au Tag N Kie 2 und Arg 5 0 ns Gauns gebrucht Marr 300.—. Durch ois deſt dezogen — 1208. Arzetuummer k. 289.— Hoſtſckeckkonto AHortsrube in buden umd Ue.%17 Cabwigebeſen at —— Haumptgelchüfts walle Mumapzim, E d.. Seſchöfte- 0 eteſtu e Reckarſtabt Maeidde reße Nr.„ Herufprechter zummer 78. 761. 72, 703, 0, 703. Tetegm· NRöreßt: eralameitzer Mannbdeim. erſcheint wöchentiich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der —— eee Hezugspreiſe: In m WicheMeneſz Auchrithn Welt der Technik. Geſetz und Necht. Aus Jeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer MufikSeitung. ——f——.—.————ͤ—— ͤ——̃—— ͤ— (ͤͤ ͤTTTTTTT 5 Die deutſe Das Kabinett der 600 Tage 5 Nicht ganz 600 Tage hat die Reichskanzlerſchaft Dr. Wirths ge⸗ auert. Gemeſſen an den ewigen Kabinettswechſeln Frankreichs war ein Amt von verheltnismäßig langer Dauer. Leider werden die Nochwirkungen der Periode Wirih länger zu ſein als deren . Wonate. Wir kannten ven Baden her Dr. Joſef Wirth zu gut, ilb, daß wir neben den Jubelhymnen über die Erfüllungspolitik auch n die Lobpreiſungen ſeiner Perſon hätten einſtimmen können. Wir iind ſachli chſtets Gegner Wirths geweſen, wollen aber gerade deshalb icht verkennen, daß er wenigſtens einmal wirklich ſtaatsmänniſch 75 dandelt het: Am Tage der Ermordung Rathenaus. als er den ihn liawerlchämt bedrängenden franzöſiſchen Journaliſten die unermeß⸗ 85 Schuld Frankreichs an den unſeligen Zuſtänden Deutſch⸗ mds ins Geſicht ſchleudertel Auch bei der Trauerrede am Sarge Kathenaus im Reichstag fand er noch einmal die Grundlage, auf der er ſich zu einem Staatsmann größeren Formats hätte entwickeln zu können Aber auch dieſer Anlauf blieb ohne Fortſetzung, ſo daß man geute die dehin kennzeichnen kann, daß an den 598 rigen Tagen ſeiner Kanzlerſchaft Dr. Wirth nicht der Exponent des geſamten nationalen Willens und des deutſchen Volks war, der er von hätte ſein müſſen. Es ifſt heute noch nicht an der Zeit, ein endgültiges Urtei darüber abzugeben, ob die von Dr. Wirth auf den child erhobene Erfüllungspolitit, die mit der Annahme des Londoner Ultimatums Au⸗ 51. Jahrestage des Frankfurter Friedens ihren ſinnfälligſten usdruck gefunden hat, abſolut falſch oder abſolut richtig war Erft wenn wir den nötigen Abſtand von dieſen Ereigniſſen gefunden en werden, können wir die letzte Kritik üben. Aber das Eine eht heute unumſtößlich ſeſt und iſt letzten Endes auch der Anlaß . Sturze Wirths geworden: Die Erfüllungspolitik, wie er ſie auf⸗ bie, iſt nicht nur ſelbſt in Trümmer gegangen, ſondern hat duch ein nochboielgrößeres Trümmerfeld in der deutſchen Volkswirtſchaft An e als vor dem 10. Mai 1921. Eine liffer genügt: An ſenem Tage ſtand der Dollar auf 65 Mark, wir tien alſo umgerechnet in Papiermark, die uns auferlegten 132 Rilltarden Goldmark durch 8620 bedruckter Papierzettel abgelten können. Heute hat ſich die Geſamtſumme unſerer ſten an ſich zwar um eine Goldmilliarde verringert, dafür aber iſt der Welt⸗ Markt 2 in Unordnung geraten. In Papiermark umgerechnet kgibt ſich ſo eiwas wie 1050 Milliarden— bei einem Dollarſtand don 8000—. eine Ziffer, die bei weiterem Fallen der Mark der⸗ iß ins Aſtronomiſche zu wachſen droht, daß die gewöhnlichen Be⸗ eriffe von Milliarden und Billionen kaum noch ausreichen. Im Anfang und am Ende der Kauzkerſchaft Dr. Wirths ſtehen 2 Worte:„Wir können und wir wollen erfüllen, ſchon um zu be⸗ weiſen, daß wir nicht erfüllen können, und: Erſt Brot, dann Neparationen.“ Dazwiſchen liegen endloſe Beratungen, zweckloſe Lonferenzen und eine Menge Demütigungen, aber auch ſtets neue Nachgiebigkeit. Endergebnis: Ein weiterer, ungeheurer Verluſt an Vellgelfung, Einfluß und auch moraliſchem Anſehen in der ganzen Delt. Es wäre falſch, nun Dr. Wirth ausſchlleßlich die Schuld an allen dieſen Dingen in die Schuhe ſchieben zu wollen, aber es war ſein Kabinett, wenn man ſo will. auch ſein Syſtem, das 85 angeblich im Ausland einen Schatz des Vertrauens erwarb. ieſes„Vertrauen“ war das Aktivum, das er ſtets— und in noch weit größerem Maße ſeine Anhänger, vor allem die Sozialdemo⸗ d ie— ins Feld führte, wenn eine neue Kabinettskriſe drohte. — gab es aber wahrlich genug. Vielleicht war die letzte, die benen Sturz gerbeiführte, eine Jukilaumerriſe,(Wollte man nach 80 nervöſen Berliner Preſſe urteilen, haben wir jeden Monat 2- — gehabt, ſo daß alſo die Zahl 25 nicht gar unmöglich Das zweite allerdings noch einſeitigere Aktivum war die Li nks⸗ rlunſt, ellung des Kanzlers. In dieſer Hinſicht war er ein geleh⸗ A8 Schüler ſeines Meiſters und Freundes Erzberger, nur daß er rücche Klugheit mit Demagogie verband und das Schlagwort vom zatholiſchen Sozialismus“, das man einſt dem erzbergi⸗ 5 n„chriſtlichen Solidarismus“ mit Recht entgegenſetzen konnte, u lends zur Wahrheit machte. Seinem religiöſen Bekenntni⸗ nach, nd wohl auch aus freundlicher Gewohnheit war Wirt ntrumsmann, ſeiner Geſinnung und ſeiner Betätigung nach So⸗ daldemokrat. Nun es iſt gewißlich auch kein Zufall, daß ein Bruder — ihm ſozialiſtiſcher Landtagsabgeordneter in Baden iſt. Daß der ſti rſte Beamte des deutſchen Reichs, der obendrein nach den Be⸗ dußenungen der Reichsverfaſſung die Richtlinien der inneren und raberen Politik zu beſtimmen hat, einſeitig die Frontſtellung gegen proklamierte, ſich ſelbſt gemiſſermaßen als proletra⸗ A r Reichskanzler bezeichnete, verſchaffte ihm zwar billige ügenblickserfolge. Die begeiſterten Lobſprüche der Sozialdemokratie an ten aber mit Recht jene Kreiſe nerſtimmen, die durch eine der⸗ 5 Taktik außerhalb der Mitwirkung und Mitverantwortung Tadult wurden, obwohl ſich der Kanzler gerade hinſichtlich der Er⸗ er teg politik auf ſie ſtüzen mußte. Statt zu verbinden, entzweite * ſtatt die Kräfte des geſamten Volkes dulnmenfufeſſen um nach außen eine geſchloſſene Phalanx ahne die winzigſte Klinze und ewalte dem Anſturm des Feindbundes gegenüberzu tellen, erweiterte 50 mötigerweiſe die Riſſe, ſo daß beute, Gott ſei es geklagt, eine geiſtige Mainline, nicht nur rein geographiſch g. Nach durch das Volf geht, ſondern kabſichich ene Jerftüftung und di Aedng in zwei Teile erſolgt iſt, die ſich nicht mehr verſteben, 3 800 auch nicht mehr ve tehen können, oder verſtehen woll en. on kürzlich ift an dieſer Stelle darauf hingewieſen worden. bN def Fluch des Kabinetts Wirth die Auhen ſowohl nach außen wie nach innen war. Wie von Ait Naber die Entente täglich von neuem die deutſche Negierung Jun doken und imerfüllbaren Forderungen bedrängte, ſo mar es im die Sozioldemokratie, die dem Kanzler, den ſie doch ſonſt zu hrigen zu rechnen pflegte, ſtändig Steine in den Garten warf, de er nicht mehr beſeitigen konnte. Das Ende vom Lied war aufpicte m pollilſches Babell Zugegeben, daß jede Partei chtig das Beſte will und nach ihrer Meinung auch durchzuſetzen linſtande iſt 5 1 „Totſache iſt doch aber leider, daß niemals ein größeres dleree ender und Gegeneinander geherrſcht hat, wie jetzt, und in zener Uebereinſtimmung von allen Seiten das Hamlet⸗Zitat an⸗ werden kaun:„Wirth⸗ ſchaſt, Horatio, Wirth⸗ ſchaft!“ le Rolle der Sozialdemokräötie iſt ſreilich die dent⸗ duch lichtte in dein ganzen Handel. Sie, die berufen war und den 25 noch vorläufig bleibt, die Kräfte der ihr Gefolgſchaft leiſten⸗ —— rbeitermaſſen poſitip zum Beſten des Volksſtaates einzuſetzen, non ich auf in unendlich fruchtloſer Prinzipienreiterei und wird meßr erm Henmmis der Jortentmicklung, das ſich 3 Ar El faſt ſo ſonderbar es klingen mag, zu einer„Reaktion“ entwickeln könnte, anſtatt ſich der dankbaren Aufgabe zu widmen, eine Arbeiter⸗ reformpartei auf deutſchem Boden zu ſein. Freilich in einer Hinſicht ſind von einer Krankheit auch die anderen Parteien angeſteckt: der Parteiegoismus feiert unerhörte und deshalb doppelte Triumphe! Mag ein Rieſenkrieg verloren ſein, mag eine ſtaatliche Ümwälzung unſere Leiden noch ſo ſehr erhöht haben, die alten Par⸗ teimaſchinen knarren und kreiſchen weiter, weil ihnen das wirkliche ſoziale Oel fehlt. Heute regiert die Parteibürokratie durch ihre höch⸗ ſten Spitzen Der große, belebende mitreißende Schwung, der von einer einzelnen Perſönlichkeit oder von einer Bewegung gleich Ge⸗ ſinnter ausgeht ganz gleich von welchem politiſchen Bekenntnis ſie ſonſt ſein mag, fehlt, und die politiſche Verödung iſt das Zeichen unſerer Zeit. Wie man in dieſen Tagen der Maſſenflucht von der Staatsidee und damit auch vom Staat überhaupt mit dem Gedanken ſpielen konnte, durch eine Reichstagsauflöſung und Neu⸗ wahlen eine Aenderung der gegenwärtigen Zuſtände herbeiführen können, iſt ein betrüblicher Beweis der völlig verkehrten Einſtellung der Berliner Parteipolitiker. Was iſt uns heute die Frage nach der großen oder kleinen Koalition, was ſchiert uns ſchließlich auch die Schuldfrage an der neuen Kriſis, brennend, brennender denn je entringt ſich die Schick⸗ ſalsfrage den bebenden Lippen: Wo iſt Rettung wer bringt ſie? Wo iſt der Mann mit der Cromwellnatur und der Bismarck⸗ ſchen Willenskraft, die uns aus dem Redeelend des Parlamen⸗ tarismus herausreßt und hinausführt auf das Feld der Tat? Gäbe es ihn— und er muß ſich finden, da ſich noch ſtets in der Geſchichte Deutſchlands in leßter höchſter Not der Retter fand— er würde der neue Nationalheros werden. Vielleicht bringt uns die Kriſe einen Schritt weiter. „Für das, was alle Völker quält, Erſtehen täglich Kenner, Doch was der Welt am meiſten fehlt, Sind: Männer, Männer, Männer!“ Chaotiſches Ddurcheinander Berlin, 18. Nov.(Von unſer. Berl. Büro.) Einſtwellen herrſcht das Chaos. Der Reichspräſident empfängt, wie die offiziöſe Formel lautet, fortgeſetzt Perſönlichkeiten, die er K. F. unter Umſtänden mit der Kabinettsbildung betrauen möchte. Wer dieſe Perſönlichkeiten ſind, wird nicht geſagt. Infolgedeſſen laſſen einige Berliner Blätter ihre hellhörigſten, aber nicht immer ſcharf⸗ ſinnigſten Reporter in der Wilhelmſtraße eifrig auf⸗ und abwandeln, auf daß ſie die Inſaſſen der vor dem Reichspräſidentenhaus vor⸗ fahrenden Autos und Wagen auskundſchaften. In den Wandelgängen des Reichstages, wo die Parlamentarier und Journaliſten gruppen⸗ weiſe zuſammenſtehen, wird u. a. als möglicher Nachfolger Wirths der bisherige Vizekanzler Bauer genannt. Man verhehlt ſich aber in Kreiſen der Arbeitsgemeinſchaft nicht, daß das für dieſe geradezu eine Herausforderung bedeuten müßte. Ein„Kabinett der ſtarken Perſönlichkeiten“ kann bei dieſem Stadium auch ſchon aus außenpoli⸗ tiſchen Gründen nicht unter der Führung eines Mannes ſegeln, deſſeg Verdienſte im weſentlichen doch nur auf parteipolitiſchem Gebiet lie⸗ gen. Von anderer Seite wird freilich erklärt, der Reichspräſident wünſche ein Kabinett der Perſönlichkeiten unter bürgerlicher Führung zu berufen. Auch die Auflöſungsgefahr bildete einen Gegenſtand der Unterhaltungen. Sonderbarerweiſe hat der —3 Reichstagspräſident für heute nachmittag 3 Uhr, vorläufig allerdings ohne beſtimmte Tagesardnung, eine Sitzung des Reichstages anbe⸗ raumt. Dieſe Sitzung kann, wie die Dinge liegen, natürlich nur mit einem Skandal enden, da ſowohl Deutſchnationale wie Kommuniſten 5 Rückſicht auf die leeren Miniſterbänke die Vertagung fordern ürften. Das Jentrum hinter Dr. Wirth Die Zentrumsfraktion des Reichstages läßt folgendes erklären: Die Zentrumsfraktion des Reichstages hät ſich am Mittwoch morgen hmit der durch die d. Kabinetts Wirth geſchaffenen Lage beſchäftigt. Einmütig die Auffaſſung des Zentrums, daß durch die jetzige innerpolitiſche Entwicklung der Zentrumspartei keinerlei Initiatibe zufällt, bei der Neubildung eines Kabinetts. Die Zen⸗ trumsfraktion hat für ſich und auch für die übrigen der Zentrumspartei der Politik des Kabinetts Wirth und dem Kanzler ſelber ihr volles Vertrauen wiederholt ausgeſprochen. Daran hat ſich nichts geändert, vielmehr hat die letzte außenpolitiſche Tat der Regierung Wirth, vor allem die Note an die Repko, die volle Zu⸗ ſtimmung der ganzen Zentrumsfraktion gefunden und nicht nur das, auch alle Parteien von der Deutſchen Volkspartei bis zur B. S. P. haben ebenfalls zugeſtimmt. Das einzig Erfreuliche iſt die außen⸗ politiſche Klär ung, wobei aber die entrumsfraktion be⸗ dauert, daß nun auch innerpolitiſche für die das Zen⸗ trum keinerlei Verantwortung trägt, dieſe außenpolitiſche Lage wieder erſchwert wurde. Der Reichspräſident hat die Parteiführer aller Parteien empfangen und ihnen erklärt, er mit Rückſicht auf die geſpannte außenpolitiſche Lage es ſüir nützlich hält, eine Perſönlichkeit aus bürgerlichem Lager mit der Kabinettsbildung zu betrauen. Der neue Kanzler foll ſich dann ſein Kabinett porwiegend aus den Parteien bilden, aber ohne dieſe als Partei feſtzulegen. In dem Kabinett werden alſo Sozial⸗ demokraten und Volkspartei zuſammenarbeiten. Ihr außenpolitiſches Programm dürfte durch die Rote an die Reparationskommiſſian als gegeben angeſehen werden. In parlamentariſchen Kreiſen herrſcht der Wunſch, vor allem die Ver⸗ kehrsminiſterlen, alſo auch das Poſtminiſterium, ganz aus dem politiſchen Beirieb herauszulöſen. Gleichzeitig ſoll eine ganze Reihe von Staatsſekretariaten neu beſetzt werden. Dr. Hirſch aus dem Wirtſchaftsminiſterium dürfte als endgültig be⸗ ſeitigt gekten. Z. Zt.(—2 Uhr nachmittags) verhandelt der Reichs⸗ präſident, wie es heißt, mit zwei Perſönlichkeiten, die an erſter Steile in Betracht kommen. Im Lauf des Nachmittags hofft man ſchon im Beſitz der entſcheidenden Antworten zu ſein. Der Reichs⸗ präſtdent legt mit Recht Wert darauf, daß die neue Regierung ſich möglichſt bald bildet und in der Lage iſt, ſchon mit Rückſicht auf die Geſtoltuag der außenpolitiſchen Dinge vor das Land zu treten. Nach der„B 5 iiſt nicht zu erwarten, daß ſchon heute die Entwirrung der Kriſe bis zur Be eines neuen Reichskanzler⸗ wird. Mon könne immerhin mit einer—318gigen auer der Kriße rechmen. 1922— Nr. 328 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszadlung öie kl. Zeile We. 68.—. Steuengeſ. u. Fam nien-Ruz. 200% Racht. Reklamen mk. 168.— Annahmeſchin: mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg. üͤdern. Höhere Srwalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen ufto. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder deſchrünkte Nus gaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. ſe Kabinettskriſis Der Eindruck in Paris und London Die geſtern ſpät abends eingetroffenen Nachrichten von dem Rücktritt des Kabinetts Wirth hat in Pariſer politiſchen Kreiſen überraſcht, da man dort eine Verſtändigung mit den Sozialiſten erwartete. Der„Petit Pariſien“, der ein rein bürgerliches Reichs⸗ kabinett erwartet hatte, fragt, was nach dem Rücktritt Wirths aus den letzten deutſchen Vorſchlägen werden würde. Der„Gaulois“ er⸗ klärt, es wäre ſehr bedauerlich, wenn in dieſem Augenblick, da eine Entſpannung möglich zu ſein ſchien, eine Perſönlichkeit, die für die Argumentation des geſunden Menſchenverſtandes und der Vernunft weniger zugänglich wäre als Wirkh, zum Kanzler ernannt werden ſollte. Die„Ere Nouvelle“ ſagt:„Der Kanzler Wirth war ein epiſodiſcher Kanzler In dem Augenblick, wo das Reich das Bedürfnis einer aufbauenden Politik empfindet, verſchwindet er. In Frankreich wünſchen die überreizten Nationaliſten eine deutſche Ka⸗ taſtrophe. Zur Ehre Frankreichs und ſeiner Regierungsform arbeite man billigerweiſe in Paris daran, dieſe Kataſtrophe zu verhindern.“ Der„Figaro' ſagt: Man darf nicht mißbräuchlich mit Ana⸗ logien umgehen. Aber daran iſt nicht zu zweifeln, man erlebt wie in Italien eine neue Gruppierung der Bürgerlicher faſt könnte man ſagen, der Parteien der ſozialen Erhaltung. Es bleibt die Frage, in welcher Weiſe die extremen Parteien regieren können, denen ihre ſtarke Organiſation die Möglichkeit bieten wird, Widerſtand ernſteſter Art zu leiſten. „Echo National“ ſchreibt: Machen wir uns a uf ernſte Dinge gefaßt. Sie ſtehen unmittelbar bevor. Die Leute in Deutſchland ſehen uns anderswo, wohl im Orient, beſchäftigt und vielleicht mehr als es gut täte. Deshalb lüften ſie die Maske und ſprechen ſich in der letzten Note für die glatte Beſeitigung des Verſailler Verkrages aus. Ihre Taktik beſteht ſetzt darin, uns zu überreden, daß wir gut täten, das linke Rheinufer zu räu⸗ men, bevor irgend eine Zahlung erfolgt. Wird unſere Regierung ſich nicht zu einem Handeln oder vielmehr zum Regieren entſchließen? In London iſt die Nachricht von dem Rücktritt des Kabinelts Wirth im allgemeinen zu ſpät bekannt geworden, um von den Zei⸗ tungen kommentiert zu werden. Nur die„Times“ veröffentlicht einen Bericht über die Kriſe in dem es heißt, der Rücktritt ſei keines⸗ wegs ünerwartet erfolgt. Die energiſchen Maßnahmen, die Deutſch⸗ land nötig hat, um ſeine finanzielle Lage wieder herzuſtellen, verlangt eine ſtarke Regierung, aber Wirihs Regierung war ſchwach und ſein Nücktritt unvermeidlich. Die neue Lage ſei ſehr ernft. 5 25 Leeine Ente U Berlin, 15. Nop.(Bon unſerm Berliner Büre.) Die neuer⸗ dings ſehr rührige Uünterirdiſche Agitalion verbreitet das Gerücht, in Vierſen habe neulich eine Konferenz zwiſchen dem Abgeordneten Streſemann und linksrheiniſchen Zentrumsleuten unter Führung de⸗ Kommuniſten() Kaiſer ſtattgefunden. Bei der Gelegenheit hätte Streſemann den rheiniſchen Induſtriellen geraten, ihre Gelder aus Deutſchland zurückzuziehen, da das Reich die rheini⸗ ſchen Provinzen aufgegeben habe und es über kurz oder lang zu einer völligen Loslöſung kommen werde. Wir ſind in der Lage, feſt⸗ zuſtellen, daß es ſich hier um eine dreiſte Lüſge handelt. Herr Streſemann iſt nie in Vierſen geweſen. Einſtellung des Saus neuee Keichsbahnlinien Die Verteuerung aller Materialien hat, wie eine Berliner Korreſpondenz erfährt, die Reichsbahnverwaltung gezwungen, von den im Bau befindlichen neuen Bahnlinien im ganzen Bereich der deutſchen Reichsbahn, die rund 1800 Kilometer umfaſſen, nahezu die Hälfte, nämlich 850 Kilometer ganz oder teilweiſe ſtill⸗ zulegen. Fortgeführt werden die Arbeiten nur dort, wo eni⸗ weder geringe Reſtarbeiten auszuführen ſind, oder zwingende wirt⸗ ſchaftliche Verhältniſſe dies erfordern Orientfragen und Neparationen Der Londoner Berichterſtatter des Wolffbüro erfährt von maß⸗ gebender britiſcher Seite zu den Meidungen über einen Handel wiſchen der britiſchen und der franzöſiſchen Reglerung wegen der ugeſtändniſſe im nahen Oßten gegen eine britiſche Un⸗ derſtützung der Politik der freien Hand gezenüber Deutſchland, daß derartige Angaben jeglicher Grund⸗ lage entbehren. Die Frogen des naden Oſtens ſtehen nach britiſcher in keinerlei Zulammendang mit ver Reparations⸗ ſae da erſtere eine ſofortige Löſung erfordere, während die An⸗ ſicht der britiſchen Reglerung über die Wiedergutmachungsfrage erſt dann endgültig feſt eſtelt werden könne, wenn das Ergebnis der engliſchen Wahlen feſtſtehe. Die allgemeinen Anſichten der augen⸗ blicklichen britiſchen Regierung in der Neparationejrage ſeien jeboch in der letzten Rede des erſten Miniſters und Lord Curzons dargelegt. Es beſtehe kein Grund zu der Annahme, daß die Regierung von dieſen Anſichten abgehe. Nach kritiſcher Auffaſſung ſei die in der letzten Zeit in der britiſchen öffentlichen Meinung ausgedrückte Ver⸗ ſteifung in„5 e Deutſchland auf den auch durch den Bericht der neutralen chnerſtändigen verſtärkten Eln⸗ druck zurückzuführen, daß Deutſchkand ſeinerſeits nicht genügend zur Löſung der Reparationsfrage bei⸗ trage. * 8 5 J Nach der„Chieago Tribune ſoll in Lauſanne das Gerücht kaut eworden ſein, wagach ein türkiſcher Handſtreich auf onſtantinopel möglich wäre, wenn der Zufamme rtritt der Konferenz nicht beſchleunigt werde. Viele tückiſche Vertreter in Laufanne geben in vertraulichen Unterredungen die Wahrſchein⸗ lichkte it des Cerüchtes zu. Nach der Chicago Tribune hat die Regierung von Angora geſtern den Abſchluß eines Bruden ſchafts⸗ vertrags zwiſchen Perſſen und der Türkei bekannt gegeben und erklärt, daß das türkiſche Verbot von Heiraten zwiſchen Tärſen und Perſern aufgehoben ſei. 8 Sowjelweißruthenien und die Memelfrage. Die weißruthenniſche Regierung hat die Moskauer Regierung erſucht, gegen eine Löſung der Memelfrage ohne Teilnahme der ruſſiſchen Föderation zu pro⸗ e Memel 2 5— mihe mur für Eitauen und Bedeutung, Salr Dümropa, daupeſschtich aben für Wersrußland. 1 —:— ——— —— —— — — —— —— ——— 2— grimmig zuſammengepreßt. läßt, da heißt's arbeiten, arbeiten, herausholen, was drin iſt. 2. Sclie. Nr. 528 Mannheimer General- unzeiger Abend⸗uusgave) Mittwoch. den 18. November 1922 Das Kabinett Poincars erſchüttert: Der parlamentariſche Mitarbeiter des„Deupre“ beſpricht nach einer Drahtung des„B..“ aus Paris die Mö glichkeiteines Regierungswechſels in Selbſt die treueſten An⸗ hänger Poincares geben dem Kabinett Poincare nur noch eine Dauer von 14 Tagen oder äußerſten Falles von ſechs Wochen.„Deupre ſchreibt dieſe Mehrhelt üker die innere Politik Poincares zu. Auch in der Kammer kriſelte es ein wenig, denn die Finaaz⸗ kommiſſion der Kammer hatte einen höchſt unbequemen Vorſtoß gegen die Regierung unternommen, um ihre Unzufriedenheit mit dem Budgetelend auszudrücken. Die Kommiſſion hatte mit 12 gegen 8 Stimmen bei 2 Enthaltungen eine Entſchließung angenommen, in der die Regterung aufgefordert wird, der Kammer, die nur einen aus⸗ geglichenen Budgetentwurf zu verhandeln wünſche, Vorſchläge ein⸗ damit das Budgeigleichgewicht hergeſtellt werde, bevor die einzelnen Artikel des Entwurfs zur Debatte gelangen. Die Annahme dieſes Antrages in der Kammer wäre einem Tadelsvotum gegen den Fmanzminiſter und gegen⸗das geſamte Kabinett gleichgetommen, Aber der gewandte de Laſteyrie, der die Abgeordneten auf Brüſſel vertröſtete, hat den Sturm beſchworen und den Vorſtoß der Finanz⸗ kommiſſion abgewehrt. Die Ablehnung des Kommiſſionsantrags mit einer ſehr großen Mehrheit kommt einem Vertrauensvotum für das Kabinett Poincaré gleich. Immerhin war dieſer parlamentariſche Vorgang ein Alarm⸗ ſignal, auch wenn man einen parlamentariſchen Erfolg der Regierung darin ſehen wird, daß die Kammer mit 430 gegen 160 Stimmen beſchließt, die Generalausſprache über die politiſche Lage im Rahmen der Budgetdebatte als beendet anzuſehen und in die Aus⸗ ſprache über die einzelnen Poſten des Budgets einzutreten. Auslanòsrunòſchau * Eine neue Negierung der Republik Finnland iſt aus den Ver⸗ e Meigelpartel gebildet worden. In der Programmrede führte der Miniſterpräſident aus, daß die neue Re ierung die Ar⸗ —.— vorigen Regierung zur Feſtigung der Selbſtändigkeit und Aufrechterhaltung der Geſellſchaftsordnung fortſetze und eine ſelb⸗ ſtändige Außenpolitik betreiben wird. Herabſetzung der Inderziffer in Wien. Die Indexziffer für die monatliche Lebenshaltung iſt geſtern um weitere 67 herabgeſetzt Die Blätter bezeichnen dieſe Herabſetzung als ein hoch er⸗ reriche Ereignis von wirtſchaftlicher Tragweite und als Zeichen der Rückkehr des Vertrauens in die Kaufkraft der öſterreichiſchen Krone. Witzon wurde mil einem polniſchen Orden dekoriert. den ihm der polniſche Geſchäftsträger in Waſhington mit einer längeren Antß rache überreichte. e, e Tetzte Meldungen »Millionendiebſtahl bei der Reichsbank DBerlin, 15. Nob.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei der Reichs⸗ bank iſt ein vorgeſtern abend verübter Millionendiebſtahl entdeckt worden. Für Montag abend waren graße Geldſendungen an die Zweigſtellen der Reichsbank zu verſenden. Der ganze Trans⸗ port ging in mehreren Autos nach dem Schleſiſchen Bahnhof. Dort wurde bei dem Auspacken des einen Autos das Fehlen eines Gel d⸗ ſackes mit 10 Millionen in 10 000 4Scheinen feſtgeſtellt. Die Kriminalbeamten, die ſofort mit der Unterſuchung beauftragt wurden, ſind der Meinung, daß der Veutel ſchon innerhalb des Reichsbankgebäudes fortgekommen ſein muß. Es kommen insgeſamt 19 Geldzähler und mehrere höhere Beamte in Betracht, die mit dem Trunsport in Berührung gekommen ſind. Die Unruhen in Röln und Düſſeldorf Köln, 15. Nop. In den geſtrigen Abendſtunden kam es in der Gegend der Hoheſtraße und am Eigelſtein zu Zuſammenrot⸗ tunge, die jedoch keinen größeren Umfan f Polizei Na zerſtreut wurden. Allerdings mußte ſtellenweiſe von der Gebrauch 1 klagen ſind, ſtebt noch nicht feſt. Hier ſowohl wie in Düff eldorf, wo die Nachmittagsſtunden ruhig verliefen, zeigte ſich, daß die Poli⸗ böllig Herr der Lage iſt. b der von der Düſſeldorfer Se für Düſſeldorf ausgegebenen Generalſtreitparole Folge eleiſtet wirh, dürfte davon abhängen, ob die Polizei heute im Stande Flie Arbeitswilligen in den Werten zu ſchützen. —: Berlin, 15. Nov. In Berlin iſt es geſtern Abend ebenfalls kleineren Plünderungen gekommen. So wurde in der Nanteuffelttraße ein Lebensmittelgeſchäft von jungen Burſchen aus⸗ Man mißt jedoch dem Vorfall keine größere Bedeutung Beriin, 18. Nov. Aus C hile werden neue Gewitterſtürme und Erderſchütterungen gemeldet. Stimmungsänderung der Enttäuſchung der nationalen annahmen und von der gemacht werden. Ob Verletzungen zu be⸗ Städͤtiſche Nachrichten Schwerer Raubüberfall Diebſtahl von 700,000 in bar und 100,oo0 in Steuer⸗ marken durch maskierte Räuber Die Unſicherheit in hieſiger Stadt nimmt einen fortgeſetzt größe⸗ ren Umfang an Nahezu kein Tag vergeht, an dem nicht Ueberfälle, Plünderungen und ſchwere Einbruchsdiebſtähle vorkommen. Es iſt daher zu verſtehen, wenn der Ruf nach Verſtärkung der Schutzmannſchaft und nach einem ausreichenden Schuz der Bürgerſchaft vor dem Diebsgeſindel immer lauter er⸗ ſchallt. Dieſer Ruf iſt umſo berechtigter, als die Eigentumsvergehen gerade in der letzten Woche in erſchreckendem Maße zunehmen. Schließlich kommt es noch ſoweit, daß man vor Raub und Einbruch bald zwiſchen ſeinen vier Wänden nicht mehr ſicher iſt. Wie wir ſchon kurz in unſerer heutigen Mittagsausgabe mel⸗ deten, hat ſich geſtern abend kurz vor halb 8 Uhr wiederum ein ſchwerer Raub abgeſpielt, bei dem die Täler die geladenen Revolpver vor ſich hielten und jeden Widerſtand mit dem Tode bedrohten. Der Ueberfall, der durch den geſtrigen dichten Nebel und die dadurch hervorgerufene ſchlechte Beleuchtung der Straßen wie durch die Lage des Tatorts, die Nähe des Gockelmarkts, ſehr begün⸗ ſtigt ward, wurde mit einer beiſpielloſen Verwegenheit ausgeführt. Die Räuber drangen um.25 Min. abends in die im Parterre des Hauſes O 6, 9 gelegenen Büroräumlichkeiten der Kohlenhandelsgeſell⸗ ſchaft A. Linden ein, obwohl ſich noch 6 Beamte im Büro be⸗ fanden. Die ſchwarze Tuchmasken tragenden Einbrecher er⸗ zwangen unter vorgehaltenem geladenem Revolver die Heraus⸗ gabe des Schlüſſels zum Kaſſenſchrank, aus dem ſie ſo⸗ dann 700000 Mark Bargeld und für 100 000 Mark vorſtadtbewohner! Erinnert Euch daran, daß in der Allmendfrage die Sozialdemokraten geſchloſſen gegen Euch geſtimmt haben, und daß von den Ddemokraten nur ein Feudenheimer für Euch eingetreten iſt. Geht dieſen beiden parteien am 19. Uopember die Guittung für ihr Verhalten durch den Stimmzettel der Deutſchen volkspartei! Steuermarken entwendeten. Ddas Geld wie die Steuermar⸗ ken befand ſich in einer Geld mappe mit mehreren Fächern in Form einer Ziehharmonika. Einer der Diebe hat die Geldmappe in einen Sack aus blauem Kattunſtoff eingewickelt. Außerdem nahmen die Räuber eine größere Anzahl Quittun gen mit dem Aufdruck: „Quittung No. Ad. Linden⸗Mannheim“ mit. Die Täter hatten blanke (vernickelte) Walzenrevolver, kleines Kaliber und kleines Format und hlelten dieſe ſtändig den noch anweſenden Angeſtellten, die ſich hin⸗ ktereinander ſtellen und die Hände hoch halten muß⸗ ten, vor. Die große Raffiniertheit und Frechheit, mit der die beiden Einbrecher den Ueberfall und Diebſtahl ausführten, läßt den Schluß zu, daß ſie in ihrem Diebeshandwerk keine Neulinge ſind, ſondern zu den ſogen.„Schwerverbrechern“ zählen. Nach der Be⸗ ſchreibung im Polizeibericht ſtehen die Diebe im Alter von etwa 22—25 Jahren, ſind ca. 1,60—1,65 m groß und ſchlank. Der eine hatte ſchmales Geſicht und blaſſe Geſichtsfarbe, der andere volles Ge⸗ ſicht und geſundes Ausſehen. Der eine ſchwarzes dichtes Haar, der andere vermutlich dunkelblondes. Der eine Täter trug dunkle Kleidung mit ſchwarzem Mantel, ſchwarzem weichem Hut, mittelgroßer Faſſon, hat magere Hände. Der andere grauen Anzug mit feldgrauem ins arünlich gehendem Filzhut mit ziemlich großem Rand, der in der Nähe des Tatortes zurückgeblieben und gefunden wurde. Mantel yfeffer⸗ und ſalzfarbig. Einer der Täter ſpricht ausgeſprochenen weſt⸗ fäliſcten Dialekt und ſtammt vermutlich aus der Gegend von Eſſen. Der Olalekt des anderen Täters iſt nicht bekannt, da er während der Ausführung des etwa Stunde dauernden Raubes ſogut wie kein Work ſprach Belohnung ſſt zugeſichert. Das Publikum wird aufgefor⸗ dert, alle Anbaltspunkte, bie zur Ergreifung der Täter führen könn⸗ ten, der Staatsanwaltſchaft oder der Kriminalpolizei mitzuteilen. *** Wie wir weiterhin noch erfahren, geſchah der Ueberfall der An⸗ geſtellten mit faſt lautloſer Stille. Die nebenan ſich befindliche Puß⸗ frau hörte von dem ganzen Vorgang kein Wort. Ebenſo die Haus⸗ inſaſſen. Ein während des Dfebſtaßte eintretender Depeſchen⸗ bote, der auf ſein Klopfen an den Schaltern keine Antwort erhielt und deshalb ine Büro ging, brach in die Worte aus: Was iſt denn da los! Weiter konnte er nicht ſprechen, da ihm ebenfafls wie den Angeſtellten der geladene Revolver vorgehalten und mit dem Tode bedrobt wurde. Dem Bürodiener wurden mit einem Strick die ——ů—— 6850 Hätte ſich einer der Angeſtellten gerührt, ſe wäre er nicht mit dem Leben davon gekommen. Höchſtwabeſcheiraſ ſind die Einbrecher lokalkundig Ebenſo ſteht auch feſt, daf Schmlere geſtanden wurde. Es wäre dringend zu. wünſchen, daß dieſes Diebsgeſindel, das die ganze Stadt beunruhigt, feſtgenommen und exemnlariſch beſtraft würde. 9( Die Brennſtoffverſorgung im Oktober. Die Badiſche Landes⸗ kohlenſtelle teilt mit: Die Nachfrage nach Ruhrkohlen für die In⸗ duſtrie blieb trotz ertöhter Preiſe und Frachten nach mie vor leht lebhaft und konmte in keiner Weiſe befriedigt werden. Die lebens⸗ wichtigen Betriebe wie Gas⸗ und Elektrizitätswerke wurden menger mäßig im Rahmen des Kontingents perſorgt, doch mußten ſſe keil⸗ weiſe mit Kohlen minderer Qualität fürlieb nehmen. Die Gießereten und die eiſenverarbeitende Induſtrie litt infolge der Entene⸗ lieferungen ſtark unter Kohlenmangel. Die übrige Induſtrie, wie auch das Gewerbe verlangten weit über die verfügbaren Mengel rheiniſche und mitteldeutſche Briketts. Die eigentliche Hausbrand⸗ verſorgung war im vergangenen Monat ſchlecht. Auslandskohlen wurden des hohen Preiſes wegen faſt nicht eingeführt. Durch bevol zugte Belieferung des Hausbrandes unmittelbar hinter den Zwangs lieferungen an die Entente und der Verſorgung der Eiſenbahn hofft man im laufenden Monat eine beſſere Aufarbeitung des Haus⸗ brandbezugsſcheines zu erreichen. Hände gebunden. 10. Oktober d. J. erfolgte Schluß der Deutſchen Gewerbeſchau Mün⸗ chen 1922 gab der bayeriſchen Staatsregierung Anlaß, für die her⸗ vorragende Beteiligung Badens an dieſem mit Erfolg durch⸗ geführten Unternehmen ihren warmen Dank auszuſprechen. In dem Dankſchreiben iſt zum Ausdruck gebracht, daß badiſche Künſtler, Kunſthandwerker und Induſtrielle auf der Ausſtellung ausgezeich nete Leiſtungen in eindrucksvoller Aufmachung gezeigt und damit aufs beſte zum Gelingen der Ausſtellung beigetragen haben. Die bayeriſche Staatsregierung hat das badiſche Staatsminiſter:um ge⸗ beten, allen beieillgten Beamten und Behörden ihre Anerkennung —5— ihren Dank für die erfolgreiche Mitarbeit zum Ausdruck 3u ringen. Pb. Einbruch in eine Theatergarderobeverleihanſlalt. In der Nacht vom 11. zum 12. November wurde in eine Theatergarderobe verleihanſtalt durch Einſchlagen einer Glasſcheibe an der Eingangs, türe eingebrochen und daraus Kle idungsſtücke im Geſamtwer von etwa 288 000 entwendet. FPb. Schwerer Einbruch. Am 13. November, 11 und 1 Uhr, wurde eine im 3. Stock gelegene Nachſchlüſſel geöffnet und aus einer Kommode goldene und filberne Schmuckſachen etc. entwendet. Unter den geſtohlenen Gegenſtänden befinden ſich u. a. Uhren, Broſchen, Eheringe u. a. m. Eb. Diebſlaßlochronik. Geſtohlen wurde: In der Nacht vom b. zum 4, 11, aus einer Fabrit in der Mühlauſtrahe durch Einſchlagen eines Fenſters ein Sack Reps im Gewichte von 75 Kilo und ein Sack Hafer im Gewichte non 100 Kilo.— In der Nacht vom? zum 3. November im Speckweg Nr. 8 auf dem Waldhof zwei ältere hellgraue Haſen, ſechs dunkelrote ältere Hühner und. rebhuhn farbige Hühner. In der Zeit vom 3. bis 9. November aus dem Hauſe Bürgermeiſter Fuchsſtr. Nr. 32 ein zweirädriger Handwage! Am 8. November auf dem Markt platz Seckenheimerſtraße ein vier⸗ rädriges Leiterwägelchen. Am 3. Nov in der Turnhalle der Prinz wilhelmſtraße aus einer Rocktaſche eine Brieftaſche mit 18 000 Mark Inhalt. Am 4. November aus einem hieſigen Betriebe ein Boſchmagnet und ein Boſch⸗Dynamo. In der Zeit vom 20. Oktober bis 9. November aus einem Dampfkranen am Altrhein au dem Waldhof, 40 Meter Gummiader⸗Kupferdraht Gabel), 12 Meter Licht Leitungsdraht In der Nacht zum 7. November von den Schic⸗ nen der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Käfertal 18 kupferne Verbindungsſtücke. Am 7. November vor dem Hauſe Käfertaler ſtraße Rr. 13 von einem Wagen eine Wagendecke, ein Mantel, ein Gummiumhang, ſowie zwei Pferdedecken. Entwendet wurden fernet aus einer Wohnüung in der Eriedrichsfelderſtraße ein braunlederne Reiſetaſche. In der Nacht vom 9. auf 10. Nopvember aus einer Waſch küche in der Sandhoferſtraße auf erſchwerte Weiſe folgende Wäſche ſtücke: Acht weißleinene Herrenhemden, zwei Trikot⸗Herrenunter hoſen, ſieben weißleinene Damenhemden, vierzehn Herrenkragen Größe 38. ein Bettüberzug, ſechs Kopfkiſſenbezüge, 20 Taſchenkücher, ein Bettjacke, fünf Handtücher u. a. mehr. Hühneraugen werden Sie ſicher los durch 8 Huhneraugen-Lebewohl Hornhaut an der Fußſohle beſeitigt Lebewohl-Ballen-Scheiben. 0 Kein Verrutſchen, kein Feſtkleben am Strumpf. In Drogerien und Apotheken. Herkur-Drog., Gontarbpl. 2, K. Muhlhardt, Drog., Mitfelſtr. 36 3 N ee 26. C. Sachse. rog., Mittelſtr. 61, Ludv Schütthelm, E erie Friedrichplatz 19.* oldrog 6105 Die lachende Maske Nonmian von Paul Oskur Höcker Coyppright by S. Engelhorns Nachf⸗ 8 65 Machdruck verboten) 3 Fortſetzung) Der Mann, der jetzt am Kapellmeiſterpult ſtand, immer wieder Zornig abklopfte, ſcharf zu dem Soliſten und dem Chor emporrief, den Takt ſo heftig aufs Pult ſchlug, daß die Battuta zerbrach,— der war ihr aber doch ein ganz neuer, fremder. Sie ſah ſein ſcharfes Profil ſich gegen den Bühnenraum abheben. Er war bartlos, trug das blonde Haar halblang, ſo daß es immer wieder über die Ohr⸗ muſcheln ſiel, die Naſe var breit, in der Erregung arbeiteten die Nüſtern, der ziemlich große Mund mit dem trotzigen Zug war faſt Die Brauen waren mehrfach unter⸗ brochen; qn der Naſenwurzel traten ſie eng zuſammen. Das gab ſeinem Antlitz, wenn es ſo von Leidenſchaft verzerrt war wie jetzt, einen geradezu unheimlichen Ausdruck. Fürchten kann man ſich vor ihm!“! Frau Wenturd ſagte es halblaut. Es war auch Hellas Empfin⸗ dung. Sie erwiderte aber kein Wort Eine zwingende Gewalt lag in Brandts ganzem Weſen. Sie verſtand, daß Or beſter und Chor immnier wieder eifrig mitgingen, trotzdem er fünfmal, ſechsmal ab⸗ klopfte und den ſchwierigen Einſatz mit unbeirrbarer Strenge for⸗ derte, bis alles aufs Sechszehntel klappte. „So. Danke. Sehen Sie, daß es gelohnt hat? Herrſchaften, in den ganzen verdammten Hugenotten ſind's noch nicht fünfzig Takte, die geübt werden müſſen, Die Drehorgelſtücke— die gehen von alleine. Aber wo der alte Wechſelbälgetxeter mal das Genie blitzen Vor allem den Rhythmus. Im Anfang war der Rhythmus! Sind wir einig?— Na, alsdann, Herrſchaften, heut' abend zeigt die Klaue des Löweni“ Alles lachte. Der Direktor und der Regiſſeur waren ans Orche⸗ ſter herangetteten und ſprachen eifrig auf den Kapellmeiſter ein. Die Bühne füllte ſich mit ein paar Dutzend Choriflen belderlei Geſchlechts und Theaterarbeitern. Man ſchien der Meinung, daß die Probe aufgehoben werden ſollte. Der ſchwitzende Rieſe, der den Naoul gab, ſtand neben dem Souffleurkaſten. Durch den Wirrwart auf der Bühne und das Geſtimme im Orcheſter verſuchte er in ſichtlicher Er⸗ vegung ſich dem Kapellmeiſter verſtändlich zu mächen. Wengtucg war mit Hella und ſeiner Frau dem Orcheſter näher gerückt. Sie hörten, wie der⸗Direktor Jetzt haſtig zu Brandt ſagte: „Reizen Sie mir den Mann um Gottes willen nicht, ſonſt ſagt er mir in letzter Stunde noch ab.“ „Im Gegenteil, ich werd' ihn ſtreicheln.“ Der Kapellmeiſter pochte leicht mit dem Bruchſtück ſeiner Battuta auf und rief in ſeiner hellen Art, aus der immer ein luſtiger Unterton klang:„Herrſchaften, ich muß den Herrn Kammerſänger feierlichſt um Pardon bitten. Natürlich ſollen in dem Enſembleſatz nur die andern Herrſchaften die Klaue des Löwen zeigen— der Herr Kammerſänger iſt ſelbſt⸗ verſtändlich ausgenommen!“ Der Tenor war etwas ſchwerhörig. Er hatte nur einen Teil der Rede verſtanden. Da er aber den feierlichen Ernſt in Brandts Miene ſah, gab er ſich zufrieden und trat mit hochgezogenen Schul⸗ tern von der Bühne ab. In der Kuliſſe ſtand eine Dame, die ihm den Panama zureichte und ihm beſorgt den Rockkragen hochſchlug. Im Orcheſter herrſchie eine fidele Stimmung. Der Direktur drohte Brandt mit den Augen, zog den Regiſſeur mit ſich und ver⸗ die Enſembleſzenen. ließ haſtig den Theaterſaal. Dieſen Augenblick machte ſich Wentura zunutze, um den Kapell⸗ meiſter anzurufen. „Was gibt's? Was wollen Sie?“ fragte der barſch. Frau Wentura zerrte Hella bis zur Barriere vor und ſagte in ſhrem gemütlichſten Ton:„Llebſter Meiſter, gehn', ſein S' ſchon nicht gleich wieder wild. Sie haben uns doch daherbeſtellt.“ Oben wurde inzwiſchen umgebaut. Der Lärm war groß. Man verſtand ſein eigenes Wort nicht. „Beſtellt? Wer? Wen? Wozu? „Zum Lohengrin' vorſingen.“ Im Halbdunkel ſah der Kapellmeiſter zwiſchen den beiden kurzen, dicken Wenturas die ſchlanke Geſtalt im weißen Leinenkoſtüm und Zweiſpitz. Raſch legte er den Taktſtock weg, kam an die Barriere und gab der jungen Dame kordial beide Hände.„Sehen Sie, ſehen Sie. So ein Rahenaas bin ich. Tolal vergeſſen. Das heißt, ich wollt' Ihnen noch telephonleren. Der Direktor hat jetzt um eins Sitzung im Schiedsgericht. Vielleicht morgen um dieſelbe Stunde. Sind denn überhaupt die Noten ſchon hergeſchafft? Oder halt, wartet mal, Kinder..“ Ex beſprach ſich eifrig mit dem Konzertmeiſter. Dann mit dem erſten Celliſten. Die Herren zogen die Uhr. Brandt lachte. Der Geiger kraute ſich hinterm Ohr. In dieſem Augenblick meldete der Inſpizient, daß die Bühne geſtellt ſei. „Achtung!“ rlef der Kapellmeiſter, in die Hande klatſchend.„Nur⸗ Iſt Doktor Harrach ſchon wieder da? Bitt' ſchön, Warum?“ Akt fünf. Herr Chordirektor, funktioniert jetzt die Signallaterne mit dem Taktzähler? Gut. Alſo Sbacht. Deſto raſcher kommen wit heim. Ich hab' einen Bärenhunger. Wer noch!“ Seine friſche Art elektriſterte. Alles überflüſſige Volk warb von der Bühne gedrängt. Stille trat eln. Thomas Brandt hatte ſchon wieder nach dem Taktſtock gegriffen und ſich in die Partitur vertieft, als ob er den Wenturas und ihres Schützlings völlig vergeſſen hätt“ Sein Blick ſammelte das Orcheſter. Ein kurzer Auftakt, und in Tutti flelen die Inſtrumente ein. Er wandte ſich den Poſaune! zu und markierte den Rhythmus mit beiden Fäuſten. Es war, al⸗ ob er ſelbſt den Klang und den Takt formte, ſo folgten die Bläſer ſeinen Winken. Bel der Wendung konnte Hella ſein Geſicht ſehen. Es wal wieder finſter, ſeine hellblauen Augen ſchoſſen Vlitze, ſein Mund wal trotzig zufſammengepreßt. „Er hat etwas von einem Löwenmund,“ ſagte Hella zu ſich. Und wieder packte ſie die Furcht vor ihm— wieder war er ihr fremd. Es hieß, Thomas Brandt zählte erſt ſechsundzwanzig Jahre. war alſo nur knapp vier Jahre älter als ſie. Hier wirkte er al⸗ fertiger Meiſter, dem alle blindlings folgten. Ueberall ſagte man ihn eine große Laufbahn voraus. Nuch als Komponiſt war er ſchon hervorgetreten. Aber ſein Haupttalent war doch die Gabe, die großen Maſſen eines Tonkörpers zu falzinteren. Jeder Nerv ſchwang bei ihm mit, wenn er eine große künſtleriſche Sache einübte. 4 Während der Probe, die ſich noch endlos lang hinzog, konnte Hella weder an ihre Partie, noch an Wenturas Vorſchriften für Hal⸗ tung und Bewegung der Elſa, noch an ihre Schweſter Anna denken, die inzwiſchen längſt auf dem Bahnhof Zoblogiſcher Garten von Frau Rumpold in Empfang genommen ſein mochte. Die Enſemble ſätze der„Hugenotten“, die hier geprobt wurden, gewannen für 55 ein ganz neues Leben, Es war ſchon zwei Uhr vorbei, als ſich Brandt endlich zufriede gab. Dankel Sthluß!“ rief er zur Bühne hinauf.„Herr Dokter Harrach, brauchen Sie das Orcheſter noch?“ Der Regiſſeur verneinte. Brandt klopfte ſchon wleder mit dem Taktſtock auf. Alſo— meine liebwerten Herren Kollegen! Das heſßt. darunter verſteh leh auch die Harfe, Fräulein Große! Einen Kniefall möcht' ich jetz noch tun! Wer bleibt noch achteinhalb Minuten hier, ſpeziell 3i meinem Privatvergnügen, um raſch noch ein Sägchen aus dem Lohengrin“ mitzumimen?“ Ein Tell der Orcheſtermitglieder hatte ſchon die Pulte verlaſſer⸗ aber der Primgeiger und der erſte Celliſt gingen herum und machte gutmütig lachend Stimmung. Da und dort wurde gebrummt, doſ niemand verließ den Raum. 89 5(Hortſetzung folgt.) 2— „Baden und die Deutſche Gewerbeſchau München. Der am M 0 — betreffenden Gegenſtandes überwinden. Lot. Cdlorzinklöſung. Lus der Meſt der Technik. Ar. 18 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgave) Atiltwoch, den 15. Novemder 7 Au s der Welt der Technik Die Technik des Cötens de dem Zweck, dem der gelötete Gegenſtand dienen ſoll, bal die Sutnelle 88 Anforderungen, beſonders in Bezug auf Schmelzbarkeit, Feſt gkeit und Farbe zu genügen, und dementt echend bedarf die Technik zahlreicher Lote mit verſchiedenartigen de Beze Schmelzbarkeit unterſcheidet man das leich ezug au ſchmelzbare Schnellot eder Weichlot und das ſchwer ſchnendale Hartlol eder Schlaglot, das aber ünmer noch leichter ſchmeldbar als das zu lötende Metall ſein muß. Das Weichlot, das zum Löten von Kupfer, Meſſing Blei, 5 uſw. dienen ſoll, beſteht aus Jinn und Blei in verſchiedenen Proportionen, je nach denen der Schnelgvunkt höher ader niedriger liegt. So ſchmilgt z. B. ein Veichlot aus 34 Teilen Zinn zund 66 Teilen Dlei bis 230 Grad&. Wöhrend ein in umgekehrtem Verhältnis(66 Teile Zinn. 34 Teile Ble) gemiſchtes ſchon bei 190 Grad ſchmilzt. Ein beſonders leichte üſſiges Lot erzielt man, wenn man gleiche Teile Zinn und Blei ſammenſchmilzt und kurz vor dem Feſta die noch flüſſege Ober⸗ Hicht abſchspſt bezr. abgießt. Dieſes Weichlot führt den Namen Sickerlot. Das Wismutlo: beſteht aus Schnellot und einem Juſatz von Wismul; es ſchmilzt ſchan bei ſehr geringer Temperatur 125 bis 180 Gra), bricht aber ſehr leich. Das Hartlot iſt für jedes Metall verſchleden. So wird z. B. Guß⸗ und Schmiedeeiſen mit reinem Kupfer gelötet, während für das Kupfer und ſeine Legierungen, ſowie Meſſeng Neuſüber uſw, eine Legierung von Kupfer(bezw. Meſſing) mit Zink und Zinn dient. Auch eine Legierung von 5 Teilen Kupfer und 1 Teil Blei wird zum Hartlöten von Kupfer empfohlen. Je weniger Zink ein Harklot enthält, deſto ſtrengflüſſiger und haltbarer iſt es. Feine Stahlwaren lölel man mit Neuſiber das faſt unſichtbare Lötſtellen ergibt. Das Silberlot zum Löten ven Meſſing, Kupfer, Sither und kahl wird aus einer Legierung von Kupfer und Silher unter Zu⸗ b von etwas Meſſing und Zink hergeſtellt. Als Lot für Aluminium —— Legierungen non Aluminfum mit Kupfer odet mit Kupfer Zinn. Kur mit einer rein metalliſchen Oberfläche verbindet ſich daz Das iſt die Grundlage ſeder Lötung. Da nun die Erhitzung, die beim Eöten eintritt, eine abermalige Orudation begünſtigen und rvorrufen würde, müſſen die gereinigten Eßtſtellen mit einer Supſtanz bedeckt werden welche die Kuft von ihnen zurückhält und eidda noch vorhandenes Oxyd reduziert. Dieſen Zweck erfüllen die Lötwaffer, Lötpulner und Lötpaſten. Ein häufig angewendetes Lötwaſſer erhält man, wenn man Zink in der gerade nötigen Menge konzentrierter Salzſäure löſt; der Nachteil dieſes Lötwaſſers liegt jedoch darin, daß es entſchleden urehallig iſt, und ſelche Metalle, die gegen Säuren empfindlich W, wie Zinn, Meſſing. Kupfer und Eiſen zu zerſtören geneigt iſt. Beſſer neutraliſtert, mithin zweckentſprechender wird dieſes Lötwaffer dadurch, daß man nach der Loſunt des Zints in ber lzſäure die letztere gelinde erwärmt und ſie dadurch aufnahme⸗ fägiger macht. Man tut nun noch mehr Zink hinzu, das ſich auch noch löſt und mit dem Chlor der Salzſäure Chlorzink bildet. Das Hinzutun von Zink wird ſolange fortgeſetzt, bis die Solzſäure kein ink mehr aufnimmt und etwas des letzteren ungelöſt zurückbleibt. in vollkommen neutrales Lötwaſſer erhält man, wenn man der aſaß von Zink in Salzſäure nach und nach ſoviel Ammoniak⸗ igkeit beifügt. daß die Löfung einen ſchwach ammoniakaliſchen eruch annimmt. Sie iſt dann bedeutend wirkſamer, als die ge⸗ wöhnliche Chlorzinklöſung, da 55 vermöge ihrer Neutralität die alle nicht mehr angreift. Auch ein Zufatz von Glyzerin zur im Verhältnis von:7 wird empfohlen. Das ſogenannte Müllerſche Lötwaſſer beſteht aus 0,50 Liter & aure,(1 Teil Phosphorſäure auf 8 Teile Waſſer) und Ater Holzſpiritus Als wirkſames Lötwaſſer gilt ſerner eine Miſchung von 0,45 amm Glgzerin mit 0,45 Kilo Milchſäure und 366 Kilo Waſſer. Verwendung von Vorax iſt beſonders zu achten, daß durch er aet Etwärmen der Vorax von dem in ihm enthaltenen gründlich befreit wird und vollkommen trocken iſt, da andern⸗ ſalls die Wirkſamkeit des Lötwaſſers in r geſtellt wird. Bei den gröberen Arbeiten werden zur Verhütung der Oxyda⸗ Kon auf den zu lötenden Stellen auch Oötpaſten benußt. „eEne gute Lstpaſte erhält man durc Zuſammenſchmelzen von 2.lo Benmwallfamen l, oder Baumöl mit 1,81 Kilo Talg und nzufugen von 1 Kilo gepulverten Kolophoniums. Die Miſchung Ahitzt man dann, bis fämtliche Beſtandteile geſchmolzen ſind. auf gibt man 0,12 Kilo gepulverten Salmiak hinzu, und rührt die M„ bis ſie kalt iſt. Sollte die Paſte zu ſteif werden, ſo man etwas mehr Baumöl hinzutun. it Lötpaſten wird viel Schwimdel getrieben; Vorſicht iſt deshalb am Plaße. Die Lötlampe wird beſonders zum Löten bleierner Waſſer⸗ lettungsrohre benutzt. Statt des gewöhnlichen Lötkolbens, der leicht erkaltet, henutzt man vielfach ſolche Kolben, in denen eine regulierbare Spiritus⸗ 91 r Benzinflamme enthalten iſt, die alſo ſelbſttätig Hegei werden. ie vordere ſcharfe Seite des Lötkolbens, die„Bahn“, ſtreicht in er⸗ em Zuſtande etwas von dem Lot ab und überträgt es auf die öhtnaht, wobel bie Lolbenbahn in letzterer entlang gezogen wird. Das galvaniſche Löten beſteht darin, daß man die 1 85— auf anoplaſtiſ Wege mit entſprechendem Metall, meiſt upfer Tusfüllt. Dabei werden die Lötſtücke als Kathode in das Bad ge⸗ gt, während die Anode reſp. das im Pade gelöſte Metallſalz das ot darſtellt. Bei dem galvaniſchen Löten muß die Fuge auch Außerlich von dem Lötmetall überwachſen ſein, da ſonſt die Bindung nicht feſt genug iſt. tEin Edten ohne Lol bewirkt das Knallgasgebläſe bei zwei gleich⸗ artigen Platten reinen Metalls. Es gelangt beſonders zur Anwen⸗ dung bef Bleitafeln für Schwefelſäurekammern. Bes Für das Töten mittels Elektrizität gibt es zwel verſchiedene rfahren, deren eines, das von Bernardos 1881 erfundene und von Slapianoff und Jerener weiter ausgebildete den elektriſchen Licht⸗ Wen benutzt. Bei dem anderen Verfahren, dem des Amerikaners W iſon hingegen, wird der Strom durch ihm entgegengeſetzte derſtände direkt in Wärme umgeſetzt: Die beim elektriſchen Löten nach dieſer Methode erzielten Erfolge ſind ſehr zufriedenſtellend. Die uim Löten benötigte Zeit beträgt nur etwa die Hälfte derfenigen, man auf anderem Wege braucht. Die Feſtigkeit der Lötſtelle be⸗ ügt bis 92 Proz. des ſoliden Metalls, Das Verfahren von lavianoff und von Zer ener hat ſich bei Lötungen verſchiedener Art — bewährt, ſo namentlich bei dem Zuſammenfügen zerbrochoner tücke beim Ausfüllen von Blaſen, ſowie zum Zuſammenſchweißen rſchtedener Metalle. du Auch kleinere Lötarbeilen können elektriſch ausgeführt werden u dieſem Zwecke hat Zerener einen handlichen elektriſchen Löt⸗ rat konſtruiert. Eine bahnbrechende Erfindung ſodder Verliner Ingenieur Heinrich Schieferſtein 1770 eine Er⸗ gemacht, deren weittragende Bebeutung jebem Lalen einleuch⸗ Dabn ieferſtein hat die Erkenntnis aus der Funkentelegraphie als brecher flit die Entwicklung der Maſchinen⸗ und erſt iſch ausgewertet und damit einen Weg beſchritten, der, ſo ſelbſt⸗ ändlich er 4 em. vor ihm noch nicht beſchritten worden —Es iſt eine Feſtſtellung von höchſter Schiefer⸗ hat ohne Frage eine nationale Tat vollbracht, ſeine Erfin⸗ Zur Erſparung von erheblichen Energiemengen führt. t einen maſſigen(ſchweren) Gegenſtand in Bewegung zu Neidannub man auch dann eine gewiſſe Arbeit leiſten, wenn keinerlei Ebungs⸗ oder Luftwiderſtände zu überwinden ſind. Man nut Aad bei Einleitung einer jeden Bewegung den Tragheitswider⸗ Die Arbeit, die indung der Maſſenträgheit verwondet Wird, kann man cbeit gennen Laſthehemagnezen feitlich magnetiſch iſoliert iſt. Wird dagegen die Bewegungsrichtung geändert, alſo ein träger während längerer Zeit— wie z. B. ein fahrendes Auto, ein Eiſen⸗ bahnzug, oder ein üUmlaufendes Schwungrad— die ihm erteilte Ge⸗ ſchwindigkeit bei, ſo iſt im weiteren Verlauf keine Beſchleunigungs⸗ arbeit mehr 1 leiſten. Wird dadegen die Bewegungsrichtung geändert, alſo ein träger Gegenſtand, einmal in der einen und einmal in der anderen Rich⸗ tung bewegt, muß der Trägheitswiderſtand nach jedem Richtungs⸗ wechſel aufs Neue überwunden werden, je öfter der Richtungswechſei erfolgt. Bei raſchem Wechſel ſteigen unter Umſtänden die Energie⸗ verluſte auf ein Vielfaches der Nußleiſtung und können ſogar den ge⸗ ſamten Mechanismus zerſtören. So treten z. B. bei ſchnell laufenden Dieſelmotoren, bei Schiffswellen, bei Sägegattern, Mähmaſchinen, Webſtühlen, Schlagwerkzeugen uſw. Schwierigkeiten auf, die auv⸗ ſchließlich auf die Maſſenbeſchleunigungserſcheinung ſind und die ſeither für unüberwindlich gehalten wurden. Angezählte Pferdeſtärken werden auf dieſem Wege jahraus, jahrein ungenutzt verſchwendet und damit ungeheure Werte der Volkswirtſchaft nutzlos entzogen; denn die Arbeitsleiſtung, ob ſie vom Individuum oder von der Maſ hine herrührt, ſtellt neben dem greif⸗ baren Gegenſtand(der Maſſe) den einzelnen Sachwert dar, über den die Menſchheit verfügt. Dem Ingenieur Heinrich Schieferſtein iſt es nun gelungen, einen Ausweg aus dieſer Sackgaſſe zu finden Schieferſtein entdeckte, daß Verluſte durch Beſchleunigungsarbeit auch bei hin⸗ und hergehenden Mechanismen vermieden werden können, wenn man dieſe zu ſchwingenden Syſtemen mit ausgeſprochener Eigenſ))ningung aus⸗ bildet, und daß man ſogar einen überaus günſtigen Nußeffekt er⸗ zielt, wenn man ſie mit den Antriebsmitteln in Abſtimmung bringt. Was Abſtimmung in der Akuſtik zwiſchen ſchwingenden Saiten be⸗ deutet, weiß natürlich jedermann und viele kennen auch die Bedeu⸗ tung der Abſtimmung in der Funkentechnir. Der Begriff der Ab⸗ ſtimmung im Maſchinen⸗ und Apparatebau z. B. zwiſhen der um⸗ laufenden Kurbel einer Dampfmaſchine und dem mit elaſtiſchem Dampftiſſen zuſammenwirkenden Kolben derſelben iſt dagegen voll⸗ kommen neu; und doch gelten, wie Schieferſtein nachweiſt, auch hier die Geſetze der Reſonanz und Diſſonanz. In der Akuſtik rufen Verſtimmungen nur Unbehagen hervor, in der Technik aber Energienerluſte. Gleichſtimmung der einzelnen Inſtrumente und Töne auf eine beſtimmte Schwingung oder deren Oberſchwingungen bedeutet in der Akuſtik Wahlklang. Gleichſtim⸗ mung von Kolben, Kurveln und Geſtänge uſw. in der Maſchinen⸗ lechulk bedeutet Energieerſparnis und führt zu einer hohen Stufe der Mechanik. Zwingt man die trägen Elemente einer Maſchine, einen ganz beſtimmten den f in einer ganz beſtimmten Zeit zurückzulegen, ſo ſo widerſtreben ſie und laſſen ſich nur mit Gewalt und übermäßigem Energieaufwand in ihren Bahnen bewegen. Stimmt man ſie da⸗ gegen auf die Betriebsſchwingungszahl ab, ſo leiſten ſie ihre Arbeit nicht nur willig und leicht, 2 ſie leiſten auch beil gleichem Energieaufwand ein Bedeutendes mehr. Verluſtbringende Reibung und Stoßbeanſpruchung wird vermieden und die Einführung der Abſtimmung im Maſchinen⸗ und Apparatebau iſt ſomit quaſi gleich⸗ bedeutend mit der Einführung beſſerer Umgangsformen der Ma⸗ ſchinenelemente untereinander. Beſonders intereſſant iſt, daß es ſich im vorliegenden Falle nicht etwa um Mechanismen handelt, die zwar in ihrer Wirkung ideat, aber nur ſehr ſchwer herſtellbar 105 Im Gegenteil! Ein ſchwing⸗ ungsfähiges aus Maſſe und Elaſtizität beſtehendes mechaniſches Sy⸗ ſtem elaſtiſch gekoppelt(verbunden) mit einer Karßel ſtellt die Grundform der geſamten Einrichtung dar. Es iſt ſchon jetzt zu erkennen, daß ſich das neue Prinzip auf alle einzelnen Konſtruk⸗ tionen des kaum überſehbaren Gebietes der hin⸗ und hergehenden Bewegung übertragen läßt und außerordentliche Vorteile bietet. Bei einer Reige von Konſtruklionen ſteht die Energieerſparni.s im Vordergrund, z. B. bei hin⸗ und hergehenden Maſſenteilen wie ſie in Mähmaſchinen, Säggegattern, Webſtühlen, Schlag⸗ und Stampf⸗ werkzeugen ur. ungezählten anderen Mechanismen verwendet wer⸗ den. n Schlagwerkzeugen und Mähmaſchinen wurde das neue Prinzip praktiſch ausprobiert und an einem Bremsdynamometer konnte der Nachweis 10 werden, daß in derartigen Fällen die Energieerſparnis je nach Geſchwindigkeit und Maſſe de⸗ ſchwingenden Syeſtems bis zu einem vielfachen der früher erreichbaren Nutz⸗ leiſtung betragen kann. Es wurde z. B. bei der Erprobung einer Mähmaſchige die nach dem neuen Prinzip konſtruiert iſt, während der diesjährigen Heuernte am Dynamometer 50—50 Kilogramm(im mittleren 55 Kilogramm) Zugkraft gemeſſen, während von der Deutſchen Land⸗ wirtſchaftlichen Geſellſchaft in ihrem Heft mittlere Zugkräfte von 105 bis 155 Kilogramm und Schwankungen bis zu 200 Kilogramm ange⸗ geben werden. Bei anderen maſchineklen Einrichtungen, z. B. bei Dampf⸗ maſchinen, Dieſelmotoren und ſonſtigen Kraftmaſchinen ergibt ſich ein außerordentlicher Vorteil des neuen Prinzips dadurch, daß die ſchädlichen Maſſenwirkungen bei Geſchwindigkeitsſteigerungen vermie⸗ den werden und dadurch die Möglichkeit entſteht, hochtourige Kraft⸗ maſchinen zu konſtruieren, deren Schwingungszahlen mit den ſeit⸗ her bekannten Mitteln unerreichbar waren. Von beſonderem Intereſſe iſt ferner der oscillierende Elektromotor, der z. B. mit 50prozentigem Wechſelſtrom ab⸗ geſtimmt, 3000 Schwingungen pro Minute ausführt und mit einer chwingenden Fläche verbunden als Ventilator, Staubſauger oder Exhauſtor verwendbar iſt. Da es in der Natur ſchwingender 72 ſteme liegt, ſich von Null bis zu einem Maximum aufzuſchaukeln, ſo ſtellt der oscillierende Motor den erſten Synchronmotor dar, der Unter Vollaſt und ohne fremde Hilfe anzulaufen vermag. Schließlich werden jedoch durch das dargeſtellte Prinzi auch ganz neue Gebiete erſchloſſen, 3. B. das Gebiet der mechaniſch ſchwingenden Vortriebsorgane, die an Gleitbooten, Schiffen und Flugzeugen Anwendung finden können. Als Grundlage dient hierbei die ſchwingende abgeſtimmte Fläche, die unter günſtigſtem Nutzeffekt Vortriebsleiſtung erzeugt. Gerade die jahrelangen vergeblichen Bemühungen, den natür⸗ lichen Schwingungsflug zu kopieren, beweiſen, daß der Technik hierzu eine wichtige Erkenntnis, aus den von der Natur angewendeten Prin⸗ zipien fehlte und zwar die Erkenntnis, daß So Löſung des Flug⸗ problems das ſchwingungsfähige mechaniſche Syſtem erforderlich iſt Hierbei iſt noch beſonders zu berückſichtigen, daß ein ſchwingen⸗ des Syſtem die umgebende Luft periodiſch erſchüttert und damit nach Art der Funkentelegraphie auf benachbarte Syſteme Energie überträgt. Flugzeuge, die mit gleichgeſtimmten ſchwingenden Sy⸗ ſtemen ausgerüſtet ſind, halten ſomit, da ſie gewiſſermaßen im Gleichſchritt fliegen, automatiſch genauen Abſtand. Ferner haben ſie auf dieſe Weiſe den geringſten Luftwiderſtand zu überwinden und endlich führen ſie ſich gegenſeitig bei eintretenden Betriebsſtörungen Energie zu. Sie können ſomit einen Geſchwaderflug nach Art ge⸗ wiſſer Faſten ausführen, die ſich ebenfalls und ſelbſtverſtändlich auf geringſten Luftwiderſtand einfühlen, das heißt, die ſie umgeben⸗ den Luftſchwingungen ausnützen und ſich unter einander durch Energiezufuhr unterſtützen. Nur ſo iſt es erklärlich, daß die Vögel bei ihrem Flug eine ganz 4 5 Ordnung in Bezug auf Abſtand und Richtung einhalten und daß die ſtärkeren und haeen Tiere dieſelbe Wegſtrecke in derſelben Zeit zurückzulegen vermögen. Hiermit ha en wir in möglichſt populärer Form die Erfindung Schieferſteins dargelegt. Fraglos iſt, daß ſie ſich in kurzer Zeit au dem Gebiet de Maſchmen⸗ und Apparatebaues durchſetzen und hier eine Umwäl. ing von ungeheuerem Umfange hervorrufen wird. Hebezeuge aſthebemagnet. Dieſe Erfindung bezweckt eine Verbeſſerung der bekannten Laſthebemagnete mit beweglichen Polen, die bei der bigher üblichen Ausführung an dem Uebelſtand leiden, daß infolge einſeitigen magnetiſchen Zuges leicht Klemmungen der bewoeglichen Pole eintreten können. Dieſer Uebelſtand wird gemäß dar Erfindung dadurch beſeitigt, daß jeder Pol von den benachharten Teiſen des Lechniſches Nllerlei Kohlenwirtſchaft Verfahren zur Aufbereitung von Koks für die VBerwendung im Hochofen. Der Kaks wird nach dem Ablöſchen, aber vor dem Ab⸗ ſieben nach Maßgabe der natürlichen Zerklüſtung der Koksſtücke einor Zerkleinerung durch Abſturz aus einer einſteſlbaren Fallhöh: unterworfen, um einmal eine befriedigende Abſiebung des Klein⸗ kokſes zu gewährleiſten und andererſeits eine nachträgliche Jerſtück lung des Kokſes auf dem Wege bis zum Hochofen hinanzuhalten. Die Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens weiſt ein Förder⸗ band auf, deſſen Kopfende heb⸗ und Senkbur iſt. Unterhalb des ner ſtellbaren Kopfendes des Förderbandes iſt eine gleichfalls einſtellba ſo angebracht, daß vornehmlich die größere werden, während von da der Koks über eine qu⸗ gebildete ſchiefe Ebene auf die Sieberei gelangt, Jeuerungslechnik Luftabſcheider beim Dampfkeſſelbelriebe. Das Abſcheiden von Luft und Gaſen aus dem Keſſelſpeiſewaſſer gehört zu denjenigen Problemen, deren Löſung den. Fen eder wirtſchaftlicher zu geſtalten geeignet iſt. Einen ſolchen bſcheider zeigen wir in neben⸗ ſtehender ſchematiſcher Darſtellung. Das Typiſche der Wirkungs⸗ weiſe dieſes Abſcheiders iſt Druckentſpannung in Verbindung mi⸗ einem Schwimmerbehälter zum zeitweiſen Ablaſſen der abgeſchiedenen Gaſe und Luft ins Freie. Dem Schwimmerbehälter b iſt ein Druck⸗ behälter a mit nach oben trichterförmig erweitertem Steigrohr 8 mit Schnecke t und mit einer außerhalb des Steigrohrs tellerförmig anſteigenden Schnecke u mit Banddurchläſſen v vorgeſchaltet Hier⸗ bei ſteuert der Schwimmer m ein Ringſchieberventil e im Scheitel und ein Regelungsventil p für den Flüſſigkeitszulaß am Boden des Schwimmerbehälters derart, daß bei untenſtehendem Schwim⸗ mer ſein Behälter durch Kanäle i und k des Ringſchiebers mit der 2 12 ſchräge Prallplatte Stücke zerkleinert Koksſtücken ſelbſt 7 1* 7 7 2 4 Außenluft in Verbindung ſteht. Die Flüſſigkeit ſtrömt durch ein unteres Anſ hlußrohr r aus dem Druckbehälter nach dem Schwim⸗ merbehälter über. Bei hochſtehendem Schwimmer ſind die ins Freie führenden Kanäle i und k geſchloſſen und der Schwimmerbehälter ſteht durch Kanäle g und h des Ringſchiebers mit einer Leitung für die Ueberführung des Gasluftgemiſches aus dem Druckbehalter in den Schwimmerbehälter in Verbindung, während das Rege⸗ ungsventil 15 zur Erweiterung der Oeffnung für den Rückfluß der Füſſigkeit aus dem Schwimmerbehälter nach dem Druckbehälter angehoben iſt. Werkzeug ⸗ und Werkzeugmaſchinenbau Ueber die Anwendung von Spiralbohrern noch etwus zu ſchrei⸗ ben, ſollte eigentlich kaum nötig ſein. Die Vorteile, welche dieſelben bieten, ſind 0 daß wohl kein zweites Werkzeug eine ſo ausgedehnte in der Induſtrie gefunden hat, als gerade der Spiralbohrer Trotzdem kann man aber noch häufig beobachten, daß augenſcheinlich die Grundbedingungen ſeiner Kon⸗ ſtruktion nicht erkannt ſind und infolgedeſſen auch nicht ſeine viel⸗ ſeitige Verwendungsfähigkeit. Spiralbohrer werden wohl ange⸗ wandt aber nicht ausgenutzt. Wir halten es daher für nötig, auf die folgenden Punkte aufmerkſam zu machen: 1. Richtige Umdrehungsgeſchwindigkeiten und Vorſchübe ſind anzuwenden. 2. Die Bohrer ſind ſtets gut ſcharf zu halten. Sie ſind öfter und vor allem richtig zu ſchleifen. Am beſten auf einer automatiſchen Spiralbohrer⸗Schleifmaſchine. 3. Die Bohrſpindel—0 keinen toten Gang haben. Abbrechen und Längsriſſe ſind ſtets auf umrichtige Vorſchübe und Umdrehungs⸗ geſchwindigkeiten, falſchen Schliff und Fehler an der Bohrmaſchine zurückzuführen. Dieſelben Regeln ſind auch für Schnellſchnittſtahl⸗Bohrer zu beachten, welche infolge ihrer höheren Schnittfähigkeit bei richtiger Behandlung natürlich noch weit beſſere Reſultate ergeben als Bohrer aus Werkzeuggußſtahl, dabei iſt aber 1 dieſe Schnellſchnttt⸗ ſtahl⸗Bohrer beim Bearbeiten von Gußeiſen, Stahl oder Flußeiſen 9 15 1. am heſten kontinuierlich, zu ſchmieren reſp. mit Bohröl zu kühlen. Genauſchleifen von gehärketen Jahnrädern. Eine intereſſanke Spezialſchleifmaſchine für Jahnräderſchleifen wird neuerdings ge⸗ baut von der Firna Gebrüder Sulzer. Die Maſchine leiſtet: Nor⸗ maltyp für Zahnräder bis zu 16 Zoll Durchmeſſer und einer Längen⸗ bearbeitung von 16 Zoll, großer Typ für Zahnräder von 31,5 Joll Durchmeſſer bei 8 Fuß Länge. An dem Querbalken des Portal⸗ ſtänders ſind zwei Supportſchlitten mit je einem Elektromotor zum Antrieb einer Schleifſcheibe angebracht Die untertaſſenförmigen Schleifſcheiben ſtehen im Winkel zueinander in der Jahnlücke, ſo daß eine hnliche Wirkung erzielt wird wie diefenige des Zahn⸗ ſtangenfräſers bei der Herſtellung von Stirnrädern. Bei engeren Zahnlücken greift je eine Scheibe in nur eine Zahnlücke. Eine be⸗ ſondere Kompenſations⸗Einrichtung bewirkt, daß durch elektriſchen Kontakt die Schleifſcheiben ſtets in der genauen Stellung arbeiten. wird eine Genauigkeit bis zu einem tuufendſtel Millimeter erzielt. N 1754n Sieepteit Elekteiſche Heizlampe mit Gasfüllung. Dieſe Neuheit iſt da⸗ durch gekennzeichnet, daß der im unteren Lampenteil angeordnete Heizkörper ſich nur auf einer Seite der Lampe befindet. ³·¹¹ů Man beachte die auf der nächften Seite ſich anſchließenden Juduſtrie- und Handelsanzeigen. 4. Seiie. Nr. 528 Mannneimer Generdi-unzeiner deno-AHusddes 8 entwoch, den 1d. oremzer 1 Druckerei Or. Haas ubernimm die Herstellung sämtlicher Drucksachen tür Söre. Werkstatt und Batrieb. Ftir Büro, Werkstatt und Betrieb. Das Mannhelmer Adressbucn 5 zenon. N* i8· nau Sestellungen aimm entgegen Druckerei Or. Haas CHRISTIAN HOHTWEG D 7. 7 MANNNHEINM Feruspr. 5242 Spezlalitat: Lichtpaus-, Olpaus- und Zeichen-Papiere Zeilchen-Utensilien Lichtpausapparate tor slaletrische soie Tagesbeleuchtung Verstellhare Zeichentiscne Vorzügliehste Konstruktſon der Gegenwart Ueterent der Grossindustrle. 2 felk- n Heinz 6 3, 8 Schuhlreme Hernseifen Somierseſten Seſfengupe- gote Seugsqbee ſ Sehbiden, Gdios. 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Da egen ſind ie Preiſe für Anſchaffungen jeder Art in außerordentlicher Weiſe ſeſtiegen, ſodaß auch für die geminderten Bauherſtellungen und An⸗ chaffungen eine nicht viel Geldſumme gebraucht werden wird. urch den Stadtratsbeſchluß vom 22. Juni 1922, dem der Bürgerausſchuß am 28. Juli desſelben Jahres die Zuſtimmung er⸗ teilt hat, iſt die von Anlehen im Betrage bis zu 150 000 000 Mark bewilligt un— 7 der lazwiſchen eine An⸗ leihe auf Inhaberſchuldverſchreibungen im Betrage von 120 Mill. Mark ſtaatlich genehmigt worden. Es hat ſich aber die Notwendig⸗ keit ergeben, noch eine größere Summe von Inhaber chuldverſchrei⸗ bungen mit einem anderen Zinsſatz herzuſtellen. Außerdem iſt der aus der Anleihe vom 28. Juli zur Aufnahme in Schuldſcheinen be⸗ mte Teil von 30 000 000 Mark zum größten Teil bereits gedeckt, odaß eine in Ausſicht genommene größere Kapitalaufnahme auf arlehensvertrag nicht mehr innerhalb der letzten Bewilligung aus⸗ eführt werden kann. Wie hoch die Koſten der Anleihen ſein werden, äßt ſich bei den ſchwankenden Verhältniſſen des Geldmarktes nicht agen. Es beſteht aber bei den Darleihern immer noch die eune — Disagios u. außerdem kurze Tilgungsfriſten zu verlangen. Unter ieſen Umſtänden wird der vorgeſehene Tilgungsſatz von 1% allem Anſchein nach erheblich überſchritten werden müſſen. Ob die ganze Anlehensſumme von 2000 000 000 Mark in langfriſtigen Schuldver⸗ ſchreibungen aufgenommen werden kann, iſt zweifelhaft. Es wird wahrſcheinlich ein kleinerer oder größerer Teil auf kurzfriſtige Schuld⸗ ſcheine beſchafft werden müſſen. Nach dem ſtadträtlichen Antrag, der dem fůür ſeine mürgige Sitzung zur Genehmigung vorliegt, iſt das Anlehen zur Deckung der von den ſtädtiſchen bereits bewilligten üder un Elngelfale noch zu bewilligende Kredite für Wohnungs⸗ und andere Bauten, Grundſtückserwerbungen, Erweiterungen und Erneuerungen der ſtädtiſchen Betriebe und Anſtalten, Ver ößerung des Induſtriehafens, Beteiligung an gewerblichen und geme nnützigen Unternehmungen ſowie anderer außerordentlicher Bedürfniſſe be⸗ ſtimmt. Die Tilgung ſoll ſofort oder bis zu fünf Jahren nach der Kapitalaufnahme beginnen und mindeſtens 1% der Schuldſumme zuzüglich der durch die fortſchreitende Tilgung erſparten Zinſen be⸗ tragen. Etwa auszugebende Inhaberſchuldverſchreibungen ſollen in der bei der letzten Anleihebegebung angewendeten Faſſung ausge⸗ eben werden. Soweit die Darlehen ohne Schuldverſchreibungen auf r aufgenommen werden, kann einſtweilen planmäßige Til⸗ 9 unterbleiben: jedoch iſt in dieſem Falle ein beſonderer Tilgungs⸗ ſoc auf gleicher Grundlage anzuſammeln oder es iſt der zur Verfügung ſtehende Tilgungsbetrag zur außerordentlichen Tilgung bei anderen Anleihen zu verwenden. Gerichtszeitung Ein Ludwigshafener LCandfriedensbruch-Prozeß Die Ausſchreitungen in der Wärmewirtſchaftsausſtellung Ztwveibrücken. 14. Nov. Das Schwurgericht hatte ſich zu Beginn der geſtrigen zweiten Verhandlungswoche mit einem größeren Land⸗ friedensbruch⸗ und Aufruhrprozeß befaſſen, in dem ſich als Ange⸗ Hlagte zu verantworten haben folgende im Alter von 19 bis 22 Jahre ſtehende Ludwigshafener Arbeiter: Gebrüder Jakob und Wil⸗ helm Rug, Tagner Heinrich Langknecht, Fabrikarbeiter Franz Zan⸗ kel, Fabrikarbeiter Paul Gläßner, Bauarbeiter Ernſt Vögele, Hilfs⸗ ſchloſſer Eduard Harter und Montagearbeiter Peter Sturm. Die Genannten ſind laut Eröffnungsbeſchluß beſchuldigt, am Abend des 16. Juni 1922 zu Ludwigshafen im Vergnügungspark der Wärmewirtſchafksgusſtellung an einer öffentlichen Zufammenrottung teilgenommen und Gewalttätigkeiten gegen zwei Schutzleate und das Polizeilokal der Ausſtellung unternommen zu haben, und zwar Jakob Rug, Zankel und Gläßner als Rädelsführer, wobei ein Feſtgenommener den Schutzleuten wieder entriſſen, dieſe tätlich angegriffen und ſchwere Beſchädigungen an Gegenſtänden wie an der Polizeiwache verübt wurden Die Schutzleute, die auf dem Vergnügungsplatz ſtatloniert waren, mußten wiederholt gegen Ungezogenheiten und Beläſtigun⸗ gen einſchreiten. Am Abend des 16. Juni hatten die Schutzleute Maurer und Jakob Veranlaſſung, mahnend einzugreifen. Als Ant⸗ wart zertrümmerte ein Burſche einen Stuhl, weshalb der Täter feſt⸗ ſenommen und zu der in einer Brefterhütte untergebrachten Polizel⸗ ſtatlon der Ausſtellung gebracht wurde. Auf dem Transport dahin ſahen ſich die Beamten plötzlich von allen Seiten umringt, es be⸗ gann ein Bombardement mit Maßkrügen, Stühlen, Bänken, ſa ſo⸗ gar mit Bierfäſſern, ſo daß ſich die Schutzleute nur mit Mühe in den Amtsraum zurückziehen konnten. Mit blankem Säbel ver⸗ ſuchten ſie den Eingang zu verteidigen, gegenüber der unvernünfti⸗ gen Menge war dies aber vergeblich. Auch das Abfeuern von Schreckſchüſſen hielt die Angeſammelten vor weiteren Angriffen nicht ab. Einer der Schutzleute erhielt einen Wurf mit einem Maßkrug an den Kopf, der die Kokarde platt drückte und den Getroffenen zu Boden ſtreckte. Sein Kamerad erlitt Verletzungen durch ein heran⸗ fliegendes Bierfaß und leichtere Wunden an Kopf, Armen und Beinen. Ein heimtückiſcher Meſſerſtecher ſchlich ſich von der Seite im Gedränge heran, um dem Beamten einen Stich in die linke Seite zu verſetzen. Schließlich mußten beide Beamte vor der wütenden Menge die Flucht ergreifen, verfolgt von Wurfgeſchoſſen, brüllenden Zurufen und Drohungen. Nach der Beendigung des An⸗ griffs glich der Vergnügungsplatz und die Polizeiwache einem Schlachtfeld, mehr als 200 Maßkrüge, ſerner Tiſche, Stühle, Bänke, zerbrochene Stangen und Stöcke, zerſchlagene Jenſterſcheiben uſto. lagen lt.„N. Pf..⸗Ztg.“ weit umher. Die Verhandlung endete erſt ſpät nach Mitternacht. Die An⸗ geklagten blieben dabei, daß für ſie eine Rädelsführerrolle nicht in Frage kommt. Die als Zeugen vernommenen Schutzleute entwarfen ein anſchauliches Bild der ohne Grund gegen ſie gerͤchteten An⸗ griffe. ach ihrer Meinung wäre es um ihr Leben geſchehen ge⸗ weſen, wenn ſie nicht über die Bretterumzäunung das Weite vor den Wütenden geſucht hätten. Ein Augenzeuge beſtätigte den Um⸗ fang dieſer Vorfälle und Ausſchreltungen. Gegen Abend begannen die Plaidoyers mit einer großzügigen Anklagerede des zweiten Staatsanwalts Weber, der das kraurige Verhalten der An ellagten als e unſerer Tage brandmarkie, in denen dle Ver öhnung der Autorität und die Neigung zu Gewalttätigkeiten keine Seltenheit ſind. Er hielt 6 der für ſchuldig. Die Verteidiger Rechtsanwälte Fendrich, Dr. Weil, Ludwigshafen, und Schulz, Zweibrücken, hoben die mildernden Geſichtspunkte hervor und be⸗ ſtritten vor allem die Rädelsführerrolle ihrer Angeklagten. Nach längerer Veratung verkündete der Obmann der Geſchwore⸗ nen das Urteil dahin, daß 6 Angeklagte, darunter 4 als Rädels⸗ führer, ſchuldig und zwei unſchuldig ſelen. Darauf wurde nachts halb 3 Uhr das Urteil gefällt. Es erhiellen Gläßner 2 Jahre 2 Monate Zuchthaus, Zankel und Vögele 2 Jahre Zuchthaus, Rug Jakob 1 Jahr 6 Monate Juchthaus, Rug Wilhelm 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, Landknecht 90 Monate Gefängnis. Die auf freiem Fuß befindlichen Sturm und Harter erzielten Freiſprechung. Sportliche Rundſchau Turnen, Sport und Spiel im badiſchen Bereinsleben. Es iſt eine erfreuliche Tatſache, daß die deutſche Sportbewegung in den letzten Jahren einen ſtarken Aufſchwung genommen hat; iſt doch gerade der Sport für die deutſche Jugenderziehung und die Bolksgeſundheit von größter Bedeutung. Träger dieſer ſportlichen Beſtrebungen ſind in erſter Linie die Turn⸗ und Sportvereine, deren Zahl ſich in Baden nach einer Veröffentlichung des Statiſtiſchen Landesamts in Nr. 10 der„Statiſtiſchen Mitteilungen“ im Jahre 1921 auf insgeſamt 1817 begzifferte, von denen ein Drittel erſt ſeit Ende 1918 ins Leben getreten iſt. An er ſter Stelle unter den ermittelten Vereinen ſtehen die Turnvereine mit 707 Vereini⸗ gugen. Es folgt der Fußballſport mit 442, der Radfahrſport mit 390 Vereinigungen Aber auch die übrigen Sportrichtungen erfreuen ſich größter Beliebtheit. So ſind der Wanderſport mit 72 Vereini⸗ gungen, die Golf. und Teypisklubs, ſowie der Winterſport mit je 17, der Ruder⸗ und Segelſport wüt 16, der Reit⸗ und Fahrſvort mit 6. der Fechiſport mit 1 Verein gung vertreten. Athletenvereine wur⸗ den insgeſamt 93 ermittelt, Schützenoereine gibt es 14(und wieviel Schwimmvereine?) Von arößter Wichtigkeit für die ſportlichen Be⸗ ſtrebungen iſt die Spielplatzfrage, die insbeſondere durch den Zentral⸗ ausſchuß für Volks⸗ und Jugendſpiele gefördert wird und auch in den ſtädtiſchen Verwaltungen eine große Rolle Ipielt. Winterſport Errichtung eines Sprunghügels bei Jreudenſtadt. Der Ge⸗ meinderat hat die Errichtung einer Sprunghügelſchanze am Finken⸗ berg, die ungefähr 1 Million Mark koſten würde. abgelehnt. Da⸗ Steiligungsanträge werden jederzeit entgegengenormmen. Zeitungen. Neues aus aller welt —, Das Zeikungleſen iſt eine dringende Notwendigteit. Ein Landmirt in der Bodenſeegegend wollte ſeinen Pachtzins im Betrage von 8000 Mark mit einem 20⸗Mark⸗Goldſtück bezahlen, dabei gibt die Reichsbank für ein ſolches Goldſtück heute 20 000 Mark. Der Land⸗ wird hatte natürlich keine Zeitung geleſen und wußte nichts von dem heutigen Staͤnde des Goldwertes. — Die Jeitung, die nichts koſtel. Alles jammert über die teuren ch perſtehe das nicht, ſchreibt ein Schlauberger an die zAugsb. Poſtztg.“. Ich finde, daß dieſe nicht nur nichts koſten, ſon⸗ dern ſogar profitabel ſind. Ich abonnierte mir z. B. im Januar⸗ Februar einige Zeitungen. Sie verſorgen mich mit gutem Leſeſtoff. zeigen mir Geſchäftsmöglichkeiten uſw. Nach der Lektüre laſſe ich die Zeitungen liegen, liegen und nochmals liegen. Heute iſt die Ma⸗ kulatur, das Altpapier mehr wert, als mich damals die Zeitungen ge⸗ koſtet haben. Außerdem dient noch ein Teil der Blätter für haus⸗ wirtſchaftliche Zwecke. Viele wiſſen nicht, daß das Papier ein vor- zügliches Mittel zum Fenſterpußen, zum Geſchirreinigen uſw. iſt⸗ Wenn Schieber und Spekulanten allerlei Waren liegen laſſen, bis ſie ſteigen, warum ſoll ich nicht meine Zeitung liegen laſſen, bis mir der Papierhändler ſopiel bezahlt, daß ich mindeſtens den Abonnements⸗ vreis zurückhabe? Bis jetzt hat dieſe„Spekulation“ immer geklappt⸗ , Des Mädchenhandels verdächtig. In München wurde ein 48jähriger Kaufmann und angeblicher Schriftſteller aus Straß⸗ burg i.., der ſich Dr Joſef Mager, Dr. Rudolph und Dr. Rudolf Freiherr von Roland⸗Korff nannte und in vornehmen Gaſthöfen mohnte, wegen Verdachte des Mädchenhandels verhaftet, nachdem er 16. bis 20jährige Mädchen als Zofen nach Itallen mitnehmen wollte. Zugang zur rumäniſchen Geſandtſchaft vermaueti⸗ Iwiſschen der zumäniſchen Geſandtſchaft und dem Eigentümer des uſes Mathäikirchſtr. 27, Regierungsrat Dr. Schön von Wildenegs/ it ein elgenartiger Mietſtreik ausgebrochen, der dazu geführt ba⸗ daß am Samstag Dr. Schön von Widenegg den Jugang zu den Kanzleiräumen der Geſandtſchaft vermauert hat. Weder das Geſandtſchaftsperſonal noch die Beſucher der Bureaus erhalten iun⸗ lolgedeſſen Zutrin. der Grund zu dieſem Mietſtreit iſt, wie die Blätter melden, darin zu ſuchen, daß die rumäniſche Geſandtſchaft trotz wiederholter Aufforderung noch keine Miete bezahlt hat. — die Millionen-Unterſchlagung. Für 4 Millionen Fahrrab⸗ zubehörteile und elektriſche Bedarfsartikel, die eine belgiſche Firma in Köln eingekauft und einem Srediteur zur Ausfuhr nach Belgien übergeben hatte, hat ein 19jähriger Angeſtellter des Syediteurs unterſchlagen. Er ſollte zuſammen mit einem Mitſchuldigen die Kiſten zur Bahn fahren, brachte ſie aber ſtatt deſſen zu einem eigen⸗ zu dieſem Zweck gemieteten Zimmer, wo er die Kiſten leerte und mit Ziegelſteinen füllte. Bei der Ankunft in Belgien wurde der Betrug entdeckt; die Kölner Kriminalpolizei verhaftete die beiden Schwindler. Welterdienſtnachrichten der badiſchen Candeswetterwarte in Karleruhe Beobachtungen badiſcher Wenternellen(7⸗ morqens: 227 985 Juſt⸗ 8 Wir 85 Seerdruck ſor 2 E T Be⸗ göh⸗ 15 35 A.— 1 Wertheim— 4— 8 114%0 ſiecheß. 97 Königſtuhl 563750% 1] 5/—5o ſleicht fiel 0 Karlsruhe 1277768—1[ 3J—2N0 leicht 0 Baden⸗Baden 213776 2—1] 4 AN leicht 0 Blllingen 480776 4/—2 1—3 N ſeicht 0 Feldberg. Ho 12816595 1 8—0 Wfieich.5 Badenweilen 7180—-[—0 4/ 1NO leicht 0 St. Blaſien—4——U—1———5 Lgemeine Witterungsüberſicht Der Kern des Hochdrucgebiets verlagert ſich nach den britiſchen Inſeln, wo der Barometerſtand auf über 758 Millimeter geſtiegen iſt. In Deutſchland dauert das meiſt itrockene, aber vielſach neb ige* und trübe Wekter bei ſchwachen Fröſten an. Die oberen Lagen der Mittelgebirge liegen meiſt über der Nebeldecke und haben meiſt heiteres Wetter und höhere Temperaturen als die Ebene. Die teils heitere, teils neblige Witterung mit Nachtfröſten dauert fort. 1 gegen wurde dem Schneeſchuhverein ein Darlehen von 500 000 M. für die Erſtellung eines Syren bigels bewelkial, Vorausſichlliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nashte Schwarzwald vielſach heiter, trocken, ſchwache veränderliche Biniſe, Arn ‚/ eee 1 5 5 51 45 ——————.— Deulisenmarkt diesigen Platze(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- bank, hier): New Vork 7500(8000), Holland 2950(3150), TLondon 38 500(35 800), Schwelz 1377(1440), Paris 496(530), Itallen—(—). Mittwoch. den 18. November 1922 Maunheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 5. Seite. Nr. N. ————— Hendelsblaſt de ——ů Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse X* Frankturt, 15. Nov.(Drahtb.) Nach dem gestrigen Röckgang des Dollars bis auf 7000 im kreien Verkehr trat heute morgen bereits wieder eine Befestigung ein, welche auf den Rückiritt des Kabinetis Wirth zurückzuführen 15t. Der Dollar wurde 7600—7800—7900 genannt und auch diie anderen Valulapapiere wiesen Preiserhôéhungen aul. Am Etfektenmarkt War für heute von verschiedenen Seiten mit Kursrückgängen gerechnet worden. Die Börse bot zwar kein gonderlich freundliches Aussehen., doch fanden die Auslands- papiere zunächs! bessere Aulnahme, im Verlaufe aber zchwacher auf die schwankende Haltung des Dollars, der bis zurückging. Der Marki der unnolier ten Werte verkehrie del tubigerem Geschäft und Wwesenllich schwächer. Man nannte BenZ 200. Becker-Kohle 2400, Inag 1000 Mansfelder 5150, Krügershall 2200, Uta 1350. Größere Kaufneigung be- tand für Gummi Stöecnicht, 500. Am Montanmarkt setzten die führenden Popiere zu niedrigeren Kursen ęin; bei erster Netiz büßten Phönix 2000%, Deutsch-Luxemburger 1 875 en Kley Westersgeln 900“ ein. Von den Aulowerten ga und Dafmler je 20% nach. Realisationsneigun herrschte für Eſektropapiere. Am Markt der chemischen Werte gaben „ Kurse gleichfalls in beachtenswertem Umfange nach. Cute e pestand für Zellstoff- und Gummiwarenaktien, die ührigen Industriewerte schlossen sich allgemein der Ge- zamttendenz an. Maschinenfabrik E lingen minus 280%, Licht und Kraft schwach. Abschlage stelſten sich bei Banb- aktien ein. Metallbank 3007 niedriger. Verhältnismäßig widerstandstahig lagen Zementaktien. Im weiteren Verlauf kam die Reallsationsneigung etwas schärfer zum Ausdruck, umsomehr. als der Einheitsmarkt überwiegend Kurseinbuſſen zeigte. ian nannte Spiegel und Spiegelglas, Lechwerke, Konser venfab raun niedriger. Schwach lagen %ige Hessen. Anaioller und Türkenwerte gaben später- kin nach. 55 Berliner Wertpaplerbörse Berlin, 15. Nov. errer Infolge der von der nun- mehr zurückgetretenen Regierung an die Re arationskom- mission gemachten Vorschläge über die der Mark war vielfach mit starken Funeugie an der Börse erechnet worden, zumal das Privatpubliküm unter diesem indruck gestern überwiegend Verkaufsaufträge erteilte. WMegen der Regierungskrise schlug heute Vormittag die Ten- denz um. Die Notizen zogen erheblich an, so New Tork bis 7750. Dies und die starke in politischer Hinsicht bestehende Unsicherheit hinderten die Spekulation, die ohnehin be- stehende Verkaufsneigung mit starken Abgaben zu fôrdern, so daß die Einbußen sich in engeren Grenzen als befürchtet hielten. Immerhin betrugen sle im Durchschnitt im Groß- verkehr 200—500% und für führende Montan- und sonstige Sperialpapiere 1600, vereinzelt 2000 ½. Rheinische Braun- kohlen stiegen anfangs sogar bald über 5000½. Dabei war das Geschäft allgemein eiwas weniger lebhaft als seither. Nach den ersten Kursen traten vereinzelt Erhöhungen ein. Späterhin aber öberwog die Neigung zu welteren mälligen Rückgängen. Von heimischen Renten gaben 3 ½ ige Konsols stärker nach. Andere Konsols waren etwas fester. Auf die 2zu Einheitskursen gehandelten Industrie ist infolge überwiegender Verkaufsaufträge des Publikums mit Kurs- rückgängen zu rechnen. Tendens: ruhig, kein Geschäft. Mannheim, 15. Nov.(.30 nachm.) Es notierten am Nannheimer Frankfurter Devisen * Frankfurt, 15. Nov.(Drahtb.) Auf die Schwierigkeiten der Kabinettsbildung setzten in den ersten Morgenstunden die Devisen zu festeren Preisen ein. Später jedoch trat eine Schwächung ein. Die Kursbewegung wurde unsicher und auch im amllichen Verkehr blieb die Haltung ungleichmäßig. Es wurden folgende Kurse genannt: London 35 000—33 500 (34 000), Paris 517—495(507), Brüssel 495—450(460), New Vork 7800—7500(7550), Holland 3065—2940(3000), Schweiz 1440—1380(139775), Italien 370—345(35175). Amtlioh 6. 18, 11. B. ll. 1l. G. 48. 11. 8. 8, Amtiiob 6. l. fl. 8l. il. l. 6. 48. 1t.. 18. l1. General- Rollang 7 1 en 1296 1303 1222 1397 2940 31875 2380 13325 2981 ee 1838 1884 28828 2531 0 4 0 51Heisingfor—— tr ee: e e eee ee 5563 Sohwelr. 1284 1280 1353 145 Wien, abg. 235 203 19 5 Spanlen 1059 1928 1157 1162Sudapest. 2. 82.09.1J Rallen. 334 3 350 353Prag 26 22/ 241 242 Dünewark 1416 1423 1530 1537 Berliner Devisen Amtlion 6. Id. 1l. L 1l. 1t.. 18. l. 13. 1. Amtitoh(. 1l. 1l. 3. f6. ff. G. 15. 1l. 8. 15.fl. Aollang paris 4 91 423 Zuen.-Alros 22 5 255 2212 3055 Sohwelr 138 1285 13 5 1373 Zrussel 8 2 4883 461Sbanlen. 498 1275 385 36 8 Obeistlama 1308 1373 1271 137/ pban. 3481 3475 3875 3605 Koponhag. 1406 142 308 1533fo de Jan. 822 82 577 847 Stookholm 1933 1874 2008 2028 Wen abg. 7 223.77 733 gelsingfors 180 1885 187Prag. 222 22 238 2 deueg; 30f 410 22 ele: e ondon 3 ofla„ 49. 8 ew-Vor! 533 Uugoslavlen Ne.. Vork 7032 7067 7298 lavl 111 112 116 11 Harpener Bergbau.-G. Aus Das Geschäftsjahr 1921/2 erbrachte einen Rohertra Kohlen, Koks und Brikeits einschließlich der Leerölenanlagen und Benzolfabriken von 162 297 244(i. V. 90 017 665) Mk., Roh- ertrag der Abteilung Eisenkonstruktion 5 464 570(1058 922) Mark, 2˙ aus Handel und Schiffahrt 42 123 941 37 958 7790) Mk., Einnahme aus Hausmieten und Landpächten 394 798(1 955 225) Mk., Einnahme aus Zinsen, Diyidenden und Ausbeèeuten 17 207 966(14 351 435) Mk. Demgegenüber er- korderten Allgemeine Unkosten 138 353 792(69 842 392) Mk. Unterhaltung der Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen 19 901 426 9 846 225) Mk., der Kinder- und Haushaltungsschulen 688 583 207805) Mk., des Kinderheims Sassendorf 361 788(188 903) Mark, der Arbeiter-Bibliothek 102 570(48 167 NMk., Berg. schäden mit Einschluß der schwebenden Verpflichtungen 10 6) Mill. Mk. Die Abschreibungen wurden auf 11 700 798 10 524 685) Mk. bemessen. Einschließlich des Vortrags aus m Vorjahre von 738 520(683 269) Mk. ergibt sich ein Rein- gewinn von 50 198 088(20 840 520) Mk., aus dem, wie schon 50(20) Proz. Dividende verieilt, 2 737 000(952 000) Mark satzungsgemäle Gewinnanteile gezahlt, 4 000 000 (2000 000) M. für gemeinnützige Zwecke verwandt und 811 088(738 520) Mk. auf neue Rechnung werden sollen. Nach der Bilanz am 30. Juni haben Gläubiger 1180 934 190(274 491 762) Mk. zu fordern. Andererseits be. tragen Bank und Reichsbank-Guthaben 120 424.640(21 282 710) Mark, Postscheck-Guthaben 1 697 527(1045 631) Mk., sonstige Schuldner 1 203 167 491(320 231 660) Mk. Barbestände 15 697 515 9 188 903) Mk., Wertpapiere 56 200 816(18 760 157) Mk., Be- teiligung an der Rheinischen Kohlenhandel- und Reederei- Gesellschaft 4 729 734(3 153 234) Mk., Kuxenbesitz Gewerk-⸗ schaft Victoria Lünen 2 688 602(2 688 602) Mk.. Kuxenbesitz Gewerkschaft 3 2 447 590(2 447 589) Mx. Gemüß 775 des neuen Syndikatsvertrages konnte die Gesellschaft auf rund ihrer Mehrleistungen die Beteiligungsziffer in Kohlen um 29 000 To., in Koks um 318 600 To, und in Briketts um 27 600 To. erhöhen, sodaß sich die Gesamtbeteiligung ein- schlieglich der Zechen Siebenplaneten und Victoria auf 9 155 400 To in Kohlen, 2 633 200 To. in Koks und 577.580 To. in Briketts stellt. Die Kohlenförderung ging, nachdem sie 1920/1 um 14,2 v. H. gesteigert werden konnte, im Berichts- Frankfurter Notenmarkt 18. Nov. Amzeiger rück und unterschritt damit die im letzten er⸗ reichte Förderung um 14,7 v. H. Die gegen das Vorjah 1871330 To.) um 4,5 v. H. auf 1955 605 15. Zestiegene Koks. erzeugung brachte eine vermehrte Gewinnüng von Neben erzeugnissen. Es wurden 22 533 To., schweſfelsaures Amm niak, 4995 Tonnen Ammoniakwasser, 66 337 To. Teer und 13 927 To. Benzole hergestellt. Die Briketterzeugung konn; von 136 004 To. im Vorjahre um 40 v. H. auf 218 276 To. in Berichtsjahre werden; Steinkohlenteerpech star in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Die Abteilun Eisenkonstruktion in Derne war im allgemeinen währen des ganzen Jahres gut mit Aufträgen versehen. Der Ver⸗ kaufswert der Erzeügnisse betrug rund 56 Millionen Mar“ Der erzielte Rohgewinn stellte sich auf 5 464 576. Für die Abteillung Schiffahrt waren die Wasserstandsverhältnisse in der ersten Hälfte des Berichtsjahres infolge andauernde: Niedrigwasserstände für die Schiffahrt wenig günstig. Zei“ weise gingen daher auch im Herbst die Transportmöglich⸗ keiten sehr zurück, so daß die Schiffahrt teilweise stillag. Im Januar trat durch Wasserzuwachs eine Besserung ein. Anfang Oktober 1921 fand die Betriebseröffnung der mit einer Brikeitfabrik und den modernsten Umschlageinrichtunge verschenen neuen Hafenanlagen in Aschaffenbürg statt. M. den Schleppdampfern sind 751888 To. befördert. In de. Brikettfabriken zu Gustavsburg und Aschaffenburg wurde zusammen 81 207 To. Briketts hergestellt und versandt. Die .-G. Mainkette in Mainz konnte für das Geschäftsjahr 192 eine Dividende nicht verteilen. Waren und Mäirkte Vom Chemikalieu-Harkt m. Mannheim, 15. Nov. Die in den letzten Tagen auf de, Devisenmärkten eingetretene Abschwächung führte auf den Chemikalienmarkte zu einer großen Zurückhaltun Die Preise sind zum Teil unverändert, oder zeigen gegenüber de letzten Notierungen nur kleine Abwelchungen. Heute ist di Tendenz wieder wesentlich ſester, da die Händler Wie auc! die Fabrikanten mit ihren Angeboten zurückhalten, Wwas an die Demission des Kabinetts und den Rücktritt des Reich kanzlers Dr. Wirth zurückzuführen ist, da man daraufhi eine neuerliche Entwertung unserer Mark bzw. eine neue Steigerung der ausländischen Zahlungsmittel erwarist. Man verlangte heute vormittag für Glycerin, weil dopp. desl. 28 Gr. Be. DAB 5, exkl. Leiheisenfässer 2000 A, Harz, amerik. „Ei, inkl. Faßpackung 580, e 98/99%, geol Kristalle, inkl. Faßpackung 925„, Leinölfirnis, Ia., ink Holzbarrel, 1600, Rizinusöl, erste Pressung, inkl. Hol⸗ barrel, enthaltend etwa 170 kg, 1650, Terpentinöl, Ia. deutsch, gar., rein, exkl. Lelheisenfag, 3500. Naphtalin, weiß in Schuppen, inkl. Faßpackung, 285,50 K, Eisenvitriol. 8 550 e e 32 K, Forma]. ehyd, 30% Gew., exkl. Korbflasche, 560, alles per 4¹ Lager oder Nähe Mannheim. Berliner Produktenmarkt X Berlin, 15. Nov. Drahtb.) Bei der durch den Rücktrit der Regierung geschaffenen unsicheren Lage und der neue! Steigerüng der Devisenpreise stellten sich auch die Notie rungen am Produktenmarkt bei allerdings geringer Kauf und Unternehmungslust wieder höher als gestern. in Weizen waren die Umsäatze ganz unbedeutend. r Roggen zeig sich wieder etwas mehr Kauflust. Ferner bestand noch etwa Begehr für Hafer und Mais. Futterstoffe hatten ruhiges Geschäft und Oelsaaten und Hülsenfrüchte steilten sich in den Preisen allgemein höher. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. er eneral⸗Anzeiger. G. m. b. H. Mannbenn. F 6. Direktion. Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes: für Fandel: Nis Peterſen: für Feuilleton“ Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionelleg fahr von 6 355 726 To. auf 7004 080 To. oder um.8 V. H. zu- Berliner Dlviaendon · Werto. gelo Brlet geld brlet Tra rt-Akti Swerentscbe Hotea 7— 7¹= + n 6 2 13. 18 8N 13. 720 13. 15. Dan bs 45400-[N isohbe. 8 8 855 5 iane 27 ⏑⁹ οeaeeee 0%b.. barendbate 1886 125 eee— NLordd kleys 378 2 0. 34380. Spante he 800 112400 Alg, Cok. U. Str. 1589 J4409, Aostr. Damptf. 4499 Ver. Elbeschiff. 7575 7000 anzdeischbe 33 23 Shwelzer 135536 148508 Sudd.EIsenbahn 1400 17 fbg. Amk. Pakti, 2 870 Ak.f. olktr.Wort. 2800-— ngiachbe. 7 Sehwedisches e edest. Staatsels.! 19000 Aög. Sud. ODisch. 7200 6900 Nallenischhs— Facheede-Stobak.. 22900. 23190 Saltim. and Ohlo 55000 5300. Hans.Dampfsoh 2800 1775 Oeeterreloh abgest. 942.82 Ungarlsabe 6 0 257.63 Bank-Aklien. Sarmer Bankv.— Ideutsohe Zank 130 fmtteld. Kredth—— Serl. Rand. des. 655 612 biek Oommand 3826 5 5 datlonsidc-.5. 1690— Frankfurter Dlvidenden-Werte. Somm. u. Priybk. 1650 1165 drssdner Zank 2000 1259] dasterr. Kredit. 1200 1122 Bank-Aktlen- Darmst. Zank 1350 1100 8 970 278I Geiohsbank..— 1 23. 18. 1. 16. 1. 18. Soesbnl Fabell Are 0 b. Orecl 751 I0 f 1 ae, 1210 1100 Jee Töee 389 550 geen. 2799 2386J den aer.48g 7888 — 228 2780 5 Were:s 1 254 Aela. Pr-. 256 850 Aabereer 788 188⁰ Z0rilner klektr. 2785 2900ſodenm. Aeet 100 7 Aeyr. g. And 885 Verelnehk dheln Hyp.-B.— A4.-C. Anli. Trept. 1760 1571[..Schwarzk. 9600 3400Dalmler Astor. 1522 1390 „.Or, W.—— olee.-Leselle 2 Südd. B.-lJ.—. Alexander wern 164) JA4iofan Aurnder 31Idessauer das 2290 daDnuwb 0* 9 1 450 7500 051 13 4— 1— 21 Sudd.Ols.-G6es. 2 59 Alig.Stektr.ges.%0 3150sooh. gulstant 15 9000[Deutsoh-Luxbg. 1000 12 000 Lert, and 3 7—6 430 Wiener Bankv. 8 Als. Portid 2em.— 79000 Jebr. BänlerGe. 13250 12 00 O. Eisenb.-Sign. 7000 70.0 Fe 780 f0 cs 7800 2900„ lzet Se 1288 deeeeener 3209 2) ökrener eltar Fd 180 270 45 80 b. 1* U 9.. 3 FFFFFTFTTTE%«)!!! 0 335. Alig. 0-Mb. uderusklsenw 319. 80„23. Uet 300 7⁰⁰. 38 1175 8 6 1 4⁰⁰ gadlsohe Anlin 7500 5550Chemdctesbelm 3883 4830.Waftenu, Las. 85 5 1 857 — 771 5 deutsohe Wolle 4990 3609 Fahld. Kist& 00. 2125 1850 derresh. dias. 10590 14990 Zocb. ab. d. G. 18000 Bergwerk- en. 0 Deutsok.Eisenh. 2575 24900Feldmunie Pap. 3586 3500 Aoidsehmidt, T. 4925 47293 Zager—— 2 2 2000 4 0% Phönix Sergb. 14000 11 800 e oelbelten& gulll. 5200 4600 Arepaln. Werke ,00 180⁰ Jonod 4— 5000 4450 Kalfw.AscHrSl. 5 8383 gn. Sraun-Khl. 23000 20800 Oueseld.EIsenn 2600 2400 fErtedriohshütte————artzner Rasch. 4350— e i e e ee, ee — 3859 3500 8 48 505 enen 322550 geege eee aen 228 1970 0..(. Slektr. 28 2850felsenk. Zergw. 18100 16 000 HarbgWiendum.— 15 eee eeee eeeee ee eee Ab-A Fakotf. 2828 2880 Jest.-U. 81.-8. 16088 182²⁰— 60 500 5t 500 e 938 8 55 Aaecee e. 5105 1175 82688. 3010 2800 3 rmanla 5SAasper EIs.5. 8Bt— Arot industrie-Aktlen. 2 Hedwigshütte 5—— 3 — 1 95 +5— 1 2 82— 2850 25⁰0 0— 3255 5555 20 Aal 5 455 b e 33 2499 Leeh%, Rel. 0 8 7— N 3 Oanlw. Asonern 5810 51Sarti kindstro , e Tlond f ab. 5700 415 em. Ursk. 882 Cahmerer 185 1880 Jbonst. Facbe. 580 4% Löln fig 493 Asewen0e. 5828 205 Femef Bannd.——, Farbe Röchet 58 9089 blokt u Kraftt 1 22 7859 toesonsis.u. 8, 609 1030 r Kebde 2885 1888/beertge uas.0 7788 1118 905 Farbent say. 8800 5200 f Sebb. u. S0h. 323 1880 ee ee eeneeee ee e e 4700 n n 00 e ee, ene 363 58⸗9 dadeneeee 2000 2000 drbedt Kenel. 3538 4508 StesTtlaſet 08 6000 gampolataden 2900 2700/Kxftndue. Mütts——— cugadl Steten 2430 7888 Zeen ere 2388 2389 Kigerzrerk. 3853 2269 J0g K daelt 220 7260 lies Lerodae 9130 7200 Cancatis 1790 1500 fa 93595 Galce Ishrammltbr 625 Salhaste 355 500 ee 8100 7200[Caurahdtte.=—Aannesmannr. 8030 555 9 5 l Ansaa. 39— öni N 5 —!. Lnd.— 1 180 8995. 13 52835 1 Luete⸗ 2833 7505 T* 830 3005Sa. Sraunkönle—— 05.Jubet Jönten 675 4005 7 15 3506 8800 Allg. Eixcr. 32. 5000 4250 33 7 38 1780 100 de ab!—— 885 Aeel Vere 3323 7303 ec 1909 1705 e eee ee aris Spfer 5890—— 9208 aer gerdg. Goiſtam. f1 2% f0 500 Aaein. Stant. 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Els. 207—— Dorrzensde 2375 1820 Ler.D Hettabr 2868— Leliet. Gresd. 2480 Unog. Serl. Mam 4890 4875 Ceserict-des. 2200 8330 Jo.-cndbsoneln—.—— Baseh faline d e ber Lesser.— 5325 Laotert, dad 93 1180 Lateiner banier 2500 24% Jeeldtseh zute— 2000 Jeutsonefetrol 5390 4900 %C( ⁵TTT ö f.—— Hellor. 2. 8 8 20 38 5 Ne ene f 785 45 555. vor Fck.Sonunt. 1495 13.Oieslooh Tonw. 2200 1830 36 8. 2559 2380 Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Frankfurter Festverzinsliche Werte. inlündische. 13. 15. 13. end—.——.—% Bad. And. von 1919— 15 .—.%, Sad ani. a8g— 5 4%„ 1902—.——. 1% do. von 1886.— 3½%%„„ Ii888—... Sayr. Elsenb.-Anl.——.— 8¼%„ m 18885—-.——.—%, 5 155.— 140.— 3½%% 13888—.——.—1 dn.——.— 50%„ 1904%/.—.——. eeayr-Ff. Ele. Prlor— 11. Stebb. Relohsaat 80 50%% b0 7% de. unk b 1928.— e Hessen v. 58 u. 08 3¼% Dech. ftelohsan—— 3˙⁰5, abgest 138.— 121. 39%% 40.—.—% teseen 180.— 188. .%% Reſobs-Sohatza.—.——.— he. St. And v. 18—.— %% IV. u. do. 2 83.75 177 do. Rente 180.— 115.— %05 VI.—IX. do.—.- Württemd. 1915 160— 181 3% 0 Schtegbteanl.08 425.— 600.—4% Frankf.&. N. 1808 11750— 4% do. 4o. 117——.—% Saden-Bad. 1868—. Sparprämlenanl.1818 100.— 149.—% Varmstadt 5% Preuß. Schatanw—.— 835.—% Freidurg..19800-—.— 4% d40 110.—.—% Heideſs. 1901.07„„ 4% Proub. Konsole 175.— 159.—% Karisruhe 1907— 983 %/% u. 5—.— 198.—% Aalnz—.— 118.— 3/%„ 75 385— 3.% Flortdeim „ 8— 330.— l% Mesbaden—2——.— b) Auslündische. 43. 15. 13. 18. r Monon. 188———.% Turk.Setdas.1 830..— R̊ãßn ½% 4.—— 6 Ung. Keldrente— 0 7/6½% d0. Sliberrente 4538 303.— 4% 90 81fto.. 1910 f—2 0 1—0. 55 2—— 8* 24—.——.5 —— 34580— oxlkan. am. 0— 8% Rumä,den 1803 3280 30—%„ 3½% do. Gold am. 375— 3330.—%%%„ lerig. Anlede— 5 % d0, am. At.-Verw 174).— 1590— 18% Tehuanté9ee 48000.- 46000. Berliner Festverzinsliehe Werte. HRelchs- und Staatspaplere. 13. 15 13. 15. 3% D. Sohatza. Ser. u—.——.% Freut. Konsol—5 8 5% dg. Ser 100 80 109 28%% 4. 22 1 5 4½% do Ser IV- V 85 95 8080% 0. 30.. W %% do Ser. Vi-IX 2. 8 5 e Santohe Amelbe—.— %6 do. 1924r.7 2.%%½ Bayer Antele 7% Otsch. deloksant.— 385.75% Hess. Agleine 190.— 130.— 2 0 1— 288— d e 200— 280.—%½ Kune tautant.—.— 4% 400. 40.— 845.—4% Franktt. Hypotk. 0. dank-Ffandbrlefs 91—. ) Ausländtsche Rentenworte. 13. 15. 13. 18 11½%%% besterretob..%% U. St.- 1818— 1% ag geteee,—. 37000-%%%% de 74.— 1250— 0. Goldcente.— 23000-J½% do. doldreate 1437˙ 17 1155 do. oonv.Nente—.—. ½% ag. Kronsnrsate 1450.— 1123. %% CestSonatta. 4% Mion. Inest.-Al. 8 eter 2000. S 1600o- 100 6% d0.——.— aa— 4% Turk. Admin.-An. 6550.— 6100.% 40. 16000= 1 1455 7% de. Gagdag.% do. SPg.-Autten 1 13333. . 8300.— 7400. 72 e 739— 2—%Sudöst. S80.,a. f N 45. enenganeen 8890— 5000.450h 40 ne ade 10088. 3095— —5%. unlt, Antetle—.—.-% 40. Cotgatenss 8208— J d0. Zollobſ.“ 781 600.— 22700 40%, Anat Jer 8400.— 8— 40. 40008.-Los 43000.- 38000-[%% 40. Serie 4/30.— 4483.— 17% do, Sorie in 4700.— — ———0⁴ʃ— — ̃— ů—— er General⸗Anzei ger.(NMdend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 15. November 1922 6. Sei Amtfich date Von heuie ab beträgt bei der Reiehs- 5 nank der Diskont 10 Prozent, der Loadibardzinsfluß für Darlehen gegen Verpiandung von FElfiekten und Waren 11 Prorent. Berlin, den 13. November 1922. Reiehsbank-Direktorium. Wckehende orispoltselliche Boörſchriff— fürf des Landes⸗ kommiſſars Mannbeim vom 2. November 1922, zur e pollgiehler erfläz: durch Erlaßz Nr. 13 287— bringen wir Kenninis. Maunheim, 8. Nopembez 1922. Badiſches Bezirksamt— Polizeiditektion D. Die Aal in Manuheim betr. Auſtelle der in 5 21 der erispolizetlichen Bor⸗ ſchrift vom 28. Srpiember 190, dont 7. April 1980 und vom 24. Dezember 1021 vorgeſchriebenen Gebühren treten folgerde Sätze. für 1— 10 Flammen 225 für 11— 30— 900— für 31— 60 8 375⁵ 4 für 61—100 5 350 4 7 u sc Flammen 88 nehr Ar je weitere 5 für ſede zweite u. weitere Prüfung 225 4 Mannbeim den 13. Oklober 1922. Babdiſches Bezirksamt— Polizeidirektion D. Handelsregisfer. Sam f K ama„Vernerzungsgeſellſchuft des Hauſes Litera .7 Nr. 13 nät beſchränkter Faftung“ in Maun⸗ beim wurde geuie eingetragen: Die Liquidation iſt beendet. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 10. November 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Tüm Sündelstegiſter B Band X O⸗8. 21, 10058 e der Gaseinrichtung Haudelsregiſter B Band XIII.-. 3. 2 FFFFFTCCCCCCCCCCCCCoCooo flatt, in der ſprechen werden. Aarten auf Am Freitag, den 17. November findet 8 Ahr abends im Muſenſaal des Roſengartens eine Telchstagsabpeotneier Oberhärerme zker Dr. Hs2, Bandelctammepräsibent R. Lenel Tangeschähsfbrer E. Mentln klle auf natlonalem und liberalem Boden ſtehenden Männer und Frauen ſind herzlich eingeladen. Eintritt ſrei! 558 unſerer Geſchäftsſtelle, Cameyſtr. 17. irme„Kraſtwerk Abeinau Altteugeſellſchaft“ in 5 Maunheim wurde heute eingetragen: Wilhelm Kexn iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. „Mannheim, den 10. November 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſten A wurde heute en: 7 Band vI.3. 34. Firma„Gebr. Seibold“ in Marnheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paffiven und ſamt der Fermo auf den Kaufmann Friedrich Eugen Müller in Mannheim überge⸗ gangen, web es unter der bisherigen Firma weiterführt. 2. Vand XI.Z. 44, Firma„Martin Maver“ in Mannheim. Die Einzelprokura des Emi Maper iſt erloſchen, Emil Mayer, Mannheim, Walther Mayer, Mannheim, und Hans Mayer, Berlin, ſind als Geſamtprokuriſten derart beſtellt, daß jeder zuſammen mit einem anderen Proku⸗ riſten zeichnungsberechtigt iſt. 8. Baud XIX .. 74, Firma„Spezial⸗ geſchäft für Beton& Monierbau Franz Schlüter“ in Mannheim Zweigniederlaſſung. Sitz: Dorr⸗ mund. Die Zweigniedec“aſſung iſt aufgehoben. 4. Band XXII.-3. 23, Firma„Schenker & Co. Berlin, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim. Arthur Zeuner, Mannheim, iſt für den Beirieb der Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim als Geſamtprokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firma dieſer Niederlaſſung be⸗ fugt iſt. Band XXII.-Z. 184, Firma„Abraham Landau⸗Hönigsberg“ in Mannheim. Der Firmen⸗ ſuhaber Kaufmann Abroham Landau⸗Hönigsberg Hobnt jezt in Mannbeim. Der Prokuriſt Moriß Gutmann wohnt jetzt in Mannheim. 5 6. Band XXIII.⸗Z. 186, Firma„Adolf Betz“ in Mannheim. Inhaber iſt Adolf Betz, Kaufmann, Inſtallateur⸗ und Spenglermeiſter in im. 7. Band XIIII.Z. 137, Jirma„Wilhelm Müller III. Kohlen⸗ und Holzhaudlung in Monn⸗ heim⸗Käfertal. Inhaber iſt Wilhelm Uer III, Kaufmann in Mannheim⸗Käfertal. Mannheim, den 11. November 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Anliche Veröftſenlichungen der Stautgemelnde. Studt. Konzerte im Rosengarten. Sonutag, den 19. November. abends 8 Uhr im Nibelungenſgal, Pfälzer Abend Eliſe Dde Lauk.— Der„preisgekröute Heinrich aus Bellheim.— Das 1 0 Lautenſänger- Ada und Karlheinz Kögele.— Alle in Mialeitvorträgen.— aagsee—„Dörfiſcher Kinderanz.“ 85 Karten zu M. 35.—, 60.—, 78.—, 100.—, im und Verkehrsverein. Sonutag 11—1 Uhr und(bei erhühten Preiſen) ab 3 Uhr im Roſengarten. Kein Wirtſchaftsbettleb. Stadtuotgeld. Das Reichsfinanzminiſterium hat die Umlaufs⸗ zeit für alles Notgeld, deſſen Ausgabe es im Ein⸗ dernehmen mit der Landesregierung bewilligt hat, bis zum 15. Dezember 1022 verlängert. Die Ver⸗ längerung gilt auch für die Notgeldſcheine der Stadt Mannheim über 1000 4 und 500 4, auf denen als Einl'ſungsteg der 1. Dezember 1922 vermerkt iſt. Die Verlängerung hat die Wirkung, daß die Stadt das Natgeld ſpäteſtens zum 15. De⸗ zemder durch öffeutliche Vekanntmachung in den dafür üblichen hieſigen Blättern aufzurüfen und von dieſem Tage an binnen einer weiteren Friſt von 3 Wochen einzulöſen hat. 16 Gloſerarbeiten für Um⸗ und Neubau Kinder⸗ zein: Rheinau. Nähere Auskunft Zimmnſer 121, Rathaus. N 1,—10 vormt!, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrätig, zegen Erſtatrung der bſtkoſten erbältlich. Einreichungsterartn für die Ang⸗ bote: Nontag, den 20. Novembeꝛ 22, bern, 9 Uhr, Katbanz. K 1, Zinmer 124. 357 Hecenent Aufruhr-, beaubungs, Fiabtüch-Disbstalvers. vermiitteli zu günstigen Bedingungen üeen k wänh Tel. 2111 O E, Ja. 172 26 Jahre alt, mit 1 bis 2 Millionen Barverm., wünſcht die Bekanntſch. einer gebild. Dame zw ſpäterer 4077 Heirat Eventl. auch Einheirat in ein Geſchäft. Gefl. Zuſchr. m. Bild unter 8. C. 53 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Gebild. Fräulein mit erw. Tochter, ſchöner 3 Zimmerwohn. wünſcht mit ſol. Herrn i. Alter v. 35—40., in ſicher. Stellung zwecks 4074 Heirat bekannt zu werden. 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