au 4 das Poſlitit 2 ſthung foriſ Dienskag, 14. November ezugspreiſe: zu Mannbelm und Hingzebung monatuch ins Haus gestecht mart 100.—. Durch die poß bezeogen Mt. 128% Einzeinummer mk. 10.—. Poſtſcheckkonte Aben Narternd: in Haden und ur 2017 Fudwigshafen am 10 ein. Bauptgeſchätteſteut Roundeim, E&. 2. Seſchäfts⸗ Rabeuſtee Neckarſtadt. wWalsbofſtraße Ur. 6. Fernſprecher ee 7030. 7081. 7062, 708. 70, 7048. Tetegramm-⸗Nöreſſe: eneralonzeiger Manndeim. beſcheint wöchentlich zwöifmat. Badise Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Abend⸗Ausgabe he Neueſte Nachrich 8 Nnzeigenpreiſe: Bel vorauszaplung die kl. Jeile k. 40.—. Stellengeſ. u. Fam lien⸗Rinz. 20% Rachl. Reklamen Mz. 160.— Annabhmeſchluß: mittogblatt vorm. 8% Uhr, Apenddl, nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an deſtimmt. Tagen, Slellen.Rusgaben w. keine verantwortg.Uübern. Höhere Gewalt, Strelks, Setriebs⸗ ſtbrungen ufw. berechtigen zu kein. 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Dab die lle des Kabinetts in ſeiner jetzigen Geſtalt ausgeſpielt iſt, ſcheint auch Dr. Wirth z0 empfinden. Er gibt ſich aber wohl der daß er durch eine ſogenannte Umbildung des Kabi⸗ —— der Notwendigkeit ausweichen könne, dem Parlament eine lare Rechenſchaft über ſeine bisherige Politit abzulegen, um danach allein beurteilt zu werden. Dieſe Auffaſſung iſt durchaus unparlamentariſch und es iſt wohl auch ausgeſchloſſen, daß der bisherige Reichskanzler fdieſem Wege etwas erzielt. Die Dinge liegen heute ſo, daß ſich d Anſehen der Regierungspolitit und das völlig geſchwun⸗ ene Vertrauen zu ihr durch Flickarbeit nicht wieder herſtellen Bis vor kurzem noch lebte die Politit der gegenwärtigen egierung außenpolitiſch von der Behauptung, daß das abinett Dr. Wirth der wichtigſte Stein auf dem Brett unſerer internationalen it ſei, da es das Vertrauen des Auslandes genieße und allein dus der Politit der völlig geſcheiterten Erfüllung zu der Politit der Verſtändigung überleiten könne. Dieſe Behaupkung iſt in den letzten Tagen völlig zu; ſammen gebrochen. Die Reparationstommiſſion hat nicht nur dur den Mund des Herrn Barthou, ſondern auch durch den des Engländers Bradbury dem Kabinett ein Zeugnis ausgeſtellt, das nicht das geringſte Vertrauen otmet. Nach dieſem Zeugnis zu ur⸗ deiien, vermißt das Ausland in der Tätigkeit des Kabinetts Dr. Vieth jegliche Initiatlve und legliche Entſchlußz⸗ kraft. Wir ſind keineswegs der Anſicht, daß derartige auslän⸗ Diſche Zeugniſſe an ſich für das Schickſal einer deutſchen Nogierun irgend etwas bedeuten. Wenn man ſich aber, wie es Dr. Wirt getan—— auf das Wohlwollen der Entente ſtützt und das Ziel einer Verſtändigung mit ihr verfolgt, ſo bedeuten derartige Kund⸗ bedungen nicht mehr und nicht weniger, als den völligen Zuſammen⸗ tuch der Außenpolitik, die ſeit der unſeligen Annahme des Ulti⸗ matums getrieben wird Auch innenpolitiſch befindet ſich Dr. Wirth mit ſeiner Politik vollkommen auf dem toten Geleis. Die letzten Entſchlüſſe ſeines Kabinetts, durch die eine Stabiliſterung der Mark herbeig eführt werden ſollte, ſind als völlige Fehlſchläge erwieſen und dieſen ſachlichen Mißerfolgen tritt eine perſönliche Geſpanntheit um Kabinett, die ſeine Tätigkeit faſt völlig lähmt. Auch daß die egierungskoalition in ſich geſpalten iſt und nicht mehr zufammen⸗ ii, bedeutet für das Kabinett Dr. Wirth einen ganz empfindlichen a 25 7„ iſt alles das augenblicklich von entſcheidendſter Jedeutung Weil ſetzt oder nie der Zeitpunkt gekommen iſt, eine deutſche Regierung ins Leben zu rufen, die das lertrauen des Auslandes und des Inlandes beſitzt und die innerlich ſtark und einheitlich genug iſt, um ſich diefes Vertrauen zu erwerben. Eine ſolche Regierung müßte wirklich imſtande ſein, die ganze wirtſchaftliche Kraft und Acbeitefähigkeit eutſchlands auf das Spiel zu ſetzen, damit wir uns wieder in die öhe arbeiten können. Sie müßte dadurch auch unſerer Außenpolitik ie Richtung geben, da wir nur dann auf eine annehmbare Verein⸗ ung mit unſeren Gläubigern rechnen können, wenn man auch auf dieſer Seite die Ueberzeugung gewinnt, daß Deutſchland eine ierung beſitzt, die unſere wirtſchaftliche Kraft anzulpannen und dutzbar zu machen verſteht. Nur auf der Grundlage eines ſolchen Vertrauens im Inlande und im Auslande kann Deutſchlands Schick⸗ al ſich jetzt zum Beſſern wenden. Dießes Vertrauen aber hat ſich dus Kabinett Dr. Wirth und hat ſich namentlich der bisherige eichskanzler unwiderruflich verſcherzt. Nach dem Mißerfolg ſeiner bisherigen Politik traut niemand dem bisherigen Kabinett eine folche Wirkungsmöglichteit zu. Und deshalb würde ſeder Ver⸗ uch, das bisherige Kabinett umzuſtutzen, ohne jede Wirkung im de gern und nach außen bleiben. Damit aber könnte unſer Schickſal eſiegelt ſein. Deshalb verlangt die Stunde gebieteriſch neue Män⸗ zer, die Deutſchlands Führung jetzt in die Hand nehmen und die ihren Namen und durch ihre wirtſchaftliche Tätigkeit von ornherein der deutſchen Poliſſß das Vertrauen des Inlandes und Auslandes zurückgewinnen. Br. Wirth und das Kabinett haben und es iſt Pflicht des Neichstags, reinen Tiſch zu en. Der Stand von heute mittag (Von unſerem Berliner Büro) DLJ Berün, 14. November. de Die Entſcheidung fällt vorausſichtlich im Laufe Tages. Um 11 Uhr war die Deutſche Volkspartei durch den Parteivorſtand erweiterten Fraktionsſitzung zu⸗ terengetreten, um über die ſozialdemokratiſche Forderung eines werden clles der Bolkspartei zur Markſtabiliſterung ſchlüſſig zn n. Es iſt wohl nicht anzunehmen, daß die Volkspartei dem etwas eigenkümſichen Verlangen, ſozuſagen ein wirt⸗ berlteheniiches Apoſtolikum abzugeben, ſich fügen wird. Sie wird ſich utlich darauf verweiſen, daß ſie wiederholt und nachdrücklich eine Stabiliſierung der Mart ausgeſprochen hat. Tatſächlich 55 dieſe Dinge in der Fraktionsſitzung, die um halb 12 Uhr n wurde, auch keine Rolle geſpielt, ſie ſpielen vielleich N ſelbſt bei der Sozialdemokratie keine mehr. abl dieler heißt es neuerdings, daß ſie trotz einer Umbildung des tts und trotz einer Beteiligung der Deutſchen Volkspartei Arbeftstegierung bleiben wolle. In den Kreiſen der 50 15 sgemeinſchaft neigt man indes mehr der Anſicht zu, erſol icht eine Umbildung, ſondern eine völlige Neubildung gen müſſe. Zur Stunde tagt die Arbeitsgemeinſchaft noch. Um Uhr n die Deutſche Volkspartei dann ihre Fraktions⸗ Soweit iſt alſo doch ſchon eine Klärung eingetreten, daß man ſich über das Ziel wenigſtens einig iſt. Wer aber wird der neue Führer ſein? Dr. Wirth, Dr. Hermes, Stegerwald oder wer ſonſt? Daß Dr. Wirth heute nicht mehr den poli⸗ tiſchen Kredit hat, wie früher, zeigt ſich in der Preſſe ganz all⸗ gemein, ſelbſt Blätter, die ſich ſonſt eines ruhigen Tones be⸗ fleißigen, wie die„Köln. Ztg.“, kommen zu Arteiten über Dr. Wirth und das deutſche Parteielend die an Schärfe kaum noch zu übertreffen ſind. So ſchreibt z. B. das genannte Kölner Blatt: „Warum wandelt Dr. Wirth ſo unüberſichtliche Holzwege? Die Antwort iſt hart: Er hat nicht den Mut zur Klarheit und zur Wahrheit. Er will höchſtens ein Gebllde ſchaffen, das politiſchen Kindern eine gewiſſe Aehnlichkeit mit der großen Koa⸗ lition vortäuſcht. Dr. Wirth hat durch die Preſſeſtellen die Nachricht verbreiten laſſen, daß er ein paar beherzte Männer“ ſuche. Dem deutſchen Volke fehlt im Augenbljcke zunachſt nur ein beherzter Mann, der mit mannhaftem und offenem Bekenntnis zur großen Koalition allen pofitiv ſchaffenden Paxteien die Vildung einer Regierung in die Hand nötigt, die den Mut hat, dem Lande zunächſt einmal offen zu ſagen, wie es um ſein Schickſal ſteht und was ſein Schickſal fordert. Wer allzu lange an den Rocſchößen der Sozialdemo⸗ kratie politiſche Taktit getrieben hat und heute, weil er ſich immer ihr gegenüber hinter dem dpa e a e Reichs⸗ präſidenten verſteckt hat, bei der Sozialdemokratie ſelbſt keine allzu ſtarken Sympathien genießt, ſcheint zu einer ſolchen offenen und mutigen Erklärung nicht der gegebene Mann zu ſein. Denn eine ſolche Erklärung müßte naturgemäß ihre Spitze zunächſt gegen die Sozialdemokratie richten. Es geht nicht länger an, daß dieſe Partei um ihrer Parteidogmen willen die Schaffung klarer politiſcher Verhältniſſe und Erkenntniſſe in Deutſchlard verhindert. Die Sozialdemokratie muß end⸗ lich vor ihren offen eingeſtehen, daß der Wiederaufbau Deutſchlands nur auf der Grundlage des Kapitalismus nach kapitaliſtiſchen Normen u. mit kapitaliſtiſchen Mitte ln erfolgen kann, daß die Stagten der Welt, die uns helſen können, uns nur dann ihr Vertrauen und ihre Unterſtützung leihen, wenn wir uns in das feingliedrige kapitaliſtiſche Räderwerk der Weltwirtſchaft einſügen und Störungen durch ſozialiſtiſche Experi⸗ mente vermeiden. Das wiſſen die ſozfalkſtiſchen Führer, wagen aber aus agitatoriſchen Nückſichten nicht, ihren Maſſen reinen Wein einzuſchenken. Bei der Sozialdemokratie iſt alſo der Hebel für die 28 Koalition anzuſetzen und nicht, wie Dr. Wirth es verſucht, bei den bürgerlichen Parteien. Die Zeit, wo ein Wechſelſpiel in Politik und Taktik getrieben werden konnte iſt vorbei. Um Deutſch⸗ lands Schickſal, nicht um die Macht einer 5 wird in den kom⸗ menden Wochen und Monaten gerungen. r Chef der neuen Regierung, mag er heißen wie er will, muß die Tatſache an⸗ erkennen, daß gegenſiber der Sozialdemokratie als gleichberechtigter geſchloſſener Fakror die bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft ſteht, die ſich durch kein zektiſches Mandver und keine politiſchen Sophiſtereien aus ihrem Verlangen als ganzes mit der Sozialdemokratie in der Reichsregierung zu arbeiten, laſſen wird. Nur durch offenes Miteinanderarbeiten von Sozialdemokratie und Arbeitsgemeinſchaft läßt ſich ein Kabinett bilden, das uns aus dem Sumpf des Parteihaders zu poſitiver Arbeit und zur Linderung der außenpolitiſchen Laſten führt. Auf dieſem Miteinanderarbeiten muß die neue Koalition, muß die neue Regierung beruhen. An⸗ ders geht es nicht.“ Auch die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ findet bittere Worte über das Parteihubertum Dr. Wirths wie der Parteien überhaupt: Man muß doch ſagen, daß die Geſamtentwicklung diefer Kabi⸗ ein klägliches Armutszeugnis 55 unſer Parteiweſen darſtellt. Hoffentlich wird der Nachfolger irths die Kabinettsbildung von größeren Geſichtspunkten aus anfaſſen und dieſe auch den in Betracht kommenden Parteien mundgerechter mochen. Das jetzige Verhalten des Kanzlers geht lediglich dahin, ſich den Parteien, die ſeine Macht⸗ ſtellung en, nicht unbeliebt zu machen und auf ihre Ge⸗ ankengänge reſtlos einzugehen, anſtatt ſich als Führer zu bewähren und auf Zurückſtellung kleinlicher Parteiintereſſen zu drängen. Sollte es dahin kommen, daß die alte Koalifion unverändert weiter beſteht, ſo darf man nicht außer Acht laſſen, daß dadurch überhaupt eine wirtſchaftliche Sanierung Deutſchlands unmöglich ge⸗ macht werde. Wie ſchließlich ein ſolches Kabinett dem Ausland gegenüber daſteht, braucht nach den abfälligen Aeußerungen fran⸗ 521 en 97171 cher 5 tiker über den erzei n iter unſerer deutſchen Au olitik ni wiederholt zu werden. So ſpiegelt ſich die 1 ee unſerer innerpolſtiſchen Verhältniſſe recht deutlich auch ——0 wider, wie ſie ſich bereits bei früheren Kriſen klar Und angeſichts ſolcher Stimmen, die Hunderttauſenden aus dem Mund geſprochen ſind, hat es tatſächlich noch Politiker gegeben. die allen Ernſtes mit dem Gedanken ſpielten, durch eine Reichstagsauflöſung eine Beſſerung herbei⸗ zuführen! Rultuekampf auch in Oraunſchweig Aus der Weigerung der braunſchweigiſchen Negierung, dem Bußtag die ſtaatliche Anerkennung 95 14 5 leihen, iſt ein ſchwerer Konflikt entſtanden. Beſondere Berbitterung hat das Verbot der Beurlaubung von Lehrern und Kindern zum Beſuch des Gottesdienſtes erregt. Die chriſtlichen Elternvereinee ſind entſchloſſen, die Kinder trotz der angedrobten Verweiſung von ſämtlichen braunſchweigiſchen Schulen am 22. Nov. vom Schulbeſuch fernzuhalten. Man wird erwarten dürfen, daß das Reich gegen das ganze verfaſſungswidrige Verbalten der braunſchweigiſchen Landesregie⸗ rung die geeigneten Maßnahmen ergreifen wird. „Eine Ogrſeige für Japan. Reuter meldet aus Waſhington: Der Oberſte Gerichtshof hat beſchloſſen, daß die Japaner für 101 Naturaliſierung in den Vereinigten Staaten nicht geeignet eien. U 2 4 4 3 Die deutſche Note an die Neparations⸗ kommiſſion In der Nole der Reichsregierung an die Reparationskommiſſton heißt es: 95 deutſche Regierung unterbreitet folgenden zuſammen⸗ faſſenden Plan für die Hebung und Feſtigung des Markkurſes: 1. Da angeſichts der in letzter Zeit eingetretenen Zerrüttung der Mark auf eine Regelung der Reparationsfrage nicht mehr gewartet werden kann, ſo iſt ſofort eine vorläufige Aktion zu ihrer Hebung und Stützung notwendig. 2. Eine vorläufige Aktion kann nicht allein mit deutſchen Kräf⸗ ten geſchehen. Eine Mitwirkung des Auslandes iſt notwendig. 3. Die deutſche Reichsbank hat ſich bereit erklärt, einen Betrag von 500 Millionen Goldmark für die Stützungsaktion zur Verfügung zu ſtellen. 4. Die Inangriffnahme der Stützungsaktion er⸗ folgt unter folgenden Vorausſetzungen: a) Deutſchland muß für drei bis 4 Jahre von allen Barzahlungen und Sachleiſtungen aus dem Verſailler Vertrag befreit werden. Sachleiſtungen für den Wieder⸗ aufbau der zerſtörten Gebiete gehen weſter, ſoweit ſie ohne Vermeh⸗ rung der ſchwebenden Schuld beſtritten werden können. b) Deutſch⸗ land erhält für die Stützungsaktion von ausländiſchen Banken einen geſicherten Kredit von mindeſtens 500 Millionen Goldmark. 5. Die vorſtehenden Vorausſetzungen ſind auch von der Reichs⸗ bank für die Bereitſtellung von 500 Millionen Coldmark aufgeſtellt worden. Die fuc die Kreditgeber erforderlichen Sicherheiten werden »nfar Genehmigung der Reparationskommiſſion vom Reiche zu ſtel⸗ len ſein. 6. Die bere't geſtellten Mittel werden von einer unabhängigen Stelle verwaltet, die aus Vertretern der ausländiſchen kreditgebenden Bankgruppen, der Reichsbank und der Reichsfinanzverwaltung ge⸗ bildet wird. 7. Dieſe Stelle hat in erſter Linie im Ausland das verfügbare Material an Reichsmark aufzunehmen. Im übrigen hat ſie den Kurs der Mark zu regulieren. 8. Sobald durch die Stützungsaktion das innere Vertrauen zur Mark wieder hergeſtellt iſt, wird die deutſche Regierung eine innere Goldanleihe unter entſprechenden Bedingungen auflegen. Die deutſche Regierung iſt ferner bereit, auswärtige Anleihen aufzuneh⸗ men, die zu angemeſſenen Bedingungen erhöltlich ſind. 9. Sobald der Haushalt im Gleichgewicht iſt, werden Anleſten nur als vorläufige Geldbeſchaffung bis zur Auflegung der betref⸗ fenden Anleſhe aufzunehmen ſein. Deutſchland wird ſeine Aus⸗ gaben einſchränken und ſeine Einnahmen erhöhen. In dieſer Richtung iſt insbeſondert ins Auge gefaßt: Aufhebung werdender Vehörden, Verminderung der Zahl der Angeſtellten un Beamten, Vermeidung unproduktiver Ausgaben, Beſchränkung der geſehggeberiſchen Maßnahmen, produktive Geſtaltung der Reichs⸗ betriebe zur Erzielung ihrer Rentabllität. 10. Deutſchland wird alle Maßnahmen ergreifen, um erne Steigerung der Produktion zu erlangen. Zu dieſem Zweck wird eine Neuregelung des Arbeitszeitrechtes unter Zu⸗ grundeleaung des Achtſtundentages in die Wege geleitet und die Heranbildung von Qualitätsarbeitern gefördert, Luxusverbrauch und Luxuseinfuhr und der Alkoholverbrauch beſchränkt werden. Die Zwangswirtſchaft des Brotgetreides wird abgebaut werden. 11. Bei Feſtigung des Markkurſes werden die aus⸗ ländiſchen Staaten dieſenigen Beſchränkungen der Einfuhr deutſcher Waren aufgeben müſſen, die durch den Niedergang der deutſchen Währung veranlaßt wurden. Auch im übrigen wird Deutſchland die wirtſchaftspolitiſche Gleichberechtigung in allen Beziehungen eingeräumt und die Unabhängigkeit der deutſchen wirtſchaftlichen Verwaltung im beſetzten Gebiet wieder hergeollt werden müſſen, um den Ausgleich der deutſchen Handels⸗ und Zahlungsbilanz zu ermöglichen. Um den Plan ausführen zu können, unterbreite die deutſche Regierung der Reparationskommiſſion nachfolgende Anträge: à) Eine endgültige Feſtſ 15 ung aller Verpflichtungen Deutſchlands ſobald als möglich in ſolcher Höhe herbeizuführen, daß ſte einſchließlich des Betrags der aufzubringenden Anleihe aus den Ueberſchüſſen des Haushalts beſtritten werden können. p) Zunächſt für die Dauer von—4 Jahren Deutſchland von allen Bar⸗ und Sachleiſtungen aus dem Friedens⸗ vertrag unter dem gemachten Vorbehalt für den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete zu befreien. 0) Auwerzageie eine Konferenz von internationalen Finanz⸗ leuten zum Zwecke der Beratung über einen Deutſchland zu gewäh⸗ renden Bankkredit einzuberufen. d) Die Anträge zu unterſtützen, die die deutſche Reglerung bei den beteiligten Regierungen für die Verwirklichung der bezeichneten Notwendigkeiten ſtellen wird. Die Monkagsberatungen der Reparafionskommiſſion ſind, wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, in geheimnisvolles Dunkel gehüllt. Die Kemmiſſion habe von ihren Sachverſtändigen eine Studie über den deutſchen Haushalt ſowie über die Stützung der Mark verlangt. Sie werde jetzt der deutſchen Regierung eine Ant⸗ wort über die Frage der Anleihe erteilen und auf jeden Fall in einigen Tagen ſich auch mit dem Studium des Programms der Brüſſeler Konferenz beſchäftigen. Die Morgenblätter glauben, daß, da die Reparationskommiſſion neue Vorſchläge der deutſchen Regie⸗ rung, die durch eine Havasdepeſche aus Berlin angekſündigt werden, erwarte, die nächſte halbamtliche Sitzung erſt am Mittwach ſtatt⸗ finde und daß in dieſer Sitzung die deutſchen Zuſatzvorſchläge vor⸗ liegen werden. Die rumäniſch⸗ruſſiſche Srenzſrage Die Ruſſiſche Telegraphen⸗Agentur meldet: Zuſammenhängend mit der Einladung Rumäniens zur Abrüſtungskonferenz mit den Randſtaaten hat die rumäniſche Regierung an Tſchitſcherin eine Note mit der Erklarung geſandt, daß Rumänten bie Wieder⸗ herſtellung gutnachbarlicher Beziehungen zu Rußland wünſche. Dies könne durch die Schaffung einer ſicheren Grenzlinie, als welche die rumäniſche Regierung die Dnfeſtrlinie betrachte, erreicht werden. 55 Tſchitſcherin hat die Note dahingehend beantwortet, da dieſe von beiden Ländern anzuerkennende Grenze nur der Pruk ſein könne. Die rumäniſche Regierung müſſe den Vertrag vom 5. März 1918 einhalten, der Rumänien verpflichtet habe, innerhalb einer Friſt von 2 Monaten Beſſarabien zu räumen. Die ruſſiſche Regierung werde ſich nie vor Gewaltmaßnahmen beugen, wenn dieſe auch von einigen ausländiſchen Regierungen, die damit über fremdes Eigentum verfügt hätten, bekräftigt worden ſeien. Trotzdem aber halte die ruſſiſche Regierung die Einladung an die rumäniſche Regierung aufrecht, an der Abrüſtungskonferenz teilzunehmen. 5 11 2. Sene. Ur. 326 Mannheimer Genera 70 -Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 14. November 1922 Entſpannung der engli ſch⸗ franzöſiſchen Kriſe Das Eches ſchreibt: Die franzöſiſch⸗britiſche Kriſe, die durch die Orienzangelegenheit hervorgerufen worden iſt, ſcheine am Montag, wens micht grundſätzlich entſchieden, ſo doch wenigſtens auf dem Punkte eſner Regelung angelangt zu ſein. Miniſterpräſi⸗ dent Poincare hatte eine längere Unlerredung mit Lord Har⸗ Dinge, dem engliſchen Botſchaſter in Paris. Kurze Zeit nachhei er ⸗ ſuhr man daß keine ernſtlichen Schwierigkeiten Fwiſchen den beiden Ländern mehr vorliegen. Lord Hardinge habe lelzphoniſch dem Joreign Offliee den Inhalt ſeiner Unterredung mit Poincare bekanntgegeben und den Rat erteilt, Lord Curzon mõge n Semisſag noch Paris kommen, um mit Poincare zu verhan⸗ deln der ſich von den Parlamentsarbeiten nicht losreizen könne. Im Lauße des Dienstag werde die Antwort der engliſchen Regie⸗ rung erwartet Havas meldet aus Konſtanttnopel, die alllierten Oberkom⸗ miſſatte hätten on jhre Regierungen gleichlautende Telegramme gerichtet, in denen ſie erklären, daß die Hinaus chieb un g der Konſerenz von Lauſnnne in ernſteſter Weiſe den Frieden ge⸗ fähr denund zur Untertzrechung des Wafſeniſtillſtandes und zur Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten führen könne. Unter dieſen Vorausſetzungen beſtehen die Oberkommiſſare darauf, daß der end⸗ Zuüleige Zeitpunkt für den Beginn der Friedensverhandlungen ohne Berzug feſtgefetzt und daß für ſie ein möglichſt niaher Zeitpunkt be⸗ ſtimmt werde. Wie Reuter erſührt, ſind keine gülktgen Abmachungen für irgend eine perſönkiche Zorbefprechung umter den Verbürdeten ge⸗ troffen worden, aber die brüiiſche Auffaſſung iſt noch immer die, duß ein möglichſt vollkommener Meinungsaustauſch ſtattſinden ſollte, wenn eine weitere Hinausſchiebung des Eröffnungszeltpunktes der Lauſanner Konferenz vermieden werden foll. 5 Wie Havas berichtet, hat die franzöſiſche Regierung durch ihren Geſchefksträger in Paris⸗ den erſten türkiſchen Vertreter Ceneral Jskied Paſcha nochmals auffordern laſſen, er möge ſich nach Paris begeben. D ürkiſche Botſchafter in Paris, Ferid Bey iſt in Lauſanne eingetroffen, Er begibt ſich Dienstag zu Ismed Paſcha und erſt dann wird die Entſcheidung über die Reiſe nach Paris ge⸗ — ĩͤ Julaſſung zur Laufanner fionferenz Die eugliſche, franzöſiſche und italieniſche Regierung haben dem Brnſſeter Kabinelt gauf ſein Ekſuchen um Zulaſſung zur Lauſanner Konferenz mitgeteilt, daß die b elgüfchen Vertteter in Fragen, die witkſchaftliche oder finaßtzielle Intereſſen Belglens betreffen, ge⸗ ört werben ſollen. Wie verlautet, ſollen auch Schweden Panlen und Ddänemark ähnliche Schritte unternommen haben! Die franzöſiſche Regierung hat gegen die Zulaſſung der Dele⸗ Rerten dieſer Länder umter den gleichen Bedingungen nichts einzu⸗ wenden. N* 5 Nach etner Meldung der„Chlcago Tribune“ aus Nom hat MNüfſekint den neuernannten itallenſchen Botſchafter Marquis de la Tokretti veranlaßt, ſofort nach London zu reiſen, um an den beborftehenden Verhandlungen zpiſchen Curzon und Poincare über die Friedenskonferenz mit den Türken teülzunehmen. Berſin, 14. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pa⸗ riſer Blätter melden aus Konſtantinopel, es ſei Tewflk Paſcha endlich gelungen, den Sultan zu beſtimmen, ſeine Abdankung zu unterzeichnen. Die Zerſetzung des italieniſchen Sozialismus Seit die Faſziſten zur Macht gekommen ſind, laufen nun die Arbeiter in Scharen zu den faſziſtiſchen Verbänden über, von denen ſie Beſſeres erwarten, Die große faſziſtiſche Heerſchau in Neapel hat auf die Hafenarbeiter ſg gewirkt, daß ſie in geſchloſſener Maſſe in dieſe Organiſation einträten und fortan als Faſaiſten die Auf⸗ Kufe mitmachen werden. Eine Hochburg des Kommunismus, die 4000 Hafenarbeiter umfaſſende Gewerkſchaft der Inſeln, ließ ſich bis aüf den leßten Mann beim Faſzio einſchreiben, obwohl ihr Führer, Dr. Valente, ſich der Schar auf dem Domplatz entgegen⸗ 28 und ſich, als ſeine Mahnungen zur Umkehr fruchtlos blieben, vor ihren Aligen erdolchte. Die Hafengewerkſchaften von Sora, Ar⸗ Fpindo und Civitapecchig traten gebingungslos zum Faſzio übet und Vezeichneten ſich niun als natlongles Syndikat. Die Geſamtzabl der Mitglieder der faſziſliſchen Gewerkſchaf⸗ ſen in Itglien iſt ſeit dem Kongreß in Neapel von 500 000 auf eine Millſon geſtiegen. Der Vorſitzende Abgeordneter Grandi erklärte, die Mobiliſation anläßlich der Revolution habe die Lage gründlich perändert. Heute gelte es, mit Aufbietung aller Kräfte Poſitloe Arbeit zu leiſten. Niktis Anſchluß an die Jafziſten ſoll, wie aus parlamentariſchen Kreiſen Roms verlautet, bevorſtehen. Nitti werde bei der Wieder⸗ eröffnung der Kammer eine entſprechende Erklärung abgeben und ſeine Koftegen auffordern, für das Kabinett Muſſolini zu ſtimmen. —— Merkwürdiges vom Anterricht Aus Gewerbelehrerkreiſen gabe ſeines Amtes noch einige unerwartete an darf darin wohl gegen das Zentrum erblicken. Die ſamtli der Abtellung für die Fachſchule Gewerbe, die Induſtrie und den Handel Badeng, ſind mit ſeiner trums Stellenbeſetzungen die religiöſen und ſchiedenen Kreiſe einigermaßen paritätiſch zu Grundſatz ſcheint nunmehr vom ſein. Es iſt noch nicht aufgeklärt, welche gehei zur Matiſetzung der außerkatholiſchen und keien bei wendung gekommen ſind. Doch dürfte zur Unterſtützung in die Hände von anhängern geſpielt worden. Bisher war Badiſche Politik sminiſterium wird uns geſchrieben:„Der ab⸗ gegangene Unterrichtsminiſter Dr. Hummel hat kurz vor der Ab⸗ Ernennungen getätigt. eine verbindliche Abſchiedsgeſte Dr. Hummels chen Räteſtellen n, das ſind die für das eingerichteten Schulen Zen⸗ es üblich, bei politiſchen Intereſſen der ver⸗ berückſichtigen. Dieſer Zentrum aufgegeben worden zu mnisvollen Schachzüge außerzentrümlichen Par⸗ der Beſetzung der Stellen dieſer Schulabteilung in An⸗ Aufklärung wohl im Land⸗ tag Gelegenheit geſchaffen werden. Derartige Machenſchaften müßten von jedem Gerechtdenkenden aufs ſchärfſte derurteilt werden, denn ſie tragen ſicher nicht dazu bei, das Vertrauen zu einer von Partei⸗ rückſichten freien Amtsgebarung zu ſtärken. himmt, derartigen den konfeſſionellen ſtrömungen ſeine Auſmerkſamkeit zu Ooffentlichkeit klarzuſtellen. Dem badiſchen Land ſchen Regierung ein Geſeßentwu rf über ſchen Bergggeſetzes zugegangen, der ſehr ſtark Ideen(wohlverſtanden nicht dan fo Nach dem Geſetzentwurf ſoll dem badiſchen gegeben werden, den Abbäu von Mineralten ben, vor allen Dingen aber, und dies dürfte ſein, ſoll der nen. Zu deutſch heißt das etwa ſoviel, daß erhoben werden ſoll. nis. Und die Vertragsbruch bezeichnet werden. der Negierung dem Landtag vorgelegten Geſe iſt. Darin heißt es, wie bereits geſägt, daß, den könne. Das heißt alſo ſoviel, Privatunternehmer mit Mineralien lukrativ 90 geſtalten verſtanden der Konzeſſion den A abſchöpfen kann. Selbſt wenn, was den muß, eine Entſchädigung bezahlt wird vo als daß will, ſondern lieber Häben dieſe jedoch Erfolg, dann iſt es, nommen wird, für den badiſchen Staat die Erlaubnis des Abbaues treiben. Von einer Konzeſſion im man hier auf Treu und Glauben iſt. Der badi die Entſchädigungsſumme, die er zahlen muß, ein aufzuheben und ſ eigentlichen Si ausgeſchlagen, nun ſo läßt ihm der Staat eb hervorruft. Das Riſiko ſoll der folg ſoll er aber nicht genießen dürfen. Der Gewißheit haben, daß er ſich auf dieſe Art Freunde erwirbt. ihnen niemals größeren Gewinn Die Unterſtellung der Salinen und auch die bergpolizeiliche Aufſicht, wie ſie das nei keine Bedenken gegen ſich. Immerhin dürfte ſeinem ganzen Uümfange erheblichen Widerſta fahren. Saargebiet des Landesrats ein S chreibe telt worden, das die Antwor Eine Konzeſſion iſt ja nicht als Vertrag anzuſehen, ſondern ſie iſt immer nur eine Erlaub⸗ Zurückziehung einer Erlaubnis kann Anders liegt aber der dieſer Umgeſtaltung des badiſchen Berggeſetzes, wie ſie lo bau für ſich weiterbetreiben ja natürlich weiſt der Staat mit dieſem Vorgehen eben nur, der Erſchließung eines neuen Bergwerkes eben nicht auf ſich nehmen den Privatunterneh auch den Verluft, den das Errichten der Abbau⸗ Es dürfte zur Beruhi⸗ gung beitragen, wenn der neue Unterrichtsminiſter Veranlaſſun ſie vor der Umgeſtaltung des badiſchen Berggeſetzes dag iſt, wie berichtet, von der badi⸗ Abönderung des badi⸗ von kommunaliſtiſchen kommuniſtiſchen) durchleuchtet iſt. Staat die Möglichkeit für ſich allein zu trei⸗ wohl der Hauptpunkt Staat bereits vergebene a eenen annullieren kön⸗ Zer. tragsbruch zum Geſetze allerdings immerhin juriſtiſch nicht als Fall bei ut des von gentwurfes vorgeſehen ſelbſt wenn eine Kon⸗ zeſſion ſchon vergeben ſei, dieſe jederzeit wieder zurückgezogen wer⸗ der Staat, wenn ein ſchweren Mühen und Sorgen den Abbau von hat, durch Entziehung und ſo den Rahm vorausgeſetzt wer⸗ n Staatswegen, ſo be⸗ daß er das Niſiko mern überläßt. wenn dieſes 977 ange⸗ glattes Ge chäft, ie allein weiter zu be⸗ nne des Wortes kann nicht ſprechen, da es ja immerhin eine Angelegenheit 125 Staat weiß ganz genau, daß immer noch kleiner iſt, als der Reingewinn, der dann auf der anderen Seite Iſt nun aber das Unternehmen dem Privatmann ni t zum Nonzeſſion und und Förderanlagen en die Privatunternehmer traͤgen, den Er⸗ badiſche Staat darf die und Weiſe nicht viel Die Pripatunternehmer werden dadurch gewitzigt und werden ſich hüten, ein ſolches Riſiko au ſich zu nehmen, das verſchaffen wird. der Siedehözuſer unter ie Geſetz vorſieht, hat dieſer 1 in nd von Fachſeiten er⸗ Das Milbeſſimmungsrecht des Saarlandesrals Vom Vorſitzenden des Landesrats des Saargebiets, der in den nächſten Tagen zu einer Sitzung zuſammentritt, iſt den Mitgliedern n des Präſidenten Raukt übermit⸗ tder Regierungskommiſſion auf die in letzter Zeit von den einzelnen Fraktionen eingereichten Antrã⸗ er. eeeeeee 90 Frieden ſtörenden Unter⸗ widmen und gen darſtellt. In dieſem Schreiben wird dem Landesrat das Ini⸗ tlativ⸗ und Interpellationsrechtabgeſprochen. 725 Regierungskommiſſion erklärt, bezugnehmend auf willkürliche Au legungen des Friedensvertrags, dem Landesrat nicht mehr Rechte einzuräumen, als ſie ihm der Verſailler Vertrag ſelbſt gewährt. it. Fraktionen des Landesrats ſeien nur für rein gutachtliche Tätigkei Nichts deſto weniger müſſe die Regierungskommiſſion zugeben, da in den Anträgen und Interpellationen manches enthalten iſt, was ſi zur Prüfung durch die oberſte Behörde eignet. Die verſchiedenſten Wünſche will die Regierungskommiſſion nicht unberückſichtigt laſſen und als Material für die von ihr beabſichtigte Aenderung der Geſetz⸗ gebung verwerten Einzelne Punkte ſeien bereits im Werordmag wege geregelt worden, andere noch notwendige Maßnahmen will Regierungskommiſſion ergreifen, wenn die betreffenden Verordnun gen ausgearbeitet werden. Von dieſer hier zugeſtandenen Rückſichtnahme auf die Wünſch der gewählten Vertreter der Bepölkerung darf man nach alledem, 15 die Geſetzesmaſchine im Saargebiet bisher gearbeitet hat, nich vlelerwarten. 1 Letzte Meldungen Krawalle In Anſchluß an die von dem Kontrollausſchuß einberufene, dung die Beſatzungsbehörde verbotene Verſammlung kam es in Köln 5 großen Zuſammenrot.ungen am Neumarkt, die durch ſtarkes Polizeiaufgebot mit der blanken Waffe auseinander geſprengt wer den mußten. Dabei wurden in den umliegenden Geſchäftshäuferd die Scheiben eingeſchlagen. Die Geſchäfte hatten vorzeitig geſchlo ſen. Die großen Lokale lagen im Dunkel. Die auf der Hoheſtraße zerſtreuten Demonſtranten wandten ſich über den Weidmarkt zum Ludwigsplatz. Hier wurde wuü ſtgehauſt. Beſonders gelitten haben zahlreiche Schuhgeſchäfte, ferner Krawatten⸗, Schirm⸗, Hut⸗, Zigarrengeſchäfte uſw., während Lebensmittelgeſchäfte verſchont blie⸗ ben. Die Plünderungen wuürden teilweiſe durch den Nebel be⸗ günſtigt und vorwiegend von Jugendlichen, auch weiblichen Ge⸗ ſchlechts, ausgeführt. Die am Montag Abend im Freien einberufenen zwei Verſamm⸗ lungen ausſtändiger Elemente in Düſſeldorf konnten von der Schußpolizei verhindert werden, ohne daß es zu ſchärferen Zuſam⸗ menſtößen kam. Der Abend verlief ziemlich ruhig. Die Bewegung erhält aber immer mehr den Anſchein eines Verſuches radikalet Aufputſcher. Heute wird ſich entſcheiden, ob dieſe Berdegung wieder abebbt. Wie in früheren politiſch unruhigen Tagen in Düſſeldo hat ſich auch jetzt die Unzulänglichkeitdes polizeilichen Schutzes herausgeſtellt. Als Düſſeldorf beſett wurde, mußte au Anordnung der frandfiſchen Behörde die Stärke det grünen Schutzpollzei von 1200 auf 600 Mann herabgeſetzt werden. Zurch die Abgänge und andere Verhältniſſe ſtehen meiſt nur Mann zur Verfügung, für eine Stadt mit faſt einer halben Million Einwohner ein faſt ganz unzureichender Schutz Wie aus Dresden gemeldet wird, zogen am Montag Maſſen von teilweiſe mit Stöcken bewaffneten Arbeitern vor das Lokal des Arbeitgeberverbandes für das ſächſiſche Baugewerbe, wo gerade Lohnverhandlungen ſtatffanden. Die Arhbeſter drangen in den Ver⸗ handlungsraum ein. Es kam zu Sachbeſchädigungen und Gewalt⸗ tätigkeiten gegen den Verhandlungsleiter. Verleihung des Kleiſt⸗Preiſes 1922 Der Vertrauensmann der Kleiſt⸗Stiftung, Herbert Ohering hat den Kleiſt⸗Preis dieſes Jahr Berthold Brecht für ſeine drei Dramen„Trommeln in der Nacht“,„Baal“, und„Im Dickicht“ zu⸗ erkannt. Er hat ferner drei ehrende Erwähnungen ausgeſprochen, und zwar für Ernft Barlach mit ſeinen Dramen„Der arme Vet⸗ ter“,„Die echten Sedemunds“ und Der tote Tag“, ferner Ernſt Weiß mit ſeinem Drama„Olympia“ und Uli Klimſch für ſein Trauerſpiel„Der Toten Heimkehr“. Das Erdbeben in Chile E Beriün, 14. Nop.(Von unſ. Berl. Bürd.) Die letzten Tele⸗ gramme aus Valparaiſo geben auf Grund der letzten au⸗ dem Erdbebengebiet die Zahl der Tolen mit 1400 an. In ein⸗ zelnen Bezirken brennen die Dörfer noch. Die Verwun⸗ deten und Darbenden befinden ſich in furchtbarer Lage, da all⸗ Mittel zur Hilfeleiſtung fehlen. Frankfurt, 14. Nov. Nach der franzöſiſche Regierung neben 200 000 moniak auf Reparationskonto für die zerſtörten Gebiete die Lie ferung von 50 000 Tonnen Kali in Ausſicht genommen. Wien, 14. Non. Geſtern abend erfolgte die Unterzeich nung des Vertrages über die Uebernahme von 30 Millionen Goldkronen Goldſchatzſcheine durch die Bankvertreter. Die Ein⸗ zahlung der erſten Rate im Betrage von 10 v. H. des Anleihe⸗ vertrages mit 3 Millionen Goldkronen wird bereits morgen er⸗ folgen.— Finanzminiſter Segur hat einen Urlaub angetreten, aus er nicht mehr in ſein Amt zurückkehren wird. „Frankfurter Zeitung“ hat die Tonnen Schwefelſaurem Am⸗ Die lachende Maske NMNRoman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. Machdruck verboten) Fortſetzung) 5 „d, das las ich. Ihre Frau Schweſter aus Hannover, nicht wahr? Sicher wird ſie doch ein paar Tage bleiben. Tante hat jetzt Platz genug, Da⸗ Zünmer von den beiden Ruſſen. Soll ich's ihr dagen, ja?““ ich bin untröſtlich. Die wiſſen doch noch gar nichts von dem ganzen Plan, die in Hännover!“ Sie ſprang auf.„Ihre Tante muß mir Anng ahnehmen— hier feſthalten und irgendwie beſchäftigen, His ich don der Probe zurüg bin*Vöẽ!ßun „Aber ſo kegen Sie ſich doch nicht auf. Oberſtes Geſetz beim Theater heißt: Ruhe. Glauben Ste meſner Erfahrung.“ Die zunge Schauſpielerin ſchten allerdings dürch nichts autz ber Ruhe zu bringen, ſie war durchaus Materie— mit ihrem ganzen wohlgepflegten Körper, ihrer aufdringlichen Tollettenkunſt, ihrer modülationsfoſen Stimme, die nur den einen grellen Meldeton hatte, Ihr Weſen fiel Hella ſtets auf die Nerven.— e Fräulein don Schhtt möchte dich ſprechen,“ meldete Fraͤulein Gilela in der Küche ihrer Tante, die am Fenſter mit der Köchin ab⸗ rechnete Ftzu Rumpold war ödie Witwe eines Kaſtellans. Froße Rührigten— und elne gute Portion Glück— hatte ihre Pen⸗ ſton zu einer der geſuchteſten in dieſem vornehmen Teil des modernen Charkottenburg gemacht.„Ihre Schweſter kommt um ein Uhr her, die Frau von dem Oberſtabsarzt in Hannover, weißt du, und die wiſſen doch noch gar nichts davon, daß Fräulein von Schytt heute Probe ſingt bei Kroll.“ Und mit teils gekränktem, tells vorwurfs⸗ vollem Ausdruck ſetzte ſie hinzu:„Ja, wenn man beim Theater Ver⸗ bindungen hat und Kopellmeiſter und Regiſſeur und Tod und Teufel in ſich verliebt macht, dann findet man raſch ſeinen Weg. Unſer⸗ eins haf nur ſein bißchen Talent.“ „Siebenundzwanzig, fünfzig, achtundzwanzig.— Nein, bas iſt heute ie Hetze. Du geyft ſchon wieder, Giſela? Habt ihr denn Frobe? Iuumc zu demſelben Stün? In Tiſch kommſt du auch nicht? Gs Not geſpickten Hecht und junge Brottouden— Miſe, iſt das Zimmer r Meſſen ſertig?— Ja, ja, ich tomme ja ſchon. Es iſt zum Ver⸗ sweifeln.“ Die eifrige, rundliche Penſlonsmutter mit den immer zm Ent⸗ ſchuldigung bittenden Aug⸗-n, dew verzagten Lächeln und den un⸗ 0 geu ktinen Kumtterſtrichen auf der nedrigen, gepolſterten Stirn, ſchoß en der Köchin, der Nichte und dem Hausmädchen vorbei zur Diele, unm mit der Penſtonärin 2 uaterhandein. Ihre des Parkettaufbaus. ſchwelle. Unter ſturkem Herzklopfen legte Hella von den nichts. Inimer wieder zog ſie die Uhr. kommen. Wagen vor dem alten „Eintritt verboten,“ ſagte der Portier, vorbei ins Bühnenhaus wollte. „Jetzt ich Orcheſterprobe. Der ſchüttelte ungläubig den Kopf. Fräulein für eine der Kunſtenthuſtaſtinnen, gelten, um die gaſtierenden Heldentenöre Heute ſind die Hugenotten' Beide wie immer atemlos, trotzdem kannte der alte Wentura, ebenſo dick wie ſeine länge größer, ſtreckte der Novize entgegen.„Gott zum Gruße, Trompeten!“ liebes Kind. auf die Fußſpitzen und küßte ihre Schülerin ſich gewaltſam zuſammen. „Tut nichts, dann werden Sle's noch.“ öffnete die Tür. Burg' blaſen, orcheſters. „Der alte Meyerbeer Baſſiſt.„Ich hal Biberti. dazwiſchen das aufgeregte, hat ſein Publikum artig langen Vorſaal dem Zuſchauerraum zuf „Achtung, Sie da, Sie fallen!“ rief ein Ar heraus, die mußig auf den Tiſchen herumſaß. Wentura hatte eine der zum Theaterſaal geöffnet. um den Marcel hier oft geſungen. Aber zs war lang vor Ihrer Zeit, „Du, Alter, int das nicht erſt zwejter Akt?“ tura beſorgt, während ſie durch den nach Bier riechenden, ſtrumpf⸗ Schytt die Fahrt durch Tiergarten zurück. Vom wunderſchönen Monat Mai ſah ſie Sie fürchtete zu ſpät zu Es fehlten nur noch wenige Minuten bis Eins, als der Krollſchen Etabliſſement hielt. als ſie an der Tageskaſſe „Ich bin auf ein Uhr vom Herrn Kapellmeiſter Brandt beſtellt.“ Da dürfen Sie nicht ſtören.“ „Aber ich ſoll doch ſelbſt ſingen— mit Orcheſterbegleitung.“ Sie hielt dem Manne ihren Klavierauszug des„Lohengrin“ hin. Er hielt das elegante junge die ſich häufig einſchmug⸗ ein Autogramm zu bitten.„Nee, Lohengrin'— damit haben Sie kein Glück, Fräulein. Nein, ich kann Ihnen nicht reinlaſſen.“ Zum Glück erſchien in dieſem Augenblick das Ehepaar Wentura. ſie ſoeben erſt waren. Den ehemaligen Baſſiſten der Hofoper und deſſen Frau Theatermann noch aus den Zeiten des ſeligen„Kroll⸗ Engel“ her. Sie waren ſtändige Freibillettbezieher. Frau und nur um halbe Hauptes⸗ theatraliſch⸗gönnerhaft ſeine Hand dem Auto entſtiegen Alſo: Pauken und „Beinbruch!“ ſagte Frau Wentura faſt etwas ergriffen, hob ſich techts und links auf die Wange.„Glück wünſchen darf man nämlich nicht beim Theater.“ „Aber ich bin gar nicht abergläubiſch,“ ſagte Hella. Sie nahm Sie waren inzwiſchen auf die Stufen geſtlegen und der Portier Man hörte die Poſaunen den Choral grelle Gefiedel des Streich⸗ „Ein' feſte verſtanden,“ ſagte der Noch vor dem Fräuleinchen.“ fragte Frau Wen; chritten. beiter aus einer Schar Parkettreppen erſtiegen und die Tür Drinnen fehlte noch da⸗ letzte Drittel Der Saalboden lag mannstief unter der Tür⸗ „Da hätten wir ja und machte ſchleunigſt, kehrt. 7 Ein Aufſeher kam, es gab eine neue Verhandlung. Niemand dürfe während der Enſembleprobe den Saal betreten. „Aber, Mannchen, ich bin doch ſelbſt vom Bau. mich denn nicht?— Iſt der Alte drinnend“ Der Auffeher ward unſicher. Bei dem ſtetig wechſelnden Per⸗ ſonal konnte man ſich nicht alle Geſichter merken. Ja, der Herr Direktor ſei drinnen, aber er wäre ſehr ſchlechter Laune. 7 „Hat's Krach gegeben? Wo brennt's“ „Der neue Gaſt, der Tenor, will nur markieren,“ ſagte der Auf⸗ ſehr halblaut,„und das läßt ſich der Kapellmeiſter nicht gefallen.“ Wentura lachte mit ſeinem in einzelnen Lagen immer noch effelt⸗ vollen Bühnenbaß.„Ja, der iſt ſchneidig, unſer Brandt.“ „Das iſt doch der Kammerſänger Hoppinger— der Naoulk fragte Frau Wentura, mit dein ru en Kinn nach der Bühne weiſend wo ein ſchwitzender, kahlköpfiger Meſe jetzt die Stretta ſang. Der Auffeher nickte. Vertraulich blinzelnd ſagte er:„Sein beſte Zeit hat der auch ſchon hinter ſich, der Herr Kammerſänger. „Ja, an den kleinen Hoftheaterchen, da hält ſich ſo was lange⸗ Auch noch als totale Ruine.“ Wenkura legte ſeine Hand auf Hellas Schulter.„Mit dem Hop⸗ pinger war ich vor ſechsundzwanzig Jahren in Petersburg. Wenn der ſeine Bombenrollen ſang, kam immer eine Prinzeſſin— oder Großfürſtin, was weiß ich— kurz und gut, plötzlich hatte er ſeinen Roman und war ein gemachter Mann. Zuſtände, wie? Ja, die Pro⸗ tektlon. Bei einem Hoftheater da unten hat er richtig noch einen Kontrakt auf Lebenszeit herausgedrückt.“ Hella hörte nur mit halbem Ohre. Ihr Blick klammerte ſich an die Geſtalt des jungen Kapellmeiſters. Es war Thomas Brandl. Bei Proben hatte ſie ihn noch nie an der Spitze des Orcheſters ge⸗ ſehen. Sie kannte ihn nur als Lehrer. Auf Wenturas Empfehlung hatte ſie ein paar techniſch fertig ſtudierte Rollen noch bei ihm durch⸗ genommen Im vorigen Sommer war er in Bayreuth als Solo⸗ repetitor tätig geweſen und vom Hauſe Wahnfried ſehr geſchätzt worden. Sein Temperament riß mit fort. Er ſprühte vor Leben. Andere Schüler und Schülerinnen, die ſie beim Enſembleſtudium bei ihm getroffen hatte, ſagten, er ſel⸗ unberechenbar, er könne maßlos grob werden; eine junge Dame, deren Bummelel ihn gereizt hatte⸗ ſei von ihm mitten in der Stunde aus dem Unterricht hinausgewleſen worden. Hella hatte als ſeine Schülerin nur gute Erfahrungen ge⸗ macht. Er war ſtreng, verlangte zehnmal mehr als die bequem ge⸗ wordenen Wenturas, die beide den Unterricht mehr als ihre Alters⸗ verſorgung betrachteten, aber er opferte ſich für die fleißigſten ſelner Schüler geradezu auf. Fortſetzung folgt. Kennen Sie gleich den Beinbruch gehabt,“ ſagte Wentus 510 * 3— — Dienstag, den 14. November 1922 Maunheimer General-Unzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 526 2. 2 Wirtſchaftliche kragen + Die Cage des Arbeitsmarktes in Baden 85 Die Arbeitsmarktlage zeigt dieſelbe Entwicklungsrichtung, wie in 955 Vorwoche: Anziehen der Arbeitsſuchendenziffer, weitere Betriebs⸗ einſchränkungen, auch Entlaſſungen kleineren Umfangs, ohne daß les jedoch eine vermehrte Inanſpruchnahme der Erwerbsloſenunter⸗ hützung zur Folge gehabt hätte. Mit allmählicher weiterer Abnahme er Beſchäftigungsmöglichkeit iſt immerhin zu rechnen. In der andwirtſchaft ging der Bedarf an Hilfskräften zurück, wäh⸗ 15 derjenige an Geſinde ſich nicht verxingerte. In der Zemen* induſtrie beſtand noch größere Nachfrage nach Kräften. Hingegen güng der Bedarf an Maſchinenſchloſſern weiterhin etwas zu⸗ W n ziemlich nennenswertem Umfang blieb in der vergangenen oche die Nähmaſchineninduſtrie aufnahmefähig. Die Uhreninduſtrie ſuchte Spezialiſten, in der Edelmetallinduſtrie hat ſich er Beſchäftigungsgrad gegenüber der Vorwoche etwas gebeſſert. in Pforzheim arbeiten zurzeit noch 153 Männer und 75 Frauen bei ausgeſamt 10 Firmen mit Verkürzung. In der chemiſchen In⸗ der ſerie machte ſich eine gewiſſe Verſchlechterung bemerkbar. An ſich Holz⸗ und Schnitzſtoffinduſtrie blieb es ziemlich ruhig, während ich der in den ſchlechten Valutaverhälinſſſen begründete Nohſtofſ⸗ mangel auf dem Arbeitsmarkt der Nahrungsmittelinduſtrie ungünſtig auswirkt. In der Tabakinduſtrie ſtieg der Arbeitsmangel. Im Bau⸗; 755 werbe mehren ſich die Entlaſſungen von Hilfsarbeitern, doch iſt das Gewerbe noch ⸗iemlich beſchäftigt. Die Nachfrage nach kaufmänniſchem Perſonal blieb ſchwach, das gleiche ailt im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe. Betriebseinſchränkungen rbeitszeitverkürzung) erfolaten bei Potroffen ſind da⸗ 7 Firmen. von insgeſamt etwa 145 männliche und 550 weibliche Arbeitskräfte. Städotiſche Nachrichten Mietpreisbilöung bei der Fimmervermietung Mit der Zunahme des Wohnungselends hat auch, ſo wird uns 1 5unſerem Leſerkreiſe geſchrieben, allmählich der Mangel an zeren und möblierten Zimmern immer bedenklichere Formen an⸗ genommen. Die Folge davon iſt, daß das Mieten und Vermieten ſic ſolchen Zimmern immer ſchwieriger wird. Naturgemäß haben lit entſprechend der großen Nachfrage die Forderungen an die intermieter immer mehr geſteigert. Und nicht ſelten ſind dort —— Forderungen am unerhörteſten, wo andererſeits der Haus⸗ gentümer lediglich berechtigte und geſetzlich durchaus zuläſſige Ab⸗ — von dem Wohnungsinhaber verlangt. Um gewiſſe Andaltspunkte für Vermieter und Untermieter zu ſchaffen, hat der witslchuß für Mietzinsbildung beim Städt. Mieteinigungsamt Lud⸗ ehafen kürzlich ſehr überſichtliche Richtlinien für Ver⸗ mietung leerer und möblierter Zimmer gegeben. nüti n Mannheim wird eine derartige Veröfſfentlichung nicht für 0 g gehalten! In Anlehnung an dieſe Richtlinien ſollen im nach⸗ begeden ebenfalls einige Anhaltspunkte zur gerechten Berechnung ietzinſes aufgeführt werden: R Der Mietpreis ſetzt ſich in der Hauptſache zuſammen au⸗ der dung grundmiete, aus der Vergütung für Ueberlaſſung der Einrich⸗ eiſtuncgenſtände und aus der Vergütung für beſondere Arbeits⸗ der ingen Auf die Raumgrundmiete entfällt derjenige Anteil von Geſamtwohnungsmiete(geſetzliche Miete, ſowie Wohnabgabe Waſſerzins), welcher der Größe, dem Flächeninhalt und der des untervermieteten Raumes entſpricht, g möb Zimmer ohne Rückſicht darauf, ob da⸗ Zimmer leer oder liert vermietet wird. Die Berechnung der Vergütung für die aſſung von Einrichtungsgegenſtänden hängt im weſentlichen Dn der Güte und dem Werte der Zimmereinrichtung ab. Die der sdauer, die ſeit der Vorkriegszeit eingetretene Wertſteigerung e i bie in en ſowie der Grad der Abnützung der iſt hier zu berückſichtigen.(In Ludwigshafen wird für den Shebwer eine 50fache Wertſteigerung als richtig angegeben.) Ganz 0b lich wird die Höhe des Vergütungsſatzes davon beeinflußt, d. Dermi 14 B. die Geſtellung der Wäſche von ſeiten des Mieters oder Vergütner erfolgt. Im erſteren Falle wird man den Satz für die ung— von Einrichtungsgegenſtänden nicht annehmen dürfen. Arz anz weſentlich wird jedoch der Mietpreis beeinflußt von den den deiksleiſtungen, die dem Vermieter entſchädigt wer⸗ des müſfen. Es kommt hier in Betracht das Reinigen und Heizen me Zimmers, das Reinigen der Schuhe, der Bettwäſche uſw. Je —4 Anſprüche dieſer Art geſtellt werden, deſto höhere Vergütung eits von dem Vermieter gefordert werden. Wenn dagegen anderer⸗ der Untermieter ſelbſt gewiſſe Beihilfen an dieſen Arbeiten , ſo verdienen dieſe entſprechende Berückſichtigung. Der Voll⸗ digkeit halber foll ſchließlich noch erwähnt werden, daß alle dann ialaufwendungen, z. B. Heizmaterial, Beleuchtung u. dgl., ſo⸗ derſtändleh alle Auslagen des Vermieters für Eſſen u. dgl., ſelbſt⸗ Werte lich nach ihrem tatſächlichen Verbrauch und tatſächlichem Näſſen unabhängig von dem Mietzinſe erſetzt bzw. bezahlt werden Zi n. Ganz angebracht iſt es auch, daß beſondere Vorzüge des immers beſonders vergütet werden ſollen! Im übrigen ſollte nunmehr nach vorſtehend angegebenen Nherienen den guten Willen auf beiden Seiten vorausgeſetzt, die ſchwegung des Mietpreiſes für Mieter und Vermieter nicht allzu eikten ſein. Wenn die Ausführungen etwas zur Löſung von manch n Fragen dienen könnten, ſo wäre der Zweck der Zeilen — gerechnet für das⸗ Richtige Ausfüllung der Frachtbrieſe. Aus unſerm Leſer⸗ kreiſe werden wir um Veröffentlichung folgenden Hinweiſes gebeten: „Die Frachtguwerſender werden im beiderſeitigen Intereſſe gebeten, ihre Leute insbeſondere Lehrlinge, die die Frachtbriefe ſchreiben, darauf zu vermeiſen, daß bei Beſtimmungsſtation mit mehr als einem Bahnhofe deren Unterſcheidung durch vollſtändige Anſchrei⸗ bung der näheren Bezeichnung der Beſtimmungsſtation erforderlich iſt. Lange Doppelſtationsnamen ſind oberhalb des ſchwarzen dicken Striches des Frachtbriefes(nicht unterhalb) übereinander anzu⸗ ſchreiben. Falls doch eine Abkürzung gewohnheitsmäßig beibehalten wird, ſo iſt dieſe mit Buntſtift zu unterſtreichen. Man hat damit zu rechnen, daß mitunter kurzſichtige Leute die Frachtbriefe zur Be⸗ handlung bekommen, die dann leicht, namentlich zur Nachtzeit, Be⸗ zeichnungen mit nur einem oder nur einigen Buchſtaben überſehen, insbeſondere dann, wenn die Frachtbriefe maſſenhaft und ſchnell be⸗ arbeitet werden müſſen. In jſedem Falle muß die nähere Begeich⸗ nung der Beſtimmungsſtation ſo deutlich und ſo kräftig als möglich geſchrieben ſein, um Verwechflungen mit anderen ähnlichen oder gleichnamigen Bahnhöfen auszuſchließen.“ * Unzeitgemäße Bezahlung der badiſchen Fleiſchbeſchauer. Zu einer Zeit, wo ſämtliche Löhne und Gehälter durchſchnittlich um das 200—300fache geſtiegen ſind, bezieht der Fleiſchbeſchauer für ſeine verantwortungsreiche Tätigkeit glücklich das 30fache(d. h. für Le⸗ bend⸗ und Fleiſchbeſchau, Vierteljahrs⸗ und Jahresſtatiſtik: 30 Mk. für ein Rind, 20 Mk. für ein Schwein, in der Vorkriegszeit 1 Mk. —0,60 Mk.). Was bezweckt man mit dieſer ſtiefmütterlichen Be⸗ handlung? Will man den Fleiſchbeſchauer in Organiſationen zwin⸗ gen? Will man badurch ſeine Verufsfreudigkeit untergraben oder haben ihn die maßgebenden Stellen im Miniſterium ganz ver⸗ geſſen? Wählerinnen! Frauen und Mädchen Mannheims, die Ihr wahlberechtigt ſeid— denkk daran, daß zu dem Elend Eurer heutigen Lebens⸗ haltung viel die in den letzten 32 Jahren getriebene Rathaus· porilik beigetragen hat, für die die Sozialdemokratie kon⸗ angebend war. Quitliert darüber am 19. November mit dem Skimmzettel der Deutſchen volksparteil „ Was alles in Mannheim geſtohlen wird. Entwendet wurde in der Zeit von Ende Juli 1922 bis 6. November 1922 aus einer Wohnung in der Colliniſtraße auf nicht erſchwerte Weiſe 12 große und ein kleiner Löffel, 9 große und eine kleine Gabel im Ge⸗ ſamtwert von etwa 150 000/; aus einem Lagerplatz in den Spelzen⸗ gärten 1 Schraubſtock; in der Zeit vom 10.—17. Oktober aus einer Wohnung in der Neckarvorſtadt eine goldene Herrenuhr, eine ſilberne Herrenuhr, eine goldene Damenarmbanduhr, außer⸗ dem Silbermünzen(Fünfmarkſtücke) mit der Jahreszahl 1888,(Drei⸗ markſtücke) Jahreszahl 1914,(Zweimarkſtücke) Jahreszahl 1912; am 11. Oktober aus einem Lagerraum des Güteramts Mannheim⸗ Neckarſtadt ein Ballen weißer Satindrell von 329,2 Meter; in der Zeit vom 2. zum 3. November ein Ballen Jacquarddrell von 239,4 Meter, Wert eine Million.; am 16. Oktober aus einer Wirtſchaft in P 5, 1 grauſchwarzer Wintermantel mit ſchwarzem Futter, ein dunkelgrüner Filzhut mit breitem Rand, Regenſchirm mit geripptem Griff und ein paar graue Lederhand⸗ ſchuhe. Geſtohlen wurden in der Nacht zum 1. November aus einem Fellmagazin einer Lederfirma in Weinheim 40 Kalbfelle, von denen erſt 11 Stück eingeſalzen waren, im Werte von 500 000. Auf die Wiederbeibringung der Felle iſt eine Belohnung von 50 000 ausgeſetzt; in der Zeit vom.—19. Oktober aus der Dreherei der Firma Lanz zwei Treibriemen im Werte von 8000„; in der Zeit vom 17. Oktober bis 1. November aus einer Wohnung in B 7 hier 8 ſilberne Löffel, 8 ſilberne Gabeln und 6 vergoldete Kaffeelöffel im Geſamtwerte von 60 000 A1; ferner am gleichen Ort 6 ſilberne Schnapsgläschen im Werte von 7600 in der Nacht vom 1. November aus einem verſchloſſenen Hühner⸗ ſtall eines Lagerplatzes in der Fahrlachſtraße zwei Hühner und ein Hahn(rebhuhnfarbige Italiener); am 2. November auf einer Straße in der Oſtſtadt aus einem Wäſchetransportwagen ein Paket mit 10 friſch gewaſchenen, guterhaltenen weißleinenen, farbig ge⸗ ſtreiften Herrenhemden, und am 3. November aus dem Hofe des Hauſes G 6, 2 ein ſchwarzbrauner Oelumhang. * Viehmarkt in Mannheim. Zum heutigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 1728 Stück Großvieh, davon 230 Ochſen, 320 Farren, 1178 Kühe und Rinder, ferner 322 Kälber, 119 Schafe, 809 Schweine. Preiſe für 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 1. Klaſſe 20—21 000 Mk., 2. Klaſſe 18—19 000 Mk., 3. Klaſſe 15—16 000 Mk., 4. Klaſſe 13 bis 15 000 Mark. Farren: 1. Klaſſe 16—17 000 Mk., 2. Klaſſe 14— 15 000 Mk., 3. Klaſſe 13—14 000 Mk̃ 20—21 000 Mk., 2. Kl. 17—19 000 Mk., 3. Klaſſe 15—16 000 Mk., 4. Klaſſe 12—14 000 Mk., 5. Klaſſe 11—12 000 Mk Kälber: 23 bis 27 000 Mk., Schafe 11—13 000 Mk. Schweine: 1. Klaſſe 48—49 000 Mark, 2. Klaſſe 47 500—48 000 Mk., 3. Klaſſe 46—47 000 Mk., 4. Klaſſe 45—46 000 Mk., 5. Klaſſe 42—44 000 Mk, 6. Klaſſe 40—44 000 Mark. Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Kälbern und Schafen lebhaft, geräumt, mit Schweinen ruhig, nicht geräumt. Sport und Humor im engliſchen Wahlſtreit Für den Durchſchnittsenglä iſt di 5 gländer iſt die Wahlkampagne vor —— Sport. Er nimmt die Sache nicht ganz ernſt. Es wird ſent Nonſens dabei in Umlauf geſetzt, es werden zuviele„Per⸗ duvieb iten, lanziert, die Kandidaten verſprechen und beteuern kann des Guten und Schönen, das niemals Wirklichkeit werden leider und die Zeitungen gebä.den ſich wildparteiiſch, übertrieben⸗ lagunfchaftlich All' das wirkt ſtark auf die humoriſtiſche Veran⸗ bſt. die jeder Engländer in 0 Maße beſitzt. Und der Streit Mant mit ſeinen Tücken und Schlichen, intereſſtert den ſimplen n hauptfzächlich als ſportliche Leiſtung. unricht Gleichwohl wäre es und dig, wollte man vom Englaänder, der ſich als„Sportsmann nichts mehr als das“ bezeichaet, ſagen, daß er die Tragweite dolle Bahltampfes, rein ſachlich genommen, nicht begreift und mit n Verſtändnis verfolgt. daz, ne der größten Gaben des engliſchen Volkes iſt ohne Zweifel wertwürd man den„Sinn für Humor“ nennt. die zweite iſt die Sport ürdige Beurteilung der Vorgänge vom Standpunkt des Veiſt dienſchen. Man kann auch das politiſche Ereignis mit dem abzuſch wate Kricketſtreites“ beurteilen, ohne darum die Wichtigkeit mit einenchen. oder es zu bewitzeln. Ohne den ungeheuren Ernſt, (und ſch Doſis geſunden Humor kann ein Wahlkampf ebenſo gut ſweengſtelecht, ausgetragen werden, wie etwa bei einem Aufgebot ger. trockener Diskuſſionen. dalttter. ſich in dieſen bewegten Tagen zwei ausgezeichnete inge 18 Lord Derby und Lord Birkenhead, die ſchim flichſten ſich die 5 der allerhöflichſten Manier an den Kopf werfen, amüſieren deuen Hörer glänzend. Sie nennen das ein„Match“ zwiſchen dem dunderte d dem alten Adel“. Lord Derbys Grafentitel iſt Jahr⸗ dug al alt: Lord Birkenhead, der erſte Burggraf ſeiner Familie, Wortſtre Vaby den Namen F. E. Smith. Die Wähler, die dem 8 der Beiden zuhören, merken ganz genau daß der alt⸗ rto: ie raf Derby dem neugebackenen Burgarafen Birkenhead in 4 9 5 ler Art nichts Anderes ſagt als:„Sie lügen und wiſſen daß Sie es tun.„Und Birkenhead erwidert:„Sie 5 Jahrhunderten.“ andidaten beweiſen in ihren Reden durchwegs die Richtig⸗ „Sagt m. erühmt gewordenen Ausſpruches Bernard Shaws nämlich: s uͤberflaf die Dinge nicht auf eine abſolut aufreizende Art, ſo iſt Deſagte Alig, ſie zu fagen. Keiner hört zu, wenn er durch das Der ernſte geärgert wird.“ Sie reizen ſich bis zum Aeußerſten. zänger ſeierliche Premierminiſter Bonar Law ſchildert ſeinen ſden„Tror Llond George als den„drummerboy during the war“ mmler während dez Krieges“) und glaubt damit das ganze Kühe und Rinder: 1. Klaſſe Verdienſt Lloyd Georges mitgeteilt zu haben; Lloyd George ent⸗ gegnet:„Auf dieſen Titel bin ich ſtolz; Deutſchland hat den Krieg verloren, weil ihm der Tambour fehlte, als es einen nötig hatte.“ Was ſoll man von dem liberalen Kandidaten denken, der ſeinen Wählern erklärt:„Kein Menſch hat zu meinen politiſchen Erfolgen mehr beigetragen als mein Weib. Ich habe keine Häuslichkeit mehr.“ Dann ſchildert er, wie ſeine Ehefrau überall mit dabei iſt, das ganze politiſche Getriebe an ſeiner Seite mitmacht. Die geg⸗ neriſchen Blätter ziehen natürlich die Sache ins Lächerliche und zitieren bloß den kurzen Satz, in dem der Kandidat von dem Ver⸗ luſte ſeines häuslichen Herdes ſpricht. Ein Gegenſtück: der frühere Sir Worthington⸗ Evans erſcheint mit ſeiner Frau in einer Verſammlung und teilt mit, daß er diesmal mit ſeiner Ehehälfte gekommen iſt, weil er über das Eheſcheidungsgeſetz(das geregelt werden ſoll), zu ſprechen beabſichtige.„Denken Sie aber nicht, daß ich einen Anſchlag gegen das Weib plane; ſehen Sie mich und meine Frau an. Wir ſind glückliche Menſchen. Von mir können Sie nicht verlangen, daß ich für ein Geſetz eintreten ſoll, das dem Weibe weniger Rechte gibt als dem Manne Wer— dagegen etwas einzuwenden?“ Stimme aus dem Publikum:„ Meine Frau iſt ein Drache. Ich will ſie loswerden.“— Der Redner:„Dann ſtimmen Sie für meinen Konkurrenten.“(Großer Beffall.) Der unabhängig⸗liberale Kandidat von Lancaſhire, Auſtin Hop⸗ kinſon, erhält die Unterſtützung der Frauenverbände nicht, weil er Junggeſelle iſt. Zwei andere Kandidaten haben ſich aus der Affäre gezogen; ſie heirateten kurz vor dem Wahlkampf. Ein Dritter hat die Hochzeitsreiſe mit ſeiner Wahlvropaganda kombiniert. Man rief ihm ſpöttiſch zu:„Politik über Alles!“ Er ſcheint mti Frauengunſt nicht rechnen zu können. Ueber die Ariſtokratie wird viel geſpottet. Ein Zuhörer ſtellt die Frage:„Iſt der Beſitz des Großhirns ein Monopol des Adels?“ Kandidat:„Nein, ich bin ſelbſt Ariſtokrat, müßte alſo davon etwas wiſſen.“ Der neue Akademiedirektor in Düſſeldorf. In Düſſeldorf wird ſetzt das Frankfurter Kaiſpiel wiederholt, an die Spitze eines Kunſtinſtituts nicht einen ſchaffenden Künſtler, ſondern einen kunſt⸗ verſtändigen Verwaltungsbeamten zu ſetzen. Der Eſſener Landrat Dr. Schoene, der Sohn des verſtorbenen früheren Generaldirektors der ſtaatlichen Muſeen in Verlin, ſelbſt ein Sammler von Feingefühl — er hat z. B. ein unbekanntes Werk Matthias Jrünwalds entdeckt— iſt als Nachfolger von Prof, Röber als Direktor der Düſſeldorfer Kunſlakademie auserſehen. Ddie Gemeindewahlen in Mannheim Wahlverſammlung des Bezirksvereins Gberſtadt J der Deutſchen Dolkspartei In einer gutbeſuchten Verſammlung des Bezirksvereins Ober⸗ ſtadt J der Deuͤtſchen Volkspartei, in der die letzten techniſchen Vor⸗ bereitungen für den Wahltag getroffen wurden, gab Stv. Ludwig Haas einen feſſelnden Ueberblick über die wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Aufgaben der Stadt⸗ gemeinde. Der Redner beſchäftigte ſich einleitend mit den beiden wirtſchaftlichen Gruppen, die ſich am hieſigen Wahlkampf beteiligen, wobei er in überzeugender Weiſe nachwies, daß die ge⸗ meindlichen Aufgaben unmöglich nach rein wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkten behandelt werden können. Wirtſchaftliche Gruppen ſeien berechtigt, ſie müſſen ſich aber darauf beſchränken, rein wirtſchaft⸗ liche Dinge ihres Standes zu behandeln; ſie dürften aber keineswegs verſuchen, Einfluß auf die Leitung der'ſtädtiſchen Betriebe oder ſar der Staatsbetriebe zu gewinnen, weil ſie dadurch zu politiſchen Pee würden. Allen dieſen einſeitig orientierten Gruppen fehle das Kulturmoment, die Weltanſchauung. Es ſei tief zu beklagen, daß es ſpeziell in den Kreiſen des Mittelſtandes noch Leute gebe, die nicht weiter denken, als ihre Geldbeutelintereſſen reichen, zumal in einer Zelt, in der wir mehr denn je darauf bedacht ſein müſſen, unſer Volk wieder kulturell und ſittlich zu heben. Der Redner ſchilderte alsdann in einem intereſſanten Rück⸗ und Ausblick die wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Aufgaben der Gemeinde, wobei er als Vorausſetzung für die Erfüllung der unerläßlich notwendigen Dinge eine radikale Aenderung der Steuer⸗ politik des Reiches und des Landes bezeichnete. Die Reichsregierung müſſe aus den Rieſenbeträgen, die ihr aus Mannheim aus der Ein⸗ kommen⸗ und Umſatzſteuer zufließen— der Redner ſchätzt die dies⸗ jährige Summe auf 2 Milliarden 4—, unbedingt viel mehr als ſeither der Stadtverwaltung zuweiſen. Bei der Beſprechung der ſtädtiſchen Betriebe vertrat der Redner den bekannteen Standpunkt der Deutſchen Volkspartei wobei er betonte, daß bei der Bezahlung der Geſchäftsleute ſich die kameraliſtiſche Buchführung geltend mache, während bei der Einziehung der Gebühren um ſo mehr der moderne kaufmänniſche Standpunkt zum Ausdruck komme. Mit beſonderem Nachdruck vertrat der Redner den bekannten Programmpunkt der Deutſchen Volkspartei, daß die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke durch Trennung der Verwaltung Konkurrenzbetriebe werden müſſen. Bei der Erörterung ſchuliſcher Fragen, über die ſich der Redner als Volksſchullehrer fachmänniſch äußern konnte, vertrat Herr Haas mit Entſchiedenheit den Standpunkt, daß der Staat die Koſten ſfämtlicher Lehrkräfte— die Stadt muß jetzt noch etwa 400 bezahlen— zu übernehmen hat. Bezüglich der Lern⸗ mittelfreiheit werde man notgedrungen zu Einſchränkungen kommen müſſen Von einer völligen Schließung des Nationaltheaters will der Redner nichts wiſſen. Einſparungen ſind aber auch hier unerläßlich. Die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Herrn Haas wurden in nicht minder einleuchtender Weiſe ergänzt durch den Stv. Moſes, der ſich vornehmlich über die ſoztalen Aufgaben der Stadtverwaltung verbreitete. Es müſſe auerkannt werden, daß in der ſozialen Fürſorge durch eine ſtrenge, aber gerechte individuelle Behandlung eines jeden einzelnen Falles Mil⸗ lionen geſpart worden ſind. Schmerzenskinder blieben die Kranken⸗ anſtalten und das Jugendamt. Die Stadt könnte nichts geſcheiteres tun, als die ſtädtiſchen Heime wieder privaten Händen zu übergeben. Alle charitativen Einrichtungen, die die Stadt nicht in der richtigen Weiſe verwalten kann, müſſen ihr genommen werden. Selbſtloſig⸗ keit, Liebe und Menſchenfreundlichkeit müſſen an die Stelle bureau⸗ kratiſcher Schabloniſierung treten. Das iſt nur möglich, wenn eine ſtarke bürgerliche Mehrheit in den Bürgerausſchuß einzieht. Nur dieſe bürgerliche Mehrheit kann dafür ſorgen, daß die Arbeit, die ſozialen Charakter trägt, wieder ein anderes Geſicht bekommt. In der lebhaften Ausſprache, die dieſen beiden hochwertigen Vorträgen folgte, wies Herr Moſes noch darauf hin, daß in dieſem Wahlkampf gegen die völlige Proletariſierung des Bürgertums geſtritten wird. Schriftleiter Schönfelder verbreitete ſich unter Bezugnahme auf einen dieſer Tage in einer rheiniſchen Zeitung erſchienenen Proteſt der mittelrheiniſchen Preſſe⸗ vereinigung über die dringend notwendige Reform des ſtädtiſchen Nachrichtenweſens und kennzeichnete unter Hinweis auf das Vorbild, das uns die Nachbarſtadt Heidelberg gibt, die Wege, die zur beſſeren Zuſammenarbeit zwiſchen Stadtverwaltung und Preſſe im Intereſſe der Allgemeinheit beſchritten werden müſſen. Der Be⸗ zirksvorſitzende, Ingenieur Hoffmann, unterzog die in dieſer Nummer voröffentlichte Liſte der Deutſchen Volkspartei einer Be⸗ ſprechung und beſchloß die ſehr anfeuernd und zuverſichtlich ver⸗ laufene Verſammlung mit der Erledigung wahltechniſcher Obliegen⸗ heiten. Nus dem Lande )“ Schwetzingen, 14. Nov. Die Mannheimer Gendarmerie hat zwei Burſchen aus Eppelheim verhaftet, die in Heidelberg einen gro⸗ ßen Stoffdiebſtahl ausgeführt hatten und wahrſcheinlich auch den Einbruch in der katholiſchen Kirche hier auf dem Gewiſſen haben. Wiesloch, 13. Nov. In dem Zementwerk Leimen wurde der 23jährige Arbeiter Karl Ries von hier von einem Kranen erfaßt und derart gegen eine Wand gedrückt, daß er ſtarb. Kappenau, 13. Nov. Die Pächter von Land und die Verpäch⸗ ter hatten hier eine Verſammlung, bei der von ſeiten der Pächter fol⸗ gende Pachtſätze anerkannt wurden: Wieſe und Ackerland 1. Klaſſe für das Ar 200, 2. Klaſſe 175 A, 3. Klaſſe 150, 4. Klaſſe 125 K4 und 5. Klaſſe 100 41. )( Eitlingen, 13. Nov. In der hieſigen Papierinduſtrie herrſcht zurzeit Hochbetrieb durch überreichliche Aufträge ſeitens des Reichs⸗ bankdirektoriums auf Banknotenpapiere. Der Bedarf hierin iſt in⸗ folge der fortſchreitenden Geldentwertung ein ſ0 enormer, daß zur Herſtellung der benötigten Quanten ſogar Nachtſtunden herangezogen werden müſſen. (Kehl, 13. Nov. Infolge des Nachlaſſens der Milchanlieferung hat die Gendormerie auf dem Wochenmarkt ſämtliche Butter(zwei Zentner) beſchlagnahmt, die aus den Gemeinden in die Stadt ge⸗ bracht worden war, die ihrer Milchablieferungspflicht nicht nach⸗ kommen. Die Butter kam ins Krankenhaus und kinderreichen Fami⸗ lien zugute. )(Oberweiler b. Müllheim, 13. Nov. Bei der Anwendung des modernen Verſteigerungsſyſtems nicht nach Mark ſondern nach Wei⸗ zen zu bieten, ſtiegen hier bei einer Grundſtückverpachtung die Ge⸗ bote pro Ar und Jahr auf 19 Pfund Weizen. Ein 40 Ar großer Acker erzielte 11 Pfund Weizen für den Ar. :: Lörrach, 13. Nov. Eine unangenehme Verwechslung paſſierte einem Basler, der hier in bereits angeheitertem Zuſtand ein Viertel Wein trank. Als er bezahlte, verwechſelte er einen 50⸗Markſchein mit einem 50⸗Frankenſchein und er konnte ſich ſpäter nicht mehr erinnern, in welcher Wirtſchaft ihm das Verſehen paſſiert war. Konſlanz, 13. Nov. Einer der am Einbruch in das alt Münſter beteiligten Verbrecher iſt verhaftet 8. Nachbargebiete Mainz, 13. Nov. In der vergangenen Naßzt wurde in der katholiſchen Kirche in Weiſenau ein Einbruch verübl. Die Sakriſte! wurde erbrochen und ein Schrank gewaltſam geöffnet Als die Diebe dort nichts Mitnehmenswertes fanden, verſuchten ſie den Tabernakel zu ſprengen, was ihnen jedoch nicht gelang. Nut dſe Bänder ſind abgeſprengt im übrigen widerſtand die Tür, trotzdem anſcheinend mit einem ſchweren Gegenſtand dagegen geſchlagen wurde, allen Be⸗ mühungen Am Tatort ließen die Diebe einen Meißel zurück. Heilbronn, 10. Nov. Die Ausſchreitungen, die ſich hier am 4. Juli nach einer Rathenau⸗Demonſtration abſpielten, beſchäftigen augenblicklich das Schwurgericht, vor dem ſich 8 Angeklagte zu ver⸗ an' worten haben. Es wird ihnen zur Laſt gelegt, daß ſie auf dem Rathaus und auf dem Marktplatz ein aufrühreriſches Verhalten an den Tag legten. Palizeibeamte mißhandelten und Fahnenſtangen zer⸗ ſtörten. Die Verhandlungen, zu denen 55 Zeugen geladen ſind, werden wahrſcheinlich die ganze Woche in Anſpruch nehmen. 2 ——————— ———ů— ———— —————————. 4. Seite. Nr. 526 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-⸗Ausgaebh) Dienstag. den 14. November 1922 Der deutsche Eisenmarkt 1 Der Zeitschrift„Stahl und Eisen“ entnehmen Wir fol- gende Ausführungen über die Lage des deutschen Eisen- marktes im Monat Oktober 1922:„Unter dem Eindruck der Starken Markverschlechterung trat eine weilere Verschär- tung der Lage auf dem Eisen- und Stahlmarkt ein, ohne daß allerdings dle beunruhigenden Meldungen der Presse, Wo- nach der Beschaftligungsgrad der Werke stark gesunken ist, in diesem Umfange zuiräfen. Die Werke der Schwereisen- industrie sind vielmehr noch rege beschäftigt, und wenn auch die Nachfrage auf dem Inlandsmarkte vorübergehend ruhiger eworden War, so nahm sie später nach Klärung der Prels- 205 wieder zu wennschon berichtet werden muß, daß ver- schjedentlich die Ausführung von Aufträgen zurückgestellt Wurde. Das Auslandsgeschäft ließ aherdings scehr zu wün⸗- schen übrig. Der Wellbewerb der deutschen Werke unter- einander mehrte sich und Preisunterbietungen machten sich kühlbar. Ebenso blieb der belgische und franzäsische Weti⸗ bewerb stark, besonders in Schienen. Unsere so oft er- hobene Fordèerung nach pfleglichster Behandlung der Aus- fuhr und Beseitigung aller ausfuhrhemmenden Auflagen müssen wir daher nochmals an dieser Stelle unterstreichen. Die Versorgung der Werke mit Rohstoffen ließ forige- Setal zu wünschen übrig. Das Ueberschichienabkommen Drachte die von ihm erwWartele günslige Wirkung auf die Brennstoflversorgung der Hüttenwerke nicht. ie Koks- krage blieb Gegenstand ernster Sorge und ebenso war die ausreichende Beschalfung von Kalk, Dolomit, Zement mii roßen Schwierigkeiten verknüpft, wenu nicht gunz unmög⸗ ſch. Die im Berichtsmonat Weiterhin beobachtete leichfe Entspannung auf dem Arbeitsmarkt lrat demgegenüber an Bedeutung Zurück. Das starke Anzichen der Kohlenpreise und die Steige· rung der Löhne zwang die Eisenpreise auf eine Höhe, die etwa das Achtfache der Julipreise ausmachle. Das nicht mehr überschbare Zeitmaß in dem die Markentwertung fort- schreitet, rückte die Frage der Preisdauer in den Vorder- rund. Anfang Oktober legten sich die Werke noch auf reise fest, dle für eine Woche Gültigkeitsdauer besitzen Sollten; doch schon damals wurden mit großem Nachdruck Preise mit geringerer Gültigkeitsfrist gefordert. Der Roh- elenverband beschränkte sich für die erste Dekade zunächst auk die Preissteigerungen, die durch die Frachlerhöhung und die Valutas lausef bedingt wWwaren, was leils Erhöhungen, teils Ermäbigungen, insgesamt aber Erhöhungen um erbeblich Ferschledene Belräge mit sich brachte. Dem folgte rückwir- kend vom 1. Oktober an zufolge der Kurszettel eine der Er- höhung des Kokspreises entsprechende Steigerung der Frachlen und Löhne sowie überhaupt der Gestehungskosten, und schließlich für die dritte Dekade ein nochmaliger Zu- schlag gemäß der Koksklausel. Diese ungeheuren durch den Marksturz sowie auch durch die allzu teure Arbeit entstandenen Preisaufblahungen eben Anlan zu der Befürchtung, dalß Verfeinerung und Ver- ee die Teuerung nicht ertragen können, was Arbeits- mangel und schliehlich den Zusammenbruch bedeuten würde. Diese Befürchtung ist im letzten Jahre wiederholt auf. Setaucht, hat sich allerdings durch die weitergehende Geld- entwertung schlieblich immer wieder als unzulreffend er- Wiesen; aber man darf nicht vergessen, daß sich die Verhält- nisse gerade in den verflossenen Wochen immer mehr zu- espitzt haben, und daß namentlich die herrschende groſle ldknappheit eine neue nicht zu unterschätzende Gefahren- elle darstellt. Bei verschiedenen Werken soll denn auch ie Beschaftigung schon nicht unerheblich zurückgegangen sein, und aus der Kleinwaren- und Hausgeräteindusrie ver- Bautet bereits, sie müsse stark einschränken. Die erwähnte Versteifung des Geldmarktes nahm schritthaltend mit der Preissteigerung und dem Marksturz empfindlich zu. In den Rohstoff- und Warenbeständen, die laufend auf der erforderlichen Höhe gehalten werden müssen, liegen Riesen- ummen fest. Instandhaltung der Anlagen, Löhne, Gehälter, Bahnfrachlen, Abgaben und Steuern erfordern nicht minder riesige Summen. Das nöligt schon Werke, die ausreichende Mittel besitzen, alle Kräfte anzuspannen; wWieviel mehr Schwierigkeiten haben die Werke, deren Mittel allen diesen Kufwendungen nicht mehr gewachsen sind und deren Kredit beschränkt ist! Es ist daher zu begreifen, daß die im Eisen- und Stahlgeschäft augenblicklich noch geltenden Zahlungs- bedingungen teilweise scharf bekämpft werden. Die Werke Weisen darauf hin, daß sie bel der schnellen Entwertung der Mark am Zahlungstage nur einen Tellbetrag dessen erhalten, Was sie zur Zzeit der Preisfestsetzung und Lieferung erhalten Sollten. Das Streben nach kursgesicherten Preisen wird da- her immer schärfer. Die Erzversorgung der Hüttenwerke vollzog sich ohne desondere Störung. Auf dem Inlandsmarkt blieb die lebhafte achfrage unverändert bestehen. Leider war die Wagen⸗ Sestellung für den Erzversand wieder vollig unzureichend; nach den vorliegenden Fesstellungen blieb sie um rund 2575 feen die Anforderungen zurück. Die anees Versand- ewang die Gruben. wieder Erze auf Lager zu nehmen. Die Eraforderung im Siegerland laßlt in der Berichtszeit einen Rückgang erkennen, der auf das Feiern von Bergarbeitern Seeſes Hereinnahme der Kartoffelernte zurückzuführen ist. Die Lehne im Siegerländer Erzbergbau Wurden für Oktober um durchschnittlien 141„ erhöht. Diese Erhöhung der Lohne sowie die Verteuerung der Brennstofte und Frachten Verursachten im Laufe des Oktober eine Weitere Steigerung der Erzpreise und zwar für die erste Monalshälfte um 708 4 Zur 5585„ kür Rohspat und um 1037 auf 8257( für Rostspat. Für die zweite Monatshalfte, welche die neue 60% ige Frachterhöhung brachte, ergaben sich Preiszuschläge Ten 170& bayr. 253„ auf 5705 bzw. 8510. Die Weitere Verteuerung der Grubenselbstkosten, insbesondere durch die erhebliche Werksloftpreissteigerung im Laufe des Monats, hal für November eine abermalige Erhöhung ger Verkaufs- grundpreise um 2203 für Rohspat und 3289 für Rostspat Zur Folge gehabt. Für eintretende Erhöhungen an Löhnen, Frachten und Brennstoffpreisen sind entspreckende Zuschlage zu den Eisensteinpreisen vorbehalten. Die vorläufigen Erz- keise für November stellen sich nunmehr auf 7910 für ohspat und 117990% für Rostspat. Für die Eisenerze von Lahn, Dill und Oberhessen sind Preisveränderungen im Laufe des Mongts nicht zu verzeichnen. Die in diesen Be- zirken ür Oklober vereinbarten Lohnerhöhungen betrugen 188 je Manſ und Schicht fär alle Arbelter über 20 Jahre. Außerdem wurde ſe Arbeitstag ein Hausstandsgeld von 5 ½ Sewüährt und das Kindergeld um 2 erhöht. Die Einssktse der Reichsbank bel der Abgahe von un⸗ verzinslichen Reichsschutzanweisungen sind mit Rücksicht auf die heute erfolgte Diskonterhöhung neu kfestgesctzt wor⸗ den und betragen für Nichlbankiers bis auf welteres: % auf Schatzanweisungen mit 1429 kägiger Laufzeit, De auf Schalzancbeisungen kilt 30.—00 kägiger Laulzeit, Nie auf dergl. bei Schlüssen von mindestens 50 Millionen, 978% auf dergl. bei Schlüssen von mindestens 150 Millionen, 9% auf Schatzanweisungen mii 10.13 Monate Laufzeit. Handelsblaftf des M aͤnnheimer *Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. Mannheim. Im Anzeigenteil wird bekannt gegeben, daß die Urkunden über die aulgrund des Beschlusses der ao..-V. vom 16. Januar 1922 auszugebenden nèeuen Akltien nunmehr lerliggestellt sind und bei denjenigen Stellen, bei denen das Bezugsrecht aus- geübt worden ist, in Empfang genommen werden Können. Pfälzische Mühlenwerke, Mannheim. Die keutige ao. .-V. beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 32 auf 50 Mill.&A durch Ausgabe von 32 000 auf den Inhaber lauten. den und ab 1. April ds. Js. dividendenberechtigten Aktien unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Begebungskurs nicht unter 101%., 27 Mill. werden den bis- herigen Aktionäàren im verhältnis von:3 angeboten, wäh- rend die restlichen 5 Mill. der Verwaltung zur freihändigen Veräuberung zur Verfügung slehen. Heddernheimer Kupferwerk und Söddeutsche Kabel- werke.-G. Im Anzelgenleil wird zu einer ab..-V. auf den 5. Dezember nach Erankfurt a/M. eingeladen. Zur Beschluß- kassung steht die Erhöhung des Grundkapitals um 28 auf 60 Mill. A. *Landwirtschaftliche Zentral-Darlehnskasse für Deutsch- land. Der Vorstand beantragt bei einer zum 14. Dezember einberufenen ao..-V. die Erhöhung des Aklienkapilals um einen Höchstbetrag von 500 Mill. I. Die letzte Erhéhung er- folgte im September v.., und zwar um 60 auf 100. Milf.. Der jüngste Antrag bedeutet also eine Verfünfachung des Aktienkapitals. & Barmer Kreditbank.-G. in Barmen. Der Aufsichtsrat beschloß die Erhöhung des Kapitals um 60 MIII. 4 auf 110 Mil.& zu beanträgen. Die neuen Aktien werden von der Uebernahmegruppe den bisherigen Aklionären zum Kurse von 200% derart angeboten, daß auf jede alte eine neue Aktie bezogen werden kann. Die letzie Kapitalserhöhung Wurde im Dezember 1921 beschlossen. Pas Kapital wurde damals um 35 Mill. auf 50 MIII. erhöht. Die jungen Aktien wurden den alten Aktionären im Verhältnis von 11 zu 130% angeboten. *Industrie-.-G. In Hamburg wurde unter diesem Namen eine Gesellschaft mit einem Kapital von 100 Mill.&4 gegründei. Pie Gründer sind die Rudolf Karstadt.-G. in Hamburg, der Barmer Bankverein vorm. Hinsberg, Fischer u. Co. in Barmen, die Commerz- und Privalbank.G. in Hamburg, die Darmstädter Nationalbank in Berlin und der Kommerzienrat Hermann Schoendorff in Hamburg. Die Gründung erfolgte zum Kurse von 110% mit 25% Einzahlung. Der Zweck des Unternehmens ist in der Haupisache die Be- teiligung an industriellen Unternehmungen sowie die Grün- dung beziehungsweise der Erwerb solcher. Die Entwicklung der Ostdevisen in Berlin und Zürich. Die starken Sleigerungen, die bei den Kursen der Ioch- valuten an der Perliner, Börse zu verzeichnen sind, finden ihr Gegenstück in einer sehr beträchllichen Höherbewertung der Osfdevisen. Die Ostdevisen haben also auch diesmal den Rückgang der Mark nicht oder doch nur in vermindertem Mabe mifgemacht. Einen Einblick in diese Entwicklung ge⸗ währt die folgende Zusammenstellung, in der gleichzeilig auch die in Zürich festgesetzten Nolierungen enthalten sind: 3. November 18. Oktober 16. August Berlin Zürich Berlin Zürich Berlin Zürich Warschau 40,50 0,04 27,50 0,05½ 13,50 0,07%¼ Prag 200 17,40 95,05 18 2920 15,40 Wien 8 0,6071 4 0,0074 1,37 0,01 Budapest 23 92 1,18 0,21% 0,70 0,36 Sofia 43— 19,25— 5,95— Agram 100,50 220— 260— 155 Bukarest 36.25— 17,25—.85— Vorweg sei bemerkt, daß wir im allgemeinen die amt- lichen Mittelkurse für Devisen in Berlin benutzt haben. Bei Bukarest handelt es sich jedoch um Notenkurse, da Devisen umklich nicht notiert werden, und bei Warschau, das nur im freien Verkehr umgesetzt wird, ist der im freien Verkehr genannte Mittelkurs für Warschau benutzt. Die Notierungen beziehen sich auf je 1 Kr. usw., nur bei Deutsch- Oesterrelch auf je 100 Kr. Seit einigen Tagen wird auch jugoslawische Auszahlung(Belgrad und Agram) amtlich notiert, der Mittelkurs ist seit 8. November in der Tabelle vermerkt. Ueberhlickt man die Entwicklung der Ostdevisen, so lindet man in Berlin seit Mitte Oktober eine weitere sehr kräftige Erhöhung der Kurse, in der die Markentwertung zum Kusdruck kommt. Ganz anders gestaltete sich die Kurs- bewegung in Zürich, wo die meisten dieser Devisen nur ganz geringfügige Veränderungen, und zwar leilweise Rückgänge, aufweisen Am slarksten war er bei der Devise Agram, die sich von 260 auf 220 senkte. Was die österreichische Valuta anlangt, so hal sie in Berlin seit 18. Oktober fihren Wert ver⸗ doppelt. In Zürich ist sie verhältnismähig wenig zurũck- gegangen, nämlich von.0074 auf 0,0071, Während die Mark in dieser Zeit von 0,19 auf 0,08% sank. Im Zusammenhang damit ist die Abwanderung eines wesentlichen Teils der Osterreichischen Effekten- und Devisenspekulation von Wien nach Berlin erfolgt. Blohm u. Voß Komm.-Ges. auf Aktien, Hamburg. von 90 004 276(39 008 962) Mk. Rohertrag aus dem Jahr 1921 ver- pleiben, nach Abschreibungen und Rückstellungen von Mk. 62 916 116(25 769 868) sowie nach Abzug oller Unkosten, einschl. Vortrags aus dem Vorjahr 15 057 692(4 665 164) Mk. Reingewinn. Hierfür wird folgende Verteilung vorgeschla. gen. Wie im Vorjahr, 5% Géeweinn auf die Vorzugsanteile, 15%(10%½) Gewinn auf die Stammanteile, 5 269 615(2326 237) Mark Vergütungen und 7638 077(728 927) Mk. Gewinnvor“ krag. Der Geschäftsbericht besagt: im Berichtsjahre haben Wir der deutschen Reederei 8 Schiflfe abliefern können, davon 3 an die Hamburg-Amerika-LInie, 3 an die Deutsch-Austra- Usche Dampfschiffs-Gesellschaft, 2 an die Woermann- und Deutsche Ost-Akrika-Linlen. Alle diese Schifle haben neu⸗ zeilige Antriebsmaschinen, und zwar Dampkturbinen oder Helmaschinen. Auhberdem haben wir für die White Star Line den ursprünglicb für die Hamburg-Amerika Linie be⸗ stimmten, durch den Versalller Vertrag an England abazu- liefernden Turbinen-Schnelldampfer„Bismarck“ fertigge⸗ Skellt, der jetzt den Namen Majestic“ führt. Dieses größte Schift der Welt isk noch insbesondere für Oelfeuerung um⸗ zebaut worden. Unter den für deutsche Wie für fremde desdereien repgrierten Schifren sind besonders der Schnell- dampfer„Cap Polonſol für die Hamburg-Südamerikanische Dampkscliifkahrts-Gesellschaft, sowie die füir die United Ame- rican Lines Inc. fahrenden Schiffe„Resolute“ und„Reliance“ azu erwähnen. Auf„Rellance“ wWie auf einer Reihe anderer Schiſfe sind Oelfeuerungen eigenen Systems eingebaut Wwor dden, die inbezug auk Sparsamkeit des Oelverbrauches und der Verbrennung ausgezelchnete Resultale ergeben haben. Obgleich wWir noch mit einigen Bauauftragen in das neue Ge schäftsjahr hineingehen und hoffen Kkönnen, an dem Repa- rukurgeschäft, wie es die wieder aufgelebte Schiſflahrt inn Hamburger Hafen mit sich bringt, angemessen beteiligt zu blelhen, so haben Wir dech für die Zukunft recht ernste Be- sorgnisss. Pilanzmäbig kigurieren Anzahlungen auf im Bau pefindliche Schiffe mil 786 467 611(506 753 175) Mk. und Gläu biger mit 414 455 567(121847 37/1) Mk.; andererseits werden in Arbeit befindliche Schiffe einschl. Lagerbeständen mit 850 224 658 lk.(490 390 642) sowie Forderungen einschl. Bankguthaben und Kassenbestaud mit 464 845 614(134 715 614) Mark genannt. General-Anzeiger *Kapitalserhöhungen der Pariser Warenhäuser. Die dekannle Warennaus- Aktiengesellschaft Galeries Lafayelie. Paris erhöht laul„Konfeklionäar“ ihr Slammkapital um auf 100 Mill. Fres. Gleichzeilig erhöht ein weiteres bekann. tes Pariser Warenhaus, die Galeries Modernes, ihr Kapi um 35 Mill. Fres. Börsenberichte Frankrurter Wertpapierbörse * Frankfurt, 14. Nov.(Drahtb.) Am heuligen Börsen- ruhetag wurden Devisen und von heulte an wieder Noten gehandelt und amtlich notiert. Am Devisenmarkt vollzog sich eine Enispannung. Der Dollar, der vormittags mit 7400 ein- selzte, Singeim Verlaufe auf 7250 zurück und schwankte später zwischen 7000 und 6975. Im freien Effeklenverkehr war ein Nachlassen der Kauflust festzustellen. Umsätze von Büre 2u Büro kamen nur in Fernem Maße zustande. Schwächer Waren Auslandswerte bezeichnet; soweit Kurse genannt wur⸗ den, hielten sich diese meist unter den gestrigen. In ver- schiedenen Montan- Industrie- und Schiffahrtsaktien machte sich Neigung zu Gewinnglaltstellungen geltend. Für un⸗ notierte Werte lagen dem Vernchmen nach gleichfalls eher Kauforders vor. Spezialpapiere, wie Gummiwarenfabr Peter, Wayß u. Freytag, Molorenfabrik Oberursel und Grei- kenius blieben gefragter. Berliner Wertpapierbörse XBerlin, 14. Nov. Drahtb.) Am Devisenmarkt herrschte wWegen des bevorstehenden erweiterten Angebots der deut- schen Regierung an die Reparationskommission und Sanzen verwickelten politischen Lage starke Zurückhaltung und Unsicherheit vor, so dah die rückläufige Bewegung der Kurse bei Schwankungen weitere Fortschritte machte. Das Angebot war nicht erheblich, bei der heute stärker hervor- kretenden Kaufunlust bewirkie es aber eine slarke Beein- flussung der Kurse nach unlen. Die Einzahlung New Vork setzte Vormittags mit 7400 ein, ging dann mit 6800 zurück und wurde amllich mit 7050 notlerf' Diese Schwankungen am Devisenmarkt bewirkten auch am Effektenmarkt stärkere Zurückhaltung, so daß, soweit sich ein Urteil aus dem nur in geringer Zahl anwesenden Interessentenkreis bilden liel, das Angebot zu über wiegen schien. Deuvisenmarkt Tendenz: sohwach. Mannheim, 14. Nov.(4,30 nachm.) Es notierten am hiesigen Platze(milgeteilt von der Milteldeutschen Creditbank, hier): New Vork 7050(7600), Holland 2760(2083), London 31 500 84 000), Schweis 1300(1385), Paris 408(494), Itallen 330(363), Frankfurter Devisen X Frankfurt, 14. Nov.(Drahtb.) Der Devisenmarkt war infolge Abgabeneigung schwach veranlagt. Devise New Lork handelte man in den ersten Morgenstunden mit 7200, später anziehend, 7200—7350. Im amllichen Verkehr trat erheute Abschwüächung hervor. Das Geschäft war im allgemeinen ruhig. Im freien Frühverkehr wurden kolgende Kurse ge, nanmt: London 32 500(amilich 31 625), Paris 490 9000 Brüssel 40(440 New Tork 7380(71123), Holland 2830—2950 (27875), Schweiz 1350(128775), Nalien 340(335). amttod k.11. 4 14 tl. k. u u. K U U. am6 ll ll. U0 n M K M M. K U nollang 3 7 794 aen: 3439 529f 2788 2724 Lecrener 2287 4163 138¹ Spanlen keuten 2661h 36490 31 5 31740beegter ondon. 0 8 olsingfors— Faris 1 519 3 480UNew-Vock g807 1 Sohwelr: 1705 175 1284 123. ien, adg. 10.3 1925 1184 1190 1859 1028Sudapest..1.2 lallen. 263 354 334 5Fras Danemark 1505 1814 1416 1423 158 50 Frankfurter Notenmarkt 14. Nov. Hollandische, Sobwodlsohe,„ Itallenisogne 0 O00.Tescheoao-Slovak. Oesterreloh abgest..08.45 Geto Grlet amerlkantsohe Noten 7130. 7170.— oest-Ung., ae Beigtsons 42 42699.— Lorwegischde 2 Haänlsohbe„„ 1335 29500 fumäalsohbs Englisone„319 5188. Spanis ade„ 10 8 499.— 150 Französisoße: 98580 0 0 Sobwelzor„„„ „ 0 Ungarisohs„„ Berliner Devisen Antod 6 üu. fl. fl f 4 U l. K U n. Anuien 4 un f K N N. U U NN U Hollane 76 776[Paries Sbenbres 2975 27, 85 2258 eee: 190 40 1259 russe 4 381 42⁰ 4 2gbanien 3333 5 ee Siöocne 2184 205 3 1200 2920 5 10 105 25 9 22* 8 8 ttallen 84 65 3839 Sudapsst. 3. 29 8 24 310%% Sons 88. bärhe E8 8 Je, f Steigerung der Schrottpreise auf dem Weltmarkt. Aul dem Schroumarkt macht die Preissleigerung in der letzien zeit bedeutende Fortschritte. Die Ursache dieser Ersch geben, sondern auch in einer wesenllichen Erhöhung der Schrottpreise auf dem Weltmarkte. So slellt sich der Schroti- breis in England jetzt auf 376 engl. Pfund, während er b bewegen sich auch die Schrottpreise in Deuischland. Wenn auch in den letzten Wochen unter dem Eindruck des zell- weiligen Nachgebens der Devisenkurse séitens des Handels genommen wurde, so ist doch jelzi der Schrottmarkt nach wie vor recht fest. Ermäßigung des Nähgarnpreiszuschlages. Die Vertriebs- de Teslil-Woche erfährt, den Aufschlag auf die Liste vom 21.. 22 mit Wirkung vom 13. November ab um 15% al 595% ermähigt. Interessengemeinschaft deutscher Kakao und Schokolade- labriken G. m. b. H.(Ideka), Dresden, gibt bekannt, daß die Tür Kakao: Erzeugnisse(Ladenverkaufspreise 01 2400.—2800 per 1 kg; schwach entölt 2800—3600 4 per. 1 4 Vanille-Schokolade aus fester Masse, 40/0, 275—285 leine Lanille-Schokolade. 50/50, 300—310&; Jehmelz- Schge⸗ Schokolade 380—400 4 Nußschokolade 380—400; Milch⸗ Nuß-Schokolade, 380—400; Mokka-Schokolade, 50/0, 380 bis 400 ½; Krem-Schokolade 280-300 A, alles per 100 g. Neueste Nachrichten über die Bewegung der Damzir der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Ges. 9. „Tucuman“ am 6. 11. nachmittags von Santos über Rio burg(rück.) Pp.„Santa Ee“ am 7. 11. nachmittags Janlander nach Hamburg. PD.„Madeira“ am 8. 11. 9 morgens in Leixoes(ausg.). PD.„Cap Norte“ am 8. 11. 1 Ur nelsingfors 384 35 472 Waren und Härkte nung ist nicht nur in der ungeheueren Markentwertung ge⸗ vor kurzem noch 3 Pfund betrug. Auf dieser Grundlinie und des Einzelverkaufs eine Ermäbigung der Preise vor- gesellschaft Beutscher Baumwoll-Nähfaden-Fabriken hat, wie „Noue Kiehtpreise in der Schokoladen-Industrie“ Die Neiie kolgt geändert worden sind: Kakaopulver, stark entölt lade, 50/50, 340—300; desgl. bitter, 60/0, 380—400; Nile Schiffahrt Janeiro, Vietorie Bahia nach Leixces, Rotterdam und Na machm. von Vigo nach Boulogne s. m.(rück.). PD. Polonio' am 8. 11. 7 Uhr abends von Hamburg nach d La Plata(ausg.). —— „ ön r· ASAASr Dienskag, den 14. November 1922 t Nannheimer General⸗Anzeiger.(Abend-⸗Ausgabe.) . Seſte. Nr. 526 Rommunale Chronik Weinheimer Bürgerausſchuß halt Der Bürgerausſchuß genehmigte in ſeiner am h. ds. Mts. abge⸗ 1 N Abendſitzung einſtimmig die beim Bau von 20 Jachwerk⸗ u ungen im Stahlbad vorgetommene Krebitüber ſchrei⸗ 6 1. Die Veckung des Mehraufwandes ſoll aus dem Anlehen von enen auf die Wohnabgabe gedeckt werden. Im übrigen ſchaf das Anlehen zu Vorſchüſſen an die Gemeinnützige Baugenoſſen⸗ 550 t verwendet. um dieſer die Fertigſtellung ihrer in Angriff ge⸗ n Neubauten finanziell zu ermöglichen. Ferner ſümmte 2 Dürgerausſchuß dem Bau eines Abhitzeverwerters im ſtädtiſchen 8 3 mit einem Koſtenaufwand von.8 Millionen zu. Wie 5 et Bürgermeiſter Huegel erklärte, ſtellt ſich der Erlös aus dem erkaufe des allein im Gaswerk durch den Abhitze⸗Verwerter einge⸗ barten Kokſes auf mindeſtens fährlich⸗940 000. Der Bürgeraus⸗ 1 5 genehmigke außerbem die vom Gemeinderate Unterbreitete Mes und Hinterbllebenen⸗Berſorgungsord⸗ ung(Ruhelohnordnung) für die ſtädtiſchen Arbeiter und ftimmte Lü Gründung eines Mädchen⸗Fortbildungsſchulverbandes Weinheim⸗ anbelſachſen⸗Hobenſachſen zu. Um die Geſchäftsunkoſten der Orte⸗ oglenſtelle zu decken, wurde die Erhebung einer Gebühr von ſe für einen ee beſchloſſen. 6 Der vom Gemeinderate beantragten zeitgemäßen die altes des Krankenhausarztes wurde einſtimmig zu 2 Errichtung einer Hilfsarztſtelle im ſtädtiſchen Kran Edeißen, ebenſo die Exrichtung eines zweiten Sportplatzes. Die Schlußvorlage betr. einen weiteren Kredit von 73 Millionen 4 für die Entwäſſerung der Weſchultzniederung auf hieſi⸗ 1 Gemarkung wurde von der Tagesordnung abgeſetzt, um anläß⸗ ch der bevorſtehenden Gemeindewahlen dem neuen Bürgerausſchuß dieſem wichtigen Punkte nicht vorzugrelfen. Bürgermeiſter Huegel loß die dreiſtündige Sitzung mit einem beifällig aufgenommenen berblick über die in der verfloſſenen Wahlperiode nom Bürgeraus⸗ buß geleiſtete etſprießliche Tätigkeit auf den verſchiedenſten Gebte⸗ n der kommunglen Wohlfahrt. *—— 2* 2 11 Regelung des eſtimmt und enhauſe gut⸗ Neues aus aller Weit — Jufall oder Abſicht? Zur Feier der Eröffnung des badi⸗ ſchen Landtags fand am 7. November in der Kleinen Kirche ein ebangeliſcher Gottesdienſt ſtatt, an dem ſich zahlreiche evangeliſche Landtagsabgeordnete beteiligten. 72 Eingangslied war der bekannte Choral„O Gott, du frommer Gott ausgewählt wor⸗ den, deſſen dritte Strophe lautet: 5„Hilf, daß ich rede ſtets Womit ich kann beſtehen; Laß kein unnützes Wort Aus meinem Munde gehen, Und wenn in meinem Amt 85 reden ſoll und muß, So gib den Worten Kraft Und Nachdruck ohn Man wird zugeben müſſen, daß für die Parlamentarier dieſe— ungewollte odet beahſichtigte?— Ermahnung gar nicht ſo unange⸗ bracht erſcheint angeſichts der leider neuerbings auch im badiſchen Landtag einreißenden telrederei. — Freilegung einer Römerſtraße. der in⸗ Weree e ſind vor dem Helenenfriedhofe bet Schiltig heim Spuren der von Straßburg noch Brumatt führenden Römer⸗ ſtraße aufgedeckt warden. Die Straße eichnet ſich durch ſolide Bau⸗ art aus. Sie beſteht aus großen Pflaſterſsteinen unregelmäßiger Form, die in dem Lettboden eingeſetzt ſind, die Fugen ſind mit Lehm ausgefüllt. Das Straßburger Muſeum für Gollo-römi e Ge⸗ ſchichte hat die Straße phutographieren laſſen, ein Stück der Pflaſte⸗ rung ſoll im Muſeum aufgeſtellt werden. 5 — UAufall ober Verbrechen? In einem Hinterhaus eines Leder⸗ warengeſchäftes in Berlin wurde der Geſchäftsinhaber mit zwei jungen Mädchen und einem jungen Mann beſinnungslos aufgefun⸗ den. Sämtliche Gashähne wiren aufgedreht. Der Geſchäftsinhaber und die beiden Mädchen waren tot, während der junge Mann noch Lebenszeichen von ſich gab. Es konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, ob es ſich um Selbſtmord oder um ein Verbrechen handelt. Bei der Verlegung eines Wenerdienſinachrichten der badiſchen Candeswefterwande in Karisruhe Beobachtungen badeſcher Wetterſtellen r morgens 555 Luff⸗TTem-z 2g 0 + 70 druct bera⸗ 8 52 5 7 7 e / een 28 Wertheim———2 2—3 NoO lecht 0 unigſug 5603 774.—3 1123 O fleigt 0 Karlsruhe. 127775—1] 4—2N eicht 0 Baden⸗Baden 2137740—2—1 N leicht 0 Villingen 7807749—1—1 Oſ(leich: 0 Feldberg. Ho 12816576—4 2 40(ſeeich⸗ 0 Badenweiler 715————1——— St. Blaſien———.———1—— Allgemeine Wikterungsüberſicht Unter der fortdau druckgebiet ſeine Lage ernden Herrſchaft des Hochdruckgebiets über Mitteleuropa dauert in Süddeutſchland das trockene Wetter an. Die tieferen Lagen des Landes bis ca. 700 Meter haben leichte und Trübung durch Hochnebel. teres Wetter mit Temperaturumkehrung herrſcht. Witterung wird im allgemeinen fortdauern, da das krü röſte chwarzwald hei⸗ ie gegenwärti ſtige Hoch⸗ während im Ho beibehält. Vorausſichtliche Witterung für Mütwoch bis 12 UAhr nachls In der Ebene Froſt und Trübung durch Hochnebel. Im oberen Schwarzwald heiter und wärmer Winde. Herausgeber. Drucker und Verieger: General⸗Anzeigen G. Direktion Ferdinand Heome.— Verantwortlich für Poltik: Dr für Feuilleſon Alfred Maderns: Inbalt: Franz Kircher: als in der Ebene. Meiſt öſtliche Druckeret Dr. m. b H. Mannberm f 8, 2 hefredakteur Kurt Fiſcher. Fritß Hammes; ſür Handel: Nis Peterſen; für Lokales und den übrigen tedaktionellen fur Anzeigen: Korl Hügel. „Henſo“ Henkel's Waſch⸗ und Bleich⸗ Sobda, zum Einweichen der Wäſche me, ledig. 30 Jaßte bas kochen kann und esüehe K Akr. Lohtink, Heidelberg 5 La Ausländer, Hochſchſtter, ſucht ſofort 4032 alt mit größer. Jungen, ſucht gemüto. u. vorur⸗ teilsfr, Herrn in ſicherer Stellung, der Wert auf gegenſeit Verſtehen und gemütl. Häuslichteit legt, Wöebks Heirat kennen zu lernen. 3994 Einf. Wodng. sorhand Zuſchr um. 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Kaſpar Nerz, Oberleyter, Schentperſtr. 20, 8. Julius Dreijuß, Kauſmann, Nultsſtr. 11, 9. Thereſe Blaſe, Hausfrau. Mönchworihſtr. 173, 10. Tillmann Neifenderg, Gewerkſchaſtsangeſtalll.Rheinan, Karlsruherſtr. 11. Franz Meier, Zimutermann, Sandhofen, Karlſtr. 40, 12. Guſſur Zimmermann, Nedakteur, Fahrlachſix. 13. 18. Luowig Seizinger, Gewertſchaftsangeſtellter, Käfertalerſtr. 65, 14. Guſtav Dittmar, Schmied, Käfertal, Aeußere Wingeriſtr. 87, 15. Ernſt——85 16. Hermann Krämer, Parteiſekretär 2. 17. Friedrich Galler, Gewertſchaftsſekretar, Alphornſtr. 80, 18. Karl Wehner, Schloſſer, Eichelsheimerſte. 22, 10. Lothar Herkel. Rektor, Langſtr. 20, 20.* e 2 21. Karl Hahn, Parteiſekretär,.a, 23. Dr. Franz Hirſchler, Rechtsanwalt, Beethovenſtr. 2N, 23. Hans Brümmer, Geſchäftsführer, U 6. 28, 24. Adolf Boſch, Kaufmann, Neckarau, Schulſtr. 68, 2. Jun Keßi, Gewertſchaftzteiterin, Waldhoſ, Am Hain 1 28. At May, Kaſſier. Friedrichsring 28, „Karl Rehfeldt, Gewerkſchaftsbeamter, 8 1. 12 „Karl Krug, Gewerkſchafisbeamter, Gontardplat 8. Joſef Brüggemann, Kaufmann, Langſtr. 29, „Albin Fröhlig, Gewerkſchaftsſekretär. Käfertalerſtr. 18 31. Martin Binninger, Sattler, Meerfeldſtr. 60, . Karl Schweizer, Werkzeugſchleifer, Sandhoſen, Birnbaumſtr. 2. 28. Emil Schröder. Küfer, Feudenheim, Weiherſir. 18, 84. Dr. Th. Friedmann, Arzt, U 1. Ma, Otto Meißner, Geſchäftsführer. Waldhof, Waldſtr. 21, Otto Ellwanger, Flaſchenbierhändler, Windeckſtr. 41, Hans Dichtl, Metallarbeiter, An den Kaſernen Nr. 23, Georg Mangold, Stuckateur, U 6. 1, 39. Guſtav Lehmann, Sekretär, Weidenſtr. 6, 5 Nikolaus Eberbard. Gewerſſchaftsbeamter. Neckaranerſtt. 257, 41. Bruno Päbſt, Oberſtadtſekretär, Kleinfeldſtr. 14, Wilhelm Holzapfel, Schreinermeiſter, Kepplerſtr 32. 48. Joſef Schwarz. Gewerkſchaftsſekretär, Jungbuſchſtr. 14 44. Johann Hoffmann, Eſſendreher Käſertal, Habichtftr. d8. 45. Fritz Ripp Kaſſenangeſtellter, Max Joſefſtr. w, 882888 88. 37. 82888 46. Friedrich Röder, Hausmeiſter, Rupprechtrſtr. 4, 47J. Johann Rothb, Schloſſer, Neckarau, Roſenſtr. 112, 48. Jobannes Forthuber, Gewerkſchaftsſekretär. Eichendorfftr. 82, Johann Deindörfer Schreiner Zehntſtr. 32, .Hein Bogel, Schreiner, Rbeinau. Karlsruherſtr. 8, 51. Wilbelm Gauer. Schloſſer, Landteilſtr. 8. Zudwig Krämer, Werkmeiſter. Obere Clignetſtr. 16. .Marie Martin Witwe, Schneiderin, Burgſtr. 41, 54. Georg Röth, Poltzeiwachtmeiſter. Rheinhäuſerſtr. 22, „Karl Hennrich, Schloſſer, Pftügersgrundſtr. 38, 58. Friedrich Groß, Geſchäftsleiter. O 7. 42, Auguſt Kuhm, Wirt, L 6. 10. „Seinrich Meyer Pförtner, Seckenheimerſtr. 68, „Auguſt Bing Bürodiener, Käfertal, Poſtſtr. la, „Leodold Wolff. Hauptlehrer, Neckarau. Katharinenſtr. 7. t Nier Aer weidf. 8. e ilinger, ſchiniſt,„ Gb, Zudwig Mavec, Fabrikarbeiter. Feudendeim, Kronenſtr. Konrad Gräble werkſchaftsfekretär. Käfertalerſtr. 688, 49. 8828 888388 20. Konrad melz. 12 Albert Haberſtroh, Ke ied, arau, Harl Schick, Werkführer. Dalbergſtr. 16, Karl Stark. Schloſſer, Seilerſtr. 14, Paul Kunert. Maſchiner baner, Waldhof 12, „ T. Heinrich Beißwenger. Schneider, R 6. 14/18, Karl Zeller, Schleifer, Sandhoſen.„Taubenſtr. 30, Adolf Schwob. Dreher Neckaron, Gießenſtr. 20, Joſef Brückelmaver, Eiſenhobler, Riedfeldſtr. 5, Emil Maier. Modellſchreiner, Lange Rötterſtr. 108 Martin Ullrich, Expedient, J 6. 2. Paul Erfurth, Mechaniker. Jungbuſchſtr. 27, Karolina Mohr, Ebefran, Krappmüblſtr 16, Jakob Weinbrecht. Former. Riedfeldſtr. N. Ludwig Schickendanß. Dreßer. Eabendorfffrr. 20. Martin Makat. Geſchäftsführer Egallſtr. 8, Erxwin Elbe, Hauptlehrer, Lortzingſtr. la, Albert Tritſchler. Schfaſſer, Neckarauerprr. Ir8 „RNedakteur Luiſenring 51. 2. Deutſche Demokratiſche Partei. 84. Konrod 1 Vogel, Rarl. Geſchäſtsleiter der Einkaufsgeſellſchaft deutſcher Meſßer⸗ Er. Boſſdard. Zopar ichtsrat Prinz Wirbermmſtr. 20. rd, nn. gerichtsrat, ng 4 Groß. 3455 Handwerkskammerpräſident D 4. 13, 4. Knodel. Adolf, Reſtaurateur, Rheinau, Karlsruherſtr. 2, Ibrig. Wilhelm Schulinſpektor, I. 11. 1, 2. Dr. Jeſelſohn, Max Rechtsanwalt, Colliniſtr. 27, 8. r, Barbara Witwe, M 5. 5, 2. Scheel, Alfred, Chefredakteur, Otto Beckſtr. 8, 70. Saas. Roßert, Hauptlehrer, Dürerſtr. 4. 11. Barber, Karl, Kaufmann, N 2. 10, N 7 12. Muckle, Friedrich. Verladeunternehmer, Pumppwerkſtr. 18. Bühler, Emil, Eiſenbahn⸗Inſpektor, Meerfeldſtr. 68, 14. Schneider, Georg, Bäckermeiſter, G 1. 8, 45. Rihm, Jakob, Landwirt. Feudenheim Neckarſtr. 82. 18. Stier. FJakob, Gewerkſchaftsbeamter, 8 8. 8, 8. 17. Scheffelmeier. Marie, Hausfrau, P 2. 1, 18. Hutmacher. Guſtav. Obereiſenbahnſerretär, 19. Krug, Jakob, Oberauffeher, Käfertal. 29. Böttinger, Laura, Telegr.⸗Aſſiſtent. Böckſtr. 10, EBR Nupp, Peter. Bautechniker Sandhofen. Scharhoferſtr. 12. Wül, Otto, Bankdirektor, Nennersbofſtr. 14, „Möſſinger Emil, Apotheker, B 6. Ja. Aſäſſer. Adolf. Stadtbauamtmann, Rennershofſtr 14, 3. Wirtſchaftliche Vereinjgung des Badiſchen Mittelttandes. von Au, Adam, Landtagsabgeordneter, Nheinvillenſtr, 11, Müller. Peter, Schloſſermeiſter, Schwetzingerſtr. 128, Nöhnert. Artur, Drogiſt, Bellenſtr. 62, Köbler, Zudwig, jr., Tandwirt, Mannheim⸗Neckarau Maxſtr. It, Schneider, Heinrich, Kaufmann. Lange Rötterſtr. 98, Gentner, Karl, Bäckermeiſter, M 5. 1. „SGehrig, Joſef, Kaufmann, N 2. 2, Jas Joßpaun. Gaſt. und Landwirt. Sandhofen, Ausgaſſe 25 . Wolff, Gottlſeb. Kolonialwarenbändler, Meerfeldſtr. 65, „Reutlinger, Guſtav Adolf, Kaufmann, M 6. 14, „Ruckenbrod, Hermann. Kunſtglaſermeiſter, Lenauſtr. 3, „Gehrmann, Otto. Landesproduktenhändler, G 2. 23, „Nenninger. Foſef, Schneider⸗Obermeiſter, P 4. 10, „Edinger, Andreas. Schloſſer, Mittelſtr. 22, 45. Sermann. Adolf, Gaſtwirt. I. 14. 6, Schmitt, Auauſt, Shuhmachermeiſter. Werderſtr. 0, Körner, Anton. Bäckerme ſter. Luiſenring 5, .Hoffmann, Mar. Güterbeſtätter, Augartenſtr. 48, „Hummel Heinricb. Hotelier, D 5. 4, „Puſch. Alois Defateur. O 3. 6/7, Rothweiler. Chriſtian. Kaufmann, N 4. B, Hanbuch, Leonhard. Steinhauermeſſter Richard Wagnerſtr 58, „Bammann, Fritz. Agenmren. Windeckſtr. 28. Snaelßerger. Heinrich. Privatmann. G 5. 20. Herbert, Jopann. Malerweiſter, Nerſchaffeftſtr. 18, 2 ο S 26. Lorenz, Karl, Spengtermeſſter, Mittelſtr. 29. 4. Badiſcher Mitſelſtandsbund. J. Rheinecker, Friedrich, Spenglermeiſter, 5. 24,. 2. Haumeſſer, Hermann. Gaſtwirt, F 2. 16, 3. Deller. Dr. jur. Richard Rechtsanwalt. Richard Wagnerſtr. 17, 4. Back. Johann, Gipſermeiſter, Feudenheim Ziethenſtr. 4, 5. Shlimm. Ferdinand, Schloſſermeiſter, Käfertal, Mannheimerſtr. 36 6. Marzi. Eduard, Kaufmann, jedrichsplatz 10, 7. Koch, Fri 8. Hinze. 9. Köppchen. Wiſßelm, Archjtekt 10. Teit. Chriſtian, Techniker, S 11. Weiß, Nudolph, Inſtallateur! ———— „Jaroß Feuerbach. Schloſſer, Pflügersgrundſtr. 114.. 25 12. 1 8888; po f ν eb 2- 8 888388 — 7 88l 1. 2. 8. 4. 8. 6. 8. 2. 11. 12. 14. 16. 17. 18. 19. 20. 21. SSNSSRER Sppα⁰ eef- —22—2— SSNR — 18. 19. 20. 21. 888 SSSKnde 5 „Murtin, Heinrich, Direktor, . Hool, 0 „Schteber, Joſef, Kaufmann, G 7. „Dr. Vorgnis, . Herweck, Kark, „Brack, Adolf, Friſeurmeiſter, Waldhofſtr. 7, . Vogel, Wilhelm, Eiſenbahn⸗Ingenteur, Feudenheim, Talſtr. 89, „Lint, J . Vepel. Otto, Apotheker, Gontardplatz 5, 9 „Senel, Richard, Fabritant, . Weickert, . en Kenſth Wilhelm S ſter, Lange Nött „Renſch, Wilhelm, englermeiſter, ötterſtr. 84, . Walther, Paul, Poſtſekreler, 13. 5 .Sänmler, BDaumüller, Chriſtian, Architekt, D 4. 16, .Hetti Geo Gralfeat, 7. Schen 10. G 18. Sch Kies, . Berlinger, Friedmann. Weber, A Haag, Gottfried, Heid, Franz. Gipſermeiſter, Pozziſtr. 5, Groß, Lorenz, Bauunternehmer, Friedrichsplatz 14, Waldpurkſtr. 7, Waldhof, Oppauerſtr. 8, 16, Max, Frauenarzt, I. 13. 7, Badbeſtzer, Waldparkſtr. 14, — org Val, Tapeziermeiſter, Boß, Friedrich, Automechaniker, Augartenſtr. 13, „Schoener, vudwig, Kaufmann, P 7. l4a, . Klooz. „Schneider, Jakob Karl. .Klein, ottfried Bäckermeiſter, Lameyſtr. 18, Fabrikant, Augortenſtr. 13, 5 Bapt., Bootsbauer, Haydnſtr. 7, Adler, Johann, Kaufmann, P 3. 11, oſef. Jugenieur, Keppierſtr. 29, iß. Berthold, Kuufmann. U 4. 23 „Wagner, Philipp. Maurermeiſter, G b. 11. 5. Deutſche Vollspartei(Deutſche Liberale Vollspartei]. Präſident der Handelskammer, Maximilian⸗ aße 2. „Menth, Eduard, Geſchäftsführer der— 8 Joſefſtr. 18, Gruber, Johann, uhmacher⸗Obermeiſter, T Eliſabeth, Frau, Nennershoſſtr. 15. Ludwig, jr., Auguſt, Arch'tekt, Luirſenring 34, 14 Haas, Ludwig. Hauptlehrer, I. 6. 14, „Moſes, Max, Buchhändler, U 3. 23, Sete 9 5 5. 625— el nn Tobias, u. twirt. Sandhofen, Kri 25, Oito, Pr. jur., Rechtsanwalt, I. 2. 14 8 55 5. 18/1 Merck, Georg, Fabrikant, Feudenheim, Hauptſtr. 124 Adolf, Kaufmann D 8. 12, 25 otz. Hugo, Fabrikdirektor, o Beckſtr. 49, akob, Landwirt, Neckarau, Rheingoldſtr. 18, offmann, Alice, Hausfrau, B 7. 5, ger, Erich., Dr., Fabrikant, Beethovenſtr. 18, Bäckermeiſter, Lameyſtr. 17, Adolf, Telegraphenſekretär, Augartenſtr. 98, nſolt, Karl, Kaufmann, Auguſta⸗Anlage 7, berts, Konrad, Ober bahnhofvorſteher, Kauge Altrheinſtr. 26, uptſtr. 62, „Dohrmann Eduard, Landwirt, Feudenheim, .Kreuzer, Edmund, Hauptlehrer, Rupprechtſtr. 18, Stege, Ernſt, Kaufmannsgehilſe, Lange Rötterſtr. 40, Breinütz, ul, Bau⸗Ingenieur, 25 rrwerth, Bernhard. Fuhrunternehmer, äfertal, Ladenburgerſtr. 33, umacher, Auguſte, Muſiklehrerin, Prinz Wilhelmſtr. 15, Seitz, Johann, irg, Landwirt, Sandhoſen⸗Scharhof, Hohws rihſtr. 4, Moſer, Georg, Aebe d Max Joſefſtr. 25, Obermayer, Wi m. Direktor, L 18. 8, Kurz, Friedrich, Bildhauer, Käfertalerſtr. 38. Biſchoff, Maria, Muſiklehrerin, Richard Wagnerſtr. 28, Urbich, Ferdinand, Taubſtummenlehrer, U 7. 21. Stemmle, Simon, Kaminfegermeiſter, Luiſenring 47, Fauth. Richard, Kaufmann, Heinrich Lanzſtr. 8, .Dubbernell. Otio, Malermeiſter C 4. 6 .„Bernays, Marie, Dr. phil., M. d. 5. 8, Birektorim der Sozialen Frauenſchule, I. 3. 1 5 8 8 40. Ulm, Otto, Dr. jur., 8 6. 22. 6. Zentrumspartei. Jakob, Architekt, Prinz Wilhelmſtr. ee en aee Em iſenbahninſpektor, Güterhallen Joſef, Oberbauinſpektor, D 1. 10, Dr. Friedrich, Rechtsanwalt, N 2. Franz Anton, Baumeiſter, Neckarau, Nhei zoldſtr. 4, k, Floxian, Arbeiterſekretär, Schanzenſtr. 28, Aigel, Maria, Hauptlehrerin, Langſtr. Mundhaas, Joſef, Schleſſer Nene äfertalerſtr. remm, Johann, Schloſſer, Neckarau, Adlerſtr. 8, Mutſcheller, Thereſe, Hausfrau, Aheinvillenſtr. 8 Kl., Saiſer Heinrich ſtädt. Beamter, Feudenheim, Wilhenngt. 12, ramm, Franz, Kaufmann, Lu iſen 35, Thelen, Karl, Direktor, Löſerialerſtr 254, Reidel, Kuhn, Braun, Moekel Noll, 45 E 15. Kleine, Heinrich, Oberi ieur, inau. eer Köferger e erg. Stockert, Alois, Hauptlehrer, K Wegerle, Dr. Jakob, Medizinalrat, N 6. 2, 250 nl Peanee Sne— 8 40, öhler, Heinri Sskar, Poſtinſpektor,„ erſtr. Schlier, Wilhelm, Schreiner, 5 7. 12, 7 bald, Ari, Bäckermeiſter, Mittelſtr. 67 ulke, Anna, kaufm. Angeſtellte, B 4. 8, 2 Auguſt, Rottenführer, Neckarſpitze Bau 18 rig. Nikolaus, Privatmann, O 3. 4, Schuaſ Frieda, Arbeiterin, Käfertal, Grauer Weg 12. Dewald, Geor J Eiſenbahnſekretär, Pflügersarunder. 17, Burkard Joſef, ugmeiſter, Kepplerſtr. 39, Flein. Emilie, Witwe, M 2. 10, Aull, Ernſt, Kernmacher Gontardſtr. 42, Morgenthaler, Anton, Obertelegrapheninſpektor, Gr. Wallſtadtſtr. 60. 7. Kommuniſtiſche Partei. Lerl, 8 Jehel⸗ Kenzler, Georg Johann, Schloſſer, phornſtr. Schnell, Friedrich Joh., Schreiner, Wachtſtr. 26, Schenk, Appolonia, Hausfrau, k 7. 10, Lechleiter, Georg, Schriftſetzer, Laurentiusſtr. 28, Ritter, Jakob, Gechler Alphoruſtr. 43, Ehrle, Ernſt, Fräſer, Gutemannſtr. 2, Loch, Guſtap Friedrich, Dreher, 8 8. 10, uſſemer, Friedrich, Breher, Augartenſtr. 72, homas, Friedrich, Dreher, Stengeldofftr. 28, Schröder, Ewald Former, Wörthhrr⸗ 16. .Göldenboth, Ernſt, Schneider, Amerikanerſtr.! . Bruſt, Joſeph. Fabrikarbeiter, K 8. 25 5 Volkmar, Friedrich Gottfried, Schloſſer, Werftſtr. Nörr, Georg, Techniter, Alphornſtr. 33a, Merkel, Konrad, Modellſchreiner, Seckenheimerſtr. 68, Dreiſch, Johann, Tüncher, Eichelsheimerſtr. 41, Kied, Rudolf, Breher, Alphornſtr. 28, Böhler, Eugen, Schloffer, ehntſtr. 19, Dolch, Johann Heinrich, loſſer, Kirchbergſtr. 12, Duffner, Heinrich, Schreiner, Blumenſtr. 7, ck. Otto, Maler, Luftſchifftaſern teugelhofſtr. 1, rſtmann, Ferdinand, Schloſſer, Kuß, Anton, Dreher, Langer Schlag 21, t, Joſef, Tapezlerer, E 2. 11, er, Henriette, Hausfrau, Lenauſtr⸗ 39, riedrich Karl, Schloſſer, Seckenheimerſtr. 82, Seitz, Johann, Eiſenhobler 10, Weislein, Georg, Kernmacher, Herrlachſtr. 8, Kolb, Wilhelm Heinrich, Schloſſer, Alphornſtr. 8, Lehmann, Konditor, Sandhofen, Hanfſtr. 10, ilippine Hausfrau Seckenheimerſtr. 11, alob, Glafer, Wabddhofſtr. 1, dam, Former, Rheinvillenſtr. 25, Schloſſer, Friedrichsfelderſtr. 56, Schloſſer, Bellenſtr. 27, Kirſch, Bruno, Former, Rheinhäuſerſtr. 57, Jumer, Ernſt, .Brenner, Ludwig, Schloſſer, J 3. 21, „Faſt, Karl, Schreiner, Lameyſtr. 22, „Huber, Wilbelm „Stirmli . Kraus, „Bähr, Adrian Georg, Dreher, Reinig, Karl, Maſchinenarbeiter, Schillerſtr. 82, Eipper, Friedrich, Schloſſer, H 8 .Reis, Friedrich, Schloſſer, Untere Riedſtr. 58, Leutner, Anton, Former, .Lorenz. Mathias, Former, Humboldtſtr. 20a, Ihrig, Johann Kernmacher, Alphornſtr. 25, . Reis, Auguſt, Schloſſer, Dammſtr., »Ullrich, Heinrich, Schloſſer, Bürgermeiſter Fuchsſtr. I8a. Hartmann, Auguſt, .Eckhof, Heinrich, Seewald. Karl, Hilfs Wich, Heinrich, Schrein „Göb, Eugen, Schloſſer, Wittwer, Karl. Keſſelſchmied, riedrich, Schloſſer, 8 6. 38, Dreher Dammſtr. 15, Angelſtr. 28, Neudammſtr. 8, r, Kark, ohann, Maurer, 1 Waldſtr. 41, Gußputzer, Augartenſtr. 32, Jabrikarbeiter. Kleine Wallſtadeſtr. 5, arbeiter, Traitteurſtr. 2, er, Windeckſtr. 35, Emil Heckelſtr. 15, Bellenſtr. 54, Schloſſer, Bürgermeiſter Fuchsſtr. 71, Pfeiffer, Wilbelm, „Hohenadel, Wilheſm, Dreher Zehntſtr. 11, Goth. Guſtav, Magazinarbeiter, . Egle, Julius, Lackierer, Landwehrſtr. 4, Waldhofſtr. 45, „Manz, Wilbelm, Magazinarbeiter, Landwehrſtr. 4, .Exner, Wilhelm, Dreher. Kleinfeld—6 Nr. 16, .Stapf, Friedrich, Schloſſer, Rhe ſerftr. 88, .Bonze. Friedrich, Fabrikarbeiter, Augartenſtr. 85 .Hoffmann Kilian, Fabrikarbeiter. Gr. Wallſtabtſtr. 445 „Hermann Wilhelm, Former, Windeckſtr. 16, .Schwarz, Karl, Magazinier, Eichelsheimerſtr. 38, „Machenheimer, Friedrich, Mechaniker, Windeckſtr. 49, Schmitt, Karl, loſſer,§ 3. 8, Ries, Klara, Hausfrau, Bürgermeiſter Fuchaſtr. 12. . Mühlburger. Friedrich, Drahtzieher, K 4. 16, . Heß. Albert, Decher⸗ Wormſerſtr. 24, „Herzog, Walter, Schreiner, Baumſtr. 10, „Perſon, Friedrich, Elektriter, 26, 8 Kemeter, Johann, Werkzeugmacher, Maunheimerſtr. 58,. „Röder, Peter Johann, Keſſelſchmied, Ziethenſtr. 88, „Spreng. Ludwig. Gipſer. Wallſtadtſtr. 15, Keitel. Martin, Schloſſer, Scharnhorſtſtr. 18, .Müller, Jakob, Metallarbeiter, Hubenſtr. 25, „Schreck, Paul. Dreher, Peſtalozziſtr. 37, . Grübel, Karl, Arbeiter, Kobellſtr. 27, 5 .Stein, Franz, Former, Lindenhofſtr. 32. 4 0 8. Deuiſchnatlonale Volkspartel. Perren Nichard, Stad baudirektor, Hebelſtr. 17, Horſtmann Walter Kaufmann. Auguſta⸗Anlage 10, Bommarius, Martin, Werkmeiſter, Zellſtoffſtr. 3 Sulde. Berta, Hauptiehrerin, Soſienſtt. 22, Sons. Karl, Eiſendah oberſekretär, Feudenhelm Wallſtadepr. Langer, Lulſe, Hausfrau. A I. 8, Brenner. Karl. Geſchäftsßührer. N 8. 7. Kamm, Helnrich, Hauptleyrer, 1 Blaſe, Wilhelm. Malermeiſter, Nuttsſtr 16, Getiert, Heinrich Dipiomingenieur, Luiſen 80, Brohm Heinrich Hurſchmi⸗demeiſter, Baul rtin⸗Mfer 38 Bühring, Dr. Oskar. Direktor, Charioilenſtr. 11 18. Lepple, Ludwig, Bäckermeiſter, Max Joſefftr. 14. Winterwerb, Heinrich, Fabri-ant, B 6. 30,/31, 15. Scipio. Ida Frl., Prwat, N 5 6. 16. Klump,.5 Oberſtationskontroſleur a.., Tatterfallſtr. 11. 17. Kühner L 7. 6. 18. Evelt, Marie Witwe. Geſchäftsinbaberin, O 2. 2(Otto Beaſer. 19 Stachelhaue, Hermann, Kaufmann. E 7. 22. 888 888A88888888888 ——— Sοοο ο 20. Güntber. Withelm, O 7. 8 21. Deroy, Peter, Archuekt, O 3 22. Dietſch. Friedrich. Direktor. Nichard Wagnerſtr. 2. Die Wahl finde ſtatt am Sonntag. den 19. Nobember 1 von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 6 lihr. in den mitt tarte be⸗ kanntgegebenen Wahllokalen. Nur ſolche Stimmzettel ſind g die Namen nan ein und derielben Vorſchlagsliſte enthalten; die Aufnadme von Namm aus verſchiedenen Vorichlagsliſten oder von Namen, die auf keiner B66. ſchlagsliſte ſtehen, macht den Summzeitel ungiltig. Mannheim, 13. November 1922. Oberbürgermeiſter. Füdaundz Inmd danlthah L A. Anal Die Arkunden üder die auf Grund des Beſchtuſſes der außen; ordentlichen Generalverſammlung vom 16. Januar 1922 auszugebenden neuen Aktien ſind fertiggeſtellt und können gegen Rückgabe der Kaſſenquittungen die mit einem Empfangsvermerk zu verſehen find, hei denjenigen Stel· len in Empfang genommen werden, bei denen das BDezugsrecht ausgeũbi worden iſt. Mannheim, im Novemder 1022. 700⁰ Sũddeutſche Disconto- Geſellſchaft.-G. Heddernheimer Hupferwerk und Suddculsche KHabelwerle Akulengesellsdialnt Die Aküonare werden hierdurch zu der am Dienstag, den 5. Dezember 1922, vormittags 11 Uir im„ der Gesellschaft zu Frankfurt à M. Savignystraße 43 stattfindenden D Tages-Ordnung: 1. Beschlusfassung üũber die Erhöhung des um Mk. 28 000 C00.— auf gabe von 28 000 Inhaber- Aktien zu je I. 1000. entsprechende Aende des 8 4 der Statuten. 2 Beschluffassung über die Art und Weise der Be. ebung der neuen Aktien. Die KAktonkre, welche an der Ceneralveraammlung bel. nehmen wollen, haben nach 5 18 der Statuten ihre Aktien den Nachweis ihrer Hinterlegung bei einem Notar spätesten? am fünften Tage vor dem versammlun bei des Gesellschaſtskassen in Frankfurt à. M. oder eim odet einer der Firmen: neemen und Behembeebe Sesellschaft, Aktesgesensebe rankfurt à. U, Direktion der Disconto-Geseltschaſt, Frankfort 8. Darmstadter und Nationalbank, Kommanditgesslischaft auf Anen, Frankfurt à.., Grunellus& Co., Frankfurt a.., L.& E. Wertheimber, Frankfurt a., Suüddeutsche Disconto-Gesellschaft, Aktengesellschaſt, Mannheim, Saddeutsche Bank, Abteflung der Rheinisoben Areill- dank, Mannheim, Deibrück, Schickler& Co., Beriia zu hinterlegen. Frankfurt a.., den 9. November 1922. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke Aktiengesellschaft. Der Vorstand. B. Spielmeyer. H Landsberg Slali besonderer Anzeige. Heute morgen erlöste der Tod nach langem, schweren Leiden unsere liebe, gute Mutter, Schwester, Grossmutter und Schwiegermutter, Frau Emile Cund wue. im Alter von 78 Jahren. 4058/58 Mannheim, D 2, 9, den 14. November 1922. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Nichard Gund. Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag 3 Uhc von der Leichenhalle aus statt. Von Kranzspenden bittet man absehen zu wollen. Mk. 60000000.— durch Au, 1