FEFVCFC „es für den Augenblick zu erörtern. heit kennen lerne. und Staatsſekretär a. D. Bergmann teil.„ teilt, war die Sitzung faſt vollſtändig ausgefüllt mit eingehenden die Lage des deutſchen Staatshaushalts. lieferungsprozeß„anderweitig“ beſchäftigt, Vorſchläge gemacht werden. don Salerno dementiert die In Rom und anderen Orten Italiens iſt es zu Zuſammen⸗ ime in der Weltgeſchichte einzig daſtehende Revolution „ Mmi Miltwoch, 1. November Bezugspreiſe: Zn mannheim und Aumgedung monatlich frei ins Saus gebracht mark 400.—. Durch die poſt bezogen viertell. Mk. 1280.— Einzeinumter Mk. 10.—. Poſtſcheckkonto Hr. 17590 Karisruhe in Baden und Ur. 2917 Ludwigshafen am Rhbein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle neckarvorſtadt, Walöhofſtraße Rummer 6. Fernſprecher nummer 7030 7031, 702, 7058, 7006, 70485. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. 5 Die Neparationskommiſſion beim Keichskanzler Ueber die geſtrige erſte Zuſammenkunft zwiſchen der Reichs⸗ regierung und der Reparationskommiſſion wird eine amtliche Ver⸗ lautbarung der Reichsregierung veröffentlicht, der folgendes zu ent⸗ nehmen iſt: Der Reichskanzler begrüßte die Initiative, die Gläubiger und Schuldner zuſammenführte, um einen Ausweg zu finden. Er und ſeine Mitarbeiter ſtellten ſich mit voller Offenheit und Auf⸗ kichtigkeit der Ausſprache zur Verfügung. Der Reichskanzler wies ſodann auf die Veränderung hin, die in der Lage Deutſchlands ſeit dem letzten Beſuch des Garantiekomitees im Juli eingetreten ſind und bekegte dieſe Aenderungen mit den vergleichenden Daten der deutſchen Währung u. der deutſchen Großhandelspreiſe. Das deutſche Volk, dem es an den notwendigſten Nahrungsmitteln und an Kohlen fehle, ſtehe vor einem furchtbaren Winter des Hungers und der Kälte. Die bisherigen Verſuche, aus der kranken deutſchen Wirtſchaft mög⸗ lichſt große Leiſtungen herauszuholen, Schuldner befriedigt. Man müſſe erſt die kranke Wirtſchaft heilen. Nur dann beſtehe Ausſicht, Leiſtungen aufzubringen. hätten weder Gläubiger noch Die Sta⸗ biliſierung der Währung ſei deshalb das Kernproblem. Sie werde von ſelbſt das Gleichgewicht in den deutſchen Finanzen erbeiführen. Der Reichskanzler begrüßte die Mitteilung der Repa⸗ rationskommiſſion, wonach die Stabiliſierung der Mark und der usgleich des Staatshaushalts behandelt werden ſoll. Man müſſe ſchnell zu greifbaren Vorſchlägen u. zu raſchen Entſchlüſſen kommen. Barthou dankte darauf für die Begrüßung und legte die Gründe dar, die die Reparationskommiſſion veranlaßten, ſofort mit der deutſchen Regierung in Verbindung zu treten. In den Worten des Reichskanzlers liege ein Zeugnis undein Programm: das Zeugnis, das der Reichskanzler über die Lage Deutſchlands abgelegt habe, nehme die Reparationskommiſſion zur Kenntnis, ohne Was das Programm anlange, ſo habe der Reichskanzler eher Fragen als Löſungen ausgeſprochen. Dieſe Fragen ſeien indes durchaus diejenigen, die in das Axbeitsgebiet der Reparationskommiſſion fielen. Die Repa⸗ rationskommiſſion hoffe, in allen Dienſtſtellen, die an den„Ver⸗ handlungen teilnehmen, jenen guten Willen anzutreffen, von Dem der Reichskanzler geſprochen habe. Die Reparationskommiſſion ſei nach Berlin gekommen, um einen kranken Körper zu heilen, um een Nusdrug des Reichskanzlers zu gebrauchen Es ſei daher not: ben Weftöſg, daß män die gänze Ausdehnung ünd Anzeichen der Krank⸗ 8 Man müſſe ohne Umſchweife ſprechen und an die Arbeit gehen. Hierauf wurde beſchloſſen, ſofort die Verhandlungen zu beginnen. Die erſte Sitzung der Reparationskommiſſion mit den Bateiligten der deutſchen Reſſorts 1 hat dann bereits am Nachmittag im Reichsfinanzminiſterium ſtatt⸗ gefunden. Von deutſcher Seite nahmen daran der Reichsfinanzmini⸗ ſier Dr. Hermes, die Staatsſekretäre Schröder und Fiſcher Wie das„B. T. mit⸗ Miniſter Hermes und Staatsſekretär Schröder über Die Vertreter der Repa⸗ kationskommiſſion traten geſtern zu einer geheimen Beratung zu⸗ ſommen, in deren Verlauf der Plan Delacroix beraten wurde. Heute Fortſetzung E Berlin, 1. Nop,(Von unſerm Berliner Büro.) Die Verhand⸗ lung mit der Reparationskommiſſion wird heute nachmi ttag zarlegungen von im Reichsfinanzminiſterium fortgeſetzt werden. Außer dem Finanz⸗ miniſter nehmen daran teil Staatsſekretär Fiſcher, Schröder und Bergmann. Der Herr Finanzminiſter iſt vormittags in ſeinem Wein⸗ was ja freilich keinen ſehr imponierenden Eindruck auf die Gäſte machen wird. Die Pfänderfrage „Zu den Pfändern, von den Fr 0 nkreich ſeine prinzipielle Moratorium abhängig machen will, ſol⸗ Zuſtimmung zu einem will, ſol⸗ Meldung des Achtuhr⸗Abendblattes in erſter en nach einer Pariſer Linie die Einnahmen von Eiſenbahn, Poſt und Telegraph ſowie die Zölle gehören. Außer der Frage der Markſtabiliſterung werden währſcheinlich die Goldzahlungen, die Kohlenlieferungen und der Ausgleich des deutſchen Budgets die Hauptberatungsgegenſtände bil⸗⸗ en. Zu allen Problemen dürften nicht nur von der Reparations⸗ kommiſſion, ſondern auch von der deutſchen Regierung eſtimmte 2 Anter der herrſchaft Muſholinis Das neue Kabinett legte am Dienstag den Eid ab. Mu ſſolini ſandte an die Präfekturen ein Rundſchreiben, er über⸗ nehme, durch das Vertrauen des Königs berufen, die Regierung. Er verlangt von den Beamten ſtrengſte Pflichterfüllung. Die Präfektur eldung von der Gefangennahme Nittis. 1 ößen zwiſchen Faſziſten und Kommuniſten gekommen. Muſſo⸗ 8 erteilte den Miniſterien energiſche Weiſungen zur Verhütung ſol⸗ her Kämpfe. Den Faſziſten wurde das Betreten der Arbeiterviertel verboten. Die Parade der Truppen hat geſtern vor dem König ſtatt⸗ gefenden. Die Faſziſten grüßten nach Art der alten Römer durch Zezen des Armes. Die Jahl der Teilnehmer wird auf 100 000 ge⸗ ſchätzt. Die Reiſe Muſſolinis nach Majland iſt ein großer Triumph⸗ Die italieniſche Kammer wird vorausſichtlich am 9 November wieder eröffnet werden. Der römiſche Korreſpondent 2„Corriere della Sera“ iſt von Muſſolini empfangen worden. uſſalini fragte den Korreſpondenten:„Geben Sie zu, daß wir durchgeführt haben? In welchem Jeitabſchnitt der Geſchichte, in wel⸗ Dem Land der Welt iſt eine ſolche Revolution durchgeführt worden? Die Revolution wurde durchgeführt, während die Betriebe nirgends ein Angeſtellt wurden, der Verkehr ungehindert ſeinen Gang nahm, der Handel fortgeſetzt wurde, die Angeſtellten auf ihren Poſten, die Ar⸗ eeiter in den Werkſtätten und die Bauern auf dem Lande friedlich Hior Fätigkete oblagen. Das iſt eine Revolution neuen Stils. Jetzt 5 e ich ein Koglitionskabinett und hoffe, der Nation eine Diſziplin 2 eib ende Muſſolini hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß mit der delt ſogar die gemäßigten Sozialiſten in ſeinem Kabinett. könnten, wenn ſich die Lage geklärt habe. Muſſolini hat n Vertreter der„Stampa“ verſichert, die fafziſtiſche Bewegung ſei ni n 5 2— 2 5 22 ebeiterfeindlich. Die Arbeiterbewegung ſei auf na⸗ ialen B zurückgekehrt. Die Demobiliſierung der Faſziſten dat in einigen Städten begonnen. Ein Flugbd * Gewerkſchaftsverbandes warnt die Arbeiter vor dem Aufrufe zum Generalſtreik, den das kommuniſtiſche Gewerkſchaftskomitee erlaſſen hat. Es fordert ſie auf, Ruhe zu bewahren und mit Vertrauen in die Zukunft zu blicken. Die Außenpolitik des neuen Kabinelts Bei dem Empfange von Preſſevertretern erklärte Mu ſſolini, daß die auswärtige Politik des neuen Kabinetts feſt und ohne Schwanken und von den Empfindungen aufrichtiger Freundſchaft gegen die Alliierten geleitet ſein werde. Ueber ſeine Stellung zu dem dalmatiniſchen Problem äußerte er:„Italien wird endlich eine würdige Außenpolitik ohne Schwankungen und ohne Drohungen befolgen. Die engliſche Botſchaft in Rom hat ſchon den Wunſch ausgedrückt, mit mir zu ſprechen. Wer von einer dalmati⸗ niſchen„Gefahr“ ſpricht, iſt ein Aufwiegler. Die dalmatiniſche Frage iſt tatſächlich ſchon gelöſt. Mit Südſlawien iſt keine Räumung vereinbart worden. Jetzt iſt vor allem zu erklären, daß Italien ein Staat iſt, dem wir Achtung verſchaffen werden. Dies wird, wenn möglich, mit dem Geſetz, wenn nötig, mit Maſchinengeneh⸗ nen geſchehen. Von heute an beginnen wir unſer Programm zu verwirklichen; die Reibungen müſſen aufhören. Wir hoffen, handeln zu können und beſitzen auch ſchon entſprechende Zuſicherungen vom Ausland.“ Graf Sforza, der italieniſche Botſchafter in Paris, hat ſein Amt niedergelegt. Nach dem„Temps“ hat Graf Sforza telegra⸗ phiert, daß er der neuen Regierung Glück wünſche, aber bei einer Außenpolitik, die eine Politik ſein ſoll und nicht nur eine Miſchung von Gefühlen, müſſe alles zuſammenhalten. Er bedauere es tief, ſeine Arbeit aufgeben zu müſſen. Er ſei bereit, ſogleich abzureiſen oder auch den neuen Botſchafter zu erwarten. 4.*. Der Schweizer Bundesrat hat die früher gegen Muſſolini wegen Landesbettelei verfügte Ausweiſung aufgehoben. Franzöſiſche Betrachkungen Das„Journal des Debats“ ſchreibt zur Regierungsbildung in Italien, es werde im Augenblick viel erklärt, Muſſolini ſei ein Freund Frankreichs und ſein Programm ſehe eine kraftvolle Ver⸗ teidigung gegen die deutſche Politik vor. Daran ſei etwas Wahres. Die Fafſziſten ſcheinen entſchloſſen zu ſein, in Berlin eine deutliche Sprache zu führen. Aber ſie verſtänden die Freund⸗ ſchaft mit Frankreich nach der Art von Neffen, die auf die Erb⸗ ſchaft ihrer alten Tante ſpekulierten. Schon geſtern habe Muſſolini e nem franzöſiſchen Journaliſten erklärt, ſeine erſte Sorge, was Frankreich anlange, würde die Regelung der Frage von Tuni⸗ ſein. Dann käme eine zweite Fragt, die der Diktator nicht gleich zu äußern ſollen glaubte. Derartige Freundſchaftsbekundungen ſeien beſorgniserregend. Darum dürfe man ſich nicht wundern, wenn Graf Sforza ſeine Demiſſion als Pariſer Botſchafter gegeben habe. Der„Temps“ ſchreibt, das Miniſterium Muſſolini ſei von nun ab die Regierung, die Italien ſich gegeben habe. Es werde natur⸗ gemäß Schwierigkeiten zu überwinden haben. Zunächſt beſtehe die paradoxe Schwierigkeit, daß das Kabinett keinen Feind mehr habe. Der Sieg des Faſzismus ſei vollſtändig und ihre Organiſation könne die ganze Energie im Aufbau einſetzen, die ſie vorher für den Kampf verwendeten. Trotz der Anſpielung Muſſolinis auf die Frage von Tunis ſeien aber hoffentlich Schwierigkeiten zwiſchen Frankreich und Italien nicht zu erwarten. Wahrhaft auf die Probe geſtellt werde die italieniſche Diplomatie auf der Orient⸗ friedenskonferenz, bei der Adriafrage, in der Frage des öſter⸗ reichiſchen Wiederaufbaus und in der Frage der inter⸗ alliierten Schulden. Moskau und die Ereigniſſe in Italien „In rufſiſchen politiſchen Kreiſen verfolgt man mit größ⸗ tem Unbehagen den Verlauf der innerpolitiſchen Kriſe in Italien. Die Moskauer Preſſe ſpricht von einer faſziſtiſchen Gegenrevolution. Italien ſei auf dem beſten Wege, ein zweites Ungarn zu werden, den italieniſchen Sozialiſten ſei der Kampf auf Leben und Tod angeſagt worden. Die große reaktionäre Bewegung breite ſich über immer weitere Gebiete Europas unaufhaltſam aus. Mit den kleinen Staaten Finnland, Holland und Schweden habe es angefangen. Heute ſtänden zwei Großmächte, England und Italien, inmitten des reaktionären Sturmes. Der italieniſche König ſei ſicher nicht der Mann, um der faſziſtiſchen Bewegung Widerſtand entgegenzuſetzen. Ddie Orient⸗Friedenskonferenz Wie Havas aus Konſtantinopel meldet, ſetzte die Nationalver⸗ ſammlung von Angora den Wortlaut der Antwortnote auf die Einladung zur Friedenskonferenz feſt. Die Regierung von Angora ſei nach dieſer Note mit der Wahl von Laufanne als Konferenz⸗ ort einverſtanden. Nach einer Havas⸗Meldung aus Athen werden die türkiſchen Abgeordneten unverzüglich zur Friedens⸗ konferenz nach Lauſanne abreiſen. Nach einer Reutermeldung proteſtiert Angora gegen die Einbeziehung der Konſtantinopeler Regierung in die Einladung zur Lauſanner Friedenskonferenz. Wie aus Paris berichtet wird, herrſcht in Frankreich lebhafte Beunruhi⸗ gung wegen der Haltung der Türken. Die Türken würden For⸗ derungen aufſtellen, die von den verbündeten Großmächten nicht angenommen werden könnten. Auf türkiſcher Seite ſcheine der Verdacht zu heſtehen, daß die Großmächte den Sieg der Kemaliſten nicht in genügender Weiſe anerkennen werden. Frankreich und England ſcheinen ſogar mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die Türken die Waffenſtillſtandsbedingungen verletzen und nach Kon⸗ ſtantinopel marſchieren werden. Philipp Millet ſagt im„Paris Midi“, in Mudania hätten antifranzöſiſche Kundgebungen ſtattge⸗ funden, weil Frankreich nicht alle Verheißungen Franklin Bouillons erfüllen könne. Eine Aeußerung Millets verdient beſondere Beachtung: In Pariſer franzöſiſchen und engliſchen Kreiſen rechne man ſeit dem Rücktritt Lloyd Georges ernſtlich mit der Möglichkeit. daß Frankreich Zugeſtändniſſe im Orient gegen⸗ über Zugeſtändniſſen in der Reparationsfrage austauſichen wolle. In dieſem Zuſammenhang ſei erwähnt, daß die amerikaniſche Orientnote nach Anſicht Pariſer politiſcher Kreiſe ein neuer Beweis dafür ſei, wie dringend die Vereinigten Staaten eine engliſch⸗franzöſiſche Verſtändigung wünſchen. Die Nachricht, daß die Angora⸗Regierung angenommen habe, iſt noch nicht nach Paris gelangt. A Veniſelos iſt heute aus London in Paris eingetroffen u. wird nach einem Aufenthalt von einigen Tagen nach Lauſanne abreiſen. In dor Verſammlung der Budapeſter Stadtvertretung wurde ein Antrag, Kemal Paſcha anläßlich ſeiner Erfolge zu beglück⸗ wünſchen und ihm aus öffentlichen freiwilligen Beiträgen einen Ehrenſäbel zu überreichen, mit lebhafter Zuſtimmung aufge⸗ nommen die Einladung nach Lauſanne 1922— Nr. 304 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahlung die kl. Feile k. 30.—. Annahmeſchlu z: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Fur Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Hetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef⸗ oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Jeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Miuſikk⸗Seitung. Die Vorgeſchichte des Juſammenbruchs Der parlamentariſche ene eeee,, hat durch maꝗcht hat, gelernt. Damcäls verſuchte man die Heerführer und die Männer des alten Regimes gewiſſermaßen als Angeklagte vor die Richterbank zu laden, auf der neben anderen auch der Unabhängige Cohn ſaß. Der Eindruck dieſer Verhandlungen war ſo nieder⸗ dinend, daß die öffentlichen Sitzungen eingeſtellt wurden. Der Ausſchuß hat dann durch ſeinen vierten Unterausſchuß die Frage nach der Schuld am Zuſammenbruch in arbeitsreichen nicht öffent⸗ lichen Sitzungen unterſuchen laſſen. Die Gewähr, daß hier nur das Intereſſe an der Sache und nur der unparteiiſche Drang nach Wahr⸗ heit den Ausſchlag gaben, lag ſchon in der Perſon des Vorſitzenden Dr. Kahl. Der Ausſchuß hat jetzt drei Weißbücher erſcheinen laſſen, in denen drei verſchiedene Sachverſtändige Gutachten über die Ur⸗ ſachen des Zuſammenbruchs abgeben. nicht geſprochen, hält es aber erfreulicherweiſe für angezeigt, der Oeffentlichkeit ſchon vorher Einblick in ſein Material zu gewähren. Der bekannte Militärſchriftſteller und Herausgeber der„Belgi⸗ ſchen Dokumente“ Oberſt a. D. Schwerdtfeger ſchildert den Kampf zwiſchen Oberſter Heeresleitung und poltti cher Leitung bis F0 Beginn der Offenſive. Sein Gutachten trägt den Titel:„Die rage der politiſch⸗militäriſchen Verantwortlichkeit.“ General d. J. a. D. von Kuhl gibt eine Darſtellung der militäriſchen Grund⸗ lage der Offenſive, eine Darſtellung, zu der er beſonders berufen iſt. da er bis zum Zuſammenbruch eneralſtabschef der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht von Banern war und an allen Vorbereikungen teilgenommen hat. Der dritte Sachverſtändige, Profeſſor Hans Delbrück, war beauftragt, das Korreferat zu dieſen beiden Gut⸗ achten zu erſtatten; ſeine Arbeit geht aber zeitlich und ſtofflich über dieſe Gutachten hinaus Der Standpunkt Delbrücks gegenüber Luden⸗ dorff als General und Menſch iſt bekannt, er wiederholt in gedrängter 1 255 was er in ſeinen Streitſchriften gegen Ludendorff ausgeführt at. Es gibt kaum ein ſo erſchütterndes Dokument, wie das Gutach⸗ ten Kuhls. Nach Kuhl blieb der Oberſten Heeresleitung keine andere Wahl, als die große Offenſive zu wagen. Eine Verteidigung konnte die Lage nur verſchlechtern. Auf der gegneriſchen Seite mußte das Eintreffen der Amerikaner, die in immer größerer Zahl auf den Kriegsſchauplätzen erſchienen, das Stärkeverhältnis iwmer mehr zu unſeren Ungunſten verſchieben. Auf unſerer Seite war es fraglich, wie lange die Kraft der Verbündeten noch ausreichen würde, zümal die Haltung Bulgarſens unſicher und auf die Bundestreue Kaiſers Karls kein ſicherer Verlaß war. Sie lebten von der Hoffnung eines deutſchen Sieges im Weſten. Die Ergebniſſe des Übootkrieges waren nichteſo, daß ſie eine entfcheidende Wendung bringen konnten Auch der in der deutſchen Heimat ſelhſt, die dürch die Blockade zermürbt wurde, erlaubte ein langes Hinaus⸗ ſchieben der Entſcheidung und des Kriegsendes nicht mehr. Mili⸗ täriſch hatte die Erfahrung gelehrt, daß Abwehrſchlachten verluſt⸗ reicher waren, als Angriffshandlungen. Die Truppe ertrug die furchtfaren körperlichen Leiden, den ſchweren Wpra Druck, die wollte lieber den ſchwerſten Angriff auf ſich nehmen, um endlich aus den Gräben und Trichtern herauszukommen. Die Stärkeverhält⸗ niſſe waren, nachdem im Oſten der Rücken frei geworden war, für Deutſchland günſtig, das Heer war zu einem großen Angriff durch⸗ aus imſtande und in ſorgfältigſter Arbeit glänzend vorbereitet. Auch Delbrück, der die Anlage und die Durchführung der Offenſive ſchwer tadelt und der Meinung iſt, daß man durch ſie mehr gewollt habe, als man nach den vorhandenen Kräften erreichen konnte und daß man ſtrategiſche Ziele kaktiſchen Erfolgen untergeordnet habe, ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß angegriffen werden mußte. In dem Gutachten Kuhls tritt jedsch ein großes„Aber“ auf. Er fragt, ob die Armee noch beweglich genug geweſen ſei, um nach einem elungenen Durchbruch zur großen Operation fähig zu ſein. Die ferde fehlten, die vorhandenen waren durch Futternot entkräftet, es mangelte an Betriebsſtoffen, Gummireifen u. dergl. Nur ein Teil der Diviſionen war als„Augriffsdiviſionen“ einigermaßen in dieſer Hinſicht ausgeſtattet, aber auf Koſten der„Stellungsdiviſionen“, deren Beweglichkeit unzureichend wurde. Zieht man aus dieſen Feſtſtellungen die logiſche Folgerung, ſo ergibt ſich das Bild, daß trotz der taktiſchen Sehwierigkeiten eines Durchbruchs, der den Feinden in drei Kriegezahren nicht gelungen war, trotz rößter und überwältigenden Angriifsmitieln vielleicht für uns die Möglichkeit eines 585 Durchbruchs gegeben war, daß aber die Ausſicht dieſen Durchbruch zu einer entſcheidenden Niederlage der Alliierten auszuweiten, nur äußerſt gering blieb. Oberſt a. D. Schwertfeger hat die Hauptarbeit durch eine Unterſuchung über die Frage der politiſch⸗militäriſchen Verant⸗ wortlichkeit geleitet. An ſich bieten die Schlußfolgerungen dieſes Sechverſtändigen nichts Neues. Es iſt aber troßdem außer⸗ ordentlich wertvoll, in dieſem Heft mit anerkennenswerter Unpartei⸗ lichkeit alles Material zuſammengeſtellt zu finden. Die Folgerungen darüber zieht Oberſt Schwertfeger ſehr vorſichtig und behutſam und es bleibt dem Leſer überlaſſen, das Urteil zu ergänzen, ſoweit er es für nötig hält. Der Verfaſſer ſtellt feſt, daß nach dem ganzen ge⸗ ſchichtlichen Werdegang Preußens und Deutſchlands der gekrönte Feldherr die Idealfigur zur Führung des Weltkrieges ge⸗ weſen wäre. Aber ſolche Figuren ſchenkt uns die Geſchichte nur ausnahmsweiſe. An ihre Stelle mußte nach dem damaligen Aufbau des Deutſchen Reiches eine rſe artiger Kräfte und Verantwortlichkeiten treten. Dieſe Zuſammen⸗ faſſung war gegeben in der Perſon des deutſchen Kaiſers, und in dieſer Perſon mußte die militäriſche Verantwortlichkeit für die Krieg⸗ führung und die zivile Verantwortlichkeit für die Leitung der Politif ſich vereinigen. Dort war die oberſte verantwortliche Spitze unter dem Kaiſer der Generalſtabschef des Feldheeres, hier der Reichs⸗ kanzler. Schwertfeger legt mit Recht Gewicht darauf, daß die Grenze zwiſchen der militäriſchen und zivilen Verantwortlichkeit nicht verſchoben werden dürfte, daß die politiſche Führung des Reichskanz⸗ lers unabhängig von der militäriſchen ſein mußte und daß der Kaiſer, wo Gegenſätze beſtanden, auf Grund eigener Verantwortlichkeit zwi⸗ ſchen beiden auszugleichen hatte. Gegen dieſes Idealbild gehalten ergibt die Wirklichkeit ver⸗ hängnisvolle Abweichungen. Dokumentariſch ſtellt Schwertfeger feſt, daß ſeit dem Abgang Bethmanns die àvile Ver⸗ antwortlichkeit mehr und mehr zurücktrat, und daß der Kaiſer, an⸗ ſtatt ſich als den Höchſtverantwortlichen zu fühlen, es vorzog, in der Zurückgezogenheit wirklichen Entſcheidungen auszuweichen. D völlige Verſchiebung des Gleichgewichts und das pöllige Ausſcheiden des politiſchen Faktors wurde unſer Verhängnis. Oberſt Schwert⸗ feger fällt in ſeiner Betrachtung kein Schuldurtefl. Er ſtellt nur feſt, daß die Oberſte Heeresleitung im Sommer 1917 Herrn v. Bethmann zum Rücktritt zwang und daß ſeit dieſer Zeit eine Lücke klaffte. Das ergänzende Urteil wird dahin lauten müſſen, daß Bethmann gehen mußte, weil er pöllig verſagt hatte Freilich meint Schwertfeger, daß man hier nicht von Schuld, ſondern nur von Schickſal ſprechen kann. Es ſei eben das Schickſal dee Stellengeſ. u. Sam lien⸗Rnz. 200% NHachl. Reklamen mk. 120.— — die Erfahrüngen, die er mit ſeinen erſten öffentlichen Tagungen ge⸗ Der Ausſchuß ſelbſt hat noch grenzenloſe Uebermüdung der Materialſchlachten kaum mehr, ſie Zuſammenfaſſung verſchieden⸗ deutſchen Volkes geweſen. daß es keine großen Männer als politiſche Führer herporgebracht — Mannheimer General-Anzeiger(Mittag Ausgabe) Mittwoch, den 1. November 1922 2. Seile. Nr. 804 habe. Dami 1 hig auch die Art entſchuldigen, wie der Kaiſer der Laſt enden Verantwortung er⸗ legen iſt. Daß eine Schuld im iſchen Sinne nicht vorliegt— darin wird man allerdings Schwertfeger recht geben chwertfegers und Delbrücks erſehen wir bekannt war, daß auch Ludendorff, telungnahme ſchwankt und nach außen ein nach innen, Belgien freizugeben ttägiſche Moment der Kataſtrophe. Man der man innerlich bereit war, nicht öffent⸗ 8 man das Fauſtpfand aus diplomatiſchen Gründen nicht vorzeit er Hand geben wollte. Schuld oder Schickſal? Schwertfeger ſteht in ſeinem Gutachten nur Schicktal, keine Schuld, Delbrück bürdet ſchwere Schuld auf Lu⸗ dendorff Die Frage iſt verſtandesmäßig nicht zu entſcheiden. Aus den Gutachten übrigens, was bisher n wenn er auch in ſeiner anderes Geſicht z bereit war. Hi glaubte, die Fr lich erklüren z Der deutſche Landwirkſchaftsrat, der zum 7. November nach Berlin einberufen iſt, wird u. a. über Maßnahmen zur Erhaltung des Bauernſtandes und Förderung der Landwirtſchaft zur Aufrecht⸗ erhaltung der Lebensmittelerzeugung verhandeln. *Die Anklageſchrift im Unterſuchungsverfahren wegen des Mordanſchlags auf Scheidemannm iſt jetzt fertiggeſtellt. Die Erhebung der Anklage vor dem Staatsgerichtshof dürfte in den näch⸗ ſten Tagen erfolgen. Die Verhandlungen mit den Spitzenorganiſationen über die Erhöhung der Arbeitslöhne für November haben geſtern nachmittag im Reichsfinanzminiſterium zu einer Einigung ge⸗ führt. Die„Germanja“, das Hauptorgan des Zentrums teilt mit, daß ſie vom 1. November ab nur nocheinmaltäglich, und zwar als Selbſtverwaltung bekommen, zum anderen wäre dann eine einheit⸗ liche, zweckmäßige Landwirtſchaftspflege möglich. 8 Als letzter Punkt der Tagesordnung folgte die Ausſprache über die Getreideumlage. Als Berichterſtatter brachte Staatsrat Abg. Weißhaupt⸗ Pfullendorf einen Antrag ein, der von dem Miniſterium des Innern eine bedeutende Herabſetzung des Getreideabliefe⸗ rungsſolls entſprechend dem Ernte⸗ und Druſchergebnis ver⸗ langt. Der Redner begründete ausführlich die Beweggründe zu dieſem Antrag. Sämtliche landwirtſchaftlichen und wirtſchaftspolili⸗ ſchen Organiſationen hätten ſich gegen die Durchführung der Ge⸗ treideumlage in Einſicht der daraus entſtehenden wirtſchaftspolitiſchen Nachteile gewehrt. Ein weiterer Antrag verlangt ebenfalls eine weſentliche Herabſetzung des Umlageſolls, ferner, daß die Sorge für Nuslanòsrundſchau Ausländerbehandlung in Schweden. Schweden hat beſchloſſen, den Deutſchen, Dänen, Finnen, Norwegern und Schweizern, die längere Zeit in Schweden anſäſſig und im wirtſchaftlichen Leben Abendausgabe erſcheint. ausgegeben werden. Vollverſammlung der Badiſchen Land⸗ Nur Sonntags wird das Blatt morgens ihren Namen. tätig ſind, gleiche Rechte wie den Schweden in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung zu gewähren, ſofern Gegenſeitigkeit mit dem betreffenden Lande beſteht. 5 Das deutſche Eigentum in Amerila. Der Verwalter des ehe⸗ mals feindlichen Eigentums teilte nach Rückſprache mit Harding mit, die Regierung mache energiſche Anſtrengungen, damit das Geſetz, wo⸗ nach das im Gewahrſam der Regierung befindliche deutſche Elgentum, ſoweit es einen Wert von 100 000 Dollar nicht über⸗ ſteigt, zurückerſtattet werden ſoll, baldigſt in einer Sonderſitzung des Kongreſſes verabſchiedet werde. Die ſchweizeriſchen Nationalratswahlen hatten folgendes Er⸗ gebnis: 30 inige und Demokraten(39), 44 Katholiſch⸗Konſer⸗ vative(4 pziüldemokraten(38), 35 Bauern⸗, Gewerbe⸗ und Bürger pe(33), 10 Liberal⸗Demokraten(Zentrum)(), außerdem Gruppe(Grütlianer)(), 2 Kommuniſten(3) und Der erwartete Ruck nach links iſt bei dieſen Wahlen nlcht eingeireleh. Ein Verkehrsſtteik in Frankreſch. die Eiſenbahngeſellſchaft Süd⸗Weſt, der das Netz der Departements Arrielle und Haute Gar⸗ ronne gehört, hat den Präfekturen der beiden Depaxtements mitge⸗ teilt, daß ſie am 1. November, nachs um 12 Uhr den geſamten Be⸗ trieb einſtellen wird, weil der Staat es abgelehnt hat, das Betriebs⸗ defigit der Geſellſchaft für die Jahre 1920 und 1921 zu decken, wie dles während des Krieges geſchehen iſt und auch heute noch bei ande⸗ ren Geſellſchaften durch den Staat geſchieht. Falls die Geſellſchaft ihre Drohung wahr maͤcht, ſoll ſie unter Sequeſter geſtellt und der Betrieb einſtweilen durch die ſtaatlichen Organe fortgeführt werden. Franzöſiſcher„Patriolſsmus“. Der Präfekt des Departements Meuſe ſtellt in einem Rundſchreiben an die ihm unterſtellten Bürger⸗ meiſtereien feſt, daß eine ganze Reihe der von den Gemeinden er⸗ richteten Kriegerdenkmälern deutſche Fabrikate ſind. Die Bürgermeiſter haben Anweiſungen erhalten, dafür zu ſorgen, daß ſich ſoſche ffälle unter keinen Umſtänden wiederholen. Die vollſtändige Anabhängigkeit Aegyplens erſtrebt eine kon⸗ ſtitutlonelle liberale Partei, die in Kalro in einer großen Volks⸗ verſammlung unter dem Vorſitz von Adli Paſcha gegründet wurde. Das Programm Abli Paſchas umfaßt die völlige Zurückziehung der hritiſchen Truppen aus Aegypten, das Verbleiben des Sultans in Aegypten, den Schutz der heimiſchen Induſtrie, die Anerkennung des Prinzips der offenen Tür und des konſtitutionellen Regimes. deutſches Reich Die bayeriſche Rriſis gat eine neue Wendung genommen. Der von der Bayeriſchen Volkspartei als Nachfolger des Grafen Lerchenfeld auserſehene Staatsrat Dr. Meyer hat erſucht, von ſeiner Perſon bei einer etwaigen Wahl zum Miniſterpräſidenten abzuſehen. Gleichzeitig hat auich Graf Lerchenfeld durch eine amtliche Mltteilung verbreiten laſſen, daß ſein Rücktritt nunmehr feſtſteht. Die offizielle Mitteltung an den Loandtagspräſidenten dürfte ſchon in den nächſten Tagen erfolgen. Damit hat ſich in der bayeriſchen Regierungskriſe eine vollſtändig offene Lage ergeben. Die Bayeriſche Volkspartei tegt bereits zu einer Fraktionsſißzung zuſammen, um ſich über einen lieuen Kandidaten für die Miniſterpräſidentenſchaft ſchlüſſig zu wer⸗ den. Ein Beſchluß iſt bisher nicht bekannt gegeben worden. An⸗ geſichts dieſer Sachlage kann es als un ee bezeichnet werden, baß der bayeriſche Landtag ſchon am Freitag zur Neuwahl des Miniſterpräſidenten zuſammentreten könnte. 22 Jungfrau Rönigin Roman von Erwin Noſen Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“. Berlin (Fortſetzung) 55)(Nachdruck verboten) Chriſten Almer ſah immer erſtaunter dem Rainer in das von kühnem Mut und heiligem Ernſt leuchtende Antlitz. „Mann,“ ſprach er ernſt,„wir machen keine Vergnügungstour!“ „Es iſt mir auch nicht ums Vergnügen zu tun!“ „Wir tun's auch nicht um Abenteuer!“ miſchte ſich Peter Schlegel ein. „Die Abenteuerluſt liegt mir ferne.“ „Ja, Mann— um was denn wollt ihrs?!“ „Aus Liebe; aus Liebe zu den Bergen!“ Dieſer Grund und der Umſtand, daß der Bittende Rainer Am⸗ berger war, ſtimmte die gewiſſenhaften Führer weich. Nach einigem Hin⸗ und Herreden, wobei Rainer ihr Zutrauen immer völliger gewann, war die Sache abgemacht. Aber in zwei Stunden hieß es aufbrechen. Heut abend noch mußten ſie die Berglihütte über dem Bleſchergrat erreichen. Dann hatten ſie morgen den ganzen Tag zum Suchen auf den Firnen. Es blieb dem Rainer eben noch Zeit, ſich alles Nötige zu be⸗ ſchaffen und ſein Haus zu beſtellen.— Um vier Uhr ſollte die Wan⸗ derung beginnen. Um drei Uhr verſchloß er die Stube und verließ den Hof. Im braunen Lodenanzug, mit genagelten Stiefeln und wuchtigem Stock, den Ruckſack auf dem Rücken und das Seil viel⸗ ſach gewunden um die Schulter gehängt, ſtieg er hinunter nach dem Ambergerhof. Hier war alles ſtill und wie ausgeſtorben um die heiße Nach⸗ mittagsſtunde. Im Schatten der Ahorne ſchlief der Hund. Als Rainers Schritt gegen die Steine klang, blinzelte er mit den Augen, erhob ſich, dehnte und reckte den braunen Leib, gühnte gewaltig und lief ihm entgegen. Rainer klopfte ihm den glatten Kopf; mit ihm zu ſcherzen hatte er nicht Zeit.— Vor der Haustür legte er ſeine Laſt ab, lehnte den Stock an den Pfoſten und ging ſo leiſe es das ſchwere Schuhzeug erlaubte, über den Flur nach der Stube. Mutter Marthe nickte im Lehnſtuhl am Fenſter, daran die Fliegen auf und ab krochen. Die Bäuerin war nicht da.— Leiſe, wie er gekommen, ging er wieder hinaus und ſuchte ſie in der Küche. Auch da war ſie nicht. Er räuſperte ſich, um ſich bemerklich zu machen; als auch das nicht half, rief er mit gedämpfter Stimme Da erklang über ihm ein ſchneller Schritt; Barbara kam die Stiege herunter. Er wartete, und dabei ſah er ſie an. Ihr Geſicht war blaß und vergrämt. Die Augen lachten unter Tränen, als ſie ihn ſahen. Er wandte die ſeinen weg: das Herz ſchnürte ſich ihm zuſammen. „Ich hatt' dir verſprochen, heut einmal vorzuſprechen,“ ſagte er, als ſie völlig herabgekommen war.„Da bin ich alſo.“ wirtſchaſtskammer Karlsruhe, 31. Oktober. Nach kurzer geheimer Beratung eröffnet Landtagsabgeordneter Gebhard die Sitzung. Zur Debatte ſteht als Erſtes die Karkoffelverſorgung. Einſpruch wird von der Kammer geltend gemacht gegen die Vor⸗ und Anwürfe gegen die Landwirtſchaft, die ſich in Verbraucher⸗ und Handelskreiſen ſowie in der Preſſe les handelt ſich da um einen Artikel in der„Karlsruher Zeitung“) bilden. Der Vorſitzende macht die Mittellung, daß zur Beſchaffung der für eine ſchnelle Durch⸗ führung der Kartoffelernte notwendigen Arbeitskräfte, die Tech⸗ niſche Nothilfe in Karlsruhe, die Hochſchule und in Frage kom⸗ mende Truppenteile zur Stellung von Arbeitern angegangen wur⸗ den. Das Kultusminiſterium iſt gebeten worden, die Schüler der oberen Klaſſen zur Mithilfe bei der Kartoffelernte zu beurlauben. Direktor Dr. Müller⸗Karlsruhe legt der Verſammlung einen dritten Nachtrag zum Etat der Landwirtſchaftskammer vor. Die Beſchaffung des Geldbedarfs für die Badiſche Landwirtſchaftskam⸗ mer fordert heute eine weitere Erhöhung der Umlage. Der Vor⸗ ſtand ſtellte eine Umlageerhöhung von 3 Mk. auf 15 Mk. zur Dis⸗ kuſſion. Im Zuſammenhang damit ftehen zwei Anträge, deren einer die Erhöhung der für die Forſtwirtſchaft beſtimmten Mittel auf 15 Millionen Mark, der andere die Genehmigung zur Aufnahme von Darlehenskrediten bis zu einer Geſamthöhe von 30 Millionen Mark zur Finanzierung der Rohſtoffbeſchaffung für die wirtſchaft⸗ liche Unternehmung der Landwirtſchatfskammer beantragt. Er⸗ höhung und Anträge werden einſtimmig angenommen. Es folgt das Referat des Landtagsabgeördneten Dr. Mattes⸗ Stockach über die Neuorganiſakion der Landwirkſchaftspflege in Baden. Ein gewiſſer Abſchluß der Verhandlungen iſt zu verzeichnen durch Herausgabe einer von der Regierung bearbeiteten Denkſchrift, der die Landwirtſchaftskammer ein Gutachten gegenüberſtellt, um das ſie den Univerſitätsprofeſſor Geh. Rat Dr. Gothein⸗Heidelberg an⸗ ging, in dem es u. a. heißt: Gerade für Apden iſt die Frage einer einheitlich durchgeführten Landwertſchaftspfl e von höchſter Bedeutung; denn es iſt oft her⸗ vorgehoben worden und in der Tat unbeſtreitbar, daß unſere badiſche Landwirtſchaft trotz der reichen Naturausſtattung unſeres Landes im Vergleich zu anderen minder geſegneten Gegenden unſeres deutſchen Vaterlandes in vielen Punkten rückſtändig iſt, während es doch das dringendſte Bedürfnis der Gegenwart iſt, unſere Ernäh⸗ rung und ſonſtige Rohſtoffbeſchaffung möglichſt unabhängig vom Ausland zu machen, was nur durch eine Steigerung der Probuktlon geſchehen kann. Es iſt nötig, ſowohl die zerſplitterten Kräfte zu⸗ ſammenzufaſſen wie auch die nöfige Förderung an möglichſt vielen Punkten beſtändig einzuſetzen. Eine Zerſplitterung der Landwirt⸗ ſchaftsförderung an verſchiedenen Stellen iſt in ſedem Fall unzu⸗ träglich und gerade mit der Natur des landwirtſchaftlichen Berufes völlig unvereinbar.„Ein Intereſſengegenſatz zwiſchen Erzeuger und Verbraucher fällt bei der Landwirtſchaft weg, ebenſo die Konkur⸗ tenz der einzelnen Beriebe untereinander. Hierauf beruht die außerordentliche Organiſationsfählgkeit der Landwirtſchaft und mit ihr die Notwendiakeit, die gemeinſamen Intereſſen auch gemeinſam zur Geltung zu bringen. Bef der Landwirtſchaftskammer handelt es ſich um eine vom Staat ſelbſt veranlaßte, in unbeſtrittenem gemein⸗ nützlichem Intereſſe gelegene Organiſation, die alle ſachlichen Voraus⸗ ſetzungen zur Uebernahme der geſamten Landwirtſchaftspflege be⸗ ſitzt. Durch eine Uebertragung der geſamten Landwirtſchaftspflege würde die Landwirtſchaftskammer eimnal ihr gutes Recht auf Sprechen konnt' ſie nicht; ſie hielt ihm nur die Hand hin. Er nahm ſie und ſah ihr feſt in das zuckende Geſicht. „Ich komm', dir Lebewohl zu ſagen, Barbara.“ Sie wurde noch blaſſer; eine furchtbare Angſt erfaßte ſie. „Was meinſt— was willſt—“ ſtammelte ſie. Er zögerte noch. „Haſt du gehört, daß welche vermißt werden?“ fragte er. Sie nickte, aber noch ahnte ſie nichts. „Der Almer und der Schlegel gehen aus, ſie zu ſuchen. Oben auf der Jungfrau. Und ich geh' mit.“ „Rainer!“ ſchrie ſie auf.„Rainer! was willſt du tun?“ „Ich will ihnen ſuchen helfen.“ „Rainer— du biſt kein Führer— du kennſt das alles nicht—“ „Die Berge ſind mir vertraut; ob's ein wenig höher iſt als ſonſt, was tut's! Gewünſcht hab' ich mir's ſchon lange.“ Sie hielt immer noch ſeine Hand, nun mit ihren beiden. „Rainer,“ ſagte ſie, bog ſich vor und ſah ihm ganz nah ins Geſicht.„Du gehſt mit, weil du von hier fort willſtl“ „Ja,“ ſagte er. Sie rang mit ihrem verſagenden Atem. „Wirſt du wiederkommen, Rainer?“ „Ja— ſo der Herrgott es will. Ich bin ein wenig irre an ihm geworden. Ich will mich mit ihm auseinanderſetzen da oben.“ „Rainer— das heißt Gott verſuchen!“ „Ver ſuchen nicht— nein, wahrlich nicht; nur ſuchen. Denn weißt— ich hab' ihn aus den Augen verloren.“ „So ſuch' ihn wo anders! Er iſt überall!“ Er wird ſich überall finden laſſen! Warum muß es grad da oben ſein?“ Vergeblich erſchöpfte ſie ſich in Bitten und Abreden. Er blieb feſt. „Ich hab' mir's gewünſcht ſeit meiner Kinderzeit. Meine Sehn⸗ ſucht hat danach geſtanden, ſolang ich das Leben habe.— Meine Manneshoffnung iſt grauſam zerſtört— nun laß mich wenigſtens die Sehnſucht meiner Kindheit ſtillen.“ Endlich gab ſie nach. Sie ſah ein, daß ſie es zu ſchwer nahm. Die Gydisdorfer lebten in und auf den Bergen— es war nichts Sonderliches für ſie, die Spitzen zu erklimmen. Gefahr blieb immer dabei; aber wie viele hatten ſie glücklich überſtanden!— „Wann wirſt du wiederkommen?“ fragte ſie trübe, indes er draußen ſeine Sachen wieder auflud. „In zwei, drei Tagen. Vielleicht ſchon morgen, wenn's Glück gut iſt. Es kommt darauf an, wo und wie wir ſie finden, und ob wir auf unſerer oder auf der Lauterbrunner Seite hinabmüſſen.“ „Drei Tage ohne Nachrichten von dir!“ ſtöhnte ſie und verhüllte das Geſicht. „Leb' wohl, Bärbelt,“ ſagte er, als er fertig aufgepackt hatte. „Behüt dich Gott, mein Herzensſchatz!“ Seine Stimme klang traurig und ſeine ſchmerzensteiche Liebe bebte darin.„Grüß mir den Alois— und die Kleinen— und die Mutter—“ Sie hielten ſich bei den Händen und ſahen ſich an, als wollten ſich ihre Selen ineinander feſtwachſen. Dann ließen ſie ſich los, ohne noch ein einziges Wort zu ſagen. Er ging; der Hund ſprang bezeichnet. tend im Schein der abendlichen Sonne. Kirche und über ihr, grade wo die ſchlanke Turmſpitze endete, lag der Ambergerhof. 1 billiges Brot nicht einſeitig der Landwirtſchaft aufgebürdet werden dürfe: außerdem wird eine weſentliche Erhöhung des Umla ge⸗ preiſes verlangt. Die vom Reichstag feſtgeſetzte vierfache Er⸗ höhung wird als ungenügend zurückgewieſen. Dabei wurde auf die beſonderen Verhältniſſe der badiſchen Landwirtſchaft abge⸗ hoben und von einem Entgegenkommen gegenüber der Landwiirtſchaft der Eintritt noch ſchlimmerer Zeit, ja der Hungersnot als abhängig Die Unſicherheit in der Preisgeſtaltung wirke hemmend auf die Landwirtſchaft ein. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag einſtimmig angenommen⸗ Am Schluß der Sitzung wurde u. a. noch ein Antrag beſprochen zwecks Aufnahme von ee mit der Regierung über Auf⸗ ein aus der Ernte 1922, dens die Verſammlung Dringlichkeit beimißt. hebung des Ausfuhrverbots von vom Deutſchtum im Ausland Ein„Deufſcher Tag“ in Moskau Der Moskauer Berichterſtatter der„Rig. Rundſch.“ ſchreibt ſeinem Blatte: Das Organſſationskomitee des Deutſchen Zentral⸗ verbandes in Rußland bereitet wiederum einen neuen„Deutſchen Tag“ in Moskau vor. Es ſollen Mittel und Wege gefunden werden, wie den deutſchen Koloniſten und den deutſchen Stadtbewohnern am beſten und raſcheſten geholfen werden kann, um die Wunden der Zeit zu heilen, um deutſche Kultur und Wirtſchaft in Rußland hochzubringen. Auf der Tagesordnung des bevorſtehenden Deutſchen Tages ſtehen u. a. folgende Punkte: 1. Die nationale Frage in Sowjetrußland 2. Die kulturelle und wirtſchaftliche Lage der Deutſchen in den Sow⸗ jetrepubliken. 3. Maßnahmen zur Hebung des kulturellen Niveaus der deutſchen Bevölkerung. 4. Maßnahmen zur Wiederaufrichtung der deutſchen Wirtſchaft. Die Delegierten ſind beauftragt worden, möglichſt genaues ſtatiſtiſches Material über die kulturelle und wirt⸗ ſchaftliche Lage der deutſchen Bevölkerung Rußlands zu beſchaffen. Um das kulturelle Nivegu der Deutſchen in Rußland zu heben, beſteht der Plan, in Zukunft einen deutſchen Lehrertag in Moskau einzuberufen, auf dem das ſtark darniederliegende Bildungs⸗ weſen zur Sprache kommen ſoll. Seit dem Herbſt dieſes Jahres funktioniert in Moskau auch eine ſtaatliche„Deutſche Praktiſche Akademie“ die das Ziel verfolgt, deutſche Lehrer für Vor⸗ und Mittelſchulen heranzubilden. Es beſteht ſodann die Abſicht, eine Zeitſchrift für deutſche Kultur und Wirtſchaft in Rußland herauszugeben. Einen wichtigen Verhandlungsgegenſtand des be⸗ vorſtehenden Deutſchen Tages bildet ferner die Frage der Grün⸗ dung eines permanenten„Allgemeinen Deutſchen Wirk⸗ ſchaftsverbandes“, der ſeine Tätigkeit auf alle Gebiete der Sowjetrepublik erſtrecken und die geſamte deutſche Bevölkerung zu einem einheitlichen Wirtſchaftskörper zuſammenfaſſen ſoll. Letzte Meldungen Berlin, 1. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aus⸗ ſchuß der Berliner Stadtverordnetenverſammlung hat beſchloſſen, von der Novemberaufnahme an den Tarſf für Waſſer von 10 auf 24 bis 90 Mark und für Elektrizität von 41 auf 61 Mark zu erhöhen. Vor dem Rathaus gab es übrigens geſtern wieder einmal eine Demonſtration. Diesmal waren es die Markthallenſtandinhaber, die gegen die um faſt das Doppelte erhöhte Pachtſumme proteſtlerten. Eine Abordnung der Zemonſtranten wurde von Vertretern aller Fraktionen der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung, die gerade tagte, empfangen. EBerlin, 1. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Voſſ. 905 wird von einem ausländiſchen() Studenten der Techniſchen ochſchule darauf aufmerkſam gemacht, daß in einer Charlotten⸗ burger Buchhandlung, unweit der Techniſchen Hochſchule folgender Anſchlag zu leſen ſel:„Hier werden Liebesgaben für den früheren Studierenden der Technſſchen Hochſchule Ernſt Werner Techow angenommen.“ Die Spendenliſte trug ſchon etwa 20 Unterſchriften mit Beiträgen von insgeſamt 3000 Mark. hinter ihm her— er beachtete ihn nicht.— Jenſeits des Zaune⸗ 5 noch einmal ſtehen, ſchaute ſich um und ſchwenkte grüßend en Hut. Barbara fand kaum die Kraft, winkend die Hand zu heben⸗ Dann kauerte ſie ſich auf der Schwelle nieder, zog die Kniee empor und legte die Stirn darauf. Die Tränen drängten ihr nach den Augen wie feurige Tropfen. Ihre Seele war wie ausgedörrt; ſie konnt keinen Gedanken mehr faſſen. ***1 Hinunter zur Lütſchine geht der Weg: auf der hölzernen Brücke bei der Sägmühle überſchreitet er den Bach und ſteigt am jenſeitigen Ufer zwiſchen Höfen und über baumbeſtandenen Matten an der weſtlichen Wange des Mettenberges hinan; windet ſich durch einen ſchmalen Waldſtreifen und erreicht die Felswand, die aus ſchwindeln⸗ der Höhe in die grauſige Tiefe des Gletſcherbettes ſenkrecht hinab⸗ ſtürzt. Dem Geſtein abgerungen, zwiſchen ſpärlichem Graswuchs, Tannengeſtrüpp und Alproſenkraut kriecht der Pfad an den Felſen entlang, ſeinen Klüftungen ſich anſchmiegend, immer ſteigend, immer tiefer hinein in die Einſamkeit von ſtarrendem Stein, ſchimmerndem Schnee und klingendem Eis. Zur Rechten in der Tiefe die bläulichen Gletſchermaſſen, von ſchmalen Spalten durchſetzt, durch die Sonnen⸗ wärme der Jahrhunderte zu einem ebenen Klumpen zuſammen⸗ geſchmolzen, der ſich in hartnäckiger Eigenwilligkeit in die Feelſenenge klemmt. Jenſeits die nackten Eigerwände, die hier ſo ſteil abfallen, daß der Schnee nicht haften kann, und das ſchwarzbraune Geſtein ſich wie ein finſterer Schatten ausnimmt in der Geſellſchaft weiß⸗ gepanzerter Genoſſen. Vorn die Vieſcherberge mit ihren Eisfeldern in feierlich glänzender Ruhe. Hinten, immer kleiner werdend im Rahmen der immer mehr und mehr zuſammenrückenden Felswände, das grüne Tal mit den roten und braunen Dächern und das Kirchlein mit dem ſpitzen Turm. Schweigend, mit langſamen, weit ausholenden Schritten beweg⸗ ten ſich die drei Männer vorwärts. Zweck und Ziel ihrer Wanderung hatte ſie ernſt gemacht. Die Sonne brannte auf die kahle Fels⸗ wand, und die Laſt der Seile, Ruckſäcke und Eispickel drückte. Nach anderthalbſtündiger Wanderung erreichten ſie an der Stelle, wo man die Felswand verläßt, um auf die Gletſcher hinabzuklettern. die Bäregghütte. Hier gönnten ſie ſich eine kurze Raſt, um ſich ein wenig abzukühlen, ehe ſie in die Eiſeskälte niedertauchten. Almer und Schlegel gingen in die Hütte. lehnte ſich an den Zaun, der gegen den ſchroffen Abfall der Fels hingezogen war, und folgte mit der Seele der Richtung ſeines Bliſles; der ſuchte den Weg in das Land und Leben hinaus, aus dem ſie gekommen waren und von dem er nun für ein paar Tage Abſchied nehmen ſollte. Da hinten lag. nur noch wie durch einen Spalt ſicht⸗ bar, das quer vorgelagerte Grindelbachtal, grün und golden leuch⸗ Da war noch einmal die (Fortſetzung folgt.) .— Rainer blieb draußen ſtehen, 7 — Fumar Mittwoch, den 1. November 1922 mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 504 Zufolge Allerheiligen erſcheinl die nächſte Ausgabe unſeres General-Anzeigers am Donnerstag Mittag. Wietſchaftliche Fragen Die Cage des Arbeitsmarktes in Baden Die Lage neigt gegenüber der Vormoche etwas zur Verſchlech⸗ terung. Die Nachfrage nach Berufsſchweizern und landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeitern hielt weiterhin noch an; nach landwirt⸗ ſchaftlichen Hilfskräften zur Einbringung der Hackfruchtermte beſtand zum Teil ſogar vermehrter Bedarf. In der Eiſeninduſtrie iſt es etwas ruhiger geworden, vereinzelt haben Entlaſſungen jüngerer Maſchinenſchloſſer ſtattgefunden. Die Uhreninduſtrie blieb zupar noch gut beſchäftigt, doch nahm die Zahl der Einſtellungen etwas ab. Obwohl, im allgemeinen betrachtet, noch Nachfrage nach Spezial⸗ arbeitern beſteht, muß die Lage im ganzen als etwas gedrückt an⸗ geſprochen werden. In der Teyptilinduſtrie iſt neuerdings Be⸗ darf an Baumwollweberinnen zu beobachten, während Seidenſtoff⸗ weberinnen ſchon ſeit langem geſucht ſind. In der Papierindu⸗ ſtrie bot ſich an einem Plaße in ziemlichem Umfange Beſchäfti⸗ gungsmöglichkeit für Kartonnagearbeiterinnen, während andererort⸗ über Materialmangel in dieſer Branche geklagt wird. Die Lage im Schnitzſtoffgewerbe wie auch im Bekleidungsgewer be, innerhalb deren ſich Angebot und Nachfrage einigermaßen die Wage hielten, bleibt ziemlich unverändert. Im Nahrungsmittel⸗ gewerbe iſt eine Verſchlechterung eingetreten; eine Schokoladen⸗ fabrik hat infolge Auftragsmangels ihre Arbeitszeit verkürzt, wovon 130 Frauen betroffen wurden. In der Zigarrenfabrika⸗ tion machte ſich weiterhin Arbeitsmangel bemerkbar, ſo daß in größerem Umfange mit Verkürzung gearbeitet werden mußte. Im Baugewerbe iſt im großen und ganzen die Lage noch gut, im Handel iſt ſie ruhig geblieben. Zur Wirtſchaftslage in der Pfalz Der Landesverband Pfälziſcher Arbeitgeber hielt in ſeiner Ge⸗ ſchäftsſtelle zu Neuſtadt.(Haardt) eine ſtark beſuchte Mitgliederver⸗ ſammlung ab, die auf Grund einer umfangreichen Tagesordnung gleichzeitig eine Ausſprache führender pfälziſcher Un⸗ kernehmer über die jetzige Wirtſchaftslage brachte. Mit ein⸗ dringlichen Worten wurde von allen Seiten auf die überaus krikiſcher Verhältniſſe auch in der pfälziſchen Induſtrie hingewieſen und die unbedingte Notwendigkeit betont, in den Zuge⸗ ſtändniſſen bei den zu erwartenden neuen Lohnverhandlungen für November äußerſt zurückhaltend zu ſein, nachdem die Kapitalbeſchaf⸗ fung vieler Betriebe ſchon jetzt auf unüberwindliche Schwierigkeiten ſtößt. Schon jetzt ſind in einer ae von Betrieben größere En⸗ ſchränkungen angekündigt, die ernſte Befürchtungen auf erhebliche Arbeitsloſigkeit aufkommen laſſen. Umſo unvperſtändlicher iſt die ge⸗ ringe Neigung großer Arbeiterkreiſe auf billigen Bezug von Kar⸗ toffeln gegen die Verpflichtung, ſie ſelbſt auszumachen, wodurch bei der jetzigen Kältewelle eine ernſte Gefahr des Erfrierens dieſes wichtigen Nahrungsmittels gegeben iſt. Zu dem geplanten Fallen⸗ laſſen der Gehaltsgrenzen in der Angeſtelltenverſicherung und Heranziehung auch der leitenden Angeſtellten wurde bei den maß⸗ gebenden Behörden ſcharfer Einſpruch erhoben, da dieſe Exweite⸗ rung gegen den Willen der in Betracht kommenden Angeſtellten ſelbſt(die Vereinigung der leſtenden Angeſtellten in Berlin hat dagegen ebenfalls Proteſt eingelegt) erfolgt und gegen die ausdrück⸗ liche Stellungnahme des Sozialpolitiſchen Ausſchuſfes des Reichs⸗ wirtſchaftsrates iſt, überdies eine neue ſtarke Belaſtung der Wirt⸗ ſchaft bedeutet. 5 Die Nok der Straßen⸗ und N Der Verkehrsaus⸗ zuß des vorläufigen Reichswirtſchaftsrats hat ſich in ſeiner leßten Sihung auch mit der Lage der Straßen⸗ und Kleinbahnen befaßt. Vertreter des Gewerbes unter den Mitgliedern und die zugezogenen Sachverſtändigen berichteten, daß durch die ſtarke Geldentwertung der letzten Zeit ein ſo großes Mißverhältnis zwiſchen Einnahmen und Ausgaben bei den Straßenbahnen und Kleinbahnen ſich er⸗ geben hat, daß ihre Fortführung ernſtlich in Frage geſtellt iſt, während zahlreiche Betriebe bereits gänzlich oder teilweiſe ſtillgelegt worden ſind. Nach eingehender Ausſprache wurde einſtimmig ein Beſchluß gefaßt, in dem zum Ausdruck kommt, daß es im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft unbedingt geboten erſcheint, den Zuſammen⸗ bruch der Straßen⸗, Klein⸗ und Nebenbahnen mit allen Mitteln zu verhindern oder wenigſtens aufzuhalten. Der Verkehrsausſchuß des vorfäufigen Reichswirtſchaftsrates iſt der Anſicht, daß die Reichs⸗ regierung zu erſuchen iſt, umgehend die hierzu erforderlichen Maß⸗ nahmen in die Wege zu leiten. 0 S. Karlsruhe, 30. Okt. Im Beiſein zahlreicher Mitglieder aus üddeutſchen Landen hielt am Sonntag der Gau Baden⸗Rheinpfalz 85 Reichsverbandes deutſcher Feinkoſtkaufleute dahier ſeinen Gau⸗ ag ab. Die 579 1 wurde mit einer öffentlichen Verſammlung Vobeleitet, in der Verbandsdirektor Breitkopf⸗Berlin einen über„die Urſachen der Lebensmittelnot und Teuerung und karen ekämpfung“ hielt. Als wirkſame Maßnahmen zur Be⸗ aͤmpfung der Lebensmittelnot und Teuerung bezeichnete der Redner 2 g. die Reviſion des Friedensvertrages, Stabiliſterung der Mark, Aufhebung der Freizügigkeitsbeſtrebungen Deutſcher im Ausland, teigerung der heimiſchen landwirtſchaftlichen Produktion, Er⸗ chließung des Ded⸗ und Moorlandes, Verwendung der überzähligen unproduktiven Staats⸗ und Verwaltungsfunktionäre zu produktiver Förderung der Nahrungsforſchung, Förderung des inlän⸗ ſuſchen Treib⸗, Früh⸗ und Feldgemüſeanbaues, Produktionsſteigerung 5 abeſondere hinſichtlich der Kohlenförderung, Düngermittel⸗Erzeu⸗ Lobg Bautätigkeit und Exportgüter, Beſeſtigung des unſozialen .daſoſtems, Aufklärungsarbeit über zweckmäßige Ernährungs⸗ 8 iſe, Umſtellung der Naährungsmittel⸗Induſtrie und Förderung des Sesfiſchfanges und Verbrauchs, Bekämpfung des Wuchers und der aleamersi. Am Nachmittag ſchloß ſic, dann an den öffentlichen W der Tagung die Mitgliederverſammlung. Referate über die ie Herfrage, die Preisverordnung, die Zuckerverſorgung 1922/23, 50 Tabrikantenwillkür, die Antialkoholbewegung und der Stand haft Einigungsbeſtrebungen im Lebensmittelhandel riefen eine leb⸗ 4 65 Diskuſſion hervor. Für die Abhaltung des nächſten Gautages, im Mai 1923 ſtattfinden ſoll, wurde Baden⸗Baden in Ausſicht genommen 7 verbunden. Mit der Tagung war eine kleine Muſterausſtellung Städtiſche Nachrichten Allerheiligen— Allerſeelen Whenlnſere Gärten ſind nahezu anz blumenleer. Die Dahlien und 90 in ihren mannigfachen Far en, die feinduftenden Lepkoyen loch Jerbhügt oder erfroren und einige 9 vallſan Roſen ſchaukeln ſich vom in Winde. Die Bäume ſind bald vollſtändig entlaubt und ihr und Herbſte gebleichter Blätterſchmuck wird von Tag zu Tag lichter —767 Es geht ein Sterben durch die Natur. Bald werden dle letzten Blüten und das letzte grüne Laub verſchwunden ſein, über Wld Winter ſich allzufrühe eingeſtellt und eine weiße Decke dis die alder und Felder gebreitet hat. Der Spätherbſt 11 die Zeit, zeigt W eh e alles Irdiſchen in beſonders ſinnfälliger Weiſe ſchen—* durch die Vergänglichkeit der Vegetation auch den Men⸗ Ali arauf hinweiſt, wie kurz und unbegrenzt ſein Leben 1 da nicht die Worte des Pfalmiſten:„Ein Menſch iſt in —— bee ed wie ein Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde, kennt ſer Wind darüber gehet, ſo iſt ſie nimmer da und ihre Stätte Kirch N nicht mehr“ In ſinnvoller 1 at nun die katholiſche doppelfe die Zeit des Ueberganges vom Herbſt 5 Winter einen geſchiedenertag gelegt, der hauptſächlich dem Gedenken der lieben Ab⸗ enen gewidmet iſt: Allerheiligen und Allerſeelen. Aller 5 3 gor Merhelligen, wird nach einer Beſtimmung des Papſtes Gre⸗ Marſen ſeit 825 in der abendländiſchen Kirche gefeiert zu Ehren ſer deus annd der Mörtyrer; Allerſeelen wurde zum erſten Mal un⸗ Tote. Abte Odilo im Jahre 998 in Chuny) zum Gedächtnis der di boſ Tagen pilgern die Angehörigen derer, Bl 0„hingusz, um die Grabſtätten mit den de⸗ Jesd nllcken, ehe der Winter die letzten Blüten Die neuen per onentariſe bei der Eiſenbahn. Der Verkehrsverein Mannheim teilt uns die ab 1. November bis 30. November giltigen Perſonentarife für einige wichtige Stationen mit: 3 D. od. Schnellzug Perſonenzu e ee 23 16.. Heidelberg 104 56 44 26 18 Karlsruhe 198 114138 8⁴ 56 Baden Baden 840 192 220 132 88 Offenburg 420 240 300 180 120 Freiburg 622 356 442 266 178 Konſtanz 886 514 706 424 282 Baſel 768 444 588 354 286 Stuttgart 418 240 298 180 120 Ulm 690] 396 510 306 204 München 1020 594 84⁰ 504 336 Nürnberg über Würzburg 814 470 634 380 254 Frankfurt a..über Lampertheim 204 170 184 110 74 Frankfurt.M über Friedrichsfeld 222 182 202 122 82 Berlin 1588 9341408 844 564 Hamburg 1580 930 1400] 840 560 Bremen 1456 856 1276 766 512 Leipzig 1242 728 1062 638 426 Dresden 1508 888 1328 798 582 Halle 1224 7181044 628 418 Breslau 2038 120418581114 74⁴ Königsberg 293015402750 1650 1100 Magdeburg 1238 794 1158 694 464 Mainz 304 170 184 110 74 Köln 810 468 630 378 252 Duisburg 95⁴ 556 774 466 310 Eſſen 998 582 818 492328 Dortmund 1074 626 894 536 358 Düſſeldorf 900 522 720 432 288 Einſt und fetzt Früher wurde ein Eiſenbahnunfall, wie er z. B. in der Nacht vom Freitag auf Samstag bei Friedrichsfeld durch Entgleiſung einer Lokomative ſich ereignete, binnen wenigen Stunden behoben. Heute iſt das anders. Heule geht ſchon faſt ein Tag darauf, bis der Schaden wieder einigermaßen ausgebeſſert iſt. Es iſt im Leben ſo vieles anders geworden, woran man ſich nur recht ſchwer gewöhnen kann. Gar manchen Hausfrauen fällt es auch heute noch recht ſchwer, ſich den neuen Verhältniſſen anzupaſſen. Mit Angſt und Bangen gehen ſie an die Beſchaffung der von Tag zu Tag teurer werdenden Lebensmittel für den täglichen Haushalt. Wir wollen davon Ab⸗ ſtand nehmen, Vergleiche mit den Preiſen der Vorkriegszeit hier anzuführen. Nur auf einige Artikel ſei verwieſen, die früger von der Männerwelt als nebenſächlich kaum beachtet wurden, die aber heute derart im Preiſe geſtiegen ſind, daß ihre Anſchaffung nur zögernd erfolgt. An erſter Stelle ſteht das Rauchmaterial. Zigaretten konnte man früher eine ganze Schachtel voll ſchon um 10—20 Pfg. kaufen. Heute müſſen aber für eine einzelne Zigarette bald 10 M. berappt werden. Ebenſo iſt es mit Zigarren, die unter M. 25, 30 und noch höher pro Stück nicht zu erhalten ſind, ein Preis, der ſelbſt viele leidenſchaftliche Raucher zum Aufgeben des Glimmſtengels veranlaßte. Streichhölzer wurden von jedem Hau⸗ ſierer um 3 Pfg. die Schachtel angeboten, während im Laden das ganze Paket mit 10 Schachteln ſchon um 10 Pfg. zu erhalten war. Die von der Männerwelt ſo oft verwünſchten, aber doch unentbehr⸗ lichen Kragenknöpfe, von denen man ja immer, beſonders wenn man auf Reiſen ging, eine Anzahl mit ſich führte, koſteten früher in„vergoldeter“ Ausführung und la Qualität 10, 15 und 20 Pfg. Heutzutage iſt der einfachſte Kragenknopf faſt nicht unter—4 M. zu erhalten, während in der Vorkriegszeit bald ein ganzes Dutzeng um 10 Pfg. erſtanden werden konnte. So verhält es ſich noch mit einer ganzen Anzahl von Artikeln, die man früher vielfach nicht be⸗ achtete, weil ſie um weniges Geld zu erhalten waren. Wenn die Kinder in einen Kaufladen gingen, erhielten ſie meiſtens eine kleinere oder größere Dreingabe. Wie wurde da der Mutter immer gefolgt und wie wurde ſie von den Kindern gebettelt, doch wieder in dem Laden etwas holen zu dürfen. In den Spezereiläden, gabs Bonbons, beim Metzger einige Rädchen Wurſt, beim Bäcker ab und zu ein Weihnachtsgebäck und ſo fort. Wie kamen die Kinder dann immer ſo freudeſtrahlend nach Haus. Dieſe Zeiten ſind leider, vielleicht für immer, vorüber. Sie hören ſich an wie ein Märchen und klingen wie aus einer anderen, ſchöneren Welt. Not und Sorge klopfen an und Schmalhans iſt beim Mittelſtand eingekehrt. Weihnachten, das Feſt der Liebe, ſteht vor der Tür. Bringt es beſſere Verhält⸗ niſſe und Zeiten? Wir wünſchen es, wünſchen nor allem dem deutſchen Volke den Glauben, der Berge verſetzt. ch. 4 Verbilligte Fahrten auf der Heidelberger Straßen⸗ und Berg⸗ bahn. Die Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn.⸗G. dehnt die bislang nur der Heidelberger Bevölkerung gewährte Vergünſtigung nun auch auf die Bewohner der Kreiſe Mannheim und Ludwigs⸗ hafen aus. Zur Löſung der auf die Hälfte des regulären Fahr⸗ preiſes herabgeſetzten Fahrſcheine und Heftchen iſt jedoch die Vor⸗ zeigung eines dauernd gültigen Ausweiſes notwendig, der im Ver⸗ kehrsverein in Mannheim käuflich erhältlich iſt. 70 Hundekarten für Schnellzüge. Vom 1. November ab werden, wie wir ſchon berichtet haben, die Hundekarten abgeſchafft und für jeden Hund iſt eine halbe Karte dritter—* zu löſen. Gegenüber Lehen anſ Juſchlagg ſceſt 95— ei datundiger 8. von ⸗Zügen auch zuſchlagsp nd; wird von zu er Selte er ⸗ klärt, daß dies nicht der Fall g. 5 Geldſammlung der Generalfechtſchule Mannheim. Die Gene⸗ ralfechtſchue Mannheim, Wohltätigkeitsverein zum Zwecke der Waiſenpflege, veranſtaltet auch im laufenden Jahre wieder eine Geldſammlung für die hieſigen Waiſenhäuſer und die Reichswaiſenhäuſer. Der Krieg mit ſeinen das ganze Wirt⸗ ſchaftsleben ſo überaus ungünſtig beeinfluſſenden hat auch die Waiſenhäuſer in eine ſehr ſchwierige Lage gebracht, aus der ſie nur durch die tatkräftige Hilfe der ſie unterſtützenden Vereine gerettet werden können. Zudem ſind no⸗h tauſende von Kriegswaiſen unterzubringen Angeſichts dieſer ernſten Lage kann allen denjenigen, an welche die Sammler herantreten, nicht Nat ans Herz belfen werden, ihr möglichſtes zu tun, um dieſer Not 1— 5 zu elfen. Idealismus und Chriſtenkum. Am Donnerstag abend findet ein Vortrag von dem bekannten riftſteller Franz SZpemann aus Dresden ſtatt über das Thema„Idealismus und Chriſtentum“, welcher beſonders für di. ideal denkenden Leſer von Bedeutung ſein wird. Näheres ſiehe Anzeige in vorliegender Ausgabe des Generalanzeigers. Kaminbrand. Infolge war am geſtrigen Dienstag kurz vor 2 Uhr im Hauſe Bellenſtraße 49 ein Kaminbrand entſtanden. die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr beſeitigt. 50jähriges Arbeitsſubiläum. Am Allerſeelentag kann Werk⸗ meiſter Jakob Weber bei der Eiſenbahnbaufirma Joſeph Vögele A. G. ſein 50jähriges Arbeitsſubiläum feiern. Als 27jähriger iſt er noch in der alten Fabrik in der Heidelbergerſtraße unter dem Begründer des heutigen großen Werks, Herrn Joſeph. Pögele ſelig, eingetreten und hat dann die ganze Entwicklung der Firma praktiſch mitgemacht. Geiſtig und körperlich noch rüſtig, kann der Jubilar heute auf ein arbeitsreiches Berufsleben zurückblicken, wie es nur Wenigen beſchieden iſt. Neben den Werksangehörigen werden auch viele perſönliche Freunde des Jubilars, die er ſich durch ſein gewinnendes Weſen im Laufe der langen Jahre erworben hat, an ſeinem Ehrentage teilnehmen. eDie ſiſberne Hochzeit begehen am Samstag, den 4. November Ludwig Feiſt und Frau Lina geb. Hochſtetter, D 2, 1. Pb. Plötzlicher Tod. Am 28. ds. Mts. nach Arbeitsſchluß um 2 Uhr brach der 20 Jahre alte Fabrikarbeiter Kark Fiſcher von Lampertheim auf der Papyrusſtraße in Sandhofen bewußtlos zu⸗ ſammen und verſchied nach kurzer Zeit. ach Feſtſtellung des hebeigerufenen Aerztes iſt der Tod durch Herzſchlag eingetreten. Ddie Gemeindewahlen in Mannheim Die„Wirtſchaftliche Bereinigung“ des Badiſchen Mittel⸗ ſtandes eröffnete ihre Wahltätigkeit mit einer am 27. Okt. im„Rodenſteiner“ abgehaltenen Wahlverſammlung. Als Referent war der Abgeordnete des Preußiſchen Landtages Herr Tapeziermeiſter Holzammer⸗Berlin von der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsparte' erſchienen, nachdem der angekündigte Referent Rechts⸗ anwalt Dr Roh de⸗Frankfurt anderweitig abgehalten war. Herr von A u⸗Mannheim eröffnete die Verſammlung mit einem Hinweis auf die Wichtigkeit der kommenden Wahlen für den Gewerbe⸗ und Handwerkerſtand, ſowie dem Hausbeſitz Er bedauerte lebhaft, daß neben der Wirtſchaftlichen Vereinigung, die im vergangenen Jahre bereits die Landtagswahlen mit verfochten hat, heute eine weitere Mittelſtandsgruppe der ſogen. Mittelſtandsbund auf dem Plane er⸗ ſchienen ſat obwohl man von der Wirtſchaftlichen Vereinigung alles verſucht habe, gemeinſam vorzugehen Landtagsabgeordneter Holz⸗ ammer entwickelte hierauf das Programm der deutſchen Wirk⸗ chaftspartei. Der Mittelſtand ſei in den politiſchen Parteien zer⸗ ſealtet Die beſte Zeit im Parlament wird für politiſche Zänke⸗ reien vergeudet. Wenn erwerbsmäßige Fragen auf der Tagesordnung ſtänden, wären von 400 Abgeordneten des preußiſchen Abgeordnetenhauſes 58 Bei politiſchen Zänkereien aber 0 dds Haus voll beſetzt er Redner ſtreifte dann die Schäden ie dem ſelbſtändigen Bauhandwerk durch die ſtädtiſchen Regie⸗ betriebe entſtanden ſind und die Wuchergeſetzesbeſtimmungen, die man auf den kleinen Geſchäftsmann mit aller Strenge an⸗ wendet, während man das Großkapital ungeſchoren läßt. Der ſelb⸗ ſtändige Bauhandwerker wurde zum Angeſtellten der Kommune ge⸗ ſtempelt. Der§ 153 der Reichsverfaſſung beſage, das Eigentum wird von der Verfaſſung gewährleiſtet und man ſchaffe Geſeßze, die nichts weniger als einer Sozialiſierung gleichkommen. Deshalb ſeien Hausbeſitz und Handwerk auf Tod und Verderben miteinander ver⸗ bunden. Was man in Rußland erlebt habe, müſſe für uns eine Lehre ſein, aber wir beſchreiten durch unſere Sozialiſierungsbeſtre⸗ bungen die beim Hausbeſitz beginnen und bei allem Privateigentum endigen, denſelben Leidensweg. Eine rege Diskuſſion beendigte die Verſammlung um ½12 Uhr abends. ee BZBZI ĩðâ4— vereinsnachrichten * Der Evangeljſche Gemeindeverein der Konkordienkirche veran⸗ ſtaltete am Donnerstag Abend einen ſehr zeitgemäßen Vortrag, der denn auch außerordentlich gut beſucht war. Herr Nervenarzt Dr. Horber⸗Mannheim ſprach über„Nervoſität, die Krank⸗ heit unſerer Zeit und ihre Ueberwindung“ in ſo polkstümlich⸗wiſſenſchaftlicher Weiſe, daß ſeine wichtigſten Ausfüh⸗ rungen, ſowie die in der lebhaften Ausſprache von den Herren Dr. Toeplitz, Dr. Harms, Stadtpfarrer Maler, Kaufmann Kehrberger und Fräulein Jäger vorgebrachten wertvollen Anregungen weiter bekannt zu werden verdienen. Der Hauptredner ging zunächſt auf das Weſen der Nervoſität und ihre Urſachen ein. Durch die Wirkungen des Krieges und der folgenden Zeit: Aufregung, Angſt, Hoffen und Bangen, Schreck, Entbehrungen, Ueberanſtrengun⸗ gen und ſo weiter kamen die Nerven aller, der draußen an der Front Stehenden wie der Daheimgebliebenen, in ſo hochgradige Reizbar⸗ keit und Erregung, daß Nervoſität als die Hauptkrankheit der Jetzt⸗ zeit bezeichnet werden kann. Sie äußert ſich verſchieden, in aufbrau⸗ ſender Empfindlichkeit, raſcher Ermüdbarkeit bis zur Erſchöpfung, Kopfſchmerz, Schwindel, Schlafloſigkeit, Mangel an Zuſammenhang der Gedanken Willenloſigkeit und dergleichen. Unſer ganzes Vor⸗ ſtellungsweſen iſt aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Nervoſitüt iſt keine eigentlich körperliche Krankheit, ſondern eine Seelenkrank⸗ heit, die allerdings durch Einflüſſe von außen und körperliche Reize allmählich oder plötzlich entſteht. Wie umgekehrt das Seeliſche auch wieder auf die körperlichen Organe wirkt. Man denke nur an das Erröten, Erblaſſen, den Angſtſchweiß, Tränenerguß, Zittern bis zu Lähmungen. Krankhaft werden dieſe Nervenzuſtände erſt, wenn ſie mit außerordentlicher Stärke, Häufigkeit und Dauer auftreten. Früher ſuchte man Beſſerung und Heilung durch Bäder, Elektrizität, Medikamente uſw. zu erzielen, heute oft mit beſtem Erfolg durch Suggeſtion und Hypnoſe. Den täglichen Aufregungen und Sorgen muß ein ſtärkerer Wille entgegengeſtellt werden. Der Bewußt⸗ ſeinsinhalt unſerer Vorſtellungen muß geprüft und womöglich geän⸗ dert werden. Dabei muß der Nervöſe die Hauptarbeit ſelbſt leiſten: der Nervenarzt kann ihm nur den Weg weiſen, reizloſe, aber kräftige Koſt anraten, und durch Suggeſtion und Hypnoſe den Willen, das Selbſtvertrauen wieder wecken, heben und ſtärken. Die Umgebung kann viel dazu beitragen. Weniger nervöſe Mütter, und es gäbe noch weniger nervöſe Kinder! Letztere ſind oft mehr verwöhnt und verzogen als nervös. Die körperliche und geiſtige Erziehung muß derber und härter werden, dann werden auch die Erwachſenen wie⸗ der mehr Selbſtzucht, Selbſtvertrauen, Pflichtgefühl und Hoffnung bekommen, das Schlimme unſerer Zeit durch eigene, Kraft und die auf ein großes Ziel eingeſtellten Volksgenoſſen überwinden. Wie⸗ der mehr Einzelperſönlichkeiten und Selbſthilfe! Nicht alles von andern und von außen erwarten. Ohne innere ſittliche Hebung im Sinne Schillers und ohne Gottvertrauen überwinden wir unſere Not nicht und nicht die Nervoſität.— Möge der anregende Abend hei vielen nachwirken und Hoffnung wecken! K. veranſtaltungen Die„große bunke Bühne“ im Nibelungenſaal, die am nächſten Sonntag abrollen ſoll, wird mitgänzlichneuem Programm die erheiternde Wirkung der faſt ausverkauften bunten Bühne von unlängſt noch zu überbieten ſuchen. Für den zweiten Teil iſt nach einer Orcheſterdarbietung der bewährte Schwank⸗Einakter„Hoher Befuch“ in Ausſicht genommen, im bunten Programm des erſten Teils wird ſich endlich einmal wieder Karl Neumann⸗Hoditz in ſeinen luſtigen Sachen hören laſſen. Als neue Gäſte für Mann⸗ heim ſind Karl Heinz und Ada Kögele(Lieder und Koſtümduette zur Laute) verpflichtet worden, außerdem noch eine Reihe weiterer Mitwirkender. Johannes-Paſſton, Muſik-⸗Berein E. V. Heute Mittwoch fin⸗ det die Aufführung der Johannes⸗Paſſion von Johann Sebaſtim Ba ch ſtatt. Im Intereſſe der Beſucher machen wir auf den pünke⸗ lichen Anfang des Konzertes aufmerkſam und darauf, daß ſpäter⸗ kommende erſt nach der erſten Abteilung Zutritt erhalten. » Der Geſangverein„Badenia“ Neckarau veranſtaltete ver⸗ gangenen Sonntag in ſeinem Vereinslokal einen geſelligen Abend mit einer umfangreichen Vortragsfolge. Im muſikaliſchen, von Chor⸗ leiter Heinrich Klemm geleiteten Teil erhielten Männerchöre, ge⸗ miſchter Chor, Soloquartett, Hausorcheſter und zwei Soliſten(h. Joſeph Vol z⸗Ludwigshafen und Friedel Groh⸗Mannheim) ſtarker Beifall. Am Flügel begleitete H. Fleig⸗Mannheim. 3 Künſtlertheater„Apollo“. Auf die heutige Premiere des November⸗Programms 2 hiermit nochmals hingewieſen. Die Ein⸗ brecher von Newyork, Carl Bernhard, Robert Nonnenbruch, die vier Florettis, und Ray und Ray, die berühmten Tänzer bilden die Stütze des Programms. Beginn pünktlich 7½ Uhr. Das Kino im Kampf gegen die Geſchlechtskrankheiten. Wie gemeldet, veranſtaltete die Weſtdeutſche Binnenſchiffahrtsberufs⸗Ge⸗ noſſenſchaft Sektion 1 Mannheim für Schiffer, Matroſen, Heizer und Maſchiniſten am Sonntag vormittag in der„Schauburg“ eine Vorführung des mediziniſchen Films„Die Geſchlechtskrank⸗ helten und ihre Folgen“. Facharzt Dr. Heinrich Loeb⸗ werden Sie ſicher los durch Hünhneraugen-Lebewohl Hornhaut an der Fußſohle beſeitigt Lebewohl-Ballen⸗Scheiben. Kein Verrutſchen, kein Feſtkleben am Strumpf. In Drogerien und Apotheken. Merkur-Drog., Gontardpl. 2, K. Muhlhardt, Drog., Mittelſtr. 36 Arth. Rühuert, Adler-Drog., Bellenſtr. 26, C. Sachse. Flora, Drog., Mittelſtr. 61, Ludwig& Schütthelm, Hofdrogerie- Friedrichplatz 19. E100 — — 4. Seife. Xc. 504 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mannheim verbreitete ſich in allgemein verſtändlicher Weiſe über die Auswirkungen und Folgen der Geſchlechtskrankheiten, über die ſich weite Volkskreiſe troß aller Aufklärung noch kein richtiges Bild machen können. Er beſprach ſodann den Verlauf der einzelnen Er⸗ krankungen und betonte ausdrücklich, daß nur eine frühzeitig ein⸗ ſetzende fachmänniſche Behandlung Gewähr für eine befriedigende normale Heilung biete. Nach dem Redner iſt in Deutſchland jede 7. bis 8. erwachſene Perſon geſchlechtlich erkrankt. Von lokalem In⸗ tereſſe war ferner die Mitteilung, daß es in Mannheim zirka —9000 Geſchlechtskranke gibt. Der von den zahlreichen Zuhörern mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommene Vortrag wurde durch Lichtbilder ergänzt. Rommunale Chronik *flleine Mitteilungen. In Donaueſchingen wurde in der jüngſten Bürgerausſchußſitzung der Voranſchlag mit einer Umlage von 5 M. einſtimmig genehmigt. Der Arbeits⸗ loſigkeit ſoll durch zahlreiche kommunale Arbeiten, wie Erd⸗ bewegungen am Krankenhaus, Bregkorrektion uſw. begegnet werden.— Der Bezirksrat hat in einem neuen Diſziplinarverfahren gegen den Bürgermeiſter Neff von Bühl(Dorf) Stellung ge⸗ nosamen und nach eingehender Beratung einſt mmig die Amts⸗ enthebung ausgeſprochen. Bürgermeiſter Neff wurde ſchon in einem früheren Verfahren vom Bezirksrat ſeines Amtes enthoben, dieſe Entſcheidung aber vom Diſziplinarhof aufgehoben. Gegen die Wiederaufnahme ſeiner Amtetätigkeit hatten ſich aber ſeinerzeit Gemeinderat und Bürgerausſchuß der Gemeinde Bühl ausge⸗ ſprochen— Die Stadtverordnetenverſammlung von Trier be⸗ ſchloß die Aufnahme einer Anleihe von 278 Mill. Mark. Davon ſollen verwendet werden für Wohnungsbauten 50 Mill.., für die Erweiterung der elektriſchen Werke und für den Ausbau der Ueber⸗ landleitung und der Kreisnetze 215 Mill., für den Grundſtock⸗ fonds 10 Mill.., für Herſtellung eines Sportplatzes 3 Millionen. Mark.— Der Finanzbedarf der Stadt Hannover beträgt zurzeit 530 Millionen Mark, wofür jetzt Deckung durch neue Steuern geſucht werden ſoll. Die größte Summe erfordern die Ge⸗ hälter der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter, die ſich jetzt täglich auf 1% Millionen ſtellen. Man mußte neues Notgeld heraus⸗ geben, um die Gehälter und Löhne am 1. Oktober auszahlen zu können. Der ſozialdemokratiſche Oberbürgermeiſter Leinert bezieht ein Jahresgehalt von 1 163 460., der Bürgermeiſter Fink ein ſolches von 891510., die Senntoren beziehen 693 760., dazu kommt noch eine Kinderzulage— Der Fehlbetrag der Stadt⸗ Magdeburg beträgt im laufenden Haushalt zurzeit 309 Mill. Mark, für die bis zur Stunde noch ganz unvollkommen Deckung vorhanden iſt. Der Magiſtrat plant zwar die Erhebung von zwei weiteren Vierteljahren Gewerbeſteuern, doch haben ſämtliche Ver⸗ tretungen von Handel und Gewerbe dieſen Gedanken zurückgewieſen. — Die Stadtverordneten von Barmen beſchäftigten ſich mit der Vorbereitung von Winterhilfsmaßnahmen gegen die wirtſchaftliche Notlage. Die Verwaltung führte hierzu aus, daß ſie neben Geldzuwendungen an Kleinrentner, Sozialrentner, Kriegs⸗ beſchädigte uſw. einer genügenden Zufuhr von Kohlen und Kar⸗ toffeln ihre Aufmerkſamkeit gewidmet habe. Etwa 70 Prozent der Barmer Bevölkerung ſeien mit Kohlen für die Wintermonate ver⸗ ſehen. Die Kartoffelzufuhr ſei durch Vereinbarungen mit den Kar⸗ toffelgroßhändlern geregelt worden. Von Mitte September ab ſeien ungefähr 176 000 Zentner Kartoffeln eingekellert. Erhebl'che Poſten Kleidungsſtücke, Bettwerk uſw. die nur an Minderbemittelte abgegeben werden ſollen, ſeien ebenfalls von der Stadtverwaltung beſchafft worden. Neben Schulſpeiſungen und Abgabe von Milch zu verbilligten Preiſen an Minderbemittelte ſei für die Winter⸗ monate die Einrichtung von Volks⸗ und Krankenküchen ſowie die Abgabe von Lebensmittelpaketen und die Einrichtung von Wärme⸗ hallen geplant.— Wie ſchwierig ſich die Lage der Großſtädte infolge der ſtarken Geldentwertung geſtaltet hat, geht aus den Spar⸗ maßnahmen hervor, die die Stadtverwaltung Düſſeldorf plant. Der Fehlbetrag des ſtädtiſchen Haushalts beträgt bis Ende September 780 Mill. Mark. Zur Verminderung dieſes großen Betrages wird vorgeſchlagen, die Schulen in der Zeit vom 15. Dez. bis 31. Janziar zu ſchließen und ferner zur Verminderung der Heizungskoſten die Schulen nach Möglichkeit zuſammenzulegen. Aus demſelben Grunde ſollen die ſtädtiſchen Muſeen während des Winters geſchloſſen werden. Vorgeſchlagen wird, das Schulgeld zu verdrei⸗ fachen und in der Zahl der Lehrkräfte Einſchränkungen vorzu⸗ nehmen. Zur Verminderung des Zuſchuſſes für die ſtädtiſchen Theater, der jetzt etwa 60 Mill. Mark beträgt, ſollen 20 Mill. Mark durch Erhöhung der Eintrittspreiſe erzielt werden. Die neuen Ein⸗ trittspreiſe ſollen auf das Hundertfache des Friedenspreiſes und für Ausländer auf das Sechshundertfache erhöht werden. Dder Perſonalabbau bei der ſtädtiſchen Verwaltung ſoll fortgeſetzt werden. Ebenfalls wird für die ſtädtiſchen Betriebe eine Reihe von Spar⸗ maßnahmen geplant.— Die Tarife für den Berliner Stadts⸗, Ring⸗ und Vorortverkehr werden mit Wirkung vom J. Nopeiſtber d. J. ab dergeſtalt neu feſtgeſetzt, daß die jetzigen Sätze für Einzelreiſekarten um 100 Proz., die jetzigen Sätze für Zeitkarten dagegen nur um 50 Proz. erhöht werden. Die Erhöhung erſtreckt ſich gleichmäßig ſowohl auf die Mindeſtſätze, als auch auf ſämtliche Zonenſätze. Der Magiſtrat von Berlin hat ferner be⸗ ſchloſſen, zwei Milliorden„Großnotgeld“ in den Ver⸗ kehr zu bringen. und zwar: Für 1 Milliarde 1000⸗Markſcheine, für 750 Millionen 500⸗Markſcheine, für 250 Millionen 100 Markſcheine. ANus dem CLande Die kommenden Gemeindewahlen. b. Pforzheim, 31. Okt. Die Deutſchnationale Volkspartei, die Deutſche liberale Volkspartei, die Deutſche demokratiſche Partei und die Zentrumspartei haben für die kommenden Gemeindewahlen in Pforzheim ſich auf eine gemeinſame Vorſchlagsliſte geeinigt. * (Heidelberg, 31. Oktbr. Wie wir ſchon berichteten, iſt von der Reichseiſenbahn beabſichtigt, bei den Stationen Karlsruhe, Heidel⸗ berg und Baden⸗Baden ab 1. November verſuchsweiſe Fahrkar⸗ tenohne Preisaufdruck auszugeben. Der zu zahlende Fahr⸗ preis ſoll von den Reiſenden auf Grund einer am Schalter ausge⸗ hängten Kilometerpreistafel und einer Entfernungstafel ermittelt werden. Die Handelskammer Heidelberg hat ſich nun in einer Eingabe an die Reichsbahndirektion Karlsruhe gegen dieſe Neue⸗ rung ausgeſprochen. Sie betont in ihrer Eingabe, daß die Feſt⸗ ſtellung der für den Einzelfall in Betracht kommenden Ziffer, und das Ausrechnen des Preiſes eine Zeit in Anſpruch nimmt, die den wenigſten Reiſenden zur Verfügung ſteht. Auch die Schalterbeamten könnten ſich namentlich bei ſtarkem Verkehr, irren. ? Von der Bergſtraße, 28. Okt. Die Froſtnächte anfangs der Woche haben den noch beſtandenen Herbſtblumenflor der Gärten, den man ſo gern am Allerſeelentag den lieben verſtorbenen An⸗ gehörigen widmet, vorzeitig erſterben laſſen. Auch ſonſt hat es Schaden gegeben, beſonders ſind die noch auf den Feldern befind⸗ lichen Futterrüben in manchen Lagen etwas betroffen worden. Den Kartoffeln, die noch verſpätet im Boden ſtecken, hat die Kälte nicht beikommen können, auch den Zuckerrüben nicht. Letztere werden ., Zt. geerntet und an den Bahnhöfen für die Zuckerfabriken ver⸗ laden. Man iſt mit dem Ertrag zufrieden, während ihr Anbau vori⸗ ges Jahr bei der großen Trockenheit faſt vollſtändig verſagte. Wenn man allenthalben ſich mehr dem Anbau dieſes Gewächſes für den Verkauf anbequemen würde, dabei den Tabakbau etwas einſchränkte, ſo wäre dieſes gewiß für die Vermehrung der Zuckerproduktion wie für die Ernährung ſehr von Vorteil.— Ein Mann von einem Dorfe der Ebene fuhr des abends von der Bergſtraße(wo er ur⸗ ſprünglich beheimatet iſt) nach Hauſe und hatte einen Betrag Geld für verkaufte Kaxtoffeln uſw. bei ſich. Auf der Straße zwiſchen Ladenburg und Heddesheim wurde er von einer Anzahl Leute an⸗ gehalten und unter Drohungen genötigt, das Geld herzugeben, worauf man ihn mit ſeinem Rad weiterpaſſieren ließ. Der Be⸗ treffende darf wohl noch froh ſein, daß er ſein Rad behalten durfte. Er hat die Sache angezeigt; da er die Täter nicht erkannte, wird es ſchwer halten, derſelben habhaft zu werden. Lehre: Fuß⸗ oder Radtouren bei Nachtzeit ſo viel als möglich einzuſchränken. 30 Karlsruhe, 31. Oktbr. Ein„großzügiges“ Betrugsmanöver haben die Brüder Baſtian aus Au a. Rh. in Szene geſetzt. Sie be⸗ trieben in Karlsruhe eine Möbelſchreinerej und ließen ſich von Kun⸗ den, meiſt jungen Ehepaaren, die bei ihuͤen Möbel kaufen wollten, Vorſchüſſe in beträchtlicher Höhe auf die beſtellten Möbel geben. Da⸗ durch ſetzten ſie ſich in den Beſitz von mehreren Millionen Mark, die ſie noch dadurch erhöhten, daß ſie Werkzeuge uſw. mehrmals ver⸗ kauften. Dann verſchwanden die Schwindler ins Ausland. Wie es heißt, ſallon ſie ſich nach Argentinien einoeſchifft haben. 50 Waldshut, 25 Okt. In den Rheintalgemeinden oberhalb Waldshut wurde das Ohm Wein zu 7000—7500 M verkauft. Die Qualität des diesjährigen Weines iſt beſſer als man anfänglich ver⸗ mutete Intereſſant iſt folgende Gegenüberſtellung der Weinpreiſe der verſchiedenen Länder: In der Schweiz zahlt man im Kanton Argau für den Hektoliter Wein 45—60 Fr., in der franz. Schweiz in Mallis 80—100 franz. Fr., im Elſaß 100—140 franz. Fr. In der Weingegend des deutſchen Niederrheins werden für das Ohm bis zu 20 000 M. bezahlt. Nachbargebiete 8g. Darmſtadt, 27. Okt. Das Heſſiſche Geſamtminiſterium hat eine Verordnung erlaſſen, wonach Kartoffelſendungen von mehr als 50 Zentner nach Orten außerhalb Heſſens nur nach Vorlage der Frachtbriefe auf dem für die Verſandſtation zuſtändigen Kreisamt erfolgen können. Hierdurch wird eine Kontrolle dieſer Sendungen ermöglicht, die im Falle einer erwünſchten und die Verſorgung der einheimiſchen Bevölkerung gefährdenden Zunahme der Ausfuhr von Kartoffeln es den Kreisämtern an die Hand gibt, den zum Ver⸗ ſand der Kartoffeln erforderlichen Genehmigungsvermerk zu ver⸗ ſagen, bis eine ausreichende Verſorgung der einheim ſchen Bevöl⸗ kerung gewährleiſtet iſt. Die Geltungsdauer der Verordnung iſt bis zum 4. November feſtgeſetzt. Straßburg i.., 27. Okt. Auf dem großen Exerzierplatz ſtreifte ein Militärflugzeug, das landen wollte, einen daher kommen⸗ den Wagen. Der Wagenführer, Michael Kaufmann aus Neu⸗ dorf und ſein Pferd wurde ſofort getötet. Da sFlugzeug überſchlug ſich und der Flugzeugführer wurde ſchwer verletzt. Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer Ein ſchwerer Autounfall beſchäftigte das Gericht mit der Anklage gegen den 31 Jahre alten Kraftwagenführer Franz Baum aus Heidelberg wegen fahrläſſiger Tötung. Als am 23. Juni d. Is., nach⸗ mittags 3 Uhr, der 14jährige Realſchüler Edwin Bär zu Rad durch die Friedrichsfelderſtraße fuhr, wurde er von dem Anhängewagen des Wagens des Angeklagten, der nach links fuhr, an den Bandſtein ge⸗ drängt, kam zu Fell und wurde überfahren. Der Knabe wurde ſo übel zugerichtet, daß er nach einigen Stunden ſtarb. Obwohl die Gutachten der Sachverſtändigen nicht ungünſtig für den Angeklagten ausfielen, nahm das Gericht ein ſtrafbares ⸗Verſchulden an und er⸗ kannte auf eine Geldſtrfe von 10 000 M. oder zwei Monate Ge⸗ fängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger. * r. Landau, 20. Okt. Wegen Weinfälſchung ſchlimmſter Art ſtand der Winzer und Küſer Georg Jakob Decker von Frank⸗ weiler vor der Strafkammer. Von ſeiner 1921er Ernte, die wahr⸗ haftig keine Zuckerung nötig hat, hatte er einen verkauften Poſten von 2860 Litern Zuckerwaſſer bis zu 33 Proz. zugeſetzt. Als der Käufer den Wein nicht abnahm, weil die Analyſe ſchlecht ausfiel, verſprach er Naturwein zu 35000 M. das Fuder zu liefern und fuhr denſelben gezuckerten Wein nach Godramſtein und andern Tags zurück nach Frankweiler. Inzwiſchen hatte die Gendarmerie von dieſen Machenſchaften erfahren und beſchlagnahmte den Wein. Das Gericht verurteilte den Pantſcher zu 1 Monat Gefängnis und 10 000 M. Geldſtrafe. 3400 Liter Wein wurden eingezogen.— Wegen Hinterziehung von Umſatzſteuer ſind die Tabakfabrikanten Alois Seither und Eugen Thomas in Herxheim bei Landau zur Geldſtrafe von 14 533 M. und zur Tragung der Koſten durch Straf⸗ beſcheid des Finanzamts verurteilt worden. Sportliche Rundſchau Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe Pfalz Ludwigshafen— Jo. Frankenthal:1(:0) Ecken:1 Am Sonntag vormittag eröffneten Pfalz und Frankenthal die Schlußrunde der diesjährigen Verbandsſpiele. Trotz des unfreund⸗ lichen Wetters hatten ſich ungefähr 2000 Zuſchauer auf dem Pfalz⸗ platze eingefunden. Wenn auch Pfalz ſeinem Gegner techniſch und taktiſch überlegen war, ſo konnten die Zuckerſtädter den⸗Kampf doch meiſtens offen halten. Bald nach dem Anſtoß der Pfälzer überneh⸗ men dieſe die Offenſive, aber Frankenthals Verteidigung läßt ſich nicht verblüffen; erſt in der 30. Minute iſt Pfalz zum erſten Male er⸗ folgreich. 10 Minuten ſpäter wird ein Eckball durch feinen Kopfſtoß zum zweiten Treffer verwandelt. Pfalz führt:0 und mit dieſem Reſultat werden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn ſtrebt Frankenthal mächtig nach dem Aus⸗ gleich. Bei einem Gedränge vorm Pfalztore macht ein Verteidiger in der Bedrängnis Hand. Der gegebene Elfmeter wird ſicher eingeſchoſ⸗ ſen.:1. Nun ſind die Gäſte angeſpornt und drängen Pfalz in die Verteidigung zurück. Aber die Schwarzweißen ſpielen ſich bald wie⸗ der frei, doch der Sturm läßt die unglaublichſten Torchancen aus. Erſt kurz vor Schluß ſtellt der Linksaußen durch famoſen Schrägſchuß das Reſultat auf:1. S. Mittwoch, den 1. November 1922 — Allgemeines Buchmacher als Rennpferdebeſitzer. Nach dem neueſten Wochen⸗ rennkalender liegt der Oberſten Behörde für Vollzuchtblut und Ren⸗ nen ein Antrag des Generalſekretartals des Union⸗Club vor, wona der§ 57 der Rennordnung folgendermaßen ergänzt werden ſoll „Buchmacher und alle Angehörigen dürfen ſich an dem Beſitz vol Rennpferden in keiner Weiſe beteiligen. Trainern und Reitern iſt es unterſagt, Pferde an deren Beſitz Buchmacher beteiligt ſind, zu krai— nieren bezw. zu reiten Im Zuwiderhandlungsfalle gegen dieſe Be⸗ ſtimmungen iſt das Pferd für das Rennen zu disqualifizieren.“ iſt äußerſt erfreulich, daß die Rennordnung dieſen Zuſatz erhält, denn das Halten von Rennpferden durch Buchmacher hat in letzter Zei ſtark Schule gemacht. Daß hierdurch die Reellität im Rennſport nicht gehoben wird dürfte Jedermann klar erſcheinen. Die heutigen Zeil⸗ verhältniſſe haben ohnehin im Rennſport hinſichtlich der Beſizverhäll⸗ niſſe Wandlungen hervorgerufen, die man zu früheren Zeiten für un⸗ möglich gehalten hätte. Naodͤſport Der Gau Mittelrhein Bund Deulſcher Radfahrer hielt am 29. Oktober ſeinen Herbſtgautag in Neuſtadt a. d. H. ab. Die Teilnahme war außerordentlich groß. Die Tagesordnung fan eine raſche ordnungsmäßige Erledigung. Aus den Berichten der verſchiedenen Vorſtandsmitglieder iſt zu entnehmen, daß inten!iv un mit Erfolg gearbeitet wurde. Beſonders erwähnenswert iſt die Zu⸗ nahme der Mitglieder im verfloſſenen Jahre um 580 auf 1180. Der vom Bund für das neue Geſchäftsjahr feſtgeſetzte Beitrag beträgt 100 für ordentliche Mitglieder, 20 für Familien⸗ und 20 für Jugend⸗Mitglieder. Hierzu kommt ein Gaubeitrag von 50, 10 und 10 4. Die Etataufſtellung wurde auf den Frühjahrsgautag, wel⸗ cher in Ludwigshafen ſtattfindet, verſchoben, da ſich dann die für die verſchiedenen Veranſtaltungen benötigten Ausgaben beſſer überſehen laſſen. Die Wahlen ergaben: 1. Vorſitzender Gen.⸗Dir. He ppekau? ſen⸗Friedrichsfeld, 2. Vorſitzender Claus⸗ Mundenheim⸗Ludwigs⸗ hafen, Zahlmeiſter Leimert⸗Ludwigshafen, Fahrwart für Saal⸗ fahren Rech⸗Mannheim, für Straßenfahren Kriſten⸗ Weinheim, für Wanderfahren Veſter⸗Ludwigshafen, für Jugendpflege Bitt⸗ ler⸗ Heidelberg, für Kraftfahren in Baden Wellorock⸗heidel⸗ berg, in der Pfolz Klotz-Frankenthal. Vertreter für Rechtsſchuß Buraſchneider⸗Pforzheim, für Preſſe Meyer⸗Mannheim, Schließlich ſei noch auf die großen Stiftungen im Geſamtbetrage von 42 000 hing⸗wieſen, welche zur Hebung des Radſports Verwen⸗ dung finden ſollen. M. Neues aus aller Welt —Haben die Frauen eine Seele? Der amerikaniſche Botſchafter, Oberſt Harvey, ſſt in dieſen vielbewegten Zeiten mit dem Studium des Problems beſchäftigt, ob Frauen eine Seele beſitzen. Er hielt dieſer Tage im engliſchen Autoren⸗Klub einen zweiſtündigen Vor⸗ trag, der reich an religionsgeſchichtlichen und philoſophiſchen Exegeſen war u in der Schlußfolgerung gipfelte, daß die Schöpfungsgeſchichte nur pon einer„männlichen Seele“ berichte, aber nicht von einer weiblichen. Auch die zehn Gebote, die ethiſche Grundlage der Reli⸗ gion, ſeien für„männliche Seelen“ beſtimmt. Oberſt Harvey ſagte am Schluſſe, es ſei ihm bekannt, daß ſeine Theſe bei den Frauen Mißfallen erregen werde, aber er hielte es für ſeine Pflicht, das Er⸗ gebnis ſeiner Studien rückhaltlos der Heffentlichkeit mitzuteilen. Der Botſchafter wird jetzt aufs heftigſte angegriffen. Die geiſtlichen Kreiſe Englands nehmen gegen ihn Stellung. In„Morning Po erklärt ein Dekan, daß der Botſchafter„von ſeiner geſellſchaftlichen Stellung Gebrauch mache, um die Frauen der' angelſächſiſchen Raſſe zu beleidigen.“ Darauf erwiderte Harvey er habe ſich ſeit 20 Jahren mit dieſem Problem beſchäftigt und ſehe nicht ein, weshalb et das Ergebnis ſeiner Studien nicht offen mitteilen dürfe. Dami nicht genug; auch in den Vereinigten Staaten iſt der Botſchafter in eine erbitterte Polemik wegen des Vortrages geraten, deſſen Inhalt nach Newyork gekabelt wurde. Der Bund amerikaniſcher Frauen ſandte dem Oberſt Harvey einen geharniſchten Proteſt, In ame⸗ rikaniſchen Zeitungen beſchäftigt man ſich mit dem„Problem“ des langen und breiten. Der Botſchafter findet in dem amerikaniſchen Dramatiker O' Neill einen begeiſterten Verteidiger. Ein Vertreter der „World“ fragte in Waſhington an, wie Präſident Harding über die „Entgleiſung Harveys“ urteile, bekam aber keine Antwort. — Der Bäckergeſelle als„Ingenieur“. Unter dem Namen Albert Baum, Ingenieur, verkaufte ein Berliner einem Frankfurter Ver⸗ leger die Handſchrift zu einem Werke über induſtrielle Verwaltungs⸗ technik. Der Verleger ließ das Buch drucken und erzielte damit einen ſo guten Abſatz, daß er eine zweite Auflage erſcheinen laſſen konnte, Nun wieſen ein Frankfurter Univerſitätsprofeſſor und ein Stuttgarter Verleger nach, daß das Buch abgeſchrieben war Infolgedeſſen mußte der Verleger des Plagiats die unter großen Koſten hergeſtellte zweite Auflage einſtampfen laſſen. Der„Ingenfeur“, der das Plagia verkauft hatte, entpuppte ſich als ein Berliner Bäckergeſelle⸗ Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen Betrugs zu 6 Wochen Gefängnis. Auf die Berufung des Angeklagten beſtätigte die Straf⸗ kammer das Urteil, begnadigte den Angeklagten aber bedingt, ſo da er, wenn er ſich drei Jahre ſtraffrei führt und dem Verleger den Schaden in Höhe von 6000 Mark erſetzt, die Strafe nicht abzuſitzen braucht. — In Todespein. Der Kleinbauer Gudauner von Kaſtelruth in Tirol iſt beim Laubpflücken auf einer Eſche ausgeglitten und abge“ ſtürzt, der Mann blieb aber, mit dem Kopfe nach abwärts, in einer Gabelung des Aſtwerks hängen; er konnte ſich nicht befreien, es kam auch lange Zeit keine Hilfe. Als man ihn endlich aus dieſer entſetz⸗ lichen Lage erlöſte, ſtellte ſich als Folge dieſer Situation Gehirnblu⸗ tung ein, deren Folgen er nach einigen Tagen erlag. OGolia ꝗguſber ZLaciorerx, Hlarchheim bei llorms. Naslecerius.u ——— — oMmSEUA J 5 J„EXTR J Die I stôrk u. 1 Besfe perfümiert Heufceme 8⸗ l⸗ t⸗ l⸗ 16 n l⸗ „r . re relKrre 7* 9 15 Aus del Well der Technik. Nr. 17 mantheimer General⸗Unzeiger Miftag-uusgabe) Mittwoch, den 1. November 1922 inander unabhängigen Aus der Welk d 21 echnik Regiſtrierkaſſen „Regiſtrier⸗ und Kontrollkaſſen ſind Maſchinen, die heute in allen zrößeren Ladengeſchäften oder Gaſtwirtſchaften benutzt werden. Aus einfachſten Anfängen, den ſogenannten Pultſchreibekaſſen, bei denen gur eine Geldſchuͤblade mechaniſch geöffnet und ein Papierſtreiſen zum Aufſchreiben der Einnahme mit der Hand mechaniſch fartgeſchal⸗ let wurde, hat man in kurzer Zeit umfangreiche und in ſehr viel⸗ ſeitiger Art verwendbare Maſchinen entwickelt, die alle Geſchäfts⸗ borgänge, Barverkäufe, Kreditverkäufe, Ausgaben, fortlaufend auf einem unter Verſchluß liegenden Papierſtreifen aufdrucken, eine Beſcheinigung über den Vorgang ausgeben, den aufgezeichneten Betrag dem Käufer wie dem Verkäufer anzeigen und die Barein⸗ iahmen ſofort zuſammenzählen. Maſchinen mit mehreren von⸗ Addierwerken geſtatten ferner, die Einnah⸗ B. auch verſchiedener Kellner eines Haſtwirtſchaftsbetriebes, getrennt feſtzuſtellen, oder auch andere ver⸗ ſchiedenartige Geſchäftsvorgänge getrennt zuſammenzuzählen. Man baut heute ſolche Maſchinen, die bis zu neun Addierwerken haben und die Geſamtſumme mittels eines Hauptaddierwerkes anzeigen. In den letzten Jahren hat man dieſe Maſchinen noch dahin erweitert, daß ſie zwei Gruppen von je neun Addierwerken ent⸗ halten, ſodaß ſie z. B. in einem Gaſtwirtſchaftsbetrieb anzeigen, vie hoch der Umſatz jſedes Kellners iſt und welchen Anteil am Geſamtumſatz die Einnahmen aus den verſchiedenen abgegebenen Waren, Bier, Wein, Zigarren, Küche ufw., darſtellen. Auch Steuerbehörden und Sparkaſſen verwenden Regiſtrierkaſſen als Büchungsmaſchinen, um handſchriftliche Ein⸗ tragungen in Bücher durch maſchinellen Druck zu erſetzen und ſo die Abfertigung an den Schaltern zu beſchleunigen. Die Maſchinen beſtätigen in Steuerkaſſen den Eingang des gezahlten Steuerbetra⸗ ges mit Vermerken über die Art der Steuern, die Hebebuchnummer, den Tag des Einganges und eine fortlaufende Kontrollnummer auf dem Steuerzettel, drucken zugleich dieſelben Vermerke auf einen Buchungsſtreifen, der das Gegenbuch erſetzt, und geben ferner einen gleichlautenden Löſchzettel heraus, auf Grund deſſen die Zahlung in das Hebebuch übertragen wird. Mit Hilfe der Addierwerke wer⸗ den die Einnahmen gleich nach den verſchiedenen Steuerarten zu⸗ nen verſchiedener Verkäufer, z. technik bekäannt. Luft bunnengezäbl, ſodaß dieſe Ueberſicht bei Kaſſenſchluß unmittelbar vorliegt. Aehnlich verfährt man in den Zahlſtellen der Sparkaſſen, doch wird hier der ein⸗ oder ausgezahlte Betrag in das Spaxkaſſenbuch oder auf eine andere Beſcheinigung und gleichzeitig auf die Konto⸗ karte durch die Maſchine aufgedruckt. Abgeſehen davon, daß alle zeitraubenden Schreibarbeiten und Uebertragungen in⸗ die Bücher fortfallen, erleichtert die Maſchine beſonders den Kaſſenabſchluß, da mit Beendigung des Schalterdienſtes alle Geſchäftsvorgänge, wie Einzahlungen, Auszahlungen, Zahlungen für Zinſen, Eingänge und usgänge im Giroverkehr uſw., von den einzelnen Addierwerken getrennt zuſammengezählt ſind und der Sollbeſtand der Kaſſe ohne zeitraubende Aufrechnungen feſtgeſtellt werden kann. Durch Verbindung von zwei Regiſtriermaſchinen mit einem gemeinſamen Druckwerk kann man hohe Leiſtungen bei Eintragungen für Kontroll⸗ und ſtatiſtiſche Zwecke erzielen. So verwendet z. B. die Zeche Hercules in Eſſen für ihren Kohlenkleinverkauf ab Zeche zwei von den Ankerwerken.⸗G., Bielefeld, gebaute Maſchinen. Die rechte Maſchine ſtellt mit ſechzehn getrennt voneinander arbei⸗ tenden Addierwerken die ausgegebenen Gewichte an verſhiedenen Kohlenſorten, wie Nuß I, Nuß II, Briketts uſw., die linke die dafür vereinnahmten Beträge auf drei Addierwerken zuſammen, derart, daß alle von Kleinabnehmern geleiſteten Barzahlungen für Kohlen und Briketts, ferner alle Beträge, die auf Rechnung des Großabnehmers der Zeche für Kehlen und Briketts zu buchen ſind, und endlich alle erkäuſe von Brikens getrennt zuſammengeſtellt werden. Das mit der Maſchine verbundene Druckwerk liefert eine doppelte Wiegekarte mit dem eingeſtellten Gewicht, der beſonderen Kohlenſorte, dem da⸗ für berechneten Betrag, dem Datum und einer fortlaufenden Kon⸗ trollnummer. Dieſelben Vermerke werden auch auf den Buchungs⸗ treifen aufgedruckt. Bei Geſchäftsſhluß zeigen die Addierwerke an, wievſel von jeder Kohlen⸗ oder Brikettſorte abgefahren worden ind, welchen Betrag die Zeche bar eingenommen hat, welche Ge⸗ ſamtſumme dem Großabnehmer in Rechnung zu ſtellen iſt und für velche Geſamtſumme Briketts verkauft wurden. Der Unterſchied ſwiſchen der Anzeige der beiden erſten Addierwerke und dem dritten enendert für Briketts ergibt die Geſamteinnahme aus verkauften en. Regiſtrierkaſſen verwendet ferner auch die Staatsbahn bei der lufbewahrung von Handgepäck. Neuerdings werden Regſſtrierkaſſen zur Abfertigung von Poſtpaketadreſſen ohne Verwendung von Brief⸗ narken ausgebildet. Die Verſchiedenartigkeit der Verchendung der Regiſtriermaſchi⸗ — bedingt eine ſehr große Zahl in ihren Leiſtungen voneinander 1 weichender Bauarten, in denen die einzelnen Hauptarten in der ver⸗ chiedenſten Weiſe zuſammengeſtellt ſind. Das beweiſt auch die reich⸗ haltige Patentliteratur über Kontroll⸗ und Regiſtriermaſchinen, die allgemein aus den Jahren 1903 bis 1921 rund 600 Patente und zund 700 Gebrauchsmuſter zöhlt. Aufgabe des Konſtrukteurs war 25, trotz der verſchiedenen Möglichkeiten der Verwendung der daraus ſolgenden großen Zahl von Regiſtriermaſchinen und verſchieden⸗ rtiger Leiſtung ihre Hauptteile ſo gleichartig zu geſtalten, daß ab⸗ geſehen von Sonderanfertigungen, eine ratlonelle Maſſenherſtellung möglich wurde. Statiſche Entladung beim Dynamo⸗ betrieh hab Dieſenigen Inhaber eines Kraftbetriebez, die eine Dynamo 8 425 werden in ihrem Betriebe zuweilen Störungen bezw. Un fs äßigkeiten infolge ſtatiſcher Entladungen feſtgeſtellt haben, die 50 ich nicht zu erklären vermochten. Da in ſetzter Jeit hierüber eine flrſ ere Anzahl von Anfragen an unſere Schriftleitung nach den 85 ſiben ſolcher Entladeerſcheinungen eingegangen ſind, halten wir ein Ur angebracht, auf die Sache näher einzugehen. So ſchreibt uns nun deſer unſerer techniſchen Beilage:„Derartige Entladeerſchei⸗ ſtr gen habe ich an zwei ebenfalls dürch Riemen angetriebene Dreh⸗ ge oigeneratoren von 50KVWA-Leiſtung bei 500 V Spannung wahr⸗ e en, So piel mir erinnerlich, war das Maſchinengehäuſe nicht 19 5 et. Ich erklärte mir die nſcee e daß infolge Gleitens 125 ditemene auf der Generatorenſcheihe Refbungselektrizität erzeugt“ Gen e. Durch Annäherung meiner Hand oder eines leitenden fleſtenſtandes konnte ich dauernde Entladungen erzielen, die wie — Blitze aus dem Strahlenbüſchel, das dem Riemen lief, Holzueſprangen. Ein Stück iſolierter Draht mit einem trockegen bel“ vom Riemen nach einer eiſernen Säule gehalten, zeigte, daß Llere 3 Millimeter Entfernung des Drahtendes von der Säule 5 röftiger Funken nach leßterer Uberſprang. Ein Hörnerableiter —* Bläſerſpule in die Funkenſtrecke eingeſchaltet, zeigte mir, daß —5 FJunken nicht an der engſten Stelle zwiſchen beiden Hörnorn, Ker in von den Windungen der ee nach deren geerdetem llebgeiſen überſchlug. Ein Nachmeſſen zeigte, daß die Diſtanz an der lrecgeſchlagſtelle tatſächlich geringer war als die eingeſtellte Funken⸗ e der Hörger. Ferner ſteckte ich eine Bogenlampenkohle in 10. Forzelloniſ lator. umfaßte den Kopf mit der Hand und näherte 85 ohle dem Riemen. Dabei ſprang ein Funken durch den Iſo⸗ aate hindurch auf meine Hand. Glalurd konnte feſtſtellen, daß an der Durchſchlageſtelle die äußere loſel an einer lleinen Stelle abgeſprungen war. Bei einem fehler⸗ z el e wiederholt, ſpageg der Funken über den Luftraum mein en der inneren und äußeren Glocke über letzte hinweg nach 9 Handknöchel. Die Funkenſtrecke war hierbei etwa 7 Zenti⸗ ſich d 1095 Eine Kohlenfadenlampe ohne Sockel, ſonſt intakt, lud Dur 5 Klunherung an den Riemen unter Glimmerſcheinungen auf. Lam, Kurzſchließen der beſden Zuführungsdrähte entlud ſich die de wieder, ebenfalls unter eeee Alle Er⸗ gangsſtelle des Juntens nach meiner Hand, das Entladen der Glüh⸗ kampe an einem Metallgege iſtand oder an der Hand eines Kollegen, ließ uns beide jedoch einen ſtarken elektriſchen Schlag vernehmen. Eine Erklärung vorgenannter Erſchneinüngen, beſanders die Urſache der Schmerzloſigkeit der Verſuche trotz der großen FJunkenſtrecke würde inich und vielleicht auch andere Leſer ilitereſſieren.“ Dieſe hier beobachteten Erſcheinungen mögen allerdings manchem unerklärlich erſcheinen, geht man der Sache aber auf den Grund, dann ergibt ſich in der Tat, daß die Anſichten über die Urſachen der Erſcheinung geteilt ſein können. Offenbar handelt es ſich hier um Reibungselektrizität. Sie iſt bereits ſeit den Aafüngen der Elektro⸗ Daß ſie beſonders an elekkriſchen Maſchinen auf⸗ tritt, rührt nur davon her, daß die Räume, in denen elektriſche Maſchinen aufgeſtellt ſind, im allgemeinen verhältnismäßig trockene haben. An ſich die Erſcheinung mit dem Vorhandenſein elektriſcher Maſchinen nichts zu tun, ſie iſt auch an anderen Riemen⸗ trieben und namentlich bei Gliederkiemen beobachtet worden leber die Urſache der Erſcheinung ſind, wie oben geſagt, die Anſichten geteilt. Von der einen Seite glaubt man, ſie in dem Riemenſchlupf ſuchen zu müſſen, dagegen ſpricht aber die Tatſache, daß man auch bei leerlaufenden Transmiſſionen Riemenelektrizität beobachtet hat. Von anderer Seite wird behauptet, daß die Er⸗ ſcheinung auf die Reibung des Riemens an der Luft zurückzuführen ſei. Wir halten die dritte folgende Lesgrt für die wahrſcheinlichere, wonach die Reibungselektrizität durch das Abreißen des von der Scheibe ablaufenden Riemens entſteht. Die erzeugten Elektrizitäts⸗ mengen ſammeln ſich an den Riemen an, wenn dieſer durch die ſtets vorhandene ſehr dünne Riemenfettſchicht gegen die Scheibe hinreichend iſoliert iſt. Ddaß man nicht bei allen Riementrieben Reibungselektrizität beobachtet, hängt wohl ſicher mit der Verſchie⸗ denheit des Fettungs⸗ und Feuchtigkeitszuſtandes der Riemen zu⸗ ſammen mit ſonſtigen Verhältniſſen, durch welche die Ableitung der erzeugten Elektrizität mehr oder weniger begünſtigt wird. Die ſtärkſten elektriſchen Ladungen treten bei ganz trockenen und beſon⸗ ders bei mit Kolophonium eingepulperten Riemen auf. Wir würden es ſehr begrüßen, wenn uns noch andere Beobach⸗ tungen über Riemenelektrizität mitgeteilt würden. Einiges über Stahlbehandiung Die Kriegszeit hat mancherlel Nachteile im Gefolge gehabt. Un⸗ ter anderem hat auch die praktiſche Ausbildung der derzeitigen Lehr⸗ linge in manchen Betrieben nicht mit der erforderlichen Sorgfalt durchgeführt werden können, weil Geſellen und Meiſter zum Heeres⸗ dlenſt eingezogen waren, Sehr oft haben da wohl die Erklärungen für die verſchiedenen Verxichtungen gefehlt. Darum iſt es nicht wei⸗ ter verwu iderlich, wenn ſich zum Beiſpiel ein Schloſſer einen Meißel ausgeſchmiedet und gehärtet hat, und dieſer vielleicht ſchon nach den erſten Hammerſchlägen zerbricht, ſodaß dieſelbe Arbejt noch einmal, oder gar wiederholt ausgeführt werden muß. Die Urſache liegt darin, daß der betreffende Schloſſer nicht die erforderliche Behand⸗ lungsweiſe des Stahles beim Schmieden und Härten kannte oder ſie nicht beachtet hat. Eine derartige Unkenntnis der Stahlbehandlung kann weiter zur Folge haben, daß z. B. ein Schloſſer, zu deſſen Werkſtattbeſtand an⸗ genommen ſechs Meißel gehören, dieſe, neu geſchürft, zu einer grö⸗ ßeren Meißelarbeit gebraucht. In kurzer Zeit ſind vielleicht die mei⸗ ſten davon zerbrochen. Eine Folge iſt der Weg zum und vom Lager, der mit einigem Warten dort verbunden iſt. Dazu kommt noch die Abſchleifzeit für die Meißel. Die Zeit iſt nutzlos verbracht und außer⸗ dem hat mit den zerbrochenen Meißeln ſo gut wie keine erzeugende Arbeit geleiſtet werden können; im Gegenteil, ſie müſſen gegen Be⸗ zahlung ausgeſchmiedet und gehärtet werden. War zum Beiſpiel eine Stahlüberhitzung die Urſache zum Zerbrechen des Werkzeuges, und es wurde in Unkenntnis dieſer Beſchädigung wieder inſtandgeſetzt, ſo könnte eine wiederholte Verageudung von Zeit für Weg und Herſtel⸗ lung, von Stahl, Arbeitskraft und Geld die Folge ſein. An poſitiver Arbeit wäre ſo gut wie nichts geleiſtet worden. Es ſoll deshalb im Nachſtehenden die falſche der richtigen Stahl⸗ behandlung an Hand eines Meißels gegenühergeſtellt und ſo der Weg zur ordnungsmäßigen Stahlbehandlung angedeutet werden: Falſch iſt es, den Stahl(Meißel oder anderes Werkzeug) bei Weißalut zu ſchmieden, weil der Stahl verbrennt, zerfällt. Nur Schnelldrehſtahl macht eine Ausnahme. Richtig iſt es, den Stahl langſam anzuwärmen und bei Rotalut auszuſchmieden. Falſch iſt es, den überhitzten, d. h. verbrannten Stahl fertig zu ſchmieden, zu feilen, zu härten und zu ſchleifen, weil dieſe Arbeit zweckloſe Zeit, Arbeit und Geldvergeudung bedeutet. Der Meißel zerbricht meiſt ſchon beim erſten Hammerſchlag Richtig iſt es, einen durch Weſßaluthitze ver⸗ brannten, d. h. verdorbenen Stahl bis zur Rotglutſtelle abzuhauen (abſchroten) und neu auszuſchmieden. Falſch iſt es, den Meißel noch nach dem Erkalten zu hämmern oder zu richten, weil der Stahl da⸗ durch hart wird und Riſſe bekommt, die heim Härten noch mehr her⸗ vortreten Richtig iſt es, den Meißel nochmals, aber langſam anzu⸗ wärmen Und fertig zu ſchmiedan. fpalſch iſt es, einen riſſigen Meißel (in Dunkelglut erkennbar) fertig zu ſchmleden, weil er nach. der Fer⸗ tiabzarbeitung(feilen, härten, ſchleifen, wetzen) beim Gebrauch zer⸗ bricht. Falſch iſt es, die Schneide des ausgeſchmiodeten Meißel⸗ direkt in die Feuerhauptalut zu halten. Der ſchwäch⸗re Teil wird meſentlich ſchneller erwärmt als der vordere Schaft und daßber leſchter verbrannt. Die ſchwächere Woerkzeugſchneide muß etwas höher ge⸗ halten und nur der ſtärkere Schaft der frauerhauptglut ausgeſetzt werden: die dönne Schneide wärmt dabei mit an. Falſch iſt es, die Schneide eines Meißels zu kurzbreit oder dick⸗ klobig auszuſchmleden. Ebenſowenig ſoll man 15 12 Meßen Fnefde ſog. Ohren anzuſchmieden. Die Meißelform iſt gleichmäßig ſhlank auszuſchmieden, der Meißel langſam zu erhitzen und gleichmäßig auf der Amboßkante auszuſchmieden. Falſch iſt es, die Meißelſchneide meſſerartig, d. h. ohne Abſetzen oder zu ſchlank anzufellen. Der Meißel zerbricht meiſt beim erſten Htmmerſchlag Die Schneide ſoll nicht porn ſchräg oder ſchief angefeilt oder angeſchliffen ſein. Die Schärfe des ſchlank gusgeſchmiedeten Meißels iſt kurz, aher gerade anzufeilen und danach zu härten. Nicht gut iſt es, einen Meißel nach dem Ausſchmieden mit ungeroder Schneide zu belaſſen, zu härten, und auf einer Trockenſchmirgelſcheibe fertig zu ſchleifen, die Schneide wird dabei durch den Trockenſhliff erhitzt und darum weicher, als beim Anlaſſen der Härte beabſichtigt wird Gut iſt es, den fertig ge⸗ ſchmiedeten Meißel nochmals langſam auf Rotglut anzuwärmen, ihn dann unter die Flugaſche der Eſſe zu ſtecken und darin langſam abkühlen zu laſſen, ihn auszuglühen. Dann iſt die Schneide des ſo ausgeglühten und langſam abgekühlten Meißels ſauber zu befeilen zu härten(ſe nach dem Verwendungszweck anzulgſſſen) die gehärtete Schneide anzuſchleifen und die geſchliffene Schneide mit einem Waſſerſtein ſauber abzuzlehen. Falſch iſt es, den Meißel zum Härten zu lang anzuwärmen, im Waſſer an einer Stelle zu lange bezw. zu tief eingetaucht, ahzu⸗ kühlen. Die Schneide härtet zu langſam(Waſſer erwärmt), das An⸗ laufen wird verzögert. Richtig iſt es, die Schneide etwa 3 Zenti⸗ meter lang langſam auf Rotglut anzuwärmen, dann(je nach der Stärke des Werkzeuges) etwa 1. Zentimeter tief in kaltes Waſſer zu tauchen und darin zu bewegen(Schneide wird„glashart“), mit einem Sandſtein hlank zu ſcheuern, und die Anlauffarbe zu beobach⸗ ten. Bel der gewünſchten zähen Härte(ſiehe Purpuranlaufffarbe für Salahe e iſt die Schneide⸗— nür dieſe— e ins Waſſer zu tauchen. Der Meißel iſt gehörtet— Folſch iſt es, den Meißel nach dem Anlaufen(b. h. guch das hinter Schneide rotgewärmte Stück), abzukühlen. Folge: Der Meißel wird im Shaft„glashart“, alſo härter als die Schneide und zerbricht beim Gebrauch. Richtig iſt es, den im Schaft noch warmen Meißel langſam abzuſchrecken, d. h. ihn mit kurzen Unterbrechungen Sekunde lang ins Waſſer zu ſauchen— nicht darin laſſen— bis der Meißel kall iſt Folge: Zähe Schneidhärte, weicher Schaft, Donermeißel⸗ Falſch i0 es, jede Stahlart ganz gleich belm Schmieden und beim Härten zu behandeln. Nichtig iſt es, bei der Werkzeugherſtellung die Vehandlungsvorſchrif⸗ ten zum Schnieden und Härteß der verſchiedenen Stahlarten zu be⸗ einun— 5 5 nungen verurſachten nur ein geringes Stechen an der Ueber⸗ obachten. Wenn ſchon die vorſtehenden Belehrungen zu richtiger Feuer⸗ behandlung des Werkzeugſtahles dem Suchenden nur andeuten, wie⸗ viel dabei zu beachten iſt, dann mag er auch daran denken, daß es ich immerhin erſt um die Herſtellung eines verhältnismäßig e fachen Werkzeuges, des Meißels, handelt, den eigentlich r Schloſſer richtig und haltbar, zum Beiſpiel auf Montage herzuſtellen verſtehen müßte; er mag daran denken, daß die angedeutete Sorg⸗ falt bei der Anfertigung von Werkzeugen, z. B. von Fräſern.., die oft Tauſende von Mark koſten, noch weſentlich geſteigert werden muß. Wenn durch die vorſtehenden Zeilen nur erreicht wird, daß jeder Fachmann ſein Werkzeug ſorgfäftig behandelt und ſchont, ſo ſteht zu hoffen, daß Fehler bewußt möglichſt vermieden und Werte erhalten werden. Techniſches fillerlei Wärmetechnik Torfölbrikette. Dr. phil. R. Eckermann in Malmö hat anläßlich der Erörterung über die beſte Ausnützung des ſchwediſchen Schieferöls dem Handelskollegium ein Schreiben zugeſtellt, in dem geltend gemacht wird, daß es unmöglich iſt, allein aus Torf einen unter regelmäßigen Kohlenpreisverhältniſſen wirtſchaftlichen Brenn⸗ ſtoff herzuſtellen. Aber durch Zuſaß von Schieferöl in roher Form zum Torf wird dies möglich. Die Herſtellungsart iſt ſehr einfach: Der Torf wird zu Mehl gemahlen, mit etwa 10 Gewichtsprozent rohen Oels durchtränkt und zu Briketten gepreßt, die nicht nur das Ausſehen und die Härte der Kohle, ſondern auch einen hohen kalo⸗ rimetriſchen Wert haben. Solche Torfölbrikette können nach Dr. Eckermanns Berechnungen zum ungefähr halben Anthrazitkohlen⸗ preis hergeſtellt werden. Jeuerungskechnik Ein neuartiger Waſſerröhrenkeſſel. Das Neue dieſer Erfindung beſteht darin, daß der Waſſerumlauf durch ein äußeres Röhren⸗ ſyſtem nach dem inneren Röhrenſyſtem hin erfolgt, wobei das äußere Röhrenſyſtem an einen zur Aufnahme des Friſchſpeiſewaſſers beſtimmten Teil des Oberkeſſels angeſchloſſen iſt. Durch Trenmung des Keſſels in zwei Syſteme, deren eines nur im voraus auf Siede⸗ ſemperatur gebrachtes Waſſer enthält, während das andere Syſtem mit dem kalten Speiſewaſſer beſchickt wird und ſo bemeſſen iſt, daß es nur gerade ausreicht, um das Speiſewaſſer ohne Dampfbildung auf Siedetemperatur zu bringen, ſoll eine bedeutende Verbeſſerung der Wärmeübertragung erreicht werden. Kohlenwirkſchaft Die Aufbereikung der Kohle ſtellt unter den heutigen ſchwierigen Brennſtoffverhältniſſen ganz andere Anforderungen, als das früher der Fall war Heute kommt man mit primitiven Mitteln nicht mehr aus, heute gilt es mit Hilfe einer modernen Maſchinenanlage die Kohlenwäſche ſo durchzuführen, daß auch noch jeder irgendwie verwendbare Beſtandteil des Kohlenſchlammes anfällt. Zu dieſem Zweck iſt kürzlich ein Kreiſel⸗Schüttelteller zum Gewinnen, Waſchen und Entwäſſern von Kohlenſchlamm oder ähnlichem Gut konſtruiert Worden, der recht intereſſant iſt. Dieſer Kreiſel⸗Schüttelteller zum Waſchen und Entwäſſern von Kohlenſchlamm hat einen geneigten, in der Mitte gelochten Teller, der mit einem Maſchenſieb überzogen iſt. Dieſer Teller iſt auf der Wälzkugel gelagert und erhält über der Wälzkugel in einer kreisrunden Büchſe durch ein Kegelexzenter bei einer Umdrehung mehrere Schüttelhübe, denen das Waſchgut unterworfen wird. Auf dieſe Weiſe vollzieht ſich eine recht weit⸗ gehende Trennung der verwendbaren Beſtandteile von den un⸗ verwendbaren. Ein neues Verfahren der Tieflemperakur-Berkokung iſt der be⸗ kannten Firma G. Polyſius⸗Deſſau patentiert worden. Es handelt ſich hier um ein Verfähren der Tieftemperaturperkokung, bei dem die Kohle der mittelbaren oder unmittelbaren oder auch gleichzeitig der mittelbaren und unmittelbaren Einwirkung heißer Gaſe aus⸗ geſetzt wird. Hierbei finden die Abgaſe von Drehöfen Verwendung, ſofern deren Temperatur 700 C. nicht überſchreitet. Die Ausföh⸗ rungsform des Verfahrens iſt dadurch gekennzeichnet, daß die Ver⸗ kokungsbehälter in der Rauchkummer des Drehofens aufgeſtellt werden. Betkriebstechnik Der Spannrollentrieb. Dieſer Tage iſt unter der Bezeichnung „Adko⸗Spannrollentrieb“ eine Vorrichtung zum Patent gebracht worden, die wir der Aufmerkſamkeit unſerer Leſer empfehzlen möch⸗ ten. Der Spannrollentrieb mit entgegengeſetzt laufenden Wellen hat einen Scheibenſtand, der nur wenig größer iſt als die Dicke des Riemens; er empfiehlt ſich deshalb in erſter Linie für den elek⸗ triſchen Einzelbetrleb einzeln laufender Maſchinen. Wegen des ge⸗ räuſchloſen Arbeitens, der größten Sicherheit gegen Ueberlaſtung, ſowie der Möglichkeit, die getriebene Scheibe leicht und ſtoßfrei ein⸗ zurücken, iſt er Stirnradgetrieben entſchieden vorzuziehen. Schwankungen im Kraffbedarf verurſachen keine erheblichen Schwingungen der Rolle; beſonders Schwingungsdämpfer ſind des⸗ halb unentbehrlich. Das Ueberſetzungsperhältnis iſt nach oben unbegrenzt. Für größeren Scheibenabſtand und⸗ kleinere Ueberſetzungsver⸗ hältuſſſe iſt der Adko⸗Spannrollentrieb weniger geeignet. Die Scheibendurchmeſſer können bis zu 503 kleiner gewählt werden als normal, trotzdem ſind Riemenſpannung und Lagerdruck geringer. U4e Schwlerigkeiten, die bei den bishsrigen Spannrollentrieben mit einer ſehr kleinen Scheibe dadurch entſtehen, daß die Spannrolle das ſchlaffe Riementrum ſchon nach kurzem Gebrauch gegen das ziehende Trum drückt, fallen beim Spannrollentrieb fort. Man verwende nur geſchmeidige Riemen mit glatter Endver⸗ bindung, beſonders eignen ſich geleimte Lederriemen, die auf der über die kleine Scheibe laufenden Fleiſchſeite ganz wenig, auf der Haarſeite ſtärker mit Fiſchtran beſtrichen ſind. Wiſſenſchaflliiche eaeeneeeereng Der Regulator beſteht aus einer ſchrägliegenden Metallröhre von hohem Ausdeh⸗ nungskoeffizienten, die mit dem Keſſelinneren kommunſziert. Das Waſſer im unteren Teil der Röhre bleibt, da es keiner Hitze aus⸗ geſetzt, verhültnismäßig kühl, während das obere Ende über dem Waſſerſpiegel durch den Keſſeldampf, mit dem es in Verhindung ſteht, erhitzt wird. Infolgedeſſen bewirken Waſſorſpiegeländerungee im Keſſel Längenänderungen der Röhre, die ſich auf den Stellhebel des Regulierventils übertragen. Augellager mit Einſtellring. Bei auftretenden Wellendurch⸗ biegungen, wie ſie manchmal bei Transmiſſtonen vorkommen, oder bei Dreſchmaſchinen, Schiffspropellerlagerungen, Kalander⸗ und Trockenwalzen uſw. oder bei Montageungenauigkeiten haben ſich Kugellager mit Einſtellringen, die die vorſtehenden Nachteile ver⸗ meiden, in der Praxis beſtens bewährt. Die Wirkungsweiſe des Kugellagers mit Einſtellring iſt die gleiche wie bei einem Seller⸗ 99 55 hat das Kugellager den Vorteil, daß die Kugelflächen groß ſind. Werkzeug⸗ und Werkzeugmaſchinenbau Galio-Maſchinen zur ſelbſttätigen Herſtellung von Schrauben. Mittels der Maſchinen der Galio⸗Geſellſchaft Stockholm laſſen ſich ohne weſentlichen Materialabfall Schrauben von—12,5 Milli⸗ meter Durchmeſſer aus Eiſen oder Kupferdrähten ſelbſttätig her⸗ ſtellen, deren Durchmeſſer etwas geringer als der des Schrauben⸗ körvers iſt. Die eine Maſchine bildet durch Stauchen den Schrau⸗ benkopf mit ſeiner Rut, die andere ſtellt durch Roflen des Schrau⸗ benbolzens zwiſchen zwei gerieften Platten die Gewinde her. ³· ⁵ Man beachte die auf der nächſten Seite ſich anſchlleßſenden Induſtrie- und Handelsanzeigen. ũ y y — 6. Seite. Nr. 504 Mannheimer Generai-Anzeiger Mittaa-Ausgabe * Mittwoch, den 1. November 1922: Druckèrei Dr. Haas oberaimm die Herste ſung sämtlicher Drucksachen tür Züro, Werkstatt und Betrieb. Für Buro, Werkstaff und Betrieb. Das Mannheimer- Adressbuen erscheint in den nachs en lagen. Bestellunge imm en gegen Druckerei Dr. Haas CHRISTIAN HOHLWEG D 7, 7 HANNHEIM Feornspr. 624 SHπ⁰ Ia1A:: Lichtpaus-, Olpaus- und Zeichen-Papiere Heinz „Adler“-Schreibmaschinen „Sparo“-Briefdrucker MANNREM Tel. 1246 putzwolle Sebr. Walker Putzwollefabrik Neck argemünd Gegründet 1874 Vertreter in Mannheim: Alfred Reiss elepbon 9112. Meyne 77 6 3, 9 Zeichen-Utensilien Llchtpausapparaie for elektrische sowie Tagesbeleuchtung Verstellbare Zeichentische N Vorzügliohste Konstruktion der Gegenwart Lieferant der Grossindustrie. Harlelt- und 5 Lynoeumwachs Schuhlréme Fabrik Stolzenberg Lernseffen Musterlager Mannheim E 4, 1] Soherseffen Se/fenpuſver Telephon Nr. 1840 gote Bezugsqueſle I, Behòroen, Buros, Lieerung Hsfitute, Dürd-und Registratur-Einrichtungen stadsbaftungen ete Karteien- Blitz-Ordner Fugen Nanna. 903, 24 heim Herscheſbad 2 2 Fernsprechef 5980 Heinrich Schlerf* MANNHEIM Maschinelle Grossfabrikation Bürsten Besen Pinsel Eigenes modernstes Saägewerk. Siemens& Halske.6. Techn. 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Landwirtschaft Geprüfte Schiffs- und Kranketten Kettenreparaturen schnell u. billigst Besenkschmiedestücke 3 2. 880 „Ich ſah wie es in meiner geliebten Republik Menſchen gab, die dieſes Wort zu einer hohlen Phraſe machten und damit umherzogen, wie die Dirnen, die zum Jahrmarkt gehen, etwa ein leeres Körbchen am Arm tragen. Andre betrachteten die Be⸗ griffe Republik, Freiheit und Vaterland als drei Ziegen, die ſie unabläſſig melkten, um aus der Milch allerhand kleine Ziegen⸗ käſe zu machen, während ſie ſcheinheilig die Worte gebrauchten wie die Phariſäer und Tartüffe. Andre wiederum, als Knechte ihrer eignen Leidenſchaften, witterten überall nichts als Knecht⸗ ſchaft und Verrat, gleich einem armen Hunde, dem man die Naſe mit Quarkkäſe verſtrichen hat und der deshalb die ganze Welt für einen ſolchen hält. Alles zuſammen war ein ſchädlicher Schimmel, der ein Gemeinweſen zerſtören kann, wenn er zu dicht wuchert.“ Gottfried Keller„Der grüne Heinrich“. * Empor! Tod ſchreitet, wohin das Auge ſchaut, in hartem, ehernem Gang.. Sterben iſt das Motto der Tage, Vergehen der dumpfe Sang des Schickſals. Nie fühlt man des Todes Nähe mehr als in den letzten Herbſttagen, ehe kahle Fluren und blätterloſe Wälder eiſiges Erſtarrtſein, Tod künden! Bekränzte Gräber, auf denen letzte Aſtern blühten, ehe ſternen⸗ klare ſturmzerwühlte Winternacht ihre Pracht zerſtört mit jähem Griff, mahnen an die Vergänglichkeit des Menſchenleibes. Tod, Vergehen, Sterben klingen in ewigem Klang! Wie öde und ſchal und leer und troſtlos wäre aber ſolch ein Leben, das nur allein wüßte, daß es Menſchenlos iſt, zu ſterben und vergeſſen zu werden! Es wäre ein Leben ohne Inhalt, ohne Wert, ohne Sonne und ohne Befriedigung. Darum klingt hinein in die trübe Stille der Vergänglichkeit ein heller, lauter Sang, ein jubelndes Jauchzen, ein ewiges Singen und Muſizieren die Kunde von der Unſterblichkeit! Wohl wird der Menſchenleib dem Erdenſtaub anheimgegeben, doch die Gedanken und die edlen Taten des Menſchen werden weiter⸗ leben, die ewigkeitswahren Worte, die dem Munde des Menſchen entquollen, leben weiter, bleiben Allgemeingut ſpäterer Geſchlechter und erfüllen manchen mit tiefer Ehrfurcht So iſt es ein köſtlich Leben, ein Leben, deſſen Inhalt ſüßer iſt, denn alle Genüſſe des Lebens, deſſen Zweck aber ſchwerer iſt denn alle Mühſale des Alltags. Denn es gilt wert zu ſein, einzu⸗ gehen in die hohen Hallen der Unſterblichkeit. Die Bürger der mittelalterlichen Städte, die den Grundſtein legten zu den gewaltigen Domen, deren Spitzen die Wolken grüßen, wußten, daß es ihnen nie vergönnt ſein würde, den Schlußſtein legen zu dürfen, dennoch begannen ſie das Werk. Sie glaubten aber daran, daß andere nach ihnen weiterbauen würden, bis der ſtolze Bau vollendet ſein werde. Ein ſieghafter Glaube an die Unſterblichkeit! 8 Dieſer ſieghafte Glaube beſeele auch unſer tief darniederliegen⸗ des Volk! Aus der Tiefe ſteige es wieder empor zum Licht! Die Kreuze auf den Gräbern unſerer Lieben, ſie weiſen em⸗ por zu lichten Sonnenhöhen, ſie ſollen uns Wegweiſer ſein! Empor aus der Tiefe. Empor zum Lichte, denn es leuchtet uns trotz des Dunkels des Todes und der Vergänglichkeit das hell⸗ ſtrahlende Licht der Unſterblichkeit. Gustay Heybach Bach⸗Keger⸗Feier in Heidelberg Heidelberg hat ſich ſeiner großen muſikaliſchen Tradition erinnert und trotz der Schwere der Zeit eine Bach⸗Reger⸗ Feier gewagt. Die nun hinter uns liegenden Tage haben dieſes Wagnis gerechtfertigt, ſie brachten vollen künſtleriſchen Erfolg. Im Orcheſterkonzert(Werke von Max Reger) hat ſich Paul Radig mit der prächtigen Deutung des n Pro⸗ ogs ſelbſt übertroffen. Von 80 Orcheſter glänzend unterſtützt, aute er die ganze Tragik, dieſe„Auseinanderſetzung mit nem Schickſal“(Karl Haſſe: Max Reger), mit dem Reger in leſem Werk ringt, in machtvollen Steigerungen bis zum reſignier⸗ zen Ausklang eindrucksvoll vor uns auf. Die früher hier ſchon ge⸗ görte„Ballett⸗Suite“ zeigte den humorvollen, ſelbſt in Nich⸗ tigkeiten immer geiſtvollen Meiſter der Inſtrumentationskunſt. Arno Landmann, einer der großen Meiſter der Orgel— icher der größte Techniker— ſpielte die gewaltigen„Varfatio⸗ den über ein Originalthema op. 73“. Auch hier eines er bedeutendſten Werke Regers, das ſein Verhältnis zur Orgel, in machtvolles Bekenntnis zur Orgel. darleat. Der nächſte Abend— wieder Max Reger gewidmet— rachte uns den Sonoten⸗Abend von Adolf Buſch und Ru⸗ dolf Serkin. Es erübrigt ſich eigentlich von ſelbſt, darüber mehr zu ſagen, als daß dieſer Abend wohl die nachhaltigſten Ein⸗ drücke ſchuf. Ob Adolf Buſch die Chacenne für Violine allein meiſtert, ob Rudolf Serkin die Bach⸗Variationen ſpielt, oder ob beide zuſammen die fis⸗moll⸗Sonate oder die Suite im alten Stil in prachtvoller Steigerung der Schlußfuge vor uns erſtehen laſſen, iſt immer ein Erlebnis, das bis ins Innerſte packt und er⸗ ſchüttert. Der Freitag war dem„modernen Bach“ gewidmet. Adolf Buſch ſpielte das a⸗moll⸗Konzert und Rudolf Serkin(Buſch leitete das Orcheſter) das Klavierkonzert in d⸗moll. Auch hier trotz oft zu raſcher Tempi muſikaliſch und techniſch unübertreffliche Leiſtungen. Prächtig gelang auch das Brandenburgiſche Konzert für Klavier(Serkin), Flöte(Schmiedel) und Violine(Buſch). Hier hatte Paul Gies die Leitung übernommen. Auch im„Branden⸗ burg ſchen Konzert Nr. 3 führte er das durch die Kammerorcheſter⸗ Vereinigung verſtärkte ſtädtiſche Orcheſter zu ſehr ſchönem Erfolg. Und nun zum Bach“. Das war ein Kapitel für ſich! Profeſſor Kroyer zauberte uns auch rein äußerlich die Welt Johann Sebaſtians vor!“ Im alten großherzoglichen Palais am Karlsplatz, im jetzigen Feſtſaal der Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften, erſtand bei Kerzenſchein die wunderſame Welt des zbarocken Klangideals“. Die geiſtvollen Einführungsworte Kroyers zeigten den richtigen Weg zum Verſtändnis des nach⸗ folgenden Verſuches, Bach in ſeiner ureigenſten Sphäre neu auf⸗ erſtehen zu laſſen. Jeder Vergleich muß natürlich unterbleiben, der moderne Bachklang muß ausgeſchaltet werden, will man ſich dem eigenartigen Zauber dieſer Klangwelt ganz hingeben. Als beſon⸗ deres Charakteriſtikum fiel ſofort dos Cembalo auf. Ohne dieſes Inſtrument, das„ und O der Barock⸗Muſik, iſt ein„hiſtoriſcher Bach“ unmöglich. Fritz Neupert⸗Bamberg, ſein genialer Er⸗ bauer, hat es dem muſikwiſſenſchaftlichen Seminar geſchenkt. Es iſt wirklich ein Wunderwerk der Technik und wie haben hoffentlich bald Gelegenheit, dieſes koſtbare Inſtrument in all ſeinen Klangkom⸗ binationen(28 ſind möglich) einmal ſoliſtiſch behandelt kennen zu lernen. Dank der„Hedwig⸗Marx⸗Kirſch⸗Stiftung war es möglich, dem Cembalo die Unterſtützung alter ſtilechter Inſtru⸗ mente zu gewähren. Dank auch der weiten Ziele, die ſich der hoch⸗ herzige Gönner unſeres Muſikwiſſenſchaftlichen Seminars, Herr Hofrat Marx geſteckt hat, wird auf dem Fundament des „hiſtoriſchen Bach⸗Abends“ zum Segen muſikwiſſenſchaft⸗ licher Forſchungen weitergebaut werden können! Ein anregender Vortrag Dr. Grabners,„Max Regerals Menſch und Künſtler“, brachte manch liebenswerten Zug aus des Meiſters Leben und Schaffen, und zu wirklichem Ausruhen kam man im Lieder⸗Morgen. Hier wurde weiſe Mäßigung zum oberſten Geſetz. 12 wertvolle Lieder Regers fanden durch Henn Wolff und Dr. Roſenthal wundervolle Auslegung. Leider hielt die Be⸗ gleitung Dr Poppens dieſes Mal künſtleriſch nicht ganz Schritt mit den Abſichten der Sänger. Das Chorkonzert brachte ihm dagegen einen großen— be⸗ ſonders ſich äußerlich ſehr bemerkbar machenden— Erfolg. Die fabelhafte Schlußſteigerung des 100. Pſalm löſte wahre Stürme der Begeiſterung aus. Der Chor hat das ſchwierige Werk trotz der kurzen Vorbereitungszeit gut beherrſcht, wenn auch die geiſtige Höhe der letzten Aufführung vor 9 Jahren nicht ganz erreicht wurde. Immerhin war es eine große Leiſtung Dr. Poppens. Den „römiſchen Triumpfgeſang“ hätte er uns trotz der muſter⸗ gültigen Aufführung durch Herren des Bachvereins und der Lieder⸗ tafel ſchenken können. Ein recht mäßiger Reger! Dagegen brachten der„Hymnus der Liebe“ und die Bach'ſche Kantate:„Ich habe genug“ dank dem Soliſten Dr. Roſenthal tatſächlich Höchſtleiſtungen. Anna Müller. Theater und Muſik Fritz Droop-Uraufführung in Rudolſtadt. Fritz Droo hat mit ſeinem Moſterium„Der Landſtreicher“, 27 er 0 dra⸗ matiſches Gedicht nennt, ein groß und feſtgefügtes Werk geſchaffen, das alle Probleme des Lebens und Sterbens unter eine Formel vereinigt und fromm bejahend zu dem Ziele elangt: Der Menſch iſt gut— Die Seele lebt 9 b Aus allen Kämpfen wird Liebe geboren. Die Bühne ſtellt einen Kreuzweg dar, an dem die Hauptperſon der Dichtung, der alte, ab⸗ geklärte Mann, den Tod erwartet. Nicht nur das äußere Leben zieht an dem Sterbenden vorüber, ſondern der tiefe Gehalt des Ent⸗ ſtehens und Vergehens, der Sinn alles Seins, und triumphierend ſieht er über allen Kämpfen des Lebens die Liebe ſtehen.„Alle Menſchen waren Brüder“. Es iſt ein Werk, das ein Dichter in Streben nach höchſter Reinheit und Wahrhaftigkeit, impulſiv, in einem Guß hat entſtehen laſſen. Erſtaunlich, welche Fülle von Gedanken dies Spiel in ſich birgt und an welchen Fragen es rüttelt: Reich ader Arm?— Fromm oder religiös?— Haß oder Liebe?— Siegen oder beſiegt werden?— Leben oder Sterben?— Ein allumfaſſendes Werk trotz ſeiner Kürze, harmoniſch gefügt, die Zuſammenhänge aller Gefühle und Triebe nicht konſtruiert, ſondern erfühlt. Von höchſtem Adel die Form, Verſe, die wie fromme Muſik brauſen und klingen, Gebilde, die trotz ihrer Schlichtheit dem Reichtum Stefan Georges gleichkommen. Die Dichtung, die ſchon im Manufkript von zehn deutſchen Bühnen erworben wurde und der man im Winter 1 begegnen wird, fand bei der Urauffuhrung im ſchwarzburgi⸗ ſchen Theater in Rudolſtadt unter der Leitung des Intendanten Er⸗ win Hahn eine ſichere, ſtilvolle Wiedergahe. Das Publikum nahm das Myſterium mit größter Andacht auf und ſpendete am Schluß ſtürmiſchen Beifall. M. P. — Kammerſänger Georg Weber f. Auf der Fahrt nach Mecklen⸗ burg iſt der in den 60er Jahren ſtehende Kammerſänger Gg. Weber plötzlich im Zuge geſtorben. Der Verſtorbene war in ſeiner Blütezeit ein hervorragendes Mitglied des Darmſtädter Hoftheaters, dem er jahrzehntelang angehörte, bis er kurz vor dem Kriege in den Ruheſtand trat. Ein beſonderes Feld waren für ihn die Wagner⸗ opern. Weber galt als Freund des kürzlich verſtorbenen Ehrenmit⸗ gliedes Gg. Hch. Hacker, dem er noch am Grabe die letzte Ehre erwie⸗ ſen hat. Weit über die heſſiſchen Grenzen hinaus war der Verſtor⸗ bene eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Noch in den letzten Jahren, bis in die neueſte Zeit, hat er ſich Vereinen und zu Wohl⸗ tätigkeitszwecken zur Verfügung geſtellt. Kunſt und Wiſſenſchaſt Altertumsfunde. Im Mainzer Altertumsverein wurden aufſehenerregende Mitteilungen über die Entdeckung und Freilegung einer altſteinzeitlichen Siedelung des Aurignac⸗Menſchen auf dem Linſenberg in Mainz gemacht. In einer Tiefe von drei Metern wur⸗ den bei Kanalſchachtungsarbeiten vor dem Städtiſchen Krankenhauſe Feuerſtellen, Stein⸗ und Knochenwerkzeuge, Tierreſte und Schmuck⸗ gegenſtände ausgegraben, die der gleichen Art ſind wie die in Süd⸗ frankreich gefundenen Gegenſtände derſelben Raſſe. Beſonderes In⸗ tereſſe werden in der wiſſenſchaftlichen Welt die Reſte von weiblichen Ne erwecken, die ihresgleichen bisher nur in zwei ähn⸗ lichen Steinbildniſſen aus Niederöſterreich und Südfrankreich haben. Die Funde finden im Mainzer Altertumsmuſeum Aufſtellung. Nach Flüſſigmachung neuer Geldmittel ſollen die Ausgrabungen, von weitere wichtige Ergebniſſe erwartet werden, fortgeſetzt werden. Das Folkwang-Mmuſeum in Eſſen. In Eſſen fand in den Räumen des Hans Goldſchmidt⸗Hauſes die feierliche Eröffnung des Folkwang⸗Muſeums ſtatt. den Vertretern der Behörden und den Stiftern, welche den Erwerb des Muſeums möglich gemacht hatten, gab Muſeumsdirektor Gode⸗ bruch ein Bild von der Bedeutung des Muſeums, während Ober⸗ bürgermeiſter Dr Luther den ſchwierigen Gang des Erwerbs des Muſeums ſchilderte und zum Schluß dem Gedanken Ausdruck gab, daß Kultur und Arbeit alſo wichtige kulturelle Er⸗ ſcheinungen gerade an einger Stätte der Arbeit ihren Platz haben ſollen. Das Muſeum kann infolge des beſchränkten Raumes des jetzigen Muſeumsgebäudes nur in ſeinem Hauptteil den Befuchern gezeigt werden, während viele Eſſener Kunſtſchätze einſtweilen ine Magazin wandern mußten. Es iſt aber eine baldige würdigere Unterbringung geplant. Baulicher Jerfall der Wiener Aniverſitäk. Die Univerſität in Wien iſt ein ſprechendes Beiſpiel für die ſchweren Wirtſchaftsnöte, unter denen das geiſtige Leben in Oeſterreich noch mehr als bei uns zu leiden hat. Als kürzlich die Feier des Rektoratswechſels ſtattfin⸗ den und der neuc Rektor, Prof. Diner, in ſein Amt eingeführt wer⸗ den ſollte, mußte die Feier in dem Akademiegebäude abgehalten wer⸗ den, da die Aula der Univerſität völlig unbrauchbar geworden iſt. Seit dem Jahre 1914 wurden an dem Univerſitätsgebäude überhaupt keine Reparaturen mehr vorgenommen. Infolgedeſſen iſt die Decke der Aula ſo ſchadhaft geworden, daß ſie keinen Schutz mehr gegen das eindringende Regenwaſſer bietet. Von der Decke ſind große Stücke bereits herabgefallen. In den Wänden befinden ſich zahlreiche Riſſe, ſodaß die koſtbaren Fresco⸗Gemälde, die die Wände bedecken, ſtarken Schaden gelitten haben. Die öſterreichiſche Regierung erklärt ſich außerſtande, irgendwelche außerordentlichen Mittel für die Un⸗ terhaltung des Univerſitätsgebäudes zur Verfügung zu ſtellen. Ein Kredit von 200 Millionen Kronen, der für Reparaturen angeforde worden war, iſt abgelehnt worden. Der Univerſität ſtehen lediglich die 16000 Kronen zur Verfügung, die ſchon zu Friedenszeiten in den Haushalt für dieſe Zwecke eingeſetzt und ſeither nicht vermehrt wor⸗ den ſind. Das Univerſitätsgebäude in Wien geht infolgedeſſen ſeinem Zerfall entgegen, wenn nicht irgendetwas für ſeine Wiederinſtand⸗ ſetzung getan wird. Einer großen Anzahl geladener Gäſte, —— 1 nieſtimmungen der deutschen N 10 . 1 — 2 2 „Jerarbeitenden Industrie. Mittwoch, den 1. Nobember 1922 Mmannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe! 7. Seite. Nr. 5904 Hendelsblaff des Der Verein deuscher Eisen- und Stahlindustrieller gegen die Weitererhebung der Ausfuhrabgabe Der Hauptvorstand des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller und der Ausschuß der Fachgruppe der Lisenschaffenden Industrie haben auf ihrer am 26. Oktober in Essen abgehaltenen gemeinsamen Tagung kolgende Entschließung angenommen:„Die deutsche Eisen- und Stahl⸗ ausfuhr weist seit einer Reihe von Monaten einen in er- schreckender Weise zunehmenden Rückgang auf. Die aus- gekührten Mengen sind erheblich hinter der Einfuhr aus- aändischen Eisens zurückgeblieben, so daſß) der Gegenwert er deutschen Ausfuhr auch für diese Industje Kaum noch ausreicht, um die Einfuhr zu bezahlen. Die Steigerung der usfuhr ist aber eine Lebensfrage der eisenschaffenden und Schon muß bei einzelnen Werken zu Betriebseinschränkungen geschritten werden, weil ihre Wettbewerbsfähigkeit mit der ausländischen Konkurren“ urch die Belasfung der deutschen Ausfuhr aufs stärkste peeinträchtigt ist. Der Verein deutscher Eisen- und Stahl- industrieller hat seit Monaten auf diese drohende Gefahr ungewiesen und eine Erleichterung der Ausfuhr verlangt. e den heutigen Verhältnissen bedeutet insbesondere die Feitererhebung der Ausfuhrabgabe auf dem Gebiete der eisenschaffenden und werarbeitenden Industrie die größte zefahr für diese Industrie und ihre Arbeiterschaft.“ Hat auch der Versailler Friedensvertrag Deutschlands Ausfuhr stark beeinträchtigt, so haben wir selbst sehr kräftig mitgearbeitet, um unsern Export ganz lahmzulegen. Die ſeberbürokratie der in wirtschaftsfeindlicher Dogmatik er- starrten Auhenhandelskontrolle geselz-widrig und unmoralisch in der Auswirkung— hat es verstanden, die deutsche Ware vom Weltmarkt ganz verschwinden 2zu assen. Alle Anstrengungen der an der Ausfuhr beteiligten und interessierien Kreise unseres Vaterlandes werden ver- Feblich sein, solange die unselige Außenhandelskontrolle Deutschlands Wirtschaft weiter drosselt. Das Wort vom Wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands bleibt Phrase, ohle und leere Redensart, solange das korrupte System der Wirtschaftsvernichtenden Außenhandelskontrolle als die Ver- weterin reiner Cliqueninteressen demoralisierter, Eigen- Zeschäftsinteressen schrankenlos und ungehemmt sich dem piel der freien Kräfte hingeben kann. Die Außenhandels- ontrolle bedeutet Siechtum und Tod der Wirtschaft. and es 8 den Vertretern jenes bankrotten Systems längst zu enken geben sollen, dah sämtliche Körperschaften und ertretungen der Industrie und des Handels seit Jahr und bas einmütig und entschieden gegen die Außenhandels- ontrolle ihre Stimme erbeben. In die Milliarden gehende 8 ufträge der deutschen Industrie werden tagtäglich vom aus- andischen Abnehmer annulliert, weil er sich den unsinnigen Außenhandelskontrollorgane icht unterwerfen kann und will. Selbst die sadistischen nestimmungen des Versailler Friedensvertrages haben userer eigenen Wirtschaft nicht so erheblichen Schaden zu- gefügt wie die Kontrollmaßnahmen der deutschen Außen- zandelsstellen, Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Er- eugnisse auf dem Weltmarkt ist erschreckend zurück- Legangen, Betriebseinschränkungen und-stillegungen mit 5 1 eiterentlassungen werden folgen, wenn nicht schnell und estlos die Außenhandelskontrolle verschwindet. Petersen. 1 Wochenbericht über den Markt für Kaliwerte Miigeteilt von Rodrigo de Castro, Gebr. Baumann& Co,, Bankgeschäft, Hamburg, Neuerwall 72.) ra 1955 Geldentwertung, welche anfangs aler Woche weitere — eFortschritte machte, führte gleichzeitig zu einem er- — 0 Sturmangriff des Publikums auf den Effektenmarkt. vollz mfang der Umsätze, welcher sich auf allen Gebieten 8 1eg brachte einen Rekord gegenüber früheren Leiten. Auf echnisch keine Möglichkeit vorlag, alle einlaufenden die age zu erledigen, wurden von den Börsenvorständen, Die Schon einmal, wieder sogen. Börsenruhetage eingeführt. strebten unentwegt nach oben, alle Hemmnisse e, Nur ganz zum Schluß der Woche trat eine n—9 Ernüchterung ein, zunächst veranlaßt durch den iche i Itimo, dann auch durch die in Hochspannung befind- ein ee und auſlenpolitische Lage Deutschlands im Ver- Momer den Kabinettswechseln in England und Italien, alles vor 8 welche die tiefernste Lage Europas eindringlich mehr kühren. Das Devisen-Notgesetz hat sich immer Agung s ein Schlag ins Wasser erwiesen und wenn jetzt Er- ferordhen im Reichskabinett stattfinden. die Schwächen der gegen die 8 zu beseitigen, und ein wirklich nützliches Gesetz Allgem lie Spekulation in Devisen zu schaffen, so wird im —9— dennoch daran gezweifelt, daß trotz aller guten en der Regierung dieser Zweck erreicht wird. der 41 Markt flür Kaliwerte hat diesmal vollen Anteil an könne Semeinen Aufwärtsbewegung der Kurse nehmen überbie Auch hier hat das Geschäft einen kaum noch zu runbeletenden Umfang angenommen. Die günstigen Erklä- n der Generalversammlung des Kalisyndikats forder- Zeradezu zu einer Hausse beraus. Der Inlandsabsatz 2 eeeeeeee—*. Nee ngen i ten 8 07 Hlliqe lichiquele füo Hefſamebeſeuchfung VofHeE,vItg Sgndlzuferie —— bis Eude September wurde mit 10 Millionen.-Z. Reinkali gegen etwa%½ PD.-Z. im Vorjahre, bekanntgegeben. Auch Für das letzte Vierteljahr erwärtet man ein recht befriedigen- des Ergebnis, wenn auch wieder, wWie schon krüher, über eine mangelnde Waggongestellung Klage geführt werden mußte. Den meisten Eindruck hinterließ die Nachricht, dah der Auslandsabsatz bisher etwa 12% Millionen.-Z. Bein- kali betrug, wodurch zum 1. Mal seit Kriegsausbruch der Absatz des Jahres 1913, wWelcher sich auf rund 11 Mill..-. Reinkali belief, erheblich überschritten wurde. Diese Ziffern verdienen umsomehr Beachtung, weil früher der Ertrag der elsässischen Kaliwerke einen hohen Prozentsatz des Gesamt- absatzes ausmachte, während der diesjährige Absatz natür- lich ohne den Elsaß' erreicht wurde. Zu der hoffnungs- kreudigen Stimmung auf dem Kalimarkte trug schließlich auch die Tatsache bei, daß neue Zusammenschläüsse bezw. Werksangliederungen in Vorbereitung sind. Große Käufe in Aktien der Kaliwerke Sigmundshall lassen darauf schließen, daß die Westeregeln-Gruppe diese Kaufaufträge erteilte. Angeblich sollen die nden Verhandlungen kurz vor dem Abschluß stehen. Der Kursstand der meisten schwereren Kuxe erfuhr in dieser Woche wWesentliche Veränderungen. Burbach erziel. ten die sensationelle Aufbesserung von 230 000 je Kux, aber auch Glückauf und Wilhelmshall notierten 65 000 höher, während Alexandershall, Asse, Hindenburg, Hope,; Hugo, Sachsen-Weimar, Siegfried-Giesen, Volkenroda, und Walbeck bei lebhafter Nachfrage sich um 30000% bis 110 000„ erhöhten. Heiligenroda und Kaiserroda haben bis zu 200 000 gewonnen, alles Kurserhéhungen, wie man sie seit mehr als Jahresfrist nicht kannte. Unter den mittleren und leichten Kuxen fielen besonders Alicenhall, Einigkeit, Felsenfest, Friedrichsroda, Großherzog Wilhelm-Ernst, Gün- mershall, Küpstedt. Neu-Sollstedt. Salzmünde, Schwar burg. Siegkried I und Thüringen durch ihre feste Markthaltung auf. Hier betrugen die Kursgewinne bis zu 60 000 l. Der Aktien- markt erlitt gegen Schluß der Woche nach scharfen Kurs- steigerungen eine wesentliche Abschwächung, aber dennoch sind Mansfelder, in denen riesige Umsätze stattfanden, schließlich noch 700% höber als in der Vorwoche. Adler, Hannoversche Kali und Heldburg verbesserten ihren Kurs- stand um 6009%, Während diesmal Friedrichshall und Halle- sche Kaliwerke rühiger lagen, es wurde dennach ein Gewinn von 300% erzielt. Salzdetfurth und Steinfrde zogen um 600% an. Ein Kapitel für sich bildeten Krügershall. welche pei sehr großen Umsätzen, ungeachtef der bevorstehenden Wapitalerhöhung und ungünstiger Gerüchte über den Stand des Schachtbaues in Baden ihre Preise um etwa 250% ver⸗ bessern konnten. * Rheinische Creditbank in Mannheim. Aus dem im Anzeigenteil veröffentlichten Prospekt ist ersichtlich, dabß 120 Mill./ neue Aktien Serie XVII Stück 120 000 zu je 1000% Nr. 146 669—266 668 der Rheinischen Creditbank in Mannheim zum Handel und zur Notierung an der Frankfürter und Mannheimer Börse zugelassen sind. 5 „ Deutsche Vereinsbank Frankfurt a/M. Die am 23. vember in Frankfurt tagende ac.-V. Wird über den uns bereits erwähnten Interessengemeinschaftsvertrag der Frankfurter Bank Beschluß zu fassen haben. „ Die Schwierigkeiten im Frankfurter Börsenverkehr sind nach einer Mitteilung des deutschen Bankbeamten-Ver- eins, nachdem 35 Frankfurter Banken und Prixatbankfirmen die Forderungen der Angestellten— Verdoppelung des Sep- kembergehalts— erfüllten, nunmehr größtenteils behoben worden. Die Einführung der Ueberstunden ist bereits er- folgt, sodaß wieder mit einer reibungslosen Abwicklung im Frankfurter Bankverkehr gerechnet Werden kann. Nach uns gewordener Mitteilung wird das Aufarbeiten, der liegen- gebliebenen Orders mehrere Tage in Anspruch nehmen. Humboldtmühle.-G. in Berlin. Die von der Verwal- tung für völlig unzulänglick gehaltene Verdoppelung des Akfienkapitals auf 12 Mill. Wwurde von der gestrigen.-V. genehmigt. Die neuen, ab 1. Juli 1922 dividendenberechtigten Aktien werden von der Commerz- und Privat-Bank zu 260% mit der Verpklichtung übernommen, sie den Aktionären im Verhältnis von:1 zu 300% zum Bezuge anzubieten. Die Kosten der Kapitalserhöhung trägt bis zu 30% des Nominal- wertes die UVebernehmerin. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Großbankdirektor Schultze, fügte binzu, daß die künftige Kapitalbeschaffung der Industriegesellschaften und nament- lich der Mühlenindustrie auf größte Schwierigkeiten stoßen würde, da die Leistungsfähigkeit der Banken in der Kredit- gewährung bald an ihrer Grenze angelangt sei. Für die Mühlenindustrie biete sich als einziger Ausweg die Inter- vention des Reiches in ähnlicher Weise wie bei der Kali- industrie, damit die Brotversorgung aufrechterhalten werden könne. Die Dividende von 30% auf die alten und von 15% auf die jungen Aklien wurde von der.-V. genehmigt. In den Aufsichtsrat wurden Geh. Kommerzienrat Hermann Frenkel, i. Fa. Jacquier& Securius und Direktor Richard Wolf(Berlin) neu gewählt. Deuisenmark: Mannheim, 1. NOv.(9,30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Vork 4590(4700), Holland 1790(1835), London 20 450 20 900), Schweiz 828(846) Paris 324(326 5 No- von mit anmheimer General-Anzeiger , Italien 190(18775). New Lork, 31. Oßkt. Pie Reilchsmark notierte bei Börsen- schluß 6,02%½(0,02½6) cents, Was einem Kurs von 4444,44 4 (4571,43) enkspricht. New Vork, Oktbr(WS) devisen. 30 31 Spanlen 15 27 1525 rankreion.95.0] schw eiz 18.03 18.04 talien.29 411 Zelglen; 6 45.49. gla nd.45.4[eutschland.02 C02 Umrechnungskurse tür die Zereohnung der Austanhraggade naoh om Stande vom 39. Oktbr. 922 gultig fur die zeit vom 1. Hovbr bis 7. Movbr 22. Holland.„„ ee iee, 14 Zudape 130 Zuenos Alres P. 13 Fnglaned.. 15000 gulgarlen 2 guenos Alres 6. 2890 Amerigaa. 3450 fumanten 2 gelglen 220 Daris 7 240 lugoslawlen 55 Aorwegen 919 Johaelr 610(fur 0 Olnar) Dänemakx. 388 Spanſen 529 cuxemburg 229 Sohweden 900 zeu- MJien..20 für 100 Lokohama 1830 Finnlang 82 Prag 110 ſtio de lanelro-. 380 8 Uebec Condon ermittelte Kurss. Athen; 7499 Alexandrien. 16600 Ulssabon 20400 Valbaraise 50300 Kurse der Federal teserve Gank, New- LVork in eepa monsttnerungen meen verce iten neenen .: 9a Wabtel⸗ Deig 44 Siggene d414 um mak ſand an ande ans e a2 o os⸗apelin S Ahen 23. 10 00 24% 0, 000.078 288. 5584144 98 ,00 94 40% 40800 24 10 ,00020 0,0652 00700 30851852 328,440741 J1102.85322 Waren ind Iirkte * Berliner Metallpreise. Für Altplatin wird ein Preis von 12 200—12 500„ und für Gold ein solcher von 2950 bis 3000 je Gramm genannt. * Erhöhte Zementpreise. Ab 1. November werden die JLementpreise für Süddeutschland„bis auf weiteres“ um 22 000 auf 129 724 erhöht. * Erhöhter Preisaufschlag für Isolierleitungen.(Eig. Drahtb.) Die Verkaufsstelle vereinigter Fabrikanten isol. Leitungsdrähte hat die Zuschläge mit Wirkung ab 1. Novem- ber wie folgt erhöht: von 350 auf 420%, von 260 auf 350%, von 200 auf 250%, und von 360 auf 450% Auf Gummi⸗ schlauchleitungen beträgt der Aufschlag 550% * Kaffee- Wochenbericht.(Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Auch in der abgelaufenen Berichtswoche ver- kehrte der Markt in ruhiger, wenn auch fester Haltung. Der Konsum verhält sich angesichts des hohen Preisstandes für Kaffee ganz reserviert und wartet die Entwicklung der Devisenkurse ab. Der Goldzollaufschlag beträgt für die Woche vom.—7. November 70 400%, Wwas einem Zollsatz von 458,25 für 1 Pfund Rokkaffee und 572,80 für 1 Pfund döstkaffee entspricht. Heutige Notierungen je nach Qualität und Beschreibung bei einem Kurse von 20 000 für 1 Pfund Sterling: Santos(superior/extra-prime) 700—750, Ge- waschene Zentralamerikaner 800—900 4 per Kilo roh unverzollt ab Freihafenlager Hamburg. Zollsatz vom 25.—31. Oktober 351, vom.—7. November 458,25% für 1 Pfund Rohkaffee. 8 Berliner Metallbörse vom 31 Oktober Prelse in Mark für 1 Kg. 30 Okt. 31. Okt Aluminlum 130%½25 1389 37 in Sarren 110 1120 1150-1170 Zinn, au nänd. le Rohzink(Vb.-Pr.) 72635 5225 Fr.) Hioke 5 do.(fr. Verk.). 37•829 889-200 4255 22 52 Plattenzink 702˙7 Slber 1 80 attenzin 15 3388485 55 9 Alaminfa 1 1 er für 1 Kkg. 93000 83400 97000-98000 Platin p. Gr.— London, 31. Oktbr.(W3I) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 30. 3¹ bestselect. 65— 65.—[Slel— Lupfer Kass 63.45 63 15 Nioken 137 59 137 50 Eink 28 5 25 5 do. 3 Monat 63 75 53.75 Zinn Kassa 184.50 184.15 auecksiiber 12.25 13 2 do. Elektrof 70 25 70.25 J do, 3 Monat 185.— 134.65 J Antimon 34.— 34.— Amerikanischer Funkdienst New Vork, 31. Oktbr.(WS) Funkdienst.(Nachdruck verboten). Zuf. zus 42000 73000 stand wt N Elektrolyt 13.75 13.75. Cred. Bal 2 12 85 Einn loko 37.50 3 Zuoker Centrf.65.53 Zlel Terpentin 163.— 162.— Zink 7 Savannab 145 50 184.75 Elsen 74 N. Oel Baum 23.62 23.62 Weißblech 4 Welzen rot 139.— 138.— Sohmaz wi 11 Hart loko 139.— 138.— Talg Male loko 5 86.— 8 30. Okt. 31. Okt. Elektrolytkupfer 30. 31. Kaffe looo 10.25 1025 November 978 97 märz 9. Aal 9. iull 9. dezember 8. Baumw. Ioco 24. Ortober— November 24 06 2 Dezember 24 20 2 Januar.93 23 Februar 23.97 23. Chleago, 31. Okthr.%8) Funkdlenst.(Ma chd ruck verboten). — E 2Derggncge Fο ec 8 *⁰ — Nοο Saums(‚ö 70 Mehl niedr. Pr 95.25 8 75 November dohst Pr..— 25 Petrol. oases 1 Getrdfr. Engl. 8/3 908 Kontinent 18.— 13.— SS=nDDe eN Sd8SF88888 S — tanks Welzen Okt 115— 113 85 foggen Mal 80.75 80 45 Schweine „ der 143.,48 11215 Zohmalz 10.51 47leiont nledr. 8˙55.18 naſs Okt. 88 58 89.19„„ kau.70.75 nöchst.80.40 5 Dez, 67 45 66 45 fork Okt——— schw. niedr.40.— Hater Des 44.75. 44 50 Rippen Okt 10 50 10.50 höchst..99 8 50 5 Mal 4175 41 45 Speek niedr. 11— 11.—Zuf. Chleago 37 00 38090 Roggen dez 82.45 81.45 höonst. 12.— 12.— westen 119000 126000 — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Generaͤl⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E. 6. 2 Direktion' Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Hammes: für Handel: Nis Peterſen: für Feuilleton- Alfred Mäaderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Knbalt: Franz Kircher: für Anzeigenz Korl Hügel. ee eeeee 8. Seife. Nr. 504 Reiſer, Joſeph Hohenemfer,. Dr. Karl Fuchs, fämtlich n PROSPEKT Manchen 8 peſſoe 7 Der Auſfſichtsrat beſteht aus mindeſtens acht Mitgliebern, Aktientäpital 123ĩ53 von denen vier in Mannheim ihren Wohnſitz haben müſſen, Geſetzliche keſerve. 25 2 9 zurzeit aus den Herren: Dr. jur. Dr. h. c. Richard Bro ſen, Außerordentuche Reſerve 2 Geh. Kommerzienrat, Konſul der Nieder ande, Mannheim, Vor⸗ Talonſteuer Reſerveeen ſitzender; Dr. Albert Bürklin, Wirkl. h. Rat, Ex⸗ Krediioren: s 0 zellenz, Tellhaber des Bankhauſes G. F. Grohs⸗Henrich, Neu a) Nontoberpflichtungen—.— ſtadt a, Hdt., Karlsruhe, ſtellpertretende! Vorſitzender; Guſtay b) ſeriens der Kundſchaft bet Dritten 3 g Adt, Geh. Kommerzienrat, Bad Orb; Ferdinand Baus⸗ venutzte Kredlile—.— In Maunkeim baſck, Direktor der Württembe⸗giſchen Bereinsbank, Stul tgart; c) Guthaven deulſcher Banken und 5 „Dr. Dr. ing. h. c. Adolf Clemm, Geh. Kommerzienrat, Bäntrmen 291843 462.51 8 Mannhem; Rudolf Dacqus, Rentner, Frantfurt a. M. c) Einlagen auf proviſionsfreter 7 0 1330 ICarl Ed hard, Oberamtmann a.., Mannheim:; Carl Rechnung: 8 gene Hen 2f 62[[Eswern, Kommerzienrat, Bad Dürkheim; ermann E. 1. iunerhalb 7 75 8 5„ Freudenberg, Geh. Kommerzieurat, Geſcäſtsführer der Carl Tagen ſallig M. 825 451 912.95 Stück 120000 zu je M. 1000, Nr. 146 669— 266 668. Freudenberg G. m. b.., Weinheim; Dr. Robert Hohen⸗ 2. darüber hin⸗ emſer, Teiſhaber des Bankhauſes M. Sohenemſer, Frank⸗ aus ots zus3 Aktiengeſellſchaft in Firma Rheiniſche Creditbank wurde K a..: Adolf Kahn, Pfonheim, Dr. ing. 5. c. Mon ſallig 205 105 424.59 870 mit dem Sitz in Manuheim errichtet. 2 0 ber: Koelle, Geh. Kommerzienrat, Ehrenpräſident der 8, nach 3 on. 15 m Sitz 10 Handelskammer Karlsruhe; Friedrich König, Rechtsauwalt jältg...„ 280 584013.18 131151350.7/ des Unternehmens iſt der Betrieb von Bank⸗ Maunheim; Frauz Ludowet, Kommerztenrat, Ludwigs⸗ 9 88 5 hafen. Nh., Tor] Michalowsky, Direktor der Deulſchen e) ſonſtige reduoren: Bauk, Berün: Hetriebsratsmitglied Ludwig Raiß, Mann⸗ 1. 0 M. 100067497.69 heim Eraſt Raechling Diwom⸗Ingenteur, Tei haber der diten zu ekrichten. Zurzeit beitegen Zwetrgnieder⸗ irma ungen in: Achern, A zey, Baden⸗Baden, Bab Dürkheim, Heh. Hoßrat, Mannheim; eim, Blieskaſtei, Blerten, Bluchfal, Bahl i.., Deides⸗ gert, Vudwigshafen; Emmenoingen, Ett.ingen, heim: Cudwig Stromey „Fleioulg i. Br., Furtwangen, Germersheim, Gerns⸗ dent der Handelskammer, Tei ¹— 8 4 2— zernsheim a. Rh., Grünſtadt i. Pf., Haßloch i. Pf., Co., Konſtanz: Dr.§ onaueſchingen, Ebentoden, bach, Heibelberg, Hellbronn, Heppenheim a.., Herrenalb, Homburg Pfößziſchen Hypotbeſenbank, Ludwigshafen a. Rh. Heinrich a) Alzepttee 124086 8620%„„. (Saar), Hornberg, Kaiſerslautern, Karlsruhe, Kartsxuhe⸗Muhl⸗ Bosgele, cbeh. Kommerzienrat, Mannheim: Dr. Alberl b) noch nicht eingelöſte Schecks. 188ʃ8624.36 142 995 386.39 vurg, Rehl a. 22 Land 95., Janf, Juſtizrat Zweibrücken. 6 1 8 Lampertheim andau i. fe, Landſtuhl Brra zudwigs⸗ ſchäfte 75 5 daen a, Ab., Miitkeiderdach, Müuhtaler, ugem i., Neun Was unbatebare an das Kalenderlahr.„„ Saar), Neuſtadt a. Hot., Oberkirch, Ofſenburg, Oppen. Die Generalverſammlungen finden an einem vom Vor⸗ ſchaltsverpflich⸗ (Saar), Hyt., Oberkirch, Off 9, Oppen 8 M. 413 266867.55 Herſtein, Ofthoſen 1. Rheinh., Pforzheim, Pirmaſens, ſtand oder Aufſichtstat zu beſtimmen den Orte ſtatt. 2 3 tatt, Rockenhauſen, Rüzheim, Säckingen, Schifferſtadt, Singen Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: Zunächſt werden dem en a.., Spener a. Nh. St. Inabert, Trigerg, Ueberlingen, ordentlichen Reſervefonds 10 0% ſo lange zugeflührt, als er den zehnten nung Sriner„—.— e„VWaldmohr, Wein⸗ Teil des Grundkapitals nicht überſchreitet. Sodann werden die aAb. Weiterbegebene erundt 37 93 e e. Rheinh., Worms, ſchreibungen und Rücklagen ausgeſchieden. Hietauf erhalten die Solawechſel d. Die Kheiniſche Crebitbank beitzt das geſamte M. 1 000 000 Aktionäre 40% ihres eingezahlten Aktienkapitals. Von der verbleiben⸗ e betragende Atttenlapital der Mannheimer Bani.⸗G., den Summe werden den Direktoren und Bramten die vertrags⸗ Noch nicht eingelöſle Bioldenden 296044.— die als Fütale der Rheiniſchen Ceditbank gefühet wird, aber mäßigen Gewinnanteile lowie dem Auſſichtsrat tantiemeſteuerſrei der Peamien⸗ nlerſtützungs⸗ u Penſions⸗ nach außen hin juriſtiſche Seibſtänd eit beſizt. Die Nheiniſche auf 70% und deſſen ſtändiger Kommiſſion der auf 4% bemeſſene Ge⸗ kaſe⸗Fondsss 1500 000.— Creditbant 92 der 00 15 95 außer dem Aktien⸗ winnanteil entrichtet. Der Reſt des Gewinnes ſteht zur Verfügung Dispoſitions⸗Fonds A Beamien⸗ kapttal im Betrage vou M. 9000 ein ſtändiges Ootations⸗ der Generalverſammlung. Unterſtützungs⸗ und Penſionskaſſe⸗ kapital in Höhe von M. 5 000 000 überwieſen. Die Mannheimer Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im Deutſchen Fongdgsd— Bank.⸗G. hat in den letztan 5 Jahten 7, 5, 7, 7 und 120% Rei iger. Die Geſellſchaf flichtet Bek Stttungen 905.— Dipldende gezahlt.— Kommandita⸗iſch iſt die Nheiniſche Credit⸗ Nelchsanzeiger. Die Geſellſchaft verbf lee en ee eeenen 3501.515.85 dank beteiligt bei den Bankfirmen G. F. Grohe⸗Henrich machungen außerdem 10 zwei weiteren Berliner Tageszeitungen E Cov. in Saarbrücken, J. Freibur 1. Br., owie in je einer Fr ikfurter und Mannheimer Tageszeitung Reingewinnverteitung: M. 8 in 77„ zu veröffentlichen. Zux rechtrichen Gültigteit der Bekanntmachun⸗„„ die; in Frankfurt a. M. und Carl T. Herr⸗ at die Beröent im Recch⸗ ger. Die Rhei⸗ z Dioidende M. 4 800 000.— mann& Co. in Baden⸗Baden. gen genügt die Velbffent ichung im Reichsanzeiger. Die Rhei⸗ Abſchreibung a. Iꝓmmobilien⸗ Die mit der Rheiniſchen CTreditbank durch Int niſche Creditbank übernimmt ferner die Verpflichtung zur Ver⸗ Niee.„ 500 000.— ſchaftspertrag verbundene Pfälziſche Ban 1 e 0 5 49240 Voterpeel 85 Aea⸗ 800 000 1 10 3 12 7 betr. die Julaſſ. n Wertpapie en zum— 19%] durch Deviſenſgetulationen ihrer Münchener Fitiale 4. Bulk 1810 berordneten Vilangüberſichkten im Reichsanzeiger. eene 7 „die Kapital und Reſerven der Bank weit überſchritten. 0 an Außerordentliche Reſerve.„ 12900 000.— zur Verhütung des ſonſt unvermeidlichen Konkur es der Pfäl⸗ Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, in Berlin, Frankfurt a. M. Gewinnankeile d. Auffichts⸗ ziſchen B. ſchl 0 1f ind Mannheim Stellen einzurichten und bekanntzugeben, bei rats und der ſtändigen niſchen Bank entſchloß ſich die Rheiniſche CTreditbank, obwohl aunh 7 le e ee f teil⸗ Kommiſſion des Vorſtan⸗ ſie durch den Intereſſengemeinſchaftsvertrag hierzu nicht per⸗ enen koſtenkrei fällige Gewinnantefle und zeue Gewinnanteil⸗ des unn per Pistue 2612 513 85 bflichtet war, mit Unterſtutzung der Deulſchen Bank eine Hilfs⸗ cheinbogen erhoben, Bezugsrechte ausgellbt, Altien zwedß Teil⸗ Superd vidende 3600 000.— aktton durchzuführen, die den Gäubigern d ä ziſcken ahme an den Generalverſammlungen hinte legt ſowie alle ſon⸗ Vortrag auf neue Nechnung. 1000 500 zuführen, bigern der Päziſchen Bank 5 g auf hnung volſen Schutz böt und den Aktionären wenigſtens einen Teil 5 bet fe 10 Wea e en 5 den 5 5 Afßfee⸗ Mi. 35 042 515.85 hres Kapitals tettete. Dieſe Hilfsaktion fand dadurch ihren unden betreffenden Maßnahmen bewirkt werden können. n Abſchluz, daß äß den Beſchlüſſen der 7 ich 5 ipi r ſellſchaft betzugen für 1917 7%, 3200019 090.72 VT i 805 o08 Gewiunn⸗ und Verluſt⸗Rechnung 1922 und der Pläziſchen Bank vom 17. Februar 1922 letzteres 0% auf M. 93 000 000 alte Aftien und 5% auf M. 25 mit einem Akttenkapffal von M. 75 000 00 aussgeſtarketes Inſti⸗ neue Akkten, 1921 12% auf M. 120 000 000 Abtienkapital. CCCCCCCãͥͤͥͥ ͤ ͤ VVdbTb0éä5ÄPb0TbTPGGTGTGT0TPTbTPTPTPPTCfT0TGTPT0T0TbTPTGTGTGTPTGTTb b ſein Vermözen als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidatton Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Perfuſt Nechnung am 31. Soll. 4 d Rheini 7 5 auf die. Ngheiniſche Eredichank übertrug. Im Austauſch Dezember 1921 lauten wie folgt: Handlungs⸗Unloſten M. 75327 768 8ʃ gegen M. 4800 Aktien der Pfälziſchen Bank mit Dividenden⸗ Siigsge‚..‚ ſcheinen für 1921 u. ff. wurde eine Aktie über M. 1000 der einrich Lanz, Mannheim; Dr. Bettiebsrxatsmitglied Ern ſt S Georg Selb, Geh. Hofrat, er, Geh. Kommerzien khaber der Firma L. Bilanz. Otto Schneider, rat, Präſi⸗ 1 Stromeyer ermann Troeltſch, Direktor der Akzepte und Schecks: Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) Mmittwoch, den 1. November 1922. ch wei⸗ 2. daruver hin⸗ aus ots zu 3 Mon. fälltg„ 3. nach 3 Pion. fällig. 79 8²³ 932.30 18122 767.88 1261791 697.37 eineennßn 2864788 510 60 1 31¹ 400 ½00.40 35012515.85 zum Handel und zur Notierung an der Frankſurter und Mannhelmer Doutsche Bank Filiabe frankfurt. Deulschg Vereinsbank. Haben. Bortraßz von 19000—— Ronſortialbeteiligungen Zzi 96„„„4 5 2„„„%“„ 2595„4„ 2„„6„„ 1 Mannheim, im September 1922. Aheiniſche Credilbank. Hohenemſer. Jahr. Auf Grund vorſtehenden Proſpelles ſind M. 120 000 000 neue Akien Lerie AI Stück 120 000 zu je M. 1000, Nr. 146 669.—266 668 Rheiniſchen Creditbank in Mannheim 0 im Oktober 1922. M. Hohenemser. Rheinfsche Creditbank. 10 1000000.— 68 200 406.38 20 029 204 28 4092 678 97 38 135 010.62 Drudisadzen für dle gesamtse Industrie liefert prompt Druckerei Dr. Haas 6. m. h. H. Für die Kaſernenneubauten in Ludwigs⸗ hafen a. Rhein werden verdungen: .) Die Dachdeckerarbeiten,.) die Entwäſſerungsarbeiten,.) die Spenglerarbeiten für die Unter⸗ Es werden öffentlich verdungen: Für Reichswohnungsbauten an der Garten⸗ ſtraße in Landau Erd⸗, Maurer⸗ und Asphaltarbeiten . Ei enbetonarbeiten „Stein hauerarbeiten rrens oſtizierswohngebäude Nr. 10 u. 1. Unterlagen bezieht man, ſolange Vor⸗ N nglerarbetten rat reicht, ab Donners tag, den Die Berdengungeunterlagen liegen vom 30. 10. 1922 ab werktäglich von—12 und—6 Uhr, Samstags von 128—1 Uhr im Büro der Bauab⸗ teilung Landau, Teichſtraße 19, aus. Die Ange⸗ bo sformulare ſind zum Selpſtkoſtenpreis beim Reichsvermögensamt Landau, Rheinſtraße 10, Zim⸗ mer 1 erhältlich, woſelbſt auch die Eröffnung eingehenden Angebote am 14. 11. 1922, vormittags 11 Uhr ſtattfindet. Die Angebote müſſen zu dieſem Zeitpunkte bedingungsgemäß ausgefüllt und mit der Aufſchrift„Angebot auf Reichswohnungsbauten an der Gartenſtraße“ beim Reichsvermögensamt Landau abgegeben ſein. 9748 Zuſchlagsfriſt 6 Tage. Landau, den 23. 10. 1922. Meichsvermögensamt Landau Kalſer, Regierungs⸗Baurat. E ⁰ 2. 1I. 1922 gegen Selbſtkoſten von der Bauleitung in Ludwigshafen a. Rhein, Bleichſtraße Nr. 49, woſelbſt auch Zeich⸗ nungen und Bedingungen zur Emſicht aufliegen. 9732 Eröffnung der vorſchriftsmäßig einge⸗ reich en Angebote am Mittwoch, den 15. Nopember 1922 für 1) un 9 Uhr vormittags, 2) um 9½½ Uhr vormittags, 3) um 10 Uhr vormittags in der Bauleitung Ludwigshafen a. Rhein. Reichsvermögensamt Kaiserslautern der der 1 m Hlüte Taschen Handschuhe werden neu gefärbt ſthein, Lederfärbesei gee Annahme: f 2. 1. N 11. Sehwelzingerstr. 94 pee 1 Stancluhren in leinsten Quulitäten linden Sie in bekannt grösater und 2 schünsten Auawanl bei Tucwis Greſßß F2, 41 0 Nf. Peiopaag Keelber, Lülfe J. wenn„Kampolda“ nicht in einer Miuute radital (mit Brut) bei Menſcheneu Tier ver⸗ tilgt— Empfiehlt: Storchen⸗Drog ee. Goßmann, R 1, 6, Marktplaß. Keine Wanze mehr!. Antbend. Kampolda B. Sce eene. eeee eeee Ia. Benzin 73040 llefert ſofort jedes Quanfum bei Faßgeſtellung zu konkurrenzloſen Preiſen frel Stadtgebiet Mannheim Ludwigshafen, bezw. Bahnhof. e 8„ e für 1922 u. ff.——— gewährt; ferner wurde auf jede Aktie der Pfälziſchen Bank Aktiva. 1 10 n M. 600 bezw. M. 1200 ein Barbetrag in Höhe von M. 20 aſſe, fremde Geldſorten, Zinsſcheine gezw. M. 40 vergütet. Die zum Umtauſch erforderlichen und Guthaben bei Notel⸗ und Ab⸗ 15 625 000 Aktien wurden der Rheiniſchen Eredithank einſt⸗ rechnungsbankeeeen 50765 754.24 tzeilen von beſreundeer Seite zur Berfügung geſtellt. Die in echſe etzinsliche Schatzan⸗ Wechſet und Zinſen 2— 5 bechſel und unverzinsliche Schatz Ugden, der Pfaß und in Heſſen geſegenen bisherigen Zweig⸗ wetjungen: Wer paptere und anſtalten der Pfälziſchen Bank, namentlich deren Zentrale in a) Wechſel(mit Ausſchluß von b. o Meviſton und Sorten Ludwigs aſen a. Rh. und die beiden Niederlaſſungen in Mann⸗ und d) und unverzineliche chatz⸗ hein werden— und zwar letztere unter der Bezeichnung auwelſungen des Reichs und ber iiſche Creditbank Abteiung E 3, 16“ bezw.„Süddeutſche Bundesſtagten 997111 983 33 ung der Rheiniſchen Crepithanl“— von der Rhei⸗ b) eigene Akzepte 7600 681.85 Uſchen Creditbank fortgeführt; die übriden Niederla ſungen der ch eizene Zie ungen—.— Pfälziſchen Bank ſind auf die Deutſche Bank übergegangen. d) Solawechſel der Kunden an die Das Srundlapitat der Rheiniſchen Creditbank betrug ur⸗ Order der Bank 44313.15 604 756 978.33 prünglich M. 12 000 000 und wurde nach und nach, zuletzt im Noſtroguthaben bet Banken und Bank⸗ 5 zunt 1920 um M. 25 000 900 auf M. 120 000 000 erhöht. Die firmm 41 758 397 704 80 ßerordentluche Generalverſammlung pom 10. Januar 1922 be⸗ leporis und Lombards gegen börſen⸗ 9 55 ſchloß, im Zuſammenhang mit der Uebe nahme der Pfäßziſchen gäugige Wertpapiere 1 246 798 996.56 Bank, ferner zu dem Zweck, die Eigenmittel der Bank in ein Votſchuſſe au Waren und Waren⸗ 3 gngemeſenes Perhe enis zun Geſkä ksumfange zu bringen das verſchiſſungen. 28 ö93 448.15 Akkienkapital um M. 120 000 000 durch Ausgabe von 120 000 davon am Btlanziage gedeat: ür das Geſchaftsſahr 1922 gewinnberechtigten neuen Aktien s) durch Waren, über ſe M. 1000 zu erhöhen. M. 905000 000 der neuen Aktien Fracht⸗ oder 4 wufden der Deuſſchen Bank aus Amſaß ihrer Mitwirkung ber der Lagerſcheine M. 28 594 448.15 Ailf⸗aktton in Angelegenheit der früheren Päziſchen Bauf zum b) durch audere Nennwert üherlaſſen; die reſt ichen M. 30 000 000 neuen Aktlen Sicherheen 88 wurden ehenfalls von der Deutſchen Bank übernommen und Lig ne Wer papiete: 1 den Inhabern der alten Aktien deart zum Bezuge angeboten, u) Anlethen und verzinsliche Schaß⸗ Börſe zugelaſſen. daß auf je M. 4000 beziö. 12 000 alte Attien eine neue Aktie anlelſungen des Neichs und dern„ Frankfurt a. M über M. 1000 bezw. dret neue Aktien über ſe M. 1000 zum Bundesſtaaten. 24ʃ3 723 80 Da Kurſe von 2000 bezogen werden konnten.— Das bei der b) ſonſige bet der Reichsbank und Mannheim, Hesebung, der neuen Aktien erzieſte Aufgeld wird mit anderen dientramonndanten de. 822713 M. 17 517 111 Reſervefonds zugeführt werden. 0 ſ b ee 17 700 7745 as tenkapital der Rheiniſchen Creditbank beträgt e 14.38944 6 108 76 nunmehr M. 240 000(00, Augetel in 20 000 Aktien Serſe d) ſonſtige Wertpapieree—.— e 15 8 en je m 800, Ni.—20 000, 25 4 Aktten mmit Dopper, gomorna bchelungen e⸗ ganen ieee nummern(Serie-I) zu je M, 1200, Nr. 20 001—66 668, Dauernde— e tehen 4% 998 Akkien(Serie je M. 1000, Nr. 66 669 bis und Laukſirüten;(einlchnienech— 5 111 888, eine Altie Serſe Xy) Nr. 111 6680 16565 J. 14 VV 17 432021.83 153 000 Aktten Serle—Nylt) zu ſe M. 1050, Nt. 11163 heimer Ban) e. 3 21.83 his 286 668. Sämtliche Aftien lauken auf den Inhaber. Die Dauernde Belelltgungen bei audeten 522 196.75 Aktien der Emiſſtonen—lxX tragen die Origina unterſchriften; i der Fuchnüng: eines Mitgliedes des Aufſichtsrats ſowie eines Mitgeiedes des auſender 9 5 459 543 557 Vprſtandes, die Aktien der Emiſſtonen XXvIl die verpiel⸗ 5 gede⸗ kte 90 0 379876 988.10 faltigteg Anterſchrüten eines Mi g iedes de Au, ichtsrats ſowie un edibte. 125 eines Mitgliedes des Vorſtandes der Geellſchaft. Die Aktien außerdem: önnen auf Antrag auf Namen in die Geſell⸗ Abal⸗ u Bürg⸗ 32663 ſchaftsbücher eingetragen und ebenſo wieder ſchaſt debiioren M. 448 206 367.d5 12083 600.95 d umge wandelt werden. 18007 en Vorſtand der Geſeellſchaft bilden gegenwärtig die Fonae erren: Kommerz enrak Dr. Carl Jahr, Regierungsrat Dr. u daugz⸗ 0 A.567 802 20 FZudwig Janzer, Jans Bogelgeſang, Neichsbank- fabüng——— Nirektor a. D. Fritz Nierhoff, Generalkonſul Mug uſt 3200019090.7⸗ ͤ Kd— Verdingung ff 50 28 Doffentiche Verbingung. Mönel ſthemag, Nhenania-NMolotentabuk Mannheim. 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