* N. Fteß von Ismed P Montag, 13. November Bezugspreile: Zn Maunheim und Umgebung monatlich ſrei ins Haus gebracht mark 300.—. Durch die poſt bezogen vierten. me. 1200. Einzeinummer Mk. 10.—. Poſtſcheckkonto Ar. 17800 Karisrube in Saden und ur 2017 zudwigsbhafen am Abein. Gauptgeſchäftsſteue Mannbeim, E 6. 2. Seſchäfts ⸗ Aedenſtelle kieckarſtabt. walobofſtraße nr. 6. Fernſprecher nummer 7030, 703:. 7002, 7043, 704, 7048. Teiegramm⸗Roòreſſe: Senerolanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Badiſche Neueſte Nachrichlen Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Aluſikk⸗Seitung. 1922— Nr. 524 wöoiger Anzeigenpreiſe: Sei vorauszablung die kl. Zeile Mk. 40.—. Stellengeſ. u. Fam lien⸗Anz. 200% Rachl. Reklamen Mk. 160.— Rnnahmeſchluz: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abenddl. nachm. 2½ Uhr. Kür finzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. lusgaben w. keine berantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Aus gaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Kernſprecher ohne Sewähr. — vor der Konferenz von Lauſanne „Amtliche Nervoſitäl“ Havas meldet aus London: Die amtliche Nervoſität', die ſich in London in unterrichteten Kreiſen zeigt, habe geſtern ange⸗ dauert. Es verlautet, daß man durch amtliche Depeſchen aus Kon⸗ ſtantinopel erſahren habe, General Pellet habe hinſichtlich der Ver⸗ höngung des Belagerungszuſtandes nur eine eingeſchränkte Ermäch⸗ üügung erhalten. Der franzöſiſche Oberkommiſſar könne ſich mit der erhängung des Belagerungszuſtandes nur dann einverſtanden er⸗ klären, wenn es bei der Vorausſetzung bleibe, daß es zu keinen Kämpfen mit den Türken komme. Den Meldungen wird hinzugefügt, daß die kemaliſtiſhe Gendarmerie und Polizei, die von Aſien nach Konſtantinopel heimlich eindringe, weiter an Zahl zunehme. Die age würde alſo immer ernſter. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Konſtantinopel haben die verbündeten Generale von neuem in der engliſchen Botſchaft, wo auch die Oberkommiſſare zuſammen⸗ getreten ſind miteinander beraten. Die Konferenz ſei vertagt worden. Die Verbündeten hätten beſchloſſen, die Zenſur abzuſchaf⸗ ſen, der die türkiſche Nachrichtenverbindung mit Angora unterworfen wtr. Was die Lebensmittel anlangt, ſo ſei die Lage ernſt. Infolge der Inkraftſetzung des kemaliſtiſchen Zolltarifes ſeien große Mengen ehl, die aus dem Ausland angelangt waren, wieder in die Schiffe verladen worden Es fehle an Brot. Die Bäcker in den aſiatiſchen Städten lehnten es ab, Brot an die Chriſten zu verkaufen. Nach einer Havasmitteilung ſei man in der Paris der Anſicht, daß die Vorbeſprechung über die Haltung der Alliierten ſehr urz ſein könne, den die franzöſiſche u. die engliſche Regierung beur⸗ teilten, wie es ſcheine, die politiſchen, wirtſchaftlichen und Gebiets⸗ beſtimmungen des künftigen Friedensvertrages mit der Türkei durch⸗ aus gleich, namentlich ſei das engliſche Kriegsminiſterium im vollkom⸗ menen Einvernehmen mit dem franzöſiſchen General über die mili⸗ täriſchen Geſichtspunkte und zwar nicht bloß hinſichtlich Kara⸗ gatſch, dem Brückenkopf von Adrianovel, der aller Wahrſcheinlichkeit nach ſchließlich an die Türkei zurückfallen werde, ſondern auch be⸗ treffs der Meerengen, die völlig entmilitariſiert werden ſollen, ohne daß eine interalliierte Beſetzung vorgeſehen werden müſſe. Geſtern abend fand am Quai'Orſay unter dem Vorſitz von Poincare eine Sitzung ſtatt, in der die Anweiſungen der franzöſiſchen Abordnung für die Friedenskonferenz in Lauſanne in großen Zügen feſtgelegt wurden. Ankunft der Türken — Berlin, 13. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„B..“ wird aus Lauſanne gemeldet, als die türkiſche Delegation unter aſcha am Sonntag abend mit dem DOrient⸗ reß hier ankam, machte der Delegierte der franzöſiſchen Geſandt⸗ ſchaft in Berlin dem Chef der Angora⸗Delegation von der Ver⸗ tagung der Konferenz Mitteilung und regte bei ihm an, ob er nicht mit dem gleichen Zug nach Paris weiterfahren wolle, wo Herr Poincare ſich freuen würde, die Delegation zu ſprechen. Darauf erwiderte Jsmed Paſcha:„Wir ſind nach Lauſanne ge⸗ kommen, um an einer Konferenz keilzunehmen, und ſehen im Augen⸗ blick nicht ein, welchen Zweck es haben ſollte, nach Paris zu gehen.“ Nach einer Havasmeldung aus Lauſanne hat ſich Jsmed Paſcha pbor nach ſeiner Ankunft im Gaſthof fernruflich mit dem Vertreter r Regierung vgn Angora Ferid Bei in Verbindung geſetzt und n gebeten, nach Lauſanne zu kommen, wo er am Montag abend zuſammen mit ſeinem Kollegen aus Rom erwartet wird. Ismed Paſcha erklärte dem Vertreter des„Matin“ in Lauſanne, die Verantwortung der Regierungen, die die Friedenskonferenz bpertagt hätten, ſei 8 Dies ſei gefährlich, weil man nicht leicht ein ganzes Volk und ein ganzes Heer in der Ungewißheit des Waffen⸗ flültanßes erhalten könne. Es gebe keine regelrechte Verbindung zwiſchen den Mächten und den Türken, aber eine Unduldſamkeit für ſanzes Volk, das nichts anderes verlange, als den Frieden. Auch in ſei die Lage von einer unentwirr⸗ baxen Verwickeltheit. Nachdem man das perſönliche Sur⸗ tanat abgeſchafft babe, ſeien die Nationaltürken an die Stelle der tür⸗ kiſchen Behörden der alten Regierungsform getreten eitigke könnten en tehen. Die Verbündeten und die türkiſche Polizei liefen Gefahr, aneinander zu geraten. Wäre es nicht beſſer, da Konſtan⸗ tinopel den Nationaltürken feierlichſt verſprochen worden ſei, ſie allein e Verontwortung für die Aufrechterhaltung der Ordnung über⸗ men zu laſſen? Sei eine einzige Autorität gegenüber einer tief beunruhigten olksmaſſe nicht vorzuziehen? Alle dieſe Verzögerungen en verhängnisvoll. Schließlich erklärte Ismed Paſha, die Ziele, ünſche und Intereſſen der Türkei gigen doch in herzliche und enge Beziehungen zu Frankreich über. Aber, ſagte er, ſie haben ein freies Borf und keine Vaſallen vo'r 1 Spät abends erfuhr man erſt, daß die franz ſiſche Dele⸗ gation, die mit den Türken in im Palaſt⸗Hotel wohnen wird, ihre Ankunft auf den nächſten Samstag verſ haben hat. Mög⸗ lichſt weit entfernt von dem Laufanne⸗Palaſt 55. die engliſche Delegation in Duchy im Hotel Beau Rivage uartier belegt und 0 nicht weniger als 60 Räume. Damit ſich die politiſhe Kon⸗ ſtellation außh gleich in den Hotels ausdrückt, wird die g riechiſche Delegation ebenfalls im Hotel Beau Rivage wohnen. Die Kabinettsumbildung 0 Die Deutſche Volkspartkei lehnt ab Am heutigen Vormittag kamen die Parteivorſtände der Reichs⸗ lagsfraktionen zu einer Sitzung zuſammen, in der über die Frage der „FLabinettsumbildung geſprochen wurde. Irgend ein poſitives Ergebnis at die Sitzung nicht gezeitigt. Ddie Deutſche Volkspartei ielt eine Fraktionsſitzung ab, die wohl von entſcheidender Bedeutung ſein dürfte. Sie beſchloß, dem Erſuchen des Reichskanzlers, Männer ihrer Partei namhaft zu machen, die in das Kabinett eintreten könn⸗ ten, nicht ſtattzugeben. Dieſe Ablehnung der Deutſchen Volks⸗ bartei bringt jedenfalls die ganze Kabinettsbildungsfrage in ein neues Fahrwaſſer. Von ſozialdemokratiſcher Seite hören wir, daß e Sozlaldemokraten es lieber auf eine Auflöſung des N eichstags und auf ein Befragen des Volkes ankommen laſſen wollen, als ohne weiteres mit der Deutſchen Volkspartei in ein Ka⸗ einett einzutreten. Der Reichskanzler weilte heute vormittag im Reichstag und hatte eine Beſprechung mit verſchiedenen Parteiführern. Beſon⸗ ers ſteht im Vordergrund das Verhältnis zum Reichsfinanzminiſter . Hermes. Wie wir hören, wird in einer Fraktionsſitzung der ntrumspartei über die beſtehenden Differenzen zwiſchen den bei⸗ den Männern eine Entſcheidung herbeigeführt werden. In der letz⸗ Fraktionsſitzung der Zentrumspartei vor der Vertagung des Heicstage hale ſich die Zentrumsfraktion einhellig hinter den eichskanzler geſtellt. Streitigkeiten Gegen Dr. Wirth Die„Köln. 31g.“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit der Frage der Umbildung der Regierung und greift dabei den Reichs⸗ kanzler Dr. Wirth ziemlichheftig an Er habe einen ſehr verkehr⸗ ten Weg gewählt, als er einerſeits die Parteien ausſchalten wollte, andererſeits ſich aber bemühte, ihnen die Verantwortung zuzuſchie⸗ ben. Er laſſe es an der nötigen Wahrheit und Klarheit fehlen und könne ſich nicht wundern, wenn er die Sympathie verliere, da er ſich zu ſehr an die Rockſchöße der Sozialdemokratie gehängt habe. Er wolle die Deutſche Volkspartei im Grunde nicht in die Koalition auf⸗ nehmen„da er ſich von der Linken zu ſehr beeinfluſſen laſſe. Um die Nachfolgerſchaſt Pilſudskis Die Eröffnung des Sejms iſt 10 den 28. November feſtgeſetzt. Die Wahl des erſten verfaſſungsmäßigen Präſidenten der Republi iſt jedoch nicht vor Mitte Dezember zu erwarten. Als Kandidat der Linksparteien, denen ſich der Minderheitenblock anſchließen dürfte, gilt der jetzige Staatschef Pilſudski. ollte ſich der Rechtsblock die Mehrheit in dem Parlamente erringen können, ſo würde entweder der Seſmmarſchall Trampozynski oder General Haller für den Präſidentenpoſten in Ausſicht genommen werden, da K orfan⸗ ty ſchon von den gemäßigten Rechtsparteten keine Unterſtützung mehr erwarten kann. Die Ausſichten für eine reine Rechtsmehrheit iſt gering. Die Rechte verſucht deshalb, ſich mit dem Zentrum und der demokratiſchen Union auf die Kandidatur Ponikowsk oder Skulski zu einigen.. polen und das Genfer Gberſchleſien⸗Abkommen Die polniſche Regterung hat den alliierten Regierungen ihre Abſicht notifiziert, in Oberſchleſien die polniſche Wäh⸗ rung einzuführen. Als Grund dafür wird die Knappheit an deutſchen Banknoten und die Erregung unter der Arbeiterſchaft an⸗ gegeben, die Unruhen befürchten laſſen. Die Beſtimmungen des Genfer Abkommens über die Beibehaltung der deutſchen Währung werden als undurchführbar bezeichnet. Wie verlautet, hat zwiſchen den alliierten Kabinetten über dieſe Frage bereits ein Meinungsaustauſch ſtattgefunden. Die polniſchen Behauptungen, daß die Beſtimmungen des Gen⸗ fer Abkommens über die Beibehaltung der deutſchen Währung un⸗ durchführbar ſeien, ſind von deutſcher Seite widerlegt morden. Wenn in Oberſchleſten Knappheit an deutſchen Zahlungsmitteln da⸗ Wirtſchaftsleben bedroht, dann trägt daran die zſegensreiche“ Arbeit der galiziſchen kongreßpolniſchen Schieber die Schuld, die in Scharen in das Land ſtrömen, um deutſche Mark, Lebensmittel und feſte Werte auszukaufen und aus dem Lande zu führen. Aus den Tatſachen heraus entſpringt die Erregung der Arbeiterſchaft. Die Erregung richtet ſich in erſter Linie gegen die Untätigkeit der nol⸗ niſchen Behörden, die den Ausverkauf Oberſchleſiens nicht verhin⸗ dern konnten oder wollten. Die polniſche Preſſe hat die Tatſache wiederholt feſtgenagelt Es iſt das beliebte polniſche Spiel, in Deutſchland oder in den Beſtimmungen des Genfer Abkommens die Urſache der oberſchleſiſchen Not zu finden, die einzig und allein der Kataſtrophenpolitik Polens zuzuſchreiben iſt. Streiflichter Bei dem augenblicklichen Hin und Her in Berlin in der Frage der Umbildung des Kabinetts berührt es doch recht eigenartig, daß man gerade unter dem parlanientariſchen Syſtem über den mangelnden Konnex zwiſchen Abgeordneten und Regierung zu klagen beginnt und daß man auch von ſehr guten und wurzel⸗ feſten Republikanern hören kann: unter dem alten Regime, bei dem doch die Miniſter nicht ausnahmslos oder wenigſtens ganz überwiegend Mitglieder des Reichstags waren, wäre es in der Be⸗ ziehung beſſer beſtellt geweſen. Wehmütig denkt der eine und an⸗ dere an Wahnſchaffes kluge und ſtets taktvolle Mittlerart. Selbſt für Hert von Loebell findet ſich vorſrätete Anerkennung. Es muß doch wohl ſchon ſo ſein, daß für die entſagungsvolle Tätig⸗ keit in der Neichskanzlei Qualitäten erforderlich ſind, die nicht jeder den regierenden Herren couleurbrüderlich verſippte Zentrums⸗ journaliſt mitbringt. 4 * Wenn ſich„Borwärts“ und„Rote Fahne in den Haaren liegen erfährt die Mitwelt meiſtens etwas Neues. Irgend ein hübſcher Zufall hat, wie berichtet, dem Vorwärts„Einblick“ in den Rechnungsabſchluß der Zentrale der Kommuniſtiſchen Paxtei Deutſchlands verſchafft, und er verrät daraus, daß z. B im Auguſt die Geſamtausgaben 273½ Millionen Mark betragen haben, der Zuſchuß aus Moskau aber 30 Millionen: im September be⸗ trugen die Ausgaben rund 50 der Zuſchuß aus Moskau 4794 Mil⸗ lionen Mark. Daran knüpft der Vorwärts zwei unangenehne Fragen: Wie verträgt es ſich mit dieſen gewaltigen Zuſchüſſen aus Moskau, daß die Kommuniſtiſche Partei in Deutſchland eifrig und mit Erfolg bei der Arbeiterſchaft für das hungernde Rußland ſammelt und was geſchieht mit dem Ertrag? Welche Summen verſchlingt die Erhaltung der Roten Fahne? Daß die Neugier des Vorwärts von der blutroten Kolleain bafd und ſchnell befriedigt werde, wagen wir zu bezweffeln. So eilg haben es die Kommuniſten nicht, wenn es ſich um ihre finan⸗ zi⸗lle Perbindung mit Mosfau handolt. Aher man darf mit Pe⸗ ſtimmtheit erwarten,. daß die Rote. Fahns ſich mit einer ähnlichen Enthifllung über den Vorwärts odor die Sozialiſten rächen wird, denn die Herrſchaften wiſſen von einander gar zu viel. Deswegen iſt auch die Liebe zwiſchen ihne“ gar ſo groß. Letzte Melöungen Eine Millionenſtiftung für die chemiſche Wiſſenſchaft Berlin, 13. Nov. Der japaniſche Großinduſtrielle Hojimi Hoſhi, der in der pharmazeutiſchen Induſtrie ſeines Landes eine hervorragende Stellung einnimmt, iſt in Berlin eingetroffen. Heſhi iſt der erſte, der nach dem Kriege der deutſchen chemiſchen Wiſſen⸗ ſchaft in Würdigung ihrer Leiſtungen für die induſtrielle chemiſche Entwickelung der Welt eine graße Stiftung gemacht hat. Er hat dieſe Stiftung, die der Japanausſchuß der Notgemeinſchaft der deut⸗ ſchen Wiſſenſ haft verwaltet ſetztmonatlich um 2000 Nen, das ſind acht Millionen Mark vermehrt, die während der näch⸗ ſten Jahre gewöhrt werden. Darüber hinaus hat er durch Stiftung eines Betrages von 40 Milliſnen Mark für allgemeinere Zwecke ſeiner Sympathie für Deutſchland Ausdruck gegeben. Paris, 13. Nov. Nach einer Meldung der„Chicago Tribune““ aus Batum haben dort die Bolſſhewiſten den italieniſ hen Dampfer „Grace“ von der Lloyd Trieſtino⸗Linie beſchlagnahmt Von zuſtändiger Seite wird erklärt, daß dies eine Antwort auf den Sieg der Faſziſten ſei. Eine Lehre für Harding Von Guenther Thomas Der überraſchende demokratiſche Wahlſieg über die bisher herr⸗ ſchenden Republikaner iſt neben gewiſſen Lokalfragen auf drei Punkte zurückzuführen. Es iſt eine alte Erfahrung, daß bei der erſten großen Wahl nach einer Regierungsumwalzung, wie ſie vor zwei Jahren ins Werk geſetzt wurde, eine Reaktion eintritt. Da⸗ mals hatten die Demokraten dank Wilſonſcher Mißwirtſcheft ſo ſehr alle Achtung und allen Kredit eingebüßt, daß Harding und ſeinen Republikanern der gewaltigſte Wahlſieg, den die Geſchichte der Ver⸗ einigten Staaten kennt, faſt mühelos als reife Frucht in den Schoß fiel. Mit der diesjährigen Wahl iſt das frühere Gleich⸗ gewicht ſo ziemlich wieder hergeſtellt worden. Man ck darf ſogar in der Tatſache, daß auch das nächſte Repräſentantenhaus noch eine ſchwache republikaniſche Mehrheit aufweiſen wird, eine Nachwirkung des Wilſonismus erblicken. denn normalerweiſe hätte die Mehrheit des Unterhauſes jetzt demokratiſch ſein müſſen. Es iſt ein großer Irrtum, wenn behauptet wird, daß ein demokratiſches Haus unter einem republikaniſchen Präſidenten zu den Seltenheiten gehört— das gerade Gegenteil iſt der Fall, wovon man ſich leicht überzeugen kann, wenn man ſich die Mühe nimmt, in der parlamen⸗ tariſchen Geſchichte der Vereinigten Staaten nachzublättern. Es iſt auch unbeſtreitbar, daß ſich die Republikaner nach ihrem Wahlſieg vor zwei Jahren der Zukunft ihrer Partei zu ſicher waren und zu ſehr gehen ließen. Ferner hat ſich die alte Erfahrung be⸗ ſtätigt, daß die herrſchende Partei ihre beſten Köpfe zur Beſetzung von Regierungsſtellen abgeben muß und im Wahlkampf den rich⸗ tigen Fuͤhrer entbehrt. Die Hauptſache aber iſt, daß die republika⸗ niſche Partei nach wie vor völlig unter der Herrſchaft der Börſe und der Großinduſtrie ſteht. Sie hat den oft be⸗ gangenen Fehler wiederholt, unmittelbar vor einer entſcheidenden Wahl einen Zolltarif durchzudrücken, der die große Maſſe der Verbraucher aufs ſchwerſte belaſtet und in weiteſten Kreiſen tief⸗ gehende Unzufriedenheit hervorrufen muß. Das Jahr 1922 hat ge⸗ zeigt, daß auch in Amerika Parteien aus den Fehlern ihrer eigenen Geſchichte nicht zu lernen verſtehen. Senator Mac Gumber iſt ge⸗ fallen, weil er der geiſtige Vater des neuen Zolltarifs iſt. Gegen die Republikaner entſchied weiter die Volksſtimmung im Oſten und allen größeren Städten, die von dem Verbot der Herſtellung und des Verkaufs von alkoholiſchen Getränken nichts wiſſen will. Die Durch⸗ führung der Prohibition hat ſo unendlich viel böſes Blut gemacht und ſich gleichzeitig als ſo völlig unmöglich erwieſen, daß die herr⸗ ſchende Partei, die dafür verantwortlich gehalten wird, am Wahltag ſchwer darunter zu leiden hat. Der Kongreß wird freilich an der verfaſſungsmäßig eingeführten Prohibition nichts ändern können und wollen. Aber gerade in den größeren Staaten, namentlich in Newyork, wird vorausſichtlich die Durchſührung ſehr viel milder gehandhabt werden; auch wird man verſuchen, auf dem Wege der Geſetzgebung Erleichterungen in dem Sinn zu ſchaffen, daß leichte Biere und Weine nicht unter die Prohibition fallen. Freilich wird auch das ſehr ſchwer ſein und Zeit nebmen. Es liegt alſo in dem Wahlausgang eine ernſte Lehre für Präſident Harding und ſeine Partei— aber nur, ſoweit ſie i n⸗ nerpolitiſch iſt. Ddie auswärtige Politik der Vereinigten Staaten wird, wie an dieſer Stelle ſchon oft betont worden iſt, von dem Wahlausgang in keiner Hinſicht berührt werden. Es iſt aber heller Unſinn, wenn in deutſchen Blättern ſogar gefabelt wird, daß infolge der republikaniſchen Niederlage Präſident Harding zu⸗ rücktreten und wohl gar der neue Gouverneur des Staates New York Smith das Amt übernehmen ſolle. Harding wird bis zum 4. März 1925 Präſident bleiben, und wenn er vorher ſterben oder amtsunfähig werden ſollte, tritt an ſeine Stelle nach der Verfaſſung automatiſch der Vizepräſident. Der richtige Kern jener Meldung iſt der, daß Gouverneur Smith in New York mit ſehr großer Mehr⸗ heit gewählt und daher in die vorderſte Reihe der Kandidaten für die demokratiſche Präſidentſchaftsnomination gerückt worden iſt. Es iſt aber auch eine alte Erfahrung, daß die zuerſt genannten Kandidaten bis zur wirklichen Aufſtellung längſt wieder in der Verſenkung verſchwunden ſind. In Amerika beginnt jetzt von neuem das Syviel um die Kandidatenfrage. Für die Republikaner würde trotz allem, wenn nicht beſondere Ereigniſſe eintreten, Har⸗ ding doch der gegebene Kandidat für die Wiederaufſtellung ſein. die Durchbrechung des Achtſtundentages Aus den Jahresberichten der preußiſchen Ge⸗ werbeaufſichtsbeamten iſt unverkennbar die Schlußfolge⸗ rung zu entnehmen, daß die ſchematiſche Durchführung des Acht⸗ ſtundentags ſich in der Pravis als immer unhaltbarer herausgeſtellt hat. Teilweiſe wird ausdrücklich erklärt, daß die(ſcheinbare) Hoch⸗ konjunktur der letzten Zeit„eine überaus ſtarke Belaſtungsprobe für den Achtſtundentag“ gebildet hat, und zwar beſonders in den zahlreichen Fällen, in denen die Dauer der Arbeitszeit, auf die Woche bezogen, unter acht Stunden herabging, das heißt, wo ſie nur 47. 46, 45 und 44 Stunden betrug. Aus dieſem Grunde mußte die Zahl der Durchbrechungen des Achtſtundentags in Geſtalt der Ueberarbeitsbewilligungen immer größer werden. Wäh⸗ rend im Jahre 1920 nur 2080 Betrieben mit 198 997 Arbeitnehmern die Genehmigung zur Ueberarbeit erteilt wurde, mußte ſie 1921 bereits an 4613 Vetriebe mit 534155 Arbeitnehmern gegeben wer⸗ den. Dabei hat ſich die Zahl der Ueberarbeitsbewilligungen, bei denen es ſich um mehrere Stunden handelte, erheblich vermehrt: 1920 wurde zum Beiſpiel in 1529 Fällen Ueberarbeit über 14—2 Stunden genehmigt; 1921 dagegen waren es ſchon 3934 ſolcher Fälle. Nicht mit eingerechnet in dieſe Zahl ſind die nach den Be⸗ richten der Gewerbeaufſichtsbeamten anſcheinend recht häufig vor⸗ gekommenen Fälle, in denen ohne Benachrichtigung der Aufſichts⸗ inſtanzen nach ſtillſchweigender Vereinbarung zwi⸗ ſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern Ueber⸗ arbeit geleiſtet wurde. Die Genehmigung zur Ueberarbeit hatten hauptſächlich eingeholt Maſchinenfabriken, Textilinduſtrie, Ziegeleien, Zuckerfabriken, die Konſerveninduſtrie uſw., kurzum Be⸗ triebe derjenigen Gewerbe, die wegen des Abſatzes ihrer Fabrikate oder wegen der zu verarbeitenden Gegenſtände mehr oder weniger auf Saiſonarbeit angewieſen ſind. Aus den Berichten der Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten läßt ſich übrigens auch feſtſtellen, daß die einzel⸗ ven Arbeiter zur Verbeſſerung ihrer Lohnverhältniſſe oder zur Ein⸗ holung von Arbeitsausfall(für Ueberarbeit wird in der Regel ein beſonderer Zuſchlag bezahlt) gern Ueberarbeit verrſchen. daß dagegen die Arbeitnehmerorganiſationen grund⸗ kätzlich ſich ablehnend verhalten und in dieſer Richtung auf die ihnen anaeſchloſſenen Mitglieder einen Druck ausüben. Die Erkennſnis von der Unhaltbarkeit der ſchematiſchen Regelung der Arbeitszeit ſcheint alſo im Laufe der letzten Zeit doch wohl, trotz der Widerſtände der Organiſationen, erheblich an Beoen gewongen zu haben. — ö 0 — — 7 pfarrer Lamb und Jundt vor. 2. Seile. Nr. 524 Maunheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Montag, den 13. November 1922 Stãdtiſche Nachrichten Ordination. In der evangeliſchen Kirche des Stadtteils Neckarau fand am geſtrigen Ernte⸗Dankfeſt die feierliche Ordi⸗ nation des Pfarrkandidaten Valentin Zahn aus Neckarau ſtatt. Aus Anlaß dieſes ſeltenen Ereigniſſes hatten ſich die Pfarrangehö⸗ rigen in der feſtlich geſchmückten Kirche beſonders zahlreich ein⸗ gefunden. Die Theologen nahm nach einer zu Herzen gehenden Anſprache Dekan von Schoepffer aus Mannheim unter Aſiſtenz der Stadt⸗ Nach der Einſegnung hielt der Neuordinierte in Anlehnung an das Textwort des Tages„Danket dem Herrn, dem er iſt freundlich und ſeine Güte währet ewiglich“, ſeine erſte Predigt, welche auf alle Anweſenden einen nachhaltigen Eindruck machte. Gemeindegeſang und vorzügliche Chorleiſtungen des Kirchenchors unter der bewährten Leitung des Hauptlehrers Lehmann verſchönten die erhabene heilige Handlung, die mit Gebet und Segen des neu eingeführten Geiſtlichen ihren Abſchluß fand. Ad multos annos! 0 Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Baden und der Frankfurter Meſſe. Auf Einladung des badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages fand in der Handelskammer in Karlsruhe eine Beſprechung ſtatt, um über die Frage der Durchführung einer Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen der Frankfurter Meſſe und den wirtſchaftlichen Kreiſen Badens ſowie der Pfalz zu beraten. Vertreter waren aus Baden der Badiſche Städteverband, die Handelskammern und Handwerkskammern, der Badiſche Verkehrsverband, die Verkehrsvereine Karlsruhe und Mannheim und andere wirtſchaftliche Körperſchaften; aus der Pfalz die Handelskammer Ludwigshaf en. In der Beſprechung wurde allſeitig der Gedanke unterſtützt, durch die Bildung eines Meſſebeirates, der ſich aus Vertretern der intereſſierten Körper⸗ ſchaften und Verbände, ſowie der einzelnen, auf der Meſſe ausſtellen⸗ den Branchen zuſammenſetzen ſoll, eine engere Fühlungnahme zwiſcherl Baden, der Pfalz und der Frankfurter Meſſe herbeizu⸗ führen. BVon der Elektriſchen überfahren wurde geſtern abend 10 Uhr auf der badiſchen Seite der Rheinbrücke der verheiratete 40 Jahre alte Kanzleiaſſiſtent Wilhelm Fleckenſtein von hier. Der Ueber⸗ fahrene, der von Ludwigshafen kam, geriet mitten in die Fahr⸗ bahn einer anfahrenden Elektriſchen, von der er unter die Platt⸗ form geworfen und erdrückt wurde. Die Leiche lag quer über dem Gleis unter dem Wagen. Ddurch Winden mußte die Elek⸗ triſſche hochgehoben werden, um die Leiche hervorzuholen. Sanitäts⸗ mannſchaften und Feuerwehr aus Ludwigshafen eilten mit Fackeln zur Hilfeleiſtung herbei. Der Unglücksfall hatte eine längere Ver⸗ kehrsſtörung verurſacht. Ph. Berſuchter Raubüberfall. Am 11. November kurz nach 12 Uhr erſchien in einer hieſigen antiquariſchen Buchhandlung in 4a, 6 ein unbekannter Mann und verlangte ein Buch, welches nicht vorrätig war. Daraufhin verlangte er ein im Schuufenſter ausgeſtelltes Buch und zwar den„Heiligen Wüſtling“. Als die Ladeninhaberin im Begriff war, dieſes Buch aus der Auslage zu holen, faßte er ſie mit der rechten Hand an der Kehle und ſuchte ſie zu würgen. Die Ueberfallene wehrte ſich und rief ihrem Hund, der ſich in einem Nebenraum aufhielt, der auch dann den Täter anfiel und vermutlich biß. Unter Mitnahme der Aktenmappe, welche er vorher auf die Ladentheke gelegt und eines Stockes, welch leß⸗ teren er bei Ausführung des Ueberfalles in der linken Hand hatte, floh der Täter. Am Tag zuvor, vormittags 9% Uhr war der Un⸗ bekannte bereits ſchon einmal in dem Ladengeſchäft erſchienen und verlangte einen Handkoffer; er verließ den Laden jedoch wieder, nachdem ihm erklärt worden war, daß Koffer nicht verkauft werden. Anſcheinend hatte es der Täter bei dieſem Erſcheinen darauf abge⸗ ſehen, die Räumlichkeiten und ſonſtigen Verhältniſſe auszukund⸗ ſchaften. Der Täter iſt ungefähr 45 bis 46 Jahre alt und von ſchmächtiger Geſtalt. Pb. Raub. Am 7. Novemebr früh zwiſchen 2 und 3 Uhr wurde ein Mann von einem anderen, der ſich an der Friedrichsbrücke zu ihm geſellte, angeblich betäubt und ihm dann ein grauer Filzhut mit breitem Band, ein ſchwarzpolierter Stock mit gelbem Horngriff, eine ſilberne Herrenuhr mit Kette, ein Einjährigenzeugnis und ein Ge⸗ burtszeugnis auf den Namen Alfred Sickmüller, ſowie Bargeld in verſchiedenen Scheinen entwendet. Der Täter iſt etwa 18 Jahre alt und 1,56 bis 1,60 Meter groß. Pb. Raubverſuch. Am 2. November morgens 5,45 Uhr iſt ein lediger Kaufmann, der zur Bahn ging, am Friedrichsplatz plötzlich von einem Unbekannten mit einem Stock bedroht worden. Ver⸗ mutlich hatte der Täter es auf einen Raub abgeſehen. Der Täter foll etwa 40 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß ſein. Pb. Silberdiebſtahl in der Oſtſtadt. Am 30. Oktober nach⸗ mittags zwiſchen 1 und 4 Uhr wurden in der Villa Oberer Luiſen⸗ park 5 aus einer unverſchloſſenen Schublade im Anrichtezimmer auf bis jetzt noch unaufgeklärte Art und Weiſe folgende Silberſachen i mGeſamtwert von 74000 Mark entwendet: 7 große Alpakalöffel, 8 große Alpakagabeln, 3 kleine Alpakagabeln, 2 kleine Vorlege⸗ ſchaufeln, und 1 kleine Alpakavorlegeſchaufel. feierlichen Zeremonien der Einführung des jungen d Marktbericht Die Marktlage war heute wieder ſehr gut. die Zufuhr etwa 40—45 Fuhren Gemüſe und Obſt. Acht Fuhren waren Weißkraut. Die Zufuhr liegt hier etwas abgeſchwächt, die Nachfrage konnte jedoch voll und ganz befriedigt werden. An Kar⸗ toffeln wurden ungefähr 12—15 Zentner ausgewogen. Eine ſehr ge⸗ ringe Menge, aber ſie genügte für den Marktbedarf vollkommen. Die Zeiten, da ſich die Hausfrauen um Kartoffeln riſſen, ſind vorbei; a die meiſten Familien ihre Wintervorräte eingekellert haben. Der Preis hat wieder etwas angezogen und ſteht auf 8 und 9 Mark. In⸗ ländiſcher Rotkohl wurde zu 10—12 Mark angeboten. Ausländiſcher koſtete 25—26 Mark. Verſchiedentlich verlangten einheimiſche Er⸗ zeuger für ihr Rotkraut 20 Mark. Dieſer Preis wurde jedoch von der Marktkontrolle nicht zugelaſſen. Der Preis für Feldſalat iſt von 25 auf 35 Mark geſtiegen, Zwiebeln von 19—24 auf 21—25 Mk. Notiert wurden heute folgende bezahlten Preiſe: Kartoffeln per Pfd.—9., Blumenkohl per Stück 25—60., Spinat per Pfd. 16., Wirſing per Stück 12—14., Rotkohl inl. 10—12., ausl. 25—26., Weißkraut per Stück—10., Weißkraut per Zentnersoo—950., Kohlrabi 1 Knollen—15., Kopfſalat per Stück—5., Endivienſalat per Stück—9., Feldſalat per ½ Pfd. 35., Sellerie per Stück—20., Zwiebeln per Pfd. 21—25., Rote Rüben per Pfd. 15., Gelbe Rüben per Pfd. 12., Karotten per Pfd. 15—20., Meerrettiſch per Stück 25—90., Aepfel per Pfd.—18., Birnen 10—20., Eier per Stück 54—58 M. Butter per Pfd. 1200—1400 M. Haſen per Pfd. 300—350 M. Reh per Pfd 300—350., Hahn jung per Pfd. 300—400., Huhn jung per Pfd. 300—400., Ente per Pfd. 300—400., Tauben per Paar 200—250., Gänſe lebend per Stück 2500—3000 M. Nus dem Lande »Schwetzingen, 13. Nov. Die in der letzten Freitag⸗Abend⸗Aus⸗ gabe gebrachte Notiz von der Verhaftung der Witwe Schotten⸗ höher, deren Mann ſich erſchoſſen hatte, entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Frau Schottenhöher wurde lediglich einem Verhör unterzogen. Die Frau befindet ſich auf freiem Fuß, da ſie mit dem Selbſtmord ihres Mannes in keinem Zuſammenhang ſteht. Die Partei der Nichtwähler wird, wie ſich erſt wieder bei der Landkagswahl in Sachſen gezeigt hal, vom Bürgertum geſtellt. Dieſe durch Lauheit und Gleichgültigkeit erhaltene Partei muß am 19. November in Mannheim auf ein winziges Häuflein Anverbeſſerlicher zu⸗ ſammenſchrumpfen. Insgeſamt betrug wählt bürgerlich! ):(Eppingen, 12. Nov. In der Maſchinenfabrik J. Dieffenbacher Söhne explodierte aus noch unbekannter Urſache die Azetylen⸗ anlage. Drei in der Anlage befindliche Arbeiter wurden ſchwer verletzt und mußten in das Eppinger Krankenhaus verbracht werden. Lebensgefahr ſoll für die Verletzten nicht beſtehen. ):( Reihen bei Eppingen, 12. Nov. Zerrüttete Familienverhält⸗ niſſe waren die Folgen hochgradiger Trunkſucht des Steinarbeiters H. Maier hier, die ſchließlich zu Tätlichkeiten mit dem erwachſenen Sohne führten. Nach einer Züchtigung, die dem Vater nach Be⸗ drohung der Angehörigen von dem Sohne zuteil wurde, ſtarb laut „Brettener Tagebl.“ der Vater. Die eingeleitete Unterſuchung wird nun ergeben, ob der Tod infolge Alkoholvergiftung, oder als Folge einer Körperverletzung eingetreten iſt. Nachbargebiete dp. Cudwigshafen, 10. Nov. An den Folgen des in der Stadt⸗ ratsſitzung am Dienstag erlittenen Schlaganfalls iſt der Senior des Stadtratkollegiums, Stadtrat Mox Schröder, im 76. Lebensjahr geſtorben. Der Verſtorbene ſtand volle 32 Jahre im kommunal⸗ politiſchen Leben, da er ſchon vor der Eingemeindung Frieſenheims dem Gemeinderat Frieſenheim angehört hatte. Politiſch gehörte er der Bayeriſchen Volkspartei an und erfreute ſich allgemeiner Sym⸗ pathie und Hochachtung. Sein Nachfolger im Stadtrat iſt Amts⸗ vorſtand Paul Singer. Landau, 12. Nov. Der pfälziſche Milchpreisausſchuß hat eſtern einen Milchpreis von 90 1 ab Stall vereinbart. Diefer Prei⸗ tritt am 16. November in Kraft und gilt bis 1. Dezember. — Wer kann zu dieſem Preis noch Milch trinken? ):( Heilbronn, 12. Novbr. Das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit können heute die Eheleute Adolf Gimmi und ſeine Ehe⸗ frau geb. Sauber feiern. Beide ſtehen im 84. Lebensjahre und ſind noch geſund und munter. Von Beruf Schuhmacher, war Gimmi von 1882—.1912 Hochwächter auf dem Kiliansturm, gehörte alſo 41 Jahre lang zu den„Höchſten“ der Stadt. Theater und Muſik Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Arno Landmann ſchenkte uns in ſeinem 146. Orgelkonzert eine Bachſtunde reinſten Gepräges und damit einen Genuß erhabenſter Art. Wie er als Meiſter ſeines herrlichen Inſtruments und als Muſiker von edler Sachlichkeit den Stimmungsgehalt der Rieſenfugen in H⸗Moll und A⸗Dur ausſchöpfte, wie ſeine Regiſterfarben die tiefſten Schönheiten ber gigantiſchen Tonſchöpfungen enthüllten, wie die Töne bald in düſterer Bangigkeit erſchauerten, bald das freudige Lied ſeelenſtarker Hoffnung ſangen und dieſes in der G⸗Dur⸗Phantaſie zum brauſen⸗ den Jubel ſteigerten, das war ergreifend und wirkte auf die Se⸗ meinde als ſtarkes, einzigartiges Erlebnis. Mit dem Organiſten, der ein Eigener iſt und ein Charakter unter den Könnern der Orgel, war auch der Sänger Fritz Seefried am Werk, der mit beſeel⸗ tem Ernſt der Vokalkunſt des Thomaskantors nachging und mit männlich herber und doch geheimnisvoll ergreifender Stimme Bachs Melos und Ornament nachzeichnete und ihm in Stil und Klang den Ausdruck einſamer Größe und Eindringlichkeit wahrte. Geſang und Orgelbegleit ng vereinigten ſich, zumal in der Arie „Beglückte Herde(aus der Kantate tragsſchönheit und Ueberzeugungskraft. So wurde die Bachſtunde zur reinen Freude für alle, die guten Willens waren, aus der Quelle tiefgründig frommer Muſik Erquickung und Erbauung zu ſchöpfen. 57 Willi Burmeſters Wellreiſe. Der berühmte Geiger Willi Burmeſter begibt ſich auf eine Konzerttournee, die ihn im Laufe von vier Jahren um die ganze Welt führen wird. Ende dieſer Woche wird ſich der Künſtler in Hamburg einſchiffen, um zunächſt nach Yokohama zu fahren. Von Japan geht die Reiſe weiter nach Java, Sumatra und Borneo. Auf dieſen drei Inſeln ſollen in 62 Städten Konzerte veranſtaltet werden. Später wird Nord⸗ und Südamerika beſucht werden. Den erſten Teil der Konzertreiſe hat der deutſche Botſchafter in Japan, Dr. Solf, für Burmeſter arrangiert und das erſte Konzert auf der ganzen Reiſe wird in den Räumen der deut⸗ ſchen Botſchaft in Tokio ſtattfinden. Der Komponiſt und ſein Jeind. Im Anſchluß an ein Sin⸗ foniekonzert in Moskau hat die„Isveſtija“ den Kapellmeiſter Malko über ſeine Anſichten betreffend das Verhältnis zwiſchen Komponiſten und Dirigenten befragt. Der Kapellmeiſter gab die klaſſiſche Ant⸗ wort:„Ein richtiger Kapellmeiſter iſt nur derjenige, der ſich als Feind des Komponiſten betrachtet. Der Kapellmeiſter hat das Recht und die Pflicht, um jeden Preis die Inſpiration des Komponiſten zu bekämpfen. Er muß imſtande ſein, ſeine Muſiker ſo ſpielen zu laſſen, wie es ihm ſelbſt recht erſcheint.“ Im deutſchen Muſikleben hat man bisher auf dem offenbar verkehrten Standpunkt geſtanden, daß der Kapellmeiſter der Freund und Dolmetſcher des Komponiſten ſein ſoll. Wenn die Sowjetmuſik die Welt erobert, wird die Interpretie⸗ rung aroßer Kunſtwerke nicht mehr eine Taktfrage ſein, ſondern nach Recht des Stärkeren entſchieden werden. Nr. 14) zu bezwingender Vor⸗ Die widerliche Muſik. Der unter dem Pſeudonym Uriel ſchreibende ſtändige Kritiker der Moskauer„Isveſtia“ hat ſeine revolutionäre Meinung über die Heroen der Muſikgeſchichte gegeben. Er ſchreibt:„Für einen Revolutionär iſt die klaſſiſche Muſik wider⸗ lich. Bach, Haydn und Gluck perſonifizieren die Feudalität. Tſchai⸗ kowsky iſt der Muſiker der begüterten Landeigentümer, Schubert, Schumann und Chopin ſind kleine bürgerliche Spißzbuben. Wagner machte die Muſik für die Junker und Kapitaliſten.“ Beethoven und Mozart findet der gute Mann ſchon etwas erträglicher, obgleich Mozart doch recht katholiſch ſei. Die einzige Muſik für das Volk ſei die Muſik, die nach den Fabriken klänge und Kohlen, nach Elektrizität und Lokomotiven. Merkwürdig iſt, daß der Sowjet⸗ kritiker bei ſeiner Forderung des Inhalts der neuen Muſik Raub, Mord, Plünderung, Maſſenſterben, Millionenverelendung gänzlich vergeſſen hat. Literatut 2 Adolf Bartels feiert am 15. November ſeinen 60. Geburts⸗ tag. Er gehört zu jenen Erſcheinungen der deutſchen Literatur, die berufen ſind, ſie als Forſcher zu bereichern, die zu dieſem Berufe durch das dichteriſche Erlebnis gelangen, die ihn ganz aber erſt dann ausfüllen, wenn ſie ſich ſerbſt als Vichter überwunden haben. Seit mehr als zehn Jahren ſprechen wir faſt nur noch vom Literar⸗ hiſtoriker Bartels. Anders war das um die Jahrhundertwende, als der Dichter Bartels mit ſeinen hiſtoriſchen Romanen„Die Dithmarſcher“ und„Dietrich Sebrandt“ als Epiter und mit ſeiner Luther⸗Trilogie als hatte. Bartels' dichteriſche Schöpfungen ſind einſchließlich ſeiner lĩHnri⸗ ſchen Gedichte nationale Heimatdichtungen, geſund im Stofflichen, kernig in der Sprache, lebendig in der Handlung. Es ſind Zweck⸗ dichtungen, wenn wir den moraliſchen und nationalen Aufgaben der ſchönen Literatur zugunſten der Ideen einer Weltliteratur ihre Be⸗ rechtigung nicht abſprechen wollen. In dieſem Punkte haben wir Deutſche allerdings ein bedenklich weites Herz, und nur eine völlig verkehrte Auffaſſung vom Weſen der Weltliteratur kann zur Abur⸗ teilung einer nationalen Dichtung führen. Bartels' literarhiſtoriſches Schaffen wurzelt in dieſer Gewißheit, und daraus iſt die etwas ſtark einſeitige Art ſeiner Literaturbetrachtung und Literaturbewertung zu verſtehen. Und ſie wäre vollkommen berechtigt, wenn dieſe Methode den Forſcher nicht zu böſen Uebertreibungen geführt hätte, die ſo arg ſind, daß ſie die großen Verdienſte Bartels um die Förderung Unbeachteter ſtarker Talente, um die Klarlegung wichtiger literariſcher Zuſammenhänge und vor allem um die Erfaſſung des geſamten literaturgeſchichtlichen Materigls zuweilen in Schatten zu ſtellen im⸗ ſtande ſind. Bartels' abweiſendes Verhalten gegenüber denjenigen unter den Jüngſten und Modernen, die den Mangel an Heimat und Geſinnung mit einer transparenten Weltſeele zu verbergen ſuchen, hat zahlreiche Anhänger und wird deren noch mehr erhalten, je mehr ſich der deutſche Charakter von den Schlacken eines unbeauſſichtigten Läuterungsfeuers reinigen wird. Zu einer Einteilung der deutſchen Dichter nach Raſſen undzu einem Werturteil, das in dieſer Eintei⸗ lung befangen bleibt, können wir jedoch nur den Kopf ſchütteln. K. M. Dramatiker den Gipfel ſeines Könnens erreicht. Die Gemeindewahlen in Mannheim Wahlverſammlung des Bezirksvereins Feudenheim der Deutſchen Volksparkei 1 Vor einer außerordentlich gut beſuchten Verſammlung des Bezige vereins Feudenheim der Deutſch. Volkspartei ſprach der als tatkräftig Verfechter einer gerechten Stadtverordnete Moſes über„Gemeind epolitik“ unter ſonderer Berückſichtigung aller die Vororte intereſſierenden Fen Einleitend hob der Redner hervor, daß die Wahlen diesmal 11 weit klareren politiſchen Verhältniſſen, als die im Jahre 1919 1 finden. Wenn ſich im Jahre 1919 noch mancher Wähler von 1 großen Verſprechungen der Sozialdemokratie anlocken ließ, ſo 4 er heute, was er von ſolchen und ähnlichen Lockungen 3u ha tie habe. Jetzt, da der vollſtändige Bankerott der Sozialdemokran immer kraſſer in Erſcheinung trete und die Maſſen von ihr ieht durch immer ſtärkeren Terror gehalten werden könnten, jetzt jeder das verderbliche Wirken der Sozialdemokratie, die von ihren Dogmen eines nach dem anderen als irrig und vernunftwidrig geben muß. Wenn auch die auf die Proletariſierung des Bun tums und des Mittelſtandes gerichteten Pläne der Sozialdemokkan⸗ dank dem entſchiedenen Wirken der Deutſchen Volkspartei zu in den gemacht werden konnten, ſo haben doch die darauf hin elende Verſuche der Sozialdemokraten den überall notwendigen Wiederauf bau hinausgezögert und verhindert. litit Sowohl im großen, wie auch im kleinen; in der Reichspolltil⸗ wie auf dem Rathauſe, ſtehen wir an der Schwelle einer„nelt Entwicklungszeit. Die Zerfahrenheit und Zielloſigkeit der Sa demokratie und der Demokraten war ſchuld daran, daß in den 17 ten Jahren auf dem Rathauſe nicht die Vertreter der Einwohnn ſondern der Oberbürgermeiſter mit ſeinen Beamten regierte. 5 Abſtimmungen, die heute ſo und morgen anders erfolgten, lie ice am beſten erkennen, wie planlos grade dieſe Parteien d Geſchit, der Stadt leiten wollten. Alles in allem wurde die Stadt nicht 11 ſozialen Grundſätzen, ſondern nach bürokratiſchen verwaltet. Wuß dieſes bürokratiſche Syſtem von der Deutſchen Volkspartei in Jich bemußter und konſequenter Weiſe bekämpft wurde, ſo hat ſie 25 aufs Beſte in den Dienſt der Allgemeinheit und jeden Standes 9 ſtellt und hat grade im Intereſſe der arbeitenden Bevölkerung 11 geleiſtet, als die Sozialdemokratie aller Schattierungen, die 15 Worten nach ſolches Wirken ja meiſt in alleinige Erbpacht nimt Auch in der Gemeindepolitik iſt ein Aufbau nur nach dem Grunda, „Jedem das Seine“ möglich, das haben grade die Fe 11 heimer bei der Allmendſache am deutlichſten erfahren. Sie ha en bei dieſer Gelegenheit aber auch die Zerfahrenheit der Demokraten 90„ Volfspartel kennen gelernt. Während die Fraktion der Deutſchen Bolkspaß in wohlerwogener, gerechter Vorortpolitik ihren Antrag in 5 ; a 77 5 3 MNi Stadt Un Allmendſache einbrachte, begründete und die Pläne der Sta 1 der Sozialdemokraten bekämpfte, hatten die Demokraten ihren 1 lichen Antrag nur als leere Geſte, die nur für die Wine nach außen berechnet war, eingebracht. Für den eigenen der demokratiſchen Fraktion haben nur zwei Demokraten geſtine während der Reſt der Fraktion, wie gewöhnlich, mit den Susee demokraten gegen den eigenen Antrag und gegen die Intereſſen Vororte ſtimmte. und Die gleiche Ziel⸗ und Planloſigkeit, wie im Bürgerausſchuß der bei der ſtädtiſchen Verwaltung, zeigte ſich auch bei der Leitung j0 ſtädtiſchen Straßenbahn. Die Straßenbahn bedeutet zol: ſtadt, da ſie für die Vororte das Verbindungsglied mit dem mal, punkte iſt. Nicht nach der Hebung des Verkehrs, dem einzigen tel, um die Straßenbahn leiſtungsfähig zu erhalten, wurde geftaßt ſondern eine Tariferhöhung nach der anderen beſchloſſen, ohne dafür ausreichende Begründungen für nötig erachtet wurden. 5 wurde die Leiſtungsfähigkeit der Straßenbahn ſyſtematiſch unehr graben und wenn es ſo weiterginge, wäre der Zeitpunkt nicht nder fern, wo entweder die Tarife ſo hoch wären, daß niemand ſich Straßenbahn bedienen könnte oder aber die Straßenbahn eingeen werden müßte. Dieſe ungeſunde, für unſere ganze Stadt verdef liche Tarifpolitik wurde von der Deutſchen Volkspartei als unſoz, ſeit Jahren konſequent bekämpft und jede ohne genügende Begults, dung beantragte Erhöhung abgelehnt. Hätte die Deutſche 2 partei nicht dieſen zielbewußten Kampf gegen die Uebermacht it geſchloſſen auftretenden Sozialdemokraten, Demokraten und 1 auch des Zentrums geführt, ſo hätten wir in Mannheim ſchon 99e. andere Preiſe und Gebühren erreicht. Zum Schluß ſeien die G. bühren heute nichts anderes als indirekke Steuern, aufgebaut 275 unſozialen Grundlagen, die aus der Bürgerſchaft die für die bü kratiſche Wirtſchaft erforderlichen Mittel auspreſſen. Ge⸗ Zum Schluß ſtreifte der Redner noch die Tätigkeit des 6 miſchten beſchließenden Ausſchuſſes und betonte, 5 die amtl. Berichte über die Tätigkeit dieſes Ausſchuſſes nichts ande. ſeien, als eine lückenhafte nackte Aufzählung der Ergebniſſe. 155 Leſen ſolcher Berichte müßte die Einwohnerſchaft immer daran de ken, daß es allein die Deutſche Volkspartei war, die ſich gegen den Ausſchluß der Oeffentlichkeit durch den Gemiſchte beſchließenden Ausſchuß gewandt und gegen die Ueberweiſung Gebühren uſw. an dieſen Ausſchuß geſtimmt hatte. ine Dem mit reichem Beifalle aufgenommenen Vortrage folgte en rege Ausſprache. Die Erledigung verſchiedener Fragen, die 4 Arbeit vor und während der Wahl betrafen, durch den 1. Vorſih⸗ den des Bezirksvereins, Fabrikanten Georg Merck, beſchloß überaus anregende Veranſtaltung. a Neues aus aller welt Die Erdbebenkataſtrophe in Chile 1 Zu der Erdbebenkataſtrophe in Chile werden folgende Einzsg heiten mitgeteilt: Die erſten Schadenſchätzungen ſprechen uon Millionen Goldpeſos. Der Herd des Erdbebens wird in 1 ganzen vulkaniſchen Gebirgsgegend Südamerikas vermutet. Sel 9 in den engliſchen und italienſſchen Obſervatorien war der Ausſchlaß der Seismographen ungewöhnlich groß. Wie Reuter aus S4 tiago de Chile meldet, ſind in Coquimbo 500, in Copiapo anderen Orten ſchätzungsweiſe 200 Menſchen ums Leben gekommen 400 Perſonen ſind verletzt worden. Dieſe Zahlen dürften aber n mit Vorbehalt aufzunehmen ſein. — Raubmordverſuch im Eiſenbahnwagen. In der Raubmot ſache Sauerwein hat die amerikaniſche Beſatzungsbehörde 5 Coblenz die ausgeſetzte Belohnung um 350 000 Mark erhöht, ſoda insgeſamt jetzt 500 000 Mark als Belohnung ausgeſetzt ſind. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(ae morgens — 5 Lilft⸗ WIin 2 bübe ae erkungen mu mm uchrSturte 33 Wertheim Königſtuhl 563773 4—2—2 80 ſchw chel Karlsruhe 127778.7 2 8 1NO leicht dteckt Baden⸗Baden 213772.5—1 8—48 leeicht fl. del. Villingen 78077344 1 2 1JNO leicht bed de Jeldberg. Ho 1281656.60—4—0—4— ſtill Twolkl. Badenweiler 75 ETET. ͤ-——— St. Blaſien———:BB—— Allgemeine Witterungsüherſicht Uleber Mitteleuropa lagert ſeit geſtern ein ſehr kräftiges Hoch druckgebiet, das nunmehr trockenes Wetter verurſacht. Währen am Morgen die Gebiete unter 600 Meter ſich im Nebel befanden, hatten die größeren Höhen fortdauernd heiteres Wetter. temperaturen lagen zumteil unter Null. In der Rheinebene ſin nur vereinzelt Nachtfröſte aufgetreten. Da die Tiefdruckwellen 5 hohen Nordweſten vorüberziehen, wird das Hochdruckwetter fo dauern. Vorausſichtliche Witterung für Dienskag bis 12 Ahr nachts meſt heiter, vorübergehend noch etwas Nebelbildung. Tr Nachtfröſte am Tage etwas milder, nordweſtliche Winde 72 7 1 e Vorortpolitik auf dem Rathauſe bekann 2 5 0 5 5 01 n⸗ für den Bewohner der Vororte viel mehr als für den der Inne Die Nat 55 7 S—— 3. Seite. Nr. 524 Borsenneriehle Frankfurter Wertpapierbörse X Frankfurt, 13. Nov. Drahlb.) Die Börsc irug bei Beginn der neuen Woche a keinen Sanz einheillichen Charakter, da die eingegangenen Orders bes* den Banken sich auf Käufe und Verkäule ziemlich gleichmäbig verleilten, 80 erschien die Stimmung f eundlich. Im Umplick auf die bessere Haltung der Devisen wWar das Geschaft in Auslands- papieren etwas belebter. Die Kursbewegung bplieb beschei- en. Der Dollar eröffnete mit etwa 8²⁰⁰ und 20g bis auf 8350 an, dann erneut schwankend zwischen 812⁵.8300. Im Jocten Verkehr waren anfangs Deutsche Lastautos angeboten, dann begehrter, 750. Abg⸗ Abeneigung bestand für Becker- Basalt 1500, Görlitzer Waggon 1300 Schwartzkopk, Horimann und Goldschmidt 700. Deulsche Eräbl 2000, Deulsche Pe- troleum 700%. Bei den Valutawer ten sliegen Canada um 14 000%, Bagdadanleihe 1 + 1500%, Ungarische Goldrente + 1100%, Tehuantepec + 1250% Sehr fest waren russische, und rumänische Werte. Die 350 1 ige Reichsanleihe gab 0⁵⁶ nach, während die 4% ige Reichsanleihe 45% gewann. kKriegs anleihen behaupteten sich aufk dem Kurs von 82. Sehr lest wWaren Spezialwerte vor allem Sloman 12 000. Im Verlauf machte die Befestigung weitere Fortschritte, Harpener zogen weiter um 2000% an, Hirsch-Ku 725 auf Gerüchte von einer Kapitalserhoéhung um 100 Mill. + 1200%, Später war die Stimmung auf die Reiehee ebedch allgemein etwas schwächer„ zumal auch der Dollar auf 8100 zurückging Kohle 2000, Elberfelder Kupfer 1400—J500, Mansfelder 5600 bis 5700, Inag 1000—1100, Brown Boveri 1075. Am Montanmarkt lagen Kaufaufträge des Publikums vor, die eine Befestigung des Kursniveaus zur Folge hatten. Man eröftnete für Harpener, Phönix und Mannesmann ansehnlich höher. Westeregeln schwach. Schwächer lagen a uch ver- einzelte Maschinen- und Metallwert Daimfer anfänglich egehrt, Kleyer + 50%, Ehlinger. 807% Bei den Elektri- zitätsaktien wurden von regeren Ums Alzen A. E,., Felten U. Guilleaume, Schuckert und Bergmann betroffen. Die Aktien des Anilinkonzerns waren unregelmäßig, Badische Ani⸗ Iin erölfneten 5 100%, Griesheim 3509%, auch Rütgers- Werke Bel den Banken waren Oesterreichische etwas gesuchier, Oesterreichische Creditanstalt behauptel. res dener und Darmstädter Bank schwächer. Von heimi- schen Anleihen sind%ige Deutsche Reichsanleihe gesucht. Kassaindustriewerte erfuhren vorwiegend Kursabsch“ Wächun- gen; sowobl die Börsenspekulation als auch das Publikum traten als Abgeber auf. Das Geschäft ist wesenklich ruhiger Seworden. Verschiedentlich lagen naturgemäß diejenigen Werte, die in der letzten Zeit gröhere Steigerungen er kahren haben. Angebot. Später wWar der Verkehr beeinfluſit auf 1 N1 die Erhöhungen der Zinssätze der Reichsbank um%. Berliner Wertpaplerbörse *Berlin, 13. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Abschwächung, die sich ar Ende der Freitagsbörse zeigte, war heute völlig überwunden, das Publikum hatte vielfach seine Verkaufs- orders zurüchgezogen und neue Kauforders erteilt, auch die örse nahm Rückkäufe vor, unter Berücksichligung der in letzter Zeit stärker gesunkenen E Papiere. Aus dem Ausland trafen ebenfalls wiedler grohe Kauforders ein und zwar be- Sonders in Montanwerten, Elektropapieren und Valutawerten. rotadem war das Geschäft etwas ruhiger, da die Diskont- erköhung der Reichsbank und die ungeklärte innerpolitische age zur Zurückhaltung mahnten. Eine starke Anregung Eing von der sensationellen Kurssteigerung einzelner Papiere aus. Dies gilt besonders von der Harpener Aktie, die auf Kaufe für dle bevorstebende Generalversammlung den Kurs von 50000 erreichte. Der Dollar war vormittags auf die ungünstige Beurteilung der Reparationsfrage im Ausland „ am Beginn der Börse 8300 und 8200, im Zusammenhang mit Meldungen über die Möglichkeit eines Rücktritts Poin- crés. Am Montanaktienmarkte stiegen neben 5 8 8 auch Gelsenkirchener um 11 000%, Bochumęr + 8000%,„ Luxem- urger und Riebeckmontan + 2800%, Phönix und Laurahütte 2000% Kattowitzer + 4500% Bei den Kaliwerten stiegen Aschersieben um 20026. Westeregeln um 600%, Hallesche Kali notierten 4100, Heldburg 4400, Mansfelder 5850. Bei den nilinwerten erhöhten Badische Anilin ihren Kurs- stand um 600%, Rütgerswerke auf Gerüchte von einer neuen Kapitalserhöhung + 400% Am Elektromarkte gewannen umulatoren und..G. 300%, Felten u. Guilleaume 600%. Bei den Schiffahrtswerten stiegen Hamburg-Sũd- Ae ika. Linie um 700%, die übrigen durchschnittlich um 150%. Im freien Verkehr nannte man Ufa mit 1500, Becker- Stall mit 4200. Am Bankaktienmarkt stiegen Dresdener Bank um 300% Bei den Spezialwerten waren die Kurssteigerungen esonders groß. So gewannen Norddeutsche Wolle 2400. Am Kassaindustriemarkt ist die Haltung sehr fest. Oester- reichische Noten 10%, polnische Noten 51/, rumänische Noten 470⁰0, ische Noten 3. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,3/8, Zürich 0,676, Kopenhagen 0,6, Stockholm 0,4%, London 30 500. Deuisenmark! Tendenz: schWach. Mannheim, 13. Nov.(4,30 nachm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Vork 7650(8100), Holland 2900(3175), London 34.100 (36 000), Schweiz 1400(1485), Paris 492(520), Italien—(—). Frankfurter Devisen * Franklfurt, 13. Nov.(Drahtb.) Die Devisenbewegung War sehr bescheiden. Anfänglich trat eine Befestigung ein, welche im Verlaufe wieder verlor en ging. Die Tendenz im amtlichen Verkehr blieb ruhig, auch bei behaupteten Preisen. Es wurden folgende Kurse genannt: London 36 000(amtlich 36 300), Paris 513(518), Brüssel 487(490), New Tork 8300 (8095). Holland 3154(3250). Schweiz 1473(1480), Italien 359(364). Amtllon(. 11. 1l. B. 11. 11. G.(3. 11. 6. 3 1. Amtiioh(. 11. t. B. fl. 1l. 6. 13. 1l. B 13 fl. Holland. 3281 3298 3241 5291 zorwegen 1478 1483 1456 1463 een 37232 9 3625 9 2179 2190 2154 2155 London 1 3746 2 3———— Farls 535 535 518 519 /Lew-Vork 38154 8195 8074 8115 Sohwelz 1504 1511 147 145[Jien. abg. 10.59 1065 10.34 1040 Ipanlen 1383 1243 11834 1190Zudapest..19.21.19.21 tallen 3541 385 362 367frag. 266 267 255 257 baneware 1535 1839 1688 1874 Berliner Devisen Amtlioh b. 11. 11.; ft. l. G. 13. 1l. 8 13, Amtloh(. 11. Il. 3. 4l. 1u. ö. 13 ll. 3 13.1 gollang 3208 3192 3208[Paris 518 521 516 512 SbenAnes 3522 292 2032 204, Sches 1432 1383 1376 1433 Srüssei: 78 481 478 481 panien 1215 1223 1228 1233 Christlanla 1528 1533 1526 1233]lapan——— 3898 3917 Kopenhag. 1645 1554 164 1854flo de Jjan. 912 947 387 92 Stockhelim 2194 22˙5 2194 2208Wien abg. 10.47 10.63 10.20 10.28 gelsingfors 288 35 261 202rag. 258 259 254 285 tallen 364 365Zudapest..34.35.24.29 London 36498 3688 1 36408 36591Sola New-Vork 81/9 8220 8104 8140 Taboslgtien 133 134 129 130 Reichsbankausweis vom 7. November Vermögen(in 1000 Kark) gogen die gegen dle Vorwoohe Vorwoohe Metallbestane. 1071992— 3996 oten ander. Banken 6430 28 0 darunter Gold.. 1004 832— 1 eonsel.Soneok 12587/08338 24 71622 u. zwar Goldkassen- gisk. Sohatranw. 51149550 34291005 destände 54820— 1Lombaraddartehen 4108 245 341877 Golddepot(unbelast.) Hertpaplerbestang 44779 55.169 b. d. Bank v. England 50032(unver.) Soustig. Vermögen 7088 799 5022 852 ſtelohs- u. Darlehens- kassen-Scheline 49122674 8096 3507 Lerbladliehkeiten. Arundkaplta. 180000(unver.) Jgeiens-.Stautsgih 35436461 4165535 mücklagen 127261(unver Orivatguthaben 1152.2615 525 370¹ 282 HMotenumlauf. 2 5ʃ7036 189 +47 579 381] Sonst Verbindlionk. 31 201 354 7073 643 Wie der Ausweis der Reichsbank vom 7. ds. Mits. zeigt, setzte sich die Inanspruchnahme der Bank in der ersten Novemberwoche, wenn sie auch hinter den Ansprüchen während der letzten Oktoberwoche zurückblieb, in außer- ordentlichem Umfange fort. Die gesamte Kapitalsanlage mällige 7 allein erhöhte sich um 59 Milliarden auf 637.4 Milliarden, und zwar in den Weenselanlagen um 24,7 Milliarden und in den Schatzanweisungsbeständen um 34,3 Milliarden 4. Nach wie vor wurden die Gegenwerte der beanspr uchten Kreditbeträge größtenteils in Zahlungs- mitteln der Bank entzogen. Den privaten und öffentlichen Guthaben bei der Bank flossen 9,9 Milliarden 4 neu zu, Sso dall sich die Bestände der fremden Gelder am 7. ds. Mts. auf 150,6 Milliarden stellten. Der Neubedark an Banknoten, den die Bank in der Berichtswoche zu befriedigen hatte, erreichte 47,6 Milliarden Mark, des gesamte Banknotenumlauf ist damit auf 517 Mil⸗ liarden angewachsen. Der Umlauf an Darlehnskassen- scheinen ging in der gleichen Zzeit um 55,9 Mill.& zurück und belief sich am 7. ds. Mts. auf 14 Milliarden. N Die Darlehnskassen wurden ebenfalls beträchtlich in An- spruch genommen, ihre Darlehnsbestände hoben sich um 8 Milliarden auf 63,2 Milliarden. Die Reichsbank hatte den dieser Zunahme entsprechenden Betrag an Darlehns- kassenscheinen von den Darlehnskassen zu übernehmen; dem- gemäß vermehrte sich der Bestand der Bank an solchen Scheinen unter Berücksichtigung der aus dem Verkehr zurückgeflossenen Summe auf 49,1 Milliarden. Waren und Harkie Mannheimer Kolonialwarenbörse m. Mannheim, 13. Nov. Der Verkehr blieb bei fester Tendenz eng begrenzt. Umsätze kamen nur wenig zustande. Man nannte: Kaffee Santos superior 4080 ½, desgl. ge- Wwaschen 4440—4700(heutiger Zoll 1111.50, ab 15. ds. Mts. 1462,50), Kakao, holländischer, 1800, Tee, China, 6000&, Tee, mittel 7000—7500„, Zucker, Weil, krist., 535, Reis, Burma, No. 2, 500, krei Bahn Mannheim. * »Metall-Wochenbericht.(Mitgeteilt von der Deutschen Metallhandel-.-., Berlin- Oberschöneweide.) In den ersten Tagen der abgelaufenen Berichtswoche Wurden die Preise am deutschen Metallmarkt immer weiter erheblich herauf- gesetzt. Ohne daß auch nur vorübergehend eine geringe Ab⸗ schwächung erfolgte, stiegen die Preise fast stündlich Weiter und erreichten am S. November ds. Is. ihren bisherigen Höchststand. Der Preis für Raffinadekupfer war an diesem Tage etwa 900 Mk. per 1 kg, für Zink und Blei elwa 300 Mk. per 1 kg und für Z inn etwa höher als am Ende der Vorwoche. Im Laufe des 8. Novem- ber trat jedoch ein Rückschlag ein, sodaß im Laufe des 9. November die Preise etwa 33% herabgedrückt wurden. Heute konnte sich jedoch schon wieder eine erhebliche Be- kestigung durchsetzen, durch welche ein Teil dieses Rück- ganges eingeholt wurde. Diese außerordentlich starken Schwankungen erschwerten naturgemäß das Geschäft ganz ungemein, trotzdem sind sehr große Umsätze erzielt Wor-⸗ den. Die Tendenz ist am Schluß der Berichtswoche wieder fest. Am Londoner Metallmarkt waren nur geringere Preis- schwankungen zu verzeichnen, doch sind die Preise für fast sämlliche Metalle im Laufe der Berichtswoche elwas herauf- geselzt worden. Die größte Steigerung hat Zink zu ver- zeichnen, datz etwa 1% Pfund höher notiert wird, Kupfer ist etWwa ½ Pfund, Zinn etwa 1 Pfund un dBlei etwa% Pfund höher als vor 8 Tagen. Die heutigen Preise für den deut- schen Konsum stellen sich ungefähr wie folgt: Elektrolyt- kupferkathoden Mk. 2200/300 per 1 kg. Rackinadekupfer Mk. 2000/2100 p. 1 kg, Hüttenweichblei Mk. 850/00 p. 1 Kkg. Hütten⸗ rohzink., Marke Ziro RR Mk. 1800/2000. p. 1 kg, Feinzink, Marke Zero 99,9 proz. Mk. 2100/2250 p. 1 Kg. Bankazinn MR. 6300/6400 p. 1 kKg, Hüttenzinn 90prOz. Mk. 6200/6300, p. 1 Kg. Antimon regulus Mk. 800/900 p. 1 Kg. —— Drucer Dr. Haas. Serausgebed Drucker und Verleger: General⸗Anzeiger G. m. b., Mannheim. k., Direktion Ferdinand Heome.— Ebefredakteur: Kurt Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen: für Feuilleton Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redakttonellen Mannbeimer stieg um 8 Mlllarden auf 5 2 Milliar 5 +4 55 2 Franz Airber. für Anzeiger⸗ Korl Hügel. Frankfurter Notenmarkt 11. Nov. 4 8e10 Zriet 8 Geld Briet Nae Noten 8030 8070 est.-Ung., alte—.— 5 Sateebe e. 2000. d00, Loretecbe.: 122500 140500 anede. 484,00 4875800 Lamandono. 4980.— 5020.— Faglisches.. 35990. 38100. Spanis ane anzösische. 51300 50800.— Sohwelzee 14600 1474⁰⁰ Rol Aaglscho 350500 310500 Sohwedisone Rallenisobe 36100 35300[Tscheogo-Soek. 2525077 25400. 0 277 283 0 esterreich abhest..90 10. Ungarlsohos Frankfurter Dividendeu-Werte. Berliner Dividenden-Werte. Trausport-Aktien. 10. 13. 10. 13. 10. 13. Sohantungbahn 1550 1525 rgo Dampfsch.— Nordd. Uioys 1810 Allg. Lok. u. Str.—— 506o. Austr. Oampf. 3800 4400 Ler, eSlbesohlff. 2990 775 Südd. Eisenbahn 1300 1 0 Oest. Staatseis. Baltim. and Ohlo 5220. 30000 Barmer Bankv. 2 bSerl. Hand. Ges. 5550 6000 Comm..Priypbk.—— 195 Darmst. Bank. 13800 54 Bank-Aktien. 10. 13. 10. 13.. 820 55 81⁰ 8 998 0 1 205⁵ 18005 eee 1988 17 12 8 222 500 „ Uoebers.— eln Cr- 790 daun 8r Aung 500 885 Vereinsbk 605 806 dhein Hyp.-3s.— 285 191 1700 ayr..-Or. W. Oiso-Gesells 260 2118 Sudd. 8.-3.— 87 fUb. u. 700 800 bresan 8ank 1606 2000 Sudd.ois-Ges. 1900 980 Aulg-Sleber-des. 8000 3738 Banev 78 780krkt. Hyp.-Sk. 499 440 Wiener Ban 750 80, Als. Fortid. zem. 299— Con. Randg 5506 6050-O. d.-G. 60 10 6040 ttog. 8. Anst.— 5³⁰ Ammmme dles.Cu. 28 80 3000 arddet gan 4 380 185 laer. b 188 780„ee dagteconnrent. 15 8705 eutsch Zank 330 348 fKurnbg. 5 5 erankf. Alig. 01 5800 8500 4100 5200 et Zank 15510 1450 Oest.-Anst 1280 1275 Oberch..- 782⁰ 35 Efekt.- u. W 890 800 efz. Hyp.-Sk. 500 4951 frxt᷑ R. Boch. Bergwerk-Akxkien. Deutsoh.Etaaah. 2500 2825 3 eb u. 8.— 18000 harp, dergd 380u9 49 000flepöns sergn 13000 4000 Odeeppwercs 180 duder 08 0 52⁵ 0 500 Kalfw.de Ursl. E6000 5700 An, Braun-hl. 23 000 23000 Oüsseld Eisenb 2500 00 260⁰ donen gb.-G tallu. Aester. 7888 feilos Sergd 2,08 5½ Synamit Pruel 3978 71055 58 Tur, Agw, 1. 100 18500 Kasm. Bhr., 8100 3005 Vo., 8 5000 14050 eakard Aasch. enk. AR, 16000 1900 Obsohl. 10.J0. 4990 50 Sſberfeld. Farg. 5200 82 758 5 „ Aubst 3000 3500 1 d0. E. Ind. K0., 5106 7800 Elektr.. aCraft—— 335 Sbtung 2600 81* 420 47. 2555 00 Jest.(tomb.) reee) 5 258 7 or d 0 08 2 5 b. Pakett.—0 2856 Lest.-U. S Sbes. 88J Saitin 6 00de—— 60800 Eschweil ergw 7280 8 Faber Sieistift 8500 255 ng.Amk. Pakti. 2890 280 nbg. Süc.'soh. 6300 720 tans.Dampfsoh 1510 2000 Bank-Aktien. 5 beutsohe Bank 3100 35²5 Oisk. Command.—— Oresdner Zank 1900 2000 Kelning.Hyptuhb.— Industrle-Aktien. gergmaan kElek. 2400 2800 Arl. Ank. Mason. 1830 2100 8erliner Elektr.——— 31.8. Schwarzk. 8200 7990 JJsing Aürnberg— 278 goch. Gubstah 12500 13700 debr.Göhler Co.— 13230 Sraunk. u. Brik. 5200 77 dremer Vulkan 10000 7f000 rown, B0over!———— Zuderuskisenw 4100 5380 Vhemdrieshelm 4500 5200 Fahlb. List& C0. 1900 3538 Feldmunle Fah. 2800 3390 Felten&. gufll. 49900 5250 Frledrlohshütte——— 8. Frister 1700 1709 aaggenau Vorz. 2400 2500 Zaspator.Deutz—-——— Aelsenk. Zergw. 14000 5 delsenk. Gudst.—— denschow& C0. 2590 2493 Georgsdarienn. 300—— Zermanla 00 3200 48 Industrlie-Aktien. Hedwigshit——. l Fn gpset 4990 4309 lSge n 5599 5799 f ergnaen w. 2700 2850 fierf Gasoh 48 83 2355 Oee 80— re 5900 539 baut w 5 bpuer, 489 28 00 balle decera 8890 8810 2 2* 12* aeeen 00 50 Fi. dteei 480 2% ee cgann 5390 503 ltenne Leter. 08 975 das. 50 Seile gte 5300 8700 Pr.en 473 2398 Lehmeyer 753⁰5 5325 1onst. Farbw. 4900 3028 40 0 Femgf.,— karoe Röobst 5480 50 Clol a Kraft 30% 5889 noeschels.a, Se. 15 209 18 850 Jobr. Lörting. 1828 8655 lae 2000 1115 bretgt d, 8880 500 fäepl.. 0g. 18.50 1925 Bonenton. erk. 5400 8800 Colle Kloadan 330 50 alte 8u Sdan—— fenm. F Müniß— an,blekt... 1205 1850 Anlt. Rolzmann 2200 370 b 1895 57 a bauee——. Fbr..- terte—— 4830 Schucb. Kurnb 8550 6500 Uanvolgtdason 2500 8 2200 Kyftnäus. Iüt.o— Lodo Wage ei.— 2000 Hykohl. Konst. 3700 390 Siem settalsc J506 00 0.kayser 2800 8900 85 or. G0. 1799 33 81000 900 850 Kutgerswenl 380) 3850Loigt&. Haeft. 7380 uise Sergban..7500 8100 Lauraſle 255 Etn 101 orch 4665— Sohrammbthr 28.0 254⁰⁰ smaill.&Stxw. 468„ 5 K idelhn 4050 4028 Uitram Fabrix 4000 37, dummiw. Fel 4507 8590 Haximiliansau—— 1480 f Skönissergbas 10025 12800 dde Ledeſnd 4080 2880 Gane aen 3700 288 fege. Kre 5300 2800 bensglin 8 80. 3800 3895 eenlaaier Oba Aar ng 3100 3185[otson. Eisenh 2199 250fdledat. Kupfw. 2 300 280 br.Aeguin d0. 3500 350,En. 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Tocher Berun 2085 230 e 5355 9 E. 533 1 ers Wessel ad 30 Fetelner cadter 2250 2500 teeldgol de ece Fekt Pol ling 2650 2250 9 5 debe din rankiha V. Chem.Eisenn.——— 0 Aa d ran 6900 05 Wade d. e chneld-&Han 1800—— uckrf. neilbr. 4250 4500 Ver. PD. Noksu. 5990 ittkis ubraht ot. Deutz 4400 750 12 leslooh Tonw. 1900 2200 Vor. Frk. Sohuhf. 1450 Ik.F. olktr. Wert. 2700 2800 Altteld. 92 200⁰ 180⁰ Aatlonalbk. Jasterr. Wele 250 1200 ftolohsbank. Ohem. Heyden. 4100 4480 Shem. Weller. 4460 4530 Ohem. Albert. 850 10 000 Jalmler Motor. 1510 1695 Jessauer das. 170 2200 Deutsch-Luxbg. 112⁴⁰ 1450 J. Eisenb.-Sign. 7900 70 deutsohe Erdöl 28 010 28000 O. Aullstahlkug. 2100 24%/9 Deutschekallw. 8200 9000 D. Steinzeug. 2140 2350 0. Waffenu. Aun.———— derresh. Glas. 15 000 16379 Goldsohmidt, Th. 4600 495 dreppin. Verke—— 3500 deltzner Hasch. 4000 4350 Jrun&Zilkinger———— tann. M. Sgest 12 000 15000 Hann. Waggonfb 21 115 2225 darogWiendum. 3800 OAarkort Srgw. 11000 12 000 Harpen. Zergu. 39 500 45 000 erim. Nasch. 2600 3040 Hasper Fls..S t— Loopoldshaſt 2230 8978 Tind. Eismason. 2500 2700 Carl kindström 4000 43900 Lingelschahfor 1610 0 Uinko-Hofmann 2700 2900 Lud.LaswenCo. 5300 5525 Lothring. Rutte 8800 3500 — 3500 Cüdensgheld 2600 3890 Lukau& Steffen 2490 1850 Magirus A..—— 5 Kannesmanur.— 8550 Autgersworke. 37⁰0 4300 Sachsonwerg 2650 2860 S. Audst. Jönlen 4890 4005 Jarott, 5 iugo Jonnelder 1 Sohoberta Zalz. 4. Zonucgertxdo 8 zinnor.-AG. 27 Stoteindor Fulkag Stoent Kammg 270⁰⁰ 45000 Stoewer 4500 Zollstoff Vereln 2100 753 Tellstoff Waldh. 5300 410 boutson-Ostafr—— 38 Meu-gulnen 0 Ma u. 700 3300 „00 J00 290 000 Pomona f Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Frankfurter Festverzinsliche Werte. A) Inländische. 13. 10. 13. 416% Hannh von 1914—.%½% Bad. And. von 1919 259.——.— „ 901—.—%/% Bad. Anſ. ah 140.— 120.— 40%/ 1902—.—13% do. von 1896—.— 174.— 3½0„ 1880—.% Bayr. Eisenb.-Anl. 228 VVVV 130.— 1855.— 1/0. 8*—.——.——— 5 190608 8— 40% Bayr. 155 Eis. prior 15— tsbh. Keſchsanl. 83.500½%% d0.—2— 12— 0 do, unk. b 1925 24.— 349.— holessen N 99 u. 05 292˙— 168.— 3% b been Belonsant 200.— 239.—%% ahbgest 138.— 138.— 3% d40. 1050.— 900.— 30% essen 175.— 150.— 7% fleſons- eee.— S. lchs. St.-Ani. i9.— 1½% IV. u. V. do. 82.50 84.503%„do. kente 174 75 159.— 14%% VI.—IX. do. 71 74.— 10% Wurttemb. k. 1915 43— 100— 10% Vsontzgbts anl.08 600.— 425.— 4% Frankf. a. H. 1908 21775 117 50 4% do. do. 1917—.—. 4% Baden-Bad. 1908—.——.— Sparpramienanl.1919 95.— 100.—% Varmstadt 62.—. Schatzan,,—.——.— 4% Frelburg i..1800—.—* 500 120.— 110.% Heideld. 1901 u,%—.— 92.— 10% preul Konsols 195.— 175.— 4% Karlsruke 1907—.— 59.— 740 0* 199.—% Malnz— 3½%„ 5 132.— 145.% Pforzheim——.— 3%„ 2* 350.— 350— 1% Wiesbaden 88.— D) Ausländische. 10. 13. 10. 13. 1¾% Ar. Monop. 1887—.——.— Bagdad S. 9700.— 8300.— 4½% öst.St.-.v. 1918—.— 220— 4% 8. f1 6200— 8803.— 4½% do Schatzanw/—.— 16500.— 4% Ung. Gbldrente 149000.- 14300.— %% do. Silbérrente—.— 40030.— 500 no St.-Rte..1910—.——.— 2% do. Goldrento—.—. 3½%% do St. ftte.v. 1897—.——. 4% d. einh. Rente 3320.——.— 4000 am. Jnn. 89000.- 4000.— 50% ftumänlen 1903 2800.— 2252—— Gold—.——— 4½J% do. Gold am. 3700.— 3375 10% lrrig. Anlethe—— 4% do. am. ftt.-VerwW 1790.— 1743.—— 15% bedelse 50000.- 48000.— Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und staatspaplere. 00deldburg Bonz „ 099 8200 2400 2550 10. 13 10. 13. 5% D. Sohatza. Ser. I!—.— D. eF reub. Konsole 198.— 139.— 0 15 0 9 9— 5% do. Ser i 109.25 100 50 30%% d0 197 133 1½¼% do. Ser. u- 8589 88•8. do. 255.— 390. 4¼% do Ser. VI-IX 72.25 72.75 12% Sadischs Anelde 135.——.— 4½% u0. 1824er 94.50 91.75%%0„Sayer Anteine—.—.— 5% Utsoh. Gelehsan!. 77.50.— 3% Hess. Anleihe—— 290.— 40% d0. 320.— 350.—% Frankf. Stadtanl. 135——.— 3¼% 40. 205.— 260.— 4% Aunch. Stadtanl. 110.——— 3% do. 950.— 830.—4% Frankft. Hypoth- bank-FPfandbriefe—.— 91.— b) Ausländische Rentenwerte. 10. 13. 13. 1577—— bostapreleh 4½%½%.St.-Rl. v. 1913 8 25 Gohutzanweis 16000·—.%%%½ U0. d. v 191 1380.— 1374.— 4% do. Goldrente—.——.—4½% do. Goldronte 13599.— 1460.— 3% do. oonv.Rente—.——.—% do. Krensgrente 1400 1450.— 4¼% Oost.Sonatza. 40% Wien. Invest.-Anl. 16300.- 160. Slinerronte 3100.——% destor.-Ungar %—% de. Fapierrento 30,0.— 3009 Staatsdank, alte 15800.- 15800. 4% Fürk. Admin.-Anl 5000.— 5550.% 00.. Serle„„ 1% do. Bagdau- 10 do. Erg.-Autzen 15 800. 15700.— Eisenbahn, 7500.— 8800.— 4% 90. Goldpriorität 470. 495.— 4% ae. Bagdac- oSüdöstEsb.,.P 1000C. 70509.— Fisenbahn 1 5900.— 5800.—2, 60% do.,neue Prier 9500— 29006.— 4%. unkk. Anlelhe—.——.% do. Oaligationen——— 3% do. Zollodlv 1811 89900. 6000.— 1, Ser l, 5900.— 5400.— d0. 40-Fos.-Los. 38500.- 43000.-4½% d0., Serie n—80— 47/59.—* 473˙/ d0., Socie 2580. 3700.— 2500 Mk. per 14k8 4 ö — 4. Seite. Nr. 524 Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Monkag, den 13. November 1922 Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. 1)(Nachdruck verboten) Hella ſang die ſchwierige Stelle zehnmal, zwölfmal hinterein⸗ ander. Sie war links neben die dicke, kleine Frau Wentura getreten, die am Stutzflügel vor dem Klapterauszug des„Lohengrin“ ſaß und in genialem Leichtſinn über das Figurenwerk der Begleitung hin⸗ huſchte. „ mein Gatte! Nein! Ich laſſ' dich nicht von hinnen! Als Zeuge meiner Buße bleibe hier „Vor meiner Buße müſſen S' noch einmal Luft holen, Lieb⸗ ling. Sonſt ſchaffen S' nimmer das Fes auf„bleibe'. Und dann wird der Kapellmeiſter wieder wild.“ Noch ein dreizehntes, noch ein vierzehntes Mal probierte Hella den Einſatz. Jetzt ohne Begleitung. Sie hatte ihre nervöſe, ſchlanke Rechte auf die rundlichen Patſchhände der Oeſterreicherin gelegt. Bei dem vorletzten Takt aber befreite Frau Wentura die eine Hand und klopfte mit dem Daumen und dem Mittelfinger die Phraſe in die Taſten hinein, ſo grell, als benutzte ſie einen Hammer. „So. Schauen S, jetzt ſitzt es. Und jetzt wird Schluß gemacht, ich bitt“ mir's aus, ſonſt bringen S' zu Mittag beim Vorſingen keinen Ton mehr raus.“ Hella hatte ſich abgewandt. Sie preßte beide Hände an die Schläfen, ſchlaß die Augen und dachte die Stelle noch einmal durch, uhne die Lippen zu bewegen. Dann ſchöpfte ſie tief Atem und nahm eine Wanderung durch ihre beiden Penſionszimmer auf. Nebenan, in ihrem Schlafzimmer, öffnete ſie die Balkontür. Der Frühling lag draußen. Berlin im Fliederſchmuck. Ein ſtrahlender Maitag. Die Zierſträucher neben dem Portal der Kunſt⸗ akademie und im Porgarten der Artillerieſchule miſchten das knallige Goldregengelb und den blendendweißen Schnee der Jasmin⸗ und Akazienblüten mit dem friſchen Violett des Türkenflieders. Ein würziger Hauch drang von dem jungerwachten Erdreich bis zum Balkon empor— trotz der Autos und Straßenbahnen, die in ewiger Zeile die Hardenbergſtraße durchſauſten. Ueber die blumenbunten Anlagen des Steinplatzes hinweg ſah man die roten und weißen Kerzen der Kaſtanien am Rand des Tiergartens aufblitzen. „Und dahinter— irgendwo— liegt Kroll, nicht?“ ſagte Hella und zeigte in das grüne, ſonnbeglänzte Wipfelmeer. Frau Wentura, die inzwiſchen gefolgt war, pätſchelte vertraulich den Arm ihrer Schülerin.„Ich denk' eh.“ Dann lachte ſie in ihren tiefen Alttönen.„Ein biſſel Angſt haben S' alſo doch. Gehen'. Machen S' keine Faxen. Das biſſel Probeſingen. Wann eins ſchon große Konzerte gegeben hat wie Sie.“ „Aber zum erſtenmal auf der Bühne. wohl, es iſt ein Wagnis.“ „Im Konzert, Liebling, da rechnen Ihnen die galligen Muſik⸗ profeſſoren ein jedes winziges Sechzehnterl im Takt nach. Auf der Bühne heißt's bloß: Schneid haben! Packt es die Leutlu im Par⸗ kett, dann iſt's richtig.“ „Ich wäre ja ſelig— ſelig!— wenn der Direktor Ja ſagte.“ Frau Wentura kniff ein Auge zuſammen.„Wer den Papft zum Vetter hat—!“ „Etwa ich?“ „Der Kapellmeiſter protegiert Sie. Der Regiſſeur hat Ihnen verliebte Augen gemacht. Mein Mann— der iſt bis über beide Ohren verſchoſſen in Sie... Jeſſas, nein, ich nimm's ihm ja nicht übel, hernach laſſen S' ihn ja eh' abblitzen. Und all die Mannsleut, ſchaun', die haben dem Direktor doch ſchon Wunder von Ihnen erzählt.“ „Eben. Die Lilli Lehmann, der d Andrade, die Leffler⸗Burkhardt gaſtieren bei ihm. Dagegen ſoll ſo ein armes Wurm wie ich auf⸗ kommen.“ „Wann Sie ſich gleich am erſten Tag mit den großen Kanonen vergleichen... Jeſſas, es geht auf zwölf Uhr. Ich ſoll ja Punkt Elf in der Schul' ſein, hegleiten. Mein Mann gibt Enſemble von elf bis zwölf.“ Hella hatte beſtürzt nach der Akademieuhr geſehen.„Nicht mög⸗ lich. Zwei Stunden haben wir geprobt?“ „Und dabei geht die Uhr da drüben noch nach. In den König⸗ lichen Akademieen geht die Uhr ja immer ein biſſel nach.— Ruhen S' ſich jetzt aus, Liebling. Um ein Uhr bei Kroll.'hüt Ihnen Gott, Schatz. Ich nimm mir ein Auto. Jetzt— haben S' pielleicht Kleingeld zur Hand? Ich bin wieder ohne Geldbeutel davon⸗ gelaufen.“ Die dicke kleine Frau mit dem mächtigen Cäſarenkopf und der verblüffend tiefen Stimme war fort. Nun nahm Hella ihre unruh⸗ valle Wanderung wieder auf. Endlich blieb ſie am Flügel ſtehen, Nein, nein, ich weiß 3 ſtützte den Kopf in die Hand und ſtudierte noch ein letztes Mal den Klapierauszug durch, bloß in Gedenken, ohne die Lippen zu be⸗ wegen Als es auf der Akademieuhr zwölf ſchlug, zog ſie den Kimono aus und holte das ſpitzenbeſetzte Leinenkoſtüm aus dem großen, drei⸗ teiligen Schrank. Die langſchöſige DirectoireJacke ſtand ihr ſehr gut, ſtreckte ſie noch ein wenig. Vorteilhaft ausſehen mußte ſie ſchon, darcuf kam es heute an. Mit ihrem aſchblonden Haar, dem matten Teint und den hellbraunen, ein wenig ins Grünliche ſpielenden Augen vortrugen ſich Hutgarnituxen von kräftiger Farbe. Sie wollte alſo den neuen Zweiſpitz aufſetzen. Vor der Spiegeltür des Kleider⸗ ſchranks probierte ſie ihn. Er gab ihrem Geſicht etwas Heraus⸗ forderndes. Das machte aber auch wohl die keck vorſpringende, ein ganz klein wenig aufgeſtülpte Naſe. Die war ſchon immer ihr Kum⸗ mer geweſen. Wentura, ihr dramatiſcher Lehrer. meinte, für ihr Fach der Elſen, Agathen und Even wäre ſie weniger ſtörend als für die Iſolden und Brengänen. Und für das heroiſche Faſt hätte ſie auch einen holben Kopf größer ſein müſſen. „Fräulein von Schytt!“ Zugſeich mit dem Anruf öffnete ſich die Tür des Nebenzimmers. Dann ward erſt angeklopft. Hella wandte ſich haſtig um. Eine junge Dame in rotem Jackett, ſchwarzweiß gewürfeltem Rock und flachem, tief über die rechte Schläfe geſenktem Rieſenhut kam durchs Nebenzimmer, eine Depeſche in der Hand. Die Korridortür hatte ſie hinter ſich aufgelaſſen. Der blaue Schimmer der buntbemalten Flurfenſter fiel auf ihr unnatür⸗ lich hellgelb gefärbtes Haar. Auch ihre Augenbrauen und Wimpern waren ſtark nachgetuſcht. Aber ſie hatte ein junges, feſches Geſicht. Eine Wolke Parfüm kam mit ihr herein. Hella erkannte die Nichte der Penſionsvorſteherin. Fräulein Giſela Rumpold— auf dem Theaterzettel hieß ſie Giſela Piatti— war ſeit zwei Jahren am Trianontheater für kleines Jach angeſtellt. Sie hatte ihr eigenes Quartier in der Stadt in der Nähe des Theaters und ließ ſich nur ſelten hier in der Penſion blicken. „Vorzeihen Sie nur, liebes Fräulein von Schytt, eben will ich zum Agenten, da bringt die Mile das Telegramm— ich denk' es iſt für mich und reiß' es auch gleich auf— und da bemerk' ich erſt die Unterſchrift und ſchau' nach der Adreſſe..“ Hella hatte das Blatt entaegengenommen.„Meine Schweſter kommt heute her!“ Sie ſetzte ſich und ſtarrte in die Depeſche. (Fortſetzung folgt.! 11 E191 N3. 17, U 1. 9, G 5, 10, 86 Lindenhot: Eichelsheimerstr 24 4 f Sta. H 8 16 N nnahme- Schwetzlagerstralle 68 Ludwigskalen: 74 ER- 480 brol 6 Or ens St U„ Mitteistrase 54 Erinzregentenstrase 17 4 Oberhemden Sllen: Kronvrinzenstr. 46 Noguarnu zehuistr. 1. 5 72 85 2 Zum Handelsregiſter 4 Band XXII.⸗3. 22, N N ztällef Geſlügel Fee e„oſef Schweiß& Sohn“ in Mannheim⸗ erlegb. höchſt⸗ Antliche Bekanntmachungen 15 eEne Werkstaltscireiber wabenden an af⸗ Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XXIII.⸗Z. 28 wurde— die 32— Joſef Schweiß& Sohn, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, Waldſtr. 17/21, eingetragen. Der Geſell⸗ Mannheim, den Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. ſamt der Firma iſt auf die neugegründete Joſef Schweiß& Sohn, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim übergegangen. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Das Geſchäft Feuerversieherung. 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Maabeim II 7, 9a brrespon Shten kant, und Heinrich Herbſt, Kaufmann, beide in Mannbeim, ſind Geſchäftsführer. Jeder Geſchäfts⸗ Zu Hause: Sonntag, 19. November 1922. ea. 25. 30 Jahre ait, der dle ita- führer pertritt die Geſellſchaft ſelbſtändig. Die eee eee Geſellſchaft iſt auf fünf Jahre errichtet. Wenn nicht ſe Monate vor Ablauf des fünften Ge⸗ ſchäftsjahres Kündigung erfolgt, läuft ſie auf fünf Jahre weiter und ſo fort. Wenn zwei auf⸗ einander folgende Jahre mit Verluſt abſchließen. iſt jeder Geſellſche ter berechtigt, die Geſellſchaft mit ſechsmonatiger Friſt auf das Ende des jau⸗ ſenden Geſchäftsjahres aufzukündigen. Die Ge⸗ ſellſchafter Joſef Schweiß ſen. und Techniker Otto Schweiß jun., beide in Mannheim, bringen als die Geſellſchafter der offenen Handelsgeſellſchaft unter der Firma Joſef Schweiß& Sohn in Mann⸗ I heim das unter dieſer Firma geführte Handels⸗⸗ evergN äft mit ſämtlichen Aktiven ind Paſſiven nach eender 1822, dle Geſel ſchafter Kaufmann Heinrich Herbſt und Kaufm inn Schrüt und gegebenenfalls auch die spanische beherrscht. Wohnung Kann in Auss cht gesteillt werdes. Gee gnee Bewerber wollen sich unter Beifügung von Lichibild. Zeugnisabschrift. und Lebegslaut, sowie unter Angabe von Reierenzen an Eo7 Schnellpressenfabrik Albert Cle. Frankenthal wenden. Joſef Bund, beide in Mannheim, bringen als neinun,α⁰ νν,.öidiAdx F Feuer. 7* de gelief. Beile miad Hontorisin: e 8 apparaie ꝛc Bruſeier. Ka⸗ für hieſige Maſchinenfabrik geiucht. Angeboke talog frei Geflügelpark in unter L. M. 423 an Rudolf Moſſe, Manheim Auer bach 5 Heſſen. Damen! 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So⸗ weit die Guthaben der vier genannten Geſell⸗ ſchafter bei der offenen Hondelsgeſellſchaft die don ihnen übernommenen Stammeinlagen ſiber⸗ ſchreiten. werden ſie Gläubigerx der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 172 Mannheim, den 10. November 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Band XX.⸗3. 97, Firma„Badiſche Treuhandgeſellſchaft für Repi⸗ ſions⸗Bilanz⸗ und Steuertechnik Dr. Kohler& Schmitt, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannbeim wurde heute eingetragen:—172 Dr. jur. Oskar Kohler iſt als Geſchä'ts führer ausgeſchieden. dem Beſchluß der Ceſellſchafterverſammlung vom 7. November 1922 um 170 000 erhöht und be⸗ krägt jetzt 200 000 4. Durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 7. November 1922 iſt der Geſellſchaftsvertraa geändert. Auf die ein⸗ Preichte Urkunde wird Bezug genommen. Die Jirma lautet jetzt„Badiſche Treuhandgeſellſchaft, Geſellſchoft mit beſchränkter Haftung“. Mannheim, den 10. November 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XX.⸗3. 7, Firma„Oberrheiniſche Elektrizitätswerke Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: Das bisher ſtellvertretende Vorſtonds⸗ nitglied Oberingenieur Emil Müller in Mann⸗ heim iſt zum Vorſtandsmitglied. Kaufmann Georg Ruf in Sockenheim zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſtandssmitglied beſtellt. Direktor Wilhelm Kern iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. 172 Mannheim, den 10. November 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſtef B Band XIII.⸗Z. 8, Firma„Seelberg⸗Keksſabrik Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannbeim wurde heute eingetragen Die Geſellſchafterverſammlung vom 27. Oktober 1922 hat die Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft beſchloſſen. Kaufmann Salomon Seelberg, Mannheim, iſt als Liquidator beſtellt. 172 Mannheim, den 10. Nobember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Das Stammkapital wurde gemäß! bNfHGAHRCAN Iinks NET Nach 80 NORO-, ZENTRAL.- UND 809. ANERIKA AFRIK A, OsSTASHEi USW. Slillge Zefördetungöbefdebotsche ung ausltndische Höfen. Hervorragende Ul Kiasse mit Speise- ungd Rauchsagl. Erstklessige 88ſon-.Kk sjütendampfet 8 Etwa woͤchentliche Abfahrten von ansunes Naen Naw-vonk Auskũuſte und Druchsachen durcli HmansuRG-AunERIKA LINIE namsune und deren Vertreter in: Bruchsal, ſose Moset, Kalserstrasse 67. Heldelberg, Hugo Reiher. Fa Gebr. Trau Nachf., Brückenstrasse. Ludwigshafeu, Karl Kohler, Kaiser Wilhelm- strasse 31. 85³15 FNee, Walther& von Reckow L. 14. Nr. 10, Bismarckst-asge 2 2 2 Seseeeeeee Winter-Harioffein für Fabriken u. Private, gelbe Industrie, weisse u. s. W. ab Bahnhof Neckarstadt oder frei Haus. Martoffel-Grosshandlung Reltenmaler Efeustraße 53— Felephon 4920. B7212/14 Verloren. Am 11. ds. iſt unſerem Laſtautoführer 3983 Rolle 4 Tafeln Zinkblech verloren gegangen. 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