Montag. 13. November Sezugspreiſe: In Mennbeln und Umzebung monattic ins Haue gebracht Rark 300.—. Dusch die poß dezsgen 9 mk. 1200. Einzeinummer Mk. 10.—. peſtſcheckkents —8 17800 Kaxisrude in Saden und ne. 17 Ludwigshafen am 1 ein. Fauptgeſchäftsſtelle Manndeim, E 6. 2. Seſchäfts⸗ neckarſtadt, Walsboefſtraße Ne. 6. Lernſprecher e 7050. 7081, 7032, 7033, 703, 706. Cstegramm-⸗Röreſſe: eneratanzeiger Manndeim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmel. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Wnee Welt der Technik. Geſetz und Necht. A Nugeigenpreiſe: del berauszableng öte kl. Jelle Mk. 28.—4 Steuengeſ. u. gam flen⸗Nnz. 280% Rachl. Reklamen Mk. 166.— Annahmeſchtuß: Mittagblatt vorm. 8% Ube. Adendbl. nachm. 7½ Uhr. Für Anzelgen an bemmmt. Tagen, Stellen.Nusgaben w. keine herantwortg. Ubern. Höbere Sewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu krin. Erſatzanſprüchen J. aus geſ. oder deſchrünkte Rusgabeu oder für verſpätete Rufnahme don Auzeigen. Ruftrüge durch Kernſprecher odne Sewähr. us Jeſt und Leben mit Mannheimer Franen-Geitung und Mannheimer Muſik⸗Jeitung. die Oemühungen um die Kegietungs⸗ umbildung Es iſt der Fluch des neudeutſchen Parlamentarismus, daß er ſich nie zu einer wirklichen Tat aufraſſen kann. Daß die deutſche egterung gegenüber dem Ausland im allgemeinen und der eparationskommiſſion im beſonderen nicht die Stellung einnehmen dnnte, die ihr die wirkſamſte Verteidigung deutſcher Intereſſen Vols chee, latz zum größten Teile auch daran, daß die Zahl der VBockskre.ſe, auf die ſie ſich durch die Parteien ſtützen konnte, nicht sreß und ſtark genug war. Die Erfahrungen der vergangenen Hetebaratien⸗woche drängten nun mit Macht dazu, die Erweiterung er Regierung vorzunehmen. Daß man dabei aber über tauſend wiekliche und eingebudete Hinderniſſe ſtolpert, zeigt ſo recht die Un⸗ zulänglichkei unſeres parlamentariſchen Regimes. 1 Zwei Möglichteiten ſcheinen ſich der unbefangenen Betrach⸗ 9275 zu eröffnen. Entrorder man macht es, wie man es leider isher zumeiſt bei uns gemacht hat, d. h. der Kanzler wirbt zuerſt um des Vertrauen der Fraktionen, mit denen er ſeine Polltik zu fübren gedenkt und läßt ſich von ihnen ihre Miniſtrablen pröſen⸗ Oder aber man folgt dem ſenſt in parlamentarſſchen Län⸗ ern üblſchen Beiſpiel: der Miniſterpäſident wählt ſich ſeine Mit⸗ urbeiter auf eigee Hand und tritt denn mit dieſen neuen Männern — 2 ihrem Programm vor das Parlament. Dr. Wirth indes hat ſich für einen anderen Modus eniſchieden. Er will ſich zuvor von den Fraktionen Heeresfolge votieren laſſen, will auch ihre Vor⸗ ſehrne hören, dann aber, nachdem et ſie ſo an ſeinen Wagen ge⸗ unden hat, nach freiem Ermeſſen eniſcheiden, wen er zu Mit⸗ arbeitern und Beratern ſich erwühlt. Warum Or. Wirth auf dieſes immerhin gekünſtelte Verfahren verfallen iſt, iſt ja ohne weiteres erſichtlich: die Sozialdeme kraten ſind böſe und grollen. Ge. 3 alle dieſe Dinge, auch die ernſteſten, unter dem Geſichtspunkt 5 Parteieinfluſſes und ſes zu betrachten, ſehen ſie in em ihnen zugemuteten Verzicht auf Robert Schmidt als Wirtſchafts⸗ miniſter eine Kränkung. Wenn ſie das Opfer bringen, wollen ſie menigſtens ihren Gefolgmannen erklären können: aber die Koalition mit der Stinnespartei haben wir abgewandt! Daß der Kanzler auf ſolche Stimmungen Rückſicht zu üben wünſcht, iſt verftändlich. Auch andere werden vielleicht meinen: das wäre immerhin ein Ausweg, ein Uebergangsſtadium, in dem die Sozialdemokraten ſich in den neuen Zuſtand einleben könnten und das dann von ſelbſt früher oder ſpäter in die große Koalition einmünden müßte. Selbſt dann wird man es beßreifen dürfen, wenn in der e die Neigung ge⸗ Ang iſt, ſich mit dieſer umgekehrten Nikodemus⸗Rolle zu begnügen. Ader auch den engeren Bezirk der Volkspartei hinaus iſt man Ma der vom Kanzler befürworteten Methode nicht eben entzückt. Man glaubt, daß die ewigen Unklarheiten uns zermürben, daß endlich, endlich den Dauerkriſen ein muß. Die Sozialdemokratie wünf egel vorgeſchohen werden eben, aus allen Schüſſeln zu frühſtücken auch künftighin je nach f Oppoſitions⸗ und Regle⸗ rungspartel ſplelen können. Das 5 auf die Dauer ſchlechthin unerträgllch. dn auch ſchon um deswillen, weil das Ausland, auf das wir ange⸗ wieſen bleiben und das— ſtreiten wir uns doch nicht um Worte— dus mun eimmal für einſtweilen nicht abſehbare Jeit das Geſetz es Handelns vorſchrelbt, eine feſtere als bisher fundierte Regierung 87 ſehen verlangt, wenn es mit ihr über den ſchickſalsſchweren agenkomplex der Reparationen verhandeln ſoll. Dieſe Probleme 5 man kann es, wenn man will, beklagen, ohne es doch ändern zu 1 nnen— ſind, wie Dinge und Machtverhältniſſe heute in der Welt egen(ſchlagwortartig ausgedrückt) nur auf der Baſis des inter⸗ 1 e zu 8 Und 55——5 zan au ung in Deutſchland no ert legt, aus ſegterung nicht die Elemente 1 dürfen, hinter e 5 n. e nachgera zuge„daß von der Sozialdemokratie eine runde und nette Entſcheidung zu fordern ſein Man kann nicht in alle Ewigkelt die deutſche Politik nur Swerpolttich allein nach den hunderterlei Einwänden, Bedenken und oelederbefürchungen des zerklüfteten deutſchen Parteigetriebes, entſeren. Man hat es überhaupt ſchon zu lange getan. de Schließlich bleibt noch eine Frage zu beantworten: Iſt Dr. Wir 985 Mann, der bei der Bildung eines ſogen.„Vertrauenskabinetts ſche der Spitze ſtehen kann? ir ſind gunie geneigt, einem deut⸗ 8 n Staatsmann das Mißfallen des Auslandes als verdienſtvoll zurechnen. Wenn alſo ſowohl Barthou wie rch der Engländer Kabdband ſich neuerdings in abfälligſter Weiſe über die gegenwärtige — inettspolitik äußern, ſo braucht ums das an ſich wenig zu kür⸗ 0 Leider liegen aber bei Or. Wirth die Dinge ſo, daß er ſelbſt — 1 auf die gute Meinung der Entente aufgebaut daß man das Vertrauen des Auslandes als den ſtärkſten Aktiv⸗ Wſten anef ee genübia ha item deide de den Pr. irth die ſchlechteſte Zenſur ausſtellt, ſo bedeutet das den Zu⸗ mmenbru olltiſchen Syſtems, deſſen Erfolg lediglich auf 5 ertrauen der* au Und wer Aan be⸗ Norpten, daß Herr Dr. Wirth etwa für das Inland der Mann des ouf dnen⸗ wäre? Uns will ſcheinen, daß die Regierungsumbildung ande richtigen Wege iſt, wenn ſie eine Reform an Haupt Gliedern darſtellt. die kage in Berlin (Von unſerem Berliner Bürs.) Berlin, 18. November. Der Reichskanzler 55 am Samstag die erſten Berhand⸗ Soſen mit den Parteten geführt, und zwar⸗ mit Vertretern der Jereldemotratie der Demokraten und der Volkspartei. Mit dem Zentrum iſt erſt ſpäter verhandelt worden. Der Kanzler wunſcht, krlediate beſtätigt wird, nicht nur eine Beſetzung der beiden duekte 5 en Miniſterien, ſondern des geſamten Kabinetts, ondere ſollen auch die mit dem Wirtſchaftsleben zuſammen⸗ den Miniſterten neu beſetzt werden. Generaldtrekter Cuno wie wir hören, auf den neuerlichen Antrag, dos Auswärtige wird zu übernehmen, auf deſſen Neubeſetzung, wie uns verſſchert eines gebaut war. neuem erwägen wolle unter der Vorausſegung, daß eine chaftspolitik gerjeben wird, die jeine Billigung findet. Nach cetabdtoirte, haben die Vertreter der Sozlaldemokratie dem nach skanzler keinen Zweiſel dander feneer, daß ihrer Auffaſſun Mit den gemeinſames Programm mit der Volkspartei und dami der roßen Koalition, unmöglich ſel. Ullſtein Montagsblatt legt beſonderes Gewicht auf die 001 gen des„Vorwärts“ und meint, daß damit nun die große endgültig zerſchlogen——5 Das ſcheint aber doch zu weit gegangen zu ſein. Die Sozialdemokratie hat zwar eine 1 19 nach der „auch der Reichspräſident beſteht, geankwortet, daß er die Frage uboſezung des W. 4 Poſtminiſteriunns durch einen Fochminiſter einverſtanden erklärt, auch mit Aenderungen in der Deſetzung einzelner Miniſterien, ſo⸗ weit Perſonen hierfür in Frage kommen, die die Gewähr bieten für ein gemeinſames Arbeiten. Auzerdem haben die Sozialdemokraten euch noch erklärt, keine Regierung, in der die Sogialdemokratie nicht vertreten ſei, würde von den Sozialbemokraten ein Ver⸗ trauensvstum erhalten. Man meint dieſe Erklärung richte ſich gegen den demokra⸗ tiſchen Vorſchlag, zunächſt ein Minderheitskabinett ohne So⸗ zialdemokratie zu bilden. Wir für unſern Teil möchten den Aeuße⸗ rungen des„Vorwärts“ dieſes Gewicht nicht bellegen. Es kann ſehr wohl ſo ſein, daß mit Rückſicht auf die murrende, vielfach zum kom⸗ muniſtiſchen Abmarſch neigende Gefolgſchaft der Sszialdemokratie vorerſt den Mann mit zugeknöpften Taſchen zu markieren wünſcht. Es iſt freilich ebenſo gut möglich, daß die Sozialdemokratie, wofür allerhand Anzeichen vorliegen, regierungsm üde geworbden iſt, und um die Verantwortung für dieſen Winter nicht tragen zu mũſ⸗ ſen, aus Kealition und Regierung ausſcheiden möchte. Beſondere Bedeutung wird u. E. der heutigen Sitzung der Zentrumsfraktion beikommen. Von ihr in erſter Linie hängt es ab, wie weit die Perſon des Kanzlers in die Kriſe hinein⸗ gezogen wird. Vielfach glaubt man auch, daß es in dieſer Fraktlons⸗ ſizung zu einer großer Auseinanderſegung zwiſchen Dr. Wirlth und De. Hermes kommen wird. Auch die übrigen Fraktlonen halten heute Sißungen ab. Der von den Parteiführern eingeſetzte Ausſchuß zur Aufſtellung eines wirtſchaftspolitiſchen Programms hat am Sonntag getagt. Nach der Montagspoſt ſoll es dabei gelungen ſein, alle⸗ fünf im Ausſchuß vertretenen Parteien außer den Regierungsparcteien, der Deutſchen und der Bayeriſchen Volkspartei, auf gewiſſe einheitliche Leltſätze zu einigen! Wie das Blatt ſchreibt, ſcheint es ſich dabei um eine mehr akademiſche Auseinanderſetzung zu handeln. Jedenfalls werden die Dinge bis zum Dienstag unmöglich zum Abſchluß kommen können. Die erwartte große Ausſprache im Reichstag wird deshalb auch am Dlenstiag noch nichtſtattfinden. Die Folgen der Sejmwahlen Das endgültige Wahlergebnis iſt für die nationg⸗ len Minderheiten noch günſtiger ausgefallen, als zuerſt an⸗ genommen wurde. Als zweitſtärkſte Partei erhielten ſie 79 Man⸗ date. Die Nationaldemokraten als ſtärkſte Partei haben 168 Man⸗ date, die polniſche Volkspartei(Witos) die Partei der Vefreiung 48, Sozialdemokraten 40, Nationale Arbeiterpartei 16, die übrigen klei⸗ neren Parteien(Zioniſten, Wilnger Volksräte, galiziſche Ruthenen, Mittelpartei) zuſammen 23. Es ergibt ſich ſomit, daß ſich ohne die nationglen Minderheiten Rechts und Links in einer Stärke von 168 zu 197 gegenüberſtehen. Der ſtarke Block der nationalen Minderhei⸗ ten kann daher von keiner Regierungspartei gelaſſen Insgeſamt wird der neue polnſche Seſm 444 Abgeordnete zählen. bor einem Staatsſtreich in Polen? Der Ausfall der Wahlen, die den Minderheiten ungeführ ein Viertel der Seſmſitze bringen, haben die polniſche Nationak⸗ demokratie in ziemliche Erregung verſetzt. Die Preſſe dieſer 80 Partei verlangt ſetzt ſchon verſteckt oder offen, die„ſtaatsgefährliche“ Zuſammenſetzung des Sejms nicht zuzulaſſen. Sogar der„Kurjer Poranny“ verlangt, die Wahlen in Oſtpolen flür ungültig zu erklä⸗ ren. In dieſem Zuſammenhang verdienen aufſehenerregende Ent⸗ hüllungen des gleichen Blattes über faſziſtiſche Organi⸗ fationen der polniſchen Nationaldemokratie beſondere Beachtung. Der Geheimbund ſoll den Titel„Freier Schutz der Republik Polen“ tragen und ausgeſprochen miltiäriſch⸗politiſchen Charakter haben. Waffen und Munition ſollen ausreichend zur Verffigung ſtehen. Eine lebhafte Werbearbeit werde betrieben, um junge Polen zum Eintritt in die Freikorps, die den Namen Haller, Dombor⸗Musnicki und Pil⸗ ſudski tragen, zu bewegen. Die Waffen ſollen im Poſenſchen Gebiete beſchafft worden ſein. Werbeſtellen befinden ſich in ganz Polen. Neue verwickelungen in der Mandſchurei Die„weißen Truppen“ haben ſich aus Wladiwoſtok andſchurei zurückgezogen, wo ſie unter japaniſchem Schutze neu bewaffnet und neu formiert werden. Der Landesverteidigungs⸗ miniſter Trotzki hat aus dieſem Anlaß eine Kundgebung erlaſſen, wo⸗ rin Japan der offenen Feindſeligkeiten gegen die Sowfetföderation beſchuldigt wird. Der Außenkommiſſar Tſchitſcherin erklärt in der Preſſe, die aggreſſive Tätſgteit der Japaner und ihre Unter⸗ 9 ſtützung der Antibolſchewiſten ſchaffen im Fernen Oſten einen neuen Kriegsherd. Ernſte Kompfikationen lägen Bereich er Möglichkeit. Der räteruſſiſche Vertreter in Peking, Joffe, wandte ch mit einem ſcharfen Proteſt an die chineſiſche Regierung und for⸗ derte ſofortige Entfernung der antibolſchewiſti⸗ ſchen Truppen von dem e n Territorium. Die Pekin⸗ ger Regierung erklärte darauf, der Mukdener Generalgouverneur befinde ſich im Aufſtande gegen die Zentralregierung und handele auf eigene Verantwortung. Die Regierung Chinas ſei heute nicht in der Lage, die räteruſſiſche Forderung zu erfüllen und 155 daher ſede Berantwortung für die kemmenden Ereigniſſe in der Mandſchurei ab.„5 cCEruyoer paſcha doch gefallen! Beriin, 13. Nov.(Bon unſ. Berl. Büro.) Wie der Lok.⸗Anz. mitzuteilen meiß, iſt kürzlich das Schreiben einer bekanen tür⸗ kiſchen Perſönlichkeit eingetrofſen, die zurzeit in Afghaniſtan weilt, und aus dem ſich unzweifelhaft ergibt, daß Enver Paſcha doch tot in Er iſt am 25. Juli in einem Nahgefecht tegen boſſchewiſtiſche Uebermacht geſallen. Er wurde von 5 Kugeln durchbohrt, wovon eine das Herz traf. Seine Gefolgſchaft war in⸗ zwiſchen auf tauſend Mann zuſammengeſchmolzen. Deulſche Ehrenmitglieder des Petersburger Rals. In einer ſen d neugewählten Petersburger Ratles wurde zum Vor⸗ tzenden Sinowſew und zu Ehrenmitgliedern u. a. Klara Zetkin, Max Hölz und VDrandler gewählt. Jugoſlawiſcher Milltarismus. Für militäriſche Bedürfniſſe be⸗ wiklliate die Skuptſchina einen 800⸗ Millionenkredit mit 146 gegen 2 Stimmen. „ Zarfſtiſche Offiziere im tſchechiſchen Heer. In anbetracht des in der tſchechiſchen Armee herrſchenden großen Offiziermangels und des Beſtrebens, alle deutſchen Elemente aus dem Offizierkorps zu ver⸗ drängen, werden jetzt ehemalige ruſſiſche Offtziere der Zarenarmee e zun Haupbnann mm der Aichechiſchen Armes angeſtellk Englands Außenpolitik im Wahlkampf §London, 12. Nov. Ponar Law ſitzt am Geuer des britiſchen Staatsſchiffes; hohe Wellen wirft der Sturm über Deck. Bonar Law ſieht übernächtig, 641 0 gelaunt aus. Ein Buch, das den Titel:„Buch der Träume“ hat, 105 ihm aus der Hand gefallen. Er ſeufzt und ſpricht:„Schade, ich glaubte, es werde Alles in Liebhe und Freundſchaff gehen; es war ein Traum... Die liberale„Weſtminſter Gazette“, Mac en⸗ nas umd Cecils Organ, bringt dieſe Karikatur, in der ſich mit voller Deutlichkeit die kummervolle Lage Bonar Laws ausſpricht.„Er weiß nicht, wo er zuerſt löſchen ſoll; in Parks, wo man von ihm das Rheinland als Cadeau erwartet, oder in Konſtantlnopel, das unſere neueſten Freunde, die Türken, von uns wünſchen“; ſo ſpöttelte G. B. S.(die gebräuchliche Abkürzung für Georges Bernard Shaw) in einer Wahlrede, dit er in Leeds vom Stapel ließ. Die wenigen ſchönen Tage der„internationalen Verſöhnungs⸗ politik“ ſind vorüber. Das ſchnell konſtruſerte Regierungs⸗ und Wahlprogramm des Kabinetts kracht— in der letzten Woche, die uns von dem Jang an die Urne trennt— an allen Ecken und En⸗ den. Innerhalb 14 Tazen ſind die Beruhlgungephraſen verpufft, die eltlen Hoffnungen auf eine prompte Diquidierung der Türkenfrage gänzlich verflegen. ſich Bonar Lam bei ſeinem Regierungs⸗ antritte die Außenpoliti! womöglichſt außerhalb der Wahl⸗ debatten zu halten, ſo ſisht er ſich heute unter erſchwerten Umſtänden e ſeine Vollkraft in den Dienſt einer Borteldigunzstaktik zu ſte len. Lloyd George, den er zum Friedensſtörer ſtempelte rechnet mit ihm gründlich ab. Das Reſultat des Kabinettswechſels ſteht jezt klar vor den Augen der Wähler; nach dem Abgang Lloys Georges brach die Mark rettungslos zuſanmen, rollte der franzöſiſche Franc bergab, zerriſſen die Türken das Abkommen von Mudania, fordern die riſer Regierungskreiſe ihre Entſchädigung in 27850 „probuktiver Pfänder“. Alles iſt ſchlechter geworden, ſeit oyd George die Leitung der Regierung niederlegte. Schärfer als Kloyd George 11N Lord Curzon, der Alleinherrſcher in auswärtigen Fragen, über die Türken. n nimmt as ihm in Paris übel und erinnert Curzon an ſein Verſprechen, gdeb reng an Poincare zu halten“, Mit anderen Worten, die Pariſer Regierung hat das nach „Verſöhnung“ ſtrebende Kabinett Bonar Law ins Schlepptau ge⸗ nommen. Dagegen ſtritt Lloyd George bis zum Aeußerſten. Von den Konſervativen, die im ſowohl von der Mittelpartei Lloyd Georges, als auch von den Liberalen abgerückt ſind, wird geurbeitet, um die Faſſade, das unverbrüchliche Jer fammengehen der Alltierten“, zu retten. Welche Mittel ſie dabei anwenden, ſoll hier kurz geſagt werden: in der Türkenfrage erklären ſie, daß Frankreich jederzeit die Anſprüche Englands auf die Moſul⸗ quellen ſtützen werde, wogsgen Gugland die Voreinbarungen zwi⸗ ſchen Paris und Angora anerkennen und in Vauſanne als„fait accompli“ zur Nenntnis nehmen ſoll; als wettere für das Jurückweichen Englands iu der 1 biete Frank⸗ reich die Frrichtung eines interallliorten Statuts für Tangzer und ver⸗ zichte auf die bort degennenen wirtſchaftlichen Reformen, die Tanger u elnem franzöſiſchen Hafen machen würde. Die Freiheit der Dar⸗ anellen wolle Frankreich dadurch ſichern, es den türkiſchen Vor⸗ 0— eine internationale Bewachung— befürworten werde, wo⸗ mit 5 Kabinett Vonar Law einverſtanden ſei. Meſopotamien auf⸗ ugeben, wäre für England deshalb 1 7% weil die Aushrei⸗ ſung der nationalen Bewegung des Islam in Vordereſten ein al⸗ tum geworden; zudem düͤrfe ſt England nicht der Gefahr ausſeßen, zwiſchen dem unter Enver Paſcha in Samarkand(Turkeſtan) vorbe⸗ reiteten weſtaſtatiſchen Staatendunde und den Mohammedanern In⸗ diens ins Kreuzfeuer zu geraten. Die Opferpolitit Englands im nahen Oſten müſſe reſtlos dur geführt werden, um das indiſche Reich zu behalten. werde ſich Frankrei für das Borrecht Eng⸗ lands am Suez⸗Kanal und die britiſche suveränität über Aegyp⸗ ten“ In W e ngland zu zwei wich⸗ tigen Kon al ſar Hrantle rankreich bereit: Anerkennung des Prinzips, für Frankkeich die Sicherung der Grenzen beginne; Vorrecht in dem en Entſcheid über diejenigen Mittel, die zur Hereinbringung der tutſchen Re⸗ paratlonszahkungen führen ſollen. Dieſes Progremm findet die Unterſtützung der ertremen Kon⸗ ſervativen, die im Wahlkampfe zu Verbündeten der Regierungspartei eworden ſind. Daß in den Kreiſen der Ratioenalliberalen (loyd George⸗Gruppe) und der Liberalen ernſte Befürchtungen wegen der geplanten„Verſöhnungspolitit“ entſtanden ſind, beweiſen die alarmierenden Leltartikel des„Mancheſter Juardian“, Daily Chronicle“ und der Daily News“. Im erſtgenannten Blatte ſchreibt 716 ein engliſcher Diplomat, daß Bonar Law Reigung bekunde, ie franzöſiſchen Rheinlandpläne, wie ſie in dem Ge⸗ eim⸗Memorandum Dariccs ausgeſprochen wären, vollinhalt⸗ lich gutzuheißen. Die Gefahr, daß der deutſe ruſſiſche Blocck durch eine ſolche Konzeſſion an den franzö 97—5 lita⸗ rismus zuſtande kemmen werde, läge in greiſdarer Rähe. Obwohl Ruſſen und Deutſche voneinander ſehr vorſchieden wären, ſo käme das Bündnis infolge der fronzöſiſchen Annexpionspolitik nkts vom Rhein zuſtande. Eln ſolches Bün nis müſſe aber zum Krieg inner⸗ 801 der nächſten ſieben Jahre führen.„Bonar Law ſpielt mit uer, wenn er auf das ihm von Poineare angebotene Oeſchäft eingehen ſollte“, ſchreibt der Diplomat. 5 In ihren Wahlkundgebungen über den Mariſturz ins Richts befleißigen ſich die konſervatlden Kandidaten franzöſiſcher Block⸗ 3 iſt nicht wenig erſtaunt, in dieſen Reden alle elnargumente gegen die deutſche Regierung nden, die Poincare im Senate verkündete und durch ſeine Preſſe reiten läßt. Daß der franzöſiſche Franc ſtürgte, wird gon den konſervatiwen Blättern einſach auf die„deutſche ee zurückgeführt Von den viel richtigeren des ancheſter Guardian“, dahi nd, micht allein das fran dſiſche Defizit von insge⸗ ſant 32 Milliarden, ſondern auch die eparationspolltik käufig zur Deroute des Franken führen mußte, nehmen dle Kon⸗ ſervativen keine Notiz. In„Morning Poſt“, die jetzt die Allüren eines offiziöſen Blattes anninumt, wird mitgeteilt, daß die Brüſſeler Eniſchädigungskonferenz die„Machenſchaften der deutſchen Induſtrie ſchonungslos aufdecken und daraus die Konſequenzen betreffs der zu Der praktiſchen Regelung der Entſchädigungszahlungen zlehen werde.“ Unbeachtet bleiben im Wahlkampf die Vorſchläge der Experten und Bankherren zur Stabiliſterung der Mark. Nicht einmal die Finanzblätler nehmen davon Notlz. Die„Times“ e von akademiſchen Erörterungen. Gichtlich iſt die kenſe rvatise Preſſe bemüht, Alles zu vermeiden, was in Paris zu einer Verſtimmung führen könnte. Die Forderung des Tages bleibt: Englands ſtritten. Im Wahlkampfe ſteht dieſes Thema an erſter Stelle; die Reparationsfrage wird dem Problem des Nahen Oſtens untergeordnet und gewiſſermaßen als Tauſch⸗ obfſekt behandelt. Das gilt für die Wahlpropaganda der Kon⸗ ervallven. Die Mittelpartei tritt gegen die„gefährliche Freund⸗ chaftspolitit“ auf. Von Lloyd George wurde das Schlagwort aus⸗ Nahen Oſten. Dafür wird ge⸗ 2. Snie. Jix. 523 Mannheimer General-Anzeiger Mittag⸗Ausgabe) Monkag, den 13. November 1922 gegeben: Hart die Strů halten, ſonſt iſt Europa verloren.“ Der von Bonar Law Wahlpolitik macht die Vermutung, daß vos elner konſervaliven Mehrhelt die Preisgabe engliſcher In⸗ tereſſen in der Reparationsfrage gutgeheißen werden könnte, ſehr ſchwachen Punkt konzentriert ſich der Angriff Lloyd Georges. Mit welchem Erfolge, wird der fünfzehnte viel zu ſchaffen. Auf dieſen Nowember erweiſen. Verſchiebung der Cauſanner Konferenz Vorbeſprechung über die Reparationen und die Oſtfragen Wie Havas derichtet, iſt auf Verlangen der br itiſchen Re⸗ 8 Friedenskonferenz von Die tder Außenminiſler wird Ende dieſer finden, um die Haltung feſtzulegen, ue man heit im Senat, Lodge, erung die Er 8 guſanne a Woche in 8 ſte auf der K Der wiſſen, Lord ffnung der den 20. November verſchoben worden. erenz einzunehmen gedenkt. plomatiſche das Foreign Of ur ns ausgedrückt, an? zuſammenzutreffen, nicht nur, um die Haltung der beiden Regier en auf der Friedenskonferenz mit der Türkei zu beſtim⸗ men, ſondern auch, um ihre Anſichten über die Fragen der aus⸗ die augenblicklich noch in der Schwebe ſind, auszu⸗ „namentlich über die Reparationsfrage, die Frage d Tanger und Tunis und die ägyptiſche Frage: eter IOtaliens könne an dieſen Verhandlungen bei den Zuſam⸗ in Paris nicht vor nächſten Samstag ſtaltfinden, da jede Initiative auf geſetzgeberiſchem Gebiet bekämpfen, aus der den über die Repa⸗ ſprechen werde. Havas glaubt deshalb, daß der Mei⸗ auſch kommenden Sonntag in Lauſanne ſtatt⸗ ohin ſich Polncare begeben werde, wenn dieſes wärtigen Politik, Ulnehmen, die Italiens Intereſſen angehen. Die ft kö 1* kommenden Freitag in der Kammer rfah in London ſund Rom für praktiſch gehalten werde. Polncare für die Verteidigung Konſtantinopels Dieſer Plan wurde von Poincare t, noch vor der Eröffnung der die Hände der Kemaliſten 12 bringen. Der Londoner Berichterſtatter des„Petlt laſſen, Einheitsfront hergeſtellt hätten, die nach den von Tſchanak die Situation gerettet habe. Dieſen Entſchluß Kabinett Bonar Law am Freitag gefaßt und es werde Mitarbeiter der Havasagentur glaubt zu fiee habe in Paris den lebhaften Wunſch mit dem Miniſterpräſidenten Poin⸗ empfing Marſchall Foch, der ihm einen Plan unterbreitete. genehmigt und wird wahrſchein⸗ lich der engliſchen und talileniſchen Regierung ſowie den alliierten rälen in Konſtantinopel zur Prüfung unterbreitet ltierten Generäle haben geſtern die Regierungen Tauſende von kemaliſtiſchen Soldaten in Zivil⸗ ig in Konſtantinopel eindringen und wahrſcheinlich Lauſanner Konferenz einen Aufſtand in Konſtantinopel hervorzurufen und die Stadt in Pariſten“ meldet nach ſeinem Blatte, er glaube ſagen zu können, daß die engliſche Regie⸗ rung immer noch entſchloſſen ſei, ſich in Lauſanne nur vertreten zu wenn die drei alliierten Großmächte vorher die A 0b abe das dem Bericht⸗ erſtatter von ſehr gut unterrichteter Seite erklärt, daß dieſer Entſchluß unwiderruflich ſei. Es würde nichts nützen, wenn man ſich verheimſichen wollte, daß zwiſchen London und Kriſen durchmache. Man ſei Paris in dieſem Augenblick eine große Spannung beſtehe und die Entente eine der ernſteſten 8 peinlich überraſcht in engliſchen Krei⸗ ſen, daß der franzöſiſche Oberkommiſſar in Konſtantinopel, General Pellet, vom Quai d Orſay die Stadt Konſtantinopel anzuſchließen. Rußland und die Tauſanner Ronferenz lagerungszuſtandes über Die alllierten Regierungen baben die Antwort ruffiſchen Sowjetregierung betreffend Teil⸗ auf die letzte Note der nicht ermächtigt worden ſei, ſich den beiden Oberkommiſſaren hinſichtlich einer etwalgen Verhängung des Be⸗ nahme an der Lauſanner Konferenz abgeſandt. Die Ver⸗ bündeten betonen, daß ihre Länder ſich noch nicht im endgültigen Friedenszuſtande mit der Türkei befänden und daß die Konferenz eben der Herſtellung eines Friedenszuftandes dienen ſolle. Die Sowieidelegierten würden Gelegenheit haben, bei der Erörterung der Meerengenfrage an den Verhandlungen und Beſchlüſſen teilzunehmen und dabei ihre Auffaſſung üder die verſchiedenen ſtehe der Sowfetregierung ſrei, hierbei Vertreter der ükraſne und Georgiens nach dem Seiten dieſer Frage auszuſprechen. Es Vorbilde von Genua in ihre Delegation aufzunehmen. Das Unabhängigkeitsbeſtreben der Nraber Die Times meldet aus Kairo: Die abordnung, die ſeinerzeit in London mit arabiſchee Paläſtina⸗ engliſchen Regierungs⸗ mitgliedern verhandelte, ſei nach Konſtantinopel abgereiſt, um ſich von dort nach Angora zu begeben. Das bei Muſtapha Kemal darauf zu dringen, Vertreter in Lauſanne an dem nationalen der die Unabhängigkeit aller früher gehörigen arabiſchen Länder verlangt. Die neue Kohlenpreiserhöhung Nachdem eine Einigung über die bergbau erzielt worden iſt, Dienstag zuſammentreten, um geſchätzt wird. 22 1 Rattonal⸗Cheater Iannheim Andine(150. Aufführung) Es war eine alte Hoftheaterſitte, mit dem 28. Auguſt, die neue Spielzeit zu beginnen. Am 28. 1849 feierte man Goethes hundertſten Geburtstag, „Taſſo, Leiden und Sieg“. Kunſt voran, unter Liſzts Führung und ners Lohengrin ſtatt. alſo am 29. 2 denkwürdige „Undine“. rungen dieſer Undine, Lortzingſtadt. 5 uf — Der 5 ſeine Werke uns noch eine ſolche— und hielt an der alten Kapellmeiſterei feſt. land zur Verfügung: Joſef Mähldorfer(1 1863 zu Meihborfors prächtigen 7 9* Lortzings„Undin können es uns vuhig zugeſtehen, dergleichen wir große Publieum! Mohr als die ſchüönſte Muſit Von 1850—1902 fanden in „Andine“ ſtatt, dann in den lezten zwanzig rechmat vom 4. Junt 1902 bis zum 12. November 1922— 50 Vorſtenlungen. Dieſe Oper verſchlammte immer mehr, man gab ſte nachläßtgermeiſe und àtweiſen ſie zog nicht mehr. Operndirektor Bodan zky ſie von alten Einlagen reinigte und gänzlich mau einſtudierte, als man Lortzings„Undine“ auch einen nenen Rahmen gab, gewann die alte Oper neue Zugkraft. Der zweite Weihnachtstag Kriegszelten; wir freuken uns, daß wir überhaupt noch ein Theater zen und nahmen dieſe neue Undine“ hin, ohwohl Dorothee Manski keine Undine war! Schlimmer war, daß mit den alten ⸗Strichen“(bedingt durch das alte Orcheſtermaterial) das fürſtliche Vaar Hugo von Ringſtetten und Herzogin Bertalda in den Hinter⸗ grund geſchoben blieben, daß alſo die romantiſche Oper bei⸗ f Novemberlöhne im Kohlen⸗ wird der Reichskohlenrat am eine entfprechende Kohlenpreis⸗ erhöhung zu beſchließen, die auf etma 3000 vom Hundert je Tonne mit Goethes Geburtstag, Auguſt und zu dieſen Jeſtaufführungen ſchrieb Franz Liſzt ſein ſymphoniſches Vorſpiel 0 Weimar ging überhaupt mit der neuen denn am 28. Auguſt des nächſten Jahres fand dort Leitung die Uraufführung von Wag⸗ Im ſelbigen Jahre, nur einen Tag ſpäter, guſt 1850, fand im Hoftheater zu Mannheim eine ührung ſtatt: die erſte Darſtellung von Lortzings Sie erfolgte bereits fünf Jahre nach den erſten Auffüh⸗ denn Mannheim war damals eine rechte Hofkapellmeiſter Vinzenz Lachner war, wie heute beweiſen können, über den Kreislauf der älteren“ Rernantiker Spohr, Weber und Marſchner nicht hinaus⸗ Jubringen; er begünſtigte alſo Kreutzer und Lortzing, Wagner hintan⸗ dackend, ſchrieb Einlagen zu Lortzings Opern— das Lied des diederen Schwaben Adothof(das Hugo Voiſin ſo vortrefflich gibt) iſt 9 Damals dolte aber Mannheim den erſten Dekorationsmaler von ganz Deutſch⸗ Mannheim). Bſühnenbilder ſchreibt Lortzing ſelbſt einen weſenlichen Antell der Hamburger Uraufführung zu, und ſo können wir wohl vermuten, daß die Mannheimer Bühnenbilder von 1830 zu einer Sehenswürdigkeit gemacht haben. Wir t noch heute auf das Mannheim 100 Aufführungen der Jahren— genau ge⸗ noch Ziel der Abordnung ſei, daß die nationaliſtiſchen Pakt feſthalteen ſollen, zum türkiſchen Reich Charakter. Erſt als der talda mer 1914 brachte uns dieſe Beſcherung. Es waren wunderlichen Ehebund ſchlie en.“ Die Niederlage der amerikaniſchen Nepublikaner Der„Newyork Herald“ berichtet aus Waſhington, es ſeien in politiſchen Kreiſen Gerüchte über eine E rſchütterung der re⸗ publikaniſchen Partei im Umlauf, die den Zuſammenbruch ihrer bisherigen Organiſation befürchten laſſe. Eine Reihe ange⸗ ſehener Führer derde aufgefordert werden, zurückzutreten und ihre Stellungen jü en Parteimitgliedern zu räumen. Dabei würden die republikaniſchen Parteigrundſätze eine weitgehende Auslegung erfahren. Das fortſchrittli che Element innerhalb der Par⸗ tei, insbeſondere im Senat, werde ausſchlaggebend werden. Unter anderem kündigt das Blatt den Rücktritt des Vorſitzenden [der Partei, Adams, und des Führers der republikaniſchen Mehr⸗ an;, mit dem Rücktritt Lodges werde auch die Bildung eines neuen geſchäftsführenden Ausſchuſſes und die völ⸗ lige Reorganiſation in der Führung der republikaniſchen Partei im Repräſentantenhaus nötig werden. Sobald das neue Repräſentan⸗ tenhaus zufammentrete, werde die republikaniſche Mehrheit neue Vorſitzende für den Finanz⸗ und Juſtizausſchuß beſtimmen, um die nicht wiedergewählten Mitglieder Fordney, Volſtead und Campbell zu erſetzen. Die radkkale Gruppe innerhalb der republikaniſchen Par⸗ tei, zu der u. a. die Senatoren Vorah, La Follette, Johnſon und Morris gehören, wird nach dem Blatte vorausſichtlich jeder Geſetz⸗ gebung Widerſtand leiſten, die zur Erleichterung der Lage der ausländiſchen Schuldner Amerikas führen könnte, und Vereinſgten Staaten außenpolitiſche Verwicklungen erwachſen könn⸗ ten. Die Gruppe werde ferner gegen jede Aenderung des Zolltarifs ſein, falls nicht die Wechſelkurſe durch Beſſerung der fremden Wäh⸗ rungen von ſelbſt einen Schutzwall gegen fremde landwirtſchaftliche Erzeugniſſe ſchüfen. Die radikale Gruppe vertrete die größten land⸗ wirtſchaftlichen Gebiete und ſtelle das Intereſſe der Farmer über dasjenige des Landes. ANus dem beſetzten Gebiet Ein belgiſches Armeekorps im Rheinſand Dle Armeevorlage des Kriegsminiſters Devdze enthält einen der belgiſchen Wehrmacht im beſetzten Gebiete gewidmeten Abſchnitt. Es wird mitgeteilt, daß ein Armeeko rps unter der Bezeichnung „Corps de'Eſt“ als ſtändige Heeres gruppe geführt werden ſoll. Dem Armeekorps wird ein Flugzeuggeſchwaden und eine der neugeſchaffenen Fußtruppen⸗Abteilungen mit automatiſchen Ge⸗ wehren zugeteilt. 11 Baoͤiſche Politik Die badiſchen Landtagswahlen 1921 Für die bevorſtehenden Gemeindew ahlen kommt gerade zur rechten Zeit in der ſoeben erſchienenen Nr. 10 der„Statiſti⸗ ſchen Mitteilungen“ Jahre 1921. Sie enthält einwandfreies Material über breitung der einzelnen die Ver⸗ Parteien und deren Wahlerfolge. Die Soßialdemokratie hat, von den bolitiſchen Parteien das größte Verbreitungsgebiet, denn in nicht weniger als 1414 Ge⸗ meinden wurden Stimmen für die Sogialdemokratie abgegeben, die Mehrheit der Stimmen aber konnte ſie nur in 28 Gemeinden des Landes erreichen. Die Zahl der Gemeinden, in denen für das Zentrum geſtimmt wurde, iſt um 39 kleiner als die der Gemeinden, in denen die Sozialdemokratie Stimmen erhalten hat. Das iſt aber bedeutungslos angeſichts der Tatſache, daß in 754 Gemeinden, alſo faſt der Hälfte aller Gemeinden des Landes, die Mehrheit der Wähler für die Liſte der Zentrumspartei geſtimmt hat. Ja es gibt ſogar 142 Gemeinden, in denen 90 Prozent und mehr Stimmen für das Zentrum abgegeben wurden. Die Demokraten, der Landbund, die Deutſchnationalen und die Deutſche Volkspartei erhielten ſämtlich Stimmen in mehr als 1000 Gemeinden. Der Landbund konnte davon in 174 Gemeinden eine Mehrheit erhalten und in 25 Gemeinden 90 Prog. und mehr der Stimmen auf ſich vereinigen. Es handelt ſich dabei, wie vielfach auch beim Zentrum, um ländliche Gemeinden, in 2 erheblichere wirtſchaftliche oder ſoziale Gegenſätze nicht be⸗ ſtehen. Es ſind das aber auch dielfach die konfeſſionell einheitlichen Gemeinden. Zwar iſt eine Entzifferung der Wähler nach der Konfeſſion aus bekannten Gründen unmöglich. Aber es laſſen ſich aus den Wahlergebniſſen doch einigermaßen ſichere Schlüſſe über die Beziehungen dwiſchen Bekenntnis und Parteizugehörigkeit ziehen. In den rein römiſch⸗katholiſchen Gemeinden konnte das Zentrum 77 Prozent der abgegebenen Stimmen auf ſich vereinigen; der Landbund erhielt 14 Prozent, die reſtlichen 9 verteilen ſich auf die übrigen Parteien. Die überwiegend evangeliſchen Gemeinden dagegen weiſen ein viel bunteres Bild auf. Hier erhielt der Landbund 44 Prozent aller abgegebenen Stimmen, 23 Prozent enffallen auf die deutſchnatio⸗ nale Volkspartei und 20 Progent auf die Mehrheitsſozialdemo⸗ kratie. Auch dieſe Gemeinden tragen vorwiegend ländlichen nahe verſchwindet und die luſtigen Epiſoden mehr, als Lortzing gewollt hat, hervortreten. Dazu die alte Buffokrankheit.. Die letzte dieſer Aufführungen fand am 15. September ſtatt. Die alten Uebelſtände habe ich damals ausführlich begründet, die neuen Be⸗ ſetzungen(Werner von Bülo w und Guſſa Heiken) nach Ver⸗ dienſt gewürdigt. Heute bleiben mithin nur allgemeine Bemer⸗ kungen nachzutragen. Zurückgreifend auf Lortzings Quelle, die Erzählung„Undine von Friedrich von Fouqus, haben wir zunächſt das Aeußere ſeiner Geſtalten auszumalen. Wir ſehen ſeit Jahren Max Lipmann; bei Fouqué hängt dem Ritter Hugo ein ſcharlachroter Mantel über ſein veilchenblaues, goldgeſticktes Wamms herab. Von einem golbfarbigen Barett wallen ihm rote und neiſchenblaue Federn, am goldenen Wehrgehänge blitzt ihm ein aus⸗ nehmend ſchönes und reich verziertes Schwert. Ritter Hugo reitet einen wei Hengſt von ſchlankem Bau. Ein vornehm⸗ſchöner Jüngling, ein von ſeiner Llebe berauſchter Bräutigam! Nach der großen Erzählung umfaßt er Undine„voll der innigſten Rührung und Liebe“; das Nachſpfel der großen Arie bedarf demnach einer an Spohrs Art gemahnenden orcheſtralen Ausarbeitung. Wie ſieht nun Undine ansd Nun, deutſch⸗blond mit„ſee⸗ blauen Augenhimmeln“; den unendlich innigen Blick der jungen Frau malt uns die Melodie des EHornes, Ich denke ſie mir ſehr zart geblaſen(ganz romantiſch⸗„empfindſam“, alſo anders als allgeme in üblich). Die beſeelte, liebende, leidende Frau, die ſich aus dem leich⸗ ten, lachenden, übermütigen Wollenmädel herauskriſtalliſtert, iſt aller⸗ dings nicht ſo leicht darzuſtellen, aber hier hilft die Tonkunſt ihrer Sechweſter. lleber Bertalda iſt piel geſchrieben worben, ſo⸗ bald aber ihre große Szene und Arie wieder hergeſtellt wird, iſt die Sathe ſehr einfach: ein Koloraturſopran aroßen Stiles; vornehm und 1 8 n 1. leidenſchaftlich, launiſch und hochfahrend. Hertha Sktolzenberg⸗ Charlottenburg— nebenbei auch eine ganze Schauſpielerin— zeigte uns 1914 zum erſten Male, was denn an dieſer Bertalda ſei. Man hatte die Koloratur vereſufacht und gewann ein großes Vild der ſungen Pſeudo⸗Herzogln. Der Sinn der Handlung iſt, wenn wir Ber⸗ er, natürlicher geben, wenn wir aus Fouqués Erzäh⸗ lung eben das ergänzen, was bei Lortzing in den Zwiſchenakten vor⸗ geht. ebenfalls ſehr einfach. Nämlich:„das kommt davon, wenn ſich nicht ale ich und gleich geſellen, wenn Menſch und Meerfräulein ſolch Wenn Frau Minnie Leopold⸗ Nuske ihre Vertalda⸗Rolle einmal von dieſer Seite anſchaut, wenn ſie die Mittellinie zwiſchen Fouqus und Lortzing findet, ſo wird ſie ihre Bertalda weniger dunkel und dämoniſch anlegen. Und der Triumph dieſer Bertalda wird natürlicher, begreiflicher ſein. Auch Huagos Schwöche wird nun verzeihlich, denn beide ſind Erdenmenſchen einer— Märchen⸗Oper. Ihte Achſe liegt nur darum ſchief, weil uns eine Abhandlung über die Landtagswahlen im d ſie. Es wurden einige Verhaftu Preſſeſpiegel Mehr Verſtändnis für öſterreichiſches Weſen als unerläß⸗ liche Vorausſetzung der Deurkeilung der öſterreichiſchen An⸗ ſchlußfrage verlangt die Zeitſchrift„Oberland“: „Wenn der Reichsdeulſche das Wort„Echt öſterreichiſch“ ge, braucht, ſo meint er es vielleicht nicht gerade bös, aber doch ziemlich verächtlich. Jetzt iſt man zwar im allgemeinen faſt überall wieder großdeutſch geſinnt oder tut nach außen wenigſtens ſo. Aber eine ganz ehrliche, rückhaltloſe Begeiſterung für den Zuſammenſchluß, der da kommen muß, iſt doch nur ſelten z ſpüren. Man verſchanzt ſich hinter wirtſchaftliche Bedenken, gibt wohl auch im Hinblick auf Wien antiſemitiſchen Stimmungen ſich hiun oder munkelt etwas von unüberwindlichen ultramontanen Wider⸗ ſtänden. Daß eine Reihe ſehrernſt zu ne hmender und nig nur polktiſcher Probleme an die Auſchlußfrage ſich knüpfen, ff ſelbſtverſtändlich nicht zu beſtreiten. Aber dieſe Probleme⸗ ſind da, um gelöſt, die Widerſtände, um überwunden zu werden. Gelingen kann das freilich nur, wenn wir den öſterreichiſchen Menſchen als ſolchen ohne alle inneren Vorbehalte als vollgültigen Deutſchen zu betrachten uns endlich gewöhnen. Und dazu gehört, daß wir ihn achte n. ihmhelfen und mitihm leiden. Daß wir, die wir mit unſerer Mark waͤhrhaftig nichts zu lachen haben, endlich einma unſere billigen Witze über die Krone laſſen und die verlogenen Schauergeſchichten von Demoraliſation und Korruption der geſamten Wiener Geſellſchaft nicht mehr ſchmunzelnd von Stammtiſch zu Stammtiſch kolportieren. In der vortrefflichen alpenländiſchen Monatsſchrift für deutſches Weſen und Wirten„Die Sidmark' die in Graz erſcheint, zeigt der Volkskundler Dr. Arthur Haberlandt klar und offen, daß Wien, zumal das Wien außerhalb der alten Glacis⸗ gründe, immer noch die gute, alte deutſche Stadt iſt mit arbeitſamen, bodenſtändigen Menſchen, wie ſie in München oder Stuttgart auch nicht anders ſind. Wenn ſm nicht wohlgeſinnten Ausland Greuel⸗ geſchichten über die Donauſtadt umliefen, ſo wäre das verſtändlich Wir Deutſche aber ſollen uns ſchämen kritiklos mitzuſchwätzen un mitzuhetzen. Es iſt wieder einmal unſer eigenes Neſt, das wir au dieſe feige Kaffeebaſenmanier beſchimpften. Faſſen wir ung ein Herz und glauben wir an die öſterreichiſchen Deutſchen. Dieſe⸗ öſterreichiſche Volk, das von den Habsburgern lange genug in det deutſchen Weit biamiert worden iſt, iſt nicht ſchlechter und nicht beſſer als wir ſelbſt, die wir das Reich hatten und zugrunde gehen ließen. Wir müſſen den ſo lange von uns getrennten Brüdern erſt menſch⸗ lich wieder nahekommen, müſſen den Stacheldrahtzaun hämiſcher Por urteile niederreißen, ehe wir mit Glück an die gemeinſame politiſche Aufgabe gehen können.“ Letzte Meldungen Verhaftungen in Berlin Berlin, 13. Nov. Der als Freikorpsführer bekannt geworden frühere Leutnant Roßbach wurde durch die politiſche Polizei we⸗ gen Geheimbündelei verhaftet, jedoch gegen Ehrenwort wieder frel: gelaſſen. Ferner iſt der ehemalige Banklehrling Fleſch, der im Reichstage einen Blumenſtrauß für Helfferich abgeben ſollte, untel em dringenden Verdacht der Geheimbündelei abermals verhafte worden.-— Der Vorſitzende des Bezirksbetriebsrates der Reichsbahn direktton Berlin, Auguſt Baer, wurde von der politiſchen Poligze! verhaftet. Baer wird zur Laſt gelegt, daß er ſich mit der Entente in Verbindung geſetzt und dort Mitteilungen gemacht habe, die ihm al⸗ Landesverrat ausgelegt würden. Verhafkung von Valutaſchiebern Berün, 13. Nov.(Lon unſ. Berliner Büro.) Unter den Valutaſchiebern, die ſich nunmehr, nachdem ſie Oeſterreich abgegraſt haben, auf Deutſchland, beſonders Berlin ſtürzen, wurde geſtern ene große Razzia abgehalten. Es wurden mehrere Kaffee däufer Unter den Linden und in der Friedrichſtadt durchſucht und etwa 60 von dieſen angenehmen Gäſten nach der Polizeiwache ge⸗ bracht. Gegen diejenigen, die keinen Paß hatten, wird ein Straf⸗ perfahren eingeleitet, die anderen werden über die Grenze ge⸗ ſchoben Es muß aber mit allem Nachdruck geſagt werden, daß e⸗ ſich nicht um, Deutſch⸗Oeſterreicher handelt, es ſind vielmehr Schleber aus allen Lündern, aber meiſtens Abkommen der unerſchöpflichen öſtlichen Völkergebiete, Viele von ihnen können das alte Oeſterreich in irgend einem Sinn ihre Heimat nennen. Deu tſch⸗Oeſterreicher aber iſt ſicher keiner von ihnen. Wiesbaden, 13. Nov. Im Verlaufe von Streitigkeiten zwiſchen dem Inhaber einer Villa in Wiesbaden und dem dork wohnenden franzöſiſchen Mafor Daubiz gah dieſer mehrere Schüſſe auf den Villenbeſitzer ab, der in hoffnungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Major iſt von deutſcher Polizei verhaftet worden. München, 18. Nob. Die ſozialdemolratiſche„Münchenen Poſt“ iſt am Samstag erneut beſchlagnahmt worden. Im übrigen ſind der Samstag und der Sonntag in München ohne jede Störung verlaufen. Auch die Standartenweihe der National⸗ ſozialiſten hat ſich in Ruhe abgeſpielt. 5 m Samstag Vormittag kant es in den Markthalle der Altſtadt zu ſchweren Lebenzmikfelfrapal Das Publikum ſtürmte die Stände mehrerer Butterhändler, für das Pfund verlangten und plünderte ngen vorgenommen. die Entwicklung— das große Duett Nr. 3— durch den alten Strich“ vorenthalten wird. Worüber ſich eine ganze Doktorarbeit ſchreiben ließe die 150. Aufführung? Wie verlief nun Recht gut unter den obwaltenden Verhältniſſen. Cgor und orcheſter Wernel von Bülowge ſtilgerechter Führung viel Schönes; die bisherige Be⸗ ſetzung bedarf keiner neuen Würdigung, nur ein neuer Kellermeiſter iſt zu erwähnen. Herr Franz Biehler von Wiesbaden erfreute uns durch angenehmen Bariton, rhythmiſche Genauigkeit und natür⸗ lichen Humor. Es fehlten die Provinzübertreibungen, und das 1 A. Bl. gut! Kunſt und Wiſſenſchaſt „, Mannheimer Künſtler auswärts. Der heimiſche jugendliche Klaplerkünſtler Walter Bohle hat kürzlich im Stadttheater Trier in einem ſtädtiſchen Orcheſterkonzert mit ſolchem Erfolge mitgewirkt, daß die Konzertdirektſon ſich entſchloß, das Konzert zwei Tage ſpäter zu wiederholen. Die Trieriſche Landeszeitung berichtet u..:„Der Obertertianer Walter Bohle aus Mannheim iſt ein Klavierſpielet von ganz reſpektablem Können. Was nmehr wert iſt, als die bereits auf erfreulicher Höhe ſich bewegende Technik, das iſt die echte Muſt⸗ kalität, die feſtgeſtellt werden konnte. Die bald männlich⸗kraftvolle, bald lyriſch⸗weiche Art ſeines Spiels, der beſeelte Ton und die ge⸗ ſchmackvolle Phraſierung im Andante des Mendelsſohnſchen G⸗Mol Konzerts ſind jedenſalls für einen Vierzehnjährigen ungewöhnlich. Am Trieriſchen Volksfreund heißt es:„Was uns von dem jugend⸗ lichen Pianiſten Walter Bohle zu Gehör kam, zeugte von über⸗ raſchender Reife nicht nur in techniſcher, ſondern auch in rein geiſti⸗ ger Beziehung. Der Knabe iſt kein gequältes ſogenanntes Wunder⸗ kind, er iſt ein friſcher lieber Menſch, der in gefunder Hingabe an eine edle Sache höchſt Achtenswertes bereits erreicht hat.“ Aehnlich günſtig auten die Kritiken in den andern Trieriſchen Zeitungen. JEin venes Skreichguartet von Ernſt Toch wird denmächſt von Guſtar Havemann, dem Soliſten des letzten Akademiekon⸗ zertg, un Berlin zur Uraufführung gebracht werden Ein neues Skück von Karl Schönherr. Karl Schönherrs neues Drama betitelt ſich:„Er, ſie, es“. Auf die Bühne kommen nur zwei Perſonen: Er und ſie. Das Drama behandelt das Problem ob der Mann berechtigt iſt, die Ehe fortzuführen, wenn er durch Krank⸗ heit die Kinder oder die Fran gefährdet. Die Uraufführung wird im Deutſchen Volksttzealer in Wien ſtattfinden. Die beiden Rollen wer⸗ den von Anton Edipofer und Lucie Höflich geſpielt. Almanach und Kulender. Der Inſel⸗Almanach auf dae Jahr 1928, den der Anſel⸗Verlag zu Leipzig allſährlich für die Freunde ſeiner literariſchen Beſtrebungen 0h 19 —— errreeer RRR Errre — — 8 Nontag. den 13. Nobember 1922 Mmannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 523 Wahlrecht iſt Wahlpflichtl in 19 Beherzigt dies in ſtaatsbürgerlicher Erkenninis und wähl! 19. November die Liſte der Deutſchen volkspartei! Stadt und Staat Es iſt ein Kampf entbrannt zwiſch en Stagdt und Staat, der in en Prinzipien für Saateüne ſehr intereſſant ** dürſte. Als nach Kriegsende vom neuen Regime die ſämi⸗ —7 Steuerquellen der Städte und Gemeinden verſtaatlicht wur⸗ d. h. daß ihre Erträgniſſe an den Staat floſſen und dieſer —— eine prozentuale Verteilung der Ueberſchüſſe an die Städte da aabm. fand dieſes Problem auf der einen Seite Zuſtimmung. Kleiman ſich von ihm eine Entlaſtung der Finanzwirtſchaft im 8 men eryoffte. Andererſelts aber erhoben ſich auch wieder war⸗ Oede Stinmen, welche die Befürchtung ausſprachen, daß Sladt und keßt einde bei dieſem Verfahren zu kurz kommen würden. Dos iſt nun auch wirklich eingetreten. Der Staat beabſichtigte ei znendlich. aus den eingehenden Exträgniſſen nach Abzug detr ſtl nen Unkoſten den verbleibenden Reingewinn, nach einem be⸗ mumten Schlüſſel zu verteilen. Nun iſt es aber leider Tatſache zielt rden, daß der Staat keine Ueberſchllſſe und Reingewinne er⸗ 1 hat. ſondern daß die Einkünfte aus Städten und Gemeinden 58 Verein mit den direkten ſtaatlichen Steuern ſofort in das Faß ne Boden wanderten und noch ein beträchtliches Vakuum an eftzit übrig blieb. bunen Abmachungen gemäß mußte der Staat aber wohl oder kan den Gemeinden Mittel zukommen laſſen, denn ohne Mittel n ja heute niemand mehr exiſtieren, geſchweige denn ein ſo 1N ließ Eunpdtziertes Gebilde wie es Stadt und Gemelnde darſtellen. Der 75 mußte alſo mit einem ſtetig anſchwellenden Rieſen⸗ endt voe Augen, die von den Gemeinden und Städten ver⸗ nnahmten Einkünfte wieder an dieſe zurückgeben, ſodaß eigentlich ſch Vorteit erreicht war höchſtens no 95 aus dem zu dieſen Geſchäften notwendigen großen Beamten⸗ . ergab. Was die neue Regierung aber einmal erfaßt hat, leut läßt ſie ſo bald nicht mehc los, ſelbſt wenn einſichtige Fach⸗ die Ahon längſt die ungeheuren Mängel erkannt haben, ſelbſt wenn ſte dreffenden Geſetzemacher den Widerſinn ihrer eigenen Pro⸗ bleld erkannt hapen. Allen Ermahnungen und Anfragen zum Trotz mei der Staat auf ſeinem Standpunkt ſtehen, gleichgültig ob Ge⸗ gber en und Städte in die größte Not geraten. Damit hilft er ſamt nicht ſich ſelbſt, ſondern beſchleunigt den Untergang des ge⸗ en Staatsweſens nur noch. Sta Finanzpolitiſcher und auch wirtſchaftspolitiſcher wäre es vom at, wenn er den Gemeinden und Städten ihre Einkünfte derte e und daraus nur einen beſtimmten Prozentſatz für ſich for⸗ N mit würde er es dieſen Körperſchaften ermöglichen, ihre balt uzwirtſchaften wenigſtens noch einigermaßen in Ordnung zu Minde und ihre Fehlbeträge und Defizite zu mildern und zu ver⸗ rn. Das iſt abe unmöglich gemacht dadurch, daß der Staat ————— 15 2 ſe,Sdten nur neben den ſtädtiſchen Umlagen noch die Gewerbe⸗ S. als Geldquelle offengelaſſen hat. Naturgemäß ſtürzen ſich liche adt und Gemeinde in ihrer Geldnot über dieſe wenigen ſpär⸗ n Duellen her, die infolge der Ueberſpannung der Abnahme an die S ſehr bald verſiegt ſein werden. Die Stundungen, welche tadt und Gemeinde vornehmen muß. wenn ſie nicht von vorn⸗ —. alle Ausſichten verlieren will, überhaupt noch etwas zu be⸗ Steun. nehmen vor Tag zu Tag zu, ein deutliches Zeichen der zuerüberlaſtung des Bürgers, der ſa auf der anderen rch die Staatsſteuern auch noch furchtbar geſchröpft iſt Darüber, daß eines Tages die Zahlungen der erzahler gänzlich eingeſtellt werden, ſind ſich die Steuer⸗ ct. ſehr klar, die maßgebenden Ftnanzminiſterien aber anſcheinend Sdoa Denn immer mehr wird auf die überbürdeten Schultern des ksbürgers abgeladen, der bald nicht mehr welß, wie er vor teuern noch leben ſoll. Der Staat hat ſeinen krampf⸗ emühungen nach, um zu Geld zu kommen, den feſten ſich zu retten. Bei dem augenblicklichen Verfahren, das er dazu einſchlägt, untergräbt er noch ſeine letzten Stützpfeiler. Städte und Gemeinden zuſammenbrechen, iſt es auch baat aus. 25 wirtſchaftliche Lragen, Wohnungselend. den ienungen des deutſchen Induſtrieſchutzberbandes bringen datlſiſce Ausführungen über die Wohnungsfrage. An Hand be 15155 Material wird die ganze n 0 der jetzigen ehandlung dieſer Frage nachgewieſen. Schleuniger Ab⸗ wangswirtſchaft im e e wird gefordert, da die Organe der Zwangswirtſchaft ihre völlige Unzulänglichkeit en, andererſeits die Zwangswirtſchaft zu Valutaver⸗ ur Ueberfremdung im deutſchen Grundbeſitz treibt. Auf furt s Vereins für öffentliche Geſundheitspflege in Frank⸗ denrotd ab der vortragende Berichterſtatter, Profeſſor Dr. Mor⸗ fucd, 55 ſtatiſtiſche bemerkenswerte Feſtſtellungen. Die Be⸗ Kri sdichtigkeit iſt pro Quadratkllometer von 116 auf 134 nach Kellere ſen. In Berlin leben zurzeit 1139 Familien Umfan 25 22 amilien leben in Räumen, die von kleinerem Aals Gefängniszellen ſind. Kl. 72 ein neuer Fehlbetrag, der 12 duch dies 1 mal durch einen reichhaltigen, anregenden Inhalt aus. Fuerbahoben ſeien das Vorſpiel- zum Salzburger großen Welt⸗ diesſen. Hugo von Hofmannsthal— die Dichtung erlebte bel ief glährigen Salzburger Feſtſpielen ihre Uraufführung—: ein Vächneren Lili Schönemann; zwei ungedruckte Briefe an Georg Nilke 5 Wbeſe Lieder und Dichtungen von Rainer Maria ſkren, Mit beſonderer Sorgfalt hat die Daheim⸗Schriftleitung altet heimKalender für das Deutſche Reich 1923 ausge⸗ Jobeltz reiche Erzählungen und Gedichte beltebter Autoren. derden di z Lienhard, Schaukal u.., dienen der guten, bil⸗ von N aterhaltung. Beſonders wertvoll erſcheint uns eine Reihe Frauent en aus verſchiedenen Wiſſensgebieten, ſo über neue dufertianerufe, über die Entſtehung einer Geige, über die Selbſt⸗ teich mung unſerer Wäſche u. ſ. f. Veide Bücher ſind überdies 00 dr wern geſcmück. Ve k, 5 Wilhelm Huber, der durch ſein mediziniſch⸗äſthetiſches ipziges e, junge Frau“ auch als Schriftſteller bekannt gewordene döt, iſt kürzlich geſtorben. Huber wurde 1862 in 8 L. N. geboren, ſtudierte in Tübingen und Leipzig, wo er Geſchiclicßrauenarzt niederließ. Durch ſeine reichen Kenntniſſe und Woeit als Operateur wie durch ſeine menſchliche Güte und ſehene S1 rſtändnis für die Frauenſeele hat er ſich eine hochange⸗ land viel begehrte ſceffen Sein ärztlicher Rat war auch im Aus⸗ weulg Neelooven und Haydn in der Londoner Nationalgalerie. Wie Nuſik auffitdarlsruher Kunſthalle in ihren altdeutſchen Sälen alte Nationaſ labren ließ, ſo hat jetzt auch die Leitung der Londoner ein Streichquartett, Beethoven und Haydn in ihren den, daß pielen laſſen. Dies Unternehmen hat ſovief Anklang gefun⸗ Haydn in den weiter gegangen iſt und Beethoven Op. 59 Nr. 9 und en Gemäldeſälen der alten Meiſter aufgeführt hat. it der pepreiscräger Der Nobelpreis für Chemie für 1921 de Sod dchwediſchen Akademie der Wiſſenſchaften Proſeſſor Frede⸗ Francſe Wigan. Orford verliehen worden, der Preis für 1922 Dr. illiam Aſten in Cambridge. 2 ger Maiceskang des Papſtes an deulſche Inſtikute in Rom. Nach ng des„Reſto del Carlino“ hat der Papſt den zurzeit in 15 Generaldirektor der Preußiſchen Staatsarchive Prof. den weilend * daß Paul K r er die r in längerer Audienz empfanden. Der Papſt erklärte, 8 der deutſchen wiſſenſ lichen Inſtitute zu che un bekannt ſei, wie notwendig ſie der k fortzuſetze Papſt bo!l Kehr i M für das— ftrüher 5 Zur Milchverſorgung und Getteideumlage. db. Freiburg, 10. Nov. Der Hauptvorſtand des Bad. Bauerr⸗ vereine hat in ſeiner letzten Sitzung eine Entſchließung gefaßt, in der es u. a. zur Frage der Milchverſorgung heißt: Da die Milch⸗ verſorgung der Städte in engfter Beziehung zu der Milchpreisfrage ſteht, ſo ſind ſtändige Kommiſſionen aus Vertretern der Städte und der Milchproduzenten zu bilden, welche die Entwicklung des Geld⸗ Awertes verfolgt und die Preisfeſtſetzung ihr angleichen, um Stockun⸗ gen in der Milchverſorgung zu verhindern. Den privaten Auf⸗ käufern und Hamſterern ſoll jeder Bauer die 2 üre weiſen. Die Anſicht des Hauptvorſtandes über die Getreidebewirtſchaftung wird wie folgt zuſammengefaßt: a) Die Umlagemenge iſt entſprechend der ſchlechten Ernte, die Baden zu verzeichnen hat, herabzuſetzen. b) Landwirtſchaftliche Betriebe, die nachweislich trotz ordnungs⸗ mäßiger Wirtſchaftsführung und ſparſamer Lebenshaltung durch Er⸗ füllung der Umlage mit Verluſt arbeiten, ſind von der Umlage zu befreien. c) Die Verteilung der Kleie aus dem Umlagegetreide ent⸗ ſpricht nicht den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen Badens, indem hier dle Viehzahl im Verhältnis zur Getreidefläche ſehr groß iſt, mithin auch der Bedarf an Futtermitteln weſentlich größer iſt wie in Nord⸗ deutſchland. d) Zwecks Perbilllgung der Düngemittel ſoll durch Reichsgeſetz eine Umlage von Düngemitteln zu verbilligten Preiſen der Düngerinduſtrie auferlegt werden. e) Für die Znkunft darf eine Brotverbitligung für die Minderbemittelten nicht mehr durch das ungeeignete Umlageverfahren erfolgen, ſondern ſie iſt durchzuführen unter gerechter Belaſtung aller Stände. Städtiſche Nachrichten Sedenktage der Woche Uhland 7 Roſſini 7 Jean Paul 7 Gluck 7 Gerh. Hauptmann Adolf Bartels“ 13. 1862 1868 14. 1825 15. 1787 1862 Stand der herbſtſaaten in Baden Aus dem eben erſchienenen amtlichen Bericht über den Stand der Herbſtſaaten in Baden Anfang November 1922 iſt zu erwähgen, daß auf den Höhenlagen die Aberntung der Fruchtfelder von Hafer und anderen Sommerfrüchten heute noch nicht beendet iſt. Ebenſo ſind die Kartoffeln bei weitem noch nicht überall geborgen. Das Oehmd liegt da und dort noch auf den Wieſen, im Schwarzwald teilweiſe unter Neuſchnee und geht zu Grunde. Die Ungunſt der Wit⸗ terung hat zur Folge, daß die neuen Saaten zur eit kaum zur Hälfte beſtellt und daß mancherorts grüne Saaten überhaupt noch nicht zu ſehen ſind Da der naſſe und ſchwere Ackerboden zur Zeit eine Bearbeitung nicht zuläßt, wird wohl mancher Acker nicht mehr rechtzeitig beſtellt und eingeſät werden können. Auch die Einbring⸗ ung der Kartoffelernte verzögert ſich, ſodaß dieſe da und dort ge⸗ fährdet iſt, da die Kartoffelfäule im Boden immer mehr um ſich greift. Warum wird die Mannheimer Hundeſteuer nicht erhöht! Unter Bezugnahme auf unſern Artikel im Donnerstag Abendblatt wird uns von einem Hundebeſitzer geſchrieben: Aus Ihrem Artikel:„Warum wird in Mannheim die Hunde⸗ ſteuer nicht erhöht?“ ſchließe ich, daß der werte Herr Artikelſchreiber tatſächlich nur die Luxushunde meint, welche zu einer erhöhten Steuer herangezogen werden ſollen. Von nachweislich Wach⸗ und Ziehhunden ſpricht er wenigſtens nicht. Wir Beſitzer von ausge⸗ ſprochenen Wachhunden haben abſolut nichts dagegen, wenn die ſogen. Luxushunde bedeutend höher verſteuert werden müſſen, aber bei Wach⸗ und Ziehhunden muß ein Unterſchied gemacht werden. Ich habe einen Wachhund, ein braves, treues Tier. Der Hund kommt untertags nicht von der Kette, nur nachts läuft er frei im Hofe herum. Er hat ſchon manchen Einbrecher geſtellt und verjagt, ſchon eine Menge Ratten gefaßt, ſo daß ſich keine mehr im Hofe ſehen läßt. Auf die Straße kommt er überhaupt nicht, nur abends patrouilliere ich mit ihm, indem ich ihn an⸗der Leine führe, im In⸗ duſtrlehafen herum. Solch treue und äußerſt nützliche Tiere müſſen unbedingt das Recht für ſich haben, daß ihre Beſitzer keine zu hohe Steuer bezahlen müſſen. Die Beſitzer von Wachhunden hoffen zuver⸗ ſichtlich, daß die Mannheimer Stadtverwaltung bei Feſtlegung der nächſten Hundeſteuer unbedingt einen Unterſchied macht. Der Herr Artikelſchreiber ſcheint übrigens kein Hundefreund zu ſein, ſonſt würde er nicht von einem Maſſenmorde der Hunde reden; gerne möchte ich ihm ein Junges von meinem treuen Tiere bei einem nächſten Wurfſe ſchenken. Wenn er dann das Tierchen lieb gewonnen und erkannt hat, wie folgſam und treu ein richtig erzogener Hund iſt (ein richtig erzogener Hund läßt ſeine Viſitenkarte nicht auf der Straße, ſondern geht ins Gebüſch), dann wird er auch anders denken. Zu dieſen Ausführungen bemerkt der Artikelſchreiber, daß er bei ſeinem Eintreten für eine bedeutende Erhöhung der Hundeſteuer tatſächlich nur an die Luxushunde gedacht hat. Ausgeſprochene Gebrauchshunde, in erſter Linie von der Gattung, wie der Einſender der vorſtehenden Zuſchrift ein Exemplor beſitzt, dürften ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht ſo ſcharf zur Steuer herangezogen werden, wie Hunde, die lediglich aus Liebhaberei gehalten werden. Es wird auch nicht allzu ſchwer ſein, die Grenze zwiſchen Luxus⸗ und Gebrauchshund zu ziehen Scharf angefaßt gehören des weiteren die Hundezüchter, die mit Edelraſſen enorme Einnahmen erzielen. Der Artikelſchreiber iſt kein Hundefeind, er hat ſelbſt zwei Hunde großgezogen und ſehr gern gehabt und kann infolgedeſſen genau die Vorzüge gegen die Nachteile der Hundehaltung abwägen. Es iſt doch ein großer Unter⸗ ſchied, ob man mitten in der Stadt oder im Induſtriehafen wohnt. Es iſt klar, daß in den Außenbezirken viel mehr Bewegungsfreiheit für die Hunde vorhanden iſt. Hier werden ſie auch weniger läſtig fallen, als in der Innenſtadt. Bei aller Hundefreundlichkeit muß der Artikelſchreiber nach wie vor wünſchen, daß durch ein ſcharfez Anziehen der Steuerſchraube die Zahl der Luxushunde beträchtlich vermindert wird. Wir haben zuviel Hunde in Mannheim. Dieſe Tatſache läßt ſich nicht abſtreiten. „Die Wagengeſtellung der Eiſenbahn für die Verſorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln ſcheint in dieſem Jahr erfolgreich durch⸗ geführt worden zu ſein. Es ſind, wie wir aus dem Reichsverkehrs⸗ miniſterium hören, 30 Millionen Zentner Wagen⸗ ladungen mehr befördert worden als im Vorjahr.(Wo blei⸗ ben dieſe großen Sendungen? Mannheim kann ſie brauchen!) * Aus der evang. Landeskirche. Am Sonntag, den 10. Dezember, wird in allen Gottesdienſten der Landeskirche eine Landeskollekte für die deutſche Kriegsgräberfürſorge erhoben werden.— Die zweite theologiſche Prüfung iſt von 23 Kandidaten beſtanden worden.— In den Ruheſtand traten Pfarrer Lebrecht Meyer in Karlsruhe⸗ Rüppurr und Kirchenrat Heinrich Schmitthenner in Hugs⸗ weler.— Die auf 6 Jahre erfolgte Wahl des Pfarrers Ludwig Schmitthenner in Wiesloch zum Dekan des Kirchenbezirks Oberheidelberg wurde beſtätigt. Zur Bewerbung ausgeſchrieben iſt die Pfarrei Badiſch⸗Rheinfelden, Kirchenbezirk Lörrach.— Bei der in Karlsruhe tagenden Arbeitsgemeinſchaft evangeliſcher Haus⸗ gehilfinnenvereine Süddeutſchlands, Gruppe Baden, wurde einſtim⸗ mig die 15ſtündige Arbeitsbereitſchaft abgelehnt; eine 13ſtündige Arbeitsbereitſchaft aber wurde als annehmbar bezeichnet.— Die Sammlung von Liebesgaben für evang. Anſtalten, die gegen⸗ wärtig in großen wirtſchaftlichen Nöten ſind und ihre ſegensreiche Arbeit einſtellen müſſen, wenn die Kirchengemeinde nicht Hilfe bringt, iſt in Stadt und Land in vollem Gange. Eine beſonders dankenswerte Förderung der Sammlung ſeitens der Eiſenbahnver⸗ waltung beſteht darin, daß Liebesgaben frachtfrei befördert werden, wenn ſie mit Benützung beſonderer Frachtbriefe von Organiſationen der Liebestätigkeit geſommelt ſind, an gleiche Stellen oder Pfarr⸗ ämter verſchickt und unentgeltlich verteilt werden. Die Sammlung iſt z. Zt. auch hier im Gange. Ddie Gemeinsewahlen in Mannheim Wahlverſammlung des Bezirksvereins Schwetzingerſtadt der Deukſchen Volkspartei. Stadtverordneter Hauptlehrer 2 Haas ſprach in der Wahl⸗ verſammlung des Bezirksvereins Schwetzingerſtadt über die Ge⸗ meindepolitik und die Einſtellungder verſchiedenen politiſchen Parteien in den letzten dreieinhalb Jahren. In der dem Redner eigenen ſachlichen und klaren Art und Weiſe ent⸗ rollte er vor ſeinen zahlreichen Zuhörern ein Bild der Blüte und des Wachstums der Städte, wie es einſt war, als die Selbſtverwaltung der Städte noch in der Tat eine Selbſtverwaltung war und die Städte noch nicht vom Reich und von den Ländern in ſteuerlicher Beziehung entrechtet waren. So zeigte beiſpielsweiſe der Voranſchlag der Stadt Mannheim für 1914 allein für ſoziale Fürſorge die Klei⸗ nigkeit von mehr als einer Million Mark(Goldmark), ein Betrag, der größer iſt, als das geſamte Budget der Stadt für das Jahr 1922 Hierauf leitete der Redner auf ein weniger erfreuliches Bild über und zwar auf die Geſchehniſſe der letzten Jahre, die vor allem von der großen Wandlung der Sozialdemokratie beherrſcht wurden. Dieſe Partei, die früher am ſchärfſten gegen jede indirekte Steuer wetterte, hat jetzt durch die ſtädt. Betriebe dieſe Steuer in weite⸗ ſtem Maße ausgebaut. Dieſe Tatſache giht die Sozialdemokratie auch in ihrer Preſſe zu, wenn ſie auch der Sache ein mehr als fadenſcheiniges Mäntelchen umzuhängen trachtet. Einen derartigen Ausbau der ſtädt. Werke und Betriebe lehnt die Deutſche Volks⸗ partei mit aller Entſchiedenheit ab, umſomehr, als eine derartige Steuer in keiner Weiſe die derzeitigen Einkommensverhältniſſe be⸗ rückſichtigt. Für die ſtädt. Betriebe müſſe vor allem eine beſchleu⸗ nigte Rechnungslegung gefordert werden. Auch bei der Stadt ſei es erreichbar, die Rechnungsabſchlüſſe kurzfriſtig nach Been⸗ digung des Rechnungsjahres vorzulegen und nicht, wie ſetzt, daß nach acht Mongten noch keine Rechnungsäbſchlüſſe fertig ſind. Es iſt dies nur möglich, weil die Sozialdemokratie und mit ihr die Demo⸗ kraten die entſprechenden Forderungen der Fraktion der Deutſchen Volkspartei ſeit Jahren bekämpft e Die Hauptſchuld trage jedoch die Fraktion der Demokraten, die als bürgerliche Partei ſich meiſt nur als Anhängſel der Sozialdemv⸗ kratie gebärdet habe Nicht nur, daß die Mitglieder dieſer Fraktion gogen die eigenen Anträge zu Gunſten der 5 ge⸗ timmt hätten, es ſei auch vorgekommen, daß die Antragſteller z. V. bei der Feudenheimer Almendfrage ſelbſt gegen ihren eigenen Antrag, zur großen Verwunderung der Sozialdemokratie, geſtimmt hätten. Wenn die Demokraten jetzt hachtönende Reden halten, ſo ſpekulierten ſie damit nur auf die Vergeßlichkeit der Wäh⸗ ler, wobei noch bemerkt werden müſſe, daß die Demokraten in die⸗ ſen Reden nur die Gedanken vorbrächten, die die Fraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei ſeit langer Zeit verfochten habe und die in drei⸗ einhalb Jahren von den Demokraten bekämpft wurden. Das Geſchick der Gemeinden iſt innig an das des Reiches und der Länder geknüpft und ſchon aus dieſem Grunde ſei es ein Un⸗ ding zu ſagen, daß die Politik nicht aufs Rathaus gehöre. Wie wollen ſich denn die Herren von den ſogen. wirtſchaftlichen Grup⸗ pen und Grüppchen zu den kulturellen und ſozialen Fragen ſtellen, von denen es doch auch ein gut Teil zu löſen gilt, ſie, die alles vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkte aus betrachten wollen. Die Stellungnahme zu ſolchen und ähnlichen Fragen ſei doch nur auf der Grundlage der Weltanſchauung möglich, wie ſie vor den ein⸗ zelnen Parteien verfochten werde. Dem ſehr beifällig aufgenommenen Vortrage folgte eine recht rege Ausſprache, an der ſich u. a. die Herren Poſtſekretär Bürk⸗ lin, Fauth jr., A. Hauſenſtein, Wünne g 15 Huber, Glaſermeiſter Lammerdin und Baumeiſter A. Watzel beteiligten. Sämtliche Redner waren ſich darin einig, daß nicht weitere Zerſplitterung, ſondern Einigung notwendig fei, ſonſt ſei das geſamte Bürgertum geſchädigt. Nach Erledigung einer Reihe wahltechniſcher Fragen ſchloß der Vorſitzende, Telegraphenſekretär Grathwol, die in allen Teilen außerordentlich harmoniſch ver⸗ laufene Verſammlung. 2 5 0 Rückſicht auf die allgemeine Funkverkehrszeit auch für den hieſigen Ort werktäglich auf die Zeit von 9 Uhr morgens bis 7 Uhr abends feſtgeſetzt worden(bisher 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends). * Die Baukäligkeit im Oktober. Der Rückgang der Bau⸗ tätigkeit hält weiter an Die Zahl der Zugänge an Neubauten erreicht nicht einmal die Hälfte der Vergleichszeit im Vorjahre. Im Monat Oktober ſind nach den Veröffentlichungen der„Bauwelt“ 1618 Wohnungs⸗ ſowie 249 Fabrikbauten im Deutſchen Reiche bekannt eworden gegen 4675 Neubauten im gleichen Monat des Vorjahres. Im September d. Is. wurden 1715 Wohnungs⸗ ſowie 294 Habrik⸗ bauten feſtgeſtellt. K ch. Vom geſtrigen Sonnkag. Herrlicher Sonnenſchein ſtrahlte geſtern über Feld und Wald. Er ſchien in die Straßen der Stadt und lockte nach den letzten Regentagen alles was gehen konnte, hinaus ins Freie. Dadurch gabs in der Innenſtadt einen lebhaften Straßen⸗ verkehr, der ſich hauptſächlich auf die Breiteſtraße konzentrierte. Nach dem Waldpark ſetzte eine förmliche Maſſenwanderung ein. Der Verkehr hielt von den früheſten Nachmittagsſtunden bis in die ſpäte⸗ ſten Abendſtunden ununterbrochen an. Man freute ſich dieſes herr⸗ lichen und prächtigen Herbſttages und ſuchte dieſen ſchönen Tag durch Spaziergänge ſoweit wie möglich auszunutzen. Leider iſt die Pforte des Friedrichsparks immer noch verſchloſſen. Die Evangel. Kirchengemeinde feierte geſtern das Erntedankfeſt. Der geſtrige Ausflugsverkehr war recht ſtark. Er ſetzte bereits in den Vormittagsſtunden ein, wo ſich an den Billettſchaltern lange Polo⸗ naiſen bildeten. Die Hamſterfahrten haben noch nicht nach⸗ gelaſſen. Man ſieht mit den Abendzügen ſchwerbepackte Leute ihre Ware heimbefördern. Das bunte Farbenſpiel der in der rötlichen Herbſtſonne leuchtenden Natur gewährte einen ſchönen Anblick. * Jugendbundkonferenz der Methodiſtenkirche. Die Methodiſten⸗ gemeinde hielt geſtern im Hoſpiz und Jungmännerheim in F 4 eine Jugendbundkonferenz ab, der Vertreter aus allen Teilen des badiſchen Landes beiwohnten. In den Nachmittagsſtunden er⸗ folgte unter Vorantritt eines Poſaunenchores ein Umzug durch die Stadt, der viele Neugierige anlockte. Arheitsjubiläum. In dieſen Tagen konnte der Schloſſer Mathäus Ruf, dem die Werkzeugausgabe bei der Firma Sebr. Reuling G. m. b.., Mannheim⸗Neckarau, unterſtellt iſt, auf eine 40jährige Tätigkeit, und der Vorarbeiter Georg Baſſauer auf eine 25jjährige Tätigkeit im gleichen Be⸗ trieb zurückblicken. Beide Jubilare verſehen ihre Poſten in voller Rüſtigkeit und Friſche. Erhöhte Einkriktspreiſe im Nakionalkhealer und Neuen Thealer. Infolge des geſunkenen Geldwertes werden, wie von uns bereits angekündigt, die Eintrittspreiſe im Nationaltheater wie im Neuen Theater im Roſengarten ab 15. November erhöht. Darnach koſten z. B. bei Opern(bei hohen Preiſen) die erſte Reihe Parterreloge 800„(bisher 390) und derſelbe Platz bei Schauſpielen 400(bisher 210); für die übrigen Plätze treten entſprechende prozentuale Erhöhungen ein. Die Erhöhung der Eintrittspreiſe iſt bedingt durch Gehalts⸗ und Lohnſteigerungen. veranſtaltungen Der Bunke Künſtler⸗Abend, der geſtern im Nibelungenſaal ſtattfand, erfreute ſich eines guten Beſuches. Das reichhaltige Pro⸗ gramm gab den Mitwirkenden Gelegenheit, ihr geſangliches, muſi⸗ kaliſches und darſtelleriſches Können zu zeigen. Die verſtärkte Kapelle Petermann war auf voller Höhe und bewies, daß ſie ſich unter Beckers Leitung gut vorbereitet hatte. Fritz Lehmann (Klavier) ſpielte das Allegro aus dem Klapferkonzert Es⸗Dur vor⸗ Beethoven mit ſauberer Technik. Elſe Flohr ſteuerte Lieder aus „Figaros Hochzeit“,„Fledermanus“ und„Zigeunerbaron“ bei. Der zweiten Teil beſtritt der Helledntenor des Nattkonaltheaters Alfred Fährbach. Sein mit geſchulter Stimme temperamentvoll vorge⸗ tragenes„Gebet“ aus„Rienzi“ und„Höchſtes Vertrau'n“ aus „Lohengrin“ fanden lebhaften Beifall, für den der Künſtler durch eine Zugabe dankte. Als Interpretin des Tanzes bewährte ſich Dora Waege. In ihren Tanzdichtungen, Anna Nau,„Indiſcher Dorfmagier“,„Der Tod“ u. g. zeigte ſte, daß ſie auf Annahmezeit für Blifunktelegramme. Wie uns die Handels⸗ kammer mittojlt, iſt die Annahmezeit für Blitzfunktelegramme mit dem Gebiete der Mimik ein größeres Können beſitzt. Die Vorträge fanden bei den Erſchienenen gute Aufnahme. 8 —— 4. Seite. Ne. 523 Mannheimer General-Apzeiger(minag-Ausga be) Monkag, den 13. Rorember 122 Nlius dem Lande 5( Heidelberg, 12 Nov. Die Straßenbahn hat den Fahrpreis für die kürzeſte Strecke auf 25 Mart feſtgeſetzt.— An einem Schal⸗ ter der Hauptpoſt wechſelte eine Frau zwei 10⸗Markſtücke in Gold um und erhieſt von dem Beamten aus Verſehen ſtatt 20 000 den Betrag von 40 000. Als die Frau den Irrtum bemerkte, brachte 2 den zuviel erhaltenen Betrag zurück. Es gibt doch noch ehrliche ute! Jaiſenhauſen bel Bretten, 12. Nov. Während das Kind der Familie Jakob Fauth mit einem Hund ſpielte, warf dieſer das Kind um und dieſes fiel in einen Toht mit heißem Waſſer und erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es ſtarb. 5 Karlsruhe, 10 Nov. Zahlreiche Organiſationen politiſcher und wirtſchaftlicher Art wie Einzelperſonen haben in den letzten Tagen einen Aufruf an die Vevölkerung erlaſſen, in dem die furchtbare Not geſchildert iſt, in der ſich viele alte Leute, Rentner uſw. be⸗ finden. Der Aufruf hatte erfreulicherweiſe ſofort den Eingang einer Reihe namhafter Spenden zu der Winternothilfe zur Folge gehabt. — große Firmen haben ſogleich ſe 1 Million Mark und eine gunze eihe anderer Firmen 200 000 M. und 100 000 M. geſpendet. Andere Firmen wieder haben monatliche Beiträge, die ſich zwiſchen 100 000 M. und 5000 M. bewegen, für die Dauer von ſechs Monaten zugeſagt. Der Geſamtbetrag der bis jetzt erfolgten Zeichnungen be⸗ läuft ſich auf ſechs Millionen. Jeinkenheim bei Karlsruhe, 12. Nov. Der in einer Kärls⸗ ruher Druckerei beſchäftigte 15jährige Schrift etzerlehrling Burgſtahler 4—1 Einſteigen in den fahrenden Zug überfahren und ſo⸗ ſort getötet. Deiſendorf b. Uederlingen, 12. Nov. Durch Feuer ſind Ofen⸗ gebäude und Maſchinenhaus der Ziegelwerke Aſprion und Cie. voll⸗ ſtändig zerſtört worden. Der Schaden geht in die Millionen. Die Brandurſache iſt nicht bekannt. Neues aus aller welt Aataſtrophales Erdbeben in Chile Samstag früh regiſtrierte der Apparat der Sternwarte auf dem Königsſtuhl ein ungemein heftiges Fernbeben. Der erſte Einſatz erfolgte um d Uhr 47 Min. 28 Sek. Das erſte Maximum kam um 6 Uhr 1 Min. 48 Sek., das zweite um 6 Uhr 36 Min. 88 Sek. Die Bewegung hielt über 3 Stunden an. Die Sternwarte teilte ferner mit, daß ein ſo ſtarkes Beben ſeit langer Zeit nicht mehr beobachtet worden ſei. Es hat die Stärke des Kataſtrophenbebens von Meſſina. Den Herd des Bebens konnte die Sternwarte Samstag noch nicht bezeichnen. Heute früh iſt nun aus Newyork die Meldung eingelaufen, daß ein ſchweres Erdbeben und dadurch verurſachte furchtbare Sturmfluten die pazifiſche Küſte von Chile heimgeſucht hat. Der Umfang der Kataſtrophe läßt ſich im Augenblick noch 15 nicht er⸗ meſſen. Es ſteht außer eifel, das ganze Städte zer⸗ ſtört und Hunderte von Menſchen getötet wurden. Das Gebiet, das vom Erdbeben betroffen wurde, umfaßt einen Kreis von 200 Km. Durchmeſſer rings um die Hauptſtadt Santiago. Da ſämtliche Telephon⸗ und Telegraphenleitungen im Lande und an bder Küſte zerſtört wurden, ſind nur wenige Nachrichten ein⸗ 3 doch weiß man, daß namentlich im Norden des ndes eine ungeheure Sturmflut Teile der Hafenſtädte völlig weggeſpült hat. Am härkeſten wurde die Stadt Coquimbo betroffen, wo durch die Sturmflut 500 Häuſer völlig zerſtört wurden. Ebenſo wütete das Meer und Erdbeben in der Stadt Ja Serena. Aus der Stadt Copfiapo allein werden über 100 Tote gemeldet. Das Erdbeben wurde auch in Argentinſen berſpürt. In Buenos Aires blieben die Uhren ſtehen, und die Lichter erloſchen. In gang Südamerika berrſcht eine panikartige Skimmung. Man ſieht den weiteren Nachrichten nach der Wieder⸗ herſtellung der Telegraphenlinien mit Angſt entgegen.— Auch die Inſel Hawaii wurde von den ſehweren Sturmfluten heim⸗ geſuckt. Mehrere im Hafen von Hilo verankerte Schiffe wurden losgeriſſen. 4 —,Das Mißgeſchick einer Prinzeſſin. Eine im Hotel Adlon woh⸗ nende ſächſiſche Prinzeſſin hat das Mißgeſchick gehabt, daß ihr Mitt⸗ woch abend auf der Toilette ein wertvpolles Perlenſchmuckſtück ab⸗ handen kam; ſie hat dadurch einen Schaden von zwanzig Millionen Mark erlitten. Auch die Bemühungen der Feuerwehr, den Schatz zu heben, waren vergeblich. — Der Reinfall des Taſchendiebes. Einen recht unangenehmen Mißgriff machte in Berlin ein rumäniſcher Taſchendieb in einer Wirtſchaft der Friedrichſtadt. Als er dort unter den Gäſten Muſte⸗ rung hielt, fiel ihm auf der Weſte eines Mannes eine ſchwere goldene Uhrkette auf. An dieſen Gaſt machte er ſich, nach ſeiner Meinung unauffällig und unverbächtig, heran und knöpfte ihm die Kette ſamt der Uhr ab. Der Gaſt ſchien auch wirklich nichts zu merken. Als der Dieh jedoch mit ſeiner„Arbeſt“ fertig war, ſprang der Beſtohlene lötzlich auf, packte ihn am Kragen und wies ſich als Kriminal⸗ —— aus. Es war ein Beamter des Sonderdezernats für Taſchen⸗ diebe, der ſich eigens zum Einfang von Spezialiſten mit einer ſchweren Talmikette und Uhr ausgerüſtet hatte. — Der Jirkus Sacaſani hat in Leipzig, wie von dort gemeldet 7 einen ſeines Marſtalles öffentlich meiſtbietend verſteigern aſſen. — Mord auf Anffiftung der Ebefrau. In Londertina(Rayern) wurde der 36ſährige Händler Franz Stäberl in ſeinem Hauſe erſchüſſen aufgefunden. Zuerſt nahm man Selbſtmord an, da der Tote die Waffe in der Hand hatte; die Staatsanwaltſchaft ſtellte aber Mord feſt, da die Leiche eine Schußwunde durch das Herz und eine durch den Kopf aufwies. Der im Hauſe wohnende Freund dez Ermordeten geſtand, daß er den Stäberl ermordet hatte, weil er die Ehefrau des Ermordeten heiraten wollte. — Eine Jigarre als Narkotikum. Kaufmann Haſſan el Hake aus Kairo fuhr mit einem Nachtſchnellzug von Berlin nach Hamburg. Unterwegs machte er die Bekanntſchaft von zwei Mitreiſenden. Einer von dieſen bot dem Kaufmann eine Zigarre an, nach deſſen Genuß er in einen tiefen Schlaf verflel. Als er in Hamburg von den Zug⸗ heamten geweckt wurde, entdeckte Hake, daß ihm ſeine Barſchaft im Betrage von dreieinhalb Millionen Markgeſtohlen war. Außerdem fehlten ihm ſeine goldene Uhr und andere Wert⸗ gegenſtände. Heitere Ecke Der Hausknecht a. D. „Du wirſt mit deinen aufregenden Bankgeſchäften nervös, Auguſt. Willſt Du nicht mal ausſpannen?—„Erinnere mich doch nicht immer an die früheren Zeiten.“ Ein Erlebnks. Ein neues Mädchen iſt eingetreten. miſſe 5 meine Zahnbürſte. Ich frage: meine Zahnbürſte hingekommen iſt?“ Anna ganz unbefangen: „Ach, die habe ich ſa noch in meiner Kammer!“ Ich entſetzt: „Aber wus füällt nen denn ein?!“ Anna:„Gnädige Frau kann 0—42 iah hab ſie nicht für die Zähne gebraucht, nur für e (Jugend.) CPFCCCCCCCCCCCTTTTT Waſſerſtaunssbesbachtungen im Monat November Arein Bean I ITIHTUDTeit. Nach einigen Tagen ver⸗ „Anna, wiſſen Sie, wo n.3802.452.62.35½2.20 Mannbdem.26 2605 23/8.368.2105.02 63.718.60158.21½2.38 Heilbronn..85/1.702.20.70 aran...85 70/9s 7215.68 5 78 Mannbeim 223 21½/158.2508.13½4 90 Kaud...584.684.00 404½3.90 EIm.. 4715.185 18 8⁰ Windſtin, trüß.—1. Mannheimer Wetterbericht v. 13. Nov. morgens 7 Uhr Barometer 768,.0 mm. Thermometer—08 C. Niedrigſte Temperatur nachts—.5 C. Höchſte Temperatur geſtern.00 C. Niederſchlag.0 Lite: cu en qm. Windſtill, Nebel. Handel und Indu Dieigerung des diossnhandeisindeæ um 9f, 2 pCt. im Oktober Die Bewegung der Großhandelspreise, die im September noch an der Ausgleichung an die akute Kurssenkung der Mark im August pegriffen war, erfuhr durch den jüngsten Marksturz im Oktober einen neuen Antrieb. Der Dollar wurde in Berlin im Durchschnitt des Seplember mit 1466 A, im Durchschnitt des Oktober mit 3181„ bewertet; der Wert- verlust der Mark am Dollar gemessen beträgt demnach für diese Zeitspanne 117½%. Dieser Bewegung ist das Waren- bpreisniveau gefolgt. Die Großhandelsindexziffer des Statisti- schen Reichsamts ist von dem 287 flachen im Durchschnitt des September auf das 566 fache im Durchschnitt des Oktober oder um 97,29% gestiegen. Bei der Berechnung dieser Ziffern wurden die neuen Getreideumlagepreise berücksichtigt. Be- sonders scharf war die Preissteigerung bei der Gruppe der Lebensmittel, deren durchschnitiliche Preislage von dem 259,1 fachen auf das 564,2 fache oder um 117¼8% empor- schnellte. Die Gruppe der Industriestoffe hat sich gleich- zeilig von dem 339,2 fachen auf das 509,4 fache oder um 67,9 gehoben. Im einzelnen stiegen: Getreide und Kartoffeln von dem 213,1 fachen auf das 523 fache; Fette, Zucker, Fleisch und Fisch von dem 261,2 fachen auf das 579,7 fache; Kolonial- waren von dem 411,6 fachen auf das 9249 fache; ferner Häute und Leder von dem 411.6 fachen auf das 990,8 kache; Textilien von dem 523,9 fachen auf das 1028,5 fache; Metalle von dem 332,1 fachen auf das 686,1 fache; Kohle und Eisen von dem 286,2 fachen auf das 395.6 fache; die Gruppe der vorwiegend im Inlande erzeugten Waren von dem 258,2 fachen auf das 498,5 fache, oder um 93,1%; die Einfuhrwaren von dem 431,1 fachen auf das 903,4 fache oder um 109,5% Ende des Monats ist die durch die vorgenannten Ziffern gekennzeich- nete Preislage überholt. Die auf den 25. Oktober berechnete Großhandelsindexziffer erreicht das 726 fache und hat somit gegenüber dem Durchschnitt des September(287 fach) eine Steigerung um 153%/ erfahren. Gleichzeitig hat sich die Preis- steigerung der Lebensmittel im Grophandel soweit ver-⸗ schärft, daß ihr Preisniveau mit dem 756,4 fachen erheblich über das der Industriestoffe, die das 669, fache erreichen, hinausgeht. Die Gruppe der vorwiegend im Inlande erzeug- ten Waren hat Ende Oktober das 639,4 fache, die der Einfuhr- waren das 1159 fache des Friedensstandes erreicht. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs- bank und Post erfolgt in der Woche vom 13.—19. d. Jits. unverändert zum Preise von 20 000 Mk. kfür ein Zwanzig- markstück, 10 000 Mk. für ein Zehnmarkstück. Für auslän. dische Münzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichs- bank und Post erfolgt bis auf weiteres ebenfalls unverändert zum 450fachen Betrag des Nennwertes. *Lohnerhöhung in der Herrenwüscheindustrie. Mit den gewerblichen Arbeitern im Herrenwäschefach wurde laut „Konfektionär“ bei den in Berlin soeben stattgehabten zen- tralen Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Her- renwäscheindustrie eine Lohnerhöhung von 75 Prozent auf die bestehenden Sätze vereinbart. „Die Sarooti.-O. in Berlin beantragt Kapitalsverdop- pelung auf 200 Rillionen Mk. 50 Mill. Mk. sollen den Aktio- naren(auf zwei alte eine neue) angeboten werden, während die restlichen 50 Millionen Mk. einem Konsortium zur Ver- ſügung gestellt werden, welche die aus der Verwaltung ent- slehenden Gewinne der Gesellschaft zur Fortführung und Fertigstellung der Bauten zur Verfügung stellt. Die Fest- setzung des Ausgabekurses unterliegt der Beschluſfassung der Generelversammlung. Der.-V. wird eine Dividende —— 25 Prozent(40 Proz.) vorgeschlagen.(Kurs 10. Nov. Abwanderung der Wiener Spekulation nach Berlin. In einem Börsenbericht von Wien des„Berl. Tgbl.“ heißt es: Die des Marktes verstärkte sich heute. Das Gerücht von der bevorstebenden Stillegung der Notenpresse und Nachrichten über andere der Gel entwertung nicht körderliche Manahmen bewirkten Entlastungsverkaàu e. Da- zu kamen umfangreiche Leerverkäufe der Konterminen, die bei den führenden Werten zu empfindlichen Kursabschwä⸗ chungen führten. Immer deutlicher triti das Fernbleibep des grollen Publikums vom Wiener Wertpapierverkebr in Er- schelnung. Welchen Umfang dagegen die Wiener Spekulation in Berlin erreicht hat, läßt sich aus dem hohen v ochengeld entnehmen, das heute für Markdarlehen gezahlt wurde. NMan nahm die Mark, die amtlich unter 12 nolierte, bis 20 und darüber, nur um Aufträge nach Berlin geben zu können. Auch dieser Umstand ist natürlich für die Kontermine er- mutigend, die sich im übrigen auch die bevorstehende àußere Anleihe und die neuen Steuern, die dem Markt weiteres Geld entzjehen werden, zu Nutzen macht. Die Werte schlossen zumeist recht tiefl. Auf dem Devisenmarkt glitten Devise Berlin auf 11,80(13), Reichsmark auf 12.50(13.50) herunter. Die Krone ist zerschlagen; auf die Mark scheint jetzt der entscheidende Schlag geführt zu werden; dem Franken droht man. Und die Gewinner! Deuisenmarkt Tendenz: lest. Mannheim, 13. November(.30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- bank, hier): New) Lork 8100(8179), Holland 3175(3192), Lon- don 36000(36408), Schweiz 1485(1486), Paris 520(518), Italien—(356). New Fork, 11. Nov. Die Reichsmark notierte bei Bör- senschluß 0,01½(0,01½4) cents, was einem Kurs von 8000.— (8000.—) Mark für den Dollar entspricht. New Tork, Woybr.(Wa) bevisen. W Spanlen 158.10 1519 Frankrelon 639 6˙42 Sohwels 19.28 18.28 tallen 442.47 Belglen 597 601 Engtand.46.46] eutschtans.01.01 Kurse der Federal Reserve Bank, New- Vork ür Repaaheonslietetungen m sien Verkeh, nach unu,eich. bui Oa baplel-oeig Meigischei alise 8 dudmarn tum mark Frank Brank Brank FPrank SPantermarl 10 Dolſas= Do= D Dapiermarkfbuapermas 31. 10.000217 006510070 300,000 323,041 1097.771 Von den süddeutschen Waren- u. Produkten- märkten Das Sinken des Dollars hat sich in scharfer Weise namentlich am Getreidemarkt ausgeprägt, da mit einem Rückgang die Einfuhrmoglichkeiten sich wieder ganz an dens gestalteten als vor Wochenfrist. Die Getreidepreise sind scharf zurückgeworfen worden u. Käàufer waren in den letzten Tagen zu den verlanglen Notierungen nicht mehr am Markte. Soswar Weizen bis auf 32 000 Mk. für mitteldeutsche Ware, kranko Mannheim die 100 kg, gestiegen gegen 23 000 bis 24 000 Mark zu Ende dieser Woche; jetzt ist er bei 29 000 bis 30 000 Mark nicht anzubringen. Fpfehen ging von 20 000 Mark auf 27 000 bis 28 000 Mark und blleb mit 27 000 Mark angeboten: Gerste nach 21 000 bis 21 500 auf 30 000 Mark steigend und zu- strie sollte bis zu 1400 Mk das Kilogramm, Zucker, grandig lelzt mit 26 000 bis 27 500 Mark angeboten; Hafer aeen ſ mii 28 000 bis 29 000 dierk(Jornoete 20000 NMark) iu ſech dische und 35 000 bis 37 000(22 000) Mark für austganreide⸗ Ware. Im Auslande blieb die e an den 9 Gle märkten gat behauptet. Manitobaweizen I bedang 13 Rolie⸗ cif Roterdam, 11 Gulden, 11—11% 725 Man⸗ dam Platamais, auf dem Rhein verladen, 10 Gulden ek plale heim, Donauhafer, auf See schwimmend, 45/46 kg Ponsl gewicht, 10—10,40 Gulden cif Mannheim die 100 kg, Serste 87—58 belg Franken die 100 kg eif Antwerpen. Futtermittel hatten feste Haltung, da das Angebone 9⁰ blieb, Umsätze kamen aber nur wenig zustande, da vel⸗ forderten Preise nicht mehr bewilligt wurden. 81000 M. langt für die 100 kg Weizenkleie bei den Mühlen 16 während die zweite Hand bereits mit 13 000 Mark eu⸗ Torkmelasse 9000—8000., Haferschalen 13 000., Traze schnitzel 10 000—11 000 Mk., Futtermehl 21 000 Mk., Oelßobce 17 500—18 500 Mk., Palmkuchen 21 000—22 000 Mk., 2 kuchen 25 000 Mk. Rauhfutter nicht im Markte. Hülsenfrüchte ruhig. Der Grobhandel verleggteg0 5 Kilogr. Linsen 360—370 Mk., Brasilbohnen 356 I1 7 Rangoonbohnen 380—400 Mk., Donaubohnen 460—470 Reis lag etwas ruhiger. Gefordert wurde für das Kilo aka0 Bruchreis 460—475 Mk., Burmareis II 560—580 Mk.— amerikanischer und Javazucker 500 Mk. das Kilogr* blieb jedoch nicht verlangt. 4 dle Der Mehlmarkt. war stark abgeschwächt. Wäbpeaelig offizielle Mühlenforderung von keiner Seite mehr 1 wurde, bot der Mehlhandel schon über 10 000 Mark niedrig an. Man konnte bis herunter zu 38 500 Mk. ankommet h. Durchschnitt wurden noch 40 000—42 000 Mk. feletele uaſe mehl sollte offiziell 25 000 Mk. kosten, Maisfabrikate nicht angeboten, Haferflocken kosteten 500—575 Mk. Am Tabakmarkt mulſlten die Preise noch weiter erg werden, ehe sich die Pllanzer zu Abgaben entechlgsage für nach Beschaſfenheit der Ware beweglen sich die Pr enloel 1922er Tabake zwischen 20 000 und 34 000 Mk. pro 2 visen Man hat sich bisher vollsffindig nach dem Stande der Dagee gerichtet, sodaß nunmehr die Stimmung wohl etungigelg Werden dürfte, zumal die Klagen über geringe Beschaf a0ch der Fabriken und Abnahme des Konsums bei den Eg inhabern immer lauter werden. Die Bestände an Rippen klein und die Preise bleiben weiter sehr fest. Waren und Harkte 90 Der Mehlpreis für Weizenmehl Spezial 0 ist auf 50 (50 000) Mk. für 100 Kilo mit Sack ab Mühle tesigesefzge Zur Lage auf dem Holzmarkt. In den leizten 1 sind entsprechend den Veränderungen am Devisenmarn ig⸗ hebliche Preissteigerungen für Schnitthölzer aller wurlee, 10 getreten. Je teurer die Preise werden, um so schwier Kal es, größere Mengen Nutzholz wegen der bestehenden on d talnot und der scharfen Zahlungsbedingungen, die 14 Zobl, Lieferern gestellt werden, abzusetzen. Sehr knapp sin 5100 bretter. Das Exportgeschäft ist stockend. esu che. Schwellen. Die pommerellischen Ablader fordern due Uur Zahlungen in fremder Währung. Dadurch werden sätze am Schwellenmarkt sehr schwierig. 0 »Neue Preisaufschläge in der Gardinenweberel. 20 f. Vereinigung Deutscher Gärdinen-Webereien Greiz, die 85 del Oktober sog. kursgesicherte Preise in Reichsmark a Erundlage eines Dollarkurses von 1 Dollar 1000 ar 1 hatte, hal neuerdings, wie der„Konſektionag gs Ahrt, neben— vereinbarten Lohnklausel auch einen 85 zuschlag für die durch die Entwertung der Mark 475 tenen Verluste beschlossen. Die neuen im Novemb cksl tigen Aufschläge auf Rohware betragen für die rüch I digen Waren der ohne Vorbehalt Auftra 250 600 Proz. Erhöhung bei Rohware, bis zu 700 Proz. Er auf appretierte Ware. Erhebliche Preiserhöhung für Gummireifen. 9⁴3 ein der Gummireifenfabriken hal mit Wirkung ab für vember die Preise für sämtliche Reifensorten sowie behör um 50 Prozent erhöht. 6. U. Kaffee-Wochenbericht der Firma Morris A. Heß e b.., Hamburg 8. Auch in der abgelaufenen Berichteeg bewegte sich das Geschäft weiter in den engsten GUuie Der Weitere rapide Sturz der Reichsmark lähmt jede nehmungslust, sodaß der Absatz ins Inland fast gin des stockt. Die Vorräte im Inland dürften sich jedoch n, langen Wochen der Geschäftsstille stark gelichtet ha clsel, daß mit einem Eintritt stabiler Verhältnisse am 505 markt mit einem baldigen Aufleben des Seschsit rechnen ist. Der Goldzollaufschlag beträgi für die eilel vom 15. November bis 21. November 112,400%, uAchſk. Zollsatz von Mk. 731,28 für ein Pfund Rohkaffee und dgh für 1 Pfund Röstkaffee entspricht. Heutige Notierung nach Qualität und Beschreibung bei einem Kurse von Mark für ein Pfd. Sterling: Santos bnkerser. Mk. 1300—1375; Gewaschene Zentralamerikaner Ik. 1 wiach 1750 per 36 Kilo roh, unverzollt ab Freihafenlager—5 5 Zollsatz vom.—14. November Mk. 555,75 für 1 514 Rob 12825 vom 15.—21. November Mk. 731,25 für 1 PI kaffee. — Mar 5 el⸗ Amerikanischer Funkdienst New Lork, 1i. Movbr.(Wa) Funkdienst.(Machdruck verboten). 19, u. ree e 72 de 28 13* K 00 75—.— t red. Bal. 1—.— zlan ſole 3 15 32•8 Zuoker Oentrt 555 5 Aüärz 28—.— lel 12 725 terpentin 160.— Mael—.— ink 28.25J1 Savannah— 4 Juſl 3—.— eleen.2 29.—., ori Baum.7—57 Derember 881—.-Ieisbieoh 12 2—.75[Welren rot 137 Saumw. 1o00 28.3 28.15 ohmalz wt 12.— 815 Hart i0ke 136 27 Hovembe. g 05 25. 90rTaig.18—.— ais ſoke pil, bezember 38— 26 C4Samwaatöl.75—.— ehl aiedr. Fr + 7 bprng 25.— 28.8 8 nech dace 955 3 67 2 b trol. oases 17.— 17.— rdfr. Engl. würr 20 35 28.0 abe.80 4,50l Nandben 13.— Schiffahrt »Zur Lage der Rheinschiffahrt. In der Ahelpscbunh wurden die Schlepplöhne und die Tagesmieten weiteet 10 Der Wasserstand blieb anhaltend gut, dagegen in 10 Schiffsraum knapp geworden, weil man es vorzieht, land zu fahren und Bezahlung in Gulden zu nehmen Fahrt konnte bis nach Stranburg voll aufrecht erhaltes aite den. Schleppkraft blieb genügend angeboten. Die Sroh miete betrug von der Ruhr nach Mannheim 20 Mk. pgetee und Tag, wobei jetzt von 14 zu 14 Tagen eine neue N legung erfolgt, von Rotterdam nach dem Oberrhein aue 9 00 2 bis 2% Cents, von Antwerpen 15 Centimes pro To Tag bezahlt. Die Talfracht beträgt für Abbrand un 0 23 Klark. für Sand und Salz 20 Mark für die Tonne* 7 heim nach dem Niederrhein. Der Talschlepplohn 8t Prozent über dem Normaltarif; von Ruhrort nach Ppela Rotterdam bezahlt man 60 bis 70 Gulden für große 60¹ 10 17 Kähne, 40 bis 50 Gulden für mittlere und 30 bis 40 kür kleine Kähne. Von Ruhrort nach Antwerper, I man 160 Gulden. Der von der Ruhr 600 heim stellt sich auf 1000 Mark, nach Karlsruhe auf ro Tonne von Mannheim nach Straßburg auf 900 4 onne. Von Rotterdam nach Ruhrort erfolgt die Bel nach dem 60 bis 65 Centstarif, von Antwerpen nach + zahlt man 120 Gulden, pro 1500 Tonnenkahn bei 1400 Ladung. Herausgeber, Drucker und Verleger: General⸗Anſeiger G. m. b Ni Manabeem. K 6. zlce, 0 Direktion. Ferdinand Heome.— Cheſredakteur. Kurt Verantwortlich für Politik. Dr Frit Hammes; für Handel: für Feuilleton Alir⸗d Maderno: für Lokales und den Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen. Korl dee * ö ö * ˖ 0 . 5 ̃ 1 —— 2 —— — — ———————..—.«7˖7———.—— mac. phöntr— Spielvereiniaund or 100 Go-h. Ecen 622. Roten, doch wurde nur noch viel daneben geſchoſſen. Das Spiel. Lereine müſſen Mittel und We deſiegte V. f. R. den M. F dwiſchen Pfalz und Phönix zugunſten des Altmeiſters ent⸗ Der Sport vom Sonntag. Nr. 41 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Montag, den 13. November 1922 Der Sport vom Sonntag die jonntägigen Fußballwettkämyfe Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Ausſchreitungen nach Schluß der Spiele ſind jetzt an der Tagesoroönung. GSo mußte geſtern nach Beendigung des„Freund⸗ Icelte-Spieles- B. f. B.— 0s der B. ſ..-blaß ven kampfes. uſtigen ⸗Auchſportsleuten“ durch die Schutzmannſchaft geſäubert werden und in Ludwigshafen kam es nach dem Spiele Pfals⸗ Phönig zu gemeinen Angriffen gegen den korretten Schiedsrichter und gegen Pfalzſpieler. So kann es nicht weiter gehen, die finden die den Fläben wiederherzuſtellen, ſonſt iſt es vorbel mit der Beliebtheit des Jußballſportes. Im Odenwaldkreiſe hoſte ſich geſtern der Altmeiſter eishef in ſeine Niederlage. Mit 2 behielten die eifrigen Feudener, die Oberhand. Phöniz batte Mühe die Spog. 1507 mit 1 0 zu meiſtern. Erſt 10 VNinuten vor Schluß konnte das punktbringende Tor erzielt werden. Lrv. Darmſtadt konnte auch in Neckarau nicht beſtehen. Foeiondem die Herren bei Halbzeit:0 führten, mußten ſie ſich beim Schlußpfiffe mit:1 geſchlagen bekennen. Im Privatſpiele .C. 1908:0. Zu dieſem Spiele traten beide Elf mit einigen Erſatzleuten an. Im Pfalzkreiſe wurde der Kampf um die Führung 85 ſchieden. Dieſer liegt nunmehr mit einem Punkt Vorſprung in apper Führung. 1908 Ludwigshafen weille in Pirmaſens beim J. C. auch die Zitronen brachten es nicht fertig in Pirmaſens zu Leben und mußzten ſich mit einer Punktteilung zufrieden geben. 2 2 lautete das Reſultat. B. f. R. Kaiſerslautern mußte in — Aweibrücken gegen die dortigen Bewegungsſpieler eine:2 iederlage einſtecken. Damit haben ſich die Raſenſpieler auch der Fketer Ausſichten auf die Bezirkskiga vergeben. F. V. Kaiſers⸗ dantern ſcheint ſich endlich auf ſeinen alten Namen zu beſinnen. 5 In Frankenthal konnten die Hinterpfälzer gegen den Fußball⸗ derein einen beachtenewerten Sieg erringen. 8. Der Stand der Tabellen iſt folgenderz N —5 42855 Odenwaldkreis 1 rantenthal N 7: Kaiſerslautern 55 aam fädigen RNückſpiel weilten die Neuoſtheimer geſtern auf em Pponixplatze, um nach hartem Kampf die 2 wertvollen Punkte zm Platzindaber zu überlaſſen. Phönix in ſtärkſter Aufſtellung. In zungeglichenem ſcharfen Kampf fand ſich Phönig allmählich beſſer zu⸗ ich. Seine Angriffe waren ſtels weit e en doch der 07⸗Hüter 8 Bedigte eine Aufgabe hervorragend. Nur ihm war das unent⸗ gchiedene Reſultat bis it zu verdanken. Nach der Pauſe machte e immer mehr eine e Ueberlegenheit des Platzvereins bemerk⸗ . während die emamnſchaft nachließ. Phönix' Sturm war g, d Fer nicht fähi zur eine der hintereinander erzwungenen 5 bälle zu Endlich in der 34. Minute konnte Eugen den einzigen anbringen. der ſchon überreichlich lange awor. Der Neſt der Spielzeit verltef in weiterer Ueberlegenheit anfänglich ſehr zerfahren und aufgeregt auf beiden Seiten. einigung 07 hielt ſich wider Erwarten ſehr gut. Die Hinter⸗ Aunſchaft war gut in Form, im Sturm mangelte es, wie immer, der Durchſchlagstraft, die doch nur Erfolge einbringen kann. Inr Sturm war im Ausnützen ſchönſter Gelegenheiten zu lang⸗ 8 Die Verteidigung befriedigte reſtlos. Der Schiedsrichter war ct immer korrekt in ſeinen Entſcheidungen. Verein für Turn· und denheim— 8 und Turn · eee Wahef 2eh förd Fae e Nach der Halbzeit kamen in wechſelnden Angriffen beide Tore öfters in Gefahr. Jeudenheim erwies ſich jetzt als die energiſchere Elf. Ein Durchbruch des Halbrechten brachte in der 61. Minute die Führung. Die Verteidigung der Waldhöfer erwies ſich als reich⸗ lich unſicher und bereits in der 75. Minute fiel der 2. Treffer für Feudenheim, allerdings aus Abſeitsſtellung. Bis zum Schluſſe drängte nun der Altmeiſter verzweifelt nach einem Erfolg, aber ver⸗ ebens. Kurz vor Schluß mußte Feudenheims Torwatt nach einem Nanne verletzt ausſcheiden. Der Schiedsrichter, ein Herr aus rankfurt, konnte nicht gefallen. 8. Berein für Leichkachlelit NReckarau— Sportverein 1898 Darmſtadt :1(:0) Ecken:2 5 Auch das Rückſpiel auf eigenem Platz konnte V. f. L. gegen obigen Verein für ſich entſcheiden. Darmſtadt zeigte in der erſten ein anſprechendes Spiel, fiel aber dann merklich ab. Mit Anſpiel ſetzte ſofort ein ſchnelles Tempo mit ſchönem Feldſpiel ein, bei welchem Darmſtadt vorerſt mehr im Vorteil iſt. Erſt nachdem die Reſidenzler durch ihren Mittel⸗Stürmer in Führung gehen, taut Neckarau auf. Der Ausgleich liegt in der Luft, ein Elfmeter wegen Hände ebenſo wie ſpäter einen zweiten kann nicht verwandelt wer⸗ den. Mit:0 für Darmſtadt iſt Seitenwechſel. Neckarau dringt jetzt ſichtlich zum Ausgleich, der dann auch gelingt. Es fallen danach noch wei Tore. Neckarau war die zähere und willensſtärkere Elf und hat verdient gewonnen. Darmſtadt konnte nur die erſte Halbzeit gefallen. Die beſten Leute ſtellte die Verteidigung. gut. + Pfalz-udwigshafen— Phönix-udwigshafen:1(:0) Ecken 5ꝛ4 Im Kampf um die Führung in der Meiſterſchaft des Pfalzkreiſes, ſtanden ſich geſtern auf dem Pfalzplatze die beiden Lokalgegner ge⸗ genüber. Vor ungefähr 2000 Zuſchauern ſtellten ſich dem Schieds⸗ richter Herrn Niederberger⸗Stuttgart die beiden Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung. Phönix hat Anſpiel und übernimmt ſofort die Offenſiwe. Aber die Pfalzdeckung iſt auf der Hut und läßt die blauen Stürmer nicht zum Schuſſe kommen. Die vordere Reihe des Platz⸗ beſitzers findet ſich nicht zuſammen. Die 25. Minute ſcheint endlich dem Meiſter den erſten Erfolg zu bringen. Ein ſchöner Kombina⸗ tionsangriff wird im Strafraume unfair unterbunden— 11 Meter lautet die Entſcheidung des Schiedsrichters, der Ball wird jedoch ge⸗ hallen. Bis zur Pauſe hat Phönix weiterhin mehr vom Spiele, ſe⸗ doch torlos werden die Seiten gewechſelt. 2 Nach Wiederbeginn wendet ſich das Spiel zu Gunſten des Alt⸗ meiſters. Der Sturm führte nun ein prüchtiges Spiel vor und Er⸗ folge konnten nicht ausbleiben. Nach einigen ergebnisloſen Ecken wird in der 60. Minute der erſte Treffer erzielt. Phönix konnte nur noch durch ſeine Sturmflügel gefährlich werden. Und als der Alt⸗ meiſter 10 Minuten ſpäter das Ergebnis auf:0 geſtellt hatte, war das Spiel entſchieden. Dafür artete aber nun der Kampf aus und es kam nun zu all den unſchönen Begleiterſcheinungen eines Punkte⸗ kampfes, in deſſen Verlauf Ebert und Rillig wegen unfalren Spieles das Feld verlaſſen mußten. Ein Elfmeter brachte dem vorjährigen Meiſter das Ehrentor. Bei dieſem Reſultate:1 für Pfalz blieb es bis zum Schluſſe. „Nach dem Spiele kam es zu wüſten Schlägereien, wobei der Schiedsrichter, Herr Niederberger⸗Stuttgart, der das Spiel äußerſt korrekt leitete, tätlich angegriffen wurde. Auch einige Pfalzſpieler wurden bedroht. 8. Weitere Ergebniſſe: Odenwaldkreis Kreisliga V. f. T. u. R. Feudenheim— Sport⸗ u. Tv. Waldhof:0. Verein für Raſenſplele— Mannheimer Fußballklub 08:0. Mannheimer Fußballklub Phönix— Spielvereinigung 07:0. VB. f. L. Neckarau— Sportverein 1898 Darmſtadt 921. Befähtgungsliga 1. Abteilung Union Beſſungen— Spielvereinigung Sandhofen:6. Sportklub Käfertal— Germania 03 Pfungſtadt:0. 2. Abteilung Schweßſingen 98—. Sportklub Herta:1. Schwetzingen 64— Germania Friedrichsſeld 121. . B. Heidelberg— Spielverelnigung Plankſiadt 2 Pfalzkreis Kreisliga Pirmaſens— 1903 Ludwigshafen:2. V. Kaiſerslautern— F. V. Frankenthal:1. Sendenbeim verlor geſtern der Altmeiſter wichtige urkte. Zwar war die—— Gegner elde h überlegen, jedoch der Sturm der Blauſchwarzen war vor dem hülflos und konnte bis zum Wechſel den verdienten Vorſprung ichttt . duch erzielen. Kurz vor der Pauſe wurden von beiden Parteien ſe za, Maim wegen Auſelen Spless des Feldes verwieſen. Ae(.) un Guth(.). V. B. Zweibrücken— V. f. R. Kaiſerslautern:2 Pfalz Ludwig⸗hafen— Phönix Ludwigshafen:1. Züdenain Viktoria Aſchaffenburg— Sportklubd Bürgel:0. Kickers Offenbach— Sportverein Offenbach:0. Neu⸗Iſenburg— Union Niederrad:0. Nordmain .⸗Sportverein Frankfurt— Hanau 94:0. Hanau 93— Germania 94 Frankfurt:2. Helvetia Frankfurt— V. f. R. 01 Frankfurt:1. Heſſen Alemannia Worms— Germania Wiesbaden:0. Kaſtel 06— Mainz 05:1. Südbayern Jahn Regensburg— 1860 München:1(19 .⸗V. Augsburg— M..⸗V. Ingolſtadt:0. M..⸗V. München— Bayern München:7. Nordbayern .⸗V. 1860 Fürth— 1..C. Nürnberg:8. .-P. 1846 Nürnberg—.⸗V. Nürnberg:1. Kickers Würzburg— 1..C. Bamberg:3. Württemberg Eintracht Stuttgart—.⸗V. Ulm 94(Vorrunde) 228. B. f. R. Heilbronn— Sportklub Stuttgart:2. Saargebiel Sp.⸗V. Trier 05—.⸗V. Saarbrücken:8. Boruſſia Neunkirchen— Sportverein Völklingen 00 421. S. C. Saar Saarbrücken— Spielvereinigung Oberſtein:2. 1. F. C. Idar—.⸗V. Burbach:0. Südweſt F. C. Mühlburg— 1..C. Pforzheim:2. 1. F. C. Freiburg— Phönix Karlsruhe:2. Sportklub Freiburg— V. f. B. Karlsruhe 22:0. K..⸗V.— Germania Brötzingen 111. Areispokal-Eniſcheldungsſpiele Odenwaldkreis 12 Piktoria Neckarau—.⸗V. 08 Hockenheim:8. 2. Runde um den Bundespokal Chemnitz: Süddeutſchland— Baltiſcher Verband:1. Hannoper: Mitteldeutſchland— Weſtdeutſchland:1 Privatſpiel Prag: Sportv. Prag— Hamburger Sportverein 74. Städteſpiel Halle: Halle— Leipzig:0. Die ſonntägigen Pferde⸗Rennen Karlshorſt. Malua⸗Jogdrennen. 48 000 Mk. 3000 Meter. 1. Cra⸗ mers Baron Clemens(Schneider), 2. Ganymed, 3. Elöre II. Ferner: Perbi, Gefion, Glückstaube, Wiwia, Uſed nem apad, Ma⸗ rotte, Blender. 284:10; 41, 21, 25:10.— November Hürden⸗ rennen. 48 000 Mark. 3100 Meter. 1. Günthers Blind⸗ änger(Borowsky), 2. Tannkönig, 3. Einhart. Ferner: Centri⸗ üge Herſenier, Zwirn, Sonnenroſe, Reinweiß, Kern, Wolken⸗ ſchleber, Panje 149:10; 25, 16, 16:10.— Mün 17 Jagd⸗ rennen. 48 000 Mark. 3200 Meter. 1. Hellers Spero(Leue), 2. Ahaſver, 3. Faktor. Ferner: Krickente, Eichelkönig. 37:10; 17, 16:10.— Lycaon⸗Hürdenrennen. 48000 Mark. 2800 Mir. 1. Walter⸗Möllns Wickinger(P. Lewicki), 2. Mime, 3. Gerda. Ferner: früher Garderobe, Mrs. Bunch, Roſperga. 16:10: 11, 13:10. Verkaufs⸗Jagdrennen. 48 000 Mark. Meter. I. Aufrechts Haſtig(Thalecke), 2. Rubin, 3. Barbar. Ferner: Po⸗ tella, Royal Blue, Sheitani, Savoyard, Karl der Große. 60:10; 16, 15, 14:10.— Graf Holck⸗Jagdrennen. 48 000 Mark. 3700 Meter. 1. Ruckdeſchels Zwinger(Herr Staudinger), 2. Algebra, 3. Wille⸗ hart. 777 Poet, Wind, Stürmer II. 67:10, 26, 17:10.— üncheberg⸗Hürdenrennen. 48 000 Mk. 2800 Meter. 1. Sternbergs Serenata(Oertel), 2. Cigariſta, 3. Winng. Ferner: Oſtflucht, Importe, Hexerei, Marſchmarſch, Iſis II. Mercedes. 40:10; 18, 28, 2210. 15 Pferderennen 1923? Die allgemeine Teuerung macht ſich in Pferderennbetrieb allmählich in bataſtrophaler Weiſe geltend. Wir haben bereits berichtet, daß die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Rennvereine ſich mit der Abſicht tragen, 1923 keine Pferderennen zu veranſtalten, und daß in Baden eine gleiche Stimmung ſich geltend macht, wenn nicht der Staat die Zuweiſung aus dem Ergebnis der Totoſteuer weſentlich erhöht. Vor alleim ſtehen die ſchon gewaltig geſtiegenen und andauernd ſteigenden Transportko en einem richtigen Rennbetrieb hinderlich im Wege. Die Rennpreiſe ſind nur ſcheinbar hoch, eine Beſchickung der Rennen von auswärts geſtaltet ſich immer teurer. Man kann es daher verſtehen, daß die Oberſte Behörde für Voll⸗ blutzucht den Beſchluß gefaßt hat, im nächſten Jahr im Reich keine Rennen abzuhalten. In Berlin, das eine große Trainingszentrale iſt, ſodaß hier die Transportkoſten weniger in Frage kommen, will man den Rennbetrieb durch Ausſetzung hoher Preſſe aufrechtzuerhalten ſuchen. Pferderennen im Reich ſind aber ernſtlich gefährdet, wenn nicht allgemein dem badiſchen Erfuchen willfahrt wird, daß höhere Summen als bisher aus den Renn⸗ ſteuerexträgniſſen den Vereinen zugewieſen werden. — 4. Agner, Aug., Metzger u. Grüner, Friederike 30. Heß. Kurt Aug. Theod. Kfm. e. S. Kurt Bernh.] 5. Schumacher, Otto, Ing. e. S. Heinz Ldw. Waldem. 1 5 4. Blereih, VBalent., Bahnarb. u. Grein, Marie 30. Koppenhöfer, Chriſt., Spengler e. Emma Roſa] 5. Roſenbaum, Elie, Jeinmechan. e. T. Ruth Martha desamlliche Nachrichlen. 4. Burger, Emil, Former u. Wetterich, Eliſe 31. Brunner, Otto Erw. Herm Aug. e. S. Ernſt Helm. 5. Lorentz, Jak., Kraſtwagenführer e. S. Karl Heinz 4. Hähnle, Bernhärd, Arb. u. Bahm, Fried. geb. 31. Landgraf, Johann, Ingenieur e. T. Anng 6. Eppert, Paul, Buchhalter e. T. Ilſe Gertrud Fleiſchmann. 31. Berg, Lur wig, Direktor e. T. Eleonore Emilie 6. Goetz, Ludwig, Schmied e. S. Willi 8 Vertündete. 4. Hellmuth, Eugen, Schloſſer u. Mankowsky, Anna 31. Naber, Karl, Schloſſer e. Karl Auguſt Benno 6. Spahr, Karl, Former e. T. Erna Werktobe Jerd., Fabrikarb. u. Roth, Kar. 4. Huber, Friedr., Hafenarb. u. Hildenbrand, Barbara31. Stern, Alfred, Kfm. e. S. Edgar Ludwig 8. Hoffmann, Fritz, Geſchäftsführer e. T. Gieſela Anber 1922 A. Köbler, Karl, Eiſendreher u. Becker, Kath. Nopember 1922 uſanng Ottilie 75 abe anr⸗ N u. 4. Seicke Karl, Eiſenb.⸗Betriebsaſſ. u. Schumacher. 1 Gottmann, Fof., Schloſſer e. S. Walter Jof. Kark ee n 25„Freidolin, Rangierauſſ. u. rieba end 9 95 udolf, Joſe arb. e. S. Erich Joſe .„Judw. Ing. u. Weſtermeier, Walburga4. Joſ., Schloſſer u. Brenner, Eva geb. Sauer 5 Aare— 5 055 8 1 7 0 dw. Hch.] 7. Duttlinger, Rudolf, Dr. phllolog., Profeſſor e. T. 8 diedr., Kim u. Dormi, Marie 4. Müller, Karl, Monteur u. Schneider, Elſa 1. Kurz Auhr Beynarb 15 7 Hildebur Thereſis n + Laer Friedr., Kim. u. Bazm„Karoline 4. Nold, Karl, Eiſendreher u. Bahm, Emilie 1. Schg—55 8. 8 10 ich 15 1 7. Maper, Maximilian, Lehrer e. T. Magd. Oteſelotie 8 Aber, Friedr. Arb. u. Biffar, Kath. 4. Schmitz, Wilh. Hch. Tagl. u. Bernlöhr, Karoline„neee 3. 0 Oktober 1929 Geſtorbeue Seiber. Paul, Hauptlehrer u. Brauch. Anna 4. Schneider, Otto, Telegraphenarb. u. Klingenfuß, 1 Joſef Ma 1 8 Ananuel, Ing. e. S. Rudolf 9 Zimpelmaun, Fat. Phil,, Fräser, 40 J. 5 M 2 Bard, Hans, Kſm. u. Wanger, Paulina 55 Wilhelmine 1 910 dde Kfm. e. T. Ruth Mar. Pauf 81. orn geb Dehn Duiſe, 09 9 M. zuiſcheck, Pankraz, Vorarb. u. Steiner, Emilie] 4. Taubert, Exnſt, Muſikinſtrumentenmacher u. Kul⸗1.— 4 Rudolf Berw.⸗Oberſeit. e. T. Ilſe Lerta 81. Vever geb. Gipp, Thereſia, 38 J. 7 M. T aele deart, Kſp u. Omelin, Jeſ. geb, Melt Ternbe e 1. Berker“ Jeh, aller 88. Lohen Eheen bl: Sclerh Murtertre ege * Seddel in, Joſ geb. ng 4. Treußel, Wilh., Arb. u. Stapf, Marie 1. Zimmermann, Kurl, Arb. e. T. Anng Wühelmine 31. Lackner geb, Limbeck, Mathilde, 54 J. 1 M. Sawtz rer⸗ Schiffbauer u. Rauch, Auna geb. 7 12 N n ne J. Rieſenacker, Jol. N e. T. Carmen Luiſe 305 See led. F 20 J. 8 M. 5 ig 1. Schneider, Friedr. Bik hil. 31. Scherr, Anna Katharina. 1 T. 2 Seizeeer, dagt u. Plant, dernma 4. Zilles. Phil., Schloſſer u. Steck Lucie geb. Schäſſer e * 1 4. Houffier Jakob, Stanzer u. Pielbauer, Marie 1. Barthlmeß, Leonhard, Wagner e. S. Eugen November 1322 3. Kaufzahn, 8 8— Kath 4. Eſchelbach, Pet. Eiſendr. u. Maibaum Emma 2. Röder, Guſt, Tagl. c. S. Karl Heinz 1. Braun geb.— Ida, 46 J. 6 M. 1 Saner Senen N8 5 7* Neilig 1 4. Knbſch Händler u. Hering, Maria geb. 3 a Entil, Schloſſer e. T. Anna Maria 5 8858 125 75 Fe 4. 5 M. ſächle Jo„ 3 Na Kindſche 2. Breuni ans, oſſer e. S. Hans Wilhelm 1. Eß. Johann, led. Ein er, eb, 28 caecl, Schloſſer u. Neubert, Eliſa 4. Klein, Friedr. Kfm. u. Spörri, Jrene L. Sauor 19 77 15 Hein* 1. Becker, Auguſt, N 58 J. 6 M. i udelf Kf Milch, Gertrude 4. Kuhn, Konrad, Techniker U. Friedrich, Anng 2. Ziegler, Joh., Fabrikarb. e. T. Anng Helen 2. Engel, Elfriede, 3 M. 2 T. 4 udolf, 5 115 u. M i Lili 4. Lulay, Bernhard Hafenarb. u. Biſſinger, Eliſab. 9. Minter Jebr Eiſendr. e. T Elfriede Par el 2. Biedermaun geb. Strauß, Sara, 59** M. Hene Jazan, Ach n. Eſſg Kech, f. Alente gaf b e 2egeiger. eſer, f. dzer, Aeir di Kin e E. Nerker Wüt ae! 2. Sangder een Gee.ee Fiſter, Herm., Eiſendreher u. Berner, Roſa 7. Allenberger, Karl, Reſ.Lok.⸗Heizer u. Schäffer,. Steinert, Karl, Keüner e. T. Ilſe Cäcilie Schneider, Ingebarg Nereſe. 4 Seba Georg e u. Grünb, Paukine 7. Seuſe g 1. 0 Kuſſel, Wori 3. Deſſaa, Nlopfig, Kfm. e. S. Olto Gerh. Ldw.* 8 Miltel galt Schloſſer u. Ficcher, Au 7. Deuſ„Franz Maurer uliefendach Anna geb eee Montenr e. T. Gerkrud e 3. Maer 1* Rolne Paulide 52 J. 4 M dgeler, Eduard, Schloſſer u. König, Klara eer„ 7 8. Kunz, Rud., Metzger e. G. Heinz Dieter Theodor[ 5. Weidenhammer, Erna Pauline, led. Kontoriſtin, 2 Leber, Leo Kfun u. Kunze, Marie 7. 5 95 Karl, K u. Kreis, Frieda 3. Neuberger, Oito Max, Kfm. e. T. Eliſab. Gabr. 17 8 M. 1 Fenk r. Sow., Poligeiwachtm. u. Geißler, Marg. 7. 1 55—— Haaz ſerreldr 11 Junkert, Lisbeth 8. Schnabel, Otto Paul, Heizer e. S. Rolf Albert 8. e Hedwig Elſa, led. Kontoriſtin, 28 F. 9 Fe 8—5 55 8 7. Grabenauer, Adam, Schreiner u. Merz, Kath. 5 810 eee Ilſe Olga 5. Lipponer, Georg, Wagner, 68 J. 10 M. 3 2 70* Schlo* b 8— nb 5 + 4* 4 0 8.. N. daaſt 325 S 1 7. Fa Krg, de jur., Rechtsanw. u. Traub, Gerkr. Apel 28 eaee 8 0 190 8 J Ist Vae 55 8 5850 0 55 2 Duüdwig, St er M. 8— 5 72 Jier Twele, Werner, Kfm. e. 0 riedr. ar Urgen 9 ied* dce 7 5 7. Kröber, Gerhard, Kim u Maibier, Käthe 2 10Kf 0 Jürg 5. Werner, Aug Friedr., Nachtwächter, 27 J. 5 M. ber a Lſm u. Biccher“ Anna J. Löſfel. Afred, Kim. u. Diemer, Paula. Väbler, Karl Fa, Sceſſer e. S. Kurt Karl Fr.. Saln geß. Ploge, Ida. 49 J. d dr. Var en 5 Gerante 7. Ritter, Friedr., Brauerefarb. u Reinhart. Roſo 4. Braun, Peter, Metallarb. e S. Helmuth 5. Pöhner, Eleonore Margot, 6 Tage 2. Hraun Kim. u. Maier, Erna 7. Samstag, Phil., Kontrolleur u. Kropp, Sofie 4. Hofſäß. 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Hlerauf: Susannens Geheimnis Intermezzo in I Akt naeh dem Flanzösischen von Enzico Golisciam, deu sch„on Max Kalbeck Musik von Ermanno Woll-Petiarl. Spielleitung: Eugen Gebrath. Musikal. Leiiung: Werner von Bülow. Josef Burgwinkel Oräfin Susauna, selne Oemahlin Aenne Geier Sante, Diener. Fritz Linn Zum Schluss: Tanzszenen m 1 Autzuge nach Robes! Schumann. Instrumentiert von Rudolph Fetsch. Cho eograph. Einrichtung: Reinhold Kreideweiß. Musikalische Leitung: Werner von BUOw. Anfang 7 Uhr Ende nuch 9 Uhr. Dlenstag. den 14 November 1922 Mnna von Barnhelm 17 Nammer-Lichtepiele spannende Filmwerk Der Graf von ffontechrisio Joman von Alexander Dumas anzusehen.— Schönes Beiprogramm.— Wegen des Andranges die Mittzgsvotstellungen zu besuchen. 82 0 Anfang 3 Uhr! Antang 7½ Uh Ende 10 Uhr. Versäumen Sie n cht, das 1. Teil Das Geheimnis des Strätlings, nach dem zu den Ade dvorstellungen wird höfl gebeien, 5 5 Der grone Erfolg! Taadg Hanad in inmt Inns uun ier Lenzkinnte h 6 Ikten. 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Später eingehende Kaufanträge können voraus⸗ ſichtlich nicht mehr zu dieſen Preiſen erledigt werden, da das Fallen der Mark eine weitere er⸗ hebliche Erhöhung der Preiſe bedingt. In der Zeit bis 18. Novbr. können die Kaufantkäge zu obigen Preiſen auch ſchriftlich eingereicht werden. p am 18. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizilätswerke. Pfändervermittlung. Dem Herrn Franz Better, Vt. F 5. Nr. 24 wohnhaft, iſt die Genehmigung zum Betrieb einer Amtlichen Pfänderſammelſtelle für das ſtäd: Leihamt übertragen worden. Dieſe Pfändervermittlungsſtelle wird dem Publikum zur Benützung empfohlen. 10 Offertere ſa. Dauer⸗ 2 9 Nee Baumkerzen bunt ſortiert, ſofort greifbar, wit unter Preis. Provekiſte 8000 Stück. Mk. 6000.—, 2 Kiſten Mk. 11 000.—, 5 Kiſten a M. 50.—, 10 Kiſten à M. 4500.—, Probe per Poſt 60 Stck. Mk. 120— gegen Voskaſſe ab Lager. 199 Ei96 Frie raße 10. ſ. Prohst, Efurt Poluch K. Erfurt 14423 Nassenschrank. 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