— 8 —— zentration an. Darin ſieht man vielfach eine Halbhelt und man 9 1 vermögens dem Ausland ausgeliefert. Die Paſſivität der deutſchen geudung von Arbeitskräften Samstag, 11. November Bezugepreiſe: In mannheim und Umgebung monatilch freſ ins Baus gebracht mark 400.—. duech dle poſt dezogen viertell. mr. 1200.—. Einzeinummer mk. 10.—. peſtſcheckkonte Ar. 17800 Rorisrube in Saden uns Rr. 2017 Ludwigshaſen am Rbem. Hauptgeſchäftsſtellt mannbeim, E 6. 2. Seſchäfte⸗ nedenſtelle Reckarſtadt, walobofſtraße Ur. 6. Sernſprecher nummer 7030, 7061, 7032, 7033, 7034, 7048. Telegramm-flòreſſe: 8 Mannbelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Abend⸗Ausgabe Gadiſche Neueſte Nachrichlen Aus Jeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗Zeitung. — XAr. 322 Anzeigenpreiſe: Sel vorauszahlung die kl. Zeile Mk. 40.—. Stellengeſ. u. Fam lien⸗Anz. 20% Nachl. Keklamen mk. 160.— Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Adendbl. nachm. /% Uhr. Kür Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaden w. keine berantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtõrun gen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Sewähr. — Um die Kabinettsbilöung (Bon unſerm Berliner Büro) UEBerlin, 11. Nov. In parlamentariſchen Kreiſen, zumal in denen der Arbeits⸗ gemeinſchaft iſt man von der neueſten Wendung unſerer inne⸗ ren Politik nicht gerade entzückt. Dr. Wirth hat, wie be⸗ richtet, den Parteiführern erklärt, ſein Weg ſei nicht der der großen Koalition, er ſtrebe lediglich ein Kabinett der wirtſchaftlichen Kon⸗ befürchtet, daß der Kanzler auf ſolchen Pfaden nicht zu einer dauern · den Befriedigung und Ordnung der inneren Dinge gelangen wird. Auch die Deutſche Volkspartei iſt, wie wir hören, nicht ge · neigt, die ihr von ber Voſſiſchen Ztg. gütigſt zugewieſene à la suite „Stellung ohne weiteres anzunehmen. Sie behält ſich die Freiheit der Entſchließung vor und wird ihre Entſcheidungen von dem Programm abhängig machen, das der Kanzler am Dienstag entwickeln wird. Es beſteht aber auch die Gefahr, daß Dr. Wirth trotz aller zarten Rückficht, die er auf die Sozialdemokratie nimmt, ſie ſo nicht gewinnt. Die Ausſchiffung Robert Schmidts und die Beſeiti⸗ gung des unheilvollen Dr. Hirſch iſt für die Sozialdemokratie leichter zu ertragen, wenn das Kabinett von Grund auf neugebildet würde, als bei der jetzt geplanten Umbildung. Von der Arbeitsgemeinſchaft . iſt geſtern einmütig mit allem Nachdruck gefordert worden, daß das Amt des Außenminiſters nunmehr beſetzt werde. In der Tat hat, wie man uns beſtätigt, der Kanzler ſich an Generaldirektor Cuno gewandt, der übrigens nicht ohne weiteres der Deutſchen Volkspartei zuzuzählen iſt. Herr Cuno hat ihr früher angehört, ſoll nun aber, da er Katholik iſt, ſich dem Zentrum genähert haben. Geradezu freudig iſt, wie man ſich erzählt, die Offerte an Herrn Cuno nicht er⸗ gangen, am liebſten hätte der Kanzler das auswärtige Reſſort weiter ſelbſt verſehen. Bedauerlich bleibt auf alle Fälle, daß wieder einm al inner⸗ dalb dreier Tage in fliegender Haſt über ſo ſchwerwiegende Dinge entſchieden werden ſoll. An amtlicher Stelle erklärt man, daß eine Kabinettskriſe nicht für vorliegend erachtet werde. Aus dieſem Grunde ſel es auch unzutreffend, daß der Reichspräſident dem Kanz⸗ ler den Auftrag erteilt habe, das Kabinett umzubilden. Der Kanzler hege lediglich den Wunſch, einige bewährte Sachverſtändige und herz⸗ haſte Leute zu gewinnen, die ihm helfen ſollen, über die gegenwär⸗ tige ſchwierige Lage binweg zu kommen. Die Verhandlungen mit den einzelnen Perſbplichkeffen ſind im Gange Zu Entſcheidungen irgend welcher Art iſt es bisher noch nicht gekommen. Die heuligen Beſprechungen Der Reichskanzler empfing heute vormittag die Vertreter der Neen ee um mit ihnen über die Kabinetts⸗ umbüldung Rückſprache zu nehmen. Im Laufe des Nachmittags ſind die Bertreter der bürgerlichen Parteien zum Reichskanzler geladen. die Deutſche volkspartei zur Wittſchaſtslage Der Ausſchuß für Handel und Induſtrie der Deutſchen Volkspartei beſchäftigte ſich mit der Wirtſchafts. lage und nahm nach eingehender Veratung folgende Entſchließung zur Frage des Wirtſchafts⸗ und Währungszerfalls an: 1. Die Urſachen der Verarmung des deutſchen Volks liegen in den untragbaren Verpflichtungen aus dem Verſai ller Ver⸗ trag und dem ſtarken Produktionsrückgang in Deutſch⸗ land infolge der verfehlten Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik. Dieſe Grundurſachen haben einen weſentlichen Teil des deutſchen Volks⸗ Handels⸗ und Zahlungsbilanz verringert von Tag zu Tag den Nah⸗ rungsſpielraum des deutſchen Volks. Der ſich daraus zwangsläufig ergebende Wirtſchaftszerfall der letzten Wochen iſt den weiteſten Kreiſen erſt jetzt raſch zum Bewußtſein gekommen 2. Eine Beſſerung der Wirtſchaftslage kann ſammenwirken folgender Umſtände eintreten: a) Durch die Vertagung aller Leiſtungen an die Entente auf eine Zeit wiederkehrender Zahlungsfähigkeit. b) Durch Ablehnung der Erfüllung aller Verpflich⸗ tungen auch nach wiederkehrender Zahlungsfähigkeit, die über die Leiſtungsfähigteit der deutſchen Wirtſchaft hinausgehen. o) Durch zielbewußte Produktionsförderung, ins⸗ beſondere durch Abſtellung der unproduktiven Ver⸗ in Staat, Gemeinde und Privat⸗ nur durch das Zu⸗ wirtſchaft. „ id) Durch Gewinnung einer aus ländiſchen Gold⸗An⸗ leihe, die unter unabhängiger Verwaltung zur Herſtellung eines gefunden Währungsſyſtems zu dienen hat. 3. Dagegen iſt ſede Goldverwendung zur Stabiliſte⸗ rung unſerer bisherigen Währung nutzlos und ſchädlich, ſo⸗ lange nicht die Vorausſetzungen für eine dauernde Veſſerung der zirtſchaftslage gegeben ſind, die auch dieſes Gold in kürzeſter Friſt wieder aufſaugen würde und jeder Fehlſchlag auf dieſem Gebiet das Vertrauen zum deutſchen Wiederaufbau nachhaltig erſchütterte. Morgan fährt nach paris Der Newyorker Finanzmagnat Morgan reiſt heute von London nach Paris und wird dort ſogleich eine Beſprechung mit der Reparationskommiſſion haben. Das Ergebnis dieſer Beſprechung dürfte mitbeſtimmend ſein für den Wieder⸗ ſchammenmit der Bankierkonferenz unter dem Vorſit Morgans ſchon in der nächſten Woche in Paris. die Kohlennot Berſin, 11. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Dienſt⸗ zöktekas⸗ bei der Reichsbahn iſt nach wie vor kritiſch. ſh Die Verſorgung mit Lokomotivbrennſtoffen aus heimiſchen Revieren t ſich gegen die Vormonate noch nicht nennenswert gebeſſert. Die ihr lieferte im Oktober rund 80 v. H. des planmäßigen vom Reichskohlenkommiſſar feſtgeſetzten Pflichtquantums. In ähnlichem Maße blieb Oberſchleſten mit den Lieferungen zurück, ſo daß rund 300 500 Tonnen auch im Oktober zur laufenden Ver⸗ brauchs ſehlten und zur Vermeidung eines Rückganges des Vor⸗ rats durch Auslandskohle erſetzt werden mußten. Es muß immer wieder betont werden, daß die Beſchaffung ſo großer Mengen Auslandskohle gegenüber der weſentlich billigeren dir dchen Kohle ungeheure Aufwendungen erfordert. die bei dem hohen Valußaſtand bereits für die rückliegende Zeit viele Milllarden betragen und für die jetzt noch derankommenden Mengen bei dem Valutaſtand noch erheblich größere Summen aus⸗ thin mach⸗ die Eſfenbahnfinanzen und die deutſche Volkswirt⸗ huft ſch r belaſten. Die vorkonferenz von Lauſanne Die Reuteragentur meldet zur Frage der Vorkonferenz von Lauſanne: Hier in London man nichts von den Ge⸗ rlichten, die in diplomatiſchen Pariſer Kreiſen in der Frage einer ſolchen Vorbeſprechung zwiſchen Lord Curzon, Poincare und Muſſo⸗ lini im Umlauf ſind. Lord Curzon iſt ein Vorſchlag dieſer Art 1 7 555 worden. Die engliſche Regierung wünſcht in hohem Grade, aß die Verbündeten in enger Beziehung miteinander bleiben und das könnte vielleicht einen perſönlichen Meinungswechſel vor der Er⸗ öffnung der notwendig machen. Das iſt alles, was man bisher 17 75 kann. 2 hat geſtern in Rom franzöſiſche Preſſe⸗ vertreter empfangen und ihnen gegenüber erklärt, daß die italie⸗ niſche Regierung bereit ſei, ſofort zur Lauſanner Konferenz Vertreter zu ſchicken und daß er womöglich, wenn die innere Politik es er⸗ kaube, ſelbſt nach Lauſanne werde. Hauptſächlich ſei die Ein⸗ heitsfront der Alliierten gegenüber der Türkei herzuſtellen und ſelbſt militäriſche Maßnahmen, wenn ſie notwendig ſeien, ſollten vorge⸗ nommen werden. Im übrigen glaube er, daß Kemal Paſcha die Dinge nicht überſtürzen und keinen Schritt unternehmen werde, der nicht wieder gutzumachen ſei. In der Frage der Beziehungen zu Frankreich erklärte Muſſolini, daß dieſe Beziehungen von herzlicher reundſchaft geleitet werden müßten und daß manches, was die Freund chaft geſtört habe, aus dem Wege geräumt werden müſſe. In dieſen Tagen werde ein Handelsvertrag zwiſchen beiden Län⸗ dern unterzeichnet werden, der ſicherlich guten Eindruck machen wird. In der Frage von Tunis wünſcht Muſſolini, daß Frankreich eine liberale Polſeit gegenüber den Kolonien betreibe und die Italiener nicht zu Franzoſen zu machen verſuche. Ferner ſagte Muſſolini, daß Italien mit ſeiner großen Bevölkerung und ſtarken Geburtenziffer Abſatzmärkte für ſeine Auswanderer brauche und daß man hofft, mit Braſilien und den Vereinigten Staaten in dieſem Punkte e eneeeen. In der Frage der Reparation erklärte er ſchließlich, daß Italien ein emeinſames Intereſſe mit Frankreich abe, da es ebenſogut wie Frankreich die deutſchen Zahlungen rauche. Die Frage ſei aber, ob man dieſe Zahlungen bekommen könne. Sollte man Deutſchland zu zwingen verſuchen, follte man es überreden? Eine Reihe beängſtigender Fragen ergibt ſich und er⸗ heiſcht Antwort. In einem Apenſe, eht eine Nachricht aus Paris, die be n Minesee 99 dem Echo dem engli gra Botſchafter die Antwort auf das Verlangen Lord Curzons, d rankreich, England und Italien möchten ſich über eine gemeinſame Verhaltungslinie vor der Konferenz ins Benehmen fetzen, übergeben. Poincare nimmt den Gedanken der vorherigen Beſprechung wohl an, aber dieſe dürfe die Konferenz von Lauſanne nicht aufheben und ſie müſſe den Charakter einer Regelung durch die Alliierten an⸗ nehmen. Wie Havas aus Konſtantinopel berichtet, hat der erſte Sekretär des Sultans amtlich erklärt, daß der Sultan um keinen Preis abdanken werde. Nach einer von den Morgenblättern wiebergegebenen Meldung aus Konſtantinopel hat die ationalverſammlung von Angora den Vergleichsvorſchlag zurückgewieſen, der von Rifaat Paſcha zuſammen mit den alliierten Regierungen ausgearbeitet worden ſei, und die Notwendigkeit der Beſetzung durch die Verbündeten mit den Forderungen der Nationalverſammlung in Bezug auf die Veſitzergreifung der Regierung von Konſtantinopel zu verhindern. In Kreiſen der Verbündeten werde die Lage als ſehr ernſt bezeichnet. Das orientaliſche Nachrichtenbüro verbreitet folgende Nachricht aus Konſtantinopel: Wegen der neuen Verwaltung in Konſtantino⸗ pel ſind alle Botfchaften und Geſandtſchaften, die von der Hohen Pforte eingerichtet wurden, im Auslande auf⸗ gehoben worden. Nur die Botſchafter und Geſchäftsträger, die in den Ländern beglaubigt ſind, in denen die Regierung von An⸗ gora noch keinen Vertreter hat, bleiben vorerſt auf ihrem Poſten. 4 diefer Reutermeldung t: Miniſterpräſident Immer noch Rubelzuſchüſe für deutſche Rommuniſten Der ſozialdemokratiſche Parlamentsdienſt berichtet aufgrund eines San in den Rechnungsabſchluß der Zentrale der Berliner Kommuniſten, den ihm ein freundlicher Zufall ermöglicht hat: Ausgaben für den Monat Auguſt 23 750000 Mark, Zuſchuß aus Moskau 30 000 000 Mark, Ausgaben für November 50 250 000 Mark, Zuſchuß aus Moskau 47 500 000 Mark. Der ſozial⸗ demokratiſche Parlamentsdienſt bemerkt dazu:„Es verbleibt alſo aus den ruſſiſchen Zuwendungen immer noch ein leidlicher Ueber⸗ ſchuß. Die Zahlung von Mitgliedsbeiträgen an die Zentrale iſt darnach bei den Kommuniſten ein überwundener Stand⸗ punkt.“ mehrarbeſt und Arbeiterſchaſt Als Beiſpiel dafür, wie ſich auch in der Arbeiterſchaft immer mehr die Erkenntnis Bahn bricht, daß ohne Mehrarbeit keine Beſſe⸗ rung der gegenwärtigen Nöte denkbar iſt, können folgende Betrach⸗ tungen der„Metallarbeiterzeitung“ vom 30. Oktober angeſehen werden: „Deutſchland braucht mehr als es er zeugtl.. Den wirtſchaftlichen und bamit den moraliſchen Niedergang wird kein Geſetz, keine Lohnbewegung, keine Maßnahme gegen Wucher oder Preisſteigerung aufhalten können, wenn es nicht gelingt, Bedarf und Erzeugung in ein gerades Verhältnis zu bringen. Damit ſoll natür⸗ lich kein Wort gegen die Notwendigkeit von zweckmäßigen Geſetzen, Lohnbewegungen und Wucherbekämpfung geſagt ſein. wohl aber, daß dadurch die Verelendung beſtenfalls nur verlangſamt, aber nicht aufgehalten werden kann. Eine wirkliche Beſſerung iſt nur von einer Minderung des Bedarfs oder von einer Vermehrung der Warenmenge oder von beiden zugleich zu erwarten... Bei der Vermehrung der Produktion at weder die Regierung entſprechende Taten ſehen laſſen, noch machen die Gewerkſchaften Anſtrengungen, dieſe Unerläßlichkeit zu erfüllen. Gewiß wird von Amtstiſchen erklärt, daß die vielen Tauſende von überflüſſigen Kräften im Bahn⸗ und Poſtbetrieb ande⸗ rer Beſchäftigung zuzuführen ſeien, gleichzeitig wird aber auch mit⸗ geteilt, daß ſie von anderen den Steuerämtern— übernommen werden ſollen.— Der Hinweis, daß mehr Brot, mehr Kleidung, mehr Lebensglück überaus leicht, nur durch den Verzicht auf den Achtſtundentag zu haben ſei, dürfte bei einer hungernden Maſſe ſchließlich nicht wirkungslos bleiben. Sie wird zwiſchen zwei Uebel geſtellt, das vermeintlich kleinere wählen, die Verlängerung des Arbeitstages in Kauf neh⸗ men, um dem völligen Verſinken in den Elendskampf zu entgehen. Und da keine andere Möglichteit, die Not wirkſam zu mildern, vor⸗ handen ſſt, als die Steigerung der Produktion, haben die Gewerk⸗ ſchaften dieſe mit ebenſo viel Liebe und Klugheit wie Na ch⸗ druck zu fördern.“ Zweigen der Staatsverwaltung— von Kückblick und vorſchau Schopenhauer und Dr. Wirth— Die Ergebniſſe der Reparations⸗ woche—„Sozialismus iſt Arbeit!“— Verſtändigung zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich auf deutſche Koſten— Das gefährdete Rheinland Die Schuld am Frieden! Als Schopenhauer in ſeinem berühmten Werke„Die Welt als Wille und Vorſtellung“ das Wort vom„ruchloſen Optimismus“ prägte, weil er„der Grundirrtum“ ſei, der aller Wahrheit den Weg ver⸗ tritt“, hat er vorahnenden Geiſtes offenſichtlich an die deutſche Repu⸗ blik, in Sonderheit an deren Regierungen gedacht. Vielleicht hat dermaleinſt vor der Geſchichte die Novemberumwälzung und die aus ihr geborene neudeutſche Demokratie den Namen„die roſenrote Republik“. Wenn es möglich wäre, in ähnlicher Weiſe wie für den Dollarkurs auch für das Auf und Ab des deutſchen Optimismus eine graphiſche Kurve zu zeichnen, würden ihre Höhepunkte mindeſtens das Doppelte und Dreifache über den jeweiligen Dollarhöchſtrekord gehen. Ueber uns laſtet aber, wie es ſcheint, ein Fluch, daß wir faſt ſtets die Dinge nicht ſo ſehen, wie ſie ſind, ſondern uns und andern dieſes oder jenes Bild vormachen, wie es vielleicht ſein könnte. In Deutſch⸗ land finden ſich freilich immer noch Menſchen genug, die ſich vor⸗ ſchriftsmäßig den amtlichen Optimismus aneignen. Die anderen aber glauben ihm nicht und haben ein Recht, dies zu tun; denn die Welt in der Vorſtellung des Herrn Dr. Wirth beſteht nicht, da⸗ gegen die nach dem Willen der Entente umſo mehr. Daran zu erinnern iſt heute als am vierten Jahrestage des Waffenſtillſtandes umſo angebrachter, als abermals aus Frankreich herüber Fanfarenklänge erſchallen, deren drohender Ton unverkenn⸗ bar iſt. Gewiß iſt uns die Walze, die Poincars und die ihm geiſtes⸗ verwandten nachgeordneten Miniſter und ſonſtigen amtlichen Ver⸗ treter Frankreichs immer wieder von neuem ſpielen laſſen, trotz ihres Abgeleiertſeins bekannt. Wir haben leider in vier Leidens⸗ jahren auch lernen müſſen, daß trotz der galliſchen Phraſe die reale Nüchternheit der franzöſiſchen Politik um nichts geringer geworden iſt. Nicht ohne Grund runzelt Barthou die Stirn und erklärt ſich „wenig befriedigt“ von den Ergebniſſen der Vergnügungsreiſe der Reparationskommiſſion auf unſere Koſten nach Berlin, nicht ohne Grund verweiſt Poincars in ſeiner Rede im Senat auf die kommende Konferenz in Brüſſel, auf der Frankreich ſeine„ewigen, unverjähr⸗ baren, göttlichen“ und Gott weiß was ſonſt noch für angemaßten Rechte vertreten werde. Was iſt denn eigentlich in der vergangenen Reparationswoche in Berlin erreicht worden? Macht man ſich von dem Bann der roſenroten amtlichen Jupiterlampen, vor denen der Reperations⸗ fihn gekurbelt wurde frei, ſo ergibt ſich ganz nüchtern betrachtet fediglich ſoidende?:?:?: 1. Die Kreditaktlon, die Deutſchland vorgeſchlagen hat, und zu der ihr die Gutachten der Sachverſtändigen die nötigen Grundlagen geliefert haben, kann gewiß eine Atempauſe bringen, aber ſie ſchwebt vorläufig in der Luft, ſolange einmal nicht die Zuſtim⸗ mung der Reparationskommiſſion vorliegt und zum anderen nicht feſtſteht, was eigentlich Deutſchland zahlen ſoll und zahlen kann. Man erinnere ſich, daß ſich die berühmte Brüſſeler Bankierkonferenz, die im Juli ihre Arbeiten abbrach, auf eine Herabſetzung der Reparationsſchuld auf etwa 20 Milliarden Gold⸗ mark(bei einem damaligen Dollarſtand von etwa 300ʃ) einigte und weiter ſich für die Gewährung eines Moratoriums als unerläß⸗ liche Vorausſetzung für eine Markſtabikiſterung ausſprach. Waren es aber damals vorwiegend Gründe politiſcher Natur, ſo treten diesmal in den Schriftſätzen der Sachee lden die wirtſchaftlichen Momente bei weitem in den Vordergrund, wobei übrigens der deut⸗ ſchen Regierung wegen des von ihr vorgelegten offenſichtlich zurecht friſierten ſtatiſtiſchen Materials über Deutſchlands Handelsbilanz allerhand unangenehmes geſagt und andrerſeits der Sozialdemokra⸗ tie wegen ihrer ſtümperhaften Verſuche, die Währung durch Deviſen⸗ ordnungen und ähnliche unzeitgemäße Scherze zu ſtützen, die poli⸗ tiſche Unfähigkeit von ſachkundiger Seite gehörig atteſtiert wird. 2. Die unſinnigen Forderungen der Kohlenlieferungen mit ihren fürchterlichen Folgen nicht nur für die deutſche Wirtſchaft allein, ſondern auch für die Volksgeſundheit ſind nur im Vorüber⸗ gehen geſtreift, nicht aber im vernünftigen Sinne geändert worden. 3. Die ganze Rettungsaktion bleibt von vornherein zur Un⸗ fruchtbarkeit verdammt, wenn nicht die deutſche Reichsregierung von ſich aus die große Reformarbeit durch Durchführung der wirtſchaftlichen und finanziellen Maßnahmen ſtützt, die allein die deutſche Währung wieder auf geſunde Grund⸗ lagen ſtellen können. Die Forder ung nach Mehrarbeit kehrt auch in den Aeußerungen der Sachverſtändigen immer wieder, und vielleicht gewöhnt ſich endlich einmal die deutſche Sozialdemo⸗ kratie daran, nicht immer zuerſt bei dem Worte„Produktionsver⸗ mehrung“ an den angeblich ausbeutenden Unternehmer, ſondern lieber an den wirklich bedürftigen Verbraucher zu denken. Leider läßt ſich auch hier wie ſo oft die Sozialdemokratie von blinden Schlagworten leiten. Aber wenn nach dem bekannten Erlaß des Volksbeauftragten Ebert in den Revolutionstagen Sozialismus Arbeit bedeutet, dann müßten doch der„Vorwärts“ und alle übrigen ſozialdemokratiſchen Scherenſäuglinge nur froh darüber ſein, da ver⸗ mehrte Arbeit c e Logik auch vermehrten Sozialismus bedeuten würde. an darf freilich die Hoffnung nicht aufgeben, daß auch hierbei die Einſicht der Arbeiter über den Fangtismus Ein⸗ zelner ſog. Führer den Sieg davonträgt. Als 11 Zeichen dafür kann man ſa auch die feſtliche Begehung des„Freiheitstages“, des 9. November in dieſem Jahre anſehen. Wer noch vor 4 Jahren jubilierte und vor drei Jahren einen Tannenbuſch, rot bebändert na⸗ türlich, an den Hut ſteckte, ſchalt diesmal auf den erſten Beſchluß der Gewerkſchaften, den 9. November durch Arbeitsruhe zu feiern. In kluger Erkenntnis der wahren Stimmung zogen denn auch die Ge⸗ werkſchaften dieſen Erlaß wieder unter allerlei beſchönigenden Be⸗ mäntelungen zurück und der Drang zu revolutionärer Expektorationen erſchöpfte ſich in mäßig beſuchten Abendverſammlungen. Iſt uns nun auch vorläufig wenigſtens der Wille zur Tat noch Sebnſe ſtehen andererſeits dem Wiſſen zur Mehrarbeit keine Hin⸗ erniſſe entgegen. Hand in Hand damit gehen muß jedoch auch die Frage der Umbildung des Kabinetts. Freilich iſt alles das, was in dieſen Tagen und Stunden in Berlin geſchieht, ſo überaus beelen⸗ dend, daß man allmählich immer mehr die wachſende Abſcheu vor dem Parlamentarismus und die Abkehr weiteſter Kreiſe von der Politik und damit vom Staatsgedanken überhaupt begreift. Das ſanze Volk giert nach einem Manne, oder zum mindeſten nach einer erſönlichtei, von der man wenigſtens das Gefühl einer beſtimmten Zielſetzung hat und den Willen, das vorgeſteckte Ziel zu erreichen verſpürt. Statt deſſen Parteigezänk und Fraktionsſchacher, perſön⸗ licher Zwiſt und Ausleſe der Untüchtigen! 1 In einem ſolchen Hexenkeſſel ſoll nun der Kraft⸗ und Labetrunk für das deutſche Volk gebraut werden, deſſen es in den kommenden zwel Monaten bedarf. Sehen wir doch endlich einmal klar. Man kann die Stimmung der Wiederherſtellungskommiſſion zu den Vor⸗ ſchlägen der deutſchen Regierung etwa dahin umreißen, daß dis 5 155 2 1 11 15 1 88 1 15 N e 140 0 i 4 Wn in 146 4 1790 18% i 10„ 0 15 7 1 7 5. 2. Seite. Nr. 522 Mannheimer General- Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samslag, den 11. November 1022 Franzoſen ihnen beſonders deswegen ablehnend gegenüberſtehen, ideil ſie ſich angeblich außerſtande ſehen, ihren Staatshaushalt ohne Hilfe der Wiederherſtellungszahlungen ins Gleichgewicht zu bringen. Dieſer Stand punkt ſoll ſogar von den Engländern Anerkennung fin⸗ den. Man kann es als ſicher bezeichnen, daß ein Moratocium vor der Brüſſeler Konferenz nicht in Frage kommen kann. An⸗ ſeits kann vor Genehmigung des Moratoriums logiſcherweiſe ſtabtliſierung nicht in die Wege geleitet werden, ſo daß die iach Abſchluß der Brüſſeler Konferenz zurückgeſtellt wer⸗ bbarkt der Kohlenfordecungen iſt ferner den Franzoſen ein nicht unwillkommener Anlaß, aberr als den ſchlechten Willen Deutſchlands feſtzuſtellen und daraus den Grund für neue Sanktionen abzuleiten. Was bei uns leider immer wieder vergeſſen wird: Die Re⸗ parationsfrage iſt ein internationales außenpolitiſches Problem und nichts anderes als ein Kompenſations⸗ objekt bei außenpolitiſchen Zwiſtigkeiten zwiſchen E ngland und Frankreich. Und da zucken böſe Vorzeichen am politiſchen Him⸗ mel auf. Bonar Law bat dem franzöſiſchen Botſchafter in London mitgeteilt, daß mit dem Wechſel in er britiſchen Regierung auch eine grundfätzliche Aenderung in ihrer außenpolitiſchen Haltung gegenüber Frankreich eingetreten ſei. Die Londoncr Regierung wäre bereit, für den Fall, daß Frankreich im Orient, na⸗ mentlich aber in der Frage der Dardanellen ſich mii Ingland ſolida⸗ eiſch erkläre, den franzöſiſchen Vünſchen in der depara⸗ tionsfrage entgegenzukommen und auch gezenüber Sowjet⸗Rußland die franzöſiſche Marſchroute einzuſchlagen. Dieſe Exklärung hat in Paris eine völlige Schwenkung hervorgeru⸗ fen. Denn ſe ſtärker England im Orient engagiert wird, deſto mehr wird es gezwungen ſein, auf franzöſiſche Forderungen gegen Deutſch⸗ land einzugehen. Am bedenklichſten erſcheinen aber die Erklärungen Lord urzons über die„faire Vermittlerrolle“ Englands gegenüber Frankreich. Wenn ein engliſcher Politiker das Wort„fair“ in den Mund nimmt, ſo ſpüren wir in Deutſchland zugleich einen unan⸗ genehmen Beigeſchmack. Auch Lloyd George ſprach einmal von „Fairplag“— und opferte dann Oberſchleſienl Wenn jetzt Lord Curzon abermals faires Verhalten verſpricht, liegt die Ve⸗ fürchtung zu nahe, daß diesmal das linke Rheinufer das Opfer ſein wird, das Deutſchland bringen muß, um England aus ſeinen Nöten im Orient zu retten. Wir ſtehen vor der Phaſe der Weiterentwicklung der franzöſiſchen Politik, die nach vierjährigem Warten, aber kluger Vorbereitung die Früchte ihres Annexions⸗ willens ernten will. Hinzu kommt noch, daß bis zum Ablauf der engliſchen Wahlen, die die Grundlage für die neue engliſche Regierung bilden ſollen, noch faſt zwei Monate vergehen werden, in denen Frankreich allein von den Ententemächten eine ſtabili⸗ ſterte Politik im Innern und außen treiben kann. Seien wir uns daher immer wieder darüber klar, mit Rieſenſchritten dem Zeitpunkt nähern, an dem alles bei uns, ſowohl im Innern wie nach außen zuſammenbricht und die Dreiteilung Deutſchlands und damit auch ſeine völlige poliiiſche und wirtſchaftliche Ohnmacht vollendet wird. Ung helfen ketzt weder Konferenzen noch Gutachten, weder Verhandlungen noch Beſchlüſſe. Uns— aber auch den andern, deren Währung, wie bei⸗ ſpielsweiſe der franzöſiſche Franken das Schickſal der deutſchen Mark teilt— hilft einzig und allein der Abſchluß der Nach⸗ kriegsperiode mit der Reviſion des Vertrags von Verſailles. Erſt revldieren, dann ſtabiliſſeren und reparieren! Vor allem aber Reitung unſeres Volkes vor Hunger und Kälte, vor Verzweiflung und Wahnſinnstaten. Es gibt nicht nur eine Frage nach der Schuld am Kriege, ſondern die noch viel ſchwer⸗ wiegenderg nach der Schuld an dieſem Frieden 4N F. daß wir uns e E 5 Iweil deulſche Denkſchriften Berkin, 11. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Das aus⸗ ge Amt wird demnächſt in Form eines Weißbuches das Wichtſgſte aus ſeinem Notenwechſel mit der Rheinland⸗ kommiſſion 571 Daß die Herausgabe der Regie⸗ rungsdenkſchriſt über die Untaten der Beſatzungsarmee un Weſten aus außenpolitiſchen Rückſichten, wie von anderer Seite be⸗ hauptet wird, verſchoben worden ſel, trifft nach unſeren Infor⸗ mationen nicht zu. Die Denkſchrift wird Ende November oder anfangs Dezember herauskommen. mündigkeit Deutſches Reich Das Jugenoſtrafgeſetz Dem Reichstag iſt der Entwurf eines Jugendgerichis⸗ geſetzes zugogangen. In der Begründung heißt es: Allgemein hat ſich die Ueberzeugung durchgeſetzt, daß die Grenzen der Straf⸗ heraufgeſetzt werden müſſen. Kinder, die noch die Schule beſuchen, gehören nicht vor den Strafrichter. Weiter iſt man zu der Erkenntnis gekangt, daß Verfehlungen von Perſonen, die ſich körperlich und gelſtig noch in der Entwicklung befinden, grundfätzlich anders bewertet werden müſſen als Straftaten Er⸗ wachſener. Der Staat darf ſich Jugendlichen gegen über nicht damit begnügen, einen Verſtoß gegen die Strafgeſetze mit Strafen zu be⸗ legen, er muß vielmehr in erſter Reihe Vorſorge dafür treffen, daß aus dieſem Anlaß geprüft wird, o b erzieheriſche Eingtriffe geboten ſind. Hiernach erfordert eine zweckmäßige Behandlung ſtraffällig gewordener Jugendlicher, daß dem Gericht müglichſt um⸗ faſſende Befugniſſe eingeräumt werden. Es muß in der Lage ſein, die für nötig erachteten Erziehungsmaßregeln ſelbſt anzuordnen oder durch die ſonſt dazu berufenen Stellen anordnen zu laſſen, da, wo Erziehungsmasregeln genügen, den Straffälligen an ein geſetzmäßi⸗ ges Leben zu gewöhnen, muß das Gericht von Strafen abſehen. Schließlich muß die Möglichkeit verbleiben, den Jugendlichen die Strenge des Geſeßes fühlen zu laſſen, wenn die Eigenart des Täters oder die Rückſicht auf die Allgemeinheit dies erfordert. Neben dem Strafrecht bedarf aber auch das Verfa hren gegen Jugendliche einer befonderen Ausgeſtaltung. Der Jugendliche muß vor ein Gericht geſtellt werden, deſſen Zuſammenſetzung eine Ge⸗ währ dafür bietet, daß ſeine Mitglieder beſondere Erfahrung in der Behandlung Jugendlicher beſitzen. Ferner iſt dafür zu ſorgen, daß der Jugendliche in dem Verfahren nicht mit erwachſenen Ver⸗ brechern in Berührung kommt und daß nicht durch unbeſchränkte Oeffentlichkeit der Verhandlung in dem Jugendlichen die Vorſtellung erweckt wird, als habe er etwas bemerkenswertes getan. Die Frage, ob gerade jetzt für eine Neuordnung des Jugendſtrafrechts der geeignete Zeitpunkt gekommen iſt, wird unter Hinweis darauf be⸗ jaht, daß durch den Krieg und die Notwendigkeit eines früheren Eintritts der Jugendlichen in das Erwerbsleben die Verwahrloſung der Jugend beſonders ſtark iſt.“ Bayern und die pfalz Die Pfalz und der neue baneriſche Miniſterpräſident Zu der Programmrede des neuen bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten in der geſtrigen Landtagsſitzung ſchreibt die der Deut⸗ ſchen Volkspartei der Pfalz naheſtehende„Pfälz. Rundſchau“: Der neue Miniſterpräſident tritt ſein Amt in einer unruhigen Dart an. Putſchgerüchte wollen wiſſen, daß es in München zu nruhen kommt. Es iſt daher eine Hauptaufgabe des neuen Staatslenkers, für Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Man darf dieſe immerwährenden Putſchgerüchte, die meiſt von Berlin aus verbreitet werden, nicht unterſchätzen, insbeſondere nicht in ihrer Wirkung auf das Ausland. Bezeichnend hierfür iſt eine Aeußerung des„Temps“, der meint:„Wenn ſich in München als Folge eines Putſches eine nationale Diktatur bilden ſollte, ſo würde Italien die Rückwirkung verſpüren, die Unabhängigkeit Oeſterreichs wird gefährdet, die Schweiz wird bedroht, in der Tſchechoflowakei würden ſich die Deut⸗ ſchen rühren. Frankreich kann es nicht gleichgültig ſein, wenn die Rheinpfalz von Leuten regiert wird, deren Ziel es ſei, die Republik zu ſtürzen und den Krieg vorzubereiten.“ Die„Pfälziſche Rund⸗ ſchau“ gibt der in der geſamten pfälziſchen Bepvölke⸗ rung herrſchenden Stimmung Ausdruck, wenn ſie im Anſchluß daran ſchreibt:„Gerade in der Pfalz wird man daher, ſchon um Frankreich keinen Anlaß zu irgend welchen Maßnahmen zu bieten, wünſchen müſſen, daß die bayeriſche Regierung feſt und geſichert bleibt gegen Umſturzbewegungen von rechts oder links. vom Deutſchtum im Ausland Freunde Deutſchlands in Braſilien. In Rio de Janeiro iſt nach einem Bericht der„Köln. Itg.“ kürzlich eine Geſellſchaft von Freunden Deutſchlands(Sociedade Brasileira de amigos da Allemanha) gegründet worden, der Män⸗ ner der beſten Kreiſe der braſilianiſchen Geſellſchaft angehören. Die Mitglieder deutſcher Abſtammung ſind in der Minderheit. Der Zweck des Vereins iſt vorwiegend kulturell. Es ſollen zuverläſſige Nachrichten über Deutſchland in Braſilien und über Braſilien in Deutſchland verbreitet werden. Durch Auffätze und Vorträge ſoll ferner die deutſche Kultur bei dem braſiliſchen Volke in das rechte Licht geſetzt werden. Deshalb mill man Mittel beſchaffen, um deutſchen Gelehrten und Künſtlern die Möglichkeit zum Beſuch Braſiliens zu gewähren. Durch die Einrichtung deutſcher Sprachkurſe und Gründung einer deutſchen Bücherei ſollen weitere Kreiſe Braſiliens die Möglichkeit gewinnen, die deutſche Sprache zu erlernen und ſich mit der deutſchen Literatur vertraut zu machen. Schließlich ſollen auch humanitäre Zwecke in die tigkeit der Geſellſchaft der Freunde Deutſchlands einbezogen werden: man will Mittel beſchaffen, um der materiellen Not des deutſchen Volkes entgegenzuwirken. So darf man hoffen, daß die Geſellſchaſt ein ſtarker Stützpunkt für die guten Beziehungen zwiſchen beiden Ländern und zugleich ein Bollwerk gegen jene deutſchfeindlichen Be⸗ ſtrebungen ſein wird, die vor dem Weltkrieg und im Weltkrieg ſo kief Wurzel in Brafilien faſſen konnten, wobei allerdings, der Wahrheit gemäß, nicht verſchwiegen werden darf, daß manche deutſche Unge⸗ ſchicklichkeiten der giftigen Saat der Deutſchfeinde den Baden berel⸗ teten. Bei einem deutſch-öſterreichiſchen Volkstag, der für den 14. November in die Paulskirche zu Frankfurt am Main einberufen iſt, wird Tudo Hartmanmüber die Leiden und Hoffnungen des deutſch⸗öſterreichiſchen Nolks ſprechen. Außer ihm werden Anſprachen halten Reichstagspräſident Löbe, Ge⸗ ſandter v. Kemnitz für die Deutſche Volkspartei und dann auch Vertreter aller anderen Parteien. 2 Preſſeſpiegel Ueber die Folgen des innerpolitiſchen ſich in Deutſchland verbreitenden Fatalismus äußert ſich„Junius“ in der„Köln, Volksztg.“: „Wer wollte die Gefahr überſehen, die ſich in weiteſten Kreiſen des deutſchen Volkes breit macht in lener Slimmung des Fa⸗ talismus die ſo gar nicht zu uns paßt, aber die diesſeits und jenſeits des Reichs immer weiter um ſich frißt. Ueber der Maſſe der Verelendenden entwickelt nur noch ſene Schicht eine unheimliche Ini⸗ tiative, die ſich aus dem Elend der Maſſen bereichert: die Hyänen des deutſchen Kadavers! Der Fatalismus iſt die Vorſtufe zu jeder Revolution oder Reaktion! Und beides würde das Ende bedeuten, den Bürgerkrieg und den Zuſammenbruch der letzten Reſte deſſen, was wir von unſerer früheren Herrlichkeit noch kümmerli gerettet haben. Wenn das deutſche Volk es nicht einmal fertig brin⸗ gen ſollte, in den kommenden Monaten einen feſten Block aller die guten Willens ſind, zu bilden und auch politiſch dem Auslande gegen⸗ über zum Ausdruck zu bringen, dann kann man unſer Volk, um mit Llond George zu ſprechen, nur der Gnade Gottes übergeben! Wir müſſen daher jetzt den Appell an die Nation, an ihre Ehre, an ihre Verantwortung vor der Zukunft und den kommenden Geſchlechtern, an ihren letzten Lebenswillen, erwarten. Iſt nicht der Augenblick gekommen, einmal ungeſchminkt von den höchſten Stellen aus einen aufrüttelnden ſittlichen Appell an die Kultu rnationen und das deutſche Volk zu richten? Wenn es um alles geht, dann müſſen diplomatiſche Erwägungen, ſo ſehr wir ſie verſtehen, zurück⸗ treten; man kann diplomatiſch und doch deutlich genug ſprechen. Die Welt und das deutſche Volk muß den Abgrund ſehen, vor dem wir ſtehen. Fort mit aller Schönfärberei, fort mit jeglichem Optimismus, der nicht zu rechtfertigen iſt. Man ſebe ſich an, was die Entente⸗ ſtaatsmänner ihren Völkern ſelbſt während des Krieges geſagt haben. Der Verzweiflungsſchrei von ſechzig Millionen kann nicht ungehört verhallen. Aber der Mut zur rückſichtsloſen Wahr⸗ heit iſt die Grundlage einer Rettung, wenn ſie überhaupt noch mög⸗ lich iſt.“ Letzte Melöͤungen München, 11. Nov. Konſul Semler in Newyork hat ſeinem Vertrauensmann, dem früheren Oberbürgermeiſter Dr. Borſcht, zu Wohlfahrtszwecken rund 2 867000 Mark zur Verfügung geſtellt. EBerlin, 11. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Dem neuen italieniſchen Botſchafter in Berlin Boscari iſt von der deutſchen Reichsregierung das Agrement erteilt worden. 5 Hamburg, 11. Nov. Infolge dichten Nebels fuhr ein Triebwagen der Vorortbahn auf einen auf dem Bahnhof Wansbecker Chauſſee Dampfzug auf, wobei 38 Perſonen verletzt wur⸗ en. London, 11. Nov. Die Wahl mehrerer Bürgermeiſter in Wales hat zur Wahl von vier Frauen geführt, darunter einer Arbei⸗ terinvertreterin in London. Ein neues Skrafgeſetz für Rußland wird, wie Havas aus Moskau meldet, zur Zeit ausgearbeitel. Darin ſoll der Privat⸗ beſitz rechtmäßig anerkannt werden, es ſolle aber dieſes Recht ein⸗ zelnen Privatperſonen nur zugebiüigt werden, wo der Staat nicht auf die private Initiative verzichten zu können glaubt. Jungfrau Königin Roman von Erwin Roſen Copyright by Verlag„Berlin⸗Wien“, Berlin (Schluß.) 0⁴0 Das Bellen des (Nachdruck verboten) Hundes ging in ein langgezogenes Heulen über, in ein ängſtliches, klagendes Winſeln. Es berührte ſie unangenehm. Ste ſtand auf, ging zur Tür und lauſchte. Es kamen Schritte den Berg herauf, von der Straße her. Aber nicht die rüſtigen Schritte eines Einzelnen. Es klang— barmherziger Gott!— es klang wie damals, als ſie den Ulrich brachtenll Sie ſtand im Flur, preßte die Stirn an die Wand und lauſchte mit angehaltenem Herzſchlag. Sie wagte keinen Schritt, keinen Blick au tun, als ſtünde ſie an einem fürchterlichen Abgrund. Das heulende Gewinſel draußen hörte auf. Jemand trat über die Schwelle unter der Haustür. Barbara machte eine verzweifelte Anſtrengung und ſah ſich um. Der Mond fiel ſtill herein; in ſeinem weißen Licht erkannte ſie Peter Schlegel: er hatte ein blutiges Geſicht und eine verbundene Hand. Ihre Finger krampften ſich ineinander; in ihren verzerrten Zügen lebte nur noch die Angſt— Peter Schlegel blieb betroffen ſtehen. Er hatte nicht erwartet, ſie hier im Flur zu finden. Er hatte den andern nur die Türen öffnen wollen, um dann dem Pfarrer den Vortritt zu laſſen. Nun fühlte er, daß er irgend etwas ſagen müſſe. „Gott ſteh' euch bei, Ambergerin!“ ſtammelts er. wir euch auch den andern!“ Draußen vor der Tür ſetzten ſie ihre Laſt mteder. Da ging die Ambergerin über die Schwelle, ſteif und ſtumm. Sie ging bis dicht an die Bahre. Sie ſah die langausgeſtreckte Deſtalt und das bleiche, lächelnde Geſicht, das der Mond hell beſchien. Sie ſah und begriff nicht, was ſie ſah. Almer war zur Seite getreten. der Pfarrer ſchluckte und ränſperte ſich und brachte kein Wort heraus. Peter Schlegel, der hinter ihm ſtand, ſagte mit gedämpfter Stimme: „Ein ſpringender Eisblock hat ihm das Rückgrat zerſchmettert.“ Num erſt dämmerte ihr das Begreifen. Sie tat einen Schrei, der weit in die friedliche Nacht hinaus gellte und den Umſtehenden einen kalten Schauer durch die Glieder jagte. Sie ſtürzte zuſammen, Warf ſich über ihn und preßte ihr Geſicht auf die Bruſt, in der das ſtarke, frohe Herz aufgehört hatte, zu ſchlagen. Niemand wagte, ſich zu rühren und ſie zu ſtören. Nur der Hund, der ſich ängſtlich verkrochen gehabt, ſchlich mit eingezogenem Schwanz herzu und begann, die müde herabhangende Hand zu lecken. Endlich hob Barbara den Kopf wieder. Aus nächſter Nähe ſah ſie ihn an. Sie ſchien die Umſtehenden zu vergeſſen. „Nun bringen „Raini! Rainil“ klagte ſie mit herzzerreißender Stimme. Rommſt du mir ſo heim Mein Ein und mein Alles! Mein leßtes Glüg!“— Und was ſie dem Lebenden nie tun gedurft, bei dem Toten fand ſie den Mut: ſie ſtreichelte und liebkoſte ſein ſtummes Geſicht, ſie bedeckte die kalten Wangen mit ihren heißeſten Küſſen und ihre Tränen fielen brennend nieder auf ſeine erſtarrten Züge. Daß ſie ihr einen Schmerz brachten, das hatten ſie wohl gewußt. Der Pfarxrer redete ihr zu; gute, ſtarke Worte, von verſtändnis⸗ vollem Mitgefühl eingegeben. Aber was ſind Worte in ſolchen Augenblicken! Sie hörte gar nicht darauf.— Da klang es an ihr Ohrt: „Hebe deine Augen auf zu den Bergen—“ Sie ſchnellte empor. Ihre Augen leuchteten düſter. „Schweigen Sie davon ſtill, Herr Pfarrer! Ich hab's getan, weil er's gewollt hat. Ich hab's getan, und es hat nichts genützt. Und wenn's doch ſchon ein Bibelwort ſein muß— es gibt eins, das beſſer für mich paßt, das heißt:„Ihr Berge, fallet über mich! Ihr Hügel, decket mich!“ Wehevoll klang es aus, wie ein Jammern um erbarmende Gerechtigkeit. Margret Uttdörfer ſchluchzte laut. Als Barbara dieſen Ton hörte, ſah ſie abermals auf. Als ihre Augen die weinende Frau erblickten, wurden ſie ſtarr; allmählich füllten ſie ſich mit einem brennenden Haß. Sie ſtand auf. Und dieſe ſchrecklichen, ſtarren, haſſenden Augen auf die erbebende Frau gerichtet, ſtand ſie ſekundenlang, ohne ſich zu rühren. „Dul quoll es endlich aus ihrer zerriſſenen Seele herauf.„Dul Hier?! Und du wagſt es, an ſeiner Leiche zu ſtehen! Du! Das Weib deſſen, der ſie mir beide erſchlug!! Fort von hier—“ ſie hob die Hand, als hielte ſie ein Racheſchwert. Margret Uttdörfer wich zurück und bedeckte das Geſicht, weil der ſchreckliche Blick ihr Angſt einjagte. „Jeſus!“ ſtöhnte ſie.„Die Ambergerin verliert den Verſtandl“ Von Entſetzen gejagt, floh ſie hinaus aus dem Hofe und verſchwand hinter den Häuſern.— Barbara hatte ſie ſchon wieder vergeſſen. In ſtummer Verzweiflung kauerte ſie auf den Steinen und ſtreichelte immerfort das lächelnde Geſicht Chriſten Almer wandte ſich ab, weil er's nicht mehr ertragen konnte. „Wenn ich der Herrgott wäre— ich könnt' nicht ſo graufam ſein!“ murmelte er ** Ueber dem Jungfraugipſfel ſtand der Mond. Hell floſſen ſeine ſilbernen Schleier nieder. In ihrer Umhüllung ſtand die hehre Köni⸗ gin, licht und ſchweigſam, als träume ſie einen ſchönen Traum. Sie träumte don einem Manne, ſtark und ſroh, mit lachenden Menſchenaugen, der war zu ihr heraufgekommen, um Ruhe zu ſuchen für ſeine Seele. Und die königliche Jungfrau gewann den Erdenſohn lieb und legte ihre Hand auf ihn, um ihn zu behalten. Da kam ein Mächtigerer daher und ſprach: er iſt mein; er iſt gekommen, um mich zu ſuchen, und ſiehe, ich habe mich finden laſſen. Und hüllte ihn ein in ſeinen Sonnenmantel und ging mit ihm hinauf, höher als die Wolken gehen und weiter als der Himmel iſt. weiße Königin mußt es geſchehen laſſen. Nun war der letzte Zipfel des Sonnenmantels verſchwunden, weit draußen, jenſeits der Erde; Augen auf die kühle Hand ihrem Herzen ein warmer Quell auf, in dem ihr Blut und ihr Für einige wohltätige, barmherzige Augen⸗ Und die e,— und die weiße Königin träumte ihm nach und ſehnte ſich nach den himmliſchen Höhen, die zu erreichen ſie dem frohgemuten Erdenſohn als Stufe ſeiner Füße hatte dienen dürfen.— Schimmernde Silberpracht auf den Höhen und ſamtblaues Dunkel im Tal. Tiefes Schweigen unter den Sternen. Erden.— Im Ambergerhaufe, vor dem Schoß einer weinenden Mutter, kniete ein vereinſamtes Weib. Wirſt ſchon von ſelber kommen, hatte Mutter Marthe zur Tochter geſagt, als ſie ſich mit ihrem Schmerz trotzig von ihr ab⸗ wendete. Nun war ſie da. Nun lag ſie da auf ihren Knieen und ſchüttete den gangen Jammer ihres ſtolzen, ſtummen Herzens aus, kann nicht weiterleben, Mutter! Hilf mir zum Sterben! Mutter Marthe legte die zitternde Hand auf ihres Kindes dichten Scheitel. „So hab' ich auch gefagt und geglaubt, als ſie mir deinen Vater ins Haus brachten, mit zerbrochenen Gliedern. Und ich hab' weiter⸗ leben müſſen— und lebe noch heut!“ Barbara Amberger ſchauderte⸗ -So gib mir eine Hoffnung, eine Kraft für das lange, öde Leben!“ ſtöhnte ſie. „So hab' ich auch geſchrien,“ nichts.“ „So gib mir einen Troſt, eine Linderung für das Brennen im Herzen, eine Heilung für den Schmerz, der in mir wühlt, als hätt ich ein wildes Tier in meinen Eingeweiden!“ „Das kann ich dir nicht geben, meine Tochter: ich nicht und niemandl“ ⸗Wie willſt du denn, daß ich lebe!“ ſchrie di⸗ verzweifelte Frau.„Hilf mir zum Sterben, Mutter, wenn du keine andere Hilſe haſt!“ Da ſtand die alte Frau auf, mit zitternden Füßen. „Komm mit, mein Kind.“ Und ſie führte die Tochter durch das Zimmer, in dem nur der Mondſchein leuchtete. Sie führte ſie an das Lager, auf dem der Tote ruhte, friedlich und lächelnd. „Hier!“ ſagte ſie feierlich„Hier kniee nirder und lerne, von wannen die Hilfe kommt, die kein Menſch dir geben kann. Hier bei dieſem lerne es, der den fröhlichen Glauben gehabt hat, das feſte Herz und das heilige Lachen. Hier bei dieſem, der ausgegangen iſt, den Herrgott zu ſuchen, daß er ihn gefunden hat.“ Wie eine Seherin ſprach die einfache Alte, in tiefem Schmerz und in glaubensſtarker Erfahrung. Wie aus einer andern Welt klangen ihre Worle. Barbara Amberger kniete nieder: ſie legte die brennend heſßen ihres Toten. Ihr war, als bräche in Leben dahinſtrömte. blicke umdunkelten ſich ihre Sinne. Tiefes Schweigen überaſl— Der Herrgott ging über die Berge. Ende. 91 — — Friede auf ſagte Mutter Marche, und hatte und auf deſſen Geſicht geſchrleben ſteht, geſe Samsfag, den 11. November 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 522 Städtiſche Nachrichten Allerlei von der Teuerung Unſere Hausfrauen ſind z. Zt. in einer ſchlimmen Lage. Noch chlimmer aber ſind die Männer dran, die dieſe Klagen immer mit anhören müſſen. Kommkt man nach Hauſe, ſo klagt die Frau, weil die Margarine— obgleich deren Qualität tagtäglich ſchlechter wird— im Preiſe wieder um M. 150 in die Höhe geſchnellt iſt und mit dem Dollar um die Wette ſteigt. Das iſt ja gewiß eine elende, verwünſchte Geſchichte. Aber zu machen iſt eben nichts. Venn es wenigſtens bei der Margarine bliebe. Früher war es die Marmeladewirtſchaft, wo Groß und Klein Marmelade ſchleckte bis zum lleberfluß. Was war das für eine ſchöne, goldene Marmelade⸗Schwelgerei. Wenn das Marmeladezeug auch noch ſo miſerapel wie Hell⸗ und Strohfutter ſchmeckte, ſo konnte man wenigſtens noch Wurſt und Butter und Eier dazu kaufen. Heute aber gehören Butter und Eier ins Märchenland, in dem die Bauern und die Bauersfrauen die Prinzen und Prinzeſſinnen ſpielen, wenn ſich unſere Vorſtellung gegen die nicht weiter auszumalenden Bilder auch ſträubt. Zu den böſen Menſchen im Märchenreich gehören ie Schieber und Kriegsgewinnler, welcher Vergleich entſchieden mehr Anſpruch auf Glaubwürdigkeit hat. So ändern ſich die Zeiten, aber mehr noch ändern ſich die Menſchen. Wie war es doch zu Großvaters Zeiten ſo herrlich zu leben. Es gab ja alles in Hülle und Fülle und koſtete bald nichts. Pralines gabs um 20 Pfg. eine ganze Hand voll. Heute muß man 100 M. für ein Viertel anlegen und ſchämt ſich bald, in einen Laden herem⸗ zugehen. Es heißt da auch: Laßt dich nicht gelüſten... Unſere Mutter ſagt, es geht auch ohne Pralinss. Aber du lieber Himmel, ie andern eſſen doch auch. Im Theater werden ſie oft pfund⸗ weiſe vertilgt. Doch ich bin trotz der Papiernot von meinem Thema abge⸗ ſchweift. Ich wollte ja ſchreiben über die Teuerung, die einem das deden verleidet. Wir Männer ſind zber geduldig. Wir ſchimpfen ſelten, auch nicht wenn die Fraa zu Hauſe beim Reinemachen alles guf den Kopf ſtellt und wir vor lauter Putzwut von enem Zimmer ins andere hineinkompümentiert werden. Gräßliche Zeiten, an die wir nur mit Schrecken denken. gelaſſen, denn auch das Putzmaterial iſt wie die Butter uner⸗ ſchwinglich geworden. Wir Männer können wieder froheren Her⸗ zens nach Hauſe pilgern, das drohende Geſpenſt der mit Beſen und Schrupper bewaffneten Hausfrau vertreibt uns nicht mehr ſo raſch wie früher. Die Teuerung nimmt zu. Der Dollar hüpft wie ein wild⸗ gewordener Geisbock in tollen Sprüngen immer weiter. Wir haben 5 Laufe des Sommers einmal ſcherzweiſe davon berichter, daß 1* Dollar wohl bald auf 10 000 M. zu ſtehen kommt. Heute ſind wir leider in dieſer uns nahe berorſtehenden unglücklichen Lage, daß ieſer verrückte Dollarſtand erreicht iſt. Deshalb wollen wir heute nicht davon ſchreiben, daß der Dollar bald auf 20 000 M. hinauf⸗ klettert, denn auch dieſer Scherz könnte zur bitteren Wahrheit werden. d Viele in der Vorkriegszeit als nebenſächlich betrachtete Waren des täglichen Lebens und Bedarfs ſind heute unerreichbar wie die duerne. Wir befürchten, daß nächſtes Jahr nicht nur die Schul⸗ uben ſondern auch die Erwachſenen entweder aus Sportluſt oder aus Not zum Barfußlaufen übergehen. Wenn die Füße tagtäglich gereinigt werden, ſehen die Beine mindeſtens⸗ ſo ſauber aus wie bei eidenen Florſtrümpfen, gar wenn letztere noch zerlöchert ſind. Wenn wir ſchon von den Florſtrümpfen ſchreiben, ſo ſei einmal auf den nach Anſicht der Männerwelt etwas großen Toiletteaufwand vieler weibl. Angeſtellten verwieſen. Jedes Mädel putzt ſich ja gerne und gegen wird auch niemand etwas einwenden. Meine Großmutter dies auch getan und die war ein blitzſauberes Schwabenmädel, hätte ſie der Großvater ſicherlich nicht zur Frau genommen. in früheren Zeiten hat man doch mehr Maß gehalten und icht genommen auf die Verhältniſſe. Man kann ſich lauder und einfach kleiden und erweckt dadurch entſchieden bei der Männerwelt, als durch allzu großen Heute ſteckt in den Kleidern bald ein Kapital. Schuhwerk geht in die. zigtauſend Mark Die Klagen der Mütter über das zerriſſene Schuhwerk ihrer Buben und Mädels und über das Heidengeld, das zum Schuſter getragen werden muß, hören nüch auf. Aber auch der Schuhmacher will leben, wie die Haar⸗ hindkler. die ihre Preiſe für Raſieren und Haarſchneiden auf M. 150 imaufgeſetzt haben. Ta Seife gehört zu den Konſumartikeln, die von Tag zu 5 g zum Schrecken der Hausfrauen aufſchlagen. Das Geſpenſt der riegsſeife, bei der man ſich ſa mehr beſchmutzt wie reinigt, bpukt in allernächſter Nähe, um ſich wieder einzuſchmuggeln. Hof⸗ kantlich bleibt dieſes Möbel in der Ferne. Holz und Kohlen 70 ſo ſelten und ſo im Preiſe geſtiegen wie Butter und Eier. es noch weiter gehen ſoll, weiß ich nicht. Einſtweilen aber habe ch bereits alle meine alten Zeitungen und Bücher zum Ein⸗ heizen meines Zimmers benutzt. 85 Zu den Handelswaren, die wie das Oueckſilber im tropiſchen gucbſommer in die Höhe ſteigen, zählt zunächſt das Druckpapier, ſtie gegenüber den Vorkriegszeiten um den 1000fachen Betrag ge⸗ iegen iſt. Wenn die Zeitungsbetriebe ihre verantwortungsvolle und kulturelle Aufgabe weiter erfüllen ſollen, ſo müſſen ſie auf das Errſtändnis und Entgegenkommen des Publikums für den ſchweren miiſtenzkampf der Tagesvreſſe rechnen. Man ſoll daher nicht beurren, wenn ſie ihre Gebühren erhöhen muß, denn der Aufſchlag ewegt ſich immer noch in beſcheidenen Grenzen. Schließlich iſt die fürtung doch ein unentbehrliches Organ, das den Leſern immer noch 0 billiges Geld gute Lektüre und geiſtige Anregungen und Beleh⸗ brügen wie freudige und ernſte Mitteilungen tagtäglich ins Haus Fanat Deshalb gehört die Zeitung in jedes Haus und in jede amilie. Das Zeitungleſen bildet und bringt reichen Gewinn. ch. — 5 Friſten des Reichsverſorgungsgeſetzes. Verſchiedene Friſten terbceſehes über die Verſorgung der Militärperſonen und ihrer Hin⸗ ag beren bei Dienſtbeſchädigung ſind bereits abgelaufen; ihre Rei chanherung iſt aber im Wege der Geſetzgebung beabſichtigt. Das 55)sarbeitsminiſterium hat daher ſ. Zt. angeordnet, die Entſchei⸗ über ſolche Anträge, für welche nach dem Reichsverſorgungs⸗ Friſten bereits abgelaufen ſind, zunächſt auszuſetzen. Da mö zerlängerung der Friſten im Wege der Geſetzgebung bisher nicht fügt ich war, iſt durch das Reichsarbeitsminiſterium nunmehr ver⸗ worden, die vorgenannten Anträge ſo zu entſcheiden, wie wenn ſcheiiſten nicht abgelaufen wären. Die hiernach ergehenden Be⸗ teilu e ſind zwar zunächſt nicht berufungsfähig, es iſt aber die Er⸗ Friſten berufungsfähiger Beſcheide nach geſetzlicher Regelung der Fra enperlängerung in Ausſicht genommen. Auskunft über die in ge kommenden Friſten erteilen die örtlichen Verſorgungsämter. ſtellane Die Papiergeldfluk. Der Bedarf an Papiergeld, deſſen Her⸗ erarta bisher das alleinige Vorrecht der Reichsdruckerei war, iſt druck geſtiegen, daß das ſtaatliche Druckereiinſtitut den Papiergeld⸗ Zeit nicht mehr allein bewältigen kann. Dazu kam in neuerer nen Araß die Verteilung der Banknotenbeſtände auf die verſchiede⸗ heits usgabeſtellen im Reiche erhebliche Transportkoſten und Sicher⸗ anſprfnabmen während der Ueberführung der Milliardenſummen dru pruchte. Infolgedeſſen wurde eine ganze Anzahl Privat⸗ wärtf eien für den Druck von Papiergeld herangezogen. Gegen⸗ von N ſind rund 20 Buchdruckereien im Reiche mit der Heiſtellung Papiergeld betraut. Es handelt ſich natürlich nur um die Be⸗ ng des das in der ſtaatlichen Papiergeldfabrik wird. barlſe Behinderung der Produktion durch die Skeigerung der Güter⸗ ſi 0 Mit der Wirkung der Gütertarife auf die Produktion befaßt vereinz Entſchließung des Hauptvorſtandes des Badiſchen Bauern⸗ gee Darin heißt es: Die allmählich ungeheuerliche Stei⸗ 50 ng der Gütertarife wirkt unbedingt produktions⸗ Durchſch end. Beiſpielsweiſe koſtete ein Waggon Kainit bei einer 90 1 chnittsentfernung von 300 Kilometer bis 31. Juli 1917 55.20⸗%; das iſt onter beträgt die Fracht für den gleichen Waggon 31 136%, ibeigl eiſ dae eifache Aednuch liegen die Verbölkaiſſe bei den landwirtſchaftlichen Bedarfsartikeln. Ddie Erwerbs⸗ ierei klagt über dieſelben Erſcheinungen, insbeſondere aber Heute hat's doch ein wenig nach⸗ drana ließen ihn bald im öffentlichen Leben bekannt werden. Seit über die ganz bedeutend erhöhten Pachtzinſen, die ſie nicht auf⸗ bringen kann. Die Gärtnerei ſteht deshalb an einem entſcheidenden Wendepunkt. Tatſächlich haben eine Anzahl von Gärtnern ihre Be⸗ triebe ſtillgelegt und ſich einem anderen, lohnenderen Erwerbszweig zugewandt. flaminbrand. Infolge Glanzrußbildung war im Hinter⸗ gebäude des Hauſes D 4, 11 geſtern nachmitag ein Kaminbrand ent⸗ ſtanden. Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr beſeitigt. 70. Geburkslag. Kommerzienrat Richard Sauerbeck, Direktor der Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller, begeht am morgigen Sonntag, den 12. November, ſeinen 70. Geburtstag. Zu Mannheim als Sohn des Weinhändlers Hiob Karl Sauerbeck geboren, trat er nach vollendeter Schulbildung und eines gründ⸗ lichen Studiums in modernen Sprachen im Jahre 1868 als Lehrling in die väterliche Firma Sauerbeck u. Diffene ein, woſelbſt er zu⸗ nächſt in der Abteilung„Weinhandlung“ tätig war. Im Spätjahr 1860 ging er zur Tabakhandlung über. Nach einem zweijährigen Aufenthalt im Ausland kam er wieder ins väterliche Geſchäft zurück, wo er i. J. 1876 Teilhaber der Firma wurde. Kurz nach Inkraft⸗ treten des neuen Tabakſteuergeſetzes(1879) gab er 1894 das Roh⸗ tabakgeſchäft auf, um am 1. Januar 1894 die Leitung der Badiſchen Brauerei, deren Mitbegründer er war, zu übernehmen. 1918 er⸗ folgte die Verſchmelzung der Badiſchen Brauerei mit der Mann⸗ heimer Aktienbrauerei Löwenkeller, deren Vorſtandsmitglied er heute noch iſt. Seime umfangreichen Kenntniſſe und ſein großer Tätigkeits⸗ 1903 iſt Richard Sauerbeck Mitglied der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Mit Beginn des gleichen Jahres iſt er zum Handelsrichterſtellvertreter ernannt worden. 1905 wurde er Beiſitzer des Kaufmannsgerichts, ſtellv. Mitglied des Badiſchen Eiſenbahnrats, 1907 Mitglied des Bezirkseiſenbehnrats Frankfurt. Auch auf ſeinem eigenen Fachgebiete erzielte er ſchöne Erfolge. Seit vielen Jahren iſt er Vorſitzender des Verbands der Brauereien des Pfalzgaues und Mitglied des großen Ausſchuſſes des deutſchen Brauerbundes. Auf Grund ſeiner großen Erfahrungen und ſeines großen Anſehens in den Kreiſen des Handels und der Induſtrie wurde Direktor Sauerbeck am 1. März 1917 zum 1. Bizepräſidenten der Handelskammer ge⸗ wählt. Außerdem bekleidet er heute noch folgende Ehrenämter: erſter ſtellv. Vorſitzender des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, der Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Handelskammern, ſtellv. Vorſitzender des Ehrengerichts der Mannheimer Börſe, Mitglied des Eiſenbahnrats Frankfurt und Vorſitzender des Stenographiſchen Prüfungsamts Auch dem Dienſt der Kommunalpolitik ſtellte er ſeine bewährte Kraft zur Verfügung; in den Jahren 1887—93 war er als Stadtverordneter tätig. Als großer Freund des deutſchen Liedes und des deutſchen Männergeſangs ſtand das Geburtstagskind auch hier in erſter Reihe. Seine Verdienſte um das deutſche Lied ſind von uns ſchon wiederholt gewürdigt worden. Der Badiſche Sängerbund ehrte ihn dadurch, daß er ihn zu ſeinem Ehrenpr n ernannte. So kann Kommer⸗ zienrat Sauerbeck auf eine ſe 0 ckblicken. Die Bürgerſchaft Mannheims undem andes werden an dieſem Tage gerne ihres g zten Mitbürge gedenken und damit die beſten Wünſche für ſeine Zukunft verbinden. Mögen ſeine reichen Erfahrungen und ſeine große Arbeitskraft noch recht lange dem Wirtiſchaftsleben und der Stadt Mannheim erhalten bleiben. * Marktbericht Die Zufuhr auf dem hieſigen Wochenmarkt beſtand aus etwa 12—15 Fuhren. Gemüſe und Kartoffeln war genügend zu ſehen. Kartoffeln wurden zu 7, 8 und.50 Mark angeboten. Auch 1 konnte man diesmal die Beobachtung machen, daß die Richtpreiſe durchſchnittlich eingehalten wurden. Zum erſten Male wurde Feldſalat gebracht zum Preiſe von 20—25 Mk. Auch Schwarz⸗ wurzeln ſtanden zu 90—100 Marf zum Verkauf. Roſenkohl wurde zu 80 Mark das Pfund verkauft. Die Kontrolle war heute auf dem Markt ſehr ſtark. 0 Verkäufer kamen zur Anzeige, die äußerſt ſchlechte Ware zu ſehr hohen Preiſen anboten. Auch der Eierpreis von 58 Mark wurde beanſtandet: Es wurden folgende Preiſe notiert: Kartoffeln per Pfund 7 bis .50 Mk., Blumenkohl per Stück 25—80 Mk. Wirſing per Stück 12—14 Mk., Rotkohl per Stück 25—26 Mk., Weißkraut per Pfund 10 Mk., per Zentner 800 Mark, Erdkohlraben 12 Mk., Kopfſalat per Stück—4 Mk., Endivienſalat per Stück—5 Mk., per 1½ Pfd. 20—25 Mk., Sellerie per Stück—28 Mk., Zwiebeln per Mfund 18—25 Mk., rote Rüben 10—15 Mk., gelbe Rüben 10—12 Mark, Meerrettich per Stück 35—75 Mk., Aepfel per Pfund—18 Mark, Birnen 10—25 Mk., Trauben per Pfund 50 Mk., Eier per Stück 50—58 Mk., Butter per Pfund 1200—1400 Mk., Haſen per Pfund 300 Mark, Reh per Pfund 300 Mk. Hahn jung per Pfd. 250—400 Mark, Huhn per Pfund 250—400 Mk., Ente per Pfund 250—350 Mk., Tauben per Paar 200—250 Mk., Gänſe lebend per Stück 2500 Mk., Gänſe geſchlachtet per Pfund 350—400 Mark. veranſtaltungen Theaternachricht. Reinhold Kreideweiß wird nunmehr am nächſten Montag eine nach Webers„Aufforderung zum Tanz“(in der Inſtrumentation von Hector Berlioz) von ihm entworfene Szene „Der Geiſt der Roſe“ mit Felix Erikſen zu Beginn des Abends tanzen. 50 Arno Landmann veranſtaltet am Sonntag, 12. ds. ſein 146. Orgelkonzert im Nahmen eines Bachabends, unter Mit⸗ wirkung von Fritz Seefried(Geſang). Zur Aufführung ge⸗ langen Werke für Orgel von Bach und Geſänge von Vach mit Orgelbegleitung. 3 Das Norddeutſche Trio, Erwin Badky, Klavier, Konrad Liebrecht, Violine, Kurt Skibiki, Violin⸗Cello, wird am kom⸗ menden Montag zum erſtenmal in Mannheim einen Kammermuſik⸗ abend veranſtalten. Die Vortragsfolge bringt Trio von Brahms, Heinrich Kaſpar Schmid und Max Reger. Kirchlich-poſikive Bereinigung. Am Montag, 13. November, hält der in Mannheim als hervorragender Redner bekannte und beliebte Stadtpfarrer Götz von Heidelberg einen Vortrag über die Frage:„Wie iſt Luther zu einem neuen Verſtändnis des Evangeliumsgekommen?“ Den Vortrag iſt öffentlich. Eingang frei. Näheres ſiehe Anzeige. Nus dem Lande Weinheim, 10. Nov. Geiſtlicher Rat Guſtav Becker, ehemals Dekan des katholiſchen Kapitels Weinheim, iſt hier im Alter von 66 Jahren geſtorben. Nach einjähriger Tätigkeit als Kaplan in Ettlingen, verbrachte er 20 Jahre prieſterlichen Wirkens in Mannheim. Im Jahre 1901 wurde er als Pfarrer der hieſigen katholiſchen Gemeinde inveſtiert und beging im Mai 1922 ſein 40jähriges Pr eſterjubiläum. Er erfreute ſich hier allgemeiner Beliebtheit, ſodaß ſein Hinſcheiden von den Angehörigen aller Kon⸗ feſſionen betrauert wird. )( Weinheim, 10. Nov. Gegen den Butterwucher iſt auf dem geſtrigen Wochenmarkt die Polizei eingeſchritten. Sie veranlaßte die Verkäufer, die 1000 M. für das Pfund verlangte, ihre Ware um 100 M. billiger zu verkaufen. )(heidelberg, 10. Nov. Die Lage der Heidelberger Tabak⸗ induſtrie iſt zur Zeit nicht günſtig. Zahlreiche Fabriken in Heidel⸗ berg und im badiſchen Unterland haben ſchon Arbeiterenr⸗ laſſungen vornehmen müſſen, von denen in erſter Linie welb⸗ liche Arbeitskräfte betroffen wurden. Um weitere Entlaſſungen zu vermeiden, wurde in verſchiedenen Betrieben Kurzarbeit einge⸗ führt. Der Grund dafür iſt zu ſuchen einmal in der ungeheuerlichen Verteuerung der zum Teil aus dem Ausland ſtammenden Rohſtoffe, zum anderen Teil aber auch durch die Wirtſchaftspolitik des Reiches. ), Karlsruhe, 10. Nov. In Erinnerung an frühere deutſche Hilfe anläßlich des großen Brandes der Stadt Aaleſund im Januar 1904 haben das Ehepaar Devol in Lillehammer, Norwegen, ſowie Frau Konful Wiig in Aaleſund in Gemeinſchaft mit ihrem norwegiſchen Bekanntenkreiſe durch Vermittlung des damaligen ärztlichen Leiters der Hilfsexpedition. Dr. Blattner, für das ſtädtiſche Kinderheim den Betrag von 143 043 M. geſpendet. 5 )( Aeberlingen, 10. Nov. Um den immer häufigeren Auftritten des Kropfes in Friedrichshafen vorzubeugen, werden jetzt den Schülern in der Schule auf Gemeindekoſten einige Monate lang eldſalatf Briefe an den General⸗Anzeiger Rentnernot Ein Leidensgefährte gab jüngſt Gedanken über ſeine Zukunft Ausdruck, die auch die meinen ſind, obgleich ich etwas beſſer daran war, da ich im vorigen Jahr einen Gewinn gemacht habe. Mein früher Erworbenes Hatte ich als ſolider Mann in Staatspapieren angelegt, die aber erhebliche Kursverluſte erlitten. Man empfahl mir deshalb, dieſe Papiere zum großeren Teil abzuſtoßen und In⸗ duſtriewerte zu kaufen und wieder zu verkaufen. Ich tat es, ſchweren Herzens. Börſengeſchäfte waren nie meine Sache. Doch war der Erfolg ein guter, ich verdoppelte faſt die Zahl meines Vermögens. Ich fühlte mich ſo als Kröſus, daß ich einen Anzug wenden und meiner Frau ein Kleid enger machen ließ, wir kauften uns je ein Paar Schuhe und gönnten uns ab und zu ein Butterbrot und ein Täßchen Kaffee. Inzwiſchen iſt aber alles ſo entſetzlich teuer, die Mieten, Steuern, Umlagen und ſtädtiſche„Gebühren“ ſo hoch ge⸗ worden, daß ich nicht weiß, wie lange ich alles beſtreiten kann. Nun winkt mir aber noch die Wertzuwachsſteuer, obgleich ſie, meiner Meinung nach, in der bisherigen Abſtufung gar nicht mehr berechtigt iſt, denn unſer Geld iſt faſt nichts mehr wert. Früher hatten wir Goldwährung. Unſer Gold und Papier war gleich⸗ wertig, ja, nan bekam im Ausland ſogar noch ein Aufgeld auf den Papierſchein. Heute werden für 20 Mark Gold 13 000 Mark be⸗ zahlt. Die alte blaue Reichsbanknote à 100 Mark müßte ſomit einen Wert— fünffach— von 5000 Mark haben, ſie iſt aber auf ihren 100 Mark ſtehen geblieben und jetzt ſo vollwertig, wie unſer heutiges Papier. Für alles, was ich kaufe, gebrauche ich die 100 bis 200fache Anzahl Mark wie vordem. Wenn ich alſo mein Vermögen der Zahl nach verdoppelt habe, ſo kann von einem Wertzuwachs keine Rede mehr ſein, er iſt durch die Entwertung mehr wie aufgehoben. Die Bezüge der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter ſteigen mit der Teuerung automatiſch, auch die 10prozentige Steuergrenze wur de ſchon mehrfach erhöht. Iſt es dann gerecht, anderen einen Teil eites Zahlengewinnes wegzuſteuern? Der Staat ſollte zum minde⸗ ſten Rückſicht nehmen, es genügt wenn die Stadt„Gebühren“ er⸗ hebt, die einer Vermögensenteignung gleichkommen. Wenn unſer Waſſerwerk derartige Kohlenmengen verſchlingt, daß jede Erhöhung der Kohlenpreiſe auch eine ſolche Erhöhung der„Gebühren“ bedingt, wie ſie jeweils eintritt, dann ſcheint die Anlage doch nur recht mangelhaft zu ſein. Auch die Wohnungsſteuer taucht wieder auf. Iſt es, gelinde geſagt, nicht ein Unding, bei den heutigen Löhnen und Material⸗ preiſen überhaupt zu bauen? Ein Backſtein koſtet 20 Mark. Mit der ungeheueren Summe, die der Bürgerſchaft entzogen wird, kann doch nichts Nennenswertes erſtellt werden. Man faſſe einmal das Uebel an der richtigen Seite an und weiſe den Fremdlingen, die bei uns nichts zu ſuchen haben und unſere ſo knappen Lebensmittel mitverzehren, die Türe, dann wird bald die Wohnungsnot ver⸗ ringert ſein. Ein Rentner. Nolſchrei der Verdrängten Der Kongreß der Verdrängten hat durch berufene Vertreter in Berlin endlich einmal den Gefühlen der Verdrängten Ausdruck verliehen, die bis jetzt noch immer vergeblich darauf warten, daß das Deutſche Reich ihren berechtigten Forderungen gegenüber die dringendſten Entſchädigungen zur Aus⸗ zahlung gelangen läßt. Das Vaterland hat eine Ehrenpflicht zu erfüllen, wenn es die wegen ihres Deutſchtums um Hab und Gut gebrachten Deutſchen nicht im Elend untergehen laſſen will. Dieſen brach gelegten Kräften muß durch Unterſtützung des Reiches Ge⸗ legenheit gegeben werden, entſprechend ihren Kräften am Wieder⸗ aufbau Deutſchlands wirkſam mitzuarbeiten. Durch das Entſchädi⸗ gungsſyſtem zieht ſich Argwohn und Mißtrauen wie ein roter Faden. Alſo deutſches Vaterland erwache!— Erfülle Deine Ehrenpflicht gegenüber den Ausgeweſenen und Verdrängten! Mache aus den Mutloſen und durch die Schickſalsſchläge Niedergedrückten, durch Unterſtützung und Anerkennung ihrer berechtigten Forderungen wieder deutſche Männer, welche tatkräftig in die Reihen der Brüder eintreten können, zu Deutſchlands Aufſchwung und Deutſch⸗ lands Größe! Mehrere Ausgewieſene. Billige Preiſe beim Mieteinigungsamt Von Amts⸗ und Rechtswegen hat das Mieteinigungsamt darüber zu wachen, daß die Mieter nicht übervorteilt werden. Auch die Un⸗ termieter nicht. Iſt doch gerade bei dieſen oft die merkwürdige Tat⸗ ſache feſtgeſtellt worden, daß Mieter, die ſonſt wegen jeder Miet⸗ preiserhöhung aufs Mieteinigungsamt liefen, den Stiel umdrehten, ſobald ſie ſelber Vermieter wurden, d. h. ein möbliertes Zimmer ver⸗ mieteten. Häufig kam es vor, daß der„möblierte Herr“ für ein Zimmer mehr Miete bezahlen mußte, als die ganze Wohnung koſtete. Eins wurde dabei allerdings meiſt vergeſſen, daß nämlich in dem Mietpreis Stellung von Bett und Bettwäſche, Kaffee und Bedienung, Zimmerreinigung und Stiefelwichſen inbegriffen war. Sobald man dieſe Dinge mit den heutigen Preiſen für ein Dienſtmädchen oder eine Putzfrau einſetzte, ferner bedenkt, daß ein Pfund Seife minde⸗ ſtens 400 koſtet, eine Wichsbürſte auch einige hundert Mark, ſo⸗ dann die Preiſe für Bettwäſche, z. B. 3000 und mehr Mark für ein Bettuch allein uſw. in Betracht zieht, endlich die Kaffeepreiſe(heute ein Pfund 2200 bis 2500) und 1 cbm Gas 30„ in Rechnung ſtellt, dann wird man finden, daß die„möblierten“ Herrn oder „möblierten“ Damen nicht zu teuer dran waren. An dieſe Dinge denken die ledigen Herrſchaften eben nicht; höchſtens in Heirats⸗ geſuchen bevorzugen manche der Heiratsluſtigen Bräute mit Einrichtungen. Aber die Hausfrauen müſſen ſehr daran den⸗ ken, wenn ſie ſehen, wie nach jeder Wäſche die Bezüge dünner und fadenſcheiniger werden und der Tag heranrückt, wo Erſatz beſchafft werden muß. Und zu welchem Preis dann? Oder wenn ein Sofa abgenützt iſt uſw. Bei den Kaufleuten hat ſich die durchaus vertret⸗ bare Auffaſſung durchgeſetzt, daß der Verkaufspreis mindeſtens dem neuen Einkaufspreis derſelben Ware gleich ſein muß, wenn ſein Lagerwert nicht allmählich verarmen ſoll. Man ſollte nun annehmen, daß die Herren des Mieteinigungs⸗ amts dieſen Grundſatz auch vermietenden Hausfrauen zubilligen. Was beim Kaufmann recht iſt, iſt bei der Hausfrau billig. Offenbar haben aber Junggeſellen beim Mieteinigungsamt die Grundſätze aufgeſtellt, die bei der Mietpreisberechnung möblierter Zimmer zugrundegelegt werden ſollen. Und wenn es Verheiratete waren, haben ſie in dieſen Hausfrauenſorgen ihre erfahrene Ehe⸗ genoſſin nicht um Rat gefragt. Denn ſonſt hätten keine ſo welt⸗ fremden Preiſe feſtgeſetzt werden können. Iſt das Mieteinigungsamt imſtande, heute noch Möbel zum nur 8ö0fachen Friedenspreis zu lie⸗ fern? Desgleichen Bettwäſche und ſonſtige Stofffachen ebenfalls zum nur 80fachen Betrag des Friedenspreiſes? Oder wo bekommt man heute noch Kaffee, und wenn es Malzkaffee iſt, für ſage und ſchreibe . 2 09 pro Tag? Um Angabe dieſer billigen Lieferanten wird ge⸗ eten. Geradezu unbegreiflich iſt aber die Beſtimmung, für Reinigen täglich eine halbe Stunde anzuſetzen und dafür ſage und ſchreibe pro Stunde 10% zu berechnen, obwohl das Mieteinigungsamt wiſſen muß und ſicher weiß, daß eine Monatsfrau heute mindeſtens 40 für die Stunde rechnet, rechnen muß; denn für dieſe einſtündige Ar⸗ beit kann ſie ja kein Ei mehr kaufen. Oder weiß das Mieteinigungs⸗ amt nicht, wie hoch die Stundenlöhne der bei der Stadt beſchäftigten Putzfrauen ſind? Man kann nur annehmen, daß der Herr oder die Herren, welche ſo weltfremde Grundſätze aufſtellten, in Wolken⸗ kuckucksheim wohnen oder— den Hausfrauen Vergütungen zumuten, wie ſie kein Lehrmädchen mehr annehmen wird. Ueberhaupt könnte es nur zur Beruhigung beitragen u. die großen Ungleichheiten bei der Mietpreisberechnung beſeitigen, wenn das Miet⸗ VIALONGA- wurmperlen-Zopchen-HeISAm Snerkanmt qute Drsparete qecen Spul- Urid Madervwvwürmer * kleine Jodgaben in Tablettenform verabreicht. Erhättiich i ollen Apotheken. —————— —————— —— ——wK————ů— —————————— —— ——— 4. Seike. NMr. 522 Maunheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgacb) Samskag, den 11. November 1922 einigungsamt die Grundſätze, nach denen es die möblierten Zimmer berechnet, öffentlich bekannt gäbe. Aber vorher den jetzigen tatſäch⸗ lichen Verhältniſſen anpaſſen! Dann könnten nicht andern Städten gegenüber Unterſchiede von einigen Tauſend Mark herauskommen. Oder einmal übernachten im Hotel mehr koſten als ein ganzer Monat für ein möbliertes Zimmer koſtet. Kein Wucher ſoll getrie⸗ ben werden; aber den Hausfrauen ſoll man auch nicht zumuten, bei⸗ nahe umſonſt zu arbeiten, ſich in der Wohnung einzuſchränken und ſchließlich für abgenützte Wäſche und Möbel noch Geld zuzulegen. Viele der ledigen Herrſchaften verdienen heute mehr als ihre Ver⸗ mieter ſamt Familie. Alles, was recht iſt! Leben und leben laſſen! Eine rechnende Hausfrau. Nãchiliches Gejohle und Geſchrei Sehr geehrter Herr Redakteur! Ihr Artikel über das nächtliche Singen und Ruheſtörung in der letzten Samstag Abend⸗Ausgabe Ihres Blattes hat mich aufrichtig gefreut. Daß nun aber dieſe Zunft von Radaumachern anſcheinend ihre Umtriebe auf ein anderes Viertel verlegt, wo ſie ſich noch ſicherer fühlt, iſt weniger erfreulich. In den Quadraten C 3/D 3 befinden ſich zwei Weindielen beſſerer Aufmachung. Meiſtens am Anfang jeden Monats an Samstagen und Sonntagen ſtrömen die jungen Burſchen mit ihren„Dämchen“, um ihr Geld raſcher los zu werden, in dieſe Lokale zur Tanzbeluſtigung. Gerne ſei ihnen dieſes Vergnü⸗ gen gegönnt. Daß ſie aber beim Verlaſſen dieſer Stätte ihre India⸗ nertänze nachts zwiſchen 11—1 Uhr auf der Straße fortſetzen und durch Geſchrei und Jertrümmern von leeren Weinflaſchen ihrem maoraliſchen Katzenſammer Luft machen und dadurch eine Ruhe⸗ ſtörung ſchlimmſter Art vollbringen, iſt nicht zu verſtehen. Dieſer Lärm dürfte wohl Anlaß ſein, den Radaumachern die Polizei auf den Pelz zu ſchicken, umſomehr, als der Lärm jeden Samstag durch die gleiche Sippe von Leuten verurſacht wird. Leider mußte ich die Beobachtung machen, daß gerade zu dieſer Zeit nie ein Schutz⸗ mann zur Stelle iſt. Wäre es nicht angebracht, durch einen„Notruf“ dieſe Radaumacher⸗Geſellſchaft einmal feſtzunehmen und die Nacht hindurch in ſicherem Gewahrſam zu behalten. Ein Anwohner im C⸗Quadrat. „Edel ſei der Menſch, hilfreich“ und gut!“ Werter Herr Redakteur! Es liegt mir ganz ferne, das berühmte Klagelied über die ver⸗ pönten Hundebeſitzer oder über das Gejohle der bei Nacht ſanges⸗ luſtigen Männer und Frauen fortzuſetzen. Ich weiß, Ihre Zeit iſt koſtbar, aber hören Sie bitte die Not einer tief bedrückten Seele ge⸗ duldig an und Sie werden finden, daß ich nicht nur Ihnen, ſondern nach vielen anderen direkt aus dem Herzen ſpreche. Es wurde zwar ſchon einmal auf die„ſchlechten Garderobeverhältniſſe“ hingewieſen, doch möchte ich dazu noch folgendes bemerken: Es iſt immer ſehr un⸗ angenehm, wenn man nach Schluß des Theaters außen an der Gar⸗ derobe herumgeſtumpt wird und von einem Winkel in den anderen fliegt. Früher konnte man das ja noch ertragen, da machte man ſich höchſtens noch einen Spaß daraus. Aber heute, nach den langen Kriegsjahren ſind die Knochen doch ſchrecklich mürbe geworden und die unſanfte Hin⸗ und Herwerfen tut dem Körper garnicht gut. -Zwetſchgenmus“ iſt zwar recht gut, aber ſelbſt zu einem ſolchen ge⸗ macht zu werden, behagt einem doch ganz und gar nicht. Alles„rennet, rettet, flüchtet“ um ſeinen Mantel zu gewinnen. Jämmerliche Klagetöne„Mein Schirm, mein guter Schirm“, kann man da oft hören. Nachdem man glücklich überall geſucht hat, findet man dieſen heute ja ſo teueren Artikel in den Tiefen ſeines Mantels verſenkt. Das wär nun ganz gut und ſchön!! Wo aber hört man heute noch etwas von„hilfreich“!? Alte Damen finden ſich trotz Brille und Lorgnette in dem Gedränge nicht zurecht, junge Damen brauchen entſetzlich lange, bis ſie alle„Zipfel und Schwänze“ der Ge⸗ wänder glücklich in dem Mantel verſtaucht haben. Kurz und gut, ſo kanns nicht mehr weiter gehen. Es läge doch beſtiwmt im Intereſſe der Stadt, dieſem Uebel abzuhelfen. Zudem wäre es doch ganz un⸗ verantwortlich, der mit Schulden überladenen Stadt mit zerbrochenen Gliedern, die man ganz gewiß bei einem ſolchen Gedränge im Theater oder Roſengarten gratis erhalten kann, zur Laſt zu —— Margarineſchmerzen einer Hausfrau Sehr geehrter Herr Schriftleiter! Nachdem ich ſehe, daß Sie ſo viele Eingeſandt in Ihrer Zeitung bringen, ſo möchte ich auch einmal— wenn auch ganz kurz— zu Worte kommen, um Ihnen die Anſicht einer Hausfrau über die ſchlechte Margarine zur Kenntnis zu bringen. Wenn es nach mir ginge, ſo müßte alle Margarinefabrikanten einmal ganz energiſch im unverfälſchten Mannemeriſch de Meinung geſagt und ſte dazu verurteilt werden, ein halbes Jahr lang ihr Margarinezeug mit Mannheimer Kommunalbrot 3. Güte zu genießen. Obgleich die Margarine von Einkauf zu Einkauf ſchlechter werd, ſteigen die Preiſe doch ins Fabelhafte, ſodaß einem beim Bezahlen eines ſolchen Sündengeldes bald die Galle überläuft. Mehr will ich ja nicht ſagen. Ich könnte ſonſt allzu temperamentvoll werden. Aber ich ſtelle feſt, wenn ich Butter kaufe, ſo habe ich wenigſtens Fett. Bei der Margarine muß ich dies aber erſt mit der zuvor dreimal ge⸗ reinigten Stadtbrille ſuchen. Wir Hausfrauen ſind wirklich in keiner heneidenswerten Lage. Bringen wir die Margarine in die Brat⸗ pfanne, ſo iſt ſie im Handumdrehen verdunſtet und nerprotelt. Um ſe nem Mann zum Mittag⸗ oder Abendbrot ſchöne geröſtete Brat⸗ kartoffeln vorſoßzen zu können, muß man alle Vorſicht aufwenden, damit die Kartoffeln nicht angebrannt auf den Tiſch kommen. Alſo ihr Margarinefabrikanten, nehmt den Hausfrauen nicht ſoviel Geld ab und fiefert gut fettreiche Margarine. Dann babt ihr bei den Frauen einen Stein im Brett. Sonſt aber gehört ihr alle ins Pfefferland! Eine wirtſchaftliche Hausfrau. —————— ꝛu.—————kꝓ— S4l Heitere Ecke r Der goldene Boden. WWieſo 240 Mark? Sie haben doch allerhöchſtens 10 Minuten gearbeitet und nur die paar Schrauben angezogen?“—„Ja mei, Herr, über'n Torif kenng mir net naus, die Arbeitsminute 6 Mark, dös ander is Anweſenheitsgebühr! Wann i zu ECahna Grüaß God ſag— dös koſt ſcho 3 Marki!“ Wetterdienſinachrichten der badiſchen Candeswelterwarte in Karlsruhe Beobachtungen badſicher Wetterſtellen(r morgens Duiſt⸗ Tem- 2 See, deuck bera- 8 8 8 2. Um 86 Be⸗ höte in NNI tur S eeeaerkunger m mm c 2 Rich.Starte Wertheim—— 1 7—0 NO leicht Reel 0 Königſtuh! 583 706%—0 6—1 0 mäß r 0 Karlsruhe 127767˙3 1 10—08 leeicht 4 0 Daben-Baden 213766 5 1 7 16ſleicht uect 0 Villingen 780 768.7—1—1 8s ſſchw anei 0 Feldberg. Hof 12816531—2 3—5— ſtill walne— Badenweller 715————„———„—— St. Blaſien————— 142— e Allgemeine Witterungsüberſicht Int Bereich des oſtwärts wandernden Hochdruckgebiets herrſcht in Süddeutſchland trockenes, vielfach nebliges Wetter mit leichten Nachtfröſten. Der geſtern weſtlich der britiſchen Inſeln lagernde Tiefdruckausläufer iſt bis zum Kanal vorgeſchritten und wird heute in Süddeutſchland ſtrichweiſe etwa⸗ Regen bringen. Für morgen ſteht wieder meiſt aufheiterndes, trockenes Wetter bevor, da der Luftdruck über Mitteleuropa im Steigen begriffen iſt. Votausſichtliche Witterung für Sountag bis 12 Uhr nachts: Heute ſtrichweiſe geringer Regen, trocken. morgen aufheiternd, meiſt rt, ſchwache ſüdliche Winde. Temperaturen wenig verände 15 2 Dnne reiche Waren die Ausfuhrabgabe auf 1 Handel und Die Börsenwochie Der Haussetaumel, in dessen Zeichen die deutschen Bör- Sen nun schon seit vielen Wochen stehen, hal nachgelassen. Nachdem schon vor einigen Tagen ganz plötzlich eine Reak⸗ lion eingetreten und gerade die führenden Montanwerte im Handumdrehen um tausende von Prozenten zurückgegangen Waren, folgte eine neue Kaufwelle, die den Eindruck dieser ernsten Warnung hinwegschwemmte. Das Publikum begann von neuem in gewaltigem Umfange zu kaufen, obwohf die Bankwelt auf alle möôglichen Erschwerungen der kleinen Spekulation bedacht war. Die neue Haussewelle Sing von gewaltigen Käufen des Auslandes, vor allem von Holland und Amerika aus. Es war geradezu ein Massenandrang der Ausländer zum Ausverkauf des deutschen Effektenbesttzee zu bemerken. Das Ausland, das infolge seines großen Be- sitzes an Marknoten(man schätzte noch vor Karzem diesen Ausländischen Markbesitz auf 75 Milliarden Mark) an dem Schicksal Deutschlands stark interessiert, wandelte in der lelzten Zeit Milliardenbeträge von Marknoten in deulsche Effekten um. Wiederholt trafen bei Großbanken und Gioß bankiers Orders aus dem Auslande ein, in denen den deut- schen Banken der Ankauf von Hunderten von Millionen Jf. fekten einfach überlassen Wurde. Es ließ sich nicht genau erkennen, ob in diesen ausländischen Effektenkäufen die An. sicht zum Ausdruck kam, daß die Mark ganz werllos werden würde, und das Ausland aus dieser Befürchtung heraus noch möglichst schnell Marknoten in Wertpapierè umwandeln Wolle, oder ob das Ausland in Erwartung einer baldigen Besserung der Mark die hohen Devisenkurse noch zum In- kauf deufscher Effekten benutzen wolle. In Berlin tauchten lotzlich unheimliche Gestalten auf, die man bisher af der Wiener Börse beobachtet hatte, Leute die bisher in Oester- reich wie die Aasgeier dem Verwesungsgeruch nachgegangen und dabei ihre Geschäfte in dem schwergeprüften Lande ge- macht hatten. Diese Auslandskäufe reizten die Kauflust des deutschen Publikums immer von neuem. Als dann die De- visen wieder scharf nach oben gingen, trat eine neue Kauf- panik von ungeheurer Wucht in Erscheinung. Jetzt hat nun die Aussicht auf eine internationale Ban- kierkonferenz und das energische Eintreten der auslän- dischen Sachverständigen für eine Marksfabilisierung und kür eine internationale Goldanleihe für Peutschland eine neue Situation geschaffen. Der plötzliche Rückgang der De- visen muß naturgemäß zu einer Vermehrung des Angebotes in Valutawerten und in Werten mit Valutacharakter führen. Dazu kommt, daß eine Besserung der Mark das Exportge- schäft der deutschen Industrie erschweren und die industrielle Geschäftslage weiter verschlechtern dürfkte, während an- dererseits die Bobstoffversorgung der industrie erleichtert Wird. Die Börse hal schon in den letzten Tagen sich stark entlastet. Ob das Publikum sich jelzt in großem Umfange seines Effektenbesitzes entledigen Wird, muß abgewartei Werden. Bisher haben sich alle Hoffnungen auf eine inter- nationale Sanjerungsaktion für Deutschland immer wieder als gegenstandslos erwiesen. Auch jetzt weiß man noch nicht, ob Frankreich seine Pfänder hergeben und ob die aus- ländischen Regierungen die Vorschläge der Sachverständigen auch wirklich energisch unterstützen werden. Zu berück sichtigen ist ferner, daß eine Markstabilisierung die Abnei- Zung vor großen Markguthaben noch verschärfen könnte, da ja der Besitzer von Märknoten sich im Falle der Stabilisie- rung der Möglichkeit einer Zusammenlegung der Marknoten ausgesetzt sieht. Selbst wenn die Mark auf Basis eines Dol- larkurses von etwas über 3000 Mark stabilisierk werden Sollte, würde das eine Relation von 1 2u 800 bedeuten, und damit die Möglichkeit einer Zusammenlegung der Mark in diesem Verhältnis. Die Effektenkurse sind aber im Durch⸗ schnitt höchstens um das 50fache ihres Friedensstandes ge- stiegen. Immerhin müssen wir mit aufgeregten Börsen rechnen. Ausschlaggebend für die weitere Börsenlage wird die Devisenentwicklung in den nächsten Tagen seifl, sowie die Frage, ob die großen deutschen Konzerne und das Aus- Iand jetzt mit ihren Ankäufen aufhören werden. Vermehrtem Kaufinteresse dürften die einheimischen Renfenwerte und die Industrieobligationen begegnen, einmal desbalb, Weil eine Aussicht auf Rettung für Deutschland das Prestige dieser Papiere erhöhen könnte, und zum anderen deshalb, weil Weite KRreise es vorziehen dürften, die Markerlöse aus dem Verkauf von Industriepapieren in einheimischen Bentenwer ten anzulegen, um nicht bei der Aussicht auf eine Markstabi lisjerung gröhßere Markguthaben zu besitzen. Die Lage der südde utschen Eisen- und Stahlwarenindustrie Ernste Lage Der Eisen- und Stahlwaren Industriebund, Elberfeld, schreibt uns: Die katastrophale Entwicklung unserer Wirt⸗ schaftsverhaltnisse wirkt sich besonders störend auf die Lage der süddeutschen Eisen- und Stahlwacenindustrie Aus. Zu den bisherigen Schwierigkeiten im Kohlen- und Rohstoff- bezug ist in außerordentlichem Maße die Geld- und Kreditnot getreten. Die scharfe Anspannung der Preise für Kohlen- und Rohmaterial, die starke Erhöhung der Löhne und Ge- hälter stellt an die Betriebe finanzielle Anforderungen, die die Weiterführung der Produktion auf ihrer bisherigen Höhe ernstlich gefährden. Dazu kommt, daß die neuerlichen star- ken Erhöhungen der Frachftarife die süddeutsche Industrie besonders hart treffen. Die Valutaverschlechterung er- Schwert außerordentlich den Kohlenbezug aus der Tschecho- slowakei. auf den die süddeutsche Fndustrie infolge der mangelhaften Belieferung aus dem Ruhrgebiet unbedingt an- gewiesen ist. Die starke Verteuerung der Erzeugnisse macht sich beim Absatz im Inland immer stärker geltend und neue Aufträge gehen im allgemeinen nur noch spärlich ein. Aber auch das Auslandsgeschäft beginnt sich zu versteifen, da die Preise eine Höhe erreicht haben, die es der englischen und amerikanischen Konkurrenz auf dem Weltmarkt gestatten, erfolgreich zu konkurrieren. Die Anzeichen einer beginnen- den Wirtschaftskrise gerade in der metallverarbeitenden In- dustrie sind unverkennbar. Nur mit ernster Sorge kann der deutsche Fabrikant und Kaufmann der Weiteren Entwicklung entgegensehen. * Krise im pfrälzischen Zigarrengewerbe. Infolge der Schlechten deutschen Valuta und der starken Besteuerung des Jabakgewerbes mußte in den meisten Zigarrenfabriken von Herxheim und Umgebung die Arbeitszeit auf—4 Tage unter Angabe einer beslimmten Zigarrenstückzahi eingeschränkt werden. Wie die Tabakfabriken mitteilen, muß in Kürze mit noch weiteren Einschränkungen, sogar mit vollständiger Betriebsstillegung gerechnet werden, sodaß in kurzer Zeit Tausende von Lanilien ohne Verdienst sem werden. Bevorstehende Herabsetzung der Ausfuhrabgabe. wir von unterrichteter Seite erfahren. lichung einer Bekanntmachung bevor, Wie steht die Verölffent- durch die für zabl- sich % herabgesetzt wird bezw. in Fortfall kommt. Der Ausfuhrabgabenausschuß des Vorlaufigen Reichswirtschaftsratls ist im Interesse der Ex- haltung der Wettbewerbsfähigkeit der betreffenden Waren in seiner vor einigen Tagen statigehabten Sitzung zu diesen Beschluß gekommen; das Reichswirtschaftsministerium ha dem Beschluß des Ausfuhrabgabenausschusses au- geschlossen. * Anhaltende Preissteigerungen auf dem Textilmarkt Die vom Reichsbund des Textil-Einzelhandels als Grundlage kür eine angemessene und notwendige Kalkulation fest- gesetzten marktmäßigen Notierungen von 75 verschieden Gegensländen des Leinen-, Baumwollwaren-, Kleiderstoff des Wäsche-, Wirk. und Kurzwarenfachs enthalten, wie „Textil-Woche“, mitleilt, u. a. folgende Preise: 80 em Roh- nessel 400—600(in der Vorwoche 300—450) 80 em Hemdenluch 400—600(300—500); 80 em Perkal 600—40 (450—650); 80 em Reinleinen, grobfadig 800—1000(650 bis 900) l, keinkädig 1000—1700(900—1500); 130 em Gabar⸗ dine 4000—.6600(2700—6500); 130 em Cheviot 2600— 1 (1650—3000)&; Herrenoberhemden 40007000(4000—6750) 4 Kragen(Mako) 450—600(370—550) 4; Dauerwaschekragen 275—350( 325); leinene Gerstenkornhandtücher 550 bis 750(470—.650); baumwollene Herrentrikothemden einfache Brust 2640—5060(2400—4600); reinwollene Herrenhemden Jager K.., einfache Brust 11 830(10 700)%; reinwollenes Kindertrikot(für 8 Jahre) Jager K. K. 8800(8200): Damen strümpfe. Mako, das Dufzend 11 500.—23 500(10 500—20 670) 4 Flor-Mousselin. fein 24 000(21 060) 4; Herrenmakosocken das Dutzend 13 320—17 980(7000—14 820) l. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 11. Nov.(Drahtb.) Für Wertpapiere fand heule infolge des angeordneten Ruhelages kein Geschäft statt. Der Dollar überschritt in den ersten Morgenstunden wieder die Erenze von 8000 auf 8400 und Wurde teilweise auch mit 8450 genannt. Im Verkehr von Büro zu Bũüro wurden, sowel bekannt, keine größeren Umsatze getätigt, da die Spekulation im Hinblick auf die ungeklärte politische Lage starke Zurück⸗ haltung bewahrt. Für Valutawerte scheinen bessere Preise bezahll zu werden. Sonst zeigte die Börse geringe Kauf neigung. Montanwerte wurden verschiedentlich niedrigef genannt. Schwächer lauteten die Kurse für Industriepapiere“ in der Hauptsache für Maschinen- und Autoaktien. Die neu Kapitalserhéhungen haben einzelnen Papieren einen ge, wissen Rückhalt gegeben, weil von den neuen Emissionen gute Bezugsrechte erwartet werden. Chemische und Elektri- itätsaktien wurden etwa zu den Zestrigen Preisen umgesel⸗ Dollar um 1 Uhr 8175. Berliner Wertpaplerbörse X Berlin, 11. Nov.(Drahtb.) Für Devisen herrschte heute vormittag ziemlich rege Nachbfrage, wegen anscheinen Seler fer Aussichten auf ein gedeihliches Ergebnis der Brüsselei Konferenz. Später war die Stimmung kester; erfuhr aber infolge einiger Abgaben der Reichsbank eine Abschwächung, zumal auch die Käàufer Zurückhaltend wur“ den. Für Effekten schien sich eher eine Befestigung durch- zusetzen. Deulsenmarkt Frantrfurter Devisen *Frankfurt, 11. Nov.(Drahtb.) Am Devisenmarkt ist das Geschäft klein. Im Frühverkehr War die Tendenz fester- An der Börse wurde die Stimmung wieder recht unsicher· Devise New Vork stärker schwankend. London 37 500(amt lich 37 375), Paris 530(534), Brüssel 498(495), Newyork 84 59 Holland 3288(3290), Schweiz 1536(1508), Italien 370(365). Amtifoh(f. il. 11. f f0. l. 6 ft. fl. K 16. ff. Amtlioh f. 10. fl. 8 16 ll. K ll. 1u. K fl. l. nolland. 30˙2 391 81* 1433 48 konden. 345 4f 34711 37281 3746Helsingfors—* 9 Sehee: 14 118 18 878 fe 7852 7552 9484 5 , ee e 5 5 242 apsst. 4 3. ltallen 47 336 84 3 5 erag 98 39 22 256 26 3 1553 1625 1834 Berliner Devisen Amtlkoh b. 10. fl. 2 1l. i. f fl. 1l. 2 11. u. Amtkioh 10. 11.. 10. 11. G. it. ft.. fl. f. Dünswark 1545 gdohang 2992 3007 208Parls 527 Buen.-Alres 2782 2770 2922 2945 Schwelz 1480 1477 1235 14 Srussei. 443 448 3 81[panlen 1139 1145 1 8 Christſania 1416 1423 18 1853“[Tlapan 3497 03—— 947 gobronad..25 185 15½ 1843 de de jan. 872 307 912 943 Figtneim 20 4 2079 2784 22 Lien abg.— 1047 106 ſehzingtors 184 185 159 200Prag.. 332 233 288 235 — 2 335 8 881 5 334 3 ondon. 5 5 3 3 Sofſa 8 4 2.—.—— New- TVork 7555 7534 179 8280 lugoslaulen 5178 413 133 1 Waren und Härkte Berliner Produktenmarkt X Berlin, 11. Nov. Die Haltung am Produktenmarkt sich vollkommen den Schwankungen der Devisen an- Nach anfänglicher Festigkeit wurden die Kàufer vorsichtiger- wWenn auch die gefordertlen Preise hoch blieben. Für Brot- getreide blieb àuf spale Sicht einige Nachirage bestehen. Gerste War 0 und weniger beachtet. Von Hafer War wenig Angebot. Mais war aus zweiter Hand etwas billiger käuflich. Für spätere Abladung wurden höhere Preise ge“ kordert. Von Hülsenfrüchten Ratten Viktoriaerbsen feste Tendenz. Futterstoffe waren wegen der Flauheit des Kar- toffelmarktes schwer verkäuflich. Für spatere Abladung konnten sich die Preise aber gut behaupien. * Teebericht.(Mitgeteilt von der Firma Hermann Kauf- mann, Pagoda-Teeimport Mannheim.) Von den Abladungs“ plätzen lauten die Notierungen für Tee jeglicher Herkunfts- art höher. In der Auktion am 2. ds. in Amsterdam wurden 10 cts. und mehr über die schon schr hohen Taxen bezahlt. Auch von London wird eine festere Tendenz gemeldet. Die nächste Auktion in Amsterdam findet am 28. ds. statt, das verfügbare Quantum beträgt nur ca. 6700 Kisten. Nachdem für die Woche vom 15.—21. November ein Goldzollaufgeld von 112 400% festgesetzt ist, beträgt der Zoll für ein Kilo Tee 2475. Bei einem Kurs von 2600 für den Gulden ergeben sich folgende Importpreise: ordinare Qualität von ca. 3500—4 an, mittel von ca. 3400 4 an, feine von ca. 3900% an, aller- feinste von ca. 4400 an per halbes Kilo verzollt. Schiffahrt „Schikisnachrichten der HamburgSüd-Amerikanischen- Dampfechiktahrts-Gesellschaft. Dampfer„Madeira“, am 4. 1 1 Uhr nachm. Dover pass., am 5. 11. 9 Uhr abends Coussant pass. gausg.). P.„Cape-Norte“. 4. 11. 7 Uhr nachm. Tenerifſe pass.(rück.). Dampfer„Santa Therosa“, 5. 11. 3 Uhr morg von Paranagua nach Sao Francisco de Sul(ausg.). —————̃——̃(— Herausgeber Dructer und Verleger: Druckeret Dr Haag. Mannheimer General⸗An⸗eiger G. m. b 17 Mannheim. f 6. 2 Direktion. frerdinand Heyme.— hetredakfeur: Kuxrt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr Friz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuflleton Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redakttonellen Inbalt: Franz Kircher: fütr Anzeigen Karl Hügel. M, Anti ot gung uid u eocutes uegegndoe ſnb qivgz om gung sinv ſgeb uneg usadog jaad con gplzea 4 qun *** edung gehhq 10 uellp ne snowg sönlech uenlel un zusbie ousef pi gun usgusatzeqn ne ai eapm uebunzeh uig 5 gog pom d usüucmes ne o swuüteſu usſegz dagi jog zwgzeg) aomgs eun Sbne eee emeee ecen ee e u ee meu 0 neuig weunle eeeeeee een ben ee e we e e deee enepueninoun s ee edee ehenene ueenſe Zufe]l um u1142 9; Ppu p huech gun bacach gun nuz aeqn28 aebfe uenvag 220 fene eeuumaus6 12 v 1120 e e eeeheee e e en eumegunzeng Jbiu Spou i 4 icee üe uneneee cehe ee een ene e ***— une en euheg eh ene ee weneneeee en eee mopz 4 sio Zuvzg fedageg up anu Jqiu iſ 4 qun ue nociqn Jawhaeg) usgen ei mehndaaur eceeeen e eg, ee eeied eunc e Go ilbatz abnhen aun oggach n ve: eibegg gun vg Aunz ine and e ee eee n ee e eueng bunzn! zae eee e e ee ee een een echt eh eeee e eee encene eecee eeneuenn enc er n eeieeeneg di e eeene e een weee eceeeeneen een eie eee „glicun na8 bnuoch uf usgog ahos osopoig u qubg secß! ezudde zeqada awhhozqich ufß aheng z 10 szaagaaugs suverg Sog de dnocihpun sog eudadmac andoeb id zibuuezhie um Juuuusa agplbbeuvmequnu a0 Inv i im 11 W 2 ** 55 eeeeeeee eeen ee ene eee qun usqnojbuecpapzg ued ho ne goſusboc) mefsoacht o uf apg ecp anu of igen ei ueeqbaed ne ueude ne esbzß e g! uf Segeg uieuuunce eneedeeen e ee fuiubunanvch zabgaeg uuva nm sobge Ssseie u Jehessqioaun binga ꝙi zeuss uuagz in euegene Seſigcleun Mophuellgz 0 uohnzdaspz Lanzum eeee eeeg be ee eeeeene me eee 40 4 So õpo sbuß e en eeeeeee eene enneennen, Sieec uaand ne ſen acre ee eeonac u0 de n eee urzz in aqun vuss cou jges c0 unech eeee eenen egeeg an ahnd eeeeee e ne ee eeeehus gapgaoß) *** au uechusze usbdunl seg pazsushig 1 uv ujenn wane uelercpleß agzaß dac neg obiuss an! uict zda und inpnlunx 51 zusbufciene eicpenz i siuach soa ſnd zünuegebun ne:sohebne G ane bſeeecee en ie ee cheecee e e eege ueuugz me ehen int eenee e eeee ee eee eee ed z fkknbgdng Mi 10 inchunz ng icenſeg 1 Ipis 28 som qun oci Jchiu zeguze zaogaeg) noiseag umzegeiam qun *** up javgaach hi mnvn dda Bunaans zcufef aun iqze n zebeid sio ic0nag ueg 43 zuueg &lleg; Se iub us ie deet ueef ne szabgaech usezs un elleg iid Anpuee aue uuvuucnoc uoz dnde ane utgr gusgncpl qun a00l0 uieg leqn quspoggz uogvaſe aeapn z0n gunf usqnigueigogg usqag qun jvunec uca epfaquc ae. 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Die Zeitgenoſſen kind es, die J daß unſer tummwervolles Daſein ein Letztes, ein Höchtes heben in ihnen; Aleichgültig wo, denn der Dichter in Gerhart Hauptmann wonnen haben, treten ſie ihren Charakteren gemäß in Beziehungen da meinen, den Weg des Dichters beſtimmen zu können. Und ſiemuß, das darüber hinausführt. Was es iſt, vermag er nicht zu hat noch kein Ziel, fert durch das Labyrinth von Ideen, von denen zueinander. An den entſcheidenden Stellen des geſchichtlichen Ver⸗ zetern, wenn er ihre eingebildeten Erwartungen nicht erfüllt. Als ſagen, und ſo klingt ſein letztes Drama„Indipohdi“ als ein Alters⸗ en nur weiß, daß ſie mächtiger ſind als er. Und das macht ihn] laufes finden ſich prägnante Beziehungen, die zuerſt ſzeniſch feſt⸗ ab dichteriſche Begabung ein Rennpferd oder ein Wertpapier wäre!] werk der Reſignation aus: man weiß es nicht. Schon viele Jahrs leiſe, faſt ſchwächlich Naſcen läßt ihn die Stille aufſuchen, aber gelegt werden. Es entſtehen gewiſſermaßen Kernſzenen. Von Friedrich KFummer hatte Recht, als er Hauptmann das entwick⸗ früher hat Hauptmann in der„Verfunkenen Glocke“— zupiel ge⸗ die Stille, die üm Menſchen gelagert iſt, denen das Leben Feſte ihnen gehen alsdann Strahlen aus, es gliedern ſich andere Szenen lungereichſte Talent nannte. Er ſchloß darauf aus den ſichtbarenliebt und zuviel geſcholten— die Sehnſucht nach Erlöſung gedank⸗ verſagt. So taſtet er langlam bis zum Leben ſelbſt vor, findet es an, das Gerüſt der Akteinteilung wird aufgebaut, und die erſte, Haben und trotz den offenkundigen Mängeln, die für Kummer in derlich zu geſtalten verſucht. Aber dieſer Verſuch iſt mißlungen. Der aber nur bei jenen, die mit ihm ringen, und erkennt es in jäh ſehr breite Niederſchrift findet ſtatt. Was ſetzt auf dem Papier Armut an hohen Gedanken, an Leidenſchaft, an hoher tragiſcher Erfolg des Werkes war durch die romantiſch⸗märchenhaften Ele⸗ aufbrechendem Mitgefühl als Not, die ihm das Herz brechen will. ſteht, iſt durchſchnittlich nicht zu gebrauchen, die Hauptaufgabe be⸗ Kraft beſtehen. Dah er nicht recht behielt daß Hauptnanns Entwick. mente, durch die lyriſchen Stimmungsreize bedingt(und geſichert), 1 5 ſteht vielmehr in der unaufhörlichen Durcharbeitung und Umfor⸗ lung nicht mehr poranging, iſt der beſte Beweis für die innere Unan⸗ die ſehr viel reiner in der wundervollen Dichtung der Sehnſucht nach Dichter iſt Gerhart Hauptmann, ſeitdem er ſich ſeiner Sendung 1055 1 1 75 100 1 7 0 7 dramatiſch Wirkſame heraus und a Ipbenn k 175„Und 5 tanzt“ 1 575 In bewußt ward. Er fühlte ſie nick ißel führ hade mich noch niemals von dem tatſächlichen Erfolg des einen oder 305% der„Verſunkenen Glocke 5klingt auch das religlöſe Problem an, e en e acd den Sen nic beteen, Weßt aden Ares üierralhen daſen als Olſened dene ai de woſſen berellete aus der fiärkeren e p ſch en Wermdeme Zedch. das ber Dichter dann in einem genzen Roman„Emanuel Bulnft leitete reiner Künſtlerſinn und eine blendend ſchöne Technik ſeine 5 achla man behauptet, die Kompo⸗ 1 Reur Nöberk N 00 A Wct. 5 r eull geſtaltet hat. Hier N ſe e uded. in Hand, aber er war zu wenig Bild uer, um als ſol j ion etwa der„Weber“ ſei nachläſſig, ſo iſt ein oberflächliches 125 5 i Hauptmann am reinſten; aus ihr quillt auch die Liebe, mit der er Aufgaben zu finden, zu deren Erfüllung Hinſehen der Grund, der iſt im Gegenteil ſtreng. Das Publikum Goihe dunde ee Gefübte und ſcheſſcher in den„Einſamen Menſchen“ das Ehepaar Vockerath, in„Roſe derufen war. Für das Mitleid warf er ſie zum erſtenmale in den beachtet eben nicht die zahlreichen feinen Verbindungsfäden, die nach Dale ten dbr dlleh. ertlürl ſich offenbar daß der er„Bernd den alten Bernd und die herrenhüteriſche des Buch⸗ Kampf. Und es wurde ein Kampf, der bis zum heutigen Tage] vorwärts und rückwärls das Ganze zu einer organiſchen Einheit ifel flaſſicher Kunſt von einem Späterlebenden überhaupt nicht] binders geſtaltet hat; nicht zu vergeſſen des alken Hilſe in den We⸗ 957 erloſch. leit der Entſtehung von Hauptmanns erſtem 2 8 25 10 mde 191 1115.4achſſc Form, A 55 Und wer der Dichtung kommt, wenn d 10 3u ſdes ühnenwerk Vor Sonnenaufgang“, gibt es eigentlich keinen zmicht reſtlos jede ſtoffli Schwierigkeit techni über⸗ 0 Riemann recht geben. rmen und Slenden aus dieſem nicht immer bewußt gewordenen neubeſtimmenden Abſchnitt mehr in ſeinem Nben Bie 1 der wunden iſt, höre ich nicht auf. Denn das iſt das Geheimnis der 5 Algter den ape Gerargeſcienltcen Parſtellungen, die ſich] religiöſen Gefühl in Hauptmanns milder Mitleidsſeele; vlelleicht Menſchengeſtaltung füllt es ganz aue. Aus dem eigenen Erleben künſtleriſchen Form, daß ſie, die ſcheinbar ein Zwang iſt, in Wahr⸗ dem Schaffen Hauptmanns von neuen Geſichtspunkten zuwenden, ſpeiſt dieſes religiöſe Gefühl immer wieder ſeine Kraft, ein Anwalt himmt er nicht mehr und nicht weniger hinzu wie aus der Welt, beit den Stoff zur freieren Entfaltung bringt.“ dürfen die Unterſuchungen Oskar Walzels als die modernſten der irgendwie, nicht immer ſozial, Enterbten zu ſein, einzutreten für durch die er zieht, oder die er ſich, wie er es will, einrichtet und die 3 S 2 708 bezeichnet werden. Auf ihnen fußt die Mehrzahl der zeitgenöffiſchen die Schwächeren gegen die Stärkeren. ihm lebt, weil er ſie mit Menſchenſchickſalen bewegt. A. M. m piegel der Literaturgeſchichte Urteile, wie 1 1 0 mit Aber man tut ihm bitter Unrecht, wenn man irgend eines ſeiner 22 Von Alfred Maderno gewonnenen Aufaffungen nicht verlieren. Es ſei nur an die Sprech:] Werke oder ſein Menſchentum parteipolitiſch ausſchlachten will. Er 6 auf d emeinplätze in ir 5 Linorücke und Geſpräche vom Jahre 1305 be auſ oere be ded oe e. de ge. rofeſſor Dr. Mar Deſſolr, einer der früheſten und ſo oft geprägter Ausſpruch, der jedoch des Nachſatzes bedarf, daß(Aus dieſem Grunde iſt auch nicht die ganze vorhandene Literatur 105 Solte Mißbrauch inſpruch erhoben und ſeine treueſten Anhänger Gerhart Hauptmanns, veröffentlichte, de⸗ 555 und zur——5 cice 8„Weber“ als eine„Dichtung ſozialen Mitleids“ dagegen in Schutz ohne ſich jedoch mit ſeinem N ö 5 850 5 55 mann den Dichter unſerer Zeit, den berufenen„Be⸗ i durchaus nich ve u, da 353 Manz des Jahres 1895 in 127„elchen Re 975 nan einen großen Schritt darüber hinausgeht und bereits im Jahre ſeeliſchen Verhaltens eines großen Teiles ſeiner Zeitgenoſſen, det ee due Bbene geun 15 über das geſamte nationale Leben der Gegenwart“ einen 1906 die Behauptung aufſtellt, daß es mit Hauptmanns Bühnen⸗ neue Seiten der menſchlichen Seele erfühlt. Hauptmann ſah die Vübnendichtunsg, krtereßere 9et, ben Auftob Bei Gerhart Hauptmann“, aus dem im folgenden 0 i Worse— eich ee ee ee ee N ſeinem warmen ſozialen Gefühl, dank ſeiner gütigen Menſchlichkeit, Anige Eindrücke des Verfaſſers und Geſpräches mit dem f i Abſi er 11 ieſen U Walzels ſeiner Menſchenliebe. Die Echtheit dieſes Gefühls iſt für jeden ſpür⸗ Dichter wiedergegeben ſeien.——5 mit Engels Abſicht—.einen doppelten Sinn. Engel ſah das Deutungen gar nicht geben, als er zwiſchen dieſen Worten Walzels bar, der nicht ſelbſt verhärteten Herzens iſt, und wirkt ſlart als ntereſſe der Schauſpieler für Hauptmanns Geſtalten ſchon damals und der bereits erwähnent Auffaſſung Rich. Moritz Meyers beſteht,, 5 3 »Und wie denken Sie jetzt über Ihr Erſtlingswerk?“ dahinſchwinden. Hauptmann war ihm, nach Eiga⸗ der Dichter die hier dahin ergänzt ſei, daß Hauptmann der Blitz fehle, der das reiner 15 55 15 5 „Meinen Erſtling Vor Sonnenaufgang“ erwiderte Hauptmann ohne weitere Aufſtiegsmöglichkeiten, er war ihm alſo ſchon damals Dunkel der Dinge durchleuchtet. 5 85 8 15 155 de ae die fen⸗ indem er ſich mit einer Miene des Unbehagens zurechtrückte, geſchichtlich geworden. Wir aber dürfen Engels Worte heute anders Wer nun Recht hat? Der Dichter allein, der nicht weiß, wie tenſchli enne eue, Geſeh. 9 möchte ich am liebſten verle An all f aguslegen: ſolange es Hauptmann⸗Darſteller geben wird ſolange er ſchuf, denn ſeine Werke ſind ſtilverſchieden, zu ungleichwertig, gende Flamme der Satire, ja des Hohnes aufſpringt, um Geſch.pfe ſch e feſt, und nach 1 ir bie Eiaſamen Menſchen⸗ werden Hauptmanns Geſtalten auf der Bühne fortleben. Und als daß ihnen Theorien zugrundliegen Seine N e das liebſte. habe ich viel von meinem intimſten Perſönlichkeits⸗ Hauptmann⸗Darſteller wird es geben, ſolange die moderne Regie Spiegel ſeiner Seele; nicht immer klar. Oft aber glänzender denn an 5 1 5 er 28 55 5 1 Sehnſuch leben ausſprechen können. Die zeitliche Begrenzung des Stoffes den Dichter nicht fallen läßt. Darauf dürfte Engel aber möglicher⸗ jeder andere. Wie das Licht auffiel, das war das Entſcheidende.] Hahn“. aß ei einem icht r der Liebe er Sehnſucht ir 5 i ü 0 ihren weiteſten Sinne auch das Problem der Geſchlechterbeziehung zur aber, etwa auf die Gegenwart iſt Nebenſache— mir ſchwebt für weiſe noch ſehr lange warten müſſen. Keiner, der die Brechung der Strahlen berechnen will, darf ü me das Pr ung zu er ei i itles“ v i i Julius H n Gefchicht ſ der bleibt dem Verſtand verborgen, derGeſtaltung drängt, erübrigt ſich, beſonders zu betonen. Es kehrt päter einmal ein„Perikles“ vor; und ebenſo wenig ſollen ſi Wenn wir von Julius Harts Urteil in ſeiner Geſchichte der Urſprung vergeſſen. Und d imniff ̃ 2 1 15 Neben⸗ 1 deſc a 1911 5 38 malen 1896 balee. Ab Ehratteriſt 5 nicht an den göttlichen Funken glaubt und dort die Geheimniſſe ſucht. 5 82 N ußerem oder innerem Elend beſchränken. ch hoffe, daß mi einer fein ausgetiftelten Lebensſchilderun familiären, idylliſchen 1 2 ſei ide ftli i balladen⸗ künftig eine Dichtung der Freude gelingen wint⸗ f Charakters ſpricht, ſo gehören Engels Aeengen zu den Aeſen Zu Gerhart Hauptmanns Schaffen rien n eie ſee eee Von hier aus ſpann ſich der Gedankengang weiter zu einer der Hauptmann⸗Literatur. Sie ſind darum äſthetiſch und literar⸗ Lyrik dent Hauplmannſchen Dichtungen immer dort am reinſten Unterredung über die Theorien des Naturalismus und Symbolts⸗ don Wichtigkeit. Kein ſpäterer Kritiker und Forſcher urteilt Von Fritz hammes 5 auf—. im Wort wie in der Stimmung— wo eine junge Ziebe weber barbeorien mägen Vollkünſtler ſelten etwas wiſſen; ent⸗ 5 de ae er Ercute lupen e 1 5 Porn rale icn e a⸗— 83 anhebt. weber er hat es, dann braucht er ſi t, i einahe wißolattartigen Ergüſſen erboſter Zeitgenoſſen abgeſehen, der Schleſier G. Güſtrow illy Hellpach) in ſeinem Aufjat 6 5 und dann ſie es n licht 115 dürfte es nicht viele Sätze geben, die den folgenden an Deutlichkeit Seſten 5 Hergar eee(53) der„Jugend“, fnd an die degd 1 101955 1 705 fa e mir mit erfriſchender Kürze„ſind entweder Krücken er 8 75 5 5 Jahrgang 1904 und findet dem 5 Wentdee des eee 12 5 oder Aushängſchilder“. Aber da der wiſſen tli j nem großen Gedanken in großen Worten nimmt, da kommt nichts ju, ju— nu, nee, nee... das charakteriſtiſche Wort der klaſſiſchen 1 Wotentbehrlichlel ſolcher Reflexionen Ae ee Werden heraus als blumenreiche, hochbrüſtige, nach wunderwie tiefen Seelen⸗ Teagit und Tragikomik des Schleſiers. Ich glaube von hier aus ee ee benß h l e tennen, ſo muß man Stellung zu ihnen nehmen. Nun unterlag esenthüllmgen klingende, ach nur klingende Theaterdeklamation.7 iſt Jugang zu Hauptmanns Dichtertum und Menſchentum, dem un. noc egen do, enden Ernſt ihre⸗ e, für den Berichterſtatter keinem Zweifel, daß Hauptmanns Werke RNafft ſich Engel auch zu einigen Zugeſtändniſſen auf, nennt Haupt⸗ längſt in Breslau der Ausdruck der Liebe und des Dankes herzlichſt eiwas mißlin 91755 der ode 1 i untt Slünden get aller Mirklichkeitstreue, ihrem Wejen nach doch ſymboliſch] mann den Bodenlockerer für das neue Drama, lobt ſeinen lebens⸗ von ſeinen Landsleuten dargebracht wurde. Und von hier aus be⸗ ne— 25 Dichter von ganz eigenem Profil bleibt. Es iſt ſind, das heißt, ein großes Erlebnis unter dem Symbol einer ein⸗ echten Dialog, der die Natürlichkeit der Sprechweiſe auf der Bühne reift man auch, warum dieſer Sohn des mitteldeutſchen Uebergangs⸗ ſchon zu Anfang geſagt worden, daß die Brüchigkeit der Perſönlich⸗ VJ ß 1 er durchaus zum Apoſte s Abllatſchverfahren 8 mein ſchaffer wurde und damit ein Di 0 me——0 die Kraſt des 1 tempeln wollen, ſei bemerkt, daß er dieſer Auffaſſence 210 0 und Kenner, Gotthold Klee, in ſeinen Grundzügen der deutſchen Menſchen. lebergangsmenſchen aber ſind kaum je Menſchen von e 5 Klebgen 0 a hat. Eine für die Literarhiſtoriker beachtens⸗ Diee beißer 855 15 eine echte, ernſte ſtarkem 55— 55 4ene e elden ad 75 5 daß die Menſchen ſeiner Dramen oft durchaus tragiſche oder tragt⸗ werte Konſequenz ergibt ſich daraus. Während man ſich heute ichternatur mit heißer Empfindung nennt. lichkeit geweſen. An die Stelle der Weltanſchauung tritt bei ihnen iſche Erſcher ind licer nerglen:; daran gewöhnt hat, für jede Figur dichteriſcher e Etwa zur ſelben Zeit, da Engel mit Hauptmann eigentlich ſchon ein Weltgefühl. Ihre geiſtige Phyſiognomie iſt verwiſcht. ihre S beden auch in Geg u age drr Fanſ 5 ein Modell zu ſuchen, erklärte unfer Dichter, daß er gerade die beſten fertig iſt, hält Richard Moritz Meyer noch daran feſt, daß Haupt⸗ Geiſteskraft Teceptiv, ihre Perſönlichkeit A ſe Hindränger zu einem Jiel, ſondern als Charaktere. ſeiner dramatiſchen Perſonen ohne beſtimmtes Vorbild geſchaffen] manns Schaffen ſeinen Höhepunkt noch nicht überſchritten habe. Aus dieſer Brüchigkeit ihres Weſens erklärt es ſich, die ke Dis it eer Heaten ein e,, habe. Selbſtverſtändlich bleibt ſcharſe Menſchenbeobachtung eine Meyer verſpricht ſich das Beſte von der geiſtigen Reife des Dichters, reine Form ihrer Kunſtbetätigung finden, keine eigentliche Ent⸗ s it es: Hauptmann iſt 1% unerläßliche Vorbedingung. Für Hauptmann iſt dabei das Wort die er zu jener Zeit noch vermißt.„Mit dem Herzen durchdringt er, wicklung durchmachen, und daher eher Vollender eines von anderen 3 Denkt man an eee 4 0 doch 05 bh die dlle nbe, Veicke Von einer Perſönächted bleibt iom nüm. was ee in großer Anſchaulichtett vor ſich ſteht, dem Geiſt blelbt es Geſenenene Aer e enen, e eg Ae e e e,, zlich die Art ihrer Sprache am treueſten in der Erinnerung haſten:][ein Chaos.“— Hier berührt ſich Meyers Urteil mit der Auffaſſung Dies alles trifft auf Gerhart Hauptmann zu, und doch iſt er zelner Schick d doßer iel er weiß, mit welchen Worten und mit welchem kennzeichnenden Adolf Bartels': Hauptmann ſieht wunderbar, aber ſeine Phan⸗ der liebenswerteſte Dichter, der in Deutſchland lebt. Bei keinem ſeinem Schickſal. Es ſind nicht immer Lebe efülle t 2 Tonfall ſie ihre Freude oder Trauer, ihre Zuſtimmung oder Miß⸗ taſie ſchafft nicht. Zu Engel ſtehen dieſe Meinungen im Widerſpruch, wie ihm wurzelt, wie Paul Schlenther von„Hanneles Himmelfahrt“ 7 e oft, micht 515 Wit . billigung ausdrücken werde. denn Engel macht Hauptmann Myſtik und Mythologie zum Vor⸗ 805 Enecht durthe 9 1155. 9 93 1 5 5 0 5 wie wir ſie bei Hauptmann finden, ohne eyer“ ein brennen ur herz fließt, ſo iſt Gerhart Haupt⸗ Maz 2 es 0 ben wir bereits hiermit einen heimlichen Blick in das Atelſer[würf, deren Verwendung, des Künſtlers werfen können, ſo laſſen wir uns nunmehr welteve Phantaſie aber doch nicht gut möglich⸗ iſt. Die beiden Literarhiſtoriker manns Herz zum Verſten angefüllt mit einer hingebend heißen Da iſt ein poetiſcher Reichtum, ein Reichtum im Ganzen und im imni i* di Sene N indliche iü, ein Hineit en in. tenſchen und ein Heraushorchen . 8 0 nden ſich nur in einem Punkt, bei den„Webern“, die Engel Haupt⸗ Liebe zum Elend. Seine tiefernſte, lyriſch⸗weiche und empfindliche Detail, ein Hineinhorchen in den M. nſchen f . der Ueferenen 55 beune Menſchheltobram nennt, mit dem, 133 Vorte 5 0 ee 9 1 5 5 55 3 5 1 beſendlichen Drama„Florian Geyer“ berichtet bder Dichter in die Weltliteratur hineinragt. Im übrigen gilt auch Nenſchenwehs auf dieſer e und möchte ſich verbluten, wenn du 5 in d Roſe Bernd“ ſei Höhepunkte hat biert reinſte f 3 i 0 dieſe rückſichtsloſe Hingabe ſtellvertretenden Leidens eine Erlöſung genſchel“, in der„Roſe Bernd“ ſeine öhepunkte„ gebiert „Ich ſuchte einen Stoff aus einer ſozial ſtark bewegten Zelt. e Matgeaichdeit Peschſe 1 e ukunft möich 5 tiefſte Gedanke im„Armen Heinrich“:] Kunſtwerke ſeiner beſonderen Artung. Wie lächerlich und grund⸗ 5 Da bot ſich mir die Zeit der Bauernkriege wie von ſelber dar, und Hauptmanns denkt Bartels„ſe länger, deſto mehr ſteptiſch⸗ wem dieſe Aufopferung aus Liebeskraft geworden iſt, der wird rein falſch, dieſen Hauptmann den Literaten ſeiner Anfangsſahre 5 8 begann in deicern din Arbeit ein ziemlich umfangreiches Um den Mangel an großer, kiefer, ein eitlicher Weltanſchau⸗ vom Ausſatz der Seele und glaubt wieder an die Menſchheit und zählen, die meinten, eine peinlich kleinliche Abſchilderung 17 1 5 1 a engezwungen öeſdeſe h udnnerbalo dielee Materfale ergaben ſech ung kommt auch die woplwefende Krilt Jaſred Bieſes nicht Ae e, ß gigewungen gewiſſe Gruppen, und ebenſo ungewollt ſprang die derum. Ohne Kompromiſſe räumt er dem Dichter aber den Platz Lichter in das furchtbare Elend. Die innige Liebe zueinander in keit. Schon in ſeinem erſten Werke„Vor ſe ee Geſtalt Geyers als der beherrſchende Mittelpunkt heraus. Flortan ein, der ihm denn auch wirklich gebührt— in entſprechendem Ab⸗ einem ganzen Stond macht möglich, daß ſolch eine geſteigerte Notſich Hauptmann von dieſem Irrtum frei. Nur die Literaturgeſchichten ö Ceber, wurde mir allgemach innerlich lebendig: ich ſah nicht nur ſtand von den großen nachklaſſiſchen Dramatikern Grillparzer, Kleiſt, ertragen werden kann wie im„Hannele“ der religiöſe Glaube den] paben ſich von dem Irrtum, Hauptmann dort zu rubrizieren, noch den Mann ſo vor mir, wie man ihn ſich nach den vorhandenen Hebbel. Und die Behauptung, daß Hauptmann das beherrſchende hellen Schein in die dunkle Nacht ſendet. Man kann faſt an allen] nicht freigemacht! ö ee een, ene 25 00 4N uch das 9 15 Spracheigen⸗ dramatiſche Talent der Gegenwart iſt, bleibt zu widerlegen. Denn Werken des Dichters nachweiſen daß er die Kräfte accentuiert, die Möge auch ihnen der 60. Geburtstag Anlaß ſein, Hauptmann „ſondern verſtand au 8 hlen und Wollen] mit den Saiſonerſolgen unſerer Modernen darf die Wirkung Haupt⸗ eine Erlöſung aus der Not des Daſeins ermöglichen oder erhoffen Jals das zu erkennen, was er uns iſt: der menſchlichſte Dichter des manns nicht in einem Satze genannt werden. laſſen. Es ſſt die Sehnſucht nach Verwirklichung des Gedankens, l foztalen Mitleids und der Sehnſucht nach Erlöſung. 5 * leſes Menſchen. ——————————„———————[ñ ↄ ñ ꝙm——— ͤ ˙ u———— ————————— 25—-»————— ————— 8——— 8—— 4—ůů 8—— ——ͤ—ꝓürãr————————————— maunbelmer Senetalneer Adbend⸗Ausg 1 f 1 00 0 ee Bei dem jetzigen hohen Wert der PerserTeppiche lohnt sich jede Reparatur selbst stark beschädigter Stücke. Wir üÜbernehmen die fachgemässe iInstandsetzung in elgener Werkstatt.— Auskunft gern. Teppichhaus J. Hochstefter ö. m. h. H. nmnmmamne Milbürger! Mitbürgerinnen! Die ſhlen nah en Schließt Euch zuſammen! Füllt untenſtehende Anmel⸗ dung aus!— Cretet ein in die deulſche Volksparkei! 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Hleuser Familie Heinrich Bickel Familie Eduard Weltscheck Beerdigung Dienstag, den 14. ds. nachmitt. 2 ½ Uhr. 3918/14 Taundaded Laupod Berpnang Telephon 3058 empfiehlt sich in R 3, 20 „ AKoffen un iunaten u e e fühunenp Jengennen nach dem Stand vom August 1922 von 8396 Dr. Ernst Linz, Rechtsanwalt Mannheim erhäitlich in der DruckereiDr. Haas, 6. n. b. H. und in sämtiichen Zuchhandlungen here, freiſtehende Preise von Mk. 30.— 1 gebrauchte, gut erhaltene, jedoch ſchall⸗ Tolephon- Zelle ſucht. 4539 Belthregangedete unt. T. E. 155 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl, junger Mann der vorher auf Büro in Saarbrücken tätig war, ſucht für ſofort paſſende Stellung. Angebote er⸗ beten an 3915 Alfred Franzmann, Pilieſephense, 18. Kupfermann. Ee880j nichtbegraben Lustspiel 8285 —— Sonntags Kassenöfing. 3 Uhr.— Anig 4 Uhr Letzte Vorstelſg..15. BrossesOrehester! iſt, daß Sle bei mir ſür Alt⸗Gold⸗ u. Sllberwaren, Platin, alte Gebiſſe ble zielen. Naufen gebr.Mödel Polſtetröſte, 925 2 215 B6977 Iel. 4583. 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Juni 1897 über das Aus⸗ wanderungsweſen erteilte Erlaubnis, bei der Be⸗ förderung von Auswanderern nach außerdeutſchen Ländern als 19 der Hamburg ⸗Südamerika⸗ niſchen Dampff iffahrtsgeſellſchaft in Hamburg durch Vorbereitung und Abſchluß von Beförde⸗ rungsverträgen gewerb loſchen iſt. smäßig mitzuwirken, er⸗ Etwaige Anſprüche aus der Geſchäftsführung des genannten Auswanderungsagenten an die von ihm geſtellte Kaution ſind binnen 6 Monaten beim Bezirksamt hier anzumelden und zu he⸗ gründen. Nach einem Jahr wird die Rückgabe der Kaution an Herrn Dr. Vonnegut gemäß 8 30 der Verordnung des Bundesrats vom 14. März 1898, betreffend Beſtimmungen über den Ge⸗ ſchäfts sbetrieb der Auswanderungsunternehmer und Agenten, erfolgen. 40 Mannheim, 26. Oktober 1922. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion— Abt. 0 Amfichv Vorbftenigchungen der Stadtpemeinde Am Donnerdtag, den 16. November 1922 findet eine 16 Bürgerausſchußſttzung im 980. erausſchußſaal des Rathauſes ſtatt. Aaſch agesordnung iſt an den Anſchlagstafeln zu erſehen. Die öffentliche Sitzung, der eine wögüäffee liche ee deginnt um 4 Uhr. Der Oberbürgermeiſter. Pfändervermittlung. Dem Herrn Frauz Vetter, Oft. E 5. Nr. 2 wohnhaft, iſt die Genehmigung zum Betrieb einer Amtlichen Pfänderſammelſteſle für das ſtädt Leihamt übertragen worden. Dieſe Pfändervermittlungsſtelle wird Publtkum zur Benützung empfohlen. 4 e —— —— ̃ — —— 8. Seite. Nr. 522 Nafional-Tneater Aannheim. Sonntag, den 12. November 1922. Ausser Miete Alt-Heidelberg Schauspiel in 5 Akten von W. Meyer-Fölster Spielleitung: Eugen Feiber. Anfang 2½ Uht. Ende 5 Uhr. Sonntag, den 12. November 1922 In Miete E 13 47 Zum 150 Male: UINDINE Romantische Zauberopei in 4 Autzügen(6 Bilder) nach Fougues Erzählung frei bearbeifet— Musik von Albert Lortz ng.— Spielleitung Eugen Gleb- tath.— Muskalische Leitung. Wernei von Bülow. Berthalda, Tochter Herzog —AA. Ritter Hugo von Ringstetten. Kühleborn. ein mäctiger Wasserfürsset Minny Ruske · Leopold Max Lipmann Josef Burgwinkel Hugo Voisin Marthe, sein Teib Beuy Kofler Undline, seine Pflegetochter Gussa Heiken Fater Heimann, Ordensgeist- licher vom Kloster Maria —WWWA Veit, RHugos Schiſdknappe Hans, Kellermeister Karl Mang Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr. Montag. den 18. November 1922 Der Geist der Rose Brahms Walz er Susannens Geheimnis CARNAVAL Aulang 7 Uhr Ende nach o Uhr. Neues Inemier imn ROscngarten. Sonntag, den 12. November 1922 Die Frau mit der Maskg Lustspiel in 3 Akten von Rudolph Lothat. In Szene gesetzt von Attur Holz. Bühnenbilder: Heinz Glete. Aniang 7½ Uhr. Ende 9½% Uht. Dufmarmomischer Verein. Dienstag. 21. Novbr., 7 Uhr, Musensaal, Orchesſer des Nationalthea ers. Leitung: Heh. Kuapstein(Trier) Solist Edwin bischer 986 Klavierkonzerte C- u. Es-· dur, Beethoven, Rondo D. dur, Mozart Kar en 150-, 80.-, 25-u. Steuer, Heckal, Pfeiffet, Musikhaus, Abendkasse. 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Nov., abends 8 Uhr im Saale der„Liedertafel“ K 2, 31/32 Vortrag v. Stadtpfarrer Gutz· Heldelberg Wie ist Luther zu einem neuen Ver- ständnis des Evangeliums gekommenꝰ Jedermann iſt herzlich eingeladen 3878 Achtnich. Kirchenrat. SCHUTTE- LANZ elektrische geleten andkanakeg unũbertrotfen in Qualität. Pabrikate der Firma Schũtte-Lanz Mannheim Rheinau. Zu haben in den einschlägigen Geschäften. 897 üchtiger Zuchhalt Tüchtiger Buchhalter verſiert in Abſchluß u Bilanzen ꝛc. Uheruimmt noch Aufträge. Geht auch nach auswärts. Gleichfalls werden franz, und engl. Briefe überſetzt Angeb. unt. O. W. 72 an die Geſchäſtsſtelle. 3876 III ſparnis. ITkal Deglstratur das zuverlässigste und billigste Briefablage-System Ie Mng Jenn HMannbheim 3, 4 pabel„Ao Neuheit, patentamtl. geſch, bis 300 Brennſtoffer⸗ Für jeden Ofen, Herd und Keſſel geeignet, von jedermann leicht einzuſetzen. Telephor 2145 3878 Stadt-Vertretungen zu vergeben. Ange bote u eeeee nt. O. V. 71 an die N Geſchäftsſt. d. 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