ed — uur Miftwoch, 15. November Miktag⸗Ausgabe 1922— Ar. 327 Dezugepretie: In mannheim und Umgedung monatlich ne Zaus gebrocht marf 300.—. Durch die poſt dezegen I mk. 1280. Sinzeln ummer mk. 10.—. poſtſcheckkonto N Karisrube n Saden und ur 2017 guswigshafen am neb n Sauptgeſchäftsſteue manndeim, E 6. 2. Seſchäfts · edenſtelle Reckarſtadt. walshofſtraze Ur. 6. Lernfprecher ummer 7030. 7061, 7062, 7083, 7033, 0l5. Telegramm- Röteſſe: energianzeiger manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gadiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen. Oer Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz und Necht. Aus 8 28 Anzeigenpreiſe: Sei vorausgaplung öis ki. Zeite Mk. 20.—. Itellengeſ. u. Sam lien-iinz. 2% Nachl. Keklamen Mk. 100.— Kunahmeſchluk: Mittagdlatt vorm. 8% Uhr, Abenddl. nachm⸗ 2½ Uhr. Für Rinzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Ausgaben w. keine verantwortg.übern. Höhere Hewalt, Streſks, Getriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. 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Die Erklärungen, die bei der 4 egenheit von der Volkspartei abgegeben wurden, werden uns * Mitte der Arbeitsgemeinſchaft als vollkommen einwandfrei deichnet. Dennoch hat die Ausſprache keine Klärung, keine wirk⸗ e Annäherung zwiſchen den beiden Flügelparteier herbeigeführt. n Sozialdemokraten fürchtete man offenbar, ſich allzu ein lebig zu erweiſen, weil ſonſt Abſplitterungen die Folge könnten. Ledebour, der Prinzipienſtarke, ſteht werbend und end vor den Toren. Vielleicht fehlte es auch bei der Deutſchen kspartei nicht ganz an Widerſtänden gegen die Richtung, die die Namen Streſemann und Raumer bezeichnet wird. Jeden⸗ us iſt die Beſprechung, die am Nachmittag den Kanzler, die Ar⸗ zgemeinſchaft und die Sozialdemokratie zur Formulierung eines dng anſamen Programms vereinen ſollte, unter dieſen Umſtänden Waſſer gefallen. Es hat nur eine Sitzung der Arbeits⸗ eneinſchaft ſtattgefunden, der der Kanzler beijwohnte. So u dieſer Nachmittag in Hangen und Bangen, in Abwarten atenloſigkeit vergangen. 7 Uhr, nach Schluß des Plenums trat die Sozialdemo⸗ e erneut zuſammen. In dieſer Sitzung wurde dann unter den ſeligen Geſichtspunkten des Parteipreſtiges und des Stimmen · uſtes buchſtäblich die Entſcheidung über Deutſchlands nächſte 5 unft gefällt. Um.15 Uhr war die Sihung der ſozialdemokrati⸗ en Fraktion beendet. Ergebnis: Ableznung jeder Roalition mit der Deutſchen bolkspartel. ka Jedoch wurden zugleich Wege gewieſen, auf denen der Reichs ⸗ Dr. Wirth mit Unterſtützung der Sozialdemokratie weiter die eiten könne, und zwar iſt die Sozialdemokratie der Anſicht, daß Darteifonſtruktion des Kabinetts durch Männer der Wirtſchaft eg iſt, auf dem die Kriſe zu überwinden wäre. ſofo Nach der Sitzung begab ſich der Fraktionsvorſtand der VSPD. rt zum Reichskanzler, um ihm Mitteilung über das Ergebnis Fraktionsſitzung zu machen. Das Reichskabinett trat ſofor, noch a eichstag ſelbſt, zu einer Sitzung zuſammen, in der noch mal alle Möglichkeiten durchgeſprochen wurden. Nach kurzer Zeit r man ſich aber darüber einig, daß nur ein übt KRücktritt des Kabinetts rig bliebe. Der Reichskanzler hat daraufhin in den ſpäten Abend⸗ mite dem Rei chspräſidenten die Demiſſion des Kabinelts deteilt. Der Reichspräſident hal die Demiſſion angenommen. hat Der Reichspräſident Norläne der„Vorwärts“ meldet, die bisherige Regierung mit der aufigen Weiterführung der Geſchäfte beauftragt. Er wird im um f des heutigen Tages eine Reihe von Perſönlichkeiten empfangen, eu ich darüber ſchlüſſig zu werden, wen er mit der Vildung des en Kabinetts beauftragen will. 8 Erklärungen Dr. Wirths er„Voſſ. Ztg. zufolge erklärte in der geſtrigen Nachmittags⸗ Aübdenentunt der in der Arbeitsgemeinſchaft vertretenen arteſen gemei n Sozioliſten der Reichskanzler noch einmal, daß die zur Arbeits⸗ eageinſchaft gehörenden Parteien der Regierungskoalition, das Zen⸗ 5 8 die Demokraten, ſich einmütig für die Einbeziehung ſelbſt deutſchen Volkspartei ausgeſprochen hätten, daß er ieru ſich diefer Forderung anſchließe, und daß die gegenwärtige Re⸗ emotg die Reichspolitik nicht weiterführen könne, wenn die Sozial⸗ ſchen ſpatie auf ihrer Ablehnung zur Zuſammenarbeit mit der Deut⸗ den Volkspartei beharre. In dleſem Falle würde binnen 24 Stun⸗ * Negierung aus den Parteien der Arbeits⸗ ſhn inſchaft gebildet werden müſſen. Der Reichskanzler er⸗ . Fließlich die Sozialdemokratie mit ja oder nein auf die Frage die deworten, ob ſie der Erweiterung der Regierungskoalition durch Beſ deurſche Volkspartei zuſtimme oder nicht. Die Antwort war der dört unß der ſozialdemokratiſchen Fraktion, der, wie die„Voſſ. Itg. 150 gegen 20 Stimmen gefaßt worden iſt. Vord einer Erklärung, die der Reichskanzler abends 10 Uhr im aum des Reichstages Preſſevertretern gegenüber abgab, rbeiter über die Vorgeſchichte der Abdankung: Die bürgerliche letzt Sgemeinſchaft habe ihn darauf hingewieſen, daß beſonders die ecforde ote eine Stützung durch die breite Baſis der Regierung Note re. Die deutſche Volkspartei habe die nach Paris abgegangene hätten usdrücklich gebilligt. und die bürgerlichen Parteien großer darin die Grundlage geſehen, für das Zuſtandekommen der zokftfFoelltion Die Nde ſei tatſa blich der Ausdruck des ton iſchen Willens der noch nicht vorhandenen großen Koali⸗ derun eſon ders da⸗ Zentrum ſei an ihn herange“ ezen mit der For⸗ Weinſc dieſe Zuſammenarbeit in eine wirkliche politiſche Arbeitsge⸗ das aft umzuwandeln.“ Dieſer Lage hade er entſprochen und habe erlangen nach der großen Koalition geteilt. Reine Kückkehr Dr. Wieths: ie i bi man allgemein glaubt, kommt Dr. Wirth für die Neu⸗ — des Kabinetts 5 mehr in Frage. Die Entſcheidung Ozialdemokratie kann, wenn ſie überhaupt einen Sinn hat, parattoneelein haben. Der geſtern abgeſandten Note an die Re⸗ Dieſer Naentalſſtaa hat ſa auch die Sozigldemokratie zugeſtimmt. ſchaft ote, die ſich auf den von den Parteien der Arbeitsgemein⸗ weſten der Seziafdemokratie gemeinſam gefaßten Veſchlüſſen des Unterausſchuſſes aufbaute, wurden verl unſche auch alle ſozialiſtiſchen Wirth in Bezug auf die Markſtabiliſterung eingeſchlaſſen. Dr. auf iſt geſallen, weil ihn nun auch die Sozialdemokratie egeben hatte. In der Deutſchen Volkspartei hotte 8 n iöm nie recht getraut, bei den Demokraten und dem Zentrum ſchwankte man ſchon eine geraume Weile und nun begann auch auf der Linken das Abſchwenken. Immerhin iſt es ein Mißgeſchick, daß Dr. Wirth gerade in dem Augenblick zu Fall gekommen iſt, wo er von der„Erfüllungspolitik um jeden Preis“ ſich endlich loszu⸗ löſen verſuchte und wo er in der Antwort an die Repko tat⸗ ſächlich alle Parteien, die für eine Regierung im Augenblick in Be⸗ tracht kommen, unter einen Hut gebracht hatte. Das iſt auch in einer Anſprache zum Ausdruck gekommen, die der Kanzler geſtern in nächtlicher Stunde, nachdem er ſein Demiſſionsgeſuch an den Reichs⸗ präſidenten unterzeichnet hatte, vor einem Häuflein von Preſſe⸗ vertretern hielt, die den ganzen Tag über im Reichstag aus⸗ geharrt hatten.(Siehe oben.) Wirth hob dabei noch beſonders her⸗ Gedanke der großen Koalition von der Sozialdemokratie mit Nein beantwortet worden ſei, ſei nunmehr der Weg zu neuen Ver⸗ handlungen gegeben. Die Regierung habe geglaubt, dieſe Verhandlungen erleichtern zu müſſen und ſei deshalb zurückgetreten. Die Urſachen der leßten Zuſpitzungen ſeien im übrigen nicht die bekannten Differenzpunkte, beſonders auch nicht die Rede des Abgeordneten Stinnes im eſen, man müſſe nach anderen Gründen ſuchen. Die Lage ſei ernſt genug, daß die neue Regierung ſo 3 wie möglich gebildet werden müſſe, damit ſie oh erzögerung auf dem bisherigen Wege weiterſchreiten könne. Die inneren Gründe der Sozialdemokratie ſindengherzig'genug, wie im„Vorwärts“ offen dargelegt wird. Es heißt da u..: Der Kanzler hätte zwei Ausſprüche getan, die man ihm auf der Linken ſehr gedankt hätte. Er hätte einmal erklärt, er würde nur in offener parlamentariſcher Feldſchlacht fallen und ein andermal, er werde bei der Auseinanderſetzung zwiſchen Bürgertum und Arbeiterſchaft auf Seiten der Arbeiter ſtehen.„Hätte“, ſo heißt es dann wörtlich weiter,„Dr. Wirth in den letzten Tagen und Wo⸗ chen nach dieſen Worten gehandelt, ſo wäre er heute noch Reichskanz⸗ ler. Aber, da er ſich von den bürgerlichen Koalitionsparteien zu dem Verſuch drängen ließ, die Sozialdemokratie unter Umſtänden, die für ſie ganz unerträglich waren, in eine ſogenannte große Koalifion hineinzuſchieben und damit auf die Seite des Groß⸗ bürgertums trat, hat er auch dieſen andern Vorfatz nicht aus⸗ geführt. Eine zu ſtark entwickelte Neigung, die eigentlichen Entſchei⸗ dungen in Parteiführerkonferenzen, anſtatt im Reichs⸗ tagsplenum herbeizuführen, hat dieſe ſchwere innerpolitiſche Kriſe verurſacht. 3 5 Das iſt genau ſo unehrlich wie alles andere, was in den letzten Wochen im„Vorwärts“ zu leſen war. Wieſo iſt die große Koalition gerade im Reich für die Sozialdemokratie unerträglich, während ſie doch in Preußen unter ihr ſich ſeit Monaten recht gut ſtehen? Mit Recht ſchreibt darauf auch das„B..“:„Die So⸗ zialdemokratie hat ſich nicht zu großen vaterländiſchen Geſichtspunk⸗ ten durchringen können, hat gegen den Reichspräſidenten und gegen eine Reihe ihrer hervorragenden Vertreter aus Beſorgnis um ihre Parteiorganiſationen das Reich in einen Strudel der Kriſen hineingeriſſen.“ Von der Sozialdemokratie aber erklärt der„Vorwärts“ ſie denke nicht daran, ſich in den Schmollwinkel zurückzuziehen.„Sie iſt be⸗ reit, an der Führung einer Politik mitzuwirken, die den L ebens⸗ notwendigkeiten der Arbeiter voll gerecht wird. An den Andern iſt es nun, einzuſehen, daß der von ihnen bisher began⸗ gene Weg falſch war und daß es an ihnen liegt, einen anderen beſſeren zu beſchreiten, wenn das Volk vor ſchweren verhängnisvol⸗ len Erſchütterungen bewahrt werden ſoll.“ In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß der neue Miniſter⸗ präſident ein ſogenanntes Kabinett der Perſönlichkeiten bilden wird, an dem ſowohl die Sozialdemokratie wie auch die füh⸗ renden Wirtſchaftskreiſe durch Männer ihres Vertrauens beteiligt ſein werden. Die deutſche Reparationsnote überreicht Die neue deutſche Note an die Reparationskommiſſion wurde Dienstag nachmittag um halb 2 Uhr durch Regierungsrat Dr. Meyer von der Kriegslaſtenkommiſſion dem Generalſekretär der Reparationskommiſſion überreicht. Dieſe tritt Mittwoch vormittag zu einer offrziellen Sitzung zuſammen, um ſich mit dieſer Note zu beſchäftigen und um die deutſchen Holz⸗ und Kohlenliefe⸗ rungen für die nächſten Monate endgültig feſtzuſetzen. Nachmittags findet eine offiziöſe Sitzung zur Vorbereitung der Antwort auf die deutſchen Vorſchläge ſtatt. Man rechnet beſtimmt damit, daß die internationale Ban⸗ kierkonferenz am 20. November in Paris zuſammentreten wird. Morgan will beſtimmt am 26. November nach Amerika zurückreifen. Man hofft bis dahm zu einer Einigung gelangt zu ſein. 5 Der Berichterſtatter des„B..“ verzeicmet die Tatſache, daß nach bekannt gewordenen Aeußerungen die Berliner Eindrücke der Delegierten beſſer gemeſen zu ſein ſcheinen, als die offiziellen und offiziöten Angaben enkennen ließen. Der Pariſer Berichterſtatter der„Times“ bringt Aeußerungen Bradburys, der jede Politik der Finanzkon!rolle oder des Jwangs gegenüber Deutſchland miß⸗ billige. Eine ſolche Politik würde zu einer Kataſtrophe des Franken führen. Den franzöſiſchen Intereſſen würde am beſten gedient durch Zugeſtändniſſe, die die vereinſgte Aktion der Kommiſſion und der deutſchen Regierung zur Wiederherſtellung der finanziellen Stabilität ſicher ſtellen würde. Poincares Rede über das Renaralionsproblem Der franzöſiſche Miniſterpräſident Poincare wird, wie der „D. A..“ aus Paris gedrahtet wird, am kommenden Freitag ſeine ſchon wiederholt ange' ändigte große Rede über das Reparations⸗ problem halten. Der Berichterſtatter der„D. A..“ gibt aus dem Inhalt der Rede ſchon jetzt folgendes bekonnt: Frankreich iſt am Ende ſeiner Geduld angelangt. Nach den Enttäuſchungen von London im Auguſt dieſes Jeures und dem durchwegs negativen Eroebnis der Berkiner Reiſe der Revarationskommiſſion wird Frank⸗ reich nur noch das Ergebnis der Konferenz von Brüſſel abwarten. Wenn auch dieſes Ergebnis hoffnungslos ſei, dann ſei Frankreich unweigerlich entſchloſſen. zu den ſchärfſten Maß⸗ nahmen zu greifen und gegebenenfalls auch ſelbſt vorzugehen, um zu ſeinem Recht Deutſchland gegenüber zu gelangen. vor, daß er in ſeiner ganzen parlamentariſchen Laufbahn eine ſolche Einmütigkeit nur ſelten habe beobachten können. Nachdem nun der deichswirtſchaftsrat geweſen, ſondern Die Berliner preſe zum Kücktritt der Keichsreglerung Die„D. A..“ bezeichnet die Demiſſion des Kabinetts Wirth als einen Reinigungs⸗ und Befreiungsakt, der nach der langen Zeit dumpfer Reſignation und troſtloſer Stimmung die Gemüter erfriſcht, aber die Hoffnung auf etwas Beſſeres, auf die große Konzentration der Kräfte haben die Sozialdemo⸗ kraten mit ihrer geſtrigen Stellungnahme gegen den Eintritt der Deutſchen Volksparten in die Regierungskoalition nieder⸗ geſchlagen. Die Gründe, die ſie dazu geführt haben und die Ab⸗ ſichten, die ſie nun verfolgen, ſind durch die bisherigen Erklärungen der Sozialiſten nech nicht genügend aufgehellt. Wenn man nicht ein leichtfertiges Spiel annehmen will, muß man glauben, daß ſie in dogmatiſcher Starrheit an den Einzelheiten ihres Wäh⸗ rungsprogramms feſthalten oder daß ſie auf Neu wah len hin⸗ zielen. Dies würden wir, ſo ſagt die„D. A..“ für verderblich halten, doch ſehen wir keinen Antaß kür die bürgerlichen Parteien, ſich durch eine Drohung mit Wahlen ins Bockshorn ſagen zu laſſen. Der„Lok.⸗Anz.“ meint, der Grund, weshalb die Regierungs⸗ kriſe diesmal nicht durch einen Kompromiß beigelegt werden konnte, ſei der, daß die Kriſe nicht aus innerpolitiſchen Verhältniſſen heraus entſtanden ſei, ſondern infolge des Verlangens der Entente, daß endlich etwas in Deutſchland geſchehen müſſe. Jetzt, wo jede Erfüllungsmöglichteit, auch die raubbaumäßigſte praktiſch auf⸗ gehört hat, hat man nicht den Entſchluß gefunden, dafür zu ſorgen, daß die deutſche Volkswirtſchaft wieder Ueberſchüſſe ergab, aus denen allein eine Erfüllungspolitik beſtritten werden konnte. Dieſen Entſchluß fand man nicht, weil er über die Notwendigkeit der Pro⸗ duktionserhöhung führte und weil ſich die Sozialdemkraten gegen eine Mehrarbeit und längere Arbeitszeit ſträubten. Zum erſtenmal, ſo meint der„Lok.⸗Anz.“ handelt es ſich um tat⸗ ſächliche Reformen, die zum Wiederaufſtieg Deutſchlands unbedingt notwendig ſind. Man kann das als einen Fortſchritt gegenüber den Kriſen buchen, die wir bisher erlebt haben, bei denen es ſich wie erinnerlich zumeiſt darum handelte, daß ein etas anders zuſammengewürfeltes Kabinett dem Nein, das die Vorgänger einein Ententeverlangen entgegengeſetzt hatten, das Ja nachfchickten. Es iſt nur bitter, daß dieſer Fortſchritt nicht aus dem freien Willen der deutſchen Volksvertreter, ſondern unter dem Druck des Feindbundes erreicht worden iſt. Der„Vorwärts“ widmet dem ſcheidenden Kanzler Dr Wirth einen ausgedehnten Nachruf, in dem es heißt: Die leee Dr. Wirths und ein Teil ſeiner Tätigkeit als Reichskanzler haben an die⸗ ſer Stelle ſo oft lebhafte Anerkennung gefunden, daß Worte der Kri⸗ tik nicht als Ausfluß der augenblicklichen Verſtimmung gedeutet wer⸗ den köͤnnen. Von dem, was wir zu Gunſten Wirths hier geſagt⸗ haben, haben wir nichts zurückzunehmen. Wir bedauern es, daß ſich Wirth von den bürgerlichen Koalittlonsyar⸗ teien in die Sackgaſſe hineindrängen lie ß. währentte er es doch ſo leicht gehabt hätte, den Weg ins Freie zu finden. Durch die Einigung der Sozialdemokraten und der Unabhängigen war der Reichsregierung die denkbar beſte republikaniſche Stütze ge⸗ geben worden und das bisherige Dokument der unſicheren Reichs⸗ tagsmehrheit fortgefallen. Jetzt hätte Dr. Wirth es leichter gehabt, die Einwände derer zu widerlegen, die eine Erweiterung der Koali tionsbaſis nach rechts verlangten. Statt deſſen ließ er leider dieſe Beſtrebungen um ſich greifen unbekümmert um die deutlichen Mah⸗ nungen der Sozialdemokratie. Er war ſicherlich innerhalb der So⸗ Faldemokratie ſehr ſchlecht informiert, als er vor zwei Tagen unſere Fraktion mit der Mitteilung überraſchte, daß nunmehr auch er auf der Forderung nach der großen Koalition beſtehen müſſe. Bei allem bisherigen Vertrauen zu ſeiner Perſon und zu ſeiner Politik konnte ſich die Sozlaldemokratie dieſem Ultimatum doch nicht fügen. Sie ſcheidet vom Reichskanzler Dr. Wirth mit dem Gefühl der Sympathie, die ſie ihm für ſeine 1½ ährige Waffen⸗ brüderſchaft ſchuldet. Der„Vorwärts“ deutet dann an, was nun⸗ mehr werden ſoll. Ob die Arbeitsgemeinſchaft der Mitte den Wunſch hat, den Verſuch einer Regierungsbildung zu übernehmen, müſſe ſien in den nächſten Stunden zeigen. Es kann ſchon 1 geſagt wer⸗ en, daß die bürgerlichen Parteien nicht darauf rech⸗ nen können, für eine Regierung aus ihren Reihen ein Ver⸗ trauensvotum der Sozialdemofratie zu erhalten. Die einzige Frage, die ſich die Arbeitsgemeniſchaft ſtellen kann, iſt alſo die, ob ſie ſich für ein aus ihrer Mitte zu bildendes Kabinett etwa das Vertrauen der äußerſten Rechten erbitten will. Da⸗ rüber, wie ſich das Verhältnis zwiſchen einer bürgerlichen von der äußerſten Rechten geſtützten Regierung und der Sozialdemokhatie ge⸗ ſtalten würde, ſind nähre Erklärungen überflüſſig. Das„Berliner Tageblatt“ führt, nachdem es ſich mit den Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der Deulſchen Volkspartei und der Sozialdemokratie beſchäftigt hat, aus: Die Sozial⸗ demokratie hat ſich der Verantwortung für den kom⸗ menden Winter mit all ſeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Nöten durch die Flucht entzogen. Das iſt tief bedauerlich und unbegreiflich. Auch wenn nicht zu verkennen iſt, daß auch die Deutſche Volkspartei eine Schuld an der unglücklichen Entwick⸗ lung der Dinge trägt, darüber wird ſich die Sozialdemokratie nicht im Unklaren ſein können, daß die große Kaalition über kurzoder lang doch kommen wird, weil ſie kommen muß⸗ Die deutſchnationale„Deutſche Tagesztg.“ ſagt: Der Reichskanzler Wirth iſt geſtrauchelt, als er durch die harten Tat⸗ ſachen gezwungen wurde, Farbe zu bekennen und den Verſuch zu machen, aus der reinen Parteipolitik heraus zu einer ſachlichen Be⸗ urteilung und Behandlung der geſamten politiſchen Fragen zu kom⸗ men. Wir haben niemals die Kanzlerſchaft Wirths als einen Segen ſür Deutſchlands politiſche Stellung an⸗ geſehen, aber die Umſtände, unter denen er fiel, zeigen erſt in ganz beſonders erſchreckendem Maße, bis zu welchen Verhältniſſen 9es Schleifenlaſſen der Zügel gegenüber dem linksradikalem Druck uns geführt hat. Auf die Frage. Was nun? giht die„Voſſ. Ztg.“ die Ant⸗ wort, daß nur die Mßalichkeit bleibe, die bisherige Koalition beizu⸗ behalten und bei der Neubeſetzung des Miniſteriums mittelpartei⸗ liche Wirtſchaftler zu berückſichtigen. An eine Rückkehr Dr. Wirths als Kanzler alaubt das Blatt nicht. Das„Berliner Tggeßhſ.“ hält ein Miniſterium der Perſönlichkeiten für am aus⸗ ſichtsreichſten. 24. 0 N 15 2. Seite. Nr. 527 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) wuttwoch. den 18. Nobember 1922 Nus dem Reichstag Um die Lauſanner Ronſerenz Bouunlerm Berliner Büro) daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frank⸗ Berlin. 15. Nov. reich bald ausgeglichen ſein werden, drahtet i der Die Aenderung der Geſchäftsordnung Voſſ. Ztg. aus Paris, daß der Gegenfatz in vollem Um⸗ Zwar richtete Herr Schulz von den Deutſchnationalen erneut das Verhandlu ngsfrieden. Nach einer Londoner„Drahtung kategoriſche Erſuchen an die Regierung, ſie möge unverzüglich Re⸗ mimmt man in parlamentariſchen Kreiſen an, daß die franzöſiſch⸗ chenſchaft über ihre Reparationspolitik und insbeſondere die neue engliſchen Unſtimmigkeiten zu einer weiteren Wertagung UHeberraſchungsnote vor dem Haus ablegen. Allein dieſem Verſuch der Lauſanner Konferenz führen werden. Lord Cur zon mit untauglichen Mitteln, den nur die Kommuniſten unterſtützten, ſel nſcht gewillt, an irgendeiner Diskuſſion in zwölfter Stunde war nakürlich der gleiche Mißerfolg beſchieden wie am Tag zuvor. nach der Abreiſe von London teilzunehmen, da eine ſolche auf alle Fälle unbefriedigend ausgehen würde. Wie der„Matin“ zu dieſer Kleine Anfragen Frage ſchreibt, müßte Lord 0 falls 355 Einigung 5 er⸗ S in e Zeit, Aus ihrer Fülle folgt, nach London zurückreiſen, während Poincare nach Lauſanne in beträchtlicher Zahl erforderten wieder vier Zeit, Aus ihrer Fülle—— 5 9 Ein ſolches Nelülkat g8e die Türken ermutigen. Havas keilt offiztös mit, Lord Curzon habe mit dem fran⸗ eine Milliarde Koſten ſollenden Brautſchmucks des Kaiſers, zöſiſchen Botſchafter in London eine Unterredung über die Vorberei⸗ der Gegenſtand einer ſozialdemokratiſchen Anfrage war, wurde von tung der Lauſanner Konferenz gehabt. Im Anſchluß daran ſcheine s ſich auf Grund amtlicher Er⸗ jetzt 0 gendes Verfahren vorgeſehen zu ſein: Es werde, wie es ſcheine, vor der Unterredung zwiſchen Poincare und Lord Curzon zwiſchen den beiden Kanzleien verhandelt werden. Dadurch Grafen einem Berliner Juwelier zur Bearbeitung übergeben worden würde in großen Zügen die Haltung der beiden Regierungen be⸗ iſt, und im Eigentum der Familie in Deutſchland verbleibt. Die So⸗ ſtimmt 0—— 1 850 und 8 in ihrer 15 f Aur alſg 0 11* echung die auf dieſe Weiſe vorher zuſtande gekommenen. Raldemokratie hat ſich alſo einmal wieder die vorelligen Finger ver⸗ ace e e klarzuſteller, A d e ee die engliſche Regierung ein Memorandum überreichen, An⸗ reit ſei, dem deutſchen Weinbau gleich wie in den letzten Jah⸗ gaben über die Hauptfragen enthaltend, in denen eine gemeinſame Haltung während der e e 1 0 e e eeeee a ee d Die franzöſiſche Regierung werde dieſe Note beantworten und erſt zucker zuzuweiſen, wurde von einem Regierungsvertreter bejahend ann würden Zeit 1 Det der Beſprechung zwiſchen Lord eien zwei herausgegrifſen. Die Angelegenheit des angeblichen, faſt 8e der Regierung dahin aufgeklärt, daß kundigungen um einen Schmuck handelt, der von einem ſchleſiſchen brannt! Eine Anfrage der Deutſchnationalen, od die Regierung be⸗ ren auch in dieſem Jahre die entſprechenden Mengen von Inlands⸗ Veantwortet Es murde eventuell eine angemeſſene Erhöhung des und Poincare beſtimmt werden. ſchon hewilſigten Quantums in Ausſicht geſtellt. Nach einer Meldung des„Matin“ aus Rom iſt Botſchafter Die beträchtliche Anzahl kleiner Anfr agen illuſtrierte Barrere geſtern nach Paris gereiſt, um mit Poincare zu ver⸗ deutlich die Notwendigkeit einer Reichstagsreform, wie ſie ſich handeln. nun endlich anzubahnen beginnt. Der neue Reuter meldet aus Konſtantinopel: Die fr anzöſiſchen Kon⸗ ſuln in Merſina und Adana ſind hier eingetroffen. Sie wurden Entwurf einer Geſchäftsorbnung von den Kemaliſten ausgewieſen. Ihre Ernennung war ſeiner⸗ 2 9. dei f d de 2 i ſ. 2 fol muit dem man ſich geſtern im Plenum beſchäftigte, ſieht Aenderungen Jei auf Erund des 00 amllon abgeſchloſſenen Abkommen⸗ erſolgt vor, die man im allgemeinen Intereſſe, aber auch im In tereſſe des und bezweckte die Sicherſtellung des Schutzes der chriſtlichen Min⸗ ne e derheiten. Vor einer Woche ſei bereits der franzöſiſche Konſul in 1* 05 Bruſſa gus ieſer ſen.— Ei e von Hergen begrützen kann. Daß der an ſich durchaus möglichen frar ölie ee eee Einric kleinen 2 ſch er eheuren Koſten wegen fransoft ee, 40, 1 Einrichtung der kleinen Anfragen ſchon der ungeheuren Koſten wegen ſranzöſiſche Regierung gerichtet, worin erklärt wird, die franzöſiſchen Reichstags ſelbſt zur Hebung ſeines arg geſunkenen iſehens nur engere Grenzen gezogen, daß dem ungehemmten Redeſtrom der Ab. geordneten Dämme geſetzt und daß ſchließlich dem Präſidenten bei der zuſehends ſich lockernden parlamentariſchen Diſziplin weit faſſen⸗ fortzufetzen dere Machtbefugniſſe an die Hand gegeben werden müſſen als zu den, friedsolten Zeiten des alten Regimes, darüber war man ſich auch außerhalb des Reichstags längſt einig. Nun ſcheint dieſe Erkenntnis ſich auch intra muros immer mehr Bahn zu brechen. Der Reichstagspräſident Löbe, deſſen Amtsführung ſich vor kecht ſchröierigen Lagen wohl gewachſen gezeigt hat, erläuterte aus Die Anruhen im Rheinland dem reichen Schatz ſeiner praktiſchen Erfahrungen beraus die Mängel des parlamentariſchen Betriebs und deutete die Wege zur Abhilſe an dauern an. Es beſteht nach den vorliegenden Meldungen kaum And zwar, mofür wir ihm beſonderen Dank wiſſen möchten, mit klu⸗ein Zweifel daran, daß ſie von kommuniſtiſch⸗ſyndikaliſtiſcher Seite gem Verſtändnis für das mühevolle Löſen der Probleme. Kein Wun⸗ planmäßig vorbereitet werden und daß das rheiniſche Induſtrie⸗ gebiet als„Aufruhrzelle“ dienen ſoll. Sehr beachtenswert ſind . a. im Zentrum, das ſich mit der Beſchränkung der Rededauer nicht in dieſem Zuſammenhang Aeußerungen, die noch der ⸗Chicago⸗ Auperſtanden erklären will. Anders die Volkspartei, deren Redner Tribune Sinowfeff auf dem Kongreß der dritten Internationale Dr. Kah! ſich einen Verſenkungsapparat für die allzu Geſchwätzigen getan hat, es ſei wahrſcheinlich, daß die nächſten Monate in Deutſchland einen Aufſtand bringen würden. Der Winter werde hrauicht werden, richtete ein Demokrat mit Recht ſehr ſcharfe Angriffe. dem Kommunismus in Deutſchland von größtem Nutzen ſein. Auf die Kommuniſten übte die Debatte augenſcheinlich keine Der Landes⸗ und der Reichsregierung erwächſt hieraus die Pflicht, beſondere Anziehungskraft aus. Sie ſind es ſa, die durch ihr oftmals überall die ganze Autorität des Staates einzuſetzen. um dieſe 5 F mſtür eſtrebungen im Keime zu erſticken, auf de wüftes Benehmen eine Verſchärfung der difziplinariſchen Beſtim⸗ u ſtürzleriſchen Bef 9 gzu auf der ſtes Benehme zerſchärfung ſzir ſche f anderen Seite aber auch alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht, uige von Berlin. Eichhorn, half ſich über die Peinlichkeit der Lage Mißſtände zu beſeitigen und Linderungsmaßnahmen gegen die Not der freilich, daß aus der Plenarverſammlung heraus in dieſer höchſt eigenen Sache ſich mancherlei Wi de rſprüche geltend machten, ſo wünſcht. Gegen die überhand nehmenden Interpellatſonen, die van gewiſſen Parteien ja offenkundig zu Agitationszwecken miß⸗ mungen veramaßt gaben. Ihr Sprecher, der frühere Poltzeigewal⸗ kaltſchnäuzig hinmeg, indem er von allen möglichen Dingen redete, zu ergreifen. 0 die mit dem eigentlichen Thema kaum etwas zu tun hatten, und ſo In Düſſeldorf den Beweis lieferte, wie erſprießlich ſich eine Beſchränkung der Rede⸗ hat ſich am Dienstag die Lage noch verſchärft. Durch den Terror dauer auswirken kann. der Ausſtändiſchen und ihrer Gefolgſchaft liegen jetzt wieder alle Die nächſte Sitzung findet am Mittwoch nachmittag 3 Uhr ſtatt. Betriebe ſtill. Die„Syndikaliſten und Kommuniſten Präſident Löbe erhielt die Ermächtigung, für den Fall, daß die Re⸗ ſuchen mit allen Mitteln den Generalſtreik durchzuſetzen. gerung noch nicht in der Lage ſei Aus den Ausſchüiſſen Düſſeldorf ziehen, wurde aber durch Schutzpolizei zerſtreut. Im Reichstagsausſchuß, der die Ausführungsbeſtimmungen zum zerſtreute die Polizei Berdrängungsſchädengeſetz behandelt, wurde beſchloſſen, daß die Ent⸗ ſchädigungen bis zum Geſamtbetrag von einer Million Mark un⸗ dergüglich nach der rechtskräftigen Feſtſetzung oder Bewilligung gahl Rädelsführer wurde zu zahlen ſind. f Inſeratenſtener. werden. — Während die Mehrzahl der franzöſiſchen Zeitungen mitteilt, fange fortbeſtehe. Der Kernpunkt ſei die Frage, ob die Ver⸗ Jumitten der ringsum tobenden Kriſenſtürme lag auch geſtern bündeten den Türken die Friedensbedingungen vorſchreiben oder ob der Plenarſaal des Reichstags wie ein Eiland des Friedens in Lauſanne richtige Friedensverhandlungen ſtattfinden ſollen, Eng · da. Auf der Regierungsempore herrſchte zeitweiſe völlige Oede. land ſei für einen Diktatfrieden, Frankreich für einen Wirtſchaftsintereſſen in Kleinaſien ſeien vom Ruin bedroht, wenn den Türken geſtattet werde, die gegenwärtige Politik ungehindert Die„Times“ meldet aus Kairp, die ügyptiſche Regierung habe ſich wegen der Teilnahme A egiptens an der Laufanner Frie⸗ denskonferenz mit Frankreich und Italien in Verbindung geſetzt. i. eine Exklärung abzugeben, den Die Polizei beſchlagnahmte eine große Auflage eines Flugblattes, Antrag auf Aenderung des Verdrän gungsſchädengeſetzes das aus Berlin gekommen war und zum Generalſtreik auffordert. guf die Tagesordnung zu ſetzen, ſowie die Interpellation über die In Gerresgeim legten die Kommuniſten ben Betrieb der Rot der Wiſſenſchaft und die Weiterberatung der Geſchäfts⸗ Gerresheimer Glashüttenwerke gewaltſam ſtill. Die Menge der ordnung. Kommuniſten und Ausſtändigen aus Gerresheim wollte dann nach ſammenrottungen, die im Mittelpunkt der Stadt zutage traten, Leider mußte ſie, als ſie von den Demon⸗ ſtranten bedrängt wurde, von der Schußwaffe Gebrauch machen, wobhei vier Perſonen getötet wurden. Eine große An⸗ bee Mengen in Berlin gedruckter Flu atterx wurden beſchlagnahmt. Dadurch, da Der Steuerausſchuß des Reichstags genehmigte einen An⸗ die Polizei auf ſpie zuläſſige Stärke—— 4 0 boffte men krag ſeiner Unterausſchüſſe auf Ermäßigung der Umſatzſteuer für die daß weitere Ausſchreitungen und Zuſammenſtöße vermieden r In Köln iſt es am Dienstag abend zu neuen Plünderungen gekommen. 2 engliſche Beſatzungspolizei hat eingegriffen. Wie. „K..“ mitgeteilt wird, hat heute die Arbeiterſchaft 175 ſtädtiſchen Gas⸗ und Elektrizitätswerke in Köln mit niederlegung gedroht und erneut Lohnforderungen geſtellt. 7 Vermutung der Gewerkſchaften, daß es ſich bei den jüngſten 1 ruhen um eine vorbereitete, organiſierte Sach handelt, wird noch beſtätigt dadurch, daß die Angriffe auf die Schaufenſter mit Steinen verübt wurden, welche die Beteiligten eigens zu dieſem Zwecke bei ſich führten. Als bemerkensſper an den Vorfällen iſt anzuſehen, daß es die Beteiligten viel weniger auf Lebensmittel als namentlich auf Schuhwaxen und Kleidungs⸗ ſtücke abgeſehen hatten. Gegenmaßnahmen gegen weitere Unruhen ſind in Vorbereitung. Die Polizeiſtunde iſt auf 11 Uhr abends feſtgeſetzt worden. Die Zentrumsfraktion der Stadtper⸗ ordnetenverſammlung hat an den Oberbürgermeiſter die Anfrage gerichtet, welche Maßnahmen er zu treffen gedenkt, um der offen⸗ bar organiſierten Zerſtörung und Plünderung des Eigentums der ſtädtiſchen Bürger Einhalt zu tun. Auch die Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften nehmen zu den Unruhen Stellung, indem ſie ſich in der Tagespreſſe veranlaßt fühlen, von ihren Mitoliedern zu verlangen, ſich nicht für kommuniſtiſche Machenſchaften mißbrauchen zu laſſen. Die Gewerkſchaften ſind aber der Anſicht, daß mehr von den Organen des Staates und der Gemeinden getan werden müſſe, um die Not der breiten Volksmaſſen zu lindern. Die Tumultſchäden betragen nach einer Schätzung der ſozialdemokratiſchen„Rheini⸗ ſchen Zeitung“ für zerſchlagene Schaufenſterſcheiben 50 Millionen Mark und für geſtohlene Waren 10 Millionen Mark, die nach dem Tumultſchädengeſetz von Reich, Staat und Gemeinden den Ge⸗ ſchäftsleuten erſetzt werden müßten. Auslanòsrunsdſchau „Berbot des Jaszismus in Angarn. Der ungariſche Miniſter des Innern hat die Tätigkeit des ungariſchen Faſziſtenlagers ver⸗ boten. Deulſche mehrheit in Polniſch-Oberſchleſſen. Ueber das Er⸗ gebnis der polniſchen Senatswahlen in Oberſchleſien meldet die Voſſ. Zig.“, daß die Wahlen eine unzweifelhafte deutſch⸗ Mehrheit in dem an Polen abgetretenen Teil Oberſchleſien⸗ ergaben. „Die Zahl der chriſllichen Flüchtlinge aus Kleinaſien und Thrazien beträgt nach Schätzung des Volkerbundes.25 Millionen. E Ein unabhängiger Skaat Transjordanien. Wie die„Times erfährt, hat die engliſche Regierung die Abſicht, aus Transjordanſen einen unabhängſgen Staat unter dem Protektorat des Völkerbunde⸗ zu machen. Lethte Meldungen Zu dem Erdbeben in Chile Der chileniſche Geſandte in Berlin läßt folgendes mitteilen: Die hieſige chileniſche Geſandtſchaft hat von ihrer Regierung ein Tele⸗ gramm erhalten, nach dem die Nachrichten über die Kataſtrophe im weſentlichen überkrie ben ſind. Die Stadt Santiago und Val⸗ paraiſo, die Salpeterzone und die Induſtriegebiete, ferner alle wi tigen Häfen ſind völlig unzerſtört. Von dem Erdbedenunglück be⸗ troffen ſind lediglich folgende kleine Städte: Coquimbo und Copiapso. Wien, 15. Nar. Im zſterreichiſchen Nationalrat wurde geſtern das Geſetz über die Gründung der neuen Notenbank, ſowis deren Stätut mit den Stimmen der Chriſtlich⸗ſozialen und Großdent⸗ ſchen angenommen. Alle ſozialdemokratiſchen Anträge, die eine Ver⸗ ltärkung des ſtaatlichen Einfluſſes auf die Bank bezweckten, wurden abgelehnt. Wiesbaden, 15. Nov. Der von dem franzöſiſchen Major Dupic durch 5 Revolverſchüſſe ſchwerverletzte Max Cohn iſt im Kranken⸗ haufe geſtorben. Nachtrag zum lokalen Teil iSchwerer Raub. Geſtern abend um.25 Uhr drangen z we Räuber in die Büroräumlichkeiten einer hieſigen Kohlenhandels geſellſchaft O 6, 9 ebener Erde ein, hielten den noch anweſenden Büroangeſtellten Revolver vor, zwangen den Kaſſiek zur Herausgabe der Schlüſſel zum Kaſſenſchrank um ſtahlen aus demſelben 700 000. Mark Bargeld und fü 1000% Mark Steuermarken. Die Täter, die ein ſehr ſicheres und entſchloſſenes Auftreten zeigten, verließen den Tatort auf demſelben Weg, den ſie gekommen ſind, nämlich durch den Haus⸗ gang. Beide ſind im Alter von etwa 22—23 Jahren und ca..,60 bi⸗ .05 m groß. Einer der Täter ſpricht ausgeſprochenen weſtfäliſchen Dialekt. Der Dialekt des andern Täters iſt nicht betannt, da er wüh rend der Ausführung des eiwa Stunde dauernden Naubs ſo gut wie kein Wort ſprach. Belohnung iſt geſichert. Theater und Mufik 155 5 0 n i e des Pfalzorcheſſers. darf ſich damit in zweifacher Hinſicht einer künſt eriſchen Tat rühmen. und Lehar. Alſo nicht mehr Wiener eigentlichen Wert und ihre liefere Bedeutung gibt. Henn die Ma ſuggeſtion, die von der Neunten Symphonie Beethoveng ausgeht, wo es mitunter ganz prachtvolle Soli zu edelnden Wirkung auf die empfängliche Seele. Die beſeligenden hafen durch ihre hervorragende Muft amd erfühlen als erlernen laſſen, und die ſich 90555 nur dem ge. gehabt. Für die Komödie„Magie des gei gorenen Muſiker vollkommen enthüllen. ſchon das freudige Zuſammenſtrömen einer begeiſterten Menge feſtl Werkes, deren edles zugende Alliftin. Die Tenorſtimme Antoni Kohmanns klang in einem Geiſtlichen, der zweifelt, obwohl Glauben ſein Amt Ner geſtrigen Auffübhrung etwas heiſer, bewies aber für die ent⸗ einem amerikaniſchen Ratjonaliſten, der nur an Tricks glauben ſcheidenden Stellen ſeines Parts erfreuliches Verſtändnis. Dem Baß⸗ will, vorgeführt. Der Amerikaner provoziert den vermeintlichen Wegitativ gab Fenten Wucht und ſcharf umriſſenen Kontur. Die Gaukler, und dieſer gibt ſchließlich ein Experiment zum beſten, daz ſezen es verdientermaßen an begeiſtertem Dan' nicht fehlen. allen unerklärlich iſt. Der Fremde konnte es vollbringen— dur Juhörer 1 Karl Höller! IMagie. Der Ameritaner wird krank ob des Unerklörlichen. Einen ähnlichen 0 55 11 55 5 55 e e be⸗ herte, eſtern das Pfalzorcheſter dem Ludwigshafener Konzert⸗ Beethovens Neunle in der Volksſingakademie. publikum. Wienerweiſen bildeten das vornehmlich e Anneld Schateſchnelder ließ an drei raſch aufeinander⸗ Walzer und Operettenmelodten des jüngeren Strauß. Dazwiſchen ſolgenden Abenden Beethovens Neunte Sym Poſe aufführen und Lanner und— in entſprechendem zu nennen— Leo Fall 5 unſt, geſchweige denn Wiener Aus der Hoſlache. daß jede ber drel Aufführungen ſich im ausper⸗ Seele. Den Beginn machte Strauß der Aeltere; der Auftakt hieß kauften Nibelumgenſgal abſpielte, läßt ſich ermeſſen, welch umfaſſende Radetztymarſch. Dr. Julius Ma urer hatte den Abend ſehr hüuſch volkserzieheriſche Einflußſphäre er dem erhabenen Meiſterwerk ge⸗ vorbereſtet. Im einzelnen wäre ja das eine Mal mehr Behütſam⸗ ſſen bat. Und daß auch in Schattſchneiders erläuterndem Ein⸗ keit, das andere Mal ein ſtrafferer Rhythmus zu wünſchen geweſen. hrungswort ſtark betonte muſik pädagogiſche Moment iſt es vor Daß die Mängel indes nicht bei den Orcheſterſpielern, ſondern bei allem, das den Beethovenabenden der olksſingakademie 1 755 den Inſtrumenten liegen, zeigte ſich am beſten in den Nummern en⸗ des Konzerts, da dem Orcheſter nur der 15— 0 und ören gab. Jrene e en, —5 der hierin nur noch die Matthäus paſſion zu vergleichen iſt, be⸗ die ja auch den oben exwähnten Süldußaben des Nationalthegter⸗ ruht nicht nur auf der Erkenninis ihrer muſikaliſchen Werte, ſon⸗orcheſters durch ihren müheloſen Koloratürgeſang von edelſtem Wohl⸗ dern faſt noch mehr in ihrer läuternden, befreienden und ver⸗ klang doppelt genußreich machte, auch geſtern in Ludwigs⸗ kalität und ihren ſtimmungs⸗ Klänge der hehren Tonſchöpfung aber rühren umſo tiefer an Herz reichen Vortrag des Lannerſchen Romantiker⸗Walzers, der Geſchich⸗ und Gemüt, wenn wie in unſerem Falle an der Spitze eines hor⸗ ten aus dem Wienerwald u. zweier Lieder aus der Fledermaus, zum trefflichen Orcheſters ein Stabmeiſter ſeines Amtes waltet, der für deren Wiederholung die zahlreiche Zuhörerſchaft ſo lange und zwar die gewaltigſte Symphonie Beethovens nicht nur das unerläßliche minutenlang bettelte, bis ſie gewährt wurde. A. M. Maß perſönlicher Begeiſterung mitbringt, ſondern ſich auch als Be⸗ Münchner Uraufführung. Das„Münchner Schauſpielhaus herrſcher aller muſikaliſcher Einzelheiten erweiſt, die ſich mehr ahnen hat nach langer Zejt wieder einmal eine— 5 Uraufführung Mi oier ig and Gaf 8 t gutem Gewiſſen danken. it viel Witz und Geift iche Weiheſtimmung dennen wir 8. 1 e aeene dehe dend deen e e er Glenben un duc dene Zurch die auf Höbe ſiehende Bermittlung des Magie Er der Gläubige, verſpottet— engliſchen Ratlonalismus leichmaß der ingebungzvanen Sorgfalt des der 15 alles Wunderbare die Wechanſche Erklärung verlangt. Er Dirigenten zu verdanken war, und die einzelne Bedenken durchau⸗ 8690„ eſetzt der geſſti Weſenheit 855 5 Während gurlckdrüngie. Schattſchneiders hingebendes Können ſiegt vor allem B 1 piz 95270 lerk 165 Cbeſterkon im Bakalen; daher hatte die Aufführung ihren Schwerpunkt im letz⸗ 4 00 Atte 8. 60— 155 15 be ſande zen Saß in der fartenfrendigen Klangpracht und Stimmungsgecwalt—— n 5 r 20 100— 05 85 berf der machtvolen Chöre. Ader guch dſe drei vorausgehenden Sätze Materie.— Ein gläu—0 n chen— 96s e⸗ ödchen be⸗ doten viel des Guten in der verſtändnisvollen Arbeit des trefflich ein⸗ gegnet einem fremden Weſen und iſt überzeugt, einen Elf ge⸗ geſpielten Orcheſters. Das innerlich nicht ganz gleichwertige Solo- troffen zu haben. Schwer enttäuſcht, erkennt es in dem Fremden aneg elgte ſich mit ſeiner Angabe au dertraut und batke in einen Taſchenſpieler, der bei ihrem Onkel, dem degenſerfen und Fran Kämpfent eine ſichere Bertreterin der Sopranparkie und phantaftiſch blbden Herzog, ſeine Künſte zeigen ſoll. Dieſe Kunſt⸗ in Frau Freund⸗Nauen eine weit über den Durchſchnitt hinaus⸗ ſtücke werden vor einem Arzte, der an die Wiſſenſchaft f -nN Zauberkünſtler iſt bereit, den„Trick“ zu erklären. Aber— niemand glaubt das Wunder, da um den ſir Ken geſund zu machen dem Mädchen zuliebe, das für den Bruder bittel, erfindet der Magier eine— natürliche Erklärung. Die ungläubige Menſchheit braucht, für das Wunder, die Illuſion der nüchternen Mache. Traurig wendet der Magier ſich von hinnen. Qle Hanblung dieſes Stückes it dürſig. Auch die Menſchen, auf die magiſche Schatten fallen, ſind nicht recht feſt in der Form. Baft entzückt eine bezaubernde Anmut des Gelſtes, der Pialo leuchtet von farbiger Pracht, ſcharſe Prägungen erfreuen, über 25 Hin⸗ und Her der Reden aber liegt der Zauber des Selbſtverſtändlichen, Leichten. Die Aufführung war unter Direktor Nebelthaus Leitung ehr ſauber, wenn dem Enſemble auch der recht gemeinſame Boden ehlte. Richard Riess Uraufföhrung von Strindberas„Marodenren“ in Gerg. Nir⸗ gende deigt Strindbera deutlicher, was er von der Frau hält, als in dem Einakter„Maradeure“, den man in Gera zum erſten Mal iſ Deutſchland ſpielte. Der Dichter zäumt das Pferd von hinten auf, Im Mittelpunkt ſeines Schauſniels ſtehen zwel münnerfeindli Maſermeiber, hübſch und jung zwar, aber kurz abgeſchnfttene Haar⸗ und mit unweiblicher Gier auf die Gleichberechtigung der Frau m dem Mann hinarbeſtend. Liebe? Gibt es nicht Eber Reur dan möglich, wenn der Mann in der Fran nicht das Weib, ſondern ledig lich den Freund erblickt. Daneben vier Männer, alle Sorten, die e; gibt. Der Weibiſche mit der Fiſteiſtimne, der dem Weſb dient und jeder Männnlichkeit entſagt hat; der Witwer, der das Leid der ſchon durchkoſtet hat, der kroßdem bexeſt iſt, ſich noch einmal zu nen belraten, ohwohl er weiß, daß ſedes Weib dem Mann die Kraſt raub — eine bittere Selbſtbiographie des Dichters!— der Idealiſt. der Schwärmer, der in der Frau ein höheres Weſen erblickt und ſehlkeſ lich der Kraftmenſch, der mit dem Weibchen ſpielt und ihm eines au den Hut gibt, wenn es aufmuckt. Strindberg imponiert der Typ de⸗ Kraftmenſchen, er verachtet den Typ des Weibiſchen, er weiß, da ö der Typ deſſen, dem die Flügel beſchnitten wurden und der ſich nich losreißen kann von der Frau, der verbreitetſte iſt, und er trauel darüber, daß das Phantom des Schwärmers eines Tages in Nicht“ zerrinnen wird. Mit kurzen Sterichen, rückhaltlos, zuweſlen ſat 10 zeichnet er die Geſtalten Nach dieſen Zeichnungen iſt das Wen fertta und um zu einem Abſchluß zu kommen, läßt er den Schwärme ſich mit einem der Malweiber verloben— ein hausbackener Schluß. Extrem. wie vieles bei Strindberg. Dieſer angeklebte Schlußz kühl das Intereſſe, das das Publikum der Charakteriſierung der vek⸗ ſchiedenen Typen entgegengebracht hatte, merklich ab und ſo bielt — ch ſich der Beifall in recht mäßigen Grenzen. Peter Prior r man d dungs Faer Miltwoch, den 15. November 1922 Mannbeimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 527 Städtiſche Nachrichten verbeſſerung zer Sezüge der ſtästiſchen Beamten und Angeſtellten Dem Bürgerausſchuß liegen für die morgige Abſchiedsſitzung noch zwei wichtige Vorlagen zur Genehmigung vor: die Stadt⸗ Ateolbungsordnung und Saßung über Zahl und rt der Gemeindebeamtenſtellen und die Beſſer⸗ ellung der ſtädtiſchen Beamten und Angeſtell⸗ en, eine Gleichſtellung mit den Bezügen der Staatsbeamten. Die Deſoldungsor zung des Reichs iſt am 1. April 1920 in Kraft ge⸗ treten. Die L er, ſo auch Baden, und die Gemeinden haben durch⸗ —8 nicht nur die urſprünglichen Veſtimmungen der Reichsbeſol⸗ uügsordnung, ſondern auch ihre nachträglichen Aenderungen, ſo⸗ weit ſie für ihre Verhäliniſſe zutreffen, übernommen. Die Neu⸗ regelung der Beſoldungsordnung und des Stellenverzeichniſſes der ſtedd memde Mannheim vom Jahre 1920 ſoll nunmehr er⸗ nigen, nachdem d rtretung Gelegenheit zur Stellung⸗ nahme gegeben war. Die neue Beſoldungsordnung fußt nach wie vor auf dem reinen Stellenprinzip, d. h. für die Be⸗ wertung der Stelle iſt die Leiſtung maßgebend, die von dem Stellen⸗ ber verlangt wird. Dabei haben die vom Reich aufgeſtellen rundſätze Beachtung gefunden, ohne daß es, von wenigen Fällen abgeſehen, nötig ſchien, eine Unterſcheidung in Eingangs⸗, Auf- rückungs⸗ und Beförderungsſtellen zu treffen. Ddie aus der Neu⸗ elung der Beſoldungsordnung und des Stellenverzeichniſſes ſich n Aenderungen follen am 1. Oktober 1922 in Kraft treten. 00 Jahresaufwand, der durch die Aenderung erwächſt, beträgt nach em Stand der Oktoberregelung des Gehalts rund 12 Millionen l. r für das Rechnungsſahr 1922 erforderliche Mehraufwand mit —.— 6 Millionen iſt aus der allgemeinen Rücklage zu entnehmen. tach der Tabelle, mit der die„Beſoldungsordnung der Stadt annheim“ abſchließt, ſetzt ſich die Stadtverwaltung gegenwärtig us 2641 Beamten und Angeſtellten zuſammen. Davon gehören: 8 Beſoldungsgruppe 2: 11, Gruppe 3: 534, Gruppe 4: 733, 5: 216, 262, 7: 304, 8: 204, 9: 150, 10: 127, 11: 54, 12: 20, 13: 17. et 9 Beamten iſt eine Sonderregelung getroffen. A Hinſichtlich der Beſſerſtellung der Beamten und 1028 ſtellten beantragt der Stadtrat, mit Wirkung vom 1. Okt. zuſch zab das gleiche Gehalt(Grundgehalt, Ortszuſchtag, Kinder⸗ Dia Frauenzuſchlag und Teuerungszuſchlag) zu gewähren, wie auf(s eichsbeamten gleicher Gehaltsgruppen und Stufen erhalten Hrund des Reichsgeſetzes vom 23. Oktober 1922(1. Ergänzung geſe Beſoldungsgeſetzes). Die in dem gleichen Geſetz für die Zuruhe⸗ gahzen und Hinterbliebenen getroffenen Beſtimmungen werden übenfalls übernommen. Die Stadtbeſoldungsſatzung und die Satzung * den Ruhegehalt und die Hinterbliebenenbezüge ſind entſpre⸗ — zu ändern. Auch ſind die Beſtimmungen der Abſchnitte IV bzw des Beamtenſtakuts, ſoweit ſie von der Höhe der Ruhe⸗ mun Hinterbliebenenbezüge handeln, nunmehr den Reichsbeſtim⸗ ebugen anzupaſſen. Zum Ausgleich von Härten können Ruhe⸗ sempfängern und Hinterbliebenen Zuſchüſſe zum Teuerungs⸗ (auf Grund des Abſchnitts 1 Ziffer 3, Abſatz 2 der Ruhe⸗ tsſatzung) gewährt werden. Die Anpaſſung der Bezüge der 10 teder und Angeſtellten des Nationaltheaters bleibt der Theater⸗ mmiſſion vorbehalten. Dem Kuratorium der Handekshochſchule Leh en die erforderlichen Beträge zur Verſügung geſtellt, um den rkräften und Angeſtellten der Hochſchule die entſprechend höheren mp einzuräumen. Nebenbezüge(Dienſt⸗, Bereitſchaftszulagen der Aufwandsentſchädigungen) ſollen zum Geſamtgehalt(ausſchl. Frauen⸗ und Kinderzuſchläge) in demjenigen Verhältnis ſtehen, — ſie im Zeitpunkt der letzten Feſtſezung zum damaligen Ge⸗ halt ſtanden. Die große Teuerungswelle, ſo führt die ſtadträtliche Begründung amte im September allein zwei Gehaltserhöhungen für die Be⸗ daw n ufw. verurſacht, ſo daß die ſog. Teuerungszuſchläge bis zu 777% 677% des Grundgehalts anwuchſen. Das Reich hat daher die Ge⸗ Futsrundiagen weſentlich geändert. Die bisherigen Grundgehälter, ein und Teuerungszuſchläge wurden zuſammengefaßt und daraus * Grundgehalt mit Ortszuſchlägen unter Erhöhung des ge esbezuges um etwa 17%, jedoch in Form von Monats⸗ ölültern gebildet. Dagegen iſt das Syſtem des Aufbaues und unperändert geblieben; Zahl und Art der Gehaltsgruppen Fr ſtufen wurden beibehalten. Die Verheirgteten erhalten als wurden zuſchlag gleichmäßig monatlich 1000. In ähnlicher Weiſe ö chlag die Kinderzuſchläge neu feſtgeſetzt. Aus Grundgehalt, Orts⸗ — ag und Kinderzuſchlägen wird abermals ein Teuerungszuſchlag betechet, der 3% vom 1. Oktober und 115 vom 17. Oktober ab Auſcht Die Stadt Mannheim wird ſich wie bisher dem völligen lagluß an die neuen Sätze nicht entziehen können. Dieſer An⸗ bochſe muß ſich auch auf Zuruhegeſetzte, Hinterbliebene, Handels⸗ Werdchnle und Theaterangeſtellte erſtrecken. Auch die Nebenbezüge in Ein ſo feſtgeſetzt werden müſſen, daß ſie mit dem Geſamtgehalt ſolgen lang ſtehen, demnach der Geldentwertung im gleichen Maße interf Die Beſtimmungen des Beamtenſtatuts über die Ruhe⸗ und paßt rbliebenenverſorgung müſſen den Reichsbeſtimmungen ange⸗ werden. Die Gemeinden ſind durch Reichsgeſetz bereits ſeit 1. Oktober 1921 gehalten, in der Bemeſſung der Penſionen und Hinterbliebenenbezüge nicht über die vom Reich gewährten Bezüge hinauszugehen. Der geſamte Mehraufwand beträgt für die Zeit vom 1. Oktober 1922 bis Ende März 1923 etwa 153 Millionen Mark. Ein Teil wird aus Reichszuſchüſſen gedeckt. Ddie Grundgehälter(Monatsbeträge) betragen vom Oktober ab in Gruppe 1 anſteigend von 9700 bis zu 1 1. 12 800 in 16 Jahren. Entlohnt wird in dieſer Gruppe kein Be⸗ amter mehr, da die niedrigſt bezahlten Beamten ſich in Gruppe 2 befinden, in der das Gehalt von 10 600—414 100% ſteigt. Die Be⸗ amten der weiteren Gruppen erhalten: Gruppe 3: 11 700—15 100 Mark, Gruppe 4: 12 800—16 500, Gruppe 5. 14 100—18 700, Gruppe 6: 15 400—19 900, Gruppe 7: 17 300—.22 300, Gr. 8: 19 600—.25 900, Gruppe 9: 21 500—29 100, Gruppe 10: 24 400 bis 34 000, Gruppe 11: 27 500—39 600. Die Gruppen—11 erreichen das Höchſtgehalt in 14 Jahren. In Gruppe 12 werden 32 500—47 500(Höchſtgehalt nach 12 Jahren), in Gruppe 13: 42 000—62 000„(Höchſtgehalt nach 8 Jahren) bezahlt. Dazu kom⸗ men nun die Orts⸗ und Kinderzuſchläge. Der Ortszuſchlag beträgt bis 11 600 2400, bis 12 900 3000, bis 15 400 2700 l, bis 17 500 ½ 3200 1, bis 22 600„ 3600„, bis 32 800 4100, über 32 800% 6000 1. An Kinderzuſchlägen werden bezahlt: 2000„ für Kinder bis zu 6 Jahren, 2500„ von—14 Jahren und 3000 von 14—21 Jahren. Außerdem werden folgende Einzelgrundgehälter bezahlt: 81 400% für den 2. Bſirgermeiſter und Oberbaurat für Hochbau, 93 000% für den 1. Bürgermeiſter und 108 500% für den Oberbürgermeiſter. Sch. Die indirekte Beſteuerung mit der Mannheim in der vorderſten Reihe der deutſchen Städte marſchiert, wird immer unerträglicher. am 19. Nov. iſt Gelegenheit gegeben, den Sozialdemokraten, die haupt⸗ ſchuldig an den unhaltbaren Zuſtänden ſind, den Dank für ihre„mittelſtandsfreundliche“ politik abzuſtatten. Wählt Alle die Ciſte der Deutſchen volkspartei die mit Tenel Richard, Handelskammerpräſident, beginnt. A Beſeitigung der fräheren Hoheitszeichen Hoheitszeichen der früheren Staatsform befinden ſich noch im Betriebe der Reichspoſt. Das Reichspoſtminiſterium hat deshalb von neuem deren Beſeitigung angeordnet. Schilder amtlicher Ver⸗ kaufsſtellen mit Hoheitszeichen der früheren Staatsform wie Adler, Krone, Band ufw. oder das Poſthorn mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schnur müſſen ſofort entfernt werden. Von den gußeiſernen Briefkaſten mit einer Krone als Dachverzierung ſoll dieſe abgenommen werden, ſoweit nicht zu hohe Koſten oder Schaden entſtehen. Von den alten Tucharmbinden iſt das Metallſchild mit Reichsadler und Krone durch einen Leinwandfleck mit dem neuen Dienſtſtempel zu erſetzen. Der alte Reichsadler mit Krone in und auf Dienſtbüchern, Ortſchafts⸗ verzeichniſſen, Poſtleitkarten uſw. iſt ſogleich zu tilgen. Schreib⸗ papier und Vordrucke mit dem Trockenſtempel„Kaiſerliche uſw.“ dürfen nur noch im inneren Betriebe verwendet werden. Auch Beu⸗ tel mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Streifen ſind vorläufig weiter zu ver⸗ wenden. — Der Staat muß ſehr viel Zeit und noch mehr ſehr viel Geld haben, wenn er ſolche Vorſchriften zur Rettung der Republik erläßt. Auf der einen Seite werden die Poſtgebühren in einer uner⸗ hörten Weiſe erhöht, daß man bald keinen Brief mehr ſchreiben kann. Andererſeits wirft das Reich mit ſolchen Erlaſſen trotz ſeiner Schuldenwirtſchaft das Geld mit vollen Händen zum Fenſter hinaus und zwar ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo der größte Teil der Bevölkerung nicht einmal Geld zum Kar⸗ toffelkaufen hat, wo viele Leute darben. Am Bahnpoſtamt iſt man gegenwärtig dabei, den Befehl des Reichspoſtminiſters auszuführen. Man hat zu dieſem Zweck ein großes Gerüſt vor dem Eingang erſtellt, um den Reichsadler ſeiner Krone u. ſeiner Bandſchleife zu berauben. Dieſe Verſchande⸗ lung des Reichsadlers ſoll auch beim Poſtamt I erfolgen, obgleich der Reichsadler dann noch ausgehungerter ausſehen wird, als er es nach der neuen Zeichnung ohnedies ſchon iſt. Armer Reichsadler, wie haben dich die Berliner verhunzt! Anſtatt den Briefverkehr zu erleichtern, wird er erſchwert, damit ſolch unver⸗ ſtändliche Arbeiten, wie dieſe Adlerſchändung, vorgenommen werden können. Wie wir hören hat der Stadtrat einer badiſchen Stadt— aber nicht etwa der von Mannheim— angeſichts der Verſchande⸗ lung ſeines Poſtgebäudes durch dieſe Wappenveredelung Proteſt bei der Oberpoſtdirektion Karlsruhe erhoben, die den Proteſt nach Perlin weiterleiten wird. Aber die Herren in Berlin ſind darin— gar wenn der Proteſt aus Süddeutſchland kommt— nicht belehrbar und verſtecken ſich hinter den Buchſtaben des Geſetzes. Es iſt er⸗ freulich, daß wenigſtens der Stadtrat einer badiſchen Stadt den Mut gehabt hat, gegen dieſe Bilderſtürmerei aufzutreten. ch. ** Die Semeindewahlen in Mannheim Wahlverſammlung des Bezirksvereins Neckarſtadt der Deufſchen Volkspartei Am Montag Abend fand im Reſtaurant„Neckarſchloß“ eine gut beſuchte Wohlverſammlung des Bezirksvereins Neckarſtadt ſtatt. Der Vorſitzende, Architekt Auguſt Ludwig jun., ſprach in anſchaulicher Weiſe über die Bedeutung der Gemeindewahlen und wies an Hand von Beiſpielen nach, wie notwendig eine andere Zu⸗ ſammenſetzung des Bürgerausſchuſſes im Intereſſe des Bürgertuns iſt. Eindringlich warnte er vor den ſog. wirtſ haftli hen Gruppen, denen wie allerorts auch hier ein Erfolg nicht beſchieden ſein wird, die aber durch ihre eigenen Vorſchlagsliſten die Reihen des Bürger⸗ tums zerſplittern. Mit der Aufforderung, am 9 reſtlos von ſeinem Stimmrecht Gebrauch zu machen, ſchloß der Vortragende ſeine intereſſanten Ausführungen. Die Beſprechung der notwendigen Wahlarbeiten füllte den übrigen Teil des Abends aus. Der Leiter der Verſammlung, Spenglermeiſter W. Renſch, konnte mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, daß eine große Anzahl Damen und Herren ſich zur Mitarbeit zur Verfügung ſtellten. it Dank an den Redner und mit der feſten Ueberzeugung, daß die Deutſche Volkspartei am 19. November auch in der Neckarſtadt einen ſtattlichen Stimmenzu⸗ wachs erzielt, ſchloß der Vorſitzende die äußerſt anregend verlaufene Verſammlung. Wahlverſammlung der Deutſchen Volkspartei auf dem Waldhof Im Stadtteil Waldhof macht die Deutſche Volkspartei in letzter Zeit recht erfreuliche Fortſchritte Die am Sonntag abend dort abgehaltene Verſammlung nahm einen recht guten Verlauf. Als erſter Redner des Abends ſprach Herr Schuhmacherobermeiſter Gru- ber, der in klaren Ausführungen die Stellung der Deutſchen Volks⸗ partei zum Mittelſtande, insbeſondere zum Handwerk, darlegte. Hierauf verbreitete ſich Stv. L. Haas in längeren Darlegungen über die Tätigkeit der Fraktionen im Bürgerausſchuß. Eingehend wurden auch die Aufgaben auf ſozialem, kulturellem und wirtſchaft⸗ lichem Gebiet gewürdigt. Eine ſehr längere, fruchtbringende Aus⸗ ſprache ſchloß ſich an die beifällig aufgenommenen Referate an. Am Schluſſe konnte der Verſammlungsleiter, Herr Lotz, die freu⸗ dige Mitteilung machen, daß wieder eine größere Anzahl der An⸗ weſenden der Partei als Mitglieder beitraten. Man ſieht im Stadt⸗ teil Waldhof den Wahlen mit großer Zuverſicht entgegen. Immalrikulation an der Handelshochſchuale. An der Han⸗ delshochſchule Mannheim findet die zweite Immatrikulation zum Winterſemeſter am Donnerstag, 16. November, nachmittags 3 Uhr, in der Aula, A 4, 1 ſtatt. „Von der Nebenbahn Waldhof⸗Sandhofen. Wie aus der Be⸗ kanntmachung im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe unſeres Ge⸗ neral⸗Anzeigers zu erſehen, wird mit Genehmigung der Auſſichts⸗ behörde der Perſonenverkehr der Nebenbahn Waldhof⸗Sand⸗ hofen zum 1. Dezember d. J. eingeſtellt. * Jur Gehaltsbewegung der Mannheimer Angeſtellten. Eine eſtern im„Rodenſteiner“ abgehaltene Verſammlung der Ange⸗ telltenräte mehrerer größerer Mannheimer Einzelhandelsfirmen nahm Stellung zu der vom Demobilmachungskommiſſär abge⸗ lehnten Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruchs im Einzel⸗ handel. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der die An⸗ geſtellten des Einzelhandels vom badiſchen Arbeitsmini⸗ ſterium ein ſofortiges Eingreifen verlangen. * Gedenkfeier. Die Liederhalle veranſtaltete am Sonntag vormittag 11 Uhr am Grabe ihres verſtorbenen Präſidenten Heinr. Weinreich eine Gedenkfeier, die einen eindrucksvollen Verlauf nahm. Nachdem die Klänge des Chorals„Jeſus meine Zuverſicht“ der Kapelle Setzer verklungen waren, ſang die vollzählig erſchienene Aktivität„Ueber den Sternen wehet Gottes Friede“. Alsdann legte Präſident L. Walter namens des Vereins einen Kranz nieder, dabei das Gelöbnis ewigen Gedenkens wiederholend. Schuberts „Heilig, heilig“ beendete die ſtille Feier. Ph. Verloren wurde am 12. Oktober vor dem Hauſe II 1, 10 ein goldenes Kettenarmband mit 3 Sternen, mit Bril⸗ lanten und drei Opalen. Schloß mit Schutzkettchen. Das Armband wurde vermutlich gefunden und unterſchlagen. Am 12. November auf dem Wege vom Friedhof bis zur Colliniſtraße ein dunkelbrauner Damen⸗Sealpelz mit Kopf und mehreren Schwänzchen. Nach dem Halſe zu rund gearbeitet mit lila Seidenfutter und Kette als Ver⸗ ſchluß. Hohe Belohnung bei Wiederbeihringung. Am 18. Okt. vom Warenhaus Wronker E 1 bis J 1, 6 eine ſchwarze Ledertaſche mit 4 Fächer, enthaltend ein Dollar und 400 Mark in deutſchem Gelde. Ph. Entwendet wurde durch Einbruch in der Nacht zum 12. Nov. aus einer Wirtſchaft in der Seckenheimerlandſtraße Zigarren und Lebensmittel im Geſamtwerte von 25 000 Mark. Aus der Theater⸗ garderobenleihanſtalt in P 3, 11 Theatergarderoben im Geſamtwert von etwa 200000 Mark. Aus einem Fabrikanweſen in der Fabrik⸗ ſtation ein Ledertreibriemen 10,5 Meter lang, 13 Zentimeter breit und 7 Millimeter ſtark. Auf die Ermittlung des Diebes in letzterem Falle iſt eine Belohnung van 10 000 Mark ausgeſetzt. Geſtohlen wurde am 26. Oktober im Vorraum der Wohnung eines Zahn⸗ arztes in N 4, 4 ein grasgrüner Lodenmantel mit grünen Knöpfen, ein grauer Filzhut mit grünem Band, 1 ſchwarze Aktenmappe aus Rindleder mit vernickeltem Verſchluß. Wiederbeibringung 1000 Mk. Belohnung. Am 20. Oktober im Hauſe H 1, 13 hier ein echter Sbunkspelz von dunkelbrauner Farbe. ein Paar neue Damenſchuhe mit Lackkappe und Alpakaeßlöffel. Kunſt und Wiſſenſchaſt wirde⸗ Gerhark Haupfmanns 60. Geburtskag. Gerhart Hauptmann deſom ſeinem heutigen 60. Geburtstag vom Reichspräſidenten eine dem 855 ere Ehrung zuteil werden. Der Reichspräſident wird einem ichter eine Bronce⸗Medaille überreichen laſſen, die in 15 3 Broncegeſtell ruht. Die Medaille, die einen Durchmeſſer von entimeter hat, trägt die Inſchrift: die SGerhart Hauptmann, dem Dichter und Seher, in deſſen Werk präſdent des deutſchen Volkes zum Lichte ringt.— Der Reichs⸗ duf 8 einem Begleitſchreiben des Reichspräſidenten wird Orden d. Sinn— 2 Geburtstagsgeſchenkes im Gegenſatz zu dem will de er Monar ie hingewieſen. Die neue Form der Auszeichgung tragen m Erwählten gleichfalls den Dank des Volkes ins Haus Neichsne wir hören, beſteht die Abſicht, für derartige Geſchenke des Orden ſälidenten verſchiedene Typen und Abhandlungen zu ſchaffen. Die Arl d„wie man weiß, von der deutſchen Republik abgeſchafft. Male der neuen Auszeichnung gelangt bei Hauptmann zum erſten zur Ausführung. Wn Albert ang, einer der vornehmſten Vertreter des Neuidea⸗ i in der Malerei, ſeiert heute ſeinen 75. Geburtstag, Lang erſt 5 Karlsruhe geboren. Er war urſprünglich Architekt und erſten it 870 zur Malerei, wahrſcheinlich unter dem Eindruck ſeiner wicklu alieniſchen Reiſe. Von größter Bedeutung für ſeine Ent⸗ weilte Erft es, daß er mit Böcklin und Hans Thoma in Italien ſein Verhellarer gewann Einfluß auf Langs Stil, letzterer auf Lana in München Landſchaft. Seit fünfundzwenzig Jahren lebt welber 0 ungariſche Goethe-Geſellſchaft. Wie aus Budapeſt ge⸗ der Wiſſen⸗ wurde am Sonntag dort in einem Saale der Akademie ſic außer Jchaften die ungariſche Goethe⸗Geſellſchaft gegründet, die tiſchen B dem Goethe⸗Kult die Pflege der deutſch⸗ungariſchen litera⸗ Peſellſchaff wüungen zur Aufgabe ſtellt. Zum Vorſitzenden der „„Prdl wurde der Abgeordnete der ungariſchen Nakionalverſomm⸗ 8 55 Dr. Gießwein gewählt. deerender mbauung des Kölner Domes. Das Schulbeiſpiel ver⸗ Mitte Freilegung eines mittelalterlichen Domes, wie es ſeit der Jebt verbeſſ vorigen Jahrhunderts der Kölner Dom darſtellt, kann Dau klebende werden. Als man damals die alten, an dem gotiſchen der n Häuschen der Domfreiheit abriß, bedachte man nicht, ſtehen würde nach ſeinem Ausbau nim auf dem leeren Platze da⸗ wie ein Tafelaufſatz auf einem leeren Tiſch. Seitdem 8 0 Fehler, allgemein längſt erkannt, aber Inen Verbeſſe⸗ 5 och geſcheut. Nun will die in dieſem Jahre von der mannshaus⸗.⸗G. im Mittelpunkte der Stadt zwiſchen Domchor und Rhein, unmittelbar an der Hohenzollernbrücke und dem Haupt⸗ bahnhof den für Köln notwendigen Neubau der Börſe errichten. Der Wettbewerbsplan hatte vorgeſehen, in dem am Domchor ge⸗ legenen Teil des Kaufmannshauſes ein Hotel unterzubringen, um die Wirtſchaftlichkeit des Börſenbaues zu ſteigern. Dagegen ſollte die Rheinſeite des Neubaues niedrig gehalten werden, aus ſtadt⸗ baulichen Gründen. Das Programm für den Ausführungsentwurf ſoll nach den bisher beim Wettbewerb gemachten Erfahrungen ſtark umgearbeitet und daraufhin ein engerer Wettbewerb unter den 6 mit Preiſen und Ankäufen ausgezeichneten Architekten ausgeſchrie⸗ ben werden. Dieſe ſind Peter Behrens in Berlin, German Beſtel⸗ meyer in München, von Kölner Architekten Martin Elſäſſer, Müller⸗ Erkelenz, Fritz Fuß und Theodor Willkens. Die ganze deutſche Kunſtwelt aber wird der Löſung dieſer ſo bedeutſamen Frage, die den Kölner Dom erſt zu ſeiner rechten Wirkung wird bringen kön⸗ nen, mit lebhaftem Anteil entgegenſehen. Ziteratue Mein Heimakland(Blätter für Volkskunde, ländliche Wohl⸗ fahrtspflege, Heimat und Denkmalſchutz). Eine feinſinnige Plauderei von Dr. Werner Schmidt⸗Heidelberg, die das ſoeben erſchienene 6. Heft einleitet, führt durch das dortige Kurpfälziſche Mu⸗ ſeum, welches in einem alten vornehmen Barockbau untergebracht iſt. Der feinnervig entwickelte Stilſinn des Prof. Dr. Lohmeyer gibt in der Einrichtung des wertvollen Muſeums dem Beſucher das Gefühl, als weile er in koſtbaren Patrizierräumen, erfülll vom Dufte gefegneter früherer Zeiten.— Dr. H. Fritz Heeger ſtellt au⸗ alten Prozeßalten den Hepen⸗ und Teufelsglauben„auß Statt ond Ambt Lauda“ ein ſeltſames Zeitbild dar.— Auf den Fragebogen über Schwarzwälder Volkskunſt und Hausrat macht Hermann Eris Buſſe aufmerkſam. Altererbtes Volks⸗ und Heimatgut ſoll ans Licht gebracht werden, weil in ihm wichtige Dokumente kultureller Entwicklung ruhen, die der Hand⸗ werkskunſt gute und echte Anregung zu wertvollem Schaffen geben mit bodenſtändiger Charaktereigenart und nicht nach Allerwelts⸗ ſchablone.— Im Anſchluß daran lieſt man von dem Uhren⸗ ſchildmaler Laule aus Furtwangen, ein intereſſantes For⸗ ſchundsergebnis von Prof. Dr. E. Ochs.— Und dann klingt ale⸗ manniſche Mundart an unſer Ohr.„Uf em Chlotze“ weht die Stim⸗ mung einer milden träumeriſchen Nacht, die das Dichterherz des Paul Sättele in ſchlichter, fröhlicher Schau erlebt.— Mit dieſem Heft erhält der 9. Jahrgang ſeinen Abſchluß. Der Landesveerein hofft, trotz ſchwerer Zeitläufte, ſeine Schriften weiter herausgeben zu können, freilich nur dann, wenn alle Mitglieder und Heimat⸗ freunde zuſammenſtehen, und wenn ſich ihre Zahl in dem überaus erfreulichen Maße vermehrt, wie es in den letzten Monden der Stadtwerwaltung und Handelskammer gegründete Kauf⸗ „Ein frecher Ranbüberfall auf der Limburg, deſſen Spuren nach Mannheim führen ſollen, wurde in der geſtrigen Mittags⸗ zeit ausgeführt. Die allen Touriſten und Pfälzer Wäldlern be⸗ kannte, vielbeſuchte Limburg in der Pfalz wurde von jungen Burſchen überfallen und die Bewohner durch Revolverſchüſſe ver⸗ trieben Die ganze Sache hört ſich ſehr romanhaft an, entſpricht aber leider der Wirklichkeit, wie aus nachſtehendem uns geſtern zugegangenen Bericht erſichtlich!: Heute mittag drangen zwei jüngere Burſchen im Alter vor etwa 20 Jahren in die Wohnung des Verwaliers der Limburg ein und vertrieben die Be⸗ wohner durch Revolverſchüſſe. Die Leute mußten durch die Fenſtel flöchten. Die Räuber durchſuchten die Wohnung, Fall war. erbrachen die Möbel und raubten etwa 12 000 Mark. Sie konnten ungehindert flüchten und haben ſich, wie man vermutet, nach Mannheim gewandt. veranſtaltungen * Schiller⸗Abend. Einen genußreichen Abend bietet der Deutſch⸗ nationale Handlungsgehilfenverband ſeinen Mitgliedern und Freun⸗ den. Er veranſtaktet am Mittwoch abend im großen Saal der Liedertafel(ohne Wirtſchaftsbetrieb) unter Mitwirkung der Herren Hofſchauſpieler Godeck, Baſſiſt Fr. Seefried und dem Rezita⸗ tor Karl Fiſcher einen Schiller⸗Abend. Zu der Veran⸗ ſtaltung haben auch Nichtmitglieder Zutritt. Näheres ſiehe Anzeige. Inrer auzwöftgen Lde die für den nächsten Monat den Aanheime denera-Amele bei der Post noch nicht hesteilt haben, bitten wir, dies umgehend längstens dis zum 20. ds. Mts. dewirken zu wollen, damit in der regelmäßigen Zusendung keine Unterhrechung eintritt. S386 —ůů 4. Seiſe. Ar. 527 Mannheimer General-Anzeiger(Miſta-Ausgabe) 7 Künſtlerthealer Apolſo. Das gegenwärtige hervorragende Programm findet weiter ungeteilten Beifall. Heute Mittwoch wech⸗ ſelt Carl Bernhard ſeine Vorträge und erſcheint u. a. als„bayriſcher Hiasl“, Robert Nonnebruch bringt neue Vorträge, u. a. die hervor⸗ ragende„Scham“, Ray und Ray bringen neue Tänze, und zwa „Ragthim“ und„Fräulein Puck“. Die Einbrecher von New Vork und die übrigen Attraktionen bleiben noch weiter auf dem Spielplan. Wohltäligkeitsfeſt zugunſten der Wolgadeulſchen in Heidelberg. Wir verweiſen auf die Anzeige vorliegender Ausgabe„Wohltätig⸗ keitsfeſt zugunſten der Wolgadeutſchen in Heidelberg“ am Samstag, der 7 Im 8 85 hatte er ſeine Stimme entdeckt und hatte ſich entſchloſſen, ſeinen berger Stadthalle abgehalten Die künſtleriſche Leitung des Feſtes f den 18. November. Das 15 Feſt wird in ſämtlichen Räumen der Heid unterſteht Fritz Damer vom Stadttheater Heidelberg. Rommunale Chronik OSadendurg, 13. Neo. Aus der jüngnen Gemeinderats⸗ libzung iſt folgendes mittellenswert: Kar Aug. Roth in Mann⸗ heim wird gemäߧ 1 der Wohnungsmangelverordnung die Geneh⸗ migung zum Abbruch der auf ſeinem Grundſtücke an der Ilves⸗ heimerſtraße ſtehenden Treibhäuſer nebſt den dazu gehörigen Hei⸗ zungsanlagen erteilt. Dem Kleintierzuchtverein wird auf Anſuchen die Turnhalle zur Abhaltung einer Geflügelſchau am 20. und 21. Ja⸗ nuar 1923 zur Verfügung geſtellt. Künſtighin ſollen die ſtädtiſchen Büros nur noch an den geſetzlichen Feiertagen geſchloſſen werden. In Anbetracht der großen Brennſtoffknappheit und der hohen Brennſtoffpreiſe wird die Heizung der ſtädtiſchen Turnhalle über Winter ausgeſetzt. Eine zwangsweiſe Räumung der von Leonhard Höflein und Gen. entgegen den geſezlichen Vorſchriften bezogenen Wohnungen wird mit Rückſicht darauf, daß der Umzug ſchon einige Tage vorgenommen worden iſt, icht vorgenommen; dagegen ſoll' gegen alle in Frage kommenden Vermieter und Mieter gemäߧ8 23 der W..⸗B. Strafantrag geſtellt werden. In allen Fällen, in denen künftighin ein Umzug ohne Genehmigung der Wohnungskommiſſion bezw. des Gemeinderats erfolgt, foll ſofort ohne weiteren Beſchluß der Wohnungskommiſſion bezw. des Gemeinderats abzuwarten, zwangsweiſe Räumung vorgenommen und gegen die Betreffenden Strafantrag geſtellt werden. Die Pachtzinſe der ſtädtiſchen und Stif⸗ tungsgrundſtücke ſollen durch eine Kommiſſion, beſtehend aus 5 Ge⸗ meinderatsmitgliedern, feſtgeſetzt werden. Die Erhöhung ſoll nach 4 Klaſſen erfolgen und zwar unter Zugrundelegung von 5 Pfd. Wei⸗ zen bei der erſten Klaſſe, 4 Pfd. Weizen bei der zweiten Klaſſe, 3 Pfd. Weizen bei der dritten Kloſſe und 2 Pfd. Weizen bei der vierten Klaſſe, berechnet zu einem Weizenpreiſe von 50 pro Pfund. Heidelberg, 12. Nov. Der Bürgerausſchu 5 hat in ſeiner letzten Sitzung vor den Neuwahlen der Erhöhung der Wohn⸗ abgabe auf 50% ab 1. April 1923 zugeſtimmt, nachdem man eigentlich dieſe undankbare Aufgabe mit Rückſicht auf die Stimmung der Wähler dem neuen Bürgerausſchuß hatte überlaſſen wollen. Die Ausſurache war ſehr lang und heftig. ſchfießlich ſtimmten aber doch 33 Mitglieder für die Vorlage und 37 dagegen. Die erhöhte Wohn⸗ abgabe ſoll die 40 Millionen Mark bringen, die noch ſehlen, um die begonneren Wobpungsbauten fertiasnſtellen. Baden-Baden. 11. Nov. Der Stadtrat hat beſchloſſen, im Merkurwald ein Licht⸗ Luft⸗ und Sonnenbad mit getrennten Ab⸗ zeilungen für Männer und Frauen und mit einer Familienbad⸗Abtei⸗ lung einzurichten. Die Koſten ſind guf 4,7 Millionen Mark be⸗ rechnet worden, dürften aber weſentlich ſteigen. Aus dem Lande Heidelberg, 14. Nov. meinde⸗ und Staatsarbeiterverband organiſierten Arheiterſchaft der euter Süd⸗ und Weſideutſchlands ſtatt, an der von badiſchen tern Vertreter aus Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe Baden⸗Baden und Freiburg teilnahmen. Nach einem Vortrag und oiner Ausſprache über die Arbeitsverhältniſſe in den Theaterbetrie⸗ ben wurde eine Entſchließung angenommen, in der das Bedauern um Ausdruck kommt,„daß nahezu überall in den Theaterbetricben räfte am Werke ſind den Theaterarbeitern die achtſtündige Arbeits⸗ it wieder zu entreißen. Dabei ſind die achtſtündige Arheitszeit, ie geregelte Arbeitseinteiſung und die Einführung der Betriebs⸗ rüte beinghe die einzigen Fortſchritte, die da⸗ techniſche Theater⸗ peuſonal durch die politiſche und gewerkſchaftliche Umwälzung er⸗ reichen könnte. Die Konferenz ſpricht den Theaterleitungen, die verſuchen, ihr Perſonal in die alte Sklaverei der unbef)ränkten und regelloſen Arbeitszeit zurückzuführen, die ſchärfſte Mißbilligung aus und erwartet, daß dieſenigen Theaterſeitungen, die ſich wirklich auf den Boden der Kultur u. Kunſt, ſowie der Menſchlichkeit ſtellen, alles daran ſetzen, um die heutigen beſſeren Verhältniſſe zu erhal⸗ ten.“ In einer zweiten Entſthließung wird bedauert, daß das Theatergeſetz noch nicht zuſtande gekommen iſt. (Sulzburg, 14. Nov. Billiger als anderswo ſtellen ſich hier die Koſten für eine Beerdigung. Nach einem Beſchluß des Ge⸗ meinderats wird das Holz für die Särge unentgeltlich geltefert, auch Ubernimmt die Siadtkaſſe die Koſten des Fahrlohnes bei den Be⸗ ſtattungen. Suigen a.., 11. Nov. Am 22. November beginnen vor dem Konſtanzer Schwurgericht die Verhandlungen gegen 8 Per⸗ ſonen, die an den Demonſtrationsausſchreitungen in Singen im An⸗ ſchluß an die Rathenau⸗Demonſtration am 4. Juli beteiligt waren. Weitere 17 Angeklagte werden zu einem ſpäteren Termin ſich vor der Konſtanzer Strafkammer zu verantworten haben. Der Haupt⸗ angeklagte iſt der Gießer Johann Schmid, dem vorgeworfen wird, daß er den Tod des Majors Scherer in Singen verurſacht hat. Zu der Schwurgerichtsverhandlung ſind 42 Zeugen und 5 Sachver⸗ ſtändige geladen. Aadolfzell. 13. Nov. Das geſamte Anweſen der ehemaligen Brauerei zur Hölle iſt an ein Konſortium verkauft worden, das die Hölle nach großen. Umbauten in eine Mühle größeren Stils um⸗ wandeln will. Konſtanz. 13. Nov. Da der Schmuggel unter dem Einfluß des Tiefſtandes der Mark krotz der ſcharfen Grenzkontrolle nament⸗ lich in der Gegend von Konſtanz und Nadolfzell erheblich zuge⸗ nommen hat, ſieht ſich die Staatsanwaltſchaft Konſtanz zu der Erklä⸗ rung veranlaßt, daß die Schmuggelſtrafen künftighin ganz bedeutend verſchärft werden müſſen. In beſonders ſchweren Fällen wird. nur noch mit Feſtnahme und Gefänanisſtrafe vorgegangen werden, das wird namentlich dann der Fall ſein, wenn nicht die erfoderliche Hinterlegung des mindeſtens 30 bis 50fachen Betrages des tatſäch⸗ lichen Wertes der unerlaubt ausgeführten Sachen zur Deckung der Strafe erfoſgen kann. Konſtanz. 14. Nov. Dden Kirchenräubern im Konſtanzer Münſter iſt die Kriminaſpoltzei nun auf die Spur gekommen. Am — 10 Tage konnte mit Hilfe des Erkennungsverfahrens einer der Rier feſtgenommen werden in der Perſon des 22jährigen Inſtal⸗ lationsarbeiters Eduard Böhler von Konſtanz. Der Einbrecher, der anfangs ſede Täberſchaft in Abredo ſtellte, geſtand ſchlioßſich die Tat zu, hat ſich aber bis fetzt geweigert, ſeine Mittäter und über den Verbleib der Diebesbeute Auskünfte zu geben. Die Verhaf⸗ tung Böhlers ſollte vorerſt geheim bleiben, um die Herbeiſchaffung der wertvollen Kelche zu erleichtern. Nus der pfalz udwigshafen d. Rh., 14. Nov. Die Bautätigteit in Ludwigs⸗ ſen zeigte, wie aus dem Monatsbericht des Statiſtiſchen Amte ervorgeht, auch im September leider keinen nennenswerten Fort⸗ chritt. Fertiggeſtellt wurden insgeſamt 14 Einzelgebäude, jedoch kein Wohngebäude. Seit Jahresbeginn ſind nunmehr 163 Einzel⸗ gebäude errichtet worden, darunter 74 Wohngebäude mit 163 Woh⸗ nungen. dp. Kaiſersaulern, 14. Nov. Die Kreisbauernkammer der Pfalz teilt mit: Die in Kaiſerslautern tagende Milchpreiskommiſſion deſchlaß nach eingehender Beratung einen Milchpreis ab Stall on 90 Mark als angemeſſen anzuerkennen. Der neue Preis kitt am 15. Nov. in Kraft. Die Landwirte werden bei dieſem lreiſe den Städten wieder reichlicher Milch zuführen können, wie in der letzten Zeit der Fall war. Die Verſorgung unſeres ge⸗ umten Nachwuchſes mit Friſchmilch iſt volkswirtſchaftlich viel wich⸗ ger wie die Herſtellung von Butter. Dauernder Mangel an dem Rahrungsmittel, das für die heranwachſende Jugend einfach un⸗ erſetzlich iſt, wird ſich in der Zukunft des ganzen Volkes aufs ſchreck⸗ lichſte auswirken. Eingang in die „* . Hier fand eine Konferenz der im Ge⸗ heſtrafte, deren fängnis verurteilt. Gerichtszeitung Manuheimer Strafkammer Der Gemäldediebſtahl ber Privatmann Heinrich Küll⸗ mer, L 14, 15, war heur G ö iner Verhandlung vor dei Straftammer. Angekl Lahre alte Kaufmaan Peter Prämer aus Lar det ſich wegen ſchweren Diebſtahls u. ämer war früher bei denfälſchung z Steuung geweſen. Im Jahre 1918 rma! Bopp u. Reuter in Beruf aufzugeben, um ſich als Sänger ausbilden zu la Blütenträume ſeiner Hoffnungen waxren aber nicht ge ßlich. Am 30. Juni ds. Js. ſchaffte er und weiterhin Ausſägen Türfüllung des Privatmanns Hein Küllmer und 1 Werte von 200000 Mark und rthenkranz. Von den Bildern ver⸗ zum Preiſe 40 000 Mark an ging ihm zuletzt r h durch Nachf ſtahl neun außerdem einen kaufte er in Mü In die Kunſthandlung von Eſtbauer u. Platz und quittierte über die erfolgte Bezahlung mit der falſchen Unterſchrift Carlo Oneſti. Die anderen Bilder wurden in der Wohnung des Diebes in B 6 ge⸗ funden. Krämer wollte heute beſtreiten, daß er Gewalt angewandt habe, um in die Wohnung zu gelangen, die Türe ſei ganz von ſelbſt aufgegangen. Er habe Herrn Küllmer ſprechen wollen, da dieſer das Haus, wo er(der Angeklagte) wohnte, verwalte, ſo habe er wegen der Miete mit ihm verhandeln wollen. Als er dann die Velder ge⸗ der Miete mit ihm verhandeln wollen. Als er dann die Bilder ge⸗ alle aus den Rahmen genommen. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren, das Gericht erkannte gegen den von.⸗A. Dr. Löb Verteidigten auf 1 Jahr 8 Monate Gefängnis. Die 17jährige Handelsſchülerin Cäcilie M. ſtiehlt wie eine Elſter, was ihr gerade in erreichbare Nähe kommt. Am 13. Auguft ds. Js, iſt ſie vom Schöffengericht Schwetzingen zu 7 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden, weil ſie Geld, Uhren, Lebensmittel und dergl. hatte mitgehen heißen Sie führt auch ſonſt einen üblen Lebenswandel; oft bleibt ſie die ganze Nacht aus dem Hauſe. Sie hat Berufung eingelegt. Dr. Wetzel von der pfych atriſchen Klintk in Heidelberg erklärt ſie als für ihr Tun verantwortlich. Die Ve⸗ rufung wird zurückgewieſen. Früh entgleiſt iſt der 18jährige Kaufmann Georg Rudolf D. von hier. Schon als Lehrling bei Thyſſen beging er einen Dieb⸗ ſtahl und wurde mit 10 Tagen Gefängnes beſtraft. Ende Juni wurde er bei Heinr. Lanz als Werkſtattſchreiber mit einem Monatsgehalt von rund 11000 M. ongeſtellt. Am 6. Oktober ließ er ſich den Lohn des Drehers Bangert mit 2780 M. auszahlen und quittierte mit falſchem Namen. Als Bangert ſpäter ſeinen Lohn erheben wollte und D. nun fürchten mußte, daß der Schwindel herauskomme, hob bei der Hauptkaſſe für die Lohnzahlung 57 000 M. ab ſtaffierte ſich auf neu heraus und war im Begriff, das Weite zu ſuchen, als er feſtgenommen werden konnte. An ſeine Mutter hatte er geſchrieben, er ſchlage ſich ins Saargebiet, ein halber Lump ſei er ſchon, dort werde er noch ein ganzer Lump. Bei Durchſuchung ſeiner Taſchen fand man einen Brief an eine Kellnerin bei ihm, dem zwei Tauſendmarkſcheine beilagen als Entſchädigung für etwa verlorene Zeche. Er pflegte in Weinwirtſchaften, bei Autofahrten etwas draufg hen zu laſſen. Von den 57000 M. wurden nur noch 9000 M. bei ihm gefunden. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr Ge⸗ fängnis. Die 25 Jahre alte verehelichte Emma Pfand nahm einer Nach⸗ arsfrau aus einem verſchloſſenen Schränkchen eine Uhr und zwei Ringe im Werte von 2000 M. weg und verkaufte die Sachen unter Vorlegung eines Papiers, daß dieſe ihr Eigentum ſeien. Ddie Vor⸗ Mann übrigens auch ſitzt, wird zu 6 Monaten Ge⸗ er er Der 2** Sportliche Rundſchau Winterſport sr. Die Winterſporttermine. Eine Zuſammenſtellung der wich⸗ tigſten Winterſportwettbewerbe, ſoweit bis jetzt die Termine bekannt ſind, zeigt folge Bi fe in Parten⸗ Wettläufe in FJ u Ad:./7. Januar: Wettläuf kirchen(Leranſtalter: Skigau Wer denfels). 14. Januar: rtwangen(Veranſt.: Ortsgruppen des Hoch⸗ ſchwarzwaldes).— 1.—2 1. Januar: Internationale Sprung⸗ läufe in Kloſters, Davos, St. Moritz, Aroſa.— 20./½21. Januar: Sächſiſcher Verbandswettlauf in Annaber g. Banyeriſche Skimeiſterſchaft in Berchtes gader 28. Jan: Staffellauf des W. Sp.V. in Kitzhübel.— 3 Februar: eg 10e5 1 Feldbergwettläufe.— Deutſche E terſchaft in Braun⸗ lage.— 11. Febr.: Eishocckeymeif ſchaft der Schreiz in Dapos und St. Moritz.— 17./1 8. Febr.: Oeſterreichiſche Skimeiſterſchaft in Hofgaſtein. Neues aus aller Welt — Verunkreuungen eines Bankangeſtellten. Von einem Ange⸗ ſtellten der Frankfurter Filiale der Darmſtädter⸗ und Nationalbank ſind, wie die„Frankf. Ztg.“ erfährt, Veruntreuun gen dadurch begangen worden, daß er bei der Frankfurter Deutſchen Vereinsbank ein Baiſſeengagement in Ungariſcher Goldrente einging und die Stücke, als der Kurs der Ungariſchen Goldrente ſtark geſtiegen war, ſeinem Inſtitut zur Deckung ſeiner Lieferungsverbindlichkeit entwendete. Der Schaden wird auf 2 Millionen Marlk beziffert. Der Angeſtellte wurde verhaftet. — Raſieren— 2 Eier. Die Friſeurinnung der bayeriſchen Ge⸗ meinde Ochſenfurt hat beſchloſſen, für das Raſieren 2 Eier, für das Haarſchneiden 4 Eier zu verlangen. N — Denkmalsſchändung. Unter dem Verdacht, das Kai ſer Wilhelm⸗Denkmal an der Schloßfreiheit in Berlin durch Ab⸗ ſchlagen von Bronzeteilen und Ahſchrauben eines Schwertknaufes be⸗ ſchädigt zu haben, wurde am Samslag ein 25lähriger wohnungsloſer Kaufmann Mix verhaftet. Einige andere ſunge Burſchen, die ſich in der Geſellſchaft des Täters befanden, ſind entkommen. Auch der Vegas⸗Brunnen am Schloßplatz iſt auf ähnliche Weiſe geſchändet worden. — Durch die Treue ihres Hundes geſtorben. Eine erſchütternde Begebenheit ſpielte ſich in Gutenthal bei Morbach(Kreis Bernkaſtel) ab. Eine in beſtem Ulter ſtehende Frau, die an epileptiſchen An⸗ fällen litt, befand ſich allein auf dem Felde, nur ihr Hund, der allſeits wegen ſeiner Wildheit gefürchtet iſt, war bel ihr. Plötzlich ſteſſte ſich bei der Frau ein Nervepanfall ein. Sie flel zu Boden, unglſſcklicher⸗ weiſe auf Mund und Naſe, ſodas die Gefahr des Erſtickens beſtand. Obwohl ſofort Leute aus dem nahen Dorfe herbeieilten, um die hilf⸗ loſe Frau aus ihrer gefährlichen Lage zu hefreien, waren alle Hilfs⸗ verſuche vergebens der Hund lietz niemand an die Frau heran und gebärdete ſich ſo wild, daß ſich niemand an die Frau heranwagte und ſie elend erſtſckte, — Erdölquellen im Landkreis Hamburg. Wie ein Mittaosblatt meldet, wurden außer den entdeckten Erdöllagern in der Lüneburger Heide jetzt auch im Landkreis Hamburn in 880 hig 400 Meſer Tiefe Erdölauellen anagetroffen. Die Vohrungen ſteſſten Erdöl in erheblicher Menge feſt. Die Duellen befinden ſich in Sattdorf in der Näße des Sal»horſtes, was zu der Errpartung auf eine erfolg⸗ reiche Fortſetzung der Unterſuchungen berechtigt. 2*. Waſſerſtandsbeobachtungen im Mongt November 1 iſ 55! Rhein Pegol Fc Na lN Schu netinſel“ 2 6 fge 20% J0/ oe hn Kenit! 58 3 213.38ʃ03 263 17095 Maxau. z 593 7% 685 488.305 144 Mannbeim 51565 255 15/4990 7/4 53 Jaulb 400 4043 5003 74 Kön„ 18 4 8004 50% 2Windſtill, Nebel.—0 Mannheimer Wetterberſcht v. 18. Rov. morgens 7 Uhr Barometer 767.8 mm. Thermometer—.8% 6. Niedrigſte Temperatur nachts:—.4 0 Höchſte Temperatur geſtern: 1,50 C. Niederſchlag:.0 Liten cuf den qm. Windſtill, Nebel. WWIIechatekongunktur in Norudeutsch- land. Die Wirtschaftslage in Nordwestdeutschland zeigt nach den aus der Industrie vorliegenden Berichten im Sepfember und in der ersten Oktoberhälfte eine wesenlliche Verschlech- terung gegenüber dem Juli und August auf. Gegenüber der gleichen Zeit der Vormonate ergab sich ein Rückgang der Abzlauen den * Kuslandsaufträge, dem Umfange nach um 12% KAuch der Inlandsabsatz zeigte eine beträchtliche Herabminderung, die vVielfach Produktionseinschränkungen zur Folge hatte. Der Eingang neuer Aufträge befriedigte nur in der Gummi,-, Textil-, Kali- und Pischkonservenindustrie, dagegen war er unbefriedigend in der Metall.. Holzbearbeitungs- Baustoff- und Werklindustrie. Während die Grobwerften noch über einen laufenden Auftragsbestand verfügten, sehen sich die kleineren Werkten, namentlich in Flensburg. Elmshorn, Pinneberg sowie die Werften des Ems- und Wesergebietes 20 starken Arbeitsstreckungen und Betriebseinschränkungen ge⸗ zwungen Kohlen- und Wagenmangel wirkten weiter pro⸗ duklionshemmend ein. Der Verbrauch englischer Kohle lieb in der ersten Oktoberhälfte in der heimischen Industrie nach, weil ihre Verfeuerung infolge der weiteren ungeheuren Markverschlechterung eine nutzbringende Geschäftsführung der meisten Industriebetriebe nicht mehr zuläßt. Die Rob- stoffversorgung wurde durch die neue, gewaltige Devisen- verteuerung sehr beträchtlich erschwert. Ihre Unzulänglich- keit zwang die Lederindustrie des Bezirks trotz vorliegender reichlicher Aufträge zu Betriebseinschränkungen. Die außer- ordentliche Unsicherheit, die in der Erzeugung der Industrie in letzter Zeit eingerissen ist. zwang beim Eingang neuer Aufträge einzelne Industrien zur Ausbedingung längerer Lieferfristen. Das hatte wiederum zur Folge, daſ nicht unbeträchtliche Auslandsaufträge, namentlich kür die Zement- inqustrie. rückgängig gemacht würden. Die wenig einsichts- volle Haltung eines sehr erheblichen Teils der Arbeiter- schaft für die volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten der Itunde läßt erwarten, daß in den kommenden Monaten die Verschlechterung der Wirtschaftslage rasche Fortschritte machen wird. Eine Reihe von Betriebsabstimmungen in Hapnover, Hamburg. Bremen. Ospabrück. ergab, daß inner- halb der nordwestdeutschen Arbeiterschaft eine starke Stim- mung gegen die dringend notwendige Arbeitsmehrleistung bosteht. In diesen Abstimmungen wurde die Leistung von Leberstunden und Akkorflarbeiten abgelehnt. Um den von Tag zu Tag wachsenden Schwierigkeiten die größten Schàr- ken zu nehmen, suchen verschiedene Industriegruppen neue Konzentrationen durchzuführen. Pieses Konzentrationsbe- bestroben dürfte bereits in ahlernächster Zeit in der Stearin- industrie in neuen umfangreicheren Zusammenschlüssen Aus- druck finden. Auch in der norddeutschen Margarineindustrie bahnt sich die Bildung von Interessengemeſpschaften àn. Verner sprechen eine Reihe von Anzeichen dafür, daß auch die Kopzentrationsbewegung in der Kantschuk verarbeiten- qen Indgstrie über einen beabsjchtigten Zusammenschluß der Continetftal-Caoutschul und Guftapercha-Compagnie und den Hapnoverschen Gummiswerken Exceleſor.-G. hipausgreifen wird und gaß dieser Tusammenschluß den Weg zu einem Kautschuk-Syndikat bahnen dürfte. Weitere Verschlechterung der Lage des Arbeſts- marktes. Ueber die Lage des deutschen Arbeitsmarktes wer⸗ den im„Reichsarbeitsblatt“ u. a. kolgende Ausführungeii ge- machl: Der Rückschlag in der seit Jahresbeginn günstig ver- laufenen Entwicklung des Arbeitsmarktes hat sich im Tauis der Beschsftigten bietet, stellt für den September eine, ver- beriode der Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsnot für breite Volkskreise kündet sich damit drohend an, ohne daß na ihrer Veberwindung eine Gesundung des Wirtschaftslebens Winkte; hat doch selbst die reibende Markentwertung der allerjüngsten Zeit keinerlei günstigen Einfluß mehr auf den Beschäfligungsgrad in den Wichligsten Wirtschaftszweigen auszuüben vermocht. Die Krankenkassenmitgliederstatistik, die in den monatlich festgestellten Bestandzahlen àn vec⸗ sicherungspflichtigen Mitgliedern zugleich die Gesamtza der Beschäkligen bietet, stell Hür den September eine, ver- glichen mit dem Vormonat, verstärkte Abwärtsbewegung kest. Auch die Arbeitslosenstatistik der Arbeiterfachver- bände läßt eine weitere Steigerung der Arbeitslosigkeit un der Kurzarbeit erkennen, Von den 6339 346 durch die Ex- hebungen erkaßten Mitgliedern waren insgesamt 52 349(da- von 30 284 Männer und 22 065 Frauen) ohne Arbeit, so da die Arbeitslosenziffer sich von 0,7 im Vormonat auf 0,8 Pro⸗ zent im September erhöhte. Bei 37 Verbänden mit 5 476 713 Mitgliedern, von denen Meldungen über Arbeitszeitverkür- zungen vorlagen, ergab sich eine Kurzarbeitsziffer von 2. Prozent(im Vormonat bei 36 Verbänden 0,9). Hierbei arbei- teten 1,4 Prozent der männlichen und 5,8 Prozent der wei — NrerR INSER WEIHNACHTS- ANZEEIGER erscheint auch dieses Jahr und zwar am 25. Novbr.,., 9. u. 16. Dezbr. Wir richten deshalb an die hiesige Ge- schäftswelt die höfliche Sitte, uns ihre Anzeigen Bestellungen zukommen zu lassen. Auf telephonischen Antuf steht unser Vertreter sofort zu Oiensten. 8398 Mannbeimer neneralAnzeiger Geschäftsstelle E 6, 2— Telephon 7940-—7945 F 2 Leschaltsstelle erb. Mltiwoch, den 15. Povember 1922 Maungeimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) 5. Seife. Nr. 527 lichen Mitglieder mit verkürzter Arbeilszeit. Die Erwerbs esenstatistik ergab für den September erstmalig wieder eine betrachtliche Zunahme der aus Mittein der öffentlichen rwerbslosenfürsorge unterstützten Personen. Vurden am 1. Oktober 16 302 Vollerwerbsiose unterstüfzt(I Vormonat 11 702); von diesen Waren 11 868 Manner und 4494 brauen, Im ganzen berechnet bedeutet das eine Zunahme — 39.8 Prazent(48,8 Proz. bei den Männern, 20,6 Prozent ei den Frauen). lu der Arbeitsnachweisstatistik machte Sich eine wesentliche Verschlechterung der Situation be- merkbar, obwohl die im allgemeinen gut usgefallene Hack- Wattornte Starken Bedarf àn Arbeitskrätften brachte. Deutsche Auslandshandelskammern. Zurzeit be- — folgende deutsche Handelskammern 55 Auslande: 1. sutsche Handelskammer in Buenos-Aires, 2. Deutsche Han- elskammer in Valparaiso(Chile), 3. Budche Handelskam. ner in NVontevideo Uruguay), 4. Lerband Deutsch-Brasi- 55 anischer Firmen in Rio de Janeirg 1 bis 4 vertreten durch Geschäftsstelle der Deutschen Hande L8be ammern in den ateinamerikanischen Ländern, Hamburg), 3. Deutsche Han- delskammer in 8 6. Deutsch-Amerikanische Handels- Sammer in New vork, 7. Deutsche Handelskammer in Zürich, asel und Genk, 8. Deutgeh Ungarische Handelskammer in izudabest. 9. Deutsch-Italienische Handelskammer in Alai- and 10. Deutsche Wirtschaftskammer in Wien. S. Deuisenmark! Tendenz: lest. Mannheim, 15. Noy.(.30 vorm.) Es notierten am hie- digen Platze(mitgeteilt von der Miiteldeutschen Creditbank, nier!: Neu Vork 8000(7050), Holland 3150(2760), London 63800(31500), Schweiz 1440(13000, Paris 530(465), Italien— 5 New 74(Wa) bovisen. Insgesamt X Berlin, 14. N krächtliches Abschlüsse Waren umfangreich. 1* 14 Kupfer Kass 63.50 63 80 do. Elektrol 70.7 70.7 77 Sdanle•22 15.25 Sate n 85 27 26 62 Sohwel2 188.31 18.35 Aaliss 25 79.50 Mlan 5 55 47.7 1 Inglans Jeutsohlang Roggen der 13. 14. Wolzon 91404 146 45 118 85 Mals Der 69.7 Na 7 later 177 2. 2 8. Jov. d0. 3 Monat 64.65 54.15 Ann Kassa 184 45 45 5 Rippen lan. Waren und Harunte Berliner Produktenmarkt Die am Devisenmarkt ein- getretene Schw⸗ Aeng liel am Produktenmarkt ziemlich be- Angebot für nahe Ware herauskommen, Was bei (Drahtb.) dem Mangel an Käufern schark auf die Notizen drückte. der geringen Das Angebot von auswärts war heute aus erster und zweiter Hand für meist nahe Ware ganz wesent⸗ lich unter dem Einfuhrpreis zu hapen. bewegung trat auch in den exrmäßigten Mehlnotizen zu Tage, wie auch in den übrigen Artikeln weniger anzukommen War. aber bei 1 Der Mehlpreis für Weizenmehl Spezial 0 ist auf 50 000 (50 400) Mark für 100 Kilo mit Sack ab Mühle festgesetzt. Berliner Metallbörse vom 14 November Preise in Hark für i K g. 13. NHov. 14. Nov, Aluminlum Eloktrofytkupfer 2593.77 2287 13 in Barren Raffinadekupfer 2100-200 700- 900 Zinn. ausltäng. Biel 950-1000 800-925 Hütteneinn Rohzink(Vb.-Pr.) 1475˙=L farrB? e do.(ir. Verk.) 1900 2200 1750 lzog] antim Plattenzink 100-1800 1400.15l¹˙0 Aleminlum 3174.— 2719.—[Slatin p. Gr. London, 14. Novn.(WS) detallmarkt.(in Ust. fär d. engl.. v. 1016 kcg. bestselest. Noekel 7 189. d0. 3 Monat 182.85 181.— Amerikanischer Funkdienst Chienago, 14. Novbr. CWI] Funkdienst. Rozgen Ral 84 85 12 5 Sohmalr pork Jan.—. nöchst.—22— Die rückläufige Preis- 8350.950 Sllder r 119. 155300 168500 735000-145000 (RNacharuck verboten). 10.1 7 4927.15 12 Speok nledr. 2— 15 75 Die Kauflust nicht 13. Nov. 14 Nov. 3138— 2743.— 8288.7898 82 665062˙0 5505⸗5600 9392 470⁰ 7999,586 Jlel 25 15 25.15 Tinx 38.85 38.75 Ausoksſüber 13.25 12 25 Antimon 34.— 34.— Sobwelne eioht niedr..35.15 nögbst..45.25 sohw. nledr.25.7185 hhohst..35 340 Tut. Ohioago 55 9⁰ 44b⁰ 83 N 140f01 Westen! 7 New Lork, 14. Novbr.(WS) Funkdienst.(Nae druck verbotenz. 13 14. Euf. zus 140, 86 0˙ stand wi 13.75 13.7 Kafte loco 10,25 10.7Siektrolyt 33. 85* 8 Gred. 8al.— 9 Hovember 955 3.—0 Einn ſoko 37.— 35.5zuckel oentrt.53.53 Aürz 24 21el.12.12] erpentia 187.— 118—* Mal 92.04 Tink.27 Zavannah——— 145.— Juli.78.80 sisen 29.— 29.1 l, gel 8aum 125. 37 25 12 derember.37 840[weldblech.75.7[Velzen rot 132.85 138.22 Saumw. 000 26.35 26.0 chmatz wt. 12.53 13.—- flart oxo 138.25 38,75 Movembe, 28 10 88˙78TLalg.8.2: Jals ſoke 83— 86.59 Deremder 36.25 55 39 Saumwsatöl.57.4dehl nledr fr.28 7 5 janvar 38.05 38 74] November 68.94 63 dohst kr..25.25 Februar 26.01 25.59Petrol. oases 17.— 17 gotrdtr. Engl 3 3 März 25 97 25.4] tanks.50 7. 50 Kontinent 14.— 14.— Schiffahrt Neueste Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesell⸗ schaft. PD.„Argentina“ am 8. 11. nachm. von Teneriffo nach Rotterdam(rück). PD.„Mageira“ am 8. 11. 5 Uhr nachn von Leixoes nach Lissabon(ausg.). PD.„Villagarcia“ an 9. 11. 8 Uhr abends von Bifbao nach La Coruna(ausg. PD.„Madeira“ am 9. 11. 10 Uhr abends von Lissabon nach Bahia, Rio de Janeiro, Santos, Paranagua, Sao Francisco do Sul Desterro, Rio Grande do Sul(ausg.). PD.„Santa Ee“ am 9. 11. 3 Uhr nachm. Quessant pass.(rück.). PP.„Ca D am 9. 11. 8 Uhr nachm. Quessant pass.(rück.).„Cap Polonia“ am 9. 11. nachm. von Buenos Kires über 186e video nach Vigo, Coruna und Hamburg. PD.„Cap Norte“ an 10. 11. 9 Unr abends von Bolugnsm. nach Hamburg(rück.) PD.„Cap Polonia“ am 10. 11 3 Uhr nachm. von Bolugusn nach Coruna(ausg.). PD.„Rio de Janeiro“ am 10. 11. in Per⸗ nambuco(ausg.). PP.„Santa Theresa“ am 10. 11. in Rio Grande do Sul(ausg.). 5D.„Vigo“ am 10. 11. morgens von Montevideo nach Las Palmas, Vigo, Coruna und —— —— Druckeret Dr. Haas. Manndeimet General⸗Angeiger G. m. b.., Maunheim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Seume.— Cbefredakteur! Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Hammes: für Handel: Nis Veterſen: —— Herausgeber. Drucker und eN „für Feuilleton' Alfred Maderno; sün Lokales und den übrigen redaktonellen Inbalt:.e Arber⸗ 2 Karl Diiartk. e gun gewandten und bilanzsicheren 778 zum Eintritt 5 bald, spätestens anuar 1923 hnung kann event. Zestellt werden. Bewerbungen mit kekenlosfn Zeuguisabschriften unter Angabe der Gehalisanspr. Unter T. O ——.— die Geschäftsstelle d. Bl. 1004 Wir suchen zum 1. Januar 1923 oder fruher, tüchtige danbeamte und eine Stonotypisün Bewerbungsschreiben mit Zeug- nisabschriſt., luckenlosem Lebens- laut und Gehaltsanspruchen an: Aaal Hlrar- ud Abenand. U Filiale Ludwigshafen a. Nh. Wir suchen 2 tüͤchtige Maurer geſucht für Fabrikbetrieb Dauernde Stellung. 487 Angebote unt. T. Z. 175 an die Geſchäftsſt. d. B. Gesucht Aanepopdenh für 4563 Ffanütt ch l. kuplrz, Ausführliche Angebote erbeten an: zwel bis drei Wne Fnserstoffwerke durchaus bilanzſicheren„ Theodor Landauer G. m. b. 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Die Tagesordnung iſt an den Anſchlagstafeln zu erſehen. Die öffentliche Sitzung, der eine nichtöffent⸗ liche vorausgeht, beginnt um 4 Uhr. — Der Oberbürgermeiſter. Kauf der Antomateueinrichtungsgegenſtände. Um denjenigen Automaten⸗Inhabern, welche bisher von der käuflichen Uebernahme der Auto⸗ maten ⸗Einrichtungsgegenſtände noch ke.nen Ge⸗ brauch gemacht haben, Gelegenheit zu geben, ſich noch pvorteilhaft in den Beſit der Einrichtungs⸗ gegenſtände zu ſetzen, werden an den nachſtehend verzeichneten Tagen im Verwaltungsgebäude, K 7, Schalter 1 und 2, von 8 bis 2 Uhr(Samstags von 8 bis 12 Uhr) noch Kaufanträge für Auto⸗ maten⸗Anlagen, beſtehend aus 1 Gasherd 1 Tiſch, 1 Zimmerlampe. 1 Küchenlampe ſowie 2 Bügel⸗ eiſen zum Preiſe von 900.— und, ſofern es ſay um vor dem Jahre 1911 erſtellte Anlagen handelt, zum 1 von& 600.— gegen Zahlung in bar oder in Raten entgegengenommen. Je nachdem mehr oder wenlger Einrichtungsgegen⸗ ſtände bei einer Anlage vorhanden ſind, erhöhen oder ermäßigen ſich die vorſtehend genannten Preiſe. 10³ Kaufanträge zu den genannten Preiſen können perfönlich 8 werden: am 18. Nov. 22 für die Quadrate 4 bis R, am 14. Nov. 22 füx die Quadrate I. bis U, am 15. Nov. 22 für die 7 Jungbuſch, Oſtſtabt, Lindenhof und Schwetzingerſtadt, am 16. Nov. 22 für den Bezirk Neckarſtadt, am 17. Nov. 22 für die Vororte Waldh⸗t, Sandhofen u. Käfertal, am 18. Nov. 22 für die Vororte Neckarau, Rheinau u. Feudenheim. Später eingehende Kaufanträge können voraus⸗ ſichtlich nicht mehr zu dieſen Preiſen erledigt werben, da das Fallen der Mar! eine weitere er⸗ hebliche Exrhöhung der Preiſe dedingt. In der Zeit bis 18, Nopbr. Munen die Kanſanträge zu obigen Preiſen auch 5 5 eingereicht werden. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Aeltrizitätswerke. obembher 1922 efblüssisgh. Batgtacaorehestefs Amlche Vektenthcmungen der Stagtgemende. HGeschlechisleiden. Juecks,, ohne Beru sstö., Blutunters. Erosch No 27 K.f bez.-Arzt Dr. Hellaender's Irium Frankiurt a., Zethmannstr. 56, zu Gunsten der Wolgadeutschen HNEIDELBERG Samstag, 18. November, abends 8 Uhr insämtlichen Räumen der Stadthalle Künstlerische Leitung: Fritz Damer(Stadt-Theater) Anfang präzis 8 Uhr Aufführungen im großen Saal der Stadthalle unter gütiger Mit. wirkung von Damen und Herren der Gesellschaft BAL. mit wertvoilen Preisen Jury: das Publikum. In den Nebensälen: KABAR ETT: Demen u. Herren des Stadttheaters Bazar, Moderne Tänze etc. Komtiee: Geh. Hofrat Prof. Dr. Anschütz, Rektor der Universität, Oberbürgermeister Prof. Dr. Walz. Herr Stadt- rat Röfiei, Frau Stadtrat Rößlei, Fiau von Eckardt. Frau Feßer, Frau Kochenburger. Herr Schneider, Frau Sehneider, Frau Loos und Frau Bachmann. Arbeits⸗ ausschuß: Hert W. Th. Hantke, cand med. Wertheimer, cand. med. Henneke Eintritt Mk. 200.— inel. Steuer und Garderobe tudentenkaften in Asta u. Bergheimerstr. 7 Il. 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