3 rrrrrene rKNa — dezugspreiſe: In Mannheim und umgebung monatlich — ins Zaus gebracht morf 400.—. durch ote poß dezogen ertell. Mt. 1200. Einzeinummer mk. 10.—. poſtſcheckkonte Ar. 17800 Rarterube in Saden und ur 20% udwigsbafen am 1 mn. Souptgeſchäftsſtelle manndelm, E 6. 2. Seſchäfts · tedenſtelle Reckarſtadt. Walöbofſtraße Ur. 6. gernſprecher mer 7030, 701. 7002, 7043. 706, 70s. Telegramm ·öreſſe: lanzeiger maundeim. Erſcheint wöchentlich zwolfmal. Padiſche Meueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz und Necht. Aus Geit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik.-Jeitung. — poincaré holt zum Schlage aus! vertreibung der deutſchen Geamten, die Abſichten auf das Nheinland: zwel Dritteln des Ruhrgebietes mit Eſſen „die Lage iſt ernſt!“ So urteilt nicht nur die deutſche Oeffentlichkeit, ſondern, abgeſehen von der franzöſiſchen Preſſe, die ſich rüchaltlos hinter die Regierung ſtelt, die Preſſe Europas, vorab der Neutralen. Dem Vorpoſten⸗ gefecht durch die Havasnote, die bereits im heutigen Mittagblatt veröffentlicht wurde und aus der bereits ſo manches herauszuleſen war, iſt bereits der erſte über die Vorbereitung hinausgehende Schritt gefolgt. Am Montag fand ein Miniſterrat im Elnſeée unter dem Vorſitz Millerands ſtatt, an dem außer den Kabinetts⸗ mitgliedern der Oberkommiſſar für die beſetzten Rheinlande. Ti⸗ rard, der Chef des Generalſtabs Buat und der Generalinſpektor Co ſt a teilnahmen. Eine heute morgen über die Beratungen aus⸗ gegebene halbamtliche Verlautbarung beſogt: Da die Brüſſeler Konferenz trotz des Wunſches der franzöſiſchen Regierung vielleicht nicht zuſammentreten werde, oder da es möglich ſei, daß ſich kein Ergebnis zeigen werde, und insbeſondere deshalb, weil der Reichstag dem Reichskanzler Cuno eine Mehrheit verſchafft habe, die einmütig die Note Dr. Wirths an die Reparationstommiſſion billigt, d. h. dafür eintrete, daß Deutſchland ſich den Wiedergutmachungsverpflich⸗ tungen entziehe, ſo begreife man, daß die franzöſiſche Regierung in ihrer feſten Abſicht, Bezahlungen zu erlangen⸗ Wert darauf gelegt habe, zu unterſuchen, welche Mittel ihr dieſe Möglich⸗ keit verſchaffen. Wir glauben zu wiſſen, ſetzt die Nate weiter aus⸗ einander, daß die Waßnahmen, die in Betracht gezogen, wir ſagen nicht: beſchloſſen worden ſind, und die für die Sicherung unſerer Rechte für notwendig erachtet wurden, wenn man ſie annehmen würde, folgende ſin: 1. eine vollſtändigere Beſchlagnahme der Rhein-· lande, die Frankreich heute beſitzt, beinahe eine Beſchlagt. ahme der ſämtlichen Zuduſtriewerke und Erſetzung der deulſchen durch franzöſiſche Beamten zur Ausführung kommen tönn'e; 2. die Beſetzung von zwei Dritteln des Ruhr⸗ gebletes eluſchließlich von Eſſen und Bochu m. ſo daß Iraukreich die von Deutſchland auf das Reparationskonto zu lie · ſernden Kohlen und die für die deulſche Induſtrie erforderlichen Mengen von Hüktenkoks in sicherheit hätte. Offenſichtlich verfolgen die geplanten Maßnahmen neben den auf ngland gerichteten Bluffabſichten den Zweck, die deulſche Großinduſtrie zu beunruhigen und darüber hinaus weite Kreiſe des deutſchen Volkes gegen die In⸗ ſtrie aufzuhetzen, da in den Augen der Urteilsloſen dann dieſe die eigentlichen Schuldigen für die neuen Zwangsmaßnahmen, ſein wür⸗ den. Ein Blic in die Pariſer Blätter beſtätigt dieſe Anſicht. So ſagt + B. Marcel Hutin im Echo de Paris, daß die direkten Intereſſen der deutſchen„Großinduſtriehäuptlinge“ ſo hart wiemg lich geſchä⸗ gt werden müſſen, damit ſie die Reparationsleiſtungen erfüllen. Auch nach dem Echo de Paris kann es als ſicher gelten, daß in erſter Kinie Maßnahmen geplant werden, die auf die deutſche Schwerindu⸗ ſtrie im Ruhrgebiet Eindruck machen ſollen. Der Petit Pariſien ſchreibt, offenbar beeinflußt:„Ohne daß die Lage etwa ſo tragiſch iſt, wie im Auguſt 1914, iſt es ſicher, daß eine ernſte Stunde herangekommen iſt. Deutſchland beſitzt ſeit einigen Tagen eine Rechtsregierung, die ſetzt die vollkommene Unmöglichkeit erklärt hat, irgend welche Geldzahlungen vor drei bis pier Jahren beginnen zu können, und die außerdem ſagt, daß dieſe eldzahlungen nur beginnen können, wenn die Alliierten ihr 500 illionen Goldmart zur Stabiliſterung der Mark leihen, wenn ſie ihre Zollgrenzen niederreißen, um die deutſche Ausfuhr zu erleich⸗ ern, und wenn die Summe der deutſchen Reparationsſchuld wirklich berabgeſetzt wird, d. h. die deutſche Regierung will in einem Monat eine letzte Anſtrengung machen, um ſich des größten Teils ihrer finan⸗ giellen Verpflichtung aus dem Vertrage von Verſailles zu entziehen. dis iſt möalich, daß in legter, Minute die Großinduſtriellen, ie ſetzt die Leitung des Reiches übernommen bahen, über die unan⸗ genehmen Folgen ihrer Widerſpenſtigkeit, auf dieſem ſchle hten Wege zu beharren, nachdenken. Aber es iſt doch wohl möolich, daß ſie Frankreich zwingen werden, die im Vertrage von Verſoilles vorge⸗ ſehenen Zwanosmaßnabmen durchzuführen und eindas Pfänder, die 70 Frankreichs Reichweite liegen, zu nehmen. Im Hinhlick auf dieſe ette Möglichkeit hat der Miniſterpräſident, ohne die Stimme mehr als notwendia zu erheben, dem deutſchen Volke eine heilſame War⸗ nuya zuteil werden laſſen.“ ˖ Es iſt ganz ſelbſtverſtändſich. daß bei der allgemeinen Nervoſität n Paris die Gerüchte über ſofortigen Einmarſch ſofort emporwucherten. So wurde in den Wondelaängen der, Kammer ganz dinſthoft mitgeteilt, daß der Vormarſch in das Ruhraebiet bereits für ie pergangene Nacht genlant war. Der„Eclair“ bezeichnet dieſes rücht als völligen Unſinn Die Bedeutung der Beratungen liegen vor allem darin, daß Polncare ſich die freie Bahn für die Ausführung ſeiner letzten bſichten ſchafft. Wann er mit der Ausführung Ernſt macht, behält er ſich natürlich vor, es iſt aber ein charakteriſtiſ hes Merkzeichen internationalen Lage, daß jetzt— ohne Rücſichtauf Eng⸗ — derartige Pläne ungehindert erörtert und gebilligt werden önnen. Frankreich zielt auf die Sonderaktion, die ihm die Hinderniſſe für die Hegemonie auf dem Kontinent beſeitigen i üdn dem in den Pariſer Meldungen ſachlich enthaltenen Kern und urz folgendes zu ſagen: Man ſcheint es in Paris für die erſte — d e des Kabinetts Dr. Cund zu halten, alle Kräfte Fr deutſchen nduſtrie anzuſpannen, um einen Milliardenſegen über f ankreich auszugießen. Man befindet ſich in Paris jedo al in einem ſehr grohen und bedauerlichen Irrt wieder Seſetzung von und Bochum— Erneuter Sturz der Mark In einem Telegramm des„Journal“ wird auch auf die Rede Dr. Streſemanns Bezug genommen und es wird fälſchlicher⸗ weiſe dem Führer der Deutſchen Volkspartei die Kenntnis des Anleiheplanes zugeſchrieben, von dem mit Bezug auf die deutſche Induſtrie geſtern die Rede iſt. Dr. Streſemann hat troß aller ſchar⸗ fen Kritik an der franzöſiſchen Politik, doch dort mit einer gewiſſen Mäßigung geſprochen, wo er ſich an die wirtſchaftsſachverſtändigen Kreiſe in Frankreich wendet, die nur in einem weltwirtſchaftlichen Zuſammenarbeiten deutſchlands und Frankreichs die Mög⸗ lichkeit einer Rettung für beide Länder ſehen. Dieſe Anſicht iſt auch der Leitgedanke des Programms, das der neue Reichskanzler Dr. Cuno im Reichstage vertreten hat. Die VPorausſetzungen dieſes Programms aber liegen nicht in gigantiſchen Bürgſchaftsleiſtungen der deutſchen Induſtrie für Frankreich, ſondern darin, daß man der deutſchen Wirtſchaft zunächſt einmal 3 eit und Ruhe läßt, damit ſie wieder zu Kräften kommk. Die Ziffern des geſtern ver⸗ öffentlichten Nachtragetats mit ſeinen 850 Milliarden Defizit beweiſen, wie ſehr die deutſche Wirtſchaftskraft bis auf den letzten Blutstropfen ausgenommen worden iſt. Es handelt ſich jetzt nicht darum, dieſer 1 90 5 neue Bürgſchafts⸗ und Entſchädigungs⸗ leiſtungen aufzuladen, ſondern darum, ihre Zeit zu laſſen, daß ſie wieder friſches Blut bilden kann. Mit dieſem Programm ſteht und fällt das Kabinett Dr. Cuno. Die Frage war nur, ob man in Frankreich genügend Einſicht beſitzt, um endlich von der Politik der Erpreſſung zur Politik der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſengemeinſchaft überzugehen. Die heutigen Mel⸗ dungen beweiſen leider das Gegenteil. Wir gehen außerordent⸗ lich ſchweren Stunden entgegen! Neuer Markſturz! JBerlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) An der Konferenz nahm auch Marſchall Joch keil. was Anlaß zu enk⸗ ſprechenden Rückſchlüſſen gab. Ddem Pariſer Korreſpondenten der „Deutſchen Allg. Itg.“ wird die Lage als außerordentlich er uſt bezeichnet. Die Börſe reagierke ganz auffallend auf dieſe Tatſahe. Die Mark erreichte geſtern ihren klefſten stand mit 0,17. Keine Preisgabe des Rheinlands! Berlin, 28. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Die in den letzten Tagen in der Oeffentlichkeit aufgetauchte Befürchtung, die Reichsregierung könnte ſich von dem Verſuch, die rheiniſche Frage mit dem Orient- und dem Reparationsproblem zu verkup⸗ peln, überraſchen laſſen, werden in Regierungskreiſen als un⸗ begründet bezeichnet. Man weiſt in dieſem Zuſammenhang mit ganz beſonderem Nachdruck auf die Stelle in der Programmrede des Reichskanzlers hin, in der es heißt, daß das Rheinland nicht preis⸗ gegeben werde. Dieſen Worten, ſo verſichert man, komme eine prak⸗ tiſche politiſche Bedeutung zu. * Die Frage der luternakionalen Anleihe Zu den noch nicht aufgeklärten franzöſiſchen Meldungen, daß ſich die deutſche Schwerinduſtrie erboten habe, große internationale Anleihe zu übernehmen, teilt Geh. Rat Deutſch der„B..“ auf eine Anfrage mit, daß er zwar an einem Frühſtück mit Barthou teilgenommen habe, daß aber von einer Anleihe nicht die Rede geweſen ſei. der Fall Hermes⸗Müller Unter dem Titel„Hermes⸗Müller⸗Buſch“ meldet die Rheiniſche 31g.“: „Es ſteht nun feſt, daß Müller von dem rheiniſchen Zentrums⸗ abgeordneten Buſch und von Dr. Hermes in das Kabinett ge⸗ ſchoben worden iſt. Die Hauptverantwortung fällt auf den Miniſter Dr. Hermes, der als Rheinländer genan über die Perſönlich. eit Müllers unterrichtet ſein mußte. Dr. Hermes muß aber auch die Qualitäten des Herrn Buſch kennen, der ein verdienſtvoller Partei⸗ mann ſein mag, aber doch unmöglich als Referent eines Miniſter⸗ 99 97 dienen könne. Buſch iſt es übrigens auch geweſen, der die eziehungen zwiſchen Hermes und den Weinbauern an der Moſel ve rmittelte und dadurch Hermes außer billigem Wein auch eine große Blamage verſchafft hat. Hermes war alſo gewarnt. Wenn er trotzdem auf dieſe Politik und wirtſchaftliche Schiebung im Rheinland ſich einließ, ſollte ihn das eigentlich veran⸗ laſſen, Müller als Miniſter a. D. Geſellſchaft zu leiſten. Oder iſt er für das Kabinett unentbehrlich?“ Die deutſch · polniſchen verhandlungen Berlin, 28. Nov.(Von unſ. Verl. Büro.) Die Dresdener deukſch⸗polniſchen Verhandlungen ſind. wie mir an zu⸗ ſtändiger Stelle erfahren, entgegen anders lautenden Meldungen nichtgefährdet. Richtig iſt, daß in den eigentlichen politi⸗ ſchen Fragen ſich Schwierigkteiten ergeben haben. So iſt die Beratung der Kommiſſion über die Optantenfrage vor⸗ ter iſt man ſich noch nicht einig, dagegen nehmen die nicht rein politiſchen Fragen einen guten Fortgang, ſo die über die Akten und Archive, über den Tranſitverkehr, die Penſionen und die Rechtshilfe. Die friſche verfaſſungsvorlage Boner Law brachte die iriſche Verfaſſungsvorlage in sweiter Leſung ein und erklärte nachdrücklich, wenn die Vorlage nicht bie zum 6. Dezember Geſetz werde, würde das Amt der vorläufigen Regierung von ſelbſt zu Ende gehen. Der erſte Miniſter empfah. die Vorlage zur Annahme, indem er ſagte, er hege weder Furcht noch übertriebene Hoffnungen, aber er vertraue und hoffe darauf. daß das Geſetz einen Erfolg darſtellen werde, und wenn es Erfolg habe, dann würden alle Grund haben, ſich von Herzen zu freuen ſtreten fällt zuſammen mit den Vorbereitungen, die Garantie für eine läufig eingeſtellt worden, auch in der Frage der Wan derarbei⸗ 1922— Nr. 550 50 Rnzelgenpreiſe: oel vorauszabtang die kl. Zelte M..— Stellengeſ, u. SLam lien⸗Anz. 200% Nachl. Rerlamen Mr. 160.— Annahmeſchlun: miittagblan vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm⸗ 2½ Uhr. Kür anzelgen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine berautwortg. übern. höhere Gewa it, Streiko, Oetriebs⸗ ſtörun gen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus geſ. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Nufnahme von nzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. PPPTTTTTTTT———————————————.——ů— Streiflichter Es iſt ſicherlich keln Zufall, daß Clemenceau gerade 25 in Amerika eine Agitationsreiſe begonnen hat, die Stimmung für die franzoſiſchen Ausdehnungsgelüſte am Rhein machen ſoll. Sein Aufe die Poincare nach allen Richtungen hin trifft, mit der Konſerenz in Lauſanne und der offenbar erfolgten Verſtändigung zwiſchen Frankreich, England, Italien und Belgien und immer unverhüllter hervortretenden Beſtre⸗ bungen der Franzoſen im Rheinland 550 So ſehr ſich auch Cle⸗ menceou und Poincare gegenſeitig haſſen— in dem einen Ziel, fo⸗ viel deutſchen Boden wie möglich zu erraffen, ſind ſie ſich beide einig. lücklicherwelſe verſtehen Clemenceau und Poincare die ameri⸗ kaniſche Pſyche ebenſo wenig, wie es vor elnem Jahr bei Briand der Fall war. Der franzöſiſche Mephtiſto, der das buntgeſcheckte Fell des Tigers mit dem Gewand des falſchen Freundes gedeckt hatte, iſt in Amerika ſofort in ſeiner ganzen innerlichen Nacktheit erkannt und bloßgeſtellt worden. Die erſte große öffentliche Rede, die Clemenceau in Newyork gehalten hat, war ein vollſtändiger Fehlſchlag und das Echo, das ſie in der Preſſe, wie bei Männern des politiſchen Lebens gefunden hat, ſollte eigentlich Clemenceau den Gedanken nahelegen, daß er nichts Klügeres tun könne, als ſchleunigſt ſeine Redereiſe ab⸗ zubrechen u. nach Hauſe zu fahren. Aeußerungen der führenden Sena⸗ toren beider großen Parteien laſſen ebenſo wie die Kritik der großen Blätter deutlich erkennen, daß in dieſer Hinſicht wenigſtens ein ge⸗ waltiger Stimmungsumſchwung in Amerika eingetreten iſt. Wir wollen uns nicht der Täuſchung hingeben, daß darin etwa der Be⸗ ginn einer Freundſchaft für Deutſchland läge, davon kann keine Rede ſein. Wohl aber weiß man jetzt in Amerika, was man von fran⸗ zöſiſchen Verſtcherungen der Friedfertigkeit und der Uneigennützigkeit 15 halten hat. Wir gehen nicht fehl, wenn wir einen weſentlichen nteil an dieſem immerhin erfreulichen Er ebnis der zielbewußten Aufklärungstätigkeit der Deutſch⸗Amerikaner und beſonders der Steuben⸗Geſellſchaft zu verdanken haben. Es ſei hier noch einmal daran erinnert, daß die Rücknahme der Einladung für Clemenceau nach St. Louis durch das energiſche Auftreten der Deutſch⸗Amerikaner dort herbeigeführt wurde. Clemenceau hat durch ſeine Reiſe die Veranlaſſung gegeben, daß die Welt über die Stim⸗ mung in Amerika in dieſer Hinſicht unterrichtet wird. *** In Preßburg, das ſeit drei Jahren mit dem lieblichen Namen Bratislawa beglückt wird, leben nach Angabe der amtlichen Volkszäh⸗ lung 35,6 Prozent Deutſche, 20 Prozent Magyaren und 40 Prozent eben erfundene„Tſchechöflowaken“. Tur größten Ueberraſchung der Prager Statiſtiker ergaben jedoch die Schuleinſchreibungen 3573 deutſche, 3525 0 und nur 2799 flowakiſche Schulkinder. zählte nämlich be den Einſchreibungen nicht 18„Tſchecho⸗ lowaken“ ee fichtig„Slowaken“.) Welche Bloßſt amtlichen Schwindeleten bei der Volkszählung! Dazu kommt. daß die Deutſchen von Preßburg keine ſtaatlichen Schulen, auf die ſie doch nach Zahl und Steuerleiſtung Anſpruch hätten beſitzen, während Väterchen Maſaryk für die 2799 ſlowakiſchen Kinder bereits fünf Staatsſchulen errichteten ließ. deutſches Keich Parteiumbildungen Wie die Münchener Blätter melden. hat die unter Führung des ehemaligen Oberſten v. X ylander von der Mittelpartei abge⸗ trennte Gruppe in Bayern ihre organiſatoriſche Gründung vollzogen. Sie nennt ſich völkiſcher Rechtsblock in Bayern.— Der bayeriſche Bauernbund hat ſich auf ſeinem Parteitag in München der Wirtſchaftspartei des deutſchen Mittelſtandes angeſchloſ⸗ ſen und den Namen„Bayeriſche Bauern- und Mittel⸗ ſtandspartei“ angenommen. Die Streiks in Berlin Berlin, 28. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.] Die Bemühungen zwiſchen der Direktion der Hochbahngeſellſchaft und ihren ſtreikenden Angeſtellten Vergleichsverhandlungen einzuleiten, ſind geſcheitert. Der Streik dauert ununterbrochen fort.— Den ſtrei⸗ kenden Schauſpielern gingen neben freundſchaftlichen Er⸗ klärungen der amerikaniſchen Society of actors und vom öſterreichi⸗ ſchen Schauſpielerverband Sympathietelegramme der ebenfalls mit der deutſchen Bühnengenoſſenſchaft kartellierten tſchechoſlowakiſchen Scheuſpielervereinigung und des ſchweizeriſchen Bühnenbundes zu. » Die heſſiſche Landwirlſchaftskammer hat an die heſſiſche Re⸗ gierung das Erſuchen gerichtet, für Landwirtſchaft und Ernährung ein ſelbſtändiges Miniſterium zu errichten. Die 555 der Miniſterien wurde erſt vor einem Jahr auf Drängen der Parteien der Rechten auf vier verringert. Letzte Meldungen Zum Streik in der Badiſchen Anilin · und Sodafabrit Ueber die augenblickliche Streiklage erfahren wir folgendes: Nach Ablauf der geſtelkten Friſt heute nachmittag 3 Uhr hat die Werkleitung der Badiſchen Anlin⸗ und Sodafabrik die Kündigung der die Arbeit verweigernden Arbeiter ausge⸗ ſprochen. Heute mittag haben Verhandlungen der beiden Porteien in Anweſenheit des Oberbürgermeiſters von Ludwigshafen und Vertretern der Regierung von Speyer ſtattgefunden. Die Werk⸗ leitung hat die Erklärung daß ſie bereit ſei, noch heute nachmittag über die Entlaſſung der 3 Betriebsrätemitglieder vor dem Gewerbegericht zu verhandeln. Dieſe Verhandlung wird noch ſtattfinden. Ferner hat die Werkleitung erklärt, daß ſie die Kün⸗ digung ausgeſprochen und daß dieſe z u Recht beſteht, daß ſie aber bereit ſei, die Kündigung als nicht geſchehen zu betrachten, wen die Belegſchaft insgeſamt vollzählig am Mittwoch vor⸗ mittagereſtlos die Arbeit wieder aufnehme. Siehe weitere Meldungen Seite 2. ellung der Berlin, 28. Nov. Die Arbeiterſchaft der Berliner Mühlen⸗Aktien⸗ geſellſchaft iſt in einen wilden Streik eingetreten, um die Ent⸗ kaſſung eines mißliebigen Neuangeſtellten zu erzwingen. Daraufhin beſchloß der Mühlenarbeitgeberverband die Ausſperrung ſämt⸗ licher Mühlenarbeiter Berlins bis zur Erledigung des Konflikts. „Die Frauen im engliſchen Wahlkampſ. Nach einer Mitteilung der„Nation“, wählten die Frauen in überwiegender Mahrheit kon⸗ fervalive Kandidaten, inſoferne ſie nicht den Organiſationen der Arbeiterpartei angehörten. Viele liberale Abgeordnete, die für eine Herabſetzung der Reparationsſchuld Deutſchlands und Reviſion des Verſailler Vertrages eintraten, wurden don den Frauen beſchimpft. Das Unterhaus hat dann die zweite Leſung der beiden Geſetz⸗ entwürfe über Irland begonnen. 5 in dpen die daß die rauen immer noch in„Khakiſtimmung“ ſind, während die Männeg Einſicht und Mäßigung bekunden. 9 2. Seile. Nr. 350 Mannheimer Genueral⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienstag. den 28. ovember 1822 „Städtiſche nachrichten „ Ruſruf der Mannheimer notgemeinſchaſt 25 einem Aufruf der im hieſiger Stadt eine Notgemeinſchaft gegründet, die der Unterſtützung weiteſter Kreiſe der hieſigen Bevölkerung bedarf. Wie aus dem Aufruf des Oberbürgermeiſters in vorliegender Ausgabe unſeres Generalanzeigers erſichtlich, ergeht nun auch in Mannheim der Ruf an das ſoziale Gewiſſen, den wirtſchaftlich Schwächeren in ihrem Kampf ums Daſein behilflich zu ſein, um Hunger und Elend abzuwenden. So oft an den Mannheimer Opferſinn appelliert wurde, hat er ſich immer wieder bewährt. Es iſt daher zu erwarten, daß der ge⸗ plante Zuſammenſchluß zu einer Opfer⸗ und Notgemeinſchaft einen ſympathiſchen Widerhall in den Kreiſen der hieſigen beſſer ge⸗ ſtellten Einwohnerſchaft finden wird. Wie andere Städte, ſo ſollen auch in Mannheim Geld, Nahrungsmittel, Heizmaterial und Klei⸗ dung für Tauſende armer und notleidender Bewohner geſammelt werden. Die Mannheimer Notgemeinſchaft ſoll eine Winter⸗ hilfe werden, die in den bevorſtehenden ſchweren Monaten die drohende Verzweiflung fernhalten will. Sie will den Arbeitsloſen, 75 den kinderreichen Familien, wie der in Not geratenen Angehörigen ſ des Mittelſtandes helfend unter die Arme greifen. Doppeltgibt, wer ſchnelt gibt! Angehörige aller Schichten der Bevölkerung haben den Aufruf des Oberbürgermeiſters für dieſe Opfer⸗ und Notgemeinſchaft unter⸗ deichnet. Die Banken, Sparkaſſe, Stadtkaſſe, der Verkehrsverein, die Geſchäftsſtellen der Mannheimer Tagesblätter nehmen Beiträge gerne entgegen. Ihre Verteilung wird den Händen bewährter Mit⸗ bürger aus allen Schichten der Bevölkerung anvertraut. Wir begrüßen die Gründung dieſer Mannheimer Notgemein⸗ ſchaft auf das herzlichſte und ſind überzeugt, daß der Aufruf nicht unverhallt erſchallt. In anderen Städten, wie 3. B. Karlsruhe, wurde die Notgemeinſchaft ſchon vor einigen Wochen gegründet und hat bisher ganz überraſchende Ergebniſſe aufzuweiſen. Wir ſind überzeugt, daß Mannheim nicht nachſtehen wird, wo es gilt, der Not der Armen unter der hieſigen Einwohnerſchaft zu ſteuern. Edel Reichsregierung folgend hat ſich nun auch —— leit Jahren übertragen iſt. Nun ſchlug auch dieſem tapferen anne die Stunde. Viel zu früh für ſeine Angehörigen wie für leine Freunde, wurde er hinweggerufen aus dem Kreis der Liebe, der ihn ſtets umgab. 5 ch. Ueber den Lebensgang des Entſchlafenen erfahren wir fol⸗ endes: Adolf Clemm war geboren zu Gießen am 16. November 1845 als ſechſter Sohn einer alten heſſiſchen Familie. Der Vater war juriſtiſcher Beamter und ſtändiges Mitglied im Kurotorium der Landesuniverſität Gießen. Na des Gymnaſiums ſeiner Vaterſtadt er zu Oſtern 1863 die dortige Landesuniverſi⸗ tät, wo er ſich dem Studium der Naturwiſſenſchaften, ſpeziell der Chemie, widmete. 1863, im Alter von 21 Jahren promovierte er um Doctor phil. magna cum laude. Nach weiterer Ausbildung am Polptechnikum Zürich, wo er ſich der beſonderen Freundſchaft Lunges erfreute, und daran anſchließendem mehrjährigem Aufenthalt im Ausland, namentlich in England, kehrte er in ſeine Heimat zurück. Anfang der 70er Jahre wurde ihm die techniſche Leitung der Chemi⸗ ſchen Fabrik von Georg Carl Zimmer in Mannheim anver⸗ traut, eine Tätigkeit, welche er über 20 Jahe bis zum Jahre 1893 mit Erfolg bekleidete. Da ſeine Stellung ſeinen Drang nach größerer Selbſtändigkeit und freier Entwicklungsmöglichkeit nicht zu befriedigen vermochte, ſchied er im Jahre 1893 aus derſelben aus und wurde im gleichen Jahre in den Aufſichtsrat des Ver⸗ eins Fabriken zu Mannheim gewählt, der ſich in ihm einen wertvollen Berater in chemiſchen Fragen und eine kräftige Stütze in der Ausarbeitung weiterer Entwicklun smöglich⸗ keiten ſichern wollte. 1895 übernahm er den Vorſitz im Aufſichtsrat dieſer Geſellſchaft, den er über 25 Jahre bis zu deren Verſchmelzung mit der Chemiſchen Fabrik„Rhenania“ in Aachen innehatte. Durch 555 Laboratorium, welches er während dieſer ganzen Zeit mit Aſſi⸗ ſtenten unterhielt, unterſtützte er aufs tatkräftigſte dieſes Unter⸗ nehmen und eine große Anzahl wertvoller Patente war die Frucht ſeiner tiefſchürfenden Arbeit. Weiterhin gehörte er dem Aufſichtsrat der Zellſtoff⸗ fabrikt Waldhof ſeit deren Gründung an und hatte auch eine längere Reihe von Jahren den Vorſitz in dieſem Gremium inne. Ferner war er Mitglied des Aufſichtsrates der Papyrus .⸗G. Mannheim⸗Waldhof, der Bahngeſellſchaft Waldhof und der Immobiliengeſellſchaft Waldhof und orſizender des Aufſichtsrates der Badiſchen Holzſtoff⸗ u. Pappenfabrik in Obertsrot⸗Murgtal. Als Mitglied des Aufſichtsrates der früheren Oberrheiniſchen Bank wurde Clemm bei der Fuſion derſelben mit der Rheiniſchen Credi⸗ bank in Mannheim in den Auffichtsrat dieſes Unternehmens ge⸗ wählt, dem er ſeither angehörte. ſei der Menſch, hilfreich und gut! Mannheims Mauern jederzeit noch Möge es auch diesmal der Fall ſe Brot, die Sorge vor der Zukunft i tritt. Die Geſchäftsſtelle un wird dieſes große und edle Hilfswerk gerne u errichtet zu dieſem Zweck eine Ann Diefes geflügelte Wort hat in Neben mannigfachen Ehrungen, die ſich aus ſeiner rein geſchäft⸗ eine gute Reſonanz geſunden. in, wo die Not um das kägliche mmer drückender in Erſcheinung lichen Tätigkeit ergaben, desherrn zum Kommerzie ernannt. Zu ſeinem 70. G ſchule in Darmſtadt in ſtüngen auf dem Gebiet ing. h. c. und zu ſeinem tens der Landesuniverſitä voller Weiſe ſein Doctord ſeres Generalanzeigers nterſtützen. Sie ahmeſtelle für Beiträge wurde er im Jahre 1902 von ſeinem Lan⸗ nrat und 1908 zum Geh. Kommerzienrat eburtstage verlieh ihm die Techniſche Hoch⸗ Anerkennung ſeiner hervorragenden Lei⸗ e der angewandten Chemie den Doctor 50jährigen Doctorjubiläum wurde ihm ſei⸗ t Gießen durch eine Deputation in ehren⸗ iplom erneuert. für die Mannheimer Notgemeinſchaft. Für alle eingehenden Bei⸗ trüge wird quittiert. ch. ſtand Dr. Adolf Clemm auf dem Boden der national⸗ liberalen Partei und wurde im Jahre 1887 von dieſer in den Stadtrat der Stadt Mannheim entſandt, wo er vorwie⸗ Seh. Rommerzienrat Ddr. Adolf Clemm* Wie ſchop in unſerem heutl in vergangener Nacht Geh. Kom Alter von 77 5 folgen reiches Leben fand damit ſe an der Bahre des ſo unerwartet ſeinen Familienangehörigen und ſ wahren werden. von g ein tiefem ſozialem Verſtändnis, der eheimrat Dr. ewinnenden, li ſeiner Mitarbeiter und Untergebenen annahm. Sein Name iſt weit über das Weichbild der Stad Landes ſowohl als Induſtrie heimer Weltfirmen wie auch als N bekannt. t und lange praktiſche Erfahrungen im In⸗ und auf ſeine beiſpielloſe Arbeitstreue, Gewi der Bearbeitung der ſchwierigſten in ihm einen ſeiner be einen edlen, guten u nd vornehm Charakter. Als be geiſterter Patrio gang des Weltkrieges ſehr zu Herzen. und wirtſchaftlichen Entwicklung de und tätigen Anteil nahm, konnte den ſchmerzlichen Niedergang des Deutſchen Reiches eigentlich nie ſo Augenleiden zwang en Entſchlafen aller öffentlichen Aemter. Wenn d heim zu Ende des letzten Zroßſtadt hindrängte, Tätigkeit des Verſtorbenen zurückzu der Stadt ſtand er neben ſo man Stelle und hat auf die Ausdehnur fluß ausgeübt. Wir erinnern nur fabrik Waldhof, deren Lei Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. (Fortſetz Sie bearbeitete ihr Haar, Dann holte ſie vom Flügel an und legte den Notenband Bettdecke. Morgen ihr erſtes Auftreten! Sie dachte an ſchen den Quartetten des Konzertge derg, Lieder im und Totſchweigen der ganzen Das Theater war ſchon ſeit M kanerinnen hatten nur noch Stehplätze bekommen. alſo. Telramund und Ortrud erſte Kräfte von internationalem Ruf. vorzügliche Namen. Wie Hoppinger war ja fraglich. Aber der EChor, das Auch der König, der Heerrufer, ſich abfinden würde, das Orcheſter gen Mittagsblatt kurz berichtet, iſt merzienrat Dr. Adolf Clem m im ren verſchieden. Ein arbeitsfreudiges und an Er⸗ inen Abſchluß. Tiefbetrübt ſtehen und ſo raſch Entſchlafenen neben einem Zahl ſeiner Freunde, die dem allezeit kommenden die Treue über das Grab hinaus be⸗ ann von weitem kaufmänniſchem Scharfblick und ein Mann von ller und Vertreter angeſehener Mann⸗ Die Haupterfolge des Verblich einmal auf ſeine umfaſſenden Ken ſten und aufopferungsvollf Jahrhundects mit Rieſenſchritten ſo iſt dies auch auf die erſprießl tung den Söhnen des die Kopfhaut. Dabei ward ihr warm. den Klavierauszug des„Lohengrin“, huſchte ins Bett, drehte das elektriſche Lämpchen auf dem Nachttiſch jenes erſte Konzert im Bechſteinſaal, wo ſie zwi⸗ Manufkript geſungen hatte. vor, ihr unermüdlicher Fleiß von früh bis Veranſtaltung in der Preſſe! gend die Intereſſen der N ſodaß er von deren gemeinnützigen Verein nannt wurde. In ſeiner kommunal-politiſche So gehörte er der Baukommiſſion, der Finan und Waſſerkommiſſion, Chemiſchen Unterſuch kommiſſton an. Ein ſchweres A u bis zur faſt völligen Erblindung in öffentlichen Aemtern bald unmöglich, ſodaß er ſich n vom öffentlichen Leben ganz zurückzog und nur noch ſe lichen und wiſſenſchaftlichen Tätigkeit und deren Nu für die Induſtrie ſich widmen konnte, Mit Clemm verliert di lichkeit, welche namentlich dem Ortsgeſundheitsrat, der d 13 5 ungsanſtalt und endlich der Ir Verwandtenkreis die große 3 hilfsbereiten und entgegen⸗ Clemm war eine ſtadtdekannte ebenswürdigen Umgangsformen, ſich auch um das Wohlergehen zu dem induſtriellen Au über die Grenzen des deutſchen aturwiſſenſchaftler und Techntker enen ſind zurückzuführen die ſich auf jahrzehnte⸗ Auslande ſtützten, ſodann ſſenhaftigkeit u. Ausdauer in Probleme. Mannheim verliert ſten Mitbürger und enſchen von lauterſtem ihm der unglückliche Aus⸗ Er, der an der politiſchen tſchen Reiches ſo lebhaften N Nach dem Verwaltungsbericht des Gemeinde⸗ und Kaufmannsgerichts 31. März 1922 wurden beim Gemeindegericht 1356 Kla gig, wovon 925 durch Entſcheidung, der Re erledigt wurden. Außerdem wurden 5356 ſtreckungsbefehle erlaſſen. Beim Schiedsmann fanden verhandlungen wegen Beleidigungen oder Körperverle intniſſe, en M t ging 8 deu Beim Gemerbeger Ein großer Teil der wurde über die Au auch von Tarifverträgen, üb ſeitern, über den Beginn ih recht überwinden. Ein läſtiges en ſchon vor Jahren zur Abgabe ie Entwicklung der Stadt Mann⸗ zur iche führen. Im kommerziellen Lehen chem Induſtriekapitän an erſter ig der Stadt maßgebenden Ein⸗ an die Gründung der Zellſtoff⸗ Dahingegangenen tigkeit von Schiedsſprüchen und Entſche ausſchuſſes und über ähnliche Frage Perſonenkreis entſcheidend waren. und 40 Sitzungen mit hoben, 16 vom Arbeitgeber, 792 vom Arbeitnehmer. aller Sachen gelang eine gütliche Einigung d zurücknahme, Veruhenlaſſen ode u geſtritten, die o r Anerkenntnis. 1221 Gleich nach ſechs Uhr wurden die Zeitungen ausgt wirklich ſchon ihr Name darin genannt war? Sie mußte ſich wieder niederlegen. Am wie zerſchlagen. Sicher hab' ich mich erkältet!l' Um acht Uh Negligé, über den Gang herübergeflitzt, pochte haſtig ein. Sie brachte die Zeitung mit. (Nachdruck verboten) ung) liegt in den Händen des Fräulein Jugend als Konzertſängerin ſchon weiſen hatte und die nun nach lan Hella von Schytt, d die Depeſche vor ſich auf die intereſſanten Abend ihren Uebertritt Nun glaubte es Hella ſelbſt. ... Kurz vor Harrach, dem Re bekannt gemacht. Dabei erfuhr ſie, daß bers, eines Organiſten aus Kol⸗ Ihre Aufregung zu⸗ 5 85 715 ſpät— und hinterher das giſſeur, mit den übrigen Sängern und ihr Einſpringen allerdings d tung für das Zuſtandekommen der Vorſtellung bildete. niſtin des ſtändigen Enſembles war total heiſer gew Rennſch⸗Burger war nach ihrem Abfall als Evchen ſof Schweiz abgereiſt, und di Fachs hatte geſtern abend aus Helgoland gekabelt, Sturms und der Seekrank Die Ameri⸗ Ein großer Abend ontag ausverkauft. e Stadt Mannheim eine mark eckarvorſtadt ſich angelegen ſein ließ, zum Ehrenmitglied er⸗ n Tätigkeit hat er ſich große Verbienſte um ſeine zweite Vaterſtadt erworben, da er in einer Anzahl wichtiger Kommiſſionen eine erſprießliche Tätigkeit entfaltete. zkommiſſion, der Gas⸗ Städtiſchen duſtriehafen⸗ genleiden, welches ſchließlich führte, machte ihm die Tätigkeit ach und nach iner geſchäft⸗ gbarmachung ante Perſön⸗ fblühen unſerer Sladt um die Jahrhundertwende außerordentlich beigetragen hat. vom Gemeinde⸗, Gewerbe⸗ und Raufmannsgericht Gewerbe⸗ für die Zeit vom 1. April 1921 bis gen anhän⸗- ſt durch gütliche Einigung Zahlungs⸗ und 2106 Voll⸗ 1309 Sühne⸗ gungen ſtatt. Das Gemeindegericht hielt 61, der Schiedsmann 65 Sitzungen ab, ſcht iſt der Geſchäftsſtand weiter geſtiegen. Prozeſſe war von grundlegender Bedeutung. So slegung von Arbeitsordnungen und namentlich er deren Wirkſamkeit gegenüber Außen⸗ hrer Zwangsverbindlichkeit, über die Gül⸗ idungen des Schlichtungs⸗ ft für einen Es wurden 75 Sitzungen ohne Beiſitzern abgehalten. 808 Klagen wurden er⸗ In vier Fünftel urch Vergleich, Klage⸗ Kontradiktoriſche etragen. Ob ganzen Körper war ſie ſagte ſie zu ſich. Und mit dieſem ſchmerzlichen Gedanken ſchlief ſie wieder ein. r kam eine der Amerikanerinnen, noch im tiefſten an und trat Ob es wahr ſei, was hier ſtünde. Und mit dem rollenden Rü las ſie gewichtig vor:„Die Partie der Elſa ie trotz ihrer ſehr bedeutende Erfolge aufzu⸗ gem und gründlichem Studium bei Frau Materna und andern erſten Geſangsmeiſtern an dieſem zur Bühne vollziehen will.“ zehn Uhr wurde ſie auf der Bühne von Doktor Sängerinnen ie letzte Ret⸗ Die Sopra⸗ orden, Frau ort nach der e ſonſt noch erreichbare Vertreterin des daß ſie des heit wegen ſich nicht entſchließen könne, die Da fiel ihr erſt Thomas Brandt wieder ein. Ohne ſeine treue Vorarbeit hätten dieſe„Eliteabende“ ja über⸗ haupt nicht ſtattfinden können. Er hatte das Orcheſter erſt auf dieſe Höhe gebracht, daß ein Meiſter wie Mottl etwas damit anfangen konnte. Erwartete er vielleicht insgeheim, daß ſie verzichtete? Sie ver⸗ tiefte ſich in den Klavierauszug. Wohl eine Stunde las ſie ſo. Die Szenen klangen in ihrem Ohr. Sie konnte auch die Augen ſchließen, brauchte die Noten gar nicht anzuſehen und hörte doch jeden Akkord: das ſphärenhaft klingende Gralsmotiv, leiſe, leiſe, wie in der Ver⸗ zückung Plötzlich ſchreckte ſie ompor. Sie hatte geſchlafen. Der Notenband war zur Erde gefallen. Daurch das Balkonfeſter fiel ſchon das volle Tageslicht herein. Sie fſlah nach der Uhr. Fünf vorbei. JNun erhob ſie ſich und begann mit der Toilette. 12 ALU- eu. Ueberfahrt anzutreten. In dem kleinen Konverſationszimmer traf ſie endlich Thomas Brandt im eifrigen Geſpräch mit einem Herrn, den ſie nach den Bildern in den Journalen ſofort als den berühmten Generalmuſik⸗ direktor erkannte. Der Gaſt ſchien noch immer Bedenken zu haben, aber Thomas Brandt verſuchte ſie ihm auszureden. Es handelte ſich um die. Debutantin— um ſie. Nun bekam ſie von dem Fremden auch ein paar freundliche Worte für ihren mutigen Entſchluß zu hören. Thomas Brandt nickte ihr flüchtig und leutſelig zu. Er behielt dabei die Hände in den Taſchen ſeines Jacketts und rauchte ſeine Zigarette ruhig weiter. (Es war„bei Todesſtrafe“ verboten, hier zu rauchen.) „Alſo: Ruhe und Stimmung, gnädiges Fräulein!“ der Gaſt ſie allein gelaſſen hatte, im Begriff, Sie hüſtelte. ſagte er, als ihm gleich zu folgen. „Ich werde total heiſer ſein heute abend.“ icht Endurteile waren 173 erlaſſen. Beim Kaufm annsge 71 wurde mit 598 Prozeſſen der höchſte Geſchäftsſtand ſeit dem Veltehen des Kaufmannsgerichts(Juli 1904) erreicht. 583 Klagen wurden 55 Gehilfen oder Lehrlingen, 10 durch die Arbeitgeber erhoben. höchſte Wert über den geſtritten wurde, betrug 360 000 A. aſthern. den 61 Sitzungen abgehalten, davon 35 ohne und 2 mit Beiſi Ver⸗ Annähernd drei Viertel aller Prozeſſe wurden gütlich(durch eilg⸗ gleich, Klagezurücknahme oder Beruhenlaſſen) erledigt. Strei Endurteile ergingen 128. Zum Streik in der Anilinfabrik Ausdehnung des wilden Streiks— Altimatum der Direklio Unſerer Mitteilung über den umfangreichen Streik in 5 Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik iſt nachzutragen, daß ſeit he 5 vormittag nunmehr auch der größte Teil des Werkes in Lure hafen ſtillſteht. Um 710 Uhr hielten die Arbeiter im Hofe 9 Werkes eine Demonſtrationsverſammlung ab, um ihrer Fordern auf Wiedereinſtellung der entlaſſenen Betriebsräte mehr Nachdru zu verleihen. Die Direktion der Anilinfabrik veröffentlichte um 11 Uhr + Bekanntmachung, nach welcher alle Arbeiter, die bis heute„ 3 Uhr die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, entlaſſen ſind. den Die erwähnte Bekanntmachung der Direktion hat folgen ultimativen Vortlaut⸗„Nachdem ein großer Teil der Beiegſc die Arbeit niedergelegt hat und Mfelgede fen die wichtigſten Bee eingeſtellt werden mußten oder in kurzer Zeit zum Erliee kommen werden, ſehen wir uns leider gezwungen, die Arbeit ſchaft zu entlaſſen, wenn nicht bis heuke nachmittag 3 J15 die Arbeit auf allen Stellen wieder nommen iſt. 5 übrigen bemerken wir, daß wir denjenigen Arbeitern keinen bezahlen können, die durch die Arbeitsniederlegung verhindert ſt ihre regelmäßige Arbeit zu verrichten.“ 5 Die Verſchärfung des Streiks droht eine ſehr ernſte„ nicht nur für Ludwigshafen, ſondern für die gauze Pfalz und kein geſamte deutſche Wirtſchafsleben 90 ſchaffen. Es iſt naterlich an Wunder, daß die kommuniſtiſche Urbeiterzeitung in ſchärfſten drücken die Erregung zu ſchüren verſucht. Mehr Maß und— ſonnenheit zeigen dagegen die Gewerkſchaften und die ſoztalde 15 kratiſche Preſſe, wie z. B. die„Pfälziſche Poſt“ in Ludwigshaſe Dieſe ſpricht von einem furchtbaren Ernſt der Situatzen, der ſie veranlaſſe, ihcte warnende Stimme zu erheb 4 ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ihre Warnung in den Wind 1 prochen werde. Das Blatt ſpricht die Hoffnung aus, daß in letz Stunde die Beſonnenheit obſiege, denn das Elend, das dn eine Stillegung des Betriebs heraufbeſchworen würde, wäre u überſehbar. Neue Einkommenſteuermarken. Wie wir von zuſtändiger Sic, rfahren, hat die Reichsdruckerei durch Neueinſtellung von Arbei 5 kräften ihre Leiſtung ſo erhöht, daß der Mangel an Einkomme⸗ ſteuermarken bald behoben ſein wird. Die Ausgabe neuer Wane zu 500, 1000 und 2000 Mark iſt vorbereitet. Die Marken wer in abſehbarer Zeit von den Poſtanſtalten verkauft werden. 1 0 Fahrgelderſtattungsanträge. Zur Beſchleunigung und Ve 10 einfachung der Erledigung von Fahrgelderſtattungsanträgen und lich den Re ſenden die Mäglichkeit zu geben, 157 Anträge auch mündſ und unmittelbar im Anſchluß an die Reiſe anzubringen, ſind ung einen Erlaß des Reichsverkehrsminiſters die mit der Verwaleſen und Verausgabung von Fahrkorten betrauten Normaldienſtſtellen (Stationen 1. und 2 Klaſſe) mit Wirkung vom 1. Dezember ab mächtigt worben, Fahrgelderſtattungsanträge, die bei ihnen ang bracht werden, ſelbſländig zu erlebigen. Auf den Fahrkarten nich ordnungsmäßig und einwandfrei beſcheinigt ſein, inwieweit ſie n ausgenützt worden ſind Bo unſere Fünfer und Jehner hinkommen! Als Zeichen Zeit dürfte die Tatſache von Intereſſe ſein, daß die hauſierenden A händler jetzt die vorhandenen Kleingeldbeſtände in eiſernen Fun und Zehnpfennigſtücken aufkaufen, um ſie als— altes C5e weiter zu verkaufen. Nach dem Gewicht erhalten ſie auf dieſe Wei mehr Geld, als wenn ſie den Barbeſtand zuſammenaddieren. 6 ein troſtloſes Zeichen unſerer heutigen Verhältniſſe. Dee Verband national geſinnter Soldaten. Gegen das Aß bot des Verhandes national geſinnter Soldaten, das vom— ſterium des Innern unterm 15. September 1922 aus eſprochit wurde, iſt Beſchwerde nicht eingelegt worden. Das erbot*5 zechtskräftig. Das ausgeſprochene Verbot erſtreckt ſich auch auf* Verein ehemaliger Oberſchleſier 1921 und den Verein ehemalige Baltenkämpfer in Baden, deren Ortsgruppen in die Ortsgrupch des Verbands national geſinnter Soldaten aufgegangen ſind. Aug⸗ dieſe beiden Vereine ſind für Baden verboten. Das beſchlagnahmt Material der genannten Verbände wird eingezogen. veranſtaltungen na⸗ Die Mannheimer Liedertafel verſammelte am Sonntag er alter Sitte im Anſchluß an das ſamstägige Konzert ihre Mitglied im völlig beſetzten großen Saale ihres gemütlichen Heims zum e 0 Herrenabend der Saiſon. Präſident Georg Müller kaue zur nicht geringen Befriedigung der Erſchienenen feſtſtellen, daß i1 Mitgliederzahl auf 1169 angewachſen iſt. Bei Erwähnung der 15 der letzten geſelligen Zuſammenkunft durch Tod ausgeſchiedenen— dertäfler wurde mit beſonderer Dankbarkeit des langjährigen ve ——— Sofort warf er ſeine Zigarette im Bogen davon.„Lampe lieber.“ Er kam nun zurück, nahm ihre Finger und ſtrich liebkoſen darüber.„Kalte Patſchen hat ſie auch. Natürlich haben Sie al nichts gefrühſtückt, was?“ Sie gab es zu.„Ich hab' nichts hinuntergebracht.“ 110 „Nach dem erſten Auftreten kommen Sie hierher. Dann gibt was Warmes. Wollen Sie Tee?“ „Ach— lieber Herr Brandt— und ſind doch ſelber.“ „Ja, ja, ja, weiß ſchon. Ich bin ein Heros. mit Klappen.“ Er lachte ſie herzlich aus, von Verſtellung darin.„Nun will ich Ihnen mal was ſaͤgen, 1r lieber kleiner Kindskopf. Natürlich hab' ich mich gefuchtet. Schrn, gefuchtet. Und die paar Tage hab' ich gebraucht, um mich auſſe⸗ und auszuſchmollen. Um einzuſehen, daß ich neulich ein ei eck war.“ Es war nicht Eitelkeit bei Ihnen. Es iſt Ehrgeiz.“ er⸗ „Das Werk voran, Hella Schytt. Nicht wahr? Und das le mittelt bei uns nichteiner. Alle haben teil. Jeder an der Stede⸗ an der er ſteht. Der Paukenſchläger iſt nicht unwichtiger als 175 Telramund. So iſt auch meine Arbeit nicht verloren.— Wie ha Ihnen der„Fidelio“ am Mittwoch gefallen?“ „Ich war nicht da.“ „Das haben Sie ſich entgehen laſſen?“ „Ich war zu böſe. Ich hätte gar keinen Genuß gehabt.“ „Liebes gnädiges Fräulein, ich hab einen ſehr großen Ge en gehabt. Hinten hab ich im Zuſchauerraum ſtill in einer Ecke geſeſſ 0 und hab' mir dabei gewünſcht: wenn du in zwanzig Jahren auch ſo weit wärſt wie der, der heut am Pult da vorn ſteht.“ al „Das ſagen Sie jetzt nur, um— um— um ſich mit Geweln zu verkleinern. Und das leid' ich nicht.“ il. „So, das leiden Sie nicht; Ach, der Weg zur Kunſtkiſt ſtei Und es iſt doch ſchließlich ſchön, daß ſich einer in meinen Jah ſagen kann: du haſt noch eine Höhe vor dir.“ paß Er hielt ihre beiden Hände feſt. Glückſelig ſah ſie ihn an. ie er ſich ſo überwunden hatte, das war ihr fuſt ebenſo viel wert w ihr Auftreten iſten Sie wurden geſtört. Im Geſpräch kamen ein paar der Soliſ de ins Konverſationszimmer. Ein elektriſches Klingelzeichen gab ge den Beginn des Vorſpiels an. Thomas Brandt wollte es 1 1 verſäumen und ging. Fortſ. Sie ſind ſo beſorgt um mich Edelmmütiger Hern, es lag auch nicht die 8855 nuß — RD Sn AYn 3 —— * —— reichten und ſomit das ganze Gebirge eingeſchneit iſt. mehr gemeſſen werden. Der Schnee ſelbſt veranlaßte, ihre Inſtrumente Dienstag, den 28. November 1922 3. Seite. Nr. 550 dienſtvollen Schatzmeiſters Chriſtian Schwenzke gedacht. Zu hren der e ſich die Verſammelten von den Sitzen. Als das Hoch auf die Liedertafel, mit der Herr Müller ſeine warmherzi⸗ gen Ausführungen ſchloß, verrauſcht war, ſtimmte die Aktivität den einswahlſpruch an. Herr Müller nahm in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache vor Allem Veranlaſſung, der Gründung der Haus? kapelle zu gedenken, um die ſich die Herren Kellermann und Tunze ſehr verdient gemacht haben. Das erſte Auftreten dieſer ausgezeichnet zuſammengeſtellten Kapelle bildete das Ereignis des bends. Wenn man hört, daß u. a. Suppes Ouvertüre zu„Dichter und Bauer“ und der Barcarole⸗Walzer aus„Hoffmanns aßln gen“ geſpielt wurde und daß Zuſammenklang und Abtönung vie Zleiß und feines muſikaliſches Empfinden verrieten, dann wird man es begreiflich finden, daß die Juhörer auf, das angenehmſte über⸗ raſcht waren. Herr Tunze, der mit Herrn Kellermann mit Recht ſehr gefeiert wurde, bewährte ſich als temperamentvoller, ſeine brillante Muſikerſchar zu künſtleriſchen Leiſtungen entflammender und begei⸗ ſternder Dirigent. Das mit dem gewohnten Geſchmack und Geſchick zuſammengeſtellte Programm brachte prächtige Vorträge der Aktivi⸗ tät, des beliebten Tenoriſten Adolf Weber, des Baritons Georg Hennocka, eines Neulings, der ſich ſehr gut einführte, des Flötiſten Iöwecke vom Nationaltheater in der Doppelrolle des Inſtrumen⸗ leliſten und Saturikers und des Liedertafel⸗Ouartetts(Baumül⸗ ler, Roth, Dann und Prüfer), das wirklichen Kunſtgeſang darbot. Die Stimmung war wieder die denkbar beſte. Die Stunden verrannen wie im Fluge und ließen die Sorgen des Alltags völlig vergeſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der ſich unter den Ehren⸗ gäſten hefand. wird wieder ſicher die günſtigſten Eindrücke von der Gaſefligkeit der Liedertäfler gewonnen haben. Sportliche Kundſchau Der Schwarzwald völlig eingeſchneit Prächtige skibahnen bis in Tal Im wahrſten Sinne aus heiterem Himmel hat der Beginn der letzten Woche des ob ſeines Regens vielgeſchmähten November 52 chwarzwald ein vollkommenes Winterkleid von ſo Mächtigkeit und einer ſo idealen Beſchaffenheit beſchert, daß 322 Winterſport zurzeit durchweg die beſten Vorausſetzungen findet. 5 ochenſchluß hatte unter dem Einfluß des Hochdrucks endlich n aus der ſtarken Verdunſtung und Verdichtung erſcheinenden 1 5 nebeln den Garaus gemacht und reinſtes Sonnenwetter mit leichten Nachtfröſten und tagüber warmen Temperaturen über dem Schwarz- wald ausgebreitet, unter deſſen Einfluß allerdings die den ſonnigen Lagen zurückging und im Schatten taute, nachtsüber dann zuſammenfror und in einer Stärke von etwa zehn bis fünfzehn entimetern liegen blieb. Am Sonnlag nachmittag, als in der Ebene nach anfänglichem helleren Wetter ein kräftiger Rückgang der Temperaturen bei rauhem ordweſt ſich bemerkbar machte, lagerten im Schwarzwald bei 1 fallendem Barometer, das einen Rückgang von 10 mm aufwies, 851 reits dichte Wolken, die gegen Ahend anfingen, ſich ihrer weißen Laſ zu entladen und, auf den Höhen und teilweiſe bis in die Täler von Schneeſturm gejagt, erhebliche Mengen Neuſchnee brachten. Die tiefe mperatur brachte es mit ſich, daß die Schneefälle bis in die Ebene Auf der gefrorenen Grundlage des alten Schnees fand der Neu⸗ ſchnee eine außerordentlich gute Haftfläche und Unterlage und konnte, ohne auf naſſen Wegen oder in waſſerreichen Wieſen zu verkommen, ein prächtiges weißes Kleid ausbreiten, über dem am Montag mor⸗ den jedermanns Ueberraſchung funkelnde Winterſonne bei Kälte⸗ graden von ſechs bis zehn Graden ſtrahlte. Eine Neuſchneedecke von em durchſchnittlich liegt in den Höhen von 60⁰ Meter 15 wärts. Beſonders ergiebig ſcheinen die Höhen zwiſchen 700 un 1000 Metern bedacht worden zu ſein, wo auf den Hochflächen des büüttleren Schwarzwaldes zum 1 in 25——9 1 10 e 5 onach uſw. neehöhen iſt von ganz pulpriger Beſchaffenheit und hat eine ideale Skibahn geſchaffen. rotz des 0 Reuſchnees können auch die Rodelbahnen gut be⸗ ſcne werden, weil, wenigſtens in den Schattenlagen die vereiſte Ale⸗ eeunterlage vorhanden iſt. So iſt berraſchend nach mehreren kurzen Schneeperioden ein regelrechter Frühwinter im Schwarzwald eingekehrt, der einen Be⸗ ſuch vor allem für den Stiläufer außerordentlich lohnend macht. Alles ſteht im reinſten Winterkleid und harrt der ſchönheitsfreudi⸗ gen Schar, die hoffentlich nicht durch einer der dieſes Jahr ſo reichen raſchen Wetterumſchläge ihrer Ausſicht für den kommenden Sonntag bt wird. Neues aus aller Welt — eik. Eine neue Art des Streiks trat in Ruths⸗ Neder(Pfalg uls Zeichen der Zeit auf der Nachkirchweihe in die für zeimma. Die tanzende Jugend 1 0 e und bot ark, was einzupacken. Doch konnte das Tanz⸗ vergnügen leidlich aufrecht erhalten werden, weil einige Muſiker im Dorfe die ſtreikende Kirchweihkapelle——— 15 5 — Aus dem eniſchen Inſtitul der inger An verſität wur⸗ den Mikroſkope— 85 Unterſuchungsapparate mit den verſchiedenen n, Okularen und Objektiven und zwei Trommelapparate im Werze von vier Millionen Mark „— Fiſcchſterben in der Saar. An der unteren Saar i großes Faigerden eingeſetzt. Zentnerweiſe liegen Fiſche aller Art dot an den Üſern. Anſcheinend hat eine Fabrit ihre Abwäſſer in den Juurß geleitet. Die Fiſcher erleiden hierdurch großen Schaden auf Jahve dinaus. — Automobilun Einer der Begründer des öſterreichiſchen Automobilismus, S 9125 ckvon Ruzicki, iſt das Opfer eines Auto⸗ mobilunfalls geworden. Das Auto kam im Glatteis ins Stolpern — umgeworfen. Nuzicki geriet unter das Auto und wurde Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karisruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſrꝛo morqens) eereeereeeg gae⸗ eeee e höhe in Nra dur 85 5 3 28] merkungen ——9 m mm Co 8 AachrStürte Aeaſthei JCCTT 80 igſtuhl 563 770.1—5—2—6Sy) leicht— Barlsruge. 127771.0—3—[SwW leichtſd 4 Vidden. Baden 213770.7—3 8—6 N lleicht— longen 780 770 9/—14]—8 N ſleicht len! 2 aeneee 1281 654.—10—6—10 Nſwy leicht— er. 715———————14— St. Blaſten CCG*CETVC Allgemeine Witterungsüberſicht Der Vorübergang einer Luftdruckſtörung über Deutſchland drachte geſtern in unſerem Gebiet wieder Trnbes und Schneefälle, Waen in der Nacht Aufheiterung folgte, der Froſt hat ſich durch urmeausſtrahlungen noch verſchärft. Da neuerdings über Skandi⸗ emten Luftdruck ſtark geſunken iſt, ſind weitere Schneefälle zu Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Meiſt bewolkt, weitere Schneefälle, etwas milder, jedoch auch in der Ebene leichterer Froſt, weſtliche Winde. 5 Schneeberichte: eldberg: 50 Zentimeter pulvriger N nee, 10 Grad Kälte, Schneefall Seibahn ae Stibder ren wie s: 25 Zentimeter Neuſchnee,— 5 Grad, bewöltt, ahn ſehr aut. 135 ingen: 14 Zentimeter pulpriger Neuſchnee,— 14 Gr. 1 7 18 ee Schnee,— 3 Grad. Zent r, er Zentimeter vriger Neuſchnee,— f bis g Grad, Sti. und Nodelßahn ſehr 7 5 Explosionsrücklage, 164 704(53 335) 44 mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) — Handel und Industrie Pfälzische Pulvertabriken,.-., St. Ingbert(Pfalz) Nach dem Geschäftsbericht brachle das abgelaufene 24. Geschäftsjahr außer einer durch die Geldentwertung beding- ten Erhöhung der Umsatzziffern auch eine Steigerung des Mengenumsatizes. Für das erste Halbiahr hielt zwal, der schwere wirtschaftliche Druck noch an. Erst um die Jahres- wende machte sich aus den Steinbrüchen eine vermehrte Nachfrage geltend, die Kohl zum Teil auf eine gröbere Bau- tätigkeit, zum größeren Teil aber auf die Folgeerscheinungen der Markverschlechterung(Export, Vorratskäufe) zurück- zuführen war. Auf den letzten Ursachen beruhte auch die Geschäftsbelebung, die sich in fast allen üprigen Abnehmer⸗ kreisen bemerkbar machte. Unter solchen Umständen gelang es, die drückende Last der immer weiter steigenden Unkosten zu tragen und einen gegen das Vorjahr erhöhten Gewinn zu erzielen. Im neuen Geschäftsjahre wurde das Werk Schopp von einer Explosion heimgesucht, die die Gesellschaft ver- anlaßt, bereitis im vorliegenden Gewinnvorschlage durch Stärkun 155 Explosionsrücklage zur teilweisen Deckung dieses Verlustes vorzusorgen. Der erzielte Wn beziffert sich auf 1,22(i. V. 0,34) Mill. 4. Nach Zuweisung von 300 000(150 000) 4 e an Auf- sichtsrat und Vorstand gelangt eine Dividende von 25%(15%) zur Ausschüttung, während 129 532(92 374)& auf neue Rech- nung vorgetragen werden. die Aussichten führt der Bericht folgendes aus: Die Aussichten für das laufende Jahr könnten als zufrieden- stellend bezeichnet werden, wenn die Grundlagen, auf denen die augenblickliche Beschäftigung beruhte, nicht zu unsicher Wären. Noch ist es erst zum Teil gelungen, einen Ausgleich kür den schweren Absatzverlust im Westen zu erreichen, und auch dieser teilweise Ausgleich hat seine Dauerhaftigkeit erst noch bei Aufhören der augenblicklichen Scheinkonjunk- tur zu erweisen. Wir können deshalb die Bezeichnung zu- kriedenstellend nur unter allem, Vorbehalte machen. Die Kraftanlagen-Aktiengesellschaft. Mannheim wurde in den Räumen der Rheinischen Creditbank mit einem Kapital von 20 Mill. gegründet. Die Aktien sind zu pari von der Elektrischen Kraftversorgungs-.-., Mannbeim, der Motor Aktiengesellschaft für angewandte Elektrizität, Baden(Schweiz), der Rheinischen Creditbank, Mannheim, der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt Leipzig, und der Brown, Boveri u. Cie..-., Mannheim, übernommen. Den ersten Aufsichtsrat bilden die Herren Direktor Dr. Walter Boveri, Baden(Schweiz), Vorsitzender, Kom.-Rat Dr. Carl Jahr, Mannheim, stellvertretender Vorsitzender; Direktor August Dotzheimer, Baden(Schweiz), Direktor Fritz Funk, Baden(Schweiz), Direktor Pr. Carl Gaa, Mannheim, Bank- direktor Joseph Hohenemser, Mapnheim, Justizrat Dr. Paul Roediger, Frankfurt aſM., Direktor Wilhelm J. Weissel, Leipzig Zum ersten Vorstand wurde Herr Carl Günther, Mannheim, bestellt. Mannheimer Versicherungsbank.-G. in Berlin. heim wurde diese Gesellschaft mit einem Grundkapital von 25 Mill. 4 gegründet. baldige Vermehrun Den Vorsitz führt Errichtung der Allgem. Garantiebank-Versicherungs-.-G. in Berlin, ferner an der Rhein- und Mosel-Allgemeine Versiche- rungs-.-G. in Berlin beteiligt. Waggonfabrik Fuchs.-G. in Heidelberg. Der Geschäftsbericht der Gesellschaft für das Jahr Woraus 4% Dividende auf die Stammaktien und 6 bezw. 77 auf die Vorzugsaktien verteilt werden. Ausgabe von 25 Mill. neuer Stammaktien enehmigt, die für das laufende Geschäftsjahr voll dividen ge sollen. sellschaft verwertet. Reg.-Rat Dr. Janzer, der Waggo kreulich gehoben. Dr. Julius Curtius-Berlin wurden anstelle von zwei Aufsichtsrat gewählt. Börsenherichie Frankfurter Wertpapierbörse sich als fest kennzeichnete. und Maschinenaktien sowie Textilwerte. furter Gummifabrik, 5 ho f, Zellstoff Aschaffenburg. Kaliwerte gesucht. schlesische 519 5 8 erkreuten sich regerer Nachfrage. mische und Elektrizitätspapiere erfuhren zum 50 Kurserhöhungen. Von verkehr nannte man einen Kurs von 8200. gang soll ziemlich wiegen scheinen. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 28. Nov.(Drahtb) Die neuen französischen Reparationszahlungen wirkten in Verbindung mit niedrigeren Markmeldungen aus dem Auslande weiter preissteigernd am Devisenmarkt. Die Umsätze gingen jedoch nur wenig über das bisher gewohnte Maß hinaus. New Lork setzte bereits mit 8300 ein und wurde schlieflich mit 8775 notiert. Für Effekten erhielt sich unter diesen Umständen bei der an- haltend starken Kauflust des Publikums die feste Grund- stimmung, so daß für die meisten Papiere teils höhere, teils die gestrigen Kurse zu hören waren. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 28. Nov.(Mitteilung der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Vork 3630(8200), Holland 3425(3300, London 39000 7000, Schweiz 1625(1540), Paris 610(580,, Italien 410(400). 4 Von der Mannheimer Versicherungsgesellschaft in Mann- Die Einzahlung des Kapitals, dessen in Aussicht genommen ist, beträgt 25%. eh. Kommerzienrat Dr. Richard Brosien. Die Mannheimer Versicherungsgesellschaft ist an der Ver- sicherunggesellschaft Westfalen in Dortmund, sowie an der 1921/ 2 wurde in der heutigen Generalversammlung ein- stimmig genehmigt. Der Reingewinn beträgt 1,88 Mill.&, Ferner wurde die nberechtigt sein sollen, sowie 1 Mill. 4 7% ige Vorzugsaktien Lit. A. Von beiden Aktienarten sollen vorläufig 25% einbezahlt werden. Die Stammaktien sollen den alten Aktionären zum Kurse von 200—250% im Verhältnis von:1 angeboten werden, wo- en die Vorzugsaktien nicht unter 101% abgegeben werden Die restlichen 2 Mill. 4 werden zugunsten der Ge- er Vorsitzende des Aufsichtsrats, teilt mit, daß das Geschäftsjahr eines der schwersten 17 80 5 sei, durch die gegenseitige Unterbietung nfabriken und die Preispolikik des Reichsverkehrs- ministerſums, die daraus entstanden sei. Gegenwärtig sei der Geschaftsstand gut. Die Arbeitslust im Betrieb habe sich er- Kommerzienrat Ehrhardt-Stuttgart und nste urch den Tod ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern neu in den Frankfurt, 28. Nov.(Drahtb.) Für den Effektenverkehr blieb die Börse heute geschlossen. Von Büro zu Büro wur- K den Umsätze in bekannt, deren Tendenz ke 4 eachtet waren besonders Auto- Nachfrage besteht nach Gummiwarenfabrik Peter, Vereinigte Berlin-Frank- u. Häàffner, Zellstoff Wald- Montan- aktien lagen, soweit zu erfahren war, ruühiger, nur ober- Che- Teil en unnotierten Werten nannte man Sloman-Salpefer, Stöckicht-Gummi und Kunstseide höher. Der Dollar setzte seine Aufwärtsbewegung fort. Im Vormittags- Der Order-Ein- groß sein, wobei Kaufaufträge zu über- Drohungen mit Zwangsmaßnahmen zur Sicherstellung der Frunkturter VDevisen Frankfurt, 28. Nov. Hrahlb.) Im heutigen privaten Vorpostenverkehr blieb die Stimmung bei belebterem Lerkehr kest. Die Preise zogen im Verlaufebals sich größere Nach⸗ kbage einslellte, weiter an. Ander Nittagsbörse machte sich eine recht feste Haltung gellend. Das Geschäft Wurde aber wieder ruhiger. Im freien Verkehr wurden folgende Kurse genannt: London 38 000(amtl.(39 125), Paris 590—.600(591), Brüssel 550555(55273). New Tork 8350.800(8675), Holland 3320—.3100(3440), Schweiz 1560—1580(1600), Italien 400 bis 410(402). Amtllon bl. 27. 71.-B. 27. 1l. G. 28. 11. G. 28. fl.] Amttion(f. 27 tt. 3. 27. 1l. 6. 28. 11. J. 28.ll. Hollasd. 3192 3298 3431 344 Lorwegen 146 1463 1592 1809 donten 5 3689 3553 39 deſ 2144 2188 2329 2840 — 8 2 222 ors———2 Farls“.. 6398 650) 889 892/feu.Fork 3009 8080 8683 8896 Sobhwelr. 1435 1438 1592 1684 Wien, abg. 11.17 11.23 11.7 12.03 Spantien. 1227 1228 1228 1333[Zudapest..23.31.8,.87 ſtallen 383 325 410 415[frag. 252 254 274 275 Hänemark 1630 1529 1753 1762 Agram. 112 113 113 115 Frankfurter Notenmarkt 28. Nov. geld Briet Geld Brlet Amerikanlsche Noten 8725.— 8775.—[Oest.-Unge alte—.——.— Beiglsoss. 553.50 53˙50Rorweglsoghge.—.— Düntsobe.. 1745— 1755.— umänlsone. 5070.— 5139.— Englisoe 5150. 40½0. Spanisone 1329.— 1330.— Französisobe 58.50 591.50[ SohW,elzer. 1615.— 16525.— Holfändischhe 483.80 3470.— Sohwedischbes.—.——.— itatlenfsne. 498.59 411·.52 eobedgo-Slovak. 273.50 278.50 Vesterreloh abgest. 11.75 12.50 J Ungerischkss 337.43 Berliner Devisen Amtiidh 6. 27. t. l. 27. 1l. 6. 28. 11. K 2. fl.] Amtiſon. 27.1l. 8. 27. 4t E. 28. 1l. 8. 28. l. tlolland 3152 3167 3451 3463[Parie. 563 586 603 608 Buen.-Alres 3939 2347 3192 3208Sohselz. 1491 1498 1640 1849 Srüssei. 531 523 856 3888Spanien 4229 3809 1341 1348 Obristianſa 147f 1478 25 1604Jlapan 3790 09 4214 4235 Kopenhag. 1620 1022 1788 178flio de lan. 1012 1017 1192 11650 Stooknolm 2149 2189 2329 234½ Vlen abg. 11.09 11.75 299 12.44 netslagfors 199 2090 21 218[rrag... 259 281 206 270 taſen.— 49 418 augapest..39 341 349.51 bondon. 36209 38192 39401 58785 Soflia.. 58.10 58.40 63.84 63.16 new,Vorx 8004 8045 8753 8795 Ulugosfavlen 104 104 111 112 Von den süddeutschen Waren- und Produktenmärkten Die Verhältnisse in der inneren Politik und die Reden Mussolinis, Clemenceaus und Poincarès auf der anderen Seite blieben nicht ohne Rückwirkung auf. die Warenmärkte. Der Kaufmann konn heute weniger denn je überschen, wie dię nächste Entwicklung sich gestalten wird. Er weiß aber, dah eine starke Aenderung der Währung, ja schon eine Stabili- sierung der Mark ihm unabschbare Verluste bringen kann, da seine Warenbestände plötzlich entwertet, seine zur Deckung gegen Auslandskäufe angeschafften Devisenbestände in ihrer Markbewertung stark sinken können. Schon ein Stocken der Nachfrage genügt hierzu. Große Warenbestände sind aber in der Gegenwart überhaupt eine enorme Be- lastung, da sie mehr als 7 krüher mobiles Kapital er- kordern. Wo aber Bankkredite in Anspruch genommen werden, verteuert sich die Ware viel zu stark. So ist es er- klärlich, daß man die gröhte Zurückhaltung des Warenhan- dels beobachten kann. Das Gleiche gilt jedoch auch von der Landwirtschaft, die lieber ihre Getreide- und Produkten- bestände behält, als dafür Papiermark zu vereinnahmen. Die durch diese Verhältnisse bedingte Verminderung des Geschäftsumfanges hat zur Folge gehabt, daß sich am Ge- treidemarkt gewisse Preisabschläge gegenüber der Vor- Woche vollzogen haben. Man verlangt heute für die 100 kg bahnfrei Mannheim einschlieblich Fracht, Versicherung, Um- Satzsteuer usw.: Weizen 23 500(Vorwoche 27 500) Mark, Roggen 22 500(24 000—25 000) Mark, Gerste 22 00024 000 (25 000—26 000) Mark. In Roggen kam fast nichts an den Markt. In Braugerste halten sich die Brauereien und Malze- reien sehr zurück, doch kaufen die Malzkaffeefabriken. Von ausländischer Gerste Waren angeboten Chilegerste und australische Gerste zu je 73 belg. Franken die 100 kg, Donau- gerste zu C2 belg. Franken, cif Rotterdam, dänische Brau- gerste zu 224 dän. Kronen, böhmische Gerste ab Passau zu 160 tschech. Kronen. In Hafer wurde die Nachfrage gleich- falls schwächer. Die Angebote lauteten für inländische Ware auf 22 000—25 000(25 000—30.000) Mark, für Auslandshafer auf 29 000—30 500(35 000—36 500) Mark, für Mais auf 26 000 bis 27 000(29 000—30 000) Mark. Hülsenfrüchte hatten nur kleines Geschäft. Verlangt wurde für das Kilogramm frachtfrei Mannheim: für Rangoon- bohnen 350—360(360) Mark, Brasilbohnen 325(330) Mark, weiße Bohnen 445—460(460) Mark. Mühlenfabrikate zeigten iug der Pes TJendenz. Von 48 300 Mark in der Vorwoche ging der Preis für Weizenmehl Spezial Null auf 47 000 Mk., dann auf 45 000 Mk. und heute auf 44 000 Mk. zurück, je 100 kg mit Sack ab Mühle; Nach- mehl hat noch einen Richtpreis von 20 000 Mk., Futtermehl von 16 000 Mk. und Kleie von 13 000 Mk., doch ift für Kleie schon mit 11 000—11 500 Mk., für Weizenfuttermehl mit 14 500 Mark, für Roggenmehl mit 30 000 Mk. und für Weizenmehl mit 35 000 Mk. bei der zweiten Hand anzukommen. Futtermittel verkehrten in fester Haltung. 90 wurden für loses Wiesenheu 9500 Mk., Rotkleeheu 85 Mark, Luzernekleeheu 9500—10 000 Mk., für Preßstroh 10 500 bis 11 000 Mark, für gebundenes Stroh 8500—9000 Mark; ferner für Rapskuchen 14000 Mark, Malzkeime 15000—16000 Mark die 100 kg bahnfrei Mannheim, für Oats-feed 4900—5000 Mark der Zentner Frachtbasis Hamburg, Kokoskuchen 8 bis %½ Gulden cif Mannheim. Das Angebot an Rauhfutter blieb dauernd klein. Am Saatenmarkt War kaum Geschäft. Rot- kleesaat wurde mit 40 000—70 000 Mark der Doppelzentner genannt ohne Umsatz, je nach Qualität; für Luzerne und Es- parsette Würden 20 000 Mk schätzungsweise genannt. Der Reismarkt lag ruhig. Verlangt wurde für Bur- mah II 490—510 nach 550 Mark. Kaffee fast gänzlich ge- schäftslos. Santos superior verzollt ab Lager Mannheim 858 250—4340 Mk. gefordert. Kakao unregelmäßig. as Ausland forderte wechselnde Preise, die Bedarfsfräge war etwas gebessert. Holländischer Kakac 1400—1600—1800 Mk. je nach Qualität. Zucker in Auslandsware mit 550 Mark genannt; Zucker transit ca. 24½% Gulden. In Tee kein Ge- schäft; verlangt für mittel 6800—7000 Mk., für gut fein 7300 bis 8800 Mk. alles per Kilogramm ab Lager Mannheim bei Großhbezug. Am Tabakmarkt spitzt sich die Lage zu, da die Fabriken infolge schlechter Beschäftigung teilweise zu Kurzarbeit übergehen, teils sich auch mit dem Gedanken der Schließung bereits vereinzelt tragen. Der Empfang der Sandblätter geht zu Ende; die Kàufer sind mit dem Produkt zufrieden, da die Ware im Durchschnitt gut abgeliefert wird. Abschlüsse aus erster Fermentation per Januar-Februar lieferbar haben bereits stattgefunden und Wwurden geforderte Preise glatt be- willigt. In Iggelheim ist Tabak zu 44 000 Mark der Zentner einschließlich der Prozente verkauft worden. Käufer sind meistens Pfälzer Fabrikanten. Sonst ist die Lage ruhi wegen zu hoher Forderungen der Pflanzer. Rippen dauern gesucht und steigend. Schiffahrt Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen. Bremen—- New Lork: D.„Hannover“ nach Bremer- haven am 22. 11. ab New Vork. Bremen— Brasilien: am 24. 11. Ushant passiert. 22. 11. in Pernambuco. D.„Minden“ nach, Bremen D.„Eisenach“ nach Santos am Herausgeber, Dructer und Verleger: Druckeret Dr Haas, General⸗Anzeiger G. m. b. H. Mannbelm. E 6. 2 Direktion. FJerdinand Heyme.— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für Politik: Dr Fritz Hammes; für Handel: Nis Petersen für Feuilleton Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Kd. Mannheimer 2 2222 Vü¹ — —— ———————— — PPPPP und Kälte nehmen Tauſenden die für die Verzweifelnden, denen kein Kleidung zur Verfügung ſteht. richtungen zugutekommen ſollen. Einzelſammlungen zu beſchränken, lich erlahmen laſſen. Direktor der Südd. Disconta⸗Geſellſchaft, Dr. Redakteure, Wilhelm Boegele, ſchaften, Gewerkſchaftsbund der Augeſtellten Tfene Steſſen Generalvertreter Filialleiter Vir ſuchen zur Ausbeutung unſerer konkurrenz · loſen Waren und Schlager Neuheiten im hieſigen Be. Zirk einen üchtigen Herrn, welcher einige Reiſende organiſieren kann. Fachkenn'niſſe nicht erforderlich. Herren, welche über ein Kapltal oon 15—20000 Mark ſrei verfügen und ſich eine lohnende und dauernde Exiſtenz gründen wollen, werden gebeten, zwecks mi ialicher und ſchneller Ertedigung ſte Donnergstag. den 30. November 1922. ven—4 Uhr im Hotel „Pfälzer Hof⸗ anuheim, Paradeplatz zu melden. erfragen beim Portier. 5151 52 G. Kleint& Co., Dresden. Zum 1. Januar ſuche 10 890 JE. Mann zicht unter 24 Jahren, der Stabeiſen, Werkz., Beſchläge, landw. und Hausſtan art. kennt, mit * Stzuldiloung und nur guter Handſchrif: für uchhaltung u. Kaltulotion. Herren mit lücken⸗ lofer*— eit wollen Angebote richten an J. er, Eiſenhandlung. Veiler i. Allg. — Dame die in der Führung einer größeren 104²⁴ Tegistralur und Lriekerpedibon verſiert iſt, gesucht.— Nur ſolche Bemer · betinnen, die in gle cher Stellung ſchon tätig waren, wollen ſich mit ausflihtlichem Angebot unter V. D. 179 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. melden. kammer und Vorſitender des bad. Einzelhandelsverband Gewerkſchalften, Geſamtperband Deutſcher An ſreier Augeſtelltenbund(Afa⸗Bund)— 0 warmes Immer wieder iſt an den Mannheimer Opferſinn appelliert worden, immer und denen geholfen, die zu irgend einer Zeit die Bedürftigſten waren. Jetzt ergeht auch in Mannheim zuſammenzuſchließen zu einer dpfer- und Nolgemeinſchaft. Es gilt Geld, Nahrungsmittel, Heizmaterial und Kleidun welche vor allem den nicht mehr im Erwerbsleben ſtehenden Perſonen, gehörigen des Mittelſtandes, unterernährten Kindern aller Kreiſe, aber auch Einzelbeiträge nehmen entgegen auf das der Ausſchuß: Dr. Kutzer, Oberbürgermeiſter. Dr. Altmann, Profeſſor der Handels⸗Hochſchule Mannheim und der Unfverſität Heide heimer Vereinsverbandes, Kommerzienrat Adolf Benſinger. Bühring. Dr. Haus Clemm. Kommerzienrat und Fabrikdirektor, Mar Goldſchmidt, in Fa dent der Han werkskammer. Richard Leuel Präſident der Handelskammer, Ernſt Löb, D Braves, anſtändiges Madchen welches kochen kann, pei hohem Lohn ſo ort ge⸗ ſucht. Vorzuſt bei Frau Lina Schnepf WwWe., Dammſtr. 9. 4711 Stellen-Gesuche Gelernter Handwerker längere Jahre im ſtädti⸗ ſchen Dienſt, ſacht ſeine Stelle zu verändern. Ang. unt V. M. 493 an Rud. Moſſe, Mann⸗ heim. El0⁰ Hebling, Bad. Landeskommiſſar. Dr. Blauſtela, Syndikus der Handelskammer. 0* 7 Eisenbeft? mit Matratze zu verkauf. Anzuſeh. von 5 Uhr ab. Waſſer, Liebigſtr. 18 p. Gut erhaltener, wenig gebrauchter 5106 Nindertlappwagen zu verkaufen. Bruno Zach, G 7. 4 VI. Pglze Füchſe, Wölfe uſw. kaufen Sie preiswert. Kürſchnerei Th. Kunſt, J4à. 10, 8 Tr. 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Hunger letzte Widerſtandskraft, und in die Trauer um unſer politiſches Schickſal miſcht ſich die Sorge um das nackte Leben. Alle diejenigen, denen es vergönnt iſt, wenn auch in ſchwerer Arbeit, Verdienſt zu finden, müſſen einſtehen Heim, keine zureichende Nahrung, keine ſchützende g für Tau'nde zuſammenzubringen, kinderreichen Familien, verſinkenden An⸗ in ihrer Exiſtenz bedrohten Auſtalten und Ein⸗ Die Maunheimer Nolgemeinſchaft ſoll eine Winkerhülfe werden, die in den bevor⸗ ſiehenden ſchweren Monalen hilft die drohende Lerzweiflung hinkanzuhalten. Doppell gibt, wer ſchnell gibl. Hinter dieſem Aufruf ſtehen Angehörige aller Schichten der Bevölkerung, die geeint ſind durch die feſte Ueberzeugung, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Männer und Frauen der Hand⸗ und Kopf Weiſe bereit ſind, ihre Volksgenoſſen vor der ſchlimmſten Not zu ſchützen. Monaksbeiträge für die nächſten ſechs Monate, Konio„Mannheimer Nofgemeinſchaft“ ſämtliche hieſigen Banken, die Sparkaſſe, die Skadtkaſſe, der verkehrsverein, ſowie die Ge⸗ ſchäftsſtellen des Mannheimer Generalanzeigers, Mannheimer Volksblatts, der Neuen Badiſchen an Durch eine Gemeinſchaftsſammlung, bürger aus allen Schichten der Bevölke des Mannheimer Tageblatts, des deszeitung, ſowie der Volksſtimme. deren Verwaltung in den Händen bewährter Mii⸗ rung liegt, ſoll die Möglichkeit geſchaffen werden, die zahlreichen die zerſplitternd wirken und auch die Gebefreudigkeit der Opferwilligſten allmäh⸗ Milbürger und Mitbürgeriunen! Schaſſt auch für Mannheim die Nolgemeinſchaft, die eine uns hülft, den nüchſten Monalen wenlger ſchweren Herzens ſonale Verpflichlung unſer aller iſt und enigegenzuſehen. lberg, Frau Julfe Baſſermann, Vorſitzende des Mann⸗ Stadtrat Böttger, Stadtrat Dr. Marx& Goldſchmidt, Groß, Stadtrat und Präſi⸗ irektor der Dresdner Bank, Lotz. Kommerzienrat und Moekel, Rechtsanwalk und Stadiverordneter, Michael Rotyſchild, Vizepräſident der Handels es, Alfred Scheel, Hauptſchriftleiter und Landesvor ſi Mitglied des Reichswiriſchaftsrats, Vogelgeſang, Direklor Kartell der Mannheimer Arbeltgeberverbuͤnde, Allg. Deutſcher Gewerkſchaftsbund— Ortsausſchuß Mannheim, Oe geſtelltengewerkſchaften, Geſamtverband Deutſcher Veamten und — Ortsgruppe Mannheim Ortsverband Deutſ her Gewerkvereine Girſch⸗Dunker), Allgemelner rtskartell Maunheim. Ortskartell Mannheim des Deutſchen Beamtenbundes. Landesneteln für innere Miſſion. Caritasverbanb Maunheim. Ifraell iſcher Wohlfahrtsbund, frelreligtöſen Gemeinde. Altkarh. Frauenverein, Frauenvereln der 1 We a i Geige zu verk. Reubold, Käſer⸗ talerſtr. 835 III. 5134 Deutscher Schäferhund (Rüde), Stammbaum, 6 Monate alt, zu ver⸗ kaufen. 4 Seckenheimerſtr 14 prt. im uftrag grosses besseies Labchafbanz in guter Lage mit evtl. treiwerdenden für Büro geeigneten 4 6 Räumen mit beſieb. 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Auntliche Betan 0 Viehzählung am 1. Dezember 1922 betr. Am 1. Dezember laufenden Jahres findet eine Zählung der Beſtände an Rindvieh, Schafen, Schweinen und Ziegen ett. ſtatt. 6 Kunst und Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Be⸗ Hand-Stiokereien in weiß und bunt, ſo⸗ wie Lampenſchirme, Tee⸗ puppen und Jumper fertigt ſchnell u. 1 an Stumpf, J 1. 3/ U. 5157 Führen ſitzer zur Auskunftserteilung verpflichtet ſind. Bei vorſätzlicher oder fahrläſſ ger Verletzung der Aus⸗ kunftspflicht iſt empfindliche Beſtrafung angedroht; auch können vorſätzlich verſchwiegene Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Mannheſim, den 23. November 1922, Badiſches Bezirksamt— Abt. II. Haus-Versteigerung.! alg die Spezerelhändler Miehm Witwe Erben Müller, Lindenhoſſtr. 60 laſſen am 62 Tel. 8463. 5 Pr Dienstag, 12. Dezember, nachm. 3 Uhr im Notariat 2 Maunhelm, B 4 Nr. 1 das Wohnhaus Lindenhofſtraße 49, öffentlich ver⸗ ſteigern. 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Ueber die endgültige Aufnahme entſcheidet die General⸗ verſammlung. 10²²⁰ Der Aufsichtsrat Wobnungen 5 25131 Wohnungsnachweis Tel. 4655. Küche u Bad, Wald⸗ park. mer mit Bad, gule Lage. wenn möglich m. kleinem Lagerraum J pale Amet zu mieten geſucht geg. 25715 Macht, Lenauſtr 57, ll. Alfred Dittmann, zu kaufen geſuch!„4996 UA3. 24. an die Geſchäftsſtelle. Or. Reinig. B7547 Angeb. unt. G. C. 15 ——