Montag, 30. Oktober de Fer 4 ln reres rne A —— werze 9 mit allen Dezugepreiſe: In Mmannbel unb magebend wewatüch krel ins Haue gebracht mark 5006.—. duech die Poß degogen diertelh. Mart.— ingeinummer Mk. 8. o. hoſſcheckkoute nNe. 17890 Aartsrude in Oaden und Nr. 277 Zudwigehafen ant noem. Bauptgeſchaftaneue k C. 2. Heſchfts Bebenſteüle nacarvernadt, Waldhofſtraße Aummer 6. Lernſprecher ernmet ass, 7e8, 7802. 7548, 7oc. J8ds. Telegrariun. fabraffe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentuch zwölfmal. A. ee G Nei, bg;pgdne. 0 e 1 2 Ausgabe Anzeigenpreiſe: Sel vorauszahlung die kt. Feite Mk. 30.. Stellengeſ. u. llien⸗Ninz. 200% Rachl. Neklomen mk. 120.— Annahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 3% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Ahr. Fůe Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaden w. keine verantwortg.übern. Höhere Gewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen.usgel. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Ruftrüge duech Lernſprecher ohne Sewöhr. VBeilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung. ! ᷑ p᷑ ̃ĩᷣ ̃ĩͤp ̃ ²˙*..—... ̃˙ ß——————————————p Der Staatsſtreich in Italien Sieg der Faſziſten Ein Kabinett Muſſolini Ro m, 28. Okt. Die faſziſtiſche Bewegung in Itallen iſt erfolg⸗ teich geweſen. Der König beauftragte Muſſolini mit der Bildung des neuen Miniſteriums. Muſſo⸗ uni iſt bereits nach Rom unkerwegs. 175 *. 8 ate Bentto Muſſolini, der ſiegreiche Führer der italieniſchen Jaſziſten, iſt etwa fünfundzwanzigjährig aktiv in die Politit ein⸗ getreten, und zwar auf dem Umweg über die Redaktion des ſozia⸗ liſtiſchen„Avanti“. Bald war er eine einflußreiche Perſönlichkeit in ſeiner Partei, bis ihn der Krieg von der Unhaltbarteit des Hog ⸗ mas von der völkerverbindenden ſozialiſtiſchen Internationale über⸗ zeugte. Er ſchied aus der Partei aus und vertrat in dem von ihm begründeten neuen Blatte„Il popolo dItalia“ den Eintritt Ita⸗ liens in den Krieg, und zwar Seite an Seite mit den Allilerten. n der Nachkriegszeit, als in Italien der Bolſchewismus immer mehr um ſich griff— Streiks waren an der Tagesordnung—, in erſter Linie ein Verdienſt der„Faſzi“, daß eine tat⸗ rüftige Bekämpfung dieſer Strömungen überhaupt möglich war. Die Faſziſten gewannen ſich dadurch die Sympathien weiter Volks⸗ kreiſe. S0 erſtarkten ſie mehr und mehr, und als die bolſchewiſtiſche Gefahr in Italien als beſeitigt gelten konnte, traten ſie als Vor⸗ umpfer des italieniſchen Nationalismus immer energiſcher auf den 8 Sie griffen allmählich zu Mitteln des Tetrors und ihr jüng⸗ ſter Zug nach Südtirol iſt noch in friſcheſter Erinnerung. Kurze Zeit nachher tagten die Faſziſten in Neapel und dieſer Kongreß war die Einleitung einer revolutionären Bewegung, die in ganz lurzer Zeit und, wie es ſcheint, ohne Blutvergießen zum Ziel ge⸗ t hat. Auf dem Neapeler Kongreß erklärte Muſſolini, daß der alzismus ſich berufen fühle, den Grund zu einer neuen politiſchen taatsform zu legen, die die Demokratie ablöſen ſoll. Klarer als Formel iſt, was Muſſollni in einer Unterredung mit einem naalden Journaliſten ausführte, wo er unter anderem über die Nchſten pratliſchen Ziele ſprach. Muſſolini ſagte: 95„Die gegenwürtige Regierung Italiens iſt machtlos. Die gegen⸗ rtige Kammer wird niemals die Bildung einer ſtarken Regierung beſtatten, die ernſthaft und energiſch die Lebensfragen in Angriff zehmen kann, deren Löſung ſich uns aufdrängt. Nur die faſziſtiſche artei gibt einen klaren Beweis ihres Patriotismus und ihrer Ent⸗ oſſenheit, das Land aus ſeiner Not zu retten. Die Regierung uß verſtehen, daß die Zeit getommen iſt, an das italieniſche Volk du appellieren zur Wahl einer neuen Kammer. Tut ſie es nicht, dann den wir zu einer draſtiſchen Aktion ſchreiten.“ gab as unter der draſtiſchen Aktion zu verſtehen ſel, darüber all es in den letzten Tagen keinen Zweifel mehr, nachdem eine gemeine Mobiliſierung der Faſziſten angeordnet war, unter deren 5 70 das Kabinett de Facta verſchwand. Dem engliſchen Jur⸗ 80 en hat Muſſolini auch in Umriſſen ein faſziſtiſches Re⸗ völlg ungsprogramm bekdanntgegeben. Es bedeutet eine ge Abkehr des früheren Marxiſten von der ſozialiſtiſchen Lehre. dle— verwirft den Klaſſenkampf und verneint die Möglichkeit, 3 ohlfahrt des Proletariats auf marxiſtiſchem Wege erreichen zu 80 n. Er iſt für Zuſammenarbeit aller Klaſſen. Die faſziſtiſche — werde ſich, ſo verſpricht er, für die Schaffung einer ardemokratie einſetzen, die auf dem Grundſatz des kleinen Eigen⸗ 0N beruhe. Das bedeute, daß die großen Länderelen den Bauern⸗ Fing uſchaften übertragen wrden müßten. Der Zerrüttung der nden ſoll mit energiſchen Maßnahmen zu Leibe gerückt werden. ige Grlaatsausgaben ſollen unbarmherzig beſchnitten, die koſtſpie⸗ wen infuhr von Weizen dadurch verringert werden, daß das Volk Brr Brot eſſe. Muſſolini will nötigenfalls auf das Kriegsſyſtem rotkarten zurückgreifen. en iſt der faſziſtiſche Staatsſtreich erfolgreich geweſen und dle an ſi ng Muſſolinis iſt nichts anderes als die Legitimierung einer Same revolutionären Bewegung. Das alte Kabinett beſchloß am derhä 9, den Belagerungszuſtand über ganz Italten zu zu eraſer und gleichzeitig eine Proklamation an das Volk d des Inhalts, daß gegenüber der aufſtändiſchen Bewegung dedn etende Regierung ihre Pflicht erfüllen und die öffentliche e 0 Mitteln und um jeden Preis aufrechterhalten elager r König lehnte es jedoch ab, das Dekret über den 2 gen rgsguſtand zu unterſchreiben, ſo daß dieſes mittags zurück⸗ Agung wurde. Die Faſziſten vranſtalteten abends eine große Hul⸗ die 9, vor dem Quirinal und alle Oeitungen veröffentlichen, wie well er ndia Stefani“ meldet, Lobartikel auf den König, des 5* abgelehnt hat, das Dekret botreffend die Verhüngung ˖ agerungszuſtandes zu unterzeichnen. 85 der age am Samstag war jedenfalls nicht ganz unbedenklich, dollem angekündigte faſziſtiſche Anmarſch auf Rom war in voller 8 ange. Aus allen Orten Italiens zogen die Faſziſten in kehramittel Jsausrüſtung mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Ver⸗ kani Sildr der Hauptſtadt. Aus Florenz und anderen tos⸗ 2 0 waren viele Tauſende von Faſziſten auf Laſt⸗ uch dfe onderzügen unterwegs nach Rom. gemeine M enatlonaliſtiſche Partei Italiens hat die all⸗ Prontt“ 5 obilmachungeihrer Miliz, der ſogenannten„Sempre bereits bololſen, die in den Provinzen Piſa, Lugga und Livorno natianaliſt zogen wurde. Dieſe wollen ebenfalls die Bildung einer w ſi 1 Regierung erzwingen. In einem Tagesbefehl 05 die Anführer der Faſziſten an die Offiziere und Sol⸗ Deeres, die ſie aufſorderten, für den Faſzismus Partei zu ie hoben hervor, ihre Bewegung richte ſich nicht gegen Dritte Monarchie. Ihr Wunſch ſei, daß Viktor Emanuel bſchläge e wahre König von Italien bleibe und nicht auf die Nach den Meldungen des„Popolo'Italia“ befinden ſich Aleſ⸗ ſandkia, Pavia, Mantua, Parma, Piacenza, Ve⸗ rona, Como und Treviſo in den Händen der Faſziſten. Viel⸗ fach wurde geflaggt. Als die„ſchwarzen Hemden“ in Pavia ein⸗ zogen, präſentierte die königliche Garde die Gewehre. In Rom ſind alle wichtigen ſtrategiſchen Punkte von den Fafziſten beſetzt, im übrigene herrſcht Ruhe. Der Pa pſt hat einen Aufruf veröffent⸗ licht, in dem er zum Frieden auffordert. Es erſcheinen nur noch wenige Zeitungen. Die ſozialiſtiſchen Führer hielten gemein⸗ ſam mit den Kommuniſten Beratungen ab, ſie kamen jedoch zu keiner Einigung; bei der Wahl wollen ſie ſich der Stimme ent⸗ halten. Die Faſziſten ſind auf alle Fälle Herren der Lage. Sie veröffentlichen eine Kundgebung, in der es heißt:„Vor vier Jahren hat die nationale Armee über die auswärtigen Feinde ge⸗ ſiegt, heute haben die„ſchwarzen Hemden“ erneut geſiegt und ſind auf Rom marſchiert.“ Weiter wird gemeldet, daß alle Faſziſten mobiliſiert ſeien und ihre Kriegsgeſetze hielten. Die militäriſche und politiſche Macht ſei einem Aktionskomitee von 4 Mitgliedern mit diktatoriſcher Gewalt übertragen worden. Alle Arbeiter werden aufgefordert, den Faſziſten beizutreten, ſie hätten nichts zu be⸗ fürchten, vielmehr würden ihre Rechte verteidigt. Der Faſzismus wolle nur die Wohlfahrt und Größe Italiens. Mufſolini hat Preſſevertretern gegenüber erklärt, er werde ein Konzentrationskabinett mit faſziſtiſcher Mehrheit bilden, in das er einen Nationaliſten, vier Demokraten und drei Katholiken aufnehmen möchte. Das Programm ſeiner Regierung ſei die unbedingte Verſöhnung und Beruhigung der Gemüter und die größte Sparſamkeit in allen Staatsbetrieben. Muſſolini will das Organiſationsrecht wahren. Von einem Eintritt in ein Kabinett Orlando und Giolitti will er nichts wiſſen. Die neue Regierung wird durch ein Dekret die Kammer ſofort auflöſen, pielleicht auch das Wahlgeſetz abändern. Auch nach den neueſten Meldungen iſt trotz der großen Span⸗ nung und inneren Erregung der geſtrige Tag ruhig und ohne ernſte Zuſammenſtöße verlaufen. Die italieniſche Botſchaft in Paris ver⸗ öffentlicht darüber eine amtliche Note, in der es heißt: Die Botſchaft hat ein Telegramm erhalten, wonach die augenblickliche Lage in Italien zu keinerlei Beſorgniſſen Anlaß gibt und keinerlei bemerkenswerte Zwiſchenfälle ſich abgeſpielt haben. Der erſte Akt einer innerpolitiſchen Neuorientierung Italiens iſt damit zu Ende. Der zweite wird die verfaſſungsmäßige Feſti⸗ gung des faſziſtiſchen Erfolges ſein. Mäßigung des Siegers kann dem Lande den Bürgerkrieg erſparen. Der römiſche Berichterſtatter der„Köln. Ztg.“ ſchreibt in einer Betrachtung zur Lage: Muſſolini hätte ſeine Nusführungen über die Ziele der Faſziſten kurz in einem Satz zuſammenfaſſen können: „Wir wollen das Ideal der Difziplin, der Pflicht und der Arbeit, das der preußiſche Staat verkörperte und das von der Demokratie des Weltkrieges als Militarismus beſchimpft wurde, in Italien ein⸗ führen.“ Die Tatſache, daß heute Italien von einer politiſchen Rich⸗ tung beherrſcht wird, die das ganze Leben der italieniſchen Nation mit einem militariſtiſchen Ideal durchziehen möchte und die viel⸗ geprieſene Demokratie als ein überholtes und gefährliches Ideal erklärt, iſt vielleicht das intereſſanteſte an der faſziſtiſchen Bewegung. 8 Ein Spiel mit dem Feuer Der deutſchnationale Parteiführer, Reichstagsabg. Hergt, hat auf dem Parteitag in Görlitz die Ertlärung eee die nationale Volkspartei werde ihre Tätigkeit nunmehr aus dem Reichs⸗ tag ins Volkperlegen. Der Sinn dieſer Worte iſt nicht ganz klar, und wahrſcheinlich werden die Parteitagsdelegierten, die dem Ausſpruch ſtürmiſch zuſtimmten, ſich die verſchiedenſten Vorſtellun⸗ gen von der Art einer derartigen Betätigung inmitten des Volkes ge⸗ macht haben. Aber gerade dieſe unbeſtimmte Ausdrucksweiſe, aus der nur die Drohung unmißverſtändlich herausklingt, iſt das Gefähr⸗ liche. Es wird zweifellos nicht an Leuten fehlen, die Hergt's Parole als Aufruf zum Faſzismus auffaſſen. Eine derartige Auffaſſung kann ſich umſo leichter aufdrängen, als gerade 15 italieniſche Rechtsradikalismus im gegenwärtigen Augenblick größe Erfolge für ſich zu buchen vermag. Eine Drohung des italieniſchen Faſziſtenführers Muſſolini genügte, um das mißlie⸗ bige Kabinett zu ſtürzen, und nach den letzten Nachrichten haben ſich die Faſziſten durch einen bewaffneten Aufſtand in den Beſitz der Macht geſetzt. Der italieniſche Faſzismus hat in der Tat weite Kreiſe des Volkes hinter ſich, vielleicht ſogar die überwiegende Mehrheit. Nach Putſchen und Unruhen der Kommuniſten, die die geſamte Pro⸗ duktion des Landes ſtillegten, erſchienen ſie als Retter, die Italien vor dem wirtſchaftlichen Bankerott bewahrten. Nichtsdeſtoweniger ſind die gegenwärtigen faſziſtiſchen Methoden nicht geeignet, ein ge⸗ ordnetes Staatsſeben zu ermöglichen. Haben die Faſziſten wirklich die Mehrheit, dann ſtehen ihnen andere Mittel zur Verfügung, ihren politiſchen Willen durchzuſetzen. Kein Staat kann Beſtand haben, in dem Maſchinengewehre und Revolver als politiſche Argumente Ver⸗ wendung finden. Die Einführung faſziſtiſcher Methoden in Deutſchland würde deſſen ſicheren Untergang zur Folge haben. In Italien iſt die ge⸗ ſamte Linke abgekömpft, und ohne JInitiative, in Deutſchland aber würde ein furchtharer Bürgerkrieg entbrennen. Beim Kapp⸗Putſch und ſo vielen anderen Gelegenheiten haben wir ja geſehen, wie ſchnell ſich bei uns eine bewaffnete linke Abwehrfront hildet. Man mag der Anſicht ſein, daß, wenn es zum Bürgerkrieg käme, die Rechte den Sieg davontragen würde. Aber um welchen Preis? Die Sieger würden auf dem rauchenden Trümmerhaufen, den Deutſch⸗ land darſtellen würde, ihres Erfolges nicht froh werden. Wir ſind der Ueberzeugung, daß alle ernſihaften Politiker, auch Herr Hergt, die Anwendung faſziſtiſcher Methoden als unheilvoll energiſch ahleh⸗ nen würden. Dann ſollte man aber auch vorſichtiger mit ſeinen Wor⸗ ten ſein und nicht durch deren unklare Faſſung Mißverſtändniſſe er⸗ möglichen, die Deutſchland zum Verhängnis werden könnten. Der neue Oberkommandierende der Rheingemee. Der franzö⸗ ſiſche Oberkommiſſar in Syrien, General Gouran d, wird das Teleeingehe, die die jetzigen Miniſter ihm unterbreiten. Da bhonverkehr geſperrt iſt, ſind die Nachrichten nur ſpärlich. Oberkommando über die Beſatungsarmeen in den beſetzten Gebieten übernehmen. 1 Die Berliner Keiſe der Reparations⸗ Kommiſſion § London, 28. Okt. Die Londoner Reiſe des engliſchen Hauptdelegierten John Brad⸗ bury, wird von den finanziellen Mitarbeitern der Citypreſſe als wichtiges Vorſpiel zu den Berliner Verhandlungen angeſehen; Brad⸗ burys Perſönlichkeit findet in Blättern, die unter Pariſer Einflüſſen ſtehen— wie„Financial News“—, eine ſehr wohlwollende Behand⸗ lung. Zweifellos herrſcht in den maßgebenden Finanzkreiſen die Meinung vor, daß der franzöſiſche Kontrollplan nur in mäßigem Umfange die engliſche Zuſtimmung erhalten dürfe. Die Beſprechun⸗ gen Bradburys mit Lord Curzon, dem Staatsſekretär für Auswär⸗ tiges, und den Reſſortminiſtern Lloyd Creame(Handel) und Bald⸗ win(Finanzen) finden in dem zumeiſt gutunterrichteten„Daily Te⸗ legraph“ ihr Echo. Das Blatt bemerkt, daß die neue Regierung den Standpunkt einnehme, jede gewaltſame Aufzwingung eines Kon⸗ trolle⸗ und Entſchädigungsſchemas— ſei es jetzt, oder nach der Brüſ⸗ ſeler Konferenz— abzulehnen. Die engliſch⸗franzöſiſche Ueberein⸗ ſtimmung müſſe, getreu den Worten Bonar Laws, ſo verſtanden wer⸗ den, daß ſich beide Länder durch den Gedanken des europäiſchen Wie⸗ deraufbaues und der Herſtellung friedlicher Verhältniſſe leiten laſſen. Auf die neuerdings bekannt gewordenen Rheinlandpläne der Pariſer Machthaber anſpielend, bemerkt das erwähnte Blatt:„Wir wiſſen, daß eine wirtſchaftliche Abſchnürung des linken Rheinufers von Deutſchland das Reparationsproblem eher komplizieren, die euro⸗ päiſche Atmoſphäre eher vergiften könnte, als daß ſich daraus eine Beſſerung und Klärung der Situation ergeben würde. Der„Daily macht ferner eine nicht unintereſſants Mitteilung über Stabiliſierungsvorſchläge eines Kollegiums eng⸗ liſcher Finanzſachverſtändigen. Es geht dem Blatt von einem„ton⸗ angebenden Experten, der an den bevorſtehenden Berliner Ver⸗ handlungen teilnehmen wird“, der Inhalt einer Denkſchrift zu, die als Hauptpunkt die Errichtung eines deutſchen ent⸗ hält. In der Denkſchrift wird ausgeführt, daß das deutſche Geld⸗ weſen ſchon vor dem Kriege mehr auf einer Silberdeckung beruhte, als auf dem Goldſtandard. Das ganze Streben der deutſchen In⸗ duſtrie— vor dem Kriege— richtete ſich auf die Gewinnung von Gold. Hinter der mächtigen Faſſade herrſchte die Sorge um das ſchwankende Geldſyſtem, deſſen Golddeckung ganz unzulänglich war. Der Krieg hat die Faſſade zertrümmert, der Friedensvertrag ruinierte die deutſchen Finanzen. Eine Rückkehr zum Goldſtandard gehört beinahe ins Reich der Unmöglichkeit. Weshalb ſollte aber die Errichtung eines Silberſtandards(offen, alſo nicht, wie es vor dem Kriege war) zu einer Sanierung der führen? Iſt nicht in Frankreich ein Bimetallismus vorhanden? Und herrſchen in oſteuropälſchen Staaten nicht ähnliche Verhältniſſe? Der Silber⸗ ſtand brächte der deutſchen Induſtrie große Vorteile: er würde einen intenſiven Handel und Güteraustauſch mit den aſtatiſchen Ländern, wo Silberwährung eingeführt iſt, zur Folge haben. Den euro⸗ 8 Staaten, die Deutſchlands Gläubiger ſind, brächte eine Sanierung des deutſchen Goldſyſtems mit Hilfe des Silberſtandards weſentliche Sicherungen, das heißt, die Reparatlons⸗Verpflichtun Deutſchlands könnten endgültig fixiert werden. Was den Stand des deutſchen Geldes auf den Auslandsmärkten betrifft, 5 würde er un⸗ gefähr die Fluktuationen des mexikaniſchen Dollar, der Rupie, oder den Taels des fernen Oſtens aufweiſen. Die Stürze, wie ſie gegen⸗ wärtig vorkommen, könnten nicht mehr vorkommen... Gegen dleſen Vorſchlag wäre, nach„Daily Telegraph“ vor allem daß die Vereinigten Staaten ein gewichtiges Wort vor einer ſolchen Währungsreform zu ſprechen hätten. 170 In den„Financial News“ wird von dem Gouverneur der „Weſtminſter Bank“ eine abfällige Kritik der franzöſiſchen Kontrolle⸗ Vorſchläge veröffentlicht und jede Löſung ungünſtig beurteilt, die nicht in der allernächſten Zeit zu den zwei folgenden Ergebniſſen führen würde: 1. 5 einer Schadenerſatz⸗ ſumme; 2. mindeſtens fünfjſährige Erholungsfriſt für Deutſchland, während welcher keine Zahlungen zu leiſten ſind. Die politiſche Seite der Reparationsfrage, inſoferne ſie den Wahlkampf und das Programm der Konſervativen betrifft, findet kaum Be⸗ achtung. Es fehlt hier an ſachlichen Anhaltspunkten. Die Wahlreden der Miniſter bringen in dieſer Hinſicht nichts Neues. Demgemüß beſchränken ſich die Zeitungen auf Verteidigung ihrer Parteiforde⸗ rungen. In„Daily News“, dem Organ der unverſöhnlichen Aſquith⸗ Liberalen, wird Brabbury als der„ſtrenge Kritlker aller ausſichts⸗ loſen Zwangsmittel“ bezeichnet. Die„Times“ verknüpfen ihre An⸗ griffe auf das„heimlich rüſtende Deutſchland“ mit einer Mahnung an Bradbury, ſich einmal die Penſionsbezüge der deutſchen Offlzlere anzuſehen und einen„ſcharfen Blick“ in das Heeresbudget zu werfen. Ein den Tatſachen konformes Bild der deutſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzlage vermittelt„Mancheſter Guardian“ ſeinen Leſern. Der finanzielle Mitarbeiter des liberalen Blattes ſchildert in ſeinem heutigen Artikel, der auf den Studienergebniſſen einer mehrwöchigen Reiſe und auf Geſprächen mit 110 Miniſtern, Bankleuten b ruht, die überhand nehmende Markflucht, das allgemein werden Mißtrauen der Volkskreiſe 0 allen einheimiſchen mitteln, die ſichtbar anwachſende Arbeitsloſigkeit. teilt die Kohlenpolitik der interalliierten Kommiſſion undd führt auf dieſe Zwangslieferungen den unheilvollen Stand der deut. ſchen Zahlungsbilanz zurück. Hier ſei erwähnt, daß Profeſſor Keynes in einer an den libe⸗ ralen„Mancheſter Luncheon Club“ gerichteten Adreſſe(die„Man⸗ cheſter Guardian“ publiziert) die Wiederherſtellung europäiſcher Wirtſchaftesverhältniſſe, wie ſie Ende des vorigen Jahrhunderts be⸗ ſtanden, für ausgeſchloſſen hält. Keynes nimmt in ironiſcher Weiſe zu der jüngſt gemachten Erklärung Lloyd Georges, der„Verſajfller Vertrag ſei ein Werk der Humanität“, Stellung und ſpricht die Befürchtung aus, daß Europa am Rande einer Agraxrevoſution ſtünde, die es auf zwei Jahrhunderte zurückwerfen würde. .* ———— ——————— —— 2 ——— ahlungs⸗ r verur. e Die nächſten Tage werden für die Weiterentwicklung des deut⸗ ſchen Finanzlebens von ungeheurer Bedeutung ſein. Es wird ſich zeigen, ob die Gegenſeite bereit iſt, den wirtſchaftlichen Ber⸗ hältniſſen Deutſchland Rechnung zu tragen, oder ob ſie es darauf an⸗ kommen läßt, Europa in den Abgrund zu treiben. Die Reparations⸗ kommiſſion iſt ſich allerdings über ihre Abſichten, wie es ſcheint, noch nicht völlig ſchlüſſig geworden. Sie will deshalb in Berlin die Lage aus der Nähe beobachten und auch mit der deutſchen Regierung über allerlei Möglichkeiten verhandeln. Soviel iſt aber ſicher, daß ſie ſich mit der Abſicht trägt, unſere finanzielle Selbſtändigkeit und 1 Bewegungsfreiheit erheblich einzuſchränken. Sieht ſich die Kommiſſion einer unentſchloſſenen Regierung und einem in ſich geſpaltenen Parlamente gegenüber, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ihre Kontrollanſprüche wachſen und ſie die Zügel, die am Boden ſchleifen, ſelbſt aufheben und in die Hand nehmen möchte. Weiß aber die deutſche Regierung, was ſie will und hat ſie ein entſchloſſe⸗ nes Parlament hinter ſich, ſo wird es der Kommiſſion ſehr viel ſchwe⸗ 40 e 1. ——— ——— — Nrr Otganiſationen eine Rei 2. Seile. Nr. 500 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 19²² Monkag, den 30. Oftober rer gemacht, ſich aufs neue in unſere Finanzverhältniſſe einzumiſchen und den kärglichen Reſt unſerer Oberhoheit welter einzuſchränken. Man ſollte exwarten, daß dieſe Lage dle Regierung und die Parteien zu raſchem Entſchluſſe zwingen müßter „ umſomehr, als über die Haltung ſelbſt gar kein Zweifel herrſchen kann. Regierung und Par⸗ teien dürfen ſich nicht in nutzloſen Exp erimenten aufreiben, ſondern müſſen entſchieden und feſt an die Löſung der Aufgabe herangehen, die wir unter allen Umſtänden, ob freiwillig oder gezwungen, bewäl⸗ zigen müſſen: Ordnung der Fina nzein und Anſpannung der Arbeitskraft bis zum Ausgleich zwiſchen Verbrauch und Erzeugung. Die Aufgaben können ganz gewiß nicht von heute auf morgen gelöſt werden Aber man mu ß ſie in Angriff nehmen und einen feſten Arbeitsplan aufſtellen. Damit müſſen Regierung und Parteien ſetzt ernſt machen, ſonſt wird die Repargtionskommiſſton, wenn ſie Berlta wieder verläßt, nur Souperänität zurücklaſſen. noch den Schatten deutſcher Die erſten Beſprechungen Bertin, 30. Okt. Bon unſ. Berl. Büro.) Die Mitglleder ber Reparationskommiſſion treffen vorausſichtlich heute nachmiktag 5 Uhr in Berlin ein. Die eigentlichen Beratungen ſollen bekanntlich erſt morgen beginnen, aber es iſt wahrſcheinlich, daß Rereſe Vorbe⸗ prechun 5205 ſchon NN ae werden. Berl. Anz ung des„ Lok. ehmtreffen. Dann können auch die Ber ſachverſtändigen aufgenommen werden. 22 Braddury ohne Inſtrukt Wei datungen mit den Währungs⸗ Nach einer Londoner Mel⸗ lonen gelaſſen worden ſein, ie neue Negierung in der Reparationsfrage noch keine Riht⸗ Unien für ihre Polltit hat feſtlegen können. Wie die„Welt am Montag“ hört, ſoll heute früh in der Reichs⸗ kangtei eine gemeinſame Sitzung der auslänbiſchen und der deutſchen Suchverſtändigen mit Regierungsvertretern ſtattfinden, um der Re⸗ Paxationskommiſſion eine Darſtellung der Lage Deutſ hlands auszu⸗ arbeilen und ihr poſitive Vorſchkäge zu unterbreiten. „Die Konkrollfrage dDer 1 21 berichtet: Barthon Nolle das Garantiekomitee in Berlin Das Garantiekomſtee ſei ein Erekut habe auf die Fräge, welche ſpielen werde, geantwortel: lvorgan. Ihm werde ge⸗ genfalls der Aufirag ertellt werden, die Veſchlüſſe ſofort zur echführung zu bringen, die die Repurationskommiſſion etwa im Eindernehmen mit der deutſchen Regierung faſſen werde. Der„Pelnn Parſſien“ ſchreibt: In dem Maße, wie die Ideen der Abgeſandten beſtimmtere Formen annehmen, ſcheint es, daß dle Kontrollfrage ſich ſetzt ein wenig an ders ſtellt. Wäre Beſchluß der Alllierten vom 5. Nai 1921(das Londoner Ultimatum) zur Anwendung gelangte, ſtatt daß man ſich in neue Verhandlungen ſtürze, um eine andere FJotm gon Kontrolle zu ſchaffen, die Gefahr liefe, nur tote Abgabe zu bleiben?.— Der„Figars“ ſpricht von der unbedingten Notwendigkeit dey völligen Neuordnung des Garantiekomitees, woüber ſich fämt⸗ 63 55 weſentlich, wenn endlich der liche Berbündete einig ſeien. Repuraflons-Zuckerrübenſamen Wle der„Temps“ mittellt, hat ſich die Reparatſonskommiſſion ernent mit den deulſchen Lieferungen von Zuckerru benf amen alef Reparattonskfonto beſchäftigt. Beutſchland werde in deſem Jahre 000 Rlle tefern, wobei ſedoch Frankreich bis zum 15. November weitere 500 000 Kilo anfordern karn. Grund des vorfährigen Preſſes, Die Verrechnung erfolgt auf parteitag der Deutſchen volkspartei der Pfalz 0 Zweſbrücken, 30. Okt. In Zweibrücken trat am Samstag und Sonntag der dies⸗ fa arteitag der Deutſchen Volkspartei der fälg unter zahlreicher Bateiligung zuſammen: Eine Vertre⸗ ervetſlammlung im ftädtiſchen Fruchthallſaal bildete die Er⸗ 15 der Tagung, ae ſich neben den Vertretern der pfälziſchen Univerſitätsprofeſſar Pr. Moldenha 92 9 Parlamentarier eingefunden hatten, ſo uer aus Köln, Schrifiſteller k. Piper aus Hamburg, Pfarrer Dr. L uther aug Charlotten⸗ burg, Schuldirektor Burger aus Ludwigshafen, Poſtpermalter Gonwi 9 aus Ludwigshaſen, Reichstagsabg, Janſon⸗Albishelm, Juſtizrat t. Zopf aus Zweibrücken u. a. Landtagsabg. Bur ger als falzvorſihender eröffneie mit Begrüßungsworten bie Ver⸗ trauensmännerlagung, um dann einen en Jahres zu gehen und ein Lage Deutſchlands zu entw Zweibrücken den Willkommgruß. Di räſident des Landgerichts Frankentha Rilckblick auf die Arbeit des Vild der inner⸗ wie außen⸗ erſen. Des näheren wurde kalt des Vorſtandes und des olitiſchen Ausſchuſſes der Hürpigt und Richtlinien für die Zukunft entwickelt. Nameng ausſchuſſes entbot Oberlandesgerlichtsrat Erchelding⸗ e Ausſprache eröffnete der l, Becker, weiter ſprachen A d, Stahiſchulrat Keller aus Pirmaſens. Oberſtleutnant.. Volkey vom Heyerhof, Dr. Gumlich aus Ludwigshafen, Aſſeſſor Dr. Jun g⸗Zuelbrücken, Direftor Hufſon⸗Frankenthal. Die Be⸗ ſprechun fanden ihren Niederſchlag gen. 25 der erſten wurde geforberk, in zwel Entſchließun⸗ daß aongeſichte der Halfung ber Vetelnlgten ſozialdemokraliſchen Partel ein Eintritt det deut⸗ ſchen Volkspartel in eine Linksregt erung nut in Frage kom⸗ National⸗Theater Mannhelm Minna von Barnhelm Die Eitekrolle des Leſſingſchen Luſtſpiels iſt in der vergangenen Spielzeit Anſtsllungszwecken ausgeſ⸗Aachtet worden, und wir hahen au kemperamentvoll, Iabdget jugendlich Stll, wie er das Frau von Hagen damals die Neinna ſpielen ſehen: übermütig, aber wenig im 8. Jahrhundert in Deutſchland auszeichnete, und nicht vornehm, nicht innerlich n Herzensbildung, ein Haupt⸗ vorzug des Früulein von Barn non Hagens nicht. im, glaubt man der Minnd Frau Den Major von Tellheim ſpielte zum erſtenmale Robert Jogel. Ex zeigt damit an, daß er Neigung und Ehrgelz hat, der Nachfolger Fritz Albertis zu werden. kennenswert; das Ziel, die künſtleriſche aber nſcht Über Nacht erteichen. Das h Das Beſtreben iſt aner⸗ Größe Albertis, wird Vogel at er im vergangenen Spiel⸗ 195 eis Rosmer bewieſen, und das lehrt uns und wohl auch ihn in Tellheim. Der Geſamteinhruck ſeiner Auffaſſung und Vurch⸗ füntung der Rolle war überraſchend gut. Er ſteht den Major teils aus Abſicht, teils aus Zwang jünger, als man es im allgemeinen emohnt iſt; um ſo beſſer ficht die männliche Haltung davon ab. er„glücklſche“ Tellheim aber erſchoin witkt direkt jugendlich, und darüber geht die indre Reife dioſer t nicht verjüngt, ſondern er Geſtalt verloren. Jugend aber iſt ein Fehler, den jedes von uns feulh genug ablegt. Das Leben iſt alfo mit Bogel im Bunde, und von künſtferiſchem Ernſt beſeelt, braucht ihm vor den Grenzen ſeiner Entwicklung porerſt nicht bange zu ſein, Neu beſetzt iſt 99 8 Juſt, der Vebſente des Majors. Wie ihn Gerhard Ri.tter pieſt, iſt es eine breit und derb aus friſchem Stammholz geſchnittene Figur. Schattierungen gibt es an ſeiner Darſtellung nicht. Sind ſie bei einem Reitknecht vielleicht auch nicht vonnten, ſo werden ſie irgendelnmal doch in Erſcheinung kreten müſſen, wenn wir von der Notwendigkeit dieſes neuen En⸗ gagements überzeugt werden foſlen. Das Geſamfbild der Aufführung ha nicht geündert⸗ das Stück wurde immn wurde auch Samstag lebhaft beklatſcht. Neues Therter im tſich unter Eugen Felber ſer recht flott K. M 4. Roſengarten Bruder Straubinger Me wohlklingende Walzerwelſen auch Esmund Eysler ſchreißt, wie der Wiener Muſiker es auch verſtehl, nette Nuinmern ſchreiben und ſie mit Geſchmack zu orcheſtrieren: duf einmal auin die„Operettelung“ zum Vorſchein. Aber gerade dieſe Wendung, dieſe ſehr grobe Eindrucksmalerei gefällt dem großen Paultum. Man war in der beſten Vorſtimmung gekommen, und menn der Beffall bel offener Vorgeſtern durchbrach man die Operette wärr es jammerſchade, ühne nicht mehr für erlaubt gälte. ach einer Mel⸗ d oll Keynes übermorgen in Berlin men könnte, ſofern zuverläſſige Ahmachungen auf dem Gebiet der Erfüllungspolitik, der Außenpolitik, der Hebung des vaterländiſchen Geiſtes, der Eindämmung der Ueberflutung Deutſchlauds mit Frem⸗ den, der Wiederherſtellung der Stdatsantorität, det verfaſſungs⸗ mäßigen Gleichheit aller Bürger vor dem Geſetz, der Selbſtändigkeit und Freiheit der Rechtspflege, der Steigerung der Arbeitsleiſtungen ufto. erfüllt würden. Die zweite Entſchließung tritt ein für Heimat +7 durch Betonung der Idee der Volisgemein⸗ haft. Abends folgte im Stadttheater die Weranſtaltung eines Deutſchen Abends, der von der Zweibrücker Jugendgruppe vorbereitet war. Muſikſtücke, Lieder, Hans eigen und Aaſprachen wechſelten in bunter Reihenfolge ab. Die Be⸗ 17 hatte Heher Dr. Jung übernommen, um ſeine usführungen auf ein Gedenken an lebende und tote Helden einzuſtellen und ihr Wollen und pfern der heranwachſen⸗ den Generation zum Vorbild zu empfehlen; unter den leiſen Klän⸗ gen des Soldatenliedes„Ich hatt“ einen Kameraden“ endete der Gedächtnisakt. Ueber Staat und Jugend ſprach ſodann Reichstags⸗ abg. Dr. Luther, der darauf verchles, daß Deutſchlands Jugend auch Deutſchlands Hoffnung bleiben müſſe, deren froher Idealismus die Alten über die Schwere der Zeit mit hinwegrelgen möge und ie inbezug auf Optimismus und Hoffnungsfreude die Alten noch lehren könne. Die von glühender Liebe zur Jugend durchwehten Ausführungen klangen aus in dem gemeinſamen Geſang mit Muſik⸗ begleitung des Vaterlandsliedes„Ich hah mich ergeben“, nachdem das Deutſchlandlied verboten war. Die Muſikfreunde Zweibrücken, die Junggruppen Neuſtadt, Lambrecht und Kalſerslautetn ſowie der Zweibrücker Mädchenwanderbund füllten durch Sonderdarbietungen den weiteren Abend aus. Der Sonntag Vormittag ſtand im Zeichen von neun beru f8⸗ ſtändiſchen 56 f Es tagten Verſammlungen für den Mittelſtand, in der das Mitglied des Saarparlamentes Schmel⸗ zer⸗Saarbrücken ſprach, 15 die Beamten mit Oberinſpektor R oth aus Kaiſerslautern als Referent, für Schulleute mit Stadiſchulrat Keller aus Pirmaſens, für Landwirle(Referent Steitz:Schmal⸗ felderhof von der pfälziſchen Kreisbauernkammer), für Induſtrielle (Referent Röchling⸗Saarbrücken), für die Frauen(Reſerent Abg. Dr. Pipe r⸗Hamburg), für die Zugend mit Abg. Dr. Luther⸗ und für die Arbeiteß und Angeſtellten(Referent Ment⸗Mannheim). Außerdem ergriffen eine Reihe Abgeordneter, Vertreter auswärtjger Vereine und Diskuſſionsredner das Wort, Zwei öffenktliche Verſammlungen im Stadtiheater und in der Fruchthalle, wobei fünf Reichstagsabgeordnete das Wort ergrifſen, beſchloſſen nachmittags die Tagung. Dr. Luther bs⸗ handelte das mit Zuverſicht erfüllte Thema„Gibt es eine deutſche Borwärtskommen, Dr. Zapf enkwarf ein großzügiges Bild der europäiſchen und im Zufannnenhang damit der deulſchen Polittk. Dr. Moldenhauer legte die Aufgaben Deutſchlands in der heutkgen, ſchweren Schickſalsſtunde dar, Dr. Piper beleuchtete die beutſche Polttik mit kritiſcher Würdigung der Vergangenheit und Ausblick auf die Zukunft. Mit einem Schlußwort des Abg. Jan⸗ ſon endete der Parteitag, deſſen Grundton deulſch und deſſen Leit⸗ ſtern Mithirfe am Wiederaufbau des Valerlandes war. Aus der d. h. p. heſſens Landtagsabgeordneter Dr. Oſann feierte am Samskag ſeinen 60, Geburtstag. Er ſtammt aus einer alten Parlamentarierfamilie, berolts ſein Vater war Mitglied der Nationalliberalen Fraktion des Reichstages von 1890—1897. Dr. Ofann heſ gehörte dem Reichs⸗ dag von 1907—1912 an, iſt Mliſied des heſſiſchen Landtages ſeit 1900, ebenſo ſeit längerer Zeit Mitglied der Stadtverordnelen⸗Ver⸗ zammlung in Darmſtadt und des rovinziallandtags der heſſiſchen Provinz Starkenburg. Die Ehrungen, die dem langfährigen und in ſchwerſter Zeit bewührten Ffünrer det Deutſchen Volkspartoel an ſeinem Ehrentage zuteif wurden, waren zahlreich und herzlich. Aus allen Teiten Heſſens und Deutſchlands, weit über die Kreiſe der Partei hinaus kamen Glückwünſche und Telegramme. Der Parteitag der Deutſchnationalen litz hielt der Abg. Walraff einen Vorkrag über die beutſche Parteſpolitik. Die Polltit verfälle dem kleinlichen Par leigezänk unb vollziehe ſich unter vollſtändiger Teilnahmsloſigkeit des Volkes. Die Wahl des kichtegen oder falſchen Kurſes werde über die Zukunft dez deutſchen Volkes entſcheiden. Der Redner bezweifelte, daß die Einigung der.P. H. anhallen werbe. Die Einſtellung der Deutſch⸗ nationalen bleibe völkiſch. Deutſches Land dürfe nicht weiter Iremdſtämmigen Einflüſſen Überlaſſen werden. Die eutſchnationgle Volkspartei ſtehe auf dem Boden der Berfaſſung, werde aber mit allen verfaſſungsmäßigen Mitteln für die Staatsſorm eintteten, die ſie für das deutſche Volk als die beſte anſehe. Zur Arbeltsgemein⸗ ſchaft der Mitte würde die Pattel nicht gehören. Unter den Rednern des letzten Tages erklärte Graf Weſtarp, die Partei kreibe im Reichstag nicht negalide, ſondern poſitive Oppoſition. Die Reichskagsmitle habe eine Mehrheit nur mit den Deutſchnationalen. Freiherr von Lokinghoven erklärte, ſolle eſne neue Verfaſſung auferſtehen, dürfe ſie ſich aur auf deutſcher und völ⸗ kiſcher Grundlage aufbauen. Als letzter Redner ſprach Dr. Helf⸗ denn auch dieſe neue„Kultur“⸗Sitte ſchon ſehr bald. Der Auftrltt der Hofdamen und das Lieb der Fürſtin von den armen Turtel⸗ kauben entzünd⸗te ſchon Veifallsgluten. Die Flammen ſchlugen dann im zweiten Akte lichterloh emvor, als Straubinger mit der großen und das wilde Mädchen Okult mit der kleinen Trommel antraten. Dieſe Vorübung zum Hofkonzert: Rhythmus für die Oßren, Trommel⸗Tanzbewegung für da⸗ Auge, wurde mitcheifallsſtürmen zur Wlederholung beg⸗hrt. Die Mufik ſoſcher Nummern iſt aller⸗ dings von mind⸗rem Wert: Tingeltangelei der alten Zeiten. Aber das macht ja nichts. Die Nuff hrang geriet im ganzen vrächeia, Werger von Billo w hette die Mufik einer feinen und doch wirklamen Einttudieru⸗n ge⸗ wülrdat und leitete den muſtkaliſchen Teil mit lobenswerker Ruhe und Hoborſicht. Sra die Ouverture geriet ſehr reizvofl gben Weil ein Künſtler den Takiſtock führte. Ein Künſtler nämlich, der die Sache will und nicht ſich ſelhſt, der über ſeinem Temperament ſteht, der die Technif de⸗ leſchten Hand und des allzeit ſicheren Rhythmus erlernt hat. Daß hier Begabung und Erfahrung zuſammeng'ngen war m. E. von beſdaderer Bedeutung, Wir hörten alfo ſehr klang⸗ ſchönes Orcheſterſyiel wohlklingenden Chorgsſang und überruſchende⸗ Finalwirkungen. Es war— wenn man die Sach⸗ einmal von zieſem Standnunkt betrachten will— ein wahres Veranügen, die oehh einer Operette mit den reichen Mitteln der Opernbühne zu ref. Zu ſehen gab es übrigens auch allerlei So den Einzug der ſchrucken Hofbamen(in den kleldtamen Wafſenröcken des 16. hr⸗ hunderts) u. der anmutigen Fürſtin(Grete Hofen), Karl Marx hatte die Galtung Operette gleſchſam erneuert, verbeſſert und geläutert. Teine Inſzenlerung chatto Wiettot Reiz und Mannheimer Hofthegter⸗ Stil; es fehlls ihm nur die Hofſheater⸗Bühnol Immerhin gewann er det mißlich⸗ſreküren Saalbühne farbenreiche Vilder und ge⸗ ſchmückvolle Gruppierungen ab. Wit gehen wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß Karl Marx auch den ungen Künſtlern, die hruuchen“, treulſch geholfen hat. enug: er haätte— Zlücklich disdo iert als Sänger wie als Porſteller— mit ſeiner Bügnerleltang und der Durchführung ſeiner Intendantenrolle ſeinen beſten Aheſtd. Oh auch die⸗ N ſein Werk war? In ſedem Fall war aue deſe dis beſte. Ich erwößnte beteits Grete Hofen, deren ladelloſer Ceſang und gewandte Darflellung Auge und Ohr erfreuten. Micht mindere Freude gewährlen die Fortſchritte, die Fräufein Paula Kapper gemacht hat, denn die Stimme klang runder und gleich⸗ mäßiger, die Darſtellung hislt den rechten Soubrettenrahmen mit Geſchmock ein. Fuge Voiſin und Eliſe Delank beſanden ſich, wie zu erwarben, in der beſten Verfaſſung, in der ſchönſten Harmonie, Julie Sanden gah die alternde Hofdame ohne Uebertreibung, und Landory iſt als Tenorbuffo wie als lugendſicher Komiker ſeilnes Erfolges immer ſicher. Unſere langjährigen Mitalieder bedürfen wahrlich keiner neuen Beglaubigung, und ſo ſei denn auch der Fürft Auf dem Parteitag der deutſchnationalen Volkspartei in Gör⸗ 5 auch auf eheißen: politiſche präſidente chenfel beſtimmte erfreut. + er We ſchließung diſchen Tagloh tern iſt erhobene 5000 Ma wurde. üterz führt, e befaund 2 dem Bah glerenden bezw. 100 Alles mas mit Elixier zu — Schon Leben zu der Vollk' wanbdeln. Metolle f ſilher) un kannteſten Blchleins ſein kann, ber chtet, möglichen, Ehre und unſere Zukunft. Sie werden erſt wieder unſer ſe der blonde Siegfried kommt, der ohne Bedenken durch einz Entſchließung Wallraf vorgelegt, in der es heißt, die 95 nalfonale Volfspartel wolle an der Wiederaufrichlung Deutſchlen, binationen ſtellt das Reglerungsorgan weiter feſt, daß Graf 0 reits genannten Staatsrat im Juſtizminiſterlum, Dr. Karl Me der ſich in den Kreiſen der Koalitionsparteien größter Wertſchü Oktober nachmittags in den Ausſtan d getreten, weil die von Infolge der Arbeltsnlederkegung ſind buf der Strecke Ludwi Ferun und auf dem nördiich gelogenen Teil der Pfalz Metalle in Gold und Süber zu verwandeln. Das wichtigſte 9i⸗ erforderliche Präpgrat hieß Stein dere⸗Weiſen, roter Lötwe, grof Elttier oder Maglſterium(Meiſterſtück), auch rote Tinktur ein Panazee des Lebens Dieſes Mittel follte nicht bloß imſtande in Silber, Blel, Queckſilber uſw. in Bold zu verwandeln, ſondern angemeſſener Verdünnung als n Doſen alle Krankheiten zu zem Mittel auch eine erlöſende Kraft zu. Nur guf halber ſer d das zweite Gehejimmiktel, das weiſ Löwe, weiße Tinktur oder kleines Magſſterium(El pier) gene wurde; es hatte bloß die Kraft, unedle etolle in Silber zu vs Hinter de srich, der ſeine Rede mit folgenden Worten ſchloß: Hinter. Waberlohe liegen heute unfere Walküren, unſere Waffen, unge in. w 3 Fel 15 dieſen indurchſchreitet. Für dieſen Kampf wollen wir leben und dieng 255 wollen wir erleben.— Dem Parteitag wurde ſchektg i dem Boden der gegenwärtigen Staatsform milorbeing Die monarchiſche Geſinnung und das Recht, für dieſe Geſinnung dem rechtmäßigen Wege zu wirken, woll⸗ ſich die Partei aber 1 rauben laſſen.— Der Vorſitzende Hergt beendet den Partetteg einer kurzen Anſprache. Er erklärte, in China habe es einen Die Deutſchen vor die Front! Vielleicht werde ieſem Winter noch heißen: Dle Deutſchnationalen vor die Fron Die bayeriſche Kriſe Die„Bayerlſche Staatszeitung“, das amtliche dihe er Staatsregierung, das ſich bisher jeder Stellungnahme Aamit Kriſe im Miniſterpräſidium enthalten hatte, ſtellt heute feſt, daß bel dem Rücktritt des Miniſterpräſidenten gerechnet waſll muß. Ausdrücklich wird betont, daß die Verſchiebung der endhhi, gen Entſcheidung bis zum Zuſammentritt des Landtages ohng de Bedeutung iſt und lediglich aus Zweckmäßigkeitsgrü 7 erfolgt, entſprechend einem Wunſche der maßgebenden Partente mit iſt der letzte Zweifel über den definitiven Rücktritt des Miniſte. n Grafen Lerchenfeld beſeitigt. Gegenüber gewiſſen* d in vollſter Harmonſe aus ſeinem Amte ſcheide. Benn 10 des Rachfolgers erklärt es das Blatt als noch nicht angebracht, N 15 zu nennen, wenn ſich auch aus dem Kreiſe der in Betracht komn den Perſönlichkeiten der Name eines hohen Staatsbeomten mme 3 be⸗ he„ gung r heraushebe. Gedacht iſt hier an den auch von un Bayeriſche Volfspartei und Föderalismus 5 erlin, 30. Okt.(Von unſerm Berliner Bürs.) Die Lande verſammlung der Bayeri ſchen Volkspartei nahm focge den Antrag zum föderativen Programm an:„Die Vertreter der ſic tei im deuiſchen Reichstag werden aufgefordert, nicht nur ſann unſere nächſten föderatlven Ziele zum Zweck der Wahrung 55 1 Staatshoheit der Länder ſtärker a5 ondern noch in dieſer Winterſitzung einen Antrag auf Aend⸗ ‚ .ee 0 mit programmatiſchen Richtpunken für ein erfolgreiches 9 A 5 ſdact lichen Charakter der Länder feſtzuͤlegen.“ Den Schluß bildete Referat über die Reviſſon der bayerlſchen Verfaſſung. In einer nell/ imarer Verfaſſung zu ſtellen, um den bundes ein 1 än“ wurde die Einführung elner zweſlen berufes 05 lt⸗ Kammer und der Ausbau der Vorſchriften über Bo begehren und Volksentſcheide gefordert. Letzte Meldungen Der Eiſenbahnarbeiterſtreik in der Pfaliz Pahcgdrengsbafen, 50, Prt eeig Draptberhh, Von der Retge, eiſenbahndirektion Ludwigshafen wird uns folgendes gemeldet! 1 npefſonal der Eiſenbahndienſtſtelle Kaiſerslch (wie ſchon kurz berichtet, Schrifelg.) am Samistag, on ih 2 on Forderung auf Auszahlung eines Vorſchuſſes in Höhe rk vom Neichs iniſtertum nicht in voller Höhe bewilig 9˙ 10 e üge dusgefallen, ſernet einſge Perfonenzig, zon lokcler Bebeutung, Fernzuge wurden blsher dur 91 benſo wurde auf den Seitenlinien der Nordpfalg det 5 lonenberkehr mit einlgen Zngen aufrecht erhatten. die Arbeile der Hauptwerkſtätte Ludwigshafen ſowie der Betriebsweg ſtätten Ludwigshafen und NReuſtadt a. d. H. haben 0 inzwiſchen dem Streit angeſchloſſen. In welchem Umfc er Perſonenperlehr heute durchgeführt werden kann, läßt ſich n nicht überblicken. —— Berlig, 30. Okt. Nach dem Lok⸗Anz ereignete ſich im D les, dener Opernhous geſtern nachmittag ein ſchwerer fall. Bei den üblichen Führun bodens nach, 2 dem ſich der führende Beamte mit 4 Perſon En⸗ llle fünf ſtürzten in die Verſenkung. Einer der Verlehle iſt bereits geſtorben. Wtegsb„den Heute eup i der eigug part—preſt an Giterzug zuſammengeſtoßen. Nach den 1 Nachrichten ſind 6 ober 7 Perſonen gelötet und mindeſtens verletzt worden, 15 Rubel-Juſammenlenung Das Finanzkommiſſariat der So⸗ in lets hat beſchloſſen, neue Geldwertzeichen 1923 auszugeben. 1021 nhof von Chantel⸗Darn(Cote du Nord) mit einem Rubel der neuen Scheine ſoll einer Miltion Räterubel von Millionen Rubel von 1922 gleichkommen. 2 eeeeeeeeeeee 0 (den Bartling darzuſtellen hatte) wegen ſeiner prächtigen Stime mittel und ſeiner angenehmen Geſangsweiſe belobt und bebon Ufiter den kleinen Rollen verdient noch der Bonifaz des Jungmann wegen ſeiner netten Tenorſtimme und ſeiner haften Darſtellung beſondere Erwähnung⸗ 1 in allem alſo eine prächtige Auffüthrung.„Bruder Staſe binger“ hat ſeſt 1907 nichts an ulkigem Reiz verloren, wird 5 wieder eine vielbegehrte Operetten⸗Unterhaltung ſein. A. Hf Kleines Feullleton. Hufe des Steins der Weiſen geſchetzen ſollte, oher r Verlängerung und umveränderken Forthauer des wenſeß lichen Lebens herzüſtellen.— Die ganze Geſchichte der Alchtnee mit Berichten äber das Jeben und Wirken folcher Adepten geſege ſeit dem Aftertum ſuchte man nach Mitteln, un aurum potabile) in klel verlängern. Die Myſtiter unter den Alchimiſten ſch⸗ ommenheit ſtan rn 1 Als die Grundidee der Alchimie gult die eien zulammengeſette, oder vielmehr in ihrer vertoandelbare Stoffe. Alle Mekfalle ſollten aus Merkur(Ouen, d Schwefel gebildet ſein. Man könne daher ihnen baß hinzuſügen, was ihnen fehle, oder bas von ihnen fortnehmen, be⸗ in Hezerſtuß vochanden ſe.— Ein Bild von der Käligteit der e Adepten und ihrem unheilvollen Einfluß auf Fusgh⸗ und Völker gibt Tony Kellen in ſelnem ſoeben bei der Fran 15 ſchen Verfagshandlung in Stuttgart in der Sammlung Wege 8⸗ Klkenntmis erſchlenenen Buchlein„Wundermenſchen““ Zwec ſche iſt es, Aufklärung zu ſchaffen, aus der Galerte o 17 [Wundermänner einige berauszugrelfen. die für ihre Zeit eßg waren. Ueber ihr Leben, ihre L ehren, ſoweit von ſöſchen und über ihre Wirkſamkeit wird nur in großen aber immerhin ausführlich genug, um den Leſer zu ſich ſelbſt ein Urteil über jeden einzelnen zu bilden. gen gab eine Tafel des Büßnen Adolf herz⸗ Aus der Jeit der Adeyken und Alchimiſten. Wir ane⸗ uns heute kelne Vorſtellung mehr davon machen, welcher da einſt bas Wor! Adept umſab. Jahrhundertelang glaubte man, es einzelnen Menſchen gelungen ſei, bis zur Tiefe der Wiſſenſ 1 zu gelaagen, und darunter verſtand man die Kunſt, Gold zu mach i dazu gen hellen, das Alter zu verfüngen 10n hen Stuf ubſtaß b de Jen r —— —— — 4 „ —————— —— — —— —3— 9 ——— über die Entwicklung der Fahrpreiſe 4. Klaſſe ab 1. Januar 1922 derum den Beweis erbracht, daß Film ſehr wohl Kunſt zu ſein geſetzlichen Verfügung ein⸗ und aufzeführt werden, denn Lachen Montag, den 30. Oktober 1922 mannheimer General-Anzeiger[Miſtag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 500 Wirtſchaſtliches und Sozlales Ueuregelung der Tohn. und Gehaltspfändung Vom Reichsjuſtizminiſterium wird uns mitgeteilt: Durch die vom 23. und 24. dieſes Monats berabſchiedeten Ge⸗ ſetze zur Aenderung der Verordnung uber Lohnpfändung und zur Aenderung der Vorſchriften über die Pfändbarkeit von Gehalts⸗ anſprüchen erfahren die beſtehenden Pfändungsbeſchränkungen er⸗ neut eine weſentliche Erweiterung. Sowohl beim Lohneinkom⸗ men wie bel den Beamtengehältern iſt die abſolute Pfän⸗ dungsgrenze von 12000 auf 120 000 Mark erhöht. Beim Lohn⸗ einkommen ſind von dem überſchießenden Betrage wie bisher ein Drittel und bei Vorhandenſein unterhaltsberechtigter Angehöriger für jeden derſelben ein Sechſtel bis höchſtens insgeſamt zwei Drittel der Pfändung entzogen. Die für die hohen Lohneinkommen geltende Einſchränkung, daß dem Schuldner von dem eine beſtimmte Grenze überſteigenden Teil ſeines Einlommens ohne Rückſicht auf ſeine Unterhaltungsverpflichtungen immer nur ein Drittel verbleibt, ſoll fortab erſt Platz greifen, wenn der Lohn die Summe von 360 000 Mark bis 500 000 Mark für das Jahr überſteigt.— Bei den Be⸗ amtengehältern bRiben von dem die abſolute Pfändungsgrenze überſteigenden Betrag nach wie vor zwei Drittel pfandfrei. Außer⸗ dem ſind wie bisher die Kinderbeihilfen einſchließlich der zu ihnen gewährten Teuerungszuſchläge ſowie die Dienſtaufwandsentſchä⸗ digungen und nunmehr auch die Frauenzulage pfandfrei, nicht da⸗ egen der zu dem Grundgehalt und dem Ortszuſchlag gewährte Das Geſetz über die Lohnpfändung tritt eine Woche nach der unmittelbar bevorſtehenden Verkündung in Kraft. Der Neuregelung der Gehaltspfändung iſt bezüglich der auf die Zeit ſeit dem 1. Oktober entfallenden Bezüge rückwirkende Kraft beigelegt. Es ſollen alſo von den geſamten auf dieſe Zeit entfallenden Bezüge einſchließlich der auf Grund der neuen Beſoldungsgeſetze ſtattfindenden Nachzahlungen der Schuldner wie der Gläubiger das enthalten, was ihnen nach Maßgabe der neuen Pfändungsvorſchrif⸗ ten zukommt. Bei den demnächſtigen Gehaltsnachzahlungen werden demnach der pfändbare und der unpfändbare Teil der auf die Zeit ſeit dem 1. Oktober entfallenden Bezüge neu zu berechnen ſein. Die Rückwirkung erfährt inſofern eine Einſchränkung, als Zahlungen, die der Drittſchuldner nach Maßgabe der bisherigen Vorſchriften bereits geleiſtet hat, unter allen Umſtänden ihre Wirkſamkeit be⸗ Städtiſche Nachrichten Die Eiſenbahnfahrpreiſe ab 1. November oͤs. 7s. Die Eiſenbahnverwaltung iſt nun, wie bekannt, dazu über⸗ gegangen, ihre Preiſe ſprungweiſe zu erhöhen. Ab 1. November treten wieder neue Eiſenbahnfahrpreiſe in Kraft, die gegenüber den Sätzen vom 1. Oktober um 100 Prozent erhöht ſind. Nicht un⸗ intereſſant dürfte es ſein, die Preisentwicklung der Reichsbahn zu verfolgen. Wir geben deshalb nachſtehend eine kleine Ueberſicht aus befahrenen Stationen wieder. Von Mannheim bis 1. November 1922 nach einigen der wichtigſten von Mannheim .11.225 nach Km.„%2%. i Heidelberg 19.30.—.—.— Schwetzengen 14.50.40.50 13.— Eberbach 50.50 15.— 23.— 46.— Mosbach 72 13.— 23.— 33.— 66.— Bruchſal 52.50 17.— 24.— 48.— Karlsruhe 73 11.— 23.— 28.— 56.— Raſtatt 97 16.— 30.— 58.— 116.— Baden⸗Baden 109 17.— 35.— 44.— 88.— Konſtanz 325 54.— 98.— 141.— 282.— Freiburg 208 34.— 65.— 89.— 178.— Friedrichsfeld 9.60.80.50.— Frankenthal 19.30.—.— 18.— Neuſtadt 38.50 12.— 18.— 36.— Speyer 30.50 10.— 14.— 28.— Landau 60 10.— 20.— 27.— 54.— Worms 31.50 10.— 14.— 28.— Darmſtadt 61 11.— 20.— 28.— 56.— Baſel 270 45.— 83.— 122.— 244.— Würzburg 178 32.— 56.— 81.— 162.— München 385 64.— 118.— 174.— 348.— Frankfurt 89 16.— 27.— 41.— 82.— Köln 261 49.— 72.— 118.— 236.— Hamburg 622 106.— 182.— 280.— 560.— Verlin 625 107.— 188.— 282.— 564.— Die kommende Erhöhung iſt die 8. Fahrpreiserhöhung ſeit dem 1. Auguſt 1918. Wenn auch die der allgemeinen Preis⸗ geſtaltung um ein Vielfaches zurückgsblieben iſt, ſo wird angeſichts dieſer Aufwärtsentwicklung doch mancher 10 0 Reiſepläne auf ein Mindeſtmaß zurückſchrauben und mit ſtiller Wehmut jener Vor⸗ kriegstage gedenken, da der Kilometer auf den deutſchen Reichs⸗ bahnen in der 1. Klaſſe noch 7,8 Pfennige, in der 2. Klaſſe 42 Pfennige, in der 3. Klaſſe 3,1 Pfennige und der 4. Klaſſe 2 Pfg. koſtete. Durch dieſen neuerlichen Angriff des Reichsverkehrsminiſters auf die Geldbeutel der deutſchen Reichsbürger wird jetzt wohl die Abwanderung in die 4. Wagenklaſſe auch die wenigen Prominenten erfaſſen, die bisher noch in dieſem köſtlichen Luxus ſchwelgten. Die Wagen 1. Klaſſe ſind aus den Perſonenzügen ſchon ganz ver⸗ ſchwunden. Nur noch ein 2. Klaſſe⸗Wagen wird geführt, in manchen Zügen auch nur ein halber. Ueber kurz oder lang wird aber auch dieſe ſpärlichen Polſterwagen das Schickſal ereilen, und eines Tages wird man die bequemen Reiſegenoſſen nur noch in hiſtoriſchen Muſeen finden. Vielleicht ſtellt man ſie aber auch den Wohnungsämtern zur Steuerung der Wohnungsnot als„hochherr⸗ ſchaftlich möblierte Zimmer“ zur Verfügung. J. 8 Der Fortbeſtand der Rhein⸗Haard Bahn Der größte Teil der Gemeinden, der an der Fortführung der Rhein⸗Haardt⸗Bahn intereſſiert iſt, hat bereits die dazu nötigen Zu⸗ ſchüſſe bewilligt. So hat z. B. Bad Dürkheim ſchon bei der erſten Verſammlung einen Betrag von 60 000/ bewilligt. Die reſtlichen 15000 4 ſollen von den umliegenden pfälziſchen Gemeinden auf⸗ gebracht werden. Auch die Orte Friedelsheim, Gönnheim und Eller⸗ ſtadt haben ebenfalls bereits Gemeindebeſchlüſſe in zuſtimmendem Sinne gefaßt. Fußgönheim hat ebenfalls einſtimmig einen Zuſchuß genehmigt. Von der Gemeinde Maxdorf wurden ebenfalls 20 000% zur Verfügung geſtellt. Entſcheidend für die Fortführung des Be⸗ triebes der Bahn wird die Stellungnahme der Stadt Ludwigshafen ſein. Ludwigshafen beabſichtigt einen Betrag von nur 50 000 1 für die Rhein⸗Haardt⸗Bahn auszuwerfen. Wenn dieſe Tatſache zutref⸗ fen ſollte, wäre die Rhein⸗Haardt⸗Bahn gezwungen, den Betrieb einzuſtellen. An zuſtändiger Stelle erwartet man in letzter Stunde, daß Ludwigshafen mindeſtens denſelben Betrag wie Mannheim bewilligt, das ſich bekanntlich bereit erklärt hat, den Betrag von 150 000%/ zuzuſchießen, allerdings nur unter der Be⸗ dingung, daß Ludwigshafen 200 000% zur Verfügung ſtellt und der Staat mit 500 000 nachfolgt. Es wäre bedauerlich, wenn der Be⸗ trieb der Rhein⸗Haardt⸗Bahn eingeſtellt werden müßte. dp. Neuregelung der Juckerverſorgung in Mannheim. Im An⸗ zeigenteil vorliegender Ausgabe iſt die Art der Neuregelung der Zuckerverſorgung in Mannheim durch das Lebensmittelamt bekannt⸗ gegeben. Die Bezugsberechtigten haben in der Zeit bis einſchl. Don⸗ nerstag, den 2. November 1922 ihre Brotkarten bei einer Kolonial⸗ warenverkaufsſtelle abſtempeln zu laſſen. Zur Abſtempelung berech⸗ tigen auch die mit einem roten Querbalken überdruckten Karten. Die Verkaufsſtelle druckt ihre Firma auf der Marke„O“ der Karte auf. Die Marke„C“ hat ſie abzutrennen und zur beſtimmten Zeit an die Kartenſtelle des Lebensmittelamtes abzuliefern. Die' Verkaufsſtelle erhält dann eine Beſcheinigung über die Zahl der abgelieferten Ve⸗ ſtellabſchnitte, die ſie ihrem Großhändler weitergibt. Der Kommu⸗ nalverband wirkt nur bei der Regelung des Verbrauchs des Zuckers mit. Mit dem Umſatz der Ware ſelbſt hat er nichts zu tun. Dieſer vollzieht ſich unmittelbar von der Fabrik aus durch den Handel. Für etwaige Unzuträglichkeiten, die ſich hierbei ergeben, trifft den Kom⸗ munalverband keine Verantwortung. * Schuß der Waſſerleitungen gegen Froſtgefahr. Durch recht⸗ zeitiges Schließen der Kellerfenſter können die meiſten Keller froſt⸗ frei gehaſten werden. Waſſerleitungen in nicht froſtfreien Räumen müſſen bei Froſtgefahr entleert werden. Zu dieſem Zweck iſt der Abſperrhahn im Keller zu ſchließen, der Entleerungshahn(nach Unter⸗ Eimers) und ein Hahn im oberen Stockwerk zu öff⸗ nen. Naturgemäß muß dafür Sorge getragen werden, daß der Ab⸗ ſperrhahn dicht ſchließt. Geht die Waſſerleitung durch eine leer⸗ ſtehende Wohnung, ſo muß die Waſſerentnahme in dem betreffenden Haus bei Froſtgefahr auf kurze Zeit am Tage beſchränkt und die Leitung glei“ wieder entleert werden. Eingefrorene Leitungen müſſen von einem Inſtallateur aufgetaut werden um Platzen der Leitung zu vermeiden. Wird das Auftauen dem Zufall überlaſſen, ſo entſteht gewohnlich durch das aus dem geplatzten Rohr unver⸗ mutet austretende Waſſer ein größerer Schaden an Gebäude und Mobiliar. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit erfordern die Waſſer⸗ 19 1 Eingefrorene Waſſermeſſer ſind ſofort dem Waſſerwerk zu melden. ch. Der geſtrige Sonnkag war ein ausgeſprochener kalter und regneriſcher Oktobertag. In der Frühe herrſchte eine Kälte von 30 C. im Freien, dabei ging ein eiſiger Schneewind. Den ganzen Tag über war der Himmel mit einer undurchdringlichen grauen Wolkenſchicht behangen, die auf Regen oder Schnee ſchließen ließ. In den Straßen der Stadt geſtaltete ſich der Verkehr nicht ſo leb⸗ haft wie am vergangenen Sonntag. Auch die Jahl der Spazier⸗ gänger im Waldpark und Schloßgarten war nicht groß. Der Aus flugsverkehr nach Heidelberg war trotz des geſtrigen letzten billigen Eiſenbahn⸗Sonntags— bekanntlich tritt am nächſten Mittwoch eine Tariferhöhung der Staatsbahn ein— nur minimal. Dagegen wurde der Friedhof ſchon in den erſten Nachmittagsſtunden ſehr ſtark beſucht, um die Gräber der verſtorbenen Angehörigen auf Aller⸗ heiligen zu ſchmücken. Leider hat der Blumenflor durch die letzten kalten Froſtnächte ſehr gelitten. In den Nachmittagsſtunden zeigte das Thermometer eine Lufttemperatur von 65 Wärme und das Barometer„viel Regen“ an. Letzterer ließ auch nicht lange auf ſich warten. Kurz vor 4 Uhr ſetzte er mit ſtellenweiſe leichten Kieſeln ein. Sorgenvoll ſieht man dem allzu frühen Eintritt des Winters entgegen. Kohle und Holz ſind für viele Familien bald unerſchwing⸗ lich geworden und Brot ſchlägt von Woche zu Woche auf wie die anderen Nahrungs⸗ und Gebrauchsmittel. Auf der anderen Seite ſteht bei dem weiteren Steigen des Dollars der Zuſammenbruch unſerer Wirtſchaft und das Geſpenſt der Arbeitsloſigkejt. Aber auf den grimmigſten Winter kommt immer wieder der Frühling und auf Leid folgt Freud' und Sonnenſchein. Kaminbrand. In einem Küchenkamin des Hinterhauſes in P 3, 7 entſtand vermutlich infolge ſchlechter Reinigung am Samstag mittag 1 Uhr ein Kaminbrand. Die Gefahr wurde durch die Berufs⸗ feuerwehr, die um.40 wieder abrückte, beſeitigt. Film⸗Kundſchau Mannheimer Lichtſpiele .H. Schauburg„Jugend“. Das Publikum bereitet dem Film einen großen, bemerkenswerten Erfolg, das ſei gleich vorweggenom⸗ men und hinzugefügt, daß die Kritik dieſes Urteil faſt ohne Ein⸗ wände unterſchreiben kann. Der Regiſſeur Fred Sauer hat wie⸗ vermag. Man darf den Inhalt des Halbeſchen Dramas als bekannt vorausſetzen. Sauer folgt dem Original faſt wörtlich, aber un⸗ geahnte Wirkungen holt er aus den bildhaften Geſtalten heraus.“ Er verlegt die Handlung in das Zeitalter des Biedermeier, ſchafft alſo ſchon rein äußerlich den Rahmen für eine gemütvolle, behag⸗ liche Stimmung und ſchwelgt nahezu einen ganzen Akt hindurch in landſchaftlichen Stimmungsbildern. Aus dieſer zauberiſchen Mond⸗ nacht, durch die der junge Hans Hartwig wandelt, ſpricht die Seele des Werkes, bereitet ſich das Schickſal vor, das die jungen Leute einander in die Arme treibt. Wir ſtehen vor einer Regieleitung, die als vollkommen angeſprochen zu werden verdient. Eine glückliche Beſetzung aller Hauptrollen zeitigte Leiſtungen reifer Künſtlerſchaft. Heinz Salfner gab dem Pfarrer Hoppe ſchöne, menſchliche Züge. Herz und Gemüt ſprachen aus den Mienen und Geſten. Fein durch⸗ dacht war Theodor Loos als Kaplan Schigorski. Er milderte den ſtrengen Eifer durch eine ſtille Reſignation— wie ein ſanftes Leuch⸗ ten lag es über ſeiner Geſtalt. Unheimlich realiſtiſch geſtaltete Fritz Raſp ſeinen Amandus. Wie dieſer Künſtler die Hilfloſigkeit des armen Trottels zum Ausdruck brachte, gehörte zu den größten Ein⸗ drücken des Abends. Grete Reinwald als Aennchen wirkte wie die Verkörperung der Jugend ſelbſt. Auch Fritz Schulz gab eine abgerundete Leiſtung voll jugendlicher Friſche und temperament⸗ voller Geſtaltung. Heinrich Gärtners Photographie krönte das Werk Das Orcheſter unter Kapellmeiſter Bilz begleitet recht ſtim⸗ mungsvoll und verdient volles Lob. Die deutſche Filminduſtrie iſt um ein ſchönes Werk bereichert.—„Kindes⸗Unterſchiebung“, eine amerikaniſche zweiteilige Groteske bereichert das Programm. Laute Lachſalven bei offener Szene riefen die drolligen Szenen hervor. Derartige Filme, die uns eine halbe Stunde lang den ganzen Jam⸗ mer der heutkgen Zeit vergeſſen laſſen, müßten auf Grund einer iſt geſund. —ü—„Aklantide“, ein franzöſiſcher Film, nach dem phantaſti⸗ ſchen Roman von P. Benoit für den Film bearbeitet, wird in den iſt ein Film, der packen und feſſeln kann. Ueber dem Ganzen ſchwebt der geheinnisvolle Zauber der Wüſte und der Tropen. Manche Land⸗ ſchaften muten geradezu märchenhaft phantaſtiſch an. Man kommt ſich wie in einer anderen Welt vor, in der ſich ja auch ein großer Teil des Films abwickeln ſoll. Die Wüſte tritt in ihrer ganzen furcht⸗ baren, troſtloſen Einſamkeit vor das Auge des Beſchauers. Alles iſt ſo echt und eindrucksvoll, daß die Verbindung zwiſchen der Handlung die ja etwas ſtark phantaſievoll iſt, und dem Zuſchauer ſchnell herge⸗ ſtellt iſt. In Aufmachung und Spiel iſt der Film einer der beſten, die in letzter Zeit in Mannheim gezeigt wurden. An machen Stel⸗ len muß man unwillkürlich an die„Verſchollenen des Syrius“ den⸗ ken, die auch in einer längſt der Vergangenheit angehörenden Welt gelebt haben. Etwas, was man ſchließlich als ſtörend an dem Film empfinden könnte, ſind die in der verſunkenen Welt gebräuchlichen neumodiſchen Möbel. Da die anderen Gegenſtände ziemlich der Um⸗ gebung angepaßt ſind, hätte man auch hier etwas mehr Rückſicht üben müſſen, obwohl dieſer Umſtand durch die lebhafte Handlung und durch die Farbenpracht der Bilder kaum in die Erſcheinung tritt. ü—„die Tochter Napoleons“. Die Kammerlichtſpiele bringen einen Monumentalfilm aus dem Leben Napoleons zur Dar⸗ ſtellung. Ein Film, der gefallen kann. Auf die Handlung ſelbſt wol⸗ len wir nicht näher eingehen. Die Darſtellung, die Handlung und die einzelnen Bilder laufen harmoniſch ineinander über, ſodaß keine Stockungen und keine unliebſamen Unterbrechungen entſtehen, die den Faden der Handlung abreißen. Sofort iſt man mitten in der Handlung, alles wickelt ſich programmäßig ab. Beſonders die Bil⸗ der, die anſcheinend die Tuillerien in Paris darſtellen ſollen, wirken ſehr gut. Die Maſſenſzenen, die einigemale vorkommen, ſind äußerſt geſchickt und wirkungsvoll geſtellt, ohne überladen zu wirken. Der Film wird ſeine Anziehungskraft ſicher nicht verfehlen.(Eine kleine Frage: warum trägt Napoleon anſtelle des fünfzackigen Sterns der Ehrenlegion den preußiſchen Adlerorden?)— Ein Luſtſpiel eines Hochzeitspaares und Bilder aus Norderney, dem internationalen Seebad an der Nordſee, ergänzen den Spielplan. *Im Palaſttheater kommt dieſe Woche das berühmte Film⸗ werk„Pponne Delorme“ zur Darſtellung, wobei Priscilla Dean in der Hauptrolle als die Frau mit den 3 Namen in ganz hervor⸗ ragender Weiſe in Spiel und Geſte in Erſcheinung tritt. Aus klei⸗ nen Anfängen bei einer wandernden Bühne wird ſie zum großen Weltſtar um dann ſpäter durch Opiumgenuß und Leichtſinn wieder herunterzukommen. Schließlich wird ſie zur Mörderin und endet freiwillig aus dem Leben. Ein Tierluſtſpiel„Joe Martin und der Alkohol“ trägt viel dazu bei, um eine gute Stimmung bei den Zu⸗ .⸗T.⸗Lichtſpielen gekurbelt. Vornweg ſei es genommen, es ſchauern zu erregen. veranſtaltungen Städtiſche Konzerte im Die Prima Ballerina am Badiſchen Landestheater, Olga Mertens⸗Leger, die geſten im Nibelungenſaal ein Tanzgaſtſpiel gab, iſt eine angenehme Erſchei⸗ nung, eine ſtilkundige Tänzerin und— eine vor zügliche Lieder⸗ ſängeren. Die tanzende Sängerin oder ſingende Tänzerin iſt bei uns außerhalb des Opereitenmileus eine ſeltene Erſcheinung. Ver⸗ fügt die Kü iſtlerin, wie Mertens⸗Leger, über eine ſchöne Stimme und gute Vortragsart, ſo erhält ſolch ein Tanzabend keine üble Würze. Die Täpzerir hatte auch ihre ſechsjährige Schülerin Hedy orſch mitgebracht die gleichfalls in Solonummern auftrat. Das iſt ſicherlich nicht älter weshalb ihre exakte Schulung um ſo lebhafte- intereſſtſert Leiden hatte die Veranſtaltung keine allzu ſtarke Anziehung ausgrübt, und ſie war doch gewiß ſehenswerter als mancher pompös aufgemachte Tanzabend, der einſt in ausver⸗ kauftem Saale ſtattfand und mit allem mehr zu tun hatte als mit Tanz. A. M. Grieg Abend Eugen Ehret. Das diesjährige Herbſtkonzert des deutſchamerikaniſchen Klapierkünſtlers Eugen Ehret iſt E. Grieg gewidmet. 20 auisgewählte Klavierſtücke und im Verein mit einem Studierenden der Violinmeiſterklaſſe des Konzertgebers gebotene 2 Sonaten Fdur und Cmoll geſtatten erſchöpfende Einblicke in die eigenartige Tonwelt des nordiſchen Komponiſten.(Siehe Anzeige). * Geſangverein Eintracht. Die Darbietungen des Männerchors des Geſangvereins Eintracht, der Samstag in der Turnhalle des Turnvereins von 1846 ein Konzert mit darauffolgendem Ball veran⸗ ſtaltete, waren auf den Volkston abgeſtimmt und daher von ſtärkſter Wirkung. Matth. Winder hat den wohlgeſchloſſenen Chorkörper in ſicherer Hand. Die Soliſtin des Abends, Frl. E. Wermke, ver⸗ diente ſich beſonders als Schubertſängerin den Beifall der aufmerk⸗ ſamen Zuhörer. 3 die allkatholiſche Gemeinde veranſtaltete am 24. Oktober im oberen Saale des„Purlacher Hofs“ einen Gemeindeabend⸗, auf dem Pfarrer Rachel⸗Eſſen über„Gegenwartsaufgaben der Religion“ ſprach. Ausgehend von dem Gedanken, daß die Religion eine der ſtärkſten Kulturfaktoren ſei, aber bei Entartung und Ver⸗ äußerlichung auch hemmend wirken könne, wies Redner der Religion Wege und Aufgaben tiefer Innerlichkeit. Aus der Enge ſoll ſie in die Weite, aus dem Aeußeren in das Innere, aus der Gebundenheit in die Freiheit und aus Irrtum und Unklarheit in Klarheit und Wahrheit führen. vereinsnachrichten pp. Die Gartenvorſtadigenoſſenſchaft Mannheim hielt letzter Tage im Rodenſteiner ihre Generalverſammlung ab, die von dem Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Bürgermeiſter Dr. Walli, geleitet wurde. Den Geſchäftsbericht erſtattete das Aufſichtsratsmitglied Theiß. Er bezieht ſich auf das Jahr 1921, das von der Genoſſen⸗ ſchaft mit großen Hoffnungen begonnen wurde. Das Bauprogramm wurde auf 200 bzw. einſchließlich der Häuſer für Poſt und Bahn auf 300 Häuſer eingeſtellt. Aber es blieb beim Hoffen. Fertig wurden nur 20 Häuſer, die im Juli 1922 bezogen wurden. Die Oppauer Exploſionskataſtrophe zog viele Bauhandwerker ab, dann kamen die Schwierigkeiten durch Wirtſchaftskämpfe, Zementmangel und den äußerſt früh hereinbrechenden Winter. Dieſe Erſcheinungen im Ver⸗ ein mit der ſtändigen Preisſteigerung für alle Baumaterialien hin⸗ derten die Durchführung des Bauprogramms. Die Mieten konnten noch im Jahre 1921 gehalten werden, erſt am 1. Januar 1922 trat eine Mieiſteigerung in Kraft. Der Eigenbetrieb der Genoſſenſchaft hat wirtſchaftlich gearbeitet. Verwirklicht wurde der Gedanke einer Genoſſenſchaftsbibliothek, die ſich eines regen Zuſpruchs erfreute. Nach wie vor hat die Genoſſenſchaft Zugang an Mitgliedern zu ver⸗ zeichnen, der Stand am 1. Dezember 1921 war 2396. Die Bau⸗ betriebsgeſellſchaft G. m. b.., die mit kapitaliſtiſchem Einſchlag ar⸗ beiten und ſich in freier Konkurrenz bewegen muß, iſt vertraglich ſo organiſiert worden, daß den Geſellſchaftern die Einlagen nur mit 57 verzinſt werden, während die Gewinne zu 95 der Genoſſenſchaft zu⸗ geführt und zu s zum Ankauf von Maſchinen und zur Speiſung des Reſervefonds benützt werden. Den Kaſſenbericht erſtattete Ge⸗ ſchäftsführer Kattemann. der Umſatz betrug 17 373 713.63, das Erträgnis 53 695.32. Die Anzahl der Geſchäftsanteile erhöhte h von 4739 auf 6794, das Geſchäftsguthaben der Mitglieder von 104 445.70% auf 1 337 028.95„ Eine Ausſprache zu den Be⸗ richten wurde nicht gewünſcht und Vorſtand und Aufſichtsrat wur⸗ den entlaſtet. Die vorgeſchlagene Gewinnverteilung fand die Zu⸗ ſtimmung der Verſammlung. Für den wegen Arbeitsüberhäufung ausſcheidenden Stadtrat Böttger wurde Herr Altmann als Mit⸗ glied des Vorſtandes beſtellt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Meißner, Lauppe, Dr. Simon, Römer und Lenz wurden wiedergewählt, an Stelle eines weiter ausſcheidenden Auffichtsratsmitgliedes wurde Stadtrat Böttger in den Auſſichtsrat gewählt, für zwei freiwillig zurückgetretene Aufſichtsräte wurden die Herren Reichel und Zimmermann berufen. Zum Mieteraus⸗ ſchuß wurden 3 Mitglieder wieder⸗ und drei neugewählt. Genehmigt wurden an Satzungsänderungen: die Heraufſetzung der Zahl der Geſchäftsanteile auf mindeſtens 10 und des Eintrittsgeldes von 30 auf 100 und Zuführung der Eintrittsgelder zu dem Reſerve⸗ fonds. Die anſchließende Ausſprache unter„Verſchiedenes“ brachte die ausgedehnte Beſprechung einiger Mieternöte, die aber eine öffentliche Regiſtrierung nicht erfordern. ANus dem Lande )(Schwetzingen, 27. Okt. Das Bezirksamt hat alle öffentlichen Tanzbeluſtigungen in dieſem Jahre mit Rückſicht auf die Schwere der Zeit verboten. )(Karlsruhe, 27. Okt. Bei dem am letzten Sonntag von dem hieſigen Verkehrsnerein unternommenen Beſuch in der Pfalz ließen ſich zwei junge Karlsruher Sänger dazu verleiten, das Deutſchland⸗ Lied zu ſingen. Sie wurden von der ſtark aufgebotenen franzöſiſchen Gendarmerie feſtgenommen. *Freiburg, 27. Okt. Das Bild am Martinstor, den nachmaligen Biſchof von Tours als Soldaten darſtellend, der am Stadt⸗ tor zu Amiens einem Armen die Hälſte ſeines Mantels gibt, vor⸗ her kaum mehr erkennbar, iſt nun nach etwa halbjähriger, ſorg⸗ fältiger, mannigfach durch die ungünſtige Witterung verzögerter Ar⸗ beit wieder hergeſtellt. Das Bild war übermalt und mußte aufge⸗ deckt werden; durch die Wiederherſtellung hat das Bild den ur⸗ ſprünglichen Charakter wieder erlangt. ſchadhaft, daß die i ſich äußerſt ſchwierig ge⸗ ſtalteten. Die Wiederherſtellung des Bildes, wie des Rahmens, des Aufſatzes und der nun erfreulicher Weiſe wieder deutlich lesbaren Inſchrift iſt eine verdienſtvolle, diel Verſtändnis für die bekundende Arbeit des Freiburger Malers, Herrn Otto Endres. )( Vom Kaiſerſtuhl, 28. Okt. Am Kaiſerſtuhl ſind die meiſten leichteren Weine noch unverkauft; nach beſſeren Erzeugniſſen iſt die Nachfrage eine größere. In Oberrottweil wurden pro Ohm(150 Liter) bis zu 13000 Mark bezahlt. In Augggen iſt das Wein⸗ geſchäft in den letzten Tagen etwas mehr in Schwung gekommen. Als Höchſtpreis ſind bisher 15000 Mark pro Ohm angelegt worden. In Hach wurden für den gehaltvollen„Felſenſtückler“ 20 bis 25 000 Mark pro Ohm bezahlt. WB. Freiburg, 28. Okt. Die von verſchiedenen Blättern ge⸗ brachte Mitteilung über eine Erkrankung des Erzbiſchofs Dr. Karl Fritz entſpricht nach Informationen des WB. nicht den Tatſachen. Die damit in Verbindung gebrachte Verſchiebung der Aufnahme von 52 Herren des./ Kurſes ins Theol. Konvikt in den Klerikerſtand hat ihre Begründung darin, daß der Erzbiſchof ſeinen Aufenthalt in Lichtenthal verlängern mußte Der Geſundheitszuſtand des Kirchen⸗ fürſten iſt ein durchweg guter. 17 9 )(Meßkirch, 26. Okt.(Drahtb.) In Boll(Amt Meßkirch) iſt die Ziegelei Wetter niedergebrannt. Etwa 150 000 Ziegelwaren und 40 000 Ziegelholzrahmen wurden dabei vernichtet. Die Maſchinen dagegen konnten gerettet werden. Der Schaden wird auf ungefähr 10 Millionen geſchätzt. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. 0½Waldshut, 26. Okt. Die Konſum⸗ und Produktiv⸗Genoſſen⸗ ſchaft Waldshut erzielte im abgelaufenen Geſchäftsſahr einen Umſaßz von ſechs Millionen. In Anbetracht der Geldentwertung wurde die Anteilſumme a' 3000 Mark erhöht. Der Verputz war derart ufgabe 3 Proz. Dividende kommen zur Verteilung „Selke. Nr. 300 4 Monkag, den 30. Oktober 1922 Am Milkkwoch, den 1. November(Allerheiligen), fällt die Abendausgabe aus. Die Miltagausgabe erſcheint um 12 UAhr. Wir bitien deshalb, Anzeigen längſtens bis Mittwoch vor · mitag 10 Uhr aufgeben zu wollen. 22 Aus der Pfatz dp. Kaiſerslantern, 26, Okt. Für freiwilllige Bereitſtellung von Wohnungen gewährt die Stadtperwaltung Prämien, wenn durch Bereinigung zweier Haushaltungen oder durch Wegzug Näume freigemacht werden. Im erſteren Falle wurden bis 2000 Mark, im letteren Falle bis 1000 M. für jeden Wohnraum— Küche aus⸗ genommen— bezahlt. dp. Kaiſerslautern, 27. Okt. Die Kartoffelverſorgung der Be⸗ pölkerung iſt auf das ſchwerſte gefährdet. Die meiſten Kartoffeln ltecken infolge des enormen Arbeitermangels noch im Boden, be⸗ droht durch den hereinbrechenden Winter, während auf der anderen Selte die Städter nicht wiſſen, wie ſie ſich für den Winter eindecken ſollen. Die am Mittwoch, 25. Oktober in Kaiſerslautern tagende Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Zentralverband der Landarbeiter und Deutſcher Landarbeiterver⸗ band, beſchloß daher, in ihrem Beſtreben, kein Mittel unverſucht zu laſſen, die Regierung der Pfalz zu erſuchen, die Forſtämter anzu⸗ weiſen, auf Anforderung der Lanbwirte hin Waldarbeiter zur Kar⸗ toffelernte freizugeben. Weiter wurde verlangt, daß die Induſtrie ihre Arbeiter nach Möglichkeit aufs Land dinausſchickt, um ihren Werksangehörigen Karkoffeln zu verſchaffen. Die Allgemeinheit wird es dankbar begrüßen, wenn jeder an ſeinem Platz dazu mit⸗ hilft, unſerem Volke noch einmal über dieſe Klippe hinwegzuhelfen. (Germersheim, 27. Okt. Der Tanzbär, der in den letzten Wochen durch umherziehende Zigeuner in verſchiedenen Städten der Pfalz gezeigt wurde, hat in Germersheim großen Schaden angerich⸗ tel, indem er nachts in die Bootshalle des Rudervereins„Rhekania“ eindrang und dort das Hinterteil eines wertvollen Rennhooles zer⸗ ſtörte, wodurch etwa 100 000„ Schaden entſtand. Die Vereins⸗ Litung machte ſofort Schadloshaltung geltend. 8 Nachbargebiete Siuttgerk, 27. Okt. Es war dofag W daß ſich bei der Ueberleitung des geſamten Perſonen⸗ und epäckverkehrs auf dem neuen Bahnhof Schwierigkeiten in der glatten Verkehrsabwicklung bemerkbar machen werden. Dieſe führten in den erſten beiden Tagen zu erheblichen Zugverſpätungen namentlich in den Hauptoerkehrszeiten. Als Gründe hörte man zeitweiliges Verſagen eines elekteiſchen Stellwerks, vor allem aber die früher nicht fühlbar gewordene Entfernung zum Abſtellbahnhof und Lokomotioſchuppen. Als ſeiner Zeit der neue Karlsruher Bahnhof eröffnet wurde, war es ebenfalls zu großen Störungen im Durchgan sverkehr gekommen. In jenen Tagen der Bahnhofseröffnung herrſchle zu allem Uebel noch undurchdringlicher Nebel, ſodaß die Züge oft ſtundenlang nicht ein⸗ und ausfahren konnten.) K Adelmannsſelden(Württ.), 27. Ott. Es hat ſich herausgeſtellt, Jaß die in ihrer Wohnung tot aufgefundene 58jährige Bauernehefrau Jahanna VBäuerle von drei Tätern ermordet und beraubt Worden iſt. Die Täter erbeuteten u. a. etwa 20 000% Papiergeld ſowie einige Schmuckgegenſtände. Die Ermittelungen der würitem⸗ bergiſchen P iergaben, daß einer der Täter der 19ſährige Dienſt⸗ mecht Rurpert Schwenzle iſt. Alle drel Mörder ſind noch flüchtig. Gerichtszeitung Tin gerichlliches Nachſpiel zum Eiſenbahnerſtreil . Leieng, 26. Okt. Das Landgericht Mannheim hat am 29. März den Arbeiter Ludwig Keller und drei weitere An eklagte wegen Nötigung und wegen eines Vergehens gegen die Verord⸗ nung des Reichspräſidenten vom 1. Februar 1922(gegen den Eiſen⸗ bahnerſtreik) zu verſchiedenen Gefängnisſtrafen verurteilt. Als in den erſten Tagen des Februar die Eiſenbahn in den Streik getreten⸗ war, bemächtigte ſich der Induſtriearbeiterſchaft Mannheims, die mit der Bahn zur Arbeitsſtelle zu fahren pflegt, große Aufregung. Der Gewerkſchaft der Eiſenbahner gelang es 58 bald, die Arbeiter⸗ ſchaft auf ihre Seite zu bekommen. Als die techniſche Nothilfe mit einem Sonderzuge eintraf, um den notwendigen Verkehr aufrecht — erhalten, wurden ſofort Stimmen gegen dieſe Handlungsweiſe laut. Während einer der Angeklagten auf die Maſchine ſtieg, rief die umſtehende Menge den Kan Nothelfern zu:„Der Zug bleibt hier, ſchmeißt ſie runter, nehmt das Feuer heraus“ Nun ſagte einer der Angeklagten zu dem Lokomotipführer:„Ich 49 bis 30, wenn daun die Maſchine nicht zurüggebrückt wird, ſtehe ich für nichts mehr.“ Durch dieſe Drohung ſah ſich der Helzer veranlaßt, dem Verlangen des Angeklagten Folge zu leiſten. In dieſer Hand⸗ lungsweiſe hatte das Gericht den Tatbeſtand der erwähnten Vergehen erblickt. In der Reviſfon, welche die Angeklagten gegen das Urteil beim Reichsgerichte eingelegt hatten, behaupteten ſie, ſte können nicht mehr beſtraft werden, da die betreffende Verordnung des Relchspräftdenten bereits nach 8 Tagen wieber aufgehoben worden ſei. Das Reichsgericht verwarf ſedoch das Rechtsmittel als un⸗ begründet, da die Aufhebung der Verordnung nicht etwa wegen Aenderung des rechtlichen Standpunktes, ſondern aus rein tatſäch⸗ lichen Gründen erfolgt ſei, alſo als Zeitgeſetz anzuſehen ſei, auf Grund deſſen auch nach ſeiner Aufhebung noch Verurteilungen er⸗ folgen können.(1 D 479/22.) Neues aus aller Welt Die VBerjüngungsaffenſarm. Mit der köblichen Abſicht, die für die Verjüngungskuy notwendigen Affenſchilddrüſen in reicherem Maße und zu billigeren Preiſen der nach Jugend beglerigen Menſch⸗ * zur Verfügung zu ſtellen, begibt ſich ein junger franzöſiſcher elehrter, Dr. Wilbert, nach Weſtafrika. Wilbert will dort eine große Affenfarm einrichten, mit der ein Laboratorium in Ver⸗ hindung ſtehen ſoll. Er hofft auf dieſ Weiſe eine größere Anzahl der heute ſo ſchwer exhältlichen Schimpanſen zuſammenzubringen und einen kräftigen Nachwuchs aufzuziehen. Dadurch werden dleſe Affen für ſeine und anderer Gelehrter wiſſenſchaftli e Forſchungen leichter zur Verfügung ſtehen, und man wird auch mehr Affen⸗ drüſen fir die Verjüngungskuren erhalten. — Der Diebſtahl im Goekhemufeum. Ueber den bereits ge⸗ meldeten Diebſtahl im Goethemuſeum erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Am Donnermag nachmittag, als ein ziemlich ſtarker Verkehr im Goethe⸗Nationalmuſeum herrſchte, erbrachen unbekannte Diebe eine Glasvitrine in einem der Mufeumsräume des Ggethe⸗ hauſes und ſtahlen daraus verſchiedene Goethereliquten, ſo die Trauringe Goethes, ein Herren⸗ und ein Damenring aus Gold, einen großen fülbernen Siegelring mit goldener Platte, worauf ſich ein Wappen mit einem Stein befindet, Goethes goldene Spindeluhr mit hellblauem Emaillerand, Schlüſſelaufzug, Zifferblatt mit römiſchen Zahlen, das in goldenem, abnehmbarem Ring liegt, weiter eine Schnupftabakdoſe mit marmorähnlichem Stein, mit Gold ausgelegt, einen filbernen Reiſetrinkbecher, innen ſtark vergoldet, in der Form eines halben Gänſeeies. Von den Tätern fehlt ſede Spur. Es ſind nicht einmal Andeutungen über die Perſonen vorhanden, die zur fraglichen Zeit das Muſeum beſuchten Einige Perſonen wurden ver⸗ haftet, mußten aber wieder entlaſſen werden, da ſich ein Zuſam⸗ menhang mit dem Diebſtahl nicht nachweiſen ließ. 5 rr Waſſerſta ösbeobachtungen im Mongt Obtober Fein Peae erenef 25 b. 7 85 J 0 — Maunbem.,3.0,3.8.38.753.7 Schu erinſel“ Heilbronn.00%0,%.hs“ as 2482. P8gles 1 92162 Kebll.428.13%½3 03..952.582.85 Magan 185 88 894.70 Mannhelm 32ʃ4004.%.88½3.7403.71 HKaub•02 .54½4.60 6% 25 Winbſein, trüs. 4. 15, Mannheimer Wetterbericht v. 80. Glt. moegens/ Uhr Bavometer: 741,8 mm. Thermomeler:.20 C. Niedrigſte Temperatur nachts:.6 C. Höchſte Temperatur geſtern:.80 C. Miederſchlag: 5,4 Liter cuf den qam. Windſtill, regneriſch. 8 ſlint (Nüin Mannheimer General-Anzeiger(mittag · lusgabe) Handel und Industris 8 7 52 2 Die jſagd auf das Betriebskapital Von Dr. J. Weisbart, Syndikus d. Handelskammer zu Berlin“). Der Tiefstand unserer Mark und die damit verbundene Stelgerung aller Preise hat die Regierung dazu veranlaßt, scharfe Maßnahmen gegen die Preistreiberei anzukündigen und zum Teil auch auszuführen. Es ist begreiflich, dall die Regierung den in der Versorgung mit ihrem Lebensbedarf gefährdeten Massen die aufreizende Erscheiſtung grohßer Preissprünge zu ersparen versucht. Es ist auch ebenso be- 2912 1 2 8 4 greiflich, daß sie darin den Beifall der Massen kindet und man müßte sich trotz der Härten, die darin für den Handels- stend llegen, damit abfinden, wenn es sich nur um das Schicksal der einzelnen Gewerbetreibenden handeln würde. Selbst der ganze Stand müßte Opfer bringen, wenn dles zum Wohle der Gesamtheit erforderlich und wünschenswert sein Würde. Aber die Oeffentlichkeit legt bei der Behandlung der Angelegenheit viel zu viel Gewicht auf die Interessen des Einzelnen und selbst auf die Interessen des Handelsstandes als solchen. Es steht viel mehr auf dem Spiel. Der Kampf gegen die sogenannte Preistreiberei muß mit Notwendigkeit dahin führen, daß die Gesamtheit geschädigt, daß der Gesamt- heit des- deutschen Volkes die zur Versorgung der Bevölke- rung unentbehrlichen Betriebsmittel entzogen, durch die Ver- teilung des Kapitals an das Publikum in Atome zersplittert und zu einem nicht unerheblichen Teil ans Ausland ver- schleudert werden. Die Aufgabe des Handels besteht darin, kür die Zeit, die ein Gut vom Beginn seiner Erzeugung bis zur verbrauchsmäbigen Vollendung benötigt, die erforder- lichen Mittel zur Verfügung zu stellen. Von dem Augenblick an, Wa Zz. B. der Arbeiter auf der Baumwollfarm seine Arbeit beginnt bis zu dem Augenblick, wo das fertige Kleidungs- stück angezogen wird, hat der Handel einzuspringen. Er hat das Geld, um bei dem Beispiel zu bleiben, für den Anbau und die Ernte der Baumwolle, für den Einkauf derselben, für die Lagerung, die Ausfuhr, die Verschiffung, die Einfuhr, die Verwaltung und den Vertrieb vorzustrecken. Zu dieser Auf⸗- gabe gebört ein gewisses Mindestkapital, das nicht etwa da- durch herabgesetzt werden kann, daß die Mark im Preise sinkt. Wer z. B. mit einem Kapital von 1 Million Mark die Versorgung der Bevölkerung mit 10 000 Anzügen von Beginn der Produktion bis zum Verbrauch im Jahre 1913 finanzieren Konnte, kann heute mit dem gleichen Betrag vielleicht nur noch 1000 Anzüge heranschaften. Wenn die Preistreiberei- Gesetzgebung nun verlangt, daß grundsätzlich nur die Ge- stehungskosten in Mark und nicht diejenigen Kosten verlangt. Wwerden dürfen, die für die Wiederbeschaffung erforderlich ind, so bedeutet- das, dab die Betriebsmittel, die zur Vor- sorgung ser deutschen Bevölkerung im bisherigen Umfang erforderlich gewesen sind und auch erforderlich bleiben, an die Verbraucher in kleinsten Beträgen aufgeteilt und in Atome zersplittert werden, daß weiter in Zukunft die gleiche Menge von Waren von der deutschen Volkswirtschaft über- haupt nicht mehr oder nur durch auslandische Hilfe beschafft werden kann. Eine erhohte Schulden- und Ziuslast und damit eine Verschlechterung der Zahlungsbilanz ist die Folge. Aber damit nicht genug. Die Verschleuderung des Für die Güterventeilung erforckerlichen Kapitals kommt hicht ein- mal allein den Infändern zugute; es wird zum erheblichen Teile ans Ausland verschenkt. Ahgesehen davon, daß die Außenhandelskontrolle, die durch die Bedingungen für die Ausfuhrbewilligung ein solches Verschleudern hindern will, nicht in der Lage ist, dies in vollkommen ausreichender Weise zu tun, wird allein den Fremden im Deutschen Reich, die von der Preisbeschränkung trotz der ihnen gegenüber etwas veränderten Rechtslage genau denselben Nutzen haben, wie der Inlander, täglich der gesamte Lebensbedarf zum halben oder viertel Preise gewöhrt, den sie zu ihrer Erhal- tung im eigenen Land bezählen müs Rechnet man im Deutschen Reich mit einer ständigen Fremdenzahl von einer halben bis einer Million Personen, 80 kann man dei dem gegenwärtigen Stande der Valuta die Mereneem detz deutschen Kapitals allein auf diesem Wege mit 100, vielleicht sogar, 150 Milliarden ansetzen. Die Summe, die infolge der Preistreibereigesetzgebung ans Ausland gehen würde, wenn auf dem bisherigen Wege fortgeschritten wird. würde dahin führen, daß uns selbst die Streichung aller äußeren Schulden nicht mehr von der passiven Zahlungsbilanz befreien wird. Die Geselzgebung hat aber noch weitere Wege besechrit- ten, die das Betriebskapital vernichten müssen. Sie liegen in unserem Steuerrecht. Auß der letzten Tagung der Bücher- revisoren hat bereits Senatspräsident Strutz auf dlese Er- scheinungen hingewieser. Wer sein Lager der Menge nach vom 1. Januar bis 31. Dezember 1922 mit gleichem Bestand erhalten hat, hat eine Steuer zu bezahlen, die sich nach dem Unterschied der Erwerbskosten für den' Bestand vom 1. Januar und vom 31. Dezember ergibt. Man kann an- nehmen, daß der Unterschied wohl in allen Geschäftszweigen bei einem ursprünglichen Bęstand im Wert von 1 Million Märk am 1. Januar annähernd das Zehnfache betragen wird. Da⸗ von hat der Gewerbetreibende allein an Einkommensteuer etwa 5 Millionen Mark abzuführen. Das Fapital, das er- korderlich ist, damit er wie bisher die Bevölkerung versorgt, hat sich daher um die Hälfte vermindert. Für die Gesaelt- beit der Steuerpflichtigen bedeutet das, dag die Hälfte aller Betriebskapitalien in len Etat des Reiches hineinfließt und entweder im Deutschen Reich verbraucht oder ans Ausland abgeliefert wird. Auch hier wird offenbar, daß Wir zur Fort. kührung unseres wirtschaftlichen Lebens eines Tages in ganz außerordentlichem Maße auf dag Kapital des Auslandes an- gewiesen sind, dal wir ans Ausland weiter verschuldet sein Werden und daß sich unsere Zahlungsbilanz über das durch die Reparationen und die Kriegsfolgen gebotene Maß hinaus, Weiter verschlechtern wird. Was die Preistreiberei-Gesetz- gebung an Betriebskapital übrig gelassen hat, wird von der Steuergesetzgebung erkaßt und man kann recht wohl gerade- zu von einer Jagd auf das Betriebskapital sprechen, die von allen Seiten, von innen und außen, vom Publikum und vom Staat veranstaltet vird. Wenn sich die Gesetzgebung nicht dazu entschließt, die schüchternen Versuche, die sie im Ein- kommensteuer-Gesetz 5 59 à gemacht hat, um das Anlage- kapital vor Vernichtung zu schützen und die sie im Ver- mögenszuwachssteuer-Gesetz dazu veranlaßt hat, die Berück. sichligung der inneren Kaufkraft ger Mark vorzuschrefben. Wenn sie nioht diese schüchternen Versuche sowohl auf der Preigtreiberei- wie ger gesamten Steuergesetzgebung zu einem geschlossenen System des Schutzes des gesamten An⸗ lage- und Beiriehskapifals ausbaut, so Wird unsere Zablungs- bilanz unwiederhringlich in dauernde Passtvität gedrängt und damit eine Besserung unserer Verhältnisse auf abseh⸗ bare Zeit ausgeschlossen sein. 3 Aus dem zweiten Oktoherheft der bekannten Volks-⸗ tümlichen Rechtszeitschrift„Geselz und Recht“ in Berlin- Lichterfelde. 5 Welren Okt 114 2——— ee —.———— RBENEAABEANAESSAAAANAAA22 nnnA8 Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs- bank und Poest erfolgt in der Woche vom 30. Oktober bis 5. November zum Preise von 13 000% für ein Zwanzigmark- stück, 6500& für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Gold- münzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von' Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post er- kfolgt vom 30. Oktober bis auf weiteres zum 350 fachen Be- trage des Nennwertes. Die ab..-V. der Leipziger Kreditbank beschloß Kapi- talserhöhung um 21 auf 30 Nilß durch Ausgabe von 21 000 Stüek Stammaktien, die ab 1. Januar 1923 tigt sind. Niederrheinische Papier- und Pappen-Fabrik.-G. in Neuß. Die Verwaltung schlägt für das erste Geschäftsjahr aus einem Reingewinn von 3574 668 die Vertellung von 30% Dividende Vor und beantragt die Erhöhung des Aktien- kapltals um 5 auf 13 Mill.&A. Devisenmarkt Tendenz: sehr fess. Mannheim, 30. Okt.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitieldeutschen Creditbank, hier): New Lork 4150(4025), Holland 1620(1575), London 18 500 (18 000), Schweiz 752(727), Paris 291(285), Itallen 164% 162) 941 New Vork, 28. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 0,0276(0,0%/e) cents, Was einem Kurs von 4210,53% 27 25 Frankrelok 702 93 Sohwelr 46 09 18.09 (3900 ½) entspricht. New Lork, 28 Oktbr.(WS) Devisen. Belglon 6 55 6,54 Ergiand.46 732 Maren und Närkie *Geltende Kohlenpreise. Nach der gemeldeten Kohlen- dee stellen sich die Preise ab 1. November wie olgt: Rheinisch-Westfälische Fettförderkohle 8114, Gas- klammen-Förderkohle 8523, Mager-Nuß 1 12 295, Preß- koks I 14 189 K. Die Erhöhung um 2060 für Fetiförder- kohle pro Tonne versteht sich, Wie bereits betont, ausschließ- lich Kohlensteuer und Handelsnutzen; diese betragen weiter 49% des Erhöhungsbetrages, sodaß sich die gesamte Steige- rung auf 3000 4 beläuft. FErhöhte Stickstoffpreise, Die mit Wirkung ab 1. Novem- ber beschlossene Erhöhung der Kohlenpreise hat eine ent- sprechende Erhöhung der Sticksteffpreise im Gefolge. Die neuen Preise für Stickstokldünger betragen für alle Ab- ladungen ab 1. November per kg Stickstoff: im schwefelsauren Ammoôniak nicht gedarrt und nicht gemahlen 477,60 l, ge- darrt und gemaklen 489, im salzsauren Ammonjak 477.60., im Nallammonsalpeter 447,60„(daneben wird der Kaligehalt mif den für Rali in Chlorkaljum für jeweilige Abladung geltenden Preisen in Rechnung gestell), in Natrbn- Salpeter 576,10„, im Kalkstickstoff 425. * Hrhöhung der Bonzol- Preise. Der Benzol- Verband G. m. b. H. Bochum Rat mit Wirkung ab 28. Oktober die Klein- verkaukspreise ab Hauptverkaufsskelle wie folgt festgesetzt in pro 1 kg: Tetralitbenzol 320, Motorenbenzol 354, Lösungsbenzol 272, Schwerbenzol 180. Der Holzstofthöchstpreis ist mit Wirkung ab 13. Oktober auf 4500„ erhöht worden. Nouo Richtpreise in der Schokolade-Industrie. Die Interessengemeinschaft deutscher Kakao- und Schokolade- kabriken G. m. b. H.(Ideka), Dresden, gibt bekannt, daß die Richtpreise für Kakao- Erzeugnisse(Ladenverkaulspreis⸗) vom 30. Oktober 1922 ab Wie kolgt geandert Worden sind: Kakaopulver 1600—1900 per kgz; Vanille-Schokolade, aus jester Masse, 40/60, in Blöcken 143—160% per 100 g; Vanflle- Schokolade, in Tafeln, 145—162 per 100 g; feine Vanille- Schokolade, 50/½50, 147—164 per 100 g; Schmelz-Schokolade, 50%½0, 153.—170 per 100 g; Schmelz Schokolade, bitter, 60/0, 163—180% per 100 g; Mileh-Schokolade 163180% per 100 g5 Nuß-Schokolade 163—180/ per 100 g; Milch-Nuß-Schokolade 163.—180„ per 100 g; Krem-Schokolade 141—158 per 100 g. Amerikanischer Funkdienst Nery Kork, 28. Okibr.(WS) Funkdlenst.(achdruok verboten). Zuf. zus 338000 58000 stand wt Elektrolyt 13.75 13.78 282Lien loko 38 75 38.78 .85 Ziei 7.87 7 dividendenberech- Spanlen italten Deutschland 1525 15.31 4— 0. 0 0² 3 12 18 Ored. Bal Zuoker Centrf To“ dentin 4 Savangahb 4 N. Ort Baum Welren rot 1 Hart ake 1 + loke Mohl nlagr. Pr öchet Pr, Astrdfe. Eagl. Kontinent verboten]. % 11188118818 34iek 1 5 Jſbise 4JWoicsſeod Johmalz wt. Talg 5 Zaumwsats Novembar 8 etrel. basds 1 991 lanks 8 tor.(s) Funkdienst. e 9 90 0ο 88 811 — 2 Cronhe 7 io *5 derember Ostober Rovember 23 derember 8. Januur 22 Februar 23. 28. 27 ee nenigen — 6 — 111818888188 —— 2 5 6 — — e. 19 — 7 4 4 1 8 8 8 6 7. 8 Sn Ncd 181 7 SGi — Sedeecn SSn 1 (Machdruek 2 45 90 45 Sehwelne .38 10 4) leioht gleqr..— g. 5 höchst..10 8. gohw. nlodr höonst, g. Zuf. Ohloago 1 7 Westen 83000 46090 ———— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Haas, Mannheimer Generol⸗Anzeiger G. m. h.., Mannheim. E. 6, 2 Direktion- Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton“ Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Korl Hügel⸗ Wes 18. — 75 + Chicago, * Roggen Mal Sohmalz 755 8 Föe n Oßkt Speot dlece. 15 1 13— nächst. 12.— 12.— ν Dex 1 „ 4 1 Aals 788 87. »Dez. 66— Hafer Dez 2275 Mal 15 5 Bobgen dea 6J.48 89 88 8 8 8 9 l + GD,οn 4 IIIIIIIIII DIE fahrand E en Sle zum Anfertigen Ihrer Drucksachen: RoERTAL-fpenschnendrusker RUDERTAL-Setzmaschne PRINMTATOR-Frxsttendruekmasching bFKA- Druckroller für Ein- und Mehrfarben- Dfrucke. UInerrejchte beistungen u. Verwen⸗ gungsmöglicakel. ſa. Referenzen. Angebote und Vorfuhrung durch: E RöbRTAL-Büromaschinen-Vettrieb »S. m. b. H. 891 lannheim, C 8, 11. Fernruf 304J. eeeeeeeeen * 4— 2 EHASEBEBSBEABBEBABEBE BAEAEE * Monlag, den 30. Oktober 1922 Der Sport vom Senutag Nr. 58. Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) ac erbeneephep Jer Stadtgenopdg.Je JJ½;““... Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe Die Ligaſpiele im Aheinbezirk Odenwaldkreis Das wichtigſte Spiel des Tages V. f.—-Phönigz ſah de mit:0 als glücklichen Sieger. In dem Spiel ging es hart auf har und nach dem Spiele kam es zu bedauerlichen Ausſchreitungen gegen V. R. Gpieler ſeitens der Phönixfanatiker. Hler muß der Verband unnachſichtlich einſchreiten; denn ſonſt kann kein Spieler mehr wagen, die gannpfftätte zu betreten. Waldhof meiſterte po Darmſtadt ſicher mit:1. Die beiden Anwärter auf der 4. Plaz Feudenheim und V. f. L. Neckarau ktrennten ſich nach harten Kampfe korlos. Auf dem Sportplatze in Reu⸗ oſtheim gab es eine. Trotz ſeiner repräſentatived Ver⸗ ſtärkung unter lgg M. F. C. 1908 mit 4˙2 Toren. Pfalzkreis 2270 Im Pfalzkreis begann die Schlußrunde mit nur einem Treffen. Pfalz ſchlug Fy. Rea mit.1. Phöni Lud⸗ wigshafen und B.. R. Kalferslautern holten das. It. Bade Regens abgebrochene Treffen nach. Mit einer—9— 8·0⸗ 90 ung bekaden mußten die„Lautrunger“ die Heimfahrt an⸗ kreten. 8. Die Tabellen lauten nunmehr: Odenwaldkreis Bereine Spiele Gew. Unent. Ver.. Tore Puiſkte 2 f. R 8 6 1 1 1675 13 Waldho 5 2 16·8 11 hönkx 8 8 3* 2 15:13 11 eckarau 8 4 1 3 915 9 Feadendeim 8 2 2 m 908 7 1 2 4:11 4 1907 8 2 0 6 7211 4 Darmſtadt 7 0 1 an 1 pfaztrets Bereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tor: Punkte Iz Ludwigshafen 8 8„— 66.7 13 155 Ludcbigshafen 7 5 1 1 29 3 11 dwigshafen 7 8 1 1 15˙5 1¹ . C. Pirmaſens 7 4 1 2 17 10 0 3 4 Katſerslautern 7 2 1 4.19 5 1 Franenthal 85 2— 6 6˙16 4 B Zcheibrücken + 1 1 5 7117 3 9B. Kaſſerstautern 7 1— 6•14 2 A. f. R. Mannheim— Phönix Mannhelm:0(:0) Gcken:2 Zu dieſem wichtigen Trefſen hatten ſich geſtern ungefähr—6000 ZJuſchauer auf dem B. f..⸗Platze eingeſunden. Dieſenigen, die ein ſchönes Spiel erwarteten, würden ſehr enttäuſcht; denn ſie bekamen nur einen ſchorfen Punktekampf mit all ſeinen unſchönen Begleit⸗ erſcheinungen zu ſehen Verhelßungsvoll für die Raſenſpieler begann Treffen; denn ereits in der 3. Minute wurde die erſie Ecks er⸗ ſlalt die aber reſullatlos verlief, Dann gewann Phönix die Ober⸗ and und in der 18. Minute fiel das einzige Tor des Tages, das den ampf entſchied. Einen Strafſtoß des Phönixmittelläufers verwan⸗ delte der Mittelſtürmer Schemel im Nachſchuß unhallbar. B. f. R. nahm dann eine Umſtellung vor, die ſich bewährte. Der Bezirksmei⸗ ſter war leicht im Vorteil, was ſich auch im Eckballperhältnis bis zur Pauſe:1 ausdrückt. Nach dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit der Blauen immer ſtärker, aber bie Phönirleute vermochten durch zahlreiche Verteidi⸗ dan iht Tor rein zu halten. Immer ſchärfer wurde der Kampf und er Ausgleich war oft 10 Greiſen natze. Durch einen bedauerlichen Zwiſchenfull, den der Hügel ſelbſt mußte dieſer ausſcholden. Die Raſenſpieler verließen boim ußpfiſfe zum erſten Mels in dieſer Saiſon geſchlagen den daß, nizz hatte eine Stärke in dem Verteldigungstrſo und in dem Mitteſläufer. Der Sturm konnie ſich, gegenüber der ſicheren V..⸗Verteldigung nicht durchſezen. Der Bezirksmeiſter halte ebenſalls in ſeiner Hinter⸗ Mannſchaft ſeine ſtärkſte Waffe. Die vordere Reihe ſplelte zu zer⸗ ahren, um gegen eine gute Verteidigung Erfolge erzielen zu können, Der Schiodsrichter leitete das harte Treffen korreft. Nach Schluß s Spieles kam es dann zu Ausſchreitungen. Die Zuſchauer ſtröm⸗ ten auf den Platz und ſchlugen den Spieler Schmidt, der mit dem orwart zuſammengeſtoßen war, nieder. Schließlich mußte die Po⸗ ligei einſchreiten- und einige Verhaflungen vornehmen. 8. *** Die Ausſchreitungen auf dem Sgielſeld ſind ja in Deutſchland keine Neuerſcheinung. Zedes Jahr lieſt man von dleſen unliebſamen Verkommnlſſen; allerdings war dies größtentells bel ben unteren erzinen und da wieder bel den Landvereinen der Fall. Daß es abes bei angeſehenen.r Vereinen vorkommt, zeigt einmal die echke ſportliche Erziehung der Zuſchauer, die ſich nicht beherrſchen können— dang iſt ſeit dem Krieg die Menſchhelt über⸗ upt zlemlich verroht— dann aber auch die ungenügende Organi⸗ tion auf den elnzelnen Sportplätzen. Ein welterer Umſtand iſt auch er daß die Vereilnt einen harten Eriſtenzkampf führen müſſen, der ihnen durch das Spielſyſtem aufgezwungen Scheidet ein Vereinsaus der Oberliga aus, ſo iſt es um ſeinen Jortbeſtand mehr oder weniger geſchehen. Warum 94152 ſich in anderen Händern zie Fußbankümpf, reibungsloſer ab als in Deutſch⸗ and? Weit dorkſdie Menſchen nicht nur eine beſſere ſportliche Er⸗ Rehung, ſondern auch mehr Beherrſchung haben. Daß in Deutſch⸗ land die Beherrſchung fehlt, zeigt ſich ſa bel allen Gelegenheſten.— 45 kommt eines Taces ſo, daß die anſtärdige Tageszeltung ber einen Sport, der zu ſolchen drusſchreitungen veranlast, lber⸗ f ptnichtmehrborichtet. Propaganda für den Fußballſport nd ſolche Vorkommniſſe ſicher nicht. Spxielvereinigung o7— M. F. Cl. os:2(:1) Auf dem Platze bel Reuoſtheim ſtonden ſich geſtern obige beiden hemaligen-Klaſſe⸗Rivalen zum fälligen Rückſpiel gegenüber. Dies⸗ al erzlelten die Neuoſtheimer das umgekehrte ebnis wie im orſpiel. Daß dies möglich war, lag an der gegen rübere Spiele Deit beſſeren Erbeit der Ftnarlffsreihe. Die Lindenhöfer erzlelten den ührungstreffer, mußten ſich jedoch bald darauf in wenigen Minuten 9 Seariders gefallen laſſen, ſodaß die Partle beim Seitenwechſel be⸗ reits:1 zugunſten des Platzinhabers ſtand. Die zweite Halbzeit verging bei größtenteils verteiltem Spiel, beiden Mannſchaften war ein weiterer Erfolg vergönnt. Am Schluſſe hatte 07 Sieg und 2 wertpolle Punkte errungen, wie das wohl wenig erwartet werden konnte. Schiedsrichter Lebkücher(03 Ludwigshafen) ſehr gut. S. Sp. u. Tv. Waldhof— Sportverein Darmſtadt:1(2·0) Der Altkreismeiſter holte ſich geſtern im fälligen Rückſpiel gegen die ehemaligen Reſidenzler mit knapper Not die beiden Punkte. Den nicht ſehr zahlreich erſchienenen Zuſchauern wurden ſeitens der Wald⸗ höfer recht mäßige Leiſtungen gezeigt, anſcheinend hatte man den Gegner zu leicht eingeſchätzt. Das Treffen wurde zwar von den Blau⸗ ſchwarzen gewonnen, krotzdem hatte der Unterlegene Gelegenheit ge⸗ nug, das Ergebnis zu verbeſſern. Der Beginn des Spieles ſah Darm⸗ ſtadt größtenteils etwas ſchneller und beſſer im Angriff, Zuſpiel und Abſpiel. Bei Waldhof wollte es gar nicht richtig klappen, ſo aß den Gäſten einige Eckbälle überlaſſen werden mußten. Erſt nach nahezu einer halben Stunde Spfeldauer, in deren Verlauf Darmſtadt der Waldhof⸗Hintermannſchaft reichlich Arbeit gab, ging es einigermaßen beſſer mit der Zuſammenarbeit des Plahinhabers. In der 25. Mi⸗ nule ging Waldhof in Führung, 5 Minuten ſpäter fiel das zweite Tor. Darmſtadt drängk ſeinerſeits zeitweiſe ſtark, doch der Sturm erweiſt ſich immer noch als zu weich und zu ſchußunfreudig. Halb⸗ zeit:0. Mit dem Wiederanſpiel nach Seitenwechſel liegt Darmſtadt ſofort im Angriff und noch in der 1. Minute erzielt Halblinks den Ehren⸗ treffer. Bald nach Halhzeit kann Waldhof nochmals einſenden, wei⸗ tere Erfolge läßt ſich der Waldhofcturm durch Zögern entgehen. So bleibt der Schluß:1, nachdem Waldhof die durch Ausſcheiden des linken Gäſteverteidigers eingetretene zahlenmäßige Schwächung ſei⸗ nes Gegners nicht für ſich auszunützen in der Lage war. 8 Jeudenheim— Verein für Leibesübungen Neckarau:0(Eckball:). Dieſes wenig intereſſante Treffen konnte Feudenheim troßz der während des gangen Spieles andauernden Ueberlegenheil des V. f. L. unentſchieden 18 was in erſter Linje der guten Vertei⸗ digung zu danken iſt. B. f. L. konnte durch die vielen Abſeits zu keinem kommen; die ſchönſten Angriffe wurden ſtets unter⸗ bunden. Der Kampf war zunächſt ausgeglichen, erſt nach 0 Minuten findet ſich V. f, K. zuſammen, um in der Folge 97700 zu ſein. Bei Fendenheim iſt es immer wieder der linke Flügel, der die Angriſſe nach Vorn trügt. Das Ausſcheiden Jeudeuheims.⸗ Linken durch Verletzung macht ſich bald bemerkbar. Zählbare Er⸗ folge waren indeſſen keiner Partei beſchieden. Nach Wie deranſpiel drängt B. f. O. zufehends, Feudenheim wird minutenlang in ſeiner Hälfte feſtgehaſten. Ein Erfolg konnte jedoch auf keiner Seite erztielt werden. Schiedsrichter ausgezeichnet. St. 10 Wektere Ergebniſſe: Odenwold⸗ Greis Spielvereigigung 07 Mannteim— 08 Lindenhof 4˙2; Jeuden⸗ im— Neckarau 00; Waldhof— Spy. Darmſtadt 3·1; Phönix annheim— V. f. R. Mannheim 10. Pfalz⸗Areis Phöntx Ludwigshafen— Fv. Frankenthal:1. Arkis Südweſt Fußballklub Mühlburg— B. f. B. Karlsruhe 41: Fußdallklub Freiburg— Karlsruher Fy. 211. Areis Würktemberg Kichers Stul— To. Ulm 511; V. f. R. Heilbronn— VB. f. B. Skuligart 2˙1; Spkl. Stuttgart— Eintracht Stuttgari:0. Suüdmaln ⸗Arels V. f. L. Iſendurg— Fy. Sprenplingen 210; Offenbacher Kickers — Wnhene Kickers 4·1; Union Niederrad 5 Viktoria Aſchaſfen⸗ burg 612. Kreis Heſſen Turn⸗ und Sportgemeinde Höchſt— 05 Mainz:0; Germania Wiesbaden— Fy. Kreuznach:2; Vereinigung Kaſtel— Fv. Bieb⸗ rich:1 Spy. Wlesbaden— Alemannia Worms 210. 5 Saut · Areis „Saarbrücken— Saar Saarbrücken 0˙0: Trier 05— Idar 22. rp rbe Ateis Nordbayern 1..C. Nürnberg— F. Nürnberg:1: Spogg. Fürth— .S. 60 Fürth 751;.E. Vamberg— Kicers Würzburg 0t0⸗ Kreis Südbahern Wacker München—..P. Ingolſtadt 010; Bayern München —.T. B. München:1; To. Augsburg— Jahn Negensburg:0; T. V. 60 München—.V. München:1. die ſonntägigen Pferoe⸗Rennen Verlin⸗-Karishorſt Immergrün⸗Jagdrennen. 80 000 Mk. 3400 Mkr. 1. Kampfhenkels Haſtig(Breege), 2. Barhar, 3. Blauſchwarz. Ferner: Balalelka, Savoyard, Orianne, Radom, Ginſter, Patella, Wlliberta, Parma II. Flieger, Karl der roße. 91:10; 33, 75, 96:10.— BVor⸗ werk⸗Jagdrennen. 80 000 Mk, 3000 Mtr. 1. Welps Akt⸗ märker(Oertel), 2. Wilde Roſe, 3. Vabieca. Ferner: Glückstaube, Maſſary, Triſtan, Ganymed. 17:10, 12, 13, 38:10.— Ehren⸗ gard⸗Hürdenrennen. 150 000 Mk. 3600 Mir. 1. p. Tres⸗ kows Rohrdommel(Streit), 2. Noſenfele, 3. Redorich. Ferner: Argeſul, Einhart, Narr, Orkan, Pestſt, Sonnenroſe, Centrifugal, Komoran, Livia. 39:10; 20. 19, 35:10, 1., 1 9.— Linden⸗ Jagdrennen. 100 000 Mk. 3400 Mtr. 1. v. Hohbergs Sinnig (K. v. 2. Narwal, 3. Draczme. Ferner: Wetter⸗ ſcheide. 46110; 18, 16:10.— Großer Prels von Karls⸗ ſenoſſenſchaft zu — en tellen, ntberverforgung. ben. 8 Auf Grund ber neuen Beſtinmungen über dig ſtempeln erberſorgung soird die Abgabe des Mund 5 in Mamtheim in folgender Weiſe geregelt: * Bezugsberechtigten haben ihre Brotkarte einmer Kolonfalwarenverkaufsſtelle zur Ab⸗ en vorzulegen. Zur Abſtempelung berech⸗ dite auch die mit einem koten Querbalken über⸗ ten Karten. Die Abſtempeinan hat für dle 8t, geltenden Karten in der Zeit bom Montag, 1— Oktober bis elieſchließlich Donnerszag, den hofg 20 dwember ſtaltzufluden. Für die Belieferung der Vororte Nhenberbruucher werden ſpäter durch das Stöbt. 68 Ale erittelamt beſondete Marken auſgerufen] Maunbeim, den b0 bisher gen Eintragungen in Kundenliſten und We e ſchon erfolgten Abſtenrpelungen ſind B Seeg Mune betr. Verkaufsſtelle hat ihre Firma auf der nensnenen eben 0, der Broftarte zurch Stempelaufdruck Aruckerei Ir Jaas. G. m. b. N De dfe deutlich lesbarer Schrift zu vermerken. 5 ſte arke„C“ der Karte iſt burch die Verkaufs⸗ b abzutrennen und on die Kortonſtelle des nsmittelamtes, C 2. 16/18(Erdgeſchoß) ab⸗ Mittelam— 88 Tet 8adt der ſche in r die Zaähl der 5e feferten Veſelleznee Dleſe Beſcheinigung geige einem zum Großhandel ueit Zocker zu⸗ enen Hündler oder einer forchen Euntaufg⸗ übergeben. Kolonjalwaren⸗ le gleichzettig Milchverkauf krei⸗ türfen nicht mehr als 150 Brotkarten ab⸗ Die Ahlieferung der Beſtellabſchnitte bei der Kartenſtelle des Lebensmittelamtes hat zu erſolgen durch die Verkaufsſtellen der Innenſtadt(Quadrate) am Fun 8 der Neckarſtadt und des Jungbuſchs ant Samstag, den 4. Robember 1922, der Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt und des Linden⸗ am Montag, den 6. November 1922, am Dienstag, den 7. November 1982 Simdt. Lebenzueittekamk. NRoch. u. Hest bllllg abzugsben Nimes, ohwetzingeretags 25. horſt. 500 000 Mk. 6500 Mir. 1. K. v. Tepper⸗Laskis Min or (K. v. Weſternhagen), 2. Schwerenöther(Dertel), 3. Erich(v. Moß⸗ ner), 4. Orkus(Dorff). Ferner: Feierabend(v. Herder, gef.), Lilien⸗ ſtein(Kardel, angeh.), Spreewald(Leiß, gef.), Glatteis(Einfinger), Heribert(Bismark, efr 62:10; 18, 29, 24:10. 1., 5., 4 L. — Herero⸗Jagdrennen. 90 000 Mk. 4000 Mtr. 1. v. Mitzlaffs Heldin(Beſ), 2. Punſch, 3. Juplter II. Ferner: Paga⸗ nini, Auswahl. 27:10; 18, 13.10,— Preis von Grünau. 100 00 Mf. 3000 Mitr. 1. Reichards Clement(P. Lewicki), 2. Pad, 3. Madonna. Ferner: Wiwia, Queen Henrietta, Gebalind, Morgenſtunde, Charlatan, Importe, Roſperga. 59:10; 18, 15, 17:10. — Dank⸗Rennen. 100 000 Mk. 1000 Mtr. 1. v. Wedemeyers Luftſchloß(Conrad), 2. Waſchbär, 3. Gandolfo, Ferner: Reicher Troſt, Lebensfonne. 108:19, 38, 21:10. Horft⸗Emſcher Preis vom Emſcherſtrand. 82 000 Mk. 2000 Meter. 1. S. Weinbergs P eter(Saria), 2. Mißgunſt, 3, Fehlerlos, Aurora, Felmy, Föhn, Porta, Frih Reißaus, Kalauer, Willkür. 122.10; 25, 13, 31:10.— Diana⸗Ausgleich. 82 000 Mark. 2500»Meter. 1. Schulte⸗Möntings Serenade(Reiß), 2, Szemſugar, 3. Ottone. Ferner: Feuersbrunſt, Hanna., Harangod, Hasdruhal II, Ifen, Chriſtoph, Dalo] Loma, Draufgäünger II, Rhein⸗ 92 00% Ballſpiel. 21:10; 15, 68, 22.10 2000 Mk, 1400 Meter. 1. David und Hülsmanus Knuſper⸗ chen(Buchmann), 2. Bittſchrift und Jugendliebe. Ferner: Parze, Puella, Renata, Hexenkind, Vartenbug, Golderſatz, Metis, Anjut⸗ ka, Alarm, Charlotie II, Waldrun, Schade, Clererneß. 91:10; 29, 13, 42:10.— Wilhelm⸗BiſchoffRennen. 100 500 Mk. 1200 Meter, 1. Dr. Lindenbergs Gildenmeiſter(Puskas), 2. Bluſh, 3. Kritiſcher Tag. Ferner: Carol, Baſuware, 60 800 Wir Traben. — Weidwall⸗Rennen. 64:10; 28, 27, 40:10.— Winter⸗Preis, 100 000 Mark. 2800 Meter. 1. Steinraths Turban(Bloeuler), 2. Sternbild, 3. Lieb⸗ haber. Ferner: Rosmarin, Mozart. 22:10; 14, 15:10.— Preis von Binſebeck. 65 000 Mark. 1000 Meter 1. Biſchofs See⸗ lungfer(Reiß), 2. Türmer, 3. Tänzer. Ferner: Kaulquabbe, Rokandseck, Ottokar, Beſt, Girk, Erlkönig, Gnadenfriſt, Maſerwitz. 16:10; 13, 33, 27:10.— Haus Randebrack⸗Kennen. 82 000 Mark. 1000 Meter. 1. Graf Alvensleben⸗Erxlebens Maras⸗ quino Gnrng 2. Mazeppa, 3. Combattanf. Ferner: Lucille, Iie Phtoſinella, Condor, Eisblume, Toni. 98:10; 17, 14. 10. 8 Dresden Preis von Liebſtadt. 65 000 M. 1400 Meter. 1. Bach⸗ mann und Merkels Granit(Staudinger), 2. Turmglocke und Komponift. Ferner: Dolce, Katia. 29:10; 10, 5,:10.— Preis von Falkenſtein. 70000 M. 3000 Meter. 1. Ehrenfrieds Iburg(5. Schmidt), 2. Flamingo, 3. Quickford. Ferner: Leoſett. 12:10: 10, 11:10.— Zweijährigen⸗Ausgleich. 70000 M. 1400 Mtr. 1. Sulzbergers Eierkuchen(H. Schmidt), 2. Williger, 3. Fateider. Ferner: Alex, Wisbg, Prinz, Taugenichts, Tilla. 53:10; 13. 12, 16:10.— Verkaufsrennen. 50 000 M. 1600 Meter. 1. Nowalskis Tigris(Behr), 2. Inclan, 3. Münze. Ferner: Sa⸗ loppe, Mailberg, Aranyeſö. 36:10; 18, 18:10.— Winter⸗Preis. 110 000 Mark. 2000 Meter. 1. Stall Hönwalts Perikles(H. Schmidt), 2. Aberglaube, 3. Hüteger. 36:10.,— Preis von Gra⸗ ditz. 80 000 Mark. 1200 Meter. 1. Geſtüt Graditz' Anfang(G. Janek), 2. Eistreiben, 3. Patti. Ferner: Mignon. 12:10; 11, 12:10. — Schlenderhaner Ausgleich. 60 000 Mark. 2200 Meter, 1. Stall Rauths Halloh(Staudinger), 2. Hozcar, 3. Reinweiß. Ferner: Mazeppa II, Oſtara, Willang. 32:10; 18, 19:10. Kacdſport er. Die Kriſts im Redſport. Es war vorauszuſehen, daß der Austritt des Bundes Dentſcher Radfahrer aus der Arbeitsgemein⸗ Nad⸗ und Motorradſportverbände ni ohne Folgen leß würde. Nachdem zuerſt der Verband Deutſcher Radrenn⸗ bahnen erklärte, daß er ſeine Bahnen den Amateuren des Bundes * zur Ver ung ſtellte, iſt jetzt ein Proteſt des Gqu Bres: kau des Bundes erſoigt gegen den Austrittsbeſchluß. Außerdem ſind noch Beſtrebungen im Gange, einen neuen Amateurverband zu gründen, der Hand in Hand mit dem V. D. R. arbeiten ſoll, um den Herkrenfahrern die Radrennbahnen wieder zugänglich zu machen. Die Beſtrebungen gehen von einer Re he von Amateuren in Berlin aug, die in der allernächſten Zeit einen„Bund deutſcher Amateure“ gründen wollen.— Es iſt höchſt bedauerlich, daß, was in allen anderen Sportarten mit Ausnahmen des Schwimmens bisher er⸗ reicht wurde, nämlich jede Sportart unter einer zentralen Leitung zu führen, im Radſport nicht möglich iſt. In der kommenden Safſon werden dann alſo Bund Deutſcher Rabpfahrer, Sächſiſcher Radfahrer⸗Vund, Nadfahrer⸗Unjon, Bund deutſcher Amateure, ſo⸗ wie nach eine Reihe ganz kleiner Verhände die Intereſſen der deut⸗ ſchen Herrenfahrer vertrelen, sr. Kelſſe denkſchen Straßenfahrer in Holland. Am Samstag war in Holland ein 100 Km.⸗Rennen auf der Straße geplant worden, an welchem außer Franzoſen, Belgiern, Italienern und Holländern auch deuiſche Straßenfahtrer kellnehmen ſollten. Aus dieſem intereſſanten Welthewerb ſollte es leider nichts werden, da der holländiſche Verband das Rennen vorläufig abgeſagt hat. Es foll im Herbſt 1923 ausgetragen werden. Rudern sr. Die erfofgreichſten Audervereine. Vom Deutſchen Ruder⸗ verband iſt eine Wertungstabelle ausgearbeitet worden, in der die Erfolge der einzelnen Vereine nach Punkten eingereiht find. Bei 192 Vereinen iſt dies durchgeführt, die im ganzen 912 Punkte er⸗ reſchten. An erſter Stelle ſtehen R. C. German da Köln und Kaſteler Rudergeſellſchaft mit je 24 Punkten. Dann ſolgen mit 22 Punkten Kölner Club für Waſſerſport, mit 21 Punkten Dresdener Ruderverein, Alemannig⸗Hamburg und Undine⸗Offenbach und erſt an flebenter Stelle als erſter Berliner Perein mit 19 Punkten Sport⸗Boruſſia. Die gleiche Punklhahl haben auch noch die Ruderriege des Eſſener Turnerbundes und des Waſſerſporlverein Godegberg erkeicht. 10 Punkte haben ee und Faporite⸗ Hamburg, 17 Punkte Wicking⸗ 0pöiz 16 Punkte Mainzer Ruder⸗ verein und Rhenania⸗Koblenz und 5 Punkle.Cl. am Wannſee, Ulmer Donau und Frankfurter Ruderklub, Wischaitsmrentar-. Versteerung. Dienstag, 31. 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