+ —— * 85 deutſchen Währung bezweckt. Dienstag. 21. November dezugspreile: Zu Maunheim und umgedung monatlich rei ins Haus gebracht Marf 00.—. durch dͤle poſt bezogen Aertet. Mt. 1280. Einzelnummer mk. 10.—. beſiſcheckkonte 17800 Karierube in Saden und Ar 2917 Ludwigshafen arn ee Sauptgeſchäftsſtelle mannbelm, E e. 2. Seſchüfts⸗ denſtelle Keckurſtadt. Walbbofſtraße Ur. 6. Fernſprecher ſummer 7030, 701, 7082, 7003. 708, 7068. Cclegramm⸗Roreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Deilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Abend⸗Ausgabe Padiſche Neueſte Nachrichlen Cechnik. vor dem Ende der Kabinettskriſis Die letzten Schritte Berlin, 21. Nov. Der Stand der Kriſis iſt der, daß die Kombination aufs üppigſte die dert Wir verzichten bewußt auf Wiedergabe aller der Gerüchte. ie über das Kabincti Cund„Poſitipes“ zu wiſſen behaupten, und ſchränken uns auf die Feſtſtellung, daß man jetzt wenigſtens ein vorläufiges Ende der Kriſis ſieht. Alles Weitere wird ſich im Laufe des heutigen Tages ergeben, ſodaß der morgige Bußtag wenigſtens etwas ruhig zu ſein verſpricht. **.* We Durch allerlei Irrungen und Wirrungen ſcheint man auf dem ge der neuen Kabinettsbildung allmählich zur Klarheit zu gelangen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die bürgerlichen Mittel⸗ parteien und die Sozialdemokraten nicht vor einen Wagen zu ſpannen nd, und deshalb hat man nunmehr auf die Mitwirkung der ozialdemokratie verzichtet. Es fragt ſich ober, ob die Drode abef die ſozlaldemokratiſche Bereitſchaft, die man ſeit Samstag end voriger Woche unternommen hat, nicht einen reinen Zeitverluſt d eutet. Denn ſchon beim Sturz des Kabineits Dr. Wirth hat ſich Acntlich gezeigt, daß die Sozieldemokraten mit den Parteien der rbeitsgemeinſchaft nicht unter einen Regierungshut zu bringen ſind. Unſer Parlamentarismus krankt an der Scheu aus klaren feſten Vorausſetzungen die einzi möglichen onſequenzen zu ziehen. Das iſt auch bei den erſten Ver⸗ E n, die Cuno unternommen hat, wieder klar zutage getreten. utweder hätte Cuno die ablehnende Haltung der Sozialdemokratie gegen eine Mitarbeit mit der Deutſchen Volkspartei von vornherein in ſeine Verechnungen einſetzen ſollen, oder er hätte, wenn er ein ürgerliches Kabinekt nicht anſtrebte, die Fraktionen nicht erſt be⸗ agen ſollen. Dadurch, daß er zunächſt zwei Umwege einſchlug, ſind mahrere koſtbare Tage verloren gegangen. Seit Montag aber fügt man ſich dem Entweder⸗Oder und geht ubne die Sozialdemokratie an die Regierungsbildung, da es mit ihr mun einmal nicht geht. Man kann aber nicht behaupten, daß damit nun auch alle Folgerungen des parlamentariſchen Syſtems gezogen würden. Nach den Grundſätzen dieſes Syſtems wäre es das einzig Richtige, jetzt der Arbeitsgemeinſchaft die Regierungsbildung zu über⸗ tragen und wenn man Cuno von neuem betrauen wollte, ihn zu bitten, unter voller parlamentariſcher Verantwortung der Arbeits⸗ emeinſchaft ein Kabinett auf die Beine zu bringen Ein ſolches Kabineit wäre einheitlih und unter Zuſammenfaſſung aller in Be⸗ tracht kommenden Kräfte zu bilden geweſen. 4 Einen ganz anderen Weg wollte der Reichspräſident Ebert ehen, der ein blutleeres Geſchäftsmintiſterium ine Auge gefaßt hatte, offenbar in der Hoffnung, daß dafür noch am cheſen das ſozialdemokratiſche Vertrauensvotum zu gewinnen wäre. Ein 1 8 Kabinett aber wäre zweifellos nur von kurzer Dauer geweſen und von jedem parlamentariſchen Luft af hinweggeweht worden. Euno hat ſich weder für den einen noch für den anderen Weg entſchloſſen, ſondern er macht den Verſuch, ein Kabinett aus Fachleuten und Wirtſchaſtspolitikern zu bilden, das auch mit Ver⸗ trauensleuten der Fraktionen der Arbeitsgemeinſ haft beſetzt iſt. Es iſt möglich, daß ei auch auf dieſem Wege zum Ziel lommt Er wird aber darauf ausgehen müſſen, ein Kabinett zu bilden, das ſich ar⸗ erweiſt und unſeren außenpolitiſchen Aufgaben ge⸗ wachſen iſt. Seine innerpolitiſche Stellung wird damit auf die Dauer gefefligt ſein. Sozialdemokratle und Kabinettsbüldung Zu den geſtrigen Vorgängen im Reichstag anläßlich der Be⸗ müthuͤngen Cunos um die endgültige Bildung des Reichskabinetts glaubte die„N B..“ noch mitteilen zu können, es ſei alles au f⸗ geboten worden, um die Sozialdemokraten in letter Stunde umzuſtimmen. Der franzöſiſche Arbeiterführer Albert Thomas ſei im Reichstag geweſen und habe verſucht, ſeine Genoſſen zum Eintritt in die Regierung zu bewegen. Aber auch dieſe Liebesmüh ſei vergeblich geweſen. Wir geben dieſe Meldung mit allem Vorbehalt wieder, ebenfalls die, daß die Vertreter der vier Bergarbeiterverbände. heute nach Berlin kommen ſollen, um das Ueberſchichtena blommen zu kündigen Weiter ſchr⸗ibt das Blatt, man erwarte von ſozialdemokratiſcher Seite Demonſtrationen, die gegen die Ver⸗ längerung der Achtſtundenarheitszeit Front machen ſollen. England und die Keparationen (di Die„Times“ berichtet aus Paris, daß ſich Bradbury heute ienstag) nach London begibt, um mit rage zu erörtern. Bisher habe das engliſche Kabinett noch keine end⸗ gultige Entſcheidung getroffen. Dies werde auch nicht geſchehen, be⸗ vor Bradburn zu Rate gezogen ſei. 5 Der heutige Leitartikel der„Time 8“ iſt ein ernſter Appell für eine Reriſſon der polltiſchen Auffaſſung des Rerara⸗ Honsproblems. Die Reparationsfrage und die Frage der interalli⸗ erten Schulden müßten mit einem neuen Geiſte einander näher ge⸗ kacht werden, bevor an eine vollkommene Uebereinſtimmung auch nur gedacht werden könne.— Der nach der„Daily Mail“ zum Füh⸗ 55 der Oppoſition im engliſchen Unterhaus gewählte Abgeordnete, er Arbeiterführer Clynes, erklärte einem Vertreter des Matin ondon, ſeine Partei ſei der Anſicht, daß nicht die geringſte Hoff⸗ nung beſteht, von Deutſchland die erhofften Reparationen. Zusethal⸗ en, wenn man ſich nicht entſchließe, die Grundlagen für ein Abkom⸗ nen zu ändern. Es ſei notwendig, daß man im Einve rſtänd⸗ uis mit Deutſchland eine genaue Summe feſtſetze, ſonſt rden auch weiterhin rieſenhafte Summen für die Beſatzungs⸗ armee am Rhein ausgegeben. 0 Der engliſche Bankier Goodenough Bräſtdent der Berolaybank. hielt vor der Handelskammer von Nor⸗ diich eine Rede über die Wiedergutmachungsfrage, in der er erklärte, Ar Regelung der Reparationsfrage ſei das große Problem des ugenblicks, wobei folgende Punkte von Bedeutung ſeien: 5 d 1. Sofortige Zuſtimmung Deutſchlands zu dem Plan er die Ausglelchung des deutſchen Haushalts und die Feſtigung der Ueberwachungsaus⸗ 2. Unverzügliche Ernennung eines — 5 um den Verbündeten zu zei⸗ ſchufſes mi s mit deutſcher Zuſtimmung, 5 0„daß von Deutſchland jede Anſtrengung gemacht wird, um eine folgreiche Durchführung eines ſolchen Planes ſicher zu ſtellen. gah„Zuſtimmung zu dem von Deutſchland gegenwärtig zu mi lenden Betrag in der Höhe, die bereits von der Reparationskom⸗ iſſion feſtgeſetzt wurde. e Gewährung eines Moratoriums, das nicht auf eine beſtimmte Zeit beſchränkt werde, doch müßten die Verbündeten jederzeit in der ge ſein, ein ſolches Moratorium zu beendigen, falls der Ueber⸗ land ungsausſchuß berichten ſollte, daß er von der Leiſtung Deutſch⸗ 5. voll ſei. Ausgabe deutſcher gation einchungsausſchuß der Anſicht iſt, daß die Finanzen Deutſchlands ſolchen Zweck rechtfertigen und Unterzeichner gefunden werden nen, die bereit ſind, ſolche Obligationen zu übernehmen. eine dodenougb drückte die Ueberzeugung aus, daß Deutſchland zur ll Unterausſchuß znſtimmen werde, der von den Verbündeten lage eberwachung aller Maßnahmen eingeſetzt werde. um die Finanz⸗ ken wiederherzuſtellen und die Wiederautmachungsſchulden zu zah⸗ und Dieſe Ueberwachung wiürde nach ſeiner Anſicht wirkſam ſein, 0 ſie würde den billigen Forderungen Frarkreichs entacgenkom⸗ —5 ohne ſene unerwünſchte und gefährliche Art der R den en, wenn der Ueber⸗ svertrag ausdrücklich ausgeſchloſſen ſein ſoll. die Ablieferung des Umlagegetreiöes wir aus dem Reichsernährungsminiſterium hören, in der Ablief Zeit befſer geworden als vorher. Die Verzögerung der auch erung fällt nicht allein der Landwirtſ Haft zur Laſt ſondern iſt Ernte deunzigen äußeren Umſtänden zuzuſchreiben, wie der ſpäten getreid em Arbeitsausfall während der Regenzeit uſw. Die Reichs⸗ 3 957— hat von ihrem Recht, die Ablieferungsfriſt um 4 Wochen Ende des Iun, ausgiebig Gebrauch gemacht Man hofft, daß bis abläu es Monots, wo der Ablieferungstermin für das erſte Drittel N9 die Ablieferung noch ſtark zunehmen wird. toff 5 günſtiger als man urſprünglich annahm, iſt die Kar⸗ 20 249—— ausgefallen. Sie wird an amtlicher Stelle auf über öher Der Win in an ae iche weit 9 interbe Bevölkerung kann als erge⸗ betrachtet werden. iſt, wie Bonar Law die Reparations⸗ erungsüberwachung zu ſchaffen, die durch den Verſailler Frie⸗ Die Wahl in Gberſchleſien Die Bevölkerung der neuen Provinz e hat am letzten Sonntag zum erſten Mal gewählt. Ganz ſeſbſtver⸗ ſtändlich iſt dos Zentrum noch immer mit rund 200 000 Stimmen die weitaus ſtärkſte Partei; aber es hat doch nicht mehr die voll⸗ kommen beherrſchende Stellung, die es früher inne hatte. Ober⸗ ſchleſien galt ſonß als ſtärkſte Hochburg des Zentrums, gegen das andere Parteien überhaupt nicht aufzukommen vermochten. Diesmal ſtand es in ſcharfem Kampf gegen die Deutſchnationalen, die mit rund 70000 Stimmen gut abgeſchnitten haben, was zweifel⸗ los darauf zurückzuführen iſt, daß ihr Spitzenkandidat als katho⸗ liſcher Pfarrer dem Zentrum erheblichen Schaden zugefügt hat. Die Deutſche Volkspartei verfügte noch nicht über eine ſo feſt geſchloſſene Organiſation, daß ihr eine erfolgreiche Werbearbeit im wünſchenswerten Umfang ermöglicht worden wäre. Trotzdem hat ſie rund 40 000 Stimmen erzielt, und das ſoll ihr eine Ermutigung ſein, nunmehr mit Ruhe und Umſicht ihre Organiſation auszubauen und beim nächſten Mal die Stellung auch in Oberſchleſien zu er⸗ ringen, die ſie ſich in anderen Teilen des deutſchen Vaterlandes bereits erkämpft hat. Die Vereinigten Sozlaldemokraten ſind mit rund 74 000 Stimmen die zweitſtärkſte Partei, was ſich durch ihre Anhängerſchaft im oberſchleſiſchen Induſtriegebiet zur Genüge erklären läßt. Kein gutes Zeichen der politiſchen Entwicklung iſt das Anwachſen der radikaler Elemente, denn die Kommuniſten haben es auf 46 000 und die Nationalſozialiſten auf 22 000 Stimmen ge⸗ bracht. Di⸗ Unſicherheit und Erregung, die Aufveitſchung von Lei⸗ denſchaften, die Erduldung fürchterlichſter Unterdrückung unter der Fremdherrſchaft haben ihr Teil zu dieſem Anwachſen des Radikalis⸗ mus ſicherlich beigetragen. Am ſchwächſten ſtehen die Demokra⸗ ten mit etwa 12000 Stimmen da, die ſomit bis auf weiteres aus dem politiſchen Leben Oberſchleſiens ſo aut wie ausgeſchieden ſind. Daß die Polen nur ein Landtagsmandat erobern konnten, zeigt ihre zahlenmäßige Minorität. Oberſchleſten und das Markabkommen Berlin. 21. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, iſt eine Kündigung des noch 10 Monate laufenden deutſchen Mark⸗Abkommens für das polniſch gewordene Oberſchleſien bei der deutſchen Regierung bisher nicht eingelaufen. Zwar trifft es zu, daß die Budgetkommiſſion des ſchleſiſchen Sejms unter Zuſtim⸗ mung der deutſchen Vertreter die Einführung der polniſchen Mark beſchloſſen hat. Die Entſcheidung liegt jedoch bei der polniſchen Re⸗ gierung in Warſchau. Die Lohnausgleichsverhandlungen für november Berlin, 21. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Verhand⸗ lungen, die geſtern im Reichsfinanzminiſterium mit den Spitzen⸗ organiſationen über die Novemberlöhne der Arbeiter in den Reichsbetrieben geführt wurden, haben zu einer Einigung dahin ge⸗ führt, daß die Teuerungsanſprüche für die erſte Hälfte des Noevmber mit dem bereits ausbezahlten Vorſchuß von 15000 Mark als abge⸗ führt, daß die Teuerungsanſprüche für die erſte Hälfte des November den die Löhne um 45,5 Prozent erhöht. Die Verhandlungen über die Höhe der Bezüge der Beamten u. Angeſtellten beginnen heute nachmittag im Reichsfinanzminiſterium. Der Zuſammenkrikt des engliſchen Ankerhauſes iſt am Montag erfolgt. Nach der Wahl des Präſidenten wurde die Vereidigung der Mitglieder vorgenommen. Aufſehen hat in London erregt, daß Asquith den Arbeiterführer Clynes ermächtigte, bei der her⸗ kömmlichen Prozeſſion neben B̃nar Law als Führer der Oppoſition herzugehen. Das Verhalten Asquiths wird dahin gedeutet, daß Asquith für die Liberale Partei auf den Anſpruch, die Führung der Oppoſition zu haben, zu Gunſten der Arbeiter⸗ partei verzichtet hat. Von chineſiſchen Piraten überfallen wurde, wie auz Hongkong gemeldet wird, der britiſche Dampfer„Snian“. Ein Teil der Offiztere, verſchiedene Europäer und mehrere Inder wurden getöztet. Nach Beraubung des Schiffes und der Paſſagiere brachten ſich die Piraten mit Hilfe von Rettungsbooten auf der Höhe von Hongkong in Sicherheit. Anzeigenpreiſet Sei vorauszablung ö8de kl. Felle Mk..—. Stellengef. u. gam Uen⸗Nnz. 20% Nachl. Reklamen mk. 169.— Annahmeſchtu d: mittagdlatt vorm. 8¼ Ubr, Abendbl. nuchm. 2½ Uhr. Kür inzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine berautwortg. Ubern. tzöhere Otwalt, Straiks. OGetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus geſ. oder deſchränkte Rusgaben oder für derſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Feruſprecher obne Sewühr. Geſetz und Recht. Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſike-Geitung. TPPTTTTTTTTT—————————— Die Konferenz von Lauſanne Während man in Deutſchland noch immer mühevoll nach einer neuen Regierung ſucht, iſt in Lauſanne die internationale zuſammengetreten, die an die Stelle des in Stücke zerriſſenen Friedensvertrages von Sevres einen neuen Frieden zwiſchen der Türkei und Griechenland und damit eine Neuregelung der ganzen Verhältniſſe in Kleinaſien bewerkſtelligen ſoll. Es gibt in Deutſch⸗ land weite Kreiſe, die der Anſicht ſind, unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen gingen uns die Dinge dort hinten weit in der Türkei nichts mehr an. Das iſt ein gewaltiger ſchwerer Irrtum. Nicht nur, daß wir Anlieger der Donau und daher auch an dem Verkehr nach dem Schwarzen Meer intereſſiert ſind, weiſen unſere ganzen früheren und heutigen Handelsbeziehungen nach dem Balkan und dem Nahen Oſten hin. Wenn uns auch die Bagdadbahn geraubt worden iſt, ſo bleibt deshalb doch unſer Handelsverkehr nach Aſien nach wie vor ein ſehr wichtiger Teil unſeres geſamten wirtſchaft⸗ lichen Lebens. Es wäre darum ganz verkehrt, kein Intereſſe an den Vorgängen zu zeigen, die ſich jetzt in Lauſanne abſpielen. Es handelt ſich, wie geſagt, darum, nunmehr einen endgiltigen Frieden zwiſchen der Türkei und Griechenland herzuſtellen. Wenn man— äußeren Anzeichen ſchließen darf, namentlich nach dem auffullend freundſchaftlichen Verkehr zwiſchen Poincare und Lord Curzon, dann haben ſich bereits Frankreich und England völlig verſtändigt. Italien, das durch Muſſolini vertreten wird, dürfte mit jeder Regelung in Kleinaſten einverſtanden ſein, wenn ſein Anſehen im Mittelländiſchen Meer nicht geſchmälert wird. Eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich und England in aſiatiſchen Angelegenheiten bedeutet aber faſt regelmäßig auch eine Verſtän⸗ digung zwiſchen den beiden Mächten über deutſche Fragen. Schon aus dieſem Grunde haben wir alle Veranläſſung, mit größter Aufmerkſamkeit die Verhandlungen in Lauſanne zu verfolgen, denn es geht dort nicht nur um das Schickſal der Türkei und Griechen⸗ land, ſondern um unſer eigenes Schickſal. 0 Der erſte Tag Bei der geſtrigen Unterredung zwiſchen Muſſolini, Poincare und Lord Curzon iſt Muſſolini der Hauptredner geweſen. Poin⸗ care habe, als Muſſolini ſich beſonders über die großen Opfer Italiens im Kriege ſehr weitläufig äußerte, Zeichen von Ungeduld zu erkennen gegeben und Lord Cur zon habe die Rede Muſſolinis mit den Worten abgebrochen: Meine Herren, es handelt ſich hier um orientaliſche Fragen, laſſen wir die Vergangenheit ruhen und kümmern uns um die Zukunft. Nach einer Havasmeldung aus dem Haag verlkautet von zu⸗ ſtändiger Seite, man dürfe nicht erwarten, daß die Mächte, wie die Niederlande, die nicht an der Konferenz von Lauſanne teilnehmen, aber mit den Türken Kapitulationsverträge abgeſchloſſen haben, zur Erörterung dieſer Fragen zugelaffen würden. Nach einer Havasmeldung aus Lauſanne haben Poincare und JIsmed Paſcha am——. nach Beendigung der Eröff⸗ nungsſitzung eine Unterredung gehabt. 5 Der Sultan in Malta Der Sultan iſt incognito in Malta eingetroffen. Die Ehren⸗ bezeugungen, die ſonſt regierenden Fürſtlichkeiten erwieſen werden, wurden vermieden. Während ſeines Aufenthalts auf der Inſel wird der Sultan das Fort Tiegne bewohnen, wo beſondere Vorberei⸗ tungen für ſeinen Empfang getroffen ſind. Die„Malaja“ iſt gegen 7 Uhr vormittags im Hafen von Malta eingetroffen. Der Sultan wird erſt nachmittags an Land gehen, wenn ſich der Gouverneur, Feldmarſchall Plumer, an Vord begeben hat, um ſeine Aufwartung zu machen. 8** 5 Das Rheinland und die Grient⸗Dereinbarungen Zu den Vereinbarungen zwiſchen Lord Curzon und Poincare vom Samstag wirft die„Köln. Zig.“ die Frage auf, ob nicht Poin⸗ care, indem er ſich mit Lord Eurzon einigte, die ganze bisherige Tätigkeit Franklin Bouillons verleugnet und das Zuſammengehen dabe 88 mit der Regierung von Angora aufgegeben habe. Man abe von deutſcher Seite wlederholt auf die Gefahren hingewieſen, daß England, um die franzöſiſche Hilfe im Orient zu erwerben, den Franzoſen dafür freie Hand zugeſtehen könne. Sollte ein ſolches Zugeſtändnis— ſo fragt das Blatt— von engliſcher Seite bereits gegeben worden ſein und Frankreich ſich dadurch zu ſeinem bemer⸗ kenswerten Umſchwung habe bewegen laſſen?— Während alſo hier Zugeſtändniſſe Englands in der rheiniſchen Frage angenommen wer⸗ den, gibt das Blatt an anderer Stelle eine Meldung ſeines Lon⸗ doner Berichterſtatters wieder, daß einer Pariſer Depeſche des „Daily Chronicle“ zufolge Poincqre tatſächlich völlig kapituliert und ſogar grundſätzlich Sanktionen gegen eine widerſpenſtige Türkei zugeſtimmt habe, und zwar ohne jede Gegenkonzeſſion am Rhein. Letzte Meldungen Die gefährlichen Flurſchützen Beſondere ſchenken die Beſatzungsbehörden neuerdings den deutſchen Flurſchützen. Erſt kürzlich war von einem Veto gegen die Ernennung eines Deutſchen die Rede. Jetzt hat der militäriſche Kommandant von Duisburg⸗Ruhrort verfügt, daß die deutſchen Flurſchützen auch außerhalb des Dienſtes zur Gruß⸗ pflicht gegen die Offiziere des alliierten Heeres anzuhalten ſeien. (Womit die„Sicherheit“ der alliierten Truppen wieder einmal ge⸗ währleiſtet wirdl) Berlin, 21. Nov. Der Ausſtand der Arbeiter und Kut⸗ ſcher im Berliner Kohlenhandel hat den geſamten Kohlenhandel in Berlin lahmgelegt. Auf zahlreichen Kohlenplätzen kam es zu Zu⸗ ſammenſtößen. Die Schußpolizei mußte in einzelnen Fällen ein⸗ greifen. Auf mehreren Kohlenplätzen wurden Fenſterſcheiben und Türen eingeworfen. Die Kohlenarbeiter weigern ſich, unter 10 800 Mark die Woche zu arbeiten. Teheran, 21. Nov. Ein kleiner deutſcher Dampfer mit Zucker, Schuhwaren und Nähmaſchinen iſt in Enzeli eingetroffen. Es iſt das erſte Schiff, das von Hamburg aus geradewegs nach dem Kaſpiſchen Meer gefahren iſt. Das Schiff nahm folgenden Weg: Kaiſer Wilhelm⸗Kanal, Oſtſee, Petersburg, von Petersburg aus benutzte es den Kanal zur Wolga. Geh. Hofrat Prof. Dr. Karl Bezold, der Orienkaliſt au Ver Univerſität Heidelberg, iſt geſtern abend im 63. Lebensjahre geſtor⸗ ben. Bezold, gebürtig zu Donauwörth, ſtudierte in München, Leip⸗ zig und Straßburg. 1883 habilitierte er ſich als Privatdozent an der Münchener Univerſität, 1888—1893 war er am Britiſchen Mu⸗ ſeum in London tätig. feſſor an die Heidelberger Univerſität und ſeine Ernennung zum Direktor des Orientaliſchen Seminars. 1901 ernannte ihn die Auz⸗ verſität Glasgow zum Ehrendoktor. ———— 1894 erfolgte ſeine Berufung als o. Pro⸗ — ͤ —ůůů ——— —— ——————ů— 8— —— — CCCc .ete. Nr. 538 Mannheimer General- Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Menstag, den 21. Novemoer 1922 Betrachtungen zu den baoͤiſchen Kommunal⸗ wahlen Es iſt eigenartig, das Bürgertum ſcheint immer noch nicht ge⸗ lernt zu haben, worum es geht. Ein harter Winter, vielleicht der härteſte, den wir je erlebt haben, ſteht vor der Türe. Es wird an allen Ecken und Enden gejammert und der Mittelſtand behauptet bet jeder Gelegenheit, daß er auf dem letzten Loche pfeift, was ja auch der Wahrheit entſpricht. Statt daß man nun aber in der furchtbaren Not und in den noch drohenderen ſchweren Zeiten ſich ja recht feſt im Bürgertum zuſammenſchließt und unter Hintanſetzung eigener, teilweiſe meiſt ſehr egoiſtiſcher Intereſſenkreiſe einig den Block gegen Links bildet, hat das Bürgertum auch diesmal wieder in Baden ge⸗ zeigt, daß es die Forderung der 55 u. die Not der Stunde überhaupt noch nicht voll begriffen hat. Es war ein Laxheit von bür⸗ icher Seite gegen die Wahlen zu beobachten, wie es wohl noch nie der Fall war. Man hat eben im Bürgertum für die Politit nur ſoweit Intereſſe, wie man am Biertiſch mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagen und ſagen kann, ſo ſollte es gemacht werden und das und das iſt falſch. Im gegebenen Augenblick iſt aber einmütiges Zu⸗ ſammenſtehen vom Bürgertum kaum zu erwarten. Die Wahlen am Sonntag haben dies wieder einmal mit markanter Deutlichteit ge⸗ zeigt. Das Ergebnis war auch dementſprechend. Es iſt wohl von einer bürgerlichen Mehrheit zu ſprechen, doch hätte das Reſultat bei größerem Intereſſe von ſeiten des Bürgertums beſſer ſein können und ſein müſſen. Die Linksparteien haben trotz ihrer Koalition wenig Glück gehabt. Es iſt bei ihnen faſt überall ein ſtarker Rückgang zu bemer⸗ ken. Seltſamerweiſe hat ſich teilweiſe auch bei ihnen eine ſtarke In⸗ tereſſeloſigkeit an den Wahlen bemerkbar gemacht, oder aber— die Vernunft erwacht. Mancher Arbeiter beginnt nun doch einzuſehen, daß es mit einfachem Schaffen von Verordnungen und Geſetzen zu Gunſten und zum Vorteile der Arbeiter nicht getan iſt, und daß eine augenblicklich erzielte Erleichterung und Verbeſſerung der Löhne und der Lebenshaltung ſpäterhin die ſchwerſten Opfer erfordert. Zum mindeſten beweiſt der Ausfall der Wahlen in Baden, daß man in der Arbeiterſchaft teilweiſe doch ſchon ſtark ſchwankend wird im Glauben an die„allein ſeligmachenden Gewerkſchafts- und Parteidogmen“ Das Zentrum hat an manchen Stellen Einbuße erlitten, was wohl mit der in letzter Zeit ſcharf einſetzenden antikirchlich und anti⸗ religiöſen Stimmung zuſammenhängen dürfte. Jedoch iſt das Zentrum immer noch in den Stadtparlamenten wie auch in den Kreisämtern ſtark genug vertreten, um ſich in faſt allen Fragen wirkſames Gehör zu verſchaffen. Die Kommuniſten haben aus der„großen Koa⸗ lition“ der vereinigten Sozialdemokraten den Schaum abgeſchöpft und zwar inſofern, als die unentwegten Linkſer, die ſich nicht in der Vereinigung verwäſſert wiſſen wollten, zu ihnen übergetreten ſind. Ihr Wahlerfolg iſt alſo nicht zu überſehen. Ebenfalls verhältnis⸗ mäßig gut abgeſchnitten haben die verſchiedenen wirtſchaft⸗ lichen Vereinigungen, die unter den bürgerlichen Parteien großen Zulauf fanden. Leider iſt dies auch wieder ein trauriges Zeichen von der Zerriſſenheit des Bürgertums. Jeder möchte eben gern ein Extrahuhn im Topf haben. Statt daß die Einheitsbewegung, wie ſte in manchen badiſchen Städten— z. B. in Pforzheim— unter den bürgerlichen Parteien durchgeführt wurde, überall Fuß faßte, haben ſich die meiſten Bürgerſchaften der badiſchen Städte in Eigen⸗ brödelei Unglaubliches geleiſtet. Wann wird endlich einmal eingeſe⸗ hen werden, daß allzuſtark betonter Individualismus dem Staat und der Gemeinde gegenüber nur zur Zerſplitterung der Kräfte und ſo⸗ mit zur Niederlage der Linksvarteien gegenüber für das Bürgertum werden kann. Wann endlich dämmert es dem Bürgertum, daß es in der kommenden ſchweren Zelt nur als eine einige Körnorſchaft noch einigermaßen Ausſicht hat, den Kamyf durchzuhalten. Man hat vor den Wahlen immer noch gehofft, daß dieſe Einſicht bereits Eingang gefunden habe. Das Erſcheinen der Wahlliſten hat aber auch dieſe Hoffnung wie ſchon ſo viele andere zunichte gemacht. Vielleicht muß das Bürgertum erſt durch den Terror von Links aufaeweckt werden, um die Unwürdigkeit ſeiner Haltung zu bemerken und ſie zu beſeitigen. Preſſeſtimmen Karlsruhe, 20. Nop. Die Karlsruher Blätter ſtellen einmütig ſeſt, daß auch dieſesmal wieder in Karlsruhe die„Partei der Nicht⸗ wähler“ einen recht erheblichen Prozentſatz ſtellte. Das der Deut⸗ ſchen Volkspartei naheſtehende„Karlsruher Tageblatt“ gibt ſein Urteil dahin ab, daß die beiden unpolitiſchen Gruppen in Karlsruhe ungünſtig abgeſchloſſen haben. Wäre dieſe Zerſplitterung nicht ein⸗ getreten, ſo würde ſich noch deutlicher zeigen, daß die Demokraten, die Volkspartei, das Zentrum und die Deutſchnationalen prozentual betrachtet ſich behaupten konnten. Das Zentrumshauptorgan, der „Badiſche Beobachter“, faßt das Reſultat dahin zuſammen, daß die Zentrumspartei damit zufrieden ſein konnte.— Der ſozialdemokra⸗ tiſche„Volksfreund“ ſtellt feſt, daß ſich die Vereinigte Sozialdem. Patrei ſehr gut behauptet hat und auf dem Karlsruher Rathaus die weitaus ſtärkſte Partei iſt. Das führende Zentrumsblatt in Ober⸗ aden, die„Freiburger Tagespoſt“, bezeichnet als auf⸗ fallend den Sieg der Kommuniſten, eine Tatſache, die, politiſch geſehen, die bedeutendſte der geſtrigen Wahl ſei. Zu der ſchlechten Wahlbeteiligung bemerkt das Blatt: Sind denn die Bauern auf dem Land, die Arbeiter, Beamten und Gemwerbetreibenden in der Stadt ſoweit gekommen, daß ſie nur noch auf ihren Acker, ihren Lohn, ihren Gewinn ſehen, daß ihnen die Dinge der Allgemeinheit vollſtändig gleichgültig ſind? Eine böſe, folgenſchwere Entwicklung, die ſich an den Flauen eines Tages bitter rächen muß. Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. Nachdruck verboten) gerli 8) (Fortſetzung) Und nun fragte er ſich, warum er ſie gerade immer mit dem, was ihr nicht lag, am meiſten quälte. Als ob er teufliſche Luſt daran hätte, ſie leiden zu ſehen. Denn ſie litt wahrhaftig. Sie war wohl überhaupt zu zart für das Theaterleben mit der fortgeſetzten Brutaliſierung der Nerven. „Wird's eine Sinfonie oder ein Tondrama?“ rief ihn plötzlich ein Reiter an, der ſein gedankenvolles Mienenſpiel beobachtet hatte. Auffahrend ſah Thomas Brandt ſich um. Der ſchlanke Herr im hellen Reitdreß von roher Seide ſah aus wie ein junger Offizier in Zivil.„Exzellenzl“ rief der Kapellmeiſter überraſcht. Er hatte „ſeinen“ Intendanten erkannt: Baron Ryberg. Der Reiter parierte ſeinen Braunen und reichte dem Spazier⸗ gänger die Hand. Ryberg war zu Beſuch bei ſeinem Schwager hier, einem Generalſtäbler.„Ich bleibe nur ein paar Tage. Will mal Ihre Gaſtſpielkräfte drüben bei Kroll hören.“ Sie blieben eine Strecke nebeneinander; als der Reitweg ſich abzweigte, kehrten ſie beide um. Der Intendant war froh, ein bißchen plaudern zu können. Daß er an Thomas Brandt einen ausgezeich⸗ neten Griff getan hatte, das war ihm ſchon von verſchiedenen Seiten beſtätigt worden. Es intereſſierte ihn, den jungen Muſiker auch als Menſch näher kennen zu lernen. „Was für ein Land⸗mann ſind Sie eigentlich, Herr Brandt? Man hört Ihnen manchmal einen ganz kleinen wieneriſchen An⸗ flug an. Stimmt'?“ „Annähernd, Exzellenz. Meine Wiege ſtand in Serbien.„Tho⸗ mas Brandt lachte.„Aber ich bin trotzdem ein Deutſcher. Wenig⸗ ſtens nach Abſtammung leidlich haltbar ſchwarzweißrot angeſtrichen.“ Mit ein paar Worten erklürte er's näher. als junger preußiſcher Regierungsbaumeiſter die ſtaatliche Laufbahn aufgegeben, um einem ſehr verlockenden Ruf vom König Milan zu .olgen. Goldene Berge waren ihm verſprochen worden. Sein Vater hatte Als er 7 5 1 wit ſeiner jungen Frau nach Belgrad kam, hatte dort aber ſchon die Städtiſche Nachrichten Mannheimer Nebeitsmarkt Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Der Arbeitsmarkt in Mannheim war bei Beginn des dritten Viertel⸗ jahres für männliche Arbeitſuchende günſtig, denn die ſchein⸗ bare Hochkonjunktur im wirtſchaftlichen Leben brachte einen ge⸗ ſteigerten Bedarf an Arbeitskräften faſt in ſämtlichen Berufen. Ein Bedürfnis zur weiteren Aufrechterhaltung der Erwerbsloſen⸗ fürſorge war daher nicht mehr gegeben, ſo daß dieſe Fürſorge Mitte Juli eingeſtellt worden iſt. In der zweiten Hälfte des Auguſt änderte ſich das günſtige Bild inſofern, als beſonders die Stellenangebote für ungelernte Arbeitskräfte abnahmen und meiſtens Aushilfsarbeitern von befriſteter Dauer betrafen. Gleichzeitig gingen mehrere Firmen zu Arbeitsſtreckungen über, um Arbeiterentlaſſungen möglichſt hintanzuhalten. Entlaſſungen in größerem Umfange unterblieben zwar, doch ſcheint bei dem an⸗ dauernden Mangel an Stellenangeboten für Hilfsarbeiter die Ar⸗ beitsmarktlage cuch für die kommende Zeit wenig günſtig zu ſein. Zu Beginn des Vierteljahres ſuchten 865 Männer und Jüng⸗ linge ſowie 1132 Frauen und Mädchen um Arbeit nach; Ende September 1922 waren noch 641 Männer und 1045 Frauen und Mädchen als Arbeitſuchende vorgemerkt Hiervon waren 552 männ⸗ liche und 810 weibliche Arbeitskräfte arbeitslos, der Reſt befand ſich entweder in gekündigter Stellung oder gehörte zu den verhei⸗ rateten Frauen, die der Not der Zeit gehorchend einen Zuverdienſt ſuchen müſſen. Die Arbeitsnachweiſe der Frauen hatten eine ſtärkere Be⸗ laſtung durch die Arbeitſuchenden zu verzeichnen. Dabei waren die Unterbringungsmöglichkeiten in der Induſtrie äußerſt gering, ſodaß in den Hauptberufsgruppen nur ein völlig unzureichendes Vermittlungsergebnis erzielt werden konnte. Trotz dieſer un⸗ günſtigen Verhältniſſe war es ſeibſt bei den jugendlichen Arbeits⸗ kräften nicht möglich, dahin zu wirken, daß mehr als bisher ein Uebergang in die hauswertſchaftlichen Berufe erfolgte. Die Vorurteile gegen dieſe Tätigkeit waren trotz langfriſtiger Ar⸗ beitsloſigkeit noch immer nicht zu überwinden. Bei dem weib⸗ lichen Handwerk war gegen Ende des Vierteljahres durch rege Nachfrage nach Hausſchneiderinnen die Möglichkeit gegeben, geeignete Arbeitſuchende vor andauernder Arbeitsloſigkeit zu be⸗ wahren. In der Vermittlungstätigteit der kaufmän miſchen meiblichen Berufe war im allgemeinen ein Rückgang in der Meldung von offenen Stell i len eingetreten, der hauptſächlich für die älteren Jahrgänge der Stelleſuchenden fühlbar wurde. Die Lehrſtellenvermittlung war wiederum durch eine ſehr geringe Nachfrage recht ungünſtig beeinflußt. Die Zahl der jugendlichen Arbeitsloſen erfuhr dadurch leider eine nicht unbe⸗ deutende Zunahme. Durch die ungünſtigen Wirtſchafts⸗ und Arbeitsmarktverhält⸗ niſſe geſtaltete ſich namentlich die Berufs⸗ und Arbeits⸗ beratung ſehr ſchwierig. Noben der beratenden und aufklä⸗ renden Tätigkeit bildete die Arbeitsbeſchaffung ein reiches Arbeits⸗ gebiet. Um hierbei nutzbringend wirken zu können. bedarf es aller⸗ dings in erſter Linie des Vertrauens und Entgegenkommens der Arbeitgeber in Induſtrie, Handel und Gewerbe, damit die Möglöichkeit geboten wird, den zum Teil unter den ſchwerſten wirt⸗ ſchaftlichen Sorgen kämpfenden Frauen auch eine Exiſtenzmöglich⸗ keit zu ſchaffen. Landespolizeiamt Karlsruhe Mit dem Wachſen der Aufgaben auf dem Gebiet des polizei⸗ lichen Exkennungsdienſdes und der polizeilichen Nachrichtenſamm⸗ lung hat es ſich als zweckmäßig erwieſen, die bisherige Abteilung Erkennungsdienſt des Bezirksamts— Polizeidirektion— Karlsruhe als Landespolizeiamt zu bezeichnen. Eine Aenderung in der bisherigen Organiſation tritt dadurch nicht ein; Leiter des Landespolizeiamts iſt der Polizeidirektor in Karlsruhe. Aufgabe des Landespolizeiamts iſt Sammlung und Regiſtrierung der in Baden aufgenommenen Fingerabdruckblätter, Nachrichtenſamm⸗ lungen und Auskunftserteilung auch auf dem Gebiet des Wuchers, der Preistreiberei und des Schmuggels, Verwertung der Photo⸗ graphie auf dem Gebiete des polizeilichen Erkennungsdienſtes, Erſtattung von Gutachten und dergleichen. Das Landespolizeiamt Karlsruhe ſoll auf allen dieſen Gebieten die in anderen Ländern erfolgenden Fortſchritte auch der badiſchen Polizei nutzbar machen und durch Anregung und Muſterſammlung die techniſche Aus⸗ bildung der badiſchen Polizei in Abwehr gegen das ſtändig ſich mehrende Verbrechertum nach Möalichkeit ſteigern, wie dies ſchon in anderen Ländern in ähnlicher Weiſe geſchieht. dDie Dezembererhöhung der Perſonen⸗ die Erhöhung der Perſonen⸗ und Ge 1. Dezember ſind jetzt die näheren Beſtimmungen getroffen worden. Die Perſonenfahrpreiſe werden ver doppelt. Sämtliche Fahrausweiſe werden zum vierfachen Satze des aufgedruckten Prei⸗ ſes verkauft. Es gilt dies für Einzelkarten, Arbeiterrückfahrkarten, Sonntagsrückfahrkarten, Schnellzugszuſchläge, Militärfahrkarten und Platzkarten. Die Gebühren für Bahnſteigkarten und für Erlaubnis⸗ karten zum Betreten der Bahnſteige, zum Aufheben oder Abholen von Zeitungsbahnhofsbriefen werden gleichfalls auf das Vierfache erhöht. Die Zeitkartenpreiſe werden anders geſtaltet. Im Gepäck⸗ verkehr wird der bisherige Einheitsſatz von 15 Pfg. für 10 Kilo⸗ und Gepäcktarife. Für äcktarife der Reichsbahn am große Pleite begonnen. Brandt ſenior zog alſo mit Weib und Kind nach Konſtantinopel weiter. Hier war er dann in ſolches Elend geraten, daß er kurz entſchloſſen nach San Franzisko auswanderte. „Ich hatte eine vone Freiſtelle an der deutſchen Schule in Konſtan⸗ tinopel. Die Eltern ließen mich alſo zurück. Es ging mir da ſehr gut. Und weil ich muſikaliſch war, verwendete ſich ſpäter eine Gruppe deutſcher Familien für mich. Sie legten zuſammen, ich kam als „Aktienkind' nach Wien, beſuchte dort das Konſervatorium— und hab' meine Eltern nie wiedergeſehen.“ „O, beide ſchon tot?“ „Bej dem Unglück in Frisco damals.“ „Und Verwandte haben Sie ſonſt nicht?“ „Einen Bruder, der einzig Ueberlebende der Brandts. Zu drollig, wie wir zwei ausgewachſene große Menſchen uns eines Tages beſchnupperten. Brüder aus einem Schoße— und einander noch bis in die Wurzel fremd. Leider iſt ſeine Geſundheit ſtark erſchüttert. ſeit den gräßlichen Stunden. Ja— und ſo iſt er nun mein Sorgenkind geworden.“ Er machte es dem Intendanten unmöglich, irgendeine teil⸗ nehmende Phraſe darauf hinzuwerfen, denn er ärgerte ſich ſchon, während ex ſprach, über ſeine Offenherzigkeit. In friſchem, völlig verändertem Ton begann er ſogleich wieder vom Theater zu reden. Als Thomas Brandt dabei den Namen des Kammerſängers Hoppinger in etwas ſüßſaurem Tone erwähnte, ſagte der Intendant lächelnd:„Das iſt noch älterer Beſtand. Es iſt ſchon ſehr guter Nachwuchs da. Ab und zu muß man den alten Herrn ja noch be⸗ ſchäſtigen. Schon ſeiner Frau wegen. Die iſt früher ſehr beliebt gemeſen: JIzo Rennſch⸗Burger in ihrer zweiten Ehe. Sie hat immer noch einen gewiſſen Anhang. Aber wir ſehen uns insgeheim ſchon nach einem Erſatz um.“ Der Kapellmeiſter machte eine flotte Handbewegung und rief in faſt luſtigem Ton:„Exzellenz, da wüßt' ich einen Rat! Aber Sie müßten raſch zugreifen. Für den nächſten Sommer hat ſchon Kroll zugeſchnappt. Ein ganz neuer Stern.“ „Von dem die Agenten noch nichts wiſſen ſollten?“ Der Inten⸗ dant bog das Pferd ab, ließ es dem Schenkel weichen.„Mir ſind täglich fünf neue Sterne angeprieſen worden.— Willſt du wohl, du Racker!— Aber wenn ſie vorſangen und ihr Licht leuchten laſſen ſollten, dann— tätä, Ruhe!— dann waren's Sternſchnuppen.“ Thomas Brandt geriet nun ein wenig ins Feuer. gramm und einen Kllometer auf 40 Pfig. erhöht. Die Minde— iſt ſchon ſeit dem 15. November von 15 Mk. auf 40 Mk. geſteig und bleibt am 1. Dezember unverändert. PA. Badiſche landw. Berufsgenoſſenſchaft im Monat Oktober 922. Im Monat Oktober 1922 gelangten beim Genoſſenſchafte, vorſtand 396 Unfälle zur Anzeige, wovon 378 auf die Landwirtſcha und die mitoerſicherten Nebenbetriebe und 18 auf die Forſtwirtſcha entfallen. Erſtmals entſchädigt wurden 211 Fälle. Hierunter ſute 10 Fälle mit tödlichem Ausgang. An Jahresrenten wurden für 206 neu entſchädigten Fälle 166 880 Mk. angewieſen und zwar an 5 Verletzte 151 760 Mk., an 3 Witwen 8880 Mk. und an 5 Kin 6240 Mk. Für die todlich verlaufenen Unfälle wurden weiter 95 Mart Sterbegelder bezuhlt. Im geſamten waren zu Aufang des Monats Oktober 1922 24322 Perſonen im Rentengenuß, davon ſchie den im Laufe des Monats Oktober durch Einſtellung der Rente 5 und durch Tod 96 aus. Unter Berückſichtigung des obigen Zuganen bezogen hiernach auf 1. November 1922 24 365 Perſonen 19 im geſamten Jahresbetrage von rund 7 939 380 Mk. Die Zahl 1 Fälle, in welchen im Laufe des Monats Oktober Entſchädigunge. abgelehnt wurden, betrug 29; in 125 Fällen mußten Aenderunge im Rentenbezuge vorgenommen werden. „Die Germaniamarken werden verbrannt. Die Germaniamarken mit der Kaiſerkrone ſind bekanntlich ſeit Oktober außer Geltung geſetzt. Sie durften noch bis Ende Oktober umgetauſcht werden. Viele Beſitzer hatten es aber verſäumt, ſie der Poſt zurückzugeben ſo daß ſich noch beträchtliche Mengen Germaniamarken in 17 Händen der Bevölkerung befinden. Das Reichspoſtminiſterium 5. deshalb ſetzt nachgegeben, daß die Marken noch bis Ende Dezem ber gegen andere Poſtwertzeichen umgetauſcht werden können. Dies gilt auch für den Umtauſch von Vordrucken mit gültigen Wertſtempel und nachgeklebten rmaniamarken. Die umgerault ten Wertzeichen werden von den Poſtanſtalten an die Oberpoſt⸗ kaſſen eingeſandt. Die Oberpoſtdirektionen ſind jetzt angewieſen wor den, die Wertzeichen zu verbrennen. Entſchädigung bei Seuchenverluſten. Pferde, für die auf Grund der Beſtimmungen des Viehfeuchengeſetzes und des Wiehſeucher Entſchädigungsgeſetzes eine höhere Entſchädigung als 50 000 Mk. in Anſpruch genommen werden ſoll, ſind anläßlich der am 1. Dezember ds. Is. ſtattfindenden allgemeinen Viehzähl⸗⸗ 315 Rückverſicherung anzumelden. Die Anmeldung muß ſchrift⸗ lich und in doppelter Fertig beim Bezirksamt eingereicht werden und die genaue Beſchreibu ie Angaben über die Gebrauchs⸗ art und den Wert jedes Pferdes enthalten. der Jum im Dienſte der Trbertuloſe-Bekämpfung. Die Tuberkuloſe hat nach dem Kriege in erſchreckendſrer Weiſe— ſich gegriffen, beſonders in der Form der Lungenſchwindſucht. 1919 ſtarben doppelt ſo viel Menſchen an Lungenſchwindſucht als 19 und mehr als Mitte der achtziger Jahre, wo die öffentliche un perfönliche Hygiene bei weitem nicht ſo vorgeſchritten war wie heute und wo noch keine energiſche Bekänpfung der Tuberkuloſe eingeſetzt hatte. Wenn die ſchwierigen Ernährungs⸗ Wohnungs⸗ und Heizungsverhältniſſe noch lange andauern, dann iſt beſtimm mit einer weiteren ſtarken Zunahme der Tuberkuloſe⸗Erkrankungen zu rechnen. Dem kann nur vorgebeugt werden, wenn jedermann über das Weſen der Tuberkuloſe orientiert iſt, wenn er die be⸗ ſtehenden Gefahren, die oft in ihrer Alltäglichkeit die verheerendſten Folgen zeitigen, richtig einſchätzt. Dieſen Zwecken dient ein Großfilm der mediziniſchen Abteilung der Univerſum⸗Film⸗ .⸗G.„Die weiße Seuche“, der in leicht verſtändlicher Weiſe alles Wiſſenswerte über die Tuberkuloſe bringt. Trotz ſeiner teil packend und bei aller Lehrhaftigkeit unterhaltend. Ueber Auf⸗ klärung, Belehrung und Ermahnung hinaus weiſt er auf die Wege zur Heilung; denn Heilung iſt möglich, das iſt der Grundgedanke, der ſich durch den ganzen Film zieht. Im Einvernehmen mit der Tuberkuloſefürſorgeſtelle wird der Film in den hieſigen Union⸗ Theater⸗Lichtſpielen am Sonntag, 26. November, vor? mittags, mit ärztlichem Begleitvortrag vorgeführt. Der Film wird vorausſichtlich auch in hieſigen Schulen vorgeführt. cd Poſtpakete nach den Vereinigten Staaten und nach Paläſtina. Gewöhnliche und eingeſchriebene Poſtpakete nach den Ver; einigten Staaten von Amerika können unter denfelben Verſendungsbedingungen wie über Hamburg fortan auch über Bre⸗ den. Ferner können von jetzt an Poſtpakete bis zum Gewi von 5 kg nach Paläſting in unmittelbaren Paketpoſten über Hamburg mit deutſchen Schiffen lerſtmalige Abſendung von Ham⸗ burg am 30. November) verſandt werden. Wieder zugelaſſen ſin Poſtanweiſungen aus den Niederlanden und Norwegen na Deutſchland, Poſtaufträge und Nachnahme auf eingeſchriebenen Brief⸗ ſendungen und Wertbriefen aus Deutſchland nach den Niederlanden und Norwegen, Nachnahme auf Wertkäſtchen aus Deutſchland nach den Niederlanden und Nachnahme auf Poſtfrachtſtücken aus Deutſch⸗ land nach Italien. „Republik Columbien. Auf Veranlaſſung der Columbianiſchen Geſandtſchaft in Berlin iſt heute, am 21. Nopember, dem 20. Jahres⸗ tag der Beendigung des letzten Bürgerkrieges, das hieſige colum⸗ hianiſche Konſulat geflaggt. Der 21. November iſt geſetzlich zum Nationalfeiertag erklärt worden. Feuerlöſchprobe mit minimax. Morgen nachmittag 8 Uhr findet 125 855 Feuertsſchvorfüihrüng mi Minimax ſtatt, wobei u. a. ein Höhenobjekt, wie Benzin abgelöſch wird, was am hieſigen Platze noch nicht gezeigt wurde. Näheres ſiehe Anzeige im heutigen Mittagsblatt. „Hella Schytt, Hella Schytt?“ Der Intendant ſchüttelte den Kopf.„Möglich, daß ich den Namen gehört habe. Aber ich oehe ſa prinzipiell nie in Konzerte. Wenn einem ſo ein Klaviertiger oder ſo eine Liedertante einen geſchlagenen Abend lang auf dem unbequemen Stuhl im Muſikſaal, feſthelten will— einfach grauenhaft Die Hoheiten lieben Konzerte übrigens auch nicht.— Stammt die junge Dame aus Theaterkreiſen?“ „Nein, Exzellenz. Ihr Vater war Korvettenkapitän, der damals dem Schulſchiff„Ibis“ untergegangen iſt.“ „Der? Was Sie ſagen. Die bekannte Choſe— mit Hurra für Majeſtät in den Tod?! Aber... Pardon, war das nicht ein Kapi⸗ tän von Schytt?“ „Stimmt, Exzellenz. Ich glaube, der Verwandtſchaft halber hal ſie auf den Konzertanzeigen die Partikel nicht geführt. Da iſt die Schweſter ihres Vaters, eine Exzellenz von Redern, in Hannover, glaub' ich...“ „Die Schweſter des Generals? Hm. Sehr reizende alte Dam⸗ übrigens. Aber ſeit Jahren leidend. Stimmt das?“ „Habe keine Ahnung, Exzellenz.“ „Hm Ich müßte mich ſehr irren, wenn ich ihr nicht vor ein paar Wochen in Oeynhauſen begegnet wär. So, ſo, ſo. Aus dieſem Hauſe. Das wäre ja allerdings... Ihre Hoheit iſt äußerſt ſubtil. Die Damen von der Hofbühne werden nämlich ab und zu zum Tee befohlen... Wird dle junge Dame in dieſen Tagen bei Kroll ſingen! Nun, ich bleibe den Auguſt über in Heiligendamm. Alſo Katzen⸗ ſprung. Telegraphieren Sie. Vielleicht läßt ſich's einrichten. Guten morgen, lieber Herr Brandt. Meine Braune wird ungeduldig.“ Im Davongaloppieren zog er den Hut und Thomas Brandt ſah den völlig kohlen Schädel. Wenn der Intendant den Hut auf hatte, konnte man ihn für fünfundzwanzigjährig halten, lo leutnantsmäßig friſch wirkte ſein Geſicht. Er war eine Gartenſchönheit. 7 Der Kapellmeiſter nahm ſich vor, Hella Schytt keine Silbe von ſeinem Geſpräch zu verraten. In flottem Tempo wanderte er weiter⸗ So war es erſt zehn Uhr, als er zum Steinplatz gelangte. Nachtſchlafende Stunde! Um dieſe Zeit kann man eigentlich nur vorgelaſſen werden, wenn man Damenfriſeur iſt. Aber ich werde mich doch nicht zu den Rhododendron in die Anlagen ſetzen un mit mit dem Spazierſtock Mäandermuſter in den Sand malen? (Fortſetzung folgt. Länge wirkt er niemals ermüdend, auch nie abſtoßend, im Gegen⸗ men(erſtmalige Abſendung von da am 29. November) verſandt wer, Die Pferde der Gräf in Dienstag. den 21. November 1922 Mannheimer General⸗Anzeiger Abend · Aus gabe) . Sette. Nr. 888 ANus dem Lande bel Eberbach, 20. Nov. Seit einigen Tagen unſerem Dorf das eltektriſche Licht; für die Bewohner Obwohl Michelbach die letzte Gemeinde mit elektriſcher Energie verſorgt Freude über die neuzeitliche Er⸗ rungenſchaft. :: Triberg. 19. Nov. Nach dem„Echo vom Wald' ſind die beiden hieſigen Brauereien infolge Steigerung der Materialien uſw. gezwungen, ihre Betrie be einzuſtellen. Die große Brauerei in Gottmadingen ſoll ihr Perſonal von 40 Mann um mehr als drei Viertel verringert haben. 5 : Pillingen, 20. Nov. Ein Vorgang roheſter Art ſpielte ſich letzter Tage hier ab. Der Geſchäftsführer des Deut⸗ ſchen Arbeiterbundes, Mohrenweiſer aus Heidelberg, wurde von etwa 50 ſozialdemokratiſchen und chriſtlichen Gewerkſchaftlern überfallen und mit Meſſern und ſonſtigen Gegenſtänden ſo zu⸗ gerichtet, daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Gegen die Haupttäter iſt Strafanzeige erſtattet. Mohrenweiſer iſt übrigens Schwerkriegsbeſchädigter. Kachbargebiete. « Frankenthal, 20. Nov. Ein ſchönes Grabdenkmal wurde in K. M brennt auch in ein bedeutendes Ereignis. des kleinen Odenwaldes iſt, die worden iſt, herrſcht doch große Frankenthal für den im Jahre 1917 verſtorbenen Gründer und angjährigen Leuter der Pumpen⸗ und Armaturenfabrik Klein, Schanzlin u. Becker.⸗G., Kommerzienrat Johann Klein, er⸗ zichtet. Für die Grabſtätte des Verſtorbenen, der lange Jahre dem Stadtrat angehörte und zum Ehrenbürger der Stadt ernannt war, hatte die Stadtverwaltung in dankenswerter Weiſe einen Ehrenplatz auf dem neuen Friedhofe zur Verfügung geſtellt, auf dem nun ein von dem Muͤnchener Akademieprofeſſor Bernhard Bleeker ausgeführter Grabſtein von wuchtiger, einfacher Geſtalt und mit zwei eindrucksvollen Reliefs erſtellt wurde. Das Denkmal bedeutet in ſeiner künſtleriſchen Ausführung nicht allein ein pietät⸗ volles Gedenken der Perſönlichkeit und der Verdienſte des Ver⸗ ſtorbenen, ſondern zugleich auch eine wertvolle Bereicherung der Kunſtſchätze der Stadt. Die vielen Diebſtähle auf dem Rhein, Sg. Bingen, 20. Nov. die gerade im letzten halben Jahre auf der heſſiſchen Strecke zwiſchen vorgekommen ſind, haben Mainz und Bingen, beſonders in Bingen, 0 die Kreisämter veranlaßt, bei den maßgebenden Stellen auf eine ſchärfere Ueberwachung des heſſiſchen Teiles des Rheins zu dringen. Es iſt nunmehr eine Vermehrung des Perſonals und de⸗ Boobs⸗ beſtandes der Strompolizei beantragt und die Stationierung eines Polizeibootes auf der Binger Reede in Ausſicht genommen. ich Sportliche Rundſchau hockey Turnverein Mannheim 1846— Freiburger Tennis- u. 1. Manvſchaften:1. 2. Mannſchaften 31. In Freiburg haben ſich vor wenigen Tagen zwei hockey⸗ treibende Vereine und der Tennisklub zum Freiburger Tennis⸗ und Hockeyklub zuſammengeſchloſſen. Die Hockey-Abteilung des Turn⸗ vereins Mannheim 1846 entſandte ihre 1. und 2. Mannſchaft zu den erſten Wettſpielen der neuen Vereinigung. Beibe Wettſpiele fanden am Sonntag vormittag ſtatt. Freiburg konnte durch den Zuſammenſchluß zwei ſpielſtarke Mannſchaften ins Feld ſtellen. Die erſten Mannſchaften lieferten ſich einen in allen Einzelheiten ſchönen, techniſch und taktiſch wertvollen Kampf. Die Turner hatten ſich bald mit den ungewohnten Bodenverhältniſſen vertraut gemacht, ſie zeigten ihr gewohntes, raſches Spiel. Die Freiburger kämpften bis zum Schluß zäh und unverdroſſen und machten ihrem Gegner den Sieg nicht leicht. Dem Sturm fehlte es an Durchſchlagskraft, der ganzen Mannſchaft an Erfahrung für ſolch ſcharfe Spiele.— Das Spiel der zweiten Mannſchaften ſtand an Schnelligkeit und Qualität dem erſten kaum nach. R. J. Pferderennen Hindernisrennen 1922. Ein 9 trauriges Bild von der Not der Beſitzer bietet die Statiſtik der erfolgreichen Hindernis⸗ rennſtälle 1922, da die Preiſe zum größten Teil hier noch weniger als im Flachrennſport der Entwertung der Mark angepaßt ſind. Oſtheim ſchnitten am beſten ab, ſie brachten ihrer Beſitzerin 1087 650 Mk. ein. Dann kommen: Rittm. F. v. Zobeltitz 914 105, Geſtüt Starpel 786 920, K. p. Tepper⸗ Laski 690 970, Eduard Schmidt 687 040, E. Gottſchalk 381 800, L. und W. Sklarek 582 310 und Frau E. Kornblum 502 890 Mk. In der Liſte der Berufsreiter ſteht Bismark mit 87 Siegen vor M. Oertel 81, Schuller 26, Thalecke und Kukulies je 22, P. Letbickt 19, Köhnke und dem Lehrling Borowſki je 17. Unter den Herrenreitern hat Frhr. v. d. Bottlenberg mit 29 Erfolgen in 113 Rennen das Championat erobert. Herr v. Pelzer, der ſich viel auf Reiſen befand, war auf deutſchen Bahnen in 74 Rennen 22 Mal erfolgreich. H⸗ Blohme ſteuerte, faſt durchweg in. Halbblutrennen, 20 Sieger, Herr v. Moßner kehrte 16 Mal des Sieger zur Wage zurück. Herr K. v. Weſtern. hagen, der beſt ders im letzten Teil der Saiſon hervortrat, ritt 15 Sieger. Neues aus aller Welt — Eine Schlagwetterexploſion ereignete ſich auf dem in der Nähe von Ottenhauſen(Saar) liegenden Oſtſchacht der Grube „Gerhard“. Mehrere Bergleute erlitten zumteil erhebliche Brand⸗ wunden. Die Verunglückten wurden nach dem Knappſchaftskranken · haus in Völklingen gebracht. 5 — Zwiſchen zwei Schiffen zu Tode gedrückk. Zu Tode gedrückt wurde der Schiffsjunge Heinrich Hock auf einem Rheinſchiff bei Homberg am Rhein. Der Junge war mit Schiffsarbeit beſchäftigt, als ſich ein anderes Schiff aus ſeiner Verankerung losriß und auf das Schiff des Hock zugetrieben wurde. In dem Moment des Zu⸗ ſammenſtoßes fiel der Junge zwiſchen die beiden Schiffe und wurde zu Tode gedrückt. 98 — 200 Perſonen verhaftet. Nachdem erſt kürzlich bei einer polizeilichen Streife im Vahnhofviertel 300 Perſonen zur Vor⸗ führung gekommen waren, hat die Polizei bei einer jüngſt wieder vorgenommenen Razzia 200 Perſonen mit Laſtkraftwagen zur Wache gebracht Es befanden ſich darunter Schieber und Schleich⸗ händler, Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung und poligeilich geſuchte Elemente. Charakteriſtiſch iſt, daß während der Rassia heimlich eine ganze Reihe wertvoller Gegenſtände, die offenbar geſtohlen waren, weggeworfen wurden. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens“ ————————— — Tein⸗ Hockeyklub 2 12e— 8 Sge- düd era- 8 g a. höhe in N tur 85 2 3 5 2 4 28nmerkungen m mm C S Richn.e. urteſ 3 8 Aeerbein—— 2 9 1— ſſu w dnigſtuhl 56377130 3 2 Nwi(eicht] 9 lsruhe.127 771.8 4] 6] 288/ leicht arags 1 Vlmten. Baden 213 771.66 3 6]—2 W leicht zans 1 üagen 17807729 1] 2] 1 W(eeicht ſe 2 eldberg. Hof 1281 655 6—2—1—6 W ſchw. An 6 adenweiler. 715——————— St. Blaſien—.-—--— 19 Allgemeine Witterungsüberſicht in Die Ausläufer des nordöſtlichen Tiefdruckgebiets haben geſtern bra Baden noch vielfach Niederſchläge eim Gebirge echneeſah ge⸗ 785 Da von Weſteuropa ein Rücken hoher Luftdruck oſtwärts wi tritt heute in Deutſchland Aufheiterung ein. Bis morgen ſich das Hochdruckgebiet weiter verſtärken, ſo daß meiſt trocke⸗ 8, heiteres Wetter und leichte Nachtfröſte zu erwarten ſind. Votausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr uachts — Handel und industrie Von den süddeutschen Waren- und Produktenmärkten Nachdem in der vorvergangenen Woche die Verhand- erweckt hatten, dall Newyork dauernd niedrigere Markkurse meldete, womit bei uns der Dollar und damit die Warenpreise in die Höhe getrieben wurden, folgte auf die Abreise dieser Kommission die Regierungskrise, sodall das Valutabaro- meter erneul in Schwingungen geriet und man schon befürch- Diese Befürchtung hat sich nicht erfüllt, denn das Auslang nahm den Rücktritt der Regierung Wirth recht rühig auf, und die Rückwirkung auf die Warenmärkte bestand in der Hauptsache darin, dan man sich womöôglich noch mehr als bisker vom Geschäft zurückhielt. Auch die Vorgänge, die sich an der bayerischen Produktenbörse abgespiell und diese veranlaßt haben, den Verkehr einzustellen, konnten natürlich keine Anregung bringen, sondern bewirkten, dal man es vor- zieht, gege enenfalls cif Seehafen des Auslandes zu kaufen und zu verkaufen. Während bei uns die Preise eher nach unten neigten, blieb die Haltung am Getreidemarkt des Aus- lands fest. Insbesondere blieb dort nahe Ware stark gelragt. Die Geschaflslosigkeit am Produktenmarkt hatte zur Folge, daß die Preise gegen die Vorwochę um 1000 bis 3000 Mk für die 100 r eheh So blieb zuletzt Weizen mit 26500—27000 Mark gegen 30 000—31 000 Mk. in der Vorwoche angeboten. Roggen 24 000—.2 000 Mk.(Vorwoche 25.526 000 Mk), Serste 24 505—26 000 Mk.(Vorwoche 26 500.—28 000 Mk), Hafer, in- ländischer, 25000—29 000 Mk. 30 000 Mk.(30 00—31 000 Mk.). Futtermittel hatten fortgesetzt sehr festen Markt. Wiesenheu wurde zuletzt mit 7000 7500 Mk. bewertet, War aber zu diesem Preis kaum im-Markt; vorühergehend erfolg- ten jedenfalls Abschlüsse auf wWesentlich böherer Grundlage. Für Stroh lauteten die Forderungen auf 8500 und hôher, die 100 kg bahnfrei Mannheim. Futterkuchen Waren etwas bil- liger als in der Vorwoche zu haben. Verlangt. wurden für die 100 kg Rapskuchen 14 000—16 000 Mk., Kokoskuchen 11 Mkk, die Kleie 13 000, Futtermehl 18 000—21 000 Ab Die sonstigen Mühlenfabrikate hatten keinen so festen Markt mehr wWie in der Vorwoche. Der Preis für Weizenmehl Spezial O wurde von den im Mühlensyndikat ver- einigten Unternehmungen als Richtpreis auf 48 300 Mk.(ab heute) von gestern noch 50 000 Mk. herabgesetzt, doch bot die zweite Hand schon mit 38 000 Mk. an; Rog enmehl war zu 35 000 Mk. zu haben. Nachmehl mit 22000.N Mehle Wurden billiger angeboten langt wurden für braune Brasilbohnen 325 Ml., Weiße Donau- bohnen 470 Mik., Rangoonbohnen 380 Mk. für Gerstenflocken 425. Mk., für Haferflöcken 530 Mk. per 5 im Großhandel, loko.— Kakao hat sich wieder befestigt, da England schon seit einiger Zelt höhere Preise für Aeccra notiert. Es wurden Joko, verzollt, zuletzt 1400 Mk. per kg gefordert.— Im Rkis ist das Angebot klein gehlieben. Verlangt wurden für Burma A I. Bruchreis 400 Mk., do. II. Vollreis 550 Mk. p. Eg, loko.— Der Markt für Auslandszucker verkehrte in ruhiger Haltung. Verlangt Wurden 520 Mk., versteuert, per kg, krei Mannheim ab Lager. 7 8 ee ee Am süddeutschen Tabakmarkt ist der Einkauf der neuen Sandblätter in ruhigeres Fahrwasser eingelenkt, da Händler wie Fabrikanten Sich gegen die geforderten hohen Preise sträuben. Unter dem Druck des hohen Diskontsatzes wird die ee auf, diesem Markigebiet immer fühl⸗ barer. Auch die Einschränkung der Fabrikation als Folge des nachlassenden Ronsums spielt eine gewichtige Rolle. In 1920er Tabaken fanden Käufe zu 30000 Mk. p. Zentner statt. Rippen blieben, da sie knapp anfallen, weiter gesucht. »Baumwollspinnerei und Weberei Lampertsmühle, vorm. G. F. Grohé-Henrich. Die heutige 0..-V. setzte die Divi⸗ dende auf 20 Proz. plus 200-Mk. Bonus fest. Der Reingewinn beträgt 48 Mill. Mk. In den Kufsichtsrat wurde wiederge- wählt der satzungsgemäß ausscheidende, Vorsitzende Geh. Kommerzienrat Dr. Brosien. »Der Verein Süddeutscher Mehlhändler hielt am Montag, den 20. November, im Effektensaal der Mannheimer Börse eine ac..-V. ab. Dem Bericht über die Tätigkeit des Ver eins folgten Ausführungen über ein Arbeitsprogramm für die nächste Zeit. Insbesendere wurden die Frage der Preis- gestaltung und das Verhältnis zu den Mühlen eingehend besprochen. 2J Jacob Jacobi, Stuttgart. Auf der großen Rheinisch- West. Fachausstellung für das Castwirtsgewerbe und ver- wandte Berufe in Essen(14—.29. 10.) Wur en die rühmlichst bekannten Marken der Firma Jacob Jacobi, Stuttgart, Wein⸗ brand„Jacobi 1880, und Likör„Jacabiner“ mit dem Diplom zur goldenen Medaille, sowie dem ersten Ehrenpreise aus- gezeichnet. JJC%CGCCCC „Erfolgreiche Einigung zwischen Wollwebern und Ab- nehmerschaft. Zwischen der Deutschen Tuchkonvention und den Verbänden der Konfektion des Tuchgroßhandels und Tuchversandes haben It.„Konfektionär! in der Frage der Ab- lösung der in fremden Valuten angeschlossenen Lieferungs- verträgen Verhandlungen stattgefunden, die zu einer vorläu- figen Einigung geführt haben. Den Fabrikanten wird. ge stattet, gewisse mstellungen von, Aufträgen auf Sommer- ware in solche auf Winter ware vorzunehmen, wodurch eine wesentliche Entlastung der zu stark engagierten Abnehmer geschaffen worden ist. Außerdem Werden noch Richtlinien ausgearbeitet über die Zulässigkeit von Preisnachlàssen in Fällen, in denen sich besondere Härten ergeben. Biörsenberichte Frankfurter Wertvaplerbörse Frankrurt, 21. NOv. ODrahtb.) Der heutige Börsen- ruhetag brachte auf dem Devisenmarkt Naen den Stand der gestrigen Abendkurse eine Befestigung, Nachdem der Dollar vormiftags mit 6400 einsetzte, vorerst in einer mäßigen Auf- wärtsbewegung verharrte und bis 6625—6700 anzog, schwankte er später zwischen 6300 und 6100. Der Notenmarkt lag ruhig bei ermäfligten Preisen. Auf dem Effektenmarkt herrschte die übliche Geschäftsstille. Bei den Banken sollen wieder in größerer Anzahl die Aufträge für Effekten einge- gangen sein, denen aber auch Verkaufsaufträge gegenüper- stehen, jedoch sind diese meistens hoch limitiert. Befestigt Wirken die schwebenden Vorzugsrechte und die Fülle neuer Kapitalserhöhungen. Im Vordergründ erscheinen Sparprä- mienanleihe, welche ansehnlich höher genannt wurden. Fer- ner hörte man für verschiedene Spezi Ipapiere höhere Kurse. Stärkere Nachfrage bestand für- Maschinenfabrikaktien. Zell- stollwerte fanden Beachtung. Elektropapfere und Werte des Anilinkonzern sind behaupfet. Scheideanstalt und Harpener test. Bankaktien sind begehrt, besonders Metallbank. Auf:⸗ kallend still lagen-Valutapapiere-bei schwächerer Tendenz. Von den Freiverkehrswerten sind Ufa lephafter begehrt. Berliner Wertpapierbörse 35 Berlin 21. Nov. Drahtb.) Heute Vormittag zeigte der Devisenmarkt eine schwankende Haltung mit vorwiegender lungen mit der Reparationskommission so wenig Vertrauen ten mußte, eine neue starke Markverschlechterung Zzu sehen. (28 000 30 000 Ml), ausländi-. Scher 25 060—36 000 Mk.(37 500—38 000 Nik), Mais 20 000 bis norddeutsche Hülsenfrüchte verkehrten in ruhiger Haltun Ver- 1 vielfach die Ansicht vertieten wurde, daf mit dem Zustan“ kommen des neuen Kabinetts die Verhandlungen über die Ste der Mark und die Reparationsfragen nun in Flu. kommen dürften, zumal die Nachrichtenlaus den Ententelän- dern vorbereitende Schritte für die Brüsseler Tendenz er- kennen lasse. Der Dollar 20g, vorübergehend bis auf 6600 an und ging dann im Mittagsverkehr bis auf 6150 zurück. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 21. Nov. Glitteilung der Mitteldeutschen Crediibank, hier). New Vork 6330(8400), Holland 2500(2520), London 28500(28800, Schweiz 1190(1202), Paris 472(475), Italien 303(305. erankturter Devisen .Frankfurt a.., 21. Nov.(Drahtb.) Die ausländischen Zahlungsmittel waren im Frühverkehr etwas fester. Devise New Vork, auch London, waren begehrter. Im Verlaufe trat eine schwankende Haltung ein Vielfach bemerkte man An- gehot, auch drückte die Zurückhaltung, welche von der Sgeku- Jation ausgeübt wird, auf die Preise. Im amtlichen Verkehr War die Stimmung schwach. Es wurden folgende Kurse ge- nannt: London 30000—.29000(28000), Paris 490—480 40 Brüssel 470(438), New Tork 6650—6450(6187½), Holland 2620 6256 2530(2460), Schweiz 1250—1200(1150), Italien 320—310 0. 2* damtiloh 6. 28. 11. 3 20. 11. 6. 2l. 11. 8, 21. fl. Amtliob 5. 20. 1l. 8. 20. 11. k. 21. 11. K 21.l. dolland. 2655 2669 2453 2468 lorwegen 1 40 1142 2 Seiglen Joh 2 kaea. 30333 0433 279 2870 kaee 1225 158 15 1571 Pefls 182 New-Vork 525 6 6122 620 Sohueln. 286 1283 1233 1452 Men, abp. 2. 2 9. 20 n 0 751 122 212 21 47/ 258 bänewark 1356 1363 1264 1 71 Polen——— Frankfurter Notenmarkt 21. Nov. e eeeee, Ariet deid Brief Amerlkanlsohe Hoten 6155.— 8428—Doest.-Ung., alts—.—.— Seſgisebe. 434.— 436.— Lorsepteches—.——.— Dptsene. e Aumünfsche 3730.— 3770.— Englisohbke.. 23400.- 23600-[Spanis ane 25.— 934.— Franadelsohbe. 41. 49.— Johlir 1135.— 1170.— eloh a.35.70 Ungerten 2570•43 destorreloh abdest Berliner Devisen Amdilob d. 25 fl. f. 2u. l. f. 2l. ll. 2l. u. Amuen 4. 22.1l. l. 1 11 6. 2l. fl. 3. ll. f. dohass 2943 2886 2418 241Cacle.. 73 78 785 ben. Ares 2438 24 2253 2417 Lohwelr 1355 1238 1155 15 Scusse! 1 3 438 71/ banten 1 32 7 2 Wbenen 1339 1363 128 1. 3845 2753 77 Lopenbag. 17 1303 1228 12 ilo de Jan. 2 4658 1 ee W 4—55 459175 2e7 0le 487 55 4 denVon, 6786 551 5750 580 Me, 184 188 3) 6 Waren und Härkte Berliner Produktenmarkt Borlin, 21. Nov.(Drahtb.) Während am Produkten- markt im Einklang mit der leichten Befestigung der Devisen- Kkurse sich eine feste Lendenz herauszubilden schien, führte die Abschwächung der Devisen an der Mittagsbörse zu einer Enmaltung, da die Kauflust sich zurückzog und das Geschäaft teilweise fast ins Stocken geriet. Die Stimmung blieb für alle Artikel entschieden matt. Das Angeébot ging meist von zwei⸗ ter Hand aus. ̃ M Preiserhöhungen. Der Verein deutscher Brief⸗ umschlagfabrikantlen erhöhte mit Wirkung ab 7. November den Preisaufschlag von 3900 v. H. auf 6300 v. H.— Der Verband der Baunägelfabrikanten erhöhte den Aufschlag mit Berechnung ab 6. November auf 14 000 v.., der Verband rer Hammerfabriken auf 16 000 v. H.— Der Verband der Goldleistenfabrikanten Deutsch- lands hat die Maigrundpreise 1921 um 5300 v. H. erhöht. Das bedeutet gegenüber den Preisen vom 1. 11. 1922 50 v. H. Auf- schlag- M Baumwoll-Bericht von Knoop und Fabarius, Bremen. Nach hefiigen Schwankungen schlossen die Märkte am 16. ds. rühig: Bremen, fullymiddling g. c.& st. loco Mark 4602 nom, per Kilo. en, e März Mai mid. disp. Dezember Januar Naeeen— d. 14.55 d, 14.40 d. 14.19 d. 14.04 d. New Vork 25.50 cs. 25.30 cs. 25.15 cs. 25.15 cs. 24.93 es. Neworleans 25.50 cs. 24.65 cs. 24.63 cs. 24.63 cs. 24.53 cs, Nach der stürmischen Aufwärtsbewegung der Preise im Laufe der letzten Wochen hat plötzlich eine kräftige Reaketion eingesetzt, die die Preise von ihrem Höchstpunktie um rund 175 cs. herabwarf. Durch diese Entwicklung ist zweifellos eine ewisse Gesundung der Verhältnisse eingetreten, da bei dem Rückschlage manche Spekulations-Kontrakte zur Ab- Wicklung gelangten, oder, wie man zu sagen pflegt, schwache Eigner ausgeschüttelt worden sind. Die Basis Ist nach wie vor sehr fest und Aussichten auf günstige Einkäufe Sind bei der Unabhänzigkeitdes Südens kaum vorhanden. Was die Versorgung anbelangt, so hat sich die Lage nicht geandert, und Ernteschätzungen hinunter bis zu 9½ NMillionen linden in Weiten Kreisen Beachtung. Gründe für einen dauernden, nen- nenswerten 8 e sind nicht erkennbar, denn der Ungedeckte Bedarf der Menschheit auf der ganzen Welt an Webwaren ist enorm, aber mit heftigen Preisschwankungen muß sicher noch auf lange hinaus gerechnet werden. Die Lage in Europa ist ernster denn je, soweit die Textil-In- dustrie in Betracht kommt. Und bei uns sagt ein Bankdis- kont von 10 Proz, genug! Wie sich nun die Verhältnisse an- esichts des Sare ien im Dollarkurse und der feränderung in der politischen Lage in England sowohl als bei uns entwickeln Werden, läßt sich im Augenblick noch nicht beurteilen. Alexandria schloßb nach heftigen Schwan- küngen unverändert bis 25 Punkte höher. Neueste Ernte- schatzungen melden die Ziffern von.8 Millionen Cantar. Bombay: Der Markt in Bombay'schließt 15—20 Punkte höher gen die Vorwoche. Das Wiederauftreten Japans als Kau- er verursachte eine zeitweilig sehr feste Stimmung. Auch seitens der einheimischen Spinnerei und Europas Wurde nicht ugbedeufend gekkauft Die Lage in Bombay versteift sich in- kolge geringer Ankünfte, besonders aus den Oomra-Distrikten Das Wetter ist strichweise regnerisch; die Ernteschätzungen werden infolgedessen stark reduziert. „»Erhebliche Zunahme der entzlischen Kohlenförderung. Die englische Kohlenförderung wWelst seit mehreren Wochen eine fortgesetzte Steigerung auf. In derersten November- woche beirug eee 12 423 400 t gegen 5 388 400 Tonnen in der Vorwoche und 4 182 400 t in der gleichen Zeit des Vorjahraa. e eeee )ehikfahrt „Neueste Nachriehten über die Bewegungen der Dampler der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesell- schatt: PD. Cap Norte“ am 12. Nov. 6% Uhr nachmittags in Hamburg; PD.„Santa Fe. zam 13. Nov. 4 Uhr morgens in Hamburg; PD.„Gap Polonio“ am 13. Nov, 9 Uhr nachmittags von Lissabon nach Rio de Janeirg; PD.„Antonio Delfino“ am 14. Nov. in und ab Santos nach Montevideo. 8 Herausgeber, Drucker und Verleger: Trugeret Dr. Oaas, Maunheimer SGeneral⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, 6. 2. Direktion! Ferdinand Heyme.— Fhefredakteur: Kurt Meiſt heiter und trocken, im Gebi t, i iſt Rachtfröſte, nörbliche— im Gebirge Froſt, in der Ebene meiſ Neigung zur Befestigung. Im Mittagsverkehr gewann aber eine maltere Tendenz entschieden das Uebergewricht, Weil * 7 7 5 755 dere 1 er. Verauiwortlich für Politik: Ir Frie Fammes; für Handet: Ner eterſen für Feuilleton“ Alfred Maderno für Sokales und den. jen ionellet „Inhalt: Jranz Kircher; für Anzeigen: Karl di 1 — — 6——— — —— ——ê —•—ä————P FSEEFTFTTCCCCCCCTTCbCb0bTbTbTbTbTbTTTTTTT 4 5 f 4. Seile. Nr. 538 iche Pekannte achunger Tagesorbann N an 2. November 1527, K. tabenden Beziers- datsſi, aag im 707 6. 1(De⸗ er 390). 5 1. fentliche Sitzang. A. Verwaltungsſtreitſachen. 1. J. S. Ortsarmenverband m gegen — 22 wegen Köſten⸗ erſtattung Barbara opferer. B. e e 2. Geſuch Georg Vohwinkel, Neckarhauſen, Er⸗ keubris zum Betrieb der Schankloirtſchaft mit Branntweinſchank„zum Neckartal“, Neckarhauſen; 3. Geſuch Heinrich Neureither, Ladenburg, Er⸗ laubnis zur Genetzmigung einer Schlachtſtätte Ji Faſelbſt; 4. Geſuch Firma A. mann. Mann⸗ beim⸗Induſtriehafen, Erxlaubnis zur Anke Enes feſtſtehenden Dampfkeſſels; 5. Geſuch Frans Jof. Kaiſer in Pforzheim, Erlaubnis zur Aus⸗ — des nach* 33 Gew.⸗O. 10 taltung von Singſpielen, ſangs · und ſonem) im Hinterhaus 0 7. 8; 6. Kraftſport⸗Aub Mannheim⸗Nord e.., Erkaub⸗ uis zum, Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank auf dem Sportplatz im Gewann Herzogenried. hinter Ublandſchule: 7. Geſuch Peter er, Erlaubnis zum Betrieb einer Schaukwirtſchaft mit Branntweinſchank Traitteur⸗ ſtraße 2: 8.* Irma Schmierer. Langſtr. 14 Hier; 8. desgt. ricbrich Reichert Kronprinzen⸗ ſtraße 58; 10. desgl. Siſette Toch, R 7. 8; 11. Ge⸗ ſuch Georg Feld, Frlaubnts zur 2 ſeines perfüönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Brannt⸗ weinſchank von H 4. 1 nach 8 6. 1; 12, desgl. Mathias Dilendurger von Gärtnerſtr. 47 nach Schwetz ingerſtr. 64; 13. desgl. Eleonore Günther von Oppcuerſtr. 40 Waldhof nach M 2. 12; 14. Desgl. Anton Müller von J 1. 6 nach l7 3, 1; 25. Geſuch Johann Seeger, Erlaubnis zum Branntweinſchank Gr. Wallſtaduſtr. 44; 18. den Wirtſchaftsbetrieb des Joſef Weſtermann, H 7. 50 — dier die Entziehung der Wirtſchafteerkoubnis; 17, Wirtſchaftsbetrieb des Jakob Schuler, Setlen⸗ Heimerlandſrr. 190— Entziehung der Wirtſchafts⸗ erlaubnis, 18. Fährgebührenerßöhung a) Feuden ⸗ teimer Fähre, b) Neckarfähre Heinrich Dunn, e) desgl. Friedrich Adler. II. Nichtsfſentliche Sitzung. 19. Sachbezugswerte nach§ 160 der Reichs⸗ verſicherungsordnung. 2 MNannbeim, den 20. November 1929. Badiſchets Bezirksamt— Abt. J. Unſere diesjährige ofdentl. Generalversammfon zindet am Samgiag, den 18. Dezember 1921, uach⸗ mittags 3˙) UÜhr, in dem Verwaltungsgebäude unſerez Geſenſchagz in Maunheim⸗Neckarau ſtatt. Tagesordnung. 2— des Geſchäftsberichtes und des Jahresabſchluſſes nebſt Gewinn⸗ und Wer⸗ luſt⸗Rechnung. 2. Beſchlußfaſſung und Verwendung des Rein⸗ inns. 8. Se des Byrſtendes und Aufſichts⸗ rateg. 4. Feſtſetz einer beſonderen Vergütung an 5 19 52 Nach 8 7„3 der Statuten iſt die Aus⸗ 2 des Stimmrechtes devon aßbängig, daß d. Pen mindeſtens drei Werktage vor der Venerafverſammlung bei der Geſellſchaſt oder bei — tellen hinterlegt werden: ſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mann⸗ VBanl E. TJabenburg, Frauffurt a.., — Bereinsbank. Mönchin. 0 Akllengesellschaft für Seihndustrie Tormals ferdlnand Wolff Der Vorstand. — Tarnkelmer E V SnctadsesigEk.(eue-Lasgabs.) Teſistofffabrik Wagghof Wer laden hiermit die Nr.. ſellſchaf: zu ei giher are unſercr auf Montag, den 11. Dezember 1922, vormitlags 111% Uhr im Hauſe der Süddeulſchen Disconto⸗Geſellſcha .⸗G. Maunbeim, B 3. 10, ein. Tagesordnung. 1. Beſchkußfaſſung über Umwandlung der vor⸗ bendenen 8 000 600.— Vorzugsaktien Lit. 4 in Stammaktien, die auf den Juhaber lauten, ſowie über Erböhung des Grundkapltals um 125 000 000.— unter Ausſchluß des geſetz ⸗ lichen Bezugsrechts der Aktionärk, und gwar durch Ausgabe don 2) 8000 Stück neuer, auf den Namen lauten⸗ der 7Wiger kumulativer, zu 115% rückzahl⸗ barer Vorzugsaktien Lit. 4 mit 25fachem Stimmrechk; b) 900 Stück auf den Juhaber lautender godiger kuntulatiper, zu 115% rückzahlbarer Vorzugsaktien Lit. ß, die mit den bereits beſtebenden Vorzugsaktien Lit. B gleich⸗ berechtigt ſinb; 6) 000. Stück auf den Inhaber lautender Stammaktien. eſtfetzung der Ausgabebedingungen. utſprechende Aenderung der 88 4 und 27 des Geſellſchaftsvertroges Aenderung des§ 16 Ablaz 1 des Geſellſchafts⸗ vertrages. Das Wort„acht“ wird durch das Wort„neun erſetzt. 5. Zuwahl zum Aufſichtsrat. Neben dem Beſchluß der Generalverſammlung erfolgt in geſonderter Ahſtimmung Beſchluß der Porzugsaktionäre Lit. 4. der Vorzugsaktionäre B und der Stammaktinnäre bezüglich der Punkte 1, 2 und 3 der Tagesordnung. „Wer an der Generalperfammlung kefrnehmen will. hat ſich über den Beſitz ſeiner Aktien min⸗ — 818 814 t. unſerer Geſellſchaft oder bei den Bankhäuſern Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft,.⸗G., Mannheint, 5 C. Ladenburg, Frankfurt a.., Berliner Handelsgeſellſchaft, Berlin, Tirektion der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin auszuweiſen. Mannhelm, den 17. Noveniber 192². Der Auſſichtsrat: Th. Frank, Vorſitzender. enbenſrhef Humhamer Ieiefgd. Einladung zur Seneralperszmmlung auf Dieustag, 5. Dezember 1922, abends 3 Uhr im Notariat VI, hier, O 6. 1. Tagesordnung. 1. Bericht det Vorſtands und Auſſichts rats. 3. Entlaſtung des Vorſtands und Aufſichtsrats. 3. Verfügung über Reingekoinn. 5 4. Wahlen des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 5. Ausloſung von Aktien. 10 248 Mannheim, den 18. November 1922. Der Aufſichtsrat. FTCTCC ⁰˙·1ꝛꝛ ̃¾ ͤ Anerkannt raschen EAd Scheren Exfelg Srrlelen Sie aureh Auf⸗ gabe ſhrer Anzeigen im Hannhelmer 3 general-Anzeiger Aaetent Japrd-Tpnannlesg deſtens 3 Tage vorher nach§ i8 der Statuten bei Durch neue zengemaße ppolh an beschaſte ich billiges Betriebskapital., Auf gute II. Rypotheken M. 66,000.— auszuleihen Egon Schwartz, T 6, 21. 4833 Ile von ſeſtangeſt. Beamten geſucht. Angebote mit Be⸗ dingungen einſchl. Rück⸗ zahlung unt. P. Lu 420 an Rudolf Moſſe, Lud⸗ wigehafen a Ry C9 5 Möd. Anne Wohnungen, Wohnungs⸗ lauſche, Geſchäſtsräume ucht u. vermittelt f. beff. mbe Wir verlieren in dem Verstorbenen einen unserer Besten. Trotz seines biblischen Alters hat er bis in die letzten Tage in seltener körperlicher und geistiger Frische unserm Unternehmen seinle ganzen Kräfte gewidmet und seinen Posten gleich einem Jugendlichen ausgefüllt. In ihm, einem kerndeutschen Manne von altem Schrot und Korn, verkörperten sich Fleiſ, Gewissenhaktigkeit und Treue in der Worte bester Bedeutung. Wir werden sein Andenken in höchsten Ehren halten. Mannheim-Rheinau, den 20. November 1922. ftheinisches Braunkohlen-Syndikat Zwsigniederlassung Mannheim Die Direktion. Schmerzerfüllt geben wir Kenntnis, von dem nach kurzer schwerer Krankheit erfolgten Tode unseres Beamten I 10278 l. Herrſchaften Für Ver⸗ mieter kfoſtenlos. 4605 Maier, Werle U 3, 20, ll. Sprechz..9 12 u.5 Uhr Tel 4655. ver 1. Dez. ſucht ig Kaufmann enentl. mit Penſion in der Nähe Hanſa⸗Haus. E197 Angebote unter An⸗ 2 des Preiſes unt. 1 an Ala⸗Haaſenſtein 8 Vogler, Man heim. Deutsch-Amerlkane: suecht 4606 öbl, Zimmer edtl Wohn⸗Schlafzimmer Gefl. Angebote unter Z. M. 46 an die Geſchäſts⸗ ſtelle d. Bl. Cyepuac aus etſten Kreiſ en ſucht leere oder Maöhl ere Mohnang von 2, 3, 4, 5 Zimmer zc bereitschaft seinen Mitarbeitern Kollegen nahe gebracht hat. So arbeiter, der uns allen ans Herz gewachsen war. Wir stetls in herzlichem Gedenken bekalten. Mannheim-Rheinau, den 20. November 1922. Die Angestellten des Rheinischen Braunkohlen-Syndikats Zweigniederlassung Mannheim. fün Eakeaum pen im Alter von 72 Jahren. Wit verlieren in ibm einen Mitarbeiter, der sich in jahrelanger Tätigkeit bei seinen Kollegen die höchste Zuneigung und Bewunderung erworben hat. Trotz seines hohen Alters war ihrn eine seltene jugendliche Frische und Lebensfreude eigen, die er mit einer geradezu vorbildlichen Pflichterfüllung verband. Vor allem zeigte er stets eine aufoplernde Zuvorkommenheit und Hilfs- egenüber, die ihn jedem seiner etrauern wir in ihm einen Mit⸗ werden ihn 10280 Eventl. werden Möbel übernommen oder Umzug vergüter! Hauskauf nicht ausgeſchloſſen. Evil geben Hyvothek. Gefl. Angeb. unter Z. N. 47 an die 4607 Geſchäſtsſtelle 4607 Jung. kinderlof Ehe⸗ paar ſucht 34610 —2 leere Zimmer. 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