* Sreitag, 17. November„% didatur wird lebhaft beſprochen. lands didatur Euno als beſonders glücklich bezeichnet. Man legt agugenblicklich ſtil, da der ſolch e 2 ererdgee Bezugspreiſe: In Maunheim und umgedung monatlich rei ins aus gebracht mark 400.—. Durch die poſt dezogen viertelj. mk. 1200.—, Einzelnummer mk. 10.—. Poſtſcheckkonte Rr. 17500 Kariszuhe in Saden und Br. 2917 Luòwigshafen am Rbein. Souptgeſchäftsſteue Maunhalm, E 6. 2. Seſchüfts⸗ nebenſtelle Reckarſtadt, Waldhofſtraße ur. 6. Kernſprecher Zummer 7e, 71, 70, 703, 7aag, 7065. Telegramm-Roreſſe: Benergtargeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Bodich⸗ Aengſt Aachlichen 1922— Nr. 332 Anzeigenpreiſe: oei vorauszahlung die kl. Feile Mk. 30.—. Stellengeſ. u. Fam lien⸗Finz. 200% Rachl. Reklamen Mk. 165.— Annahmeſchluß: Mittagbiatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. ½Uhr. Kür nzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine berantwortg. uübern. Hhöhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpütete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Seſetz und Recht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung und Mannheimer Mufik⸗Seitung. Entſpannung in BGerlin (Von unſerem Berliner Büro) A Berlin, 17. November. Die Betrauung Cunos mit der Kabinettsbildung hat zunächſt ine dentliche Entſpannung gebracht. Zum erſtenmal ſeit Beginn der Woche ſtieß man in der Wandelhalle des Reichstags nicht mehr auf die herumhorchenden und aufgeregt disputierenden Geuppen. Tatſächlich iſt im Augenblick auch eine gewiſſe Pauſe ein⸗ getreten. Herr Cuno trifft erſt nachmittags wieder aus Hamburg ein, und erſt dann werden die Verhandlungen mit den Männern be⸗ ginnen, die er zum Eintritt in ſein Kabknett einladen will. Es be⸗ ſtätigt ſich ganz ernſthaft, daß an Dr. Hermes für das Aus⸗ wärtige Amt gedacht wird, die Juſtiz ſoll unter Umſtänden wieder in die Hände von Dr. Heintze(Volkspartei) zurückgelegt werden, dafür ſcheint Dr. Hilferding(BS..)— warum, iſt nicht recht erſichtlich— auf jeden Fall ein Reſſort bekommen zu ſollen. Für das Verkehrsminiſterium wird der frühere Eiſenbahn⸗ direktionspräſident Scheven genant. Nach den bisherigen Dispoſi⸗ tionen iſt offenbar Dr. Heintze der einzige volksparteiliche Abgeord⸗ nete, der noch dazu als Fachminiſter in das Kabinett aufgenommen werden ſoll. Vielleicht iſt das der Brückenzoll, den die Sozialdemo⸗ kratie verlangt. Das Echo bei Handel und Induſtrie Laut einer Umfrage der„B. Z. am Mittag“ bei Führern der Induſtrie, des Handels und der Vankwelt iſt die Kefriedigung über die Betrauung Cunos mit der Kabinettsbildung groß. Sie er⸗ warten von ihm vor allem natürlich eine geſunde Wirt⸗ ſchaftspolitik und haben da mit wenigen Ausnahmen viel Vertrauen zu ſeinen geſunden Anſichten. Cuno gilt unter ihnen nicht ſo ſehr als wirtſchaftlicher Dogmatiker, wie als ſehr kombinations⸗ ind einfallsreicher Praktiker. Ein meiſterlicher Beweis geſchäft⸗ licher Mathematik ſei die Art, wie er 1920 den Vertrag mit dem Newyorker Harimann⸗Konzern zuſtande brachte. Die Hapag ſchien damals den Amerikanern garnichts bieten zu können, weder Geld noch Schiffe, aber Cuno verſtand, das Gegen⸗ teil zu zeigen, dank geſchäftlichem Wert des Wiſſens der Er⸗ fahrungen, der Beziehungen. Die Wirtſchaftskreiſe meinen nun, daß bei der Wiedereinſchalkung des materiell ganz verarmten Deutſch⸗ s in die internationale Politik und Wirtſchaft eine ſolche Denk⸗ und Rechenmethode, wie ſie Euno eigen iſt, ſehr nützlich an⸗ gewendet werden kann. Ferner glaubt man, daß das Ve s ſich Euno bei amerikaniſchen Finanzkräften u. beim Präſidenten rding erworben hat, der dringend nötigen Verbeſſerung des deut⸗ ſchen Kredits zugute kommen wird. Innerpolitiſch hofft man, daß und der Mann iſt, die Beziehungen zu Bayern end⸗ Tittig zu ordnen und ſo die Reichseinheit üder die Störungsmöglichkeiten hinweg zu ſtabiliſieren. Bedauern bei der Hapag Wie aus Hamburg gemeldet wird, herrſcht in Kreiſen der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie Bedauern darüber, daß Cuno aus der Leitung er Hamburg⸗Amerika⸗Linie ausſcheiden wird. Man betrachtet es als einen ſch merzlichen Verluſt für die deutſche Schiffahrt. Der Eindruck der Kandidatur Cunos in Auslandskreiſen Ueber die Beurteilung der Berufung Dr. Cunos als Reichs⸗ kanzler in den diplomatiſchen Kreiſen Berlins verlautet: Die Kan⸗ In franzöſiſchen Kreiſen beurteilt man die Wahl Eunos für die internationalen Beziehungen Deutſch⸗ günſtig. In amerikaniſchen Kreiſen wir die Kan⸗ en Wert darauf, daß Cuno bei ſeinen wiederholten Beſuchen in Amerifa und vor allen Dingen bei feinen Beſprechungen mit Präſi⸗ nt Harding eine genaue Lenainte der amerikaniſchen Verhältniſſe kundet habe. Man erwartet ein tbares Zuſammenarbeiten. In engliſchen Kreiſen beherrſcht augenblicklich der Sieg der Konſervativen das politiſche Intereſſe, jedoch verſpricht man ſich don der Kandidatur Cuno eine Stetigkeit der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England. Auf der italieniſchen Botſchaft iſt es Botſchafter Fraſſati vor ſeiner Abreiſe ſeht. Immerhin wird auch in italteniſchen Kreiſen ein Kabinett imo für Deutſchland und die internationale Lage als erwünſchte Löſung angeſehen. In den Kreiſen der neutralen Diplomaten end⸗ ſh herrſcht durchweg die Stimmung vor, daß man jede politiſche ſerige kront warm begrüßt, die eine geradlinige Außenpolitik ver⸗ icht. die Antwort der Neparations⸗Rommiſſion ˖ Wie die„N. B..“ erfahren haben will, wird die Reparations⸗ ſanmiſſon Anfang nächſter Woche auf die deutſchen Bor⸗ ſcläge antworten, gleichgültig, ob das neue beutſche Kabinett ſchon gebndei jſt oder nicht. Am Montag wird die Reparationskommiſſion toer, die Antwort endgültig beſchließen. Die Frage des Mora⸗ vo, zums ſoll jedoch erſt auf der Brüſſeler Konferenz, die nicht oe Januar zuſammentreten werde, erörtert werden. Zur Beſprechung Barfhous mit den deulſchen Induſtriellen. Unt, Der Verliner Korreſpondent des„Eelair“ verſichert. daß die Olrefceduung Rarthous mit Vertretern der deuiſchen Induſtrie beim dettor der A. E. G. Felix Deutſch ſtattgefunden hätte. Die Gobdtresllen hätten dort verſprochen, eine Anleihe von 20 Millionen falls dart, zum ausſchließlichen Rutzen Frankreichs zu garantieren, 8 die Rheinlande geräumt and Deuiſchland der Weltmarkt durch werdentſprechende Rebiſton des Berſailler Vertrages wieder geöffnet worde. In dieſem Zuſammenhang ſei es als notrendig bezeichnet rden. daß induſtrielle Perſönlichkeiten die Regierung übernähmen. Die augeblichen franzöſiſchen Kaliforderungen dand der Nachricht, die Reparationskommiſſion e von Deuiſch⸗ — 0 Lieſerung von einer Million Zentnern Kali auf Repara⸗ 8 auiv gefordert, erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß eine ich e Forderung in Berlin noch nicht eingetroffen iſt. An Nude die Alliierten auf Grund des Friedensvertrages und des oner Ultimatums zwar berechtigt, ſolche Forderungen zu ſtellen, rſelibſtverſtändlich iſt die deutſche Regierung zu ſolchen Lieſe⸗ gen nur verpflichtet, ſoweit ſich das mit unſerer Produktion und lage D, eigenen Bedürfniſſen vereinbaren läßt. dgen egiſchladne iſt zur Zeit io ungünitig daß Deutſchland ſeine viriſ chaftlicher mittelproduktion zur Aufrechterhaltung ſeiner land⸗ aächſi lichen Erzeugung unbedingt ſelbſt notwendig hat. Wenn wung ich die Reparationskommiſſion mit derart hohen Kaliforde⸗ gen an das Reich herantreten würde, ſo müßte dieſe Forderung — Vertrauen ausſichtlich von ſolchen Die Ernährungs⸗ von dieſem Geſichtspunkt aus einer ernſten Prüfung unterzogen. werden. Jedenfalls hat Deutſchland, das ſchon jetzt 30 000 Tonnen Ammoniak jährlich für Reparationszwecke zu leiſten hat, die ihm verbleibenden Düngemittel ſo nötig, daß es nicht noch mehr als bisher an das Ausland abgeben kann. die ſchwebende Schuld des Keiches In der erſten Novemberdekade hat die ſchwebende Schuld des Reiches wiederum um 60,3 Milliarden Mark zugenom⸗ men. Sie hat damit den Stand von 663,9 Milliarden erreicht. Für Ausgaben zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen in ausländi⸗ ſcher Währung auf Grund des Vertrages von Verſailles ſind in der Berichtsdekade 22,6 Milliarden Mark aufgewendet wor⸗ den. Der Geſamtbetrag dieſer Aufwendungen ſeit dem 1. April d. J. beträgt 109 Milliarden Mark. ſind wiederum recht dürftig. Sie erklären die ſtarke Steige⸗ rung der ſchwebenden Schuld mit den durch die Geldentwer⸗ tung wachſenden Koſten der Ausführung des Friedensvertrages, des Ankaufs ausländiſchen Getreides, der Beſoldungserhöhungen im Reiche, in den Ländern und Gemeinden uſw. Eine Spezialiſierung fehlt leider völlig. 0 Der Wahlſieg der engliſchen Ronſervativen Schon die erſten Ziffern, die über den Ausgang der engliſchen Wahlen bekannt wurden, ließen klar erkennen, daß die engliſchen Konſervativen den erhofften Erfolg errungen haben. Die konſer⸗ vative Mehrheit ſcheint ausreichend zu ſein, um eine ſelbſtändige Regierung zu bilden. Ob aber Bonar Law wiͤrklich ſich für die Alleinherrſchaft entſcheidet, iſt noch eine offene Frage. Es iſt bekannt, daß ein großer Teil der Konſervativen innerlich ſich noch dem früheren Miniſterpräſidenten Lloyd George verbunden fühlt und immer noch für eine Koalition mit den Nationalliberalen eingenom⸗ men iſt. Vielleicht kann ſich der neue engliſche Miniſterpräſident auf dieſe Ele ente doch nicht ſo unbedingt ſicher verlaſſen, daß er nun ee Politik einzig und allein auf die eigene Parteiſtärke gründet. Dieſe Frage iſt indeſſen für die Beurteilung des engliſchen Wahlausfalles nicht weſentlich. Auch die inneren Parteifragen, die bei den Wahlen eine Rolle geſpielt haben, fallen für uns wenig⸗ ſtens nicht ſo in das Gewicht. Der engliſche Wahlkampf wurde zu einem großen Teile unter der Parole geführt: Hie Bürgertum, hie Sozialismus Die engliſche Arbeiterpartei, die einen recht anſehnlichen Erfolg errungen hat, glaubte anfangs aus der wirt⸗ ſchaftlichen Depreſſion, unter der England leidet, erheblichen Nutzen und eine ausſchlaggebende Mehrheit ziehen zu können. Dieſe Hoff⸗ nüung hat ſich indeſſen nicht erfüllt, wenn auch die Arbeiterpartei über die in ſich geſpaltenen Liberalen der Stärke nach hinausgewach⸗ ſen iſt. Aber bei der Würdigung dieſer Einzelheiten handelt es ſich eigentlich nur um inner olleiſche Frugen Englands. Ur die außenpolitiſche Betrachtung iſt es lediglich von Bedeutung, daß in Zukunft die engliſche Außenpolſtik zum min⸗ deſten von einer außerordentlich geſtärkten konſervativen Partei beſtimmt wird und b35 weder die außenpolitiſchen An⸗ ſichten des früheren Lloyd George noch auch die etwas international gefärbte der Arbeiterpartei dabei mitſpielen. Die konſervative Vorherrſchaft in der engliſchen Regie⸗ rung bedeutet bis zu einem gewiſſen Grade einer Klärung. Ddie n die Lloyd George gehandhabt hat, ſchwankte ziemlich ſtark zwiſchen dem Gefühl einer e ilen Abhängigkeit von Frankreich und einem ſtarken Bewußtſein zu den wirtſchaftlichen Notwendig⸗ keiten Englands. Weſentlichen Nutzen hat Deutſchland von dieſer Politik nicht gezogen, ſondern wir haben immer wieder die Erfah⸗ rung machen müſſen, daß uns Lloyd George im kritiſchen Augenblick fallen ließ. Die konſervative Außenpolitik wird vor⸗ chwankungen frei ſein. Sie hat von vorn⸗ herein die Neigung ſich 8 an den franzöſiſchen Kurs anzupaſſen und ſie wird deshalb weniger geeignet ſein, in uns irgendwelche trügeriſchen Hoffnungen zu erwecken. Dafür wird ſie uns aber wohl nicht ſo oft enttäuſchen. 15 Wie ſich im einzelnen die Umſtellung der engliſchen Außenpolitik auswirken wird, müſſen wir abwarten. Lloyd George wird wohl mehr freie Hand bekommen als bisher und in der Reparations⸗ kommiſſion wird damit wohl der franzöſiſche Kurs etwas deut⸗ licher zum Ausdruck kommen, als es bislang ſchon der Fall geweſen iſt. Damit werden wir rechnen müſſen und die neue Regierung, die gebildet werden ſoll, wird aus dieſem Grunde keine ſehr leichte außenpolitiſche Lage vorfinden. Es wäre aber trotzdem verkehrt anzunehmen, daß alle Geſichtspunkte weltwirtſchaftlicher Art aus der engliſchen Politik jetzt verſchwinden werden. Lord CEurzon, der auch der engliſchen Regierung angehört, hat hervorgehoben, daß Eng⸗ land nach wie vor in ehrlicher Weiſe zwiſchen Frankreich und Deutſchland vermitteln wolle. ** a. 847 Wie aus London gemeldet wird, wird die neue Regierung eine abſolute Mehrheit von 70 bis 80 Stimmen im Unterhaus haben. Nach den Wahlergebniſſen, die bis Donnerstag abend 9 Uhr vorlagen, hatten die Konſervativen 343, die National⸗ liberalen Lloyd Georges 52, die Liberalen 57, die Arbeiterpartei 140 und die Unabhängigen 3 Sitze erlangt. Sieben Ergebniſſe ſtanden noch aus. Franzöſiſche Betrachtungen Zu dem Ergebnis der engliſchen Wahlen ſchreibt der„Petit Pariſien“: In dem Maße, in dem es augenblicklich geſtattet iſt, die Gefühle der Mehrheit des engliſchen Volkes klarzulegen, ſcheine l P es, daß es viel weniger für Bonar Law und die konſervative Partei ſtimmen wolle, als gegen das politiſche Syſtem, das durch die Koali⸗ tionsherrſchaft dargeſtellt worden war. Die Engländer ſchienen einer Regierungsform ein Ende bereiten zu wollen, die ſie ermüdet habe. Der Verzicht iſt negativ.— Das„Echo“ ſchreibt: Bonar Law habe wundervoll manövriert. Heute könne man ſich davon überzeugen, daß die Revolte des Carltonklubs vollſtändig gerechtfertigt geweſen ſei. Die konſervative Partei ſei im Begriff geweſen, ſich im Lande dadurch in Verruf zu bringen, daß ſie ſich von der unvolks⸗ tümlichen Diktatur Lloyd Georges habe unterjochen laſſen. Bonar Law habe die Führung der Unzufriedenen keinen Augenblick zu früh übernommen.— Der„Matin“ ſagt: Die weſentlichſte Tat⸗ ſache, die aus den britiſchen Wahlen hervorgehe, ſei, daß die kon⸗ ſervative Partei aus der Wahlſchlacht mit einer größeren Mehrheit hervorgehe, als man nötig habe, um in allen Ländern der Welt regieren zu können.— Das„Oeuvre“ ſagt: Trotzdem die kon⸗ ſervative Partei gut abgeſchnitten habe, müſſe ſie jetzt mit der Ar⸗ beiterpartei rechnen. Es ſei augenſcheinlich, daß die Arbeiter⸗ paxtei in einer nahen Zukunft als große Oppoſitionspartei die Libe⸗ ralen erſetzen werde. Der traditionelle Mechanismus des engliſchen Parlaments werde dadurch umgeſtürzt und große Veränderun⸗ gen in der Regierung des Landes werden daräus hervor⸗ 5 Schon jetzt könne man dieſes geſchichtliche Ereignis voraus⸗ ehen. Die Erläuterungen des Ausweiſes Der wahlkampf in Deutſch⸗Oberſchleſien (Von unſerem oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) 27 Gleiwitz, 14. November. Seit Wochen tobt in Deutſch⸗Oberſchleſien ein Wahlkampf mit einen Heftigkeit, wie man ſie nach den langen Volksabſtimmungskämofen nicht hätte erwarten ſollen. Die Heftigkeit dieſes Kampfes iſt⸗ auf die verſchiedenſten Urſachen zurückzuführen. Oberſchleſien 9 einmal ſeit mehreren Jahren keine Wahlen mehr gehabt. Die ſeit⸗ herigen oberſchleſiſchen Mitglieder des preußiſchen Landtages und des 5 Reichstages leiten ihre Rechte noch von den erſten Wahlen in der deutſchen Republik her. Damals, im Januar 1919, konnte auch in Oberſchleſien noch gewählt werden. Die Polen beteiligten ſich nicht und blieben der Wahlurne fern. Der Friedensvertrag war noch nicht geſchloſſen. Auch die Gemeindewahlen konnten— am 9. November 1919— noch vorgenommen werden. Dann erfolgte die Entſcheidung über Oberſchleſien in der Richtung der Volksabſtimmung. Die Inter⸗ alliierte Kommiſſion traf in Oberſchleſien ein und verbot alle weiteren Wahlen. So blieben die oberſchleſiſchen Mitglieder des erſten Land⸗ tages und des erſten Reichstages nach der Revolution auch Mitglie⸗ der der folgenden Parlamente. Heute kommt es für alle Parteien darauf an, ihren Beſttzſtand in Oberſchleſien erſt kennen zu lernen. Sie müſſen mehr oder min⸗ der ſämtlich erſt„JIventur aufnehmen“, nachdem die örtlichen Partei⸗ organiſationen ſich in den letzten Jahren auflöſten und keinerlei par⸗ teipolitiſches Leben möglich war. Eine weitere Urſache für die Hef⸗ tigkeit des oberſchleſiſchen Wahlkampfes liegt darin, daß auch im Reiche ſchon geraume Zeit ſeit den letzten Wahlen verſtrichen iſt. Alle Parteien gehen davon aus, daß das Ergebnis der oberſchle⸗ ſiſchen Wahlen vom kommenden Sonntag ein Barometer für die Stimmung im Volke überhaupt iſt. Man erblickt in dem kommen⸗ den Ergebnis allgemein eine Quittung für eine gute oder ſchlechte Politik der letzten 1½ Jahre. Darum geben ſich auch alle Parteien die denkbar größte Mühe, um ſo günſtig wie möglich abzuſchneiden. »Die beſten Redner aller Parteien ſind auf dem Plane erſchienen. Zahlreiche Miniſter a. D. treten als Redner der einzelnen Parteien auf. Die Verſammlungen jagen einander. In ein⸗ zelnen Orten haben bereits von jeder Partei 2 bis 3 Verſammlungen ſtollgefinden, Weitere Verſammlungen ſind für die nächſten Tage vorgeſehen. In Gleiwitz fanden z. B. am Sonntag zur gleichen Stunde drei Verſammlungen ſtatt, in denen je ein Miniſter ſprach: in einer Zentrumsverſammlung Stegerwald, bei den Deutſch⸗ nationalen Hergt und bei den Demokraten Wendorff. In den Städten ſind die Verſammlungen überfüllllt, auf dem Lande iſt der iſche Jühert e In den Verſammlungen, in denen partei⸗ Führer ſprechen, mußten die Lökole übergll wegen Ueber⸗ el⸗ e e e üllung polizeilich geſchloſſen werden. Rieſige Erfolge hat der Paxteivorſitzende der Deutſchnationglen Volkspartei errungen, größere Erfolge aber noch der Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspartei in Oberſchleſien, Admiral Scheer, der in Oppeln z. 8. von begeiſterten national geſinnten Arbeitern auf den Händen getragen wurde. Die Verſammlungen des Siegers von Skagerrak führten überall zu großen nationalen 8 ie zukünftige Vertretung Oberſchleſiens im preußiſchen Landtage wie 25 Reichstage wird eine weſentlich 1 3 wie bisher. Im Reichstage war Oberſchleſien bisher vertreten durch 7 Zentrumsabgeordnete, 6 Sozialdemokraten und 1 Demo⸗ kraten. Im preußiſchen Landtage war Oberſchleſien vertreten durch 9 Zentrumsabgeordnete, 4 Mehrheitsſozlaldemokraten, 1 unabhängi⸗ 4 en Sozialdemokraten, 1 Demokraten und einen Volksperteiler. e Abgeordneten waren ſ. Zt. aber von dem geſamten Oberſchleſien gewählt. Nach der Abtrennung von Polniſch⸗Oberſchleſen kommenn große linksgerichtete Arbeitermaſſen in Fortfall, während die land⸗ wirtſchaftlichen Gebiete ganz bei Deutſchland geblieben ſind. Wahl⸗ berechtigt ſind in dem heutigen:Oberſchleſien rund 750 000. Auf je 60 000 Wahlbeteiligte wird ein Reichstagsabgeordneter entfallen, auf je 40 000 je ein Landtagsabgeordneter und auf je 25 000 ein Mit⸗ glied des Provinzial⸗Landtages. Auch prozentual werden die ein⸗ zelnen Parteien nicht in der alten Stärke in die beiden Parlamente zurückkehren. Die deutſchnationale Volkspartei und die Deutſche Volks⸗ partei waren bei den erſten Wahlen nach der Revolution im Auf⸗ bau begriffen. Sie konnten damals in Oberſchleſien keine Rolle ſpie⸗ len. Inzwiſchen ſind die Verhältniſſe weſentlich andere geworden. Das oberſchleſiſche Volk iſt durch die Schreckenszeit von drei Polen⸗ aufſtänden hindurchgegangen und durch die Leidenszeit einer mehr⸗ jährigen franzöſiſchen Willkürherrſchaft. Das hat die Bevölkerung aufgerüttelt und den nationalen Sinn geſchärft. Die Enk⸗ wicklung, die Leiden und Lehren der letzten Jahre kommen ſelbſt⸗ verſtändlich den beiden Rechtsparteien zugute. Das zeigt ſchon der Verlauf der Verſammlungen beiden Parteien, das zeigt die anze Stimmung des Volkes. In einem Gebiet, wo man die; ee genügend kennen lernte, denkt auch der Arbeiter von heute national. Und es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Sozialdemokratie ihre Be⸗ mühungen, mit der polniſchen Sozialdemokratie einen Pakt abzu⸗ ſchließen, ſehr teuer wird bezahlen müſſen. Auch der wirtſchaftſich radikalſte Arbeiter hat die Leiden nicht vergeſſen, die ihm polniſche Stoßtruppler aller polniſcher Parteien zufügten. Erſt die jüng ſte; Wahl in Polniſch⸗Oberſchleſien bot für die Sozialdemokratie in Deutſch⸗Oberſchleſten eine Lehre. Die deutſche Sozialdemokratie in; olniſch⸗Oberſchleſien hatte als Wahlparole Stimmenthal⸗ tung proklamiert, die Arbeiter ignorierten den Partei⸗ befehl und wählten aus nationalen Gründen geſchloſſen die Liſte des Deutſchen Blocks. Aehnliche Erfahrungen wird die Sozialdemokratie am kommenden Sonntag auch in Deutſch⸗Ober⸗ chleſien machen. Die Demokratie, die in Oberſchleſien immer be⸗ eutungslos war, hat auch jetzt keine großen Hoffnungen. Das Zentrum leidet unter einer Spaltung. Ehemalige Zentrumsleute in Beuthen haben eine neue Partei, die Oberſchleſiſche katholiſche Volks⸗ partei, gegründet und ziehen unter dieſer Bezeichnung gegen das alte Zentrum zu Felde. Ob der neuen Partei ein größerer Erfolg beſchie⸗ den ſein wird, darf bezweifelt werden. Da aber ein Teil der Zen⸗ trumswähler ſich abgeſtoßen fühlt durch die Art und Weiſe, wie ſich die Pärtei während des Aukonomiekampfes ſtellte, iſt damit zu rechnen, daß das Zentrum nicht unbeträchtliche Einbußen an Stim⸗ men erleidet. Die Kommuniſtiſche Partei hat keinerlei berechtigte Hoffnungen auf einen Wählerfolg, wenn man die Wahlerfahrungen in Polniſch⸗Oberſchleſien zu Grunde legt. Mit beſonderem Intereſſe ieht man den Erfolgen der polniſchen Liſte, der olniſchen katholiſchen Partei Oberſchleſiens, entgegen. Als Spitzen⸗ kandidat dieſer Polenliſte figuriert ein katholiſcher Geiſtlicher, als zweiter Kandidat das frühere Mitglied des Reichstages, Napierglski. Die beiden Rechtsparteien dürfen jedenfalls von allen neun ſich im Wahlkampfe gegenüber ſtehenden Parteien mit den größten Hoff⸗ nungen und Erwartungen dem Ausgange der Abſtimmung am kom⸗ menden Sonntag entgegen ſehen. — * 5 Sd —+4 —— —— 2. Seite. Nr. 532 Mannheimer General- Anzeiger(ubend- Ausgaben Freitag, den 17. November 1922 vor der Konferenz von Lauſanne Lord Curzon wird, wie die Blätter mitteilen, Freitag abend in Paris eintreffen. Seine Begleitung beſteht aus Tyrell, dem ſtändigen Unterſtaatsſekretär Leeper, ſeinem Priwatſekretär Harald Nächolſon und zwei Vertretern des Kriegsminiſteriums. Wie die „Times“ aus Konſtantinopel meldet, hat die Nationalverſammlung von Angora beſchloſſen, den Sultan und ſein Miniſterium unter An⸗ klage zu ſtellen und die Auslieferung des Sultans zu verlangen. Zwiſchen Kemal Paſcha und Kalinin fand als Vorſpiel zu der Konferenz von Lauſonne ein Telegrammwech ſel ſtatt, worin die zunehmende Feſtigung der ruſſiſch⸗türkiſchen Beziehungen beſonders betont wird. Angeſichts der Haltung der gemeinſamen Gegner beider Völker müßten ſich die Ruſſen und die Türken vor⸗ behaltslos unterſtützen. Die guten Beziehungen zwiſchen Rußland und der Türkei bildeten die Vorbedingung für kunft beider Länder. Wie der Newyork Herald aus Waſhington meldet, haben die Vereinigten Staaten zur Sicherung ihrer Intereſſen im nahen Oſten die Abſicht, Sonderverträge mit der Türkei und den Verbündeten abzuſchließen. Alles würde übrigens ven dem Grade der Unabhängigkeit abhängen, die die Türkei auf der Lauſanner Konferenz erzielen wird. Man bemerke, daß Amerika nicht einen allgemeinen Vertrag mit der Türkei abſchließen könne, da es niemals mit ihr im Streit gelegen habe Ein Ultimatum an China Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ aus Peking ver lautzet, daß die Vereinigten Staaten. England. Frank⸗ reich und Italien der chineſiſchen Regierung ein ultimatum übergeben haben, in dem ſie die Freilaſſung von 10 von chineſiſchen Banditen feſtgehaltenen Ausländern im Laufe einer Woche ver⸗ langen. Werde dem Verlangen nicht ſofort ſtattgegeben, ſo werden die Mächte China öffentlich als ein von Räubern beherrſchtes, unver⸗ antwortliches Land brandmarken. Aus dem beſetzten Gebiet Die Belieferung der Beſatzungstruppen mit Brennmakerial Nach dem für die franzöſiſchen Beſatzungstruppen in der Pfalz geltenden Quartierreglement hat an Brennmaterial zu beanſpruchen: Jede franzöſiſche Familie an Küchenbrand 360 Kilogramm Kohlen monatlich; für Zimmerbrand der verheiratete Offizier 500 Kilo⸗ gramm und der 8 Offizier 300 Kilogramm für zwei Räume monatlich. Hat der Offizier mehr Räume, bekommt er für ſedes meitere Zimmer noch 150 Kilogramm monatlich. Unteroffiziere und Mannſchaften erhalten monatlich 150 Kilogramm; wenn ſie mehr als zwei Jahre dienen, 400 Kilogramm Kohle monatlich. Außerdem haben Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften An⸗ ſpruch auf Holz in der Art, daß anſtatt 50 Kilogramm 100 Kilo⸗ gramm Holz geliefert werden müſſen. Die Belieferung der fran⸗ zöſiſchen Beſatzungstruppen mit Brennmaterial fällt unter das Konto Beſatzungskoſten. Das Brennmaterial muß daher auf Koſten des Reiches geliefert werden. Ein neues Separatiſtenblatt im Rheinland Trotzdem die beiden Dortenſchen Separatiſtenblätter„Der Rhein⸗ länder“ und der„Rheiniſche Herold“ unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit erſcheinen, erſcheint jetzt in Aachen ein neues Separatiſten⸗ blatt des Dr. Dorten. Das Blatt führt— damit der Humor auch in dieſer ernſten Zeit nicht fehle— den Titel„Die Wacht am Rhein“. Zur Verſchleierung ſeiner wahren Abſichten und Ten⸗ denzen nennt es ſich ein deutſch⸗föderal ſtiſches Nachrichtenblatt. Für die Schriftleitung verantwortlich zeichnet ein Edmund Hönike, Aachen Offenbar trifft die allgemeine Not, die die geſamte deutſche Preſſe zu erheblichen Preiserhöhungen zwingt, für das neue Sprach⸗ rohr der rheiniſchen Dunkelmänner nicht zu, im Gegenteil, die Mark⸗ entwertung und der damit verbundene hohe Stand ausländiſcher Valuten ſcheint für das deutſch⸗föderaliſtiſche Nachrichtenblatt ſehr günſtig zu ſein. Deutſches Keich das Finanzausgleichs⸗Geſetz Der Reichsrat beſchäftigte ſich mit der Novelle zum Landes⸗ ſteuergeſetz vom 19. März 1920, die unter dem Titel Finanzaus⸗ gieichsgeſetz verabſchiedet werden ſoll. Die Ausſchüſſe des Reichsrats ſchlugen hierzu eine Entſchließung vor, in der es heißt: Wenn der Reichsrat dem Geſetzentwurf ſeine Zuſtimmung erteilt, ſo geſchieh es in der Vorausſetzung, daß auch die jetzige Regelung nur als eine vorläufige anzuſehen iſt. Ferner genehmigte der Reichsrat einen Geſetzentwurf über das deutſch⸗polniſche Abkommen über die Teilung des oberſchleſiſchen Knappſchaftsvereins. Ferner wurde die Erhöhung e e angenommen, die am 20. November im Kraft tre ten ſoll. Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. Machdruck verboten) 5 (Fortſetzung) „Wenn man nicht die Hella Schytt iſt. letn, Fräulein, mit Ihrem Bühnennerv, ſind Sie uns anderes ſchuldig.“ „Der Spektakel im Saal— ich bitt' Sie, warf Frau Wentura ein. Ich hab' Angſt gehabt,“ geſtand Hella, ein ſtarkes Zittern fühlte. Thomas Brandt lachte und ſtreckte ihr beide Hände hin.„Angſt? Ja, vor wem denn? Das Schaf von Direktor war ja gar nicht da.“ „Vor Ihnen.“ „Unterſtehen Sie ſich.“ Er gab ihre Hände frei und patſchte beiden Wenturas jovial auf die Schulter.„Kinder, ich ſag' euch: die wird was.“ Er ſah der Novize gutmütig ins Geſicht.„Wiſſen Sie, rühren können Sie einen. Wahrhaftig. Es ſchwingt da etwas mit. So innerlich. Noch fünf Minuten— und der alte Nomotnik hätte mitgezittert.“ Iſt das nun— Spott?“ brachte Hella hervor. Ich ſpotte nur über mich. Aber jeßt: Marſch nach Hauſe! Singen Sie heute keinen Ton mehr. Das Ortrud, harre mein war emos, liebes Fräulein. Gott, was können Sie für einen innigen Musdruck haben. So gar kein Theater drin. Echte Empfindung. Was Heiliges Sie müſſen ein ſehr netter Menſch ſein. Beim Zeus. Hätt ich Zeit, daun könnt' ich mich jetzt meuchlings in Sie ver⸗ lieden. Auf Wiederſehen morgen.“ Und weg war er. Wenturg ging mit großen Schritten auf der Bühne umher. Ich hab's Ihnen geſagt. Sie haben das Zeug zur Bühne. Olga, dab ich's nicht geſagt?“ Der Beleuchtung⸗ inſpektor rief aus der erſten Kuliſſe:„Bühne ſrei, es wird dunkel gemacht!“ Im ſelben Augenblick war's auch ſchon ſtockfinſter. Als ſie die eiſerne Treppe paſſterten, ſtießen ſie mit den beiden Damen zu⸗ ſammen. die während ihres Probeſingens den Zuſchauerraum be⸗ Aber mit Ihrem Ta⸗ mit Ihrem Temperament es war ja unerhörtl“ die jetzt in den Knieen treten hatten. Hella! Ja, iſt es denn möglich?“ Wie aus einer Traumwelt erwachend, ſtarrte Hella ihre Schwe · ſter Anna an. Fräulein Giſela Piatti⸗Rumpold erklärte in ihrem unmuſikali⸗ ſchen Meldeton, daß ihre Tante häusliche Abhaltungen gehabt und daß ſie es ihr deshalb abgenommen habe, Frau Berenbrok vom Bahnpof abzuholen eine glückliche Zu⸗ 5 die Wirkung des Achtſtundentages auf die Rohlenförderung Aus Kreiſen des Ruhrbergbaues wird uns geſchrieben: Der„Vorwärts“ hatte in ſeinem in der Preſſe pielbeſprochenen Artikel, in dem Stinnes auf Grund vollkommen entſtellt wiedergege⸗ bener Ausführungen im Ausſchuß des Reichskohlenrats vorgeworfen wurde, daß er eine Stabiliſierung der Mark zu verhindern ſuche, u. d. geſagt, daß der Achtſtundentag bisher nicht die Steigerung der Produktion verhindert habe. Es wurde wörtlich geſchrieben: „In faſt allen Induſtrien iſt die Arbeitsleiſtung gegenwärtig wieder auf den Friedensſtand gebracht oder hat ihn überſchritten. Im Bergbau, wie in der übrigen Schwerinduſtrie, in der Textilinduſtrie, in der Schuhinduſtrie und in zahlreichen anderen Gewerben iſt die Leiſtung pro Kopf des einzelnen Arbeiters heute höher als frü⸗ k. Dieſe Behauptungen des„Vorwärts“ ſind du rchaus unzu⸗ treffend Wie ſehr die Verkürzung der Arbeitszeit produktions⸗ vermindernd gewirkt hat, zeigt ſich ganz beſonders im Kohlenberg⸗ bau, wo infolge der Herabſetzung der Schichtzeit von 876 auf 7 Stun⸗ den eine ſtarke Vermehrung der unproduktiv tätigen Arbeitskräfte notwendig wurde. Im Ruhrbecken ſtellte ſich beiſpielsweiſe die Förderung im Auguſt 1922 bei einer Geſamtbelegſchaft von 544 533 Mann auf arbeitstäglich 308 769 t, während im Auguſt 1913 bei einer Geſamtbelegſchaft von 408 127 Mann arbeitstäglich 376 740 t geför⸗ dert wurden Obwohl ſich die Belegſchaft um 136 411 Mann ver⸗ mehrt hat, iſt demnach ein Förderrückgang von 67971 t zu verzeich⸗ nen. Auch bei dem Vergleich des Förderanteils je Schicht zeigt ſich ein ſtarker Rückgang und zwar ſowohl bei der Geſamtbeleaſchaft, wie bei den eigentlichen Bergarbeitern, den Hauern. Der Förderanteil je Schicht der Geſamtbeleaſchaft betrug im Ruhrbezirk im Jahre 1913 .890 t, im Auguſt 1922 0,590 t, oder 66,20 96 der Friedensmenge Je Hauerſchicht wurden 1913 1,770 t, im Auguſt 1922 1,440 t geför⸗ dert oder 81,36 9 Vergleicht man hiermit den Rüickaana der Schicht⸗ dauer der Untertags⸗Beleaſchaft von 877 auf 7 Stunden, alſo auf 82,35 96, ſo ſieht man, daß der Förderanteil je Kopf und Schicht(von dem der„Vorwärts“ redet), nicht nur bei der Geſamtholeaſchaft, ſon⸗ dern auch für die Hauer mehr geſunken iſt, als die Arbeitszeit ver⸗ kürzt wurde. Anſchlußabſtimmung in Meiningen. Laut Mein. Tagbl.“ ſoll zwecks Anſchluſſes an Bayern in Meiningen eine Volks⸗ abſtimmung ſtattfinden, die von einem vorbereitenden Ausſchuß mit einem Aufruf an die Meininger angeſtrebt wird. Badiſche Politik Erweſterungs möglichkeiten der badiſchen Koali jon waren in den letzten Tagen verſchiedentlich Gegenſtand der Erörte⸗ rung, teils zuſtimmender, teils abweiſender Art, vornehmlich in der Preſſe der Koalitionsparteien. Wir haben uns, da nach unſerer Kenntnis Wahres und Falſches in wirrem Durcheinander vermengt war, an der Debatte nicht beteiligt, bis wir authentiſches Material darüber erhalten haben. Von badiſcher volks parteilicher Seite wird uns nunmehr geſchrieben: „Die Entwicklung der Koalitionsmöglichkeiten im Reich zuſam⸗ men mit der Erkenntnis der ſachlichen Haltung der Vertreter der Deutſchen Volkspartei im Reich und im Lande legte naturgemäß in der letzten Zeit wohl nicht nur einem Politiker in Baden nahe, ſich mit Gedanken an die Möglichkeit einer Verbreiterung der Regie⸗ rung zu beſchäftigen und mit in Betracht kommenden Parteikreiſen einen für beide Teile ganz perſönlichen und durchaus unverbind⸗ lichen Austauſch der Auffaſſungen herbeizuführen, daß man dabei verſuchte, auch den Landbund für eine Mitarbeit an den all⸗ gemeinen politiſchen Aufgaben des Landtages zu intereſſieren oder wenigſtens ſeine Stellung kennen zu lernen, zeugt von Einſicht in politiſche Notwendigkeiten, die ſich leicht aufdrängen. Zudem iſt be⸗ kanntlich im Reich die Landwirtſchaft und der Landbund in der Deutſchen Volkspartei ſelbſt ſtark vertreten. Seine Mitheranziehung zu verantwortungsvoller Arbeit wäre gegebenenfalls im Geſamt⸗ intereſſe ſehr wohl der Ueberlegung wert. Kein Menſch kann es dem demokratiſchen Abgeordneten Dr. Glockner verübeln, wenn er über ſolche Möglichkeiten private Unterhaltungen gepflogen hat. Ein aus den Andeutungen der„Süd⸗ deutſchen Zeitung“ leicht erſichtliches Parteiintereſſe brachte die Ge⸗ ſchichte dann in die Oeffentlichkeit, wozu zu bemerken iſt, daß an und für ſich auch die Deutſchnationale Partei es bisher nie ver⸗ ſchmäht hat, Fühler nach Parteiſtimmungen auszuſtrecken und dabei nicht mißzuverſtehende Bündnisanträge auch in der Oeffent⸗ lichkeit von Verſammlungen anzubringen. An dem Weg ſolcher Be⸗ ſtrebungen liegt wohl auch die Brücke, über die jene„Gerüchte“ gegangen ſind: ſa, es hat den Anſchein, als hätten ſolche Be⸗ —.5 jetzt mit beſonders aufgeregtem Eifer von ſener Seite eingeſeßt. Die„Neue Badiſche Landeszeitung“ weiſt in einer Erwiderung auf einen Artikel im„Badiſchen Beobachter“, in dem das Zen⸗ Die beiden Schweſtern umarmten und küßten ſich und verließen den Theaterſaal Hand in Hand, den anderen vorauseilend. Das Knallen und Hämmern und Pochen im Saale hörte man noch bis zum Ausgang. Anna war von dem Geſchwätz der auf⸗ dringlichen Hellblonden, von der Ueberraſchung, ihre Schweſter auf der Bühne zu ſehen, gon dem Lärm und der Muſik ganz erſchöpft. „Ich hab' dein Telegramm erſt um zwölf Uhr bekommen, Anng. Sonſt hätt' ich dir doch noch Antwort geben können, damit du einen andern Zug wählſt.“ „Robert hat es früh dem Burſchen gegeben. Ach, es ging ja alles in ſolcher Hetze.“ „Nun erkläre mir doch nur—“ „Alſo mit der erſten Poſt kam Tantes Brief aus Oeynhauſen. Bei ihrem Arzt hat ſie eine Dame getroffen, die dich kennt, und die hat ihr ganz beſtimmt erklärt, du hätteſt in Wien noch bei Frau Materna Unterricht genommen, wollteſt den Konzertgeſang ganz aufgeben und wäreſt jetzt in Berlin beim Rollenſtudium. Du kannſt dir unſern Schreck denken. Morgen ſollte ich doch mit den Kindern nach Wyk auf Föhr. Es iſt ſchon gepackt. Hella— ja, um Himmels willen, was ſoll denn das alles? Iſt es denn wahr?“ Hella nickte. Ihr Ausdruck war jetzt ganz glückſelig.„Es iſt wahr. Und Brandt meint, ich würde Karriere machen.“ „Unglückskind! Was wird Tante Lili ſagen!— Ich trau' mich ja gar nicht, ihr's zu ſchreiben.“ „Das beſorge ich ſelbſt.“ »Und mit was für Menſchen du da zuſammen biſt! Dieſe gar⸗ ſtige Perſon mit den infam blonden Haaren. Dabei nicht loszu⸗ werden. Ich dach'e immer: wenn nun einer der Herren vom Regi⸗ ment zufällig hier in Verlin iſt und mich mit der ſieht. Und nun wird es alſo in allen Zeitungen ſtehen: Hella Schytt geht zur Oper über. Na, wie das Tante aufnehmen wird.“ 5 „Nun hör' mal, Mädel. Ueber die Backfiſchjahre ſind wir doch hinaus, denk' ich. Die Eltern waren beide nicht ſo ängſtlich, ſo kleinlich, wie nach ihrem Tod alle Verwandten. Nie im Leben ſind wir von den Eltern ſo bevormundet worden. Du haſt vier Kinder— im Herbſt werden's fünf, nicht wahr?“ Im September.“ ſchaltete Anna faſt ſchüchtern ein. Hella lachte und pätſchelte ihre Hand.„Na ja, ſiehſt du, und läßt dich ſelber noch behandeln wie ein Baby. Aber bei mir haben ſie kein Glück damit.— Was ſagt denn Robert?“ „Ach— Robert. Du weißt ja. Heiraten ſollteſt du und eine Menge Kinder kriegen, dann hätt's ein Ende mit deinen über⸗ ſpannten Ideen.“ „Du“ eines ſchickt ſich nicht für alle. deinem Mann und deinen Kindern. Gottlob! unglücklich mit ihm.“ Du biſt glücklich mit Aber ich würde tod⸗ „Natürlich brauchteſt du einen andern.“ trumsblatt ſeine Vermunderung über das Vorgehen Dr. nene ohne vorherige Verſtändigung der anderen Regierungsparteien fer ſpricht, u. E. mit Recht auf Beſprechungen hin. die Dr. S ſelbſt vor Jahresfriſt ebenfalls ganz unverbindlich mit Abgeordn der Deutſchen Volkspartei und des Landbundes gepflogen 0 500 Wir glauben übrigens nicht, daß der Führer des Arunee mals die demokratiſche Fraktion und die Regierungsparteien 1 haupt über dieſe Beſprechungen nachher im unklaren gelaſſen ſeiſ Von„mannigfachen“ Verhandlungen kann dabei nicht die Rede 5 Daß ſie nach der Erklärung der Deutſchen Volkspartei zur a rungspolitik eingeleitet wurden, iſt ſelbſtverſtändlich. Seither, 5 ausdrücklich feſtgeſtellt, ſind ſie von keiner der damals derſſis Seiten weitergeführt worden. Es handle ſich auch hier lediglich* einen Orientierungsverſuch und zu der Aufbauſchung der mdtkun heit und zu dem Getue der ſozialdemokratiſchen Preſſe liegt ni der geringſte Anlaß vor. 11255 2 Im übrigen iſt der ganze„Fall“ eine interne An gelege heit der Regierungsparteien. Wir ſind zu dieſer Klarſtellung 55 unſerer Seſte nur veranlaßt durch die Hemmung unſeres Abgeor neten Weberx im Verlauf der Debatte.“ Eine bayeriſche Negierungserklärung zum prozeß Fechenbach Die ſozialdemokratiſche Interpellation über die Rechtſprechung der bayeriſchen Volksgerichte, insbeſondere im Prozeß Fechenbach, wurde in der Plenarſitzung des bayeriſchen Landtages am vormittag bereits von dem bayeriſchen Juſtizminiſter Dr. Gür ner beantwortet. iſt Die Zuſtändigkeit des Volksgerichts für Hochverrat 5 reichsgerichtlich ausdrücklich anerkannt worden. Die Zuftändigeen für Landesverrat wurde bisher niemals bezweifelt. Das Beſtreben der Verteidigung im Prozeß Fechenbach lief darauf hinaus, die nu im Zuſammenhang verſtändlichen und nur im Zuſammenhang beurteilenden Berichte der Angeklagten in einzelne zuſammenhar loſe Teile zu zerreißen. Gegen den Sachverſtändigen ſind gewiſe Bedenken geltend zu machen, nachdem er ſelbſt Fechenbach + Schluß der Verhandlung erklärte, er habe verſucht, ihn ſo viel a möglich, herauszuhauen. Die Verkündung des Urteilstenors 5. nach Verleſung der Begründung des Urteils ſtelle für Angeklag zweifellos eine große Härte dar. In dieſem Falle ſei nicht anders zu verfahren geweſen. Dagegen waren Drohungen an den ſitzenden gelangt, wenn für Fechenbach auf Zuchthausſtrafe erkann würde, werde im Sitzungsſagl Skandal gemacht werden. Der Miniſter befaßte ſich dann im weiteren mit den gegen die Perſon des Vorſitzenden erhobenen Angriffen und bemerkte hierzu: Der gute Glaube ſei dem Vorſitzenden, was er ausdrückli feſtſtellen wolle, auch von dem ſozialdemokratiſchen Redner ni abgeſprochen worden Die beſonderen Umſtände dieſes Prozeſſes ließen aber eine außerordentlſche Nervenanſpannung angeſichts des außerordentlich umfaſſenden Prozeßmaterials begreiflich erſcheinen. Von dieſer Stelle aus ſei ausdrücklich anzuerkennen, daß der Vor⸗ ſitzende mit der Bewältigung des ungeheuren Prozeßſtoffes 17 außerordentliche Arheitsleiſtung vollbracht habe. m Urtei ſelbſt erklärte der Miniſter, es würde einen Rückfall in Hie Kabinetts⸗ juſtiz alter Zeiten bedeuten, wollte Parlamenten die Möglichkeit ge⸗ geben werden, das Urteil unabhängiger Richter zu revidieren. der Gerechtigkeit des Schuldſpruchs im Falle Fechenbach könne nach ſeiner Auffeſſung kein Zweifel beſtehen. Die Höhe der Strafe rechtfertige ſich aus den ſchweren Nachteiten, die dem Deutſchen Reich, der deutſchen Volksgeſamtheit und damit auch der deutſchen Arbeſterſchaft durch die Aushändiqung des Rittertele⸗ gramms durch Fechenbach an Caillaux erwachſen ſeien. Das erſte Verfahren gegen Fechenbach wegen Landesverrates in Sachen der Ritter⸗Telegromms ſei, was ausdrücklich feſtgeſtellt werden müſſe, auf Voranlaſſung des damoliaen ſo zlaldemokratiſchen Miniſter⸗ präſidenten Hoffmann eingeleitet worden Fechenbach ſelbſt ſei 6 zweifellos über die Rechtslage nicht im Unklaren geweſen. Zum Gargos⸗Komplex unterſtrich der Miniſter, das Büro Gargas ſei Ableger eines ausländiſchen Spionagebüros geweſen. Fechenbach habe hier die baneriſche Regierung und die damal ge bürgerliche Reichsregierung Fehrenbach bei der Entente vorſäblich und bewußt denunzieren wollen. daß beide Reqgierungen Vertraas⸗ verlstzungen begünſtigten oder duldeten. Es ſei nicht an dem, daß ein Unſchuldiger von ei nem ungerechten Ur teil betroffen worden ſe i. Auf Antraga der ſozialde nokratiſchen Vartei wurde Be: ſprechung der Interpellation beantragt. Als erſter R⸗pner in der Internellationsb⸗ſprechung nahm Abgeordneter von Peſta⸗ lozza(Bayeriſche Volksvartei) das Wort, der den Staudpunkt des Juſtizwiniſteriums zum Fall Fechenbach namens ſeiner Partei aus“ drücklich unterſtrich. —— Geſtern abend iſt der Poſtkraftwagen zwiſchen Staaken und Spandau von mehreren Männern über⸗ fallen worden. Der Führer des Kraftwagens zog eine Piſtole Berlin. 17. Nov. und konnte mit erhöhter Gangart entkommen. —..— „Natürlich.“ Hella ſchlang den Arm um den Nacken der Schwe“ ſter.„Du biſt doch noch immer dasſelbe goldige, geduldige Lämm, chen wie früher. Mit allem zufrieden, was das Schickſal dir bringt. „Zufriedenheit iſt Glück, Hella.“ „Unzufriedenheit, Schatz. Das heißt: für mich. Die Unzufrie⸗ denheit mit meinen Leiſtungen ſpornt mich an, weiterzuſtreben. Und im Streben allein liegt für mich der Reiz des Daſeins. „Du hatteſt ſchon ein ſolches Anſehen. Was willſt du denn noch mehr erreichen?“ „Schaffen, ſchaffen, Mädel.“ „Wenn du noch Geld brauchteſt. kommen auch ſo. meint Robert.“ „Deswegen hält er mich ja auch ſo knapp, der gute Robert. „Ja, ſag' mal, iſt es wahr, in Wien haſt du für eine einzige Geſangſtunde fünfzig Mark bezahlen müſſen?“ „Kronen.“ 0 „Das iſt doch ſündhaft viel Geld. Ein Aſſiſtenzarzt bekommt im ganzen Mongt nur hundertfünfzig, ſagt Robert.“ „Und eigens um mir das zu erzählen, haſt du armes Wurm in deinem Zuſtand die Reiſe nach Berlin machen müſſen?“ „Nein, Hella, um— um dich zu bitten.. Aber jetzt hab' ich ja gar nicht mehr den Mut.“ Der molligen, ſanften ſungen Frau meldeten ſich die Tränen in den großen, immer etwas erſchrockenen Rehaugen. „Ich ſoll mein Lebensſchifflein nach dem Kurs non Schwager Robert und Tante Liti ſteuern, nicht wahr? Mädel, haſt du im Ernſt geglaubt, deine Bitten hätten eine ſolche Macht?“ Anna weinte ſtill vor ſich hin; ſie erwiderte nichts. Sie maren über den Königsplatz auf die Siegesallee zu geſchril⸗ ten. In einiger Entfernung folgte ihnen das Ehepaar Wentura⸗ Fräulein Rumpold hatte ſich ſchon am Portal verabſchiedet und ließ ſich den Schtdeſtern empfehlen. Als Hella jetzt ſtehen blieb, beſchleu⸗ nigte das originelle Paar das Tempo. „Mädell Biſt mir doch nicht böſe, was? Nun regſt du dich auf, und das ſollten wir doch vermeiden. Anna, Herzensſchatz, geh⸗ mach' doch nicht ſo ein unglückliches Geſichtel!“ „Ich— ich hab's wieder— auszubaden!“ Schluchzen aus. „Hm. Daß ich mal wieder überſpannte Ideen' habe?“ 5 „Armes Mädel.“ 0 Eine Droſchke fuhr vorüber. Sie war leer. Kutſcher an. Dann winkte ſie Wenturas zu. „Kommen Sie noch ein Stückchen mit?“ Aber du haſt dein gutes Aus⸗ Mehr als eine einzelne Dame ausgeben kann, ſtieß ſie unter leiſem Hella rief den (Forkſetzung folgt.) Imens ſeiner Fraktion gegen die Vorlage ausgeſ N. „Aavierkonzerts Grenag, den 17. November 1922 mannheimer General-Anzeiger[Abend⸗Ausgaeb) 3. Seile. Nr. 532 Städtiſche Nachrichten Stadtveroronetenwahlen und Abſchiessſitzung des Burgerousſchuſſos 8 In unſeren einleitenden Ausführungen, die wir dem Bericht über die geſtrige letzte Sitzung des alten Bürgera.sſchuſſes vorau ſchickten, wurde bereits angedeutet, daß bei der Berarung der W aſ⸗ lerpre is⸗Vorlage die Wogen der Wahlleidenſchaft recht hoch gingen. Aber es war wie bei einem Unwetter in ſüdlicheren Zonen, das mit elementarer Wucht plötzlich losbricht und ebenſo ſchnell wie⸗ der verſchwindet. Die Erregung machte ſich bezeichnenderweiſe nur auf der linken Seite bemerkbar. Man iſt ja ſchon ſeit Tagen auf die⸗ ſer Seite ſo nervös, daß ſelbſt die eigene Anhängerſchaft ſrutzig wer⸗ n muß, wenn ſie nicht völlig zwiſchen den Zeilen zu leſen verlernt hat. Die erſte Attacke ritt der demokratiſche Stadtv. Dr. Jeſel⸗ ohn gegen den deutſchnationalen Stadtv. Perrey, der ſich na⸗ prochen hatte. Er des Wahlplakats 9⸗ wurde als Fraktionsvorſitzender für den Inhalt verantwortlich gemacht, das an den Litfaßſäulen von„Mißwirtſchaft auf dem Rathauſe“ ſpricht. Nun iſt allerding⸗ zuzufebeg, daß die Aufmachung des Plakats und des Aufrufs, der in dieſen Tagen den ählern ins Haus getragen wurde, aufregend wirken muß, zumal wenn man ſich die Uebertreibung leiſtet, daß die deutſchnationale Par⸗ tei die einzige Partei“ iſt,„die von jeher für Ordnung, Sparſam⸗ keit, Arbeitsfreudigkeit und chriſtliche Weltanſchauung im Intereſſe er eingetreten iſt.“ Dabei ſteht in dem Flugblatt, in dem dieſer unglaublich überhebliche Satz enthalten iſt, inbezug auf den„Sam⸗ melruf an alle bürgerlichen Parteien zur Bildung einer Einheits⸗ front“ eineglatte Unwahrheit, die noch in gebührender Weiſe feſtgenagelt werden wird. Stv. Dr. Jeſelſohn ſuchte ſich aber auch indirekt am deutſch⸗ lberalen Stadtv. Moſes zu reiben, über den er einen recht billi⸗ gen Witz machte, auf den das Haus mit dröhnender Heiterkeit ant⸗ wortete. Das Lachen verging dem Kollegium, als Stvo. Moſes zum egenſtoß anſetzte und dem Oberbürgermeiſter vorrechnete, daß das aſſerwerkt 40% der Roheinnahmen abſchreibt. Es liegt nahe, einen Preis für diejenige Mannheimer Privatfirma auszuſetzen, die in der Lage iſt, Abſchreibungen in einer ſolchen Höhe sorzunehmen. Herr Moſes hatte vollkommen recht, wenn er ſagte, eine gewiſſe Behörde würde ſich für ſeden derartig rentablen Privat⸗ etrieb auf das intenſipſte intereſſieren. Der Oberbürgermeiſter ſuchte den Eindruck dieſer Feſtſtellungen dadurch zu entkräften, daß er den Goldmarkwert der durchſchnittlich%igen Friedensabſchreibungen mit der 700—1000fachen Materialverteuerung in Zuſammenhang brachte Wenn man allerdings ſo kombiniert, dann läßt ſich ſchließlich bei jedem ſtädtiſchen Werk ein Milliardendefizit herausrechnen. In induſtriellen Kreiſen wird man für derartige Verteidigungsreden nur ein Kopfſchütteln haben. Man wird der deutſchliberalen Fraktion, ie aufgründ der durchaus einleuchtenden Ausführungen des Stv. oſes zur Ablehnung der Vorlage kam, nun wieder vorwerfen, daß ie die„Partei des Negierens“ iſt. Aufregen wird ſie ſich darüber ſo kena, wie über die gehäſſigen Anwürfe, die von ſoziald. und demo⸗ ratiſcher Seite in den letzten Tagen gegen ſie geſchleudert wurden. Nei Die Demokraten gehören übrigens ſeit geſtern ebenfalls zu den einſagern in Tariffragen. Sto. Dr. Jeſel ſohn lehnte mit ſeiner Fraktion die Waſſerpreis⸗Vorlage geſchloſſen ab, aber nur wegen der Höhe des Aufſchlags. Mit 200 Prozent hötte er ſich zufrieden ge⸗ geben. Er mußte ſich dafür von Stv. Dreifuß ſagen laſſen, daß er einen Schmollerpreis vorſchlage. Stv. Dr. Moekel verriet bei der kalliſchen Würdigung der Vorlage etwas, was ſicherlich die Dunkel⸗ ammer des Gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes nicht verlaſſen ſollte. Es liegt dieſer beliebten Körperſchaft bereits der Antrag vor, en Waſſerverbrauchspreis auf 367 Prozent des Mietwertes zu er⸗ öhen. Die Sitzung, in der dieſer Antrag beraten werden ſollte. iſt vom heutigen Freitag auf kommenden Montag verſchoben worden. Lieber Leſer, merkſt Du was? Wenn wir recht unterrichtet ſind. iſt in der letzten Zeit noch mehr verſchoben worden. Man harrt auf m Rathauſe geſpannt der Dinge, die da kommen ſollen! Stv. Perrey wurde auch noch vom Stv. Dreifuß dermaßen ſcharf angegriffen, daß er vom Oberbürgermeiſter in ſeiner Eigenſchaft als Beamter in Schutz genommen werden mußte. Bei der Abſtimmung über Vorlage ergab ſich eine Mehrheit, weil das Zentrum ſich zu den Sozialdemokraten ſchlug. Was ſagen die Zentrums⸗ anhänger zu dieſer Einſtellung ihrer Fraktion auf die ſtädtiſche Tarifpolitit? Bei der Beratung der beiden Beſoldungsvorlagen, die den Schluß der Tagesordnung bildeten, wehte noch einmal das Wahllüfterl durch das Haus. Es regnete förmlich Wünſche zur Be⸗ ſanenm der Härten, die in der Beſoldungsordnung noch entholten ind, obwohl man ein Jahr zu ihrer Bearheitung nötig hatte. Das entrum brachte ſich mit dem Antrag, die Beſſerſtellung rückwirkend auf 1. April für die Gruppen—8 zu machen, in nicht geringe Ver⸗ legenheit, als der Oberbürgermeiſter nachwies, daß alle dieſe An⸗ träge das Inkrafttreten der Vorlage um Manate verzögern könnten. ieſe Verantwortung wollte das Zentrum denn doch nicht auf ſich aden. Stv. Dr. Moekel beantragte eine Pauſe von 5 Minuten, e vom Oberbürgermeiſter nach einigem Widerſtreben zugeſtanden wurde. Das Eraebnis der„Flucht auf den Gang“ war die Zurück⸗ ziehung des Antrages. Die anderen Anträge wandern als Material an den Stadtrat. Eine arbeitsfreudige Beamtenſchaft iſt für die dtadtverwaltung in dieſen ſchweren Zeitläuften unbedingte Notwen⸗ digkeit. In dieſem Sinne war die einſtimmige Genehmigung der Stadtbeſoldungsordnung und der eigentlichen Beſoldungsporlage ein Fuße⸗ er Abſchluß des 31jährigen Wirkens des Bürgeraus⸗ uſſes. EU Es gibt bekanntlich Leute, die ſo klug ſind, daß mitkönnen. Es gibt aber auch Leute, die ſo dumm mitkann. die andern nicht ſind, daß keiner * * 2 Randzeichnungen zu Mozarts Figaro Le Am 27. April 1784. wurde Beaumarchais Luſtſpiel Le mariage de Figaro“ zum erſtenmal in Wien aufgeführt und 7 verboten. Mozarts Seherblick durchſchaute die Tragweite Neer Senſation und brannte darauf, Begumarchais Luſtſpiel zur fü r umzuwandeln. Der Hofoperndichter Lorenzo da Ponte, der bei, Antonio Salieri, den Hofkomponiſten und Hofkapellmeiſter ar⸗ eitete, war insgeheim mit Mozart einverſtanden, mußte aber Vor⸗ t walten laſſen. Er machte ſich alſo daran, das Libretto in allem ſentlichen fertigzuſtellen, Mozart aber— vielleicht der ſtille Teil⸗ zel er des ganzen Aufbaues— ſchrieb mit fliegender Feder die ein⸗ nen Muſikſtücke nieder. In ſechs Wochen war die Partitur fertig, — als Mozart dem Kaiſer einzelne Stücke aus dieſem„Figaro“ wurſelpielt hatte, wurde das Verbot von„Figaros Hochzeit“ zu⸗ uſten der neuen Oper aufgehoben. 29 So die alte Erzählung... Tatſache iſt, daß die Partitur am 8 April beendet worden iſt— die Ouvertüren ſchreibt man zuletzt kor und daß Mozart noch„nebenher“ die beiden herrlichen Klapier⸗ ainderte in A. und C⸗Moll ſchuf. Auf der„Generalprab“, au 30. April 17867 war der Sieg bereits entſchieden, und die Ur⸗ d ehrung war ein Triumph des Meiſters. Es war alſo nicht ſo, 5 Mozarts Figaro für das damalige Publikum zu hoch geweſen unt die Ränke der Italiener brachten os dahin, den Erfolg zu erbinden, dann die neue Oper vom Spielplan abzuſetzen. Der ühnkelmut des Kaiſers, der vieles begann, aber nichts zu Ende pohl kam dazu. Alles dies bedarf heute keiner neuen Unterſuchung, * aber die Mitarbeit Mozarts in den Bühnenproben. Hier wer⸗ geht wir zwei Data finden, über welche der Muſikgeſchichtler hinweg⸗ 5 Nämlich: Mozart war nicht der Dirigent der Uraufführung, 0 Aeneder Spielleiter, Mozart hat das Tempo angegeben. Wien, ſo ſpäter in Prag, als Don Giovanni das Licht der 5 tpen erblickte. In Beziehung auf das Tempo iſt Mozart ſehr dich geweſen; man muß nax ſeine Brieſe nachleſen, wie er den den Mannheimer Muſikdirektor an der Jeſuitenkirche, gegen en Abt Vogler, geeifert hat: wegen der„Verhunzung“ ſeines rch Voglers fliegende Tempi. Wir werden uns ng der richtigen 3 an Mozarts deutliche — 5 0 in Bezieh maße M eicht halten dürfen. Da wir nun wiſſen, daß Preſto damals nur t und flüchtig“ bedeutete, da wir unſerer eilfertig⸗übernervöſen e 4 2 N 2 zes 2 genwart keine Zugeſtändniſſe machen wollen, ſo brauchen wir Sch. Anzulängliche Zuſtände auf der Hauptpoſt Der Schalterraum der Hauptpoſt iſt ſchon ſeit langem für den hieſigen Verkehr völlig ungenügend. Während ſich vereits lagsüber an den einzelnen Schaltern ein ſtarkes Gedränge und Geſchiebe recht unangenehm bemerkbar macht, ſo iſt in den Abendſtunden der Verkehr direkt zur Unmöglichkeit geworden. Be⸗ tritt man in der Zeit von—6 Uhr abends den Schalterraum, ſo iſt dieſer derart überfüllt, daß man erſchreckt zurückweicht. Es ſt ganz undenkbar, ſich durch dieſes Labyrinth von Polonaiſen hindurchzuwinden, denn vor ſedem Schalter ſtehen 20—25 Per⸗ ſonen dicht hintereinander. Ein Durcharbeiten durch dieſe lebenden Menſchenmauern iſt nicht immer ratſam. Heutzutage heißt es: Zeit iſt Geld! Deshalb wird auch das lange Warten auf der Poſt direkt ſtörend empfunden und Abhilfe dieſes Mißſtandes verlangt. Wir haben unſerer Anſicht über die Entfernung der früheren Hoheitszeichen an den Poſtämtern bereits Ausdruck verliehen. Wäre es nicht beſſer, zuerſt für eine ſchnellere Abfertigung des Publikums durch Vergrößerung des Schalter⸗ raums in der Hauptpoſt bemüht zu ſein und das Geld für dieſe Zwecke zu verwenden. State deſſen zäumt der Vater Staat den Gaul wieder mal zuerſt am Schwanze auf und vertrödelt die Steuer⸗ groſchen der Staatsbürger in leichtſinniger Weiſe durch Ausführung von unverſtändlichen Arbeiten, wie es die Verhunzung des Reichsadlers iſt. Vielleicht merkt der Staatsbürger doch ein⸗ mal, zu welchen Zwecken ein Teil der Steuern verwendet werden und gibt am Sonntag. 19. ds. Mts, bei der Wahl ſeiner Meinung darüber Ausdruck, indem er den Stimmzettel der Deutſch⸗ liberalen Volkspartei abgibt. ch. 77E!!EFFCCͥͤͥũͥ b A mieterl Wohnungsſuchendel Erinnert Euch daran, daß durch die Haltung der Sozial · demokratie in der Wohnungsfrage eine großzügige Bautätig· keit in Mannheim verhindert worden iſt und in Zuſammen⸗ hang damit das Wohnungselend den derzeitigen Um⸗ fang angenommen hat. KRein Bürgerlicher darf infolgedeſſen einen Sozialdemokraten wählen. Gebt nur ab den Stimmzettel der Deutſchen volkspartei! FFCCCCC ²˙A · Extraneer⸗prüfungen an den höheren Schulen 1923 Die Prüfungen für Schulfremde(Extraneer) an den Höheren Schulen im Jahre 1923 werden— gleichzeitig mit den ordentlichen Reifeprüfungen der Vollanſtalten und den Schlußprüfungen der ſechsſtufigen Realanſtalten— gegen Ende des Schuljahres(vor Oſtern) abgehalten werden. Geſuche um Zulaſſung zu dieſen Prü⸗ fungen ſind mit den erforderlichen Nachweiſen im Laufe des Monats Dezember d. J. beim Miniſterium des Kulzus und Unterrichts ein⸗ zureichen. Erſt nach Ablauf dieſer Friſt einkommende oder durch nachträgliche Vorlage einzelner Nachweiſe ergänzte Geſuche werden nicht berückſichtigt. Zu den Schlußprüfungen für Schulfremde werden nur ſolche Privatſchüler zugelaſſen werden, welche durch die Staats⸗ angehörigkeit oder den jeweiligen Wohnſitz ihrer Eltern oder deren geſetzlichen Stellvertreter auf Baden angewieſen ſind. Die Zeug⸗ niſſe über den Vorbereitungsunterricht müſſen für die ſprachlichen Fächer genaue Angaben enthalten über den Umfang der Lektüre. Bei den naturwiſſenſchaftlichen Fächern müſſen die Beſcheinigungen erkennen laſſen, daß der Vorbereitungsunterricht in dieſen Fächern ein experimenteller Unterricht war und unter Benützung natur⸗ wiſſenſchaftlicher Sammlungen erteilt wurde. Für alle Fächer müſſen die Lehrbücher angegeben werden, die bei der Vorbereitung auf die Prüfung benützt wurden. Die Leiter und Lehrer der Höheren Schulen erteilen bei etwaigen Anfragen über dieſe Prüfungen die erforderliche Auskunft. Getreideumlage für Baden In der Frage der Herabſetzung der Getreideumlage iſt es zwiſchen der badiſchen Regierung und dem Reichsernährungsminiſte⸗ rium zu einer Verſtändigung gekommen. Am 14. und 15. Nov. weilte der Staatspräſident mit einem Referenten des Miniſteriums des Innern in Berlin, um in perſönlichen Verhandlungen mit dem Reichsernährungsminiſter Profeſſor Dr. Fehr eine Herabſetzung der Umlage zu erzielen. Dabei wurde von ſeiten Badens der Stand⸗ punkt vertreten, daß die für dieſes Jahr ſeſtgeſetzte Umlage über⸗ haupt zu houh geweſen ſei; die Getreidemißernte vernichtete dann gar noch die Hoffnung, die dem Lande Baden auferlegte Umlage auch nur einigermaßen erfüllen zu können. Der Reichsernährungs⸗ miniſter ließ ſich ſchließlich nach vorausgegangenen, mühſamen Refe⸗ rentenbeſprechungen davon überzeugen, daß den Wünſchen der badi⸗ ſchen Landwirtſchaft entgegengekommen werden müſſe. Es erfolgt nunmehr ſchnellſtens ſeitens der badiſchen Behörden eine Neu⸗ umlegung des Getreideſolls auf. die Kommunalverbände und Gemeinden des Landes, wobei jedoch auf eine Erfüllung der nunmehr feſtzuſetzenden Umlage beſtimmt gerechnet wird. *Ernannk: Kriminaloberſekretär Hermann Waldvogel in Karlsruhe zum Kriminalinſpektor unter gleichzeitiger Verſetzung zum Bezirksamt Mannheim.. den Neuwiener Figaro⸗Operettenſtil von 1905— gegen den ich mich bereits 1912 gewandt habe— nicht noch einmal abzuweiſen. Eine andere Randzeichnung iſt heute vonnöten. Nachdem wir Bühnenbilder, Gewandungen und Muſik ins Barock verſchoben haben, ſind wir den Urbildern des Grafen, des dicken Doktor Bartolo, des Pfaffen Baſilio, des Edelknaben Cherubino und der Zofe Suſanna untreu geworden. Die Wiener„Neuprägung“, die auf Guſtav Mahler zurückgeführt werden muß, hat— wie ſo viele Irrtümer— den Erfolg für ſich gehabt, und ſo hat ſich die Darſtellung immer weiter von Beaumarchais⸗Mozart entfernt. Suſanna iſt mindeſtens zweideutig geworden, denn das Urbild iſt ein reizendes Mädel, blühend, voll Heiterkeit und Lachen, ent⸗ zückend in ihrer lachenden Laune, voll Geiſt und Klugheit, in ihrer Liebe wahr und echt. Wie ſchön prangt der jungfräuliche Strauß in den Haaren dieſes holden Geſchöpfes am Hochzeitsmorgen, wie weiß uns Mozart zu der Höhe dieſer Morgenſtunde zu erheben. Und wir„hetzen“ ſolche Muſik... Dann Cherubino, früher allzu zahm gegeben, heute ins Gegenteil verkehrt. Wozu dann das „vperkehrte Andante, ſein Lied an die holden Frauen, paßt! Die Gräfin iſt ſo edel und ſchön, ſie flößt ihm Ehrfurcht ein. Suſanna neckt den verliebten Jungen, als ob er meine, mit der Zofe könne er ſchon eher„etwas wagen“. Cherubino verſetzt im Urtext: „Tu sais krop bien, que je'ose pas oser“. Ein ſchwer zu überſetzender Doppelſinn. Wenn man äber weiß, daß tres-osé un⸗ gefähr die Bedeutung von unverſchämt haben kann, ſo verſteht man auch, daß Suſanna ſich mit dem kleinen Böſewicht ein wenig necken kann. Das Ganze darf eben nie den Charakter des fran⸗ zöſiſchen Luſtſpiels verlieren; von der Operette hatte man damals noch nicht die kleinſte Spur.... Wer iſt Baſilio? Nun, ein verkommener Kaplan, dem man in Sevilla eine Organiſtenſtelle ge⸗ geben hat. Eine ſüdländiſche Erſcheinung: er zeigt ſich, wenn er aus der Stadt herüber kommt, in der Dorfkirche als Organiſt, unterrichtet die gnädige Frau im Klapierſpiel, die Kammerfrauen im Geſang, den Edelknaben im Lautenſpiel und iſt nicht unempfindlich gegen ſchöne Frauen und Mädchen. Baſilio: glatt, beweglich, der dicke Doktor Bartolo: ſchwerfällig und langweilig, dabei ſtolz und hochfahrend, ſo hat ſie Mozart gezeichnet.„Allegro con spirito“ ſchreibt Mozart für Bartolos Arie vor, mich dünkt, dieſe Nummer pertrüge hochdramatiſches Tempo.. Endlich der Herr Graf. Boshafte Menſchen ſagen, daß er die Verbindung von Figaro und Suſanna notwendig gemacht habe, Marzelline meint, ſeine Erzellenz, der Statthalter in Andaluſien, würde das Ereignis mit der Braut „im geheimen angenehmer machen“. Im Grunde iſt er leichtſinnig aus langer Weile, eiferſüchtig aus Eitelkeit. Die Gräfin aber verſchmachtet“. Dies eine Wort genügt.. Mozart hat das gräf⸗ liche Puar zur Höhe des Ideals erhoben, von komiſcher Oper hier Die Gemeindewahlen in Mannheim Wahlverſammlung des Bezirksvereins Lindenhof der Deulſchen Volkspartkei. Die Lindenhofvorſtadt zählte bei den früheren Gemeindewah zu den beſten und zuverläſſigſten Bezirken für die vaterländif liberale Sache. Man darf infolgedeſſen die zuperſichniche Er hegen, daß dieſer Stadtteil ein ſtattliches Aufgebot der d lihe⸗ ralen Wählerſchaft ſtellen wird. Dieſe Zuverſicht kam auch in der Verſammlung des Bezirksvereins der Deutſchen Volkspartei zum Ausdruck. Der Vorſitzende,.⸗A. Dr. Neumann, eröffnete den Abend mit einer Charakteriſierung der Deutſchen Volkspartei als Partei des wirtſchaftlichen und ſozialen Ausgleichs. Als Haupt⸗ rednerin war Frau Landtagsabg. Dr Bernays gewonnen, die in der gewohnten tiefgründigen, kenntnisreichen Art über„Die Zu⸗ ſammenhänge und gegenſeitige Ergänzung von Kommunal⸗ und Landespolitik“ ſprach. Ausgehend davon, daß vor 100 Jahren in richtiger Erkenntnis deſſen, daß bei dem Zuſammenbruch eines Staates am beſten und ſicherſten von unten herauf wieder aufgebaut werden könne, die Stein⸗Hardenberg'ſche Geſetzgebung vor allem die Selbſtverwaltung den Kommunen konſtituiert hat, kommt die Red⸗ nerin darauf zu ſprechen, wie man heute auf dem beſten Wege iſt, gerade das Gegenteil zu tun und die Gemeinden zu entrechten. Der zweite Teil der Ausführungen behandelte ſoziale Fragen und anſchließend die Stellung der Frau in und zu der Gemeinde. Die vorzüglichen Ausführungen der Reonerin wurden mit ſtärkſtem Bei⸗ fall aufgenommen. Anſchließend daran ſprach Frau Eliſabeth Weickert über„Die Aufgaben der Frau im Bürgerausſchuß“ und Herr Georg Frey im Anſchluß an Darlegungen von Herrn Dr. Neumann über„Bezirksrat und Kreisausſchuß“. Der zweite Teil des Abends war der Arbeit am Wahltage ſelbſt gewidmet. Meiſer zeichnete in kurzen Strichen den Verlauf der Wahl und die zur techniſchen Durchführung notwendigen Arbeiten. Die liberale Liſte zu den Gemeindewahlen und ihre demo⸗ krakiſch⸗ſozialiſtiſchen Gegner! Jeder nicht von kleinlichem Partei⸗ und Klaſſengeiſt befangene Wähler muß, ſelbſt wenn er politiſcher Gegner iſt, anerkennen; die Liſte der Deutſchen Volkspartei iſt ein Muſten dei⸗ ſpiel für eine Verteilung der Vertrerung der wirtſchaftlichen Kräfte der Gemeinde im Stadt⸗ parlament. i der Mannheim ſeinen Arbeitnehmer, Handwerker, gen freien Berufe u. ſ. f. Keine ausgeſprochene„Parteigrößen“ Spitzenkandidaten, unter der die Objektivität der Liſten anderer Pa teien leidet, aber Perſönlichkeiten mit hervorragenden Führereigen⸗ ſchaften, die das en Vertrauen der von ihnen vertre⸗ tenen Wirtſchaftskreiſe beſizen. Damit dokumentiert ſich die Deutſche Volkspartei als die Partei, welche in der heutigen Zeit am meiſten anſpricht: Die Partei der Juſammenſaſſung aller ſittlicher und wirlſchafl⸗ licher Kräfle zum Aufbau von Slaal und Gemeinde Das Mannheimer Bürgertum wird den Männern Dank wiſſen, die ſich unter Zurückſtellung aller perſönlichen Rückſichten dieſem großen Gedanken zur Verfügung ſtellten. Wie klein und erbärmlich nimmt ſich da die von engſtirnigem Parteifanatismus getragene Kritik der„Neuen Badiſchen Landes⸗ len Neben der Vertretung von Handel und Induftrie, Aufſchwung zu verdanken hat, Vertreter der Beamten, Hausfrauen, Landwirte, ſonſti⸗ als zeitung“ und der„Volksſtimme“ aus. Man wird es den Herren nachfühlen können, daß ihnen bei Vergleich ihrer Liſte mit der der Neides überkommt. Es war Deutſchen Volkspartei ein Gefühl des aber wahltaktiſch äußerſt ungeſchickt, dies den Wählern durch eine gehäſſige und ätzende Kritik zu verraten. Im übrigen ſoll man nicht über Dinge urteilen, die man infolge einſeitiger Pärtei⸗ und Klaſſen⸗ einſtellung nicht verſteht. Wer mit uns der Ueberzeugung iſt, daß das geſamte deutſche Volk auf Gedeihen und Verderben verbunden iſt und daß nur eine über allem kleinlichen Partei⸗ und Klaſſen⸗ gezänke ſtehende Notgemeinſchaft aller ſchaffenden Stände Rettung bringen kann, der wähle die Partei der nationalen Sammlung, die Liſte der Deutſchen Volkspartei. N, „hBedeutende Brolpreiserhöhung. Der vor 10 Tagen erfolgten Brotpreiserhöhung folgt mit dem morgigen Samstag eine neue Brotpreisſteigerung. Wie die Bäckerinnung Mannheim im An⸗ zeigenteil unſerer heutigen Mittagsausgabe bekannt gab, koſtet ah 18. ds. Mts ein Brötchen, ca. 40 Gramm, M. 20(bisher M. 15), ein Weißbrot von 500 Gromm M. 200(150) und ein Roggen⸗ brot von 1000 Gramm M. 300(bisher M. 250). Zu dieſer lokglen Die Briciträger sprechen schon jetzt bei den Postbestellern wegen Erneuetung des Abonnements für den nächsten Monat vor. Wir bitten im Interesse ununterbrochener Lieferung treundlichst um Weiterbestellung unseres Blattes. noch zu reden, iſt beinahe Frevel. Das Finale des zweiten Aktes iſt der beſte Gegenbeweis: hochdramatiſche Muſik, dem Don Gio⸗ vanni⸗Sextett verwandt. Hier die ſittliche Entrüſtungs⸗Komödie der drei Verſchworenen, dort die wahre Entrüſtung. Beide Es⸗Dur⸗Sätze mit„Allegro assai“ bezeichnet, das Sextett nach der Prager Tra⸗ dition auf 112„Halbe“ geſtellt. Eine mozartgerechte Neueinſtudierung muß ſich hier— gegenüber der„Entoperung“ von Neu⸗Wien — auszuweiſen verſuchen. A. Bl. Runſt und Wiſſenſchaſt Ein ungedruckter Brief Schillers an Goethe wird, wie uns aus Weimar berichtet wird, vom Direktor des Goethe⸗ und Schiller⸗ archivs, Profeſſor Dr. Wahle, zum erſtenmal veröffentlicht. Das kurze Schreiben dürfte vom 29. Mai 1797 zu datieren ſein— da Goethe damals in Jena weilte— und lautet: „Ich wünſche, daß Sie auf die geſtrige Parthie recht wohl ge⸗ ſchlafen haben mögen. Der Beſuch von Mignon war mir ſehr er⸗ freulich, bleiben Sie ja bei dieſem Individuum, es läßt ſich in dieſer eigenen Seele ſo vieles empfinden und ausſprechen, was in keiner anderen geſchehen kann. Böttigern hätte meine Frau Morgen Abend am liebſten. Wenn Gerning ſo bald geht, ſo würde die Reiſe Sie doch früher überraſchen als Sie gedacht haben— und wie ſtehts denn um die Urania? und um die übrigen voetiſchen und bibliſchen Pläne? Leben Sie recht wohl. Wir ſehen Sie doch heute Abend?“ Schiller. Die Verteilung der ſchweizeriſchen Schriftſtellerſpende. Die Schherſe ſchweizeriſche Spende für die notleidenden deutſchen Schriftſteller iſt Gegenſtand von Beſprechungen im Reichsminiſte⸗ rium des Innern geweſen. Wie verlautet, ſollen 10 Millionen dem Reichsverband der deutſchen Preſſe, 3 Millionen dem Schutz⸗ verband Deutſcher Schriftſteller, 5 Millionen 1 dem Reichsminiſte⸗ rium des Innern für die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, Abteilung Schrifttum, 2 Millionen ½ dem Auguſtinusverein und 2 Millionen dem Verein Arbeiterpreſſe zugewieſen werden. zer Neue Bücherteuerung. Der Börſenverein der deutſchen Buch⸗ händler hat den Multiplikator, der, um die Grundzahl des Buch⸗ preiſes erhöht, den Verkaufspreis ergibt, von 160 auf 220 herauf⸗ geſetzt. Dieſe Preiserhöhung, die noch nicht die letzte vor Weih⸗ nachten ſein dürfte, bedeutet eine immer ſtärkere Abkehr von der Preisvolitik, die in den erſten Nachkriegsſahren den Buchpreis im Unterſchied von den„Gegenſtänden des täglichen Bedarfs“ niedrig zu halten ſuchte. Sie bedeutet, daß faſt ſeder beſſere Roman 1000 Mark koſtet und daß Schulbücherpreiſe unerſchwinglich zu werden drohen. Auf dem letzteren Gebiet ſuchen viele Schulen durch Ein⸗ käufe im großen etwas zu verbilligen. 4. Seite. Nr. 532 mannteimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freilag, den 17. November 1922 1— 3 Brotpreiserhöhung kommt ab 4 Dezember noch eſne 150prozen⸗ tige Vecleuerung des Markenbrotes, die ſich auf das ganze Reich erſtreckt, da zu dieſem Termin die neuen Mehlpreiſe für das zweite Umlageviertel in Kraft treten. Zuzüglich der Zu⸗ ſchläge für die Kommunalverbände dürfte ſich dann der Preis für den Doppelzentner Roggenmehl auf 40000 M. und für Weizenmehl auf 50000 M. ſtellen. Hierzu kommt die neue Kohlenvreiserhöhung, die vermehrten Lohnausgaben uſw., ſodaß der Preis des Marken botes einen Sprung auf annähernd 300 Mark machen dürfte. Keichsverband der Büroangeſtellten und Beamten Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshafen. Mit der Regierung iſt, wie uns geſchrie⸗ ben wird, folgendes Abkommen getätigt worden: Der Teuerungs⸗ zuſchlag zur Grundvergütung, zum Ortszuſchlag und zu den Kinder⸗ zuſchlägen beträgt vom 1. November 1922 ab 49 v. H. Weiter iſt mit'der Regierung vereinbart worden, daß mit Wirkung vom 20. ds. Mts. die Abſchlagszahlungen erhöht werden und zwar für Ang ſtellte der Ortsklaſſe A und B auf 5000, für Angeſtellte der Orts klaſſe C, D und E auf 4000. Jugendliche Angeſtellte erhalten die Hälfte dieſer Beträge. An Orten, an denen örtliche Sonderzuſchläge gezahlt werden, tritt zu den vorgenannten Abſchlagsſummen jeweilig die Summe von 500 hinzu, ſodaß alſo in den Orten der Ortsklaſſe A mit örtlichen Sonderzuſchlägen nicht 5000% ſondern 5500 als Abſchlagszahlung in Betracht kommen. Jahrraddiebſtänſe. Nach den beiden letzten Polizeiberichten murden in Mannheim in den letzten Wochen gegen 20 Fahr⸗ räder geſtohlen, darunter befinden ſich auch mehrere Damenfahr⸗ räder. Pb. Belrug. Am 3. Nov. hat ein dem Arbeiterſtande angehöri⸗ ger Mann im Roſenkavalier, wo er Gaſt war, an der Garderobe einen ſchw. Samtmantel im Werte von mindeſtens 50 000 Mk erſchwindelt. Der Täter iſt etwa 45 Jahre alt,.65—.67 groß. In ſeiner Begleitung befand ſich eine Frau ungefähr 47—50 Jahre alt iſt. Phb. Anterſchlagung. Nach Unterſchlagung von 76 760 eines Fahrrades iſt der am 1. September 1902 in Mannhei rene ledige Hausburſche Emil Dewald, zuletzt in N hornſtr. 47, wohnhaft, flüchtig gegangen. .75 Mtr. groß und von ſchlanker Statur. Dewald ſind 10 Prozent der wiederbeigebrachten Summe als Be⸗ lohnung ausgeſetzt. Sachdienliche Mitteilungen an die Krimmnal⸗ polizei erbeten. Ph. Maunheimer Diebſtahlschronik. 4. Nov. zwiſchen 6 und 10 Uhr abends in lachsfarbiger Pelzkragen; vom.—11. Nov. Lange Rötterſtr. J, 5Herrenhemden, 4 am 11. Nov. zwiſchen 28 und 10 Uhr in der ſtraße 1 ein neuer Militärmantel; am und 10 Uhr abends in der Waldhofft Wäſche; vom 11.—13. Nov. aus wagen 2 Block Blei, je 50 Kg. veranſtaltungen 3 Wohltätigkeits-Auſſührung. Die Ortsgr Badiſchen Blindenvereins iſt mit den einer Wohltätigkeits⸗Aufführung, die am 23. November in der monie“ ſtattfindet, beſchäftigt. An der V hafte Künſtler mitwirken. So haben Lytte meiſter Breiſach, Licco Amar, Joſeph Bur in ſelbſtloſer Weiſe zugeſagt, Schüler des Gymnaſtums werden den „Kinderkreuzzug“ von Marcel Schwob zur Mannheimer Erſtauf⸗ führung bringen. Der volle Ertrag der Veranſtaltung ſtes Intereſſe verdient, wird den notleidenden Blinden z 5 Aus dem Lande )6 Heidelberg, 16. Nov. Auf dem hi werden ſich vier weitere Firmen anſiedeln und zwar die Tabakfabrik Liebhold Akt.⸗Geſ. in Heidelberg, die Chemiſche Induſtrie Schad aus Saarbrücken, die Mannheimer Bremsnabenfabrit Schäfer Und die ausländeſche Brennereifirma G. u. L. Cora, Importgeſell⸗ ſchaft in Mannheim. (ſogleich nach Aufhören des Froſtes) mit dem Bau beginne )(Karlsruhe, 16. Nov. Die hier eingeleitete Winternothilf bis jetzt einen Betrag von über 8½ Millionen Mark ergeben. hieſige Bäckerinnung hat monatlich 400 markenfreie Brote für di Winternothilfe zugeſagt. (Ettenheim, 16. Nov. In Amerkka dort eine Sammlung veranſtaltet und 20 Mark) zur Anſchaffung der hieſigen gebracht. ch. Unkerſchwarzach, 17. Nov. Anlage der elektriſchen Leitung zum Anſchluß an die lleberlandzentrale geht ihrer Fertig⸗ ſtellung entgegen. Nach Fertigſtellung der Hausinſtallationen wird auch die hieſige Gemeinde angeſchloſſen werden. Die Nachba gemeinde Michelbach iſt geſtern nit Strom verſorgt worden. Für die Leute iſt es ein großes Ereignis, denn Erdöl iſt heute auch ein teurer Artikel. )(Lahr, 16. Nov. Vom Ried her zogen geſtern 23 Bauern⸗ wagen in die Stadt, geleitet von Mitgliedern des Landbundes, der ebo⸗ 9 „Wald⸗ Entwendet wurden: Am U5, 4 ein langhaari aus dem Paar Herrenſocken; Wirtſchaft Alphorn⸗ 9. Nop. zwiſchen 6 rocknen a oſſenen ex· 2 zum 2 n ber Liſenbahn⸗ leben 0 Doll 0 Dollar nglo⸗ 21 9 2 Kirche Die der Stadtverwaltung zugeſagt hatte, eine größere Menge Kartoffeln. 15 Minderbemittelte zu bedeutend ermäßigten Preiſen zur Ver⸗ ügung zu ſtellen. Auf dieſe Weiſe wurden 865 Zentner prächtiger Speiſekartoffeln hierher gebracht Steinbach bei Bühl, 15. Nov. Eine ſchwere Bluttat hat ſich am Sonntag abend hier ereignet. Der ledige 54jährige Kaufmann Eiſele aus Offenburg war in der Dunkelheit auf dem Wege zum Bahnhof mit dem 26jährigen ledigen Landwirt Anton Höll von hier zuſammengeſtoßen. Der Burſche wußte nichts beſſeres zu tun, als nach dem Meſſer zu greiſen. Er verſetzte dem Kaufmann Eiſele mehrere Stiche in das Herz und in die Lunge, die ſeinen Tod herbei⸗ Führten. Höll wurde verhaftet. (offenburg, 16 Nov. Am Bahnübergang nach Hofweier, wo vor kurzem ein Möbelwagen ſtecken blieb und von einem Güterzug pöllia zertrümmert wurde, iſt ſchon wieder ein Möbelwagen ſtecken geblieben. Sämtliche Züge mußten geſtellt werden, bis der Möbel⸗ wagen mittels Winden wieder flott gemacht war. R. Juriwangen. 25 Nov. Auf der Landſtraße zwiſchen Furt⸗ wangen und Neukirch wurde abends nach7 Uhr ein Raubüber⸗ fall auf zwei Frauen verübt. Der Täter, der, ſoweit in der Dunkelheit zu erkennen war, ein großer Menſch von kräftiger Statur ſein ſoll, erbeutete eine größere Ledertaſche mit einem noch nicht genau feſtgeſtellten Geldinholt. sg. Konſtanz, 16. Nov. Infalge der fortgeſetzten Verhatfungen von Grenzſchmuaglern ſind das Konſtanzer Amtsgerichtsgefängnis und auch die übrigen oberbadiſchen Amtsgerichtsgefängniſſe derart eranſtaltung werden nam⸗ Die Firmen wollen fämtlich im Frühjahr b ö Dewald iſt 20 Jahre al! Für die Feſtnahme des NRutfa Putſch gibt eine Zuſammenſtellung der bisher überfüllt, daß die Verhafteten kaum untergebracht werden können. Gerichtszeitung 45. Nob. Vor dem Volksgericht Landshut fand g gegen den Hauptgeſchäftsführer der Freien Viggers u. den katholiſchen Pfarrer Dr. Schwab hatzhofen wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, bezw. wegen Beihilfe hierzu, ſtatt. Nach der Anklage hat Wiggers in der Gründungsverſammlung der Freien Bauernſchaft in der Jägerhalle in Landshut am 23. Auguſt die zahlreich erſchienenen Bauern aus bung direkt zur Sabotage der Getreideablieferung aufge⸗ an de ſſton ſoll daraufhin Pfarrer Dr. Schwab die enken der Bauern dadurch zerſtreut haben, daß er u. a. f zir ſind nur der von Gott eingeſetzten Obrig⸗ keit Gehorſam dig aber wohl von der Reichsregierung bezw. einer Lä i behaupten kann.“—. In der Ver⸗ handlung beſtrit lbſicht gehabt zu haben, zu einer Sabotage der 2 zufzufordern. Er will wie auch Pfarrer Dr. Schwab m yt noch das Bewußtſein eines Vergehens gegen die be etze gehabt haben. Der Staatsanwalt wies auf die Notwendigkeit der Getreideumlage für die Volksernäh⸗ rung ers wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt eine gnisſtrafe von 9 Monaten, gegen Pfarrer Schwab wegen des hen Deliktes unter Erweiterung der Ankl ine ſolche von 3 Monaten. Nach faſt ſechsſtündiger Ver⸗ handlung wurde folgendes einſtimmig gefällte Urteil verkündet: Wiggers wird wegen e Vergehens gegen die Staatsgewalt zu einer Gefängni Monaten verurteilt, 10 Tage Unter⸗ ſuchungshaft werden angerech Der Haftbefehl wird aufgehoben. r. Schwab wird von der Anklage freigeſprochen, da das Gericht ich nicht völlig überzeugen konnte, daß er die Aeußerungen in dem glich rtlaut getan hat. Auf Veranlaſſung des Staatsanwalts Wiggers, obwohl der Haftbefehl gegen ihn leich wieder verhaftet, um ſeine Strafe ils Student der Nationalökonomie ins ieg als Artillerieoffizier mitgemacht und angehört, Nach dem Kapp⸗ sgeſchieden. Neues aus aller Welt Ein neues Erdbeben in Chile. Telegramme aus Santiago melden, daß geſtern ein neues Erdbeben in den Diſtrikten La Serena und Copiago ver⸗ ſpürt wurde. Ferner wird die ſenſationelle Nachricht gebracht, daß die Eaſter⸗ und Miſtery⸗Inſeln völlig verſchwun⸗ den ſind. Yrt Abf 8 2 28 mzutreten. Heer einget hat ſp 5* — UAffen als Geldprüfer. In Siam werden Affen dazu ver⸗ wendet, um d Geld auf Fälſchungen hin zu prüfen. Der Siameſe iſt ja ein großer Affenfreund, und dieſe klugen Tiere werden hier vielfach als Kameraden im Haus gehalten und zu allen möglichen Dingen abgerichtet. Unter den erſtaunlichen Eigenſchaften, die ſie ſitzen, iſt auch dies daß ſie die!? zen prüfen, und das iſt wohl e erſtaunlichf ſt jedem Laden, ſo erzählt ein tzt ei fe hinter dem Kaufmann. Jedes t er dem Affen zu, der es mit ſeinen eldſtück gut, dann wirft es der Affe in cht, ſo ſchleudert er es auf die Erde und oßen Spektakel, um ſeinen Unwillen auszudrücken. n ſich bei dieſer Prüfung niemals irren. Selbſt die älſchungen werden von ihnen als ſolche erkannt. t es, daß bisher noch kein Weißer hinter das Ge⸗ heimr men iſt, wie die Affen das Geldprüfen lernen. Die eingeborenen Kaufleute bewahren das Geheimnis der Dreſſur, durch die ſie ſo hervorragende Ergebniſſe erzielen. — Flerbende Straßenbahnen. Die„Verkehrstechnik“(Berlin) bekannt gewordenen Still⸗ legung und Einſchränkung von Verkehrsunternehmungen, von der ſie allerdings betont, daß ſie auf Vollſtändigkeit keinen Anſpruch erhebe. Danach ſind völlig ſtillgelegt die Straßenbahnen in Altenk Altona⸗Blankeneſe, Bamberg, Bernburg, Celle, Jena, Landsberg a. d.., Münſter i.., Osna⸗ hn in Pyrmont, die Straßenbahnen in Schötmar, aldorf, Würzburg, Zerbſt und Zittau. Eingeſtellt Dampfbahn Griesheim—Darmſtadt—Arheiligen der bah ⸗G. Beabſichtigt iſt die Stillegung der berswalde, Gotha und Stralſund. Dazu wer⸗ ˖ Straßen⸗ und Kleinbahnen genannt, die unter dein Druck der Zeimot zur Stillegung einzelner Strecken ſchreiten mußten. 7 9 — Junahme der Eheſcheidungen. In Preußen ſind die Ehe⸗ ſcheidungen von 11 162 im Jahre 1913 auf 22 534 im Jahre 1920 geſtiegen, in neun Jahren alſo um mehr als 100 Prozent, während die Bevölkerungsziffer in dieſem Zeitraum um 9 Prozent zurück⸗ gegangen iſt. Zwei Drittel der Scheidungen erfolgten wegen Ehe⸗ bruchs, etwa ein Drittel wegen Beſchimpfungen u. Mißhandlungen. In dieſen Zahlen ſpiegelt ſich die ſeeliſche Zerriſſenheit des deutſchen Menſchen und Volkes in ſeiner gegenwärtigen unglücklichen Lage. ———————.i22 23..........!(ͤĩçX1ħv7v7— Neue Bücher (Beſprechung einzelner Werke nach Matzgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten) Kyber, Manfred: Grotesken. Heilbronn, Seifert.(498) Strohm, Dr. Guſt.: Das Württbg. Landw.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 120 im Welt⸗ krieg. Stuttgart, Belſer.(499) Roda Roda: Weisheit des Morgenlandes. München, Weltbücher⸗Verlag (5005 Kaſſer Wilhelm II: Ereigniſſe und Geſtalten aus den Jahren 1878—1918. Leipzig, Koehler,(501) Eichacker, Reinhold: Der Kampf ums Gold. Roman. Schwedt, Beccard.(502) Hoſemann, Theodor: Aus Großvaters Tagen; die gute alte Zeit in 60 Bil⸗ dern. Stuitgart, J. Hoffmann.(503) Halt, Dr. Karl.: Leichtathletik. Stuttgart, Franckh.(504) Technil und Induſtrie. Jahrbuch der Teihnik 1921/22. Ebenda.(505) Erichten, Leo: Sinnliches und Ueberſinnliches. Leipzig, Singer.(506) Liſelotte v. d. Pfalz: Hof und Geſellſchaft in Frankreich am Anfang des 18. Jahrhunderts. Stuttgart, Franckh.(507) Brieſe über die Zuſtände am franzöſiſchen Hofe unter Ludwig XIV. Ebenda.(508) Droonberg, Emil: Minnehaha. Dumas,.: Die drei Musketiere. Ebenda.(510) — Der Graf von Monte Chriſto. Ebenda.(511) Paull, Dr. Herm. Wir und das kommende Geſchlecht. u. Schröder.(512) Strakoſch, Siegfried: Der Selbſtmord eines Volkes. reich. Wien, Rikola⸗Verlag.(513) Ginzkey, Franz Karl: Von wunderlichen Wegen. 6 Roman. Ebenda. 650g9) Stuttgart, Strecker Wirtſchaft in Oeſter⸗ Erzählung. Leipzig, Staackmann.(514) Mailly, Anton: Sagen aus Friaul und den juliſchen Alpen. Leipzig, Dieterich.(515) Hohlbaum, Robert: Zukunft.(5160 Inſel⸗Almanach 1923. Leipzig, Ott, Erwin: Erloſchenes Licht. (518) Roman. Leipzig, Staackmann. Inſel⸗Verlag.(517) Hölderlin⸗Roman. Reichenberg, Stiepel. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in darisruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens) Tem⸗ bera Liuit⸗ druck in NN mm f See⸗ böhe m merkungen + Richl. Sarte 1NW.mäß 20 * Wertheim Königſtuhl Karlsruhe. Baden⸗Baden Villingen Feldberg. Hof1281 563 127 213 780 —0 W leicht etech —1 88 leicht e —3 leicht ſe 90 —6 W leicht g ac! 2—5 AN ſeicht all. Badenweiler 715——— St. Blaſien— Allgemeine Witterungsüberſicht In Süddeutſchland hat das überwiegend heitere und trockene Wetter angedauert, es iſt dann aber wieder mäßige Trübung einge⸗ treten, nur die höchſten Erhebungen befinden ſich über der Nebeldecke. Fröſte ſind in Nordbaden nicht mehr aufgetreten. Im Hochſchwarz⸗ wald und der Baar haben ſie dagegen etwas zugenommen. Die Wet⸗ terlage kommt jetzt unter den Einfluß ozeaniſcher Luftwirbel, die nach dem nördlichen Eismeer ziehen und von da ihren Wirkungskreis ſüd⸗ wärts ausbreiten. Vorausſichtliche Witterung für morgen Samskag bis 12 Uhr nachts Meiſt wolkig, einzelne Niederſchläge, zunächſt in Nordbaden, ſpä⸗ ter auch in den übrigen Landesteilen, etwas milder, nur ganz verein⸗ zelt noch Nachtfröſte. 775 6 776.7 772.5 778 6 660 3 ———— S888882 Die Verbreitung des Mannheimer General-Hnzeigers in Baden und der Pfalz: Achern, Adelsheim, Aglasterhausen, Albisheim(Pfalz), Alt⸗ Neudorf(Amt Heidelberg), Altrip-Mannheim, Appenweier. Babstadt, Bad Dürkheim(Pfalz), Baden-Baden, Badenweiler, Badisch-Rheinfelden, Baiertal Amt Wiesloch), Ballenberg (Baden), Binau, St. Blasien, Bleichheim(Amt Emmendingen), Bretten, Bruchsal, Brühl, Buchen(Bad.).— Dannstadt(Pfalz), Deidesheim(Pfalz), Dinglingen, Donauechingen, Durlach.— Eberbach(Bad.), Edingen a.., Ellerstadt(Pfalz), Emmen- dingen, Eubigheim.— Fahrnau, Frankenthal(Pfalz), Frei- burg i. Br., Freiburg-Güntersthal, Freudenberg(Baden), Friedrichsthal(Baden), Friesenheim(Pfalz).— Gaggenau, Gemmingen, Germersheim(Pfalz), Gernsbach i.., Glan- Münchweiler, Graben b. Waghäusel, Grombach(A. Sinsheim), Großeicholzheim.— Hardheim(Bez. Karlsruhe), Haßloch (Pfalz), Haßmersheim, Hausach, Heddesheim, Heidelberg, Heidelberg-Schlierhach, Hemsbach, Hirschhorn a.., Hocken- heim, Hoffenheim, Homburg(Pfalz), Hornberg(Schw.), Hot- tingen(A. Säckingen), Höchenschwand(Amt St. Blasien). Ilvesheim, Istein bei Efringen-Kirchen, Jugenheim (Pfalz).— Käiserslautern(Pfalz), Kandern(Baden), Karls- ruhe, Kenzingen, Kirchhardt(Amt Sinsheim), Kirchheim- bolanden(Pfalz), Kleineicholzheim(Baden), Kleinlaufenburg (Bad.), Königshofen(Bad.), Konstanz, Kuppenheim.(Murgtah). — Ladenburg, Lahr(Baden), Lambsheim(Pfalz), Landau (Pfalz), Lauda, Leibenstadt(A. Adelsheim), Leimen, Leuters- hausen, Liptingen(A. Stockach), Lörrach, Ludwigshafen a. Rh., Lützelsachsen.— Marnheim(Pfalz), Menzingen(Bez. Karls- ruhe), Menzenschwand, Merchingen(Baden), Mosbach(Bad.), Mühlhausen(Amt Wiesloch), Mutterstadt(Pfalz).— Neckar- elz, Neckargemünd, Neckargerach(Baden), Neckarhausen, Neckarzimmern, Neidenstein, Neunkirchen(Amt Eberbach), Neustadt(Pfalz).— Oberachern(Bezirk Karlsruhe), Ober- hausen bei Bruchsal, Oberkirch, Oberschefflenz, Oberstrot, (Murgtal), Oberweiler(Bad.), Obrigheim(Pfalz), Offenburg (Baden), Oftersheim(Baden), Osterburken. Plankstadt, Pforzheim, Phihppsburg(Baden).— Ramstein(Pfalz), Rei- lingen(Baden), Rheingönheim(Pfalz), Rheinbischofsheim, Rittersbach(Baden), Rohrbach b. Heidelberg.— Sandhausen bei Heidelberg, Schenkenzell, Schiſferstadt(Pfalz), Schiltach (Baden), Schönau(Bad.), Schriesheim a. d.., Schwetzingen, Seckenheim, Sennfeld(Amt Adelsheim), Sindolsheim(Amt Adelsheim), Singen a.., Sinsbeim(Baden), Speyer(Pfalz), Steinen(Baden), Steinsfurt, Steißlingen(A. Stockach), St. Leon(Bad.), Stühlingen, Sulzfeld(Bad.).— Tauberbischofs- heim, Triberg.— Ueberlingen, Ungstein(Pfalz), Unter- kutterau(Amt St. Blasien), Unterschwarzach.— Villingen, Vöhrenbach.— Waghäusel, Waldshut, Walldorf(Baden), Wallstadt, Weil-Leopoldshöhe, Weinheim, Werbach a. d.., Wertheim, Wieblingen, Wiesloch, Wörth(Pfalz).— Ziegel- hausen a. Neckar. Zergehen in Heissemm er Smell und resllos, sie geben eine wirksame Seifenläzung und einen Eraftigen Schuum. FDrenag. den 17. November 1922 — Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Hendels Borsenherienie Frankfurter Wertpapierbörse X Frankfurt, 17. Nov.(Drahtb.) Die Berufung Cunos zur Regierungsbildung machte auf die Börse einen guten Eindruck Devisen unterlagen einem schärjeren Kursdruck. er Dollar eröffnete heute morgen mit ca. 6700, ging vor- örslich noch bis auf etwa 6400—6300 zurück und Wurde an der Börse mit 6550 genannt. Infolge der schwachen Haltung der ausländischen Zahlungsmittel lagen Valatspapiere unter, ursdruck. Am Markt der unnotierfen Werte war die Ten⸗ enz, von wenig Ausnahmen abgesehen, vorwiegend gut be⸗ Euptet. Die Umsätze in Knorr Heilbronn waren lebhafter, 1975—2100. Man hörte ferner Benz zu 2300, Becker-Stahl 5100—3200, Becker-Kohle 2300—2600, Inag 1000, Mansfelder 4800—5000, Ufa 1200 und Stöckicht-Gummi 1000. Montan⸗ aktien zeigten eine uneinheitliche Haltung; so waren die nlangsnofierungen für Harpener + 400%, später auch Ober- schlesische fester. Maschinen- und Autoaktien konnten kéil- Weise Kursfestigungen erzielen. Daimler und Kleyer ver- esserten ihren Kursstand, auch Bingwerke höber. Elektri- Aitstsaktien zogen nach den Kursrückgängen des lelzten örsentages an. Die Aktlen der Siemens-Rhein-Elbe-Union schienen wieder begehrter. Felten u. Guilleaume lagen schwach. Am Markt der chemischen Werte zeiglen sich vor- Wiegend Erholungen. Badische Anilin 200, Elber- ſelder Farben + 100, Rütgerswerke 4 200. Auf den übrigen arktgebieten wie Schiffahrts- und Bankenwerte blieben die msälze bescheidener. Metallbank zogen 500% an. Auf dem assaindustriemarkt machte sich eine Verringerung der An- Zahl der kleinen Aufträge bemerkbar, da von heute ab die Maßnahmen der Banken gegen die kleinen Orders in Kraft kreten. Schon aus diesem Grunde waren die Umsätze erheb⸗ ch geringer als an den letzten Börsentagen. Niedriger nannte man Maschinenfabrik Faber u. Schleicher, Bleistift aber, Eisenwerk Kaiserslautern. Angeboten sind 4% ige essen. Barliner Wertpapferbörse Berlin, 17. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Börse begrüſlte s kommende Ministerium Cuno als Kabinett der Arbeit und als Ministerium des Wiederaufbaus. Aus der Besserung des Markkurses und aus neuen Auslandskäufen schloß man auf eine sympathische Aufnahme des Kabinetts auch im usland. So kam es, daß trotz der abgeschwächten Devisen- urse für Industriepapiere sich lebhaftes Kaufinteresse zeigte, Wobei oberschlesische Montanwerte bevorzugt Waren, jedoch War die Stimmung nicht ganz einheitlich. Die Valutapapiere agen mit Ausnahme von Canada, für die die Schweiz neue auforders gesandt hatte, fast durchweg schwächer. Der ollar setzte vormittags mit 6100 ein, weil man von Pr. Cuno ank seiner Beziehungen zu Amerika ein Eintreten Amerikas Srwartete und weil man von der starken Zunahme der eng- lischen Arbeiterpartei die Möglichkeit einer Revision, des ersailler Friedens erhofft. Später zog der Kurs wieder Zuf Befürchkungen vor einer neuen Drohrede Poincarés auf an. Am Beginn der Börse war der Kurs 6400, später 6600. Am Montanaktienmarkte stiegen Harpener auf Käufe kür die Generalversammlung um 2000%, ebensoviel gewannen Köln-Neuessen und Phönix. Hheinische Braunkohle 1250%, Oberbedarf + 50% Man sprach von Verhandlungen mit mer, englischen Gesellschaft über eine Umwandlung in Pfundshares. Laurahütte + 250%, andrerseits verloren Katto. Witzer und Gelsenkirchener 1000%. Kaliwerte auf die Er- öhung der Kalipreise fester. Heldburg notierten 4700, Mans- kelder 4950. Hallesche Kali 3300. Am Markte der chemischen erte gewannen Cuano und Griesbeimer 300%, Oberkoks 0056, am Elektromarkte stiegen Akkumulatoren um 10024, Während..G. und Gesellschaft für elektrische Unter- nehmungen 175% schwächer lagen. Bei den Spezialwerten PFar die Haltung nicht einheitlich. Stöhr Kammgarn auf nteressenkäufe + 4900% Norddeutsche Wolle + 1500%., Man Sprach von neuen Kombinatjonen in der Textilindustrie. — blaff des Nanmn 2— Hartmann sowie Ostwerk 350%, Gothaer Waggon, stofk Walqhof und Feldmühle + 200%, andrerseits verloren Deutsche Waffen 900%, weil man mit der Möglichkeit der Ausgabe von Obligationen statt von Aktien rechnet. Basalt — 5002%, Löbe und Stettiner Vulkan— 300%. Die Schiffahrts- werte zeigten feste Haltung, Pakelfahrt und ILloyd + 100%, Hamburg-Südamerika-Linie 400%, Roland-Linie + 850%. Die Valutapapiere waren überwiegend schwächer, nur Canda 3000%., Am Einheitsmarkt bewirkten die beßann: ten, heute wirksam gewordenen Einschrängungen eine Ab⸗ nahme der Beteiligung des Publikums, wie überhaupt das Geschäft auch sonst etwas ruhiger als bisher War. Deuisenmarki Tendenz: fest. Mannheim, 17. Nov.(4,30 nachm.) Es notierten am hiesigen Platze(mitgeleilt von der Mitteldeutschen Credil- bank, hier): New Fork 6600(6700), Holland 2575(2635), London 29 500 000), Schweiz 1215(1235), Paris 460(465), Italjen 311(315). Fränkfurter Devisen Franklurt, 17. Nov. Im Frübverkehr war die Stim- mung schwach. Das Angebot war etwas gröher, wodurch die Kurse stärkerem Druck unterlagen. Die amtlichen Notie- rungen lagen mäßig fester. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse gengunt; London 28 500(amtlich 30 400), Paris 445(473), Brüssel 405(432), New, Lork 6400—6500(673778), Holland 2500(2635), Schweiz 1175(1215), Italien 298—305 (312). Amtlioh 6. 18. l. f, 16. l. 6. 47. 1l. 6. 47. fl. Amtllon 9, 16. 11. 8, 1h. l. 6. 47 1. b. J7. 1t follang 43 2359 262 1⁰ 1381 1388 1235 1242 aen 335 3480 10935 10475 e 2604 2018 1775 1784 ngon 1 285 3035 Aelsingfors—— 0 855 bers:: 47 474/Jen-eet 7890.7843 6720 6784 Sohwelz 1398 14)3 12311 1218 Men, abg. 1997 19.13.77 877 Sbanlen. 1142 1147 1907 1812] Zudapest..01.03.4.68 ltallen. 339 40 311 315Prag. 2 248 209 210 Dänemark 1518 1526 13329 1345[fPolen— 52 8272 Berliner Devisen Amtiloh b. 16, l.. fö. Jl. 6. 17. 1. 8. 17. 1u. Amtlioh 6. 18. 11, 8, 16. 11. ö. 1J. 1l. 3. 47. l1 Holland 2922 2987 2593 Harls.. 4 501 461 463 Soenanen 2733 2728 2394 286/bebne! 4378 158 1485 125 Gcusseil. 463 46 456 429 bpanlen. 1147 1152 1012 101 Ohristlanſa 1391 1228 121 123½%/lapan. 3615 3634— 5 Lopenhag. 1821 880 1329 1333/Je de Jan. 887 882 727 985 Stookbeſm 1935 2005 1765 177/]/ en abg. 927 983.77.83 neleingfors 488 30 104 16[erag... 233 236 299 210 ltallenn. 3 5 311 355 Zudapest. 687 190.74.0 Condon. 33819 339 4 29326 29375Soa. 50.87 51.18 4/.13 4/.37 New-Vork 7506 7543 66083 86471 Hlugoslavten 116 113— Rhein. Eisengießerei und Maschinenfabrik, .-G. Mannheim Unter Mitwirkung der Rheinischen Elektrizitäts-.-G. wie der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. wurde heute die P. Hoffmann u. Städen, Eisengießerei und Maschinenfabrik G. m. b.., Kommandit-Gesellschaft, sowie die Brinck u. Hüb- ner; Maschinenfabrik G. m. b. II. in eine Aktiengesellschaft unter dieser Firma umgewandelt. Das Kapital beträgt 30 Mill., eingeteilt in 28 Mill. 4 Stammaktien und 2 Mill.& Vorzugsaktien mit zwanzigfachem Stimmrecht. Die neue Gesellschaft hat die sämtlichen Grundstücke nebst Gebäuden, Maschinen, Einrichtungen, Lagerbestände sowie die laufenden Geschäfte übernommen und führt diese unverändert weiter. In der Hauptsache Wwerden von den beiden Unternehmungen Spezialmaschinen für Hartzerkleinerung, Kohlenaufbereitung und Hydraulik sowie hochfeuer- und säurebeständigen Guß hergestellt. Dem ersten Aufsichtsrat gehören an: Direktor Baurat Schöber!, Vorsitzender, Bankdirektor Dr. Hesse, 1. stellv. Vorsitzender, Direktor Dr. Ing. Bühring, 2. stellv. Vorsitzend., Dr. Adolf Karsten-Berlin, Jakob Mayer, Direktor Nied, Dipl. Ing. Otto Nöther, Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld. Als Vorstandsmitglieder sind bestellt die Herren: Direktor Karl August Hoffmann, Direktor Joseph Städen, Direktor Otto Weng. Zu stellvertretenden Direktoren wurden er- nannt die Herren Fritz Doeblin, Dr.-Ing. Arthur Bahnmaper. heimer Gene Zell- Mitleidenschaft gezogen worden. 5. Seite. Nr. 532 LLAnzeiger Die Bierbrauerei und Handelsmäölzerei in Baden nach dem Kriege Die badische Brauindustrie, die sich in der Vorkriegszeit unter dem Einfluß der fortschreitenden Induswialisierung und des hohen Beschäftigungsgrades recht günstig entwickeln konnte, ist vom Kriege und seinen Nachwirkungen stark in Biergewinnung und Bier- verbrauch des Landes sind außerordentlich zurückgegangen und im Zusammenhang damit zahlreiche Bierbrauereien ganz eingegangen, oder durch Uebernahme durch Großbrauereien stillgelegt worden. Die zunehmenden Schwierigkeiten in Produktion und Absatz und die Bestrebungen zu deren Ver- billigung, ebenso wie der wachsende Kapitalbedarf, haben die Konzentrationsbewegung, der schon in der Zeit vor dem Kriege mit den Jahren zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe in Stadt und Land zum Opfer fielen, neuerdings wieder be- schleunigt nur mit dem Unterschiede. daß in den letzten Jahren auch große Bierbrauereien unter dem Druck der Ver- hältnisse in kapitalkräftigeren Unternehmungen aufgegangen sind. Anlählich einer Sondererhebung nach dem Stande vom 1. November 1921 sind durch das Statistische Landesamt ins- gesamt 45 Bierbrauereien mit je 10 und mehr Arbeitern fest- gestellt worden, die noch im Betriebe waren, die Gesamtzahl der darin beschäftigten Arbeiter 1700. Von diesen Brauereien hatten sechs ihren Sitz in der Stadt Karlsruh vier in Freiburg, je drei in Mannheim und Pforzheim un zwei in Heidelberg. Nur zwei Großbrauereien beschäftigten zwischen 100—200 Arbeiter; bei acht Bierbrauereien bewegte sic hdie Arbeiterzahl zwischen 50 und 100. Kleinere Braũe- reien mit unter 10 Arbeitern gab es noch 96, darunter 27 Alleinbetriebe und 9 Betriebe, in denen nur Familienangehö- rige beschäftigt waren, Vergleichsweise sei angeführt, daß kurz vor dem Kriege im Jahre 1912 noch 432 Bierbrauereien im Lande vorhanden waren. Einen ähnlichen Rückgang in der Zahl der Betriebe weist die wirtschaftlich mit der Brauindustrie aufs engste ver- knüpfte Handelsmälzerei auf. Von 35 Handelsmälzzereien haben 18 im Berichtsjahr 1920%1 nicht gemälzt. Eine Reihe von Malzfabriken ist während des Krieges anderen Zwecken dienstbar gemacht worden, verschiedene haben inzwischen ihre Betriebe eingestellt und verkauft, eine größere Malz- fabrik in Bruchsal ist in eine Wellpappenfabrik umgewandelt, eine andere in Offenburg durch Feuer vernichtet worden,. In Vollbetrieb stehen zurzeit nur noch 13 Handelsmälzereien, Wovon vier ſe 20—30, zwei deren 10—15, sieben je nur bis zu 10 Arbeiter beschäftigen. Waren und Mirkte Preiserhöhung für Bau- und Maschinenguß. Der Ver⸗ ein deutscher Eisengieſereien Gießereiverband Düsseldorf hat mit Wirkung ab 16. November die bestehenden Preise für Bau- und Maschinenguß um 3096 + 40 4 je kg, für Handels-⸗ gußß um 50% erhöht. Preiserhöhungen. Der Röhrenverband hat die Preise für Gas. und Siederöhren mit sofortiger Wirkung um 35% netto erhöht. Die im Zentralverband der deutschen elektro- technischen Industrie zusammengeschlossenen Glüblampen⸗ kabriken haben mit Wirkung ab 16. November mit Rücksicht auf die weiterhin gestiegenen Material- sowie Lohn- und sonstigen Unkosten eine Erhöhung des bisherigen Teuerungs- zuschlages von 700 auf 11009% beschlossen. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. as, Maunbe General⸗Anzeiger G. 5 b.., del 6. 2 Direktion. Ferdinand Heume.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politil: Dr Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſenz für Feuilleton Alfred Maderno: für Lokales und den übrigen redakttonellen Inbalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Korl Hügel. 8— Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers e 17. Berliner Dividenden-Werte. Frankfurter beeeeeeregg Werte. Am 8 118 20 55 Transport-Aktien. ndisene. Ne e 42850- J000 ddeggeens:: d. 18. 47. 18. 17. 18. ½ 6. 17, 18. 17. daene ee eee dumünsone. 3730.— 3770.— Lehaptenzbang 495 445 Jege iagſ. 4989 4880 bor uesgan 7000 5888 anmennm ß½ 85.— 3¹.— he. 3949. 30800.-JSpanfs hnje—.— Alg. kok. u. Str. 1440 14750. Austr. Dampf. 355 4850 ver, Elbesdhiff. 7000 416„F W 109.— 106.— Rostzabelscbe. 45999 45100,[Schwelzer. 121100 1219900 Sudd.Sisenbahn 13005 1458 ubg. Amk. Fakti. 250 2500.. elktr. Wert.—— 2610.%% e ee 153.— 154.— 1 liaaſlsene. 5,090 253990 Sohwedlsche....e best. Staatsels. 19000 19400] Uög. Sud. 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Aödelst 40334035 ere ae 44104310 18. 17. 15 17. deeris Spfe,—— 480 faeJ n 4020 5860 Sence 30 cr ecn eee dd 50 Jlenace. 35) 870 Lenoetectede 86 500%% Oesterreob.%%.St· NMy 181 Tocnre— er——=aldstde, Mh. 265 8690 Seilind wolt; 13090 1390 fordd. Nollkäm. Jds0d JJ 700 Anein, Stanlw. 7805 77705 Slemeas Maiske 00 0800 Sodatzanwels 000. 16—%% d0 40.„ 914 50.— ½½½. tent gar“ 3878 J70 44.-en. Ar. 6 1483 10Solan Sttüng—— 3850 do, Kocswerke 9359.8695 898 8955 488— 6000 15000 5 17 e 1145.— 1075,— Aaten, ae.——¹0 Masenan K 375 280 e 8380 1550 Jrenstelaéong. 52 0 640äosſtz, Zucker—— 2130 stoeder.. 5000 4900 Sſoerrants—.——.— 85 5 Wadtelefee 4260 140% Sohnollpr.Frk 1308 150 Ztolp. Einehütt 10 500 960 ver.Alanzstafe 12000 18 000 Zetistoff Vereir 230 240%% de. Pabisrrents.—. Staatsbant aite 13090.- 15000. 45 8 0 den Laaed. 0 8 e 0 eeee ee 28800 25000 Lellstoftlaldg. 395 4 L fun Leenes 6100.— 8780.—4 4e dceee, 1500— 4408 Fabsbegarf 3401 340. dlae, mücnd 1225 859,]Labgte Fuaas 1500 1905 79180 1. Soclg 2038 3909 Lonel fetegr-Or. 1825 1973 Neee, 99 2890% 7400.— 7100 55—1 7 7 1 14390.— 14390. eetnct, 8 de bangen 200 aecwane 370 380 Thalegteenbütt, 00 72I0 n 619 geeengien 8808 J0058 4% a0. Sagdad. 5.60%8 0 Kd b 10030. 9— * Dngi 1450 1449 feckars. Fürr. 2100 2225 telist. Jeessd 3430 240 12908 8 ſane 7— ander-Werke 5333 51950tavi Gin. u. Els.—— 0* 845 1 0—5 et. B8h. a. 0750.— 11899. Ser eir Tocß 1800 Ler.D. Helfab 500eubkect., dad. 4400 4400 10 19 15 39 78 N95 HeserAkt.-Ues. 2430—— do.denubsoheln———. 5 5 11.4 n 20.— 4080 430 dd aeue brior 3900— 100. J JJ%%%%/// uckef. Rellbr. 4050 417/0 Ver. D. Nioketw. 48J0 4 Wotf. Eis. ubraht 3533 393 neldburg el 4500 60. 400.Fos.-Cos.* J0. 1750 90. Serie 83.— 108.— Ver Frk.Sonunt 3% 1300 ieslooh Tonw. 1890 19/5] 8Sen 2280 2450 4% d0., Serie it 3400. 2380.— ——— —.———— a ——— — ———̃—— 6. Zeite. Nr. 332 gteilag. den 17. November 12— Madlahe Inbin-& Jar fabfh. üawgbaten z ff Die außecordentliche Fennen der Badiſchen Anilin⸗& Soda⸗Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., vom 18. Oktober d. J. hat beſchloſſen, das Grundkapifal u. a. um einen Betrag von 440 900 900 zu erhöhen durch Ausgabe von auf den Juhaber lautenden Stammaktien mit voller Gewinnanteilberechtigung für das 1922. Wir haben die neuen Stammaktien übernommen mit Verpflichtung, ſie den Beſttzern der alten Stammaktien der Badiſchen Anilin⸗& Soda⸗Fabrik zum Kurſe von 1509 derart zum Bezuge anzubieten, daß auf je 1200 alte Stammaktien eine neue Stammaktie über 1200 bezogen werden kaun. Nachdem die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregiſter eingetragen worden iſt, fordern wir die Inhaber der alten Stammaktien auf, das Bezugsrecht unter nachſtehenden edingungen auszuüben: Das Bezugsrecht auf die neuen Stammaktien iſt bei Verluſt des An⸗ rechts in der Zeit vom 22. November bis zum 22. Dezember 1922 einschliesslich auszuüben: bei der Deutſchen Bank in Berlin ſowie „„Deutſchen Bank Filiale Frankfurt, Frankfurt a.., „ Deutſchen Bank Filiale ünchen, München, 5 80 Waeee Verei in München, ſowie bei deren alen, Deniſcen Bereinsbank in Frankfurt a.., ſowie bei deren ialen, Rhbiniſchen ereditbank⸗ Mannheim ſomie bei deren Filialen, e Vereinsbank in Stuttgart, ſowie bei deren Filialen, ind zwar proviſionsfrei, ſofern die Aktien— nach der Nummernfolge ge⸗ ordnet— ohne 2 Dividendenſcheinbogen mit einem doppelt ausgefertigten An eldeſchein nebſt Nummernverzeichnis in doppelter Ausfertigung— wo⸗ bei als zweite Ausfertigung eine deutlich lesbare Kopie genügt— am Schalter während der üblichen Eeſchäftsſtunden eingereicht werden; bpierzu ſind die bei den Bezugsſtellen erhältlichen Formulare zu verwenden. Soweit die Ausübung des Bezugsrechts im Wege der Korreſpondenz erfolgt, werden die Bezugsſtellen die übliche Bezugspropiſion in Anrechnung bringen. Auf je% 1200 alte Stammaktien kann eine neue Stammaktie über 1200 zum Kurſe von 1509 bezogen werden. Bei Ausübung des Bezugs⸗ rechts iſt der Bezugspreis bar zu zahlen. Die Koſten der zwiſchen den Bezugsſtellen und den Beziehern zu wechſelnden Schlußnoten trägt die Geſellſchaß, Die Aktien, für welche das Bezugsrecht geltend gemacht worden iſt, werden mit einem die Ausübung des Bezugsrechts kennzeichnenden Stempel⸗ aufdruck zurückgegeben. Die Einzablungen werden auf einem der Anmelde⸗ forr mulare beſcheinigt. Die Aushändigung der neuen Aktien erfolgt lt, be⸗ ſpnders zu erlaſſender Bekanntmachung gegen Rückgabe der erteilten Be⸗ ſcheinigung mit der Empfangsbeſcheinigung über die jungen Aktien bei derjenigen Stelle, bei der das Bezugsrecht ausgeübt worden iſt. Die Bez zugsſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legi⸗ tim mation des Vorzeigers der Kaſſenqufttung zu prüfen. 10 138 Berlin, München, Frankfurt a. im November 1922. * Mannheim, Stuttgart, Deutsche Bank Bayerische Vereinsbank Deutsche Vereinsbank Rheinisrhe Creditbank Plürttembergische Vereinsbank. Ifraeiniſche Gememde. In der Nappen Samstag, 18. Nov. Vorabd..30., vorm..80 Reumondverkündigu Nachm..45 Jugendgottesd.; abd..25. An den entagen: wern ds..30 im Betſaal, F 2. 14.— In der Wonegoge„vorm..80, abd..25. An den Wochen⸗ ur gt Gemäss den Beschlüssen des Vereins südwest- deutscher Zeitungs-Verleger sind die Zeitungen gehalten: 1. Kurze Hinweise im redaktlonellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(aucli Sportklube), ebenso Vorträge und Vorstellungen aller Art nur in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vor- tage des Stattkindens der Veranstaltung aufzunehmen. Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe über Eintrittsgeld, Kartenverkauf usw. enthalten. Eine Ausnahme findet nur statt bei Veranstaltungen von nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es sich un Wohltätigkeits-Veranstaltung handelt. 2. Einsendungen von Behörden zwecks Umgehung des Anxeigenteils abzulehnen. 3. jede direkte oder versteckte Gkschüftereklame im redaktionellen Teile abzulehnen. Zur Vermeidung von Auzeinanderzetzungen; mit Personal unserer Geschäftsstelle und der Schriftleitüng bitten wir unsere Leser von diesen Grundsätzen Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfüllung uns unmöglich ist, nicht zu äussern. L. Hannheimer General-Anzeiger Mannheimer Tageblatt Neue Bad. Landeszeitung Neues Mannheimer Volksblatt Volksstimme. 8300 Anzugstoffe 1 eile Nosenstoffe 11 Manteistoffe 195 nut allerbeste Qualitäten zu billigen Preisen! ¶ Cit r Wilhelm fteichert, fuchetagengeschät Schwetzingerstraße 28. 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