Freitag, 10. November 2 Maunheimer Gen adiſche Neueſte Nachrichlen Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung. FFPPP ˙ Bezugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich ins Haus gebracht mark 300.—. Durch die poſt bezogen viertell. Mk. 1200.—. Einzelnummer mk. 10.—. poſtſcheckkonto nr. 17800 Rarisruhe in Saden und Rr. 2017 Ludwigshafen am Adein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nedenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 7031, 7052, 7043, 7043, 7045. Telegramm⸗dreſſe: 8 nzeiger Mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. — Was nun: Von den Verhandlungen zwiſchen der Regierung und der Re⸗ parationskommiſſion ſind jetzt alle Schleier gefallen. Man ſieht klar, was iſt, wenn man auch noch nicht genau weiß, was werden ſoll. Die Regierung hat mit den Gutachten der ausländiſchen Finanzſachver⸗ ſtändigen einen Plan aufgebaut, deſſen Ausführung eine Stabili⸗ ſierung der deutſchen Mark verſpricht. In ſeinen Grundzügen iſt dieſer Plan klar und einfach. Ueber die finanziellen Möglichkei⸗ ten, die überhaupt in Betracht kommen, hat der engliſche Sachver⸗ ſtändige Brand, der die Bankfirma Lazar Brothers vertritt, ein ſchlüſſiges Urteil abgegeben. Für eine deutſche Anleihe gibt es am engliſchen Geldmarkt keine Möglichkeit, ſolange nicht die Entſchä⸗ digungskaſt auf ein erträgliches Maß zurückgeſchraubt worden iſt. Bleibt nur noch eine Kreditopera tion, wie ſie kürzlich bei der deutſch⸗belgiſchen Vereinbarung ſchon verſucht wor⸗ den iſt, nur im größeren Maßſtabe und in größerem Zuſammenhang. Ein ausländiſches Finanzſyndikat ſoll gegründet werden, und zwar mit einem Kapital von 500 Millionen Goldmark. Dieſes Kapital ſarantiert die deutſche Reichsbank, die außerdem noch Mittel in der⸗ elben Höhe zur Verfügung ſtellt, ſodaß rund 1 Milliarde Goldmark flüſſig gemacht werden können. Mit dieſen Mitteln ſoll die deutſche Mark ſtabiliſiert werden. Das iſt der Vorſchlag, auf den ſich jetzt die ganze Erwartung der deutſchen Regierung konzentriert und auf den die Reparationskommiſſion die Antwort vorläufig noch ſchuldig iſt. Man wird mit der deutſchen Regierung nur dringen d wün⸗ ſchen können, daß die Erwartungen ſich erfüllen, die man, wie es ſcheint, an amtlicher Stelle, an dieſe Aktion knüpft. Daß es die letzte Hoffnung des Kabinetts Dr. Wirths iſt— darübef ſind ſich wohl alle klar. An der ſogenannten Reparationskommiſſion liegt es jetzt, ob ſie Vernunft annehmen will. Die ausländiſchen Sachver⸗ ſtändigen haben auch darüber keinen Zweifel gelaſſen, daß die deutſche Wirtſchaftskraft erſt dann wieder fähig iſt, Entſchädigungen zu lei⸗ ſten, wenn Deutſchland von dem jetzigen Elend des finanziellen und wirtſchaftlichen Defizits wieder zu einer Ueberſchußwirtſchaft gelangt iſt. Es kann alſo kein Vernünftiger darüber im Unklaren ſein, daß die Reparationskommiſſion im eigenſten Intereſſe Frankreichs dazu verpflichtet wäre, die Vorausſetzungen zu erfüllen, die von den aus⸗ ländiſchen Sachverſtändigen als unerläßlich nachgewieſen ſind. Schon einmal iſt die Kommiſſion im Falle der Parifer Bankierkonferenz über die Anſicht der Sachverſtändigen glatt hinweg gegangen. Was ſich inzwiſchen als Folge dieſer verhängnisvollen Politik ereignet hat, liegt in dem unmittelbar drohenden Zuſammenbruch Deutſchland⸗ vor aller Augen. Die Kommiſſion wird jetzt zu beweiſen haben, ob ſie aus dieſen Erfahrungen gelernt hat. Die Regierung hat ihren Vorſchlag auf das ausländiſche Gut⸗ achten aufgebaut. Sie hat aber ſelbſt in Bezug auf wirtſchaftliche und finanzielle Reformarbeit ſede Initiative verm iſſen laſſen. Das Gutachten hebt ausdrücklich hervor, daß Deutſchland die wirtſchaftliche Aufbauarbeit ſelbſt leiſten muß, und daß ohne ſie alles andere vergebens iſt. Hier hat die Regierung bisher völlig ver⸗ ſagt und wenn es damit nicht an ders wird, ſo iſt unſer Schick⸗ ſal beſiegelt, mag die Antwort der Reparationskommiſſion ausfallen wie ſie will. der Reichskanzler im Auswärtigen Nusſchuß der Reichstagsausſchuß für auswärtige Ange⸗ legenheiten trat heute vormittag unter dem Vorſitz des Abg. Dr. Streſemann zu der bereits angekündigten Sitzung zuſam⸗ men. Er beſchäftigte ſich mit der Lage, wie ſie durch die Verhand⸗ lungen mit der Reparationskommiſſion und die Ausführungen der internationalen Sachverſtändigen ſich geſtaltet hat. Nach einer aus⸗ führlichen Rede des Kanzlers ſprachen für die Deutſche Volkspartei Frhr. v. Lersner, für die Deutſchnationalen Graf Weſtur p, für die Demokraten Dernburg, für die Sozialdemo⸗ kraten Hermann Müller und für das Zentrum S pahn. Irgend welche Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Der Kanzler hat, wie wir dazu noch von anderer Seite hören, in großen Zügen die Erklärungen ſkizziert, die er am Dienstag im Reichstag abzugeben gedenkt. Nach den bisherigen Dispoſitionen ſcheint er auf die Ordnung der inneren Dinge nicht eingehen und kein innerpolitiſches Programm ein⸗ bringen zu wollen. Der Ausgleich der wirtſchaftlichen Gegenſätze und die Aufſtellung des Wirtſchaftsprogramms ſoll darnach erſt die Auf⸗ gabe der nächſten Tage und Wochen ſein. Wir möchten hoffen, daß der Kanzler ſich in der Beziehung noch umſtimmen läßt. Es wäre nach innen wie nach außen ein ſchwer⸗ wie gender Fehler, wenn der Kanzler bei dieſer Gelegenheit nicht die Wege zeigen würde, die aus der augenblicklichen Lage herausführen ſollen. 38 Die Deulſche Volkspartei zur Lage Wie wir hören, beſteht in der deutſchen Volkspartei in der Auffaſſung über die ſchwebenden Finanzfragen völlige Ein⸗ mütigteit. Dieſe Auffaſſung läßt ſich im weſenklichen umſchreiben: Deutſchland iſt unfähig zu irgendwelchen Leiſtungen, ſolange es weder politiſch noch wirtſchaftlich auch nur das beſcheidenſte Maß von Freiheit genießt. Die reiheit fehlt Deutſchland auf dem Weltmarkt, da es überall durch einſeitige Meiſt⸗ begünſtigungen und Prohibitivzölle gefeſſelt iſt. Der Deutſche iſt in der Wellt ein Mann minderen Rechts. Solange dieſer Zuſtand des minderen Rechts andauert, kann Deutſchland ſich in der Weltwirtſchaft nicht frei bewegen und iſt leiſtungsunfähig. Auch in r eigenen Heimat iſt Deutſchland ebenſo gefeſſelt und zwar durch die Beſetzung, die den produktivſten Teil der deutſchen Wirtſchaft belaſtet und dieſen damit leiſtungsunfähig macht. Dies fällt umſo mehr ins Gewicht, als in der franzöſiſchen Kammer Anſchauungen geäußert worden ſind, die praktiſch auf eine Verewigung der Be⸗ ſetzung hinauslaufen. Dazu kommen die Verſtümmelungen unſeres Landes im Oſten durch den Verluſt Oberſchleſiens, der beſten Agrar⸗ provinzen und des beſten Hafens, ſowie die entehrende politiſche Behandlung durch die Sanktionen und Ultimaten. Rein ſtaats⸗ wirtſchaftlich nimmt endlich die Generalhypothek des Verſailler Vertrages Deutſchland jede Kreditfähigkeit. Auf der anderen Seite iſt zu erwägen, was Deutſchland bieten könnte. Auch wenn Deutſchland vollkommen frei wäre, wäre es heute noch nicht imſtande, aus eigener Kraft Zah⸗ lungen zu leiſten, wohl aber würde es wieder kreditfähig werden und damit wären die Vorausſetzungen für die Aufnahme einer Auslandsanleihe gegeben. Aus dieſem Auslandskredit würden zann zunächſt an Frankreich Abſchlagszahlungen auf die Repara⸗ tionen geleiſtet werden können, für die eine feſte Summe beſtimmt werden müßte Nur auf dieſe Weiſe wäke ein Stillſtand der In⸗ eine Stabiliſierung der Währung und eine aktive Handels⸗ anz zu erzielen. Abend⸗Ausgabe Das Ende der Berliner Konferenz Die Antwort der Reparationskommiſſion auf das Schrei⸗ ben des Reichskanzlers vom 8. November lautet: „Die Reparationskommiſſion hat von der geſtern von Ihnen = mitgeteilten Note der deutſchen Regierung und den beigefügten rkunden Kenntnis genommen. Wie die Kommiſſion, die zum Zweck einer Unterſuchung hergekommen iſt, noch vor ihrer Abreiſe beſtimmt hatte, wird ſie ſofort nach ihrer Rückkehr nach Paris aufgrund der ihr von Ihnen unterbreiteten Vorſchläge die Geſamtheit der Frage, die ſie mit Ihrer Regierung erörtert hat, einer Prüfung unterziehen.“ Um 2 Uhr mittags ſtattete Barthou dem Reichskanzler den offiziellen Abſchiedsbeſuch ab. In der Londoner Citiy wird z. Zt. eine Umfrage angeſtellt, um die Ausſichten einer Anleihe für Deutſchland feſtzuſtellen. Ein be⸗ kanntes Bankinſtitut wird in dieſem Zuſammenhang genannt. Der Betrag, der eventuell aufgebracht werden ſoll, wird mit 25 Millionen Pfund Sterling genannt. 25 Sozialiſtiſche Schwindelberichte über eine Stinnes⸗Rede Berlin, 10. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Vorwärts“ hat heute über eine Sitzung des Reichswirtſchaftsaus⸗ ſchuſſes berichtet, in der ſich Hugo Stinnes angeblich über die Stabiliſierung der Mark ausgeſprochen haben ſoll. Die Meldung iſt, wie wir feſtſtellen können, von Anfang bis En de erlogen. In einer Ausſchußſitzung, die im übrigen in allen ihren Teilen für geheim erklärt worden war, hat Hugo Stinnes ſich geſtern gegen die ſozialdemokratiſche Behauptung gewandt, daß er die Stabiliſierung der Mark nicht wünſchte, und hat im allgemeinen dasſelbe ausgeführt, wie neulich Reichsbankpräſident Havenſtein. Uebrigens iſt am Mittwoch in einer Sitzung des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Reichsverbandes der Induſtrie ausdrücklich konſta⸗ tiert worden, daß die deutſche Induſtrie das all ergrößte In⸗ tereſſe an einer Stabiliſierung der Mark habe. Ebenſo ſind die Erzählungen des ſozialdemokratiſchen Partei⸗ dienſtes über die geſtrige Zuſammenkunft der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte, gelinde geſagt, erfunden. Von einer Umbildung der Regierung, die am Dienstag im Reichstag gefordert werden ſolle, iſt keineswegs die Rede geweſen. Nur davon, daß man auch eine Erörterung der innerpolitiſchen Situation wünſche. Hoffentlich nehmen die ſozialiſtiſchen Blätter, die ſich nicht ſcheuen, über den„Landesverräter“ Stinnes als„Saboteur der Mark“ herzufallen, Veranlaſſung, ſich ſelbſt zu berichtigen. Erſchütternde Folgen des verſailler bertrages Die„Voſſ. Ztg.“ bringt erſchütternde Ziffern über das Sterben der deutſchen Wohlfahrtspflege. Die Anſtalten der Kleinrentnerfürſorge und die Altersheime ſeien in ihren Grundfeſten erſchüttert. Die privaten Lumgenheilſtätten wüßten nicht, wovon ſie leben ſollten. 14000 Krankenhäuſer ſtänden vor dem Zuſam⸗ menbruch.. Das„B..“ bringt Mitteilungen über die Wohlfahrtspflege in einem Berliner Bezirk. Von etwa 320 000 Einwohnern des Bezirks würden gegenwärtig etwa—½ vom Wohlfahrtsamt unterſtützt. Dabei ſeien die Unterſtützungen unendlich niedrig. Das Elend zeige ſich beſonders bei der Säuglingspflege. Bei 1500 Haus⸗ beſuchen wurde feſtgeſtellt, daß 6 der Familien kein Stück Bett⸗ wäſche in der Wohnung hatte. Bei den Beratungen über die deutſchen Kohlenlieferungen hat, wie berichtet, ein mediziniſcher Beauftragter des preußiſchen Wohl⸗ fahrtsminiſteriums Erklärungen über die Bedrohung der deutſchen Volksgeſundheit durch die wachſende Kohlennot aͤbgegeben. An Hand der Statiſtik wurde, wie wir nun ergänzend mitteilen können, nach⸗ gewieſen, daß die Sterblichkeit in Deutſchland neuerdings wieder anſteigt. Die bedenkliche Vermehrung der Krankheiten und Todesfälle ſei in der Hauptſache auf Erkältungen zur ü ck⸗ zuführen. Warme Räume ſeien für unbemittelte Volksſchichten beſonders wegen des Kohlenmangels und der enormen Teuerung der Lebensmittel in Deutſchland unbedingt erforderlich. Wenn die En⸗ tente von uns künftig 5 Millionen Zentner Kohlen monatlich mehr erhalte, müſſe das die Wirkung haben, daß bei einer Annahme des Heizbedarfs einer Familie von nur 3 Zentnern Kohlen monatlich etwa 1 700 000 deutſche Familien keine oder keine genügenden Kohlen erhalten könnten. 6. die Levantekriſe Das„Echo“ meldet: Lord Curzon habe nach Nachrichten, die in diplomatiſchen Kreiſen verbreitet ſind, die franzöſiſche Regierung von ſeiner Abſicht in Kenntnis geſetzt, ſich nach Pari 1805 begeben, in der Hoffnung, er könne ſich mit Poincar“ und uſſolini über die Verhaltungslinien verſtändigen, die England, Frankreich und Italien in den orientaliſchen Angelegenheiten wollten. —„Chicago Tribune“ meldet aus Rom Italien habe drei Kreuzer nach der Levante geſchickt, um das Admiralſchiff„Archi⸗ medes“ zu unterſtützen, das ſich augenblicklich in Konſtantinopel be⸗ findet, und um die italieniſchen Intereſſen zu vertreten. Die Nach⸗ richten des Generals de Mombelli, die im Miniſterium des Aeußern eingegangen ſind, ſchildern die Lage als ſehr ernſt. nach den polniſchen Wahlen Nachdem nun aus allen Teilen Polens ziemlich umfaſſende Mit⸗ teilungen vorliegen, läßt ſich die Zahl der Mandate etwa folgender⸗ maßen ſchätzen: die ſtärkſte Partei iſt der nationaldemokratiſche Block mit 108 Mandaten, am zweitſtärkſten ſind dienationalen Minderheiten mit 25 Mandaten, es folgen dann polniſche Volkspartei mit 24, polniſche Sozialiſten mit 23, Partei der Befrei⸗ ung und Stapinskigruppe mit 18, nationale Arbeiterpartei mit 10, kleinpolniſche Zioniſten mit 7, Kommuniſten mit 2, Bauernbund und jüdiſche Demokraten mit je 1 Mandat.— Nach anderen Meldungen rechnet man für die nationalen Minderheiten ſogar mit 28 Man⸗ daten. Auch ſollen noch die Ruthenen 5 Sitze erhalten. Inzwiſchen hat auch das Triumphgeſchrei der nationaldemokratiſchen Preſſe etwas nachgelaſſen, da man ihnen nachrechnet, daß in Wirklichkeit die Partei nicht zugenommen habe. So vergleicht„Kurjer Polski“ den Prozentſatz der Mandate und ſtellt feſt, daß bei früheren Wah⸗ len die Rechtsparteien in Warſchau 53 Prozent der Stimmen erhal⸗ ten hätten, jetzt jedoch nur 41 Prozent. 1919 hätten ſie 69 Prozent der Mandate bekommen, jetzt jedoch nur 50 Prozent. Am ſtärkſten verloren hat die Mitte, die Sozialiſten, beſonders aber die Kommu⸗ niſten haben dagegen gewonnen. Man iſt allgemein erſtaunt da⸗ rüber, daß die Kommtmiſten zwei Mandate erhalten. 1922— Nr. 320 Anzelgenpreiſe: Sei vorauszahlung die kl. Zeile mk. 40.—. Stellengeſ. u. Fam lien⸗Rnz. 20% Nachl. Reklamen mk. 160.— Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abenddl. nachm. 2½ Uhr. Lür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine verantwortg. übern. öhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Rnzelgen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. deutſches Reich die Novelle zum Einkommenſteuergeſetz Der Reichsrat beſchäftigte ſich am Donnerstag mit der von der Regierung eingebrachten Novelle zum Einkommenſteuergeſeg. Die Vorlage enthält einſchneidende Abänderungen für 1923. Der allgemeine Steuertarif wird ſo ausgeſtaltet, daß die Grenze des ſteuerbaren Einkommens, bis zu der nur 10 Prozent zu erheben ſind, auf, das vterfache erhöht wird. Es ſind alſo zu zahlen bei einem ſteuerbaren Einkommen von 400 000 M. 10 Proz., bei weiteren 200 000 M. 15 Proz. uſw. Die allgemeine Einkommen⸗ ſteuer ermäßigt ſich um je 2400 M. für den Steuerpflichtigen und deſſen Ehefrau, wenn das ſteuerbare Einkommen nicht mehr als 400 000 M. beträgt und um je 4800 M. für minderjährige Kinder. Außerdem ſind beſondere Ermäßigungen für Steuerpflichtige über 60 Jahre vorgeſehen, deren Einkommen 200/000 M. nicht überſteigt. Bezüglich der Lohnſteuer betragen die Abzüge für 1923 für den Steuerpflichtigen und deſſen Ehefrau mit monatlicher Lohnzahlung je 200 M. An Werbekoſten dürfen für 1923 abgezogen werden: Bei monatlicher Lohnzahlung 450 M. Für 1922 iſt in der Regie⸗ rungsvorlage lediglich der allgemeine Steuertarif etwas ermäßigt worden. Der Betrag, bis zu dem die Steuern nur 10 Proz. be⸗ trägt, iſt von 100 000 M auf 250 000 M. erhöht worden. Die Ab⸗ züge von der allgemeinen Einkoramenſteuer für 1922 ſollen betragen je 340 M. für den Ehemann und die Ehefrau und je 600 M. für jedes unmündige Kind. Die Vorlage wurde gegen die Stimme Thüringens angenommen. Badiſche Politik Dder Arbeitsminiſter füe Ueberſtunden der ſozialdemokratiſche Arbeitsminiſter Dr. Engler ſprach in Engen in einer Volksverſammlung über volkswirtſchaftliche Fra⸗ gen und betonte, daß alle Sparſamkeitsmaßnahmen der Regierung umſonſt ſeien, wenn ſie nicht vom Volkunter⸗ ſt ützt würden. Die Volksvertreter müßten den Mut haben, den von den Regierungsmaßnahmen betroffenen Intereſſenten die volle Wahrheit zu ſagen und zu verlangen, daß Sonderintereſſen dem Geſamtwohl geopfert werden. Zur Geſundung unſerer — ſei auch die Leiſtung von Ueberſtunden ein dringendes die Aufhebung der Familien⸗ und Stammgüter Wie ſchon kurz mitgeteilt, hat die Regierung dem Landtag den Entwurf eines Ausführungsgeſetzes zu§ 66 der Verfaſſung über die Aufhebung der Familien⸗ und Stammgüter, der Fideikommiſſe des vormaligen Großherzoglichen Hauſes und des Hausvermögens der Familien zugehen laſſen. Der Entwurf geht von em Grundgedanken aus, daß der§ 66 der badiſchen Verfaſſung eine fideikommiſſariſche Erbfolge nicht mehr zuläßt. Er hält es im In⸗ tereſſe einer baldigen endgültigen Regelung der in Betracht kommen⸗ den Verhältniſſe für zweckmäßig, in erſter Linie die Entſchädigun durc Geldabfindung vorzuſehen, daneben aber 11 der Abfindung nicht auszuſchließen, um den Vereinbarungen der Be⸗ teiligten oder der etwa nötig fallenden ſchiedsgerichtlichen Entſchei⸗ dung einen möglichſt weiten Spielraum zu laſſen. Da das Ausfüh⸗ rungsgeſetz, ſo wird in ſeiner Begründung geſagt, lediglich die mit der Aufhebung des Sonderrechts der beſtehenden Familien⸗ und Stammgüter mit Einſchluß der Fideikommiſſe des vormaligen Großh. Hauſes und des Hausvermögens der Standesherrlichen Familien verbundenen Rechte regeln ſoll, ſo weit ſie die Auseinanderſetzung zwiſchen dem Stammhern und den ſonſt am Stammgut beteiligten erſonen betreffen, ſo ſieht der neue Entwurf davon ab, geſetzliche Beſtimmungen zum Schutze einer ſachgemäßen Bewirtſchaftung der bisherigen Stammgutswälder zu treffen. Er will es vielmehr der Forſtgeſetzgebung überlaſſen, Maßnahmen in dieſer Richtung zu treffen, wie ſchon in§8 66 des Foyſtgeſetzes beſtimmt iſt, daß Forſte der Standesherren und Grundherken wie Privatwaldungen zu be⸗ handeln ſeien. Der Meinung, wonach das Sonderrecht der Stamm⸗ güter einſtweilen bis zur Regelung in dem Ausführungsgeſetz zu§ 66 der Verfaſſung noch fortbeſtehen, iſt die Regierung nicht beigetreten; zwei Gutachten des Geh. Rat Dr. Endemann haben dieſen, von der Meinung der Regierung abweichenden Standpunkt, vertreten. Sayern und die Pfalz Berhaftung eines pfälziſchen Freien Bauernführers. Der in der Pfalz ſehr gut bekannte Hauptgeſchäftsführer der Freien Bauernſchaft Wiggers, der von der Freien Bauernſchaft nach Niederbayern zur Agitation für die Freie Bauernbewegung und zur Gründung von Ortsgruppen entſandt worden iſt, wurde in Lan⸗ dau an der ſar verhaftet. Die Verhaftung ſoll auf Grund des Schutzgeſetzes zum Schutze der Republik wegen; Aufreizung der 775 wegen Ablieferung der Getreideumlage erfolgt ſein. Zu der Verhaftung ſchreibt das„Landauer Volksblatt“ des bekannten bayeriſchen Bauernführers Gandorfer: Der Agitator der ſogen. Freien Bauerngewerkſchaft Wiggers, der am 4. November in Straubing eine Verſammlung abhielt, wurde in Landau verhaftet. Dieſe ſog. Bauerngewerkſchaft ſoll ihre Werbetätigkeit mit fran⸗ zöſiſchem Gelde betreiben und verſchiedene Führer dieſer Or⸗ aniſation halten mit den franzöſiſchen Stellen in der Pfalz enge Freundſchaft. Leider haben ſich auch in Niederbayern einzelne Bauern von den Sprüchen dieſer ſogen. Bauernführer einfangen laſſen. 5 Aus dem beſetzten Gebiet Deutſchland muß bezahlen! Dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete iſt ein Schreiben der Rheinlandkommiſſion zugegangen, in dem dieſe den von der Eiſenbahndirektion verweigerten freien Transport von Pfer⸗ den fordert, die von der Beſatzungsarmee zu„reiterlichen Veranſtaltungen“ benötigt werden. 8 Das Schreiben zeigt, was alles auf Wunſch des Rheinland⸗ abkommens von der deutſchen Eiſenbahn umſonſt befördert werden muß. Nuslanòsrunoſchau * Die Auflöſung der Minimaliſtenpartei in Sawſekrußland wird in der Moskauer politiſchen Hauptverwaltung beraten. Es ſeien zwei Entwürfe ausgearbeitet. Nach dem einen ſollen die Minima⸗ liſten in entferntere Gebiete Rußlands, nach dem andern ins Aus⸗ land ausgewieſen werden. 4 * Durchkreuzung der Pläne Moskaus im Fernen Oſten. Laut Nachrichten aus der Republik des Fernen Oſtens wollen die dortigen Kommuniſten durchaus keine Vereinigung mit Rußland, ſondern — wünſchen abſolute Selbſtändigkeit. Aml Anzeiger ——— ..... ——̃ —— ——— ———— — 2. e. Nr. 520 — Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freilag, den 10. November 1922 Deutſche Notgemeinſchaſt in Saden Geſtern vormittag wurde in Karlsruhe im Arbeitsminiſterium, wie bereits kurz berichtet, die deutſche in Baden gegründet. Die Beſprechung über die Organiſation der Gemeinſchaft, an der Vertreter der großen Städte, der Spitzenorgani⸗ ſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, ſowie der freien Wohl⸗ fahrtspflege teilnahmen, wurds vom Arbeitsminiſter Dr. Engler begrüßt. Die Beratungen, die wegen dringender Verhinderung des Arbeitsminiſters vom Landeskommiſſär Dr. Hepting⸗Mannheim geleitet wurden, ſchloſſen ſich an ein von Frau Oberregierungsrat Dr. Baum erſtattetes Referat über die allgemeinen Grundſätze der deutſchen Notgemeinſchaft und über den vom Arbeitsminiſterium ausgearbeiteten Organiſationsplan für Baden an. Darnach ſollen, was den Aufbau der Organiſation angeht, Ausſchüſſe der deutſchen Notgemeinſchaft in den 11 Städten unter Vorſiz der Ober⸗ bhürgermeiſter und in den Amtsbezirken unter Vorſitz der Amtsvorſtände errichtet werden. Von der Bildung eines Landesausſchuſſes wird abgeſehen. In den Ausſchüſſen ſollen alle produktiven Erwerbsſtände, Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſowis die ſreie Wohlfahrtspflege und die Preſſe vertreten ſein. Die Durchführung der Sammlung wird nach folgenden Geſichtspunkten in die Wege geleitet werden: Neben der Zeichnung von Geldbeträgen ſollen, namentlich für die Heime der öffentlichen und privaten Wohlfahrtspflege, auch Lebens⸗ mittel, Kleider, Wäſche und Schuhwerk geſammelt werden. Inner⸗ halb der Bezirke wird die Sammlung zentraliſiert durchzuführen ſein; dabei darf nicht überſehen werden, daß die gleichen Land⸗ bezirke nicht von mehreren Ortsausſchüſſen in Anſpruch genommen werden und daß, auch im Hinblick auf eine Verbilligung der Trans⸗ portkoſten, Orts⸗ und Bezirksausſchüſſe in enger Fühlung mit⸗ einander arbeiten. Die Sammelerlaubnis iſt generell geregelt. Das Miniſterium des Innern hat der deutſchen Notgemeinſchaft die Ge⸗ nehmigung zu einer Sammlung von Geld und anderen Unter⸗ ſtützungsgegenſtänden jeder Art(ausgenommen Sammlungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen) bis zum 31. Dezember dieſes Jahres erteilt. Hinſichtlich der Verwendung der Mittel wird maß⸗ gebend ſein, daß die Sammlung allen nicht mehr im Erwerbsleben ſtehenden bedürftigen Volksgenoſſen ſowie ſolchen Perſonen zukommt, die aus dem Ertrag ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt nicht mehr zu beſtreiten vermögen. Bei der Verteilung werden die Ausſchüſſe Vertreter der Rentner⸗ und Sozialrentnerorganiſationen, der amt⸗ lichen Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebenenfürſorge uſw. zu⸗ ziehen. Unter Umſtänden können auch Beihilfen für Einrichtungen zur Linderung der Not(Speiſehallen, Wärmeſtuben) gewährt werden. In der eingehenden Ausſprache zeigte ſich volle Uebereinſtim⸗ mung über dieſe allgemeinen Richtlinien: insbeſondere wurde der Grundſatz der Dezentraliſation begrüßt. Bei Beſprechung der Einzel⸗ fragen wurde zunächſt verlangt, daß die bereits eingeleiteten Hilfs⸗ aktionen der landw. Verbände in die deutſche Notgemeinſchaft organiſch eingegliedert werden möchten. Trotz des Verzichtes auf eine Zuſammenfaſſung der Arbeit in einem Landesausſchuß wurde die Exrichtung einer zentralen Sammel⸗ und Ausgleichsſtelle im Ar⸗ beitsminiſterium empfohlen, um etwa in einzelnen Bezirken üder⸗ ſchüſſige Spenden, vor allem in Naturalien, einer planvollen Ver⸗ wendung zuzuführen. Der Anregung, den vom Miniſterium des Innern feſtgeſetzten Zeitraum für die Sammlung zu verlängern, wurde von dem Vertreter dieſes Miniſteriums, Miniſterialrat Arnsperger, Berückſichtigung zugeſägt. Beſondere Beachtung kommt der Beſprechung der Frage einer Wohlfahrtzüberſtunde zu. Die Vertreter der Landesorganiſationen des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und des Gewerkſchaftsrings gaben übereinſtimmend Erklärungen ab, wonach die örtlichen gewerkſchaftlichen Organiſationen ange⸗ wieſen werden, die Leiſtung einer Ueberſtunde oder den Verzicht auf den Verdienſt einer Arbeitsſtunde für die deutſche Notgemeinſchaft unter der Bedingung gleicher Leiſtung auf Arbeitgeberſeite durch Herbefführung entſprechender Beſchlüſſe in den Betriebsverſamm⸗ lungen in die Wege zu leiten. Dieſe Wohlfahrtsüberſtunde könne jedoch nur da in Betracht kommen, wo keine Arbeitseinſchränkung beſtehe. In letzterem Fall ſei eine freiwillige Sammlung unter der Arbeiterſchaft angeregt. Nach gründlicher Beratung der für den Erfolg der Notgemeinſchaft entſcheidend wichtigen Frage kam man dahin überein, die näheren Bedingungen für die einheitliche Durchführung der Wohlfahrtsüberſtunde in einer alsbald einzube⸗ rufenden Konferenz der Spitzenorganiſationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Arbeitsminiſterium feſtzulegen. Die Beſprechung kann nach ihrem Verlauf und ihrem Ergebnis in hohem Maße die Ueberzeugung befeſtigen, daß es gelingen wird, mittels eines zweckmäßigen Ausbaues der deutſchen Nolgemeinſchaft unter der Vorausſetzung weitgehender Opferbereitſchaft aller er⸗ werbstätigen Kreiſe auch in Baden der ſchlimmſten Not der Sozial⸗ und Kleinrentner und der ſonſtigen Bedürftigen im bevorſtehenden Winter Herr zu werden. ˙Aſ Aſ ² PAA Notgemeinſchaft Städtiſche Nachrichten Eröffnung der Mannheimer Mittelſtand⸗Selbſthilfe Der Mittelſtand hat ohne Zweifel am ſchwerſten durch die wirt⸗ ſchaftlichen Schäden der Nachkriegszejt zu leiden. Die Kreiſe, aus denen er ſich vorwiegend zufammenſetzt: die meiſten Angehörigen der freien Berufe, Künſtler, Schraſtſteller, Privatlehrer u. ⸗Lehrerin⸗ nen und vor allem die vielen Rentner und Rentnerinnen— früher meiſt in wirtſchaftlich gehobener Poſition— ſind angeſichts der kata⸗ ſtrophalen Preisſteigerung auf allen Gebieten nicht mehr in der Lage, auch nur den notwendigſten Lebensunterhalt zu beſtreiten. Sie können ſich heute meiſt nur noch durch den allmählichen Ver⸗ kauf alles Enkbehrlichen für kurze Zeit über Waſſer halten. Die Not zwingt ſie, ihre Werigegenſtände: Familienſchmuck, Silber, ſchöne alte Möbel, bald aber auch den notwendigſten Hausrat: Wäſche, Porzellan uſw. zu Geld zu machen. Die häufige Unkennt⸗ nis in jenen Kreiſen über den wirklichen Wert ſolcher Sachen und die inneren Hemmungen im Verkehr mit Händlern einerſeits, die Dringlichkeit der Veräußerung andererſeits ſind die Urſache dafür, daß viel wertvoller Familienbeſitz in den letzten Jahren zu Spott⸗ preiſen verſchleudert worden iſt. Um dieſe Verſchleuderung zu verhindern und den in Notlage befindlichen Verkäufern angemeſſene Preiſe zu garantieren, ſind ſeit längerer Zeit in den meiſten Großſtädten Verkaufsvermittlungen für den Mittelſtand geſchaffen worden. Dem Beiſpiel von Frank⸗ furt, Hamburg, Berlin, München und anderen Städten folgend, wird jetzt auch in Mannheim unter dem Namen: Mittel⸗ ſtand⸗Selbſthilfe eine derartige Einrichtung geſchaffen, Ihre Aufgabe iſt es, die zu verkaufenden Gegenſtände ſachgemäß zu taxieren, zum kommiſſionsweiſen Verkauf zu übernehmen und einem möglichſt großen Käuferpublikum zugänglich zu machen. Die Stadtgemeinde hat in dankenswerter Weiſe dem Mann⸗ heimer Vereinsverband und der hieſigen Ortsgruppe des Rentner⸗ Bundes zwei im Erdgeſchoß gelegene Räume im alten Krankenhaus in R 5 zur Verfügung geſtellt, von denen der eine zur Annahme, der andere zur Ausſtellung und zum Verkauf der Gegenſtände be⸗ ſtimmt iſt. Die räumliche Trennung von Annahme und Verkauf wird von den in Frage kommenden Kreiſen ſicher angenehm em⸗ pfunden werden. Die Annahme der Gegenſtände geſchieht koſten⸗ los, Möbel und Kleider werden nicht zum Verkauf angenommen. Wohl aber wird ſich die Mittelſtandfelbſthilfe bemühen, durch Führung von Verzeichniſſen und Nachweiſen von Adreſſen auch den An⸗ und Verkauf von Möbeln zu vermitteln. 5 Jeder, der durch die Verhältniſſe gezwungen iſt, Gegenſtände aus eigenem Beſitz— ganz gleich welcher Art— zu verkaufen, ſollte ſich darum der Vermittlung der Mittelſtandſelbſthilfe bedienen oder ſich dort wenigſtens Rat und, Auskunft holen, welche über alle Fragen(auch über Heimarbeit, Arbeitsſtellen u. ähnl.) bereitwilligſt erteilt wird. Die Leitung der Mittelſtandſelbſthilfe arbeitet in enger Fühlungnahme mit dem Reninerbund, der amerikaniſchen Mittel⸗ ſtandhilfe und allen ſonſtigen in Betracht kommenden Organſſatio⸗ nen und Dienſtſtellen. Ferner ſtehen ihr Sachverſtändige(Juwe⸗ liere, Porzellankenner und andere) zur Seite, die die Beurteilung von Juwelen und Kunſtgegenſtänden übernommen haben. Die Mannheimer Mittelſtandſelbſthilfe wird, wie ſchon berichtet, am Mittwoch, 15. November, eröffnet. Die Geſchäftsſtunden ſind jeden Werktag(außer Samstag) von 10 bis 12 Uhr, Mittwochs auch von 3 bis 5 Uhr. Die Annahme von Gegenſtänden zum Ver⸗ kauf findet ſchon von Montag, 13. November, ab ſtatt. Die Er⸗ fahrungen, die überall mit dieſer Einrichtung gemacht worden ſind, haben gezeigt, daß ſie einem dringenden Bedürfnis entſpricht, und laſſen erhoffen, daß ſich auch in Mannheim in den Kreiſen des Mittelſtandes die Ueberzeugung von ihrem ſozialen Wert und ihrem notwendigen Einfluß befeſtigt. Von dem zahlungsfähigen Publikum unſerer Stadt darf erwartet werden, daß es beſonders bei den bevor⸗ ſtehenden Weihnachtseinkäufen von der günſtigen Kaufgelegenheit reichlich Gebrauch machen werde. *—— 8 Einrichkung von Hauskonken. Auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe über die Einrichtung von Hauskonten wird beſonders hingewieſen. Nach den Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes und der badiſchen Ausfüh⸗ rungsverordnung iſt für jedes Gebäude, welches Mieträume enthält, ein„Hauskonto“ einzurichten. Hierdurch ſoll ein Fonds gebil⸗ det werden, auf den zurückzugreifen iſt, ſohald eine große Inſtand⸗ ſetzungsarbeit nötig wird. In den Fonds fließen in erſter Reihe die Zuſchläge zur Grundmiete für große Inſtandſetzungsarbeiten. Für nicht vermietete oder vom Hausbeſitzer ſelbſt benützte, fowie für Räume, für welche nicht die geſetzliche Miete zu zahlen iſt, hat die Einzahlung des entſprechenden Betrages auf das Hauskonto zu Laſten des Hausbeſitzers zu erfolgen. die Hauskonten ſind bei der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim anzu⸗ legen. Eine Kontrolle darüber, ob das Hauskonto angelegt iſt und die vorgeſchriebenen Einzahlungen richtig ſtattfinden, bleibt vorbehalten. * Aeberfüllung des Bahnhofs Mannheim⸗Neckarau. Nach einer Bekanntmachung der hieſigen Eiſenbahn⸗Betriebsinſpektion im heu⸗ tigen Mittagsblatt werden wegen Ueberfüllung des Bahnhofs Mann⸗ heim⸗Neckarau die dorthin gerichteten Stückgutſendungen an Empfänger, die in den Stadtteilen Lindenhof, Schwetzinger⸗ und Oſt⸗ ſtadt wohnen, nach der Mannheim Hauptbahnhof überführt.(Näheres ſiehe Anzeige.) ch. Das Schickſal des Friedrichsparkes. In der heute vormittag abgehaltenen außerordentlichen Generalverſammlung der Mann⸗ heimer Parkgeſellſchaft wurde die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloſſen. Sämtliche Aktiven und Paſſiven gehen an den badiſchen Staat über, der damit Eigentümer des Parks wird. Damit iſt das Schickſal des Friedrichsparks entſchieden. Weite Kreiſe der Bürgerſchaft werden es nicht verſtehen, daß die Verhand⸗ lungen mit der Stadtverwaltung wegen Uebernahme und Fort⸗ führung des Parks ſich zerſchlugen. Damit iſt eine der belieb⸗ teſten Unterhaltungs⸗ und Erholungsſtätte der Mannheimer vor⸗ läufig dem allgemeinen Verkehr entzogen. Wir wiſſen nicht, aus welcher Urſache die Verhandlungen mit der Stadtverwaltung einen negativen Ekfolg hatten, zumal bei der im Jahre 1881 erfolgten Gründung der Mannheimer Parkgeſellſchaft ſchon feſtgelegt wurde, daß der Park einmal in den Beſitz der Stadtübergehen ſolle. Der badiſche Staat iſt dagegen nicht abgeneigt, den Park in ſeiner jetzigen Form weiter zuführen. Verhandlungen dieſer⸗ halb ſind noch in der Schwebe. Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 9. Nop. Eine ſehr eindrucksvolle und en allen Teilen wohlgelungene Gedächtnisfeier für unſere gefallenen Brüder und Söhne veranſtaltete unſere Stadtgemeinde unter Mit⸗ wirkung der Vereine am letzten Sonntag vormittag. Die Spihzen der Stadtverwaltung verſammelten ſich auf dem Marktplatze und zogen in langem Zug, dem ſich die Vereine anſchloſſen, unter den ſeierlichen Glockenklängen der Kirchen der Stadt auf den Friedhof. Am Denkmal des Ehrenfriedhofes ſangen zunächſt der Geſangverein „Liederkranz“, der alljährlich den toten Helden zu Ehren eine Feiet abhält. Ein kleines Kriegsmädel, die kleine Schülerin Lili Waltraut Scholl ſprach in herzeindringlicher Weiſe einen Prolog. Bürger⸗ meiſter Koch hielt dann eine inhaltsreiche Gedächtnisrede und legte als äußeres Dankeszeichen einen prächtigen Kranz am Denkmal nieder. In poetiſchen Worten wurde eine weitere Blumenſpende von Lili Waltr. Scholl niedergelegt. Ein Chorvortrag des Männer⸗ geſangvereins„Sängerbund“ bildete den Schluß der Feier, die in ihrer erhebenden und eindrucksvollen Art noch lange im Gedächtnis der Bevölkerung bleiben wird. i: Karlsruhe, 9. Nov. Zu dem großen Wäſchediebſtahl, der im Stadtteil Mühlburg in einem an der Alb gelegenen Waſchhaus ver⸗ übt wurde, berichtet die„Bad. Preſſe“ noch, daß von dem Diebſtahl in der Hauptſache eine ſeit einiger Zeit hier anſäſſige Holländer⸗ familie betroffen wird. Der Geſamtwert der dieſer Familie geſtoh⸗ lenen Wäſche beträgt 530 holländiſche Gulden, alſo nahezu 2 Mil⸗ lionen Mark. Außerdem wurden noch von mehreren anderen Kun⸗ den der Waſchfrauen Wäſche im Wert von ungefähr 30 000„ ge⸗ ſtohlen. Von den Dieben, die anſcheinend von den großen Wäſche⸗ vorräten Kenntnis hatten, fehlt jede Spur. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Candeswetterwarte in Karisruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen Tun morgens P Tem 5 eeee 5. 825 2 liſt⸗Tem⸗ N 8 12 115 druck Win 3 8 8 Be⸗ 4 J e 8 381, 8 Richl.Stärteſ menen Wertheim—— 3 7 1— ſtin nea! 2 Königſtuhl563 770.4 2 5 280 ſleicht Rede! 4 Karlsruhe.1277708 5 9 44— ſtill 5 Baden⸗Baden 213769.8 3 9 680 ſleicht 7 Villingen 780771.3 2 5 2— fſtill betdt 4 Feldberg 50f 138 685 9—2 1—2 0 ſeich 6 Badenweiler 715—————— 1 St. Blaſtennn—— 7 Allgemeine Witterungsüberſicht Im Bereich des nordoſtwärts abziehenden Tiefdruckgebietes, da⸗ geſtern in Süddeutſchland noch vielſach Regen(Hochſchwarzwald Schnee) gebracht hat, hat ſich ein Hochdruck über Mitteleuropa aus⸗ gebreitet, in deſſen Bereich heute trockenes, aber meiſt nebliges Wetter herrſcht. Neuerdings iſt wieder Trübung mit Regen zu er⸗ warten, da vom Ozean eine von Island bis zur Biskayaſee reichende Druckſtörung kaſch gegen das Feſtland vordringt. Vorausſichtliche Witterung für Samskag bis 12 Uhr nachts: Meiſt trübe, neuerdings Negee milder, auffriſchende ſüdweſtliche inde. L 2 2 Jungfrau König in Roman von Erwin Roſen Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“, Berlin (Fortſetzung) 63 Nachdruck verboten) In Lauterbrunnen mußken ſie Halt machen und einen anderen Wagen nehmen. Sie erfuhren näheres über das Schickſal der vier, die zu ſuchen ſie den Weg unternommen hatten, der nun am Grabe endigen würde. Es hatte kein Intereſſe mehr für ſie. Nur weiter — weiter. Nach Zweilütſchinen hinunter und im ſpitzen Winkel rechts das Lütſchinental hinein, nach dem Grindelwald. Mit ſchweigendem Bangen beobachteten ſie, wie die Sonne ſank;: wie die weißen Spitzen verglühten; wie der blaue Duft aus den Schluchten ſtieg und ſich über die Landſchaft breitete; wie es Abend wurde und dunkel. Die furchtbaren Anſtrengungen des heutigen Tages, zumal der letzten acht Stunden, hatten ſie erſchöpft. Peter Schlegels Hand brannte, als halte er ſie ins Feuer. Aber ſie hätten keine Ruh' gefunden unterwegs; ſie mußten ihn heimbringen. Heim! Ja, wohin denn? Auf den Ambergerhof, zur Barbara. Gottes und Vaters wegen. Immer dunkler ward es umher. Die Sterne traten hervor, einer nach dem andern; friedlich lächelten ſie hernieder, wie an jedem klaren Abend. Von dem kleinen Leid in der irdiſchen Tiefe wiſſen ſie nichts. Die Dorfſtraße von Gydisdorf war nächtlich leer und ſtill; nur in den Gaſthöfen war noch Leben. Niemand achtete des einſamen Gefährts, das langſam und klappernd dorfaufwärts zog. Bei dem Pfarrer machten ſie Halt. Chriſten Almer ſprang bom Wagen und ging ins Haus. Trotz der ſpäten Stunde war der Pfarrer nicht allein. Margret Uttdörfer ſaß bei ihm. In ihrer Herzenseinſamkeit kam ſie öfters zu ihm um Rat und Troſt, und dann plauderte ſie ſich feſt; es graute ſie allemal, heimzukehren in ihr verwaiſtes Haus. „Wir kommen zurück mit einer ſchweren Botſchaft,“ ſagte Chri⸗ ſten Almer,„und wollen den Herrn Pfarerr bitten, daß er ſie uns gusrichten helfe.“ Dann erzählte er. Margret wurde noch blaſſet, als ſie ſchon war. Mit zitterſiden Knieen wankte ſie hinter den Männern her zum Wagen. Peter Schlegel ſtand neben der Leiche, von der er das Tuch zurückgeſchlagen hatte. Der Mond, der über dem nahen Kirchendach ſtand, beſchien das Geſicht, das jetzt bleich und ſcharf ausſah; aber das glückſelige Lächeln war ihm geblieben. Da gehörte er hin, von „Die Ambergerin hat noch Licht,“ ſagte Peter Schlegel und wies durch die Bäume hinauf.„Ich meine, wir müſſen ihn gleich hin bringen, wo er hingehört.“ So brachten ſie ihn heim. Ehriſten Almer und der Pfarrer trugen die Bahre. Peter Schlegel mit der verbundenen Hand ging voraus. Margret Uttdörfer folgte wie eine Schlafwandelnde. Nie⸗ mand begegnete ihnen. 8*.* Um dieſelbe Mittagsſtunde, als Rainer Amberger auf dem weißen Gipfel ſtand, ſein Blick auf den grünen Matten der Bußalp ruhte und ſein Herz des verzagten Trotzes gedachte, mit dem er in jüngſtverfloſſene Nacht dort im feuchten Graſe gelegen und ſich von Gott und dem Leben abgewendet hatte, ſaß auf eben dieſen Matten Barbara, und ihr Auge klammerte ſich an die ſchwindelnde Höhe, die er erſteigen wollte. Sie ſahen einander nicht; aber ihre Seelen waren beiſammen. Barbarg hatte in der Nacht nicht ſchlafen können und am Morgen hatte es ſie nicht gelitten in der alltäglich ſich weiter⸗ ſpinnenden Einförmigkeit ihrer Umgebung, ihrer Verrichtungen. Wenn ſie nichts von ihm erfahren konnte, ſo wollte ſie wenigſtens die Höhen ſehen, auf die ſeine unbezwingliche Sehnſucht ihn getrieben — fort von hier. So ging ſie im Walde hinauf auf dem Wege zur Bußalp. Auf einer einſamen Wieſe kauerte ſie nieder und ſtarrte die Jungfrau an. Sie ängſtigte ſich um ihn. Nicht, daß ſie ſeiner Kraft und Ge⸗ ſchicklichkeit mißtraut hätte; nicht, daß ſie ihn, den Frohen, Unver⸗ zagten, einer feigen Gewalttat für fähig gehalten hätte. Aber Un⸗ glück iſt wohlfeil; und in einer traurigen und bedrückten Gemüts⸗ ſtimmung iſt man gern geneigt, das Schlimmſte zu glauben. Das Wetter war ſchön; der Himmel ebnete ihm den Weg und begünſtigte ſein Unternehmen. Aber der Tücken und Gefahren ſind viel auf den vereiſten Pfaden auf ſchwindelndem Grat, an klaffen⸗ dem Felſenriß, in weichendem Schnee und unter ſtürzendem Geſtein. — Barbara ſtarrte hinauf, bis das leuchtende Weiß ihr an den über⸗ nächtigen Augen wehe tat.— Jetzt erſt wußte ſie ganz, wie völlig ihre Seele ſich an ihn ge⸗ hängt hatte. Und wenn er ihr nicht ſein durfte, was das Innigſte und Beſte iſt auf Erden, ſo mocht er ihr doch bleiben als ein Troſt und ein Halt; wenn ſie nur wußte: er iſt da! Wenn aber ſie ihn ganz verlor—— die furchtbare Angſt über⸗ mannte ſie und drückte ihr Leib und Seele zu Boden. Und in ihrer Not ſchrie ſie zu dem Herrn: ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von denen mir Hilfe kommt! Laß ſeinen Fuß nicht gleiten, Herrgott, und behüte ſeine Tritte! Leite ihn an deiner Hand und halte ihm ferne, was ihm Schaden bringen kann, zwiſchen Himmel und Erde!“ Still war es ringsum; das Waſſer rieſelte leiſe über bunte Kieſel zwiſchen nickendem Ufergraſe, und die Sonne lachte. Durch den leuchtenden Aether hinauf ſtieg der Schrei ihrer Liebe, hoch über die weißen Gipfel hinaus, und vereinigte ſich mit dem jauchzenden Dank, der zu gleicher Stunde, mit den gleichen Worten, aus Rainer Ambergers Seele ſtieg, als ihr letzter irdiſcher Seufzer. Still war es ringsum. Barbara fürchtete ſich. Ein Frieren lief ihr über den Leib, als habe ein kalter Hauch ſie geſtreift; und dennoch ſchien die Sonne mittäglich heiß. Schwerfällig erhob ſie ſich und ſchlich langſam nach Hauſe. Und langſam ſchlich ihr der Tag. Zweimal ſandte ſie die Magd hinunter ins Dorf, zu forſchen, ob man keine Kunde habe von den Männern oder denen, die ſie ſuchten. Niemand gab ihr Beſcheid. Es ſchien, daß auch noch die zweite Nacht dahin gehen ſollte in ſchlaf⸗ loſer Unruh' So wollte ſie dieſe Nacht kürzen. Mutter Marthe war längſt zu Bett gegangen. Die Tochter war ohnehin unzugänglich für ihren Zuſpruch und ſchweigſam über das, was ihr das Gemüt ſchmerzvoll bewegte. Ganz allein noch wachte ſie auf dem ſchlafenden Hofe; wachte und wartete. Jeder Augenblick konnte ihn bringen. Und je mehr Augenblicke verrannen, ohne daß ſich eiwas regte in der nächtlichen Stille, um ſo zuverſichtlicher hoffte ſie auf den nächſten. Sie hatte die Haus offen gelaſſen und die Stubentür nur an⸗ gelehnt, damit kein Geräuſch draußen ihr entgehe; damit er, wenn er von weitem ihr Licht ſah, fteien Zutritt habe zu ihr. Sie malle es ſich aus, wie er hereinkommen würde, mit dem lachenden Geſicht 540 gewiß, er würde wieder lachen; er würde es wieder gelernt haben da oben; er würde es auch ſie wieder lehren, mit der Zeit, trotz alledem. Ihr Herz ſchlug ſo ſehr vor ſehnſüchtiger Wiederſehens freude, daß ihr ſchien, ſie müſſe es feſthalten, damit e⸗ nicht davon⸗ ſpringe. Der Hund ſchlug an. Sie zuckte zuſammen in ſeligem Schreck. Jetzt kam er! Der Hund kannte ſeinen Schritt. ö Mit zitternden Knieen, ganz langſam, ſtand Barbara von ihrem Stuhle auf. Ob er hereinkommen würde zu ihr? Ob ſie hinausging — ihm entgegen? Sie wollt' ja nichts weiter, alg ihn geſund ſehen, nur wiſſen, daß er wieder da ſei! Und wenn ſie auch nimmer konnten zuſammen kommen— wenn er nur lebte! lebte! (Schluß folgt.) Die lachende Maske Von Paul Oskar Höcker ein ungewöhnlich ſpannendes und durch ſein temperamentvoll und ſachkundig geſtaltetes Thema in hohem Maße anregendes und unterhaltſames Werk, wird den laufenden Roman ablöſen Wir können mit dieſer prächtigen Theatergeſchichte des beliebten Schrift⸗ ſtellers unſeren Leſern einen frohen Genuß in Ausſicht ſtellen⸗ 7 gänge. Am Geld Brief delg Brlet Zelaſ Ranleobe Noten 7485.— 7515.— Oest.-Ung.;, altes—.—— Daagde„ 44350.- 44850.—] Norweglscbe. ee e eeee ee ee folarenede„ 48700. 43900.— Sohwelrer.. 1433600 134400 Ualt adlaghs. 2858500 287590 Sohwedisonhes.. 228050 2310060 Gestenlsdne.. 32900. 33150. Teobeoho-SoaR. sterrelch abgest. 9..45 Ungarlsdhbe„ a Fand, Eun Treitag den 10. November 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 520 Borsennericnie Frankfurter Wertpapierbörse X Frankfurt 10. Nov.(Drahtb.) Die Tatsache, daß die Schon gestern eingetretene schwache Haltung keine weiteren Fortschritte machte, bewirkte vielfach, dab das angebotene Material schlanke Aufnahme fand. In den ersten Morgen- stunden nannte man einen Dollarkurs von 6800, dann an- ziehend auf 7350—7650—7850. Die Stimmung am Effekten- markt war anfänglich schwach. Die Kurse unterlagen viel- ſach Schwankungen und Waren recht schwierig festzustellen. Kursschwankungen machlen sich bereits bei Beginn der örse in Auslandspapieren bemerkbar, von denen Türken und Rumänen gedrückter lagen und bei denen im Verlauf ekestigungen aufkommen Konnten, als der Dollar anzog. Skärkere Abgabeneigung machte sich in verschiedenen Aktien der im Freiverkehr gehandelten Papiere bemerkbar. Mans- kelder, Brown Boveri Benz, Krügershall, und Entre- prisses unterlagen zeitweise größeren Schwankungen. Am Montanmarkt ü berwogen zuerst bei weitem die Kursrück- Es waren Kursverluste von 1000—3000% zu ver- zeichnen. Eine Erholung trat auf diesem Gebiet späterhin ein, vermochte aber die Rückgänge nicht wieder ganz aus- zugleichen. Kaliaktien schwach. Auf Verkaufordres hin stellten sich Maschinen- und Metallaktien überwiegend schwächer. Auch Zuckerwerte unterlagen gröferen Schwan- Fungen. Abgabeneigung bestand für Elektrizitätsaktien. Felten& Guilleaume erfuhren bei erster Notiz einen Kurs- An dem Markt der chemischen Werte Verlust von 700½. 80 ei Badi- Waren Niedrigerbewertung keine Seltenheit. Sche Anilin stellten sich der Abschlag bei erster Notiz auf 800% Stärker gedrückt waren Holzverkohlung, Silber- hütte Braubach und Elberfelder Farben. Von den sonstigen Industriewerten waren Hanfwerke Füssen und Gelsen- irchener Gußstahl matter. Bankaktien gaben ebenfalls er- heblich nach. 4% ige preußlische Schaizanweisungen und eige Hessen fest; 35% ige Preußen angeboten. Ungarische Goldrente 16 000. 5% ige Tehuantepec(30 000) gaben 5000% nach. Der Markt der Verie mit Einheitskursen lag ruhiger und uneinheitlich. Berliner Wertpapfierbörse XBerlin, 10. Nov.(Eig. Drahtb.) Nachdem es gestern augesichts des starken Dollarrückganges so ausgesehen hafte, As ob heute eine Verkaufspanik herrschen werde, stellte sich Sraus, daß man in mahgebenden Finanz- und Industrie- Feisen die Hoffnungen auf eine baldige Sanierungsaktion für Mark nicht teill. In Paris, aber auch in London, be-⸗ rteilt man die deutschen Vorschläge sehr skeptisch und in Dankreich verlangt man neue Garantien für ein Moratorium- er Dollar, der gestern abend bis auf 6700 heruntergegangen War, setzte heute auf die Besserung der-Hark in New7 Vork zunächst mit 6300 ein, stieg aber bald auf 6600 und am Be- Faum der Börse war der Kurs 7000—7300—7625. An den kektenmärkten war das Bild zunächst sehr verworren. Es Aen von der kleinen Spekulation sehr große Verkaufsorders Jor und die Kurse gingen auf sämtlichen Marktgebieten um von Prozenten zurück. Da aber das Ausland und die Froßen Konzerne sowie die Börsenspekulation als Käufer Auftraten, war die Haltung durchaus widerstandsfähig, zu- mal einzelne Papiere neue bedeutende Kursbesserungen er- en. 8o besonders Harpener. Bald nach den ersten ursen war die Stimmung allgemein fester. Am Montan- tlenmarkt gewannen Harpener 400026, Rheinische Braun- Lonle I. 150074, Riebeck-Mentan. 4006. Auf der andern eite verloren Gelsenkirchener, Luxemburger und Katto- Vitrer etwa 2000%, Phönix und Laurahütte 1500%. Am Kali- warkte gingen Deutsche Kali um 1900% zurüek. Mansfelder dotierten 3800, Heldburg 4300. Bei den Anilinwerten er- igte sich das Kursniveau durchschnittlich um—600%, Aur Oberkoks + 300%. Am Elektromarkte gewannen Akku- Aulatoren 150096, Während..., Bergmann um—700% furück gingen, Siemens& Halske büßten 1000%, Schuckert 1100%% ein. Am Merkte der Schikfahrtswerte gaben Hamburg- Franklurter Notenmarkt 10. Nov. Oest. Staatsels. 27000 Handelsblaff des NHarmheimer General-Anz Südamerika-Linie um 1300% nach, Hansa— 300%, dagegen waren Pakelfahrt und Lloyd etwas fester. Am Bankaktien- markt gaben Handelsanteile 900% nach, Deutsche Bank minus 300%, Nitteldeutsche Kreditbank + 350%. Unter den Spezial⸗ Werten Waren fast nur Rückgänge zu verzeichnen, so ver- loren Deutsche Waffen 140096, Schuckert und Salzer 1500%, Stettiner Vulkan 1300%, Basalt 1200%. Rückgänge von etwa 700% erkuhren Goldschmidt, Schwarzkopfk, Löbe und Ham- mersen. Petroleumwerte nicht einheitlich, Deutsche Pe- troleum— 700%, Deutsche Erdöl + 2500% Am Markte der Valutapapiere War die Halteng ebenfalls uneinheitlich. Balti⸗ more— 13 000%, Canada dagegen. 200096, Lolltürken — 700., ungarische Goldrenfe 1100%, Tehuantepec — 700%. Bei den einheimischen Anleihen verloren die 3% ige Reichsanleihe 250%. Kolonialwerte lagen durchweg schwächer, Otavi— 5600. Im Verlauf war die Tendenz durchweg fester, Harpener zogen um weitere 1500% an. Als gegen 2 Uhr der Dollar auf 7400 zurückging und es sich herausstellte, daß am einheimischen Markt sehr große Ver- kaufsorders des Publikums vorlagen, wurde die Stimmung allgemein matt. Insbesondere verloren Montanwerte auf große Käufe Tausende von Prozenten, Der Kassaindustrie- markt wWar nicht einheitlich. Oesterreichische Noten 10, pol- nische Noten 4894, rumäpische Noten 4000. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,330. Zürich 0,7½%, Kopenhagen 0,674, Stockholm 0,44, London 32 000. Deuisenmarkt Tendenz: ruhig. Mannheim, 10. Nov.(4 Uhr nachm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- bank, hier) New Vork 7400(7400), Holland 2895(2894), London 33 000(33 000), Schweiz 1350(1350), Paris 475(474). Frankfurter Devisen Frankfurt, 10. Nov. Die Stimmung war vormittags bei ruhigem Verkehr unsicher, anfänglich schwächer. Im Verlaufe waren die Kurse etwas erhöhl. Die amtlichen Nolierungen lauten wieder niedriger, da sich Angebot ein- stellte. Es Wurden folgende Kurse genannt: London 35 000 (34 625), Paris 505(504), Brüssel 480(448), New Tork 7850 7650), Holland 3050(3010), Schweiz 1425(1412), Italien 335(336). Amtlioh Hb. 9. 11. B. g. kl. G. 10. 1. fl. 0. 1l. Amtlloh 6. 9. 11. B. 9. 11. U. 10. 1l. J. 10. 1. gollangd. 3129 3148 309 3017 Norwegen 1358 1363 1411 1418 FFFFVWFFf —* 3 Helsingtors—— barl“ 489 5491 457/en.Vork 5481 7518 5639 7632 ie 8 1 1 Zudapest. 3. dellen.: 320 139 1385 185 rg.. 23/ 240 239 240 bänemafe 171 1478 1548 1553 Berliner Devisen 5 Amtlioh 6. 9. fl. 8. 9. 11. G. 0. 11. B. 10 fl. Amtiioh d..11. 8, 9. 1f. G. 10. 1. B. 10. 11 Hofland 97 2992 3007[lew. Vork 7789 7818 7658 7794 Sbdseel 243 24l 2 49 arte 488 481 488 408 Christians 4479 148 1416 1423 Sohges 1388 1393 1483 1417 Lopenbag. 1648 162 12 1833 paulen 4133 1137 1139 1145 Stbocholm 2734 2748 274 2515Wen abg. 10.87 1083.23.7 kelsiagfors 19 43 484 185brag... 287/ 233 232 233 ltalſen 424 328 32 gudapest, 304 308———.— London. 349412 38887 34464 3435 In der heutigen ao..-V. Waren 9898 Stamm-Aktien und 6000 Vorzugsaktien mit zusammen 15 898 einkachen Stimmen vertreten. Nachdem die Umwandlung der bisherigen 795 Vorzugsaklien Lit. B. in Stammaktien genehmigt wurde, be- schloß die.-V. einsfimmig die Erhöhung des Aktienkapitals um 16 Mill. auf 32 Mill.„/ durch Ausgabe von 15 Millionen auk den Inhaber lautende Stammaktien und 1 Millionen 6% ige Vorzugsaktien Lit. A mit 15 fachem Stimmrecht. Die Stamm- aktien werden den Stammaktionären im Verhältuis von:1 zum Kurse von 150% zuzüglich Kosten angeboten. Fabrikant Wilhelm Vögele äußerte sich dahin, daß das Geschäfts- ergebnis des laufenden Geschäftsſahres als befriedigend be- Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers“ Berliner Dividenden-Werte. Trunsport-Aktien. 8. 10. 8. 10. 1 8. 10. Sohantungbahn OArgo Dampfsoh.———Nordd. Lloyd J0 Lb 99 120 b. Kagte, Dampf. 3 Ver. Elbeschltf. 7000 700 20 7880 Ahg. Amk. Paktt. 3000 2800 fSk.f. elktr. Wert. 3000 2700 bg. Süd.'soh. 7100 6300 Hans.Dampfsoh 2450 1710 Bank-Aktien. deutsohe Bank 3600 3100 Olsk. Oommand. Dresdner Bank—— 1900 Südd.Eisenbahn 1500 1300 Aee- en d rbest be Baltim.and Ohio 55000 5220. Mltteld. Kredtb. Nationalbk. f. D. Oesterr. Kredlt. 1570 A— Donrete 388—— 1 eiger zeichnet werden könne. Der Privatmarkt sei äußerst auf- nahmefähig, während dagegen die Staatsverwältung mit Auf⸗ trägen zurückhalte. Zweifellos könne das letztere nur eine vorübergehende Erscheinung sein. Die Aussichten für dus Unternehmen dürfen nach allem als recht gut bezeichuet werden. * Frankfurter Allgemeine Versicherungs-.-., Frank⸗ furt a/M. Im Anzeigenteil unseres Blattes wird zu einer ao..-V. auf den 21. November, die über die Erhöhung des Grundkapitals von 40 Mill. 4 auf 100 Mill./ Beschluß zu kfassen hat, eingeladen. Continental Kautschuk und Guttapercha Co..-G. in Hannover. In der Aufsichtsratssitzung am 7. November wurde die Ausgabe von 15 Mill. 4 Stammaktien beschlossen. Der am 1. 12. 1922 einzuberdfenden ao..-V. soll ferner vor- geschlagen werden, zur Verskärkung der Betriebsmittel das Aktienkapital um nom. 180 Mill.„ Stammaktien zu erhöhen. Davon sollen 150 Millionen Stammaktien den alten Aktio- nären zum Bezuge angeboten werden und zwar dergestalt, daß die alten Aklionäre auf eine alte Aktie von 1200 eine junge Aktie in gleicher Höhe beziehen können. Der Ausgabe⸗ kurs wird in der Generalversammlung festgelegt. Er soll nicht unter 600% betragen. Die jungen Aktien sollen voll an der Dividende des laufenden Jahres teilnehmen. Die Er- höhung des Aktienkapitals soll in der Weise erfolgen, daß 28 000 000% Vorzugsaktien in Stammaktien umgéewandelt und 151 200 000„ Stammaktien neu geschaffen werden. Die übrigen 30 Mill.% Stammaktien sollen der Verwaltung zur Verwertung im Interesse der Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden. Um einer Ueberfremdung vorzubeugen, sollen neuerdings 16 500 000 Vorzugsaktien mit 20 fachem Stimmrecht geschaffen werden, auf die 25% einzuzahlen sind. *Abgabebefreiung für Sendungen nach dem polnisch gewordenen Teil Oberschlesiens. Die Handelskammer Mann- heim teilt uns mit: 1. Warensendungen aus Einzelgeschäften, die vor dem 1. November 1921 mit der Bestimmung für den polnisch gewordenen Teil Oberschlesiens nachweislich ab- geschlossen worden sind und bei denen die Waren erst nach dem 1. November 1921 bis zum 15. November 1922 zur Be- körderung mit der Bestimmung nach dem polnisch gewor⸗ denen Teil Oberschlesiens aufgegeben werden, bleiben von der Ausfuhrabgabe befreit. Soweit die Abgabe erhoben worden ist, kann sie auf Antrag erstattet werden, 2. Für Sendungen von Waren, die für den polnisch gewordenen Teil Oberschesiens béstimmt, ohne Verschulden infolge der amtlichen Bahn- und Postsperre nicht mehr rechtzeitig bis zum 19. Juni 1922 über die neue deutsch-polnische Grenze gebracht oder zur Beförderung aufgegeben werden konnten und daher einer Ausfuhrbewilligung bedurften, kann durch die Außenhandelsstelle die erhobene Ausfuhrabgabe auf An⸗ trag erstattet werden. 3. Die Erstattung der erhobenen Aus- kuhrabgaben erfolgt in den genannten Fällen nur, sofern ein Antrag auf Abgabenfreiheit bis zum 31. Dezember 1922 an die zur Erteilung von Ausfuhrbewilligungen zuständige Stelle abgesandt worden ist. Waren und Märkte Berliuer Produktenmarkt Boerlin, 10. Nov,(Drahtb.) Gegenüber der gestrigen Flauheit zeigte der Produktenmarkt heute eine gewisse Widerstandsfähigkeit auf Grund der leichten Befestigung der Devisenkurse. Die Käufer beobachteten eine größere Zurück⸗ haltung. Die Preise erfuhren aber kaum Aufbesserung,/ da die Kapflust außerordentlich spärlich vertreten war. Hafer war zu ungefähr gestrigen Mittagspreisen gefragt. Mais war gegen die gestrigen Nachmittagspreise erholt. Mehl und andere Artikel hatten ruhigen Verkehr. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, P 6. 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen: für Feuilleton! Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Korl Hügel. Franktfurter Festverzinsliche Werte. un) Inlfindische. 8. 10. 9. 10.5 47% RMannh. von 1914—.——.—% Bad. Anl. von 1919—— 50.— „„„ 55.——.—%% Bad. Anl. ab 150.— 140.— 40%„ 1902——.% 40. von ſobs.——— 3½%„„ 1888.——.—% Bayr. Eisenb.-Anl.—.—.— 3½%„„ 1895„„ 242.— 130.— %%„„ 4396——.—19 0. ee 3½% 11904%.——.-IZayr.-Pf.Els.Prior 150.— 15 Stsöh. Relohsanf, 50—7ůů 2 77.50 0. 9 d0..% Hessen v. 99 u. 06 3/% Dsch.Relchsanl. 92..—3˙7⁰0 abgest 30 1050.—%, Bank-Aktlen. Darmst. Bankk,———elnlng.Hypthb.——— IReichsbank. Wig. d 8. 10. 8. 10. 8. 10. Industrie-Aktien. „Oredit. 1¹ 125 Aocuuml.Fahrlk— o0olsergmannElek. 3009 2400 fChem. Heyden. 4992 4109 za 1559 1799 Jaler C. öppenb 6800 5800 Srl.Aub. Gaob. 2310 2830JCnen Weller 88 350 8a Ereind. 900 900 6. Lereinsbk 808 605 Ahein kiyp.-8.—Adlerwerke. 5150 590, serliner Elektr.——— Ohem. Albert.8259 88.0 Jr..-Or. W—— Siso. ⸗Gesells 25.0 2100 Sügd. 8. 66-B8.——.-G. Anll. Trept. 2030 17508l..Schwarzk. 5125 8200Oalmler Rotor. 4990 1810 Ad; Ayp. u. Wh 850 Dresdn. Bank 2 1600 Sudd.öis.-Ges. 1200 1900 Klexander wern-— eaing kMüraberg 2583 4000[bessauer das. 1009 9* 8 Bankv 0 788 Frkf. 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Braun-Khl- Tellus Bergb. .u., Laurah 16000 13900 — 23000 3948 2799 1500 9000 Oest.(Lomb.) Baltim.& Ohloͤ) Bergmann W. 3200 2700 Soſiind Wolft Ipleg u. Spalg 7950 7450 Eis. Kad. Wolff 3290—-— Spinn Sttling 5300 3900 K-Spinn. Kals. 4950 4250 Uhrent. Furtw. 2000 1990 Verigsanst.,0 2150 3550 Voltohm.S. u. K. 4650 5700 Wagyfh. Fuohs 1900 4300 Zelfst.Waldhof 3925 3800 Tollst. Dresd. 2000 1800 Zuokerf., Bad. 5000 4500 Karlsr Masch. 3700 Luxsohe ind. 50 0 Moenus 8 0 Pfälz.Rähm. K. 1830 179 Sohnellpr.Fek Vogtl. Masch. Bingw. Rübnd, 2 Het. Vannh. 300 2588 8475 Neckars. Fhrz. Ler..geltabr 3400 2906 Foß 1985 3405 2650 FPorz. Wessel. Gasmot. 0 pf..-Fhr. Ing. do. Frankthal f Sohneld.& Han. Zuokrf. Hellbr. 5000 4200 ute 3800 4400 1809 1800 Deutsche Wolle 4400 3600 Deutsoh.EIsenh. 2630 2800 Dürkoppwerke 24J0 1850 Düsseſd.Eisend 290 2506 Dynamit Trust 4550 3975 Sokard NMasch, 12000—— Elberfeld. Farb. 6200 5200 Elektr. L. uKraft 3728—— Eisbach& Co. 3500 3300 Ek. f. e. Unt.(.)— Eschwell Bergw 70090 7250 Faber slelstſtt 8100 8500 8 pert Masoh. Hindr.&Aufferm. 5500 4386 Hirsoh Kupfer 6500 5268 eder—— Höchst. Farbw. 6400 4900 Hoeschkls.u, 8. 19500 15800 Hohenloh.Werk. 7700 6400 Phil, Holzmann 2900 220 Rumboldtmason 3000 2650 NHWò. C. W. Kays er—-——— lise Bergbau.. 9200 7500 Maximitlansaunu Meoh. Web. LIind 2600-— Fr.Meguln 00.—— 3500 Merkur Wollw. 45900—— Mix& Genest—— 200 7290—— Niedlaus. Kohle 74180 6 Nordd.Wollkäm. 9300 9779 Ubschl.Esb.-Gd. 5500 4806 do. Eisenlnduste 70853 3590 do. Kokswerke 10000 8450 Orenstelnkopp. 7250 6750 Stolb. Zinkhütt 12 7100 11 000 Südg. Imoblllen——— Teoklh. Schiffw. 3200 1610 Teleph. Berlin, 2300 2095 Thalegisenhütt.—- Unlon. Berl.uhm—— 1900 Varziner Papler 2800 2290 .Chem.Eisenn.———— Ver. D. NMiokelw. 5700 5000 OKosthelmzeltul. Faplb. ulst æ 00. 2425 4900 Feldmühle Pap. 3500 28 Felten& Aulil. 5835 4960 Frledelochshutte——— H. Frister. 2000 170 gaggenau Vorz. 3001 2400 dasmotor,Deutz——— gelsenk. 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Zollobl.v 1911 7850.— 5900.-%% Anat., Ser., 6800.— 5900.— do. 400-Fos.-LOs. 5 3500.- 38500- 171 0 1— 428 des 2.— 40— 2 2 ————— 3 Freiiag, den 10. November 19228 4. Seite. Nr. 520 Mannheimer General⸗-Anzeiger.(ubend ⸗Ausgabe.) S——— der Zuſchläge und den S 8 Haus⸗ 7 5 8 Ausländer(Hochſchüler) rr r — N§ 25. Zu einer Verfügung über das Haus⸗ 5 2 55 Handelsregisfer. konto bedarf der Vermieter(Hausbeſitzer) der Guterhalten. ſchwarzes Angeb. u. N. D. 20 Zum Handelsregiſter B Band Iv O. B. 22, Firma„Bade⸗ und Schwimmanſtalt für Frauen und Mädchen Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen. Durch Beſchluß der außerordentlichen Generalverſammlung vom 21. Oktober 1922 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Kauf mann Julius Kohn, Mannheim, der bisherige Vorſtand, iſt Liquidator. 171 Mannheim, den 7. November 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XV.⸗Z. 34. Firma„Druck⸗ und Verlagshaus Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Schloſſer Johann Lenz. Heidelberg iſt als Ge⸗ ſchäktsführer beſtellt Georg Dietrich iſt als Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. 17 Mannheim, den 8 November 1922. Badiſches Amtsgericht B. G 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX O⸗Z. 48. Firma„Buſam& Dürr, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 27. Oktober 1922 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag in§ 16 geändert; die 88 17 und 18 ſind geſtrichen;§ 19 erhielt die Ziffer 17. Auf die ein⸗ gereichte Urkunde wird Bezug genommen. Wilhelm Buſam iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Mannheim, den 9. November 1922. 17 Bad Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B. Band XXIII,.⸗Z. 27, wurde heute die Firma„Motorenbeaufſichtigungs⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, N 3, 11, eingetragen. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 25. Oktober 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Beaufſichtigung von Motoren und der Handel mit ſolchen. Die Geſellſchalft iſt befugt, ſich an gleichen ader ähnlichen Unterneh⸗ mungen zu beteiligen, ſolche zu erwerben und zu vertreſen, Fuſionen und Intereſſengemeinſchaften mit Motoren⸗ und Motorenreparaturwelrkſtätten, ſowie Spezialfabriken und Hanhelsgeſellſchaften ähnlicher Art einzugehen. Das Stammkapital beträgt 300000 Mark. Friedrich Rinderspacher und Hans Klett, beide Kaufleute in Mann⸗ heim, ſind Geſchäftsführer. Hans Hertel und Georg Schmitt, beide Elektrotechniker in Mannheim. ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Die geſetzlich vorge⸗ — ſchriebenen Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden nur im Deutſchen Reichsanzeiger ver⸗ öffentlicht. Mannheim, den 9 November 1972. Bad. Amtsgericht B, G. 4. Aimlache Lerofzentichungen der Staatgemende. Hauskonten. Nach den Beſtimmungen des Reichsmieten⸗ geſetzes und der badiſchen Ausführungsverordnung iſt für jedes Gebäuder welches Mieträume ent⸗ hält, ein„Hauskonto“ einzurichten. Hierdurch ſoll ein Fonds gebildet werden, auf den zurück⸗ zugreifen iſt, ſobckd eine große Jnſtandſetzungs⸗ arbeit nötig wird. Der Fonds ſoll nicht zur un⸗ ttelbaren Beſtreitung der Ausgaben dieuen, er iſt vielmehr nur für die Verzinſung und Tilgung des, aufzuwendenden Kapitals beſtimmt. In den Fonds fließen in erſter Reihe die Zu ſchläge zur Grundmiete für große Inſtand ſegungsarbeiten. Dieſer Zuſchlag iſt vorläufig auf 100% der Friedensmiete oder 5% des Frie⸗ densſteuerwertes, ſür das Jahr berechnet, etzt worden; er iſt in meinen bisherigen Ver⸗ öffentlichungen über die Höhe der geſetzlichen Miete bereits berückſichtigt, eine Erhöhung des Mietbetrages erfolgt durch die heutige Betannt⸗ machung alſo nicht. vom Hausbeſitzer ſelbſt benutzte, ſowie für Räume, für welche nicht die geſetzliche Miete zu zahlen iſt, hat die Einzahlung des entſprechenden Be⸗ trags auf das Hauskonto zu Laſten des Haus⸗ beſitzers zu erfolgen. Die Einzahlungen in den Jonds ſind ohne Rückſicht darauf zu leiſten, ob große Inſtandſetzungsarbeiten bereits nötig ge⸗ worden ſind oder in abſehbarer Zeit nötig werden. Ueber die Bildung und Verwendung des Haus⸗ kontos gelten folgende Beſtimmungen der badi⸗ ſchen Ausführungsverordnung vom 24. Juni 1922 zum Reichsmietengeſetz: § 21. In den Städten und großen Gemeinden iſt gemäߧ 7 Abhſ. 1 des Reichsmietengeſetzes zur Schaffung von Mitteln für große Inſtandſetzungs⸗ arbeiten ein weiterer Zuſchlag in einem Hundert⸗ ſatz der Grundmiete feſtzuſetzen. § 22. Iſt nach§ 21 der Verordnung ein all⸗ gemeiner Zuſchlag für große Inſtandſetzungs⸗ arbeiten feſtgeſetzt, ſo hat der Vermieter(Haus⸗ beſitzer) für jedes ihm gehörende Haus ein„Haus⸗ konto“ anzulegen. Die Gemeindebehörde beſtimmt und gibt be⸗ kannt, bei welchen öffentlichen Kaſſen oder ſon⸗ ſtigen Geldinſtituten Hauskonten eingerichtet wer⸗ den dürfen. Sie beſtimmt hiierbei auch, bei wel⸗ cher der öffentlichen Kaſſen die Anlage geſperrter Hauskonten(§ 28 der Verordnung) zuläſſig iſt. Das Hauskonto iſt als geſondertes Konto zu führen. § 23. Die Zuſchläge nach§ 21 der Verord⸗ nung ſind von den Mietern, welche die geſetzliche Miete entrichten, an den Vermieter(Hausbeſitzer) zu bezahlen. Der Vermieter hat dieſe Beträge jeweils binnen 3 Wochen nach dem Empfang des Mietzinſes an ein Hauskonto abzuführen. Für nicht vermietete, insbeſondere für ſelbſt benützte Räume, ſowie für Räume, für welche nicht die geſetzliche Miete zu zahlen iſt, hat der Ver⸗ mieter den entſprechenden Betrag jeweils ſpäte⸗ ſtens mit den in Abſatz 1 bezeichneten Zuſchlägen auf das Hauskonto einzuzahlen. § 24. Der Vermieter(Hausbeſitzer) hat von der Kaſſe(Geldinſtitut, bei welcher ſein Hauskonto angelegt iſt, ein Kontogegenbuch führen zu laſſen. Das Buch iſt auf dem Laufenden zu halten und bom Vermieter aufzubewahren. Dieſer hat ferner über die vereinnahmten Zuſchläge, ſowie über deren Anlage und Verwendung geordnete Auf⸗ zeichnungen zu fertigen. Die Verpflichtung nach Satz 3 beſteht auch, im Falle eine Einzahlung der Zuſchläge in das Hauskonto nicht erforderlich iſt (F 27 der Verordnung). Etwaige Rechnungen hat der Vermieter mindeſtens 3 Jahre aufzu⸗ bewahren. Die Gemeindebehörde oder eine von ihr zu beſtimmende Gemeindeſtelle, ſowie das Miet⸗ einigungsamt können von dem Vermieter Aus⸗ kunft über die Verwendung der Zuſchläge und den Stand des Hauskontos unter Vorlage der Belege verlangen. Der Vermieter hat auch der Mietervertretung und in Ermangelung einer ſolchen den einzelnen Mietern auf Antrag Auskunft über die Verwen⸗ feſt⸗ Für nicht vermietete oder ſchriftlichen Zuſtimmung der Mehrheit der Mieter oder der Mietervertretung des Gebäudes. Die Zuſtimmungserklärung ſoll die Art der großen Inſtandſetzungsarbeiten, für welche das Haus⸗ konto in Anſpruch genommen werden will, und die Höhe der Summe bezeichnen, welche abgehoben werden darf. Das Mieteinigungsamt kann auf Antrag des Vermieters die fehlende Zuſtimmung erſetzen. Die Kaſſe iſt zu einer Prüfung, ob die Zuſtimmung vorliegt, nicht verpflichtet. Ein neuer Eigentümer des Hauſes tritt mit dem Zeitpunkt der Eintragung des Eigentums⸗ überganges in das Grundbuch in die Rechte und Pflichten an dem bis dahin angeſammelten Haus⸗ konto ein. §. 26. Die in§ 23 der Verordnung genannten Beträge dürfen lediglich für notwendige große Inſtandſetzungsarbeiten an dem Gebäude ver⸗ wendet werden, für welche der Zuſchlag gezahlt iſt. „RNeichen die Mittel des Hauskontos nicht für ſämtliche große Inſtandſetzungsarbeiten aus, ſo ſind zunächſt diejenigen Arbeiten auszuführen, die der Gebäudeerhaltung dienen. Auf Antrag eines Vertragsteils entſcheidet das Mieteinigungsamt, welche Arbeiten zunächſt vorzunehmen ſind. § 27. Hat der Vermieter(Hausbeſitzer) nach dem. 1. Juli 1922 notwendige große Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten ausgeführt, deren Koſten durch den jeweiligen Beſtand des Hauskontos nicht ge⸗ deckt werden, ſo bleibt er ſolange von der Ver⸗ oflichtung der Einzahlung in das Hauskonto be⸗ freit, bis ſeine Auslagen gedeckt ſind. Im Zweifelsfall entſcheidet auf Antrag eines Vertragsteils oder der Gemeindebehörds das Mieteinigungsamt. §. 28. Auf Antrag eines Mieters, der Ge⸗ meindebehörde oder von Amts wegen kann das Mieteinigungsamt anordnen, daß das Hauskonto zu ſperren iſt. Es hat in dieſem Falle zu be⸗ ſtimmen, bei welcher der zugelaſſenen öffentlichen Kaſſen(§ 22 Abſatz 2 der Verordnung) das Haus⸗ konto weiter zu führen iſt. Eine Sperre des Hauskontos ſoll insbeſondere dann verfügt werden, wenn 1. der Vermieter(Hausbeſitzer) ſeine Ver⸗ pflichtungen wegen Verwendung der Zu⸗ ſchläge, Führung des Hauskontos und Aus⸗ kunftserteilung(88 23, 24, 25 u. 26 der Verordnung) in gröblicher Weiſe verletzt, oder wenn aus ſonſtigen wichtigen Gründen im Intereſſe der ſachgemäßen Verwendung der Zuſchläge eine Sperre des Hauskontos ge⸗ boten iſt. Die Sperre des Hauskontos hat zur Folge, daß Mittel aus dem Hauskonto nur aufgrund einer Zahlungsanweiſung des Mieteinigungsamts abgehoben werden dürfen. Sperrt das Mieteinigungsamt das Hauskonto, ſo kann es außerdem anordnen, daß die Mieter den weiteren Zuſchlag für große Inſtandſetzungs⸗ arbeiten unmittelbar auf das Hauskonto einzu⸗ zahlen haben. Rückſtändige Beträge können von den Mietern wie Gemeindeabgaben beigetrieben werden. 329. Wenn eine Sperre des Hauskontos nach § 28 der Verordnung angeordnet wird, iſt die Erteilung einer Anweiſung zur Zahlung aus dem Hauskonto von dem Vermieter(Hausbeſitzer) bei dem Mieteinigungsamt zu beantragen. Der Vermieter hat hierbei den Nachweis zu ſerbringen, daß die Mehrheit der Mieter oder die Mietervertretung des Gebäudes der beabſichtigten Verfügung über das Hauskonto ſchriftlich zuge⸗ ſtimmt hat. Das Mieteinigungsamt kann auf Antrag des Vermieters die fehlende Zuſtimmung erſetz(vergl.§ 25 der Verordnung). Hierzu wird noch bemerkt: Zu§ 22 der Verordnung hat der Stadtrat beſtimmt, daß alle Hauskonten ausſchließlich bei der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim einzurichten ſind; dies gilt auch für die geſperrten Hauskonten. Zu s 24 Abſ. 2 der Verordnung hat der Stadt⸗ rat beſtimmt, daß auch das Wohnungsamt von dem Vermieter Auskunft über die Verwendung der Zuſchläge und den Stand des Hauskontos unter Vorlage der Belege verlangen kann. Als Verfügung im Sinne des§ 25 der Ver⸗ ordnung iſt nicht nur eine Verwendung der auf das Hauskonto angelegten Beträge für große In⸗ ſtandſetzungsarbeiten zu verſtehen, ſondern jedes auf Veräußerung oder Belaſtung des Beſtandes des Hauskontos abzielende Rechtsgeſchäft(durch Verpfändung, Uebertragung uſw). Eine Anordnung des Mieteinigungsamtes nach § 28 letzter Abſatz der Verordnung kann auch dann erfolgen, wenn der Vermieter es unterläßt, ein Hauskonto einzurichten. Für die Anlage und Verzinſung der Haus⸗ konten ſind die von der Sparkaſſe für ihre Giro⸗ und Scheckkonten allgemein erlaſſenen Beſtim⸗ mungen maßgebend. 16 Mannheim, den 2. November 1922. Der Oberbürgermeiſter. Achtung! Hausbesitzer! Holzzementdächer, sowie sämtliche Dach-Reparaturen werden billigst ausgeführt. 3804 K Sdieib. 5 5. 1. Nachenhehal. dg Huplenlcte ganze Sammlungen kauft D. WASSILEVITS Herzogstraße 5/3, München. B718½8 Nrnzehearber de geüne nddb- Arucksgchen u an DOruckerei Dr. Haas. G. m. b.., E 6. 2. 8 Schnittmuster- Geschäft K 1. 5a iſt wieder geöffnet. Aufzeichnungen von jeg⸗ lichen Handarbeiten für Weihnachten werd. noch Eehte 9829 Mabaster. er rau Steinmann, Schalen Seldenschlrme Alle elektr. Artikel. Jäger. E3. 7 fil. Man.-Lehrenn ert. Unterr. an Anf. u. Fortgeſchr. in Mannh., Heidelberg u. Bergſtr. Angeb. unter M. K. 10 a. d. Geſchäftsſt. 3746 Gesellschaftsvertrages stattfſindenden eingeladen und 7500 000.— 2zu durchzuführen. ersucht, Hierdurch zu der auberordenfl. Ceneraversammlung die Eintrittskarten 21. November 1022 daselbst in Empfang zu nehmen. Tagesordnung: 1 Verfügung cstellt. Frankfurt a.., den 8. November 1922. Frankfurter Allgemeine Versicherungs-Aktien-Gesellschaft. Der Generaldirektor: Dumcke. Frankfurt a. M. Die Aktionäre der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs- Aktien-Gesellschaft werden in Gemäßheif der 88 19 und 20 des Samstag, den 25. November 1922, vormittags 11 Uhr, im Gesellschaftshause zu Frankfurt a.., Taunus-Anlage 18, 90 spätestens am 1. Beschlußfassung über die Erhöhung des Grundkapitals von M. 40 000 000.— bis zu M. 100 000 000.— durch Ausgabe von 60 000 auf Namen lautende Aktien à M. 1000 nominal zum Kurse von M. 1100, d. i. M. 250.— Einzahlung und M. 850.— Aufgeld pro Stück. 2. Beschlußfassung über die Durchführung obiger Erhöhung auf zunächst M. 80 000 000.— durch Begebung von 40 000 auf Namen lautende Aktien à M. 1000 nominal mit Divi- dende-Berechtigung ab 1. Oktober 1922 an ein Banken- Konsortium, welches den alten Aktionären 40 000 Aktien zum Bezuge im Verhältnis von 1 zu 1 zum Kurse von M. 1600 anbietet, der Gesellschaft für Organisationszwecke M. 12 500 000 und zu den Kosten der Erhöhung Mark 3. Beschlußfassung über die Ermächtigung von Aufsichtsrat und Vorstand, die Erhöhung von M. 80 000 000.— auf M. 100 000 000.— innerhalb eines Jahres vom Tage der Generalversammlung an zum Mindestkurse von M. 1100 Predigt. Herr Rabbiner Abends.35. An den Wochentagen: a86 — Dr. Oppenheim. Nachm. Wochentagen: e Ste II Morgens 715, In der Clausſynagoge: Vorabd.45. Vormitt. 8½. Abds..35. An den Morgens.45, abends 4. Iſraelitiſche Gemeinde. In der Hauptſynagoge: Samstag, 11. Nov Vorabend.45 Vormit..30 .45 Jugendgottesdienſt. abends 430.— Für Lerschieden e Abteilungen Saeesessg888886f suchen wir per ſ. Januar 1923 noch einige tüchtige Angebote mit Zeugnisabschriften u. Lebenslauf erbet. an Gebr. Röchling, Bank Niederlassung Ludwigshafen a. 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