SFF „ 4 7 —————ͤͤ— aunh 7 Sezugspreiſe: In Mannbheim und umgebeung monatlich krel ins Baus gebracht mark 300.—. Durch dte poſt dezogen viertell. Mark 900.—. Einzelnummer Mk..00. poſtſcheckkonto Ar. 17800 Karieruhe in Baden und Rr.%17 Eudwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts„Nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Rummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 701. 7032, 7038, 7083, 7045. Ceiegramm⸗dreſſe: Seneralanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Der Sieg der Fafſziſten Alle aus Italien vorliegenden Meldungen beſtätigen den voll⸗ kommenen Sieg des Faſzimus. Verſchiedentlich iſt es in der Provinz zu Zwiſchenfällen gekommen. So haben die Faſziſten in Genua den Sitz der Eiſenbahnverwaltung in Brand geſteckt; in Mailand wurde die Berſaglierikaſerne von Faſziſten geſtürmt. Nach ſeiner Rückkehr vom Quirinal, wo er vom König empfangen wurde, rief Muſſolini der wartenden Menge zu:„Wir werden in einer Stunde nicht mehr ein Miniſterium, ſondern eine Regierung haben. Es lebe Italien, es lebe der König, es lebe der Faſzismus!!“ Man erwartet von der neuen Fafziſtenregierung die ſofortige Auflöſung des Parlaments und ein königliches Dekret über die Reform des Wahlrechtes, ſowie einſchneidende Sparmaßnahmen in der Verwal⸗ tung. Man glaubt, daß die Faſziſtenregierung ſchärfere Maßnah⸗ men zur Verhinderung der Ddeviſenſpekulation ein⸗ leiten wird. In außerpolitiſcher Beziehung erwartet man die An⸗ nexion von Fiume. Nach einer Pariſer Meldung ſoll der Ver⸗ treter der Faſziſten in Paris einem Berichterſtatter des„Exzelſior“ erklärt haben, der Faſzismus werde auf keinen Fall dulden, daß Deſterreich in irgend einer Form mit Deutſchland vereinigt werde. Berlin, 31. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Havas meldet aus em von geſtern abend, im Lauf des Nachmittags war es in dem Stadtviertel Tiburtino zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Faſziſten und Kommuniſten gekommen. Es ſollen 8 Perſonen getötet und eine große Zahl verletzt worden ſein. Der Chicago Tribune wird aus Rom gemeldet, die Faſziſten hätten den früheren Miniſterpräſidenten Nitti verhaftet. Muſſolini ſoll die Abſicht haben, ſich einer Anzahl von Perſönlichkeiten, die zum größten Teil der vorhergehenden Re⸗ gierung angehört haben, zu verſichern, um ſie wegen der Fehler, die ſie während ihrer Regierungszeit begangen haben, gerichtlich zur Verantwortung zu ziehen. Reparationsſchuld und Schutzvertrag Dem Londoner Vertreter des liberalen„Mancheſter Guardian“ ſind Informationen über die zwiſchen Bonar Law und Lord Derby, dem Kriegsminiſter der neuen Regierung, gepflogenen Be⸗ ſprechungen zugegangen. Dieſe Beſprechungen wurden im Carlton⸗ nweſenheit hervorragender konſervativer Parlamen⸗ Kub, unter —. eführt und betrafen die Beziehungen Englands zu Frank⸗ 5 N 1 7 Bonar Law erklärte, daß er in der Reparationsfrage den franzöſiſchen Wünſchen entgegenkommen müſſe, um Frankreich von einem iſolierten Auftreten abzuhalten. Es ſei immer noch zu befürch⸗ ten, das Frankreich zu ſeparierten Sanktionen wirtſchaftlicher Natur übergehen könnte, um die Reparationszahlungen hereinzubringen. Insbeſondere gab Bonar Law der Befürchtung Ausdruck, die Pariſer Regierung würde gemeinſchaftlich mit der be ithen eine wirtſchaft⸗ liche Organiſierung des linken Rheinufers im ienſte der Entſchä⸗ digungsleiſtungen durchführen. Aufgabe der engliſchen Regierung ſei es, die Möglichkeiten einer ſolidariſchen Aktion Fran k. reichs und Englands gründlich zu prüfen und nötigenfalls die zweckdienlichen Maßnahmen zur ſtrikten Durchführung der Deutſch⸗ land auferlegten Verpflichtungen ohne Aufſchub zu treffen. Lloyd eorge verſtimmte die 70 5 Regierung durch die dilatoriſche Be⸗ gandlung der Frage. Von Lord Derby wurde hervorgehoben, daß Frankreſch den kommerziellen Wiederaufbau Deutſchlands deshalb befürchte, weil es darin eine Steigerung der Kriegsgefahr erblicke. an glaube in Paxis, daß ein kommerziell uͤnd induſtriell ſtarkes Deutſchland den Franzoſen ebenſo gefährlich werden könnte, wie im Jahre 1914. Dagegen gäbe es nür ein Mittel: den Schutzvertrag zwiſchen England und Frankreich. Wenn Frankreich die Sicherheit erhält, daß es bei einem deutſchen Angriff auf britiſche Hilfe rechnen könne, ſo würde auch die Reparationsfrage einen anderen Charak⸗ ter gewinnen. Frankreich würde mit der Reparationsſchuld nicht den —55— latenten Schwächung und Niederhaltung Deutſchlands erbinden. In Bonar Laws Wahlmanifeſt findet man weder die Re⸗ parationsfrage, noch den Schutzvertrag einer genauen Beſprechung gewürdigt. In Glasgow machte Bonar Law einige vage Andels⸗ kungen über die Entſchädigungsſchuld Deutſchlands. Umſo wichtiger ſind daher die obigen Mitteilungen des„Mancheſter Guardian“, deſſen Meinung dahin geht, daß die Reviſion des Verſailler Ver⸗ trages den einzigen Ausweg bildet, um Deutſchland und damit Eu⸗ ropa vor dem völligen Zuſammenbruche zu bewahren. Frankreichs Koksbedarf Der„Temps“ veröffentlicht 1 Angaben des Oberſt⸗ leutnants Reboul über Frankreichs Koksbedarf. Die fran⸗ zöſiſche Koksproduktion erreichte danach im vergangenen Jahre 1790 000 To. Frankreich bezog 3,5 Millionen To. aus dem Aus⸗ lande, davon 3,3 Millionen aus Deutſchland. Für die Metallinduſtrie gebrauchte Frankreich im vergangenen Jahre 5 280000 To. Koks Nben rund 7 Millionen im Jahre 1913, in dem die franzöſiſche oksproduktion rund 4 Millionen To. betrug. Reboul berechnet, Juß, der Koksbedarf Frankreichs ſich im Jahre 1925 bei normaler Induſtrietätigkeit auf 9,5 Millionen To. belaufen wird, von denen im günſtigſten Falle%½ bis 7 Millionen To. im Lande produziert Perden können. Reboul kommt zu dem Schluß, daß die franzöſiſche dadußrie zurzeit auf eine Einfuhr von 3 Millionen To. Koks aus 8 m Auslande iſt und daß der aus dem Ausland zu Fatbetras im Jahre 1925 etwa 6 bis 7 Millionen To. be⸗ wird. 8 * N Der Koksmangel iſt eine durchaus bekannte Grundtatſache der Muen franzöſiſchen Induſtriewirtſchaft. Auf ihn beruſen ſich die Aak⸗ und Wirtſchaftsannexioniſten für ihre Rhein⸗ und Ruhr⸗ bläne, während, die Anhänger einer gemäßigteren und verſöhn⸗ cheren Richtung an dieſe Lücke der franzöſiſchen Rohſtoffverſorgung ſtändt pfen, um die Notwendigkeit einer engeren induſtriellen Ver⸗ — igung zwiſchen Frankreich und Deutſchland im allgemeinen und iſchen Lothringen und der Ruhr im beſonderen zu beweiſen. die Berliner Beſprechungen Kreiſe Berlin, 31. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) In parlamentariſchen anten it man geneigt, den Verzicht des ſozialiſilchen Parteivor⸗ wif es auf ſofortige Einberufung der Fraktion im Sinne einer ge⸗ tio ſen Entſpannung zu deuten. Ob morgen die interfrak⸗ Beſprechungen über das allgemeine Wirtſchaftsprogramm ——5 Kanzler fortgeführt werden können, iſt noch nicht ſicher. Auf tealle Fälle aber wird die Arbeitsgemeinſchaft morgen Derbersten Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Zeit und Leben eeeeeeeleeeee Badich⸗ Aeneſte Aachrichen von der engliſchen Wahlbewegung Die Beziehungen zwiſchen den Konſervativen und den Anhängern Lloyd Georges ſind noch immer nicht ge⸗ klärt und geben reichlichen Stoff für die politiſchen Kommentaäre. Viel kann von den Beſchlüſſen abhängen, die während des Wochen⸗ endes in Wittingham gefaßt worden ſind, wo, wie gemeldet, Bal⸗ four, Lloyd George, Lord Birkenhead, Horne und Chamberlain zuſammengekommen ſind, um über die zukünftige Stellung der Liberalen zu beraten. In eingeweihten Kreiſen wird verſichert, daß Lloyd George viel erregter ſei, als ſich aus ſeinen Re⸗ den ſchließen laſſe. Die Rede, die er am Sonntag in Glasgow ge⸗ halten habe, war viel heftiger als ſeine früheren Reden. Er hat zweifellos geſehen, daß die Unterſtützung, die er in der letzten Zeit ſeiner Regierung der Aufrechterhaltung der Koalition gewährt hat, ihm bei der Wählerſchaft ſehr ſchadete. Man verſichert auch, daß es Lloyd George nicht gelungen ſei, den Koalitionsgedanken auf der Baſis einer Unterſtüzung der Regierung Bonar Laws aufrecht zu er⸗ halten. Es hat tatſächlich den Anſchein, als ob ſich die für die Wah⸗ len beabſichtigte Zuſammenarbeit zwiſchen den Konſervativen und den Anhängern Lloyd Georges nicht ſo einfach bewerkſtel⸗ ligen läßt, wie man vielleicht glaubte. Die Nationalliberalen Lloyd Georges wünſchen die Zuſammenarbeit und auch den Konſervativen wäre in gewiſſen Wahlkreiſen die Unterſtützung der Nationallibera⸗ len erwünſcht. Aber der Zentralausſchuß der konſervativen Partei, von dem der Gedanke zum Sturz der Koalition ausgegangen iſt, un⸗ terſtützt dieſes Zuſammengehen keineswegs, weil es dem Gedanken, der zum Sturz der Koalition geführt hat, direkt widerſpricht. Dieſe Haltung habe auch Nounger, der Führer der Konſervativen, in einem Briefe an den Wahlkreisvorſtand beſtätigt und Leith, der Prũ⸗ ſident der nationalunioniſtiſchen Vereinigung, hat das Beſtehen eines Wahlpaktes offiziell dementiert. Die Konſervativen ſind ferner ſehr erbittert über Lloyd Georges Rede, ſodaß man ſagen kann, daß ſie um ihre eigene Exiſtenz kämpfen. Man glaubt, daß ſie in den näch⸗ ſten Tagen ein eigenes Wahlmanifeſt veröffentlichen werden. Die Blätter melben, daß Bonar Law beabſichtige, ſein Mini⸗ ſterium unverzüglich zu vervollſtändigen und nicht erſt nach der Wahl, wie von verſchiedenen Seiten gemeldet wurde. Die Konſer⸗ vativen von Carnavonſhire beſchloſſen, ſich der Wiederwahl Lloyd Georges in dankbarer Anerkennung ſeiner im Kriege geleiſteten Ar⸗ beit nicht zu widerſetzen, ſofern er die Verſicherung abgibt, daß er Bonar Law bei ſeinem Widerſtand gegen die Kommuniſten unter⸗ ſtützen werde. Ddie vereinigten Staaten und die Orientfrage Der Botſchafter Herrick, der Vertreter der Vereinigten Staaten in Paris hatte eine Unterredung mit Poincare. Bei dieſer Gelegenheit hat er dem franzöſiſchen Miniſter eine Note übergeben, in der die amerikaniſche Regierung zu den Frie⸗ densbeſtimmungen für den Orient Stellung nimmt. Die Note erinnert daran, daß die Pereinigten Staaten nicht mit der Türkei im Kriege geſtanden hätten und daher nicht befähigt ſeien, an den Friedensverhandlungen teilzunehmen. Sie zählt dann die Punkte auf, die die amerikaniſche Regierung in Erwägung zu ziehen wünſcht: 1. Schutz der philanthrophiſchen, religißſen und Er⸗ ziehungsanſtalten unter geeigneten Bürgſchaften. 2. Zuſagen über die Handelsfreiheit der Vereinigten Staaten, durch die jedoch Sondervorrechten für Handelszwecken nicht präjudiziert werden ſolle. 3. Ausreichende Bürgſchaften für den Minderheitenſchutz. 4. Zu⸗ ſicherungen über die Freiheit der Meerengen. 5. Angemeſſene Er⸗ leichterungen für archäologiſche Forſchungen und Studien.— Die Regierung der Vereinigten Staaten erklärt ſich bereit, mit Zuſtim⸗ mung der beteiligten Staaten Beobachter zu der geplanten Kon⸗ ferenz zu entſenden, um die obenerwähnten Intereſſen wahrzunehmen und um den Meinungsaustauſch zu erleichtern. hHerrn hermes' Weinflaſchen J Berlin, 31. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor dem Landgericht III begann heute der Beleidigungsprozeß des Reichs⸗ finanzminiſters Dr. Hermes gegen den früheren verantwortlichen Redakteur der„Freiheit“, 5 n. Gegenſtand der Klage iſt eine Artikelſerie, in der dem Miniſter vorgeworfen wurde, daß er als Gegenleiſtung für billige Weinſendungen den Winzer⸗ verband für Moſel, Saar und Ruwer finanziell unterſtützt und erhebliche Zuckerzuwendungen verſchafft habe. Zugleich mit der Beleidigungsklage des Miniſters wird gegen den Angeklagten auch eine Beleidigungsklage verhandelt, die von den Be⸗ amten des Ernährungsminiſteriums angeſtrengt wor⸗ den iſt, da dieſe ſich durch einige Artikel der„Freiheit“ in ihrer Ehre gekränkt fühlten. Ein Verſuch des Vorſitzenden, die beiden Parteien u einigen, ſchlug fehl. Es wurde ſodann in die Vernehmung des ngeklagten eingetreten, der erklärte, er übernehme die volle preß⸗ geſetzliche Verankwortung für die inkriminierten Artikel. Eine per⸗ ſönliche Beleidigung des Miniſters habe er nicht beabſichtigt, ſondern nur Korruptionserſcheinungen im deutſchen Beamtentum bloßlegen wollen. In der Hitze des Gefechts ſeien wohl Ausdrücke gefallen, die zu weit gingen. Vor allem bedauere er die Stelle, die ſich gegen die Beamten des Reichsernährungsminiſteriums richtet. Es folgte dann die Verleſung der inkriminierten Artikel. Der Angeklagte ſuchte ſodann den Nachweis dafür zu führen, daß Dr. Hermes als Ernährungsminiſter von Perſonen und Verbänden, über deren Anträge auf Zuckerbelieferung er zu entſcheiden hatte, Wein⸗ und Sektlieferungen weit unter dem damals üblichen Preis erhalten 7 und ihnen Zucker bereit geſtellt hat. Es handelt ſich vornehmlich um Weinſendungen, deren Wert etwa 250 000 Mark iſt und für die der Miniſter 1991 Mark bezahlte. Ein ſolches Verhalten krttärt der Angeklagte nur mit den Worten Korruption bezeichnen zu können. Der Vorſitzende ſagte darauf:„Aus der Lektüre der Artikel hat man den Eindruck, als ob es ſich hier um einen wohl überlegten Angriff gegen den Miniſter handle, der journaliſtiſch groß aufge⸗ macht in ſtändig ſich e Form gebracht wurde.“ Der Ange⸗ klagte beſtreitet dies. en ne ſei nur ein Artikel beabſichtigt worden, da aber Dr. Hermes nicht antwortete, ſeien weitere gefolgt. Hierauf wurde der Miniſter ſelbſt vernommen. Er erklärte: „Als Leiter der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Sektion kam ich im Sommer 1919 mit Vertretern des Winzerverbands in Berührung, die zur Bekämpfung von Rebſchädlingen aus den für dieſen Zweck angeſammelten Fonds eine Unterſtützung in Höhe von 500 000 M. forderten, aber Oberregierungsrat v. Heimburg, der mein Hilfs⸗ arbeiter war, führte die Einzelverhandlungen und es wurde dem Winzerverband ſchließlich der gewünſchte Betrag und dem deutſchen Weinbauverband zum gleichen Zweck eine Summe von 500000 M. zur Verfügung geſtellt.“ Vorſitzender:„Iſt dieſe Angelegenheit akten⸗ mäßia behandelt worden?“ Dr. Hermes:„Nicht ganz, da es ſich 1922— Vr. 503 Anzeſenpreiſe: oel vecauezablung die kl. Zeile Mk. 30.— Ttellengeſ. u. millen-Nnz. 20% Nacht. Reklamen mk. 129.— Annahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2% Uhr. Lür Rinzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen.Rusgaben v0. keine veramtwortg. ubern. Bhere Sewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Ruftrüge bairch Kernſprecher ohne Sewähr. mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung. Badiſche Politik Die Ausſchreitungen am Nathenau⸗Tag vor dem Reichstag Der bekannte Fall Lenard⸗Heidelberg und die Vor⸗ gänge in Singen anläßlich der Rathenau⸗Demonſtration haben jetzt die deutſchnakionale Fraktion des Reichstags veranlaßt, an die Reichsregierung eine Anfrage zu richten, in der auf eine frühere Anfrage Bezug genommen wird, was die Reichsregierung zu tun ge⸗ denkt, um der durch die Hetze gegen die Deutſchnationale Volks⸗ partei hervorgerufenen„Neigung aufgereizter Maſſen zu Verbrechen und Gewalttaten entgegenzuwirken“. Der Hinweis darauf, daß die Länder den erforderlichen Schutz gewähren würden, genügt der Deutſchnationalen Volkspartei nicht als Antwort auf die geſtellte Frage, da der Reichsregierung die Beaufſichtigung der Durchführung der Reichsgeſetze und die Verantwortung dafür obliegt. Aus der großen Anzahl von Fällen, bei denen es an dem nötigen Schutz gegen Gewalttaten der Menge gefehlt habe, bringt die Anfrage als erſten den Fall Lenard zur Sprache: In Heidelberg wurde am 4. Juli Profeſſor Lenard, ein einzigartiger Forſcher von internationaler Berühmtheit, weil er während des Demonſtrationsſtreiks in ſeinem phyſikaliſchen Inſtitut weiter arbeiten ließ, aus dem Inſtitut herausgeholt, durch die Straßen geſchleift, mißhandelt, verhöhnt und beſpuckt. Ueber die Singener Vorfälle heißt es in der Anfrage: In Singen hat im Juli der Pöbel die Wohnung des Direktors Paulſen, Direktor der Aluminiumwerke, eines eingeſchriebenen Mitglieds der Demokratiſchen Partei, be⸗ ſtürmt und verwüſtet. Zum Schluß wird gefragt, ob die Straf⸗ verfolgung gegen die Täter eingeleitet, Ermittlung und Feſtnahme der Täter erfolgt iſt und mit welchem Ergebnis; warum die Be⸗ hörden nicht die nötigen Maßnahmen ergriffen haben, um den ver⸗ brecheriſchen Handlungen vorzubeugen und ob ſie dafür zur Rechen⸗ ſchaft gezogen ſind, und ob die Reichsregierung nunmehr bereit iſt, der Neigung aufgereizter Maſſen zu verbrecheriſchen Gewalttätig⸗ keiten gegen rechtsſtehende Kreiſe entgegen zu wirken und die Pa⸗ role:„Der Feind ſteht rechts“, auf die dieſe Neigung zum großen Teil zurückzuführen iſt, zurückzunehmen. die Keichsregierung und die Streikzwiſchenfälle in Baden Die Reichsregierung hat auf die Anfrage der Abg. Adams O..) und Dr. Curtius(D.). über die Vorgänge bei den Streiks in Nußloch und Leimen geantwortet, daß nach den Ermit⸗ telungen des des Innern die Anfrage in einigen Punkten übertrieben ſei. Zu den einzelnen Punkten der Anfrage hat die eh Regierung gezenüber der Reichsregierung folgende Erklärung abgegeben: 1. Die in der Anfrage ſelbſt anerkannte Tatſache, daß der über⸗ wiegende Teil der Arbeitswilligen die Arbeit wieder aufnehmen konnte, beweiſt, daß die Polizeibehörde die notwendigen Maßnahmen Auun Schutze der Arbeitswilligen mit Erfolg getroffen hat. Soweit usſchreitungen vorgekommen ſind, waren ſie, mit Ausnahme des Sprengſtoffverbrecheng, 7 ſo ſchwerer Natur, daß ſie weitgehende Maßnahmen der Poligzeibehörde gerechtfertigt hätten. 2. Soweit anläßlich des Streikes ſtrafbare Handlungen zur Kenntnis der Behörden gekommen ſind, wird die Unterſuchung von der Staatsanwaltſchaft Heidelberg geführt. Es handelt ſich, abge⸗ ehen von zwei Verfahren wegen Körperverletzung gegen unbekannte äter und zwei Verfahren wegen Nötigung, um die durch Herab⸗ reißen des Telephonapparates verübte Sachbeſchädigung ſowie um das in der Nacht vom 4. zum 5. und vom 5. zum 6. Mai durch Sprengung von zuſammen drei Trägern der Drahtſeilförderbahn verübte Sprengſtoffverbrechen. Die Täter ſind in allen dieſen Fällen bekannt. Daß dieſe ſtrafbaren e nicht als Ausſchreitungen einzelner unverantwortlicher Perſonen, ſondern als planmäßige Maßnahmen der Streikleitung zu betrachten ſind, iſt in keiner Weiſe erwieſen und nach dem Urteil der zuſtändigen Polizeibehörde durch⸗ aus Aae ene Insbeſondere gilt dies von dem genannten Sprengſtoffverbrechen, das auch noch dann eine Fortſetzung gefunden hatte, als das Weck am 5. Mai abends bereits ſtillgelegt war, die Streikleitung alſo ihren Zweck bereits erreicht hatte. Ein Anlaß, gegen die„Rädelsführer“ vorzugehen, beſteht daher nicht. Hiernach liegt für die Reichsregierung ein Anlaß zu weiteren Entſchließungen nicht vor. Soweit eine Verpflichtung des Reiches auf Grund des Geſetzes vom 12. Mai 1920 in dem durch dies Ge⸗ ſetz vorgeſchriebenen Verfahren ſichergeben ſollte, wird die Reichs⸗ regierung die erforderlichen Mittel bereitſtellen. —— Auslandsrund ſchau *Eine ruſſiſch-⸗japaniſche Spannung iſt infolge der Vorgänge in Wladiwoſtok eingetreten. Die offizielle ruſſiſche Preſſe führt eine überaus heftige Sprache. Sie bezeichnet die Japaner als Räu⸗ ber und Gurgelabſchneder und prophezeit, daß der Kaiſer von Ja⸗ an bald ſeinen Kopf verlieren werde Die Preſſe erklärt überein⸗ timmend, daß die Mpanſe Truppen deshalb zurückgezogen wor⸗ den ſeien, weil ſie vom Bolſchewismus angeſteckt worden ſeien. Tſchitſcherin meint, daß die Japaner Sachalin nicht behalten könnten, weil von anderen Mächten, beſonders von⸗Amerika ein Druck in die⸗ ſer Richtung ausgeübt werden würde. *Die unbefriedigende Haltung Rumäniens in der Abrüſtungs⸗ frage bemängelt Tſchitſcherin in einer Note an Rumänien. Rumä⸗ nien lehne es ab, an der Abrüſtungskonferenz teilzunehmen, indem es fordere, daß die Grenzfrage nicht berührt werde. Rumänien wolle über die Grenze nicht verhandeln, da es Beßarabien endgültig behal⸗ ten möchte. Die Sowjetregierung erklärt, daß keine Beziehungen möglich ſeien, da Rumänien die Teilnahme an der Konfereziz zurück⸗ Letzte Meldungen I Berlin, 31. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Münchener Preſſe iſt, und zwar auch in halboffiziöſer Form, davon Kenntnis gegeben worden, daß der Oberreichsanwalt ſeine Ueberein⸗ ſtimmung mit der Auffaſſung des Münchener Volksgertchts im Falle Fechenbach zum Ausdruck gebracht habe. Dazu erklärt man nun an zuſtändiger Stelle, daß der Oberreichsanwalt in keiner Weiſe mit dem Fall befaßt worden ſei. J Berlin, 31. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Orcheſter⸗ ſtreik im Deutſchen Opernhaus hat dieſes Inſtitut in die Konkursgefahr gebracht, da der Ausfall der täglichen Einnahme von 600 000 Mark, den jeder Streiktag verurſacht, ſchlechterdings kaum mehr wieder gutgemacht werden kann. Dorkmund, 31. Okt. Auf Zeche Bruchſtraße entſtand geſtern früh eine Kohlenſtaubexploſon. Drei Bergleute wurden ge⸗ hauptſächlich um mündliche Beſprechungen auch mit Dr. Auguſtin handelte. Die Perhandlung dauert fort. —————— tötet und 21 ſchwer verletzt. Die Urſache konnte noch nicht ermitelt werden.— CFPPPTPTTVVTCTC0TCTTTTT —— Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Dienskag, den 31. oktober 1922 2. Seite. Nr. 503 In enger Schickſalsgemeinſchaft zinn dem ganzen deulſchen Volke leidet das deutſche Jeitungsgewerbe ſchwerſte Nol. Alle foſten und Unkoſten ſteigen dauernd und klel⸗ dtern in das Anermeßliche, den Einnahmen ſind dagegen Grenzen gezogen, weil Bezugs- und Anzeigenpreiſe mit Rückſicht auf die 25 erfüllenden hohen Kulturaufgaben, deren Haupfträger die deulſche Preſſe iſt und bleiben will, Grenzen gezogen ſind. Anſere Novemberpreiſe für die Tageszeitungen ſind an allen Preiſen der nokwendigſten Gegenſtände des käglichen Bedarfs ge⸗ meſſen, immer noch niedrig, und ermöglichen, die Zeitungen weiter zu beziehen. Erhalten auch Sie uns, bilte, Ihr Verkrauen! Mannheimer General⸗Anzeiger Arbeiter⸗Jeitung Mannheimer Tageblatt Neue Badiſche Landeszeitung Neues Mannheimer volksblatt volksſtimme. Der Mannheimer General⸗Anzeiger koſtet ab 1. November 1922 400.— frei ins Haus gebrachl. Die Einzelnummer koſtet mRk. 10.—. Städtiſche Nachrichten Die Wahlkartei 6 Seht die Wählerliſten nach! So riefen in der verfloſſenen Woche täglich die Mannheimer Zeitungen. Die Aufforderung war ſehr notwendig. Heute ſteht feſt, daß bis Sonntag nachmittag etwa tauſend Wahl erechtigte ſich auf Zimmer 18 im Ruthauſe bei Herrn Bender, dem bewährten Be⸗ amten des Statiſtiſchen Amts, eingefunden hatten mit der Mitteilung, daß ſie entweder überhaupt keine Wahlkarte erhalten oder daß die Karte nicht richtig ausgefüllt ſei. Man wird ſagen, daß bei über 140 000 Wahlberechtigten die Zahl von tauſend Reklamanten ver⸗ ſchwindend klein iſt. Wir ſtehen in dieſer Beziehung auf einem ganz andern Standpunkt. Am 19. November fällt jede Stimme ins Ge⸗ wicht. Es kann ſehr leicht vorkommen, daß einem Stadtverordneten nur wenige Stimmen zu ſeiner Wahl fehlen. Vielleicht hätte es ihm gelangt, wenn diejenigen, die ſeiner Partei naheſtehen und zu ſpät entdecken, daß ſie keine bekommen haben, in der Lage ge⸗ weſen wären, von ihrem hlrecht Gebrauch zu machen. Es iſt nämlich zu befürchten, daß noch mancher und manche in der ver⸗ floſſenen Woche den Weg zum Rathaus nicht angetreten hat aus Un⸗ kenntnis, Gleichgültigkeit und anderen Gründen, die nicht zu entſchul⸗ digen ſind. 5 Die Deutſchliberale Volkspartei hat auch diesmal mit großer Ge⸗ wiſſenhaftigkeit aufgrund der Mitgliederliſten die Wahlkartei einer genauen Durchſicht nach der Richtung unterzogen, ob ſämtliche Mit⸗ glieder in der Kartei enthalten ſind. Dabei haben ſich manche Un⸗ genauigkeiten herausgeſtellt, die zu begreifen ſind, wenn man zugibt, daß ſelbſt bei größter Gewiſſenhaftigkeit Fehler vorkommen können. Daß dieſe Kontrolle nötig war, geht allein ſchon daraus hervor, daß von einem eingeſchriebenen Mitglied keine Karte vorhanden war. Die wahlberechtigte Frau aber hatte man nicht vergeſſen. Ein gan⸗ zer Tiſch iſt im Zimmer 18 des Rathauſes, too Herr Bender noch am Montag ſeines Amtes waltete, mit den bezirksweiſe geordneten Wahlkarten bedeckt, die als unbeſtellbar zurückgekom⸗ men ſind. Herr Bender ſchätzt ihre Zahl auf etwa 600. Es werden aber wohl mehr ſein. Wenn man die Rückläufer einer Durchſicht Mt. unterzieht, dann findet man, daß der Poſtbote auf die meiſten ge⸗f ſchriehen hat:„V s Mamz wohin unbekannt!“ Viele da⸗ von haben innerhalb Mannheims nur den Wahlbezirk gewechſelt Wir ſtießen z. B. auf eine ganze Anzahl Namen von Schweſtern, die inzwiſchen aus einem Vorort ins neue Krankenhaus übergeſiedelt waren. Die Karten, auf denen ein neuer Wohnort zu leſen iſt, ſind in der verſchwindenden Minderheit. Badiſche und außerbadiſche Städte wechſeln in bunter Reihe. Den Rekord unter den männlichen Wahlberechtigten, die den Mannheimer Staub von den Füßen ge⸗ ſchüttelt haben, dürfte derſenige ſchlagen, auf deſſen Karte zu leſen iſt: Verzogen nach Afrika! Verzogen nach Frankreichl ſteht auf der Karte einer weiblichen Wahlberechtigten. Nun noch etwas über die Wahlkartei. 93 etwa dreiviertel Meter lange und etwa 30 Ztm. breite und hohe Pappkaſten ſtehen in Zimmer 18. Jeder Karton, deſſen eine Seſtenwand nach Abnahme des Deckels aufgeklappt werden kann, enthält die Karten für einen Wahlbezire. Die übrigen 31 Käſten— Altmannheim und die Vor⸗ orte umfaſſen im Ganzen 126 Wahlbezirke— ſind in den Vororten guf die Genauigkeit ihres Inhalts geprüft worden. Jede Karte iſt doppelſeitig bedruckt und für 32 hlen verwendbar. Auf jeder Seite befinden ſich am Kopfe 16 Felder, in die nach vollzogener Wahl der Wahlkarteikarte nicht unausgefüllt bleibt. wohnender, verheirateter Kaufmann in der Abſtimmungsvermerk eingetragen wird. Darunter ſtehen die Perſonalien des Wahlberechtigten: Zuname, alle Vornamen, Ge⸗ burtstag, Geburtsort, Beruf, Datum der Wahl und Wohnung. Am Fuß ſind die Wahlausſchließungsgründe und ſonſtige Bemerkungen einzutragen. Betritt am 19 November der 3. B. im 17. Bezirk woh⸗ nende Wähler X das Wahllokal, ſo wird, wenn er zum Wohltiſch tritt, zunächſt in dem ſchwarzen Kaſten der Kartei die Karte mit ſei⸗ nem Namen herausgeſucht, die ſich ſchnell finden läßt, da die Karten genau nach Häuſern geordnet ſind. Iſt der Wahlberechtigte gefunden, dann wird die Karte, die in der Mitte der unteren Hälfte einen 7 Ztm. langen Schlitz beſitzt und damit im Kaſten aufgereiht iſt, umgelegt. Es kann infolgedeſſen zu jeder Stunde ſchnell feſtgeſtellt werden, wie viel Wahlberechtigte abgefertigt worden ſind. Die Vorbereitungen zu der für Mannheims fernere Geſchicke ſo überaus bedeutungsvollen Stadtverordnetenwahl ſind durch die ſehr praktiſche Einrichtung der Wahlkurtei durch die Stadtverwaltung mit nicht geringen Koſten getroffen. An den Wäßlern liegt es nun, dafür zu ſorgen, daß das erſte Feld des Abſtimmungsvermerks ch. Novpember Der November war im altrömiſchen Kalender der neunte Monat, wovon ihm ſein Name geblieben iſt, denn neun heißt im Lateiniſchen novem und Novembris menſis heißt zu deutſch der neunte Monat. Dieſer Name iſt ihm geblieben trotzdem der Monat in unſerem Monat der elfte iſt. Die deutſchen Namen ſind auch hier, wie bei allen anderen Monatsnamen ſinniger als die dem römiſchen Kalen⸗ der entnommenen. Am meiſter verbreitet iſt die Bezeichnung Wind⸗ und Nebelmonat, auch die Form Nebelung kommt vor. Als Spät⸗ herbſtmonat iſt der November ein unfreundlicher Geſelle, der große Regenfälle, Stürme, Nebel und mteiſtens auch den erſten Schnee und das erſte Eis bringt. Der November hat 30 Tage, davon ſind vier Sonntage. Geſetzlicher Feiertag iſt in Preußen der Buß⸗ und Bet⸗ tag. Der erſte und der zweite November ſind die Tage Allerheiligen und Allerſeelen, an denen man der lieben Abgeſchiedenen gedenkt. Werden dieſe Tage hauptſächlich von den Katholiken als Feiertag begangen, ſo gilt in Preußen der letzte Sonntag im Kirchenſahr, in unſerem Jahre der 26. November als Totenſonntag. Lostage ſind im November neben Allerheiligen noch Markini(11.) und Eliſabeth (19.). Die bekannteſten Wetterregeln lauten: Wenn zu Allerheiligen ſchneit, lege deinen Pelz bereit.— Wenn um Martini Nebel ſind, wird der Winter meiſt gelind.— Sankt Eliſabeth ſagt an, was der Winter für ein Mann.— Wenn im November Donner rollt, wird dem Getreide Lob gezollt.— Fällt im November das Laub ſehr früh zur Erden, ſoll ein ſeiner Sommer werden.— Im November viel naß, auf den Weiden viel Gras.— Sperrt der Winter früh das Haus, hält er es nicht lange aus; bleibt aber der Vorwinter aus, ſo kommt der Nachwinter mit Froſt und Braus. J0jährigs Dienſtjubiläum. Am 1. November kann Herr Hch. Häußler, wohnhaft Gontardſtraße 19, auf eine 30jährige Tätig⸗ keit als Beamter bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik in Fried⸗ richsfeld zurückblicken. Durch ſeinen Wohltätigkeitsſinn wie durch ſeinen unverwüſtlichen Humor iſt der Jubilar allgemein geachtet. Es ſei nur daran erinnert, wie er bei Kriegsausbruch, nachdem die Regimentsmuſik die Stadt Mannheim verlaſſen hatte, aus eige⸗ nem Antrieb mit der Friedrichsfelder Feuerwehrkapelle, deren Diri⸗ gent er viele Jahre war, ſich jedesmal am hieſigen Bahnhof ein⸗ gefunden hatte, wenn Truppen ins Feindesland zogen. Ebenſo hat Häußler mit ſeiner Kapelle an den Sonntagen abwechſelnd in den Reſervelazaretten ohne jede Bezahlung die Kranken und Verwun⸗ 2 bülſte bis die Erſatz⸗Kapelle der 40er gebildet wurde und n ablöſte. Pb. Anfälle. Am 27. ds. Mts, erlitt ein in der Auguſtaanlage der Fruchtbahnhofſtraße da⸗ durch einen Unfall, daß er plötzlich von ſeinem Fahrrad her⸗ unterfiel, mit dem Kopf auf das Bahngleiſe aufſchlug und be⸗ wußtlos liegen blieb. Der Verunglückte wurde mittels Sanitätsauto nach dem Allg. Krankenhaus überführt, verſtarb jedoch auf dem Transport dorthin.— Am 28. ds. Mts., vormittags gegen 147 Uhr, wurde ein in Sandhofen wohnender, verheirateter Taglöhner auf der Hochuferſtraße von einem noch unbekannten Radfahrer umge⸗ ahren und zu Boden geworfen, ſodaß er in beſinnungsloſem Zu⸗ ſtande in das Allg. Krankenhaus überführt werden mußte. Fb. förperverletzungen und Verhaftungen. 10 Körperverletzungen, verübt in verſchiedenen Stadtgegenden, gelangten zur Anzeige. Wegen Ruheſtörung, begangen in den Nächten vom Samstag auf Sonntag und Sonntag auf Montag, wurden 35 Perſonen zur Anzeige gebracht.— Verhaftet wurden in den letzten zwei. Tagen 60 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter anläßlich vorgenommener Gaſthofkontrollen 16 Perſonen. Fb. Selbſtmorde. Geſtern früh hat ſich ein im Vorort Luzenberg wohnender, 41 Jahre alter Fräſer im Abort ſeiner Wohnung er⸗ gängt. Beweggrund zur Tat ſollen eheliche Zerwürfniſſe ſein. Ferner erhängte ſich geſtern nachmittag ein im Vorort Neckarau wohnender 53 Jahre alter verheirateter Wagnermeiſter, ver⸗ mutlich infolge eines unheilbaren Leidens, in ſeiner Werkſtätte. Die Viehzählungen werden am 1. Dezember im ganzen Reiche vorgenommen. Sie erſtrecken ſich auf Pferde, Maultiere und Mauleſel, Eſel, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen und Kaninchen, Gänſe, Enten, und Hühner und Bienenvölker mit beweglichen und unbeweglichen Waben. Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Fortſetzung) Berlin Nachdruck verboten) „Wo iſt denn der Rainer?“ Barbara lachte; es klang mißtönig. „Er wird morgen wiederkommen,“ ſagte ſie.„Und ich bitt' doch, Mutter,“ fuhr ſie mit harter Stimme fort,„daß du nicht ſolche Fragen tuſt. Es iſt alles, wie es immer war.“— Die Nacht ſank über den Wald. Der Sproſſer ſchwieg; nur der Steinkauz flog leiſe von Aſt zu Aſt und lachte ſcheußlich. Aus der Tiefe rauſchte der geſchwollene Strom. Die Bäume almeten leiſe und aus der Erde ſtieg der ſchwere Dunſt ſommerlicher Frucht⸗ barkeit. Auf ſeinem planloſen Umherirren war Rainer bis auf die waldigen Matten unter der Bußalp gelangt. Er konnte nicht unter niederem Dach ſein und zwiſchen engenden Wänden, mit dem Aufruhr in der Seele, nach dem Sturz aus glücklicher Ungeduld in kalte Hoͤff⸗ nungsloſigkeit; mit all den entfeſſelten Leidenſchaften, Haß, Schmerz, Liebe im pochenden Blut und im jagenden Herzen.— Hier oben hielt er inne im raſtloſen Laufen; das letzte Wegſtück war ſteil ge⸗ weſen, die Lunge drohte zu verſagen. Da ſtand am nachtblauen Firmament der lichte Kranz ſchneeiger Berge, und die Sterne taten, als möchten ſie ſich auf ihnen nieder⸗ laſſen. Ein Hohn erſchien dem Mann ihre lichte Klarheit, eine Fratze der heilige Friede, und die göttliche Ruhe war ihm nur noch Kälte, Eiſeskälte. „Ihr habt mich auch betrogenl“ knirſchte er; warf ſich ins Gras und bedeckte die Augen. Nichts mehr wollte er ſehen, nichts. Die Stille ringsum war bedrückend; als ſei alles Leben, alles Glück hinweggelöſcht und die ganze Welt ausgefüllt mit der Kälte, in der die Berge erſtarrten. Auch im Liegen hatte er keine Ruh'; er ſetzte ſich wieder aufrecht. Da fiel ſein Blick auf den weißen Wunderberg, der weißer und höher als alle anderen in feierlicher Majeſtät aufragte aus der Erde in den Himmel; aus der Zeittichkeit in die Ewigkeit. der Mann ver⸗ ſank in Nachdenken und Schauen. 54) Er war unter einem Bann, einem Zauber. Immer ſtiller ward es in ſeiner ſtürmenden Seele. Viertelſtunde um Viertelſtunde ver⸗ ſtrich. Als der frühe Sommermorgen fahlte, ging er nach Hauſe. „.** Um Mittag lief eine Nachricht durch das Dorf, die, wenngleich ühnliche Kunde hier oft genug vernommen wurde, doch alle Gemüter bewegte und Tatkraft und Opfermut in den Herzen aller Tapfern entzündete. Am Tage vor dem Unwetter, ſo hieß es, ſeien von Lauter⸗ brunnen zwei fremde Herren mit zwei Führern aufgebrochen, die Jungfrau zu beſteigen. Ueber Stechelberg und die Stufenſteinalp und das Fels⸗ und Gletſcherbecken des Rothtals hatetn ſie gewollt und dort in der Klubhütte nächtigen. Am zweiten Tage durch die öde Steinwüſte hinan, und über Schnee⸗ und Eisgrate nach dem Gipfel, den ſie in der Mittags⸗ ſtunde zu erreichen dachten. Den Abſtieg hatten ſie nach der entgegen⸗ geſetzten, der Oſtſeite nehmen wollen, über den Rothtalſattel und den Firnſchnee, das obere und untere Mönchjoch und die Vieſcher Gletſcher nach der Berglihütte, um von dort aus, wenn es die Kräfte zuließen, noch ſelbigen Abend über den unteren Gletſcher und die Büregghütte nach Grindelwald hinunterzuſteigen; andernfalls in der Berglihütte die zweite Nacht zu verbringen. Wenn ſie ihren Plan innegehalten hatten, ſo mußte das Un⸗ wetter ſie auf dem öſtlichen Abſtieg erreicht haben und zwar mit höchſter Wahrſcheinlichkeit auf dem Ewig⸗Schneefeld zwiſchen den Mönchjochen. Waren ſie geſtern abend und auch bis heut mittag nicht nach Grindelwald heruntergekommen, ſo mußte ihnen ein Unfall zugeſtoßen oder ihr Weiterkommen durch Verwehungen, Schneebrüche oder ſonſtige Begleiterſcheinungen wilder Wetter gehindert ſein. In beiden Fällen war es nötig, ſo ſchnell als möglich Hilfe zu bringen. Darum hatten ſie von Lauterbrunnen angefragt; und als feſtgeſtellt worden, daß weder geſtern noch heute die Vermißten hier angelangt ſeien, wurde beſchloſſen, daß man von beiden Punkten ausziehen miiſſe, ſie zu ſuchen. Denn es war ebenſo möglich, daß ſie, aus ihrer Höhe das Unwetter vorausſehend, auf demſelben Wege zurückkehrten, als daß ſie ihn in beſchloſſener Richtung fortgeſetzt hatten. Jeden⸗ falls kam man ſchneller zum Ziel, wenn man von zwei Seiten gusging. Der Knecht, de um die Mittagsſtunde vom Mettenberg heim⸗ 92 E e eeeee Veranſtaltungen e Theaternachricht. Am nächſten Freitag werden zuſamme! mit einer Neueinſtudierung von Wolff⸗Ferraris 05 Opet „Suſannens Geheimnis“(mit Aenne Geier und Joſef winkel in den Hauptpartien) zwei Tanz⸗Arrangements n e für das Nationaltheater von Ballettmeiſter Reinhold Kreideweiß 1 arbeiteten Einſtudierung unter deſſen Mitwirkung aeſtmen Szene gehen:„Carnaval“ nach Robert Schumann und 15 Walzerfolge(Werk 39) von Johannes Brahms. In den Auf rungen iſt das geſamte Ballettperſonal beſchäftigt. Die neuen ſtüme ſind in den Werkſtätten des Nationaltheaters angefertigt. Wunder und Wiſſenſchaft. In zwei öffentlichen— ſpricht am Donnerstag und Freitag, den 2. und 3. eeene, 90 praktiſche Arzt Dr. med. W. Beyer im Kaſino über Wiun und Wiſſenſchaft“. Unter Veranſchaulichung durch Lichtbilder w den die Fragen körperlicher und geiſtiger Lebensreform, die Wunden des Ueberſinnlichen, geiſtige Heilungen in alter und neuer Zeit be⸗ ſprochen. Näheres ſie Anzeige im heutigen Mittagsblatt. Schillers„Räuber“ in Neckarau. Alljährlich um die Allerheiligen veranſtaltet der Geſangverein„Sängerhalle⸗ 55 mania“(Reckarau) einen Theaterabed ernſten Inhalts. 932 wählte er die„Räuber“ und hat ſich dadurch der Bewältigung ungemein ſchwierigen Stoffes unterzogen. Das Wagnis iſt i Großen und Ganzen geglückt. Aus dem Lande 2 Heddesheim. 29. Okt. Ueper die Abänderung des Aulmend. nutzens der hieſigen Gemeindebürger, wie ſie. von den Jüngere angeſtrebt wird, wurde nun von allen Berechtigten abgeſtimmt 93 dabei für eine Neuerung keine entſcheidende Mehrheit erlangt. Wi es ſcheint, hängen die älteren Leute zäh an der nach und 2 folgenden Zuteilung der Allmendgüterſtücke, wie es ſeit langer Zei üblich iſt und geben darin nicht leicht nach. Die Jüngeren, welche die ſpäter(nach jetzigem Modus) zufallenden Güter nicht an di alten, ſondern an jüngere Bürger zugewieſen wiſſen wollen gegne eine Ablöſungsſumme, werden— wie man ſchon gehört hat— di Sache weiter verfolgen. wWeinheim, 30. Okt. Die alte unausxrottbare Unſitte de⸗ Anhängens von Kindern an vorüberfahrende Fuhrwerke hat hier ein ſchweres Unglück verurſacht. Ein 10jähriger 75 ver⸗ ſuchte ein Wägelchen, in dem zwei 5jährige Zwillingsbrüßer ſaßen, an einen vorüberfahrenden, mit Ohmed beladenen Wagen anzu⸗ hängen, wobei das Wägelchen umgeworfen wurde. Einer von den beiden Zwillingen erlitt eine lebensgefährliche Schädelverletzung un liegt hoffnungslos im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe. ):(Walldorf, 30. Okt. 5 zweite Gang in der Bürgermeiſterwahl mit einem Sieg des Zen⸗ trums, das ſeinen Kandidaten Julius Trunk mit 34 Stimmen gegen 18 bei dem Gegenkandidaten Kaufmann Freund durchdrückte. Damit iſt der Gewählte für 9 Jahre hieſiger Bürgermeiſter. cTaasgrengug Pubgrg ee e * 82 Wollen Sie Inre Hühneraugen, lare Hornhaut oder Ibre Schwielen wirklich sdmell und sicher. dabei aber absolut schmerz- und gefahrios beseltigen, dann kaufen Sie in der nächsten bessefen Progerie oder Apothexe das in vielen Mili- llonen Pällen bewährfe, Arztlich emptohlens Hulirol. Eine Schachtel kostet mur 00 Papiermark. Lassen Sie sick aber nichts anderes als„auch sehr gut“ aufreden, denn es gipt nichts eben⸗ 30 Gutes oder Besseres. Bekommen Sie das nuſlzonenfach de · in einem Geschäft nicht, dann gehen Sie in as nächste. 75 Fußpflege, Fußpflege Dag ist; was heute—1 Menschen not tut. Das dauernde Gehen und Stehen nimmt die Füße turcktbar mit. Kaufen Sie sich deshalb noch heute in der nächsten Apotheke oder Dro- gerie ein Panet Kuklirot-EFufbad für 60 Papiermark. 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Plötzlich gab es einen Ruck in ihm; er ſah auf— in ſeiner Seele war ein Gedanke erwacht, der leuchtete in heller Freude aus ſeinen eben noch gramverfinſterten Augen. „Ehriſten Almer und Peter Schlegel, ſagſt du— und wann?“ „Gleich,“ berichtete der Knecht.„Sie wollten ſich nur das nötige Zeug zuſammenſuchen—“ Rainer fragte nichts mehr. Er riß ſeinen Hut von der Wand, ſtürzte zur Stube, zum Hauſe und zum Hofe hinaus und eilte mit langen Schritten, die manchmal zu Sprüngen wurden, über die Hänge hinunter, quer über die Straße, dem Mittelpunkt des Dorfes zu, wo in beſcheidenem Hüttchen Peter Schlegel wohnte. 7 Er war nicht zu Hauſe; auf der Straße würde er wohl ſein, bei den andern, ſagte man ihm. Rainer eilte die Straße entlang. Vor dem Bären war ein förmlicher Menſchenauflauf; Fremde und Einheimiſche, alle zuſammengeführt durch das gleiche Intereſſe In ihrer Mitte ſtanden Almer und Schlegel in eifriger Beratung Rainer brach ſich Bahn durch die angeſtaute Menge und legte dem Almer, den er zunächſt erreichte, die Hand auf die Schulter, ſo derbe, daß er mitten in ſeiner Rede abbrach und ſich unwillig umſah, Aber ſein Geſicht hellte ſich ſofort wieder auf, als er den Rainer erblickte. „Ehriſten Almer,“ ſagte dieſer mit mühſam erzwungener Ruhe und mit großem Ernſt in den blauen Augenſternen,„ich hab' gehört, daß ihr ausgehen wollt, die Vermißten zu ſuchen. Chriſten Almer, ich bitt' euch— nehmt mich mit!“ Der Mann mit dem wetterbraunen, von grauendem Barthaar umſtarrten Geſicht, derſelbe, der Gaſtfreundſchaft genoſſen auf dem Ambergerhof, ſah den Holderbauer ͤrſtaunt an. „Unſer Weg iſt beſchwerlich,“ ſagte er kopfſchüttelnd,„und ihr ſeid kein geübter Bergſteiger, Ihr würdet uns nur aufhalten“ „Ein geübter Bergſteiger bin ich freilich nicht,“ entgegnete Rai⸗ ner.„Aber ich hab' ſchon manchen Weg gemacht, deſſen ihr euch nicht ſchämen brauchtet. Meine Natur iſt zäh: mein Fuß iſt ſicher und mein Auge kennt den Schwindel nicht. Und wenn ich euch auf⸗ halt', ſo laßt ihr mich zurück!“ 5 Fortletzung folgt) Wie vorauszuſehen war, endete der 5 —— eidde Aae 45—— W 4 0 e e 2365 Dienskag. den 31. Oktober 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 503 Am Mittwoch, den 1. November(Allerheiligen), fällt die Abendausgabe aus. Die Mittagausgabe erſcheint um 12 Ahr. Wir bitten deshalb, Anzeigen längſtens bis Mittwoch vor· mittag 10 Ahr aufgeben zu wollen. W Nachbargebiete IMundenheim, 31. Okt. Die Buchdruckerei Anton Stur m, Mundenheim, feiert heute das Feſt des 25jährigen Beſtehens. In dem Verlag erſcheint auch der vor 25 Jahren erſtmals als„Munden⸗ heimer Sonntagsblatt“ herausgebrachte„Rundenheimer An⸗ zeiger“. Der heutige Inhaber feiert ſomit auch ſeine 25ſährige Tätigkeit in ſeinem Unternehmen. sW. Darmſtadt, 29. Okt. Unliebſame Ueberraſchungen ſind heute an der Tagesordnung. Als es am Samstag ruchbar wurde, daß das Brot wieder teurer werden ſoll, fand ein richtiger Sturm der Bäckerläden ſtatt. Schon lange vor dem üblichen Geſchäftsſchluß waren die Läden ausverkauft und mußten notgedrungen ſchließen. Die Bierpreiſe haben auch wieder einen Sprung in die Höhe getan. Ein Glas Bier ſtellt ſich jetzt auf 29 M. sw. Groß-inden(Oberh.), 29. Okt. Hier wurden zwei Waggon Kartoffeln, die nach dem Ruhrgebiet bezw. nach Duisburg verſchoben werden ſollten, beſchlagnahmt und der minderbemittelten Bevölke⸗ rung überwieſen. Händler und Landwirte kommen vor die Schranken des Gerichtes.(Endlich.) Neues aus aller Welt — Eine uralte Rieſeneiche ſteht auf der Sorgenburg bei Hauenſtein(Pfalz). Der Baum hat eine Höhe von 22—23 Meter und eine ebenſo breite Baumkrone. Er beſchattet eine Bodenfläche von 300 Quadratmeter und der Umfang des Stammes mißt in einet Höhe von 1,70 Meter über dem Boden noch 4,22 Meter. Am Boden iſt der Baum noch beträchtlich größer. Wie der„Kosmos“ mitteilt, iſt leider zu befürchten, daß auch dieſes ſeltene alte Naturdenkmal der Holznutzung zum Opfer fällt, denn in der Preſſe iſt bereits berechnet worden, welchen Gewinn man aus dem Baumrieſen ziehen könnte. wurden. — Die kleinſte Uhr. Als die kleinſte Uhr, die ſemals verfertigt worden iſt, wird ein außerordentlich feines Präziſionswerk mit Stundenſchlag bezeichnet, das von einem Schweizer Uhrmacher in Firma Lepey für einen reichen Amerikaner hergeſtellt wurde. Dieſe winzige Uhr befindet ſich in einem Platingehäuſe, das nur 14 Milli⸗ meter mißt. eeereee Kunſt und Wiſſenſchaſt Freier Bund. Gräberſtimmung in der Akademie für Jeder⸗ mann. Erinnerungen werden geweckt. Zwölf Jahre ſind es her, daß im Nibelungenſaal die Gründungsverſammlung ſtattfand, die macht⸗ volle Kundgebung eines feſten Willens, die Kunſt in jedem Heim ein⸗ zubürgern. Viel iſt ſeitdem für den geiſtigen und ſichtbaren Kunſt⸗ beſitz des einzelnen gewonnen worden. eit mehr hätte erreicht werden können. Hätte— wenn! Der große Riß aber iſt doch jedem von uns, der aufwärts die Blicke gerichtet hielt, mitten durchs Herz gegangen. Der Anfänge des Freien Bundes gedenken, heißt das Grab kühner Pläne aufſuchen, aber auch den Blick werfen auf das, was blieb. Es iſt bei allem nicht zu wenig. Die gehaltvollen Vor⸗ träge erfreuen ſich des regſten Beſuchs, und auch die Ausſtellungs⸗ tätigkeit ruht nicht. Doch der Blick in die Zukunft iſt ernſt, und auf dem Antlitz Dr. Wicherts, der die alten Zeiten auferſtehen läßt und immer noch Wegweiſer zum Licht iſt, liegen Schatten. Zu dritt verlaſſen wir als letzte die Kunſthalle, den Leſter des Freien Bundes in der Mitte. Er trügt violette Chryſanthemen in der Hand, die ſein Rednerpult geſchmückt haben. Und draußen iſt windige, feuchte Herbſtnachl. A. M. OEine neue Würde der Freiburger Unſverſität. Auf der Jah⸗ resſitzung der Freiburger Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft wurde vom Rektor der Univerſität mitgeteilt, daß der Senat der Univerſttät be⸗ ſchloſſen habe, die Würde eines Ehren⸗Senators einzuführen und zum erſten Ehren⸗Senator Geh. Rat Dr. Bürklin⸗Karlsruhe zu erne Frankfurter Theater. Lorenzo Azerkis:„Caſanova“.(Uraufführung) Die buntſchillernde Figur des liebeskundigen Abenteurers„Ca⸗ anopa, Chevalier v. Seingalt“ übt in unſerer Zeit einen merkwür⸗ dig ſtarken Reiz auf die Daramatiker verſchiedener Zungen aus, und dem reichen Kranz von galanten Epiſoden, den er ſelbſt geflochten hat, iſt auch eine„ſentimentale Komödie“ des Portugieſen Lorenzo Azer⸗ tis(deutſch von Elſe v. Hollander) entnommen, die im Frankfurter Neuen Theater zur erfolgreichen Uraufführung kam. Drei Akte ſind hier um die faſzinierende Perſönlichkeit des Venetianers gerankt, und ſie werden verknüpft nur durch den Helden ſelbſt und das eine Lie⸗ beserlebnis, das ſich aus der zahlloſen Menge als ein bleibender Ein⸗ ruck heraushebt. Er wird weiterleben— ſo klingt mit der Komödie das Schickſal dieſes leidenſchaftlichen, ewig bewegten Tempetaments aus in dem Kinde dieſer Henriette, die ſich ihm vor 23 Jahren in Raibeſter Liebe ergeben hat. Die Herkunft aus der Novelle, ja der nekdote, verleugnet ſich in dem Stück nicht, gleicht doch die Hand⸗ ung mehr einer Folge von Epiſoden und Einzelabenteuern als der Zuſammenballung einer einheitlichen dramatiſchen Aktion. Daß es immer gefährlich bleibt, Dezennien zwiſchen den Verlauf eines Stückes zu— beweiſt auch hier der 3. Akt, der ein ganz neues, nur äußerlich verbundenes Momentanbild bringt, das letzte Auf⸗ ackerrn der Sinnlichkeit und das müde Verlöſchen einer ſtolzen ruheloſen Natur. Vorher iſt manches recht hübſch geraten, wie eiwa der übermütig tolle Ausgang des 2. Aktes, wo die nach Henriette entſandten Poſtillons dem Caſanova drei Mädchen in die Arme wer⸗ len und er ſeine ganze Liebeskunſt und Meiſterſchaft entfaltet, oder üderhaupt die Zeichnung ſeines halb ritterlichen, halb vagabunden⸗ es Weſens. Jedenfalls hat dieſes Charakterdrama mancherlei Stimmungswerte und langweilt den Hörer nicht. Freilich, im Grunde iſt es eine Tranſcription des Don Juanmotivs, aber es fehlt doch das Schönſte und Beſte.. Mozarts Muſikl b Geſpielt wurde unter Hanns Hübners ſtiltreffender Regie mit eſten Kräften und ſchöner Schattierung des Hell⸗Dunklen. In der Fütelrolle gab Herr Paul Lange, ein neuer, aus Berlin kommender Nünſtler, ein farbenreiches Porträt, das bei aller Frivolität doch der ˖ ürde und Größe nicht entbehrte und ſo die Dämonie dieſes ſelt⸗ ſamen Menſchen lebendig darſtellte. Dr. Georg Schott. Wetiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelkerwarte in Aarisruhe Beobachtungen badiſcher Wekterſtellen(ias morgens) ————— 9175 E. NWind As ve⸗ be 1; 8 5 1n Michrirt. 8 88 merkungen ertheim—— 8 ſmaß 0 Sareindt. 885 784 195 1 Aienden 127 755.0 SSwW. leicht Villim Daden 213 754.7§., leicht 2 elbbden J 480 787.5 Sw, leicht 1 denaiesf 17106— Su“ ſtark 4 et———— El Blaſſen Allgemeine Wilterungsüberſicht Weitt das Tiefdruckgebiet hat ſich oſtwärts verlagert und bedeckt meiſt kengda. In ſeinem Bereich dauert in Süddeutſchland das der A regneriſche Wetter an. Da 51— Gebiet morgen auf Win ückſeite des Tiefdruckgebiets und in den Berei nürblichel bdelter des kangen wird, iſt wieder etwas kühleres, teilweiſe auf⸗ es Wetter zu erwarten. Vorans⸗ orausſichtliche Witterung bis Mittwoch, 1. Nov., 12 Uhr nachts. Handel und Industrie Der Wiederbeginn des deutsck- russischen Handels Zur Gründung einer deutsch-russischen Handelsgesellschaft. Die R. S. F. S. R.(Russ. Soz. Föd. Sowiet-Republik) hat mit den Firmen Eisenausfuhr Otto Wolff& Co., Phönix-G. kür Bergbau und Hüttenbetrieb, Rheinische Stahlwerke.-G. und Vereinigte Stahlwerke van der Zypen& Wissener, Eisen- hütten.-., die den Wolff-Konzern bilden, eine gemischte Aktiengesellschaft gegründet mit dem Kapital von dem Gegenwert von 30000 Lstrl. in deutscher Währung, das zur Hälfte von der ussischen Regierung und zur anderen Halfte von dem Wolff- Konzern aufgebracht wird. Die Deutsch- Russische Handels-.-G. hat eine Handelskonzession von der russischen Reglerung erhalten, als Ausnahme von dem Grund- gesetz über das Regierungs-Monopol des Außenhandels. Die Tussische Regierung erteilt bekanntlich unter bestlimmten Be- dingungen und Voraussetzungen als Ausnahme solche Han. delskonzessionen an besonders organisterte gemischtwirt- schaftliche Gesellschaften, an denen die russische Regierung beteiligt ist. Der Wolff-Konzern hat als Gegenleistung für die Gewährung der Konzession der neu gegründeten Gesell- schaft von vornherein einen Kredit von 750 000 Lstrl. zur Verfügung gestellt, außerdem hat er der russischen Regie- rung einen weiteren Kredit in Höhe von 500 000 Lstrl. ein- geräumt. Auf diese Weise wird der Wolff-Konzern, außer dah er durch die mit ihm gegründete Deutsch-Russische Handels- Aktiengesellschaft Aufträge erhält, von der Regierung zu großen Lieferungen herangezogen werden. Die ngugegründete Handels-.-G. Wird vor allem Hüttenerzeugnisse, wie auch alle anderen Produkte der dem Wolff-Konzern angeschlosse- nen Werke und auch Waren anderer Gattungen nach Rußland einführen. Die Handels-.-G. hat weiterhin das Recht. Waren aller Art aus Rußland auszuführen und außerdem in Rußbland selbst Binnenhandel zu treiben. Zu diesem Zwecke hat sie die Konzéssion erhalten, in allen größeren Städten Rußlands Zweigniederlassungen und Filialen zu er- öfknen, Wwodurch ihr die Möglichkeit gegeben ist, an Ort und Stelle mit den berufenen Wirtschaftsorganisationen Rußlands zu verkehren und dadurch die deutsch-russischen Handels- bezlehungen zu stärken und lebhafter zu gestalten. Es sind im Augenblick auch noch mit einigen anderen bedeutenden Konzernen in Dänemark und in Holland Unter- handlungen im Gange, die ebenfalls zur Gründung ähnlicher russisch-ausländischer Handelsgesellschaften führen sollen, doch wird der russische Staat hur eine beschränkte Anzahl solcher Gesellschaften ins Leben rufen und ihnen gestatten, neben seinem offiziellen Organ für den Außenhandel quasi als Mitträger des Außenhandelsmonopols tätig zu sein. Seit dem deutsch-russischen Abkommen vom 6. Mai 1921 wie auch seit dem Abschluß des Rapallo-Vertrages ist diese neu begründete Gesellschaft das bedeutendste Unternehmen, welches die seit langem angestrebten Beziehungen zwischen Rußland und Deutschland in einem praktischen Unternehmen verkörpert. Die ao..-V. der Deutschen Margarine- und Speisefett- fabriken.-G. in Bremen genehmigte einstimmig Kapitals- erhöhung um 43 auf 75 Mill. 4. Die neuen Aktien nehmen zur Hälfte am Gewinn des laufenden Geschäftsjabhres teil. Ein namhafter Betrag geht in feste Hände über, während der Rest der neuen Aktien:1 zu 150% den Aktlonären angeboten wird. Es sollen von den neuen Aktien 2500 Stück über ſe 10 000 l, 18 000 Stück über je 1000 lauten. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 31. Okt.(Drahtb.) Heute fand ein Verkehr in Effekten nicht stalt und es beschränkte sich die geschäft- liche Tätigkeit der Börse auf den Handel in Devisen. Bank- noten sind an Börsenfeiertagen zuy Notierung ebenfalls und jeglicher Handel in Noten verboten, Es hatten sich zahlreiche Börsenbesucher in den Börsenräumen ein- gekunden. Nach den vorliegenden Nachrichten aus der Pro- vinz und den hiesigen Banken hält die Nachfrage nach Effekten an. Seitens des Publikums lagen Kauf- und Ver- kaufordres vor, sodaß für Morgen eine feste, aber uneinheit. liche Haltung zu erwarten ist. Der Devisenmarkt lag fest, doch blieb die Teilnanme hieran schwach. Auszahlung New' Lork 4550—4600, Paris 317—318, Holland 1775—1800—1780 und London 20 400—20 500—20 36235. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 31. Okt.(Drahtb.) Im Devisenverkehr zogen am Vormittag die Notierungen erheblich an, ohne daß aber die Umsätze Wesentlich über das jetzt gewohnte bescheidene Maß hinausgingen. Bei der allgemeinen Zurückhaltung und Unsicherheit üher die weitere Entwicklung bewirkt die nach wie vor verhältnismäßig kleine Nachfrage ein stärkeres An- ziehen der Notizen, ei der amtlichen Festsetzung kam seitens einer ersten Bank etwas mehr Angebot an den Markt so daß London und Newy Lork den Vormittagskurs von 4556 bezw. 4600 nicht behaupteten. Noten und Ekfekten wurden entsprechend dem Verbot des Börsenvorstandes an den Börse auch im freien Verkehr nicht gehandelt. Vevisenmarkt Tendenz: sehr fest. Mannhbeim, 31. Okt.(4,20 nachm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Vork 4700(4525), Holland 1835(1765), London 20 900 (20 100), Schweiz 846(816), Paris 326(314), Italien 187½(180). Frankturter Devisen Frankfurt, 31. Okt.(Drahtb.) Am Devisenmarkt War die Tendenz fest. Entsprechend der gestrigen New Vorker Marktlage Selzten Devisen im Frühverkehr höher ein. Die amtlichen Notierungen erfuhren nur geringe Veränderungen, doch lag der Markt fest. Es wurden folgende Kurse genannt: London 20 400(20 362½), Paris 317(318), Brüssel 290%½(290%), New Lork 4550(455134), Holland 1775(1780), Schweiz 825 (822), Italien 182(181). Amtiloh G. J. 10. B. 30. Il. 0. 31. 10. B. 3t. 10. Amtitoh 6. 30. 0. 8. 30. 10. d, J. 10. 3. Jl. f0, Holland 1543 1851. 1275 1728½ʃ Norwegen 789 784 820 825 CCCV)VVß Sohwelr v2255 764 51 924 Wien, adg. 238 735 283 553 ee e e bänemarn 3348 384 813 318 Berliner Devisen Amtilen. 30. 10. J. 30. 10. 6. 31. 10. 8. Jl. 10. Holland 1635 Amtiioh b. J0. 10. 3. 30. 10. b. 34. 10. 8. 3. 10. 4511 1 1225 1784lew. Vork 4488 Brüssel 98 722 95 293]Parls 1 35 315 1 Ohristianla 75 58 822 827Sohwelr 62 7 1 Kopenhag. 84 844 11 17Spanlen 541 544 983 888 Stooxhalm 1422 1127 1211 121Wien abg..38 8,49 3 68. 372 Helsingfors 10, 192 114 18[Pras. 1335 134 144 144 — ‚ 18063 8756 183„182]Budapest..62 64 181 1˙83 eeee Von den süddeutschen Waren- u. Produkten · märkten Für die Haltung der Waren- und Produktenmärkte blieb auch diesmal wieder die Bewegung der fremden Wechsel⸗ kurse ausschlaggebend. Ihre Aufwärtsbewegung, veranlaht durch den Rücktritt der englischen Regierung und die daran geknüpften Belürchtungen wegen der künftigen Haltung der englischen Außenpolitik, die neuen derungen und die dauernde Notwendigkeit englische Kohlen egen Sterlingzahlungen einzuführen, die inneren Wirkungen er jelzt wieder geänderten Devisenverordnung mit ihren Segellattserchweröngen die Ankündigung neuer Erhöhungen der Bahnfrachten und Postgebühren: das alles wirkte zu- sammen, um bei dem knappen Angebot an inländischer Ware die Preise weiter steigen zu lassen. Am Getreidemarkt haben sich die Preise, die schon in voriger Woche durchschnittlich um 5000—6000 4 für den Doppelzentner gestiegen Waren, um den gleichen Be- trag auch in dieser Woche erhöht. Dabei hält sich der seiner volkswirtschaftlichen Aufgabe voll bewußte Großhandel nacn Möglichkeit zurück, um durxch Käufe nicht preissteigernd zu wirken, ohne daß diese Zurückhaltung jedoch die Preis- bewegung aufzuhalten vermocht hätte. Die Forderungen lauteten zuletzt bei kleinen Umsätzen für die 100 kg; Weizen 22 000—22 300(Vorwoche 16 000—16 500%), Roggen 19 200 bis 19 800„(Wochenbeginn 16 000), Gerste 19 000—.20 500 (Vorwoche 14000—14 700), Auslandshafer 20 000—20 502 1 (14 800), amerikanischer Mais 19 000—19 500(13 000) Moldaugerste wurde eif Rotterdam mit 10 Fl., böhmische Gerste ab Grenze mit 160 tschechische Kronen, schwedische Gerste mit 16½ schwedische Kronen eif Seehafen die 100 K angeboten, sodaf sich also Moldaugerste billiger als Inlandsware stellt, selbst bei dem jetzigen Gulden- und Frachtenstand. In Hülsenfrüchten war das Geschäft ziemlich unentwickelt. Verlangt wurden für Brasilbohnen 200%, Erbsen 300—350 4, Weiße Bohnen 250—270 für das kg un Großhandel, bahnfrei; für Reis lauteten die Forderungen, je nach Qualität, auf 200—945 fur das kg. Futtermittel hatten eine neueè starke Preissteigerung zu verzeichnen; der Handel erachtet die ſert a Forderungen als viel zu hoch und wagnisreich und legt sich deshalb die größte Zurückhaltung im Kauf auf, sodafl nur kleinste Um- Sätze stattfinden. Die 100 kg Erdnuskuchen kosten 18 000, Palmkuchen 14 000„, Kokoskuchen 16 000. Raukulter infolge knappen Angebots sehr befestigl. Loses Wiesenheu 3800—4000„(Vorwoche 3100—3300, Preßstroh 4000—4400 ½(Vorwoche 3100—3300), gebunde- nes Stroh 3800—4000(Vorwoche nicht notiert). Die Mühlenforderungen sind entsprechend der Brotpreisbewegung stark erhöht. Bei einem Richtpreis von 25 500„ für Weizen sind keine Abgeber vorhanden. Bei der zweiten Hand erfolgten einige Umsätze in 709%iger Kus⸗ mahlung zu 32 000, in 65% iger Ausmahlung bei 33 500. Für Nachmehl werden 12 000 f, kürx Futtermehl 11 000, für Kleie 9000—10 000 genannt, doch sind diese Forde- rungen steter Bewegung unter worfken. Maisfabrikate Waren nicht angeboten.— Kakao kostete diese Woche 1100 das kg gegen 850 zu Wochenbeginn. Das Bedarfsgeschäf! blieb klein.— Aam Tabakmarkt wurde der Sandblatt- einkauf in der Pfalz und in Baden forigesetzt. Es wurden Preise von 22 000—30 000 für den Zentner angelegt. Die Einkaufstätigkeit trug stürmischen Charakter un vielfach erfolgten die Abschlüsse auf Höchstpreise, nämlich zu dem am Tage der demnächst erfolgenden Verwiegung geltenden Tagespreis, sodaß der Käàufer heute seinen Leber- nahmepreis noch garnicht genau kennt. Bei der Fabrikation ist es infolge der Preiserhöhung für die Fabrikate ruhiger geworden;: der Konsum hat sich noch nicht an die hohen Preise gewöhnt und teilweise wird mit verkürzter Arbeits⸗ zeit gearbeitet. 1921er Tabake gingen von Pflanzern an Händler zu 17 000 für den Zentner über. Rippen gefragt und knapp angeboten. Waren und Märkte Berliner Produktenmarkt Berlin, 31. Okt.(Drahtb.) Die am Devisenmarkt ein⸗ getretene kräftige Aufwärtsbewegung bewirkte auch am Produktenmarkt eine wWesentliche Erböhung der Preise. Ex⸗ zeuger und Händler halten in verstärktem Maße mit den Ver- Käufen zurück, so daß bei der lebhaften Kauflust wesentlick höhere Preise angelegt werden mußten. Dies gilt für alle Artikel, ohne daß die für Weizen. Gerste und Hafer dring⸗ liche Nachfrage durchweg befriedigt werden konnte. * *Noue Eisenpreise. Wie berichtet wird, Wurden die Eisenpreise für Süddeutschland abermals erhöht, und zwar für n Joko Mannheim: für Formeisen, rechtsrhein. auf 13 340, Ilinksrhein. auf 18 080 4, für Stabeisen, rechtsrh. Auf 13 490, linksrhein. auf 19 540, kür Universaleisen, rechtsrhein. auf 14 450, Iinksrhein. auf 20 500, für Band- eisen, rechtsrhein. auf 15 450, linksrhein. auf 24 130, für Grobbleche, rechtsrhein. auf 15 010, Iinksrhein. auf 20 380%, kür Mittelbleche, rechtsrhein. auf 16 760, linksrhein. auk 25 720 /, für Feinbleche von—3 mm, rechtsrh. auf 18 280, linksrhein. auf 28 640 und für Feinbleche unter 1 mm, rechtsrhein, auf 18 800, linksrhein. auf 29 160 A; alles für je 100 kg. Neue Preiserhöhungen in der Wirkerei-Industrie. Der Verein Deutscher Wirkereien hat, wie die„Textil-Woche“ erfährt, für die unter Preisvorbehalt aufgenommenen Auf⸗ träge folgende Zuschläge festgesetzt: bis Februar 1922 4307%, März 390%, April 320%, Mal, 280%, Juni 240%, Juli 190%, August 120%, September 70%, Oktober 30% Für rohe Strümpfe und Stoffe ermäßigen sich diese Sätze um 25%%, für appretierte Stoffe und garnige, unappretierte Strümpfe um 20% Für Stoffhandschuhe und gestrickte Babyartikel erhöhen sich diese Sätze um 25%. Die Lage auf dem Stickstoffmarkt. Im Inland hat die Nachfrage im Monat Oktober unvermindert angehalten. In der Ausführung der Bestellungen ist eine erhebliche Stockung inkolge der Wagenknappheit eingetreten, welche durch den gegenwärtigen Kartoffel- und Getreideversand verursacht is!. Am stärksten machte sich der Wagenmangel bei den mittel⸗ deutschen Werken fühlbar, Der Wagenausfall beim größten dieser Werke betrug im Monatsdurchschnitt rund 85%. Die Preise erfuhren entsprechend den am 1. 10. heraufgesetzten Kohlenpreisen folgende Erhöhungen: Schwefels. Ammoniak, nicht gedarrt und hicht gemahlen auf 297,90 f. d. kg Stick⸗ stofk; gedarrt und gemahlen auf 305,.— f. d. kg. Stickstoff; Salzsaures Ammoniak auf 297,90 f. d. kg. Stickstoff; Kali⸗ ammonsalpeter auf 297,90 f. d. kg Stiekstoff(daneben wird der Kaligehalt mit den für Kali im Chlorkalium für die jeweilige Abladung geltenden Preisen in Rechnung gestellt); Natronsalpeter auf 359,30& f. d. kg Stickstoftf; Kaflestickstelt auf 265,10 f. d. kg Stickstoff. Ueber die Lage der Auslands- mürkte ist nichts Wesentliches zu berichten, Der Markt für Chilesalpeler war der Jahreszeit entsprechend ruhig. Für schwefels. Ammoniak Waren die Preise unverändert fest. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret! Dr. Haas, General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. F 6, 2. Direktion“ Feordinand Heynne.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſeu: für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen ee e e fie are den, uet Be. — ———ů— Dienskag, den 31. Oktober 12 4. Seite. Nr. 503 stützung. ffau Leop. Oesterle Danksagun Für die vielen Beweise herzl. Antellnahme bei meinem schweren Verluste sage ich allen meinen w. Güästen, Pieun- den und Bekannten herzl. Dank. Besonderen Dank den ehrw. Niederbronner Schwestern füür ihre aulopfernde, liebevolle Pflege, sowie Fräulein Hilde für treue Unter- g. 3068 /69 WWe. 175* nmnaddee l. null Meinen w. Güsten die Mitteilung, daß ich das Wein⸗ restaurant„zur Winzerstube“, O 4, 13 unveründert weiter kühte und bitte das mir bisher entgegengebrachte Wohl- wollen auch fetnerhin bewahren zu wollen. üeln Rechnungsabſchluß auf 31. Dezember 1921. eee Mmm —— —.— — S — ——— E — — —— — 22 — — ——— — — ——. — fergspr. Fernspr. APOLLO Monat November abendlich 7½ Uhr: Das programm der progen Lensatiogen Die Einprecer von New-Vork die bedeutendste amerik. burleske Pantomimeèe Robert NMonnenbruch Deutschlands bester Vortragskünstler mit eigenen Dichtungen Carl Bernhard Schulden Bermögen + 44 4 4 N beliehteste süddeutsche H rist Vantguthaben. 504920— Seſchäftsantele. 1337928,05 ee Städt. Sparkaſſe 9381/15 Spareinlagen 147453301 d f ktĩ Kapitalanlage 6 100— Baukoſtenzuſchüſſe9910000— und weitere sechs Attraktionen Baukonto Waldhof..15 426 138 60 Kapitalſchulden 434776693 8 e e SKarten in allen Vorverkäutfen erhältiich.— erãtekonto— Kap⸗Ertr.⸗Steuer 1 E E Berſch Schuldner 22035— Volkshausfond 7070— Jmenneeunnammune f8 2 190570 Waaſ ſur Unier⸗ 458 ncuunand Eünsse 122369 8 Abſchreibungskonto 93402— Wilhelm II. 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Herr Georg Orwitz, Kaufmann, München „Das Exwachen und die Aufersteh- ung des deutschen Hitteistandes“ Neſex.: Herr Stadtrat, Kohlenhändler Hant Hetzel, Nürnberg Wir erſtreben den Zuſammenſchluß des ge⸗ samten Mittelstandes zur Abwehr aller, dem Mittelſtand feindlicher Beſtrebungen im Land und Reich. Wir erſuchen alle Geſinnungsfreunde, unſere Berſammlungen recht zahlreich zu beſuchen, denn es handelt ſich um Seln oder Nichtsein des Mittelſtandes. 722 Der Wahlausschuss. Iinläche Verbtientüchangen der Stadtgemelnde. Bekanntmachung über die öffentiche Brot · verſorgung. Auf Grund der Verordnung des Reichsminiters für Ernährung und Landwirlſchaft vom 8. Sep⸗ tember 1922 wird folgendes beſtimmt: .1. Von der öffentlichen Brotverſorgung durch den Kommunalverband Mannheim⸗Stadt haben mit ſoforuiger Wirkung auszuſcheiden: a) alleinſtehende Perſonen, deren ſteuerpflich⸗ tiges Einkommen nach dem Eintommen⸗ ſteuerbeſcheid von 1921 30000 Mk. über⸗ Atiegen hat, d) Perſonen, die in einem gemeinſamen Haus⸗ halt(in Wohnungs⸗ und Vexpflegungs⸗ gemeinſchaft) leben, wenn das Einkommen des Haushaltsborſtands nach dem Einkom⸗ menſteuerbeſcheid für 1921 30000 Mk. zu⸗ züglich 15000 Mt für jeden verpflegten Haus⸗ haltsangehörigen überſtiegen hat. Haus⸗ angeſtellte gelten als Haushaltsangehörige. Sonſtige ſelbſtändig einkommenſteuerpflich⸗ tige Haushalisangehörge werden dei der Feſtſtellung der Verſorgungsberechtigung als alleinſtehende Perſonen betrachtet. 32. Bei Perſonen, die einen Einkommen⸗ ſteuerbeſcheid für 1921 noch nicht haben, gilt an deſſen Stelle vorläufig die Einkommenſteuererklärung · für 1921. 3. Wer nachweiſt, daß ſein Einkommen im Wirtiſchaftsjahre 192223 das Vierfache des Ein⸗e kommens nach§1 nicht überſteigt, blelbt ver⸗ ſorgungsberechtigt. 8 4. Wer nach dieſen Beſtimmungen für ſich oder ſeinen Haushalt nicht mehr brotverſorgungs⸗ berechtigt iſt, hat in der Zeit vom Montag, den 16. Oktober bis Samstag. den 21. Oktober 1922 die empfangenen Brotkarren bei der Kartenſtelle des ſtädtiſchen Lebensmittelamtes, C 2, 16/18, vor⸗ zulegen. 5. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriſt werden nach§ 49 des Neichsgetreidegeſetzes vom 4. Juli 1922 mit Geſängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 500 000 Mk. oder miit einer dieſer Strafen beſtraft, ſowelt nicht nach anderen Vorſchriften eine ſchwerere Strafe verwirkt iſt. Mannheim, den 12. Oktober 1922. Fakturist Alte wertvolle Bücher Handschriften mit Malereien aus früher Zeit. Kupferstiche, Holzschnitte, Farb- stiehe zu höchsten Preisen E92 zu kaufen gesucht. Gefl. 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