden und Ue. 2017 eudwigehafen am ein. Gauptgeſchäftsſteue E 6. 2. Heſchäfts»nedenſtelle eckarvorſadt, waledoffraße n 6. Seenſprech mer 70g0. 7031. 70%, Jeg3. 704, 7088. Ceie gramm-Ròreſſe: ſerasangeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwoölfmal. 2 5 Die Stützung der Mark — in der unendlichen Fülle der deutſchen Finanzprobleme das chtigſte und— ſchwierigſte. Eine Erleichterung wird, wenigſten⸗ genblick, durch die nunmehr erfolgte Regelung der Rusgleichszahlungen kntreten. Das von den Vertretern des Reichsausgleichsamtes mit Vertretern der alliierten Ausgleichsämtern am 21. Oktober unter Vorbeholt der Ratiftkation vereinbarte Abkommen über le künft ge Regelung der Zahlungen im Ausgleichsverfahren hat wefenllichen folgenden Sabelte eee Deutſchland iſt bis zum 10. Juli 1923 von ſämilichen Bar⸗ nulkungen im Ausgleichsverfahren befreit. Zur Begleichung der och ungedeckten deutſchen Debetſalden, deren Umfang vorläufig im 5 ege des Kompromiſſes auf 24.2 Millionen Pfund Sterling ge⸗ Reer wird, verpflichtet ſich die deutſche Regierung Schatz⸗ kund eilungen in Höhe dieſes Geſamtbetrags auszuſtellen, die m 10. Juli 1923 an bis zum 10. Oktober 1928 in monatlichen, 255 300 000 Pfund allmählich bis 500 000 Pfund anſteigenden ilbeträgen fällig ſind. Die Schatzanweiſungen werden bei der labedan hinterlegt, die als Treuhänder der alllierten Aus⸗ eichsämter die Beträge bei Fälligkeiten einzieht. Stellt ſich im en Verlauf des Ausgleichsverfahrens heraus, daß das deutſche eſamtdebetſaldo 24.2 Millionen Pfund Sterling überſteigt, ſo werden über den Reſtbetrag weitere Schatzanweiſungen aus⸗ gegeben, die vom 10. Nov. 1928 ab in Monatsraten von 500 000 9805 fällig ſind. Erweiſt ſich dagegen der Geſamtbetrag des den Debets als geringer, ſo werden die zu ſeiner Deckung —9 erforderlichen Schotzanweiſungen Deutſchland zurückgegeben 11 etwa zu viel geleiſtete Varzahlungen in bar zu⸗ er ſtattet. Eine Bürgſchaft für die Schatzanweiſungen er eine anderweitige Garantie iſt nicht vorgeſehen. teil Das Abkommen ſoll zunächſt der Reparationskommiſſion mitge⸗ 5 werden. Für den Fall ihres Einverſtändniſſes iſt eine Friſt en, ſechs Wochen für die Ratiftikation der beiderſeitigen wicd dungen vorgeſehen. Ob deutſcherſeits ratifiziert werden kann, davon abhängen, ob die Regelung der Reparationsfragen die 0 der Erfüllung des Abkommens offen läßt. Röwiſchen ſind geſtern den ganzen Tag über Verhandlungen Snfded des Reichskabinetts, zwiſchen Regierung und Reiche. Finadent und den Parteiführern und im beſonderen mit de anzſachverſtändigen geführt worden. In der Ron erenz mit den Sankfachleuten 88 nach einer unſeres Berliner Büros ſämkliche Me⸗ anken vertreten. ußerdem nahm auch noch Herr von lerz llohn teil. An die einleitenden Erklärungen des Reichskanz⸗ Vantir ſich eine allgemeine Ausſprache geſchloſſen. in der die eun ets ihre Gutachten abgaben. Dieſe Beſprechungen werden ure fortgeſetzt. ta Ueber die Form der Beratungen der egterung mit den aus⸗ iſchen Sachverſtändigen glaubt das B. T. mitteilen zu 175 Innen, daß die Regierung zunächſt die Herren einzel anhůjren dann eine Ügemeine Jinanzkonferenz von deulſchen und ausländiſchen Sach⸗ der verſtandigen aus eten wird. Miniſter Hermes morgen oder übermorgen Der zurückkehren und in den am Dienstag beieen handlungen mit der Reparationskommiffton ˖* Walendeltemmte Vorſchläge zur Stabiliſierung der Mark unter⸗ er dſe Abſi öten der Reparatſonskommiſſion im will der United Telegraph erſahren haben, daß die Repara⸗ dndonmſen hier faſt anshlegti die Mönkichef ine ebilkſierung der deutſchen Mark und erſt in zweiter e die Kont rollfrage erörtern ſoll. Insbeſondere werde odeutſchen Regierung die Fr.ge vorlegen, ob ſie in der Lage n ird, durch die Vereitſtellung von Goldbeſtänden der Reichs⸗ Nſtünd⸗ umfangreichen Deviſenbeträgen Rückkäufe deutſcher Mark⸗ i im Auslande vorzunehmen, die unter Auffſicht einer dllen en Kommiſſion erfolgen ſollen. Die Kontrollmaßnahmen egierurſt dann zur Sprache gebracht werden, wenn die deutſche duſage na in Sachen der Stabiliſierung der Mark nur ungenügende en erteilen kann. der 25 iſt natürlich nur ein Spiel mit Worten, es wird immer in der Reparationskommiſſion liegen, die deutſche Zuſage als 8 zu bezeſchnen. Erheblich wahrſcheinlicher klingt, was die iſchen Allg. Zeitung“ aus London gemeldet wird, daß nãm⸗ degiere Kommiſſion in ultimativer Form von der deutſchen angen ug beſtimmte finanzielle Maßnahmen ver⸗ be wird. Lehnt die Regierung dieſe Forderungen ab, ſo wird euſchla die Frage nach einem abſichtlichen Verſchulden 5 ands geſtellt werden. Ihre Beſahung würde dann zur An⸗ Uhren— franzöſiſchen Vorſchläge für die alliierte Finanzkontrolle neint. Der Londoner Korreſpondent der„Deutſchen Allg. Ztg.“ edigi wir fürchten möchten, nicht zu unrecht: Es handle ſich ug v0 arum, dem engliſchen Delegierten Bradburn den Rück⸗ die 5 ſeinem bisherigen Standpunkt zu erleichtern, indem ornte deutſche Regierung Forderungen geſtellt werden, die von pherein als unanngehmbar betrachtet werden müſſen. orrd de In der franzöſiſchen Preſſe ebhaft deentſchluß der Roporationskommiſſion nach Berlin zu reiſen, urg drommentiert Alle Blätter ſind ſich darüber einig, daß Brad⸗ uußern as treibende Moment zu dieſem Beſhluß geweſen ond Venn died Guch ſonſt recht poſſimiſtiſch. So ſchreibt das„Hournal“: ere g eparatianskommiſſion nach Berlin gehe, werde ſie eine Minet Je feſeſtellen. Nicht die deutſche Regierung werde ihr nten bezeichnen, die zum Nutzen Frenkreichs benutzt werd en bro“ n im ganzen habe man einige Tage verloren.— Der„Fi⸗ an, deß die Reparationskommiſſion ſich 10 Tage in bändalten werde. Man müſſe wünſchen, daß die Delegierten ten, aber man wurds ſich vergeblich verheimlichen, deß ſie e ie on Ehen⸗ danierigfeiten aller Aft und von ſolchem Ernſte Miungne es ihr unmöglich ſein würde, im Laufe dieſer erſten Die deren Leſung herbeizuühren 8 den 5 iberte ſchreibt, wenn die Reparationskommiſſion ernſtlich oltſzen Finanzen kontrollieren wolle, müſſe ſie auch die deutſche tontrollieren, müſſe ſie Deuiſchland regie⸗ ren, müſſe ſie an Stelle des Reichstages dle geſetzgebende Gewalt übernehmen. den Sozialismus erſticken, die Demokratie knebeln, 60 Millionen Deutſche rationieren. Wenn die Reparationskommiſſion dieſe Aufgabe auf ſich nehme, wenn ſie dazu die Mittel beſäße, dann würde 165 vielleicht imſtande ſein, die Mark wieder zu heben. Aber niemand denke an dieſe extremen Methoden, die ſelbſt, wenn ſie nicht allen in Geltung beſindlichen Dogmen(dem Völkerrecht und der Demokratie) zuwiderliefen, nur öußerſt ſchwer anwendbar wäre. Die„Action Francaiſe meint, daß in Regierungskreiſen der Beſchluß der Reparationskommiſſion ſkeptiſch aufgenommen werde. Man betrachte dieſe Reiſe als unnütz und unzeitgemäß. Dem„Eſcho National“ zufolge hat eine hohe Perſönlichkeit erklärt, der Be⸗ ſchluß der Reparationskommiſſion komme zu ſpät; wenn die Kom⸗ miſſion nächſten Montag in Berlin ankomme, werde der Markkurs nahe am Nullpunkt ſtehen. Wie noch die„Voſſ. Itg.“ aus Paris meldet, habe der Beſchluß der Reparatlonskommiſſion im Quai'Orſay anſcheinend nicht ange⸗ nehm überraſcht. Die bei Poincare zugelaſſenen Preſſevertreter hätten den Eindruck erhalten, daß der Miniſterpräſident die Reiſe nicht gern ſähe. Neulrale Stimmen zum Vorſchlag Barthous. Zu dem franzöſiſchen Reparationsvorſchlag ſchreibt die Stock⸗ holmer„Nya Dagligt Allehanda“, das Memorandum Barthous ver⸗ rate eine Sachkunde, die mehr an den Fanatismus eines Geiſtes⸗ kranken als an den nüchternen Blick eines vernünftigen Menſhen in wirtſchaftlichen Fragen erinnere. Der franzöſiſche Imperialismus wolle Deutſchland zu einer franzöſiſ hen Kolonie machen.„Sozial⸗ demokraten“, das ſchwediſche ſozialiſtiſche Hauptorgan, ſagt: Bar⸗ thous Vorſchläge enthalten ſo unerhörte Eingriffe in Deulſ hlands Souveränität, daß ſie, ohne mit Sicherheit die Frage der Bezahlung praktiſch zu fördern, Europas allgemeine Lage verſchlim⸗ mern und auf die Dauer eine verhängnisvolle Wirkung zeitigen müſſen. Es ſteht abſolut feſt, daß Deutſchland einer e bedarf. Das Blatt hofft, daß der auch in der franzöſiſchen Preſſe gegen den Vorſchlag bemerkbare Widerſtand deſſen Schickſal end⸗ gültig beſiegele. Die Wirtſchaſtsforderungen der Sozialdemokra ie [ Verlin, 26. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Im„Vor⸗ wärts“ wird heute der Inhalt der Beſchlüſſe bekannt gege⸗ hen, die die ſozialiſtiſche Reichstagsfraktion zur Wirt⸗ ſchaftsſanierung Deutſchlands am Dienstag gefaßt hat. Sie ſind, wie ja alle ſozialiſtiſchen Manifeſtationen, von einer erſchüt⸗ ternden geiſtigen Unproduktivität. Hilferdings ſämtliche alten Ladenhüter marſchieren wieder auf: Bereitſtellung eines De⸗ viſenfonds, der ausreiche, um den tatſächlichen Bedarf der deutſchen Wirtſchaft nach fremden Zahlungsmitteln innerhalb der 3 nächſten Monate zu befriedigen, Inanſpruchnahme des Goldbeſtandes der Reichsbank, Aufrechterhaltung der Depiſenordnung ünd Verſchärfung der Deviſenkontrolle, Schaffung einer wortbeſtändigen Anleihe, Be⸗ ſchleunigung der Steuereinziehung, Hemmung der Luxuseinfuhr und zuguterletzt die ſogenannte Erkaſſung der wichtigſten Nah ⸗ rungsmittel, von der die Sozialdemokratie nicht laſſen zu kön⸗ nen ſchwört. Kein Wort aber von dem, was die Hauptſache wäre, nämlich der Steigerung der deutſchen 92577 5 tivität, zu deutſch, der den Zeitverhältniſſen entſprechenden Ab⸗ änderung des ſchematiſchen 8⸗Stundentages. Wir möchten aber annehmen, daß man in den Beſprechungen, die ja eigentlich erſt heute mittag richtig anheben werden, die Sozialdemokratie immer wieder vor dieſe Kernfrage jeder innerdeutſchen Reparation ſtellen wird. Die Not der Preſſe verdoppelung des Pawierpreiſes! Wie die„Deutſche Allg. Itg.“ erfährt, wird infolge außerordenk⸗ licher Verteuerung auf dem Holzmarkt und infolge der Markentwer⸗ kung eine weſenkliche Erhöhung des Jellſtoffpreiſes eintreten, ſodaß der Preis jür das Kilogramm Jeikungsdruckparler 200 Mark betragen wird. Da der gegenwärtige Papierpreis 100& beträgt, ergeben ſich die Folgen für die deutſche Preſſe von ſelbſt. Eine Ziffer genügt! Nach dem geſtern erſchienenen neuen Nachtrag der amtlichen Zei⸗ tungsliſte haben ſeit 1. Oktober wiederum 238Ze ikungen und Zeitſchrüften ihr Erſcheinen eingeſtellt. Erhöhung der Eiſenbahngütertarife um 580 v. H. Die geltenden Eiſenbahngütertarife werden infolge der weiteren Entwertung der Mark und der damit verbundenen Erhöhung der Ausgaben der Reichsbahn am 1. November um 50 Prozent er⸗ höht. Die Tarifermäßigung für Kartoffel und Obſt bleibt be⸗ ſtehen. —* Auslanòsrundſchau * Skandaljsurnalismus in Skraßburg. Ein korſikaniſher Jonr⸗ naliſt namens Caſ ſoprana 197 ſeit einiger Zeit eine Art Skandal⸗ blatt unter dem Titel„Le Eri des Strasbourg“ heraus. Die Be⸗ rufsvereinigung der Straßburger und unterelfäſſiſchen Reda teure wendet ſich jetzt in einer öffentlichen Erklärung von dieſem Manne mit Entſchiedenheit ab und teilt ihren Veſchluß mit, ſofort jede Ver⸗ anſtaltung zu verlaſſen, wo Caſaſoprana als Preſſevertreter zuge⸗ laſſen wird. Ein Altenlal auf den Gouverneur der Provinz Vartelona führte zu einem lebhaften Revolvergefecht zwiſchen den beiden Aiten⸗ tätern und der Polizei. Im ganzen wurden ſieben Perſonen getötet. *Eine amerikaniſche Abrüſtungskonferenz in Waſhington wird am 4. Dezember beginnen. Das Staatsdepartement hat die Regie⸗ rungen von Guatemala, Honduras, San Salvador, Nikaragua und Coſtarica zur Teilnahme eingeladen. Die Wahlkampagne in Amerila wird nächſten Montag offiziell durch den Staatsſekretär Hughes eröffnet werden, der in Boſton eine große politiſchee Rede halten wird. Die Wahlen ſind auf den 9 November feſtgeſitzt Präſident Harding wird während des Wahlfeldzuges das Wort nicht ergreifen, doch wird er an verſchie⸗ dene politiſche und republikaniſche Organiſationen Brieſe richten »Ein Auſſtand in Georgien iſt nach Meldungen aus Baku aus⸗ jebrochen. Die Zahl der Aufſtändiſchen wird auf 10000 geſchätzt. Die Verbindung zwiſchen Batum und Tiflis iſt unterbrochen. Gegen die Nichträumung Wladiwoſloks durch die Japaner hat Tſchitſcherin in einer Note an Japan proteſtiert. Die Verzögerung der Japaner, Wladiwoſtok zu räumen, ſetze die Weißgardiſten in den Stand, die Stadt auszuplündern. „Die früheren Beſitzer der Times“, die Mitglieder der Familte adiſche Neueſte Nachrichlen Bellagen: Der Oport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-G Walther, haben von der engliſchramerikaniſchen Finanzdynaſtie der Aſtors die Aktienmehrheit der„Times' zurückgekauft. ſchauviniſtiſchen Patriotenliga ein Feſt bereitete. 1922— Nr. 493 Anzeigenpreiſe: del vorousza lungz die el. Zeſte me. 88.—. Stellengeſ. u. Fum lien⸗Nuz. 20˙% Nachl. Reklamen mk. 120.— Annahmeſchlu d: mitta gbiaſt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Nnzeigen an beſt mmt. Tagen, Stellen u. R sgaden w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setrleds⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen. ausgef. oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpötete Runabme von Rinzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Oewähr. eitung und Mannheimer Muſik⸗Zeitung. !!!! —— Poincaré und die Vorkriegspropaganda O Paris, 24. Oktober. Von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten wurde in einem ita⸗ lieniſchen Blatte gegen Deutſchland der Vorwurf erhoben, daß wäh⸗ rend der Jahre 1912 und 1913 eine„ſyſtematiſche geiſtige Vorberei⸗ tung für den Krieg gegen Frankreich“ ſtaitfand. Poincare wehrte ſich entſchieden gegen die„unwahre Behauptung, vor Ausbruch des Weltkrieges eine der Revancheidee günſtige Beeinfluſſung ins Werk geſetzt zu haben.“ Es gehört ein erkleckliches Maß von— Kühnheit dazu, zeitgeſchichtliche Tatſachen, deren Nachweis jedenfalls leichter iſt, als die Aufdeckung der ruſſiſch⸗franzöſiſchen Mitſchuld am Kriegs⸗ ausbruche, glatterdings in Abrede zu ſtellen. Poincares Aeußerung rief denn auch in einigen franzöſiſchen Blättern, die bereits an eine Reviſion des poincariſtiſchen Standpunktes in der Kriegsſchuldfrage denken, große Entrüſtung hervor. Der Miniſterpräſident wird vor Allem daran erinnert, daß er es war, der— im Jahre 1912— der Er reiſte mit dem Nachfolger des Revanchepropheten Deroulede, dem Präſidenten der Patriotenliga Maurice Barres an die Grenze des damaligen Deutſch⸗ Lothringen und veranſtaltete eine Kundgebung zugunſten der Wie⸗ dergewinnung der im Jahre 71 verlorenen Propinzen. Poincare hielt damals eine Rede, die von der Preſſe totgeſchwiegen wurde. Heute ſpricht„Rappell“ von dieſer„chauvinlſtiſchen Bankettrede.“ Der Miniſtervräſident wies mit der Rechten hinüber ins Metzer Land und ſagte:„Dorthin richtet ſich unſere Sehnſucht. Der Augenhlick iſt nicht mehr ferne, der uns Erfüllung bringen wird.“ Kurze Zeit nachher kam der Großfürſt Nikelai vach Frankreich; mit ihm reiſte Poincare nach Nancy. Es wurde auf die Wiebera⸗winnung Elſaß⸗Lotbringens getrunken.„Rappell“ verſpricht, die Rede Poincares und die Ant⸗ wort Nikoalais demnächſt zu vubli⸗leren. In der„Humanité“ beſchäftigt ſich der Publiziſt Challaye mit der geiſtigen Propaganda, die, unmittelbar nach der Ernennung Poincarés zum Kabineitschef(im Jahre 1912) ihren Einzug in die Hauptſtadt und die Provinz hielt. Millerand, der Schöpfer de⸗ „Zapfenſtreichs mit dem Chorus: 8 Berlinl“, wirkt mit Poincars gemeinſchaftlich im Dienſte der Wiederbelbung des Revanchegeiſtes. Der Publiziſt Challaye führt eine Reihe bekannter Tatſachen(die von Poincars gern übergangen werden) an: die orctoriſchen Lei⸗ ſtungen Poincarés in Turnervereinigungen, z. B. die Rede in Ren⸗ nes, wo er im Oktober 1912 ſagte, Frankreich ſei bereit, den Krieg für die Wiederherſtellung des Vaterlandes zu führen; die Beein⸗ fluſſung der Tagesliteratur und des Boulevardtheaters, dem Poin⸗ carsé ſehr naheſtand, da er Rechtsvertreter der franzöſiſchen Autoren⸗ geſellſchaft war. Kürzlich erzählte der Schriftſteller Arthur Ver⸗ nede in einer Zeitſchrift, Herr Poincaré habe im Jahre 1912 mit ihm über die„Verwertung der Revancheidee auf der Bühne“ ge⸗ a und erklärt, daß er in der Lage ſei, drei große Theater Ur eine ſolche Bewegung zu gewinnen. Bernsde ſchrieb ein ſolches Revancheſtück und machte damit ein ſchönes Geſchäft. Mit der geiſtigen Vorbereitung Frankreichs für⸗ den Weltkrieg iſt die Perſönlichkeiſ des heutigen Miniſterpräſidenten untrenbar verknüpft. Daß er dies in Abrede ſtellt, macht in politiſchen Kreiſen, die ſich von den Scheuklappen ſinnlaſen Deutſchenhaſſes befreit haben, einen ſehr ſchlechten Eindruck. Man erinnert daran, daß der Kommandant Driant, deſſen Heldentod vor Verdun am Sonntag gefeiert wurde, ein intimer Freund Poincarés war. Driant ſchrieb unter dem Namen Danrit einige patriotiſche Romane, die vor dem Kriege Haß und Kampf gegen Deutſchland predigten. Er gehörte zu den ſchärfſten Revanche⸗ apoſteln, die zwiſchen 1900 und 1914 in der Republik tätig waren. Zwiſchen ihm und Poincars beſtanden enge Beziehungen: man vermutet, daß Poincars an einigen Romanen Danrits anonym mit⸗ gearbeftet har. Als bei der vorgeſtrigen Gedenkfeier der Depu⸗ tierte Barres am Grabe Driants ſprach, erwähnte er auch, wie eng die Freundſchaftsbande zwiſchen dem Kommandanten und dem heutigen Miniſterpräſidenten waren... Dieſe Gedenkfeier erhielt einen rein militariſtiſchen Charakter durch die Rede des Deputierten Francois⸗Marſal, der vor einer Verminderung der Armee warnte und Frankreichs Zukunft nur dann geſichert ſieht, wenn es eine ſtarke Wehrmacht beſitzt. Poincaré wirkteim Dienſte der Repanche; die Chro⸗ nik dor Porkriegsjahre liefert hiefür vollgültige Beweſſe. — N vor der Orientèonferenz Der italieniſche Botſchafter Graf Sforza legte im Quai „Orſay der franzöſiſchen Regierung den Standpunkt ſeiner Regie⸗ rung in der Orientfrage dar. Es ergab ſich eine völlige Ueberein⸗ ſtimmung zwiſchen den Auffaſſungen der beiden Regierengen über das Programm und das Datum der Konferenz. Graf Sforza wies aber darauf hin, daß Lauſanne als Verhandlungsort von den Tür⸗ ken wegen der Nähe von Genf, dem Sitz des Völkerbundes, kritiſtert werde und ſchlug deshalb eine oberitalieniſche Stadt vor. Hinſich lich der Beteiligung Rußlands ſchlug Graf Sforza im Namen ſeiner Regierung vor, daß Rußland ermächtigt werden ſollte, die Verträge zu unterſchreiben. Es würde aber der formelle Vorbe⸗ halt gemacht, daß dieſe Unterſchrift in keiner Weiſe als offizielle Anerkennung der Sowfetregierung durch die Mächte gelten würde. Graf Sforza ſchlug außerdem vor, daß jedes Jand nur zwei Delegierte zur Konferenz entſende ſolle. Unter den türkiſchen Mitgliedern, die die Angoraregierung auf der Friedenskonferenz vertreten ſollen. wird ſich auch Muſtapha Kemal befinden.„Exchange Telegraph“ meldet aus Konſtan⸗ tinopel, daß die Regierung van Angora eine Erklärunz veröffent⸗ licht hat, worin ſie Anſpruch auf das Wilajer von Moſſut erhenn. Man glaubt, daß die Frage Moſſul eine der größten Schwierigleiten auf der Orientkonferenz ſein wird. Wie aus Athen gemeldet wird. arbeiket Veniſelos von Paris aus für einen neuen Balkanbund durch ein Zuſammen⸗ arbeiten der Regierungen von Athen. Belgrad und Bukareſt negen die Gefahr eines niuen Vorſtoßes der Bulgaren gegen das Aegäiſche Meer. Veniſelos erklärte Athener Be ichterſtattern egenüber, daß er ſich viell icht ſelbſt nach den Balkanhauptſtädten begeben werde; außerdem wird demnächſt eine Zuſammenkupf“ der Außenminiſter Griechenlands und Südſlawiens in einem Jrenzort ſtattfinden In offizi llen Kreiſen erklärte man geſtern, daß die Orſlent⸗ konferenz wahrſcheinlich 6 Wochen dauern werde Die franzöſiſchen Delegierten ſind noch nicht ernannt Enaland wird wahrſcheinlich durch Lord Curzon vertretien In offiziellen Kreiſen erklört man, daß Lauſanne nun endaültig als Verhandlu'asort gewählt worden ſei Der Einladungsbrief wird von Poincare Bonar Law und Grei Storza unterzeichnet werden. Ueber die Faſſung iſt volle Einigkeir erzielt worden Das Berliner diplomatiſche Korps hat dem Reichspröſi⸗ denten zu ſeiner Wiederwahl ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. 90 —— — —. ——.——— ——ů—— 2. Seite. Nr. 494 Mannheimer General · Anzeiger mittag · Ausgabe) 2 4 Donnerslag, den 28. Oktel 1842?2 2* 8— England im Zeichen des Wahlkampfes Jan aufhören, zu zählen. Die engl Nachdem die Umbildung des Kabinetts vollzogen und der Zeit⸗ zunkt der Neuwahlen beſtimmt iſt, beginnen allenthalben die Vor⸗ beteftungen zum Wahlkampf, an dem auch die meiſten Miniſter aktiv teilnehmen. Der Wahlkampf wird ſich um rein innerpoli⸗ diſche Fragen drehen, höchſtens wird die Orientfrage noch eine Rolle ſpielen. Die neue Regierung wird entgegen der früheren die Einherufung einer Sachverſtändigenkonferenz fordern, die der Orflentkonferenz vorausgehen ſoll. Für die 650 Sitze, die im Unterhaus zu vergeben ſind, ſind bereits 1400 Kandidaten ange⸗ zeigt und dieſe Zahl wird wahrſcheinlich noch bedeutend wachſen. Die Konſervativen haben ſchon 415 Kandidaten aufgeſtellt, die Koali⸗ tionsliberalen 200, die unabhängigen Liberalen 300 und die Arbeiter⸗ partei. 400. In liberalen Kreiſen hat die Mitteilung, daß MeKenna in den Reihen der-Konſervativen in den Wahlkampf treten wird, un⸗ angenehme Ueberraſchungen hervorgerufen. Wie ſich die Oppoſition gegen die Regierungspartei zuſammenſetzen wird, iſt noch nicht zu überſehen. Denn die Arbeiterpartei und die Unabhängig⸗Liberalen bekämpfen ſich gegenſeitig. Zwar iſt der Vorſchlag gemacht worden, alle liheralen Fraktionen unter der Führung Lloyd Georges zu⸗ ſammenzufaſſen, aber, wie Lord Crewe in einer liberalen Verſamm⸗ lung ausführte, ſcheint der Gedanke wenig Ausſicht auf Verwirk⸗ lichung zu haben. Die unabhängige liberale Partei.(Partei Asquith) veröffentlichte inzwiſchen ein Wahlmanifeſt. Der erſte Teil beſchäf⸗ tigt ſich mit der Koalitionsregierung und erklärt, daß dieſe ein vollſtändiges Fiasko war und die größte Verwirrung hinter⸗ laſſen hat. Das Land wolle eine Wiederherſtellung geſunder volks⸗ wirtſchaftlicher Zuſtände und keine Extravaganzen mehr. Der zweite Teil zählt Punkt für Punkt das Programm der liberalen Partei auf. 1. Friede und Abrüſtung durch Vermittlung des Völkerbundes: 2. Reviſion der Reparationsabkommen und der Abkommen über die interalliierten Schulden; 3. Sparmaßnahmen und völliges Abſchaffen der Politik, die darin beſteht, das Land in ausländiſche Abenteuer hineinzuziehen; 4. Zuſammenarbeit zwiſchen Kapital und Arbeit und wirkſame Maßnahmen zur Unterſtützung der Arbeitsloſen; 5. Sofor⸗ tige Aufhebung des Geſetzes zum Schutze der engliſchen Induſtrie und Wiederherſtellung der Handelsfreiheit; 6. Verbeſſerung des Un⸗ terrichts und des Hygieneweſens: 7. vollſtändige Reniſion der Agrar⸗ geſetze. Nuch der Vollzugsausſchuß der Arbejterparte! beſchäftigte ſich mit der Aufſtellung des Wahlmanifeſtes, das in den nächſten Tagen veröffentlicht werden ſoll und zwei Hauptpunkte enthält: 1. Beantwortung der Anklage, daß die Arbeiterpartei bolſchewiſtiſche Ideale verfolge; 2. Verurteilung der Koalitionspolitik. Das National⸗ komitee der Arbeiterpartei erſuchte Bonar Law, die Wahl an einem Samstag und nicht mitten in der Woche abhalten zu laſſen. Lord Grey erklürte auf einer großen liberalen Kundgebung in Bradford, er würde eine gerade konſer vative Regierung einer Rück⸗ kehr zur feüheren Koalition vorziehen. Das Land wolle Ruhe und Stetigkeit in den politiſchen Angelegenheiten. England ſei einer vollſtändigen Iſolierung in gefährlicher Weiſe näher gerückt. Man habe geſehen, daß Deutſchland und Rußland näher gekommen ſeten. Es könne mit Recht geſagt werden, daß das Zuſammenkommen dieſer Länder nicht allein auf die britiſche auswärtige Politik zu⸗ rlickzuführen ſei, ſondern noch mehr auf die franzöſiſche auswürtige Politik. Dann ſeien die Türkei und Rußland zuſammen⸗ gekommen. Hier liege jedoch die Verantwortung mehr bei der britiſchen als bei det franzöſiſchen Politik. Jetzt ſehe man im Orient, wie in der letzten Kriſe Frankreich und Italien mehr zu⸗ ſammenrückten und Großbritannien iſoltert wurde. Man mü Lloyd George dankbar ſein, daß er England von dieſer Iſolierung gerettet und eine vereinte alllierte Front hergeſtellt habe. 5 Es ſei fein Grund vorhanden, warum es nicht 2 ſein könne, daß England zu einer auswärtſgen Politik zurückkehre, die außerhalb der Parteipolitik ſtehe. Es ſei zu berück⸗ ſichtigen, daß heute ein Völkerbund vorhanden ſei. e beherr⸗ ſchende Note der auswärtigen Politik müſſe deshalb eine Völker⸗ bundspolitit ſein. Der kommende Krieg müſſe jetzt abgewehrt werden durch Verminderung des Anwachſens der Rüſtungen. Grey ſagte, daß der letzte Krieg vorſätzſich vom preußiſchen Militarismus herbeigeführt worden ſei() und daß er mit Leichtigkelt im Jahre 1914 hätte vermieden werden können, wenn in Deutſchland der Wille zum Frieden vorhanden geweſen wäre, der in anderen Zän⸗ dern vorhanden war(1) Die Anhänger der Koaliſon würden ſagen, es ſei alles die Schuld Frankreichs. Er glaube vielmehr, daß die Methode der Koglitionsregierung in der auswärtigen Politik es unmöglich ge⸗ macht habe, mit ihr zuſammenzuarbeiten. Jetzt ſei die Koalftions⸗ regleruug gegangen, ein neues Kapitel ſolle in der auswärtigen Politik aufgeſchlagen werden. Wenn die britiſche Regierung erſt einmal feſt im Sattel ſitze, könnte ſie den Franzoſen und anderen Regierungen, mit denen ſie zuſammenzuwirken wünſche, erklären, ſie beabſichtſge, vollkommen frei und offen mit ihnen zu ſein. Auf dieſe Weiſe könne der Boden der in den letzten Jahren verloren gegangen ſei, zurückgewonnen werden. Auf einer Zuſammenkunft der national⸗iberalen Vartel legte d Aond George ſeine Polfeſk dar. Großbritannien komme an erſter„ſede Partei, ſelbſt ſeine eigene, dagegen an zweiter oder gar erſt an leßzter Stelle. Ein Großbritannien, das auf die Weltkonferenz mit einer Furcht vor Verantwortlichkeiten gehe, würde von dieſem Augenblick 0 iſche Politik müſſe friedliebend, jedoch nicht furchtſam ſein. E Rniemals perſönliche Meinungs⸗ verſchiedenheiten mit irgendein iniſter irgendeines Landes ge⸗ habt und hierbei nehme er keineswegs gewiſſe Namen aus, die ſich ſofort aufdrängten. Aber dabei habe er Großbritannien niemals fallen gelaſſen. Welche Regierung auch an der Macht ſei, man dürfe ihr keinerlei parteiſüchtige Oppoſition entgegenſetzen. Man müſſe eine Politik des Friedens unterſtützen. Aber England dürfe ſich nicht an den Wagen irgendeines Landes binden laſſen. Wenn in der Frage der Meerengen England ſeine Politik vollkommen von ſeinen Verbündeten abhängig gemacht hätte, ſo würde die Frei⸗ heit der Meerengen verloren ſein. Ueber die Reparations⸗ fra'ge ſagte Lloyd George, man ſolle nicht verſuchen, Deutſchland eine Zahlung aufzuerlegen, die ſeine Leiſtungsfähigkeit überſteige. Was jedoch ſnnnerhalb ſeiner Leiſtungsfähigkeit liege, müſſe Deutſchland bezahlen. Wenn man, um die Zahlungen innerhalb der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands zu halten, die For⸗ derungen ermäßigen würde, ſo wolle er dazu erklären, daß er vollkommen dafür ſei, aber es dürfe nicht ausſchließlich auf Koſten Großbritanniens gehen. Solange nicht alle Nationen Europas und die Vereinigten Staaten im Völkerbund ſeien. könne dieſe nicht ſeinem vollen Zweck dienen und werde nicht die nötige Macht haben. Das Zuſammenwirken mit den Vereinigten Staaten müſſe das Hauptideal jeder engliſchen Politik ſein. 3 In der inneren Politik müſſe das Hauptziel notwendiger⸗ weiſe die Förderung des Handels und Erwerbs ſein. Wenn die Ar⸗ beiterpartei die Mehrheit erhalte, ſo ſage er doch, daß Clynes, Hen⸗ derſon und Thomas keine Revolutionäre ſeien. Die Gefahr ſei die, daß ſie von Fanatismus bewegt, zur Revolution getrieben würden. Er wolle auch Bonar Law nicht einen Reaktionäür nennen. Es ſeien aber 2 oder 3 Perſönlichkeiten in herdorragenden Stellungen vorhanden, die er als Reaktionäre brandmarken müſſe. Die parlamentariſche Lage in Italien Nach Meldungen aus Rom wird in parlamentariſchen Kreiſen beſtimmt angenommen, daß Giolitti mit oder ohne die Faf⸗ ziſten zur Kabinettsbildung ſchreiten werde. Giolitti ſoll verſuchen, Orlando als Mitarbeiter zu gewinnen. Nach der „Stampa“ ſoll die Neubildung des Kabinetts nicht vor dem 7. No⸗ dember zu erwarten ſein. Die Entſcheidung über die Beteiligung des Faſzismus an der Regierungsbildung hängt von dem gegen⸗ wärtig in Neapel ſtattfindenden Faſziſtenkongreß ab, der in Anweſen⸗ heit Muſſolinis unter großer Machtentfaltung einen impoſanten Verlauf nimmt. ‚ Auf dem Faſziſtenkongreß in Neapel der von kleinen Störungen abgeſehen, programmäßig verlaufen iſt, gab Muſſolinſin einer großen Rede u. a. die Vebingungen der Faſziſten für ihre Beteiligung an der Regierung bekannt. Danach beanſpruchen die Faſziſten für ihre Mitarbeit nicht weniger als fünf Reſſorts des neuen Kabinetts, nämlich das Miniſterium des Aeußern, des Krieges, der Marine, der öffentlichen Arbeiten und das Landwirtſchaftskommiſſariat. Sie verlangen ferner die Auflöſung der Kammer, die Wahlreform und Neuwahlen in kürzeſter Hrift ſowie die Zuſicherung, daß der Stagt ſeine Neutralität aufgebe, die er einzuhalten verſuche, ferner eine ſtrenge Sparpolitik. Er ſagte, daß das italieniſche Regime ſich feſt auf die Monarchie ſtützen müſſe, die infolge ihrer liberalen Ueber⸗ lieferung ſich der fafziſtiſchen Bewegung hoffentlich nicht widerſetzen werde. Muſſolini führte weiter aus, daß bei den Vorfällen in Bozen und Trient die Regierung Factas ihre völlige Unfähig⸗ keit bewieſen habe. Auf die Demokratie könne eine neue 910. tiſche Stagtsform des 20. Jahrhunderts folgen, die der Faſzis⸗ mus ſchaffen werde. Der Tröger der Regierungsform ſei nach der Monarchie das Heer. Der Fafzismus wolle dſe Arbeiter neu er⸗ jehen und die Errungenſchaften mit jedem Mittel verteldigen. Der Faſzismus ſei nicht verantwortlich für den Bürgerkrieg mit den extremen Parteien. Als auf dem Plebliſzitplatz die Menge den Ruf anſtimmte:„Die Regierung iſt nicht mehr in Rom, die Regierung iſt hier“, ſagte Muüſſolini, ber Staat habe die Wahl, entweder den Faſziſten die Regierung zu überlaſſen oder die Faſziſten würden die Regie⸗ rung gewaltſam übernehmen u. nach Nom marſchieren, was neue Veifallsſtürme auslöſte. Hierauf forderte Muſſolini die Fafziſten auf, nach Hauſe zurückzukehren, um in allen Teilen des Landes die am Ruder befindlichen Klaſſen zu erdroſſeln. Dies Rede Muſſolinis wird von den römiſchen Plättern lebhaft beſprochen. Das„Giornale'Italia“ ſchreibt, daß Muſſolini auch von der Verſöhnung ſprach, wenn er auch betonte, daß der Kampf nicht aufhören könne, ſolange die Macht nicht in die Hände der jungen, lebendigen Kräfte der Nation übergegangen ſei.— Der„Mondo“ erklärt, vom Staate die Aufgabe ſeiner Neutralität verlangen, hieße ihn dem Faſzismus ausliefern. Die demokratiſchen ſund liberalen Partelen könnten eine ſolche Löſung nicht annehmen. * Ausſchluß aus der Kommunifliſchen Parkel. Der württember⸗ giſche K. P..⸗Abgeordnete Fauſel⸗Nürtingen, iſt auf Beſchluß der Ortsgruppe Nürtingen und ber Württembergiſchen Bezirksleitung er K. P. D. wegen parteiſchädigenden Verhaltens aus der Partei ausgeſchloſſen worden. *Zwangswiriſchaft für Jucker in Sachſen. Wie aus Leipzig gemeldet wird, ſoll in Sachſen am 1. Dezember wieder die Zwangs⸗ wirtſchaft für Zucker eingeführt werden. 0 ne Beſchönigung feſt, daß ſor + 2„ Nae an 2 75 Nachklänge zum Rathenauprozeß Berlin, 26. Oet f Der ſter Ir. Bälig ge ler 1 g iung einer ſozialiſtiſchen Darſtellung der Angele erinnerlich, der frühere R Staatsgerichtshof ſamkeit der Oefſentl ſiums, dem der Schüler als auch das zuſtändige der Sache Fehler began ſchicklichkeit als böſe greifen zu. Ueber dief He achtung, was der 2 über Falles zu ſagen hatte. Die ſozi ſcheider, von der die ge wurde, hatte ſich mit dem ihr gegen den Geiſt gewandt, der an Sie hatte dem preußiſchen Kultusminiſter ſon des volksparteilichen Miniſters die r und jedes aufgebürdet, was an jug gleiſungen auf dieſem weiten, Kulturg Es war daher nicht umangebracht, daß Dr. Rednerin einmal recht gründlich das Gedäch erinnerte, daß erſt ſeit dem November 191 heiten eingeräumt worden ſeien, deren Frü Herr Häniſch, deſſen Namen zu nennen Dr. mieden hat, hat in ſeinem unbändigen Refor Saat geſät, die langſam aufzugehen beginnt, für die jetzt die Ver⸗ antwortung abzulehnen ſeinen Parteigenoſſen nicht gut anſteht. In⸗ dem man das Vereinsleben der Schüler der Oberaufſicht der Schule entzog, iſt der Politiſierung der Jugend, die ſich ja Radikalen zur Rechten und Linken ganz beſonders haben angelegen ſein laſſen, in höchſt beklagenswerter Weiſe in die Halme geſchoſſen⸗ Für die Folgeerſcheinungen darf man alſo nicht bloß das Kultus miniſterium ſondern muß man das Elkernhaus und vor allem die politiſchen Parteien in ganz anderem Maße als früher mitverantwortlich machen. *1*.* Der Staatsgerichtshof in Leipzig verurteilte den 200 jährigen Landwirtſchaftseleven Rudolf Ziepke⸗Greifswald 1 einer Gefängnisſtrafe von 9g Monaten, von denen 3 Monate au die Unterſuchungshaft angerechnet werden, weil er in Schönhauſe an der Elbe den gegen die Mörder Raihenaus erlaſſenen Haftbefen abgeriſſen und dafür ein Spottgedicht angeklebt hatte. Die Anklage in dem Verfahren gegen die Scheidemann⸗ Attentäter iſt in den nächſten Tagen zu erwarten. vom Deutſchtum im Nusland Kongreß der Verbrüngten Wie der Bund der Auslandsdeutſchen mitteilt, findet vom 5. bis 8. November in Berlin ein urſprünglich ſchon für Oktober geplanter Kongreß der Verdrängten ſtatt, der vom Bun der Auslandsdeutſchen, vom Hilfsbund der Elſaß⸗Lothringer im Reich, vom Reichsperbe der Kolonigl Deutſcheſt Oſtbund, den vereinigbe euer Oberſchleſter und dem Verein Wiederaufbau im Ausland mburg) einbersſen wor⸗ den iſt. Es handelt ſich darum, die Oeffentlichkeit über die furcht⸗ bare Notlage der Verdrängten aufzuklären. Letzte Meldungen Flußpiraten und Poſträuber Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berl. Bürs.) Auf einem in Frei⸗ burg an der Elbe liegenden Schoner drangen mehrere Leute gerleen den Kapitän durch Schüſſe ſchwor, überwältigten und feſſelten die Mannſchaft und entführten den Schoner nach der Joder mündung, wo er ſtrandete Der Schoner gilt als verloren. D! Pfraten wurden inzwiſchen verha Geſtern abend drangen in das Poſtamt Hegermühle bei Eberswalde 6 maskierte Männer ein, die die Beamten zwangen, ſich in ein Zimmer zu be⸗ geben, wo ſie eingeſchloſſen wurben. Die Räuber ſtahlen 3 Miltionen Mark Poſtwerkzeichen und für 1½ Millionen Mark bare? Geld. Sie konnten noch nicht feſtgenommen werben. Frau Weg⸗ i begrun emperamenmt irrungen 7 zher begeben hal der ſozialiſtiſchen ſchärfte und ſie daron der Schuljugend Frei⸗ ſte wir heute erkennen, Bölitz ausdrücklich ver, (Von unſ. Berliner Büro.)) Die G roſ über 2 Millionen Fahr m noch 800 000 Fahr⸗ Berlin, 26. Okt. Berliner Straßenbahn, die frül gäſte am Tage beförberte, hat jetzt täglich gäſte. Eine lehrrreiche Folge der Tariferhe Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berlin iro.) Wie die 1 Fahne beklagt, ſind in Sachen der Berliner Sonntagskrawall 7 weitere Kommuniſten verhaftet worden. Um das Hehrerbildungsgeſez. Die demokratiſche Neichstage fraktion hut eine Interpellation eingebracht, die ſich nach dem Schickſal des deutſchen Lehrerbildungsweſens et kundigt. Im einzelnen wird gefragt, ob die Regierung noch willen⸗ iſt, dem Reichstag bald ein Lehrerbiloungsgeſeß vorzulegen, ode! falls ſie darauf verzichtet hat, die Gründe geben, die ſie veſen 0 laßten, die Neuordnung der Lehrerbildung den Länvern zu übe laſſen. bö ecsenemegagsb g, ee Wenn ein großer Mann tot iſt, kann man ihn ruhig ehren, den⸗ ken die Leute; denn dann fühlt ers ja nicht mehr. * Dr. Wicherts Berufung nach Frank furt a. M. Die Berliner Preſſe meldet, daß die bereits angekündigte Be⸗ rufung Dr. Fritz Wicherts, des Direktors der ſtädtiſchen Kunſt⸗ halle in Mannheim, zum Leiter des Kunſtſchulunterrichts der Stadt Frankfurt a. M. nunmehr erfolgt ſei. Obwohl eine Beſtätigung dieſer Meldung weder von der Mannheimer Stadtverwaltung noch von ber Kunſthalle vorliegt, haben wir keinen Grund, an ihrer Rich⸗ tigkeit zu zweifeln. Dr. Wichert ſprach ja bereits öffentlich, im Freien Bund, vom bevorſtehenden Abſchled, und er ließ damals zum Troſt durchblicken, daß er Mannheim nicht vergeſſen und ab und zu auch hierher kommen werde. Von Frankfurt ſei es ſa nicht weit. Wichert übernimmt— mit Oſtern— die Leitung des Stäßdelſchen, Kunſtinſtituts und zugleich der ſtädtiſchen Kunftgewerbeſchule, die in Ferdinand Luthmer vor einiger Zeit ihren Direktor verloren hat. Die Vereinheitlichung des geſamten Unterrichts für freie und an⸗ gewandte Kunſt durchzuführen, wird dann ſeine Aufgabe fein, ent⸗ ſprechend der Reform, wie ſie jetzt an allen deutſchen Kunſtlehranſtal⸗ ten vorbereitet wird. Die Gründe, die Dr. Wichert veranlaßt haben mochten, Mann⸗ heim zu verlaſſen, wo er jahrelang hochſinnigen künſtleriſchen Ideen Eingang zu verſchaffen bemlüht war, haben wir bereils darzulegen verſucht, als vor mehreren Wochen das Gerücht von ſeinem Weg⸗ gang auftauchte. Wir bruuchen dieſe Vermutungen wohl nicht zu⸗ rückzuziehen und haben vielmehr den Eindruck, daß Wichert auch dann von uns gegangen wäre, wenn ſich ihm ſein kommender Wir⸗ kungskreis nicht erſchloſſen hätte. Lelchten Herzens ſcheidet—. ſicherlich nicht von Mannheim, den mit dem Herzen war er an den Aufgaben beteiligt, die er ſich und anderen ſtellte und die er als erſter durchführen half. Er wird demnach der letzte ſein, der es uns verdenken könnte, wenn wir den Vlick jetzt trozdem noch in die Zukunft richten. Geſellſchaſt für deutſche Bildung Die Geſellſchaft für deutſche Bildung, gegründ!: 1912 als deutſcher Germaniſtenverband, hat in Mannheim eine Ortsgruppe gebildet und beabſichtigt im Winterhalbjahr 1922/3 ihre Tätigkeit aufzunehmen. Die Geſellſchaft⸗will Sinn und Verſtändnis für alle Zweige des deutſchen Volkstums, insbeſondere für deutſche Sprache, deutſches Schrifttum, deutſche Kunſt, deutſche Volks⸗ und Altertumskunde wecken und den durch Pflege dieſer Zweige zur Deutſchkunds erweiterten deutſchen Unterricht in den Mittelpunkt aller Schulgattungen und damit der Erziehung ſtellen. Sie erſtrebt eine deutſche Bildungseinheit, ohne daß damit der Eigenart einer Schulgattung Abbruch getan wird. Nicht blinde, romantiſche Schwär⸗ merei für das Altdeutſche und das Vergangene ſoll gezüchtet werden, nicht einer übertriebenen Deutſchtümlerei ſoll Vorſchub geleiſtet wer⸗ den, ſondern alle geſchichtliche Vetrachtung ſoll nur zum Verſtündnis er Gegenwart und ihrer Aufgaben und zur Selbſtbeſinnung unſeres Bolkes auf ſeine ihm innewohnenden Kräfte dienen. Die Geſellſchaft richtet ſich. daher in ihren Beſtrebungen an die welteſten Kreiſe des Volkes und ruft alle deutſchgeſinnten Männer und Frauen, ohne Unterſchied des Standes, des Glaubens und der Partei zur Mitarbeit auf Sie wendet ſich an alle, die nur dunkel ahnen oder ſchon bewußt ſich zu der Ueberzeugung bekennen, daß wahre Bildung und echtes Natlonalgefühl nur aus dem Heimatboden, aus dem Boden der Väter hervorquellen kann, unds daß daher die Loſung heißen muß:„Zuerſt die Heimat, Vater- und Mutterland, und dann erſt die Fremde und die Weltl“ Zur Erfüllung ihrer Aufgabe veranſtalten die einzelnen Orts⸗ gruppen deutſchkundliche Vorträge und Lehrgünge und ſchließen ſich zu Arbeitsgemeinſchaften mit Pereinigungen, die ähnliche Ziele ver⸗ folgen, zuſammen. Beſondere Fachfragen des deutſchkundlichen Un⸗ terrichts werden in einer engeren Arbeitsgemeinſchaft der Fachlehrer behandelt Zu deren Weiterbildung dienen auch die von der Geſell⸗ ſchaft veranſtalteten deutſchkundlichen Lehrgüänge und Vorträge an Hochſchulen, Muſeen und berühmten deutſchen Kulturſtätten, wie ſolche ſchon z. B. in Nürnberg, Frankfurt a.., Lübeck, Hamburg und Heidelberg ſtatigefunden haben und die durch Reiſebeihilfen von den Behörden unterſtützt werden. Zu gleichem Zwecke wurde im Geiſte der Geſellſchaft bereits eine Anſtalt für deutſchen Unterricht an der Frankfurter Univerſität und eine deutſchkundliche Anſtalt in Düſſeldorf mit Unterſtützung der Vürgerſchaft gegründet. Theater und Muſik Symphoniekonzert der Freien Dolksbühne. Zum zweiten⸗ mal nach kurzer Zeit erſchien der Wiesbadener Kapellmeiſter Karl Schuricht äuf dem Mannheimer Konzertpodium. Er begann nach einem erläuternden Einführungswort das von der Theater⸗ gemeinde„Freie Vollksbühne“ veranſtaltete Konzert mit den Haydnvariationen von Brahms, dieſen muſikaliſch ſo wertvollen Vorübungen des Komponiſten für ſeine größeren ſymphoniſchen Tondichtungen. Wie er mit dem ihm nun ſchon vertrauten Nationaltheater⸗Orcheſter muſizierte, zeigte, was es heißt, völlig mit ſeiner Aufgabe vertraut zu ſein und ſich mit vollem techniſchen und geiſtigen Vermögen an ſie hinzugeben. Das hübſche Hayduſche Thema laus m Divertimento f Blasinſtrumente) und die kunſtpollen kontrapunktiſchen Gedankengänge, die de; Meiſters Phantaſie in ſelten ſchöner Weiſe ſchimſſckt und boreichel“ gewannen in dieſer feinſinnigen Ausdeutung beſonderen Reiz, den nicht nur den Kenner entzückte. Tſchaikowskys Fünfte Symphom war die weitere orcheſtrale Darbietung des Abends, das merkwürdt düſtere Opus 64, mit dem der Komponiſt ſelbſt einſt als Leiter Erſtaufführung in Moskau glatt durchfiel. Erſt ein Dirigent ve⸗ Rang des begnadeten Nikiſch konnte das Werk in der Heiſnat des Tonbichters durchſetzen. Auch Schuricht vermochte geſtern mit ſeinen Viedergabe ſtark zu feſſeln, beſonders mit dem erſten Satz über dem die Schwermut der endloſen Steppe ſchwebt und die Melancholi⸗ der ſlaviſchen Melodik. Im klagenden Geſang der Geigen, die ruſſiſche Volkslied anſtimmen, entzückte die Klangpracht des Tone zind die folgenden rhythmiſchen Steigerungen erſchienen in eindri 1 lichſter Prägung. Das Andante ergriff durch Innigkeit und Wo klang. Die dieſen Satz einleitende qualpoll düſtere Hornſtelle wur eindrucksvoll betont und 5 ſange nachklingend die Stim⸗ mung des ganzen Satzes. Den endloſen orcheſtralen Verwicklungen trat Schuricht mit überlegener Klarheſt entgegen, milderte die en müdende Wirkung einzeiner ftetig wiederkehrender Intervalle dur llebevolle Schattung und Abtönung und enthüllte ſo auch in beiden letzten Sätzen das innerſte Weſen des bedeutſamen Ton⸗ gemäldes und damit das Weſen des Meiſters ſelbſt, das in höchſten Vollendung des polyphonen Satzes und in der ſouverän Beherrſchung des Orcheſtralen ſeinen Schwerpunkt findet. Sein Klang⸗ und Empfindungawelt hat mit der herb⸗deutſchen, gard imerlichen Art eines Johannes Brahms nichts gemein, u Liedel von Mahler und Humperdluck trugen eine weitere Note ſtarker 1 einheitlichkeit in die Vortragsfolge. Irene Eden iſt auf. Konzertpodium immer eine erfreuliche Erſcheinung., Ihr zierliche Sopran mit der leichten Höhe und dem teinen Goldklang eing klaten und warmen Stimme kommt liedmäßigen Gaben, die Grazie des Vortrags und auf techniſche Bravour geſtellt ſind, 1 Humperdincks„Wiegenlied“ und Mahlers„Wer hat dies Liedlei erdacht“ in hervorragender Weiſe zugut. Für die mimoſen m Liebeslyrik in Mahlers„Ich atmet' einen linden Duft“ fehlt ihre gewiß ſehr großen, aber zumeiſt auf ganz andere Stim 2 gebiete eingeſtellten Können die rochte innere Anteilnahme. Schur 1 aber umhüllte das ätheriſche Klangbild mit einem orcheſtrale Schleier von berückender Jartheit. Karl Höfler, In der Hochſchule ſür muſik wurden die dorthin geladenen Vertreter der Mannheimer und pfälziſchen Preſſe geſtern nachm mit einer für das Mannheimer Muſikleben ſehr erfreulichen 1 lung überraſcht. Der Kreis der Erſchienenen ſchloß ſich um teine geringeren Mittelpunkt, als um die hochgeſchätzte Meiſterpianl —— —̃—„— 2 — 1 +1 mannheimer General · Anzeiger(minag · uusgabe) 3. Seie. Nr. 494 „enmerstag, den 28. Oriober 1522 3 Papiergelòfreuden täglich Geld unter die Hände kommt, was bei den meiſten der Fall ſein mag, dem wird auch ſchon des öfteren ein nbehagen geſpürt haben, das ſich unwilleürlich aufdrängt, die üblichen zerriſſenen, zuſammengeklebten, überklebten, nüllten und bis zur Unkenntlichkeit verſchmutzten Papier⸗ u vor ſich hat. Wer Raritäten für Kinder und Kindeskinder der ſchwerſten deutſchen Not ſammelt, braucht nur eſer Papiere aufzubewahren und die ſpäteren Geſchlechter ohne Geſchichtskenntniſſe und dickbändige Kriegs⸗ und im Gedächtnis and wachrufen. Ekel und Schauder wird ſie erfaſſen vor unappetitlichen, mit Millionen Krankheitsbazillen be⸗ en, bedruckten Papierſcheinen, die in Deutſchland einmal als 8 tung gegeben und genommen wurden. Es iſt intereſſant, m Zuſtand der verſchiedenen Gattungen Papiergeld zu : Geldentwertung, Teuerung und das leichte, gedanken⸗ Tag⸗hineinleben drücken ſie aus, das angeſichts der rſchlechterung der Wirtſchaftslage und der trüben Aus⸗ e keinem Lichtblick und faſt keiner Hoffnung mehr Naum weite Kreiſe unſeres Volkes ergriffen hat. Markſchein— vor Jahren noch als ein anſehnliches eld geſchätzt— iſt verlumpt. Dem Zweimärker iſt es nicht er ergangen, und auch der Fünfmarkſchein hat an Ruf er⸗ eingebüßt. Dieſer hat die Stelle des verſchwundenen Kupfer⸗ eingenommen, der früher ſo wohlfeil war, daß man ihn mer und Zange bearbeitete, bis aus ihm die unförmlichſten tſtanden. Was in dieſen Gattungen im täglichen Nerkehr zu Hand geht, iſt kein Geld mehr: Es ſind zerſchliſſene, und ekelerregende Ruinen deſſen, was ehemals anſehn⸗ eldeswert beſaß. Nicht viel beſſer iſt es mit dem Zehn⸗ und zigmarkſchein beſtellt. Sie ſind heute das ſogenannte Kleingeld. zu ihnen auch noch der Fünfzigmarkſchein. Die gang⸗ inheit iſt heute der Hunderter, und gar bald wird er ſhunderter oder vom Taufendmarkſchein abgelöft werden. man beim Angreiſen der kleinen Papierwerte Handſchuhe ſollte, um nicht in allzu nahe Berührung mit ihnen zu haben die höheren Werte doch noch etwas von ihrer frühe⸗ die neue Zeit herübergerettet. Man rechnet mit ihnen s noch, wenn es auch nur blaue oder braune Lappen ſind. wollen aber gerecht ſein, und es nicht die bunten Papier⸗ ie uns in ſo wenig angenehmem r Schickſal ruht in Menſchen⸗ Können ſie etwas dafür, wenn ſo mancher und manche e Hände haben, wenn ihre Beſitzer das Wort„Ordnungs⸗ nur dem Namen nach kennen, und wenn unverſtändige Men⸗ papiernen Geldſcheine kleinen Kindern zum Spielen wäre aber ſo einfach, dafür zu ſorgen, daß unſer Geld, mi aus der Druckpreſſe taucht, in einem einigermaßen Zuſtand erhalten bleibt. Es braucht dazu nur die Erkenntnis, Geldbeutel, wie wir ſie ſeit alten Zeiten in Gebrauch ute nicht mehr zweckmüßig ſind, da ſie doch in der Haupt⸗ Metallgeld eingerichtet ſind. Wer ſich keine großen Aus⸗ eine ppaktiſche Geldmappe machen will, kann ſie ſich ja Pappendeckel, aus jedem Heftumſchlag ſelbſt fertigen In nnen alle Scheine ſäuberlich geordnet aufbewahrt werden, ſie zerknüllt, dabei meiſtens zerriſſen und zuſammengefaltet brauchen. G. Städtiſche Nachrichten Wohnungsluxusſteuer A. Oktober 1922 fäuft die Friſt zur Anmeldung zut kusſteuer ab. Wer bis daßin ſeine ſteuerpflichtigen Wohnungsamt nicht angemeldet hat, läuft Gefohr, daß Geldſtrafe bis zum 20fachen Betrag der Steuer beſtraft Steuer muß regelmäßig dann entrichtet werden, wenn die ohnräume einer Wohnung die um eins vermehrte Zahl ltsangehörigen überſteigt. pelt gezühlt; Räume unter 10 Am. ſind ſteuerfrei. Steuer⸗ auch Wohnungen, die nach dem 1. Juli 1918 fertiggeſtellt nicht mehr als 6 Wohnräume enthalten. ei einer Einzelperſon mit eigenem Haushalt 3 Zimmer, en mit gemeinſchaftlichem Haushalt 4 Zimmer. Sodann erfrei Räume, die ausſchließlich oder vorwlegend chen, beruflichen oder gewerblichen Zwecken benützt werden; ehung iſt, daß die Venützung der Räume für dieſen Zweck Wohnungsmangelvorſchriften enutzung erſt nach dem 1. 5 —— 4 F 855 7 5 S 5 n entgelten laſſen, wenn in die Hände kommen. r 2 Räume von über 2 E Steuerfrei blei⸗ uläſſig iſt; wenn alſo dieſe ktober 1914 eingetreten iſt, de vom Wohnungsamt ausdrücklich genehmigt worden ſein. „die keine eigene Zimmereinrichtung haben oder keinen Haushalt führen, werden dem Haushalt des Steuerpflichtigen Unkermieter, die nicht im Beſitz eines vom Wohnungsamt Mietvertrags ſind, können ſedoch nicht angerechne! Derechnung der Steuer geſchieht in der Weſſe, daß etwert durch die Zatzt der ſteuerpflichtigen Räume ge⸗ er ſo gefundene Einheitsſatz mit der Zahl der ſteuerpflich⸗ 0 vervielfacht wird. Die Steuer iſt auch für ſolche me zu entrichten, für die 1 W wangsmaßnahmen Erſatzräume ge⸗ en oder öſungs⸗ + Die Vorſchriften über die Beſchlagnahme f geleiſtet wurden. überzähliger Wohnräume werden durch die Entrichtung der 85 nungsluxusſteur nicht berührt. Um die Beſchlagnahme und die Steuer⸗ pflicht zu vermeiden, wird ſich daher empfehlen, daß die Wohnungs⸗ inhaber die überzähligen Räume mit Zuſtimmung des Wohnungs⸗ amts an Dritte abgeben. Im übrigen wird auf die in den Zeitungen vom 4. Oktober 1922 veröffentlichte Satzung verwieſen. RNotſtandsmaßnahmen für oie Rentenempfänger der Invallden⸗ und Angeſtelltenverſicherung Die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung teilt uns folgen⸗ des mit: Die vor einiger Zeit in Ausſicht geſtellte Winterbei⸗ hilfe für Sozialrenther gelangt jetzt zur Auszahlung. Bon den vom Reich zur Verfügung geſtellten Mitteln ſind 35 Millionen nach Baden gelangt. da das vom Reich den Ländern, Gemeinden oder Gemeindeverbänden auferlegte Koſten⸗ fünftel durch die vom Landtag bewilligte Altershilfe ſowie die durch die Gemeinden freiwillig aufgebrachten Leiſtungen abgegolten iſt, gelangt der geſamte Betrag ſofort zur Auszahlung. Die Erhöhung der Beihilfen aus Mitteln der Gemeinden, insbeſondere in Form von Sachleiſtungen iſt dringend erwünſcht. Zu⸗ ſtändig für die Unterſtützung ſind die Gemeinden(das Fürſorgeamt). Für den in Vetracht kommenden Perſonenkreis gilt: 1. Es dürfen nur Rentenempfänger berückſichtigt werden, die Unterſtützung auf Grund des Geſetzes über Notſtandsmaßnahmen erhalten können. 2. Sogialrentner, die bereits auf Grund dieſes Geſetzes unterſtützt werden, können die Zuwendung ohne beſonderen Antrag von amts⸗ wegen erhalten, wenn ſie nach Ausſchöpfung der Unterſtützung des Notſtandsgeſetzes noch bedürtfig ſind, d. h. wenn bisher die Pot⸗ ſtandsunterſtützung ſchon in dem höchſtmöglichen Betrage gewährt worden iſt, die Bedürftigkeit aber daburch nicht behoben wurde. 3. Sozialrentner, die bisher Unterſtützung nach dem Notſtands⸗ geſetz nicht erhalten konnten, weil ſie deſſen Vorausſetzung, z. B. infolge geringen Ueberſchreitens der Einkommensgrenze, nicht voll erfüllen, können auf Antrag eine Zuwendung erhalten, ſofern ſie hierzu bedürftig ſind. 4. Zuweiſungen an Anftalten oder Anſtalts⸗ inſaſſen ſind unzuläſſig. 5 Wahlkaxtei nachſehen! Die Wahltar lei iſt nut Roch bis einſchließlich ᷑Sonntag, den 29. Okteber, zur Einſichtnahme der Wahlberechligten geöffnel. 2 2 4 Seſellſchaſtsſonderzüge des Badiſchen verkehrs⸗ verbandes »Nachdem letztmals je ein Sonderzug am 1. Oktober nach Kon⸗ ſtanz, am 8. Oktober nach Frankfurt und Triberg, am 13. Oktober nach Freiburg verkehrte, wird v äufig in der Ausführung ſolcher Züge eine Pauſe eintreten. Iß den Monaten Juli bis Oktober wurden insgeſamt 20 Sonderzüge veranſtaltet, die rund 20000 Per⸗ ſonen beförderten. Die Nachfrage nach Fahrkarten zu dieſen Zügen war bis zuletzt außerordentlich ſtark, Obwohl jeweils die eiſenbahn⸗ ſeitig zugelaſſene Höchſtzahl an Fahrkarten ausgegeben wurde, konn⸗ ten nicht alle Anmeldungen befriedigt werden. Während des bevor⸗ ſtehenden Winters ſind Winterſportſonderzüge nach dem nördlichen, mittleren und ſüdlichen Schwarzwald in Ausſicht ge⸗ nommen. Im Frühjahr 1923 werden anläßlich der Frankfurker Meſſe in Verbindung mit dem Meßamt Sonderzüge von Frankfurt nach Baden geführt werden, um den großen Meſſeverkehr möglichſt für Baden zu gewinnen. Für Sommer 1923 iſt der ſyſtematiſche Ausbau des Sonderzug⸗ verkehrs derart geplant, daß auch die Bevölkerung der mittleren Städte Badens, der nicht die Vergünſtigun ermäßigter Sonntags⸗ fahrkarten zuteil wurde, regelmäßig monatlich 1 bis 2 mal Fohr⸗ gelegenheit zu ermäßigten Preiſen erhält. Mit der Ausführung der⸗ artiger Sonderzüge erſtrebt der Badiſche Verkehrsverhand nicht nur eine Erleichterung des Ausflugs⸗ und Erholungsverkehrs und eine Förderung von Ausſtellungen und Veranſtaltungen in Baden, fon⸗ dern auch eine engere Verbindung zwiſchen den einzelnen Landes⸗ teſlen, was bei der langgeſtreckten Form des badiſchen Landes und ſeinen ausgedehnten Grenzen von Würzburg und Mannheim bis zum und Oberrhein in mancherlei Hinſicht von beſonderer Bedeutung iſt. Ueber die im Frühjahr und Sommer geplanten Sonderzüge wird rechtzeitig eine Geſamtüberſicht herausgegeben werden. J( Brotbezug. Durch die Preſſeabteilung der badiſchen Regie⸗ rung wird mitgeteilt: Nach einer angeblich vom Reichsernährungs⸗ miniſter hinausgegebenen Auskunft ſoll ez ſtrafbar ſein, wenn Haus⸗ haltungen, die nach den Beſtimmungen der Verordnung über Bezug von Markenbrot auf freies Brot zu verweiſen find, für ihre Haus⸗ angeſtellten Brotkarten in Anſpruch nehmen. Das badiſche Mini⸗ ſterium des Innern hat bekanntlich für die Feſtſtellung der Ein⸗ kommensgrenze der Familien das Hausperſonal und diejenigen Famillenangehörigen, welche über ein auskömmliches Einkommen zur Friſtung einer eigenen Exiſtenz verfügen, nicht min einrechaen laſſen. Infolgedeſſen können nun auch nicht in dieſen Haushaltungen den Hausangeſtellten die Brotmarken vorenthalten werden. Es bleidt ſomit bei den hierüber den Vezirksämtern und Kommunalver⸗ bänden erteilten Anweiſungen. 8 rDrnn— eeeeeeeee 7 ürzten zuſammengeſtellt und zeigt in V ):(Eine Briefmarke zu 100 Mark. Durch die letzte Gebühren⸗ erhöhung der Reichspoſt iſt auch das Bedürfnis nach Marken von größerem Werte gewachſey. Die Reichsdruckerei hat aus dieſem Grunde jetzt eine neue Maßke zu 100 hergeſtellt. Dieſe zeigt das breite Zahlenmuſter der rken zu 5 und 10 ⸗K. Der Druck iſt braun⸗wviolett auf gelblichem Papier, das das alte Rautenwaſſerzeichen trägt. Berkehrsſperren. Wegen Streiks iſt Annahme von Eil⸗ und Frachtſtückgut und Ladungen nach ſämtlichen Bahnhöfen Düſſeldorfs berboteh. Ausgenommen Milch und andere Lebensmittel, Be⸗ ſatzungsgut und Ladungen für Anſchlüſſe. Verbindlichkeitserklärung des Reichskarifvertrages für das deulſche Bankgewerbe. Der Reichstarifvertrag für das Bankge⸗ werbe iſt für allgemeinverbindlich erklärt worden. Auf den Ein⸗ ſpruch des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(G...) vom 4. Auguſt ds. Is, hat die Reichsarbeitsperwaltung den§ 11(Tarif⸗ ämter) von der Allgemeinverbindlichkeitserklärung ausgenommen, ſodaß der G. A. die Möglichkeit hat, in Streitfällen bei Durch⸗ führung und Auslegung des Tarifpertrages die örtlichen Schlich⸗ tungsausſchüſſe bezw. Kaufmanns⸗ oder ordentlichen Gerichte an⸗ zurufen. Die im Bankgewerbe tätigen Mitglieder des G. D. A. ſind daher nicht mehr auf die tariflichen Schiedsinſtanzen angewieſen. Von der Verbindlichkeit werden erfaßt die Angeſtellten in Aktien⸗ Banken, in privaten Vankgeſchäften, in gewerblichen Kreditgenoſſen⸗ ſchafts⸗Banken mit 10 und mehr Angeſtellten im Sinne des 8 1 Ziffer 1 und des 8 3 des Tarifvertrages und in Kreditabteilungen von Hypothekenbanken. Die Verbindlichkeit erſtreckt ſich nicht auf die Reichsbank, die Bayriſche Notenbank und nicht auf obere An⸗ geſtellte. Die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages vom 29. Juli 1921 nebſt Nachträgen tritt außer Kraft. Blinder Lärm. Geſtern nachmittag kurz vor halb 7 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Ecke Mittelſtraße⸗Fröhlichſtraße alar⸗ miert, da dortſelbſt ein Dachſtuhlbrand ausgebrochen ſei. Dieſer Alarm ſtellte ſich als blinder Lärm heraus. Dagegen war um halb Uhr im Hauſe Alphornſtraße 26 infolge Glanzrußbildung im Küchenkamin ein Brand entſtanden. Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr beſeſtigt, die nach halbſtündiger Tätigkeit wieder abrückte. Jufammenſtoß der Flekiriſchen. Heute früh holb 7 Uhr fuhr ein Verdichtungszug in Richtung Friedrichsbrücke— Hauptbahnhof Mannheim— Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik beim Waſſerturm einem Gegenzug der Linie 7, vom Tatterſall kommend, in die Flanke. Unterſuchung iſt eingeleitet. *Aufgegriffen wurden in Heidelberg zwei Knaben aus Mann⸗ heim im Alter von 5 und 9 Jahren, die ihren hier wohnhaften Eltern unter Mitnahme von 500 4 davonliefen. veranſtaltungen Theakernachrichl. In der Aufführung von Verdis„Trou⸗ badour“ am Freitag, 27. Oktober ſind einige Veränderungen in der Beſetzung eingetreten. Anng Karaſek ſingt erſtmalig die „Leonore“, die weiteren Hauptpartien ſind verkreten durch Ida Schäffer, Hans Bahling, Max Lipmann. Die muſikaliſche Leitung hat Paul Breiſach.— Eine für nächſte Woche vorgeſehene Wieder⸗ aufnahme von Wolff⸗Fesrari's Intermezzo in einem Akt„Suſannens Geheimnis“(mit Aenne Geier und Joſef Burgwinkel in den Haupt⸗ partien) wird von zwei Tanzſzenen umrahmt, die Reinhold Kreide⸗ weiß nach Walzern(Werk 39) von Brahms und dem„Carneval“ von Schumann entworfen und einſtudiert hat.— Als Weihnachts⸗ ſtück dieſes Jahres wurde von Intendant Dr. Adolf Kraetzer das Weihnachtsſpiel„Das Gotteskind“ des bodiſchen 4 ichters Alfred Herrmann zur Erſtaufführung angenommen, die Mitte Dezember ſtattfinden ſoll. ch Theater⸗Kulturverband. Tiny Debüſer, die im vorigen Jahre mit Hans Pfitzner hier einen Liederabend veranſtaltete und dabei großen Erfolg erntete, wird heute Donnerstag Lieder neuerer deutſchen Komponiſten ſingen. Am Flügel begleſtet Hans zruch. a Das Kine im Kampfe gezen die Geſchlechtskrankheiten. Es iſt leider noch immer nicht genügend bekannt, in welch ungehenrem Umfange heutigen Tages die Geſchlechtskrantheiten in unſerem Volk verbreitet ſind und erſt eidſe Reichsſtatiſtik hat darüber erſchöpfend Auskunft geben können. Fürchterliche Zahlen ſtärren uns da ent⸗ gegen: Ueber ſechs Millionen Geſchlechtskranke in Deutſchland! Mit anderen Worten jeder 10. Deutſche iſt heute geſchlechtskrank! Auf⸗ gabe der Wiſſenſchaft und einer auf hygieniſchem Gebiet xadikal durchgreiſenden Geſetzgebung wird es ſein, der verheerenden Volks⸗ ſeuche mit denkbar größtem Nachdruck entgegenzutreten. In bezug o unendlich viel Gutes leiſten durch Tatſachen. Von dieſer gediegenen auf Aufklärung kann das Kin die Darftellung der nüchternen Art iſt der Film:„Die Geſchlechtskrankheiten und ihre Folgen“, der ab Sonntag, 29. Oktober, in der„Schauburg“ vorgeführt wird. Er iſt im Auftrag der Deuſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Ge⸗ ſchlechtskrankheſten und unter deren Mitwirkung von Fach⸗ zahlreichen Bildern Art und Verlauf der geſchlechtlichen Erkrankungen, beſonders eingehend aber ihre verſchiedenen Stadien. Bei allen Vorführungen des Films wird ein ärztlicher Sachverſtändiger einen allgemeinverſtändlichen Begleitvortrag hallen. 5 putzf Meqer nur ut 7* waſt⸗Hoda die, um zur Sache zu kommen, als Lehr⸗ e für Muſik gewonnch wurde. Frau Kwaſt⸗ vor zwei Jahren das Angebot erhalten, in Köln Meiſter⸗ ernehmen. Die Künſtlerin konnte dieſem Antrag nicht aß es ihr nicht geſtaltet wurde, neben ihrer Berliner noch eine zweite in Köln zu haben. Es brauchte nicht be⸗ werden, daß der Mannheimer Antrag an dieſer Frage rde, da Frau Kwaſt⸗Hodapp freundſchaftliche Beziehun⸗ ls Dr. Otto Krebs, der ſich im geſtrigen Ausſprache als warmer Freund der Hochſchune und verſtändnisvoller Förderer der Mannheimer Muſik⸗ erkennen gab, an Direktor M. Welker mit der Anregung für die Hochſchule für Mufit hervorragende Künftler und als er dank den beſten Beziehungen, gung ſeines Plaus durch Frau Kwaſt⸗Hodapp ſicher ſein ar der Plan, dem auch die Direktion der Anſtalt bereits nach⸗ Hodoar⸗ ſeiner Verwirtlichung weſentlich näher gebracht. Frau app, Badenerin von Geburt, hat ſich, von Heimatliebe m Kunſtſinn erfüllt, nun wirklich bereit erklärt, an der r Muſit im kommenden Winter eine Meiſterklaſſe zu „ und als UHebergang noch in dieſem Winter und im ühjahr einen zwölfſtündigen Meiſterkurſus im Klavier⸗ — wohlgemerkt— keine Privatſtunden in zu erteilen. Was die Künſtlerin in unſere Stadt führt, die Hochſchule für Muſik vor dem ihe drohenden Nieder⸗ hrey, mit ihrem Beiſniel Schule zu machen und auch en Fächer erſtelaſſige Künftler zu intereſſteren, um ſo che Schülerbegabungen nach Mannteim zu zieten. We⸗ oſt⸗Hodapp noch andere Meitterlehrer werden auch Adapernd nach Mannheim verlegen können; es wird Direktion ſein, für ſelche Lehrträfte zu ſorgen, die in den Unterrichtszeiten klegenden Monaten den Geiſt der Meictertlofſen in den Schitlern lebendig erhalten. Mas Hodann betrffſt, i die Anſialt ſchon heute in der albck⸗ hre Lehrfräſte O⸗plers und Moner als nen zn köanen. Sehr intereſſant und erfolaverſvrechend che Programm, das Prau Hwall⸗Hodaup vor ihren Die hervorragende Pianiſtin ſarach aus ker⸗ ing aber von der beber⸗iaensmerten Taliache aus, daß ege und Ausübung der Muſſk auch die gllerbeſſe Tech⸗ und ſtarkem Inzellekt verhinden müſſe. uſit bildete auf der Tagesordnung der legter einen dunkſen Punkt. verg aus zu erneuern. ekantworttichen Stellen iſt der Weg bez „ eeee r die Hochſchule f annheim verknn er zu gewinnen, ſalche ergänzende Nun beſtehl die Mägl Möge die Zeit dem P A. M. Iwurde. 75 nMannheimer Künſftler auswärks. allſtaltete in Stuttgart einen eigenen Liederabend. Sie ſang Schu⸗ mann und Brahms mit„wirklich anmutigem Reiz, mit zartem Ge⸗ fühl und ausgeſprochenem Verſtändnis für den Charatter des deut⸗ ſchen Liedes“, wie die Württemberger Zeitung ſchreibt.„Die Stimme, heißt es weiter, iſt in beſter Verfäſſung, jeder Ton ſauber gebildet und zurechtgeſchliffen, die Deklamation wohltuend.“ Auch das Stuttgarter Neue Tageblatt erkennt„die ſchöne Naturgabe einer künſtleriſch verwertbaren Stimme an und rühmt Hertza Eh⸗ manns„feines und warmes Empfinden poetiſcher Schönheit“. —1 1. Sonderkonzert des Pfalzorcheſſers. Dem Pfalzorcheſter war eine ruhige Entwicklung bisher nicht gegönnt. Aber wie nur wenige Orcheſtervereinigungen hat es von ſeiner Gründung an ernſt⸗ lich an ſich gearbeitet, beſeuernde Dirigenten haben wertvolle Füh⸗ rerdienſte geleiſtet. Dennoch ſind noch mancherlei, vor allem künſt⸗ leriſche Hemmungen zu übertoinden. Das geſtrige Sonderkonzert im Ludwigshafener Geſellſchaftshaufe lieferte ebenſo ſehr den Beweis für zielbemußtes Streben wie für die Pollkommenheiten, die noch zu erwerben wären Das Programm zeigte in ſeinem erſten Teil Mut: Beethovens Leonoren⸗Oupertüre III, Siegfried Idyll. Die Wiebergabe ließh aber nicht erkennen, daß die Seele dieſer Werke erfühlt worden wax. Die Vortragsſtücke des zweiten Teities, eine Orcheſterſuite aus Carmen und Tſchaikowskys Capriceio jitalien, mehr Tonmalerei als muſfikaliſche Geiſtigkeit, gelungen deshalb ungteich beſſer. Auf die Anlage zur künſtleriſchen Reife des Orcheſter⸗ ließ ſich ſedoch aus dem Vortrag von Puceinis Arie aus„Toscg“ ſchließen, der das heiße Kolorit dieſes Werks ſehr at wiedergab. Alles in allem, Kapellmeiſter Dr. Julius Maurer hatte das Kon⸗ zert wohl vorbereitet. Die Soliſtin des Abends, Sopraniſtin Soſie Branbſtätter vom Staatstheater in Kaſſel, verfügt über eine ſchöne, durchaus nicht kleine Stimme. Da ſie ſedoch ungeſchickt in⸗ toniert und im Portrag Wärme vermiſſen läßt. hinterließen die Arien aus„Freiſchütz“ und„Tosca“ keinen ungetrübten Eindruck. A. M. eEine Gerhart Haup'mann⸗Jeier veranſtaltete vergangenen Montaa der Kaufmänniſche Verein Ludwigshafen. Brund Schönfeld, der über ſeinen Wohnſitz Karlsruhe weit hinaus be⸗ kannte Vortragskünſtler, las aus den Werken des Dichters und ſchickte ſeinen Darbietungen ein knapp, aber eindringlich gezeſchnetes Lebens⸗ bild Hauptmanns voraus. Unter den zum Vortrag ausgewählten Hertha Ehmann ver? nit einem ten, do Stücken beſand ſich die denkwürdige Wiener Rede des Dichters und An Abſchnitt aus„Florian Geyer“, der durch Sprechkunſt für die zahlreichen Das Bach⸗Regerfeſt in Heidelberg begann am Mittwoch abend Orcheſter⸗Konzert in der überfüllten Stadthalle, bei dem unter Paul Radigs Leitung die Ballettſuite und der ſinfoniſche Prolog op. 108 aufgeführt wurden, während Arno Landmann⸗ Mannheim die Fis⸗moll⸗Varigtionen op. 73 ſpielte. Der hervor⸗ ragende Verlauf bes erſten Konzerts kann als gutes Vorzeichen für das fünftägige Muſikfeſt angeſehen werden. Unſere Heidelberger K. Mi⸗Referentin wird darüber im Zuſammenhang berichten. Der bekannte Goetheſorſcher Dr. Wilhelm Bode, der kürzlich von einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn überfahren wurde, als er einem Kriegsbeſchädigten beim Verlaſſen des Wagons helfen wollte, iſt geſtern nacht ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Bon der Nal der deutſchen Thealer. Die fortſchreitende Ent⸗ wektung der deutſchen Mark bringt die deutſchen Theater in ſchwere Bedrängnis. können die Eintrittspreiſe nur ganz allmählich erhöht werden; die Erfahrung lehrt, daß der man den Verſuch macht, die Preiſe ſprunghaft heraufzuſetzen. Das Während die Unkoflen von Woche zu Woche ſteigen, „Beſuch der Theater ſchwach wird, ſowie Defizit der Theater ſchwillt daher ſtändig an und es iſt Theg zu befürch⸗ iß die Länder und die Städte bei ihrer ohnehin ſchlechten Finanzlage im Winter zur Schließung manches Theaters greifen werden. So rechnet der Haushalt des Landestheaters in Stutt⸗ gart für 1921 mit einem Defizit von 5 Millionen Mark, im neu en Haushalt für j922 ſchlagt und es iſt ſich Das Stadttheater in ſammenbruch und auch in Ulm erklären die Stadtväter, in der Lage ſeien, weitere Zuf hüſſe zu ihrem Theater zu bewilligen. Ebenfalls wird die Stabt Göttingen ihr Thegter können und daß einige von den thüringiſchen Theaſern den Winter nicht überdauern werden iſt ſicher. Kempfen gemacht: das Kempiener Skadlthegter wird gegenmärtig mit Hilfe von kapitalkräftigen Münchenern in ein Kino Uumgebaut. Wenn es die Einnahmen erlauben— ten an— werden neben Kinovorſtellungen wöchentlich einmal auch Schauſpiele oder Luftſpiele gegeb iſt der Ausfall mit 13 Miſlionen Mark veran⸗ er, daß es bei dieſer Summe nicht bleiben wird. Heilbronn ſteht unmittelbar vor dem Zu⸗ daß ſie nicht kaum halten Kürzen Prozeß hat die Stadt ſo kündigt man in Kemp⸗ en. Camoens“ Luſiaben, das große epiſche Meiſterwerk der por⸗ tugieſſſchen Literatur, iſt von der Nationalbibliothek in Liſſabon kürzlich im Fokſimilebruck nach der erſten Ausgabe neu, herausgegeben worden, als erſter Band einer neuen Serie Fublicaciones da Bibliotheca Nacional(Os Lusiadas de Luis de Camofns). Als zweiter Band derſelben Sammlung ſolgt ſoeben eine Neuausgabe von Marco Polos berühmtem Bericht über ſeine Schönfelds hinreißende Reiſe durch ganz Aſien am Ende J Zuhörer zum ſtörkſten Erlebnis portugieſiſchen Druck von Bolentins 1502. von 1572 hrhunderts, nach dem Fernandes in Liſſahan e des 13 — 2 — 4. Seite. Nr. 494 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) — Donnerstag, den 28. Oktober 1922 Kommunale Chronik 8Ladenburg, 24. Okt. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgendes mitteilenswert: Die Gebühren für Abgabe von Kies aus det hieſigen Gemeindeliesgrube werden mit ſoſortiger Wirkung erhoht: a) für die hieſigen Einwohner auf 50 Mark pro Fuhre, b) für Auswärtige auf 150.— Mk. pro Fuhre.— Die Eni⸗ ſcheidung über die Beſchwerde der Mietervereinigung hinſichtlich der Freigabe von Mietwohnungen zu gewerblichen Zwecken wurde zurückgeſtellt Für das Rechnungsjahr 1922/23 ſoll dem Landesver⸗ ein für Arbeiterkolonien in Baden ein Beitrag von 500 Mark ge⸗ währt werden.— Infolge des hohen Koſtenaufwandes ſou von einem Ausbau des Dachſtockes im alten Volksſchulgebäude Abſtand genommen werden. Die Erſtellung von 6 weiteren Wohnungsbau⸗ ten nach dem Bauprojekt der Gemeinnützigen Vaugenoſſenſchaft Badenburg foll gefördert werden. Die an Martini d. JIs. pa htfrei werdenden Gemeinde⸗ und Stiftungsgrundſtücke ſollen auf die Dauer eines Jahres bis Martini 1923 in Pacht verſteigert werden.— Die Weiterführung der Kinderſpeiſung im Winter wird befürwortet. Der Jagdpachtzins wird auf Grund der neuen Pachtſchüordnung auf das 20fache des ſeitherigen Jagdpachtbetrages erhöht. Heddesheim, 24. Okt. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde u. a. das Geſuch des Peter Pfiſter und Valentin Menz um Entſchädigung anläßlich der Ueberſchwemmung des Orts⸗ grabens, durch die Gartenfrüchte beſchädigt wurden. abgelehnt Von der Mitteilung des Kreisausſchuſſes Mannheim Üder die Beſteue⸗ rung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens wurde Kenntnis ge⸗ nommen. Der Pachtzins für die Gemeindeäcker wird für das Jahr 1922 um das S80fache erhöht. Der Pachtzins vom neuen Wald wird pro Ar auf 100 feſtgeſetzt. Der Zinsfuß für die ausgeliehenen Ka⸗ pitalien wird ab 1. Juni 1922 auf 57 erhöht. Neuſladt, 24. Okt. Zu Beginn der Stadtratsſitzung gab Bürgermeiſter Dr. Forthuber bekannt, daß die Stadtverwaltung in Zukunft auf ſchriftliche oder mündliche Anfragen, die in unge⸗ hührlichem Ton gehalten oder mit Drohungen geſpickt ſind, keine Antwort mehr geben werde. Mit Dank wird die Mitteilung quit⸗ tiert, 0 ein alter Neuſtädter für wohltätige Zwecke 18 Sack Kaffee und 8 Kiſten Tee geſtiftet hat. Der Umbau des elektr. Ortsnetzes in Neuſtadt⸗Oſt und Neuſtadt⸗Süd vom Gleichſtrom auf Drehſtrom ſowie die proviſoriſche Verſtärkung der Umformerſtation mit einem Koſtenaufwoand von 30 Millionen 4 wird einſtimmig genehmigt. Die Ausführung wird der Rheiniſchen Elektrizitäts⸗A.⸗G. über⸗ tmagen. Die Notwohnungsbauten, die bereits in Angriff genommen ſind, ſollen infolge der Teuerung vorläufig nur im Roh⸗ bau fertiggeſtellt werden, wofür ein Ueberteuerungszuſchuß von 8 Millionen& genehmigt wird. Eine längere Debatte entſpann ſich üder das ſchlechte Gas, das uns die neue Einrichtung der Gasanſtalt ebracht hat. Das Gas enthalte Luft und brenne allgemein ſchlecht. au komme noch, daß ſchon für September ein Gaspreis von 30 gezahlt werden ſolle, während andere Städte mit gutem Gas nur 20„ bezahlen. Bürgermeiſter Dr. Forthuber nahm das Gaswerk in Schuß und behauptete, daß nur die Lampen und Oefen dem neuen Gas angepaßt werden müßten, dann werde es ſchon beſſer. En Antrag der Sozialdemokraten und Kommuniſten, den Gaspreis für September auf 20 feſtzuſetzen und ihn erſt am 1. Oktober auf 30 zu erhöhen, wird von den bürgerlichen Parteien nieder⸗ geſtimmt. Die.rpflegungsſätze des Krankenhauſes für Oktober wurden erhöht für die 1. Klaſſe auf 500, für die 2. Klaſſe auf 400„ und für die 3. Klaſſe auf 300 l. 5 Aus dem Lande (, Sinsheim, 25. Okt. In der Nacht zum Dienstag wurde in der Pfarrlirche ein Einbpruchsdiebſtahl verübt als der Sakriſtan die Betglocke läutete. nichts. (Karisruhe, 25. Okt. Eine unheimliche Situation erlebte letzter Tage der Fürſorger der, Trinkerfürſorgeſtelle hier. Abends 7 Uhr meldete ſich ein Trinker in angetrunkenem Zuſtand in der Wohnupg, um mit einem offenen Meſſer bewaffnet ihn niederzuſtechen. Der Geiſtesgegenwart des Fürſorgers und einer Anzahl zu Hilfe geruſe⸗ ner Leute war es zu danken, daß ein Unheil verhütet werden konnte. Der geiſtig nicht ganz normale Trinker wurde ins Krankenhaus ge⸗ bracht. (offenburg, 25. Okt. In der Stadtpfarrkirche zum hl. Kreuz wurde heute nacht eingebrochen. Das Tabernakel wurde erbrochen, die Kelche, die aus Aluminium ſind, zerbogen. Von der Monſtranz nahmen die Diebe nur den inneren Teil mit, ebenſo von den Reli⸗ quien nur die Einfaſſungen, während die Reliquien ſelbſt liegen blieben. Das Tabernakel am Joſefsaltar wurde durch Aufbrechen vollſtändig zerſtört. Die Diebe verſuchten in die Sakriſtei einzu⸗ dringen, was ihnen nicht gelang. sb. Cahr, 25. Okt. Die weltbekannte Schnupftabakfabrik Lotz⸗ beck, das Handels⸗ und Fabrikgeſchäft Gebr. Lotzbeck, iſt an den Großkaufmann Karl Ehrhardt in Hamburg, einen gebürtigen Lahrer, verkauft worden. : Nordrach, 25. Okt. Bei Erbauung der neuen Lungenheilanſtalt iſt der Koſtenvoranſchlag bedeutend überſchritten worden. Im Jahre 1921 war das Projekt zu 10 Millionen Mark veranſchlagt, im lau⸗ ſenden Jahre glaubte man mit 60 Millionen auskommen zu können, infolge der wachſenden Teuerung dürfte ſedoch nach den neueſten Schätzungen mit einem Geſamtaufwand von 100 Millionen 4 zu rechnen ſein. Man hofft den Betrieb der Anſtalt bis zum Herbſt 1923 aufnehmen zu können. )) Freiburg, 25. Okt. In Freidurg iſt zur Zeit die Fremdenfrage Gegenſtand der öffeptlichen Erörterung. Der„Breisgauer Veobach⸗ ter“ hat darüber ein Rundſchreiben bei führenden Perſönlichkeiten veranſtaltet, die ſich mit wenigen Ausnahmen für die Hebung des Fremdenverkehrs einſetzen. Aus den Antworten geht hervor, daß ein einziges Hotel in einem Monat über 300 000„ Fremdenſteuer ab⸗ führte und daß dem Bezirksamt in den Movaten Mai bis Auguſt über 3 Millionen Mark zufloſſen. Als weiter äußerſt wichtige Frage wird der ſchleunige Ausbau des Elzkraftwerkes bezeichnet, um Frei⸗ hurg unabhängig vom franzöſiſchen Strom zu wachen. * Konſlanz, 24. Okt. Fünf Schweizerinnen kamen von der Leipziger Meſſe zurück. VBeim der Grenze fielen ſie durch ihre dicken, prächtigen Pelzgarnituten auf. Bei näherem Nachſehen ſtellte ſich heraus, daß jede zwei Pelze kunſtgerecht aufeinander genäht hatte. Jede der ſpekulativen Valutaeidgenöſſinnen wurde in eine Geldſtrafe von je 500000 Mk, zuſammen 2½ Millionen Mark, genommen. Die Pelze wurden beſchlagnahmt.— Vom 1. No⸗ vember ab erhöhen ſich im Boderſeedampfſchifſahrtsverkehr der deutſchen und der öſterreichiſchen Bodenſeeſtationen unter ſich die Fahrpreiſe, Frachtſätze für die Beförderung von Perſonen, Reiſe⸗ gepäck, Erpreßqut, Leichen und ſonſtigen Gebühren um 100 Pro⸗ zent. Im Verkehr mit ſchweizeriſchen Bodenſeeſtationen bleiben die bisherigen, in Schweizerfranken ausgedrückten Beförderungs⸗ gebühren unverändert beſtehen. Nur der Pfalz dp. Neuſtadt, 25. Okt. Die hieſige Polizei nahm zwei Männer aus Berlin bezw. Brandenburg und ein Mädchen aus Berlin feſt, die ſich in den Hotels der größeren Städte, wo ſie Gaſtrollen gaben, unter den verſchiedenſten Namen auſhielten. Die drei Verhafteten ſcheinen richtige Fahrradmarder geweſen zu ſein. Die Fahrräder wurden verſchoben, und zwar zum Teil ins Saargebiet, wo ſie beſſer bezahlt wurden. Zwei Fahrräder ſind jaeoiſchen beſchlag⸗ nahmt worden. Das Trio hatte am Montag innerhalb zwei Stun⸗ den drei Fahrräder geſtohlen, die allerdings bis jetzt noch nicht ermittelt werden konnten. Die Verhaſteten werden noch wegen verſchiedener anderer Delikte geſucht. / Sweibrücken, 25. Oktbr. Eine abenteuerliche Flucht aus dem ſtädt. Spital umternahmen am vorvergangenen Abend fünſ. mit an⸗ ſteckenden Krankheiten behaſtete, ſſoliert geweſen: Frauensperſonen. Nach gewaltſamer Erbrechung eines Fenſters des 2. Stockes verliesen ſie die Anſtal' durch Hinabklettern an den Wänden. Es handelt ſich um die 16 ährige Mathilde Metz aus St. Ingbert, die 26jährige Zulfane Leiſt geb. Mollen aus Kaiſerslautern, die 19jährig: Lisbeth Leibrock aus Zmeibrücken, die 21 Jahre alte Eliſe Appel aus Alten⸗ glan und die 23jährige Ninette Umbainoyk aus Birkenhain. Nach den Ausreißerinnen wird gefahndet. Das Tabernatel wurde erbrochen, geraubt wurde Nachbargebiete SsW. Erbach i.., 25. Okt. Ein frecher Die bſtahl wurde im nahen Untermonau verübt. Dortſelbſt iſt einem Landwirt ein 3.S. Elektromotor mii Fobrikſtempel Kaik⸗Frankfurt geſtohlen worden. Für die Wiederbeſchaffung hat der Geſchädigte 10 000 Belohnung ausgeſetzt. Sw. Darmſtadt, 25. Okt. Große Diebſtähle ſind in den letzten Tagen oufgedeckt worden. Bei einer Maſchinenfabrik wurde Rotguß im Werte von über 200 000% geſtohlen. Einer der Täter ſoll er⸗ tappt worden ſein. Die Angelegenheit wird weitere Folgen nach ſich ziehen.— Im Gräfenhäuſerweg wurden für über 60 000 Kupfer⸗ draht geſtohlen. Wegen Hehlerei wurde ein hieſiger Spengler nebſt feiner Frau verhaſtet, der den Draht für 15000/ angekauft hat. o- Saarbrücken, 24. Okt. Der Widerſinn der Einführung der weſteuropäiſchen Zeit macht ſich im Saargebiet ſehr bemerkbar. Letzthin erfolgte ſchon die Bekanntmachung der ſtädtiſchen Betriebs⸗ werke, laut der dieſe nicht mehr in der Lage ſind, die gewerblichen Betriebe ſpät nachmittags ausreichend mit Kraft zu verſorgen. In einer ſtarkbeſuchten e der Groß⸗ und Kleinhandels⸗ vertreter trat jetzt die einmütige Auffaſſung hervor, daß die weſt⸗ europäiſche Zeit keinesfalls den Wünſchen oder gar den Bedürf⸗ niſſen des ſaarländiſchen Wirtſchaftslebens gerecht zu werden ver⸗ mag. Die Einführung dieſer Zeit wirkt nur hemmend für Saarhandel und Gewerbe und erhöht ganz gewaltig die Generalunkoſten der Betriebsführung. Es ſollen jeßt ge⸗ eignete Maßnahmen getroffen werden, um den neuen Erforderniſſen im Wirtſchaftsleben Rechnung zu tragen. 2 4 Gerichtszeitung Mannheimer Stralkammer. Hafendiebſtähle. Es iſt ein altes Herkommen, daß von Zeit zu Zeit ein Hafendiebſtahlsprozeß die Anklagebank füllt. Heute waren es nicht weniger als zwapzig Perſonen, die ſich wegen Dieb⸗ ſtahls oder Hehlerei zu veramworten hatten. Es waren in der Mehrzahl Arbeiter aus dem Hafengebiete, die in den Betrieben, in denen ſie arbeiteten— Kaufmannsmützle, Walzmühle, C. G. Maier uſw.— Mehl, Weizen, Grieß, Zucker, Säcke, Kohlen, Tabak und dergleichen hatten mitgehen heißen. Die Frauen einiger wegen Diebſtahls angeklagter Arbeiter waren mitangeklagt, weil ſie von den geſtohlenen Waren weiterverkauft zoder ſie im Haushalt ver⸗ braucht hatten. Von den Hehlern waffſam ſchwerſten belaſtet der Arbeiter Hermann Kieſe, der in den Hausgängen von Wirtſchaften auf die Diebe zu warten pflegte und Abnehmer für alle Artikel war. Als„gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßigen“ Hehler wurden ihm denn auch mildernde Umſtände verſagt und gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr zwei Monaten ausgeſprochen. Fünf Angeklagte warden wegen Diesſtahls zu je drei Monaten Ge⸗ fängnis, drei zu je vier und zwei zu je fünf Monaten Geſängnis verurteilt. Bei zweien wurde ſtatt auf einen Monat Gefängnis auf 2000 M. Geloſtrafe und bei einem ſtatt auf zwei Monate Ge⸗ fängnis auf 4000 M. Geldſtrafe erkannt. Wo keine Vorſtrafen vor⸗ handen waren, wurde Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1925 gewährt. Sechs Angeklagte wurden freigeſprochen. Verteidiger: Rechtsanwälte Dr. Pfeifſenberger und dr. Freund. Eine Beſtechungsgeſchichte aus dem Jahre 1919 be⸗ ſchäftigte heute wiederholt das Gericht. Im Juni 1919 verkauſte der Fabrikant Seidler in Mannheim der Stadt Halle einen Waggon Fett. Während dieſer Wagen bei der Schenkerhalle im Zenkralgüterbahnhof auf Beſörderung harrte, ſah man infolge der Hitze Fett heruntertropfen, was Arbeiter der Firma Schenker ver⸗ anlaßte, nach der Volkswehr zu ſchicken, die den Wagen nach dem Schlachthof dirigierte, wo er der Stedt Mannheim überwieſen wurde. Da dieſe nur 12 Mark bezahlte, wöhrend der Verkäufer mit Halle zu 39 Mark das Kilo abgeſchloſſen hatte, hatte Seidler durch dieſe Beſchlagnahme einen Verluſt von 270 000 Mark er⸗ litten. Er wußte ſich aber zu helfen; er ließ 40 000 Mark drauf⸗ gehen und die Volkswehrleute Heinrich Reiß(Obmann der Fahn⸗ dungsabteilung) und Heinrich Häußler machten den Wagen flokt und Mannheim hatte das Nachſehen. Am 10. Auguſt 1921 verur⸗ teilte die Ferienſtrafkammer wegen Veſtechung Seidler zu 8 Monate Gefängnis und wegen unerlaubten Handels zu einer Geldſtrafe von 10 000 Mork, die beiden Volkswehrleute wegen paſſiver Beſtechung zu je 5 Monaten Gefängnis. Die Verurteilten ließen das Urteil durch das Reichsgericht revidſeren. mit dem Erfolg, daß die Sache nur wegen Zweifels über die Beamteneigenſchaft der Volkswehr⸗ leute zur nochmaligen Verhandiung und Entſcheidung an die Vor⸗ inſtanz zurückberwieſen wurde. In der wiederholten Verhandlung wurde von der Verteſdigung dieſe Beamteneigenſchoft beſtritten und betont daß es ſich bei der„Beſchlagnahme“ des Wagens nur um eine Sicherung gehandelt babe, um das koſtbare Fekt zu retten. Das Gericht verncinte die Beamteneigenſchaft der beteiligten Volks⸗ wehrleute und ſprach deshalb die Angeklagten frei. nicht ohne ſedoch zu bemerken. daß es dieſe keineswens für unſchuldig hafte. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Keller, Aug. Müller und Dr. Schindler. Neues aus aller Welt — das volle milimeter. Für den Kölner iſt Nippes nach alt⸗ eingewurzelter Anſchauung ſchon Ausland. Damit tut man dieſem Kölner Vorort Unrecht, wie nachſtehende kleine Geſchichte erzählt, die nur in einem wirklichen Ordnungsſtaat, wie das Deutſche Reich einer iſt, vorkommen dürfte. Ein Fabrikant in Nippes bekam eine von ſeinem Geſchäft der Poſt zur Veſörderung übergebene Poſtkarte mit dem Vermerk zurück: 15,8 een 3 Mark Porto.(Es war vor der vorläuſig lethten Erhöhung der Poſttarife.) Auf An⸗ frage über die Oberpoſtdirektion Köln teilte ihm das Poſtamt Nippes niit, die Höchſtlänge für Poſtlarten betrage laut Verordnung vom Soundſovielten 15,7 Zentimeter, und dieſe habe ſeine Geſchäfts⸗ poſtkarte um ein volles Millimeter überſchritten. Bei der heute in Deutſchland herrſchenden Nörgelſucht und lllesbeſſerwiſſerei könnte man verſucht ſein, in der überraſchend genauen Feſtſtellung des Poſtamts in Nippes bürokratiſche Engherzigkeit und dergleichen wenig Lobenswertes mehr zu ſehen. Auch kömte man, falls man boshaften Gemüts iſt, die Frage aufwerfen, wieviel Beamte in Gies⸗ 0 Größe der Poſtkarten anzuſtellen. Aber eine derartige Tadelſucht wäre wohl fehl am Platz. Die Reichsbahn mag des Kleingeld⸗ mangels wegen die Bahnſteigkarten von 1,50 auf 2 Mark herauf⸗ ſetzen und alle Fahrkartenpreiſe nach oben aufrunden um der Be⸗ quemlichkeit willen, es muß auch noch Stellen im Reich geben, die dieſem Bequemlichkeitsbedürfnis ausweichen und mit gutem Beiſpiel vorangehen im Kampf um die Erhaltung der Ordnung und Unter⸗ ord iung. Da darf es keine noch ſo kleine Ahweichung von feſt⸗ g. ſetzten Größen, wie die Verordaungszahl 15,7 Zentimeter bei der Poſtkartengröße, geben. Kleine Abweichungen von feſtgeſetzten Größen mögen in Privatbetrieben erſahrungsgemäß geſtattet und umgrenzt ſein, in Reichsbetrieben muß Ordnung herrſchen. Darum iſt dieſ Geſchichte vom vollen Miflimeter eine recht nüchterne Sache. — Ein berrügeriſcher Gemeinderak. Auf Veranlaſſung der Sta ts⸗ anwaltſchaft ſind in Vlotho an der Weſer der ſozialdemokratiſche Gemeindevorſteher und mehrere Gemeinderatsmitalieder unter der Anſchuldigung des Betrugs, der Beſtechung und der Urkunden⸗ fälſchung verhaftet worden. In ſch. wloſer Weiſe ſollen ſich die Ver⸗ hafteten bei der Kartoffelverſorgung. bei der Errichtung von Siedlungsbauten und anderen Unternehmungen auf Koſten der armen Bevölkerung bereichert haben. Waßerſtardsbeobachtunden im Monat Oktober Rein en ſn ſ s eöeeeeeeel 2e. Schu erin ei? 7—46—1 1J2.l 1 wtannte in.51005 13 94.8 9⁰ Feln Saſe 85/.7%.1J Seibtonn 88J1%%.6l.0/495 waxaun.. 120 6004 744.% 1 877 Mannbeim.563 60.803 8 38200 0⁰ Kauöb.422.582 68 750 Röin 2 1402 20 24½5%0 Manrheimer Wetterberſcht v. 20. Okt. morgens 7 Uhr Barometer 754,6 mm. Thermometer:—.00 C. Niedrigſte Temperatur nachts:—.5%( Hochſte Temperatur geſtern:.50 C. Niederſchlag:.0 Liter zuf den qm. Nord 2, heiter. berts Reich ſind, um mikroſkopiſche Unterſuchungen an der [Handel und industrie Neichsbankpräsident Havenstein übet den Zusammenbruch der Mark In einer Unterredung mit einem Vertreter des Kopen hagener„Politiken“ äuberte Reichsbankpräsident Iaver stein u..: Keine Regierungsmahnahme könne den 81 der Mark aulhalten. Die Einführung einer sogenanniſe Doppelwährung sehe er als eine Uiopie an, weil keine Wif lichen Werte dahinterstehen würden. Der Goldbestand de Reichsbank würde als Deckung nur ein Tropfen auf heißzen Slein sein, die Reichsbank könne jedoch ihr letzies Gold nicht hingeben, da sie sonst jeden Kredit im Auslan verlieren und auf die Stufe der Oestèerreichischen Staalsban sinken würde. Alles hange davon ab, ob Frankreich àuf die wahnsinnigen Reparationsforderungen verzichlen wolle. Man wolle dort aber nicht verstehen, daß Deutschlands Vernicb⸗ tung der Ruin der ganzen Welt sein würde, wie es 4 neutralen Staaten und auch anderen Ländern einleuchtel Wenn Frankreich nicht in eine Revision der wirtschaftliebeln Bedingungen des Versailler Vertrages einwillige, so we Deutschland vor Jahresschlufß dort stehen, wo heute Oestef reich steht. Die Mark werde bis zur völligen Wertlosigkel sinken, das Ausland werde überhaupt keine Mark mehr 2 Zahlungsmitiel enigegennehmen. Darauf würden Iungel; Frieren, Zusammenßpruch der ganzen Industrie, eine unnbef“ schbare Arbeilslosigkeit und innere Unruhen folgen. würde eine Kaltastrophe werden, gegen welche die öslerrel⸗ chische als nichis zu achten wäre. Finanzpolitik und Devisenlage der Oststaaten Einem Berichte des Berliner Bankhauses S. Schoem berger& Co. eninchmen wir folgendes: Die ersten Wirkungen der Genſer Beschlüsse auf das Wirtschaltsleben Deutse Oesterreichs machen sich bereits bemerkbar. Seiidem eine gewisse Slabilisierung der Krone eingelreten ist, beginb auch die Teuerungswelle abzuebben. Der auf Grund des Indes“ geselzes vorgesehene Lohnabbau wird also, wenn keine Vef⸗ schlechterung des Kronenkurses eintrütt, zum erslen a bei der Auszahlung der Bezüge im November wirksam wer, den; dies würde bereits eine Ersparnis von 16,8 Milliarden für den Staal bedeulen. Die Krone konnte sich befesligen, besonders von ischechischer Seite umfangreichere Deckungz käuſe vorgenommen wurden.— In der Tschechoslowakei is die Lage für die Regierung nicht so rosig, da die wachs den Zahlungseinstellungen der tschechischen Industrie nieb nur eine Vermehrung der Arbeilslosigkeit, sondern auch ein erhebliche Beeinträchligung der Steuereinnahmen des Staale ergeben dürflen. Das neue Budgel rechnet mit einem Delizi von 900 Millionen Kronen, die man durch Ersparnisse 4 Personal auszugleichen hofft. Die ischechische Krone konn sich auf ihrem hohen Stande behaupten.— Nachdem es ge. lungen ist, die Jugokrone vorübergehend bis zu einem KU von 2,70 Schweizer Cenlimes hinaufzutreiben, deabsichiſſ der jugoslawische Finanzminister nunmehr, den diesem Geld wert enisprechenden Preisabbau im Innern des Landes dure zuführen, da sich die ersten Anzeichen einer Wirtschaftskri bereits bemerkbar machen. Dies will man nicht auf den bisherigen Wege der Ausfuhrverbote und Prohibitivzölle erreichen, sondern durch eine syslemalische Kredit schränkung, die den Bauer und IIandelstreibenden 2u Verkauf ihrer in großen Mengen aufgeslapellen Vofräls zwingen soll. Wichlig kür das Wirtschaftsleben Rumäniens ist die Tat- sache, daß der rumänische Wechselkurs nunmehr nach 1a einjähriger Unterbrechung wieder unter den Devisennofg rungen der Züricher Börse aufgeführt wird. Das zeigt, sich die rumänische Finanzpolitik im Ausland wieder Vet, tlrauen erworben hat. Daß die Konsolidierungsmaßnahmen der rumänischen Regierung nur unter großen Opfern dureh zuführen sind, beweist die außerordentliche Verschärfung Bargeldkrise im Innern des Landes. Enlgegen ihrer früher Absicht, die Notenpresse nicht mehr in Anspruch zu nehme hal sich die Regierung nun doch zur Emission von 175 Ni. liarden ungedeckter Banknoten entschließen müssen. viel außenpolilischen Kredit sich die energischen NMabnahmer zur Sanierung der Währung errungen haben, geht dara hervor, daß trotz dieser Neuemission keine Verschlechlerungs des Leikurses eingelreten ist.— Die auffällige Besserung der ungarischen Krone hängt mit umfſangreichen Käufen zusammen, die anscheinend im Auftrage der ungarischen Regierung erſolgt sind. Ob die Intervenlionspolilik genügend lange durchgeführt werden kann, erscheint bei der Finanzlage des Landes höchel zweifelhaft. so daß der künstlichen Foreierung des Kronens kurses sehr bald wieder ein Rückschlag folgen dũ tte. In Folen ist trotz der inzwischen erkolgten Emissſon del neuen Golddanleihe bisher ein slärkeres Inleresse des Kapital marktes für dieses Papier nicht zu bemerken. Es hat durch aus den Anschein, als ob man zu dem Pollar als Wert messer größeres Zuträuen hal, als zu dem Zweivalutasvsten der Goldanleihe. Bedeutupgsvoller für das polnische Wir schaftsleben dürfte die Regelung der Auslandsschulden se die die Lodzer Indusirie in England noch hat..— Erwerb von Anteilen der Berliner Handels- Gesellschaſt durch Hugo Stinnes. Zu der in der Presse verbreileten Mitteilung über den Erwerb von Handelsanteilen durch Ilugo Stinnès erfaht wir von Beleiligten, daß Uugo Stinnes in der Tat ein? slarke Minoität der Anteile erworben hat.. Grund der Transaktion ist lediglich in der Verhütung des Abwanderung von Ilandelsantelfen in das Ausland 20 49 blicken. Die Geschäftsgebarung der Berliner Ilandels-Geseg schaft wird' hierdurch eine Aenderung nicht erkahren.* in der Presse angestelllen Kombinationen und veröffentlie len Zahlen werden als unzutreffend bezeichnet. 4 Wir haben uns absichllich den voreiligen Nlitteilunges des größten Teiles der deulschen Presse nicht angeschloss weil vielfach die Acußerungen und daran geknüpflen Kon binalionen ohne weiteres den Stempel der Unwahrscheinlie keit auf der Slirn lrugen Während die meisten Pres timmen den Fall parteipolitisch und agilatorisch ausschlach“ ten, muß mit aller Entschiedenheit darauf hingewiesen Wer, den, daß es sick um eine von rein ges-Källlichen Zweck hbigkeiten diklierte Tränsaktion handelt. 4 4 N Joseph Vögele Aud. in Mannheim. Wie bereits miß geleilt, beabsichtigt die Gesellschaft, ihr Grundkapital 190 15 Mill zu verdoppeln. Die Erhöhung wird in der Fot geschehen, daß die biskerigen 1 Mill. 4 Vorzugsaklien s stammaklien umgewandelt werden. Neu ausgegeben wecdeg 15 Mill.% Stamm- und 1 Mill. Vorzugsaklien. Die junges Vormigsaktien sind zu 6% verzinslich und haben ein 15 fach Itimmrecht. 1 0 * Badische Elektrizitäts-.-G. in Mannheim. Laut 15 schluß der ao..-V. vom 3. Oktober ds. Js. wurde die 1 4 1 1 höhung des Grundkapitals der Gesellschaft um 15 0 beschlossen. Die Erhöhung ist nunmehr durchgeführt, — — — r — r Kgrggsgs p 2 Tannpeimer Seneraf-Anzeiger fMittag- Ausgabe) 5. Seiie. Nt. 494 unter Auldebung ihrer Vorrechte in Stammaktien um- I Sewandelt werden. dbie von der Handete. 8. Gewerbebank, Heilbronn.-0. e; 0ll, Ate Erhöhung des Aktienkapitals von 10 auf 25 Mill. 4 en⸗ nerie, die„Frkff. Zig.“ meidet, derart erfolgen, daß dle und Aktien zu 150% im Verhähnis von 4: 3 angeboten len Abtieid Teil davon freinandig verkauft werden. Die ührigen rl. an de geben teils an die Biscontogesellschaft Berlin, tells derber die Süddentsche Piscontogesellschaft Mannheim. Das bis- lemn Hahn mut dem letzteren Institut bestehende Freundschaftsver- les diis Us wird auf die Berliner Gesellschaft ausgedehnt, wobei ade 5 Ibständigkeit der Bank durch Verträge gewährleistet ank Rom Der Geschäftsinbhaber der Disconto-Gesellschaft Berlin, die und Genzienrat Frank, wird in den Aufsichtsrat der Handels- an chaf Fer bebank eintreten. Die Söddeutsche Discontogesell- cl.] bes Mannbeim wird irer nächsten.-V. die Lebernabme len in horsitsenden des Heilbronner Instituts Ludwig Hauck, tet, en Anfsichtsrat vorschlagen. 255 ude Vor einer neuen Konzentrationsbewre in der Kali- dastri gung in der Ka 75 Fem e Die 21 der Aktien der Alkaliwerke e dehaſt A. C. in Pekeloß bei Wunstorf steht. wie die 415 Aamm-Zig.“ von gut unterrichteter Seite erfährt, in Zu- 145 euhang mit Vereinigungsverhandlungen zwischen Sig- er. Nal düal und dem Westeregelnkonzern. Sigmunds- 7. den Vitzt bekanntlich die gesamten RKure der 5000 teiligen el⸗ die Aane paft Weser mit Ausnahme von 450 Freikuxen, Fwer rren Staat gehören. Damit würde auch die Weser dem Interessenkreis von Westeregeln Aenmnet Sein. er zwischen —*1 dshall eateregeln aollen in etzten Tagen nden Faben bd hererische Perttasd- Zementtabrik-O. in Kleters- 14 autf Die ao..V. genchmigte die Kapitalserhöhung um „ Nden 4, Fovon 47 MIll. 4 zu 140% begeben Frc n An der Uebernahme sind betebiſ die Stinnesgruppe 1 a10 Bauls Hoch- und Tiefbau-Aktlengesellschaft in Essen und aulchen zas Helmann& Littmann-G. in München. Die 2 Ait der MII. 4 bletben zur Verfügung des Aufsichtsrats 4* den Aallen be, daß IrI 175% ausgegeben b 0 deN— wurden 3. 4 6% ige Vorzugsaktlen 8 2 175 e eine. 2 17 2 fr. wunn aae Nrakonte . wob giet 8 ten zu En wre—.— U 1. wahll kei n 18 teil mi n. mit t Mus or gilt *. Drotzedarſs für eterl qäll de Qonorrhoe und 8 ſüeberane einer otteilhe it en ohne Beruisstötung. deim 178 2* Und wwo ſolche nicht Sexuelle Schwäche nach Sperialverlahten. Rein ee e 45 ſtellen wiesensehafthiche Beflandlung aller Hlaul-, Blasen: samn nträge ob. und Faoe Blut-, Urin- und er einze putum-Untersuchung. ed nen Beihilfe wird nach dem arg ſeſtgeſetzl. Dr. med. Mähler 8 r jede Beihilſe iſt, daß ein Breitesttr. K l. 10 Manndelm eh unis mit Lehrdertrag ed 0= Aant anf MIII. 4 belauft. Das Nabene E. 78 Hlacr ieteberddlen and in 1800 Sllel maenee ee ze, uabg eingendt, ſie Pod ma wck Vorzu Aeheseennen sind u 108 Stimmrecbht und können frühestens am 31. Dezember derpenenant n Frtedensmark. Die vereinigung der utstoffabrikanten hat folgende verkaufsbedingungen Die Preistestsetzung erfolgt in Friedensmark. Abel let ſest ohne Vorbehalt Dapi ens-(Sold-) der Imark besitzt. Als Nia genommen und wwar derart, daß der in Frie- ſestgesetzte Rechmungsbetrag nach dem Verbält- Nen glelch ein vierlel Dollar auf Grund- lanch, wenn Zeleh 75 050 kaben: 100 mal ein Viertel von 3000 Mk. abgezogen werden können. b jetzt viel wollen nicht ſo „als er noch in ben bekannte S em Volke den em eine dfriſche ſtrahlende Tochter verhelratete. reg 2 1ar nicht anſteht, ebenfalls lange ſchön bleiben. iſt nun —— d ehrl en kö. tien werden zum Kurse von 115½, die jungen Ben zum Nennwerte ausgegeben. Die 6% verzinslich und baben ein zehn- spaterer Erhöhung. Be- in Papfermark je nach dem Wert, den die Mark aber den Schwenkungen der Bstab für die Umrechnung wird der Berliner Börse* Vortage aplermark umgerechnet Wird. Bei einem Mk. für den Dollar würde der Abnehmer der Rechnungsbetrag auf 100 Friedensmark Mx., wovon bei pünktlicher Zahlung 4% als rauen, die erſtaunlich lange jung hbleiben, und zwar häufiger vor, als früher. indiskret ſein, das Alter einiger Füm⸗ derraten, die in ihren übermütigen Backflſchrollen jedes Primaners ſind, obgleich ſie ſchon längſt ver⸗ Windeln lag. Wir erinnern auch nheit der eines Balkanlandes, inamen,„die Liebliche“ hat, obgleich ſie bereits techt angejahrte, aber ebenfalls noch in Zufall, wenn die Töchter ſolcher Mütter, denen 7 e utter. Dieſes Ge⸗ Die Haut iſt teils mit Mus⸗ Geſicht iſt die Hautſubſtanz große Tollettengehennnis der eigenttt r el 3 Felt 25 den. Iy Haut welt und ſchlaff. Börsenberichte Mannhelmer Nektenbörse Mannbeim, 25. Okt. An der heutigen Börse fand Wieder anregender Verkehr statt. Es gelangten Umsätze zur Notie- rung in Benz-Aktien zu den KRursen von 1250 und 12009%, ferner in Gebr. Fahr zu 1250%, in Dampfkesseligbrik Rod- berg zu 1800%, Rhein-Elektra zu 630%, Waggonfabrik Fuchs zu 1100%, Wayn& Freytag zu 1600%, Zellstofffabrik Wald- hof zu 1675½%, Zucker Frankenthal 2u 2200% und in Zucker- fabrik Waghäusel zu 2200%. Ferner von chemischen Werten Anilin zu 35502%, von Brauereien Sinnen zu 1650% und von Banken Rhein. Creditbank zu 410% Deuisenmarkt Mannheim. 26. Okt.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): Newy Vork 4375(4530), Holland 1700(1775), London 19 400 (20 100), Schweiz 798(831), Paris 303(322%), Italien 174% (184½). New Lork,. Okt. Die Reiensmark notierte bei Börsen- schluß 0,02%(.02½) cents, Was dinem Kurs von 4444,4 (4705,88 4) entspricht. NLew Fork, 23 Okter.(Wa]) gevisen. Frankreies 10 690 Sohwel 1 7 1 95 14 85 tan 9 1 5 8. tallen 5 belgten.95 6 88 Engtang 175 4— 15 beursonlant 0.02 Kurse der Federal fteserve Bank, New- Vork klir Reparationsſieſerungen m teien Verteh: nach Frankreieh. Da- I bapier- I deig. Patis bdelgicher arse 10 tum—5 bean Frante Frant Frank ee d 1922 Dollar 4 Dol= Do Papiermark Papiermalt 13 10 G%7!%%70s%% ss 9002 0 4 204 3 26 8 642 002186 14 10 9,000%337 0,0706 0,0757 200 495349 224.620080 706,8 225 26 10.].0004.0699 0752 205 888235 221. 7740 700 636158 17. 10, 6,0035.05 980,0751 19,860399 213,960114.6 890 18. 10 Oοnt%068%0% 208,621302 220,710059 70½78 934 Waren und Märkie Beträchtliche Erhöhung des Mehlpreises, Entsprechend der sprunghaften Entwertung der Mark ist der Mehlpreis Woeiter erheblich erhöht worden und wurde für Weizen- mehl Spezial 0 von der süddeutschen Mühlenvereinigung auf 35 550 je Doppelzentner festgesetzt. Frhöhte Margarinepreise. Der Preis für die billigste Margarine(ungesalzene) beträgt 537& je Pfund lose. *Höhbere Eisenpreise in Süddeutschland. Die wiederum erhöhten Preise belaufen sich fär die 100 kg, Thomaswrare, ab Lager Mannheim: Formeisen, rechtsrheinisch 11 240 Mk. Uinksrheinisch 12650 Mk., Stabeisen, rechtsrh. 11 360 Mk., Uinksrh. 13 650 Mk., Universaleisen, rechtsrh. 12 230 Mk., linksrh. 14520 Mk., Bandeisen, rechtsrh. 12 890 Mk. linksrh. 16 670 Mk., Grobbleche, rechtsrh. 12 610 Nk., linksrh. 15 200 Mark, Mittelbleche, rechtsrh. 14040 Mk., Iinksrh. 17 810 Mk., Feinbleche von 1 bis 3 Millimeter, rechtsrh. 15 310 Mkk., Iinksrh. 19 800 Mk., Feinbleche unter 1 Millimeter, rechtsrh. 15 730 Mk., Iinksrh. 20 220 Mk. Erhöhung der Näbgarnpreise. Die Vertriebsgesellschaft Deutscher Baumwoll-Nahfaden-Fabriken hat, wie die„Textil- Woche“ erfährt, den Aufschlag auf die Liste vom 21, 8. 22 mit Wirkung vom 24. Oktober ab um 65% auf 260% erhöht. Weitere Vertenerung von Damenkonfektion. Infolge der Preiserhöhungen in der Wollweberei haben, wie die „Textil-Woche“ erfährt, der Verband Deutscher Damen- und Nun ſchrpitzt die Haut dauernd etwas Fett aus, nicht um es wegzuwerfen, ſondern weil ſie dieſen feinen Fett⸗ hauch braucht. Durch Waſchen mit Seiſe wird er aufgelöſt und weggeſpült. eil Ihn aber die Haut braucht, ſo erneuert ſie ihn 1155 und je öfter ſie dazu gezwungen wird, deſto mehr von ihrem Fettpolſter muß ſie hergeben. Sie wird dadurch vorzeitig ſchlaff und welk. Außerdem aber werden die feinen Talgdrüſen, mit denen ſie durch⸗ eeer. iſt, dadurch übermäßig in Anſpruch genommen, ſie werden überreizt, funtktonſeren nicht mehr und entzünden ſich. Das ſind dann die ſogenannten Miteſſer. Man kann ſich alſo tatſächlich alt und häßlich waſchen. Frauen, die das wiſſen, vermeiden möglichſt den Gebrauch von Seife. Sie reinigen die Haut durch Beſtreichen mit Marylan⸗Creme und durch Abreſben mit einem guten Frottiertuche. Marylan⸗Creme an unter dieſem Namen neu, das Rezept iſt alt. Eine der ſchönſten Frauen Europas bediente ſich ſeiner, und die Geſchichte erzählt von ihr, daß ſie noch im hohen Alter Jüng⸗ Wi keln und Feſt dur ird dieſes Feitpolſter zum Achelnden gebracht, ſo wird die Mädchenmäntelfabrikanten und der Verband der Fabrikanten von Blusen, Kostümen und verwandten Artikeln erfeut Preis- aufschläge eintreten lassen, die sich je nach Dauer der Be- stellung und der Preislage von 45—200% staffeln. Außerdem wird vom 1. November ab ein Aufschlag von je 2% für je 10% Lohnerhöhung erhoben. Auf Grund einer Vereinbarung mit dem Reichsbund des Textil-Einzelhandels wird eine pari- tätische Kommission Nachprüfungen vornehmen, um ge⸗ gebenenfalls festzustellen, ob die neuen Zuschläge verein- barungsgemäß nur bei solchen Lieferungen erhoben werden, die infolge der erhöhten Nachforderungen der Weber ver⸗ teuert sind. Die Abnehmer können kerner von den Kon- lektionsfirmen eine Rückstandsliste verlangen. in der die der Preiserhöhung unterliegenden Waren verzeichnet sind. Vom badischen Kalibergbau. Der Bergbau bei Seh- ringen, der von der Gewerkschaft„Glück gauf“ petrieben Wird, hal jetzt die Berechtigung zur Ausbeute des auf den Gemarkungen Lippburg, Niederweller und Badenweller ge- legenen Bergwerks„Unser Fritz“ erhalten. Berliner Metahbörse voni 2. Oktober preise ia Nark für 1 Kg. 24. Okt 25 1 24. Okt. 78. Elektrofytk* 1 1423. n Beret 2 Balfina ehfer 125055 100 1220 Einn, usad 3460 Slel 499.810 580 Atte painn 325. 10 2388.5ʃ“ ˙555, elatten 610.830 939.728 Sllber fur 1 ug. 405.950— Aleminlum 1599.— 1726. Platia. dr. 11500 11200 Londom, 28. Oktbr.(s) Netallmarkt. On Lst, für d. engt. t. v. 10i6 Kg.) 24. 283. bestasſlse:.—. foſel.50 e 255 965—— 11 55 17— a 53 0. 3 Honat 6. un Kassa 43 oksliher 8 8 do. kiektrol 90 28 50.88 60. 2 Monat 158.18 15948 Antimen 5 33 1 25 Amerikaniseber Funkdienst New Vorbe, 75. Okthe.(WS) Funbdtenst.(Hachdruck vorboten). 5 185 gactt. 101 S000 46000 deer 2 1811 Kaffe ſoo% 10.. ektr 88 13. a.—— gexenbe: 925 925 Tinn 00 383 38.95 zucder genri 3 53 883 MATz.25 317 Zkel 5.6 Terpentin 155.— 165.— A1 155.14 Ziat.02.07 Savanasb 136.80 180. Iust 887.90 Eleen 31.50 31.8½%/k, gel 8aum 28.37 35 Veremker.57.54 weiebſeob.5.[Welzen rot 135. 43875 Zaumw, ioc 24.— 24.35 Schmalg wt 11.90 115 Hart ſoke 19555 135.25 Jdtober 360—— Taig.—.— Nuſe ſoko 87 50 87.75 Hovembor 23. 25 15[Baumwaatö!.40 8 meht mesr Pr 3525.25 Dezember 95 22J, Vovemder.87 15 Hdohst Pr, 6— 6. Januar 230 23.[Petrol, ates 18˙85 15 SOaeteadte. En!Rghgdn Fehruar 23.80 23.98 tank.— J.— Kontinen!“ 10.— 12— Chloago, W. Oktbr. S) Fankdenst(Racheruek vorboten). 24. 2. Welren Okt. 5 f n Na Schwein 877 18.7 141 88 Lede. 55—375 bieht nee,.48 3. Nals Okt. 65.— 8 Nov..20.62 döenet.40.15 1 Ner 66. 8875 Fofk Okt.—. Sohw, niedr.75.95 Hater dei 40 0 40.15 Kiopen Gkt. 10.50 1080 bdchet..00.35 7 NMal 75 5 41.18˙] Speck plece. 10.— 11.—Tut. Ohieago 20 00 7 05 Roggen de: 7/.18 78.50 dgohst, 12.— 13.— Westen 104090 10800⁰ Schikrahrt Schiftenachrichten. Der Dampfer„Noordam“! der Holland Amerika Linie, Rotterdam, am 11. Oktober von Rofterdam, ist am 21. Oktober vormittags in New Vork angekommen. Dampfer„Kroonland! der Red Star Linie, Antwerpen, am 12. Oktôber von Antwerpen, ist am 22. Oktober vormittags in New Lork angekommen.— Dampfer„Finland“ der gleichen Linie, am 14. Oktober von New Tork, ist am 25. Oftober vormittags in Antwerpen angekommen. Herausgeber Drucker und Verfeger: Druckerei Dr. Haas, Mannbheirder General⸗Anzeiger, G. m. 5.., Mannheim, k 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Chefredaktent: Kurt Fiſcher. Verantwortlich far Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nisz Peterſen; für Fenilleton: Alfred Maderno: für Lokales und den übrigen redoktionelfen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Partien wieder zu kräftigen. Dadurch glätten ſich die Falten und Runzeln wieder, und was alt und welk war, wird wieder jugend⸗ friſch und glatt. Sie ſtellt die normale Tätigkeit der liberreizten Hautdrüſen wieder her, gleicht die Blutſtauungen aus, mit dem Erfolge, daß Miteſſer und ſonſtige Entzündungen verſchwinden, graue oder gelbliche Hautſtellon erlangen eine natürliche, geſunde FJarbe, und zwar dauert das nicht etwa jahrelong, wie ſonſt bei kos⸗ metiſchen Kuren, ſondern das Reſultat zeigt ſich in ſehr kurzer Zeil. Leſer und Leſerinnen, die den hier abgedruckten Gratisbezug⸗ ſchein an den Marylan⸗Vertrieb in Verlin einſenden, erhalten außer einer koſtenfreien Probe Marylan⸗Creme auch, und zwar ebenfalls koſtenlos, ein intereſſantes Büchlein über Schönheitspflege. 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