188 * roesds * unge — 0 Sezugspreiſe: zu Maundeim und Umgebung monatlich ſrel ins Haus gebracht mark 400.—. Duech ole poſt dezogen viertelj. Mt. 1200.— Einzeinummer mk. 10.—. poſiſcheckkonte Ar. 17890 Karisruhe in dader und Ar. 2517 Lndwigshafen am Adein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗ Retcaſtelle Reckarvorſtodt, Waldhofſtrage nummer 6. Lernſprecher nummer 7030, 7031, 7962, 7943, 708, 7088. Tategramm- Noreſſe: 8 mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Badiche Aeneſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahiung die el. Zelle mk. 30.—, Stellengeſ. u. Saméllen⸗Anz. 20% Nachl. Reklamen mk. 120.— Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 8½½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaden w. keine verautwortg.übem. Höhere Sewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von finzelgen. Nufträgs duerch Lernſprecher ohne Gewähr. 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Darauf hielt Staatsſekretär Schröder einen Vortrag über die allgemeine Ge⸗ ung des Budgets für das laufende Jahr, ſoweit es ſich bisher überſehen läßt. Bei der Beſprechung dieſes Themas wurden von der Gegenſeite derſchiedene Fragen geſtellt mit dem Zweck hierüber näheres Ma⸗ terial im Laufe der nächſten Sitzung zu erhalten. Es intereſſierten beſonders die Ausgaben für den Reichsbahnetat und die usgaben des außerordentlichen Haushalts. Schröder teilte mit, daß das vorausſichtliche Defizit des Budgets etwa 400 Milliarden betragen werde, das im weſentlichen zu Laſten des riedensvertrages gehe. Die zweite Sitzung fand am M ittwoch nachmittag ſtatt. Der Reichsminiſter der manzen entwickelte ſeine Auffaſſung über die Umſtände, die in Be⸗ gezogen werden müßten, wenn der weiteren Verſchlechterung der Mark nachhaltig und erfolgreich entgegengetreten werden ſoll die zugleich maßgebend ſein würden, um ein⸗richtiges Verhältnis E den Einnahmen und Ausgaben im Reichshaushalt herzu⸗ Nach dem„B..“ hätten den Ausführungen des Finanzmini⸗ enbeer die Frage der Markſtabiliſierung folgende Gedanken zu e gelegen: Eine Aktion zur Stärkung der deutſchen Währung Unnte nur auf der Baſis eines Goldfonds durchgeführt Da eine Inanſpruchnahme des Goldſchatzes der Neichsbank A in Frage kommt, bleibt nur übrig, zu dieſem beſonderen Zweck Soldanleihe im Ausland Alzunehmen. Bartbou hat nach derſelben Quelle verſchiedene Nuugen an Dr. Hermes gerichtet und ſich vorbehalten, zu einigen unkten beſonders Stellung zu nehmen. Am Donnerstag nachmitlag werden die Beratungen im Reichs⸗ iniſterium fortgeſetzt werden. Man gedenkt ſich zunächſt mit chen Voranſchlag für 1923 zu befaſſen. Möglicher⸗ weſſe wird B a rthou zu einer längeren Erwiderung das Wort er⸗ Der ſozialiſtiſche Parlamentsdienſt behauptet, alle Mitglie⸗ 5 der Reparationskommiſſion zeigten das Beſtreben zueiner de atän igung. Man ſei auch ſchon bei der Ausſprache über e Gewährung einer ausländiſchen Anleihe, was freilich von ande⸗ zer Seite beſtritten wird, vor allem, und das ſcheint uns das bedeut⸗ e, von den Korreſpondenten der Pariſer Zeitungen. Man ubt, daß die Delegierten wenigſtens bis Ende der nächſten Woche Berlin bleiben werden, ohne Entſcheidungen zu treffen. Ruach Mittellungen Pariſer Blätter hade ſich in den bisherigen andlungen ein Anterſchied der Methoden, die Deutſchland und die der Neparationskommiſſion vorſchweben, ge⸗ . Deutſchland wolle erſt eine Markſtabilifterung, um eine äußere daß dde zu ermöglichen. Die Reparationskommiſſion dagegen wünſche, 3 die Markſtabiliſierung durch innere budgetärxe und andere Maß⸗ Aen Deutſchlands in Angriff genommen werden müſſe und daß 8 dann die äußeren Anleihemöglichkeiten erörtert werden können. deadboury vertritt dabei die Theorie, daß die Goldreſerve geld, Reichsbank, die nach heutigem Kurs den ganzen Papier⸗ und inlauf mehr als doppelt decke, zum Abbau der Inflation M zur Senkung der Deviſenkurſe und dadurch in der Folge zur arkſtabiliſterung verwendet werden ſolle. 5 Louchenr für Bankerofterklärung 9 Newyork Herald teilt mit, daß Loucheur in der nächſten r 1775 in der Kammer eine Rede halten werde, worin er die for⸗ lanze Bankerotterklärung deutſchlands und Kuß⸗ Mads fordern wif, die vollfaändige Abſchaffung der run rk und des Rubels und ihre Erſetzung durch eine andere Wäh⸗ tung Loucheur erklärte dem Korreſpondenten der genannten Zei⸗ zuffz daß man ſchon zu lange gezögert habe, dieſe Reſorm durch⸗ eine hren Sie müſſe aber unmittelbar durchgeführt werden, wenn Natt politiſche Kriſe vermieden werden ſoll, worunter die deutſche die Ba ſehr zu leiden haben werde. Es wäre beſſer geweſen, wenn erf ankerotterklärung Deutſchlands ſchon vor einem Jahre an N wäre. Wenn der Bankerott erklärt ſein werde, dann könne ſei üt ie deutſchen Finanzen auf eine neue Grundlage ſtellen und er 5 erzeugt. daß Deutſchland innerhalb eines Jahres wieder auf die Res geſtellt ſein werde und daß dann ein neuer Repara⸗ ſicht 1plan in Betracht gezogen werden könne. Nach ſeiner An⸗ ſei kein längeres Moratorium nötig. Die Beſprechungen mit den ausländiſchen Finanz⸗ ſachverſtändigen de en en heutigen Donnerstag. Auch ſie ſollen in erſter Linie wünſch biliſierung der Mark gelten. Die Regierung auch 0 ein ſachliches Gutachten zu erhalten, das unter Umſtänden dien der Reparationstommiſſion bei ihrer endgültſgen Entiſcheidung „Die Liſte der ausländiſchen Sachverſtändigen iſt: zure Brö H. Brand, der Teithaber des bekannten Welthauſes La⸗ jnanj ellbe c⸗ Brand war in Genua Mitglied des Ausſchuſſes der und ſeinlen Sachverſtändigen und iſt port durch feine Hbſektivitgt aufgef— umfoſſenden Kenntniſſe der Probleme der Weltwirtſchaft Thevch en. Er hat ſich als Kenner der Währungsvethältniſſe in 2 Bend Praxis betätigt. 5255 bekannte Stockholmer Profeſſor Caſſel. Präſident des ſchweizeriſchen Bankvereins Dubols gus do Wel r iſt in Genua hervorgetreten durch ſeine klare Beurteilung ungen twirtſchaftsverhältniſſe, er unterhielt beſonders gute Bezleh⸗ 5 franzöſiſchen und belgiſchen Finanzwelt. SDer amerikaniſche Profeſſor Jenks, der in nahen Bezieh⸗ n zur Regierung der eee Der Zeit in Europa auf, um die Währungsverhältniſſe der mitteleuro⸗ päiſchen Staaten zu ſtudieren. 5. Kamenka, der Präſident der Aſow⸗Don⸗Bank, eine der angeſehenſten ruſſiſchen Banken und Mitglied des Aufſichtsrates der Banque Pays du Nord und anderer franzöſiſcher und belgiſcher Unternehmen. 6. Der als objektiver Beurteiler des Friedensvertrags und der Weltwirtſchaft bekannte engliſche Profeſſor Keynes. 7. Der Präſident der Niederländiſchen Bank, Viſſering (Amſterdam). Keichstag erſt Ende November Berlin, 2. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Aelteſte n⸗ rat des Reichstages ſoll heute zuſammentreten, um über eine Ver⸗ ſchiebung des Termins für den Wiederzuſammentritt des Parlaments u beſchließen. Man ſpricht davon, daß mit Rückſicht auf die Ver⸗ andlungen mit der Reparationskommiſſion, der Reichstag erſt um die Novembermitte ſich wieder verſammeln ſoll. Das ſcheint aber nicht wahrſcheinlich, da auch vor den oberſchleſiſchen Wahlen eine Pauſe in den Arbeiten des Reichstages eintreten ſoll. So iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß der Reichstag erſt gegen Ende des Mo 15 ats nach dem preußiſchen Bußtag ſeine Arbeiten wieder auf⸗ nimmt. Der parlamenkariſche Unkerausſchuß zur Beratung der geſamten wirtſchaftspolitiſchen Probleme hat geſtern wieder getagt. Die allgemeinen währungspolitiſchen Erör⸗ terungen ſollen am Montag oder Dienstag kommender Woche wieder aufgenommen werden. 1 Die Spitzenverbände der deutſchen Gewerkſchaften aller Richtungen haben eine Denkſchrift an den Kanzler, die Reichsminiſter und die Parteien gerichtet, in der ſie Mittel zur Ver⸗ ſochen des weiteren, Zerfalls der Markwährung vorſchlagen. Als olche nennen ſie u. a. eine wertbeſtändige innere Anleihe und eine ausländiſche Goldanleihe und eine Steuer⸗ erfaſſung, die dem weiteren Notendruck vorbeugt. verſailles, Neparationen und Welthandel In Frankfurt a. M. hat in den letzten Tagen ein intereſ⸗ ſanter Kongreß ſtattgefunden. Es waren aus verſchiedenen Ländern Vertreter des Gedankens des Freihandels im Gegen⸗ ſatz zur Schutzzollpolitik zuſummengekommen, ungen zur Geltung zu bringen. Ueber die Frage Freihandel oder Sabebden kann man verſchiedener Anſicht ſein; die Entſcheidung da⸗ rüber, was jeweilig vorzuziehen iſt, wird immer von einer Reihe von Umſtänben abhängen, deren ein einzelnes Land nicht Herr iſt. Deswegen entbehren auch rein akademiſche Erörterungen dieſer Frage meiſt allgemeinen Intereſſes, namentlich dann, wenn das Land der ausgeſprochenſten Schutzzollpolitik, nämlich die Vereinigten Stanten von Amerika, daran Nr ch unbeteiligt iſt. Aber bei den Verhand⸗ lungen der Freihändler in Frankfurt a. macht worden, die gerade heute von ganz beſonderer Bedeutung ſind. Es trat dort klar zu Tage, wie der Verſailler Vertrag und die Reparationen in allen Ländern die Erzeugung von Gütern, wie den Handel aufs ſchwerſte gefährden und lähmen. Hol⸗ länder, Skandinavier, Engländer, Oeſterreicher und Vertreter der früher zu Oeſterreich⸗Ungarn gehörenden Ländern legten neben den Männern des deutſchen Wirtſchaftslebens überzeugend dar, daß die Deutſchland a Reparationen alle anderen Länder in ihren Erzeugungs⸗ und Handelsmöglichkeiten ſtark beeinträchtigen, ſogar in ihren Lebensgrundlagen erſchüttern. Es ſollte ſicherlich in Paris und London zu denken geben, wenn ein Tſchecho⸗ feſtſtellt, daß ohne die Stabiliſierung der deutſchen Mark e en Wi ſt, die an einem ungeſunden der heimiſchen Währung leidet, mit der deutſchen zu Grunde gehen müſſe. Dieſer innere Juſammenhang aller Länder wird gerade jetzt den beſonders deutlich 0 den ſtarken Rückgang des Frankenkurſes vor Augen geführt, der die unausbleibliche Folge des Markſturzes iſt. Aehnſich wie der Tſchechoſlowake hob der Holländer Dr. van Gijn hervor, daß auch Holland mit ſeiner hochwertigen Wäh⸗ rung ſchwer leide, weil ihm die Ausfuhrmöglichkeit nach Deutſchland genommen ſei, während die Holländer im billigen Deutſchland ſich mit Kleidung, Stiefeln, Wäſche und Luxuswaren jeder Art verſorgen könnten. Dr. van Gijn betonte befonders, daß ein Land nur dann u Wohlſtand gelangen könne, wenn es für Waren, die es aus⸗ ſührt wieder Erſatz in Waren erhalte. Die ungeheueren Leiſtungen, die Deutſchland durch die Reparationen auferlegt werden, ſchlagen dieſem richtigen Grundſatz, der eigentlich an ſich mit Freihandel oder Schutzzoll nichts zu tun hat, ſchroff ins Geſicht. Heute muß Deutſch⸗ land rie Mengen von Kohlen, Vieh, uſw. abliefern, ohne dafür einen Gegenwert zu erhalten. Das zehrt nicht nur am Lebensmark der deutſchen Induſtrie, des deutſchen Handels und ſo⸗ mit des deutſchen Volkes, ſondern es verſchuldet den Nie⸗ dergang der Wirtſchaft in allen anderen Ländern. Es iſt nützlich und verdienſtlich, daß ſolche Wahrheiten ausge⸗ ſprochen worden ſind. Wenn ſie immer von neuem wiederholt wer⸗ den, könnte ſchließlich doch die Wirkung nicht ausbleiben. Die Not der Preſſe Gewallige Papierpreisverteuerung Der Vertreter des Roichswirtſchaftsminiſteriums erklärte bei den Verhandlungen über den Druckpapierpreis einen Preis von 187 Mark abzüglich der auf etwa 25 Mark je Kilo bemeſſenen Rückrech⸗ nung der Holzſtoff⸗ und Zellſtoffverbände für angemeſſen. Die Doppelladung Zeitungsdruckpapier ſoll darnach im Lauf des Monats 1620 000 Mark koſten, das heißt das 810fache des Friedens⸗ preiſes. Die Vertreter der Zeitungsverleger erklärten, daß ſie die Verantwortung für dieſe Preisbemeſſung nicht über⸗ nehmen könnten. Jeitungsnot und Poſt Die„Deutſche Ztg.“ wendet ſich gegen einen Verſuch der Poſt, Beſtellgebühren in größerer Höhe einzuführen. Der Bezieher einer Zeitung mache die Beſtellung von den Geſamtkoſten abhängig. Ein großer Teil der Parteipreſſe werde durch die getroffene Maß⸗ nahme eingehen. Die Arbeitsloſigkeit im Buchdruckgewerbe werde ganz verheerende Formen annehmen., Der Handelsverkrag zwiſchen England und Spanien iſt unter⸗ zeichnet worden und tritt ſofort in Kraft. England erhält die Kon⸗ eſſion für die Einfuhr von 750 000 Tonnen Kohle zum ermäßigten ollſatz. Spanien erhält freie Einfuhr nach England für Früchte und Mineralien. Die vorläufige Dauer des Vertrages beträgt drei um ihre Anſchau⸗ M. ſind Ausführungen ge⸗ 2 2 2 Frankreich und die Faſziſten „Frankreich am Rhein, Italien in Nizza!“(Muſſolint im„Eclair“.) Es gibt in Paris ein rein faſziſtiſches Blatt; es iſt der„Fela ire deſſen Leitung der frühere Sekretär Briands, Emile Bure, in Händen hat. In dieſem Organ wird ſeit einem halben Jahre der innerpoli⸗ tiſche Meldungsdienſt des Faſziſtenblattes„Popolo'Italia⸗ abge⸗ druckt, wogegen das italieniſche Blatt die Berichte des„Eclair“ ver⸗ wendet. Aus dieſer publiziſtiſchen Beziehung entwickelte ſich im Laufe der Zeit ein politiſcher Meinungsaustauſch, der umſo intereſ⸗ ſanter iſt, da in der Redaktion des„Eclair“ ein Freund des ſetzigen italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini die faſziſtiſchen Ideale vertritt. Buré ſelbſt bemüht ſich, die„Plattform“ für eine analo ge Bewegung in Frankreich zu gewinnen. Vor zwei Monaten richtete er an Muſſolini die Frage, in welche Bahnen der Faſzismus „einlenken werde, wenn er zur Macht gelangt ſei“. Worauf Muſſo⸗ lini entgegnete:„Wir werden unſere Beziehungen zu Frankreich auf der Baſis der natürlichen Grenzen aufbauen. Uns gehört Sa⸗ vohen, euch der Rhein.“ Auf dieſe Anſicht Muſſolinis kommt Buré in ſeinem heutigen Leitartikel zurück, nebenher an die Tatſache erinnert, daß auf der vorwöchigen Verſammlung des belgiſchen„Comité de politique nationale“ eine faſziſtiſche Abordnung erſchien, die im Geiſte der Worte Muſſolinis zu den belgiſchen Rheinlandbefreiern ſprach. Bure wirft die Frage auf, ob es nicht an der Zeit wäre, aus dem italieni⸗ ſchen Faſziſtenſiege die„notwendigen Konſequenzen“ zu ziehen. Was beweiſt der Triumph Muſſolinis? Das Faktum, daß in Italien die alten Parteien, die ſich in die Nachkriegszeit hinübergerettet haben, von greiſen Politikern vertreten, daß dieſe„erledigten Staatsleute mit ihren abgetanen Ideen“ über Vord geworfen wurden. Ein natürlicher„Alterungsprozeß“ hat zu ſeinem„normalen Ergebniſſe geführt. Die Italiener wollen friſches Blut in die vertro neten Schläuche ihres politiſchen Lebens bringen. Mit Entſchloſſenheit und Heldenmut haben ſie die Tat vollbracht, und der König erkannte die Notwendigkeit, die Jugend ans Ruder kommen zu laſſen. So Buré, der ſich trotz ſeinen vierundfünfzig Jahren jung genug fühlt, um der„faſziſtiſchen Jugend Frankrei das Banner voranzu⸗ tragen“. 5 9 Die außenpolitiſchen Ziele der Faſziſtenregie⸗ rung in Rom flößen Buré deshalb wenig Befürchtungen ein, weil nicht ſo heiß gegeſſen, wie gekocht wird. Hauptſache iſt, daß einmal die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien„auf die Grund⸗ lage nationaler Politik und wechſelſeitigen Begreifens nationaler Forderungen“ geſtellt werden. Bisher hatten die„Finanzleute und die Konzeſſionäre“ in beiden Ländern das Wort.(In Frankreich iſt das natürlich noch der Fall). Damit ſoll es aber Nationaldenkende Männer ſollen über die außenpolitiſchen Fragen entſcheiden, Von Muſſolini erwartet Buré nur Gutes. Möge er zauch die alte Forderung: Savoyen und Nigzzal aufſtellen; möge er Tunis für Italien beanſpruchen. Das iſt minder gefährlich, als das „Schachern der Entſchädigungsfinanziers in Paris und Berlin.“ Die royaliſtiſche„Action Francaiſe“ beſitzt neben Daudet, der den Krieg mit Deutſchland für„nahe bevorſtehend“ hält, den Dichter⸗ Politiker Charles Maurras. Dieſer Mitſtreiter Daudets kann ſich nicht zurückhalken, den Faſziſten zu erklären, daß„ſie in Frank⸗ reich die Herzen tauſender Jünglinge gewonnen haben.“ Er ſieht bereits ein Verbrüderungsfeſt im Anzug. Sein Loſungs⸗ wort iſt:„Wir brauchen in der Republik einen geſunden Nationalis⸗ mus, um den Sozialiſten die Zähne zu zeigen.“ Beſitzt Frankreichs Jugend wirklich den Enthuſiasmus für dis italieniſchen Faſziſten, von dem uns Maurras ſpricht? Der Mitarbeiter der Wochenſchrift „Opinion“, Thibaudet, unterſuchte den„état'eſprit“ der intellek⸗ tuellen Jugend Frankreichs und teilt mit, daß man prozentual die ſtreng nationatiſtiſche Geſinnung der jungen Leute auf 40 v. H. be⸗ ziffern könne. Rein ſozialiſtiſche Ideen waren bei den jungen Leuten, die an den Univerſitäten ſtudieren, in geringem Maße zu finden. Dagegen ließe ſich ein kosmopolitiſcher Zug beobachten, deſſen Motto:„Die Vereinigten Staaten von Europa“ iſt. Aus der Provinz namentlich Oſtfrankreich, kommen Blätter⸗ ſtimmen, die aus dem Faſziſtenſiege die Lehre ziehen, daß auch in Frankreich mit den alten Parteien aufgeräumt werden müſſe. In der Kammer ſei von einem„nationalen Programm“ nichts zu ſehen; es gebe bloß„Parteien“, aber keine nationalen Ziele. Poincare diene veralteten Grundſätzen. Die Jugend voran! Das iſt der Grundton mehrerer provinzieller Blätter, die in innen⸗ polit'ſcher Hinſicht auf der äußerſten Rechten ſtehen. Eine dieſer Zeitungen richtete an den Nationaliſten Maurice Barrsès die Frage, ob in Frankreich eine Faſziſtenbewegung Erfolg zu ver⸗ zeichnen hätte. Barrés erwiderte:„Unſere Patriotenliga iſtein Faſziſtenbund.“ Muſſolint und 8as Nuslanòd Muſſolini ſandte an Poincare und Bonar Law ein Be⸗ grüßungstelegramm, worin es u. a. heißt:„Von meinem Souverän aufgefordert, die Regierung zu übernehmen, lege ich Wert darauf, den Regierungsleitern derjenigen Völker einen herzlichen Gruß zu entbieten, deren Freundſchaft durch das gemeinſam vergoſſene Blut geheiligt iſt. Ich hoffe, daß bei der Erfüllung der mir übertragenen Pflichten die Wahrung der höchſten nationalen Intereſſen mit den Intereſſen des Friedens und der Weltkultur übereinſtimmen und Italien die freundſchaftliche Solidarität der alliterten Nationen finden wird, die ich für die Wirkſamkeit der politiſchen Aktion für unerläßlich halte.“ Nach einer Havasmeldung aus Rom hat Muſſolini an den Grafen Sforza ein Telegramm ge⸗ ſandt, er müſſe ſeinen Entſchluß, zurückzutreten, als eine wenig freundſchaftliche und zeitgemäße Handlung anſehen. Er fordere ihn in aller Form auf, im Amte zu bleiben und der Ragie⸗ rung keine Schwierigkeiten zu machen. Wie die Berliner italieniſche Botſchaft meldet, hat Botſchafter Fraſſati ſeine Demiſſion beim Miniſterſum in Rom eingereicht. Innerpoliſiſche Fragen Der König gab den neuen Miniſtern gegenüber ſeiner Be⸗ friedigung darüber Ausdruck, daß dieſe ihre Tätigkeit ſofort auf⸗ genommen haben. Er ſei überzeugt, daß für Italien alles gut gehen werde, deſſen Größe und Wohlfahrt ſich die beſten Kräfte widmen müßten. Muſſolini erklärte dem Vertreter der„Stampa“, es ſes leichgültig, ob die Regierung nach parlamentariſchen Begriffen eine ehrheits⸗ oder Minderheitsregierung ſein werde und wie ſich die Kammerfraktionen dazu ſtellen würden, da er im Lande über 300 00%0 organiſierte und ſeinen Befehlen ergebene Leute habe. Er ſtütze ſich auf dieſen nationalen Willen. Entweder würden die Parteien mit ihm arbeiten, oder er würde eine rein faſziſtiſche Regierung bilden. Seine Regierung werde Italien im Auslande wieder Achtung verſchaffen. Die Faſziſten ſeien dem König zu Dank verpflichtet, daß er das Geſetz über den Belagerungs⸗ l nicht unterzei habe. Wie aus Regierungskreiſen ver! et, wird Muffo ini unmittelbar nach — „bee — —— 7 ge vor der Kammer die Finanzreform — — — 2. Seite. Nr. 505 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Donnerstag, den 2. November 1922 ——— Debatte ſtellen. Solange ſich die alte Kammer ſeinem Willen g deigen ſollte und ihm bedingungslos ihr Vertrauen—2 gedenkt er ſie nicht auflöſen zu laſſen, ſondern mit den Wahlen bis zum Früh⸗ Zu wie es'Annunzio wünſcht. 80 90 WMie der neue Miniſterpräſident die Preſſefreiheit ver⸗ ergibt ſich aus einem Antw gramm, das er dem Präſi⸗ des Preſſeverbands der italieniſ Preſſe auf eine Begrüßung 15 geſchickt hat. Dort erklärt Muſſolini, er habe die Abſicht, die 855 Preſſefreiheit zu wa wenn die Preſſe ſich dieſer Freiheit würdig erweiſe. Die ren, Freihet iſt jedoch nicht nur ein Recht, ſondern auch eine Pflicht. 0 2 In Rom iſt nach Abzug der Faſziſten die Ruhe wieder einge⸗ kehrt. Schon am Dienstag waren die Ladengeſchäfte wieder ge⸗ öffnet und der Straßenbahnverkehr regelmäßig. Auslanòsrundſchau *Ueber die bevorſtehende 8 hatte Kemal Paſcha mit dem Korreſpondenten des„Petit Pariſien“ eine Unter⸗ redung, worin er u. a. erklärte, daß 75 türkiſche Regierung unter keinen Umſtänden die Kapitulattong annehmen werde. Die türkiſche Reglerung ſtimme der Teilung der Ortent⸗ konferenz zu, deren erſter Teil ſich mit der Löſung der Orientfrage, deren zweiter Teil ſich mit dem Meerengenproblem beſchäftigen werde. Zu 18 zweiten Teil der Konferenz werden die Türken auf die Zulaſſung Sowjetrußlandz Die kürki⸗ ſche Regierung werde den Sultan unter keinen Umſtänden aner⸗ kennen. Die geſamte Regierungsgewalt befinde 15 in den Händen der Natidnalboerſammlung, die das Kalifat in ſeiner traditionellen Form anerkennen werde. Jurücknahme von Ausweiſungen aus dem Elſaß. Eine An⸗ zahl der als Retorſtonsmaßnahmen verfügten Ausweiſungen iſt wieder zurückgenommen worden. Unter den nach Straßburg Zu⸗ rückgekehrten befindet ſich auch der Maler Heinrich Beecke. Bei den Kommunalwahlen in Bielſtz und Teſchen un früheren zſterreichiſchen Teil von Polniſch⸗Schleſien wurde eine ſtarke deutſche Mehrheit gewählt. „General Lerond, der frühere Oberbefehlshaber in Oberſchle⸗ ſien, iſt zum Kommandeur der franzöſiſchen Streitkräfte innerhalb der amerikaniſchen Beſatzungszone ernannt worden. Er foll nach Abzug der Amerlkaner das do über den Brückenkopf Kob⸗ leng übernehmen. vom deutſchtum im Ausland Die Notf der Verdrängten Wie der Preſſeausſchuß des in den nächſten Tagen in Berlin ſtattfindenden Kongreſſes der Verd n gten mitteilt, finden in polniſchen, früher preußiſchen Gebieten noch immer rück⸗ ſichtsloſe Ausweilſungen derzjenigen ſtatt, die für Dautſchland Funt aben. Die Notlage unter Flüchtlingen 12 furchtbar. Der Kongreß werde ſi +5 einer Tagung für die Beſſerung dieſer ent⸗ ſetzlichen Verhältnſſſe einſegen. Die deulſche Schulſprache in Elſaß⸗Cothringen haltene Verſammlung der Loth⸗ Eine in Wolmünſter Eu 105 925 7 25 5 Spartei—4 Fan fſſche 225 Be⸗ uß gefaßt, wo n der Schule prache in exſter Aande aber auch der im Deutſchen in den deutſchſprechenden vom erſten Schul⸗ jahr ab erteſlt werden ſoll. Eins vor zwei Jahren gefaßte gleiche Entſchließung bezüglich des deutſ prachunterri wurde im „Conſefl Conſultatzf“ auf Ver ng de Wendels fallen gelaſſen, der ſetzt Vorſi r jener Parde die verhanslungen über die Geamtenbezüge Vei den Ver ungen über bie Novemberbezlüge der Beamten, die geſtern im Nacheſinen mhriſterlum ſtaltgefunben haben, erklärte nach einer Meldung der„Deutſchen Zig. der Vertreter des Neichs⸗ finanzminiſteriums die der Spitzenorganiſationen der Beamtenverbände wegen ihrer 1 7 als unannehmbar. Dem widerſpricht eine offizielle Meldung, nach der die Verhand⸗ lungen zu Ende geführt wurden und nach Zuſtimmung des Reichs⸗ kabmetts dem Reſchsrat und dem vorgelegt werden ſollen. Der Regierungsvertreter machte den Vorſchlag einer 25prozen⸗ tigen Erhöhung der Die Organiſationen erklärten ſich damit einverſtanden unter der Vorausſetzung, daß die Regelung nur vorläufig ſei. Die Einheitsfront der Spihenorganlſatlonen geſprengt einer Varbeſprech der Spitzenorgantſationen über die Teuer ktlon w die iage beſprochen, ob auch künftighin die Teuerungsaktion für Beamte und Arbetter gemeinſam und in Ab⸗ hängigkeit voneinonder unternommen Dieſe Frage wurde von den Vertretern des Allgemeinen D ſir Gewerkſchafts⸗ hundes bejaht, während die Verkreſer des Deutſchen Beamten⸗ bundes ſie verneinten und erklärten, daß es für 95 ein neues Programm bedeute, den bis 120 beſtehenden 6 05 ang in Be⸗ amten⸗ und Arbeſterfragen zu löſen. Darauf erklärten bie Vertreter des Allgemeinen De n Gewerkſchaftsbundes die Einheitsfront als geſprengt. Streiflichter Zurzeit befindet ſich der Tiger Clemenceau auf einer Agitationsfahrt durch Amerika, um das ſtark geſunkene Anſehen Frankreichs notdürftig wieder Dank der geſchickten Werbetätigkeit der franzöſiſchen Botſchaft in Waſhington und der franzöſiſchen Vereine war Clemenceau von einer Reihe großer Städte offiziell zu Vorträgen eingeladen worden, und dazu gehörte auch das nach dem franzöſiſchen König Ludwig der Heilige getaufte St. Louis an der Mündung des Miſſouri in den Miſſiſippi. St. Louis hat von jeher trotz ſeines franzöſiſchen Urſprungs zu den ſtärkſten Bollwerken des Deutſchtums in Amerika gehört und auch jetzt hat ſich dieſes in nachahmenswerter Weiſe geregt. Die zuſammengeſchloſſenen deutſchen Vereine und Organiſationen haben durch ihren Vorſitzenden geharniſchten Proteſt gegen eine der⸗ artige Ehrung des Mannes eingelegt, der in dem Schreiben ſelbſt nicht als Tiger, ſondern als Hyäne bezeichnet wird. Dieſes tat⸗ kräftige Auftreten hat ſeine Wirkung nicht verfehlt. Bürgermeiſter und Stadtrat von St. Louis haben einſtimmig beſchloſſen, die an Clemenceau ergangene Einladung rückgängig zu machen. Das iſt ein prächtiger Erfolg unſerer deutſchen Stammesgenoſſen jenſeits des Ozeans, die wieder einmal die Richtigkeit des alten Worts be⸗ 2 haben, daß am beſten fährt, wer den Mut hat, die Wahrheit zu fagen. * 1¹* Ueber die Miniſtergehälter im ſozialiſtiſchregier⸗ ten Freiſtgat Sachſen haben die„Bautzener Nachrichten“ unlängſt— noch vor der neuen Gehaltsregelung, nachdenkliche Betrachtungen angeſtellt. Sie haben berechnet, daß das Einkommen eines verheirgteten Miniſters mit zwei Kindern ſich auf mehr als anderthalb Millionen Mark belief. Es ſetzte ſich folgendermaßen zuſammen: Grundgehalt 180 000 Mark, Ortszuſchlag 8000 Mark, Kinderbeihilfe 7200 Mark, Ehefrauenbeihilfe 2500 Mark, allge⸗ meiner Teuerungszuſchlag damals 677 Prozent, 1 321 504 Mark, Ausgleichszuſchlag zu den erſten 10 000 Mark des Grundgehaltes 10 000 Mark, Ueberteuerungszuſchlag 2750 Mark. Das Blatt be⸗ merkt hierzu nicht mit Unrecht: „Es wird viele Leute im Lande geben, beſonders auch viele Arbeiter, die ſich nicht haben träumen laſſen, daß ein ſächſiſcher Miniſter ein Einkommen von über 1½% Millionen M. haben könnte. Als im Beſoldungsausſchuſſe des Landtages im Dezember 1921 die Erhöhung der Miniſtergehälter auf 180 000 Mark zur Debatte ſtand, erklärten ſich die Re ſtsparteien gegen dieſen hohen Satz. Die Sozialdemokraken aber erzwangen ihre Zuſtimmung, indem ſie er⸗ klärten, die ganze Beamtengehaltsreform ſcheitern zu laſſen, wenn nicht auch die Miniſtergehälter in Höhe von 180 000 Mark ange⸗ nommen würden. Es verdient noch hervorgehoben zu werden, daß die Miniſter, die auch gleichzeitig Landtagsabgeordnete ſind, ſich dieſe Gehälter immer ſelbſt mitbewilligten. Sie ver⸗ ließen, wenn es ſich um dieſe Abſtimmungen handelte, ihre Plätze auf der Miniſterbank, nahmen ihre Plätze als Abgeordnete ein und ſtimmten dann mit für ihre Gehälter, die, wenn die Miniſter nicht mit für ſie geſtimmt hätten, bei den Etatsabſtimmungen abgelehnt worden wären, weil ohne die Stimmen der Miniſterabgeordneten die Regierungsparteien in der Minderheit geblieben wären.“ hübſch macht es ſich dann, wenn in der Wahlagkta⸗ Hon folche Gehaltsempfünger ſich als die einzig wahren Vertreter der„Aermſten der Armen hinſtellen! *** Als vor einigen Wochen Studenten deutſcher techniſcher Hochſchulen an der Rhön Weltrekorde im Segelflug auf⸗ ſtellten, ſubelte ihnen ganz Deutſchland zu. Man ſah in den Leiſtun⸗ gen der jungen Leute einen Beweis daflr, daß es deutſcher Tatkraft und deutſcher Intelligenz trotz aller Unterdrückungsverſuche der En⸗ tente gelingen werde, das Vaterland wieder aufwärts zu führen. Der Reichspräſident machte ſich durch den Empfang der erfolgreſchen Segelflieger zum Dolmetſch dieſer Gefühle. Das alles iſt noch nicht lange her, und heute wandern Studenten der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Charlottenburg zu Fuß von der Rhön nach Ber⸗ lin. Auf einem zweirädrigen Handkarren ſchieben ſie ihr Segelflugzeug vor ſich her. Die Frachtſätze der Eiſen⸗ bahn ſind für die jungen Akademiker zu hoch, wiſſen ſie doch ſelbſt kaum, wovon ſie leben ſollen. Mancherlei Gedanken drängen ſich einenm auf, wenn man von der ſeltſamen Fußwanderung der Charlottenburger Studenten hört. Zunächſt wird man ſich fragen, ob denn die Eiſenbahnverwaltung in ſo beſonders gelagerten Fällen unter Ueberwindung bürokratiſcher Bebenken nicht einen Sondertarif hätte gewähren, ob Reichsregie⸗ rung und Reichstag nicht den jungen Männern, die dem Ruhm deutſcher Technik unter Einſetzung ihres Lebens neuen Glanz ver⸗ liehen haben, zur Fortſetzung ihrer Experimente hätten ausreichende Mittel bewilligen können, zumal man ſich ja bei anderen Gelegen⸗ heiten auch nicht von der knauſerigen Seite gezeigt hat. Man wird auch daran denken, wie von Schiebern und neuen Reichen gepraßt und geſchlemmt wird, während Tauſende und Abertauſende von Stubierenden bittere Not leiden und als„Werkſtudenten“ eine Studienzeſt verleben, die neben der körperlichen, dem Geldverdienſt widmeten und der geiſtigen Arbeit keinen Raum lüßt für Er⸗ olungsſtunden. Außer den bitteren Gedanken, daß für den aka⸗ demiſchen Nachwuchs bei uns auch in unſerer heutigen bedrängten Lage mehr getan werden könnte, als bisher geſchieht, drängen ſich bei uns bei der Nachricht von der Fußwanderung der Rhönflieger auch Empfindungen froher e auf. Ein Volk, welches ſo ſelbſtloſe, nur der Sa dienende Männer beſitzt, kann nicht untergehen. nfeier des Muſikvereins Johannes⸗Paſſion Die Aufführung von Bachs Johannes⸗Paſſion durch den Muſik⸗ verein am Abend des Allerheili 217 5 war eine künſtleriſch denk⸗ würdige Tat. Das erleſene Enſemble von Chor und Orcheſter, er⸗ gänzt durch hervorragende Soliſten, gehorchte erſtmals dem Stabe des neuen Kapellmeiſters Erich Kleiber u. brachte die liche Fülle genialer Erfindung, die tlefe Tragik und milde Erhaben⸗ Allerheilige r der unverwelklichen e reinſten Erklingen. Das ür Stil und Ausdruck grundlegende Verhältnis zwiſchen——0—57 dra⸗ Wort erſchlen in ſeltener Klarheit 4 und vermittelt. matiſches Kunſtwerk hat Kleiber die Paſſion 1125 richtig erfaßt, als ein vor dem innern Auge ſich abſpielendes ee Auch in der Muſik der Johannes⸗Paſſion iſt der ſtiliſtiſche Grundton dra⸗ matiſcher Natur, was in der Behandlung der rezitattviſchen Evan⸗ ——1+ befonders ſcharf hervortritt. Der Vertreter des Epan⸗ geliſten im——— Konzert, Kammerſänger Karl Erb, kam dieſer Abſicht des Tondichters mit feinem Verſtändnis entgegen, indem er die Worte der bibliſchen Erzählung mit den Mitteln des geſang⸗ lichen Vortrags durchglühte und vergeiſtigte. Die Darſtellung von Jeſu Geißelung und Kreuzigung belebte er, ganz im Stil der leiden⸗ ſchaftlich geſchwungenen melodiſchen Linie, mit dem Gefühlston höchſter innerer Empörung, die nur durch das Geſetz geſanglicher Schönheit gebändigt erſchien; die Worte des Mitleids und der Trauer aber waren von tiefſter innerer Anteilnahme durchzittert. Daß die belebte Farbengebung im Vortrag Erbs durch klangſchöne Tongebung und geſangstechniſche We gſ getragen wurde, er⸗ 855 den außerordentlichen Wert der Leiſtung. Neben 55 ſtand Herr Fenten als vornehm und ſtilecht geſtaltender Vertreter der Chriſtuspartie, der mit ſicherem Stilgefühl den echten Pachſchen Zuſammenklang muſikdramatiſcher Verlebendigung und edler Erhabenheit fand und einzelne Stellen, wie die Worte„Mich dürſtet“ bder„Weib, ſiehe da deinen Sohn“ zu erſchütternder Ein⸗ dringlichkelt führte. Ilſe Möller⸗Gerlach(Bonn) ſang die Altpartie mit nicht großer, aber feingeſchulter und rachtvoll timbrierter, mit edelm Wahlklang geſättigter Stimme und mit tiefſtem Sichverſenken in den hehren Stimmungsgehalt der Dichtung. Die Sopranpartie, deren empfindungswarme Ausdeutung man Liſa Brechter dankte, hätte durch freiere und reichere Aus⸗ geſtaltung der zahlreichen exponiert hohen Stellen noch gewinnen können. Für die Partien des Pilagtus, Petrus uſw. eignete ſich das konſchöne Organ und der herb männliche Vortrag des Maanheimer Barffoniſten Theo Salmon ſehr wohl. der Muſtk den ſtärkſten Ausdruck. In den bewegten Volkschören far Der Thor des Muſfik⸗ vereins bewältigte ſeinen Part mit erſtaunlicher Sicherheit und Tonreinheit und gab das Höchſte in den Ausbrüchen leidenſchaftlicher Bewegtheit. Uneingeſchränktes Lob verdient die abgeklärte, weihe⸗ volle Wiedergabe der Choräle, die bald in rührend flohendem Aus⸗ druck, bald in ſchwermütiger Meditation, immer aber in reinſter muſikaliſcher Verkörperung und oft mit der Wucht des vollen, abge⸗ rundeten Chorklangs durch den Saal flutete. Den Orcheſterpart 1 670 das bewährte Nationaltheaterorcheſter; an der rgel ſaß Arno Landmann, am Zembalo K. Zwißler. Die innere Ergriffenheit des Publikums war die beſte Anerkennung der wertvollen Bereicherung und inneren Erhebung, die dieſe Aller⸗ heiligenfeier bedeute. Karl Höfler Die Ueberwindung der Maſſenträgheit durch ſchwingende Syſteme Wir haben unſeren Leſern von der bahnbrechenden Entdeckung des Ingenieurs Heinrich Schieferſtein auf dem Gebiete der Funkentelegraphie bereits kurz Kenntnis gegeben und erteilen nun einem Fachmanne das Wort zu dieſem neuen Fortſchritt der Technik. Ingenieur Heinrich Schieferſtein, zallen Männern des Faches wohl bekannt durch ſeine Tätigkeit guf dem Gebiete der Funkentelegraphie, hielt am letzten Sonntag im großen Ausſtel⸗ lungsſaale der Huth⸗Funkengeſellſchaft Berlin, einen Vortrag vor geladenen Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der auswär⸗ tigen diplomatiſchen Vertretungen und der in⸗ und ausländiſchen Preſſe, in dem er det Oeffentlichkeit zum erſtenmal Mitteilung von einer bahnbrechenden Entdeckung machte, die ihm dadurch gelungen iſt, daß er die Geſetze, die in der Funkentelegraphie herrſchen, auch auf die Welt der mechaniſchen Bewegungen angewandt hat. Sein Thema lautete:„Die Erkenntniſſe aus der Funken⸗ telegraphie als Bahnbrecher für die Entwicklung der Maſchinen⸗ und Apparate⸗Technik.“ Die meiſten Menſchen, ſo ungefähr führte der Vortragende aus, wiſſen, was Abſtimmung zwiſchen ſchwingenden Saiten in der Welt der Töne bedeutet, und vielen iſt auch bekannt, daß die Apparate der Funkentechnik genau auf eine beſtimmte Aetherwellenlänge abgeſtimmt ſein müſſen, um aufeinander reagie⸗ ren zu kömen, Vollkommen neu dagegen iſt die Entdeckung, daß auch im Maſchinen⸗ und Apparatebau, beiſpielsweiſe zwiſchen der umlaufenden Kurbel einer Dampfmaſchine und dem mit dem elaſti⸗ ſchen Dampfkiſſen zuſammenzirkenden Kolben derſelben die Geſetze der Abſtimmung, der Reſonanz und Diſſonanz, die gleiche Geltung Avon 64 Jahren geſtorben. ud der dramatiſche Charakter Der Beleidigungsprozeß Hermes Am Dienstag wurde die Beweisaufnahme fortgeſetzt. brachte zunächſt leine neuen Momente und drehte ſich im weſentlichen um die Konferenz, die ſeinerzeit von den Vertretern der an der Zuckerbewirtſchaftung beteiligten Reſſorts abgehalten wurde. Al⸗ Zeugen wurden u. a. die Miniſterialräte Jaffe und von Heimburg ſowie der ehemalige Staatsſekretär des Reichsernährungsminiſte⸗ riums Dr. Huber vernommen. Beſonders der letztere verneint? entſchieden, daß er den Eindruck gewonnen habe, als ob Dr. Hermes dem Winzerverband beſonders wohlgeſinnt geweſen ſei. Seine En ſcheidung habe er alſo aus keinen anderen als ſachlichen Gründen efällt. Der als Zeuge vernommene Generalſekretär Fauſt von Winzerverband bemerkte auf die Frage des Vorſitzenden, ob er die Weinſendung zu Schmierzwecken gemacht habe, daß es ihm fern gelegen habe, irgend einen Beamten zu einer unrechten Handlung zu Die Verhandlung wird am Donnerstag fortgeſetzt werden. Sie er⸗ Kachklänge zum Kathenaumord Berlin, 3. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) In del geſtrigen Sitzung der Wilmersdorfer Bezirksverſammlung wurde der Antrag auf Umbenennung der„Königsallee“, in der Rathenan ermordet wurde, in„Rathenau⸗Allee“, ſowie die Errichtung eines Gedenkſteins an der Mordſtelle endgültig abgelehnt. Der Be⸗ zirksverordnete der Deutſchen Volkspartei erklärte, daß er gegen ſeden Umbenennungsverſuch ſei. Die Familie Rathenau plane für den Heimgegangenen eine ſchönere Ehrung und zwar ohne jeden Stachel. Es ſollen nämlich in der Villa des Miniſters die Möbel, Kunſtſchätze als dauernde Stiftung dem Reich überlaſſen werden. Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Demo! kraten wurde der Antrag abgelehnt. Das„Hamburger Fremdenblatt“ meldet: Im Juli wurde von dem in Hamburg erſcheinenden iſraelitiſchen Familienblatt der Buch⸗ halter Brandt auf Grund vorzüglicher Zeugniſſe engagiert, del bald das Vertrauen des Arbeitgebers gewann. Nach etwa ſech⸗ Wochen verſchwand Brandt unter Mitnahme der Steuerkaſſe des Perſonals. Die Nachforſchungen ergaben, daß die vorgelegten Zeuz niſſe gefälſcht waren. Durch das Studium des Leipziger Prozeß⸗ berichtes, worin erwähnt wird, daß hinter dem flüchtigen Kom plizen der Rathenaumörder Brandt ein Steckbrief erlaſſen wurde. wurde der Verleger des Hamburger Blattes auf die Namensgleic heit der beiden Geſuchten aufmerkfam. Die nunmehr erfolgte Vor lage der Photographie des ſteckbrieflich geſuchten Brandt ergab die Identität des Defraudanten mit dieſem. * Ein neuer arenneſgupigeenrrozeß wird demnächſt vor den Reichsgericht gegen einen Lan ſturmmann wegen angeblichen Diebſtahls in Charleroy in Belgien ſtattfinden. „Der 9. November. Die Pollverſammlung der Berliner G“ werkſchaftskommiſſion hat beſchloſſen, den 9. November durch vol! ſtändige Arbeitsruhe zu feiern. *General Nollet, der Vorſitzende der Milktärkontrollkommiſſtol⸗ hat der Reichsregierung eine Proteſtndte wegen der Vorgänge vol der Paſſauer Kaſerne überreicht. Bapern und die Pfalz Abg. Helck legt ſein Mandat im Landtag nieder Wie die„Pf. Roſch.“ erfährt, hat der pfälziſche Landtagsabgeol nete Oekonomierat Helck⸗Vollmersweiler ſein Mandut aus g ſundheitlichen und familiären Gründen niedergelegt. Als ſein Nach⸗ ſace dürfte vorausſichtlich Weingutsbeſier Raſſig a⸗Maikammer in den bayeriſchen Landtag einziehen. 4 Zu 110 Entſchluß des Abg. Helck ſchreitb die„Pf. Röſch. weiter: Oekonomierat Helck hat während ſeiner langen parlamen tariſchen Tätigkeit mit ſeltener Pflichterfüllung und Charakterfeſtig“ keit im 7 Landtag und in den verſchiedenſten Ausſchüſſen die Intereſſen der Pfalz und ſeiner engeren Heimat vertreten, imme bswußt, daß die ſchwierige Lage der Pfalz auch eine beſondere Be handlung der pfälziſchen Fragen erfordert. Wer den ſtillen un chlichten Bauersmann Helck perſönlich näher gekannt hat, wer ſei Wirken in allen Einzelheiten verfolgen konnte, der weiß gan genau, welche Fülle von Arbeit dieſer unermüdliche Bauernführen geleiſtet hat. Ihm war kein Weg und kein Wetter zu ſchlecht, wen es galt, die ihm anvertrauten 8 ſeiner Pfälzer zu wahre Wenn Oekonomierat Helck in ſeiner Grundeinſtellung auch vielleit etwas weiter rechts ſtand als die Deutſche Volkspartei, ſo kann doch geſagt werden, daß ſein gerades und aufrechtes Weſen ſich dennoc gut in den Rahmen der Fraktion eingefügt hat. Sein Nachfolg'! Raſſiga gilt als ein beſonderer Fachmann für den pfälziſchen Wein; bau, er dürfte alſo hier im bayeriſchen Landtag ebenfalls ein er ſprießliches Tätigkeitsfeld finden. Berlin, 1. Nov. Um Werte von 50 Millionen Mark beſtah⸗ len würde ein in einer Charlottenburger Penſion wohnhafter Pe⸗ ruaner. Der Dieb hatte das Zimmer des Ausländers mit den an der Tür hängenden Schlüſſeln geöffnet. Geſtohlen wurden u. 4. Fünf Kreditbriefe auf je hundert Pfund, 528 Dollars, 1200 frak: zöſiſche Franken und eine Anzahl ſehr wertpoller Schmuckſachen, Auf die Wiederbeſchaffung iſt eine Belohnung von dre! Millionen Mark ausgeſetzt. Alfred Capus, der politiſche Leiter des„Figaro“, iſt im Allel — 8 2 haben. In der Akuſtik bedeutet„Mißklang“ Verſtimmung 75 „Wohlklang“ Gleichſtimmung, in der Maſchinentechnik bedeute „Energieverluſt“ Verſtimmung und„Energieerſparnis“ Gleichſtin! mung von Kolben, Kurbeln, Geſtängen uſw. und führt zu eine! höheren Stufe der Mechanik. Ganz beſonders hohe Energieverluſte treten zurzeit bei allen den Maſchinen ein, in denen während der Arbeit die Bewegungsrichtung geündert wird. Bei raſchem Wechſen ſteigen die Energieverluſte, die durch das Zurückreißen, beiſpiels weiſe des Kolbens im Motor oder in der Dampfmaſchine, entſtehen auf ein Vielfaches der Nutzleiſtung und können ſogar den geſamten Mechanismus zerſtören. Ungezählte Pferdeſtärken werden auf dieſe eiſe ungenutzt verſchwendet. 3 Dieſen Energieverluſten vorzubeugen, iſt die eigentliche Auf gabe der Schieferſteinſchen Entbeckung. Schieſerſtein hat gefunden, daß Verluſte, die bei der Ueberwindung der beharrenden Be⸗ ſchleunigungskraft hin⸗ und herbewegter Maſſen entſtehen, ve⸗ mieden werden können, wenn man dieſe Maſſen zu ſchwingenden Syſtemen mit ausgeſprochener Eigenſchwingung umbildet, und de man ſogar einen überaus günſtigen Nutzeffekt erzielt, wenn mant ſie mit den Antrlebsmitteln in Abſtimmung bringt. 1 Nötigt man die trägen Beſtandteile eliner Maſchine, einen fel gelegten Weg in feſtgelegter Zeit zu machen, ſo leiſten ſie Wide! ſtand und laſſen ſich nur gewaltſam und mit übermäßigem Krafk aufwand bewegen. Stimmt man ſie dagegen auf die Betrieb? ſchwingungszahl ab, ſo leiſten ſie ihre Arbeit nicht nur willig un leicht, ſondern ſie leiſten auch bei gleichem Kraftaufwand ein Be⸗ deutendes mehr. 7 Mechanismen, die auf dem neu entdeckten Prinzip beruhen, be, ſtehen nicht etwa bloß in der Theorie. Sie ſind vielmehr von den Enkdecker bereits in die Wirklichkeit umgeſetzt, und ihre Grundforn beſteht in einem ſchwingungsfähigen, aus Maſſe und Elaſtizität 51. ſammengeſetzten mechaniſchen Syſtem, das mit einer Kurbel elaſtiſch gekoppelt(verbunden) iſt. 4 Vei einer Reihe von Apparaten, die auf der neuen Erkenntn aufgebaut ſind, handelte es ſich vor allem um Energieerſparnt; 3. B. bei hin⸗ und hergehenden Maſſenteilen, wie ſie in Nähmaſcht nen, Sägegattern, Webſtühlen, Schlag⸗ und Stampfwerkzeugen 1415 wendet werden. Bei der praktiſchen Erprobung einer Mähmaſchin neuen Prinzips während der diesjährigen Heuernte wurden an Dynamometer durchſchnittlich 55 Kg. Zugkraft gemeſſen, währen ſchwingenden yſtems oftmals ein Vielfaches der früher erreichte »Nutzleiſtung. 4 von der Deutſchen Landwirtſchaftlichen Geſellſchaft mittſere Zuß kräfte von 105 bis 155 Kg. und Schwankungen bis 250 Kg. ank geben werden. Wie hier, ſo betragen guch bei Schlagmerkzeug, die Energieerſparniſſe ſe nach Geſchwindigkeit und Maſſe des — * 44 ——1 ˖ 7 1 ten, wie Wir erfahren, 10* bhre eigene Auffaſſung unter Umſtänden modifizieren müſſen. und die uns die Auswüchſe der letzten Zeit vergeſſen läßt. Hierbei Donmerstag den 2. nobember 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Selte. Nr. 503 Die Hausfrauen und die politik Als das Jahr 1919 uns das Frauenſtimmrecht brachte, da war die Begeiſterug auch in der Frauenwelt groß. Man ſah ſich vor neue Aufgaben geſtellt, ſah einen neuen Verantwortungskreis heraufziehen und die Möglichkeit der eigenen Betätigung in Fragen, die ſo recht ſas Herz der Frau berühren. Denn nicht alle ſehnten ſich danach, einen ausſchlaggebenden Faktor in der hohen Politik zu ſpielen; ſie hatten weitaus mehr Sehnſucht, ſelbſt mitzuraten und mitzutaten in allen Fragen, in denen es ums Wohl der Frauen, mehr aber noch um das Wohl der Famille und der Kinder geht. Parteipolitit, die den meiſten Frauen vorſchwebte, und es zeigt ſich les auch am deutlichſten bei den erſten Wahlen. Es iſt ſicherlich keine unrichtige Feſtſtellung, wenn wir behaupten, daß ihre Mehr⸗ zahl, ſoweit es ſich um Verheiratete handelte, unbewußt unter dem influſſe des Mannes ſtanden. Genau wie ehedem die Söhne meiſt im politiſchen Fahrwaſſer des Elternhauſes ſegelten— ſie hatten doch diefe Anſchauungen ſeit Jahr und Tag in ſich aufge⸗ gommen und ſie als richtig anerkannt, allerdings oft ohne eigene Nachprüfung—, ſo ſtand die Frau im gleichen Anſchauungskreiſe. Der Reiz der Neuheit, der die meiſten an die Wahlurne führte, iſt aber ſchnell verrauſcht. Wir wiſſen, daß bereits die erſten Land⸗ tagswahlen eine ſtarke Abnahme der Beteiligungsziffer bruchten und daß ein gut Teil davon auf das Konto der Frauen geletzt werden muß, beſonders auf das Konto derjenigen, die mit Ausnahme des Zentrums in den bürgerlichen Kreiſen zu finden ſind. as Zentrum hat eine ſtraffe Organiſation, die nahen Beziehungen zur Kirche, der feſtgeſchloſſene Kreis, alle dieſe Umſtände haben eine gute Parteidiſziplin auch bei den Frauen gezeitigt. Nicht minder groß iſt die Gemeinſamkeit auch bei den ſozialdemokratiſchen und den noch weiter linksſtehenden Gruppen geweſen und geblieben. Aber ei den übrigen Parteien kam eine Wahlmüdigkeit und es wäre falſch, anzunehmen, daß ſich inzwiſchen weſentliches daran ge⸗ ändert hätte, wenigſtens ſoweit nicht die heranwachſende Generation in Frage kommt. Es kann uns eine Wahlmüdigkeit nicht gleichgültig ſein, denn das Wahlrecht läßt auf eine Wahlpflicht, zum mindeſten auf einen moraliſchen Zwang folgern und ein jeder muß wünſchen, daß wirk⸗ lich ganz Deutſchland ſeine Stimme abgibt, wenn über das Schickſal kommender Jahre entſchieden werden ſoll. Darum muß es auch lohnen, den Gründen nachzuſpüren, aus denen viele Frauen der Urne ferngehlieben ſind, un warum ſie, ſofern es ſich nicht um zünftige Politikerinnen handelt, dem politiſchen Werdegang kein perſönliches 0 entgegen⸗ bringen. Zum Teil iſt das negative Intereſſe ſicherlich auf die inneren ſtände zurückzuführen. Die Frauen kennen die Not und die Sor⸗ 75 noch weitaus mehr, als ſie ſie in Kriegszeiten erfaßt haben. agtäglich lugt ein Fe in all ihr Denken hinein, bei all ihrem Tun und Handeln ſind ſie umgeben von den Folgen un⸗ ſeres und ihr Fühlen wird verſtärkt durch die Ver⸗ antwortung, die ſie für das leibliche und ſeeliſche Wohl ihrer Ange⸗ örigen zu tragen haben, eine Sorge, die bei der echten Hausfrau s ganze Sinnen und Trachten auszufüllen weiß. Und ſie ſagt ſich, ſofern ſie nicht völlig vom häuslichen Tun abſorbiert wird, was denn re Stimme in politiſcher Hinſicht zu beſſern verſtanden habe. Die Frau, auch ohne Unterſchätzung ihres politiſchen Einfluſſes wird ſich in den meiſten Fällen daran ſtoßen, daß die großen Fragen äußer⸗ lich ſofern es ſich nicht um die Gewinnung der Frauenſtimme han⸗ elt, in den Vordergrund geſtellt werden, daß Probleme angeſchnit⸗ ten werden, die ihnen auch heute noch fernliegen. Sie würden gern elfend eingreifen, würden ihre Meinung in die Wagſchale werfen, wenn die Politik mehr den Charakter des Volkstümlichen tragen wollte. Und hierin liegt in der Tat ein Krebsſchaden unſeres Le⸗ bens. Wir haben uns daran gewöhnt, in den alten Gleiſen weiter⸗ ufahren. Parteigrenzen wie ehedem, Parteiwünſche wie ſeit alters⸗ der, nur gele 8 modifiziert, beherrſchen das Ganze. Die Schlag⸗ worte chen den Kampf und die Kämpfer. Die Auswirkung Haus und Heim werden in der großen Oeffentlichkeit weitaus weniger berückſichtigt. Es wäre ein weſentlicher Fortſchritt, es wäre ein wirkliches Hineintragen der Politik im guten Sinne ins Famiſienleben, wenn wir uns anders zu den Ereigniſſen einzuſtellen verſuchten, wenn mir dahin wirkten, aus dem Leben zu dſen und nur fürs Leben zu ſchaffen, frei von der alten Schablone Dann wird auch das Intereſſe weitaus mehr erweckt werden, dann wer⸗ den die Stimmen der Frauen nicht nur an der Urne ſich bemerkbar machen, ſie werden ſich auch vorher erheben und die Kunde verbrei⸗ die Frau und die Mutter ſich dazu ſtellt. Und das müſſen denn auch die Männer werden daraus lernen, werden lebung unſeres politiſchen Le⸗ Wir brauchen eine Reube „ die uns auf ruhigere Wege führt brauchen ſeine Geſundung, kann eine wirkliche Mitarbeit der Frau nur veredelnd wirken, aber dieſe Mitarbeit darf ihr nicht verleidet werden, und wir müſſen alles tun, unſere Mitkämpfer im häuslichen Sorgenkreis auch zu Mitſtreitern für das Gute im öffentlichen Leben zu ge⸗ winnen. Das iſt eine Aufgabe, die uns feſt ans Herz wachſen ſollte, eine Aufgabe, die reiche ſegensvolle Früchte tragen kann und wird. — Es war nicht eine B d erforderliche Bauaufwand iſt ſo hoch angewachſen, daß die Beſchaf⸗ ſchinen, Dieſelmotoren und anderen Kraftmaſchi⸗ Anwendung des neuen Prinzips die ſchädlichen Geſchwindigkeitsſteigerungen vermieden wer⸗ e Die hochtourige Kraftmaſchine iſt nun nicht mehr ein Traum, ondern liegt im Bereiche naher Möglichkeiten. Der oſcellierende Aektromotor, z. B. auf 50periodigen Wechſelſtrom abgeſtimmt, führt 9000 Schwingungen in der Minute aus, und kann mit einer ſchwin⸗ — 55 Fläche verbunden als Ventilator, Staubſauger und Ex⸗ Hauſtor verwandt werden. Bei Damp gen können dur ſſenwirkungen bei In der Uhrentechnik werden wir durch Anwendung des Abſtim⸗ 1 gsgrundſatzes zur ankerloſen, geräuſchlos gehenden Uhr ge⸗ dulgen, in der an die Stelle des Ankers die kontinuierliche Erregung urch eine umlaufende Welle tritt. Auch wenig exakt gebauten alten rwerken kann durch Einbau dieſer Errungenſchaft der Schwin⸗ wethetechnit ein bisher unerreichbar genauer Gang verliehen en. „Die Neuentdeckung eröffnet die Ausſicht auf die Schaffung Naaench ſchwingender Vortriebsorgane für Gleitboote, Schiffe und uge. ehr intereſſant war ſchließlich die Mitteilung, daß die Vögel, nſere beſchwingten e das Geheimnis der ſchwingenden ſchilenne ſchon lange vor Schieferſtein entdeckt haben. Der Ge⸗ cgen gewiſſer Zugvögel beweiſt, daß die Tierchen ſich auf chwinſten uftwiderſtand einfühlen, d. h. die ſie umgebende Luft⸗ unteinhung ausnützen und ſich untereinander durch Energiezufuhr möerſkützen. Das iſt die einfache Löſung des Problems, wie es 1 iſt, daß die Tiere bei ihrem Fluge ſo genau Abſtand Wei Richtung haͤlten, und daß ſchwache und ſtarke Tiere in gleicher Art le dieſelbe Strecke in derſelben Zeit zurücklegen. Würden nach Sedes Geſchwaderfluges der Vögel Flugzeuge mit ſchwingenden 20 8 05 ausgerüſtet werden, ſo würden auch ſie von ſelbſt genauen und nd halten, den geringſten Luftwiderſtand zu überwinden haben ſich bei Betriebsſtörungen gegenſeitig Energie zuführen. die Eine Studiengeſellſchaft, die Oscillatory⸗Power⸗Corporation, Erfinde utſchen und amerikaniſchen Mitgliedern beſteht, will die deutſ ungen Schieferſteins unter weitgehender Heranziehung der wiriſchen Induſtrie in die Prapis umſetzen und dadurch der Welt⸗ wäir ſchaft unermeßliche Kräfte zur Verfügung ſtellen, die gegen⸗ zpecklos vergeudet werden. Dr. Erieh Ritter Kunſt und Wiſfenſchaft Mannheimer Künſtl ärts. Le ſe, Hane B 1 er auswärts. Lene Heſſe, Hane Bah⸗ Honnele Max Flechſig wirkten dieſer Tage in einem von Bezirks⸗ Wor 285 Guſt. Dauer geleiteten Konzert des Volkschor E. V. Sonate“ als Soliſten mit. Lene Heſſe. welche die„Teufelstriller⸗ ompoſtt von Tartini und einige kleinere Sachen, darunter eine feiert ion von Max Sinzheimer, ſpielte, wurde ſtürmiſch ge⸗ Erkauffüheno Hans Bahling mit dem„Bajazzo⸗Prolog“ und einer poſt rung des„Studenten Abſchied“, einer ſehr hübſchen Kom⸗ Aüen von Bernhard Lobertz. Max Flechſig erntete im Berein Uiolinene Heſſe ungewöhnliche Erfolge mit deſn Dorpelkonzerle für ne und Kontrebaß von Botteſini. Staͤdtiſche Nachrichten Hürgerausſchußvorlagen Der nächſten Bürgerausſchußſitzung am 16. November, der letzten vor den Gemeindewahlen, liegt eine elf Punkte umfaſſende Tages⸗ ordnung vor. U. a. iſt der erhöhte Waſſerpreis zu genehmigen. Der Stadtrat beantragt, die Mindeſtgebühr für den zezug von Waſſer von November ab von 150 auf 217 Prozent des für den 1. Dezember 1921 ermittelten Wohnungsmietpreiſes und den Grund⸗ und Mehrverbrauchspreis von 10 auf 14 M. für den Kubik⸗ meter zu erhöhen. Aus der Begründung, von der wir das Weſent⸗ liche bereits gelegentlich der Beratung der neuen Tariferhöhung im Gemiſchten beſchließenden Ausſchuß mitgeteilt haben, iſt noch hervor⸗ zuheben, daß ab 1. Oktober der Kohlenpreis frei Waſſerwerk weiter um 1987 M. auf 8635.35 M. für die Tonne geſtiegen iſt. Unter Anwendung der myſteriöſen Kohlenklauſel von 0,025 Prozent für die Mindeſtgebühr und von 0,16 Pfg. für den Grundpreis und den Ueberpreis für jede Mark Erhöhung des Kohlenpreiſes kommen die beantragten Erhöhungen zuſtande. Die Direktion der Werke er⸗ rechnet, wie wir ebenfalls ſchon mitteilten, einen Mehraufwand von 70 010 000., denen eine Mehreinnahme von 39 364 000 M. gegen⸗ ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 30 646 000 M. ver⸗ eibt. Kapikalbeſchaffung für das Großkraftwerk Der Stadtrat beantragt die Genehmigung der Beteiligung der Stadtgemeinde Mannheim an der Erhöhung des Aktienkapitals der Großkraftwerk Mannheim.⸗G. im Betrage von 180 Millionen Mark mit 26 Prozent oder 46,8 Mill. Mark, die aus Anlehens⸗ mitteln zu genehmigen ſind. Die Stadtgemeinde übernimmt ferner für von der Großkraftwerk.⸗G. weiter auszugebende Obligationen in Höhe von 800 Mill. Mark zuſammen mit der Badiſchen Landes⸗ Elektrizitätsverſorgung.⸗G.(Badenwerk), der Pfalzwerke.⸗G. Ludwigshafen und der Neckar⸗A.⸗G. die geſamtſchuldneriſche Haftung für Verzinſung und Tilgung des Kapitals. Durch die fortwährend ſtark anſteigende Teuerung ſind, ſo wird in der ſtadträtlichen Be⸗ gründung der Vorlage ausgeführt, viele Unternehmen, auch öffent⸗ liche Verbände, wegen der Fortführung der begonnenen größeren Bauten in Schwierigkeiten geraten. Auch der für das Großkraftwerk fung der Mittel Schwierigkeiten begegnet. Es beſteht aber Ausſicht, die erforderlichen Geldbeträge aufzubringen. Zunächſt ſoll das Aktien⸗ kapital von 120 auf 300 Millionen Mark erhöht werden. Dadurch werden wenigſtens ſoviel Mittel ſofort bereitgeſtellt, daß die Fort⸗ führung der Bauarbeiten bis Ende des Jahres möglich iſt und vor allem der ganze Bau unter Dach gebracht werden kann. Nach dem vom Bürgerausſchuß ſeinerzeit genehmigten Gründungsvertrag haben ſich am Aktienkapital zu beteiligen die Stadt Mannheim, das Badenwerk und die Pfalzwerke mit je 26 Proz. und die Neckar⸗A.⸗G, mit 22 Prozent. Im gleichen Prozentſatz haben ſich dieſe vier Gründer auch an der neuen Kapitalserhöhung zu beteiligen. Für den Fall der Erfüllung dieſer Bedingung von ſeiten der übrigen Gründer wird auch die Stadt Mannheim den auf ſie entfallenden Teil des erhöhten Aktienkapitals zeichnen müſſen: Ein weiterer Teil der für die Fertigſtellung des Werks erforderlichen Mittel ſoll durch Ausgabe neuer Obligationen des Großkraftwerks aufgebracht werden. Zu dieſem Zwecke iſt die Ausgabe von Obligationen im Nominalbetrag von 800 Millionen Mark vorgeſehen; da augenblick⸗ lich die Unterbringung eines ſo großen Poſtens feſtverzinslicher Pa⸗ piere im Wege des Verkaufs nicht möglich ſein wird, iſt vorerſt die Verwertung der Obligationen zu Lombardzwecken in Ausſicht genom⸗ men. Für Verzinſung und Tilgung dieſer Obligationen iſt in der gleichen Weiſe wie für die bisher ausgegebenen Obligationen die geſamtſchuldneriſche Bürgſchaft der 4 Gründer erforderlich. Ueber die Frage, wie die reſtlichen Baugelder aufgebracht werden ſollen, ſchweben zur Zeit noch Verhandlungen. Aufrechterhallung des Betriebs der Rhein⸗Haardibahn Der Betrieb der Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft weiſt in Folge der ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe und der Abwanderung eines Teils ihrer Fahrgäſte auf die Reichsbahn ſeit längerer Zeit er⸗ hebliche Fehlbeträge auf, die ſich ſtändig ſteigern und eine Fortfüh⸗ rung des Betriebs ohne Zuſchußleiſtung unmöglich machen. Betriebs⸗ einſparungen ſind, ſoweit möglich, bereits vorgenommen. So iſt das Perſonal von 74 Perſonen im Mai auf 60 Perſonen Anfang Oktoher vermindert worden. Die Verbindung des Betriebs der Rhein⸗Haardt⸗ bahn mit dem der O. E. G. dergeſtalt, daß die Rhein⸗Haardtbahn⸗ Wagen von Bad Dürkheim bis Weinheim durchlaufen, hat weitere —4 Mann entbehrlich gemacht. Trotz dieſer ſtarken Perſonalerſpar⸗ niſſe iſt der jährliche Fehlbetrag auf mindeſtens 10 Millio⸗ nen Mark zu veranſchlagen. Nach einem vom Vorſtand der Geſell⸗ ſchaft aufgeſtellten Finanzierungsplan ſoll dieſer Fehlbetrag durch Zuſchußleiſtung des bayeriſchen Staates und der an der Bahn intereſ⸗ ſierten Gemeinden gedeckt werden. Nach dieſem Plan würde die Stadt Mannheim ungefähr 1,8 Millionen aufzubringen haben, wäh⸗ rend der Reſtbetrag von bayeriſcher Seite zuzuſchießen wäre. Wenn auch für den Ausflugsverkehr und den allgemeinen Perſonenverkehr die Rhein⸗Haardtbahn ihre frühere Bedeutung, vorerſt wenigſtens, verloren hat, ſo findet doch immer noch ein ſtarker Güterverkehr mit Obſt und Gemüſe ſtatt, von dem ein erheblicher Teil gerade auch dem Mannheimer Speiſemarkt zugeführt wird. Aus Gründen der För⸗ derung der Lebensmittelverſorgung läßt es ſich ſchon rechtfertigen, daß auch die Stadtgemeinde Mannheim dazu beiträgt, daß von der Einſtellung der Bihn vorerſt Umgang genommen werden kann. Der Stadtrat beantragt deshalb, auf die Dauer eines Jahres aus der all⸗ gemeinen Rücklage einen monatlichen Zuſchuß von 150 000 unter der Bedingung zu bewilliqen, daß auch die bayeriſche Regierung und die an dem Bahnunternehmen beteiligten pfälziſchen Gemeinden mit entſprechenden Zuſchußbeträgen ſich beteiligen. Nus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Rusſchuſſes vom 31. Oktober 1922. Neue Gebührenerhöhungen Die Gebühren für die Kontrolle der Einrichtung, Inſtandhaltung und Reinhaltung der Bierdruck⸗ vorrichtungen und Schwenkvorrichtungen werden ab 1. November 1922 wie folgt feſtgeſetzt: a) für die Beſichtigung oder Abnahme von Neuanlagen oder die Unterſuchung der geſamten Bier⸗ druckvorrichtung bis zu zwei Leitungen 50„, b) für jede weitere Leitung 10 Zur teilweiſen Deckung det durch die allgemeine Preisſteigerung für die Unterhaltung und Pflege der Zuchttiere erwachſenden Mehr⸗ ausgaben werden vom 1. November 1922 ab die Sprunggelder wie folgt erhöht: für eine Kuh auf 300 /, für ein Schwein auf 200 Mark, für eine Ziege auf 60 K. Zur Deckung der weiter geſtiegenen Ausgaben für die Stra⸗ ßenreinigung wird für die Zeit vom 1. Dezember 1922 bis 31. März 1923 die Gebühr auf 78 Prozent der Nutzungswerte vom 1. Dezember 1921 feſtgeſetzt. *** Die Prüfung der Bierpreſſionen hat nach polizei⸗ licher Vorſchrift künftig mindeſtens zweimal jährlich zu erfolgen. Bei dieſer halbjährlichen Nachſchau iſt dann ſtets die ganze Anlage zu prüfen. Die Kontrolle verurſachte 1921 einen Mehraufwand von 15 892 Al, während der Voranſchlag 1922 eine Mehrausgabe von 32 000 vorſieht. Der bisherige Aufwand für den hauplamtlichen Bierpreſſionskontrolleur kommt künftig in Wegfall. Der Kontrolleur iſt inzwiſchen einer anderen Amtsſtelle zugeteilt worden. Die ein⸗ gehenden Gebühren, die bisher 2,20 betrugen, fallen dem neben⸗ amtlich tätigen Kontrolleur zu, ſodaß künftig nur noch 3000 für ſachliche Aufwendungen der Stadt zur Laſt fallen. Die allgemeine Preisſteigerung macht ſich auch bei der Unterhal⸗ tung und Pflege der Zuchttiere geltend. Nach dem Stand vom 1. November betrug der Bruttoaufwand für 12 Farren, 12 Eber und 70 Böcke 3 120 280, denen 2 107 800 Einnahmen gegenüber⸗ ſtehen, ſodaß ſich der Fehlbetrag auf 1012 480 beläuft. Mit den neuen Sprunggelderſätzen wird etwas mehr als die Hälfte des unge⸗ deckten Aufwands aufgebracht. Eine weitere Erhöhung der Sprung⸗ gelder erſcheint der Stadtverwaltung bedenklich, da zu befürchten iſt. daß eine allzu ſtarke Steigerung einen Rückgang der Tierhaltung zu Folge hat. Die letzte Erhöhung der Straßenreinigungsgebüh⸗ ren von 36 auf 55 Proz. der Mietwerte hat der Bürgerausſchuß am 25. September beſchloſſen. Unberückſichtigt blieb nach der Begrün⸗ dung, die der neuen Erhöhung beigegeben iſt, dabei ſchon der in⸗ folge der zweiten Gehalts⸗ und Lohnregelung(Erhöhung des Teue⸗ rungszuſchlags von 437 auf 677 Proz.) ab 1. September erforderlich gewordene Mehraufwand für 14 Beamte und Angeſtellte mit.2˙ Mill. und für 132 Arbeiter mit 6 370 000, ferner Mehraufwand für das Material mit ſchätzungsweiſe 900 000. Der Ertrag aus 1 Proz. der Mietwerte hat infolge der fortſchreitenden Richtigſtellung der Kataſter ſich von 570 000 auf 634 000 gehoben. Zur Deckung des Fehlbetrags wäre die Erhöhung des Gebührenſatzes um 1355 Prozent erforderlich, wenn 7 Monate für die Gebührenerhebung zur Verfügung ſtänden. Da, nur vier Monate übrig bleiben, ſo würde eine Erhöhung um 23,5 Proz. nötig ſein. Um eine zuverläſſigere Grundlage für die Neufeſtſetzung der Gebühren zu gewinnen und dem tatſächlichen Ergebnis der Gebührenerhebung gerecht zu werden, iſt der Voranſchlag für den ganzen Geſchäftsbereich der Fuhrverwal⸗ tung für das Jahr 1922(1. April 1922 bis 31. März 1923) nach dem Stand vom 1. Oktober neu aufgeſtellt worden. Darnach ergibt ſich ein durch die bisherige Gebühr nicht gedeckter Mehrbedarf pon 5 381000% für die Straßenreinigung und 717 500 für die Stra⸗ ßenbegießung. Davon gehen ab die auf andere Voranſchläge(La⸗ gerplätze am Waſſer, öffentliche Abladeſtellen, Wochenmärkte, Meſſen und Weihnachtsmärkte) entfallenden Teilbeträge, ſodaß durch Ge⸗ bühren entſprechend den in der Satzung vom 27. März 1922 auf⸗ geſtellten Grundſätzen noch ein Fehlbetrag von 4 935 000 zu decken bleibt. Dieſer Fehlbetrag muß in den vier Monaten Dezember bis März durch Gebühren gedeckt werden. Da der Anfall eines Gebüh⸗ renprozentes in vier Monaten 211 300 iſt, muß der Gebührenſatz um 23,3 Proz. erhöht werden. Darnach eraibt ſich ab 1. Dezember 1922 eine Gebühr von 78 Proz. In der Zwiſchenzeit mußte mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober ab für die hier in Betracht kommenden ſtädti⸗ ſchen Arbeiter ein Vorſchuß von 17,50 pro Stunde und ab 16. Ok⸗ tober ein ſolcher von 23,50 ½ bewilligt werden. Die zu erwartende endgültige Regelung der neuen Löhne mit Wirkung ab 1. Oktober wird dieſe Beträge noch überſchreiten. Jetzt ſchon bedingt dieſe Mehr⸗ ausgabe einen in dem Gebührenſatz von 78 Proz. noch nicht berückſich⸗ tigten Aufwand von etwa 60 000 für den Arbeiter, für die 132 Ar⸗ beiter der Straßenreinigung alſo etwa 8 Mill.„ jährlich. Auch er⸗ fahren die Gehälter der Beamten neuerdings wieder eine Erhöhung. Wir dürfen wohl annehmen, daß der Vertreter der Deutſchen Volkspartei im Ausſchuß trotz dieſer Begründung auch gegen dieſe Gebührenerhöhung geſtimmt hat, weil er nach wie vor auf dem Standpunkt ſtehen muß, daß die Straßenreinigung aus allge⸗ meinen Steuermitteln gedeckt werden muß. Heute iſt die Stra⸗ ßenreinigungsgebühr weiter nichts als eine indirekte Steuer, die zu⸗ dem ungemein unſozial wirkt, weil ſie nicht nach dem Einkommen, ſondern nach dem Mietwert berechnet wird. Wenn die Leidtragen⸗ den hierin eine Aenderung wünſchen, dann müſſen ſie am 19. Novem⸗ ber die Liſte der Deutſchen Volkspartei wählen. Sch. Allerheiligen Das weithin in der ganzen Stadt hörbare Glockengeläute der Jeſuitenkirche wie der übrigen katholiſchen Kirchen läutete am Diens⸗ tag abend Allerheiligen ein. Dieſer Tag gilt ausſchließlich dem Ge⸗ dächtnis der Verſtorbenen, deren Grabſtätte in den letzten Tagen mit Blumen und Kränzen geſchmückt wurde. Nicht ohne Abſicht legte die katholiſche Kirche dieſen Totentag in die Zeit des vergehenden Herb⸗ ſtes, in die Zeit des Verblühens und Verwelkens der Vegetation. Denn nicht nur der Totentag allein, ſondern auch die Natur ſoll uns erſchauernd an Tod und Vergehen gemahnen, ſoll uns daran erin⸗ nern, daß auch unſerem Leben ein Ziel geſetzt iſt. Blatt um Blatt ſinkt lautlo- von den Bäumen. Raſchelnd ſchreitet der Fuß über das abgefallene verwelkende Laub. So fällt und vergeht auch Tag um Tag im Leben der Menſchen und bringt dieſe näher zur Ewigkeit. Der geſtrige prachtvolle Herbſttag hatte einen Maſſenbeſuch des Friedhofs zur Folge. Von der Friedrichsbrücke aus geſehen, glich die nach dem Friedhof pilgernde Menſchenmenge einer einzigen gro⸗ ßen Prozeſſion ohne Ende. Der Friedhof hatte das Ausſehen eines ſauber gepflegten Gartens mit reichem Blumenflor, der aber durch die letzten kalten Herbſtnächte ſehr gelitten hatte. Viel beſucht wurde namentlich der nun fertige Heldenfriedhof in der Nähe des Krematoriums. Das nach dem preisgekrönten Entwurf von Archi⸗ tekt Plattner ausgeführte wuchtige Denkmal beherrſcht die ganze etwas monotone Anlage und gibt ihr einen würdigen Abſchluß, wenngleich der Hintergrund des Denkmals wohl erſt noch geſchaffen werden muß. Als einzige Inſchrift ſind am Denkmal die Worte „Der Tod verſöhnt“ in auffallend großen Lettern angebracht. Die Urnenhalle, die ſich jetzt ſchon als zu klein erweiſt, wurde gleichfalls ziemlich ſtark beſucht. Der Friedhof iſt ein Stück Mannheimer Geſchichte. Bei einem Rundgang durch das große Gräberfeld ſtieß man vielfach auf Namen alter Mannheimer Geſchlechter, die entſcheidenden Anteil an dem Ge⸗ ſchicke der Stadt genommen. Manche Grabſtätte befindet ſich draußen, an die ſich reiche hiſtoriſche Erinnerungen knüpfen, wie z. B. an das Denkmal der Freiheitskämpfer aus dem Jahre 1849. Wir lenkten weiter unſere Schritte zu dem einzigartigen, großzügig durch⸗ dachten und ausgeführten Denkmal der im Kriege 70/71 Gefal⸗ lenen, eines der ſchönſten und ſtimmunasvollſten Denkmäler. Nicht weit davon liegen die Ruheſtätten von Ernſt Baſſermann und den beiden Oberbürgermeiſtern Beck und Martin. Die anläßlich Allerheiligen geſtern abend im Nibelungenſaal vom Muſikverein aufgeführte Johannes⸗Paſſion, über welche an anderer Stelle berichtet wird, war ein hoher muſikaliſcher Genuß, der das Leiden und Sterben des Weltenerlöſers, das große Muyſte⸗ rium von Golgatha, in Erinnerung brachte und unvergeßliche Ein⸗ drücke hinterließ. Beſonders machtooll und erhebend erklang der Schlußchoral der Paſſion. Im ganzen wohnten der Aufführung rund 5000 Perſonen bei. ch. *Ernannt wurden die Rottenmeiſter Paul Eichelmann in Sigmaringen zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter beim Bezirks⸗ amt— Polizeidirektion— Mannheim, Albert Lanninger, zum Polizeiwachtmeiſter in Mannheim, Chriſtian Baum, Karl Bau⸗ mann, Alfons Maier und Streifenmeiſter Karl Beile zu planmäßigen Polizeiwachtmeiſtern in Mannheim. *Verſetzt: Obergeometer Julius Stammer in Heidelberg nach Mannheinm. )0 Gültigkeitsdauer der alten Frachtbriefmuſter. Entſprechend den Wünſchen aus Handelskreiſen iſt die Friſt für die Verwendung der jetzt gültigen Frachtbriefmuſters bis zum 31. März 1923 ver⸗ längert worden. Lediglich der Neudruck doppelſeitig bedruckter(ver⸗ kleinerte) Frachtbriefe wird nicht mehr genehmigt, weil ſich dieſes Muſter nicht bewährt hat. )(Verſendung von Akten. Das Badiſche Juſtizminiſterium hat angeordnet: Werden Akten ausnahmsweiſe nicht bei der ſie ver⸗ wahrenden Juſtizbehörde eingeſehen, ſondern auf Anſuchen an eine auswärtige Juſtizbehörde zur Erleichterung der Einſicht durch Par⸗ teien oder Verteidiger verſandt, ſo ſind die Poſtgebühren ſofort ein⸗ zuziehen, weil ein Anſpruch auf 0 der Akten nicht beſteht und der Staat bei den jetzigen hohen Portokoſten auf den Erſatz der Auslagen für das in der Ueberſendung liegende Entgegenkommen nicht verzichten kann. W eeeee währte Kräftigungsmittel für Körper und Nerven iſt in allen Apotheken und Orogerien erhältlich. n — —— 4 Zeſte. Nr. 505 Maunheimet Generai-Anzeiger(minag Ausgabe) Donnerskag, den 2. November 1922 AGeberfüllung des Pahnhofs Neckaeſtadt mit Stächgütern. Nach eiwer Bokanntmachung der Reichsbahndſrektion Mainz in vorllegen⸗ der Ausgabe unſeres Generalanzeigers ſind infolge der großen Jahl dar bahnlagernden Stückgutſendungen die Schuppen dauernd über⸗ Tüllz. Infolgedeſſen werden von heute ab alle für Bahnhof Neckar⸗ ſtad heſtimmten Stückgüter direkt nach Mannheim Hauptbahnhof Silgutabfertigung geleitet und dort dem Empfänger aus⸗ Jehändigt. Die Abholungsfriſt beträgt 12 Stunden. Näheres ſtehe Anzeigenteil. X. Die Freiwillige Fabrikfeuerwehr Jellſtoff hielt letzter Tage unter der Leitung ihres energiſchen Kommandanten Knäbel ihee Schlußprode ab. Vor Beginn zeigte Herr Oberingenleur Keudel auf einem Rundgang durch das Wert den Gäſten den Produktions⸗ gang der Fabritation gom Holzſtamm bis zum ſchneeweißen Zellſtoff. Gobrikletung und Gäſte, darunter die Kommandanten der befreun⸗ deten Wehren von Boehringer Söhne, Spiegelfabrit, Lanz, Steln⸗ zeugwarenfabrik, der ſtädtiſchen und der Berufsfeuerwehr, ſerner ber Kreisvorſitzende, Kommandant Agricola von Ladenburg, begrüß⸗ ten die am Eingang des Etabliſſements in Kompagniefront auf⸗ geſtellte, zirka 80 Mann ſtarke Fabritwehr und ſolgten mit ge⸗ Aufmerkſamkeit den lebungen, die an der Holzputzerei, am er und am Gasgeneratorenwerk ausgeführt wurden. Als ſehr zweckmäßige Neuerung wurde onerkannt, daß an 60 der am meiſten edrohten Stellen der Fabrikgebäude feſte, eiſerne Steigleitern an⸗ gebracht ſind, neben denen Steigrohre bis über den Dachrand empor⸗ Riehen, an deren Ende Schachkäſten mit angeſchraubtem Schlauch⸗ material angebracht ſind. Die Schlagfertigkeit wird dadurch erhöht und das teuere Schlauchmaterial geſchont, von dem übrigens 5000 Meter in tadelloſem Zuſtande vorhanden ſind. Das Waſſer wird durch 72 eigene Pumpen geliefert. Außerdem beſteht ein Anſchluß an das ſtädtiſche Waſſerwerk. Auch zwei Gasſpritzen, die ſchon wiederholt in Ernſtfällen gute Dienſte geleiſtet haben, wirkten bei der Probe mit. Ein Motorwagen iſt zur Hilfeleiſtung bei auswär⸗ tigen Brandfällen bereitgeſtellt. Eine gutgeſchulte und wohlaus⸗ gerüſtete Sanitätsabteilung lieferte Beweiſe ihres Könnens.— Nach Beendigung der Uebung lud die Fabrikleitung Gäſte und Mann⸗ ſchaften zu einem kleinen Bankett in den Speiſeräumen der Fabrik ein. Herr Generaldirektor Dr. Clemm, Herr Direktor Boß⸗ kühler wie die anderen Mitglieder der Direktion fanden ſich hierzu ein. Von verſchiedenen Seiten wurde die gute Schulung und Schlag⸗ kertigkeit der Wehr anerkannt. Ein echt kameradſchaftlicher Geiſt, der durch muſikaliſche und deklamatoriſche Darbietungen noch beſonders gemeckt wurde, beherrſchte dieſen Abſchluß der Probe. Semeſterbeginn en der Hondelshochſchule Mannheim. Nach⸗ dem am Montag die erſte und Hauptimmatrikulation zum Winter⸗ ſemeſter ſtattgefunden hat, werden die Vorleſungen und Uebungen, em heutigen Donnerstag, 2. November, planmäßig aufgenommeg. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der im Anzeigen⸗ teil unſerer heutigen Ausgabe.— Freitag, 3. November, ahends 8 Ühr, findet auf Einladung der eeeee und der Handels⸗ hochſchule ein Vortrag mit Diskuſſion von Bankier Dr. Fritz Neubürger⸗Frankfurt a. M. über„Deviſengeſchäfte und Deviſenpolilik“ in der Aula, A 4, 1 ſtatt. Die Vorleſung von Ge⸗ heimrat Gothein über„Urproduktion“ wird dieſes Vortrages megen erſt Freitag, 10. November beginnen. ch. 80. Geburkstag. Seinen 80. Geburtstag feiert am kommen⸗ den Sonntag Privatier Adam Klein in Mannheim⸗Feudenheim. Geboren am 5. November 1842 in Bingen g. Rh. erlernte Klein das väterliche Schiffbauergeſchäft, kam 18853 nach Mannheim, arbeitete zunächſt als Schreiner und gründete anfangs der 1890er Jahre die allen Mannheimern bekannte Bootsverleihanſtalt Klein bei der Friedrichsbrücke am Neckar. Von den fünf Söhnen des Geburts⸗ tagskindes machten vier den Feldzug 1914—1918 als Flieger und elner als Kraftwagenführer mit. 2 der Flieger ſind gefallen, einer an der Weſtfront, der andere in Italien. Infolge hohen Alters übergab Klein ſen. das Geſchäft nach dem Kriege einem ſeiner Söhtie. Das Geburtstagskind erfreut ſich beſter Geſundheit. Wir wünſchen, daß ihm dieſe noch recht lange erhaſten bleibt. Veranſtaltungen Künſtlertheater„Apollo“. Das reichhaltige November⸗Pro⸗ gramm zerfällt nicht nur äußerlich, ſondern auch dem künſtleriſchen Werte nach in zwei von einander recht verſchiedene Teile. Die erſten ſechs Nummern ſind jedenfalls die zugkräftigeren, wert⸗ volleren. Aus dem zweiten Teil ſeien nur die übermütigen Pierots am Reck, Simon und Or ford, und der bekannte und beliebte Geſangshumoriſt und Satiriker Carl Bernhard namentlich her⸗ vorgehoben. Am Beginn des Programms aber ſteht eine Nummer allererſten Ranges: Vier Bentos, Schleuderbrett⸗Akrobaten, die mit nerblüffender Sicherheit und nicht alltäglicher Gewandtheit ihre ſchwierigen Aufgaben erfüllen. Sehr intereſſant iſt der Tanzakt Ray u. Ran, in dem mit ſtaunenswerter Elaſtizität ausgeführte amerikaniſche Grotesk⸗Tänze gezeigt werden. Spiß u. Geo ſtehen auf dem beherzigenswerten Standpunkt, daß es nur die Ruhe 1 0 könne. Die beiden von einander ſehr verſchiedenen Parodiſten, ein Zwerg und ein ſtattlicher Mann, bringen nicht immer Neues, doch können die vorgetäuſchten akrobatiſchen Kraftakte ihre Wirkung nicht verfehlen. Atemraubend iſt die waghalſige und hervorragende Ar⸗ beit der drei Forettys, die ſchwindelnd hoch als wahre Könige der Luft am Trapez turnen. Robert Nonnenbruch beſchließt mit dem wirkungsvollen Vortrag ganz famoſer eigener Dichtungen den erſten Teil. Nonnenbruch erinnert ſtark an Ludwig Schmitz. Und wenn er nicht in Köln oder Düſſeldorf zu Hauſe iſt, ſo irgend wo dazwiſchen. Der Saal war geſtern ausverkauft und in der allerbeſten Stimmung. A. M. 4 Berein für Volksbildung. Auf den intereſſanten Vortrag mit Licht⸗ und lebenden Bildern des Glaſer, heute abend 8 Uhr im alten Rathausſaal, ſei nochmals beſonders auf⸗ merkſam gemacht. Aus dem Lande Wertheim, 31. Okt. Im Alter von 72 Jahren iſt der frühere Direktor des hieſigen Gymnaſiums, Dr. Otto Klenitz, geſtorben. Erx war ein geborener Schleſier und in den 70er Jahren nach Süd⸗ deutſchland gekommen. Nachdem er lange Jahre Prof, am Karls⸗ ruher Gymnaſium geweſen war, leitete er von 1909 bis 1919 das Wertheimer Gymnaſium. Auf geographiſchem und geſchichtlichem Gebiet entfaltete er neben ſeſnem Beruf eine eifrige wiſſen⸗ liche Tätigkeit. :( Pforzheim, 31. Okt. In den letzten Tagen fand hier das Lan⸗ desfeſt der Inneren Miſſion in Baden ſtatt, das aus allen Landes⸗ teilen ſtark beſucht war und mit der erſten Generalverſammlung des epangeliſchen Landesverbandes für Innere Miſſion eingeleitet wurde. Verbandsgeſchäftsführer Pfarrer Werner⸗Karlsruhe machte hierbei die Mitteilung, daß der Verband trotz ſeines kurzen Beſtehens ſchon allen Werken der Inneren Miſſion habe wertvolle Dienſte leiſten können. Es handle ſich um die Aufrechterhaltung von rund 70 Anſtal⸗ ten und Werken der Inneren Miſſion in Baden, die alle auf die freie Liebestätigkeit angewieſen ſind Weiter wurde mitgeteilt, daß die in den Landgemeinden veranſtaltete Naturalſammlung ein ſehr ſchönes Ergebnis zeitiate. Beklagt wurde der große Mangel an Diako⸗ niſſen. Zu gleicher Zeit tagten ber evang. Frayenbund für Innere Miſſion und der Verein Freundinnen ſunger Mädchen. Am Montag wurde die Hauptverſammlung geſchloſſen, an der auch Oberkirchen⸗ ratspräſident Dr. Muchow teilnahm und wobei Fragen des inneren und äußeren Aufbaus erbrtert wurden. ſich am Freiburg, 1. Nov. Die erſten Skiläufer haben Sonntag auf dem Feldberg eingefunden. Sie dürften indeſſen noch da die morgens 8 Ztm. betragende Schneebecke zum richtigen Laufen noch nicht ge⸗ nitch ganz zu ihrem Vergnügen gekommen ſein, eignet war und gegen Mittag Tauwetter einſetzte, das die Hoff⸗ auf den Wigterſport vorläufig wieder zu Waſſer machte. (Engen, 1. Nov, In Anſelfingen wurde ein verſuchter SGaktenmord aufgedeckt. Der Fabrikarbeiter Hieber und die Ehe⸗ frau des Fabrikarbeiters Bäuerle verſuchten den Ehemann Pfuerle aus dem Leben zu ſchaffen. ſanunen in Singen Hieber und Hieber und Bäuerle und wohnten in Anſelfingen im g zäuerle berſuchten den Bäuerle ſſerglas in die Speiſen. en zu⸗ Hauſe. 1 Frau 1i gifte! aäber n. ſchoß ihm eine 19 5 in den Kopf, warf den levolver weg und ließ ihn in der Wohnung des Bäuerle liegen. Die Ehefrau Bäuerle ſollte nun ausſagen, Bäuerle habe mit der Waffe hantiert und auf dieſe Weiſe habe ſich der Revolver ſelbſt entladen Die Kugel hatte den Bäuerle nicht getötet, ſondern nur ſchwer, aber nicht lebens⸗ gefährlich verletzt, Auf dieſe Weiſe kam die Tat ans Licht. Hieber und Frau Bäuerle ſind verhaftet worden, (Konſtanz, 1. Nov. Ein Ehepaar, das mit dem Zuge von Baſel—Waldshut hier ankam, ließ in der Eile des Ausſteigens die Handtaſche liegen, in der ſich ein Geldbetrag von etwa 400 000 Mk. befand. Obgleich das Ehepaar, das den Verluſt ſofort hemerkte, ſogleich mieder in den Bahnhof zurückkehrte, blieb die Taſche mit dem Geld verſchwunden. Nus der Pfalz Zur Karloſſelfrage Auf Anorbnung der pfälziſchen Regierung wurde in der Pfalz eine Kommiſſion gebildet, die allwöchentlich die Kartoffelpreiſe der vorhergegangenen Tage feſtſtellt. Sie ſetzt ſich zuſammen aus Ver⸗ tretern der Bauernkammer, des Grpßhandels, des Kleinhandels und der Verbraucher, den Vorſitz führt Dr, Karl Zwick von der Stadt⸗ vermaltung Ludwigshafen. Wie bereits erwähnt, handelt es ſich bei der Tütigkeit nicht um eine Preisfeſtſetzung, ſondern um die Ermit⸗ telung der Großhandelspreiſe, wie ſie geweſen. In der am Montag ſtattgehahten Sitzung wurden folgende Großhandelsp eiſe für die Pfralz feſtgeſtellt: für rotſchalige, weißfleiſchige Kartoffeln 450—500 Mark pro Zentner, für gelbfleiſchige 500—550 Mark pro Zentner, Indaſtriekartoffel, gelbfleiſchige und nicht mit anderen Sorten unter⸗ miſcht bis zu 600 Mark. Gegenüber den in vorletzter Woche gelten⸗ den Großhandelspreiſen iſt ein Aufſchlag von 50 Mark am Zentner zu beoabchten Der Vertreter der Kreisbauernkammer, über die Lage und die Urſachen des Kartoffelmangels befragt, erklärte, daß die Meinung von einer abſichtlichen Zurückhaltung der Kartoffeln ſeitens der Land⸗ wirtſchaft eine ganz und gar jrrige ſei. Seit Menſchengedenken ſei die Landwirtſchaft nicht ſo ſpät mit der Arbeit daran geweſen und daran trage das Wetter die Schuld. Die Ernte ſei noch nicht ein⸗ mal unter Dach und Fach und es ſei tatſächlich Mangel an Zeit, mitverurſacht durch die ungünſtige Witterung, das die Kartoffelernte noch nicht habe voll einſetzen laſſen. Die Kartoffeln ſteckten größten⸗ teils noch im Boden und in der Vorderpfalz komme der Umſtand hinzu, daß die Bauern erſt die Zuckerrüben ernten müßten. Mit der Kartoffelfäulnis ſei es bei weitem nicht ſo ſchlimm, wie es gemacht merde. Im allgemeinen wäre mit einem Fäulnisſatz von höchſtens 5 Prozent zu rechnen, was durchaus nichts anormales ſei. Die Ernte ſei üÜberaus gut ausgefallen, einen Kartoffelmangel brauche man nicht zu befürchten. Er ſei nur vorübergehend, weil eben der Landwirt noch an den Porarheiten für das kommende Jahr, mit der Ausſgat zu tun habe, Hinſichtlich der Preiſe glaubt er, daß bis Weihnachten höchſtens noch ein Aufſchlag von 50 Mark erfolgen würde, der etwa dem Schwund durch Fäulnis entſpräche. pp- * dp. Schiſſerſtadt, 2. Nov. Geſtern vormittaa wurde auf dem hieſigen Bahnhof der Fabrikarbeiter Becker von hier von einem Perſonenzuge überfahren. Dem Verunglückten wurden beide Beine abgefahren. Er wurde in das Krankenhaus nach Ludwigshafen übergeführt, wo er bald ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. dp. Landau, 1. Nov. Die Mühlenbeſitzer der Stadt Landau mit Umgebung haben beſchloſſen, vom 1. Nopember ab als Mahllohn ſtatt der Vergütung in Geld ſleben vom Hundert der Frucht zu nehmen. Sportliche Kundſchau Kraftfahrweſen sr. 20 Jahre A. D. A. C. Im kommenden Jahre kann der All⸗ gemeine Deutſche Automobil⸗Club auf eine zwanzigjährige Tätigkeit zurückblicken. Eine große Reſhe Feſtlichkeiten iſt aus dieſem Grund geplant. Beſonders im Anſchluß an die große Reichsfahrt des A. D. A. C. ſind an ſolche gedacht worden. Die Reichsfahrt ſoll im nächſten Jahre, wie wir hören, in Stuttgart enden. Dort iſt der A. D. A. C. por 20 Jahren gegründet worden. Die Ausſchrei⸗ hung für die Reichsfahrt ſoll auch weſentliche Veränderungen gegen die d hrige Ausſchreibung aufweiſen. Zu den Beratungen über ſie werden nicht nur die berufenſten Fachleute, ſondern auch die Induſtrie herangezogen werden. Segelſport Rhön-Segelflugſpende. Anläßlich des vor kurzem in unſerem Blatt erſchienenen Aufrufs für eine Rhönflug⸗Gabe 1922 wurden von hieſigen Firmen namhafte Beiträge gezeichnet, ſo daß bis jetzt ca. 30 000 Mark dem Deutſchen Segelflug zur Verfügung geſtellt merden können. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß es gelingt, dieſe Summe noch durch weitere Zuwendungen, beſonders aus den Kreiſen von Mannheims Handel u. Induſtrie zu erhöhen, damit die Rhönflug⸗Gabe die finanzielle Grundlage für den weiteren Ausbau der Erfolge im Segelflug bilden kann. Hockey sp. Ein Welthockey⸗Verband ſoll nach Meldungen aus Frank⸗ reich demnächſt gegründet werden. Die Schweiz, Belgien, Spanien, Dänemark, Holland und England ſollen ihre Zuſtimmungen bereit⸗ egeben haben, ſie wollen Vextreterſenden.— Beim Deutſchen Hockey⸗ Verband iſt eine offiztelle Einladung nicht eingelaufen, ſodaß ange⸗ nommen werden muß, daß man den deutſchen Hockeyſport noch nicht für würdig erachtet, in einem Weltperband aufgenommen zu werden, wobei allerdings weniger ſportliche als politiſche Momente zu berück⸗ ſichtigt ſein ſcheinen. Neues aus aller Welt — Ein ſeltſamer Bühnen⸗Iwiſchenfall. Daß eine Theaterauf⸗ führung bei geſchloſſenem eiſernem Vorhang vor ſich geht, dürfte zur Seltenheit gehören. Im Leipziger ſtädtiſchen Schauſpiel wollte der„Eiſerne“ nicht in die Höhe gehen und die Szene von Shaws „Cäſar und Cloopatra“ freigeben, Ddie neue Maſchinerie ſtreikte. Man reparierte über eine Stunde an ihr herum— vergebens. Um den angebrochenen Abend nicht ganz verloren zu geben, trat Direktor Kronacher entſchloſſen vor die hartnäckige eiſerne Gardine und ver⸗ kündete, daß die Vorſtellung, dem, Eiſernen zu Trotz, vor dem Vor⸗ hang ſtattfinden werde; wem es nicht recht ſei, mag ſich das Geld an ber Käſſe zurückgeben laſſen. Die Leute, die dablieben, hatten es nicht zu berenen, Eine luſtige Aufführung voll Improviſationen, die zum parodiſtiſchen Stil der Komödie ſehr gut paßte, kam vor der Gardine zuſtande. Die Soufleuſe ſaß in der Proſcenjumsloge, Cäſar kam aus dem Bühnentürl und die kleine Wildkatze Cleopatra ſchwang ſich über die Logenbrüſtung, wenn ſie ihren Auftritt hatte. Es war ein buntes Durcheinander,. Nach der Pauſe übrigens gab der eiſerne Vorhang die Blockade auf und die normale Szene frei. — Wunderbare Reltung. Dieſer Tage waren 24 Schulkinder in einer Ortſchaft an der engliſchen Südküſte unter Aufſicht ihres Lehrers damit beſchäftigt, am Strande nach der Natur zu zeichnen. Die Lehrſtunde war eben beendet, und die Kinder hatten ſaum den Platz verlaſſen, als von den weißen Kalkfelſen, die an der Südküſte Englands hoch emporragen, gerade an dieſer Stelle gewaltige Maſſen abſtürzten und den Platz, an dem die Kinder geſeſſen hatten, vollkommen mit, Trümmern bedeckte. Wären die Schulkinder noch an dieſer Stelle geweſen, ſo hätte ſie der Trümmerhaufen zweifellos begraben, und es wäre keines von ihnen mit dem Leben davon⸗ gekommen. Waſſerſtanssbeobachtungen im Monat November Neſn⸗ene 8. 55. 30 Necar-pegef 7 2 30. 57.. 2 ree f 1 Schuſterinſel“).88/ f 821.25.75. 73 Mannheim.863.75.703.64.500 geeh e.57.85.85.84 J6 Heilbronn.. J0.800,900. 740.730.7 Maxau.2544604.70.6045%J 0 Mannbeim.89/3.74/3.7J3.653.6003.60 Naub.6202.54.48.50 RFin.542.41.30) Windſtill, Regen. 7. Mannheimer Wetterberſcht v. 1. Nov. moegens 7 Uhr Barometer: 746,3 nm. Thermometer:.0 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 5,4 C. Högz amperglur geſtern: 8,5⸗ C,. euf den am. Nord 3, Regen. Niederſchſag;.0 Liter Einstehnahme unentgeltlich offen liegen. — Hendel und industrie Der Amsterdamer Valutenfriedhof Amsterdam, den 29. Oktober 1922. Diesen grotesken Namen hat die Borse der Hauptetadt Hollands voß denen erhalten, die jetzt eifrig am Werke sind, um die Valkten Europas„beizuseizen. Wem das zweifel hafte Vergnügen gegönnt ist, das Leben und Treiben àm Damrak, We sich das architektonisch vollendete Bauwerk die Börse— erhebt, zu beobachten, der erlebt den Vernich⸗ tungsprozeß der europaischen Einanzen mit der Em kindung, daß ein aus allen Ländern der Welt zugeströmter Menschen- haufen die„Totenfeler“ geradezu fidel veranstaltet. Mag kommt aus dem Lachen nicht heraus; man übertrumpft den Ahnungslosen, der eine Debacle-Stimmung anzutreffen hofft, mit den fröhlichsten Witzen und Ralauern. In allen zivili. sierten“ Sprachen schwirrt es durcheinander; die Börsen der Welt A ihre Spitznamen. Paris heißt:„Die Flöte Poincarés“, London:„Plumpudding“, New Verk:„Der Erb- onkel“, Berlin:„Die Makulaturfabrik“ und so Weiter Als die Mark auf fünf Cent per Hundert fiel, da gab es im Café zum„Goldenen Löwen eine große Hetze. Zwapzig Baissiers, von denen drei Holländer waren— die andern lernten den Amsterdamer Jargon in den letzten drei Jahren bestellten„Eisbein mit Sauerkraut“ und hielten einen Toten schmaus, Die Mark wurde zu Grabe getragen. Es gab ein solches Gelächter, daß einige deutsche Kaufleute ihrer Ent- rüstung über dieses Fest der Spekulanten und Valutahändler Ausdrück gaben. Man mußte, die Entrüsteten an die Luft setzen. Draußen schüttelten sie die Köpfe. Nein, das ging ihnen denn doch über die Hutschnuͥnnrn Die Mark ist tet!— bört man im Damrakviertel—— lebe der Frane!“ Das ist der neue„eri de guerre“. Ver, schwunden sind die mit Markscheinen aller Größen un Farben dickgefüllten Handkéfferchen. An ihre Stelle ist die elegante Aklentasche getreten, mit denen man dle haueb, zarlen, leise knisternden Tausendfranesscheine„bietet un läßt“....„Die Abwecehslung tut uns wohl“, sagt mir ein in vielen Stürmen erprobter Valutaritter.„Was fäßt sich mit der Mark noch anfangen? Sie ist tot, keiner kann sie mehr retten, Wir haben sle neben die Krone gelegt. Dert mag zie ruhen“. Allein, das Geschäft geht weiter. Drüben iß New Lork rutschie der Franc. Dle Bewegung ſeilte sich der Amsterdamer Börse mit. Verstärkte sich, als die fran- zösische Budgetmisere zur Kenninis der„tonangebenden Kreise“ gelangte, und nun rollt der Franc bergab. Gewiß, er wird sich bessern. Die englische Regierüng hat ein gutes Wort für Frankreich eingelegt.„Deufschland soll be- zahlen, soviel es kann,“ sagte Bonar Law in Glasgow. LIoyd George mußte gehen, weil er die Neigung fühlte, die Peüt⸗ schen allzu giimpflich zu behandeln. Für die Amsterdamer Valutahändler sewinnt die englische Politik ein groſle“ Interesse, wail man sich sagt: aus London kommt jelzfp die „Tendenz für den Geldmarkt.... Der Franc wird bessern, so heißt es. Aber er ist jetzt in Behandlung; er steht nicht mehr fest, wie vor einem Monate. Und das ist die groſle Gefahr— der Franc unterliegt einer scharfen Spekulation. Ruhe bekommt er nicht mehr. Er treibt ſetzt mit im Strom der kranken Valuten, Neben dem Franc wir die italienische Lire„behandelt“. Ihr weissagt man am Damrak ein bitteres Ende.„Wahrhaftig, es ist zum Stzunen, daß Wir erst jetzt mit der Lire beginnen,“ meint ein Hand, ler. Die Lire hielt sich abseits vom Geschäft. Doch alt klattert sie in den Börsencafés von Hand zu Hand. Sie fallt gleich um zwanzig Cent, erholt steh etwas, kurz, es läßt si mit ihr etwas anfangen. Die Valuten werden so lange behandelt, bis sie tot sind, lautet eines der vielen Bonmots am Damrak. Oder: bis gle gesund sind; so lautet ein anderes. Beispiel: die Krone. Sie versank in einen Bruchteil: Dreiachtel Cent sind Kronen, aber nun hat sie einen„festen Kurs“. Sie ist auf dem Valutafriedhofe beigesetzt; die Spekulation nahm ein Ende, als Genf die„Sanierupg“, brachté,, Der Mark Wird es ebenso ergehen. Die„Skabilisierung“ auf 5 Cent die UHundert kam zustande. Es fehlt noch der oflizielle Heschlub- Die Amsterdamer Valutaritter fählen sich als Diktatoren. Sie bereiten die„Beisetzung“ vor, und dle Fachmänner der Entente, die Finanzdoktoren der Welt sanktionferen einfach, was sle nicht mehr ändern können.„Man schikt uns Kränze kür den Valutenfriedhof“, hörte leh einen„Bankier“ sagen, der in einer deutschen Zeitung gelesen, daß der-Cent-Kurs in Amsterdam wahrscheinlick die Stabilislerungshöhe der deutschen Mark sein werde. Es sind auch die goldnen Zeiten der Arbitrage, junge Leute, die es verstehen,„drehen faules Geld in Edelvaluten um“, werden reieh und fahren in zwel Autos, der Abwechs⸗ lung wegen. In den Nepplokalen am Rembrandtsplein herr- schen sis. Geschickte Oesterreicher, die sich ihre n am Schottenring verdlenten, bearbeiten den Markt näch aller Regeln der Kunst. Ein Fünfundzwanziglähriger kam i Juli nach Amsterdam und ist bereits Eigenfümer eines „errenhauses“ geworden, figuriert auf der Spenderliste des Mengelbergorchesters aus pürer Liebe zu„seinem Lands- mann Gustav Mahler“. Upd was wird aus dem Gulden, der— allen Stürmen zum Trotz— noch immer seine Stellung behauptet? In New Vork wackell er. Holländische Kapftalisten legen ihr Geld in Dollars an, denn sie trauen ihrem Gulden nicht mehr. E Amsterdamer Damrak-Auguren sehen düster. Er wird kallen, fallen, wenn unser Rlesendefizit zum Vorschein kommt,. So murmelt der Chor. Es würde der Börse passen. Auch die Kaufleute wären mit einer„gesunden Balsse Zu- krieden. Bloß die Großbanken wehren sich dagegen, Gestern stürzte der schweirerische Franc. Man begrüßte dieses Ereignis mit dem Worte: Endlich, nun kommt der Gulden an die Reihe Hings um den Valutenfriedhof ist es lebendiger denn Neue Opfer sind in Sieht. Im Spätherbst fallen die Atter Sinner.-., Karlsruhe-Grünwinkel,. Auf den 30. No⸗ vember wird, Wie die„Frkft. Zig.“ meldet, eine ao..-V. einberuken behufs Bescklubfassung über die a0 0 Aktienkapitals um 50 NIII. 4 durch Ausgabe von 40 Mili. Stammaklien und 10 Mill. 86 Vorzugsaktien mit seehs- kachem Stimmrecht. Die bestehenden 1 Mill.% Prioritäts“ aktien Lit. A und 15 Mill.% Prioritatsaktien Lit, B sollen in Stammaktien mit Gewinnberechtigung vom 1. Januar 1 ab umgewandelt werden. Da die Simner-Stammaktien gegen würtig 1500% notieren, macht man mit diesem Umiausch den Verwaltungskreisen, die die Prioritätsaktien A und 5 zu Pari übernommen hatten, eine wertvolle außerordentliche Zuwendung, wofür einstweilen keinerlei Berechtigung 210 erkennen ist. Bisher bestand das Aktienkapital aus 56 Mill.« Stammaktien, 1 Mill. 4 7% Vorzugsaktien mit vierfachem Stimmrecht und 15 Mill. 7% Vorzugsaktien mit einfa⸗ Stimmrecht. „ Handelsverkehr nach dem Osten. Die Handelskammel Mannheim weist darauf hin, daß auf ihrer Außenhandele“ abteilung(Börse E 4. 12/16) die wichtigsten für die Osk- staaten in Beitracht kommenden Zeitschriften, die sehr aue“ kührliches Material über die wirtschaftliche Lage, schaftsbeziehungen, sowie Handelsvorschriften Rufllands ent- nalten, den Interessenten während der Geschäftsstunden zus — — 2— * C 1 erster Notiz bis 7500, Zolltürken mit 5600 gehandelt. mung wahrnehmen. Jowie Maschinenfabrikaktien steigend. Die Dollarbewe Solche von 1500— U Donnerstag den 2. Nobember 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Miltag-⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 505 Börsenheriente Frankturter Wertpaplerbörse * Frankfurt, 1. Nov.(Drahtb.) Der Effektenmarkt zeigte nach dem gestrigen Börsenfeiertag ein sehr festes Aussehen. Das Haupigeschäft wickeite sich auf dem Markt der Indu- striepapiere ab, Vobei teilweise wieder namhafte Steige- rungen erzielt wurden. Am Valutamarkt war regeres Trei- n in Ungarn-Renten; ferner schienen Türkenwerte und ussen bevorzugter. Ungarische Goldrenten wurden 15 m kfreien Verkehr waren es Mansfelder, welche bei großen Um- Sätzen verkehrten; man nannte einen Kurs von 3075, dann Becker- Stahl stellten sich auf 1875, Benz 1600, rowÜn Boveri 700, Greffenius 1600, Inag stiegen auf 1000, Krügershall 1450—1 Freiburger Nähseidefabrik 1425. Ueber die einzelnen varfablen Märkte ist folgendes zu berichten: Zu amtlich höheren Kursen wurden chemische Aktien gehandelt; besonders zeigten sich für Scheide-Anstalt und Anllinwerte(groſe Kurssteigerungen, + 1000—3000%) große Nachfrage. Unter den Montanpapieren waren Luxem- urger, Phönix, Mannesmann, Gelsenkirchener und Buderus erheblich haussierend. Maschinen- und Metallwerte waren im allgemeinen fest; es fanden vereinzelte Papiere Kurs- defestigungen. Ehlinger, und Bingwerke plus. In ektropapieren überwogen die Höherbewertungen, am ge- fragtesten zeigten sich die Papiere der Rhein-Elbe-Union, Wo Schuckert 2000% anzogen. Siemens u. Halske waren stärker beachtet; Licht und Rraft lebhaft. Zuckerfabriken blieben ebenfalls gesuchter und Zellstoff-Aktien setzten höher ein. Norddeutscher Lloyd 1040. Baltimore stiegen 250026. Bank- aktien lagen bei ziemlich lebhaftem Geschäft erheblich höher. Auch am Einheitsmarkt konnte man entschieden feste Stim- Höher gesucht sind fast sämtliche In- Wayß u. Freytag, Zement- und Kaliwerte n8 plieb bescheiden, 4550—4600—4550. Die sehr feste Tendenz hielt im woeiteren Verlauf an. dustrie-Aktien. »Die Schwierigkeiten im Frankfurter Börsenverkehr. zu unserer gestrigen Notiz teilt uns der Allgemeine Verband er deutschen Bankangestellten(Ortsgruppe Mannheim) mit, daß nur die Frankfurter Privatbanken(und auch diese nur teilweise) das doppelte September-Gehalt bezahlt haben. ei allen Frankfurter Großbanken wird jedoch der Ueber- Stundenstreik unvermindert fortgesetzt.— Wir geben diese uns zugegangene Notiz mit allem Vorbehalt wieder, da wir im Augenblick eine Bestätigung von zuständiger Stelle nicht rhalten können. Wir gehen mit dem vernünftig denkenden eil der Bankangestellten eins in der Meinung, daf dieses erhalten der Bankangestellten eine Verproletarisſerung des Berufes bedeutet. Ohne Frage hätten die Arbeitnehmer- Irganisationen einen Weg beschreiten können, der das deut- sche Wirtschaftsleben nicht so stark erschüttert. Der für das Bank- und Geldwesen und für die gesamte deutsche Volkswirtschaft erwachsende Schaden ist unberechenbar. Berliner e ee Berlin, 1. Nov.(Drahtb.) Hinsichtlich des Ausmaſßes Ler Kurssteigerungen stellt der heutige Börsenverlauf einen ekord in den Annalen der Berliner Börse dar. Die Kauf- ust äußerte sich so stürmisch und so umfangreich, daß ganz Kuorme Kurssprünge eintraten. Diese waren am stärksten am NMontanmarkt, wo von führenden Papieren Mannesmann und Rheinstahl ungefähr 2300, Deutsch-Luxemburger und sener Steinkohlen 3600, Phönix 3000, Harpener 4000, ochumer, Gelsenkirchener, Köln-Neußen und Kattowitzer 5 detehr 6500 gewannen. Bei den andern Dividendenpapieren dildeten Kurserhöhungen von 300—1000% beinahe die Regel. Waren nicht mehr selten. Bei dem zuberordentlich lebhaften Treiben und den sich in den über- ten Börsensälen drängenden und schiebenden Menschen ist es schwer, hinsichtlich des genauen Ausmaßes der Kurs- Jeränderungen zuverlässig zu berichten. Die Kurse unter- lagen im Verlauf stärkeren Schwankungen und Spannungen DJon 300% und mehr zwischen Geld- und Briefkursen waren nicht selten. Beteiligte sich das Publikum schon sehr leb- naft im Grobpverkebr, so war der Kaufandrang besonders in zu Einheitskursen notierten Industriepapieren um 80 gröher. Hier umlagerten die Börsenvertreter in dichten Scharen die Maklerschranken, so daß bei wesentlichen Rurs- Steigerungen wieder mit starker Verspätung bei der Kurs- keststellung zu rechnen ist. Bei Anslandsrenten sind Kurs- erhöhungen von 300—800%, besonders für Türken, und 2000% kür Mexikaner eingetreten. Von deutschen Renten stiegen 3% ige preußische Konsols um 15%% 3% ige Reichsanleihe um 100%. Die sich für Anleihen der Länder seit einigen Tagen äulſernde Kauflust bewirkte Kurserhöhungen heute auch für diese. Am Devisenmarkt hielt bei fester Grundstimmung die bisherige Geschäftsstille an. Deulsenmarkt Mannheim, 1. Nov.(9,90 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Vork 4650(4950), Holland 1815(1790), London 20 650 (20 450), Schweiz 849(826), Paris 35(324), Italien 195(190). Frankfurter Devisen X Frankfurt, 1. Nov.(Drahtb.) Die Preisbhewegung blieb während des heutigen 98 85 recht bescheiden. Die Tendenz kann als gut behauptet bezeichnet werden. Amtilohb(. 51. 10. 5. 31. 10. 6. l. ff... 11. Amtiion 6, 91. 10., J1. 10. d. ſ. J. 3. l. t. bae eee, 1f 1g 181 1585 Vk e anlen 2 udapest. 80 eer 51 0 37 e 4 4 443 4 dänemerk 13 18 914 81 0 Berliner Devisen Amtlioh(. 51. 10. B. 21. 10, 0. 1. 11. B. J. 1t. Amtiloh. Jl. I0. 3, J1. 40. G. 1. kl. 3. l. fl. Holland 1778 1233 1772 1781[New-Vork 8 1 4828 553 Zrüscel 94 22 297 295Paris 8 1 8 Christlanla 22 827 26 S57sodwelxa 07 59 78 0 28 Kopenhag. 14 777 1 243 Spanlon 583 21 594 Stookholim 1211 1218 1211 1217 Wiea. abg..68 8.•58 62 Hlelsingfors I14 J15 J13 IIAIErag.. 144 1 143 134 ltallon 182 182 194 192 sudapest..81 1,83.81 1˙83 London.. 20299 20400 20199 20300 New Vork, I. Novbe.(WS) devisen. erabkrelob.0g.0 Sobwwelx 19 22 daſtes“ 955 427 0 1 0 ohyr 5 Balglen 228 888 Tngland 1755.45[ Deutschlasd 9..02 Waren und Harkte Berliner Produktenmarkt *Berlin, 1. Nov.(Drahtb.) Infolge der anhaltenden Festigkeit am Devisenmarkt war auch heute im Produkten- geschäft die Tendenz recht fest. Offerten aus erster Hand Waren bei vielen Agenten und Händlern noch knapp, bei andern entschieden reichlicher. Weizen und Roggen Wurden zeitweise noch etwas über die gestrigen Preise bezahlt. Gerste blieb knapp und ist in guter naher Ware gesucht. Für Hafer fehlte ausgesprochene Festigkeit. Das Mehlgeschäft war ruhig. Für den Kauf von Hülsenfrüchten und Rleie ist man zurückhaltend. * Preiserhöhung für Metallwaren. Die Gruppe Blech- und Lackierwaren des Verbandes der deutschen Metallwaren- Industrie hat die Aufschläge mit Wirkung vom 1. November wWie folgt erhéht: Lackierwaren 5000 statt 3500%, blanke Weioblechwaren 4350 statt 3000%, verzinnte Drahtwaren (Haus- und Küchengeräte) 5600 statt 3500% Margarine-Preise vom 2. bis einschl. 4. November 1922. (Mitgeteilt von Van den Bergh's Margarine-Ges. m. b.., Mannheim.) Der Margarine-Verband erhöhte die Margarine- Preise weiter, sodafl die billigste ungesalzene Ware in 1/1 Pfund-Stücken 557, kostet. 7 · Baumwoll-Bericht.(Von Knoop& Fabarius, Bremen.) Die Märkte verliefen außlerordentlich fest unter anhaltenden Preiserhöhungen und schlossen ruhig mit einer kleinen Ab- e Bremen, fullymiddling g. c. u. st. Ioko 2597,60 4 per Kilo. mid. disp. Derbr. Januar März Mal Live—.— d. 13.57 d. 13.49 d. 13.33 d. 13.20 d. New-Vork 24.— C. 23.91 es. 23.61 c6. 23.71 es. 23.65 c New-Ofleans 23.62 c8. 23.25 C. 23.30 c8. 23.70 cf. 23.20 o8 Amerika stieg in wenigen Tagen um rund 1 cent. Dort befestigt die allgemeine FProsperität, die im Gegensatz zu dem Elend in Europa in stetem Zunehmen begriffen ist, die Stimmung zu Gunsten von Baumwolle immer mehr. Das Land schwimmt in Gold, das ununterbrochen aus der ganzen Welt weiter nach New Lork strömt, und Handel und Industrie werden ausgiebige Kredite zur Verfügung gestellt. Dazu eine qualitativ und quantitativ durchaus ungenügende Baumwoll-Ernte! Kein Wunder, daß Baumwolle als ein wertvolles Besitzobjekt angesehen und dementsprechend be- handelt Wird. Der Ginnerbericht meldet als entkörnt bis zum 17. Oktober 6 962 084 Ballen, eine aufergewöhnlich hohg Zifler. Man folgert daraus mit Recht die Richtigkeit der Auffassung, daß die ganze Erntebewegung eine sehr schnel!e ist und sein wirdz meldet man doch aàus manchen Distrikten, daß das Pflücken bereits beendel sei, in vielen anderen seinem Ende entgegengehe. Im vergangenen Jahr waren pis zum gleichen Datum 68,5% der Gesamternte enkkörnt. Auf gleicher Grundlage würde die Wiien Entkörnungsziffor auf eine Ernte von 10 163 553 Ballen hindeuten. Ein Ven⸗ gleich mit anderen Jahren, oder dem Durchschnitt eine Vieljahrigen Periode, erscheint angesichts der durch den Bollweevil vollständig veränderten Lage zweck- und wertlos zu sein. Alexandria schließt gegen die Vorwoche unver- ändert. Bombay sehr stetig bei guter Nachfrage. Preise stiegen um ca. 50 Punkte.** Berllner Metallbörse vom 31. Oktober Preiss In Mark für t kg. 1 10 1 8 Ar art, 21. Okt. 1. Vov. U 38. 1428. n Barren— Raſfinadekupter 20 100 1225 Tinn,— 172 55 7552 99 Blel 9 540 530-540 Huttengian 99• 98 18-3770 Roheink Ved) 85 27910 ioxel 888 8 8 5 50⁰⁰ do.(fr. Vork. 7—330 928.983 Antimon 1088•7 05 10 Plattenzink 9 O 739-759/ Sber fur 1 8g. 10000. 0 30b. 0 Alumlinlum 1705.— 1732.—[Platin p. Ar.—* London, I. Morhr.(W3S) detallmarkt.(in Cst. für d. engl. t v. 1018 kg.) 31. 1. bestseleot..— 65.— Slel.78 „UPBbbTbTbTRTR 0..„15. or 5„ 285 do. Elektrof 70. 3 25 de. 8 Nonat 184.55 180.85 Antimon 3—.— Amerikanischer Funkdienst Now Lork, 1. Novbr.(Wa) Funkdlenst.(Nachdruck verhoten), 31. Tuf. zus. 73000 10900 stand wt 13.25 13.28 Kaffe loee 10.75 10.75 Ziektrolyt 5.75] Ored. Bal..—. 5 November.7 72inn loko 8„10 lZucker Centrt.53.5 März. Zlel 5 67rerpentin.— 164.— Aal Eink 5 12. Savannah 758 156.— Jult 5. Slsen 31..50N. Oei Baum.62—.— Derember.7„Jweiddleon IJSWelzen rot 138.— 139.50 Zaumw. 1000 24. 30.45 Schmalr wWt. 11.45 1 40 Hart loko 138.— 139.5 November 24.— 24.18Taig 1 26 Kals ſoko 86.— 87.— Lerember 24.19 Jaaemwoatz!„60 Mehl alegr. Fr 28 58.75 Januar.04] Rovember f 89] abohat Pr. 28.68 Februar 23.37 24.09Petrol. oases 18.50 18.50 detrdtr. Engl. 9„ Hürz—. 24.09 tanke„—.— Kontinent 13.— 13.— Ohleago, 1. Movbr.(Ws) Funkdlenst. CRachdruck verboten). AJ. 1. Welzen Dez. 11 5fRoggen Ral 80.48 83.— Sohwelne 5 Hal 1 28 11 Sobrelz 1875 18.20 leloht nlegr..15.2 nals Dos. 4 45„ lan..75.57 nöodet.——.— 9 Ma 35fork Jlan.—.. chw. niedr.—.— Rafer Dez.25Klppen Jan. 10.50.75 höchet..50.50 „ Ual 41.—Speok nledr. 11.— 10.68 zut. Ooago Jbd.05 ſtoggon Dez. 81. 65 nöohst. 12.— 12.— Wosten 128000 109000 Usancen für den Handel in amtlich nicht notierten Werten. Die Ständige Kommission des Zentralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes für Angelegenheiten des Handels in amilich nicht hotierten Werten hat in ihrer Sitzung vom 24. Oktober ds. Js. beschlossen, mit Wirkung vom I. November ds. Js. den g 14 ihrer Usancen betr. Ge⸗ schäfte in noch nicht erschienenen Wertpapieren, wie folgt, neu zu fassen:„Der Fälligkeitstermin für Geschäfte, welcſte 725 Erxscheinen geschlossen sind, wird nach Maßgabe der in en 88 25, 26 getroffenen Bestimmungen von Fall zu Fall festgesetzt. Sonstige Geschäfte in noch nicht erschienenen Wertpapieren sind durch Lieferung von Interimsscheinen 20 erfüllen, wenn solche vor dem Erscheinen der endgiltigen Stücke ausgegeben werden. Solange weder endgiltige Stücke noch Interimsscheine vorhanden sind, erfolgt die E rtüllung mangels anderweitiger Vereinbarung durch Lieferung var Kassenquittungen des Emissionshauses. Nach dem Inkraft- treten dieser Bestimmung ausgestellte Kassenquittungen sind nur lieferbar, wenn sile ausdrückliche Verpflichfung des Emissionshauses zur Vornahme des Umtausches gegen end⸗ giltige Stücke innerhalb einer Frist von höchstens 6 Monaten enthalten, die bei Aklien mit dem Tage der Generalversamin- lung beginnt, durch welche die Ausgabe der Aktien be⸗ schlossen ist. Nach Ablauf der Frist hören Kassenquiitungen auk, Uieferbar zu sein. 8785 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. General⸗Anzeiger, G. m. b. H as. Maunbee 68, 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für Politil: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſ.: redaktionellen für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den ar Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Korl Hügek, 5 Kurszettel Frankfurter Notenmarkt 1. Nov. erlet dela arlet 0 Senfenesbe Noten 88.— 48385.— oest-Ung., ate,—.— dan 8. Norweglaches. .-Rumünlsche.. 2880.— 28753. r e 15 38 ee e .— 725 sohecho-Sleva 1.—— sterreloh abgest, 685.50.70 Ungarisene 1995 105 25 Frankfurter Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien. a. 30. 1. 30. 1. 30. 1. Oredit. 0—— lohsbank 0 2 Bank 2718 Ueders.-.— Rohs. gr-ul. 495 200 Zartfsrung. 510 Vereine 360 380 bein Hxp.-B. 192 260 ayr..-Gr. W.— 9 Dise-gesells. 1170 13 Süchd. B. Or.-B.— 4l. Ib. u. Wu. 430 5 Dresdn. Bank 9 Sadd.Dla.-Ges. 6860 650 8 Banku 490 485 Erkt. Hyp.-Bk 0 Mtoner Bankv. 385 480 ——455 Handg. 3880 4050.-3. d..-G. 3 4 8. Ant. 055 Pr.-. 248 880 Anteld. Or.-B.„ Motenbank 980— dele St, Bank 90 780 Nat ⸗B. f...—„ Voerelnsb. 15 480 degse Bank 22 770⁰ Hürnbg..-S3.—— Fkankf. Alig. V. 3005 3080 5 at. Bank— Oest..-Anst. 346 7 Oborrh..-Ges.—— dſtekt. u W. 425 800J FPiz. Hyp.-Bk. 135 225 Frkt.. u. Aü..—— Bergwerk-Aktlen. Seag, Ab. u. a.— 600 Harp. 18 009 23 500 Phöniz Bergb. 12000 Conog Aseh 3200 4800 Kalſw.Asofrsl. 3800 5000 ah. Braun-Khl. 14000 5 Sdb.-G6.—— Kallw. Wester. 3— Teiius Bergb. 1748 23 Gcldang üw. 8209 10 800 Hasm. Rür.-W. 9000VuK, Caurah 6000 f 00 senk. 0 7088 13800 Obsenl. E5.-50. „ ubsst. 1855 3000] 40. FE. ind.(.) 255 4808 dehaalung Trausport-Aktien. Ab.* 2320 Mordd. Lloyc. 890 10 Oest.(Lomb.)—— .-A Pakett. 1198 7860 Oost-U. Sten.— 2 V1 Saüm K 6005 26400 30100 Faher Blelstift 2950—-— 2600 2805 Hermanla Haspor Els..8—— Fgerb.xu industrle-Aktlen. 2390 40001K. 1360 Loteopoldshall. 7⁰ 8060 TAepf 2 Zad Aniii 5 8 llper! Kasch.—Kapla Porzeſlan 3803—— Uind. Eiemasoß. 4 Gecgg 2230 7288 00. Srgubaon 80 805 gesben,.400. 8 270⁰ 2009 157 Calle, Ascheral 7889 Jari Hindström 2988 2973 Wapeen dleſb. 1 2o. d. u. Sd. S. A. Foſten& Guill. 2820 S60 Acseh Kupfer. 2050 46/5 Carler. Masoh. 1980 Uagelsohuhför 98 9 Aieledn 4 0 Th. Gesdsehm. 20(Lenmeyer. 250 580 Aeroing. kacer 2780—benen,, Bergb. 5909 F560 Uate-Melmaan 2809 2580 Sland Ad. 3 Chem. Areh. EI. Lloht u Kraftt 1 2700 kläohst. Farbw. 2585 76035 Köln Rottwoller 2050 2718Lud.CLOewes o. 4050 4800 Lemd, Rannd.—Farbw Röchat 27 Rededd. u. Soh. 1005 7550 foesopklea,8“, 8080 1000gobr. Körung. 4409 2 Tothring. Hutte 4500 6700 Cümwet;„— Gßo karbenf. Bay. 2888 5388 Kn. Slekt.-G. Mm.— 8 fohenloh.Work. 3885 6000Kollm. L iourdan 60 3808[Tethr. F. Dement 1778—— Menbr sinn.—— ohm. F. Mühſk. Sonuok Kuenb. 3700 90 nll. kolzmann J300 1550[Kostheimgelſul. 1300—— CLüdensoheſd 1450— Ferkerauerg—— Fbr. W ter-xM 2898 500 Siem.& Halek 7885 6 8 1580 2050 Kytthäus. 4055 288— Banlen 0 1—— —— IAuxkohi. Kongt. igt& Haeff. 00„e. 1288 ahmever à. G0. agtrus.—ü. 22 ebn en 640 albee 7 59 ae 305 11 lise Bergbau. 6200 78 Taurallütte 5— 10 5 Aennezmaner. 5 Otw, f0l 70 iemnn 98 ammie, bot 1930 20 manimitagsau. 49890—— felengergbau 8000 14000 Autgerswerke. 259 45 ae 0 0 dee enr 8 en dee 1205 oie Tothring 982 Stbed Haeud 3—— 8 68 3885 900— e 11800 78000.Audst. Oönlen 2680—— Aanle-6 9966 Sudd. 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Berliner Festverzinsliehe Werte. ) Reichs- und Stautspaplere. 50% DO. Sohatra.Ser. l 5% do, Ser 1 47%%% d0. Ser. IV-V 4½% d. Ser.-IX 4% Proub. Konsols 3½% d0. 30% d0. Radische Anleihe 4⸗% 3% Bayer Anlelbe 3% Jess, Anleihe 4¼% do. 1924er 5% Utsoh. Relohsanl. 4% 40. 4% Frankf. Stadtanl. %% 40. 4% Aüunoh. Stadtanl. 9% d40. 4% Frankft. Hypoth.- dank-Ffandbriefe Auslündlische Renteuwerte. 30. 1. 1 4%% besterreieh. 4½0 U. St.Rt. v. 1943 4½% Dest.Sohatza. Sliberrente 4½% do. Paplerrente—.— %½% Furk. Admin.-Anl. 5800. 4% do. Bagdad- Sohatzanwels. 9 500—— 19½οsdo. de. v 1914 4% do. Goldrente 0. 17900-4% do. Goldrente 4% dg. ognw.Rente 3100.—.—%% dg. Kronenrente 4% Wien. invest.-Anl. 3% Ooster.-Ungar Staatsbank, alte 3% do. IX. Serie 3% da. Arg.-NMutzen 280.— 500.— Elsenvahn! 6000.— 6400.—4% da. Goldprlorität % do. Bagdad⸗ 3.50% fuddst.Esb.. U e e, e eee de .——.— e. 4% do. Zoflobl. v 1911—.%½% Anat., Ser. do. 400-Fos.-Los. 0— 88800. b Serlz 11 4½% go., 4% do, Sorie ilt 9. Seite. Nr. 505 Luciano Alberini ist der fürchtloseste Sensations-Darstellel. PALAST-TMEATER Dounerstag. den 2. November 1922 in Miete B 12 Preie Volksbühne I. 8001—100 Bühnen-Volksbund No. 3101—5200. 47 Fidelio Oper in 2 Akten von J. Sonnenleitner— Musik Wn Ludwig van Beethoven Spielleitung: 57 Oebrath.— Musikalische Leſtung: Erich Kleiber. Nach der Kerkerszene Leonore-Ouvertdre Nr. 3 in-dur Don Fernando, erater Minister des Königs von Spanen Don ro, Gonverneur einer Festung, die ale Staatsgefüng- ni dienn Hans Bahling Florestan, ein Gefaugener Alfred Fürbach Leonore, seine Gemahlin unter dem Namen Fldelio Anna Karasek Nocco, Kerkermeister Wllhelm Feuten Marzelline, geine Tochter Gussa Heiken Mathlen Frank 4 Uhr-Tee Nachmittags mit Kabarett-Einlagen Abends 8 Uht: Hans Fried Jula Rillo 2 Ollendorfs HRKruno Müller Hermauns usw. usw). 884 Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Mintag⸗Ausgabe.) 8 Stellen Tüchtiger, in Handels⸗ und Induſtriekreiſen gut bekannter, gewiſſenhafter 13168 Akquisite von Großauskunftei zum ſofort. Eintritt geſucht. Angeh unt. A. M. 37 an die Geſchäftsſt. d. Bl. epf kene Wenfg getrag. Herren-Anzug UEr Hotel Landsberg, Kölſch. Neuen dunkelblauen tritt geſucht. rster ar L. Zweiler) Stastsgefangener Hngo Volein Stantsgefangene, Oifirlere und Wachen, Volk. Ankang 7 Uhr. Ende 9% Uhr. reitag, den 3. November 1922 In Miete D 12. ZUM ERSTENMALE: Tänze Hieraul neu einstudiert: Susannens Geheimnis Zum Schluss zum ersten Male: CARNAVAL Antang J Uhr. Nationaltheater Mannheim. Am Mittwoch, den 8. Nov., nachm. 3 Uhr werden im Probefaal(Konzertſaal) des National⸗ theaters(Eingang beim ſtände öffentlich verſteigert. Der Intendaut. Ab 1. November Apollo-Bierhallen Neu! 66, 3 Neu! Orig. Dachauer- Ensemble Musik, Tanz, Jodler, Holzknecht- oder Watschentanz Nabenntonsdien Ja. Küche. Biere aus den ronom. Brauereien Einfritt frei! Täglich abends 7½ Uhr. Eduard Kinzer. förtner) duudgegee, N. II. J. Freitag, 3. Novembet, obends 8 Uhr t. Leſeſaal d. K. B C1, 11. Tuberordl. Nitliederversammlg. Tagesordnung: 1. Bei⸗ trags. 2, Gehaltsfrage. 4411 Der Vorſtand. kageuene 1 4 Am Freitag, den Privat- Novembet, nachmittag⸗ — 2½ Uhr berſteigere: alle sfitut 5ereree aden⸗Einrichtg., Bad⸗ Helxrlen Ungeheuer 1 05 eider, groß Laurentiusstr. 17 à. 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Die Studierenden, Hyſpitanten und Hörer der Hochſchule werden zu dieſem Vortrage eingeladen. Die Vorleſung von Geheimrat Gothern über„Ur⸗ produktion“ wird dieſes Vortrages wegen erſt Freitag, 10. November aufgenommen. Mannheim, den 31. Oktober 1922. Der Rektor. Bekanntmachung. Wegen andauernder Schuppenüberfünung durch die außergewöhnlich große Zahl bahnlagernd an⸗ kommender Stückgutſendungen auf Bahnhof Mannheim⸗Neckarſtadt können dort alle Stückgut⸗ wagen nicht entladen werden. Zur Vermeidung einer Zufuhrſperre werden vom nerstag, den 2. November 1922 ab die Stückgüter, die auf Bahnhof Mannheim⸗Neckarſtadt nicht entladen werden können, nach Mannheim ⸗Hauptbahnhof, Eilgutabfertigung, geleitet und dort dem Em⸗ pfänger ausgeliefert. Die Friſt zur Abholung be⸗ trägt dort 12 Stunden. Nach deren Ablauf findet Zufuhr durch den bahnamtlichen Rollfuhr⸗Unter⸗ nehmer ſtatt. E886 Mainz, den 31. Oktober 1922. Reichsbahndirektion. n Der reizende Film N Heute letzter Tag! 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Mündliche Mitteilungen über die Beſchlüͤſſe ges Gemiſchten beſchſſeßenden Ausſchuffes ., Vergnügungsſteuerordnung 3. Waſſerpreis 4. Kapitalbeſchaffung für das Großkraftwerk 5. Aufrechterhaltung des Betriebs der Rhein⸗ Haardtbahn 9. Aenderung der Stadtbeſoldungsordnung(foigt) 7. Errichtung einer Realſchule in Feudenheim 8. i der Straßen in der Gartenſtadt aldho 9. Veräußerung und Erwerbung von Grundſtücken 10. Perkauf von Baugelände an der Auguſta⸗ Anlage an die Reichspoſtperwaltung. Zu Ziffer—12 der Tagesordnung können am Tage der Sitzung von Mitgliedern des Bürger⸗ ausſchuſſes Pläne eingeſehen werden. Mannheim, den 27. Oktober 1922. Der Oberbürgermeiſter 16 Dr. Kußer. Klemann. — früh auf der Freibank Kuhfleisch. Anfang⸗Nr. 560. 88 Dle Verwaltung. Für die Inanſpruchnahme der ſtadteigenen männlichen Zuchttiere ſind mit Wirkung vom 1. November 1922 ab an Sprunggelder zu ent⸗ eichten für 8922 Kuh 301, 1 Schwein 201&, 1 Ziege 61 l. 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