2— — A0 Hezugspreiſe: z0 m des umgebung tasuatüch ſrel ins Haus gebracht mark 300.—. durch die po bezogen nerteih. Matt.—. Einzeinummer Mk. 8. 0. poſtſcheckkonte Ar. 175%0 Rariorube in Baben und Nr. 2017 gudwigeshafen am Abein. Hauptgeſchäfteſtene E 6. 2. Seſchäfte ⸗ nedeuſtelle Neckarvorſtabt, Waldbofſtraße nummer 6. Lernſprecher Aummer 7030, 7031. 7902, 7033, 7a, 708. Celegrumm · Roreſfe: oen iger Manndeim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. 80 1922—- 496 G woige Enearnbreles Sel vorauszadtung die kl. Jeite Mk. 39.— tellengeſ. u. um lien⸗Nnz. 20% Rachl. Neklamen Mk. 288. Runahmeſchtus: mittagdlatt vorm. 8% uhe, Adenddl. nachm. 2½ Uhr. Kür Nnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Nusgadben w. keine berantwortg. übern. Hödere Stwalt, Strelks, Setriabs⸗ ſtõrungen uſw. derechtigen zu kein. erſatzanſpruͤchen f. aus gef. oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahmt von Nuzeigen. Rufträge durth Lernſprecher ahue Sewühe. 8 Veilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Seit und Leben mit Manheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik ⸗GJeitung. e — Auf der Suche nach dem Ausweg vor einer Umſtellung der deutſchen politik! (Von unſerem Berliner Büro.) Berlin, 27. Okt. Vielleicht läßt die augenblickliche e ſich ſo charalteriſieren: Wir ſtehen in Kämfen und e die nach allzu langem Geſchehenlaſſen eine Neuorientierun g ͤ und Um⸗ ellung unſer Politik bringen können. Man bemüht ſich diele ernſtlich um den Ausweg ins Freie, gefunden hat man ieſen Ausweg noch nicht, auch in der geſtrigen Beſprechung nicht, zu der durch 5 Stunden vormittags und nachmittags Vertreter der Sozialdemokratie und der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft ſc⸗ beim nzler vereint hatten. Aber ganz von ferne ſpürt man doch das ehen eines neuen Geiſtes, ſogar Herr Robert Schmidt, der Wirtſchaftsminiſter hat lichte Momente. Er kämpft wie die win um ihr Junges um ſeine Deviſenverordnung, über die er ſelbſt von ſeinem Parteifreund Hilferding einige Bosheiten einſtecken mußte. r geſteht, nachdem er zuvor erklärt hat, ſchon in Genua dieſe ganze ntwicklung vorausgeſehen zu haben, ein wenig kleinlaut: Nur eine teigerung der e möchte uns wirklich helfen und er will die Kabinettsfrage ſtellen, wenn in der Deviſen⸗ verordnung ſein Wille nicht geſchehe. Die Sozialdemokratie ſcheint überhaupt— das iſt wenigſtens der Eindruck, den die uns von ver⸗ chiedenen Seiten gewordenen Berichte vermitteln— nicht mehr ſo och zu Roß zu ſitzen. Einmal zwar polterte der Staatsmann Her⸗ mann Müller: Wenn es nicht nach den ſozialiſtiſchen Wünſchen ginge, würde in der nächſten Woche die Fraktion zuſammenberufen, aber Herr Hilferding, der als Mitglied der ögliedrigen Kom⸗ miſſion zu dieſen Verhandlungen hinzugezogen iſt, und der für ſich die größere Sachkenntnie anführen darf, ſteuerte dach manch nachdenk⸗ lichen Satz bei, und weiſt auch auf die Gefahren der kommuniſtiſchen gitation hin, die uns eines Tages einen Plünderungstaumel be⸗ ſcheren könnte. VBom Kanzler hat man die Empfindung. daß er bei dieſen Erörterungen zurücktritt. Er hat zwar einmal das Wort ergriffen, verſichert, daß er vor der Vertagung im Reichstagsparlament nur halb nicht geſprochen hat, weil er den Verhandlungen mit der eparationskommiſſion nicht vorgreifen möchte, hat auch als Ein⸗ leitung eine außenpolitiſche Ueberſicht geſtiftet und auf Vorhalten der Verſammlung beteuert, daß die Regierung in Sachen der Reparationen ſich keineswegs auf die Rolle des taten 1 oſen Dul⸗ ers beſchränkt habe. Von allen Reſſorte lägen umfangreiche Vor⸗ arbeiten vor, die einſtweilen noch nicht der Oeſſentlichkeit preisge⸗ geden werden dürften. Schließlich hat er noch, und ſehr zu Recht von den unerläßlichen Erforderniſſen innerer Eintracht geſprochen und betont, er ſei kein Kanzler irgend einer Arbeitsgemeinſchaft und 17 Kanzler einer Partel, er ſtehe auf der Brücke der Koali⸗ on“. Immerhin: das iſt nicht viel mehr als die Rolle eines Confe⸗ denciers. Die eigentlichen Auseinonderſetzungen laufen zwiſchen der Soztaldemokrutie auf der einen und der bürgerlichen Arbeitsgemein⸗ ſchaft auf der anderen Seite. Von ihr iſt überhaupt die Initiative dieſen, wie man fetzt wohl allgemein begreift, imaufſchiebbaren einungsklärungsperſuchen ausgegangen, und mit Be⸗ friedigung nimmt man wahr, daß Auffaſfungen, Einwände und Be⸗ ten der Parteien der Mitte nicht mehr wie in früheren Tagen iſtiſcher Alleinherrſchaft, einfach beiſeite geſchoben werden, wo⸗ der Nutzen und die Notwendigkeit der Arbeitsgemeinſchaft er⸗ wieſen wäre. Man hat nun zwei Ausſchüſſe eingeſetzt einer, der gleich nach Schluß der Beſprechungen beim Kanzler zuſammentrat, mit der Aufgabe, zu prüfen, ob in der Nanet der Ergänzung der Deviſenverordnung eine Einigung der Parteien ſich ermöglichen die eine ſofortige Ueberweiſung der Materie an den Neichstag umnötig mache. Ein zweiter 1147 ſoll ſich dann um die Auf⸗ hellung der geſamten Wirtſchaftsprobleme bemühen. beute vormittag ſoll die Arbeitsgemeinſchaft zu einer Sitzung zu⸗ mentreten. Wohin die Dinge führen werden, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſugen. In manchen ſehr wichtigen und grundſätzlichen Fragen klaffen die Meinungen vorläufig noch weit auseinander. Es iſt eben alles im Fluß und im Werden, aber es wäre unrecht, gerade letzt von einer ſchleichenden Krilis zu ſprechen. Es handelt ſich vielmehr um einen ernſten, beachtenswerten Verſuch, dem Zu⸗ ſtand der Dauerkriſe beizukommen. Im einzelnen wird uns über den Gang der geſtrigen Ausſprache noch folgendes berichtet: Zur Diskuſſion ſtand unſere geſamte Lage 1 beſonderer Hervorkehrung der wirtſchaftlichen Zuſtände, und der om„Vorwärts“ ihrem weſentlichen Inhalte nach veröffentlichte Jorderungszettel der Sozlaldemokratie. Herr Hilferding führte zur Begrüdung etwa aus: Die Sozialdemokratie wünſche einen wertbeſtändigen Faktor ge⸗ chaffen zu ſehen, erſt dann könne ſich eine beſſere Handelsbilanz ent⸗ ſickeln Die Schmidt⸗Hirſch'ſche Deviſenverordnung ohne dieſes Korre⸗ lat wäre ein Fehlſchlag. Zur Schaffung des wertbeſtändigen Fak⸗ bis, ſoll das Gold der Reichsbank herangezogen werden. Von der ürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft wurde dagegen geltend aamach, daß es ſich bei unſeren Wirtſchaftsnöten doch nicht nur um 0 Währungsproblem handle, die Hauptſache ſei vielmehr, daß wir kädlich zu einer Geſundung unſerer Handelsbilanz ſcnen. Elitten die Dinge wefter wie bisher, ſo würden auch Gold⸗ 1 aßanweiſungen nichts an unſerem Ruin ändern. Sie würden doch 5 r dann angenommen werden, wenn die Handelsbilanz ſich beſſerte, das ohne Mehrarbeit und Mehrproduktion unmöglich wäre. In valem Zuſammenhang wurde, wenn wir nicht irren, von volks⸗ farteilicher Seite, darauf hingewieſen, daß die Pröduktion 1 j ergbau trotz des Ueberſchichtenabkommens ſich ver⸗ ingert hätte. leine er. Reichswirtſchaftsminiſter Schmit legte eine Ergänzung Aufße Deviſenordnung vor, die in zwei Punkten, in der faßf hebung der rückwirkenden Kraft der Verordnung und in der Zu⸗ von 9d der Fakturjerung in ausländiſcher Währung beim Uebergang 8 Auslandsware an die erſte deutſche Hand, auch eine gewiſſe Mil⸗ zeſteng einſchließt. Von der Arbeitsgemeinſchaft, die zu dieſem Zweck breiten eine Kommiſſton eingeſetzt hatte und Gegenvorſchläge unter⸗ 90 1885 Darnach ſoll neben der Aufhebung der rückwirkenden indif der Verordnung dem Verlangen zu effektiver Zahlung in aus⸗ don Poer Währung nachaegeben werden, wenn es ſich um Ankäufe um Köwilen für eingeführt Rohſtoffe und Halbfabrikate handelt und ſolche aufe von Fabrikaten und zwar im Umfang des Anteils an diſe en, jedoch mit Ausnahme des Kleinhandels. Ferner ſoll in De⸗ 18 gezahlt werden dürfen bei allen Ankäufen zum Zwetk einer aiſtomür zur Abdeckung von Frachten. Verſicherungen, Speſen, Pro en Hen und bei Entgelt für alle außerhalb Deutſchlands auszuführen⸗ beltroeten. Die Beſchlagnahme von Deviſen wird von der üg gemeinſchaft abgelehnt, dagegen werden von ihr Vor⸗ Ubrige gemacht, die eigentliche Deviſenſpekulation zu erfaſſen, der udem auch der Wirtſchaftsminiſter Schmidt zu Leibe gehen wil er ein Einſchreten gegen die kleinen Wechſelſtuben plant. Bei der Erörterung wurde auch die Frage der Außenpolitik, ſowie das Reparationsproblem in ſeinem ganzen Umfang geſtreift. Mit den Sprechern der Volkspartei traf ſich Herr Hilſerding in der Forderung, daß ein poſitives Programm der Regierung in dieſem Stück unerläßlich ſei. Von den Rednern der Arbeitsgemeinſchaft, für die im beſonderen Herr v. Raumer das Wort führte, wurde unterſtrichen, daß eine endgültige Regelung der Reparationen er⸗ folgen müſſe und mit einem kurzfriſtigen Moratorium die Frage nicht gelöſt werden könnte. An der Ausſprache beteiligten ſich außet den bereits Genannten noch die Abgeordneten Koch(Dem.), Stegmann(.), Dr. Streſemann und Dr. Rießer(D. V..). Ein Bericht des Wolffbüros ſtellt die Dinge ſo dar, als ob man — nicht bloß in Sachen der Deviſenordnung— auf dem beſten Wege zur Einigung ſei. Auch in vielen Berliner Blättern ſtoßen wir auf die gleiche Darſtellung. Soweit indeſſen ſind wir in Wahrheit noch nicht. Unſere ſkeptiſche Auffaſſung wird auch durch den Vorwärts beſtätigt, der ſich darüber aufhält, daß der deutſchnationale„Tag“ geſtern abend einen tendenziöſen Bericht gebracht hat, der nur auf der Meinung eines Konferenzteilnehmers beruht. Das trifft unſeres Erachtens auch zu, nur war dieſer Kon⸗ ferenzteilnehmer nicht wie der Vorwärts in ſeinem blinden Aerger vermutete, ein Volksparteiler, ſondern einer von den Beamten der Preſſeſtelle, die ex officio der Ausſprache beiwohnten. Aber, der Vorwärts iſt überhaupt böſe, daß die Volkspartei an den Beſprech⸗ ungen teilgenommen hat. Das ſozialiſtiſche Zentralorgan meint, es ſei ein unerträglicher Zuſtand, daß ſich offenbar eine feſte bürger⸗ liche Arbeitsgemeinſchaft gegen die Sozialdemokratie zu bilden im Begriff ſei und daß die bürgerlichen Parteien in der Regierung Anſchluß an die außerhalb der Regierung ſtehende Deutſche Volks⸗ partei ſuchen. Dieſer Zuſtand kann, wie wir und wie auch andere Leute meinen, jeden Tag durch die Erweiterung der Koalition be⸗ ſeitigt werden. Der Vorwärts indes zieht einen anderen Schluß. Auf ſozialiſtiſcher Seite iſt aus den angegebenen Gründen die Be⸗ geiſterung für das Weiterverhandeln nicht übertrieben groß, und wahrſcheinlich wird die Reichstagsfraktion in den nächſten Tagen zuſammentreten, um über weitere Schritte zu beraten. Der Zu⸗ ſammentritt der Reichstagsfraktion, das iſt die Drohung mit dem Austritt aus der Koalltion, aber ſo ſchnell wird auch dieſes Gericht nicht aufgetragen werden. Einſtweilen handelt es ſich bei den Auslaſſungen des Vorwärts um einen Einſchüchte⸗ rungsverſuch. Es bleibt dabei: Man muß den Lauf der Dinge abwarten. Unter Umſtänden wird übrigens heute ſchon die Beſprechung der Partei⸗ führer fortgeſetzt werden. „Das fehlende Programm“. Unter dieſer Ueberſchrift beſchäftigt ſich die„V..“ mit der geſtrigen Parteiführerbeſprechung und den kommenden Ereigniſſen der nächſten Tage. Das Blatt fordert die Regierung auf, mit einem eigenen Programm vor die Mitglieder der Reparationskommiſſion zu treten, um durch das Vorhandenſein des Programms ihnen vor Arigen zu führen, wie produktiv jede Hilfe, die die Entente Deutſch⸗ land gewährt, angelegt ſein wird. Ein ſolches eigenes Programm der Regierung ſei auch aus innerpolitiſchen Gründen dringend not⸗ wendig, weil die Zuſtände dieſes Winters ſo unerträglich werden, daß ihnen keine Regierung wird ſtandhalten können. Schwediſche Stimmen zur Cage Deutſchlands Ueber die Entwicklung der Verhältniſſe in Deutſchland herrſcht in der ſchwediſchen Preſſe lebhafte Beunruhigung. So ſchreibt das konſervative„Svenska Dagbladet', es herrſche kein Zweifel, daß ſich die deutſchen Verhältniſſe raſch der Grenze der Unhaltbar⸗ keit nähern. Was danach zu erwarten iſt, entzieht ſich der menſch⸗ lichen Einſicht. Es beſteht aber die große Gefahr, daß in der nahen Zukunft Unerhörtes geſchehen kann. Ratloſigkeit iſt das hervor⸗ ſtechendſte Kennzeichen im heutigen Deutſchland, und die Hilf⸗ loſigkeit war wohl nie ſogroß wie jeßt. Inzwiſchen er⸗ örtert die Schadenserſatzkommiſſion die Frage, wie man auf beſte Weiſe die Verpflichtungen Deutſchlands gegenüber den Siegern ord⸗ nen kann, eine Erörterung, die alle Ausſichten hat, ſchon im erſten Augenblick auszulaufen in die erzwungene und unvermeidliche An⸗ erkennung der Verpflichtungen Deutſchlands gegenüber den Siegern. Inzwiſchen wird auch noch die Beſetzung der Rheinlande aufrecht⸗ erhalten, deren Koſten den Haushalt des ganzen Reiches aufwiegen. Es gibt nichts, was die Vernunft mehr herausfordert als dieſe Beſetzung. Wie lange noch? Auch die liberale„Göteborgs Handels⸗Tidning“ wendet ſich erbittert gegen Frankreich als den Urheber des deulſchen Unglücks: Bevor die franzöſiſche Machtentwicklung nicht in die ihr gebührenden Schranken zurückverwieſen iſt, wird unſer Weltteil auch nicht zur Ruhe kommen. Wir leben im Gehege des franzöſiſchen Friedens und er bedeutet die fortſchreitende Balkani⸗ ſierung Europas und bedeutet, daß ein 60 Milllonenvolk zu Hunger⸗ qualen verurteilt iſt und bedeutet, daß farbige Truppen die Herren über ein weißes Kulturvolk im Herzen Europas ſpielen. Neue Kohlenpreiserhöhungen Berlin, 27. Okt.(Von unſerm Verliner Büro.) Der Rei chs⸗ kohlenrat wird ſich heute mit der Neufeſtſetzung der Kohlenpreiſe beſchäftigen. Es ſoll mit einer Mindeſterhöhung von 50 v. H. der jetzigen Preiſe für Steinkohle zu rechnen ſein. Da die noch ſchwebenden Kohlenverhandlungen im Braunkohlenbergbau zu ähn⸗ lichen Abmachungen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Reviers führen wer⸗ den, ſteht auch ein abermaliges Anziehen der Preiſe für Braun⸗ kohle und den Hausbrand bevor. Genauere Preisangaben können noch nicht gemacht werden. Kücktritt des Kabinetts de Facta Das Kabinett de FJacta iſt zurückgetreten, unter der Drohung der Faſziſten, die die Teilnahme an der Regierung ver⸗ langen und die allgemeine Mobiliſation ſämtlicher faſziſtiſcher Orga⸗ niſationen in Italien durch Dekret beſtimmt haben. Man ſieht in Nom die Lage indes optimiſtiſch an und glaubt die Bildung eines Miniſteriums durch Orlando oder Giolitti vorausſogen zu können. das verfahren gegen pfarrer Traub DEi Berlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein auf Grund des Geſeßes zum Schutz der Republik gegen den bekannten deutſch⸗ nationalen Pfarrer Traub eingeleitetes Verfahren wegen Be⸗ leidigung des Reichspräſidenten und der Reichsminiſter iſt in ſeiner Vorunterſuchung zum Abſchluß gelangt. Der Oberreichsanwalt be⸗ S Eröffnung des Hauptverfahrens vor dem ſüddeutſchen eRat. RMNoten am Nande Der Politik des alten Regimes hat man, übrigens nicht ganz unberechtigt, äls einziges Moment der Stetigkeit den Zickzackkurs vorgeworfen. Man kann allerdings nicht behaupten, daß es unter der Demokratie in dieſem Belange beſſer geworden iſt, im Gegenteil, der Wirrwarr und die Zielloſigkeit namentlich auch im Innern ver⸗ mehrt ſich von Tag zu Tag, ſodaß man eigentlich nur noch von einer mehr oder minder gemütlichen Anarchie ſprechen kann. hat ſich der Reichstag zu Beginn dieſer Woche bis zum 7. November vertagt. Er hinterläßt eine völlig ungeklärte Lage und es wird aun Sache der Parteiführer ſein, bis zum Wiederzuſammentritt des Par⸗ laments, die 5 noch ſehr verworrenen Verhältniſſe 11 klären. Wie völlig ungewiß die Lage iſt, beweift am beſten der Ausklang der Reichstagstagung. Dr. Wirth hatte am Montag den Partei⸗ führern eine öffentliche Erklärung in Ausſicht geſtellt, die die wich⸗ tige Frage der ſogen. Reparationsleiſtung aufrollen ſoflte. Man rechnete deshalb auch beſtimmt mit einer Verlängerung der Tagung um mindeſtens 2 Tage. Am Dienstag aber war dieſe Diſpoſition bereits wieder über den Haufen geworfen und der Reichstag beeilte 15 u verſchwinden, ohne in die Ausſprache einzutreten, die der ſchon Ende der vorigen Woche als notwendig bezeich⸗ net hatte. Die Fortdauer derartiger Zuſtände iſt unhaltbar. Goethe hat recht, wenn er über den Mann Wehe ausruft, der in ſchwanken⸗ der Zeit ſchwankend geſinnt iſt. Noch nie haben in Deutſchland die Grundlagen unſerer ſtaatlichen Exiſtenz geſchwankt wie zur Zeit. Und wenn wir jetzt keine feſte und ſtelige politiſche Führung erhal⸗ ten, ſo iſt das ſchlimmſte Unheil nicht mehr abzuwenden. 4 2* 3 Der Kulturkampf in Sachſen zeitigt täglich immer ſchönere Blüten, wobei der reßgionsfeindliche Rationalismus der Sozialdemokratie immer mehr zutage fritt. Das Reueſte auf dieſem Gebiet hat ſich in einer Volksſchule in der Leipziger Gegend er⸗ eignet, worüber die ſächſiſche evangellſche Korreſpondenz folgendes berichtet: + 3 In Anſchluß an die Beſprechung des Gedichts„Das Bächlein ließ ein Lehrer einen Auffatz anfertigen mit der Ueberſchrift„Kind und Bächlein“, deſſen Inhalt er etwa wie folgt zuſammenfaßte: Der Knabe ſprach zum Bächlein:„Wo kommſt du her?“ Das Bächlein ſagie:„Ich komme tief unten aus der Erde. Munter ſpringe ich über Moos und bunte Steine. Schau nur einmal in meinen Spiegel, da ſiehſt du dein Geſicht, den ſchönen, blauen Himmel und die liebe Sonne.“ Der Knabe fragte weiter: Ja, Bächlein wo willſt du denn hin?“ Das Bächlein antwortete:„Das weiß ich jetzt noch nicht Darüber mache ich mir auch keine Sorgen. Der liebe Gott wird mein Führer ſein.“— 1 4 Auffatz erregte das Mißfallen des Lehrerrats. Der betreffende Lehrer wurde vor⸗ geladen, und der Vorſitzende des Lehrerrats machte ihm folgende Vorhaltungen: 1. Die Behandlung des 7 ſei unzuläſſig, da ſie Nnen die Reichsverfaſſung verſtoße. 2. Das Gedicht bezw. der Aufſatz ſei kinderfremd. da der Lauf des Bächleins nicht von Gott. ſondern durch die Fallgeſetze beſtimmt würde. 3. Es liege hierin eine religjöſe Beeinfluſſung derjenigen Kinder der Klaſſe, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. und eine Intoleranz gegen an⸗ dersdenkende Kinder und deren Eltern. Dem Lehrer wurde nahe⸗ gelegt, derartige Stoffe aus r A e Der Lehrer erklärte ſſth aber mit dieſer Auffaſfuͤng nicht einverſtanden. Der Vorfall iſt ein Muſterbeiſpiel dafür, wie der ſogenannte Moralunterricht imſtande iſt, jegliche tiefere Poeſte auszurotten. Allerdings wird der Kampf der Atheiſten gegen Rellgion das Gegenteil erreichen, was ſie eigentlich bezwecken. Vlelleicht erinnern ſich die Geſinnungstüchtigen einmal daran, daß ein ganz Großer einen Kampf gegen die Kirche führte, in dem er unterlag. Wie wird es erſt den hohlen Mittelmäßigkeiten in Sachſen und Thüringen ergehen. wenn das religiöſe Gewiſſen der evangeliſchen und katholiſchen Volksteile, die nach dem Ergebnis der Elternratswahlen die Mehrheit haben, zur Tat erwacht iſt. In den kommenden Wahlkampf Sachſens wird auch die Forderung nach völliger Glaubens⸗ und Geiieee, eine erhebliche Rolle ſpielen. 6 Die Finanzlage Berlins iſt geradez erzweifelt. Der Berliner Magiſtrat hat jetzt der Stadtverordnetenverſammlung eine Denkſchrift zugeſtellt, in der die Notwendigkeit der Vereinfacht und Verbeſſerung des Verwaltungsapparates der Stadt eingehen begründet wird. Entlaſſungen einer größeren Anzahl von Angeſtell⸗ ten werden ſich nicht umgehen laſſen, und auch die ſachlichen Aus⸗ gaben müſſen aufs äußerſte eingeſchränkt werden. Seit dem Ab⸗ ſchluß des letzten Etatsjahres hat ſich die Schuldenlaſt Verlins um etwa eine Milliarde vermehrt. Es heißt bereits, daß die Stadt am 1. Januar nächſten Jahres die Beamtengehülter nur zur Hälfte oder gar nur zu einem Drittel wird auszahlen können. Alle größeren deutſchen Städte haben unter der gegenwärtigen großen Teuerung ſchwer zu leiden, aber nur bei wenigen iſt die Lage ſo kataſtrophal, wie gerade in Berlin. Seit der Revolution iſt bekanntlich der Berliner Magiſtrat ganz oder überwiegend ſozialiſtiſch geweſen. Auf die verantwortlichſten Poſten ſind Män⸗ ner geſetzt worden, bei deren Wahl die parteipolitiſche Zuverläſſigkeit eine größere Rolle ſpielte, als die ſachliche Befähigung. Die Berliner Straßenbahn arbeitet mit einem Rieſendefizit, trotzdem ſie weit ſchneller und höher ihre Tarife hinaufſchraubt, als die anderen in Privatbeſitz befindlichen Verkehrsunternehmungen. Infolge der or⸗ ganiſatoriſchen Unfähigkeit der leitenden Männer müſſen trotz der Finanznot immer neue Beamtenſcharen eingeſtellt werden. Jetzt ſieht ſich ſogar der„Vorwärts“ genötigt, darauf hinzuweiſen, daß die„Po⸗ litik der dauernden Erweiterung des Beamtenapparates“ im ſchroffen Widerſpruch mit den Sparſamkeitstendenzen des ſozialiſtiſchen Magi⸗ ſtrats ſtehe. Wenn der„Vorwärts“ weiter feſtſtellt, daß nach zwei Jahren nur„diskutiert und nicht gehandelt“ werde, ſo wird man ſich dieſen Vorwurf zu eigen machen können. Möglich, daß es zum Han⸗ deln jetzt ſchon zu ſpät iſt! a.** Das Schickſal, das der Antrag des Franzoſen Jouhaux auf Ein⸗ führung der deutſchen Sprache auf der in Genf tagenden inter⸗ nationalen Arbeitskonferenz erlebte, iſt doch ſo charak⸗ teriſtiſch für die„Solidarität“ der Internationale, von der nament⸗ lich die deutſchen Träumer ſchwärmen, daß es einige Worte im Vor⸗ übergehen verdient. Jouhaux begründete nämlich ſeinen Antrag damit, daß von den 25 Millionen organiſierter Arbeiter 8 Millionen deutſch als Mutterſprache ſprächen und außerdem—6 Millionen ſich der deutſchen Sprache in ihren Beziehungen zum internationalen Arbeitsamt bedienen. Obwohl auch der deutſche Vertreter Dr. Leymann auf das Mißverhältnis hinwies, das in dieſer Be⸗ ziehung zwiſchen der Bedeutung Deutſchlands und ſeinem geringen Einfluß beſtände, wandten ſich namentlich die Südſlawen, Spanier Indier und Japaner()! dagegen und berlangten im Fall dee Annahme des Antrags auch die Einführung ihrer Sprache. Mit Ausnahme Jouhaux' ſtimmten ſämtliche franzöſiſchen Vertreter gegen den Antrag, der dann auch mit 15 gegen 12 Stimmen abgeisznt wurde. Die Franzoſen betätigten ſich aber noch weſter— —— PPPP keit und Nationalhaß nicht frei ſind. Wann wird den des Frle ens. Freundſchaft und beſtimmten Berfaſſung. des Handels des und Zeitſchriften erſolgt, un beſchadet der eigenen gen von der Stellung, weder die Bedeutung der Preſſe hervorzuheben, Wie Theorie 2. Seſte. Nr. 406 ——7 ͤ——— Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Freitag. den 27. Oktober 1922 Tbomas erſtattete nämlich einen Berich übef die Tätigkeit des Ver⸗ maltungsrats, in dem er die Ablehnung des Antrags als einen zlehr weiſen Beſchluß“ bezeichnete. Das wurde nun aber dem deut⸗ ſchen Arbeitnehmervertreter Reichsminiſter a. D. Wifſel zu bunt. Er wandte ſich in der Form zwar höflich, in der Sache aber ſcharf gegen Thomas und die Franzoſen, mit dem Exfolg, daß der Schwei⸗ zer Delegierte Schürch den Antrag auf Einführung der deutſchen Sprache als dritte Amtsſprache wieder einreichte. Man muß ſich immer wieder land noch Millionen dem Phantom der Internationale nachiagen. Der Vorgang in Genf zeigt doch wieder einmal klar, daß den Arbeitern anderer Völker nicht die Intereſſen der Arheiterſchaft maßgebend ſind, ſondern daß ſie ſich in erſter Linie als Angehörige ihrer Nation fühlen und infolgedeſſen auch von chen Toren der internationale Star endlich geſtochen werden?— Das engliſche Parlament aufgelsſt Aus London wird gemeldet, daß die Auflöſun 9 des Parla⸗ ments, das im Dezember 1918 gewählt wurde, wie angekündigt, heute erfolgte. Heute vormittag begaben ſich die Miniſter des frühe⸗ ren Kabinetts zum König, um ſich von ihm zu verabſchieden und ihm die offiziellen Siegel, die Zeichen ihrer Würde, zurückzugeben. Im Anſchluß daran wurden die neuen Miniſter in ihr Amt einge⸗ führt und mit den Siegeln betraut. Es folgte die Eidesleiſtung, worauf der König nach Sandringham fuhr, wo er das Dekret über die Auflöſung des Unterhauſes unterzeichnete. Vonar Law hat ſich heute nach Glasgow begeben, um dort eine Wahlprogrammrede zu halten. 4. Das Wahlmanifeſt ZGonge Laws Vonar Law hat ein Wahlmanifeſt erlaſſen, das wie die Blätter hervorheben, zugleich ein Parteimanifeſt iſt. Darin erklärt Bonar Law, die Kriſe, die ſo plötzlich entſtanden ſei, habe es unbedingt notwendig gemacht, daß ein ſofortiger Appell an das Bolk gerichtet werde. Die Nation bedürſe über alles andere der Ruhe, der Stetigkeit im Innern und nach außen. Auf dieſe Weiſe könnte man weit beſſer als durch irgend eine Aktion der hoffen, ſich von den wirtſchaftlichen und lozialen Folgen des Kri zu erholen. Bonar Lam kündigte die Auflöſung des Kabinettsſekretariats in ſeiner jetzigen Form an, ſowie die Uebertragung des Apparates für den Bölkerbund an das Foreign Office. Im gegenwärtigen Augenblick ſei das höchſte aus⸗ wärtige Intereſſe nicht allein Großbritanniens und des bri⸗ Aſchen Nei ſondern der Weſt die Wiederherſtellung Das Manifeſt fährt fort:„In allen auswärtigen Be⸗ ziehungen beabſichtigen wir einen geraden Weg zu verfolgen und die übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen, zugleich ſeſt entſchloſſen, unſere Verpflichtungen nicht auszudehnen und, falls ſich eine ange⸗ meſſene Gelegenheit bietet ſie einzuſchränken. Durch uneingeſchränk⸗ es Zuſammenwirken haben wir den Krieg gewonnen. Nur durch dasſelbe uneingeſchrünkte und offene Zuſammenwirken mit Frank⸗ reich und unſeren and großen Alliierten können wir hoffen, die ſchwierigen Probleme zu löſen, denen wir letzt gegenüberſtehen. Es iſt meine zuperſichtſiche Hoffnung, daß unter der vielerprobten Jührung des Staatsſekretärs für auswärtige Angelegenheiten die Verhandlungen für die Regelung der Orfentkriſe zu einem wahren und dauernden Frieden führen werden. Das erſte Ziel der jerung wird es ſein, dem Bölkerbund volle und nterſtützung zu gewähren. Aufrechter ltung der des guten Einvernehmens mit den ereinig⸗ den Staaten muß ſtets ein Hauptziel der britiſchen Politik ſein Die erſte Aufgabe der Regierung wird die Ratifizierung des iri⸗ ſchen Vertra jein. Sie wünſcht eine ruhige und geordnete Emtwicklung in Indien unter der durch das Geſetz von 1919 Im Inneren iſt augenblickſich die Lage Gewerbes die Hauptſache. Bonar Law kündigte eine Wirtſchaftkonferenz mit den Dy⸗ minious an. Das Wahlmanifeſt der Arbeiterpartei ruft die engliſche Arbeiterſchaft auf, zum Kampf gegen die drohende Reaktion und ſordert daun u. a. Repiſfionakler Friedens⸗ verträge. Die deutſche Reparationsſchuld in Ueberein⸗ ſtimmung mit der deutſchen Zahlungsfähigkeit gebkacht werden. Die Orientfrage ſoll einer internationalen Konferenz unterbreitet werden, an der alle intereſſierten Mächte teilnehmen ſollen. Die Arbeiterpartei fordert die Zulaſſung aller Nationen zum Völker⸗ bund, der über alle internationalen Konflikte als letzte Inſtanz entſcheiden ſoll. In der Außenpolitik fordert die Arbeiterpartei volle Unabhängigkeit Aegyptens und eine Selbſtverwaltung für Indien ſowie breundſchaſtliche Beziehungen zu Irland. Natio⸗ naliſierung der Gruben und Eiſenbahnen. Be⸗ teiligung der Arbeiter am Gewinn, Verdeſſerung des Arbeiter⸗ ſchutzes. Politiſcher Juſammenſchluß der Ukraine mit Sqwjetrußland. Zwiſchen der Sowſetukraine und Sowſetrußland iſt politiſch eine faſt vollſtändige Einigung erfolgt. Autonomie erhält die ukrainiſche Re⸗ gierung nur auf dem Gebiete der inneren Politik, der Volksbildung, der Hygiene und des Eiſenbahnbaus. Preſſeſpiegel (Die Auswahl von Auszügen aus deutſchen und baamene Abunden tellung⸗ nahme der Schriftleitung, lediglich vom Geſichtspunkt der Unter⸗ unſerer Leſer.) Gegen die Ankerſchätzung des Reichspräſidentenamtes in politiſcher Hinſicht wendet ſich der Abg, Dr. Str eſe mann in den„Deutſchen Stimmen“: Die Anerkennung der Perſon Herrn Eberts hindert nicht, im Falle einer Wahl die Frage zu ſtellen, ob der große Einfluß, der dem Reichspräſidenten gegeben iſt, von einer im Grundkern ihres Den⸗ kens doch ſozialiſtiſch eingeſtellten Perſönlichkeit ausgeübt werden kann. Im Volk hat man vielleicht gan z falſche Vorſtellun⸗ die die Verfaſſung dem Präſidenten gibt. Man ſieht in ihm nur den äußeren Repräſentanten der Nation, der Botſchafter und Geſandte empfängt, formal die Gegenzeichnung unter Miniſtsraktun vornimmt und im Innern bei Kongreſſen und anderen Gelegenheiien hervortritt. Dieſe Auffaſſung iſt ganz irrig. Ein Pr„ der ſeine Aufgabe nicht nur als formale auffaßt, ſondern über ſeine Rocht⸗ eiferſüchtig wacht, iſt ein politiſcher Macht⸗ faktor erſten Ranges. Auf die Dauer kann ein Raichskangler und ein Kabinett nicht ohne ſtürkſte Friltzonen ſein Amt ausüben, wenn es ſich im Gegen⸗ ſaß zum Reichsprüfdenten befindet. Namentlich auf dem Gebiete der auswärtigen Politil dies mit der Ernennung der Per⸗ ſönſichtent flark zufammen. Wer einigormaßen die Geſchichte des Vertrages von Napallo kennt, der kennt auch die ſtarken Gegen⸗ ſüde, die pier miteinander rangen, zund wer Einblick in die Per⸗ ſonalpoſhitk hat, weiß., daß der Reichspräſident durchaus nicht gewillt iſt, ſich ſoine norfaſſungamäßigen Rechte nehmen und ſeinen Ein⸗ luß ſehmkern zu laſſen. Auch innenpolniſch ſteht dem Reichs⸗ präſidenten ain ſtaczer Einftuß zur Seite, und die Frage, wie er im gebenen Moment entſcheidet, iſt von größter politiſcher Wirk⸗ keit. Es handelt ſich daher bei der Wahl um eine politiſche f erſten Ranges, und dieſenigen irren, die glauben, daß bei der Barnahme einer Kde Wahl ein Verzicht derſenigen Teile des Bürgertums, die in der Deuiſchen Volkspartei vorhanden ſind, in Betracht kůme. E 1. Es gehört jetzt auch bei Regierungsſtellen zum guten Ton, über die Not der Preſſe zu ſammern und dabei immer fragen, warum wohl in Deutſch⸗ gegen die unſerige eine„Edalvaluta“ blinden Haßgefühlen freien Lauf geben will. Die Währungskonferenz in Berlin Die Währungskonferenz wird am 2. oder 3. November be⸗ ginnen. Von den ausländiſchen Sachverſtändigen, die zur Wäh⸗ rungskonferenz in Berlin eingeladen wurden, ſind zwei weitere ein⸗ 7 der Schweizer Dubois und der Ruſſe Boris alenka. Die beiden Herren wurden vom Reichskanzler empfangen. Zu den Berhandlungen mit der Reparationskommiſſion Der belgiſche Deleglerte in der Reparationskommiſſion hat, wie das„B..“ ſich melden läßt, in der geſtrigen een Sitzung der Kommiſſion den Vorſchlag gemacht, ſofort in Verlin eine Kontrollkommiſſion in Verlin einzuſetzen. Das Er⸗ gebnis der Unterſuchungen der Kommiſſion ſoll der Brüſſeler Kon⸗ ferenz mitgeteilt werden. Der Parifer Berichterſtatter der„Times“ erklärt, er erhalte don neuem von„befugter Seite“ Warnung, daß am Ende des Jahres der Zuſammenbruch Deutſchlands vollſtändig ſein werde, wenn jetzt nicht ein Wunder NeSi Deutſchland würde dann in finanzieller Hinſicht auf dieſelbe Stufe wie Oeſterreich ſinken. Die weſentlichſte Vorbedingung der Wiederherſtellung auch nur des ge⸗ ringſten Kredits ſei ein Moratorium. Obgleich ſich Frankreich über den dauernden Sturz der Mark beunruhige, ſträube es ſich immer noch dagegen, für 2 Jahre oder mehr auf die von ihm ſo ſehr benötigten Jahlungen zu verzichten. Wenn Frankreich an ſeinem Entſchluß feſthalte, werde es cſcene zu ſpät ſein. Die franzöſiſche Dokfrin erlaube keine Herab etzung der Entſchädigung ahne Streichung der interallüſerten Schulden und nach der Brüſſeler Konferenz Ferrſche ſtarke Sehnſucht 1 Berichterſtatter ſchließt, es werde jeßt in Frankreich nicht piel Vertrauen in den Berliner Beſuch der Re parationskommiſſion ge⸗ ſetzt. Die Hoffnung dürfe jedoch nicht Peedez werden. Man könne nur wiederholen, daß jede weilere erzögerung ſicher zum endgültigen Zuſammenbruch Deutſchlands führen werde und daß kein Tag verloren werden dürfe, ein franzöſiſch⸗eng⸗ liſches Uebereinkommen zu erzielen, wenn noch irgend etwas ge⸗ rettet werden ſolle. 1105 Die Arſachen der Reparationskriſe In einer Unterredung, die der Nationalökonom Charles Gide mit einem Berichterſtatter der„Humanite“ über den Sturz der Mark und die Reparationskriſe hatte, erklärte Gide unter Hinweis auf die Friedensverhandlungen von 1919, das erſte Unglück iei geweſen, daß man Deutſchland nicht zu den Verhandlungen über die Bedingungen habe zulaſſen wollen, unter denen es für die Reparationen hätte arbeiten können. Es ſei ein großer Fehler geweſen, Deutſchland dazu zu zwingen, ſich für ſchul dig am riegsausbruch zu erklären. Dieſes Verfahren, das dem Progeßverfahren des Mittelalters ähnele ſei unmoraliſch und der Ziviliſation von heute umwürdig. Durch die Verknüpfung der Reparationsfrage mit der Frage der Verantwortung für den Kriegs⸗ ausbruch habe man Deutſchland einen Vorwand geliefert, ſich ſeinen Verpflichtimgen zu entztiehen. Denn die Verantwortlichkeit, die man ihm aufgeladen, habe es beſtreiten können. Nichts geſtatte die Annahme, fährt er fort, daß die Deutſchen ſyſtematiſch die Entwer⸗ tung ihrer Währung herbeigeführt hätten. Der Staat habe be⸗ trächtliche Geldbedürfniſſe gehabt, um den erſten Forderungen des Friedensvertrages und der innerdeutſchen Lage nach vier Kriegs⸗ jahren gerecht zu werden. Die Ausgabe von 300 Milliarden Papiermark habe die Währungseinheit nur entwerten können, umſo mehr, als ſich die Spekutatſon eingemiſcht habe. Aber könne man darin die Urſachen des Markſturzes ſuchen? Müſſe man nicht hierin vielmehr die Folgen der ſchwierigen Lage erblicken, in die der Friedensvertrag die Deutſchen verſetzt habeß Gide gkaubt an den Wiederaufſtieg Deutſchlands und hält ihn fütr die Böſung der Reparationefroge für unerläßlich. Dieſe Löſung ſieht ex in Sgchligigrungen. 57 5— 115 „„en**„5 det Stusz dos Franken Das Sinken des Franes⸗Kuürſes ninunt immer kata⸗ ſtrophalere Formen an. Roch ſtellt frellich die franzöſiſche Währ ung dar, aber mit jedem weiteren Fall der„deutſchen Mark iſt auch ein weiteres Sinken des fran⸗ zöſiſchen Franes verbunden. Selbſt im franzöſiſchen Finanzmini⸗ ſtertum verſchließt man ſich nicht länger der Erkenntnis, daß un⸗ trennbare Zuſammenhänge zwiſchen Mark und Fran⸗ ken beſtehen. Im„Echo de Paris“ wird ausgeführt, daß es in England und Amerita Leute gäbe, die glaubten, der Kredit Frank⸗ reichs ſel geſchwächt, well Deutſchland nicht zahlen könne. Journal“ ſchreibt, Newyork dätte erſt auf die Hauſſe des Franken ſpekuliert, weil man auf eine befriedigende Löſung der Reparatjonsfrage hoffte. Nachdem eine Verſtändigung wieder zweifelhaft ſei, trat eine ſchnellere Reaktion ein. Auch die eiz kaufe Pfund und Dollar und werfe den franzöſiſchen Franken auf Markt. Die Regierung könne leider daran nichts ändern. Wie der Voſſiſchen Zeitung aus Paris gemeldet wird, iſt das Ergebnis des Donnerstag ein neuer Stürz des franzöſiſchen Franken, der ernſte Beunruhigung hervorruft. Man wird abwarten müſſen, ob die franzöſiſche Regierung und die Reparationskommiſſion daraus die logiſ Konſequenz ziehen, Deutſchland eine R uhe pauſe zu gewähren, damit ſich die deutſche Mark erholen kann oder ob man wider beſſeres Wiſſen weiter und Praxis bei ſolgende Bemerkungen der 55 der— ſozialdemokratiſchen— in Köln: 2In demokratiſch tegierten Ländern pflegt die Preſſe zu den Einrichtungen zu gehören, an denen man im politiſchen Leben nicht ohne weiteres vorbei kann und auf denen man als auf einem In⸗ ſtrument der Politit zu ſpielen verſucht. Die Herren Braun und Severing haben indeſſen hier in Köln um die Preſſe einen großen Bogen geſchlagen. Die Herren haben als preußiſche Miniſter nicht das Bedürfnis gehabt, Vertreter der Preſſe bei ſich zu ſehen; ja mehr als das: Miniſterpräſident Braun hat ſogar die Teil⸗ nehmer an einer Verſammlung im Kölner Regierungspräſidium in ſeinem Schlußwort ausdrücklich gebeten, der Preſſe keinerlei Infor⸗ mationen über den Verlauf der Verſammlung zu geben. Wenn wir dem Herrn Miniſterpräſidenten nun auch ganz beſtimmt verſichern können, daß ſolche Informationen nach Lage der Dinge nicht weſter nötig waren, ſo möchten wir doch die Frage aufwerſen, ob wir im November 1918 eine ſozialiſtiſche Staatsumwälzung oder einen reaktionären Staatsſtreſich gehabt haben. r Miniſter eines parlamentariſch regierten Landes, der von der Preſſe nichts wiſſen will, iſt an und für ſich ſchon eine etwas ſeltſame Zeiterſchei⸗ nung, der Miniſter aber, der angeſichts der Lage im beſetzten Gebiet ſich von deſſen Preſſe, deren Sorgen, Nöte, Kenntniſſe, Erfahrungen und Anregungsmöglichkeiten abſchließt, der hat ſich auf ſeiner Reiſe ſelbſt um ein gut Teſl ſeiner ohnehin ſo knappen Zeit betrogen. Die Preſſe des beſetzten Gebiets liegt ihrer ganzen Aufgabe und ſhrer gefährdeten Stellung nach im vorde rſten Schützen⸗ graben. Sie hat in der Abwehr deutſchfeindlicher Beſtrebungen am Rhein— beſcheiden geſagt— ſicherlich ſoviel getan wie ſeder Gewerkſchaftsſekretär, und ſie tat das, ohne den Schutz der Gewerk⸗ ſchaften und der Regierung zu beanſpruchen. Er hat denn aus ſich heraus auch oft genug verſagt. Deswegen ſtimmen wisr keine Klage an, aber, daß die Herren Miniſter nicht erkannt haben, daß die Preſſe des beſetzten Gebiets als vorurteilsfreies Sammelbecken aller Klagen, Nöte und Wünſche eine Informationsquelle unübertrefflicher Art hätte ſein können, das muß doch Befremden erregen.“ E** Der— immer noch ſozialdemokratiſche— Chefredakteur der„Deutſchen Allg. Ztg.“, Paul Len ſch, zieht intereſ⸗ ſante Parallelen zwiſchen dem Mann heimer Mord an Kotzebue und dem Berliner Mord an Rathenau: ln. Z3tg.“ über den Beſuch Miniſter Braun und Severing Auslanòsrunoſchau Der rutheniſche Aufſtand in Oſtgalizien Lichte dar, als man es in Warſchau hinzuſtellen ſucht. Es handelt ſich um einen ausgeſprochen polltiſchen rutheniſchen Aufſtand, der allmählich ganz Oſtgalizien erſaßt und tagtäglich wächſt Die Zahl der mit Maſchinengewehren wohl ausgerüſteten Aufſtändiſchen wird auf etwa 10 000 Mann geſchätzt. Auch Flugzeuge mit Bomben⸗ werfern ſollten im Beſitz der Aufſtändiſchen ſein, ohne daß man ihren Flughafen bisher aufzufinden vermochte. Für den Ernſt der Lage ſprechen die täglich vorgenommenen Maſſenverhaftungen. In Lem⸗ berg wurden geſtern allein 60 Perſonen feſtgenommen. In War⸗ ſchau iſt man über die Lage neuerdings ſehr beunruhigt. *** „Das neue amerikaniſche Einwanderungsgeſetz, das demnächſt dem Kongreß vorgelegt werden ſoll, ſieht eine Herabſetzung der zu⸗ gelaſſenen Einwanderungszahl um ein Drittel vor. *Prinz Andreas von Griechenland wurde in Korfu als Schuld⸗ tragender an der griechiſchen Kataſtrophe verhaftet und nach Athen gebracht. *Das Moskauer Revolutlonstribunal verurteilte die Fürſtin Trubetzkoj wegen angeblicher Spionage zu Gunſten Japans zum Tode durch Erſchießen. Das iriſche Parlament hat die neue iriſche Verfaſſung ange⸗ nommen. Die letzten japaniſchen Truppen in Sibirien haben Wladiwo⸗ ſtor perlaſſen. Vor der Abfahrt hatten ſie den Roten Waffen und Munition übergeben. Eine neue deutſche Jeitung in Metz. In Kürze wird in Metz eine neue deutſchſprachige ZJeitung erſcheinen, die auf nationalem Bo⸗ den ſtehen wird. In ihrer Politik will ſie die„Leiſetreterei“ der deutſchſprachigen Tagesblätter Lothringens nicht mitmachen. Allem Anſchein nach handelt es ſich um ein Zeitungsunternehmen unter katholiſchem Einfluß. Bayern und die Pfalz Die Miniſterpräſtdenten⸗riſe Die Reichstagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei trat am Donnerstag nachmittag zu einer Sitzung zuſammen, die ſich mit der Kriſe im Miniſterpräſidium befaßte. Ein Beſchluß lag in den Abendſtunden noch nicht vor. In parlamentariſchen Kreiſen wird der zu erwartende Rücktritt des Miniſterpräſidenten be⸗ reits als eine feſtſtehende Tatſache erörtert. Man rechnet damit, daß je nach dem Ausgang der Fraktionsbeſprechungen der Miniſter⸗ präſident möglicherweiſe ſchon am Freitag vormittag ſeinen Rücktritt erklären werde, ohne das Votum des Landesausſchuſſes am Freitag abend abzuwarten. In jedem Fall iſt mit einer Entſcheidung nach der einen oder anderen Seite am Freit ag unbedingt zu rechnen. Ankräge der Bayriſchen Volkspartei auf Verfaſſungsänderung Die Landesverſammlung der Bayriſchen Volkspartei, die am Samstag und Sonntag in München ſtattfindet, wird auch über eine Reihe von Anträgen Beſchluß zu faſſen haben. So ver⸗ langt ein Beſchluß des Kreisverbandes Niederbayern die Beſei⸗ tigung der republikaniſchen Schuggeſetzgebung⸗ ein ſolcher des Landesverbandes München die Abände rung der Weimarer Verfafſung zwecks unumſtrittener Feſtſtellung de⸗ bundesſtaatlichen Charakters des Deutſchen Reiches. Auch eine Re⸗ form der bayriſchen Verfaſſung durch Aufſtellung eines bayri⸗ ſchen Staatspräſidenten, ferner eine zweite berufsſtän⸗ diſche Kammer, Erleichterung der für Volksverlangen und Volks⸗ begehren geſtellten Anforderungen und Reviſion des Selbſtperwal⸗ tungsgeſetzes durch Erleichterung des Referendums werden bean⸗ tragt. Weitere Anträge beziehen ſich auf die Bekämpfung wirtſchaft⸗ licher Uebelſtäne. Auf dem Parkeitag der Deutſchen Volkspartei in Zweibrücken am Samstag und Sonntag wird u. a, in einer Angeſtelltenverſammlung Gauvorſteher Ment⸗Mann⸗ heim über das Thema: Unſere Stellung zur ſozlalpolitiſchen Geſetz⸗ gebung“ ſprechen. Zu dieſer Verſammlung ſind außer den Partei⸗ mitgliedern, auch dieſenigen Nichtmit glieder eingeladen, die in unſern Berufs⸗ und Standesfragen auf dem Boden der Hauptaus⸗ ſchußverbände ſtehen.— Der frühere Sonntagszug Biebermühle Kaiſerslautern ab Biebermühle 6 Uhr 46 Minuten abends wird als ein von der Partei beſtellter Sonder zug gefahren. Letzte Meldungen Berlin, 27. Okt. Zu dem Poſtraube in der Hegermühle wird noch gemeldet, daß es einem Landjäger und 2 Poſtbeamten gelang, die Räuber, ſechs Mann an der Zahl, bei Altlandsberg aufzuſtöbern. Nach einem Feuergefecht mit dem Oberlandjäger gelang es den Räu⸗ bern zu entkommen. Der Landjäger glaubt einen von ihnen getrof⸗ fen zu haben. Zomburg, 27 Okt. Zu dem Ueberfall auf den Schoner in der Elbemündung bei Freiburg wird aus Cuxhaven gemeldet, gehandhabt werden, zeigen öln. die Piraten durch Torpedoboote bei Mellumplatt feſtge⸗ ſtellt und verhaftet wurden. an Rathenau, fanden wenige Jahre nach furchtbaren, die Kraft des deutſchen Volkes erſchöpfenden Kriegen ſtatt. Der entgegengeſetzte Ausgang beider Kriege, der ſiegreiche von 1814 und 1815, der ſieg⸗ loſe von 1918, iſt faſt gleichgültig. Auch nach dem Ende des ſieg⸗ reichen Krieges war die bürgerliche Klaſſe tief enttäuſcht über da⸗ politiſche Ergebnis des Kampfes. Damals galt ihr das deutſche Für⸗ ſtentum unter der Führung Metternichs als die Grundſuppe alles Uebels, heute die Gegner des deutſchen Fürſtentums unter Führung der Sogztaldemokratie und des Judentums. Beide Male entlud ſich das ſprichwörtliche Elend deutſcher Geſchichte in politiſchen Meuchel⸗ morden. Das glorreiche Geſeß zum Schutz der Republik entſpricht in 595 Parallele den nicht weniger glorreichen Karlsbader Be⸗ lüſſen. Das blutige Verbrechen an Rathenau hatte zur Vorausſetzung das noch vie! ſcheußlichere Verbrechen, das ſeit nunmehr vier Jahren am deutſchen Volk verübt wird. Man weiß es: wenn ein kurzer Krieg die Menſchen emporreißt, und Selbſtaufopferung und Vaterlandsliebe auch bei ſtumpfen Philiſtern emporglühen läßt, ſo droht ein langer Krieg nur zu leicht umzuſchla⸗ gen in eine Peſtquelle von Rebarbariſierung und tieriſche Roheit. In dieſer Hinſicht hat der Weltkrieg zu ſange gedauert Wenn aber beſte deutſche Jugend, Söhne aus guter Familie, zum Teil im Kriege wohl bewährt, ſo tief ſinken kann, aus dem Hinterhalt die Mordwaffe auf die eigenen Volksgenoſſen zu lenken, ſo hat das nicht der Krieg, das hat erſt der„Friede“ fertig gebracht, ſener Friede, den wir ſeit 1919 alle ſchaudernd kennen gelernt haben, an deſſen Eingang das ſchänd⸗ lichſte Produkt der europäiſchen Kriegsvertiertheit ſteht: das Ver⸗ ſailler Diktat. Er hat erſt den Samen geſtreut, aus dem jene Taten der Verblendung, der Hoffnungsloſigkeit und des Rachedurſtes em⸗ porgewachſen ſind War Leipzig vor kurzem der Sitz, wo auf Befehl der Entente deutſche„Krlegsverbrecher“ der Leipziger Staatsgerichtshof, indem er die Techows uſw. verur⸗ teilte, zugleich auch die Friedensverbrecher der Entente verurteilt. Wollen wir alſo dem blutigen Spuk der politiſchen Attentate ein Ende machen, ſo gilt es, auf die Quellen zurückzugehen. geſetze und Sondergerichtshöfe können nur an den äußeren Erſchei⸗ nungen der Krankeit herumkurieren, und guch das nur mit einer ver⸗ zweifelt eintöngen Medizin! Tod, Zuchthaus oder Gefängnis. Der Sitz des Uebels aber liegt in Verſallles, und die neue „franzöſiſche Krankheit“, die diesmal von der Stätte alter fran⸗ zöſiſcher Galanterie ihren Ausgang genommen, wirkt noch viel ver⸗ heerender als jener morbug Gallicus, den eine Jahrhunderte alte „Die pfychologiſche Situation iſt die gleiche, als ſei die Zeitgeſchichte bisher im Kreiſe verlaufen. Beide Mordtaten, die an Kötzebue wie Tradition ebenfalls aus Verfailles ſeinen gräßlichen Marſch über die europäiſche Erde antreten läßt“ ſtellt ſich nach Lemberger Privatnachrichten in weſentlich anderem abgeurteilt wurden, ſo hat Sonder⸗ — — 2. 8 7* —— Freſtag, den 27. Oktober 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seife. Nr. 490 238 deutſche Tageszeitungen haben nach der amtlichen Zeitungsliſte wiederum ihr Erſcheinen eingeſtellt.(Nach⸗ ſchrift: weil die ungeheuere Verarmung und Verelendung unſeres Volkes und ein unverſtändliches Verhalten der deutſchen Reichsregierung uns die deutſche Preſſe als einen höchſt entbehrlichen Luxusbedarf empfinden läßt.) Man hört ſeit vielen Wochen und Monaten, daß die Not in unſerem deutſchen Vaterland, geſchürt durch die Kurzſichtigkeit und den Vernichtungswillen eines übermütigen und rachſüchtigen Sie⸗ „gers, immer ſtärker anſchwillt. In dieſem Zuſammenhong hört man dann oft das Wort von einem Sterben, das durch die deutſche Preſſe geht. Es werden uns Zahlen genannt, die es uns deutlicher als alles andere darlegen, wie dieſer Tod ſchreitet, und hie und da källt ein vereinzelter, aber um ſo 5 Notſchrei, der heißt: „Die deutſche Preſſe ſtirbt, die deutſche Kultur verſinkt und das deutſche Volk fäll.“ Wenn wir ſolche Worte vernehmen, um uns ſchauen, und ſie bewahrheitet finden, dann ſcheint es not zu tun, nicht nur mit eindringlichen Worten von der Notwendigkeit der Er⸗ haltung des deutſchen Zeitungsweſens zu ſprechen, ſondern auch einen kleinen Rückblick über vergangene, von uns nicht erlebte Zeiten zu werfen. Wir wollen Jahrhunderte und Jahrtauſende zurückwandern, über Länder und Meere eilen. Vielleicht können wir erkennen, was ſich das deutſche Volk in ſeiner Preſſe in Jahr⸗ hunderte kangem Ringen geſchaffen und erworben hat. Die Antwort auf die Frage: Was wird, wenn die deutſche Preſſe ſtirbt?, ſoll ſich dann wohl von ſelbſt ergeben.— Die Geſchichte der deutſchen Preſſe Alingt wie ein Märchen, deshalb ſoll ſie auch anfangen mit den Worten: Es war einmal Es war einmal, vor vielen Jahrhunderten, ſa vor Jahrtauſen⸗ den, da lag das Land, auf dem wir wohnen, und das Volk darin noch in dem Schlafe der Kindheit. Traumhaft ſind uns aus dieſem Urleben unſeres Volkes nur einzelne abgeriſſene Bilder, Bruchſtücke eines Lebens und Werdens, überliefert, wenn wir un⸗ nicht darauf beſchränken wollen, nur aus Jagdgeſchrei, Schlachten⸗ geklirr und Speerenſauſen die Beſtimmung ſeines Daſeins zu er⸗ kennen. Zu jener Zeit lag der Mittelpunkt der Weltkultur weit im Süden, an den nördlichen Geſtaden des Mittelmeeres, in der antiken Welt. Wir ſchauen heute noch voll Staunen und ehrfürchtiger Be⸗ wunderung auf die gewaltigen Geiſtesſchätze, die von dieſen Völkern auß uns gekomnien ſind, aber es fehlte ihnen doch vieles, was wir de“ Erde und dem ſchöpferiſchen Menſchengeiſte abgerungen haben. Eines mangelte ihnen, jener Faktor, der erſt eine allumfaſſende Weltkultur ermöglicht: die Möglichkeit, Gedanken und Ideen durch das gedruckte Wort allen Bedürftigen mitzuteilen, durch dieſes Mittel gleichſam alle mit den ſich ſtets neu gebärenden Ideen zu erfüllen und ein Band der Gemeinſamkeit um ſie zu ſchlingen. Es war in jenen Zeiten wohl das Bedürfnis und der Drang nach Mitteilungen und Nachrichten vorhanden, aber die Menſchen mußten ſich mit ihrem etigen Kreiſe und der erzwungenen Weltabgeſchiedenheit begnügen, da es ihnen an den Mitteln gebrach, ſich mitzuteilen, da der Men⸗ ſchengeiſt ſich das Geheimnis der Nachrichtenverbreitung in jenen Zeiten noch nicht abringen ließ. So konnte es geſchehen, daß zu Athen, wichtige Geſetze in Meilenſteine eingehauen wer⸗ den mußten, um den Bürgern zugänglich gemacht zu werden. Es mag ja damals ein erhebendes Stüͤdium geweſen ſein, wenn ſich ein Rechtsbefliſſener vor ſolch einem ſteinernen Geſetzbuch aufpoſtierte oder ein anderer ſeinem Unmute dadurch Kunde gab, daß er die Geſetze mit den Füßen trat. Vielleicht diente es auch zur beſon⸗ deren Erholung zwiſchen und auf Geſetzbüchern ſpazieren zu gehen. Uleber den Geſchmack läßt ſich ſtreiten, auch über die Frage, ob es doch nicht um vieles bequemer und einfacher iſt, ſich zu Hauſe in den Lehnſtuhl zu räkeln und ein bedrucktes, federleichtes Stückchen Papier zu entziffern. Hundert Jahre ſpäter finden wir uns in der anderen Metro⸗ pole des Altertums wieder—in Rom. Die Sieger, die ſich den ganzen damals bekannten Erdball unterworfen hatten, mußten ihre Regierungsbeſchlüſſe auf große Tafeln— die acta diurna und acka genatus— ſchreiben und öffentlich aufſtellen laſſen, wenn. ſie ihren Bürgern davon Kenntnis geben und verhüten wollten. daß dieſelben verſtümmelt und unberſtändlich von Hand zu Hand wanderten. 0 Nur ein Volk beſaß das gedruckte Wort zu jener Zeit, die Chineſen, aber dieſe hatten ſich abgeſchloſſen von den übrigen Ländern und hüteten ihr Geheimnis ängſtlich. Wohl war auch im Abendlande die mechaniſche Veroielfältigung von Schriftzeichen alt, aber ihre Anwendung beſchränkte ſich auf da⸗ Prägen von Münzen und Stempeln. Erſt das zweite Drittel des 15. Jahrhunderts brachte, wohl angeregt durch die Schriften des Weltreiſenden Marco Polo, der elwa 20 Jahre an dem chineſiſchen Hof zugebracht hatte, dem europäiſchen Kontinent die Erfindung der Buchdruckkunſt. Der Tafeldruck war wohl ſchon ſeit dem Jahre 1423 in Uebung, er hatte aber den Mangel, daß man mit einer Tafel nur ein und den⸗ ſelben Text vervielfältigen und Textverbeſſerungeg nicht vorge⸗ nommen werden konnten. Zum Gebrauch beweglicher Typen ging erſt der geniale Gutenberg über, auf den ſeine Tätigkeit als Stempelſchneider anregend gewirkt hatte. Schon im Jahre 1434 hatte er ſich zu Straßburg mit geheimen Künſten beſchäftigt, aber erſt in Mainz gelangen ihm ſeine Druckverſuche, die ſo gut aus⸗ ſielen, daß er ſich ſofort an den Druck der Bibel begab. Von Mainz wurde die ſchwarze Kunſt fortgepflanzt und hatte bald an den Hauptſitzen des damaligen literariſchen Lebens feſten Fuß gefaßt. Unter dieſen Städten iſt beſonders Baſel zu erwähnen, wo ſich ſchon im Jahre 1471 mehrere Druckereien befanden und im gleichen 3 Das neue Aſchenbrödel Jahre auch der erſte Buchdruckerſtreik ſtattfand„gegen die Meiſter, ſo die Bücher drucken“. Im ganzen ſind etwa 50 deutſche Orte bekannt, in denen während des 15. Jahrhunderts Bücher gedruckt wurden. Im Ausland wurde die Buchdruckerkunſt als„die deutſche Kunſt“ verbreitet. Die Meiſter Sweyenheim und Arnold Pammartz wurden von den Mönchen des Kloſters Subiaco nach Rom berufen. In Venedig erhielt 1469 der Meiſter Johann von Speyer ein Privi⸗ legium zum Drucken von Büchern. Auch Paris warb um deutſche Drucker. die in die Kunſt eingeweiht waren. Bereits im 15. Jahr⸗ hundert, kurz nach ihrer Erfindung, war alſo die Buchdruckkunſt über ganz Europa verbreitet. Man zählte insgeſamt etwa 1000 Drucker und die Zahl der verfertigten Drucke kann man auf 30 000 angeben. Für Deutſchland ſelbſt war die Zeit zur Entwicklung der neuen Kunſt nicht günſtig, da es bald darauf von dem Dreißig⸗ jqährigen Kriege überzogen wurde. Im 17. Jahrhundert kam Guten⸗ bergs Kunſt nach Amerika. Heute haben wir es erreicht, die Lettern ſehr zu verbeſſern, und die Stempelſchneider des 20. Jahrhunderts kennen keine Hinderniſſe mehr. Die Tauſenden von Zeichen der chineſiſchen Schrift, die alten Hieroglyphen, die ſtenographiſchen Zeichen werden von der Druckkunſt bewältigt. Von der Handpreſſe ging endlich der Weg zur Schnellpreſſe und zur modernen viel⸗ ſeitigen Rotationsmaſchine. Das moderne Zeitungsweſen nun vollends, das durch die Buchdruckkunſt ermöglicht wurde, hat einen doppelten Ausgangs⸗ punkt, der ſich gleichfalls bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen läßt. Vor allem ſind es die Flugblätter, die über wichtige Ereigniſſe, wie Kriegsgefehr, Schlachten, Peſtilenzen, Mord und andere Greuel⸗ taten, auffallende Naturerſcheinungen und ähnliches gedruckt und verbreitet wurden. Zum Teil noch älter iſt ſodann der Nachrichten⸗ dienſt, welchen Fürſten und Städte, Körperſchaften, wie die Hanſa und die Univerſitäten von Paris und Wien, ſowie einzelne Handels⸗ firmen einführten und den ſie durch Briefjungen unterhielten. Pri⸗ vate durften ihn unter Umſtänden gegen Taxe benutzen. Die durch den Humanismus und die Reformation in weite Schichten des Volkes getragene geiſtige Gärung ſteigerte mächtig das allgemeine Intereſſe am Neuen aus Kirche und Staat, Natur und Menſchenleben der verſchiedenen Länder und Nationen. Seit der Mitte des 16. Jahr⸗ hunderts wurden jene gedruckten Blätter häufiger und die Zuſammen⸗ ſtellung der Nachrichten nahm eine feſtere Geſtalt an. Köln war in Deutſchland Mittelpunkt der zumeiſt wöchentlichen Korreſpon⸗ denzen. Aber auch Nürnberg, Augsburg und in den Niederlanden Antwerpen und der Haag waren Hauptpunkte. Nicht wenige Nach⸗ richten haben ſich hendſchriftlich erhalten. In Frankfurt wurden ſchon 1548 Extrakte der eingegangenen Nachrichten gedruckt. Weil für die ſchnelle Verbreitung der gedruckten Flugblätter die Wege des Buch⸗ handels damals ſo wenig ausreichten wie heute, ſuchten ſehr balz die Poſtverwaltungen ſich des Alleinvertriebs zu bemächtigen. Den engen Zuſammenhang der Poſt mit dieſem Zeitungsweſen bekunden auch teilweiſe die Namen, welche viele der früheſten Zeitungen führ⸗ ten, nämlich„Poſtreiter, Poſtbote, Hinkender Bote“ uſw. Sie er⸗ ſchienen anfangs wie Kalender. Auch von dem Buchhandel gingen regelmäßig Nachrichten im Anſchluß an die Frankfurter Meſſen aus als„Relationes ſemeſtrales“ bei dem Frankfurter Buchhändler Paul Brachfeld ſeit 1590. In Leipzig ſeit etwa 1619 durch Gregorius Wintermonat. Die erſte Zeitung in Deutſchland erſchien um 1609 in Straßburg, von der ſich ein Exemplar im Beſitz der Heidelberger Univerſitäts⸗Bibliothek befindet. Seit 1615 erſchien in Frankfurt ebenfalls eine. Sechsmal in der Woche wurde zuerſt die Leipziger Zeitung verbreitet, die ſeit dem 29. April 1666 ſogar täglich herausgegeben wurde. Heute erſcheint ſie nicht mehr; ſie iſt nach über 250jährigem Beſtehen ein Opfer der gegenwärtigen Zeitungs⸗ not geworden. Heute iſt die Buchdruckkunſt— die deutſche Kunſt— über den ganzen Erdball verbreitet und das gedruckte Wort, ſei es in Buchform oder in den loſen Blättern der Tageszeitungen, iſt für die Menſchheit ein unentbehrliches Bedürfnis geworden. Der Drang nach Wiſſen bahnte der Preſſe den Weg zu ihrem unvergleichlichen Siegeszug, und nicht zuletzt in Deutſchland hat das Preſſeweſen, beſonders um die Wende des vergangenen Jahrhunderts einen nie geahnten Aufſchwung erfahren. Jede deutſche Stadt verfügt heute über mehrere Zeitungen, ja faſt jede größere Gemeinde hatte einſt ihren Stolz darein geſetzt, wenigſtens ein kleines Nachrichten⸗ blatt zu beſitzen.— Das ſoll jetzt alles untergehen?— Die deutſche Preſſe, ein Hauptpfeiler deutſcher Kultur, die durch Jahrhunderte von unſeren Vätern und Urahnen in mühevoller, ſtrebſamer Arbeit aufgerichtet wurde, ſoll jetzt dem Tode geweiht ſein, weil es der Siegeswille eines unbarmherzigen Feindes will? Es ſoll allen geſagt ſein, dieſer Kampf gilt nicht allein einigen Gewerben. Nicht einigen Unternehmungen nur droht die Not und das Elend zu ver⸗ ſchlingen das uns bitter mit eiſernen Krallen gepackt hat. Es geht um mehr! Wenn wir um unſere Preſſe ringen, kämpfen wir um unſer deutſches Weſen, um unſere Mutterſprache, ja, um das letzte Mittel, das uns in unſerer Ohnmacht geblieben iſt, zur Verteidigung unſeres Rechts auf Leben! Viele ſolcher Sprachrohre unſerer Ver⸗ gewaltigung ſind ſchon ein Opfer der Zeit geworden, täglich wird der Exiſtenzkampf der deutſchn Preſſe härter, und immer mehr Unternehmen ſterben hinweg. Man ſchlägt ſich vor den Kopf und fragt ſich, ob es wirklich wahr ſein kann, ob es wirklich wahr iſt, daß das Volk beſinnungs⸗ los ſeine Preſſe untergehen läßt, dem die Welt das alles, die größte Erfindung des Menſchengeiſtes, Bruder Straubinger Operelte in drei Akten von M. Weſt und J. Schnitzer. 5 Muſik von Edmund Eysler(1903). Die Operette, ſchon oft totgeſchrieben, lebt immer noch! Daß Gandiung und Muſik immer tiefer ſinken, daß Verlin die ganze ttung noch tiefer hinabgedrückt hat, tief unter den Wiener Pegel von 1905, wird wohl allgemein zugegeben. Man ſchilt die Komponiſten, ſcheint aber gar nicht zu bemerken, daß dieſe die »naturtrieblichen“ Anlagen des Publikums richtig einſchätzen, nur um Erfolg zu haben. Ohne alle Philoſophie geſagt: die Operette iſt heute, was früher einmal die komiſche Oper geweſen... Heute können wir die Entwicklung„nach unten“ klar überſehen, denn die Wiener Operette von 1860—1890, beginnend mit Franz von, Supps und ſeiner ſchönen Galathee, ihren Höhepunkt erreichend in Johann Strauß und der„Fledermaus“, ſanft abgleitend in Millöckers Operetten(wie dem„Armen Jonathan“) und in Zellers„Vogelhändler“ liegt abgeſchloſſen hinter uns. Ja, die beſten Werke dieſer Gattung ſind bereits vor 25 Jahren hoftheater⸗ fähig geworden. Was damals ein Wort war! Und heute nennen wir ſie„klaſſiſche“ Operetten. Es kam eine neue Operettenzeit, man nannte ſie im neuen Reklameſtil die„Glanzzeit der Operette“ und ſchrieb, daß nun neben ort und Ton auch der Tanz gleichberechtigt ſein ſolle. Wohl verſtanden: nicht der Tanz als beſondere Kunſtform, nicht das allett, ſondern der Tanz als ein Teil der Darſtellung. Die zuſtigen Witwen, die geſchledenen Frauen und ihre Partner, die 8 alzerträumer und ihre weiblichen Teilhaber mußten tanzen. Auf den Tanz kam es an, die Muſik war Nebenſache! Man gab ihr glänzende Aufmachung mit Harfe und Hörner⸗Akkorden. Lehär und Leo Foll(des Theoreten Salomon Jadasſohn Schwieger⸗ ſohn) Oskar Straus und Erich Kälman erwieſen ſich als uſiker von Geſchmack. Sie brachten auch manche„nette Nummer“ aber die ganze Entwicklung der ſieben fetten Jahre von 1905 is 1912. wie wir ſie heute im Spiegel einer ernſten Zeit ſehen, doch mehr Abſtieg als Aufſtieg geweſen.. Zwiſchen dieſe eiden Operettenzeiten ſchiebt ſich nun ein Zwiſchenreich von wie⸗ erum ſieben Jahren, beginnend mit Richard Heubergers 20pernball⸗(1898). Das„Wiener Blut“ von 1899 iſt aller⸗ geungs dünner geworken,»bwohl die Muſik den Beſtänden des 21 alzerkönigs entnommen wurde Dazu iſt die Handlung dümmer! ber dann kam„Das ſüße Mödel“ das juſt ſo akkurat in einer beſten Laune der Herrgott giſchaffen hat. da iſt noch des Moter Florian Lieblich feſche Pepi(eine Maſſeuſe!) da ſind Rodelle. Alles ſehr anziehend, prickelnd, wißig, alſo„pikant“. Nur nicht die Muſik! Und ſo ſiegte denn Edmund Eysler mit ſeinem„Bruder Straubinger“ über Landsberger und Leo Stein. Eysler, geboren in Wien am 12. März 1874(im Jahre der„Fleder⸗ maus“) hat nachher noch manche angenehm unterhaltende Operetten⸗ muſik 8 zum„Frauenfreſſer“, den wir in den ſommer⸗ lichen Operettenſpielen kennen gelernt haben, zum„Lachenden Ehe⸗ mann“ insbeſondere(1913). Operettenbücher bedürfen keiner Vorbeſprechung. Immerhin mag eine Andeutung des Drum und Dran(des„Milieu“) dienlich ſein. Wir ſind im 18. Jahrhundert, in der Hofſtadt des Landgrafen Philipp. Er hat zwo fürſtliche Paſſionen: den Wehr⸗ ſtand und die Weiber. Nun hat ihm ſeine Gattin das Verſprechen abgenommen, von den Frauen zu laſſen. Philipp hält ſein fürſt⸗ lich Wort, aber mit ſtillem Vorbehalt:. er„erobert“ nur noch Mädchen! Soeben iſt nun Schwudler, der Beſitzer einer Schau⸗ bude. in der Reſidenz eingetroffen; mit ſeiner Frau Liduſchka und ſeiner neueſten Attraktion, dem„wilden Mädchen“ Okuli. In Wahr⸗ heit eine Bäckerstochter, in welcher der Handwerksburſche Strau⸗ binger ſeinen Schatz erkennt. Gleichzeitig mit dem Bruder Straubingen iſt der Landzraf hinter dem„wilden Mädchen“ her. Die„arme Turteltaube“, Fürſtin Lola iſt ihrerſeits ſo lange ohne Mann gewefſen, denn der Gemahl kehrt ſoeben von der„Dienſt⸗ reiſe“ in Heeresangelegenheiten zurück.. Man verſteht die lockeren Vorausſetzungen, und ſo mögen dieſe Andeutungen ge⸗ nügen. Theater und Muſik 4e Liederabend Tiny Debüſer. An Sängern und Sängerinnen fehlt es uns nicht, wohl aber an Geſang. So vieles von dem, was der Konzertſaal in dieſen Tagen bietet, geht über ein beſcheidenes Mittelmaß nicht hinaus. Hell leuchtet ja dann und wann eine rich⸗ tige Geſangsgröße auch auf dem Konzertpodium unſerer Heimatſtadt auf, überſtrahlt die kleinen und kleinſten Sternlein die auch gern leuchten möchten, aber der ernſten ſtimmlichen und geiſtigen Schu⸗ lung noch ermangeln. Die Kölner Mezzoſovraniſtin Tiny Debüſer braucht ſolchen Wettbewerb nicht zu fürchten. Sie hat eine ſchöne und warme Stimme, die, durch ernſtes Studium vertieft, durch Na⸗ turanlage und Kultur dazu vorbeſtimmt erſcheint, Kränze von Schö⸗ nem und Lieblichem zu winden. Dieſe ſelten wertvolle Stimme, bo der ſich auch das kleinſte Teilchen von Atem mühelos in blanken, klin⸗ genden Ton umſetzt und deren Auswirkung eine vorbildliche Pokal⸗ technik, ein ſtarkes Temperament und eine überlegene muſikaliſch⸗ Intelligenz auf das vorteilhafteſte beeinfluſſen, machte ſich geſtern zum Anwalt dreier Modernen, von denen Joſeph Haas uns wohl „ am meiſten zu ſagen hat. Seine Lieder ſind von wirklich modernem die Buchdruckkunſt, verdankte!..“ Wirtſchaſtiiches und Soziales Der Stand der Wohnungsfrage Auf der Tagung des Deutſchen Vereins für öffentliche Geſund⸗ heitspflege in Frankfurt am Main ſprach Profeſſor Dr. Morgenroth vom Statiſtiſchen Amt in München über den Stand der Wohnungs ⸗ frage. Durch Krieg und Wirtſchaftsnöte iſt die Bevölkerungsdichte von 115 auf 134 Bewohner auf den Quadratkilometer geſtiegen. Rückwanderer und Vertriebene belegten etwa 150 000 Wohnungen. In den Großſtädten herrſcht großes Elend, in Berlin leben 22 800 Familien in Räumen, die kleiner als eine Gefängniszelle ſind. Der Regierung, den Gemeinden und dem Deutſchen Städtetag wird empföhlen, den Antrag zu ſtellen, in Verbindung mit der nächſten Volks⸗ und Berufszählung im Juni 1923 eine Wohnungszäh⸗ lung vorzunehmen und die Wohnungsverhältniſſe fortan ſtatiſtiſch zu beobachten. Von Intereſſe iſt auch, daß auf der Tagung u. a. eine geſetzliche Verlängerung der Achtſtunden⸗ arbeitszeit vorgeſchlagen wurde. Der Lebensunterhalt würde kaum nennenswerte Mehrkoſten beanſpruchen, wenn länger und beſſer gearbeitet würde. Ein anderer Vorſchlag ging dahin, nach Art der früheren allgemeinen Wehrpflicht für eine Reihe von Jahren durch Reichsgeſetz eine allgemeine Arbeltspflicht zur Behebung der Woh⸗ nungsnot einzuführen. Hergabe der ſtaatlich vorhandenen Bauſtoffe, auch Baugelände, Zwangsenkäufe von Bauſtoffen, örtliche Errichtung techniſcher Arbeiterverbände in Verpflegung und Dienſt des Reiches, Beſteuerung der dazu mit herangezogenen Einwohner, ſchließlich ſo⸗ gar die Hereinbeziehung aller Fach⸗, Gewerbe⸗ und Hochſchulen in dieſem Gedanken wären Richtlinien, die eine Verbilligung des Bauens erhoffen ließen. Kl. Die Enkſchädigung der Binnenſchiffahrlsgeſellſchaften. Die Binnenſchiffahrtsgeſellſchaften ſollen ähnlich wie die See⸗ ie eee eine Nachzahlung zu ihrer Entſchä⸗ igung im Hinblick auf den geſunkenen Geldwert erhalten. Die Verhandlungen, die in Verlin zwiſchen den vereinigten Elbe⸗Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften und dem Reiche geführt werden, ſtehen vor dem Abſchluſſe. 55 Städtiſche Nachrichten Feſtſetzung der Angemeſſenheitspreiſe für die Jeit vom 30. Oktober bis 5. Nonember 1922. Die geſtrige Ausſprache der Preisfeſtſetzungskommiſſion Mann⸗ heim und Ludwigshafen unter dem Vorſitz von Dr. Zwick⸗Ludwigs⸗ hafen befaßte ſich in der Hauptſache mit dem„Kartoffelpro⸗ blem“, das darin gipfelt, daß von Woche zu Woche die Preiſe in die Höhe geſetzt werden und doch keine Kartoffeln auf die Märlte zu bringen ſind. Nicht nur in Mannheim, ſondern auch auf dem Ludwigshafener Markt iſt die Kartoffelzufuhr z. Zt. ſo ſchlecht wie noch nie. Die einzige Stadt der Pfalz, die über eine Kartoffel⸗ knappheit nicht klagt, iſt Frankenthal. Die Löſung dieſes Rät⸗ ſels iſt ziemlich einſach. Dort hat es ſich ein Kartoffelgroßhändler zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung völlig zu verſorgen, und dies iſt dem Mann ſo völlig gelungen, daß noch in dieſer Woche der Be⸗ darf von Frankenthal völlig gedeckt iſt. Das ſollte eigentlich auch an anderen Orten erreicht werden Dr. Zwick wies deshalb mit vollem Recht darauf hin, daß es die Aufgabe des Großhandels ſein muß, die Stadt, in der ſie ihren Sitz haben, zu verſorgen. Gelinge ihnen das nicht, dann bekunde er eben damit ſeine Unfähigkeit. Beſonders wurde über eine Ludwigshafener Großhandelsfirma Klage geführt, die feſt verſprochen hat, drei Waggons Kartoffeln auf den dortigen Markt zu 5 Mark das Pfund zu liefern, ohne bisher ſein Verſprechen eingelöſt zu haben. Dieſe Firma hatte ſeinerzeit auf Drängen der Gewerkſchaftskreiß die Genehmigung zum Großhandel erhalten und ſollte gleichzeitig für die Induſtrie⸗ arbeiterſchaft Kartoffeln aufkaufen. Zu dieſem Zwecke hatte ſie auch von den größeren Ludwigshafener Firmen Vorſchüſſe erhalten, u. a. von der Anilinfabrik 1 Million Mark. Die Arbeiterſchaft dieſer Firmen hat aber mit verſchwindenden Ausnahmen noch keine Kar⸗ toffeln erhalten. Von Seiten der Preisprüfungsſtelle Ludwigshafen will man nunmehr Schritte gegen den Kartoffelgroßhandel unter⸗ nehmen, indem man von dieſen einen Nachweis darüber verlangt, inwieweit ſie ihrer Verſorgungspflicht nachgekommen ſind. Davon wird es dann abhängen, ob man nicht gegen den einen oder anderen Antrag auf Entziehung der Handelserlaubnis ſtellt. Die geſetzliche Handhabe iſt dazu gegeben, indem bei einem Kartoffelgroßhändler, der der Verſorgungspflicht nicht nachkommt, die Vermutung nahe liegt, daß er auf den Großhandel verzichtet. Ueber die Gründe der Kartoffelknappheit wurde angeführt, daß eine ſtarke Zurückhaltung von ſeiten der Landwirte geübt wird, da dieſe ihre Kartoffeln als Sachgüter betrachten, die mit der fort⸗ ſchreitenden Geldentwertung im Preiſe ſteigen. Auch aus Sachſen liegen ähnliche Nachrichten vor. Von dort hat man ſich bereits an die Reichsregierung mit dem Erſuchen um ſofortiges Einſchreiten gewandt. Darüber, ob gegen dieſe Art der Zurückhaltung ſtrafrecht⸗ lich eingeſchritten werden kann, beſtehen noch Zweifel. Teilweiſe ſtecken aber die Kartoffeln noch im Boden, da die Landwirte beſon⸗ ders in der Pfalz in der letzten Zeit ſehr mit der Weinleſe und jeßt mit der Dickrübenernte beſchäftigt ſind. die einen Froſt noch weniger als die Kartoffeln ertragen können. So kam es, daß geſtern in Lud⸗ wigshafener Ladengeſchäften 8 M. für das Pfund bezahlt werden mußten. Ddie Freie Bauernſchaft der Pfalz hat übrigens beſchloſſen, unter 600 M. den Zentner keine Kartoffeln abzugeben. 7 Empfinden getragen und durch innere muſikaliſche Werte geadelt. Er gibt dem Volkstümlichen den rechten Ton und verſteht ſich mei⸗ ſterlich auf die Entwicklung ſeiner Gedanken wie auf ihren Ausklang. Edmund Schröders Lieder zeigen eine geſchickte tonmaleriſche Hand und feſſeln durch aparte Einfälle. Aber ſie haben doch zu viel Geſuchtes und Gekünſteltes, um ſpontan zu wirken. Auch bei Her⸗ mann Unger überwiegt der Hang zum Ungewöhnlichen, zum Neuen um jeden Preis die urwüchſige Erfindungsgabe, und der künſtleriſche Vortrag der Sängerin ſprach ungleich mehr an als die Arbeit des Komponiſten. Hans Bruch begleitete mit bewährter Anpaſſungsfähigkeit. Der ſtarke Beſuch des dem Theagterkulturver⸗ band zu dankenden Abends bewies, daß das dankenswerte Bemühen, die zeitgenöſſiſchen Tondichter zu Worte kommen zu laſſen, auch in breiteren Kreiſen verdienten Widerhall findet. „enIm dunkelſten Berlin. Nachtvorſtellungl In Wien iſt man ſchon lange ſo weit— ſeit dort nämlich das Elend zum Himmel ſchreit, und auf ſo dunklem Proſpekt der Nabob den vollen Gegenſatz des Schwelgens auskoſtet. Veileibe kein moraliſcher Pro⸗ teſt gegen die Kunſt in düſterer Zeitl Sie iſt unſer einziges Fleckchen Himmel geblieben. Auch die Pontomime, hiſtoriſch des Dramas Embryo, hat ihre Schönheitsrechte. Wenn man aber dem Kurfürſten⸗ damm in der Nachtvorſtellung eine Pantomime vorführt, ſo iſt der Uebung Zmeck gewiß nicht der lauterſte. Trotz Vollmoeller, der ein Dichter war und in dem Mimodrama„Ddie Schießbude“ immerhin einige Phantaſtik nach bekannten Vorbildern aufbrachte: trotz Jaap Kool, der ein Könner iſt— und eine Muſik für die Nerven, nicht für die Seelen ſchrieb: das Ganze eine mehr koſt⸗ ſpielige, als koſtbare Senſation, eine unreine Miſchung von Reizmit⸗ teln. Da läßt ſich das ſoziale Reſſentiment nicht abweiſen: Welch eine praſſeriſche Verſchwendung, während mit faſt allen geiſtigen Menſchen die Kunſt Nat leidet!— Und am ſelben 1 75 In er Stunden zuvor, Premiere im Intimen Theater. Bülowſtraße. Wo der Korſo der Nachtgeſpenſter niedriger in der Taxe iſt als am Kurfürſtendamm. Im Programmheft dieſes Tem⸗ pelchens der Lebeweltmuſe wird mit Zynismus über die literariſchen Pläne des Anfangsſtediums geſpottet. Man hat ſich ſeither tüchtig entwickelt Man wälzt ſich in beängſtigenden Perverſitäten. Der Trumpf der vier Einakter: weißes Frauenfleiſch wird mit glühenden Zangen bedroht, Satanas kitzelt die Fußſohlen der gefeſſelten Frau. Das Theoter der Zeit im dunkelſten Berlink„ uſtkerſpende Fritz Areislers. Zur Abhilfe der Not bei den Stu nder an der Berliner Muſikakademie hat der unermüdliche und ſtets hilfsbereite Profeſſor Fritz Kreſsler den vollen Vetrag eines ſeiner nächſten Konzerte in der Perliner Philharmonie in Höhe von 363 000% dem Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Poks⸗ bildung zur Verteilung überwieſen. FFEFTCCTT 4. Seite. Nr. 496 Mannheimer General-Anzeiger[Mittag⸗Ausgabe) Wie von Händlerſeite mitgeteilt wurde, heim täglich etwa 12—15 auf den Markt, auch nicht preiſen, ſondern ſie werden kommen nach Mayn⸗ Waggon Kartoffeln, allerdings nicht zu den feſtgeſetzten Angemeſſenheits⸗ Hauſierhandel abgeſe ſehr bemängelt, daß die Eiſenbahnverwaltungen gedeckte Wagen zur Verfügung ſtellen, während ſie andererfeits Kohlen, gedeckten Wagen befördern. gleichfalls bedeutend erhöht, um ſie amit die Zufuhr zu heben. rſand faſt nur un in denen die Kartoffeln eerfr Bündelholz, altes Eiſen u. dgl. in Die Gemüſepreiſe wurden der Teuerung anzupaſſen und d Die neuen Angemeſſenheitspreiſe in Mannheim ſind: Kar⸗ A, Weißkraut—8., Wirſing—8, lbe Rüben—8, Karotten—9., End.⸗ 50, Zwiebeln das Pfund 12—15 das Büſchel—9, Sellerie das Büſchel bis 15, Eß Pfund bis 12, Edeläpfel bis 15, Eßbirnen bis 12 at 10—14 1, Meerrettich das Stück bis 35½0, iße Rüben—5. 9J toſeln ein Pfund.50 Rote Rüben.60&4, Ge Salat das Stück—2 birnen bis 16&, Spin Quitten—10 l, Unerhörte Zuſtände am Bahnhof Reckarſſadt Wir erhalten folgende Zuſchrift aus unſerem Leſerkreis: Viele Unmut die Mitteflung in der annheimer General⸗Anzeigers ge⸗ leſen haben, wonach bahnlagernde Sendungen nur durch das Rofl⸗ fuhrwerk vom Vahnhof Neckarſtadt a Dieſe Maßnahme fordert zum ſchärfſten 3 Wochen hat der Beamtenrat auf am Bahnhof⸗Neckarſtadt aufmer n verlangt. Mit Achſelzu der Verkehrsinſpektion das Verlan meinte, in 10—12 Tagen ſei der dem ſich aber die Kartoffelbeſteller werden mit i ittags⸗Ausgabe des eſuhren werden dürfen. roteſt hexaus⸗ die unzulänglichen Verhältniſſe emacht und Einſtellung von en tat man in Darmſtadt bei ſen des Beamtenrats ab und artoffelrummel vorbei. rbeit immer mehr häufte, wurde das Hallen⸗ al wie das Beamtenperſonal verdreiſacht. es zu ſpät. Hunderte von Kartoffelſendungen Freien und viele Wa führbeſt mei Uhrbeſitzer zu Hilfe ruft, w das Gegentel der Fall. 6 Rollfuhrwerke mehr abfahren können als h u das unerhörte Rollgeld, das der kleine M in der Neckarſtadt gerade erſparen wollte. billigen Kartoffel bekommt man jetzt durch teuerte und dazu noch pfänger, die Bahn für erfrorene Kartoffeln haftbar zu machen. Iſt Fehler der Verkehrsinſpektion die es weiter gerechtfertigt, die bereits findlichen Sendungen jetzt durch die Sperre dez Selbſt⸗ abholens zu verteuern. Es wäre angebracht, inſpektion von Regierungsſeite auf die macht würde und daß Sendungen freigegeben werden; denn das Ab Sicherheit durch die Beiziehung de und ſtatt 20 unau Geleiſen ſtehen. 3 ſamte Ausladen ſtändig dem mangel vergrößert. Eile tut not. der Aufhebung dieſes wünſcht, zumal geſtern nunmehr vom Empfä Allerdings war ſtehen bei dem Froſt ggons können wegen Platzmangel nicht nt man, wenn man den amtlichen Roli⸗ ürde die Sache klappen. Es wird wohl nicht glauben, daß undert Empfänger. Statt einer geſunden das Rollgeld ver⸗ erfrorene. es gerechtfertigt, wenn für die änger zu büßen haben? Iſt —— wenn die Verkehrs⸗ Fehler aufmerkſam ge⸗ ofort zum Selbſtabholen olungsgeſchäft wird ſich mit r Rollfuhrwerke verlangſamen ladenen Waggons werden bald 40 auf den ſe Waggons durch das verlang⸗ hr entzogen und der Wagen⸗ Eine amtliche Bekanntmachung merkwürdigen Verbots wäre dringend er⸗ erklärt wurde, daß bahnlagernde Sendungen nger wieder abgeholt werden können. udem werden die 17 1 1 ie 100 1 5 Einſtellung eines neuen Expreßzuches. Das Bebürnis einer raſchen und bequemen Verbindung zwiſchen Skandinavien inſtellung eines neuen Expreßzuges geführt, 25./26. November nach der Schweiz und am der Schweiz nach Skandinavien verkehren chſt wöchentlich einmal. Die Reiſe Kopenhagen, ert 20 Stunden, Stockholm—Baſel 40 Stunden und Chriſtiania-—Baſel 42 Stunden. Der Zug, führt, kommt in der Richtung nach de rankfurt um.10 Uhr vorm. arlsruhe weiter. In der Gege kommend,.33 Uhr abends in M Uhr weiter nach Frankfurt. Nähere ):( Die Lage der iſraelitiſchen Beamten in Baden. richteter Seite wird uns geſchrieben: Die ifraeltiſche zuſammentritt, wird außer der Beratung twurf der iſraelitiſchen Landes ein ebenſo ſchweres wie dringendes Kapit iraelitiſchen Religionslehrer und Kantore in einem nervenzerreibenden Kampf um hälter werden bezahlt, die nicht im entfernteſt nur ganz beſcheiden das Leben rer, der Landesverein iſrgelitiſ Eingaben an den Oberrat um eine Beſſer immer vergebens. Man könnte meinen, daß ſchaft Männer ſißen, die nicht das geringſte ſoztale Die Forderung der Lehrer, in die Rel keiht zu werden, wurde ſtets abgelehn Jubdenheit ſicher nich desverband iſraelitiſ leichen Forderung an die der Schweiz hat zur E der zum erſtenmal am 27./28. November von mird, und zwar zunä der nur 1. und 2. Klaſſe rSchweiz über Kaſſel— hier an und fährt um.16 nach nrichtung trifft er, von Karlsruhe annheim ein und fährt.40 3 im Verkehrsverein. Von gutunter⸗ Synode, die am über den Ver⸗ ſynagoge in Baden noch el zu erledigen haben. Die n befinden ſich ſeit Jahren Beſoldung. Ge⸗ en dazu ausreichen, zu friſten. Die Vertretung der Leh⸗ cher Religionslehrer, hat in unzäh⸗ ſtellung gekämpft, in dieſer Körper⸗ Verſtändnie haben. chsbeſoldungsordnung einge⸗ t, obwohl es der ba t an den nötigen Mitteln dazu ſehlt. De cher Religionslehrer in Baden hat ſich nun mit Synode gewandt und erwartet beſtimmteſte, daß ſie dem unwürdigen und die Mittel geneh non ihr aufs Ende bereitet die iſraelitiſchen Religion⸗ ordnung einzureihen. sgekrönter Entwurf. Bei dem Wettbewerb um die Bau⸗ chule mit Turnhalle und Volksbad in Oppau on Regierungsbaumeiſter Schrade dahler die erforderlich ſind, um oren in die Beſoldungs⸗ erhielt der Entwurf v den 2, Preis. veranſtaltungen AThealernachricht. Samstag, den 28. Oktober, kommt das elm“ von Leſſing zur Wleder⸗ ollen: Minna, Tellheim und Juſt Elſe von Hagen, Robert Vogel und Gerhard Ritter.— Als nächſte Neuinſgenterung im Nationaltheater wird„Der 2 man“. Poſſe mit Geſang und Tanz von J. Neſtroy, leitung von Eugen Felber vorbereitet.— Die Titelr „Bruder Straubinger“, die am Samstag im Neue ſtudiert gegeben wird hat Karl Marx.— 3 uſtſpiel„Minna von Barn aufführung. Neu beſetzt ſind die unter der Spiel⸗ olle der Operette n Theater neu ein⸗ „iſt mit Alfred Landorn beſetzt. die Spielleitung n der nächſten Sonntags⸗Aufführun ſingt Max Lipmann die Partie dez Freitag, den 27. Oktober 1922 h Geſellſchaft für Deutſche Budung. Den Eröffnungsvortrag] Angeklagten lockt. hält heute abend in der Aula der Handelshochſchule Prof. Dr. F. Panzer⸗Heidelberg über das Thema„Deutſche Bildung und Erziehung“. Das Kino im Kampf gegen die Geſchlechkskrankheiten. Zur Erſtaufführung des Films„Die Geſchlechtskrankheiten und ihre Fol⸗ gen“ am Sonntag in der„Schauburg“ erfahren wir, daß der preu⸗ ßiſche Miniſter für Volkswohlfahrt in einem Erlaß vom 15. April v. Js. alle Staatsbehörden erſucht, die V rführung dieſes Films nach Möglichkeit zu fördern, da er als ein geeignetes Mittel zur notwen⸗ digen Aufklärung des Volkes über die Gefahren der Geſchlechtskrank⸗ heiten anzuſprechen und deshalb von großem Wert für die Förde⸗ rung und Erhaltung der Volksgeſundheit ſei. Der Film, der von der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten in Berlin hergeſtellt worden iſt und durch den Vegleitvortrag hieſiger Fachärzte wirkſam unterſtützt wird, vermeidet in jeder Weiſe ab⸗ ſtogende oder verletzende Eindrücke. Er zeigt lediglich, in logiſcher Folge geordnet, an ſorgſam ausgewähllen Beiſpielen die Folge die⸗ ſer furchtbaren Seuche. Er zeigt aber guch Wege zur Vermeidung unüberſehbaren Unheils und darf daher dank ſeiner gediegenen Form als ungemein wertpoll bezeichnet werden. Aus dem Lande dp. Karlsruhe, 26. Okt. In den tieferen Lagen des Oſtſchwarz⸗ waldes im Hegau und der Baar, iſt der Winter eingezogen. Die Schneedecke iſt ſtellenweiſe zehn Zentimeter dick. Wenn nicht bald milderes Wetter eintritt, ſo werden Hafer und Späth u, auch der größte Teil der Kartoffeln zu Grunde gehen. Die Winterſaat, die durch das ſchlechte Wetter ſeither verſpätet in den Boden kam, leidet ebenfalls unter dem frühen Winter. Bühl, 26. Oktober. Beim Spatzenſchießen mit einem Flobert⸗ gewehr traf der 16jährige Valentin Sailer einen achtjährigen Knaben ins Herz und führte den ſofortigen Tod herbei. : Jrelburg, 26. Okt. Nach kurzem aber ſchweren Leiden iſt hier im 67. Lebensfahr der frühere Landeskommiſſär in Konſtanz, Geh. Rat Alexander Wiener geſtorben. Aus Karlsruhe ſtammend, war der Entſchlafene im Jahre 1880 in den badiſchen Staatsbienſt einge⸗ treten, nach ſeiner Tätigkeit als Amtmann in Freiburg und Amts⸗ vorſtand in Ettenheim war er in die Oberdirektſon des Waſſer⸗ und Straßenbau berufen und ſpäter Kollegialmitglied im Miniſterium des Innern geworden. Von 1919 bis 1921 war der Verſtorbene Lan⸗ deskommiſſär für den Kreis Konſtanz. )(, Schopfheim, 26. Okt. Der Konſumverein Schopfheim⸗Fahr⸗ nau und Umgebung erreichte im verfloſſenen Geſchäftsjahr einen Um⸗ ſatz von 11,6 Millionen, gegen 4,9 Millionen im Vorjahr. Zur Ver⸗ teilung kommen 5 Proz. Dividende. Die Geſchäftsanteile werden im Hinblick auf die Geldentwertung auf 3000% feſtgeſetzt. Konſtanz, 26. Okt. Vor einigen Tagen ſtarb in Konſtanz ein Mann aus ärmeren Kreiſen, von dem man keine Erbſchaft erwarten konnte. Groß war daher das Erſtaunen der Verwandten und Erben, als ſie nach dem Tode ein Sparkaſſenbuch fanden, wonach der Ver⸗ ſtorbene auf der Thurgauer Kantonalbank in Kreuzlingen 21 000 Franken liegen hatte. Die Erben jubelten: denn ⸗21 000 Franken ſind gegenwärtig 16—17 Millionen! Sie freuten ſich aber zu früh. Die Nachfrage bei der Kreuzlinger Bank ergab laut„Konſt. Nachr.“, daß der Verſtorbene im Jahre 1915 ſein Guthaben von etwa 300 Franken abgehoben und feitdem nichts mehr zugelegt hatte. Im Sparbuch aber hatte der Tote alle Jahre, offenbar zu ſeinem Ver⸗ gnügen, oder um einmal die Verwandten zu foppen, größere Be⸗ träge eingetragen, 7000 Franken uſw., bis ſich die Summe von 21 000 Franken ergab, die aber nur im Sparkaſſenbuch exiſtierte. Gerichtszeitung Ausſchreitungen der Walldorfer Burſchen auf dem Hauptbahnhof Als Nachzügler beſchäftigte geſtern das Schwurgericht eine An⸗ klage wegen Aufruhr und Widerſtands 05 die — Staatsgewalt. Angeklagt waren: der Maurer Guſtan Vor⸗ felder, der Taglöhner Johann Winnes, der Maurer Friedrich Me nges, der Taglöhner Johann Robert Kö hler, der Taglöhner Friedrich Böſer und der Maurer Otto Kaltenmeker, alle aus Walldorf und zumeiſt junge Leute Anfaugs bis Mitte der Zwanziger; nur Köhler iſt etwas älter. Den Vorſitz führte Landgerichtsrat Ro ſt, als Ankläger fungierte Staatsanwalt Brettle, die Vertei⸗ digung aller ſechs Angeklagten war Rechtsanwalt Dr, Pfeiffen⸗ berger übektragen. Am 29. Auguſt dieſes Jahres nach Schluß der Arbeitszeit waren die Angeklagten, die wegen der Hitze mehr Bier als 150% getrunken hatten, kurz vor der Abfahrt ihres Zuges an den Bahnho gekommen. Da gerade drei Zügezu gleicher Zeit angekommen waren, herrſchte am Durchlaß der Bahnſperre beim Lindenhofſteg ein ſtarkes Ge⸗ dränge. Als die Walldörfer ſich ungeſtüm hindurchzwängen wollten, gerieten ſie mit den über die Quere und der kark angetrunkene Menges verſeßzte, als ihn der Bahnſteigſchaffner Sauer anſcheinend etwas energiſch zurückſchob, einen Stoß. Ein Schutzmann machte Miene, Menges zur Wache zu verbringen, doch gelang ihm das nicht. Die Walldörſer erreichten ihren Zug nicht mehr und hatten bei ihrer Wiederkehr einen neuen Zuſammenſtoß mit dem Beamten an der Sperre, da Menges dem Schaffner Sauer Vorhalt machte, weil er ihm ſein Hemd zerriſſen habe. Die Wall⸗ dörfer drohten den Schaffnern, ſie würden ſie ſchon aus ihren Käſt⸗ chen bringen. Die Walldörfer verfügten ſich dann in eine nahe Weizenbierwirtſchaft, um den nächſten Zug abzuwarten und ſich wei⸗ teren Mut zu ihrem Vorhaben anzutrinken und einem etwaigen Ver⸗ ſuche, ſie feſtzunehmen, womit ſie rechnen mochten, ſich kräftig zu widerſetzen. Der angetrunkene Menges ging voraus und ſtellte den Schaffner wegen ſeines Hemdes abermals zur Rede, und als die Anderen dazukamen, war der Krach fertig. Vorfelder verſetzte dem Schäffner mit einem Schlagring oder etwas Aehnlichem einen Schlag auf den Kopf, daß alsbald Blut lief, außerdem ſoll mit zugeſchlagen worden ſein und man hörte Schimpfworte wie roſtiger Kerl, Scherenſchleifer, Lumpen, Staatsfaulenzer und dergl. Die ſich anſammelnde Menge nahm Partei für die Walldörfer, der einſchrei⸗ tende Wachtmeiſter Lenz— man war inzwiſchen auf dem dritten Bahnſteig angelangt— wurde die Treppe hinabgedrüngt. Menges war einmal durch Winnes, ein andermal durch Köhler weggeriſſen worden, als ihm die Feſtnahme winkte. Mit Entſchle⸗ denheit hatten die beiden erklärt: Namen werden nicht genannt. Kaltenmeier hörte man rufen: Den ganzen Tag hat man geſchafft und ſoll jetzt noch verhaftet werden und weiß nicht warum! und Vorfelder ſchrie zum Fenſter eines Wagens hinaus: Wir ſind Pro⸗ leten, wir laſſen uns nicht feſtnehmen. Früher habt ihr regiert, jetzt regleren wir! Als Wachtmeiſter Lenz ſechs Wagen abhängen und den Zug nicht abfahren ließ, forderſen Arbeiter die Angeklagten auf, auszuſteigen und weiter vorne einzuſteigen. Das Geſchrei der 75 rbeiter herbei, die gegen die Beamten erbeigerufene Verſtärkung zur Ohn⸗ Erſt am übernächſten Tage konnte die Polizel Heute widerriefen ſie manches, doch wurde durch die Einvernahme halt im Allgemeinen aufgeklärt. ällt zweifellos auf die Unzulänglich⸗ Nur zwei Angeklagte, die übrigen des de Umſtände zu⸗ den die Schuldfragen verneint. Es Monaten, Menges zu öhler zu 5 Monaten, ängnis abzüglich der Unterſuchungshaft. Haftbefehl wurde bezüglich aller en und zwar wegen ihrer ungün⸗ Paktej nahmen, ſodaß auch h macht veruxteilt war. die Walldörfer dingfe das ſie zuerſt eingeräumt hatten, der Zeugen der Sachver der Schuld an dem Tum keit der Verhältniſſe des h Vorfelder und Menges, wurden des chuldig befunden und allen mildern ieſigen Bahnhofs. Widerſtandsf gebilligt, bezüglich Bö urden darnach verurteilt: Vorfelder zu 8 Kaltenmeier zu 6 Monaten, K Winnes zu 4 Monaten Gef Böſer wurde freigeſprochen. verurteilten Angeklagten aufgehob ſtigen Familienverhältniſſe. Ein gerichtliches Nachſpiel zum Februarputſch 1919. Februarputſch vom Jahre 1919 kammer mit der Anklage gegen den ulius Georg Fuchs aus Winnweiler riedensbruchs. Am 22. Februar rief der K Mannheim die Näterepublik aus. Menge nach den Gefün dem Zug, der nach d der Angeklagte. nis zu ſchützen hatte, daß die Gefangenen heraus Schieber und gemeine Verbre Wenn die politiſchen Gefange Was dann auch Menge, wenn auch nicht a Von der Tür der Kanzlei des herabgeriſſen und ein Aktenb haben, doch ließ heute der Anklage fallen. Wertſachen und Zigaretten Sein Bruder ſaß damals im im Amtsgefängnis ſuchte, iſt nicht feſtgeſtellt., Ein zweiter Punkt der Ankla Verſchiedene Le ch Beſeitigung unbequ in Kommando drang nach ndeskommiſſär holen und der nach Bildung Stelle des me Ein Nachſpiel z beſchäftigte heute die Stra 45 Jahre alten Kaufmann wegen Landf ommuniſt Stolzenberg in chluß daran zog die die Gefangenen. iligte ſich auch Volkswehr, der das wandte auf das Verlangen von Fuchs, müßten, vergeblich ein, daß nur Fuchs erwiderte: nen herauskommen, ſo kommen alle Fuchs zog an der Spitze der Führer, durch die Gerichtskanzeleien. Oberſtaatsanwalts ſoll er das Schild ündel zornig zu Boden geworfen taatsanwalt in dieſem Punkte die erung eines Lagers beſchlagnahmter ch Fuchs nicht betbiligt zu sgefängnis, ob er ihn gniſſen und befreite em Amtsgefängniſſe ging, bete Kontrolleur Reiß von der cher drin ſeien. An der Plünd⸗ f den nächtlichen Beſuch Volkswehr iemer Straf⸗ ts in das Be⸗ zwang ihn zur eines revolu⸗ hrheitsſozialiſtiſchen ſich von dem fuhr ſelbſt im Auto mik zirksamt und ließ die be⸗ chen Racht nach der Renn⸗ n. In der nämlichen Nacht der„Neuen Badiſchen Landes⸗ beſetzt, die ſedoch ſchon am anderen sſozialiſten befreit wurde. war ein Sonntag) rückten Fuchsſche Kommandos a Maſchinengewehre in den Hieſel, ſtellten eines der auf der Straße auf und ſperrten die„ ab. Während der Hiesl Zuzug von de bewaffneten, nahte vom Roſengarten Plötzlich ertönte das Kom gus dem Maſchinengewehr und aus den Gewe das auf die Volksſtimme gerichtete Feuer wurde verwundet und der Me durch den Gärtner Ben Ob Fuchs den Befehl zum Feue geſtellt werden, wohl ordnete. Bezüglich de auch den Tatbeſtand e gegeben, bei dem ein Menſch getö Von den zahlreichen kommuniſtiſchen Neſchs wert, der das Vorge da er von dem Arbeiterrat daz teidigung(R. A. Dr. Seckel⸗ gehen des Angeklagten als Hochverrat geſehen werden ſollte, wleſen werden. He republik am Ruder ſei, ſo fehl der Rechtswidrigkeit und er iſt d richtung der jeßigen Republik nur ſtrafbar, wenn er mißg anders beurteilt werden als normale. diger die Anſchauung, zugute zu kommen ha ſich nur auf Verfehlu Das Gericht verurteilt von 10 Monaten unter hafften ihren Leumund dur akten zu verbeſſern. E zirksamt ein, ließ den La Hergusgabe der Akten. tionären Arbeiterrats ſich an die Führers der Volkswehr, Schlltz, Handſtreich im Schloß Vericht e einer Eskorte Bewaffneter nach dem Be ſchlagnahmten Akten noch in der glel wieſe ſchaffen, wo ſie verbrannt wurde wurde auf Befehl von Fuchs neben zeitung“ die„Volksſtimme Morgen durch Mehrheit — Nachmittags(es n, ſchafften drei Maſchinengewehre Volksſtimme“ durch Poſten n Radikalen bekam, die ſich her ein Zug der Mehrheits⸗ Feuer! und es wurde hren geſchoſſen. Durch Anzahl Leute hrheitsſozialiſt Jakob Mülle der erſchoſſen. konnte nicht feſt⸗ aber, daß er die Einſtellung des Feuers an⸗ s letzteren Vorgangs hielt der Staatsanwalt hreren ausgeführten Angrlffs für tet wurde(8 227 Str. G..). Zeugen war die Vernehmung des bekannten 1 tagsabgeordneten Remmele bemerkens⸗ geklagten als berechtigt bezeichnete, u autoriſtert geweſen ſei. Die Ver⸗ .) meinte, wenn das Vor⸗ gegen Reich oder Land an⸗ ſo müſſe der Fall dem Schwurgericht über⸗ geklagte den Glauben, daß die Rate⸗ dem Angeklagten das Bewußtſeln eshalb freizuſprechen. Auch die Er⸗ war Hochverrat; aber Hochverrat iſt lutionäre Verhältniſſe müßten Weiter verfocht der Vertei⸗ daß die Rathenau-Amneſtle dem Angeklagren be, was der Oberſtaatsanwalt beſtritt, da dieſe ngen vor dem Dezember 1918 erſtrecke. e den Angeklagten zu einer Geſ Aufrechnung von 2 Monaten ſuchungshaft. Man habe nicht einen hochverräteri Reſch oder Land angenommen, ſondern nur eine auf Errichtung der Räterepublikt in Mannheim. Was dringen in das Amtsgefängnis anbelange, mit der Befreiung der politiſchen Geſangen mit Gewalt, einverſtanden. Man hielt den Bildung eines bewaffneten Haufens überfüh nahme der Führung der Volkswehr und wei er kein Recht, ebenſo zu der Nötigung ei Vorgänge bei der„Volksſtimme“ anbetrifft, d des§ 127, nicht den dez — ſchen Anſchlag auf ſo war der Angeklagte unter Umſtänden auch Angeklagten weiter der rt; denn zu der Ueber⸗ terer Anwerbung beſaß nes Beamten. o hielt das Gericht 227 Str. G. für ge⸗ nur den Tatbeſtan be Tll. Mosbach, 23. Okt. Vor der 1. Mosbach ſand letzter Tage der erſte Valutaſchuld der unterba ſenſchaft ſtatt. 1200 000 4 verfallene Zinſen gekl ſchußvereins wurde betont, da Intereſſe an einer raſchen Erle die Hauptſchuld mit Zivilkammer des Landgericht⸗ Verhandlungstermin in der diſchen Viehzuchtgenoſ⸗ verein Mosbach hatte auf über agt. Von dem Vertreter des Vor⸗ 5 gerade die Beklagten das größte digung der Sache haben müßten, da 385 000 Franken bei dem heutigen und der ſchweizeriſchen Frankenwährung bereits 175 000 000 und Zeit vielleicht ſchon 300 Millionen betragen. Wie der ſchloß ſich dae Gericht dieſer Auffaſſung an ch die Akten des Verbandes 74 4 8 9 5 CGeefd ſceeee, K, Der Porſchuß in abſehbarer „Odenwälder“ und verkündete Bewei ſund des Min n„ 4 e sbeſchluß, wonag iſteriums erhoben werden SEEN vod HöchisrEa schauuenRAET Gdο ScrWWIRKUHN / . auſ den qm. Win f Treitag, den 27. Ottober 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 19 Sportliche Rundſchau Leichtathletik sr. Die Weltrekorde der Leichtathletik. Von den 16 Hauptwett⸗ erben, in denen Rekords verzeichnet werden, wurden in der nunmehr beendeten Saiſon drei, die im Kugelſtoßen, Stabhoch⸗ ſprung und 500 Meter⸗Laufen, verbeſſert. Die neue Rekordliſte Rer folgendes Bild: 100 Meter: 10,4 Amerika.— 200 eter: 21,2 Amerika.— 400 Meter: 48,2 Amerika.— 800 Metet:.51,9 Amerika.— 1500 Meten::54.7 Schweden.— .0% Meter: 14.35,6 Finnland.— 10 Kilometer: 30.40.2 Finnland.— 110 Meter Hürden: 14.8 Kanada.— Weit⸗ (prung: 7,696 Meter Amerika.— Hochſprung: 2014 Meter Amerika— Kugelſtoßen: 15,544 Meter Amerika.— Dis⸗ kuswerfen: 47,582 Meter Finnland.— Stabhochſprung: .12 Meter Norwegen.— Speerwerfen: 69,93 Meter Finn⸗ land.— 400 Meker⸗Stoffel: 42,4 Sek. Amerika.— 4mal 400 Meter⸗Staffel::16,6 Amerika. sr. Bedarff ſiegk in Italien! Der deutſche Meiſterläuſer Bedarff⸗ Frankfurt a. M. ſtartete am Sonntag in Mailand in einem 3000 Meter⸗Laufen gegen die beſte italieniſche Klaſſe, darunter den italieniſchen Meiſter Ambroſini. Bedarff wurde in 15 Min. 30 Sek. leichter Sieger vor Ambroſini. Athletik Im Vorkampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen und Gewichtheben ſiegt Alhleten⸗Klub Schwetzingervor⸗ ſtadt mit 4 Siegen und 2 Niederlagen über Sportvereinigung 1884 im Ringen, während letztere im Gewichtheben zu Gunſten ihres ners verzichtete Im Rückkampf am 26. Oktober wird Sport⸗ alles daron ſetzen, um ein beſſeres Ergebnis zu er⸗ elen. Sr. E. Spalla forderk Baflling Siki. Der ausgezeichnete italie⸗ niſche Schwergewichtsmeiſter Erminio Spalla hat jetzt an den Neger Bottling Siki, den Beſieger Carpentiers, eine Herausforderung er⸗ laſſen. Die Antwort des Regers ſteht noch aus. In London beab⸗ ſichtigt man außerdem die beſten europäiſchen Schwergewichte zu usſcheidungskämpfen zuſammenzubringen. Unter den Kandidaten, die in Ausſicht genommen ſind, befinden ſich auch Spalla und Carpentſer. Beabfichtigt iſt, zum Schluß dem Sieger Battling Siti gegenüberzuſtellen. Segelſport sr. Amerikaniſche Stimmen für den deulſchen Zegelflug. In⸗ ſolge des Ausſchluſſes Deutſchlands von der Federation Aeronautique Inkernationale ergibt ſich, daß als offizteller Weltrekord r motorloſen Flug z. Z. der in Frankreich von ucky in Clermont Ferrand gilt, während in der Rhön bereits egelflüge von über 3 Stunden ausgeführt wurden; die allerdings durch die letzten Leiſtungen aus England wieder überboten, aber noch nicht offiziell anerkannk ſind. Auf das Widerſinnige dieſer Situa⸗ tion weiſt der Vorſitzende der Vereinigung amerikaniſcher Flugzeug⸗ ingenleure E. T. Allen hin. In einem Schreiben an den Vorſitzen⸗ n des amerikaniſchen Fllegerklubs verlangt er, daß, wenn das Ausland den deutſchen Rekord im Gleitflug nicht durch beſſere Lei⸗ tungen brechen kann, es auch nicht durch künſtliche Manöver verſucht werden ſoll, einen Scheinſieg zu exringen. Er legt Proteſt gegen den Ausſchluß Deutſchlands von der F. A. J. ein und verkangt Einladung der deutſchen Segelflieger zu den inter⸗ nationalen Wettbewerben ſowie Einlegung eines offtziellen Proteſtes Felehn ehne in wiſſenſchaftlicher und ſportlicher eztehung. Neues aus aller Welt — Die RNot der Aerzte. Sämtliche Aerzte der Stadt und des Kreiſes Einbeck(Hannover) haben zum 1. November ihre Tele⸗ dcho nanſchlüſſe gebündigt, da ihre geringen Einnahmen as Halten eines Telephons nicht geſtatten. — Mit acht Mädchen verlobt. Seit Ende vorigen Jahres hielt ſich in Berlin ein angeblicher Marineingenieur, Henry Lander, auf, der ſchon lange Zeit das Intereſſe der Kriminalbehörde erregt atte, ohne daß es gelang, ſtrafbaren Handlungen auf die Spur zu ommen. Lander verſtand es auch, ſich verdeckt zu halten und nur auf dieſe Weiſe war es ihm möglich, acht Bräute auf einmal zu gaben. Unter bombaſtiſchen Erzählungen entlockte er dieſen jungen ädchen, mit denen er öffentlich verlobt war, Geldbeträge bis zu 000. Als dieſe Quellen nicht mehr ſo ergiebig floſſen, be⸗ ſchloß er einen Haupiſchlag zu führen. Er verſtand es, in ſeriöſen Kreiſen die Nachricht zu verbreiten, daß die braſilianiſche Reglerung m den Auftrag zum Bau eines gewaltigen Kanals gegeben habe. leſer Kanal follte mehrere Gebirgszüge durchſchneiden und eine nge von 76 Kilometer haben. Dieſer Rieſenbetrug hätte Lander belnahe in den Beſitz von acht Millionen Mark gebracht, wenn nicht in letzten Augenblick die braſilianiſche Regierung eingeſchritten wäre. Jett griff die Polizei zu und verhaftete den Betrüger, der faſt drei⸗ diektel Millionen Mark an barem Gelde bei ſich hatte. Nach den bis⸗ erigen Ermittelungen dürfte es ſich um einen Hotelſchwindler ens Nielſen handeln, deſſen Mutter eine geborene Lander iſt, ſeinem Beſitz befanden ſich nicht weniger als ſechs Auslandspäſſe. Lander hat nachmeislich die ganze Welt bereiſt und ſcheinbar überall vom Beleug gelebt. Min Geplantes Verbrechen. Auf der Strecke Unna⸗Hamm, wenige K inuten vor Hamm, wurde von einer Dame, die in einem Abteil 2. laſſe fuhr, die Notbremſe gezogen, als ſie plötzlich bemerkte, wie zin Unbekannter vom Trittbrett aus die Tür zu öffnen verſuchte. der Zug hielt, fand man einen etwa deldrher Menſchen mit ſe hmetterten Gliedern, der offenbar mit verbrecheriſchen Abſichten h auf das Trittbrett des Zuges begeben, indeſſen die Böſchung nabgeſprungen war, als er ſich entdeckt ſah. rech, Selbſtmord durch eine Granate. Um ſich der irdiſchen Ge⸗ bechligkeit zu entziehen, warf geſtern in einem Wäldchen bei Quet⸗ ngen ein dortiger Arbeiter eine Granate in ein Feuerchen, das er baßemacht hatte. Durch die Exploſion uwrde die Braut des Ar⸗ eiters und ein Freund von ihm ſofort getötet und ſeine Mutter —5 er ſelbſt ſo ſchwer verletzt, daß ſie alsbald ebenfalls ſtarben. er Arbeiter hatſe vor acht Tagen einen Einbruch verübt und dabei einen Zuſammenſtoß mit einem Polizeibeamten gehabt, wobei er abehrere Perſonen verletzt hat, er war dann flüchtig geworden, wer am Samstag zurückgekehrt. Der Verſuch ſeiner Mutter und dutunde. ihn vor dem Selbſtmord zu bewahen, brachte ihnen nun uch ſelber den Tod. 995 Der Wahnſinnige in der Kirche. Zu Caniavenna in der des ttalieniſ hen Provinz Alexandria ſpielte ſich kürzlich während Gen Gottesdienſtes in der Kirche eine aufregende Szene ab. Als der auallliche gerade die Meſſe zelebrierte, erhob ſich plötzlich ein Mann Alte der Schar der Andächtigen und feuerte einen Schuß gegen den der dab. Indes die Menge entfetzt zum Ausgang drängke, richtete 85 Altentäter die Waffe auf den Abgeordneten Bruſaſca, der ſich 0 er den Gläubigen befand, und floh bann, als der Schuß verſagte. Gr handelt ſich um einen Wohnſinnigen, Giovanni Motta, der als dund ſeiner Tat angab, der Pfarrer habe die Kirche verkauft, und ſell Abgeordnete ſei ſchuld, daß er, Motla, ins Irrenhaus kommen Al— Der älteſte deutſche Alpenführer F. Der beſte Gletſcherführer ——— Ennemoſer, iſt zu Dorf bei Lengenfeld im Oeztäl im hoch⸗ fütoaten Alter von 92 Jahren geſtorben. Er war der älteſte Bekg⸗ krer in den deutſchen Alpen. — Waherffandsbeobachtungen im Monat Gktober ö — Fr Schu; Nehl el.0½% 85 1502.182. 1J1%% Maunnem.053.810%/3.8..903.05 daxau...84.03.7 3. 170a.1308 02 deilbronn.40.15½.000.950.98 annbeim 4.504 87½97% 88 Jaub f 3 65.863.8 87/4.004.00 Müin..88 2 e8.502.05 m J2.14%2 292.47.52.60) Winbſtill, Negen, 05 an uheimer Wetterbericht v. 27., Okt. morgens 7 Uhr nochts meter, 74% mm. Thermometer:—.80 C. Niedrigſte Tempergtur chts:—1,4 C. geſtern:.5 C. Niederſchlag;.0 Liter erhöhen. Hlande und Ilndustris Berliner Börsenleiertage. Auf Beschluß des Börsen- vorstandes fällt die Wertpapierbörse in der nächsten Woche am Dienstag und am Donnerstag aus. An diesen Tagen ist jeder Handel mit Ausnahme des Handels in Devisen unter- sagt. Der Produkten- und Metallmarkt finden wie gewöhn- lich statt. Der Zutriit zur Börse ist außler den zu der Ab- leilung der Produklenbörse zugelassenen Herren an diesen Tagen nur denjenigen Börsenbesuchern gestaltel, denen eine besondere Karte erleilt ist, welche zum Zulritt zur Devisen- nolierung berechtigt. Es fragi sich doch sehr, ob mit diesen Maßnahmen das richlige getroffen wird. Jedenfalls ist die Ueberlastung der Banken nicht geringer geworden. Die Vereinigung Mannheimer und Ludwigshafener Banken und Bankiers Sibt bekannt, daß bei den 2z. Zl. herr- schenden Verhältinissen jede Verbindlichkeit für die recht- zeillige Ausführung von Börsenaulträgen abgelehnt wird. Aufträge unter einem Nominalbelrag von 6000 4 Werden, sokern der Handel in Stücken stallfindet, unter 25 Stück nicht mehr angenommen. Diese Mabnahmen sind insbesondere durch den Ueberstundenstreik der Bankbeamten erforderlich geworden. * Badische Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen/ Rh. In der vorliegenden Ausgabe werden 40 Mill.& neue Stamm- aktlen, die zum Handel ünd zur Notierung an der Börse zu- gelassen sind, angeboten. 2 Moritz Maas& Co. in Mannheim. Die bekannte Groß- Hirma eröftnet am 1. November Niederlassungen in München und Frankfurt aſM. * Weitere Erhöhung des Zollaufgeldes. Für die Zeit vom.—7. November beträgt das Zollaufgeld 70 400%(bisher 53 900%). Glasplakatefabrik Offenburg.-G. in Offenburg. Laut Beschluß der ao..-V. vom 22. Juni ds. JS. erhöhte die Ge- sellschaft ihr Grundkapital um 3 auf 5 Mill.% durch Aus- gabe von Aktienstücken zu je 1000 und zwar 2500 Stück zum Kurse von 150% und 500 Stück zum Kurse von 200% Die Kapitalserhöhung ist durchgeführt, sodaß die Abgabe der Aktienstücke beginnen kann. Capito& Klein.-., Benrath. Für 1921 ergeben sich aus 13,24(6,03) Mill. Betriebsgewinn nach 57 300(52 7000 4 Abschreibungen, einschließlich 33 508(134 603) Vortrag 5,84(3,75) Mill. Reingewinn, woraus, wie gemeldet, 50% (30%) PDividende verteilt, u. a. 3(2) Mill.& für Wohnungs- baulen zurückgestellt und 133977 vorgetragen werden. Die Gesellschalt habe trotz des berrschenden Brennstoff- mangels die Ablieferung von fertigen Blechen um etwa 387%6 gegenüber dem Vorjahre infolge der zu Beginn des Geschäfts- jahres vorhandenen erheblichen Vorräte erhöben können. Die Matihes Fischer-Werke vorm. Metallindustrie G. m. b. H. in Düsseldorf-Oberkassel, an der die Gesellschaft beteiligt ist, habe wieder befriedigend gearbeitet. In der Bilanz betra- gen(in Mill.): Gläubiger 32,56(9,03) andererseits Forde- rungen 54,84(14,57), Wertpapiere 4,35(wie i..) und Vorräte 7,84(4,31). Beleiligungen slehen mit 1,75(1,50) zu Buch. Das Werk sei mit Aufträgen noch für 6 bis 7 Monate versehen. * Deutsche Girozentrale— Deutsche Kommunalbank, Berlin. Das Institut erzielte in 1921 einen Reingewinn von 2143 919(2061 397), von dem satzungsgemäß die Hälfte der Sicherungsrücklage zugeführt wird, Während aus der andern Hälfte zunächst die Anteile der Mitgliedsverbände am Betriebskapital mit 4,5%(%) verzinst werden. Der Rest des Reingewinns steht der Verbandsversammlung zur Ver- fügung. In der Bilanz werden u. a. ausgewiesen: 1077 443 640 (304 398 521) ½ Schecks, Wechsel ete., 516617 835(27.463 300) Außenstände in laufend. Rechnung, 653 816 818(555 774 607)% Darlehen mit festen Laufzeiten ünd anderseits 2 444797 988 (1117 984 880) ½ Gläubiger. Der Gesamtumsatz der Deutschen Girozentrale betrug in 1921 auf einer Seite des Hauptbuchs 112311 111 646(47 717 187 534) l. X Rombacher Hüttenwerke.-G. Die ersten Monate des Geschäftsjahres 1921½2 standen nach einem unvollständigen Berichisauszug unter dem Zzeichen geschäftlicher Depression. In der zweiten Häalfte des Geschältsjahres Wwar die Gesell- schaft stark beschäftigt und vermochte die Wünsche der Ab- nehmer auf Lieferung nur teilweise zu erlällen. In Ober- hausen betrug die Körderung 1 140 300 Tonnen, die Koks. erzeugung 3 417 974 Tonnen. Die Gesamibelegschalt betrug im Jahresdurchschnitt 6794 Mann, gegen 5923 l. V. Auf den Hüttenanlägen in Bochum waren erhebliche Arbeiten nötig, um die Werksanlagen leistungsfähig zu gestalten. Der Hoeff- okenbetrieb und die Giebereiabteilung in Bendorf Waren stark beschäftigt. Der Bau der Benzolfabrik werde in einigen Monaten beendet sein. Die Erzgruben im Lahngeblet und im Siegerland befänden sich noch im Stadium des Aufschlusses. Die Erzeugung auf den Hüttenwerken belief sich auf 210 802 Tonnen Röheisen und Rohstahl. Die Arbeiterzahl beirug 4092 Mann. Die Werksunterhaltung erforderte sehr erheb-⸗ liche Mittel. Die i. V. zurückgestellten 20 Mill. reichten bei weitem nicht aus. Es wurden erneut 41 Mill. vorweg kür Werkserhaltung zurückgestellt. Der Rohertrag aus den Betrieben wird mif 122,28 Mill. 4(i. V. 54,33 Mill.&4) aus- gewiesen. Erträgnisse aus Zinsen und Beieiligungen(i. V. 2565 Mill. 4) werden nicht aufgeführt. Nach 6,70(3,82) Mill. Abschreibungen werden einschl. 0,63(0,51) Mill. Vortrag 29.62(10,77) Mill.% Reingewinn ausgewiesen, woraus, wie schon mitgeteilt, 25%(16%) Dividende auf 100(60) Mill.% Stamm- und 69% p. r. t. auf 40(0) Mil.„ mit 25% eingezahlte Vorzugsaktien verteilt werden bei 2,42 Mill. 4, Vortrag. Aus der Bilanz(in Mill.): Glaubiger 410,75(185,23), Hypo- thekenschulden 1,14(1,05), andererseits Schuldner 360,30 (176,82), Beteiligungen ohne Gliederung 16,95(12,33), Wert⸗ papiere 60,28(62,20), Vorräte 233,20(64,79), Bergwerke 21,13 (20,61). Die der Gesellschaft nahestehende Eisenhütte Hol- stein hat für 1920/1 20% ausgeschüttetl. Das Geschäftsjahr 1921/2 dieser Gesellschaft sel befriedigend verlaufen, eine erhöhte Dividende zu erwarten. Bei der Reedereil H. Paul Disch litt der Geschäftsgang durch den niedrigen Pegelstand und die Abgabe eines Bobtes. Nach Inbetriebnahme von zwei neuen Booten habe sich der Betrieb der Reederei günstig entwicekelt. Die Agio aus der letzten Kapitalserhöhung wurde der Reserve zugeführt, die danach 90,70(40,24 Plill. 4 enthält. Düngerhandelsaktiengesellschaft zu Dresden, Der Vor- stand beantragt bei einer auf den 20. November anberaumten außerordentlichen Geperalversammlüng u. a. eine Verdoppe- lung des Grungkapitals um 13 Mill.&. Perner wird beantragt, das Stimmrecht der Vorzugsaktien auf das Zwanzigkache zu Börsenberiente Mannbeimer fektenbörge Mannheim, 26. Okt. Die Börse war fest und lebhaft. Rhein, Creditbank stellten sich 390 bez. u. 6. und Südd. Dis⸗ conlo 650 6. Anilin gingen zu 3600% um, Benz zu 1290%, Dampkkessel Rodberg zu 1450%, Dingler Maschinén zu 102976, Fahr zu 1200% Waggonfabhrik Fuchs zu 1100%, Karlsruper Maschlueubau zu 1909,%, Neckursulmer zu 1490%, Pfälz. Näh. maschinen zu 1200%, Rhein-Elektra zu 715½%, Wayb& Erey⸗ 16 zu 1550%, Zellstofflabrik Waldhof zu 1800% und Zuecker. abrik Waghäusel zu 2275½% In Brauerei Sinner-Aklien War Geschäft zu den Kursen von 1500% und 1600%. Deuisenmarke Mannbeim, 27. Okl.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesigen Plalze(mitgeleilt von der Mitteldeutschen Creditbank. hiér): New Vork 4340(4450), Holland 1693 1732½), London 19 300 (19 750), Schweiz 784(812), Paris 30175(30575), Italien 1695 (177ʃ). 1 New Lork, 26. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 0,02%(0,026) cents, was einem Kurs von 4324,.— 4 (4444.44) entspricht. New Vork, 26 Oktbr.(Wa] devisen. Frankrelon 7 Sohwelz 19 27 18 355 135 5 1 5 beiden 36 948 Segeng 14 24 297 Densehand.82 8 Waren und Markte Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat November 20,20(Oklober 20,60), für Februar 16,70(16,95) arg. Pes. Rosario für November 19,45(Oktober 19,90) arg. Pesetas. Berliner Metallpreise. Bei kleinem Geschäft wird für Altplatin ein Preis von 10 800—11 000 und für Gold ein solcher von 2850—2900 je Gramm genannt. Verteuerung in der Herrenkonfektion. Der Zentral- verband der Herren- und Knabenkleider-Fabrikanten Deulsch- lands hatl, wie die„Textil-Woche“ erfährt, mit dem zustän- digen Fachverband des Reichsbundes des Textil- Einzel-⸗ handels ein Abkommen geschlossen, auf Grund dessen auf alte Aufträge Preisaufschläge erhoben werden, die sich je nach Preislage von 20—250% staffeln. Bei dem Verband der Gummimäntel-Fabrikanten Deutschlands betragen die Zu-⸗ schläge 40—375% bei dem Verband Deutscher Kleider-⸗ kabrikanten Sitz Rheydt 12—205%, je nach Dauer des Auf⸗ trages; neue Aufträge sollen nur noch auf Grundlage einen Preisstellung in kursgesicherter Mark angenommen werden: Neue Preise für Baumwollveredlung. Der Verband der deutschen Veredlungsanstalten für baumwollene Gewebe hat laut„Konfektionär“ seine bisherigen Verbandspreise infolge des weiteren Anwachsens, der Gestehungskosten wiederum um 3626% erhöht. Für alle Ablieferungen ab 25. Oktober aus Aufträgen, für welche die Berechnung nach den Preisen und Bedingungen bei Ablieferung gilt, wird ein Teuerungszuschlag von 1400% auf die Preisliste vom 1. Mai 1922 berechnet. Gleichzeitig treten in den einzelnen Tarifen—V für alle Ablieferungen vom 25. Oktober ab weitere Erhöhungen der bisher geltenden Sätze ein. Schließlich wird mit Wirkung vom 25. Oktober der Satz der Vorzinsen für Vorauszahlungen auf 1% über den jeweiligen Reichsbankdiskont erhöht. Im brigen bleiben die Bedingungen und Vorbehalte, die vom Verbande anläßlich der Preisfestsetzungen vom 11. August und 29. September eingeführt worden sind, auch weiterhin bestehen. ee 4 N—— 4 Leratur „Handbuch der Deutschen Aktien- Gesellschaften“, Von diesem Werk ist soeben der Band 1 1922% 3 in 27. Auflage, Preis 5000 zuzüglich 10%.-Z. im Verlag für Börsen- und Einanzliteratur.-., Berlin W. 35, erschienen. Dieses vor- treffliche Nachschlagewerk hat sich in den Interessenten- kreisen längst als unentbehrlich erwiesen. Das besonders in diesem Jahr in ungeahnter- Menge neuzufließende zu be- arbeitende Material, sowie die beispiellosen Kapltalvermeh- — bei den einzelnen Aktienunternehmungen siellten an die Redaktion die gröllten Anforderungen, weshalb es auch unvermeidlich war, daß die diesmalige Auflage im Erschei- nen eine ee e erlitt. Dafür ist der Inhalt des Werkes um so vollständiger geworden, denn es sind nunmehr lücken⸗ los in dem gewalligen Bande sämtliche deutsche Aktienunter- nehmungen, die ihr Geschäftsjahr mit dem 31. Dezember 1921 geschlossen haben, enthalten, An inzwischen eingetretenen Neugründungen wurden allein 1191 Aktiengesellschaften mit einem Gesamtkapital von 5 043 304 000 neu in das Werk aufgenommen. Bekanntlich beschränkt sich das Werk nicht nur auf die Berichterstattung über die an den deutschen Börsen gehandelten Aktienunternehmungen, sondern es be⸗ handelt auch eingehend diejenigen Gesellschaften, deren Aktien an keiner Börse gehandelt werden und über die häufig schwer zuverlässige Mitteilungen zu erlangen sind. Außler dem Gründungshergang, Zweck, Kapital ünd der Lebens⸗ geschichte führt das Werk auch sämtliche Aufsichtsratsmit-⸗ glieder, Direktoren, den Kursstand der Aktien und Anleihen sowie die letzte Bilanz einer jeden Gesellschaft auf. Auf den dem Werke beigegebenen Anhang„Deutsche und Aus⸗ ländische Staatspapiere sei auch hier noch besonders hin- gewiesen. 1 Berllner Metallbörse vom 26. Oktober Prelse in Mark für 1 Kg. 25 F 70 19*„— Elektrolytk 1 n Barren.— Bafaadebüter 1400 1160-1170] Zinn, aus And. 468. 0 Blel 92800 320-830 Hütteprinn-3480 Rohzinx welk 7300 Zaa eel 20˙2 g. 0 N 0 a Wanee 726.— 1699. Flatin p. dr. 11200 London, 28. Oktor,(Wa) detallmarkt.(in Lst. für d, engl. u. 1016 ke 3 26. bestseleot. 68.— 66— lel 25 Kupfer Kass— 3˙85 Miekel 144.— 13 Ank— do. 3 Mogat 8 3 85 Einn Kassa 15 48 177.48 dusekellder 25 d0, Elektrof 7 85 70 28do, 3 Monat 177/.66 178.18 Antimon—— Amerikantscher Funkdienst 5 New Vork, 6. Oktbr. CW8s) Funkdlenst.(Machdruck verboten), kafle 1o00 10.35 9 48Setenr 19 14 affe ſoo* 8 1ed. ‚.— 935 192⁵ 00 1000 335 18 8 8³ u.44 33 kiok 7 ee 18 Juli J).83Eisen 34.50 31!50[u. o saum Lesember 15 42 Weldblech JIVelren cot 1 Baumw. iooo 24. J 24.— Sohmafz wt 11.73 11. Hart toke Otober——.— Tal.— Mals loko 7 Novembe 24 15 23.7[Baumwsatil 50 5. Mehf aledr. Pr EE Februar 23. 3 581 lanke.— 9 Kontinen! 12.— Chicago, 26. Oktbr.(Wa) Funkdlonst.(Naohdpuok ver boten). 2⁵ 8. Welzen Okt 111 85 111 25 Rozgen Mal 79 89 79 88 Schweine 1 Des.86 147 ohmelz 1 82· leloht gnledr..— als Onkt.— 8835„ lev. 962.58 nöchst 40 5 ez 75 1 8 Fork Okt Sehw. nledr 9 Rafer 17.15 11 17 N41 9 50.8 101 5 a¹ gok nledr. 41— I. 0 0 dbgen Lez. 3 75. 8 30 hüahgt. 15—— Westen Schiftahrt Schittsnachrichten der Holland-Amerika Linie. Dampfer„Rotterdam“ von Rotterdam nach New Lork, am 19. Okt, vorm. von Plymouth abgegangen.— D.„Nieuw Amsterdam“ von New Vork nach Rolterdam, am 21. Oktober nachm. von New. Lork abgegangen.— D.„Noordam“ von Rotterdam nach New. vork, am 12. Okt. vorm., von Plymouth abgegangen.— D.„Ryndam“ von New Lork nach Roſterdam am 17. Okt. nachm. in Rotterdam angekommen.— D.„Maas-⸗ dam“ von Habana nach Rotterdam, am 12. Okt. nachm. in Rotterdam angekommen.— D.„Leerdam“ von Rolterdam nach New Orléans, am 16. Okt. vorm. in Tampico angekom⸗ men.— D.„Edam“ von Habana nach Rotterdam, am 14. Okt. nachm. von Habana abgegangen.— D,„Spaarndam“ von Rotterdam nach New Orleans am 14. Oktober vorm. von Viga abgegangen, 2———— J n Herausgebex, Truger und Uerleger: Truckereil Dr. Haas. General⸗Aneiger G. m. b.., Mannberm. b 8, g. Tlreftion, Ferdinand Heome.— Cheſredalteur; Kurf Abeg Verantwortlich für Politif; Dr. Frit für dan für Feuilleton“ Al,red Maderno; für Lo 5 Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl 2* — Mannheimer del: Nis ales und 9— 0 5. Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, — Dididende verteilt. e, Neinboldt Pantz, d. Seite. Nr. 498 — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) —ů Freitag. den 27. Oklober 1922 PROSPERI. Jadische Aniin-& Soda-Fabrik in Ludwigshafen am Rhein. M. 40 000 000 neue Stammaktien stück 33 332 zu je M. 1200, Nr. 483 335—510 606 5 1 5* M. 1600, Nr. 483 334. Die Aktiengeſellſchaft Badiſche Anilin⸗& Soda⸗Fabrik iſt im Jahre 1869 errichtet worden. Sitz der Geſellſchaft iſt Ludwigshafen a. Rhein. Gegenſtaud des Unterneymens iſt die Erzeugung und der Verkauf aller Arten von Farben und chemiſchen Produkien ſowie der Betrieb ſonſtiger gewerblicher Unternehmungen. Die Geſellſchaft iſt berechngt, auf Antrag des Borſtandes und nach Beſchlußfaffung des Aufſichtsrats im In⸗ und Auslande Zweigniederlaſſungen zu errichten und ſich bei anderen Geſell⸗ ſchaften oder Unternehmungen zu beteiligen. Eigene Betriebe beſitzt die Geſellſchaft, nachdem das bei Merſeburg ge⸗ legene Stickſtoffwerk auf das ſpäter noch erwähnte Ammoniakwerk Merſe⸗ buro G. m. b. H. übergegangen iſt, in Ludwigshafen. Oppau und Neckar⸗ zimmern. Auf dem durch Exploſion im September 1927 teilweiſe zerſtörten Werk Oppanu iſt ſowohl die Fabrikation von Primär⸗Stickſtoff als auch die Weiterverarbeitung auf die verſchiedenen Endprodukte ſchon ſeit längerer Zeit wieder voll im Gange. Die endgültige Wiederherſtellung der Hilfs⸗ bauten, wie Lagerhäuſer uſw., iſt bis Ende des Jahres zu erwarten. Zweigſabriken unterhielt die früher in Butirki bei Moskau und im Neuville bei Lron. Die Fabrik Butirki iſt im Wege der Zwangsliqui⸗ datton veräußert worden. Die Fabrik Neuville befindet ſich zurzeit in Liquidation; das Fabrikgebäude fiel während des Krieges einer Exploſion zum Opfer.— Die Geſellſchaft beſchäftigte Ende 1921 in den deutſchen Betrieben rund 29 000 Arbeiter, 3400 Meiſter und Hilfsmeiſter, 375 Che⸗ miker, 1000 Ingenieure und Techniker und 3800 kaufmänniſche Beamte. Der inländiſche Grundbeſitz der Geſellſchaft verteilt ſich wie folgt: Werk Ludwigshafen leinſchliezlich Wohnkolonien und aus⸗ wärtiger Erholungsſtätten)... 385,87 ha, davon überbaut 55,33 ha Werk Oppau(einſchließlich Gipswerk Neckarzimmern)— 203,54„ 75 1 0„ Grubenfelder Zützſchdorf⸗Wernsdorf. 256,52„„ 5 9„ zuſammen 846,03 ha, davon überbaut 74,02 ha Die Erzeugniſſe der Geſellſchaft erſtrecken ſich auf das geſamte Gebiet der künſtlichen organiſchen Farbſtoffe: Anilin⸗, Alizarin⸗, Naphthol⸗, Re⸗ ſorzin⸗, Gallusſäure⸗ Farbſtoffe und ſynthetiſchen Indigo einſchließlich ſämtlicher Hilfs⸗ und Zwiſchenprodukte ſowie die Fabrikate der Säure⸗, Soda⸗ und Chlorinduſtrie: Schwefelſäure, Schwefelſäureanhydrid, Salz⸗ ſäure u. Soda, Salpeterſäure, flüſſiges Chlor, ſpnthetiſches Ammoniak uſw. Im Jahre 1904 hat die Geſellſchaft mit den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. in Leverkuſen und der Actien⸗ Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation in Berlin eine vor⸗ erſt auf 50 Jahre bemeſſene Intereſſengemeinſchaft abgeſchloſſen, die im Jahre 1916 durch Beitritt der Farbwerke vorm. Meiſter Lnucius u. Brüning in Höchſt a.., der Leopold Caſſella u. Co. G. m. b. H. in Frankfurt a.., der Chemiſchen Fabriken — 7,8 0,8 vorm. Weiler⸗ter Meer in Uerdingen, der Kalle u. Co..⸗G. in Biebrich a. Rh. und im Jahre 1917 durch Beitritt der Chemiſchen Jabrik Griesheim⸗Clektror in Frankfurt a. M. eine wefent⸗ liche Erweiterung erfahren hat. Laut Generalverſammkungsbeſchluß vom 27. November 1920 iſt die Dauer des Intereſſengemeinſchaſtsverkrages bis zum 31. Dezember 1999 verlängert und ſeine Kündigung an die Zuſtim⸗ mung der Generalverſammlung gebunden worden. Der Zuſtemmungs⸗ beſchluß der Generalverſammlung bedarf einer Mehrheit von vier Fünfteln des bei der Beſchlußfaſſung vertretenen Grundkapitals. Durch den Ver⸗ trag wird die Selbſtändigken der einzelnen Geſellſchaften nicht berührt. Die Gewinnabrechnung erfolgt in der Weiſe, daß die nach einheitlichen Grundſätzen zu ermittelnden Erträgniſſe der Geſellſchaften zuſammen⸗ geworfen und unter der durch die verſchiedenartige Be⸗ meſſung der Abſchreibungen und Reſerveſtellungen entſtandenen bezw. künftig noch entſtehenden Vermögensverſchiedenheiten unter die Geſell⸗ ſchaften nach einem in ungefährer Uebereinſtimmung mit den Durchſchnitts⸗ gewinnen einer zurückliegenden Anzahl von Jahren feſtgelegten Schlüſſel verteilt werden. Der ſchlüſſelmäßige Anteil an dem Geſamtjahresgewinn der erweiterten Intereſſengemeinſchaft beträgt für die Badiſche Anilin.& Soda⸗Fabrik für die Zeit bis Ende 195) 24,8200%, „„ Reſtdauer der Intereſſengemeinſchaft 25.019%. Jede Geſellſchaft iſt berechtigt, über den ihr zufallenden Gewinn durch ihre Organe nach freiem Ermeſſen zu verfügen. Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich fl. 1 400 000 und wurde nach und nach, zuletzt im Mai 1921, auf 430 000 000 (+ 400 000 000 Stammaktien und 30 000 000 3½ ige Vorzugsaktien) rhöht. Die außerordentliche Generalverſammlung vom 10. Januar 1922 beſchloß, zur Sicherſtellung der für den Wiederaufbau der durch die am 21. September 1921 erfolgte Exploſion ꝛeilweiſe zerſtörten Fabrik Oppau erforderlichen Mittel das Aktienkapital um 40 000 900 durch Ausgabe von neuen für das Geſchäftsjahr 1922 gewinnberechtigten Stammaktien zu erhöhen. Die neuen Stammaktien wurden von einem unter Führung der Deulſchen Bank in Berlin ſtehenden Bankenkonſortium zum Nennwert mit der Verpflichtung übernommen, ſie nach Weiſung des Vorſtandes der Geſellſchaft beſtmöglich zu verwerten. Der bei der Verwertung der neuen Aktien ſich ergebende Gewinn wird nach Abzug der Koſten der Kapital⸗ erhöhung und eines Nutzens für das Bankenkonſortium dex geſetzlichen Rücklage zufließen.— Die neuen Aktien tragen die vervielſältigte Unter⸗ ſchrift je eines Mitgliedes des Vorſtandes und des Aufſichtsrats ſowie die handſchriftliche Zeichnung eines Kontrollbeamten. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt nunmehr 470 000 000; es beſteht aus 1 440 000 000 Stammaktien, eingeteilt in 27 500 Aktien im Nennwert von je 4 600, Nr.—27 500, 352 914„ 15 1„„„ 1200, Nr. 27 501/2—299 999/ 300 000, Nr. 300 001—483 332 und 483 335—516 666, 75„„„ 1600, Nr. 483 333—483 334, und 30 000 000 3½ Pige Vorzugsaktien, eingeteilt in 25 000 Aktien über je 1200. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber, können aber auf Verlaugen auf den Namen des Beſitzers eingetragen und auch wieder auf den Inhaber geſtellt werden. Die Vorzugsaktien, die ſich im quotenmäßigen Beſitze der übrigen Intereſſengemeinſchaftsfirmen befinden, ſind Namensaktien und nur mit Zuſtimmang der Geſellſchaft übertragbar. Die übrigen Firmen der Intereſſengemeinſchaft haben mit Ausnahme der Kalle u. Co..⸗G. in entſprechendem Verhältnis ebenfalls Kapital⸗ erhöhungen vorgenommen, ſodaß ſich die Kapitalien ſämtlicher in der.⸗G. zuſammengeſchloſſenen Geſellſchaften gegenwärtig wie folgt ſtellen: —.— Stammaktien⸗ Vorzugsaktien⸗ Dioldende für 1921 Mk. Mk. Badiſche Anilin⸗& Sodaſabrieetert 440 000 00 30 000 000 30% auf M. 400 000 000 Stammaktlen Farbenfabriken vorm. Friedr. Baher TCIooOo. 440 000000 30000 000 30%„„ 400000 000 5 Farbwerke vorm Meiſter Lucius 8: Brüning 440 000 000 30000000 30 0%„ 400 000 000 15 Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation 144 000 000 10000000 30% Ʒ„„ 131000000 2 5 Leopold Caſſella& Co. G. m b. H. 152 200000— 30.%„„ 51000 000 Stammgeſchäftsanteile Chemiſche Fabrik Griesheim Elektron 110000000 8000 000 27% ꝓ„„ 100000000 Stammaktien Ehemiſche Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer 33651000 2325 000 25%»„„ 33651900 Kalle& Co. A. ⸗G.„„„ ‚çͤ̃ ⏑3 aÜ ¼mf, 6000 000— 8 80%„„ 600000⁰0 1* Der Vorſtand der Badiſchen Anilin⸗ wärtig aus den Herren: Profeſſor Dr. Dr.⸗Ing. e. h. Dr. d. Landw. e. Carl Boſch, Vorſitzender, Ludwigshafen a. Rh.; Juſtizat Dr. Dr. Dr.⸗Ing. e. h. Paul Jultius, Ludwigshafen; Bueb, Berlin; Hermann Schmitz, Heidelberg, und Profeſſor Dr. Hermann Warmbold, Berlin; ſtellvertretende Vorſtandsmiglieder ſind die Herren: Arthur Krell, Dr. Paul Seidel, Dr. Otto Seidel, Dr. Wilhelm Gaus, ſämtlich in Ludwigshafen, Her⸗ mann Waäibel, Carl Roeſch, beide in Mannheim; Dr. Erich Dehnel, Dr. Heinrich Oſter, beide m Neuröſſen b. Merſeburg; Diplom⸗Bergingenieur O. Scharf in Halle a. d..; Profeſſor Dr. Kurt H. Meyer in Mannheim. Den Aufſichtsrat, der aus mindeſtens fünf und höchſtens zwölf Mit⸗ gliedern beſteht, bilden zurzeit folgende Herren: Proſeſſor Dr. Carl Müller, Privatmann, Karlsruhe, Vorſitzender; Geheimer Kommerzien⸗ rat Guſtav von Müller, Privatmaan, Stuttgart, ſtellvertretender Vorſitzender; Kommerzienrat Lothar Brunck, Privatmann, Mann⸗ heim; Geheimer Regierungsrat Prof. Dr. Dr.⸗Ing. e. h. uſw. Carl Duisberg, Vorſitzender des Direktoriums der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co., Leverkuſen, in Leverkuſen; Wirklicher Geheimer Rat Profeſſor Dr. Dr.⸗Ing. Car! Engler, Exzellenz, Privatmann, Karls⸗ ruhe; Dr.⸗Ing. e Louis Fadé, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Frankfurt a.., in Frankfurt a..; Geheimer Regierungsrat Dr. Adolf Haeuſer, Vorſitzender des Direk⸗ toriums der Farhwerke vorm. Meiſter Lucius u. Brüning, Höchſt a.., in Frankfurt a..; Kommerzienrat Adolf Kächelen, Privatmann, Stuttgart; Alfred von Kaulla, Privatmann, Stuttgart; Dr.⸗Ing. e. h. Alfred Merton, Vorſitzender des Vorſtands der Metallbank und Metallurgiſchen Geſellſchaft, Frankfurt a.., in Frankfurt a..; Sarl von Oſtertag⸗Siegle, Privatmann, Stuktgart; Rudolf Freiherr von Simolin, Pivatmann, Stuttgart. In den Generalverſammlungen, die am Geſellſchaftsſitz oder an einem anderen vom Aufſichtsrat zu beſtim⸗ menden Orte ſtattfinden, gewähren je 4 600 Stammaktien eine Stimme; je 1200 Stammaktien ſowie jede Stammaktie über 4 1600 zwei Stimmen und je 4 1200 Vorzugsaktien zwanzig Stimmen, ſo daß alſo den 733 332 Stimmen der, 440 000 000 Stammaktien 500 000 Stim⸗ men der 30 000 000 Vorzugsaktien gegenüberſtehen. Das Geſchäftsfahr iſt das Kalenderfahr. Der aus der Bilanz ſich ergebende Reingewinn iſt wie folgt zu ver⸗ teflen: Zunächſt werden 575 dem geſetzlichen Reſervefonds ſolange über⸗ wieſen, als er den zehnte Teil des Grundkapitals nicht überſchreitet. Hierauf werden die von der Generalverſammlung etwa zu beſchließenden beſonderen Rücklagen entnommen. Sodann wird den Vorzugsaktien eine Dividende von bis zu 3/ 75 des auf ihren Nennwert eingezahlten Betrages zugeteilt. Alsdann werden auf die Stammaktien bis zu 4% als erſte Von dem Ueberſchuß erhält der Aufſichtsrat 4% Tan⸗ tieme. Der Reingewinns ſteht zur Verteilung als weitere Divi⸗ dende auf die Stammaktien zur Verfügung der Generalverſammlung, ſo⸗ weit ſie ihn nicht zu anderen Zwecken oder als Gewinnvortrag auf neue Rechnung beſtimmt. Die Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reiche⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, ihre Bekanntmachungen außerdem in zwei weiteren Berliner Tages⸗ zeitungen ſowie in je einer Tageszeitung in Frankfurt a.., Mannheim und Stuttgart zu veröffentlichen. Zur Rechtsgültigkeit der Bekannt⸗ machungen genügt deren Veröffentlichung im Reichsanzeiger. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich ferner, in Berlin, Frankfurt a.., Mannheim und Stuttgart Stellen einzurichten und bekanntzugeben, bei denen koſtenfrei fällige Gewinnanteile und neue Gewinnanteilſcheinbogen erhoben, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zwecks Teilnahme an ben General⸗ verſammlungen hinterlegt ſowie alle ſonſtigen die Aktienurkunden be⸗ zreffenden, von der Generalverſammlung beſchloſſenen Maßnahmen be⸗ wirkt werden können. An Dividenden wurden verteilt für: 1917 200%, 1918 12, 1919 180% auf je& 90 000 000 Aktienkapital, 1920 20% auf 180 000 000 und 1921 & Soda⸗Fabrik beſteht gegen⸗0% auf„ 400 000 000 Stammaktien. Außerdem wurden für 1920 87g 9% b. auf 72 000 000 mit 25% eingezahlte Vorzugsaktien jur. Stammaktien umgewandelt), für 1921 3½% auf 30 000 000 Vorzugs.⸗ Oscar Michel, Kirchheimbolanden; Ludwig Sch uo n. aktien ausgeſchüttet. Dr. Julius⸗ (inzwiſchen in Die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung am 31. Dezember 1921 lauten wie folgt: Bilanz. Aktlva. +4 Liegenſchaften, Gebäude, Apparate und Utenſtlien!) „. 202751.756 87 Beteiligung an fremden Unternehmungen) ½253 428 431.37 Dör% Deiessnsnss K0 Kaſſe, Wechſel, Guthaben bei Banken, Effe kten) 329392272.48 2390 344 687.21 Hiervon entfallen auf: ) Grundſtücke und Gebäude.. M. 110277971.66 EiſenbahnenNnLun„ 1186675395 Apparate und Utenſililen„ 380607031.28 M. 202 751756.87 2) Wallendorfer Kohlenwerke.M. 22496051.91 Gewerkſchaft Eliſe lill.„ 86982815.82 Zuckerfabrik Körbisdoerfrf„ 3159000— gewerkſchaft Auguſte Victoria„„ 9351 668 31 Duisburger Kupferhütte„ 22724000.— Vorzugsaktlen der.G⸗Firmen„ 30000000.— Ammoniakwerk Merſeburg G. m. b. G.„ 31273 750.— Dr. Alexander Wacker⸗Ger.„ 9928000.— Leopold Caſſella& Co., G. m. b. H.„ 33630 600— Elektrochemiſche Werre„G 19853333.33 Verſchiedene kleinere Beteiligungen.„ 4027212.— M. 253 42045157 ) Rohſtoffe und Materialien etwa die Hälfte. ) Bankguthaben M. 246 469 379.46 Effekten einſchl. mündelſicherer„ 1556032.65 Schatzanweiſungen, Wechſel und Kaſſe.„ 81366 860 37 ————0.——ñ̃— M. 329392 272.18 Gewinn- und Verlust-Rechnung. Soll. 6. /// ͤ(((/( 90 994577.06 Aiiheenefnfnn 2947 455.— Abſchreidungen))))jj)jj 189d Gewinnvortrag aus 1920. M. 3483 145.95 Reingewinn in 19217. 165261933.83168 745079.78 — 408 218 457.18 ——— 1) Hiervon entfallen anf: Grundſtücke; Gebäude und Eiſenbahnen. M. 29456 548.24 Apparate und Utenſilien„„ 116072 796.45 M 145520344 60 2— Haben.. Gewinnvorttag aus 1.483 145 95 Roßpertägnis n ꝶã„ 4047 Gewinnverteilung: Zuweiſung zur ordentlichen Reſerve.. M. 8263096.69 3 zu einem neu zu errichtenden Beamten⸗Penſions⸗Ergänzungsfonds„ Zuweifſung zum Arbeiterpenſions⸗Ergän⸗ Funngndßsdss 3½ĩ0% Dioldende auf M. 30 000 000.— Borigse 4% Vorbdibidende auf M. 400000 000.— 20000 000.— „ 40090000.— „ 1050000.— Stammakten 16900900.— Tantleme gemätz§ 13 Ziffer 5 der Sat⸗ ungenn 999538 26% Superdividende„„% 104000000. Vortrag auf neue Rechnung„„ 5034029.61 —— .. 108(49018.78 — 408 246 497.18 — Die Geſellſchaft hat folgende 4 Hige Anleihen aufgennmmen: 1901: Serie A 10 000 000, bis ſpäteſtens 1925 zum Nennwert zu tilgen⸗ (m Umlauf noch 4 2 280 000.) 1908: Serie 8 15 000 000, bis ſpateſtens 1945 zum Nennwert zu tilgen. (Im Umlauf noch/ 13 029 000.) Serie G, 50 000 000, bis 1926 unkündbar und von da ab bis ſpäteftens 1950 mit 102% zu tilgen. Mit Rückſicht auf den in England eingeführten Patentausführungs⸗ zwang hatte ſich die Geſellſchaft veranlaßt geſehen, in Gemeinſchaft mit ben ubrigen Firmen der alten Intereſleſigemeinſchaft unter der Firma „The Merſey Chemikal Works“ im Jahre 1908 eine engleſche Aktiengeſellſchaft mit dem Sitz in London und mit einem Altlenkaptta von& 200 000 zu errichten. An dem Akklienkapital iſt die Geſellſchaft mit 43% beteiligt. Während des Krieges wurde das Unternehmen von der engliſchen Regierung unter Zwangsliquidation geſtellt und zur Verſteige⸗ rung gebracht. Aus der Liquidation dieſer Geſellſchaft ſowie auch der übrigen ausländiſchen der Geſellſchaft gehörigen Fabriken und Verkaufßs⸗ geſchäfte iſt gegenüber deren Buchwerten kein Verluſt, ſondern vorausſicht⸗ 1919: — lich ein Ueberſchuß zu erwarten, deſſen Höhe ſich noch nicht abſchätzen läßt Die Geſellſchaft hat Ende 1920 in Gemeinſchaft mit den Firmen der Intereſſengemeinſchaft die„Ammoniakwerke Merſeburg⸗Oppau G. m. b. H⸗ Ludwigshafen a. Rh.“ mit einem Stammkapital von 500 000 000 ge⸗ gründet, an welchem die.⸗G.⸗Firmen mit ihren Quoten beteiligt und wovon 257 eingezahlt ſind. Zweck der Geſellſchaft war die Fortführung der Betriebe der Stickſtoffwerke der Badiſchen Anilin.& Soda⸗Fabrik, die in dem vorläufig geplanten Ausmaße fertiggeſtellt und in der Lage ſind, jährlich 300 000 t Stickſtoff zu erzeugen. Da jedoch auf die G. m. b. H⸗ nur das Werk Merſeburg— und zwar mit Wirkung vom 1. Januar 1922—. übergegangen iſt, wurde die Firma in„Ammoniakwerk Merſe⸗ burg G. m. b..“ mit dem Sitz in Ludwigshafen a. Rh. geändert⸗ Das Werk Merſeburg einſchließlich Wohnkolonie und Gipswerk Nieder⸗ ſachswerfen verfügt über Grundbeſitz im Ausmaße von 661,51 ba, wovon 38,62 ha überbaut ſind. Die Erhöhung des Kontos„Beteiligungen an fremden Unternehmu gegenüber dem Vorjahre iſt in erſter Linie zurückzuführen 1 Ausbau der Braunkohlengruben aufgewandten Mittel ſowie auf die Ueber⸗ nahme von Stammanteilen der zur Intereſſengemeinſchaft gehörigen Leo⸗ pold Caſſella u. Co. G. m b. Ferner handelt es ſcch um die quotenweiſe Beteiligung der Mitglieder der Intereſſengemeinſchaft an der „Dr. Alegander Wacker⸗Geſellſchaft für chemiſche Induftrie“ in Müncher und den„Elektrochemiſchen Werken G. m. b..“ in Berlin. Die im Jahre 1914 gegründete Wacler⸗Geſellſchaft hat in Oberbayern große An⸗ lagen geſchaffen, in denen neben anderen chemiſchen Produlten bauptſäch⸗ lich ſynthetiſche. Eſſigſäure, Karbid ſowie Trichloräthylen erzeugt wir Die Geſellſchaft baut zuſammen mit dem Reich die 40 000 PS. ergebende Waſſerkraft der unteren Alz aus, deren Betriebseröffnung im laufen Jahre 1 erwarten iſt. Sie wurde 1920 in eine juriſtiſche Perſon, Dr. lexander Wadler⸗Geſellſchaft für elektro⸗ chemiſche Induſtrie m. b..“ in München, umgewandelt; Geſellſchaftskapital iſt auf 75 000 000 erhöht worden, woran die Inte⸗ reſſengemeinſchaft— die einzelnen Firmen quotenmäßig— zur Hälfte be⸗ teiligt iſt. Die Geſchäftsführung ſeitens der Intereſſengemeinſchaft liegt in Händen der Höchſter Farbwerke. Die„Clektrochemiſchen Werke m. b..“ in Berlin haben ein Stammkapital von 4 12 000 000. Die Dividenden der letzten drei Jahre betrugen 15, 15% und 20%., Die Gefellſchaft. die Werke bei Bitterfeld beſtzt. erzeugt neben andeven chemi⸗ ſchen Produkten hauptſächlich Oxalſäure, Ameiſenſäure, Kalzium. Zer, ſon⸗ thetiſche Edelſteine und ſynthetiſche Gerbſtoffe Sämtliche Anteile beſinden ſich im Beſitz der Intereſſengemeinſchaft quotenmäßig auf die einzelnen Firmen verteilt. Die Geſchäftsführung ſeitens der Intereſſengemeinſchaft liegt in den Händen von Griesheim⸗Elektron. 2 Das Ergebnis der abgelaufenen Monate des gegenwärtigen Geſchäfts“ jahres iſt nicht unbefriedigend. Bei der Unſicherheit der wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe iſt es jedoch nicht möglich, über die weitere Entwicklung der Geſchäftslage etwas voraus zu ſagen. Ludwigshafen, im Oktober 1922. 9112 0 Badische Anilin-& Soda- Fahrik ———Ä— ¶——— Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind M. 40000000 neue Stammaktien Stück 33332 zu je M. 1200. Nr. 483 333—510666 M. 1600, Nr. 483 334 * 1 75 Badischen Anilir 8 Soda-Fabrik in Ludwigshafen am Rhein zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börſe zugelaſſen. Mannheim, im Oktober 1922. Delnische greahpank. t Ale Neue Bücher (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbebalten] Sien, O. A..: Taian. Der große Frieden. Chineſiſcher Roman. Frank⸗ furt, Frankf. Socie:äts⸗Druckerei.(465) Uzarski, Adolf: Das Chamäleon. München, Delphin⸗ daie Wilh.: Michael Gudlovius. Noman. Pfeiffer.(467) Bartſch. R..: Frohe Botſchaft des Weltkindes. Stuttgart, Union.(468) Engel, Georg: Die Prinzeſſin und der Heilige. Roman. Ebenda.(469) Böhm, Gottfried.: Ludwig 11. König von Bayern. Sein Leben und ſeine t. Berlin, H. R. Engelmann.(470) oman, Schwedt, H. Benard.(464) —4 Gieſelberg, Helene: Marlene im Märchenwald. E Schreiner, Wilhelm: Das Vermächtnis. Deutſches Knabenbuch. Ebenda.(373) Frank, Hans: Befreiung. Gedichte. Heilbronn, Seifert. Günther, Dr. Hans: Raſſenkunde des deutſchen Volkes. mann.(477) Stuttgart, Thienemann. 474) München, (472) Leh⸗ F. A. Verthes.(178) Hartlaub, G..: Vineent van Gogh. Leizig, Klink 1. Biermann.(479) Kopiſch, Auguſt: Der Träumer. Berlin, Flemming u. Viskott.(480) Arnim, Achim.: Der tolle Invalide auf d. Fort Ratonneau. Ebenda.(481) Storm, Theod.: Eckenhoſ. Ebenda(482) Ernſt. Paul: Lange Rübe und Genoſſen. Ebenda.(489) Passiva. 22 e Stammaktienkapital 3 29ũ7ã̃. 40 0⁰ H00.— Bozugsann nmnmnm 30 000 000.— Sidentliche Reſer 19 720 476 92 Außerordentliche Reſerze 36340000.— Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungsfondds 10463 135.70 Wtegennaldenſendss?e 4408 042.61 Arbeiterpenſions⸗Ergänzungsfonddss 13960320.29 Obligationen⸗Anleihe: SS.. SSSV ͥ Geriee„ 30000000 65 259900.— Unerhobene Dividendenn[ 2002272.— Unerhobene ausgeloſte Obligationen 321 000.— Anerhobene meiheznſennngngn 1823 225.25 Kreditoren: Langfriſtige Verbindlichkeiten 350000 000.— Laufende Verbindlichkeiten J1251 562 769.48 Guthaben der Angeſtelltenpenſionskaſſe und vorüber⸗ gehende Rückſtellungen[ 35729 365.18 Gewinnvortrag aus 1920 M. 3483 145.95 Reingewirm in 192111 165261933.831568 745 079.78 2390 344 687.2 Müller⸗Guttenbrunn, Adam: Aus herbſtlichem Garten. Leipzig. Staack⸗ mann.(471) 0 Asmuſſen, Georg: Einer, der es ſchwer hatte. Ebenda.(484) Levin Schücking: Eines Kriegsknechts Abenteuer. Ebenda.(185) Haaſe, Lene: Die Helden von Maka. Ebenda.(486) Wichert, Paul: Der zerbrochene Ring. Ebenda.(487) Riehl, W..: Die Werke der Barmherzigkeit. Das Spielmannskin, Ebenda.(488) Mügge, Th.: Der Retter. Ebenda.(489) Molo, Walther.: Luiſe im Oſten. Ebenda.(190) Flemmings Knabenbuch. Ebenda.(491) 4050 Rainalter,&: Der Einſatz. Novellen. Reichenberg, Stiepel. 49= Strobl, Kurt Ha Der dunkle Strom. Leipzig, Staackmann.(493) Pfiſter, Kur: Van Eyck. München, 8 494) 1 Sven Hedin: Meine erſte Reiſe. Leipzig, Brockhaus.(495) Den Freunden des Verlags F. A. Brockhaus. Ebenda.(496) Pliſchle, Dr. Hans; Magalhaes, die erſte Weltumſeglung. Ebenda / + — ‚ — 8. 7. Seite. Nr. 496 FFP Uabens- Jenicdenngr-Cesshchaf ſucht als 9514 Auts-Crnend.-Nentrte für Baden, Sitz Freiburg eine im Außendienſt bewährle erſte Kraft gegen der Jetztzeit entſprechende Bezahlung. 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Dſeſe Einteilung iſt notwendig, weil die Reichsgetreideſtelle den Preis 171 für das Brotmebl für den Verbrauch vom 30. 7200 Ottober ab erhöht hat. 63 1 Beſendiebſtahl in der Fuhrverwaltung. 4 Die geſtohlenen Piaſſava⸗Beſen ſind durch das Stadtwappen(Wolfsangel) auf dem A der Bürſte 2 Sachdienliche ittellungen gegen Belohnung bei der Kriminal. polizei oder bei der Fuhrverwaltung, Luiſen.⸗ ring 49, erbeten. 15⁵ 5 Mannheim den 26. Oktober 1822. Der Oberbürgermeiſter. teiligen. Das Stammkapital beträgt 500 000.] Geſchäftsſtelle lohn Dal-Arilkel Dr. Emil Herzfelder, Berlin, iſt Geſchäftsführer, 0„Adolf Biſchoff, Kaufmann, Berlin, iſt ſtellver⸗ Unternehmen mit Dreherei u. Blechbearbeitungs⸗ 57 Geſchäf 15 Hanen maſchinen in Mannheim geſucht von erf. Ing. Berlin, 1 8 Get 85 mit guten Beziehungen im In⸗ und Auslande. 7 Ang. erb. unt. J. H. 58 a. d. Geſche Fürumfangreich 8 5 gebäude 5 668980 5 RNoen. M. 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