Leisetell. mart 000.—. Eiezelnummer mk..0. poſiſcheckkonte ——— — 1 Sezugspreiſe: Inu Maundeimm unds Umgedung mogatlich ſcei ins Haus gebracht mark 300.—. Durch die poſt dezogen Ar. 17890 Rarisruht in Saden und Ar. 2017 zudwigshafen am Rbeins Hauptgeſchäftsſteue E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nedenſtelle Keckarvoeſtadt, Waldbofſtraße Rummer 6. Fernſprecher er 7og0, 7031, 70, 7033, 70, 7088. Celegramm-Ròreſſe: Gadiſcho Wittag⸗Ausgabe leueſte Anzeigenpreiſe: gel voranszablung oit kl. Zeite k. 38.— Stellengeſ. u. Fum llen-Anz. 20% Nachl. Reklamen Mk. 129.— Aunabmeſchiuz: Mittagdlatt vorm. 8½ Ahr, Kbendbl. nachm. 2 Ahr. Kür Anzeigen an beſtmmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine veranzwortg. übdern. Hühere Gewalt. Streiks, Oetriebs⸗ ſtödeungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpeüchen(, ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätett Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Gewühr. iger Mannhelnt. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. VBeilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Seit und Leben mit Miannheiner Frauen-Seitung und Mannbeimer Aluſik-Seitung. Die Berliner RNeparationsverhondlungen (Von unſerm Berliner Büro.) 8 Berlin, 31. Oktober. Die Verhandlungen mit der Reparationskommiſſton werden heute mittag dürch einen Empfang der führenden Kommiſ⸗ ſtonsmitglieder beim Reichskanzler eingeleitet. Dann ſollen einzelne Vertreter der Reparationskommiſſion mit den verſchiedenen Reſſorts deutſchen Regierung weiter verhandeln. So oft ſich die Not⸗ wendigkeit ergibt, ſoll auch eine Sitzung der geſamten Kommiſ⸗ ſion mit der Reichsregierung ſtattfinden. Dr. Wirth wird dabei, wie er erklärt, den Mittelpunkt darſtellen, bei dem alle Fäden zu⸗ imenlaufen. Die vorbereitenden innerdeutſchen, Verhandlungen haben geſtern abend ihren Abſchluß gefunden. Dem Kabinetts⸗ beſchluß, wo ſolches geſchah, gingen Beſprechungen mit den Sachver · ſtändigen voraus, an denen außer dem Kanzler die Miniſter Rad⸗ bruch und Bauer und die Staatsſekretäre Fiſcher und Schröder teil⸗ nahmen, außerdem nach Geh. Rat Cuno, Prof. Julius Wolf, die früheren Staatsſekretäre Bergmann und v. Simſon, Prof. Bonn, Dr. Melchior und Dr. Hilferding. Mit dieſen Sachverſtändigen hat der Kanzler über ſeine Richtlinien bei den Verhandlungen ge⸗ ſprochen, vornehmlich über die geplanten Maßnalhmen zur Stabiliſierung der Mark. Auch die Partekführer ſollen unterrichtet werden, deren Verhandlungen über ein wirtſchaft⸗ liches Regierungsprogramm am Mittwoch fortgeſetzt werden. Einſtweilen ſcheinen ſie aber doch durch die Veſhandlungen mit der eparationskommiſſion ein wenig in den Hintzergrund gedrückt zu werden. Im übrigen wird von halbamtlicher Seite“ ban es jetzt darauf ankäme, Geduld zu üben? Das hat nicht ge⸗ indert, daß auf die geſtern eintreffenden Mitglieder der Reparations⸗ kommiſſion ſchon auf dem Bahnhof ein gandes gelaſſen wurde. Aus der Tatſache, daß die Sozialdemokraten einſtweilen ver⸗ zichtet haben, ihre Fraktion aufzubieten, hatte man hie und da ſchließen zu können geglaubt, daß eine gewiſſe Beſinnung in den ſozialiſtiſchen Reihen eingekehrt wäre. Das iſt aber, wie ſich leider aus dem Bericht des ſozialiſtiſchen Parlamentsdienſtes ergibt, ein ſchöner Traum geweſen. Dort wird erklärt, die Fraktion hätte ſich wie ein Mann hinter den Reichswirtſchaftsminiſter Robert Schmidt Reporterheer los⸗ geſteut. Die Mark müſſe ſtabiliſtert werden und das bedeute agag⸗ die wirkſamſte Vorausfetzung für die Produktionsſteigerung, aber der Achkſtundenlag dürſe auf keinen Fall angelaſtet werden. Eine Regierung, die derlei plane, könnte von der Sozial⸗ demokratie nicht länger unterſtützt werden; mit anderen Worten: der Sozialdemokratie regiert nach wie vor Marx die Stunde und man bleibt bei dem Syſtem der trockenen Pelzwäſche. neder das Programm, mit dem die Reparationskommiſſton nach Berlin gekommen iſt, glaubt der„Vorwärts“ ſagen zu können: Vordergrund ſteht die Stabiliſierung der Mark. Es loll vorgeſchlagen werden, durch eine innere Anleihe und durch die 51 iehung der verfügbaren Goldreſerve der Neichsbank das Pro⸗ em zu löſen. Beabſichtigt ſei ferner eine mehr oder minder weitgehende Kon⸗ —— Reichs- und Länderfinanzen. Ein Moratorium aber Fdberwvärts“ meint in dieſem Falle mit Aecht daß ohne Beſettigung ſdes Damoklesſchwertes des Moratorlumsablaufs die Mark ſich nicht würde ſtützen laſſen. Der belgiſche Kompromißvorſchlag von den belgiſchen Sachverſtändigen der Entſchädigungs⸗ 5 ſſion ausgearbeitete Projekt ſieht eine Löſung des Problems interallijerten Schulden und der Entſchädigungen vor. Es wird Reichzeitig ein Kontrollſyſtem über dle Reichsfinanzen ge⸗ Außerdem werden in neuer Weiſe die Geldzahlungen und Gu Naturallieferungen Deutſchlands unter die Alltierten mtelgeteilt werden. Durch das Proſekt würde mon ſich der di rnationalen Anleihe nähern. Wie„Intranſigeant“ ſchreibt, iſt es Projekt am vergangenen Samstag Theunis vorgelegt worden. Am Dien 5 5 8 nstag, alſo heute, wird es von den engliſchen, franzöſiſchen 815 italieniſchen Delegſerten in der Entſchädigungskommiſſion ſo⸗ 8 ee e werden. Wenn ie in Berlin anweſenden Finanzſachverſtändigen das Projekt eingeſehen haden, wird es der Reichsregierung zugehen. Deutſchlands Wirtſchaſtsnöte Die Kohlenkriſis Sarcen Wiederaufbauminiſterium fanden am Montag den kungen über die Kohlenkriſis ſtatt. Daran nahmen die führen⸗ brauch änner der Kohlenwirtſchaft und die Vertreter der kohlenver⸗ die enden Induſtrieen teil. Die Sachverſtändigen betonten, daß Deuff dlderungen der Reparationskommiſſion viel zu hoch ſeien. oh 5 5 halte ſeinen Betrieb nur durch koſtſpielige ausländiſche Mar äufe aufrecht. Bald werde durch den ſchlechten Stand der wachf ie Einfuhr nicht mehr möglich ſein. Daraus er⸗ e eine außerordentliche Gefahr für die deutſche Wirtſchaft. 1 Die Beſoldungsfrage ſinanzmi Montag iprachen die Vertreter der Länder im Reichs⸗ ſollen iniſterium wegen der Beſoldungsfrage vor. Am Mittwoch mittag eratungen mit den Reichsreſſorts ſtattfinden. Mittwoch nach⸗ (ber bandeln die Spitzenorganiſationen mit der Regierung. nachdem e die Eif en bahnerlöhne fand eine Einigung ſtatt, weitere Abb die Regierungsvertreter bereit erklärt hatten, ſofort eine ſen 21 een 1500 Mark an Arbeiter vom vollende⸗ er Sz. an, die Hälfte an jüngere Arbeiter und 70 Prozent die⸗ Sätze an weibliche Arbeiter anzuordnen. . ter I Hungergeſpenſi. Im Reichsarbeitsminiſterium wurde un⸗ ſch orſitz des Reichsarbeitsminiſters die Deutſche Notge⸗ gegründet. Bei der Beſprechung wurde darauf hin⸗ aß allein im Ruhrgebiet in'der letzten Woche über 100 8 0 orde aus Nahrungsſorgen vorkamen. gewerbe ſin erbandlaggen üäber die Oktoberkarife im Verſicherungs⸗ Aſterium 50 Dendgültig geſcheitert. Das Peichsarbeitsmini⸗ tun urde von den Arbeitnehmern um Einſetzung airrß Schlich⸗ Wapsſchuſſes exſuchl. 1— 0 auf hingewieſen, rul Diaz, Märineminiſter: Admiral Taon bereits Zugeſtandene ſoll nicht gewährt werden. Der Der Faſziſtenputſch Das Programm der Jaſziſten Muſſolini erklärte bei der Uebernahme der Regierung, er garantiere, daß jetzt in Itallen eine Regierung mit unbe⸗ dingter Tatkraft herrſche und ſich mit allen Mitteln Achtung und Gehorſam zu verſchaffen wiſſe.„Ideg Nazionale“ erklärt die Solidarität der Nationaliſten mit den Faſziſten. Die neue nationaliſtiſche Regierung müſſe die Zahl der Miniſterien herabſetzen und die Unterſtaatsſekretäre abſchaffen, alle Staats⸗ betriebe ſelbſtändig machen und ſie der zuführen, ſowie alle öffentlichen Aemter vermindern. Die Außenpolitik Italiens folle nach rein nationalen Geſichtspunkten geführt werden, beſonders die Löſung der Orientfrage und die Verknüpfung der internationalen Schulden mit den Wiedergutmachungen. Der Generalſekretär der Faſziſten. Bianchi, erklärte, daß die faſziſtiſche Regierung ſofork die Kammer auflöſen und Neuwahlen ausſchreiben werde. Mufſolin! nannte einem Vertreter der„Chicago Tribune“ als Ziel der Faſziſtenbewegung: Das italieniſche Volk ſoll zu einer ſtarken, wohldiſziplinierten, induſtriell entwickelten und friedlichen Nation gemacht werden. Der Kampf der Faſziſten gehe nicht gegen die e eee gegen die ſchwache Haltung der Geſehe k. in den letzten Monaten und gegen die Mißachtung der Geſetze des Landes durch die Kammer. Die Demokratie werde vielfach faſch verſtanden. Sie gebe nicht allein gleiche Rechte, ſon⸗ dern ſie fordere vor allem Pflichten. Die Faſziſten würden alle Friedensverträge achten, aber verlangen, daß die Völker nicht wieder dagegen handeln. Die auf italieniſchem Boden Lebenden müßten die italieniſchen Geſetze reſpektieren. Zwiſchen Muſſolini und dAnnunzlo hat ein Austauſch von Botſchaften ſtattgefunden. Muſſolini kündigte in ſeiner Bot⸗ ſchaft an, die kommende Regierung werde maßvoll und umſichtig ſein und den errungenen Sieg nicht mißbrauchen. In ſeiner Antwort ſagte d Annunzio, alle Kräfte müßten geſammelt und den großen Zielen zugeführt werden, die Italien von ſeinem ewigen Geſchicke vorbeſtimmt ſeien. Die Geſundung Italiens werde von der mannhaften Geduld und nicht von der unheilvollen Un⸗ geduld abhängen.'Annunzio werde ſeine Gedanken und Pläne Muſſolini durch einen Vertrauensmann mitteilen. Das neue Miniſterium Das Miniſterium Mu ſſalini iſt ſchon gebildet. Nach Mitteilungen aus faſziſtiſchen 11 dürfte ſich das Kabinett 45 56— wie folgt Miſfer un b56s Miniſterpräſident Muſſo⸗ lin i, der auch das Miniſterium des Aeußeren vorläufig ſelbſt über⸗ nehmen würde, um es ſpäter einem Berufsdiplomaten anzuvertrauen, der gegenwäktig im Auslande Botſchafter iſt. ee Gene⸗ e Revel, Schaß⸗ Inguei(Nationaliſt), Inneres: Theophilo 791 (Nationaliſt), Finanzen: ee(Faſziſt), Kolonien: 5 (Nationaliſt), Befreite Gebiete: Giurati(Faſziſt), Juſtiz: viglio(Faſziſt), Unterricht: Gentilo(Demokrat), Landwirt⸗ ſchaft: di Capitani, Poſt⸗ u. Telegraph: Colonnadi, Ceſare, Oeffentliche Arbeiten: Carnazza(Mationaliſt), ohlfahrt und Arbeiten: Cavazzoni(Populari). Der Generalſekretär der Faſziſten erklärte, wer ſch zum Anti⸗ nationalismus bekennt, werde wie ein Ausländer, der gegen das Land intrigiert, behandelt werden. Gegen die roten Parteien wird zweifellos mit rückſichtsloſer Energie vorgegangen werden. Schon jetzt zählt der Faſzismus über 800 000 Arbeiter, mehr als der Torſo der zertrümmerten ſozialiſtiſchen Partei. Muſſolinis Einzug in Rom EJ Berlin, 31. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber Muſſolinis Einzug in Rom wird gemeldet: Muſſolini traf um 11 Uhr vormittags in Rom ein. In den Straßen, durch die er kam, bereitete ihm die Menge gewaltige Ooationen. Muſſolini begab ſich direkt zum Quirinal, wo er eine Stunde mit dem König konferierte. Die Menge rief nach dem König, der dreimal auf den Balkon hinaustrat. Muſſolini ermahnte die Faſziſten eindringlich, Ordnung und Dißziplin zu bewahren. Er erklärte, die neue Regierung werde Italien ſeiner hohen hiſtoriſchen Beſtimmung entgegenführen. Der große orbeimarſch aller Faſ⸗ ziſtentruppen vor dem König und Muſſolini iſt auf heute verſchoben worden. Die allgemeine Arbeitervereinigung fordert das Prole⸗ tariat auf, denſenigen Parteien und Agitatoren mit Mißtrauen zu begegnen, die einen Generalſtreil provozieren wollen. Der General⸗ ſekretär der Faſziſten erklärte, alle Freiheiten ſollen aufrecht er⸗ — bleiben, wenn ſie nicht gegen das nationale Intereſſe ver⸗ toßen. Wer ſich zum Antinationalismus bekenne, ſoll wie als Aus⸗ länder behandelt werden, der gegen das Land intrigiert. Einſt⸗ weilen ſind ſchon 800 000 Arbeiter im Lager Muſſolinis. In der auswärtigen Politik ſoll, wie derſelbe Generalſekretär betont, Italien entſchieden gegen kriegeriſche Abſichten ſein, ebenſo entſchie⸗ 1 aber das Preſtige Italiens als große Nation gewahrt werden. Der Einzug der auf über 60 000 Mann geſchätzten Faſ⸗ ziſtenkräfte in die Hauptſtadt iſt auf e e verſtändniſſes mit den Militärbehörden erfolgt, um Blutvergießen zu vermeiden. Die Faſziſten hätten ſich während ihrer Mobil⸗ machung in den Städten um Rom verſammelt. Mehr als 10 000 Faſziſten lagerten in Tivolt, 15000 Schwarzhemden unter dem Be⸗ fehl der Generäle Zamponi und Noveili in Poligno. Rom lebt heute abend in einem unbeſchreiblichen Freudentaumel. Wie in 9 1 71 5 1 verlautet, wird der Miniſterrat no 1 ie allgemeine Demobilmachur ie Hei der Faſziſtenkräfte beſchließen. ee e e ee Die Faſziſten am Brenner HBerlin, 31. Okt.(Von unſ. Verl. Büro.) Aus Innsbruck wird gemeldet, aufgrund von Nachrichten 0 den Grenzbezirken, wonach ſich Faſziſten, die ſich auch der Herrſchaft über Südtirol bemächtigt hatten, in den Grenzbezirken verſammelt hätten, ging am Montag eine ſtarke Gendarmerieabteilung nach Landeck ab. In⸗ zwiſchen ſind die Faſziſten, die offenbar ſetzt im Innern benötigt werden, vom Brenner abgezogen. Der Reiſeverkehr zwi⸗ ſchen Tirol und Italien, ſowie der Telephon und Telegrammverkehr ſind unterbrochen. Dazu teilt die Generaldirektian der italieniſchen Staatsbahn mit, daß alle auf Befehl der Militärbehörden unter⸗ brochenen Verbindungen wiederhergeſtellt find. Die Räumung Dalmatiens Wie aus Belgrad gemeldet wird, iſt die letzte Amts⸗ handlung des italieniſchen Außenminiſters Schanzer vor der Demiſſion die Unterfertigung des Abkommens über die Räumung der dritten dalmatiniſchen Jone geweſen. Danach müßte in fünf Tagen die gemiſchte Kommiſſion zuſammentreten und die Räumung innerhalb ſieben Tagen durchführen. Man glaubt jedoch, daß Italien wegen der Uebermacht der Faſziſten nicht in der Jage ſein wird, das LAenmen ürczeufcben. herr Poincaré und die Wahrheit Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: In der Sitzung der franzöſiſchen Deputiertenkamner, am 27. Oktober, wurden die Fragen des nahen Oſtens behandelt. An den Interpellationen, deren Beantwortung der Miniſterpräſident Poincare erledigte, beteiligten ſich die Abgeordneten Belle und Barthe. Belle ſtellte einlige Fragen betreffs früherer Bereinbarungen. die von den Kabinetten Briand und Ribot auf Koſten der Türkei mit den Alliierten zum Abſchluß gelangten, Barthe wünſchte zu wiſſen. ob das zariſtiſche Rußland von ſeinen Verbündeten die Zuſicherung Konſtantinopels(unter Wahrung der Dardanellenfreiheit) erhalten habe. Poincare, der als früherer Präſident der Republik in ſämtliche geheimen Abmachüngen der Republik eingeweiht iſt, erchiderte auf Barthes Frage:„Niemals haben wir den Ruſſen Konſtantinopel ver⸗ ſprochen“. In derſelben Debatte verlieh ſich Herr Poincare den Titel eines„Advokaten der Wahrheit und Frankreichs.“ Wie ſteht es nun mit der„Wahrheit“, daß Frankreich die Stadt des Khalifen niemals den Ruſſen zuerkannt habe? Die aktenmäßigen Quellen ſind ſpärlich. Sie ſtammen faſt durchwegs aus der Nach⸗ kriegszeit. Vor 14 Tagen veröffentlichte Profeſſor Toynbee, ein Adviſeur des britiſchen Außenamtes, ein Buch, das die griechiſch⸗türkiſche Frage auf Grund der während des Krieges und in den Friedens⸗ jahren getroffenen interalliierten Beſchlüſſe unterſucht. In dem Buche leleez wir:„Im September 1914 begannen die abſchließenden Ver⸗ handlungen zwiſchen dem ruſſiſchen Botſhaſter in London und dem Foreign Office über die Konſtantinopeler Frage; ſie wurden in engem Kontakt mit dem franzöſiſchen Botſchafter Cambon geführt. Der ruſfiſchen Regierung wurde die bindende Zuſage erteilt, daß Konſtantinopel dem Zarenreiche zufallen werde, un⸗ ter Vorbehalt der Freiheit des Dardanellen⸗Seeweges. Ueber die Aufteilung der Türkei kam man dahin überein, daß die kleinaſiatiſchen Gebiete von den Unterdrückern des Islam befreit werden müßten; England wurde Meſopotamien reſtlos zugeſprochen, nebſt freier Dis⸗ poſttian über Aegypten; Frankreich erhielt Syrien und Smyrna();: Italien Adalia, Alexandrette.“ 2 Wichtiger als dieſes Zeugnis ſind die Aeußerungen der leitenden franzöſiſchen Staatsmänner und Poincares ſelbſt, die wir in dem Buche des Prinzen Sixtus von Bourbon finden; wie be⸗ kannt, bemühte ſich Prinz Sixtus in den Jahren 1916/17 um einen Sonderfrieden der Entente mit Oeſterreich⸗Ungarn; er führte ver⸗ trauliche Beſprechungen mit den leitenden Diplomaten de⸗ franzöſi⸗ ſchen Außenamtes und mit Poincare, dem er den Friedensantrag ſeines Schwagers, Karl von Oeſterreich, übermittelte. Im Verkaufe dieſer Geſpräche gelangte auch die Frage Konſtantinopels aufs Tapet. Wir zitieren im Nachſtehenden aus dem Buche des Prinzen Six⸗ tus. Am 23. November 1916 ſagte der damalige Direktor des fran⸗ zöſiſchen Außenamtes Jules Cambon zum Prinzen:„Konſtantinopel gehört den Ruſſen: wir ſind da etwas zu raſch geweſen. Es war ein großer Fehler.“ Am 5. März 1917 teilte der damalige Präſident der Republik, Poincare, dem Prinzen mit:„Ich mache Sie aufmerkſam, daß Rußland den Krieg ausſchließlich um Konſtantinope führt.“ Am 31. März desſelben Jahres, als die Umwälzung in Rußland eingetreten war, erkundigte ſich Poincare bei dem Prinzen, wie man in Wien über Konſtantinopel denke; als der Prinz erwi⸗ derte, daß die Frage leicht geregelt werden könne, meinte der Präſi⸗ dent:„Die Dinge werden in der Türkei einen ganz anderen Lauf nehmen als man denkt.“ Am 23. Juni 1917 ſprach der Schwager Karls mit Jules Cam⸗ bon. Der damalige Direktor des auswärtigen Amtes machte u. a. die Mitteilung, daß die neue ruſſiſche Regierung durch Vermittlung des Miniſters Maklakoff nach Paris und London habe wiſſen laſſen, die Abmachungen betreffs Konſtantinopels hinfällig zu erklären. „Wir ſind nun gezwungen, die Kriegsziele der Entente einer gründ⸗ lichen Umgeſtaltung zu unterziehen, denn der Schritt Rußlands än⸗ dert unſeren ganzen Plan. Keinesfalls werden wir aber Rußland die Mitwirkung bei der Aufſtellung der neuen Kriegsziele bewilligen. Wir werden tun, was wir wollen. Die Aufgabe Konſtantinopels durch die revolutionäre Regierung in Petersburg zwingt uns zu einer Neuorientierung unſerer Kriegszielpolitik.“ In der Kammer⸗ ſitzung vom 27. Oktober hat ſich der„Advokal der Wahrheit“ eine Un⸗ wahrheit zuſchulden kommen laſſen. Der entlarvte Präſtident Die in München erſcheinenden„Süddeutſchen Monatshefte ſind ſchon wiederholt mit umfangreichen Veröffentlichungen hervorgetre⸗ len, die wertvolles Material dafür erbrachten, daß nicht Deutſchland, wie es im Verſailler Vertrage heißt, der Anſtifter des Wellkrieges iſt, ſondern daß diejenigen, die den Weltkrieg planmäßig vorbereitet haben, drüben im Lager der Entente ſizen. Mehr und mehr hat ſich im Laufe der Jahre das Material gehäuft, da⸗ den jetzigen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten und früheren Präſidenten der fran⸗ zöſiſchen Republik Poincare als einen der Hauptſchuldigen am Ausbruch des Weltkrieges erkennen läßt. Das Oktoberheft der„Süd⸗ deutſchen Monatehefte“ iſt unter dem Titel:„Der entlarvte Präſident des Weltkrieges“ erſchienen und enthält abermals eine reichhaltige Zuſammenſtellung von allerlei Belaſtungsmaterial für Poincare, das ſich vornehmlich auf diejenigen Akten ſtützt, die ſich in den Händen der ruſſiſchen Sowfetregierung befinden. Ruſſiſche Staatsmänner aus den letzten Jahren vor Ausbruch des Weltkrieges kommen zu Worte, und ihren Ausführungen iſt zu entnehmen, wie ſich Poincare ſeit ſeiner Wahl zum Präſidenten der franzöſiſchen Republik fortgeſetzt mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit da⸗ für eingeſetzt hat, Rußlands Rüſtung für den großen Krieg zu voll⸗ enden und auch England mittätig in die Vorbereitungen für die kom⸗ mende blutige Auseinanderſetzung hineinzuziehen. Der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter in Paris, Jswolski, deſſen Berichte ſa auch einen weſent⸗ lichen Teil der Veröffentlichungen des neuerdings von Herrn von Romberg herausgegebenen ruſſiſchen Orangebu ches bilden, dient auch hier als Kronzeuge. Wie ſehr er von Anfang an das Schickſal der Kriegspläne mit der Wahl Poincares verknüpft hat, das zeigt ein Prwatbrief an Sſaſonow, den er kurz vor Poincares Wahl ſchrieb und in dem es heißt:„Wenn, was Gott verhüten möge, Poincare eine Niederlage erleiden ſollte, ſo wird das für uns eine Kataſtrophe ſein.“ An demſelben Tage, an dem Poincare ſeinen Einzug in das Elhſee hielt, ernannte er Deleaſſe zum franzöſiſchen Bolſchafter in Petersburg. Er wußte warum, und Iswolkski hatte ſich in Poincare nicht getäuſcht. Poincare in Gemeinſchaft mit Delcaſſé und Iswolski haben ſchnelle Arbeit geleiſtet. Als Poincare nach dem Mord in Sorajewo nach Petersburg fuhr, wußte er, daß ſeine Stunde geſchla⸗ gen habe, daß ſich erfüllen würde, was man bei ſeiner Wahl im Ja⸗ nuar 1913 von ihm vorausſagte:„Poincare, das iſt der Krieg!“ Im Juli 1914 hat Poincare in Petersburg das Werk ſei⸗ ner Vorbereitungen beendet, und als er von dort nach Paris zurück⸗ kehrte, brauchte er nur noch den Schlußſtein einzuſetzen und ſich Eng⸗ lands Hilfe endgültig zu verſichern. 1 — 1555 15 SS 23 1915„The collected diplomatie documents relating to *Die Worte des Einlei 2. Seite. Nr. 502 — Mannheimer General⸗Anzeiger(Miſtag⸗Ausgabe Dienskag, den 31. Oktober 1922 — Die ruſſiſchen Botſchafterberichte und die Kriegsſchuldfrage In der engliſchen„Nation“(Herausgeber Maſſingham) wird ein Apffatz folgenden Inhalts veröffentlicht: In den letzten Monalen erlebten wir eine betrüchtliche Zu⸗ nahme des Stroms von Dokunienten, die ſich mit der Verant⸗ wortlichkeit am Ausbruch des Weltkrieges beſchäf⸗ tigen. Die Frage wird ſicherlich in der nächſten Zukunft eine un⸗ geheure Bedeutung gewinnen, denn wir ſind davon überzeugt, daß die Publikatlon des geſamten Depeſchenwechſels der ruſſiſchen Re⸗ gierung mit ihren Botſchaftern(vom 24. Juli bis zum 2. Auguſt 1914) eine eingreifende Prüfung der Krſegsſchuldfruge notwendig machen wird. Die Kontroverſe zwiſchen Berlin und Paris halten wir für ein Vorſpiel. Daß die franzöſiſchen Staatsmän⸗ ner, Poincgre und Viviant, denen die Sache nahegeht, ſehr ner⸗ nös über die ruſſiſche Publikation geworden ſind, liegt in der Natur der Sache. Sie werden ſich nämlich gezwungen ſehen, die Lückenhaftigkeit der franzöſiſchen amtlichen Publikationen zuzugeben. Und daraus könnten ſich bedeu⸗ tungsvolle Konſequenzen entwickeln. Heute wird man in Paris zu⸗ geben müſſen, daß das ruſſiſche Drange⸗Buch der Zarenregierung eine grobe Fälſchung iſt. Aus dieſem Buche wurde einfach alles gemacht, was zweckdienlich war, um zu zeigen, daß Rußland, nebſt Frankreich unſchuldig am Kriegsausbrüche waren. Alle Berichte, die den Anſchein(geſchweige denn die Gewißheit) erwecken könnten, Deutſchland habe ſich bemüht, den Krieg zu verhindern, ev. zu lokaliſieren, wurden unterdrückt. Ebenſo gründlich vermied man den Hinweis auf die ruſſiſche Mobilmachung. Nur Leute, die ſich einer ſchweren Schuld bewußt ſind, ſehen ſich genötigt, Fälſchungen zu begehen, wie wir ſie in dem Orangebuch finden. Dieſes Akten⸗ ſtück iſt das Werk von Betrügern geweſen.. Allein, es tauchen jetzt für die franzöſiſchen und engliſchen Staatsmänner ernſte Fragen auf. Fragen, die entſcheiden werden, ob und wieweit die Komplizität mit der ruſſiſchen Fälſcherarbeit geht. Wir weiſen im beſonderen auf die Depeſche des ruſſiſchen Außenminiſters(vom 27. Juli) an die Votſchafter in London und Paris hin. In dieſer Depeſche handelt es ſich um di inberufung einer Londoner Kon⸗ ferenz, an der die an dem Konflikt nicht direkt beteiligten Länder, England, Frankreich, Deutſchland, Italien teilnehmen ſollen. Am Schluſſe dieſer Depeſche heißſt es, daß die ruſſiſche Negierung keine mäßigende Beeinfluſſung wünſche, denn Rußland habe Oeſterreich⸗ Ungarn bereits genug nachgegeben. Im Orangebuch fehlt dieſer wichtige Paſſus. Die engliſche Regierung veröffentlichte im 9 ller⸗ Outbreak of the european war', in denen ſowohl das ruſſiſche Orangebuch, als auch die engliſche diplomatiſche Korreſpondenz Auf⸗ nahme fand. Die im Orangebuch verſtümmelte Depeſche vom 27. Juli wird mit einer Fußnote verſehen, in der es heißt, daß unter Nr. 53 Näheres hierüber zu finden ift. Doch unter Nr. 53 ljeſt man weiter nichts als eine Wiederholung der verſtiunmelten Depeſche. Der wichtige Schlußpaſſus iſt überall weggelaſſen. Wir wünſchen nun von dem damaligen Leiter des koreign oflflce, Lord Grey, zu wiſſen, wer dieſe Verſtümmelung gemacht hat: das engliſche Außen⸗ amt, oder der ruſſiſche Votſchafter. Die Antwort iſt wichtig, weil Unterdrückung durch die engliſche Regierung den Verdacht erwecken könnte, daß ſie keinen mäßigenden Einfluß in Petersburg übte, oder daß ihre Vemühungen nach dieſer Richtung fehlſchlugen. 1 Nochklänge zum Pfälzer Parteitag der Deutſchen Volkspartei Jur innen- und außenvoltiſchen Lage hat die Zweibrückener Vertretertagung der Deutſchen Volkspartei der Pfalz in einer Angahl von Entſchließungen Stellung genommen, nor allem zur Frage der ſogenannten großen Koalition. Die Entſchließung erachtet es angeſichts des früheren und beſonders des füngſten Verhaltens der Vereinigten ſozialiſtiſchen Partei, die in völligem Gegenfatz zu jedem Verſtändigungsgedanken einſeitige Parteiforderungen ſchroff herausſtellt und mit ihrem Austritt aus der Regierung gedroht habe, falls ihren Anträgen nicht prochen würde, für eine dringende Notwendigkeit, den Eintritt eine Regierung der Linken nicht zu vollziehen, 177 nicht in einer Reihe von grundlegenden Fragen zuverläſſige Abmachungen getrofſen werden. Dieſe Abmachungen beziehen ſich zunächſt auf die Alungspolitik, die mit einem pölligen Mißerfolg geendet habe, und auf die Außenpolitik, die völlig erfolglos arbeite. Es wird daher ert, daß mit der Erfüllungspolitik reſtlos und 101 gebrochen, daß Deutſchland von dem unwahren uld am Kriege gereinigt, die Abänderungen des un⸗ trages von Verſailles, der Wurzel des Unglücks, herbeigef die Aufhebung der Beſetzung der Rheimlande mit allen politiſchen und wirtſchaftlichen Mitteln angeſtrebt und unver⸗ giglich eine Herabſetzung der ungeheuerlichen Beſatzungskoſten er⸗ wirkt wird, ehe die Milliardenlaſt Deutſchland erdrücke. Die Entſchließung hält es weiter für unerläßlich, daß die Regle⸗ rung mit viel größerem Nachdruck als bisher ſich die Hebun des vaterländiſchen Geſiſtes angelegen ſein läßt und da der Ueberflutung durch auswärtige Elemente auf das entſchiedenſte entgegengewirkt wird. Ferner wird Wiederherſtellung der Staatsautorität auf allen Gebieten der ſtaatlichen Verwal⸗ tung, verfaſſungsmäßige Gleichheit aller Bürger vor dem Geſetz und deshalb Aufhebung des Geſetzes zum Schuße der Repuüblik angeſichts ſeiner unheilvollen praktiſchen Auswirkungen m 1· 2. die Wahrung der Selbſtändigkeit und Freiheit der Rechtspflege verlangt. Auf wirtſchaftlichem Gebiete fordert die Steigerung der Asbeitslelſtung auch über den Acht⸗ ſtundentag hinaus, und auf kulturellem Gebiet wird die der Arbeit gebührende Wertſchätzung verlangt. Von der tegterung wird gefordert, daß ſie eine Ueberbrückung des Trennen⸗ den herbelführt und das ganze Volk zu einer einheitlichen Auffaſſung in allen vaterländiſchen Dingen zuſammenſchließt. Zum Schluß wird der bewährten Führung der Partei und der Reichstagsfraktion das Vertrauen ausgeſprochen und daran die Hoffnung geknüpft, daß ſie die verantwortungsvolle Po⸗ litik der kommenden ſchweren Tage im Sinne der ausgeſprochenen Grundſätze geſtalten werde. Ein pfälziſches Treugelöbnis Der Parteitag hat weiter in einer Entſchließung ein Treu⸗ gelöbnis zum Deutſchtum erneut abgelegt. Eine entſprechende Entſchließung gelobt, trotz Not und Gefahr unentwegt beim deutſchen Vaterland zu ſtehen, feſt und treu in ſchlimmen wie in guten Tagen zu Bayern und zum Neiche zu halten und das deutſche Volkstum, das heilige Erbe der Väter zäh und rein zu bewahren. Nur bei Deutſchland, ſo ſchließt die Kundgebung, liegt unſer Heil und unſere Zukunft! Ein Telegramm Streſemanns Der Führer der Deutſchen Volkspartei, Reichstagsabgeordneter Dr. Streſemann hat der„Pfälz. Rundſchau“ telegraphiſch fol⸗ genden Gruß an die pfälziſche Bevölkerung überſandt: „In Zeiten des Glückes zum Vaterland zu halten, iſt leicht. Echte Treue bewährt ſich erſt, wenn die Not von außen und innen an⸗ ſtürmt und alles zu vernichten droht. Möge die Pfalz ein Bei⸗ ſpiel treuer Vaterlandsliebe gerade in der Zeit geben, in der wir wie in dieſem Winter vor ſchwerſten Gefahren ſtehen und eine Schickſalswende uns bevorſteht! Nur dann wird Deutſchland aus ihr hervorgehen, wenn in der bedrohten Weſtmark die alte Liebe der Pfälzer zu Vaterland und Freiheit ſich neu bewährtl“ Kücktritt des bayeriſchen Miniſteriums Das formelle Rücktrittsgeſuch des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Graf Lerchenfeld wird, wie wir erfahren, in den allernächſten Tagen dem bayeriſchen Landtag zugeleitet werden. Gleichzeitig mit dem Miniſterpräſidenten tritt auch das Geſamtminiſte⸗ rium formell zurück, da nach der Verfaſſung der Miniſterpräſident die Pflicht hat, das von ihm gebildete Kabinett dem Landtag vor⸗ zuſtellen. Es beſteht jedoch kein Zweifel, daß die Miniſter mit Ausnahme des Miniſterpräſidenten Grafen Lerchenfeld wieder in ihre Aemter zurückkehren werden. Die Einberufung des Landtags zur Wahl des neuen Miniſterpräſidenten iſt auf den kommenden Freitag, den 3. Novbr. in Ausſicht genommen worden. Ob dieſer Zeitpunkt eingehalten werden kann, iſt noch fraglich, da noch nicht feſtſteht, ob bis dahin die Beſprechungen zwiſchen den Koalitionsparteien zu Ende ge⸗ kommen ſein werden. Ueber die Perſon des neuen Miniſterpräſiden⸗ ten dürften die Verhandtungen nicht ſchwierig ſein, da bei den Koalitionsparteien gegen den Kandidaten der Bayeriſchen Volks⸗ partei, als der Staatsrat im Juſtizminiſterium Dr. Schweyyer in Ausſicht genommen iſt, keinerlei Einwendungen beſtehen dürften. Dabei iſt es fraglich, ob die Verhandlungen über eine ev. Neu⸗ beſetzung des Handelsminiſteriums bei dieſer Gelegenheit nicht zu Schwierigkeiten führen könnten. Die Bayeriſche Mittelpartei hatte ſchon bei ihrem Eintritt in die Koalition das Handelsminiſte⸗ rium zur Beſetzung durch einen ihrer Parteiangehörigen bean⸗ ſprucht, war aber damit nicht durchgedrungen Zu welchem Ergebnis die Verhandlungen hierüber führen werden, kann noch nicht geſagt werden, da der Führer der Bayeriſchen Mittelpartel, Abg. Hilpert, erſt heute von dem Görlitzer Parteitag zurückgekehrt ſſt. Badiſche Politik Prof. Dr. Hellpach zum badiſchen Kultusminiſter vorgeſchlagen Die deutſch⸗demokratiſche Landtagsfraktion hat beſchloſſen, dem Landtag für den neu zu beſetzenden Poſten des Miniſters des Kultus und Unterrichts den Profeſſor der allgemeinen und ange⸗ wandten Pſychologie und Pädagogik an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Pr. phil. und Dr. med. Willy Hellpach vorzuſchlagen. Abg. Hofheinz, den die Fraktion zunächſt in Ausſicht genommen hatte, hatte gebeten, von ſeiner Perſon abzuſehen, da er auf ſeine Betätigung an führender Stelle der Standesbewegung der Lehrer⸗ ſchaft nicht velzichten will. Nachdem der Geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß der Partei den Standpunkt der Fraktion gebilligt hatte, wur⸗ den heute nachmittag die Fraktionen der beiden anderen Regie⸗ —— 8(Zentrum und Sozialdemokratie) davon in Kenntnis geſetzt. Bei ihrer Entſcheidung war die deutſch⸗demokratiſche Landtags⸗ fraktion von der Erwägung ausgegangen, daß der neue Unterrichts⸗ miniſter vor allem zwei Anforderungen genügen müſſe und zwar ſoll er aufgrund ſeiner bisherigen Tätigkeit mit dem badiſchen Schulweſen perbunden, er ſollte aber auch Politiker ſein, der ſowohl als Mitglied des Staatsminiſteriums, wie in ſeinem eigenen Reſſort den großen nationalen und ſozialen Zeitaufgaben auf der Grundlage 2 N einer feſten demokratiſchen und republikaniſchen Ueberzeugunm gegenübertreten kann. Profeſſor Dr. Willy Hellpach iſt geborener Schleſier, hat aber ſchon vor 20 Jahren ſeinen Wohnſitz nach Baden verlegt. ſtudierte in Greifswald und Leipzig Medizin und ließ ſich im Jahre 1904 in Karlsruhe als Nervenarzt nieder. Im Jahre 1906 habili⸗ tierte er ſich an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe für angewandte Pſychologie und las vorwiegend aus den Gebieten der phyſiolo⸗ giſchen b 42 der Arbeit und der pfychologiſchen Jugendkunde. Während des Weltkrieges hatte er leitende Stellungen in Nerven⸗ lazaretten inne und erhielt nach dem Krieg einen Lehrauftrag füt angewandte Pſychologie. Eine Reihe wiſſenſchaftlicher Arbeiten ſind aus der Feder Dr. Hellpachs hervorgegangen. Im Zuſammen: hang mit ſeinen wiſſenſchaftlichen Studien wandte ſich Dr. Hellpach in den letzten Jahren auch den Aufgaben der gewerblichen Fach⸗ bildung zu; augenblicklich iſt er mit einem großen Werk über„Die Erziehungsaufgabe der Höheren Schule in ihrem ganzen Umfang kritiſch und techniſch dargeſtellt“ beſchäftigt. Dr. Hellpach, der der demokratiſchen Partei ſeit ihrer Gründung angehört und Mitglied der Parteileitung iſt, war auch Mitglied der badiſchen Landesſchul⸗ konferenz und der Reichsſchulkonferenz. Auf dem Offenburger Parteitag der vereinigten badiſchen Sozialdemokratie wurden dreil Entſchlteßungen angenommen, von denen ſich die erſte gegen Wucher und Teuerung wendet. Die Entſchließung verlangt von der Reichs⸗ und Landtagsfraktion und von den in der badiſchen und Reichs⸗ regierung ſitzenden Parteigenoſſen, daß ſie mit ihrer ganzen Energie die Aktion zur Stützung der Mark weiter treibt. Von der badiſchen Regierung verlangt der Parteitag zur Linderung det rößten Not die unverzügliche Bereitſtellung aller nur verfügbaren ittel. Außerdem forderk der Parteitag, daß endlich die ſchon lüngſt verſprochenen Maßnahmen zur Durchführung einer plan⸗ mäßigen rationellen Wirtſchaft in die Tat umgeſetzt werden. Schließlich verlangt die Entſchließung Steigerung det landwirtſchaftlichen Produktion, größtmöglichſte Ausſchaltung des Zwiſchenhandels, ſchärfſtes Einſchreiten gegen Wucher und Schieber⸗ geſchäfte, gegen Preistreiberei von Induſtrie und Handel, Durch⸗ brechung der Macht der Syndikate und Verbot der Verwendung von Gekreide und Kartoffeln zur Herſtellung von Bier und Brannt⸗ wein. Zur Linderung der Wohnungsnot fordert die zweite Entſchließung ausreichende frühzeitige Lieferung von Bauſtoffen, raſcheſte Gewährung der Baukoſtenzuſchüſſe, weiteſtgehende Be⸗ fugnis der Wohnungs⸗ und Mieteinigungsämter zur Beſchlag⸗ nahme von Räumen zu Wohnungszwecken und zu zwangsweiſer Einigung, balbige Verabſchiedung des Mieterſchutzgeſetzes und eine ausreichende Wohnabgabe. Die Schaffung eines Reichs⸗ [chulgeſetzes wird in einer dritten Entſchlſeßung gefordert und Einſpruch gegen die verſuchte Verfälſchung des Grundgedankens der Reichsverfaſſung erhoben. Für Baden tritt die Entſchließung für die Aufrechterhaltung der ſeit 60 Jahren beſtehenden wohl⸗ bewährten Simultanſchule ein, verlangt ſtärkere Mitarbeit der Eltern und Lehrer an Schulverwaltung und Schulaufſicht, Beſeiti⸗ gung aller Schulleiter und Lehrer, die durch ihre Arbeit in der Schule bewußt und ahſichtlich die Republik zu ſchädigen ſuchen. Schließlich werden die Parteigenoſſen und die Landtagsfraktion be⸗ auftragt, ein wachſames Auge auf die Bildung der katholiſchen Elternvereinigungen zu haben. Letzte Melaungen Das Geſchacher um die Soethe⸗-Reliquien Berfin, 31. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie dem B. T. aus Paris gemeldet wird, iſt die Herausgabe der ſeinerzeit nach Lyon gelieferten Goethe⸗Reliquien immer noch nicht [˙icher.() Die Verſteigerung iſt zwar aufgeſchoben worden, es aber, daß von Frankreich gefordert wird, daß die franzöſi⸗ chen Kunſtwerke, die im Kriege nach Deutſchland gelangt ſind, her⸗ ausgegeben oder, falls ſie verloren gingen, durch Werke von gleichem Werte aus deutſchem Privatbeſitz erſetzt werden. Berlin, 31. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) In der ſurifreien Ausſtellung im Verliner Ausſtellungspark wurden von der Staats⸗ anwaltſchaft geſtern 7 Gemälde beſchlagnahmt. die Be⸗ ſchlagnahme ſoll auf die Anzeige eines Oberlehrers aus Steglitz zu⸗ rückzuführen ſein, der an den Halbakten Anſtoß genommen hakte⸗ Düren, 30. Okt. Auf dem Bahnhof Grevenbroich iſt heute vor⸗ mittag 11 Uhr ein ausfahrender Güterzug mit einem aus der Rich⸗ tung München⸗Gladbach einfahrenden Perſonenzug zuſammen⸗ geſtoßen, weil er das Haltezeichen überfahren hatte. 12 Perſonen wurden ſchwer, 5 Eiſenbahner leicht verletzt. *Die Hannoverſche verfaſſunggebende Kirchenverſammlung ent⸗ ſchied ſich mit großer Mehrheit für die im Verfaſſungsentwurf vor⸗ geſehene Einſetzung eines Landesbiſchofs für die hannoverſche Landeskirche. Die amerifaniſche Prohibitionsverordnung iſt dahin geäün⸗ dert worden, daß es fremden Dampfern bis zur Entſcheidung des chent Gerichtshofes geſtattet ſein ſoll, ihre volle Ausrüſtung an alkoholiſchen Getränken mit 25 zu führen. Die Vorratsräume ſind vor Eintritt in die amerikaniſchen Gewäſſer zu verſiegeln. *Die japaniſche Jiviſperwaltung in Tſingtau wird am 30. Oktober aufhören. 2 Die Johannes⸗Paſſion Die Paſſionsmuſik nach dem Evangeliſten Johannes von Joh. Seb. Baſch gelangt an Allerheiligen, 1. November 1922, durch den Muſikverein E. V. hier zur Aufführung. VBach hat 2 Paſſionen hinterlaſſen, von denen jedenfalls die Johannes⸗Paſſion die ältere iſt. Man vermutet daß er ſie bereits in Köthen geſchaffen habe. Trotzdem verſchob ſich die erſte Aufführung des Werkes bis 1724. Der Findruck dieſer Aufführung muß auf den Komponiſten ſelbſt kein allzu günſtiger geweſen ſein, denn er arbeitete ſie im nächſten Jahre um, und in dieſer Form kam ſie dann zu ſeinen Lebzeiten und auch nach ſeinem Tode zur Aufführung. Sie geriet dann gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Vergeſſenheit und erlebte erſt wieder am 20. Februar 1833 durch die Berliner Singakademie eine neue —7 888 Seitdem lebt ſie unerſchütterlich im Herzen unſeres Volkes. An der Splitze des Werkes ſteht ein gewaltiger Chor, an dämo⸗ niſcher Gewalt des Ausdrucks nur wenigen ſeines Schöpfers ver⸗ 719555 Unheilvolle Spannung liegt über dem Ganzen, nicht einen akt ſetzen die Sechzehntelfiguren der Streicher aus, darein die Oboen ihre Klagerufe miſchen. „Herr, unſer Herrſcher, Deſſen Name In allen Landen herrlich iſt,“ lauten die Worte des Chores. Hier iſt alles unter den Tonart C⸗moll gezwungen, jeder endet hoffnungslos in tiefer Verzagtheit. Erſt mit dem zweiten Teile wird die Stim⸗ mung etwas milder, die Worte „Zeig uns durch deine Paſſion, Daß du der rechte Gottesſohn“ ſtimmen Bach weich. H. Kretſchmar hat darauf hingewieſen, daß das bei den Paſſionen eigentümliche Motipy des„Kreuzigens“(die nkopierte Verbindung von Grundton und Quarte oder eines ähn⸗ lichen Intervalls) ſchon bei dieſen Worten auftritt: „Zeig uns durch deine Paſſion,“ wodurch die ſymboliſche Bedeutung des Mittelſatzes erſt ins rechte Licht gerückt wird. Nicht immer hildete dieſer Chor die Einleitung des Werkes; an ſeiner Stelle ſtand urſprünglich der jetzige Schluß⸗ chor des erſten großen Teils der Matthäuspaſſion„O Menſch, be⸗ wein' dein! Sünde groß“, und als Schlußchor des Ganzen fungierte eine Zeitlang der jetzt die Eſtomihi⸗Kaniate„Du wahrer Gott und Davidsſohn“ beſchließende Choralchor„Chriſt du Lamm Gottes“. Bach erſetzte ihn durch den einfachen Choral„Ach Herr, laß dein lieb Engelein“, der dem Ganzen einen verſöhnlichen Ausgang gibt. tüngschores ſind nicht der Bibel entnom⸗ eeeeeene e 4 * men, ſondern wahrſcheinlich Bachs perfönliches geiſtiges Eigentum. .4 hat er bei der Textgeſtaltung der lyriſchen Partien des Werkes, die der Zeitgeſchmack kategoriſch verlangte, ſeine bildende Hand im Spiele gehabt. In Köthen hatte er keinen Dichter, der ihm dieſe Arbeit abnehmen konnte, und da er ſich eine völlig ſelbſtändige Dichtung nicht zumuten konnte oder wollte, ſo legte er ohne Beſin⸗ nen eine poetiſche Paraphraſe des Paſſionstextes ſeinen Verſen zu⸗ runde, den„für die Sünde der Welt gemarterten und ſterbenden eſus“ des Hamburger Ratsherrn Heinrich Brockes. Schon Keiſer, Telemann, Händel, Mattheſon, Stölzel und Joh. Fr. Faſch hatten dieſe Dichtung mehr oder weniger unverändert in Muſik geſetzt; jett plünderte auch Bach ſie um die berühmteſten Stücke, nicht ohne ſie vorher gründlich geändert und überarbeftet zu haben. Daß er mit den 4 der Rhetorik und Poetik wohl vertraut war, be⸗ richtet uns ſein Freund Birnbaum, ja man darf wohl annehmen, daß poetiſche Begabung bei einer Anſtellung als Hof⸗ und Kirchen⸗ komponiſt ſtillſchweigende Vorausſetzung war. Buxtehude, Tele⸗ mann, Faſch und andere Zeitgenoſſen haben im Notfall oft genug ſelbſt zur Feder greifen müſſen. Wer den Anteil Bachs an der Faſſung des Textes kennen lernen will, ſei auf Spittas und Wuſt⸗ manns Zuſammenſtellungen verwieſen. Dieſe lyriſchen Einſchiebſel gehören, muſtikaliſch betrachtet, zu den tiefſten und reifſten Schöpf⸗ ungen Bachs. Wenn ſie bisher nicht ſo volkstümlich geworden ſind, wie die Sologeſänge der Matthäuspaſſion, ſo liegt dies bei einigen an dem höchſt kunſtvollen Satz, bei anderen wieder an der Verwendung uns heute nur noch ſelten zur Verfügung ſtehender Inſtrumente wie Viola da Gamba,(„Es iſt vollbracht“) oder Viola damour und Laute(„Betrachte, meine Seele“). Eines dieſer madri⸗ galiſchen Gedichte iſt als Chor komponiert, nämlich der dem Schluß⸗ ſatz der Matthäuspaſſion analoge Grabgeſang„Ruhet wohl, ihr heili⸗ gen Gebeine“. Daß Auswahl und Tonſatz der Choräle ſchlechthin muſtergültig ſind, braucht wohl nicht erſt geſagt zu werden. Die Rezitative des Evangeliſten enthalten eine Fülle der überraſchendſten Malereien. In den Volkschören des Werkes zeigt ſich Bachs Begabung für realiſtiſche Wirkungen im glänzendſten Lichte. Der ſich ſtetig ſteigernde Fanatismus des Volkes, der wahrhaft brutal in dem erſten Kreuzige⸗Chore herporbricht, der Spott der Kriegsknechte „Sei gegrüßt, lieber Judenkönig“, ihr Jeilſchen um die Kleider des Gekreuzigten, kurz, alle die pöbelhaften Roheiten der Feinde Chriſti ſind mit verblüffender Draſtik nachgezeichnet, als ob er ſich alte bildliche Darſtellungen von Schongauer z. B. dafür zum Muſter genommen hätte. Zu beachten iſt, welche genigle Verwendung Bach von„Leitmotiven“ in dieſen Chören macht. Das Leitmotiv, das zum erſten Male erklingt, als der Haufe auf die Frage Chriſti„Wen =NeeeN 2. ſuchet ihr?“ ſein wildes„Jeſum von Nazareth“ ſchreit, kehrt im einem muſikaliſchen Ereignis. Man mag über die ganze problema“ weiten Teile überall da wieder, wo Pilatus gezwungen werden ſoll, Chriſtus gefangen zu nehmen und zu töten, und als Pilatus ſeinen Zettel„Rex Judaeormn“ ans Kreuz hat heften laſſen, da wiederholt ihm die Menge, um ihn davon abzubringen, die ſpötti⸗ ſchen Töne der dencetgac(Gegrüßt ſeiſt du, lieber Judenkönig.“) (Aus dem Buch von André Pirro„Vach“ mit Genehmigung de⸗ Verlags Schuſter u, Löffler, Berlin.) Theater und Muſik Klavierabend Willy Renner— Käte Wiß. Willy Renner⸗ der hier ſchon rühmlich bekannte Pianiſt und Lehrer am Bleicherſchen Pädagogium, gab gemginſam mit Käte Wiß ein Konzert für zwei Klaviere. Zwei monumentale Regerwerke bildeten die Eckpfeiler der Vortragsfolge: Introduktion, Paſſacaglia und Fuge op. 96 und die Beethovenvariationen op. 86, beides Klavierwerke perſönlichſten Stils. Die Paſſacaglia zumal erſcheint durchaus orcheſtral empfun⸗ den, in der Erfindung voll männlich eigenwilliger Herbe, voll ſchil⸗ lernder Beweglichkeit der Modulationen, verſonnen und ſchwerblütig in der Grundſtimmung, oft aber aufbrauſend in wilder Leidenſchaft, lichkeit. Sie gilt vielen als des Meiſters bedeutendſtes Klavierwe und bezeichnet wohl am deutlichſten die Brücke, die ihn mit Bach ver⸗ bindet. Wer das Werk genauer kennt, weiß, welch ſchwierige te niſche Probleme es ſtellt. Die beiden Vortragenden haben ſie, von der allzu ausgiebigen Benützung des Pebase und einigen kleine rhythmiſchen Unſtimmigkeiten abgeſehen, geſchickt gelöſt. Willy Ren“ ner führte mit vollkommen überwundener Technik, und auch Frl⸗ Wiß, die meines Wiſſens bei dieſer Gelegenheit das Konzertpodium erſtmals betrat, hat ihre Feuerprohe beſtanden und ein klavieriſtiſches Rüſtzeug offenbart, das ſie künftig aus der Legion klavierſpielender Damen vorteilhaft herausheben wird. Auch die öfter gehörten Bee hovenvariationen fanden eine glanzvolle und ſehr vornehme Wieder“ gabe in geſteigerter Ausgeglichenheit der beiden Inſtrumente. ſolch illuſtrer Nachbarſchaft hatte es Renners eigene Kompoſition, Ba⸗ riationen über ein altdeutſches Volkslied op. 14, nicht ganz leicht. der Erfindung etwas dürftig und nicht frei von ſtarker Sucht nach Modernität und äußerem Effekt, bietet die Arbeit in klanglicher Hin⸗ ſicht manches Feſſelnde und Eigenartige. Mit Regers unerrei Satzkunſt zuſammengehalten, wirkt ſie leer und unbedeutend, und Komponiſt hat ſich trotz der ſorgſamen und wohldurchdachten Wieder“ gabe mit dieſer Zuſammenſtellung keinen Dienſt geleiſtet.—2 2% Rilkes„Mädchenlieder“ erlebten mit der melodramatiſchen Begleitmuſik K. J. G. Vollmöllers in Dresden ihre höchſt erfolgreiche Aufführung. Die Aufführung dieſes neuen Werkes de⸗ jungen, verheißungsvollen Dresdner Tonſetzers geſtaltete ſich zu chter — ñ——— „ t 5 U J— 8„ SJJCFCCCCCC0C0 ↄòꝙVPTTc 8 Bedingungen, welche an die Gewährung von Beihilfen von —0 kurzem geſichteten Scheffelnachlaß man retzende Stücke von eine Verpflichtung von Handel und Induſtrie anerkannt wird. Ohne⸗ Dienstag den 21. Oflober 1022 Mannheimer General·Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 502 Städtiſche Nachrichten Wohin ſteuern wir im Wohnungsweſen: Der Bund deutſcher Architekten, Ortsgruppe Mannheim, Reichs⸗ bund deutſcher Technik(Ortsgruppe Mannheim) und Unterbadiſcher und Mannheim⸗Ludwigshafener Architekten⸗ und Ingenieur⸗Verein hatten auf geſtern abend in den„Durlacher Hof“ eingelhden, um ſich über das Wohnungsweſen auszuſprechen. Baudirektor Platz er⸗ ſtattete das Referat über„Wohin ſteuern wir im Wohnungsweſen?“ Er führte u. a. aus: Die bisherigen geſeßlichen Beſtimmungen über Art, Umfang und Erhebung der Wohnungsabgabe, über die Er⸗ teilung von Zuſchüſſen befinden ſich im erſten Stadlum ihrer Ent⸗ wicklung. Es haften ihnen ſchwere Mängel an, die ſich in einer Verteuerung und Erſchwerung des Wohnungsbaues auf ge⸗ meinnütziger Grundlage aüswirken und letzten Endes zu Bauein⸗ ſtenlungen führen. Die Einſtellung von Bauten und Einſchränkung von Bauprogrammen ſind Maßnahmen, die nur aus der Verzweiſ⸗ lung über die finanzielle Kriſe erklärlich ſind. Gewöhnt man ſich daran, einen ſtabilen Geldwert als Grundlage des Wirtſchaftslebens anzuſehen, dann erſcheint das Wohnungsproblem trotz ſeiner Schwierigkeiten lösbar. Der Wohnungsbau iſt für den Beſtand des Staates und die Wohlfahrt der Bevölkerung genau zu nötig wie die Befriedigung der primitioſten Bedürfniſſe an Nahrung und Kleidung. Die Ein⸗ ſtellung der im Gange befindlichen Wohnungsbauten führt, wenn ſie beſtehen bleibt, ins Chaos. Entſchließt man ſich, den Goldwert zer Baſis der Wohnungswirtſchaft zu machen, ſo paßt man ſich nur den ökonomiſchen Verhältniſſen der Gegenwart an. Die durch den angeblichen Geldmangel verurſachten Baueinſtellungen ſind eine Folgeerſcheinung der unzureichenden Einrichtungen des öffentlichen Zuſchußweſens. die Zuſchüſſe müſſen gleitend geſtaltet werden, d. h. der ſeweiligen Geldentwertung ſich anpaſſen. Der zuverläſſigſte Wertmeſſer dürfte(nach dem Vor⸗ chlage des Baurats Lübbert⸗Hannover) der Reichsſtundenlohn ſein, der von Monat zu Monat vom Volkswohlfahrts⸗Miniſterinm aus dem Durchſchnitt der Bauarbeiterlöhne zu errechnen wäre. Die Differenz zwiſchen dem Reichsſtundenlohn zur Zeit der Feſtſtenung und der Abrechnung iſt in Prozente umzu⸗ en. Man muß unbedingt von dem umſtändlichen Verfahren der letzigen Zuſchußgewährung abgehen und ein klares Schema finden, s dem Bauherrn die Möglichkeit gibt, die vorausſichtlichen Bau⸗ koſten abzuſchätzen und damſt die Geldbeſchaffung auf ſichere Grund⸗ age zu ſtellen. Auch für die Verteilung der Zuſchüſſe muß ein einfacherer Schlüſſel gefunden werden. Es iſt vorgeſchlagen, die Baukoſten in 4 gleiche Teile zu tellen. Es tragen dann 4 der Bau⸗ koſten das Land, 4 die Gemeinde, 4 der Arbeitgeber, 4 der Siedler. Die vorgeſchlagene bebeutet für den Siedler zweifel⸗ los eine erhebliche Belaſtung. Sie könnte aber erträglich gemacht werden(genau ſo wie in der Zeit vor dem wenn unſere Deleihungsmöglichkeiten den gegenwärtigen Verhältniſſen angepaßt und ratlonell ausgebaut würben. Das Feſthalten der Inſtitute eee Sparkaſſen, Verſicherungs⸗Inſtitute) an dem 125 5 enswert als Wertmeſſer macht eine angemeſſene Be⸗ leihung des Bauobjektes günzlich unmöglich. Eine beweglichere Geſtaltung des Hypothekenbank⸗ 25 das der Zeit Rechnung trägt, wäre anzuſtreben. Die rbeitgeber⸗Zuſchüſſe müſſen derart ausgebaut werden, daß der Wohnungsbau als in befinden ſich dieſe Erwerbszweige in der merkwürdigen Dage tro der verhängnisvollen gewiffermaßen ohne Riſtto zu arbeiten, was ihnen durch die freibleibenden Prelsofferten und die Rechtſprechung der Gerichte mit Rückſicht auf die Ausnahme⸗ zuſtände auf wirtſchaftlichem Gebiete ermöglicht wird. Der wert gewerblicher Anlagen müßte ein Vielfaches des Mietwertes von Wohnräumen betragen. Theoretlſch betrachtet, iſt dieſer Mietwert gach dem Geldwert der Mark zu errechnen und mit entſprechenden eträgen in die Kalkulation eſnzuſetzen. Würde man bieſes Ver⸗ ahren, das auf die heutigen Warenpreiſe kaum nennenswert ein⸗ wirken würde, konſequent durchführen, ſo könnte man daburch dahrſcheinlich Arbeitgeberzuſchüſſe erzlelen, die es ermöglichen wür⸗ en, Wohnungen für die von den Werken und Handelsbetrieben ſerandegogenen auswärtigen Angeſtellten ohne weiteres zu finan⸗ deren. Der Bau von Werkwohnungen— mit allen Mitteln gefördert werden. Die Organiſation der Beihilfenbeſchaffung muß im Intereſſe einer rationellen und unumterbrochenen Bautätigkeit tugeſtaltet werden. Dezentraliſation der Verwal⸗ Kratte tätigkett iſt anzuſtreben. Die doszn Gemeinden und ſl⸗ bezw. Wohnungsverbände ſollten die Verteilung der Zu⸗ Czuſte nach eigenem pflichtmäßigen Ermeſſen übertragen erhalkben. 5 allgemeine Aufſicht über die Geldgebarung durch die Zen⸗ ralinſtanzen würde völlig genügen; die Verzögerung und damit eine erung des Bauens würde damit wegfallen. Andererſeits dürfte 58 Zentraliſation der Bauausführung und Bauſtoffherſtellung in eeeee und großen Stadtgemeinden vor⸗ n. des Staates und der Gemeinden eknüpft werden, belaſten den Wohnungsbau derart, dah— 0 damit erfahrungsgemäß vlele Kreiſe om Bauen unnstigerweije 14*9 werben. enn der Siedler bedw. der Bauherr ein Viertel der geſamten Baukoſten als Belaſtung Wernimmt, ſo follte man ihm die Gelegenheit zu einer ſpäteren nutz⸗ — let⸗ bringenden Verwertung ſeines Objektes nicht völlig nehmen. Das Vor⸗, Wieder⸗ und Ankaufsrecht der Gemeinde an den betreffenden Grumdſtücken ſollte nicht über ein Menſchenalter erſtreckt werden. Die Frage, ob Flachbau oder Hochbau vorzuziehen iſt, ſollte nicht einſeitig für die Devölzerum noch durch eigene Arbei Recht auf eine ei Scholle und ein eigenes Haus zu, der ſich durch ausgiebige Selbſthilfe oder durch entſprechende Geldopfer dieſes Recht ſichert. Daher: Hochbau im geſchloſſenen Stadtgebiet und an fer⸗ tigen Straßen, Flachbau in Verbindung mit intenſiver Bodenkultur * entſchieden werden. veiſe, die zum Wohnungsbau weder durch Geld beitragen. in der Periphertke. Die Durchführung der als richtig erkannten Gedanken iſt nur auf einer geſunden finanziellen Grundlage möglich. Gleitende Zu⸗ ſchüſſe für den Wohnungsbau haben gleitende Sätze der Wohnungsabgabe zur Borausſetzung. Ein Mantelgeſetz über die Erhebung der Wohnungsabgabe nach dem je⸗ weiligen Geldwerte iſt nötig. Eine Rettung aus der verzweifelten Stimmung der Gegenwart iſt nur möglich, wenn die beteiligten Kreiſe, insbeſondere die Fachwelt, ſich zu energiſchem Handeln ent⸗ ſchliezt und die Führung im Kampfe gegen Unvernunft und Egois⸗ mus übernimmt. Die anſchließende Ausſprache, an der ſich u. a. Bürgermeiſter Dr. Walli, Oberbaurat Zizler, Stadtverordneter Dr. Moeckel, Herr Ender, Herr Grande, Stadtbaurat Perrey und Archi⸗ tekt Drinneberg beteiligten, ergab manch praktiſchen Gedanken. Das eine konnte man aber feſtſtellen, daß das Wohnungsproblem eines der ſchwierigſten in Deutſchland iſt. — Stendeter Ausſtand der pfälziſchen Eiſenbahner Während geſtern nur eine geringe Zahl von Perſonenzügen ausflel, wurden heute nur noch Eil⸗ und Schnellzüge epfalg Der Streik hat, ſo wird uns unterm 30. berichtet, die ganſe Pfalz erfaßt und bereits nach Heſſen übergegriffen. der Güker verkehr ruht. Der Milchzug vom Lautertal wurde geſtern nicht gefahren. Die Reglerung hal neuerdings ein Angebhot gemacht auf Zahlung von 4000 Mark Vorſchuß auf die kommende Lohnerhöhung. Ueber die Lohnforderung aber hat ſie ſich noch nicht geäußert. Das An⸗ gebot dürfte eine Ablehnung erfahren. Die Interalliierte Kom⸗ miſſion hat den Präſidenten der Eiſenbahnditektion Ludwigshafen gufgefordert, dafür zu ſorgen, daß geſtern die Arbeiter und Be⸗ dienſteten die Arbeit wieder aufnehmen ſollten. Andernfalls müß⸗ ten Zwangsmaßregeln werden. Daraufhin hat der Präſi⸗ dent durch eniſprechende Anſchläge eine Aufforderung an die Strei⸗ kenden ergehen laſſen. Franzöſſſches Militär beginnt mit Aus⸗ ſchlacken und Herrichten von Lokomotiven, die ſeit Samstag ſtehen. Seit geſtern abend 10 Uhr iſt der Streik der pfälziſchen Eiſen⸗ bahner beendet. Die Führer der Streikbewegung haben eine Aufforderung an die Streikenden zur Wieder aufnahme der Arbelt ergehen laſſen. Daraufhin⸗haben die Eiſenbahner größten⸗ teils ihren Dienſt wieder angetreten. Die Verſtändigung der auswärts wohnenden Eiſenbahner konnte allerdings noch nicht durchgeführt werden. 1 Die Perſonenzüge verkehren ab heute wieder regelmäßig, der Güterverkehrſtockt dagegen noch, da ſich durch den Streik die Güter auf den Hauptbahnhöfen maſſenhaft anſammelten und ihre Beförderung deshalb nicht ſo raſch erfolgen kann. Güter⸗ verkehr iſt infolgedeſſen die Annahme von Eil⸗ und Frachtſtück⸗ ut, ſowſe von Eil⸗ und Frachtwagenladungen im Bezirk der Reichs⸗ ahndlrektion Ludwigshafen geſperrt. Ausgenommen von der Sperre ſind Lebensmittel. Für die Zufuhr nach der Pfalz iſt die gleiche Sperre beantragt. Geſtern nachmittag war das Gerücht verbreitet, daß infolge der verſchärften Lage des Streiks ſich dieſer auch auf andere Gehiete ausdehnen werde. Dieſe Gerüchte entbehrten jedoch ſeder Grund⸗ lage. Ddie Züge zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen verkehrten troß des Ausſtandes. Ueber die Verſtändigung mit den Streikenden erfahren wir, daß während der geſtrigen Abendſtunden bis um 10 Uhr zwiſchen der Eiſenbahndirektion Zudwigshafen und der Streikleitung Ver⸗ handlungen ſtattfanden, die dann auch zu der von beiden Teilen erſehnten Einigung führten. Die Aufforderung an die ſtreikenden, Eifenbahner zur Wiederaufnahme der Arbelt wurde dann noch in ſpäter Abendſtunde bekanntgegeben. Im Laufe des heutigen Vor⸗ mittags kann daher der geregelte Bahnverkehr wieder aufgenommen werden. Das bayeriſche Miniſterlum iſt inſofern den Elſenbahnern entgegengekommen, als es zunächft zu den erſtmaligen Vorſchüſſen, die vom Verſonal als zu gering bezeichnet wurden, noch weitere Vorſchüſſe genehmigt hat. Die eigentlichen Lohnverhand⸗ lungen werden vom Reichsverkehrsminiſterium mit den beteillgten Organiſationen in Berlin weitergeführt. Auf der Grundlage dieſer geſtern abend gekroffenen Vereinbarung erfolgte dann die Arbeitsaufnahme. ch. 50 Tariſerhöhungen im Eiſenbahnverkehr Infolge der außer⸗ ordentlichen Geldentwertung haben ſich die Ausgaben der Reichs⸗ bahnverwaltung ebenfall⸗ in außerordentlicher Weſſe erhoͤht, ſodaß die Einnahmen zur Deckung nicht ausreichen. Da an der Aus⸗ gleichung der Einnahmen und Ausgaben feſtgehalten werden nuuß, ſieht ſich die Reichsbahn genöllgt, ble am 15. Oktober d. J. gültigen Tarife für den Güter⸗ und Tierverkehr einſchließſich des Kohlenberkehrs mit Wirkung vom 1. November 1922 um 50 v. H. zu erhöhen. Verkehrsſperren. Berboten iſt die Annahme von Eil⸗ und Frachigut(Stückgut und nach Kaiſerslautern Ort und Uebergang, ferner Annahme von 42 und Tuacktautwagen. 1 hde Kunſtgattung des Melodramas denken wie man will lein zFenre von unerquicklicher Gemiſchtheit“ nannte es bekanntlich enn*—: all das erſcheint hier wie über Nacht und mit Stille Keubs chlag gelöſt! Dieſe Muſik iſt voll Innigkeit, Süße und und ſt voll Adel und Schönheit, und doch voll verhaltener Glut 81 brünſtiger Schwärmerei... Die Aufführung durch Marga Wr 5(vorzügliche Sprecherin) und dem Komponſſten am Flügel Erlebnis für ſich. F. ½ L Theaterſtucke ven Scheffels multer. In dem in Karlsruhe deleſe Scheffel, der Mutter des Dichters, die auf Veranlaſſung Hoh Hohentwieler Scheffelgemeinde im kommenden Jahre auf der verfentwleler Burgveſte in Freillchtaufflhrungen der Oeffentlichkeit rmittelt werden 11 9 10 Der Orcheſterſtreil im eeen Opernhauſe. Die ſeitſ im deutſchen Opernhaus in Charlottenburg 4 noch nicht be⸗ falf Auch am Sonntag abend mußte die Vorſtellung auss⸗ en, und es wird wahrſcheinlich auch heute noch nicht geſpielt ethem Durch die perlarene Einnahme kann der I. November zu ſehr kritſſchen Tag für das Unternehmen werden. dieſem Jurkwängler im Austand. Wilhelm Furtwängler wird in 911 Winter einige Konzerte mit dem Concertgeboum⸗Orcheſter in kand und Konzerte in England dirigieren. Kunſt und Wiſſenſchaſt Patgol Hochſchulnachrichten. Dem Privatdozenten für allgemeine Univerfſgt und pathologiſche Anatomie an der Heidelberger ba ät, Dr. med. Siegfried Gräff iſt die Amtsbezeichnung rbentkicher Profeſſor verliehen worden.— Nektor und Senat Dottor gſchen Hachſchule zu Darmſtadt haben die Würbe eimes der Abt iugenienrs ehrenhalber verliehen auf einſtimmigen Antrag Düſſedd eitung für Ingenſeurweſen: Herrn Ernſt Knackſtedt zu Gebiet dahin Anerkennung feiner organiſatoriſchen Tätigkeit auf bem Berbe es Eifenhoch⸗ und Prückenbaues und ſeiner Leiftungen zur der Betriebseinrichtungen und der Montageverfahren und auf einſtimmigen Antrag der Abteilung für Ma⸗ Dipl.⸗Ing. Hugo Greffenius zu Frankfurt a.., in Gebiete des Mühlenbaues. Zun mann in Wirn and Hrag. Aus Wien wird gemaldol: hat, hielt audemann, der Wien ſeine beſondere Vorltage geſchenkt elt im ine Vor n üb ausgebaut werden und eine umf ung ſeiner von whiſſenſchaftlichem Geiſte getragenen Arbgiten hin, Werken, u. a. ein Gedicht zu Schillers Goburtstag, einige Szenen aus dem Drama von Till Eulenſpiegel und ein Bruchſtück aus dem dramatiſchen Gedicht„Der Dom“, zum Schluß eine Ballade„Bie Taube“. Gerhart Hauptmann wird auch in einigen deutſch⸗böhmi⸗ ſchen Proceſladtei Vorleſungen halten. 4 Ein neuer Götlinger Muſenalmanach. Zum 150jährigen Gedenktage der Stiftung des Göttinger Hainbundes erſcheint im Hochſchulverlag, Göttingen der neue Muſenalmanach der Göttinger Hochſchule. Vorries von Münchhauſen ſchrieb das Vorwort zu dem Buch, das von zwölf der ſtärkſten Lyriker unter der akademiſchen „Jugend Proben bringtl. Mag auch hier wie in manchen Kreiſen der deutſchen Jugend das Kriegserlebnis und die Umwälzung im deutſchen Vaterlande noch beſonders nachzittern, die Dichter dieſes Muſenalmanachs laſſen für die deutſche Tyrik noch manches Schöne und Wertvolle erhoffen. 22 Der Nobelpreis 1921 für Medizin wird, wie uns aus Stock⸗ holm gemeldet wird nicht verteilt. Der Prois 1922 für Medizin iſt für das nächſte Jahr zurückgeſtent worden. 4e Der Ausbau der Zeitungswifſenſchaft, Das Inſtitut für Lite⸗ ratur⸗ und Theaterwiſſenſchaft an der Univerſſtät Kiel hat eine Ah⸗ teflung für Zeitungswifſenſchaft eingerichtet, die weiter ſende Vorbildung für alle Zweige des Journalismus gewähren ſoll. In der philoſophiſchen Fakultät Freiburg wurde dem früheren elſäſſiſchen Oberlehrer Wilhelm Kapp ein Lekterat für Jeitungsweſen und Publiziſtik übertragen. An der Univerſität Leipzig, wo es bereits ſeit längerer Jeit ein Inſtitut für Zeitungswiſſenſchaft gibt, hat ſich ſogar ein beſonderer Privatdozent für Zeitungskunde habilitiert, nümlich der ſtellvertre⸗ tende Direktor des Leſpziger Statiſliſchen Amtes, Walter Schöne. Seine Habilitatiynsſchrift behandelte den Einfluß der periodiſchen Preſſe auf die Entſtehung und Entwicklung der ſtaalswiſſenſchaftlichen Literatur, beſonders der Stariſtik. 2 Gie fkalleniſches Urleil über die Notl der deulſchen Univorßß⸗ käten. Franco Caburi beleuchtet im„Giornale d Italig“ das große Elend der deutſchen akademiſchen Kreiſe und ſagt, ſedem Italiener, der einſt deutſche Univerſitäten beſucht hat, müſſe ſich vor Gram das Herz zufammenkrampfen. Die deutſche Hochſchule ſterbe da⸗ Wüter-Gukllenbrunn⸗GEhreun, Aus Anlaß des ſiebzigſten Gebur es von Adam Müller⸗Guttenhrunn ſawie zur Feier der dem 2 a in ban ihm far Der Hochbau eignet ſich Hingegen ſteht demjenigen ein ladungen nach Zweibrücken grt und Uebergang mit Ausnahnie von Lebensmitteln, Tieren und Beſatzungsgut. Aufgehoben iſt An⸗ nachmeſperre für Sammelgutladungen an Spediteure in Emmerich. Arsfall von Zügen bei. der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft. Wie aus einer Belanntmachung im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe erſichtlich, fallen ab 1. November Werktags auf det Dampf⸗ bahnſtrecke Mannheim⸗StadtHeidelberg der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaftmehrere Züge aus. Mücchpreiserhöhung. Bei den letzten Milchpreisverhandlungen in Württemberg und Hohenzollern einigte man ſich auf die Er⸗ höhung des bisherigen Stallpreiſes von 24 auf 43 einſchl. 3 A Vertragszuſchlag für das Liter Friſchmilch. Ferner wurden die Fuhrlöhne und Sammelſtellengebühren der allgemeinen Teuerung entſprechend hinaufgeſetzt, ſo daß in den größeren Verhrauchsſtädten ein Kleinverkaufsliterpreis von rund 70„ ab 1. November in Frage kommen wird. Da in Baden die Verhältniſſe ſo ziemlich gleich ſind wie in den Nachbarländern Württemberg und Hohenzollern und die Produktionskoſten für die Milch ganz gewaltig geſtiegen ſind, müß auch in Baden mit einer alsbaldigen erheblichen Milchpreis⸗ erhoͤhung gerechnet werden.— Wie wir erfahren, wird der Mil ch⸗ preis in Mannheim ab 1. November von bisherigen 40 auf 70 pro Liter Vollmilch erhöht, da auch in Mannheim die Milchpreisverhältniſſe ebenſo ungünſtig ſind, wie in Württem⸗ berg und Hohenzollern. Die Oklobetr⸗Verhandlungen im Verſicherungsgewerbe ge⸗ ſcheſterkt. Die fortgeſetzten Verhandlungen über die Oktobertarife im Verſicherungsgewerbe ſind endgüllig geſcheitert. Das Reichsarbeits⸗ miniſtertum wurde ſeftens der Arbeitnehmer um Einſetzung eines Schlichtungsausſchuſſes erſucht. Die Verhandlungen zwiſchen den Aerztlen und Krankenkaſſen ſind geſcheiterl. Von der Deutſchnationalen Krankenkaſſe wird uns mitgeteilt: Der Vertrag der Aerzte mit dem Verband kaufmänniſcher Berufskrankenkaſſen iſt weder gekündigt, noch ſind die Verhandlungen zum Scheitern gekommen. Lediglich die Verhandlungen zwiſchen den Zwangskrankenkaſſen und der Aerzteſchaft ſind geſcheitert. Eine Gefährdung der ärztlichen Behandlung der Mitglieder des Ver⸗ Neah kaufmänniſcher Berufskrankenkaſſen kommt daher nicht in rage. 25jähriges Geſchäfksführerjubiläum. Unſer Mitbürger, Direk⸗ tor Fritz Zimmermann, feiert am 1. November ſein 25jähr. Jubiläum als alleiniger Geſchäftsführer der Draiswerke G. m. b. H. in Walbhof. Seiner umſichtigen und zielbewußten Leitung iſt es vornehmlich zu verdanken, daß die Draiswerke, die ſeit vielen Jahren ahsſchließlich Maſchinen für die chemiſche und Nahrungsmittel⸗Induſtrie, wie Veton⸗Miſchmaſchinen herſtellen, zu einem blühenden Werk gediehen ſind, deren Fabrikate im In⸗ und Ausland hochgeſchätzt ſind. Auch Prokuriſt Michgel Berthold von den Draäiswerken kann am gleichen Tag auf ſeine 28jährige Tätigkeit bei dem Werk zurückblicken, Hoffentlich ſind den Jubllaren noch viele Jahre erfolgreichen Wirkens beſchert. Bei Jubilare ſind auch ſeit 25 Jahren Bezieher unſeres Mannheimer General⸗Anzeigers. *Ein alier Mannhelmet geſtorben. Im hohen Alter von 84 Jahren iſt in Karlsruhe Oberbaurat a. D. Friedrich Freiherr Teuffel von Birkenſee geſtorben. Aus Mannheim ſtam⸗ mend, war der Entſchlafene im Jahre 1859 in den badiſchen Eiſen⸗ bahndienſt eingetreten und nach einigen Jahren des Bezirksdienſtes als Bahningenieur in der Generaldirektion der damgligen badiſchen Staatseiſenbahnen tätig. Als Oberbaurat trat der Verſtorbene vor längerer Zeit ſchon in den Ruheſtand. 8 Vereinsnachtichten Der Verband der Mannheim⸗Ludwigshaſener Mufikleherräfte E. V. hat in ſeiner letzten Verſammlung beſchloſſen, die Honorars vom 1. November ab auf das Z30fache des Friedenspreiſes zu erhöhen. Es iſt bezeichnend für die Not der Kultürträger unſerer Tage, daß das Einkommen der Muſiklehrer jetzt erſt das 30fache des Friedens⸗ verdienſtes erreicht; bei unſerer Geldentwertung und verglichen mit den Einkommen anderer Stände gehört der Muſiklehrer zweifellos zu den beſcheidenſten Exiſtenzen und es gebührt ihm für das Aus⸗ harren in ſeiner Tätigteit die volle Anerkennung alier um die Er⸗ haltung unſerer geiſtigen Güter beſorgten Kreiſe. NAus dem Lande ( Jriebrichsfeld, 30 Olt, Auf dem hieſigen Bahnhof murde der 10jährige Bahnarbeiter Georg Stotz aus Eppelheim tot aufgefun⸗ 1 7555 Tod dürfte inſolge übermäßigen Alkoholgenuſſes einge⸗ reten ſein. *Karlsruhe, 29. Okt. In Laufe des Donnergtag verübte em beſſer gekleideter Mann, der in Begleitung einer Frauensperſon war, in zwei hieſigen Geſchäften dadurch Betrüge, daß er ſich en im Werte von 155 000 Mark gegen Hingabe von Poſtſchecks aus⸗ händigen ließ, für die keine Deckung vorhanden war. Die Verfol⸗ gung des Pörchens iſt aufgenommen.— Wegen ungrlaubten Han⸗ dels und Steuerhiaterziehung wurde geſtern abend eine Polin hier feſtgenommen. Es wurden bei ihr Gegenſtände von etwa 1 0 Millionen Marl beſchlagnahmt. )( Pferzheim, 29. Olt. Die Wohnungsnot hier wird treffend illuftriert durch drei Anzeigen in einer Rummer r la Anzeiger, wobei jeweils eine Belohnung von 20 000 Mk. d ausgeſetzt wird, der eine—3 Zimmerwohnung mit Küche, die nicht . demjenigen der Zwangswirtſchaft unterliegt, nachweiſt odor frei macht einer weiteren Anzeſge werden 5000 Mark für die Verſchaffung oder Abtretung eines mö blierten, Zimmer⸗ geboten (Herten b. Lörrach, 28. Okt. Die in der hieſigen Joſefsanſtalt untergebrachte ſchwachfinnige Anna Maria Fink, die von einem Aus⸗ gang am Sonntag nicht mehr zurückgekehrt war, iſt in einem Wäld⸗ chen zwiſchen Herten und Wyhlen mit mehreren Verletzuncen iot auf⸗ gefunden worden. Als Mörder wurde der ebenfalls in der Anſtalt wohnende Gottlieb Gengenbach aus Schöllbronn ermittelt. Der Tä⸗ ter hatte das Mädchen in den Wald gelockk, um ihr Gewalt anzutun. Als ſich das Mädchen zur Wehr ſetzte, ſchlug er ſo lange auf die Un⸗ glückliche ein, bis ſie tot war. Er hat die Tat eingeſtanden. Nus der Pfalz Ktaiſersſantern, 27. Okk. Einen großen Fleiſſch und Wurſt⸗ dbſchlag hat für dieſe 1 ein hieſiger Großſchlächter vorge⸗ nommen, der über 100 Stück Großvieh zur Schlachtung bringt Ez koſtetk das Pfund Suppenfleiſch 120, Bratenfleiſch 130„, Hack⸗ fleiſch, Mettwurſt und Fleiſchwurſt 160, Hausmacher 120 M, Schwartenmagen 200„ und Blutwurſt 70 l. (7) Si. Jngbert, 28. Okt. Hier gab es 8 Tage lang kein ratio⸗ mertes Markenbrot zu kaufen, ſo daß zahlreiche Familien in ſchwere Bedrängnis gerieton, denn das markenfreis Brot koſtet hereits 00 (Zweipfundbrot). Eine große Anzahl von Familier hatte tägliche Brotausgaben in Höhe von 600800. Das Auffallende an der ganzen Sache iſt, daß gerade St. Ingbert als dle einzige Gemeinde im Saargebiet ſolange ohne Markenbrot war. Auch in andern Kom⸗ munclverwaltungen ſind leichtere Stockungen in der Brotverſorgung zu verzeichnen. dp. Homburg, 27. Okt. Dieſer Tage verſuchten einigo Schmugg⸗ ler größere Mengen Lebensmittel, wie Fleiſch und Butler, in Ruck⸗ ſäcken über die Grenze ins Saargobiet zu ſchaffen. Sie hatten die Ruckſäcke unter einem Perſonenwagen in das Geſtell gehängt und wollten dis Lehengmittel guf dieſe Weiſe einſchmuggelm. Bei der Zollreviſton in Bruchmühlbach leuchteten die Zellbeamten jedoch die Geſtelle der Wagen ab und fanden die Ruckfäcke, deron Veſitzon ſich aber nicht meldeten. ſei nicht allein für Deutſchland ein ungoheures E 87 gihung des philoſgphiſchen Ehrendoktorats dor Wiener Univerſi⸗ ien ein Feſtkommers ſtatt, der ſich zu einer * gebung für den Dichter als Vorkämpfer ns in den bedrohten Grenzländern geſtaltete. des 0 eeee 4 Generalyertreter: Auton Heinen ir,, F„Fepnspgęcher 127. . 4 Seſte. Nr. 502 Mannheimer General · Anzeiger(mitrag- Ausgabe) Dienslag, den 31. Oktober 1022 Sportliche Kundſchau Die Abhaltung von Pferderennen in Baden gefährdei Am Samstag tagte in Baden⸗Baden eine Zuſammenkunft der großen und mittleren Rennvereine des Landes, bei der auch der Lan⸗ desverband für Zucht und Prüfung des badiſchen Pferdes vertreten war. Die Verſammlung befaßte ſich mit der Abſicht der badiſchen Regierung, den Rennveranſtaltern in Zukunft nur noch 4% Proz. der Totoumſätze für die Beſtreitung ihrer Rennpreiſe und der mit den Rennen zuſammenhängenden ſonſtigen großen Verpflichtungen wie Frachtenentſchädigung, Züchterprämien uſw. zu belaſſen. Der Kern⸗ punkt der Ausſprache beſtand darin, daß der Beamtenapparat des Totos, die Beſchaffung der Wettkarten und Impreſſen ſchon jetzt über 3 Proz. des Totoumſatzes verſchlingen und daß es deshalb ganz un⸗ möglich iſt, eine Rennveranſtaltung mit nur 4% Proz. Steueranteil durchzuführen, da die Eintrittsgelder, die für einen Maſſenverkehr eingeſtellt ſein müſſen, nicht derart geſteigert werden können, um auch nur annähernd einen Ausgleich zu ſchaffen. Letztere reichen vielmehr nicht einmal aus, um Geläuf, Baulichkeiten und den laufenden Jah⸗ resbetrieb zu unterhalten. Die anweſenden Rennveranſtalter beſchloſſen, von der Regierung 875 Proz. der Totoumſätze, d. i. die hälftige Rennwett⸗ ſteuer, zu verlangen, andernfalls die Nennen nicht abgehalten werden. Die Geldentwertung und Frachtenteuerung erfordern näch⸗ ſtes Jahr von den Rennvereinen derart hohe Summen an Rennprei⸗ ſen und unmittelbar mit dieſen zuſammenhängende Ausgaben, daß die Durchführung der Rennen völlig unmöglich wird, falls die Regie⸗ rung auf ihrem Verlangen beſteht, da kein Veranſtalter ein ſolches Riſiko übernehmen kann. Sollte es ſo weit kommen müſſen, ſo ent⸗ fallen bedauerlicherweiſe der Staatskaſſe in die Millionen ſich bezif⸗ fernde Einkünfte für die eigene Landespferdezucht, die ſich um ſo fühl⸗ barer machen werden, wenn das neue Landesſteuergeſetz den Län⸗ dern in Bälde den vollen Betrag der Rennwettſteuer(alſo 1674 Proz. der Umſätze) zuſprechen wird. Die badiſche Landesregierung dürfte allen Anlaß haben, ihren Rennveranſtaltern entgegenzukommen, da aus deren Tätigkeit erſt die Einkünfte für den Staat Baden erſchloſ⸗ ſen und erfaßt werden, zu denen die einſchlägigen Geſetze die Mög⸗ lichkeit geben. hockey Hockeyſpiele am Sountag. Mannheim:.⸗C. Pirmaſens— V. f. R. 13(:);.ͤ⸗Baden:.⸗C..⸗Baden 1— V. f. R. II :5(:). Eine öſterreichiſche Hockeymannſchaft in Mannheim. Die Hocken⸗ abteilung des V. f. R. Mannheim hat am Mittwoch, 1. November auf ihrem Plaß den Wiener Athletiker⸗Club zu Gaſt, deſ⸗ ſen Mannſchaft der allererſten öſterreichiſchen Klaſſe angehört. Vier ihrer Spieler ſind internationale Repräſentative. Die Wiener ſind auf einer Reiſe durch Süddeutſchland begriffen und treffen mit den ſtärkſten ſüddeutſchen Vertretern zuſammen.— Vor dieſem Spiel V. f..—Wien treffen ſich die I. Damenmannſchaft des S.⸗Cl. 80 Frankfurt und die J. Damenmannſchaft des V. f. R. Auch dieſem Spiel ſieht man mit regem ſportlichem Intereſſe entgegen, da beide Gegner äußerſt ſpielſtark ſind. Neues aus aller Welt — Raubmordverſuch im-ZJug. In dem am Samstag kurz nach 11 Uhr im Frankfurter Hauptbahnhof eingetroffenen Y⸗Zug Nr. 282 wurde unterwegs auf der Strecke vermutlich zwiſchen Unter⸗ lahnſtein und Frankfurt ein Mordverſuch verübt. In einem Abteil erſter Klaſſe wurde ein Mann blutüberſtrömt mit Kopfſtichen be⸗ wußtlos aufgefunden. Er wurde ſofort ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht und operiert. Nach längerer Zeit kehrte das Bewußtſein wieder, doch ſchwebt er noch in Lebensgefahr. Der Schwerverletzte iſt der 40jährige Major James Sauerwein von der amerikani⸗ ſchen Delegation in Koblenz. Sein Zuſtand hat ſich über Nacht etwas gebeſſert. Eine ordnungsmäßige Vernehmung konnte bisher aber noch nicht vorgenommen werden. Auf telephoniſche Benachrichtigung erſchien noch am Sonntag eine aus fünf Herren beſtehende ameri⸗ kaniſche Abordnung in Frankfurt, um näheren Aufſchluß zu geben. Nach den ganzen Umſtänden muß jetzt mit Sicherheit angenommen werden, daß es ſich um einen Raubmordverſuch hundelt. Politiſche Motive haben nicht mitgewirkt. Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, iſt eine Brieftaſche mit 500 franzöſiſchen, 100 ſchweizer Fran⸗ ken und etwa 300 Dollar geraubt worden. Außerdem ſehlen die Perſonalpapiere des Amerikaners. Mit Sicherheit iſt anzunehmen, daß die Tat im beſetzten Gebiet ausgeführt worden iſt. Die Ermitte⸗ lungen haben ferner ergeben, daß Major Sauerwein in Koblenz zu⸗ ſammen mit einem Herrn, der noch nicht feſtgeſtellt iſt, den Zug be⸗ ſtiegen hat. Ob dieſer Herr als Täter in Frage kommt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Erſt vor Abgang des Zuges in Frankfurt um 11.50 Uhr nachts fanden Reiſende den Schwerverletzten im Abteil vox. — Ein Oberſekundaner als falſcher Arzt. Mit erſtaunlicher Drei⸗ tigkeit verſtand es ein gerade von der Oberſekunda abgegangener unger Mann in Berlin Betrügereien im größten Stile in Szene zu etzen. Er nannte ſich Dr. med. et phil., wurde ſchnell bekannt und hatte ſehr bald eine große Praxis. Wenn er das Vertrauen der Leute erſchlichen hatte, kam er damit heraus, daß er auch noch in einem großen Filmkonzern tätig ſei, und daß er ihnen dank ſeiner guten Beziehungen vorteilhaft zum Ankauf von Aktien verhelfen könne. Die Leute erhielten die Aktien niemals in die Hand, ſondern er ſtellte ihnen über die eingezahlten Beträge Empfangsbeſtätigungen aus. So ſchädigte er zahlreiche Leute, aber niemand kam auf die Zdee, ſich über den jungen Mann näher zu erkundigen. Erſt als er verſchwunden war, wurden den Leichtgläubigen die Augen geöffnet. Auf ꝛe Anzeige gelang es, den falſchen Arzt in dem 20jährigen Bernhars W. feſtzuſtellen. der ſich nun vor der 8. Strafkammer des Landgerichts 1 Berlin wegen wiederholten Betruges, ſchwerer Urkun⸗ denfälſchung, Unterſchlagung und der Führung falſcher Titel zu ver⸗ antworten hatte. Rechtsanwalt Dr. Frey bezeichnete den Angeklag⸗ ten als ein Opfer der heutigen Zeit und das Gericht billigte dem An⸗ gekagten auch im weiteſten Maße mildernde Umſtände zu, ſo daß er nur mit 10 Monaten Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe beſtraft wurde. — Die Abnahme der Kindergeburten in Frankreich. Wie die Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift der letzten Geburtsſtatiſtik der zehn franzöſiſchen Großſtädte während der erſten Halbjahre 1921 und 1922 entnimmt, hat ſich die Geburtenzahl innerhalb eines Jahres um 10 Prozent vermindert, ſie ging in Paris von 27 489 auf 24 238 zu⸗ rück, in allen zehn Großſtädten von 53 551 auf 48 528. Die Zahlen für die zweiten Halbjahre werden noch ſchlechter ſein, da die Zahl der Eheſchließungen ſeit zwei Jahren raſch fällt. Sollte die Geburten⸗ abnahme im übrigen Frankreich ebenſo beträchtlich ſein, ſo würde das einen Geburtenausfall von 80 000 Kindern für 1922 bedeuten. Aus dieſem Grunde werden immer dkinglicher ſtrenge Maßnahmen der Regierung, ſowie eine ausgiebige Beſteuerung der Junggeſellen und der kinderloſen Ehen gefordert. — Antergang eines deulſchen Seeleichters. Der Hamburger Seeleichter„Lahr“, der im Tau des Schleppdampfers„Titan“ von Petersburg nach Hamburg fuhr, iſt am 24. Oktober abends bei ſchwe⸗ rem Schneeſturm im Finniſchen Meerbuſen geſunken. Die geſamte »Beſatzung von ſechs Mann iſt ertrunken. Der Schleppdampfer ſetzte ſeine Reiſe fort. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rbein Pegel J25 27 25 27 f0 Ii Necfar-Begel J 26. 27. 28 29 30.J31. Schu ꝛerinel⸗) 2. l0 192085 92f1 820.75/ Maundem.90 50305.86.75½½704.64 ſlehl.....133 03,2.95.55.852.85 Heilbronn..5/0. 9s.80.900.74 Magan 400/ 883.25 54.70459 Mannbeim 4997.45.80%..88 Kaus.05½.74.62.542.48 Ain 60% 68 2 54½%4%[½ Windſtin, better. I. Oö. Mannheimer Wetterbericht v. 31. Okt. morgens Uhr Barometer: 746,0 mm. Thermometer:.80 C. Niedrigf Bperatur nachts: 5,50 C. Höchſte Temperutur geſtern:.00( Niederſch.0 Liter auf den qin. Süd 4, bedeckt. Handel und Industrie Preissteigerung um 38 v. H. in der letzten Woche! Der Grofhandelspreisindex der halbamtlichen„I. u..“ kür die vierte Oktoberwoche 781,15. In der abgelaufenen Woche(beginnend mit Samstag, den 21. Oktober und endend mit Freitag, den 27. Oklober) standen die deutschen Grobhandelsmärkle unter der Nach- Wirkung der erheblichen e der Vorwoche, die in Verbindung mit der erneuten Zollaufgelderhöhung und der besonders starken Erhöhung der Eisenbahngüter- tarife um 60 v. H. am 16. d. M. das Preisniveau der Bericht- woche erheblich beeinſlupten; die gewaltige Hausse am De- visenmarkte in der abgelaufenen Woche, dle den Dollar zeit- weise über 4400 M. sah, beschleunigte die Aufwärtsbewe⸗ gung einiger nach dem Dollar orientierter Grobßhandels- Waren erheblich; hinzu kam die Erhöhung einiger korpo- raliv festgesetzter Preise; die allgemeine Festigkeit auf dem Weltmarkt für die in Frage kommenden Grobhandels- waren mußte sich auch auf den deutschen Markt übertragen. Für die vierte Okloberwoche betrug der Kaufkraftindex der„Industrie- und Handelszeitung“ 781,15, d. h. die zu- grunde gelegten 44 Waren im Großhandel gingen auf das 781kfache ihres Vorkriegsstandes(Ende 1913 gleich), so daß damit die Inlandkauflkraft der Mark am Grobhhandelspreis- nivoau gemessen, nur noch ½e1 ihres Vorkriegswertes dar- stellte. Am Dollarmittelkurs in Berlin gemessen, wies die Reichsmaxk in der abgelaufenen Oktoberwoche nur noch den 1033. Teil ihres Außenwertes der Vorkriegszeit auf; der Dollarmittelkurs in Berlin betrug im Wochendurch- schnitt des 21.—27. Oktobers 4336.67 M. für 1 Dollar, so daß sich gegenüber dem Durchschnittskurs der Vorwoche von 3019.83 NI. für 1 Dollar eine Steigerung um 43,6 v. H. ergab. Dieser Devisensteigerung er erhöhte sich das Groſß- handelspreisniveau am Index der„I. u..“ gemessen um 38 v. H. seit der Vorwoche(566.22). Zu diesem ungewöhn lich slarken Emporschnellen der Großhandelspreise frug be- sonders die gewallige Preissteigerung der Textillen um 62 v..), der Hàute, Felle und Leder(um 59 v..) und er Fettpreise(um 33 v..) bei. Erheblich erhöhten sich gleichfalls die Metallpreise(um 48 v..); ferner wurden einige Walzwerksprodukte im Preise hinaufgesetzt, während sich die gebundenen Kohlenpreise auf der Höhe der Vorwoche hielfen und erst für dle kommende Woche heraufgesetzt sind. Devisennotverordnung u. schwebende Verträge Von Rechtsanwalt Dr. Ernst Linz(Mannheim). Neulich habe ich an dieser Stelle Nr. 479 v. 17. Oktober) den Einfluß der Devisennotverordnung auf schwebende Ver- träge kurz behandeltl. Grundsätzlich kam ich dahin, daß diese Verlräge, die vom Devisenschuldner bisher nicht oder nicht ganz erfüllt waren und wegen der Verordnung auch nicht mehr erfüllt werden konnten und durften, nach 88 275, 325 BGB. hinfällig seien. Nach einer amtlichen Mitteilung ist durch eine zweite Ausführungsverordnung jene Frage dahin entschieden worden, daß die Giltigkeit laufender Ver- träge unberührt bleiben und daß die vereinbarte Zahlung in Devisen zulässig sein soll, wenn sie bis zum 15. Dezember 1922 zu erfolgen hat. Hälte sie in einem späteren Zeitpunkt zu erfolgen, so sel in Reichswährung zum Kurse des Fällig- keitstages zu zahlen. Nicht damit will ich mich befassen, ob diese Regelung vernünftig oder unvernünftig ist. Vielmehr halte ich sie geselzgeberisch für hochbedenklich und für die Recht- sprechung nicht bindend, denn es gibt nur zwei Alternativen: Entwender waren nach Inkrafttreten der Notverordnung ent- sprechend der von mir vertretenen Argumentation die noch nicht erfüllten Verträge richtig geworden und dann können sle durch einen zweiten und nachträglichen Akt des Gesetz- gebers nicht wieder zu neuem Leben geweckt werden.(Ver- träge werden von Menschen, nicht vom Gesetzgeber ge- schlossen). Oder diese Verträge waren— und dann bedarf es einer Begründung dieser Auffassung— gültig geblieben: dann kann erst recht nicht der Geselzgeber diese Giltigkeit befristen, weil allenfalls er bestimmen könnte, daß solche Verträge von einem bestimmten Zeitpunkt an nicht mehr geschlossen werden dürften. Materiell scheint mir also die Ausführungsverordnung rechtlich unhaltbar zu sein; nicht einmal abgeschwächt als authentische Interpretation kann sie formell hingenommen werden. Wenn man an den Fall denkt, daß zwischen Inkrafttreten der Notverordnung und Inkrafttreten der Ausführungsver- ordnung größere Kursschwankungen stattgefunden haben, 80 mag man ermessen, in welche Lage der Schuldner geraten wWäre. Keine Bank hätte ihm(zu den niedrigeren Rursen) Devisen überlassen dürfen— Schuldner und Bank hätten sich sogar schwer stralbar gemacht— und nun, weil es die Aus- kührungsverordnung nachlräglich doch gnädigst gestalten Will, sollte er(zu höheren Kursen) sich eindecken dürfen und müssen, ohne dah ihn irgendwer(oder vielleicht der Geselz- geber, der ja den Umstand verschuldele) für die von ihm nicht verschuldete Kursdifferenz schadlos hielte. Dies Beispiel allein— es gibt noch unzählige andere zeigt die ganze Zerlahrenheit der Gesetzgebung. Hier sind vor allem klare Verhältnisse nötig. Sonst weil kein Kaul-⸗ mann, woran er ist, und erst recht nicht, was er anfangen mub, um sich vor Straſe einerseits und schweren finanziellen Einbußen andererseils zu bewahren. Es wäre dringend er- Wünscht, recht bald richterliche Entscheidungen herbeiführen zu können, die erkennen lassen, welche Bedeutung der zwei- ten Ausführungsverordnung zukommt. X Keramische Werke Offstein u. Worms.-G. in Worms. Eine ao..-V. beschlofl das Aklienkapital um 12% auf 25 Mill. zu erhöhen. Die Aktienübernahme erfolgt durch die Rheinische Creditbank Filiale Worms, die den Aklionären die Hälfle der jungen Aktien im Verhältnis von 2: 1 zu 150% anbieten wird. Die restlichen 6 250 000 Aktien verbleiben vorlaufig im Portefeuille der Gesellschaft. Deutsche Kakao- und Schokoladenfabrik.-G. in Ham- burg. Für das erste 3 Monale umſassende Geschäftsjahr schlägt die Verwaltung 20% Dividende vor und beantragt außerdem die Erhöhung des Kapitals um 10 auf 15 Mill.&. Börsenberichte Mannheimer Hektenbörse Mannheim, 30. Okt. Sehr feste Haltung war heute für Bankaktien vorherrschend. In größeren Summen wurden Ihein. Credilbank zu 425%, Rhein. Hypolhekenbank zu 225% und Süd. Disconto zu 700% umgesetzi. Pfalz. Hypotheken- bank zu 230% gefragt. Von Industrie-Aklien standen im Verkehr: Benz zu 1400%, Dampfkesselfabrik Rodberg 2zu 1400%,„ Eahr zu 1225%, Waggonfabrib Fuchs zu 950%, Mann- heimer Gummi zu 13009%, Neckarsulmer zu 1350%, Wayß& Freytag zu 1840%, Zellstofffabrik Waldhof zu 1850%, Seil- industrie zu 970%, Zucker Frankenthal zu 2300% und Zucker Waghäausel zu 2250%. Ferner notierten von chem. Industlrie: Anilin 3600 G. und Verein Deutscher Oel- fabriken 1650 bez. u..; weiterhin von Brauereien: Sinner 1650 bez. u. G. Mannheimer Effektenbörse. Die nächste Bôrse findet infolge des morgigen Feiertages am Donnerstag, den 2. November stall. Deulsenmark! Mannheim, 31. Okt.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(miigeleilt von der Milteldeulschen Creditbank, hier); New Vork 4525(4375), Holland 1765(1700), London 20 10⁰0 (19 500), Schweiz 816(792), Paris 314(305), talien 180(173). Die Mark in New Lork stark entwertet. New Vork, 30. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 0,02 1(O,0276) cenls, was einem Kurs von 4571,43 (4210,53 A) enlspricht. New Tork, 30 Oktbr.(3) Devlsen. 2³ 30 Spanlen 15 31 15 27 Frankreloh.03 695 Sobwelr 18.09 18.03 ſtallen 399.39 Belglen.54 5 45 Eugland.45.45[ beutschland.02.02 Waren und Harkie Mannheimer Viehmarkt Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben 1634 Stück Großvieh, dayon: 244 Ochsen, 300 Farren, 10900 Kühe und Rinder, 267 Kälber, 157 Schafe, 537 Schweine. Preise für 50 Kilo Lebendgewicht: Ochsen 1. Klasse 14 000—15 000. 2. Klasse 13 000—14 000, 3. Klasse 12 000—13 000 4, 4. Kl. 10 000—11 500 ,; Farren 1. Klasse 12 500—13 500, 2. Klasse 11 500—12 500, 3. Klasse 10 000—11 000 Kühe und Rinder 1. Klasse 14 000—15 000, 2. Klasse 13 000—14 000 4 3. Klasse 11 500—12 000, 4. Klasse 10 000-11 000 4, 5. Kl. 9000—10 000 4; Kälber 15 600—17 500; Schafe 7000—9500 4 Schweine 1. Klasse 38 000—39 000, 2. Kl. 37 500—38 000, 3. Klasse 36 000—37 000 A1, 4. Klasse 34 000—36 000, 5. Klasse 32 000—34 000, 6. Klasse 33 000—35 00. Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäſlig, kleiner Ueberstand; mit Kälbern und Schaſen und Schweinen lebhaft, geräumt. Die Preise sind Markipreise für nüchtern gewogene Tiere und schlieſen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt⸗ und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, Gewichlsverlust ein, mũssen sich also wesentlich über die Stallpreise erheben. N Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat November 18,55(18,50) arg. Pes., für Februar 16,70(16,65) arg. Pes- Rosario für November 18,50(18,50) arg. Peselas. sowie den natürlichen Zur Lage am Holzmarkt. Die Möglichkeiten, Schnitt- holz zu exporlieren, sind sehr gering. Es wird aber behaup- tet, daß eine schwarze Ausfuhr nach Holland, allerdings in Umfange, staltfindet. Die Möbelfabriken können ihre Betriebe nur noch mit Mühe im bisherigen Umfange aufrecht erhalten. Sehr bald wird die Notwendigkeit zur Einschränkung vorliegen. Die Umsätze an Schnittholz wären von den Sägewerken zum Zwischenhandel lebhaft, doch skocken sie im Verkehr von den Holzhandlungen zu den Tischlereien und Möbelfabriken. Die Gelgsorgen werden im Holzgewerbe immer gröher. Metall-Wochenbericht.(Mitgeteilt von der Deutschen Metallhandel.-., Berlin-Oberschöneweide.) In den ersten Tagen der heute schließenden Berichtswoche hielt die Auf⸗ wärlsbewegung, die am deutschen Metallmarkt bereits seit mehreren Wochen eine steil ansteigende Kurve verfolgt, un- verändert an. Die Preise erreichten hierdurch ein Niveau; das vorübergehend über das Tausendfache hinausging. Erst an den beiden letzten Tagen machte 1 sich. eine etwas schwächere Stimmung bemerkbar, doch liegen die Schlu-⸗ nolierungen immerhin noch erheblich über den Preisen, die Wir Ende der Vorwoche zu verzeichnen halten. Der Londonen Metallmarkt verkehrte ebenfalls in durchaus fester Stimmung, sodaß an der Londoner Börse teilweise erhebliche Preis- steigerungen für Metalle zu verzeichnen gewesen sind. Be- sonders Zinn konnte um etwa 8 Pfund per engl. Tonne an- ziehen. Auch Kupfer wrird um etwa 1 Pfund per engl. Tonne, Blei um etwa 2 Pfund und Zink gleichfalls um etwa 1 Pfund per engl. Tonne höher notiert als von 8 Tagen. Die heutigen Preise für den deutschen Konsum stellen sich ungefähr wie kolgt: Elektrolytkupferkathoden 1200—1250 ½ Raffinade- kupfer 1100—1125 Hüttenweichblei 480—490; Hütten⸗ rohzink. Marke Ziro RR, 880—900; Feinzink. Marke Zero, 99.%, 930—980; Bankazinn 3280—3300; Hüttenzinn. 99/%, 3230—3250; Antimon regulus 450—470; alles per kg. Berllner Metallbörse vom 30. Oktober Prelse in Hark fur 1 Kg. 28. Okt. 30 Oxt. Aluminlum 28. Okt. 30. Okt. Elektrolytkupfer 1289.27 1307.23 in Barren 1705.— 4607 Raffinadekupfer 1150.117 1ſ0-1120 inn, euständ. 3543860 340-3479 Blel 520-530 480-800 Huttenzinn 3480.3500 3405-3220 Rohzink(Vb.-Pr.) 74434 72535 okel 2500.5550 24-7450 do.(fr. Verk.) 880-900 370-890 Antimon 485-490 450.-480 Plattenzlak 700-720 660-580 Siber für 1 Kkg. 37000.93000 83000 93400 Aluminlum 1699.— 00.— Ptatin p. Gr. 12000— London, 30. Oktbr.()g) metallmarkt. n Lst. für d. engl.. v. 1018 kg. 2¹7 30. bestseledt, 63.— 65.—[Biel— 25.— 2 25: en ee 8 nn Kassa 65 usokslther 13 25 12.2 60. Elektrol 70.28 70 25 do. 3 Konat 1841.38 188.— 9— 34.— Amerikanischer Funkdienst New Tork, U. Oktbr.(WS) Funkdlenst.(Machdruck vorboten). 9 29. 30. Zuf. zus. 53000 42000 tand kaffe looo 10 45 10.25[Slektrolyt 13.75 13.75 brel. 80 8 1375 November 3 69 5 78 Zinn loko.75 37.50 zucker Centrt 565.6 Närz.52.638lel.57.5 ferpontin 166 163 Nal 34.45 Zlak.12 712] Savannakh 188.50 145 5 Juli.13.20 Elsen 31.50 31.50M. oei 8aum 33.35 23.5 berember.84.80 Weindleon.75.75 Weſzen rot 137.53 139. Baumm. looo 24. 30 24. 30 Sohmalz wi. 11.30 11 85 Hart oo 138.50 135.1 Oriober—.———Taig 8 25.25 Kals ſoko 87— S6.7 Rovember 24. 10 24 06Baumwsatö!.35 8 4 Rehf aledrpr 525.2 3 2 923 53 8 885.74 5 dohst Pr. 6— 58 8 strol. oases 0 8 trdfr. Engl. Februar 23 93 23.97] lanks 15 8⁰ 572 Kontinent 85 18.— Chleago, 30. Oktbr.(WS) Funkdlenst.(Machdruok vot boten). 28. 30. Welzen Okt 114 50 115—- Roggen Mal 89 45 80 Sobhwel 1 Dez 112 55 188.35 Sohmals⸗ 1 31325 8 75 8˙65 Rals Okt. 97.— 68 85„ Aloy..55.70 höchst.95 340 Dez. 67 45 7 45 PorK Okt.. chw. niedr 8 50 8 49 Hafer bez 41 25 41.75 Klppen kt 1050 10 50 böchst. 9—.99 „ Mal 4155 41 72 Speok niedr. I1.— 11—Zuf. Chioago 7000 37 0 Roßgen Der. 80.85 82.45 nöohst. 12.— 13.— Westen 46000 119000 Schiffahrt 8 Steigende Rheinschiffahrtsfrachten. Die Rheinschiffahrt wurde in der lelzten Zeit vielfach durch Nebel stark be⸗ hindert, der Wasserstand war dagegen auf der Hauptstrecke, selbst bis nach Straßburg, noch befriedigend, an der Strecke Straßburg—Basel ist jedoch die Schiffahrt als eingestellt an- zusehen. Die Beschäftigung blieb rege, namentlich von den Seehäfen her und von Ruhrort stromaufwärts, sodaß mehr- kach Mangel an Schleppkraft auftrat. Die Schlepplöhne sin gesliegen. Man bezahlt jetzt von Dortrecht nach Ruhrort unverändert nach dem 50-Cents-Tarif pro Last, dagegen von Ruhrort nach Mannheim 50, von Mannheim nach Karls- ruhe 230—250, von Mannheim nach Straßburg 525—550 pro Tonne. Die Schifismiete wird pro Tonne und Tag mit 12&A berechnet. doch werden vereinzelt bereits 14 ver⸗ langt; Kanalschiffſe bedingen einen Zuschlag von 10% In Antwerpen werden 15 Cenlimes, in Rolterdam%/ Cents berechnet. ——— 2—————— ͤ— Herausgeber. Drucker und Verleger: Drukerei Dr. Haas. Mannhelmer General⸗Angeiger G. m. b. H. Mannheim. 6. 2 Direftion. Ferdinand Heyme.— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. 5 Verantwortlich für Politik: Tr Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton“ Alfr⸗d Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionell Kurl Hügel, Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: nSnnn 2 eeeeeeee deeee eeee eeeeee Maunhenber Generar⸗ Anzerger⸗ Snmeg ansgabeg Infolge starker EThöhung bf Efzeugermilchpreise Sowie weiterer Erhöhung der Frachten und entsprechend der Steigerung der übrigen Unkosten kfhöht sieh ger Verbraucher- Milchpreis 4 Liter Vvoll- und ab 1. November 1922 auf Mk. 70.— Die Vorzugsmilch, welcheam Dienstag, den 31. Oktober 1922, zum Verbrauch für den 1. November bestimmt, ausgegeben wird, kostet bereits am Tage der Aus- 70 also am Dienstag, den 31. Oktober 1922 Mk. 70.—. 97⁰8 annbeimer Miichzentale-5. Aehtung! Achtung! Brime Feuerzimder ven Sparkohlen hat abzugeben. Große Erſparniſſe don Anfeuermaterial u. praktiſch für kleine Sparöfen. Zum Wärmen von kleinen Mahlzeiten u. Getränke und Spiritus. Nur—ĩ Vorrat reicht. Hausierer 2983 Lerenr Reinhart, Mannh. Lce Hanfstr. 14. eeee Am Freitag, 3. Nop, vormittags 10 Uhr u. 27 mittags 2 Uhr im großen Saale des 9710 „Grünen Hauses“, U 1, 1 tompl. Schlafzimmer m. Wolzbatrußes u. la. Federbeiten, tadellos erhalten; I1 ſebr ſchöne vollſtänd. Küchenelurichtung, 1 Nähmaſchine, 1 Verttko, Uiſch 1 Nähtiſch, 6 Roheſtühle, 1 Pfeilerk 1. Chaiſelongue, Vorhänge, Ge⸗ ſchirr u. Porzellan zum tägl. Gebrauch, 2 lle⸗ Servlece, Bilder, Läufer, Vorlagen, Wei zeug, Leib⸗ und Bettwäſche, Frauentleldung, 1 gold. Damenuhr m. 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Bernauer, Gottfr., Schaffner u. Gottmann, Maria 24. N5s, Aüm. u.. Hiller,* 23. almeper Wban—— e. T. Annag Frieda 9 24. Kretſchmar, Paul, Schaffner u. Schurer Helene 24. Kuhn, Aug. Arb. u. Altenkrüger, Eliſ. geb. Steinel 29. Butzer, Friedr., Kfm. e. S. Friedrich 2 80 kandesamiliche Nachrichten. 24. Schraml, Joh., Buchdrucker u. Bpaun, rie 24. Leis, Friedr. Inſtallateur u. Scheffe, Anna 23. ger, Karl, Schloſſer 5 T. Emma 24. Leppert, Arthar, Kfm. u. Gutfleiſch, Hilda 24. Machalter, Osk., Verſ.⸗Beamt. u. Uehlein, Suf. 23. Noack, 1 Kanzleigeh. e. Eifciche Anna Oktober 5 N 24. Rey, Friedr., Tagl. u. Sandbichler, Ther 24. g che Karl, Eiſenbahnſekretär u. Hillengaß, Luiſe 24. Dörr, Adolf Hermann, Pronurif e. S. Friedrich 14 17 Verkündete. 24. Dörſchem, With., Elektromonteur u. Leig, Zimmermann. ger Derlitei, Suſ. e. T. Maria Alma Berta 19 Fect, Wich., Kpn. u. Lang. Karofme Oktober 1922 Getraute. Dwter 1922 Geborene Ottober 1922 Geſtorbene. —* Grieshaber, Frdr., im u. Mellinger, Albertine 20. Baumgärtuet G Kfm 5 Brehm, Katharina 16. Kuhn, Ernſt Arthur, Kfm. e. S. 89 15. Leitner, Adam, Fabrikarbeiter, 49 J. 4 M. —5 Sittner, Och., B üi aid u. Sofie 1 Fiſchen Philipp. Ne Fee Hilda 16. Mos bacher, 8N e. Alred Stefan 17. Wiant ne—N Ied. berufsl., 44 J. 6 M. 13 Gunzer, Angirſt, Johanna 3 a Sal, Aer. 1. Nöſen Auſe 16. Elleſer, Guſt oſßer e. ee Luzia 17. Wanke geb. Seſgen Ge eth, 61 F. 10. Bonffier, Jakob, A u. Vielhauer, Marie 19. 8— 2 Georg, Schlofſer u. Löffter, Eurad 17. Parmentier, Karl, Poſtſchaffner Wilh. 17. Richter, Ludwig, 8 J 7 19 Kempf, Georg, Elektromonteur u. Bernhardt, Auna 19. 15 etes 325 17. Ziegener, Willi, Eleiwomont, e. S. Wilfried Wil 17. Niebel geb. Scheerte, Luiſe Kuroline, 28 J. 9 M. 19. ire e Erußt Kfm. u. Schmitz, 1 Mitel Smw. Erionit Karſt 55N 17. Rottmann, Mart., Agenturleiter e. T. Auna Givira 18. Hoeffel geb. Meyer, Bina Maria, 43 J. 10 M. . Nadatent eald, Sese Shieſſer 4. Parzeſc, ie Auguſt 0 Scel 5 7— 71 5 Wirt e. T. Berta 18. Sraan. Luge Wſeent 71 NK 3 lewski, Steſan, u. Ba⸗„ Auguſte N. Egler, er, e. e Li e, Tlemens, Kfm. u.—*5 Anna 13 Aabe porig Nae 0 17. Sleinmann, Hch., Bauweremſtr. e. T. Urſula Marta 18.—.— Anna Maria, 3 M. 22 15 2 Abalt Kfm. u. Weißſchädel,* 18. Serlig Heag, Bal 5 Nen 18. Otto Gebele, Telegraphenſekretär 19. W Herntine Luiſe, led. Buchhalterin. ug. or u. athar. Ase, e. 2 10. Jild, Karl. Dr. iür., Rechtzanw, u. Trauh, Gertr. 18. Simon, Fronsista geb. 18. Loiß Gra mi, Kim e, E. Gens 19. Muller ddein, dante aeregrhö d. 7 W. 8 Hermann, Br. rer. pol., Betriebs beamter 19 Jle Karl, Werkmuſtr. u. Härle, Berta voſt, Hch., Rangierer e. S. Friedrich Eruſt 19. Ries, Jobannes, Kfm., 5 7 J. 3 M. 10. er, Lette FFFb 40. Fibez, Jeineh, Piataae S. Weil e 19 Caael Nißerd, Kiel, 1e 7 1955 Jakob, Fabrikarbeiter u. Bätz, Anna 21.—, Kerndacher u. Brecht, Paulie 19. Weik, Karl, Fabrikarb. e. S. Georg Ernſt Wilh. 19. Sae Otto Karl,* 39 J. 8 M. 20. 9 21. Burthardt, Guſtav, Berufsfenerwehrmann u. 19. Neinmuth, Joh., Reiſender e. T. Erika Maria 19.—8 ee 1 M. 19 T. — Pe t rb. n. Deike, Johanna Amm ach S839 19. Ag; Friedr., Schloſſer e. T. A Frieda 20. Boep 1 fbſbeanne, 38 J. 20. 25 Ler, Karl, Eiſenorcher u. Becker, Kathar. 21. Däußek, Rudolf, Schloſſer u. Grab, E 19. Schlachte Judio. Schloſſer e. T. Ella Hilda 20. 8 iegl—55— 1 8 M 20 aöfſel, Alfreb, Kfm. u. Diemer, Paula 21. Fle ere Aug, Metallarb. u. W̃ r, Auguſte 20. Weiner, Foſef, Glasſchmelzer e. G. Ludwig 20. llerer, Georg, Friſenr, 0 20. Kirchtter, Karl, Hilfsauſſeher u. Weick, Anna 41. 5—7 Phll, Eſe oreher 1 gaber, Aiſab 5 20. Häfner, Martin, Bahnarb. e. S. Karl Auguſt 20. Cauer, Friedrich Anton, led. Kfm., 21 J. 3 M. — Gerhard, Hammerſchmied u. Breddermann,— 2— 905 Kim n. 28*. 20. Karl, Kvaftſahrer e. S. Karl Herm.— + 2 110 M.* 5 8 inther Geißzer„ Eiſa K„3 Was, acgfenz: Nrge A. Jehn Fr Sch e enin 29. Perner d, gg Wacer 05 25 cben Gerterd 20. Wadele, Wrbert z eter, Eiſendreher u. Maibaum, Emma ducg f Hugo, Katharina, 2 9 dh. 0 Longetere zu den, Sed,.— 21. Gerber Ne e. Weeg Morle 8 J 10 f. r. A. Vordeuc. Miſchler u. Perrot, 55 u8 Sbeſder 7 e 8 15 2*—4 0 9 2¹1.— uli⸗. n, Mi ner d.., 21 125 Wilhelm 21. Sachs. Eduard. Klm. u. Killme ge 21. Veith, Buühelm, Rangierer e. S. Friedrich 22. Pfeiffer, Panka, 11 J. 5 M. 21 geberle, Albert, Spengler u. Schuridt, Anng 21. Werner, Ottd, Häcker u. Geiſer, ria geb enkert 22. 18255 einer e. S. Franz Hamuch 22. Häfner, Karl Auguſt, 2 Tage 21 Herg Peter, ander n den u. Kopp, Pauline 219 Zund, Kaſpar, Arb. u. Kloos, Marla geb. Menges 22 18 Schloſſer e. T. Elſſabeth Margareta 22. Kelſer, Stefan. Hollfetreitr⸗ 56 F. 9 M. N 5 Al. Voſch, Karl, Friſeur u. ter, Eliſabeth 21. Varen, Frtedr. Arb. u. Born, 5 22. Aaller Poſtſchaffuer e. T. Erna Elfr. 22. Stecher geb Mitteldarf, Anng Elffabeth, 79 8. A. Haz oll, Samuel, Atg Marſa 21. Burkart, Jebanm Hilfsarb. u. Bender, Marie 22. Bauder, Nil., Sattler e. S. Nik. 85 Steſan 22. Daubmann, Chriſtian, 30 Min. A. 86—555 u. Deckwerth, Pauline 24. Heinm, Ludw.,* u. Schlegel, Noſa 22. Metzger, Jeior Schauſteller e. T. E 22. Schilz, Paul Max, Km., 48 J. 6 M. „Manrer u. Raſchke, 21. Hohlweck, 8 Poſthelſer u. Giſaberh 22. Schäſer, Franz, Buchdrucker e. T. Walde Eliſabeth 22. Eichſtädter, Wilh. Weichenwärzer a. D. 7 9 1 M. Banterr, Caeen. e„ ee e e N Karl, Meieichrrt e. S. En 5 u. 21. llenberger t u. igold, 22. nn, Kar 2 re 23. Be 21. Nüzer g 5 Andd. 28 Goſau, Ernſt. Kranenf. e. S. Hubert Seinrich 2. Eckert geb. Bechtold, Katharing 2 58 8* 5 M. 2 Jäger, Nudcl, ee 1. re Marg. 21. Vollmer, Frdr., Zimmerm. u. Sommer, 22. Daubmann, Indwig, Kfmt. e. S. Chriſtian 23. Abendſchön, Joh., J. 8 „Sammel, Kfm. u. Baer, Martha 21. Zanders, Karl, Ingenieur u. Kraft. Charlolte 22. Götz, Gottlieb Alfred, Kfm. e. S. Alfred Friedrich 23. Deſtreich, Karl Wilpelm, 9 J. 1 M. 21. eck, rſtand u. Ecthard, Maria 21. Hügin, Karl, u. e Roſa 28. Haeiſcher, Otto, Reqguiſiteur e. S. Alfred no 24. Grieſer geb. Göpfrich ich, Anna Nargareta, 64 J. 495 21. Latz, Oskax, eiene u. Hartmann, 21. Jochum, Franz, Leh 7 u. Klenert, 23. Trenner, Jofef, Heizer e. T. Roſa 24. Landherr geb. Seifried, Margareta, 48 J. 9 M 88. 800 Arthur, Stadt u. Junkert, Lisbech 21. Meſſer, Georg, Tagl. u. Kohr, Elſa 23. Baumann, Adolf, Arb. e. T. 29. Septbr. 1918 Schobert, Karl, led. B. er, 28. Peter, Werkniſtr. u. Berdion, Eleonore 24. Barth, Möertin, A5. Türck, Eliſabetha 23. Schneider, Bernh. VBahnarb e. S. Franz Senric 25 J. 2 M. Alois, Kermmacher 1. Zeiler, Eliſabech 24. Golomtbek, Max, Veriw.⸗Affiſtent u. Greiner, Aiſab. 23. Schäfer, Bapt., Arb. e. T. Marig Katharina Aiſab. 13. Nobember 191⁸ weangen F Albert, led. 24. Hehn, Karl, m. u. Helzelmann, Gertrude 23. Brenneis, Adam, Arb. e. S. Erich Maſchinenarbeiter, 23 FJ. 1 hmoller Es wird teurer! 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Ludwig Hartau Mochzelis-Neise-AMbentener entzückendes Lustspiel in 2 Akten Badeleben aul Nordernen. Jugendſiche haben Zutritt und zahlen bis 8. Uhr halbe Preis 82⁵⁰ Vortüntung des grogen mediinlschen Flimms Die Geschleehtskrankheften Ind ihro folggen* mit fachãrztlichem Vortrag Sahanbürg Wachen Paappgium der Tonkant Prinz Wilhelmstr. 15.— Tel. 2991. Zudividueller Unterricht in allen Zweigen der Husik durch erstklass. Lehrkräfte.— Mässlges Honorar, keilne Nebenkosten. 9666 Dle e euftener 1921 100 bis 1. November bezahlt ſein. An die Zahlung wird erxinnert. Bel Zahlung nach dem 31. Oktoder werden VBerzugszinſen berechnet. Bei der Zwangsvoll⸗ ſtreckung werden Gebühren nach der Verordnung Herrn Reichsminiſters der Finanzen vom 30. Auguſt 1922 berechnet.(76) Finanzamt. Amliche Vebtentüchangen der Stautgemelnde. Zuckerverſorgung. Auf 8 1 neuen Beſtimmungen über die Zuckerberſor wird die Abgabe des Mund⸗ zuckerg in Mannbeim in 4 1 55* eregelt: Die Bezugsberechtigten ihre Vrotlarze hei einer eende ee zur Ab⸗ ſtenpelung vorzulegen. Zur Abſtempelung berech⸗ tigen auch die mit einem roten Querbalken über⸗ druckten Karten. Die Abſtempelung hat für die⸗ 3. Zt. geltenden Karten in der Zelt vom Montag, den 30. Oktober bis einſchließlich Donnerslag, den 2. November ſtattzuſinden. Für die Belieferung der Verbraucher werden ſpöter durch das Städt. Lebensmittelamt beſondere Marken aufgerufen. Alle bisherigen Eintragungen in Kundenliſten und Angich etwa ſchon erfolgten Abſtempelungen ſind un Die betr. Verkaufsſtelle hat ihre Firma auf der Marke„0“ der Brotkarte durch Stempelaufdruck oder in deutlich lesbarer Schrift zu vermerken. ſie Marke„C“ der Karte iſt durch die Verkaufs⸗ ſtelle abzutrennen und an die Kartenſtelle des Lebensmittelamtes, C 2. 16/18(Erdgeſchoß) ab⸗ zuliefern. Die Verkaufsſtelle erhält vom Lebens⸗ mittelamt eine Beſcheinigung über die Zahl der abgelteferten e ee hat ſie einem 75 Zucker zu⸗ gelaſſenen Händler ſolchen Wecl⸗ genoſſenſchaft aber Kolonialwaren⸗ berkaufsſtellen, die gleichzeitig Milchverkauf trei⸗ ben, dürfen nicht mehr als 150 Brotkarten ab⸗ ſtempeln. Die Ablieſerung der Beſtellabſchnitte bei der Kartenſtelle des Lebensmittelamtes hat zu erfolgen: durch die Verkaufsſtellen der Innenſtadt(Quadrate) am Freitag, den 3. November 1922, der Neckarſtadt und des Jungbuſchs 5 55 am Samstag, den 4. November 1922, der Schwetzingerſtadt, Ofſtadt und des Linden⸗ hofs am den 6. November 1922, der PVororte „ den 7. Nopember 1922. Di en A Mittwoch, 1. November Apollo-Bierhallen Orig. Dachauer- Eusemble Musik, Tanz, Jodler, Holsknecht- oder Watscheutanz adelntonäften la. Küche. Biere aus den ronom. Brauerelen Elintritt frei! Täglich abends 7% Uhr. Eduard RI Anbr — 0 durchaus petfekt auf erſt. Anwaltsbüro geſucht. Angebote unt. W. 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