n A r n * K ð ͤK 299322 ͤ Rr . 4 Samstag, 28. Olktober Hezugspreiſe: 2u maunheim und rsgebtng monstuch ſrei us Haus gebracht Mart 305.—. Durch die poſt dezogen viertell. Mart 000.—. Eingelnummer Mk. 8. o0. poſefchecklonto — 17590 Rarisruhe in Saden und Nr. 277 zuowigshafen am e Hauptgefchäftsſteue E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle nearvernadt, Waldhofſtraße Nummer 6. Fernſprecher 1 7030, 7081. 7032, 703, 7044, 708. Celegramm-· Nòreſſe: eneralanzeiger Mannheimn. Erſcheint wöchentlich zwoö lfmal. Badiſche Meneſte Nachrichlen 1922— Nr. 499 Augeigenpeoise: Sei bocenaggahleng de kl. Zelle Mk. 30.—. Stellongeſ. u. dmn en-Nng. 20% Nachl. Rerlamen mk. 129.— Annahmeſchlu: Mittasblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Hür Nunzeitzen an beſtiremt. Tagen, Stellen.Rusgaben 8 keine ee ag, gShere Sewalt, Streits, Setriebs · rungen uſw. bere n zu koln. Erfatzanſprüchen k. ausgeſ. oder beſchränkte Ruggaven oder für verſpätete Rufnahme von dAnzeigen. Nuftrüge duech Lernſpeecher ohne Sewähr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz und Necht. Aus Seit und Lcben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannhoimer Muſik⸗SJeitung —!!! pp]ꝗͤ ↄ pPP̃² ůͥůũuͤ 8 PPww.—VV—TTꝓꝓPPVPPVPVVVVꝓTTP—TVTVTFVPFVTVPTFTTTTTTTſTTyaTaTTTTTTTTrTTTrTTTTTTTTTrTTFhTTTrTFTTTTTTTTTVWWWW Staatsſtreich der Faſziſten! Berlin, 28 Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus Mailand der„B..“ gedrahtet wird, iſt dort die Regierungsgewalt an die militäriſchen Behörden übergeben worden, obgleich bis letzt noch keinerlei Unruhen erfolgt ſind. Sämtliche öffentlichen Gebäude ſind ſtreng bewacht. In Cremo kam es bereits zu Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Faſziſten und der Polizei, wobei 4 Faſziſten getötet wurden. Die Regierung hat die ſtrengſten Maßnahmen zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordneng angeordnet. Man erwartet, daß heute ud über Mailand der Belagerungszuſtand verhängt ird. 5 Nach einer italieniſchen Meldung der„Times“ vom 27. Oktober ſollen die Faſziſten eine gemeinſame Aktion in verſchiedenen Städten begonnen haben. Sie ſeien jetzt Herren der Hauptſtädte Florenz, Cremona und Piſa, hätten überall die ſtaatlichen Behörden ab⸗ geſetzt und die Herrſchaft übernommen, ſodaß die Verbindungen zwi⸗ ſchen Nord⸗, Süd⸗ und Mittelitalien unterbrochen ſind. Bis auf den uſammenſtoß in Cremona ſoll keint weiterer Widerſtand erfolgt ſein. Angeſichts der Geſamtdemiſſion des Kabinetts iſt der König geſrern nach Rom zurückgekehrt, um ſofortige Beſprechungen mit den s fübrenden Politikern zu beginnen. Die Lage iſt noch unge⸗ kla rt, doch werden als Miniſterpräſidenten eines Kabinetts unter faſziſtiſcher Teilnahme Salandra, Giolitti, Facta und Orlando für möglich angeſehen. die Berliner Reparationsverhandlungen 2 Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute hat aus 4 bevorſtehenden Eintreffens der Reparationskom⸗ iſſion unter dem Vorſitz des Reichskanzlers eine Cheſbeſpre⸗ ung über den ganzen Komplex der Reparationsfragen ſtattgefun⸗ —27 Die Reparationskommiſſion trifft, wie nunmehr feſtſteht, am 0 Oktober ein. Sie ſetzt ſich aus 37 Perſonen zuſammen, darunter elinden ſich fämtliche Hauptdelegierte der Reparations⸗ ommiſſton. Die für heute angeſagt geweſene Sachverſtändigenkon⸗ renz. die über die Kohlenfrage beraten ſollte, mußte auf Montag werden, da ein Sachverſtändiger am Erſcheinen ver⸗ ert iſt. 9 In Erwartung der bevorſtehenden Reiſe nach Jerſin nahm die bebarationskommiſſion in ihrer amtlichen Sitzung die Regelung Delchedener technifcher Fragen vor, die in der Schwebe waren. —0 erſte hritiſche und der franzöſiſche Vertreter werden in Berlin Abrden anderen Mitgliedern der Konmiſſion zufgminentreffen, deren eiſe auf Sonntag abend feſtgeſetzt iſt. d er„Matin“ betont gegenüber anderslautenden Blättermel⸗ ungen noch einmal, der belgiſche Vergleichsvor⸗ chkag, aufgrund deſſen ſich die Tatigkelt der Neparationstom- uſſton in Berlin abwickeln ſoll, anregt, Deutſchland die ſofor⸗ ige Kontrolle vorzuſchlagen, aber gleichzeitig die Mora⸗ oriumsfrage an die Brüfſeler Konferenz zu verweiſen. r 2 Das Seſchäft mit Rußland ri I Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nach⸗ chten von einem wachſenden Intereſſe des Auslandes für die geuſſiſche Geſchäft mehren ſich Aus prisater Quelle erſahren b0 Politiſch⸗Parlamentariſchen Nachrichten, daß die franzöſiſche verdot-Gruppe mit der Sowjetregierung wegen eines Konzeſſions⸗ rdteags in Verbindung getreten iſt. Mehrere Vertreter einer Peten engliſſchen Wirtſchaftsgruppe trafen erſt kürzlich in — ersburg und Moskau ein, mit der Abſicht, möglichſt ſofort mit 5 Arbeit in Rußland zu beginnen. Eine ſchwediſche Bank⸗ uppe hat aufgrund einer Zahlung von einer Million Goldrubel 91 die ruſſiſche Staatsbank die Erlaubnis erhalten, eine ſch we⸗ Goldbnte ufig che Bank mit einem Kapital von 10 Millionen ubel in Petersburg zu gründen. Ausdehnung des ukrainiſchen Aufſtandes ich Das weißrutheniſche Preſſebüro meldet aus Warſchau, daß che 205 dort eingelaufenen Nachrichten der natlongal⸗ukraini⸗ ehnt A uf ſtand in Oſtgalizien auch auf Weißruthenien aus⸗ Lida In der weißrutheniſchen Bevölkerung des Gebietes zwiſchen der Snd Bſaliſtok macht ſich eine ſtarke Erregung bemerkbar. An Sta pitze der Bewegung ſteht der bekannte weißrutheniſche Politiker Grodme bſch Auf ſeine Ergreifung iſt von der Polizeibehörde von Bei Ba eine Belohnung von einer Millien Mark ausgeſetzt worden. Auf aranowitſchi nimmt die Bewegung den Charakter eines offenen und n an. In Proklamationen werden die Weißruthenen linge rainer aufgefordert, mit vereinter Kraft die polniſchen Fremd⸗ 5 aus dem Lande zu vertreiben. Offiziös wird ver ichert, daß die trage 29 nicht nationalen, ſondern bolſchewiſtiſchen Eharakter Dieſe Verſiön muß aber als falſch bezeichnet werden. Aus lanòsrunòſchau Auf der Orientfriedenskonferenz wird nach einer Harasmal⸗ Hie Athen Griethenland durch Veniſelos vertreten ſein. der 90 erſten Dragomane der allierten Geſandſchaften überwittelten Angor hen Pforte und dem Vertreter der Nationalverſammlung von die Einladung zur Konferenz von Lauſanne.— lernan 15 aſcha iſt zum Kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten uſtay worden.— Ein wichtiger Kriegsrat unter dem Vorſitz von pha Kemal iſt in Tſchekery abgehalten worden. deutet die Eutwicklung in der innerpoliliſchen Cage in England arauf hin, daß die Konſervativen und die Nationalliberalen ſcheine ſind. in verſchiedenen Wahlbezirken zuſammenzuwirken. An⸗ volle 1* wird eine beträchtliche Anzahl von Nationalliberalen die trachtet nterſtützung der Konſervativen erhalten. Reuter zufolge be⸗ —einer man dies in gewiſſen konſervativen Kreiſen als Beginn neuen Koalitton unter einem neuen erſten Miniſter. mitg„Times“ vor einer Richtungsänderung? Wie dem„B..“ er Miede wird, wird wahrſcheinlich Sir J. Walther die Times, die tümer r zurückgekauft hat, perfön ich leiten. Die neuen Eigen⸗ bezahlt bahen für die Northeliffe⸗Aetten 1870 000 Pfund Sterling Politit Man erzählt ſich. daß die Times wieder zu ihrer früheren. zelk zurückkehren werde. nagtpe Gruppe Arago, der Kern des franzöſiſchen alen Blocks. ſcheint vor einer Spaltung zu ſtehen. Gerü— Nalete verlautet, daß erwa 30 Mitglieder, darunter der frühere ** dung benwiniſter. Abg Bonnevay und der Abg. Louis Rollin beſchloſſen wegen ſtarker nach rechts gerichteter Tendenzen von der — Jueze uelte die Kriſis im bayer. Miniſterpräſidium Die Kriſe im bayeriſchen Miniſterpräſidium hat bis zu den Mittagsſtunden des Samstags keine Veränderung erfahren. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß aus rein formalen Gründen auch das Geſamtkabinett mit dem Grafen Lerchenfeld zu⸗ rücktreten werde, da der Miniſterpräſident nach der Verfaſſung die Pflicht und die Aufgabe hat, das von ihm gebildete Kabinett dem Landtag zu benennen und vorzuſtellen. Es iſt jedoch als ſicher anzunehmen, daß die übrigen Mitglieder des Geſamtkabinetts mit Ausnahme des Miniſterpräſidenten in dem neuen Kabinett wieder erſcheinen werden. Zweifelhaft iſt noch, ob da⸗ Handelsmini⸗ ſterium, das von dem Graſen Lerchenfeld neben dem Juſtizmini⸗ ſterium und dem Miniſterpräſidium geführt wurde, neu beſetzt wer⸗ den wird. Als ausſichtsreichſten Kandidaten für das Miniſterprä⸗ ſidium nennt auch die„Münch. Ztg.“ den Stagtsrat im Juſtiz⸗ miniſterium Dr. Karl Meyer, gegen deſſen Perſon auch von den anderen Koalitionsparteien kaum eine Erinnerung erhoben werden dürfte, ſo daß ſich der Wechſel im Miniſterpräſidium ohne weitere Reibungen im Miniſterium und in der Koalition vollziehen könnte. Auch die Preſſe beſchäftigt ſich nunmehr in weiterem Umfange mit der Kriſe im Miniſterpräſidium. Die„Münch. Ztg.“ ſchreibt u..: Die Obfſektivität erheiſcht, daß man in dieſer politiſchen Scheideſtunde nicht verſchweigt, daß viel weitere Kreiſe ſeit langem mit der Politik des Grafen Lerchenfeld nicht einig gegangen ſind. Es iſt eine unbedingte Notwendigkeit, daß in dieſer kommenden ſchweren Zeit die Regierung von dem Vertrauen aller Kreiſe, die für Ruhe, Ordnung und Sicherheit im Staate ſind, getragen wird. Man wird alſo nicht in Konflikten der Vergangenheit, ſondern wahrſcheinlich in Schwierigkeiten der Gegenwart und namentlich der Zukunft den letzten Schlüſſel für den Wechſel im Miniſter⸗ präſidium Bayerns ſuchen müſſen. In politiſchen Kreiſen verlautete, daß von einem ſtarken Flügel der Bayeriſchen Volkspartei verſucht werde, den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Grafen Lerchenfeld von ſeiner Abſicht, zurückzutreten, abzubringen und ihn dem Amte zu erhalten. Nach unſeren Informationen ſind ſolche Verſuche tat⸗ ſächlich im Gange. Ob ſie zu einem Erfolg führen werden, erſcheint nach Lage der Dinge jedoch im Augenblick zweifelhaft. Die Morgenblätter beſtätigen, daß an der Tatſache des Rücktritts des 25 Lerchenfeld trotz der formellen Verzögerung nicht zu zwei⸗ ſeln ſei. Fechenbachprozeß und Preſſe Die geſamte Linkspreſſe tobt gegen die vom Münchener Volks⸗ gericht über die Landesverräter echenbach, Gargas und Lembke verhͤͤngten ſchweren Zuchthausſtrafen. Der„Vorwärts“ ſpricht von einem ZJuſtizmord und behauptet, nunmehr habe auch Deutſchland ſeine Dreyfuß⸗Affäre. Aehnlich laſſen ſich die anderen ſozialiſtiſchen Blätter aus. Es ſoll eine große Volksbewegung gegen das Urteil und überhaupt gegen die bayeriſchen Volksgerichte enffeſſelt werden. Nun hat auch die Berliner Preſſekonferenz gegen die Urteilsbegründung Stellung genommen. In einer mit 36 gegen 10 Stimmen gefaßten Entſchließung wird in der Urteilsbegründung eine ſchwere Bedrohung„der journaliſtiſchen Exiſtenz der Mit⸗ glieder“ erblickt und der Reichsjuſtizminiſter zum„Schutz der von neuem bedrohten Preſſefreiheit“ angerufen. Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß die Berliner Preſſekonferenz keine Standesvertretung iſt, ihre Aufgabe vielmehr in der Herſtellung einer Verbindung zwiſchen Regierung und Preſſe beſteht. Mit der Entſchließung überſchritt die Konferenz alſo ihre Befugniſſe und griff ganz unberechtigterweiſe in die Kompetenz der Berufsver⸗ tretungen über. Zudem war von den drei verurteilten Landesver⸗ rätern nur einer Journaliſt— und dieſen hat der Berufsverband zaus ſeinen Reihen ausgeſtoßen! Es muß als gänzlich verfehlt be⸗ zeichnet werden, daß die Preſſekonferenz gerade das Urteil im Fechenbach⸗Prozeß zum Anlaß einer ſo ungewöhnlichen Aktion ge⸗ nommen hat, wie ſie die Entſchließung darſtellt. Trotz der einlei⸗ tenden Verſicherung, zu dem Urteil nicht materiell Stellung nehmen zu wollen, wird die Entſchließung in der Oeffentlichkeit als Sym⸗ pathiekundgebung für die drei Landesverräter aufgefaßt werden, für Männer, über deren moraliſche Minderwertigkeit ein Zweifel nicht beſtehen dürfte. Ein anſtändiger, vaterlandsliebender Journaliſt wird, welcher Partei er auch angehören mag, nie in die Verlogen⸗ heit kommen, ſich eine Landesverratsklage zuzuziehen. Ob das drakoniſche Strafmaß zu hoch gegriffen war, ob die bayer ſchen Volksgerichte, gegen die es keinerlei Berufungsmöglich⸗ keit gibt, in ruhigen Zeiten überhaupt Exiſtenzberechtigung haben, oder ob ſie nicht vielmehr ordentlichen Gerichten Platz machen ſollten, das ſind Fragen, die nur nach eingehendem Materialſtudlum zu beantworten ſind, die aber in unſerem Zuſammenhang nur eſne nebenſächliche Bedeutung haben. Die Freiheit des anſtändigen Journalismus iſt durch das Urteil im Fechenbachprozeß nicht bedroht. Die Berliner Entſchließung. war daher unnötig und wegen ihrer vorausſichtlichen Wirkung den journaliſtiſchen Intereſſen abträglich. Aus dem beſetzten Gebiet Zur Durchführung der Berordnungen der Rheinland ⸗· kommiſſion Die Rheinlandkommiſſion hat dem Reichskommiſſar folgendes mitgeteilt: Bei Prüfung der Weiſungen, auf Grund deren den Mit⸗ gliedern der Beſatzungsarmee und der Interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion die Befreiung von verſchieden i Abgaben gemäß der Verordnung 118 der Interalliierten Rheiie landkommiſſion ewährt wird, iſt die Beobachtung gemacht worden. daß verſch' dent⸗ ſch auf die Ausfüllung der einzelnen Vordrucke nicht die nötige Sorgfalt verwendet wurde und auch unvollſtändig oder erſichtlich unrichtige Veſcheinigungen angenommen wurden. Um ſich vo. Un⸗ annehmlichkeiten und eventuellen Verluſten zu ſchützen, werden die Geſchäftsleute erneut auf die Beſtimmungen der Artikel 3 und 4 genannter Verordnung hingewieſen, in denen zum Ausdruck kommt, wer Anſpruch auf ſolche Steuerbefreiung hat, in welcher Weiſe er ſich auszuweiſen hat und wie die Weiſungen auszufüllen ſind. Menſchenunwürdig! Eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Göbel und Genoſſen beantwortete, wie der amtliche preußiſche Preſſedienſt meldet, der Juſtizminiſter dahin, daß die Zeitungsnachrichten über die men⸗ ſchenunwürdige Behandlung der in das beſetzte Rhein⸗ land übergeführten oberſchleſiſchen Gefangenen auf dem Transport nach Mainz und im franzöſiſchen Militärgefängnis in Mainz zutreffen. Das Staatsminiſterium werde die Reichs⸗ regierung erſuchen, darauf hinzuwirken, daß die ſchuldigen Perſonen zur Rechenſchaft gezogen werden. Den oberſchleſiſchen Gefangenen werde in den kheiniſchen Strafanſtalten Anrath und Rheinbach keine ſchlechtere Behandlung zuteil als den übrigen Ge⸗ ſangenen. Die Staatsregierung werde es ſich angelegen ſein laſſen. erurteilten erforderlichen die Erteilung der zur Vegnadigung der Zufttemnung der—— mit Nachdrul zu befürworten. Kückblick und Vorſchau Die am 10. Mai 1921 inaugurierte Aera Wirth iſt vor der Geſchichte unzertrennlich mit dem Kennwort„Erfüllungspolitik“ be⸗ haftet. Man erinnert ſich noch recht deutlich der Vorſchußlorbeeren, die damals in den erſten Wochen darnach körbeweiſe über den „Mann der Tat“ ausgeſchünet wurden. Dann wurden die Lorbeer⸗ gabem geringer und heute würde man in der Koalittonspreſſe ver⸗ geblich nach einem einzigen Blatt ehrlich geſpendeten Ruhmesgemüſes ausſchauen. Auch an Dr. Wirth bewahrheitet ſich allmählich das Wort Bismarkks, daß Undankbarkeit das einzige ſtetige Moment im Trubel der Politik ſei. Wir, die wir von Anfang an Gegner dieſer Erfüllungspolitik geweſen ſind, aber dennoch dem Politiker Wirth gegeben haben, was ihm gebührte, find zu dieſer Feſtſtellung umſo mehr berechtigt, als gerade die Sozialdemokratie, die am erfolgreich⸗ ſten ſeine Stellung unterminiert, die Partei war, die 1½ Jahre lang immer wieder erklärte, daß Dr. Wirth ein Mann nach ihrem Herzen wäre. Der Reichskanzler hat dieſe Zuneigung redlich vergolten. Sein Ausſpruch, daß er in einem möglichen Entſcheidungskan ofe auf der Seite des Proletariats zu finden wäre, iſt gewiſſermaßen zum geflügelten Wort geworden, und die Zugehörigkeit ſeines Bru⸗ ders zur ſo dacdemokraſeschen badiſchen Landtagsfraktion kann viel⸗ leicht als Rückverſicherung nach links angeſehen werden. Seine Stellungnahme nach den politiſchen Morden an Erzberger und Rathenau mit der aufreizenden Parole:„Der Feind ſteht rechts“ darf ebenfalls als ein Liebesdienſt für die ihn ſtützenden Parteien der Linken bezeichnet werden. Umſo tragiſcher iſt es daher für Dr. Wirth, daß es gerade die Linke iſt, die aus dem Hag der Koali⸗ tion auszubrechen und dafür lieber auf die grünen und fetten Weiden der Oppoſition zu gehen wünſcht. Vielleicht iſt der tragiſche Tag nicht mehr ſo fern, an dem der Kanzler dem Beiſpiel der bibliſchen Ge⸗ ſchichte gemäß als Bock in die Wüſte geſchickt wird. Iſt es auch noch nicht an der Zeit, dem Reichskanzler den poli⸗ tiſchen Nekrolog zu ſprechen, ſo erſcheint es doch angebracht, den Gründen nachzugehen, die zu dieſem Ende der Aera Wirth geführt haben. Der Vorwurf des Opportunismus und der Kompromißſucht iſt dabei noch verhältnismäßig am leichteſten zu ertragen, da ſelbſt der größte Staatsmann, den Deutſchland ſe beſeſſen hat, den O p po r⸗ tunismus als Grundweſen aller Diplomatie und das Kompromiß als kleineres Uebel in der Zolitik bezeichnet hat. War dies nun ſchon in einer Zeit, als Bismarck unbeſtritten die Fäden der inneren und auswärtigen Politik feſt in der Hand hatte, um wieviel berechtigter ſind dann Opportunismus und Kom⸗ promiſſe nach einem verlorenen Krieg und einer Revolution, in deren Chaos und Nachwirkungen wir innenpolitiſch nur Spielbälle und außenpolitiſch nur Objekte ſind. Nun gibt es wohl heute in Deutſchland— einſchließlich von Herrn Dr. Wirth— keinen Menſchen mehr, der nicht das Er⸗ füllungsprogramm vom 10. Maf als erledigt anſieht, weil es weder durchführbar iſt noch diplomatiſch, politiſch und wirtſchaftlich jene Erfolge gebracht hat, die die Vertreter diefſer Politik für Deutſch· land erwartet hatten. Schon die Anfänge der Ausführung der Juſage brachte bei der Beſchaffung der erſten Goldmilliarde den Weltmarkt in Verwirrung. Seit den Junitagen des vorigen Jahres datiert das Steigen der Dollarrakete, und alles, was auch immer von unſerer Seite aus verſucht wurde, um uns Luft und Leben unter den furchtbaren Laſten, die auf uns lagen, zu verſchaffen, mußte zunichte werden, weil dem erſten Schritt zwangsweiſe wei⸗ tere folgten, über deren Richtung wir nicht mehr Herr waren. Der„Parallelismus membrorum“ der Pfalmen kehrt auch in der deutſchen Politik wieder. Die Koalitionsregierung Wirth trieb auch Erfüllungspolitik nach innen, indem ſie auf die Wünſche der Sozialdemokratie in gleicher Weiſe ängſtlich Rück⸗ ſicht nahm, wie auf die For derungen der Entente. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet iſt die Aehnlichkeit der beiden Momente überraſchend. Die brutale Politik der Schikanen und Drangſalie⸗ rungen, wie ſie namentlich die Franzoſen anwandten, hat die deutſche Reichsregierung mit müden Geſten, verlegenem Achſelzucken und höchſtenfalls lahmen Proteſten ruhig über ſich ergehen laſſen und lediglich dem Dogma der Erfüllung gehuldigt, ein Zuſtand, der zeitweilig an Manie grenzte und ſelbſt das einzige Mal, wo wir uns außenpolitiſch aktiv betätigten, beim Vertrag von Rapallo, hinterher durch entſchuldigende Kommentare verdarb, was wir vor⸗ ſher an Eindruck auf die Mächte gewonnen hatten. Und wie dort, ſo auch im Innern. Kein vernünſtiger Politiker in Deutſchland hat die Abſicht, die in der Sozialdemokratie verkörperten politiſchen und wirtſchaftlichen Willensenergien von der Mitleitung des deut⸗ ſchen Volkes ausſchließen zu wollen. Die Sozialdemokratie. vergaß freilich, daß ſie nicht die Macht in Deutſchland allein beſaß, ſon⸗ dern gleich den übrigen Parteien, die ſtarke Gefolgſchar hinter ſich haben, lediglich zur Mitbeſtimmung, aber auch Mitver⸗ antwortung berufen ſei. Leider haben die übrigen bürgerlichen Parteien angeſichts des ungeſtümen Auftretens der Sozialiſten, denen bei jeder paſſenden und umpaſſenden Gelegenheit die Gewerkſchaften mit unerfüllbaren Forderungen den Rücken zu ſteifen ſuchten, faſt immer nachgegeben. Ueberſchaut man die Parlamentsgeſchichte der letzten anderthalb Jahre, ſo findet man bald als eines der Grund⸗ übel der inneren Unruhe und Unſtetigkeit der deutſchen Politik die bergroße Rückſichtnahme auf die Wünſche der So⸗ zialdemokratie, die es ſich zwar gern gefallen ließ, daß die bürgerlichen Parteien ihr bis an die äußerſte Grenze entgegen⸗ kamen, ſelber aber nicht daran dachte, ihrerſeits Rückſichten zu neh⸗ men, da ſie nur parteipolitiſch und parteiegoiſtiſch denkt. Wer daran etwa noch zweifeln wollte, braucht ſich nur die jüngſten For⸗ derungen zur Stützung der Mark und Behebung der wirtſchaft⸗ lichen Nöte anſehen, die zu unbrauchbarſten Mitteln ge⸗ hören, die einer zerrütteten Wirtſchaft zugemutet werden kann. Wer jetzt noch nach der Zwangswirtſchaft ruft und einen Teil unſeres ſpärlichen Goldſchatzes zu Stützungsverſuchen ausgeben will, die von vornherein ausſichtslos ſind, verrät wenig volkswirtſchaft⸗ liche Einſicht, denn das Elend unferer Währung liegt weniger auf dem währungspolitiſchen Gebiet ſelbſt, als vielmehr auf produk⸗ tionspolitiſchem. Mit Dr. Eiſenbart⸗Kuren kann uns nicht geholfen werden. Und weil gerade die Sozialdemokratie politiſch un⸗ produktiv und wirtſchaftlich an Marxſche Dogmen gebunden iſt, ſind von ihr große politiſche Taten geſchweige denn Rettungs⸗ aktionen nicht mehr zu erwarten. Die gegenwärtigen Sunter der neugeeinigten.S. P. ſind ſich denn auch zweifellas darüber klar, daß alle derartige Programme lediglich den Maſſen gegenüber das Geſicht wahren ſollen. Weil aber doch einmal der Tag kommt wo ſie Rechenſchaft adlegen müſſen, ſuchen ſie dem Verhängnis dadurch zu entgehen, daß ſie aus der Regierung mit gutem Anſtand herauszukommen verſuchen. um einer rein bürgerlichen Minderheitsregierung mit radikaler Oppoſition rechts und links die ganze Verantwortung allein zu über⸗ laſſen. Wäre der Einſatz nicht gar zu groß, könnte man verſucht ſein, es einmal darauf ankommen zu laſſen: denn der bisherige ungerechtfertigte und überſtarke ſozialiſtiſche Einfluß in der Reichs⸗ regierung war zweifellos die Urſache der Schwäche, Unfähigkeit und Untdtigteit in Per beutſchen Belitik. Au RenpeLItiſc wer—4 —2— ten für ihn von Unterſtützungen ſeiner Freunde und Monaten wird ihm 2. Seite. Nr. 499 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgaeb) — Samstag, den 28. Oktober 1922 — ſozjaliſtiſche Firmenſchild inſof derhängnisvoll, als das Miß⸗ trauen gegen Deutſchland als Förderer oder ſogar geheimen Bundes⸗ genoſſen des Bolſchewismus von Tag zu Tag zunahm. Zieht Dr. Wirt die Bilanz ſeiner Reichskanzlertätigkeit, ſo wird er zu dem be⸗ trüblichen Schluß kommen, daß er an der Erfüllungspolitik nach innen und nach außen geſcheitert iſt. In einem Punkt waren Entente und Sozialdemokratie ſich gle ich: in der Verſtändnisloſig⸗ keit für die Forderungen der politiſchen und wirtſchaftlichen Ver⸗ und in der Einſichtsloſigkeit gegenüber berechtigten Gegen⸗ gründen. Heraus aus dem Schlendrian! Das iſt unzählige Male variiert die Forderung aller jener Politiker, die aus der ein⸗ ſeitig pazifiſtiſchen und ſozialiſtiſch orfentierten Politik des Kabinetts Wirth heraus zu einer Politil der Aktivität nach innen und außen übergehen wollen. Das braucht nach außen nicht die Propaganda eines Revanchekriegs und nach innen nicht ein Ver⸗ nichtungsfeldzug gegen die Sozialdemokratie oder der Schlachtruf: „Hie Bürgertum, hie Sozialdemokratie“ zu ſein. Vergeſſen wir aber auch nicht, daß dieſe gewaltſame Zweiteilung des Volkes nicht von uns gewünſcht wird, ſondern daß dieſe Parole, wenn ſie je ausge⸗ geben werden ſollte, ein Ruf der Notwehr iſt. Immer und immer wieder haben die bürgerlichen Parteien der Sozialdemokratie die Hand zu gemeinſamer Aufbauarbeit entgegengeſtreckt. Jene aber ſtieß ſie ſtets von neuem zurück und verſtärkte ſtändig den Trennungs⸗ ſtrich, den der wahre Vaterlandsfreund verwiſchen wollte. Die Nöte im Innern und die Gefahren von außen drängen zur Entſcheidung. Iſt es auch in der Entwicklung Deutſchlands nach 1918 reichlich ſpät geworden, bis die Erkenntnis der Notwendigkeit erhöhter Politiſcher Aktivität Beſitztum weiteſter Kreiſe geworden iſt, ſo vermag uns doch das eine zu kröſten, daß es zum Willen zur Tat und zur Tat ſelbſt nie zu ſpät iſt. Helfen wir mit vereinten Kräften dazu, die graphiſche Kurve der Politik der Aera Wirth, die ſich gewiſſermaßen ſymboliſch auf den neuen Tauſendmarkſcheinen als Mäanderlinie darſtellt, in eine Gerade zu überführen, die einem einzigen Zielpunkt zuſtrebt: der Rettung des Vater⸗ landes! R. F. Deutſches Reich die Teuerungsaktion der Beamten Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ treter der Spitzenorganiſationen der Beamten erſchienen heute vor⸗ mittag abermals im Reichsfinanzminiſterium und trugen neue For⸗ derungen der Beamtenſchaft vor. Der Reichsfinanzminiſter aner⸗ kannte die durch die Teuerung hervorgeruſene Notlage der Beamten⸗ d30ih und ſagte neue Verhandlungen für die kommende Woche zu. Die Gründe des deutſchen Juſammenbruchs 1018 E Berlin, 29. Okt. (Von 50 Berl. Büro.) Der 4. Unteraus⸗ ſchuß des arlamentariſchen Unte ünde e des Reichstags, der die Aufgabe hat, die Gründe des eutſchen Zu⸗ ſammenbruchs im Jahre 1918 klar zu legen, übergibt nunmehr von den für die Stellungnahme des Ausſchuſßes notwendigen Unter⸗ lagen der Oeffentlichkeit: die Sachverſtändigen⸗Gutachten des Ober⸗ ſten Schwertfeger, des Genekals v. Kuhl und des Geh.⸗Rats Profeſſors Hans Delbrück. Eine n des Ausſchuſſes ſelbſt iſt—1 nicht erfolgt. Sie wird erſt nach Abſchluß des geſam⸗ in Betracht kommenden Materials erfolgen. Sonderbare Bedenken Ein ſeit zwei Jahren in Baden anſäſſiger Hamburger Staats⸗ angehöriger, früherer Offizier(Hauptmann), jetzt Schriftſteller, ſucht um die badiſche Staatsangehörigkeit nach. Bei ſeiner erſten Ver⸗ nehmung über dieſes Geſuch gibt er an, da er vermögenslos und die Notfage der Preſſe bekanntlich groß ſei, lebe er augenblicklich erwandten. Nach mehreren ein Erlaß des badiſchen Innenminiſteriums verleſen, in dem ausgeführt wird, daß 1. in der Regel nur ſolche, die einen ſie ernährenden Beruf hätten, eingebürgert würden, 2. daß bei ihm, der doch nur ob er die zum Schriftſteller nötige Vorbildung,() beſäße. Alſo Offizier, Abiturient, genügt nicht ohne weiteres als Vorbildung zum Schriftſteller, dagegen iſt man als Gewerkſchaftsſekretär, Müllergeſelle oder ſonſtwas ohne weiteres für die höchſten Regie⸗ rungsſtellen fähig. Freifahrten auf unſere Koſten! Die Interalliterte Rheinlandkommiſſion hat durch eine neue Verordnung verfügt, daß die von Mitgliedern der Beſatzungsarmee im beſetzten Gebiet Freifahrten haben. Man erſieht daraus, daß unſere Feinde alles tun, um die Bemühungen der Reichsregierung auf Ausgleichung unſeresz Staatshaushalts zu unterſtützen! () Offisier geweſen ſei, feſtzuſtellen wäre, — Streiflichter daß ein großer Teil der deutſchen Studenten, deren finanzielle Lage ſchon drückend iſt, die Zeit der Ferien dazu benutzt, um als ungelernter Hilfsarbeiter in Fabriken, Bergwerken und ſonſtigen induſtriellen Betrieben nicht nur den Lebensunterhalt zu beſtreiten, ſondern um auch die Mittel für das Weiterſtudium auf⸗ zubringen. Anfangs wurden dieſe„Werksſtudenten“ in der Arbeiter⸗ pſyche als Bindeglteder zwiſchen Studentenſchaft und Arbeiterſchaft gefeiert. Heute klingt das Lied bereſts etwas anders, und wie„ſozial“ gewiſſe Teile der Arbeiterſchaft ſelbſt denken, zeigt folgender Not⸗ ruf eines Heidelberger Studenteh in der„Bad. Poſt“, der nicht aufmerkſam genug geleſen werden kann. Der Student ſchreibt u..:„In einem der größten Induſtriebetriebe Heidelbergs arbeitete ein Werkſtudent mit tariflicher Bezahlung als Hilfsarbeiter. In demſelben Betrieb arbeiteten jüngere gelernte Arbeiter, die in⸗ folge ihres jugendlichen Alters laut Tarif einige Mark in der Stunde weniger verdienten. Die Arbeiter dieſes Betriebes gingen nun zum Betriebsrat und verlangten von ihm, daß er veranlaſſe, daß dieſer Student keine tarifliche Bezahlung, ſondern 50 Prozent weni⸗ ger bekommt, weil es ihr Neid nicht zuläßt, daß dieſer Menſch den ihm juriſtiſch und auch moraliſch zuſtehenden Lohn bekommt. Und dieſe Arbeiterräte, die Vertreter einer Belegſchuft von 700 Arbeitern treten an die Betriebsleitung mit der Forderung heran, dieſem ar⸗ beitenden Siudenten 50 Prozent weniger Lohn zu geben, als ihm tariflich zuſteht. Muß man nicht ſtaunen über dieſe„ſegensreiche“ Betätigung des Arbeiterrates und darüber, worin er ſeinen Wir⸗ kungskreis erblickt? So iſt man in Heidelberger Arbeiterkreiſen für ſozialen Ausgleich tätig! Was iſt begreiflicher, als daß der Arbeiter⸗ ſohn aus Mangel an den nötigen Mitteln ſich als Ferienarbeiter und Werkſtudent unter Entbehrungen, wie es viele aus Mititelſtandskrei⸗ ſen(der finanziell ſchwächſten Klaſſe) heute tun, durch ſeine Studien⸗ jahre ſchlägt? Doch leider blicken manche auf Jeden, der ſich aus dem materiell ärmeren Mittelſtand durch eigene Kraft emporarbeitet, mit Neid, wie auch das obige Beiſpiel lehrt. Und lautet nicht die ſozia⸗ Nan Loſung: Freiheit, Gleichheit und Verbrüderung aller Men⸗ ſchen?“ Sonſt hat man in ſenen Reihen ſtets die Worte„unſoziales Empfinden“ und„brutaler Klaſſenegoismus“ im⸗Mund. Und als was ſtellt ſich das unglaubliche Verhalten der Arbeiterräte dar? *** Es iſt bekannt, Der„Vorwärts“ ſchüttelt wieder einmal ſein gequältes Herz über die unvertilgbaren monarchiſchen Abzeichen aus. Er hat es diesmal in der Hauptſache auf die Bahnverwaltungen abge⸗ ſehen. Auf dem Stettiner Bahnhof in Berlin trägt ein Bahnhofs⸗ pförtner— was der„Vorwärts“ mit Schaudern feſtſtellt— auf ſei⸗ ner Uniform immer noch ein Blechſchild mit der preußiſchen Königs⸗ krone in auffallend großem Format. Von dieſer„wandelnden Re⸗ klame“ nimmt das ſozialdemokratiſche Blatt ungeheueren Anſtoß. Was ſollen z. B. Ausländer(0) denken, die ſich an dieſen Pfört⸗ ner um Auskunft wenden? Sie könnten ja auf den Gedanken kom⸗ men, daß Deutſchland immer noch eine Monarchie iſt und wo bleibt da der Schutz der Republik? Die Bahnverwaltung wird wohl nicht zögern, ſich den anſtößigen Bahnhofspförtner einmal näher anzu⸗ ſehen. Sie hat es aber nicht leicht, denn man weiß wirklich nicht, wie man es dem„Vorwärts“ recht machen ſoll. Auf einem anderen Berliner Bahnhof, dem Stadtbahnhof Warſchauerſtraße, hat nämlich die Bahnverwaltung die Hoheitszeichen der früheren Regierung rück⸗ ſichtslos beſeitigt und im Verlaufe dieſer„Säuberung“ ſogar eine aus dauerhaftem Sandſtein gemeißelte Krone nebſt Adler von dem Gie⸗ bel des Stationsgebäudes entfernt. Hier aber zeigte ſich die Tücke des Objekts. Denn während bis dahin die Krone infolge der völligen Verrußung des Giebels gänzlich unſichtbar war, hebt ſich nun die weiße Stelle, an der die Hoheitszeichen bis dahin ſaßen, hell ab und ſo leuchten die Umriſſe von Krone und Adler, die bisher nicht zu ſehen waren, in hellem Glanz auf weite Entfernung. Der„Vor⸗ wärts“ meint, das ſei ein dreiſter H ohn. Aber wie ſoll man es ihm denn num eigentlich recht machen? de** Merkchürdige Anſichten von der— nicht nur geſetzlichen ſondern auch morgliſchen— Verantwortlichkeit eines deutſchen Redakteurs ſcheinen in der„Pfälz. Poſt“ in Ludwi gshafen zu herrſchen. Vor dem Schöffengericht in Zweibrücken fand eine Verhandlung ſtatt gegen den verantwortlichen Redakteur der„Pfälziſchen Poſt“, Fritz Steffen in Ludwigshafen, die durch eine Privalklage des Juſtiz⸗ referendars De. Edgar Jung in Zweibrücken veranlaßt war. Im Anſchluß an eine parteipolitiſche Veranſtaltung der Deukſchen Volkspartet, in der Dr. Jung das Referat hatte und die mit tumultariſchen Auftritten abſchloß, war in dem Ludwigshafener Blatt ein Aufſaß erſchienen, der die Grundlage zur Privatklage bil⸗ dete. Die Verhandlung nahm auch einen überraſchenden Ausgang. Nachdem der Vorſitzende einen Vergleichsvorſchlag gemacht hatie, deſſen Annahme der Privatkläger bei Zurücknahme der Beleidigun⸗ daß er überhaupt nicht im Sinne des Preſſegeſetzes für den Aufſatz verantwortlich ſei⸗ da er während des Sommerurlaubs erſchienen ſei, in welcher Zeit⸗ ſpanne er weder in der Schriftleitung war noch ver⸗ antwortlich eichnete welche Tatſachen er durch Beweis⸗ ſtücke belegen könnte. Als der Privatkläger erklärte, dann werde er ſofort gegen den vamals verantwortlichen Redakteur vorgehen, konnte Steffen weiter nachweiſen, daß am 14. Oktober ds, Js. die geſeß⸗ liche Verfährungsfriſt für den Aufſatz in Kraft getreten iſt. Das Gericht mußte daher auf Ausſetzung des Verfahrens unter Vor⸗ behalt der Frage der Koſten erkennen. Was würde wohl die ſozialiſtiſche Preſſe ſagen, wenn ein Re⸗ dakteur an einem bürgerlichen Blatt derartige formal juriſtiſche Ge⸗ genargumente vorbrächte, um ſich vor einer Entſchuldigung zu drücken! Die Bereitwilligkeit, an die ſeeliſche Läuterung des inneren Menſchen durch die Aufnahme ſozialiſtiſcher Ideen wird dadurch nicht gerade beſtärkt Badiſche politik Beſoldungsregelung für die badiſchen Beamten Die Preſſeabteilung der Badiſchen Regierung tellt mit; Nachdem der Reichstag unterm 23. Oktober ds. Is. die Aende⸗ rung des Reichsbeſoldungsgeſetzes mit Rückwirkung vom 1. Oktober 1922 genehmigt hat, hat das badiſche Staatsminiſterium auf Antrag des Finanzminiſteriums am 25 d. M. auch die erforderliche Aen⸗ derung und Angleichung des badiſchen Beſoldungsgeſetzes beſchloſſen. Dieſer Beſchluß wird, da der Landtag zur Zeit nicht verſammelk iſt vom Sigatsminiſterium aufgrund der Ermächtigung in§ 56 Abf. 2 der Bad. Verfaſſung als vorläufiges Notgeſeßz verkündet und ſofort in Vollzug geſetzt werden. Das Notgeſetz wird dem Land⸗ tag bei ſeinem nächſten Zuſammentritt zur Genehmigung vorgelegt werden. Von der verfaſſungsmäßigen Möglichkeit der alsbaldigen Erlaſſung des Geſetzes wurde Gebrauch gemacht, um die Aus⸗ zahlung der ſich ergebenden Mehrbeträge an die Landesbeamten innerhalb kürzeſter Friſt zu ermöglichen, da ſonſt mit dieſer Nach⸗ zahlung bis zum nächſten Zuſammentritt des Landtags zugewartet werden müßte. Die nachzuzahlenden Beträge ſollen nunmehr nach den vor kurzem bekannt gegebenen neuen Beſtimmungen von den einzelnen Beamten oder Beſchäftigungsbehörden ſelbſterrechnet und nach den Beſoldungsſcheckvorſcheiften zur Auszahlung kommen. Es kann erwartet werden, daß die Beamten auf dieſe Weiſe die Nach⸗ zahlung in kurzer Friſt erhalten. Bapern und die Pfalz Pfälziſcher Parteitag der deutſchen volkspartei Wir verweiſen nochmals auf den morgigen pfälziſchen Partei⸗ tag der Deutſchen Volkspartei in Zweibrücken. Am morgigen Sonntag vormittags 9½ Uhr werden Beruf⸗ und Standes⸗ tagungen abgehalten, in denen die bekannteſten Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten der Partei das Wort ergreifen werden. In den beiden großen Nachmittagsverſammlungen N die Reichstagsabg. Dr. Moldenhauer, Dr. Piper, Dr. Luther und Dr. Zapf. Dr. Moldenhauer iſt ein weitbekannter Mittelſtands⸗ kämpfer und der beſte Kenner für Sozialgeſetzgebung. Hermann Röchling, der ſüdweſtdeutſche Stinnes, der gleichfalls ſpricht, iſt als glänzender Redner und Fachmann bekannt.. er ge⸗ 2 5 zu den packendſten Rednern des Reichstages. oweit ſie Zukunft, Hoffnung und Lebensfreude haben will, geht zu Pfarrer Dr. Luther, M. d. R. Auch Dr. Zapf geht der Ruf eine⸗ Nach den bisherigen Anmeldungen volkstümlichen Redners voraus. ſcheint der Beſuch des Parteitages ein ſehr ſtarker zu werden. Zetzte Meloͤungen Kaiſerslaulern, 28. Okt.(Eig. Drahtber.) Wie uns ſceben von amtlicher Seite gemeldet wird, iſt in Kafferslautern heute morgen unter dem Tagelohnperſonal der Reichseiſenbahnverwaltung ein Streik ausgebrochen, infolge des Abbruchs der Lohnverhand⸗ lungen in Verlin. Im Hauptbahnhof, Rangierbahnhof, Güterabferti⸗ gung und in den Werkſtätten von Kaiſerslautern iſt infolgedeſſen der fahrplanmäßige Verkehr geſtört. Es wird nur von Fall zu Fall mit willigem Perſonal gefahren. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Flugzeug⸗ halſe der Rumplerwerke auf dem Flugplatz Johannistal an der Oberſpree iſt heute Nacht ein Raub der Flammen geworden. Dabei ſind u. a. 12 koſtbare für eine Ausſtellung beſtimmte Auto⸗ mabile völlig vernichtet worden. Eine genaue Unterſuchung wurde ſofort eingeleitet. Es wird Brandſtiftung vermutet. Das Werk er⸗ leidet keine Unterbrechung. Aenderung in der zwangsweiſen Zufuhr bahnlagernder Güter beim Bahnhof Neckarſtadt. Von der Reichseiſenbahndirektion⸗ Mainz wird im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe eine Be⸗ kanntmachung veröffentlicht derzufolge die Anordnung über die ztoangsweiſe Zufuhr bahnlagernder Güter durch die amtliche Güter⸗ beſtätterei eine Aenderung erfährt.(Näheres ſiehe Anzeige.) gen zuſagte, erklärte der privatbeklagte Redakteur, 32——ͤ·————————. nrnrrreeeee eeeg e Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen 8 Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Berlin (Fortſezung) 529.(Nachdruck verboten) Und wieder guckte ein Licht durch das Zimmer. Diesmal aber war es ein Sonnenſtrahl, der ſiegend die ſtrömenden Wolken zerriß, die naſſe Erde erglänzen machte und ſich breit und goldig, von einem leichten Dunſt verſchleiert, auf die Diele legte. Nachdrängende Wolken verſchloſſen den Spalt, durch den der Himmelsglanz flüchtig gedrungen; aber anderwärts mußten ſie ihm Raum geben, damit es Licht werde auf Erden. Die Ströme des Himmels verſiegten und mit den Bächen der Berge rauſchte die Freude zu Tal. 8 Barbara und Rainer ſtanden in der geöffneten Haustür, atmeten die gereinigte Luft und betrachteten den Schaden, den der Blitz dem alten Baum getan. Es hatte völlig aufgehört zu regnen. Auf den Bergen ſtrahlte ſchneeige Helle und die ſchwarzen Wolken drängten flüchtig das enge Lütſchental hinunter. Es tropfte von den Dächern und von den Bäumen und auf. den Steinen des gepflaſterten Hoſes verdunſtete die Feuchtigkeit. Es rann und rieſelte auf Stegen und Pfaden und gluckſte in den Waſſerleitungen der Wieſen. Duft entſtrömte den glänzenden Blättern der Bäume, den ſchwer darnieder⸗ gebogenen Grüſern und Blumen im Hausgärtchen. „Barbara,“ ſagte er,„komm ein wenig mit mir ſpazieren.“ Sie ſah flüchtig auf, ſenkte den Kopf und hatte eine Falte auf der Stirn. „Ich hab' nicht Zeit,“ ſagze ſie. „Barbara,“ ſprach er mit bitterem Ernſt,„wenn du mir meine (Bitte abſchlägſt, ſo iſt es aus zwiſchen dir und mir.“ Sie zitterte vor Schreck. Aus— völlig aus! Nein— nur das hicht; ſo nicht. Dann lieber die ganze Wahrheit ſagen— alles. Viel⸗ leicht konnt' ſie es hinhalten, aufhalten. Aber aus— völlig aus— nein! Elwas mußt' es doch für ſie zu retten geben. „So werd' ich kommen,“ ſagte ſie.„Aber derbe Schuh' möcht ich mir noch anziehen, wegen des Waſſers“ Deinnen ſagte ſie der Mutter, daß ſie mit dem Rainer ausginge; die nickte zufrieden! „Geh' nur. Ich ſorg' unterdes fürs Abendbrot.“ Der Weg war eben breit genug für beide. Sie gingen hinter dein Hauſe bergan, durch die Wieſen am Herkenbühl, bls ſie den Saumpfad gewannen, der hinter dem Dürrenberg herum ufs Faul⸗ horn führt, auf dem ſteinigen Steige ſtiegen ſie weiter, dem Walde zu. Ringsum lachte die Welt Die Vögel jubelten, die Sonns glitzerte in Millionen Regentropfen und auf den Bergen thronte der himm⸗ liſche Friede.— Ab und zu blieb Rainer ſtehen und ſah ſich um. Dann blieb auch Barbara ſtehen; ihr Atem ging ſchneller vom FFn 1 rüſtigen Steigen, ihre Bruſt hob ſich hoch und ſchnell; in ihr verblaß⸗ tes Geſicht ſtieg die Röte des jugendlichen Lebens; aber ihre Augen blieben traurig und ihr Herz drückte eine dumpfe Angſt. Ab und zu ſprachen ſie auch; er fröhlich, faſt übermütig; ſie kurz, mit unklarer Stimme und zuſammenhangloſen Woften. Als ſie die letzten hochgebauten 5 hinter ſich gelaſſen hatten, wurde Rainer ſtill. Barbaras Angſt verſchärfte ſich zu quälender Unruhe.„Wir möchten umkehren,“ ſagte ſie, ſtehen bleibend. „Nein— komm noch hinauf zum Walde,“ bat er. Schweigend gab ſie ihm nach.„Ich wollt' dir etwas ſagen.“— Die Luft blieb ihr weg. Es dauerte lange, bis er einen Anfang fand; ſie meinte ſchon, er habe wieder vergeſſen, was er ſagen wollte. Der Wald ſtand ſtill und regenſchwer. Wenn ein linder Windhauch durch die Tannen ging, fielen Tropfenſchauer hernieder. Die Sonne ſog den Duünſt Laus den Nadeln, daß es ſchien, als dampften die Bäume. Ihre ſchrägen Schatten flelen über den Weg, der ſich zwiſchen ihnen hinzog. Ein Sproſſer ſang in den Zweigen. — Am Eingang des Waldes blieb Rainer abermals ſtehen. Er hatte noch nicht wieder geſprochen ſeit vorhin und die Frau ſah verſtohlen und ängſtlich zu ihm auf. Er blickte auf die regen⸗ getränkte, ſonnendurchleuchtete Welt zu ihren Füßen, bis hinüber zu den Bergen, auf denen der ewige Friede thronte. In ſeinem Geſicht kämpfte eine große Bewegung. „Schau, Bärbeli, wie es ſo klar geworden iſt ringsum nach dem Wetter!“ ſagte er mit weicher Stimme. „Ja—“ meinte ſie, halb zögernd, halb fragend, und fuhr fort, ihn zu betrachten. N „So klar möcht' ich auch, daß es zwiſchen uns ſei—,“ dabei wandte er ſich zu ihr, ſo unerwartet, daß ſie erſchrocken errötete. Als ob dies Erröten ihn ermutigte, nahm er ihre Hand und bemühte ſich, in ihr geſenktes Antlitz zu ſehen. „Bärbeli— haſt du mich lieb?“ fragte er. Ach— daß die Erde ſich auftäte, ſie zu verſchlingen, damit ſie ihm nicht den Schmerz antäte! Daß der Himmel einen Blitz ſende, ſie zu töten, hier zu ſeinen Füßen, damit ſie's nicht erleben braucht! Aber Erde und Himmel ſtanden ſtill und der Sproſſer ſang und die Sonne lachte.— Rainers Hand legte ſich feſter um die der Frau. „Bärbeli— haſt du mich lieb?“ fragte er noch einmal. Die Stimme klang unſicher. Langſam ſchlug ſie die Augen auf; ſie ſah ihm in das münnliche, braune Geſicht, darin dle Augen von Liebe leuchteten wie zwei glückverheißende Sterne; in das Geſicht, das ſich zu ihr niederbeugte, ſtrahlend vor Freude und Güte und doch ein wenig ängſtlich ſuchend—— Ach Gott, jezt war es zu ſpät. Jetzt nützte kein Leugnen mehr. Jetzt kam das Unausbleibliche, das Ende, „Bärbeli, ſag' doch, haft du mich lieb?“ fragte er zum dritten⸗ Geiſterlaut tönten die Worte in dem mal. Da riß ſie die Hand von ihm los und ſchlug ſie vors Geſicht. „Jal!“ ſchrie ſie auf, in Herzensnot und meher Verzweiflung. Da fühlte ſie auch ſchon ſeinen Arm, ſeinen treuen, ſtarken Arm. „Laß mich!“ rief ſie und wich zurück, über den ſchmalen Weg hinaus, zwiſchen die Tannenſtämme.„Rühr' mich nicht an. Ich kann dir nicht gehören, auch wenn ich dich noch ſo ſehr liebe!“ Rai⸗ ners Geſicht ſah ſtarr und erloſchen aus. „Warum nicht?“ fragte er. „Ich hab's geſchworen!“ jammerte ſie. „Wem haſt du's geſchworen?“ „Dem Ulrich.“ Nachdem ſie das geſagt, ſenkte ſie den Kopf und wagte nicht mehr, ihn anzuſehen.— Räiner ſtarrte mit abweſenden Augen um ſich. Der leuchtende Sonnenſtrahl blendete ihn und er legte minuten⸗ lang die Hand übers Geſicht. „Ich verſteh' dich nicht,“ ſagte er, wie ratlos. ſich auf. „Komm,, ich will dir's erzählen.“ Sie ſetzte ſich auf einen großen flachen Stein, ſtützte die Arme auf die Knie und die Stirn in die Hand und erzählte: „Als der Ulrich im Sterben lag,— du warſt hinausgegangen, weil er mit mir allein ſprechen gewollt— da hat er mir geſagt: Du biſt noch jung und wirſt wieder heiraten; wenn du aber einmal deinen Kindern einen Vater wirſt geben wollen, ſo darf es nicht der Rainer ſein; ſchwör' es mir. Und ich ſchwor es ihm.“ Wile ſonnigen Walde; eine düſtere Da raffte ſie Klage, ein vorwurfsvoller Wehelaut. Rainer ſtand vor ihr auf ſeinen Stock gelehnt und hörte ihr zu. Er war blaß bis in die Lippen und bewegte ſich nicht. ⸗Was hat der Ülrich gehabt gegen mich?“ fragte er mühſam. Sie öffnete mehreremale die Lippen und ſchloß ſie wieder. Es war ſo furchtbar zu ſagen. Ich hab' es mir zurechigedacht. Du weißt, wie uns der Utt⸗ dörfer getroffen hat an dem Herbſtabend auf den Wieſen Denſelben Abend hat der Ulrich mir einen Auftritt gemacht wegen dir. Der andere muß ihm alſo einen häßlichen Verdacht ins Herz geſenkt haben. Seit der Zeit war es anders zwiſchen dem Ulrich und uns. Geſprochen hat er nie davon, aber gefreſſen hat's an ihm, zu allem andern. Ich hab's gefühlt.— Und nun, im Tode, hat er in die Zukunft geblickt und hat gedacht: wenn über kurz oder lang es ſo käme, daß wir einander lieb gewönnen und heiraten möchten, dann würde der Verdacht, den der Üttdörfer ausgeſtreut hat, ſich beſtätigen vor dem ganzen Dorf. Und das hat er nicht gewollt, denk' ich mir.“ Es war ihr heiß geworden zum Erſticken. Sie richtete ſich auf und ſchöpfte Atem; dabei ſah ſie ihn an. Sein Geſicht war völlig entſtellt vor Zorn und Wut. Er ballte die Fauſt. (Fortſetzung folgt.) —— 1 Samstag. den 28. Oflober 1922 Fe dängl! —.—7 zu bekennen. aft zu werden können. Mannheimer General- Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 499 Zum RNeformationsffeſt So oft der 31. Oktober ſich naht mit ſeiner Erinnerung an den Theſenanſchlag von Wittenberg, dann ſteigt aus der Tiefe der Ver⸗ angenheit lauter Glockenton und kündet von großen Taten Dr. rtin Luthers. Der Theſenanſchlag vom 31. Oktober 1517 war erſte Aufſchrei eines Gewiſſens, das ſich von drückenden Felenn, freimachen wollte und ſeine einzige Gebundenheit nur in ott ſüchte. Zur Buße hat Luther damals ſein Volk gerufen, zur Einkehr ruft er auch heute wieder das deutſche Volk, das in der Sucht nach irdiſch Geld und vergänglich Gut, nach Vergnügen und Genuß zu verſinken droht und Gefähr läuft, dabei die ewigen Güter zu verlieren, damit es ſich wieder beſinne auf die Lebenskräfte und die der Reformator ihm erſchloſſen, ſich beſinne, wo rlen Wurzeln ſeiner Kraft liegen, in dem Ewigen und Unver⸗ inglichen. Aus dem mutigen Mönch von Wittenberg aber wurde der Held von Worms, der Held des deutſchen Gewiſſen s, der nünht muios ſchwieg, nicht kleinlaut widerrief, ſondern mutig ſich be⸗ kannte nicht bloß zu ſeinen Schriften, ſondern vor einer ganzen Welt von Gegnern freudig ſich bekannte zum Evangelium, deſſen Kraft er am ſich eh erprobt, zu der frohen Botſchaft, daß Zur in dem ſten der Friede der Seele gefunden werden kann. enntnis, daß wider das Gewiſſen zu handeln unſicher und ge⸗ fährlich iſt, iſt Luther der Mann des deutſchen Volkes geworden. Und dieſer Held des Gewiſſens, deſſen ganzes Werk aus dem iſſen heraus geboren war, ruft am 31. Dktober dem deutſchen Volke mahnend zu, wieder ein Volk des Gewiſſens zu werden, gegen⸗ üder einer Welt von Feinden, die die chriſtliche Witanſchauung ver⸗ nichten und die chriſtliche Kirche zerſtören möchten, ſich zu den Segenskräften der Reformation, zum alleinſeligmachenden Evan⸗ Denn nur dus dem Evangelium quillt die r innerlichen Erneuerung, ohne die unſer Volk unrettbat dem Verderben entgegentaumelt. Mögen wellliche Aeglerungen dem evangeliſchen Volke die Feier des Reformatjonsſeſtes rauben wollen, dieſes ſeiert trotzdem den 51. Ottober als einen Feſtiag erſter Gröhe. Mögen Luthers Gegner ſich demühen, nur ſeine Fehler aufzudecken, um ſein Bild zu be⸗ ſchmutzen oder gar zu zerſtören, das evangeliſche Volk läßt ſich den Mann nicht rauben, den Gott dem deutſchen Volke geſchenkt. Luther ſt wie ein„Berg der Alpen“.„Mögen andere an dieſem Alpenberg herumſteigen und bittre Kräuter ſammeln, die in ſeinen Schluchten wachſen, mögen ſie über all das ungeſchlachte Geröll jammern, das ſeine Wildbäche zu Tale führen: wir wiſſen, bei einem ſolchen Alpenkönig muß man auf den Gipfel ſteigen, dort erwartet uns ein erhabener Fernblick, dort verſchwindet alles Kleine⸗ und Unerfreuliche in einem einzigen Lobpreis Gottes.“ 85 An dem Eingang des Dorfes Pfiffligheim in der Nähe von Worms ſteht eine uralte Ulme, unter deren Schatten der Refor⸗ mator auf dem Wege zum Reichstag ausgeruht haben ſoll. Der Baum iſt zum Teil zuſemmengebrochen, aber in jedem Jahr treibt er n denn ſein Mark iſt noch geſund. Die Ulme iſt ein Bild für die Kirche der Reformation. Es brauſt und der Sturm um ſie und in ihr. Manches Glied iſt abgefallen. ber es rauſcht durch ihre Zweige; ein neuer Odem des lebendigen Herrn der Kirche weht und weckt neuen Glauben, neue Liebe und neues Hoffen. Der Baum der evangellſchen Kirche trotzt dem Sturm; m der Herr der Kirche lebtl Nur feſt! Nur feſt in Sturm und Notl Em feſte Burg bleibt unſer Gottl 5* Die evangeli Kirchengemeinde begeht das Reformationsfeſt, falls dieſes nicht 11 einen Sonntag fällt, ſeweils am erſten Sonntag nach dem 31. Ottober. In dieſem Jahre wird daher die Feler am g. den 5. November ſtattfinden. ——— Stãaͤdtiſche Nachrichten Gedenktage der Woche D. E. K. 29. 147. Tizian 16586. Ed. Hallen 30. 1821. Doſtofewsky 1. 1901. Theodor Mommſen 2. 1766. Radetzey 1802. Bellini 3. 1912. Anton v. Perfall die mißſtände auf dem Sahnhoß Die gegenwärtigen Zuſtände auf dem hieſigen Hauptbahnhof ſind derart ee auf die Dauer nicht mehr, ertragen Wiederholt hat ſich die Oeffentlichkeit mit den Aanic waeänglchen Verbalteſſen de. urpbageß befaßt der Bürgerausſchuß hat ſich gelegentlich der Budgetberatung darüber unterhalten und eine Aenderung der derzeitigen Verkehrs⸗ perhältniſſe im Hauptbahnhof dringend verlangt. Nicht nur ent⸗ ſprechen die Zu⸗ und Ausgänge dem heutigen Verkehr bei weitem nicht mehr, ſondern auch die vorhandenen Gleisanlagen ſind voll⸗ men ungenügend. Dadurch entſteht die große Gefahr, daß eine ganze Anzahl von durchgehenden Verbindungen für Mannheim Wegfäut. Vom Oberbürgermeiſter wurde damals erwidert, daß Pläne für einen Perſonenverkehrstunnel und für einen Durch dieſes Re Durch die Hamſterfahrten des Publikums entſteht auf dem Hauptbahnhof bald jeden Abend ein derartiges Gedränge, daß es geradezu lebensgefährlich iſt, ſich hindurchzuwinden. Beſonders ſtark tritt dies in Erſcheinung beim mittleren Bahnausgang, dann aber namentlich in den Unter führungen von und zu den Bahnſteigen. Die Abwicklung des Verkehrs in dieſen Unter⸗ führungen war von jeher ein Schmerzenskind, da in ihnen die Rei⸗ ſenden von und nach den Zügen aufeinanderprallen. Man denke zurück an die Zeiten der billigen Sonntagsfahrkarten nach Heidel⸗ berg, wo in dieſen Unterführungen ein fürchterliches Gedränge herrſchte und man aus den Verkehrsſtockungen überhaupt nicht her⸗ auskam. In den heutigen Zeiten der Hamſterfahrten haben wir die⸗ ſelbe Beſcherung. Die Anlagen ſind einfach viel zu klein für Mann⸗ heim und ſind für den heutigen Großſtadtverkehr völlig unzweck⸗ mäßig, veraltet und ungenügend. 5 Unbeſtritten ſteht das hieſige Tiefbauamt, das mit der Ausarbeitung der Pläne beſchäftigt iſt, vor einer ganz gewaltig großen Nufgabe. Es entſteht die Frage, ob bei einem ev. Umbau des Hauptbahnhofes nicht mehr Geld verbuttert wird, als ſchließlich ein Neubau koſtet. Es ſind daher Richtlinien zu treffen bzw. Vorſchläge zu machen, 1. über die Verbeſſerung der Ver⸗ hältniſſe im jeßigen Hauptbahnhof und 2. über eine grundſätzliche gelung der Frage, wo der neue zukünftige Bahnhof anzulegen iſt. Dieſe Frage iſt in vielen Dingen auf das Profekt der Umgeſtaltung des alten Bahnhofs von Einfluß. Das Proſekt des Umbaus iſt, wie wir erfahren, eine gemeinſame Arbeit von Oberbaurat Zizler und Baudirektor Eiſenlohr. Es iſt zu berückſichtigen, daß ſowohl der Vorort⸗ wie der Fern⸗ verkehr ſehr ſtark iſt. Dem Stande dieſer Entwicklung entſprechen aber heute die Anlagen und Räumlichkeiten des Hauptbahnhofs in keiner Weiſe mehr. Wir verweiſen auf die; gänzlich ungenügende Gepäckabfertigung, deren Räumlichkeiten für Mannheim viel zu klein ſind. Wir erinnern weiterhin an den viel zu ſchmalen Hauptaus⸗ gang, an die Abortverhältniſſe, deren Verlegung aus hygieniſchen Gründen ſchon längſt hätte erfolgen müſſen. Die Eingangshalle ge⸗ währt durch die fortgeſetzten Veränderungen einen recht troſtloſen und unäſthetiſchen Anblick. Gewiß iſt der Hauptbahnhof in ſeiner großzügigen äußeren Geſtaltung ein Repräſentationsbau. Allein damit iſt dem reiſenden Publikum nicht gedient. Was nun die Frage eines neuen Hauptbahnhofes betrifft, ſo handelt es ſich zuallererſt um die Platzfrage, die für da⸗ ganze Projekt von einſchneidendſter Bedeutung iſt. Dieſe Frage iſt ſchon wiederholt erörtert worden. Genannt wurde die Gegend von Neuoſtheim und Rheinau. Bei dem komplizierten Netz der Fern⸗ und Vorortbahnen iſt die Löſung der Platzfrage von ver⸗ ſchiedenen Geſichtspunkten aus zu betrachten. Vor allem muß eine möglichſt zweckmäßige Verbindung mit dem Zentrum der Stadt, der Mannheimer„City“, ins Auge gefaßt werden, damit der Geſchäfts⸗ und Reiſeverkehr tunlichſt erleichtert wird. Der neue Hauptbahnhof wird auch außer Zweifel in ſtarker Weiſe das zu⸗ künftige Stadtbild beeinfluſſen, denn um den neuen Bahn⸗ hof wird bald ein neuer Stadtteil entſtehen. Man darf ſich alſo nicht allein darauf beſchränken, die Ver⸗ hältniſſe im alten Hauptbahnhof zu verbeſſern, ſondern man wir bei Bearbeitung der Pläne heute ſchon darauf Rückſicht nehmen müſſen, die Frage der zukünftigen Geſtaltung des neuen Hauptbahnhofes grundſätzlich zu klären. Dieſe Frage kann aber nicht von der Stadtverwaltung allein gelöſt werden: hier müſſen vielmehr auch die Staatsſtellen eingreifen und die Energie auf⸗ bringen, die notwendig iſt, um den zukünftigen Hauptbahnhof zu einem der Bedeutung Mannheims als Handels⸗ und Induſtrieſtadt entſprechenden modernen Hauptverkehrszentrum auszu⸗ geſtalten. ch. Die kommenden Semeindewahlen Bei den am Sonntag den 19. November ſtattfindenden Wahlen ſind 84 Stadtverordnete zu wählen. Bis Donnerstag, den 9. Nopember müſſen beim Bürgermeiſteramt die Wahlvorſchlags⸗ liſten der zu wählenden Stadtverordneten eingereicht ſein. In mehr als einer Liſte darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. Für die Wahl ſind 126 Wahlkommiſſionen beſtellt. Die Ermittelung des Wahlergebniſſes durch eine beſonders beſtellte Wahlkommiſſion er⸗ folgtl am Montag, den 20. November im Rathaus. Mit der Wahl der Stadtverordneten findet gleichzeitig und in einem Wahlgang die Wahl der Bezirksräte und der Kreisabgeordneten ſtatt. Näheres ſiehe Anzeigenteil vorliegender Nummer unſeres General⸗Anzeigers, aus dem auch die Wahlvorſchlägsliſten der Parteien zu er⸗ ſehen ſind. Rurzes Gedächtnis Für jeden Einſichtigen war es ſchon ſeit langer Zeit klar, daß die ſtädtiſchen Betriebe entweder gar nicht kalkulieren, oder aber, daß die etwa vorhandene Kalkulation auf falſcher Grundlage ſteht. Am augenfälligſten wird dies beim Gaswerk, beim Waſſerwerk und beim Elektrizitätswerk. Die deutſch⸗liberale Rathausfraktion hat in folgerichtiger Weiſe ſtets gefordert, daß bei Neufeſtſetzung der Ge⸗ bühren die erforderlichen Unterlagen von der Stadt vorgelegt wer⸗ den müßten. Als die Forderung nichts half, iſt die Rathausfraktion der Deutſchen liberalen Volkspartei geſchloſſen dazu übergegangen die Gebühren abzulehnen und zwar konſequent alle. Erft jetzt, kurz vor den bevorſtehenden Gemeindewahlen, haben auch einzelne Ver⸗ treter anderer Parteien entdeckt, daß die Deutſchliberalen mit ihren Forderungen Recht hatten und haben ſich dieſen Forderungen an⸗ Die Demofraten, von denen ebenfalls erſt einige Vertreter und erſt in letzter Zeit ſich 2 den gleichen Forderungen bekannt haben, laſſen jetzt durch den Mund ihres Sprechers verkünden, daß nach den Neuwahlen die wichtigſte Arbeit die Prüfung der Baſis ſein würde, auf der die ſtädtiſchen Werke und Betriebe arbeiten. Hierzu ſei nur eine Frage geſtattet, auf deren Beantwortung jeder Ein⸗ wohner der Stadt Mannheim ein großes Intereſſe hat: weshalh warten die Demokraten erſt bis nach den Neuwahlen? Konnten ſie die Prüfung dieſer Baſis nicht ſchon jetzt vornehmen laſſen? Für das Wohl der Stadt Mannheim und für das der Einwohner wäre es ſicherlich beſſer geweſen, wenn ſich die Demokraten dem zielbewußten Vorgehen der deutſchliberalen Fraktion angeſchloſſen hätten, denn dann wäre die auch nach Anſicht der Demokraten ſo ſehr nötige Prüfung ſchon lange vollzogen worden und wir hätten hier in Mannheim nicht die ganz ungewöhnlich hohen Verbrauchs gebühren als indirekte Steuern, die von weiten Kreiſen der Be⸗ völkerung nicht mehr getragen werden können. Oder denken die Demokraten, daß die Einwohner der Stadt Mannheim wirklich ein ſo kurzes Gedächtnis haben und die Taten der demokratiſchen Frak⸗ tion während der Arbeit auf dem Rathaus ſchon vergeſſen haben und nun nochmals den Worten der Demokraten vor der Wahl glau ben würden. Die Demokraten hatten Zeit und Gelegenheit genug. durch Taten die Berechtigung ihrer Worte nachzuweiſen, doch ſie ſcheinen das kurze Gedächtnis zu haben, auf das ſie bei ihren Wählern rechnen. * Jinsloſe Stundung der Grundſtücks⸗ und Gebäudeumlage. Die Mitteilung über zinsloſe Stundung der Grundſtücks⸗ umlage, die in einem Verſammlungsbericht erwähnt wurde, führte vielfach zu der irrtümlichen Meinung, als ob alle Hauseigentümer ohne weiteres zinsloſe Stundung erhalten könnten, ſobald ſie darum e Das iſt, wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, nicht der Fall. Der Stadtrat hat vielmehr am 28. September beſchloſſen, daß zinsloſe Stundung nur ſolchen Hauseigentümern zugeſtanden werden ſoll, die zur Entrichtung ihrer Umlageſchuld nur auf die Einnahmen aus den Mietzinſen angewieſen ſind. Andere Eigentümer, die nachweiſen, daß ſie ihre Umlage erſt be⸗ zahlen können, wenn ſie die Teilbeträge von den Mietern erhalten haben, können auch Stundung erhalten, aber nur gegen Zahlung von ſechs Prozent. Alle übrigen erhalten überhaupt keine Stun⸗ dung. Womit ſollte auch die Stadt ihren Verpflichtungen nach⸗ kommen? ü. Die neue 20 Mark⸗Briefmarke macht in ihrer einfachen Auf⸗ machung einen ſehr ſauberen Eindruck. Sie ſieht, wie das ganze Deutſche Reich, etwas arm aus Ein pflügender Bauer mit zwei Pferden zieht über das Feld. Die Malerei iſt wohl modern, doch nicht zu expreſſioniſtiſch. Man kann— ohne daß es dabei ſteht— erkennen, was das Bild darſtellen ſoll. Das ganze iſt in Blau ge⸗ halten, mit ſchraffiertem Hintergrund. Oben am Kopf ſteht„Deut⸗ ſches Reich“ und darunter„20 Mark“. Das einzig Auffällige an der Marke iſt die Geſtalt des Bauern, die im Vergleich zu den beiden Pferden zu groß iſt. Oder ſoll dies vielleicht ein Symbol ſein? Schwache Gäule verſuchen das Deutſche Reich— verkörpert durch d den übergroßen Bauern— vorwärts zu ziehen. Oder ein„Starker“ hält die Bewegung gewaltſam auf⸗ Ein Pferd ſchaut nämlich zurück. — Das eine ſteht jedenfalls feſt, die Marke gehört zu den ſchönſten, die wir je hatten. Schließlich, für 20 Mark kann man auch etwas verlangen!— Bemerken möchten wir nur, daß die Marke, die wir ſahen, kein Rezenſionsexemplar war. Nur die Zeitungen verrichten noch gratis Arbeit, wie die Veröffentlichung der neuen Poſt⸗ tarife uſw. 4 Marktbericht Kartoffeln kommen immer noch keine, und wenn die Haus⸗ frauen den ganzen Morgen auf dem Markt verweilen und von Stand zu Stand gehen, werden ſie keine finden. Die Marktkörbe werden leer wieder nach Hauſe getragen. Auch auf dem Lindenhofmarkt und dem Luiſenmarkt ſind Kartoffeln nicht zu ſehen. Hochſaiſon iſt lediglich in Weißkraut, das auf den Feldern abgeſchnitten wer⸗ den muß, um nicht bei dem plötzlichen Froſt zu erfrieren. Von den insgeſamt 22 Wagen waren etwa 10 Fuhren vollbeladen mit Weiß⸗ kraut. Man hätte nun annehmen ſollen, daß dieſe reichliche Zufuhr elwas auf den Preis drückt. Es iſt nicht geſchehen. Die Hausfrauen übten keine Zurückhaltung, ſo daß der Preis ſich auf 800, Spitzkraut auf 1000 M. im Zentner ſtellte. In allen anderen Marktwaren war die Zufuhr ſchlecht wie immer. Gelbe Rüben koſteten 10 M. das Pfund, Zwiebeln bis 18., Aepfel wurden von—14 Mark, Birnen von 10—16 M. angeboten. Wildbret war genügend zum Verkauf geſtellt. Haſen ſtand das Pfund auf 220—240., Reh 250 M. Lebende Gänſe wurden zu 1700—2000 M. angeboten. Hühner 400—600 M. Die Butter⸗ und Eierpreiſe ſtellen neue Rekorde auf. Butter bis 740., Eier bis 42 M. J. G Ermüden mre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, so benòtigen Sie richtige augenglüser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir mre Augen und ſertigen korrette Oläser. Geo. F. Kãperniek S diplom. Augenglas-Speziallst Mannheim, P 1, 4, Greitestrasse) neuen Hauptbahnhof in Vorbereitung ſeien. geſchloſſen. — aeeee aneene, 222 2 d Werthers Todestag. Am 30. Oktober jährt ſich zum 150. Ein Kenner dieſer Zeit ſprach über einen Geiſteskranken das merkwürdige Wort:„Er hat das Vernünftigſte getan, was er in die⸗ er Zeit tun konnte: er iſt verrückt geworden.“ Kunſt und Wiſſenſchaſt d Mannheimer Kunſtverein. Die neue Ausſtellung intereſſiert och wieder einigermaßen. Hier ſuchen Begabungen ernſthaft den zgeg, auf dem ſie vorwärts kommen können. In Aquarell und Oel wird gleich Anerkennenswertes geſeiſtet, von einheimiſchen und aus⸗ wärtigen Kunſtbefliſſenen. Das iſt ſo der Geſamteindruck. Im ein⸗ gelnen begegnen wir freilich noch keiner Meiſterleiſtung. Leder⸗ B75 Aquarelle zeigen die geometriſche Härte von Steinzeichnungen; iedermann, deſſen Farbenpracht allerlei Hoffnungen erweckt, chwankt noch in der Techn:k. Beide angewandte Arten dürften ihn wenig weiterbringen können. Die ſogenannte religiöſe Malerei on H. Schüz iſt augß als Nachlaßausſtellung nichts Beſonderes. iſt Selzke findet recht hübſche Motive, Helene Schmitt⸗Pfeffer auf dem richtigen Weg, Fritz Henrich dagegen nicht weiter⸗ gekommen. Aug. Weidner fehlt noch zu ſehr das leichte Hand⸗ gelenk, auch hat er noch richtig ſehen zu lernen H. Wet ke hat noch — keine Oeltechnik; ſeine farbigen Zeichnungen ſind dagegen 3. T. di t ohne gedankliche Schärfe. Hübſche Blätter liegen in den Ra⸗ maungen K. Hermanns und in den Holzſchnitten A. Trau⸗ Feas vor. Breiten Raum nehmen gegen fünfzig Werke von Arankfurter Künſtlern ein, unter denen Elkan, Hub, iter und Horowitz mit vorzüglichen Plaſtiken vertreten ſind. Malerei iſt ſowohl als Ausdruckskunſt wie als techniſches Be⸗ und zittel ſehr ungleichartig. Bildniſſe von Lismann. Vruſt Gudden brauchen eine ſtrengere Kritik nicht zu N Kulti Die bayeriſchen Staatskheater und die Pfalz. Das bayeriſche dge usminiſterium und die bayeriſchen Staatstheater haben die wich⸗ N0 Frage, die Pfalz mit Kunſt zu unterſtützen und den unter der ren ezung leidenden Bewohnern damit das treue Gedenken der weite⸗ n eimat zu bekunden, energiſch zu befolgen bogonnen. Die Ange⸗ L 3 2 5 0 ſegenheit iſt nun durch die Reiſe des Generalintendanten der bayeri⸗ wen Staatsthecter. Geheimrat ODr. Zeiß, ſoweit geklärt worden, ane Enſemblegaſtſpiel nach Prüfung der baulichen und bühnen⸗ ſrzlalcden Verhaltniſſe in folgenden Städten möglich erſcheint: Kai⸗ 79 utern Landau, Reuſtadt(Haardt) Zweibrücken, Spener, Lud⸗ Sbetebake n und Pirmaſens. Zur Darſtellung iſt das Luſtſpiel Tung des Der Widerſvenſtigen Zähmung“ in der Neuinſzenie⸗ d e5 Reſidenztheaters beſtimmt worden. Wegen des Zeitpunk⸗ es Gaſtſpiels, das auf eine Woche berechnet iſt, werden jetzt die Verhandlungen beginnen. Die organiſatoriſchen Fragen werden von dem Verband für freie Volksbildung in der Pfalz in Verbindung mit den Thoatervereinen der einzelnen Städte beſprochen und zur Entſcheidung gebracht. Als Zeitpunkt für das Gaſtſpiel wird vor⸗ ausſichtlich der Monat März beſtimmt werden. Vorher ſollen, wie bereits mitgeteilt, gelegentlich Einzelgaſtſpiele von Solomitgliedern der Oper und des Schauſpiels in den Städten der Pfalz ſtattfinden. 4e: Württembergiſches Landeslheater. Im vollbeſetzten Großen Haus des Württ. Landesthegters in Stuttgart fand die vorletzte, dreiaktige Oper„‚Thamar“ des mehrere Jahre als Kritiker in München tätig geweſenen Tondichters Wilhelm Mauke bei der Uraufführung eine begeiſterte Aufnahme. Das Muſik⸗ drama(die textliche Geſtaltung ſtammt von der Münchner Bühnen⸗ dichterin Franziska Hager) ſpielt etwa 1900 v. Chr. und behandelt auf altteſtamentlichem Hintergrund eine allerdings nur bei den Babyloniern nachweisbare, ſehr weitgehende Sitte des Gaſtrechts, das die Frau oder die jungfräuliche Tochter des Hauſes dem Gaſtfreund in der erſten Nacht preisgab. Thamar, die Tochter eines iſraelitiſchen Nomadenfürſten, kämpft um das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht des Weibes und geht daran zugrunde; ſie verſchmäht den ven den Stammesgeſetzen ihr aufgedrängten Fremden and ſucht Erfüllung ihrer zehrenden Liebesſehnſucht bei dem ſtammesfremden Jsmael und nach ſieghaftem Bekenntnis im ſelbſtgegebenen Tod. Die von Heinz Berthold eindrucksvoll vermittelte Muſik Maukes trägt vornehmlich lyriſchen Charakter, entbehrt jedoch nicht ſtarker dramatiſcher Akzente. Erna Ellmenreich ſang die Titelpartie mit tiefſter Ausdeutung der ſeeliſchen Prozeſſe des auf einſamer Höhe nach Liebeserfüllung ſchmachtenden Weibes. Von den übri⸗ gen Darſtellern boten R. Fritz als Thamars Vater, A. Erneſti als vergeblich um die werbender Halbbruder, L. Kindermann als Amme, H. Jungkurth als Geſpielin, W. Faßbinder als Ismael und A. Paulus als Gaſtfreund ausgezeichnete Leiſtungen. Nach dem text⸗ lich ſowie muſikaliſch ſtärkeren erſten Akt ſetzte bereits lebhafter Beifall ein, der am Schluß Tondichter, Dichterin, Dirigent, Spiel⸗ leiter(Albin Swoboda) und die Darſteller unter lauten Zurufen immer wieder vor den Vorhang rief. K. W. 6/ Fünfte Heidelberger Kunſt⸗ und Antiquikäken⸗Berſteigerung. Wie aus einer Anzeige in unſerer heutigen Mittagausgabe hervor⸗ ging, findet in der Heidelberger Stadthalle kommenden Montag und Dienstag eine Verſteigerung künſtleriſch wertvoller Möbel, Oel⸗ mälde, Porzellan, Teppiche, Silbergegenſtände uſw. ſtatt. In annheim und der Pfalz intereſſieren beſonders eine Sammlung von dem ſo ſeltenen frühen Frankenthaler Porzellan. Durlacher Fayencen und Farbſtiche von Mannheimer Stechern. Der Verſtei⸗ gerung geht eine Ausſtellung ſämtlicher Gegenſtände voraus, die morgen, Sonntag, geöffnet iſt. * Male der Tag, an dem ſich in Wetzlar Karl Wilhelm Jeruſalem, das Urbild von Goethes Werther, infolge dauernder Kränkungen durch ſeinen Porgeſetzten und eines Stadtklatſches über ſeine Be⸗ ziehungen zu einer verheirateten Frau erſchoß. Dieſer Freitod wurde Goethes Anſtoß zum 2. Teil des Werther. Darin iſt auch die Szene enthalten, in der Werther⸗Jeruſalem von ſeinem Freunde Piſtolen fordert:„Dürfte ich Euer Wohlgeb. zu einer vorhabenden Pein um Ihre Piſtolen gehorſamſt erſuchen?“ Er erhielt die Piſtole, ſandte ſie zum Büchſenmacher und ließ ſie dort laden. In der Nacht erſchoß er ſich damit. Die beiden Piſtolen ſind heute noch erhalten. Wie Kaulitz⸗Niedeck in ſeinem Buche„Goethe und Jeruſalem“ ſchreibt, befinden ſich die Waffen gegenwärtig im Beſitze der Witwe des Hiſtorienmalers G. Laves, Hannover. 4e Paul Wiecke, der ſich als Künſtler und Schauſpieldirektor des Dresbner Staatstheater einen Namen ſchuf, der in ganz Deutſch⸗ land Klang hat, feiert am 30. Okt. ſeinen 60. Geburtstag. J. R Das AUteſte Schiff des Nordens. Das älteſte nordiſche Schiff, das bisher gefunden worden iſt, wird demnächſt im National⸗ Muſeum zu Kopenhagen ſeine Aufſtellung finden. Es wurde in einem Torſmoor Schleswigs gefunden und muß in die an um 300 v. Chr. geſetzt werden. Das Schiff und die mit ihm zuſammen ausgegrabenen Schilde, Speere und Schwerter werden jetzt in 15 großen Kiſten mit der Eiſenbahn nach Kopenhagen transportiert. Das Fahrzeug, das aus einer Art Ulmenholz gearbeiter wurde, iſt 42%½ Fuß lang und 6˙/ Fuß breit. Die ovalen Schilde beſtehen jeder aus einem einzigen Stück Holz. Eins der Schwerter hat e ne Scheide aus Bronze. Man barg auch ein Paar Schöpfeimer und zwei hölzerne Gefäße. die wahrſcheinlich als Eßnäpfe benutzt wurden. An dem Schiff waren zehn Ruder, jedes etwa 39 Zoll lang. Das ehrwürdige Fahrzeug wird in dem Muſeum in dem Zuſtand aufgebaut werden, in dem es vor mehr als zwei Jahrtau⸗ ſenden das Meer befuhr. z6 Foxfrolt oder Fuge. Einen für den! kraſſen Materialismus unſerer Tage bezeichnenden Fall teilte vor längerer Zeit Profeſſor Franz Schreker, der Direktor der ſtaatlichen Muſikhochſchule in Berlin, mit:„Ich machte kürzlich folgende Erfahrung: Ein Kom⸗ poſitionsſchüler, der immer ſeine Aufgäben fleißig erledigt hatte, ließ nlötzlich in guffälliger Weiſe nach. Als ich ihn zur Rede ſtellte, geſtand er mir, ein Agent habe bei ihm ein großes Talent für Foxtrott uſw entdeckt Nun ſchreibe er moderne Tänze und erhalte für jeden Tanz 1500. Er hätte zwar zuerſt etwas zu kompliziert ge⸗ ſchrieben, jetzt ober, da er die— ſagen win— Einfachheit gelernt habe, ginge es ſehr gut. Damit konnte ich mich natürlich nicht ein⸗ verſtanden erklären und ich ſtellte ihn vor die Wahl: Entweder Foxtrott oder Fuge.“ 4 1 1 „ — N 60 f „„ 1 0 1 51 1 ̃ 0 1 „ 179 135 beitende Bepölkerung zu günſtig in den Beſi 4. Selte. Nr. 499 Maunnheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Oktober 1922 Stimmen aus unſerem Leſerkreiſe Nach Maßgabe des verfügbaren Raumes ſtehen dieſe Spalten un⸗ ſeren Leſern zur Verfügung. Die Einſender ſind für ihre Artikel jedoch nach Form und Inhalt verantwortlich. Die Schriftleitung überninunt nur die preßgeſetzliche Verantwortung. * Dom Mannheimer Bahnhof Bisher war ich der Meinung, ein Bahnhof diene dem Verkehr und der Erleichterung des Verkehrs, alſo der Bequemlichkeit der Reiſenden. Seit ich den Mannheimer Bahnhof kenne, neige ich der Meinung zu, ein Bahnhof diene als Verkehrshindernis. Zwar hat man im Mittelbau des Bahnhofes einen Raum für die Abreiſenden geſchaffen, der einigermaßen zweckentſprechend iſt. Anſprüche darf man allerdings keine machen, und Vergleiche mit anderen Bahn⸗ höfen, wo dem Reiſenden die Möglichkeit einer raſchen Orientierung über die Fahrpläne und was damit zuſammenhängt geboten iſt, ſallen nicht zu Gunſten der Mannheimer Einrichtungen aus. Aber das ändert ſich vielleicht und wird beſſer; man hat ja unlängſt ſchon einmal gehört, daß man behördlicherſeits in die„diesbezüglichen Erwägungen“ eingetreten ſei. Ich glaube mich ſogar erinnern zu können, daß„Pläne“ gemacht worden ſind oder werden ſollen und 2Kommiſſionen“ tagen Wie dem ſei: geradezu himmel⸗ ſchreiend ſind die Verhältniſſe für die Ankam⸗ menden und noch ſchlimmer für jene, die verurteilt ſind, jemanden am hieſigen Bahnhof abholen und dabei warten zu müſſen. Einen Raum, wo man ſich ohne Schädigung ſeiner Gefundheit aufhalten kann, gibt es hier nicht. Wenn man an dem mittleren Ausgang jemand erwarten will, ſo muß man ſich in einen Gang ſtellen, der die Breite eines mäßig großen Zimmers hagt. Hier zieht es, daß es einem faſt den Hut vom Kopfe weht. Mich dauerten, als ich kürzlich über eine Stunde dort herumſtehen mußte, nur die Be⸗ amten an der Sperre, die hier ihres Amtes walten müſſen. Sie verdienten ein wenig mehr Rückſichtnahmel Kommt ein Zug an, ſo entſteht ein lebensgefährliches Gedränge. Man wird geſtoßen, getreten, mit Ellenbogen, Stöcken, Schirmen, Körben und Kiſten herumgepufft, weil der unzulängliche Raum keine Möglichkeiten zum Ausweichen bietet. Beſonders angenehm wird es, wenn ge⸗ wiſſe Züge eingelaufen ſind und halbwüchſige Burſchen wie die Wilden durch die Sperre drängen und die Wartenden rückſichtslos bei Seite ſtoßen. Das flegelhafte Benehmen dieſer jungen Herren, die ſich Sonntags als Kavalier verkleiden, ſtellt die Ruhe der Sperrebeamten auf eine harte Probe. Ich hatte vergangenen Sams⸗ tag über eine Stunde Zeit,— denn ſoviel landesübliche Verſpätung hatte der erwartete Zug!— die Geduld der ergrauten Beamten zu bewundern, die von den ungehobelten Geſellen mit frechen und unflätigen Redensarten bedacht wurden, wenn ſie in Ausübung ihrer Pflicht die Wochenkarten nachprüfen wollten. Außerordent⸗ lich vermißt habe ich bei dieſer Warterei auch einen amtlichen An⸗ ſchlag, daß der betreffende Zug ſo und ſovpiel Minuten Verſpätung habe. So wie die Verhältniſſe zur Zeit ſind, können ſie nicht länger mehr bleiben, denn ſie bedeuten direkt eine Schädigung des Mann⸗ heimer Fremdenverkehrs. 8. Jugverſpätungen. Zu den mehr wie berechtigten Klagen über die Zugverſpätungen möchte ich nur hinzufügen, daß die von Man nheim nach Hei⸗ delberg abgehenden Züge zum Teil auch unerhörte Verſpätungen aufweiſen. Abgeſehen von den Nachmittagszügen.32 und.01 kommt der abends.12 Uhr abgehende Zug nun ſchon über ein halbes Jahr eigentlich nie pünktlich hinaus. Manchmal liegt er bis kurz vor 10 Uhr auf dem Bahnhof herum. Hier muß eben einfach der Fahrplan repidiert werden. Dabei bleibt es zu verwundern, daß auch das Perſonal nicht darauf hinweiſt, ſodaß der alte Schlen⸗ drian ruhig in den neuen Fahrplan hineingeht. Das muß geſagt werden, da gerade abends dieſe Verſpätungen, die noch die Skation vor Heidelberg jedesmal verlängert, einfach unerträglich ſind. Von der Betriebsinſpektion Mannheim wird uns hierzu mitge⸗ teilt, daß zu den unliebſamen Zugverſpätungen beitragen: 1. Der gegenwärtige eee ſtarke Verkehr durch Abwanderung von den Vorortbahnen(elektr. Straßenbahn) auf die Reichsbahn. 2. Die Zunahme des Berufsverkehrs, insbeſondere auch aus ziemlich weit entfernten Orten infolge der Wohnungsnot in den Städten, begün⸗ ſtigt durch die billigen Notſtandstarife. 3. Im Hauptbahnhof Mann⸗ heim noch durch die unzulänglichen Gleisanlagen, die zur rechtzei⸗ tigen Aufſtellung und Aufnahme der Züge nicht immer ausreichen. Dies macht ſich insbeſondere beim verſpäteten Verkehren der Schnell⸗ 1 75 namentlich aus dem Rheinland mißlich bemerkbar, weil die Gleiſe auch in Verſpätungsfällen für die Schnellzüge freigehalten werden müſſen und dadurch die übrigen Züge aufgehalten werden. Wir ſind dauernd beſtrebt, die Verſpätungen der Züge zu vermeiden, ſoweit Abhilfe unter den jetzigen Verhältniſſen und mit den ver⸗ fügbaren Mitteln möglich iſt. Was den rechtzeitigen Abgang de Züge.32,.04 und.12 abends in Mannheim anbelangt, ſo kies die Verſpätung in den meiſten Fällen darin, daß verſpätete Anſchſ abgewartet werden müſſen. In dieſer Hinſicht haben wir b its vor einigen Tagen an die Reichsbahnditektion Karksruhe wegen Ab⸗ hilfe berichtet. Die in Heidelberg entſtehenden Verſpätungen be⸗ rühren den Geſchäftskreis der Betriehs⸗Inſpektion Heidelberg, wel⸗ cher wir wegen Abhilfe Kenntnis gegeben haben. Die merkwürdige Verordnung der Eiſenbahndirektion Mainz Die Bekanntmachung der Rechsbahn⸗Direktion Mainz vom 25. Oktober veranlaßt mich, zwei Fragen an die Reichsbahn⸗Direktion Mainz zu richten: 1. Iſt die Reichsbahndirektion der Anſicht, daß durch das Selbſtabholen der Kartoffeln bei der Güberſtelle die ar⸗ der Kartoffeln ge⸗ langt ader iſt 2. der Zweck nur der, daß der Reichsbahnkaſſe bezw. der Güterbeſtätterei eine Mehreinnahme geſichert werden ſoll. Ich bin der Annahme, daß letzteres der Fall iſt, denn erfolgt die Be⸗ nachrichtigung, daß die Kartoffel in Mannheim⸗Neckarſtadt ange⸗ kommen ſind, rechtzeitig, ſo iſt jeder Empfänger beſorgt, auch ſo ſchnell wie nur möglich in den Beſitz ſeiner Kartoffel zu gelangen, damit ſie ihm nicht noch erfrieren durch übermäßiges Lagern bei der Bahn. Sollte es dennoch vorkommen, daß das Gut innerhalb der vorgeſchriebenen Wartefriſt von 24 Stunden nicht abgeholt wird, ſo liegt dies ſicherlich nicht am guten Willen, ſondern lediglich daran, daß der Empfänger nicht gleich im Beſitz von Transportmitteln war. Iſt eine noch zu ſetzende Friſt von 3 Tagen verſtrichen, dann iſt es immer noch an der Zeit, das Gut auf Koſten des Empfängers von der Güterhalle abzutransportieren. Ich darf wohl annehmen, daß hierdurch eher Ordnung geſchaffen wird als durch überhaſtetes Abtransportieren. Und das Volksnahrungsmittel erfähm eine liebe⸗ vollere Behandlung und bleibt für das Volk genußfähig. Weiter bitte ich zu berückſichtigen, daß ſo manche Arbeiter⸗ oder Ange⸗ ſtelltenfrau alleine zu Hauſe iſt und für das Wohl und Wehe der anderen Ehehälfte zu ſorgen hat. Werden die Kartoffeln zuge⸗ fahren, ſo muß ſie bei Ankunft des Fuhrmannes alles liegen und ſtehen laſſen, und ſich als Wachtpoſten vor die Kartoffelſäcke auf⸗ pflanzen. Oder, wenn ſie dazu Gelegenheit hat, korbweiſe die Kar⸗ taffeln in den Keller zu tragen. Letzteres jedoch nur, wenn ſie be⸗ ſtimmt weiß, daß die anderen Kartoffeln noch daſtehen, wenn ſie vom Keller zurückkommt. Das Eſſen für den Mann kann dabei auf dem Herd verbrennen oder nicht weiterkochen. Iſt aber Gelegen⸗ heit geboten, die Kartoffeln nach Geſchäftsſchluß des Mannes zu holen, ſo wird dies unverzüglich geſchehen. Mit ein klein wenig gutem Willen könnte dem allgemeinen Wohl hierdurch eher Rech⸗ nung getragen werder als durch Anwendung des§ 78 Abſ. 2 der Eiſenbahnverkehrsordnung. Ich bin der Meinung, daß die Bevöl⸗ kerung, die die Kartoffeln als Hauptnahrungsmitkel hat, durch den ſofortigen Steuerabzug am Lohn bezw. Gehalt ſchon genug belaſtet iſt und der Republik hiermit den ſchuldigen Tribhut gewährt hat, alſo nicht noch weiter durch unnötige Ausgaben für Rollgeld uſw. belaſtet zu werden braucht. Was dem Unternehmer möglich iſt, muß auch dem Arbeitnehmer möglich gemacht werden. 0 Straßenbahn⸗ Wünſche Am Sonntag morgen war ich auf dem Wege in die Stadt am Waſſerturm vorbeigekommen, wo ich ſehr viele Leute, teilweiſe mit größeren umd kleineren Paketen vom Bahnhof durch den Ring und ſah. Dieſe Sache intereſſi an der Ecke in P 7 als bachter hrnehmen, daß die Leute von der Bahn kamen und den Weg nach der Stabt zu Fuß zurücklegten, während die Wagen der elektriſchen Straßenbahn total leer vor⸗ beigefahren ſind. Ein bekannter Schaffner hat mich dann einge⸗ laden mit ihm zu fahren, damit er nicht ſo ganz allein auf dem Wagen ſein müßte, was ich dann auch gegen Vorzeigung meine Monatskarte getan habe. Hier mußte ich auch von dem Schaffner hören, daß der nunmehr eingeführte 20 Mark⸗Tarif auch für eine oder zwei Teilſtrecken total verfehlt ſei. Der Mann ſagte mir noch, daß vor hrung dieſes Tarifs 0 nach der Stadt zu wande weshalb ich ungefähr 4 geſtanden habe. Da mußte ich u f ſehr viele Leute vom Waſſerturm bis zur Poſt und zur Börſe mit ihm gefahren ſeien, die aber jetzt alle zu Fuß gehen. Als geborener Mannheimer lut mir der täglich mehr zurückgehende Verkehr auf der Straßenbahn direkt weh, Wenn man, wie ich, auch öfters nach auswärts kommt, und einem die Frage vorgelegt wird, ob der Handel und die In⸗ duſtrie hier wirklich ſo im Rückſchreiten begriffen iſt, wie man außerhalb hört, ſo könnte man beinahe weinen, beſonders wenn man noch die Blütezeit von Mannheim und zwar die Ja 1890 bis 1900 mit erlebt hat. Letzte Woche h i S zu tun und mußte auch geſchäftlich nach Zuffenhauſen. Je die Straßenbahn und war nicht wenig überraſcht, daß hier für eine Strecke, die eine Stunde zu fahren iſt, nur ein Fahrpreis von 12 Mark verlangt wurde. In Berlin hat man erſt jetzt den Tarif, der bisher 8 und 10 Mark betragen hat, auf 20 Mark erhöht und den Preis für Monatsnetzkarten für ganz Berlin aͤuf 3000 Mark feſtgeſetzt. In Mannheim dagegen verlangt man für Monatsnetz⸗ karten, die vielleicht den zehnten Teil der Berliner Strecken be⸗ fahren, 2800 Mark. Bedenkt die Stadtverwaltung nicht, daß dieſer Preis viel zu hoch iſt und dem Kleinhandwerker wie Angeſtellten es einfach unmöglich machen, ſich dieſer Netzkarten zu bedienen. Die Beſitzer der Monatsnetzkarten zahlen doch den ganzen Betrag ſchon im Voraus. Damit hat die Stadt ein zinsbringendes Kapital in Händen. Hier ſoll doch unbedingt auf die Stimmen des Publi⸗ kums gehört werden, damit es nicht geht, pie in unſerem National⸗ theater, wo die noch verbliebenen wenigen Ubonnenten im Abonne⸗ ment mehr bezahlen müſſen, als die Mitglieder der F. V. B. und B. V. B. GEin alter Mannheimer Bürger. Straßenbahntariſpolitik Man hört und lieſt gegenwärtlg⸗vielerlei über die Straßenbahn⸗ tarife, über die Abwanderung u. dgl. Alle die vielen Erörterungen, wie eine zufriedenſtellende Beſſerung herbeizuführen ſei, umgehen meines Erachtens die Hauptfrage; nämlich: wer iſt denn eigentlich von den hohen Fahrpreiſen am hä rteſten betroffen und wer kann es ſich daher nicht mehr leiſten, die Straßenbahn zu benutzen? Wenn dieſe Frage einmal gründlich unterſucht und beantwortet iſt, dann erſt laſſen ſich Wege finden zur Erzielung einer Beſſerung. Mit den vielfach angewandten Schlagwörtern, daß z. B. die Arbeiter, die An⸗ geſtellten, die Beamten, der Mittelſtand uſw. die hohen Fahrpreiſe nicht mehr erſchwingen können, iſt hier nichts anzufangen. Alle dieſe und andere Kreiſe werden hart betroffen. Am meiſten werden aber die Verheirateten, und darunter wieder die kinderrei⸗ chen Familien von der Teuerung, alſo auch von den zunehmen⸗ den Fahrpreiſen in Mitleidenſchaft gezogen. Niemand wird es be⸗ ſtreiten, daß dieſe heute am ſchwerſten zu kämpfen haben, und daß die beſtehenden Einkommenfeſtſetzungen zu wenig Rückſicht auf die Verheirateten nehmen. Wäre es da nicht am Platze, den Verſuch zu machen, wenigſtens einigermaßen entgegenzukommen? Viele Un⸗ verheiratete vertragen noch weit höhere Preiſe, da es für Viele gleich⸗ gültig iſt, ob der Verdienſt in Rauch oder in andere leichte Dinge um⸗ geſetzt wird. Selbſtredend ſoll nun nicht davon die Rede ſein, alle Verheiratete begünſtigen zu wollen. Es können natürlich nur die tatſächlich Bedürftigen in Frage kommen. Man wende nun nicht ein, daß die Feſtſtellung der Bedürftigkeit unmöglich wäre. Gerade gegenwärtig ſehen wir an dem erſchienenen Brotmarkenerlaß, daß eine Grenze gezogen werden ka in zweiter Einwand, der gemacht werden könnte, daß bei etzung von Vergünſtigun⸗ gen für die bedürftigen Verheirateten der Mehrgewinn an Einnah⸗ men infolge„Rückwanderung“ durch die größeren Verwaltungskoſten aufgefreſſen rden ſollte, durchaus nicht ſtichhaltig. Wenn man will, müſſen ſich Mittel und Wege finden, um die Verwoltungskoſten nicht unnötig zu ſteigern. Aber wenn auch der tatſächliche Rein⸗ gewinn nicht allzu hoch werden ſollte, ſo beſtünde doch die Gewiß⸗ heit, in volkswirtſchaftlicher Bezi ing etwas Gutes geſtiftet zu haben. Daß die angeregten Vergünſtigungen nicht nur den bedürf⸗ tigen Verheirateten, ſondern auch noch den Kriegsverletzten üſw. zu Gute kommen ſollten, wird für eine Selbſtverſtändlichkeit gehalten. Im übrigen müſſen wir uns aber damit ar nden, daß die Fahrpreiſe entſprechend der Geldentwertung weiter ſteigen, damit eine gewiſſe Rentabilität erzielt wird“ Der Betrieb auf unrentablen Linien muß eingeſchränkt werden; wir alle müſſen uns wieder an die Einfachheit gemöhnen und Sonderwünſche zurückſtellen. Das Freikartenunweſen muß in heutiger Zeit reſtlos verſchwinden. Der Art kolſchreiber, der in keiner Weiſe pro domo ſpricht, möchte wünſchen, daß die gemach⸗ ten Anregungen Beachtung finden werden. H. W. Mein Erlehnis mit der Wohnungskarte. Sehr geehrter Herr Redakteur! Da wir uns ſeit der letzten Bierpreis⸗Erhöhung nicht mehr beim gewohnten Samstag⸗Schoppen treffen, muß ich Ihnen mein jüngſtes Erlebnis ſchriftlich ſchildern. Ich habe geſtern die Wohnungskarte zur Wohnungsliſte ausgefüllt, und ich verſichere Ihnen, daß ich an dieſe Stunde Zeit meines Lebens denken werde. Ich liege heute noch mit eingebundenem Kopf zu Bett. Ich habe das bezeichnete Formular gemeinſam mit meiner lieben Frau äusgefüllt, und wir waren mit viel Kopfzerbrechen glücklich auf der Rückſeite der Woh⸗ nungskarte angelangi, wo ſch mich als Inhaber der Wohnung mit Namen und Beruf einzuzeichnen hatte. Dann kam die Rubrik„Der Haushalt beſteht aus“ an die Reihe. Darin ſind vorgeſehen: Vater, Mutter, Söhne, Töchter uſw. Da unſer Haushalt nur aus meiner Frau und mir beſteht, wäre es ſehr raſch gegangen, die Rubrik aus⸗ zufüllen, wenn wir gewußt hätten, wie wir— ein kinderloſes Ehe⸗ paar uns eigentlich zu bezeichnen haben, da die Benennungen Ehe⸗ mann und Ehefrau fehlten. Nach langer Ueberlegung trug ich uns als Vater und Mutter ein. Dagegen proteſtierte meine Frau ganz energiſch, weil ſie befürchtete, durch dieſe Eintragung ihren Ruf zu ſchädigen. In unſerem großen Bekanntenkreiſe ſei unſere Ehe doch als kinderlos bekannt. Als ich aber, um mit der Ausfüllerei endlich ſer⸗ tig zu werden, auf meiner Angabe beſte ud, erregte ich das Miß⸗ trauen meiner Frau, die vermutete, daß ich. Grund hätte, mich als Vater zu bezeichnen. Darüber kam es ſchließ ich zur Schlacht. Nur u. Krüppel ſchlagen blieb. Sind Sle nicht auch kteur, daß die zuſtändige dem Umſtande, daß ich mich ließ, iſt es zuzuſchreiben, da meiner Anſicht, ſehr geehrter Herr Re Behörde einen harmloſen Ehemann durch werfälligen Text der Wohnungskarte folchen Gefahren wirklick zen ſollte? Ein ſchmer Geſchlagener. P. S. Soeben erzählte mir meine Frau„zum Troſt“, 95 die alleinſtehende, ledige, unbeſcholtene Dame unter uns bei deiſ Aus⸗ füllung der Wohnungskarte in Weinkrämpfe verfiel über den Zwang, ſich untek„ſonſtige Perſonen“ einzutragen, da doch die Bezeichnung keiner der übrigen Sparien auf ſie paſſe, weder Vater noch Mutter, noch Söhne, Töchter, Untermieter und Hausangeſtellte Das Gejohle und Geſchrei bei Nacht. Sehr geehrter Herr Redakteur! Mannheim iſt nicht nur eine Stadt der Arbeit, ſondern auch des nächtlichen Geſangs. Wer das bisher nicht wußte, gehe einmal in der Racht von Samstag auf Sofntäg kurz um Mitternacht oden noch ſpäter durch die Breiteſtraße oder über den Paradeplatz. Er kann da Töne hören, die einem nicht nur das Trommelfell zer⸗ reißen, ſondern bald zum Wohnfinn trolben. Ich bin ja ſo ziemlich abgebrüht, ſeit ich in dem mir ſo„teuren“ Mannem wohne. Aber dieſe nächtlichen Geſänge überſteigen alle Begri fe, ſie gehen noch üher die Hundeplage und zwingen mich deshalb zu einem neuen Notſchrei an die Oeffentlichkeft. Ich ſage nut ſoviel: das Teppich⸗ klopfen der Frauen und Dienſtmädchen iſt das zarteſte Piano gegen, über dieſem im gewaltigſten Fortiſſimo gehaltenen ohrenbetäuhen⸗ dem Gejohle und Geſchrei, das nicht nur mir, ſondern allen 55 wohnern die Nachtruhe raubt, ſodaß man ſich ſchlaflos im Be herumwälzt. Wir armen, geplagten Menſchen, wer errettet uns er. unſerem Elend? Bis 1 Uhr nachts ertönt das jämmerliche nerven zermürbende Gequietſch der Straßenbahn. Dazwiſchen, oft ſende oder ſpäter ſetzt dann das Konzert angeheiterter. alfohofſengeg Nachtſchwärmer ein. das mitunter mit dem dröhnenden Gebru einer Ochſenherde zu vergleichen iſt. Iſt unter den Sängern dann gar noch eine„Diva“, deren gellende, pardon ſilberglocken helle Stimme die Seille der Nacht wie ein heiſer krächzender oder eine ausgeleierte Drehorgel durchzittert, ſo wird man meinen Schmerz verſtehen und auch begreifen, wenn ich die ganze lauſt Rapaugeſellſchaft dahin wünſche, wo der Pfeffer wächſt oder Kuckuck ſchreit. Wie oft erklang nicht ſchon der Ruf nach der Schuß⸗ nfannſchaft! Aber du lieber Himmel, die hat anderes und wich⸗ tigeres zu tun, als ſich um die Nachtruhe der ihr anvertrauten Bevölkerung zu kümmern. Während die geſamten Anwohner vom Paradeplatz und Breiteſtraße von dem Nachtlärm aufſchrecken, ſie und hört die Schutzmannſchaft davon keinen Ton. Glückliche Leute, wie ich Euch beneide! Ich habe mir ſchon oft überlegt, ob ich men Wohnung nicht auch ins Bezirksamt verlegen ſoll. Vielleicht ſchläſt ſichs dort beſſer. F. Der Hilferuf des-Artiklers in der letzten Samstag⸗Abendzeitung bezüglich der Hundeplage ſoll nicht unerwidert bleiben. Daß ſeinem wachſamen Auge alle die Rückſichtsloſigkeiten, denen wir in unſerer Zeit ausgeſetzt ſind, nicht entgehen, ſei ihm lobend anerkannt. Nicht aber werden viele Tierfreünde(auch wenn ſie nicht Hundebeſitzer ſind) ihm zuſtim⸗ men wollen in ſeinem Ruf: Tod allen unnützen Hunden. Für ihn liegt der Wert eines Tieres vielleicht darin, ſoweit er nur geldli oder für den Magen in Frage kommt. Aber es gibt Gott ſei Dan noch Menſchen, die zu ſchätzen wiſſen, wieviel wir nur der An⸗ weſenheit in Haus und Hof und Straße dieſen Tieren zu danken haben. Wir würden ſonſt von den Mäuſen und Ratten in einem ſo großen Gemeinweſen gefreſſen werden. Und dieſe Anerkennung dürfen wir auch jedem„Köter“ ruhig zubilligen. Wenn ſie nun bisweilen Gehwege verunreinigen, ſo machen ſie nur das, was 0 Menſchen am gleichen Ort tun, die jedoch das Ungehörige wiſſen ſollten. Falls ihm aber Stoff für einen künftigen„Notſchrei“ feglen ſollte, ſo möge er einmal ſchreiben über die Qusalerei der Zie hunde, die oft zu der übermäßigen Laſt noch den Mitgehenden am Wagen nachziehen müſſen, über die ballſpielenden Burſchen auf de Gehweg und nicht zuletzt über die häuſerbeſchmutzende Jugenb. Alles Dinge, die für uns beſchämender die heutige Verkommenheit vor Augen führen, als das ſeinem natürlichen Drange folgende Tier; auch wenn es auf dem Gehweg wifpe. 1. Ein Benzinlager in der Stadt? Nach einer Mitteilung des Bad. Bezirksamtes an die Anwohner beabſichtigt die Süddeutſche Weinzentrale G. m. b. H. auf ihrem Grunbſtück in N 7, 7zweitauſend Liter Benzin einzulagern. Es wird den Beſitzern der angrenzenden Grundſtücke anheimgeſtellt, dagegen Einſpruch zu erheben, andernfalls die Lagerung genehmi wird. Ich bin mit den ſicherheitspolizeilichen Vorſchriften zwar nicht vertraut, jedoch der Anſicht, daß in Anbetracht der großen Feuer“ und Exploſionsgefährlichkeit des Benzins das Lagern einer ſolchen Menge inmitten der Stadt unbedingt vom Bezirksamt und der Stadtverwaltung zu perbieten iſt. Derartige Mengen Benzein gehören gerade in der jetzigen Zeit der ungeheuren Sachwerte außerhalb der Stadt gelagert. Hoffentlich machen alle An⸗ wohner von ihrem Einſpruchsrecht innerhalb dter angegebenen Friſt N von 14 Tagen Gebrauch, damit dieſe große Gefahr von dem be⸗ treffenden Stadtteil abgewendet wird. Ein Anwohner in N 7. 10 * Die Wetterlage (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 27. Okt 220 Die Witterung hat in der letzten Woche den ausgeſprochenen Charakter eines Vorwinters angenommen, der in der Rheinebene die erſten Nachtfröſte und den erſten Schnee brachte. Dieſe unge⸗ wöhnlichen Witterungsverhältniſſe ſtehen im Zuſammenhang mit der allgemeinen Luftdruckverteilung über Europa. Im Gegenſatz zut normalen Wetterlage im Oktober hat ſich über der Gegend von Js⸗ land ein Hochdruckgebiet eingeſtellt, ſodaß ganz Europa von nördlichen polären Lufſtrömungen überflutet wurde, die die Temperatur ſta erniedrigen, bereits am 20. und 21. traten auf der Baar und im Hochſchwarzwald Nachtfröſte ein und es fiel Schnee, der eine leichte geſchloſſene Decke bildete. Später ſind die Temperaturen weiter ge⸗ ſunken ünd es hatten auch die tieferen Lagen des Landes, ſowie die Rheinebene Nachtfröſte, nachdem am 24. Aufheiterung eingetrete, war und die nächtliche Wärmeausſtrahlung wirkſam wurde. Die Temperatur ſank daher in der Ebene auf 2bis 3 Grad und auf dem Hochſchwarzwald ſogar auf 6 Grad unter Null. Infolge der Auf⸗ löſung des Hochdruckrückens über Mitteleuropa und des zunehmenden Einfluſſes von Tiefdruckausläufern, die von der Biscayaſee und de Oſtſee vordringen, iſt neuerdings wieder Trübung eingetreten un über ganz Baden gehen Schneefälle nieder. Da der Zufluß nörd⸗ licher Luftſtrömungen noch anhält, iſt mit Fortdauer der kalten Wit⸗ terung mit Schneefällen zu rechnen, wenn auch ſtärkere Fröſte ni eintreten werden. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelklerwarte in Aarlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtelen ſres morgens Luſt⸗[TTem⸗ 2 druck pera⸗ höhe in dade iur m mmf Co See⸗ Wine Rich TStatte SW Nleicht NV/eicht del — ſtill b bel. Su, leicht ſ. del SW.leicht nebel W leicht churef Be⸗ merkungen — Yöchſte Tenip. nachts Mieder⸗ chlag am 1 Weriei Wertheim 18 Königſtuhl 563 788.9 Karlsruhe 127759.7 Baden⸗Baden 213754.9 Villingen. 180 759.3 FJeldberg. Ho“ 1281644 6 Badenweiler 715— St. Blaſien—— — — 5 Ddo ds eo do E E tee e d d 11 11 11 Allgemeine Witterungsüberſicht Das Hochdruckgebiet über Island beherrſcht weiter die Wetter⸗ lage, ſodaß der Zufluß kalter, polarer Luftmaſſen über ganz Europa andauert. Kleinere Luftdruckſtörungen über Deutſchland haͤben geſtern in unſerem Gebiet Feübung und Schneefälle gebracht, denen über Nächt wieder teilweiſe Aufheiterung mit Nachtfröſten efolgt iſt. In Bereiche des Hochdruckgebietes und nördlicher Luftſtrömungen dauert das kalte Wetter über ganz Deutſchland an. Vorausſichtliche Witterung für Sonnkag bis 12 Ahr nachts Fortdauer der kalten Witterung, vielfach Schneefall, Nachtfröſte, teilweiſe Aufheiterung, ſtrichweiſe geringe Schneefälle. — — Neu! stetk u. vornęehm I berfümiert. HeufcEMDeE e eNeA⸗ uumpenien. Zöpfchen, Bals am Snerkaum gute Prepetrete- geceri Spul- Urid Maderwürmer *— Srhättlich in allen apotheken. rrrre eeeed * Dr e reeeeeere Ee 5 „. „ ˖ ͤ ˙ ͤ 0 —— Samstag, den 28. Ottober 1922 Maunheimel Ceue al- nne.get Arifν⁰ αν ο νε —— Handelsblatt d Markkatastrophe u. Wirtschaftszerfall Wieder einmal sind die Aerzte am Krankenbeite der Mark versammelt. Diesmal weilen sogar gleichzeitig zwei Aerzte- kommissionen am Krankenlager: Die Mitglieder der 2 tionskommission sind plötzlich nach Berlin gereist und gleich- zeilig tagt in Berlin eine internationale Finanzkonferenz. Sie Wollen feststellen, ob die Mark wirklich kurz vor dem Hinscheiden ist, die meisten von ihnen wollen die letzten schwachen Alemzüge kontrollieren. Manche wollen sich wohl auch im Trauerhause genau umsehen, um die Möglich- keit großer Nachlaßgeschäffe zu erwägen und nur wenige haben wirklich die ehrliche Absicht, dem Patienten und damit auch Europa zu helfen. Man weiß noch immer nicht genau, Weshalb die Reparalionskommission plötzlich nach Berlin Abgereist ist, aber es läßt sich nicht die Vermutung unter- drücken, daß der französische Vorsitzende der Reparations- kommission die Reise nach Berlin als Ausweg gewählt hat, um dem Projekt des englischen Mitgliedes der Reparations- kommission, Bradbury, Verlegenheiten oder doch zum min- desten einen Kufschub zu bereiten. Barthou will offenbar in Berlin die Engländer und die anderen Mitglieder der Re- parationskommission von der Notwendigkeit der von ihm vorgeschlagenen krassen Kontrollmafnahmen überzeugen. Während Bradburys Plan den vollständigen Erlaß der deutschen Barzahlungen für fünf Jahre gegen Aushändigung deutscher Schatzwechsel mit fünfjähriger Lauffrist ohne be- Sondere Pfänder vorsieht, verlangt Frankreich die voll- stündige diktatorische Finanzkontrolle über Deutschland. Die deutsche Finanzhoheit soll völlig aufgegeben, Deutschland soll finanzpolitisch, aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht, von einer Ententekommission etwa so verwaltet werden, wie krüher unterjochte Völker oder exotische Staaten, die ihre Zinsen nicht bezahlten. Ohne eine Herabsetzung der Repara- Honslast soll das deutsche Budget durch ein Dekret der Reparationskommission ins Gleéichgewicht gebracht, die „Sanierung“ der deutschen Währung soll gewaltsam durch das Verbot der Ausgabe neuer Noten durchgeführt werden. Natürlich würde auf diese Weise die deutsche Wirtschaft Töllig zerrüttet, die Staatsmaschine völlig zerstört werden. Die Franzosen wissen das offenbar ganz genau, aber die- jenigen französischen Kreise, die hinter diesem Plane stehen, Wollen eben die völlige Auflösung Deutschlands, um ihre Pläne, die auf neue Pfänder hinauslaufen, durchsetzen zu können. Einig sind sich die Franzosen und Engländer sowie die übrigen Mitglieder der Reparationskommission darüber, daß vor allem eine Stabilisierung der Mark durchgeführt wer⸗ den müßte. Das Problem der Markstabilisierung rückt eben mehr und mehr in den Vordergrund. Auch die maßgebenden amerikanischen Finanzleute haben erklärt, daſl eine Stabili- Sjerung der Mark die Voraussetzung für eine amerikanische Finanzhilfe sei. Auch Bradbury ist für strenge Kontroll- mafregeln über die deutschen Finanzen. Sein Plan sieht kerner die Schaffung eines auf der Goldreserve der Reichs- bank basierenden neuen Währungszeichens, also die Schaf- zung einer neuen Goldmark vor. Die Hauptschwierigkeit des Problems besteht nun in der Frage, wie hoch die Mark über ihrem gegenwüärtigen Kurse stabilisiert werden soll. Darüber daß man die neu zu schaffende Goldmark nicht auf Basis der ſetzigen Entwertung der Mark aufbauen kann, scheinen sich alle Mächte einig zu sein. * In schneller Abwärtsbewegung befindet sich die deutsche Wirtschaftswelt. Im Innern sucht die Sozialdemokratie durch rlangung einer Produktionskontrolle und durch Wieder- einführung der sinnlosen und bankrotten Zwangswirtschaft die Wirtschaft in ein anderes Gleis zu schieben. Rußland sollte uns warnendes Beispiel sein. Dort folgte dem Kapi- talismus der Wirtschaft die Anarchie der Produktion. Soll unsere Wirtschaft mach sozialistischer Plan- und Zwangs- wirtschaft repariert werden, dann bleibt eine Produktions- katastrophe uhvermeidlich. Nur die freie Wirtschaft kann produktionssteigernd wirken. Waährend so im Innern) aufgrund einer falschen Reichs- Wirtschaftspolitik der Zerfall der Produktionsgrundlagen droht, nimmt die äàußere Bedrängnis immer schärfere Formen an. Durch die andauernd getteigerten französischen Sach- Uieferungsforderungen wird die deutsche Wirtschaft ihrer notwendigsten Preduktionsgrundlagen beraubt. Die neuen Stiekstofforderungen gefährden die Intensivität der Land- Wirtschaft, verschärfen die Not aus einer sowieso für die eutsche Brotversorgung unzureichenden Ernte. Dieser Tage ing durch die Zeitungen die Notiz, daß Deutschland infolge es unerwartet mäßigen Ernte- und Druschergebnisses Devisen für den in den nächsten Wochen notwendigen An- auf von Auslandsgetreide reservieren muffl. Jetzt stellt rankreich Forderungen an die deutsche Stickstoffindustrie, 4e das nächstjährige Ernteergebnis von vornherein stark ungünstig beeinflussen müssen. So arbeitet Frankreich bewußzt und folgerichtig auf eine Entwertung der utschen Mark, auf eine Zertrümmerung der deutschen Wirtschaft hin. Noch ein weiterer Fall. Mitte des Monats ist eine Note er Alliierten in Berlin eingetroffen, daß Deutschland ein erhöhtes Kohlenkontingent an Frankreich liefern soll und — wird ausdrücklich oberschlesische Kohle gefordert. iesbetreffende Verhandlungen mit der polnischen Regierung und der polnischen Industrie sind selbstverständlich zu un- es Manmh 22CCC gunsten Deutschlands verlaufen. Deutschland ist unter keinen Umständen in der Lage, die geforderten 200 000 Tonnen Kohlen monatlich mehr zu liefern. In den letzten Monaten hat Deutschland allein für 9 Milliarden Mark englische Koh- len bezogen. Andererseits ist die französische Industrie nicht in der Lage, die deutschen Kohlenlieferungen zu absorbieren. Frankréich treibt eine schwunghaften Handel mit deutscher Kohle, während in Deutschland der Weiterbetrieb vieler Industriebetriebe, Bahnen, Elektriziläts- und Gaswerke stark in Frage gestellt ist. Betriebseinschränkungen und Still- legungen mit den daraus folgenden Arbeiterentlassungen machen sich bereits bemerkbar. Deutschland geht dem schlimmsten Winter entgegen, den es jemals erlebt hat. Sich dem verschließen, wäre Selbst- betrug. Wer von den augenblicklichen Verhandlungen mit der in Berlin weilenden Repko eine Wendung zu Deutsch- lands Gunsten erhofft, wer auf die neutralen Finanzsachver- ständigen Erwartungen setzt, der wird schwer enttäuscht aus dem Traum erwachen. Daß im Augenblick eine Besse- rung der Mark eintritt, ist verständlich. Umso gewaltiger und für das Wirtschaftsleben verhängnisvoller wird sich der unausbleibliche Sturz der Mark in die uferlose Tiefe voll- ziehen. Wo in Berlin an maßbgebenden Stellen in der Wirt⸗ schaktsregierung jeder Mut für die bekreiende Tat, jede Tat⸗ kraft fehlt, da gibt es kein Mittel, das die Mark retten kann. Mit der französischen Assignatenwirtschaft lassen sich unsere Verhältnisse keinesfalls vergleichen, denn damals stand in Frankreich eine Regierung, die auch in der größten inneren Wirrnis und Zerfahrenheit den äußeren Feinden fest ent- schlossen ein: bis hjerher und nicht weiter zurief. Einem Volk, das solche Männer hätte, könnte auch heute in Deutsch- lands verzweifelter Lage geholfen werden. N. P „Wucher“ ln der Deutschen Wirtschaftszeitung 1922, Seite 146, findet sich nachstehende Notiz: „Auf eine Anzeige wegen Wucher hat der Oberstaats- aänwalt zu Detmold am V. Juni folgenden Bescheid erteilt, der allgemeine Beachtung verdient. Ich bin nicht in der Lage, gegen den Beschuldigten einzuschreiten. Die Ermitte- lungen haben ergeben, daß sämtliche Steingutfabrikanten Ende Mai einen Preisaufschlag von 50% festgesetzt haben. Wenn der Beschuldigte seinerseits einen um so viel höheren Betrag für seine Ware fordert, 8 ist dagegen auch dann nichts einzuwenden, wenn er diese Waren zu einem billigeren Preise eingekauft hal. Denn dieser bpilligere Einkauf ist nur scheinbar. Die Papiermark hat zur Zeit des Einkaufs dem- nach eine höhere Kaufkraft als zur Zeit des Verkaufs. Der Kaufmann, der sein Warenlager und seinen Geschäftsbetrieb im bisherigen Umfange aufrechterhalten will, kann dies nur, wenn er Verkaufspreise fordert, die im richtigen Verhältnis zu den Einkaufspreisen stehen, die er selbst anlegen muß, um die Waren wieder hereinzuschaffen. Es ist keinem Kauf- mann zuzumuten, die Waren zu dem Preise zu verkaufen, kür den er gerade die Hälfte der bisherigen Warenmenge einkaufen kann. Auf diese Weise würde er durch seinen Geschäktsbetrieb täglich ärmer werden. Der Preisaufschlag der Beschuldigten ist sonach als eine Maßregel anzusehen. die einem ordnungsmäbigen Geschäftsgange entspricht und keinesfalls Preiswucher darstellt“. „ Rheinische Blattmetall.-G. In der am 26. Oktober stattgehabten Generalversammlung wurde die Erhöhung des Aktienkapitals von 12 auf 20 Mill. Mk. und die Verlegun des Sitzes der Gesellschaft nach Grevenbroich(Fiederrbein beschlossen. Zu Aufsichtsratsmitgliedern wurden gewählt die Herren: Dr. ing. h..von der Porten, Generaldirektor der Vereinigten Aluminiumwerke, Berlin, als Vorsitzender, Dr. c. h. Arthur Netter, Mannheim i. F. Wolf Netter in Lud- wigshafen, als stellvertretender Vorsitzender; Direktor Fellx Benjamin; Diplomingenieur Friedrich Hepner; Kom- merzienrat Dr. Jahr, Direktor der Rhein. Creditbank in Mannheim; Ernst Ruch, Direktor der Vereinigten Alumi- niumwerke Lautawerk; Erich Seidl, Ministérialrat im Heichsschatzministerium. Zu Vorstandsmitgliedern Wurden ernannt die Herren: Geh. Ob.-Reg.-Rat a. B. Gustav Lueck Köln a. Rh.; Direkton Karl Laier, Grevenbroich. Schneider& Co., Fabrik elektrotechnischer Spezial- artikel in Heidelberg-Kirchheim. Die Verwaltung der Ge- sellschaft beruft aAuf den 15. November eine ao..-V. ein, welcher sie eine Erhöhung des Aktienkapitals um bis zu 9 auf bis zu 18,5 Mill. Mk. in Vorschlag bringt. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 28. Okt.(Drahtber.) Ein offizieller Ver- kehr am Effektenmarkt fand heute nicht statt. Der Devisen- markt, der anfangs schwächer 1975 konnte sich späterhin be- kestigen, da sich Deckungsbedürknis einstellte. Dollarnoten zeigten folgende Kursbewegung. Am Vormittagsyverkehr nannte man einen Preis von 3050—4050, später 4100—4125, Da ein Handel in Effekten weiterhin strengstens untersagt ist, und die Großbanken Aufträge bis auf weiteres nicht mehr annehmen, waren Kurse nicht zu erfahren. Das ge- ringe Geschäft., das sich von Büro zu Büro bei den Privat- banken abwickelte, bezog sich auf Valutapapiere, deren eimer Gen eral-Anzeiger Kursstand etwas besser bezeichnet wird. Im übrigen sallen sich die Kkurse der gestrigen Schlupbörse aur teilweise be- haupten. Es verlautet, daß sich die Montagsbörse schwüächer geskalten und da Geschäft eine Einschränkung erfahren wird. *. Börsenruhetag in Frankfurt a/M.. Wie in Berlin bleibt in der kommenden Woche in Frankfurt die Börse wie an Samstagen auch am Dienstag, den 31. Oktober und am Donnerstag, den 2. November für jeglichen Verkehr in Wert⸗ papieren geschlossen. Devisen werden notiert, dagegen kindet eine Notierung von Noten nicht statt. Berliner Wertpaplerbörse Berlin, 28. Okt.(Drahtber.) Der Devisenhandel War sehr beschränkt. Die Stimmung gewann im Verlaufe an Festigkelt, so daß die Kurse schließlich sich etwas höher stellten, als sie anfangs genannt wurden. Industrieaktien wurden nicht umgesetzt. Die Kurse zeigten auch für die von der Spekulation bevorzugten Werte kaum eine Aenderung von gestern. Allgemein wurde wegen der innerpolitischen Verhältnisse Zurückhaltung beobachtet. Devisenmarkt Frankfurter Devisen Amtiloh. 27. ll. 8. 27. 10. 6. 28. 10. ö. 28. lb. Amttion 6. 27. 0. B. 27. 10. U. 28. 10. B. 28.0. Hoſland 1518 1628 1625 1 Horwegen 242 742 2 Zelglen 219 27 977 Sohwodlen 1597 1165 1185 1113 London. 18354 18446 18355 18545 Heisingfors———— Faris. 389 881 4 391Ifew-Vork 4089 4113 4133 41 Sohwel:; 723 720 753 75 Wien, abg..28 8˙32 518 5. Spanſen. 533 688 533 635Budapest. 125.52 4 136 allen 52 153 827 83 Prag. q 12 128 0 30 Dänemark 12 817 827 8 Frankfurter Notenmarkt 28. Okt. Briet Geld„Srlet Golo Amerlkanische Noten 4140— 410—[best.-Ung., alts—.——.— Belgisce 47478 27325Lorweglsche—.——.— Dänshb-e 82800. 83200- Rumünfsode 2818.— 635.— Englisobe.. 1845). 18750.Spanfsone.. 6399. 83288. Französisohbe. 39450 29600—Schwelzer 17 60— Hol Zadlsche.. 162650 1583 Sohwedische... 115790 1113.0 ltallenisohe.. 16300 Tschecho-Sovak.. 13180.-.— Oesterreloh abgest..05.25 Ungarlsochꝰ)ꝰ.. I143— 147/.— Berliner Devisen Amtlioh(. 27. f0. B. 27. 10. G. 28. 10. B. 20. 0. Amflion 0. 27. f0. Z. 27. 10. G. 28. 10. 5. 28. fd. Hoſland 1620 1829 1893 1612JNeu Vork 9 4 90 4122 4147 Brüssel 284 65 70 271IParis 4 Christlanla 773 77 39 742Ischwelz 13 1 8 4 Koponhaßp. 862 86 825 839 er i 5 530 Stoochoim 1137 1142 1107 1137/[Wien aby..33.37 823 5 Helsingfors 96 9⁰ 90Prag... 127 128 139 1 ltallen 157 1 15 183 Gudapest..54.66 159 1 London.. 18553 13546 18403 18496 Kurse der Federal Reserve Bank, New- Lork ſür Repatationslieterungen m teien Verkehl nach Erankteich. Da l Papler- beig bune dbelgischer i Parise ium mak Frantk Krank'rank Frank deee 102 Dollar= Dolf= Del Papiermark Papiermatt 19 10 000303 946689„0 43 227 30239 245 2 4521 786 192389 20 10 5,000248.0689.0,44 277 87258 3000 960 49572 21. 10 0,000227 0c6s.0733] 29,559371] 322 907489] 049 410985 Waren und Narkte Berniner Produkteumarkt XBerlin, 28. Okt.(Drahtber.) Am Produktenmarkt machte die Rückwärtsbewegung der Preise schritte. Bei vorwiegend abWartender Haltung kam es kaum zu nennenswerten Umsätzen. Das Angebot ist nament- lich aus der Provinz geringer geworden. Besonders machte sich dies im Weizengeschäft geltend. Mehl war sehr lust- los. Futterstoffe blieben sehr still. ** X Eisenpreise in Süddeutschland. Nach Mitteilung der, Süddeutschen Eisenzentrale(Mannheim) ist für Saar-, Luxemburger- und Material mit folgenden Zu- schlägen zu rechnen(in Mk. pro 100 kg): Formeisen 4740, Stab- und Universaleisen 6050, Bandeisen 8680, Grobbleche 5370, Mittelbleche 8960, Feinbleche 10360. Die Ueberpreise für Saar-, Luxemburger und Lothringer Material befragen das 32fache der in der Lagerüberpreisliste der S. E. Z. vom 10. Februar 1922 angegebenen Sätze.— Für die Zeit vom 24. bis 31. Oktober würden die Lagerverkaufspreise ent- sprechend der Erhöhung der Werksgrundpreise des Deut- schen Stahlbundes heraufgesetzt. Die Ueberpreise für.-.- Materlal bleiben bis auf weiteres bestehen. * Margarine-Preise für die Zeit vom 30. Oktober his 1. Nodember.(Mitgeteilt von Van den Bergh's Margarine- Ges. m. b.., Mannheim.) Der Margarine-Verband erhöhte die Margarinepreise in Anpassung der fortschreitenden Ent- wertung der Mark und der steigenden Unkosten für die Her- stellung auf 551 je 1/1 Pfund für die billigste ungesalzene Margarine. —— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druderei Mannheimer Generaf-An⸗eiger G. m. b.., Mannhein. E 6. 2 Direktion- Kerdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes: für Handel: Nis Peterſen: für Feuilleton Alired Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Korl Hügel. 7 Erste Freise im Jahr 1922 Js Wagen am Slart J8 Freise Vertreter: Süddeutsche Dhli Kraftwagen-Verkaufsgesellschaft m. b.., Mannheim B 6, Fahrzeugfabrik Eisenach keine Fort-⸗ 6. Seile. Nr. 499 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — Samskag, den 28. Oktober 1922 ö — L——— MASGST Würze hun in der ude sparen. —. ˙ Dünne Suppen und Fleischbrühe, Gemüse und Sogen erhalten sofort Kräftigen Wohlgeschmack durch Zusatz Asmma? ktann in etwa 15 Wochen geheilt werden. Sprech⸗ ſtunden in Mannheim, Beethovenſtr. 5, prt. rechts (am Waſſerturm, jeden Donnerstag v. 10—1 Uhr. Dr. med. Alberts, Spezial — ————— 14 Man verlange ausdrücklich MAGGI= Wurze. einiger Tropfen Macdis Würze. 816 eeee 9—5* 2 9 Vorteilhaftester Bezug in plombierten Originalflaschen Nr.& Neuer Mal- A f. ſchl. Fig. 3. vk. Rhen 5 J) 8 8 U4 8, Hth. II. 2073 B. Für die Wahl der Kreisabgeordneten. 3. Krampf, Friedrich, Schreinermeiſter, Feudenheim, Hauptſtr. 45, Wahlvorſchlagsliſte J. 4. Wolf, Albert, 11 Nee, Mannheim, An f zrarz f Wirtſchaftliche Vereinigung des Badiſchen Mittelſtandes. 5. Grathwol. Adolf, Telegraphenſekretär, Mannheim, Augartenſtr. 98, Kreis abgeordneten 1. Hoffmann, Max, Guüterbeſtätter, Manazeln Alugerente 6. Hobn. Max, Apotbeker. Ladenburg, Hauptſr, 19. 8 3 8 2. Hanbuch, Leonhard, Steinhauermeiſter, Mannheim, Rich. Wagnerſtr. 56,] 7. Lorenz, Ernſt, Landwirt, Sandhofen⸗Scharhof, Kirſchgartshäuſerſtr.„ Gemäߧ 11 Abſ. 3 der Verordnung des Miniſteriums des Innern] 3. Röhnert, Arthur Drogiſt, Mannheim, Bellenſtr. 62, 8. Fuchs, Guſtav, Verſicherungsbeamter, Mannheim, Kepplerſtr. 27, nom 5. Aprit 1919,„Die Wahl der Bezirksräte und der Kreisabgeordneten 4. Reutlinger, Guſtav Adolph, Kaufmann, Mannbeim, M 6 Nr. 14, 9. Frev, Georg, Geſchäftsführer, Mannheim, Rennershofſtr. 18, betr., gebe ich die endgültig feſtgeſtellten Wahlvorſchlagsliſten für die Wahl 5. Müller, Peter, Schloſſermeiſter, Mannheim, Schwetzingerſtr. 128, 10. Ludwig, ir., Auguſt, Architekt, Mannheim, Luiſenring 34. der Bezirksräte und der Kreisabgeordneten bekannt: 42 6. Köhler, Ludwig, jr., Landwirt, Neckarau, Maxſtr. 17, Wahlvorſchlagsliſte VII. A. Für die Wahl der Bezirksräte: 7. Gehrmann, Otto, Landesproduktenhändler, Mannheim, O 2. 23, Deutſchnationale Volkspartei. Wahlvorſchlagsliſte I. 8. Gehrig, Joſef, Kaufmann, Mannheim, N 2 Nr. 2, 1. Ludewigs, Wilhelm, Kaufmann, Mannheim, Waldparkdamm ö5, Wirtſchaftliche Vereinigung des badiſchen Mittelſtaudes. 9. Körner, Anton, Bäckermeiſter, Mannheim, Luiſenring Nr. 5, 2. Bühler, Hermann, Landwirt, Seckenheim, Neckarauerſtr. 18, 1Schmitt, Auguſt, Schuhmachermeiſter, Mannheim, Werderſtr. 20, 10. von Au, Adam, Landtagsabgeordneter, Mannheim, Nheinvillenſtr. 11.] 3. Stachelhaus, Hermann, Kaufmam, Mannheim, E 7. 22, 2. Ruckenbrod, Hermann, Kunſtglaſermeiſter Mannheim, Lenauſtr. 3, Wahlvorſchlagsliſte II. 4. Remelius, Georg, Landwirt, Ladenburg, Färbergaſſe 354. 3. Wolff, Gottlieb, Kolonialwarenhändler, Mannheim, Meerfeldſtr. 66, Zentrumspartei. 5. Dr. Neubauer, Ernſt, Rechtsanwalt, Mannheim, Richard Wagnerſtr.. 4. Gaa, Johann, Gaſt⸗ u. Landwirt, Mannheim⸗Sandhofen, Ausgaſſe 1, 1. Moll, Gottfried, Amtsgerichtsdirektor, Mannheim, 0 7. 10, 6. Linder, Alfred, Hauptlehrer, Mannheim, Weberſtr. 7. 5. Herrmann, Adolf, Gaſtwirt, Mannheim I. 14, Nr. 6. 2. Herdt, Peter, Landwirt, Seckenheim, Wahlvorſchlagsliſte VIII. 8. Lorenz, Karl, Spenglermeiſter, Mannheim Mittelſtr. 29, 3. Forſtmaier⸗Günther, Edda, Zahnärztin, Mannheim, Kaiſerring 36, Kommuniſtiſche Partei. 7. Kreis, Joſef, Architekt, Mannheim, Liebigſtr. 16, 4. Jung, Auguſt, Schloſſer, Mannheim, Nuitsſtr. 11, J. Mohr, Jakob, Dreher, Waldhof, Tannenſtr. 7, 8. Edinger, Andreas, Schloſſer, Mannheim Mittelſtr. 22, 5. Abel, Heinrich, Hutmachermeiſter, Ladenburg, Schillerſtr. 2. Kenzler, Georg, Schloſſer, Mannheim, Alphornſtr. 21, 9. don Au, Adam, Landtagsabgeordneter, Mannheim, Rheinvillenſtr. 11.] 6. Noll, Alois, Vauingenieur, Neckarau, Kaiſer Wilhelmſtr. 4, 3. Schnell, Friedrich, Schreiner, Waldhof, Wachtſtr. 25, Wahlvorſchlagsliſte II. 7. Heuß, Valentin, Maler, Mannheim, U 1 Nr. 26, 4. Stuckardt. Martin, Dreher, Schriesheim, Heꝛdelbergerſtr., Zentrumspartei. 8. Will, Gottlieb, Landwirt, Wallſtadt, 25 5. Friedmann, Jakob, Glaſer, Mannheim, Waldhofſtr. 1, 1. Kuld, Joſef, Architekt, Manneim, Heinrich Lanzſtr. 41, 9. Kirſch, Jakob, Schreinermeiſter, Sandhofen, Ziegelgaſſe 3, 6. Eipper, Friedrich, Schloſſer, Mannheim, II 4. 24, 2. Hauck, Adam, Landwirt, Neckarhauſen. 10. Pauli, Robert, Bürovorſteher, Neckarhauſen, Hildaſtr., 75 1 17 5 e e 3. Abel, Heinrich, Stadtſekretär, Mannheim, Seckenheimerſtr. 52, 11. Baus, Heinrich, Glaſermeiſter, Schriesheim.„Merkel Jatob. Maurer. Schriesheim, Anlage 318, 4. Nandenbuſch, Heinrich, Malermeiſter, Mannheim, U 1, a 9. Kuß, Anton, Dreher, Waldhof⸗Gartenſtadt, Langer Schlag. 5. Jakoby, Carl, Landwirt, Ilvesheim, Nr. 259, Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei 10. Müblburgec, Friedrich, Drahtzieher, Mannheim, K 4. 16, 6. Dewald, Georg, Eifenbahnſekretär, Mannheim, Pflügersgrundſtr. 17.] 1. Strobel, Georg, Parteiſekretär Mannheim, Lange Rötterſtr. 78 rf Wahlvorſchlagsliſte III. 8 9 7„VLange 9 8 12. Ullrich, Heimrich, Schloſſer, Mannheim, Bürgermeiſter Fuchsſtr. g5a. h 9 N 2. Lintz, Heinrich, Direktor, Mannheim, Parkring 37 13. Haſſemer ed 17 2 0 8 3.§„Friedrich, Dreher, Mannheim, Augartenſtr. 72, Veereinigte Sozialdemokratiſche Partei. 1 3. Elbs, Erwin, Hauptlehrer, Mannheim, Lortzingſtr. la, 14. Brenner, Ludwig, Hafenarbéiter, Mannheim, J.21 1. Böttger, Richard, Stadtrat, Mannheim, L 3 Nr. 3b, 0 4. Landwehr, Peter, Schuhmacher, Schriesherm, Hauptſtr. 129, 5 Sürmeiee Dreber J7e⸗ 8 2 8 171 85 8 0 5 8 15. Stirmlinger, Karl, Dreher, Mannheim, Dammſtr. 15, 2. Bargolini, Louis, Schloſſermeiſter, Ladenburg 5. Arnold, Max, Steinarbeiter, Mannheim, Seckenheimerſtr. 23, 16. Lauſſer, Guſtav, Schloſſer, Sandhofen, Karlſtr. 32 3. Kraft, Ernſt, Buchdrucker, Mannheim, Beilſtr. 12, 6. Reifenberg, Tillmann, Gewerkſchaftsangeſtellter. Rheinau, Karlsruher⸗] 17. Loch, Guſtav, Dreher, Mannbeim, S 3. 10, 4. Dreifuß, Julius, Kaufmann, Männheim, Nuitsſtr. 11, ſtraße 4, 18. Ried, Rudolf Dreher Mannheim Alphornſtr 23 5. Schäfer, Jopann, Bürgermeiſter, Wallſtadt, Feudenheimerſtr., 7. Neubauer, Adam, Former, Seck Nheim, Hildaſtr. 46, 19. Zandt, Joſeph Tapezierer Mannheim, H 2. 11, 6. Werner, Joſef, Gaſtwirt, Mannheim R 3. 15a 8. Margenau, Jakob, Buchdrucker, Mannheim, Augartenſtr. 35, 20. Weigel, Kleophas, Schloſſer. Mannheim An den Kaſernen 22. 9. Wehner, Karl, Schloſſer, Mannheim, Eichelsheimerſtr. 22, Die Wahl findel in Verbindung mit den unmittelbaren Gemeinde⸗ 7. Volz, Georg, Eiſenbahnſekretär, Seckenheim, Wörthſtr. 8, 8. Thomas, Fritz, Schloſſer, Mannheim, Kepplerſtr. 29, 9. Biſchoff, Wilhelm, Gewerkſchaftsſekretär, Mannheim F 2 Nr. 8, 11. 10. Bamberg, Ferdinand, ſtädt. Beamter, Mannheim, Augartenſtr. 61, 11. Herbſt, Philipp, Gipſermeiſter, Schriesheim, Bahnhofſtr. 2. Stutz, Wilhelm, Schloſſer, Neckarau, Adlerſtr. 34, 3. Kehl, Lina, Verbandsleiterin, Waldhof, Am Hain 3, 14. Metz, Karl, Fiſcher, Neckarhauſen, Hintergaſſe 65, Robert, Eiſenbahnoberſekretär, Mannheim, Hochuferſtr. 34. 15. Keller, Wahlvorſchlagsliſte IV. 8 85 Badiſcher Mittelſtandsbund. Haumeſſer, Hermann, Gaſtwirt, Mannheim, F 2. Fabl, Julius, Fabrikant, Mannheim, Friedrich .Rheinecker, Friedrich, Spenglerobermeiſter, Mannheim, H 5. 21, 23. Groß, Lorenz, Bauunternehmer, Mannheim, Friedrichsplatz 14, 8 i Ziethenſtr. 46, lm, Architekt, Mannheim, Seckenheimerſtr. 116. — 5 Köppchen, Wi Gipſermeiſter, Feudenheim, Wahlvorſchlagsliſte V. Deuntſche Demokratiſche Partei. „Sator, Ludwig, Architekt, Mannheim, Viktoriaſtr. 10, „Wachter, Franz, Architekt, Mannheim, Dammſtr. 35, „Bensheimer, Alice, Frau, Mannheim, L 12. 1 Krauß, Georg Franz, Landwirt, Ladenburg, ——2821— Wahlvorſchlagsliſte VI. 8 Bahnhofſtr. Emrich, Max, Fabrikant, Seckenheim, Hauptſtr. 64, . Urban J, Peter, Landwirt, Schriesheim, Herrengaſſe 212, 7. Krug, Jakob, Oberaufſeher, Käfertal, Wormſerſtr. 6, 8. Dr. Wolfhard, Johann, Landgerichtsrat, Mannh., Prinz Wilhelmſtr. 20. 10, .Ripp, Fritz, Schlachter, 2. 1 Karlſtr. 4,—5 24. Weller, O Schneider, Emil . Böttger, Karl, . Woitek, Paul, 516, Martin, Marie, Wwe. Schneiderin, Mannheim, Burgſtr. 41, Vögele, Joh. Adam, Machinenarbeiter, Ilvesheim, Ringſtr. 232, Guckert, Joh. Fried., Betriebsmonteur, Sandhofen, Untergaſſe 47, 13. Fröhlig, Albin, Gewerkſchaftsſekretär, Mannheim, Käfertalerſtr. 15, 14. Hund, Franz, Bezirksleiter, Mannheim, e Foſe 132. Kaſſenangeſtellter, Mannheim, Max Joſe Karl, Dreher, Neckarhu, Katharinenſtr. 88, Haas, Konrad, Dreher, Käſertal, Grauer Weg. 18. Krämer, Ludwig, Werkmeiſter, Mannheim, Obere Clignetſtr. 16, Köhler, Johann, Schuhmachermeiſter, Ladenburg, Zehntſtr. 378, .Friedlein, Michael, Lagerhalter, Käfertal, Gartenſtr. 14, Klopfer, Chriſtian, Bierbrauer, Mannheim, Langſtr. 32/4, Ried, Emil, Metallarbeiter, Ladenburg, Hümmerich, Roſa, Hausfrau, Neckarau, Neckarauerſtr. 75, Otto, Mechaniker, . Oeder, Heinrich, ſtädt. Vorarbeiter, Mannheim, Schwetzingerſtr. 111, . Ruhl, Max, Schloſſer, Neckarhauſen, Bühler, Johann, Schloſſer, Waldhof, Stollbergſtr. 6, .„Waibel, Ludwig, Kalkulator, Mannheim, Krappmühlſtr. 10, „Dünkel, Philipp, Schloſſer, Wallſtadt, Wormſerſtr. 13, .Steltz, Theodor, ev. P Dreher, Mannheim, Krappmühlſtr. 10, uchhändler, Mannheim, U 5. 5, Lagerhalter, Mannheim, C 8. 20, Waldecker, Philipp, Eiſendreher, Mannheim, Windeckſtr. 43, „Büttner, Oswald, Modellſchreiner, Mannheim, Rheinhäuſerſtr. 49, Mechler, Otto, Magazinier, Mannheim, Mittelſtr. 91. efſtr. 9b, eudenheim, Ziethenſtr. 52 farrer, Mannheim, Herzogenriedſtr. 51, Wahlvorſchlagsliſte IV. wahlen, d. i. mit den Wahlen der Stadt« und Gemeindeverordneten in einem Wahlgang, aber mittelſt eines beſonderen Stimmzettels ſtatt, und zwar am Sonntag, den 19. November 1922. Die Vorgeſchlagenen ſind auf dem Stimmzettel in zwei Abteilungen nrit den Aufſchriften„Bezirksräte“, „Kreisabgeordnete“ zu verzeichnen. Beide Seiten des Stimmzettels können hierzu benützt werden. Der Stimmzettel für die Bezirksrats⸗ und Kreisabgeordnetenwahlen darf nur Namen von je einer der für dieſe Wahlen feſtgeſtellt vorſchlagsliſten enthalten; lten Wahl⸗ die Aufnahme von Namen aus verſchiedenen Vorſchlagsliſten oder, von Namen, die auf keiner Vorſchlagsliſte ſtehen, macht den Stimmzettel für die betreffende Wahl ungültig. 85 Die Uebergabe der beiden Stimmzettel hat in einem Wahlumſchlag vereinigt zu geſchehen. Mannheim, den 24. Oktober 1922. Der Wahlkommiſſär für den Amtsbezirk Mannheim: Steiner, Amtsvorſtand. Das neue Kaiserbuch „Wilnelm lI. Ereignisse und Gestalten“ Ist eingetroffen. 2903 M. Schneider, Zuchpandlung, Mannheim, O 4,13 * Deutſche Vollspartei(Deutſche liberale Vollspartei). Haas, Ludwig, Hauptlehrer, Mannheim, L. 6. 14, 2. Moſes, Max, Buchhändler, Mannheim, U 3 Nr. 23, J. Baumäann, Waldemar, Gaſtpoirt, Schriesheim, Landſtr. 305b, 5. Stoll, Otto, Dr. jur., Rechtsanwalt, Mannheim, L. 2. 14, „KLarle, Joſeph, Baumeiſter, Sandhofen, Sandhoferſtr 321, „Schaaf, Eduard, Kanfmann, Feudenheim, Hauptſtr. 29, Hoffmann, Friedrich, Dipl.⸗Ing., Regierungsbaumeiſter, Maunheim, B 7. 5, Hohn, Max, Apotheker, Ladenburg, Hauptſtr. 179. Wahlvorſchlagsliſte VII. 5 Deutſchnationale Volkspartei. l. Seitz, Oswald, Landwirt, Seckenheim, Neckarauerſtr. 8, „ Bender, Alois, Konſul a.., Mannheim, I. 5. 2, Perrep, Richard, Stadtbaudirektor, Mannheim, Hebelſtr. 17, 7 —222 do= Donnggen gefor= Badiſcher Mittelſtandsbund. Jahl, Julius, Fabrikant, Mannheim, Friedrich⸗Karlſtr. 4, Groß, Lorenz, Bauunternehmer, Ma⸗ im, Friedrichsplatz 14, .Koch, Friedrich, Schreinermeiſter, Mannheim, Seckenheimerſtr. 92, Weiß, Bertold, Kaufmann, Mannheim, U 4. 23, .Hinſe, Auguſt, ſen., Buchdruckereibeſitzer, Mannheim, O 2. 9/10, . Rheinecker, Friedrich, Spenglerobermeiſter, Mannheim, H 5. Köppchen, Wilhelm, Architekt, Mannheim, Seckenheimerſtr. 116, „Brack, Adolf, Friſeurmeiſter, Mannheim, Waldhofſtr. 7, . Feit, Chriſtian, Techniker, Mannheim, Schimperſtr. 9, : Klein, Joh. Bapt., Bootsbauer, Mannheim, Hapdnſtr. 7, .Schneider,„Jakob Karl, Fabrikant, Mannheim, Augartenſtr. 13, Wagner, Philipp, Maurermeiſter, Mannheim, G 5. 11. 21, Wahlvorſchlagsliſte V. Deutſche Demokratiſche Partei. Stockheim, Ludwig, Kaufmann, Maunnheim, C 7. 8, .Sieber, Franz, Baumeiſter, Neckarau. Angelſtr. 6, Schütz, Max. Dr. med., Stammberg⸗Schriesheim, Blaeß, Michael, Kaufmann, Ladenburg, Hauptſtr. 469, Kocher, Fritz, Gärtnereibeſitzer, Feudenheim, Hauptſtr. 142, „Stein, Lecenhard Schmied und Landwirt, Ilvesheim, Kirchenſtr. 108, Speidel, J. Peter, Schreinermeiſter, Neckarau, Katharinenſtr. 53, Die allerwärts siegreiche Type: fin 10o0 M. Aaler Doppepbablon mit exqduisitester Ausstattung, fabrikneu zum Festpreis sofort lieferbar Besichtigung bei—⁰ „Aknäd Argus Aenst. AukamodlrUerelgchaf n. l. 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Nutger⸗ Willy, Elektromonteur, Mannheim, Chamiſſoſtr. 8, 97 27, .Bub, Max, Kaufmann, Mannheim, 14. Knodel, Adolf, Reſtaurateur, Rheinau, Karlsruherſtr. 2. Ehefrau, Rheinau, Müllheimerſtr. 24, . Johann, Philipp, Inſtallateur, Seckenheim, Friedrichſtr. 37, Kopp, Theodor, Kaufmann, Neckarhauſen, Hauptſtr. 111, 5 Schmelzer, Joh. Karl, Sparkaſſenrechner, Sanbhofen, Scharhoſerſtr. 2, 2. Hartmann, Joh., Tünchermeiſter, Schriesheim, Talſtr. 131, 2 Stefanienufer 15, Wahlvorſchlagsliſte VI. Dr. H. Nervenarzt Telephon jetzt Nr. 9200 Ställef Geflügel 4 erlegb., höchſt⸗ vollendet, tauten? de gelief. Beſte Legraſſen, Brut⸗ apparate ꝛc. Bruteier. Ka⸗ talog frei Geflügelpark in Stern 10. Rothermel, Georg, Eiſenbahner, Schriesheim, Heſſengaſſe 198, 11. Kolb, Wilhelm, Schloſſer, Mannheim, Alphornſtr. 8, Deutſche Volkspartei(Deutſche liberale Volkspartei). B 2, 10a 10—12;—5 Uhr JI Auerbach 1137, Heſſen. 12. Volkmar, Gottfried, Schloſſer, Mannheim, Werſtſtr. 11, 1. Um, Otto, Dr. jur. Handelskammerſyndikus, Mannheim, 8 6. 22,(aicht wie itrlümlich im Jel.-Asrebbach L. 2. f2) 2900 E190 13. Runzer, Jakob, Kernmacher, Mannheim, Pflügersgrundſtr. 1/3. 2. Baſſermann, Julie, Frau, Mannheim, L 10. 13, Die Prokura des Georg Schlicht iſt erloſchen.] Für eine Aſſiſtentin, ge⸗ Nipbelungensaal Musikverein E. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. Nachdem in dem Gehöft des Jakob Arz in Zandhofen, Obergaſſe 16, die Maul- und Klauen⸗ euche ausgebrochen iſt, werden folgende Anord⸗ nungen getroffen: A. Sperrbezirk: Das Seuchengehöft und das Gehöft des Land⸗ wirts Weiland bildet einen Sperrbezirk i. S. der 8 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundes⸗ ül's zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet: Um den Sperrbezirk(à4) wird ein Beobach⸗ Wigsgebſe im Sinne der§8 165 ff. der Ausfüh⸗ Ungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz be⸗ ſtehend aus der Gemeinde Sandhofen ausſchließlich Scharhof gebildet. 4 Mannheim, den 25. Oktober 1922. Bezirksamt— Abt. II. Die Gebührenordnung für die Kaminſeger betr. Der⸗Teuerungszuſchlag zu'den Grundgebühren der Kaminfeger wird mit Wirkung vom 23. Ok⸗ tober 1922 für den Amtsbezirk Mannheim auf 4900% erhöht. 2 Die Kaminfegermeiſter ſind dahex berechtigt, die Grundgebühren(letztmals bekanntgegeben un⸗ term 15. November 1921) im 50fachen Betrag zu erheben. Es beträgt hiernach die Reinigungs⸗ gebühr für ein einſtöckiges Kamin beiſpielsweiſe Zomal 60 Pfg. Grundgebühr= 30, für jedes weitere Stockwerk mehr 50 20 Pfg. 10 l. Dieſe auf Grund des§ 23 Abſ. 1 u. 2 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B. erfolgende Regelung gilt für die Dauer von 3 Monaten vorbehaltlich früherer anderweitiger Feſtſetzung. Mannheim, den 23. Oktober 1922. Badiſches Bezirlsamt— Abteilung V. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗Z. 37, in 7 Firma„Zellſtofffabrik Waldhof“ wurde heute eingetragen: Direktor Jakob Wagn Mannheim, den 25. Oktöber 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗Z. 43, Firma„Großkraftwerk Mannheim, Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Generalverſammlung vom 24. Juli 1922 hat die Erhöhung des Grundkapitals- um 90 000 600 beſchloſſen. Die Erhöhung iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 120 000 000 J. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 24. Juli 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 88 3 (Grundkapital) und 17(Obliegenheiten des Auf⸗ ſichtsrates) geändert. Die neuen 9000 auf den Namen lautenden Aktien über je 10 000 wer⸗ den zum Nennbetrage ausgegeben. 168 Mannheim, den 25. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 57, Zum Handelsregiſter B Band XX.-3 8 Firma„Manzeep— Herſtellung und Vertrieb chemiſch⸗techniſcher Produkte für Wäſcherei⸗ und Färbereigewerhe, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem Beſchluß der Generalverſammlung vom 19. Oktober 1922 um 30 000% erböht und beträgt jetzt 50 000. 167 Mannheim, den 25. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Baud XXI.⸗Z. 28, Firma„Bank für Landwirtſchaft Aktiengeſellſchaft, Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma„Bank für Landwirt⸗ ſchaft Aktien⸗Geſellſchaft“ in Berlin wurde heute eingetragen: 167 21 er, Mannheim⸗Waldhof iſt zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied beſtellt. vermieden werden. Walter Haun in Berlin⸗Steglitz iſt Prokura der⸗ art erteilt, daß er in einſchaſt mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede zeichnungsberechtigt iſt. Mannheim, den 25. Oktober 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Bekanntmachung. Die mit Genehmigung der Landesaufſichts⸗ behörde am 25. Okt. 1922 getroffene Anordnung der zwangsweiſen Zuführung aller bei der Güter⸗ abfertigung Mannheim ⸗Neckarſtadt eingehenden Stückgutſendungen wird dahin geändert, daß die Zuführung erſt Platz greift, wenn der Em⸗ pfänger nicht innerhalb der bei der Benachrich⸗ tigung mitgeteilten Friſt, die in der Regel 5 bis 6 Tagesſtunden betragen wird, das Gut abgeholt hat. An die Empfänger wird in ihrem eigenen und im Intereſſe der Allgemeinheit die dringende Aufforderung gerichtet, die Sendungen pünktlich abzuholen. Nur durch beſchleunigte Abnahme kann vielleicht bei dem überſtarken Eingang bahn⸗ lagernd geſtellter Kartoffelſendungen die ein⸗ ſchneidendere Maßnahme einer Zulaufsſperre Mainz, den 28. Oktober 1922. Reichsbahndirektion. Miet-Gesuche Mobl. Zimmer für neueintretenden Beamten per 1. 11. geſucht. Gefl, Angebote erbitten 9680 Friedmann& Seumer Fernspr. 7159 u. 8159. M2, 11. bildet und abſolut ſolide Dame, ſehr ruh. Mieterin, ſuche zum 1. November bei zeitgem. Preis heizb. Nal. 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Wahlberechtigte Einwohner ſind die männlichen und weiblichen Angehörigen des Deutſchen Reiches, welche mindeſtens 20 Jahre alt ſind und ſeit 6 Monaten in der Gemeinde ihren Wohnſitz haben. Bei allen Wahlberechtigten ruht das Wahlrecht 1. während der Dauer der Entmündigung oder einer wegen geiſtiger Gebrechen be⸗ ſtellten Pflegſchaft und während der vor⸗ läufigen Vormundſchaft; 2. infolge der Aberkennung der bürgerlichen e wähcend der Dauer des Ver⸗ uſtes. Außerdem ruht das Wahlrecht der Gemeinde⸗ aben. welche in der Gemeinde keinen Wohnſitz aben. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimm⸗ Die Stemmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein. geben werden, welche Namen von ein und der⸗ ſelben Vorſchlagsliſte enthalten. Enthält der Slimmzettel Namen von verſchledenen Vorſchlags⸗ liſten oper Namen, die auf keiner Vorſchlagsliſte ſtehen, ſo iſt er ungültig. Wählbar ſind alle mindeſtens 25 Fahre alten Wahlborechtigten, deren Wahlrecht nicht ruht, mii Ausnahme derjenigen Beamten, welchen die ſtaatliche Aufſicht über die Gemeinde übertragen iſt. Es ergeht die Aufforderung, bei dem Burger⸗ nteiſteramt, Zimmer 5ʃ, ſpäteſtens bis Donners⸗ tag, den 9. November, abends 6 Uhr, Wahl⸗ vorſchlagsliſten einzureichen. Die Wahlvorſchlagsliſten dürfen nicht mehr Namen enthalten, als Stadtverordnete zu wählen ſind, und nicht weniger als 16. Sie müſſen von zehn in der Wählerliſte aufgenommenen Perſonen unterzeichnet ſein. Die Borgeſchlagenen ſind in erkennbarer Reihenfolge aufzuführen und ſo zu bezeichnen, daß ſie nicht mit anderen gleichen Namens in der Gemeinde verwechſelt werden können; auch iſt von jedem Vorgeſchlagenen oder von den Vorgeſchlage⸗ nen gemeinſam eine Erklärung beizufügen, worin ſie unterſchriftlich der Aufnahme in die! orſchlags⸗ liſte zuſttmmen. In mehr als einer Liſte darf ſich kein Be⸗ werber vorſchlagen laſſen. Die Unterzeichner einer Vorſchlagsliſte haben bei Einreichung derſelben einen Verlrauensmann und einen Stellvertreter aus ihrer Mitte zu be⸗ nennen, die zu ihrer Vertretung dem Bürger⸗ meiſteramt gegenüber als ermächtigt gelten. Fehlt es an einer ſolchen Benennung, ſo gilt der erſte Unterzeichner als Vertrauensmann, der zweite als ſein Stellvertreter. Für die Wahl ſind 126 Wahlkommiſſionen be⸗ ſtellt. Die Ermittlung des Geſamtwahlergebniſſes durch die nach§ 15 Abſ. 2 der Städteordnung Montag, den 20. November 1922, nachm. 4 Uhr im Rathaus ſtatt. Mit der Wahl der Stadtverordneten findet Heiteten und in einem Wahlgang die Wahl der zirksräte und der Kreisabgeordneten ſtatt. Die Sti be erfolgt mittels zweier getrennter Stimmzettel, von welchen der eine die zu wählen⸗ den Stadtverordneten, der andere die zu wählen⸗ den Bezirksräte und Kreisabgeordneten enchalt. Die beiden Stimmzettel ſind in einem Wahl⸗ umſchlag vereinigt zu übergeben. Auf dem ge⸗ meinſchaftlichen Stimmtzettel für die Bezirksrats⸗ und Kreisabgeordnetenwahl ſind die Vorgeſchlage⸗ nen in 2 Abteilungen mit den Auſſchriften„Be⸗ zirksräte“ und„Kreisabgeordnete“ zu verzeichnen. Verzeichnis über die Bezirkseinteilung 5810 110 iſt an ſämtlichen Rathäuſern öffentlich an agen 15 Mannhelm, 27. Oktober 1922. Oberbürgermeiſter. Vom 2. November ab wird der Straßenbahn⸗ betrieb auf de Strecken Elektrizitätswerk—Diffens⸗ ſtraße bezm, Marktplaz Jungbuſchſtraße—Kammer⸗ ſchleuſe ſtillgelegt. ZiAſchen Jungbuſchſtraße und Kammerſchleuſe wird von vorm.—8 Uhr und nachm.—5 Uhr ein Pendelbenieb in 15 Minuten Wagenſolge eingelegt. 93 Oewarbeschule Mannheim. Weiterbildungskurse. Am 30. Oktober 1922 werden wieder für al le Gewerbe(genügende Beteiligung vorausgeſetzt) Abendkurſe eingerichtet. Der Unterricht erſtreckt ſich auf Mathematik, techn ſches Rechnen, 9 5 zeichnen und praktiſche Uebungen in den 2 ſtätten. Die visherigen Kurſe fur lechniſche und elektrotechniſche Berufe wer den weitergeführt, ebenſo Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung. Beſonders aufmerkſom machen wir auf di: Eiſen beton kurſe für das Bau⸗ gewerbe.— Die Anmeldungen finden am Mon⸗ tag, den 30. Oktober ds. Is, abends 6 Uhr, in der Gewerbeſchule, G 6, ſtatt, wo auch jede weitere 2 maſch nen⸗ Zerk⸗ Auskunft erteilt wird. Die Dinektion. Bekanntmachung. Günstige Kapitalanlage. Die Gemeinde Oftersheim verſteigert am Dienstag, den 31. Gktober 1922, vormittags 11 Uhr ein zweis öckiges Wohnhaus umfaſſend 10 Wohnungen und großes Garten⸗ gelände— Geſamtmaß 36 ar— zu Eigentum. Oftersheim, den 24. Oktober 1922. Bürgermeiſteramt. 9656 beschäftsempfeniung u. Veränderung. Meiner werten Kundschaft sowie der verehrl. Einwohne schait der Siadt und Umgebung zur Kenntnis. daß meine bisherige Eirma Schreinerei und Möbelgeschäft, U 4, 28 in Pitma 2860 L. Hoffmann& Bens geändert wurde. 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