Montag. 27. November 1922— Nr. 347 8 · der Deputiertenkammer vom 21. FVöſiſche Waſſerſtraßen aufzuwenden gehalten werde. rechnete, meter Binnenwaſſerſtraßen Mumhel Bezugspreiſe: In mauntenm uns Umgedung mouatuich zeel ins Kaus gebracht marf 400. Durch oie boſt bexogen dierten. mi. 12 Einzelr ummer mk. 10.—. poſtſcheckkonte Ur. 1780 Rartsrube n Saden une nr 2917 zudwigsbafen ar Rrem gcuptaeich monnbeim, E 6. 2. Seſchäfte⸗ nedengene necorabt Walsboffrage Ar. 6. Lernſtprecher Aunmmet 700 701 702, 73. 70, 7088. Celegramm- Roreſſe: Seneralameiger manndeim Eeſcheint wöchentuch zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Mittaa⸗Ausgabe Bwdiche Aeneſt Aachrichlen Cochnik. Geſetz und Necht. Aus eeeeeeeeee Anzeigenpreiſe: oel vorausza lung die kl. Zeiie mk. 49.—. Stellengeſ. u. Fam llen⸗Anz. 20% Nacht. Reflamen mi 160.— Anunabmeſchlun: mittagblau vorm. 8˙ Ubr. Adenddl. nachm. 2½ Uhr. Kir Rinzeigen an beſtimmt.Tagen, Stellen.A ogaden w. keine verantwortg. übern. hövere Gewalt, Stre bes. Hetr ebs⸗ ſtörun zen uſw. verechtigen zu kein. Erſatanſpruchen aus gef. oder deſchränkte Rus zaben oder kur verſpatete Rufnabme von anzeigen. Aufträge durch Lernſprecher obne Sewähe. Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik- Seitung. FFFFCFCCCTCCCCCTCTCTTTTTTCCTCTCCTGTCT(TTT———TT————————————— — neue Reibungen * Iwei neue Ententenoten Zum Zwiſchenfall in Ingolſtadt Man meldet dem„Petit Pariſien“, daß infolge des Zwiſchenfalles in Ingolſtadt General Nollet der deutſchen Regierung eine Note überreicht hat. die eine Unterſuchung und Sanktionen gegen die Perſonen verlangt, die den Aufſtand in die Wege geleitet haben. Engliſcher proteſt gegen die Behandlung der Ausländer Die engliſche Regierung hat eine Note an die deutſche Regierung geſandt, worin ſie gegen die U eberteuerung prote⸗ ſtiert, der die in Deutſchland reiſenden Engländer ausgeſetzt ſind. Dieſe Frage iſt außerdem der Pariſer Botſchafterkonfe⸗ renz unterbreitet worden, da eine ungleichmäßige Preisbehandlung der Reichsangehörigen und der Ausländer dem Verſailler Vertrag zuwiderlaufe. das Waſſerſtraßenprogramm deutſchlands Richtigſtellung franzöſiſcher Behauptungen Der franzöſiſche Miniſter Le Troquer hatte in der Sitzung November 1922 die Berechtigung der Heranziehung deutſcher Arbeiter zum Ausbau der hone und Saone damit begründet, daß Deutſchland für ſeine Waſſerſtraßen umfangreiche Verbeſſerungen in Angriff genommen und es nicht als Unbilligkeit empfinden könne, wenn es das gleiche in der Abtragung ſeiner Reparationspflichten auch für fran⸗ Le Troquer be⸗ land gegenwärtig 2750 Kilo⸗ ausbaue, bei denen 512 000 P8. Waſſerkräfte gewonnen würden und hierfür den Betrag von vier Milliarden Goldmark bereitgeſtellt habe. Demgegenüber wird von zu ſt ändiger Stelle feſtgeſtellt, daß daß Deutſch der größte Teil der Waſſerſtraßen, die der franzöſiſche Wiederaufbau⸗ miniſter ſeinen Aufſtellungen zu Grunde legt gar nicht in An⸗ griffgenommen iſt, möglicherweiſe auch niemals gebaut wird. Hierher gehören die Verbindung von Neckar zur Donau über die Rauhe Alp, die Vörbindung der oberen Donau mit dem Bodenſee, die rbindung von der Weſer zum Main, der Hanſakanal und der Norblüdkanal, die Kanaliſierung der Ruhr und die Verbindung der Lippe mit der Ruhr ſowie die Kanaliſierung der Lahn. Der Bau des maſuriſchen Kanales, der von Preußen 1906 begonnen war, wurde eingeſtellt, da die Lage der Reichsfinanden den weiteren Bau der aſſerttraken nicht zwließ. Von 18 aroßen Waſſerſtraßenvrojekten, Die Srüſſeler Ronferenz Die Ausſichten für das Zuſtandekommen der Brüſſeler Finanz⸗ konferenz ſind nach wie vor nicht ſehr günſtig. Poincare will be⸗ kanntlich von einer Verminderung der Reparationslaſten nichte wiſſen. Alle Sachverſtändigen der Neutralen aber betrachten eine bobe Verminderung als wichtigſte Vorhedingung der Konferenz. dincare beharrt außerdem darauf, daß gleichzeitig mit der Re⸗ paationsfrage auch die Frage der alliierten Schulden erörtert werde. Daß aber Amerika von einer Aufrollung der Frage der alli⸗ ierten Schulden nichts wiſſen will, geht au⸗ der Erklärung des ameri⸗ daniſchen Schatzſekretärs Illiot Blackburn hervor, daß die Vereinigten Staaten gegenwärtig das Problem der alliierten Schulden nicht er⸗ örtern wollen. Da andererſeits England ſeine Stellungnahme in dieſer Frage von der Haltung Amerikas abhängig macht, iſt das Zu⸗ kandekommen der Brüſſeler Konferenz noch ſehr in 5 Das„Echd de Paris“ allerdings läßt ſich von ſeinein Brüſſeler Vertreter melden, Belglen ſei feſt entſhloſſen, ganz auf die Seite dincares zu treten. Inwieweit dies allerdings lediglich Stimmungs⸗ mache iſt, wird ſich noch zeigen müſſen. Eine Vorbeſprechung bür Zwiſchen Paris, London und Rom ſoll nach einer Pariſer Drah⸗ ding ein Meinungsaustauſch über die Feſtſetzung eines Tages für Zuſammenkunft der Miniſterpräſidenten Frankreichs, England⸗ ind Italiens ſtattſinden, um die Grundlagen zur Brüſſeler Koa⸗ erenz feſtzulegen. Die franzöſiſch⸗engliſchen Widerſprüche in der rage der Vorbeſprechungen zur Brüſſeler Konferenz haben die erausgabe einer amtlichen fränzöſiſchen Note veran⸗ ent in der betont wird, daß die offiziöſe engliſche Darſtellung in dellilchen autoriſterten Kreiſen von geplanten Vorbeſprechungen übe alliierten Miniſter nicht bekannt und die engliſche Regierung ſei — r den Zeitpunkt der Brüſſeler Konferenz nicht unterrichtet, unzu⸗ 5 iſt. Als Belgien das Einverſtändni⸗ mitgeteilt habe, an der orkonferenz der alltierten Miniſter teilzun⸗hmen, habe die franzb⸗ 1 Regierung dieſe Nachricht ſofort an Lord Curzon nach Lau⸗ weiſergegeben. Seit Mittwoch ſei die engliſche Reglerung don ter Nöalichtei einer Vorkonferenz und von der Notwendig⸗ eit verſtändigt worden, die Brüſſeler Konferenz ſpäteſtens am 15. dember ſtattfinden zu laſſen. Morgan iſt nach Amerika zurüͤckgereiſt ba Die„Chicago Tribune“ verbreitete am Samstag die Meldung, 22 Pierpont Morgan, entgegen ſeiner Abſicht. nach Amerika Fh ickzukehren, doch noch eine Beſprechung mit dem franzöſiſchen zu onminiſter haben würde, um über eine Anleihe für Deutſchland verhandeln. Dieſe Meldung entſpricht, wie ſich Berliner Blätter Samgenden berichten laſſen, nicht den Tatſachen. Morgan hat am defabe London verlaſſen und iſt nach Amerika zu r ũ ck⸗ ren. 84s Milliaròen Defizit Ein niederdrückendes Bild der allgemeinen Finanzlage Deutſch⸗ n gab der 6. Nachtrag zum Reichshaushalt. den der Reichsrat ſeine! Samstagsſitzung genehmiate. Nach dem'richt erhöht ſich 0 Ocſamtfehlbetrag van bisher 233,3 Milliarden„1 auf J0.1 Mil⸗ e, wovon nur 45˙8 Milliarden aus dem Ertrage der in en Jahre fälligen Zwangsanleihe gedeckt werden ſoll. Es ſomit 844,8 Milliarden— ohne Deckung. Der Ueber⸗ 885 1 8 im Haushalt der allgemeinen Reichsverwaltung iſt verſchwun⸗ ſede Swar hält er noch das Gleichgewicht. Dieſes wird aber durch des weitere Anſchwellen der Ausgaben geſtört werden. Von den triedsverwaltungen deckt nur noch die Giſenbahnverwal⸗ mit oͤer Entente die der franzöſiſche Wiederaufbauminiſter in der franzöſiſchen Kam⸗ mer vorgetragen hat, bleiben letzten Endes nur drei übrig, nämlich der Miktellandkanal, die Kanaliſierung des Neckars und die Herſtellung der Verbindung zwiſchen Rhein und Donau. Was der Mittellandkanal angeht, ſo hat das Reich vor⸗ läufig davon abgeſehen, die beim Ausgang des Krieges bereits in Bau genommene Strecke zu verlängern, ſie beſchränkte ſich darauf. das einmal angefangene Teilſtück zu beenden. Für die Neckar⸗ und Rhein⸗Main⸗Donau⸗Waſſerſtraße ſind Aktienge ſellſchaften gegründet, an denen zwar das Reich, Bayern, Württemberg, Baden und Heſſen maßgebend beteiligt ſind, die aber als in ſich ſelbſt ſo wirt⸗ ſchaftlich fundiert erſcheinen, daß es möglich geweſen iſt und künftig möglich ſein wird, den größten Teil des Baukapitals ohne Inan⸗ ſuruchnahme des öffentlichen Kredits auf dem freien Geldmarkt zu beſchaffen 5 Vier Milliarden Goldmark, die der franzöſiſche Wiederaufbau⸗ miniſter für die deutſchen Waſſerſtraßenvläne errechnet hat, ſchrumpfen alſo tatſächlich auf 600 000 000 Goldmark zu⸗ ſammen, d. h. auf.45 Prozent der geſamten Reparationsſumme von 132 Milliarden Goldwark. Deutſchland hat die Waſſerſtraßen⸗ pläne aber nicht in Angriff genommen, um ſich ſeinen Verpflichtun⸗ gen zu entziehen, oder den Handel von Frankteich oder irgend einem anderen Lande abzuziehen, ſondern olaubt, die hohen Aufgaben, die ihm gemacht wurden, nur dann erfüllen zu können, wenn es alle produktiven Kräfte, über die es verfüat. anſpannt, insbeſondere die mertvollen Waſſerkräfte des Neckars, Maines und der Donau aus⸗ baut. Das Waſſerſtraßenprogramm Deutſchlapds iſt alſo ein Pro⸗ duktionsprogramm großen Stiles. Die übliche Sonntagshetze polncarés Bei der Einweihungsfeier eines Kriegerdenkmals in Pouligny hielt Poincare eine Rede, in der er nach den üblichen Vorwürfen gegen Deutſchland und Oeſterreich zum Burgfrieden in Frank⸗ reich aufforderte. Vor Ende des Jahres würden ſich Frankreich und ſeine Alliierten vor die ernſteſten aus w ärti⸗ gen Probleme geſtellt ſehen und wichtige Entſcheidungen zu treffen haben, von denen größtenteils die Zukunft Frankreichs ab⸗ hänge. keiten zu überzeugt. um nicht die Streitigkeiten zu begraben, die die Handlungsfreiheit Frankreichs beeinträchtigen könnten. Er fordere deshalb alle guten Bürger auf, ſich um die Regierung der Republik eng zuſammenzuſchließen, damit dieſe in den Stand geſetzt werde, Frankreich endlich die Früchte des Sieges und die Wohl⸗ fahrt des Friedens zu gewährleiſte.. tung die Ausgabe mit eigenen Einnahmen. Die Poſt verwal⸗ tung erfordert ſchon einen Zuſchuß von 47,9 Milliarden 4. Das uns im Frühjahr bewilligte Moratorium ſetzt an die Stelle der eigentlichen Re parationsforderungen von 3 Milliarden Goldmark die Forderung von 720 Mllionen Goldmark in bar und 1450 Millionen in Sachleiſtungen. Hierfür mußten entſprechend der vorgeſchrittenen Geldentwertung 151,9 Milllarden& in den Haus⸗ halt eingeſtellt werden. Die uns zugedachte Erleichterung brachte alf eine Ausgabe von 16,9 Milliarden I. Das führte dann zur Aus⸗ gabe der Reichsſchatzwechſel mit 6monatiger Laufzeil. Zu deren Deckung müſſen nunmehr aber 298 Milliarden Papiermark in den Haushalt eingeſtellt werden zuzüglich 101,5 Milliarden ⸗ für Sach⸗ leiſtungen, alſo 264,5 Milliarden mehr als die urſprüngliche Repa⸗ rationsforderung von 3 Milliarden Goldmark betrug. Nun hat die Reichsregierung, die ſich auch auf den Boden der letzten Reparationsnote geſtellt hat, in Ausſicht geſtellt, das Gleich⸗ gewicht im Reichshaushalt herzuſtellen. Angeſichts des rieſenhaften Fehlbetrage⸗ gehört zu dem Anerbieten eine große Zuverſicht. Die Ausgaben des Haushalts für die Ausführung des Friedensvertrages erhöhen ſich auf 613,4 Milliarden Mark. Dazu kommen noch die Gehälter für die neuen Beamtenſtellen, deren Schaffung, vor allem der Inanſpruchnahme rieſiger Arbeitskräfte durch die Ausführung des Friedenspertrages und in den Anforde⸗ rungen an die Arbeitskraft der Beamten im beſetzten Gebiet be⸗ gründet iſt. die bevorſtehende Verdoppelung der poſtgebühren EBerlin, 27. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Der neue Reichspoſtminiſter Stingl beruft, wie die Politiſch⸗Parlamenta⸗ riſchen Nachrichten erfahren, die Mitglieder des Reichsverkehrs⸗ beirats beim Reichspoſtminiſterium zu einer Sitzung am 28. No⸗ vember. Zur Beratung kommen Sparma ßznahmen der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung. ein An⸗ trag auf Einführung von Lebensmittelpaketen zu er⸗ mäßigten Gebühren, eine beabſichtigte Aenderung des Tarifſyſtems im Fernſprechverkehr und eine Vorlage des Reichspoſt⸗ miniſteriums wegen Erhöhung der Poſtſcheck⸗, Tele⸗ gramm und Fernſprechgebühren. Infolge der Geld⸗ entwertung will die Reichspoſtverwaltung die Paſtgebühren ſchon zum 15. Dezember wieder erhöhen. Bei den Poſt⸗, Poſtſcheck⸗ und Telegraphengebühren ſoll es ſich im allgemeinen wieder um eine Verdoppelung handeln, bei den Fernſprechgehühren will man die Grundgebühren auf der bisherigen Höhe belaſſen, die Geſprächs⸗ und Nebengebühren jedoch verdoppeln und die Fern⸗ gebühren um das 275fache erköhen. Eine Denkſchrift zur Reform des Poſtweſens Der Führer der Bayeriſchen Volkspartei. Abg. Hel d. hat dem, Reichspoſtminiſter Stingl eine Denkſchrift unterbreitet, die in der entſcheidenden Sitzung des Verkehrsbeirstes der Reichspoſt vor⸗ gelegt werden ſoll. Die Denkſchrift weiſt eine Reihe von Wegen zur Abminderung des Defigzits auf, insbeſondere befaßt ſich die Denkſchrift mit der Herabminderung der Sachausgaben und mit der Frage einer Finanzhoheit der Reichspoſt, für die unter allen Umſtänden eingetreten wird. Am Schluß werden 15 Anträge formuliert, die im einzelnen bei der Poſtreform zu baachten wären. Er perfönlich ſei von der Größe der zu löſenden Schwierig⸗ Die nächſten Aufgaben des Rabinetts Cuno Das Kabinett Cund iſt aus zweitägiger Parlamentsſchlacht mit einem Vertrauensſieg hervorgegangen, der alle Erwartungen weit übertrifft. Was man ſo lange und ſo ſchmerzlich vermißt hat, war diesmal da: die Einheitsfront von den Deulſch⸗ nationalen bis zu den Sozialdemoktaten. Abſeits ſtan⸗ den nur parlamentariſche Abſplitterungen, deren Votum nicht ins Gewöcht jällt. So kann das Kabinett Dr. Cuno die parlamentsfreie Arbeitswoche mit dem werty llen Bewußtſein beginnen: die geſamte deutſche Volksvertretung verſolgt ſeine Tätigkeit mit ihren beſten Wünſchen. Es iſt ein befreiendes Gefühl, das ſich damit vom deut⸗ 5 5 Reichstage aus über das geſamte deutſche Volk verbreitet. Der Parteizank ſcheint fürs Erſte wenigſtens einmal zum Schweigen ver⸗ urteilt zu ſein und alle Parteien vereinigen ſich im gemeinſamen Eintreten für dasſelbe Ziel. Mögen dabei die inneren Gründe und die Gefühle der einzelnen Parteien auch verſchieden ſein, ſo iſt doch eins wenigſtens erreicht: Das Kabinett Dr. Cuno hat freie Bahn und hat es nicht nötig, e nach links oder rechts zu blicken Das neue Kabinett kann an die Arbeit 7 Reichskanzler Dr. Euno hat im Reichstage, während ex die ebatte über ſich ergehen laſſen mußte, manchmal ganz den Eindruck eines Mannes gemacht, der davon überzeugt iſt, daß der Worte über und über genug gewechſelt ſind. Er hat es ja auch in ſeiner Erklärung ausgeſprochen, daß das 1— 5 Volk jetzt nicht lange Reden, ſondern entſchloſſene Taten raucht. Die neue Regierung hat jetzt Gelegenheit zu beweiſen, daß ſie es mit ihrer Parole ernſtmeint. Auf dem Gebiete der inneren Politik iſt eins vor allen Dingen nötig: Den geſchloſſenen Willen, der ſich am Samstag im Reichstag bei der Abſtimmung gezeigt hat, zu erhalten. Dr. Cuno iſt nicht der Mann, der die Parteileidenſchaft aufpeitſcht. Andererſeits ſcheint der Zeitpunkt nahegerückt zu ſein, in dem im Hauſe unſerer inneren Poljtik die Fenſter weit geöffnei wer⸗ den, damit die dumpfe Parteiluft ſich verzieht und friſche Luft herein⸗ dringt. Nichts weiter iſt nötig, um den inneren deutſchen Willen ge⸗ ſchloſſen zu erhalten und unſerem ganzen Wollen einen friſchen Auf⸗ trieb zu geben. Dr. Streſemann hat im Reichstage mit Recht darauf hingewieſen, daß ſich der Metternichſche Geiſt, der aus den ſchutzgefetzlichen Einſchränkungen der Preſſe⸗, Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsfreiheit ſpricht, mit der wahren Demokratie nicht verträgt. Es wäre in der Tat die höchſte Zeit, daß man jetzt dieſe Schranken, die in einem Augenblick unglückſeſiger innerer Spaltung errichtet worden ſind, niederlegt. Die geſetzlichen Beſtimmungen n Mörderorgani⸗ ſationen können ruhig beſtehen bleiben, aber bie ſchußgeſetliche Ver⸗ folgungsſucht muß aufhören, ſich weiterhin auszutoben, nachdem ſich eine ſo überwältigende Einheitsfront von rechts bis links zufammengeſchloſſen hat, um der neuen Regierung Rückhalt zu bie⸗ ten. Es ſollte nicht nur bei dem Gefühl der inneren Befreiung blei⸗ ben, das nach dem Rücktritt Dr. Wirths und dem Antritt der neuen Regierung im Volke erwacht iſt. Man ſollte auch wirklich die Volksfreiheit wieder herſtellen. Wir trauen dem neuen Reichskanzler zu, daß er ebenſo wie in der inneren, ſo auch in der äußeren Politik eine glück⸗ liche Hand haben wird. Daß er mit feinem Kabinett hier einer ungeheuer ſchweren Aufgabe gegenüberſteht, unterliegt nicht dem geringſten Fweifel. Die eurofäiſche Geſamtlage hat ſich in den Wochen, in denen wir mit der Liquidation der Aera Wirth beſchäftigt waren. außerordentlich ſtark zu unſeren Ungunſten vollzogen. Der beſte Beweis dafür, daß die Erfüllungspolitik kein außenpolitiſcher Trumpf, ſondern eine Fehlkarte geweſen iſt. In Lauſanne haben ſich Italien und England mit Frankreich zuſammengefunden und dieſe neue Befeſtigung der Entente wirft ihre Schatten auf alle außenpolitiſchen Ereigniſſe die uns bevorſtehen. Mit dem Eintreten der deutſchen Regierungskriſis hat die ſogenannte Reparationskom⸗ miſſion in Paris ihre Beratung über die deutſche Note zunächſt ein⸗ geſtellt. Sie wird ſie nun wieder aufnehmen, und dann werden die großen Schickſolsfragen zur Debatte ſtehen, die das neue Kabinett am erſten Tage ſeines Beſtehens bereits aufgerollt hat: Die Frage des mehrjährigen Moratoriums, die Frageder äußeren Anleihe und die Frage derl endgültigen Regelung der deutſchen Entſchädigungsyflicht unter weſentlicher Herabſetzung un⸗ ſerer Laſt. Wir rufen damit das wirtſchaftliche Weltgewiſſen an, während Poincare ſeine Hände ſetzt frei hat, um das von ihm beſtebte Pfänderſpiel wieder zu beainnen, bei dem es um das Rheinland und um unſere wichtigſten Hoheſtsrechte geht. Der Kanzler hat gegen dieſe Gefahren eins aufzubieten: Seine Bezie⸗ hungen zu den Vereſniaten Staaten von Nordamerika und das Ver⸗ trauen, das er bei allen Vortretern der Weltwirtſchaft genießt. Er wird auch der Mann ſein, dieſes Gewicht in die Wagſchale zu werfen. 5 Keich und Länder Der Reichskanzler im Reichsrat Die Sitzung des Reichsrats am Samstag wurde mit einer Anſprache des Reichskanzlers Dr Cuno eröffnet, in der er u. a. ausführie: Für die Geſamtheit unſeres Volkes bin ich der Berufung auf mein jetziges Amt gefolgt, und es war einer meiner erſten Akte, die ch vollzog, daß ich mich in einem Schreihen an ſänntliche Staatspräſidenten und Miniſterpröſidenten der Länder gewandt habe. Ich habe vorgeſchlagen. daß wir zu einem nahen Zeitpunkte in Berlin zuſammentreten. Dieſe Ausſprache wird für die Arbeit des Kabinetts grundſätzlich und grundlegend ſein. Ich bitte überzeugt zu ſein, daß ich im Rahmen der Verfaſſung die Elgenart und die Selbſtändigkeit der Länder zu er⸗ halten wiſſen werde, ſoſange ich den Platz einnehme, auf dem ich jetzt ſtehe. Ich bin einzig und allein von dem vermehrten Willen beſeelt, dem Reiche und Volke zu dienen und ich glaube, daß wir, wenn wir in dieſer Geſinnung arbeiten, auch hier mit dan Arbeiten des Reich⸗rates ein guſes Stück vorwärte kommen werden im gegen⸗ feitigen Verſtändnis, urd daß nicht nur die Arbeiten die hier un⸗ mintelbar zur Erledieung vorliegen, die Früchte dieſer Arbeit ſein merden, ſordern daß vor allen Dingen auch eine Frucht erzeugt werden wird: Das ſt der feſte Zuſammenſchluß der Länder im Reichsverbande, das iſt die feſte reichstreue Geſinnung aller. ohbe die wir nach außen nichts bedeuten und nach innen die Ord⸗ nung nicht aufrochterhelten werden können! Staatsſekretär Göhre denkte dem Reichskanzler für ſein Er⸗ ſche nen und für ſeine Worte die auch im Reichsrat freudigen Widerhall gefunden bätten. Der Reichsrat teile die Hoffnung und ſei bereit, voller Vertraven und dem alten Eifer im Rahmen der Verfaſſung mitzuhelfen an dem großen Ziel. unſerem Vaterlande wieder aufzuhelfen. Die ſchwierigſte Aufgabe ſei wohl das Repa⸗ 2. Seife. Nr. 847 Mannheimer General- Anzeiger(mittag · Ausgabe) Monkag. den 27. Nobember 1922 rationsproblem. Auch der Reichsrat ſtehe auf dem Voden der Repa⸗ 2* 55 und werbe dem Kanzler mit ſeiner letzten Kraſt zur Badiſche Politit Deutſches RNeich. eite ſtehen Keine baueriſchen Flaggen in Bayern? Unter dieſer Ueber⸗ Rachdem der Reichskanzler mit Nücqgſicht +— Togeng des die neue badiſche Kreisordnung ſchrift verbſſendlch der Jae Kur- eine Entſchließung des Lan⸗ Reichstages den Vorſig dem Reichsm iniſter des Innern Dr. deſer Dem Landtag iſt jetzt der Entwurf einer badiſchen Kreis⸗ des finanzamtes München nach der für die Reichsbehörden übergeben hatte, ſprach auch 2 5 die Hoffnung aus, daß die Ar⸗ ordnung zugegangen. Nach dem neuen Geſetz ſoll das Land baneriſche Fahnen zur Beflaggung der Dienſigebäude nicht mehr beit dee Reichsrakes für das Reich und die Länder gut und er⸗ Daden in acht Krerſe gegen bisher 11 enmgeteilt werden. in Frage kämen und Koſten für die Anſchaffung und Erhaltung ſol⸗ ſpriehlich ſein möchde. Den Kreiſen ſollen die Gemeinden und Gemarkungen im gegen⸗cher Fahnen nicht mehr entſtehen dürfen. Wegen Verwertung der „In der lachlichen Beratung exledigte ſodann der Reichsrat eine wärtigen Umfang der Amtsbezirke folgendermaßen zugeteilt noch vorhandenen Fahnen ergehe demnächſt beſondere Verfügung. Reihe von Geſetzesvorlagen und Anträgen. werden: Das Blatt bemerkt hierzu, dieſe Verfügung habe allgemeine Enk⸗ ; 1 575 üſtung hervorgerufen. 1. Kreis Konſtanz: Engen, Konſtanz, Meßkirch, Pfullendorf, rüf 2 4 die kaulanner Sricbenskonterenz ecgene an g2, ade 5 8 0 Die torialen und mililäriſd Ft vilingen Villingen: Donaueſchingen, Neuſtadt, Triberg und S + 2 gu 35 Ae dee e 225 Neee i f i i N annt we E äſid Sre ſche Nelec ſern e 15 Kar 1 5. b751 0 6. Emmendingen, Ettenheim, Frei⸗ hofes. In dieſer Stellung iſt er keiner Behörde unterſtellt und fi iwilli 1 en]burg, Staufen, Waldkirch. beſitzt alſo für ſeinen neuen Poſten die nötige Selbſtändigkeit. Türten 1915 freiwillig und ohne jeden fremden Drück den Bulgaren 5 22 252 00— 5 1* 1 Land Verreitz ſo 12 St Mlasten Sge 1 Säckingen,«Einer der Münchener Polizeipräſidenten der 9 an eine Gegend, in der kein Fußbrei errenlos u utono: ‚ shut. ſch. geit 1 3 f rrad⸗ bleiben A Die Autonomie im Balkan würde 5 einen Re⸗ 5. Kreis Offenburg: Kehl, Lahr, Oberkirch, Offenburg und 0— 5 4517 54 küuntonterd duden, Lerd Eurzon ſcht derte auf die Ausfüß. Wolfach. und Goldſchiebungen vom Schöffengericht zu einem Monat rungen Jemet Paſchas, daß man ſich nicht immer auf die Prinzi⸗ 6. Kreis Karlsruhe: Achern, Baden, Bretten, Bruchſal, Bühl, Gefängnis verurteilt.— Ein würdiger„Polizeichef“, in der Tat! pien Wilſons ſtützen müſſe. Das Prinzip, wonach die Völter das Durl Ettli Karlscußh 7 10 d Raſtatt 7 8 Selbſt beſtimmungsrecht erhalten ſollen, habe bisher nur 99 55 ee ee Mannhelm* Das große Zeitungsſterben. Die in Feffie 992 75 lechte Erfahrungen gezeitigt. Was die Frage der„Kreis Rann ‚ erſcheinende linksdemokratiſche„Heſſiſche Landes⸗ Sgebelt batkeſe, ſo habe die Unterkommiſſion die Neutr ali. Schwetzingen, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch. Zeitung“, deren Verleger der bekannte Ferausgeber der„Welt ſierung und Entmilitariſterung vorgeſchlagen. Dadurch würde ſede 8. Kreis Mosbach: Adelsheim, Bopberg, Buchen, Eberbach, am Montag“ in Berlin, Hellmut v. Gerlach iſt, ſtellt ihr Gefahr beſeitigt. Curzon erklärte, daß er elnen Brief von dem Gene⸗ Mosbach, Tauberbiſchofsheim und Wertheim. Erſcheinen am 30. November ein. 88 1 Poſches e e e Aücgabe Nach dieſer beabſichtigten neuen Einteilung der Kreiſe würden arägatſch eben habe. Ismet Pa a antwortete:„Wir ſind wegfallen und in andere Kreiſe aufgenommen werden: der bis⸗ 5 Kan— 5 MArer 1 5 herige 3 der bisherige 7. Kreis Baden, der bis⸗ Auslanòsrund chau nehmen“ Et fügte hinzu, daß das Selbſtveſtimmungsrecht der Völker herige 10. reis Heidelberg. Auflöſun anzöſi 0 waders. Die Polniſche überall und jederzeit gute Neſultate ergeben habe und noch ergeben Das Tätigkeitsgebiet der Kreiſe wird in dem neuen Tae en e e daß die Aeedan des werde. Geſetzentwurf dahin umſchrieben, daß die Kreiſe die durch Lanbes⸗ franzöſiſchen Oſtſeegeſchwaders, das ſeinen Stützpunkt in Dänemark In der Nachmittagsſitzung legte Jsmet Paſcha die Anſich⸗ geſetz ihnen zugewieſenen Staatsaufgaben zu vollziehen haben, batte, aus Erſparnisgründen nahe bevorſtehe. zen der türkiſchen Regierung über die Inſeln im Aegäiſchen daneben aber auch Selbſtverwaltungsaufgaben, zu denen ins⸗ alke, Meer dar, die ſeit 1912 von den Griechen beſetzt gehalten werden. beſondere gehören: Einrichtungen und Anſtalten zur Fürſorge für Jaſzismus in Polen. In Mlawa werden auf allen Strahen Nach eine kDiskuſſion, an der ſich Veniſelos, Lord Curzon und Schwache, Bedürftige und Kranke, mit Ausnahme der Irren⸗ und in den Häuſern Flugblätter verteilt. in denen zum Faſzismus Barrere beteiligten, wurde beſchloſſen, eine Unterkommiſſion mit fnr ürt 8 ebeit ilfsbedürfti aufgerufen wird In erſter Linie wird zur Vertreibungaller der Prüfung der Frage der Entmiülffarſſierung der Inſein 75 fürſorge, Fürſorge für wandernde Arbetter und Hilfsbedürftige, Einrichtungen und Anſtalten für Blinde, Taubſtumme und Krüp⸗ Nichtpolen aufgefordert. etrauen. pel, land⸗ und hauswirtſchaftliche, gewerbliche⸗ und ſoziale Kreis⸗ Eine wichkige amerlkaniſche Erklaͤrung ſchulanſtalten, Maßnahmen zur Gewinnung und Nutzbarmachung Das wichtigſte Ergebnis des Tages war die große prinzipielle von Waſſerkräften zu Licht⸗ und Kraftquellen, Unterſtützung von Letzte Meldungen Erklärung. die der amerikaniſche Vertreter Child abgab Er ging Waſſerverſorgungen und von Landeskulturarbeiten der Gemeinden, davon aus, daß die bisberigen Konferenzen detdogt hätten, daß Förderung, Uebernahme uſw. von Neben⸗ und Kleinbahnen und Der Berliner Schauſpielerſtreik keine Hacge einzeln betrachtet werden könne, un daß nunmehr der Anlagen, Unterhaltung uſw. von Straßen. Des weiteren tegelt a 5 75 ö 5 7 g ii dem Augenblick gekommen ſei, auf gewiſſe Grundſätze der ameritaniſhen der neue Geſetzentwurf den Aufbau und die Tätigkeit der Kreiſe Berlin, 27. Non(Von unſerm Berl'ner Büro.) Der nach 8 Polſtik eaperiſam zu machen, ſo wie ſie in der Note der Vereinig⸗ und enthält Beſtimmungen über die Bezirksberbände. Scheſtern der diretten Verhandlungen zwiſchen den Spitzenorganiſg ten Staaten von 30 Oktober an die drei einladenden Mächte nieder⸗ Für den Veränd svorſchlag w ie in der Begründ ſtrerr der Hubmem am Samefag proklamierie Schauſpleler⸗ elegt worden ſeien Dieſe Note hatte darauf hingewieſen, daß die 0 1 7— 1 7 5 e 9919 ſtreik bat ſich im Laufe des Sonnkag noch verſchärft. Die Sitzung Füger zweiſchen den Aliteen abgeſchleſſenen Ablommen aber das perhenrt wirn aftliche Struktur der Reeiggrferſter Linte die der Delegierten in der Nacht zun Sonntag in den Räumen der deut⸗ türkiſche Gebiet zwcks Schaffung von beſonderen wirtſchaftlichen Ein⸗ e eRete 2. 15 1055 8 reisgeb ſchen Bühnengenoſſenſchaft zeigte wiederum eine erregte Stimmung, flußzonen, vor allem das Dreierabkommen vom Jahre 1926, nicht 10 ei Salichleie 7 ünftig auch den che lichen Ent⸗ beſchäftigte ſich aber in der Hauptſache mit der Solidarität der mitden Grundſätzen der Gleichberechtigung überein⸗ wie ſchlei en tragen. Mi 5455 weiteren Aus⸗ Schauſpieler durchzuhalten und den Streik fortzufetzen. Andererſeils lammen Die Vereiniaten Staaten ſprächen daher die Erwartung induſtrieller Unternehmungen erwachſen Anforderungen, ſcheint auch der Berband Berliner Bühnenkeiter energiſch auf aus, daß dieſes Abkammen nicht verwirklicht werde. Sie wünf gten die zweckmäßiger Weiſe von emnenn größeren Verwaltungskörper, ſeinem Standpunkt verharren und keinerlei Zugeſtändniſſe machen zu licht, den Altiierten Schwierigeviten zu bereiten, ſie ſtänden aber auf hier alſo von den Kreiſen, in Behandlung genommen werden. wollen. Es haben auch im Laufe des Sonntags keine gemeinſamen dem Grundſatz der offenen Tür. Ehild fügte hinzu, daß die Kon⸗ Selbſtverſtändlich waren füt die Frage der Zweckmäßigkeit der Verhandlungen ſtattgefunden. Faſt ſämtliche Theater waren ferenz mit Vergnügen vernehmen werde, daß die Mehrheit des Kreiseinteilung nicht nur rein wirtſchaftliche Geſichtspunkte maß⸗ geſchroſſen, außer den Staatstheatern, deren Mitglieder direkte zmertteniſ den Volkes dieſe Palitik billige, und zwar nicht nur als gebend. Auch die Frage der Verkehreverhältniſſe will beachtet 6 55 i U Verhandlungen mit dem Miniſterium führen und der Großen nationale Politit, ſondern als Policik für alle anderen Natiopen. bleiben. Volkeoper, die alle Forderungen und darüber hinaus noch 20 96 In Konferenzkreiſen herrſcht wegen der Erklärung des ameri⸗ Soweit die Kreisverbände zu dem vor einer Reihe von Zulage bewilligte. 1— ſiet der 105 Monaten aufgeſtellten(und von uns damals im Auszug veröffent⸗ 1* 0 deach ung der Handelsgleicheit und der offenen Tür beſtehen müſſe lichten) Vorentwurf eines Geſetzes zur Aenderung der Kreißper⸗ J Verlin, 27. Nov 8 eſtern gro 105 een In allijerten 1 2 Konferenz legt faſſung Stellung genommen hatten, war dieſe Stellungnahme iſt auf der—— ee Zan die amerikaniſte Erklärung ſo aus, daß die 2 bmachungen von gegenüber dem Gedanken der Uebertragung der Selbſtverwaltungs⸗ Büſten, der Konſtrukte Zan Remo und alle ſeitherigen Abkommen mit' der Türkei von 1 r eines neuen Fallſchirmes, tödlich ab⸗ 1 8 aufgabhen an die Bezirksämter ablehnend, ehenſo haben ſie ſich geſtürzt. Da am letzten Sonntag di fü 88 1 ˖8 2 2 77 g die Vorführung des Appara Amerika als ungültig beträchtet werden gegen Aufteilung eines der beſtehenden Kreiſe ausgeſprochen. wegen ungenügender Vorbereitungen nicht mö 11 der—8 dies⸗ Die Ankunſt der Nuſſen mal der Abſprung aus dem Flugzeug als bei geder Witterung be⸗ Der ruſſiſche Delegierte Ralowski iſt geſtern abend in Lau⸗ Die badi che isegelitiſche Landesſynode ſtimmt ſtattfindend angekündigt worden. Es ſcheint nun, daß an une angekommen. Den ihn am Vahnhof erwartenden Journaliſten hielt kürzlich in Karlsruhe ihre n agt 7 dem Apparat, der vor dem Aufſtieg den Zuſchauern gezeigt wurde, lärte er, er komme direkt von Moskau und könne natürli herweiſe 15 84 7 F etwas in Unordnung geraten war, oder daß der ſtarke Schnee⸗ lichts ſagen. Auf die Frage, ob die Angelegenheit der Meer⸗ verhältniſſe ſich ergebenden Unzulänglichkeit des Voranſchlage und ſicheir eine eitfaltung verhinderte! jedenfalfs blieh der zngen nunmehr in der Konferenz ſofert in Angriff genommen appelliert an die Opferwilligkeit der badiſchen Juden. Was die Frage ſech ir m, nachdem der Führer in etwa 600 Meter Höhe aus dem würde, erwiderte Rakowski wörtli h: Da wir nun da ſind. ſteht ſeden⸗ des Teuerungszuſchlags zu den Gehäktern der Religions Flugzeug geſprungen war, geſchloſſen und der kühne Pionier, falls ni hts im Wege, daß man damit befingt. kehrer und Kantören angeht ſo ſcheiterte die 15 eſtrebte Ein⸗ der anderwärts ſchon oft ſicher zur Erde geſprungen war, lag mit In Kauſanne N man dapon, daß der frühere franzöſiſ he reihung in die entſprechenden Gruppen 78 er gerſchmetterten Gliedern am Boden. f guchen 9 nwärtig i gaufhä jeſer 725 e 5 1 8 5 0 twärkig in Bern aufhält, dieſer Tage an der Unmöglichkeit, über die 10 Brozent Kirchenſteuer hinauszu⸗ Berlin, 27. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Eine Paßfälſcher⸗ gehen. Von ſeiten des Oberrats wurde die Uebereinſtimmung von werkſtatt großen Stils iſt geſtern von Beamten der Abteilung 1a Synode und Oberrat dahingehend betont, daß trotzbem für das Aus⸗ des Berliner Polizeipräſidiums ausgehoben worden. Es war ſchon + 3 kommen ſämtlicher Kultusbeamter geſorgt werden ſoll. Ein weſent⸗ ſeſt einiger Zeit auſgefallen, daß gefälſchte Päſſe, oder echte vom Deutſchtum im Nuslans 1 durch die 1* Gehalts⸗ Päſſe mit falſchen Sichtvermerken im Umlauf waren. Die Sae 5 un ienſtverhältniſſe der Religionslehrer und Kantoren, ſowie der zentrale befand ſich in einem Lumpenkeller im Zentrum der Stad Ein deulſcher Volksraf für Kongretzvolen K* Gehaltsverhältniſſe der Rabbiner getan, die mit der fortſchreitenden Pie Inhaber des Kellers, 2 poln ilche Slaatsangehörige namens In einer Sitzung des Lodzer Zentralwahlkomitees wurde Erhöhung der Gehölter das ſtärkere Heranziehen der Gemeinden er⸗ David Goldenſtein und Schaſa Roth, boten den Beamten 20 000 K, Schaffung eines deutſchen Volksrate⸗ beſchloſſen. Nach den Satzungen möglicht. Nach dem Voranſchlag betragen die Geſamtau sgawenn ſie von einer Durchſuchung des Kellers Abſtand nehmen wür⸗ beſteht der Volksrat aus ſämtlichen deutſchen Abgeordneten und dem ben 13 102 000, wovon 352 000 Einnahmen abgehen, ſo daß eht' der 0 ˖ den. Die beiden Fälſcher beſtritten, vom Vorhandenſeen der Anlage deulſchen Sengtor, den deutſchen Hintermännern der S im⸗ und Se⸗ 12 650 000 durch Steuern zu decken ſind. Ohne Debatte wurde die etwas gewußt zu haben und bezichigten zwei andere Poten namens nataliſten, aus Vertretern der Wahlbozirke, die keine deutſchen Kan⸗ erſte Zahl gerchmigt. Die Beſteuerungsordnung erfuhr inſofern eine Hirſch Weiß und Simon Eisland die Sachen dort verſteckt zu haben. didaen aufgeſtellt oder durchgebraut haben, ſowie aus Vertretern Aenderung, als, da für die Reichseinkommen dreiviertel Jahre in Bezeichnend iſt, daß Goldenſtein und Hirſch noch über eine ſchöne aller Landesteil» Kongr ßpolens, die deutſche Bivälkerung beſitzen. Frage kommen, nur ein Zuſchlaa von 3½ Prozent erhoben wird. Privatwohnung verfügen, obwohl ſie ohne Ein reiſeerlaub⸗ Nach einer demnächſt ſtaftfindenden Tagung ſoll die Tätigkeit des Hierguf beſchäftigte ſich die Synode mit der Sichtung der Vor⸗ und nis nach Verlin gekommen ſind. Die Unterſuchung des Falles iſt Pates aufgenomwen werden. Forthildung, ſomie der Negelung des Roligiopsunterrichts. im Gange. ——— ——— Gottdemut gebannt, woraus ſich ein Widerſpruch zur Kraft und Buffotalent mterk Die Beſehu de n Nolten m Karl Theater und Muſik 9 7 zum Freimut des Dialogs ergab. Neumann⸗Hoditz, Landory, Kromer und Eliſe Delank iſt bekanntlich Der Ackerzmann und der Tod Den Ackersmann ſprach Gerhard Ritter in Maske und Wams die beſte, und ſo war dieſer Operettenabend im Roſengarten von 18 des ſchlichten Mannes, der Johannes von Saaz trotz ſeiner Gelehr⸗ glücklichem Verlau 3 Von der Wirkung, die das proſaiſche Zwiegeſpräch des Jo⸗ſamkeit geweſen ſein muß. Der Adel ſeiner Geſinnung legt Kugn⸗ N. gannes von Saaz auf die Beſucher der 1 Vormittags⸗ dafür ab. Mitter verlegte den Schwerpunkt auf die Empfindungs⸗ La serva padrona— Baſtien und Baſtieune Aufführung bes Nationaltheaters ausübte, läßt ſich nichts Beſtimmtes ſchärfe und Gefühlsunterſchiede des Vortrags. Als Dialektiker watr Eitzen reizvollen kleinen Opernabend gab es geſtern im Rahmen agen. Der Seifall, der wenige Sekunden nach dem Fallen des Vor⸗ ihm Wilhelm Kolmar weit überlegen. Er ſprach den Tod in der der Stäbtiſchen Konzerte im Nibelungenſaal. Mitglieder der Wies⸗ hangs einfeten wolte, wurde— allerdings in guter Abſicht— ehrfurchtgebietenden Maste des ernſten, blaſſen, hageren Welten⸗badener Kammeroper, unterſtützt von dem Frankfurter Wedergegiſcht, aber damit war eigentlich jede Wirkung zerſtört. Es wanderers im dunklen Mantel, die unerbittlichen Hände um den Opernſänger Lenz, führten zuerſt G. Pergoleſis, des„ialieni⸗ pleibt alſo nichts an deres übrig, als von fubjektiven Eindrücken zuStiel der Senſe geſchloſſen. Die Schattierungen ſeiner Rede waren ſchen Mozart“ zweiaktiges Intermezzo„Laserva pa d rona“ üprechen. 8 0 em, Blinken einer Schwertbreſte zu vergleichen; und immer traf(Die Magd als Herrin) und hierauf das frühreife Singſpiel des zwölf⸗ lleber den Verfaſſer der Dichtung, ihre Entſtehungszeit und lite⸗ der unbarmherzige Stahl der Wahrheſt. Wie das Licht ſo klar und jährigen Mozart zBaſtien und Baſtienne“ auf. Pergoleſis zariſche Geltung wurde in der Samstag⸗Mittagausgabe an dieſer frei ſtrömte Paul Roſes Siimme Gottes in die Breite. An. der Intermezzo iſt eine der beiden Arten der jungen Opera buffa, mehr A. M. Stelle all das Wenige, was davon bis auf uns gekommen iſt, und Orgel aß Meiſter Arno Landmann. Nomödi ebild Si 8 ie ſch ieleri⸗ alles Wichtige, was ſich kiterarhiſtoriſch daraus ableiten läßt, bereits el ſaß ſiomödie als ausgebildetes Aingdrama. Es ſeil an die aueen Helege, Jur dramaturdie des Wertes wurde bemerkt, daß es— fe Der Zlgennerbaron eesbobenee Fühe daßen des dein en Esaltt ehe e Apſichtslos, wie man es ſich nur denken kann, geſchaffen— niemals Eine Neueinſtudierung und eine Neuinſzenlerung, beide ſehr Das wurde erſt vollends offenbar, als ſie raiöſer Gewundthelt ſür die Büßne beſtimmt war, um ſeiner dramatiſ hen Anſätze willen glücklich. Paul Breiſach hatte den muſikalif hen Teil Lanz neu die Rollen des Mozartſchen Singſpiels durchführten. Geſanglich dom Theater aber auch nicht unbedingt ausgeſchl'ſſen zu bleiben ausgearbeitet, Chor und Orcheſter wirkten in angenehmer Form zu⸗ ſtellen beide Werke nicht zu unterſchätzende Anforderungen, vor allem drauchte. Gleichwohl wird ein ſol hes Werk ſeiner Aufführung große ſammen, auch die Geſamtfäte der Soliſten— wie das Quintett im an den Sopran Frau Olbert(aus der vor üglichen Schhule von Schroferigkeiten entgegenſeen. Es ſtellt überhohe Anforderungen an erſten und das berühmte Walzerterzett im zweiten Akt— waren in Frau R ocke⸗Heindl bettorg⸗ 750 en) iſt 1, vortrefflich ge⸗ den Zuhörer(deſſen Auge faſt nichts geboten wird) und ſtellt den geſchmackvoller Ausarbeitung zu hören. Nur ſollte Breiſach ſich in ſchulte Sängerin mit reichen San 90 ügliche Ausſ rache Schauſpieler vor eine große, im weſentlichen fremde Aufgabe. Er ſeinen belnahe gymnaſtiſch zu nennenden Armbewegungen mäßigen, und überdies eine ideale Vertreterin 98— Wele 1245*5 55 darf nur Sprecher ſein; auf Dialektit und Redekunſt baut ſich ſeine unbeſchadet der lebhaften Empfindung, deren Ausdruck wir jungen die Herren Kötſchau, Buger und Len 1 rten ihte Partien mit Leiſtung auf. Darſtellungskraft tut nichts mehr zur Sache. der Künſtlern durchaus nicht verdenken und verwehren wollen.. Von gutem Gelingen durch. Das Interme 10 birt ſerte H. H ofmann⸗ Regie iſt im engſten Rahmen weitefter Spielraum gelaſſen, und ſie beſonderem Reiz waren die neu geſtellten Bühnenbilder, denn ſie Wiesbaden 5 Singfpiel Kart 625 deſde als ftilzundigs auſ⸗ hat ſich, wo der Ackersmann bisher auch aufgeführt wurde, immer waren farbenreich⸗modern, ohne in maderne Unarten zu geraten. merkſame Dperteier, Leider gin dürch di„MozartA ffabrung anders zu dieſem Werke geſtellt. Sie hat den Tod als Gerippe, hat Karl Ma x hatte alſo ſchon Stilgefühl und Geſchmack bewieſen, ein böſer Riß. Ein Teil 55 5 e ſah ſich gt 7 18 einer In mit allen Zeichen der Verweſung auf die Bühne geſtellt; ſie ver⸗ indem er dem„Zigeunerbaron“ dieſen Rahmen ſchuf. Auch die S ene auf das baldige N 1 Stückes 1 ſche N 86——3 ch ſt legte das Geſpräch ins Freie, auf eine lichtumblaute Bergkuppe, auf Innenregie“ war ſehr zu loben: es klappte alles und ging in flottem auf Sian 56 Edette rf b 1 nüber zuſteigendes Land. das ſiefe Ackerfurchen durchzogen. Sollte damit Zuge. Der Weg zwiſchen Hper und Operette, den Johann Strauß Nen kichtlaen on iemn* abll ſte 1 die Nocteachele laut zeine(falfcbe) Verbindung mit dem Titel der Dichtung erzielt wer⸗ einſchlägt, erwies ſich vorgeſtern auch als gangbar zur Neuinſze⸗ euia ichee Aen e een, ſehnsbeſte e den, ſo märe einem ſolchen Bühnenbilde vor dem der geſtrigen nierung e ee ee 1 1922 5 Jelberſchen Inſzenierung der Vorzug zu geben. Nen eſetzt waren Arſena und Czipra. Als Arſena erfreute Jaßpren 0 eeeeeee be 86 88 ei 55 e Felber verſetzte uns in einen nicht nöher zu beſt'mmer den Raum, Eliſabeth Trautmann durch ihre anmutige Geſangsweſſe— 5 5 80 ene eigeſetzt wurde, um deſſen! 0 1 den mur die beſden Sprecher beherrſchten, zwiſchen denen ſich, etwas namenflich in der heiklen Ariette— und durch gewiſſe Fortſchritte en eee A. in die Tiefe gerückt. das Symbel hörtelter Prüfung. das Kreuz. er⸗ in der Darſteſſung. Freilſen kommt ſie über das Erlernte noch nicht 1e Der Theaterkunrverband p⸗ 9b Die Bübne war in muſtiſches Dunkel gehſillt! fahles Li ht heraus, weil ſie no⸗h nicht die Föhigkeit zeigt, eine Geſanasvartie(und Manpheims) zmesen, dem Juhilar Gerhart Hauvtmarn ergoß ſi über ben.d. ein wörwerer Sein umipfieſi, den Ackerg⸗ aub als Sctokplelerin durchzuarbeſten. Hierin iſt 2 da S chäffer gemidmeten Abend. Einen drikten hat das Natſonaltheater mit einer vann Lichtſtröme floſſen erſt nieder, als die Stimme G ttes in den begobter. und ſo war ihre alte Zigermerin richtig angelegt und ge. Auffſihrung der„Weber“— verſprochen. Julius Baß der geſchätzte Streit der beiden eingriff, dem Klsaer die Ehre und der⸗ Angeklag⸗ wandt durchgeführt. Die Stimme flang natürſich, friſn und voll, Berliner Kritiker, ſprach über den Dichter und ſein Werk mit dem ten den Siea verlieh. Weihevolle Oroeftfänge aus der Tiefe hoben wie die Partie es fordert Aber dieſe Partſe iſt, rein geſanglich ge⸗ Ziel, für Hauptmonn zu werben, den Weg zu ſeinem Schaffen durch ums ſübet die Erde empor. So war dieſes Bild geheimnisvoll und nammen. zweiter Gütte. Im Vordergrunde ſtehen Baxinfay, eine der das Geſtrüpp ſchiefer Urteile und befangener Vorurtefle zu bahnen. ſeierlich; aher die neue Weltanſchauung wurde dadurch nicht verſinn⸗ beſten Rallen Max Lipmanns, und die vorkreffliche Safft von Frau Der Vortra⸗“, von liebe nd t vollſter Verſenkuna in des Dichters Eigen* bildlicht. Die Stimmung blieb in die Nähe der Gottſehnſucht und[Leopold⸗Ruske, dann der Schweinzüchter Zupan, den Hugo Voiſins zeugend, hatte Wärme und Eindringlichkeit. Bab ſprach über die 4 F. renſtaſtete am Samstad ſeinen Kohlenfrage. Wadernen Scheufpielkunſt wurde. Montag, den 27. November 1922 Mannheimer General-Anzeiger[(Mittaa-Ausgabe) 3. Seile. Nr. 54 Städtiſche Nachrichten Rufrechterhaltung des Betriebs des herſchelbades Eine unbedingte Notwendigkeit im Intereſſe der Volksgeſundheit Auf die fortſchreitende Verelendung des deutſchen Volkes weiſt die eindringlichſten die erſchütternde Talſache hin, daß nicht einmal e für die Allgemeinheit geſchaffenen hygieniſchen Einrichtungen in grem ſeitherigen Umſange aufrecht erhalten werden können. In Ungſter Zeit häuften ſich die Nachrichten, daß in die Sparmaßnahmen er deutſchen Slädte auch die Hallen⸗ und Brauſebäder ein⸗ geſchloſſen werden mußten. Je nach der Finanzlage waren die Stadt⸗ verwaltungen gezwungen, den Badebetrieb entweder völlia einzu⸗ lellen oder zum mindeſten beträchtlich einzuſchränken. Wie bereits migeleilt wurde, hat man ſich in Mannheim ebenfalls— der Not gehorchend, nicht dem eignen Triebe— zu Einſch ränkungen es ſtödiichen Badebettiebes gezwungen geſehen. So mußten im Herſchelbad, um das uns viele beneiden, Ime, chwimmhallen, das Frauenbad und die ſogen dritte Halle, geſchloſſen werden, ſodaß nur noch die größle Halle, in der ſich das Wellenbad befindet, im Betrieb iſt. Außerdem des Dampfbad und die in zwei Klaſſen eingeteilten 33 Wannen⸗ däder. Das 5 iſt ei Bei dieſer Ein⸗ der.)hundebad iſt eingegangen. ei dieſer ſcräntung muß es bleiben. Eine völlige Einſtellung des Bade⸗ 5 triebs iſt nach unſerer Meinung ausgeſchloſſen. Man muß edenken, daß auch der Betrieb der neun Brauſebäder, die ſich in den Vorſtädlen und Vororten befinden, ebenfalls e rheblich züngeſchcänzt wurde. Sonntags, Montags und Dienstag⸗ leiben dieſe Bäder völlig geſchloſſen. Und ſchlleßlich iſt die Jabl er Wannenbäder durch den Eingang der auf das modernſte einge⸗ richteten Lohrmannſchen Badeanſtalt weiter vermindert worden, wobel noch in Betracht zu ziehen iſt, daß damit die erfolg⸗ reiche und manchen koſtſpieligen, unerſchwinglichen Badeaufenthalt erſetzende Spezialbehandlung, mit der ſich Herr Lohrmann einen men gemacht hatte, völlig lahmgelegt wurde. Die Rentabilität des Herſchelbades ſcheitert an der d Bei der ſchlechten Qualität der Kohle hat ſich er Jahresbedarf auf rund 2500 Tonnen geſteigert. Während im rieden die Tonne 16 Mk. koſtete, müſſen gegenwärtig 16 000 Mk. zahlt werden, alſo das tauſendſache. Und nun vergleiche mon deele ohlenpreisſteigerung mit der Steigerung der Bäderpr ei ſe. m Frleden konnte man ein Schwimmbad für 50 Pfg. haben. Heute nd im Herſchelbad 40 Mk. zu zahlen. Das iſt das S0fache. Eine weitere Steigerung der Bäderpreiſe wird nicht gut zu umgehen ein. Man darf nur darauf hinweiſen, daß heute eine elnigermaßen gute Zigarre nicht mehr unter 40 Mk. zu haben iſt. um zu be⸗ weiſen, daß ein Schwimmbadpreis von 40 Mk. in keiner Weiſe der heuligen Geldentwertung mehr entſpricht. Eine Ermäßigung tritt ein, wenn der Erwachſene eine Halbdutzend karte zu 60 Mt. löſt. Kinder zahlen 26 bezw. 180 Mt. Im Familien-⸗ ad find die Preiſe für die Erwachſenen eine Kleinigkeit höher. für die Kinder dagegen niedriger. Ein Chepaar 1 zwei Kindern hun im Abonnement 115 Mt. Was betommt man heute für dieſen trag? Noch nicht einmal ein Viertelpfund Wurſt. Iſt ein ſtär⸗ kendes vierköpfiges Bad nicht zum mindeſten ebenſoviel wert? Ein ellenbad, der höchſte der Genüſſe für Waſſerratten, ſtellt ſich guf 60 Mk., im Abannement auf 50 Mk. Bei den Wannen⸗ dädern bewegen ſich die Einzelpreiſe zwiſchen 75, unde 85, Mk. m Dienstag, Mittwoch und Donnerstag tritt zu beſtimmien Stun⸗ n eine Erhöß'aung um 5 Mt ein. Am koſeſpieligſten iſt das Dompfpad. Man muß aber bedenken, daß in den Einzelpreis zon 250 Mk. die Koſten der Wäſche einzurechnen ſind, die rund 150 arf betragen. Die Badeverwalſung bat ſich aus einleu(nenden Grür den entſhließen müſſen, hier das Mitbringen eigener Wö be Ach zuzulaſſen. Der Rerſonalauſwand ſpiell gegenüber den Koſten des Heizwaterials eine untergeordnete Rolle. Gegenwärtig Werden noch rund 40 Leute beſchäftigt. Da ſich der Schwimmbadebetrieb auf die große Halle konzenkteert, ſo mußte der Srundenplan abwechſlungs⸗ eich geſtaltet werden. Der Vormittag und die erſten Nach⸗ mi tagsſtunden wurden den Miltel⸗ und Volksſchulen zum Schein: munterricht überlaſſen. Die Stadtverwaltung hat ſich be⸗ kanntlich nach dem Kriege zur Einführung des obliga priſchen Schwimmunterrichts un. ſämtlichen Schulen entſchloſſen., ein im Intereſſe der Ertſchtigung unſerer Jugend ſehr zu begrößendet Fortſckrilt, der hoſſentlich nicht den parmaßnahmen zum Opfer fällt. Die Erfah ungen. die man pis⸗ er gemacht hat, ſind die allerbeſten. Vor allem hat ſich die Ein⸗ kichtung gut bewährt. daß der Lehver dem Schwimmmmterr cht ſeiner iſe beinohnt. Von 8 Utr nochwitags ſieht die Halle dem Allgemeinen Publikum zur Verfügung von—½10 Uhr en Schwimmvereinen. Dder Wochenplan hat folgende Enteflung erfahren: Aw Montag baden die Frauen, Freitag und amstaa die Männer, Tienstag und Tonnerstag iſt Familienbad(„Kannbezüge., n verluſtſeren. Hier⸗ nengeſetz). und am Mittwoch kann man ſich im Wellenbad bei iſt zu daß im Gegenſatz zum Jamilſenbad zum Dellenbod nur El wachſene zugelaſſen ſind, weil man Unfälle ———— Spiegelung des Hauptmannſchen Lebens und Erlebens im Werk, über e dramatiſche Form und das chythmiſche Geſetz der Hauptmang⸗ en Sprache die ſtatt des aggreſſiven, ein Ziel kämpferiſch anſprin⸗ genden, auſſteigenden Rhythmus(Shakeſpeare) den ſallenden, deſignierenden, verklingenden hat, wie da⸗ ſpaniſche chriſtliche Drama. as iſt kein Zufall, ſondern gleichſam ſomboliſch für des Dichters Orundeinftellung. Ihm eniſchleiert ſich das Heldentum, die Größe * Menſchen nicht im antroßenden Kampf, ſondern im Leiden, im Duuden, im Tragen der Dornenkrone. Baßb zeigte den großen Men⸗ genſchilderer in Hauptmann auf, den Dichter der Sehuſucht. den ichter der Liebe zu jeglichem Träger des Meyſchenantlihes, den dichter der Seele mit ihrem ſteis wachen Verlangen nach einem Letten, Uebermaterlellen. Entirdiſchten. Und er wies nach, we enig Hauptmann von Anbeginn an ſenem Naturalfsmus einzu⸗ ordnen war, der in kleinlich⸗peinlicher Abſchuderana des Aſags⸗ geſchebens nichts anderes als eine zeitlich bedingte, heute tote Mode⸗ tröcung geweſen iſt. Auch wo der Vortrag mehr Keuntniſſe als gab, war er feſſelnd e 0 ein Juperläſſiger Führer zu dem wahren Weſen Hau de e und ſeinem ſchöpferiſchen Dichtertum, eſſen Kenntnis zu vermitteln Pflicht der Kulturbühne iſt. hs. Otto Btahm. Am 28. Novenmber dieſes Jahres iſt ein Jahr⸗ gehnt ſeit dem Tode Otto Brahms verfloſſen. In der Ge⸗ ehte der deutſchen Theater bedeutet Hrahms Wirken einen wich⸗ ligen Markſtein. Gerade in dieſem Jahre der Hauptmannfeiern edentt man beſonders lebhaft dieſes Mannes; deſſen Haupt⸗ derdienſt die Einbürgerung Gerhart Hauptmanns auf der deut⸗ ſchen Bühne geweſen iſt. Otto Brahm wurde 1856 in Hamburg geboren; er ſtudierte in Berlin, Heidelberg und Straßburg Jermaniſtik, gebörte in Berlin zu dem Kreiſe junger Gelehrter, die ſich um Wilhelm Scherer gruppierten und deren geiſtiger Nöbrer nach dem Tode Scherers der nun auch ſchon verſtorbene Erich Schmidt wurde. Nach Beendigung ſeiner Studien ließ er ſich in Verlin als freier Schriftſteller nieder und wurde bald neben mil Schlenther zu dem bedeutendſten Theaterkritiker der Reichs⸗ auptſtadt. Er war Mitbegründer der Freien Bühne, deren Auf. gabe es war, den jungen Talenten der neuen naturaliſtiſchen Rachtung den Weg zu khaßnen, aleichzeitig gründete er auch die terariſche Monatsſchrift„Freie Bühne“, die heute no als„Neue Nundſchau⸗ fortbeſtebt. 1802 übernohm er die Leitung des von Arronge deeründeten Deutechen Theaters, das durch ihn zur lüßrenden jne der modernen dramatiſchen Dichtkunſt und der Als Reoiſſeur naturaliſtiſcher ramen war Braßm unerreicht: ein vorzſialiches. wunderhar ab⸗ detöntes Enſemble— Rittner Reicher, Oekar Sauer. Elſe Leb⸗ Nunn— ſcharte ſich um den Meiſter. Auch Mar Reinhardt ge⸗ örte der Brahbm⸗Baßne an. Später ſiedelte Brahm vom Dent⸗ en Theater zum LeFinotßegter über Er ſtarb am 28. Novemßer 1812. Von ſeinen ſchriftſteneriſchen Werken ſind die VBiograppie Heinrichs von Kleiſt und die leider unvollendete Schillerbiographie u nennen. St. 5 ſeinem⸗ plant u. a eide Schließung aller Zigarrenläden auf vermeiden will, mit denen bei dem 1 Wellengang zu rechnen iſt, da die Hinder nicht ſo feſt auf den Beinen ſtehen wie die Er⸗ wachſenen. Ddas Dampfbad iſt nur Montags geſchloſſen. Am baden die Frauen, an den übrigen vier Tagen die jänner Die Frequenz beträgt gegenwärtig noch 4600 in der Woche gegen 6000 bis zum Auguſt. Der Rückgang iſt in erſter Linie auf die Käderpreiſe zurückzuführen, die aber, wie wir bereits betonten, nur ſcheinbar hoch, in Wirklichkeit ſehr billig ſind, wenn man die Preiſe für enktbehrliche Genußmittel zum Vergleich heranzieht. Dazu kommt allerdings daß die„Badegarderobe“ inzwiſchen enorm im Preiſe geſtiegen iſt. Ein Badetrikot, wie es für Männer und Frauen im Familien⸗ und Wellenbad vorgeſchrieben iſt, koſtet heute ungefähr 2000 M. Wer ſich nicht rechtzeltig eingedeckt hat, ſchreckt unwillkürlich zurück wenn er dieſe Summe hört. Es wird infolge⸗ deſſen intereſſteren, daß die Leihgebühr für einen Badeanzug 35 Mark beträgt. Ein großes Badetuch kann für 65., ein Handtuch und eine Vadchoſe für ſe 20 M. geliehen werden. Die Frequenz der Hallenbäder ſcheint den Tiefſtand überwunden zu haben. Wir konnten z. B. am Donnerstag abend zwiſchen 6 und 7 Uhr beobachten, daß die Vadegäſte— es waren etwa 50 Polonciſe ſtanden, weil ſämtliche Padezellen noch beſetzt waren. Am ſtärkſten iſt der Andrang zu den Wannenbädern und zwar an den beiden letzten Wochentagen. Am Sonntag will ich ſauber ſein! So denken die meiſten Vadegäſte und ſind inſolge⸗ deſſen nicht dahin zu bringen, an einem der vier erſten Tage der Woche zu kommen. Die Ermäßigung von 5., die am Dienstag. Mittwoch und Donnerstag einttitt, iſt auch ſo gering, daß ſie gar keinen Eindruck macht. Die Klagen, daß man vor allem am Samstag—3 Stunden warten muß, werden nicht ver⸗ ſtummen, ſolange ſich das Gros der Vadegäſte am Wochenende zuſammendrängt. Zum Schluß noch einiges über die Klagen, die uns über die Reinhaltung der äder zu Ohren gekommen ſind. Wir haben uns überzeugen laſſen, daß derartige Klagen entweder über⸗ trieben ſind oder auf falſchen Schlüſſen beruhen. Das Badeperſonal legt die größte Sorgfalt bei der Reinigung der Wannenbäder an den Tag. Die Faſern, die das kritiſche Auge allenfalls noch in der Wanne entdeckt, rühren lediglich von Putztüchern her. Dieſer Rück⸗ ſtand läßt 5 beim beſten Willen aber ſo wenig vermeiden, wie die Nachteile unſeres ſtark kalkhaltigen Waſſers, das 1055 Spuren in den Fugen des Fußbodenbelags hinterläßt. Es iſt aber, wie aus⸗ drücklich betont 5 kein Schmutz, ſondern der Rückſtand des harten „Mannemer Waſſers“. Dr. Cantzler, der Vorſtand des ſtädtiſ ben Unterſuchungsamtes, wird ſich bemühen, ein Mittel zu 79755 das dieſe Rückſtände entfernt. Auch der Kampf gegen die Käfer, die ſich in ſedem Hallenbade aufhalten und ſhwer zu vertilgen ſind, iſt in der letzten Zeit ſehr erfolgreicy geführt wirden. Die Klarhe it des Waſſers in der Schwimn halle wird allgemein anerkannt. Das Filterverfahren wird mit ſo großem Erfolg angewandt, daß das Waſſer nach mehreren Benutzungstagen klarer iſt, ats an dem 1128 an dem es aus der Waſſerleitung ins Boſſin kommt. Die Stffbällchen, die man manchmal am Grunde liegen ſieht, rühren von Stoffaſern her, die D0 von den Badekoſtümen loslöſen und dann zuſammenballen. as Waſſer bleibt bis zun Ablaſſen ſo klar und rein, daß ſich kein Schmutz abſetzen kann. Man wird am Rande des Baſſins bergeblich den klebrigen Ueberzug der ſtets das Anzeichen von Unſauberkeit in Bädern iſt. Bel er Unterſuchung des Baſſinwaſſers wurde die Keimzahl 148 feſtgeſtellt, ein ſehr günſtiges Ergebnis, das ſogar einen Vergleich mit der Beſchafſenheit des Leſtungswaſſers zuläßt. Ueber Familien⸗ und Wellenbad, vor Allem über die Erfehrungen, die mit ihnen gemacht wurden, werden wir unſere Leſer in den nüch⸗ ſten Tagen informieren. Sch. „ Zuruhegeſetzt wurde auf Anſuchen: Oberamtmann Geh. Re⸗ gierungsrat Karl Philipp Jolly in Heidelberg. „ Namensänderung der Turnlehrerbildungsanſtalt Karlsruhe. Das Staatsminiſtexium hat unterm 15. November d. J. beſchloſſen, daß die Turnlehrerbildungsanſtalt in Karlsruhe künftighin die Bezeichnung„Babdtiſche Landesturnanſtalt“ z u führen hat. ePerarbeftung von Kartoffeln zu Branntwein. Die Ver⸗ ordnuntz des Reich⸗milliſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 29. September 1921, die die Verarbeitung von Kartoffeln zu Branntwein grundſätzlich verbietet, gilt auch für das lauſende Wirkſchaftsjahr. Die Einhaltung dieſes Verbotes, das angeſichis unſerer Ernährungslage dringend notwendig iſt, wird ſtreug über⸗ wacht werden. FJahlung von Aaneienne an die Erben Kriegz⸗ beſchödigter und Krieg hinterb.iebener. Verſorgungsgebührniſſe, welche der Berechtigte nicht mehr erhaſten hat, werden an die Erben ausgezohlt. Eine Ausnahme beſteht für die Gebührniſſe, die nach dem Geſetz nicht bewilligt werden müſſen, ſondern nach pflichtmäßi⸗ gem Ermeſſen der Verſorgungsbehörden bewilligt- welden können z. B. Kriegselterngeld nach dem Militärhinterbliebe⸗ Dieſe werden den Erben in der Regel nur ausgezahlt, wenn der Bewilligungsbeſcheid dem Verſorgungsberechtigten ſelbſt noch bei Lebzeiten zugeſtellt war und die Auszahlung an die Erben aus beſonderen Gründen gerechtſertigt iſt, wenn z. B. der Em⸗ pfangsberechtigte von den Erben für die Zeit, für welche die Ge⸗ bührniſſe zu zahlen ſind, unterhalten worden iſt, obſchen die Erben ſelbſt in bedürftigen Verhältniſſen lebten. *In welchem Jahre ſind Gehaltsnachzahlungen zu verſſenern? Der Reichsfinanzminiſter hatte bisher angenommen, daß Na hzah⸗ lungen an Gehalt, Beſoldungen, Vergiitung bereits in ſenem Jahre zu verſteuern ſind, in dem die Tötigkeit ausgeübt wunde Das be⸗ wirfte, daß die Gehaltsempfänger eßie höhere Ei kommenſteuer, ſo⸗ weit dieſe nicht durch Lohnabzug abgéegolten war, zahlen mußten, wei un Jahre 1920 die Steuer höher als 1921 wor und das gleiche auch für das neue Jahr gilt. Dieſer Auffaſſung des Reichsfinanzminiſters tritt jetzt der Rei hsfinanzhof entgegen, indem er erklärt, doß die Nachzahlungen in ſenem Jahre zu verſteuern ſi d in dem die Vor⸗ ausſetzungen für die Fälligkeit des Naſpruchs auf die Nachzahlung und die Möalichkeit für daren Erhebung einkreten. Proteſt gegen diy Banderoleſtener. Der Reicheverband des Tabak⸗ und Zigarrenhandels veranſtallete in Verlin eine ſtark be⸗ ſochte Verſammlung gegen die Wanderoleſteuer und ver⸗ langte fofortige Reſorm der Tabakbeſteuerung. Man mill einen energiſchen Kampf gegen die Banderoleſteuer führen und beſtimmte Zeit als Proteſt gogen die Banderole. Von ſeder Zigarre werden ſetzt 20 Proz., von der Zigorette 60 Proz. des Kleinver⸗ brauchspreiſes an Steuer erhoben. Auf einem Doppelzentner Roh⸗ tabak loſtet ollein der ungeheuerſiche Zoll von 67 500 M. Die Beibeh iltung der Vanderoleſtever würde den Ruin des Tabak⸗ handels bedeuten. Die Verſammlung bezeichnete die Banderole⸗ ſteuer als unerträglich. ch. Am geſtricgen Sonnkag feierte die Kirche den Buß⸗ und Bettag, der den Menſchen ein:„Jurück zu Gott“ zurief. Angeſichts der gegenwärtigen Verſumpfung der Moral, der Gewiſſenloſigkeit und Unehrlcchkeit weiter Volkskreiſe iſt dieſer Zuruf auch in der Tagespreſſe berechtigt. Viele wollen aber von dieſem Zuruf nichts hören. Ja, in Sachſen. Thüringen und Braunſchweig wurde ſogar der. Bußtag abogeſchafft und an deſſen Stelle geſetzliche Revo⸗ lutiapsfeierkage eingeführt. Bismarcks hiſtoriſcher Ausſpruch„Wir Deutiche fürchten Gott, ſoyſt nichts in der Welt“ iſt heute zur Lüge geworden. Die Jagd gach dem Geld, die Furcht vor det Armut und die Soroe var der Zukunft hat unſer Volk erariffen bis in die weitellen Kreiſe hivein.— Das Wetter, das ganz der Stim⸗ mung des Toges eniſyrach, war bald den ganzen Taa über un⸗ treundlich. In den Pachmitiaceupden ſetzte leichter Regen ein, der om Abend an Störke zupohm. Wöhrend der Nocht erfolote ſedoch ein cöniicher Umſchlaa der Witternog. Jer Regen hörte auf und an deſſen Stelle krat ein ſeſten ſchöner Sternerhimmel Das Thermometer verzeichnete heute früh 4 Grad R. unter Null. Neugeſtaltung der Klaſſenloftere. Die außergewöhnſſche Geld⸗ entwertung konnte ſowehl auf den Gewinnplan, wie auf den Los⸗ preis nicht ohne Einfluß bleiben. Die Gewinne entſprachen nicht erhöht worden; mit einem einzelnen Los können m einem Zug Millionen, ſo z. B. je 12½ Millionen, 5 Millionen, 3 Millionen uſw. gewonnen werden. Der kleinſte Gewinn entſpricht nach wie vor dem Einſatzpreis, ſo daß der Vorzug einer Klaſſenlotteric iaſt der Ausſicht auf hohe Gewinne die Möglichteit auf Rückerhaltang des gezahlten Einſatzes zu vereinigen, vollſtändig gewahrt bleibt. Der Einſatzpreis ſelbſt mußte ſelbſtverſtändlich erhöht werden, reicht aber mit dem 15fachen des Friedenspreiſes auch nicht entfernt an unſere mehrhun⸗ dertfache Lebensverteuerung heran“ Aus techniſ hen Gründen iſt das Vier⸗Klaſſen⸗Syſtem wieder eingeführt worden, wobei ſich 5 Lot⸗ terie nach wie vor innerhalb eines halben Jahres abſpielt. * Blinder Cärm. Beim Anheizen eines Ofens im Hauſe N 2, 11 drang der Rauch durch das Fenſter, weil das Abzugsrohr nicht in Ordnung war. Die Feuerwehr wurde um.25 Min. nachmittags alarmiert, konnte jedoch nach kurzer Zeit wieder abrücken. In ebenſo leſchtfertiger Weiſe wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Hauſe H 7, 13 gerufen, wo infolge übermäßigen Heizens ein Kamin⸗ brand ausgebrochen war. Die Berufsfeuerwehr wurde um.31 Minuten nachmittags alarmiert, brauchte ſedoch nicht mehr in Tätig keit zu treten. * Das Feſt der Silberhochzeit begehen heute Straßenbahnſchaff⸗ ner Konrad Sauer und Frau, geb. Ehret, S 2, 15. vereinsnachrichten Eine Vereinigung der badiſchen Leichenſchauer wurde, wir uns geſchrieben wird, am 21. November in Offenburg gegründet. Die Verſammlung war von den Leichenſchauern der Städte Karls⸗ ruhe, Mannheim, Freiburg, Heidelberg nach Ofſenburg ein⸗ berufen worden. Aus allen Teilen des Landes waren Teilnehmer erſchienen. Schmidt⸗Offenburg leitete die Verſammlung, zu der im ganzen 53 Vertreter erſchienen waren. Der pro iſoriſche Vorſtand ſetzt ſich zuſammen: 1. Vorſtand Schmidt⸗Offenburg, 2. Vorſtand Saſarien⸗Wolfach, Kaſſier Hermann⸗Offenburg, Schriftführer Danz⸗ Neuſtadt. Zu Beiſitzern wurden gewählt: Mosgraber⸗Mann⸗ heim, Fritſch⸗Oos. In einer Eingabe an das Miniſterium wurde die Erhöhung der Leichenſchaugebühren verlangt. Es ergab ſich, daß einzelne Leichenſchauer heute noch eine Gebühr von 10—12.4 beziehen. Ee wurde ferner verlangt, daß der Staat ſämtliche Leichenſchauer übernimmt, wie dies ſchon in den Städten Freiburg und Konſtanz der Fall iſt. Ein Zuſammenſchluß der Leichenſchauer der Bezirke Mannheim, Weinheim und Schwetzingen wurde be⸗ ſchloſſen. Die nächſte Sitzung der Vereinigung findet im Januar in Karlsruhe ſtatt. Aus der Pfalz Die Pfalz zu den Beſatzungslaſten () Speyer, 24. Nov. Der Kreistag der Pfalz, als die berufene Vertretung der pfälziſchen Bevölkerung, nihm zum Schluß ſeiner diesjährigen Tagung folgende von allen Parteien eingebrachte Entſchließung einſtimmig an: Die Bevölkerung der Pfalz iſt auf das lebhafteſte beunruhigt durch die immer drückender werdenden Laſten, welche die Beſetzung des Landes mit ſich bringt, ſo durch die ſtete mit Garniſonen ſich ſteigernde Wohnungsnot und allgemein durch die immer ausgedehnter werdende Bee nutzung wertvollen Kulturlandes zu militäriſchen Anlagen. Der Kreistag der Pfalz als die für die Pilege des wirt⸗ ſchaftlichen Wohles der Bevölferung mit in erſter Linie berufene Körperſchaft erachtet es als ſeine heilige Pflicht, auf dieſe Nöte der Bevölkerung hinzuyweiſen und die zuſtändigen deut⸗ ſchen Belöden zu bitten, dahin zu wirken, daß der Pfalg und ihren Bewohnern in der bezeichneten Richtung die größte Berück⸗ ſichtigung und Schonung zuteil wird. * :( Speyer, 22. Nov. Der Kreistag ſetzte heute in ſeiner Plenar⸗ ſitzung die Beratung des Voranſchlags fort. Aus dem Bericht über die Ausgaben für die höheren Lehranſtalten iſt zu entnehmen, daß die Ausgaben für die Progymnaſien der Plalz 23 936 595 Mark be⸗ tragen. Vie Geſamtbeſuchsziffer dieſer Anſcalten betrug 36“ Knaben und 43 Mädchen. Da der Aufwand für den einzelnen Schüler zwi⸗ ſchen 30 000 und 70 000 Mark ſchwankt, regte Kreisvertreter Bernatz (Soz.) an, ob es nicht möglich wäre, Klaſſen mit niedriger Beſuchs⸗ ziffer dadurch aufzuheben, indem man die Schüler durch Gewührung von Stipendien in die Lage ſetzen würde, ihre Ausbildung an ände⸗ ren Orten zu betreiben. Die Geſamtbeſuchsziffer der rcaliſtiſchen Anſtalten beträgt 4176. In ſeinem weiteren Bericht wies der Refe⸗ rent auf die ſchwierigen Verhältniſſe in der privaten Realanſtalt am Donnersberg in Welerhof bei Marnheim hin, wo der Schulbetrieb nur durch große perſönliche und wirtſchaftliche Opfer der Lehrkräfte aufrecht erhalten werden könne. Dex Kreistag verſchloß ſich dieſen Tatfachen nicht und ſetzte für dieſe Anſtalt einen Zuſchuß von einer Million Mark in den Voranſchlag ein. Die Zuſchüſſe an die Lehrer⸗ ausbildungsanſtalten der Stadt Kalſerslautern und des Kloſters St. Magdalena in Speyer und an das Wirtſchaftslehrerinnenſeminar im Marienheim zu Speyer wurden den veränderten Geldverhältniſſen entſyrechend erhöht. Der Voranſchlag des giſtoriſchen Muſeums würde öhne weſentliche Debatte genehmigt. Für das Landesſym⸗ whonieorcheſter wurden 2 Millionen Mark und für den Verband für freie Volksbildung insgeſamt 1170 000 Mask in den Etat eingeſetzt. Veim Landesſymphonieorcherſter ſollen Polkskonzerte angeregt wer⸗ den. Als never Poſten figuriert im GEtat ein Betrag von 40 000 für die Mufikſchule in Ludwigshafen. :: Pirmaſens, 24. Nov. Der Dienſtälteſte und auch dem Alter noch aktive proteftantiſche Geiſtliche der Pfalz Kirchenrat FJeigel, der ſeit 31 Jahren die zweite Pfarrſtelle Pirmaſens verwaltet, iſt ſetzt in den Ruheſtand getreten. Kirchenrat Feigel wurde im Jahre 1805 unter die Pfarramtskandidaten auf⸗ genommen. Nachbargeblete * Frankfult 23. Nov. Frank urt a. M. hat ſolgende Preisnotierüngen für Speiſekartoffeln am 20. November 1922 fllgeteilt. Eczeugerpre ſe ab Volldahnſtation des Erzeugers: 20. Nop war 1022: Weißſchalig 480—500., rot⸗ ſchalig 480—500., 500—520 M. Großhandelsein⸗ ſtandspreiſe frei Frankfurt a.: Weißſchalig 540—560., rot⸗ ſchalg 540—500., gelbfleiſchig 560—580 M. * Mainz, 23. Nor. Ein junger Mann aus Frankfurt vot auf der Straße ein Paar neue gelbe Schuhe zum Kaufe an. Der Ange⸗ ſprochene zeigte Intereſſe für die Schuhe und veranlaßte den Ver⸗ käufer, mik nach ſeinet Wohnung zu gehen. Plötzlich aber ſtand er in der Polizeiſtube. Nun mußte er zu ſeinem größten Mißbehagen erf thren, daß der Liebhaber der Schuhe ein Kriminalbeamter war. Späler wurde ermittelt, daß der Verkäufer der Schuhe Portier in einem Hotel in Aſchaffe burg war und dort die Schuhe fae Die Kartoffelpreisnotierungskommiſſion hatte.— Ein Bewohner im Auguſtinergäßchen mußte Auf e im Krankenhauſe ſuchen. Vekannte, die hiervon Kenntnis en und alich wußten, daß die Fruu des Erkrankten tagsüber arbeiten geht, ſich 75 zu der Wohnung und 1 ſämttiche Wäfſge und Kleidunasſfücke. Mit ihrer Beute reiſten ſie ſofort nach Frankfurt und verkauften ſie dort. Es Aaang zwar die Diebe zu ermitteln und feſtzunebmen, aber die geſtohlenen Sachen waren bereits in andere Kände übergegangen. Es konnte li.„Mainz. Anz.“ nur ein kleiner Teil wieder erlangt werden. “ Köln, 21. Nop. Trotz Verbots und aller Warnungen in der letzten Zeit hat der wilde Deviſenhandel ſeinen Fortgang genommen. Die Hauptträger dieſes wilden Handels waren in Köln eine An'ahl von Wechſelſtuben, die, ohne den geſetzlichen Vorſchrif⸗ ten genügat zu baben, in der Nähe des Hauptbahyhofes und in der arſtſeadt Wechlelgeſchäfte betribben. Die Kriminalvolisei hat dieſe Moechſellluſben durch eine allgemeine Raria aufgehoben. In faſt allen Fällen wurde der geſamte Kaſſenbeſtand ſowie die Geſellſchafts⸗ bücher beſchlagvahmt; gegen die Inhaber wurde wegen Verſtoßes dogen die Deviſenordnung Anzeige erſtattet. Die beſchlagoahmten Gelder betragen etwa 25 Millionen Mark. Auch den Schlepper⸗ banden, die z. T. für dunkle Hintermänner, aber auch für einzelne Wechſelſtuben und Banken arbeiten und die ſich in aufdringlicher mehr den heutigen Anſprüchen, ſo daß eine Neugeſtaltung unaus⸗ bleiblich war. Das Geſamtkapital iſt nun auf über eine Milliarde Weiſe an den Bahnhöfen und den anliegenden Straßen an die Aus⸗ tänder herandrängen, wird ſchärfer auf die Finger geſehen werden Nr. 547 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Montkag. den 27. November 1922 Gerichtszeitung arlsruhe. 22. nu. Um den 1. April d. Js. ging durch die Blätter die Meldung, daß der e Chriſtoph Wenger aus Pforzheim, unmittelbar vor der ufdeckung umfang⸗ teicher Unterſchlagungen flüchtig gegangen ſei Es handelte ſich da⸗ mals, wie wohl noch erinnerlich, um folgendes: Wenger wurde gleich am 1. Auguſt 1914 eingezogen, wurde, kaum im Felde, verwundet und nach längerem Lazarettaufenthall Oſtern 1915 vom Militär entlaſſen. Als Sekretär zum Pforzheimer Lebensmittelamt verſetzt, arbeitete er dort bis 1919, um im Mai 1920 die Leitung der ſtädt. Kriegsunterſtützungsſielle Pforzheim zu übernehmen. Als der Fürſorgedienft in ſtaatliche Verwaltung übernommen wurde, blieb auch Wenger in Staatsdienſten und erwarb ſich reichliche Verdienſte. Schle chte Bezahlung, ſo gibt der Angeklagte an, Todesfälle und Kranlheit in der Familie, und übermäßige dienſtliche Ueberarbeitung veranlaßten ihn, im Vertrauen auf die Hilfe ſeines als begütert be⸗ kannten Schwiegervaters, ſich an den ihm anvertrauten Geldern zu vergreifen. Als die gehoffte Deckung ausblieb, verlor der Angellagte einen Halt, vergriff ſich weiter an zu Einzei⸗ und Allgemeinunter⸗ tützung überwieſenen Geldern privater und ſtaatlicher erkunft. Als dann im Frühjahr dieſes Jahres die Repiſion ſtattfand, hob der An⸗ geklagte letztmals 100 000 Mark aus dem Guthaben bei der Sparkaſſe ab und verſchwand. Bei ſeiner auf Steckbrief erfolgten Verhaftung atte er im ganzen noch 118 000 Mark unterſ hlagener Gelder bei ſch Seitdem ſaß er ſieben Monate lang in Unterſuchungshaft. Das eld hatte er größtenteils zuſammen mit einer Kellnerin in Pforz⸗ eim verhraucht, deren Bekanntſchaft er nach ſeinen Angaben in Füner Verzweiflung geſucht hatte. Der Staatsanwalt hob gerade auf dieſe letzte Tatſache ab und nannte es lächerlich. Wengers Ver⸗ fehlungen unter dieſem Geſichtspunkt auf ſchlechtes Gehalt und Ueber⸗ arbeitung zurückzuführen. Das Gericht beſchließt nach längerer Be⸗ ratung eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs onaten, von welcher Strafe ſieben Monate Unterſuchungshift als verbüßt gelten. In Anbetracht der Ehrloſigkent von Wengers andlungsweiſe erkannte das Gericht dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab. Neues aus aller Welt — Wo lebe ich am biſligſten? Die Lebensunterhaltungskoſten vom Oktober betrugen in Berlin 18 575, Hamburg 20 411, Leipzig 17972, Köln 18 265, München 18 000, Dresden 17 566. Breslau 88 739, Eſſen 17 928, Frankfurt a. M. 19 364. Nürnberg 16 819, Stuttgart 17 611, Chemnitz 18 347, Dortmund Magdeburg 46 292, Königsberg i. Pr. 17 183, Bremen 18 746. Stettin 18 167. Mannheim 18 232, Kiel 18 414, Augsburg 17 663, Aachen 19 496, Braunſchweig 18 344, Karlsruhe 18 964, Erfurt 18 6008, Krefeld 18 260, Lübeck 17974, Hagen i. W. 18 339, Ludwigshafen am Rhein 18 572, Darmſtadt 18 375, Gera 17 442, Gleiwitz 18 211, Frankfurt a. O. 16 480, Deſſau 16 603, Koblenz 18 384, Solingen 20 158, Halberſtadt 15 620, Schwerin i. M. 17 631. Oldenburg 18 827, Worms 17 829, Heilbronn 16 095, Göltingen 17 253, Eiſenach 17 145, Stolp i. P. 16 794, Weimar 17 540, Waldenburg i. Schl. 15 084, Herford 16 721, Bautzen 16 207, Wieſſenfels 15 957, Gießen 17 598. Schweinfurt 15 554, Lüneburg 18 236, Eberswalde 16 791, Amberg 14 712, Fulda 16 573, Straubing 13 337, Annaberg 17 294, Reichenbach i. Schl. 15 083, Zweibrücken 17 617. Auerbach i. Vogll. 16 876, Lahr 15 893. Nach dieſer Aufſtellung lebt es ſich am billigſten in Straubing, am teuerſten in Hamburg. — Ein ſchweres Brandunglück ereignete ſich geſtern abend in Berlin im Hauſe Alexandrinenſtraße 33. Dort fingen einige im Hausflur untergeſtellte Holzkiſten plötzlich Feuer. Die Bewohner der zweiten Etage, eine Familie Schiller, verſuchte zu flüchten, was ihr aber nicht gelang. Bevor die Feuerwehr zur Stelle war, ſprang der Maſchinenmeiſter Schiller aus dem Fenſter; er war ſofort tot, außerdem ſtürzte ſich ſein 10jähriger Sohn heraus; er wurde mit ſchweren inneren Verletzungen in das Krankenhaus verbracht. Die Frau des Maſchinenmeiſters, die bereits im Begriff war, ebenfalls aus dem Fenſter zu ſpringen, konnte im letzten Augenblick von der Feuerwehr gerettet werden. Dagegen gelang es nicht mehr, den dreijährigen Sohn des Ehepaars zu retten. Man fand ihn in der vollkommen verqualmten Wohnung er⸗ ſtickt vor. — Erdbeben in Angarn. In Fünfkirchen(Ungarn) und Kgposvar wurden heute früh vier Erdbeben 0 Richtung verſpürt und. von unterirdiſchem Grollen begleitet. Beben wurden auch im Südteil der Komitate Baranya und Tolna und in der Gegend von Baſa wahrgenommen. die Wetterlage (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 24. 11. 22.) Die Wetterlage der letzten Woche wurde von einem Hochdruck⸗ gebiet über Weſt⸗ und Zentraleuropa und Tiefdruckgebieten im hohen Norden Europas beherrſcht, die gelegentlich Ausläufer ſüd⸗ und weſtwärts bis Mitteleuropa ſandten. Da Süddeutſchland im Uebergangsgebiet lag. überwog bald der Einfluß des hohen, bald der des tiefen Druckes. Die Niederſchläge waren aber im all⸗ gemeinen gering infolge der großen Entfernung des nördlichen Tiefdruckgebietes. Im Schwarzwald fiel in höheren Lagen wiederholt Schnee, ſodaß ſich eine leichte Schneedecke bildete, die ſich hielt, da die Temperatur im Hochſchwarzwald meiſt unter dem Gefrierpunkt lag; der Feldberg hatte wiederholt bis zu—8 Grad Kälte, und auch in der Ebene traten infolge nächtlicher Wärme⸗ ausſtrahlung ſtellenweiſe Nachtfröſte auf. Eine weſentliche Aende⸗ rung dieſer Wetterlage iſt nicht zu erwarten. Der Einfluß des kräftigen Hochdruckgebietes über Weſt⸗ und Mitteleuropa ſcheint noch zuzunehmen, ſo daß teilweiſe heiteres, trockenes Wetter mit Nachtfröſten in der nächſten Zeit zu erwarten iſt. Neue Bücher (Beſprechung einzelner Werke nach Matzgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfugung ſtehenden Raumes dorbebalten Daheim⸗Kalender 1923. Bielefeld. Velhagen u. Klaſing.(580) Nierode, Guſt.: Das Problem des Weltgeſchehens.(531) Burg, Paul: Freudvoll und leidvoll Goethe⸗Roman. Leipzig, M. Koch.(532) Michter, Kurt: Das fingende Blut. Gedichte. Kaſſel, Edda⸗Verlag(5383) J..: Badiſche Molerei 1870—1920, Karlsruhe, C. F. Müller. 534) Bapeſch. Joſeph. Die Radkersburger. Drama. Graz, Deutſche Vereins⸗ druckerei.(586) Floeck, D. Oswald: Heinrich Hansjakob. Karlsruhe,.Gutſch.(537) Freyhahn, Max: Verhart Hauptmann. Berlin, Mittler u. Sohn.(538) Jeldmarſchall Conrad: Aus meiner Dienſtzeit. Wien, Rikola⸗Verlag(589) Herbert: Der Kampf ums Theater. Dresden, Subyllen⸗Berlag. Dieck. Charles: Sonnenſchein und Blumenduft, das iſt ein Vergnügen. Kinderreime. Oldenburg, Stalling.(541) Jugend⸗Kosmos. Stuttgart, Franckh.(547) Günther..: Chemie für Jungen. Ebenda(543 a, b) Acchen bern, Anton. Onduno und andere afril. Tiergeſchichten. Ebenda.(510) Baſtelbuch. Ebenda.(6545) Fünther..: Experimentierbuch für Jungen. Ebenda.(846) Jonnleitner, A Th. Das Haus der Sehnſucht. Ebenda.(547) Thompſon: Wilde Tiere zu Hauſe. Ebenda.(548) deyner: Mariannes Abentener. Ebenda.(549) Thompſon: Wahb. Lebensgeſchichte eines Grislybären. Ebenda.(550) Waberſandsbeobachtungen im Monat November bein Peae 22.J2.[Z.[. TZ T erFegeH ad. 25. 26. 77. chu ermel“.40.11.35.37.301. Inndeim.213.653.513..323 21 zehl.592.54½2.0 2 47 ſe.9.ldronn.35128.10.04 Muran.424.314.294.22.184.02 Mannheim.81.543.65 353.26.19 aubd.57.552.32.36.35 Köln.75.67.6⁵.48.4⁰ Windſtill, heiter.— 35 Mansheimer We'terbericht v. 27. Rov. morgens 7 Uhr Barometer 758.8 mm Thermometer—125 Niedrigſte Temveratu nachts—.7 c Höchtte Temperatur geſtern.55C Niederſchlaz 0 5 Liten ui den qm. Norbweſt 2, heiter. Handel und industrie Beseiligung einer Unklarheit in der zweiten Devisenverordnung Vom Reichsverband des deutschen Ein- und Ausfuhr- handels wird uns geschrieben: Die Verquickung der Preislisten 1a und 1 b des Umsatz- steuergesetzes mit der Auslührung der Verordnung gegen die Spekulation in auslandischen Zuhlungsmitteln hat zu Zzweifeln Anlaß gegeben, die durch eine vom Reichsverband beim Reichswirtschaftsministerium herbeigeführle Aufklä- rung beseitigt worden sind. In der 2. Verordnung heiflt es nämlich: „Die Vorschrift des 8 1 Abs. 1 der Verordnung gegen die Spekulation in ausländischen Zahlungsmittein vom 12 Oktober 1922 findet keine Anwendung. 2. Auf Geschäfte über Lieferung von aus dem Aus- land oder dem Saargebiel eingeführten Waren der Um- salzsleuerfreiliste la und Ilb gemäß Anlage I zu 8 11 der Ausſührungsbestimmungen zum Umsalzsteuergesetz in der Fassung 5 Verordnung wegen Abänderung der Aus- ührungsbestimmungen zum Umsalzsteuergesetz vom 6. Mai 1922(Zentralblau für das Deutsche Reich 8. 189), soweit es sich um den ersten, nicht im Kleinhandelsver. kause stultſindenden Umsatz nach der Einfuhr handelt und soweil eine Be- oder Verarbeitung, die über die Zwecke der Sortierung, Reinigung und Erhaltung der Waren hinausgehl, nichi erfolgt ist.“ Entsprechend seiner Auffassung, daß bei dem Worte „Waren“ der Umsatzsteuerfreiliste la und Ib das Iaòẽpt- gewicht auf das Wort„Waren“ zu legen ist, derart, daß es nur darauf ankommt, daſ die Geschäfte die in den beiden Umsalzsteuerfreilisten aufgeführten Waren betreſfen müssen, also nicht die Voraussetzungen für die Umsatzsteuerfreiheit der betreſfenden Warenumsätze maßgebend für die Be- kreiung der betreſfenden Geschäfte von der Devisennotver- ordnung sind. hat das Reichswirtschaftsministerium auf eine diesbezügliche Anfrage des Reichsverbandes des deutschen Ein- und Ausfuhrhandels folgenden Enlscheid gelroſlen: „Die Vorschrift in g 1 Ziſfer 2 der zweilen Ausfũh⸗ rungsverordnung zur Devisenspekulations- Verordnung vom 27. Oktober 1922(Reichsgeselzblalt S. 809) trifft auf die in den Freilisten la und ib aufgeführten Waren ohne Unterschied zu. Die Vorschriften in der genannten Ver- ordnung sind unabhängig von den Ausführungsbestimmun- gen zum Umsatzsteuergesetz geregelt.“ Daſl derartige Zweifel auflauchen konnten, ergibt sich aus folgendem: Eine Firma z. B. des Handelskammerbezirkes Lübeck führt Waren in Lübeck ein, die nur auf der Umsatzsteuer- kreiliste la stehen. Lübeck besitzi jedoch keinen Zollaus- schuß und keinen Freibezirk im Sinne des neuen 8 11 A II Ziſſer 2a der Ausfuhrungsbestimmungen zum Umsatzsteuer- Ebenso liegen bei der fraglichen Firma die eben- ort unter 2b—d genannten Voraussetzungen nichi vor. Da die betreffenden Waren in der Umsatzsteuerfreiliste 1b nicht enthalten sind. unterliegt der erste Umsalz in diesen Waren nach der Einfuhr in Lübeck der Umsalzsteuer. Der Zweifel nun, ob ein derartiges Geschäft in Waren, die zwar in der Umsalzsteuerfreiliste la, nichl aber in der Freiliste Ib slehen, wenn das Geschäft in Lübeck getätigt wurde, nach wie vor der Vorschrifi des g 1 Absatz 1 der Devisennotyerordnung unterliegt, ist etzt durch die Entscheidung des Reichswirt- schaftsministerlums beseitigt worden. 4 Von der chemischen Industrie in Baden Das gröhte Werk der chemischen Industrie Süddeutsch- lands trägt den Namen eines badischen Unternehmens. Mit dem Wirischafisleben unseres Landes ist es auls engste ver- knüpft und ist ein Stück des badischen Wirtschallslebens. Aber die Tatsache, daſ der Betrieb selbst nicht auf badischem Boden, sondern auf dem linken Rheinufer liegt, spricht da- Fagler dieses Werk als ein rein badisches zu bezeichnen. Im badischen Staalsgebiei liegt aber noch eine Reihe chemischer Fabriken. Ihren Umfang und Standort untersucht ein Aul- salz in der soeben erschiènenen Nr. 10 der„Stalislischen Mlit- teilungen aus dem Land Baden“. Während es um die Mitie des vorigen Jahrhunderts erst 5 kleine chemische Fabriken in unserm L. and gab, belief sich die Zahl dieser Betriebe(mit 10 und mehr Arbeitern) Ende des Jahres 1920 auf 41 mit rumd 6900 Arbeitern. Als Standorte der chemischen Industrie sind hauptsäch- lich zwei Gebiete zu unterscheiden: Mannheim und der Ober- rhein. In Mannheim und dessen Umgebung, wo durch die Wasserstraßen des Rheins und Neckars der Bezug von Roh- materialien und die Abfuhr der Fertigfabrikale im Massen- güterverkehr erleichtert und verbilligt werden, entstanden chemische Fabriken schon im ersten viertel des vorigen Jahrhunderts. Die Gesamtzahl der Fabriken auf badischer Uferseite bęziffert sich heute auf etwa 2 Putzend mit nichi ganz 3000 Arbeitern, darunter sind 8 Großbetriebe mit zu- sammen über 2800 Arbeitern. Unter den letziéren befinden sich 3 Saurefabriken mit 1200 Arbeitern, die sämtliche Filialen von Großunternehmungen des Rheinlandes und Norddeutsch- lands sind. Weitere Betriebe, die hier in Belracht kommen, befassen sich mit der Herstellung von Sieinkohlenteer- produkten, Heilmitteln, Roh- und Nifrozellulose usw., sowie mit der Fabrikation von Zündhölzern. Eine blühende chemische Industrie jüngeren Datums mit vorwiegend elektrochemischem Charakter ist am Oberrhein zwischen Grenzach und Waldshut entstanden. Die Kraft- werke des Oberrheins liefern die elektrische Energie, welche in dieser Industrie in groſem Ausmalle zur Verwendung gelangl Die Zahl der Beiriebe beläuft sich auf 12 mit zu- sammen über 3000 Arbeitern. Die Produktion dieses Teiles der chemischen Industrie ist schr vielseilig, in gröllem Um- kange werden hergestellt: Mineralsäauren, Alkalien, Alu- minium, metallisches Natrium, Salze, verdichtete und ver- klüssigte Gase, Ferrolegierungen, Karbide, feuerfeste Pro- dukte und Schleifmittel. Mit der Herstellung von Soda ins- besondere befassen sich zwei Fabriken, pharmazeutische und technische Präparate, sowie künstliche Riechstoffe, auch Jeerfarbstoffe werden in Grenzach hergestellt, Düngemittel (Kalkstickstoff u..) in Waldshut. Im übrigen liegt die chemische Industrie im Lande mehr oder weniger zerstreul. Fabriken, die zur chemischen Indu- strie zählen, befinden sich u. a. im Mannheimer Bezirk noch in Ladenburg(Karbolsäure, Metallsalze), ferner in Karls- ruhe und Nachbarschaft(weinsaure Salze usw.; Farb- und Zündhütchen und Jagdmunition, Spreng- skoffe), in Kehl und bei Freiburg(Teerprodukte) und in Konstanz(Holzverkohlung). Eine Zündholzfabrik gibt es aubßer in MannheimRheinau noch im Wolfacher Bezirk: eine Fabrik, die chemische Produkte für die Led industrie her⸗ Flellt. ist noch im Lörracher Bezirk. Eine Anzahl kleinerer Fabriken gehört der chéemischen Präparateindustrie an. Neue Vorschriften über die Stillegung von Betrieben. Der Entwurf eines Stillegupgsgesetzes, der zurzeit den Gegenstand von Ausschußberatungen im Beichswirtschafts- rat bildet, Will zwei wichtige Demobilmachungsverordnun- gen, nämlich die sogen. Stillegungsverordnung und die Ver- ordnung über die Entlassung von Angestellten, soweit sie Demobilmachungsmaßnahmen heraus in ordentliche Ge selzgebung überführen. Während die zur Zeit noch gel- lenden Vorschriften über die Arbeitsstreckungspflicht allge- mein und ohne Rücksicht auf die Zahl der Arbeiinchmer Anwendung finden, will der Geselzentwurf die Arbeits- streckungspflicht auf diejenigen Belriebe beschränkt wissen, die mindestens 20 Arbeitnehmer beschäfligen; ferner soll sie nur Platz greifen, wenn mindestens 20 bezw. 50 Arbeit- nehmer von der Entlassung betroffen werden würden. Der Gewerkschaftsbund der Angestellten hat den Ausschug des Reicbswirlschafisrates auf Bedenken, die er gegen die Aende- rung der Bestimmungen durch den neven Géselzeniwürf hat, hingewiesen und ersucht, darauf hinzuwirken, daß unter Ablehnung aller einschrànkenden Vorschläge die Arbeits- streckungspflicht in dem bisherigen Umfange gesetzlich fest- gelegt wird. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs- bank und Post erſolgt in der Woche vom 27 November bis 3. Dezember unverändert zum Prèeise von 20000 Mk. kür ein Zwanzigmarkstück, 10 000 Mk. für ein Zehnmarkstück. Für vusländfsche Goldmünzen werden entsprechende Preise ge- zahlt. Der Ankauf von Reichssilbermün'zen durch die Reichsbank und Post erfolgt bis auf weiteres ebenfalls unverändert zum 450 fachen Betrage des Nennwertes. * Aenderung des Ausfuhrabgabentarifs. Durch eine Be- kanntmachung des Reichswirtschaftsministers und des Reichsministers der Finanzen, die in den nächsten Tagen im Deulschen Reichsanzeiger veröffentlicht wird, sind fol- gende Larilermäbigungen er ſolgl: Die Abgaben- Sätze für noch nicht in Aiullerm gebrachte Hutstumpen aus laarfilz und aus Wollfilz(Tarifnummer 5144 1 und 5143), kür Mannerhüte aus Filz der Nummern 537 und 538, füx Frauenhüte aus FPilz der Nummer 539, sowie für ganz oder unvollständig in Ilutform gebrachte Uutstumpen aus 141z der Nummern 540 und 540 b sind auf 2 Prozent ermälligt worden. Ebenso ist der Satz für Graphitschmelztiegel der Nr. 726 auf 2 Prozent herabgesetzt worden. Auf 1 Prozent sind ermäßigt worden die Sälze für Strohhüte der Nummer 5Jla und 541 b sowie für Ilüte aus anderen pflanzlichen Flechlenstoflen als Stroh, aus IIanf oder Robbaargeflechten und Sparterie aus den Nummern 541 d und 541e. Ebenso sind die Sätze für Rohrklopfer aus den Nummern 391 und 592 auf 1 Prozent herabgeselzt worden. Bemerkt wird, daß dies lediglich die Grundabgabensätze sind, zu denen noch die durch die Bekanntmachung vom 30. August 1922(Deulscher Reichsanzeiger Nr. 194 vom 31. August 1922) feslgesetzten Zuschläge freten. Badische Film-.-G. in Heidelberg. Die erst vor ganz- obigen Namens berufl auf den 14. Dezember eine.-O..-V. ein, welcher sie eine ET höhung des Grundkapitals um das Fünffache auf 10 Millionen Mk. vorschlägt. Zur Ausgabe sollen 3000 Stück Inhaberstammaktien 20 je 1000, 400 Slück zu je 10 000 und 50 Stück zu je 20 000 Mk. gelan- en. Die Fesisetzung der Begebungsmodalitaten werden der zeneralversammlung nach Guldünken überlassen. Des wei⸗ leren liegt ein Vorschlag auf Genchmigung des Kaufver- lrages der Badischen Film-Vertriebs-G. m. l. II. vor. Frankfurter Allgemeine Versicherungs-Aktien-Gesell- schaft, Frankfurt a. M. in der am Samstag abgchaltenen .-o..-V. waren 27 Aktlonäre mit 11587 Stimmen vertreten. Die Erhöhung des Aktienkapitals von 40 Nillionen auf 100 Millionen, wovon zunachst 40 Millionen zur Ausgabe ge- langen, wurde einstimmig enehmigt und Aufsichtsrat und Vorstand ermächligt, die weitere Erhöhung auf 100 Milllonen Mark innerhalb eines Jahres vorzunehmen. Weilwerke.-O. in Frankfurt a..-Rüdelheim. Der im vergangenen Geschäftsjahre erzielte Rein gewWinn be- läuft sich nach Abzug beträchtlicher Abschrelbungen auf 24,22 Millionen Mark, woraus beträchtliche Summen den Rücklagen zur Auffüllung zugewiesen werden. Des wei⸗ teren beschloß die ordentliche diesjährige.-V. die Vertei- lung einer Dividende von 20 Prozenl. Der Rest in Höhe von 210 000 Mark kommt auf Neuvortrag. Des wei⸗ tleren Wwurde ein zur Erweiterung des Werkes von der Ver- waltung vorgenommener Geländekauf genehmigt. Frankenthaler Brauhaus in Frankenthal(Pfalz). Von seiten der Verwaltung wird der noch einzuberufenden dies- jährigen.-V, aus dem Reingewinn des vergangenen Ge- schäftsjahres die Verteilung einer Dividende von 21(10) Proz. dowie eine Kapitalserhöhung von 2,2 auf 4 Millionen Mͤk. in Vorschlag gebrachl. Minimax Akt.-Oes, für Mittel- und Norddeutschland in Berlin. In der.-O..-V. wurde die Erhöhung des Aktien- kapltals um 40 auf 55 Mill. AIk. durch Ausgabe von 37 Mill. Mark Stammaktien zu je 1000 Mk, mit einfachem Stimmrecht und 3 Mill. Mk. Vorzugsaklien zu je 100 000 Mk. mit mehr- kachem Stimmrecht beschlossen. Ferner Wurden die Gleich- stellung der Stammaklien mit den Vorzugsaktien in Bezug auf die Gewinnverteilung und die notwendigen Satzungs-⸗ änderungen gulgeheißen. Nach Mitteilung der Verwaltung ist der bisherige Ertrag des Geschäftsjahres durchaus bes friedigend. Die Umsalzziffern entsprechen unter Berück- sichtigung der Geldentwertung vollauf den Erwartungen, so- daß mit einem günstigen Abschluß gerechnet werden kann. Die Einführung der Aktien in den freien Verkehr an der Ber- liner Börse ist nach Vorlegung der ersten Bilanz beab- sichligt. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 27. Nov. Mitteldeutschen Creditbank, hier) NMew Vo k Holland 3000(2880), London 34500(81000, Paris 550(520, Italien 305(330). New Vork. 28 Novdr. CW) bevisen Mitteflung der 7800 2700), Schweiz 1410 1370, 5 33 5 .7¹ Ipanlen 2⁴ 25 24. 25. Frankreleh.13.18 Sohwoelz 18.62 18 60 tallen Selgien.64 6 63 J ed4gmd.4.50 Waren und Mairkle „Der Mehlpreis für Weizenmehl Spezial 0 fst auf 46 000 (44 700) Mark für 100 Kilo mit Sack ab Mühle leslgesetzt. Amerikanischer Funkdienst New Tork, 25. Noybr.(W8] Funkdlenst.(Macndruok verboten). 25. 1 1283 .79 2⁴ 2 Zuf. zus 500 28 ½ stand i 13.75 13.75 Kaffe looo 10.90 11.— Slektrolyt 13.35 13.8 Cred. 6aʃ.— 3.— November 381 190[lan oko 38.12 35.1 uke Centrt.65.78 aärz.61..lel.17.I17erpentin 187 153— Aal.32 85 ink.82 6 94 avannah—.— 145.— Jull.55.08 Sieen 24.50 28.50 Orl daum 2 80 3 62 Veremder.90 8 8eigbiech.75.)elten rot 137.75 35— Zaumw. io00 25.70 25.70 z0hmalg t 12.60 12.75 flart ro 136.75.— Novemder 35.48 2, laig 19. 10.—als o⁰ 832 63.25 Dezember 29.56 75 58 Zadmwsatt!.25 9. 50end niede.r 5 70.75 lanuar 28.58 58. 4% dovember.76.79 bons Fr..25.25 debruar 25.50 25.7 Petrol. oases 12.— 12—Jetratr. Sagl 3 3 ärz 25 95 25.63 tanke 7250 7. Se Lonunen 15.— 15.— Chiengo, 25 Movör(3] Funkülenst(Macharuok vecdoten). 24. 25 welzen Dez.—. 116—Koigen Ba 88 2584.50][onwelne Hal—. 119.25 oamalz 10.22 10.2»ioht gledr..85.08 talt Jez..— 69.15 8 Jan 1½27 103 adoas“ 779.5 ua—.—(8 78ork lan on. niedt.80 7790 rlater ODer 42.50 42 25 Aippeos lan.45.65 boohst..05 8 70 25 Ma, 42 5 43—-[Speok niedt 11— 11.-[„n Cheao A 0 9 05 Roggen de: 87.— 83 5% noonst. 12.— 12. Wosten 113%% 480 —————— 2 7— Herausgeber Drucker und Verleger: Druceret Dr daas Mannheimer General⸗An⸗eiger G. m. h H. Monnhem b 6. 2 Direknon Ferdinand Heyme— Cbeſrebakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik. Dr Fritz Hammes; für Handel: Nis Veterſenz die Arbeitsstreckungspflicht vorsieht, aus dem Stadium der für Feuilleton Alir⸗d Maderno; für Lokales und den übrigen redabkionellet Inhalt: Franz Kircher, für Anzeigen. Korl-Hügel. — kurzer Zeit in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Firma — „ —— ——— Mannheimer General · Anzeiqer(Mittag-Ausgabe) re Montag, den 27. November 1922 Der Sport vom Sennteg. Nr. 43 Der Sport vom Sonntag die jonntägigen Fußballwettkämpfe Die Ligakämpfe im Rheinbezirk Bel Sturm und eiſiger Kälte gingen die geſtrigen Kämpfe vor Die Senſationen blieben in belden Kreiſen nicht aus. enwaldkreis bedeutet der fenſationelle 1cN des F. C. Phöniz gegen Feudenheim eine gewaltige Ueber⸗ helchung. Zwar rechnete man mit der Niederlage der Feuden⸗ delmer, aber dieſe hohe Niederlage hatte niemand erwartet. Aller · Dings ſoll Feudenheime 8. die meiſten Tore auf dem Gewiſſen f. R über den Spv. Darmſtadt. 0 en. Knopp ſiegte der Vf. 2 iſt das Ergebnis des Kampfes, in dem die Heſſen nach der gezeigt haben ſollen. Ein uſe eine recht anſprechende Leiſtun weiteres wichtiges Treſſen fand auf dem Lindenhofplatze ſtatt. ler unterlag V. f. L. Necarau mit:0 dem M. F. C. 1908. ecarau hat ſich damit wohl der letzten Ausſichten für die Bezirks⸗ be vergeben. Altmeiſter Waldhof gaſt'erte in Neuoſtheim und ehielt in einem torreichen Spiele mit:5 gegen Spög. 1907 e Oberhand. Im Pfalzkreiſe gab es gleich 2 Senſationen. Pfals holte ſich in beim Fußballverein die erſte Niederlage und wie wir in Erſahrung brachten, nicht unver⸗ * Bie Halbzeit konnte der Altmeiſter, der ohne Doland an. Bal ſein Tor rein hallen, aber nach dem Wechſel waren die DBarbaroſſaſtädter die beſſere Partet und geben den Pfälzern 2 Tore — auf die Heimfahrt Der Meiſter Phönix brachte ſeinen lang⸗ Vörſgen Apſee Rivalen 1903 eine:0⸗Niederlage dei, ſ. B. Kalfersloutern konnte in Frankenthal nicht diel ausrichten und mußte in einem:2⸗Spiele dem Fußball⸗ berein einen wichligen Punkt zurücklaſſen. Pirmaſens be⸗ lt auch weiterhin Anſchluß an die Spißengruppe und ſchlug in daen die Bewegungsſpieler überraſchend 25 18 M. V. — S˖r Nachſtehend der neueſte Stand der Tabellen: 1 Odenwaldkreis Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore unkte e 12 8 2 2 2714 18 1 Dal 11 8 1 2 25:12 17 ldyof 12 7 2 3 23:14 16 1 denheim 12 6 3 3 20:21 15 1900 12 5 2 5 13:13 12 VVVVV 2 1 N Darmſtadt 11 0 2 9 827 2 0 Pfalzereis Nereine Spiele Get. Unentſch. Verl. Tore Punkte + Raah brdwigehaten 3, 1 1192.10 17 üuien Ludwigedufen 10 7 1 15 % Ludwigshaſen 10 6 2 14 1 Pirmaiens 10 5 3 2 24 14 13 5* Kaiſerslautern 10 2 3 5 7 W. eeee 11 3 1 7 1221 7 „V Kaiſerslautern 1¹ 3— 8 10 20 6 . B. Zweibrücken 1¹ 2 1 8 12:20 5 M..-C. phönig— v. f. T. u. K. Jeudenheim:1(:0) Wiederum lieferte der Phönixplatz eine Ueberraſchungl:1 mußte W Feudenheim, der vorſonntägliche Bezwinger der Raſenſpieler und Valdhofs, der Phönixelf beugen. Vom Anſpiel weg kommt Feudenheim gut vor und hält ſich viel⸗ derſprechend während der erſten Minuten vor dem Phonixtor auf. 5 8. 1. Treffer fällt unverhofſt ſchon in der 5. Minute. Hier beginnt reits die„Paſſivität“ des Feudenheimer Torwarts ſich bemertkbar machen. Bis zur Pauſe vermag der Platzinhaber durch die linke Kuurmſeite ein 2. Tor vorzulegen. Nicht lange darauf fällt das 3. Tor. urz nachher wird der 4. Erſolg erzielt. Ecke auf Ecke wird erzwun⸗ en, eine davon bringt Feudenheim den verdienten Chrentreffer. dehr kann aber Feudenheim nicht erreichen, denn es bleibt ſchließlich ſcht aus, daß den Leuten die Spielluſt erlahmt, wenn ſie ihr eigenes eiligtum ſo unbeſchützt wiſſen. Phönix zieht daraus erneut ſeinen utzen und ſtellt das Ergebnis auf:1. Der Torwart verläßt dann im Spielſeld. Das in der erſten Halbzeit hochintereſſante Spiel wird mer mäßiger. Feudenheims Mannſchaft perlegt ſich, von verein⸗ Sllen Durchbrüchen abgeſehen, nur noch auf die Deſenſive. Kurz vor un uß drängt der Platzinhaber nochmals ſtark und kommt zum 6. d letzten Tor. Das Ergebnis ſteht natürlich unter den obwalten⸗ * Umſtänden zum Spielverlauf in keinem richtigen Verhältnis. Bei önix verdient die linke Sturmſeite beſonderes Lob. Der rechte Fügel war mäßig. Der übrige Teil der Mannſchaft tat ſeine Pflicht. keindenbeim konnte im Sturm gefallen, ſich aber an der Phönix⸗Ver⸗ aa nicht durchſetzen. Die Läuferreihe ließ dagegen zu wün⸗ 1 0 übrig. Sie vermochte die Phönixflügel kaum zu halten. Ver⸗ batte dng gut wie immer. Der Torwart ſtreikte. Der Schiedsrichter Aele falre Spiel ſeſt in Händen und leitete korrekt bis auf Sppg. 1907 Mannheim— Sp. u. To. Waldhof 325(21) Waldhof weilte geſtern bei Spog. 1907 Mannheim zu Gaſt. 1907 dale einige Erſatzleute eingeſtellt, 5 geh gdem konnten die Neuoſtheimer bis Halbzeit mit:1 in Führung und. Nach dem Wechſel wurde der Altmeiſter dann zuſehends beſſer doch ſein Sieg ſtand nicht in Frage. 3 Tore konnten die Waldhöſer Negterdlen. aber auch Spog. war nochmals erfolgreich, ſo daß dae Uucg en beim Schlußpfiffe•8 für Waldhof ſtand. Der Schiedsrichter ſen Eldrankenthaler Tyo.) leitete korrekt, hatte allerdings eigen leich tand, da der Kampf durchweg fair war. S. Mannheimer Fußballklub os— v. f. e. Necarau:0(:0) beach langer Zeik konnte geſlern der vorjährige Abteilungsmeiſter Leldire einmal beide Punkte erringen. L. Neckarau war der Fin Gekende, der aber den Sieg ebenſo notwendig gehabt hätte, wie unerr egner denn das hohe Ziel der Bezirksliga iſt nunmehr in faſt berente bare Ferne gerückt. Bei ausgeglichenem Spiele konnte 08 Luch v bis zur Halbzeit ein Tor durch den Halbrechten vorlegen. enteilg ch Wiederbeginn hielten ſich die Mannſchaften im Felde größ⸗ dann d die Wage 15 Minuten vor Schluß konnten die Plauherren hatte urch einen Handelfmeter den Sieg ſicher ſtellen. Neckarau oied ſeine Mannſchaft wenig glücklich umgeſtellt. Das Tor hütete Sturm Brucker, der ſich hier weit erfolgreicher belätige, als im beſten L Bei den Lindenhöfern waren die beiden Flügelſtürmer die Leute. Der Unparteliſche leitete das Treffen zuftledenſtelend. Jußbauklub phsnür cudwigshaßfen— gufſballklub 1903 Ludwigshafen:0(:). Ecken:2 20 vi Zuſchauer erwarteten geſtern auf dem Phönixplatz in Lud⸗ Maſbaſen, das Zuſammentreffen der beiden neben Pfalz für die fteiſeerſchaft favoriſierten Mannſchaften, deſſen 1 in Sports⸗ 1 Asallgemein als offen bezeichnet wurde. Aber der Kreismeiſter geſtern in großer Form und bereits nach 15 Minuten Spielzeit n ein Sieg außer F Allerdings lieferte die Phönixelf ge⸗ en ihr beſtes Frage. piel der Spielzeit. Die Mannſchaft beſitzt derem rechten Verteidiger keinen ſchwachen Punkt, wenn man Schußunentſchloſſenheit der beiden Verbindungsſtürmer ab⸗ kke Wi ſagte der Platz nicht zu, ouch beeinträchtige der Soſteind ſehr das Spiel der Zitronen, da dieſe das ſogen. H. S. dem daem der weiten Vorlagen an die Flügel ee Bei ſtar⸗ nde können aber die Vorlagen nicht genau berechnet werden Sturm mangelte es an genauem Zuſpiel. So kam es. daß der 1903⸗ 85 faſt garnicht gefährlich wurde. 1903 fand ſich zuerſt zu⸗ 0 n Minute brachte den Gäſten das Verhängnis. Odenwölder 118 erſtenmal wieder das Tor hütete, konnte im Gedränge einen achſh nur ſchwach abwehren und der Rechtsaußen ſandte einen den zum 1. Treffer ein. Die Gäſte laſſen ſich jedoch nicht ent⸗ gen und leiten erfolgverſprechende ein, doch er⸗ darmanen und machte der Verteidigung des Meiſters viel Arbeit. die ſich jedoch nicht hewährten. folglos. In der 39. Minute fiel das ſchönſte Tor des Tages. Schon jetzt ſcheint die Kampfkraft von 1903 gebrochen zu ſein, nur ſchwache Verſuche wurden noch unternommen, das Schickſal zu wenden. Zwei Minuten vor der Pauſe waren die Blauen zum 3. Male ſiegreich, indem der Mittelſtürmer durch Kopfball einſandte. Damit war der Sieg des Kreismeiſters ſichergeſtellt. Nach dem Wechſel beherrſchte Phönix das 0 vollſtändig, in dieſen 45 Minuten hatten die Gäſte aber auch nicht eine einzige Tor⸗ chance. Aber auch die Schwäche des Meiſters kam nun zum Vor⸗ ſchoſſe nach der Ueberlegenheit im Felde hätten glatt—5 Tore ge⸗ oſſen werden müſſen. So begnügte man ſich mit einem einzigen. Nun flaute das—56 el ſehr ab und die Hälfte der 1 8 verließ vor Schluß den Platz. Das Spiel wurde durchaus oir dur geführt, Spieler und Publikum betrugen ſich muſterhaft. Der Schiedsrichter eine neue Größe aus Stuttgart leitete immer korrett. S. Weitere Ergebniſſe: Odenwaldkreis Kreisliga V. f. R.— Sportverein 1898 Darmſtadt:2. M. F. C. Phönix— V. f. T. u. R. Feudenheim:1. Spielvereinigung 07— Sport⸗ u. TV. Waldhof:5. M. F. C. 08— V. f. L. Neckarau:0. Befähigungsliga 1. Abteilung Spielbereinigung Sandhofen— Sportklub Käfertal 410. Germania 03 Pfungſtadt— Fußballverein Weinheim 111. V. f. R. Bürſtadt— Union Beſſungen:1. 2. Abteilung 98— Germania Friedrichsfeld:0. B. f. B. Heidelberg— Sportklub Hertha 00(abgebrochen). Spielvgg. Plankſtadt— Schwetzingen 64:0. Pfalzzkreis Kreisliga Phönix Ludwigshafen— 1903 Ludwigshafen 40. F. V. Kaiſerslautern— Pfalg Ludwigshafen F. V. Frankenthal— V. 12 R. Kaiſerslauter V. B. Zweibrücken— F. C. Pirmaſens 124. Befähigungsliga— Pfalzkreis union Ludwigshafen— Spog. Mundenheim:1. Südweſt 1. F. C. Pforzheim— Karlsruher Fußballverein:1. V. f. B. Karlsruhe— Phönix Karlsruhe:1. 85 Mühlburg— 1. F. C. Freiburg:0. portklub Freiburg— Germania Brötzingen:1. Heſſen Biebrich— Germania Wiesbaden:0. 07 Kreuznach— Spvo. Wiesbaden:8. Württemberg Eintracht Stuttgart— V. f. B. Stuttgart 041. Sportklub Stutigart— Sp.⸗V Feuerbach 30. P. f. R. Heilbronn— Kickers Stuttgart:8. FJ. V. Ulm 94— Sportfreunde Stuttgart:2. Südmain V. f. R. Kickers Offenbach— Sportklub Bürgel:0. F. V. Sprendlingen— Sportverein Offenbach:4. Kickers Viktoria Mühlheim— V. f. 2. Neu⸗Iſenburg 028. Nordmain Eintracht Frankfurt— V. f. R. Frankfurk 271. Fußballſportverein Frankfurt— Germania Frankfurt:0, Helvetia Frankfurt— Hanau 93:0. Sportfreunde Frankfurt— Hanau 94:1. Saargebiet 22. 11.:.⸗C. Saar— Boruſſia Neunkirchen 112, 26. 11.: F. V. Burbach— S. C. Sagar:2. Sp.⸗V. Trier 05— 06 Völklingen:0. Südbayern Bayern München— Wacker München:1. M. T. V. Ingolſtadt— Jahn Regensburg 2715 M. S. V. München— T. V. Augsburg 021. Nordbayern Sp.⸗Vgg. Fürth— T. V. 1800 Fürth:1. I. F. C. Nürnberg— 1. F. C. Bamberg:0. Winterſport im Schwarzwald Die ſportliche Struktur des Schwarzwaldes für die Ausübung des Winterſports für einen, der ſich in dieſes ſchönſte deutſche Waldgebirge zur Verbriagung ſeiner Erholungstage oder zur Wahr⸗ nehmung denner ſportlichen Wünſche begeben will, einer kurzen lleberlegung. Die Notwendigkeit dazu entſpringt aus der Tatſache, doß die einzelnen Winterſportarten in ganz außerordentlich unter⸗ ſchiedlicher Weiſe in dem genannten Gebirge verbreitet ſind und ausgeübt werden. Geht man an dieſer Notwendigkeit vorüber, ſo kann ſich leicht eine weil man in der Wahl des Platzes fehl gegriſſen hal. Die dem Schwarzwald angeſtammte e iſt zweifelsohne der Skilauf. Es iſt bekannt. daß die Anfänge des Skilaufes in Deutſchland mit dem Schwarzwald auf das engſte verwachſen ſind, und für den ſportlichen Skilauf vollends trägt dieſes Gebirge Südweſtdeutſchlands mit Recht die Bereichnung, die Mutter des deutſ hen Skiſports. Da im Süden lag der Aus⸗ ſtrahlungspunkt: Die jungen Akademiker beſonders wurden die Träger des Skilaufs dann in anderen deutſchen Gebirgen. Der Ski iſt damit ſeit Jahren zum beherrſchenden Sportgerät im Schwarzwald gewor⸗ den und die übrigen Winterſportarten ſind demgegenüber in den Hin⸗ tergrund getreten und weniger gepflegt worden. Dazu hat freili⸗h die verfü reriſche und nicht wieder erreichte Freizügigkeit, die dem Ski innewohnt und dem Läufer die ſeltenſten interkoſtbarkeiten offenbart, nicht wenig beigetragen. Ueber das ganze Gebirge hat der Skilauf in raſchem Zug ſeinen Siegeszug genommen, an keine beſondere Bahn gebunden, hat er faſt vor keinem Berg Halt gemacht. Und doch muß der Skiläufer, wenn er genußreiche Eiünden haben will, die Wahl ſeiner Pläne etwas ſeinem Können anpaſſen, wenn er nicht ſcheitern will. Sind doch die verſchiedenen Teile des Schwarz⸗ waldes in ihrem Gebirgscharakter ſo grundverſchieden, daß eine ſorgſame Wahl zu treffen immerhin ratſam iſt. Der nördliche Schwarzwald, in der Hornisgrinde 1166 Meter gipfelnd, iſt Kamimgebirge und verlangt dementſprechend höhere techniſche Fer⸗ tigkeit. Die Jahl der eigentlichen Uebungsplätze iſt nicht Vroß. Als beſonders geeignet kommen in Frage die Gegend des Bühlertales mit Hundseck, Herrenwies und Unterſtmatt, weiter nach Süden der Gaſthof auf der Hornisgrinde, Mummelſee, Breitenbronnen, Ruhſtein, die Kniebisplätze und Freudenſtadt mit Bajersbronn. Im mittleren Schwarz⸗ wald breiten ſich dagegen einladend und für e jeder Schwie⸗ rigkeit paßrecht außerordentlich ſchöne wellige elände aus, die in der Brend 1155 Meter die höchſte Erhebung haben. Sie erlauben nach jeder Richtung kleine und große Fahrten, für alle Grade tech⸗ niſcher Skifertigkeit, Uebungsfahrten, e e nach Be⸗ lieben und in ſeder Ausdehnung. Sie haben auch den Vorzug, durch die techniſch großartige Anlage der badiſchen Schwar zwa d⸗ bahn leicht und bequem erreichbar zu ſein, ohne daß umſtändliche und teuere Schlittenfahrten für Gepäck uſw. erforderlich werden. Der Mittelpunkt dieſes Gebietes iſt der bekannte Kurort Triberg, deſſen Waſſerfälle im Winter einen Reiz für ſich bilden, dann weiter Schonach, Schönwald, Furtwangen, St. Georgen und weiter füdlich ſchon ins Feldberggebiet greifend die bekannten Namen Titiſee und Neuſtadt. 5 :0. n 2: 25 2. f 4 1 Der badiſche Jeldberg ſteht auf feſtgegründeten ſportlichen Ramen. Dazu haben nicht wenig beigetragen die jährlichen Vere bandsſkiwettläufe des Ski⸗Club Schwarzwald mit ſeinen Meiſterſchaften. Schwarzwald durch ſeine hohe ſportliche Eignung reichlich für ſich ſelber. Mit ſeiner Meereshöhe von 1500 Meter hat dieſer füdliche Teil des Schwarzwaldes naturgemäß den größten Schneereichtum und Indeſſen ſpricht das Gebiet ebenſo wie der mittlere und die längſte Schneedauer und iſt damit beſſer geſtellt als ſeine ondern Kollegen. Er hat wie der mittlere Teil des Gebirges ſport⸗ lich alles, was man ſich wünſchen kann, iſt nur wie der nördliche auch nicht in allen Gebieten durch Bapnen ſo gut aufgeſchloſſen und leicht erreichbar. Es iſt teilweiſe nicht möglich, ſo manchen Platz anders als auf Ski zu erreichen, und die Schneeſtürme machen er⸗ fahrungsgemäß mitunter tagelang jeden Verkehr unmöglich. Das Unterkommen an ſich iſt reich in Auswahl und Güte und Namen wie Feldbergerhof, Hehelhof, Bärental, Lenzkirch, Saig, Altglashüt⸗ ten, Menzenſchwand, Bernau, Todtnauberg, Schauinsland ſind nur eine Auswahl. Der Skiſportler findet alles für ſeine Fahrten, was er wünſchen kann, er findet wie im nördlichen Schwarzwald auch ſteile, geſährliche Felsabſtürze mit Lawinenzügen, die er ſtreng zu meiden hat. Dieſem Ueberwiegen des Ski hat die Rodel keinen leichten Stand gehabt. Wohl wird bei den Orten und in ihrer Umgebung dieſes Gerät benüßt, doch mehr zur Unterhaltung als in ernſter ſport⸗ licher Pflege. Es hat jahrelanger emſiger Arbeit bedurft, um die Stellung der Rodel im Schwarzwald ⸗zu ſtärken. Es iſt heute tat⸗ ſächlich ſports in ſchärſſter Form angenommen hat und Ruhm, daß es im ganzen Sportrodelbahn gebaut hat, werden, iſt. Was ſonſt im rein örtlicher e Dazu kommt, daß in den Plätzen mit ausgeſprochener Höhenlage der Schneereichtum und die Verwehungen ein unüberwindbares Hinder⸗ nis darſtellen. Verſuche, am Feldberg in früheren Jahren einen Weg für Rodelzwecke offen zu halten, worden. Was für die Rodel gilt, trifft in erhöhtem Maße noch für den Bobsleigh zu. Das iſt ohne weiteres bei der hohen der Aufwendungen verſtändlich, ſportgerechte Bahn zu ſchaffen. ſind vielſach im Schwarzwald nicht unbekannt. regelrechte Bobbahn nennk auch wieder nur Triberg ſein eigen, wo der Vobklub Schworzwald eine 1600 Meter lange, ganz im Schatten liegende Bahn in 1000 Meter Höhe am Sterenberg gebaut hak. Hier finden ſich denn auch allwinterlich die Bobfahrer zum Wettbewerb zuſammen. Auch hierin iſt die perſönliche Initiative bahnbrechend vorgegangen. Spärlich wird ſich im Inneren des Schwarzwaldes auch der Eisläufer bedacht finden. Nicht, daß es an Gelegenheit dazu fehlte, fehlt die führende Hand, die die Möglichkeiten aus⸗ nützt und da, wo es geht, die Kräfte zu gemeinſamem ſportlichen Handeln zuſammenfaßt. Wenn man von den Randſtädten am Schwarzwald abſieht, ſo gibt es in größeren Höhen nur weni Plätze, die dem Eislauf ein Heim bereiten. Die Seen und Teiche bieten an ſich reichliche Flächen, die freil ch gepflegt ſein wollen und die die Arbeit der Bekämpfung des Schnees mit ſich bringen. So muß auch hier wieder anerkannl werden, daß Triberg in erſter Linie ſteht Das Fazit iſt ſomit tatſächlich, daß dieſer Schwarzwald⸗ platz derſenige iſt, der alle vier Hauptarten des Winterſports in ſich vereinigt ſodaß damit jedem Winterſportler etwas geboten werden kann. Dieſe ffortliche Mehrſeitigkeit beugt auch augenehm der Ueberzüchtung einer beſtimmten Sportart vor, wie ber ſonſt leicht eintreten kann und zu ungerechten Abſchätzungen der einzelnen Winterſportgeräte gegeneinander führen kann. Zufammenfaſſend wird wohl geſagt werden können, daß der Schwarzwald zu den deutſchen Gebirgen gehört, die in ſich eine der beſten Eignungen für die Ausübung des Winterſports bieten. Es iſt natürkich, daß neben den genannten Plätzen in allen Teilen des Gebirges noch viele andere legen, die ebenfalls ſich als ange⸗ nehmer Auſenthalt erwieſen haben und die zu finden nicht ſchwer iſt. Ja 1 es gibt im Schwarzwald auch noch Plätze, die ent⸗ deckt werden können. Lebhaftere und ruhigere, ſolche für große und ſolche für einfache Anſprüche liegen oft dicht beieinander. Alle aber ſpenden von ſuchen wird, der einmal von ihr umſponnen war. pferdeſport, * Der Rennbetrieb. In einer am Freitag von der oberſten Rennbehörde veranſtalteten Beſprechung wurde beſchloſſen, in einer Denkſchrift an die Reglerung, das Parlament und die Preſſe einen genauen Ueberblick über die NRennen bis zur gegen⸗ wärtigen Kataſtrophe zu geben. Ferner ſoll auf die Folgen hin⸗ gewieſen werden, die die Vernichtung des Rennbetriebs für Staat und Wirtſchaft nach ſich ziehen wird. Leichtathletik SEin Dreierkampf im Berliner Sportpalaſt zwiſchen Bauer, dem Holländer de Craſto und Saldow wurde von Saldow mit 11½ Punkten gegen Bauer 13, de Craſto 14½ gewonnen. Die an⸗ deren Ergebniſſe waren: Länderka 5 15 1. Deutſchland, Mann⸗ an ſchaft Hahn⸗Oskar Tietz 25 Punkte, 2. Ho„Kolles⸗Beets 37 Pkt., 3. Italien, Carli⸗Rizetto 46 Punkte; Malfahren: 1. Münzer, 2. Ken⸗ delbacher, 3. Krüger; Prämſenſahren, 50 Kilometer: 1. Schrefeld :15:31, 2. Techner, 3. Schulz, 4. Schröder. sr. Paddocks Rekord nicht anerkannt. Die Aufſehen erregenden Leiſtungen, die der Kalifornier Paddock im Lauſen über kurze Strecken in der letzten Saiſon erzielte und die ſich in eee manchen Zweifel gefallen laſſen mußten, ſind jetzt von der Amateur Athletik Union, der die Leichtathletik der Vereinigten Staaten un⸗ terſteht, nicht anerkannt worden. Es handelt ſich um die fol⸗ genden außerordentlichen Leiſtungen: 100 Meter 10,4 Sekunden.— 150 Hards: 14,2 Sekunden.— 200 Hards: 19,0 Sekunden,— 200 Meter: 20,8 Sekunden.— 220 Pards: 20,8 Sekunden.— 300 Pards: 30,2 Sekunden.— 300 Meter: 33,2 Sekunden.— Leider iſt aus der kurzen Nachricht der Ablehnung nicht erſichtlich, aus welchen Gründen dieſe erfolgt iſt. Schwimmen „Wellſchwimmen in Berlin. Die vom Sporiklub 89 Berlin im Hallenbad in der Gerichtsſtraße veranſtalteten Wettſchwimmen bra ten Rademacher⸗ e Siege über Heinri Leipzig, und zwar gewannen Rademacher über die kurze Strecke 96 Meter in:02.2 gegen Heinrich 102:9 und Treis⸗Köln 1203.1, ferner das Senioren⸗Prämienſtichſchwimmen 192 Meter in:21.8 gegen Heinrich:23.9. Die Große Berliner Staffel 10 mal 48 Mtr. gewann Hellas⸗Magdeburg in:00.6 gegen Sport⸗Halberſtadt:00.7. die kurze Strecke 96 Meter Treis in:04.8 gegen Berges⸗Darmſtadt 1206.3, das Seitenſchwimmen 96 Meter Treis in:11 gegen Märtens⸗ Berlin:15.2. Billaroͤſport sr. Billardwellmeiſterſchaft. Auch das dritte Spiel ging für den Deutſchen Hagenlocher Stutigart verloren. Sein Gegner, der Franzoſe Conti⸗ fand ſich anfangs zwar nicht zurecht, ſodaß Hagenlocher bis zur ſiebenten Aufnahme in der Führung lag. Dann gelangen dem Franzoſen mehrere große Serien, mit denen er den Sieg errang. Stand: 500:355 für Conti. Darauf gab es eine Rie⸗ ſenüberraſchung. Der Belgier Hoeremans, einer der unzuver⸗ läſſigſten Spieler, die es gibt, der auch bisher beim Turnier noch nichts beſonderes zeigte, ſchlug den Titelhalter Schäfer(Amerika) ganz glatt mit 500:321 Punkten. Mehrere große Serien brachten den Belgier gleich ſo weit in die Führung, daß Schäfer nichts mehr 0 konnte, um ſo mehr als er einige Nieten zu verzeichnen atte. der mittlere Schwarzwald ollein, der ſich des Rodel⸗ es iſt Tribergs Schwarzwald die einzige kunſtgerechte auf der regelmäßig Rennen abgehalten wie dies auch am Triberg⸗Sprunghügel mit Ski der Jall Schwarzwald von Rodeln noch übrig bleibt, iſt Bedeutung und mehr im Kreis der Jugend daheim der Fülle winterlicher Schönheit, die der immer wieder W. Romberg 8 ſind alsbald klanglos begraben ö umme die nötig iſt, um dem Bob eine Fahrten auf den offenen Straßen Indeſſen eine 4 — N 022 6. Seite. Nt. 547 Manuheimer General-Anzeiger.(m Montag. den 27. November 1222 WaonaIncater annnem== 55 foate Lerstevenul — 14 Montag. den 27 Statt Karten 03.4 03 95 194 In Miete C 7 FE v. 11101—1120⁰0 ‚ Am Dienstag. Bühnenvolksbund No. 1— 100 ee M 1 2 Nach Gottes unerforschlc. atsch'uß verschied 28. Nop., nachm. 2 5 ‚ 1 eee en 28.—5 91 ATIla Protten eler infolge eines Unglückstalles am gag morgen mein Ihr ſleigere: 40 8 zer Barhler Lon Seullla 0 A D 8 K ee. meein guter Valet, unsei lieber 1 icne Lede 114 omssche Oper me Aulzügen v. Goachino Antonio- Schwager und Schwiegeischn 5006, je Mö 8e a e e ugust annecker 0 dee 11 usikal Lenuung. Paul Breisach. 8 02 10 Oraf Alma vivaa 7 Nas Lipmann Verlobte Assessor 4. D. Att⸗ 1 Banne Leln Nondel r45 0— 7 Uebernebme jed. 00 Basilio, Musikmeister f Grũnstadt Mannheim Möbel oder Ware 2 117 Bertha. RosinensKammerfrau November 1922. 4918 Verſteigern od. geg. bal, 90 Fig iro, garberr urgwi M. Arnold Auktionatok 17 Nenn 8 0 5 u. Taxator, 1:arius——— 695 0 duis elfen +— 219.„ 6i Aanbrelsto, Diener kiuae Schsdt“ Der grosse Erfolg! Kgl. pr. Operit. der fles. a. O. 0 3. 4. Tel. 62ʃ9 1 1 N. Fn 8 6 Inhaber des Eisernen Kreuzes l. Klasse—ů 14 nfang r. zude 12 Uhr—28 285 5 AMn 75 12 8»Unſere Alteſte Mannheim(Waldparkstraße 10), den 26. November 1022. 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